Delignit AGBlombergKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Bericht des Aufsichtsrats1. Berichterstattung Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr gemäß den ihm nach Gesetz und Satzung auferlegten Aufgaben und Zuständigkeiten kontinuierlich über die geschäftliche und strategische Entwicklung der Gesellschaft sowie über aktuelle Ereignisse und alle wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. So hatte der Aufsichtsrat stets Kenntnis über die Geschäftspolitik, die Planung der Gesellschaft, die Risikolage sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Delignit AG sowie des Delignit Konzerns. Dies geschah sowohl in regelmäßigen persönlichen Gesprächen der Aufsichtsratsmitglieder untereinander sowie mit den Mitgliedern des Vorstands als auch im Rahmen der am 19. März 2024, 6. Juni 2024, 19. September 2024 sowie der am 11. Dezember 2024 als Präsenzsitzungen durchgeführten Aufsichtsratssitzungen. An diesen haben jeweils sämtliche Aufsichtsratsmitglieder sowie der Vorstand persönlich teilgenommen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wurde durch den Vorstand auch zwischen den Terminen der Aufsichtsratssitzungen ausführlich informiert und hatte daher über die für den Delignit Konzern wichtigen Fragen stets Kenntnis. Im Rahmen der einzelnen Sitzungen hat der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die laufende Geschäftsentwicklung analysiert und über die strategische Ausrichtung beraten. Die Beratungen erstreckten sich sowohl auf die wirtschaftliche Lage der Delignit AG als auch auf die der einzelnen Tochtergesellschaften. Besonderer Schwerpunkt wurde im Geschäftsjahr 2024 hierbei auf die Investitionstätigkeit, die spezielle Entwicklung im Markt der Reisemobilindustrie sowie auf die Anpassung der Unternehmensstruktur an die volatile Marktnachfrage gelegt. Sofern einzelne Geschäfte gemäß Satzung oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, hat der Aufsichtsrat diese geprüft und über seine Zustimmung entschieden. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen sind, lagen nicht vor. 2. Organisation Der Aufsichtsrat der Delignit AG ist mit drei Mitgliedern besetzt. Dies sichert ein effizientes Arbeiten. Diese Zahl an Aufsichtsratsmitgliedern ist nach Ansicht des Aufsichtsrats der Unternehmensgröße angemessen. Der Aufsichtsrat der Delignit AG besteht aus Frau Bettina Hausmann sowie den Herren Anton Breitkopf und Gert-Maria Freimuth. Herr Dr. Constantin Mang wurde als Ersatzmitglied gewählt, wobei Herr Dr. Mang auf das zeitlich zuerst ausscheidende Aufsichtsratsmitglied folgt. Der Aufsichtsrat wurde in seiner derzeitigen Zusammensetzung in der Hauptversammlung vom 2. Juni 2022 gewählt. Der Aufsichtsrat hat in seiner konstituierenden Sitzung am 2. Juni 2022 Herrn Gert-Maria Freimuth zum Vorsitzenden und Herrn Anton Breitkopf zu seinem Vertreter gewählt. Sämtliche der drei Aufsichtsratsmitglieder sowie das Ersatzmitglied sind bis zum Ablauf der Hauptversammlung, welche über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2026 beschließt, bestellt. Der Prüfungsausschuss unter dem Vorsitz von Herrn Breitkopf hat sich mit der Prüfung der Rechnungslegung, der nichtfinanziellen Erklärung, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie der Abschlussprüfung und dem Bericht des Aufsichtsrats befasst. Wesentliche Risiken sind im folgenden Lagebericht dieses Geschäftsberichts beschrieben und es wird zur Ergreifung entsprechender Maßnahmen Stellung genommen. Im Rahmen der Abschlussprüfung hat sich der Prüfungsausschuss zudem mit dem Abschlussprüfer beraten, auch ohne Anwesenheit des Vorstands. 3. Jahresabschluss Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie für den Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2024 ordnungsgemäß an die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, erteilt. Der Jahresabschluss der Delignit AG zum 31. Dezember 2024 wurde nach HGB-Grundsätzen, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für die Delignit AG zum 31. Dezember 2024 wurden nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt und von der durch die Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsratsvorsitzenden beauftragten Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk jeweils vom 20. März 2025 für die Delignit AG beziehungsweise für den Delignit Konzern versehen. Des Weiteren wurde auch der Bericht des Vorstands der Delignit AG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) von der Nexia GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und am 20. März 2025 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Konzernlagebericht, den Konzernabschluss, den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns und den Abhängigkeitsbericht geprüft, mit dem Wirtschaftsprüfer in der Aufsichtsratssitzung am 20. März 2025 eingehend diskutiert und sich von diesem über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung unter Einschluss des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems berichten lassen. Alle Fragen des Aufsichtsrats wurden vom Wirtschaftsprüfer umfassend beantwortet. Die Berichte des Wirtschaftsprüfers hat der Aufsichtsrat rechtzeitig erhalten und das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung sind gegen den Jahresabschluss, den Gewinnverwendungsvorschlag, den Abhängigkeitsbericht nebst der Erklärung des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen, Konzernabschluss und den Konzernlagebericht keine Einwendungen zu erheben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss nebst Konzernlagebericht wurden vom Aufsichtsrat am 20. März 2025 gebilligt. Der Jahresabschluss der Delignit AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat und der Prüfungsausschuss teilen die Lagebeurteilung des Vorstands im Konzernlagebericht. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns an. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen der Konzerngesellschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Delignit Konzerns für die große Einsatzbereitschaft in einem außerordentlich herausfordernden Geschäftsjahr 2024.
Blomberg, den 20. März 2025 Gert-Maria Freimuth, Aufsichtsratsvorsitzender Der Aufsichtsrat Gert-Maria Freimuth Vorsitzender des Aufsichtsrats Herr Gert-Maria Freimuth ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Delignit AG und stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der MBB SE, Berlin. Zudem ist er Aufsichtsratsvorsitzender der DTS IT AG, Herford, und der Aumann AG, Beelen. Herr Freimuth hat Wirtschaftswissenschaften und Christliche Sozialethik an der Universität Münster studiert und ist Gründungsaktionär der MBB SE. Anton Breitkopf Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Herr Anton Breitkopf ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Delignit AG. Er hat an der Fachhochschule Köln Betriebswirtschaft studiert und war bis 1998 im Bereich Finance und Controlling von Daimler Benz tätig. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats der MBB SE, Berlin, sowie stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DTS IT AG, Herford. Bettina Hausmann Mitglied des Aufsichtsrats Frau Bettina Hausmann ist Mitglied des Aufsichtsrats. Sie hat Romanistik und Politikwissenschaften an den Universitäten Freiburg und Köln studiert und ist als freie Strategie- und Kommunikationsberaterin in Brüssel tätig. Gert-Maria Freimuth Vorsitzender des Aufsichtsrats Anton Breitkopf Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Bettina Hausmann Mitglied des Aufsichtsrats Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 20241. Allgemeine Beschreibung der Gesellschaft Der Delignit Konzern entwickelt, produziert und vertreibt unter dem Markennamen Delignit ökologische Werkstoffe und Systemlösungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Als anerkannter Entwicklungs-, Projekt- und Serienlieferant führender Automobilkonzerne ist der Delignit Konzern u. a. europäischer Marktführer für die Belieferung der Automobilindustrie mit Laderaumschutz- und Ladungssicherungs-Systemen zur Ausstattung leichter Nutzfahrzeuge. Mit einer branchenweit einmaligen Anwendungsvielfalt und Fertigungstiefe bedient der Delignit Konzern zahlreiche weitere Technologiebranchen, z. B. als weltweiter Systemlieferant namhafter Schienenfahrzeugkonzerne. Die Delignit-Lösungen verfügen über außergewöhnliche technische Eigenschaften und werden des Weiteren u. a. als Kofferraumladeboden in PKWs, Interieur-Ausstattungen für Reisemobile, Spezialböden für Fabrikations- und Logistikhallen sowie zur Verbesserung des Sicherheitsstandards von Gebäuden eingesetzt. Der Delignit-Werkstoff basiert überwiegend auf europäischem Laubholz, ist in seinem Lebenszyklus CO2 -neutral und somit nichtregenerativen Werkstoffen ökologisch überlegen. Der Einsatz des Delignit-Werkstoffs verbessert daher die Umweltbilanz der Kundenprodukte und erfüllt deren steigende ökologische Anforderungen. Das Unternehmen wurde vor über 200 Jahren gegründet. Die Delignit AG notiert im Börsensegment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse (WKN: A0MZ4B). 2. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Im Jahr 2024 zeigte sich die Weltwirtschaft verhalten dynamisch, jedoch mit regionalen Unterschieden und erhöhten wirtschaftspolitischen Unsicherheiten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht für das Gesamtjahr 2024 von einem Zuwachs des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP) um 3,2 % aus, wobei die konjunkturelle Entwicklung regional und im Jahresverlauf sehr unterschiedlich ausfällt. Verglichen zum Vorjahr, in dem das BIP weltweit noch um 3,3 % gewachsen war, ist die Wachstumsrate damit leicht gesunken. Die weltweite jährliche Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 5,7 % beziffert und liegt damit deutlich unter dem hohen Vorjahreswert von 6,7 % (Quelle: IWF). Im Euroraum war das Wachstum mit einer geschätzten Steigerung des BIP im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % weiterhin gedämpft, was vor allem auf die anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes und der Warenexporte zurückzuführen ist. Dennoch blieb der europäische Arbeitsmarkt stark und die Arbeitslosenquote verbleibt auf historischem Tiefstand mit einer Erwerbslosenquote von 5,9 % zum Jahresende. Die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat war bis September 2024 rückläufig und stieg danach wieder leicht an auf 2,7 % in der EU (Vj. 3,4 %) sowie 2,4 % im Euroraum (Vj. 2,9 %). Insbesondere sinkende Energiepreise trugen dabei zur Verringerung der Inflationsrate bei (Quelle: Europäische Kommission, Eurostat). In Deutschland ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt 2024 um 0,2 % zurück, nach einem Rückgang von 0,3 % im Vorjahr (Quelle: Destatis). Im Verlauf des Jahres 2024 hat sich die Wirtschaftsleistung im Wesentlichen seitwärts bewegt. Die konjunkturelle Schwäche ist vor allem auf die schwache Güternachfrage zurückzuführen, auch bedingt durch den inflationsbedingten Kaufkraftverlust sowie einem spürbaren Verlust an Wettbewerbsfähigkeit des verarbeitenden Gewerbes vor allem auf außereuropäischen Märkten (Quelle: IFO). Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2024 um 2,2 % gegenüber 2023 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, fiel die Inflationsrate für 2024 damit geringer aus als im Jahr zuvor, als sie noch bei 5,9 % lag. Der Rückgang ist auch hier insbesondere auf gesunkene Preise für Energieprodukte zurückzuführen. Seit September 2024 ist jedoch ein kontinuierlicher Anstieg der Inflation auf 2,6 % verglichen zum Vorjahresmonat zu verzeichnen, der insbesondere durch deutlich erhöhte Preise für Dienstleistungen zurückzuführen ist. Für das Jahr 2025 prognostiziert der IWF für Deutschland ein überschaubares Wirtschaftswachstum von 0,3 %. Die für den Delignit Konzern relevanten Zielmärkte, also die Märkte im Bereich Automotive sowie der Holzwerkstoffindustrie, entwickelten sich unterschiedlich und mit jeweils eigenen Dynamiken. Der in 2024 erzielte Absatz auf den internationalen Automobilmärkten ist differenziert zu betrachten. In Europa entwickelten sich die Neuzulassungen in einem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld mit 0,8 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr nur leicht positiv (Quelle: ACEA). In den USA stieg die Zahl der verkauften Fahrzeuge bedingt durch Kaufanreize der OEMs und eine höhere Fahrzeugverfügbarkeit um vergleichsweise starke 2,2 %. Chinas Absatzzahlen lagen mit 4,5 % deutlich über dem Vorjahr und übertrafen damit auch das Vorkrisenniveau von 2019, wobei insbesondere die E-Mobilität an Bedeutung gewann (Quelle: NADA, VDA). Im Jahr 2024 zeigt sich der deutsche Automobilmarkt angespannt. Die Nachfrageschwäche in Deutschland hielt an, was auch auf die generelle wirtschaftliche Situation zurückzuführen ist, die viele Verbraucherinnen und Verbraucher von größeren Investitionen zurückhielt. Die Auslieferungen und Neuzulassungen stabilisierten sich auf Vorjahresniveau, lagen damit jedoch jeweils unter dem Vorkrisenjahr 2019 (Quelle: VDA). Die leichte Nutzfahrzeugindustrie in Europa registrierte mit 1,6 Mio. neu zugelassenen Fahrzeugen ein merkliches Wachstum von 8,3 % gegenüber dem Vorjahr, erreichte die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2019 mit 1,7 Mio. Neuzulassungen allerdings nicht. Regional zeichnet sich ein sehr differenzierter Blick auf die Märkte. Während große europäische Absatzgebiete wie Italien (+0,9 %) und Frankreich (+1,1 %) nur leicht im Plus lagen, verzeichnete Spanien (+13,7 %) und allen voran die Niederlande (+87,4 %) starke Wachstumsraten. So tragen allein die Niederlande 50 % des gesamteuropäischen Marktwachstums 2024 bei, da die dortigen Zulassungszahlen durch den Entfall von Steuerbegünstigungen zum 01.01.2025 rasant gestiegen waren. Deutschland als weiterer wesentlicher Kernmarkt erzielte mit noch 8,4 % ein respektables Wachstum, litt jedoch bereits ab Sommer unter Rückgängen in den Zulassungszahlen in der zweiten Jahreshälfte. Insgesamt zeichnet sich für das Jahr 2024 also ein ambivalentes Marktgeschehen ab, wodurch sich das erzielte Wachstum im Lichte der konjunkturellen Spannungslagen in Europa und der regionalen Unterschiede als durchaus fragil einordnen lässt (Quelle: ACEA). Die Zulassungszahlen der europäischen Caravaning-Industrie zeigten sich 2024 insgesamt unbeeindruckt ob der allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen. Mit einem Anstieg von 5,2% auf rund 221.000 Neuzulassungen konnte die Branche dank der starken Entwicklung im Bereich der motorisierten Reisemobile (+9,5 %) den deutlichen Rückgang im Caravan-Segment (Wohnanhänger, -4,7 %) überkompensieren (Quelle: ECF). Deutschland als Hauptabsatzmarkt konnte mit 9,1 % im Vorjahresvergleich deutlich zulegen, wenngleich Marktunsicherheiten und ein Überangebot an Fahrzeugen insbesondere in der zweiten Jahreshälfte in zum Teil umfangreiche Produktionsanpassungen seitens der Hersteller mündeten. So reduzierten sich die hiesigen Produktionskapazitäten mit rund -12,7 % gegenüber Vorjahr deutlich, um die zwischenzeitlich erhöhten Händlerbestände einzudämmen (Quelle: CIVD). Die deutsche Holzindustrie indes erzielte mit rund 37,2 Mrd. € Umsatz einen deutlichen Rückgang von -7,9 % gegenüber dem Vorjahr, wobei die anhaltende Baukrise in Verbindung mit einer ausgeprägten Konsumzurückhaltung alle Teilbranchen abermals deutlich unter Druck setzte. Die für den Delignit Konzern maßgebliche Holzwerkstoffindustrie war hierbei besonders betroffen und verzeichnete einen überdurchschnittlich starken Rückgang von rund -9,0 % auf ein Umsatzvolumen von nur noch 4,8 Mrd. €. Die Produktionsvolumina gingen im gleichen Zeitraum um -1,0 % zurück. Somit materialisierte sich für die Branche insgesamt das dritte Jahr in Folge eine negative Geschäftsentwicklung - sowohl in Umsatz als auch Auslastung (Quelle: HDH, VHI). 3. Marktumfeld des Delignit Konzerns Der Delignit Konzern erreicht im Geschäftsjahr 2024 65,1 Mio. € Umsatz und bleibt damit um merkliche -24,3 % hinter der bisherigen Bestmarke aus dem Vorjahr zurück, in dem 86,1 Mio. € erlöst wurden. Die bereits zu Jahresbeginn erwartete Abkühlung der Geschäftsentwicklung verschärfte sich im Laufe der zweiten Jahreshälfte allerdings analog der Entwicklung in den Zielmärkten deutlich. Wesentliche Triebfeder dieser rückläufigen Umsatzentwicklung war der Zielmarkt Automotive, der im Konzern mit einem Umsatz von 58,0 Mio. € zwar die Majorität im Geschäftsmodell des Delignit Konzerns repräsentiert, jedoch um deutliche -28,4 % hinter dem Vorjahr zurückblieb. Dabei wiesen alle Produktgruppen deutlich zweistellige relative Umsatzrückgänge auf. Im Kernmarkt der leichten Nutzfahrzeugindustrie blieb das Gros der über 25 Serienlieferverträge unterhalb der vereinbarten Vertragsmengen. Gleichzeitig materialisierten sich verschiedene Produktanläufe nur verzögert und auf geringeren Niveaus als zuvor durch wesentliche OEM-Kunden avisiert. Nachdem zu Jahresbeginn der Wiederanlauf im Produktbereich der Reisemobile erwartungsgemäß umgesetzt und bis in den Sommer hinein kontinuierlich Produktionsvolumina abgerufen wurden, reduzierte der OEM- Kunde seine Abrufe im weiteren Verlauf des zweiten Halbjahres deutlich bis hin zum gänzlichen temporären Produktionsstopp. Ergänzend dazu zeigten auch die Produktbereiche der PKW-Industrie sowie der allgemeinen Automotive-Kunden, u. a. in Anwendungen für schwere Nutzfahrzeuge, durch Konjunktur- und Sondereinflüsse erhebliche Umsatzrückgänge gegenüber den starken Vorjahreszahlen. Seit dem Geschäftsjahr 2010 hat sich der Umsatz des Delignit Konzerns trotz der rückläufigen Geschäftsentwicklung 2024 um jährlich durchschnittlich rund +6,9 % erhöht, wobei die Zielsetzung weiterhin eine Wachstumsrate von 10 % p.a. ist: ![]() Nachdem im Zielmarkt Automotive, in dem Delignit im Vorjahr noch deutlich zweistellig wachsen konnte, im Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzrückgang verzeichnet wurde, liegt die langjährige Wachstumsrate nunmehr bei +10,5 %. ![]() Sehr erfreulich zeigte sich hingegen die Entwicklung der Zielmärkte im Bereich der Technological Applications. Nachdem in den Vorjahren eine Allokation der betrieblichen Ressourcen in Richtung Automotive nötig geworden war, konnten im Geschäftsjahr 2024 freie Kapazitäten in der Werkstoffproduktion erfolgreich und gegen den allgemeinen Branchentrend in Wachstumsprojekte der speziellen Delignit-Nischenmärkte umgesetzt werden. Insgesamt wurde mit +43,4 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr ein Umsatz von 7.102 T€ erzielt, sodass der Anteil am Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2024 auf 10,9 % erhöht werden konnte. ![]() Der Exportumsatz reduzierte sich der Geschäftsentwicklung 2024 folgend um -27,8 % auf 34.694 T€ (Vj. 48.110 T€). Die Exportquote nahm im Geschäftsjahr entsprechend ab. ![]() Unbenommen der besonderen, atypischen Entwicklung im Berichtsjahr erreicht der Delignit Konzern im Langfristvergleich insgesamt überproportionale Wachstumsraten im Vergleich zur Marktentwicklung, was die starke Marktpositionierung des Delignit Konzerns belegt. ![]() Im Berichtsjahr war die Geschäftsentwicklung des Delignit Konzerns gleichwohl nicht zufriedenstellend. Nichtsdestotrotz gilt, dass die in den vergangenen Jahren erarbeitete Markt- und Produktdiversifizierung sowohl im Zielmarkt Automotive mit über 25 OEM-Serienlieferverträgen als auch im Zielmarkt Technological Applications tragfähige Säulen des Unternehmens bleiben und Wachstumspotenziale bieten. Das Portfolio des Delignit Konzerns mit seinen innovativen holzbasierten Produkten zeichnet sich durch besondere technische und mechanische Eigenschaften (z. B. Abrieb- und Verschleißfestigkeit, Dimensionsstabilität und Bruchlast), aber auch durch besondere ökologische Aspekte aus. Holzbasierte Produkte sind langfristige Speicher für das klimaschädliche CO2 : Ein Kubikmeter Holz absorbiert nahezu eine Tonne Kohlendioxid. Der zunehmende Trend hin zu nachwachsenden Rohstoffen, gepaart mit einer herausragenden Anwendungs- und Systemkompetenz, schaffen für den Delignit Konzern beste Rahmenbedingungen für eine Wiederaufnahme und Fortsetzung des eingeschlagenen Erfolgskurses. 4. Organisation a. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der Delignit AG besteht aus Herrn Gert-Maria Freimuth, Herrn Anton Breitkopf und Frau Bettina Hausmann. Er wurde in seiner derzeitigen Zusammensetzung in der Hauptversammlung vom 02. Juni 2022 gewählt. Der Aufsichtsrat hat Herrn Gert-Maria Freimuth zum Vorsitzenden und Herrn Anton Breitkopf zu seinem Stellvertreter gewählt. Die Amtszeit endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2026 beschließt. Als Ersatzmitglied hat die Hauptversammlung vom 02. Juni 2022 Herrn Dr. Constantin Mang gewählt. b. Vorstand Die Aufgabenfelder des Vorstands sind wie folgt verteilt: Dem Vorstandsvorsitzenden, Herrn Markus Büscher, obliegen die Geschäftsbereiche strategische Entwicklung, Controlling, Personal, Recht, Einkauf, IT, Produktion, F&E sowie der Bereich Investor Relations. Herr Thorsten Duray verantwortet als Vorstand die Bereiche Marketing und Vertrieb. Eine Aktualisierung der Geschäftsordnung für den Vorstand vom 13. Juli 2007 ist durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 25. August 2020 verabschiedet worden. In der Geschäftsordnung werden Geschäfte (z. B. Investitionsvorhaben ab einem gewissen Betrag sowie Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Grundstücken ab einem bestimmten Betrag) festgelegt, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Der Vorstand ist bis zum 30. September 2028 bestellt. Gemäß Satzung wird die Gesellschaft gesetzlich durch zwei Mitglieder des Vorstands gemeinschaftlich oder durch ein Mitglied des Vorstands in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Vorstände übernehmen in allen Konzerngesellschaften gemeinsam mit dem lokalen Management auch die Geschäftsführung dieser Gesellschaften. c. Beteiligungsunternehmen Zum Stichtag war die Delignit AG direkt oder indirekt an folgenden Unternehmen beteiligt: ![]() d. Mitarbeiter Die herausfordernde Entwicklung des Geschäftsjahres war auch in der Belegschaft spürbar und eine stetige Verpflichtung zur Kapazitätssteuerung und -anpassung. Personalanpassungen in der Stammbelegschaft wurden durch den gezielten Abbau von Fremdkapazitäten und durch Personalumschichtungen, u. a. vor dem Hintergrund der mangelnden Auslastung im Reisemobilbereich, weitestgehend vermieden, um Know-how im Unternehmen zu halten und die eigene Kapazität perspektivisch abzusichern. Die im Bereich der Administration begonnene Personalstraffung zeigte erste Ergebnisse und soll im Jahr 2025 fortgesetzt werden Im Stichtagsvergleich wurde der Personalbestand inkl. Zeitarbeiter, gemessen in Vollzeitäquivalenten (FTE), von 434 Mitarbeiter im Vorjahr auf 373 Mitarbeiter zum Jahresende reduziert, wobei zum Bilanzstichtag keine Zeitarbeiter beschäftigt (Vj. 36) waren. Im Jahresdurchschnitt hat sich die Zahl der Beschäftigten von 445 auf 416 Mitarbeiter reduziert. ![]() Bei den Gesellschaften des Delignit Konzerns handelt es sich um renommierte Ausbildungsbetriebe. Die Mitarbeiter werden auf Basis eines professionellen Qualitätsmanagementsystems systematisch weiter qualifiziert und in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess betrieblicher Abläufe integriert. Die Gesellschaften des Delignit Konzerns haben auch im Geschäftsjahr 2024 weiterhin ausgebildet und werden dieses wichtige Instrument zur Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften weiter nutzen und konsequent ausbauen. Zum Bilanzstichtag befanden sich 18 Mitarbeiter in einer Berufsausbildung oder in einem dualen Studium (Vj. 16). 5. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Das Geschäftsjahr 2024 bedeutete für den Delignit Konzern erstmals seit der Corona-Pandemie einen merklichen Rückgang in Umsatz und Ertrag, sodass die Geschäftsentwicklung insgesamt nicht zufriedenstellend verlief. War bereits zu Beginn des Jahres absehbar, dass die im Vorjahr erzielten Bestmarken nicht erreicht würden, verschlechterte sich die Geschäftsverlauf insbesondere in der zweiten Jahreshälfte merklich. So wirkte ein Mix aus unterschiedlich bedingten Umsatzeinbußen und eine Veränderung der Kostenstrukturen auch vor dem Hintergrund fehlender Fixkostendegression belastend auf die Profitabilität. Konnten im Materialaufwand und bei den Sachaufwendungen deutliche Einsparungen generiert werden, ist dies ob der erheblichen Tarifsteigerung bei den Personalaufwendungen nicht gelungen. Nichtsdestotrotz konnten die frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen, intensiviertes Insourcing und ein vorausschauendes Working Capital Management dazu beitragen, profitabel zu bleiben und die bilanzielle Stärke des Delignit Konzerns sogar zu erhöhen. Ertragslage Der Delignit Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 65.133 T€ (Vj. 86.050 T€) und realisierte damit einen spürbaren Umsatzrückgang um -24,3 %. Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge und Bestandsveränderungen minderte sich die Gesamtleistung um -23,4 %, die bedingt durch einen moderaten Bestandsaufbau mit 66.151 T€ leicht über dem Umsatzniveau lag. Die Materialaufwandsquote minderte sich deutlich überproportional und lag im Geschäftsjahr bei 55,7 % (Vj. 61,1 %) der Gesamtleistung. Der damit auf 36.876 T€ (Vj. 52.727 T€) reduzierte Materialaufwand konnte im Laufe des Geschäftsjahres durch fokussiertes Insourcing, den reduzierten Zukauf von Fremdleistungen sowie insbesondere der Reduktion von Zeitarbeit und Produktmixeffekten des Umsatzes profitieren. Im Ergebnis reduzierte sich der Rohertrag hierdurch trotz des herben Umsatzverlustes um lediglich -12,8 %. Die Personalaufwendungen betrugen 19.296 T€ nach 18.930 T€ im Vorjahr und erhöhten sich damit moderat um +1,9 %. Dem erfolgten Personalabbau standen erhebliche Mehraufwendungen aus tariflich bedingten Steigerungen durch Lohn- und Gehaltsanpassungen bzw. Sonderzahlungen gegenüber. Demgemäß steigerte sich die Personalaufwandsquote im Geschäftsjahr deutlich auf 29,2 %, nachdem diese im Vorjahr noch auf das Allzeittief von 21,9 % der Gesamtleistung gesenkt werden konnte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden durch ein striktes Kostenmanagement um -18,5 % auf 6.195 T€ reduziert, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 7.603 T€ aufgewendet wurden. Das frühzeitig initiierte Kostensenkungsprogramm umfasste alle Unternehmensbereiche und wirkte insbesondere bei Instandhaltung, Fremdleistungen und Entwicklungs- und Verwaltungskosten. Angesichts der merklichen Umsatzeinbußen erhöhte sich die Sachaufwandsquote jedoch auf 9,4 % (Vj. 8,8 %). Resultierend aus den zuvor erläuterten Ertrags- und Aufwandsgrößen erwirtschaftete der Delignit Konzern im Berichtszeitraum ein EBITDA von 3.784 T€ (Vj. 7.055 T€). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 5,7 % bezogen auf die Gesamtleistung, im Vergleich zu 8,2 % im Vorjahr. Die Abschreibungen betrugen 2.272 T€ und erreichen damit das Vorjahresniveau von 2.335 T€ annähernd, wobei die Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum gegenüber den Vorjahren erhöht wurde und über dem Abschreibungsniveau lag. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 1.512 T€ deutlich unter dem Vorjahr, in dem noch 4.720 T€ erwirtschaftet werden konnten. Der Konzernjahresüberschuss betrug im Berichtsjahr 1.105 T€ (Vj. 3.239 T€) und reduzierte sich damit signifikant um -65,9 %, wobei sich die Steuerquote aufgrund der Ergebnisstruktur leicht erhöhte. Vermögenslage Das Anlagevermögen inkl. Geschäfts- und Firmenwert belief sich zum Bilanzstichtag auf 18.562 T€ (Vj. 16.991 T€) und erhöhte sich damit aufgrund der intensivierten Investitionstätigkeit. Das Vorratsvermögen verringerte sich trotz des Aufbaus bei den Halbfertig- und Fertigwaren durch einen Rückgang bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen moderat auf 14.512 T€, nach 14.944 T€ im Vorjahr. Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen veränderte sich stichtagsbedingt deutlich auf 2.082 T€ (Vj. 4.730 T€). Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auf 1.112 T€ (Vj. 750 T€), was u. a. auf Forderungen aus Ertragssteuern zurückzuführen ist. Die kurzfristigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ungewisse Verbindlichkeiten und Personalkosten gebildet, beinhalten u. a. Verbindlichkeiten aus Steuern sowie aus Löhnen und Gehältern und wurden zum Bilanzstichtag auf 837 T€ reduziert (Vj. 1.387 T€). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen 3.275 T€ nach 2.860 T€ im Vorjahr. Die Eigenkapitalausstattung des Delignit Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag 37.269 T€ (Vj. 36.862 T€), wobei durch das positive Jahresergebnis und die leichte Reduktion der Bilanzsumme die Eigenkapitalquote von 76,0 % auf 78,0 % abermals gesteigert werden konnte. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Eigenkapitals auf: ![]() Finanzlage Der Finanzmittelbestand des Delignit Konzerns beträgt zum 31.12.2024 10.835 T€ (Vj. 10.360 T€). Die Finanzverbindlichkeiten wurden abermals reduziert und betragen noch 1.827 T€ (Vj. 2.250 T€), wovon 1.281 T€ langfristig sind. Der Delignit Konzern weist zum Bilanzstichtag einen deutlich gesteigerten und positiven Nettofinanzsaldo von 7.097 T€ aus, nach 5.918 T€ zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Trotz der erheblichen Umsatzreduktion wurde im Geschäftsjahr ein deutlich positiver Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 6.043 T€ generiert, welcher somit nur moderat unterhalb des Vorjahreswertes liegt (Vj. 6.772 T€). Die im Geschäftsjahr intensivierte Investitionstätigkeit führte zu einem Mittelabfluss von 3.408 T€ nach 2.483 T€ im Vorjahr. Lag dieses Niveau zwar über dem langjährigen Durchschnitt der Vorjahre, wurde der Umfang gegenüber den ursprünglichen Planungen und vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung jedoch gestrafft. Investitionsschwerpunkt bildete u. a. die Sperrholzfertigung, für die neben Ersatz- auch Erweiterungsinvestitionen in der Rundholzaufbereitung getätigt wurden. Der Delignit Konzern verfügt über ausreichende Liquidität zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit, die in Ergänzung zu den vorhandenen Bankguthaben durch Rahmenkreditlinien in einem Gesamtvolumen von 12 Mio. € abgesichert ist. Die Gesellschaft war zu jedem Zeitpunkt in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen vollumfänglich nachzukommen. 6. Sicherungsgeschäfte Transaktionen innerhalb des Konzernkreises werden ausschließlich auf Euro- Basis durchgeführt. Dies gilt auch für die US-amerikanische Delignit North America Inc., die lediglich für bezogene Dienstleistungen innerhalb der USA in Fremdwährung abrechnet. Die im Geschäftsjahr neu gegründete Delignit Technology (Beijing) Co., Ltd., China, blieb im Berichtszeitraum noch ohne Geschäftstätigkeit, sodass keine wesentlichen Transaktionen in Fremdwährung ausgeführt wurden. Da der Saldo ungesicherter Fremdwährungspositionen im Konzern aufgrund von Transaktionen mit fremden Unternehmen außerhalb des Euro-Raumes bisher nur einen geringen Umfang hat, betreibt der Delignit Konzern bislang keine aktive Kurssicherung gegenüber anderen Währungen. 7. Vergütungsbericht Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einer fixen und variablen Komponente zusammen. Der Vorstand erhält zudem Auslagenerstattung gegen Beleg. Des Weiteren ist der Vorstand über eine Konzern-D&O- Versicherung mit einer Selbstbeteiligung und über eine Unfallversicherung mitversichert und der Vorstand erhält einen Zuschuss zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung. Der Vorstand nutzt außerdem jeweils ein Firmenfahrzeug. Darüber hinaus erhalten die Vorstände eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von bis zu sechs Wochen. Weitere Leistungen (z. B. Altersgeldansprüche, Direktzusagen oder Abfindungen) sind nicht vereinbart. Der Aufsichtsrat wird fix vergütet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils einen jährlichen fixen Sockelbetrag. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende das Eineinhalbfache dieses Sockelbetrags. Der Aufsichtsrat erhält zudem Auslagenerstattung gegen Beleg. Die Aufschlüsselung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie eine Beschreibung des virtuellen Aktienoptionsprogramms finden sich im Anhang des Konzernabschlusses. 8. Risikobericht Unsere Risikopolitik besteht darin, bestehende Chancen bestmöglich zu nutzen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur dann einzugehen, sofern damit ein entsprechender Ertrag erzielt werden kann. Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil aller Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Im Nachfolgenden werden Risiken beschrieben, die potenziell eine negative Auswirkung auf Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Planungszeitraum des Delignit Konzerns haben können. Die Risiken sind unterteilt in gesamtwirtschaftlichgeopolitische, strategische und operative Risiken und werden hinsichtlich der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit im Bewertungszeitraum und ihrer potenziellen Auswirkungen bezogen auf die Geschäftsziele als „Hoch“ „Mittel“ oder „Gering“ klassifiziert. scroll
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Gesamtwirtschaftliche und geopolitische Risiken Die im Folgenden beschriebenen Risiken zählen zu den wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken des Delignit Konzerns. • Inflation Trotz der in Europa und zuletzt auch in Deutschland eingedämmten Inflationsentwicklung kann ein erneuter Anstieg der Inflation nicht ausgeschlossen werden. Neuerliche, gegebenenfalls auch exogene Inflationsimpulse könnten die europäische oder deutsche Wirtschaftsentwicklung erheblich verlangsamen und die Wettbewerbsfähigkeit durch ansteigende Kosten im Bereich des internationalen Materialeinkaufs und des Personals beeinträchtigen. • Volkswirtschaftliche Entwicklung in Deutschland Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich durch drei Jahre negativen Wirtschaftswachstums in einer Rezession, gleichzeitig ist eine perspektivische Belebung nicht in Sicht. Im Kontext einer politischen Unsicherheit die durch vorgezogene Neuwahlen in Deutschland zum Ausdruck kommt, verhältnismäßig noch immer hohen Zinsen und einer sich verstetigenden Investitionszurückhaltung bleibt abzuwarten, ob die deutsche Volkswirtschaft imstande ist, eine wirtschaftliche Trendwende einzuleiten. Für den Delignit Konzern leitet sich hieraus ein fortdauerndes Marktrisiko ab. • Internationale Konfliktherde und geopolitische Risiken Die multiplen Konfliktlagen auf der Welt konnten 2024 nicht befriedet werden und bilden auch weiterhin jederzeitiges Potenzial für eine Verschärfung internationaler Eskalationsspiralen, sei es unter anderem in der Ukraine, im Nahen Osten oder im China-Taiwan-Konflikt. So könnte durch aufkeimende Störungen der internationalen Logistikrouten, Verknappungen von Schlüsseltechnologien wie Halbleiter oder die Verteuerung von Energie für die hiesigen Unternehmen, erheblicher direkter oder indirekter Einfluss entstehen und damit auf den Geschäftsverlauf des Delignit Konzerns wirken. • Internationale Handelshemmnisse Die Tendenz der globalen Politik im Spannungsfeld der aufkeimenden Nationalisierung globaler Zusammenhänge, hin zu einzelstaatlichen Reglements und weg von internationalen Handels- und Interessengemeinschaften, zieht das Risiko einer Beschränkung des freien Warenverkehrs nach sich. Handelshemmnisse in Form von Ein- und Ausfuhrbestimmungen (wie auch Zölle), Investitionsbeschränkungen bis hin zu gänzlichen Import- und Exportstopps können international ausgerichtete Warenströme empfindlich verlangsamen, verteuern oder gar unmöglich machen. Dies würde insbesondere global agierende Volkswirtschaften wie zum Beispiel Deutschland zusehends unter Druck setzen und Wachstumsrisiken befördern. Speziell die für den Delignit Konzern relevante Automotive-Branche würde stark beeinflusst werden. Strategische Risiken Die im Folgenden beschriebenen Risiken zählen zu den wesentlichen strategischen Risiken des Delignit Konzerns. • Kundenrisiken Der zunehmende Umfang an OEM-Serienbelieferungen ist marktstrategisch von höchster Bedeutung. Dadurch erhöht sich jedoch zwangsläufig die Abhängigkeit des Delignit Konzerns von einzelnen Großkunden und der Automobilindustrie insgesamt. Bei den bedeutenden (Groß-)Kunden besteht grundsätzlich das Risiko einer Insolvenz, der Streichung des Kreditlimits oder kurzfristiger Produktionsunterbrechungen aufgrund von Störungen der Lieferketten. Ferner agiert der Delignit Konzern grundsätzlich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Daraus ergibt sich das Risiko, dass sich bestehende oder potenzielle (Groß-)Kunden alternativen Lösungen zuwenden, sofern nicht rechtzeitig auf Kundenanforderungen reagiert werden kann. Damit einhergehende Umsatzeinbrüche würden nur längerfristig kompensiert werden können. Der Gefahr eines Klumpenrisikos auf Kundenseite wird mit der stetigen Diversifikation des Kundenportfolios in dieser oder artverwandten Branchen begegnet. Weiterhin gilt es zur Vermeidung von Kundenabwanderungen, die Beratungs-, Entwicklungs- und Anwendungskompetenz im Unternehmen ständig weiter zu steigern. • Internationalisierung Aus der fortschreitenden Internationalisierungsstrategie des Delignit Konzerns resultieren länderspezifische Risiken. Durch die Verkettung internationaler Warenflüsse, insbesondere bei den OEM-Kunden, aber auch bei Lieferanten, können regionale Unruhen oder politische Einflüsse zu einer Unterbrechung der Lieferkette führen. Darüber hinaus können internationale Trends bzw. Regularien (beispielsweise WLTP, weltweit harmonisiertes Testverfahren für leichtgewichtige Nutzfahrzeuge) oder auch der zunehmende internationale Protektionismus zu Marktveränderungen führen, auf die nur zeitverzögert reagiert werden kann und die dementsprechend zeitweise einen negativen Einfluss auf das Exportgeschäft haben können. Hierbei ist insbesondere die Geschäftstätigkeit der US-amerikanischen Delignit North America Inc. im NAFTA-Raum zu nennen, aus der sich regionale bzw. länderspezifische Risiken, Haftungsrisiken und auch Währungskursrisiken ergeben können. • Antriebstechnologien Die Regulatorik der Europäischen Union zeigt: Der Wandel zu „grünen Antriebstechnologien“ in der Automobilindustrie ist in vollem Gange. Dieser Wandel wird auch im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge an Dynamik gewinnen. Dies kann dazu führen, dass die OEM-Kunden ihr Portfolio strategisch anpassen werden und neue Modelle in die Märkte bringen. Aus dieser Entwicklung resultiert für den Delignit Konzern das Risiko, dass aktuell belieferte Nutzfahrzeugserien am Markt weniger nachgefragt bzw. diese auslaufen werden. Gleichzeitig ergibt sich hieraus die Chance, den Trend zur nachhaltigen Mobilität durch die ökologischen Delignit-Systemlösungen positiv zu nutzen und weitere Absatzpotenziale in neuen Fahrzeugserien zu erschließen. Operative Risiken Die im Folgenden beschriebenen Risiken zählen zu den wesentlichen operativen Risiken des Delignit Konzerns. • Beschaffungs-/Preisrisiken Der Einkauf des Delignit Konzerns sichert die Versorgung der Unternehmen mit erforderlichen Vorprodukten, Dienstleistungen, Energie und sämtlichen sonstigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ab. Dabei stehen die Qualität, die Kostensicherheit und die Zuverlässigkeit der Lieferanten im Mittelpunkt. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den wesentlichen Lieferanten, eine vorausschauende Beschaffungsstrategie sowie eine enge logistische Anbindung wird die Versorgungssicherheit kontinuierlich beobachtet und verbessert. Dennoch bestehen grundsätzlich Beschaffungsrisiken. So kann es unerwartet bei wichtigen Lieferanten zu einem temporären oder vollständigen Ausfall kommen, etwa infolge einer Insolvenz oder einer Unterbrechung der Lieferkette aufgrund von unvorhergesehenen geopolitischen, klimatischen, rechtlichen oder sonstigen Ereignissen. Zudem kann es infolge von temporären Mangelsituationen zu erheblichen Preisteuerungen kommen, die nur zeitversetzt an die Kunden weitergegeben werden können und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Delignit Konzerns daher stark beeinträchtigen können. Insbesondere die beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Risiken können, wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, negativen Einfluss auf die für den Konzern erfolgskritische Rundholzversorgung haben. So kann es in Zukunft zu weiter steigenden Kosten und einer zumindest temporären Verknappung kommen. Dessen ungeachtet wird die Rundholzversorgung aufgrund einer diversifizierten Beschaffungsbasis und eines hohen Anteils der von klimatischen Schäden bisher weniger betroffenen Holzart Buche als gut angesehen. Ferner sind auch energieintensiv hergestellte Vorprodukte wie auch rohölbasierte Materialien von einem erhöhtem Beschaffungsrisiko betroffen. • Lieferfähigkeit Durch sich verändernde Umweltbedingungen kann die Lieferfähigkeit des Delignit Konzerns beeinflusst oder die Produktion zeitweise gehemmt werden. So können Stürme, Starkregen oder sonstige unerwartet auftretende Ereignisse zu Schäden an Gebäuden und Produktionsmitteln führen. Ferner können Epidemien oder Pandemien zu Massenerkrankungen unter dem Personalbestand und dadurch zu erheblichen Störungen der Produktionsabläufe führen. • Cyberrisiken Die in den vergangenen Jahren stark zugenommene Bedrohungslage durch Cyberangriffe wird auch in der Wirtschaftswelt zu einem erfolgskritischen Faktor. Neben dem Risiko, auch als Unternehmen des Mittelstands selbst Opfer einer Cyberattacke zu werden, betrifft dies auch das Risiko der Kompromittierung wichtiger Geschäftspartner, wie Lieferanten oder Kunden. Hierdurch können sich rechtliche, materielle und auch finanzielle Risiken ergeben, die von Datenverlust bis hin zu Material- und Versorgungsengpässen reichen können und somit ein substantielles Drohpotenzial darstellen. • (Führungs-)Personalrisiko Aufgrund der demografischen Entwicklung kann es zu Personalengpässen und zu einem Mangel an Fachkräften kommen. Ferner kann es im Bereich der Personalkosten zu erhöhten Tarifabschlüssen kommen. Diese können eventuell nur teilweise oder zeitversetzt an die Märkte weitergegeben werden. Personalrisiken wie Fluktuation, Krankenstand bzw. Know-how- Verlust, Demotivation, unzureichende Qualifikation und Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte versucht der Konzern mit modernen Personalinstrumenten zu begegnen. Der mögliche Ausfall einer leitenden Position stellt darüber hinaus naturgemäß ein gewisses Risiko dar. Die hier beschriebenen Risiken und die potenziellen Auswirkungen auf das eigene Geschäft beobachtet der Delignit Konzern kontinuierlich und begegnet ihnen mit diversen Maßnahmen. Exemplarisch seien Folgende genannt: • Qualitätsmanagementsystem Die Gesellschaften verfügen über funktionale und zertifizierte Qualitätsmanagementsysteme (z. B. ISO 9001, ISO 14001). • Vertragsmanagement Zum einen sind wichtige Lieferanten- und Kundenbeziehungen über langfristig ausgelegte Lieferverträge abgesichert. Zum anderen durchlaufen internationale Liefer- oder Kooperationsverträge eine juristische Vorprüfung. • Personalentwicklung Der Delignit Konzern reagiert auf die demografische Entwicklung mit einer zielgerichteten und ausgeweiteten Berufsausbildung sowie über ein Qualifizierungsprogramm zum weiteren Ausbau der technischen Beratungskompetenz. Zur Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen werden Fort- und Weiterbildungsprogramme angeboten. Ein weiterer Fokus liegt auf der Gewinnung weiblicher Fach- und Führungskräfte. • Betriebliche Investitionstätigkeit Ein auf die betrieblichen Belange abgestimmtes Investitionsprogramm soll weitere Fertigungskapazitäten sichern, Rationalisierungspotenziale heben und die Kapazitäten zielgerichtet erweitern. • Lieferantenmanagement Für alle relevanten Rohstoffe soll, wo möglich, mindestens eine zweite Lieferquelle qualifiziert werden. 9. Strategische Ausrichtung und Chancen des Delignit Konzerns Die Unternehmensstrategie setzt unverändert auf diverse Megatrends in den technologischen Zielmärkten. So erkennt der Delignit Konzern insbesondere zwei ökologisch getriebene Trends:
Des Weiteren richtet sich der Delignit Konzern verstärkt auf die technologische Beantwortung drängender, zum Teil aus neuen Gesetzgebungen resultierender (wie bspw. CO2 -Flottenverbrauch in der Automobilbranche) Anwenderfragen aus und entwickelt entsprechende Systemlösungen. Diese erfolgreiche Strategie der Kombination von Werkstoff-, Anwendungs- und Systemkompetenz wird daher im Delignit Konzern gezielt fortgesetzt. Hierzu werden insbesondere die nachfolgend dargestellten Wege verfolgt: • Werkstoffentwicklung und Qualifizierung: Ein wesentliches Fundament für die erfolgreiche Entwicklung des Delignit Konzerns stellt der Delignit-Werkstoff mit seinen besonderen, zumeist technischen Eigenschaften dar. Der Delignit Konzern beabsichtigt im Rahmen seiner Entwicklungstätigkeiten, den Delignit-Werkstoff weiter zu entwickeln und für spezielle Anwendungen wie auch Kundenanforderungen zu qualifizieren. Auch im Geschäftsjahr 2025 sollen wieder intensive Bemühungen im Bereich der Produktentwicklung betrieben werden, wozu im Berichtsjahr für die Bereiche der Werkstoff- und Anwendungsentwicklung sowie das Qualitätsmanagement 1.699 T€ aufgewendet wurden. Dabei steht im Mittelpunkt der Entwicklung immer die Leitlinie, ökologische Produkte für technologische Anwendungen zu entwickeln. Es sollen daher auch die Marktchancen und Vorteile genutzt und herausgestellt werden, die ein nachwachsender Rohstoff im Vergleich zu endlichen Rohstoffen aufweist. • Übertragung des Geschäftsmodells: • Geografische Übertragung Die insbesondere in den Automotivemärkten erfolgreich platzierten Produktneuheiten sollen genutzt werden, um die bereits erreichte Marktführerschaft im Bereich der Laderaumsicherung für leichte Nutzfahrzeuge weiter auszubauen und dieses Know-how in weitere Märkte zu transferieren. An die Erfolge der Internationalisierung in den vergangenen Jahren soll entsprechend angeknüpft werden. • Übertragung aus Anwendungssicht Die Vielzahl der Produktentwicklungen aus den vergangenen Jahren stellt eine sehr gute Basis für die Ausweitung auf zusätzliche Anwendungsfelder dar. Daher werden laufend Möglichkeiten geprüft, wie die besonderen technologischen Eigenschaften der Produkte und Werkstoffe des Delignit Konzerns in weiteren Anwendungsfeldern in und außerhalb der Automotivemärkte erfolgreich übertragen werden kann. • Auch die zunehmende Globalisierung der Unternehmen und Konzerne und damit einhergehend die Internationalisierung werden unverändert als Trend und Treiber erkannt. Daraus resultierend ergibt sich für die Beschaffungsorganisationen ein erhöhter Anspruch in Richtung Systemkompetenz der Lieferanten. Die gute Marktpositionierung als Systemlieferant im Automotive-OEM-Geschäft soll genutzt werden, um weitere Serienaufträge zu akquirieren. Ziel ist es, das vorhandene Prozess-Know-how und die hohe Marktreputation zu nutzen, um eine weitere Marktdurchdringung zu erreichen und die langfristige Planungssicherheit dadurch zu erhöhen. • Schließlich soll der Rohstoffvorteil des nachhaltigsten aller Werkstoffe, des Holzes, genutzt werden: Der Delignit Konzern erkennt die Chance, Marktmöglichkeiten durch eine verstärkte Herausstellung der ökologischen Faktoren „Nachhaltigkeit“ und „Kaskade“ zu nutzen. • Die Wachstumsstrategie beruht auf einer Diversifikation in Nischen, basierend auf einer technologischen Marktführerschaft: ![]() Abb. IX: Strategische Ausrichtung des Delignit Konzerns Zusammengefasst sieht sich der Konzern aufgrund der Balance von Chancen und Risiken gut aufgestellt für die zukünftigen Herausforderungen und Ziele. Das Geschäftsmodell des Delignit Konzerns basiert auf einer langfristig orientierten Kundenbindung mit international aufgestellten und soliden OEM- Kunden. Die operativen Risiken konnten auch in den vergangenen Krisenjahren durch die Anpassungsfähigkeit der Organisation bewältigt werden. Strategisch sind die dem Geschäftsmodell zugrunde liegenden Trends intakt. Der Wandel hin zu ökologischen Werkstoffen hat das Potenzial, auch in weitere Teile der Industrien und des Lebens vorzudringen und sich zu verstärken. 10. Nachhaltigkeit und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Nachhaltigkeit ist eine zentrale unternehmerische Aufgabe. Bedingt durch die nachwachsende Hauptrohstoffquelle Holz entspricht der Delignit Konzern sowohl der ökologischen Interpretation des Begriffes als auch der perspektivischen Absicherung der Rohstoffbasis in hohem Maße. Um darüber hinaus die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken, wird stetig an der Verbesserung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Leistung gearbeitet:
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden nicht zur direkten operativen Unternehmenssteuerung verwendet. 11. Finanzielle Leistungsindikatoren Die Umsatzerlöse und die EBITDA-Marge werden als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung und Erfolgsmessung des Delignit Konzerns verwendet. 12. Zusammenfassung des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG Die Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die zum Zeitpunkt, zu dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass diese Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden. 13. Sonstige Angaben Das gezeichnete Kapital in Höhe von 10.242.375,00 € ist aufgeteilt in 10.242.375 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag) mit einem jeweils rechnerischen Anteil von 1,00 € am Grundkapital der Gesellschaft. Die Bestimmung der Anzahl sowie die Bestellung der Vorstandsmitglieder, der Abschluss der Anstellungsverträge sowie der Widerruf der Bestellung erfolgen durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat ist weiterhin ermächtigt, Satzungsänderungen vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 06. Juni 2024 ist der Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 05. Juni 2029 um insgesamt bis zu 5.121.187,00 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 5.121.187 Stück neuer Stückaktien gegen Bar und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2024). Darüber hinaus wurde der Vorstand in der Hauptversammlung vom 06. Juni 2024 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 05. Juni 2029 einmalig oder mehrfach Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen oder Genussrechte mit oder ohne Wandlungs- oder Bezugsrechten im Gesamtnennbetrag von bis zu 102.423.750,00 € zu begeben und den Gläubigern dieser Schuldverschreibungen Wandlungsrechte auf neue Inhaber-Stückaktien der Delignit AG mit einem anteiligen Anteil am Grundkapital von bis zu insgesamt 5.121.187,00 € einzuräumen, und zwar nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Bedingtes Kapital WSV 2024). Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06. Juni 2024 wurde die Gesellschaft ermächtigt, gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in dem Zeitraum bis zum 05. Juni 2029 unter Wahrung des Gleichheitsgrundsatzes (§ 53 a AktG) eigene Aktien zu erwerben und zu verkaufen, und zwar bis zur Höhe von 10,0 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, ausgeübt werden. Der Erwerb kann auch durch von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen oder für ihre Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handelns in eigenen Aktien ausgenutzt werden. 14. Prognosebericht • Rahmenbedingungen Der Delignit Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2024 bei 65.133 T€ Umsatz und mit 3.784 T€ EBITDA eine Marge von 5,7 % bezogen auf die Gesamtleistung. Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis blieben deutlich hinter dem Vorjahr und den ursprünglichen Erwartungen für das Geschäftsjahr zurück, liegen aber innerhalb der im Herbst 2024 angepassten Umsatz- und Profitabilitätsprognose von 63 bis 67 Mio. € Umsatz bei einer EBITDA-Marge von 4 bis 6 %. Die im nachfolgenden Teil des Prognoseberichts getroffenen Aussagen basieren auf der von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedeten operativen Planung des Delignit Konzerns. Grundlage dieser Planung sind die getroffenen Annahmen zu den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie zur weiteren Entwicklung der relevanten Zielmärkte. Die folgenden Aussagen basieren auf dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts. • Wirtschaftliches Umfeld des Prognoseteils Der gesamtwirtschaftliche Ausblick auf das Jahr 2025 lässt keine besondere Wachstumsdynamik erwarten. So schätzt der Internationale Währungsfonds das globale Weltwirtschaftswachstum auf +3,3 %, was mit 0,1 Prozentpunkten jedoch nur marginal über dem Vorjahr liegen dürfte. Auch regional bleibt ein „weiter so“ der Orientierungsrahmen für die führenden Volkswirtschaften. Sowohl die für die USA (+2,7 %) als auch Asien mit China (+4,6 %) und Indien (+6,5 %) prognostizierten Wachstumsraten bleiben jeweils auf oder leicht unterhalb der Vorjahreswerte. Für Deutschland erwartet der IWF zwar ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von +0,3 %, in einer jüngeren Veröffentlichung geht die DIHK jedoch bereits von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von -0,5 % aus. Der Arbeitsmarkt wird im Euroraum für 2025 insgesamt als stabil eingeschätzt, wenngleich die Arbeitslosenquote in Deutschland zuletzt auf 6,4 % gestiegen ist und somit einer eigenen Dynamik unterliegt (Quelle: EZB, Statista). Die Europäische Zentralbank erwartet für den Jahresverlauf einen Rückgang der Inflation auf rund 2 %, wenngleich sich führende Analysten zuletzt pessimistischer zeigten und kurzfristig eine leicht erhöhte Inflationserwartung äußerten. Prinzipiell könnte die Stabilisierung der Inflationsrate in Verbindung mit weiter sinkenden Zinsen Eingangsimpulse für eine Absicherung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung setzen. Gleichzeitig gerät der Arbeitsmarkt in Deutschland weiter unter Druck, was das Konsumklima beeinträchtigen könnte. Zusätzlich weisen wesentliche Stimmungsindikatoren aus der deutschen Wirtschaft bestenfalls auf eine Verstetigung der wirtschaftlichen Schwächephase hin. So berichtet die DIHK in seiner jüngsten Konjunkturumfrage von weiter fallenden Investitionsabsichten der deutschen Wirtschaft, insbesondere in der Industrie, wenngleich die Exporterwartungen zuletzt wieder leicht angezogen sind. Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Lageeinschätzung der Unternehmen jedoch vorsichtig, sodass das ifo-Institut derzeit zwar eine Seitwärtsbewegung in den Geschäftsklimaindizes berichtet, nachdem diese in der zweiten Hälfte des Vorjahres gefallen waren, aber insgesamt keine Anzeichen für Wachstumsimpulse erkennen lässt. In Conclusio ist auf Basis wesentlicher Fundamentaldaten speziell für die deutsche Volkswirtschaft kein Wachstums-Momentum oder eindeutiger Trend erkennbar, auch wenn sich im Zusammenspiel mit einschlägigen Stimmungsindikatoren eine Bodensatzbildung abzuzeichnen scheint. • Prognose des Delignit Konzerns Für den Delignit Konzern bilden die volkswirtschaftlichen Indikatoren einen verhaltenen Rahmen für das Geschäftsjahr 2025. Strukturell bleibt die Positionierung des Delignit Konzerns richtig: So erfährt die Nutzung von ökologischen Werkstoffen und Systemlösungen eine unverändert hohe Aufmerksamkeit als Teil eines strategischen Megatrends, der trotz der aktuellen Gemengelage auf der Agenda bleibt und so in Zukunft zu konkretem Auftragseingang mit potenziell hohen Volumina führen kann. Die operative Perspektive auf die wesentlichen Zielbranchen zeichnet dennoch ein gemischtes Bild. Die leichte Nutzfahrzeugindustrie sah sich insbesondere ab der Mitte des Vorjahres mit rückläufigen Zulassungszahlen konfrontiert, realisierte im Kernmarkt Deutschland zuletzt jedoch ein starkes Schlussquartal. Der deutsche Reisemobilmarkt zeigt nach den erfolgten Kapazitätsanpassungen erste Konsolidierungseffekte und startet im Bereich der motorisierten Reisemobile mit einem leicht negativen Wachstum ins Jahr (Quelle: CIVD). Für den Zielmarkt Technological Applications konnten im Jahr 2024 wichtige Kundenbeziehungen für Spezialanwendungen aufgebaut werden, die u. a. direkt vom Investitionszyklus zum Ausbau der Energieinfrastruktur profitieren können. Die beschriebene Entwicklung in den Volkswirtschaften und den Zielmärkten der Delignit Gruppe spiegelt sich auch in der Geschäftsentwicklung des Delignit Konzerns. So stabilisierten sich die Kundenumsätze zum Ende des zweiten Halbjahres 2024 und aktuelle Abrufkennzahlen deuten darauf hin, dass sich diese Stabilität im Geschäftsjahr 2025 fortsetzt. Auf der Profitabilitätsseite belasten unverändert die hohen Tarifabschlüsse aus 2024 und parallel hohe Krankenquoten. Die Lohnsteigerungen konnten bisher noch nicht vollumfänglich über höhere Verkaufspreise an den Markt weitergegeben werden. Auch das bereits zu Beginn des Vorjahres initiierte Kostensenkungsprogramm konnte die erfolgten Personalkostensteigerungen bislang nur teilweise kompensieren. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2025 lediglich ein moderates Umsatzwachstum auf circa 68 Mio. € bei leicht verbesserter Profitabilität, womit eine EBITDA-Marge von 6 bis 7 % erreicht werden soll. Obgleich der vorsichtigen Perspektive für das Jahr 2025 bleibt die strategische Positionierung des Delignit Konzerns unverändert richtig. Die bilanzielle Stärke, die der Delignit Konzern trotz des herausfordernden Jahres 2024 verteidigt und damit seine Resilienz bewiesen hat, unterstreicht die Einschätzung des Vorstands, der für die mittelfristige Zukunft weiterhin von den hohen Wachstums- und Ertragspotentialen überzeugt ist.
Blomberg, den 20. März 2025 Markus Büscher, Vorstandsvorsitzender Thorsten Duray, Vorstand Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024AKTIVA scroll
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IFRS-Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2024scroll
IFRS-Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2024scroll
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IFRS-Konzernkapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2024scroll
Konzernanhang für 2024I. Methoden und Grundsätze Grundlegende Informationen zur Bilanzierung 1. Informationen zum Unternehmen Die Delignit AG, Blomberg, mit Sitz Königswinkel 2-6, 32825 Blomberg, Deutschland, ist Muttergesellschaft des Delignit Konzerns. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Lemgo unter der Nummer HRB 5952 eingetragen. Die Delignit AG notiert im Börsensegment Scale der Frankfurter Wertpapierbörse unter der WKN A0MZ4B. Die Geschäftstätigkeit der Delignit AG zusammen mit ihren Tochtergesellschaften umfasst unter anderem die Herstellung und den Vertrieb von Holzwerkstoffen. Der IFRS-Konzernabschluss (kleinster Konsolidierungskreis) zum 31. Dezember 2024 wird voraussichtlich am 20. März 2025 durch den Aufsichtsrat der Delignit AG gebilligt und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben. Der Abschluss der Delignit AG wird in den Abschluss des Mutterunternehmens (größter Konsolidierungskreis), der MBB SE, Berlin, HRB 165458, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg, einbezogen. Der Konzernabschluss zum 31.12.2024 der MBB SE wird im Unternehmensregister veröffentlicht. 2. Rechnungslegungsgrundsätze Grundlagen der Erstellung des Abschlusses Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bezeichnung IFRS umfasst die noch gültigen International Accounting Standards (IAS), die International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Der Konzernabschluss stimmt mit den vom IASB herausgegebenen IFRS überein. Die Delignit AG berücksichtigte alle zum 31. Dezember 2024 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen. In den tabellarischen Angaben des Anhanges wurde kaufmännisch gerundet, sodass im Einzelfall Rundungsdifferenzen entstehen können. Anwendung von neuen und geänderten Standards Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine wesentlichen Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften, die sich auf diesen Konzernabschluss auswirken. Folgende neue und geänderte Standards waren im Geschäftsjahr 2024 erstmalig anzuwenden. scroll
Die folgenden neu herausgegebenen Standards bzw. Standards, die endorsed wurden, oder Änderungen von Standards oder Interpretationen, die nicht verpflichtend anzuwenden waren, wurden im vorliegenden Konzernabschluss nicht vorzeitig angewendet. Sofern die Änderungen den Delignit Konzern betreffen, werden die künftigen Auswirkungen auf den Konzernabschluss noch geprüft oder sind nicht wesentlich. scroll
Im April 2024 veröffentlichte das IASB IFRS 18 „Darstellung und Angaben im Abschluss“. IFRS 18 verlangt zusätzliche, definierte Zwischensummen in der Gewinn- und Verlustrechnung, Angaben zu von der Unternehmensleitung festgelegten Leistungskennzahlen, fügt neue Grundsätze für die Zusammenfassung und Aufteilung von Informationen hinzu und nimmt begrenzte Änderungen an IAS 7 „Kapitalflussrechnung“ vor. IFRS 18 ersetzt IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“. Der neue Standard ist für Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem 1. Januar 2027 erstmalig anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Erstanwendung hat retrospektiv zu erfolgen. Die Auswirkungen der Erstanwendung auf den Konzernabschluss werden aktuell geprüft. 3. Konsolidierung Konsolidierungskreis Der konsolidierte Abschluss umfasst die Delignit AG sowie die nachfolgenden Tochter- und Enkelgesellschaften: Blomberger Holzindustrie GmbH, Blomberg (100,0 %) Hausmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Blomberg (100,0 %) Delignit Immobiliengesellschaft mbH, Blomberg (100,0 %) DHK automotive GmbH, Oberlungwitz (100,0 %) Delignit North America Inc., Atlanta/Georgia, USA (100,0 %) Die Blomberger Holzindustrie GmbH hat für das Geschäftsjahr 2024 von ihrem Wahlrecht nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht, die Vorschriften des Sechsten Titels des Ersten Unterschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buchs des HGB (§§ 289-289a HGB) und des Vierten Unterabschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des HGB (§§ 325 bis 329 HGB) nicht anzuwenden. Des Weiteren bestehen noch direkte Beteiligungen an den im Jahr 2010 entkonsolidierten rumänischen Gesellschaften, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind:
Darüber hinaus hält die Delignit AG indirekt über die S.C. Cildro S.A. 17,9 % der Anteile an der ebenfalls in 2010 entkonsolidierten S.C. Cildro Service S.R.L., Drobeta Turnu Severin, Rumänien. Im Geschäftsjahr 2024 wurde mit der Delignit Technology (Beijing) Co., Ltd., China eine weitere Tochtergesellschaft der Delignit AG, die 100 % der Anteile hält, gegründet. Da die Gesellschaft zum Bilanzstichtag jedoch noch keine aktive Geschäftstätigkeit vorwies und die Gesellschafter-Einlage nicht eingezahlt war, wurde die Gesellschaft nicht in den konsolidierten Jahresabschluss einbezogen. Konsolidierungskreis Folgende Tochtergesellschaften wurden in den Konzernabschluss einbezogen: scroll
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Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Delignit AG. Die Beteiligungen an den folgenden Unternehmen, auf die kein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird, wurden aus Gründen der Unwesentlichkeit mit fortgeführten Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen: scroll
Konsolidierungsgrundsätze Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wie sie auch bei dem Abschluss des Mutterunternehmens angewendet werden. Abschlussstichtag der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist der 31. Dezember des jeweils geltenden Kalenderjahres. Die Vollkonsolidierung der Tochterunternehmen beginnt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht, und endet, sobald diese Beherrschungsmöglichkeit nicht mehr gegeben ist. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 durchgeführt. Ein Überschuss der Anschaffungskosten über den Zeitwert des auf den Konzern entfallenden Reinvermögens wird als Firmenwert aktiviert. Ist der Zeitwert des auf die Delignit AG entfallenden Reinvermögens höher als die Anschaffungskosten der Anteile, ergibt sich ein passivischer Unterschiedsbetrag, der nach erneuter Überprüfung der Kaufpreisverteilung bzw. Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sofort erfolgswirksam zu erfassen ist. Aufwendungen, Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt. II. Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1. Allgemeines Die Bilanz wurde nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und Schulden strukturiert. Die Gesamtergebnisrechnung wird zur Ermittlung des Konzernjahresergebnisses nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Kurzfristige Vermögenswerte beinhalten solche, die innerhalb des ordentlichen Geschäftsbetriebs und normalen Geschäftszyklus verkauft, verbraucht oder realisiert werden, in der Regel innerhalb von zwölf Monaten. Diese laufzeitabhängige Kategorisierung greift grundsätzlich auch für die Kurzfristigkeit von Schulden. 2. Berichtswährung Der Konzernabschluss wird in Euro (€) aufgestellt, da den überwiegenden Konzerntransaktionen diese Währung zugrunde liegt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (T€) auf- oder abgerundet. Aus rechnerischen Gründen können bei den ausgewiesenen Zahlen und Prozentsätzen Rundungsdifferenzen auftreten. Die Betragsangaben erfolgen in Euro (€) und Tausend Euro (T€). 3. Fremdwährungsumrechnung Die Delignit North America Inc. berechnet das Liefergeschäft in Euro (€), allerdings werden in geringem Umfang Dienstleistungen vor Ort in USD eingekauft. Der Umrechnungskurs zum Stichtag betrug 1,0389 USD. Der durchschnittliche Umrechnungskurs betrug 1,0824 USD. Zum Bilanzstichtag ergibt sich im Konzerneigenkapital eine Umrechnungsdifferenz von 201 T€. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungswerte der in 2010 entkonsolidierten Unternehmen werden nicht in Euro umgerechnet. Der Umrechnungskurs zum Stichtag betrug 4,9743 RON. Der durchschnittliche Umrechnungskurs betrug 4,9746 RON. 4. Immaterielle Vermögenswerte Ansatz und Erstbewertung immaterieller Vermögenswerte erfolgen gemäß den Kriterien des IAS 38 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und im Falle von Unternehmenszusammenschlüssen gemäß IFRS 3 zum beizulegenden Zeitwert. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst, wohingegen Entwicklungskosten bei kumulativem Vorliegen der Aktivierungskriterien des IAS 38 zu aktivieren sind. Bei Nichterfüllung der Kriterien erfolgt eine Erfassung der Entwicklungskosten als Aufwand in der Periode ihrer Entstehung. Die Folgebewertung immaterieller Vermögenswerte erfolgt nach dem Anschaffungskostenmodell gemäß IAS 38. Immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte) werden linear über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Konzern verfügt mit Ausnahme der Firmenwerte über keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer. Beträge, die für den Kauf von gewerblichen Schutzrechten und Lizenzrechten gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Anschaffungskosten neuer Software werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von bis zu 10 Jahren linear abgeschrieben. Dieser Zeitraum entspricht der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Kosten, die entstanden sind, um den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen, den die Gesellschaft ursprünglich erwartet hatte, wiederherzustellen oder zu bewahren, werden als Aufwand erfasst. 5. Geschäfts- und Firmenwerte Geschäfts- und Firmenwerte aus Unternehmenszusammenschlüssen ergeben sich als Residualgröße aus dem Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich entsprechend den Regelungen des IAS 36 mittels Impairment-Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft und gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. 6. Sachanlagen Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Werden Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen. Abschreibungen werden linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer unter Annahme eines Restwertes von 0,00 € berechnet. Für die einzelnen Anlagegruppen werden folgende geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauern herangezogen: scroll
Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Geleistete Anzahlungen und im Bau befindliche Sachanlagen werden bis zur Fertigstellung nicht planmäßig abgeschrieben. Werden Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird erfolgswirksam erfasst. 7. Bilanzierung der Leasingverhältnisse Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasinggeschäft ist oder enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt. Die Delignit AG tritt nicht als Leasinggeber auf. Vermögenswerte aus ehemaligen Finanzierungs-Leasingverträgen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf die Delignit AG übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Die Vermögenswerte werden planmäßig über den kürzeren der beiden Zeiträume aus der Laufzeit des Leasingverhältnisses oder der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasingobjekts abgeschrieben. Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Die verbleibenden Leasingverpflichtungen zum Bilanzstichtag werden entsprechend ihrer Fristigkeit gesondert in der Bilanz ausgewiesen. Für die einzelnen Anlagegruppen werden folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern herangezogen: scroll
Zahlungen für Leasingverhältnisse, sofern diese eine Laufzeit bis zu einem Jahr haben oder von geringfügigem Umfang (kleiner 5.000,00 €) sind, werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Bei langfristigen Leasingverhältnissen werden gemäß IFRS 16 die Vermögenswerte als Anlagevermögen aktiviert und über die Laufzeit des Leasingvertrages planmäßig abgeschrieben. Der Barwert aus den Leasingzahlungen wird als abgezinste Verbindlichkeit passiviert. Es wurden Zinssätze zwischen 0,49 % und 4,65 % in Abhängigkeit von der jeweiligen Restlaufzeit des Leasingvertrages verwendet. Die Zinssätze wurden auf Basis marktüblicher Zinssätze für Unternehmen mit vergleichbarem Rating ermittelt und um eine Leasingrisikoprämie erhöht. Gemäß IFRS 16 bilanziert der Konzern somit für die meisten dieser Leasingverträge Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten, d. h., diese Leasingverträge sind in der Bilanz ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurden Zugänge aus Leasingverhältnissen in Höhe von 435 T€ erfasst. 8. Wertminderungen von Vermögenswerten Im Geschäftsjahr 2024 sind keine Wertminderungen oder Wertaufholungen bei langfristigen Vermögenswerten eingetreten. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungen überprüft bzw. häufiger, wenn Ereignisse oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass Wertminderungen vorliegen könnten. Sonstige Vermögenswerte werden auf Wertminderungen überprüft, sobald Ereignisse oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert möglicherweise nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsaufwand wird in der Höhe des Betrags erfasst, um den der Buchwert des Vermögensgegenstandes seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich der Veräußerungskosten, und Nutzungswert (Value in Use). Falls es nicht möglich ist, den erzielbaren Betrag für einzelne Vermögenswerte zu schätzen, werden diese zu einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) zusammengefasst. Nicht finanzielle Vermögenswerte mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, die von einer Wertminderung betroffen waren, werden zum Ende jeder Berichtsperiode auf mögliche Wertaufholungen überprüft. 9. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind, es sei denn, die Fremdkapitalkosten fallen für den Erwerb, den Bau oder die Herstellung qualifizierter Vermögenswerte an. In dem Fall werden die Fremdkapitalkosten den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Im Geschäftsjahr wurden qualifizierte Vermögenswerte weder erworben noch produziert. 10. Vorräte Vorräte werden nach IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert bestimmt sich als geschätzter Verkaufserlös im gewöhnlichen Geschäftsverlauf abzüglich geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten zur Veräußerung notwendigen Kosten. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren werden zu Anschaffungskosten nach der Durchschnittspreismethode oder zu niedrigeren Marktpreisen am Bilanzstichtag bewertet. In die Herstellungskosten der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind neben den Kosten für Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung eingerechnet und werden teilweise retrograd ermittelt. Für Bestandsrisiken aus der Lagerdauer und einer verminderten Verwertbarkeit wurden angemessene Wertabschläge in Höhe von insgesamt 970 T€ (Vj. 665 T€) vorgenommen. 11. Finanzielle Vermögenswerte des Umlaufvermögens Finanzielle Vermögenswerte des Umlaufvermögens umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Rechnungsbetrag abzüglich einer bonitätsbedingten Wertberichtigung bilanziert. Eine Wertberichtigung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird vorgenommen, wenn wahrscheinlich ist, dass nicht der gesamte Betrag der ursprünglichen Rechnungsstellung eingefordert werden kann, wobei die Forderungen u. a. auf Basis etwaiger Überfälligkeiten überprüft und einer Einzelfallwürdigung unterzogen werden. Die Höhe der Wertberichtigung entspricht dem Nominalwert abzüglich des erzielbaren Betrags, der dem Barwert der erwarteten Geldzuflüsse entspricht. Der Barwert der erwarteten künftigen Cashflows wird mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes abgezinst. Der Buchwert des finanziellen Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert, und der Wertminderungsverlust wird erfolgswirksam erfasst. 12. Sonstige kurzfristige Forderungen/Vermögenswerte Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte werden mit ihrem Nennbetrag angesetzt und, wenn sie mit erkennbaren Risiken behaftet sind, einzelwertberichtigt. 13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen den Kassenbestand sowie Bankguthaben. Der Finanzmittelfonds in der IFRS-Konzernkapitalflussrechnung wird entsprechend der obigen Definition abgegrenzt. 14. Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann ausgewiesen, wenn der Delignit Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Abfluss von Mitteln führt, die einen wirtschaftlichen Nutzen darstellen, und wenn eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung vorgenommen werden kann. Sofern der Delignit Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Konzerngesamtergebnisrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. 15. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Die Pensionsverpflichtungen werden nach IAS 19 bewertet. Die Pensionszusagen werden hierbei als „defined benefit plan“ angesehen und daher mittels der „projected unit credit method“ versicherungsmathematisch bewertet. Dabei wurde ein Rechnungszins von 3,00 % (Vj. 3,69 %) zugrunde gelegt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in jeder Periode erfolgsneutral erfasst und im Eigenkapital als „Other Comprehensive Income“ (OCI) ausgewiesen. Hieraus haben sich die folgenden Auswirkungen ergeben: scroll
16. Finanzielle Verbindlichkeiten Darlehen und andere langfristige Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert unter Einbeziehung der mit der Kreditaufnahme direkt verbundenen Transaktionskosten bewertet. Nach der erstmaligen Erfassung werden die verzinslichen Darlehen und langfristigen Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen. Verbindlichkeiten aus Leasing werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen passiviert. Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag angesetzt; langfristige finanzielle Verbindlichkeiten werden mit jeweils entsprechend abgezinsten Beträgen ausgewiesen. 17. Ertragsrealisierung Erträge werden realisiert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Delignit Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung abzüglich gewährter Skonti und Rabatte sowie der Umsatzsteuer oder anderer Abgaben bewertet. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Merkmale voraus: Verkauf von Waren und Erzeugnissen Erträge werden erfasst, wenn die Kontrolle an den verkauften Waren und Erzeugnissen auf den Käufer übergegangen ist. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und Erzeugnisse ein. Zinserträge Zinserträge werden erfasst, sobald die Zinsen entstanden sind, unter Verwendung des Effektivzinssatzes, d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswertes abgezinst werden. 18. Steuern Tatsächliche Ertragsteuern Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung werden Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Latente Steuern Latente Steuerschulden werden nach IAS 12 für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der latenten Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- und Firmenwertes. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Die Bemessung latenter Steuern erfolgt anhand der Steuersätze, welche die Anforderungen des IAS 12.47ff. erfüllen. Latente Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und, sofern sie sich auf erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. 19. Eventualschulden und Eventualforderungen Eventualschulden sind entweder mögliche Verpflichtungen, die zu einem Abfluss von Ressourcen führen können oder gegenwärtige Verpflichtungen, die nicht die Ansatzkriterien einer Schuld erfüllen. Sie werden im Anhang separat angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Es bestehen neben den Haftungsverhältnissen keine Eventualschulden. Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen werden Eventualschulden nach IFRS 3.23 passiviert, wenn der beizulegende Zeitwert verlässlich ermittelt werden kann. Eventualforderungen werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. 20. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Für die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS müssen teilweise Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Diese haben Einfluss auf die ermittelten Beträge von Vermögenswerten, Schulden und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie auf den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Ermittlung des Nutzungswertes schätzt das Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit und wählt einen angemessenen Abzinsungssatz, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Aktive latente Steuern Für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und auf aktive temporäre Differenzen werden aktive latente Steuern in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und den künftigen Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Rückstellungen Der Ansatz und die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt auf Basis einer Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Nutzenabflusses sowie anhand von Erfahrungswerten und der zum Bilanzstichtag bekannten Umstände. Die tatsächliche Verpflichtung kann von den zurückgestellten Beträgen abweichen. Vorräte Das Vorratsvermögen wird grundsätzlich mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt (IAS 2). Für bestimmte Umfänge des Vorratsvermögens wurden jedoch Wertabschläge aufgrund von eingeschränkter Veräußerbarkeit und oder Gängigkeit vorgenommen, die auf Erfahrungs- und Schätzwerten beruhen. 21. Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten Die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten sind zum Nennwert („at cost“) bilanziert, was dem beizulegenden Zeitwert entspricht. scroll
III. Erläuterungen zur Konzernbilanz Kurzfristige Vermögenswerte 1. Vorräte Die Vorräte gliedern sich wie folgt: scroll
Im Geschäftsjahr wurden, wie im Vorjahr, angemessene Wertabschläge in Höhe von insgesamt 970 T€ (Vj. 665 T€) auf die Vorräte vorgenommen. Wertaufholungen wurden in der Berichtsperiode und der Vorperiode nicht vorgenommen. 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Der Gesamtbetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist innerhalb eines Jahres fällig. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden je nach Bedarf einzelwertberichtigt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Einzelwertberichtigungen wurden nach dem Vorsichtsprinzip für noch nicht realisierte Forderungen nach der Methode erwarteter Kreditverluste gebildet. Zur Bemessung der erwarteten Kreditverluste wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Basis gemeinsamer Risikomerkmale zusammengefasst und bewertet. Die erwarteten Verlustquoten bilden insoweit einen angemessenen Näherungswert ab. Eine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos bestand zum Abschlussstichtag nicht. 3. Sonstige kurzfristige Forderungen/Vermögenswerte Die sonstigen kurzfristigen Forderungen/Vermögenswerte gliedern sich wie folgt: scroll
Der Anstieg der kurzfristigen Forderungen/Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung des Factoring-Saldos über den Abschlussstichtag sowie Ertragssteuervorauszahlungen. 4. Liquide Mittel Die liquiden Mittel in Höhe von 10.835 T€ bestehen aus täglich verfügbaren Guthaben sowie Termingeldern bei Kreditinstituten und Kassenbeständen. Langfristige Vermögenswerte Die Entwicklung des Geschäfts- oder Firmenwertes, der sonstigen immateriellen Vermögenswerte, der Sachanlagen und der sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte ist aus dem als Anlage angefügten Anlagenspiegel ersichtlich. 5. Geschäfts- oder Firmenwert Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 2.178 T€ resultiert aus der Konsolidierung des Erwerbs der Anteile der Blomberger Holzindustrie GmbH. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde für Zwecke des Impairment-Tests der CGU Sperrholz zugeordnet. Grundlage der Impairment-Tests zur Bestimmung des erzielbaren Betrags war der Nutzungswert der CGU, deren Berechnungen auf prognostizierten Erträgen aus einer aufgestellten Fünfjahresplanung abgeleitet wurden. Bei der Ermittlung der Planzahlen wurden gegenwärtige und zukünftige Wahrscheinlichkeiten, Erfahrungswerte, die erwartete wirtschaftliche Entwicklung und sonstige Umstände berücksichtigt. Für das Normjahr (ewige Rente) wurden die Planzahlen des letzten Planjahres angesetzt. Als Diskontierungssatz wurde 9,7 % (Vj. 12,3 %) verwendet, auf die Berücksichtigung eines möglichen Wachstums im Normjahr wurde aus Vorsichtsgründen verzichtet, die verwendete Wachstumsrate nach der Planungsphase beträgt 1,0 %. Der Diskontierungssatz wurde auf Basis der gewichteten Kapitalkosten von börsennotierten Unternehmen der Automobilbranche sowie auf Basis marktüblicher Fremdkapitalzinssätze für deutsche Staatsanleihen und europäische Industrieanleihen ermittelt. Im Zinssatz wurde eine Marktrisikoprämie berücksichtigt. Der durchgeführte Impairment-Test führte nicht zu einer Wertminderung bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Aus Sicht des Vorstands führen vernünftigerweise denkbare Änderungen der Grundannahmen nicht dazu, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag der CGU übersteigt. 6. Sonstige immaterielle Vermögenswerte Die immateriellen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen aktivierte Entwicklungskosten, entgeltlich erworbene Software sowie gewerbliche Schutzrechte und Patente. Die Bewertung erfolgt mit den historischen Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Bei der planmäßigen Abschreibung werden die entgeltlich erworbenen und gewerblichen Schutzrechte planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 - 15 Jahre abgeschrieben. 7. Sachanlagen Die Sachanlagen setzen sich aus entgeltlich erworbenen Grundstücken und Gebäuden, Maschinen, maschinellen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau zusammen. Abnutzbare Sachanlagen werden mit dem niedrigeren Wert aus dem Zeitwert und den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Abnutzbares Anlagevermögen wird linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. 8. Verpflichtungen aus Leasing und Miete Die Leasingvereinbarungen beziehen sich auf verschiedene Kraftfahrzeuge für das Management und den Außendienst. Die Leasingverhältnisse werden mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 3 bis 5 Jahren abgeschlossen. Verlängerungs- oder Kaufoptionen am Ende der Mietzeit bestehen nicht. Bei den Verpflichtungen aus Mietverhältnissen handelt es sich um angemietete Produktionshallen in Oberlungwitz. Der Standort DHK automotive GmbH hat einen Mietvertrag mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2026 für die Anmietung einer Gewerbefläche unterzeichnet, der im Geschäftsjahr 2024 um sechs Monate verlängert worden war. Alle Leasingvereinbarungen des Konzerns werden gemäß IFRS 16 als Vermögenswert aus dem Recht zur Nutzung eines Leasinggegenstandes sowie als eine finanzielle Verbindlichkeit für Mietzahlungen angesetzt. Ausgenommen hiervon sind kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse. Aus Sicht des Konzerns werden dabei als kurzfristige Leasingverträge alle Verträge mit einer Laufzeit unter 12 Monaten eingestuft. Als geringwertige Leasingverträge werden alle Verträge mit Anschaffungskosten unter 5 T€ eingestuft, wobei jedes Wirtschaftsgut einzeln bewertet wird, auch wenn ein Leasingvertrag mehrere selbstständig nutzbare Wirtschaftsgüter umfasst. scroll
Die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2024 betreffen zu 69 T€ Vermögenswerte aus dem Leasing von Technischen Anlagen und Maschinen, zu 83 T€ Vermögenswerte aus dem Leasing von Kraftfahrzeugen und 178 T€ weitere Vermögenswerte. Der Zahlungsmittelabfluss aus Leasingverträgen beträgt im Berichtsjahr 346 T€. Die Verbindlichkeiten aus den Leasingverhältnissen gliedern sich wie folgt: scroll
9. Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte Bei den sonstigen langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 359 T€ handelt es sich um Zahlungen an zwei OEM-Kunden für langfristige Lieferverträge. Die finanziellen Vermögenswerte werden über die Laufzeit der Verträge auf Basis der vereinbarten Liefermengen im Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2024 sind Aufwendungen in Höhe von 55 T€ angefallen, wobei die Abschreibungsdauer zum Bilanzstichtag auf die zwischenzeitlich verlängerte Restnutzungsdauer der zugrunde liegenden Serienlieferverträge angepasst wurde. 10. Latente Steuern Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern nach Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2024 ergibt sich aus der nachfolgenden Aufstellung: scroll
Per Saldo ergibt sich in der Ergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2024 ein Effekt in Höhe von 63 T€ Ertrag aus latenten Steuern. Der Bestand an aktiven latenten und passiven latenten Steuern nach Bilanzpositionen zum 31. Dezember 2023 wurde wie folgt ausgewiesen: scroll
11. Rückstellungen und Ertragssteuerschulden Die kurz- und langfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
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Eventualschulden liegen zum Bilanzstichtag nicht vor. 12. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten weisen folgende Fristigkeiten auf: scroll
Die Steuerrückstellungen in Höhe von 336 T€ und die Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter sind in der IFRS-Konzernbilanz in der Position „Sonstige kurzfristige Rückstellungen“ summiert. scroll
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu Zinssätzen zwischen 1,0 % und 3,56 % (Vj. 1,0 % und 3,56 %) verzinst. Als Sicherheiten wurden Grundstücke und Gebäude, Maschinen, Vorräte und Warenforderungen sicherungsübereignet. Der Buchwert der verpfändeten Vermögenswerte beträgt zum Abschlussstichtag 5.014 T€ (Vj. 6.774 T€). 13. Rückstellung mit Verbindlichkeitscharakter Die kurzfristigen Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter setzen sich wie folgt zusammen: scroll
14. Sonstige Verbindlichkeiten Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen folgende Fristigkeiten aus: scroll
15. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die betriebliche Altersversorgung besteht gegenüber ehemaligen Kommanditisten und Geschäftsführern der Blomberger Holzindustrie GmbH. Die Rückstellung wurde gemäß Sterbetafel Heubeck 2018 ermittelt. scroll
Folgende versicherungsmathematische Annahmen wurden zugrunde gelegt: scroll
Der Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen beträgt im Berichtsjahr 26 T€ (Vj. 26 T€). Sensitivitätsanalyse Die Sensitivitätsanalyse im Rahmen der Pensionsverpflichtungen zeigt auf, wie sehr sich Änderungen z. B. beim Zinssatz oder der Rentensteigerung auf die Pensionsverpflichtung auswirken: Bei einem Zinssatz von 3,25 % und einer Rentensteigerung von 2,0 Prozentpunkten beträgt die Verpflichtung 757 T€, d. h.: Ändert man den Zinsfuß um 0,25 Prozentpunkte, ändert sich die Verpflichtung um -9 T€. Bei einem Zinssatz von 3,0 % und einer Rentensteigerung um 2,5 Prozentpunkte beträgt die Verpflichtung 783 T€, d. h.: ändert man die Rentensteigerung um einen halben Prozentpunkt, ändert sich die Verpflichtung um 17 T€. Die Verbindlichkeiten entsprechen der Verpflichtung (DBO). Die Leistungspläne sind nicht kapitalgedeckt. Für die DBO zum Bilanzstichtag ergibt sich folgende Fälligkeiten-Struktur: scroll
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Konzernabschluss erfolgsneutral im „Other Comprehensive Income“ (folgend auch Pensionsrücklage) erfasst. Die Pensionsrücklage wurde für die Vergangenheit mit 578 T€ vorgetragen, sodass sich die Pensionsrücklage wie folgt entwickelt hat: scroll
Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen für das Jahr 2025 betragen 121 T€. Darüber hinaus besteht eine Unterstützungskasse. Das Versorgungswerk wurde zum 30. Mai 1994 geschlossen. Die entsprechenden Verpflichtungen werden unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Eigenkapital 16. Gezeichnetes Kapital Das gezeichnete Kapital in Höhe von 10.242.375,00 € ist aufgeteilt in 10.242.375 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag) mit einem jeweils rechnerischen Anteil von 1,00 € am Grundkapital der Gesellschaft. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 06. Juni 2024 ist der Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 05. Juni 2029 um insgesamt bis zu 5.121.187,00 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 5.121.187 Stück neuer Stückaktien gegen Bar und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2024). Darüber hinaus wurde der Vorstand in der Hauptversammlung vom 06. Juni 2024 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 05. Juni 2029 einmalig oder mehrfach Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen oder Genussrechte mit oder ohne Wandlungs- oder Bezugsrechten im Gesamtnennbetrag von bis zu 102.423.750,00 € zu begeben und den Gläubigern dieser Schuldverschreibungen Wandlungsrechte auf neue Inhaber-Stückaktien der Delignit AG mit einem anteiligen Anteil am Grundkapital von bis zu insgesamt 5.121.187,00 € einzuräumen, und zwar nach näherer Maßgabe der jeweiligen Bedingungen der Schuldverschreibungen (Bedingtes Kapital WSV 2024). Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06. Juni 2024 wurde die Gesellschaft ermächtigt, gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG in dem Zeitraum bis zum 05. Juni 2029 unter Wahrung des Gleichheitsgrundsatzes (§ 53 a AktG) eigene Aktien zu erwerben und zu verkaufen, und zwar bis zur Höhe von 10,0 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, ausgeübt werden. Der Erwerb kann auch durch von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen oder für ihre Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handelns in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Bezüglich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf die „IFRS- Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2024“. Die Geschäftsanteile werden wie folgt gehalten: scroll
17. Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklage beinhaltet den Nettoemissionserlös aus der am 26. September 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung im Rahmen der Erstnotiz im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse in Höhe von 5.250 T€. Mit der Kapitalrücklage wurden die IPO-Kosten in Höhe von 442 T€ verrechnet. Außerdem enthält die Kapitalrücklage das Agio aus dem Erwerb von 18,3 % der Kommanditanteile der Blomberger Holzindustrie GmbH (vor Umwandlung am 18. Februar 2015 Blomberger Holzindustrie B. Hausmann GmbH & Co. KG) in Höhe von 2.516 T€. Mit der am 08. November 2010 beschlossenen Kapitalerhöhung wurde ein das Grundkapital übersteigender Emissionserlös in Höhe von 198 T€ abzüglich der Aufwendungen für die Kapitalerhöhung von 41 T€ der Kapitalrücklage zugeführt. Mit Beschluss des Vorstands vom 28. Oktober 2011 wurde der bis zum 31. Dezember 2010 aufgelaufene Bilanzverlust im Abschluss zum 31. Dezember 2011 mit der Kapitalrücklage verrechnet. Durch die mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 12. Juli 2023 und Eintragung vom 17. Juli 2023 erfolgte Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 wurde die Kapitalrücklage um 5.941 T€ erhöht. Gleichzeitig wurden die im Rahmen der Kapitalerhöhung angefallenen Transaktionskosten in Höhe von 442 T€ mir der Kapitalrücklage verrechnet. IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 1. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Regionen: scroll
Prozentual ergibt sich damit die folgende Umsatzaufteilung nach Regionen: scroll
Umsätze mit mehr als 10,0 % Anteil am Gesamtkonzernumsatz erwirtschaftet der Delignit Konzern mit insgesamt zwei OEM-Konzernen, wobei an unterschiedliche Konzerngesellschaften geliefert und fakturiert wird. Die Umsätze resultieren dabei aus unterschiedlichen Produkten und Modellserien innerhalb der OEM-Konzerne. Die Umsätze mit diesen beiden Konzernen erreichen bei dem größten OEM-Kunden 38,7 % (Vj. 34,5 %) und bei dem zweitgrößten 36,1 % (Vj. 39,9 %). Der Konzern erwirtschaftet nahezu ausschließlich Erlöse aus der Übertragung von Gütern zeitpunktbezogen. 2. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt: scroll
3. Materialaufwand Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
4. Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter enthalten Auflösungen aus den Rückstellungen aus dem virtuellen Aktienoptionsprogramm für das Management in Höhe von 0 T€ (Vj. 20 T€). Wir verweisen bzgl. der Einzelheiten auf die Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands im Abschnitt VII (Sonstige Pflichtangaben). 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die Abschreibungen setzten sich wie folgt zusammen: scroll
Wertanpassungen aus Wertminderungen oder Zuschreibungen von Vermögenswerten gemäß IAS 36 wurden in 2024 (wie im Vorjahr) nicht vorgenommen. 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt: scroll
7. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Für die Bereiche der Produktentwicklung, der Werkstoff- und Anwendungsentwicklung sowie für das Qualitätsmanagement wurden im Geschäftsjahr 1.699 T€ (Vj. 1.786 T€) aufgewendet. 8. Zinsaufwendungen und -erträge scroll
9. Steuern Die Steuern gliedern sich wie folgt: scroll
Einzelangaben zu den gebildeten aktiven bzw. passiven latenten Steuern sind dem vorhergehenden Abschnitt zu entnehmen. Bei der Bildung der latenten Steuern wird ein einheitlicher Steuersatz von 30,0 % für die Konzerngesellschaften zugrunde gelegt. Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragssteueraufwand und dem Produkt aus bilanziellem Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz des Konzerns für die Geschäftsjahre 2024 und 2023 stellt sich wie folgt dar: scroll
In den Ertragsteuern sind Nachzahlungen für Vorjahre in Höhe von 80 T€ (Vj. 105 T€) enthalten. 10. Ergebnis je Aktie Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl von gewinnberechtigten Stammaktien, die sich während des Jahres im Umlauf befinden, geteilt. Zum Zeitpunkt des Bilanzstichtags 31.12.2024 betrug die Anzahl der Aktien 10.242.375 Stücke. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. scroll
11. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen Neben der Vergütung des Aufsichtsrats ergaben sich im Geschäftsjahr folgende Transaktionen: Für erbrachte Dienstleistungen im Rahmen des Jahresabschlusses 2024, der Hauptversammlung, im Bereich der EDV, für das Versicherungswesen und im Rahmen von allgemeinen Beratungsleistungen sowie für die Unterstützung im Bereich des Berichtswesens erhielt die MBB SE im Jahr 2024 eine Vergütung in Höhe von 261.440,16 €. Für erbrachte Dienstleistungen im Bereich EDV hat die DTS IT AG, Herford über ihre Tochtergesellschaft DTS Systeme GmbH, Herford im Berichtsjahr 17.162,80 € erhalten. V. IFRS-Konzernkapitalflussrechnung Erläuterungen zur IFRS-Konzernkapitalflussrechnung Die IFRS-Konzernkapitalflussrechnung zeigt, wie sich die flüssigen Mittel des Delignit Konzerns durch Mittelzuflüsse und -abflüsse im Geschäftsjahr verändert haben. Entsprechend IAS 7 wird zwischen den Zahlungsströmen aus der laufenden Geschäfts- und Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der IFRS-Konzernkapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel, Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d. h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird dagegen aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet. Während des Geschäftsjahres hat der Konzern (wie im Vorjahr) keine nicht zahlungswirksamen Investitions- und Finanzierungstätigkeiten vorgenommen. VI. Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements 1. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Die im Konzern hauptsächlich bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten sind lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie lang- und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten. Die wesentlichen ausfallgefährdeten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns bestehen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Forderungen. Der Buchwert der im Konzernabschluss erfassten finanziellen Vermögenswerte abzüglich Wertminderungen stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Es beträgt insgesamt 3.553 T€ (Vj. 5.894 T€). Geschäftsverbindungen werden lediglich mit kreditwürdigen Vertragspartnern eingegangen. Zur Bewertung der Kreditwürdigkeit, insbesondere von Großkunden, werden verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer Anzahl von über unterschiedlichen Branchen und Regionen verteilten Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des finanziellen Bestands der Forderungen durchgeführt. Üblicherweise wird ein Zahlungsziel von 30 Tagen ohne Abzug gewährt. Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Bilanzstichtag überfällig waren, wurden dann Wertberichtigungen gebildet, sofern wesentliche Veränderungen in der Kreditwürdigkeit der Kunden festgestellt wurden, offene Posten durch den Kunden angezweifelt wurden oder mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge nach interner Würdigung, zum Beispiel durch ein erfolgloses Mahnverfahren begründet, nicht mehr gerechnet werden kann. Zu den Fristigkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Gliederungspunkt III. 13. „Verbindlichkeiten“. Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden des Delignit Konzerns ist unter den Gliederungspunkten II. 11. „Finanzielle Vermögenswerte des Umlaufvermögens" und II. 16. „Finanzielle Verbindlichkeiten“ in den Erläuterungen der allgemeinen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze dargestellt. Von der Fair-value-Option macht der Konzern grundsätzlich keinen Gebrauch. Der Konzern verfügt weder am aktuellen noch am letzten Abschlussstichtag über zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Derivate und Sicherungsgeschäfte wurden nicht eingegangen. Neueinstufungen/ Umklassifizierungen wurden weder in 2024 noch in 2023 vorgenommen. 2. Kapitalrisikomanagement Der Konzern steuert sein Kapital (Eigenkapital plus Schulden abzüglich flüssiger Mittel) mit dem Ziel, durch finanzielle Flexibilität seine Wachstumsziele bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten zu erreichen. Die diesbezügliche Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das Management überprüft die Kapitalstruktur mindestens halbjährlich. Dabei werden die Kapitalkosten, die gegebenen Sicherheiten sowie die offenen Kreditlinien und Kreditmöglichkeiten überprüft. Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen. 3. Finanzrisikomanagement Die Überwachung des Finanzrisikos wird zentral durch das Management gesteuert. Die einzelnen Finanzrisiken werden mindestens vierteljährlich grundsätzlich überprüft. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Markt-, Liquiditäts- und Kreditrisiken. Das Kreditrisiko wird dadurch gesteuert, dass Geschäftsverbindungen grundsätzlich nur mit kreditwürdigen Vertragsparteien abgeschlossen werden. Des Weiteren werden zur Bewertung der Kreditwürdigkeit - insbesondere von Großkunden - Bewertungen von unabhängigen Ratingagenturen, andere verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartner gesteuert, die jährlich überprüft und genehmigt werden. Darüber hinaus werden die Forderungsbeträge laufend überwacht, sodass der Delignit Konzern keinem wesentlichen Kreditrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den jeweiligen in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert der Vermögenswerte begrenzt. Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Kreditlinien bei Banken sowie die Überwachung und Pflege der Kreditvereinbarungen. Das Gesamtvolumen der vereinbarten Rahmenkreditlinien betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2024 12 Mio. €. Es erfolgt eine sorgfältige Planung von Zahlungsströmen sowie eine Abstimmung der tatsächlichen und prognostizierten Mittelzu- und -abflüsse. Das Management erwartet, dass der Konzern seine sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus operativen Cashflows und aus dem Zufluss der fällig werdenden finanziellen Vermögenswerte erfüllen kann. 4. Marktrisiken Marktrisiken können sich aus Änderungen von Wechselkursen (Wechselkursrisiko) oder Zinssätzen (Zinsrisiko) ergeben. Aufgrund der geringen Relevanz der Wechselkursrisiken für den Konzern wurden diese nicht durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Die Steuerung erfolgt durch eine kontinuierliche Überwachung. Wechselkursrisiken werden weitgehend dadurch vermieden, dass der Konzern im Wesentlichen in Euro bzw. lokaler Währung fakturiert. Der Konzern ist durch die Aufnahme von Finanzmitteln zu variablen Zinssätzen Zinsrisiken ausgesetzt. Das Risiko wird im Delignit Konzern durch ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Zinsvereinbarungen gesteuert. Eine Absicherung durch Derivate (z. B. Zinsswaps oder Zinstermingeschäfte) erfolgt nicht. Zum Abschlussstichtag bestanden keine variabel verzinslichen Verbindlichkeiten (Vj. 0 T€). 5. Zeitwertrisiko Die nicht zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente des Delignit Konzerns umfassen in erster Linie Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Buchwert der Zahlungsmittel kommt ihrem Zeitwert aufgrund der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Bei Forderungen und Schulden, denen normale Kreditbedingungen zugrunde liegen, kommt der auf historischen Anschaffungskosten beruhende Buchwert dem Zeitwert ebenfalls sehr nahe. VII. Sonstige Pflichtangaben 1. Sonstige Pflichtangaben Vorstand Folgende Personen gehörten dem Vorstand der Delignit AG im Geschäftsjahr 2024 an:
Aufsichtsrat Folgende Personen gehörten dem Aufsichtsrat der Delignit AG im Geschäftsjahr 2024 an:
2. Bezüge des Vorstands Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einer fixen und variablen Komponente zusammen. Der Vorstand erhält zudem Auslagenerstattung gegen Beleg. Des Weiteren ist der Vorstand über eine Konzern-D&O- Versicherung mit einer Selbstbeteiligung und über eine Unfallversicherung mitversichert und der Vorstand erhält einen Zuschuss zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung. Der Vorstand nutzt außerdem jeweils ein Firmenfahrzeug. Darüber hinaus erhalten die Vorstände eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von bis zu 6 Wochen. Weitere Leistungen (z. B. Altersgeldansprüche, Direktzusagen oder Abfindungen) sind nicht vereinbart. Virtuelles Aktienoptionsprogramm Es läuft für den Vorstand noch ein virtuelles Aktienoptionsprogramm aus den Vorstandsverträgen 2017 (Aktienoptionsprogramm II). Aktienoptionsprogramm II (Vorstandsverträge 2017) Für das virtuelle Aktienoptionsprogramm II (Vorstandsverträge 2017) waren sämtliche der ursprünglich gewährten 300.000 virtuellen Aktienoptionen zum Ende des Geschäftsjahres 2023 zugeteilt und ausübungsreif. Von den Vorständen wurden bis zum 31. Dezember 2024 60.000 Aktienoptionen ausgeübt, sodass sich aus dem Aktienoptionsprogramm II ein verbleibender Anspruch von 240.000 Stück ergibt. Bei einem Startkurs von 5,82 € sowie einem relevanten Ausübungskurs zum 31. Dezember 2024 von 2,42 € ergibt sich ein aktueller Wert des Aktienoptionsprogramms in Höhe von 0,00 €. scroll
Der beizulegende Wert des virtuellen Aktienoptionsprogramms betrug nach IFRS 2 zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 somit insgesamt 0,00 €. scroll
3. Transaktionen zwischen nahestehenden Unternehmen und Personen a) Nahestehende Unternehmen Die Delignit AG ist eine abhängige Gesellschaft im Sinne von § 17 AktG. Beherrschende Gesellschaft ist die MBB SE, Berlin (HRB 165458, Amtsgericht Berlin-Charlottenburg). Ein Beherrschungsvertrag besteht nicht. Die in den Konzernabschluss einbezogenen und nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen sind als nahestehende Unternehmen zu betrachten. Geschäftsvorfälle zwischen dem Unternehmen und seinen Tochterunternehmen wurden im Wege der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert bzw. sind von untergeordneter Bedeutung und branchenüblich. b) Vorstand Es wird auf die Ausführungen zu den Bezügen des Vorstands verwiesen. Außer den genannten Bezügen wurden keine Geschäfte mit dem Delignit Konzern getätigt. c) Aufsichtsratsmitglieder der Delignit AG Die Aufsichtsratsmitglieder haben im Geschäftsjahr 2024 fixe Vergütungen in Höhe von 45 T€ erhalten. Die fixe Vergütung verteilt sich auf die Mitglieder wie folgt: Die Aufsichtsräte haben folgende Vergütung für 2024 erhalten:
4. Anzahl der Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2024 waren durchschnittlich und zum Stichtag beschäftigt: scroll
Der Personalbestand wird in Vollzeitäquivalenten (FTE) angegeben und versteht sich inklusive der durchschnittlich 31 beschäftigten Zeitarbeiter (Vj. 51), wobei zum Stichtag keine Zeitarbeiter beschäftigt wurden. Die Personenzahl der eigenen Mitarbeiter betrug zum Stichtag 379 Beschäftigte (Vj. 406), wovon 275 gewerbliche Beschäftigte waren (Vj. 305). 5. Kosten Abschlussprüfer Das für den Abschlussprüfer im Geschäftsjahr 2024 erfasste Honorar gliedert sich wie folgt: scroll
6. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine wesentlichen Ereignisse vor, die den Geschäftsverlauf finanziell unvorhergesehen erheblich beinträchtigen. Hiermit wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen. 7. Gewinnverwendung Über die Verwendung des Bilanzgewinns des Jahresabschlusses der Delignit AG des Jahres 2024 in Höhe von 1.691.504.80 € werden Vorstand und Aufsichtsrat in der am 20. März 2025 stattfindenden Aufsichtsratssitzung beraten. Der Vorstand hat am 14. März 2025 beschlossen, der Hauptversammlung und dem Aufsichtsrat den Vorschlag zu unterbreiten, den zur Verfügung stehenden Bilanzgewinn in Höhe von 1.691.504,80 € zu einem Teil von 512.119,00 € an die Aktionäre zu verteilen und den verbleibenden Teil von 1.179.385,80 € auf neue Rechnung vorzutragen. Damit soll eine Dividende von fünf Eurocent pro dividendenberechtigte Aktie ausgeschüttet werden.
Blomberg, den 20. März 2025 Markus Büscher, Vorstandsvorsitzender Thorsten Duray, Vorstand Entwicklung des IFRS-Konzernanlagevermögens zum 31. Dezember 2024scroll
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Delignit AG VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Delignit AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Delignit AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Abschnitt „Sonstige Informationen“ unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebes oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Düsseldorf, den 20. März 2025 Nexia GmbH Grote, Wirtschaftsprüfer Elpel, Wirtschaftsprüfer |
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