Ekotechnika AG

Walldorf

Jahresabschluss der Ekotechnika zum 30. September 2015

Bestätigungsvermerk

An die Ekotechnika AG (vormals: Ekotechnika GmbH)

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der Ekotechnika AG, Walldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2014 bis 30. September 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt C "Bestandsgefährdende Risiken" im Anhang und die dort dargestellten Sachverhalte hin, wonach die Fortführung der Ekotechnika AG wesentlich von der Fähigkeit der Ekotechnika Gruppe, zukünftig ausreichende Zahlungsmittel zur Begleichung von Verbindlichkeiten zu erwirtschaften, abhängt. Dies schließt auch die Zahlungsmittel zur Tilgung von Bankkrediten ein, die zur Rückzahlung fällig sind, soweit diese nicht refinanziert respektive prolongiert werden. Zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses 2014 / 2015 erwartet der Vorstand, dass die überwiegend kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten der Gruppe - ungeachtet der verschlechterten Ertragslage und ungeachtet des Umstands, dass im vergangenen Jahr die Kreditkonditionen von bestimmten kurz- und langfristigen Darlehen in Russland nicht eingehalten wurden - von den russischen Banken wie bisher regelmäßig prolongiert werden.

Eschborn/Frankfurt am Main, 25. Januar 2016

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Kausch-Blecken von Schmeling Titov
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 30. September 2015

Aktiva

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30.9.2014


EUR EUR
A. Anlagevermögen

I. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.040.500,00 5.000.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.038,57 3.074.086,94
3. Sonstige Ausleihungen 7.563.920,89 0,00


12.615.459,46 8.074.086,94
B. Umlaufvermögen

I. Vorräte


Fertige Erzeugnisse und Waren 6.911,66 30.980,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.341,69 23.076,31
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.886.908,02 3.763.991,41
3. Sonstige Vermögensgegenstände 369.305,49 2.286.055,96


3.257.555,20 6.073.123,68
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 19.506,86 4.933,61


3.283.973,72 6.109.037,38
C. Rechnungsabgrenzungsposten 60.009,95 0,00
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 54.896.499,03 52.981.505,87


70.855.942,16 67.164.630,19

Passiva

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30.9.2014


EUR EUR
A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 2.025.000,00 2.025.000,00
II. Kapitalrücklage 6.000.000,00 6.000.000,00
III. Verlustvortrag (Vj. Gewinnvortrag) -61.006.505,87 27.504,94
IV. Jahresfehlbetrag -1.914.993,16 -61.034.010,81
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 54.896.499,03 52.981.505,87


0,00 0,00
B. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 101.452,15 75.355,15
2. Sonstige Rückstellungen 370.000,00 35.000,00


471.452,15 110.355,15
C. Verbindlichkeiten

1. Anleihen 68.141.917,90 62.291.917,86
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 171.027,81 65.144,88
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.063.544,30 4.221.102,57
5. Sonstige Verbindlichkeiten 8.000,00 0,00

davon aus Steuern EUR 0,00 (Vj. EUR 0,00)


davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (Vj. EUR 0,00)



70.384.490,01 66.578.165,31
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 476.109,73


70.855.942,16 67.164.630,19

Gewinn- und Verlustrechnung für 2014/2015

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2013/2014


EUR EUR
1. Umsatzerlöse 812.424,45 1.652.833,28
2. sonstige betriebliche Erträge 4.240.590,14 545.380,68

davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 1.438.334,37 (Vj. EUR 255.035,13)



5.053.014,59 2.198.213,96
3. Materialaufwand 781.055,14 1.564.886,26
4. Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in
der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
0,00 4.016.449,67
5. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.718.963,38 1.265.230,15

davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 11.006,88 (Vj. EUR 396.343,71) 3.500.018,52 6.846.566,08
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, 2.467.104,83 5.603.959,42

davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.990.995,10 (Vj. EUR 5.225.392,14)

7. Abschreibungen auf Finanzanlagen 83.403,03 54.354.501,80
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 5.851.626,32 7.635.116,31

davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (Vj. EUR 29.917,81)



-3.467.924,52 -56.385.658,69
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -1.914.928,45 -61.034.010,81
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 64,71 0,00
11. Jahresfehlbetrag -1.914.993,16 -61.034.010,81

Anhang für das Geschäftsjahr 2014/2015

A. Allgemeines

Der Jahresabschluss zum 30. September 2015 wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 HGB Anwendung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Größenabhängige Erleichterungen wurden bei der Aufstellung und Offenlegung des Jahresabschlusses in Anspruch genommen. Dabei wurde auf die Aufstellung eines Anlagengitters gemäß § 268 Abs. 2 HGB unter Inanspruchnahme der größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 274a Nr. 1 HGB verzichtet. Des Weiteren wurde auf die Angaben zur Vergütung der Geschäftsführung gemäß § 285 Nr. 9a und b HGB unter der Erleichterungsregelung des § 288 Abs. 1 HGB verzichtet. Darüber hinaus wurde auf die Aufgliederung der Umsatzerlöse gemäß § 285 Nr. 4 HGB, auf die Angaben zu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB, auf die Angaben zu den durchschnittlich während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gemäß § 285 Nr. 7 HGB, auf die Angaben zu Honoraren des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB sowie auf die Angaben zu den latenten Steuern gemäß § 285 Nr. 29 HGB unter Inanspruchnahme der größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 Abs. 1 HGB verzichtet.

Die Gesellschaft hat aufgrund der krisenhaften Situation im März 2015 ein Restrukturierungskonzept beschlossen. Die erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen wurden im Rahmen des von der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("PWC") erstellten Sanierungsgutachtens dargestellt. Die entwickelten Refinanzierungs- und Sanierungsmaßnahmen sahen vor, das gezeichnete Kapital von EUR 2.025.000,00 in Form einer vereinfachten Herabsetzung auf EUR 81.000,00 zu reduzieren und im Anschluss gegen Sacheinlage ("Umtauschkapitalerhöhung") in Höhe von EUR 1.539.000,00 auf EUR 1.620.000,00 zu erhöhen. Die Sacheinlage wird dadurch erbracht, dass die Anleihegläubiger die von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen auf die für die Ekotechnika GmbH fungierende Abwicklungsstelle übertragen. Als Gegenleistung für die Übertragung der Hauptforderung von insgesamt EUR 60,0 Mio. und der bis zum Datum des Beschlusses der beschlossenen Kapitalmaßnahmen aufgelaufenen Anleihezinsen erhalten die Anleihegläubiger das Recht insgesamt 1.539.000 neue Aktien, zu erwerben. Im Anschluss hat die Gesellschafterin Ekotechnika Holding GmbH eine Barkapitalerhöhung mit einer Bareinlage in Höhe von insgesamt EUR 3.040.000,00 geleistet. Zum Aufstellungszeitpunkt des Abschlusses 2015 waren die Sachkapitalerhöhung und die Barkapitalerhöhung bereits im Handelsregister eingetragen. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 23. Oktober 2015 und dessen Eintragung am 13. November 2015 wurde die Ekotechnika GmbH in die Ekotechnika AG umgewandelt.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.

Anlagevermögen

Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten zzgl. Anschaffungsnebenkosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Ausleihungen sind auf den Barwert abgezinst. Vor dem Hintergrund der negativen Geschäftsentwicklung wurden im Geschäftsjahr 2013/2014 sämtliche Finanzanlagen einer Überprüfung auf Dauerwertminderungen unterzogen. Als Ergebnis dieser Überprüfung wurde im Geschäftsjahr 2013/2014 eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung auf Finanzanlagen (Beteiligungen und finanzielle Vermögenswerte) in Höhe von EUR 54,4 Mio. erfasst. Zum Bilanzstichtag weist die Gesellschaft eine kumulierte Abschreibung von EUR 11,5 Mio. aus. Die Reduzierung ergibt sich daraus, dass ein überwiegender Teil der wertberichtigten Forderungen in das Eigenkapital der unmittelbaren Tochtergesellschaft eingelegt wurde. Im Geschäftsjahr 2014/2015 wurde eine außerplanmäßige Abschreibung aufgrund der dauerhaften Wertminderung der Ausleihungen in Höhe von TEUR 83 erfasst.

Im Wirtschaftsjahr 2014/2015 hat die Gesellschaft aufgrund der erhaltenen Zahlungen auf bereits wertberichtigen Ausleihungen einen Ertrag aus Zuschreibung in Höhe von EUR 0,8 Mio. realisiert.

Bei drei Darlehensforderungen von insgesamt TEUR 7.564 hat die Gesellschaft als Darlehensgeber das Recht, unter bestimmten Voraussetzungen die vorzeitige Rückzahlung dieser Darlehen in Monatsbeträgen von bis zu TEUR 90, TEUR 465 und TEUR 261 zu verlangen. Dieses Recht wurde bis zum Aufstellungstag des Jahresabschlusses nicht ausgeübt. Es darf nur ausgeübt werden, wenn und soweit die Gesellschaft ansonsten ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann.

Umlaufvermögen

Die Vorräte wurden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Fremdkapitalzinsen wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die Vorräte wurden in allen Fällen verlustfrei bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind abgezinst.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie wurden in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angesetzt.

Im Geschäftsjahr 2012/2013 hat die Ekotechnika AG eine Unternehmensanleihe mit einem Emissionsvolumen von 60 Mio. EUR begeben. Die Anleihe hatte eine Laufzeit von 5 Jahren bis Mai 2018 mit einer jährlichen Zinszahlung von 9,75 %. Die Zinsverbindlichkeit der Anleihe belief sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 8.142 (Vj. TEUR 2.292). Zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses der Gesellschaft war die Unternehmensanleihe bereits in Form eines Debt-to-Equity-Swaps restrukturiert. Ergänzend hierzu wird auf die Ausführungen unter Punkten A. und D. verwiesen.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

C. Bestandsgefährdende Risiken

Refinanzierungsrisiken

Die Abhängigkeit davon, ob es den in Russland ansässigen operativen Gesellschaften der Ekotechnika Gruppe gelingt, ausreichende Zahlungsmittel aus der Geschäftstätigkeit zu erwirtschaften, um die gesamten Verbindlichkeiten der Gruppe zu bedienen, stellt eine wesentliche Unsicherheit hinsichtlich der Fortführungsfähigkeit der Ekotechnika AG dar. Basierend auf den aktuellen Plänen der Gruppe und unter Berücksichtigung der damit verbundenen Unsicherheit geht das Management zum Aufstellungszeitpunkt des Abschlusses 2015 davon aus, dass die russischen Tochtergesellschaften in der Lage sein werden, sich in der absehbaren Zukunft ausreichend mit Mitteln versorgen zu können, um ihre Tätigkeit fortzuführen. Dies schließt auch die Refinanzierung von Bankkrediten ein, die in 2016 zur Rückzahlung fällig sind, soweit diese die Mittel übersteigen, die aus dem operativen Geschäft generiert werden. Hintergrund hierfür ist, dass die in Russland ansässigen operativen Gesellschaften der Gruppe kurzfristige Kredite von russischen Banken nutzen. Der überwiegende Anteil dieser Kreditlinien wird regelmäßig verlängert. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass dies auch in der Zukunft der Fall sein wird. Sollte entgegen der Erwartung der Geschäftsleitung die Versorgung mit Zahlungsmitteln aus dem operativen Geschäft und über externe Finanzierungen nicht möglich sein, so könnte dies ggf. die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens zur Folge haben.

D. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Finanzanlagen

Die Ausleihungen enthalten solche an Gesellschafter in Höhe von TEUR 11 (Vj. TEUR 2.931).

Angaben zum Anteilsbesitz

Die Ekotechnika AG ist unmittelbar mit 99,99 % am Kapital der OOO "EkoNiva - Technika Holding" mit Sitz in Woronesch, Russland beteiligt. Das Eigenkapital dieser Gesellschaft betrug zum 30. September 2015 560.841 kRUB, das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres zum 30. September 2015 betrug 110.513 kRUB.

Mittelbar ist die Ekotechnika AG zu mehr als 20 % an folgenden Gesellschaften beteiligt:

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Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft 2014/2015 2013/2014
OOO EkoNiva-Technika Odincovo, Russland EK 30.09.2015 1.070.018 kRUB EK 30.09.2014 1.077.854kRUB


Ergebnis 30.09.15 -572.734 kRUB Ergebnis 30.09.14 9.691 kRUB


Höhe des Anteils
in %
99,99 Höhe des Anteils
in %
99,99
OOO EkoNiva Voronezh, Russland EK 30.09.2015 787.229 kRUB EK 30.09.2014 650.340 kRUB
Chernozemje
Ergebnis 30.09.15 374.243 kRUB Ergebnis 30.09.14 65.928 kRUB


Höhe des Anteils
in %
99,99 Höhe des Anteils
in %
99,99
OOO EkoNiva - Sibir Novosibirsk, Russland EK 30.09.2015 384.445 kRUB EK 30.09.2014 383.094 kRUB


Ergebnis 30.09.15 168.649 kRUB Ergebnis 30.09.14 3.219 kRUB


Höhe des Anteils
in %
99,99 Höhe des Anteils
in %
99,99
OOO EkoNiva Kaluga Kaluga , Russland EK 30.09.2015 -54.934 kRUB EK 30.09.2014 -23.597 kRUB


Ergebnis 30.09.15 -8.790 kRUB Ergebnis 30.09.14 -11.155 kRUB


Höhe des Anteils
in %
99,99 Höhe des Anteils
in %
99,99
OOO Abris Voronezh, Russland EK 30.09.2015 1.377 kRUB EK 30.09.2014 1.434 kRUB


Ergebnis 30.09.15 -56 kRUB Ergebnis 30.09.14 61kRUB


Höhe des Anteils
in %
99,99 Höhe des Anteils
in %
99,99
OOO EkoNiva - Farm Tula, Russland EK 30.09.2015 21.307 kRUB EK 30.09.2014 43.017 kRUB


Ergebnis 30.09.15 61.715 kRUB Ergebnis 30.09.14 138 kRUB


Höhe des Anteils
in %
99,99 Höhe des Anteils
in %
99,99
OOO EkoNiva- Vladimir Vladimir, Russland -
EK 30.09.2014 -20.521 TRUB




Ergebnis 30.09.14 76 TRUB




Höhe des Anteils
in %
0,00
OOO EkoNiva - Vjatka Kirov, Russland -
EK 30.09.2014 6.547 TRUB




Ergebnis 30.09.14 -279 TRUB




Höhe des Anteils
in %
0,00
OOO EkoNiva - Kostroma, Russland -
EK 30.09.2014 587 TRUB
Kostroma


Ergebnis 30.09.14 -213 TRUB




Höhe des Anteils
in %
0,00
OOO EkoNiva - Rjazan Rjazan, Russland -
EK 30.09.2014 -12.754 TRUB




Ergebnis 30.09.14 -206 TRUB




Höhe des Anteils
in %
0,00
OOO Niva Projekt Kursk, Russland EK 30.09.2015 -3.840 kRUB EK 30.09.2014 -3.433 kRUB


Ergebnis 30.09.15 -3.394 kRUB Ergebnis 30.09.14 -407 kRUB


Höhe des Anteils
in %
25,00 Höhe des Anteils
in %
25,00
OOO Niva Stroj Kaluga , Russland -
EK 30.09.2014 68 TRUB




Ergebnis 30.09.14 -1.234 TRUB




Höhe des Anteils in % 0,00
Niva Control GmbH Walldorf, EK 30.09.2015 180 TEUR* EK 31.12.2014 45 TEUR

Deutschland Ergebnis 30.09.15 -1 TEUR Ergebnis 2014 -2 TEUR


Höhe des Anteils in
%
30,00 Höhe des Anteils
in %
30,00


EK 30.09.2015 7.479 kRUB EK 30.09.2014 5 kRUB
OOO "Niva Control" Voronezh, Russland Ergebnis 30.09.15 -2.576 kRUB Ergebnis 30.09.14 -2.352 kRUB


Höhe des Anteils
in %
30,00 Höhe des Anteils
in %
30,00

* Die Gesellschaft hat das Kalenderjahr als Wirtschaftsjahr. Die Daten zum 30.09.2015 betreffen die Daten für einen Zeitraum von 9 Monaten.

Die Angaben zu Eigenkapital und Ergebnis erfolgen mit Ausnahme der Niva Control GmbH in kRUB. Der Umrechnungskurs zum 30.09.2015 betrug 74,5825 RUB/EUR, der durchschnittliche Umrechnungskurs im Zeitraum 01.10.2014 - 30.09.2015 betrug 64,4817 RUB/EUR.

Die Werte der russischen Tochtergesellschaften sind gemäß den in Russland anerkannten Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung ("RAS") ermittelt.

OOO EkoNiva-Kostroma wurde im Dezember 2014 liquidiert. 000 EkoNiva-Vyatka wurde im August 2015 liquidiert. Im Januar und August 2015 wurde die 000 EkoNiva-Vladimir auf die 000 EkoNiva-Kaluga verschmolzen. Im September 2015 wurde die 000 EkoNiva-Rjazan auf die 000 EkoNiva-Kaluga verschmolzen. OOO NivaStroy wurde am 23. März 2015 für einen Kaufpreis von TRUB 10 von der OOO EkoNiva-APK Holding erworben, die eine Gesellschaft der EkosemAgrar Gruppe ist.

Aufgrund der oben beschriebenen erheblichen negativen Entwicklung im Geschäftsjahr 2013/2014 und in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres beschloss die Geschäftsleitung am 10. März 2015 zusammen mit der Gesellschafterin im Zuge weiterer Sanierungsbemühungen auch eine finanzielle Restrukturierung der im Jahr 2013 emittierten Unternehmensanleihe durchzuführen.

Am 06. Mai 2015 fand in Walldorf die sog. zweite Gläubigerversammlung statt, nachdem die sog. erste Gläubigerversammlung (Abstimmung ohne Versammlung) aufgrund des verfehlten Quorums nicht beschlussfähig war. In der zweiten Gläubigerversammlung stimmte die notwendige Mehrheit der Anleihegläubiger den Eckpunkten der finanziellen Restrukturierung der Gesellschaft zu. Der Ablauf dieser Restrukturierung beinhaltete folgende Schritte, die buchhalterisch bzw. gesellschaftsrechtlich im Oktober und November 2015 final umgesetzt wurden:

Zunächst wurde - außerhalb der Beschlüsse der Gläubigerversammlung - die bestehende Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 6.000 zu Gunsten des Verlustvortrages entnommen und mit diesem verrechnet.

Kapitalherabsetzung des Stammkapitals im Verhältnis 25:1. Das heißt, das Stammkapital wurde von TEUR 2.025 auf TEUR 81 herabgesetzt.

Umwandlung des Nominalbetrags der Unternehmensanleihe sowie der aufgelaufenen Zinsen in Eigenkapital. In diesem Zuge wurde das Stammkapital durch Einbringung der Unternehmensanleihe als Sacheinlage um TEUR 1.539 auf TEUR 1.620 sowie die Kapitalrücklage um TEUR 5.310 erhöht.

Anschließend erfolgte eine Barkapitalerhöhung um TEUR 1.520 auf TEUR 3.140. Die Barkapitalerhöhung wurde von der Ekotechnika Holding GmbH durchgeführt, die hierfür TEUR 3.040 (davon TEUR 1.520 in die Kapitalrücklage) in die Gesellschaft eingebracht hat.

Schließlich wurde die Gesellschaft mit Wirkung vom 13. November 2015 in die Ekotechnika AG umgewandelt (Datum der Eintragung im Handelsregister).

Die Aktien der Gesellschaft sind seid dem 17. Dezember 2015 im Primärmarkt der Düsseldorfer Wertpapierbörse gelistet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten TEUR 212 (Vj. TEUR 3.849) Forderungen gegen Gesellschafter. Die sonstigen betrieblichen Erträge aus Herabsetzung der Einzelwertberichtigung in Höhe von TEUR 1.970 betreffen Zahlungseingänge von zunächst wertberichtigten Forderungen.

Die sämtlichen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Anleihe und Verbindlichkeiten

Unter der Anleihe sind Zinsverbindlichkeiten zum 30. September 2015 in Höhe von TEUR 8.142 (Vj. TEUR 2.292) ausgewiesen.

Zur Entwicklung der Anleiheverbindlichkeit verweisen wir auf die vorstehenden Ausführungen. Durch Einbringung der Anleiheverbindlichkeiten als Sacheinlage in das Eigenkapital entstand im Geschäftsjahr 2015/2016 ein Ertrag in Höhe von EUR 61,6 Mio., der laut vorliegender verbindlicher Auskunft des Finanzamtes Heidelberg bzw. der Stadt Walldorf als Sanierungsgewinn steuerfrei ist.

Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von über 5 Jahren liegen wie im Vorjahr nicht vor.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen wie im Vorjahr nicht.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten setzte sich im Vorjahr ausschließlich aus den abgegrenzten Provisionserträgen zusammen, die in Rahmen der konzerninternen Finanzierungsleistungen im Jahr 2012/2013 vereinnahmt wurden. Aufgrund der durchgeführten Einbringung der entsprechenden Forderungen in das Eigenkapital der unmittelbaren Tochtergesellschaft entfielen die Voraussetzungen für die Fortführung des Abgrenzungspostens, so dass dieser im Berichtsjahr vollständig aufgelöst wurde. Der Ertrag aus der Auflösung in Höhe von TEUR 476 wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung unter sonstige Zinsen und ähnliche Erträge ausgewiesen.

Sanierungskosten

Für die finanzielle Restrukturierung der Unternehmensanleihe entstanden der Gesellschaft im Berichtsjahr einmalige Kosten in Höhe von rund EUR 1,6 Mio. zzgl. Umsatzsteuer. Hiervon entfiel der größte Teil auf die engagierten Berater - Rechtsanwälte, Banken, gemeinsamer Vertreter sowie die Erstellung des Sanierungsgutachtens. Aktuell hat die Gesellschaft eine Auseinandersetzung mit der Finanzverwaltung, da diese Vorsteuern in Höhe von TEUR 190 für diese Sanierungskosten nicht erstatten möchte. Die Gesellschaft ist der Meinung, dass hier eine falsche Rechtsauffassung vorliegt und geht aktuell davon aus, dass kein materieller Schaden entsteht.

E. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungssachverhalte.

Unternehmensorgane

Mitglieder des Vorstands (vormals Geschäftsführer):

Stefan Dürr, Diplom Geoökologe, Vorstandsvorsitzender

Wolfgang Bläsi, Diplom Betriebswirt (FH), CFO

Olga Ohly, Agrarökonomin, Geschäftsführerin, bis 9. März 2015

jeweils alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Prokuristen:

Elena Levina

Tatiana Lapina

Svetlana Pulina

Aufsichtsrat (seit dem 23. Oktober 2015):

Rolf Zürn (Vorsitzender), Geschäftsführer der Zürn Harvesting GmbH & Co. KG und Zürn GmbH & Co. KG

Olga Ohly (stellvertretende Vorsitzende), Agrarökonomin Marius Hoerner, Bankkaufmann

Konzernverhältnisse

Die Ekotechnika AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von einbezogenen Unternehmen auf. Dieser ist im elektronischen Bundesanzeiger erhältlich.

Walldorf, den 18. Januar 2016

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Wolfgang Bläsi Stefan Dürr

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2002 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.