Ekotechnika AG

Walldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2016

Inhaltsverzeichnis

Bestätigungsvermerk

Rechnungslegung

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Hinweis:

Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt.

Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung im Bundesanzeiger verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk resp. die diesbezüglich erteilte Bescheinigung bestimmt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Ekotechnika AG, Walldorf, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen in Abschnitt 5.3 "Bestandsgefährdende Risiken" im Konzernlagebericht und die dort dargestellten Sachverhalte hin, wonach die Fortführung der Ekotechnika Gruppe wesentlich von der Fähigkeit des Konzerns zukünftig ausreichende Zahlungsmittel zur Begleichung von Verbindlichkeiten zu erwirtschaften, abhängt. Dies schließt auch die Zahlungsmittel zur Tilgung von Bankkrediten ein, die zur Rückzahlung fällig sind, soweit diese nicht refinanziert respektive prolongiert werden. Zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses 2016 erwartet der Vorstand, dass die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten der Gruppe - ungeachtet des Umstands, dass im vergangenen Jahr die Kreditkonditionen von bestimmten kurzfristigen Darlehen in Russland nicht eingehalten wurden - von den russischen Banken wie bisher regelmäßig prolongiert werden.

 

Eschborn/Frankfurt am Main, 30. Dezember 2016

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kausch-Blecken von Schmeling

Wirtschaftsprüfer

Titov

Wirtschaftsprüfer

Konzernbilanz zum 30. September 2016

AKTIVA

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30.09.2016 30.09.2015
(Anhang) TEUR TEUR
Langfristige Vermögenswerte      
Immaterielle Vermögenswerte   50 30
Sachanlagen 15 19.148 19.514
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 16 10.746 7.711
Latente Ertragsteuerforderungen 14 0 0
    29.944 27.255
Kurzfristige Vermögenswerte      
Vorräte 17 16.125 24.473
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 16 3.431 1.938
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 12.084 18.060
Laufende Ertragsteuerforderungen   244 87
Geleistete Anzahlungen 19 906 1.937
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte   142 292
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 20 2.650 1.443
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 21 7.293 1.177
    42.875 49.407
    72.819 76.662

PASSIVA

     
Konzerneigenkapital      
Grundkapital 22 3.140 2.025
Kapitalrücklage 22 6.830 6.000
Rücklage aus Fremdwährungsumrechnung   (17.386) (16.973)
Verlustvortrag   (42.314) (23.681)
Auf die Anteilseigner entfallender Konzernjahresüberschuss (Vj. Konzernjahresfehlbetrag)   62.306 (26.577)
Eigenkapital Anteilseigner des Mutterunternehmens   12.576 (59.206)
Anteile ohne beherrschenden Einfluss   (6) (3)
Gesamtsumme Konzerneigenkapital   12.570 (59.209)
Langfristige Schulden      
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 25 0 60.036
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten   92 153
Latente Ertragsteuerschulden 14 0 141
    92 60.330
Kurzfristige Schulden      
Kurzfristige Rückstellungen 24 1.451 592
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 25 27.486 40.598
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 17.505 19.372
Laufende Ertragsteuerschulden   314 613
Erhaltene Anzahlungen 27 3.465 3.643
Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 28 3.831 4.121
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 29 6.105 6.602
    60.157 75.541
    72.819 76.662

Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016

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2016 2015
(Anhang) TEUR TEUR
Umsatzerlöse 8 117.212 109.038
Materialaufwand 10 (93.221) (83.645)
Rohertrag   23.991 25.393
Sonstige betriebliche Erträge 9 3.334 3.633
Personalaufwand 11 (9.575) (10.392)
Abschreibungen 15 (1.684) (2.397)
Sonstige betriebliche Aufwendungen 12 (10.761) (17.417)
    (18.686) (26.573)
Betriebsergebnis   5.305 (1.180)
Finanzerträge aus einem Debt-to-Equity-Swap 22 60.341 0
Finanzerträge 13 3.270 2.180
Finanzaufwendungen 13 (6.052) (26.687)
    57.559 (24.507)
Ergebnis vor Steuern   62.864 (25.687)
Ertragssteueraufwand 14 (561) (892)
Konzernjahresüberschuss (Vj. Konzernjahresfehlbetrag)   62.303 (26.579)
Davon entfallen auf:      
Gesellschafter des Mutterunternehmens   62.306 (26.577)
Nicht kontrollierende Gesellschafter   (3) (2)
Sonstiges Ergebnis      
Posten, die erfolgswirksam umgegliedert werden können      
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe   (413) (6.623)
Davon entfallen auf:      
Gesellschafter des Mutterunternehmens   (413) (6.623)
Nicht kontrollierende Gesellschafter   0 0
Gesamtergebnis der Berichtsperiode   61.890 (33.202)
Davon entfallen auf:      
Gesellschafter des Mutterunternehmens   61.893 (33.200)
Nicht kontrollierende Gesellschafter   (3) (2)
Ergebnis je Aktie   19,84 (8,46)
Aktien der Serie A 23 25,31 (10,79)
Aktien der Serie B 23 14,59 (6,22)

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016

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TEUR
Anhang Grundkapital Kapitalrücklage Rücklage aus Fremdwährungsumrechnung
Stand zum 30.09.2014   2.025 6.000 (10.350)
Umgliederungen   0 0 0
Periodenergebnis   0 0 0
Sonstiges Ergebnis   0 0 (6.623)
Gesamtergebnis   0 0 (6.623)
Stand zum 30.09.2015   2.025 6.000 (16.973)
Herabsetzung [22] (1.944) (6.000) 0
Sachkapitalerhöhung (Debt-to-Equity-Swap) [22] 1.539 5.310 0
Barkapitalerhöhung [22] 1.520 1.520 0
Umgliederungen   0 0 0
Periodenergebnis   0 0 0
Sonstiges Ergebnis   0 0 (413)
Gesamtergebnis   0 0 (413)
Stand zum 30.09.2016   3.140 6.830 (17.386)
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TEUR
Gewinn- bzw. Verlustvortrag Auf die Anteilseigner entfallender Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag Anteile ohne beherrschenden Einfluss Summe Konzerneigenkapital
Stand zum 30.09.2014 3.361 (27.042) (1) (26.007)
Umgliederungen (27.042) 27.042 0 0
Periodenergebnis   (26.577) (2) (26.579)
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 (6.623)
Gesamtergebnis 0 (26.577) (2) (33.202)
Stand zum 30.09.2015 (23.681) (26.577) (3) (59.209)
Herabsetzung 7.944 0 0 0
Sachkapitalerhöhung (Debt-to-Equity-Swap) 0 0 0 6.849
Barkapitalerhöhung 0 0 0 3.040
Umgliederungen (26.577) 26.577 0 0
Periodenergebnis 0 62.306 (3) 62.303
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 (413)
Gesamtergebnis 0 62.306 (3) 61.890
Stand zum 30.09.2016 (42.314) 62.306 (6) 12.570

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016

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2016 2015
TEUR TEUR
(Anhang)
Betriebliche Tätigkeit      
Konzernjahresüberschuss (Vj. Konzernjahresfehlbetrag)   62.303 (26.579)
Abschreibungen 15 1.684 2.397
Verlust (+) / Gewinn (-) aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens   (49) (112)
Effekte aus Währungsumrechnung   (430) 16.872
Ergebnis aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften 7 (469) (352)
Finanzerträge aus einem Debt-to-Equity-Swap 22 (60.341) 0
Sonstige nicht zahlungswirksame Posten   1.068 457
Zinsaufwendungen 13 4.945 12.767
Zinserträge 13 (2.458) (1.984)
Erfolgswirksam erfasste Ertragsteuern 14 561 892
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit vor der Veränderungen im Nettoumlaufvermögen   6.814 4.358
Veränderungen im Nettoumlaufvermögen      
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte   8.693 15.727
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und geleisteten Anzahlungen   5.843 8.534
Abnahme (+) / Zunahme (-) sonstiger Forderungen und Aktiva   (700) 2.710
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltenen Anzahlungen   833 (8.531)
Zunahme (+) / Abnahme (-) der sonstigen Schulden   (363) 4.602
Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit   21.120 27.400
Gezahlte Ertragssteuern   (1.254) (366)
Gezahlte Zinsen   (3.334) (5.800)
Erhaltene Zinsen   933 1.847
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit   17.465 23.081
Cash Flow aus Investitionstätigkeit      
Investitionen in at-equity bilanzierten Unternehmen   0 (42)
Erlöse aus der Veräußerung von Sachanlagen   688 447
Erwerb von Sachanlagen   (845) (1.275)
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten   (38) (83)
Mittelabfluss aus der Ausgabe von sonstigen finanziellen Vermögenswerten 35 (16.525) (16.278)
Mittelzufluss aus der Abrechnung von sonstigen finanziellen Vermögenswerten 35 12.720 15.394
Nettozahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit   (4.000) (1.837)
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit      
Barkapitalerhöhung   3.040 0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen   83.284 101.073
Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen   (94.131) (122.053)
Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing   (400) (720)
Nettozahlungsmittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit   (8.207) (21.700)
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds   5.258 (456)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres   1.177 2.342
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den in fremden Währungen gehaltenen Kassenbestand   858 (709)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres   7.293 1.177

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. OKTOBER 2015 BIS 30. SEPTEMBER 2016

1. ALLGEMEINE INFORMATION

Die Ekotechnika AG (nachfolgend auch Gesellschaft oder Mutterunternehmen genannt) erstellt freiwillig einen IFRS-Konzernabschluss auf Basis der Regelungen des § 315a HGB. Der Konzern besteht aus dem Mutterunternehmen und dessen Tochterunternehmen und wird nachfolgend auch Gruppe genannt.

Die Gesellschaft ist in Deutschland und die Tochterunternehmen sind in der Russischen Föderation ansässig. Das Mutterunternehmen hat seinen Sitz in 69190 Walldorf, Johann-Jakob-Astor-Str. 49. Das Mutterunternehmen ist in das deutsche Handelsregister Mannheim unter der Nr. HRB 723400 eingetragen. Am 13. November 2015 änderte das Mutterunternehmen seine Rechtsform in eine Aktiengesellschaft. Am 17. Dezember 2015 erfolgte die Notierungsaufnahme der Aktien der Ekotechnika AG im Primärmarkt der Düsseldorfer Börse. Nähere Informationen hierzu sind in Anhangsangabe 22 enthalten.

Die Gruppe hat eine führende Position auf dem Landmaschinen- und Servicemarkt und ist einer der größten Händler von John Deere in der Russischen Föderation und insgesamt in Europa. Die Gruppe ist auch offizieller Vertreter von anderen Landtechnikherstellem wie Väderstad, JCB, Lemken, Pöttinger, Kvemeland, GEA und AGI.

2. RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

2.1 GRUNDLAGEN DER AUFSTELLUNG DES ABSCHLUSSES

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Alle Standards und Interpretationen, die ab dem am 1. Oktober 2015 beginnenden Zeitraum verpflichtend anzuwenden sind, wurden umgesetzt.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend (TEUR) auf- oder abgerundet.

Im Konzernabschluss werden Vergleichsinformationen für die vorherige Berichtsperiode dargestellt.

2.2 GRUNDSÄTZE DER KONSOLIDIERUNG

Der Konzernabschluss beinhaltet die Abschlüsse des Mutterunternehmens und seiner Tochterunternehmen zum 30. September 2016.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem die Gruppe die Beherrschung erlangt, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Salden, Geschäftsvorfälle, unrealisierten Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen und Dividenden werden in voller Höhe eliminiert.

Nicht beherrschende Anteile machen den Teil des Periodenergebnisses und des Reinvermögens der OOO „EkoNivaTechnika-Holding" aus, der auf Anteile entfällt, die nicht von dem Mutterunternehmen gehalten werden.

Aus rechtlichen Gründen entspricht das Geschäftsjahr aller russischen Gesellschaften der Unternehmensgruppe dem Kalenderjahr; für Zwecke des Konzernabschlusses erstellen die ausländischen Tochterunternehmen Zwischenabschlüsse zum Konzernbilanzstichtag. Bei den deutschen Gesellschaften beginnt das Geschäftsjahr am 1. Oktober eines Jahres und endet am 30. September des Folgejahres; einzige Ausnahme bildet die NivaControl GmbH, deren Geschäftsjahr dem Kalenderjahr entspricht.

2.3 UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet die Gruppe die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Erwirbt die Gruppe ein Unternehmen, beurteilt sie die geeignete Klassifizierung und Designation der finanziellen Vermögenswerte und übernommenen Schulden in Übereinstimmung mit den Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und am Erwerbszeitpunkt vorherrschenden Bedingungen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Diese bemessen sich als der Überschuss des beizulegenden Zeitwerts der übertragenen Gesamtgegenleistung und des Betrages des nicht beherrschenden Anteils über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden der Gruppe. Liegt diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gruppe zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet werden.

2.4 FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb der Gruppe legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Es wurde gefolgert, dass die funktionale Währung der Tochterunternehmen in Russland der Rubel (RUR) ist.

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Währung Endsaldo am 30.09.2016 Jahresdurchschnittskurs für das GJ 2016 Anfangssaldo am 30.09.2015 Jahresdurchschnittskurs für das GJ 2015
RUB/EUR 70,8823 75,273 74,5825 64,4817
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Kurs zum Durchschnittskurs
30.09.2015 74,5825
Quartal zum 31.12.2015 72,2723
Quartal zum 31.03.2016 82,3373
Quartal zum 30.06.2016 74,3966
Quartal zum 31.09.2016 72,1531
30.09.2016 70,8823

2.4.1 Fremdwährungstransaktionen und Salden

Fremdwährungstransaktionen werden von den Gesellschaften der Unternehmensgruppe zu dem Zeitpunkt, zu dem der Geschäftsvorfall erstmalig ansetzbar ist, mit dem jeweils gültigen Kassakurs der russischen Zentralbank in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet.

In einer Fremdwährung denominierte monetäre Vermögenswerte und Schulden werden zu jedem Stichtag unter Verwendung der Stichtagskassakurse der russischen Zentralbank in die funktionale Währung umgerechnet.

Alle Differenzen aus der Abwicklung oder Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind monetäre Posten, die als Teil einer Absicherung der Nettoinvestition der Gruppe in einen ausländischen Geschäftsbetrieb designiert sind. Diese werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition im sonstigen Ergebnis erfasst; erst bei deren Abgang wird der kumulierte Betrag in die Gesamtergebnisrechnung umgegliedert. Aus den Umrechnungsdifferenzen dieser monetären Posten resultierende Steuern werden ebenfalls direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.

2.4.2 Gesellschaften der Unternehmensgruppe

Im Rahmen der Konsolidierung werden Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe zum Stichtagskurs und deren Gesamtergebnisrechnungen zu den Durchschnittskursen des betreffenden Quartals in Euro umgerechnet. Die im Rahmen der Konsolidierung hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Der für einen ausländischen Geschäftsbetrieb im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinn oder Verlust wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs in die Gesamtergebnisrechnung umgegliedert.

2.5 BEMESSUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTS

Die Gruppe bewertet Finanzinstrumente zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder

auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld oder

dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist, abgewickelt wird.

Die Gruppe muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.

Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden.

Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihren besten wirtschaftlichen Interessen handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht-finanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Die Gruppe wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:

Stufe 1 — In aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise

Stufe 2 — Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist

Stufe 3 — Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist

Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt die Gruppe, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem sie am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.

Um die Angabeanforderungen für die beizulegenden Zeitwerte zu erfüllen, hat die Gruppe Gruppen von Vermögenswerten und Schulden auf der Grundlage ihrer Art, ihrer Merkmale und ihrer Risiken sowie der Stufen der oben erläuterten Fair-Value-Hierarchie festgelegt.

2.6 ERTRAGSREALISIERUNG

Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen der Gruppe zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann, unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung.

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung oder zu beanspruchenden Gegenleistung unter Berücksichtigung vertraglich festgelegter Zahlungsbedingungen bewertet, wobei Steuern oder andere Abgaben unberücksichtigt bleiben. Die Gruppe hat ihre Geschäftsbeziehungen analysiert, um festzustellen, ob sie als wirtschaftlich Berechtigte oder Vermittlerin handelt. Die Gruppe ist zu dem Schluss gekommen, dass sie bei allen Umsatztransaktionen als wirtschaftlich Berechtigte handelt. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus.

2.6.1. Verkauf von Gütern

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden erfasst, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

Die Gruppe hat die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum der Güter auf den Käufer übertragen.

Die Gruppe behält weder ein Verfügungsrecht, wie es gewöhnlich mit dem Eigentum verbunden ist, noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Güter.

Die Höhe der Umsatzerlöse kann verlässlich bestimmt werden.

Es ist wahrscheinlich, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft der Gruppe zufließen wird und

die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen oder noch anfallenden Kosten können verlässlich bestimmt werden.

2.6.2. Erbringung von Servicedienstleistungen

Erträge aus der Erbringung von Servicedienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrades als Ertrag erfasst. Die Ermittlung des Fertigstellungsgrades erfolgt nach Maßgabe der bis zum Abschlussstichtag angefallenen Arbeitsstunden als Prozentsatz der für das jeweilige Projekt insgesamt geschätzten Arbeitsstunden. Kann das Ergebnis eines Auftrages nicht verlässlich geschätzt werden, werden Erträge nur in Höhe der angefallenen, erstattungsfähigen Aufwendungen erfasst.

2.6.3. Zinserträge

Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten werden Zinserträge anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden. Zinserträge werden in der Gesamtergebnisrechnung als Teil der Finanzerträge ausgewiesen.

2.7 LEASINGVERHÄLTNISSE

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen. Dabei wird eine Einschätzung vorgenommen, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts oder der Vermögenswerte einräumt, selbst wenn dieses Recht in einer Vereinbarung nicht ausdrücklich festgelegt ist.

2.7.1 Gruppe als Leasingnehmer

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf die Gruppe übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert angesetzt oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungsaufwendungen werden unter den Finanzaufwendungen erfolgswirksam erfasst.

Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf die Gruppe am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses jedoch nicht hinreichend sicher, wird der Leasinggegenstand über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

Operating-Leasingverhältnisse sind Leasingverhältnisse, bei denen nicht alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert auf die Gruppe übergehen. Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand für Operating-Leasingverhältnisse in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

2.8 STEUERN

2.8.1 Tatsächliche Ertragsteuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag in den Ländern gelten, in denen die Gruppe tätig ist und zu versteuerndes Einkommen erzielt.

Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital verbucht werden, werden nicht in der Gesamtergebnisrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Das Management beurteilt regelmäßig einzelne Steuersachverhalte dahingehend, ob in Anbetracht geltender steuerlicher Vorschriften ein Interpretationsspielraum vorhanden ist. Bei Bedarf werden Steuerrückstellungen angesetzt.

2.8.2 Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Liability-Methode auf bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem Steuerbilanzwert zum Abschlussstichtag.

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme von:

latenten Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.

latenten Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen, die in Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von: latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.

latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden oder kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Berichtsstichtag geprüft und herabgesetzt, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann.

Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die im Zeitpunkt der Erfüllung der Schuld oder der Realisierung des Vermögenswertes voraussichtlich Geltung haben werden.

Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden innerhalb einer Gesellschaft werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung von tatsächlichen Steuererstattungsansprüchen mit tatsächlichen Steuerschulden vorliegt und wenn sie in Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und die Gruppe die Absicht hat, ihre laufenden Steueransprüche und ihre Steuerschulden auf Nettobasis zu begleichen.

Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene latente Steuervorteile, die die Kriterien für einen gesonderten Ansatz zum Zeitpunkt des Erwerbs nicht erfüllen, werden in Folgeperioden angesetzt, sofern sich dies aus neuen Informationen über Fakten und aus Umständen, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden, ergibt.

2.8.3 Unsichere Steuerpositionen

Eine unsichere Steuerposition ist ein Posten, dessen steuerliche Behandlung entweder unklar ist oder bei dem Unstimmigkeit zwischen der Gruppe und der zuständigen Steuerbehörde besteht. Die Gruppe hat eine Zwei-Stufen-Prüfung zur Bewertung von unsicheren Steuerpositionen angewendet, für welche eine „wahrscheinliche" (zu mehr als 50 %) Anerkennungsschwelle für eine Verbindlichkeit gilt.

2.8.4 Umsatzsteuer

Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme bilden folgende Fälle:

Wenn die beim Kauf von Vermögenswerten oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde zurückgefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Herstellungskosten des Vermögenswerts bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst.

Forderungen und Verbindlichkeiten werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatz-steuerbetrag angesetzt.

Der Umsatzsteuerbetrag, der von der Steuerbehörde zu erstatten oder an diese abzuführen ist, wird in der Bilanz unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.

2.9 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten erfasst. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Immaterielle Vermögenswerte der Gruppe sind ausschließlich solche mit begrenzter Nutzungsdauer. Dabei geht es um Software mit einer Nutzungsdauer von einem bis fünf Jahren.

Immaterielle Vermögenswerte werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft. Die aufgrund von Änderungen der erwarteten Nutzungsdauer oder des erwarteten Verbrauchs des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode oder der Abschreibungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt.

Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

2.10 SACHANLAGEN

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und/oder kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten die Kosten für den Ersatz eines Teils einer Sachanlage sowie die Fremdkapitalkosten für langfristige Bauprojekte, sofern die Ansatzkriterien erfüllt sind. Wartungs- und Instandhaltungskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde:

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Gebäude 5 bis 30 Jahre
Transportmittel 3 bis 10 Jahre
Sonstige Maschinen 3 bis 15 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 7 Jahre
Sonstige Sachanlagen 2 bis 7 Jahre

Die Nutzungsdauer der Sachanlagen wird mindestens am Ende eines jeden Berichtszeitraums überprüft. Sachanlagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des angesetzten Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in der Gesamt-ergebnisrechnung erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Vermögenswerte werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst.

2.11 FREMDKAPITALKOSTEN

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen.

2.12 WERTMINDERUNG VON NICHT-FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Die Gruppe ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt die Gruppe eine Schätzung des erzielbaren Betrags des jeweiligen Vermögenswerts vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer ZGE den jeweils erzielbaren Betrag, ist der Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten werden, falls vorhanden, kürzlich erfolgte Markttransaktionen berücksichtigt. Sind keine derartigen Transaktionen identifizierbar, wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Dieses stützt sich auf Bewertungsmultiplikatoren oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert.

Die Gruppe legt ihrer Wertminderungsbeurteilung detaillierte Budget- und Prognoserechnungen zugrunde, die für jede der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gruppe, denen einzelne Vermögenswerte zugeordnet sind, separat erstellt werden. Solche Budget- und Prognoserech-nungen erstrecken sich in der Regel über fünf Jahre. Für längere Zeiträume wird eine langfristige Wachstumsrate bestimmt und zur Prognose der künftigen Cashflows nach dem fünften Jahr angewandt.

Wertminderungsaufwendungen, einschließlich der Wertminderung von Vorräten, werden in den Aufwandskategorien der Gesamtergebnisrechnung erfasst, die der Funktion des wertgeminderten Vermögenswerts in der Gruppe entsprechen.

Für Vermögenswerte, mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwert, wird zu jedem Abschlussstichtag eine Überprüfung vorgenommen, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand nicht mehr länger besteht oder sich verringert hat. Wenn solche Anhaltspunkte vorliegen, nimmt die Gruppe eine Schätzung des erzielbaren Betrags des Vermögenswerts oder der ZGE vor. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwands eine Änderung der Annahmen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. Die Wertaufholung ist dahingehend begrenzt, dass der Buchwert eines Vermögenswerts weder seinen erzielbaren Betrag noch den Buchwert übersteigen darf, der sich nach Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben hätte, wenn in früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

2.13 FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

2.13.1 Erstmalige Erfassung und Bewertung

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden entweder als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung gehaltene finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Die Gruppe legt die Klassifizierung ihrer finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest.

Finanzielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert sind, beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten bewertet.

Die finanziellen Vermögenswerte der Gruppe umfassen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus ausgereichten Darlehen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen.

2.13.2 Folgebewertung

Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten hängt von deren Klassifizierung ab:

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode und abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agio oder Disagio bei Akquisition sowie Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Der Ertrag aus der Amortisation unter Anwendung der Effektivzinsmethode ist in der Gesamtergebnisrechnung als Teil der Finanzerträge enthalten. Die Verluste aus einer Wertminderung werden bei Krediten unter Finanzaufwendungen und bei Forderungen unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Ausbuchung

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert erloschen sind.

2.14 WERTMINDERUNG VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN

Die Gruppe ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Ein finanzieller Vermögenswert oder eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten gilt nur dann als wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten (ein eingetretener „Schadensfall"), objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dieser Schadensfall eine Auswirkung auf die erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten hat, die sich verlässlich schätzen lässt. Hinweise auf eine Wertminderung können dann gegeben sein, wenn Anzeichen dafür vorliegen, dass der Schuldner oder eine Gruppe von Schuldnern erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, bei Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, der Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder eines sonstigen Sanierungsverfahrens und wenn beobachtbare Daten auf eine messbare Verringerung der erwarteten Cashflows hinweisen, wie Änderungen der Rückstände oder wirtschaftlichen Bedingungen, die mit Ausfällen korrelieren.

In Bezug auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder gemeinsam besteht. Stellt die Gruppe fest, dass für einen einzeln untersuchten finanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung besteht, nimmt sie den Vermögenswert in eine Gruppe finanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofilen auf und untersucht sie gemeinsam auf Wertminderung. Vermögenswerte, die einzeln auf Wertminderung untersucht werden und für die ein Wertminderungsaufwand neu bzw. weiterhin erfasst wird, werden nicht in eine gemeinsame Wertminderungsbeurteilung einbezogen.

Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle). Der Barwert der erwarteten künftigen Cashflows wird mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswerts abgezinst. Ist ein Kredit mit einem variablen Zinssatz ausgestattet, entspricht der zur Bewertung eines Wertminderungsaufwands verwendete Abzinsungssatz dem aktuellen effektiven Zinssatz.

Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert und der Wertminderungsaufwand erfolgswirksam erfasst. Forderungen werden einschließlich der damit verbundenen Wertberichtigung ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden und sämtliche Sicherheiten in Anspruch genommen und verwertet wurden. Wird eine ausgebuchte Forderung aufgrund eines Ereignisses, das nach der Ausbuchung eintrat, später wieder als einbringlich eingestuft, wird der entsprechende Betrag unmittelbar gegen die Finanzaufwendungen erfasst.

2.15 VORRÄTE

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Kosten, die angefallen sind, um Vorräte an ihren derzeitigen Ort zu bringen und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen, werden wie folgt bilanziert:

Die Bewertung von Landwirtschaftsmaschinen erfolgt auf individueller Basis zu den Anschaffungskosten für jede spezifische Maschine.

Ersatzteile werden zum gewichteten Durchschnittswert bewertet.

Treibstoffe und andere Vorräte werden zum gewichteten Durchschnittswert bewertet.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Veräußerungskosten.

2.16 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Der Posten „Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" in der Bilanz umfasst den Kassenbestand, Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.

2.17 FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

2.17.1 Erstmalige Erfassung und Bewertung

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden entweder als finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind. Die Gruppe legt die Klassifizierung ihrer finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest.

Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten sowie Darlehen.

2.17.2 Folgebewertung

Die Folgebewertung von finanziellen Verbindlichkeiten hängt von deren Klassifizierung ab:

2.17.2.1 Darlehen

Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode.

Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agio oder Disagio bei Vertragsabschluss sowie Gebühren oder Kosten berechnet, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinssatzes darstellen. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gesamtergebnisrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten.

2.17.2.2 Ausbuchung

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.

Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

2.18 SALDIERUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert (d. h., es wird nur der Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen), wenn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

2.19 RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden gebildet, wenn die Gruppe eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis hat und es wahrscheinlich ist, dass die Gruppe verpflichtet sein wird, diese Verpflichtung zu erfüllen, die Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrags möglich ist. Sofern die Gruppe für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag betreffend Gewährleistungsverpflichtungen), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung einer Rückstellung wird in der Konzerngesamtergebnisrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen.

Gewährleistungsrückstellung

Rückstellungen für Kosten in Verbindung mit Gewährleistungen werden im Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden Produkte gebildet. Die erstmalige Erfassung erfolgt auf Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Die ursprüngliche Schätzung der Kosten in Verbindung mit Gewährleistungen wird jährlich überprüft.

3. NEUE UND GEÄNDERTE STANDARDS, INTERPRETATIONEN UND UMGLIEDERUNGEN

Die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Eine Ausnahme bildeten die zum 1. Oktober 2015 erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderung)

IAS 32 — Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (Änderung)

IFRS 10, IFRS 12 und /AS 27 — Investmentgesellschaften (Änderung)

IAS 39 — Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (Änderung)

Interpretation zu IFRIC 21 Abgaben

IFRS 10 Konzernabschlüsse

IFRS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen

IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten — Angaben zum erzielbaren Betrag von nicht-finanziellen Vermögenswerten (Änderung)

Die Anwendung dieser Standards hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Aufgrund der Unwesentlichkeit der Posten entschied sich die Gesellschaft dazu, ab dem laufenden Geschäftsjahr ihre Beteiligungen an nach der Equity-Methode konsolidierten Unternehmen und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Ertragslage der Gruppe nicht mehr separat darzustellen. Die Beteiligungen in Höhe von TEUR 79 (30. September 2015: TEUR 62) werden nun im Posten „Langfristige finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Der Verlust aus der Anwendung der Equity-Methode belief sich auf TEUR 59 (2015: TEUR 46) und wird von nun an im Posten „Finanzaufwendungen" erfasst. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

4. VERÖFFENTLICHTE, JEDOCH NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDENDE STANDARDS

Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernabschlusses veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards werden nachfolgend aufgeführt. Die Gruppe beabsichtigt, diese Standards anzuwenden, sobald sie in Kraft treten.

IAS 1— Offenlegungsinitiative (Änderung)

IAS 7— Offenlegungsinitiative (Änderung)

IAS 12 — Erfassung latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste (Änderung)

Änderungen an IAS 16 und IAS 38 — Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 — Investmentgesellschaften: Anwendung der Befreiung von der Konsolidierungspflicht

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 16 Leasingverhältnisse

IFRS 11 — Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (Änderung)

IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderung)

Verbesserungen zu IFRS (Zyklus 2010-2012)

Verbesserungen zu IFRS (Zyklus 2011-2013)

Verbesserungen zu IFRS (Zyklus 2012-2014)

Von den aufgelisteten Standards oder Standardänderungen haben lediglich IFRS 9, IFRS 15 und IFRS 16 gegebenenfalls Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Im Juli 2015 hat das IASB die finale Fassung von IFRS 9 Finanzinstrumente veröffentlicht, die alle Phasen des Projekts „Finanzinstrumente" widerspiegelt und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sowie alle vorherigen Versionen von IFRS 9 ersetzt. Der Standard führt neue Bestimmungen in Bezug auf die Klassifizierung und Bewertung sowie Wertminderung und Sicherungsgeschäfte ein. IFRS 9 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Die rückwirkende Anwendung ist erforderlich, die Angabe von Vergleichsinformation jedoch nicht zwingend vorgeschrieben. Die Anwendung von IFRS 9 wird eine Auswirkung auf die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, aber keine Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe haben. Die größte Auswirkung wird sich aus der Anwendung des Expected-Loss-Modells ergeben, was wahrscheinlich dazu führen wird, dass höhere Wertberichtigungen erfasst werden. Die tatsächlichen Beträge sind jedoch noch nicht verlässlich schätzbar.

In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Erlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. IFRS 15 wurde im Mai 2015 herausgegeben und ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Gesellschaft prüft derzeit die Auswirkungen der Anwendung des Standards auf den Konzernabschluss.

Mit IFRS 16 sollte ein neuer Leasingstandard entwickelt werden, der die Grundsätze festschreibt, die beide Vertragsparteien anzuwenden haben, um wichtige Informationen zu den Leasingverhältnissen so anzugeben, dass die entsprechenden Transaktionen glaubwürdig dargestellt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus einem Leasingverhältnis erfasst werden. Der Standard tritt ab dem 1. Januar 2019 in Kraft. Die Gruppe beurteilt aktuell die Auswirkungen des Standards auf die Finanzergebnisse und Angaben der Gruppe. Im Allgemeinen müssen voraussichtlich die meisten aktuellen Verpflichtungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen aktiviert werden. Aus diesem Grund werden sich die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten insgesamt erhöhen, was zu einer niedrigeren Eigenkapitalquote führt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wird hingegen steigen, da ein Teil des laufenden Leasingaufwands zukünftig als Zinsaufwendungen erfasst wird.

5. WESENTLICHE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN, SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie die Angabe von Eventualverbindlichkeiten auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen.

Ermessensentscheidungen

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden der Gruppe hat das Management folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen.

Wertminderungsindikatoren von Sachanlagen und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bei nahestehenden Unternehmen und Personen

Bei Sachanlagen wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, wenn Sachverhalte auf eine eventuelle Wertminderung hindeuten. Zu den Faktoren, die die Gruppe für bedeutsam hält und die zu einer Werthaltigkeitsprüfung führen können, gehören ein signifikanter Rückgang der Marktwerte, ein signifikant schlechteres Geschäftsergebnis im Vergleich zu den vergangenen oder prognostizierten operativen Ergebnissen, wesentliche Änderungen in der Art der Nutzung der erworbenen Vermögensgegenstände oder in der Strategie bezüglich des Gesamtgeschäfts der Gesellschaft, einschließlich Vermögensgegenständen, die abgeschafft oder ersetzt werden, sowie Vermögensgegenständen, die beschädigt oder außer Betrieb genommen werden, stark negative Branchen- oder Wirtschaftstrends und andere Faktoren. Ist eine Überprüfung eines Vermögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, nimmt die Gruppe eine Schätzung des erzielbaren Betrags vor. Zum 30. September 2016 lagen nach Auffassung des Managements keine Anzeichen für eine Wertminderung der Vermögenswerte der Gruppe vor. Die Gruppe hat zum 30. September 2015 eine Werthaltigkeitsprüfung für Sachanlagen und zahlungsmittelgenerierende Einheiten durchgeführt und keine Anzeichen für eine Wertminderung festgestellt. Für weiter gehende Erläuterungen wird auf Anhangsangabe 15 verwiesen.

Schätzungen und Annahmen

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Abschlussstichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Die Annahmen und Schätzungen der Gruppe basieren auf Parametern, die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorlagen. Diese Zustände und die Annahmen über die künftigen Entwicklungen können jedoch aufgrund von Marktbewegungen und Marktverhältnissen, die außerhalb des Einflussbereichs der Gruppe liegen, eine Änderung erfahren. Solche Änderungen finden erst mit ihrem Auftreten einen Niederschlag in den Annahmen.

Abschreibung von Vorräten auf den Nettoveräußerungswert

Die Wertberichtigung für überalterte Vorräte und solche mit geringer Umschlagshäufigkeit wird für alle Gruppen von Vorräten außer landwirtschaftlichen Maschinen wie folgt berechnet:

weniger als 1 Jahr — 0 % des Buchwerts

1-2 Jahre — 20 % des Buchwerts

2-3 Jahre — 50 % des Buchwerts

mehr als 3 Jahre — 100 % des Buchwerts

Da die Gruppe die vertragliche Möglichkeit hat, die von John Deere bezogenen und unbenutzten Ersatzteile mit einem Preisabschlag von 15 % auf die ursprünglichen Anschaffungskosten zurückzugeben, wird die Wertberichtigung auf solche Ersatzteile lediglich in Höhe dieses Abschlags angesetzt.

Eine Bewertung des Nettoveräußerungswerts für landwirtschaftliche Maschinen basiert auf der Analyse der zukünftigen Verkaufspreise.

Die Änderungen bei der Wertberichtigung von Vorräten werden als Materialaufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Für weitere Details wird auf Anhangsangabe 17 verwiesen.

Wertminderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderen Forderungen

Die Gruppe ermittelt Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen am Ende der Berichtsperiode. Die Gruppe stellt zuerst fest, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die für sich gesehen bedeutsam sind, oder für die gesamten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, besteht. Die Gruppe erfasst einen Wertminderungsaufwand für eine einzelne Forderung aus Lieferungen und Leistungen oder für die Gruppe von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, wenn sich die Verlusterwartung seit erstmaligem Ansatz der Forderungen geändert hat und zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Einschätzung basiert auf Erfahrungen der Vergangenheit, als Verluste nach dem erstmaligen Ansatz eingetreten sind. In einigen Fällen kann es passieren, dass es nicht möglich ist, ein einzelnes, singuläres Ereignis als Grund für die Wertminderung zu identifizieren. Vielmehr könnte ein Zusammentreffen mehrerer Ereignisse die Wertminderung verursacht haben. Verluste aus künftig erwarteten Ereignissen dürfen allerdings ungeachtet ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit nicht erfasst werden. Für weitere Details wird auf Anhangsangabe 18 verwiesen.

Steuern

Eine Reihe von Bestimmungen des russischen Steuer-, Währungs- und Zollrechts ist ungenau formuliert und unterliegt wechselnder Auslegung (die auch rückwirkend angewendet werden könnten), selektiver und nicht einheitlicher Anwendung, häufigen und oft nicht vorhersehbaren Änderungen. Demnach kann die Auslegung solcher Gesetzgebungen hinsichtlich der Transaktionen und Aktivitäten der Gruppe von den zuständigen regionalen oder föderalen Behörden jederzeit angefochten werden. Jüngere Ereignisse in Russland haben gezeigt, dass in der Praxis Steuerbehörden eine stärkere Position in Bezug auf die Auslegung und Anwendung von verschiedenen Normen und Vorschriften, Durchführung von Steuerprüfungen und Auferlegung zusätzlicher steuerlicher Anforderungen einnehmen können. Eine mögliche Folge könnte sein, dass Transaktionen und Aktivitäten der Gruppe, die in der Vergangenheit nicht angefochten wurden, künftig nicht akzeptiert werden. Dadurch könnten erhebliche zusätzliche Steuern, Strafen und Zinsen von den jeweiligen Behörden gefordert werden.

Steuerprüfungen durch russische Steuerbehörden können sich auf die letzten drei Geschäftsjahre vor dem Jahr, in dem die Entscheidung bezüglich der Durchführung von Steuerprüfungen getroffen wurde, erstrecken. Unter bestimmten Umständen können auch weiter zurückliegende Zeiträume geprüft werden.

Am 1. Januar 2012 ist in Russland eine neue Verrechnunspreisrichtlinie in Kraft getreten. Diese Richtlinie stellt zusätzliche signifikante Anforderungen an die konzerninterne Preisgestaltung sowie die Dokumentation von Transaktionen zwischen Unternehmen, die nach den Bestimmungen des russischen Steuergesetzbuches miteinander verbunden sind. Die internationalen und nationalen konzerninternen Umsätze der russischen Gesellschaften der Unternehmensgruppe unterliegen den Einschränkungen und Anforderungen gemäß dem Steuergesetzbuch. Die Gruppe erarbeitet ihre Verrechnungspreispolitik und die zugehörige, nach der Gesetzeslage erforderliche Dokumentation, um konzerninterne Preise zu begründen.

Die Steuerpositionen, die vom Management am Ende des Geschäftsjahres als solche identifiziert wurden und einer unterschiedlichen Interpretation der Steuergesetze unterliegen könnten, belaufen sich hinsichtlich der Körperschaftsteuer auf TEUR 2.620 (2015: TEUR 1.508) bzw. TEUR 3.787 (2015: TEUR 36) für die Umsatzsteuer. Das sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs der Gruppe liegen; diese Verpflichtungen werden nicht als Verbindlichkeiten der Gruppe erfasst.

Gewährleistungsrückstellungen

Gemäß den Handelsverträgen mit Landtechnikherstellern bietet die Gruppe ihren Kunden Garantien, die in der Regel auf ein Jahr begrenzt sind. Nach den Handelsverträgen müssen Qualitätsmängel, die unter die Gewährleistung fallen, ohne Zuzahlung der Kunden durch die Gruppe beseitigt werden. Die Landtechnikhersteller müssen Kosten der Gruppe, die aufgrund der Mängelbeseitigung innerhalb der Garantiefrist entstanden sind, in der bei Vertragsabschluss festgelegten Höhe und zu den bei Vertragsabschluss festgelegten Raten erstatten. Basierend darauf ist die Gruppe in erster Linie Schuldner hinsichtlich einer Gewährleistung und bildet eine Gewährleistungsrückstellung für verkaufte Landmaschinen, deren Garantie noch nicht abgelaufen ist. Darüber hinaus erfasst die Gruppe die Erstattung der Landtechnikhersteller als separaten Vermögenswert, wenn der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Die Gewährleistungsrückstellung basiert auf historischen Erfahrungswerten, einschließlich der Saisonalität der Umsätze und der Gewährleistungs- und Garantiekosten in den letzten Jahren. Die Kostenerstattungsansprüche basieren auf den Pflichten des Herstellers entsprechend der Vereinbarung und historischen Erfahrungen hinsichtlich der Annahme oder der Ablehnung einer Erstattung.

Die Gruppe hat entschieden, die Kosten und die damit zusammenhängenden Erstattungen auf Bruttobasis zu präsentieren. Als Ergebnis werden die mit den Gewährleistungen zusammenhängenden Kosten, die in erster Linie durch Ersatzteile und Personalaufwand entstehen, in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und im Personalaufwand dargestellt, wenn zutreffend. Garantieerstattungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen (Anhangsangabe 9) inbegriffen.

Zum 30. September 2016 beliefen sich die Gewährleistungsrückstellungen auf TEUR 1.451 (2015: TEUR 592). Zum 30. September 2016 betrugen die Erstattungsansprüche in Bezug auf Gewährleistungskosten, die in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten enthalten sind, TEUR 1.472 (2015: TEUR 568).

Gezeichnetes Kapital und Debt-to-Equity-Swap

Nach der Entscheidung des OLG Karlsruhe vom 30. September 2015 leitete die Gruppe die zuvor beschlossenen Schritte im Hinblick auf den Schulden-Swap („Debt-to-Equity-Swap")1 im Einklang mit dem Beschluss der Gläubigerversammlung vom 6. Mai 2015 ein. Die letzten Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Debt-to-Equity-Swap wurden mit der Eintragung in das Handelsregister der Gesellschaft am 3. November 2015 abgeschlossen.

Bevor diese Maßnahmen ergriffen wurden, hatte die Ekotechnika GmbH ein erheblich negatives Eigenkapital. Diese Situation wurde jedoch durch die Erhöhung des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital) zulasten der vorherigen Anleihegläubiger verbessert. Unter solchen Umständen ist es kompliziert, den tatsächlichen Wert der Einlage in das gezeichnete Kapital anhand der Werte der an die neuen Anteilseigner ausgegebenen Aktien zu schätzen (IFRIC 19). Es wurde festgestellt, dass die Unternehmensanteile der Konzernmutter vor der Transaktion fast vollständig wertgemindert waren und nach der finanziellen Sanierung wieder einen tatsächlichen Wert hatten. Die Gruppe kam daher zu dem Schluss, dass die Bemessung des erhaltenen beizulegenden Zeitwerts nicht anhand von Unternehmensanteilen der Konzernmutter erfolgen kann, da dessen Wert nicht verlässlich messbar ist. Stattdessen stellte die Gruppe fest, dass die Unternehmensanleihe exakt dem beizulegenden Zeitwert entspricht, da die Schuldtitel an der Stuttgarter Börse notiert waren, ihr Marktwert daher täglich verfolgt und bei den ersten wichtigen Maßnahmen zugrunde gelegt wurde, und dann mit der Vermögensmasse des hypothetisch insolventen Unternehmens abgeglichen wurde.

1Neuverhandlung der Konditionen einer finanziellen Verbindlichkeit mit dem Ergebnis, dass die Gruppe die Verbindlichkeit vollständig oder teilweise tilgt, indem sie Eigenkapitalinstrumente an die Anleihegläubiger ausgibt. Diese Transaktion wird als Debt-to-Equity-Swap erfasst.

Die Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten, die von der Konzernmutter während der Kapitalerhöhung übernommen wurden, konzentriert sich auf den Marktpreis der finanziellen Verbindlichkeiten, welcher anhand der täglichen Börsenkurse bis zum Datum des Einzugs der Anleihen verfolgt werden kann. Unter Berücksichtigung der Bewertungsquote ergab sich ein Handelswert für die Anleihe in Höhe von EUR 10,18 (Frankfurter Börse: EUR 10,07)2.

Um den Wert nachzuprüfen, betrachtete das Management der Gruppe weiterhin, in welcher Höhe ausstehende Schuldtitel der Konzernmutter im Falle einer Insolvenz durch die Insolvenzmasse getilgt werden könnten. Dabei war eine verlässliche Beurteilung der Schuldtitel notwendig. Die von der Kanzlei GÖRG Rechtsanwälte erstellte Expertenmeinung vom 9. März 2015 hinsichtlich der hypothetischen Insolvenz ergab eine erwartete Quote von 8,18 % in Bezug auf die Schulden der Gruppe im Falle einer Insolvenz. Beide Beurteilungen — zum einen hinsichtlich der Werte am Anleihemarkt und zum anderen bezüglich der Anforderungen der Anleihegläubiger im Zusammenhang mit einer möglichen Insolvenz — führten in etwa zu denselben Werten.

Zu dem Datum, an dem der Debt-to-Equity-Swap stattfand, beliefen sich die ausstehenden Schuldtitel auf insgesamt TEUR 68.495. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus dem Nennwert in Höhe von EUR 60 Mio. und Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 8.495. Die Bewertung führte zur direkten Zuführung von TEUR 6.849 zum Eigenkapital der Ekotechnika GmbH (davon TEUR 1.539 gezeichnetes Kapital und TEUR 5.310 Kapitalrücklage). Der übrige Betrag in Höhe von TEUR 60.341 wurde als Ertrag erfasst. Nähere Informationen hierzu sind in Anhangsangabe 22 enthalten.

6. UNTERNEHMENSFORTFÜHRUNG

Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt, wonach die Gruppe im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte realisiert und ihre Verbindlichkeiten und Verpflichtungen erfüllt. Im Geschäftsjahr zum 30. September 2016 wies die Gruppe einen Konzernjahresüberschuss von TEUR 62.303 aus (2015: Konzernjahresfehlbetrag von TEUR 26.579). Darin enthalten sind einmalige Finanzerträge aus einem Debt-to-Equity-Swap von TEUR 60.341. Das Eigenkapital der Gruppe belief sich zum 30. September 2016 auf TEUR 12.570 (2015: negatives Eigenkapital von TEUR 59.209). In den Geschäftsjahren 2014 und 2015 war das Geschäft der Gruppe in starkem Maße durch die Wirtschaftskrise in Russland beeinträchtigt. Die Krise war eine Folge des gesunkenen Ölpreises und der Sanktionen, die aufgrund des Konflikts mit der Ukraine gegen Russland verhängt worden waren. Diese Faktoren führten 2014 zu einer starken Abwertung des

2 Durchschnittlicher Handelswert der Anleihen für den Zeitraum vom 7. Mai 2015 (Datum der Veröffentlichung des Beschlusses der Anleihegläubiger) bis zum 22. Oktober 2015 (Datum des Einzugs der Anleihen)

Russischen Rubel und einem dramatischen Anstieg der Finanzierungskosten in Russland. Die Zunahme der Finanzierungskosten stellte sowohl für die Gruppe als auch für die Kunden, die eine Finanzierung für die von der Gruppe verkauften Maschinen benötigen, ein Problem dar, was in der Folge einen Debt-to-Equity-Swap erforderlich machte, um das Fortbestehen des Unternehmens zu gewährleisten. Nähere Informationen hierzu sind in Anhangsangabe 22 enthalten.

Während des Berichtszeitraums erfuhr der Rubel eine Aufwertung gegenüber dem Euro. Zum 1. Oktober 2015 lag der Wechselkurs bei RUB 74,5825/EUR wogegen zum 30. September 2016 der Wechselkurs bei RUB 70,8823/EUR lag. Dadurch ergab sich ein Nettogewinn aus der Währungsumrechnung von TEUR 430 (2015: Nettoverlust von TEUR 16.873). Aufgrund der Wechselkursvolatilität in der Vergangenheit sah sich das Management jedoch veranlasst, den Anteil der Fremdwährungsdarlehen im Kreditportfolio der Gruppe zu reduzieren, um so dem damit verbundenen Wechselkursrisiko entgegenzuwirken.

Zum Bilanzstichtag waren die Vorräte um 34 % verringert. Verbesserungen beim Einzug offener Forderungen führten gleichzeitig zu einem deutlichen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 33 % (Rückgang der Bruttoforderungen um 25 %).

Zum 30. September 2016 hatte die Gruppe kurzfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 26.796 (2015: TEUR 32.449). In diesem Saldo sind Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 111 enthalten. Nach der Neustrukturierung der Anleihe ist die Aufstellung des Konzernabschlusses unter der Annahme der Unternehmensfortführung in erster Linie davon abhängig, dass die Prolongation der kurzfristigen Bankdarlehen sichergestellt ist. Auf diese Weise erfolgt üblicherweise die Fremdfinanzierung in Russland. Bis zur Freigabe des vorliegenden Konzernabschlusses hat die Gruppe ihre Kreditverpflichtungen zeitgerecht und ohne Verletzung von Vertragsbedingungen mit den in der Anhangsangabe 25 beschriebenen Ausnahmen erfüllt. Nach dem Bilanzstichtag bis zum Aufstellungsstichtag des Konzernabschlusses wurden fällige Kredite im Volumen von TEUR 10.590 zurückgezahlt sowie bestimmte neue Finanzierungen im Volumen von TEUR 9.639 eingegangen. Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten beliefen sich zum Datum der Unterzeichnung auf TEUR 27.791. Nicht in Anspruch genommene Kreditlimits der Gruppe beliefen sich zum 30. September 2016 auf TEUR 28.855 (2015: TEUR 45.932).

Ein Teil der kurzfristigen Darlehen muss bei Fälligkeit verlängert werden. Das Management geht zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon aus, dass eine Verlängerung dieser Darlehen auch unter den aktuellen Marktbedingungen möglich ist. Dies wird auch dadurch unterstützt, dass die wesentlichen operativen Gesellschaften in Russland Zahlungsmittelzuflüsse und eine positive Marge in lokaler Währung erwirtschaften, welche für die Tilgung der Schulden ausreichen.

Unter Berücksichtigung der damit verbundenen Unsicherheit und basierend auf den aktuellen Markteinschätzungen und den auf dieser Grundlage erstellten Plänen für die kommenden Geschäftsjahre geht das Management davon aus, dass die Gruppe in der Lage sein wird, sich in absehbarer Zukunft ausreichend mit Mitteln versorgen zu können, um ihre Tätigkeit fortzuführen.

7. TOCHTERUNTERNEHMEN

Der vorliegende Konzernabschluss enthält die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und betrieblichen Ergebnisse des Mutterunternehmens und ihrer nachfolgend bezeichneten Tochterunternehmen, deren Beteiligungsanteile am gezeichneten Kapital und Stimmrechte wie folgt sind:

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sind: Bezeichnung Sitz Art des Unternehmens Stand zum 30. September 2016 Stand zum 30. September 2015
OOO EkoNivaTechnika-Holding Moskau, Russland Holding 99,99 % 99,99 %
OOO EkoNiva-Chernozemie Woronesch, Russland Maschinenhandel 99,99 % 99,99 %
OOO EkoNiva-Sibir Novosibirsk, Russland Maschinenhandel 99,99 % 99,99 %
OOO EkoNiva-Farm Tula, Russland Maschinenhandel 0,00 % 99,99 %
OOO EkoNiva-Kaluga Kaluga, Russland Maschinenhandel 99,99 % 99,99 %
OOO EkoNiva-Tekhnika Moskau, Russland Maschinenhandel 99,99 % 99,99 %
OOO Abris Woronesch, Russland Sonstige 99,99 % 99,99 %

OOO EkoNiva-Farm wurde am 23. Juni 2016 für einen Kaufpreis von TRUB 10.000 an die OOO EkoNiva-APK Holding, ein verbundenes Unternehmen der Gruppe unter gemeinsamer Beherrschung, veräußert. Zum Veräußerungszeitpunkt belief sich das Nettovermögen der OOO EkoNiva-Farm auf TEUR 3 (Anhangsangabe 35), was zu einem Gewinn von TEUR 469 führte, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wurde. Im Vorjahr wurde OOO NivaStroy für einen Kaufpreis von TRUB 10 an die OOO EkoNiva-APK Holding, ein Unternehmen der Ekosem-Agrar Gruppe, veräußert. Zum Verkaufszeitpunkt beliefen sich die Nettoverbindlichkeiten der OOO NivaStroy auf TEUR 257, was zu einem Gewinn von TEUR 352 führte, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wurde. Im Geschäftsjahr 2015 wurden 000 EkoNiva-Kostroma sowie OOO EkoNiva-Vyatka liquidiert. Des Weiteren wurden die OOO EkoNiva-Vladimir sowie die 000 EkoNiva-Ryazan auf die OOO EkoNiva-Kaluga verschmolzen.

Die oben genannten Anteile am gezeichneten Kapital sind Anteile des Mutterunternehmens am gezeichneten Kapital der jeweiligen Tochterunternehmen.

8. UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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2016 2015
TEUR TEUR
Verkauf von Landwirtschaftsmaschinen 76.741 69.040
Verkauf von Ersatzteilen 35.672 31.888
Verkauf von Brennstoffprodukten 2.478 2.614
After-Sales-Services 2.321 3.677
Baudienstleistungen - 1.819
  117.212 109.038

9. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2016 2015
TEUR TEUR
Erstattung von Garantiekosten 1.750 958
Erträge aus Vertrags- und Geldstrafen 552 516
Erstattung von Marketingkosten 325 309
Währungsgewinn 261 813
Mieterträge 88 139
Gewinn aus der Veräußerung von Sachanlagen 49 112
Sonstige Erträge 309 786
  3.334 3.633

10. MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2016 2015
TEUR TEUR
Kosten von Landwirtschaftsmaschinen 64.247 56.225
Kosten von Ersatzteilen 27.003 24.161
Brennstoffkosten 1.971 1.877
Kosten aus der Erbringung von Baudienstleistungen - 1.382
  93.221 83.645

11. PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand gliedert sich wie folgt:

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2016 2015
TEUR TEUR
Löhne und Gehälter 4.550 4.837
Boni 3.315 3.603
Sozialabgaben 1.710 1.952
  9.575 10.392

Die Gesamtbezüge sowie Sozialleistungen des Managementpersonals beliefen sich im Geschäftsjahr zum 30. September 2016 auf TEUR 1.146 (2015: TEUR 940) bzw. TEUR 82 (2015: TEUR 158).

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der Gruppe lag im Geschäftsjahr zum 30. September 2016 bei 499 Mitarbeitern (2015: 558). Davon waren 170 Mitarbeiter (2015: 185) in der Verwaltung, 166 Mitarbeiter (2015: 220) im Kundenservice und 163 Mitarbeiter (2015: 153) im Vertrieb beschäftigt.

12. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2016 2015
TEUR TEUR
Prüfungs-, Beratungs- und Rechtskosten 1.499 2.568
Sonstige Steuern 1.080 828
Reparatur- und Wartungskosten 1.034 502
Aufwendungen für Marketing und Werbung 896 575
Verlust aus Vertrags- und Geldstrafen 837 440
Veränderung der Garantierückstellungen 780 (9)
Materialien für Gewährleistungen 710 645
Wertberichtigung auf Forderungen 674 2.102
Transportkosten 516 422
Treibstoffkosten 409 516
Mietkosten 370 513
Reise- und Repräsentationskosten 335 362
Kosten für Workshops 228 683
Energiekosten 206 321
Versicherungen 198 221
Verlust aus der Währungsumrechnung 173 5.662
Bankgebühren 160 211
Kommunikationskosten 131 204
Sonstige 525 651
  10.761 17.417

13. FINANZERTRÄGE / FINANZAUFWENDUNGEN

Die Finanzerträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2016 2015
TEUR TEUR
Zinserträge 2.458 1.984
Gewinn aus der Währungsumrechnung 343 104
Sonstige Finanzerträge 469 92
  3.270 2.180

Die Finanzaufwendungen gliedern sich wie folgt:

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2016 2015
TEUR TEUR
Zinsaufwendungen 4.945 12.767
Bankgebühren 725 1.590
Verlust aus der Währungsumrechnung 1 12.128
Sonstige Finanzaufwendungen 381 202
  6.052 26.687

14. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

14.1 In der Gesamtergebnisrechnung erfasste Ertragsteuern

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

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2016 2015
TEUR TEUR
Laufende Steuern    
Steueraufwand/(Steuergutschrift) laufendes Jahr 699 455
Latente Steuern    
Erfassung und Auflösung temporärer Differenzen (138) 437
Gesamtsumme (Steueraufwand) 561 892

In Übereinstimmung mit den Gesetzen der Russischen Föderation gilt für die russischen Tochterunternehmen der Gruppe ein Steuersatz von 20 %. Dieser Steuersatz wird bei der Berechnung der latenten Steueransprüche und -schulden verwendet. Für die deutsche Gesellschaft wurde ein Steuersatz von 25 % gemäß den deutschen Steuergesetzen angewandt.

14.2 Steuerüberleitungsrechnung

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2016 2015
TEUR TEUR
Vorsteuerergebnis 62.864 (25.687)
Ertragsteuer bei einem Steuersatz von 25 % (15.716) 6.422
Auswirkung der Steuersatzunterschiede der verschiedenen    
Länder 114 (1.020)
Steuereffekt des Debt-to-Equity-Swaps 15.085 -
Änderung der nicht angesetzten latenten Steueransprüche 223 (5.182)
Auswirkung steuerfreier Erträge und nicht abzugsfähiger    
Aufwendungen (267) (1.112)
  (561) (892)

14.3 Bestand latenter Steueransprüche und -schulden

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Anfangsbestand 30.09.2015 Ergebniswirksam erfasst Währungsdifferenzen Endbestand 30.09.2016
TEUR TEUR TEUR TEUR
Sachanlagen 251 84 18 353
Vorräte 2.029 (207) 93 1.915
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1 48 3 52
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2.015) 1.835 8 (172)
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 36 (331) (19) (314)
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 44 (13) 2 33
Rückstellungen 400 110 28 538
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 60 (56) - 4
Erhaltene Anzahlungen (691) 447 (8) (252)
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 495 54 31 580
Vorauszahlungen 8 43 3 54
Verlustvortrag 897 (413) 21 505
Summe 1.515 1.601 180 3.296
Wertberichtigungen (1.656) (1.463) (177) (3.296)
Saldo latenter Steuerschulden (141) 138 3 -
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Anfangsbestand 30.09.2014 Ergebniswirksam erfasst Währungsdifferenzen Endbestand 30.09.2015
TEUR TEUR TEUR TEUR
Immaterielle Vermögenswerte 1 (1) - -
Sachanlagen 6 255 (10) 251
Vorräte 4.694 (1.287) (1.378) 2.029
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte - 1 - 1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4.070) 822 1.233 (2.015)
Sonstige finanzielle Vermögenswerte - 1 (1) -
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 36 17 (17) 36
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 175 (87) (44) 44
Rückstellungen 295 240 (135) 400
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 484 (306) (118) 60
Erhaltene Anzahlungen (1.019) (22) 350 (691)
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - (2) 2  
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 957 (171) (291) 495
Vorauszahlungen 111 (77) (26) 8
Verlustvortrag 485 656 (244) 897
Summe 2.155 39 (679) 1.515
Wertberichtigungen (1.852) (476) 672 (1.656)
Saldo latenter Steuerschulden 303 (437) (7) (141)

Zum 30. September 2016 und 2015 waren keine latenten Steuerschulden für Steuern auf nicht abgeführte Gewinne bestimmter Tochterunternehmen der Gruppe erfasst. Die Gruppe hat entschieden, dass die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne der Tochterunternehmen in absehbarer Zukunft nicht ausgeschüttet werden.

Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, für die keine latenten Steuerschulden bilanziert wurden, belaufen sich auf insgesamt EUR 0 (2015: EUR 0).

Zum 30. September 2016 hatte die Gruppe steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 2.525 (2015: EUR 4.485), für die keine latenten Steueransprüche angesetzt worden waren oder bei denen eine Wertberichtigung vorgenommen wurde, da die Nutzung dieser steuerlichen Verlustvorträge in absehbarer Zukunft als unwahrscheinlich eingestuft wurde.

15. SACHANLAGEN

Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

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Grundstücke Gebäude Anzahlungen für den Bau Anlagen im Bau Transport Ausstattung
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand am 30.09.2014 1645 19.471 7 7.542 3834 2.547
Zugänge 187 (45) 23 1.093 150 111
Abgänge (19) (49) (5) (43) (738) (7)
Veräußerung von Tochterunternehmen - (61) - (216) (314) (187)
Umbuchung - 3.490 - (3.490) (86) 79
Währungsumrechnung            
  (567) (6.454) (5) (2.446) 397 (1.352)
Stand am 30.09.2015 1.246 16.352 20 2.440 3.243 1.191
Zugänge - 25 13 433 130 173
Abgänge - (183) (20) (335) (203) (9)
Veräußerung von Tochterunternehmen - - - - (126) (10)
Umbuchung - 2.136 - (2.088) - (63)
Währungsumrechnung 66 974 1 3 156 67
Stand am 30.09.2016 1.312 19.304 14 453 3.200 1.349
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Betriebs- und Geschäftsausstattung Sonstige Sachanlagen Summe
TEUR TEUR TEUR
Stand am 30.09.2014 1.447 129 36.622
Zugänge 138 2 1.659
Abgänge (291) (2) (1.154)
Veräußerung von Tochterunternehmen (15) (3) (796)
Umbuchung 18 (11) -
Währungsumrechnung      
  (317) 9 (10.735)
Stand am 30.09.2015 980 124 25.596
Zugänge 114 15 903
Abgänge (109) (3) (862)
Veräußerung von Tochterunternehmen (11) (5) (152)
Umbuchung 3 12 -
Währungsumrechnung 51 9 1.327
Stand am 30.09.2016 1.028 152 26.812
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TEUR Grundstücke Gebäude Anzahlungen für den Bau Anlagen im Bau Transport Ausstattung
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Kumulierte Abschreibungen            
Stand am 30.09.2014 - (1.866) - - (2.143) (822)
Abgänge - 28 - - 498 7
Veräußerung von Tochterunternehmen - 28 - - 207 91
Abschreibungen des Geschäftsjahres - (953) - - (808) (225)
Umbuchung - - - - 19 (12)
Währungsumrechnung - 549 - - (170) 259
Stand am 30.09.2015 - (2.214) - - (2.397) (702)
Abgänge - 9 - - 202 9
Veräußerung von Tochterunternehmen   - - - 120 8
Abschreibungen des Geschäftsjahres - (836) - - (484) (159)
Umbuchung - (9) - - - 9
Währungsumrechnung - (167) - - (133) (44)
Stand am 30.09.2016 - (3.217) - - (2.692) (879)
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TEUR Betriebs- und Geschäftsausstattung Sonstige Sachanlagen Summe
TEUR TEUR TEUR
Kumulierte Abschreibungen      
Stand am 30.09.2014 (697) (117) (5.645)
Abgänge 285 2 820
Veräußerung von Tochterunternehmen 9 2 337
Abschreibungen des Geschäftsjahres (304) (29) (2.320)
Umbuchung (14) 7 -
Währungsumrechnung 33 54 726
Stand am 30.09.2015 (688) (81) (6.082)
Abgänge 107 3 330
Veräußerung von Tochterunternehmen 7 3 138
Abschreibungen des Geschäftsjahres (160) (22) (1.661)
Umbuchung - - -
Währungsumrechnung (38) (7) (389)
Stand am 30.09.2016 (772) (104) (7.664)
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Grundstücke Gebäude Anzahlungen für den Bau Anlagen im Bau Transport Ausstattung
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Nettobuchwert            
1.10.2015 1.246 14.138 20 2.440 846 489
30.09.2016 1.312 16.087 14 453 508 470
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Betriebs- und Geschäftsausstattung Sonstige Sachanlagen Summe
TEUR TEUR TEUR
Nettobuchwert      
1.10.2015 292 43 19.514
30.09.2016 256 48 19.148

Im Geschäftsjahr 2016 beliefen sich die Abschreibungen auf TEUR 1.661 (2015: TEUR 2.320) für Sachanlagen bzw. TEUR 23 (2015: TEUR 77) für immaterielle Vermögenswerte.

Es bestanden zum 30. September 2016 und 2015 keine Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen.

Der Buchwert der Vermögenswerte, die im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses aktiviert wurden, beträgt TEUR 169 zum 30. September 2016 (2015: TEUR 396). Bei den Leasinggegenständen handelt es sich um Transportmittel.

Zum 30. September 2016 lagen nach Auffassung des Managements der Gruppe keine Anzeichen für eine Wertminderung der Vermögenswerte vor. Aus diesem Grund wurde keine Werthaltigkeitsprüfung (auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten) vorgenommen. Zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung wurde der erzielbare Betrag zum 30. September 2015 auf Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cashflow-Prognosen wie folgt ermittelt:

Die Cashflow-Prognosen basierten auf den tatsächlichen Ergebnissen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten in der Berichtsperiode und auf dem vom Konzernmanagement genehmigten Geschäftsplan für das nächste Jahr.

Cashflows wurden in Russischen Rubel auf der Basis von inflationsbereinigten Preisen bemessen.

In der Cashflow-Planung wurden stabile Rohgewinnmargen in folgender Höhe angenommen:

Zentralrussland — 18 %

Sibirien — 24 %

Schwarzerde — 25%

Folgende Wachstumsraten für das Geschäftsjahr zum 30. September 2015 wurden im Hinblick auf Umsatzerlöse und Materialaufwand zugrunde gelegt:

Zentralrussland — Zunahme um 18 %

Sibirien — Zunahme um 10 %

Schwarzerde — Rückgang um 20 %

Die übrigen Zahlungsströme für das Geschäftsjahr zum 30. September 2015 basieren auf der bestmöglichen Beurteilung durch das Management.

Für die Geschäftsjahre zum 30. September 2017 — 2020 wurde eine jährliche Wachstumsrate von 5 % angenommen,

Eine ewige Wachstumsrate von 3,5 % wurde angewandt.

Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern betrug 18 % zum 30. September 2015.

Auf Basis des Ergebnisses der Werthaltigkeitsprüfung war es nicht erforderlich, die den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnenden Vermögenswerte abzuschreiben.

Als Sicherheit verpfändete Vermögenswerte

Im Geschäftsjahr zum 30. September 2016 sind Sachanlagen der Gruppe mit einem Buchwert von TEUR 14.535 (2015: TEUR 12.894) zur Absicherung von Finanzverbindlichkeiten der Gruppe verpfändet. Die Gruppe ist nicht berechtigt, diese Vermögenswerte zu verkaufen, ohne die dazugehörigen Schulden beglichen oder einer vorherigen schriftlichen Zusage von den Banken erhalten zu haben.

16. LANGFRISTIGE UND KURZFRISTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die langfristigen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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30.09.2016 30.09.2015
Art Zinssatz in % Fälligkeit Stufe Buchwert TEUR
Beizulegender Zeitwert
Buchwert TEUR
Beizulegender Zeitwert
Langfristige Darlehen an nahestehende Unternehmen und Personen [35] 9 %- 18 % Dez. 2017 - Nov. 2020 Stufe 2 10.728 10.743 7.564 7.564
Langfristige Darlehen an Dritte Sonstige langfristige finanzielle 5% Dez. 2018 Stufe 2 10 10 - -
Vermögenswerte     Stufe 2 8 8 147 147
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte       10.746 10.761 7.711 7.711
Kurzfristige Darlehen an nahestehende Unternehmen und Personen [35] 16 %- 18 % Mrz. 2017 - Sept. 2017 Stufe 2 3.390 3.401 1.699 1.729
Kurzfristige Darlehen an Dritte     Stufe 2 - - 92 92
Kurzfristige Darlehen an Mitarbeiter     Stufe 2 41 41 35 35
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte     Stufe 2 - - 112 112
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte       3.431 3.442 1.938 1.968
Gesamt       14.177 14.203 9.649 9.679

Sämtliche ausgegebene Darlehen sind unbesichert.

17. VORRÄTE

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

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30.09.2016 30.09.2015
TEUR TEUR
Landwirtschaftsmaschinen 9.491 17.416
Ersatzteile 6.305 6.610
Brennstoffprodukte 263 243
Sonstige Vorräte 66 204
  16.125 24.473

Im Geschäftsjahr zum 30. September 2016 wurde ein Betrag in Höhe von TEUR 1.334 für die zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte als Aufwand erfasst (2015: Ertrag von TEUR 5.830). Dieser Aufwand ist unter Materialaufwand ausgewiesen.

Zum 30. September 2016 wurden Handelswaren der Gruppe in Höhe von TEUR 9.120 (2015: TEUR 12.398) zum Nettoveräußerungswert angesetzt.

Landwirtschaftsmaschinen und Ersatzteile mit einem Buchwert von TEUR 12.516 zum 30. September 2016 (2015: TEUR 22.509) sind zur Absicherung von Finanzverbindlichkeiten der Gruppe verpfändet. Die Gruppe darf diese Vorräte erst veräußern, wenn sie die entsprechenden Verbindlichkeiten beglichen oder einer vorherigen schriftlichen Zusage von den Banken erhalten zu haben.

18. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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30.09.2016 30.09.2015
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 14.960 20.349
Wertberichtigung (2.876) (2.289)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 12.084 18.060

Die Wertberichtigung hat sich wie folgt entwickelt:

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TEUR
1. Oktober 2014 (1.884)
Aufwandswirksame Zuführung / Auflösung nicht in Anspruch genommener Beträge (1.189)
Währungsumrechnung 27
Inanspruchnahme 757
30. September 2015 (2.289)
Aufwandswirksame Zuführung / Auflösung nicht in Anspruch genommener Beträge (674)
Währungsumrechnung 66
Inanspruchnahme 21
30. September 2016 (2.876)

Der Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 674 (2015: TEUR 1.189) wird in der Gesamt-ergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in der Regel nicht verzinslich und haben eine Fälligkeit von 30 bis 90 Tagen.

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

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30. September 2016 30. September 2015
Altersstruktur der Forderungen aus und Leistungen Lieferungen TEUR TEUR
weder fällig noch wertgemindert   2.497 6.727
wertgemindert   2.876 2.289
nicht wertgemindert, aber fällig   9.587 11.333
  < 30 Tage 3.445 4.530
  30-90 Tage 2.683 2.966
  90-180 Tage 1.510 1.197
  180 Tage -1 Jahr 911 1.031
  mehr als 1 Jahr 1.038 1.609
    14.960 20.349

Der Zeitwert der Forderungen entspricht aufgrund der kurzen Restlaufzeit in etwa deren Buchwert.

19. GELEISTETE ANZAHLUNGEN

Die geleisteten Anzahlungen in Höhe von TEUR 906 (2015: TEUR 1.937) betreffen Anzahlungen an Lieferanten von Landmaschinen.

20. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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30. September 2016 30. September 2015
TEUR TEUR
Sonstige Steuerforderungen 1.177 815
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.473 628
  2.650 1.443

Sonstige Steuerforderungen umfassen im Wesentlichen Umsatzsteuer. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen aktivierte Gewährleistungserstattungen in Höhe von TEUR 1.472 (2015: TEUR 568).

21. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen:

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30. September 2016 30. September 2015
TEUR TEUR
Bankguthaben 1.405 619
Kurzfristige Einlagen 5.882 -
Unterwegs befindliche Gelder - 553
Kassenbestand 6 5
  7.293 1.177

Kurzfristige Einlagen haben eine Laufzeit von 5 Tagen und einen Zinssatz von 7 %.

22. GEZEICHNETES KAPITAL UND KAPITALRÜCKLAGE

Aufgrund der im Mai 2015 getroffenen Entscheidung der Gläubiger wurden im Oktober und November 2015 die erforderlichen gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen getroffen, um die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft (Ekotechnika AG) umzuwandeln. Diese Maßnahmen umfassten Folgendes:

eine vereinfachte Kapitalherabsetzung von TEUR 2.025 auf TEUR 81 und eine Verringerung der Kapitalrücklage um EUR 6.000;

eine Kapitalerhöhung um TEUR 1.539 und eine Erhöhung der Kapitalrücklage um TEUR 5.310 gegen eine Sacheinlage (Einbringung von Schuldtiteln gegen Erhöhung des gezeichneten Kapitals) — weitere Einzelheiten hierzu sind in Anhangsangabe 5 zu finden;

die Differenz zwischen dem Buchwert der als Sacheinlage verwendeten Anleiheverbindlichkeit (einschließlich Zinsverbindlichkeit) (TEUR 6.849) und ihrem beizulegenden Zeitwert (TEUR 68.494) in Höhe von TEUR 61.645 wird in der Gesamtergebnis-rechnung als Gewinn ausgewiesen;

die Auflösung der Kosten der Anleiheemission in Höhe von TEUR 1.304 wird ebenfalls erfolgswirksam ausgewiesen;

eine Kapitalerhöhung um TEUR 1.520 und eine Erhöhung der Kapitalrücklage um TEUR 1.520 gegen eine Bareinlage (Kapitaleinlage zur Stärkung der Kapitalbasis der Gesellschaft).

Die Gesellschaft wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Am 17. Dezember 2015 erfolgte die Notierungsaufnahme der Ekotechnika-Aktien im Primärmarkt der Düsseldorfer Börse.

Die Währungsumrechnungsrücklage beinhaltet Währungsumrechnungsdifferenzen in Bezug auf Nettoinvestitionen in russische Tochterunternehmen und die Umrechnung von der funktionalen Währung der russischen Tochterunternehmen in die Berichtswährung der Gruppe. Die Währungsumrechnungsrücklage umfasst außerdem Währungsdifferenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse der russischen Tochterunternehmen von Rubel in Euro, der Darstellungswährung des Konzernabschlusses. Zum 30. September 2016 betrug die Rücklage TEUR -17.386 (2015: TEUR -16.973).

23. ERGEBNIS JE AKTIE

Im Zuge der Durchführung des Debt-to-Equity-Swaps wurden zwei Klassen von Aktien ausgegeben:

Aktien der Serie A wurden infolge der Umwandlung der Unternehmensanleihe in Eigenkapital ausgegeben. Inhaber von Aktien der Serie A sind zum Bezug einer Vorzugsdividende berechtigt, wenn die Gesellschaft beschließt, Dividenden auszuschütten.

Aktien der Serie B existierten bereits vor dem Debt-to-Equity-Swap zuzüglich der im Rahmen der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage neu ausgegebenen.

Im Falle einer Dividendenausschüttung geschieht Folgendes:

1. Schritt: 26,47 % der Gesamtdividende wird an die Inhaber von Aktien der Serie A ausgezahlt.

2. Schritt: Der Restbetrag wird anteilsmäßig auf alle Inhaber von Aktien (Serie A und Serie B) verteilt.

Die nachfolgende Tabelle enthält die der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Beträge:

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2016
TEUR
2015
TEUR
Periodenergebnis 62.306 (26.577)
Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Aktien 3.140.000 3.140.000
Aktien der Serie A 1.539.000 1.539.000
Aktien der Serie B 1.601.000 1.601.000
Ergebnis je Aktie 19,84 (8,46)
Aktien der Serie A 25,31 (10,79)
Aktien der Serie B 14,59 (6,22)

Als Vergleichszahl wurde das Ergebnis je Aktie herangezogen, das sich ergeben hätte, wenn während des gesamten Vorjahres dieselbe Anzahl an Aktien und dieselben Bedingungen vorgelegen hätten. Im Zeitraum zwischen dem Abschlussstichtag und der Genehmigung zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses haben keine weiteren Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen Stammaktien stattgefunden.

24. RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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Gewährleistungen Sonstige Summe
1. Oktober 2014 892 351 1.243
Zuführung 684 (128) 556
Währungsumrechnung (293) (68) (361)
Inanspruchnahme (691) (15) (706)
Auflösung nicht in Anspruch genommener Beträge - (140) (140)
30. September 2015 592 - 592
Zuführung [12] 780 - 780
Währungsumrechnung 666 - 666
Inanspruchnahme (587) - (587)
30. September 2016 1.451 - 1.451
davon kurzfristig 1.451 - 1.451
davon langfristig - - -

25. FINANZVERBINDLICHKEITEN

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

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30. September 2016 30. September 2015
Stufe TEUR TEUR
Buchwert Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert
Unternehmensanleihe Stufe 1 - - 66.838 6.684
Langfristige Bankdarlehen Stufe 2 - - 1.341 1.341
Kurzfristige Bankdarlehen Stufe 2 26.796 26.796 32.449 32.449
Kurzfristige Darlehen von Nicht-Banken Stufe 2 690 690 6 6
    27.486 27.486 100.634 40.480

Zum 30. September 2016 waren Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 14.751 (2015: TEUR 13.945) von nahestehenden Unternehmen und Personen besichert.

Die Effektivzinssätze waren zum jeweiligen Bilanzstichtag wie folgt:

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Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
30. September 2016 30. September 2015 30. September 2016 30. September 2015
USD - - 8,75 % - 9,25 % 5,43 % - 9,25 %
RUB - - 8,50 % - 16,10 % 13,00 % - 25,00 %
EUR - 10,74 % - 8,50 %

Im Mai 2015 stimmte die Gläubigerversammlung mehrheitlich für den Debt-to-Equity-Swap und die begleitenden Maßnahmen. Im November 2015 wurde die Unternehmensanleihe neu strukturiert, was zu einem deutlichen Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten führte. Nähere Informationen hierzu sind in Anhangsangabe 22 enthalten.

Die Covenants aus den Darlehensvereinbarungen der Gruppe sind wie folgt:

Die Gruppe verpflichtet sich, ein bestimmtes Verhältnis zwischen Finanzverbindlichkeiten und EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) einzuhalten.

Die Gruppe verpflichtet sich, einen bestimmten EBITDA-Grenzwert (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) einzuhalten.

Die Gruppe verpflichtet sich, eine bestimmte Höhe der Finanzverbindlichkeiten in der Konzernbilanz nicht zu überschreiten.

Die Gruppe verpflichtet sich, eine bestimmte Höhe der Finanzverbindlichkeiten bei bestimmten Banken nicht zu überschreiten.

Im Falle der Verletzung dieser Covenants sind die jeweiligen Darlehensgeber berechtigt, den Zinssatz zu ändern oder eine vorzeitige Rückzahlung zu fordern. In den Geschäftsjahren zum 30. September 2016 und 2015 sowie bis zur Veröffentlichung des vorliegenden Abschlusses hat die Gruppe alle Covenants eingehalten, mit Ausnahme von Covenants für Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.679 zum 30. September 2016 und TEUR 8.805 zum 30. September 2015, welche zum Bilanzstichtag in der Kategorie „täglich fällig" (Anhangsangabe 33.4) angegeben wurden. Bis zur Unterzeichnung des vorliegenden Abschlusses haben die Banken weder eine vorzeitige Tilgung der Darlehen noch andere Vertragsstrafen verlangt.

26. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 17.505 (2015: TEUR 19.372). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können verzinslich oder nicht verzinslich sein und haben in der Regel eine Fälligkeit von 60 Tagen. Zum 30. September 2016 waren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 9.606 (2015: TEUR 9.887) von nahestehenden Unternehmen und Personen besichert.

27. ERHALTENE ANZAHLUNGEN

Erhaltene Anzahlungen in Höhe von TEUR 3.465 (2015: TEUR 3.643) betreffen ausschließlich Anzahlungen von Kunden.

28. SONSTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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30. September 2016 30. September 2015
TEUR TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 3.012 3.003
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 678 826
Kurzfristige Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing 141 292
  3.831 4.121

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betreffen laufende Lohn- und Gehaltszahlungen, Prämienzahlungen an Mitarbeiter, nicht genommene Urlaubstage sowie zu leistende Beträge zur Renten-, Kranken- und Sozialversicherung.

Zum 30. September 2016 waren langfristige Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 92 (2015: TEUR 153) in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten.

29. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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30. September 2016 30. September 2015
TEUR TEUR
Umsatzsteuer 5.541 6.238
Sonstige Steuern 564 364
  6.105 6.602

30. VERPFLICHTUNGEN AUS FINANZIERUNGSLEASING

Die Finanzierungsleasingverhältnisse der Gruppe bestehen für Firmenfahrzeuge, in der Regel Pkw. Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine Verlängerungsoptionen und Preisanpassungsklauseln, jedoch Kaufoptionen am Ende der Laufzeit.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen und die entsprechenden Barwerte sind wie folgt:

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30. September 2016 30. September 2015
Barwert Mindestleasingzahlungen Barwert Mindestleasingzahlungen
TEUR TEUR TEUR TEUR
Innerhalb eines Jahres 143 159 292 318
Zwischen einem und fünf Jahren 93 100 149 153
Mehr als fünf Jahre - - - -
  236 259 441 471
Künftige Zinszahlungen   22   31

31. KÜNFTIGE ZAHLUNGEN AUS OPERATING-LEASING-VERTRÄGEN

Bei der Gruppe bestehen zum Bilanzstichtag nicht kündbare Operating-Leasing-Verträge, die sie zur Zahlung von Leasingraten verpflichten. Diese betreffen nahezu ausschließlich langfristige Mietverträge für Grundstücke und Gebäude. Die Verpflichtung gliedert sich wie folgt:

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30. September 2016 30. September 2015
TEUR TEUR
Fällig innerhalb eines Jahres 310 302
Fällig innerhalb von einem bis zu fünf Jahren 640 589
Fällig in mehr als fünf Jahren 68 103
  1.018 994

32. UNTERNEHMENSUMFELD

Russland setzt seine Wirtschaftsreformen sowie die Entwicklung rechtlicher, steuerlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen, die mit marktwirtschaftlichen Prinzipien in Einklang stehen, fort. Die künftige Stabilität der russischen Wirtschaft ist weitgehend abhängig von diesen Reformen und Entwicklungen sowie von der Effizienz der von der Regierung ergriffenen wirtschaftlichen, finanziellen und geldpolitischen Maßnahmen.

Ende 2014 und während des gesamten Jahres 2015 wurde die russische Wirtschaft von einem erheblichen Rückgang der Ölpreise und einer deutlichen Abwertung des Russischen Rubel sowie von den Sanktionen, die mehrere Länder über Russland verhängten, negativ beeinflusst.

Der Russische Rubel verzeichnete während des Geschäftsjahres weiterhin eine sehr volatile Entwicklung. Am 30. September 2015 lag der Wechselkurs bei etwa 74,58 RUB/EUR, stieg dann kontinuierlich an und erreichte Anfang Februar 2016 einen Höchstwert von 90 RUB/EUR. Mit einem Schlusskurs von 70,88 RUB/EUR am 30. September 2016 belief sich der Durchschnittskurs im Geschäftsjahr auf 75,27 RUB/EUR (2015: 64,48 RUB/EUR).

Am 3. August 2015 beschloss die russische Zentralbank, den Leitzins auf 11 % zu senken. Am 14. Juni 2016 wurde der Leitzins auf 10,5 % und am 19. September 2016 auf 10 % gesenkt.

Diese Faktoren führten in den vergangenen Jahren zu einem reduzierten Zugang zu Kapital, höheren Kapitalkosten, einer höheren Inflation und zu Unsicherheit bezüglich des künftigen Wirtschaftswachstums. Die Stabilisierung des Rubel/Euro-Kurses verstärkt durch die Absenkung des Leitzinssatzes sollen die genannten Unsicherheiten abschwächen. Ungeachtet dessen stellen diese Faktoren ein Risiko dar, welches sich negativ auf die künftige Finanz- und Ertragslage sowie die Geschäftsaussichten der Gruppe auswirken könnten. Das Management ist der Ansicht, geeignete Maßnahmen getroffen zu haben, um die Nachhaltigkeit der Geschäftsentwicklung der Gruppe unter den gegenwärtigen Umständen zu unterstützen.

33. FINANZRISIKOMANAGEMENT

Die wesentlichen finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe umfassen Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit der Gruppe. Die Gruppe verfügt über Forderungen aus ausgereichten Darlehen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus ihrer Geschäftstätigkeit resultieren. Die Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Diese Risiken beinhalten das Marktrisiko, das Ausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko. Das Management der Gruppe steuert diese Risiken und stellt sicher, dass die mit Finanzrisiken verbundenen Tätigkeiten der Gruppe in Übereinstimmung mit den entsprechenden Richtlinien und Verfahren durchgeführt werden und dass Finanzrisiken entsprechend diesen Richtlinien und unter Berücksichtigung der Risikobereitschaft der Gruppe identifiziert, bewertet und gesteuert werden.

Das wesentliche Risiko bei den Finanzinstrumenten bezieht sich auf das Wechselkursrisiko, das im Wesentlichen aus Darlehen und Forderungen in Russischen Rubel sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Euro und US-Dollar resultiert. In der Gruppe wurden keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung des Wechselkursrisikos eingesetzt, da der entsprechende Markt in der Russischen Föderation noch unausgereift ist.

Das Marktrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen folgende Risikotypen: Zinsrisiko, Wechselkursrisiko, Rohstoffpreisrisiko und sonstige Preisrisiken (z. B. das Aktienkursrisiko).

Die Sensitivitätsanalysen in den folgenden Abschnitten beziehen sich jeweils auf den Stand zum 30. September 2016 und zum 30. September 2015.

Die Sensitivitätsanalysen wurden unter der Prämisse erstellt, dass die Nettoverschuldung, das Verhältnis von fester und variabler Verzinsung von Schulden und der Anteil von Finanzinstrumenten in Fremdwährung konstant bleiben. Die Sensitivität des relevanten Postens in der Gewinn- und Verlustrechnung spiegelt den Effekt der angenommenen Änderungen der entsprechenden Marktrisiken wider.

33.1. Wechselkursrisiko

Das Wechselkursrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Wechselkursrisiken der Gruppe resultieren vor allem aus ihrer Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und/oder Aufwendungen auf eine von der Darstellungswährung der Gruppe abweichende Währung lauten) und den Nettoinvestitionen in ausländische Tochterunternehmen. Die Gruppe sichert sich nicht gegen Wechselkursrisiken ab.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Gruppe in den jeweiligen Währungen sind wie folgt:

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30. September 2016
GBP,
CNY,
TEUR Stufe USD RUB EUR CAD Summe
Langfristige finanzielle Vermögenswerte Stufe 2 - 23 10.723 - 10.746
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Stufe 2 - 2.320 1.111 - 3.431
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Stufe 2 1.932 9.297 855 - 12.084
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Stufe 2 - 136 6 - 142
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Stufe 1 24 7.203 66 - 7.293
Gesamte monetäre finanzielle Vermögenswerte   1.956 18.979 12.761 - 33.696
Langfristige Finanzverbindlichkeiten Stufe 1 - - - - -
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Stufe 2 - 92 - - 92
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Stufe 2 1.679 25.807 - - 27.486
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Stufe 2 759 11.288 5.393 65 17.505
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Stufe 2 3 3.566 262 - 3.831
Gesamte monetäre finanzielle Verbindlichkeiten   2.441 40.753 5.655 65 48.914
Nettoposition der monetären Posten   (485) (21.774) 7.106 (65) (15.218)
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30. September 2015
TEUR Stufe USD RUB EUR GBP Summe
Langfristige finanzielle Vermögenswerte Stufe 2 - 122 7.589 - 7.711
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Stufe 2 - 1.553 385 - 1.938
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Stufe 2 3.037 11.443 3.580 - 18.060
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Stufe 2 15 262 15 - 292
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Stufe 1 2 1.156 19 - 1.177
Gesamte monetäre finanzielle Vermögenswerte   3.054 14.536 11.588 - 29.178
Langfristige Finanzverbindlichkeiten Stufe 1 - - 60.036 - 60.036
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Stufe 2 - 153 - - 153
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Stufe 2 10042 23.482 7.074 - 40.598
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Stufe 2 1.990 11.287 6.095 - 19.372
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Stufe 2 3 3.635 483 - 4.121
Gesamte monetäre finanzielle Verbindlichkeiten   12.035 38.557 73.688 - 124.280
Nettoposition der monetären Posten   (8.981) (24.021) (62.100) - (95.102)

Die Gruppe unterliegt im Wesentlichen Risiken aus der Veränderung des Wechselkurses von Euro (EUR) zum Russischen Rubel (RUB) und Amerikanischen Dollar (USD).

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung des US-Dollar und des Rubel im Verhältnis zum Euro (unter der Annahme, dass alle anderen Variablen konstant bleiben).

USD/RUB Kursentwicklung USD/RUB Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

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USD/RUB Kursentwicklung USD/RUB Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
TEUR
2016 10,00 % (49)
  -15,00 % 73
2015 36,00 % (3.233)
  -24,00 % 2.155

EUR/RUB Kursentwicklung RUB/EUR Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern

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EUR/RUB Kursentwicklung RUB/EUR Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
TEUR
2016 10,00 % 711
  -15,00 % (1.066)
2015 37,00 % (8.888)
  -25,00 % 6.005

33.2. Zinsrisiko

Das Zinsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem die Gruppe ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den variabel verzinslichen Darlehen zum 30. September 2016 und 2015 in Höhe von TEUR 316 bzw. TEUR 5.100. Unter der Annahme, dass alle anderen Variablen konstant bleiben, wird das Konzernergebnis vor Steuern von den Auswirkungen auf variabel verzinsliche Darlehen unwesentlich beeinflusst.

33.3. Ausfallrisiko

Unter dem Ausfallrisiko versteht man das Risiko eines Verlusts für die Gruppe, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen im Rahmen eines Finanzinstruments oder Kundenvertrags nicht nachkommt und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Die Gruppe ist im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit (insbesondere aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen), im Rahmen der Finanzierungstätigkeit (insbesondere aus ausgereichten Darlehen) sowie im Rahmen von Bankguthaben (einschließlich Einlagen) Ausfallrisiken ausgesetzt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Das Ausfallrisiko aus Forderungen gegen Kunden wird von der entsprechenden Geschäftseinheit basierend auf den Richtlinien, Verfahren und Kontrollen der Gruppe für das Ausfall-risikomanagement bei Kunden gesteuert. Die Bonität des Kunden wird mithilfe einer umfassenden Scorecard der Krediteinstufung bewertet. Die einzelnen Kreditrahmen werden entsprechend dieser Bewertung festgelegt. Ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden regelmäßig überwacht. Zum 30. September 2016 schuldeten zwei Kunden (2015: drei Kunden) der Gruppe jeweils mehr als TEUR 1.000, was zusammen ca. 21 % sämtlicher ausstehenden Forderungen (2015: 25 %) ausmachte. Einer dieser beiden Kunden ist ein nahestehendes Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung (12 %), der andere ist eine dritte Partei (9 %).

Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag für die wesentlichen Kunden auf Einzelbasis analysiert. Zusätzlich wird eine große Zahl von geringeren Forderungen homogen gruppiert und gemeinsam auf Wertminderung beurteilt. Die Berechnung basiert auf tatsächlich entstandenen historischen Daten. Zum Bilanzstichtag entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert jeder in der Anhangsangabe 18 ausgewiesenen Klasse von finanziellen Vermögenswerten. Die Gruppe hält keine Sicherheiten. Die Gruppe beurteilt die Risikokonzentration hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als mittel, da ihre Kunden in verschiedenen Regionen ansässig sind, deren Märkte jedoch nicht immer unabhängig sind.

Ausgegebene Darlehen

Das Ausfallrisiko aus ausgegebenen Darlehen wird auf der Konzernebene vom Management gesteuert. Darlehen werden in bestimmten Fällen an bestimmte Kunden oder an nahestehende Unternehmen und Personen ausgegeben. Ausstehende Darlehen sowie Zinsforderungen werden regelmäßig überwacht.

Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag auf Einzelbasis analysiert. Die Berechnung basiert auf tatsächlich entstandenen historischen Daten. Zum Bilanzstichtag entspricht das maximale Ausfallrisiko dem Buchwert jeder in der Anhangsangabe 16 ausgewiesenen Klasse von finanziellen Vermögenswerten. Die Gruppe hält keine Sicherheiten. Die Gruppe beurteilt die Risikokonzentration hinsichtlich der ausgegebenen Darlehen als mittel.

Barmittel und Finanzeinlagen

Das Ausfallrisiko aus Guthaben bei Banken und Finanzinstituten wird in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien von der Treasury-Abteilung der Gruppe gesteuert. Investitionen mit Liquiditätsüberschüssen werden nur mit genehmigten Geschäftspartnern getätigt. Die Kreditrahmen für Geschäftspartner werden vom Management überprüft. Das maximale Ausfallrisiko der Gruppe für die Bilanzposten zum 30. September 2016 und 2015 entspricht den in der Anhangsangabe 21 dargestellten Buchwerten.

Unverhältnismäßig hohe Risikokonzentration

Risikokonzentrationen entstehen, wenn mehrere Geschäftspartner ähnliche Geschäftstätigkeiten oder Tätigkeiten in derselben Region betreiben oder wirtschaftliche Merkmale aufweisen, die dazu führen, dass sie bei Veränderungen der wirtschaftlichen oder politischen Lage oder anderer Bedingungen in gleicher Weise in ihrer Fähigkeit zur Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen beeinträchtigt werden. Risikokonzentrationen weisen auf eine relative Sensitivität des Konzernergebnisses gegenüber Entwicklungen in bestimmten Branchen hin. Um unverhältnismäßig hohe Risikokonzentrationen zu vermeiden, enthalten die Konzernrichtlinien spezielle Vorgaben zur Bildung eines diversifizierten Portfolios. Identifizierte Ausfallrisiko-konzentrationen werden entsprechend kontrolliert und gesteuert.

33.4. Liquiditätsrisiko

Die Gruppe überwacht das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels eines periodischen Liquiditätsplanungs-Tools. Das Geschäft der Gruppe erfordert in großem Umfang Finanzierungen für die gehandelten Maschinen, die in der Regel nur für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten notwendig sind. Die jederzeitige Sicherstellung der Liquidität wird von der Finanzabteilung der OOO EkoNivaTechnika Holding in Russland zentral wahrgenommen. Dort laufen alle Finanzierungsvereinbarungen und Zahlungsverpflichtungen zusammen und die benötigten liquiden Mittel werden entsprechend verteilt. Das Konzernmanagement wird regelmäßig über den Stand der Finanzierung und der Zahlungsverpflichtungen unterrichtet und trifft außerhalb des Tagesgeschäfts die wesentlichen Entscheidungen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe weisen nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, undiskontierten Zahlungen.

30. September 2016

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TEUR Täglich fällig Bis zu 3 Monate 4 bis 12 Monate 1 bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre Gesamt
Finanzverbindlichkeiten 1.679 5.943 21.269 - - 28.891
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 17.505 - - - 17.505
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - 3.831 92 - - 3.923
Gesamt 1.679 27.279 21.361 - - 50.319

30. September 2015

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TEUR Neu strukturierte Unternehmens anleihe* Täglich fällig Bis zu 3 Monate 4 bis 12 Monate 1 bis 2 Jahre 2 bis 5 Jahre Gesamt
Finanzverbindlichkeiten 66.837 8.805 10.849 15.032 1.445 - 102.968
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen     19.372       19.372
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten     4.121 153     4.274
Gesamt 66.837 8.805 34.342 15.185 1.445 - 126.614

*Die Verpflichtung aus dem Darlehen sowie die Zinsverbindlichkeit wurden nach dem Bilanzstichtag im Rahmen des Debt-to-Equity-Swaps in Eigenkapital umgewandelt. Nähere Informationen hierzu sind in Anhangsangabe 22 enthalten.

33.5. Kapitalsteuerung

Das Ziel des Kapitalmanagements der Gruppe ist es sicherzustellen, dass alle Gesellschaften der Unternehmensgruppe in der Lage sind, dem Prinzip der Unternehmensfortführung zu folgen und gleichzeitig alle Verbindlichkeiten fristgerecht zu bedienen.

Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus Netto-Finanzschulden (darunter werden die in Anhangsangabe 25 angegebenen Finanzverbindlichkeiten, abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, verstanden) sowie dem Eigenkapital der Gruppe (dieses setzt sich zusammen aus dem eingezahlten gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, dem Bilanzverlust und der Erhöhung der Kapitalrücklage).

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30. September 2016 30. September 2015
Finanzverbindlichkeiten 27.486 100.634
Abzüglich: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (7.293) (1.177)
Netto-Finanzschulden 20.193 99.457
Gesamtkapital 12.570 (59.209)
Kapital und Netto-Finanzschulden (7.623) (158.666)

Zum 30. September 2016 und 2015 wurden keine Änderungen an den Zielen, Richtlinien und Verfahren für die Kapitalsteuerung vorgenommen.

Entsprechend der russischen Gesetzgebung muss das Grundkapital einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zum 30. September 2016 sowie zum 30. September 2015 mindestens TRUB 10 betragen. Liegt der Wert des Nettovermögens einer Gesellschaft unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbetrag des Grundkapitals, so muss die Gesellschaft liquidiert werden. Zum 30. September 2016 erfüllt die 000 EkoNiva-Kaluga die Mindestkapitalanforderungen nicht. Im nächsten Geschäftsjahr soll die 000 EkoNiva-Kaluga mit der 000 EkoNivaTechnika verschmolzen werden.

34. SEGMENTINFORMATIONEN

Die Gruppe verfügt über vier nachfolgend beschriebene berichtspflichtige Geschäftssegmente, die strategische Geschäftseinheiten der Gruppe sind. Die strategischen Geschäftseinheiten betreiben Vertriebs- und andere Aktivitäten in verschiedenen Regionen der Russischen Föderation. Sie werden separat geführt, weil sie unterschiedliche Marketingstrategien erfordern.

Die nachfolgende Zusammenfassung beschreibt die Geschäftstätigkeit der einzelnen berichtspflichtigen Segmente der Gruppe:

Das Segment „Zentralrussland" umfasst alle Geschäftsaktivitäten der Tochterunternehmen aus der Zentralregion der Russischen Föderation.

Das Segment „Schwarzerde" umfasst alle Geschäftsaktivitäten der Tochterunternehmen aus der Schwarzerderegion der Russischen Föderation.

Das Segment „Sibirien" beinhaltet alle Geschäftsaktivitäten der Tochterunternehmen aus der Region Sibirien der Russischen Föderation.

Für interne und externe Rechnungslegungszwecke wurden bestimmte Geschäftssegmente mit unterschiedlichen Merkmalen zu einer Gruppe mit der Bezeichnung „Übrige Regionen" zusammengefasst.

Die Betriebsergebnisse der Geschäftseinheiten werden jeweils vom Management überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Betriebsergebnisses vor Steuern (EBIT) beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Betriebsergebnis im Konzernabschluss bewertet.

Die Verrechnungspreise zwischen den Geschäftssegmenten werden als die um die minimale Marge erhöhten Umsatzkosten definiert. Die Marge hängt von solchen Faktoren wie Saisonalität, Änderung von Wechselkursen, Liefer- und Lagerbedingungen, Finanzierungsbedingungen und -fristen und anderen Faktoren ab.

Informationen zu den berichtspflichtigen Segmenten sowie die Überleitung zur konsolidierten Gesamtergebnisrechnung werden in den nachfolgenden Tabellen dargestellt:

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30. September 2016 Zentralrussland Schwarzerde Sibirien Übrige Regionen Anpassungen/Eliminierungen Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 46.949 51.999 20.497 4.006 (6.239) 117.212
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren an Dritte 41.981 50.062 18.947 3.314 587 114.891
Umsatzerlöse - konzernintern 3.929 1.274 907 687 (6.797) -
Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen 1.039 663 643 5 (29) 2.321
Materialaufwand (38.439) (42.509) (15.231) (3.367) 6.325 (93.221)
Materialaufwand aus dem Verkauf von Handelswaren (38.439) (42.509) (15.231) (3.367) 6.325 (93.221)
Rohgewinn/(-verlust) 8.510 9.490 5.266 639 86 23.991
Sonstige Erträge 966 817 801 7.276 (6.526) 3.334
Personalaufwand (3.111) (2.471) (842) (3.150) (1) (9.575)
Abschreibungen und Wertminderungen (1.151) (390) (131) (76) 64 (1.684)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (4.460) (6.813) (3.898) (1.924) 6.334 (10.761)
Betriebsergebnis 754 633 1.196 2.765 (43) 5.305
30. September 2015 Zentralrussland Schwarzerde Sibirien Übrige Regionen Anpassungen/Eliminierungen Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
  TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 51.633 43.180 11.955 7.335 (5.065) 109.038
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Handelswaren an Dritte 47.637 40.978 11.191 3.918 (182) 103.542
Umsatzerlöse - konzernintern 2.889 1.342 (888) 1.657 (5.000) -
Umsatzerlöse aus der Erbringung von Baudienstleistungen an Dritte - - - 1.734 85 1.819
Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen 1.107 860 1.652 26 32 3.677
Materialaufwand (39.196) (31.216) (9.322) (5.427) 1.516 (83.645)
Materialaufwand aus dem Verkauf von Handelswaren (39.196) (31.216) (9.322) (3.639) 1.110 (82.263)
Kosten für Fertigungsaufträge - - - (1.788) 406 (1.382)
Rohgewinn/(-verlust) 12.437 11.964 2.633 1.908 (3.549) 25.393
Sonstige Erträge 1.310 640 322 3.839 (2.478) 3.633
Personalaufwand (4.015) (2.307) (1.088) (3.054) 72 (10.392)
Abschreibungen und Wertminderungen (1.453) (539) (231) (218) 44 (2.397)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (10.765) (6.024) (1.869) (3.591) 4.832 (17.417)
Betriebsergebnis (2.486) 3.734 (233) (1.116) (1.079) (1.180)
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2016 2015
TEUR TEUR
Betriebsergebnis 5.305 (1.180)
Finanzerträge aus einem Debt-to-Equity-Swap 60.341 -
Finanzerträge 3.270 2.180
Finanzaufwendungen (6.052) (26.687)
  62.864 (25.687)
Laufende Steuern (561) (892)
Periodenergebnis 62.303 (26.579)

Im Geschäftsjahr 2016 hat die Gruppe im Segment Zentralrussland mit zwei Kunden 15 % des Segmentumsatzes (2015: 25 % des Umsatzes mit zwei Kunden), im Segment Sibirien mit einem Kunden 21 % des Segmentumsatzes (2015:15 % des Umsatzes mit einem Kunden) und im Segment Schwarzerde mit zwei Hauptkunden 22 % des Segmentumsatzes (2015: 17 % des Umsatzes mit zwei Kunden) erwirtschaftet.

35. GESCHÄFTE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Für die Zwecke dieses Konzernabschlusses gelten Parteien als nahestehende Unternehmen, sofern eine Partei in der Lage ist, die andere Partei zu beherrschen, diese unter gemeinsamer Beherrschung stehen oder die Partei wesentlichen Einfluss auf die Finanz- und Betriebsentscheidungen der anderen Partei ausüben kann. Bei der Berücksichtigung jeder möglichen Beziehung zu nahestehenden Unternehmen wird auf die Substanz der Beziehung abgestellt, nicht rein auf die Rechtsform.

Im Laufe der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode führten Gesellschaften der Unternehmensgruppe folgende Transaktionen mit sonstigen nahestehenden Unternehmen und Personen durch.

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Verkauf von Landwirtschaftsmaschinen Verkauf von Ersatzteilen Erträge aus der Erbringung von Baudienstleistungen Verkauf von Brennstoffprodukten
Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung 2016 3.617 6.022 - 305
2015 4.964 5.285 1.714 251
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Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen Erwerb von Waren und sonstigen Dienstleistungen Sonstige Erträge
Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung 57 (1.899) 55
31 (473) 731

Die folgenden Salden waren am Ende der Berichtsperiode ausstehend:

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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte und sonstige kurzfristige Vermögenswerte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung 30.09.2016 3.881 585
  30.09.2015 5.886 1.860
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen 30.09.2016 - 463
  30.09.2015 - 532
Summe 30.09.2016 3.881 1.048
  30.09.2015 5.886 2.392

Finanzierungs- und Investitionstätigkeit

Im Laufe der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode führten Gesellschaften der Unternehmensgruppe folgende Finanztransaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen durch, die nicht dem Konzernkreis angehören.

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Langfristige finanzielle Vermögenswerte Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung 30.09.2016 10.643 2.696
  30.09.2015 7.564 1.460
Mutterunternehmen 30.09.2016 - 621
  30.09.2015 - 223
Assoziierte Unternehmen 30.09.2016 88 73
  30.09.2015 62 16
Summe 30.09.2016 10.731 3.390
  30.09.2015 7.626 1.699
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Zinserträge Zinsaufwendungen
Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung 2016 1.641 -
2015 1.767 3
Mutterunternehmen 2016 410 -
2015 678 -
Assoziierte Unternehmen 2016 6 -
2015 11 -
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen 2016 - 34
2015 - -
Summe 2016 2.057 34
2015 2.456 3
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Kurzfristige Kreditaufnahme
Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung 30.09.2016 -
30.09.2015 1
Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen 30.09.2016 169
30.09.2015 -
Gesamtsumme 30.09.2016 169
30.09.2015 1

Im Geschäftsjahr zum 30. September 2016 wurden Darlehen in Höhe von TEUR 15.208 (2015: TEUR 13.275) an nahestehende Unternehmen und Personen in der Berichtsperiode ausgereicht. Dieser Betrag ist in der Zeile „Mittelabfluss aus der Ausgabe von sonstigen finanziellen Vermögenswerten" in der Konzernkapitalflussrechnung enthalten. Die Zahlungseingänge von nahestehenden Unternehmen und Personen aus der Rückzahlung von Darlehen während der Berichtsperiode betrugen TEUR 12.578 (2015: TEUR 12.028). Dieser Betrag ist in der Zeile „Mittelzufluss aus der Abrechnung von sonstigen finanziellen Vermögenswerten" in der Konzernkapitalflussrechnung dargestellt. Investitionsgeschäfte mit Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung, für die keine Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente eingesetzt werden mussten, beliefen sich zum 30. September 2016 auf TEUR 0 (2015: TEUR 3.232).

Am 23. Juni 2016 veräußerte die Gruppe ihr Tochterunternehmen 000 EkoNiva-Farm an die 000 EkoNiva-APK Holding, ein nahestehendes Unternehmen der Gruppe unter gemeinsamer Beherrschung, das zur Ekosem-Agrar-Gruppe gehört, für einen Kaufpreis von TRUB 10.000; zum Erwerbszeitpunkt belief sich das Nettovermögen der 000 EkoNiva-Farm auf TEUR 3 (Anhangsangabe 7).

Am 30. September 2016 waren bei der Gruppe Garantien mit einem Buchwert von TEUR 48 (2015: TEUR 74) ausstehend. Die Garantien wurden zu Gunsten von Gesellschaften der nahestehenden Ekosem-Agrar Gruppe ausgestellt, um den Verkauf von Landmaschinen der Gruppe zu unterstützen. Zum Datum der Erstellung dieses Abschlusses geht das Management nicht davon aus, dass diese Garantien in Anspruch genommen werden.

Die Bezüge des Managements sind in Anhangsangabe 11 dargestellt.

36. WICHTIGE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag und bis zum Aufstellungsstichtag hat es keine Vorgänge mit Bedeutung für das Geschäftsjahr zum 30. September 2016 ergeben.

37. HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Für die Abschlussprüfung wurde im Geschäftsjahr zum 30. September 2016 ein Honorar (Gesamtvergütung zzgl. Auslagen ohne Umsatzsteuer) in Höhe von TEUR 195 (2015: TEUR 174) als Aufwand erfasst.

38. FREIGABE

Der Konzernabschluss der Ekotechnika AG für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 wurde vom Vorstand aufgestellt und am 27. Dezember 2016 dem Aufsichtsrat zur Billigung vorgelegt.

 

Walldorf, 27. Dezember 2016

Stefan Dürr, Vorstandsvorsitzender

Konzernlagebericht der Ekotechnika AG, Walldorf, zum 30. September 2016

1. Grundlagen der Unternehmensgruppe

Geschäftsmodell der Unternehmensgruppe

Die Geschäftstätigkeit der Ekotechnika-Unternehmensgruppe, deren Mutterunternehmen die Ekotechnika AG ist, umfasst den Handel mit Landmaschinen. Das Leistungsspektrum beinhaltet den Maschinenhandel (Beratung, Ein- und Verkauf), den Ersatzteilhandel und das Erbringen von Serviceleistungen. Der Absatzmarkt der Unternehmensgruppe liegt ausschließlich in Russland; teilweise werden Maschinen und Ersatzteile in Westeuropa oder Nordamerika eingekauft. Ein großer Teil der Produkte wird mittlerweile von Tochterfirmen ausländischer Lieferanten direkt in Russland gefertigt bzw. montiert und dort eingekauft. Auf dem russischen Markt agieren die Gesellschaften der Gruppe unter der Marke EkoNiva-Technika.

Hauptlieferant der Gruppe ist der weltgrößte und marktführende Landmaschinenhersteller Deere & Company, Moline, Illinois, USA. Das Produktportfolio wird durch weitere namhafte Lieferanten ergänzt, wie JCB UK (Teleskoplader), Grimme (Kartoffelerntetechnik), Fliegl usw.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Für 2016 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) für die Weltwirtschaft ein Wachstum von 3,1 %. In den Industrieländern wird für 2016 mit einem schwachen Zuwachs von 1,6 % gerechnet (2015: 2,1 %). In dem Euroraum wird das Wachstum für 2016 bei 1,7 % liegen, was einen Rückgang um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Mit einem Wachstum von 1,7 % im Jahr 2016 bleibt Deutschland eine der stärksten Volkswirtschaften in Europa.

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 sank in Russland die Wirtschaftsleistung, so dass insgesamt für das Jahr 2016 von einem Rückgang von rund 0,7 % ausgegangen wird. Mittlerweile hat sich die russische Wirtschaft von dem Ölpreisverfall und den Sanktionen erholt und es gibt Anzeichen für einen Aufschwung. Die Inflation hat sich weiter verlangsamt und dürfte laut den Prognosen bis Ende 2016 auf 5,6 % sinken. Die Finanzierungskosten waren in Russland relativ stabil. Zu Beginn des Jahres 2016 lag der Leitzins bei 11,0 %, der mit Wirkung zum 19. September 2016 auf 10,0 % weiter gesenkt wurde. Mit dieser Maßnahme der russischen Zentralbank soll der Rückgang der Inflation unterstützt werden. Dies dürfte in allen russischen Regionen zu einer Herabsetzung der Zinssätze führen, was für die Finanzierung von Maschinen für die Endkunden vorteilhaft wäre.

Die Entwicklung des russischen Rubel war im Geschäftsjahr sehr volatil. Während für einen Euro am 30. September 2015 rund 74,58 Rubel zu zahlen waren, stieg dieser Wert im Februar 2016 in der Spitze auf bis zu 90 Rubel/Euro. Mit einem Schlusskurs von 70,88 Rubel/Euro am 30. September 2016 ergab sich ein Durchschnittskurs für das Geschäftsjahr von 75,27 Rubel/Euro (2015: 64,48 Rubel/Euro). Der starke Rubel wirkt sich auf das landwirtschaftliche Geschäftsumfeld in Russland positiv aus, weil zum einen die Einkaufspreise für importierte Landmaschinen in der lokalen Währung sinken und zum anderen die lokalen Landtechnikhersteller ihre Wettbewerbsstellung gegenüber Importeuren ausbauen können.

Die Erzeugerpreise für Nahrungsmittel verharren weltweit auf einem niedrigen Niveau. Die Situation für die Landwirte selbst ist in Russland eher positiv. Die Erzeugerpreise für Nahrungsmittel sind in Russland aufgrund der Rubelabwertung, trotz gefallener Weltmarktpreise, gestiegen. Verbunden mit sehr guten Hektarerträgen war die Ertragssituation für Landwirte im Berichtszeitraum überdurchschnittlich gut. Der Ausblick der Branche ist somit verhalten positiv — vor dem Hintergrund der politischen Spannungen zwischen Russland und anderen Ländern jedoch auch fragil.

2.2. Geschäftsverlauf

Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2016 war weiterhin von den erfolgreichen finanziellen Restrukturierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Unternehmensanleihe von Ekotechnika geprägt. Die auf der zweiten Gläubigerversammlung beschlossenen Maßnahmen wurden entsprechend umgesetzt.

Zum 3. November 2015 (Eintragung im Handelsregister) wurde das Stammkapital in Form einer vereinfachten Kapitalherabsetzung von EUR 2.025.000 auf EUR 81.000 herabgesetzt. Basierend auf dem am 6. Mai 2015 getroffenem Beschluss der Anleihegläubigerversammlung wurden die von Anleihegläubigern gehaltenen Schuldverschreibungen auf die für die Gesellschaft fungierende Abwicklungsstelle übertragen. Als Gegenleistung für die Übertragung der Hauptforderung von insgesamt EUR 60,0 Mio. und der bis zum 22. Oktober 2015 (Tag vor dem Gesellschafterbeschluss der Kapitalmaßnahmen) aufgelaufenen Anleihezinsen von insgesamt EUR 8,5 Mio. erhielten die Anleihegläubiger das Recht insgesamt 1.539.000 neue Aktien mit einem Nominalwert von 1 EUR/Stück zu beziehen. Von diesem Recht hat der überwiegende Teil der Gläubiger im November 2015 Gebrauch gemacht. Nach durchgeführter Sachkapitalerhöhung betrug das Stammkapital insgesamt EUR 1.620.000.

Zum 13. November 2015 wurden neue Anteile mit einem anteiligen Betrag des Stammkapitals von insgesamt EUR 1.520.000 ausgegeben. Der Bezugspreis der neuen Anteile im Rahmen der Barkapitalerhöhung wurde auf EUR 2,00 je Anteil festgesetzt. Die Gesellschafterin Ekotechnika Holding GmbH hat 1.520.000 neue Anteile an der Ekotechnika zu einem Bezugspreis von EUR 2,00 je Anteil übernommen. Durch die Emission der neuen Anteile im Rahmen der Barkapitalerhöhung wurde das Stammkapital somit von EUR 1.620.000,00 um EUR 1.520.000,00 auf EUR 3.140.000,00 erhöht.

Die Aktien der Gesellschaft sind im Primärmarkt der Düsseldorfer Börse notiert.

Die operative Entwicklung war im abgelaufenen Geschäftsjahr besser als geplant. Die um den Plan-Kurs von 75 RUB/EUR adjustierten Umsatzerlöse in Höhe von EUR 117,6 Mio. lagen um EUR 1,2 Mio. (+1,0 %) über dem Plan (EUR 116,4 Mio.). Der adjustierte Rohertrag von EUR 24,1 Mio. lag mit EUR 3,1 Mio. oder + 14,8 % über dem Budget von EUR 21,0 Mio. Dies wurde durch den Ankauf von Maschinen zu einem schwächeren Rubelkurs und dem anschließenden Verkauf zu einem höheren Rubelkurs (und damit zu höheren Preisen) erzielt. Wenn Maschinen in EUR oder USD zu einem niedrigeren Rubelkurs eingekauft werden und später zu einem - aus Sicht des Rubels - höheren Kurs verkauft werden, ergibt sich dadurch ein höherer Umsatz sowie ein höherer Rohgewinn. Aufgrund der Probleme im vergangenen Geschäftsjahr mit negativen Währungseinflüssen wandelte die Gesellschaft die meisten Fremdwährungsdarlehen in Rubel-Darlehen um. Am 30. September 2016 weist die Gruppe USD-Finanzverbindlichkeiten im Volumen von lediglich EUR 1,7 Mio. (Vj. EUR 10,0 Mio.) und RUB-Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 25,8 Mio. (Vj. EUR 23,5 Mio.) aus. Im Geschäftsjahr 2016 wurden die EUR-Finanzverbindlichkeiten (Vj. EUR 67,1 Mio.) vollständig abgebaut, was im Wesentlichen auf die erfolgreiche Durchführung der Restrukturierung der Unternehmensanleihe zurückzuführen ist. Aufgrund der geringeren Volatilität des Rubels verringerte sich der Währungseffekt auf EUR 0,4 Mio.

Das um den Plan-Kurs adjustierte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in Höhe von EUR 7,7 Mio. lag mit EUR 0,7 Mio. oder - 8,3 % unter dem Budget von EUR 8,4 Mio.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) betrug EUR 6,0 Mio. und lag somit um EUR 0,7 Mio. oder - 10,4 % unter dem Plan von EUR 6,7 Mio.

Das um dem Plan-Kurs und um die Auswirkungen des Debt-to-Equity-Swaps adjustierte Finanzergebnis betrug EUR - 2,7 Mio. und lag somit um EUR 1,3 Mio. über der Prognose von EUR - 4,0 Mio. Das entsprechende Konzernergebnis lag bei EUR 2,7 Mio. und überstieg somit die Prognose (EUR 1,6 Mio.) des Managements.

2.3. Lage

a) Ertragslage

Der Gesamtumsatz der Ekotechnika AG betrug im Geschäftsjahr 2016 TEUR 117.212 (2015: TEUR 109.038). Davon entfielen rund 65,5 % bzw. TEUR 76.741 auf den Verkauf von Landmaschinen (2015: ca. 63,3 % bzw. TEUR 69.040). Ein Anteil von rund 30,4 % bzw. TEUR 35.672 (2015: TEUR 31.888; rund 29,2 %) wurde mit dem Verkauf von Ersatzteilen erzielt. Der Umsatz aus der Erbringung von Serviceleistungen belief sich auf TEUR 2.321 (2015: TEUR 3.677).

Der währungsbereinigte Anstieg des Gesamtumsatzes betrug TEUR 27.790 (+ 25,5 %). Der Anstieg des Umsatzes mit Landmaschinen um 29,8 % (TEUR 20.544) ist im Wesentlichen auf Traktoren (TEUR 14.256) und Mähdrescher (TEUR 3.588) zurückzuführen. Dieses Umsatzwachstum ist zum einen die Folge einer höheren Anzahl an Maschinenverkäufen (Anstieg um 57 Traktoren bzw. 40 % und um 7 Mähdrescher bzw. 16 %) und zum anderen auf Preiserhöhungen und einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Absatzmenge hochpreisiger Maschinen.

Der währungsbereinigte Anstieg des Umsatzes mit Ersatzteilen belief sich auf TEUR 9.754 (30,6 %). Zu diesem Anstieg haben der höhere Anteil an kurzfristigen Bestellungen, die zu höheren Preisen abgerechnet werden können, und der im Vergleich zu den Vorjahren höhere Anteil an hochpreisigen Ersatzteilen beigetragen. Der Umsatz aus der Erbringung von Serviceleistungen verringerte sich dagegen um TEUR 966 (26,3 %).

Der Anstieg der währungsbereinigten Aufwendungen für Landmaschinen fiel etwas höher aus als der Anstieg des Umsatzes mit Landmaschinen (+ 33,4 %). Die währungsbereinigten Aufwendungen für Ersatzteile sind im Berichtszeitraum proportional zum Umsatz um rund 30,5 % gestiegen. Der Rohgewinn betrug TEUR 23.991 (2015: TEUR 25.393). Die Summe der währungsbereinigten Abschreibungen konnte im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 431 (18,0 %) auf TEUR 1.684 verringert werden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um TEUR 6.656 auf TEUR 10.761 zurück, vor allem aufgrund des Rückgangs der Währungsverluste um TEUR 5.489. Die Kosten der Restrukturierung der Unternehmensanleihe gingen um EUR 1,0 Mio. auf EUR 0,6 Mio. (Vj. EUR 1,6 Mio.) zurück. Dank eines engen Kontakts und eines regelmäßigen Austausches mit den Kunden der Gruppe ist es dem Management gelungen, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Geschäftsjahr 2016 zu verringern. Im Zuge dessen konnten die Wertberichtigungen um TEUR 1.428 auf TEUR 674 gesenkt werden. Andererseits musste zum 30. September 2016 aufgrund des signifikanten Umsatzzuwachses eine deutlich höhere Gewährleistungsrückstellung gebildet werden als im Vorjahr, die zu zusätzlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 780 führte. Wartungs- und Instandhaltungskosten, die vor allem die Servicezentren in Kirov und Ryazan betreffen, erhöhten sich ebenfalls.

Das EBIT beträgt TEUR 5.305 (2015: TEUR -1.180).

Das EBT (Ergebnis vor Steuern) beläuft sich auf TEUR 62.864 (2015: TEUR -25.687). Die Verbesserung ist überwiegend auf die einmaligen Finanzerträge aus dem Debt-to-Equity-Swap (EUR 60,3 Mio.) sowie aus dem damit einhergehenden Wegfall der Anleihezinsen in Höhe von EUR 5,5 Mio. zurückzuführen. Des Weiteren konnten erstmalig Währungsgewinne aufgrund der Stabilisierung des Rubel-Kurses in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vj. Währungsverluste EUR 12,0 Mio.) erzielt werden. Darüber hinaus haben die Stabilisierung der Wirtschaftslage in Russland einhergehend mit der Senkung des Leitzinses durch die russische Zentralbank und der Verringerung der Bankdarlehen positiv zu dem Finanzergebnis beigetragen.

Der Konzernjahresüberschuss verbesserte sich somit um TEUR 88.882 auf TEUR 62.303 (2015: TEUR -26.579).

b) Finanzlage

Für die finanzielle Steuerung des Unternehmens ist eine Abteilung der 000 EkoNivaTechnika-Holding, Moskau, Russland, verantwortlich. Die Steuerung erfolgt so, dass einerseits die Finanzierungskosten möglichst gering gehalten werden und andererseits alle Unternehmen der Gruppe stets in der Lage sind, ihre Verbindlichkeiten termingerecht zu erfüllen.

Wesentliche Instrumente in der Zusammenarbeit mit Lieferanten sind Dokumentenakkreditive sowie Bankgarantien.

Weitergehende Informationen zur Kapitalstruktur sowie im Hinblick auf Währungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken ergeben sich aus dem Konzernanhang zum Abschluss.

c) Kapitalstruktur

Nach Durchführung der gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Debt-to-Equity-Swap im Zeitraum Oktober - November 2015 wies die Kapitalstruktur der Gruppe zum Abschlussstichtag eine deutliche Verbesserung auf. So beliefen sich die langfristigen Schulden zum 30. September 2016 auf nur noch TEUR 92 (2015: TEUR 60.330); dieser Betrag beinhaltet lediglich eine langfristige Verpflichtung aus Finanzierungsleasing. Die kurzfristigen Schulden gingen um 20,4 % auf TEUR 60.157 (2015: TEUR 75.541) zurück. Dieser Rückgang resultiert in erster Linie aus der Ausbuchung der Anleihezinsverbindlichkeit in Höhe von TEUR 8.142 und der Rückführung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um TEUR 4.970. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 27.486. Der wesentliche Anteil der kurzfristigen Schulden resultiert mit rund 29 % oder TEUR 17.505 (2015: rund 26 % oder TEUR 19.372) aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Das Konzerneigenkapital in Höhe von TEUR 12.570 (Vj. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag: TEUR 59.209) ist erstmalig positiv. Dies ergibt sich überwiegend aus den durchgeführten Kapitalmaßnahmen in Rahmen der Durchführung der Restrukturierung der Unternehmensanleihe sowie aus dem Einmalertrag in Rahmen von Debt-to-Equity-Swap (für weitere Erläuterungen wird auf den Konzernanhang Tz. 22 verwiesen).

Die Eigenkapitalquote beträgt 17,3 %.

d) Investitionen

Im Berichtsjahr wurden im Vergleich zu den Vorjahren in deutlich geringerem Umfang Investitionen getätigt. Maßgeblich wurde investiert in Servicezentren, die bereits im Bau waren. Die Gesamtinvestitionen in Sachanlagen beliefen sich auf TEUR 845 (2015: TEUR 1.275).

e) Liquidität

Am 30. September 2016 lagen der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten bei TEUR 7.293 (2015: TEUR 1.177). Im Berichtsjahr lag der Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit vor Veränderungen im Nettoumlaufvermögen bei TEUR 6.814 (2015: TEUR 4.358). Der Anstieg ist die Folge der Reduzierung von operativen Aufwendungen und der damit einhergehenden Verbesserung des Betriebsergebnisses von EUR -1,2 Mio. in 2015 auf EUR 5,3 Mio. in 2016.

Der Abbau von Vorräten um TEUR 8.693 (2015: TEUR 15.727) wirkte sich positiv auf den Cashflow aus, ebenso wie der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 5.843 (2015: Rückgang um TEUR 8.534). So ergab sich ein Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von TEUR 21.120 (2015: Zufluss von TEUR 27.400). Nach Zahlung von Steuern und Zinsen beträgt der Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit TEUR 17.465 (2015: TEUR 23.081).

Die Investitionstätigkeit führte in Summe zu einem Mittelabfluss von TEUR 4.000 (2015: TEUR 1.837). Hierin enthalten sind Abflüsse für Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 845 (2015: TEUR 1.275), denen Zuflüsse aus dem Verkauf von Sachanlagen in Höhe von TEUR 688 (2015: TEUR 447) gegenüberstanden. Die Zuflüsse aus der Abrechnung von sonstigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 12.720 (2015: TEUR 15.394) sowie die Abflüsse aus der Ausgabe solcher Vermögenswerte in Höhe von TEUR 16.525 (2015: TEUR 16.278) ergeben im Saldo einen Abfluss in Höhe von TEUR 3.805 (2015: Abfluss in Höhe von TEUR 884). Es handelt sich hier im Wesentlichen um Ausreichungen bzw. Veränderungen der Fristigkeit von Forderungen gegenüber der nahestehenden Gesellschaft Ekosem-Agrar GmbH.

Zuflüsse aus Bankfinanzierungen haben sich von TEUR 101.073 im Vorjahr auf TEUR 83.284 verringert. Nach Berücksichtigung von Auszahlungen für die Tilgung von Krediten in Höhe von TEUR 94.131 (2015: TEUR 122.053) ergibt sich ein Nettozahlungsmittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 10.847 (2015: TEUR 20.980). Die Kapitalerhöhung und die Erhöhung der Kapitalrücklage in gleicher Höhe führten zu einem Zahlungsmittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 3.040.

f) Vermögenslage

Zum 30. September 2016 betrug die Bilanzsumme TEUR 72.819 und entsprach somit in etwa dem Vorjahr (2015: TEUR 76.662). Die Bilanz besteht zu 41,1 % aus langfristigen Vermögenswerten (TEUR 29.944; 2015: TEUR 27.255; 35,6 %). Hiervon sind ca. 63,9 % Sachanlagen (2015: ca. 71,6 %). Darüber hinaus bestehen langfristige Darlehensforderungen, insbesondere gegenüber unserem verbundenen Unternehmen Ekosem-Agrar, in Höhe von TEUR 10.746 (2015: TEUR 7.711). Weitere Details zu den einzelnen Gruppen von Vermögenswerten können im Anlagespiegel im Konzernanhang (Anhangangabe 15) nachgelesen werden. Die Summe der kurzfristigen Vermögenswerte sank aufgrund des Rückgangs der Vorräte (um TEUR 8.348) und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (um TEUR 5.976) um TEUR 6.532 auf TEUR 42.875. Beide Entwicklungen waren erklärtes Ziel des Managements im Hinblick auf die Reduzierung der kurzfristigen Vermögenswerte. Der Rückgang der Vorräte wurde dadurch beschleunigt, dass für ältere bzw. schwer verkäufliche Maschinen teilweise hohe Rabatte gewährt wurden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden konsequent bei Bedarf auch gerichtlich geltend gemacht und somit eine deutliche Verringerung erreicht. Gleichzeitig stiegen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um TEUR 6.116 auf TEUR 7.293 an. Dies war fast vollständig auf kurzfristige Sichteinlagen in Höhe von TEUR 5.882 mit einem Anlagezeitraum von 5 Tagen zurückzuführen.

Zusammenfassend ist das Management mit dem operativen Geschäft im vergangenen Jahr zufrieden, da die Gruppe in diesem Geschäftsjahr in der Lage war, ein positives Ergebnis zu erzielen (auch ohne Berücksichtigung des Debt-to-Equity-Swaps).

3. Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren:

Der Vorstand hat folgende bedeutsame finanzielle Leistungsindikatoren festgelegt:

Umsatzerlöse

Materialaufwendungen

Rohgewinn

Finanzierungsergebnis und

Kursentwicklung

Die Stagnation am Markt ließ nach, da die Kunden wieder mehr Vertrauen fassten und ihr Interesse sowie ihre Loyalität wieder stiegen. Der durchschnittliche Rubel/Euro-Wechselkurs belief sich im Berichtszeitraum auf 75,27 (2015: 64,48 RUB/EUR), so dass für die Budgetplanung 2017 der Vorstand ebenfalls den Kurs von 75,00 RUB/EUR zugrunde legt.

Im Geschäftsjahr wurden die im Zusammenhang mit dem Debt-to-Equity-Swap stehenden Maßnahmen umgesetzt. Die im Prognosebericht des Vorjahres beschriebene Marktsituation spiegelt sich in den diesjährigen Unternehmenszahlen deutlich wider. Der Anstieg des Umsatzes um 25,5 % (nach Bereinigung um Währungseffekte zum Vorjahr) entsprach im Wesentlichen dem Budget für 2016. Darüber hinaus waren die Umsatzkosten in Höhe von EUR 93,2 Mio. niedriger als erwartet (EUR 95,4 Mio.), bedingt durch den Bezug der Ware zu einem im Vorjahr niedrigeren Kurs als zum Zeitpunkt der tatsächlichen Veräußerung. Dies führte zu einem um EUR 3,0 Mio. höheren Rohgewinn von EUR 24,0 Mio. als im Budget für 2016 geplant.

Vergleich von Ist- und Planzahlen für das Berichtsjahr:

In der Planung wurde von 209 abgesetzten Traktoren für das Berichtsjahr und einem daraus resultierenden Umsatz von über TEUR 32.324 ausgegangen. Die tatsächlichen Absätze und Umsätze betrugen 199 Einheiten und TEUR 27.791 (- 14.0 %). Bei Mähdreschern wurde ein Absatz von 46 Einheiten und TEUR 7.664 Umsatz geplant. Tatsächlich waren es im Berichtsjahr 50 Mähdrescher und ein Umsatz von TEUR 7.965. Ebenfalls übertroffen wurde die Prognose bei sonstigen Maschinen und Anbaugeräten. Hier wurden TEUR 32.346 Umsatz prognostiziert und TEUR 40.985 Umsatz erreicht. Diese Umsätze beinhalten die Verkäufe von Pressen (Ist: TEUR 7.577, Plan: TEUR 4.519), Grubber (Ist: TEUR 5.988, Plan: TEUR 4.556) und weiteren Anbaugeräten. Die Annahmen des Managements zur durchschnittlichen Kursentwicklung von 75 RUB/EUR entsprachen der tatsächlichen durchschnittlichen Entwicklung des vergangenen Geschäftsjahres von 75,27 RUB/EUR. Die Abweichungen zu den Prognosen lassen sich damit überwiegend auf die abweichenden Verkaufszahlen und Maschinenpreise zurückführen.

Die Materialaufwendungen für die verkauften Maschinen haben sich ebenfalls leicht positiv gegenüber dem Plan entwickelt. Entgegen den um 14,0 % unter dem Plan liegenden Umsätzen reduzierten sich die Materialaufwendungen für Traktoren gegenüber dem Plan überproportional mit 33,7 %.

Bei einem um 3,9 % höheren Umsatz mit Mähdreschern von TEUR 7.965 gegenüber dem Plan von TEUR 7.664 lagen die Materialaufwendungen bei TEUR 6.938 und somit 14,5 % unter dem Plan von TEUR 8.114.

Die übrigen Umsatztreiber verursachten Kosten von TEUR 34.570 und damit 1,6 % mehr als geplant. Unter Betrachtung des gegenüber dem Plan (TEUR 72.334) um 6,1 % besseren Umsatzes (um Plan-Kurs adjustiert: TEUR 77.020) kann dieser Anstieg jedoch als verhältnismäßig angesehen werden.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren:

Mitarbeiter

Die Entwicklung unserer Unternehmensgruppe basiert neben der Technik ganz wesentlich auf den Mitarbeitern, die sowohl beim Verkauf von Maschinen und Ersatzteilen als auch beim Erbringen von Serviceleistungen stets in direktem Kontakt mit dem Kunden sind und damit die Visitenkarte des Unternehmens darstellen. Aus diesem Grund verwenden wir viel Aufmerksamkeit darauf, die richtigen Mitarbeiter zu finden, zu halten und stets weiterzuentwickeln. Dazu gehören regelmäßige Trainings im fachlichen Bereich genauso wie Seminare zur persönlichen Weiterentwicklung.

Im Zuge der Restrukturierung der Gruppe ist es erforderlich gewesen die Zusammensetzung unseres Personals und die Aufgabenverteilung kritisch zu analysieren. Darüber hinaus haben wir unser Vergütungskonzept optimiert. Im Ergebnis haben wir unseren Personalbestand um weitere 59 Mitarbeiter (10,6 %) verringert, von durchschnittlich 558 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2015 auf 499 im Geschäftsjahr 2016. Der größte Anteil am Rückgang geht auf den Abbau der Belegschaft im administrativen Bereich (Abbau um 15 Mitarbeiter bzw. 8,1 %) und im Servicebereich (Abbau um 54 Mitarbeiter bzw. 24,6 %) zurück. Der beträchtliche Abbau der Mitarbeiter im Servicebereich war durch die Optimierung der Verfahren für die Erbringung von Serviceleistungen bedingt. Seit diesem Geschäftsjahr versucht das Management, die meisten After-Sales-Services von den Standorten der Kunden auf die Lagerstandorte des Konzerns zu übertragen mit der Folge, dass die Reisezeit und die damit verbundene Anzahl der Personen im Service reduziert werden konnten. Leider führte diese Reduzierung der Mitarbeiterzahl nicht zu einer entsprechenden Senkung der Personalkosten, da mehrheitlich die Arbeitsplätze von weniger qualifizierten Mitarbeitern abgebaut wurden. Im Geschäftsjahr 2016 sind die Lohn- und Gehaltskosten sowie die Aufwendungen für Bonuszahlungen um TEUR 287 (5,9 %) bzw. TEUR 288 (8,0 %) gesunken.

Für das nächste Geschäftsjahr plant der Vorstand mit weiteren Optimierungsmaßnahmen in Form von Automatisierung von bestimmten Geschäftsprozessen und der Neuorganisation der Konzernstruktur. In diesem Zusammenhang werden weitere Personalmaßnahmen eingeleitet. Im Wesentlichen werden diese Maßnahmen den Servicebereich betreffen.

4. Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag und bis zum Aufstellungsstichtag hat es keine Vorgänge mit Bedeutung für das Geschäftsjahr zum 30. September 2016 ergeben.

5. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

5.1. Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Bedingt durch die Erholung in wichtigen Schwellenländern wie Russland und Brasilien wird die globale Wirtschaft im Jahr 2017 voraussichtlich leicht um 3,4 % wachsen (Erwartung für 2016: 3,1 %, Quelle: IMF).

Für den Euroraum wird 2017 mit einer Verlangsamung des Wachstums auf 1,5 % gerechnet, für Deutschland werden sogar nur 1,4 % erwartet.

Die Erholung in Russland dürfte 2017 auf einer solideren Grundlage basieren und man rechnet unter anderem aufgrund höherer Ölpreise mit einem Wachstum von 1,1 %. Die Inflation hat sich weiter verlangsamt und wird sich laut den Prognosen im Laufe des kommenden Jahres dem Inflationsziel der russischen Zentralbank von 5,0 % annähern.

Entwicklung im Agrarsektor

Nach aktuellen Angaben des russischen Landwirtschaftsministeriums betrug der Hektarertrag in der Getreideernte 2016 27,4 Dezitonnen je Hektar, d. h. 10 % mehr als im Vorjahr. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2016 wurden 10,8 Mio. Tonnen Rind- und Geflügelfleisch produziert, was gegenüber 2015 einer Zunahme von 4,6% entspricht.

Nach Angaben der russischen Zollbehörden exportierte Russland im Zeitraum Januar bis September 2016 landwirtschaftliche Produkte im Wert von USD 11.775 Mio. und damit 4,5 % mehr als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Die Menge des exportierten Weizens erhöhte sich dabei um 33,4 %. Mit der Ernte 2016 dürfte Russland im laufenden Agrarwirtschaftsjahr weltgrößter Weizenexporteur werden.

Zugleich ist der Bedarf für Investitionen in Landtechnik weiterhin hoch. Nachdem der Gesamtmarkt bereits das dritte Jahr in Folge rückläufig war, hat sich ein Investitionsstau aufgebaut, der bei einer Verbesserung der Rahmenbedingungen zu einer deutlichen Belebung des Geschäfts führen sollte. Die Finanzierungsbedingungen bleiben aufgrund der Zinssituation sowie der Probleme des Banken-sektors eher schwierig, wobei nach der Senkung des Leitzinses mit einer Verbesserung der Lage zu rechnen ist. Die Frage der staatlichen Unterstützung für die Landwirte dürfte mit entscheidend sein für die Verkaufsentwicklung von Landtechnik in Russland.

Entwicklung der Ekotechnika-Gruppe

Die Abhängigkeit von den geopolitischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen in Russland macht eine Vorhersage auch für das Geschäftsjahr 2017 sehr schwierig.

Der durchschnittliche Rubel/Euro-Wechselkurs belief sich im Berichtszeitraum auf 75,27, was leicht über der Annahme für das kommende Jahr (70,00) liegt. Bei der Planung geht das Management von einem stabilen Rubel/Euro-Wechselkurs für das gesamte nächste Jahr aus.

Zudem rechnet das Management mit einem Umsatz zwischen EUR 117 und 120 Mio. Die geplante Absatzmenge von Traktoren und Mähdreschern wird auf dem Vorjahresniveau von 200 Stück respektive 50 Stück geplant. Dies entspricht annähernd dem Ergebnis des laufenden Jahres. Die Umsatzkosten dürften dagegen laut Plan leicht über dem Niveau des laufenden Jahres liegen. Die Diskrepanz erklärt sich dadurch, dass in Vorjahren Lagerbestände auf der Grundlage von höheren Wechselkursen aufgebaut wurden. Aufgrund einer geringeren Rohgewinnmarge erwarten wir einen Rückgang des Rohertrags auf ca. EUR 21-22 Mio. Das EBIT dürfte, bereinigt um Restrukturierungskosten, auf dem Niveau des laufenden Geschäftsjahres zwischen EUR 6 Mio. bis EUR 7 Mio. liegen. Die Zinssätze für lokale Finanzierungen und Handelsfinanzierungen betragen wie im Berichtsjahr zwischen 8,5 % und 16,1 %, abhängig von der Währung und dem jeweiligen Finanzierungsinstrument. Im Hinblick auf die Zinsentwicklung erwarten wir im Planungsjahr eine leichte Verbesserung der Finanzierungssituation in Russland. Erste Anzeichen dieser positiven Entwicklung sind bereits zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts zu erkennen. Zudem hat sich die Situation der Gesellschaft im laufenden Jahr leicht verbessert, da ihre Bonität nach der finanziellen Restrukturierung und den positiven Finanzergebnissen 2016 gestärkt wurde. Die Zinssätze für Darlehen, die zwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum der Veröffentlichung dieses Berichts aufgenommen wurden, sind auf 8,8 % bis 13,4 %, je nach Art und Währung der Darlehen, gesunken.

Zusammenfassend geht das Management von einer Stabilisierung des Geschäfts aus.

Angesichts der langjährigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit John Deere plant das Management der EkoNiva-Gruppe, diese Partnerschaft in 2017 auszubauen. Dabei sollen alle Standorte auf exklusiven Markenstatus umgestellt und die Produktpalette der „grünen Landmaschinen" erweitert werden. Ziel ist es, die Nachfrage nach immer komplexeren und stärker vernetzten Landmaschinenlösungen durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Händler sowie eine eindeutige Fokussierung auf den Zielmarkt zu steuern.

5.2. Risikobericht

Ziel des Risikomanagementsystems ist die systematische Auseinandersetzung mit potenziellen Risiken und die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns in der Organisation. Der kontrollierte Umgang mit Risiken soll dazu beitragen, bestehende Chancen konsequent zu nutzen und den Geschäftserfolg zu steigern. Die Konzeption, Organisation und Aufgaben des Risk Managements wurden vom Vorstand der Ekotechnika AG vorgegeben und im Rahmen eines verfügbaren Risikohandbuchs dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend mit den sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen abgeglichen, angepasst und gegebenenfalls weiterentwickelt.

Im Rahmen des Risikomanagementprozesses identifizieren, klassifizieren und bewerten wir Unternehmensrisiken bei klaren Verantwortlichkeiten konzernweit einheitlich. Wir setzen das Risk Management nicht nur zur Identifikation von bestandsgefährdenden Risiken ein, vielmehr identifizieren und überwachen wir auch Risiken, die unterhalb der Bestandsgefährdung liegen, jedoch erheblichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Auch im Geschäftsjahr 2015/2016 haben wir eine unternehmensweite Risikoinventur durchgeführt.

Risikoszenarien wurden hinsichtlich ihres negativen Einflusses auf das Ergebnis vor Steuern der jeweils analysierten Gesellschaft und der Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Schadens bewertet. Für die so identifizierten potenziellen wesentlichen Risiken wurden, soweit sinnvoll, risikobeschränkende Maßnahmen definiert. Darüber hinaus wurden zur proaktiven Überwachung Frühwarnindikatoren mit festgelegten Grenzwerten sofern dies möglich ist den Risiken zugeordnet. Der Risikostatus wird quartalsweise an den Vorstand und von diesem an den Aufsichtsrat kommuniziert. Bei unvermittelt eintretenden Risiken oder bei einer erheblichen Risikoveränderung wird die Ad hoc-Berichtspflicht ausgelöst und das Risiko wird unverzüglich an den Vorstand und von diesem gegebenenfalls an den Aufsichtsrat berichtet.

Im Folgenden werden die wesentlichen Risiken und Unsicherheiten der Ekotechnika Gruppe dargestellt

Finanzierungsmöglichkeiten und -kosten der Kunden und der Unternehmensgruppe:

Die Finanzierung von Landtechnik in Russland für unsere Kunden erfolgt im Wesentlichen über russische Banken und andere Finanzierungsgesellschaften. Die allgemeine wirtschaftliche Schwäche, die Sanktionen im Zuge der Ukraine-Krise und der Rückgang des Ölpreises hatten dramatische Auswirkungen auf diese Finanzierungsmöglichkeiten, was sich wiederum negativ auf die Finanzierungsaktivitäten der Banken auswirkte. In jüngster Zeit haben sich die finanziellen Bedingungen allerdings wieder verbessert. Dies lag vor allem an einem Wiederanstieg des Ölpreises und einer niedrigeren Inflation. Außerdem ist das Interesse seitens ausländischer Investoren gestiegen.

Die russische Zentralbank hat den Leitzins von 11,0 % am Beginn der Berichtsperiode auf 10,0 % im September 2016 gesenkt und beschlossen, ihn auf diesem Niveau zu halten.

Hieraus ergeben sich für das Unternehmen weiterhin Risiken hinsichtlich der kurzfristigen Finanzierung des Geschäfts. Aufgrund der vollzogenen Restrukturierung der Anleihe ist die Situation allerdings deutlich besser als in der Vergangenheit. Insofern geht das Management davon aus, dass auch die rollierenden Finanzierungen regelmäßig verlängert werden können.

Wechselkursentwicklung:

Der Rubel war im laufenden Geschäftsjahr starken Schwankungen unterworfen. Zu Beginn des Geschäftsjahres lag der Wechselkurs bei 75 RUB/EUR. Im Januar und Februar schwankte er besonders stark und erreichte mit ca. 90 RUB/EUR seinen Höchststand. Zum Bilanzstichtag hatte sich der Wechselkurs auf einem Niveau von rund 71 RUB/EUR stabilisiert und zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts belief er sich auf ca. RUB/EUR 64.

Aufgrund des Debt-to-Equity-Swaps besteht die Verpflichtung zur Darlehenstilgung (EUR 60,0 Mio.) und jährlichen Zinszahlung (EUR 5,85 Mio.) nicht mehr. Demzufolge werden Währungseffekte in Zukunft weniger starken Einfluss auf die Finanzierung der Gruppe haben.

Ölpreis:

Ein Faktor, der ganz maßgeblichen Einfluss auf die Wechselkurse und die wirtschaftliche Entwicklung in Russland hat, ist der Ölpreis. Ende Januar 2016 erreichte der Ölpreis mit weniger als USD 30 je Barrel den niedrigsten Stand seit langem. Seit diesem Zeitpunkt hat er sich beträchtlich erholt und lag zum 30. September 2016 bei USD 50 je Barrel. Nach dem Bilanzstichtag ist er noch weiter auf USD 55 je Barrel gestiegen. Da der russische Staatshaushalt stark von der Entwicklung des Ölpreises abhängig ist, wirkt sich eine Verringerung des Ölpreises auf staatliche Subventionen aus.

Staatliche Förderung von Agrarbetrieben:

Die Kunden der Ekotechnika-Gruppe sind als Agrarbetriebe in gewissem Umfang von der staatlichen Förderung in Form direkter Zuschüsse und Zinssubventionen abhängig. Diese sind im Zuge der mehrfach ausgeführten Rahmenbedingungen weniger planbar geworden. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die russische Regierung noch stärker als bisher die Produktion und den Verkauf lokaler Maschinen fördert oder gar den Verkauf importierter Maschinen und Ersatzteile erschwert. Sollten sich diese Bedingungen weiter verschlechtern, könnte dies eine Auswirkung auf die Ertragslage der Unternehmensgruppe haben.

Kundenbonität:

Wie ausführlich dargelegt, ist die Finanzierung von Landmaschinenkäufen für unsere Kunden aktuell nicht einfach. Dies gilt sowohl für neue Verkäufe als auch in gewissem Umfang für bestehende Kundenforderungen. Die Uneinbringlichkeit von Forderungen könnte sich negativ auf die Ertragssituation des aktuellen Geschäftsjahres auswirken. Diesem Risiko wird durch einen engen und laufenden Kontakt zwischen den Verkaufsteams und Kunden begegnet. Die Verkäufer der Ekotechnika-Gruppe können auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz bei der Einschätzung der Kundenbonität zurückgreifen. Zudem werden sie eng in die Finanzierungsverhandlungen eingebunden und sind über Boni-Vereinbarungen partiell an der Haftung für Ausfälle von Forderungen gegenüber Kunden beteiligt. Nachdem in der Berichtsperiode und im Vorjahr umfangreiche Wertberichtigungen auf Forderungen eingestellt wurden, geht das Management davon aus, dass aktuell keine unberücksichtigten Risikopositionen mehr vorhanden sind.

Absatzrisiko:

Für den Verkauf von bestimmten Maschinen müssen diese von der Gruppe regelmäßig ca. ein halbes Jahr vor der Verkaufssaison bestellt werden, ohne dass zu diesem Zeitpunkt bereits in größerem Umfang Bestellungen von Kunden vorliegen. Das bedeutet, dass die Gruppe letztlich das Verkaufsrisiko trägt. Gerade in dem aktuell volatileren Umfeld bedeutet das ein Liquiditäts- und Absatzrisiko. Es gibt somit ein generelles Absatzrisiko in Form sich ändernder Kundenanforderungen und eines Marktumfeldes, welches die Ekotechnika AG trägt und über den Zeitraum zwischen Beschaffung und Absatz nur bedingt abgesehen werden kann. Weiterhin verbirgt sich in dem Absatzrisiko ein spezifisches Währungsrisiko, da der Bezug der Maschinen zu einem bestimmten Wechselkurs abgewickelt wird und der spätere Verkauf an den Endkunden zu einem komplett anderen Wechselkurs erfolgt. In den letzten beiden Jahren hat die Gesellschaft verstärkt darauf geachtet, das Bestandsrisiko aufgrund der unsicheren Zukunftsaussichten gering zu halten.

5.3. Bestandsgefährdende Risiken

Prolongation von Kreditlinien:

Die Abhängigkeit davon, ob es der Gruppe gelingt, ausreichende Zahlungsmittel aus der Geschäftstätigkeit zu erwirtschaften, um ihre Verbindlichkeiten zu bedienen, stellt eine wesentliche Unsicherheit hinsichtlich der Fortführungsfähigkeit der Gruppe dar. Basierend auf den aktuellen Plänen der Gruppe und unter Berücksichtigung der damit verbundenen Unsicherheit geht das Management zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses 2016 davon aus, dass der Konzern in der Lage sein wird, sich in der absehbaren Zukunft ausreichend mit Mitteln versorgen zu können, um seine Tätigkeit fortzuführen. Dies schließt auch die Refinanzierung von Bankkrediten ein, die in 2017 zur Rückzahlung fällig sind, soweit diese die Mittel übersteigen, die aus dem operativen Geschäft generiert werden. Hintergrund hierfür ist, dass die Gesellschaften der Gruppe kurzfristige Kredite von russischen Banken nutzen. Der überwiegende Anteil dieser Kreditlinien wird regelmäßig verlängert. Die Unternehmensleitung geht davon aus, dass dies auch in der Zukunft der Fall sein wird.

Wenngleich die Umsetzung der finanziellen Restrukturierung abschließend erfolgt ist, ist es möglich, dass die in Russland finanzierenden Banken nicht gewillt sind, der notwendigen Verlängerung von Kreditlinien kurzfristig zuzustimmen. Dies auch vor dem bereits genannten Hintergrund, dass im russischen Bankenmarkt aufgrund der generellen wirtschaftlichen Entwicklung, des Ölpreisverfalls und der Sanktionen gegen zahlreiche russische Finanzinstitute zu wenig Liquidität vorhanden ist.

Sollte entgegen der Erwartung der Geschäftsleitung die Versorgung mit Zahlungsmitteln aus dem operativen Geschäft und über externe Finanzierungen nicht oder nur zu deutlich schlechteren Konditionen als bisher möglich sein, so könnte dies ggf. die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens zur Folge haben.

Zusammengefasst ist das Management der Meinung, dass die Risiken heute im Wesentlichen in den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen liegen. Da diese nur sehr bedingt aktiv gesteuert werden können, beschäftigt sich das Management intensiv damit, das Unternehmen so aufzustellen, dass jeweils adäquat auf Veränderungen reagiert werden kann.

5.4. Chancenbericht

Als wesentliche Chancen sieht die Unternehmensleitung derzeit die folgenden Punkte:

Weltweite und russlandweite Entwicklung in der Landwirtschaft:

Die steigende Weltbevölkerung und sich verändernde Ernährungsgewohnheiten aufgrund steigenden Wohlstands bzw. der Nachahmung „westlich geprägter" Lebensstile sind die wesentlichen Treiber der weltweit positiven Entwicklung im Agrarbereich. Nicht zuletzt trägt auch die Energieproduktion aus pflanzlichen Rohstoffen zu einem permanenten Anstieg der Nachfrage bei. Einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Produktion und der dazu erforderlichen Effizienzsteigerung liefert die Agrartechnik. Die im Sommer 2014 erlassenen Sanktionen der russischen Regierung — namentlich das Importverbot für Lebensmittel aus der EU, den Vereinigten Staaten sowie einiger weiterer Länder —haben die Notwendigkeit der Entwicklung der lokalen Produktion noch weiter verstärkt. Betroffen von dem Importverbot sind neben Milchprodukten im Wesentlichen Fleisch und Fleischprodukte, Fisch, Gemüse und Obst.

Investitionsförderung in Russland:

Die russische Regierung hat seit geraumer Zeit das mittelfristige Ziel, ca. 85 % aller wichtigen im Land konsumierten Agrarrohstoffe vor Ort zu produzieren. Die bereits erwähnten Importrestriktionen haben den Druck weiter erhöht. Um den Ausbau zu unterstützen, werden Investitionsanreize in Form von Zuschüssen für Anschaffung und Finanzierung von Landtechnik gewährt und die landwirtschaftliche Urproduktion von Gewinnsteuern freigestellt. Diese Maßnahmen unterstützen unsere Verkaufsbemühungen erheblich.

Entwicklung der sog. Farm-Sight Technologie:

Integrierte landwirtschaftlich IT-Lösungen:

Die Ekotechnika Gruppe sieht ein großes Potential bei der Einführung von Integrierten landwirtschaftlichen IT-Lösungen bei Landmaschinenkunden. Diese Lösungen ermöglichen es, Kunden einen optimalen Service anzubieten und die Maschinenauslastung der Kunden zu verbessern. Dadurch kann die Ekotechnika Gruppe ihre starke Marktposition festigen.

 

Walldorf, 27. Dezember 2016

Stefan Dürr, Vorstand

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Wir, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden.

Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2002 zugrunde.

Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht.

Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert.