HCI Capital AG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Grußwort des Vorstands

Dr. Ralf Friedrichs - CEO

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1983-1987 Studium Wirtschafts- und Organisationswissenschaften
1991-1995 Promotionsstudium am Institut für betriebswirtschaftliche Steuerlehre
1999 Erfolgreiche Prüfung zum Steuerberater
1995-2001 Tätigkeit in verschiedenen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften
2001-2003 Consultant für Steuern und Recht der HCI Gruppe
2003-2005 Geschäftsführer der HCI Holding GmbH
2005-2007 Vorstandsmitglied der HCI Capital AG
Seit 01.06.2008 Vorsitzender des Vorstands der HCI Capital AG

Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde der HCI Capital AG,

mit dem vorliegenden Geschäftsbericht der HCI Capital AG haben wir den Begriff "Turn-Around-Management" auf neue, greifbare Weise interpretiert. Während die eine Seite des Berichts mit dem Motto "Ideen aus Erfahrung" beginnt und vor allem eine Rückschau auf das Geschäftsjahr 2009 und den Jahresabschluss bietet, macht der Bericht von der anderen Seite her - bitte wenden - mit dem Slogan "Anders anpacken" auf. Hier richten wir den Blick nach vorn und zeichnen unseren Weg aus der Krise vor.

Denn HCI, die Branche der Initiatoren geschlossener Fonds sowie der gesamte internationale Sektor der Finanzmärkte und Finanzdienstleister befanden sich im Jahr 2009 in einer tiefen Krise. Und auch im Jahr 2010 werden die Folgen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise die Finanzbranche begleiten.

Die globale Finanzkrise der zurückliegenden rund eineinhalb Jahre und die durch sie ausgelöste tiefste Rezession der Weltwirtschaft seit über 50 Jahren haben zu einer breiten Flucht der Anleger aus kapitalmarktbezogenen oder kapitalmarktnahen Anlageprodukten geführt.

Unter diesen Turbulenzen hat auch die gesamte Branche der Initiatoren geschlossener Fonds extrem gelitten. Das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger, aber auch die unmittelbare Auswirkung der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die aktuelle Performance geschlossener Fonds hat zu einer deutlichen Verunsicherung und Zurückhaltung der Anleger geführt. Nachdem der Markt für geschlossene Beteiligungsmodelle bereits im Jahr 2008 einen deutlichen Rückgang von rund 25% zu verzeichnen hatte, ging das Gesamtvolumen des gezeichneten Eigenkapital im Jahr 2009 im Branchendurchschnitt sogar um annähernd 40%, im Segment der Schiffsbeteiligungen fast 70%, zurück. Gegenüber dem Vorkrisenniveau hat sich das Platzierungsvolumen der Branche somit mehr als halbiert. Zahlreiche vielversprechende Investitionsprojekte konnten aufgrund mangelnden Investoreninteresses nicht realisiert werden. Demgegenüber verzeichneten vermeintlich sichere Anlagen enorme Mittelzuflüsse - ungeachtet ihrer minimalen Verzinsung, die häufig nicht einmal mehr die Inflationsrate ausgleicht. Hinzu kam die Verunsicherung vieler Menschen über ihre eigene zukünftige Arbeitsplatz- und Einkommenssituation, die dazu führte, dass Entscheidungen über Anlagen mit langfristiger Kapitalbindung zurückgestellt wurden.

Dr. Andreas Pres - CFO

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1984-1990 Jurastudium in Freiburg und München
1986-1992 BWL-Studium an der LMU in München
1994 Zweites Juristisches Staatsexamen und Promotion zum Dr. jur. in München
1994-2000 Unternehmensberater bei THE BOSTON CONSULTING GROUP, München und Chicago
2000-2001 Vorstandssprecher und Finanzvorstand der Odeon Film AG in München
2002-2008 Finanzvorstand der EM.Sport Media AG in München
Seit 13.08.2008 Vorstandsmitglied der HCI Capital AG

Dr. Oliver Moosmayer - CPO

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1990-1992 Ausbildung zum Bankkaufmann
1993-1997 Studium der Rechtswissenschaften
1997-2000 Konzernentwicklung Hamburger Sparkasse
2000 Promotion zum Dr. jur.
2000-2003 Leiter Marketing (PR/strategische Entwicklung der HCI Gruppe) bei der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, Hamburg
2003-2007 Geschäftsführer der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, Hamburg (Tochtergesellschaft der HCI) und diverser Publikumskommanditgesellschaften
Seit 01.10.2007 Vorstandsmitglied der HCI Capital AG

Vor diesem Hintergrund ging das von der HCI Gruppe platzierte Eigenkapital von 598,6 Mio. EUR 2008 um 79% auf 125,8 Mio. EUR im Berichtsjahr zurück. Gegen den Markttrend stellten Schiffsinvestments nach wie vor den platzierungsstärksten Produktbereich der HCI Gruppe dar. In diesem Bereich konnte HCI insgesamt rund 85,7 Mio. EUR Eigenkapital einwerben, was in dem schwierigen Umfeld sicherlich respektabel ist. Der Rückgang von rund 250 Mio. EUR Platzierungsvolumen allein bei Schiffsprodukten bedeutet jedoch einen erheblichen Einbruch gegenüber dem normalen Platzierungsniveau, das HCI über Jahre hinweg in diesem Bereich erzielt hat. Diese Lücke konnten wir durch andere Produktbereiche im vergangenen Jahr nicht schließen. Dementsprechend verringerten sich die Umsatzerlöse von 120,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 42,6 Mio. EUR 2009. Hinzu kommen erhebliche, überwiegend nicht liquiditätswirksame Wertkorrekturen auf Beteiligungen und Forderungen, die im Wesentlichen mit der schwachen Entwicklung auf den Schifffahrtsmärkten in Zusammenhang stehen. Die Fehlbeträge auf Ebene des operativen Ergebnisses (EBIT) und des Konzernergebnisses weiteten sich auf -27,2 Mio. EUR bzw. -55,8 Mio. EUR aus. Dieses Ergebnis verdeutlicht, dass die HCI Gruppe in erheblichem Ausmaß von der Finanz- und Wirtschaftskrise getroffen ist. Der Blick auf die Liquidität des Unternehmens zeigt aber auch, dass vor allem nicht zahlungswirksame Vorgänge das Ergebnis bestimmen. So verfügt die HCI Gruppe per 31. Dezember 2009 über einen Liquiditätsbestand von 23,3 Mio. EUR, was nicht zuletzt auch auf ein eng gesteuertes Cash-Management zurückzuführen ist. Darüber hinaus haben wir Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten in Höhe von rund 10 Mio. EUR erzielen können und damit unser Kostensenkungsprogramm konsequent umgesetzt.

Nach einem für die HCI Gruppe extrem schwierigen Jahr 2009 und angesichts weiterer Herausforderungen, die wir für das Jahr 2010 sicherlich noch zu erwarten haben, geht es jetzt darum, den Blick nach vorn zu richten und den Weg für profitables Wachstum zu bereiten. Die Krise hat den Markt und unser Geschäft verändert und dieser Veränderungsprozess wird sich fortsetzen. Wir müssen die Dinge heute "Anders anpacken" als in der Vergangenheit, um die Krise zu bewältigen und uns zukunftsfähig aufzustellen. Vieles davon haben wir im Jahr 2009 bereits umgesetzt oder auf den Weg gebracht.

Wir müssen unsere Kostenstrukturen an die Marktentwicklung anpassen; diese teilweise unangenehmen aber notwendigen Maßnahmen haben wir im Jahr 2009 bereits weitgehend umgesetzt. "Anders anpacken" heißt aber auch, unser Produktportfolio an die veränderten Anlegerbedürfnisse anzupassen, um unsere Umsätze zu sichern. Die derzeit vorherrschende Präferenz für Produkte mit hoher Kalkulationssicherheit bedienen wir mit passgenauen Produktstrukturen - Kapitalgarantien, Ausschüttungsgarantien oder diversifizierende Vermögensaufbaupläne - und auch mit Produkten wie Solarfonds oder unserem neuen Wohnimmobilienfonds, die aufgrund stabil kalkulierbarer Finanzflüsse eine hohe Anlagesicherheit aufweisen.

Vor allem aber war und ist es für die HCI Gruppe überlebenswichtig, erhebliche Risiken zu reduzieren. Rund 80 Schiffe unserer Assetpipeline, die uns in normalen Märkten eine Produktverfügbarkeit bis in das Jahr 2012 hinein gesichert hätten, haben sich im Zuge der Krise zu einem existentiellen Risiko für die HCI Gruppe gewandelt. In einem schwierigen, aber konstruktiven Verhandlungsprozess ist es HCI nunmehr gelungen, die Banken von der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und den Zukunftsperspektiven der HCI Gruppe zu überzeugen und ein umfassendes Restrukturierungskonzept zu vereinbaren, das unsere wesentlichen, gegenüber Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten unter ein langfristiges Moratorium von fast vier Jahren bis 30. September 2013 stellt. Die weiteren Schritte der Enthaftung der HCI Capital AG von diesen Eventualverbindlichkeiten und die anschließende Barkapitalerhöhung wollen wir schnellstmöglich umsetzten, um die Risiken dauerhaft auf ein für das Unternehmen tragfähiges Niveau zu begrenzen, die Finanzstruktur der Gruppe zu konsolidieren und die Liquidität über die Krise hinaus zu stärken. Die Restrukturierungsvereinbarung steht insgesamt noch unter verschiedenen Bedingungen. Dazu zählt im Wesentlichen eine Beteiligung der beiden Hauptaktionäre, der MPC Capital AG und der Döhle Gruppe, an den Restrukturierungsmaßnahmen. Beide Hauptaktionäre begrüßen und unterstützen die Restrukturierung umfassend. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Wirksamkeitsvoraussetzungen vorliegen werden.

Eine nachhaltige Konsequenz für die Zukunft wird sein, dass wir unsere Produktkonzeption und -planung "Anders anpacken". Dies bedeutet konkret, dass wir unser Geschäftsmodell auf andere Formen der Assetvorfinanzierung einstellen müssen - unser HCI Wohnkonzept Hamburg, der HCI Shipping Opportunity und der HCI Energy 2 Solar sind erste Beispiele dafür, wie man dies zum Beispiel mit (Teil-) Blindpoolkonzepten umsetzen kann.

"Anders anpacken" müssen wir aber auch das Management unserer Bestandsfonds, die wir in der Vergangenheit vor allem treuhänderisch "verwaltet" haben. In diesem Umfeld sind in Zusammenarbeit mit den Fondsgeschäftsführern in viel stärkerem Maße als in der Vergangenheit ein proaktives Risikomanagement sowie eine zeitnahe und transparente Anlegerkommunikation gefragt. Auch dafür haben wir uns aufgestellt: mit neuen Strukturen und Prozessen in der Treuhand - vom Controlling über das Fondsmanagement bis hin zur Anlegerkommunikation.

Und schließlich sind als Reaktion auf die Finanzmarktkrise auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld für die Branche zu erwarten, die höhere Anforderungen an die Marktteilnehmer hinsichtlich Kompetenz, professionellen Fondsmanagements und Transparenz mit sich bringen werden. Auf diese Veränderungen hat sich HCI mit den eingeleiteten Maßnahmen bereits größtenteils eingestellt. Wir packen die Dinge bereits heute anders an, um unser Geschäft auch unter veränderten Rahmenbedingungen erfolgreich ausbauen zu können.

Bei allen Veränderungen, die wir für unser Geschäft sehen, gibt es aber auch Konstanten, auf die wir nach unserer festen Überzeugung für die Zukunft setzen können. Die Anlageklasse der geschlossenen Fonds ist im deutschen Finanzsystem fest etabliert. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten einen maßgeblichen Beitrag zur Finanzierung von realwirtschaftlichen Sachwertinvestments geleistet und für die Anleger, insbesondere mit Schiffen und Immobilien, solide Renditen erwirtschaftet. Mit der Überwindung des wirtschaftlichen Abwärtstrends, für die sich die Anzeichen seit Herbst vergangenen Jahres mehren, wird der Blick der Investoren auch wieder mit mehr Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft gerichtet sein. Eine Rückkehr der Märkte zu einer ausgewogenen Chancen- und Risikobewertung wird zu einer Renaissance von Sachwertinvestments führen. Geschlossene Fonds werden deshalb unserer Überzeugung nach mittel- und langfristig von den globalen Megatrends profitieren und bieten damit auch aus heutiger Sicht attraktive Investmentchancen.

Im Jahr des 25-jährigen Unternehmensjubiläums der HCI können wir auf einen gewachsenen Erfahrungsschatz zurückblicken, der uns in die Lage versetzt, Wege in die Zukunft zu finden. "Ideen aus Erfahrung" haben unser Unternehmen in den letzten 25 Jahren zu einem der führenden Anbieter geschlossener Fonds in Deutschland gemacht. Gerade dieses über 25 Jahre kontinuierlich aufgebaute Know-how ermöglicht es HCI heute, die Dinge auch "anders anzupacken".

Sehr geehrte Aktionäre, liebe Freunde der HCI Capital AG, uns ist sehr wohl bewusst, dass es für Sie ein erhebliches Engagement bedeutet, unserem Unternehmen auch in rauer See die Treue zu halten. Dafür danken wir Ihnen. Das gesamte HCI-Team arbeitet mit größtmöglichem Einsatz daran, das Unternehmen wieder zurück auf den Pfad profitablen Wachstums zu bringen.

 

Hamburg, im März 2010

Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des Vorstands

Im Wettbewerb zu bestehen erfordert die Fähigkeit, sich wandelnden Märkten anzupassen. Immer wieder lautet das Motto: Anders anpacken!

Märkte und Marktperspektiven

Einbruch der Weltwirtschaft 2008/2009

Die Weltwirtschaft steht derzeit am Ausgang der schärfsten Wirtschaftskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ausgelöst durch die sich im Herbst 2008 zuspitzende Finanzmarktkrise brach die Konjunktur innerhalb kurzer Zeit massiv ein, die Wirtschaftsleistung schrumpfte stark. Die Globalisierung hat dazu geführt, dass sich Konjunkturzyklen international gegenseitig stärker beeinflussen. An den Anlagemärkten brachen die Kurse über nahezu alle Anlageklassen ein. Um die negativen ökonomischen Folgen der Finanzkrise zu dämpfen, wurden die Geldmengen weltweit erheblich ausgeweitet. Zudem legten die meisten Staaten großvolumige Konjunkturprogramme auf, die zu einem weiteren sprunghaften Anstieg der Staatsverschuldung führten. Die Folge könnten zukünftig deutlich steigende Inflationsraten sein. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten haben zu einer tiefen Verunsicherung der Anleger geführt. Ihre Risikobereitschaft hat stark abgenommen. Gleichzeitig bieten vermeintlich sichere Anlagen nur noch sehr geringe Renditen.

Langfristige Wachstumstreiber weiterhin wirksam

Die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise führte zwar weltweit zu einer deutlichen Abschwächung der Wirtschaftsleistung. Langfristig werden die wichtigsten Staaten aber wieder auf den "alten" Wachstumspfad zurückkehren. Wie schnell dies geschieht, ist davon abhängig, wie die Krise in den verschiedenen Weltregionen bewältigt wird. Brasilien, Russland und Indien konnten die Rezession am schnellsten überwinden und wiesen bereits im ersten Quartal 2009 wieder ein Wachstum der Industrieproduktion auf. China verzeichnete im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009 sogar nur eine Abschwächung der Zuwachsraten und keinen Rückgang. In den Industrieländern können die Wachstumsraten über einige Zeit unter dem langfristigen Durchschnitt verharren. Allerdings haben vergangene Krisen gezeigt, dass in deren Anschluss häufig Aufholprozesse mit einer Phase beschleunigten Wachstums einsetzen.

Entwicklung der Industrieproduktion in den BRIC-Staaten (indexiert)

Die Höhe des zukünftigen Wachstums wird ganz wesentlich auch durch die demografische Entwicklung beeinflusst. Insbesondere in Ostasien, Indien und den großen Volkswirtschaften Südamerikas ist ein starkes Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Nach einer aktuellen UN-Prognose wird die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf über 9 Mrd. Menschen ansteigen. Die Bevölkerungszunahme bestimmt die Entwicklung der Güternachfrage, den Bedarf an Infrastruktur, das Angebot an Arbeitskräften und nicht zuletzt die Nachfrage nach Energie.

In den zurückliegenden 20 Jahren hat sich die reale Weltproduktion etwa verdreifacht. Insbesondere Asien erzielte dabei ein sehr starkes Wachstum. Die Entwicklungs- und Schwellenländer durchliefen einen spürbaren Aufholprozess gegenüber den Industrieländern. Die zunehmende Handelsliberalisierung und Öffnung der Volkswirtschaften sowie die Zunahme der internationalen Arbeitsteilung führten zu Handels- und Spezialisierungsgewinnen.

Freier Kapitalverkehr und neue Informationstechnologien beschleunigten den technischen Fortschritt. Das hohe Wachstum der asiatischen Volkswirtschaften wurde auch durch eine hohe inländische Ersparnis sowie Kapitalimporte getragen, die eine große Akkumulation von Kapital in diesen Ländern erlaubte.

Der Wachstumspfad der weltwirtschaftlichen Produktion wird sich aller Voraussicht nach weiter fortsetzen, und die heftige Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 wird sich rückblickend als eine kleine Delle in einem kontinuierlichen Wachstumstrend darstellen. Im Jahr 2009 war ein echter Rückgang von -0,8% zu verzeichnen. Für die kommenden beiden Jahre 2010 und 2011 geht der Weltwährungsfonds (IWF) von weltwirtschaftlichen Wachstumsraten aus, die mit 3,9% bzw. 4,3% bereits wieder deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert von 3,6% pro Jahr liegen.

Expansionspfad mit und ohne Finanzkrise

Als Folge der weltwirtschaftlichen Expansion wuchs auch der internationale Handel stark an. Das Volumen des Welthandels hat sich seit 1985 nahezu verdoppelt. Neben dem Wirtschaftswachstum haben dazu auch die Handelsliberalisierung und die Öffnung von Volkswirtschaften beigetragen. Durch die Überlagerung beider Effekte liegen die Zuwachsraten des Welthandels in der Regel über dem Wachstum der Weltproduktion. Allerdings weist der Welthandel auch eine höhere Volatilität auf als die Güterproduktion. Wie im Jahr 2009 mit einem Rückgang um rund 12% geschehen, bricht der Welthandel in Konjunkturkrisen stärker ein als die Güterproduktion. Er erholt sich anschließend aber auch schneller und wächst in Aufschwungphasen überproportional. Im Zuge einer Erholung der Weltwirtschaft ist daher zu erwarten, dass auch das Handelsvolumen wieder sein früheres Niveau erreichen und übersteigen kann. In seinem World Economic Outlook vom Januar 2010 erwartet der IWF eine Zunahme des Welthandels 2010 um 5,8% und 2011 um 6,3%.

Erholung des Welthandelsvolumens erwartet (Index 2005 = 100)

Angesichts der dauerhaften und unumkehrbaren Wirkung dieser grundlegenden Einflussfaktoren - Bevölkerungswachstum, internationale Arbeitsteilung und wachsender Energieverbrauch - ist davon auszugehen, dass es sich bei den Sektoren, welche die HCI Gruppe mit ihren Produkten besetzt - Transport und Logistik, Energie und Rohstoffe sowie Immobilien - um nachhaltige Wachstumssegmente der Weltwirtschaft handelt. Entsprechend sind dies Geschäftsfelder, die mittel- und langfristig attraktive Investmentchancen bieten.

Schifffahrtsmärkte halten die Weltwirtschaft in Bewegung

Die Schifffahrtsmärkte sind wie kein anderer Markt von den globalen Warenströmen und damit von den Wachstums- und Handelstrends der Weltwirtschaft abhängig.

Gleichzeitig ist der internationale Handel ohne Schiffe nicht vorstellbar, da diese das kostengünstigste Transportmittel für große Volumina über lange Distanzen darstellen. Darüber hinaus sind Schiffe mobil und können in verschiedenen Weltregionen flexibel eingesetzt werden.

Wachstumsraten im Vergleich

Durch das Wirtschaftswachstum und den starken Anstieg des Handelsvolumens hat sich die Schifffahrt in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Die Charterraten haben kurz vor Einsetzen der weltweiten Rezession im Jahr 2008 Spitzenwerte erklommen. Dies hat zu einer deutlichen Ausweitung der Flotte geführt. Darüber hinaus erreichten die Bestellungen von Schiffsneubauten bei den Werften 2008 weltweit einen Höchststand. Die steigenden Transportkapazitäten trafen auf ein durch die Rezession rückläufiges Welthandelsvolumen und führten zu einem überproportionalen Verfall der Charterraten. Auf dem Tiefpunkt der Entwicklung der Charterraten deckten diese in vielen Fällen nicht einmal mehr die Betriebskosten der Schiffe. In der Folge steigt die Zahl von Schiffen, die stillgelegt und verschrottet werden, weil sie keine Beschäftigung finden oder nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.

Die Branche hat bereits mit verschiedenen Maßnahmen auf diese Entwicklung reagiert. So wird seitens der Besteller mit den Werften über die Stornierung, zeitliche Streckung der Auslieferung neuer Schiffe oder auch die Umwidmung der Bestellung auf andere Schiffstypen verhandelt. Dadurch sollte sich der Zuwachs an Transportkapazitäten verringern oder zumindest verlangsamen, so dass bei einer Erholung der Weltwirtschaft der Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage nach Schiffskapazitäten früher erreicht werden sollte und sich die Charterraten schneller erholen. Speziell bei Containerschiffen sind die großen Linienreedereien bereits zum so genannten "slow steaming" übergegangen: Durch langsamere Fahrt der Schiffe entsteht bei gegebener Nachfrage ein höherer Bedarf an Frachtraum. Zudem spart die gedrosselte Geschwindigkeit in erheblichem Umfang Treibstoff und damit Betriebskosten.

Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass in den verschiedenen Schifffahrtssegmenten Massengutfrachter (Bulker), Tanker und Containerschiffe sowie innerhalb der Segmente in den unterschiedlichen Größenklassen der Schiffe der momentane Angebotsüberhang aus in Fahrt befindlichen Schiffen und der Pipeline von Bestellungen von Schiffsneubauten sowie die Alterstruktur der jeweiligen Flotten sehr unterschiedlich sind.

Die Bulkerschifffahrt hat sich bereits im Laufe des Jahres 2009 - vor allem getrieben durch den Produktionsaufschwung in China - von ihren Tiefstständen wieder sehr deutlich erholt. Hier haben sich die Frachtraten im Jahresdurchschnitt schon wieder um rund 60% erhöht. Die Tankermärkte blieben ohnehin von den Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise weitgehend verschont. Zum einen unterliegt die Tankerschifffahrt mit dem Transport von Rohöl und Chemikalien einer anderen Zyklik als die vor allem vom Handel von Konsumgütern abhängige Containerschifffahrt. Zum anderen ergibt sich auch aus der Altersstruktur der fahrenden Tankerflotte und dem anstehenden "phase out" alter Einhüllentanker eine günstigere Konstellation von Angebot und Nachfrage nach Transportkapazitäten. Es ist vor allem die Containerschifffahrt, die aufgrund der unmittelbaren Abhängigkeit vom internationalen Warenhandel einen sehr starken Einbruch erfahren hat. Die Charterraten sind hier im Laufe des Jahres 2009 auf ein Niveau gesunken, das nicht mehr kostendeckend ist, und eine Anzahl von in der Spitze rund 600 Schiffen (rund 11% der Gesamtflotte) lag ohne Beschäftigung auf. In diesem Segment wird die Markterholung auch mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Bei Containerschiffen, die mit weltweit über 12.500 Schiffen von allen Typen die größte Schiffsklasse darstellen, wird insgesamt bis zum Jahr 2012 mit einem Nettozuwachs der Transportkapazität - bestehende Flotte plus Neubestellungen abzüglich des geschätzten Stornierungs- und Verschrottungsvolumens - von rund 6,5% pro Jahr gerechnet. Eine detaillierte Analyse des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zeigt jedoch, dass der Tonnagezuwachs der Flotte nahezu vollständig auf die Großcontainerschiffe der Klassen über 5.000 TEU und insbesondere auf die Very-Large-Klasse oberhalb von 7.500 TEU entfällt. Dagegen wird in der Schiffsklasse bis 1.000 TEU sowie in der Panamax-Klasse mit 2.000 bis 3.000 TEU sogar ein Rückgang der Nettokapazität um 2,2% bzw. 0,9% erwartet. Somit bieten sich hier selektive Chancen für attraktive Investments, da laut ISL insbesondere in den Schiffsklassen bis 3.000 TEU bereits im Jahresverlauf 2010 die Aussicht auf einen Abbau der inaktiven Tonnage und eine positive Entwicklung der Charterraten besteht. Für die HCI Gruppe ist dies auch deshalb relevant, weil rund 90% der über HCI-Fonds finanzierten Containerschiffe in der Größenklasse bis 3.000 TEU liegen.

Inzwischen mehren sich auch bei den Containerschiffen erste Zeichen einer Erholung: Seit Jahresbeginn 2010 ziehen die Frachtraten der Linienreeder wieder an. Im Zuge dieser Entwicklung ist ein Anziehen der Charterraten für Schiffe, die an die Linienreeder verchartert werden, zu verzeichnen. Und schließlich hat sich die Zahl der Auflieger seit Jahresbeginn um 50 Schiffe reduziert.

Insgesamt ist für die Schifffahrt festzustellen, dass diese Märkte auch in der Vergangenheit immer schon stark zyklisch waren. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat die Schifffahrt zweifellos besonders hart getroffen. Die Anpassung der Märkte ist aber bereits in vollem Gange und wird in den kommenden Jahren - getragen durch die weltwirtschaftliche Erholung - wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Die mittel- und langfristigen Perspektiven für Schiffsinvestments bleiben damit positiv.

Die HCI Gruppe ist mit 25 Jahren Erfahrung führend im Markt für geschlossene Schiffsfonds. Mit bereits 184 erfolgreich abgeschlossenen Schiffsinvestment hat HCI eine in diesem Markt bislang einzigartige Leistungsbilanz vorzuweisen, die zeigt, dass wir in der Lage sind, langfristige Schiffsinvestments über die Zyklen der Märkte hinweg erfolgreich zum Ziel zu führen.

Märkte für erneuerbare Energien -Märkte der Zukunft

Das globale Bevölkerungswachstum, der steigende Lebensstandard insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern und dadurch veränderte Lebens- und Ernährungsgewohnheiten führen zu einem starken Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs. Die Deckung des heutigen Energiebedarfs erfolgt zu einem großen Teil durch die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas. Diese Energieträger sind nur begrenzt verfügbar und ihr verstärkter Einsatz steht im Widerspruch zur Zielsetzung, den Ausstoß von CO2 weltweit zu verringern.

Reichweite der klassischen Energieträger in Jahren

Vor diesem Hintergrund hat in den letzten Jahren ein gesellschaftlicher Wandel eingesetzt, der auf eine nachhaltige Deckung des Energieverbrauchs ausgerichtet ist. Deutschland nimmt auf diesem Gebiet weltweit eine Vorreiterrolle ein. Insbesondere die Nutzung der Solarenergie wurde bereits frühzeitig durch umfangreiche Fördermaßnahmen vorangetrieben, um durch eine größere Verbreitung und technischen Fortschritt die Produktionskosten für Solarstrom zu senken und die Netzparität zu erreichen. Die jeweils zum Investitionszeitpunkt gültige Höhe der Einspeisevergütung wird für den gesamten Förderzeitraum von 20 Jahren garantiert, um die Investitionssicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig sinkt die Einspeisevergütung für Neuanlagen im Jahresrhythmus, um Anreize zur Produktivitätssteigerung auf Anbieterseite zu geben. Im Jahr 2008 wurden in Deutschland insgesamt rund 13,1 Mrd. EUR in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien investiert; davon entfielen mit 7,65 Mrd. EUR rund 58% auf Solaranlagen. Die heutigen Anlagen sind technologisch erprobt, betriebssicher und der durchschnittliche Ertrag ist mit hoher Zuverlässigkeit prognostizierbar. Vor diesem Hintergrund bieten Investments in Solaranlagen eine attraktive Rendite.

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland bis 2020

Die Investition in Solaranlagen wird einerseits durch die über 20 Jahre festgelegte Förderhöhe abgesichert. Andererseits sind neue Investitionsvorhaben aufgrund von Änderungen der Förderschwerpunkte und entsprechenden Anpassungen der Gesetzgebung regelmäßig auf ihre zukünftige Vorteilhaftigkeit zu überprüfen. So wird mit der seitens der Bundesregierung geplanten Anpassung der Solarförderung im Jahr 2010 die Vergütung für private Dachanlagen zur Eigenversorgung erhöht. Im Gegenzug soll die Förderung von Freiflächen-Solaranlagen reduziert werden. Inwieweit die Veränderung der Förderstruktur auch die Renditeerwartungen beeinträchtigt, wird davon abhängen, in welchem Maße die rückläufige Förderung durch sinkende Preise für Solarmodule kompensiert wird.

Auf jeden Fall profitieren Anlagen, die bereits vor dem Stichtag der Gesetzesänderung in Betrieb sind - wie die zwei Parks des HCI Energy 2 Solar - über die gesamte Projektlaufzeit von der alten Einspeisevergütung.

Vor allem aber ist festzuhalten, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. In dem bereits heute bestehenden Spannungsfeld eines weltweit ungebremst wachsenden Energiebedarfs, einem absehbaren Erschöpfen der fossilen Rohstoffquellen und einem dramatisch ansteigenden CO2-Ausstoß gibt es dazu keine sinnvolle Alternative. HCI will vor diesem Hintergrund das Segment der erneuerbaren Energien weiter erschließen und für geschlossene Fondsinvestments zugänglich machen.

Immobilienmärkte - grundlegender Bedarf für Gewerbe und Wohnen

Im Rahmen langfristiger Sachkapitalinvestitionen kommt Immobilien eine besondere Rolle zu, weil sie einen wesentlichen Teil des Sachvermögens einer Volkswirtschaft darstellen. Immobilien sind naturgemäß ortsgebunden; ihre Wert- und Renditeentwicklung hängen somit stark von der regionalen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung ab. So unterscheidet sich beispielsweise der Verlauf der Renditen für Gewerbeimmobilien zwischen ökonomisch stagnierenden Regionen und Boomregionen deutlich. Im Allgemeinen ist die Einkommensrendite im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien in den letzten drei Jahrzehnten in westeuropäischen Ländern relativ stabil gewesen, während die Gesamt- und Wertänderungsrenditen höhere Volatilitäten aufwiesen. Weil der Bedarf an Büros, Industriehallen und Einzelhandelsflächen im Zuge von konjunkturellen Abschwüngen zurückgeht bzw. in Aufschwungphasen expandiert, ist die Nachfrage nach Gewerbeimmobilien im Gegensatz zu Wohnimmobilien konjunkturabhängig - mit entsprechenden Konsequenzen für die Preise und Mieten.

Die Wert- und Renditeentwicklung von Wohnimmobilien ist dagegen stärker von der regionalen Entwicklung der Bevölkerung, die ihrerseits von Einflussfaktoren wie den Beschäftigungsmöglichkeiten und der Attraktivität des Umfeldes stark beeinflusst wird, von der Altersstruktur der Bevölkerung und von spezifischen Ausstattungsmerkmalen wie z. B. modernen Energiestandards und barrierefreiem Wohnen abhängig. Angesichts der seit über zehn Jahren in ganz Deutschland deutlich rückläufigen Neubautätigkeit, eines alternden Wohnungsbestands und eines sich gleichzeitig verstärkenden Zuzugs in urbane Ballungsräume besteht vor allem in den großen Zentren Deutschlands ein wachsender Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Wie wichtig die Standortauswahl insbesondere bei Wohnimmobilien ist, zeigt die Prognose des Wohnungsbedarfs in Deutschland bis zum Jahr 2025. Nur in den Ballungsgebieten ist ein überdurchschnittlicher Anstieg der Nachfrage zu erwarten, so dass sich eine positive Wertentwicklung und eine attraktive Rendite ergeben.

Entwicklung des qualitativen Wohnungsbedarfs in den Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands von 2008 bis 2025

Hinzu kommt die Förderung von Investitionsprogrammen im privaten Wohnungsbau durch öffentliche Zuschüsse im Gegenzug für eine anfänglich begrenzte Höchstmiete. Dies schafft eine sichere Kalkulationsgrundlage bei gleichzeitig attraktiver Wertentwicklungschance und niedrigem Vermietungsrisiko.

Hohe Investitionssummen sowie fehlende Marktkenntnisse machen oftmals eine direkte Investition in rendite- und ertragsstarke Immobilienmärkte für Privatanleger unmöglich. HCI verfügt über langjährige Expertise bei Immobilienfonds in ausgewählten internationalen Märkten. Dadurch ist HCI in der Lage, Perspektiven von Immobilien in unterschiedlichen Regionen und Marktsegmenten zu erkennen und erfolgversprechende Objekte anzubinden. Durch geschlossene Immobilienfonds wird die Möglichkeit für Investoren eröffnet, sich mit vergleichsweise niedrigen Beträgen unter Nutzung der Expertise erfahrener Partner zu beteiligen. So profitieren sie von der Kompetenz und Erfahrung des Fondsmanagements bei dem Erwerb, dem Betrieb sowie bei einem späteren Verkauf der Objekte. Zusätzlich ergeben sich für Privatanleger insbesondere bei Beteiligungen an ausländischen Immobilien häufig steuerliche Vorteile.

Anlagemärkte im Wandel

Vertrauenskrise bei den Anlegern

Durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten wurde das Vertrauen in nahezu alle Anlageformen sowie in die Akteure an den Finanzmärkten schwer erschüttert. Bei vielen Anlageprodukten hat sich herausgestellt, dass die Anlagecharakteristika nicht den Anlagebedürfnissen und -motiven der Investoren entsprachen. Die Anleger sind verunsichert und letztlich vielfach überfordert. Die Vielfalt und Komplexität der Finanzanlageprodukte hat so stark zugenommen, dass die Risiken häufig nicht mehr richtig eingeschätzt werden können. Vor diesem Hintergrund und angesichts der negativen Erfahrungen vieler Investoren mit Finanzinnovationen geht es darum, dem Anleger wieder Vertrauen in solide Anlageklassen zurückzugeben. Wichtige, über die reine Bestandssicherung hinausgehende Parameter von Finanzprodukten, die dieses Vertrauen herstellen können, sind die Transparenz der Geldflüsse, die Greifbarkeit des Investments, Selbstbestimmung und volle Verfügungsgewalt über das Investment sowie Einfachheit, Relevanz und Verständlichkeit der Produktinformation.

Grundsätzlich sieht sich jeder Anleger bei der Vermögensanlage mit Entscheidungen konfrontiert, wie hoch die Rendite des Investments ausfallen soll und wie viel Risiko er dafür bereit ist zu übernehmen. Ist ein schneller Zugriff auf das Kapital erforderlich? Werden dafür geringere Erträge in Kauf genommen? Ist die Bereitschaft gegeben, für die höhere Sicherheit des eingesetzten Kapitals eine geringere Liquidität zu akzeptieren? Dieses Entscheidungsproblem wird als "Magisches Dreieck der Vermögensanlage" bezeichnet. Die Ecken des Dreiecks bilden die konträren Anlageeigenschaften Sicherheit, Rentabilität und Liquidität. Je mehr man sich einem der drei Ziele nähert, desto weiter entfernt man sich von den anderen. Der Anleger muss seine individuellen Bedürfnisse in dieses Dreieck einordnen, um ein adäquates Anlageprofil zu erstellen. Von den Anlagekriterien des Magischen Dreiecks erfährt das Kriterium Sicherheit in der Folge der Finanzmarktkrise aktuell eine Neubewertung.

Auch für die Anbieter von Anlageprodukten gilt es, diesen Zusammenhang sowohl bei der Produktkonzeption als auch im Vertrieb im Blick zu behalten. Viele Anbieter haben sich zur Erzielung hoher Gewinne in möglichst kurzer Zeit auf die Konstruktion von gehebelten Finanzinnovationen ohne reale Basisinvestition konzentriert, deren Wertentwicklung lediglich an die Entwicklung anderer Preise oder Indizes gekoppelt ist. Die Phase der über mehrere Jahre steigenden Wertpapiermärkte hat bei vielen Anlegern maßgeblich dazu beigetragen, dass das Bewusstsein für die Risiko-Rendite-Beziehung eines Investments verloren gegangen ist.

Vorteile von Sachwertanlagen

Hohes Risiko ist in Zeiten nach der Finanzmarktkrise nicht mehr gefragt. Sachwerte sind dagegen beständig. Auch in Krisenzeiten bleibt immer noch der "Wert an sich", also nicht nur der monetäre Wert, sondern das physisch existente Objekt. Ein Schiff oder eine Immobilie verschwindet nicht so einfach wie eine abstrakte Finanzinnovation. Auch vor dem Hintergrund zukünftiger Inflationserwartungen bieten Investments in Sachwerte eine Möglichkeit, drohender Geldentwertung entgegenzusteuern. Auch wenn der monetäre Wert durchaus schwanken kann - eine vollständige Entwertung über Nacht ist unwahrscheinlich. Die langfristigen Gewinne durch regelmäßige Miete bzw. durch den Wiederverkauf nach Wertsteigerung sind jedoch attraktiv. Das geringere Risiko wird gerade als Vorteil empfunden.

Über Sachwerte muss man nicht sprechen - Sachwerte sprechen für sich. Die physische Existenz von Sachwerten bedeutet Begreifbarkeit. Sachwerte können in der Regel leichter einer Werteinschätzung unterzogen werden als komplizierte Finanzprodukte. Darüber hinaus bieten Sachwerte eine transparente Kostenstruktur. Beispielsweise ist beim Kauf einer Immobilie ganz klar, welche Nebenkosten und Gebühren anfallen.

Von Nachteil ist die mit Sachwertinvestments in der Regel verbundene, relativ langfristige Kapitalbindung und dadurch geringe Liquidität. Immobilien oder Schiffsbeteiligungen lassen sich nicht so schnell und einfach handeln wie z. B. Aktien. Zweitmarktbörsen verbessern aber auch hier die Fungibilität; zudem wird die schnelle Handelbarkeit beispielsweise von Aktien häufig durch eine hohe Volatilität erkauft. Weitere Nachteile von Sachwertinvestments liegen in den relativ hohen Mindestanlagebeträgen sowie hohen Transaktionskosten für den Kauf bzw. Verkauf. Hier bieten beispielsweise geschlossene Fonds oder Vermögensaufbaupläne eine gute Möglichkeit zur Investition mit vergleichsweise niedrigen Einstiegsschwellen und einer einfachen Abwicklung.

Die Kombination von Sachwertinvestitionen mit einem professionellen Management ist entscheidend für die langfristige Performance. Marktanalysen zeigen, dass im Gesamtmarkt für geschlossene Schiffsfonds in einem Zeitraum von rund 40 Jahren über 500 bereits abgeschlossene Investments den Anlegern bis Ende 2008 einen Vermögenszuwachs von durchschnittlich 6,7% p. a. gebracht haben. Dabei lag die durchschnittliche Laufzeit dieser Fonds bei rund 9 Jahren. Die Schifffahrt hat in diesem Zeitraum bereits ein Vielzahl von Krisen und auch Boomzeiten erlebt und wird auch zukünftig immer wieder unterschiedliche Marktzyklen durchlaufen. Die Marktzahlen zeigen jedoch, dass Schiffsinvestments über diese Zyklen hinweg ihre Nachhaltigkeit als solide Sachwertanlagen immer wieder unter Beweis gestellt haben.

Mit sicherem Griff den Ring fassen und neuen Schwung holen. Sich zu neuen Bestleistungen aufschwingen, das ist die Herausforderung. Ausgefeilte Technik und eine gute Kondition sind die Voraussetzungen.

HCI - Ausrichtung auf Marktveränderungen

Professionelles Fondsmanagement -integrierte Wertschöpfungskette

Die HCI Gruppe hat sich mit der Erfahrung von inzwischen 25 Jahren als eines der führenden Emissionshäuser der Branche etabliert. Dies gilt insbesondere für das Segment geschlossener Schiffsfonds, in dem HCI in Bezug auf die kumulierten Platzierungen der letzten zehn Jahre mit Abstand Marktführer ist.

Die Wertschöpfungskette eines Emissionshauses ist komplex und erfordert ein spezielles Finanzdienstleistungs-Know-how, das sich von Finanzinstituten anderer Art nicht ohne weiteres kopieren lässt. Innovative Produktkonzepte, eine starke Vernetzung in den Vertriebskanälen und ein erfolgreiches Asset Management für die Anleger sind entscheidende Erfolgsfaktoren, um dieses Geschäft nachhaltig betreiben zu können. HCI ist über alle Bereiche der Wertschöpfungskette gut aufgestellt und damit in der Lage, die aktuelle Krise der Branche und Herausforderungen für die eigene Unternehmensentwicklung zu bewältigen.

Innovationstärke der HCI

HCI Capital zählt zu den Innovationsführern im Markt für geschlossene Fonds. Bereits in der Vergangenheit konnten verschiedenste Anlagebedürfnisse durch eine Vielzahl neuer Asset-Klassen und Produktstrukturen abgedeckt werden. Durch diese Fähigkeit hat HCI im Jahr 2008 die Marktführerschaft in Deutschland bei geschlossenen Fonds erreicht und wird mit dieser Kernkompetenz auch die aktuelle Krise meistern.

Insbesondere im Segment der Schiffsfonds ist HCI mit vielfältigen Produkten, wie z. B. Dachfonds, Vermögensaufbauplänen oder Garantieprodukten, der innovativste Anbieter in der Branche. Rund 69% der Platzierungen von insgesamt rund 2,7 Mrd. EUR im Zeitraum 2001-2008 entfallen auf Produktinnovationen, wie beispielsweise Dachfonds, Vermögensaufbaupläne und Garantieprodukte. Darüber hinaus zeichnet sich HCI durch eine sehr kurze Time-to-Market-Phase bei der Entwicklung neuer Produkte von der Idee bis zum fertigen Investmentprodukt aus.

Vertriebsnetz der HCI Capital AG und Platzierungsvolumen nach Vertriebskanälen

Diversifizierte Vertriebswege

Im Vertrieb hat HCI ein in der Branche einzigartiges Netzwerk aufgebaut, das dem Unternehmen einen Zugang zu allen relevanten Vertriebskanälen verschafft. Das Vertriebsmodell ist regional strukturiert. In den vergangenen Jahren wurde ein Netz von Vertriebsbetreuern aufgebaut, die in den Regionen spezialisiert auf verschiedene Vertriebskanäle in engem Kontakt mit den Vertriebspartnern stehen. Zudem kommt darin eine traditionelle Stärke des HCI Vertriebs zum Ausdruck: die gute Zusammenarbeit mit freien Vertriebspartnern. Gerade jetzt kommt es darauf an, einen engen Dialog mit den Vertriebspartnern zu führen, um das Vertrauen im Markt aufrecht zu erhalten und die Überzeugung zu vermitteln, dass geschlossene Fonds eine eigene Anlageklasse im Finanzsystem bilden, insbesondere für solide Langzeitinvestments in Sachwerte.

Erfolgreiches Asset Management

Der Erfolg eines Investments zeigt sich nach Veräußerung des Anlageobjekts am Ende der Laufzeit. Ihre hohe Kompetenz im Asset Management hat HCI über 25 Jahre hinweg bewiesen. Der enge Kontakt mit den Reedereien und ein enges Netzwerk in der Schifffahrtsbranche bilden dabei die Basis für eine sorgfältige und fundierte Marktbeobachtung, -analyse und -bewertung. Dadurch wird der Anlageerfolg über die gesamte Laufzeit von der Asset-Akquisition über das Controlling im Betrieb bis zum Exit-Management sichergestellt. HCI ist mit 343 Schiffen in Fahrt, die in 249 Fonds platziert wurden, sowie bereits 170 abgeschlossenen Fondsinvestments mit 184 verkauften Schiffen mit Abstand Marktführer in Bezug auf erfolgreich abgeschlosse Schiffsinvestments. Mit einer durchschnittlichen Anlagedauer von rund 8,5 Jahren und einer Vermögensmehrung für die Investoren von rund 7% p. a. stellt HCI ihren Anlegern das investierte Kapital im Marktvergleich schneller, gegenüber Prospekt deutlich früher und mit einer soliden Rendite wieder zur Verfügung.

Kumuliertes Gesamtplatzierungsergebnis Schiff 2001-2009 (in Mio. EUR)

Top 10 der dokumentierten Schiffsverkäufe

Jährlicher Vermögenszuwachs

Management der Krise

Im Rahmen des Krisenmanagements hat HCI ein Maßnahmenpaket entwickelt, das die Sicherung der Umsätze und die Senkung der Kosten sowie die Abschirmung vor erhöhten Risiken umfasst.

Generierung von Umsätzen durch passende Produktkonzepte

Die Sicherung der zukünftigen Umsätze ist eine notwendige Voraussetzung zur Gewinnung von Liquidität und damit überlebenswichtig. Kurzfristig ist sicherlich nicht mit einer Rückkehr zu Platzierungsvolumina auf dem vor der Krise erreichten Niveau zu rechnen. Jedoch ist HCI mit ihrem hohen konzeptionellen Know-how in der Lage, ein für die derzeitigen Marktgegebenheiten passendes Produktangebot zu entwickeln. Die Solidität der Anlageprodukte wird ergänzt durch hohe Transparenzstandards, die nicht zuletzt auch durch die aktive Kommunikation von HCI am Kapitalmarkt unterlegt ist. Sowohl in der direkten Ansprache von Kunden als auch für unsere freien Vertriebspartner ergibt sich daraus ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit und Vertrauen.

In der Produktkonzeption sind - den veränderten Anlegerbedürfnissen folgend - die Leitlinien Sicherheit und Nutzung von Opportunitäten stark in den Vordergrund gerückt. So liegt der Fokus bei Schiffsfonds heute auf Vermögensaufbauplänen und Konzepten mit Kapital- oder Ausschüttungsgarantien. Risikobewussten Anlegern, die Renditechancen in den Schiffsmärkten durch ein antizyklisches Investment nutzen wollen, wird mit dem HCI Shipping Opportunity ein entsprechendes Investment angeboten. Darüber hinaus werden die klassischen Schiffsfonds von spezialisierten Vertriebspartnern verstärkt über kleinere Private Placements an vermögende Anleger vertrieben, die bereits über Erfahrung mit dieser Anlageklasse verfügen. Damit gelingt es HCI auch gegen den allgemeinen Markttrend noch Schiffsinvestments zu platzieren.

Im gegenwärtigen Anlageumfeld sind darüber hinaus Zukunftstechnologien wie Solartechnologie sowie klassische Immobilienfonds bei Anlegern platzierbar. Immobilienfonds sind schon seit langem ein wesentlicher Bestandteil des Produktangebots von HCI, die Asset-Klasse Solarenergie hat HCI im Jahr 2009 erfolgreich neu erschlossen. In beiden Segmenten wird die HCI Gruppe im Jahr 2010 verstärkt Produkte anbieten.

Kostensenkung

Der absolute Rückgang des Platzierungsvolumens erfordert Maßnahmen zur Absenkung der Break-Even-Schwelle. Deshalb haben wir bereits im Jahr 2009 die Sach- und Personalkosten über verschiedene Sparmaßnahmen um rund 10 Mio. EUR gesenkt. Mit diesen Maßnahmen haben wir die Kostenstrukturen konsequent den veränderten Marktbedingungen angepasst.

Restrukturierung sichert Liquidität und langfristige Perspektive

Es war schon immer ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells von HCI, die Produktverfügbarkeit langfristig zu sichern. Daraus resultieren entsprechend hohe Bürgschaften für die Bauzeitfinanzierung von Schiffen und auch in nennenswertem Umfang Platzierungsgarantien für die einzuwerbenden Fonds, die in den Finanzberichten der HCI Gruppe als Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen werden. Das hohe Volumen dieser Verbindlichkeiten korreliert mit der Platzierungskraft in einem normalen Marktumfeld. Zudem hat vor allem die Schiffspipeline rückblickend erhebliche Chancen geboten, die HCI in den vergangenen Jahren auch immer wieder profitabel genutzt hat.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Marktumfelds ergeben sich aus der Produktpipeline jedoch erhebliche Risiken, die aktiv gesteuert werden müssen. HCI hat bereits Ende 2008 begonnen, intensive Gespräche mit ihren Hauptgläubigerbanken HSH Nordbank AG und Commerzbank AG sowie den Hauptaktionären MPC Capital AG und Döhle Gruppe zu führen, um gemeinsam wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Bei den Eventualverbindlichkeiten, die insgesamt das bilanzielle Eigenkapital der HCI Gruppe um ein Vielfaches übersteigen, würde eine Inanspruchnahme aus einzelnen dieser Verbindlichkeiten die Leistungsfähigkeit des Unternehmens aus der Liquidität überfordern.

Hierzu hat die HCI Gruppe nach langen Verhandlungen im August 2009 ein umfassendes Restrukturierungskonzept mit den Hauptgläubigerbanken verabredet, dem nach weiteren Verhandlungen im Februar 2010 alle involvierten Banken zugestimmt haben. Das Konzept umfasst die folgenden wesentlichen Eckpunkte:

Ein langfristiges Moratorium bis zum 30. September 2013 bezüglich aller wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Bürgschaften und Platzierungsgarantien (Eventualverbindlichkeiten)

Die Absicht zur Enthaftung von diesen Eventualverbindlichkeiten.

Die Umwandlung der gegenwärtigen Konzernfinanzierungen in langfristige Finanzierungen oder eine Umwandlung in Eigenkapital.

Nach einer Enthaltung die Durchführung einer Kapitalerhöhung in Höhe von 22 Mio. EUR.

Das Konzept ist an verschiedene Bedingungen geknüpft, die es in den kommenden Monaten zu erfüllen und umzusetzen gilt. Ganz wesentlich ist in diesem Zusammenhang aber vor allem, dass die HCI Gruppe mit dieser Vereinbarung eine wesentliche, für das Unternehmen existenzielle Risikoentlastung erreicht, die mit der Moratoriumsvereinbarung einen bereits jetzt fixierten, langfristigen Schutzschirm und mit der Enthaftungsabsicht die Perspektive einer vollständigen Befreiung bietet. Eine daran anschließende Barkapitalerhöhung bedeutet zudem eine maßgebliche Stärkung der Finanzstruktur und der Liquiditätslage der HCI Gruppe, auch über die Krise hinaus.

Das Restrukturierungskonzept basiert nicht nur auf einer vollständigen Analyse der Schiffsprojekte, sondern auch der Geschäftsperspektiven des Unternehmens. Die HCI Gruppe hat damit gemeinsam mit den Banken ein für die Branche bislang einzigartiges Modell entwickelt. Dies zeigt nicht zuletzt auch das Vertrauen der Banken in das Potenzial des Unternehmens.

Aktives Management der Bestandsfonds

Bei den Bestandsfonds können aus einer schwachen Entwicklung oder im Extremfall sogar Insolvenz eines Fonds Reputationsrisiken für HCI entstehen, die sowohl die zukünftigen Chancen im Neugeschäft als auch die laufenden Erträge aus dem Treuhandgeschäft beeinträchtigen.

Aktives Risikomanagement - transparente Kommunikation

Die hohe Zahl von weltweit über 500 aufliegenden Schiffen und der dramatische Verfall der Charterraten können zu einer angespannten Liquiditätslage bei einigen Bestandsfonds führen. Um solche Problemfälle frühzeitig identifizieren zu können und ein aktives Management gefährdeter Fonds zu gewährleisten, hat HCI das Fondscontrolling weiterentwickelt. Durch die Implementierung neuer Systeme und Datenbanken wird die Datenqualität und -verfügbarkeit erheblich verbessert. Von den Reedereien werden regelmäßig aktuelle Liquiditätszahlen eingefordert. Auf dieser Datenbasis wurde das Risikomanagement der Bestandsflotte optimiert und für das gesamte Portfolio ein Frühwarnsystem geschaffen. Durch die zeitnahe Überwachung und Analyse der Einnahmen- und Kostenentwicklung sowie eine laufende Marktbeobachtung können Probleme bei einzelnen Schiffen oder Fonds frühzeitig erkannt werden. Sofern im Einzelfall Liquiditätsengpässe zu erwarten sind, erstellt ein Restrukturierungsteam in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, vom geschäftsführenden Reeder über die Banken, externe Rechtanwälte und Wirtschaftsprüfer bis hin zu den Anlegern, Konzepte zur Weiterführung des Fonds. Gleichzeitig erfordert eine solche Situation auch eine intensivere Kommunikation mit allen internen und externen Interessengruppen. Den erhöhten Anforderungen an eine zeitnahe und transparente Kommunikation mit den Anlegern wird durch ein eigens hierfür geschaffenes Team Rechnung getragen.

Maßgeschneiderte Konzepte für die Restrukturierung von Schiffsfonds

Die Überbrückung von Liquiditätsengpässen geschlossener Schiffsfonds kann mit unterschiedlichen Maßnahmen umgesetzt werden. Häufig reicht schon die Vereinbarung von Tilgungsstundungen mit der finanzierenden Bank, um den Fonds durch die Krise zu bringen. Bei größeren Liquiditätslücken erwartet die Bank jedoch in der Regel auch einen Beitrag der Anleger. Zudem gibt es eine Vielzahl von Schiffen, die bereits vollständig entschuldet sind. In solchen Fällen sind Banken, die selbst auch erheblich von der Finanzkrise betroffen sind, derzeit kaum bereit, neue Finanzierungen zur Verfügung zu stellen. Jeder Fall ist anders. Vor diesem Hintergrund hat HCI in der Restrukturierung verschiedene Maßnahmen entwickelt.

Die Rückführung von früheren Liquiditätsausschüttungen ist für den Anleger alles andere als erfreulich und bedarf einer transparenten und verständlichen Erläuterung des Restrukturierungskonzepts sowie der Alternativen. Häufig ist dies jedoch die beste Alternative im Interesse des Anlegers. Über das Gesamtportfolio der HCI betrachtet haben die Anleger in der Vergangenheit bereits erhebliche Rückflüsse von im Durchschnitt deutlich über 50% ihres Investments erhalten. Wenn Anleger Beiträge leisten müssen, geht es in der Regel darum, frühere Ausschüttungen wieder einzulegen, um die Chance auf einen positiven Gesamtrückfluss zu wahren. Denn für einen Verkauf des Schiffs ist die aktuelle Marktsituation meist der denkbar schlechteste Zeitpunkt. Mit der zu erwartenden Markterholung wird in den kommenden Jahren voraussichtlich ein besserer Verkaufserlös zu erzielen sein. Es kommt hinzu, dass für den Fall, dass der aktuelle Verkaufserlös die ausstehenden Kredite der Banken nicht deckt, die Wiedereinlage früherer Ausschüttungen bei Unterschreiten der Hafteinlage nach § 172 Abs. 4 HGB verlangt werden kann. Schließlich ist bei Schiffen, die von einem früheren Abschreibungsmodell auf das Tonnagesteuermodell umgestiegen sind, nach Verkauf des Schiffs der sogenannte Unterschiedsbetrag zwischen dem damaligen Schiffswert und dem steuerlichen Buchwert zu versteuern.

Vor diesem Hintergrund muss es umso mehr im Interesse des Anlegers liegen, eine drohende Insolvenz des Schiffs zu vermeiden. Denn dies würde in der Regel zu Rückzahlungsverpflichtungen von Ausschüttungen nach § 172 Abs. 4 HGB und zur Besteuerung des Unterschiedsbetrags führen. Der Anleger würde sein Investment dann unwiederbringlich verlieren, während er bei einer Überbrückung der Liquiditätslücke Chancen auf Rückflüsse wahren kann.

Drittinvestoren und Dachfondslösungen

Die Rückführung früherer Ausschüttungen muss aber nicht die einzige Alternative zur Überbrückung der Liquiditätslücke sein. Insbesondere bei vollständig entschuldeten Schiffen finden sich auch institutionelle Drittinvestoren, die Finanzierungen zur Verfügung stellen. Dieses Modell hat HCI in einigen Fällen bereits mit großer Zustimmung der Anleger durchgeführt.

Darüber hinaus zeigt in diesem Zusammenhang auch das von HCI entwickelte Dachfondskonzept seine Vorteile. In einem breit diversifizierten Schiffsportfolio finden sich immer auch Schiffe, die weniger oder sogar gar nicht von der Krise betroffen sind. In solchen Fällen kann sich die Möglichkeit bieten, dass entweder Mittelzuführungen aus diesen Fonds oder gegebenenfalls auch der Verkauf eines Schiffs aus einem Dachfonds den Liquiditätsbedarf anderer Schiffe decken kann, ohne dass es einer Rückführung von Ausschüttungen seitens der Anleger bedarf.

Das erfolgreiche Management von geschlossenen Fonds ist gerade in schwierigen Marktphasen eine entscheidende Voraussetzung, um das Vertrauen unserer Anleger zu erhalten und zu stärken. Die HCI hat sich dafür aufgestellt, um genau dies zu leisten.

Weichen für einen Turnaround gestellt

Mit den getroffenen Maßnahmen haben wir die Basis für eine solide Weiterentwicklung der HCI Gruppe gelegt. Wir haben die wesentlichen Maßnahmen umgesetzt, um die Risiken der Krise zu bewältigen - für HCI und für unsere Anleger. Wir haben die Kosten reduziert, um uns auch auf der Basis eines stark gesunkenen Marktniveaus wirtschaftlich behaupten zu können. Und wir haben die Produktkonzepte entwickelt, die es uns selbst erlauben, in diesem schwierigen Umfeld und gegen den allgemeinen Markttrend noch geschlossene Fonds zu platzieren. Vor diesem Hintergrund besteht die fundierte Erwartung, mittelfristig von einer Erholung der Anlagemärkte und insbesondere der Schifffahrtsmärkte überproportional profitieren zu können.

Zur richtigen Zeit mit dem richtigen Anlagethema und -produkt auf der Bahn sein. Mit einem eingespielten Team Fahrt aufnehmen und Tempo machen - und Rendite erwirtschaften.

Investment-Themen

Transport und Logistik

Schiffe - mobile Sachwertinvestitionen

Schiffsbeteiligungen stellen eine Investition in einen mobilen Sachwert dar, eingebunden in Form eines geschlossenen Fonds. Dadurch können sie - im Gegensatz zu vielen anderen Anlageprodukten - auch während der Laufzeit aktiv gemanagt werden. Gerade in dem aktuellen Marktumfeld kommt es aber auch darauf an, mit dem richtigen Anlagekonzept die Bedürfnisse der Anleger zu treffen -einerseits mehr Sicherheit, aber auch die Chancen des Marktes nutzen. HCI setzt dies mit verschiedenen Produktkonzepten um: Mehr Sicherheit durch Kapital- bzw. Ausschüttungsgarantien oder Diversifikation im Aufbauplan - Chancen nutzen mit dem Shipping Opportunity.

HCI Shipping Opportunity - Marktchancen nutzen

Das Konzept des Fonds HCI Shipping Opportunity sieht vor, über die Beteiligungsgesellschaft unter Ausnutzung der gegenwärtig günstigen Marktlage vorwiegend in gebrauchte Seeschiffe zu investieren und diese zu betreiben. Die aktuell starken, zyklischen Schwankungen der Schifffahrtsmärkte bieten die Chance, hochwertige Schiffe günstig zu erwerben und auf niedriger Kostenbasis zu betreiben. Bei einer Erholung der Schifffahrtsmärkte profitieren die Schiffe unmittelbar von steigenden Charterraten. Schließlich ist die Veräußerung der Schiffe unter Realisierung der Wertsteigerungspotenziale vorgesehen.

Der Fonds hat über das Netzwerk der Peter Döhle Schiffahrts-KG und der HCI Capital AG internationale Verbindungen zu Marktteilnehmern wie Banken, Reedereien, Werften und Schiffsmaklern, die den weltweiten Zugang zu attraktiven Investitionsmöglichkeiten eröffnen. Die Reederei der Peter Döhle Schiffahrts-KG beteiligt sich mit einer Pflichteinlage in Höhe von 5% des tatsächlich eingeworbenen Emissionskapitals bzw. mindestens mit 1 Mio. EUR. Die Beteiligung kann auf bis zu 4 Mio. EUR aufgestockt werden. Die Anzahl der zu erwerbenden Schiffe sowie die Schiffstypen und -größen sind von der Höhe des noch einzuwerbenden Eigenkapitals abhängig. Das geplante Emissionskapital der Beteiligung beträgt mindesten 20 Mio. EUR und kann auf bis zu 150 Mio. EUR erhöht werden. Die Mindestbeteiligungssumme liegt bei 10.000 EUR. Die HCI Hanseatische Schiffsconsult GmbH und die Reederei Peter Döhle Schiffahrts-KG, die gemeinsam die Geschäftsführung des Fonds stellen, erhalten erfolgsabhängige Vergütungen erst bei Überschreiten einer Rendite von 10% (IRR). Eine weitere erfolgsabhängige Vergütungsschwelle ist bei einem IRR von 17% angesetzt.

Mia S - ein starkes Konzept mit Ausschüttungsgarantie

Bei der Mia S handelt es sich um einen Massengutfrachter der Supramax-Klasse mit einer Tragfähigkeit von 57.000 tdw. Die Mia S kann den Panama- und den Suezkanal passieren. Dank der Ausstattung mit eigenem Ladegeschirr ist die Mia S in der Lage, auch in Häfen mit fehlender oder eingeschränkt ausgebauter Umschlaginfrastruktur Ladung an Bord zu nehmen und zu löschen. Die Mia S ist damit sehr flexibel einsetzbar und kann auf veränderte Märkte reagieren.

Die Bereederung erfolgt durch die Reederei Rudolf Schepers GmbH & Co. KG. Das Reedereiunternehmen der Familie Schepers blickt auf eine erfolgreiche Tradition über mehrere Generationen in der internationalen Schifffahrt zurück und ist an allen Schiffen mit maßgeblichen Beiträgen beteiligt.

Die Mia S fährt in einem neu gegründeten Supramax-Pool der Peter Döhle Schiffahrts-KG und partizipiert damit an den Vorteilen eines professionell gemanagten Einnahmenpools.

Ein flexibel einsetzbares Schiff mit einem erfahrenen Reeder und einem Poolkonzept bietet bereits ein solides Fundament für ein Schiffsinvestment. Bei der Mia S werden dem Anleger darüber hinaus für die Jahre 2010 und 2011 sichergestellte Mindestzahlungen in Höhe von 5% für Standardkommanditisten und 3% für Vorzugskommanditisten in Aussicht gestellt. Die Ausschüttungsgarantie ist durch entsprechende Liquidität im Fonds unterlegt. Mit der Perspektive, dass die Märkte bis 2012 wieder anziehen werden, investiert der Anleger in ein ausgeprägtes Sicherheitskonzept mit attraktiven Marktchancen.

HSC Shipping Protect 3 - schon ein Klassiker mit Kapitalgarantie

Bereits seit 2007 bietet die HCI Gruppe sehr erfolgreich Schiffsfonds an, die mit einer Kapitalgarantie ausgestattet sind. Über den HSC Shipping Protect 3 beteiligen sich Anleger mittelbar an von der HCI Gruppe angebotenen Schiffsbeteiligungen sowie an festverzinslichen Anlagen. Die festverzinslichen Anlagen ermöglichen in diesem Zusammenhang die Übernahme einer Garantie der HSH Nordbank AG gegenüber den Anlegern über die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals.

Die Einlagen der Anleger sollen zu 53,5% in eine gewerblich geprägte Beteiligungsgesellschaft fließen, über die mittelbar in Schiffsbeteiligungen investiert wird. Die verbleibenden 46,5% entfallen auf eine vermögensverwaltende Beteiligungsgesellschaft, die die verzinslichen Anlagen erwirbt.

Die Investition des für die Schiffsbeteiligungen vorgesehenen Anteils wird durch die Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft vorgenommen, die eine Bewertung der im Laufe der Platzierungsphase angebotenen Beteiligungen vornimmt und die Investitionsentscheidungen trifft. Dabei ist die Geschäftsführung an Anlagerichtlinien mit Qualitäts-, Mischungs- und Streuungskriterien gebunden.

Mit der diversifizierten Anlage in einem ausgewogenen Portfolio verschiedener Schiffsbeteiligungen der HCI Gruppe hat der Investor vollen Anteil am unternehmerischen Erfolg der Schiffsbeteiligungen und partizipiert an einer zukünftig besseren Entwicklung der Schiffe. Durch die Garantieerklärung der HSH Nordbank AG ist zugleich das investierte Kapital abgesichert. Wie bei der direkten Beteiligung an einem Schiffsfonds sind auch hier die laufenden Ausschüttungen und die hohe prognostizierte Schlussausschüttung nahezu steuerfrei.

HCI Aufbauplan 9 - hohe Flexibilität der Anlage mit attraktiver Perspektive

Für Privatanleger ist der Aufbau eines breit gestreuten Portfolios geschlossener Beteiligungen aufgrund der hohen Mindestanlagebeträge von in der Regel 5.000 EUR bis 10.000 EUR häufig nicht möglich.

Das Konzept der Vermögensaufbaupläne, das HCI im Jahr 2004 als Innovation in den Markt eingeführt hat, besteht darin, durch den Zusammenschluss vieler Anleger mit kleinen kontinuierlichen Einzahlungen eine deutlich größere Kapitalmasse zu schaffen, die im Sinne der Portfoliotheorie nach Markowitz durch diversifizierte Investitionen eine Risikostreuung ermöglicht. HCI hat dieses Konzept inzwischen in mehreren Stufen weiterentwickelt.

Der HCI Aufbauplan 9 zeichnet sich durch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten aus, die eine höchste Flexibilität für den Anleger ermöglichen. So muss zu Beginn des Investments nur ein Einmalbetrag in Höhe von 20% der Gesamtzeichnungssumme geleistet werden. Durch zwei unterschiedliche Beteiligungsmodelle bietet der Aufbauplan 9 den Anlegern die Möglichkeit, zwischen einer Mindestbeteiligung von 7.500 EUR und 15.000 EUR zu wählen. Der Einmalbetrag des Beteiligungsmodells 1 kann so mit 1.500 EUR vergleichsweise gering für eine Beteiligung an einem geschlossenen Fonds ausfallen. In der Folge können die verbleibenden 80% der Gesamtzeichnungssumme in monatlichen Raten von mindestens 100 EUR je nach Wahl des Beteiligungsmodells über einen Zeitraum von 60 oder 120 Monaten geleistet werden. Die Monatsraten können ab der Mindesteinzahlung von 100 EUR in 50 EUR-Schritten beliebig gewählt werden und so individuell an die Anlagebedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten angepasst werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, zusätzlich Sondereinzahlungen in Höhe von mindestens 1.000 EUR bis maximal 10.000 EUR je 100 EUR Monatsrate zu leisten. Damit wird die Flexibilität des Anlegers entscheidend erhöht, da die Wahl einer niedrigen laufenden Rate mit hohen Sonderzahlungen kombiniert werden kann. Sollten sich Veränderungen der finanziellen Verhältnisse beim Anleger ergeben, die zeitweise eine Fortführung der Monatszahlungen nicht mehr zulassen, so kann die monatliche Zahlung bereits ab der zweiten Monatsrate eingestellt werden. Davon unberührt bleibt die Möglichkeit, Sondereinzahlungen vorzunehmen, sodass nicht geleistete Monatsraten später wieder aufgeholt werden können. Und darüber hinaus können die verbleibenden Monatsraten auch durch eine Einmalzahlung abgelöst werden.

Mit dem HCI Aufbauplan 9 werden Investitionen in verschiedene Schiffstypen und -größen in unterschiedlichen Marktphasen vorgenommen. Dadurch ergibt sich ein attraktives Chance-Risiko-Profil für die Anlage. Abhängig von der Wahl des Beteiligungsmodells ist im Beteiligungsmodell 1 eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2030 bzw. im Beteiligungsmodell 2 bis zum 31. Dezember 2035 geplant. Die Investitionsphase läuft im Beteiligungsmodell 1 bis 2014 und im Beteiligungsmodell 2 bis zum Jahr 2019. Anschließend beginnt in beiden Beteiligungsmodellen die Ausschüttungsphase. Die prognostizierte Ausschüttungssumme liegt für das Beteiligungsmodell 1 bei 219% und für das Beteiligungsmodell 2 bei 254%. Die Besteuerung erfolgt in beiden Modellen nach der Tonnagesteuer.

Energie und Rohstoffe

Nachhaltige Energiequellen wie Sonne, Wind oder Wasserkraft sind auf unbegrenzte Zeit und in nahezu unbegrenztem Umfang verfügbar. Dagegen sind die klassischen Primärenergieträger endlich. Aus diesem Grund ist die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Gesamtenergieerzeugung in Deutschland eine politische Zielsetzung. Durch seit Jahren laufende umfangreiche Förderungsprogramme hat Deutschland eine führende Rolle beim Einsatz erneuerbarer Energien erreicht.

Mit dem HCI Energy 2 Solar am Wachstumsmarkt Solarenergie partizipieren

Die Vermögensanlage HCI Energy 2 Solar wurde von der HCI Gruppe konzipiert, um Anlegern die Möglichkeit zu bieten, sich mittelbar an mehreren Solarparks in Deutschland zu beteiligen. Hierzu investiert der Anleger seine Zeichnungssumme in die HCI Energy 2 Solar GmbH & Co. KG, die sich als Kommanditistin unmittelbar an Solarpark-KGs beteiligt. Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung hält die Beteiligungsgesellschaft Anteile an den Solarpark-Kommanditgesellschaften HCI Solarpark Dettenhofen GmbH & Co. KG ("Solarpark-KG I") sowie HCI Solarpark Oberostendorf GmbH & Co. KG ("Solarpark-KG II"), die jeweils einen Solarpark erworben haben. Das vorliegende Beteiligungsangebot wurde als Semi-Blindpool konzipiert; das bedeutet, die Beteiligungsgesellschaft kann zusätzlich zu den zwei bereits erworbenen Solarparks Anteile an weiteren inländischen Solarparks kaufen. Zum Zeitpunkt der Fondsauflegung stehen somit weitere zu erwerbenden Solarparks noch nicht fest. Die Auswahl weiterer Solarparks soll während bzw. nach der Platzierungsphase erfolgen.

Zur Beurteilung der langfristig zu erwartenden Energieerträge an den Standorten - unter Berücksichtigung der jeweiligen Standortbedingungen sowie der Anlagentechnik bzw. -konfiguration - wurden bzw. werden jeweils mindestens zwei Solarertragsgutachten eingeholt, die eine langfristige Ertragsprognose enthalten. Beim Solarpark Dettenhofen wird auf Basis dieser Gutachten ein spezifischer Nettoenergieertrag von 1.063 kWh/kWp und beim Solarpark Oberostendorf von 1.069 kWh/kWp erwartet. Beide Solarparks haben bereits 2009 den Betrieb aufgenommen und sind an das Stromnetz angeschlossen.

Für die Finanzierung der beiden ersten Solarparks wurden Darlehen mit Laufzeiten von jeweils 18 Jahren und einer Zinsbindungsdauer von jeweils zehn Jahren über eine deutsche Geschäftsbank bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aufgenommen. Auch für weitere noch zu erwerbende Solarparks ist die Aufnahme von langfristigen Darlehen vorgesehen. Nach Ablauf der Zinsbindungsfristen werden die Zinssätze für mögliche Restvaluten und Restlaufzeiten auf Basis der dann aktuellen Kapitalmarktzinsen neu festgeschrieben.

Immobilien: Zielgerichtet Marktchancen nutzen

Die HCI Immobilien Consult hat seit 1997 insgesamt 38 Immobilienfonds mit 76 Fondsimmobilien platziert, die im europäischen Ausland und in den Vereinigten Staaten liegen. Das Gesamtinvestitionsvolumen im Immobilienbereich beträgt 1,3 Mrd. EUR. Mit rund 30 Mitarbeitern mit länderspezifischer Kompetenz im In- und Ausland bietet HCI ein breites Leistungsspektrum für Fondsgesellschaften und institutionelle Investoren rund um das Immobilieninvestment. Seit dem Jahr 2008 erfolgte der Aufbau von Expertise im Wohnungsbau und speziell im Segment geförderter Mietwohnungsneubau. Auf dieser Basis hat HCI ein Fondsinvestment in Wohnimmobilien in Hamburg konzipiert.

HCI Wohnkonzept Hamburg

Die Wohnungssituation in Hamburg ist angespannt: Die Stadt hat den zweitältesten Wohnungsbestand unter den deutschen Großstädten. Eine stark wachsende Einwohnerzahl führt zu einer Wohnungsknappheit, die durch eine geringe Neubautätigkeit noch verschärft wird. So bleibt die Zahl der Baugenehmigungen im Wohnungsneubau seit Jahren unter der vom Senat angestrebten Zielmarke von jährlich 5.000 Einheiten, und die Neubauquote wird der aktuellen Nachfrage nicht gerecht.

Im Mittelpunkt des öffentlich geförderten Wohnungsneubaus steht die Errichtung modernen und bezahlbaren Wohnraums für einkommensschwächere Bevölkerungsschichten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung energieeffizienter und altersgerechter Wohnfläche in Hamburger B-Lagen. Damit soll bezahlbare Lebensqualität im Hamburger Stadtgebiet möglich gemacht werden.

Vor diesem Hintergrund planen Hamburger Projektentwickler den Bau zukunftsträchtiger Wohneinheiten in Hamburg. Das Projekt wird von der Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (WK) finanziell gefördert und vom Senat politisch unterstützt. Die HCI Capital AG entwickelt daraus ein Beteiligungsprodukt mit attraktiven Renditen.

Für die öffentliche Förderung müssen die Zielobjekte spezielle Anforderungen erfüllen. So muss es sich um neu errichtete Wohnanlagen im Stadtgebiet von Hamburg handeln. Die Bauausführung erfolgt energetisch optimiert und die Wohnungen verfügen über zwei bis vier Zimmer. Bei den altersgerechten Wohnungen liegt ein zusätzlicher Schwerpunkt auf der Barrierefreiheit.

Die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (WK) betreut die Förderprogramme und prüft die geförderten Projekte nach strengen Kriterien. Die Förderung für energieeffiziente Bauweise und barrierefreies Wohnen liegt bei einem jährlichen Mietzuschuss von insgesamt 27 EUR/m² Wohnfläche und erfolgt über zinsbegünstigte Darlehen und Baukostenzuschüsse durch die KfW und die WK. Insgesamt werden bis zu 30% der Investitionskosten durch öffentliche Zuschüsse generiert. Im Gegenzug ist die Anfangsmiete auf maximal 5,70 EUR/m² begrenzt. Generell besteht kein Zuweisungsrecht durch öffentliche Stellen und nach Ablauf von 15 Jahren bestehen zudem keine weiterlaufenden Mietpreisbindungen oder Mieterbeschränkungen. Damit liegt die für die künftige Marktpositionierung der Wohnanlage wichtige Mieter-Auswahl beim Eigentümer. Die Heranführung an die Marktmiete nach Ablauf der Zinsbindung erfolgt innerhalb der gesetzlichen Kappungsgrenzen. Daraus ergibt sich eine Anpassungsdauer von etwa fünf Jahren.

Durch das bundesweit einzigartige Förderprogramm des Hamburger Senats über die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt (WK) und die mit 1,2% p. a. bei einer Laufzeit von 15 Jahren langfristig günstige Finanzierung bzw. über die KfW von aktuell rund 3,0% p. a. bei 10 Jahren Zinsbindung ergeben sich für den Anleger sehr günstige Finanzierungskosten. Ferner ist nur ein geringer Eigenkapital-Einsatz erforderlich. Trotz des anfänglich hohen Fremdkapitalanteils ist dieser bereits nach zehn Jahren zu rund 50% zurückgeführt. Dadurch wird das Zinsänderungsrisiko für die Anschlussfinanzierungen erheblich verringert.

Als mögliche Exit-Szenarien am Ende der geplanten Anlagedauer kommen sowohl der Verkauf der Gesamtobjekte oder die Aufteilung in Eigentumswohnungen als auch die weitere Bewirtschaftung als "ewige Rente" in Betracht.

Die Übernahme der Objekte vom Projektentwickler in den HCI Wohnkonzept Hamburg erfolgt erst nach Fertigstellung und vollständiger Erstvermietung. Die Anbindung des ersten Wohnprojekts ist im Laufe des ersten Halbjahrs 2010 geplant, da zwischen Kauf und Fertigstellung der Einzelobjekte in der Regel 12-18 Monate liegen. Das technische, kaufmännische und rechtliche Management der Objekte wird durch erfahrene Wohnungsverwalter übernommen.

Geplant ist ein Fondsvolumen von 53,7 Mio. EUR. Die Eigenkapitalausstattung beträgt dabei 20,75 Mio. EUR. Die Beteiligung ist sowohl als Einmalzahlung mit einem Mindestzeichnungsvolumen von 10.000 EUR als auch über einen ratierlichen Ansparplan möglich. Für die Anleger errechnet sich ein Gesamtmittelrückfluss vor Steuern von 216,56% (inkl. Verkaufserlös) bzw. 178,56% nach 15 Jahren Laufzeit.

Kennzahlen

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Ergebnis Einheit 2009 2008 Veränderung
in %
Umsatzerlöse Mio. EUR 42,6 120,6 -64,7
Gesamtleistung Mio. EUR 45,5 127,8 -64,4
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) Mio. EUR -27,2 -16,7 -62,9
Ergebnis vor Steuern (EBT) Mio. EUR -51,3 -22,6 -
Konzernergebnis Mio. EUR -55,8 -16,3 -
Bilanz        
Bilanzsumme Mio. EUR 112,4 174,5 -35,6
Eigenkapital Mio. EUR 33,1 87,6 -62,2
Eigenkapitalquote Prozent 29,4 50,2 -20,8%-Pkt.
Mitarbeiter        
Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität Anzahl 296 309 -4,2
Personalaufwand Mio. EUR 21,6 27,8 -22,3
Personalaufwandsquote Prozent 50,7 23,1 +27,6%-Pkt.
Aktie        
Ergebnis je Aktie EUR -2,33 -0,68 -
Unternehmensspezifische Kennzahlen        
Kunden Anzahl 122.300 101.900 20,0
Neuemissionen Anzahl 13 32 -59,4
Investitionsvolumen kumuliert Mio. EUR 14.828 13.274 11,7
Verwaltetes Treuhandvermögen Mio. EUR 4.901 4.337 13,0
Treuhandvergütung Mio. EUR 21,4 22,6 -5,3

Navigieren bedeutet, den eigenen Standort und das Ziel zu kennen und den richtigen Weg von hier nach dort zu finden. Bei aller Unterstützung durch die Technik ist hierbei die menschliche Erfahrung ein unersetzlicher Faktor für den Erfolg.

Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2009

A. Geschäft und Rahmenbedingungen

I. Geschäftstätigkeit

Diversifiziertes Produktportfolio

Die 1985 gegründete HCI Gruppe ist als Initiator und Anbieter geschlossener Fonds und kapitalgarantierter Anlageprodukte eines der führenden bankenunabhängigen Emissionshäuser in Deutschland. Das Produktportfolio der HCI Gruppe umfasst zum 31. Dezember 2009 insgesamt 508 konzipierte Beteiligungsangebote in den Produktbereichen Transport & Logistik, Energie & Rohstoffe, Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds und Immobilien. Im Bereich der geschlossenen Beteiligungsangebote bietet die HCI Gruppe innerhalb einzelner Produktklassen auch risikodiversifizierende Dachfondsstrukturen und Vermögensaufbaupläne an. Im Jahr 2007 als Produktinnovation im Markt eingeführt, haben sich auch Produkte mit Kapitalgarantie als fester Bestandteil des HCI Produktportfolios etabliert. Des Weiteren wurden seit 2007 Zertifikate auf den Frachtratenindex Baltic Dry und zwischenzeitlich auch auf den Index eines Lebensversicherungspolicenportfolios angeboten.

Breites Leistungsspektrum

Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe basiert auf einer tiefen Durchdringung der Wertschöpfungskette. Angefangen mit der Akquisition und Anbindung von Investitionsobjekten, zieht sich das Leistungsspektrum der HCI Gruppe über die Konzeption bewährter Fonds- und Garantieprodukte und deren Vertrieb über eine Vielzahl von Kanälen hin zum aktiven Asset Management und der treuhänderischen Verwaltung im After Sales Service. Dieser Ansatz ist eine wesentliche Grundlage, um eine enge Vernetzung in den relevanten Märkten, Synergien zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen und nicht zuletzt nachhaltige Wertschöpfungsbeiträge sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Aktionäre zu erzielen.

Die Suche und Identifikation von geeigneten Investitionsobjekten erfolgt durch die Teams der Konzeptionsabteilung für die jeweiligen Produktbereiche. Je nach Produktkonzept wird die Konzeptionsabteilung hierbei ggf. durch erfahrene Partner unterstützt. So wird der Auswahlprozess für Zielfonds von Immobilien-Dachfondskonzepten durch den US-Partner Townsend Group gesteuert. Bei Schiffsprodukten zählen wir auf die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit mit mehr als 60 großen und mittelständischen Reedereien.

Jedes Produkt wird vor der Projektierung im Rahmen einer Objektauswahl durch einen Produktausschuss, der aus den wesentlichen Funktionsbereichen (Vertrieb, Konzeption, Geschäftsführung und Vorstand) heraus besetzt wird, auf seine Vermarktungsfähigkeit hin überprüft. Ein qualifiziertes Team in der Konzeption, das durch spezialisierte Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater unterstützt wird, setzt zudem die wesentlichen Impulse für die Weiterentwicklung bestehender Produkte sowie die Entwicklung innovativer Produktideen.

Im Vertrieb verfolgt HCI eine breit angelegte Multi-Kanal-Strategie mit regionaler Aufstellung, um die Vertriebspartner direkt vor Ort in allen Belangen zu betreuen. Zu den Vertriebspartnern zählen vor allem freie Finanzvermittler, Kreditinstitute und Finanzvertriebe. Ziel der HCI Gruppe ist eine möglichst weite Diversifikation der Absatzkanäle, um die Abhängigkeit von einzelnen Vertriebspartnern zu reduzieren.

Das erfahrene Vertriebsteam sorgt dabei gemeinsam mit dem Produktmanagement für eine umfassende Betreuung der Vertriebspartner.

Vertrieb und Konzeption sind in der Wertschöpfungskette des Unternehmens die wesentlichen Treiber für die Erwirtschaftung von Konzeptionsgebühren und Vertriebsprovisionen. Sie bestimmen somit die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der HCI Gruppe zu einem wesentlichen Teil.

Der After Sales Service, das heißt die treuhändische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals für mittlerweile rund 122.300 Anleger, ist ein weiteres Kernelement des Wertschöpfungsprozesses. Geschlossene Beteiligungsmodelle haben in der Regel lange Laufzeiten von teilweise deutlich mehr als 10 Jahren. Der After Sales Service erstreckt sich über die gesamte Laufzeit des Fonds und umfasst vor allem die Betreuung des Anlegers in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen seines Fondsengagements. Die aus diesen Tätigkeiten vereinnahmten Treuhand- und Servicegebühren sind ein weiterer wesentlicher Faktor für die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der HCI Gruppe. Gleichzeitig handelt es sich hierbei um Einkünfte, die über einen längeren Zeitraum jährlich wiederkehrend sind und somit zur Stabilität des wirtschaftlichen Erfolgs von HCI beitragen.

Mit dem Engagement in verschiedenen Bereichen des Asset Managements erschließt die HCI Gruppe weitere Dienstleistungen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette der von ihr angebotenen Finanzprodukte.

Dies umfasst sowohl das Management der Investitionsobjekte von durch HCI initiierten Fonds in den Bereichen Schiff, Immobilien und Lebensversicherungs-Zweitmarkt, wie auch die Aktivitäten der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, in der gemeinsam mit der Döhle Gruppe und General Electric Transportation Finance eine Bereederungsgesellschaft betrieben wird. Das Asset Management, d. h. die Bewirtschaftung und Disposition des Anlageobjekts, wird bei den von HCI initiierten Fonds im Bereich Schiff durch die geschäftsführenden Reeder übernommen. Die HCI arbeitet hierbei mit rund 60 verschiedenen Reedern zusammen. Die Geschäftsführung von Schiffsdachfonds sowie von Fondgesellschaften, die als Vermögensaufbauplan oder Garantieprodukt strukturiert sind, erfolgt durch Mitarbeiter der HCI Gruppe. In den Asset-Klassen Immobilien und Lebensversicherungs-Zweitmarkt wird die Geschäftsführung der Fonds ebenfalls durch Mitarbeiter der HCI Gruppe wahrgenommen. Die Gebühr, die für das Fondsmanagement entrichtet wird, stellt zugleich eine weitere Einnahmequelle der HCI Gruppe dar. Im Übrigen partizipiert die HCI Gruppe im Fall der erfolgreichen Veräußerung von Schiffen durch Fondsgesellschaften in vielen Fällen an dem Veräußerungserlös, sofern bestimmte Renditeschwellen überschritten werden. Bei einzelnen Private Placements sind zudem erfolgsabhängige laufende Vergütungen an die HCI Gruppe vereinbart, die maßgeblich vom erfolgreichen Asset Management der Fondsgesellschaft abhängen.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Asset Managements ist die Identifikation und rechtzeitige Anbindung geeigneter Investitionsobjekte für die von HCI konzipierten und betreuten Fondsprodukte. Die Vorfinanzierung dieser Objekte durch Banken bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals der Anleger ist dabei insbesondere in den Asset-Klassen Schiff und Immobilien ein wesentliches Element des Geschäftsmodells der HCI Gruppe. Aus der Assetpipeline für Schiffe hat die HCI Gruppe im Verlauf der günstigen Marktentwicklung in den vergangenen Jahren durch die Vermittlung von Schiffsverkäufen auch erhebliche sonstige betriebliche Erträge erzielt. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich aus dieser Assetpipeline jedoch signifikante Risiken für die HCI Gruppe ergeben, die nun reduziert werden müssen. Vor diesem Hintergrund hat die HCI Gruppe gemeinsam mit den involvierten Banken unter anderem ein langfristiges Moratorium betreffend die Inanspruchnahme sowie die Absicht der Enthaftung von allen wesentlichen gegenüber den Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten vereinbart (s. dazu im Einzelnen A. II Restrukturierung der HCI Gruppe). Für die Entwicklung zukünftiger Fondsprojekte wird die Vorfinanzierung von Investitionsobjekten auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise werden sich die bisherigen Formen der Vorfinanzierung künftig im Umfang jedoch reduzieren und durch diverse alternative Mechanismen ersetzt werden (z. B. vendor loan). Die HCI Gruppe wird vor diesem Hintergrund verstärkt neue Konzepte entwickeln, um eine laufende Produktverfügbarkeit sicherzustellen.

Ausbau der Zielkundengruppen

Das Produktangebot der HCI Gruppe orientiert sich bei den klassischen geschlossenen Fondsbeteiligungen überwiegend an den Investitionsbedürfnissen vermögender Privatkunden. Neben der nachhaltigen Rentabilität der Anlage spielen hier häufig auch Aspekte der steuerlichen Optimierung eine Rolle. Zudem sind die Mindestzeichnungssummen für die Kommanditanteile im Vergleich zu anderen Anlageformen relativ hoch.

Durch die Einführung von Vermögensaufbauplänen und strukturierten Produkten (geschlossene Fonds mit Kapitalgarantie, Zertifikate) erschließt die HCI Gruppe im Kreis der Privatkunden aber auch neue Zielgruppen. Hierzu gehören z. B. Kunden, die sich erst in der Vermögensaufbauphase befinden, und deshalb über diese Anlageformen mit regelmäßigen und vergleichsweise geringen Einzahlungen einen leichteren Einstieg in ein breit diversifiziertes Portfolio geschlossener Fondsinvestments erhalten. Dies umfasst aber auch solche Kunden, die durch kürzere Laufzeiten, geringere Investitionsbeträge oder höhere Risikoabsicherung einen anderen Zugang zu Investments beispielsweise im Schiffssektor oder am Zweitmarkt für Lebensversicherungen suchen.

Darüber hinaus hat die HCI Gruppe im Jahr 2007 begonnen, im Bereich Schiff Produkte für institutionelle Investoren zu konzipieren. Im Jahr 2007 wurde die börsennotierte HCI HAMMONIA SHIPPING AG bei einem breiten Kreis von Banken, Versicherungen und Pensionskassen platziert. Für Neugeschäft war in diesem Kundensegment angesichts des Einbruchs der Kapitalmärkte seit 2008 keine ausreichende Nachfrage zu verzeichnen. Die HCI Gruppe sieht gleichwohl mittel- und langfristig ein erhebliches Nachfragepotenzial bei institutionellen Anlegern für alternative Investments in Sachwertanlagen. Zu dem potenziellen Investorenkreis zählen neben Banken, Versicherungen und Pensionskassen auch Stiftungen und die so genannten Family Offices. Vor diesem Hintergrund wollen wir das Geschäft in diesem Kundensegment weiter ausbauen. Für die HCI Gruppe bietet sich hier die Möglichkeit, zusätzliches Geschäftspotenzial zu erschließen und über die speziellen Provisionsstrukturen im institutionellen Geschäft den Anteil wiederkehrender Erträge weiter zu steigern.

Erfolgsorientierte Geschäftssteuerung

Eine wesentliche Zielsetzung der HCI Gruppe besteht darin, nach dem Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2009 wieder auf den bis dahin über Jahre hinweg erfolgreich beschrittenen Wachstumspfad zurückzukehren. Die Diversifikation des Produkt-, Leistungs- und Zielkundenspektrums bildet dabei die Basis, um Marktschwankungen in einzelnen Geschäftsfeldern abfedern zu können und wiederkehrende Einkünfte im Treuhandgeschäft sowie im Asset Management als tragende Ertragssäule auszubauen.

Die Zielausrichtung erfolgt jährlich auf der Grundlage des geplanten platzierten Eigenkapitals in den einzelnen Produktbereichen. Dies ist für das Geschäft der HCI Gruppe ein wesentlicher Erfolgsfaktor, der den Rohertrag sowie zukünftige laufende Einkünfte aus dem Treuhandgeschäft und aus den Aktivitäten des Asset Managements bestimmt. Die zweite wesentliche Zielgröße der Geschäftssteuerung ist das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern nach IFRS. Auf Grundlage dieser Kennzahlen werden die Aktivitäten der Produktkonzeption und des Vertriebs, der Treuhand sowie des Asset Managements ausgerichtet und über das Controlling fortlaufend überwacht und gesteuert. Dementsprechend hat die HCI Gruppe ab dem Geschäftsjahr 2009 auch die Segmentberichterstattung, die bis dahin nach Produktbereichen ausgerichtet war, umgestellt und weist nunmehr für die operativen Segmente Vertrieb und Konzeption, After Sales Services (Treuhand) sowie Asset Management das jeweilige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) gesondert aus.

Darüber hinaus ist die Erhaltung einer guten Bonität der HCI Gruppe eine wesentliche Rahmenbedingung für die Ausrichtung der Geschäfts- und Finanzpolitik. Insofern ist die Erhaltung einer soliden Eigenkapitalausstattung und Liquidität ein weiterer wesentlicher Aspekt der Geschäftsführung. Aufgrund der massiven Auswirkungen insbesondere der aktuellen Schifffahrtskrise auf das Risiko, einer möglichen Inanspruchnahme der HCI Gruppe aus Eventualverbindlichkeiten (Bürgschaften und Platzierungsgarantien) im Zusammenhang mit Schiffsbestellungen, hat der Vorstand der HCI Capital AG im Geschäftsjahr 2009 umfassende Verhandlungen mit den finanzierenden Banken über ein Moratorium und Enthaltung von allen wesentlichen, gegenüber diesen Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten geführt. Am 11. Februar 2010 haben alle involvierten Banken einem Restrukturierungskonzept für die HCI Gruppe zugestimmt (vgl. dazu im Einzelnen A. II Restrukturierung der HCI Gruppe).

Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der HCI Gruppe erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften in den Bereichen Vertrieb und Konzeption, After Sales Services und Asset Management.

Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf den Konzernanhang der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2009 verwiesen.

II. Geschäftsverlauf

Von der Rezession zum Wiederaufschwung der Weltwirtschaft

Nach dem Einbruch der Weltwirtschaft Ende 2008 und der schwersten weltwirtschaftlichen Rezession der Nachkriegszeit zeichnen sich seit Mitte 2009 erste Anzeichen einer Erholung ab. Die konjunkturelle Wende wurde von den asiatischen Schwellenländern - allen voran China und Indien - eingeleitet und setzte sich ab Mitte 2009 auch in den großen Industrieländern fort. Vor allem konjunkturelle Stützungsprogramme, eine expansive Geldpolitik der Zentralbanken und fiskalpolitische Maßnahmen haben eine größere Depression der Weltwirtschaft bislang verhindert. Darüber hinaus haben der unerwartet starke Konsum in den USA sowie die starke Inlandsnachfrage in den Schwellenländern zu der positiven Entwicklung beigetragen. Insgesamt verzeichneten die Produktion und der Handel nach massiven Einbrüchen zum Ende des Jahres 2008 im Verlauf des Jahres 2009 weltweit wieder eine deutliche Belebung.

In den USA wie auch im Euroraum stieg die Wirtschaftsleistung nach fünf rückläufigen Quartalen erstmals ab Jahresmitte wieder an, so dass sich der Gesamtrückgang im Berichtszeitraum auf -2,5% bzw. -3,9% beläuft. Die asiatischen Schwellenländer China und Indien blieben im Berichtszeitraum weiter auf Wachstumskurs, wobei die Wachstumsraten von 8,7% in China und 5,6% in Indien deutlich unter den meist zweistelligen Werten lagen, die noch vor Beginn der Krise erzielt wurden.

Wirtschaft in Deutschland durchschreitet die Talsohle

Auch die deutsche Wirtschaft hat die Talsohle durchschritten. Seit dem zweiten Quartal 2009 verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt erstmals seit einem Zeitraum von fünf Quartalen wieder ein stetiges Wachstum gegenüber dem Vorquartal, wenn auch auf niedrigem Niveau. Insgesamt ergibt sich für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2009 ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 4,9%. Die nach wie vor fragile Konjunkturentwicklung wird durch diverse Stützungsprogramme der Regierung gefördert, eine sich selbst tragende Erholung hat sich im Laufe des Berichtszeitraums jedoch noch nicht eingestellt. Insbesondere die Industrie hat ihre Beschäftigung noch nicht an den Rückgang der Produktion angepasst, sondern auf Maßnahmen wie z.B. Kurzarbeit zurückgegriffen. Darüber hinaus wird die derzeitige Stabilität in erheblichem Maße durch Staatsbürgschaften und finanzpolitische Stützungsmaßnahmen gefördert.

Finanzmärkte weiter unter Druck

Weltweit haben Regierungen und Zentralbanken auf die Herausforderungen der Finanz- und Wirtschaftskrise reagiert und Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzsysteme ergriffen. So haben die wichtigsten Notenbanken ihre Leitzinsen im Berichtszeitraum deutlich gesenkt. Die amerikanische Federal Reserve setzte den Leitzins auf eine Spanne zwischen 0,00% und 0,25% herab. Ein erstes Signal für eine mögliche Wende in der Zinspolitik gab die Federal Reserve im Februar 2010, indem sie den Diskontsatz, den Zinssatz für kurzfristige Ausleihungen der Geschäftsbanken bei der Notenbank, um 25 Basispunkte auf 0,75% anhob. Die Europäische Zentralbank reduzierte den Zinssatz im Jahresverlauf 2009 auf 1,00%, den niedrigsten Stand seit Einführung des Euro. Die Bank of England senkte den Satz auf 0,5%. Die Vertrauenskrise des geschwächten internationalen Finanzsystems hielt jedoch während des gesamten Jahresverlaufs 2009 weiter an. So waren die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Investoren weiterhin durch eine restriktive Kreditvergabe der Banken geprägt.

Aufwind an den Aktienmärkten

Nach den erheblichen Einbrüchen Ende 2008 und deren Fortsetzung im ersten Quartal 2009 hat die zunehmende Entspannung der weltweiten Wirtschaftslage an den internationalen Aktienmärkten bis Jahresende zu einer deutlichen Verbesserung der Stimmung geführt. Der US-amerikanische Dow Jones Index schloss zum Ende des Berichtszeitraums mit einem Plus von 19%. Die deutschen Indizes zeigten ab dem zweiten Quartal einen kontinuierlichen Anstieg: der DAX schloss das Jahr 2009 mit einem Plus von 24%, der MDAX verbesserte sich um 34% und der SDAX um 27% gegenüber über dem jeweiligen Vorjahreswert.

Anziehen von Rohstoff-Preisen und Stärkung des Euro

Nach dem Einbruch im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise Ende 2008 verzeichnete der Ölpreis (Brent) im Verlaufe des Berichtszeitraums eine deutliche Erholung von seinem Tiefstand von rund 40 USD pro Barrel Anfang 2009. Nach einem kontinuierlichen Anstieg im Jahresverlauf stabilisierte sich der Ölpreis im vierten Quartal 2009 auf einem Niveau von rund 78 USD. Sowohl die Förderkürzungen der OPEC wie auch der harte Wintereinbruch haben zu dem spürbaren Anstieg beigetragen.

Auch insgesamt sind die Rohstoffpreise, beispielsweise für Gold und Kupfer, im Jahr 2009 erheblich gestiegen. Optimistische Erwartungen, ein schwacher US-Dollar und der Aufbau von Rohstoffvorräten haben seit dem Frühjahr 2009 zu einer deutlichen Erhöhung der Rohstoffnachfrage geführt.

Ebenso fand auch die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar zu Jahresbeginn ein Ende. Nach einem Tiefstand von EUR/USD 1,26 stieg der Kurs im Jahresverlauf kontinuierlich an und erreichte im vierten Quartal einen Höchststand von EUR/USD 1,51. Zum Ende des Berichtszeitraums war der Kurs mit EUR/USD 1,43 wieder leicht schwächer.

Schiffsmärkte/Charterraten

Die Schifffahrtsmärkte waren im Jahr 2009 in besonderem Maße von den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen. Die Abschwächung der Nachfrage westlicher Industrienationen nach Fertigwaren aus Asien einerseits sowie das gleichzeitig durch die Ablieferung von Neubauten gestiegene Angebot an Schiffstonnage andererseits verursachten insbesondere in der Containerschifffahrt eine in diesem Ausmaß nicht vorhergesehene Krise. Der ConTex (Container Ship Time Charter Assessment Index), der bereits im Verlauf des Jahres 2008 von über 1.000 Punkten auf einen Wert von 350 Punkten zu Beginn des Jahres 2009 gefallen war, erreichte im November 2009 mit 237 Punkten einen historischen Tiefststand. Seitdem konnte sich der ConTex nur leicht erholen und notiert per 11. Februar 2010 bei 256 Punkten. Aufgrund des Angebotsüberhangs an Containerschiffstonnage waren 2009 zahlreiche Schiffe ohne Beschäftigung. Fast 600 Schiffe bzw. rund 11% der Kapazität mussten von den Reedereien aufgelegt werden. Aufgrund zahlreicher Verschiebungen von Neubauablieferungen und gleichzeitig verstärkten Verschrottungsaktivitäten konnte der Anteil der beschäftigungslosen Containerschiffe ab dem 2. Quartal in etwa auf konstantem Niveau gehalten werden. Während zu Beginn des Jahres noch von einer deutlich zweistelligen Zuwachsrate ausgegangen worden war, vergrößerte sich die Containerschiffsflotte im Berichtszeitraum somit lediglich um 5,5%. Durch die Reduzierung der Dienstgeschwindigkeit, dem so genannte "slow steaming", konnte weitere Kapazität gebunden und gleichzeitig die Treibstoffkosten für das einzelne Schiff reduziert werden. Seit Beginn des Jahres 2010 ist die Zahl der aufgelegten Schiffe leicht rückläufig, rund 50 Containerschiffe der aufliegenden Flotte sind seitdem wieder in den Dienst gestellt worden.

Der Bulkerbereich konnte sich im Verlauf des Jahres 2009 dagegen deutlich besser entwickeln als dies noch zu Beginn des Jahres erwartet worden war. Zwar lagen die Frachtraten im Jahresdurchschnitt rund 60% unterhalb des Vorjahresniveaus, dabei ist aber zu berücksichtigen, dass noch im Mai 2008 auf den Bulkermärkten historische Rekordwerte zu verzeichnen waren. Im Berichtszeitraum wirkte sich insbesondere positiv aus, dass die Volksrepublik China gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr Kohle und Eisenerz importierte. So konnte sich der Baltic Dry Index (BDI), der alle Größensegmente des Bulkermarktes berücksichtigt, im Verlauf des Jahres spürbar erholen. Nachdem der BDI zu Beginn des Jahres noch bei 773 Punkten notierte, gleichbedeutend mit Charterraten auf Betriebskostenniveau, kam es nach einem schwachen Jahresstart zu einer schnellen Erholung. Mitte November 2009 erreichte der BDI das Jahreshoch mit 4.661 Punkten. Während der Chartermarkt für kleine ("Handysize") bis mittelgroße ("Panamax") Bulk Carrier jedoch im Jahresverlauf kontinuierlich gestiegen ist, blieb insbesondere der Markt für die großen ("Capesize") Bulk Carrier volatil. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass in diesem Segment fluktuierende Wartezeiten, die aufgrund von Kapazitätsengpässen in den Verladehäfen ("port congestion") entstehen, die Raten stark beeinflussen. So notierte der BDI zuletzt per 19. Februar 2010 wieder niedriger bei 2.714 Punkten.

Der Tankermarkt zeigte sich im Berichtszeitraum von der Finanz- und Wirtschaftskrise weitaus weniger beeinflusst. Dazu beigetragen hat auch das laufende Außerdienststellen ("phase out") älterer Einhüllentanker und der Einsatz von Rohöltankern als schwimmende Öllager. Eine zyklische Abschwächung war im Laufe des Jahres 2009 dennoch zu beobachten. Der BDTI (Baltic Dirty Tanker Index) lag Anfang 2009 bei 849 Punkten und gab im Jahresverlauf zunächst deutlich nach auf ein Niveau, das noch Mitte September bei rund 500 Punkten lag. Im vierten Quartal 2009 haben sich die Charterraten in diversen Größenklassen des Tankermarktes zum Teil wieder deutlich erholt. Am Ende des Jahres 2009 lag der BDTI bei 814 Punkten und damit auf dem Niveau des Jahresbeginns. Der Markt bleibt volatil und liegt per 19. Februar 2010 bei 504 Punkten.

Schwieriges Jahr 2009 für geschlossene Beteiligungsmodelle

Der Gesamtmarkt für geschlossene Beteiligungsmodelle hat sich infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise seit Ende 2008 stark rückläufig entwickelt. Der Rückgang des platzierten Eigenkapitals im Jahr 2009 um rund 38% im Vergleich zum Vorjahr auf 5,14 Mrd. EUR (2008: 8,32 Mrd. EUR) verdeutlicht die anhaltende Zurückhaltung der Anleger in Bezug auf geschlossene Fonds. Zwar ließ der Platzierungsverlauf im vierten Quartal eine gewisse Erholungstendenz erkennen. Während in den ersten drei Quartalen durchschnittlich rund 1,10 Mrd. EUR Eigenkapital pro Quartal platziert wurden, erhöhte sich dieser Wert im vierten Quartal auf 1,83 Mrd. EUR. Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass der Gesamtmarkt im Jahr 2009 das niedrigste Platzierungsergebnis seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1993 erzielt hat.

In den einzelnen für die HCI Gruppe relevanten Produktbereichen stellt sich die Gesamtmarktentwicklung im Geschäftsjahr 2009 wie folgt dar:

Eine deutlich überdurchschnittliche Entwicklung verzeichneten die Bereiche Immobilien und Energie.

Geschlossene Immobilienfonds bleiben mit einem platzierten Eigenkapital von 2,5 Mrd. EUR (2008: 3,1 Mrd. EUR) unverändert der stärkste Bereich des Marktes. Vor allem aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach Immobilienfonds mit Investitionsschwerpunkt in Deutschland erhöhte sich der Marktanteil gegenüber dem Vorjahr (10%) auf 22%. Insgesamt ist festzustellen, dass Direktimmobilieninvestments mit langfristigen Mietverträgen und Mietern bester Bonität im Jahr 2009 auf eine rege Nachfrage gestoßen sind. Diese Investitionsmodelle wurden von den Anlegern als stark sicherheitsorientiert empfunden. Gleichwohl hatten die geschlossenen Immobilienfonds -dem allgemeinen Trend folgend - im Vergleich zum Vorjahr einen erheblichen Rückgang des platzierten Eigenkapitals von rund 19% zu verzeichnen.

Gegen den Markttrend verzeichnete der Bereich der Energiefonds mit einem platzierten Eigenkapital von 547 Mio. EUR (2008: 221 Mio. EUR) einen massiven Platzierungsanstieg um 148% im Vergleich zum Vorjahr. Der Marktanteil erhöhte sich damit auf 11%. Vor allem Solarfonds trafen aufgrund der gesetzlich fixierten Einspeisevergütungen als "sicheres" Investment den Nerv der Anleger. Energiefonds haben sich damit im Jahr 2009 zur drittstärksten Asset-Klasse des Marktes entwickelt.

Besonders stark von Platzierungsrückgängen betroffen zeigte sich das Segment der geschlossenen Schiffsfonds mit einem Minus von 71% im Vergleich zum Vorjahr. Die Finanz- und Wirtschaftskrise, welche die Schiffsmärkte in besonders starkem Maße in Mitleidenschaft gezogen hat, sowie die daraus resultierende Belastung der Bestandsfonds in diesem Segment, haben die traditionell starke Nachfrage nach geschlossenen Schiffsfonds erheblich gedrosselt. Vor diesem Hintergrund konnten in diesem Segment vor allem Nischenprodukte, die von der Konjunktur der Handelsschiffsmärkte weitgehend unabhängig sind (z. B. Plattformversorger), und so genannte Opportunity Fonds sowie Zweitmarktfonds, die günstige Einstiegschancen im zur Zeit schwachen Markt nutzen wollen, relativ gute Platzierungszahlen erzielen. Das Platzierungsniveau sank auf insgesamt 743 Mio. EUR (2008: 2,52 Mrd. EUR). Der Marktanteil geschlossener Schiffsbeteiligungen sank auf 14%; gleichwohl bleiben Schiffe damit der zweitgrößte Produktbereich des Gesamtmarktes.

Der Bereich der Flugzeugfonds ist im Jahr 2009 mit einem platzierten Eigenkapital von 428 Mio. EUR (2008: 703 Mio. EUR) deutlich rückläufig und hat 39% des Platzierungsvolumens im Vergleich zum Vorjahr eingebüßt. Nach dem Aufschwung dieses Segments in den beiden letzten Jahren machten sich im Jahr 2009 auch hier das eingetrübte wirtschaftliche Marktumfeld im Passagiertransport sowie die schwache Entwicklung der Fluggesellschaften bemerkbar.

Deutliche Platzierungsrückgänge von 67% bzw. 71% hatten 2009 erneut Private Equity Fonds bzw. Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds zu verzeichnen. Mit einem platzierten Eigenkapital von 233 Mio. EUR (2008: 711 Mio. EUR) bzw. 103 Mio. EUR (2008: 359 Mio. EUR) hatten beide Asset-Klassen im Jahr 2009 nur noch eine untergeordnete Bedeutung im Markt für geschlossene Fonds.

Geschäftsentwicklung der HCI Gruppe

Finanz- und Wirtschaftskrise belastet das Platzierungsergebnis:

Vor dem Hintergrund der allgemein schwachen Marktentwicklung liegt auch das Platzierungsergebnis der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2009 mit rund 125,8 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert (598,6 Mio. EUR). In den einzelnen Produktbereichen stellen sich die Platzierungsergebnisse wie folgt dar:

Vermitteltes Eigenkapital1) in Mio. EUR im Jahr 2009

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  2009 2008
Schiff 85,7 335,9
Klassische Beteiligungen 51,2 227,2
davon gezeichnet durch: Aufbaupläne 13,6 28,9
Garantieprodukte 4,7 20,7
Zertifikate 6,3 10,2
Garantieprodukte 9,3 53,7
Aufbaupläne 18,9 44,7
Flugzeug 2,5 13,4
Klassische Beteiligungen 0,8 13,1
davon gezeichnet durch: Aufbaupläne 0,2 0,0
Aufbaupläne 1,7 0,3
Transport u. Logistik 88,2 349,3
Klassische Beteiligungen 1,1 117,8
Immobilien 1,1 117,8
Klassische Beteiligungen 9,2 79,8
davon gezeichnet durch: Aufbaupläne 2,1 0,0
Aufbaupläne 3,3 2,6
Lebensversicherungs-Zweitmarkt 12,5 82,4
Deepsea Oil Explorer 9,0 44,5
Garantieprodukte 4,8 0,0
Erneuerbare Energien 10,2 0,0
Energie u. Rohstoffe 24,0 44,5
Private Equity 0,0 4,7
Gesamt 125,8 598,6

1) Das vermittelte Eigenkapital der HCI Gruppe ist definiert als das grundsätzlich provisionsfähige Eigenkapital, das die HCI Gruppe bei Anlegern eingeworben hat. In das provisionsfähige Eigenkapital werden auch vermittelte Anteile eingerechnet, bei denen die HCI Gruppe aufgrund spezifischer Vergütungsstrukturen zum Zeitpunkt der Vermittlung keine Provisionen erhält. Stornierte Anteile von Anlegern, die zur Rückzahlung des Provisionserlöses führen, sind nicht enthalten. Weiterhin reduzieren Kapitalherabsetzungen, die zur Minderung der Vertriebsprovisionen führen, das vermittelte Eigenkapital. Kapitalherabsetzungen, die nicht zur Minderung der Provisionserlöse im Jahr 2009 geführt haben, belaufen sich auf 2,8 Mio. EUR.

Der Produktbereich Transport und Logistik umfasst die Asset-Klassen Schiff und Flugzeug. In diesem Bereich hat die HCI Gruppe im Berichtszeitraum 88,2 Mio. EUR (2008: 349,3 Mio. EUR) platziert. Der Produktbereich Schiff war auch 2009 wieder der stärkste Bereich und die HCI Gruppe konnte mit klassischen geschlossenen Fonds, Aufbauplänen, Garantieprodukten und Zertifikaten ein Eigenkapital von insgesamt 85,7 Mio. EUR trotz des gerade in diesem Assetbereich besonders schwierigen Umfelds platzieren. In der Asset-Klasse Flugzeug wurden 2009 mit dem HCI Aircraft One bzw. über Aufbaupläne insgesamt rund 2,5 Mio. EUR (2008: 13,4 Mio. EUR) platziert. Im zweiten Quartal 2009 wurde der HCI Aircraft One mit dem Ziel der Konzeptüberarbeitung aus dem Vertrieb genommen. Im Dezember 2009 hat die Fondsgeschäftsführung den Anlegern ein neues Konzept, das gemeinsam mit der finanzierenden Bank erarbeitet worden war, zur Abstimmung vorgelegt. Dieses Konzept sieht im Wesentlichen eine Auffinanzierung des noch offenen Eigenkapitalbetrags durch die finanzierende Bank vor. Die Anleger haben diesem Konzept im Januar 2010 zugestimmt, so dass der Fonds inzwischen geschlossen wurde.

Im Bereich Immobilien wurde im Geschäftsjahr 2009 mit dem HCI Real Estate G7 als opportunistischem Fonds ein Volumen von 1,1 Mio. EUR platziert. Da der Fokus der Anleger in dem aktuellen Marktumfeld stärker auf Immobiliendirektinvestments gerichtet ist, war nur eine schwache Nachfrage nach dem HCI Real Estate G7 zu verzeichnen. Der Fonds wurde deshalb im zweiten Quartal 2009 aus dem Vertrieb genommen und das bereits gezeichnete Kapital an die Anleger zurückgeführt.

Mit klassischen geschlossenen Fonds und Aufbauplänen wurden im Produktbereich Lebensversicherungs-Zweitmarkt im Jahr 2009 insgesamt 12,5 Mio. EUR (2008: 82,4 Mio. EUR) platziert. Im Produktbereich Private Equity hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2009 aufgrund der aktuell schwachen Nachfrage in diesem Bereich kein Produkt angeboten.

Breite Diversifikation der Vertriebskanäle

Die wesentlichen Absatzkanäle waren im Berichtszeitraum:

Sparkassen

Groß- und Privatbanken

Genossenschaftsbanken

Freie Vertriebspartner

Pool/Großvertriebe

Die Vertriebsleistung verteilt sich im Berichtszeitraum wie folgt über die einzelnen Vertriebskanäle: Die freien Finanzvermittler haben mit einem Anteil von 61,9% (2008: 45,4%) den größten Teil zum Vertriebsergebnis beigetragen. Die Sparkassen, Genossenschaftsbanken sowie die Groß- und Privatbanken tragen jeweils 16,6% (2008: 26,5%), 10,6% (2008: 5,8%) bzw. 5,3% (2008: 16,4%) bei. Auf Pools und Großvertriebe entfallen 5,6% (2008: 5,9%) der Platzierungsleistung.

Im Geschäftsjahr 2009 haben rund 800 aktive Vertriebspartner HCI Produkte vermittelt. Dies sind weitaus weniger als im Vorjahr (2008: 1.720), was im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass viele Vertriebspartner im Geschäftsjahr 2009 aufgrund der schwierigen Marktentwicklung nur noch sehr selektiv Produkte aus dem Bereich der geschlossenen Fonds vermittelt haben. Auch die im Geschäftsjahr gelaufenen Verhandlungen der HCI Gruppe über eine Restrukturierungsvereinbarung mit den Banken haben bei einer Reihe von Vertriebspartnern zu einer Zurückhaltung beim Vertrieb von HCI Produkten geführt. Und schließlich haben die belastenden Auswirkungen der Schifffahrtskrise auf die Entwicklung der Bestandsfonds dazu beigetragen, dass seitens Vertriebspartnern und Anlegern der Fokus auf anderen Produktbereichen lag.

Unverändert besteht eine sehr breite Diversifikation des Vertriebs der HCI Gruppe über die verschiedenen Vertriebskanäle. Die freien Finanzvermittler haben allerdings gegenüber dem Vorjahr deutlich an Gewicht gewonnen. So haben im Berichtszeitraum speziell die Vertriebsorganisationen der Banken aufgrund der schwierigen Marktentwicklung nahezu keine Produkte aus dem Bereich der Schiffsfonds mehr in ihr Vermittlungsangebot aufgenommen. Bankvertriebe konzentrierten ihre Produktauswahl bei geschlossenen Fonds im Geschäftsjahr 2009 vor allem auf Immobilien-, Solar- und Flugzeugfonds. Entsprechend haben die Vertriebe des Bankensektors vor allem den HCI Energy 1 Solar sowie Garantieprodukte und Zertifikate aus dem Angebot der HCI Gruppe platziert. Insgesamt verdeutlicht die Entwicklung zum einen, dass die freien Finanzvermittler weiterhin die wesentliche - und eine zuverlässige - Säule im Vertriebsnetzwerk der HCI Gruppe bilden. Es zeigt sich aber auch, dass die Diversifikationsstrategie über Produkte und Vertriebskanäle maßgeblich dazu beiträgt, dass die HCI Gruppe auch in einem schwierigen Marktumfeld immer noch substanzielle und im Marktvergleich überdurchschnittliche Platzierungserfolge erzielen kann.

Neben dem Produktvertrieb über unser Vertriebsnetz tragen in zunehmendem Maße auch unsere Vermögensaufbau- und Garantieprodukte zum Platzierungserfolg der HCI Gruppe bei. So wurden im Berichtszeitraum insgesamt 20,6 Mio. EUR (Vorjahr: 51,0 Mio. EUR) Eigenkapital geschlossener Schiffsfonds, Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds und Flugzeugfonds durch Vermögensaufbaupläne und Garantieprodukte (Shipping Protect, Multi Asset Protect) gezeichnet. Aufgrund des gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Platzierungsergebnisses bei Vermögensaufbauplänen und Garantieprodukten von 38,0 Mio. EUR (Vorjahr: 102,3 Mio. EUR) hat sich auch das Zeichnungsvolumen dieser Fonds um 63% reduziert. Über den kontinuierlich wachsenden Bestand an Vermögensaufbauplänen, bei denen die Anleger über einen bestimmten Zeitraum regelmäßige Einzahlungen leisten, generiert die HCI Gruppe gleichwohl ein sukzessiv steigendes Zeichnungspotenzial aus den laufenden Einnahmen der Vermögensaufbaupläne, die einen erheblichen Sockelbeitrag für den Platzierungsverlauf schaffen. Die Anleger der Vermögensaufbaupläne profitieren dabei von einem langfristig angelegten Ansparmodell, das ihnen ermöglicht, in ein breit diversifiziertes Portfolio geschlossener Fonds zu investieren.

Ausbau der Aktivitäten im After Sales Service - Zahl der Anleger steigt auf rund 122.300

Trotz eines gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Gesamtplatzierungsvolumens wurden die Aktivitäten im After Sales Service (Treuhand) im Jahr 2009 weiter ausgebaut. Durch die fortlaufende Platzierung des Fondseigenkapitals aller Produktbereiche an Privatanleger konnte unter Berücksichtigung von Abgängen das kumulierte verwaltete Eigenkapital zum 31. Dezember 2009 von 4,8 Mrd. EUR auf 4,9 Mrd. EUR gesteigert werden. Im Zuge dessen erhöhte sich auch die Zahl der betreuten Anleger auf 122.300 (Vorjahr: 119.400). Das stetige Anwachsen der Treuhandaktivitäten sichert damit nachhaltige Erträge aus Treuhand- und Servicegebühren.

Vor dem Hintergrund der erheblichen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise speziell im Bereich der geschlossenen Schiffsfonds hat die HCI Gruppe die Aktivitäten des After Sales Services in der Treuhand neu organisiert und deutlich ausgeweitet. Dies umfasst zum einen das Fondscontrolling, das neu aufgebaut wurde. Im Rahmen eines Früherkennungssystems analysiert das Fondscontrolling fortlaufend die wirtschaftliche Entwicklung jedes einzelnen Fonds, um drohende Liquiditätsengpässe einzelner Fondsgesellschaften frühzeitig identifizieren zu können. Wesentliche Grundlage dieses Früherkennungssystems ist die laufende Information des Fondscontrollings durch die jeweilige Fondsgeschäftsführung über den Liquiditätsstatus und die zu erwartende Liquiditätsentwicklung. Über die Entwicklung des Gesamtportfolios der Schiffsfonds berichtet das Fondscontrolling regelmäßig an die Geschäftsführung der Treuhand sowie den Vorstand der HCI Capital AG. Zum anderen hat HCI in der Treuhand ein neues Team etabliert, das sich ausschließlich mit der Betreuung von Schiffsfonds befasst, für die aufgrund von Liquiditätsengpässen eine Restrukturierung der Finanzierung des Fonds erforderlich wird. Dieses Restrukturierungsteam unterstützt die geschäftsführende Reederei des jeweiligen Fonds bei der Entwicklung von Restrukturierungskonzepten, deren Verhandlung mit Banken und Abstimmung mit den Anlegern. Dabei wird die Kommunikation mit den Anlegern durch ein neu aufgestelltes und deutlich erweitertes Team der Treuhand-Kommunikation gesteuert.

Restrukturierung der HCI Gruppe

HCI hat in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Reedern eine umfangreiche Assetpipeline von Schiffen aufgebaut. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise und deren schwerwiegenden Auswirkungen auf die Schifffahrtsmärkte haben sich aus den damit verbundenen Eventualverbindlichkeiten (Bürgschaften und Platzierungsgarantien) erhebliche Risiken für die HCI Gruppe ergeben. HCI hat deshalb bereits Ende 2008 begonnen, intensive Gespräche mit den Hauptgläubigerbanken HSH Nordbank AG und Commerzbank AG sowie den Hauptaktionären MPC Capital AG und Döhle Gruppe zu führen, um gemeinsam wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu erarbeiten.

In diesem Zusammenhang wurde ein Restrukturierungskonzept für die HCI Gruppe erarbeitet, das die folgenden wesentlichen Eckpunkte umfasst:

ein langfristiges Moratorium bezüglich aller wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Bürgschaften und Platzierungsgarantien (Eventualverbindlichkeiten),

die Absicht zur Enthaftung von diesen Eventualverbindlichkeiten,

die Umwandlung der gegenwärtigen Konzernfinanzierungen in langfristige Finanzierungen oder eine Umwandlung in Eigenkapital und

nach einer Enthaftung die Durchführung einer Kapitalerhöhung der HCI Capital AG über 22 Mio. EUR.

Dieses Konzept wurde in den wesentlichen Eckpunkten mit den Hauptgläubigerbanken und den beiden Hauptaktionären im August 2009 unter dem Vorbehalt der Zustimmung aller involvierten Banken verabredet. Am 11. Februar 2010 haben alle involvierten Banken der Restrukturierungsvereinbarung zugestimmt.

Über das Moratorium und die beabsichtigte Enthaftung wird die HCI Gruppe von allen wesentlichen, gegenüber Banken bestehenden Bürgschaften und Platzierungsgarantien freigestellt. Durch das Moratorium ist eine Inanspruchnahme aus diesen Eventualverbindlichkeiten durch Gläubigerbanken bis zum 30. September 2013 ausgesetzt.

Bis zum 28. April 2010 sollen die unter dem Moratorium stehenden Eventualverbindlichkeiten endgültig aufgelöst werden (Enthaftung). Danach erhalten die Banken eine Ausgleichsforderung in Höhe von 12,5 Mio. EUR, die nur bei Erreichen bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen zu zahlen ist.

Zur Liquiditätssicherung soll nach Abschluss der Enthaftung eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 22 Mio. EUR erfolgen.

Die HCI Gruppe hatte bereits im August 2009 eine Stundung von Bankdarlehen in Höhe von rund 36 Mio. EUR zuzüglich Zinsen bis Ende 2010 vereinbart. Das Restrukturierungskonzept sieht vor, die gestundeten Darlehen in Eigenkapital oder in eine langfristige Finanzierung umzuwandeln. Soweit die Banken von der Möglichkeit einer Umwandlung in Eigenkapital Gebrauch machen, wird die HCI Capital AG das bestehende genehmigte Kapital von 6 Mio. EUR gegebenenfalls in vollem Umfang ausnutzen, um den Banken bis zu 6 Millionen Aktien gegen Einbringung ihrer jeweils gesamten Ansprüche aus Darlehen gegen die HCI Capital AG als Sacheinlage auszugeben.

Die Restrukturierungsvereinbarung mit den Banken ist an verschiedene Bedingungen geknüpft. Dazu zählt auch eine Beteiligung der beiden Hauptgesellschafter, der MPC Capital AG und der Döhle Gruppe, an den Restrukturierungsmaßnahmen. Beide Hauptgesellschafter begrüßen und unterstützen die Restrukturierung umfassend. Der Vorstand der HCI Capital AG geht daher davon aus, dass die Wirksamkeitsvoraussetzungen für die Restrukturierungsvereinbarung vorliegen werden.

B. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der HCI Gruppe

I. Ertragslage

1. Ertragslage der HCI Gruppe

Die Ertragslage der HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2009 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

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In Mio. EUR 2009 2008 (angepasst)
Umsatzerlöse 42,6 120,6
Sonstige betriebliche Erträge 4,6 6,6
Bestandsveränderungen -1,7 0,6
Aufwendungen für bezogene Leistungen -13,5 -63,3
Personalaufwand -21,6 -27,8
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -1,8 -3,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen -20,9 -25,4
Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen -14,9 -24,6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -27,2 -16,7
Finanzergebnis -24,1 -6,0
Ergebnis vor Steuern (EBT) -51,3 -22,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4,5 6,4
Konzernergebnis -55,8 -16,3

Hinsichtlich der Anpassung der Vorjahresinformationen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Ziffer (5) verwiesen.

Aufgrund des starken Rückgangs des Platzierungsergebnisses gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum um 64,7% von 120,6 Mio. EUR auf 42,6 Mio. EUR verringert und setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

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In Mio. EUR 2009 2008
Transport und Logistik 12,0 58,6
Immobilien 0,5 13,2
Energie und Rohstoffe 4,3 10,1
Lebensversicherungs-Zweitmarkt 1,3 10,4
Sonstiges 0,0 0,5
Konzeption und Vertrieb 18,1 92,8
Transport und Logistik 17,0 18,4
Immobilien 2,4 2,3
Energie und Rohstoffe 0,2 0,3
Lebensversicherungs-Zweitmarkt 1,4 1,3
Sonstiges 0,4 0,4
After Sales Services 21,4 22,7
Asset Management 3,0 2,7
Sonstige Vergütungen 0,1 2,4
Gesamtumsatzerlöse 42,6 120,6

Aufgrund der Anpassung der Produktbereichsstruktur im Jahr 2009 hat die HCI Gruppe die Darstellung der Umsatzerlöse aus Vertrieb und Konzeption sowie After Sales Services für den Vorjahresvergleichszeitraum im Jahr 2008 angepasst. Der Produktbereich Transport und Logistik umfasst die Asset-Klassen Schiff und Flugzeug; der Produktbereich Energie und Rohstoffe umfasst den HCI Deepsea Oil Explorer und wird um die im Jahr 2009 durch den HCI Energy 1 Solar geprägte Asset-Klasse erneuerbare Energien erweitert.

Die Minderung der Erlöse aus Vertrieb und Konzeption um 74,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere auf den Rückgang des vermittelten Eigenkapitals von 598,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 125,8 Mio. EUR zurückzuführen.

Die Erlöse aus After Sales Services waren mit 21,4 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr mit 22,7 Mio. EUR ebenso wie die Erlöse aus dem Asset Management mit 3,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,7 Mio. EUR) keinen wesentlichen Veränderungen unterworfen.

Die sonstigen Vergütungen mit 0,1 Mio. EUR im Berichtsjahr verringerten sich um 2,3 Mio. EUR. Im Vorjahreszeitraum resultierten diese Erlöse aus performanceabhängigen Einnahmen aus geschlossenen Fonds bei Erreichen von definierten Renditekennziffern nach Veräußerung des jeweiligen Investitionsobjekts. Zu weiteren Erläuterungen der Umsatzerlöse wird auf Abschnitt 2. Ertragslage der Segmente verwiesen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind mit 4,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (6,6 Mio. EUR) um 2,0 Mio. EUR rückläufig. Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden hauptsächlich die Ergebnisse aus der Tätigkeit der HCI Gruppe im Bereich der Vermittlung von Schiffen und Immobilien (Asset Trading) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2009 sind Erträge aus der Vermittlung von Schiffen in Höhe von 3,0 Mio. EUR (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR) realisiert worden. Im Vorjahr waren hier zusätzlich Erträge von 0,8 Mio. EUR aus der Vermittlung von Immobilien erzielt worden. Ferner werden für das Geschäftsjahr 2009 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) für Erträge aus Weiterbelastungen ausgewiesen.

Die Bestandsveränderungen enthalten Abschreibungen auf aktivierte unfertige und fertige Leistungen für im Jahr 2009 aus der Platzierung genommene Produkte in Höhe von 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR).

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen, welche vor allem die an Vertriebspartner gezahlten Provisionen enthalten, haben sich aufgrund des signifikanten Rückgangs des Platzierungsergebnisses im Berichtszeitraum auf 13,5 Mio. EUR vermindert und liegen damit 78,7% unter dem Vorjahreswert von 63,3 Mio. EUR.

Der Rohertrag verringerte sich von 57,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 27,4 Mio. EUR im Berichtsjahr. Die Rohertragsmarge verbesserte sich jedoch von 48,0% auf 64,3% im Jahr 2009. Ursache hierfür ist der Anstieg der Treuhand- und Servicegebühren, denen keine Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüberstehen, im Verhältnis zum Gesamtumsatz von 18,8% im Jahr 2008 auf 50,2% im Jahr 2009.

Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 27,8 Mio. EUR deutlich um 6,2 Mio. EUR auf 21,6 Mio. EUR verringert. Im Personalaufwand sind Abfindungszahlungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR und laufende Gehaltsverpflichtungen bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 0,7 Mio. EUR für Mitarbeiter enthalten, die im Rahmen der Restrukturierung der HCI Gruppe im Juni 2009 von der Arbeit freigestellt wurden. Gegenläufig wirkt sich der anteilige Verzicht der Vorstände auf die Garantietantieme bzw. das Fixgehalt im Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 0,7 Mio. EUR aus. Des Weiteren war der Personalaufwand im Vorjahr durch Abfindungszahlungen für Vorstände in Höhe von 3,8 Mio. EUR belastet. Die Mitarbeiterzahl verringerte sich im Jahr 2009 von durchschnittlich 309 auf 296 und belief sich zum 31. Dezember 2009 auf 276 Mitarbeiter.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich aufgrund des straffen Kostenmanagements gegenüber dem Vorjahr ebenfalls signifikant von 25,4 Mio. EUR auf 20,9 Mio. EUR verringert. Der Rückgang um 17,7% setzt sich aus diversen Komponenten zusammen: Die Werbe-, Reise- und Bewirtungskosten sowie Porto- und Telekommunikationskosten haben sich in Summe um 3,0 Mio. EUR vermindert. Ebenso war das Vorjahr durch Aufwendungen im Zusammenhang mit gesellschaftsrechtlichen Nachschusspflichten in Höhe von 3,0 Mio. EUR belastet. Gegenläufig war die Erhöhung der Rechts- und Beratungskosten von 4,7 Mio. EUR im Jahr 2008, die in Höhe von 0,8 Mio. EUR durch die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot geprägt waren, auf 5,9 Mio. EUR im Jahr 2009, insbesondere resultierend aus Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Restrukturierungsvereinbarung.

Die Ergebnisse aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen haben sich mit -14,9, Mio. EUR im Berichtszeitraum um 9,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahreswert von -24,6 Mio. EUR verbessert.

Im Geschäftsjahr 2009 mussten Wertberichtigungen für die Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 7,9 Mio. EUR sowie für Anteile an Schiffbestellergesellschaften, die gemeinschaftlich mit Reedern geführt werden, in Höhe von 1,4 Mio. EUR vorgenommen werden. Ursächlich für diese Wertminderungen waren die Entwicklungen auf den Fonds- bzw. Schifffahrtsmärkten, die sich im Geschäftsjahr 2009 weiter verschlechtert haben. Des Weiteren ergibt sich ein anteiliges negatives Ergebnis aus der Beteiligung an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 5,6 Mio EUR.

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen war im Vorjahr insbesondere durch die Wertberichtigung für die Anteile an der NY Credit Operating Partnership LP in Höhe von 24,8 Mio. EUR gekennzeichnet.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -27,2 Mio. EUR im Berichtsjahr 2009 liegt um -10,5 Mio. EUR deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres von -16,7 Mio. EUR.

Das Finanzergebnis beläuft sich auf -24,1 Mio. EUR und liegt damit signifikant unter dem Vorjahreswert von -6,0 Mio. EUR. Ursächlich für die Entwicklung im Berichtsjahr 2009 ist das negative sonstige Finanzergebnis in Höhe von -23,1 Mio. EUR (Vorjahr: -3,8 Mio. EUR). Dies resultiert im Wesentlichen aus Wertminderungen auf zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte in Höhe von 5,5 Mio. EUR (Vorjahr: 4,7 Mio. EUR) sowie Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Finanzforderungen in Höhe von12,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR). Des Weiteren ergab sich aus der Bewertung von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten zum Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten an bis dahin nach der Equity-Methode einbezogenen Anteilen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen eine Belastung des Ergebnisses in Höhe von 3,5 Mio. EUR. Im sonstigen Finanzergebnis sind darüber hinaus Verluste in Höhe von 1,7 Mio. EUR enthalten, die im Zusammenhang mit der Rückabwicklung eines aus der Platzierung genommenen Immobiliendachfonds stehen. Die Verbesserung des Zinsergebnisses von -2,1 Mio. EUR im Jahr 2008 auf -1,0 Mio. EUR im Jahr 2009, die Beteiligungserträge aus Fonds in Höhe von 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR) sowie ein Ertrag in Höhe von 0,7 Mio. EUR aus der Konvertierung eines ursprünglichen USD-Darlehens in EUR konnten die Verschlechterung des Finanzergebnisses nicht kompensieren.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag mit -4,5 Mio. EUR (Vorjahr: +6,4 Mio. EUR) sind im Wesentlichen auf die Ansatzkorrektur von im Vorjahr angesetzten aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge infolge geänderter Planszenarien zurückzuführen.

2. Ertragslage der Segmente

Die HCI Gruppe hat erstmals im Geschäftsjahr 2009 den IFRS 8 "Operating Segments" angewendet. Die Vergleichsinformationen für das Geschäftsjahr 2008 wurden entsprechend angepasst. Gemäß IFRS 8, der auf dem "management approach" basiert, umfasst die Segmentberichterstattung eine Darstellung der berichtspflichtigen operativen Segmente, die den Bereichen eines Unternehmens entsprechen, für die das oberste Führungsgremium der Gruppe auf Grundlage verfügbarer Finanzinformationen regelmäßig eine Beurteilung der Ertragskraft und die Allokation der Ressourcen vornimmt. Entsprechend der internen Steuerung der Bereiche der HCI Gruppe durch den Vorstand der HCI Capital AG wurden dementsprechend als operative Segmente die Bereiche "Vertrieb und Konzeption", "After Sales Services" und "Asset Management" festgelegt. Hinsichtlich der Geschäftstätigkeiten in den einzelnen Segmenten wird auf die Erläuterungen im Abschnitt A. I., Breites Leistungsspektrum, verwiesen.

Vertrieb und Konzeption

Das platzierte Eigenkapital hat sich um 79,0% von 598,6 Mio. EUR auf 125,8 Mio. EUR reduziert. Dies hat signifikante Auswirkungen auf die Ertragsentwicklung im Segment Vertrieb und Konzeption, da die Umsatzerlöse und die Aufwendungen für bezogene Leistungen prozentual in Abhängigkeit vom vermittelten Eigenkapital je Produktbereich realisiert werden. Die Ertragslage im Segment Vertrieb und Konzeption stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:

Vertrieb & Konzeption

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In Mio. EUR 2009 2008
Umsatzerlöse 18,2 92,8
Aufwendungen für bezogene Leistungen -13,5 -62,2
Bestandsveränderung -1,7 1,0
Rohertrag 3,0 31,6
Sonstige betriebliche Erträge 0,4 0,5
Personalaufwendungen -9,4 -12,5
Abschreibungen -0,9 -0,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7,6 -10,6
Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen -2,4 -0,6
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -16,9 7,5

Für das Geschäftsjahr 2009 ist dementsprechend eine rückläufige Entwicklung der Erlöse aus Vertriebs- und Konzeptionsgebühren um 80,4% zu verzeichnen, proportional zum Rückgang des vermittelten Eigenkapitals. Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Bereiche:

Korrespondierend zu den Umsatzerlösen verhalten sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen aufgrund der Bemessung der an die Vertriebspartner der HCI Gruppe zu zahlenden Provisionsgebühren in Abhängigkeit vom vermittelten Eigenkapital. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen reduzierten sich entsprechend um 78,3% von 62,2 Mio. EUR auf 13,5 Mio. EUR.

Die Bestandsveränderung der unfertigen bzw. fertigen Leistungen war im Geschäftsjahr 2009 insbesondere durch die Wertminderung aktivierter Leistungen in Höhe von 2,3 Mio. EUR aufgrund der mangelnden Platzierungsfähigkeit bestimmter Produkte beeinflusst.

Aufgrund dieser Entwicklung hatte die HCI Gruppe auch beim Rohertrag einen deutlichen Rückgang von 31,6 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR zu verzeichnen.

Der Personalaufwand hat sich im Geschäftsjahr 2009 um 3,1 Mio. EUR verringert. Dies ist im Wesentlichen durch die geringere variable Vergütung der Mitarbeiter aufgrund der verminderten Platzierungsleistung sowie eine Reduzierung der Mitarbeiterstärke in der Konzeption und im Vertrieb begründet.

Die Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert aus dem bereits im Geschäftsbericht 2008 angekündigten und im Geschäftsjahr 2009 umgesetzten konsequenten Kostenmanagement. Speziell in den Bereichen Werbekosten sowie Reise, Bewirtung und Repräsentation konnten aufgrund der Nutzung alternativer Medien enorme Kosten eingespart werden.

Insgesamt konnte im Segment Vertrieb und Konzeption eine Reduzierung der Personal- und Sachkosten in Höhe von 6,1 Mio. EUR realisiert werden.

Der Rückgang des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auf -2,4 Mio. EUR (Vorjahr: -0,6 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus dem Ergebnis sowie der Wertminderung bei der eFonds Holding AG.

Im Ergebnis resultiert daraus gegenüber dem Vorjahr ein um 24,4 Mio. EUR niedrigeres EBIT im Segment Vertrieb und Konzeption von -16,9 Mio. EUR.

After Sales Services

Die Ertragslage im Segment After Sales Services stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:

After Sales Services

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In Mio. EUR 2009 2008
Umsatzerlöse 21,4 22,7
Sonstige betriebliche Erträge 1,5 1,4
Personalaufwendungen -5,6 -5,2
Abschreibungen -0,2 -1,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen -6,3 -4,8
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 10,8 13,0

Die Umsatzerlöse im Segment After Sales Services setzen sich zusammen aus laufenden Treuhand- und Servicegebühren, einmaligen Gebühren bei der Einwerbung sowie den Erlösen aus den Zins- und Währungsmanagementgebühren im Produktbereich Schiff.

Die laufenden Treuhand- und Servicegebühren liegen im Jahr 2009 mit 20,5 Mio. EUR auf Vorjahresniveau, was auf ein nahezu gleichgebliebenes verwaltetes Treuhandvolumen zurückzuführen ist.

Die einmaligen Treuhand- und Servicegebühren haben sich aufgrund des geringen vermittelten Eigenkapitals rückläufig entwickelt.

Die Erlöse aus dem Zins- und Währungsmanagement haben sich aufgrund der gestiegenen Anzahl der Schiffe, für welche die HCI Gruppe diese Dienstleistung erbringt, positiv entwickelt und liegen mit 0,5 Mio. EUR um 25% höher als im Vorjahr.

Die Personalaufwendungen sind leicht um 0,4 Mio. EUR auf 5,6 Mio. EUR gestiegen, was auf die Bildung eines Restrukturierungsteams sowie die Erweiterung der Kommunikationsabteilung zurückzuführen ist.

Die Abschreibungen haben sich um 0,9 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr verringert. Dies ist zurückzuführen auf die Abschreibungen der Treuhandverträge, die im Laufe des Jahres 2009 ausgelaufen sind.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind erwartungsgemäß im Segment After Sales Services gestiegen. Insbesondere die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen in den Bestandsfonds führen zu erhöhten Rechts- und Beratungskosten sowie erhöhten Portokosten aufgrund der vermehrten Anlegerkommunikation. Hinzu kommen Wertberichtigungen auf Treuhandforderungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR.

Das EBIT im Segment After Sales Services liegt mit 10,8 Mio. EUR insbesondere aufgrund des Rückgangs der Umsatzerlöse und des Anstiegs der sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter dem Niveau des Vorjahres (13,0 Mio. EUR).

Asset Management

Die Ertragslage im Segment Asset Management stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:

Asset Management

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In Mio. EUR 2009 2008
Umsatzerlöse 3,0 5,1
Aufwendungen für bezogene Leistungen 0,0 -1,1
Bestandsveränderung 0,0 -0,4
Rohertrag 3,0 3,6
Sonstige betriebliche Erträge 3,4 5,2
Personalaufwendungen -1,7 -2,0
Abschreibungen -0,4 -0,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1,2 -1,4
Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen -12,6 2,9
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -9,5 7,9

Die Umsatzerlöse im Segment Asset Management liegen um 2,1 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Die Managementerlöse resultieren zum einen aus der HCI HAMMONIA SHIPPING AG in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR). Hier werden Managementerlöse von 1,0% p. a. auf das bilanzielle Eigenkapital von derzeit ca. 145 Mio. EUR erzielt.

Weitere 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR) resultieren aus der Verwaltung der in den von der HCI Gruppe initiierten Immobilienfonds befindlichen Objekte in den Niederlanden sowie in den USA. Im Vorjahr konnten daneben Erlöse in Höhe von 2,4 Mio. EUR aus der gesellschaftsvertraglich vereinbarten Partizipation der HCI Gruppe an der Performance der von der HCI Gruppe initiierten Fonds bei Überschreiten einer definierten Renditekennziffer, die bei der Auflösung des Fonds nach der Veräußerung des jeweiligen Investitionsobjekts ermittelt wird, erzielt werden. In diesem Zusammenhang ergaben sich im Vorjahr Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR, die als Kommission an Vertriebspartner zu leisten waren.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 3,4 Mio. EUR um 1,8 Mio. EUR unter Vorjahresniveau. Hauptursache dafür sind die reduzierten Erträge aus der Vermittlung im Bereich Schiff in Höhe von 3,0 Mio. EUR (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR), die der aktuellen Entwicklung auf den Schiffsmärkten geschuldet sind. Daneben wurden im Vorjahr durch die Vermittlung von Immobilien Erträge in Höhe von 0,8 Mio. EUR realisiert.

Der Rückgang des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auf -12,6 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus dem hohen anteiligen negativen Ergebnis der HCI an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG in Höhe von -8,8 Mio. EUR (Vorjahr: +3,7 Mio. EUR), einschließlich einer Wertminderung der Anteile in Höhe von 6,3 Mio. EUR. Weiterhin realisierte die HCI Gruppe aus den Baugesellschaften im Schiffsbereich einen anteiligen Verlust in Höhe von -3,7 Mio. EUR.

Im Ergebnis resultiert daraus gegenüber dem Vorjahr ein um 17,4 Mio. EUR niedrigeres EBIT im Segment Asset Management von -9,5 Mio. EUR.

Sonstiges/Holding

Der Bereich Sonstiges/Holding beinhaltet alle nicht den Segmenten unmittelbar zurechenbaren Sachverhalte und Holdingfunktionen.

Die Ertragslage für den Bereich Sonstiges/Holding stellt sich im Berichtszeitraum wie folgt dar:

Sonstiges/Holding

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In Mio. EUR 2009 2008
Sonstige betriebliche Erträge 2,9 3,3
Personalaufwendungen -4,9 -8,2
Abschreibungen -0,4 -1,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9,3 -12,3
Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen 0,0 -26,9
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -11,7 -45,1

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 2,9 Mio. EUR leicht unter Vorjahresniveau. Im Bereich Sonstiges/Holding werden die Erträge aus der Weiterbelastungen an die konzerninternen Bereiche verbucht.

Der Rückgang in den Personalaufwendungen in Höhe von 3,3 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus den veränderten Vorstandsbezügen. Im Vorjahr wurden einerseits Abfindungen an die ausgeschiedenen Vorstände bezahlt, zum anderen haben sich die Vergütungen, insbesondere die Garantietantiemen, der Vorstände für das Jahr 2009 vermindert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 3,0 Mio. EUR auf 9,3 Mio. EUR gemindert aufgrund der im Vorjahr angefallenen gesellschaftsvertraglichen Ausgleichspflichten im Bereich Schiff.

Im Jahr 2008 resultiert das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von -26,9 Mio. EUR aus dem anteiligen Ergebnis der NY Credit Operating Partnership LP sowie einer vorgenommenen Wertminderung im zweiten Quartal 2008. Seit dem 4. Quartal 2008 ist dieser Anteil als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert klassifiziert worden.

Im Ergebnis resultiert gegenüber dem Vorjahr ein um 33,4 Mio. EUR verbessertes EBIT im Bereich Sonstiges/Holding von -11,7 Mio. EUR.

II. Finanzlage

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In Mio. EUR 2009 2008
Konzernergebnis -55,8 -16,3
Zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen und Eliminierung des Steuer-, Zins- und Beteiligungsergebnisses 49,2 34,3
Veränderung des Net Working Capital 1,0 -3,8
Gezahlte und erhaltene Steuern und Zinsen 8,0 -1,3
Erhaltene Ausschüttungen 0,0 0,3
Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2,4 13,2
Cash flow aus Investitionstätigkeit -6,6 20,7
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit -1,6 -40,0
Nettomittelzufluss/-abfluss -5,8 -6,1
Flüssige Mittel am Beginn der Periode 29,3 34,7
Wechselkursbedingte Veränderungen -0,2 0,7
Flüssige Mittel am Ende der Periode 23,3 29,3

Die HCI Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen positiven Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 2,4 Mio. EUR (Vorjahr: 13,2 Mio. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr liegt im Wesentlichen am vergleichsweise schwachen operativen Geschäft. Die Tatsache, dass trotz des negativen Konzernergebnisses im Jahr 2009 ein positiver Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit erzielt werden konnte, ist im Wesentlichen bedingt durch Netto-Steuererstattungen in Höhe von 8,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,4 Mio. EUR) sowie die Abnahme der Mittelbindung im Working Capital um 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: Zunahme um 3,8 Mio. EUR).

Der Cash flow aus der Investitionstätigkeit beträgt -6,6 Mio. EUR für das Jahr 2009. Der Rückgang um 27,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen durch Einzahlungen in Höhe von 31,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2008 aus der Veräußerung der Anteile an der Aragon AG begründet. Einzahlungen aus dem Abgang sonstiger Finanzanlagen und Wertpapiere in Höhe von 0,7 Mio. EUR haben sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Mio. EUR vermindert und resultierten im Geschäftsjahr 2008 unter anderem aus dem Verkauf von Aktien an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG. Auszahlungen für Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 3,7 Mio. EUR (Vorjahr: 7,5 Mio. EUR) betreffen im Wesentlichen Einlagen bei Schiffsbestellergesellschaften. Für sonstige Finanzanlagen, Wertpapiere und langfristige Ausleihungen an nahestehende Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 9,3 Mio. EUR) ausgezahlt.

Der Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt -1,6 Mio. EUR (Vorjahr: -40,0 Mio. EUR). Eine Verbesserung des Cash flow gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Belastung des Cash flow durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 16,8 Mio. EUR im Vorjahr. Ferner hat sich die Nettotilgung der Finanzverbindlichkeiten insbesondere aufgrund der von den finanzierenden Banken gewährten Stundungen im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Mio. EUR auf 7,6 Mio. EUR verringert. Des Weiteren konnte ein positiver Cash flow aus der Übertragung von zukünftigen Erlösen aus Managementleistungen für die HCI HAMMONIA SHIPPING AG in Höhe von 6,0 Mio EUR generiert werden.

III. Vermögenslage

Die Vermögenslage der HCI Gruppe stellt sich wie folgt dar:

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  31.12.2009 31.12.2008
Aktiva In Mio. EUR In % In Mio. EUR In %
Immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen 38,1 33,9 63,2 36,2
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 9,4 8,4 14,6 8,4
Unfertige und fertige Leistungen 0,6 0,5 2,3 1,3
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 38,8 34,5 57,2 32,8
Wertpapiere 1,5 1,3 3,1 1,8
Liquide Mittel 23,3 20,7 29,3 16,8
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,5 0,5 0,0 0,0
Latente Steuern 0,2 0,2 4,8 2,7
Bilanzsumme 112,4 100,0 174,5 100,0

Passiva

       
Konzerneigenkapital 33,1 29,4 87,6 50,2
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 4,4 3,9 27,7 15,9
Kurzfristige Rückstellungen 2,1 1,9 1,8 1,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 69,1 61,5 53,3 30,5
Latente Steuern 3,7 3,3 4,1 2,4
Bilanzsumme 112,4 100,0 174,5 100,0

Hinsichtlich der Anpassung der Vorjahresinformationen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Ziffer (5) verwiesen.

Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2009 im Vergleich zum Vorjahreswert von 174,5 Mio. EUR um 62,1 Mio. EUR auf 112,4 Mio. EUR verringert.

Die langfristigen Vermögenswerte inkl. der aktiven latenten Steuern verringerten sich von 82,6 Mio. EUR auf 47,7 Mio. EUR. Dies ist maßgeblich auf den deutlichen Rückgang der immateriellen Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen von 63,2 Mio. EUR um 25,1 Mio. EUR auf 38,1 Mio. EUR zurückzuführen. Dabei reduzierte sich der Ansatz für Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen von 36,0 Mio. EUR auf 20,8 Mio. EUR. Diese Veränderung resultiert in Höhe von 9,4 Mio. EUR aus Wertminderungen auf die Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen. Zusätzlich mussten anteilige Verluste des laufenden Jahres dieser Gesellschaften in Höhe von 5,5 Mio. EUR berücksichtigt werden. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2009 Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen mit einem Bilanzansatz von 4,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2008 aufgrund der bestehenden Veräußerungsabsicht unter Berücksichtigung von Wertminderungen in Höhe von 3,5 Mio. EUR in das kurzfristige Vermögen umgegliedert. Auf sonstige Finanzanlagen wurden im Geschäftsjahr 2009 Wertberichtigungen in Höhe von 7,4 Mio. EUR gebildet. Die aktiven latenten Steuern verringerten sich insbesondere durch die Erweiterung der organschaftlichen Verhältnisse im Jahr 2009, die eine höhere Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern ermöglichte.

Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr von 14,6 Mio. EUR auf 9,4 Mio. EUR. Hierfür waren insbesondere im Berichtsjahr gebildete Wertberichtigungen auf Ausleihungen in Höhe von 6,3 Mio. EUR ursächlich.

Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich von 91,9 Mio. EUR auf 64,8 Mio. EUR. Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme erhöhte sich damit nur unwesentlich von 52,7% zum 31. Dezember 2008 auf 55,1% zum 31. Dezember 2009.

Die unfertigen und fertigen Leistungen, die aktivierte Leistungen im Zusammenhang mit der Konzeption der Fonds enthalten, verringerten sich im Berichtsjahr von 2,4 Mio. EUR um 1,8 Mio. EUR, insbesondere aufgrund der Marktentwicklung und von Wertminderungen nicht mehr platzierbarer Fondsprodukte.

Der Rückgang der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte resultiert insbesondere aus der Minderung der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 25,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2008 um 44,1% auf 14,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009. Diese Entwicklung ergibt sich aus dem zum Jahresende 2009 deutlich geringeren Platzierungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2009 haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR erhöht. Die Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag haben sich zum 31. Dezember 2009 im Vorjahresvergleich von 13,1 Mio. EUR auf 5,4 Mio. EUR im Wesentlichen aufgrund von Steuerrückerstattungen verringert. Für sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr 2009 Wertberichtigungen bzw. Ausbuchungen von Forderungen in Höhe von 2,8 Mio. EUR vorgenommen.

Der Rückgang der Wertpapiere um 1,6 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung der Aktien zum Börsenkurs am Bilanzstichtag an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Hinsichtlich des Rückgangs der liquiden Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.

Das Eigenkapital reduzierte sich zum 31. Dezember 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 54,5 Mio. EUR auf 33,1 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch das negative Konzernergebnis in Höhe von 55,8 Mio. EUR für das Jahr 2009. Die Eigenkapitalquote verringerte sich in Folge dessen von 50,2% auf 29,4%.

Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem 31. Dezember 2008 um 18,6 Mio. EUR insbesondere aufgrund des Ausweises der Finanzverbindlichkeiten unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag aufgrund des Zeitablaufs. Diesem Rückgang steht der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen von 4,4 Mio. EUR aus der Übertragung von zukünftigen Erlösen aus Managementleistungen für die HCI HAMMONIA SHIPPING AG entgegen.

Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich um 16,2 Mio. EUR auf 71,2 Mio. EUR. Diese Veränderung resultiert maßgeblich aus der Umgliederung der zum 31. Dezember 2008 als langfristig ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die zum 31. Dezember 2009 aufgrund der vertraglich vereinbarten Tilgungszeitpunkte als kurzfristige Verbindlichkeiten auszuweisen sind. Hinsichtlich der künftigen Behandlung dieser Verbindlichkeiten im Rahmen der Restrukturierungsvereinbarung wird auf die Erläuterung unter A. II Restrukturierung der HCI Gruppe verwiesen. Im Gesamtbetrag verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 9,3 Mio. EUR insbesondere aufgrund von Tilgungen in Höhe von 7,6 Mio. EUR. Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich um 5,0 Mio. EUR, insbesondere aufgrund des Rückgangs der Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, der Verbindlichkeiten aus gesellschaftsvertraglichen Ausgleichsverpflichtungen und des negativen Zeitwertes von Derivaten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich mit 7,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009 nur geringfügig gegenüber dem Vorjahresbestand von 8,5 Mio. EUR vermindert.

C. Personal

Die Expertise unserer Mitarbeiter in komplexen Märkten sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen sind eine wesentliche Grundlage für den Erfolg der HCI Gruppe. Die Entwicklung der HCI Gruppe stellte auch im Berichtszeitraum 2009 hohe Herausforderungen an die Kreativität und Anpassungsfähigkeit der Organisation sowie die zugrunde liegenden Wertschöpfungsprozesse. Vor dem Hintergrund der im Jahresverlauf anhaltend schwierigen Marktentwicklung, die zu deutlich rückläufigen Umsätzen der HCI Gruppe geführt hat, war es unumgänglich die Kostenstruktur an die Marktbedingungen anzupassen. Dies beinhaltete auch eine Senkung der Personalkosten und damit einhergehend die Reduktion der Mitarbeiterzahl. Die HCI Gruppe hat daher die Zahl der Mitarbeiter an den Standorten Hamburg und Bremen um insgesamt 36 reduziert. Darüber hinaus wurde seit Oktober 2008 im Zuge von Umstrukturierungen eine Reihe von frei gewordenen Stellen nicht wieder neu besetzt. Die Ende 2008 und im ersten Halbjahr 2009 eingeleiteten Personalanpassungsmaßnahmen wirkten sich erst in der zweiten Jahreshälfte in vollem Umfang aus. Vereinzelt, insbesondere im Treuhandbereich, wird angesichts der Anforderungen, die der schwierige Markt an das Unternehmen stellt, Personal aufgebaut.

Die wesentlichen Personalkennzahlen entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:

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  2009 2008
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 296 309
Personalaufwand in Mio. EUR 21,6 27,8

Neben den Festgehältern sind für Führungskräfte und ausgewählte Mitarbeiter Bonuszahlungen vertraglich vereinbart, die an jährliche, persönliche Zielerreichungen gekoppelt sind. Gewinn- und/oder Umsatzbeteiligungen bestehen für wenige Geschäftsführer, Bereichsleiter und Vertriebsmitarbeiter.

D. Nachtragsbericht

Hinsichtlich der abgeschlossenen Restrukturierungsvereinbarung wird auf die Erläuterungen in den vorangegangenen Abschnitten verwiesen.

Die HCI Gruppe hat mit Vertrag vom 18. Februar 2010 die Anteile an der BH & HCI Overschiestraat Holding B. V und der BH & HCI Real Estate Holding B. V., die bis dahin entsprechend IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen worden waren, zu einem Preis von 90 TEUR veräußert. Im Zuge dieser Veräußerung wurde die Bankbürgschaft, die gegenüber der die Objekte in den beiden Gesellschaften finanzierenden Bank abgegeben wurde, in Höhe von 12,5 Mio. EUR zurückgegeben.

Neben den vorstehend bzw. in den einzelnen Abschnitte des Konzernlageberichts dargestellten Ereignissen sind darüber hinaus bisher keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung im Geschäftsjahr 2010 eingetreten.

E. Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem

Durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) sind kapitalmarktorientierte Unternehmen im Sinne des § 264d HGB verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems zu beschreiben.

Die HCI Gruppe entwickelt das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (IKS) und Risikomanagementsystem, das die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung und maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, stetig weiter.

Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren.

Wesentliche Elemente des Prozesses sind üblicherweise die Bestimmung des Kontrollumfeldes, das den Rahmen der Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen definiert, die Risikobeurteilung und anschließenden Kontrollaktivitäten, um den identifizierten Risiken nach Ausprägung und Eintrittswahrscheinlichkeiten entsprechend wirksam zu begegnen. Die Überwachung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit erfolgt durch den Compliance-Verantwortlichen und den Finanzvorstand der HCI Capital AG in Zusammenarbeit mit dem Controlling und der Leitung des Finanz- und Rechnungswesens.

Das konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst alle für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der HCI Capital AG und aller wesentlichen Tochtergesellschaften maßgeblichen Prozesse.

Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems sind die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und die abteilungsinternen Aufgabenverteilungen, die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen sowie internen Anweisungen und Verfahrensweisen und das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept. Dabei werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen.

F. Risiko- und Chancenbericht

I. Risiken für die künftige Unternehmensentwicklung

Risiken bezeichnen die Möglichkeit ungünstiger künftiger Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage der HCI Gruppe. Diese Risiken können mit einer risikospezifischen Wahrscheinlichkeit eintreten, müssen aber nicht notwendigerweise eintreten.

Die HCI Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten der Gruppe abdeckt. Hierbei sind die systematische Risikoidentifikation, die Quantifizierung sowie die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit integraler Bestandteil des Systems. Zusammen mit den Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Begrenzung von Risiken ergibt sich ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken.

Die Früherkennung bestandsgefährdender Risiken der HCI Gruppe wird durch das Risikomanagement und seine permanente Weiterentwicklung verfolgt. Der Risikomanagementansatz der Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der laufenden Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, auf einer zeitnahen Analyse erkannter Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen untereinander und mit dem Vorstand.

Die ständige Pflege des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe haben können.

Verantwortlich für die Aktualisierung und Zusammenführung aller relevanten Informationen sowie die Pflege und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist der Risikomanager. An ihn berichten die Risikoverantwortlichen der einzelnen Bereiche. Sollte es zu wesentlichen Änderungen kommen, werden diese unverzüglich an den Risikomanager und den Vorstand kommuniziert. Der Risikomanager wiederum berichtet direkt an den Finanzvorstand der Gesellschaft. Der Bericht über das Risikoportfolio wird im Gesamtvorstand diskutiert und mindestens quartalsweise oder bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der HCI Capital AG berichtet.

Bei der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, einer Tochtergesellschaft der HCI Capital AG, wurden spezifische Risikoinstrumentarien im Hinblick auf die erhöhten Anforderungen im Zusammenhang mit der Gesellschaft gewährten Erlaubnis zur Erbringung von Finanzdienstleistungen gemäß § 1 Abs. 1a KWG eingerichtet.

1. Politische und rechtliche Entwicklung

Die regulatorischen Anforderungen für die Strukturierung, den Vertrieb und die Verwaltung von alternativen Investmentfonds, worunter auch geschlossene Fonds fallen, könnten sich in den kommenden Jahren erheblich verändern. Der Aufwand für die Strukturierung könnte sich dadurch maßgeblich erhöhen, eine nicht unerhebliche Mindestausstattung an Eigenmitteln könnte dann für die Verwaltung notwendig werden, und auch die generelle Zulassung bei einer Aufsichtsbehörde ist eine mögliche Folge für Emissionshäuser. Derzeit ist noch nicht abzusehen, in welcher Reichweite die Umsetzung die Branche der geschlossenen Fonds treffen wird, jedoch begleitet die HCI Gruppe über den VGF (Verband Geschlossener Fonds) den Reglementierungsprozess aktiv und versucht somit bei der Definition sinnvoller Branchenstandards aktiv mitzuwirken.

2. Volkswirtschaftliche Risiken

Neben den für die Investitionsobjekte maßgeblichen wirtschaftlichen Bedingungen gibt es eine Reihe weiterer Faktoren, die auf den wirtschaftlichen Erfolg der von der HCI Gruppe aufgelegten Fonds unmittelbar oder mittelbar Einfluss haben und die von der HCI Gruppe nicht oder nur bedingt beeinflusst werden können.

Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die HCI Produktlinien sind deutlich wahrnehmbar: Erstens zeichnen sich die Finanzierungen von Projekten durch längere Bearbeitungszeiten, höhere Kapitalkosten und eine insgesamt deutlich restriktivere Vergabepraxis aus. Zweitens macht die durch eine deutliche Zurückhaltung der Kunden verursachte Verlangsamung der Produktplatzierungen, Prolongationen von Zwischenfinanzierungen und Platzierungsgarantien bzw. Neufinanzierungen erforderlich, die in Verhandlungen mit den Kreditinstituten derzeit diskutiert werden (vgl. 3.1.4.1.). Drittens zeigen sich die Auswirkungen der veränderten Rahmenbedingungen auch bei den Bestandsfonds, deren Management den teils starken Einnahmeschwankungen der entsprechenden Märkte Rechnung tragen muss (vgl. 3.2.).

Vor diesem Hintergrund spielen die Erfahrung, Größe und die Bonität sowie die traditionell guten Geschäftsbeziehungen der HCI Gruppe zu den Kreditinstituten eine zunehmend wichtige Rolle, um sich den aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu stellen.

Die HCI Gruppe hat sich frühzeitig mit den Herausforderungen in diesem schwierigen Marktumfeld auseinandergesetzt und Verhandlungen mit den Hauptgläubigerbanken und Hauptgesellschaftern begonnen, die dem Unternehmen den nötigen Spielraum geben sollen, um die Krise erfolgreich bewältigen zu können.

3. Geschäftsspezifische Risiken

Aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in den Segmenten Vertrieb und Konzeption, After Sales Services und Asset Management im Zusammenhang mit geschlossenen Beteiligungsmodellen ist die HCI Gruppe verschiedenartigen geschäftsspezifischen Risiken ausgesetzt, die sowohl aus dem Markt der geschlossenen Beteiligungsmodelle als auch aus den spezifischen Geschäftsaktivitäten der drei Segmente resultieren.

Wesentliche Faktoren für die erzielbaren Renditen der Fondsprodukte sind der für den Erwerb des Investitionsobjekts zu zahlende Kaufpreis, die durch den Betrieb des Investitionsobjekts erzielbaren Erträge sowie der bei Beendigung des Fonds erzielbare Verkaufspreis. Einzelne Asset-Märkte, in denen die HCI Gruppe mit den von ihr aufgelegten Fonds tätig ist, zeigen in ihrem ohnehin schon zyklischen Verhalten durch die Ausweitung der allgemeinen Finanzkrise eine deutlich negative Entwicklung, wie z. B. die Schiffs- und Immobilienmärkte. Diese Entwicklung der zugrunde liegenden Märkte kann sich auch auf die realisierbaren Verkaufspreise der Investitionsobjekte sowie auf die laufenden Erlöse auswirken. Die HCI Gruppe wird möglicherweise in naher Zukunft nicht in der Lage sein, in der gleichen Höhe wie in der Vergangenheit Erträge aus dem Verkauf oder dem Management von Investitionsobjekten zu erzielen. Die Angebotspalette wird durch innovative Produkte, beispielsweise Garantiefonds oder Opportunitätenfonds, erweitert. Hierdurch können die angestammten Produktbereiche unterstützt und der Vertrieb stabilisiert werden.

3.1. Risiken im Zusammenhang mit dem Segment Vertrieb und Konzeption

3.1.1. Platzierungsfähigkeit geschlossener Fonds

Die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe stehen im Wettbewerb mit einer Vielzahl anderer Kapitalanlagen. Neben der HCI Gruppe ist auf dem Markt der geschlossenen Fonds eine Vielzahl weiterer Anbieter tätig. Einzelne Wettbewerber haben sich auf bestimmte Produktkategorien oder Fondsstrukturen spezialisiert und sich dadurch eine im Markt herausgehobene Stellung erarbeitet, während andere Wettbewerber über eine zum Teil größere Produktpalette oder große Marktpräsenz verfügen. Der Gesamtmarkt unterliegt einem stetigen Wandel und ist externen Einflüssen unterworfen. Die Formen der Kapitalanlage unterscheiden sich teilweise erheblich, insbesondere im Hinblick auf ihre Rendite- und Risikoprofile, ihre steuerliche Behandlung sowie ihre Veräußerbarkeit. Insbesondere ein Anstieg des durch die Interventionen der Zentralbanken im Zuge der allgemeinen Finanzkrise niedrigen Zinsniveaus könnte dazu führen, dass die Attraktivität geschlossener Fonds gegenüber direkt zinsabhängigen Kapitalanlageprodukten sinken würde. Wie die aktuelle Entwicklung gezeigt hat, hängt die Entscheidung der Anleger für oder gegen eine bestimmte Form der Kapitalanlage auch von der allgemeinen Marktstimmung ab. Dies kann zu starken Nachfrageschwankungen in den einzelnen Produktsegmenten führen.

Im Jahr 2009 hat sich die Finanz- und Wirtschaftskrise erheblich auf den Absatz der geschlossenen Fonds ausgewirkt: Während im Jahr 2008 noch 8,3 Mrd. EUR Eigenkapital von den Emissionshäusern platziert werden konnte, sind dies im Jahr 2009 nur rund 5,2 Mrd. EUR. Es ist nicht auszuschließen, dass sich diese Situation nochmals verschlechtert, so dass sich auch das Geschäftsvolumen bzw. der Marktanteil der HCI Gruppe verringert. Infolge dessen wäre auch mit einem reduzierten operativen Cash flow zu rechnen. Dem Risiko wird durch Untersuchungen und gezielte Vertriebsmaßnahmen begegnet.

Soweit die HCI Gruppe für künftige Produkte Platzierungsgarantien abgibt, kann dies bei Platzierungsmisserfolg zu entsprechenden Inanspruchnahmen führen.

Mit einer starken Marke und qualitativ hochwertigen Produkten konnte sich die HCI Gruppe ferner eine gute Position im Markt erarbeiten. Innovationsfähigkeit, langjährige Erfahrung und effizienter Vertrieb versetzen die HCI Gruppe in die Lage, eine dauerhaft hohe Attraktivität ihrer Produkte zu erreichen, sofern eine signifikante Erholung des Marktes eintritt.

3.1.2. Entwicklung der Märkte der einzelnen Asset-Klassen

Die HCI Gruppe ist bei der Beschaffung der Investitionsobjekte für die Fonds, bei der Konzeption und dem Vertrieb der Fonds den Einflüssen der jeweiligen Märkte ausgesetzt. In der Vergangenheit haben die Märkte ein überwiegend zyklisches Verhalten gezeigt. Um die Schwankungen einzelner Märkte auszugleichen, strebt die HCI Gruppe grundsätzlich eine Diversifizierung der Produktpalette an. So wurden im Jahr 2009 erstmals geschlossene Fondsprodukte im Bereich der erneuerbaren Energien angeboten, im Jahr 2010 erfolgt erstmals die Auflage eines Wohnimmobilienfonds.

3.1.3. Abhängigkeit von den Vertriebspartnern

Die HCI Gruppe verfügt nur in sehr geringem Umfang über einen eigenen Endkundenvertrieb. Die HCI Gruppe ist daher von leistungsstarken externen Vertriebspartnern abhängig. Sofern einzelne, besonders bedeutende oder eine Vielzahl einzelner Vertriebspartner vorübergehend oder dauerhaft ausfallen sollten, wäre der Vertrieb der von der HCI Gruppe angebotenen Produkte entsprechend eingeschränkt. Um dem entgegenzuwirken, besitzt die HCI Gruppe eine effektive Diversifizierungsstrategie in Form einer Multikanal-Vertriebsplattform, welche die Vertriebskanäle freie Vertriebspartner, Kreditinstitute und Vertriebsorganisationen nutzt. Ferner findet, wie bereits unter I. 3. genannt, insbesondere mit den freien Vertriebspartnern eine enge Abstimmung statt. Des Weiteren entwickelt HCI auch teilweise spezifisch auf die Bedürfnisse von Vertriebspartnern zugeschnittene Produkte. Damit verbunden ist aber auch eine Erhöhung des Risikos für die HCI Gruppe, sofern diese Produkte nicht der prospektierten Entwicklung entsprechen.

Es besteht jedoch aufgrund der derzeitigen Marktschwäche die Gefahr für die HCI Gruppe, dass die langjährig bestehenden Beziehungen insbesondere zu den leistungsstarken Vertriebspartnern nicht aufrecht erhalten werden können.

3.1.4. Finanzierungsrisiken

Der Vertrieb und die Konzeption von geschlossenen Fondsmodellen sind davon abhängig, dass die entsprechenden Investitionsobjekte für die Fonds angebunden und finanziert werden. Dafür wurden häufig durch Banken Finanzierungen gegeben, die von der HCI Gruppe zum Teil über entsprechende Bürgschaften bzw. ähnliche Verpflichtungen abgesichert werden. Es ist nicht gesichert, dass derartige Finanzierungen in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen, so dass eine Illiquidität der HCI Gruppe eintreten würde, sofern die HCI Gruppe in wesentlichem Umfang aus den Bürgschaften bzw. ähnlichen Verpflichtungen in Anspruch genommen werden würde. Eine solche Inanspruchnahme ist jedoch aufgrund des Moratoriums (siehe 3.1.4.2.4.) bis zum 30. September 2013 ausgeschlossen, zudem soll die HCI Gruppe vollständig enthaftet werden. Die Wirksamkeit des Moratoriums unterliegt Bedingungen, wozu im Wesentlichen eine Beteiligung der beiden Hauptgesellschafter, der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und der Döhle Gruppe, an den Restrukturierungsmaßnahmen zählt. Auf die unter 3.1.4.2.4. beschriebene Restrukturierungsvereinbarung wird verwiesen.

3.1.4.1. Schiffsfinanzierungen

Die Schiffe, die in den nächsten vier Jahren eingeworben werden sollten, sind überwiegend von Bestellergesellschaften, an denen die HCI Gruppe zu je 50% beteiligt ist, geordert. Dabei handelt es sich größtenteils um noch abzuliefernde Neubauten. Während der Bauzeit sind die Schiffe durch Banken nahezu vollständig fremdfinanziert. Für sämtliche bestellten Schiffe liegt eine solche Bauzeitfinanzierung vor. In den meisten Fällen sind auch die für die Ablieferungs- und Platzierungsphase erforderlichen Zusagen für die langfristigen Schiffshypothekenfinanzierungen sowie die Eigenmittel-Zwischenfinanzierungen erfolgt. In einer Reihe von Fällen bestehen Gremienvorbehalte der einzelnen Kreditinstitute, die im Rahmen intensiver Gespräche mit den Banken aufgehoben werden sollen. Es kann derzeit jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass unter Vorbehalt zugesagte Finanzierungen nicht ausgezahlt werden. In diesem Fall würde auf die Bestellergesellschaft ein Nachfinanzierungsbedarf zukommen, der heute nicht durch vorhandene liquide Mittel gedeckt werden kann. Daraus würden sich grundsätzlich zwei Konsequenzen ergeben. Erstens: Soweit das Schiff nicht bezahlt werden kann, erhält die Bestellergesellschaft das Schiff nicht. Es stünde dann nicht für den Vertrieb zur Verfügung. Zweitens: Die Bestellergesellschaft bzw. die finanzierende Bank erhält die Anzahlungen auf das Schiff nicht von der Werft zurück. Zusätzlich kann die Bank in der Regel regelmäßig aufgrund von Bürgschaften von der HCI Gruppe die Rückzahlung in Höhe von 50% der Bauzeitfinanzierung verlangen. Die übrigen 50% werden von dem beteiligten Reeder getragen.

Das daraus resultierende Risiko ist nachstehend unter 3.1.4.2. ausführlich beschrieben. In allen Fällen sind abzuliefernde Schiffe anbezahlt. Eine Beendigung der Finanzierung ist häufig für alle Beteiligten wirtschaftlich wenig sinnvoll. Die HCI Gruppe führt Verhandlungen mit Reedern und Werften über Stornierungsoptionen, Kaufpreisstundungen, Kaufpreisreduktionen, Verschiebung der Ablieferungszeitpunkte und veränderte Beschäftigungskonzepte. Auch Änderungen in den Vertriebskonzepten werden erwogen. Das aktive Management der Schiffspipeline ist eine der Kernkompetenzen der HCI Gruppe; ihm wird gerade unter den derzeitigen Marktbedingungen eine hohe Priorität eingeräumt.

Hinsichtlich der in diesem Zusammenhang erfolgten Verhandlungen mit den finanzierenden Banken wird auf 3.1.4.2.4. verwiesen.

3.1.4.2. Risiken aus Eventualverbindlichkeiten

Im Rahmen der Fondskonzeption und -strukturierung werden die zugrunde liegenden Vermögenswerte in der Regel von Objektgesellschaften bestellt oder erworben, an denen die HCI Gruppe zu 50% und ein Partner zu weiteren 50% beteiligt ist. Die Beschaffung erfolgt regelmäßig zu einem Zeitpunkt, zu dem Eigenkapital zur Investitionsfinanzierung noch nicht oder nur teilweise beim Anleger eingeworben ist. Vor diesem Hintergrund wurden in der Vergangenheit ergänzend zu langfristig strukturierten Investitions- bzw. Bauzeitdarlehen im Rahmen der Projektfinanzierungen regelmäßig kurzfristige Eigenkapitalzwischenfinanzierungen seitens der beteiligten Banken bereit gestellt. Im Hinblick auf die eingeschränkt mögliche Stellung von Sicherheiten vor dem Erwerb des jeweiligen Fondsobjekts wurden gegenüber den Banken seitens unserer Kooperationspartner sowie der HCI Gruppe Bürgschaften zur Absicherung der Bauzeitfinanzierungen gestellt. Die Absicherung der Eigenkapitalzwischenfinanzierungen erfolgte regelmäßig durch die Abtretung des Anspruchs der Fondsgesellschaft gegen die HCI Gruppe aus den Platzierungsgarantien.

Des Weiteren hat die HCI Gruppe im Jahr 2009 erstmals Ankaufsverpflichtungen gegenüber Banken abgegeben, in denen die HCI Gruppe sich verpflichtet, im Falle eines Ausfalls der Schiffsgesellschaften hinsichtlich der an sie gegebenen Darlehen einen Teilbetrag des Forderungsausfalls der Banken auszugleichen.

Zur Besicherung der Ansprüche aus diesen Verträgen bestanden bei der HCI Gruppe zum 31. Dezember 2009 Bürgschaften und bürgschaftsähnliche Verpflichtungen in Höhe von 320,6 Mio. EUR und 1.202,7 Mio. USD.

Platzierungsgarantien sind in Höhe von 224,2 Mio. EUR bzw. 392,1 Mio. USD noch offen, wovon 40,1 Mio. EUR bzw. 239,1 Mio. USD auf noch nicht in der Einwerbung befindliche Fonds entfallen.

Ankaufsverpflichtungen sind zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 6,6 Mio. EUR bzw. 44,5 Mio. USD gegeben worden.

3.1.4.2.1. Risiken aus der Schiffspipeline (u. a. Bürgschaften)

Die HCI Gruppe verfügt über eine Pipeline von rund 80 Schiffen, die derzeit noch nicht in der Einwerbung befindlich sind und grundsätzlich bis 2013 für Platzierungen in Form geschlossener Fondsinvestments vorgesehen sind. Hiervon werden im Jahr 2010 voraussichtlich 38 Schiffe abgeliefert, für die von der HCI Gruppe gestellte Bauzeitbürgschaften in Höhe von ca. 55 Mio. EUR und 682 Mio. USD bestehen. Zur Sicherung des bei Ablieferung der Schiffe benötigten Eigenkapitals hat sich die Gruppe über Platzierungs- und Eigenkapitalgarantien in Höhe von ca. 92 Mio. EUR und 139 Mio. USD verpflichtet.

Für den Fall, dass die Investitions- bzw. Bauzeitdarlehen mit Verweis auf schwache Märkte oder fehlende Beschäftigung der Schiffe nicht planmäßig durch Langfristdarlehen abgelöst werden können, besteht für die Objekt- oder Bestellergesellschaft die Notwendigkeit, erweiterte und/oder verlängerte Finanzierungszusagen zu erhalten. Soweit dies nicht gelingt, bestünde das Risiko, dass die HCI Gruppe aus den Bürgschaften für die Investitions- bzw. Bauzeitdarlehen in Anspruch genommen wird. Für eine derartige Inanspruchnahme stehen derzeit der HCI Gruppe keine ausreichenden liquiden Mittel zur Verfügung.

Die HCI Gruppe hat mit den schiffsfinanzierenden Banken ein Moratorium abgeschlossen, welches diese Inanspruchnahme bis zum 30. September 2013 unter bestimmten Bedingungen verhindert. Hierzu wird auf die Ausführungen unter 3.1.4.2.4. verwiesen.

3.1.4.2.2. Risiken aus Platzierungsgarantien

Aufgrund des gegenwärtig schwachen Marktes für geschlossene Fonds kann es sein, dass es nicht oder nicht fristgerecht gelingt, das geplante Eigenkapital bei den Anlegern einzuwerben. In diesem Falle wäre die HCI Gruppe aus den oben beschriebenen Platzierungsgarantien verpflichtet, das fehlende Eigenkapital selbst zur Verfügung zu stellen. Hierfür sind zum heutigen Zeitpunkt nur in begrenztem Umfang liquide Mittel vorhanden.

Um eine Inanspruchnahme aus Platzierungsgarantien zu vermeiden, strebt die HCI Gruppe durch eine ausgewogene Verteilung des Platzierungsvolumens auf die drei unterschiedlichen Vertriebskanäle die Erreichung eines stabilen Produktabsatzes an. Die Platzierungsgarantien für die aktuell im Vertrieb befindlichen Fonds reichen teilweise bis in das Jahr 2011.

Erfahrungsgemäß besteht regelmäßig die Möglichkeit, in den Verhandlungen mit den Banken Platzierungsgarantien zu verlängern. Durch eine Prolongation verschafft man dem Vertrieb unter den derzeitigen Marktbedingungen die Möglichkeit, den Fonds über einen längeren Zeitraum zu platzieren. Die Platzierungsgarantien verschieben sich somit weiter in die Zukunft und werden entsprechend des Platzierungsfortschritts im Volumen reduziert. Die HCI Gruppe hat ferner mit den betroffenen Banken ein Moratorium vereinbart, welches eine Inanspruchnahme bis zum 30. September 2013 unter bestimmten Bedingungen verhindert. Hierzu wird auf die Ausführungen unter 3.1.4.2.4. verwiesen.

3.1.4.2.3. Sonstige Risiken aus Eventualverbindlichkeiten

Die HCI Gruppe ist in einer Reihe von Fällen zur Absicherung der Produktpipeline weitere Eventualverbindlichkeiten eingegangen, unter anderem Kapitaldienstgarantien, Eigenkapitalgarantien und Bürgschaften für Sicherungsgeschäfte. Im gegenwärtigen Umfeld besteht ein erhöhtes Risiko, dass sie daraus in Anspruch genommen wird. Sämtliche Eventualverpflichtungen werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht.

Auch hierzu wird auf die Ausführungen unter 3.1.4.2.4. verwiesen.

3.1.4.2.4. Auswirkungen der Restrukturierungsvereinbarung

Zusammenfassend ist aus der Kombination schwacher Schiffsmärkte, enger Kreditmärkte und zurückhaltenden Anlegerinteresse ein signifikant erhöhtes Bruttorisiko einer Inanspruchnahme aus Eventualverbindlichkeiten festzustellen.

Die HCI Gruppe hat bereits frühzeitig Gespräche mit den Hauptfinanzierungspartnern initiiert, um einer oben beschriebenen Inanspruchnahme vorzubeugen. Am 11. Februar 2010 hat die HCI Gruppe mit allen involvierten Banken eine umfassende Restrukturierungsvereinbarung getroffen. Mit der Umsetzung dieses Restrukturierungskonzepts soll die HCI Gruppe von wesentlichen Risiken befreit und die Liquidität des Konzerns gesichert werden. Die Banken erklären sich dahingehend bereit, die HCI Gruppe aus allen wesentlichen, gegenüber diesen Banken bestehenden Eventualverbindlichkeiten bis zum 30. September 2013 nicht in Anspruch zu nehmen.

Darüber hinaus ist beabsichtigt, diese Eventualverbindlichkeiten bis zum 28. April 2010 zum Erlöschen zu bringen.

Die Restrukturierungsvereinbarung mit den Banken ist an verschiedene Bedingungen geknüpft. Dazu zählt im Wesentlichen eine Beteiligung der beiden Hauptaktionäre, der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und der Döhle Gruppe, an den Restrukturierungsmaßnahmen. Beide Hauptaktionäre begrüßen und unterstützen die Restrukturierung umfassend. Die HCI Gruppe geht daher davon aus, dass die Wirksamkeitsvoraussetzungen für die Restrukturierungsvereinbarung vorliegen werden. Ein verbleibendes Restrisiko wird als gering eingeschätzt.

Der weit überwiegende Teil der Eventualverbindlichkeiten der HCI Gruppe ist durch die Restrukturierungsvereinbarung erfasst und damit entschärft. Soweit Eventualverbindlichkeiten nicht von der Restrukturierungsvereinbarung mit den Banken erfasst sind, bleiben sie als Risiko bestehen und werden im Rahmen des Risikomanagements überwacht und gesteuert. Aus heutiger Sicht erwachsen hieraus für die HCI Gruppe keine elementaren Risiken.

3.1.5. Prospekthaftung

Die Gesellschaften der HCI Gruppe, die selbst die wirtschaftliche und rechtliche Struktur der Beteiligungsangebote entwickeln, haften grundsätzlich für die mangelfreie Konzeption und Prospektierung der Fonds. Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind Konzeptionär bzw. Anbieter der Produkte und als solche von folgenden Risiken betroffen:

Für die Beteiligungsangebote der HCI Gruppe werden Prospekte erstellt, welche die Grundlage der Anlageentscheidung der potenziellen Anleger bilden sollen. Die für den Inhalt unmittelbar verantwortlichen Unternehmen und natürlichen Personen haften den Anlegern gegenüber für die Vollständigkeit, Klarheit und Richtigkeit der Fondsprospekte. Grundlage dieser Haftung sind u. a. die Bestimmungen des Wertpapier-Verkaufsprospektgesetzes (nachfolgend "VerkProspG") und der Verordnung über Vermögensanlagen-Verkaufsprospekte (nachfolgend "VermVerkProspV"). Die HCI Gruppe kann auf eine über 25-jährige Erfahrung auf diesem Gebiet verweisen. In der Konzeptionsphase werden intern höchste Qualitätsstandards angelegt.

Unterstützt werden diese durch ein umfangreiches Netz qualifizierter externer Berater.

3.2. Risiken im Zusammenhang mit dem Segment After Sales Services

Der After Sales Service, der die treuhändische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals umfasst, stellt ein weiteres Kernelement des Wertschöpfungsprozesses der HCI Gruppe dar. Die Leistungen der HCI Gruppe erstrecken sich dabei auf die Betreuung des Anlegers in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen seines Fondsengagements.

3.2.1. Reputationsrisiken

Eine Grundlage des Erfolges der HCI Gruppe sind ihre Reputation und das Vertrauen der Anleger und der Vertriebspartner in die Professionalität ihrer Mitarbeiter und in die Qualität ihrer Produkte. Der wirtschaftliche Misserfolg eines einzelnen Fonds oder einer Produktlinie kann unabhängig von den Ursachen für diese Entwicklung zu Reputationsschäden führen. Insbesondere die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten schnellen und signifikanten Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können Ursache solcher Entwicklungen sein. Die HCI Gruppe begegnet dem durch ein verstärktes Controlling der Fondsentwicklung, eine schnelle Reaktion des Fondsmanagements auf Änderungen des Marktumfeldes, intensive Gespräche u. a. mit Banken, Charterern und Reedern sowie eine umfassende Information der Kapitalanleger.

Es kann jedoch aufgrund der derzeitigen Entwicklung an den Schiffsmärkten zu erheblichen Auswirkungen auf die Rentabilität einzelner Schiffsfonds kommen, die bis zur Insolvenz dieser Fonds führen können. Die Abwendung dieser Risiken erfordert Restrukturierungskonzepte der beteiligten Parteien, die neben dem Reputationsrisiko für die HCI Gruppe die Bereitstellung von Liquidität bedeuten könnte.

Die von der HCI Gruppe betreuten Fonds verfügen grundsätzlich über Finanzierungen, welche die gesamte Laufzeit des Fonds abdecken. Sollte es im Zuge der sich verschlechternden Wirtschaftslage zu einem deutlich schlechteren Verlauf der Fonds als geplant kommen und aufgrund einer generell restriktiven Kreditvergabe bzw. Nichtauszahlung von bereits zugesagten Krediten aufgrund von nicht erfüllten LTV-Klauseln seitens der Banken keine ausreichende Finanzierung in anderer Form zur Verfügung stehen, so kann es zu weiterem Liquiditätsbedarf für die betroffenen Fonds kommen.

Um Reputationsschäden, eine daraus resultierende Minderung der Vertriebskraft sowie Fondsinsolvenzen zu vermeiden, hat die HCI Gruppe ein Restrukturierungsteam initiiert, welches mit dem Fondsmanagement zusammen arbeitet, um möglichst gute Restrukturierungsmodelle für die Bestandsfonds zu entwickeln.

3.2.2. Haftung aus §§ 171, 172 IV HGB

Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind bei einer wesentlichen Anzahl von Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger tätig. Aufgrund dieser Stellung sind diese HCI Gesellschaften im Handelsregister mit den jeweiligen Hafteinlagen dieser Anleger eingetragen.

Entsprechend der vorgesehenen Ausschüttungspraxis einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für diese Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 IV HGB, die den eingetragenen Kommanditisten, und damit die angesprochenen HCI Gesellschaften als Treuhandkommanditisten, trifft. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen ggf. an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Dieser Fall tritt in der Praxis generell dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger nicht mehr befriedigen kann. Dies kann zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die HCI Gruppe aus der Haftung einzelner Konzerngesellschaften als Treuhandkommanditisten nach §§ 171, 172 IV HGB führen. Ein aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditisten gegen den Anleger wäre jedoch individuell durchzusetzen. Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Treuhandbereich begegnet. Bei den Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der HCI Gesellschaften derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, jedoch nicht wahrscheinlich ist, wird der Betrag der möglicherweise zu zahlenden nicht durch Gewinne gedeckten Ausschüttungen auf einen zweistelligen Millionenbetrag in einer Bandbreite zwischen 20 und 60 Mio. EUR geschätzt. Die HCI Gruppe hätte im Falle einer Inanspruchnahme einen korrespondierenden Erstattungsanspruch gegen den einzelnen Anleger, dem die Mehrausschüttungen zugeflossen sind.

3.2.3. "Prospekthaftung" - Treuhänderhaftung

Die Treuhandkommanditisten treffen unterschiedliche, ggf. auch vorvertragliche Pflichten im Hinblick auf den mit Anlegern zu schließenden Treuhandvertrag. Die Verletzung dieser Pflichten kann Schadensersatzforderungen von Anlegern begründen. Die Treuhänderin setzt sich kritisch mit Themen, die ihre Anleger betreffen, auseinander und kommt ihren Sorgfalts- und Treuepflichten jederzeit nach.

3.2.4. Sorgfaltspflichten aus Treuhandstellung

Gesellschaften der HCI Gruppe agieren als Treuhänderin der Anleger für die von der HCI Gruppe konzipierten Fonds. In diesem Geschäftsfeld gelten nach Maßgabe der jeweils geschlossenen Treuhandverträge Sorgfaltspflichten, deren Verletzung zur Haftung der Treuhandgesellschaft führen kann. Die Treuhand versucht durch kontinuierliche Optimierung der Prozesse das Risiko der Haftung zu reduzieren.

3.3. Risiken im Zusammenhang mit dem Segment Asset Management

3.3.1. Assetmärkte

3.3.1.1. Schiffsmärkte

Die Schiffsmärkte stellten sich im vergangenen Jahr unverändert uneinheitlich dar. Die erwartete Erholung der Charterraten hat nur in Teilbereichen stattgefunden.

Mittelfristige Markteinschätzungen für das Charterratenniveau in den einzelnen Sektoren sind aufgrund der Volatilität der Entwicklungen in den letzten Monaten schwierig zu treffen. Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die nach wie vor zunehmende Globalisierung insbesondere für die Schifffahrt langfristige Wachstumspotenziale birgt. Für die weitere Entwicklung in den Schiffsmärkten wird auf Abschnitt A. II. "Geschäftsverlauf" verwiesen.

3.3.1.2. Sonstige Märkte

Die internationalen Immobilienmärkte können sich der negativen weltwirtschaftlichen Entwicklung nicht entziehen. Weltweit sind die Immobilienmärkte von einem deutlich gesunkenen Transaktionsvolumen, nachgebenden Kaufpreisen und einer reduzierten Vermietungsnachfrage geprägt. In Europa werden die Investitionsvolumina in 2010 zwar im Vergleich zu den vergangenen langfristigen Entwicklungen niedrig bleiben, dennoch wird im Jahresvergleich bereits wieder mit einem Zuwachs gegenüber 2009 von bis zu 20% kalkuliert. Dies ist auch ein Ergebnis der zumindest bei langfristig vermieteten Immobilien wieder einsetzenden Bereitschaft der Banken, Immobilienfinanzierungen bei vertretbaren Risiken zu gewähren.

Die HCI Immobilienfonds sind im Wesentlichen in den Niederlanden und Österreich investiert und obwohl diese Länder - anders als beispielsweise die USA oder Großbritannien - eine weniger volatile Immobilienmarktsituation aufweisen, werden auch die HCI Immobilienfonds von den verschlechterten volkswirtschaftlichen Perspektiven tangiert. Dabei ist zu attestieren, dass die Folgen einer Wirtschaftskrise den Immobilienmarkt insbesondere aufgrund der zumeist langfristigeren Mietvertragsvereinbarungen im Gewerbebereich regelmäßig erst mit einer Zeitverzögerung erreichen. In der Folge erhöht sich die Wahrscheinlichkeit negativer Abweichungen von den originären Prognoserechnungen, was in letzter Konsequenz zu einer Verschlechterung der Marktreputation der HCI Gruppe führen kann.

Das schwierige Umfeld an den globalen Finanzmärkten wirkt sich auch auf die Lebensversicherungszweitmärkte aus. Auf der Investorenseite ist eine deutliche Zurückhaltung zu verspüren, was in Bezug auf den Markt für geschlossene Fonds aktuell mit einer spürbar gesunkenen Nachfrage nach Anlageprodukten in diesem Segment verbunden ist. Dies wirkt sich entsprechend auf die Unternehmen aus, die sich auf den Ankauf von Lebensversicherungszweitmarktpolicen spezialisiert haben. Insgesamt sind die drei aktuellen Lebensversicherungszweitmärkte (USA, Großbritannien und Deutschland) zwar differenziert zu betrachten, die Ausführungen bzgl. gesunkener Nachfrage gelten für die einzelnen Märkte jedoch gleichermaßen.

3.3.2. Auswirkung auf das Beteiligungsportfolio

Die HCI Gruppe hält Anteile an verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie diverse Minderheitsbeteiligungen, u. a. an Fonds, Reedereien, Immobiliengesellschaften und Vertriebsunternehmen. Diese Beteiligungen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und in signifikantem Umfang abgewertet. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass in Einzelfällen auch in den kommenden Jahren weitere Wertkorrekturen erforderlich werden. Die HCI Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein enges Monitoring der Beteiligungen durch.

Ferner hält die HCI Gruppe im Zusammenhang mit der Anbindung von Schiffen einzelne Eigenkapital- und Fremdkapitalpositionen in Objektgesellschaften. Diese Beteiligungen wurden ebenso zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und in signifikantem Umfang abgewertet. Auch hier besteht das Risiko, dass in den kommenden Jahren weitere Wertkorrekturen erforderlich werden.

4. Risiken aus Zentralfunktionen innerhalb der HCI Gruppe

4.1. Personalrisiken

Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe basieren im Wesentlichen auf gut ausgebildeten, erfahrenen und motivierten Mitarbeiter/innen.

Ein gleichzeitiger Verlust mehrerer hoch qualifizierter Mitarbeiter/innen würde das Unternehmen schwächen. Trotz der im Jahr 2009 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen hat sich die Zahl der Eigenkündigungen erheblich reduziert (2008: 31; 2009: 11). Insofern ist es gelungen, die verbliebenen Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Durch gezielten, bedarfsgerechten Ausbau der Personalentwicklung werden für die weitere Stärkung der HCI Gruppe erforderliche personelle Ressourcen gewonnen und durch stetige Aus- und Weiterbildung gefördert.

4.2. Informationstechnische Risiken

Zur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die HCI Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören u. a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Speicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. externer Bandlagerung und Notfallpläne inkl. eines Disaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u. a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten, wie auch für sicherheitskritische Netzwerkdaten, Firewallsysteme, LAN-Portcontrolling, Virenschutzprogramme sowie Systeme für URL-Filtering als auch Intrusion-Prevention eingesetzt.

4.3. Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Ausweitung der internationalen Finanzkrise zu einer Weltwirtschaftskrise hat dazu geführt, dass Kreditinstitute ihre Kreditvergabe stark eingeschränkt oder ganz eingestellt haben und bestehendes Geschäft nur unter Auflagen und/oder mit erheblich verschlechterten Konditionen fortführen. Das erschwert es den Kunden der Kreditinstitute erheblich, sich zu refinanzieren oder bestehende Finanzierungen zu prolongieren. Auch die HCI Gruppe kann sich diesen aktuellen Bedingungen am Kapitalmarkt nicht entziehen und muss gestiegenen Anforderungen bei neuen Finanzierungen und der Prolongation bestehender Verträge nachkommen, so dass sich das finanzwirtschaftliche Risiko der HCI Gruppe erhöht hat.

4.3.1. Kündigung bestehender und Nichtauszahlung bereits zugesagter Kredite

Auf Ebene der HCI Capital AG bestanden zum 31. Dezember 2009 insgesamt drei Darlehensverpflichtungen:

Hierzu zählen ein Darlehen der Commerzbank (vormals Dresdner Bank) in Höhe von nominal 4,35 Mio. EUR, ein Darlehen in Höhe von nominal 25,5 Mio. EUR bei der HSH Nordbank, welches im Oktober 2009 von USD in EUR konvertiert wurde, sowie ein projektbezogenes Darlehen in Höhe von nominal 7 Mio. USD vom Bankhaus Wölbern im Zusammenhang mit der Bestellung von insgesamt 9 Containerschiffen mit unserem Kooperationspartner. Für die Darlehen bestehen Prolongationen bis zum 31. Dezember 2010.

Im Zuge der Restrukturierungsvereinbarung wurde vereinbart, dass die konzernfinanzierenden Banken die Möglichkeit erhalten, ihre Darlehen entweder in Eigenkapital oder langfristige Finanzierungen umzuwandeln. In diesem Zusammenhang verpflichtet sich die HCI Capital AG, das bestehende genehmigte Kapital von 6 Mio. EUR gegebenenfalls in vollem Umfang auszunutzen, um den Banken auf deren Wunsch bis zu 6 Millionen Aktien gegen Einbringung jeweils ihrer gesamten Ansprüche gegenüber der HCI Capital AG als Sacheinlage auszugeben.

4.3.2. Währungsschwankungen

Ein Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der HCI Gruppe existieren. Währungskursschwankungen können in diesem Fall den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und einen signifikanten Einfluss auf die Ertrags- und Finanzlage haben. Für die HCI Gruppe spielt aufgrund der Geschäftstätigkeit insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro eine Rolle. In Einzelfällen werden Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung der Risiken abgeschlossen. Hinsichtlich weiterführender Information, insbesondere in Bezug auf die Sensitivität bestehender Positionen auf Änderungen des USD-Währungskurses, wird auf den Konzernanhang in Ziffer (36)(b)(i) verwiesen.

4.3.3. Zinsänderung

Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die HCI Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen Krediten, die variabel verzinst sind. Zinssicherungsgeschäfte bestehen in der HCI Gruppe nicht, da das Risiko in Zusammenhang mit einer zins- bzw. fristenkongruenten Refinanzierung als nicht wesentlich angesehen wird. Hinsichtlich der Sensitivität der variabel verzinslichen Vermögenswerte und Schulden der HCI Gruppe wird auf den Konzernanhang in Ziffer (36)(b)(i) verwiesen.

4.3.4. Derivative Finanzinstrumente

Die HCI Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 zum Nominalbetrag von 10,0 Mio. EUR ein unverzinsliches Schuldschein-Darlehen abgeschlossen, welches eine Laufzeit vom 31. März 2010 (ursprünglich 30. September 2009) bis zum 15. Dezember 2025 hat. Das Schuldschein-Darlehen wurde im Zusammenhang mit der Konzeption eines Fondsprodukts abgeschlossen und soll im Geschäftsjahr 2010 an die Fondsgesellschaft übertragen werden. Zum 31. Dezember 2009 hat das Schuldschein-Darlehen einen negativen Zeitwert von 801 TEUR.

Weitere derivative Finanzinstrumente wurden nicht abgeschlossen.

II. Chancen für die künftige Unternehmensentwicklung

Das Geschäftsmodell und der Erfolg der HCI Gruppe basieren auf einer 25-jährigen Erfahrung in der Konzeption und im Vertrieb geschlossener Beteiligungsmodelle. Die HCI Gruppe hat im Zuge dieser Entwicklung das Produktportfolio sukzessive diversifiziert und mit neuen Asset-Klassen und Produktstrukturen Akzente und Innovationsimpulse in der Branche gesetzt. Mit einem kumulierten verwalteten Eigenkapital von historisch 5,9 Mrd. EUR (aktuell zum 31. Dezember 2009: 4,9 Mrd. EUR) und einem in der Branche nachhaltig weit überdurchschnittlichen jährlichen Platzierungsvolumen gehört die HCI Gruppe zu den führenden und erfahrensten Anbietern im Markt. Insbesondere ist es der HCI Gruppe auch in der Vergangenheit gelungen, eine Vielzahl von Langfristinvestments in Sachwerte über verschiedene Marktzyklen hinweg für ihre Anleger erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Diese Faktoren sind die wesentliche Grundlage für nennenswerte Chancen, die sich für die HCI Gruppe auch im Geschäftsjahr 2010 ergeben. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklungen ist auf folgende Chancen zu verweisen:

Die derzeitige Zurückhaltung der Anleger ist aus unserer Sicht ein temporäres Phänomen, das auf die aktuelle Verunsicherung über das Ausmaß und die Dauer der Finanzmarktkrise sowie deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft zurückzuführen ist. Grundsätzlich verfügen die Anleger in Deutschland über hohe Spareinlagen, die für Kapitalanlagen zur Verfügung stehen. Sobald sich an den Finanzmärkten eine Entspannung abzeichnet, besteht die Chance, dass die Anleger ihre Zurückhaltung aufgeben und verstärkt auch wieder in geschlossene Fonds investieren. Die HCI Gruppe könnte von einer solchen Entwicklung aufgrund ihrer gut gefüllten Produktpipeline und ihres starken Vertriebsnetzwerks in besonderer Weise profitieren.

Die derzeitige Krise im Schifffahrtssegment bietet auf der Investitionsseite auch Einstiegsmöglichkeiten, aus denen sich interessante Angebote für Anleger konzipieren lassen. Die HCI Gruppe könnte aufgrund ihrer umfassenden Erfahrungen in diesem Bereich und der guten Beziehungen zu Reedern und anderen Marktteilnehmern hiervon besonders profitieren. In diesem Zusammenhang hat die HCI Gruppe im August 2009 mit dem HCI Shipping Opportunity ein Produkt an den Markt gebracht, das den Anlegern die Chance bietet, in dem aktuellen Umfeld von günstigen Schiffsinvestments zu profitieren.

Die HCI Gruppe bietet mit ihren geschlossenen Fonds langfristige und transparente Kapitalanlagen in Sachwerte an. Das stark diversifizierte Produktportfolio ist zudem durch innovative Produktstrukturen (z. B. Garantieprodukte, Vermögensaufbaupläne) in besonderer Weise auf unterschiedliche Anlegerbedürfnisse hinsichtlich Laufzeit, Mindestzeichnungssumme und Chance/Risiko-Profil ausgerichtet. Aufgrund der negativen Erfahrungen, welche die Anleger im Zuge der Finanzmarktkrise mit komplexen Finanzprodukten gemacht haben, sehen wir die Chance, dass Anlagen in solide Sachwerte bei den Anlegern eine Renaissance erfahren werden, sobald sich an den Märkten eine Entspannung abzeichnet. Gerade nach Zeiten der Niedrigzinspolitik und stark zunehmender Staatsverschuldung ist mit Inflationstendenzen zu rechnen. Investitionen in Sachwerte werden dann hohe wirtschaftliche Attraktivität erlangen. Die HCI Gruppe könnte von einer solchen Entwicklung aufgrund ihrer breit diversifizierten Produktpipeline sowie ihres starken Vertriebsnetzwerks in besonderer Weise profitieren.

Die Risiken, die aus der Finanzmarktkrise für die Anbieter geschlossener Fonds resultieren, werden in dem sehr fragmentierten Markt für geschlossene Fonds nach unserer Einschätzung in besonderem Maße die kleineren Wettbewerber treffen, die im Markt mit ihren Produkten weniger etabliert, im Vertrieb weniger vernetzt und auf der Kapitalseite weniger bonitäts- und finanzierungsstark sind. Vor diesem Hintergrund besteht die Chance, dass die Auswirkungen der Finanzmarktkrise eine Konsolidierung des Marktes für geschlossene Fonds begünstigt, von der die HCI Gruppe als einer der führenden und erfahrensten Anbieter im Markt profitieren kann.

Angesichts der Entwicklungen im Zuge der Finanzmarktkrise gehen wir davon aus, dass die Branche der Anbieter geschlossener Beteiligungsmodelle sowie die freien Finanzdienstleister, die bei HCI einen erheblichen Beitrag zum Platzierungserfolg leisten, eine stärkere gesetzliche Regulierung erfahren werden. Da die HCI Gruppe bereits heute einen hohen Qualitäts- und Transparenzstandard erfüllt, gehen wir davon aus, regulatorische Auflagen weitaus leichter und schneller umsetzen zu können, als dies bei den meisten Wettbewerbern der Fall ist. In Bezug auf eine weitere Regulierung der freien Finanzdienstleister bietet sich der HCI Gruppe die Chance über die Beteiligung an der eFonds Holding AG mit einem Haftungsdach für diese Gruppe der Vertriebspartner eine adäquate Lösung anbieten zu können. Daraus ergibt sich insgesamt die Chance für die HCI Gruppe im Zuge einer stärkeren Marktregulierung von einer weiteren Konsolidierung der Branche zu profitieren.

Künftige Finanzierungen werden erhöhte Eigenkapitalanforderungen mit sich bringen. Die HCI Gruppe hat als börsennotiertes und eines der führenden Unternehmen der Branche die Voraussetzungen, sich in diesem Umfeld besser als ihre Wettbewerber zu positionieren.

Die HCI Gruppe hat sich bereits seit Ende 2008 frühzeitig darauf eingestellt, die aus der Finanz- und Wirtschaftskrise resultierenden Risiken deutlich zu reduzieren. In diesem Zusammenhang bietet das mit den Banken im Februar 2010 vereinbarte Restrukturierungskonzept eine erhebliche Chance, das Vertrauen der Aktionäre, des Kapitalmarktes, der Vertriebspartner und der Anleger in die finanzielle Stärke der HCI Gruppe nachhaltig zu stärken. Mit der Umsetzung dieses Konzepts reduziert die HCI Gruppe in erheblichem Maße Risiken aus Eventualverbindlichkeiten, die unter das langfristige Moratorium bis zum 30. September 2013 gestellt werden. Überdies würde die im Anschluss an die beabsichtigte Enthaftung von diesen Eventualverbindlichkeiten vorgesehene Barkapitalerhöhung in Höhe von 22 Mio. EUR die Eigenkapitalbasis und die Liquiditätslage der HCI Gruppe maßgeblich stärken. Insgesamt ergeben sich daraus Chancen, den finanzwirtschaftlichen Gestaltungsspielraum zu erhöhen und die Platzierungsleistung der HCI Gruppe wieder spürbar zu steigern.

G. Prognosebericht

Konjunkturelle Erholung - weiterhin relativ hohe Prognoseunsicherheit

Unter den Wirtschaftsforschungsinstituten besteht Einigkeit darüber, dass sich die weltweite Konjunktur seit Mitte 2009 wieder auf Erholungskurs befindet und dass für das Jahr 2010 insgesamt wieder ein Wachstum zu erwarten ist. Das Wachstum wird derzeit jedoch im Wesentlichen noch durch die weitreichenden monetären und konjunkturellen Stützungsprogramme vieler Länder getragen. So ist zumindest in den Industrieländern noch unsicher, inwieweit insbesondere die private Konsumnachfrage bereits selbsttragende Impulse für eine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung leisten kann. Den Prognosen zufolge wird die Produktion in den Industrieländern das Vorkrisenniveau voraussichtlich erst wieder Ende 2011 erreichen. Hohe Arbeitslosenquoten und Staatsverschuldung sowie teilweise enorme Defizite der öffentlichen Haushalte stellen eine zusätzliche Herausforderung für die wirtschaftliche Erholung in diesen Ländern dar. Hinzu kommen weitere Risikofaktoren, insbesondere die unverändert zurückhaltende Kreditvergabe der Banken, die auch durch einen boomenden Corporate Bonds Markt nicht kompensiert werden können. Eine weiterhin positive und zudem deutlich dynamischere Entwicklung wird für Schwellenländer wie China und Indien erwartet, die mit ihrem Wachstum die Entwicklung der Weltwirtschaft positiv beeinflussen.

Insgesamt besteht Einigkeit unter den Wirtschaftsforschungsinstituten, dass die Weltwirtschaft die Talsohle durchschritten hat, die konkreten Entwicklungsprognosen gehen teilweise jedoch noch relativ weit auseinander. So wird für 2010 ein weltwirtschaftliches Wachstum zwischen 3,1% (Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung) und 3,9% (Quelle: IMF International Monetary Fund) prognostiziert. In den USA zeigten die umfangreichen Konjunkturpakete bereits im letzten Jahr Wirkung und werden sich erwartungsgemäß auch weiterhin positiv auswirken, so dass für das Jahr 2010 eine Steigerung des Bruttoinlandsprodukts zwischen 1,9% (Quelle: HWWI Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut, ifo) und 2,7% (Quelle: IMF) erwartet wird. Auch für die Länder des Euroraums wird eine positive Entwicklung der Wirtschaftsleistung mit einem Wachstum zwischen 0,9% (Quelle: ifw Institut für Weltwirtschaft) und 1,1% (Quelle: HWWI) prognostiziert. Für die deutsche Wirtschaft wird ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zwischen 1,2% (Quelle: ifw) und 1,7% (Quelle: ifo) erwartet.

China als Motor der Weltwirtschaft wird mit einem erwarteten Wirtschaftswachstum zwischen 8,5% (Quelle: ifo) und 10,4% (Quelle: ifw) zwar noch unter dem Vorkrisenniveau bleiben, den Aufschwung aber nach wie vor anführen. Für Indien werden für das Jahr 2010 Wachstumsraten zwischen 7,5% (Quelle: HWWI, ifo, ifw) und 7,7% (Quelle: IMF) prognostiziert.

Hinsichtlich der weitergehenden Nachhaltigkeit und Geschwindigkeit des weltweiten Aufschwungs im Jahr 2011 gehen die Meinungen der Wirtschaftsforschungsinstitute noch sehr weit auseinander. Insgesamt wird 2010 aber als das erste Nachkrisenjahr betrachtet, und für 2011 werden ebenfalls positive Steigerungsraten der Weltwirtschaft zwischen 2,6% (Quelle: ifo) und 4,3% (Quelle: IMF) prognostiziert. Die niedrigeren Wachstumserwartungen am unteren Ende des Korridors werden vor allem mit dem Auslaufen der weltweiten Konjunkturprogramme, anhaltenden Restriktionen des Finanzsektors bei der Kreditvergabe sowie dem wachsenden Bedarf nationaler Haushaltskonsolidierungen nach den umfangreichen Stützungsprogrammen begründet.

In Bezug auf die Entwicklungsperspektiven der Schiffsmärkte bieten die Marktprognosen ebenfalls ein uneinheitliches Bild. Speziell im Segment der Containerschiffe zeichnen sich erste Erholungstendenzen sowohl bei der Auslastung der Containerflotte als auch bei den Charterraten ab. Eine spürbare Erholung der Containermärkte wird einer Studie des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zufolge zumindest in den kleineren Größensegmenten von bis zu 3.000 TEU bereits im Jahresverlauf 2010, ein vollständiger Abbau des Überangebots bis Ende 2012, für möglich gehalten, weil das Flottenwachstum in diesen Segmenten voraussichtlich deutlich geringer ausfallen wird bzw. teilweise sogar ein Rückgang zu erwarten ist. Demgegenüber werden die Größensegmente ab 3.000 TEU in deutlich stärkerem Maße wachsen und deshalb voraussichtlich erst ab 2013 bis 2015 wieder ins Marktgleichgewicht kommen. Auch bei den Bulkerschiffen ist das stärkste Flottenwachstum in den großen Schiffsklassen zu erwarten. Weniger ausgeprägt ist das Wachstum der Tankerflotte, die zudem von dem "phase out" der Einhüllentanker im Jahr 2009 profitiert.

Insgesamt wird die Erholung der Schiffsmärkte im Wesentlichen davon abhängen, wie nachhaltig und mit welchen Wachstumsraten die weltwirtschaftliche Produktion und der globale Handel in den kommenden Jahren wieder Fahrt aufnehmen werden. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist das Flottenwachstum und dabei insbesondere die Frage, inwieweit es gelingt, dieses Wachstum durch weitere Abbestellungen von Neubauten und vorzeitige Verschrottung von Altschiffen zu bremsen.

Branche für geschlossene Beteiligungsmodelle erwartet ein schwieriges Jahr 2010

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Verunsicherung und Zurückhaltung der Anleger sowie der noch wenig ausgeprägten wirtschaftlichen Belebung steht auch die Branche der geschlossenen Fonds im Jahr 2010 weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. Dies untermauert der Einbruch des platzierten Eigenkapitals im Gesamtmarkt der geschlossenen Fonds 2009 um -38% im Vergleich zum Vorjahr. Der Scope Geschäftsklimaindex, der seit 2003 halbjährlich durch Befragung der Initiatoren und Vermittler ermittelt wird, zeigt zwar erste Erholungstendenzen der Stimmung am Markt, diese liegen jedoch noch deutlich unter dem Niveau vor Einbruch der Platzierungsergebnisse im Jahr 2008. Rund 67% der Initiatoren sehen das Ende der Krise erreicht. Gleichwohl stellen aus Sicht der Initiatoren die Fondszwischenfinanzierung und der Fondsabsatz unverändert eine große Herausforderung dar. Für 2010 erwarten rund 70% der Initiatoren und 62% der Vermittler eine zumindest befriedigende Marktentwicklung.

Insgesamt ist schwer abzuschätzen, wie sich der Markt 2010 entwickeln wird. Dies wird im Wesentlichen davon abhängen, wie schnell im Zuge einer Fortsetzung der zurzeit noch wenig stabilen wirtschaftlichen Erholung das Vertrauen der Anleger zurückkehrt. Nach Einschätzung von Scope Analysis zeichnet sich insbesondere in den Segmenten Schiffs-, Leasing-, Lebensversicherungs-Zweitmarkt-, Portfolio-, Infrastruktur-, Rohstoff- und Private Equity Fonds für 2010 noch keine höhere Nachfrage als im Vorjahr ab. Eine stabile Entwicklung wird für Flugzeug- und Spezialitätenfonds erwartet. Gute Chancen haben in diesem Marktumfeld nach Einschätzung der Analysten vor allem Trendprodukte wie zum Beispiel Energiefonds sowie Immobilienfonds in Deutschland und in Europa.

Ausblick für die HCI Gruppe

Angesichts der gegebenen Marktentwicklung gehen wir davon aus, dass das Geschäftsjahr 2010 auch für die HCI Gruppe weiterhin erhebliche Herausforderungen bringen wird. Wir haben deshalb eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, um den schwierigen Marktbedingungen erfolgreich begegnen zu können. Dies umfasst insbesondere die folgenden Punkte:

Umsetzung des Restrukturierungskonzepts für die HCI Gruppe

Zur Reduktion der Risiken für die HCI Gruppe ist die Umsetzung des mit den Banken und den Hauptgesellschaftern vereinbarten Restrukturierungskonzepts von elementarer Bedeutung. Die HCI Gruppe hat sich mit ihren Gläubigerbanken auf ein weitreichendes Restrukturierungskonzept geeinigt, das darauf ausgerichtet ist, die Finanz- und Liquiditätslage der HCI Gruppe zu sichern. Die Restrukturierung stellt die Fortführung des Fondsgeschäfts der HCI Gruppe auf eine solide Grundlage und eröffnet dem Unternehmen erhebliche Marktchancen. Nachdem am 11. Februar 2010 alle Banken diesem Konzept zugestimmt haben, geht es im weiteren Verlauf des Jahres vor allem darum, alle Wirksamkeitsvoraussetzungen und dabei insbesondere die Enthaftung von den gemäß Konzept dafür vorgesehenen Eventualverbindlichkeiten in Abstimmung mit den jeweils involvierten Banken und Reedern schnellstmöglich umzusetzen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um die HCI Gruppe von signifikanten Pipelinerisiken zu befreien. Zugleich ist die Enthaftung die notwendige Bedingung, um die geplante Barkapitalerhöhung in Höhe von 22 Mio. EUR auf den Weg bringen zu können. Gleichzeitig werden die HCI Gruppe finanzierenden Banken bis August 2010 darüber entscheiden, ob sie gegenüber HCI bestehende Bankkredite in Höhe von rund 36 Mio. EUR in langfristige Finanzierungen oder in Eigenkapital umwandeln. Insgesamt würde die Umsetzung dieser Maßnahmen die HCI Gruppe in weitreichendem Umfang von Risiken befreien und zudem die Eigenkapitalbasis sowie die Liquiditätslage des Unternehmens substantiell stärken.

Aktives Management der Bestandsfonds

Angesichts der schwachen Entwicklung der Schiffsmärkte ist davon auszugehen, dass es bei einer Reihe von geschlossenen Schiffsfonds der HCI Gruppe auch im Jahr 2010 zu Liquiditätsengpässen kommen wird. Hierbei wird es eine wesentliche Aufgabe der HCI Gruppe im Bereich der Treuhand sein, gemeinsam mit den geschäftsführenden Reedern und den finanzierenden Banken der Fonds geeignete Restrukturierungskonzepte zu entwickeln und gegebenenfalls die Anleger für eine Wiedereinlage früherer Ausschüttungen bzw. für Kapitalerhöhungen oder auch institutionelle Drittinvestoren für die Bereitstellung von Finanzierungen zu gewinnen, um im Interesse der Anleger und der HCI Gruppe Insolvenzen von Fondsgesellschaften zu vermeiden.

Das erfolgreiche Management von geschlossenen Fonds ist gerade in schwierigen Marktphasen eine entscheidende Voraussetzung, um das Vertrauen unserer Anleger und Vertriebspartner zu erhalten und zu stärken. HCI hat sich dafür aufgestellt, um genau dies zu leisten. Wir haben die Strukturen in der Treuhand neu ausgerichtet und die Kapazitäten für das Fondscontrolling, das Restrukturierungsmanagement und die Anlegerkommunikation erheblich verstärkt. Dabei haben wir einen stringenten Früherkennungs-, Konzeptions- und Kommunikationsprozess für Restrukturierungsmaßnahmen implementiert mit dem Ziel, für alle betroffenen Fonds mit maßgeschneiderten Restrukturierungskonzepten im Interesse der Anleger die jeweils optimale Fortführungslösung zu entwickeln und umzusetzen.

Ausrichtung des Produktangebots auf die Marktlage

Angesichts der krisenbedingten Schwerpunktverlagerung der Nachfrage nach geschlossenen Fonds, insbesondere hin zu Immobilien- und Energiefonds, hat die HCI Gruppe ihr Produktangebot für das Jahr 2010 konsequent auf die aktuellen Marktbedingungen ausgerichtet. Nach der erfolgreichen Platzierung des ersten Solarfonds im Vorjahr plant die HCI Gruppe für 2010, weitere Solarfonds auf den Markt zu bringen. Ein erstes Projekt, das in zwei Solarparks in Süddeutschland investiert, ist bereits im ersten Quartal 2010 in den Vertrieb gegangen. Dieser Fonds ist als Semi-Blindpool darauf ausgerichtet, bei entsprechender Nachfrage seitens der Anleger, auch in weitere Solaranlagen zu investieren und somit in seinem Zielvolumen zu erweitern.

Neben dem Produktbereich der erneuerbaren Energien liegt der Fokus der Anleger zurzeit stark auf Immobilieninvestments. Im Januar 2010 hat die HCI ihren neuen Wohnimmobilienfonds, HCI Wohnkonzept Hamburg, an den Markt gebracht, der in energieeffiziente Neubauwohnungen im Hamburger Stadtgebiet investiert. Die HCI Gruppe will ihr Angebot an Immobilieninvestments darüber hinaus im Jahr 2010 weiter ausbauen.

Schließlich wird die HCI Gruppe auch weiterhin ein breites Spektrum maßgeschneiderter Produkte in der Asset-Klasse Schiff anbieten. Dies umfasst zum einen klassische Beteiligungsmodelle, die sich auf Schiffstypen fokussieren werden, die von den Verwerfungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise weniger bzw. nicht unmittelbar betroffen sind. Hierzu gehören insbesondere Massengutfrachter, Tanker und Plattformversorgungsschiffe. Darüber hinaus wird die HCI Gruppe mit Blick auf das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger Produkte mit Kapital- bzw. Ausschüttungsgarantie sowie Vermögensaufbaupläne anbieten. Und schließlich wollen wir das angestrebte Zeichnungsvolumen für den HCI Shipping Opportunity im Jahr 2010 vollständig platzieren, um von dem nach unserer Einschätzung aktuell günstigen Investitionsumfeld in vollem Umfang zu profitieren. Dabei ist es unverändert das Ziel, neben Privatanlegern auch institutionelle Anleger für das Investment zu gewinnen. Angesichts der zu erwartenden Marktentwicklung gehen wir davon aus, dass der Fonds noch in diesem Jahr erste Investments tätigen kann.

Begrenzte Prognostizierbarkeit der Geschäftsentwicklung 2010

Angesicht der derzeit schwierigen Vorhersehbarkeit der weiteren gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Entwicklung ist eine seriöse konkrete Prognose der Platzierungen und des Ergebnisses der HCI Gruppe für das Geschäftsjahr 2010 nicht möglich. Im Hinblick auf erkennbarer erster Anzeichen einer Erholung der Gesamtmarktentwicklung und insbesondere der Schiffsmärkte gehen wir davon aus, dass die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2010 eine Platzierungsleistung mindestens in Höhe des Vorjahres und ein deutlich verbessertes Konzernergebnis nach Steuern erreichen wird. Aufgrund der nach wie vor hohen Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung über das Jahr 2010 hinaus können wir für das Jahr 2011 aus heutiger Sicht noch keine Prognose abgeben.

Insgesamt wird die Geschäftsentwicklung in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 in hohem Maße davon abhängen, inwieweit und wie schnell sich der Finanzsektor und die Gesamtwirtschaft im Laufe des Jahres von den schweren Einbrüchen erholen wird. Sobald dies der Fall ist, sehen wir gute Chancen für die HCI Gruppe auch über das Jahr 2010 hinaus, ihre Marktposition unter den Anbietern geschlossener Beteiligungsmodelle ausbauen zu können.

H. Sonstige Angaben

I. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Muttergesellschaft HCI Capital AG

Der Jahresabschluss der HCI Capital AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der nach den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt wird, nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt.

1. Ertragslage

Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Größen der Ertragslage der HCI Capital AG für das Geschäftsjahr 2009 im Vergleich mit dem Geschäftsjahr 2008.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Geschäftsjahr 2009 im Wesentlichen Kurserträge in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR), Erlöse aus der Vermittlung von Schiffen in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR) sowie Erträge aus der Weiterbelastung von Aufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR).

Der Rückgang der Personalaufwendungen resultiert im Wesentlichen aus den im Vorjahr enthaltenen Abfindungszahlungen in Höhe von 3,8 Mio. EUR, die im Zusammenhang mit der Niederlegung von Vorstandsmandaten standen. Darüber hinaus reduzierten sich die Vorstandsbezüge für das Geschäftsjahr 2009 durch einen Verzicht der Vorstände auf einen Teil ihrer Vergütung.

Ertragslage

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In Mio. EUR 2009 2008
Sonstige betriebliche Erträge 6,1 9,9
Personalaufwendungen -1,9 -6,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen -9,5 -13,1
Beteiligungserträge -7,0 15,6
Abschreibungen -22,7 -7,1
Sonstiges Finanzergebnis 0,4 -0,4
Außerordentliche Aufwendungen 0,0 -36,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,1 4,3
Jahresfehlbetrag -34,5 -33,6

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Wesentlichen in Folge von Einmaleffekten in Höhe von 3,6 Mio. EUR. Dies entspricht einem prozentualen Rückgang von 27,5%. Im Vorjahr waren in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Kursverluste in Höhe von 4,2 Mio. EUR sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit im Vorjahr angefallenen gesellschaftsvertraglichen Ausgleichspflichten für Schiffsgesellschaften in Höhe von 3,0 Mio. EUR, während im Geschäftsjahr 2009 nur Kursverluste in Höhe von 0,4 Mio. EUR entstanden sind. Die Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten stiegen insbesondere aufgrund des Restrukturierungsprojektes von 3,0 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 3,7 Mio. EUR im Jahr 2009.

Das Beteiligungsergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 22,6 Mio. EUR auf -7,0 Mio. EUR und setzt sich insbesondere aus Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 9,1 Mio. EUR (Vorjahr: 20,1 Mio. EUR) sowie Aufwendungen aus Verlustübernahme von 17,7 Mio. EUR (Vorjahr: 4,6 Mio. EUR) zusammen. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2009 Erträge und Aufwendungen aus Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträgen insbesondere mit der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in Höhe von -17,6 Mio. EUR (Vorjahr: 20,1 Mio. EUR), der HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: -4,5 Mio. EUR) sowie der HCI Treuhand GmbH in Höhe von 8,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) und der HCI Asset GmbH in Höhe von -0,1 Mio. EUR (Vorjahr: -0,1 Mio. EUR) erfasst. Darüber hinaus sind Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 0,0 Mio. EUR) erzielt worden.

Die Abschreibungen betreffen mit 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR) Beteiligungen an Tochtergesellschaften, mit 2,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR) Anteilen an einem Beteiligungsunternehmen aufgrund der Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Des Weiteren wurden hier Wertminderungen auf im Umlaufvermögen ausgewiesene Ausleihungen an Schiffsbestellergesellschaften in Höhe von 3,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR) sowie auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) erfasst. Zusätzlich wurden Anteile an Personengesellschaften in Höhe von 2,8 Mio. EUR abgeschrieben. Auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens wurden zusätzliche, den üblichen Charakter übersteigende, Abschreibungen in Höhe von 9,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) vorgenommen, die insbesondere Forderungen gegen Bestellergesellschaften (3,5 Mio. EUR) und Darlehen (3,7 Mio. EUR) betreffen.

Das sonstige Finanzergebnis enthält Zinserträge in Höhe von 1,7 Mio. EUR und Zinsaufwendungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR, die im Wesentlichen für Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen im Rahmen des Cash Pooling angefallen sind. Zinserträge wurden in Höhe von 0,1 Mio. EUR und Zinsaufwendungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR mit Kreditinstituten abgerechnet.

Die außerordentlichen Aufwendungen im Vorjahr standen im Zusammenhang mit der NY Credit Operating Partnership LP und resultierten aus der Bildung einer Rückstellung für die drohende Inanspruchnahme aus der von der HCI Capital AG gegebenen Bürgschaft in Höhe von 28,0 Mio. EUR und der Abschreibung auf das einem Tochterunternehmen gewährte Darlehen zur Finanzierung der Tilgung des Darlehens im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb an der NY Credit Operating Partnership LP in Höhe von 8,5 Mio. EUR.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag waren im Vorjahr durch einen Steuerertrag in Höhe von 4,2 Mio. EUR geprägt, der insbesondere aus Steuererstattungen aus den Veranlagungen für die Jahre 2004 bis 2006 resultierte.

2. Vermögens- und Finanzlage

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der HCI Capital AG.

Die Verringerung der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2009 um 9,5 Mio. EUR auf 37,9 Mio. EUR (Vorjahr: 47,4 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus Abschreibungen von Anteilen in Höhe von 8,3 Mio. EUR und Abschreibungen auf Ausleihungen in Höhe von 3,3 Mio. EUR, dem der Zugang der Anteile an der eFonds Holding AG in Höhe von 0,4 Mio. EUR entgegensteht.

Vermögens- und Finanzlage

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  31.12.2009 31.12.2008
Aktiva in Mio. EUR in % in Mio. EUR in %
Finanzanlagen 37,9 38,7 47,4 33,3
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 30,2 30,8 47,6 33,4
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 13,9 14,2 25,8 18,1
Wertpapiere 1,5 1,5 3,1 2,2
Flüssige Mittel 14,5 14,8 18,5 13,0
Bilanzsumme 98,0 100,0 142,4 100,0

Passiva

       
Eigenkapital 43,0 43,9 77,5 54,4
Rückstellungen 31,8 32,5 32,2 22,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 9,9 10,1 16,1 11,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0,3 0,3 0,2 0,1
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 11,4 11,6 12,9 9,1
Übrige Verbindlichkeiten 1,6 1,6 3,5 2,5
Bilanzsumme 98,0 100,0 142,4 100,0

Die Verminderung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 17,4 Mio. EUR resultiert insbesondere aus der Verrechnung des Aufwandes aus der Verlustübernahme für die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in Höhe von -17,6 Mio. EUR mit entsprechenden Forderungen gegen diese Gesellschaft. Des Weiteren erhöhten sich die Forderungen aufgrund der Weiterbelastung von Leistungen aus einem Managementvertrag mit der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH und dem gruppeninternen Cash-Pooling. Auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden Abschreibungen in Höhe von 0,5 Mio. EUR vorgenommen.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Darlehensforderungen in Höhe von 8,2 Mio. EUR (Vorjahr: 10,5 Mio. EUR) enthalten. Darüber hinaus enthalten die sonstigen Vermögensgegenstände Forderungen aus Steuern in Höhe von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 8,2 Mio. EUR). Ursächlich für den Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände um 11,7 Mio. EUR sind insbesondere die Wertberichtigungen bzw. Ausbuchungen von Darlehen in Höhe von 4,5 Mio. EUR sowie erhaltene Zahlungen auf zum 31. Dezember 2008 ausgewiesene Steuerforderungen in Höhe von 6,3 Mio. EUR.

In den Wertpapieren werden Anteile an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG ausgewiesen, für die zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert erfolgte.

Die flüssigen Mittel verminderten sich um 4,0 Mio. EUR von 18,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2008 auf 14,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009.

Der Rückgang des Eigenkapitals um 34,5 Mio. EUR auf 43,0 Mio. EUR resultiert ausschließlich aus dem Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2009.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten insbesondere eine Rückstellung aus der Inanspruchnahme einer Bürgschaft für die Finanzierung im Zusammenhang mit dem Erwerb der NY Credit Operating Partnership LP in Höhe von 26,2 Mio. EUR, die im Vorjahr gebildet worden war.

Die Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 6,2 Mio. EUR vom 31. Dezember 2008 mit 16,1 Mio. EUR auf 9,9 Mio. EUR zum 31. Dezember 2009 resultiert insbesondere aus Tilgungsleistungen auf ausgereichte Kredite in Höhe von 4,4 Mio. EUR und der Tilgung des Darlehens zur Finanzierung der unter den Wertpapieren ausgewiesenen Aktien in Höhe von 3,2 Mio. EUR.

II. Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB

1. Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 (im Folgenden "Kodex alte Fassung") mit folgenden Einschränkungen seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung bis zum 05. August 2009 entsprochen wurde.

Ferner erklären Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG, dass den vom Bundesministerium der Justiz am 05. August 2009 im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 (im Folgenden "Kodex") mit folgenden Einschränkungen seit dem 06. August 2009 entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:

Gemäß Ziffer 3.8 Abs. 2 des Kodex soll ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden, wenn die Gesellschaft für den Aufsichtsrat eine D & O-Versicherung abschließt.

Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG besteht eine D & O-Versicherung, die einen Selbstbehalt nicht vorsieht. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet ist, das Verantwortungsbewusstsein zu verbessern, mit dem die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Die von der HCI Capital AG geübte Praxis entspricht internationalen Standards. Der für die D & O-Versicherung des Vorstands nach § 93 Abs. 2 Satz 3 des AktG vorzusehende Selbstbehalt wird innerhalb der gesetzlichen Übergangsfrist vereinbart werden.

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 S. 3 des Kodex soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsbestandteile sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung getragen werden.

Dieser Empfehlung des Kodex wird nach Anpassung der Vorstandwsverträge seit Oktober 2009 entsprochen.

Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 1 S. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) achten.

Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass der Aspekt der Vielfalt (Diversity) kein ausschlaggebendes Kriterium für die Besetzung des Vorstands ist. Im Interesse des Unternehmens kommt es vielmehr vorrangig auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie Fachkompetenz in den jeweiligen Geschäfts- und Verantwortungsbereichen an.

Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 2 S. 3 des Kodex soll für Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden.

Eine pauschale Altersgrenze für Vorstandsmitglieder der HCI Capital AG war und ist nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG hält eine solche Beschränkung für nicht adäquat, da es im Vorstand vor allem auf Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrung ankommt, die für das Unternehmen entscheidend sind.

Gemäß Ziffer 5.4.1 S. 2 des Kodex soll bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern auf eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sowie auf Vielfalt (Diversity) geachtet werden.

Eine pauschale Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder der HCI Capital AG war und ist nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG hält eine solche Beschränkung für nicht adäquat, da es auch im Aufsichtsratsgremium vor allem auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie fachliche Kompetenz ankommt, die für das Unternehmen entscheidend sind. Dies gilt ebenso im Hinblick auf eine möglichst vielfältige Zusammensetzung des Aufsichtsrats.

Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 S. 1 des Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten.

Eine erfolgsorientierte Vergütung ist in der Satzung der HCI Capital AG für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass eine erfolgsorientierte Vergütung nicht geeignet ist, die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats zu fördern.

Gemäß Ziffer 7.1.2 S. 4 des Kodex sollen die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein.

Die HCI Capital AG hat ihren Halbjahresfinanzbericht 2009 am 28. August 2009 und ihren Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2009 am 30. November 2009 veröffentlicht. In beiden Fällen musste die HCI Capital AG den ursprünglich in Entsprechung mit den Empfehlungen des Kodex geplanten Veröffentlichungstermin verschieben, da Verhandlungen mit Banken, die für die Inhalte der beiden Finanzberichte von maßgeblicher Bedeutung sind, erst nach Ablauf der 45-Tage-Frist abgeschlossen werden konnten. In beiden Fällen handelte es sich um Ausnahmesituationen. Die HCI Capital AG hat im Übrigen die Veröffentlichungsfristen des Kodex stets eingehalten und beabsichtigt, dies auch in Zukunft zu tun.

Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG

 

Hamburg, den 29.01.2010

für den Vorstand:

Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des Vorstands

für den Aufsichtsrat:

Dr. John Benjamin Schroeder, Vorsitzender des Aufsichtsrats

2. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand

Die Führungs- und Kontrollstruktur der HCI Capital AG weist eine duale Unternehmensverfassung gemäß dem deutschen Aktienrecht auf. Die drei Mitglieder des Vorstands leiten das Unternehmen eigenverantwortlich unter der Zielsetzung, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Der Vorstand trifft sich in der Regel alle zwei Wochen zu turnusmäßigen Vorstandssitzungen und steht auch darüber hinaus laufend in einem intensiven Kontakt.

Der gesamte Vorstand entscheidet: In allen Angelegenheiten, in denen nach dem Gesetz, der Satzung oder der Geschäftsordnung des Vorstands eine Beschlussfassung durch den gesamten Vorstand vorgeschrieben ist. Das einzelne Mitglied des Vorstands führt den ihm zugewiesenen Geschäftsbereich im Rahmen der Vorstandsbeschlüsse grundsätzlich in eigener Verantwortung. Der Vorstand kann darüber hinaus einzelne Vorstandsmitglieder mit der Durchführung der Beschlüsse und mit der Ausführung von Maßnahmen beauftragen, die dem Vorstand obliegen. Maßnahmen und Geschäfte eines Geschäftsbereichs, die für die Gesellschaft von außergewöhnlicher Bedeutung sind oder mit denen ein außergewöhnliches wirtschaftliches Risiko verbunden ist, bedürfen grundsätzlich der vorherigen Zustimmung des Vorstands. Geschäfte, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sind im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands festgelegt.

Dem Vorsitzenden des Vorstands obliegt die Koordination aller Geschäftsbereiche des Vorstands. Er hat darauf hinzuwirken, dass die Geschäftsführung aller Geschäftsbereiche einheitlich auf die durch die Beschlüsse des Vorstands festgelegten Ziele ausgerichtet wird. Der Vorsitzende des Vorstands repräsentiert den Vorstand und die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit, insbesondere gegenüber Behörden, Verbänden, Wirtschaftsorganisationen und Publikumsorganisationen. Ihm obliegt zudem die Federführung im Austausch mit dem Aufsichtsrat und dessen Mitgliedern. Er unterrichtet den Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig über die geschäftliche Lage des Unternehmens. Bei sonstigen wichtigen Anlässen, die erheblichen Einfluss auf die Geschäftslage entfalten können, hat er dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich zu berichten.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG ist in überwachender und beratender Funktion tätig. Er besteht aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat zeichnet unter anderem für die Billigung und damit Feststellung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der HCI Capital AG verantwortlich und steht hierzu in engem Kontakt mit den Abschlussprüfern. Die Mitglieder des Aufsichtsrats stehen in keinen geschäftlichen oder persönlichen Beziehungen zum Unternehmen, die einen Interessenkonflikt und eine damit eingeschränkte Unabhängigkeit bedeuten würden. Herr Jochen Döhle ist als Aufsichtsratsmitglied neben seinem Engagement als Großaktionär der HCI Capital AG über seine Unternehmensgruppe in Teile des operativen Schifffahrtsgeschäfts - beispielsweise als Reeder oder als Befrachtungsmakler - der HCI Gruppe eingebunden. Hieraus haben sich bislang keinerlei Interessenkonflikte ergeben.

Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss und einen Investitionsausschuss.

Der Prüfungsausschuss bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses vor. Zu diesem Zweck obliegt ihm eine Vorprüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des Vorschlags für die Gewinnverwendung. Der Prüfungsausschuss beschließt an Stelle des Aufsichtsrats über die Vereinbarungen mit dem Abschlussprüfer (insbesondere den Prüfungsauftrag, die Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und die Honorarvereinbarung). Er trifft geeignete Maßnahmen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers festzustellen und zu überwachen. Im Übrigen unterstützt der Prüfungsausschuss den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Geschäftsführung und befasst sich in diesem Zusammenhang insbesondere mit Fragen des Risikomanagements und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems (IKS). Er kann zu diesem Zweck die dem Aufsichtsrat nach § 111 Abs. 2 AktG zustehenden besonderen Einsichts- und Prüfungsrechte wahrnehmen. Der Prüfungsausschuss beschließt anstelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zu bestimmten Geschäften, die nach der Geschäftsordnung für den Vorstand nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats vorgenommen werden dürfen. Mitglieder des Prüfungsausschusses sind: Udo Bandow, Karl Gernandt und Alexander Stuhlmann.

Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Er beschließt anstelle des Aufsichtsrats über Abschluss, Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands, die Vertretung gegenüber Vorstandsmitgliedern nach § 112 AktG, die Zustimmung zu Geschäften im Gegenstandswert von über 50.000 EUR zwischen der Gesellschaft oder einem mit ihr i. S. d. § 15 AktG verbundenen Unternehmen einerseits und einem Vorstandsmitglied oder Personen oder Unternehmungen, die einem Vorstandsmitglied i. S. d. § 138 Abs. 1 InsO nahe stehen, andererseits, Einwilligung zu anderen Tätigkeiten eines Vorstandsmitglieds nach § 88 AktG, Gewährung von Darlehen an den in §§ 89 115 AktG genannten Personenkreis, die Zustimmung zu Verträgen mit Aufsichtsratsmitgliedern nach § 114 AktG und die anwaltliche Prozessvertretung der Gesellschaft im Rechtsstreit über eine Anfechtungsoder Nichtigkeitsklage (§ 246 Abs. 2 S. 2, § 249 Abs. 1 S. 1 AktG). Mitglieder des Personalausschusses sind: Dr. John Benjamin Schroeder, Udo Bandow und Jochen Döhle.

Der Investitionsausschuss beschließt über die Zustimmung zu bestimmten Geschäften, die ihm nach der Geschäftsordnung für den Vorstand sowie aufgrund eines etwaigen Beschlusses des gesamten Aufsichtsrats zugewiesen sind. Mitglieder des Investitionsausschusses sind: Dr. John Benjamin Schroeder, Jochen Döhle und Stefan Viering.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand arbeitet mit dem Aufsichtsrat zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Er stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.

Der regelmäßige Kontakt zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist integraler Bestandteil einer effektiven Zusammenarbeit im Interesse des Unternehmens. In den vier turnusmäßigen Sitzungen des Aufsichtsrats berichtet der Vorstand über die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen des Unternehmens, insbesondere die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Risikolage, das Risikomanagement und das Risikocontrolling. Außerdem berichtet der Vorstand mindestens einmal jährlich über grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, insbesondere die Finanz- und Personalplanung. Auftretende Interessenkonflikte werden von den Vorstandsmitgliedern unverzüglich an den Aufsichtsrat berichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Interessenkonflikte einzelner Vorstandsmitglieder aufgetreten.

Der Aufsichtsratsvorsitzende hält mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorstandsvorsitzenden, regelmäßig Kontakt und berät und überwacht mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement der HCI Gruppe. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorstandsvorsitzenden informiert. Soweit dies erforderlich ist, unterrichtet der Aufsichtsratsvorsitzende den Aufsichtsrat umgehend und beruft gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung ein.

Einzelheiten zu den Themenschwerpunkten der Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2009 werden im Bericht des Aufsichtsrats erläutert.

3. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus sind innerhalb der HCI Gruppe keine speziellen Richtlinien für bestimmte Unternehmensführungspraktiken festgeschrieben.

4. Corporate Governance Bericht

Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK oder Kodex) umfasst zahlreiche Regeln und Richtlinien für die Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen. Die HCI Capital AG befolgt weitgehend die vom DCGK gesetzten Standards und entspricht den Empfehlungen des Kodex bis auf wenige unternehmensspezifisch begründete Ausnahmen. Nach der Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat fördert eine gute Corporate Governance die wertorientierte Unternehmensführung. Der Kodex schafft jedoch nur eine Struktur, die maßgeblich durch handelnde Personen mit Leben gefüllt wird. Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG sind einer vertrauensvollen und effizienten Zusammenarbeit verpflichtet. Unsere Entscheidungen richten wir an der Steigerung des Unternehmenswertes aus. Die offene und umfassende Kommunikation mit Aktionären und anderen Stakeholdern ist für uns selbstverständlich.

Offene und aktive Kommunikation

Das Unternehmen berichtet umfassend und zeitnah an sämtliche Zielgruppen. Wesentliche Informationen stehen der breiten Öffentlichkeit somit zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung. Die HCI Capital AG führt darüber hinaus einen engen und offenen Dialog mit dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Dies ist für uns ein integraler Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensführung.

Die Kommunikation der HCI Capital AG erfolgt über vielfältige Kanäle. Im Rahmen der Quartals-, Halbjahres- und Jahresfinanzberichte erläutert das Unternehmen ausführlich die Geschäftsentwicklung sowie die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage und gibt umfassende Berichte über die Risiken, Chancen und den Ausblick der HCI Gruppe. Die Veröffentlichung der Finanzberichte wird regelmäßig durch Pressemitteilungen und gegebenenfalls auch Pressekonferenzen begleitet. Für die Aktienanalysten werden die Daten zu den Finanzberichten aufbereitet und am Tag der Veröffentlichung im Rahmen einer Telefonkonferenz mit einer Präsentation erläutert. Daneben veröffentlicht das Unternehmen zahlreiche Pressemitteilungen zu aktuellen Entwicklungen der HCI Gruppe. Die Presseabteilung führt über das Jahr zahlreiche Pressegespräche und steht für Anfragen zum Unternehmen jederzeit zur Verfügung. Der direkte Dialog mit dem Management steht allen Aktionären zur Hauptversammlung offen. Im Rahmen der Investor Relations-Arbeit präsentieren wir das Unternehmen entsprechend der Nachfrage regelmäßig auf Kapitalmarkt- und Investorenkonferenzen und pflegen den direkten Kontakt mit Analysten, Privatanlegern und institutionellen Investoren.

Unternehmensstruktur

Die Leitung und Kontrolle des HCI Konzerns erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene über den Generalbevollmächtigen und die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften.

Chancen- und Risikomanagement

Im Sinne guter Corporate Governance ist ein systematisches Chancen- und Risikomanagementsystem unabdingbar. So sind die Wahrnehmung von Chancen und die Vermeidung von Risiken für den Fortbestand des Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Systems ist ebenso Aufgabe des Vorstands. Detaillierte Informationen finden sich hierzu im Geschäftsbericht im Abschnitt F. Risiko- und Chancenbericht.

Rechnungslegung

Die Rechnungslegung des HCI Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anwendbar sind. Als Abschlussprüfer wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, von der Hauptversammlung gewählt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser den Aufsichtsrat über alle wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich informiert, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben.

Directors' Dealings

Wertpapiergeschäfte von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 15a WpHG sind im Internet unter www.hci-capital. de -> Investor Relations -> Corporate Governance jeweils aktuell aufgelistet.

Wertpapierbesitz

Kein Mitglied des Vorstands hielt zum 31. Dezember 2009 direkt oder indirekt mehr als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Jochen Döhle, der von der Hauptversammlung am 15. Mai 2008 in den Aufsichtsrat der HCI Capital AG gewählt wurde, hält (unter anderem über die Döhle ICL Beteiligungsgesellschaft mbH, die Peter Döhle Schiffahrts-KG und die Verwaltungsgesellschaft Peter Döhle mbH) einen Anteil von 21,43% am Grundkapital der HCI Capital AG. Im Übrigen hält kein weiteres Aufsichtsratsmitglied direkt oder indirekt mehr als 1% der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

III. Vergütungsbericht und Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat ist für die Festlegung der Vergütung des Vorstands verantwortlich und überprüft diese regelmäßig. Interne Einflussgrößen auf die Höhe der Vergütung sind dabei die Größe des Unternehmens sowie dessen wirtschaftliche und finanzielle Lage. Die Verantwortungsbereiche und Leistungen des jeweiligen Vorstandsmitglieds werden ebenfalls berücksichtigt. Extern orientiert sich die Vergütung an den Vergütungssystemen vergleichbarer Unternehmen. Die HCI Capital AG stellt damit sicher, über ein Vergütungssystem zu verfügen, das ausreichende Anreize für hoch qualifizierte Führungskräfte bietet.

Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde auf der Hauptversammlung am 18. Mai 2006 festgelegt und ist in § 11 Abs. 4 der Satzung festgehalten.

Nachfolgend werden gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB die Grundzüge des Vergütungssystems der nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB genannten Gesamtbezüge von Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erläutert. Der Vergütungsbericht folgt den Vorgaben des Gesetzes über die Offenlegung der Vorstandsvergütung (VorstOG) sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er enthält damit ebenso die individualisierte Darstellung der Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat.

Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus fixen ergebnisunabhängigen und variablen ergebnisabhängigen Bestandteilen zusammen. Das gezahlte Fixum bemisst sich nach den Aufgaben und Verantwortungsbereichen des jeweiligen Vorstandsmitglieds. Die variable Vergütung (Tantieme) bemisst sich auf Grundlage des im Konzernabschluss nach IFRS erzielten "Ergebnis vor Steuern" (EBT). Hieran erhalten die Vorstände eine prozentuale Beteiligung, wenn ein positives EBT erreicht wird. Der Vorstandsvorsitzende erhält jeweils eine höhere prozentuale Erfolgsbeteiligung als die übrigen Mitglieder des Vorstands. Für Herrn Dr. Pres ist für das Jahr 2009 eine anteilige Zahlung der Tantieme vereinbart, wenn das EBT eine definierte Zielspanne erreicht hat. Mit Herrn Dr. Ralf Friedrichs ist für die ersten beiden Jahre der Vertragslaufzeit (01. Juni 2008 bis 31. Mai 2010) und mit Herrn Dr. Andreas Pres für das erste Jahr (15. August 2008 bis 14. August 2009) eine Mindesttantieme vertraglich vereinbart. Mit Herrn Dr. Moosmayer wurden Sonderbonifikationen bei Erreichung festgelegter Zielgrößen hinsichtlich des eingeworbenen Eigenkapitals vereinbart. Da diese Werte jedoch nicht erreicht werden konnten, wurden die vereinbarten Sonderbonifikationen nicht gezahlt.

Mit Herrn Dr. Pres und Herrn Dr. Moosmayer wurde zudem ein absoluter Tantieme-Maximalbetrag (Cap) festgelegt, mit Herrn Dr. Friedrichs besteht keine solche Vereinbarung.

Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Situation haben alle drei Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2009 auf vertraglich fest zugesagte Gehaltsbestandteile in Höhe von insgesamt 740 TEUR verzichtet. Im Zusammenhang mit diesem Verzicht wurde mit den Vorstandsmitgliedern Folgendes vereinbart: Für den Fall eines Anspruchs auf Tantiemezahlungen in Folge eines positiven EBT wird Herrn Dr. Friedrichs ab dem Geschäftsjahr 2010 eine im Vergleich zur ursprünglichen Vereinbarung erhöhte ergebnisabhängige Tantieme so lange gewährt, bis der Differenzbetrag zwischen der ursprünglich geregelten Mindesttantieme und der durch den Verzicht im Geschäftsjahr 2009 verringerten Mindesttantieme, zuzüglich eines Aufschlags von 10%, ausgeglichen ist. Mit Herrn Dr. Moosmayer besteht eine Vereinbarung, nach der ihm der Verzichtsbetrag aus dem Geschäftsjahr 2009 zuzüglich eines Aufschlags von 10% in den Jahren 2010 bis 2012 jeweils zu 1/3 ausgezahlt wird, sofern das EBT jeweils bestimmte Schwellenwerte überschreitet. Der Dienstvertrag und die Bestellung von Herrn Dr. Moosmayer zum Mitglied des Vorstands sind bis zum 30. September 2010 befristet. Sofern das Dienstverhältnis nicht über den 30. September 2010 hinaus verlängert wird, erhält Herr Dr. Moosmayer einen Teil des Verzichtsbetrags des Geschäftsjahres 2009 ausgezahlt. Der danach verbleibende Verzichtsbetrag wird Herrn Dr. Moosmayer in den Jahren 2010 und 2011 ausgezahlt, sofern das EBT bestimmte Schwellenwerte erreicht. Werden diese im Jahr 2010 und/oder 2011 nicht erreicht, erfolgt die Zahlung des verbleibenden Verzichtsbetrages zuzüglich eines Aufschlags im Jahr 2012 bzw. 2013, soweit das EBT die festgelegten Schwellenwerte erreicht. Mit Herrn Dr. Pres ist vereinbart, dass eine Tantieme ab dem Jahr 2010 nicht mehr anhand eines variablen Prozentsatzes bezogen auf EBT innerhalb bestimmter Zielspannen, sondern auf Basis eines fixen Prozentsatzes bezogen auf das EBT für das jeweilige Geschäftsjahr gezahlt wird, unabhängig vom Eintritt weiterer Bedingungen.

Als Nebenleistung wird den Mitgliedern des Vorstands jeweils ein Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Außerdem erhalten sie einen zweckgebundenen Betrag für die Zahlung von Versicherungsprämien und können Produkte der HCI Capital AG zu Mitarbeiterkonditionen zeichnen.

Die Vorstandsverträge der Herren Dr. Friedrichs und Dr. Pres enthalten keine Zusagen für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit, sie sind jedoch im Falle von Dr. Ralf Friedrichs auf 5 Jahre (bis 31. Mai 2013) und Dr. Andreas Pres auf drei Jahre (bis 31. August 2011) sowie Dr. Oliver Moosmayer auf drei Jahre (bis 30. September 2010) befristet. Herrn Dr. Friedrichs steht ein vorzeitiges Kündigungsrecht zu für den Fall, dass die Zwei-Marken-Strategie von dem Hauptgesellschafter MPC Capital AG nicht aufrecht erhalten wird. Mit Herrn Dr. Moosmayer ist eine Zusage für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit vereinbart. Diese ermittelt sich auf Basis der noch bestehenden Vertragslaufzeit multipliziert mit der Summe des vertraglich vereinbarten Fixgehalts sowie 50% der Tantieme des Vorjahres. Gleichzeitig ist ein Maximalbetrag (Abfindungs-Cap) für die Abfindung festgelegt. Mit Herrn Dr. Moosmayer ist vertraglich vereinbart, dass eine Abfindungszahlung nicht den Betrag von maximal zwei Jahresvergütungen oder die Bezüge aus der möglicherweise kürzeren Restlaufzeit des Vertrages überschreiten darf.

Pensionszusagen bestehen nicht. Im Todesfall eines aktiven Vorstandsmitglieds werden die Bezüge für den Sterbemonat sowie die drei darauf folgenden Monate an die Hinterbliebenen fortgezahlt. Im abgelaufenen Jahr belief sich die Gesamtvergütung für den Vorstand der HCI Capital AG auf 1,9 Mio. EUR. (Vorjahr: 6,3 Mio. EUR).

Für die Vorstandsmitglieder ergibt sich individualisiert und gegliedert in die verschiedenen Komponenten folgende Übersicht der Vergütung:

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In TEUR Erfolgsunabhängig Erfolgsbezogen Gesamt
Vorstand 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Wolfgang Essing - 3.562 - - - 3.562
Dr. Ralf Friedrichs 881 821 - - 881 821
Dr. Rolando Gennari - 1.074 - - - 1.074
Dr. Oliver Moosmayer 377 522 - - 377 522
Dr. Andreas Pres 611 338 - - 611 338
Gesamt 1.869 6.317 - - 1.869 6.317

Die Vergütung des Aufsichtsrats umfasst eine fixe jährliche Komponente, ein Sitzungsentgelt sowie die Erstattung von Auslagen. Ein ergebnisabhängiger Bestandteil ist nicht vorgesehen.

Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jährlich 36 TEUR. Der Vorsitzende erhält das Zweifache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses Betrags. Das Entgelt für die Teilnahme an einer Aufsichtsratssitzung beträgt 1 TEUR. Für das Geschäftsjahr 2009 betrugen die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 312 TEUR (Vorjahr: 255 TEUR)

Individualisiert ergibt sich für die Mitglieder des Aufsichtsrats folgende Vergütung:

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In TEUR Fixe Aufsichtsratsvergütung Sitzungsentgelt Gesamt
Aufsichtsrat 2009 2008 2009 2008 2009 2008
Udo Bandow 54 60 8 5 62 65
Karl Gernandt 36 36 5 5 41 41
Alexander Stuhlmann 36 43 8 5 44 48
Dr. John Benjamin Schroeder (seit Mai 2008) 72 46 8 3 80 49
Jochen Döhle (seit Mai 2008) 36 23 7 3 43 26
Stefan Viering (seit Mai 2008) 36 23 6 3 42 26
Gesamt 270 231 42 24 312 255

Kredite des Unternehmens an Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat bestanden nicht.

IV. Schlusserklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Der Vorstand der HCI Capital AG hat für das Geschäftsjahr 2009 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt.

Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die HCI Capital AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen."

V. Berichterstattung nach § 289 Abs. 4 HGB bzw. § 315 Abs. 4 HGB

Durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2004/25/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. April 2004 betreffend Übernahmeangebote (Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz) wurden die Angabepflichten im Lagebericht für Gesellschaften, deren Wertpapiere zum Handel auf einem geregelten Markt in einem Mitgliedsstaat der EU zugelassen sind, erweitert.

(1) Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt 24.000.000,00 EUR. Es ist eingeteilt in 24.000.000 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Bei den Aktien handelt es sich ausnahmslos um Stammaktien, verschiedene Aktiengattungen sind nicht vorgesehen. Jede der Aktien ist ab dem Zeitpunkt der Entstehung stimmberechtigt und voll dividendenberechtigt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.

(2) Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch solche aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern, bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.

(3) Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der HCI Capital AG, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, bestanden zum 31. Dezember 2009 zugunsten der MPC Capital AG, Hamburg, mit einem Anteil von 40,80% und der Döhle Gruppe, Hamburg, mit einem Anteil von 21,97%.

(4) Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht.

(5) Eine Stimmrechtskontrolle am Kapital beteiligter Arbeitnehmer besteht nicht.

(6) Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgt gemäß § 84 f AktG. Danach ist für die Bestellung und Abberufung eines Vorstandsmitglieds der Aufsichtsrat zuständig. Er entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit.

Satzungsänderungen werden durch die Hauptversammlung vorgenommen (§§ 133, 179 AktG). Die Hauptversammlung hat in § 16 Nr. 3 der Satzung von der in § 179 Abs. 1 S. 2 AktG eingeräumten Möglichkeit Gebrauch gemacht, dem Aufsichtsrat die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen, zu übertragen. Beschlüsse der Hauptversammlung zu einer Satzungsänderung werden gemäß § 16 Nr. 1 der Satzung in der Regel mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, sofern nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben.

(7) Der Vorstand kann neue Aktien nur auf der Grundlage von Beschlüssen der Hauptversammlung ausgeben. Der Vorstand ist gemäß § 4 Nr. 3 der Satzung ermächtigt, das Grundkapital bis zum 20. August 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 6.000.000,00 EUR zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Umständen einmalig oder mehrmalig auszuschließen.

Satzungsmäßige Regelungen zum Aktienrückkauf bestehen keine.

(8) Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, bestehen nicht.

(9) Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen nicht.

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Konzernabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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in TEUR Ziffer 2009 2008 (angepasst)
Umsatzerlöse (21) 42.586 120.558
Sonstige betriebliche Erträge (22) 4.671 6.639
Bestandsveränderung (23) -1.730 562
Aufwendungen für bezogene Leistungen (24) -13.525 -63.291
Personalaufwand (25) -21.563 -27.814
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (26) -1.832 -3.350
Sonstige betriebliche Aufwendungen (27) -20.858 -25.444
Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen (28) -14.945 -24.550
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)   -27.196 -16.690
Zinserträge (29) 1.519 2.184
Zinsaufwendungen (29) -2.490 -4.311
Sonstiges Finanzergebnis (29) -23.135 -3.827
Ergebnis vor Steuern (EBT)   -51.302 -22.644
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (30) -4.521 6.359
Konzernergebnis   -55.823 -16.285
Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzernergebnis   -55.823 -16.285
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR (31) -2,33 -0,68
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR (31) -2,33 -0,68

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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in TEUR Ziffer 2009 2008 (angepasst)
Konzernergebnis   -55.823 -16.285
Erfolgsneutral erfasste Erträge und Aufwendungen bei assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen   300 3.213
Veränderung des Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung   960 -1.424
Sonstiges Gesamtergebnis   1.260 1.789
Konzerngesamtergebnis (15) -54.563 -14.496
Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzerngesamtergebnis   -54.563 -14.496

Konzernbilanz

AKTIVA

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in TEUR Ziffer 31.12.2009 31.12.2008 (angepasst) 01.01.2008 (angepasst)
Langfristige Vermögenswerte   47.650 82.614 130.098
Immaterielle Vermögenswerte (7) 1.849 3.017 5.538
Sachanlagen (8) 1.286 1.510 1.875
Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen (9) 20.781 36.033 86.226
Sonstige Finanzanlagen (9) 14.185 22.628 15.834
Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen (12) 0 2.542 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (13) 9.342 12.114 19.953
Latente Steuern (30) 207 4.770 672
Kurzfristige Vermögenswerte   64.799 91.907 111.242
Unfertige und fertige Leistungen (10) 622 2.352 1.772
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (11) 14.276 25.610 33.247
Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen (12) 2.714 27 1.052
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   5.375 13.114 9.966
Sonstige Vermögenswerte (13) 16.443 18.441 22.965
Sonstige finanzielle Vermögenswerte   15.623 17.642 22.373
Sonstige übrige Vermögenswerte   820 799 592
Wertpapiere   1.530 3.059 7.501
Flüssige Mittel   23.334 29.304 34.739
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (14) 505 0 0
Bilanzsumme   112.449 174.521 241.340

Passiva

       
in TEUR Ziffer 31.12.2009 31.12.2008 (angepasst) 01.01.2008 (angepasst)
Eigenkapital (15) 33.084 87.647 119.016
Gezeichnetes Kapital   24.000 24.000 24.000
Kapitalrücklage   75.943 75.943 76.016
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital   -51.939 3.884 36.969
Kumuliertes übriges Eigenkapital   -388 -1.648 -3.437
Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben   -14.532 -14.532 -14.532
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten   8.128 31.806 19.085
Pensionsrückstellungen (16) 27 22 19
Finanzverbindlichkeiten (18) 0 27.636 16.532
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen (19) 4.375 0 0
Sonstige übrige Verbindlichkeiten (20) 0 19 19
Latente Steuern (30) 3.726 4.129 2.515
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten   71.237 55.068 103.239
Sonstige Rückstellungen (17) 2.081 1.808 1.267
Finanzverbindlichkeiten (18) 35.597 16.837 49.514
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   7.619 8.457 19.066
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen (19) 3.683 1.538 2.206
Verbindlichkeiten aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   15.928 15.132 17.984
Sonstige Verbindlichkeiten (20) 6.329 11.296 13.202
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten   5.217 9.499 2.304
Sonstige übrige Verbindlichkeiten   1.112 1.797 10.898
Bilanzsumme   112.449 174.521 241.340

Konzernkapitalflussrechnung

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in TEUR 2009 2008 (angepasst)
Konzernperiodenergebnis -55.823 -16.285
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.832 3.350
Wertminderungen auf Darlehen, Anteile und sonstige Finanzforderungen 19.188 7.536
Wertminderungen auf unfertige und fertige Leistungen 2.317 807
Wertminderungen auf zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 3.488 0
Gewinne (-)/Verluste (+) von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 14.945 24.550
Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 0 590
Verluste (+)/Gewinne (-) aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Wertpapieren 66 -741
Gewinne aus dem Abgang von Anteilen an konsolidierten und Gemeinschaftsunternehmen 0 -951
Zunahme der Pensionsrückstellungen 5 3
Eliminierung Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.521 -6.359
Eliminierung des Zins- und Beteiligungsergebnisses 1.916 3.362
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen 993 2.151
Abnahme/Zunahme des Working Capitals 962 -3.880
Zunahme/Abnahme der Vorräte -587 -1.387
Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.785 7.637
Zunahme/Abnahme der übrigen Aktiva -210 4.289
Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen 274 408
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -839 -10.610
Zunahme/Abnahme der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegen nahestehende Personen und Unternehmen -1.842 358
Abnahme der übrigen Passiva -6.856 -4.320
Sonstige aus laufender Geschäftstätigkeit 237 -255
Gezahlte Steuern -1.564 -10.680
Erhaltene Steuern 9.738 13.034
Gezahlte Zinsen -1.258 -4.671
Erhaltene Zinsen 1.053 1.053
Erhaltene Ausschüttungen 40 284
Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.419 13.153
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte 3 24
Einzahlungen aus Abgängen von Anteilen an assoziierten Unternehmen 0 31.750
Einzahlungen aus dem Abgang von sonstigen Finanzanlagen und Wertpapiere 714 6.228
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen -510 -489
Auszahlungen für Anteile an assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen -3.678 -7.510
Auszahlungen für Finanzanlagen, Wertpapiere und langfristige Ausleihungen an nahestehende Unternehmen -3.152 -9.278
Cash flow aus Investitionstätigkeit -6.623 20.725
Gewinnausschüttung an die Aktionäre der HCI Capital AG 0 -16.800
Einzahlungen aus der Übertragung von zukünftigen Erlösen aus Managementleistungen 6.000 0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 34 22.418
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -7.605 -45.586
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit -1.571 -39.968
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -5.775 -6.090
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds -195 655
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 29.304 34.739
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 23.334 29.304

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
Stand 01.01.2008 24.000 76.016 35.987
Anpassungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5)     982
Stand 01.01.2008 (nach Anpassung) 24.000 76.016 36.969
Aufwendungen für Kapitalbeschaffung   -73  
Konzerngesamtergebnis     -16.285
Ausschüttung an Anteilseigner     -16.800
Stand 31.12.2008 24.000 75.943 3.884
Stand 01.01.2009 24.000 75.943 3.884
Konzerngesamtergebnis     -55.823
Stand 31.12.2009 24.000 75.943 -51.939
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  Kumuliertes übriges Eigenkapital  
in TEUR Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben
Stand 01.01.2008 -3.546 109 -14.532
Anpassungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5)      
Stand 01.01.2008 (nach Anpassung) -3.546 109 -14.532
Aufwendungen für Kapitalbeschaffung      
Konzerngesamtergebnis 3.213 -1.424  
Ausschüttung an Anteilseigner      
Stand 31.12.2008 -333 -1.315 -14.532
Stand 01.01.2009 -333 -1.315 -14.532
Konzerngesamtergebnis 300 960  
Stand 31.12.2009 -33 -355 -14.532
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in TEUR Konzerneigenkapital
Stand 01.01.2008 118.034
Anpassungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5) 982
Stand 01.01.2008 (nach Anpassung) 119.016
Aufwendungen für Kapitalbeschaffung -73
Konzerngesamtergebnis -14.496
Ausschüttung an Anteilseigner -16.800
Stand 31.12.2008 87.647
Stand 01.01.2009 87.647
Konzerngesamtergebnis -54.563
Stand 31.12.2009 33.084

Segmentberichterstattung

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  Vertrieb & Konzeption After Sales Services Asset Management
in TEUR 2009 2008 (angepasst) 2009 2008 (angepasst) 2009 2008 (angepasst)
Umsatzerlöse 18.209 92.777 21.391 22.683 2.986 5.098
Bestandsveränderung -1.735 950       -388
Aufwendungen für bezogene Leistungen -13.525 -62.191       -1.100
Rohertrag 2.949 31.536 21.391 22.683 2.986 3.610
Sonstige betriebliche Erträge 370 476 1.491 1.407 3.416 5.182
Personalaufwand -9.380 -12.466 -5.563 -5.156 -1.736 -2.021
Abschreibungen -858 -907 -161 -1.112 -357 -361
Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.610 -10.589 -6.351 -4.825 -1.182 -1.458
Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen -2.351 -563     -12.594 2.941
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -16.880 7.487 10.807 12.997 -9.467 7.893
Segmentvermögen 16.490 31.330 27.566 32.759 19.450 38.583
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  Summe Segmente Sonstiges/Holding Konsolidierung
in TEUR 2009 2008 (angepasst) 2009 2008 (angepasst) 2009 2008 (angepasst)
Umsatzerlöse 42.586 120.558        
Bestandsveränderung -1.735 562        
Aufwendungen für bezogene Leistungen -13.525 -63.291        
Rohertrag 27.326 57.829        
Sonstige betriebliche Erträge 5.277 7.065 2.943 3.334 -3.549 -3.760
Personalaufwand -16.679 -19.643 -4.884 -8.171    
Abschreibungen -1.376 -2.380 -456 -970    
Sonstige betriebliche Aufwendungen -15.143 -16.872 -9.259 -12.332 3.549 3.760
Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen -14.945 2.378   -26.928    
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -15.540 28.377 -11.656 -45.067    
Segmentvermögen 63.506 102.672        
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  HCI Gruppe
in TEUR 2009 2008 (angepasst)
Umsatzerlöse 42.586 120.558
Bestandsveränderung -1.735 562
Aufwendungen für bezogene Leistungen -13.525 -63.291
Rohertrag 27.326 57.829
Sonstige betriebliche Erträge 4.671 6.639
Personalaufwand -21.563 -27.814
Abschreibungen -1.832 -3.350
Sonstige betriebliche Aufwendungen -20.853 -25.444
Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen -14.945 -24.550
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -27.196 -16.690
Segmentvermögen 63.506 102.672

Konzern-Anlagespiegel - Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte

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2009 Anschaffungs- oder Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2009 Zugang Abgang 31.12.2009
Erworbene immaterielle Vermögenswerte 25.323 66 0 25.389
Geschäfts- oder Firmenwert 2.264 0 0 2.264
Summe 27.587 66 0 27.653
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2009 Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 01.01.2009 planmäßige Abschreibungen außerplanmäßige Abschreibungen Abgänge 31.12.2009
Erworbene immaterielle Vermögenswerte -23.771 -645 0 0 -24.416
Geschäfts- oder Firmenwert -799 0 -590 0 -1.389
Summe -24.570 -645 -590 0 -25.805
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2009 Buchwert
in TEUR 31.12.2009 01.01.2009
Erworbene immaterielle Vermögenswerte 973 1.552
Geschäfts- oder Firmenwert 875 1.465
Summe 1.848 3.017
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2008 Anschaffungs- oder Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2008 Zugang Abgang 31.12.2008
Erworbene immaterielle Vermögenswerte 25.225 202 -104 25.323
Geschäfts- oder Firmenwert 2.264 0 0 2.264
Summe 27.489 202 -104 27.587
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2008 Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 01.01.2008 planmäßige Abschreibungen außerplanmäßige Abschreibungen Abgänge 31.12.2008
Erworbene immaterielle Vermögenswerte -21.883 -1.700 -292 104 -23.771
Geschäfts- oder Firmenwert -68 0 -731 0 -799
Summe -21.951 -1.700 -1.023 104 -24.570
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2008 Buchwert
in TEUR 31.12.2008 01.01.2008
Erworbene immaterielle Vermögenswerte 1.552 3.342
Geschäfts- oder Firmenwert 1.465 2.196
Summe 3.017 5.538

Konzern-Anlagespiegel - Entwicklung der Sachanlagen

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2009 Anschaffungs- oder Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2009 Zugang Abgang 31.12.2009
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.260 16 -10 1.266
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.988 427 -207 4.208
Summe 5.248 443 -217 5.474
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2009 Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 01.01.2009 planmäßige Abschreibungen Abgänge 31.12.2009
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten -953 -281 6 -1.228
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -2.785 -316 142 -2.959
Summe -3.738 -597 148 -4.187
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2009 Buchwert
in TEUR 31.12.2009 01.01.2009
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 38 307
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.249 1.203
Summe 1.287 1.510
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2008 Anschaffungs- oder Herstellungskosten
in TEUR 01.01.2008 Zugang Abgang 31.12.2008
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.260 0 0 1.260
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.770 286 -68 3.988
Summe 5.030 286 -68 5.248
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2008 Kumulierte Abschreibungen
in TEUR 01.01.2008 planmäßige Abschreibungen Abgänge 31.12.2008
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten -669 -284 0 -953
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -2.486 -342 43 -2.785
Summe -3.155 -626 43 -3.738
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2008 Buchwert
in TEUR 31.12.2008 01.01.2008
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 307 591
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.203 1.284
Summe 1.510 1.875

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen stellt einen Bestandteil des Konzernanhangs dar.

Die Erfindung der Telekommunikation hat die Menschheit näher zusammengerückt - und verändert. Die Möglichkeiten der heutigen multimedialen Kommunikation gehen weit über die reine Sprachübertragung hinaus. Unverändert jedoch dient diese Technologie dem Bedürfnis der Menschen zum Austausch von Informationen.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2009

der HCI Capital AG

Allgemeine Angaben

Die HCI Capital AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.

Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 24.000.000 EUR ist eingeteilt in 24.000.000 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Die Gesellschaft ist seit dem im Oktober 2005 erfolgten Börsengang und der damit verbundenen Zulassung der Aktien zum regulierten Markt im Segment Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse sowie der Börse Hamburg notiert. Zum 31. Dezember 2009 werden 9.791.182 Aktien durch die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG (im Folgenden "MPC") (40,80%) und 5.273.396 Aktien (21,97%) durch Herrn Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.

Die HCI Capital AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "HCI Gruppe") bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere die Konzeptionierung und Initiierung geschlossener Fonds in den wesentlichen Produktbereichen Transport und Logistik, Immobilien, LV-Zweitmarkt, Energie und Rohstoffe, Multi Asset sowie die anschließende Einwerbung des Kapitals von institutionellen und Privatanlegern. Des Weiteren ist der Konzern in der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals (After Sales Services) sowie im Management des Fondsvermögens (Asset Management) tätig.

(1) Grundlagen

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 der HCI Gruppe wurde in Anwendung der Regelungen der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Es wurden alle IFRS angewendet, die von der Europäischen Union anerkannt wurden und im Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwenden waren.

Die Anforderungen der IFRS wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe.

Entsprechend des in IAS 1 enthaltenen Wahlrechts stellt die Gesellschaft die ergebniswirksam erfassten Aufwendungen und Erträge in der Gewinn- und Verlustrechnung dar, während die Überleitung vom Periodenergebnis zum Gesamtergebnis aufgrund der erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen in der Gesamtergebnisrechnung gezeigt wird.

Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen. Hinsichtlich der Risiken aus Eventualverbindlichkeiten und deren potenziellen Auswirkungen sowie der Risiken aus den Liquiditätserfordernissen der HCI Gruppe auf diese Prämisse unter Berücksichtigung der am 11. Februar 2010 abgeschlossenen Restrukturierungsvereinbarung wird auf Ziffer (39) sowie den Konzernlagebericht verwiesen.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Schulden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und derivative Finanzinstrumente, die jeweils zum Bilanzstichtag geltenden Zeitwert angesetzt werden.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Der Konzernabschluss und der Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

(2) Auswirkungen der Restrukturierungsvereinbarung

Das Geschäftsmodell der HCI Gruppe, das die Konzeptionierung, Initiierung und den Vertrieb geschlossener Fonds beinhaltet, ist davon abhängig, dass eine Verfügbarkeit der in den geschlossenen Fonds enthaltenen Investitionsobjekte sichergestellt wird. Diese Produktverfügbarkeit muss langfristig gesichert werden, wofür die HCI Gruppe zur Absicherung regelmäßig entsprechend hohe Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen für die Investitions- bzw. Bauzeitfinanzierung von Schiffen sowie Platzierungsgarantien für die einzuwerbenden Fonds zur Verfügung gestellt hat.

Für den Fall, dass diese Finanzierungen vor dem Hintergrund der schwachen Märkte nicht planmäßig zurückgeführt werden können, besteht für die HCI Gruppe insbesondere im Schiffsbereich das Risiko, dass die HCI Gruppe aus den Eventualverbindlichkeiten in Anspruch genommen wird, sofern die Objektgesellschaft keine erweiterte bzw. verlängerte Finanzierungszusage von den involvierten Banken erhält. Die derzeit vorhandene Liquidität der HCI Gruppe würde bei einer Inanspruchnahme in nennenswertem Umfang nicht zur Bedienung ausreichend sein, so dass eine Illiquidität eintreten würde.

Die HCI Gruppe hat bereits Ende 2008 begonnen, intensive Gespräche mit den Hauptgläubigerbanken HSH Nordbank AG und Commerzbank AG sowie den Hauptaktionären MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und der Döhle Gruppe zu führen, um gemeinsam wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu erarbeiten.

Hierzu hat die HCI Gruppe nach langen Verhandlungen im August 2009 ein umfassendes Restrukturierungskonzept mit den Hauptgläubigerbanken verabredet, dem nach weiteren Verhandlungen am 11. Februar 2010 alle involvierten Banken zugestimmt haben.

Das mit den Banken und Hauptgesellschaftern vereinbarte Konzept umfasst die folgenden wesentlichen Eckpunkte:

Ein langfristiges Moratorium bis zum 30. September 2013 bezüglich aller wesentlichen gegenüber Banken bestehenden Bürgschaften, Ankaufsverpflichtungen, Platzierungsgarantien und ähnlichen Verpflichtungen (siehe Ziffer (39)).

Die Absicht zur Enthaftung der HCI Gruppe von diesen Eventualverbindlichkeiten bis zum 28. April 2010.

Die Umwandlung der gegenwärtigen Konzernfinanzierungen (siehe Ziffer (18)) in langfristige Finanzierungen oder eine Umwandlung in Eigenkapital.

Die Durchführung einer Kapitalerhöhung in Höhe von 22.000 TEUR soll nach der Enthaftung erfolgen.

Es ist vorgesehen, dass die Banken nach vollständiger Durchführung der Enthaftung einen Ausgleichsanspruch in Höhe von 12.500 TEUR erhalten, dessen Zahlbarkeit jedoch von der vollständigen Durchführung der vereinbarten Enthaftung sowie der Erreichung bestimmter Ertrags- und Liquiditätsschwellen der HCI Gruppe abhängig ist. Im Zuge der Umsetzung der Enthaftung werden der HCI Gruppe des Weiteren einmalige Aufwendungen durch Kompensationszahlungen für jedes enthaftete Schiff entstehen, die maximal 2.800 TEUR betragen werden.

Mit der Umsetzung dieses Restrukturierungskonzepts wird die HCI Gruppe von wesentlichen Risiken befreit und die Liquidität der Gruppe gesichert. Die HCI Gruppe geht davon aus, dass die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Restrukturierungsvereinbarung vorliegen werden, so dass aufgrund der nicht wahrscheinlichen Inanspruchnahme der HCI Gruppe aus den Eventualverbindlichkeiten keine Bilanzierung von Rückstellungen nach IAS 37 erfolgt. Hinsichtlich der zum 31. Dezember 2009 bestehenden Eventualverbindlichkeiten wird auf die Ausführungen unter Ziffer (39) verwiesen.

(3) Konsolidierung

(a) Konsolidierungsgrundsätze

In den Konzernabschluss der HCI Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die HCI Capital AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften hat.

Gesellschaften, die von der HCI Gruppe gegründet wurden und die aufgrund ihrer Designation als geschlossene Fonds für die Einwerbung von Kommanditisten vorgesehen sind, werden bis zum Zeitpunkt der Einwerbung unabhängig von den während dieser Phase der HCI Gruppe zuzurechnenden Stimmrechtsmehrheiten nicht in den IFRS-Konzernabschluss einbezogen, soweit die Aktivitäten der Gesellschaften in dieser Phase bereits durch die Geschäftstätigkeit eines geschlossenen Fonds geprägt sind und die HCI Gruppe bei diesen Zweckgesellschaften nicht die Mehrheit der Risiken und Chancen hat. Sofern eine Einwerbung der Anleger bei den Fondsgesellschaften nicht innerhalb des vorgesehenen Zeitraums erfolgt und die HCI Gruppe dann aufgrund der ihr zustehenden Stimmrechte die Geschäftspolitik der Gesellschaften aktiv bestimmt und somit auch die entsprechenden Risiken und Chancen daraus trägt, erfolgt eine Einbeziehung der Gesellschaften in den Konzernabschluss der HCI Capital AG im Wege der Vollkonsolidierung.

Die Kapitalkonsolidierung für von fremden Dritten erworbene Unternehmen erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode. Im Rahmen der Erwerbsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach nochmaliger Überprüfung der Wertansätze sofort erfolgswirksam aufgelöst. Der Erwerbszeitpunkt stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Möglichkeit der Beherrschung des Reinvermögens und der finanziellen und operativen Handlungen des erworbenen Unternehmens auf den Konzern übergeht.

Die bei der Zeitwertbewertung der Vermögenswerte und Schulden im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden in den Folgeperioden entsprechend der Entwicklung der Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Ein derivativer Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden hinsichtlich seiner Werthaltigkeit mindestens einmal im Jahr überprüft und bei vorliegender Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben.

Sukzessive Erwerbe bei Tochterunternehmen, bei denen der HCI Gruppe bereits vor dem Erwerbsvorgang die Beherrschungsmöglichkeit über die jeweilige Gesellschaft zuzurechnen ist, werden als Transaktionen zwischen Gesellschaftern bilanziert. Ein resultierender Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem außenstehenden Gesellschafter bisher zuzurechnenden Anteil am Eigenkapital wird unter der Position "Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben" im Konzerneigenkapital ausgewiesen. Eine Aufdeckung stiller Reserven und Lasten bzw. die Bilanzierung eines derivativen Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt für diese Transaktionen nicht.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, herausgerechnet.

Unternehmen, die die HCI Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern führt, sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Für Zweckgesellschaften, die von der HCI Gruppe gemeinsam mit Partnern zur Anbindung von Vermögenswerten für geschlossene Fonds gegründet werden, erfolgt eine Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Equity-Methode. Hinsichtlich der Ermittlung des Geschäfts- oder Firmenwertes sowie der anteiligen Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden gelten die Grundsätze der Vollkonsolidierung. Bei der Einbeziehung nach der Equity-Methode werden die IFRS-Abschlüsse dieser Unternehmen zugrunde gelegt. Verluste aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die den Beteiligungsbuchwert bzw. sonstige langfristige Forderungen aus der Finanzierung dieser Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst, sofern keine Nachschusspflicht besteht. Eine Eliminierung von Zwischenergebnissen ist aufgrund der Unwesentlichkeit nicht notwendig. Sofern Anteile an assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen, bei denen die HCI Gruppe eine Weiterveräußerungsabsicht hat, erworben werden, erfolgt gemäß IFRS 5 keine Anwendung der Equity-Methode.

Die Abschlüsse der HCI Capital AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der HCI Capital AG erstellt worden. Die HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft, die als assoziierte Unternehmen bisher nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurden, sind mit ihren Abschlüssen für den Zeitraum vom 01. Oktober 2008 bis zum 30. September 2009 berücksichtigt, da aufgrund des Geschäftsvolumens und der Art der Geschäftstätigkeit dieser Gesellschaften die Abschlüsse der Gesellschaften zum 31. Dezember 2009 zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses noch nicht vorlagen. Aufgrund der bestehenden Veräußerungsabsicht der Anteile an der HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft erfolgte zum 31. Dezember 2009 die Designation nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte; die Equity-Methode wird insofern ab dem 31. Dezember 2009 nicht mehr angewandt.

(b) Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der HCI Gruppe ergibt sich aus folgender Aufstellung:

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  31.12.2009 31.12.2008
Vollkonsolidierte Gesellschaften    
Inland 28 29
Ausland 5 5
Nach der Equity-Methode einbezogene assoziierte Unternehmen    
Inland 3 4
Ausland 0 2
Nach der Equity-Methode einbezogene Gemeinschaftsunternehmen (alle Inland) 12 14

Der Konsolidierungskreis ist aus der Beteiligungsübersicht unter Ziffer (37) ersichtlich.

Im Geschäftsjahr 2009 gab es eine Veränderung der vollkonsolidierten Gesellschaften, die auf der Liquidation einer Tochtergesellschaft beruht. Im Vorjahr wurden zwei neu gegründete Gesellschaften erstmals einbezogen. Im Geschäftsjahr 2009 sind 7 assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: 15) erstmalig einbezogen. Hinsichtlich der Veränderungen des Konsolidierungskreises wird auf die unter c) dieses Abschnittes und in Ziffer (9) dargestellten Transaktionen verwiesen.

(c) Wesentliche Änderungen bei assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen

Mit Aktienkaufvertrag vom 24. Januar 2008 hat die HCI Capital AG 426.700 vinkulierte Namensaktien der mittlerweile als eFonds Holding AG firmierenden Capita Vis Invest AG zu einem Kaufpreis von 6.025 TEUR erworben und war damit zu 25,1% an dem Unternehmen beteiligt. Die HCI Gruppe hat entsprechend der abgeschlossenen Aktionärsvereinbarung vom 05. November 2007 im Geschäftsjahr 2008 sonstige Zuzahlungen in Höhe von 148 TEUR geleistet. Bei der Erhöhung des Grundkapitals der eFonds Holding AG im Geschäftsjahr 2008 hat die HCI Capital AG entsprechend ihres Anteils 502.000 vinkulierte Namensaktien zu einem Ausgabebetrag von 502 TEUR gezeichnet.

Auf der Hauptversammlung der eFonds Holding AG vom 24. Juni 2009 ist eine Kapitalerhöhung gegen Einlagen in Höhe von 1.500 TEUR beschlossen worden. Da im Rahmen der Kapitalerhöhung Aktionäre ihre Bezugsrechte nicht ausgeübt haben und diese Anteile durch die HCI Capital AG gezeichnet wurden, erhöhte sich der Anteil der HCI Capital AG von 25,1% auf 27,98% im Jahr 2009.

Die Geschäftstätigkeit der eFonds Holding AG im Bereich der Vermittlung von Finanzprodukten soll die Vertriebstätigkeit der HCI Gruppe unterstützen. Die Anteile an der eFonds Holding AG und deren Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss der HCI Capital AG nach der Equity-Methode einbezogen.

Aufgrund der Veräußerungsabsicht der Anteile an den bisher nach der Equity-Methode einbezogenen BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und BH & HCI Real Estate Holding B.V. sowie an der bisher in den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen BH & HCI Tupolevlaan Building B.V. erfolgte zum 30. Juni 2009 eine Designation dieser Anteile nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte. Das Management geht in seiner Einschätzung davon aus, dass die Veräußerung innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten nach Designation hoch wahrscheinlich ist. Die Bewertung der Anteile erfolgte zum Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und führte zu einer Wertminderung in Höhe von 3.228 TEUR. Die bis zum Zeitpunkt der Designation nach IFRS 5 entstandenen anteiligen Ergebnisse der Gesellschaften in Höhe von 79 TEUR sind in den Ergebnissen aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen. Die Equity-Methode wurde ab dem Zeitpunkt der Designation nach IFRS 5 nicht mehr angewendet.

Des Weiteren wurde aufgrund der Veräußerungsabsicht der Anteile an der HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft zum 31. Dezember 2009 eine Designation dieser Anteile nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte vorgenommen. Das Management geht in seiner Einschätzung davon aus, dass die Veräußerung innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten nach Designation hoch wahrscheinlich ist. Die Bewertung der Anteile erfolgte zum Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Die bis zum Zeitpunkt der Designation nach IFRS 5 entstandenen anteiligen Ergebnisse der Gesellschaften in Höhe von -182 TEUR sind in den Ergebnissen aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen ausgewiesen. Die Equity-Methode wurde ab dem Zeitpunkt der Designation nach IFRS 5 nicht mehr angewendet.

Mit Gründungsvertrag vom 05. November 2009 hat sich HCI mit einem Anteil in Höhe von 30,55% an der HCI Teilankaufskonzept GmbH & Co. KG beteiligt und zum Zeitpunkt der Gründung erstmals in den Konzernabschluss nach der Equity-Methode einbezogen.

Weiterhin werden 12 Schiffsbestellergesellschaften nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Bei den Gesellschaften handelt es sich um Einschiffsgesellschaften, an denen die HCI Gruppe 50% der Anteile hält.

(d) Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen

Die Vermögenswerte und Schulden von Tochterunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum geltenden Währungskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Transaktionskurs des jeweiligen Jahres umgerechnet. Eigenkapitalkomponenten der Tochterunternehmen werden zum entsprechenden historischen Kurs bei Entstehung umgerechnet. Die aus der Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden als Ausgleichsposten für Währungsumrechnung innerhalb des Konzerneigenkapitals erfasst.

Die Schweizer Tochtergesellschaft der HCI Capital AG, die HCI Swiss AG, die bisher für die Vertriebsunterstützung der durch die HCI Gruppe initiierten Fonds insbesondere im süddeutschen Raum verantwortlich war und liquidiert werden soll, hat den wesentlichen Teil ihrer Leistungen in Euro erbracht, so dass der Euro als funktionale Währung der HCI Swiss AG bestimmt wurde. Dementsprechend werden gemäß IAS 21 alle in der lokalen Währung Schweizer Franken bzw. in anderen Währungen erfolgten Transaktionen mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Kurs umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden werden an den Wechselkurs zum Bilanzstichtag angepasst.

Die HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG, die eine Beteiligung an einer in Immobilienkredite investierenden Gesellschaft in den USA hält, hatte aufgrund ihrer Vermögens- und Finanzierungsstruktur bis zum 31. Oktober 2009 als funktionale Währung den US-Dollar. Dementsprechend wurden gemäß IAS 21 alle in der lokalen Währung Euro bzw. in anderen Währungen erfolgten Transaktionen mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Kurs in US-Dollar umgerechnet. Zum 31. Oktober 2009 erfolgte eine Konvertierung der Finanzierung der Gesellschaft von US-Dollar in Euro. Da aus den Anteilen derzeit keine Rückflüsse zu erwarten sind, wurden diese im Geschäftsjahr 2008 vollständig abgewertet. Die Umwandlung der Darlehenswährung führt zu einer Änderung der funktionalen Währung der Gesellschaft von US-Dollar in Euro. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden wurden zum 31. Oktober 2009 mit dem Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Die bis zu diesem Zeitpunkt erfolgsneutral erfassten Umrechnungsdifferenzen bleiben bis zum Abgang der Beteiligung bzw. deren Liquidation im Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen.

Die nach der Equity-Methode einbezogenen Schiffsbestellergesellschaften haben aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit, die primär in US-Dollar abgewickelt wird, den US-Dollar als funktionale Währung. Dementsprechend werden gemäß IAS 21 alle in der lokalen Währung Euro bzw. in anderen Währungen erfolgten Transaktionen mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Kurs umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden werden an den Wechselkurs zum Bilanzstichtag angepasst.

Die Kurse für die Umrechnung wesentlicher Fremdwährungsabschlüsse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt entwickelt:

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Fremdwährung für EUR 1 Durchschnittskurs Stichtagskurs
  2009 2008 31.12.2009 31.12.2008
US Dollar 1,3933 1,3449 1,4406 1,3917

(4) Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(a) Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt zum Zeitpunkt der Leistungserbringung, sofern die Höhe der Erlöse zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahrscheinlich zufließen wird.

Zum 01. Januar 2009 hat die HCI Gruppe eine Änderung des Zeitpunktes der Umsatzrealisierung für Erlöse aus Konzeptions- und Vertriebsleistungen vorgenommen. Während bis zum 31. Dezember 2008 die Vertriebs- und Konzeptionserlöse mit Zeichnung der Beitrittserklärung durch den Anleger und Ablauf der gesetzlichen bzw., sofern länger, vertraglichen Widerrufsfrist realisiert worden waren, wird nunmehr die Realisierung auf den Zeitpunkt der Annahme des Beitrittsscheins durch die HCI unter Berücksichtigung der erwarteten Stornierungsquoten innerhalb der gesetzlichen bzw., sofern länger, vertraglichen Widerrufsfrist vorgenommen. Für die Ermittlung der Stornierungsquoten, die pro Produktart berechnet werden, werden historische Erfahrungswerte über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren unter Einbeziehung der Margenentwicklungen bzw. sonstiger Sonderfaktoren in den jeweiligen Produktarten herangezogen. Die aus der Änderung der Bilanzierungsmethode resultierenden Anpassungen wurden in laufender Rechnung vorgenommen. Auf eine rückwirkende Anpassung gemäß IAS 8 wurde aufgrund von Unwesentlichkeit verzichtet, da sich aus der Anwendung der neuen Bilanzierungsmethode für das Geschäftsjahr 2008 Anpassungen der Umsatzerlöse in Höhe von 304 TEUR sowie der Materialaufwendungen in Höhe von 272 TEUR ergeben hätten.

Provisionen, die für Leistungen der Vertriebspartner im Zusammenhang mit der Einwerbung der Kommanditisten von Fonds entstehen, werden zum Zeitpunkt der entsprechenden Umsatzrealisierung als Aufwendungen für bezogene Leistungen erfasst. Aufgrund der bestehenden Zuordnung der wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Vertrieb der Fonds auf die HCI Gruppe erfolgt ein Bruttoausweis der Vertriebsumsätze und Vertriebsprovisionen im Konzernabschluss.

Gebühren für Treuhand- und Serviceleistungen werden über die Laufzeit der jeweiligen Leistung vereinnahmt. Einmalvergütungen, die durch die Kommanditisten bzw. die Fonds zum Zeitpunkt des Abschlusses der jeweiligen Treuhand- bzw. Servicevereinbarung zu leisten sind, werden zu diesem Zeitpunkt in Höhe des Zeitwertes ertragswirksam erfasst, sofern durch die HCI Gruppe eine identifizierbare Leistung erbracht wird und der Leistung direkte Kosten zugeordnet werden können.

Aktivierte fertige Leistungen, die für während der Prospekterstellungsphase entstandene Aufwendungen bilanziert werden, sind entsprechend dem Platzierungsfortschritt aufwandswirksam berücksichtigt. Der Platzierungsfortschritt wird auf Grundlage des Verhältnisses zwischen dem zum Stichtag eingeworbenen Kapital und dem erwarteten Gesamtkapital, das eingeworben werden soll, bestimmt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Wertberichtigungen auf Forderungen und Finanzforderungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. im sonstigen Finanzergebnis berücksichtigt, sofern sich aufgrund vorliegender Informationen über einzelne Schuldner ein konkretes Ausfallrisiko ergibt.

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. Ertrag erfasst. Zinsaufwendungen, die im Zusammenhang mit der Anschaffung und Herstellung bestimmter, nach IAS 23 qualifizierender Vermögenswerte entstanden sind, liegen im Konzern nicht vor.

Erträge bzw. Aufwendungen aus Gewinnabführungsbzw. Verlustübernahmeverträgen werden in Höhe des nach den deutschen handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen ermittelten Ergebnisses mit Ablauf des Geschäftsjahres vereinnahmt. Dividenden werden zum Ausschüttungszeitpunkt vereinnahmt, wobei die Periode der Ausschüttung regelmäßig der Periode des Entstehens eines Rechtsanspruches entspricht.

(b) Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte, die eine bestimmbare Nutzungsdauer aufweisen, werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:

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  Nutzungsdauer in Jahren
Treuhand- und Serviceverträge 1-12
Vertriebspartnerstamm 10
Software 3-10

Immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen in der HCI Gruppe mit Ausnahme der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte nicht vor. Der Buchwert der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte wird mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen.

Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte.

(c) Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:

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  Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude 40
Mietereinbauten Mietdauer, max. 5-15
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-14

(d) Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Die HCI Capital AG überprüft die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen auf die Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen.

Derivative Geschäfts- oder Firmenwerte werden für die Durchführung der Werthaltigkeitstests den Berichtseinheiten zugeordnet, für die auch im internen Berichtssystem des Konzerns eine Allokation des Geschäfts- oder Firmenwertes erfolgt. Mit der Einführung des IFRS 8 hat die HCI Gruppe ihr internes Berichtswesen angepaßt. Dabei sind Geschäfts- oder Firmenwerte nicht mehr in der für das interne Berichtswesen relevanten Vermögensgröße enthalten, so dass entsprechend IAS 36 der Wertminderungstest für die Geschäfts- oder Firmenwerte ab dem Geschäftsjahr 2009 auf Ebene der Segmente erfolgt. Die Zahlungsströme der Berichtseinheiten werden mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, wenn der Kapitalwert der Zahlungsströme kleiner ist als der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen sowie des Netto-Umlaufvermögens der Berichtseinheit inkl. der zugeordneten derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte.

Eine außerplanmäßige Abschreibung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wird vorgenommen, sofern aufgrund bestimmter Ereignisse oder Entwicklungen der Buchwert der Vermögenswerte nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den diskontierten Netto-Zahlungsstrom aus einer weiteren Nutzung gedeckt ist. Die Zahlungsströme werden ebenfalls mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert. Sofern eine Ermittlung des erzielbaren Betrages für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, erfolgt die Bestimmung der Zahlungsströme für die nächst höhere Gruppe von Vermögenswerten, für die ein derartiger Zahlungsstrom ermittelt werden kann.

Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte. Eine Zuschreibung auf einen außerplanmäßig abgeschriebenen Geschäfts- oder Firmenwert erfolgt nicht.

Die Durchführung des Werthaltigkeitstests erfolgt dabei zum Ende des Geschäftsjahres. Der im Geschäftsjahr 2009 für die Diskontierung der Zahlungsströme der Berichtseinheiten verwendete Zinssatz nach Steuern im Rahmen der Ermittlung des Nutzenwertes beträgt 9,25% für die Segmente After Sales Services und Asset Management. Im Vorjahr, in dem noch eine Segmentierung nach IAS 14 entsprechend der Produktarten durchgeführt wurde, war die Durchführung des Werthaltigkeitstests für das Segment Private Equity mit einem Zinssatz von 14,9% durchgeführt worden, für das Segment Schiff mit einem Zinssatz von 10,9%.

Die Ermittlung der Netto-Cash flows, für deren Ermittlung insbesondere das erwartete platzierte Kapital von Relevanz ist, wird auf Grundlage der Planungen in den Berichtseinheiten vorgenommen. Das erwartete Wachstum für die Perioden nach der detaillierten Planungsphase von fünf (Vorjahr: fünf) Jahren wird durch einen Abschlag von 0,5% (Vorjahr: 1,0%) im Zinssatz berücksichtigt.

(e) Außerplanmäßige Abschreibungen auf nach der Equity-Methode einbezogene Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen

Die HCI Gruppe überprüft die Anteile an nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen auf ihre Werthaltigkeit, sofern sich nach den Regelungen des IAS 39 eine Indikation ergibt, dass eine entsprechende Wertminderung vorliegen kann. Die Durchführung des Werthaltigkeitstests erfolgt dabei nach der Methodik des IAS 36, wobei der nach der Equity-Methode ermittelte Buchwert der Anteile als einzelner Vermögenswert nach IAS 36 getestet wird.

Eine außerplanmäßige Abschreibung auf diese Anteile wird vorgenommen, sofern der Buchwert der Anteile nicht mehr durch den zu erwartenden Veräußerungserlös bzw. den diskontierten Netto-Zahlungsstrom aus einer weiteren Nutzung gedeckt wird. Die Zahlungsströme werden mit einem Kapitalkostensatz, der sich an Vergleichsunternehmen orientiert, diskontiert.

Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern in den Folgeperioden die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind. Die Zuschreibung erfolgt dabei höchstens auf den Betrag, der sich ohne die Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte.

Zum 31. Dezember 2009 wurden Werthaltigkeitstests für die nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der eFonds Holding AG, der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG sowie der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an den Schiffsbestellergesellschaften aufgrund der Marktentwicklungen notwendig. Für die eFonds Holding AG wurde des Weiteren ein Werthaltigkeitstest nach IAS 36 auf den 30. Juni 2009 im Rahmen des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2009 durchgeführt.

Der im Geschäftsjahr 2009 für die Diskontierung der Zahlungsströme der Berichtseinheiten verwendete Zinssatz nach Steuern im Rahmen der Ermittlung des Nutzenwertes beträgt 13,25% für die eFonds Holding AG (Vorjahr: 11,20%). Für die in EUR erfolgenden Geschäftsaktivitäten der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wurde ein Zinssatz nach Steuern in Höhe von 8,61%, für die in US-Dollar vorgenommenen Geschäftsaktivitäten wurden 9,98% verwendet. Bei den Werthaltigkeitstests der Schiffsbestellergesellschaften wurde ein Zinssatz nach Steuern von 11,74% (Vorjahr: 11,27%) angewendet. Die Ermittlung der Netto-Cash flows, für deren Ermittlung insbesondere das erwartete platzierte Kapital von Relevanz ist, wird auf Grundlage der Planungen der jeweiligen Gesellschaften vorgenommen. Das erwartete Wachstum für die Perioden nach der detaillierten Planungsphase von drei Jahren für die eFonds Holding AG sowie fünf Jahren für die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird durch einen Abschlag von 1,0% bzw. 0,5% im Zinssatz berücksichtigt.

(f) Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte werden in der HCI Gruppe grundsätzlich bei Lieferung, d. h. zum Erfüllungstag, bilanziert.

Die Finanzinstrumente der HCI Gruppe umfassen flüssige Mittel, Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, finanzielle Verbindlichkeiten und Kredite sowie derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswap- und Devisentermingeschäften.

Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes erfolgt zum Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten, sofern die finanziellen Vermögenswerte nicht der Kategorie "at fair value through profit and loss" zugeordnet werden. Die HCI Gruppe hat keine originären finanziellen Vermögenswerte, die dieser Kategorie zuzuordnen sind. Die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt entweder zu Zeitwerten oder zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode in Abhängigkeit von der Zuordnung der einzelnen Finanzinstrumente zu den Kategorien nach IAS 39.

Finanzielle Schulden werden im Zeitpunkt der Erstbilanzierung zum Zeitwert abzüglich Transaktionskosten bewertet und in der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw., für finanzielle Schulden der Kategorie "at fair value through profit and loss", zu Zeitwerten bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, sofern entweder die Rechte auf die aus den Vermögenswerten generierbaren Zahlungsströme erloschen sind oder nahezu alle Risiken in einer Form auf einen Dritten übertragen wurden, so dass die Kriterien für eine Ausbuchung erfüllt sind.

Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die Verpflichtungen entweder erloschen, aufgehoben oder abgelaufen sind. Eine Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten wird auch dann vorgenommen, sofern die Änderung wesentlicher Konditionen eine wesentliche Veränderung der mit der Tilgung bzw. Verzinsung verbundenen Zahlungsströme verursacht. Zum Zeitpunkt des Eintritts der Wirksamkeit der Änderung wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit zum Zeitwert auf Grundlage der geänderten Vertragskonditionen berücksichtigt. Die Differenz zwischen dem Buchwert der auszubuchenden Verbindlichkeit und dem Zeitwert der neu einzubuchenden Verbindlichkeit wird im sonstigen Finanzergebnis erfasst.

(i) Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel umfassen die Kassenbestände und Bankguthaben.

(ii) Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte

Forderungen und sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" (loans and receivables) zugeordnet werden, werden bei erstmaliger Erfassung mit ihren Zeitwerten angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode.

Wertminderungen von Forderungen und sonstigen originären finanziellen Vermögenswerten werden in der Regel unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Wertberichtigungen werden gebildet, sofern objektive Hinweise dahingehend vorliegen, dass ein Ausfallrisiko bei dem finanziellen Vermögenswert besteht. Die Höhe der Wertberichtigung richtet sich dabei nach Erfahrungswerten bzw. individuellen Risikoeinschätzungen.

(iii) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte umfassen Anteile an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, Wertpapiere und sonstige originäre Finanzinstrumente, die weder den flüssigen Mitteln noch der Kategorie "loans and receivables" zugeordnet werden können.

Anteile an Tochterunternehmen, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden, sowie die von der HCI Gruppe gehaltenen Fondsanteile werden gemäß IAS 39 für Bewertungszwecke in die Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (available for sale financial assets) klassifiziert. Die übrigen sonstigen Finanzanlagen und Wertpapiere werden gemäß IAS 39 ebenfalls der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum Bilanzstichtag mit dem Zeitwert bzw., sofern dieser nicht bzw. nicht zuverlässig zu ermitteln ist, mit den Anschaffungskosten bilanziert. Sofern sich die Zeitwerte der von der HCI Gruppe gehaltenen Fondsanteile aufgrund des fehlenden Handelsvolumens nicht aus den Preisnotierungen des Sekundärmarktes bzw. nicht über geeignete Bewertungsmethoden ableiten lassen, werden diese Fondsanteile zu Anschaffungskosten bilanziert.

Zeitwertänderungen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Im Falle, dass der Zeitwert wesentlich und nachhaltig gesunken ist, wird die Wertminderung erfolgswirksam erfasst. Sollten die Umstände, die zu einer Wertminderung geführt haben, in den Folgeperioden nicht mehr zutreffen, erfolgt für die finanziellen Vermögenswerte mit Fremdkapitalcharakter die Zuschreibung, ebenso wie die Wertminderung in Vorperioden, erfolgswirksam. Für Eigenkapitalinstrumente wird die Zuschreibung erfolgsneutral vorgenommen.

Bei Finanzinstrumenten, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden, werden Wertminderungen ergebniswirksam erfasst. Zuschreibungen werden bei derartigen Finanzinstrumenten nicht vorgenommen.

(iv) Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaligem Ansatz mit ihrem Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode.

(v) Derivative Finanzinstrumente

Bei den von der HCI Gruppe eingesetzten Derivaten handelt es sich um Termingeschäfte, die zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken eingesetzt werden. Der Ansatz der derivativen Finanzinstrumente erfolgt dabei zum Zeitwert. Die Bilanzierung von Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente hängt davon ab, ob diese Instrumente als Sicherungsinstrumente eingesetzt werden und die Voraussetzungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 vorliegen.

Sind diese Voraussetzungen trotz eines bestehenden wirtschaftlichen Sicherungszusammenhangs nicht gegeben, werden die Zeitwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente unmittelbar erfolgswirksam erfasst.

Der effektive Teil der Zeitwertänderung eines derivativen Finanzinstrumentes, das als Sicherungsinstrument bestimmt wurde und die Voraussetzungen für die Bilanzierung einer Sicherungsbeziehung für die Absicherung von Zahlungsströmen erfüllt (cash flow hedge), wird unter Berücksichtigung des darauf entfallenden steuerlichen Effektes unmittelbar im kumulierten übrigen Eigenkapital bilanziert. Der ineffektive Teil wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der effektive Teil wird nur dann ergebniswirksam, wenn auch das Grundgeschäft ergebniswirksam realisiert wird.

(vi) Zeitwerte der Finanzinstrumente

Die Zeitwerte der Finanzinstrumente werden auf Basis entsprechender Marktwerte oder Bewertungsmethoden bestimmt. Für flüssige Mittel und andere kurzfristige originäre Finanzinstrumente entsprechen die Zeitwerte den zu den jeweiligen Stichtagen bilanzierten Buchwerten.

Bei langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten sowie langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erfolgt die Bestimmung des Zeitwertes auf Grundlage der erwarteten Zahlungsströme unter Anwendung der zum Bilanzstichtag gültigen Referenzzinssätze. Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden auf Grundlage der zum Bilanzstichtag bestehenden Referenzzinssätze ermittelt.

(g) Unfertige und fertige Leistungen

Die unfertigen und fertigen Leistungen enthalten Leistungen, die im Zusammenhang mit der Prospekterstellungsphase im Rahmen der Fondskonzeptionierung und -entwicklung entstehen. Die aktivierten unfertigen und fertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten angesetzt, die alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten beinhalten. Zu den aktivierungspflichtigen Kosten gehören die seit Beginn der Prospekterstellungsphase entstandenen Personal- und Gemeinkosten sowie zurechenbare Fremdkosten, insbesondere Beratungskosten für die Fondskonzeptionierung und Kosten für Wertgutachten im Rahmen der Prospekterstellung. Die Aktivierung endet zum Zeitpunkt der Vermarktungsfähigkeit der Fonds.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Leistungen zum Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Herstellungskosten und realisierbarem Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert stellt dabei den voraussichtlich erzielbaren Vertriebserlös abzüglich der bis zur Platzierung noch anfallenden Kosten dar.

Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der unfertigen und fertigen Leistungen geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

(h) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Vermögenswerte werden unter den zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten ausgewiesen, sofern eine Veräußerung innerhalb der nächsten 12 Monate als sehr wahrscheinlich angesehen wird. Eine Klassifizierung entsprechend IFRS 5 erfolgt nur dann, wenn die Vermögenswerte veräußerungsfähig sind und mit der Vermarktung der Vermögenswerte begonnen wurde. Die Bewertung der Vermögenswerte erfolgt grundsätzlich zum niedrigeren Wert von fortgeführten Anschaffungskosten und dem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zum Bilanzstichtag.

(i) Pensionsrückstellungen

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method) errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung wird durch Diskontierung der geschätzten künftigen Zahlungsmittelabflüsse bestimmt. Der Rechnungszins orientiert sich hierbei an erstrangigen Unternehmensanleihen, die in Hinblick auf die Währung und die Laufzeit den zugrundeliegenden Pensionsverpflichtungen entsprechen.

Übersteigen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die aus der Veränderung der versicherungsmathematischen Parameter resultieren, 10% des Betrages der Pensionsverpflichtungen zum Beginn des Geschäftsjahres, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung des die 10%-Grenze übersteigenden Betrages über die Restdienstdauer der anspruchsberechtigten Mitarbeiter (Korridormethode).

Dienstzeitaufwand und realisierte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden im Personalaufwand erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Bestandteil der Zinsaufwendungen ausgewiesen.

(j) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden entsprechend IAS 37 mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

(k) Finanzgarantien

Die HCI Gruppe hat im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen für Finanzierungen von Fonds- bzw. Bestellergesellschaften abgegeben, die die HCI Gruppe verpflichten, den Gläubiger hinsichtlich eines aus der Finanzierung entstehenden Forderungsausfalls zu kompensieren. Diese Verpflichtungen sind als Finanzgarantien im Sinne des IAS 39 zu klassifizieren.

Hinsichtlich der Bilanzierung dieser Finanzgarantien nimmt die HCI Gruppe das Wahlrecht des IAS 39 in Anspruch und behandelt die Finanzgarantien als Versicherungsverträge im Sinne des IFRS 4. IFRS 4 enthält keine expliziten Regelungen für die Bilanzierung und Bewertung von Versicherungsverträgen, so dass aufgrund der in IFRS 4 enthaltenen Regelungen eine Anwendung der bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für derartige Vereinbarungen erfolgen muss. Die HCI Gruppe hat in ihren IFRS-Konzernabschlüssen vor der verpflichtenden Erstanwendung des IFRS 4 im Geschäftsjahr 2005 den IAS 37 für derartige Vereinbarungen genutzt.

Dementsprechend werden die Finanzgarantien durch die HCI Gruppe nach IAS 37 bilanziert. Ein Ansatz einer Verpflichtung erfolgt, wenn eine Inanspruchnahme der HCI Gruppe aus den Finanzgarantien wahrscheinlich ist und der Erfüllungsbetrag zuverlässig bemessen werden kann.

(l) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Laufende Steuern werden zum Zeitpunkt ihrer Verursachung in Höhe des geschuldeten Betrages aufwandswirksam erfasst.

Latente Steuern werden zur Berücksichtigung zukünftiger steuerlicher Folgen von temporären Differenzen zwischen den steuerlichen Bemessungsgrundlagen der Vermögenswerte und Schulden und deren Wertansätzen im IFRS-Abschluss sowie auf Verlustvorträge gebildet. Die Bemessung der latenten Steuern erfolgt dabei auf Grundlage der vom Gesetzgeber zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres erlassenen Regelungen für die Geschäftsjahre, in denen sich die Differenzen ausgleichen bzw. die Verlustvorträge wahrscheinlich genutzt werden. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. Verlust-vorträge werden nur angesetzt, sofern ihre Realisierbarkeit hinreichend gesichert erscheint.

Auf temporäre Unterschiede, die aus der Zeitwertbilanzierung von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen von Unternehmenserwerben resultieren, werden latente Steuern bilanziert. Latente Steuern werden auf in der Folgebewertung entstehende temporäre Unterschiede bei derivativen Geschäfts- oder Firmenwerten nur dann angesetzt, wenn die derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte steuerlich geltend gemacht werden können.

Aktive und passive latente Steuern werden nur saldiert, sofern sich die latenten Steuern auf Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und die laufenden Steuern gegeneinander verrechnet werden können.

(m) Transaktionen in Fremdwährung

Einkäufe und Verkäufe in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Tageskurs umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

(n) Verwendung von Schätzungen

Die Aufstellung des IFRS-Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die Einfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben.

Bei der Bewertung der Vermögenswerte bzw. Schulden wurden insbesondere die folgenden wesentlichen Schätzungen und Annahmen vorgenommen:

Werthaltigkeit der sonstigen Finanzanlagen, insbesondere der Anteile, stillen Beteiligungen und Ausleihungen an Fondsgesellschaften im Schiffsbereich (31. Dezember 2009: 14.185 TEUR, 31. Dezember 2008: 22.628 TEUR)

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (31. Dezember 2009: 14.276 TEUR, 31. Dezember 2008: 25.610 TEUR) sowie auf sonstige finanzielle Vermögenswerte (31. Dezember 2009: 24.965 TEUR, 31. Dezember 2008: 29.756 TEUR)

Werthaltigkeit der derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte (31. Dezember 2009: 875 TEUR, 31. Dezember 2008: 1.465 TEUR)

Werthaltigkeit des nach der Equity-Methode einbezogenen Anteils an der eFonds Holding AG (31. Dezember 2009: 3.809 TEUR, 31. Dezember 2008: 5.634 TEUR) und der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG (31. Dezember 2009: 15.153 TEUR, 31. Dezember 2008: 24.214 TEUR)

Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern (31. Dezember 2009: 6.451 TEUR, 31. Dezember 2008: 13.678 TEUR).

Für die Werthaltigkeit der unter den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an Fondsgesellschaften, die als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente gemäß IAS 39 mangels vorliegender Zeitwerte zu Anschaffungskosten bilanziert werden, sowie stillen Beteiligungen und sonstigen Finanzanlagen an Fondsgesellschaften, die als finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "loans and receivables" klassifiziert werden, ist insbesondere die zukünftige Ertragskraft der in diesen Fondsgesellschaften enthaltenen Vermögenswerte von besonderer Relevanz. Da ein signifikanter Anteil auf im Schifffahrtsbereich tätige Fondsgesellschaften entfällt, ist die Ertragskraft insbesondere von den zukünftig erzielbaren Charterraten und den erwarteten Veräußerungs- bzw. Verschrottungserlösen der Schiffe abhängig.

Hinsichtlich der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der eFonds Holding AG ist die Werthaltigkeit insbesondere von der Höhe des durch die eFonds Gruppe vermittelten Eigenkapitals und des daraus resultierenden Rohertrages, der die Differenz zwischen den Vertriebserlösen und den an Vertriebspartner zu zahlenden Vertriebsprovisionen darstellt, abhängig. Eine Verminderung des Rohertrags um 2% im Zeitablauf hätte bei einer ansonsten konstanten Kostenstruktur der eFonds Gruppe zum 31. Dezember 2009 zu einer Erhöhung der Wertminderung um 353 TEUR geführt.

Hinsichtlich der nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird die Werthaltigkeit insbesondere von der Höhe der durch die Gesellschaft erzielten Bereederungserlöse, die von den durch die bereederten Schiffe erzielten Chartereinnahmen abhängig sind, sowie von den Ausschüttungen aus den Beteiligungen an Schiffsgesellschaften, die ebenfalls von den Chartereinnahmen abhängig sind, bedingt. Eine Verminderung der Bereederungserlöse bzw. Chartererlöse um 10% im Zeitablauf hätte bei einer ansonsten konstanten Kostenstruktur der Gesellschaft zum 31. Dezember 2009 zu einer Erhöhung der Wertminderung von 6.343 TEUR auf 12.670 TEUR geführt.

Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen.

(5) Anpassung von Vergleichsinformationen

Die HCI Gruppe hat im Jahr 2004 mit diversen Fondsgesellschaften Verträge über die Charter- und Finanzierungsvermittlung abgeschlossen und dafür Provisionen erhalten. Obwohl die HCI Gruppe die vereinbarten Leistungen aus diesen Verträgen im Jahr 2005 erbracht hatte und insofern gemäß IAS 18 bereits im Jahr 2005 die Umsatzerlöse zu realisieren waren, wurden die Provisionserlöse bisher noch nicht ergebniswirksam vereinnahmt. Des Weiteren wurden für durch die HCI Gruppe erbrachte Vermittlungsleistungen für Fondsanteile die Umsatzerlöse noch nicht realisiert, obwohl die HCI Gruppe die entsprechenden geschuldeten Leistungen bereits erbracht hatte.

Entsprechend IAS 8 ergeben sich die folgenden Auswirkungen aus der rückwirkenden Anpassung auf die Konzernbilanz der HCI Gruppe:

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TEUR 31.12.2008 01.01.2008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.057 1.462
Aktive latente Steuern -122 -1
Passive latente Steuern 488 479
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 1.447 982

Für die Gesamtergebnisrechnung ergeben sich die folgenden Anpassungen der Vergleichsinformationen:

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TEUR 01.01.-31.12.2008
Umsatzerlöse 595
Ergebnis vor Zinsen und Steuern 595
Ergebnis vor Steuern 595
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -130
Konzernperiodenergebnis 465
Konzerngesamtergebnis 465

Es ergaben sich die folgenden Auswirkungen auf das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2008:

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    2008 vor Anpassung 2008 nach Anpassung
Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzernjahresfehlbetrag TEUR -16.750 -16.285
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien Tsd. Stück 24.000 24.000
Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzernfehlbetrag je Aktie EUR -0,70 -0,68

(6) Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften IASB

Grundlage der Rechnungslegung nach IFRS der HCI Gruppe sind entsprechend EU-Verordnung Nr. 1606/2002 i. V. m. § 315a Abs. 1 HGB die von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Rahmen des Endorsement-Verfahrens für die Europäische Union übernommenen Rechnungslegungsstandards des IASB. Die im Geschäftsjahr 2008 und 2009 durch das IASB neu herausgegebenen IFRS bzw. Überarbeitungen von IFRS sind durch die HCI Gruppe erst nach einem entsprechenden Beschluss der Kommission im Rahmen des Endorsement-Verfahrens verpflichtend anzuwenden.

Nachfolgende Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2009 erstmals verpflichtend anzuwenden:

Die Änderung des IFRS 2 "Share-based Payment -Vesting Conditions and Cancellations", beinhaltet Veränderungen der Definition und der Behandlung von Ausübungsbedingungen sowie enthält Klarstellungen zur Behandlung von Annullierungen. Die Änderung des IFRS 2 hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HCI Capital AG, da die HCI Gruppe keine unter den IFRS 2 fallenden Instrumente begeben hat.

In den Änderungen des IFRS 7 "Improving Disclosures about Financial Instruments" wurde durch das IASB eine dreistufige Zeitwerthierarchie definiert, die hinsichtlich der Offenlegung von Informationen über die Finanzinstrumente anzuwenden ist. Außerdem werden die Angaben betreffend des Liquiditätsrisikos erweitert. Hinsichtlich der aus der Anwendung folgenden Angaben wird auf Ziffer (36) verwiesen.

IFRS 8 "Operating Segments" ersetzt den bisher für die Segmentberichterstattung geltenden IAS 14. Die Segmentberichterstattung nach IFRS 8 orientiert sich dabei an der internen Berichtsstruktur für die Definition und Darstellung der berichtspflichtigen Segmente ("management approach"). Die HCI Gruppe hat im Zuge der Einführung des IFRS 8 die Definition der in der internen Berichterstattung enthaltenen Segmente überarbeitet. Hinsichtlich der daraus berichtspflichtigen Segmente sowie der verwendeten Steuerungsgrößen wird auf die Ziffern (34) und (35) verwiesen.

Im September 2007 veröffentliche das IASB eine Überarbeitung des IAS 1 "Presentation of Financial Statements". Aufgrund der Änderungen des IAS 1 beinhaltet der Konzernabschluss eine Gesamtergebnisrechnung, in der die erfolgswirksamen als auch die erfolgsneutralen Aufwendungen und Erträge dargestellt werden. Die HCI Gruppe hat das in IAS 1 enthaltene Wahlrecht in Anspruch genommen und stellt die ergebniswirksamen Aufwendungen und Erträge in der Konzern-Gewinn- und -verlustrechnung sowie die Überleitung des Periodenergebnisses zum Gesamtergebnis inklusive der erfolgsneutral erfaßten Erträge und Aufwendungen in der Konzerngesamtergebnisrechnung dar.

Die Änderung des IAS 23 "Borrowing Costs" verpflichtet Unternehmen, Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, zu aktivieren. Die Anwendung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HCI Gruppe, da derartige Vermögenswerte in der HCI Gruppe nicht vorliegen.

Die Änderungen des IAS 32 "Financial Instruments: Presentation" und IAS 1 "Presentation of Financial Statements - Puttable Financial Instruments and Obligations Arising on Liquidation" ermöglichen unter bestimmten Voraussetzungen, kündbare Instrumente als Eigenkapital zu klassifizieren. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HCI Capital AG, da derartige Finanzinstrumente auf Konzernebene nicht bestehen.

IFRIC 9 "Reassessment of Embedded Derivatives" and IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement - Embedded Derivatives" beinhalten eine Klarstellung, dass auch bei Umklassifizierungen von finanziellen Vermögenswerten aus der Kategorie "at fair value through profit and loss" eine Prüfung zu erfolgen hat, inwieweit eingebettete Derivate, die separat bilanziert werden müssen, vorliegen. Die Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HCI Capital AG, da derartige Sachverhalte in der HCI Gruppe nicht existieren.

IFRIC 13 "Customer Loyalty Programs" regelt die Bilanzierung von Kundenbindungsprogrammen. IFRIC 13 hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HCI Capital AG, da die HCI Gruppe keine Kundenbindungsprogramme unterhält.

Das erste Projekt des IASB zur Verbesserung der IFRS ("Annual Improvements Project"), das im Mai 2008 mit der Veröffentlichung diverser Änderungen bzw. redaktioneller Anpassungen an 20 bestehenden IFRS abgeschlossen worden war, hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der HCI Capital AG.

Die folgenden Standards und Interpretationen sind bereits von der EU endorsiert, werden jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt verpflichtend anzuwenden sein:

Im Rahmen des zweiten Projekts der Verbesserungen der International Financial Reporting Standards des IASB ("Annual Improvements Project"), das im April 2009 veröffentlicht wurde, wurden Änderungen an diversen Standards vorgenommen. Sofern nicht in den jeweiligen Änderungen anders definiert, sind die Änderungen verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2010 beginnen, anzuwenden.

IFRIC 12 "Service Concession Arrangements" ist im November 2006 veröffentlicht worden und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 29. März 2009 beginnen. Die Interpretation regelt die bilanzielle Behandlung von Verpflichtungen und Rechten, die im Rahmen von Dienstleistungskonzessionen übernommen werden.

Im Juli 2008 wurde IFRIC 15 "Agreements for Construction of Real Estate" veröffentlicht, der besondere Regelungen für die Auftragsfertigung von Immobilien hinsichtlich der Anwendung von IAS 11 "Construction Contracts" und IAS 18 "Revenues" enthält. Die Interpretation ist verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2010 beginnen, anzuwenden.

Im Juli 2008 wurde IFRIC 16 "Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation" veröffentlicht. IFRIC 16 beinhaltet spezifische Regelungen zur Absicherung und Identifizierung von Fremdwährungsrisiken. Die Interpretation ist spätestens mit Beginn des ersten nach dem 30. Juni 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden.

Im November 2008 wurde IFRIC 17 "Distribution of Non-cash Assets to Owners" veröffentlicht, der unter anderem die Regelungen zur Bewertung nichtmonetärer Ausschüttungen an Gesellschafter enthält. Die Interpretation ist mit Beginn des ersten nach dem 31. Oktober 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden.

IFRIC 18 "Transfers of Assets from Customers" regelt die bilanzielle Behandlung von Vermögenswertübertragungen eines Kunden beim empfangenden Unternehmen. IFRIC 18 ist mit Beginn des ersten nach dem 31. Oktober 2009 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden.

Die im Januar 2008 veröffentlichte Überarbeitung des IFRS 3 "Business Combinations" beinhaltet wesentliche Änderungen in der Anwendung der Erwerbsmethode bei Unternehmenszusammenschlüssen, die insbesondere den Ansatz von Anteilen außenstehender Gesellschafter, die Abbildung von sukzessiven Unternehmenserwerben sowie die Behandlung von bedingten Kaufpreisbestandteilen und Anschaffungsnebenkosten ändern. Der überarbeitete Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Juli 2009 beginnen.

Die Änderungen des IFRS 2 "Group Cash-settled Share-based Payment Transactions" adressieren die bilanzielle Behandlung von Transaktionen mit anteilsbasierter Gegenleistung, zu der jedoch die Konzernobergesellschaft oder ein anderes Konzernunternehmen verpflichtet ist. Die Änderungen des IFRS 2 sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2010 beginnen, anzuwenden.

Die Änderungen des ebenfalls im Januar 2008 veröffentlichten IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" betreffen die Abbildung von Transaktionen von Anteilen an Tochterunternehmen, bei denen das Mutterunternehmen weiterhin die Beherrschung behält, sowie Transaktionen von Anteilen an Tochterunternehmen, durch die das bisherige Mutterunternehmen die Beherrschung verliert. Der überarbeitete Standard ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Juli 2009 beginnen.

Die Änderung des IAS 32 "Classification of Rights Issue" adressiert die Klassifizierung von gewährten Bezugsrechten, Optionen und Optionsscheinen auf den Erwerb einer festen Anzahl eigener Anteile zu einem festen Betrag in einer beliebigen Währung. Die Änderung ist spätestens mit Beginn des ersten nach dem 31. Januar 2010 beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden.

Die Änderung des IAS 39 "Eligible Hedged Items -Amendment to IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement" betrifft Ergänzungen des IAS 39 hinsichtlich der Abbildung von Sicherungsgeschäften. Die Änderung ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Juli 2009 beginnen, anzuwenden.

Die Anwendung dieser Regelungen erfolgt in der HCI Gruppe zum Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung. Die HCI Gruppe geht derzeit davon aus, dass sich aus der Anwendung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe ergeben werden.

Die Auswirkungen aus den Änderungen des IAS 27 und des IFRS 3 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden insbesondere von den Unternehmenserwerben bzw. den Veräußerungen von Anteilen an Unternehmen abhängen, die die HCI Gruppe nach dem Zeitpunkt der Anwendung dieser beiden Standards durchführen wird.

Die durch das IASB bzw. IFRIC veröffentlichten Standards und Interpretationen, deren Anwendung in einem IFRS-Konzernabschluss nach § 315a HGB noch der Anerkennung durch die EU bedarf, stellen sich dabei wie folgt dar:

Im November 2009 wurde der IFRIC 19 "Extinguishing Financial Liabilities with Equity Instruments" veröffentlicht, der die bilanzielle Abbildung von Tilgungen von Verbindlichkeiten durch die Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten im Rahmen der Neuverhandlung von Kreditkonditionen regelt. IFRIC 19 ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Juli 2010 beginnen.

Das IASB hat im November 2009 den IFRS 9 "Financial Instruments" veröffentlicht. Der IFRS 9, der die Bilanzierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten regelt, stellt die erste Phase des Projektes zur Ablösung des IAS 39 dar, die in drei Phasen erfolgen soll. Der IFRS 9 ersetzt die bisherigen Kategorien finanzieller Vermögenswerte durch zwei Kategorien, bei denen entweder eine Bewertung zum Zeitwert oder zu den fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt. Eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten setzt dabei voraus, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens auf das Halten des finanziellen Vermögenswertes zur Erzielung der vertraglichen Zahlungsströme aus Zinsen und Tilgung abstellt und die Zahlungsströme fixierte Zahlungszeitpunkte vorsehen. IFRS 9 ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 01. Januar 2013 beginnen.

Im November 2009 hat das IASB eine Änderung zum IAS 24 "Related Party Disclosures" verabschiedet. Die Änderung beinhaltet eine Vereinfachung in der Definition von verbundenen nahestehenden Unternehmen und Personen. Des Weiteren werden für Unternehmen, bei denen die öffentliche Hand die Kontrolle, eine gemeinsame Kontrolle oder wesentlichen Einfluss ausüben kann, die Offenlegungspflichten für Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen dieser öffentlichen Hand erheblich reduziert. Die Änderungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2011 beginnen, anzuwenden.

Die erstmalige Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird vorbehaltlich der Anerkennung durch die EU zum Zeitpunkt der erstmalig verpflichtenden Anwendung erfolgen. Die HCI Gruppe geht derzeit davon aus, dass sich aus der Anwendung dieser Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HCI Gruppe ergeben werden. Sofern es, wie unter der Restrukturierungsvereinbarung als Option vorgesehen, zu einer Wandlung der Finanzierung der HCI Gruppe in Eigenkapital kommen sollte, so werden hierauf vorbehaltlich einer Endorsierung die Regelungen des IFRIC 19 Anwendung finden.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

(7) Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögenswerte der HCI Gruppe ist im Anlagespiegel dargestellt.

Die zum 31. Dezember 2009 bestehenden derivativen Geschäfts- oder Firmenwerte sind in Höhe von 809 TEUR (Vorjahr: 809 TEUR) dem Segment After Sales Services, in Höhe von 66 TEUR (Vorjahr: 66 TEUR) dem Segment Asset Management und in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 590 TEUR) dem Segment Vertrieb und Konzeption zuzuordnen. Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte aufgrund nicht plangemäßer Entwicklungen für die Produktart Private Equity eine Wertminderung des derivativen Geschäftsoder Firmenwertes des Segmentes Vertrieb und Konzeption in Höhe von 590 TEUR (Vorjahr: 731 TEUR). Für die Bemessung der Wertminderung wurde der Nutzungswert zugrunde gelegt.

(8) Sachanlagen

Hinsichtlich der Entwicklung der Sachanlagen wird auf den Anlagespiegel der HCI Gruppe verwiesen.

(9) Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und sonstige Finanzanlagen

Im Folgenden ist eine zusammenfassende Darstellung der nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der HCI Gruppe einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen abgebildet. Die Werte beziehen sich nicht auf den auf die HCI Gruppe entfallenden Anteil, sondern stellen die Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge in den Abschlüssen der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen dar.

Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Kennzahlen der nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen:

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TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Langfristige Vermögenswerte 57.886 110.386
Kurzfristige Vermögenswerte 48.115 40.357
Gesamtvermögen 106.001 150.743
Langfristige Schulden 16.689 22.831
Kurzfristige Schulden 6.126 16.789
Gesamtschulden 22.815 39.620
Eigenkapital 83.186 111.123
Umsatzerlöse 45.332 63.630
Ergebnis -6.589 -2.344

Die folgende Übersicht zeigt aggregierte Kennzahlen der nach der Equity-Methode einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen:

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TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Langfristige Vermögenswerte 275.624 178.001
Kurzfristige Vermögenswerte 1.599 312
Gesamtvermögen 277.223 178.313
Langfristige Schulden 275.836 172.691
Kurzfristige Schulden 4.589 239
Gesamtschulden 280.425 172.930
Umsatzerlöse 4.341 0
Ergebnis -8.931 1.472

Die anteiligen kumulierten Verluste für die nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen, die aufgrund des bereits mit einem Wert von 0 EUR bilanzierten Anteils nach der Equity-Methode mangels entsprechender Ausgleichsverpflichtung nicht mehr ergebniswirksam erfasst wurden, beträgt 2.745 TEUR (Vorjahr: 30 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2009 wurden Wertminderungen auf nach der Equity-Methode einbezogene Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 9.358 TEUR (Vorjahreszeitraum: 24.758 TEUR) erfasst. Es wird auf Ziffer (28) verwiesen.

Aufgrund der Veräußerungsabsicht der Anteile an der BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und BH & HCI Real Estate Holding B.V. erfolgte zum 30. Juni 2009 eine Designation dieser Anteile nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte. Die Bewertung der Anteile nach IFRS 5 erfolgt zum Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Da diese mit 80 TEUR unter dem nach der Equity-Methode bilanzierten Buchwert zum Zeitpunkt der Designation in Höhe von 3.308 TEUR lagen, führte dies zu einer Wertminderung in Höhe von 3.228 TEUR.

Des Weiteren wurde aufgrund der Veräußerungsabsicht der Anteile an der HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft zum 31. Dezember 2009 eine Designation dieser Anteile nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte vorgenommen. Die Bewertung der Anteile nach IFRS 5 erfolgte zum erwarteten Veräußerungserlös abzüglich Veräußerungskosten, da dieser mit 425 TEUR unter dem Buchwert zum Zeitpunkt der Designation in Höhe von 686 TEUR lag.

Für die nicht konsolidierten Anteile an Tochterunternehmen und für die in den sonstigen Finanzanlagen enthaltenen Finanzinstrumente der Kategorie "available for sale" erfolgt der Wertansatz zum Bilanzstichtag zum Zeitwert bzw., sofern dieser aufgrund des Fehlens eines aktiven Marktes oder über andere Bewertungsmethoden nicht verlässlich ermittelt werden kann, zu Anschaffungskosten wie folgt:

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TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Zeitwerte 468 416
Anschaffungskosten 13.717 18.669
Finanzinstrumente der Kategorie "available for sale" 14.185 19.085

Bei den Finanzinstrumenten der Kategorie "available for sale", bei denen der Zeitwert nicht bestimmbar ist und insofern eine Bewertung zu Anschaffungskosten erfolgt, wurden im Geschäftsjahr 2009 Wertminderungen in Höhe von 3.818 TEUR vorgenommen. Diese betreffen insbesondere Anteile an Schiffsgesellschaften und spiegeln die reduzierten Ertragsaussichten für diese Gesellschaften aufgrund der Marktentwicklung wider.

Die zu Zeitwerten bilanzierten Finanzanlagen der Kategorie "available for sale" bestehen aus frei gehandelten Investmentfondsanteilen sowie Anteilen an geschlossenen Fonds, bei denen aufgrund entsprechender Transaktionen auf den Sekundärmärkten eine verläßliche Bestimmung des Zeitwertes möglich ist. Im Geschäftsjahr 2009 wurden auf Anteile an geschlossenen Fonds Wertminderungen in Höhe von 329 TEUR (Vorjahr: 270 TEUR) vorgenommen.

(10) Unfertige und fertige Leistungen

Die unfertigen und fertigen Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Unfertige Leistungen 51 409
Fertige Leistungen 571 1.943
Unfertige und fertige Leistungen 622 2.352

Im Geschäftsjahr 2009 erfolgten Wertberichtigungen in Höhe von 2.317 TEUR (Vorjahr: 807 TEUR) auf unfertige und fertige Leistungen.

(11) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. brutto 15.243 25.973
Wertberichtigungen -967 -363
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.276 25.610

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Hinsichtlich der Entwicklung der Wertberichtigungen wird auf Ziffer (36)(b)(ii) verwiesen.

(12) Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen

Die Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Forderungen gegen nicht konsolidierte Tochterunternehmen 655 14
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 34 13
Forderungen gegen sonstige Gemeinschaftsunternehmen 2.025 2.542
Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen 2.714 2.569

Die Forderungen gegen sonstige Gemeinschaftsunternehmen entfallen im Wesentlichen auf Forderungen gegen sonstige Bestellergesellschaften aus Schiffsverkäufen.

Wertberichtigungen für erkennbare Ausfallrisiken waren zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 3.305 TEUR (Vorjahr: 169 TEUR) notwendig.

Die Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Im Vorjahr bestanden langfristige Forderungen in Höhe von 2.542 TEUR.

Weitere Erläuterungen zu den Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen finden sich unter Ziffer (38).

(13) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

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TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Forderungen gegen ehemalige verbundene Unternehmen 11.454 11.454
Forderungen gegen Fonds 9.839 9.445
Forderungen aus Darlehen 1.664 6.621
Ansprüche aus verpfändeten Vermögenswerten 480 -
Debitorische Kreditoren 309 715
Mietkautionen 263 10
Forderungen an Mitarbeiter 47 40
Abgrenzung Zinsansprüche - 131
Übrige 909 1.340
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 24.965 29.756
Abgrenzungen 433 404
Forderungen aus sonstigen Steuern 348 121
Geleistete Anzahlungen 39 274
Sonstige übrige Vermögenswerte 820 799
Sonstige Vermögenswerte 25.785 30.555

Die Forderung gegen ehemalige verbundene Unternehmen besteht gegen die HCI Holding GmbH, der ehemaligen Konzernobergesellschaft der HCI Gruppe, bzw. deren Rechtsnachfolger. Die Ansprüche resultieren aus organschaftlichen Verhältnissen der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH mit der HCI Holding GmbH in den Jahren 2002 und 2003. Für diese Forderungen wurde durch die HCI SICAR A.G. und die Christ Capital GmbH mit Datum vom 11. August 2005 eine Bürgschaft bis zu einer Höhe von 11.500 TEUR abgegeben, die diese Ansprüche besichert. Selbstschuldnerische Bürgschaften von Banken wurden in Höhe von insgesamt 11.500 TEUR am 01. Februar bzw. 05. Februar 2007 gestellt. Mit Vertrag vom 05. Juni 2007 ist zwischen Frau Ursula Roessel, alleinige Aktionärin der HCI SICAR A.G., nunmehr firmierend als HST Invest AG, und der HCI Capital AG eine Freistellungsvereinbarung abgeschlossen worden, in der Frau Roessel den auf die HCI SICAR A.G. entfallenen Anteil an der Verpflichtung persönlich übernimmt.

In den Forderungen gegen Fonds zum 31. Dezember 2009 sind an Fondsgesellschaften ausgereichte Darlehen inkl. aufgelaufener Zinsen in Höhe von 8.209 TEUR (Vorjahr: 6.787 TEUR) enthalten. Die Darlehen haben teilweise eine endfällige Tilgung, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der durch die Fondsgesellschaften gehaltenen Investitionsobjekte steht. Die Verzinsung beträgt zwischen 4,0% p. a. und 7,0% p. a. Des Weiteren sind in den Forderungen gegen Fonds Ansprüche aus Ergebnisvorabausschüttungen von Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds in Höhe von 939 TEUR (Vorjahr: 879 TEUR) enthalten.

In den Forderungen gegen Fonds ist ein Anspruch auf Übernahme sämtlicher Chancen und Risiken aus von der HCI Capital AG abgeschlossenen Derivaten gegen eine Fondsgesellschaft enthalten. Im Geschäftsjahr 2009 sind die Forderungen aus diesem Anspruch wegen ihrer voraussichtlichen Uneinbringlichkeit in voller Höhe wertgemindert worden. Der zum 31. Dezember 2009 bilanzierte Forderungsbestand vor Wertberichtigung beträgt 801 TEUR. Es wird auf Ziffer (36)(a)(ii) verwiesen.

In den Forderungen aus Darlehen ist ein den Kommanditisten einer Schifffahrtsgesellschaft im Jahr 2006 gewährtes Darlehen in Höhe von 5.000 TEUR enthalten. Das Darlehen ist mit 325 TEUR in den Jahren 2006 bzw. 2007 sowie nachfolgend mit 54 TEUR pro Monat zu tilgen. Das Darlehen wird mit 4,0% p. a. verzinst. Zum 31. Dezember 2009 valutierte das Darlehen inkl. der aufgelaufenen Zinsen in Höhe von 3.650 TEUR (Vorjahr: 3.704 TEUR). Aufgrund der derzeit nicht gegebenen Zahlungsfähigkeit des Schuldners wurde das Darlehen im Geschäftsjahr 2009 vollständig wertberichtigt.

Wertberichtigungen für sonstige erkennbare Ausfallrisiken waren zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 1.183 TEUR (Vorjahr: 406 TEUR) notwendig.

Hinsichtlich der Entwicklung der Wertberichtigungen wird auf Ziffer (36)(b)(ii) verwiesen.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte weisen die folgenden Restlaufzeiten auf:

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in TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
31. Dezember 2009 15.623 9.323 19
31. Dezember 2008 17.642 11.194 920

(14) Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Entsprechend IFRS 5 wurden unter den zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten zum 31. Dezember 2009 die Anteile an der BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und der BH & HCI Real Estate Holding B.V. in Höhe von 80 TEUR sowie der HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft in Höhe von 425 TEUR ausgewiesen.

(15) Eigenkapital

Die Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.

(a) Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage

Zum 31. Dezember 2009 beläuft sich das gezeichnete Kapital der HCI Capital AG auf 24.000 TEUR (Vorjahr: 24.000 TEUR). Das Grundkapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 24.000.000 nennwertlose auf den Namen lautende Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1 EUR je Aktie.

Der Vorstand wurde des Weiteren durch Schaffung eines genehmigten Kapitals ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. August 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 10.000.000 EUR zu erhöhen. Dabei ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in festgelegtem Umfang das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen und die weiteren Einzelheiten der jeweiligen Kapitalerhöhung festzulegen. Zum 31. Dezember 2009 hat die HCI Capital AG von dem mit Beschluss vom 25. August 2005 geschaffenen und am 31. August 2005 eingetragenen genehmigten Kapital 6.000 TEUR (Vorjahr: 6.000 TEUR) zur Verfügung.

Zum 31. Dezember 2009 beträgt die Kapitalrücklage der HCI Capital AG 76.016 TEUR (Vorjahr: 76.016 TEUR), die sich aus dem Agio im Rahmen des Börsenganges im Jahr 2005 in Höhe von 78.000 TEUR abzüglich der mit der Emission verbundenen Kosten in Höhe von 1.984 TEUR zusammensetzt. Der Betrag von 78.000 TEUR sowie das Grundkapital von 24.000 TEUR sind entsprechend der aktienrechtlichen Vorschriften nicht zur Ausschüttung verfügbar. Aus einer Kapitaltransaktion eines assoziierten Unternehmens im Jahr 2008 resultiert eine anteilige Minderung von 73 TEUR.

(b) Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umfasst die in den vergangenen sowie in der laufenden Periode erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden von der HCI Capital AG Ausschüttungen in Höhe von 16.800 TEUR aus dem nach handelsrechtlichen Grundsätzen ermittelten Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2007 an die Aktionäre geleistet. Die Zahlung der Dividende erfolgte am 11. Mai 2008 und entsprach 0,70 EUR je Aktie. Nach dem Aktiengesetz bemessen sich die an die Aktionäre ausschüttbaren Dividenden nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der HCI Capital AG ausgewiesenen Bilanzgewinn zum Stichtag.

Aufgrund des bei der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2009 ausgewiesenen Bilanzverlustes in Höhe von -51.939 TEUR erfolgt keine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2009.

(c) Kumuliertes übriges Eigenkapital

Im kumulierten übrigen Eigenkapital werden die Zeitwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und der Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung ausgewiesen. Zusätzlich werden anteilig die erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen hier ausgewiesen.

Die erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen beinhalten die Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung in Höhe von -33 TEUR (Vorjahr: -333 TEUR).

In den Geschäftsjahren 2009 bzw. 2008 wurden keine bisher im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

(d) Ausgleichsposten aus Erwerben von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung und sukzessiven Erwerben

Der Ausgleichsposten enthält die Unterschiedsbeträge, die aus Erwerben in den Jahren 2002 bis 2005 entstanden sind:

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in TEUR  
Erwerb von Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung -11.045
Sukzessive Erwerbe bei bereits bestehender Beherrschungsmöglichkeit -3.487
Ausgleichsposten zum 31. Dezember 2009 und zum 31. Dezember 2008 -14.532

(16) Pensionsverpflichtungen

Rückstellungen für Pensionen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften aktiver Mitarbeiter der HCI Gruppe sowie für deren Hinterbliebene gebildet. Die Altersversorgungssysteme sind als beitrags- bzw. leistungsorientierte Pläne ausgestaltet. Des Weiteren bestehen beitragsorientierte Pensionszusagen, die von den betreffenden Arbeitnehmern im Rahmen einer Gehaltsumwandlung finanziert werden.

Die leistungsorientierten Pensionszusagen basieren auf Einzelzusagen mit fixierten Einmalauszahlungsbeträgen und sind vollständig rückstellungsfinanziert. Die Berechnung der Pensionsrückstellungen für die leistungsorientierten Versorgungssysteme erfolgt nach IAS 19 auf der Grundlage versicherungsmathematischer Annahmen. In den Geschäftsjahren wurden die folgenden Parameter angewendet:

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  2009 2008
Rechnungszins 4,70% 5.87%
Gehaltstrend n/a n/a
Rententrend n/a n/a

Hinsichtlich der Lebenserwartung wurden bei den Unternehmen der HCI Gruppe die Richttafeln 2005 von Dr. Klaus Heubeck verwendet.

Für die leistungsorientierten Versorgungssysteme entstanden im Jahr 2009 Aufwendungen in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR), die sich wie folgt zusammensetzen:

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in TEUR 2009 2008
Dienstzeitaufwand 4 1
Personalaufwand 4 1
Zinsaufwand 1 1
Pensionsaufwand 5 2

Der Barwert der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:

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in TEUR 2009 2008
Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 01. Januar 22 20
Dienstzeitaufwand 4 1
Zinsaufwand 1 1
Nicht realisierte versicherungsmathematische Gewinne - -
Barwert der Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 27 22

Der Wert der Rückstellung setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Barwert der Pensionsverpflichtungen 27 22
Nicht realisierte versicherungsmathematische Gewinne - -
Rückstellung 27 22

(17) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR Stand 01.01.2009 Zuführung Inanspruchnahme Stand 31.12.2009
Zinsrisiko aus organschaftlichen Verhältnissen 1.673 408 - 2.081
Übrige sonstige Rückstellungen 135 - 135 -
Sonstige Rückstellungen 1.808 408 135 2.081

Für bestehende Zinsrisiken aus Verpflichtungen, die aus organschaftlichen Verhältnissen der HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH in den Geschäftsjahren 2002 und 2003 resultieren, wurden zum 31. Dezember 2009 2.081 TEUR zurückgestellt.

(18) Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten die Verbindlichkeiten der HCI Gruppe gegenüber Kreditinstituten. Die wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch die folgenden Konditionen gekennzeichnet:

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Darlehen 2009
TEUR
2008
TEUR
Darlehenswährung Zinssatz
in %
Endfälligkeit
HSH Nordbank AG 25.657 28.579 EUR (USD) 3M LIBOR +3 2010
Bankhaus Wölbern & CO. 4.932 6.481 USD EURIBOR +1,85 2010
Commerzbank AG (ehemals Dresdner Bank AG) 4.528 5.995 EUR 6,89 2010
HSH Nordbank AG - 3.383 EUR 9,03 2009
HSH Nordbank AG 480 - EUR 0 2010

Zur Refinanzierung des Erwerbs der Anteile an der NY Credit Operating Partnership LP hatte die HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG ein Darlehen in Höhe von 52.500 TUSD aufgenommen. Bereits in 2008 sowie Anfang 2009 wurden Tilgungen in Höhe von 14.673 TUSD geleistet. Zum Ende des Geschäftsjahres 2009 wurde die bereits bestehende Zins- und Tilgungsstundung vom 29. Oktober 2009 bis zum 31. Dezember 2010 prolongiert. Zum 31. Oktober 2009 erfolgte eine Konvertierung des Darlehens von USD in EUR. Das zu diesem Stichtag valutierende Darlehen in Höhe von 37.648 TUSD inkl. aufgelaufener Zinsen wurde in 25.488 TEUR konvertiert. Die Änderung der Darlehenswährung ist als wesentliche Modifikation der Vertragsbedingungen zu klassifizieren und führt gemäß IAS 39.40 zu einer Ausbuchung der bisherigen finanziellen Verbindlichkeit. Korrespondierend dazu erfolgte eine Neueinbuchung des Darlehens zum Zeitwert zum 31. Oktober 2009 auf Grundlage des zu diesem Zeitpunkt bestehenden Marktzinssatzes. Die daraus resultierende Differenz in Höhe von 651 TEUR wurde als Ertrag im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Zum Stichtag beträgt der Buchwert des Darlehens einschließlich der aufgelaufenen Zinsen 25.657 TEUR (31. Dezember 2008: 28.579 TEUR).

Zur Finanzierung der für die Bauzeitzwischenfinanzierung bei neun Schiffen notwendigen Einlagen hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2008 einen Rahmenkredit in Höhe von 9.000 TUSD aufgenommen. Der Kredit wurde bis zum 31. Dezember 2008 vollständig in Anspruch genommen, im Jahr 2009 erfolgten zwei Tilgungen jeweils in Höhe von 1.000 TUSD in Abhängigkeit des Ablieferungsdatums der Schiffe. Im Februar 2010 wurden 2.250 TUSD an Wölbern geleistet aufgrund von Vereinbarungen mit dem Reeder.

Zur Zwischenfinanzierung des Anteilserwerbs an der eFonds Holding AG hat die HCI Capital AG einen Barkredit in Höhe von 6.000 TEUR aufgenommen. Dieser wurde im Jahr 2009 mit einem Zinssatz von 6,89% verzinst. Im Januar 2009 hat die HCI Gruppe eine Tilgung von 1.500 TEUR durchgeführt. Im Februar 2009 wurde eine Vereinbarung mit der Dresdner Bank AG getroffen, dass das Darlehen zukünftig in vierteljährlichen Raten von 150 TEUR mit einer endfälligen Zahlung des Restbetrages zum 31. Januar 2010 zu tilgen ist. Der vereinbarte Kapitaldienst wurde im Geschäftsjahr 2009 bis zum 31. Dezember 2010 gestundet.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb der 6.819 Aktien an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG im November 2007 hatte die HCI Gruppe mit der HSH Nordbank AG eine Vereinbarung über den Rückerwerb der treuhänderisch von der HSH Nordbank AG übernommenen 6.819 Aktien bis zum 10. November 2008 abgeschlossen. Eine vorzeitige Rückzahlung erfolgte, sofern die Aktien durch die HSH Nordbank AG nach Genehmigung der HCI Gruppe veräußert werden. Die Aktien wurden zum 10. November 2008 zu einem Preis zurückgekauft, der dem festgesetzten Rückkaufswert der Aktien in Höhe von 3.383 TEUR zuzüglich der aufgelaufenen Zinsen bei einem Zinssatz von 6,24% entspricht. Mit gleichem Datum wurde eine neue Treuhandvereinbarung abgeschlossen, unter der die HSH Nordbank AG die Aktien übernimmt und bis zum 10. November 2009 hält. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2009 vollständig getilgt.

Der Effektivzinssatz entspricht dabei grundsätzlich dem vereinbarten Zinssatz. Für das gegenüber der HSH Nordbank AG bestehende Darlehen zur Refinanzierung des Erwerbs der Anteile an der NY Credit Operating Partnership LP betrug der Effektivzinssatz zum Zeitpunkt der Konvertierung des Darlehens 5,89%.

Die Finanzverbindlichkeiten weisen zum 31. Dezember 2009 die folgenden Restlaufzeiten auf:

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in TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
31. Dezember 2009 35.597 - -
31. Dezember 2008 16.837 27.636 -

(19) Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen 1.737 687
Verbindlichkeiten gegenüber nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen 5.675 -
Verbindlichkeiten gegenüber den Organen der HCI Gruppe 646 851
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen 8.058 1.538

Die Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen haben in Höhe von 3.683 TEUR (31. Dezember 2008: 1.538 TEUR) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Weitere Erläuterungen zu den Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen finden sich unter Ziffer (38).

(20) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 1.893 3.358
Verbindlichkeiten aus gesellschaftsvertraglichen Ausgleichspflichten 1.452 3.016
Zu Zeitwerten bewertete Derivate 801 1.836
Verbindlichkeiten gegenüber Fonds 505 275
Kreditorische Debitoren - 417
Übrige 566 597
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.217 9.499
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und sonstigen Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt 1.066 1.707
Abgrenzungen 26 100
Verbindlichkeiten aus Abgaben 20 9
Sonstige übrige Verbindlichkeiten 1.112 1.816
Sonstige Verbindlichkeiten 6.329 11.315

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betreffen ausstehende Lohn- und Gehaltszahlungen, Tantiemeansprüche sowie noch nicht in Anspruch genommene Urlaubstage.

Die Verbindlichkeiten aus gesellschaftsvertraglichen Ausgleichsverpflichtungen zum 31. Dezember 2008 betrafen Verpflichtungen der HCI Gruppe gegenüber Bestellergesellschaften.

Hinsichtlich der zum Zeitwert bewerteten Derivate wird auf Ziffer (36)(a)(ii) verwiesen.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung

(21) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2009 2008
Transport und Logistik 12.057 58.617
Immobilien 489 13.158
Energie und Rohstoffe 4.276 10.055
Lebensversicherungs-Zweitmarkt 1.314 10.451
Sonstiges - 496
Vertrieb und Konzeption 18.136 92.777
Transport und Logistik 17.042 18.342
Immobilien 2.387 2.310
Energie und Rohstoffe 213 300
Lebensversicherungs-Zweitmarkt 1.354 1.333
Sonstiges 395 398
After Sales Services 21.391 22.683
Asset Management 2.986 2.728
Sonstige Vergütungen 73 2.370
Gesamtumsatzerlöse 42.586 120.558

Aufgrund der Anpassung der Produktbereichsstruktur im Jahr 2009 hat die HCI Gruppe die Darstellung der Umsatzerlöse aus Vertrieb und Konzeption sowie After Sales Services für den Vorjahresvergleichszeitraum im Jahr 2008 angepasst. Der Produktbereich Transport und Logistik umfasst die Asset-Klassen Schiff und Flugzeug; der Produktbereich Energie und Rohstoffe umfasst den HCI Deepsea Oil Explorer und wird um den HCI Energy 1 Solar erweitert.

In den sonstigen Vergütungen sind im Jahr 2008 im Wesentlichen performanceabhängige Erlöse, die bei der Abwicklung von Fonds in Abhängigkeit von bestimmten Renditekennziffern bzw. Veräußerungserlösen realisiert werden, enthalten.

(22) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 2009 2008
Erträge aus der Vermittlung von Schiffen 3.000 3.647
Erträge aus Weiterbelastungen 679 484
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 182 -
Erträge aus sonstigen Leistungen an nahestehende Personen und Unternehmen 159 112
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen 103 49
Erträge aus der Vermittlung von Immobilien - 833
Übrige betriebliche Erträge 548 1.514
Sonstige betriebliche Erträge 4.671 6.639

(23) Bestandsveränderung

Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes für die Platzierung von geschlossenen Fonds wurden Abschreibungen in Höhe von 2.317 TEUR (Vorjahreszeitraum: 807 TEUR) auf aktivierte unfertige und fertige Leistungen im Zusammenhang mit der Konzeption von geschlossenen Fondsmodellen vorgenommen.

(24) Aufwendungen für bezogene Leistungen

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhalten im Wesentlichen Vermittlungsprovisionen für den Vertrieb der Fonds sowie Prospektkosten.

(25) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2009 2008
Löhne und Gehälter 18.785 24.901
Soziale Abgaben 2.351 2.440
Sonstige soziale Aufwendungen 427 473
Personalaufwand 21.563 27.814

In den Geschäftsjahren 2009 bzw. 2008 waren im Konzern durchschnittlich 296 bzw. 309 angestellte Mitarbeiter beschäftigt.

Beiträge des Arbeitgebers an die gesetzliche Rentenversicherung sind in den sozialen Abgaben enthalten.

Im Personalaufwand sind Abfindungszahlungen in Höhe von 947 TEUR und laufende Gehaltsverpflichtungen bis zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von 699 TEUR für Mitarbeiter enthalten, die im Rahmen der Restrukturierung der HCI Gruppe im Juni 2009 von der Arbeit freigestellt wurden. Im Jahr 2008 fielen derartige Aufwendungen nicht an.

(26) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:

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in TEUR 2009 2008
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 645 1.700
Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 590 1.023
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen 597 627
Abschreibungen 1.832 3.350

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen sind Bestandteil des Finanzergebnisses.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte entfallen im Geschäftsjahr 2009 auf den derivativen Geschäfts- oder Firmenwert des Segments Vertrieb und Konzeption aufgrund nicht plangemäßer Ergebnisentwicklungen des Produktbereichs Private Equity in Höhe von 590 TEUR (Vorjahreszeitraum: 731 TEUR) sowie im Jahr 2008 auf ein aktiviertes Wettbewerbsverbot, das durch den Wiedereintritt des Mitarbeiters in Höhe von 292 TEUR außerplanmäßig abgeschrieben werden musste.

(27) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2009 2008
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 5.875 4.616
Miet- und Leasingaufwendungen 3.280 3.156
Allgemeine Geschäftskosten 1.651 1.701
Porto, Telekommunikations- und EDV-Aufwendungen 1.629 2.166
Forderungsverluste 1.512 575
Werbekosten 1.410 3.101
Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationskosten 825 1.645
Aufwendungen aus Aufwandsersatz für eine Fondsgesellschaft 704 -
Aufwendungen aus belastenden Verträgen 500 -
Aufsichtsratsvergütungen und Sitzungsgelder 312 257
Schulungskosten 129 187
Personalbeschaffung 101 232
Instandhaltung und Reparaturen 35 84
Gesellschaftsvertragliche Ausgleichspflichten - 3.016
Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot - 764
Übrige Aufwendungen 2.895 3.944
Sonstige betriebliche Aufwendungen 20.858 25.444

Die Miet- und Leasingaufwendungen betreffen Verträge zur Anmietung bzw. zum Leasing von Immobilien, Fahrzeugen und Büroausstattung, die als "operating lease" klassifiziert werden. Der für die Immobilien in Hamburg bestehende Mietvertrag ist zum 31. Dezember 2009 ausgelaufen. Die Verlängerungsoption wurde nicht ausgeübt.

Hinsichtlich der Verpflichtungen aus dem Mietvertrag für die neuen Büroräume der HCI Gruppe wird auf Ziffer (39) verwiesen. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2014 mit einer entsprechenden Verlängerungsoption von 5 Jahren.

(28) Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen

Das Ergebnis ergibt sich wie folgt:

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in TEUR 2009 2008
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG -8.779 3.728
Schiffsbestellergesellschaften -3.712 556
eFonds Holding AG -2.351 -1.041
HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG -182 -166
BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. -7 -178
BH & HCI Real Estate Holding B.V. 86 -999
NY Credit Operating Partnership LP - -26.928
Aragon AG - 478
Ergebnis der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen -14.945 -24.550

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen enthält in Höhe von 9.358 TEUR (Vorjahreszeitraum: 24.758 TEUR) Wertminderungen, die im Rahmen von Werthaltigkeitstests aufgrund der schwierigen Marktbedingungen ermittelt wurden.

In den Werthaltigkeitstests, die nach IAS 36 durchgeführt wurden, sind die erzielbaren Beträge auf Grundlage eines DCF-Modells unter Berücksichtigung von Planungsdaten der Gesellschaften ermittelt worden. Die Wertminderungen entfallen dabei in Höhe von 1.645 TEUR auf die Anteile an der eFonds Holding AG, in Höhe von 1.369 TEUR auf Anteile an Schiffbaugesellschaften, die gemeinschaftlich mit Reedern geführt werden und nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie in Höhe von 6.344 TEUR auf die Anteile an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG.

Die eFonds Holding AG hat im 2. Quartal 2009 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage durchgeführt. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhung hat die HCI Gruppe ihre Bezugsrechte ausgeübt. Zusätzlich wurden die Bezugsrechte eines weiteren Aktionärs ausgeübt, so dass sich der Anteil der HCI Gruppe an der eFonds Holding AG von 25,1% auf 27,98% erhöht. Die HCI Gruppe hat daraus einen Ertrag von 174 TEUR realisiert.

Das negative Ergebnis der NY Credit Operating Partnership LP im Geschäftsjahr 2008 setzt sich für den Zeitraum bis zur Neudesignation der Anteile nach IAS 39 (siehe Ziffer (9)) zusammen aus dem operativen Ergebnis bis zu diesem Zeitpunkt in Höhe von -2.170 TEUR und einer außerplanmäßigen Abschreibung in Höhe von 24.758 TEUR auf den Equity-Ansatz für die NY Credit Operating Partnership LP zum 30. Juni 2008. Die außerplanmäßige Abschreibung erfolgte vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Entwicklungen am US-amerikanischen Finanzmarkt auf die Geschäftstätigkeit der NY Credit Operating Partnership LP. In dem Werthaltigkeitstest, der nach IAS 36 durchgeführt wurde, ist der erzielbare Betrag auf Grundlage des Zeitwertes ermittelt worden. Der Zeitwert entspricht dabei dem Barwert der erwarteten Zahlungsströme auf Grundlage eines DCF-Modells.

Durch die Aufnahme der General Electric Fünfundzwanzigste Beteiligungs GmbH sowie Herrn Dr. Karsten Liebing als weitere Gesellschafter der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG im Mai 2008 im Wege einer Kapitalerhöhung, an der die Altgesellschafter nicht teilnahmen, hat sich der Anteil der HCI Gruppe an der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG von 50% auf 32% verringert. Im Zuge der Kapitaleinlagen der neuen Gesellschafter in die gesamthänderisch gebundene Rücklage der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG erhöhte sich der Anteil der HCI Gruppe am Nettoreinvermögen der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG um 2.576 TEUR, was entsprechend ergebniswirksam berücksichtigt wurde.

(29) Sonstiges Finanzergebnis

Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2009 2008
Zinserträge aus Forderungen 817 1.191
Zinserträge aus Bankguthaben 241 587
Übrige Zinserträge 461 406
Zinserträge 1.519 2.184
Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -1.722 -3.540
Zinsaufwendungen für sonstige Finanzverbindlichkeiten -243 -11
Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Beteiligungen -23 -71
Zinsaufwendungen auf Pensionsrückstellungen -1 -1
Übrige Zinsaufwendungen -501 -688
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.490 -4.311
Beteiligungsergebnis aus Fonds 3.167 3.169
Gewinne aus der Ausbuchung von Finanzverbindlichkeiten gemäß IAS 39 651 -
Wertberichtigungen auf Ausleihungen und Finanzforderungen -12.354 -2.875
Wertminderung von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten gemäß IAS 39 -5.677 -4.661
Wertminderungen auf zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte gemäß IFRS 5 -3.489 -
Verluste aus Entschädigungszahlungen im Rahmen der Rückabwicklung von Fondsgesellschaften -1.741 -
Währungskursergebnis -1.292 2.429
Wertberichtigungen auf Rückgriffsansprüche gegen Fonds -1.281 -
Gewinne aus sonstigen Finanzanlagen - 432
Ergebnis aus der Redesignation der NY Credit Operating Partnership LP - -3.655
Gewinne aus dem Abgang von assoziierten Unternehmen - 951
Sonstiges Beteiligungsergebnis - 493
Übriges Finanzergebnis -1.109 -110
Sonstiges Finanzergebnis -23.135 -3.827
Finanzergebnis -24.106 -5.954

Im Beteiligungsergebnis aus den Fonds sind in Höhe von 2.923 TEUR (Vorjahr: 2.658 TEUR) Gebühren enthalten, die die HCI Gruppe als Vorabausschüttungen aus den Lebensversicherungs-Zweitmarktfonds erhält.

Die Wertberichtigungen auf Finanzforderungen und Ausleihungen setzen sich aus Wertminderungen von Ausleihungen an Schiffsgesellschaften in Höhe von 6.981 TEUR (Vorjahr: 2.875 TEUR) und langfristigen Finanzforderungen an Schiffsfondsgesellschaften, eine Reederei und Dritte in Höhe von 5.383 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) zusammen, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" nach IAS 39 zugeordnet werden.

In den Wertminderungen für zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte gemäß IAS 39 ist eine Wertminderung in Höhe von 1.530 TEUR (Vorjahr: 570 TEUR) für die von der HCI Gruppe gehaltenen Aktien an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG aufgrund der anhaltenden und signifikanten Kursminderung enthalten. Des Weiteren erfolgten Wertminderungen auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 3.492 TEUR (Vorjahr: 270 TEUR) auf von der HCI Gruppe gehaltene Anteile an geschlossenen Fonds.

Im Vorjahr waren hier Wertminderungen auf die NY Credit Operating Partnership LP in Höhe von 3.376 TEUR ab dem Zeitpunkt der Neudesignation als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert nach IAS 39 enthalten.

Aufgrund der Veräußerungsabsicht der Anteile an den bis dahin nach der Equity-Methode einbezogenen BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und BH & HCI Real Estate Holding B.V. sowie an der bis dahin in den sonstigen Finanzanlagen ausgewiesenen BH & HCI Tupolevlaan Building B.V. erfolgte eine Designation dieser Anteile nach IFRS 5 zum 31. Dezember 2009 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte. Die Bewertung der Anteile erfolgte zum Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und führte zu einer Wertminderung in Höhe von 3.228 TEUR. Die Veräußerung der Anteile erfolgte im Februar 2010. Des Weiteren wurde aufgrund der Veräußerungsabsicht der Anteile an der HELLESPONT HAMMONIA GmbH & Co. KG und deren Komplementärgesellschaft zum 31. Dezember 2009 eine Designation dieser Anteile nach IFRS 5 als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte vorgenommen. Die Bewertung der Anteile nach IFRS 5 erfolgte zum erwarteten Veräußerungserlös abzüglich Veräußerungskosten und führte zu einer Wertminderung in Höhe von 261 TEUR.

Im sonstigen Finanzergebnis sind in Höhe von 1.741 TEUR (Vorjahreszeitraum: 0 TEUR) Verluste enthalten, die im Zusammenhang mit der Rückabwicklung des seit Anfang November 2008 in der Platzierung befindlichen Immobiliendachfonds HCI Real Estate G7 GmbH & Co. KG stehen.

Des Weiteren sind Aufwendungen aus der Wertminderung eines Rückgriffanspruchs der HCI Gruppe gegen eine Fondsgesellschaft enthalten. Die HCI Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 zwei unverzinsliche Schuldscheindarlehen im Zusammenhang mit der Konzeption eines Fondsprodukts abgeschlossen, die bei Platzierung des Fondsproduktes an die Fondsgesellschaft übertragen werden sollen. Die Fondsgesellschaft hat sich gegenüber der HCI Gruppe zur Freistellung der HCI Gruppe von allen aus den Schuldscheindarlehen resultierenden Gewinnen und Verlusten bis zum Zeitpunkt der Übernahme der Schuldscheindarlehen durch die Fondsgesellschaft bei Platzierung verpflichtet. Aufgrund des derzeit nicht planmäßigen Platzierungsverlaufs wurde der Anspruch in Höhe von 1.281 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) wertberichtigt.

(30) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gliedert sich nach der Herkunft wie folgt auf:

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in TEUR 2009 2008
Laufender Steuerertrag/-aufwand im Inland 240 -3.412
Laufender Steuerertrag/-aufwand im Ausland 121 -462
Laufender Steuerertrag/-aufwand 361 -3.874
Latenter Steuerertrag/-aufwand im Inland 4.285 -2.250
Latenter Steuerertrag/-aufwand im Ausland -125 -235
Latenter Steuerertrag/-aufwand 4.160 -2.485
Ertrag/Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.521 -6.359

Der fiktive Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, der sich bei Anwendung des Steuersatzes der Konzernobergesellschaft HCI Capital AG in Höhe von 32,28% (Vorjahr: 32,28%) auf das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern ergeben hätte, lässt sich wie folgt auf die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag laut Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:

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in TEUR 2009 2008
IFRS-Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -51.302 -22.644
Konzernsteuersatz in % 32,28 32,28
Erwarteter Steuerertrag/-aufwand -16.560 -7.309
Abweichende Steuersätze 2.162 -675
Änderung von Steuersätzen -75 4
Permanente Differenzen 7.960 10.503
Ansatzkorrekturen latenter Steuern 10.343 1.710
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre 289 -7.667
Nicht abziehbare Betriebsausgaben 946 1.981
Steuerfreie Erträge -405 -762
Gewerbeertragsteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen -418 -3.726
Sonstige Effekte 279 -418
Steuerertrag/-aufwand laut Gewinn- und Verlustrechnung 4.521 -6.359

Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15% (Vorjahr: 15%) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich in Abhängigkeit gemeindespezifischer Hebesätze bestimmt.

Mit Anwendung ab dem Veranlagungszeitraum 2004 ist eine eingeschränkte Nutzung der körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge zu berücksichtigen. Dabei ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt, darüber hinausgehende Beträge bis maximal 60% um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.

Die Auswirkungen abweichender Steuersätze für Personengesellschaften und für in- und ausländische Steuern vom Steuersatz der Konzernobergesellschaft sind in der Überleitungsrechnung unter den steuersatzbedingten Abweichungen ausgewiesen. Des Weiteren werden die Effekte aus dem geänderten inländischen Organkreis der Konzernobergesellschaft hier gezeigt, die sich durch die Einbeziehung von Organtochtergesellschaften mit Sitz in Bremen erstmalig ergeben. Die damit in Zusammenhang stehenden Auswirkungen aus dem geänderten Steuersatz innerhalb des Organkreises werden daneben unter den Änderungen von Steuersätzen ausgewiesen.

Die permanenten Differenzen im Geschäftsjahr 2009 resultieren im Wesentlichen aus den Effekten diverser Wertberichtigungen und -minderungen von Beteiligungen und Ausleihungen, die für steuerliche Zwecke im Inland nicht zu berücksichtigen sind. Für das Geschäftsjahr 2008 beinhalten die permanenten Differenzen im Wesentlichen die Effekte aus der Abschreibung der NY Credit Operating Partnership LP, die für steuerliche Zwecke im Inland keine Berücksichtigung finden.

In den Ansatzkorrekturen latenter Steuern ist ein Betrag in Höhe von 10.247 TEUR enthalten, der auf den Nichtansatz von latenten Steuern auf Verlustvorträge entfällt. Dies ist in Höhe von 8.135 TEUR auf geänderte Planszenarien sowie in Höhe von 2.112 TEUR auf nicht nutzbare Verlustvorträge auf Grund des geänderten Organkreises zurückzuführen. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten latente Steueraufwendungen in Höhe von 6.809 TEUR, die aus der Auflösung zum 31. Dezember 2008 angesetzter aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge resultieren.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre sind 32 TEUR an laufenden Steuern enthalten, die auf Vorjahre entfallen (Vorjahr: -5.150 TEUR).

Die gewerbesteuerlichen Kürzungen ergeben sich im Wesentlichen aus der Eliminierung der der HCI Gruppe zustehenden Ergebnisse aus den Fonds in der Rechtsform von Personengesellschaften.

Die aktiven und passiven latenten Steuern ergeben sich wie folgt:

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in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
  Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 168 174 - 188
Sachanlagen - 1 - 37
Finanzanlagen 62 654 62 763
Unfertige und fertige Leistungen - 86 1 252
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 388 554 - 2.380
Pensionsrückstellungen - 1 - 2
Finanzverbindlichkeiten - - - 85
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Rückstellungen 119 8.390 1.121 9.145
Sonstige Verbindlichkeiten 90 110 61 185
Temporäre Differenzen 827 9.970 1.245 13.037
Verlustvorträge 5.624 - 12.433 -
Gesamt 6.451 9.970 13.678 13.037
Saldierung -6.244 -6.244 -8.908 -8.908
Bilanzansatz 207 3.726 4.770 4.129

Aktive latente Steuern werden auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung in der näheren Zukunft hinreichend gesichert erscheint. In den Geschäftsjahren 2009 bzw. 2008 wurden für temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 21.452 TEUR bzw. 4.991 TEUR und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 62.178 TEUR bzw. 7.573 TEUR keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da für diese Beträge die Generierung ausreichenden steuerlichen Einkommens in der näheren Zukunft nicht wahrscheinlich ist.

Die Vortragsfähigkeit der steuerlichen Verlustvorträge im Inland ist nach jetziger Rechtslage unbeschränkt möglich.

Für temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 369 TEUR (Vorjahr: 959 TEUR) wurden keine latenten Steuerschulden bilanziert, da die Umkehrung der Differenzen in der näheren Zukunft nicht erwartet wird.

Laufende bzw. latente Steuern für im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen bestehen nicht.

(31) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie bestimmt sich wie folgt:

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    2009 2008
Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzernjahresfehlbetrag TEUR -55.823 -16.285
Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien Tsd. Stück 24.000 24.000
Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Konzernfehlbetrag je Aktie EUR -2,33 -0,68

Es bestanden während der dargestellten Geschäftsjahre keine verwässernden Instrumente, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie entspricht.

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

(32) Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen Flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

(33) Sonstige zahlungsunwirksame Transaktionen

In den Geschäftsjahren 2009 und 2008 lagen keine wesentlichen zahlungsunwirksamen Transaktionen vor.

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

(34) Grundlagen

Die HCI Gruppe hat erstmals im Geschäftsjahr 2009 den IFRS 8 "Operating Segments" angewendet. Die Vergleichsinformationen für das Geschäftsjahr 2008 wurden entsprechend angepaßt. Gemäß IFRS 8, der auf dem "management approach" basiert, umfasst die Segmentberichterstattung eine Darstellung der berichtspflichtigen operativen Segmente, die den Bereichen eines Unternehmens entsprechen, für die das oberste Führungsgremium der Gruppe auf Grundlage verfügbarer Finanzinformationen regelmäßig eine Beurteilung der Ertragskraft und die Allokation der Ressourcen vornimmt. Entsprechend der internen Steuerung der Bereiche der HCI Gruppe durch den Vorstand der HCI Capital AG wurden dementsprechend als operative Segmente die Bereiche "Vertrieb und Konzeption", "After Sales Services" und "Asset Management" festgelegt.

Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der in der internen Steuerung verwendeten Finanzinformationen ermittelt und entsprechen den im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die berichtspflichtigen operativen Segmente stellen sich gemäß IFRS 8 wie folgt dar:

Vertrieb und Konzeption - Dieses Segment enthält die Aktivitäten der HCI Gruppe im Bezug auf die Identifikation geeigneter Investitionsobjekte, die Konzeptionierung der Produkte und den Vertrieb der Produkte.

After Sales Services - Das Segment After Sales Services umfasst vor allem die Betreuung des Anlegers in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen seines Fondsengagements sowie die treuhänderische Verwaltung des Anlegerkapitals.

Asset Management - Das Management von Investitionsobjekten der von der HCI Gruppe initiierten Fonds in den Bereichen Schiff, Immobilien und Lebensversicherungsfonds als auch die Tätigkeit als Bereederungsgesellschaft mit Dritten werden dem Segment Asset Management zugeordnet.

Darüber hinaus besteht ein Bereich "Holding/Sonstiges", der nicht den Segmenten unmittelbar zurechenbare Sachverhalte und die Holdingfunktion beinhaltet.

(35) Segmentinformationen

Die Segmentdaten wurden auf der Grundlage der im Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ermittelt.

Die Außenumsatzerlöse repräsentieren den Umsatz aus der Konzeptionierung und Initiierung sowie dem Vertrieb von Kapitalanlagen, der Erbringung von Treuhand- und Servicedienstleistungen sowie die Erlöse aus dem Asset Management. Als Segmentergebnisgröße wird das EBIT (earnings before interest and taxes) verwendet, welches das Periodenergebnis vor Zinsen und sonstigem Finanzergebnis sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag darstellt und in der internen Steuerung auf Grundlage der IFRS als Steuerungsgröße der Segmente angewendet wird. In der internen Berichterstattung werden die jeweiligen Ertrags- bzw. Kostenarten einbezogen, die auch in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung dargestellt werden.

In das Segmentvermögen der operativen Segmente werden die für die operative Geschäftstätigkeit der jeweiligen Bereiche relevanten Vermögenswerte einbezogen. Es umfasst die Vorräte, Forderungen aus Leistungen, gewährte Ausleihungen und Darlehen an Vertriebspartner, Fonds und Bestellergesellschaften sowie die durch die HCI Gruppe gehaltenen Beteiligungen an Fonds bzw. Bestellergesellschaffen und die nach der Equity-Methode einbezogenen Anteile an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen. Derivative Geschäfts- oder Firmenwerte, die in der HCI Gruppe in Höhe von 875 TEUR zum 31. Dezember 2009 (Vorjahr: 1.465 TEUR) ausgewiesen werden, sind nicht dem Segmentvermögen zugeordnet.

Im Segmentvermögen des Segments Vertrieb und Konzeption sind Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von 3.809 TEUR (Vorjahr: 5.634 TEUR) ausgewiesen. Im Segmentvermögen des Segments Asset Management sind Anteile in Höhe von 16.972 TEUR (Vorjahr: 30.399 TEUR) enthalten.

Segmentschulden sind in der internen Berichterstattung nicht enthalten und werden dementsprechend nicht in der Segmentberichterstattung nach IFRS 8 ausgewiesen.

Die Überleitung des Segmentvermögens auf die Bilanzsumme des Konzerns stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
Segmentvermögen 63.506 102.672
Flüssige Mittel 23.334 29.304
Sonstige Vermögenswerte und Forderungen 19.841 29.583
Latente Steuern 207 4.770
Immaterielle Vermögenswerte 1.849 3.017
Wertpapiere 1.530 3.059
Sachanlagevermögen 1.286 1.510
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 505 -
Sonstige Finanzanlagen 391 606
Vermögenswerte des Konzerns 112.449 174.521

Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Standort der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen:

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in TEUR 2009 2008
Inland 41.086 118.601
Ausland 1.500 1.957

Eine Aufteilung des Segmentvermögens wird aufgrund der unwesentlichen Ausprägungen im Ausland nicht vorgenommen.

Sonstige Angaben

(36) Finanzinstrumente und finanzielles Risikomanagement

(a) Finanzinstrumente

(i) Angaben zu den Finanzinstrumenten

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, gegliedert nach den Bewertungskategorien gemäß IAS 39, stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte
  31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Wertpapiere und sonstige Finanzanlagen 0 3.543 15.715 22.144
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.276 25.610 - -
Forderungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen 2.714 2.569 - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 24.918 29.716 - -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 23.334 29.304 - -

Folgende Übersicht zeigt die Zuordnung der Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten zu den Bewertungskategorien gemäß IAS 39:

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in TEUR Erfolgswirksam zum Zeitwert Finanzielle Verbindlichkeiten, zum Restbuchwert bewertet
  31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Finanzverbindlichkeiten - - 35.597 44.473
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 7.619 8.457
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen und Unternehmen - - 8.058 1.538
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 801 1.836 2.523 4.305

Die Forderungen gegen und die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern, die unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten bzw. sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen werden, sind in den Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten nicht enthalten.

Die in den jeweiligen Kategorien des IAS 39 ausgewiesenen Buchwerte lassen sich auf Grundlage der Charakteristika der einzelnen Finanzinstrumente wie folgt auf die Klassen von Finanzinstrumenten überleiten.

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  Finanzielle Vermögenswerte
in TEUR Kredite und Forderungen Zur Veräußerung verfügbar
  31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Wertpapiere und sonstige Finanzanlagen 0 3.543 15.715 22.144
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.301 25.610 - -
Ausgereichte Darlehen 9.873 15.999 - -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 23.334 29.304 - -
Sonstige finanzielle Forderungen 15.734 15.686 - -
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  Finanzielle Verbindlichkeiten
in TEUR erfolgswirksam zum Zeitwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten
  31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Darlehen - - 35.597 44.473
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 7.619 8.457
Derivate 801 1.836 - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - - 4.362 5.842

In der folgenden Tabelle erfolgt eine Gegenüberstellung der jeweiligen Zeitwerte mit den Buchwerten der zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten am Bilanzstichtag.

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in TEUR 31.12.2009 31.12.2008
  Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten        
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.301 16.301 25.610 25.610
Ausgereichte Darlehen 9.873 11.022 15.999 17.970
Sonstige finanzielle Forderungen 15.734 15.734 15.686 15.686
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu Anschaffungskosten oder fortgeführten Anschaffungskosten        
Darlehen 35.597 35.597 44.473 44.473
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.619 7.618 8.457 8.457
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4.362 4.362 5.842 5.842

Die zum Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Schulden verteilen sich auf die nach IFRS 7 definierten Zeitwerthierarchieebenen zum 31. Dezember 2009 wie folgt:

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  Zeitwertbewertung zum 31.12.2009
in TEUR Gesamt Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
Finanzielle Vermögenswerte        
Sonstige Finanzanlagen 468 - 468 -
Wertpapiere 1.530 1.530 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten        
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 801 - 801 -

Zum 31. Dezember 2008 ergaben sich die folgenden Zuordnungen:

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  Zeitwertbewertung zum 31.12.2008
in TEUR Gesamt Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3
Finanzielle Vermögenswerte        
Sonstige Finanzanlagen 416 - 416 -
Wertpapiere 3.059 3.059 - -
Finanzielle Verbindlichkeiten        
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.836 - 1.836 -

Zeitwerte der Ebene 1 resultieren aus Preisnotierungen auf aktiven Märkten, Zeitwerte der Ebene 2 werden auf Grundlage von beobachtbaren Parametern für vergleichbare Vermögenswerte und Schulden abgeleitet, während Zeitwerte der Ebene 3 auf Grundlage von Daten des Unternehmens ermittelt werden.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die folgenden Nettoergebnisse für die Finanzinstrumente der jeweiligen Kategorien enthalten (Erträge +, Aufwendungen -):

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  aus der Folgebewertung 2009 2008
in TEUR zum Zeitwert Währungsumrechnung Wertberichtigungen aus Abgang Nettoergebnis Nettoergebnis
Kredite und Forderungen - -346 -15.157 -14 -15.517 -2.984
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -1.859 - -3.818 -844 -6.521 -3.862
Finanzielle Verbindlichkeiten, erfolgswirksam zum Zeitwert -801 - - -480 -1.281 -1.836
Finanzielle Verbindlichkeiten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 651 -563 - - 88 289
Summe -2.009 -909 -18.975 -1.338 -23.231 -8.393

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Davon sind ausgenommen die der Bewertungskategorie Kredite und Forderungen zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst werden.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung für das Jahr 2009 in der Kategorie Kredite und Forderungen betreffen im Wesentlichen Kursverluste auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in US-Dollar (108 TEUR), auf flüssige Mittel (203 TEUR) und auf Kursverluste aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten (22 TEUR). Vom Nettoergebnis für Forderungen und Kredite im Jahr 2009 entfallen 346 TEUR auf Verluste aus Währungsumrechnung.

Die Aufwendungen der zum Zeitwert bewerteten zur Veräußerung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte setzen sich aus Wertberichtigungen von Anteilen an geschlossenen Fonds (329 TEUR) und an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG (1.530 TEUR) zusammen.

Der Verlust aus dem Abgang von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten betrifft im Wesentlichen Verluste aus Abgängen von Beteiligungen an Schiffsgesellschaften.

Das Nettoergebnis aus der Folgebewertung von erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertenden finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 801 TEUR betrifft die Zeitwertänderung eines Derivates zum 31. Dezember 2009.

Das Nettoergebnis für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten setzt sich zusammen aus einem Ertrag in Höhe von 651 TEUR, der aus der Neueinbuchung eines Darlehens der HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG aufgrund der Konvertierung des Darlehens von USD in EUR resultiert, sowie aus Kursverlusten in Höhe von 563 TEUR aus der Bewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.

(ii) Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten

Die HCI Capital AG hat am 17. und 20. Oktober 2008 zwei unverzinsliche Schuldscheindarlehen mit einem Nominalbetrag von 20.000 TEUR und einem Kurs von 43,88% bzw. 10.000 TEUR und einem Kurs von 42,83% abgeschlossen, die eine Laufzeit vom 30. Juni 2009 bis zum 15. Dezember 2025 bzw. eine Laufzeit vom 30. September 2009 bis zum 15. Dezember 2025 haben. Die Schuldscheindarlehen wurden im Zusammenhang mit der Konzeption eines Fondsprodukts abgeschlossen.

Die Fondsgesellschaft hat im Jahr 2008 mit der HCI Capital AG eine Vereinbarung über die Übernahme sämtlicher Risiken und Chancen aus dem Schuldscheindarlehen abgeschlossen, so dass die HCI Gruppe korrespondierend einen entsprechenden Anspruch gegen die Fondsgesellschaft ausweist.

Im Geschäftsjahr 2009 wurde aus dem Schuldscheindarlehen in Höhe von 20.000 TEUR ein Teilbetrag von 10.000 TEUR auf die Fondsgesellschaft übertragen. Der verbleibende Betrag wurde hinsichtlich der Valutierung vom 30. Juni 2009 auf den 31. März 2010 prolongiert. Das Schuldscheindarlehen hat zum 31. Dezember 2009 einen negativen Zeitwert von 801 TEUR. Das zweite Schuldscheindarlehen wurde gegen Entstehung einer Verpflichtung in Höhe von 480 TEUR aufgelöst.

(b) Finanzielles Risikomanagement

Die HCI Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 mit dem Aufbau eines zentralen Zins- und Währungsmanagements begonnen. Die Aufgabe dieses zentralen Zins- und Währungsmanagements ist es, im Rahmen der Absicherung gegen die nachfolgend beschriebenen Zins- und Währungsrisiken für die Unternehmen der HCI Gruppe sowie deren Beteiligungsunternehmen beratend tätig zu sein und an den Vorstand der HCI Capital AG über seine Tätigkeiten zu berichten.

(i) Marktrisiken

Währungsrisiko

Die HCI Gruppe unterliegt im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Währungsrisiken aufgrund von Wechselkursschwankungen im Zusammenhang mit der Konzeption und dem Vertrieb von Fonds in fremder Währung sowie übriger Transaktionen in Fremdwährung. Die genannten Währungsrisiken existieren insbesondere hinsichtlich des Wechselkurses zwischen dem US-Dollar und dem Euro, Risiken in Verbindung mit anderen Fremdwährungen bestehen nur in geringfügigem Umfang.

Die Transaktionen der HCI Gruppe in US-Dollar umfassten im Geschäftsjahr 2009 im Wesentlichen die Konzeptions- und Vertriebserlöse für die beiden Fondsprodukte Deepsea Oil Explorer, Aircraft One und BRIC+. Darüber hinaus unterliegt die HCI Gruppe Währungsrisiken bei der Refinanzierung über USD-Kredite, der Darlehensvergabe an Schiffsgesellschaften zur Zwischenfinanzierung und an nahestehende Personen.

Währungsrisiken bestehen in künftigen Kursverlusten aufgrund einer nachteiligen Entwicklung des USD-Wechselkurses. Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung dieser Risiken wurden nicht abgeschlossen, da die Zeitpunkte zu denen die Zahlungsströme in fremder Währung anfallen, nicht feststehen.

Zur Ermittlung der Auswirkungen von am Bilanzstichtag für möglich gehaltene Wechselkursänderungen wurden die nachfolgend dargestellten Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Diese geben, basierend auf den zum Bilanzstichtag einem Währungsrisiko unterliegenden finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die jeweilige Auswirkung einer Änderung des Wechselkurses um 10% auf das Finanzergebnis der HCI Gruppe an.

Transaktionen in GBP und CHF werden zum Bilanzstichtag als nicht wesentlich angesehen und daher keiner Sensitivitätsanalyse unterzogen.

Die folgende Tabelle zeigt das transaktionsbezogene Nettofremdwährungsrisiko in USD zum 31. Dezember 2009:

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in TEUR Veränderung der Währungsposition
  Buchwert bei Abwertung um 10% bei Aufwertung um 10%
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.946 4.496 5.496
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.968 2.703 3.305
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 140 128 156
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -48 -43 -53
Finanzverbindlichkeiten -4.869 -4.417 -5.399
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -1.369 -1.223 -1.494
Gesamte Risikoposition in USD, umgerechnet in TEUR 1.768 1.644 2.011

Das sonstige Finanzergebnis des Geschäftsjahres wäre danach bei einem gegenüber dem Stichtagskurs um 10% höheren (niedrigeren) USD-Wechselkurs um 243 TEUR niedriger (124 TEUR höher) ausgefallen.

Zinsrisiko

Risiken aus Zinsänderungen existieren für die HCI Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen Krediten. Zinssicherungsgeschäfte bestehen in der HCI Gruppe nicht, da das Risiko im Zusammenhang mit einer zins- bzw. fristeninkongruenten Refinanzierung als nicht wesentlich angesehen wird.

Basierend auf den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag stellt sich das Zinsänderungsrisiko wie folgt dar:

Für eine langfristige Verbindlichkeit der HCI Gruppe würde sich bei einer Steigerung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte eine Erhöhung des Zinsaufwandes um 356 TEUR ergeben.

Alle weiteren Finanzverbindlichkeiten unterliegen aufgrund ihrer Kurzfristigkeit keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko.

Für variabel verzinste sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte ergibt sich bei einer Steigerung des Zinsniveaus um 100 Basispunkte eine Erhöhung des Zinsertrages um 82 TEUR.

Resultierend ergibt sich mit den zugrunde liegenden Annahmen ein Zinsänderungsrisiko in Höhe von 274 TEUR.

(ii) Kreditrisiko

Die HCI Gruppe ist dem Risiko ausgesetzt, dass Geschäftspartner, im Wesentlichen Immobilien- und Schiffsfonds, ihren Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht nachkommen können. Diese Verpflichtungen bestehen hauptsächlich in der Begleichung von Forderungen aus Vermittlungsleistungen sowie aus Treuhand- und Serviceleistungen. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dabei den bei den jeweiligen Kategorien der finanziellen Vermögenswerte ausgewiesenen Nominalwerten.

Erkennbare Ausfallrisiken, die insbesondere für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen, werden durch entsprechende Wertberichtigungen abgebildet.

Die Entwicklung der Wertberichtigungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wie folgt:

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in TEUR 2009 2008
Stand am 01. Januar 363 49
Zuführung 967 363
Inanspruchnahme 363 49
Auflösungen - -
Stand am 31. Dezember 967 363

Die Entwicklung der Wertberichtigungen gegen nahestehende Personen und Unternehmen ergibt sich wie folgt:

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in TEUR 2009 2008
Stand am 01. Januar 169 -
Zuführung 3.305 169
Inanspruchnahme -169 -
Auflösungen - -
Stand am 31. Dezember 3.305 169

Die Entwicklung der Wertberichtigungen für sonstige finanzielle Vermögenswerte ergibt sich wie folgt:

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in TEUR 2009 2008
Stand am 01. Januar 406 -
Zuführung 6.114 406
Inanspruchnahme 406 -
Auflösungen - -
Stand am 31. Dezember 6.114 406

Hinsichtlich der finanziellen Vermögenswerte, die zum Stichtag nicht wertgemindert, jedoch überfällig waren, ergibt sich die folgende Zusammensetzung:

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    davon: zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
in TEUR Buchwert   Weniger als 30 Tage Zwischen 30 und 60 Tagen Zwischen 61 und 90 Tagen Zwischen 91 und 180 Tagen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen            
31. Dezember 2009 16.301 9.114 734 532 1.089 1.102
31. Dezember 2008 25.610 17.062 2.137 1.965 2.355 1.447
Ausgereichte Darlehen            
31. Dezember 2009 9.873 1.303 139 1 - -
31. Dezember 2008 15.999 15.999 - - - -
Sonstige finanzielle Forderungen            
31. Dezember 2009 15.734 14.080 5 - - 297
31. Dezember 2008 15.686 15.610 - - - 76
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  davon: zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
in TEUR Zwischen 181 und 360 Tagen Mehr als 360 Tage
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen    
31. Dezember 2009 868 14
31. Dezember 2008 104 540
Ausgereichte Darlehen    
31. Dezember 2009 27 19
31. Dezember 2008 - -
Sonstige finanzielle Forderungen    
31. Dezember 2009 76 1
31. Dezember 2008 - -

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichten Darlehen sowie sonstigen finanziellen Forderungen liegen zum Abschlussstichtag keine Indikatoren dafür vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

(iii) Liquiditätsrisiko

Zur Sicherstellung der Liquidität der HCI Gruppe werden die Liquiditätsbedürfnisse der Gruppe fortlaufend überwacht und geplant. Es werden entweder ausreichend liquide Mittel gehalten, um die Verpflichtungen der Gruppe für einen bestimmten Zeitraum erfüllen zu können oder es bestehen Kreditlinien bzw. Kontokorrente, die bei Bedarf in Anspruch genommen werden.

Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit negativen Zeitwerten ersichtlich.

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  Buchwert 31.12.2009 Cash flows 2010 Cash flows 2011
in TEUR   Zinsen Tilgung Ges. Zinsen Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten            
Darlehen 35.597 1.293 35.597 36.890 - -
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten            
Zinsderivate 801 - 801 801 - -
Finanzverbindlichkeiten 36.398 1.293 36.398 37.691 - -
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  Cash flows 2011 Cash flows 2012 Cash flows 2013 und später
in TEUR Ges. Zinsen Tilgung Ges. Zinsen Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten            
Darlehen - - - - - -
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten            
Zinsderivate - - - - - -
Finanzverbindlichkeiten - - - - - -
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  Cash flows 2013 und später
in TEUR Ges.
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten  
Darlehen -
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten  
Zinsderivate -
Finanzverbindlichkeiten -

Einbezogen wurden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2009 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2009 gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraum zugeordnet.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7.619 TEUR sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 5.217 TEUR werden im Jahr 2010 fällig.

(iv) Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement der HCI Gruppe ist insbesondere auf die Beibehaltung einer angemessenen Eigenkapitalbasis ausgelegt. Der Vorstand überprüft regelmäßig die Nettoverschuldung. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Eigenkapital, die Eigenkapitalquote und die Netto-Finanzverschuldung.

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  31.12.2009 31.12.2008
Eigenkapital in TEUR 33.085 87.647
Eigenkapitalquote in % 29,4 50,2
Netto-Finanzverschuldung in TEUR -10.733 -12.110

Die Netto-Finanzverschuldung bestimmt sich dabei aus der Differenz zwischen Finanzverbindlichkeiten und flüssigen Mittel sowie Wertpapieren. Der Rückgang der Netto-Finanzverschuldung im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 1.377 TEUR ist im Wesentlichen auf gestundete Zins- und Tilgungszahlungen der Banken zurückzuführen.

Die HCI Capital AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die Gesellschaft hat insbesondere keine Verpflichtungen zur Veräußerung oder sonstigen Ausgabe von Aktien im Zusammenhang mit bestehenden aktienbasierten Vergütungsplänen oder Wandelschuldverschreibungen. Bezüglich des genehmigten Kapitals wird auf Ziffer (15)(a) verwiesen.

(37) Wesentliche Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen

Zum 31. Dezember 2009 bestehen die folgenden wesentlichen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen:

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Tochtergesellschaften Konzernanteil Segment
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, Hamburg 100% Vertrieb und Konzeption
HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH, Hamburg 100% Vertrieb und Konzeption
HSC Hanseatische Management GmbH, Hamburg 100% Asset Management
HCI Fonds Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Hamburg 100% Asset Management
HPI Hanseatic Properties International GmbH, Bremen 100% Asset Management
HCI Treuhand GmbH, Bremen 100% After Sales Services
HCI Swiss AG, Zürich 100% Vertrieb und Konzeption
MK Management GmbH, Hamburg 100% Asset Management
HCI Hanseatische Schiffsconsult GmbH, Hamburg 100% Vertrieb und Konzeption
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft für Immobilien mbH, Hamburg 100% Vertrieb und Konzeption
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft für Beteiligungskapital mbH, Hamburg 100% Vertrieb und Konzeption
HCI Real Estate Asset Management GmbH, Bremen 100% After Sales Services
HCI Immobilien Consult GmbH, Hamburg 100% Vertrieb und Konzeption
Hanseatische Immobilien Management GmbH, Bremen 100% Asset Management
HCI Hanseatische Beteiligungstreuhand GmbH, Bremen 100% After Sales Services
HCI Hanseatic Properties International GmbH, Bremen 100% Asset Management
HCI Vastgoed Management B.V., Amsterdam 100% Asset Management
HSC Geschäftsführungsgesellschaft mbH, Oststeinbek 100% Asset Management
HSC Fonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100% Asset Management
HSC Invest UK Limited, London 100% Asset Management
HSC Aufbauplan Management GmbH, Hamburg 100% Asset Management
HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100% Asset Management
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Tochtergesellschaften Konzernanteil Segment
HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, Wien 100% Vertrieb und Konzeption
NAUTICA mbH & Co. KG, Hamburg 100% Asset Management
NAUTICA Beteiligungs GmbH, Hamburg 100% Asset Management
HCI Asset GmbH, Hamburg 100% Holding/Sonstiges
Hanseatische Immobilien Management Niederlande GmbH, Bremen 100% Asset Management
HCI U.S.A. Management Services Company LLC, Wilmington 100% Asset Management
HCI Institutional Funds GmbH, Hamburg 100% Asset Management
HCI Hanseatische Immobilienbeteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100% Asset Management
HCI Real Estate Finance I GmbH & Co. KG, Hamburg 100% Holding/Sonstiges
HCI Real Estate Finance I Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100% Holding/Sonstiges
Gemeinschaftsunternehmen Konzernanteil Segment
12 Bestellergesellschaften (Kommanditgesellschaften) 50% Asset Management
Assoziierte Unternehmen Konzernanteil Segment
HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG, Hamburg 32% Asset Management
eFonds Holding AG, Hamburg 27,98% Vertrieb und Konzeption
HCI Teilankaufskonzept GmbH & Co. KG 30,55% Asset Management

Für die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH, HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft für Beteiligungskapital mbH, HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft für Immobilien mbH, HCI Hanseatische Schiffsconsult GmbH, HSC Hanseatische Sachwert Concept GmbH,HCI Asset GmbH und die HCI Treuhand GmbH werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der HCI Capital AG und des Konzerns wird gemäß § 287 und § 313 HGB im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

(38) Beziehungen und Transaktionen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Als nahestehende Personen und Unternehmen gemäß IAS 24 gelten für die HCI Gruppe die Personen und Unternehmen, die die Gruppe beherrschen bzw. einen maßgeblichen Einfluss auf diese ausüben oder durch die Gruppe beherrscht bzw. maßgeblich beeinflusst werden.

Aufgrund der ihr ab dem 30. April 2008 zustehenden Stimmrechte an der HCI Capital AG werden die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und die von ihr beherrschten bzw. maßgeblich beeinflussten Unternehmen als nahestehende Unternehmen definiert.

Herr Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn bzw. seine Familie beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen sind ab dem 24. April 2008 aufgrund der zustehenden Stimmrechtsanteile ebenfalls als nahestehende Personen und Unternehmen zu klassifizieren.

Des Weiteren sind die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der HCI Capital AG sowie die Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen der HCI Gruppe nahestehende Personen und Unternehmen.

Neben den Geschäftsbeziehungen zu den in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Tochterunternehmen bestanden die folgenden Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und Unternehmen.

(a) Beziehungen zu MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

MPC Münchmeyer Petersen Capital AG wurde mit der Einwerbung des Kapitals zur Finanzierung einer mobilen Halbtaucherplattform beauftragt. Zur Platzierung des notwendigen Eigenkapitals haben die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und die HCI Gruppe eine Kooperation geschlossen. Es wurde bei Vertragsschluss vereinbart, dass die HCI Gruppe als Gegenleistung für die Ermöglichung, an dem Projekt teilzunehmen, auf das von der HCI Gruppe oder von deren verbundenen Unternehmen eingeworbene Kapital 2,0% an MPC Münchmeyer Petersen Capital AG zahlen wird.

Für die Mitwirkung bei der Einwerbung des Kapitals zur Finanzierung der mobilen Tiefsee-Halbtaucherplattform Deepsea Oil Explorer wurden im Jahr 2009 Projektierungsvergütungen in Höhe von 191 TEUR abgerechnet. Zum 31. Dezember 2009 bestanden Verbindlichkeiten aus der dargestellten Kooperation in Höhe von 29 TEUR.

(b) Beziehungen zu Herrn Jochen Döhle sowie durch ihn bzw. seine Familie beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen

Es bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen. Hinsichtlich der Leistungsbeziehungen zur HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG wird auf die Ausführungen unter (d) verwiesen.

(c) Beziehungen zu nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen

Es bestanden keine wesentlichen Leistungsbeziehungen zu den nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen.

(d) Beziehungen zu assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen

Mit Unternehmen, bei denen die HCI Gruppe mit anderen Partnern eine gemeinschaftliche Führung ausübt oder einen maßgeblichen Einfluss besitzt, bestanden in den Geschäftsjahren 2009 und 2008 die folgenden Geschäftsbeziehungen:

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Bilanz (in TEUR) 31.12.2009 31.12.2008
Forderungen gegen assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen 2.711 2.555
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen 7.412 -
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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) 2009 2008
Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.161 8.341
Ergebnis aus assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen -14.945 -24.550
Zinserträge - 200

Im Geschäftsjahr 2009 bestanden Leistungsbeziehungen mit der eFonds Holding AG im Zusammenhang mit dem Vertrieb von Fondsprodukten. Zum 31. Dezember 2009 sind der HCI Gruppe Provisionsaufwendungen in Höhe von 1.164 TEUR und 243 TUSD entstanden.

Im Geschäftsjahr 2009 bestanden darüber hinaus keine wesentlichen Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie der HCI Gruppe.

Mit Vertrag vom 27. August 2009 hat die HCI Gruppe den Vertrag über die Erbringung von Service-, Controlling- und Verwaltungsleistungen mit der HCI HAMMONIA SHIPPING AG auf die HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG übertragen. Gleichzeitig hat sich die HCI Gruppe verpflichtet, die von der HAMMONIA Reederei GmbH & Co. KG geschuldeten Leistungen gegenüber der HCI HAMMONIA SHIPPING AG zu erbringen. Als Gegenleistung für die Übertragung dieses Vertrages hat die HCI Gruppe einen Kaufpreis in Höhe von 6.000 TEUR zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer erhalten. Die erfolgswirksame Realisierung erfolgt sukzessive mit Leistungserbringung.

(e) Beziehungen zu nahestehende Personen

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Bilanz (in TEUR) 31.12.2009 31.12.2008
Verbindlichkeiten gegenüber den Organen der HCI Gruppe 646 851
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Gewinn- und Verlustrechnung (in TEUR) 2009 2008
Umsatzerlöse 2 3
Personalaufwand 1.869 6.317
Sonstige betriebliche Aufwendungen 312 257

Im Geschäftsjahr 2009 setzten sich die Vergütungen der Vorstände wie folgt zusammen:

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in TEUR Ergebnisunabhängige Vergütung Ergebnisabhängige Vergütung Gesamt
Dr. Ralf Friedrichs 881 - 881
Dr. Andreas Pres 611 - 611
Dr. Oliver Moosmayer 377 - 377
Gesamt 1.869 - 1.869

Im Geschäftsjahr 2008 setzten sich die Vergütungen der Vorstände wie folgt zusammen:

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in TEUR Ergebnisunabhängige Vergütung Ergebnisabhängige Vergütung Gesamt
Dr. Andreas Pres 338 - 338
Wolfgang Essing 3.562 - 3.562
Dr. Ralf Friedrichs 821 - 821
Dr. Rolando Gennari 1.074 - 1.074
Dr. Oliver Moosmayer 522 - 522
Gesamt 6.317 - 6.317

Die Tantiemen bestimmen sich in Abhängigkeit vom nach IFRS ermittelten Konzernergebnis vor Steuern der HCI Gruppe. In den Geschäftsjahren 2008 und 2009 entstanden nur die vertraglich fixierten Mindesttantiemen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich die Gesamtvergütung für den Vorstand der HCI Capital AG auf 1.869 TEUR (Vorjahr: 6.317 TEUR). In der Gesamtvergütung des Geschäftsjahres 2009 sind keine (Vorjahr: 3.820 TEUR) Zahlungen für Vorstandsmitglieder aufgrund der Beendigung ihrer Tätigkeit enthalten. Die Vorstandsverträge der im Jahr 2008 ausgeschiedenen Herren Wolfgang Essing und Dr. Rolando Gennari enthielten Zusagen für den Fall einer vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit. Die Höhe der Zahlungen in Höhe von 2.890 TEUR bzw. 930 TEUR ergab sich auf Grundlage der vertraglichen Regelungen unter Berücksichtigung der noch bestehenden Vertragslaufzeit.

Die erfolgsunabhängigen Vergütungen im Geschäftsjahr 2009 für Herrn Dr. Moosmayer und Herrn Dr. Pres enthalten einen Betrag zum Aufbau einer privaten Altersvorsorge von jeweils 50 TEUR in Abgeltung jeglicher Altersvorsorgeansprüche gegen die HCI Capital AG.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden von Herrn Dr. Oliver Moosmayer Fondsanteile in Höhe von 15 TEUR gezeichnet. Die HCI Gruppe vereinnahmte hieraus Provisionserträge von 1 TEUR. Im Geschäftsjahr 2008 wurden von Herrn Dr. Oliver Moosmayer Fondsanteile in Höhe von 25 TUSD gezeichnet. Die HCI Gruppe vereinnahmte hieraus Provisionserträge von 2 TUSD. Darüber hinaus hat Herr Rolando Gennari im Jahr 2008 Fondsanteile in Höhe von 20 TUSD gezeichnet. Die HCI Gruppe vereinnahmte hieraus Provisionserträge von 2 TUSD.

Die Aufsichtsratsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr 2009 270 TEUR (Vorjahr: 231 TEUR). Ferner entstanden Aufwendungen für Sitzungsgelder in Höhe von 42 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR).

(39) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2009 bestehen die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

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  31.12.2009 31.12.2008
  TEUR TEUR TUSD TEUR TEUR TUSD
Bürgschaften und andere Verpflichtungen 1.121.526 314.049 1.158.268 1.480.102 343.761 1.578.036
Platzierungs- und Eigenkapitalgarantien 496.931 224.220 392.051 639.182 263.997 521.019
davon noch nicht in der Einwerbung befindliche Fonds 206.419 40.100 239.101 248.093 60.477 260.543
Ankaufsverpflichtungen 35.719 6.580 44.450 - - -
Künftige Zahlungen in operating leases 5.890 5.890 - 3.566 3.566 -

Hinsichtlich der Auswirkungen der Restrukturierungsvereinbarung auf die Bürgschaften, Platzierungs- und Eigenkapitalgarantien, Ankaufsverpflichtungen und sonstigen Verpflichtungen wird auf die Ausführungen unter Ziffer (2) verwiesen.

Vor dem Hintergrund der im August 2009 mit den Hauptgläubigerbanken verabredeten und im Februar 2010 mit allen involvierten Banken vereinbarten Restrukturierung, die ein entsprechendes Moratorium für den weit überwiegenden Teil der Eventualverbindlichkeiten aus Platzierungsgarantien, Bürgschaften, Ankaufsverpflichtungen und ähnlichen Verpflichtungen bis zum 30. September 2013 sowie eine Absicht zur Enthaftung vorsieht, besteht derzeit keine Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme, so dass der Ansatz einer Rückstellung nach IAS 37 unterbleibt.

Insofern resultieren aus den Finanzgarantien, die die HCI Gruppe in Ausübung des Wahlrechtes nach IFRS 4 bilanziert und die insbesondere die Bürgschaften bzw. Ankaufsverpflichtungen im Schiffsbereich betreffen, keine Verpflichtungen bzw. Aufwendungen. Da die HCI Gruppe für die Begebung dieser Verpflichtungen keine Prämie erhalten hat, wurden ebenfalls keine Vermögenswerte bzw. Erträge erfasst. Die HCI Gruppe sieht sich in Bezug auf die Finanzgarantien dem Risiko ausgesetzt, dass die HCI Gruppe bei einem Ausfall des Schuldners der finanzierenden Bank den Verlust aus dem dem Schuldner gegebenen Kredit teilweise oder vollständig ersetzen müsste. Zur Minimierung derartiger Risiken hat die HCI Gruppe bereits frühzeitig begonnen, Verhandlungen mit Reedern und Werften über Stornierungsoptionen, Kaufpreisstundungen, Kaufpreisreduktionen, Verschiebung der Ablieferungszeitpunkte und veränderte Beschäftigungskonzepte zu führen. Das aktive Management der Schiffspipeline und der damit verbundenen Finanzierungen ist eine der Kernkompetenzen der HCI Gruppe, dem insbesondere unter den derzeitigen Marktbedingungen eine hohe Priorität eingeräumt wird. Des Weiteren hat die HCI Gruppe bereits Ende 2008 Verhandlungen mit den involvierten Banken begonnen, die zu der am 11. Februar 2010 abgeschlossenen Restrukturierungsvereinbarung, die unter Ziffer (2) erläutert wird, geführt haben.

Für von der HCI Gruppe vermittelte Anteile an Immobilienfonds in Höhe von 8.900 TEUR hat die HCI Gruppe im Geschäftsjahr 2008 Garantien dahingehend abgegeben, dass bei einem Verkauf der von den Fonds gehaltenen Immobilien und Liquidierung der Fonds dem Käufer jeweils eine etwaige Differenz zwischen 90% seiner Anlagebeträge und dem tatsächlich ausgekehrten Liquiditätsüberschuss, sofern geringer, ausgeglichen wird. Auf Basis der aktuellen Performancedaten der Immobilienfonds schätzt die HCI Gruppe eine Inanspruchnahme aus den Garantien als unwahrscheinlich ein.

Des Weiteren hat die HCI Gruppe Fondsgesellschaften, die in US-Lebensversicherungspolicen investiert sind, Darlehenslinien (oder Liquiditätszusagen) in Höhe von 7.450 TEUR und 3.500 TUSD gewährt, die eine Laufzeit bis 30. Juni 2012 haben. Zum 31. Dezember 2009 wurden diese Linien nicht in Anspruch genommen. Eine Inanspruchnahme dieser Liquiditätszusagen durch die Fondsgesellschaften ist aufgrund der derzeitigen Performance der Fonds nicht wahrscheinlich.

Einzelne Gesellschaften der HCI Gruppe sind bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend des vorgesehenen Ausschüttungsverhaltens einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für eine Reihe von Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 IV HGB. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führende Ausschüttungen ggf. an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Ein ausgleichender aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditistin wäre individuell gegen den Anleger durchzusetzen. Der sich aus diesem Sachverhalt ergebende Betrag wird auf 20 bis 60 Mio. EUR geschätzt. In derselben Höhe bestehen im Zahlungsfall Erstattungsansprüche gegen den Anleger.

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR Restlaufzeit bis zu einem Jahr Restlaufzeit von mehr als einem bis zu fünf Jahren Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
31. Dezember 2009 1.740 4.150 -
31. Dezember 2008 2.180 1.386 -

(40) Erklärung zum deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der HCI Capital AG erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Covernance Kodex" mit wenigen Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und auf der Website der HCI Capital AG unter www.hci.de den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

In der Entsprechenserklärung von 29. Januar 2010 geben der Aufsichtsrat und der Vorstand der HCI Capital AG die nachfolgenden Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 18. Juni 2009 bekannt:

Gemäß Ziffer 3.8 Abs. 2 des Kodex soll ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden, wenn die Gesellschaft für den Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abschließt. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG besteht eine D&O-Versicherung, die einen Selbstbehalt nicht vorsieht. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet ist, das Verantwortungsbewusstsein zu verbessern, mit dem die Mitglieder des Aufsichtsrats der HCI Capital AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Die von der HCI Capital AG geübte Praxis entspricht internationalen Standards. Der für die D&O-Versicherung des Vorstands nach § 93 Abs. 2 Satz 3 des Aktiengesetzes vorzusehende Selbstbehalt wird innerhalb der gesetzlichen Übergangsfrist vereinbart werden.

Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 S. 3 des Kodex soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsbestandteile sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung getragen werden. Dieser Empfehlung des Kodex wird nach Anpassung der Vorstandsverträge seit Oktober 2009 entsprochen.

Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 1 S. 2 des Kodex soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung des Vorstands auch auf Vielfalt (Diversity) achten. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass der Aspekt der Vielfalt (Diversity) kein ausschlaggebendes Kriterium für die Besetzung des Vorstands ist. Im Interesse des Unternehmens kommt es vielmehr vorrangig auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie Fachkompetenz in den jeweiligen Geschäfts- und Verantwortungsbereichen an.

Gemäß Ziffer 5.1.2 Abs. 2 S. 3 des Kodex soll für Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze festgelegt werden. Eine pauschale Altersgrenze für Vorstandsmitglieder der HCI Capital AG war und ist nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG hält eine solche Beschränkung für nicht adäquat, da es im Vorstand vor allem auf Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrung ankommt, die für das Unternehmen entscheidend sind.

Gemäß Ziffer 5.4.1 S. 2 des Kodex soll bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern auf eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder sowie auf Vielfalt (Diversity) geachtet werden. Eine pauschale Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder der HCI Capital AG war und ist nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG hält eine solche Beschränkung für nicht adäquat, da es auch im Aufsichtsratsgremium vor allem auf Managementfähigkeiten und -erfahrung sowie fachliche Kompetenz ankommt, die für das Unternehmen entscheidend sind. Dies gilt ebenso im Hinblick auf eine möglichst vielfältige Zusammensetzung des Aufsichtsrats.

Gemäß Ziffer 5.4.6 Abs. 2 S. 1 des Kodex sollen die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten. Eine erfolgsorientierte Vergütung ist in der Satzung der HCI Capital AG für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht vorgesehen. Die HCI Capital AG ist der Auffassung, dass eine erfolgsorientierte Vergütung nicht geeignet ist, die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats zu fördern.

Gemäß Ziffer 7.1.2 S. 4 des Kodex sollen die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein. Die HCI Capital AG hat ihren Halbjahresfinanzbericht 2009 am 28. August 2009 und ihren Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2009 am 30. November 2009 veröffentlicht. In beiden Fällen musste die HCI Capital AG den ursprünglich in Entsprechung mit den Empfehlungen des Kodex geplanten Veröffentlichungstermin verschieben, da Verhandlungen mit Banken, die für die Inhalte der beiden Finanzberichte von maßgeblicher Bedeutung sind, erst nach Ablauf der 45-Tage-Frist abgeschlossen werden konnten. In beiden Fällen handelte es sich um Ausnahmesituationen. Die HCI Capital AG hat im Übrigen die Veröffentlichungsfristen des Kodex stets eingehalten und beabsichtigt, dies auch in Zukunft zu tun.

(41) Angaben zu meldepflichtigen Wertpapiergeschäften bzw. Beteiligungen gemäß § 15a WPHG und §§ 21f. WpHG

Der HCI Capital AG sind im Geschäftsjahr 2009 keine Mitteilungen gemäß § 21 WpHG meldepflichtiger Beteiligungen zugegangen.

Es liegen die folgenden Meldungen aus Vorjahren hinsichtlich der meldepflichtigen Schwellenwerte vor:

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Anteilseigner Datum Vorgang Neuer Stimmrechtsanteil
Döhle Gruppe, Hamburg 25.09.2008 Schwellenüberschreitung 20% nunmehr 21,97%
MPC Münchmeyer Petersen Capital AG 30.04.2008 Schwellenüberschreitung 20%, 25%, 30% 35,13% 40,80% nach Ablauf des Übernahmeangebots

(42) Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG, der auf der Hauptversammlung am 31. August 2009 aufgrund von Amtsniederlegungen teilweise neu gewählt wurde, setzt sich wie folgt zusammen:

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Aufsichtsratsmitglied Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
Dr. John Benjamin Schroeder Vorsitzender   Mitaki Project GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats) CCC Machinery GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats)
Udo Bandow Stellvertretender Vorsitzender Bankkaufmann, Hamburg Aramea Asset Management AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) BÖAG Börsen AG, Hamburg/Hannover, bis zum 24.02.2009 (Aufsichtsratsvorsitzender) Conrad Hinrich Donner Bank AG, Hamburg (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) HANSAINVEST Hanseatische Investment-Gesellschaft mbH, Hamburg (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, bis zum 06.05.2009 seit dem Ehrenmitglied des Aufsichtsrats) Holsten-Brauerei AG, Hamburg, bis zum 18.08.2009 (Mitglied des Aufsichtsrats) SIGNAL IDUNA-Gruppe, Dortmund/Hamburg, bis zum 14.05.2009 (Mitglied des Aufsichtsrats) Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, Hamburg (Vorsitzender des Aufsichtsrats) HANSA-NORD-LUX Managementgesellschaft AG, Luxemburg, bis zum 15.04.2009 (Präsident des Verwaltungsrats) Deutsche Schiffsbank AG, Bremen/Hamburg (Stellvertretender Vorsitz des Verwaltungsrats) VHV Versicherungen, Hannover (Mitglied des Beirats) Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg, Hamburg (Ehrenpräsident) Kurt und Karin Barnekow Stiftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands) Friedrich und Louise Homann-Stiftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Beirats) Uwe Seeler-Siftung, Hamburg (Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands)
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Aufsichtsratsmitglied Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien
Jochen Thomas Döhle Schifffahrtskaufmann, Hamburg Eurogate Geschäftsführungs-GmbH & Co. KGaA, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Eurokai KGaA, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Wellington Holdings Group SA, Rio de Janeiro, Brasilien (Mitglied des Aufsichtsrats) ICL - Independent Container Lines, Richmond, USA (Mitglied des Aufsichtsrats) Compania Libra de Navegacion (Uruguay) S.A., Montevideo, Uruguay (Mitglied des Aufsichtsrats) J.J. Sietas Schiffswerft GmbH & Co., Hamburg-Cranz (Mitglied des Aufsichtsrats) Waltershof-Peute Hafen Betriebs G.m.b.H., Hamburg, bis zum 15.04.2009 (Mitglied des Verwaltungsrats) Deutsche Schiffsbank AG, Bremen (Verwaltungsbeirat) Eckelmann KFWA GmbH & Co. KG, Hamburg (Verwaltungsbeirat)
Stefan Viering Kaufmann, Barsbüttel Nimos Immobilienprojekt AG, Wien, Österreich (Aufsichtsratsvorsitzender)  
Karl Gernandt Kaufmann, Hamburg Holcim (Deutschland) AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Hapag Lloyd AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) Kühne Holding AG, Schindellegi, Schweiz (Delegierter des Verwaltungsrats) Kühne + Nagel International AG, Schindellegi, Schweiz (Delegierter des Verwaltungsrats) Deutsche Bank Nord (Mitglied des Beirats)
Alexander Stuhlmann Jurist, Hamburg alstria office REIT-AG, Hamburg (Aufsichtsratsvorsitzender) BVV Pensionsfonds des Bankgewerbes AG, Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) Capital Stage AG, Hamburg (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) Hamburger-Feuerkasse Versicherung AG, Hamburg (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats) BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a. G., Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V., Berlin (Mitglied des Aufsichtsrats) Frank Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) HASPA Finanzholding, Hamburg (Mitglied des Kuratoriums) Siedlungsbaugesellschaft Hermann und Paul Frank mbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) Studio Hamburg Berlin Brandenburg GmbH, Hamburg (Mitglied des Beirats) Jahr Holding GmbH & Co. KG, Hamburg (Vorsitzender des Beirats) Ludwig Görtz GmbH, Hamburg (Mitglied des Verwaltungsrats) Otto Dörner GmbH & Co. KG, Sitz, Hamburg (Vorsitzender des Beirats)

Zu Vorständen der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr bestellt:

Herr Dr. Ralf Friedrichs, Diplom-Kaufmann, Stade

Herr Dr. Oliver Moosmayer, Jurist, Hamburg

Herr Dr. Andreas Pres, Jurist, Hamburg

Die Bezüge der Vorstände und die Aufsichtsratsvergütung werden in Ziffer (38) dargestellt.

(43) Honorar des Abschlussprüfers

Das im Konzernabschluss als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 2009 518 TEUR (Vorjahr: 502 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen:

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Art der Leistung 2009 2008
Abschlussprüfung 389 385
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 35 81
Steuerberatung 23 31
Sonstige Leistungen 71 5

Die Honorare für die Abschlussprüfung enthalten Aufwendungen in Höhe von 87 TEUR, die für Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss des Vorjahres stehen.

(44) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die HCI Gruppe hat mit Vertrag vom 18. Februar 2010 die Anteile an der BH & HCI Overschiestraat Holding B.V. und der BH & HCI Real Estate Holding B.V., die bis dahin entsprechend IFRS 5 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen worden waren, zu einem Preis von 90 TEUR veräußert. Im Zuge dieser Veräußerung wurde die Bankbürgschaft, die gegenüber der die Objekte in den beiden Gesellschaften finanzierenden Bank abgegeben wurde, in Höhe von 12,5 Mio. EUR zurückgegeben.

Neben den vorstehend bzw. in den einzelnen Ziffern des Konzeranhangs dargestellten Ereignissen sind darüber hinaus bisher keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung im Geschäftsjahr 2010 eingetreten.

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 30. März 2010 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat am 31. März 2010 zur Billigung vorgelegt werden.

 

Hamburg, den 30. März 2010

HCI Capital AG

Dr. Ralf Friedrichs , Vorsitzender des Vorstands

Dr. Oliver Moosmayer, Mitglied des Vorstands

Dr. Andreas Pres, Mitglied des Vorstands

Versicherung des Vorstands

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Konzernberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

Hamburg, den 30. März 2010

HCI Capital AG

Dr. Ralf Friedrichs, Vorsitzender des Vorstands

Dr. Oliver Moosmayer, Mitglied des Vorstands

Dr. Andreas Pres, Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der HCI Capital AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzernkapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzerneigenkapitals und Konzernanhang-- sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne die Beurteilung einzuschränken, verweisen wir auf die Ausführungen des Vorstandes der HCI Capital AG im Konzernanhang unter den Ziffern (1) "Grundlagen" und (2) "Auswirkungen der Restrukturierungsvereinbarung" sowie im Konzernlagebericht im Abschnitt F., 3.1.4 "Finanzierungsrisiken". Dort ist ausgeführt, dass der Fortbestand der Gesellschaft von der Wirksamkeit der Restrukturierungsvereinbarung vom 11. Februar 2010 abhängig ist.

 

Hamburg, den 30. März 2010

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schmidt , Wirtschaftsprüfer

Tauchen, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

die HCI Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2009 in einem für das Unternehmen extrem schwierigen Marktumfeld bewegt. Vor allem die aus der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise resultierenden Verwerfungen auf den Schiffsmärkten treffen die HCI in besonderer Weise, sowohl in Bezug auf die Assetpipeline und die Bestandsfonds als auch im Neugeschäft bei der Platzierung geschlossener Fonds. Die Auswirkungen zeigen sich im Konzernergebnis, das im Geschäftsjahr 2009 durch einen deutlichen Umsatzrückgang und erhebliche, überwiegend nicht liquiditätswirksame Wertminderungen auf Beteiligungen und Forderungen belastet ist. Gleichwohl ist festzustellen, dass die HCI Gruppe mit einem Platzierungsergebnis von rund 126 Mio. EUR in diesem Marktumfeld und allen Widrigkeiten zum Trotz immer noch einen beachtlichen Vertriebserfolg erzielen konnte. Vor allem aber hat der Vorstand der HCI Capital AG frühzeitig begonnen, wesentliche Maßnahmen auf den Weg zu bringen, um die in dem veränderten Marktumfeld deutlich gestiegenen Geschäftsrisiken des Unternehmens aktiv zu managen. Dies betrifft neben Kostensenkungsmaßnahmen und der Neuausrichtung der Treuhand im Restrukturierungsmanagement vor allem auch die Initiierung und Erarbeitung eines Restrukturierungskonzepts für die HCI Gruppe. Die dazu erforderliche Vereinbarung ("Moratorium") einschließlich des 1. Nachtrags hierzu ist abschließend am 11. Februar 2010 von den beteiligten Banken und der HCI Capital AG unterzeichnet worden. Durch die darin vereinbarte Stundung der wesentlichen Eventualverbindlichkeiten bis zum 30. September 2013 und die Absicht der Banken zur Enthaftung der HCI Gruppe ist die Basis für die Fortführung und Weiterentwicklung der Geschäftstätigkeit der HCI Gruppe gelegt. Der Aufsichtsrat begleitet den weiteren Prozess sehr eng und unterstützt die Aktivitäten des Vorstands der HCI Capital AG in vollem Umfang. Wir sind zuversichtlich, dass die HCI Gruppe damit auf einem guten Weg ist, um die Herausforderungen der Krise erfolgreich zu bewältigen und für die Zukunft gestärkt daraus hervorzugehen.

Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG hat im Jahr 2009 in insgesamt 8 Sitzungen getagt. Wichtige Tagesordnungspunkte dieser Sitzungen waren unter anderem:

Beschlussfassung über die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie über den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns 2008

Erörterung der Quartalsfinanzberichte und des Halbjahresfinanzberichts 2009

Berichterstattung zum Risikomanagement

Planung und strategische Unternehmensausrichtung

Bewältigung der bestandgefährdenden Krise der HCI Capital AG

Abschluss der Vereinbarung über Moratorium und Enthaftungsabsicht sowie des 1. Nachtrags hierzu

Der Aufsichtsrat hat sich mit großer Intensität und Ausführlichkeit mit den Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für die Krise der Gesellschaft auseinandergesetzt. Seine Mitglieder haben im Rahmen des rechtlich Zulässigen den Vorstand bei den Gesprächen mit den Banken unterstützt. Die unterschiedlichen Verhandlungsstadien hat der Aufsichtsrat auch außerhalb der regulären Sitzungen auf der Basis der Informationen durch den Vorstand mitverfolgt.

Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an den wesentlichen, insbesondere die bestandsgefährdende Krise behandelnden Sitzungen teilgenommen. Es wurden 22 Beschlussfassungen ohne Zusammenkunft gefasst.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten und vom Abschlussprüfer geprüften Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) geprüft. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und dass bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war. Seitens des Aufsichtsrats wurden keine Einwände gegen die vom Vorstand im Abhängigkeitsbericht abgegebene Erklärung erhoben.

Der Vorstand der HCI Capital AG unterrichtete den Aufsichtsrat zeitnah und regelmäßig über die wesentlichen Fragen der Geschäftsführung und stellte sicher, dass der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig über Ereignisse von grundlegender Bedeutung unterrichtet wurde. Dies betraf insbesondere das mit den wesentlichen Gläubigerbanken zu schließende Moratorium. Zwischen dem Vorsitzenden des Vorstands und dem Aufsichtsratsvorsitzenden bestand auch außerhalb der regulären Aufsichtsratssitzungen ein enger Informationsaustausch. Das Verhältnis zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist durch Transparenz geprägt und führt damit zu einer effektiven Überwachungs- und Beratungstätigkeit des Kontrollgremiums. Darüber hinaus pflegte der Aufsichtsrat den Kontakt zu den Hauptaktionären der HCI Capital AG.

Der Aufsichtsrat folgt dem Deutschen Corporate Governance Kodex in weiten Teilen. Die nach § 161 AktG erforderliche Entsprechenserklärung wurde von Aufsichtsrat und Vorstand am 29. Januar 2010 abgegeben. Weitere Ausführungen hierzu finden sich in der Erklärung zur Unternehmensführung.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 31. August 2009 wurde die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 zum Jahresabschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer gewählt. Dies umfasst auch die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten, die vor der ordentlichen Hauptversammlung 2010 aufgestellt werden, soweit die prüferische Durchsicht solcher Zwischenfinanzberichte beauftragt wird.

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der HCI Capital AG zum 31. Dezember 2009 und den Lagebericht mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Prüfungsbericht zum Jahresabschluss wurde ebenfalls bestätigt, dass der Vorstand die nach § 91 Absatz 2 AktG geforderten Maßnahmen zur Risikofrüherkennung getroffen hat. Der Konzernabschluss, der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, unter ergänzender Berücksichtigung der handelsrechtlichen Regelungen des § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt worden ist, wurde um den Konzernlagebericht ergänzt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurden vom Abschlussprüfer ebenfalls mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk, der um einen Hinweis ergänzt wurde, versehen.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich mit den Prüfungsberichten (HCI Capital AG, HCI Konzern) des Wirtschaftsprüfers intensiv auseinandergesetzt und diese geprüft. Außerdem hat der Aufsichtsratsvorsitzende mit den Abschlussprüfern ein direktes Gespräch geführt. In zwei Prüfungsausschusssitzungen wurden am 23. Februar 2010 wesentliche Abschlussthemen und am 5. März 2010 die Abschlüsse mit dem Abschlussprüfer eingehend diskutiert und dem Gesamtgremium des Aufsichtsrats in seiner nachfolgenden Sitzung vom 5. März 2010 eingehend erläutert. Sämtliche Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 31. März 2010 ausdrücklich zugestimmt. Der vom Vorstand aufgestellte Konzernabschluss, der Jahresabschluss sowie der Bericht über die Lage der HCI Capital AG und des Konzerns wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss war damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat der HCI Capital AG bedankt sich beim Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er spricht des Weiteren sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung für das hohe Engagement im Geschäftsjahr 2009 aus.

 

Hamburg, den 31. März 2010

Dr. John Benjamin Schroeder, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Aktie und Investor Relations

Entwicklung der HCI Aktie

Vor dem Hintergrund der anhaltenden weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise war die Entwicklung der internationalen Aktienmärkte im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 durch erhebliche Volatilität geprägt. Nach deutlichen Kursverlusten im ersten Quartal konnten sich die Indizes bis Jahresende insgesamt spürbar erholen. Der deutsche Leitindex DAX notierte zum 31. Dezember 2009 bei 5.957 Punkten. Der Index mittelgroßer Unternehmen MDAX schloss im Zuge dieser Entwicklung zum 31. Dezember 2009 mit 7.507 Punkten, der SDAX stieg zum Ende des Berichtszeitraums auf 3.549 Punkte.

Der Kurs der HCI Aktie hat sich im Verlauf des Jahres 2009 zunächst deutlich verbessert von 1,92 EUR zu Beginn des Jahres auf 2,50 EUR Ende August. Insgesamt bewegte sich der Aktienkurs im Berichtszeitraum bei sehr niedrigen durchschnittlichen Tagesumsätzen von 9.000 EUR in einer relativ weiten Schwankungsbreite von 1,10 EUR Anfang März bis 2,50 EUR im August. Zum 31. Dezember 2009 lag der Kurs bei 1,31 EUR.

Kontinuierliche und offene Kommunikation

Der Anspruch unserer Investor Relations Aktivitäten ist eine kontinuierliche, verlässliche und offene Information der Kapitalmarktteilnehmer. Neben den Pflichtpublikationen haben wir auch im Jahr 2009 anlässlich der Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts sowie jeweils zu den Zwischenfinanzberichten Telefonkonferenzen mit unseren Finanzanalysten durchgeführt. Im Kontakt mit den Kapitalmarktteilnehmern ist es uns wichtig, neben den aktuellen Informationen immer auch die langfristigen Perspektiven aufzuzeigen, um gerade in turbulenten Zeiten eine Orientierung über die nachhaltige Unternehmensentwicklung zu ermöglichen. Unser Grundsatz ist, allen Anlegergruppen die gleichen Informationen bereitzustellen. Zu diesem Zweck halten wir im Internet umfangreiche Inhalte zum Herunterladen zur Verfügung. Damit erreichen wir, dass beispielsweise auch Privatanleger, die nicht an Veranstaltungen für institutionelle Investoren und Finanzanalysten teilnehmen, sich über die Aufzeichnung von Telefonkonferenzen und die Ansicht von Analystenpräsentationen eine qualifizierte Meinung über das Unternehmen bilden können. Ergänzend stehen wir im telefonischen Kontakt oder über Email gerne für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Verlauf der HCI Aktie

Aktionärsstruktur zum 31.12.2009 stabil

Stammdaten der HCI Aktie

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Aktiengattung Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien)
Marktsegment Prime Standard/Regulierter Markt
Handelsplätze Frankfurter Wertpapierbörse, Wertpapierbörse Hamburg
Indexzugehörigkeit HASPAX
Erster Handelstag/Ausgabepreis 06.10.2005/20,50 EUR
ISIN DE000A0D9Y97
WKN A0D9Y9
Börsenkürzel HXCI
Reuters HXCIGn.DE
Bloomberg HXCI:GR
Common Code 022854488

Kennzahlen zur HCI Aktie

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  2009 2008
Anzahl Aktien gesamt zum 31.12. (Mio. Stück) 24,0 24,0
Grundkapital zum 31.12. in Mio. EUR 24,0 24,0
Jahresschlusskurs in EUR (Xetra) 1,31 1,90
Höchstkurs in EUR (Xetra) 2,50 15,83
Tiefstkurs in EUR (Xetra) 1,10 1,42
Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mio. EUR 31,4 45,6
Ergebnis je Aktie (unverwässert)1) -2,33 -0,68
Dividende je Aktie (2009 Vorschlag) 0,00 0,00

1) Bezogen auf 24.000.000 Stückaktien.

Finanzkalender

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31.03.2010 Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2009
10.05.2010 Veröffentlichung Dreimonatsbericht 2010
11.08.2010 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2010
10.11.2010 Veröffentlichung Neunmonatsbericht 2010

Kontakt

Dr. Olaf Streuer

Leiter Unternehmenskommunikation und Business Development

HCI Capital AG

Investor Relations

Burchardstraße 8

D-20095 Hamburg

Tel.: +49 40 88881-1100

Fax: +49 40 88881-1109

Email: ir@hci-capital.de

Impressum

Herausgeber: HCI Capital AG, Burchardstraße 8, 20095 Hamburg

Konzeption und Redaktion: PvF Investor Relations, Hauptstraße 129, 65760 Eschborn

Gestaltung: HCI Capital AG

Druck und Verarbeitung: BerlinDruck GmbH & Co. KG

Oskar-Schulze-Straße 12, 28832 Achim

Unser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache

© HCI Capital AG 2010

Tel.: +49 40 88881-0

Fax: +49 40 88881-199

Email: hci@hci-capital.de

Internet: www.hci-capital.de