Erlebnis Akademie AG

Bad Kötzting

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Der Vorstand der Erlebnis Akademie AG hat beschlossen, zur Vermeidung von Wiederholungen den Lagebericht der Muttergesellschaft und den Konzernlagebericht 2022 zusammenzufassen (§ 315 Abs. 5 HGB).

1. Grundlagen der Erlebnis Akademie AG und des Konzerns

1.1 Unternehmensstruktur & Geschäftsmodell

Überblick über die eak-Gruppe

Die Erlebnis Akademie AG ist die Muttergesellschaft der zur eak-Gruppe gehörenden Unternehmen, wie sie im untenstehenden Organigramm abgebildet sind. Die Erlebnis Akademie teilt ihre Projekte regional nach Deutschland, Europa (ohne Deutschland) und International (ohne Europa) ein. In der Regel werden die deutschen, westeuropäischen und internationalen (ohne Europa) Standorte entweder direkt unter der eak oder als (in der Regel) 100%ige Tochterunternehmen der eak geplant, realisiert und betrieben.

Sämtliche osteuropäischen Projekte in Tschechien, Polen, Slowenien und der Slowakei, werden durch die tschechische Tochter, die Zazitkova Akademie s.r.o. (ZAK) über Joint Ventures mit z. T. lokalen Partnern geplant und bei positivem Projektierungsverlauf gemeinsam umgesetzt.

Die Struktur der EAK-Gruppe:

Leistungen & Produkte

Die Geschäftstätigkeit des Erlebnis Akademie (kurz: eak) Konzerns gliedert sich in die drei wesentlichen Bereiche

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1.

Naturerlebniseinrichtungen - Baumwipfelpfade (BWP) und Abenteuerwälder

2.

Gastronomie

3.

Merchandise

Das Hauptgeschäft der eak bilden die Naturerlebniseinrichtungen, vorrangig umgesetzt in Baumwipfelpfaden. Darüber hinaus werden sukzessive bestehende Standorte durch zusätzliche kostenpflichtige Angebote, wie große Waldspielplätze, erweitert. An einigen ihrer Standorte betreibt eak zusätzlich Merchandise und stellt den Gästen ein gastronomisches Angebot zu Verfügung. Die vom Unternehmen angebotenen nachhaltig ausgerichteten Seminare, Events und Teamtrainings werden zum Teil an den Standorten der Naturerlebniseinrichtungen durch die gemeinnützige Tochter, die DoNature gGmbH, angeboten und durchgeführt.

Naturerlebniseinrichtungen - Baumwipfelpfade (BWP) und Abenteuerwälder

Im Geschäftsbereich Baumwipfelpfade konzeptioniert, errichtet und betreibt eak barrierefreie Naturerlebniseinrichtungen. Auf überwiegend aus Holz gefertigten architektonisch anspruchsvollen und imposanten Baumwipfelpfaden wird es den Besuchern ermöglicht, sich auf Höhe der Baumkronen zu bewegen und somit einen komplett neuen Ausblick zu erfahren. Für Besucher jeden Alters werden auf diese Art unvergessliche Naturerlebnisse geschaffen. Die einzelnen Pfade sind darüber hinaus jeweils mit edukativen und bewegungsorientierten Elementen ergänzt. Jeder Baumwipfelpfad endet an einem rund 40 Meter hohen Aussichtsturm, welcher dem Besucher den Blick in die Ferne freigibt und den Höhepunkt des Pfades darstellt. Insgesamt hat die Erlebnis Akademie weltweit bereits 13 dieser Baumwipfelpfade erbaut.

Seit 2019 errichtet und betreibt die Erlebnis Akademie darüber hinaus an ausgewählten Standorten große Abenteuerwälder. Die in den Wald integrierten Waldspielplätze mit naturnahen Spiel- und Lernstationen, wie zum Beispiel vielfältigen Klettergeräten, Lufttrampolinen u.v.m. ergänzen das Angebot der Erlebnis Akademie. Inklusive der Gastronomieangebote, die an einigen Standorten betrieben werden, hat sich die Erlebnis Akademie AG damit inzwischen vor allem zu einem Anbieter eines Rundumangebots für die ganze Familie entwickelt und die jeweiligen Standorte zu teils Ganztagesausflugszielen aufgewertet. Die Erlebnis Akademie hat bereits vier dieser Abenteuerwälder umgesetzt.

In Deutschland hat die Erlebnis Akademie bislang fünf Baumwipfelpfade inklusive ergänzender Einrichtungen im Bayerischen Wald, im Schwarzwald, an der Saarschleife sowie auf den Inseln Rügen und Usedom errichtet. Die Standorte im Schwarzwald und an der Saarschleife wurden bereits um Abenteuerwälder ergänzt.

Über das tschechische Tochterunternehmen Zazitkova Akademie s.r.o. (kurz ZAK) wurden drei Baumwipfelpfade im Rahmen eines Joint Ventures mit einem osteuropäischen Partner erbaut: 2012 im tschechischen Lipno nad Vltavou (Tschechien: BWP Lipno), 2017 in Janské Lázně im Riesengebirge (Tschechien: BWP Krkonoše) und 2019 in Rogla (Slowenien: BWP Pohorje).

Im Jahr 2017 wurde der Baumwipfelpfad Bachledka im slowakischen Teil der Hohen Tatra durch ein weiteres Joint Venture eröffnet. Mit der Hohen Tatra als beliebtes Wander- und Skigebiet ist der Baumwipfelpfad Bachledka der erste Standort des Erlebnis Akademie Konzerns, der in einem Gebiet entstand, in dem auch im Winter ein hohes touristisches Besucheraufkommen vorhanden ist. Auch an diesem Standort wurde bereits eine Erweiterung um einen Abenteuerwald umgesetzt.

Der erste Standort in Österreich entstand 2018 im Salzkammergut und ist im Gegensatz zu allen anderen Standorten nicht ganzjährig geöffnet, sondern saisonal von Ende März bis Mitte November.

Im Elsass, Frankreich, wurde im Juni 2021 der erste Baumwipfelpfad Frankreichs fertiggestellt und eröffnet. Im Jahr 2022 wurde auch dieser Standort um einen Abenteuerwald erweitert.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt zwei weitere Baumwipfelpfade eröffnet. Über die EAK Ireland Tree Top Walks, Ltd., an der die Erlebnis Akademie 55 % der Anteile hält, entstand der Baumwipfelpfad Avondale Forest in Irland. In Kanada wurde 2022 der Baumwipfelpfad Laurentides in Quebec umgesetzt.

Sämtliche Einrichtungen des eak-Konzerns zeichnen sich durch ihre nachhaltige Konzeption und Umsetzung sowie ihre breite Zielgruppenansprache aus und sind grundsätzlich (mit Ausnahme des BWP Salzkammergut) ganzjährig geöffnet. Die Umsatzgenerierung im Geschäftsbereich Baumwipfelpfade erfolgt hauptsächlich über Eintrittsgelder der Besucher.

Gastronomie und Merchandise

An einigen Standorten, wie z. B. dem Naturerbe Zentrum Rügen, betreibt die Erlebnis Akademie eigene Gastronomie. Das kulinarische Angebot ist dabei auf die grundsätzliche Thematik des Naturerbe Zentrums abgestimmt und bietet vornehmlich regionale und saisonale Küche, zu einem guten Teil in Bio-Qualität. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen Imbissgastronomien an den Baumwipfelpfadstandorten Bad Wildbad und Saarschleife. An den neuen Standorten auf Usedom und im Elsass sowie in Kanada besteht seit Eröffnung ebenfalls ein gastronomisches Angebot.

Zusätzlich zu den gastronomischen Angeboten bietet die Erlebnis Akademie an den meisten ihrer Standorte Merchandise-Artikel zum Verkauf. Auch hier fokussiert sich das Unternehmen auf nachhaltige und jeweils standortabhängig regionale Produkte.

1.2 Strategien, Ziele, Projektpipeline

Der Erlebnis Akademie Konzern strebt kontinuierliches Wachstum durch die Entwicklung und Errichtung neuer Naturerlebniseinrichtungen in Deutschland, dem europäischen Ausland und zunehmend auch global an. In Deutschland und dem europäischen Ausland ist die Erlebnis Akademie mit 12 umgesetzten Projekten klarer Marktführer im Bereich Baumwipfelpfade. Diese Stellung soll zukünftig vor allem in Europa und auch international ausgeweitet werden. Die Erlebnis Akademie AG ist der erste und bislang einzige deutsche Anbieter, der inzwischen auch international außerhalb Europas tätig ist.

Abweichend zur bislang umgesetzten Wachstumsstrategie, die im Durchschnitt zwei neue Baumwipfelpfade pro Jahr vorsah, plant eak für 2023 keine Neueröffnungen. Konkrete Planungen für Baumwipfelpfade und Erweiterungsprojekte bestehen derzeit für folgende Projekte:

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Baumwipfelpfad Istrien (Kroatien): möglicher Baubeginn 2024; mögliche Eröffnung 2024/​25

Baumwipfelpfad Budapest (Ungarn): geplanter Baubeginn 2024; geplante Eröffnung 2024/​25

Baumwipfelpfad Bratislava (Slowakei): möglicher Baubeginn 2025; mögliche Eröffnung 2025/​26

Abenteuerwald Avondale Forest (Irland): offen

Abenteuerwald Laurentides (Kanada): offen

Baumwipfelpfad in Czarna Gora (Polen): offen

Baumwipfelpfad in Andalusien (Spanien): offen

weitere Baumwipfelpfadprojekte in Belgien, Frankreich, Schweden, Irland sowie Nordirland sind angedacht

Der Einfluss der Corona-bedingten behördlichen Restriktionen war in den Jahren 2020 und 2021 besonders groß und wirkte sich auf die Umsetzung der Projekte in dieser Periode sowie dem Jahr 2022 negativ aus (Preiserhöhungen und Lieferkettenprobleme und damit Investitionskostenerhöhungen sowie Verzögerung der Eröffnungszeitpunkte) und beeinflusste auch die Projektpipeline negativ.

Im laufenden Geschäftsjahr 2023 haben Restriktionen im Rahmen der Corona-Pandemie voraussichtlich keinerlei Auswirkungen mehr auf den operativen Geschäftsverlauf. Drohende negative Einflüsse aus geopolitischen Risiken, wie dem Russland-Ukraine-Krieg, bestehen jedoch weiterhin. Der Vorstand geht zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts im Mai 2023 davon aus, dass für die gesamte Kerngeschäftszeit des Jahres 2023 ein uneingeschränkter Betrieb aller Anlagen möglich ist.

Allerdings sind die Planungen und noch mehr die möglichen Umsetzungszeitpunkte neuer Projekte nicht nur unter den auch in der Vergangenheit geltenden Vorbehalten, sondern wegen der volatilen bzw. zum Teil stark gestiegenen und immer noch steigenden Preise und ökonomischen Unsicherheiten derzeit "on hold". Bezüglich der Umsetzung neuer Projekte wird auf Sicht gefahren und erst, wenn wieder verhältnismäßig sichere Prognosen von Preisen, Lieferzeiten und anderen Rahmenbedingungen bestehen, werden Umsetzungsentscheidungen getroffen.

Die Pfade in Osteuropa werden im Rahmen eines Joint Ventures, welches die ZAK (Zazitkova Akademie s.r.o.) mit dem Partner Conduco s.a. eingegangen ist, realisiert. In Österreich, Spanien und Frankreich wurden 100%ige Tochtergesellschaften der eak gegründet wie auch in Kanada. In Irland hatte ein Joint Venture mit einer Mehrheitsbeteiligung der Erlebnis Akademie AG den Bau und Betrieb des Baumwipfelpfads übernommen.

Die Projektpipeline der eak ist in ihrer Entwicklung grundsätzlich dynamisch und stellt keine feststehende Liste von Projekten dar, die definitiv umgesetzt werden. Alle Projekte der eak und der tschechischen Tochterfirma ZAK werden in Gegenden geplant, die oft langwierige und komplizierte gutachterliche Stellungnahmen und behördliche Genehmigungsverfahren erfordern. Von Flächennutzungsplanänderungen über Umweltgutachten bis hin zu Verkehrsgutachten und Waldumwandungsverfahren durchlaufen alle Projekte mehr oder weniger komplexe und bisweilen kritische Prozesse. Diese sind meist lösbar. Gelegentlich müssen aber Projekte verschoben, räumlich verlegt oder gänzlich aufgegeben werden. Auf die aktuell zusätzlich schwer einzuschätzenden geopolitischen und damit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Preisauftrieb, Lieferkettenprobleme) wurde weiter oben bereits hingewiesen.

Mittelfristiges Ziel (erst bei sichereren Rahmenbedingungen bis 2026) ist die Erhöhung des Bestands an Naturerlebniseinrichtungen von derzeit dreizehn auf vermutlich sechszehn Anlagen. Die Strategie, das Wachstum auf das Ausland auszudehnen, beruht auf den bisherigen positiven Erfahrungen im osteuropäischen Ausland in der Vor-Corona-Zeit und dem damit verbundenen großen Erfolg der Baumwipfelpfade dort sowie auf der Tatsache, dass es bis jetzt kaum Baumwipfelpfade oder ähnliche Einrichtungen im Ausland gibt.

Darüber hinaus soll das Angebot an Produkten und Dienstleistungen an den bereits bestehenden Standorten sukzessive vermehrt ausgebaut werden, um bei den großen Mengen an Besuchern die Wertschöpfung weiter zu erhöhen. Je nach Anlage sollen zum einen zusätzliche erlebnisorientierte Elemente (z. B. großzügige Abenteuerwälder mit Rutschen, Sinneswegen, bewegungsorientierten Angeboten, etc.) und zum anderen gastronomische Angebote und/​oder kulturelle Angebote hinzukommen. Auch die Erweiterung um Tiergehege und andere Attraktionen ist angedacht. Die Entwicklung der besten Standorte hin zu Tages- oder Mehrtagesdestinationen steht bei der Weiterentwicklung von Standorten im Fokus.

Geschäftsfelder wie Merchandise, Komplementoren-Marketing und gemeinnützige Dienstleistungen runden das Angebot zunehmend ab und sollen zukünftig helfen, das Umsatzpotenzial optimal auszuschöpfen und auch die nachhaltige Ausrichtung der eak zu thematisieren und glaubhaft zu vermitteln. Die Umsetzung des selbstgewählten Bildungsauftrags übernimmt mittlerweile nahezu ausschließlich die gemeinnützige Tochter DoNature gGmbH. Sie tritt nach außen mehr und mehr selbständig auf und wird auf Sicht alle Bildungs- und Seminarangebote vollständig anbieten.

Merchandise

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Shop-Verkauf gebrandeter und nicht-gebrandeter, nützlicher, fair und umweltfreundlich produzierter, regionaler Produkte

Produktgruppen: Souvenirs, Utilities, (regionale) Nahrungsmittel, Bildungsmedien (Bücher, Spiele) und Lifestyle-Artikel

Ziele: Umsatzpotenzial des hohen Besucheraufkommens an geeigneten Standorten nutzen; Kundenbindung

Komplementoren-Marketing

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Die Besucher der Naturerlebniseinrichtungen der eak stellen eine große, höchst attraktive Zielgruppe auch für andere Unternehmen (Komplementoren) im Outdoor-Bereich und im Bereich der Nachhaltigkeit dar. Diese können zielgerichtet und mit minimalen Streuverlusten angesprochen werden.

Die eak kann den Komplementoren spezielle Werbe-Bundles anbieten, die spezifischer als herkömmliche Einzelwerbemaßnahmen sind.

Ziel: Steigender Umsatz aus Werbeangeboten

Gemeinnützige Dienstleistungen

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Angebot erfolgt über die gemeinnützige Tochtergesellschaft der eak (DoNature gGmbH)

Standortabhängiges Angebot geeigneter Dienstleistungen (Naturlabor, Führungen, schulische Programme, etc.)

Ziele: Umsetzung der nachhaltigen Ausrichtung der Gruppe, zusätzlicher Imagegewinn, verstärkte Kundenakquise mit wirtschaftlichen Vorteilen für die gesamte Gruppe

1.3 Forschung & Entwicklung

Der Bereich Forschung und Entwicklung umfasst im Wesentlichen marktbeobachtende und trenderfassende Tätigkeiten. Dabei werden Naturerlebniseinrichtungen in der ganzen Welt über das Internet, die Teilnahme an Kongressen, Symposien und Messen sowie durch Besuche von Einrichtungen analysiert. Im Bereich der inhaltlichen und strategischen Entwicklung wird darauf und auf den eigenen Erfahrungen sowie der Expertise von Partnern aufbauend eine fokussierte Ausrichtung der eak entwickelt. Zur Prognostizierung der langfristigen Tragfähigkeit der Geschäftsmodelle wird auf die Einschätzung von Trends durch eigene und fremde Erhebungen und Studien abgestellt (z. B. Studien des Umweltministeriums oder von sonstigen Dienstleistern wie der Statista GmbH). Die Fortführung dieser Arbeit und die Entwicklung neuer, ebenso naturorientierter Erlebniseinrichtungen bleibt auch zukünftig ein Hauptfokus. Darüber hinaus wird durch die weitere Internationalisierung und die potenzielle Erweiterung der Baumwipfelpfade in klimatisch unterschiedliche Regionen vermehrt untersucht, welche sinnvollen Änderungen oder Ergänzungen in Konzeption und Umsetzung der existierenden baulichen Lösungen erfolgen können.

2. Wirtschaftsbericht und Geschäftsverlauf

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Naturerlebnis als Freizeitgestaltung und auch der Besuch von kostenpflichten Naturerlebniseinrichtungen hatte sich in der Vergangenheit gegenüber konjunkturellen Entwicklungen in der Regel weitestgehend unabhängig gezeigt, so die eigene Einschätzung basierend auf Erfahrungen der Erlebnis Akademie. In dem Maße, wie die Erlebnis Akademie AG neben Eintrittsgeldern zunehmend Umsätze aus Merchandising, Gastronomie oder auch Komplementorenmarketing generiert, könnte die konjunkturelle Entwicklung und die Schwankungen der Konsumbereitschaft in den relevanten regionalen Märkten an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2022 hatte sich erstmals aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Lage und der starken Inflation in Verbindung mit geringeren verfügbaren Einkommen eine Eintrübung seitens der Verbraucher und vor allem ein verändertes Reiseverhalten gezeigt.

In den relevanten Regionen und Tätigkeitsgebieten der eak hat sich die konjunkturelle Lage im vergangenen Jahr wie folgt entwickelt:

Das Wachstum der Weltwirtschaft hatte sich 2022 gemäß den Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IMF) signifikant verlangsamt von 6,0 % in 2021 auf 3,2 %. Die anfängliche Erholung der Weltwirtschaft von den Auswirkungen der Corona-Pandemie war im Jahr 2022 unter dem Druck hoher Energiepreise und großer Unsicherheit erst einmal zu Ende gegangen. Dieses Bild hatte sich vor allem auch in der deutschen Wirtschaft abgezeichnet, die mit einem Konjunkturwachstum von 1,8 % im Jahr 2022 deutlich unter dem Durchschnitt im Euroraum mit 3,5 % gelegen hat. Maßgeblich für die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung war die durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöste Energiekrise, die die postpandemische Erholung stark gebremst hat. So fiel die Zuwachsrate im Jahr 2022 auch deutlich geringer aus als vor Beginn des Krieges erwartet worden war.

In Osteuropa, einer Region, die für die Erlebnis Akademie von hoher Bedeutung ist, erwartet das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) für 2023 für die 23 Länder Zentral-, Ost- und Südosteuropas (CESEE) ein Wachstum von 3,2 %. Die Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn dürften mit im Schnitt 4,6 % (2022) und 4,4 % (2023) weiterhin stark wachsen. Die ökonomischen Auswirkungen der Covid-Pandemie sollten überschaubar bleiben, auch wenn die Anzahl der Covid-Infektionen in vielen Ländern Osteuropas dramatisch bleibt. Niedrige Durchimpfungsraten und eine vergleichsweise alte Bevölkerung bergen trotz der milderen Omikron-Variante ein Risiko für die Konjunkturentwicklung.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten in Deutschland und Europa zu unterschiedlichen regulatorischen Situationen in den einzelnen Ländern in Europa sowie den deutschen Bundesländern geführt. Seit Jahresbeginn 2022 waren Öffnungen europaweit an den Standorten möglich, teilweise noch bis in den April hinein unter einigen behördlichen Auflagen.

Die Erlebnis Akademie hat im Jahresverlauf 2022 an den einzelnen Standorten zwar größtenteils deutliche Besucherzuwächse gegenüber 2021 zu verzeichnen, aber auch deutliche Besucherrückgänge gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 zu verzeichnen, die in diesem Ausmaß nicht erwartet waren. Diese Situation der Erlebnis Akademie spiegelt weitgehend die touristische Entwicklung in Europa wider (siehe z. B. Veröffentlichungen der European Travel Commission: www. etc-corporate.org): Südliche europäische Länder wie z. B. Kroatien, Serbien, Spanien, Portugal und die Türkei haben zum Teil das Vor-Corona-Niveau von ausländischen Besuchern schon fast wieder erreicht. Die nord- und vor allem osteuropäischen Länder sind noch weit hinter den Besucherzahlen von 2019. In Gesamt-Europa lagen die innereuropäischen Ankünfte in 2022 gegenüber 2019 immer noch um 19,5% zurück.

Wettbewerbsumfeld

Baumwipfelpfade bieten naturnahe und naturorientierte Freizeitgestaltung. Die Ausrichtung und die Angebote der eak entsprechen in vielen Bereichen Naturparks und vor allem Biosphärenreservaten. Den Besuchern werden Wissen und Fähigkeiten sowie neue Perspektiven und Erfahrungen vermittelt. Baumwipfelpfade zählen zu den Outdoor-Freizeitangeboten naturnahen Charakters. Gemäß der Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes können die Naturerlebniseinrichtungen der eak im Abschnitt Kunst, Unterhaltung und Erholung, speziell in der Unterklasse Erbringung von Dienstleistungen des Sports, der Unterhaltung und der Erholung eingeordnet werden. Aufgrund des nachhaltigen Angebots, der Standorteigenschaften und des Erlebnischarakters der Einrichtungen ist eine Brancheneinordung aber ebenso in die Klassen botanische und zoologische Gärten sowie Naturpark und Vergnügungs- und Themenparks möglich und durch die naturnahe Ausrichtung vermutlich mehr und mehr angezeigt.

Als Freizeiteinrichtungen stehen die Naturerlebniseinrichtungen der eak grundsätzlich im Wettbewerb mit anderen Freizeitattraktionen, wie z. B. Fun-, Freizeit-, Tier- und Themenparks. Durch die stringente Ausrichtung der Angebote der eak auf Naturerlebnisse, grenzt sich diese jedoch deutlich von den Anbietern vorgenannter Freizeitangebote ab und erschwert daher eine klassische Wettbewerbsanalyse. Insbesondere die Schnelllebigkeit der Funpark-Attraktionen steht in einem deutlichen Gegensatz zur dauerhaften Faszination und Anziehungskraft der Natur. Dabei profitiert die eak einerseits vermehrt von Werten wie Gesundheit, Natur, Lernen von der Natur, wissensbasierte Ökonomie, Nachhaltigkeit und andererseits von der großen Popularität einer naturorientierten Freizeitgestaltung.

An der Anzahl der Baumwipfelpfade, die seit Eröffnung des ersten Baumwipfelpfads der eak 2009 im Nationalpark Bayerischer Wald erbaut wurden, lässt sich ein deutlicher Markttrend erkennen: Im deutschsprachigen Raum bestehen zum Ende des Jahres 2022 insgesamt 29 Anlagen, davon 21 in Deutschland, sechs in Österreich, und zwei in der Schweiz. An fünf der deutschen Standorte und einem Standort in Österreich ist die Erlebnis Akademie AG Erbauer und Betreiber und damit größter Anbieter auf dem deutschsprachigen Markt. In Tschechien gibt es drei Baumwipfelpfade - wovon zwei Joint Ventures der eak sind. In der Slowakei, Slowenien und Frankreich gibt es jeweils einen Baumwipfelpfad, erbaut und betrieben durch die Erlebnis Akademie. In Polen gibt es zwei Baumwipfelpfade und in den Ländern Dänemark und Großbritannien gibt es jeweils eine Anlage von anderen Anbietern. In Irland betreibt die Erlebnis Akademie einen Baumwipfelpfad.

Nach eigenen Recherchen gibt es neben der eak bislang keinen Anbieter, der mit mehr als einem Baumwipfelpfad am Markt vertreten ist. Ein Mitbewerber befasst sich nach Kenntnissen der eak mit Überlegungen, neben dem bestehenden Standort einen weiteren zu eröffnen. Die Konzepte der einzelnen Anbieter unterscheiden sich zum Teil deutlich in einigen Bereichen, wie der Größe und der Bauweise der Anlagen oder der Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen.

Sonstige Rahmenbedingungen

Nach bisherigen Erfahrungen haben Wetterkonditionen auf das Besucheraufkommen eine weitaus signifikantere Auswirkung als gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen. Dazu werden fortwährend retrospektiv Datenerhebungen vorgenommen, um die Korrelationen aus Wettersituationen und Besuchernachfrage im Laufe der Zeit besser beurteilen zu können. Die bisherigen Erhebungen deuten klar darauf hin, dass ein qualitativer Zusammenhang aus Wetterbedingungen und Besucherzustrom [z. B. Regendauer/​-mengen (-), Sonnenscheindauer (+) in Verbindung mit der Temperatur, der Jahreszeit (Ferien, Wochenenden) und anderen Faktoren (z. B. lokal konkurrierende Freizeitangebote)] besteht.

2.2 Geschäftsverlauf

2022 war das erste Geschäftsjahr nach der Corona-Pandemie, in dem die Erlebnis Akademie sämtliche Standorte wieder zu normalen geplanten Zeiträumen geöffnet hatte. Bis April 2022 gab es an einzelnen Standorten des Unternehmens noch behördliche Auflagen zu berücksichtigen, wie beispielsweise das Tragen von Masken in Shops oder den eingeschränkten Gastronomiebetrieb.

Bei den Besucherzahlen wurde das von der Corona-Pandemie stark belastete Vorjahr 2021 zwar übertroffen, insgesamt konnten die Standorte aber noch nicht auf ihrem üblichen und dem erwarteten Niveau performen. Insbesondere an den deutschen sowie osteuropäischen Standortenspeziell im Sommer 2022 lagen die Besucherzahlen je nach Standort noch zwischen 11 % bis zu 44 % unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Diese Werte deckten sich im Wesentlichen mit der Entwicklung der Ankunftszahlen der jeweiligen Tourismus-Regionen. Ursächlich für die hinter den Erwartungen gebliebenen und verschobenen Besucherströme waren nach Annahme des Unternehmens vermutlich eine Eintrübung bei den Privatausgaben geschuldet der 2022 anhaltenden Sorgen um weitere Inflation und Energiepreisexplosion und eine vermehrte Frequentierung von südlichen EU-Ländern vor allem aus Osteuropa. Mit dieser Entwicklung der Besucherzahlen erzielte das Unternehmen einen Konzernumsatz in Höhe von 22,4 Mio. Euro und übertraf damit das Vorjahr um 53,4 %. Hier die Darstellung der Besucherzahlen:

Um die Entwicklung der Besucherzahlen bewerten zu können, ist es wichtig, die jeweiligen Eröffnungsjahre im Betrachtungszeitraum zu berücksichtigen:

- 2019: Eröffnung Abenteuerwald Schwarzwald

- 2020: Eröffnung Abenteuerwald Saarschleife

- 2021: Eröffnung Baumwipfelpfad Usedom und Baumwipfelpfad Elsaß sowie Abenteuerwald Bachledka (Slowakei)

- 2022: Eröffnung Baumwipfelpfad Irland und Baumwipfelpfad Laurentides (Quebec/​Kanada)

sowie Abenteuerwald Elsaß

Die Aufnahme Irlands und Kanadas in das Angebotsportfolio der Erlebnis Akademie in 2022 sind von strategisch großer Bedeutung, da beide Regionen bislang kein entsprechendes Angebot vorzuweisen hatten, da die Internationalisierung einen wesentlichen Schritt weiter vorangetrieben wurde, und sich insbesondere im kanadischen Markt eine andere Marktstruktur im Bereich der Zahlungsbereitschaft für Freizeitaktivitäten für die Zukunft auftut. Für die weitere strategische Entwicklung des Unternehmens ist die Diversifizierung in verschiedene Märkte von großer Bedeutung.

Gleichzeitig hatte die Erlebnis Akademie bei den Bauprojekten des Jahres 2021/​2022 aufgrund der Auswirkungen der Corona- und der Ukrainekrise mit erheblichen Investitionskostenerhöhungen zu kämpfen. Die langanhaltend bestehenden globalen Lieferengpässe führten darüber hinaus zu einer verspäteten Eröffnung der Standorte in Kanada und Irland sowie des Abenteuerwalds im Elsass, Frankreich. Das führte zu niedrigeren als den geplanten Umsätzen.

Beim operativen Konzernergebnis (EBIT) 2022 erzielte das Unternehmen entsprechend 0,2 Mio. Euro nach 2,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Sowohl umsatz- als auch ertragsseitig wurde die im September angepasste Prognose für das Gesamtjahr 2022 damit eingehalten.

2.3. Lage

2.3.1 Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Erlebnis Akademie AG erzielte auf Ebene des Konzerns im Jahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 22,4 Mio. Euro nach 14,6 Mio. Euro im Vorjahr (+53,4 %). Maßgeblich zum Umsatzwachstum beigetragen haben die beiden Neustandorte Irland und Kanada, die im Geschäftsjahr 2022 eröffnet wurden sowie die Standorte Usedom und Elsaß, die gegenüber dem Eröffnungsjahr 2021 in 2022 jeweils ein volles Jahr betrieben wurden. Darüber hinaus war das Vorjahr noch deutlich stärker von den Auswirkungen der Corona-Pandemie belastet, was einen Vergleich erschwert. Die Umsatzentwicklung lag damit innerhalb der im September 2022 angepassten Prognose in der Bandbreite von 22,2 Mio. Euro bis 23,2 Mio. Euro.

Auf Ebene der AG, die das reine Deutschlandgeschäft vereint, erzielte die Erlebnis Akademie im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 13,5 Mio. Euro nach 9,8 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Umsatzentwicklung ist maßgeblich vom Geschäftsbereich Baumwipfelpfade getrieben. Das Geschäftsjahr 2022 war erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 ein Jahr, in dem sämtliche Standorte wieder ganzjährig betrieben werden konnten. Die Corona-Auswirkungen zogen sich dennoch zum Teil bis in den April 2022 hinein - beispielsweise bei den noch nicht voll geöffneten Gastronomien sowie mit Maskenpflichten in den Gastronomien auf Rügen und Usedom.

Im Gastronomiebereich, der in Deutschland aktuell im Wesentlichen im Naturerbe Zentrum Rügen und dem neuen Standort Usedom sowie an den Standorten Schwarzwald und Saarschleife (jeweils Imbissgastronomie) stattfindet sowie im Ausland in Krkonose und im Elsass, lag der Umsatz 2022 bei 2,5 Mio. Euro nach 1,6 Mio. Euro im Vorjahr. Der Zuwachs ist gegenüber dem Vorjahr einer insgesamt längeren Öffnungszeit sowie dem Neustandort in Kanada und den Volljahren im Elsaß und auf Usedom zuzuschreiben.

Die Merchandise-Umsätze lagen konzernweit bei 2,2 Mio. Euro nach 1,3 Mio. Euro im Jahr 2021. Insbesondere die beiden Neustandorte sowie die Volljahre auf Usedom und im Elsaß haben zu dieser Entwicklung beigetragen.

Ertragsentwicklung

Die Erlebnis Akademie hatte im Geschäftsjahr 2022 unter anderem durch die Folgen und Auswirkungen der Ukrainekrise sowie auch der Coronakrise mit erheblichen Investitionskostenerhöhungen zu kämpfen, die vor allem bei den Neubauprojekten Baumwipfelpfad Kanada und Baumwipfelpfad Irland anfielen. Hinzu kamen erschwerend die globalen Lieferengpässe, welche zu einer Verzögerung der geplanten Eröffnungstermine führten. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf 5,7 Mio. Euro nach 6,9 Mio. Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge lag im Jahr 2022 bei 25,6 % nach 47,3 % im Jahr 2021. In der eak AG wurde ein EBITDA von 2,7 Mio. Euro nach 3,7 Mio. Euro im Vorjahr erzielt.

Das operative Ergebnis (EBIT) lag im Konzern bei 0,2 Mio. Euro nach 2,5 Mio. Euro im Vorjahr. Auch ergebnisseitig hat die Erlebnis Akademie die im September angepasste Prognose in der Bandbreite von 0,2 Mio. Euro bis 1,0 Mio. Euro am unteren Rand gehalten. Auf Ebene der eak AG lag das EBIT bei 0,2 Mio. Euro nach 1,3 Mio. Euro im Jahr 2021.

Im Vorjahr hatte die Erlebnis Akademie aufgrund der Corona-Pandemie Kompensationszahlungen vor allem in Deutschland und Österreich (zusammen knapp 2,8 Mio. Euro) erhalten, die den damaligen Ergebnisrückgang aufgefangen haben (siehe sonstige betriebliche Erträge). Das verzerrt die Vergleiche der Ertragskennzahlen, die ja auf den Umsatzerlösen beruhen.

Darüber hinaus war das Ergebnis in 2021 durch eine planmäßige Reduzierung der Anteile an der Chodnik Korunami Stromu (CHKS), die im slowakischen Teil der Hohen Tatra seit September 2017 den Baumwipfelpfad Bachledka betreibt, von ehemals 66 % auf 49 % positiv beeinflusst. Der Nettoerlös für die Abtretung der Anteile betrug 1.134.022,08 Euro.

Das Konzernjahresergebnis vor Berücksichtigung des Anteils von Minderheitengesellschaftern lag 2022 bei -0,7 Mio. Euro nach 1,5 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Ergebnis je Aktie lag bei 2.424.856 im Umlauf befindlichen Aktien damit bei -0,29 Euro nach 0,62 Euro im Vorjahr. Das Konzernjahresergebnis nach Berücksichtigung des Anteils von Minderheitengesellschaftern lag im Berichtsjahr bei -1,0 Mio. Euro gegenüber 1,3 Mio. Euro im Jahr 2021. Das Ergebnis je Aktie nach Berücksichtigung der Minderheitenanteile lag damit bei -0,42 Euro nach 0,54 Euro im Vorjahr.

Im Vergleich zum Vorjahr sank die Personalkostenquote (in Relation zum Umsatz) der eak AG von 47,9 % auf 41,6 % und im Konzern von 47,7 % auf 42,0 %. Absolut gesehen ist der Personalaufwand im Konzern von 6,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 9,4 Mio. Euro im Jahr 2022 gestiegen, was maßgeblich durch die Neustandorte in Kanada und Irland gestiegenen Mitarbeiterzahl und die Volljahre auf Usedom und im Elsaß sowie dem 2022 höheren Inflationsausgleich geschuldet ist. Die Zahl der Mitarbeiter (ohne Vorstand und Auszubildende) stieg im Erlebnis Akademie Konzern von 272 (196 FTE) auf 363 (261 FTE) Personen.

Der Materialaufwand im Konzern betrug 2,3 Mio. Euro im Jahr 2022 nach 1,3 Mio. Euro im Vorjahr (AG: 1,9 Mio. Euro gegenüber 1,2 Mio. Euro). Die gegenüber 2021 deutlich höheren Materialaufwendungen sind zum großen Teil auf die ersten Volljahre der Baumwipfelpfade im Elsass und auf Usedom sowie die Neustandorte in Kanada und Irland zurückzuführen.

Der sonstige betriebliche Aufwand stieg 2022 im Konzern von 4,5 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro. Dies ist ebenso überwiegend den Neustandorten und Volljahren im Elsaß und auf Usedom zuzuschreiben. In der AG lag der sonstige betriebliche Aufwand bei 3,3 Mio. Euro (2021: 3,0 Mio. Euro).

Im Geschäftsjahr 2022 betrugen die Abschreibungen auf Konzernebene 5,5 Mio. Euro nach 4,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Abschreibungen bewegten sich im Konzern im geplanten Rahmen.

Der Vorstand betrachtet die Ertragslage und -entwicklung innerhalb der eak-Gruppe als ausreichend.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Erlebnis Akademie AG des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von EUR 5.612.303,99 auf neue Rechnung vorzutragen.

2.3.2 Finanzlage

Finanzmanagement

Das Finanzmanagement ist direkt dem Vorstand zugeordnet und umfasst schwerpunktmäßig das Management der Kapitalstruktur, die Liquiditätssteuerung, die jeweiligen Projektfinanzierungen für die einzelnen Baumwipfelpfadprojekte mit einer üblichen Laufzeit von zehn Jahren, die Zinsabsicherung sowie die Finanzmittelbeschaffung.

Der Finanzierungsbedarf des Wachstums sowie der Investitionen wird vorrangig über Eigenkapital, selbst generierte operative Mittel und langfristige projektbezogene Bankdarlehen sichergestellt. Die Baumwipfelpfade werden grundsätzlich über zehn Jahre finanziert. Eine Ausnahme bildet lediglich der erste Baumwipfelpfad, der 2009 im Bayerischen Wald errichtet und noch über 15 Jahre finanziert wurde. Die unterjährigen Schwankungen im Liquiditätsbedarf, die sich aus der Saisonalität ergeben, werden neben der vorhandenen Liquidität durch Kontokorrentrahmen zusätzlich abgedeckt. Damit verfügt eak über eine ausgewogene Finanzierungsstruktur.

Aufgaben und Ziele des Finanzmanagements sind die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität, der optimalen Finanzierungsstruktur für Neu- und Bestandsprojekte, der gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts.

Die Erlebnis Akademie hat bereits im Jahr 2020 mit Beginn der Pandemie liquiditätsschonende Vorkehrungen getroffen (z. B. Kurzarbeit, Tilgungsaussetzungen, Projektverschiebungen etc.), die auch eine Absicherung des Unternehmens, in dem seinerzeit sehr unwahrscheinlichen und in diesem Ausmaß 2020 nicht eingetretenen Fall einer ganzjährigen Schließung der Pfade bis April 2021, sichergestellt hätten. Die Tilgungsaussetzungen liefen zwischen 6 und 12 Monaten (längstens bis 31.03.2021). Anfang 2021 wurde ein liquiditätssicherndes Darlehen in Höhe von 2,1 Mio. Euro aufgenommen, welches eine Laufzeit von sechs Jahren und eine Verzinsung von 1 % p. a. besitzt.

Die Hauptversammlung hatte am 24.07.2018 ein bedingtes Kapital geschaffen, eingetragen ins Handelsregister am 16.08.2018. Satzungsgemäß musste die Ausnutzung des bedingten Kapitals bis 01.07.2022, z. B. durch die Ausgabe von Wandeldarlehen, durchgeführt werden. Um die satzungsmäßige Möglichkeit zu wahren, wurden im April 2022 Wandeldarlehensverträge in einem Gesamtumfang von 1,2 Mio eingegangen. Die Darlehen sind mit einem Nachrang ausgestattet, mit 5% p.a. verzinst, haben eine Laufzeit von 6 Jahren und können zum Laufzeitende zu einem Wandlungspreis von 15 Euro je Aktie in Inhaber-Stammaktien gewandelt werden. Zur Sicherung des Wandlungsrechts wurde durch die Hauptversammlung das vorgenannte bedingte Kapital geschaffen.

Kapitalstruktur

Das Grundkapital der Erlebnis Akademie AG lag zum 31. Dezember 2022 bei 2.424.856,00 Euro, eingeteilt in 2.424.856 Stückaktien ohne Nennbetrag.

Das Eigenkapital der Erlebnis Akademie AG sank im Konzern zum 31. Dezember 2022 im Konzern von 26,3 Mio. Euro auf 25,4 Mio. Euro und stieg in der AG von 21,9 Mio. Euro auf 22,1 Mio. Euro. Die rechnerische Eigenkapitalquote lag im Konzern bei 39,8 % nach 41,6 % (AG: 2022 57,0 % nach 56,3 % im Vorjahr).

Das Fremdkapital stieg im Konzern zum Bilanzstichtag von 36,9 Mio. Euro auf 38,4 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung lag bei 35,9 Mio. Euro gegenüber 28,2 Mio. Euro im Vorjahr. Der Quotient aus Nettoverschuldung zu EBITDA stieg von 4,1 auf 6,25. In der Muttergesellschaft sank das Fremdkapital von 17,0 Mio. Euro auf 16,7 Mio. Euro und die Nettoverschuldung stieg von 11,0 Mio. Euro auf 16,5 Mio. Euro. Der Quotient aus Nettoverschuldung zu EBITDA stieg von 3,0 auf 6,1.

Analyse der Kapitalflussrechnung

Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit lag im Jahr 2022 im Konzern bei 7,3 Mio. Euro nach 2,6 Mio. Euro im Vorjahr. Im Vorjahr hatte eine deutliche Zunahme der Forderungen mit einer Gesamthöhe von 2,8 Mio. Euro zu einer Reduzierung des gewöhnlichen Cashflows geführt. In der damaligen Zunahme der Forderungen waren z. B. 1,3 Mio. Euro aus dem Verkauf der CHKS-Anteile, die 2022 geflossen sind und 0,7 Mio. Euro Coronahilfen aus Deutschland und Österreich (0,1 Mio. Euro davon als Anzahlung geflossen in 2022) enthalten.

Die Investitionstätigkeit führte im Berichtsjahr zu einem Mittelabfluss von 13,2 Mio. Euro nach 15,9 Mio. Euro im Jahr zuvor. Vor allem Investitionen in die Baumwipfelpfade Irland und Quebec sowie den Abenteuerwald Elsass sind hierin enthalten.

Die Finanzierungstätigkeit führte 2022 im Konzern insgesamt per Saldo zu einem Mittelzufluss von 1,1 Mio. Euro. Geprägt war die Finanzierungstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr im Wesentlichen durch die Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 13,3 Mio. Euro sowie die Rückführung von Bankkrediten in Höhe von 10,8 Mio. Euro.

Der Vorstand beurteilt die Finanzlage und -entwicklung innerhalb der eak-Gruppe als befriedigend.

2.3.3 Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme der eak erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2021 minimal von 63,2 Mio. Euro auf 63,8 Mio. Euro. Die wesentlichen Vermögensgegenstände der Erlebnis Akademie Gruppe sind die eigenen Baumwipfelpfade. Sie werden innerhalb der Sachanlagen bilanziert, die sich zum 31. Dezember 2022 saldiert aus planmäßigen Abschreibungen und aus getätigten Erweiterungsinvestitionen auf 53,6 Mio. Euro erhöhten (Vorjahr: 46,2 Mio. Euro). Die inländischen Baumwipfelpfade wurden bis 2019 grundsätzlich auf zehn Jahre abgeschrieben, der erste Baumwipfelpfad im Bayerischen Wald als Ausnahme auf 15 Jahre. Die (steuerbilanzielle) Abschreibungsdauern im Ausland sind hiervon teilweise stark abweichend. Neue Baumwipfelpfade werden ab dem Geschäftsjahr 2020 handelsbilanziell auf 15 Jahre abgeschrieben, da die Gesellschaft durch die Erfahrungen der vergangenen Jahre an Know-how gewonnen hat und die technische (und betriebswirtschaftliche) Nutzungsdauer bei entsprechenden Instandhaltungsmaßnahmen jetzt entsprechend länger prognostiziert.

Das gesamte Konzernanlagevermögen erhöhte sich zum Bilanzstichtag auf 56,2 Mio. Euro nach 48,0 Mio. Euro zum Jahresende 2021. Mit einem Anteil von 88,0 % am Gesamtvermögen prägt es die Konzernbilanz entscheidend. Immaterielle Vermögensgegenstände sind in keinem nennenswerten Umfang enthalten.

Im aktuellen Stadium der Umsetzung des Geschäftsbereichs Merchandise und der Aktivitäten in der Gastronomie sind keine nennenswerten Vorräte notwendig. Forderungen aus Lieferung und Leistung spielen bei der bisherigen Ausrichtung der eak auf Bargeschäfte im Rahmen der Ticketerlöse für die Baumwipfelpfade keine Rolle und haben entsprechend bilanziell nur eine geringe Bedeutung. Die liquiden Mittel lagen zum Bilanzstichtag bei 2,5 Mio. Euro.

Zu erwähnen ist das kontinuierlich steigende bargeldlose Geschäft (Karten-/​Handyzahlung) sowie die zunehmende Bedeutung von Onlinetickets. Hier entstehen Zeitverzüge von ca. bis zu einer Woche, bis das Entgelt von den entsprechenden Dienstleistern für die Eintritte der Gesellschaft zur Verfügung steht.

Der Vorstand erachtet die Vermögenslage und -struktur der Gesellschaft als gut bis befriedigend.

2.3.4 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Unter Berücksichtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage stellt der Vorstand fest, dass zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts die wirtschaftliche Lage der eak-Gruppe als befriedigend anzusehen ist. Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie stellen derzeit keinen dominierenden Sondereinfluss mehr auf die Lage der Gesellschaft dar. Die Auswirkungen durch den entstandenen Preisauftrieb und die Lieferkettenunsicherheiten belasteten im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsetzung der neuen Projekte in Kanada, Irland und Frankreich. Der Vorstand nimmt daher für die weitere Planung bezüglich Neuinvestitionen eine abwartende Haltung ein, bis sich die allgemeinen Gesamtlagen genauer abschätzen lassen.

Die Erlebnis Akademie AG führte im Februar 2023 eine Kapitalerhöhung als Private Placement durch, um neben der Stärkung der Kapitalbasis vor allem die strategische Partnerschaft mit einem der wichtigen Joint Venture Partner des Unternehmens zu bekräftigen. Durch Ausgabe von 100.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem Bezugspreis von EUR 9,80 floss dem Unternehmen ein Emissionserlös von EUR 980.000,00 zu. Das Grundkapital erhöhte sich von EUR 2.424.856,00 um EUR 100.000,00 auf EUR 2.524.856,00.

Zu weiteren Informationen verweisen wir auf den Nachtragsbericht im Anhang.

2.4 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Nachhaltigkeit - Ökologie und Ökonomie im Einklang

Die eak leistet Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung unserer Biosphäre. Sie tut dies verstärkt über die Tochter DoNature gGmbH.

Die Erlebnis Akademie AG tritt mit ihren Baumwipfelpfaden und den Informations- und Bildungsangeboten (auf den Pfaden oder in Informationszentren) nicht an, ungestörtes, unverfälschtes Naturerleben zu bieten. Das kann nur unbebaute Natur bieten.

Es ist der Anspruch der Erlebnis Akademie AG, neben dem Erlebnis an sich (Höhe, neue Perspektive etc.), das Umweltbewusstsein von möglichst vielen Menschen positiv zu beeinflussen, sie auf möglichst undogmatische, erlebnisreiche Weise zu erreichen und wie die UNESCO-Biosphärenreservate einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zu leisten. Für die Umsetzung im Naturerbe Zentrum Rügen (NEZR) erhielt die eak bzw. die gemeinnützige Tochtergesellschaft DoNature gGmbH unter anderem eine Reihe von der UNESCO vergebene Auszeichnungen.

Für die Umsetzung der im Wettbewerb wohl einzigartigen Bildungsangebote arbeitet die eak und die DoNature mit renommierten Partnern wie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, (DBU) dem Nationalpark Bayerischer Wald, dem Nationalpark Riesengebirge (CZ), dem Naturpark Nordschwarzwald etc. zusammen. Die eak sieht ihre Anlagen und Angebote in der Tradition der UNESCO-Biosphärenreservate als Lernstätten der Bildung für nachhaltige Entwicklung und als touristische Einrichtungen. Wie die UNESCO sieht die Erlebnis Akademie den (Öko-)Tourismus als Triebfeder einer nachhaltigen Entwicklung.

Um die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit zu dokumentieren, unterwirft sich die eak dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Um das Nachhaltigkeitsengagement der eak transparent und vergleichbar für Investoren und Besucher darzustellen, wird jedes Jahr eine Entsprechenserklärung zum Kodex mit dem Jahresbericht verfasst und nach Prüfung durch den Rat für Nachhaltige Entwicklung den Aktionären auf der Unternehmenswebsite unter https:/​/​www.eak-ag.de/​eakag/​ueber-uns/​nachhaltigkeit/​ dauerhaft zugänglich gemacht. Bereits mit dem Geschäftsjahr 2018 wirtschaftet die Muttergesellschaft eak AG klimaneutral.

Schon jetzt erfüllt die eak über die Bildungsangebote hinaus viele Kriterien der Nachhaltigkeit durch weitestmöglich umweltschonenden Bau und Betrieb ihrer Anlagen, im Energiemanagement und bei der Beschaffung. So ist beispielsweise das Umweltinformationszentrum im NEZR das erste Passivhaus im öffentlichen Bereich in Mecklenburg-Vorpommern. Alle Anlagen sind zu über 80 % aus Holz gefertigt (möglichst aus der Umgebung der Anlage) etc. Für fast 100 % der beim Bau von Baumwipfelpfaden verwendeten Holzprodukte liegen FSC- und PEFC-Produktkettenzertifikate vor.

Kundenzufriedenheit und Wiederkommabsicht

Die eak führt normalerweise über die Umweltbewusstseinsbefragungen hinaus auf ihren weitgehend ganzjährig geöffneten Anlagen bis zu zehn Befragungen pro Jahr durch. Sie erhebt dabei vor allem Werte zur Kundenzufriedenheit und zum Wiederkommverhalten. In 2021 hatte die Erlebnis Akademie Corona-bedingt keine Befragungen durchgeführt. Deshalb werden an dieser Stelle die Werte aus 2022 mit 2020 verglichen. 2020 wurden Corona-bedingt auch nur 1.127 Besucher befragt gegenüber 2.911 in 2022.

Über alle deutschen Anlagen und die Anlagen in Österreich und im Elsaß hinweg gaben 2022 82 % (Vj. 84 %) der Befragten an, den besuchten Baumwipfelpfad wieder besuchen zu wollen und 87 % (Vj. 88 %) wollen auch einen anderen Baumwipfelpfad besuchen.

Diese hohen Werte für die Wiederkommabsicht sind ein Indikator für die nach wie vor stabile Nachfragesituation.

Die hohe Wiederkommabsicht wird zusätzlich durch hohe Zufriedenheitswerte untermauert, die sich aus der Bewertung der einzelnen Angebote (bis zu 13 Merkmale) und des Gesamtangebots ergaben. Auf einer numerischen Analogskala (0 bis 10) bewerteten im Jahr 2022 die Befragten z. B. die Erlebnisangebote mit Ø 9,3 (2020 Ø 9,2), die Konstruktion mit Ø 9,6 (2020 Ø 9,7), den Bezug zur Natur mit Ø 9,5 (2020 Ø 9,5), die Informationsstationen mit Ø 9,3 (2020 Ø 9,2), das Preis-Leistungs-Verhältnis mit Ø 8,4 (2020 Ø 8,3) etc.

Das Gesamtangebot an den Standorten wurde

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für den Baumwipfelpfad Bayerischer Wald mit Ø 9,5 (2020 Ø 9,3),

für den Baumwipfelpfad Schwarzwald mit Ø 8,9 (2020 Ø 9,0),

für das NEZR mit 9,1 (2020 Ø 9,3),

für den Baumwipfelpfad Saarschleife mit Ø 9,0 (2020. Ø 9,3),

für den Baumwipfelpfad Usedom mit Ø 9,3 und

für den Baumwipfelpfad Elsaß mit Ø 8,8 bewertet.

Bei der Bewertung des Gesamtangebots hat auch wieder wie in den Vorjahren

der Baumwipfelpfad Salzkammergut mit Ø 9,6 (2020 Ø 9,6) die Nase vorn.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

3.1 Prognosebericht

Gesamtaussage zur voraussichtlichen Entwicklung

Die Erlebnis Akademie AG sieht insgesamt einen intakten Markt im Bereich der naturnahen Freizeitgestaltung. Mit derzeit 13 Baumwipfelpfaden und erweiterten Anlagen ist die Erlebnis Akademie international sehr gut aufgestellt, um von dem sukzessiv vermutlich wiederauflebenden Tourismusaufkommen zu profitieren.

Als weltweit führender Anbieter beim Bau und Betrieb von Baumwipfelpfaden (gemessen an der Zahl der realisierten BWP) besitzt das Unternehmen mittel- und langfristig attraktive Projektanfragen und -angebote aus aller Welt. Dies gilt aus Sicht des Vorstands mittelfristig auch dann, wenn die aktuellen unsicheren Rahmenbedingungen durch starke Preisauftriebe im Allgemeinen und im Baubereich im Besonderen sowie die Lieferunsicherheiten kurzfristig eine zurückhaltendere Investitionstätigkeit erforderlich machen.

Prognose der allgemeinen Rahmenbedingungen

Prognose der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung sind sämtliche Standorte der Erlebnis Akademie im In- und Ausland geöffnet und werden aller Voraussicht nach durch das gesamte Jahr hindurch in einem normalen Betrieb geöffnet bleiben. Von weiteren Corona-bedingten Schließungen ist seit Jahresbeginn 2023 nicht mehr auszugehen.

Gesamtwirtschaftliche Risiken bestehen weiterhin im Russland-Ukraine-Krieg und weiter ansteigenden Preise (v.a. Energiepreise, Rohstoffpreise etc.) oder möglicher weiterer Lieferkettenengpässe, die sich insbesondere auf den Bau von Neustandorten auswirken könnten.

Prognose der sonstigen Rahmenbedingungen

Der Vorstand hat unter 2.1 klimatische Rahmenbedingungen als relevant für die Ertragslage der eak identifiziert und deren Auswirkungen skizziert. Prognostisch lässt sich für das Jahr 2023 zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen, welchen Anteil der Einfluss des Wetters auf das Besucheraufkommen bis zum Jahresende haben wird. Bis einschließlich April 2023 lässt sich eine sehr stark erhöhte Niederschlagsmenge an nahezu allen Standorten gegenüber dem langjährigen Mittel feststellen.

Prognose der branchenspezifischen Rahmenbedingungen

Die unter 2.1 beschriebene Konzentration bei Erlebnisparks wird nach Ansicht des Vorstands weitergehen. Ebenso wird die Entwicklung auf dem Markt der Naturerlebniseinrichtungen, v. a. der Baumwipfelpfade fortschreiten.

Die Erlebnis Akademie geht davon aus, dass sich die Branche weiter im Expansionsprozess befindet. Mit dem großen Zielgruppenpotenzial von nahezu allen Menschen bis zu einem Alter von 80+ und den Trends "Natur erleben" und "nachhaltige Entwicklung" sieht der Vorstand den Markt der Naturerlebniseinrichtungen und der damit verbundenen Dienstleistungen als weiterhin wachsend.

Im europäischen Ausland stellt sich die Situation in Bezug auf die Entwicklung des Marktes für Naturerlebniseinrichtungen wie Baumwipfelpfade differenzierter dar. Neben Deutschland gibt es nur in Österreich mit sechs Baumwipfelpfaden bezogen auf die Bevölkerungszahl eine sogar über Deutschland liegende Anzahl von Baumwipfelpfaden. Im sonstigen Europa gibt es in Tschechien drei Pfade, in Polen und der Schweiz jeweils zwei, in Dänemark, der Slowakei, Slowenien, Frankreich, England und Irland jeweils einen.

Grundsätzlich orientieren sich immer mehr Länder in West- und Mitteleuropa im Wettbewerb auf dem Tourismusmarkt stärker am Thema "Natur erleben" und propagieren ökologische Formen des Tourismus. Dazu mag die zunehmende Urbanisierung in den meisten Ländern beitragen, aber auch ein zeitverzögertes, steigendes Bewusstsein für Themen der Natur und der Umweltbelastung. Dies gilt vor allem auch für Länder wie Tschechien, Polen, Slowakei und Slowenien, wo mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Interesse an der Natur und ihrem Erhalt steigt. In Frankreich, Irland oder Spanien gibt es Bestrebungen, naturorientierten Tourismus auszubauen und das Potential geschützter Gebiete durch die Etablierung unterschiedlicher Formen von Öko-Tourismus besser zu nutzen und damit die wirtschaftlichen Bedingungen in den meist dezentral gelegenen Schutzgebieten zu konzentrieren und zu verbessern. Naturerlebniseinrichtungen wie Baumwipfelpfade sind im europäischen Ausland noch die Ausnahme. Das Potential zur Entwicklung solcher Einrichtungen ist nach Ansicht des Vorstands vorhanden und steigt weiter an.

Prognose der Unternehmensentwicklung

Im Jahr 2023 wird sich die Erlebnis Akademie vor allem darauf konzentrieren, die Besucherzahlen an den einzelnen Standorten zu erhöhen. Unter anderem wurden dazu bereits im April 2023 umfangreiche neue digitale Marketingmaßnahmen, die sich unter anderem vermehrt auf Social Media und Websites konzentrieren, vorangetrieben. Die Erlebnis Akademie geht davon aus, dass insbesondere die Standorte, die zuletzt aufgrund von Wetter und Besucherverschiebung nicht ihr volles Potenzial entfalten konnten, im laufenden Geschäftsjahr durch entsprechende Maßnahmen gefördert werden und eine stärkere Marktdurchdringung möglich sein wird.

Neubauprojekte und Neustandorte sind im aktuellen Geschäftsjahr 2023 nicht vorgesehen. Erst mittelfristig ab dem Jahr 2024 sind wieder neue Projekte avisiert, die im laufenden Geschäftsjahr dem üblichen intensiven und teils langwierigen Prüfungsprozess unterzogen werden.

Der Ausbau der Bereiche Komplementorenmarketing und Bildungsangebote (über die DoNature gGmbH) geht 2023 weiter.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Erlebnis Akademie erwartet für das Jahr 2023 unter der Voraussetzung, dass sich keine weiteren Einschränkungen der Reisetätigkeiten durch z. B. starken Preisauftrieb für das Unternehmen ergeben, einen Konzernumsatz in der Bandbreite von 26,7 Mio. Euro bis 29,9 Mio. Euro. Auf Konzernebene rechnet das Unternehmen mit einem EBIT von 1,9 Mio. Euro bis 4,7 Mio. Euro

Zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose im Mai 2023 ist noch nicht klar, wie sich zunehmende geopolitische Risiken auf den Geschäftsverlauf auswirken werden. Bei entsprechend zunehmender Eskalation bzw. Ausweitung des Russland-Ukraine-Konflikts und damit verbundenen negativen volkswirtschaftlichen Verwerfungen sind negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Erlebnis Akademie nicht auszuschließen.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den betrachteten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren rechnet der Vorstand durch den Ausbau der Dokumentation des nachhaltigen Verhaltens und Wirtschaftens bei gleichzeitiger Erfüllung der finanziellen Ziele der eak mit einer Zunahme der Glaubwürdigkeit sowohl bei Investoren wie auch bei Endkunden und damit sukzessive mit größerem Interesse an der Erlebnis Akademie AG sowohl bei potenziellen Investoren wie auch bei Endkunden.

Bei den Zufriedenheitswerten und dem Wiederkommverhalten der Endkunden rechnet der Vorstand für das Jahr 2023 nicht mit einer signifikanten Änderung. Die Erlebnis Akademie schätzt eine grobe Gesamtbesucherzahl für das Jahr 2023 von 2,0 bis 2,3 Mio. Besuchern für alle vollkonsolidierten Standorte inkl. der Besucher der Abenteuerwälder. Für alle Standorte zusammen rechnet der Vorstand mit einer Gesamtbesucherzahl von 2,5 bis 2,9 Mio. Besuchern. Das Unternehmen stuft das Ansteigen der Besucherzahlen an den arrivierten Standorten im Jahresverlauf 2023 analog zu Schätzungen der European Touristic Commission ein, die von ca. 5 % bis 15 % mehr Ankünften von Touristen gegenüber dem Vorjahr 2022 in unseren Zielgebieten ausgeht. Bei den während der Corona-Zeit in 2021 und 2022 geschaffenen Standorten geht die Erlebnis Akademie von höheren Zuwachsraten aus,

Hinweis auf Unsicherheiten im Ausblick

Der Vorstand weist darauf hin, dass es sich bei den Ausführungen und Informationen um zukunftsbezogene Aussagen handelt mit der Konsequenz, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können. Hinsichtlich der im Rahmen des Prognoseberichts darzustellenden Risiken verweisen wir auch auf den Risikobericht. Dem Prognosebericht liegt ein Prognosezeitraum bis zum 31. Dezember 2023 zugrunde.

3.2 Risikobericht

Wesentliche externe Risiken sehen die Vorstände in einem sich stark intensivierenden Wettbewerb um die besten Standorte aktuell vor allem in Deutschland und künftig sicherlich auch in Europa, in den relativ niedrigen Markteintrittsbarrieren, im sich ändernden Nachfrageverhalten der Besucher und darin, dass weiter Konkurrenten aus dem öffentlichen und gemeinnützigen Bereich auftreten.

Als ein Risiko betrachtet der Vorstand die hohe Anlagenintensität bei gleichzeitig niedrigem Substanzwert der Einrichtungen. Das Anlagevermögen hat vermutlich vor allem als Cash-Geschäftsmodell einen Wert. Ist das Geschäftsmodell nicht mehr attraktiv, lasten zum Teil Rückbauverpflichtungen auf der eak, die von den Erlösen aus dem Verkauf der abgebauten Anlagen nicht gedeckt werden. Bisher besteht bei acht Anlagen eine Rückbauverpflichtung - allerdings meist nur, wenn das Vorkaufsrecht der Grundstückseigner nicht ausgeübt wird. Nach heutiger Schätzung ist von einem Saldo aus Rückbauerlösen und -kosten von ca. -150.000 bis -250.000 Euro auszugehen. Rückstellungen dafür werden gebildet.

Zur Reduzierung der finanziellen Risiken versucht die eak, soweit möglich Fördermöglichkeiten auszuschöpfen, was für den Baumwipfelpfad im Bayerischen Wald, beim Naturerbe Zentrum Rügen, für das Projekt Baumwipfelpfad Saarschleife (und den Abenteuerwald dort), für den Baumwipfelpfad Usedom, den Baumwipfelpfad Salzkammergut und den Baumwipfelpfad Elsass sowie in geringem Maße auch für den Baumwipfelpfad in Kanada gelang. Es besteht das allgemeine Risiko, dass beim Nicht-Einhalten von Förderkriterien, Fördergelder ganz oder teilweise rückerstattet werden müssten.

Die eak betreibt eine kontinuierliche Marktbeobachtung in Europa und in Asien sowie Nordamerika. Dies gilt sowohl inhaltlich (Marktchancen und -risiken), wie auch in Bezug auf die Konkurrenzentwicklung. Darüber hinaus werden vor dem Bau und Betrieb einer Einrichtung qualitative und quantitative Standortanalysen vorgenommen, die in interne oder externe Analysen und z. T. Machbarkeitsstudien münden. Trotzdem besteht grundsätzlich das Risiko, eine Naturerlebniseinrichtung zu errichten und zu betreiben, die die Erwartungen nicht erfüllt. Um das Finanzierungs- und das Investitionsrisiko zu senken, sollen künftig nicht alle Anlagen selbst errichtet und betrieben werden. Für ausländische Engagements sind zukünftig Tochterunternehmen geplant, an denen die eak möglichst mehrheitlich beteiligt sein soll, sich aber im Verhältnis der Anteilseigner das Finanzierungs- und Investitionsrisiko teilt. Es sollen künftig auch Geschäftsmodelle umgesetzt werden, die einen Verkauf von Konzepten, Anlagen oder Beteiligungen zum Ziel haben. Auch Lizenz- und Franchisemodelle werden geprüft.

Bei den Beteiligungen (an ausländischen) Gesellschaften besteht das Risiko, dass trotz Due Diligence ggf. ungeeignete Partner und Geschäftsmodelle ausgewählt werden und das Invest in die Beteiligung abzuschreiben ist.

Als grundsätzliches Risiko auf dem weiteren Weg zum Ausbau der Marktführerschaft in Europa ist das Risiko zu nennen, dass nicht ausreichend Kapital zur Finanzierung der Projektpipeline eingeworben werden kann, um die Marktführerschaft zu behaupten und somit ggf. ein kompetitiver Nachteil entsteht. Ebenso könnten Gewinnausschüttungen, die den freien Cash-Flow übersteigen, die Finanzierungskraft der eak belasten. Es könnte auch bei der sorgfältigen Auswahl ein Standort ausgewählt werden, der die Erwartungen nicht erfüllt.

Alle Projekte der eak-Gruppe werden in Gegenden geplant, die oft langwierige und komplizierte gutachterliche Stellungnahmen und behördliche Genehmigungsverfahren erfordern. Von Flächennutzungsplanänderungen über Umweltgutachten bis hin zu Verkehrsgutachten und Waldumwandungsverfahren durchlaufen alle Projekte mehr oder weniger komplexe und bisweilen kritische Prozesse. Diese sind meist lösbar. Bisweilen müssen aber Projekte verschoben, räumlich verlegt oder aufgegeben werden.

Durch künftige außerordentlich starke Preissteigerungen und -schwankungen vor allem im Bausektor und durch große Unsicherheit bei den Lieferketten (wie zum Zeitpunkt der Berichtserstellung) könnten künftig Projekte einem steigenden Investitions- und Finanzierungsrisiko ausgesetzt sein. Daraus könnten sich Projektabsagen und Verschiebungen bei geplanten Projekten ergeben sowie Nachfinanzierungsbedarfe und niedrigere Projektrenditen.

Die Covid-19-Pandemie stellt für das laufende Geschäftsjahr nach aktuellem Stand kein weiteres Risiko mehr da. Seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 hat sich die Lage international in den Märkten, in denen die Erlebnis Akademie tätig ist, beruhigt. Die Ausnahmesituation hat aber gleichzeitig gezeigt, dass Pandemien weltweit auftreten können und je nach Reaktion und Maßnahmen der Länder den Geschäftsbetrieb teilweise massiv beeinflussen. Sollte aufgrund von lokalen oder globalen Infektionen eine erneute Ausnahmesituation wie während der Corona-Pandemie entstehen, kann dies ein Risiko für die Erlebnis Akademie darstellen.

3.3 Chancenbericht

In den Ausführungen des Lageberichts wurde an einer Reihe von Stellen schon auf die konkreten markt- und branchenspezifischen Chancen hingewiesen, deswegen verzichtet der Vorstand im Einzelnen auf die redundante Darstellung der Chancen.

Die kurzfristigen Chancen für 2023 mit den aktuell bestehenden 13 internationalen Baumwipfelpfadstandorten schätzt der Vorstand als gut ein. Weitere Chancen ergeben sich ab dem Jahr 2024 und darüber hinaus aus konkreten Projektplänen, deren Umsetzung allerdings erst bei wieder verlässlichen Rahmenbedingungen (Preise, Lieferketten, Zinsen) zeitlich genauer eingeordnet werden.

Mit den schon konkreten Plänen, den Vorplanungen und den Sichtungen für die dargestellten Naturerlebniseinrichtungen und der Vision des sukzessiven Ausbaus einzelner Standorte zu großen Naturerlebnisparks sieht der Vorstand mittelfristig als auch langfristig große Chancen zu stabilem Umsatz- und Ertragswachstum durch Ausnutzen von Skaleneffekten.

 

Bad Kötzting, 22.05.2023

Bernd Bayerköhler

Christoph Blaß

Bilanz

Aktiva

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31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Anlagevermögen 35.806.945,71 30.806.383,87
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 53.988,63 82.455,61
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 53.988,63 82.455,61
II. Sachanlagen 14.089.087,00 16.144.188,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.934.328,00 5.086.857,00
2. technische Anlagen und Maschinen 8.461.245,00 10.266.958,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 666.514,00 780.373,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 27.000,00 10.000,00
III. Finanzanlagen 21.663.870,08 14.579.740,26
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.460.630,38 4.087.269,61
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 11.938.993,11 10.329.826,00
3. Beteiligungen 101.500,00 1.500,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 157.246,59 155.644,65
5. Sonstige Finanzanlagen 5.500,00 5.500,00
B. Umlaufvermögen 2.770.993,84 7.851.002,38
I. Vorräte 1.165.813,88 946.702,59
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 350.766,15 44.349,71
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 71.226,14 233.225,76
3. fertige Erzeugnisse und Waren 743.821,59 669.127,12
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.451.904,70 896.548,26
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.821,16 17.553,28
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 36.821,16 17.553,28
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.039.329,35 103.921,80
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.039.329,35 103.921,80
davon aus Lieferungen und Leistungen 878.960,72 29.454,38
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 26.693,98 18.987,02
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 26.693,98 18.987,02
4. sonstige Vermögensgegenstände 349.060,21 756.086,16
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 349.060,21 756.086,16
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 349.060,21
a. Umsatzsteuerforderungen 74.927,54 48.760,65
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 153.275,26 6.007.751,53
C. Rechnungsabgrenzungsposten 225.984,83 226.775,20
Summe Aktiva 38.803.924,38 38.884.161,45

Passiva

31.12.2022
EUR
31.12.2021
EUR
A. Eigenkapital 22.124.466,04 21.874.296,94
I. Gezeichnetes Kapital /​ Kapitalkonto /​ Kapitalanteile 2.424.856,00 2.424.856,00
II. Kapitalrücklage 14.065.894,00 14.065.894,00
davon Agio aus der Ausgabe von Anteilen 14.065.894,00 14.065.894,00
III. Gewinnrücklagen/​Ergebnisrücklagen 21.412,05 21.412,05
1. andere Gewinnrücklagen 21.412,05 21.412,05
davon frei verfügbare Rücklagen 21.412,05 21.412,05
IV. Gewinnvortrag 5.362.134,89 4.492.017,56
V. Jahresüberschuss 250.169,10 870.117,33
B. Rückstellungen 554.293,45 692.160,91
1. Steuerrückstellungen 261.674,43 211.656,68
2. sonstige Rückstellungen 292.619,02 480.504,23
C. Verbindlichkeiten 16.113.623,38 16.282.075,35
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.289.073,20 15.279.145,43
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.685.277,61 2.909.504,04
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 11.603.795,59 12.369.641,39
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 43.416,97 31.858,80
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 467.207,57 564.573,68
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 467.207,57 564.573,68
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15.497,68 7.737,51
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 15.497,68 7.737,51
davon aus Lieferungen und Leistungen 15.497,68 5.637,85
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 27,94
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 27,94
davon aus Lieferungen und Leistungen 27,94
6. sonstige Verbindlichkeiten 1.298.427,96 398.731,99
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 72.172,77 363.253,81
davon gegenüber Finanzbehörden 47.996,39 289.966,48
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 818,02 630,61
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.226.255,19 35.478,18
D. Passive latente Steuern 11.541,51 35.628,25
Summe Passiva 38.803.924,38 38.884.161,45

Gewinn- und Verlustrechnung

scrollen
1.1.2022 - 31.12.2022
EUR
1.1.2021 - 31.12.2021
EUR
1. Betriebsergebnis 234.367,71 1.344.674,47
a) Rohergebnis 11.669.155,66 11.349.731,59
Gesamtleistung 13.455.641,46 9.950.922,13
Umsatzerlöse 13.546.726,31 9.847.236,65
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -161.999,62 -4.281,89
andere aktivierte Eigenleistungen 70.914,77 107.967,37
sonstige betriebliche Erträge 133.300,80 2.578.796,09
Materialaufwand 1.919.786,60 1.179.986,63
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.418.382,70 929.837,52
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.418.382,70 929.837,52
Aufwendungen für bezogene Leistungen 501.403,90 250.149,11
b) Personalaufwand 5.633.177,64 4.711.951,03
Löhne und Gehälter 4.741.797,80 3.973.902,37
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 891.379,84 738.048,66
c) Abschreibungen 2.480.892,40 2.335.893,31
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.480.892,40 2.335.893,31
d) sonstige betriebliche Aufwendungen 3.320.717,91 2.957.212,78
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis 152.617,59 -87.988,04
a) Erträge aus Beteiligungen 0,00 322,78
davon aus Beteiligungen an nicht verbundenen Unternehmen 322,78
b) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 542.712,02 200.782,00
davon sonstige Zinsen und ähnliche Erträge von nicht verbundenen Unternehmen 2.589,34 1.528,48
davon sonstige Zinsen und ähnliche Erträge von verbundenen Unternehmen 508.811,36 170.770,07
c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen 390.094,43 289.092,82
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 125.847,35 374.635,81
4. Ergebnis nach Steuern 261.137,95 882.050,62
5. sonstige Steuern 10.968,85 11.933,29
Jahresüberschuss 250.169,10 870.117,33

Kapitalflussrechnung nach DRS 21

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31.12.2022 31.12.2021
Jahresüberschuss 250.169,10 870.117,33
Abschreibungen/​Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 2.480.892,40 2.335.893,31
Zunahme/​Abnahme der Rückstellungen -187.885,21 87.290,03
Abnahme/​Zunahme der Vorräte und Forderungen sowie anderer Aktiva -773.677,36 297.387,86
Zunahme/​Abnahme der Verbindlichkeiten aus LuL sowie anderer Passiva -369.156,75 72.520,26
Verlust/​Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 371,15 -4.857,17
Zinsaufwendungen/​Zinserträge -152.617,59 88.310,82
Sonstige Beteiligungserträge -322,78
Ertragsteueraufwand/​-ertrag 125.847,35 374.635,81
Ertragsteuererstattung/​-zahlungen -99.916,34 -337.786,93
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.274.026,75 3.783.188,54
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -17.051,03 -42.009,35
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 4.621,85 338.807,17
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -395.126,19 -2.463.898,28
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 3.431.154,09 639.672,49
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -5.141.923,14 -6.808.295,74
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis -5.373.360,77 -1.932.172,49
Erhaltene Zinsen 542.712,02 200.782,00
Erhaltene Dividenden 322,78
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -6.948.973,17 -10.066.791,42
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 5.253.846,00
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von (Finanz-) Krediten 3.112.250,00 5.175.000,00
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und von (Finanz-) Krediten -2.720.723,68 -2.839.173,79
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/​Zuwendungen 9.859,80 370.731,78
Gezahlte Zinsen -390.094,43 -289.092,82
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 11.291,69 7.671.311,17
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -5.663.654,73 1.387.708,29
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
Veränderung des Finanzmittelfonds -5.663.654,73 1.387.708,29
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 5.783.204,83 4.395.496,54
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 119.550,10 5.783.204,83

Der Finanzmittelfonds zum 31.12.202 setzt sich wie folgt zusammen:

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Kassen-/​Bankguthaben zum 31.12.2022: 153.275,26 €
Kontokorrentkredite zum 31.12.2022: 33.725,16 €

Eigenkapitalspiegel

Gem. § 158 AktG ergibt sich zum 31.12.2022 folgender Bilanzgewinn

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Jahresüberschuss zum 31.12.2022 250.169,10 €
1. Gewinnvortrag/​Verlustvortrag aus dem Vorjahr 5.362.124,89 €
2. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 €
3. Entnahmen aus Gewinnrücklagen 0,00 €
a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 €
b) aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 0,00 €
c) aus satzungsmäßigen Rücklagen 0,00 €
d) aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 €
4. Einstellungen in Gewinnrücklagen 0,00 €
a) in die gesetzliche Rücklage 0,00 €
b) in die Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 0,00 €
c) in satzungsmäßige Rücklagen 0,00 €
d) in andere Gewinnrücklagen 0,00 €
5. Bilanzgewinn zum 31.12.2021 5.362.134,89 €

Die Eigenkapitalveränderungsrechnung zeigt folgende Entwicklung:

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Eigenkapitalveränderungsrechnung
in EUR
01.01.2022 Jahresüberschuss 31.12.2022
Eigenkapital 21.874.296,94 250.169,10 22.124.466,04
I. Gezeichnetes Kapital 2.424.856,00 2.424.856,00
II. Kapitalrücklage 14.065.894,00 14.065.894,00
III. Gewinnrücklagen 21.412,05 21.412,05
IV. Bilanzgewinn/​-verlust 5.362.134,89 250.169,10 5.612.303,99

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeines

Die Erlebnis Akademie AG mit Sitz in 93444 Bad Kötzting ist im Handelsregister des Amtsgerichts Regensburg unter der Registernummer HRB 8220 eingetragen.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Regelungen des Handelsgesetzbuchs für Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes sowie den Bestimmungen der Satzung aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gem. § 267 Abs. 2 i.V.m. Abs. 4 HGB auf.

Größenabhängige Erleichterungen wurden bei der Aufstellung und Offenlegung des Jahresabschlusses in Anspruch genommen.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten (vermindert um in 2022 und in der Vergangenheit erhaltene Zuschüsse) angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 800 € werden ebenfalls auf die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

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Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

Ausleihungen zum Nennwert nach Tilgung bzw. Nennwert zzgl. Zins- und Zinseszins

Beteiligungen, Wertpapiere des Anlagevermögens und die sonstigen Ausleihungen zu Anschaffungskosten

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt bzw. auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Fremdkapitalzinsen wurden in die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nicht mit einbezogen.

Bei der Bewertung der Forderungen wurden sämtliche erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert angesetzt. Fremdwährungskonten wurden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB angesetzt. Dabei wurden die voraussichtlichen Kostensteigerungen bis zum jeweiligen Erfüllungstag berücksichtigt.

Soweit die Restlaufzeit von Rückstellungen am Bilanzstichtag mehr als ein Jahr betrug, erfolgte eine Abzinsung nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB. Für die Abzinsung des Erfüllungsbetrages wurden die von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungszinssätze verwendet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls bewertet.

Passive latente Steuern wurden gem. § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB gebildet.

Abweichung von bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen beibehalten werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt

Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens einschließlich der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf den unten separat dargestellten Anlagespiegel verwiesen.

Fremdkapitalzinsen wurden in die Herstellungskosten nicht mit einbezogen.

In 2022 hat die Erlebnis Akademie AG Fördermittel für die Anschaffung und Herstellung von Wirtschaftsgütern erhalten, die von den Anschaffungskosten abgezogen wurden.

Im Einzelnen handelt es sich um folgendes Förderprogramm:

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Regierung der Oberpfalz: Förderprogramm "Digitalbonus" für die Einführung der Software Lucanet: 9.859,80 €

Finanzanlagen

Die Erlebnis Akademie AG ist an folgenden Kapitalgesellschaften mittelbar oder unmittelbar zu mind. 20% beteiligt; dargestellt sind die vorliegenden Einzelabschlüsse der Gesellschaften:

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Name, Sitz der unmittelbaren Beteiligungsunternehmen Werte zum Stichtag Stammkapital Beteiligungsquote EAK AG
Zazitkova Akademie s.r.o., 31.12.2022 53.071.000 CZK 100,00%
(kurz ZAK genannt), in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskursen vormals Akademie Adrenalinovych Zazitku s.r.o. Prachatice (CZ) 2.200.746,42 €
DoNature gGmbH 31.12.2021 25.000,00 € 100,00%
(kurz DoN genannt) (Abschluss 2022 liegt noch nicht vor)
Bad Kötzting (DE)
Academia de Experiencias s.l. 31.12.2022 3.000,00 € 100,00%
(kurz eakES genannt)
Cordoba (ES)
Erlebnis Akademie GmbH 31.12.2022 35.000,00 € 100,00%
(kurz eakAT genannt)
Gmunden (AT)
EAK Sentiers des cimes inc. 31.12.2022 8.400.000,00 CAD 100,00%
(kurz eakCA genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 5.817.174,52 €
Montréal (CA)
eak France S.A.R.L. 31.12.2022 10.000,00 € 100,00%
(kurz eakFR genannt)
Drachenbronn (FR)
EAK Ireland Tree Top Walks Limited (kurz eakIR genannt) Carlingford (IR) 31.12.2022 2.350.000,00 € 55,00%
scrollen
Name, Sitz der mittelbaren Beteiligungsunternehmen über ZAK Werte zum Stichtag Stammkapital Beteiligungsquote EAK AG
Stezka Korunami Stromu s.r.o. 30.04.2022 200.000 CZK 20,00%
(kurz SKSL genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 8.293,59 €
Lipno nad Vltavou (CZ)
Stezka Korunami Stromu Krkonose s.r.o. 31.12.2022 200.000 CZK 80,00%
(kurz SKSK genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 8.293,59 €
Janské Lázně (CZ)
Stezka Korunami Stromu D s.r.o. 31.12.2022 41.100.000 CZK 80,00%
(kurz SKSD genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 1.704.333,40 €
Janské Lázně (CZ)
Chodnik Korunami Stromov s.r.o. 31.12.2022 10.000,00 € 39,20%
(kurz CHKS genannt)
Bratislava (SK)
AKADEMIA PRZYGOD sp. z.o.o. 31.12.2022 100.000,00 PLN 80,00%
(kurz APSO genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 21.322,42 €
Warszawa (PL)
Pot med krošnjami Pohorje, d.o.o., 31.12.2022 7.500,00 € 80,00%
(kurz PMKP genannt)
Ljubljana (SI)
Stezka Korunami Stromu C s.r.o. 31.12.2022 100.000 CZK 20,00%
(kurz SKSC genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 4.146,80 €
Ceské Budejovice (CZ)
scrollen
Name, Sitz der mittelbaren Beteiligungsunternehmen über eak-CA Werte zum Stichtag Stammkapital Beteiligungsquote EAK AG
Restaurants EAK Sentiers des cimes inc. 31.12.2022 100,00 CAD 100,00%
(kurz eakCA-R genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 69,25 €
Montréal (CA)
scrollen
Name, Sitz der unmittelbaren Beteiligungsunternehmen Eigenkapital Jahresergebnis EBITDA
Zazitkova Akademie s.r.o., 178.125.736 CZK 7.658.604 CZK 8.353.200 CZK
(kurz ZAK genannt), in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskursen 7.386.511,95 € 312.124,71 € 340.432,80 €
vormals Akademie Adrenalinovych Zazitku s.r.o.
Prachatice (CZ)
DoNature gGmbH -235.596,99 € 10.859,02 € 34.313,68 €
(kurz DoN genannt)
Bad Kötzting (DE)
Academia de Experiencias s.l. -49.815,32 € -3.240,85 € -4.321,14 €
(kurz eakES genannt)
Cordoba (ES)
Erlebnis Akademie GmbH -1.427.500,82 € -405.005,46 € 327.994,67 €
(kurz eakAT genannt)
Gmunden (AT)
EAK Sentiers des cimes inc. 7.139.873,11 CAD -949.970,03 CAD 116.646,85 CAD
(kurz eakCA genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 4.944.510,46 € -693.661,94 € 85.174,77 €
Montréal (CA)
eak France S.A.R.L. -1.004.542,76 € -621.407,60 € 96.147,98 €
(kurz eakFR genannt)
Drachenbronn (FR)
EAK Ireland Tree Top Walks Limited 3.007.772,34 € 757.363,90 € 1.343.011,26 €
(kurz eakIR genannt)
Carlingford (IR)
scrollen
Name, Sitz der mittelbaren Beteiligungsunternehmen über ZAK Eigenkapital Jahresergebnis EBITDA
Stezka Korunami Stromu s.r.o. 72.802.000 CZK 16.555.000 CZK 31.825.000 CZK
(kurz SKSL genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 3.018.950,86 € 674.695,36 € 1.297.020,83 €
Lipno nad Vltavou (CZ)
Stezka Korunami Stromu Krkonose s.r.o. 64.360.187 CZK 3.293.068 CZK 20.558.504 CZK
(kurz SKSK genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 2.668.886,06 € 134.208,26 € 837.857,30 €
Janské Lázně (CZ)
Stezka Korunami Stromu D s.r.o. 106.137.702 CZK -6.564.023 CZK 1.379.900 CZK
(kurz SKSD genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 4.401.314,64 € -267.515,29 € 56.237,54 €
Janské Lázně (CZ)
Chodnik Korunami Stromov s.r.o. 2.359.708,84 € 723.767,33 € 1.539.469,74 €
(kurz CHKS genannt)
Bratislava (SK)
AKADEMIA PRZYGOD sp. z.o.o. -23.215,40 PLN -33.536,96 PLN -32.707,18 PLN
(kurz APSO genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs -4.950,08 € -7.156,69 € -6.979,62 €
Warszawa (PL)
Pot med krošnjami Pohorje, d.o.o., 274.943,93 € 6.964,98 € 20.249,62 €
(kurz PMKP genannt)
Ljubljana (SI)
Stezka Korunami Stromu C s.r.o. 44.000 CZK -6.000 CZK -6.000 CZK
(kurz SKSC genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs 1.824,59 € -244,53 € -244,53 €
Ceské Budejovice (CZ)
scrollen
Name, Sitz der mittelbaren Beteiligungsunternehmen über eak-CA Eigenkapital Jahresergebnis EBITDA
Restaurants EAK Sentiers des cimes inc. -124.751,03 CAD -124.851,03 CAD -124.967,31 CAD
(kurz eakCA-R genannt); in € bewertet mit Stichtagskurs bzw. Jahres-Durchschnittskurs -86.392,68 € -91.165,41 € -91.250,32 €
Montréal (CA)
scrollen
Name, Sitz der unmittelbaren Beteiligungsunternehmen; Beteiligung unter 5% Werte zum Stichtag Stammkapital Beteiligungsquote EAK AG
Die Erlebnis Gastronomie GmbH 31.12.2021 79.000,00 € 1,90%
(kurz EGG genannt) (Abschluss 2022 liegt noch nicht vor)
Bad Kötzting (DE)
Rambouillet Nature 31.12.2022 2.700.000,00 € 3,70%
Sonchamp (Frankreich) (Abschluss 2022 liegt noch nicht vor)
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Name, Sitz der unmittelbaren Beteiligungsunternehmen; Beteiligung unter 5% Eigenkapital Jahresergebnis EBITDA
Die Erlebnis Gastronomie GmbH 220.275,23 € 59.275,01 € 103.542,26 €
(kurz EGG genannt)
Bad Kötzting (DE)
Rambouillet Nature
Sonchamp (Frankreich)

Die Zazitkova Akademie s.r.o. (kurz ZAK genannt) ist ein tschechisches Tochterunternehmen der Erlebnis Akademie AG. Sie hält bisher alle Beteiligungen an Unternehmen in Osteuropa entweder direkt oder über eine von zwei Beteiligungsgesellschaften, SKS D und SKS C, die jeweils mit dem gleichen Mitgesellschafter und Geschäftspartner (Conduco.s.a.) eingegangen wurden (siehe auch das Beteiligungsorganigramm im Lagebericht). Über die ZAK werden alle Beteiligungen in Osteuropa umgesetzt.

Die DoNature gGmbH (kurz DoN geannt) verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Bereich Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Wissenschaft und Forschung sowie Naturschutz und Landschaftspflege.

Die Gründung der Academia de Experencias s.l. (kurz eakES genannt) dient der geplanten Umsetzung des Baumwipfelpfadprojektes im spanischen Cordoba.

Die Erlebnis Akademie GmbH (kurz eakAT genannt) betreibt seit August 2018 den Baumwipfelpfad im österreichischen Gmunden.

Die EAK Sentier des Cimes Inc/​EAK Tree Top Walks Inc. (kurz eakCA genannt) mit Sitz Montréal, Kanada, betreibt seit Juli 2022 den Baumwipfelpfad in den Laurentian Mountains in Quebec. In 2022 fanden vier Kapitalerhöhungen statt, wodurch sich das Stammkapital der eakCA auf 8.400.000 CAD (= 6.019.647,89 €) erhöhte.

Die eak France S.a.r.l. (kurz eakFR genannt) mit Sitz in Drachenbronn (Frankreich) betreibt seit Juni 2021 den Baumwipfelpfad in Drachenbronn.

Die EAK Ireland Treetop Walks Limited (kurz eakIR genannt) mit Sitz in Carlingford, LOUTH (Irland) betreibt seit Juli 2022 den Baumwipfelpfad im Avondale Forest in Wicklow.

Die Stezka Korunami Stromu s.r.o. (kurz SKSL genannt) betreibt den Baumwipfelpfad am Moldaustausee in Lipno nad Vltavou.

Die Stezka Korunami Stromu Krkonose s.r.o. (kurz SKSK genannt) betreibt seit Juli 2017 den Baumwipfelpfad im Riesengebirge (Krkonoše).

Die Stezka Korunami Stromu D s.r.o. (kurz SKSD genannt) hielt bis 31.12.2020 eine 66%-Beteiligung an der Chodnik Korunami Stromov s.r.o. (kurz CHKS genannt), die im slowakischen Teil der Hohen Tatra seit September 2017 den Baumwipfelpfad Bachledka betreibt. Zum 01.01.2021 reduzierten sich die Anteile der SKSD an der CHKS vertragsgemäß auf 49%. Ein weiterer Anteilsverkauf auf 34 % wird planmäßig im zweiten oder dritten Quartal 2023 erfolgen.

In 2019 hat die SKSD einen Baumwipfelpfad in Rogla (Slowenien) gebaut und diesen an die Betreibergesellschaft Pot med krošnjami Pohorje, d.o.o. (kurz PMKP genannt) verpachtet.

Die Pot med krošnjami Pohorje, d.o.o. (kurz PMKP genannt), mit Sitz in Ljubljana, Slowenien, betreibt seit September 2019 den Baumwipfelpfad in Rogla.

Die AKADEMIA PRZYGOD sp. z.o.o. (kurz APSO genannt), wurde zur Entwicklung von polnischen Naturerlebniseinrichtungen errichtet.

Die Stezka Korunami Stromu C s.r.o.(kurz SKSC genannt) ist eine Vorratsgesellschaft, an der die ZAK mit 20% beteiligt ist.

Am 21.03.2022 wurde die Gesellschaft Restaurants EAK Sentiers des cimes inc. (kurz eakCA-R) als 100%-ige Tochter der EAK Sentiers des Cimes inc. gegründet. Die eakCA-R betreibt die gastronomischen Einrichtungen für den Baumwipfelpfad in Quebec.

Zusätzlich ist die Erlebnis Akademie AG an folgenden Gesellschaften mit einem Anteil von unter 5% beteiligt:

Die Erlebnis Gastronomie GmbH (kurz EGG genannt) wurde am 12.04.2010 gegründet und betreibt drei gastronomische Betriebe im Nationalpark Bayerischer Wald, in dem der Baumwipfelpfad Bayerischer Wald durch die Erlebnis Akademie AG betrieben wird. Am 27.12.2019 hat die Erlebnis Akademie AG 28.500 Anteile verkauft und hält seitdem nur noch 1.500 Anteile (=1,9%) am Stammkapital (79.000 €) der Die Erlebnis Gastronomie GmbH.

Am 19.11.2022 wurde die Rambouillet Nature mit Sitz in Sonchamp (Frankreich) mit einem Stammkapital von 2,7 Mio Euro gegründet, an der die Erlebnis Akademie einen Anteil von 3,7% hält. Diese entreprise à mission (deutsch: Unternehmen mit Auftrag) hat das Ziel, pädagogische Aufgaben zu übernehmen, um die Lebenswelt besser zu verstehen und die Möglichkeit, die Natur wieder selbst zu erleben, auf ein neues Level zu bringen. Eine Entreprise à Mission ist ein französischer Rechtsrahmen, in dem Unternehmen einen festgelegten sozialen und ökologischen Zweck mit spezifischen Nachhaltigkeitszielen verfolgen. Die eak verfolgt mit der Beteiligung das Ziel, mit der Gesellschaft das Angebot in Rambouillet sukzessive zu erweitern. Sie tritt vorwiegend als Auftragnehmer und Berater auf.

Gem. § 293 HGB besteht zum 31.12.2022 die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses.

Die Erlebnis Akademie AG hat den Gesellschaften, an denen sie beteiligt ist, mehrere Darlehen gewährt.

Die Darlehen an die ZAK in Höhe von insgesamt 1.184.689,99 € haben eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.

Das an die DoNature gGmbH in 2020 gewährte Darlehen beträgt 150.000 € und hat eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.

Der spanischen Tochter eakES gewährte die Erlebnis Akademie AG Darlehen in Höhe von insgesamt 324.577,79 €; die Zinsen wurden dem Darlehenskonto gutgeschrieben; der Darlehensstand zum 31.12.2022 beträgt 357.338,18 €. Die Restlaufzeit hängt vom Eröffnungszeitpunkt des Baumwipfelpfades in Andalusien ab. Wegen der Coronakrise und planerischen und genehmigungstechnischen Verzögerungen kann ein Zeitpunkt der Umsetzung des Projektes zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschluss nicht genannt werden.

Zum 31.01.2021 wurden alle bestehenden Darlehen der Erlebnis Akademie AG an die Erlebnis Akademie GmbH (eakAT) und die noch offenen Forderungen der Erlebnis Akademie AG gegenüber der eakAT in ein Gesamtdarlehen zusammengefasst. Nach Restauszahlung im März 2021 in Höhe von 84.711,42 € betrug zum 31.12.2021 das Gesamtdarlehen 1.800.000 €. In 2022 wurden davon 100.000 € getilgt.

Für einen Teilbetrag der Darlehensforderung zum 31.12.2022 von 1.700.000 €, nämlich 1.500.000 € tritt die Erlebnis Akademie AG im Range gegenüber allen derzeitigen und künftigen Forderungen nebst Zinsen sämtlicher Gläubiger der eakAT zurück.

In 2022 gewährte die Erlebnis Akademie AG der eakCA weitere Darlehen in Höhe von 2.026.476,87 €, wodurch sich der Darlehensstand zum 30.09.2022 auf 2.717.881,78 € inkl. Zinsen erhöhte. Zum 01.10.2022 wurden 2.678.904,56 € dieser Darlehen in Eigenkapital umgewandelt. Der Darlehensstand zum 31.12.2022 beträgt 39.569,66 € inkl. der dem Darlehenskonto gutgeschriebenen Zinsen.

Die Erlebnis Akademie AG zahlte an die eakFR in 2022 weitere 990.000 € Darlehen aus, wodurch sich der Darlehensstand zum 31.12.2022 auf 4.219.644,81 € erhöht hat.

In 2022 zahlte die Erlebnis Akademie AG den Darlehens-Restbetrag in Höhe von 1.495.000 € an die eakIR aus. Die Finanzierung des Darlehens an die eakIR erfolgt über ein Darlehen der Erlebnis Akademie AG bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in Höhe von 4,5 Millionen, das zu diesem Zweck aufgenommen wurde und zur Umsetzung des Baumwipfelpfades in Irland durch die eakIR dient. Die Tilgung der eakIR erfolgt ab dem 3. Quartal 2022 quartalsweise, der Darlehensstand zum 31.12.2022 beträgt 4.287.750,47 €. Gegenüber der eakIR wurde ein risiko-adjustierter Zinsaufschlag vereinbart. Zur weiteren Absicherung der Forderung der Erlebnis Akademie gegenüber der EAK Ireland hat der Geschäftsführer des irischen Joint Venture Partners der Erlebnis Akademie gegenüber eine persönliche Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von 0,5 Mio. Euro abgegeben.

Anlagespiegel zum 31.12.2022

Entwicklung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

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AHK zum 01.01.2022
Zugänge
Abgänge 2022
Umbuchung 2022
AHK zum 31.12.2022
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. lmmaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 235.351,01 17.051,03 10.140,00 0,00 242.262,04
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.897.226,00 179.423,78 0,00 0,00 6.076.649,78
2. Technische Anlagen und Maschinen 20.907.266,39 36.624,81 2.945,86 0,00 20.940.945,34
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.866.419,06 152.217,80 53.822,96 0,00 1.964.813,90
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.000,00 17.000,00 0,00 0,00 27.000,00
Summe Sachanlage 28.680.911,45 385.266,39 56.768,82 0,00 29.009.409,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.087.269,61 5.373.360,77 0,00 0,00 21.663.870,08
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 10.329.826,00 5.040.321,20 3.431.154,09 0,00 9.460.630,38
3. Beteiligungen 1.500,00 100.000,00 0,00 0,00 101.500,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 155.644,65 0,00 0,00 0,00 157.246,59
5. Sonstige Ausleihungen 5.500,00 0,00 0,00 0,00 5.500,00
Summe Finanzanlagen 14.579.740,26 10.515.283,91 3.431.154,09 0,00 21.663.870,08
Summe Anlagevermögen 43.496.002,72 10.917.601,33 3.498.062,91 0,00 50.915.541,14

Entwicklung der Abschreibungen

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AfA zum 01.01.2022
AfA lfd. 2021
Afa Abgänge 2022
AfA zum 31.12.2022
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. lmmaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 152.895,40 45.517,01 10.139,00 188.273,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 810.369,00 331.952,78 0,00 1.142.321,78
2. Technische Anlagen und Maschinen 10.640.308,39 1.841.529,81 2.137,86 12.479.700,34
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.086.046,06 261.892,80 49.638,96 1.298.299,90
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Summe Sachanlage 12.536.723,45 2.435.375,39 51.776,82 14.920.322,02
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 0,00 0,00 0,00
5. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Anlagevermögen 12.689.618,85 2.480.892,40 61.915,82 15.108.595,43

Entwicklung der Buchwerte

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RBW zum 01.01.2023
RBW zum 31.12.2023
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. lmmaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 82.455,61 53.988,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.086.857,00 4.934.328,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 10.266.958,00 8.461.245,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 780.373,00 666.514,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.000,00 27.000,00
Summe Sachanlage 16.144.188,00 14.089.087,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.087.269,61 9.460.630,38
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 10.329.826,00 11.938.993,11
3. Beteiligungen 1.500,00 101.500,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 155.644,65 157.246,59
5. Sonstige Ausleihungen 5.500,00 5.500,00
Summe Finanzanlagen 14.579.740,26 21.663.870,08
Summe Anlagevermögen 30.806.383,87 35.806.941,71

Vorräte

Der für Geschirr und Büromaterial gem. § 240 Abs. 3 HGB zum 31.12.2020 gebildete Festwert wurde beibehalten.

Die Warenbestände sind durch Inventurunterlagen der Gesellschaft nachgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Eine Offene-Posten-Liste der Gesellschaft liegt vor.

Auch die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht sowie die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen 1.039.329,35 € davon sind 878.960,72 € aus Lieferungen und Leistungen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Der Rechnungsabgrenzungsposten setzt sich u.a. aus der Aktivierung vorausbezahlter Versicherungen, Beiträge, Kfz-Steuern, sowie Bearbeitungs- und Bürgschaftsprovisionen für aufgenommene Darlehen zusammen. Disagios wurden nicht bezogen.

Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30.07.2015 um bis zu 80.000,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2015/​I). Das Bedingte Kapital dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsplans 2015.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 24.07.2018 um bis zu 80.000,00 EUR bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018/​I). Das Bedingte Kapital dient der Gewährung von Aktien an Inhaber von Options- bzw. Wandelschuldverschreibungen und/​oder Wandeldarlehen bzw. Wandlungspflichten nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 24.07.2018 bis zum 01.07.2022 von der Gesellschaft ausgegeben werden.

Im März 2022 wurden Wandeldarlehensverträge in Höhe von insgesamt 1.200.000 € abgeschlossen.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 19.07.2021 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 18.07.2026 gegen Bar- und/​oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 1.212.428,00 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2021/​I).

Das Grundkapital betrug am 31. Dezember 2022 2.424.856 €. Es ist eingeteilt in 2.424.856 Stückaktien ohne Nennbetrag. Die Aktien werden seit dem 09.12.2015 im Marktsegment m:access der Börse München (Freiverkehr) und im Marktsegment Open Market der Börse Frankfurt und anderen deutschen Börsen sowie über XETRA gehandelt (ISIN: DE0001644565, WKN 164456).

Zum Bilanzstichtag betrug der Kurs der Aktie der Erlebnis Akademie AG an der Börse Frankfurt 11,00 €.

Auf Basis der vorgenannten Ermächtigung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates am 26.01.2023 einen Beschluss zur teilweisen Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2021/​I gefasst. Das Grundkapital wurde demgemäß um 100.000 EUR erhöht auf 2.524.856,00 EUR. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 09.03.2023.

Aus dem genehmigten Kapital 2021/​I stehen also noch 1.112.428,00 EUR zur Kapitalerhöhung gegen Bar- und/​oder Sacheinlage zur Verfügung.

Die Hauptversammlung beschloss am 22.06.2010 den Jahresüberschuss 2009 nach Verrechnung mit dem Verlustvortrag in voller Höhe (21.412,05 €) in die Gewinnrücklagen einzustellen.

Ausschüttungssperre

Nach § 268 Abs. 8 HGB unterliegt ein Gesamtbetrag von 0,00 € der Ausschüttungssperre.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss wurde vor Ergebnisverwendung erstellt. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Jahresüberschuss 2022 zusammen mit dem Gewinnvortrag in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind die zu erwartende Schwerbehindertenabgabe, noch nicht abgerechnete Buchführungskosten und IHK-Beitragsnachzahlungen erfasst.

Eine Übersicht über die Entwicklung der Rückstellung zeigt folgende Aufstellung:

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Buchwert 01.01.2021 Verbrauch Auflösung
Gewerbesteuer 151.797,00 € 0,00 € -23.558,00 €
Körperschaftsteuer 56.739,00 € 0,00 € 0,00 €
Solidaritätszuschlag 3.120,68 € 0,00 € 0,00 €
sonstige Rückstellungen 9.400,00 € -8.400,00 € 0,00 €
Berufsgenossenschaft 63.263,04 € 0,00 € - 63.263,04 €
Tantieme Vorstand 159.649,08 € - 159.649,08 € 0,00 €
Tantieme Personal 48.463,35 € - 48.463,35 € 0,00 €
Resturlaub 266,61 € - 266,61 € 0,00 €
Abschluss- und Prüfung 49.500,00 € - 49.500,00 € 0,00 €
Wiederherstellung 149.962,15 € 0,00 € 0,00 €
Summe 692.160,91 € -266.279,04 € -86.821,04 €
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Zuführung Auf-/​Abzinsung Buchwert 31.12.2021
Gewerbesteuer 0,00 € 0,00 € 128.239,00 €
Körperschaftsteuer 69.740,00 € 0,00 € 123.479,00 €
Solidaritätszuschlag 3.835,75 € 0,00 € 6.956,43 €
sonstige Rückstellungen 18.845,76 € 0,00 € 19.845,76 €
Berufsgenossenschaft 15.364,54 € 0,00 € 15.364,54 €
Tantieme Vorstand 0,00 € 0,00 € 0,00 €
Tantieme Personal 0,00 € 0,00 € 0,00 €
Resturlaub 16.804,87 € 0,00 € 16.804,87 €
Abschluss- und Prüfung 53.320,00 € 0,00 € 53.320,00 €
Wiederherstellung 71.633,02 € -34.311,32 € 187.283,85 €
Summe 249.543,94 € -34.311,32 € 554.239,45 €

Verbindlichkeiten

Angaben über Restlaufzeiten zeigt folgender Verbindlichkeitenspiegel zum 31.12.2022:

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Restlaufzeiten
in Jahren
Gesamt
EUR
bis 1 Jahr
EUR
1 bis 5 Jahre
EUR
über 5 Jahre
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.289.073,20 € 2.685.277,61 € 8.018.972,18 € 3.584.823,41 €
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 43.416,97 € 43.416,97 € 0,00 € 0,00 €
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 467.207,57 € 467.207,57 € 0,00 € 0,00 €
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 15.497,68 € 15.497,68 € 0,00 € 0,00 €
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteilig.verh. 0,00 € 0,00 € 0,00 € 0,00 €
Sonstige Verbindlichkeiten 98.427,96 € 72.172,77 € 16.469,45 € 9.785,74 €
Summe Verbindlichkeiten 14.913.623,38 € 3.283.572,60 € 8.035.441,63 € 3.594.609,15 €

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Sicherungsübereignung besichert.

Als Sicherheiten für die Darlehen bei der Sparkasse Freyung-Grafenau dienen die am Nationalparkwirtshaus eingetragene Buchgrundschuld über 350.000 € (Erbbaugrundbuch) und eine abgetretene Risikolebensversicherung für Bernd Bayerköhler.

Das Wertpapierdepot bei der Sparkasse Merzig wurde zur Absicherung aller Kredite bei der Sparkasse Merzig in voller Höhe verpfändet.

Für das Darlehen 6066 3820 00 bei der Sparkasse Pforzheim/​Calw bürgt die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH in Höhe von 201.558,20 €. Abgetretene Risikolebensversicherungen in Höhe von 500.000 € fallend für den Vorstand Christoph Blaß sowie 1.000.000 € fallend für den Vorstand Bernd Bayerköhler dienen ebenfalls als Sicherheiten für dieses Darlehen.

Passive latente Steuern

Der sich nach der Steuerbilanz ergebende Steueraufwand entspricht nicht dem Ergebnis der Handelsbilanz. Die Steuerbilanz zeigt in 2022 einen höheren Gewinn.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit einem unternehmensindividuellen Steuersatz in Höhe von 29,125 %.

Zu den latenten Steueraufwendungen wird folgende Erläuterung gegeben:

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Bilanzposten lt. Handelsbilanz 31.12.2022 lt. Steuerbilanz 31.12.20212 Bewertungs- Differenz
Immaterielle Vermögensgegenstände 53.988,63 € 18.212,63 € 35.776,00 €
Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung 666.514,00 € 563.007,00 € 103.507,00 €
Wiederherstellungs-Rückstellungen -187.283,85 € -87.628,35 € -99.665,50 €
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Passive latente Steuern
Stand 01.01.2022 35.628,25 €
Veränderung 2022 -24.086,74 €
Stand 31.12.2022 11.541,51 €

Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erträge aus Währungsdifferenzen betrugen 798,56 €.

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind 34.311,32 € aus der Abzinsung von Rückstellungen verbucht.

Die Zinserträge aus gewährten Darlehen an verbundene Unternehmen betrugen 505.811,36 €.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind 619,29 € an Aufwendungen aus Währungsdifferenzen enthalten.

Der Ertrag aus der Minderung passiver latenter Steuern betrugen 24.086,74 €.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse und Vorgänge von besonderer Bedeutung

Die Erlebnis Akademie AG bürgt für den Anspruch auf Darlehensrückzahlung in Höhe von bis zu 130.000 € zuzüglich eventueller Nebenforderungen (wie Zinsen und Kosten der Kündigung und Rechtsverfolgung), der der Westend Bank AG aus dem Darlehensvertrag vom 20.12.2022 gegen die DoNature gGmbH (verbundenes Unternehmen) zusteht. Am Bilanzstichtag betrug der Darlehensstand noch 130.000 €.

Eine teilweise Inanspruchnahme der Erlebnis Akademie AG in Form der Zwischenfinanzierung über Darlehen an die DoNature gGmbH innerhalb der nächsten 2 Jahre betrachtet der Vorstand als überwiegend unwahrscheinlich.

Die Erlebnis Akademie AG hat gegenüber dem Sparkassenkonsortium (bestehend aus den Sparkassen Pforzheim Calw, Freyung-Grafenau und Cham) eine harte Patronatserklärung über 4.660.000 € abgegeben. Dieser Betrag entspricht dem Darlehen des Konsortiums an die eakAT zur Finanzierung des Baumwipfelpfades Salzkammergut; der Darlehensstand beträgt zum 31.12.2022 2.970.885,00 €. Der Vorstand schätzt das Risiko der Inanspruchnahme aus dieser Patronatserklärung zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung im Grundsatz als sehr gering ein. Je nach Auswirkungen der coronabedingten Umsatz- und Ertragsausfälle sowie der Auswirkungen der Ukrainekrise kann eine Inanspruchnahme der Erlebnis Akademie AG erfolgen. Eine Abschätzung der Wahrscheinlichkeit ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Die Erlebnis Akademie AG hat gegenüber dem Sparkassenkonsortium (bestehend aus den Sparkassen Pforzheim Calw, Freyung-Grafenau und Cham) eine harte Patronatserklärung über 4.710.000 € abgegeben. Dieser Betrag entspricht dem Darlehen des Konsortiums an die eakFR zur Finanzierung des Baumwipfelpfades Elsaß; der Darlehensstand beträgt zum 31.12.2022 4.010.475,00 €. Der Vorstand schätzt das Risiko der Inanspruchnahme aus dieser Patronatserklärung zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung im Grundsatz als gering ein. Je nach Auswirkungen der coronabedingten Umsatz- und Ertragsausfälle sowie der Auswirkungen der Ukrainekrise kann eine Inanspruchnahme der Erlebnis Akademie AG erfolgen. Eine Abschätzung der Wahrscheinlichkeit ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Die Erlebnis Akademie AG hat eine Bankbürgschaft der Sparkasse Merzig in Höhe von 150.000 € an die Gemeinde Mettlach zur Absicherung der vertraglichen Rückbauverpflichtung übergeben. Nach den Erfahrungen mit den bestehenden Baumwipfelpfaden und deren Besucherzahlen sowie auf Basis der Besucherzahlen aus den ersten fünf Betriebsjahren des Baumwipfelpfad Saarschleife sieht der Vorstand das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Bürgschaft zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung als sehr gering an. Je nach Auswirkungen der coronabedingten Umsatz- und Ertragsausfälle sowie der Auswirkungen der Ukrainekrise kann eine Inanspruchnahme der Erlebnis Akademie AG erfolgen. Eine Abschätzung der Wahrscheinlichkeit ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

Die Erlebnis Akademie AG hat eine Bankbürgschaft der Versicherungskammer Bayern in Höhe von 185.300 € an die Gemeinde Ostseebad Heringsdorf zur Absicherung der vertraglichen Rückbauverpflichtung übergeben. Nach den Erfahrungen mit den bestehenden Baumwipfelpfaden und deren Besucherzahlen sowie auf Basis der Besucherzahlen aus den ersten eineinhalb Betriebsjahren des Baumwipfelpfad Usedom sieht der Vorstand das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Bürgschaft zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung als sehr gering an. Je nach Auswirkungen der coronabedingten Umsatz- und Ertragsausfälle sowie der Auswirkungen der Ukrainekrise kann eine Inanspruchnahme der Erlebnis Akademie AG erfolgen. Eine Abschätzung der Wahrscheinlichkeit ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich

Die Erlebnis Akademie AG bürgt zudem gegenüber der Komerční banka a.s. für bis zu 100.000 Euro für die Ansprüche aus dem Kreditverhältnis der Komerční banka a.s. an die SKS D s.r.o. zur Finanzierung des Baumwipfelpfad Pohorje in Rogla.

Die Finanzierung des Baumwipfelpfad in Quebec (Kanada) wird über Finanzierungsleasing der EAK Sentiers des cimes inc. (eakCA - 100%ige Tochter der Erlebnis Akademie AG) dargestellt. Dabei leistet die eakCA ca. 35% (ca. 6,5 Mio. CAD) der Finanzierung als Leasingsonderzahlung an die Deutsche Leasing Canada Corporation (DLCC) und ca. 65% (ca. 11,9 Mio. CAD) der Finanzierung die DLCC. Als Garanten für die DLCC fungieren die Deutsche Leasing, die Sparkassen Pforzheim-Calw, Cham, Freyung-Grafenau, Coburg-Lichtenfels und Deggendorf.

Die Erlebnis Akademie AG verbürgte sich gegenüber den genannten Garanten für die EAK Sentieres des cimes inc.

Die Finanzierung des Baumwipfelpfadprojektes auf Irland wurde zum Teil durch ein Darlehen (4,5 Mio. Euro) der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), das an die Erlebnis Akademie AG ausgereicht wurde, finanziert. Dieses Darlehen wurde an die umsetzende EAK Ireland Tree Top Walks limited weitergereicht, an der die Erlebnis Akademie mit 55% beteiligt ist. Es wurde ein risiko-adjustierter Zinsaufschlag vereinbart. Zur weiteren Absicherung der Forderung der Erlebnis Akademie gegenüber der EAK Ireland hat der Geschäftsführer des irischen Joint Venture Partners der Erlebnis Akademie gegenüber eine persönliche Höchstbetragsbürgschaft in Höhe von 0,5 Mio. Euro abgegeben.

Nachtragsbericht

Vermögenslage:

Grundsätzlich kann die Corona-Pandemie und vor allem die Ukrainekrise noch Auswirkungen auf die weitere Projektpipeline haben ebenso wie die Preisentwicklung, Lieferbedingungen und Finanzierungsbedingungen. Die Realisierung der geplanten Projekte hängt wesentlich von diesen Faktoren ab. Für 2023 ist aus Vorsichtsgründen kein weiteres Baumwipfelpfadprojekt zum Umsetzungsbeginn vorgesehen. Je nach den z. T. landesspezifischen unterschiedlichen Auswirkungen der geopolitischen Lage und der resultierenden Rahmenbedingungen (z. B. Preis- und Zinsentwicklung) werden Projekte ggf. verschoben oder es ergeben sich evtl. weitere Finanzierungsbedarfe für die nächsten Projekte.

Finanzlage:

Die Hauptversammlung hatte am 24.07.2018 ein bedingtes Kapital geschaffen, eingetragen ins Handelsregister am 16.08.2018. Satzungsgemäß muss die Ausnutzung des bedingten Kapitals bis 01. Juli 2022, z. B. durch die Ausgabe von Wandeldarlehen, durchgeführt werden.

Um die satzungsmäßige Möglichkeit zu wahren, wurden im April 2022 Wandeldarlehenverträge in einem Gesamtumfang von 1,2 Mio Euro eingegangen. Die Darlehen sind mit einem Nachrang ausgestattet, mit 5% p.a. verzinst, haben eine Laufzeit von 6 Jahren und können zum Laufzeitende zu einem Wandlungspreis von €15 je Aktie in Inhaber-Stammaktien gewandelt werden. Zur Sicherung des Wandlungsrechts wurde durch die Hauptversammlung das vorgenannte bedingte Kapital geschaffen.

Vor allem durch die Investitionskostenerhöhung der Baumwipfelpfade in Kanada und Irland wie auch durch den gegenüber den Planungen für 2022 deutlich niedrigeren Umsatzerlösen ergab sich eine im Vergleich zu den Vorjahren deutlich schlechtere Finanzlage (siehe KFR). Das führt dazu, dass die Erlebnis Akademie AG im Westen aus der Innenfinanzierung in 2023/​24 vermutlich keine eigenen Projekte wird anstoßen können.

Aus der geplanten Gewinnzuweisung der Chodnik Korunami Stromov und der planmäßigen Reduzierung der Anteile an dieser Gesellschaft (-15%) fließen der Beteiligung in Osteuropa insgesamt voraussichtlich ca. 1,5 bis 2,0 Mio Euro zu.

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 19.07.2021 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 18.07.2026 gegen Bar- und/​oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 1.212.428,00 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2021/​I).

Auf Basis der vorgenannten Ermächtigung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates am 26.01.2023 einen Beschluss zur teilweisen Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2021/​I gefasst. Das Grundkapital wurde demgemäß um 100.000 EUR erhöht auf 2.524.856,00 EUR. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 09.03.2023. Die Aktien wurden einem Kreis von ausgewählten Investoren zum Preis von 9,80 EUR /​Aktie angeboten. Als Bruttoerlös der Kapitalerhöhung flossen der Gesellschaft 980.000 EUR zu.

Ertragslage:

Nach Aufhebung der letzten für die Standorte der Erlebnis Akademie relevanten Corona-Beschränkungen im April 2022 entwickelten sich die Erlöse in 2022 deutlich unter Plan. Das Besucherniveau konnte an allen Standorten noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreichen. Die Rückgänge entwickelten sich weitgehend mit den Ankunftszahlen der jeweiligen Regionen, was mutmaßlich hauptsächlich mit Effekten der Ukrainekrise zusammenhing.

Der Vorstand geht - wie auch die European Touristic Commission - von einer deutlichen Belebung der touristischen Ankünfte in den Zielmärkten um durchschnittlich 5 bis 15% aus, glaubt aber nicht, dass schon wieder die Zahlen aus der Vor-Corona und Vor-Ukrainekrisenzeit erreicht werden.

Des Weiteren verweisen wir auf unsere Darstellungen im Prognosebericht des Lageberichts.

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durchschnittliche Mitarbeiterzahl nach Gruppen, gemäß § 267 HGB 2022 2021
1 ltd. Angestellte /​ Regionalleiter 5 5
2 SOV /​ Führungskräfte 14,33 14,58
3 Angestellte Vollzeit 62,83 57,83
4 Angestellte/​Arbeiter Teilzeit 52,67 43,58
5 GFB Aushilfslohn 31,58 22,25
6 GFB Lohnempfänger
7 kurzfr. Beschäftigte 20,92 15,42
Summen 187,33 158,66
8 Auszubildende 2,75 4,67
9 Geschäftsleitung 2 2
Summe 192,08 165,33

Die Gesellschaft hatte im Berichtszeitraum zwei Vorstände sowie eine durchschnittliche Mitarbeiterzahl gem. § 267 HGB von 187. Bei der Berechnung wurde die arbeitsvertraglich vereinbarte Wochenstundenzahl der Arbeitnehmer berücksichtigt.

Für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr wurden an Vorstände und Aufsichtsräte folgende Gesamtbezüge gewährt:

Mitglieder des Aufsichtsrats: 12.000,00 € (VJ: 12.000,00 €)

Mitglieder des Vorstands:

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Gehalt 2022 Tantieme 2022 Gehalt 2021 Tantieme 2021
Bernd Bayerköhler 147.784,00 € -13.698,14 € 142.284,00 € 79.824,54 €
Christoph Blaß 151.533,52 € -13.698,14 € 138.959,36 € 79.824,54 €
Summe 299.317,52 € -27.396,28 € 281.243,36 € 159.649,08 €

Lt. Tantiemevereinbarung ist ein Teil der für das Jahr 2020 ausbezahlten Tantieme vom Vorstand zurückzuzahlen.

Am 04.05.2016 traf die Gesellschaft mit dem Vorstand eine Optionsvereinbarung. Grundlage ist ein Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Juli 2015 in dem gleichzeitig ein bedingtes Kapital gemäß §192 Abs. 2 Nr. 3 AktG beschlossen wurde.

Gemäß der Optionsvereinbarung erhält jedes Vorstandsmitglied 20.000 Aktienoptionen, die im Verhältnis von 1:1 in Aktien eingelöst werden können. Der Bezugspreis je Aktie ist 7,50 €.

Die Optionsrechte können erstmalig vier Jahre nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden. Voraussetzung für die Ausübung ist das Erreichen eines durchschnittlichen Aktienkurses von 11,25 € über einen Zeitraum von 100 Tagen.

Organe der Gesellschaft

Vorstände zum 31.12.2022 waren:

Bernd Bayerköhler, Bad Kötzting, Diplom-Betriebswirt (FH), Sprecher des Vorstands

Christoph Blaß, Bad Kötzting, Diplom-Kaufmann, Finanzvorstand

Mitglieder des Aufsichtsrates zum 31.12.2022 waren:

Prof. Dr. Erich Wühr, Bad Kötzting, Aufsichtsratsvorsitzender, Zahnarzt,

Vorstandssprecher der Verlag Systemische Medizin AG, Bad Kötzting

Florian Renner, Gräfelfing, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender,

Rechtsanwalt, Unternehmensberater

Aufsichtsratsvorsitzender aifinyo AG, Berlin

Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender eventa AG, Seeshaupt

Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Darwin AG; München

Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Green-Tech Investment AG; München

Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender BENO Light Industrie GmbH & Co. KGaA; München

Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Teleservice AG, München

Aufsichtsratsmitglied MS Technologie Group AG; München

Peter Siegert, Schönberg, Pensionist

Anton Staudinger, Bad Kötzting, Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer TCM-Klinik Bad Kötzting, Erste Deutsche Klinik für Traditionelle Chinesische Medizin GmbH

Aufsichtsrat der Verlag Systemische Medizin AG

Theodor Zellner, Bad Kötzting, Pensionist

Aufsichtsratsvorsitzender Götz-Management-Holding AG

Aufsichtsratsvorsitzender der MAC Mode GmbH und Co KGaA

 

Bad Kötzting, 22.05.2023

Bernd Bayerköhler

Christoph Blaß

Ergebnisverwendungsbeschluss

Gewinnverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung vom 3. August 2023 hat beschlossen, wie von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von EUR 5.612.303,99 auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Bad Kötzting, im August 2023

Erlebnis Akademie AG

Der Vorstand

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Erlebnis Akademie durchlebte in 2022 ein schwieriges und nicht befriedigendes Jahr. Vermutlich hauptsächlich angesichts der geopolitischen Rahmenbedingungen und der Corona-Nachwirkungen blieben die Besucherzahlen hinter den Erwartungen zurück. Die Besucherzahlen waren zwar über dem Niveau von 2021 aber unter dem Niveau vom Vor-Corona-Jahr 2019. Das deckt sich weitgehend mit der Entwicklung der Ankünfte von Besuchern in den jeweiligen Regionen.

Auf operativer Ebene ist es dem Unternehmen trotz der Widrigkeiten der wirtschaftlichen Gesamtlage seit Pandemiebeginn und Ausbruch des Russland-Ukraine-Kriegs gelungen, im Jahr 2022 zwei Neustandorte zu eröffnen. Mit Irland und Kanada sind damit neue Länder und Märkte in das Portfolio des Unternehmens hinzugekommen. In Frankreich wurde darüber hinaus am Baumwipfelpfad Elsass ein neuer Abenteuerwald eröffnet, der das Gesamtangebot vor Ort ergänzt.

Da die Neustandorte hauptsächlich wegen der Rahmenbedingungen sowohl deutlich teuerer wurden und erst später eröffnet werden konnten, konnten deren Potenziale nicht optimal geschöpft werden.

Im laufenden Geschäftsjahr sehen die Perspektiven optimistischer aus als in den vergangenen Jahren. Mit inzwischen weltweit dreizehn Standorten sowie einer sich vermutlich allmählich normalisierenden wirtschaftlichen Gesamtsituation sehen wir dem Gesamtjahr 2023 zuversichtlich entgegen, wenngleich wir noch nicht Besucherzahlen auf dem Vor-Corona-Niveau rechnen. Die Unsicherheiten und Folgen durch die Corona-Nachwirkungen und Ukrainekrise, wie Preisauftrieb, verändertes Reiseverhalten etc. bleiben vermutlich auch in 2023 noch spürbar.

Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben gewissenhaft wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten sowie mit größtmöglicher Sorgfalt überwacht und kontrolliert. Dabei hat er sich eingehend mit der Lage, der weiteren Entwicklung und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens sowie mit wesentlichen Einzelmaßnahmen befasst. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, eingebunden. Er hat sich dabei von der Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand überzeugt.

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat sowohl mündlich als auch schriftlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Entwicklung und Lage des Unternehmens, über die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte, über grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftsführung, über die strategische Ausrichtung des Unternehmens, über die Risikolage und das Risikomanagement sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle. Alle wichtigen Themen wurden mit dem Vorstand eingehend erörtert.

Wesentliche Ereignisse sowie Fragen der Strategie, der Planung und der Geschäftsentwicklung wurden im Gremium und gemeinsam mit dem Vorstand erörtert. Auch außerhalb von Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat über die aktuelle Situation sowie wesentliche Geschäftsvorhaben und Entwicklungen informiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand über wichtige Entscheidungen und besondere Geschäftsvorfälle berichten lassen. Dies galt sowohl im Geschäftsjahr 2022 als auch dem bisherigen Verlauf des Jahres 2023. Darüber hinaus wurde der gesamte Aufsichtsrat mehrfach schriftlich oder über Videokonferenzen über die laufenden Analysen und Vorgänge informiert. Zu ergreifende Maßnahmen wurden gemeinsam abgestimmt.

Der Aufsichtsrat hat auf Grundlage der Erfahrungen in der bisherigen Zusammenarbeit entschieden, alle Fragestellungen und Beratungen im Gesamtgremium zu behandeln und verzichtet auf die Bildung von Ausschüssen. Der Aufsichtsrat hat mit insgesamt fünf Mitgliedern die geeignete Größe, um im Gesamtgremium jederzeit effizient zu arbeiten.

Soweit aufgrund gesetzlicher und satzungsmäßiger Vorschriften erforderlich, erteilte der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung zu sämtlichen zustimmungspflichtigen Einzelvorgängen.

Tätigkeitsschwerpunkte des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat 2022 in zwei turnusmäßigen Sitzungen mit dem Vorstand getagt. Aufgrund des intensiven regelmäßigen Austausches über aktuelle Geschäftsvorfälle hatte der Aufsichtsrat darauf verzichtet, über die vorgeschriebene Anzahl hinaus weitere ordentliche Aufsichtsratssitzungen vorzunehmen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden im Aufsichtsratsplenum und in Telefonkonferenzen unter anderem folgende Schwerpunkte intensiv erörtert:

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Jahresabschluss 2022 einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag

Planung 2023 und mittelfristige Planung bis 2025 sowie die dafür notwendigen organisatorischen Maßnahmen unter der Maßgabe der wohl verzögernden Wirkungen der schwer einzuschätzenden Rahmenbedingungen (Corona, Ukrainekrise) und deren Folgen

Investitions- und Finanzierungsplanung für den Zeitraum 2023 bis 2025 unter den genannten Maßgaben

Aufarbeitung der Investitionskostenerhöhung Kanada

Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und den in der Folge teils ausgebliebenen oder verschobenen Besucherströmen stehen

Vorbereitung und Umsetzung neuer Standorte und Erweiterungen gemäß Projektpipeline unter den genannten Maßgaben nach 2023

Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Jahres- und Konzernjahresabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der Erlebnis Akademie AG wurden nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt. Der Vorstand der Erlebnis Akademie AG hat beschlossen, zur Vermeidung von Wiederholungen den Lagebericht der Muttergesellschaft und den Konzernlagebericht 2022 zusammenzufassen (§ 315 Abs. 5 HGB).

Der Jahresabschluss und der zusammengefasste Lagebericht der Erlebnis Akademie AG zum 31. Dezember 2022 sowie der Konzernabschluss wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, Herrn Norbert Power-Feitz, Wirtschaftsprüfer, München, entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Der Jahres- und Konzernabschluss haben einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte standen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss und Lagebericht der Erlebnis Akademie AG unter Einbeziehung des Prüfungsberichtes abschließend eingehend geprüft. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Wirtschaftsprüfers an und hat keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss 2022 in seiner Sitzung vom 22.06.2023 einstimmig gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Mögliche Interessenkonflikte

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats legen dem Aufsichtsrat mögliche Interessenkonflikte unverzüglich offen. Im Geschäftsjahr 2022 sind bei Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Interessenkonflikte aufgetreten.

Ukraine-Krise und Folgen der Covid-19-Pandemie

Die Folgen der Ukrainekrise beeinflussen zusätzlich zu den Folgen der Covid-19-Pandemie die wirtschaftliche Entwicklung der Erlebnis Akademie AG. Dies gilt zum Teil für die operative Entwicklung, aber eventuell auch für die Entwicklung neuer Standorte und der Erweiterung bestehender Standorte. Auch im Hinblick auf diese Situation arbeitet der Vorstand eng mit dem Aufsichtsrat zusammen, um weiteren Abstimmungsbedarf zu geplanten Projekten oder gegebenenfalls notwendig werdende Finanzierungsmaßnahmen schnell und effizient klären zu können.

Dank

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die besonders im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem bisher nicht gekannten Ausmaß zusätzlich gefordert waren, für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die erbrachten Leistungen und das besondere Engagement.

 

Bad Kötzting, den 22.06.2023

Für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Erich Wühr, Aufsichtsratsvorsitzender

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Erlebnis Akademie AG, Bad Kötzting

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der Erlebnis Akademie AG - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung, dem Eigenkapitalspiegel und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den zusammengefassten Lagebericht der Erlebnis Akademie AG für das Geschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2022 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriftenund vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2022 sowie ihrer Ertragslage für dasGeschäftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12.2022 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist..

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind,um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als beiUnrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichenVertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, obeine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schlusskomme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind,mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungenauf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazuführen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführenkann.

beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschlussunter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

ühre ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. AufBasis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrundegelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitungder zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegendenAnnahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko,dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Ich gebe gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass ich die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten habe, und erörtere mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf meine Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Ich bestimme von den Sachverhalten, die ich mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert habe, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Ich beschreibe diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sein denn, Gesetze oder andere Rechnungslegungsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

 

München, 22. Mai 2023

Norbert Power-Feitz, Wirtschaftsprüfer