Corporate | 28 August 2009 20:15
HCI Capital AG / Halbjahresergebnis/Unternehmensrestrukturierung
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HCI Capital AG verabredet umfassendes Restrukturierungskonzept mit
Hauptgläubigern
* Mehrstufige Umsetzung von Enthaftungs- und Kapitalmaßnahmen
* Platzierungsergebnis steigt um 43 Prozent gegenüber Q1 2009
* Halbjahresergebnis: Sondereffekte durch Wertkorrekturen
Hamburg, 28. August 2009 - Die HCI Capital AG, eines der führenden
bankenunabhängigen Emissionshäuser für geschlossene Fonds, hat einen
wesentlichen Meilenstein zur Bewältigung der Krise in dem aktuell
schwierigen Marktumfeld erreicht. Mit den Hauptgläubigerbanken sowie den
Hauptaktionären wurde ein umfassendes Restrukturierungskonzept verabredet,
welches auf eine Freistellung der HCI Gruppe von allen wesentlichen,
gegenüber den Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten und eine
nachhaltige Sicherung der Liquidität ausgerichtet ist. Der Geschäftsverlauf
im ersten Halbjahr 2009 ist unverändert durch das schwierige Marktumfeld
geprägt. Gleichwohl ist es der HCI Gruppe gelungen, das
Platzierungsergebnis im zweiten Quartal um rund 43 Prozent gegenüber dem
Vorquartal zu steigern.
Im Einzelnen umfasst die Restrukturierung ein mehrstufiges Konzept, das
nach mehrmonatigen Verhandlungen in einem ersten Schritt mit den
Hauptgläubigerbanken, der HSH Nordbank AG und der Commerzbank Gruppe, sowie
den Hauptgesellschaftern, der MPC Capital AG und der Döhle Gruppe,
verabredet wurde und mit den übrigen Banken endverhandelt wird. Das Konzept
umfasst ein langfristiges Moratorium, die gleichzeitige Enthaftung von
allen wesentlichen, gegenüber Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten,
eine nachfolgende Barkapitalerhöhung und die Umwandlung bestehender
Finanzierungen der HCI Capital AG. Auf die beiden Hauptgläubigerbanken
entfällt mit rund drei Viertel der weitaus größte Teil der
Eventualverbindlichkeiten. Das vorliegende Konzept wird in den nächsten
Wochen noch mit den übrigen Gläubigerbanken final abzustimmen sein und
steht unter anderem unter dem Vorbehalt, dass alle betroffenen Banken
zustimmen.
'Wir haben in unseren Gesprächen mit den Banken und unseren
Hauptgesellschaftern die wichtigsten Schritte geschafft, um die HCI durch
die Marktkrise zu bringen', sagt Dr. Ralf Friedrichs, Vorstandsvorsitzender
der HCI Capital AG. 'Das Konzept, das wir gemeinsam erarbeitet haben, ist
ein großer Meilenstein für das Unternehmen. Jetzt wird es darum gehen, dies
konsequent mit allen Partnern umzusetzen.'
Enthaftung von allen wesentlichen gegenüber Banken bestehenden
Eventualverbindlichkeiten
Die HCI Capital AG will sich mit den Banken auf ein unwiderrufliches
Moratorium hinsichtlich der Inanspruchnahme aus Eventualverbindlichkeiten
bis 30. Juni 2013 einigen. Gleichzeitig soll eine stufenweise vollständige
Enthaftung von der überwiegenden Mehrzahl der bestehenden
Eventualverbindlichkeiten bis 28. Februar 2010 erfolgen.
Nach Abschluss der Enthaftung soll eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 22
Mio. EUR durchgeführt werden. Diese wird seitens der MPC Capital AG und der
Döhle Gruppe abgesichert, soweit die übrigen Aktionäre ihr Bezugsrecht
nicht wahrnehmen.
Zusätzlich sollen die Banken eine Forderung gegen die HCI Capital AG in
Form eines noch näher zu verhandelnden Besserungsscheins in Höhe von 12,5
Mio. EUR erhalten.
Zudem wurde zur kurzfristigen Sicherung der Liquidität eine Stundung von
Darlehensforderungen von Banken in Höhe von insgesamt rund 36 Mio. EUR
zuzüglich Zinsen bis 30. September 2010 vereinbart. Es ist angedacht, die
gestundeten Verbindlichkeiten in Eigenkapital oder alternativ in eine
langfristige Finanzierung umzuwandeln, so dass der Cash Flow der HCI Gruppe
nicht nachhaltig beeinträchtigt wird.
Platzierungsergebnis Q2 2009 gegenüber Q1 2009 im Aufwärtstrend
Die HCI Gruppe konnte im ersten Halbjahr des Jahres 2009 Produkte aus
nahezu allen Assetklassen bei Anlegern platzieren und erreichte im
Berichtszeitraum ein Platzierungsergebnis von insgesamt 73,1 Mio. EUR, das
damit deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 340,5 Mio. EUR
liegt. Das Emissionshaus konnte seine Platzierungen im Vergleich zum ersten
Quartal (30,1 Mio. EUR) auf 43,0 Mio. EUR im zweiten Quartal steigern.
Damit behauptet sich die HCI Gruppe gegen den negativen Markttrend bei
geschlossenen Fonds, der sich nach Angaben des Verbands Geschlossener Fonds
(VGF) in einem Rückgang des Gesamtmarktes im zweiten Quartal 2009 gegenüber
dem ersten Quartal 2009 um mehr als 19 Prozent zeigte.
Mit insgesamt 48,2 Mio. EUR platziertem Eigenkapital sind Investments in
Schiffe unverändert der stärkste Produktbereich der HCI. Die Produktsparte
umfasst 29,6 Mio. EUR an klassischen geschlossenen Schiffsfonds, 10,7 Mio.
EUR in Form von Vermögensaufbauplänen und 7,9 Mio. EUR im Bereich der
Garantieprodukte. Einen weiteren maßgeblichen Beitrag zum
Platzierungsergebnis leistete der Produktbereich Energie und Rohstoffe. Mit
dem Fonds HCI Deepsea Oil Explorer wurden rund 5,7 Mio. EUR eingeworben,
mit der seit Mai 2009 angebotenen kapitalgeschützten Variante des Fonds,
Deepsea Oil Explorer Protect, konnten zudem 2,6 Mio. EUR platziert werden.
Darüber hinaus hat HCI diesen Produktbereich Anfang April 2009 mit einem
Produktangebot aus der Asset-Klasse Erneuerbare Energien erweitert. Bis
Ende Juni zeichneten Anleger beim 'HCI Energy 1 Solar' bereits 6,8 Mio. EUR
Eigenkapital. Mitte August 2009 konnte der Solarfonds vollständig platziert
werden.
Ergebnis durch Sondereffekte geprägt - Kostensenkungsmaßnahmen umgesetzt
Entsprechend dem verminderten Platzierungsverlauf hat die HCI Gruppe im
ersten Halbjahr 2009 mit rund 22,7 Mio. EUR geringere Umsatzerlöse als im
Vorjahr (61,6 Mio. EUR) erwirtschaftet. Unter anderem aufgrund der
aktuellen Lage an den internationalen Schifffahrtsmärkten und schwachen
Prognosen für diese Märkte nahm die HCI Gruppe im ersten Halbjahr 2009
erhebliche, überwiegend nicht liquiditätswirksame Wertkorrekturen auf eine
Reihe von Beteiligungen und Forderungen vor. Vor allem aufgrund der
marktbedingten Wertkorrekturen und weiteren Sondereffekten in Höhe von 30,2
Mio. EUR beläuft sich das Konzernergebnis nach Steuern auf -36,1 Mio. EUR.
Im Berichtszeitraum konnten die Sach- und Personalkosten durch das zu
Jahresbeginn eingeleitete Kostensenkungsprogramm um rund 15,3 Prozent
gesenkt werden. Neben einem signifikanten Rückgang der Sachkosten, lag der
Personalaufwand mit 12,3 Mio. EUR rund 20 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die HCI Gruppe weist zum 30.6.2009 eine Eigenkapitalquote von 38,9 Prozent
aus. Des Weiteren hat die HCI Gruppe im ersten Halbjahr 2009 einen
positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft erwirtschaftet und verfügt
zum 30.06.2009 über einen Cashbestand von 22,6 Mio. EUR.
Die HCI Capital AG wird den vollständigen Halbjahresfinanzbericht 2009, wie
bereits angekündigt, heute veröffentlichen.
28.08.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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Sprache: Deutsch
Emittent: HCI Capital AG
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