![]() Delignit AGBlombergKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023Delignit AG, Blomberg 1. Allgemeine Beschreibung der Gesellschaft Der Delignit Konzern entwickelt, produziert und vertreibt unter dem Markennamen Delignit ökologische Werkstoffe und Systemlösungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Als anerkannter Entwicklungs-, Projekt- und Serienlieferant führender Automobilkonzerne ist der Delignit Konzern u. a. europäischer Marktführer für die Belieferung der Automobilindustrie mit Laderaumschutz- und Ladungssicherungs-Systemen zur Ausstattung leichter Nutzfahrzeuge. Mit einer branchenweit einmaligen Anwendungsvielfalt und Fertigungstiefe bedient der Delignit Konzern zahlreiche weitere Technologiebranchen, z. B. als weltweiter Systemlieferant namhafter Schienenfahrzeugkonzerne. Die Delignit-Lösungen verfügen 1 über außergewöhnliche technische Eigenschaften und werden des Weiteren u. a. als Kofferraumladeboden in PKWs, Interieur-Ausstattungen für Reisemobile, Spezialböden für Fabrikations- und Logistikhallen sowie zur Verbesserung des Sicherheitsstandards von Gebäuden eingesetzt. Der Delignit-Werkstoff basiert überwiegend auf europäischem Laubholz, ist in seinem Lebenszyklus CO 2 -neutral und somit nichtregenerativen Werkstoffen ökologisch überlegen. Der Einsatz des Delignit-Werkstoffs verbessert daher die Umweltbilanz der Kundenprodukte und erfüllt deren steigende ökologische Anforderungen. Das Unternehmen wurde vor über 200 Jahren gegründet. Die Delignit AG notiert im Börsensegment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse (WKN: A0MZ4B). 2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die Weltkonjunktur zeigte sich im Jahr 2023 vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten sowie einer massiven Straffung der Geldpolitik robuster als zunächst erwartet. So erzielten beispielsweise die Vereinigten Staaten sowie mehrere große Schwellen- und Entwicklungsländer in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ein über den Erwartungen liegendes Wirtschaftswachstum. Steigende staatliche und private Ausgaben trugen zum Aufschwung bei. Auch auf der Angebotsseite kam es zu einer Expansion, die sich in einem breiten Anstieg der Erwerbsbeteiligung und der Beseitigung von Engpässen in den Lieferketten äußerte. Um die starken Inflationszuwächse einzudämmen, haben die großen Zentralbanken die Leitzinsen 2023 auf ein restriktives Niveau angehoben mit bedeutsamen Folgen für die Schuldenrefinanzierung, Verfügbarkeit von Krediten und Unternehmens- und Wohnungsbauinvestitionen. Angesichts günstiger globaler Angebotsentwicklungen ist die Inflation schneller als erwartet zurückgegangen und Markterwartungen auf künftige Leitzinssenkungen haben zu einem Rückgang der langfristigen Zinssätze und zur Erholung auf den Aktienmärkten beigetragen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht für das Gesamtjahr 2023 von einem Zuwachs des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP) um 3,1 % aus, wobei die konjunkturelle Entwicklung regional und im Jahresverlauf sehr unterschiedlich ausfällt. Verglichen zum Vorjahr, in dem das BIP weltweit noch um 3,5 % gewachsen war, fällt das Wachstum somit etwas schwächer aus. Die weltweite jährliche Inflationsrate wird für 2023 auf durchschnittlich 6,8 % beziffert und liegt damit deutlich unter dem Vorjahreswert von 8,7 %. Die anziehende Dynamik war nicht überall zu spüren. Das Wachstum im Euroraum war besonders gedämpft, was u.a. auf die verhaltene Stimmung der Verbraucher, die andauernden Auswirkungen hoher Energiepreise und zurückhaltende Unternehmensinvestitionen zurückzuführen ist. Auf Ganzjahressicht gibt die EU-Kommission für die Europäische Union eine Steigerung des BIP um 0,5 % an und damit ein deutlich geringeres Wachstum verglichen mit dem Vorjahreswert von 3,6 %. Die gesamtwirtschaftliche Produktion blieb vom vierten Quartal 2022 bis zum vierten Quartal 2023 weitgehend unverändert. Dennoch sind die Arbeitsmärkte auch im Euroraum weiterhin angespannt. Die demografisch bedingte Verknappung des Arbeitskräfteangebots erhöht die Suchkosten und senkt die Rekrutierungschancen der Unternehmen. Dies spiegelt sich auf dem EU- Arbeitsmarkt mit anhaltend hohen Beschäftigungs- und Erwerbsbeteiligungszahlen sowie einer vergleichsweise niedrigen Arbeitslosenquote von 6,0 % zum Jahresende wider. Nach sieben Monaten rückläufiger Inflationsraten erhöhte sich die Inflation in der EU im Dezember 2023 leicht auf 3,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere sinkende Energiepreise trugen zur Verringerung der Inflation bei. In Deutschland ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in 2023 um 0,3 % zurück, nach einem Wachstum von 1,9 % im Vorjahr. Im Verlauf des Jahres 2023 hat sich die Wirtschaftsleistung im Wesentlichen seitwärts bewegt, wobei die geringen Zuwächse aus der ersten Jahreshälfte durch die rückläufige Entwicklung im zweiten Halbjahr wieder aufgezehrt wurden. Bezogen auf das Gesamtjahr war die konjunkturelle Schwäche vor allem dem rückläufigen Konsum und einem schwachen Auslandsgeschäft geschuldet. Auch die Bauaktivität zeigte sich in der Tendenz weiter abwärtsgerichtet. Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 % gegenüber 2022 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fiel die Inflationsrate für 2023 damit geringer aus als im Jahr zuvor, als sie bei 6,9 % lag. Die Teuerung für das Jahr 2023 wurde wie im vorangegangenen Jahr von den Auswirkungen der Kriegs- und Krisensituationen beeinflusst, im Jahresverlauf zeigte sich jedoch insbesondere bei der Energie eine Entspannung bei der Preisentwicklung in Form geringerer Teuerungsraten sowie einer rückläufigen Preisentwicklung im Oktober und November 2023. Für das Jahr 2024 prognostiziert der IWF für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von 0,5 %. Auch die Entwicklung der Zielmärkte des Delignit Konzerns, also die Märkte im Bereich Automotive sowie der Holzwerkstoffindustrie, entwickelten sich unterschiedlich. Die großen internationalen Automobilmärkte haben im Gesamtjahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet. Im Vergleich zum Jahr 2022 war die Fahrzeugverfügbarkeit deutlich verbessert, was sich positiv auf den Pkw-Absatz auswirkte. Hinzu kommen schwache Vorjahreswerte, deren Basiseffekt jedoch zuletzt immer weniger unterstützende Wirkung auf die Wachstumsraten hatte. Dennoch bleibt das Geschäftsumfeld für die Automobilwirtschaft herausfordernd. Insbesondere in Europa, aber auch in anderen Regionen, kam es infolge von geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten zuletzt zu einer gedämpften gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und damit zu einem verhaltenen Wirtschaftswachstum. Auch die nach wie vor hohen Energie- und Verbraucherpreise wirken sich negativ auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus. Der Markt für die leichten Nutzfahrzeuge verzeichnete in 2023 ein starkes Wachstum. In der Europäischen Union stieg die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeugeinheiten auf Ganzjahressicht um 14,6 % auf 1,5 Mio. Fahrzeuge. Im Vorjahr waren noch 1,3 Mio. Fahrzeuge angemeldet worden. Das Wachstum war getrieben durch die Hauptabsatzmärkte Italien mit einem Wachstum von 22,7 %, dicht gefolgt von Spanien mit 22,0 %. Auch in Deutschland zeigte sich der Markt für leichte Nutzfahrzeuge verglichen zu 2022 erholt. Wurden im Vorjahr noch 231.000 Anmeldungen verzeichnet, waren es in 2023 mit 259.000 Fahrzeugen 12,1 % mehr, nachdem noch im Jahr 2021 266.000 Neuzulassungen verzeichnet wurden (Quelle: ACEA). Auch das PKW-Segment profitierte und verzeichnete in allen wichtigen Kernregionen wie den USA, der Europäischen Union und China jeweils zweistellige Wachstumsraten. Hierbei konnten die Elektrofahrzeuge dank umfassender staatlicher Förderprogramme erneut signifikante Marktanteile gegenüber Fahrzeugen mit klassischem Verbrennungsmotor gewinnen (Quelle: VDA, CAAM, Auto Institut). Die europäische Caravaning-Industrie erlebte in 2023 insgesamt eine Normalisierung der Zulassungszahlen. Traf in den Vorjahren eine massiv gestiegene Nachfrage auf eine limitierte Angebotssituation, pendelten sich die Neuzulassungen in 2023 auf dem Vor-Pandemieniveau ein. Mit rund 210.000 verkauften Einheiten in Europa realisierte die Branche einen Rückgang von 4 % gegenüber dem Vorjahr. Deutschland als Hauptabsatzmarkt zeigte sich dank des leichten Wachstums von 3% im Segment der motorisierten Reisemobile insgesamt stabil. Wurden in diesem Segment rund 68.500 Fahrzeuge registriert, schrumpfte das Caravan-Segment (Wohnanhänger) hingegen deutlich um 10,5 % auf rund 21.900 Neuzulassungen. Letztlich verzeichnete die Branche hierzulande lediglich ein Minus von 0,7 % und konnte somit das hohe Vorjahresniveau annähernd verteidigen (Quelle: CIVD). Mit rd. 40,4 Mrd. € Umsatz (Vj: 45,1 Mrd. €) blieb die heimische Holzindustrie in 2023 in allen Segmenten hinter den Vorjahresumsätzen zurück. Profitierten einige Teilbranchen zu Jahresbeginn noch von hohen Auftragsbeständen zeigte sich insbesondere in der zweiten Jahreshälfte eine deutliche Abwärtstendenz (Quelle: HDH). Die für Delignit relevante Holzwerkstoffindustrie litt hierbei besonders unter Umsatzrückgängen und blieb mit 5,3 Mrd.€ deutliche 15,6 % unterhalb des Vorjahresniveaus. Hierbei verzeichnete die Holzwerkstoffindustrie nach 2022 erneut einen zweistelligen Produktionsrückgang von -11,4 % (Vorjahr: -14,0 %) und erreichte in keinem Monat das Niveau der Vorjahresleistung. Damit sieht sich die Branche erneut einer sinkenden Auslastung ausgesetzt, die in 2023 auf einen noch stärkeren Umsatzrückgang trifft sowie die Mitte des Vorjahres eingesetzte Nachfrageeintrübung verstetigt (Quelle: VHI). 3. Marktumfeld des Delignit Konzerns Die Geschäftsentwicklung des Delignit Konzern war im Jahr 2023 durch hohe Dynamik gekennzeichnet. Die sich bereits im Vorjahr verstetigende Erholung der Lieferketten und Nachfragesituation wesentlicher OEM-Kunden führte insbesondere im ersten Halbjahr zu einem außerordentlichen Umsatzwachstum von 50,0 %. Hierdurch konnte mit 48,2 Mio.€ Halbjahresumsatz eine neue Bestmarke erreicht werden. Getragen wurde diese Entwicklung durch erfreuliche Wachstumsraten in allen wesentlichen Produktgruppen des Automotive-Bereichs. Insbesondere das stabile Kerngeschäft in der leichten Nutzfahrzeugindustrie zeigte sich im weiteren Jahresverlauf resilient, während sich im Reisemobilbereich bereits im Spätsommer eine leichte Reduzierung der Abrufe erwarten ließ. Letztlich führte der abrupte und nicht vorhersehbare Produktionsstopp unseres OEM-Kunden in diesem Produktbereich vor allem im vierten Quartal zu merklichen Umsatzeinbußen. Insgesamt erreichte der Delignit Konzern mit über 86,1 Mio.€ Umsatz im Geschäftsjahr 2023 ein Wachstum von 14,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und war damit abermals in der Lage, eine neue Bestmarke zu erreichen. Seit dem Geschäftsjahr 2010 hat sich der Umsatz des Delignit Konzerns dank des erneut starken Umsatzwachstums in 2023 um jährlich durchschnittlich rund 10 % erhöht: ![]() Wachstumstreiber war auch im Jahr 2023 der Zielmarkt Automotive, in dem Delignit deutlich zweistellig wachsen und damit die allgemeine Marktentwicklung erneut übertreffen konnte. Erfreulicherweise trugen hierbei alle Produktbereiche bei, sodass der Umsatz im Zielmarkt mit 81.098 T€ um 17,1 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. ![]() Die Zielmärkte der Technological Applications wiesen in 2023 einen neuerlichen Rückgang auf. Mit 4.952 T€ bleibt der Umsatz 19,1 % hinter dem ohnehin schwachen Vorjahreswert und unseren Erwartungen zurück. Konnte in der Produktgruppe von hochverdichteten Materialien ein deutlich zweistelliges Wachstum erreicht werden, blieben die weiteren Produktgruppen unterhalb der Vorjahreswerte. Die allgemeine Investitionszurückhaltung und Nachfrageeintrübung in der Holzwerkstoffindustrie traf hierbei auf eine erneut erhebliche Kapazitätsauslastung unserer Werke, in denen die hohe Nachfrage des Automotive-Bereichs eine weitere Allokation der betrieblichen Ressourcen nötig machte. ![]() Der Exportumsatz konnte im Geschäftsjahr 2023 um 5,0% auf 48.110 T€ (Vj. 45.803 T€) gesteigert werden, wenngleich sich die Exportquote insgesamt rückläufig entwickelte. ![]() Insgesamt profitiert der Delignit Konzern auch im Berichtsjahr von einem stabilen Geschäftsmodell. Fußend auf der erarbeiteten Markt- und Produktdiversifizierung ist es trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit und der in der zweiten Jahreshälfte einsetzenden Absatzsituation im Reisemobilbereich gelungen, erneut zweistellig zu wachsen. Das bereits über mehrere Jahre im Vergleich zur Entwicklung in den Zielmärkten erreichte überproportionale Umsatzwachstum belegt die hervorragende Marktpositionierung des Delignit Konzerns. ![]() Seine innovativen holzbasierten Produkte zeichnen sich durch besondere technische und mechanische Eigenschaften (z. B. Abrieb- und Verschleißfestigkeit, Dimensionsstabilität und Bruchlast), aber auch durch besondere ökologische Aspekte aus. Holzprodukte sind langfristige Speicher für das klimaschädliche CO 2 : Ein Kubikmeter Holz absorbiert nahezu eine Tonne Kohlendioxid. Der zunehmende Trend hin zu nachwachsenden Rohstoffen, gepaart mit einer herausragenden Anwendungs- und Systemkompetenz, schaffen für den Delignit Konzern beste Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung des eingeschlagenen Erfolgskurses. 4. Organisation a. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der Delignit AG besteht aus Herrn Gert-Maria Freimuth, Herrn Anton Breitkopf und Frau Bettina Hausmann. Er wurde in seiner derzeitigen Zusammensetzung in der Hauptversammlung vom 02. Juni 2022 gewählt. Der Aufsichtsrat hat Herrn Gert-Maria Freimuth zum Vorsitzenden und Herrn Anton Breitkopf zu seinem Stellvertreter gewählt. Die Amtszeit endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2026 beschließt. Als Ersatzmitglied hat die Hauptversammlung vom 02. Juni 2022 Herrn Dr. Constantin Mang gewählt. b. Vorstand Die Aufgabenfelder des Vorstands sind wie folgt verteilt: Dem Vorstandsvorsitzenden, Herrn Markus Büscher, obliegen die Geschäftsbereiche strategische Entwicklung, Controlling, Personal, Recht, Einkauf, IT, Produktion, F&E sowie der Bereich Investor Relations. Herr Thorsten Duray verantwortet als Vorstand die Bereiche Marketing und Vertrieb. Eine Aktualisierung der Geschäftsordnung für den Vorstand vom 13. Juli 2007 ist durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 25. August 2020 verabschiedet worden. In der Geschäftsordnung werden Geschäfte (z. B. Investitionsvorhaben ab einem gewissen Betrag sowie Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Grundstücken ab einem bestimmten Betrag) festgelegt, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Der Vorstand ist bis zum 30. September 2028 bestellt. Gemäß Satzung wird die Gesellschaft gesetzlich durch zwei Mitglieder des Vorstands gemeinschaftlich oder durch ein Mitglied des Vorstands in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Vorstände übernehmen in allen Konzerngesellschaften gemeinsam mit dem lokalen Management auch die Geschäftsführung dieser Gesellschaften. c. Beteiligungsunternehmen Zum Stichtag war die Delignit AG direkt oder indirekt an folgenden Unternehmen beteiligt: ![]() d. Mitarbeiter Die Dynamik des Geschäftsjahres machte ein stetiges Adjustieren der Kapazitäten und schnelle betriebliche Reaktionsgeschwindigkeiten nötig. So wurde insbesondere in der ersten Jahreshälfte neben veränderten Schichtmodellen sowie Zusatzkapazität aus Mehrarbeit auch auf den verstärkten Einsatz von Leiharbeitern gesetzt, um einerseits die Lieferfähigkeit abzusichern und andererseits die Stammbelegschaft zu entlasten. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte konnte demgegenüber durch gezielten Abbau der Fremdkapazitäten und durch Personalumschichtungen trotz rückläufiger Auslastung im Reisemobilbereich eine Vollbeschäftigung gewährleistet werden. Im Stichtagsvergleich wurde der Personalbestand inkl. Leiharbeiter von 457 Mitarbeiter im Vorjahr moderat auf 467 Mitarbeiter zum Jahresende gesteigert. Zum Bilanzstichtag wurden 36 Leiharbeiter beschäftigt (Vj. 62). ![]() Bei den Gesellschaften des Delignit Konzerns handelt es sich um renommierte Ausbildungsbetriebe. Die Mitarbeiter werden auf Basis eines professionellen Qualitätsmanagementsystems systematisch weiter qualifiziert und in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess betrieblicher Abläufe integriert. Die Gesellschaften des Delignit Konzerns haben auch im Geschäftsjahr 2023 weiterhin ausgebildet und werden dieses wichtige Instrument zur Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften weiter nutzen und konsequent ausbauen. Zum Bilanzstichtag befanden sich 16 Mitarbeiter in einer Berufsausbildung oder in einem dualen Studium (Vj. 12) 5. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Der Delignit Konzern schließt das Jahr 2023 erfolgreich ab und konnte erneut Bestmarken in Umsatz und Ertrag erwirtschaften. Hierbei ist es Unternehmen und Belegschaft gelungen, die erforderliche Wendigkeit und Anpassungsfähigkeit zu zeigen, um den dynamischen Nachfragesituationen gerecht zu werden. Insbesondere die erste Jahreshälfte prägte ein außerordentlich starkes Wachstum einhergehend mit einer massiven Kapazitätsauslastung und entsprechender Wirkung in der Kostenstruktur. Die Anpassungen der Arbeitszeiten und externen Kapazitäten in Form von Leiharbeit und additivem Outsourcing ermöglichten es hierbei andererseits, der in der zweiten Jahreshälfte erwartungsgemäß abflachenden Wachstumsdynamik entgegenzusteuern. Auch wenn diese Anpassungen in der zweiten Jahreshälfte nur zeitversetzt ausgesteuert und die ursprünglichen Planungen umsatzseitig nicht erreicht werden konnten, wurde konsequent in die Optimierung der produktiven Infrastruktur sowie Weiterentwicklung des Portfolios investiert. Dass der Delignit Konzern ergebnisseitig trotz der entsprechenden Kostenstruktur sowie den Umsatzeinbußen des Reisemobilgeschäfts seine Profitabilität steigern konnte wird hierbei als Erfolg gewertet. Ertragslage Der Delignit Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 86.050 T€ (Vj. 75.358 T€) und erzielt damit ein Umsatzwachstum von 14,2 %. Die Gesamtleistung unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erlöse und Bestandsveränderungen konnte gar um 15,2 % auf 86.316 T€ gesteigert werden, nachdem im Vorjahr noch ein Bestandsabbau realisiert worden war. Der Materialaufwand stabilisierte sich bei 61,1 % (Vorjahr: 60,7 %) der Gesamtleistung. So war insbesondere das erste Halbjahr durch Mehraufwendungen zur kapazitativen Absicherung beeinträchtigt, die sich teilweise noch bis in die zweite Jahreshälfte hinein erstreckten. Gleichzeitig erholte sich das in den Vorjahren inflationsbedingt erreichte Einkaufspreisniveau im Jahresverlauf nur selektiv und zeitverzögert. Insgesamt stieg der Materialaufwand damit auf 52.727 T€ leicht überproportional zur Gesamtleistung. Die Personalaufwendungen betrugen 18.930 T€ nach 17.121 T€ im Vorjahr und stiegen damit um 10,6 %. Neben einem moderaten Personalaufbau wurde diese Steigerung auch durch inflationsbedingte Lohn- und Gehaltsanpassungen verursacht. Gleichwohl konnte die Personalaufwandquote im Geschäftsjahr auf 21,9 % reduziert werden, nachdem diese im Vorjahr noch 22,8 % betrug. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 7.603 T€. Nachdem im Vorjahr der Sachaufwand deutlich auf 5.781 T€ und 7,7 % Aufwandsquote reduziert worden war, erhöhte sich diese 2023 wieder auf 8,8 % bezogen auf die Gesamtleistung. Ursächlich für diese Steigerung ist ein Mix aus kapazitativer Absicherung durch produktive Instandhaltungsmaßnahmen und Fremdpersonal sowie eine erneut intensivierte Entwicklungstätigkeit. Insgesamt bleibt die Sachaufwandsquote jedoch erneut hinter dem relativen Niveau der vorvergangenen Jahre zurück. Der Delignit Konzern forcierte auch 2023 das strategische Ziel der technologischen Marktführerschaft, was zu einer Aktivierungspflicht von Personal- und Sachkosten in Höhe von 273 T€ führte. Nachdem im Vorjahr bereits eine Leichtbaulösung im Anwendungsbereich der E-Mobilität zur Serienreife gebracht wurde, schärft der Delignit Konzern seine Positionierung in diesem Marktumfeld weiter. Die neuerliche Produktentwicklung bereitet die Basis, um in den Markt der Batterietechnik vorzudringen und natürliche Rohstoffe in den automobilen Antriebsstrang der Zukunft zu integrieren, wobei der Fokus hierbei auf Batterieisolation und -schutz liegt. Das EBITDA beträgt im Berichtszeitraum 7.055 T€, nachdem im Vorjahreszeitraum 6.550 T€ erwirtschaftet wurden. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 8,2 % bezogen auf die Gesamtleistung, im Vergleich zu 8,7 % im Vorjahr. Die Abschreibungen betrugen 2.335 T€ und liegen damit leicht unterhalb des Vorjahres mit 2.413 T€, wobei auch die Investitionstätigkeit unterhalb des Vorjahreszeitraumes lag. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verzeichnete mit 14,1 % einen starken Zuwachs auf 4.720 T€ nach 4.136 T€ im Vorjahr. Die Steuerquote verringerte sich durch Ergebnisstruktur und Effekte aus latenten Steuern im Berichtszeitraum auf 28,5 % (Vj. 29,4 %). Das Geschäftsjahresergebnis beträgt somit 3.239 T€ und konnte gegenüber dem Vorjahresergebnis von 2.772 T€ um 16,8 % zulegen. Vermögenslage Zum Bilanzstichtag belief sich das Anlagevermögen inkl. Geschäfts- und Firmenwert auf 16.991 T€ (Vj. 16.761 T€) und blieb in seiner Struktur unverändert. Das Vorratsvermögen erhöhte sich moderat auf 14.944 T€, nach 14.326 T€ im Vorjahr. Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen veränderte sich zum Bilanzstichtag auf 4.730 T€ (Vj. 6.423 T€). Die sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 358 T€ auf 750 T€, was u.a. aus der Verringerung des Factoringsaldos resultiert. Die kurzfristigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ungewisse Verbindlichkeiten und Personalkosten gebildet. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten u.a. Verbindlichkeiten aus Steuern sowie aus Löhnen und Gehältern. Neben dem positiven Jahresergebnis konnte die Eigenkapitalposition durch die im Sommer 2023 durchgeführte Kapitalerhöhung erheblich gestärkt werden. Zum Bilanzstichtag weist der Delignit Konzern ein Eigenkapital in Höhe von 36.862 T€ (Vj. 26.684 T€) und eine Eigenkapitalquote von 76,0 % (Vj. 63,9 %) aus. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Eigenkapitals auf: ![]() Finanzlage Der Finanzmittelbestand des Delignit Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag 10.360 T€ (Vj. 2.363 T€). Die Bankverbindlichkeiten wurden deutlich auf 2.250 T€ reduziert (Vj. 4.633 T€), wovon 1.571 T€ langfristig sind. Der Delignit Konzern weist zum Bilanzstichtag einen positiven Nettofinanzsaldo von 5.918 T€ aus, wobei die Nettoverschuldung neben dem positiven Cash Flow insbesondere durch den Mittelzufluss aus der Kapitalerhöhung (Nettozufluss von 7.547 T€) abgebaut wurde. Der Mittelabfluss aus Investitionsmaßnahmen im Jahr 2023 betrug 2.483 T€ nach 2.824 T€ im Vorjahr und liegt damit im mittelfristigen Durchschnitt der Vorjahre, blieb jedoch hinter den ursprünglichen Planungen zurück. Im Berichtsjahr wurde ein positiver Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 6.772 T€ generiert, was wesentlich durch die positive Ertragslage begründet ist (Vj. 4.282 T€). Der Delignit Konzern verfügt über ausreichende Liquidität und hinreichende Kreditlinien zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit. Die Gesellschaft war zu jedem Zeitpunkt in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. 6. Sicherungsgeschäfte Transaktionen innerhalb des Konzernkreises werden ausschließlich auf Euro-Basis durchgeführt. Dies gilt auch für die US-amerikanische Delignit North America Inc., die lediglich für bezogene Dienstleistungen innerhalb der USA Fremdwährung abrechnet. Da der Saldo ungesicherter Fremdwährungspositionen im Konzern aufgrund von Transaktionen mit fremden Unternehmen außerhalb des Euro-Raumes bisher nur einen geringen Umfang hat, betreibt der Delignit Konzern bislang keine aktive Kurssicherung gegenüber anderen Währungen. 7. Vergütungsbericht Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einer fixen und variablen Komponente zusammen. Der Vorstand erhält zudem Auslagenerstattung gegen Beleg. Des Weiteren ist der Vorstand über eine Konzern-D&O-Versicherung mit einer Selbstbeteiligung und über eine Unfallversicherung mitversichert und der Vorstand erhält einen Zuschuss zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung. Der Vorstand nutzt außerdem jeweils ein Firmenfahrzeug. Darüber hinaus erhalten die Vorstände eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von bis zu 6 Wochen. Weitere Leistungen (z. B. Altersgeldansprüche, Direktzusagen oder Abfindungen) sind nicht vereinbart. Der Aufsichtsrat wird fix vergütet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils einen jährlichen fixen Sockelbetrag. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende das Eineinhalbfache dieses Sockelbetrags. Der Aufsichtsrat erhält zudem Auslagenerstattung gegen Beleg. Die Aufschlüsselung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie eine Beschreibung des virtuellen Aktienoptionsprogramms finden sich im Anhang des Konzernabschlusses. 8. Risikobericht Unsere Risikopolitik besteht darin, bestehende Chancen bestmöglich zu nutzen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur dann einzugehen, sofern damit ein entsprechender Ertrag erzielt werden kann. Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Im Nachfolgenden werden Risiken beschrieben, die potenziell eine negative Auswirkung auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Planungszeitraum des Delignit Konzerns haben können. Die Risiken sind unterteilt in gesamtwirtschaftliche, strategische und operative Risiken. Gesamtwirtschaftliche Risiken Die im Folgenden beschriebenen Risiken zählen zu den wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken des Delignit Konzerns. • Inflation Die weltweit expansive Geld- und Fiskalpolitik der vergangenen Dekade sieht sich durch die erfolgte Zinswende einem Paradigmenwechsel der Notenbanken ausgesetzt. Insgesamt konnte hierdurch auch im Kontext weiterer geopolitischer und weltwirtschaftlicher Verunsicherung eine erhebliche Eindämmung und Reduzierung der Inflationsraten erreicht werden. Gleichwohl bleibt das Risiko einer möglichen Lohnpreisspirale bestehen, da der noch immer stabile Arbeitsmarkt in Verbindung mit den derzeit laufenden Tarifrunden u. a. in Deutschland ein Faktor ist, der die Inflationserwartungen wieder erhöhen und verschärfen kann. In Summe könnten neuerliche Inflationsimpulse die gesamtwirtschaftliche Entwicklung verlangsamen und die Wettbewerbsfähigkeit durch ansteigende Kosten im Bereich des Materialeinkaufs und des Personals sowie durch eine mittelfristig gedämpfte Nachfrage beeinträchtigen. • Volkswirtschaftliche Entwicklung in Deutschland Im Kontext der multiplen Krisenlagen der vergangenen Jahre erzielte Deutschland als Hauptabsatzgebiet wesentlicher Zielmärkte des Delignit Konzerns 2023 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes. Infolge hoher Energiepreise, gestiegener Zinsen und einer allgemeinen Kaufzurückhaltung bleibt abzuwarten, ob die deutsche Volkswirtschaft den Anschluss an die europäischen Nachbarn und vor allem an die internationalen Märkte in 2024 erreichen kann. Für den Delignit Konzern leitet sich hieraus ein Marktrisiko ab, das sich bei Ausbleiben von Wachstumsimpulsen etwa aus anderen Märkten, wie u.a. den USA, in Form eines Absatzrisikos ausprägen könnte. • Russland-Ukraine-Krieg Der seit nunmehr über zwei Jahren anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa gravierend verändert. Wenngleich die Auswirkungen auf die Wirtschaft vielfältig und mit einer zwischenzeitlich unterschiedlichen Dynamik versehen sind, lassen sich diese in ihrer schlussendlichen Wirkung nicht vollständig erfassen, eine weitere Eskalationsspirale bleibt nicht ausgeschlossen. Vor diesem Hintergrund bleibt das Risiko von unkalkulierbaren Auswirkungen auch für die europäische Wirtschaft und den Geschäftsverlauf des Delignit Konzerns real. • China-Taiwan-Konflikt Ein weiteres geopolitisches und damit auch potenziell wirtschaftliches Risiko stellt der anhaltende Konflikt um Taiwan dar. Eine sich möglicherweise weiter zuspitzende Konfliktsituation oder gar eine militärische Auseinandersetzung in der Region würde zu weitreichenden weltwirtschaftlichen Konsequenzen führen. Insbesondere der Wirtschaftsstandort Deutschland und die damit verbundenen Industrien sind maßgeblich von einer doppelten Abhängigkeit von China als Beschaffungs- und auch Absatzmarkt geprägt. Gleichzeitig steht Taiwan mit seiner international hochwichtigen Halbleiterproduktion für eine empfindliche Achillesferse der Weltwirtschaft. • Nahost-Konflikt Der Angriff auf Israel am 07. Oktober 2023 und der daraufhin ausgebrochene Krieg hat das Risiko einer weiteren, internationalen Eskalation des Nahost-Konfliktes strukturell erhöht. Die angespannte Lage hat auch wirtschaftlich erhebliches Risiko-Potential, u.a. durch anhaltende Störungen der internationalen Logistikrouten. Auch zusätzliche direkte Kriegshandlungen weiterer Parteien könnten unvorhergesehene und internationale Reaktionen mit erheblichem Ausmaß hervorrufen und den freien Handel weltweit empfindlich stören. Strategische Risiken Die im Folgenden beschriebenen Risiken zählen zu den wesentlichen strategischen Risiken des Delignit Konzerns. • Kundenrisiken Der zunehmende Umfang an OEM-Serienbelieferungen ist marktstrategisch von höchster Bedeutung. Dadurch erhöht sich jedoch zwangsläufig die Abhängigkeit des Delignit Konzerns von einzelnen Großkunden und der Automobilindustrie insgesamt. Bei den bedeutenden (Groß-)Kunden besteht grundsätzlich das Risiko einer Insolvenz, der Streichung des Kreditlimits oder kurzfristiger Produktionsunterbrechungen aufgrund von Störungen der Lieferketten. Ferner agiert der Delignit Konzern grundsätzlich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Daraus ergibt sich das Risiko, dass sich bestehende oder potenzielle (Groß-)Kunden alternativen Lösungen zuwenden, sofern nicht rechtzeitig auf Kundenanforderungen reagiert werden kann. Damit einhergehende Umsatzeinbrüche würden nur längerfristig kompensiert werden können. Der Gefahr eines Klumpenrisikos auf Kundenseite wird mit der stetigen Diversifikation des Kundenportfolios in dieser oder artverwandten Branchen begegnet. Weiterhin gilt es zur Vermeidung von Kundenabwanderungen, die Beratungs-, Entwicklungs- und Anwendungskompetenz im Unternehmen ständig weiter zu steigern. • Internationalisierung Aus der fortschreitenden Internationalisierungsstrategie des Delignit Konzerns resultieren länderspezifische Risiken. Durch die Verkettung internationaler Warenflüsse, insbesondere bei den OEM-Kunden, aber auch bei Lieferanten können regionale Unruhen oder politische Einflüsse zu einer Unterbrechung der Lieferkette führen. Darüber hinaus können internationale Trends bzw. Regularien (beispielsweise WLTP, weltweit harmonisiertes Testverfahren für leichtgewichtige Nutzfahrzeuge) oder auch der zunehmende internationale Protektionismus zu Marktveränderungen führen, auf die nur zeitverzögert reagiert werden kann und die dementsprechend zeitweise einen negativen Einfluss auf das Exportgeschäft haben können. Hierbei ist insbesondere die Geschäftstätigkeit der USamerikanischen Delignit North America Inc. im NAFTA-Raum zu nennen, aus der sich regionale bzw. länderspezifische Risiken, Haftungsrisiken und auch Währungskursrisiken ergeben können. • Antriebstechnologien Die Regulatorik der Europäischen Union zeigt: Der Wandel zu "grünen Antriebstechnologien" in der Automobilindustrie ist in vollem Gange. Dieser Wandel wird auch im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge an Dynamik gewinnen. Dies kann dazu führen, dass die OEM-Kunden ihr Portfolio strategisch anpassen werden und neue Modelle in die Märkte bringen. Aus dieser Entwicklung resultiert für den Delignit Konzern das Risiko, dass aktuell belieferte Nutzfahrzeugserien am Markt weniger nachgefragt bzw. diese auslaufen werden. Gleichzeitig ergibt sich hieraus die Chance, den Trend zur nachhaltigen Mobilität durch die ökologischen Delignit-Systemlösungen positiv zu nutzen und weitere Absatzpotenziale in neuen Fahrzeugserien zu erschließen. Darüber hinaus verlängern derzeit viele namhafte OEMs die Laufzeiten ihrer aktuellen (konventionellen) Nutzfahrzeugserien, da neue elektrisch angetriebene Modelle zunächst noch entwickelt werden müssen. Im Ergebnis werden bestehende Serienlieferaufträge des Delignit Konzerns ebenfalls verlängert. Operative Risiken Die im Folgenden beschriebenen Risiken zählen zu den wesentlichen operativen Risiken des Delignit Konzerns. • Beschaffungs-/Preisrisiken Der Einkauf des Delignit Konzerns sichert die Versorgung der Unternehmen mit erforderlichen Vorprodukten, Dienstleistungen, Energie und sämtlichen sonstigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ab. Dabei stehen die Qualität, die Kostensicherheit und die Zuverlässigkeit der Lieferanten im Mittelpunkt. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den wesentlichen Lieferanten, eine vorausschauende Beschaffungsstrategie sowie eine enge logistische Anbindung wird die Versorgungssicherheit kontinuierlich beobachtet und verbessert. Dennoch bestehen grundsätzlich Beschaffungsrisiken. So kann es unerwartet bei wichtigen Lieferanten zu einem temporären oder vollständigen Ausfall kommen, etwa infolge einer Insolvenz oder einer Unterbrechung der Lieferkette infolge von unvorhergesehenen geopolitischen, klimatischen, rechtlichen oder sonstigen Ereignissen. Zudem kann es aufgrund von temporären Mangelsituationen zu erheblichen Preisteuerungen kommen, die nur zeitversetzt an die Kunden weitergegeben werden können und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Delignit Konzerns daher stark beeinträchtigen können. Insbesondere die beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Risiken können, wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, negativen Einfluss auf die für den Konzern erfolgskritische Rundholzversorgung haben. So kann es in Zukunft zu weiter steigenden Kosten und einer zumindest temporären Verknappung kommen. Dessen ungeachtet wird die Rundholzversorgung aufgrund einer diversifizierten Beschaffungsbasis und eines hohen Anteils der von klimatischen Schäden bisher weniger betroffenen Holzart Buche als gut angesehen. Ferner sind auch energieintensiv hergestellte Vorprodukte wie auch rohölbasierte Materialien von einem erhöhtem Beschaffungsrisiko betroffen. • Lieferfähigkeit Durch sich verändernde Umweltbedingungen kann die Lieferfähigkeit des Delignit Konzerns beeinflusst oder die Produktion zeitweise gehemmt werden. So können Stürme, Starkregen oder sonstige unerwartet auftretende Ereignisse zu Schäden an Gebäuden und Produktionsmitteln führen. Ferner können Epidemien oder Pandemien zu Massenerkrankungen unter dem Personalbestand und dadurch zu erheblichen Störungen der Produktionsabläufe führen. • Cyberrisiken Die in den vergangenen Jahren stark zugenommene Bedrohungslage durch Cyberangriffe wird auch in der Wirtschaftswelt zu einem erfolgskritischen Faktor. Neben dem Risiko, auch als Unternehmen des Mittelstands selbst Opfer einer Cyberattacke zu werden, betrifft dies auch das Risiko der Kompromittierung wichtiger Geschäftspartner, wie Lieferanten oder Kunden. Hierdurch können sich rechtliche, materielle und auch finanzielle Risiken ergeben, die von Datenverlust bis hin zu Material- und Versorgungsengpässen reichen können und somit ein substantielles Drohpotenzial darstellen. • (Führungs-)Personalrisiko Aufgrund der demografischen Entwicklung kann es zu Personalengpässen und zu einem Mangel an Fachkräften kommen. Ferner kann es im Bereich der Personalkosten zu erhöhten Tarifabschlüssen kommen. Diese können eventuell nur teilweise oder zeitversetzt an die Märkte weitergegeben werden. Personalrisiken wie Fluktuation, Krankenstand bzw. Know-how-Verlust, Demotivation, unzureichende Qualifikation und Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte versucht der Konzern mit modernen Personalinstrumenten zu begegnen. Der mögliche Ausfall einer leitenden Position stellt darüber hinaus naturgemäß ein gewisses Risiko dar. Die hier beschriebenen Risiken und die potenziellen Auswirkungen auf das eigene Geschäft beobachtet der Delignit Konzern kontinuierlich und begegnet ihnen mit diversen Maßnahmen. Exemplarisch seien Folgende genannt: • Qualitätsmanagementsystem Die Gesellschaften verfügen über funktionale und zertifizierte Qualitätsmanagementsysteme (z. B. ISO 9001, ISO 14001). • Vertragsmanagement Zum einen sind wichtige Lieferanten- und Kundenbeziehungen über langfristig ausgelegte Lieferverträge abgesichert. Zum anderen durchlaufen internationale Liefer- oder Kooperationsverträge eine juristische Vorprüfung. • Personalentwicklung Der Delignit Konzern reagiert auf die demografische Entwicklung mit einer zielgerichteten und ausgeweiteten Berufsausbildung sowie über ein Qualifizierungsprogramm zum weiteren Ausbau der technischen Beratungskompetenz. Zur Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen werden Fort- und Weiterbildungsprogramme angeboten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Gewinnung weiblicher Fach- und Führungskräfte. • Betriebliche Investitionstätigkeit Ein auf die betrieblichen Belange abgestimmtes Investitionsprogramm soll weitere Fertigungskapazitäten sichern, Rationalisierungspotenziale heben und die Kapazitäten zielgerichtet erweitern. • Lieferantenmanagement Für alle relevanten Rohstoffe soll, wo möglich, mindestens eine zweite Lieferquelle qualifiziert werden. 9. Strategische Ausrichtung und Chancen des Delignit Konzerns Die Unternehmensstrategie setzt unverändert auf diverse Megatrends in den technologischen Zielmärkten. So erkennt der Delignit Konzern insbesondere zwei ökologisch getriebene Trends: scrollen
Auch der forstwirtschaftliche Trend in Europa und Deutschland von Nadelwäldern hin zu Misch- und reinen Laubwäldern wird mittelfristig als Chance begriffen, da es die Versorgung mit Rundhölzern sicherstellen kann. Des Weiteren richtet sich der Delignit Konzern verstärkt auf die technologische Beantwortung drängender, zum Teil aus neuen Gesetzgebungen resultierender (wie bspw. CO 2 -Flottenverbrauch in der Automobilbranche) Anwenderfragen aus und entwickelt entsprechende Systemlösungen. Diese erfolgreiche Strategie der Kombination von Werkstoff-, Anwendungs- und Systemkompetenz wird daher im Delignit Konzern gezielt fortgesetzt. Hierzu werden insbesondere die nachfolgend dargestellten Wege verfolgt: • Werkstoffentwicklung und Qualifizierung: Ein wesentliches Fundament für die erfolgreiche Entwicklung des Delignit Konzerns stellt der Delignit-Werkstoff mit seinen besonderen, zumeist technischen Eigenschaften dar. Der Delignit Konzern beabsichtigt im Rahmen seiner Entwicklungstätigkeiten, den Delignit- Werkstoff weiter zu entwickeln und für spezielle Anwendungen wie auch Kundenanforderungen zu qualifizieren. Auch im Geschäftsjahr 2024 sollen wieder intensive Bemühungen im Bereich der Produktentwicklung betrieben werden. Dabei steht im Mittelpunkt der Entwicklung immer die Leitlinie, ökologische Produkte für technologische Anwendungen zu entwickeln. Es sollen daher auch die Marktchancen und Vorteile genutzt und herausgestellt werden, die ein nachwachsender Rohstoff im Vergleich zu endlichen Rohstoffen aufweist. • Übertragung des Geschäftsmodells: • Geografische Übertragung Die insbesondere in den Automotivemärkten erfolgreich platzierten Produktneuheiten sollen genutzt werden, um die bereits erreichte Marktführerschaft im Bereich der Laderaumsicherung für leichte Nutzfahrzeuge weiter auszubauen und dieses Know-how in weitere Märkte zu transferieren. An die Erfolge der Internationalisierung in den vergangenen Jahren soll entsprechend angeknüpft werden. • Übertragung aus Anwendungssicht Die Vielzahl der Produktentwicklungen aus den vergangenen Jahren stellt eine sehr gute Basis für die Ausweitung auf zusätzliche Anwendungsfelder dar. Daher werden laufend Möglichkeiten geprüft, wie die besonderen technologischen Eigenschaften der Produkte und Werkstoffe des Delignit Konzerns in weiteren Anwendungsfeldern in und außerhalb der Automotivemärkte erfolgreich übertragen werden kann. • Auch die zunehmende Globalisierung der Unternehmen und Konzerne und damit einhergehend die Internationalisierung werden unverändert als Trend und Treiber erkannt. Daraus resultierend ergibt sich für die Beschaffungsorganisationen ein erhöhter Anspruch in Richtung Systemkompetenz der Lieferanten. Die gute Marktpositionierung als Systemlieferant im Automotive-OEM- Geschäft soll genutzt werden, um weitere Serienaufträge zu akquirieren. Ziel ist es, das vorhandene Prozess-Know-how und die hohe Marktreputation zu nutzen, um eine weitere Marktdurchdringung zu erreichen und die langfristige Planungssicherheit dadurch zu erhöhen. • Schließlich soll der Rohstoffvorteil des nachhaltigsten aller Werkstoffe, des Holzes, genutzt werden: Der Delignit Konzern erkennt die Chance, Marktmöglichkeiten durch eine verstärkte Herausstellung der ökologischen Faktoren "Nachhaltigkeit" und "Kaskade" zu nutzen. • Die Wachstumsstrategie beruht auf einer Diversifikation in Nischen, basierend auf einer technologischen Marktführerschaft: ![]() Zusammengefasst sieht sich der Konzern aufgrund der Balance von Chancen und Risiken gut aufgestellt für die zukünftigen Herausforderungen und Ziele. Das Geschäftsmodell des Delignit Konzerns basiert auf einer langfristig orientierten Kundenbindung mit international aufgestellten und soliden OEM- Kunden. Die operativen Risiken konnten auch in den vergangenen Krisenjahren durch die Anpassungsfähigkeit der Organisation bewältigt werden. Strategisch sind die dem Geschäftsmodell zugrunde liegenden Trends intakt. Der Wandel hin zu ökologischen Werkstoffen hat das Potenzial, auch in weitere Teile der Industrien und des Lebens vorzudringen und sich zu verstärken. 10. Nachhaltigkeit und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Nachhaltigkeit ist eine zentrale unternehmerische Aufgabe. Bedingt durch die nachwachsende Hauptrohstoffquelle Holz entspricht der Delignit Konzern sowohl der ökologischen Interpretation des Begriffes als auch der perspektivischen Absicherung der Rohstoffbasis in hohem Maße. Um darüber hinaus die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken, wird stetig an der Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistung gearbeitet: scrollen
Nichtfinanzielle Leitungsindikatoren werden nicht zur direkten operativen Unternehmenssteuerung verwendet. 11. Finanzielle Leistungsindikatoren Die Umsatzerlöse und die EBITDA-Marge werden als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung und Erfolgsmessung des Delignit Konzerns verwendet. 12. Zusammenfassung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG Die Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die zum Zeitpunkt, zu dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass diese Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden. 13. Sonstige Angaben Das gezeichnete Eigenkapital in Höhe von 10.242.375,00 € ist aufgeteilt in 10.242.375 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag) mit jeweils einem rechnerischen Anteil von 1,00 € am Grundkapital der Gesellschaft. Die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien hat sich im Geschäftsjahr 2023 von 8.193.900 zum Bilanzstichtag des Vorjahres durch die mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 12. Juli 2023 und Eintragung vom 17. Juli 2023 erfolgte Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 um 2.048.475 auf 10.242.375 dividendenberechtigte Stückaktien erhöht. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung der Vorstandsmitglieder, der Abschluss der Anstellungsverträge sowie der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat ist weiterhin ermächtigt, Satzungsänderungen vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. August 2020 ist der Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. August 2025 einmalig oder mehrmalig nunmehr bis zu insgesamt 2.048.475,00 € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Darüber hinaus wurde der Vorstand in der Hauptversammlung vom 25. August 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. August 2025 auf den Inhaber und/oder Namen lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen mit einem Gesamtbetrag von bis zu 81.939.000,00 € mit einer Laufzeit von längstens 10 Jahren auszugeben und den Gläubigern dieser Schuldverschreibungen Wandlungsrechte auf neue Inhaber-Stückaktien der Delignit AG mit einem anteiligen Anteil am Grundkapital von bis zu insgesamt 4.096.950,00 € einzuräumen, und zwar nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen. Wandelschuldverschreibungen können auch Wandlungspflichten enthalten. Die Schuldverschreibungen können insgesamt oder in Tranchen ausgegeben werden (Bedingtes Kapital 2020). Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Juni 2019 wurde die Gesellschaft ermächtigt, gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in dem Zeitraum bis zum 3. Juni 2024 unter Wahrung des Gleichheitsgrundsatzes (§ 53 a AktG) eigene Aktien zu erwerben und zu verkaufen, und zwar bis zur Höhe von 10,0 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, ausgeübt werden. Der Erwerb kann auch durch von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen oder für ihre Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handelns in eigenen Aktien ausgenutzt werden. 14. Prognosebericht • Rahmenbedingungen Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der Delignit Konzern mit 86.050 T€ Umsatz und 7.055 T€ EBITDA jeweils neue Höchstmarken. Auch wenn die EBITDA-Marge von 8,2 % (bezogen auf die Gesamtleistung) leicht unterhalb des Vorjahres lag, wurde das Konzernjahresergebnis (PAT) deutlich und überproportional zur Topline-Entwicklung gesteigert. Damit wurde die mit dem Geschäftsbericht 2022 veröffentlichte Umsatz- und Profitabilitätsprognose innerhalb der marktüblichen Bandbreiten bestätigt. Die im nachfolgenden Teil des Prognoseberichts getroffenen Aussagen basieren auf der von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedeten operativen Planung des Delignit Konzerns. Grundlage dieser Planung sind die getroffenen Annahmen zu den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie zur weiteren Entwicklung der relevanten Zielmärkte. Die folgenden Aussagen basieren auf dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts. • Wirtschaftliches Umfeld des Prognoseteils Die gesamtwirtschaftlichen Aussichten zeichnen international sowie für Europa und Deutschland ein differenziertes Bild. Während der IWF für 2024 in Asien dynamische BIP-Wachstumsraten und auch für die USA ein solides Wachstum von 2,1 % prognostiziert, fallen die Erwartungen für Europa deutlich verhaltener aus. Mit 0,9 % Wachstumsprognose wird der Euroraum hierbei maßgeblich durch ein nur schwaches Wachstum der deutschen Volkswirtschaft von 0,5 % belastet. Gleichzeitig sinkt die Inflation weltweit und wird für den Euroraum im Januar mit 2,8 % angegeben (Quelle: EZB). Auch der Arbeitsmarkt zeigt sich im Euroraum mit 6,0 % und in Deutschland 6,1 % Arbeitslosenquote weiterhin resilient. Prinzipiell könnte die Erwartung weiter sinkender Inflationsraten in Kombination mit den für 2024 avisierten Zinssenkungen und den noch immer stabilen Arbeitsmarktdaten Wachstumsimpulse begünstigen. Gleichzeitig sieht sich Deutschland zu Jahresbeginn einer massiven Eintrübung nahezu aller wesentlichen Stimmungsindikatoren ausgesetzt. So verzeichnete das Konjunkturbarometer des DIW Berlin im Februar einen erheblichen Dämpfer und notiert bei lediglich 83,2 Punkten. Neben dem zinssensiblen Bauhauptgewerbe sind hierbei laut Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung auch andere Branchen, wie die Konsum- und Investitionsgüterindustrie, zusehends unter Druck. Seit Sommer 2023 führen hier sinkende Auftragseingänge zu verkürzten Vorlaufzeiten, sodass die Kapazitätsauslastung zuletzt unter den langjährigen Durchschnitt fiel und die Investitionsbereitschaft sich für 2024 insgesamt eintrübt. Gleichzeitig schätzen nahezu alle Branchen ihre derzeitige Geschäftslage strukturell besser ein als die Geschäftserwartungen (Quelle: ifo Institut). Sofern es im weiteren Jahresverlauf also gelingt, das Geschäftsklima in Deutschland zu verbessern, bietet dies materiell für viele Branchen die Grundlage, ein Momentum der Stimmungsumkehr zu begünstigen. Ebenso bieten die nach wie vor stabile Konjunkturentwicklung in den USA, vereinzelte Lichtblicke europäischer Volkswirtschaften und die dynamischen Wachstumsprognosen für Südostasien die Chance, dass international agierende Unternehmen einen konjunkturellen Dämpfer im Heimatmarkt überwinden können, für den das ifo Institut in der Anfang März veröffentlichten Konjunkturprognose für 2024 nur noch ein marginales BIP-Wachstum von 0,2 % vorsieht. Insgesamt zeichnet diese Gemengelage für 2024 also ein mehrdeutiges makroökonomisches Bild. • Prognose des Delignit Konzerns Der Ausblick für den Delignit Konzern ist analog zur gesamtwirtschaftlichen Situation in Deutschland vorsichtig und uneinheitlich. Das Interesse an ökologischen Werkstoffen und Systemlösungen ist einerseits unverändert hoch und kann vor dem Hintergrund ambitionierter Klimaziele zu konkretem Auftragseingang mit potenziell hohen Volumina führen. Andererseits blickt der Delignit Konzern zu Jahresbeginn 2024 in seinen Leitmärkten auf deutlich rückläufige Tendenzen. Nachdem der Marktbereich Caravan bereits im zweiten Halbjahr 2023 stark rückläufig war, setzt sich dieser Trend zu Beginn des Jahres 2024 weiter fort. Eine Verbesserung im Vergleich zu Vorjahreswerten wird erst ab dem zweiten Halbjahr erwartet. Auch der Delignit-Kernmarkt der leichten Nutzfahrzeuge weist erstmals seit der Eintrübung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa rückläufige Tendenzen auf. Der Auftragsrückstand der Delignit OEM- Kunden scheint weitgehend abgearbeitet zu sein. Im Bereich der Passenger cars stellt sich die Marktsituation schwieriger dar und es kommt teilweise zu längerfristigen Werkschließungen. Der Delignit Konzern verfolgt die Strategie, diese unerwartete Marktschwäche zu nutzen, um zusätzliches Serienliefergeschäft zu akquirieren, aber auch Marktanteile im Bereich der Technological Applications zurückzugewinnen. Insbesondere im Bereich der Technological Applications konnten dabei bereits erste Erfolge erzielt werden. Gesellschaftlich, wie auch volkswirtschaftlich erkennt der Delignit Konzern darüber hinaus unverändert multiple Krisenlagen. Insoweit ist damit das Potenzial gegeben, auch die Geschäftsentwicklung des Delignit Konzerns unvorhergesehen weiter zu beeinträchtigen. Auf das Geschäftsjahr 2024 blickt der Vorstand zusammengefasst weniger optimistisch als zuvor angenommen. Der Vorstand erwartet einen moderaten Rückgang des Umsatzniveaus auf 75 bis 80 Mio. € bei einer EBITDA-Marge von 6 bis 7 %. Dessen ungeachtet bleibt der Blick des Vorstands in die mittelfristige Zukunft unverändert deutlich positiv. Die soliden Geschäftsjahreszahlen der letzten Jahre und das unverändert beste Orderbuch der Unternehmensgeschichte bestätigen das resiliente Geschäftsmodell des Delignit Konzerns, welches aufgrund der nachhaltigen und ökologischen Systemlösungen signifikantes Wachstumspotential in sich trägt. Dieses kann im Erfolgsfall Dank einer sehr soliden und robusten Bilanzstruktur mit einer entsprechenden Investitionstätigkeit unterlegt und realisiert werden.
Blomberg, den 19. März 2024 Markus Büscher Thorsten Duray Vorstandsvorsitzender Vorstand Financials & Anhang 2023Delignit AGInhalt IFRS-Konzernbilanz der Delignit AG zum 31. Dezember 2023 IFRS-Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2023 der Delignit AG IFRS-Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2023 der Delignit AG IFRS-Konzernkapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2023 der Delignit AG Konzernanhang für 2023 I. Methoden und Grundsätze II. Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden III. Erläuterungen zur Konzernbilanz IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung V. IFRS-Konzernkapitalflussrechnung VI. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements VII. Sonstige Pflichtangaben Entwicklung des IFRS-Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2023 der Delignit AG, Blomberg IFRS-Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023AKTIVA scrollen
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Konzernanhang für 2023I. Methoden und Grundsätze Grundlegende Informationen zur Bilanzierung 1. Informationen zum Unternehmen Die Delignit AG, Blomberg, mit Sitz Königswinkel 2-6, 32825 Blomberg, Deutschland, ist Muttergesellschaft des Delignit Konzerns. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Lemgo unter der Nummer HRB 5952 eingetragen. Die Delignit AG notiert im Börsensegment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse unter der WKN A0MZ4B. Die Geschäftstätigkeit der Delignit AG zusammen mit ihren Tochtergesellschaften umfasst unter anderem die Herstellung und den Vertrieb von Holzwerkstoffen. Der IFRS-Konzernabschluss (kleinster Konsolidierungskreis) zum 31. Dezember 2023 wird voraussichtlich am 19. März 2024 durch den Aufsichtsrat der Delignit AG gebilligt und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben. Der Abschluss der Delignit AG wird in den Abschluss des Mutterunternehmens (größter Konsolidierungskreis), der MBB SE, Berlin, HRB 165458, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, einbezogen. Der Konzernabschluss zum 31.12.2023 der MBB SE wird im Unternehmensregister veröffentlicht. 2. Rechnungslegungsgrundsätze Grundlagen der Erstellung des Abschlusses Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bezeichnung IFRS umfasst die noch gültigen International Accounting Standards (IAS), die International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Der Konzernabschluss stimmt mit den vom IASB herausgegebenen IFRS überein. Die Delignit AG berücksichtigte alle zum 31. Dezember 2023 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen. In den tabellarischen Angaben des Anhanges wurde kaufmännisch gerundet, sodass im Einzelfall Rundungsdifferenzen entstehen können. Anwendung von neuen und geänderten Standards Im Geschäftsjahr 2023 gab es keine wesentlichen Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften, die sich auf diesen Konzernabschluss auswirken. Folgende neue oder geänderte Standards waren im Geschäftsjahr 2023 erstmalig anzuwenden, hatten aber keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss: scrollen
Standards, die in der folgenden Übersicht nicht aufgeführt sind, sind für den Delignit Konzern von untergeordneter Bedeutung. scrollen
3. Konsolidierung Konsolidierungskreis Der konsolidierte Abschluss umfasst die Delignit AG sowie die nachfolgenden Tochter- und Enkelgesellschaften: Blomberger Holzindustrie GmbH, Blomberg (100,0 %) Hausmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Blomberg (100,0 %) Delignit Immobiliengesellschaft mbH, Blomberg (100,0 %) DHK automotive GmbH, Oberlungwitz (100,0 %) Delignit North America Inc., Atlanta/Georgia, USA (100,0 %) Die Blomberger Holzindustrie GmbH hat für das Geschäftsjahr 2023 von ihrem Wahlrecht nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht, die Vorschriften des Sechsten Titels des Ersten Unterschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buchs des HGB (§§ 289-289a HGB) und des Vierten Unterabschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des HGB (§§ 325 bis 329 HGB) nicht anzuwenden. Des Weiteren bestehen noch direkte Beteiligungen an den im Jahr 2010 entkonsolidierten rumänischen Gesellschaften, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind: scrollen
Darüber hinaus hält die Delignit AG indirekt über die S.C. Cildro S.A. 17,9 % der Anteile an der ebenfalls in 2010 entkonsolidierten S.C. Cildro Service S.R.L., Drobeta Turnu Severin, Rumänien. Konsolidierungskreis Folgende Tochtergesellschaften wurden in den Konzernabschluss einbezogen: scrollen
* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag
mit der Delignit AG.
Die Beteiligungen an den folgenden Unternehmen, auf die kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird, wurden aus Gründen der Unwesentlichkeit mit fortgeführten Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen: scrollen
* Vorläufige, ungeprüfte Zahlen des
Geschäftsjahres 2023
Konsolidierungsgrundsätze Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wie sie auch bei dem Abschluss des Mutterunternehmens angewendet werden. Abschlussstichtag der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember des jeweils geltenden Kalenderjahres. Die Vollkonsolidierung der Tochterunternehmen beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht, und endet, sobald diese Beherrschungsmöglichkeit nicht mehr gegeben ist. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 durchgeführt. Ein Überschuss der Anschaffungskosten über den Zeitwert des auf den Konzern entfallenden Reinvermögens wird als Firmenwert aktiviert. Ist der Zeitwert des auf die Delignit AG entfallenden Reinvermögens höher als die Anschaffungskosten der Anteile, ergibt sich ein passivischer Unterschiedsbetrag, der nach erneuter Überprüfung der Kaufpreisverteilung bzw. Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sofort erfolgswirksam zu erfassen ist. Aufwendungen, Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt. II. Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1. Allgemeines Die Bilanz wurde nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Gesamtergebnisrechnung wird zur Ermittlung des Konzernjahresergebnisses nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Kurzfristige Vermögenswerte beinhalten solche, die innerhalb des ordentlichen Geschäftsbetriebs und normalen Geschäftszyklus verkauft, verbraucht oder realisiert werden, in der Regel innerhalb von zwölf Monaten. Diese laufzeitabhängige Kategorisierung greift grundsätzlich auch für die Kurzfristigkeit von Schulden. 2. Berichtswährung Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, da den überwiegenden Konzerntransaktionen diese Währung zugrunde liegt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (T€) auf- oder abgerundet. Aus rechnerischen Gründen können bei den ausgewiesenen Zahlen und Prozentsätzen Rundungsdifferenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen in Euro (€) und Tausend Euro (T€). 3. Fremdwährungsumrechnung Die Delignit North America Inc. berechnet das Liefergeschäft in Euro, allerdings werden in geringem Umfang Dienstleistungen vor Ort in USD eingekauft. Der Umrechnungskurs zum Stichtag betrug 1,1050 USD. Der durchschnittliche Umrechnungskurs betrug 1,0813 USD. Zum Bilanzstichtag ergibt sich im Konzerneigenkapital eine Umrechnungsdifferenz von 15 T€. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungswerte der in 2010 entkonsolidierten Unternehmen werden nicht in Euro umgerechnet. Der Umrechnungskurs zum Stichtag betrug 4,9756 RON. Der durchschnittliche Umrechnungskurs betrug 4,9467 RON. 4. Immaterielle Vermögenswerte Ansatz und Erstbewertung immaterieller Vermögenswerte erfolgen gemäß den Kriterien des IAS 38 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und im Falle von Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 zum beizulegenden Zeitwert. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst, wohingegen Entwicklungskosten bei kumulativem Vorliegen der Aktivierungskriterien des IAS 38 zu aktivieren sind. Bei Nichterfüllung der Kriterien erfolgt eine Erfassung der Entwicklungskosten als Aufwand in der Periode ihrer Entstehung. Die Folgebewertung immaterieller Vermögenswerte erfolgt nach dem Anschaffungskostenmodell gemäß IAS 38. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) werden linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Konzern verfügt mit Ausnahme der Firmenwerte über keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer. Beträge, die für den Kauf von gewerblichen Schutzrechten und Lizenzrechten gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Anschaffungskosten neuer Software werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren linear abgeschrieben. Dieser Zeitraum entspricht der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Kosten, die entstanden sind, um den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen, den die Gesellschaft ursprünglich erwartet hatte, wiederherzustellen oder zu bewahren, werden als Aufwand erfasst. 5. Geschäfts- und Firmenwerte Geschäfts- und Firmenwerte aus Unternehmenszusammenschlüssen ergeben sich als Residualgröße aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich entsprechend den Regelungen des IAS 36 mittels Impairment-Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft und gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. 6. Sachanlagen Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Werden Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Abschreibungen werden linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer unter Annahme eines Restwertes von 0,00 € berechnet. Für die einzelnen Anlagegruppen werden folgende geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauern herangezogen: scrollen
Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Geleistete Anzahlungen und im Bau befindliche Sachanlagen werden bis zur Fertigstellung nicht planmäßig abgeschrieben. Werden Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird erfolgswirksam erfasst. 7. Bilanzierung der Leasingverhältnisse Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasinggeschäft ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt. Die Delignit AG tritt nicht als Leasinggeber auf. Vermögenswerte aus ehemaligen Finanzierungs-Leasingverträgen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf die Delignit AG übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Die Vermögenswerte werden planmäßig über den kürzeren der beiden Zeiträume aus der Laufzeit des Leasingverhältnisses oder der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasingobjekts abgeschrieben. Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Die verbleibenden Leasingverpflichtungen zum Bilanzstichtag werden entsprechend ihrer Fristigkeit gesondert in der Bilanz ausgewiesen. Für die einzelnen Anlagegruppen werden folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern herangezogen: scrollen
Zahlungen für Leasingverhältnisse, sofern diese eine Laufzeit bis zu einem Jahr haben oder von geringfügigem Umfang (kleiner EUR 5.000) sind, werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Bei langfristigen Leasingverhältnissen werden gemäß IFRS 16 die Vermögenswerte als Anlagevermögen aktiviert und über die Laufzeit des Leasingvertrages planmäßig abgeschrieben. Der Barwert aus den Leasingzahlungen wird als abgezinste Verbindlichkeit passiviert. Es wurden Zinssätze zwischen 0,09 % und 4,21 % in Abhängigkeit von der jeweiligen Restlaufzeit des Leasingvertrages verwendet. Die Zinssätze wurden auf Basis marktüblicher Zinssätze für Unternehmen mit vergleichbarem Rating ermittelt und um eine Leasingrisikoprämie erhöht. Gemäß IFRS 16 bilanziert der Konzern somit für die meisten dieser Leasingverträge Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten, d. h., diese Leasingverträge sind in der Bilanz ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurden Zugänge aus Leasingverhältnissen in Höhe von 76 T€ erfasst. 8. Wertminderungen von Vermögenswerten Im Geschäftsjahr 2023 sind keine Wertminderungen oder Wertaufholungen bei langfristigen Vermögenswerten eingetreten. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungen überprüft bzw. häufiger, wenn Ereignisse oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass Wertminderungen vorliegen könnten. Sonstige Vermögenswerte werden auf Wertminderungen überprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsaufwand wird in der Höhe des Betrags erfasst, um den der Buchwert des Vermögensgegenstandes seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Veräußerungskosten, und Nutzungswert (Value in Use). Falls es nicht möglich ist, den erzielbaren Betrag für einzelne Vermögenswerte zu schätzen, werden diese zu einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) zusammengefasst. Nicht finanzielle Vermögenswerte mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, die von einer Wertminderung betroffen waren, werden zum Ende jeder Berichtsperiode auf mögliche Wertaufholungen überprüft. 9. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind, es sei denn, die Fremdkapitalkosten fallen für den Erwerb, den Bau oder die Herstellung qualifizierter Vermögenswerte an. In dem Fall werden die Fremdkapitalkosten den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Im Geschäftsjahr wurden qualifizierte Vermögenswerte weder erworben noch produziert. 10. Vorräte Vorräte werden nach IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert bestimmt sich als geschätzter Verkaufserlös im gewöhnlichen Geschäftsverlauf abzüglich geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten zur Veräußerung notwendigen Kosten. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren werden zu Anschaffungskosten nach der Durchschnittspreismethode oder zu niedrigeren Marktpreisen am Bilanzstichtag bewertet. In die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind neben den Kosten für Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung eingerechnet und werden teilweise retrograd ermittelt. Für Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und einer verminderten Verwertbarkeit wurden angemessene Wertabschläge in Höhe von insgesamt 665 T€ (Vj. 596 T€) vorgenommen. 11. Finanzielle Vermögenswerte des Umlaufvermögens Finanzielle Vermögenswerte des Umlaufvermögens umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Rechnungsbetrag abzüglich einer bonitätsbedingten Wertberichtigung bilanziert. Eine Wertberichtigung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird vorgenommen, wenn wahrscheinlich ist, dass nicht der gesamte Betrag der ursprünglichen Rechnungsstellung eingefordert werden kann. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht dem Nominalwert abzüglich des erzielbaren Betrags, der dem Barwert der erwarteten Geldzuflüsse entspricht. Der Barwert der erwarteten künftigen Cashflows wird mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes abgezinst. Der Buchwert des finanziellen Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert, und der Wertminderungsverlust wird erfolgswirksam erfasst. 12. Sonstige kurzfristige Forderungen/Vermögenswerte Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte werden mit ihrem Nennbetrag angesetzt und, wenn sie mit erkennbaren Risiken behaftet sind, einzelwertberichtigt. 13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Kassenbestand sowie Bankguthaben. Der Finanzmittelfonds in der IFRS-Konzernkapitalflussrechnung wird entsprechend der obigen Definition abgegrenzt. 14. Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn der Delignit Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Abfluss von Mitteln führt, die einen wirtschaftlichen Nutzen darstellen, und wenn eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Sofern der Delignit Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Konzerngesamtergebnisrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. 15. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Die Pensionsverpflichtungen werden nach IAS 19 bewertet. Die Pensionszusagen werden hierbei als "defined benefit plan" angesehen und daher mittels der "projected unit credit method" versicherungsmathematisch bewertet. Dabei wurde ein Rechnungszins von 3,69 % (Vj. 3,30 %) zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in jeder Periode erfolgsneutral erfasst und im Eigenkapital als "Other Comprehensive Income" (OCI) ausgewiesen. Hieraus haben sich die folgenden Auswirkungen ergeben: scrollen
16. Finanzielle Verbindlichkeiten Darlehen und andere langfristige Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert unter Einbeziehung der mit der Kreditaufnahme direkt verbundenen Transaktionskosten bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen und langfristigen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen. Verbindlichkeiten aus Leasing werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen passiviert. Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt; langfristige finanzielle Verbindlichkeiten werden mit jeweils entsprechend abgezinsten Beträgen ausgewiesen. 17. Ertragsrealisierung Erträge werden realisiert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Delignit Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung abzüglich gewährter Skonti und Rabatte sowie der Umsatzsteuer oder anderer Abgaben bewertet. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Merkmale voraus: Verkauf von Waren und Erzeugnissen Erträge werden erfasst, wenn die Kontrolle an den verkauften Waren und Erzeugnissen auf den Käufer übergegangen ist. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und Erzeugnisse ein. Zinserträge Zinserträge werden erfasst, sobald die Zinsen entstanden sind, unter Verwendung des Effektivzinssatzes, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswertes abgezinst werden. 18. Steuern Tatsächliche Ertragsteuern Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung werden Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Latente Steuern Latente Steuerschulden werden nach IAS 12 für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der latenten Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- und Firmenwertes. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Die Bemessung latenter Steuern erfolgt anhand der Steuersätze, welche die Anforderungen des IAS 12.47ff. erfüllen. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und, sofern sie sich auf erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. 19. Eventualschulden und Eventualforderungen Eventualschulden sind entweder mögliche Verpflichtungen, die zu einem Abfluss von Ressourcen führen können oder gegenwärtige Verpflichtungen, die nicht die Ansatzkriterien einer Schuld erfüllen. Sie werden im Anhang separat angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Es bestehen neben den Haftungsverhältnissen keine Eventualschulden. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen werden Eventualschulden nach IFRS 3.23 passiviert, wenn der beizulegende Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. 20. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Für die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS müssen teilweise Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Diese haben Einfluss auf die ermittelten Beträge von Vermögenswerten, Schulden und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie auf den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Ermittlung des Nutzungswertes schätzt das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit und wählt einen angemessenen Abzinsungssatz, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Aktive latente Steuern Für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und auf aktive temporäre Differenzen werden aktive latente Steuern in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Rückstellungen Der Ansatz und die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt auf Basis einer Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Nutzenabflusses sowie anhand von Erfahrungswerten und der zum Bilanzstichtag bekannten Umstände. Die tatsächliche Verpflichtung kann von den zurückgestellten Beträgen abweichen. Vorräte Das Vorratsvermögen wird grundsätzlich mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt (IAS 2). Für bestimmte Umfänge des Vorratsvermögens wurden jedoch Wertabschläge aufgrund von eingeschränkter Veräußerbarkeit und oder Gängigkeit vorgenommen, die auf Erfahrungs- und Schätzwerten beruhen. 21. Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten Die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten sind zum Nennwert ("at cost") bilanziert, was dem beizulegenden Zeitwert entspricht. III. Erläuterungen zur Konzernbilanz Kurzfristige Vermögenswerte 1. Vorräte Die Vorräte gliedern sich wie folgt: scrollen
Im Geschäftsjahr wurden, wie im Vorjahr, angemessene Wertabschläge in Höhe von insgesamt 665 T€ (Vj. 596 T€) auf die Vorräte vorgenommen. Wertaufholungen wurden in der Berichtsperiode und der Vorperiode nicht vorgenommen. 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden je nach Bedarf einzelwertberichtigt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: scrollen
Einzelwertberichtigungen wurden nach dem Vorsichtsprinzip für noch nicht realisierte Forderungen nach der Methode erwarteter Kreditverluste gebildet. Zur Bemessung der erwarteten Kreditverluste wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis gemeinsamer Risikomerkmale zusammengefasst und bewertet. Die erwarteten Verlustquoten bilden insoweit einen angemessenen Näherungswert ab. Eine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos bestand zum Abschlussstichtag nicht. 3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestanden zum Abschlussstichtag nicht. 4. Sonstige kurzfristige Forderungen/Vermögenswerte Die sonstigen kurzfristigen Forderungen/Vermögenswerte gliedern sich wie folgt: scrollen
Der Anstieg der kurzfristigen Forderungen/Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung des Factoring-Saldos über den Abschlussstichtag sowie Ertragssteuervorauszahlungen. 5. Liquide Mittel Die liquiden Mittel in Höhe von 10.360 T€ bestehen aus täglich verfügbaren Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbeständen. Langfristige Vermögenswerte Die Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes, der sonstigen immateriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen und der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte ist aus dem als Anlage angefügten Anlagenspiegel ersichtlich. 6. Geschäfts- oder Firmenwert Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 2.178 T€ resultiert aus der Konsolidierung des Erwerbs der Anteile der Blomberger Holzindustrie GmbH. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde für Zwecke des Impairment-Tests der CGU Sperrholz zugeordnet. Grundlage der Impairment-Tests zur Bestimmung des erzielbaren Betrags war der Nutzungswert der CGU, deren Berechnungen auf prognostizierten Erträgen aus einer aufgestellten Fünfjahresplanung abgeleitet wurden. Bei der Ermittlung der Planzahlen wurden gegenwärtige und zukünftige Wahrscheinlichkeiten, Erfahrungswerte, die erwartete wirtschaftliche Entwicklung und sonstige Umstände berücksichtigt. Für das Normjahr (ewige Rente) wurden die Planzahlen des letzten Planjahres angesetzt. Als Diskontierungssatz wurde 12,3 % (Vj. 11,4 %) verwendet, auf die Berücksichtigung eines möglichen Wachstums im Normjahr wurde aus Vorsichtsgründen verzichtet. Der Diskontierungssatz wurde auf Basis der gewichteten Kapitalkosten von börsennotierten Unternehmen der Automobilbranche sowie auf Basis marktüblicher Fremdkapitalzinssätze für deutsche Staatsanleihen und europäische Industrieanleihen ermittelt. Im Zinssatz wurde eine Marktrisikoprämie berücksichtigt. Der durchgeführte Impairment-Test führte nicht zu einer Wertminderung bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Aus Sicht des Vorstands führen vernünftigerweise denkbare Änderungen der Grundannahmen nicht dazu, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag der CGU übersteigt. 7. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen aktivierte Entwicklungskosten, entgeltlich erworbene Software sowie gewerbliche Schutzrechte und Patente. Die Bewertung erfolgt mit den historischen Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Bei der planmäßigen Abschreibung werden die entgeltlich erworbenen und gewerblichen Schutzrechte planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 - 15 Jahre abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2023 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 273 T€ aktiviert. 8. Sachanlagen Die Sachanlagen setzen sich aus entgeltlich erworbenen Grundstücken und Gebäuden, Maschinen, maschinellen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau zusammen. Abnutzbare Sachanlagen werden mit dem niedrigeren Wert aus dem Zeitwert und den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Abnutzbares Anlagevermögen wird linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. 9. Verpflichtungen aus Leasing und Miete Die Leasingvereinbarungen beziehen sich auf verschiedene Kraftfahrzeuge für das Management und den Außendienst. Die Leasingverhältnisse werden mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 3 bis 5 Jahren abgeschlossen. Verlängerungs- oder Kaufoptionen am Ende der Mietzeit bestehen nicht. Bei den Verpflichtungen aus Mietverhältnissen handelt es sich um angemietete Produktionshallen in Oberlungwitz. Der Standort DHK automotive GmbH hat einen Mietvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2025 für die Anmietung einer Gewerbefläche unterzeichnet. Alle Leasingvereinbarungen des Konzerns werden gemäß IFRS 16 als Vermögenswert aus dem Recht zur Nutzung eines Leasinggegenstandes sowie als eine finanzielle Verbindlichkeit für Mietzahlungen angesetzt. Ausgenommen hiervon sind kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse. Aus Sicht des Konzerns werden dabei als kurzfristige Leasingverträge alle Verträge mit einer Laufzeit unter 12 Monaten eingestuft. Als geringwertige Leasingverträge werden alle Verträge mit Anschaffungskosten unter 5 T€ eingestuft, wobei jedes Wirtschaftsgut einzeln bewertet wird, auch wenn ein Leasingvertrag mehrere selbstständig nutzbare Wirtschaftsgüter umfasst. scrollen
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2023 betreffen zu 75 T€ Vermögenswerte aus dem Leasing von Kraftfahrzeugen und 178 T€ weitere Vermögenswerte. Der Zahlungsmittelabfluss aus Leasingverträgen beträgt im Berichtsjahr 264 T€. Die Verbindlichkeiten aus den Leasingverhältnissen gliedern sich wie folgt: scrollen
10. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Bei den sonstigen langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 414 T€ handelt es sich um Zahlungen an zwei OEM-Kunden für langfristige Lieferverträge. Die finanziellen Vermögenswerte werden über die Laufzeit der Verträge auf Basis der vereinbarten Liefermengen im Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2023 sind Aufwendungen in Höhe von 144 T€ angefallen. 11. Latente Steuern Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern nach Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2023 ergibt sich aus der nachfolgenden Aufstellung: scrollen
Per Saldo ergibt sich in der Ergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2023 ein Effekt in Höhe von 81 T€ Ertrag aus latenten Steuern. Der Bestand an aktiven latenten und passiven latenten Steuern nach Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2022 wurde wie folgt ausgewiesen: scrollen
12. Rückstellungen und Ertragssteuerschulden Die kurz- und langfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scrollen
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Eventualschulden liegen zum Bilanzstichtag nicht vor. 13. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten weisen folgende Fristigkeiten auf: scrollen
Die Steuerrückstellungen in Höhe von 555 T€ und die Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter sind in der IFRS-Konzernbilanz in der Position "Sonstige kurzfristige Rückstellungen" summiert. scrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu Zinssätzen zwischen 1,0 % und 3,56 % (Vj. 1,0 % und 4,9 %) verzinst. Als Sicherheiten wurden Grundstücke und Gebäude, Maschinen, Vorräte und Warenforderungen sicherungsübereignet. Der Buchwert der verpfändeten Vermögenswerte beträgt zum Abschlussstichtag 6.774 T€ (Vj. 6.723 T€). 14. Rückstellung mit Verbindlichkeitscharakter Die kurzfristigen Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Die Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten beziehen sich auf Rückstellungen für das virtuelle Aktienoptionsprogramm nach IFRS 2 für das Management, welches zum Bilanzstichtag keinen Wert aufwies (Vj. 70 T€). 15. Sonstige Verbindlichkeiten Der Ausweis der kurzfristigen und langfristigen Verbindlichkeiten beinhaltet: scrollen
16. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die betriebliche Altersversorgung besteht gegenüber ehemaligen Kommanditisten und Geschäftsführern der Blomberger Holzindustrie GmbH. Die Rückstellung wurde gemäß Sterbetafel Heubeck 2018 ermittelt. scrollen
Folgende versicherungsmathematische Annahmen wurden zugrunde gelegt: scrollen
Der Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen beträgt im Berichtsjahr 26 T€ (Vj. 8 T€). Sensitivitätsanalyse Die Sensitivitätsanalyse im Rahmen der Pensionsverpflichtungen zeigt auf, wie sehr sich Änderungen z. B. beim Zinssatz oder der Rentensteigerung auf die Pensionsverpflichtung auswirken: Bei einem Zinssatz von 4,19 % und einer Rentensteigerung von 2,0 Prozentpunkten beträgt die Verpflichtung 750 T€, d. h.: Ändert man den Zinsfuß um 0,5 Prozentpunkte, ändert sich die Verpflichtung um -18 T€. Bei einem Zinssatz von 3,3 % und einer Rentensteigerung um 2,5 Prozentpunkte beträgt die Verpflichtung 786 T€, d. h .: ändert man die Rentensteigerung um einen halben Prozentpunkt, ändert sich die Verpflichtung um 17 T€. Die Verbindlichkeiten entsprechen der Verpflichtung (DBO). Die Leistungspläne sind nicht kapitalgedeckt. Für die DBO zum Bilanzstichtag ergibt sich folgende Fälligkeiten-Struktur: scrollen
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Konzernabschluss erfolgsneutral im "Other Comprehensive Income" (folgend auch Pensionsrücklage) erfasst. Die Pensionsrücklage wurde für die Vergangenheit mit 561 T€ vorgetragen, sodass sich die Pensionsrücklage wie folgt entwickelt hat: scrollen
Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen für das Jahr 2024 betragen 120 T€. Darüber hinaus besteht eine Unterstützungskasse. Das Versorgungswerk wurde zum 30. Mai 1994 geschlossen. Die entsprechenden Verpflichtungen werden unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Eigenkapital 17. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Eigenkapital in Höhe von 10.242.375,00 € ist aufgeteilt in 10.242.375 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag) mit jeweils einem rechnerischen Anteil von 1,00 € am Grundkapital der Gesellschaft. Die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien hat sich im Geschäftsjahr 2023 von 8.193.900 zum Bilanzstichtag des Vorjahres durch die mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. Juli 2023 und Eintragung vom 17. Juli 2023 erfolgte Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 um 2.048.475 auf 10.242.375 dividendenberechtigte Stückaktien erhöht. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. August 2020 ist der Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. August 2025 einmalig oder mehrmalig nunmehr bis zu insgesamt 2.048.475,00 € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Darüber hinaus wurde der Vorstand in der Hauptversammlung vom 25. August 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 24. August 2025 auf den Inhaber und/oder Namen lautende Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen mit einem Gesamtbetrag von bis zu 81.939.000,00 € mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren auszugeben und den Gläubigern dieser Schuldverschreibungen Wandlungsrechte auf neue Inhaber-Stückaktien der Delignit AG mit einem anteiligen Anteil am Grundkapital von bis zu insgesamt 4.096.950,00 € einzuräumen, und zwar nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Bedingtes Kapital 2020). Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 04. Juni 2019 wurde die Gesellschaft ermächtigt, gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in dem Zeitraum bis zum 03. Juni 2024 unter Wahrung des Gleichheitsgrundsatzes (§ 53 a AktG) eigene Aktien zu erwerben und zu verkaufen, und zwar bis zur Höhe von 10,0 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, ausgeübt werden. Der Erwerb kann auch durch von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen oder für ihre Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handelns in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Bezüglich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die "IFRS- Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2023". Die Geschäftsanteile werden wie folgt gehalten: scrollen
18. Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklage beinhaltet den Nettoemissionserlös aus der am 26. September 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung im Rahmen der Erstnotiz im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse in Höhe von 5.250 T€. Mit der Kapitalrücklage wurden die IPO-Kosten in Höhe von 442 T€ verrechnet. Außerdem enthält die Kapitalrücklage das Agio aus dem Erwerb von 18,3 % der Kommanditanteile der Blomberger Holzindustrie GmbH (vor Umwandlung am 18. Februar 2015 Blomberger Holzindustrie B. Hausmann GmbH & Co. KG) in Höhe von 2.516 T€. Mit der am 08. November 2010 beschlossenen Kapitalerhöhung wurde ein das Grundkapital übersteigender Emissionserlös in Höhe von 198 T€ abzüglich der Aufwendungen für die Kapitalerhöhung von 41 T€ der Kapitalrücklage zugeführt. Mit Beschluss des Vorstands vom 28. Oktober 2011 wurde der bis zum 31. Dezember 2010 aufgelaufene Bilanzverlust im Abschluss zum 31. Dezember 2011 mit der Kapitalrücklage verrechnet. Durch die mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 12. Juli 2023 und Eintragung vom 17. Juli 2023 erfolgte Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 wurde die Kapitalrücklage um 5.941 T€ erhöht. Gleichzeitig wurden die im Rahmen der Kapitalerhöhung angefallenen Transaktionskosten in Höhe von 442 T€ mir der Kapitalrücklage verrechnet. IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 1. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Regionen: scrollen
Prozentual ergibt sich damit die folgende Umsatzaufteilung nach Regionen: scrollen
Umsätze mit mehr als 10,0 % Anteil am Gesamtkonzernumsatz erwirtschaftet der Delignit Konzern mit insgesamt zwei OEM-Konzernen, wobei an unterschiedliche Konzerngesellschaften geliefert und fakturiert wird. Die Umsätze resultieren dabei aus unterschiedlichen Produkten und Modellserien innerhalb der OEM-Konzerne. Die Umsätze mit diesen beiden Konzernen erreichen bei dem größten OEM-Kunden 39,9 % (Vj. 37,3 %) und bei dem zweitgrößten 34,5 % (Vj. 33,5 %). Der Konzern erwirtschaftet Erlöse aus der Übertragung von Gütern zeitpunktbezogen. Auf eine eventuell notwendige zeitraumbezogene Realisierung wird aus Gründen der Wesentlichkeit verzichtet. 2. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt: scrollen
3. Materialaufwand Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scrollen
4. Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scrollen
Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter enthalten Auflösungen aus den Rückstellungen und Inanspruchnahmen aus dem virtuellen Aktienoptionsprogramm für das Management in Höhe von 20 T€ (Vj. 567 T€). Wir verweisen bzgl. der Einzelheiten auf die Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands im Abschnitt VII (Sonstige Pflichtangaben). 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die Abschreibungen setzten sich wie folgt zusammen: scrollen
Wertanpassungen aus Wertminderungen oder Zuschreibungen von Vermögenswerten gemäß IAS 36 wurden in 2023 (wie im Vorjahr) nicht vorgenommen. 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt: scrollen
7. Zinsaufwendungen und -erträge scrollen
8. Steuern Die Steuern gliedern sich wie folgt: scrollen
Einzelangaben zu den gebildeten aktiven bzw. passiven latenten Steuern sind dem vorhergehenden Abschnitt zu entnehmen. Bei der Bildung der latenten Steuern wird ein einheitlicher Steuersatz von 30,0 % für die Konzerngesellschaften zugrunde gelegt. Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragssteueraufwand und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2023 und 2022 stellt sich wie folgt dar: scrollen
In den Ertragsteuern sind Nachzahlungen für Vorjahre in Höhe von 105 T€ (Vj. 8 T€, Erstattung) enthalten. 9. Ergebnis je Aktie Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von gewinnberechtigten Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt. Zum Zeitpunkt des Bilanzstichtags 31.12.2022 betrug die Anzahl der Aktien 8.193.900 Stücke und wurde durch die im Berichtsjahr erfolgte Kapitalerhöhung um 2.048.475 auf 10.242.375 Stücke erhöht. Da die durch die Kapitalerhöhung im Jahr 2023 entstandenen neuen Aktien gattungsgleich und gewinnberechtigt ab dem 01.01.2022 sind, wird das Ergebnis je Aktie entsprechend ausgewiesen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie scrollen
10. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen Neben der Vergütung des Aufsichtsrates ergaben sich im Geschäftsjahr folgende Transaktionen: Für erbrachte Dienstleistungen im Rahmen des Jahresabschlusses 2023, der Hauptversammlung, im Bereich der EDV, für das Versicherungswesen und im Rahmen von allgemeinen Beratungsleistungen sowie für die Unterstützung im Bereich des Berichtswesens und Transaktionsberatung für eine erfolgte Kapitalmaßnahme erhielt die MBB SE im Jahr 2023 eine Vergütung in Höhe von 359.863,47 €. Für erbrachte Dienstleistungen im Bereich EDV hat die DTS IT AG, Herford über ihre Tochtergesellschaft DTS Systeme GmbH, Herford im Berichtsjahr 22.147,90 € erhalten. V. IFRS-Konzernkapitalflussrechnung Erläuterungen zur IFRS-Konzernkapitalflussrechnung Die IFRS-Konzernkapitalflussrechnung zeigt, wie sich die flüssigen Mittel des Delignit Konzerns durch Mittelzuflüsse und -abflüsse im Geschäftsjahr verändert haben. Entsprechend IAS 7 wird zwischen den Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäfts- und Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der IFRS-Konzernkapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d. h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird dagegen aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet. Während des Geschäftsjahres hat der Konzern (wie im Vorjahr) keine nicht zahlungswirksamen Investitions- und Finanzierungstätigkeiten vorgenommen. VI. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements 1. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die im Konzern hauptsächlich bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten sind lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie lang- und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten. Die wesentlichen ausfallgefährdeten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns bestehen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Forderungen. Der Buchwert der im Konzernabschluss erfassten finanziellen Vermögenswerte abzüglich Wertminderungen stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Es beträgt insgesamt 5.894 T€ (Vj. 8.089 T€). Geschäftsverbindungen werden lediglich mit kreditwürdigen Vertragspartnern eingegangen. Zur Bewertung der Kreditwürdigkeit, insbesondere von Großkunden, werden verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer Anzahl von über unterschiedlichen Branchen und Regionen verteilten Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des finanziellen Bestands der Forderungen durchgeführt. Üblicherweise wird ein Zahlungsziel von 30 Tagen ohne Abzug gewährt. Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Bilanzstichtag überfällig waren, wurden dann Wertberichtigungen gebildet, sofern wesentliche Veränderungen in der Kreditwürdigkeit der Kunden festgestellt wurden, offene Posten durch den Kunden angezweifelt wurden oder mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge nach interner Würdigung, zum Beispiel durch ein erfolgloses Mahnverfahren begründet, nicht mehr gerechnet werden kann. Zu den Fristigkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Gliederungspunkt III. 13. "Verbindlichkeiten". Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden des Delignit Konzerns ist unter den Gliederungspunkten II. 11. "Finanzielle Vermögenswerte des Umlaufvermögens" und II. 16. "Finanzielle Verbindlichkeiten" in den Erläuterungen der allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dargestellt. Von der Fair-value-Option macht der Konzern grundsätzlich keinen Gebrauch. Der Konzern verfügt weder am aktuellen noch am letzten Abschlussstichtag über zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Derivate und Sicherungsgeschäfte wurden nicht eingegangen. Neueinstufungen/ Umklassifizierungen wurden weder in 2023 noch in 2022 vorgenommen. 2. Kapitalrisikomanagement Der Konzern steuert sein Kapital (Eigenkapital plus Schulden abzüglich flüssiger Mittel) mit dem Ziel, durch finanzielle Flexibilität seine Wachstumsziele bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten zu erreichen. Die diesbezügliche Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das Management überprüft die Kapitalstruktur mindestens halbjährlich. Dabei werden die Kapitalkosten, die gegebenen Sicherheiten sowie die offenen Kreditlinien und Kreditmöglichkeiten überprüft. Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen. 3. Finanzrisikomanagement Die Überwachung des Finanzrisikos wird zentral durch das Management gesteuert. Die einzelnen Finanzrisiken werden mindestens vierteljährlich grundsätzlich überprüft. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Markt-, Liquiditäts- und Kreditrisiken. Das Kreditrisiko wird dadurch gesteuert, dass Geschäftsverbindungen grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Vertragsparteien abgeschlossen werden. Des Weiteren werden zur Bewertung der Kreditwürdigkeit - insbesondere von Großkunden - Bewertungen von unabhängigen Ratingagenturen, andere verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartner gesteuert, die jährlich überprüft und genehmigt werden. Darüber hinaus werden die Forderungsbeträge laufend überwacht, sodass der Delignit Konzern keinem wesentlichen Kreditrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den jeweiligen in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert der Vermögenswerte begrenzt. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie die Überwachung und Pflege der Kreditvereinbarungen. Es erfolgt eine sorgfältige Planung von Zahlungsströmen sowie eine Abstimmung der tatsächlichen und prognostizierten Mittelzu- und -abflüsse. Das Management erwartet, dass der Konzern seine sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus operativen Cashflows und aus dem Zufluss der fällig werdenden finanziellen Vermögenswerte erfüllen kann. 4. Marktrisiken Marktrisiken können sich aus Änderungen von Wechselkursen (Wechselkursrisiko) oder Zinssätzen (Zinsrisiko) ergeben. Aufgrund der geringen Relevanz der Wechselkursrisiken für den Konzern wurden diese nicht durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Die Steuerung erfolgt durch eine kontinuierliche Überwachung. Wechselkursrisiken werden weitgehend dadurch vermieden, dass der Konzern im Wesentlichen in Euro bzw. lokaler Währung fakturiert. Der Konzern ist durch die Aufnahme von Finanzmitteln zu variablen Zinssätzen Zinsrisiken ausgesetzt. Das Risiko wird im Delignit Konzern durch ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Zinsvereinbarungen gesteuert. Eine Absicherung durch Derivate (z. B. Zinsswaps oder Zinstermingeschäfte) erfolgt nicht. Zum Abschlussstichtag bestanden variabel verzinsliche Verbindlichkeiten in Höhe von 0 T€ (Vj. 78 T€). 5. Zeitwertrisiko Die nicht zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente des Delignit Konzerns umfassen in erster Linie Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Buchwert der Zahlungsmittel kommt ihrem Zeitwert aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Bei Forderungen und Schulden, denen normale Kreditbedingungen zugrunde liegen, kommt der auf historischen Anschaffungskosten beruhende Buchwert dem Zeitwert ebenfalls sehr nahe. VII. Sonstige Pflichtangaben 1. Sonstige Pflichtangaben Vorstand Folgende Personen gehörten dem Vorstand der Delignit AG im Geschäftsjahr 2023 an: scrollen
Aufsichtsrat Folgende Personen gehörten dem Aufsichtsrat der Delignit AG im Geschäftsjahr 2023 an: scrollen
2. Bezüge des Vorstands Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einer fixen und variablen Komponente zusammen. Der Vorstand erhält zudem Auslagenerstattung gegen Beleg. Des Weiteren ist der Vorstand über eine Konzern-D&O- Versicherung mit einer Selbstbeteiligung und über eine Unfallversicherung mitversichert und der Vorstand erhält einen Zuschuss zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung. Der Vorstand nutzt außerdem jeweils ein Firmenfahrzeug. Darüber hinaus erhalten die Vorstände eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von bis zu 6 Wochen. Weitere Leistungen (z.B. Altersgeldansprüche, Direktzusagen oder Abfindungen) sind nicht vereinbart. Virtuelles Aktienoptionsprogramm Es liefen für den Vorstand zwei virtuelle Aktienoptionsprogramme scrollen
Aktienoptionsprogramm I (Vorstandsverträge 2013) Für das virtuelle Aktienoptionsprogramm I (Vorstandsverträge 2013) waren sämtliche der ursprünglich gewährten 300.000 virtuellen Aktienoptionen bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2018 zugeteilt und ausübungsreif. Von den Vorständen waren bis zum 31. Dezember 2022 insgesamt 290.000 Aktienoptionen ausgeübt worden, sodass sich aus dem Aktienoptionsprogramm I ein verbleibender Anspruch von 10.000 Stück ergab. Von dem Vorstand wurden die letzten 10.000 Aktienoptionen im Mai 2023 zu einem Kurs von 5,05 € je Aktie realisiert. Das Aktienoptionsprogramm 2013 weist somit zum Bilanzstichtag 2023 keinen verbleibenden Wert mehr auf. Aktienoptionsprogramm II (Vorstandsverträge 2017) Für das virtuelle Aktienoptionsprogramm II (Vorstandsverträge 2017) waren sämtliche der ursprünglich gewährten 300.000 virtuellen Aktienoptionen zum Ende des Geschäftsjahres 2023 zugeteilt und ausübungsreif. Von den Vorständen wurden bis zum 31. Dezember 2023 60.000 Aktienoptionen ausgeübt, sodass sich aus dem Aktienoptionsprogramm II ein verbleibender Anspruch von 240.000 Stück ergibt. Bei einem Startkurs von 5,82 € sowie einem relevanten Ausübungskurs zum 31. Dezember 2023 von 4,05 € ergibt sich ein aktueller Wert des Aktienoptionsprogramms in Höhe von 0,00 €. scrollen
Der beizulegende Wert beider virtueller Aktienoptionsprogramme betrug nach IFRS 2 zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 somit insgesamt 0,00 €. Nach Abzug der bereits im Vorjahr zum 31. Dezember 2022 festgestellten und bilanzierten Rückstellungen in Höhe von 70.405,00 € und unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2023 realisierten und ausgeübten 10.000 Aktienoptionen (zum Ausübungskurs 5,05 € mit einem Ausschüttungsbetrag von 50.524,00 €) ergibt sich für das Geschäftsjahr 2023 daher eine Reduzierung der Rückstellungen für die Aktienoptionsprogramme I und II in Höhe von kumuliert 70.405,00 €. Die ertragswirksame Reduzierung der Rückstellung aus den Ansprüchen der Optionsprogramme wurde in in Höhe von 19.881,00 € kostenmindernd in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Vorjahr: Ertrag in Höhe von 567.399,00 €). scrollen
3. Transaktionen zwischen nahestehenden Unternehmen und Personen a) Nahestehende Unternehmen Die Delignit AG ist eine abhängige Gesellschaft im Sinne von § 17 AktG. Beherrschende Gesellschaft ist die MBB SE, Berlin (HRB 165458, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg). Ein Beherrschungsvertrag besteht nicht. Die in den Konzernabschluss einbezogenen und nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen sind als nahestehende Unternehmen zu betrachten. Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen wurden im Wege der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert bzw. sind von untergeordneter Bedeutung und branchenüblich. b) Vorstand Es wird auf die Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands verwiesen. Außer den genannten Bezügen wurden keine Geschäfte mit dem Delignit Konzern getätigt. c) Aufsichtsratsmitglieder der Delignit AG Die Aufsichtsratsmitglieder haben im Geschäftsjahr 2023 fixe Vergütungen in Höhe von 45 T€ erhalten. Die fixe Vergütung verteilt sich auf die Mitglieder wie folgt: Die Aufsichtsräte haben folgende Vergütung für 2023 erhalten: scrollen
4. Anzahl der Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich und zum Stichtag beschäftigt: scrollen
Der Personalbestand versteht sich inklusive der 36 zum Stichtag und durchschnittlich 51 beschäftigten Leiharbeiter. Die Anzahl eigenen gewerblichen Mitarbeiter betrug im Geschäftsjahr 2023 zum Stichtag 306 und im Jahresdurchschnitt 307 Mitarbeiter. 5. Kosten Abschlussprüfer Das für den Abschlussprüfer im Geschäftsjahr 2023 erfasste Honorar gliedert sich wie folgt: scrollen
6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine wesentlichen Ereignisse vor, die den Geschäftsverlauf finanziell unvorhergesehen erheblich beinträchtigen. Hiermit wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen. 7. Gewinnverwendung Über die Verwendung des Bilanzgewinns des Jahresabschlusses der Delignit AG des Jahres 2023 in Höhe von 2.135.103,83 € werden Vorstand und Aufsichtsrat in der am 19. März 2024 stattfindenden Aufsichtsratssitzung beraten. Der Vorstand hat am 11. März 2024 beschlossen, der Hauptversammlung und dem Aufsichtsrat den Vorschlag zu unterbreiten, den zur Verfügung stehenden Bilanzgewinn in Höhe von 2.135.103,83 € zu einem Teil von 819.390,00 € an die Aktionäre zu verteilen und den verbleibenden Teil von 1.315.713,83 € auf neue Rechnung vorzutragen. Damit soll eine Dividende von acht Eurocent pro dividendenberechtigte Aktie ausgeschüttet werden.
Blomberg, den 19. März 2024 Markus Büscher, Vorstandsvorsitzender Thorsten Duray, Vorstand Entwicklung des IFRS-Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2023 der Delignit AG, Blombergscrollen
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Delignit AG VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Delignit AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Delignit AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: scrollen
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Düsseldorf, den 19. März 2024 Nexia
GmbH
Grote, Wirtschaftsprüfer Elpel, Wirtschaftsprüfer |
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