![]() Ernst Russ AG (vormals: HCI Capital AG)HamburgKonzernabschluss 2016ZEIGT, DASS SICH WAS DREHTGESCHÄFTSBERICHT 2016Kennzahlenscroll
VISIONEN UND TATKRAFT SCHAFFENEinen ausführlicheren Überblick über die Finanzen finden Sie ab: Seite 44 +93,2% Umsatzerlösescroll
scroll
scroll
"Die Ernst Russ AG zeigt, dass sich was dreht."Der Titel unseres Geschäftsberichtes 2016 ist Rückblick und Ausblick zugleich. Im Geschäftsjahr 2016 haben wir gezeigt, dass schwierige, stagnierende, sogar rückläufige Märkte für uns nicht Stillstand bedeuten. Wir haben die Situation als Herausforderung verstanden, sie aktiv gestaltet und erfolgreich neue Ideen für das Geschäftsmodell des Unternehmens sowie die Entwicklung unserer Strukturen umgesetzt. Die Kreativität und Leistungsbereitschaft von Vorstand und Mitarbeitern, gepaart mit dem Vertrauen der Aktionäre, haben zu einer spürbaren und erfolgreichen Neuausrichtung unseres Unternehmens geführt. Dies zeigen unsere Geschäftszahlen 2016 und die Entwicklung des Aktienkurses der Ernst Russ AG. Auf diesem Erfolg aufbauend werden wir den Schwung von 2016 beibehalten, um die Situation weiterhin zu nutzen und im übertragenen, positiven Sinne etwas "zu drehen", um die Ernst Russ Gruppe weiter voran zu bringen. VORWORTSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, werte Geschäftsfreunde,das Jahr 2016 war für unser Unternehmen überaus ereignisreich und ergebnisstark. Durch die Umfirmierung und Neustrukturierung der seit 1 985 bestehenden HCI Gruppe ist die Ernst Russ AG als Asset- und Investmentmanager mit maritimen Schwerpunkt entstanden - ein konsequenter, zielführender und angesichts des erzielten Geschäftsergebnisses aus unserer Sicht erfolgreicher Schritt. Mit der Unterstützung der Mitarbeiter, des Aufsichtsrates und unserer Aktionäre haben wir in der Ernst Russ AG die HCI und die König & Cie. Gruppe, die Ernst Russ Reederei, WestFonds sowie den Hanseatischen Treuhandverbund zusammengefasst. Wir haben dem Unternehmen einen gemeinsamen Namen, einen neuen Auftritt und eine schlagkräftige Struktur gegeben sowie die Dienstleistungsangebote maßgeblich ausgebaut. In einem nach wie vor herausfordernden Markt für Asset-Investments ist die Ernst Russ Gruppe als unabhängiger Asset- und Investmentmanager gut aufgestellt. Insbesondere die starke Fokussierung auf Investitionen und Dienstleistungen im maritimen Sektor, diversifiziert um weitere Assetklassen, lassen uns positiv in die Zukunft blicken. In unserem Kernsegment Schiff bieten wir nicht zuletzt durch den Erwerb der König & Cie. Gruppe und der Ernst Russ Reederei ein umfassendes maritimes Dienstleistungsspektrum an. Der Erfolg zeigt sich in einem erheblichen Anstieg der Umsatzerlöse und Erträge und in der deutlich breiteren unternehmerische n Aufstellung. Den Ansatz des qualitativen und quantitativen Wachstums werden wir konsequent weiter verfolgen. Ein weiteres Tätigkeitsfeld innerhalb des Geschäftsmodells ist die Assetklasse Immobilien. In der Konzerntochter Assetando Real Estate GmbH haben wir unsere Expertisen und Dienstleistungsangebote im Bereich Immobilien gebündelt. Durch die Übernahme von WestFonds erfolgte zudem eine spürbare Verbreiterung dieses Geschäftsfeldes. Die Übernahme unterstreicht den Anspruch der Ernst Russ Gruppe, sich auch in der Assetklasse Immobilien dauerhaft als kompetenter Asset- und Investmentmanager zu positionieren. Im Bereich Investor Management verfügen wir bereits seit 2015 über eine voll zugelassene Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Mit der unabhängigen, internationalen und erfolgreichen Investmentbank Pareto Securities AS haben wir im Jahr 2016 einen strategischen und kapitalmarktnahen Joint Venture-Partner gefunden, der über die bestehende KVG-Lizenz hinaus weitere Finanzmarkt-Lizenzen in das Joint Venture einbringen wird. Ziel ist es, gemeinsam strukturierte Produkte für deutsche und internationale institutionelle Kunden zu initiieren. Dies umfasst neben Alternativen Investment Fonds (AIFs) auch Kapitalmarktprodukte wie z.B. Schuldverschreibungen oder Anleihen für verschiedene Assetklassen. Des Weiteren sollen Corporate Finance Dienstleistungen, einschließlich Restrukturierungsberatung im maritimen Bereich angeboten werden. Durch die diversen Übernahmen ist auch die Bedeutung der Anleger- und Treuhandverwaltung deutlich gestiegen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, das bis dahin dezentral organisierte Anleger- und Treuhandgeschäft für verschiedene externe Auftraggeber sowie alle eigenen Gesellschaften in unserer neuen Konzerntochter PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH zu bündeln und weiter auszubauen. Sie ist mit über 140.000 Anlegern eine der größeren Anbieter in Deutschland. Die neue Struktur und die dadurch gesteigerte Effizienz verschaffen uns einen Wettbewerbsvorteil, den wir für weiteres Wachstum und zusätzliche externe Mandate nutzen wollen. Die erfolgreichen Aktivitäten der Ernst Russ AG des Jahres 2016 spiegeln sich in der positiven Entwicklung der Geschäftszahlen wieder. Das Konzernergebnis wuchs von 1,0 Mio. EUR in 2015 auf 6,2 Mio. EUR im Jahr 2016. Die Umsatzerlöse stiegen von 20,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 40,0 Mio. EUR. Auch das Eigenkapital entwickelte sich von 21,3 Mio. EUR im Jahr 2015 auf 38,6 Mio. EUR positiv. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 35,3 % im Vorjahr auf 37,3 % zum 31. Dezember 2016. Damit ist die Ernst Russ Gruppe in der Lage, bei Opportunitäten investieren und weiterhin flexibel auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren zu können. Die neu aufgestellte Ernst Russ AG hat im Geschäftsjahr 2016 bewiesen, dass sie aktiv gestalten und im Markt erfolgreich agieren kann. Wir konnten das Unternehmen deutlich erweitern und für eine Zukunft als moderner AIF-Manager aufstellen. Für die Realisierung von neuen AIF-Produkten bleiben die Beschaffung geeigneter Assets und deren Vorfinanzierung die wesentlichen Herausforderungen, die es für unser Unternehmen wie auch für die gesamte Branche zu lösen gilt. Unser Ziel ist es, das Unternehmen im Sinne und zum Wohle unserer Aktionäre weiterhin erfolgreich voranzubringen.
Hamburg, im April 2017 Mit den besten Grüßen Jens Mahnke, Vorstand der Ernst Russ AG Ingo Kuhlmann David Landgrebe MEILENSTEINE 2016 / 2017Die wichtigsten EreignisseJanuar 2016HCI Capital AG übernimmt die König & Cie. Gruppe
März 2016Jens Mahnke erweitert den Vorstand der HCI Capital AG
April 2016HCI Capital AG erwirbt die Ernst Russ GmbH & Co. KG
April 2016Erfolgreiche Umsetzung der strategischen Neuausrichtung bei deutlich positiver Geschäftsentwicklung
Mai 2016Übernahme eines von der HSH Nordbank AG finanzierten Schiffsportfolios als Generalbereederer
Juni 2016Hauptversammlung beschließt Umfirmierung in Ernst Russ AG
Juli 2016Übernahme der Anteilsmehrheit an WestFonds
Juli 2016Umfirmierung in Ernst Russ AG ist erfolgt
www.ernst-russ.de Februar 2017Ernst Russ AG: Gründung der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH
März 2017Ernst Russ AG im neuen Segment "Scale" der Deutschen Börse AG gelistet
ONE-STOP-SHOPAlle Dienstleistungen aus einer HandDie Ernst Russ Gruppe bietet Anlegern und Investoren Anlageprojekte und Dienstleistungen aus einer Hand -ganz im Sinne eines "One-Stop-Shop". Die Ernst Russ Gruppe bietet Asset- und Investmentmanagement mit maritimem Schwerpunkt aus einer Hand und setzt das Konzept des "One-Stop-Shop" konsequent um. Mit der Gliederung des Asset- und Investmentmanagements, das neben dem Asset Schiff um weitere Assetklassen wie Immobilien, Erneuerbare Energien und Private Equity diversifiziert wurde, hat die Ernst Russ Gruppe strukturelle Maßnahmen umgesetzt, die alle Konzernteile zukunftssicher positionieren. Der umfassende Ausbau unseres Dienstleistungsspektrums sowie die aktive Strukturierung in allen Konzerneinheiten stellt die Konzerngruppe auf starke Säulen: Investor-, Asset- und Ship Management sowie weitere Services. In der praktischen Umsetzung hat die Ernst Russ AG die Kompetenzen im Fonds- und Assetmanagement Schiff erfolgreich unter dem Dach der Ernst Russ Maritime Management GmbH &. Co. KG zusammengefasst. Der Bereich Immobilien ist durch die Bündelung der Dienstleistungsangebote in der Konzerntochter Assetando Real Estate GmbH sowie durch die Übernahme der WestFonds Gruppe spürbar gewachsen. Mit der internationalen Investmentbank Pareto Securities AS konnte im Jahr 2016 ein strategischer und kapitalmarktnaher Joint Venture-Partner gefunden werden. Das gemeinsame Ziel ist es, strukturierte Produkte wie Alternative Investment Funds (AIFs), Schuldverschreibungen oder Anleihen vor allem für institutionelle Kunden im maritimen Sektor zu initiieren. Nicht zuletzt verfügt die Ernst Russ Gruppe mit der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH und ihren rund 1 40.000 Anlegern über den größten Treuhandverwaltungsdienstleister Deutschlands. Zum Nutzen privater und institutioneller Investoren strukturiert und begleitet die Unternehmensgruppe mit ihren Konzerntöchtern das Management relevanter Objekte aus den Kernbereichen Schifffahrt, Immobilien, Erneuerbare Energien und Private Equity über die gesamte Wertschöpfungskette. Sie verfügt über Kapitalmarktzugänge in Deutschland und Großbritannien sowie über eine vollzugelassene Kapitalverwaltungsgesellschaft. Die Ernst Russ Gruppe vervollständigt ihr Portfolio über das Investor-, Asset- und Shipmanagement im Rahmen des One-Stop-Shop hinaus durch zahlreiche weitere Dienstleistungen. Dazu zählen Corporate Finance-Dienste und Leistungen im Rahmen der Restrukturierungsberatung. Der Erfolg bestätigt das breit angelegte Dienstleistungsportfolio und die strategische Strukturierung der Unternehmensgruppe. Daher wird die Ernst Russ Gruppe die Strategie des qualitativen und quantitativen Wachstums in allen Bereichen konsequent weiter verfolgen. Investor Management
Weitere Services
Assetmanagement(Schiff, Immobilien, Alternative Investments und Private Equity)
Group Services
Ship Management(Containerschiffe, Tanker, Bulker)
DER VORSTANDExpertise und Erfahrung führen die Ernst Russ AG in die ZukunftDer Vorstand der Ernst Russ AG verbindet maritime Expertise mit kaufmännischem Sachverstand. Das dreiköpfige Führungsteam mit Jens Mahnke als Sprecher des Vorstands besteht seit 2016. Es hat bewiesen, dass es aufbauend auf den Traditionen des Schifffahrtsgeschäftes den Herausforderungen des Marktes mit neuen Ideen und Führungskompetenz begegnen kann. Zusammen verfügen Jens Mahnke, Ingo Kuhlmann und David Landgrebe über hervorragende Kontakte zu den für die Ernst Russ AG relevanten Markteilnehmern. Sie haben in 2016 drei Unternehmen erfolgreich zu einem verbunden und sowohl intern als auch extern Ziele gesetzt und realisiert. Sie werden diesen Weg im Sinne der Aktionäre fortsetzen. Der Vorstand der Ernst Russ AG im Portrait"Die Ernst Russ Gruppe wird im Geschäftsfeld Schifffahrt auch in Zukunft strategisch wachsen."Vita - Jens Mahnkescroll
Verantwortlich für folgende Bereiche innerhalb der Ernst Russ AG:
"Die erfolgreichen Aktivitäten zeigen sich in der ausgezeichneten Entwicklung der Geschäftszahlen."Vita - Ingo Kuhlmannscroll
Verantwortlich für folgende Bereiche innerhalb der Ernst Russ AG:
"Wir konnten die Dienstleistungspalette maßgeblich ausbauen und die Geschäftsfelder umstrukturieren."Vita - David Landgrebescroll
Verantwortlich für folgende Bereiche innerhalb der Ernst Russ AG:
DIE ERNST RUSS AGAuf einen BlickDie Ernst Russ AG ist ein unabhängiger Asset- und Investmentmanager mit einer starken Fokussierung auf Investitionen und Dienstleistungen im maritimen Sektor und diversifiziert in weiteren Assetklassen.
![]()
*
seit Bestehen von HCI und König & Cie. UNSER ERFOLG HAT METHODEKooperation und Fortschritt wir wachsen mit IhnenDie Ernst Russ AG baut ihr Leistungsportfolio und die Geschäftsbereiche aus und ist auf diesem Weg außerordentlich erfolgreich. Zusammen mit unseren Investoren haben wir im Jahr 2016 einen gelungenen Start vollzogen und die zahlreichen Geschäftsbereiche zu einer funktionierenden Konzerngruppe verschmolzen. scroll
Die Zahlen belegen, dass die Ernst Russ AG auf dem richtigen Weg ist. Die strategisch neu aufgestellte Unternehmensgruppe hat in dem Geschäftsjahr 2016 bewiesen, dass sie aktiv gestalten und im Markt erfolgreich etwas bewegen kann. Dadurch, dass wir das Dienstleistungsportfolio und die Geschäftsbereiche der Unternehmensgruppe erheblich ausgebaut und effektiv strukturiert haben, sind wir auch für die Zukunft kompetent aufgestellt. Wir werden auf lange Sicht in allen Bereichen aktiv an unserem gemeinsamen Erfolg arbeiten. Viele Einheiten. Ein gemeinsames Ziel für die Zukunft.ERNST RUSS MARITIME MANAGEMENTWir bringen Schiffe in BewegungDie Ernst Russ Maritime Management (ERMM) bietet vom Fonds- und Investmentmanagement bis zur Begleitung des operativen Schiffsbetriebes sämtliche Dienstleistungen in der Schifffahrt an. Die ERMM betreut für Anleger und professionelle Investoren rund 140 Schiffe in über 110 in Schiffen investierten Fonds sowie strukturierte Investments mit einem Investitionsvolumen von ca. 4,0 Mrd. EUR. Dabei kann die ERMM auf ein hervorragendes externes Netzwerk, aber auch auf die zur Ernst Russ Gruppe gehörenden Partnerunternehmen zugreifen. Die ERMM bietet die Koordinierung der Finanzierung mit nationalen und internationalen Banken, die Identifizierung des für den Schiffstyp geeigneten Ship Managers sowie die Vorbereitung und Begleitung der Schiffsübernahme in enger Abstimmung mit allen involvierten Dienstleistern an. IINVESTMENT MANAGEMENTscroll
www.er-maritime-management.de Investoren und Schiffe -die ERMM bringt sie zusammenDer internationale Handel ist ohne Schiffe nicht denkbar. Daher sind Schiffe nach wie vor interessante Investitionsobjekte für private und institutionelle Kapitalgeber. Das Team der ERMM verfügt über fundierte Kenntnisse der Schifffahrtsbranche, ist mit den Schiffen, Flotten und vor allem den Interessen der Kunden vertraut und daher ein hervorragender Partner. Investoren können sich während der gesamten Investmentlaufzeit auf den professionellen Service der ERMM verlassen. Die ERMM lässt sich vor allem von den Interessen ihrer Investoren leiten und stimmt mit diesen nach dem Erwerb weiterhin eng z.B. die Beschäftigungsstrategie, das Betriebskostenbudget sowie die Rahmenbedingungen zum Verkauf des Investments ab. SHIP MANAGEMENTscroll
CA. 4,0 MRD. EUR (AuM) INVESTITIONSVOLUMEN MIT STRUKTURIERTEN INVESTMENTS ZusammenarbeitDie Ernst Russ Maritime Management arbeitet unter anderem eng mit folgenden Partnern zusammen und bietet Ihren Kunden so ein 360° Leistungsspektrum:
Dabei geht es sowohl um die Betreuung des Investments gegenüber Banken und Partnern, als auch um die Organisation des physischen Schiffsbetriebes, falls das gewünscht wird. So befindet sich das maritime Investment während der gesamten Laufzeit beim Team der ERMM in den besten Händen Volle Fahrt - die ERMM sorgt dafür, dass alles läuftDas Shipmanagement ist ein Kernelement der Ernst Russ Maritime Management. Vom technischen Management über das Crewing bis hin zum kommerziellen Management - das exzellente Netzwerk und die mit der Ernst Russ AG verbundenen maritimen Unternehmen bilden die Basis der Kompetenz der Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG. Ein internationales Netzwerk von Werften steht den Investoren zur Verfügung. Kaufmännische und technische Bereederung sowie die Befrachtung von Schiffen aller Klassen gehören ebenso zu den Leistungen des Shipmanagements wie die Erstellung von Marktberichten und Maklerdienstleistungen für Befrachtung und An- und Verkauf. DIE ERMM BETREUT FÜR ANLEGER UND PROFESSIONELLE INVESTOREN AKTUELL RD. 140 SCHIFFE IN 110 IN SCHIFFEN INVESTIERTEN FONDS UND STRUKTURIERTEN INVESTMENTS ASSETANDO REAL ESTATEUnsere Experten im ImmobiliensegmentDie Ernst Russ AG positioniert sich als One-Stop-Shop - auch im Assetbereich Immobilie. Die Assetando Real Estate ist seit 2016 die zentrale Immobilieneinheit der Ernst Russ Gruppe. Sie hat ihren Sitz in Hamburg und verwaltet heute ein Vermögensvolumen von über 750 Mio EUR. Der Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit der Assetando Real Estate, die von Matthias Voss geleitet wird, ist die Beratung institutioneller und privater Investoren sowie das Fonds- und das Assetmanagement für Wohn-, Gewerbeimmobilien und Hotels. Eine weitere Kernkompetenz ist die Beratung bei Investitionen im Bereich des öffentlich geförderten Wohnungsbaus. Die Assetando Real Estate hat im Geschäftsjahr 2016 durch die Übernahme der Immobilienmanagementaktivitäten der WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft mbH eine enge Vernetzung des Immobiliengeschäftes im norddeutschen Raum mit dem Rheinland und dem Ruhrgebiet erreicht. Die ursprünglich zu WestFonds gehörenden 1 2.000 Anleger in insgesamt 17 Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 540 Mio. EUR ergänzen die Aktivitäten und das Portfolio der Assetando Real Estate strategisch und stärken die Position des Unternehmens im Immobiliensektor. Auch in den nächsten Jahren plant die Assetando Real Estate den dynamischen Wachstumskurs des Jahres 2016 fortzusetzen.Immobilienprojekte in Deutschland:Unsere nationalen Projekte und ihre regionale Verteilung sind über die gesamte Bundesrepublik gestreut: scroll
Global betreuen wir Immobilien und halten Immobilieninvestments in folgenden Ländern: scroll
ÜBER 750 MIO. EUR VOLUMEN IM FONDS- UND ASSETMANAGEMENT LeistungsspektrumDas Team der Assetando Real Estate GmbH verfügt über eine langjährige Expertise und ein umfassendes Netzwerk im Immobiliensegment. Alle Themenbereiche des Fonds- und Asset-managements sowie ausgeprägte Transaktionserfahrung zählen zu den Kernkompetenzen der Immobilienfondsexperten.
www.assetando.de HCAMInvestment Manager mit internationaler AusrichtungDie HCAM fokussiert sich im Bereich Alternative Investments auf maßgeschneiderte Investitionsmöglichkeiten für nationale und internationale Investoren mit institutionellem Hintergrund. Mit ihrer Betriebsstätte in Großbritannien und ihrer Tochtergesellschaft HCAM UK, ein durch die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) zugelassener Investment Manager, verfügt die HCAM über eine ideale Positionierung bei der Investorenansprache in der Finanzmetropole London. So wurde im Geschäftsjahr 2016 der Grundstein für den Auf- und Ausbau des institutionellen Partnernetzwerkes erfolgreich gelegt. Mittelfristig steht das umfangreiche Dienstleistungspaket auch Drittanbietern zur Verfügung. Derzeit beträgt das Asset under Management (AuM) der HCAM UK rund 350 Mio. EUR. Die Grundlage des seit 1 997 tätigen Investment Managers bildet das Fonds- und Assetmanagement mit Schwerpunkt strukturierte Fondsprodukte und Lebensversicherungsfonds. Strukturierte Fonds und SpezialinvestmentsDie HCAM stellt das Dachfondsmanagement für acht Beteiligungsgesellschaften, die in insgesamt 49 Zielfonds mit dem Investitionsfokus "Alternative Assets" investiert haben. Der geographische Schwerpunkt der wesentlichen Beteiligungsgesellschaften liegt in Nordamerika sowie den Schwellenländern (BRIC-Staaten). Das betreute Eigenkapital beträgt rund 350 Mio. USD. Die HCAM hat durch ihren intensiven Kontakt mit Zielfondsmanagern sowie dem aktiven Portfoliomanagement ein langjähriges Know-how in diesem Bereich aufgebaut. LebensversicherungsfondsDie 15 betreuten Beteiligungsgesellschaften haben in deutsche und britische Zweitmarktpolicen investiert. Das administrierte Eigenkapitalvolumen der 30.000 privaten Anleger beträgt 571 Mio. EUR. Im Rahmen des Fonds- und Assetmanagements erfolgt zudem das aktive Management von über 1 0.000 Policen durch konzerneigene Gesellschaften und externe Partnerunternehmen. Somit verfügt die HCAM über ein umfangreiches Know-how in diesem Marktsegment. Weitere InvestmentsDie kaufmännische Geschäftsführung für fünf Solarparks sowie für zwei Langstrecken-Passagierflugzeuge erfolgt durch die HCAM. Das operative Management obliegt externen Dienstleistungsunternehmen, mit denen die HCAM seit Jahren erfolgreich partnerschaftlich zusammenarbeitet. 1.000.000.000 EUR BERTRÄGT DAS INVESTIERTE EIGENKAPITAL IN 30 BETEILIGUNGSGESELLSCHAFTEN PRIVATE EQUITY & INFRASTRUKTURInnovative Lösungen für institutionelle sowie private InvestorenDie Ernst Russ Gruppe hat sich auf die Bereitstellung von innovativen Investmentlösungen für institutionelle sowie für private Investoren im Segment der Private Equity- und Infrastrukturbeteiligungen spezialisiert. Mit dem Dachfondsansatz unserer Investmentboutique machen wir es auf breiter Ebene möglich, Opportunitäten in der Finanzierung und Entwicklung erfolgreicher Unternehmungen und dringend benötigter Infrastruktur zu realisieren. Unseren Investoren schaffen wir mithilfe eines aktiven, langfristigen und verantwortungsbewussten Managements unserer Beteiligungen einen nachhaltigen Mehrwert. Investitionsansatz:
In rund zehn Jahren hat die Ernst Russ Gruppe als Manager von Publikumsfonds und Private Placements mehr als 120 Mio. USD an Investitionen in ausgewählte Private Equity- und Infrastrukturfonds für ihre Investorenbasis getätigt und bietet zusätzlich strukturierte Beratung wie auch Lösungen bei individuellen Investmentbedürfnissen an. Dabei vertrauen wir auf die Kombination unserer quantitativ basierten Top-Down-Einschätzung des aktuellen Marktumfeldes und die Fähigkeit, die vielversprechendsten Anlagemöglichkeiten in den verschiedenen Märkten und Industriezweigen zu identifizieren und mit unseren Partnern umzusetzen. KVGKapitalsammelstelle mit angeschlossenem AssetmanagementDie HCV Hanseatische Capital Verwaltung GmbH & Co. KG ist eine 100%ige Tochter der Ernst Russ AG. Die Unternehmensgruppe verfügt dadurch seit 2015 über eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) und somit über eine Vollzulassung der BaFin, die sie ermächtigt, geschlossene inländische Publikums-AIF für die Assetklassen Schiff, Immobilie, Erneuerbare Energien und Container wie auch Spezial-AIF zu initiieren. Die KVG bildet eine wichtige Grundlage für das Neugeschäft und wird als Gesellschaft im Bereich der alternativen Investments für Investoren aus dem privaten, semi-professionellen und professionellen Kundenkreis aufgebaut. Wir sind davon überzeugt, dass die fortschreitende Konsolidierung der Branche und die Regulierung der alternativen Investmentfonds Opportunitäten eröffnen. Demzufolge erfüllen wir die unternehmerischen und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen, um uns auch in diesem Wirtschaftsbereich dauerhafte Erfolge zu erarbeiten. Darüber hinaus haben wir im Jahr 2016 mit der internationalen Investmentbank Pareto Securities AS einen strategischen, unabhängigen und kapitalmarktnahen Joint Venture-Partner gefunden, mit dem wir gemeinsam strukturierte Produkte, vor allem für institutionelle Kunden, planen. Hierbei wird es sich neben AIF's auch um Kapitalmarktprodukte wie etwa Schuldverschreibungen oder Anleihen für verschiedene Assetklassen sowie um diverse Corporate Finance-Dienstleistungen für den maritimen Sektor handeln. Unser Ziel ist es, die Ernst Russ Gruppe zu einer bedeutenden Kapitalsammelstelle mit angeschlossenem Assetmanagement für die Schifffahrtswirtschaft auszubauen. VERTRIEBKundenwünsche sind erwünschtDie Ernst Russ Gruppe hat ihre Vertriebsaktivitäten rund um Investitionsangebote für private Anleger in der 100%igen Konzerntochter Aconses GmbH & Co. KG gebündelt. Kernaufgabe der Aconses ist die Koordination des Vertriebes für die Produkte, die von der hauseigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft, der HCV Hanseatische Capital Verwaltung GmbH & Co. KG, angeboten werden. Dabei stützt sie sich auf qualifizierte und zugelassene Vertriebspartner verschiedener Sparten, wie Banken und Sparkassen oder Vermittlerpools und Großvertriebe. Unser Team stellt die kompetente und professionelle Partnerbetreuung sicher, die auf einer langjährigen Expertise in der Finanzwelt sowie in der Betreuung von Investoren und Absatzmittlern basiert. Für einen reibungslosen Aftersales-Service sorgt nicht zuletzt unser enger Kontakt zur PECURA Anlegerund Treuhandservice GmbH.
TREUHANDProfessionelle Anleger- und TreuhandverwaltungDie Treuhandgesellschaften der Ernst Russ AG verfügen über eine 30-jährige Expertise und die Erfahrung aus über 600 geschlossenen Fonds mit mehr als 180.000 Anlegern. Unter dem Markendach der PECURA Anleger- und Treuhandservice GmbH hat die Ernst Russ AG sämtliche Treuhandverwaltungstätigkeiten zusammengefasst. Als professioneller Dienstleister für Treuhandgesellschaften erbringt die PECURA am Standort Bremen Verwaltungsdienstleistungen nicht nur für die Treuhandgesellschaften der Ernst Russ AG, sondern auch für Treuhandgesellschaften fremder Fondsinitiatoren. Derzeit verwaltet die PECURA unter der Geschäftsführung von Frauke Schünemann und Reiner Seelheim zwölf Treuhandgesellschaften mit mehr als 200.000 Fondsanteilen von über 1 40.000 Anlegern. PECURA ist erster Ansprechpartner für die Anleger und steht diesen kompetent in allen Fragen rund um die Verwaltung ihrer Fondsbeteiligungen zur Seite. Die langjährige Erfahrung und das umfangreiche Wissen der PECURA-Mitarbeiter im Bereich Treuhandverwaltung sind Garant für eine professionelle und verlässliche Anlegerbetreuung und Anteilsverwaltung. Neben der Anlegerbetreuung und -verwaltung bietet die PECURA ihren Kunden zudem weitere, speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Dienstleistungen. Dazu gehören u.a. die Führung des Treuhandregisters, die Einhaltung der Pflichten nach dem Geldwäschegesetz sowie den sonstigen gesetzlichen Anforderungen und die Durchführung eines effizienten Liquiditäts- und Risikomanagements. Ziel der PECURA ist es, ihren Kunden eine für sie optimale Lösung anzubieten und sie bei den Herausforderungen der vielfältigen Themen im Bereich Treuhandverwaltung partnerschaftlich zu unterstützen. Anleger können sich u.a. mit folgenden Themen direkt an die PECURA wenden:
140.000 ANLEGER Für Treuhandgesellschaften übernimmt die PECURA u.a. folgende Leistungen gegenüber den Anlegern:
200.000 FONDSANTEILE Zu unseren Kunden zählen u.a.:
www.pecura-service.de Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der Ernst Russ AG besteht neben Herrn Alexander Stuhlmann aus folgenden Personen: JOCHEN THOMAS DÖHLEStellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats; Geschäftsführender Gesellschafter der Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg ROBERT LORENZ-MEYERKaufmann, Hamburg ROBERT GÄRTNERGeschäftsführender Gesellschafter der Gärtner Consulting GmbH, Schliersee ALEXANDER STUHLMANNVorsitzender des Aufsichtsrats Unternehmensberater, Hamburg "Der Blick zurück ist der Blick nach vorne"Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,das Geschäftsjahr 2016 ist aus mehreren Gründen bemerkenswert und wegweisend:
Der Aufsichtsrat ist mit der Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2016 sehr zufrieden. Der bereits in den letzten Jahren erfreuliche Ergebnistrend hat sich im Berichtsjahr mit einem positiven Konzernergebnis in Höhe von 6,2 Mio. EUR fortgesetzt. Dabei entwickelte sich auch die Liquidität sehr positiv und erhöhte sich um 15,5 Mio. EUR auf 28,3 Mio. EUR. Die Steigerung der Umsatzerlöse um 19,3 Mio. auf 40,0 Mio. EUR, was einem Anstieg von 93 % entspricht, sowie die Erhöhung der Mitarbeiterkapazität von 117 auf 275 spiegelt die veränderte Unternehmensgröße wider. Aufbauend auf die Unternehmensstrategie, die ER Gruppe von einem klassischen Emissionshaus zu einem One-Stop-Shop für Asset-Investments zu entwickeln, der seinen Kunden entlang der Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen im Asset- und Investmentmanagement anbieten kann, verstärkte die ER Gruppe ihre Kompetenzen in allen Bereichen. Der abgeschlossene Erwerb der König & Cie. Gruppe sowie die Sacheinlage der Ernst Russ Reederei haben das Segment Shipping erheblich gestärkt. Die Ernennung von Jens Mahnke, einem ausgewiesenen Schifffahrtsexperten, zum Sprecher des Vorstandes am 13. April 2016, unterstreicht die zentrale Bedeutung der Assetklasse Schiff für die ER Gruppe. Auch das Segment Real Estate hat durch den Erwerb der WestFonds an Bedeutung gewonnen. Die ER Gruppe tritt als kompetenter Ansprechpartner auf und hat ihre erweiterten Immobilien-Aktivitäten in der Assetando Real Estate GmbH gebündelt. Im Geschäftsjahr 2016 wurde darüber hinaus der Treuhandbereich vollständig neu aufgestellt und in der PECURA Anlegerund Treuhandservice GmbH zusammengefasst. Durch einen Zukauf wurden zudem die Anteile der ER Gruppe an der König & Cie. Private Equity GmbH Management GmbH von 50 % auf 100 % aufgestockt. Die ER Gruppe bietet damit auf Basis ihrer über 30-jährigen Erfahrung ein ausgewogenes Leistungsportfolio über alle Assetklassen und in der Anlegerbetreuung an. Im Zuge der angepassten Unternehmensstrategie hat die ordentliche Hauptversammlung im Juni 2016 die Umfirmierung der bisherigen HCI Capital AG in die Ernst Russ AG beschlossen. Der neue Name baut zum einen auf einer langen Tradition im Schifffahrtssegment auf und verdeutlicht gleichzeitig den Aufbruch, in dem sich die Ernst Russ AG befindet. In der großen Zustimmung der Aktionäre auf der Hauptversammlung 2016 zur Namensänderung und des damit einhergehenden Strategiewechsels sehen wir eine Bestätigung des eingeschlagenen Weges. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates hat sich im Geschäftsjahr 2016 verändert. Mit Beschluss der Hauptversammlung 2016 wurde die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von drei auf vier Personen erhöht. Das Aufsichtsratsmitglied Dr. Karsten Liebing hat sein Mandat mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung 2016 niedergelegt. Gleichzeitig wurden Herr Robert Lorenz-Meyer sowie Herr Robert Gärtner in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Dr. Liebing für seine langjährige und erfolgreiche Tätigkeit. Darüber hinaus steht Herr Udo Bandow als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates dem Gremium und dem Vorstand beratend zur Seite. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Überwachungs- und Beratungsaufgaben mit Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit wahrgenommen. Aufsichtsrat und Vorstand haben im Geschäftsjahr 2016 gut und intensiv zusammengearbeitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsratsvorsitzenden regelmäßig und unverzüglich über alle Sachverhalte von wesentlicher Bedeutung informiert. Darüber hinaus standen Aufsichtsrat und Vorstand auch außerhalb der Sitzungen in engem Kontakt, um einen steten Informations- und Meinungsaustausch zu gewährleisten. Im Jahr 2016 fanden insgesamt zehn Aufsichtsratssitzungen statt, davon acht als Präsenzsitzungen und zwei als Telefonkonferenzen. Die Anwesenheitsquote bei den Aufsichtsratssitzungen lag 2016 bei 100 %. Wichtige Tagesordnungspunkte dieser Sitzungen waren unter anderem:
In den einzelnen Sitzungen wurden darüber hinaus folgende spezifischen Themen behandelt: Die Sitzungsperiode startete am 12. Januar 2016 mit einer außerordentlichen Sitzung. Die Sitzung diente allein dem Zweck, die Chancen und Risiken sowie die Bedingungen des mehrheitlichen Erwerbs der König & Cie. Gruppe ausführlich zu erläutern. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat über den aktuellen Stand der Verhandlungen und der Due Diligence. Sodann wurden die strategischen und operativen Optionen und Chancen des Erwerbs, aber auch deren Risiken besprochen. Der Aufsichtsrat kam nach Abwägung aller Chancen und Risiken der Transaktion zu dem Ergebnis, dass der Erwerb der König & Cie. Gruppe grundsätzlich zustimmungsfähig ist. Auch in der Aufsichtsratssitzung am 14. Januar 2016 war der Erwerb der König & Cie. Gruppe wesentlicher Tagesordnungspunkt. Der Aufsichtsrat erörterte die vom Vorstand vorgestellte Transaktion. Auf Basis der vorgelegten Aufsichtsratsvorlage stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb der König & Cie. Gruppe zu. Darüber hinaus wurde über die Aufnahme von Herrn Mahnke in den Vorstand der ER Gruppe sowie die Absicht, ihn zum Sprecher des Vorstandes zu ernennen, gesprochen. Im Wege des schriftlichen Umlaufverfahrens wurde am selben Tag die Ernennung von Herrn Jens Mahnke zum Vorstand der Ernst Russ AG einstimmig beschlossen und sein Anstellungsvertrag verabschiedet. Im Fokus der Aufsichtsratssitzung am 11. Februar 2016 unter Teilnahme der für die Jahresabschlussprüfung verantwortlichen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, der KPMG AG, standen die aktuelle Entwicklung der ehemaligen HCI Capital AG sowie die wesentlichen Punkte für die Konzernabschlusserstellung. Weiterer Tagesordnungspunkt war die Sacheinlage der Ernst Russ Reederei. Der Vorstand informierte ausführlich über den Stand der Sacheinlage sowie der anstehenden Sachkapitalerhöhung. Die Sacheinlage der Ernst Russ Reederei war auch wesentlicher Tagesordnungspunkt der außerordentlichen Sitzung am 13. April 2016. Der Aufsichtsrat diskutierte die zukünftige Ausrichtung der ER Gruppe und den damit zusammenhängenden Ausbau des maritimen Dienstleistungssektors. Übereinstimmend stellte der Aufsichtsrat fest, dass die Aufnahme der Ernst Russ Reederei in die ER Gruppe einen wichtigen Baustein der Neuausrichtung des Konzerns darstellt. Der Aufsichtsrat erörterte ausführlich die Bewertung der Ernst Russ Reederei, das vorhandene Schiffsportfolio der Reederei sowie die Bewertung der ehemaligen HCI Gruppe. Auf der telefonisch abgehaltenen außerordentlichen Sitzung am 21. April 2016 entschied der Aufsichtsrat abschließend über die Sacheinlage der Ernst Russ Reederei. Unter Berücksichtigung der ermittelten Wertverhältnisse und der Ergebnisse der Due Diligence sowie unter Abwägung aller Chancen und Risiken kam der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis, dass die vom Vorstand vorgeschlagene Sacheinlage einen Gewinn für die ER Gruppe darstellt und zustimmungsfähig ist. Einen weiteren Themenschwerpunkt bildete das 13 Schiffe umfassende Feeder-Investment der ER Gruppe nach Abschluss der Übergabe der Schiffe. Sitzungsschwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 26. April 2016 war die Besprechung und Billigung des Jahresabschlusses 2015. Im Anschluss wurde die anstehende Jahreshauptversammlung erörtert und insbesondere die Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder besprochen. Aufgrund der Neuausrichtung der ER Gruppe und der damit einhergehenden Veränderung der Kontroll- und Beratungstätigkeit sah es der Aufsichtsrat als richtig an, der Hauptversammlung eine Erhöhung der Anzahl der Mitglieder von drei auf vier vorzuschlagen. In der Sitzung am 21. Juni 2016 wurde dem Aufsichtsrat die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des 1. Quartals 2016 vorgestellt. Des Weiteren wurden die Regelungen der am 3. Juli 2016 in Kraft getretenen Marktmissbrauchsverordnung und deren Implementierung sowie die Auswirkungen auf die ER Gruppe besprochen. Nach der Wiederwahl von Herrn Jochen Döhle durch die Hauptversammlung am 23. Juni 2016 bestätigte der Aufsichtsrat in seiner am selben Tag stattfindenden Sitzung seine Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats. In der Sitzung am 15. September 2016 wurden dem Aufsichtsrat die Geschäftszahlen des 1. Halbjahrs 2016 vorgestellt. Der Aufsichtsrat ließ sich außerdem vom Vorstand über den aktuellen Stand des Integrationsprozesses der König & Cie. Gruppe informieren. Darüber hinaus tauschte sich der Aufsichtsrat mit dem Vorstand über die strategische Ausrichtung der ER Gruppe aus, in deren Rahmen ein kapitalmarktnaher Joint Venture Partner gesucht wurde, um u.a. strukturierte Produkte auf dem deutschen Investmentmarkt aufzulegen und an institutionelle Investoren vertreiben zu können. Mit der unabhängigen, internationalen Investmentbank Pareto Securities AS (nachfolgend "Pareto") sei ein erfolgreicher und vielversprechender Joint Venture Partner in Sicht. Neben den Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des 3. Quartals 2016 der ER Gruppe diskutierte der Aufsichtsrat in der Sitzung am 1. Dezember 2016 über die Möglichkeit der Einsetzung eines Prüfungsausschusses. Die Beschlussfähigkeit eines solchen Ausschusses ist erst gegeben, wenn ihm drei Mitglieder angehören. Da der Aufsichtsrat aktuell aus vier Mitgliedern besteht, wurde bis auf weiteres von der Einsetzung eines Prüfungsausschusses abgesehen. Darüber hinaus wurde der aktuelle Stand des geplanten Joint Ventures mit Pareto besprochen. In der Sitzung am 8. Februar 2017 behandelte der Aufsichtsrat in erster Linie Themengebiete aus der Konzernabschlusserstellung für das Geschäftsjahr 2016. Neben den erheblichen Auswirkungen des erstmaligen Einbezugs der neu erworbenen Unternehmen wurden mit den Wirtschaftsprüfern der KPMG AG die Prüfungsschwerpunkte der anstehenden Konzernabschlussprüfung erörtert. Außerdem erörterte der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgelegten Plan, 2017 die Anzahl der konsolidierten Gesellschaften massiv zu verringern sowie die Effizienz in den Arbeitsprozessen zu erhöhen und Kosten zu minimieren. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Einzel- und Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2016 und den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich mit den Prüfungsberichten des Wirtschaftsprüfers KPMG über die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses der Ernst Russ AG intensiv auseinandergesetzt. Außerdem haben die Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 8. Februar 2017 die wesentlichen Abschlussthemen und in der Aufsichtsratssitzung am 27. April 2017 die Abschlüsse mit dem Prüfer eingehend diskutiert. Die Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 27. April 2017 ausdrücklich zugestimmt sowie den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss, den Jahresabschluss sowie den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz, ihre persönlichen Beiträge und die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens.
Hamburg, 27. April 2017 Alexander Stuhlmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ernst Russ AG AKTIE & INVESTOR RELATIONSErnst Russ Aktie verzeichnet Aufwärtstrend in 2016Mit 1,05 EUR beendete die Ernst Russ Aktie das Jahr 2016 deutlich über dem Jahresschlusskurs 2015 von 0,49 EUR. Gleich zu Beginn des Jahres 2016 zeichnete sich der kontinuierliche Aufwärtstrend der Aktie ab, wobei sie im August ihren Höchststand von 1,63 EUR erreichte. Zwar blieb die Aktie nicht auf diesem Niveau, schloss das Jahr 2016 dennoch mit einem stabilen Kurs von 1,05 EUR ab. Das Jahrestief wurde am 5. Januar 2016 mit 0,44 EUR markiert. Der durchschnittliche Tagesumsatz an allen deutschen Börsen lag bei 15.713 Aktien. Entwicklung der Ernst Russ Aktie (XETRA) im Jahresverlauf 2016 in EUR![]() Quelle: finanzen.net; 2017 Aktionärsstruktur der Ernst Russ AG zum 31.12.2016![]() Höchst-, Tiefst- und Durchschnittskurse der Ernst Russ Aktie (Xetra) in EUR![]() Quelle: finanzen.net; 2017 Stammdaten der Ernst Russ Aktie zum 31.12.2016scroll
Erhöhung des Grundkapitals der Ernst Russ AG um 6.225.000 EUR auf 32.434.030 EURDurch den Erwerb der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG mittels Einbringung sämtlicher Kommanditanteile als Sacheinlage durch Ausgabe von 6.225.000 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien, erhöhte sich das Grundkapital der Ernst Russ AG von 26.209.030 EUR auf 32.434.030 EUR. Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat der Ernst Russ AGDer Vorstand der Ernst Russ AG ist im Zuge der Übernahme der König & Cie. Gruppe am 18. März 2016 um Jens Mahnke als drittes Vorstandsmitglied erweitert worden. Jens Mahnke wurde am 13. April 2016 zum Sprecher des Vorstands ernannt. Aufgrund der am 23. Juni 2016 auf der Hauptversammlung der Ernst Russ AG beschlossenen Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von drei auf vier Mitglieder, wurden Herr Robert Gärtner und Herr Robert Lorenz-Meyer neu ins Gremium gewählt. Herr Lorenz-Meyer übernahm das Mandat von Dr. Karsten Liebing, der mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung am 23. Juni ausschied. Aufgrund der im Berichtsjahr erfolgten Wiederwahl behielt Herr Jochen Döhle sein Amt. Umfirmierung in Ernst Russ AGMit dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 23. Juni 2016 und der anschließenden Eintragung ins Handelsregister am 25. Juli 2016 erfolgte die Umfirmierung in Ernst Russ AG. Kennzahlen der Ernst Russ Aktiescroll
Finanzkalender14. JUNI 2017 Hauptversammlung Handwerkskammer Hamburg 19. SEPTEMBER 2017 Veröffentlichung Halbjahresbericht 2017 Zusammengefasster Bericht über die Lage für das Geschäftsjahr 2016der Ernst Russ AG und des KonzernsDer vorliegende Bericht ist eine Zusammenfassung der Lageberichte der Ernst Russ AG und des Ernst Russ Konzerns für das Geschäftsjahr 2016. 1.1. Grundlagen des Konzerns und der Ernst Russ AGI. GeschäftstätigkeitDie Ernst Russ AG mit Sitz in Hamburg ist die konzernführende Holding des Ernst Russ Konzerns (im Folgenden: "ER Gruppe"). Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen. Die Hauptversammlung hat am 23. Juni 2016 die Umfirmierung von HCI Capital AG in Ernst Russ AG beschlossen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 25. Juli 2016. Zusammen mit ihren Tochterunternehmen bildet die Ernst Russ AG einen maritim geprägten Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland an den Standorten Hamburg, Bremen und Düsseldorf tätig ist. Die ER Gruppe verfügt nicht zuletzt durch den Kauf der König & Cie. GmbH & Co. KG und der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG (im Folgenden: "König & Cie. Gruppe") und die Sacheinlage der Traditionsreederei Ernst Russ Rederei GmbH & Co. KG (im Folgenden: "Ernst Russ Reederei") im Geschäftsjahr 2016 über eine langjährige Erfahrung in den Bereichen Schifffahrt sowie Asset- und Investmentmanagement. Derzeit verwaltet die Unternehmensgruppe ein Gesamtinvestitionsvolumen von über 6,5 Mrd. EUR in rund 190 Fonds in den Assetklassen Shipping, Real Estate und Alternative Investments sowie Private Equity und Infrastructure. Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 börsennotiert und seit Mai 2012 im Entry Standard der Deutsche Börse AG in Frankfurt und der Mittelstandsbörse in Hamburg notiert. Die Deutsche Börse AG ersetzt zum 1. März 2017 ihren Entry-Standard durch das Listing-Segment "Scale" für Wachstumsfirmen. Die Ernst Russ AG gehört zu den ersten Unternehmen, die am 1. März 2017 das neue Listing-Segment "Scale" der Deutschen Börse AG begründet haben. Als unabhängiger Investmentmanager bietet die Ernst Russ Unternehmensgruppe auf die Bedürfnisse und Erwartungen unserer Anleger und Investoren individuell zugeschnittene Anlageprojekte an. Neben der Identifikation und dem Erwerb von Investitionsprojekten erbringen wir während der gesamten Projektlaufzeit das operative Management. Darüber hinaus bieten wir ein komplettes Monitoring und transparentes Projektreporting für unsere Partner. Die operativen Geschäftsaktivitäten werden in den Segmenten "Investor Management" - der Strukturierung und Einwerbung des Kapitals von institutionellen und Privatanlegern sowie die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals - und "Assetmanagement" -aktives Management und Monitoring des Investmentobjektes - sowie dem "Ship Management" - Reedereibetrieb und schifffahrtsnahe Dienstleistungen -abgebildet. Investor ManagementSeit 2015 ist die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) der ER Gruppe im Besitz der Vollzulassung von der BaFin. Aufgrund dieser Zulassung darf die KVG nicht nur geschlossene inländische Spezial-AIF bis 100 Mio. EUR verwalten, sondern sowohl geschlossene inländische Publikums-AIF als auch Spezial-AIF über 100 Mio. EUR. Dieses schafft die Basis ein breites Anlegerspektrum anzusprechen. Im Rahmen der weiteren strategischen Ausrichtung der ER Gruppe wurde mit der unabhängigen, internationalen Investmentbank Pareto Securities AS (nachfolgend "Pareto"), welche 1986 gegründet wurde und sich bereits am norwegischen Markt sowie international etabliert hat, ein kapitalmarktnaher Joint Venture Partner gefunden. Gemeinsam mit Pareto sollen strukturierte Produkte auf dem deutschen Investmentmarkt aufgelegt und insbesondere an professionelle Investoren vermittelt werden. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf geschlossenen AIF, sondern auch auf Kapitalmarktprodukten wie beispielsweise Schuldverschreibungen und Anleihen über eine Vielzahl von Assetklassen. Der Schwerpunkt liegt hierbei insbesondere im maritimen Sektor. Darüber hinaus sollen Corporate Finance Dienstleistungen angeboten werden, die insbesondere für Restrukturierungen eine bedeutende Rolle spielen. Auf mittlere Sicht wollen wir wieder zu einer wichtigen und rentablen Kapitalbeschaffungsstelle mit angeschlossenem Assetmanagement für die deutsche Schifffahrt werden. Hierbei wird das Joint Venture mit Pareto einen wesentlichen Beitrag leisten. Darüber hinaus umfasst dieser Bereich die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals sowie weitere Servicedienstleistungen, die sich über die gesamte Laufzeit eines Investments erstrecken und betreffen vor allem die Betreuung der Anleger und Investoren in allen handels- und gesellschaftsrechtlichen Belangen ihres Investments. Weitere Servicedienstleistungen umfassen unter anderem die laufende Beobachtung und Einschätzung der relevanten Märkte, die Aufbereitung von Kennzahlen sowie die administrative Organisation. AssetmanagementEine weitere Säule unserer Geschäftsaktivitäten bildet der Bereich des Asset-managements. Dies umfasst sowohl die Bewirtschaftung und Disposition der von der ER Gruppe initiierten Investitionsobjekte, als auch das operative Management von Investitionsobjekten Dritter in den Bereichen Shipping, Real Estate, Alternative Investments sowie Private Equity und Infrastructure. Im Bereich Assetmanagement Ship konnte über ein Joint Venture ein Portfolio von 13 Containerschiffen übernommen werden, welches aktiv durch Einheiten der ER Gruppe gesteuert wird. Hierbei ist es nicht nur Aufgabe des Assetmanagements eine geeignete Struktur zu entwickeln, insbesondere erfolgt durch das Team die Auswahl und Beauftragung der beteiligten Dienstleister, ein laufendes Controlling des Geschäftsverlaufes und Überwachung der Performance jedes einzelnen Schiffes, das komplette Monitoring und die Erstellung eines transparenten Projektreporting an die Investoren. Derzeit umfasst die Flotte der ER Gruppe 180 Container-, Tanker- sowie Bulkschiffe, die aktiv gemanagt oder als Fondsschiffe über Partnerreedereien betreut werden. Die Assetklasse Real Estate bildet einen weiteren wesentlichen Bereich des Geschäftsmodells der ER Gruppe. Über unsere Tochtergesellschaft, die Assetando Real Estate GmbH, bieten wir vielfältige Assetmanagementleistungen an. Das Team verfügt über langjährige und umfassende Erfahrungen im Bereich der Akquisition, Konzeption und dem Management von Immobilieninvestments sowie über ein weitreichendes Netzwerk zu Kooperationspartnern und einem exklusiven Zugang zu Immobilienprojekten. Schwerpunkt der Tätigkeit sind die Beratung institutioneller und vermögender privater Investoren sowie das Fonds- und Assetmanagement mit einem aktuellen Volumen von über 750 Mio. EUR. Ship ManagementIm Bereich Ship Management bietet die ER Gruppe nicht zuletzt durch die Übernahmen der König & Cie. Gruppe sowie der Ernst Russ Reederei nunmehr ein umfassendes Dienstleistungsspektrum im Schiffsbereich an. Dies beinhaltet insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, Personaldienstleistungen auf dem Gebiet der Seeschifffahrt, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Dieser umfassende Ansatz ist eine wesentliche Grundlage, um eine enge Vernetzung in den relevanten Märkten und Synergien zwischen den einzelnen Wertschöpfungsstufen zu schaffen. Darüber hinaus sind nachhaltige Wertschöpfungsbeiträge sowohl für die Anleger und Investoren der Investitionsobjekte, als auch für die Aktionäre der börsengelisteten Ernst Russ AG zu erzielen. Erfolgsorientierte GeschäftssteuerungDie Steuerung der Unternehmensgruppe basiert auf einem stetigen und methodischen Vorgehen. Dabei werden unterschiedliche finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren in den Fokus gestellt. Für die ER Gruppe stellt der Umsatz eine elementare Steuerungsgröße des operativen Geschäfts dar. Eine wesentliche Zielsetzung der ER Gruppe besteht darin, nach den Umsatzrückgängen in den Geschäftsjahren seit 2009, mit künftigem Neugeschäft sowie dem Ausbau des Assetmanagements und maritimer Dienstleistungen nachhaltige Erlöse zu generieren und auf einen Wachstumspfad zurückzukehren. Neben dem Umsatz stellen das Betriebsergebnis bzw. operative Ergebnis (Ergebnis vor neutralem Ergebnis sowie vor Zins- und Beteiligungsergebnis und Steuern) sowie die Liquidität die bedeutsamsten Steuerungskennzahlen dar. Die Erhaltung einer guten Bonität und eine solide Eigenkapitalausstattung der ER Gruppe sind wesentliche Voraussetzungen für die Ausrichtung der Geschäfts- und Finanzpolitik. Insofern stellt die Liquidität eine wichtige Steuerungsgröße dar. Die liquiden Mittel beliefen sich zum Jahresende 2016 auf 28,3 Mio. EUR (Vorjahr: 12,8 Mio. EUR). Die Konzerneigenkapitalquote lag per 31. Dezember 2016 bei 37,3 % (Vorjahr: 35,3 %). Die Planung der Unternehmensgruppe erfolgt grundsätzlich in einem jährlichen Turnus. Die Planung wird darüber hinaus quartalsweise aktualisiert und ein entsprechender rollierender Forecast erstellt, welcher dem Aufsichtsrat vorgestellt wird. Auf Grundlage der genannten Kennzahlen werden die Aktivitäten der einzelnen Teilbereiche des Unternehmens ausgerichtet und durch das Controlling fortlaufend überwacht und gesteuert. Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe basiert im Wesentlichen auf gut ausgebildeten, engagierten sowie motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die somit einen wichtigen nicht finanziellen Leistungsindikator der ER Gruppe darstellen. Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der ER Gruppe erfolgt durch den Vorstand sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sowie Führungskräfte in den Bereichen Investor Management, Assetmanagement sowie Ship Management. Die wesentlichen Steuerungsgrößen der Ernst Russ AG sind das Ergebnis vor Steuern, die Liquidität sowie die Mitarbeiterkapazität. Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf den Konzernanhang der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2016 verwiesen. II. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDas globale Wirtschaftswachstum verlief im Berichtszeitraum nahezu den Erwartungen führender Wirtschaftsinstitute entsprechend und musste nur leicht nach unten revidiert werden. Für das Jahr 2016 gehen die Wirtschaftsinstitute von einem weltwirtschaftlichen Wachstum von 3,1 % (International Monetary Fund (IMF)) bis 3,3 % (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)) aus. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies keiner Veränderung (IMF) bzw. einer Reduzierung um 0,2 %-Punkte (DIW). Die Zunahme protektionistischer Bestrebungen und der stockende Abbau von Handelshürden hemmen derzeit, laut IMF, weitere Wachstumsraten. Das für die internationale Schifffahrt bedeutende Welthandelsvolumen verzeichnete im Berichtszeitraum, gemäß Angaben des IMF und der Welthandelsorganisation (WTO), ein Wachstum von 1,9 % (Vorjahr: 2,7 % (IMF)) und 1,7 % (Vorjahr: 2,8 % (WTO)). Als Gründe für den weiteren Rückgang werden von der WTO die schwächelnde Konjunktur in den Schwellenländern China und Brasilien und die gedämpfte Importnachfrage in den USA genannt. Der IWF sieht den Hauptgrund für die Schwäche im weltweiten Handel in der mangelnden Bereitschaft zur Investition wichtiger Industrieländer. Trotz des schwierigen Umfelds setzt die deutsche Wirtschaft ihren Wachstumskurs fort und ist mit 1,7 % (IMF) bzw. 1,8 % (DIW, Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)) im Berichtsjahr ähnlich stark gewachsen wie im Vorjahr mit 1,7 % (IMF, DIW, HWWI). Wachstumstreiber hierbei waren erneut die privaten Verbraucher, wenngleich die drohende Inflation durch höhere Öl- und Mietpreise die Kaufkraft schmälern dürfte. Im Jahr 2016 lag die deutsche Inflationsrate bei 0,5 % (DIW). Der Euro-Referenzkurs der EZB zum US-Dollar (USD) wurde zum Ende der Berichtssaison am 30. Dezember 2016 auf 1,0541 USD je EUR festgelegt (Deutsche Bundesbank). Über das gesamte Jahr gesehen, konnte der USD gegenüber dem EUR aufwerten, was insbesondere auf eine im Dezember durchgeführte Leitzinserhöhung der Notenbank in den USA (Fed) von 0,25 % auf ein Niveau zwischen 0,5 % und 0,75 % zurückzuführen ist. Die eingeläutete Zinswende und die Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen stärkten den USD. Die Europäische Zentralbank beließ ihren Hauptrefinanzierungszins bei 0,00 %. Für die ER Gruppe wirkt sich der EUR/USD-Wechselkurs unmittelbar auf die Ertragslage im Asset- und Investmentmanagement aus. SchifffahrtsmärkteAufgrund der starken Fokussierung der ER Gruppe auf Investitionen im maritimen Sektor, haben die internationalen Schifffahrtsmärkte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Dies betrifft die Realisierbarkeit der entsprechenden Gebühren für die Dienstleistungen im Ship Management, Investor Management und Assetmanagement Ship sowie die Werthaltigkeit von Beteiligungen im Schiffsbereich der ER Gruppe. Der Schifffahrtsmarkt insgesamt war auch im Jahr 2016 weiterhin von hohen Überkapazitäten geprägt. So auch auf den für die Ernst Russ Gruppe wesentlichen Container-, Bulker- und Produktentankermärkten. Auf der Angebotsseite nennen Analysten für das Jahr 2016 eine Wachstumsrate der gesamten Containerschiffsflotte von 1,5 % (Alphaliner) bzw. 1,2 % (Clarkson Research Services Limited). Das Wachstum der Nachfrage nach Containertransporten beträgt 1,5 % (Alphaliner) bzw. 3,4 % (Clarkson). Die Aufliegerquote, d. h. der Anteil der unbeschäftigten Containerschiffskapazität, schwankte nach Angaben von Alphaliner in 2016 zwischen 4,6 % und 7,8 %. Zum Jahresende betrug sie 7,0 %. Die Zeitcharterraten verharrten 2016 über alle Größenklassen hinweg erneut auf niedrigem Niveau, das teilweise nicht ausreichte, um die Schiffsbetriebskosten zu decken. Im Mehrjahresvergleich kann von den niedrigsten durchschnittlichen Charterraten seit 2009 gesprochen werden. Dies ist auch am Verlauf des Containership Timecharter Index (New Contex) - einem unternehmensunabhängigen Index für Zeitcharterraten von Containerschiffen -erkennbar. Nachdem das Jahr 2015 mit 339 Punkten abgeschlossen hatte, stagnierte der Index im ersten Halbjahr 2016. Bis Ende des dritten Quartals folgte ein weiterer Abschwung auf 312 Punkte. Beendet wurde das Jahr 2016 mit 293 Punkten. Die weltweite Bulkerflotte verzeichnete im Berichtszeitraum ein Wachstum von 2,3 % gegenüber dem Vorjahr (gemessen an der Tragfähigkeit der Schiffe), was dem schwächsten Anstieg seit 1999 entspricht. Laut Clarksons ist dies auf vermehrte Verschrottungsaktivitäten und einen Rückgang der Neubestellungen zurückzuführen. Das Analysehaus sieht darin die Reaktion der Bulkreeder auf anhaltend niedrige Raten in Folge von Überkapazitäten. Dennoch übertraf das Flottenwachstum auch in 2016 das Nachfragewachstum. Dieses fiel mit 1,2 % vergleichsweise niedrig aus, nachdem die Nachfrage in den vorhergehenden fünf Jahren durchschnittlich um 5 % p. a. gewachsen war. Clarksons führt dies unter anderem auf einen Rückgang der europäischen Kohleimporte in 2016 um 20 % zurück. Insbesondere das erste Quartal 2016 war von historisch niedrigen Charterraten geprägt, die schiffsgrößen-übergreifend nicht die Betriebskosten gedeckt haben. Bis zum Ende des Jahres konnte allerdings eine deutliche Erholung beobachtet werden. Der Baltic Dry Index (BDI), ein Preisindex für die Verschiffung von Massengütern, spiegelt diese Entwicklung wider. Notierte der Index zum Jahresanfang noch mit 473 Punkten, lag er Mitte Februar nur noch bei 290 Punkten, was gleichzeitig dem Jahrestiefststand entsprach. Im weiteren Jahresverlauf zeigte sich der Index zwar volatil, jedoch mit steigender Tendenz. Im November 2016 konnte ein Jahreshöchstkurs von 1.257 Punkten erreicht werden. Bis zum Jahresende sank der Index jedoch wieder leicht ab und schloss mit 961 Punkten. Bei der Flotte der Produktentanker (der Größenklasse zwischen 10.000 und 125.000 tdw) erfolgte - gemäß Angaben von Clarksons - im Jahr 2016 ein Wachstum von 6,1 % gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage wuchs um 4,1 %. Der Baltic Clean Tanker Index (BCTI), ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Ölprodukten, war im Jahr 2016 starken Schwankungen unterworfen. Gleich zu Beginn des Jahres fiel der Index innerhalb der ersten beiden Monate um 181 Punkte von 716 auf 535, gefolgt von einem weiteren Abstieg auf 352 Punkte per Ende September 2016. Im vierten Quartal, insbesondere im Dezember, erholte sich der Index jedoch und stieg zum Jahresende auf 678 Punkte an. ImmobilienmärkteDie dynamische Entwicklung an den Immobilienmärkten in den deutschen BIG 9-Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München und Stuttgart aus den Bereichen Büro-, Handel- und Wohnimmobilien hielt auch im Berichtsjahr an. Die hohe Nachfrage nach Immobilien bei institutionellen Investoren wie auch privaten Anlegern war weiterhin begünstigt durch ein stabiles konjunkturelles Umfeld, steigende Beschäftigungszahlen und eine fördernde Niedrigzinspolitik der EZB. Insbesondere das günstige Finanzierungsumfeld und die fehlende Alternative renditestarker Investments verstärkten die Wirkung. Laut Jones Lang LaSalle (JLL) übertraf das Umsatzvolumen für Büroflächen von rund 3,9 Mio. m2 im Gesamtjahr 2016 das Vorjahresergebnis um 9 %. Nie zuvor wurden mehr Flächen in den BIG 7 (BIG 9 nur ohne Hannover und Leipzig) vermietet oder an Eigentümer veräußert. Vor dem Hintergrund einer weiteren Verknappung an Objekten in Top-Standorten, lag der Fokus zunehmend auf den Nebenstandorten. Mit insgesamt 483.300 m2 vermieteter Einzelhandelsimmobilienfläche belief sich der Gesamtflächenumsatz in 2016 der BIG 9-Städte rund 7 % unter dem Vorjahresergebnis, allerdings blieb die Anzahl der Abschlüsse mit 1.070 Verträgen konstant. Die umsatzstärksten Städte waren Berlin, gefolgt von Frankfurt am Main und Stuttgart. Die Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien blieb im Berichtszeitraum nach wie vor hoch. So sind die Mieten und Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Investitionsobjekte vor allem in den prosperieren den Ballungsräumen weiter angestiegen. Zwar blieb der Fokus der Investoren weiterhin auf Core-Immobilien, die für langfristig vermietete Objekte in sehr guten Lagen stehen, bedingt durch den beständigen Preisanstieg und der dadurch geringer werdenden Investitionsrendite war jedoch eine Zunahme der Investitionen in Core-Plus- und Value-add-Immobilien zu beobachten. Für Core-Immobilien in Großstädten werden Nettoanfangsrenditen von unter 3 % erzielt (JLL). Die Entwicklung insbesondere des nationalen Immobilienmarktes hat einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Dies betrifft die Wertentwicklung konzerneigener Immobilien sowie die Realisierung von Mieterträgen und entsprechende Gebühren für die Dienstleistungen im Assetmanagement und Investor Management sowie die Werthaltigkeit von Beteiligungen. Investor ManagementDie aus diesen Tätigkeiten vereinnahmten Treuhand- und Servicegebühren, die von den laufenden Fonds gezahlt werden, sind ein wesentlicher Faktor für die Umsatzerlöse und das Rohergebnis der ER Gruppe. Es handelt sich hierbei um Erträge, die über einen längeren Zeitraum jährlich wiederkehrend erzielt werden und somit zur Stabilität des wirtschaftlichen Erfolgs der ER Gruppe beitragen. Vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Marktentwicklung im Schifffahrtssegment lag ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe im Jahr 2016 auf der Sicherung von Bestandsfonds. Das Restrukturierungsteam hat auch im Geschäftsjahr 2016 mit hohem Engagement daran gearbeitet, die verantwortlichen Parteien -die Geschäftsführung, Banken und Anleger -bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für die Finanzierung der Schiffsinvestments zu unterstützen. Seit Beginn der Krise im Jahr 2008 wurde eine hohe Anzahl von Einzelschiffsfonds restrukturiert. Dennoch kam es zu Fondsinsolvenzen und Objektverkäufen. Zwar erhöhte sich das verwaltete Treuhandkapital in allen Produktbereichen im Berichtszeitraum auf rund 3,6 Mrd. EUR zum 31. Dezember 2016 (Vorjahr: rund 3,1 Mrd. EUR), der Anstieg resultiert allerdings aus dem Unternehmenserwerb der König & Cie. Gruppe, dessen Anteil 1,3 Mrd. EUR ausmacht. Negativ wirken sich die Insolvenzen insbesondere auf den Umsatz und die Werthaltigkeit von Forderungen der ER Gruppe aus. Neben dem entgangenen Umsatz waren auf bestehende Forderungen in den vergangenen Jahren kumuliert Wertberichtigungen in Höhe von insgesamt 19,6 Mio. EUR vorzunehmen. 1.2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER GruppeDie Ernst Russ AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches §§ 290 ff. HGB sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernabschluss, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Erträge und Aufwendungen, die dem Betriebsergebnis zugeordnet werden, betreffen grundsätzlich die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der ER Gruppe und fallen zumeist regelmäßig an. Hierunter fallen darüber hinaus auch Erträge, die nicht direkt mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Zusammenhang stehen, aber mit Aufwendungen, die dem betrieblichen Bereich zugeordnet wurden. Die Erträge und Aufwendungen, die dem neutralen Ergebnis zugeordnet werden, resultieren im Wesentlichen aus einmaligen oder nicht mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zusammenhängenden Effekten. Die Veränderungen in der Vermögens- und Ertragslage sind im Wesentlichen beeinflusst durch die im Berichtsjahr getätigten Unternehmenserwerbe der König & Cie. Gruppe, der Ernst Russ Reederei sowie der WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft mbH (im Folgenden: "WestFonds"). Die Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage sind im Konzernanhang dargestellt. I. VermögenslageDie Vermögenslage der ER Gruppe stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2016 im Vergleich zum Vorjahr von 60,4 Mio. EUR um 43,1 Mio. EUR auf 103,5 Mio. EUR erhöht. Die Erhöhung resultiert insbesondere aus der Übernahme der König & Cie. Gruppe, der Traditionsreederei Ernst Russ sowie von WestFonds im Geschäftsjahr 2016. Zu den einzelnen Veränderungen wird nachstehend ausgeführt. Die Erhöhung des langfristigen Vermögens um 19,7 Mio. EUR auf 52,2 Mio. EUR ist insbesondere auf einen Anstieg des Anlagevermögens zurückzuführen. Das Anlagevermögen erhöhte sich um 20,3 Mio. EUR auf 48,3 Mio. EUR und beträgt damit 46,7 % der Bilanzsumme. Im Rahmen der Unternehmenserwerbe sind insbesondere Dienstleistungsverträge in Form von Treuhand-, Shipmanagement-, Bereederungs-, Crewing- und Managementverträgen erworben worden. Hierbei betrugen die Anschaffungskosten 21,9 Mio. EUR und die Abschreibungen beliefen sich auf 4,8 Mio. EUR. Aus der Kaufpreisallokation der Unternehmenszukäufe sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 8,0 Mio. EUR entstanden, die planmäßigen Abschreibungen darauf betrugen im Berichtsjahr 0,7 Mio. EUR. Der Rückgang der übrigen immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens in Höhe von 4,5 Mio. EUR auf 1,5 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf eines 2.500 TEU Containerschiffes. Aus dem Verkauf wurde ein Veräußerungsgewinn in Höhe von 0,5 Mio. EUR erzielt. Wesentlicher Bestandteil des Anlagevermögens der ER Gruppe sind darüber hinaus die Finanzanlagen mit einem Betrag in Höhe von 22,4 Mio. EUR (Vorjahr: 22,0 Mio. EUR). Die Erhöhung des Finanzanlagevermögens im Geschäftsjahr 2016 um 0,4 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Zugängen aus den Unternehmenserwerben in Höhe von 8,3 Mio. EUR. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang die Beteiligung an der Ernst Russ Shipbroker GmbH & Co. KG zu nennen, die einen Buchwert in Höhe von 4,5 Mio. EUR aufweist. Demgegenüber wurden Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von 7,5 Mio. EUR vorgenommen. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen hauptsächlich Anteile an Beteiligungen. Die langfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR vermindert. Ursächlich für die Veränderung ist ein Rückgang der langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Bereich der Treuhandforderungen. Das kurzfristige Konzernvermögen erhöhte sich um 23,4 Mio. EUR auf 51,3 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert vorwiegend aus dem Unternehmenserwerb WestFonds. Im Zuge des Erwerbes von WestFonds wird im Berichtsjahr ein Grundstück in Leipzig zu einem Buchwert in Höhe von 1,1 Mio. EUR sowie ein vermietetes Gebäude in Essen mit einem Buchwert in Höhe von 6,0 Mio. EUR - aufgrund bestehender Verkaufsabsichten im Vorratsvermögen - ausgewiesen. Darüber hinaus bestehen unfertige Leistungen in Zusammenhang mit noch nicht abgerechneten Nebenkosten des Gebäudes in Essen in Höhe von 0,6 Mio. EUR. Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich in Höhe von 2,7 Mio. EUR. Für die konzeptionell vorgesehene Besicherung von Produkten hat die ER Gruppe in der Vergangenheit Besicherungen gegenüber Banken abgegeben. Im Berichtsjahr hat die ER Gruppe mit einer Bank eine Option für eine Modifizierung der Sicherheitenstellung vereinbart. Durch Hinterlegung eines Barbetrages in Höhe von 1,0 Mio. EUR auf einem zu Gunsten der Bank verpfändeten Kontos wird die Inanspruchnahme der ER Gruppe aus der Bürgschaft auf diesen Betrag beschränkt. Dadurch reduzierte sich die in der Vergangenheit gebildete Rückstellung erfolgswirksam um 3,1 Mio. EUR. Der hinterlegte Barbetrag wird unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Darüber hinaus erhöhten sich die Steuerforderungen um 0,9 Mio. EUR. Der Bestand an flüssigen Mitteln der ER Gruppe erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund des Erwerbs der neuen Konzerngesellschaften um 15,5 Mio. EUR auf 28,3 Mio. EUR. Die Entwicklung deckt sich nicht mit der Prognose des Vorjahres, bei der die ER Gruppe von einem nicht unwesentlich geringeren Bestand an liquiden Mitteln ausgegangen ist. Die Abweichung zur Prognose des Vorjahres ist im Wesentlichen auf die Unternehmenserwerbe zurückzuführen. Hinsichtlich der Veränderung der flüssigen Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen. Die aktiven latenten Steuern entfallen im Wesentlichen auf in der Handelsbilanz und im Rahmen der Erstkonsolidierung gebildeten Drohverlustrückstellungen. Im Vorjahr entfielen die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen im Wesentlichen auf eine Verpflichtung gegenüber Kreditinstituten für zukünftige zu leistende Zahlungen. Das Eigenkapital von 38,6 Mio. EUR erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 17,3 Mio. EUR, zum einen bedingt durch das positive Konzernjahresergebnis zum 31. Dezember 2016. Zum anderen erhöhte sich das gezeichnete Kapital durch Sacheinlage der Ernst Russ Reederei um 6,2 Mio. EUR. Der den Nennbetrag übersteigende Wert der Sacheinlage in Höhe von 3,3 Mio. EUR wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Des Weiteren wurde der in Zusammenhang mit einer Neustrukturierung von Darlehensverbindlichkeiten nicht untergegangene Teil der Ausgleichsforderung in Höhe von 1,0 Mio. EUR in die Kapitalrücklage eingestellt. Die Konzerneigenkapitalquote stieg auf 37,3 % (Vorjahr: 35,3 %). Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung von WestFonds und machte zum Erstkonsolidierungszeitpunkt einen Betrag von 10,9 Mio. EUR aus. Zum 31. Dezember 2016 wurden 3,3 Mio. EUR erfolgswirksam aufgelöst, da sich die mit dem Unterschiedsbetrag zusammenhängenden möglichen Risiken nicht materialisiert haben. Zusammen mit den passiven Unterschiedsbeträgen von zwei weiteren Unternehmenserwerben ergibt sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 8,5 Mio. EUR. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verminderten sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Mio. EUR auf 17,4 Mio. EUR. Die zum 31. Dezember 2015 bestehende Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Moratoriums- und Enthaftungsvereinbarung in Höhe von 12,5 Mio. EUR wurde im Berichtsjahr gegen Zahlung in Höhe von 2,5 Mio. EUR abgelöst. In diesem Zusammenhang wurde 1,0 Mio. EUR in die Kapitalrücklage eingestellt und 9,0 Mio. EUR erfolgswirksam als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Mit der Nachfolgegesellschaft des Bankhauses Wölbern konnte im Berichtsjahr ein Vergleich geschlossen werden, wonach sich die im Vorjahr bestehende Verbindlichkeit in Höhe von 6,1 Mio. EUR auf einen Betrag in Höhe von 2,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2016 reduziert hat. Die Verbindlichkeit wird bis zum Jahr 2026 ratierlich getilgt. Insgesamt ergibt sich im Berichtsjahr hieraus ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 4,3 Mio. EUR. Dem gegenüber übernahm die ER Gruppe in Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb WestFonds ein Darlehen in Höhe von 7,3 Mio. EUR, dass in der Vergangenheit zur Finanzierung des Gebäudes in Essen aufgenommen wurde. Das Darlehen ist bei Verkauf der Immobilie, spätestens im Jahr 2019 zu tilgen. Darüber hinaus wurde mit dem Erwerb der König & Cie. Gruppe ein Darlehen in Höhe von 2,9 Mio. EUR übernommen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde mit den finanzierenden Banken ein Verzicht vereinbart. Hierzu wird auf den Nachtragsbericht im Konzernanhang verwiesen. Die langfristigen Rückstellungen verminderten sich um 1,5 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch einen Rückgang der Garantierückstellungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR. Dem gegenüber wurde mit der Sacheinlage der Ernst Russ Reederei Pensionsverpflichtungen übernommen, die zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 1,9 Mio. EUR bilanziert sind. Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund eines Anstiegs der kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 12,3 Mio. EUR. Die gestiegenen Verpflichtungen resultieren insbesondere aus den Unternehmenserwerben des Geschäftsjahres und betreffen im Wesentlichen Prospekthaftungsrisiken (4,0 Mio. EUR), Drohverlustrückstellungen (2,9 Mio. EUR) sowie Personalkostenrückstellungen (1,0 Mio. EUR). Des Weiteren erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,0 Mio. EUR sowie die Verbindlichkeiten gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen um 0,9 Mio. EUR. Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven bei immateriellen Vermögensgegenständen. Daneben erhöhte sich der passive Rechnungsabgrenzungsposten von 1,0 Mio. EUR auf 1,6 Mio. EUR aufgrund von vorab vereinnahmten Treuhandgebühren in der König & Cie. Gruppe, die Ertrag in der Zukunft darstellen. II. Finanzlagescroll
Die ER Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 4,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum bedeutet dies einen Anstieg von 4,2 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem ausgeweiteten operativen Geschäft durch die getätigten Unternehmenserwerbe der König & Cie. Gruppe, der Ernst Russ Reederei sowie der WestFonds. Darüber hinaus ist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit durch die Vereinnahmung von Exit Fees positiv beeinflusst. Exit Fees stellen einmalige Dienstleistungserträge der ER Gruppe dar, die bei Verkauf eines gemanagten Schiffes bzw. einer Immobilie anfallen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 14,3 Mio. EUR (Vorjahr: -9,0 Mio. EUR) ergibt sich primär aus dem Erwerb der neuen Konzerngesellschaften und deren liquider Mittel. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit um 23,3 Mio. EUR. Der Anstieg wird zusätzlich positiv beeinflusst durch den Verkauf des 2.500 TEU Containerschiffs. Demgegenüber wurden Auszahlungen für die Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von 4,2 Mio. EUR getätigt. Des Weiteren beinhaltet der Cashflow aus Investitionstätigkeit erhaltene Zinsen und Dividenden in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -3,3 Mio. EUR (Vorjahr: -0,1 Mio. EUR) und beinhaltet im Wesentlichen Tilgungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Des Weiteren sind geleistete Zinszahlungen von -0,3 Mio. EUR enthalten. Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2016 unter Berücksichtigung von wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von -0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR) eine zahlungswirksame Erhöhung des Finanzmittelfonds von rund 15,5 Mio. EUR. Der Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 28,3 Mio. EUR (Vorjahr: 12,8 Mio. EUR). III. ErtragslageDie Ertragslage der ER Gruppe im Geschäftsjahr 2016 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar: scroll
*
und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum um 19,3 Mio. EUR auf 40,0 Mio. EUR gestiegen. Die Entwicklung entspricht weitestgehend den Erwartungen aus dem Prognosebericht des Vorjahres. Die Umsatzerlöse setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen und wurden an die neu definierten Geschäftsbereiche angepasst: scroll
Die Erlöse aus dem Ship Management und Assetmanagement erhöhten sich mit 16,5 Mio. EUR erheblich und machten im Geschäftsjahr 2016 rund 50 % der Umsatzerlöse aus. Der Anstieg resultiert insbesondere aus den Dienstleistungsbereichen Crewing und Reedereibetrieb im Schifffahrtssegment. Hier war ein Anstieg um 15,5 Mio. EUR zu verzeichnen. Auch im Immobilienbereich war aufgrund des Kaufs von WestFonds ein Anstieg um 1,4 Mio. EUR zu verzeichnen. Die Erlöse des Bereiches Investor Management betragen 16,8 Mio. EUR (Vorjahr: 14,5 Mio. EUR) und machen rund 42 % der gesamten Erlöse der ER Gruppe aus. Der Anstieg resultiert aus dem im Berichtsjahr erworbenen Treuhandbereich der König & Cie. Gruppe. Die ER Gruppe erwartet in künftigen Geschäftsjahren einen Rückgang des bestehenden Treuhandgeschäfts. Die Chartererlöse betreffen den Betrieb eines eigenen Seeschiffes, das im Februar 2016 veräußert wurde. Unter den Chartererlösen ist auch der Veräußerungsgewinn in Höhe von 0,5 Mio. EUR ausgewiesen. Die übrigen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erträge aus Geschäftsbesorgungsverträgen, Haftungsvergütungen sowie Weiterbelastungen an Fonds und werden aufgrund des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erstmalig unter den Umsatzerlösen dargestellt. Die Bestandsveränderungen hängen mit Veränderungen der noch nicht abgerechneten Nebenkosten zwischen Erstkonsolidierungszeitpunkt von WestFonds und dem 31. Dezember 2016 zusammen. Die Gesamtleistung der ER Gruppe im Geschäftsjahr 2016 betrug 39,8 Mio. EUR und erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 19,1 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 11,3 Mio. EUR sind im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Mio. EUR gestiegen. Diese enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung von WestFonds in Höhe von 3,3 Mio. EUR, Erträge aus dem Verkauf von Darlehensforderungen gegenüber Immobilienfonds in Höhe von 1,7 Mio. EUR, Erträge aus der Zuschreibung bereits wertberichtigter Forderungen in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) sowie Kostenerstattungen von Fonds in Höhe von 0,9 Mio. EUR. Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um 4,5 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund von Aufwendungen für bezogene Leistungen in Zusammenhang mit Bereederungsdienstleistungen von Sub-Dienstleistern in Höhe von 3,5 Mio. EUR. Des Weiteren entfielen Aufwendungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR auf bezogene Leistungen im Bereich der Crewingdienstleistungen. Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 9,1 Mio. EUR auf 20,6 Mio. EUR erhöht. Die Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den im Berichtsjahr getätigten Unternehmenserwerben. Die Mitarbeiterkapazität auf Vollbeschäftigtenbasis hat sich von durchschnittlich 117 im Jahr 2015 auf 275 erhöht und beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 359 Mitarbeiter (Köpfe). Ein wesentlicher Teil der Steigerung der Mitarbeiterzahlen betrifft das Schiffspersonal. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 17,2 Mio. EUR lagen um 3,5 Mio. EUR bzw. 25,5 % über dem Vorjahreswert (13,7 Mio. EUR). Darin enthalten sind Wertberichtigungen und Abschreibungen von Forderungen in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 5,6 Mio. EUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR), Aufwendungen für Raumkosten und Leasing in Höhe von 2,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR) und Aufwendungen für Versicherungen der ER Gruppe in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR). Die Abschreibungen betreffen das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert in Höhe von 3,5 Mio. EUR aus planmäßigen Abschreibungen auf die im Berichtsjahr erworbenen Dienstleistungsverträge. Das Betriebsergebnis (EBIT) und damit operative Ergebnis der ER Gruppe ist mit 3,3 Mio. EUR positiv und liegt aufgrund des beschriebenen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr 2016 mit 1,7 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 1,6 Mio. EUR. Das im Vorjahr sowie im Zuge der Zwischenberichterstattung zum 30. Juni 2016 im Rahmen der Prognose erwartete positive Betriebsergebnis, welches mindestens das Niveau des Geschäftsjahres 2015 erreicht, wurde damit erreicht. Das neutrale Ergebnis ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 16,4 Mio. EUR deutlich positiv. Aus der Auflösung der Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Moratoriums- und Enthaftungsvereinbarung konnte im Berichtsjahr ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 9,0 Mio. EUR erfasst werden. Des Weiteren konnte mit der Nachfolgegesellschaft des Bankhauses Wölbern ein Vergleich geschlossen werden, wodurch ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 4,3 Mio. EUR entstand. Hierzu verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu den langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Darüber hinaus sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, die im Zusammenhang mit Risiken gebildet wurden, in Höhe von 9,8 Mio. EUR enthalten. Gegenläufig wirkten sich insbesondere die Zuführungen zu Rückstellungen in Höhe von 2,8 Mio. EUR (Vorjahr: 6,1 Mio. EUR), Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von 1,5 Mio. EUR sowie planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 0,7 Mio. EUR aus. Darüber hinaus sind außerplanmäßige Abschreibungen auf übrige immaterielle Vermögensgegenstände, die im Wesentlichen entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge betreffen, in Höhe von 1,8 Mio. EUR enthalten, die aufgrund von gesunkenen Charterraten notwendig waren. Das Währungskursergebnis ist mit 0,1 Mio. EUR leicht negativ. Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen beträgt -4,0 Mio. EUR (Vorjahr: -0,3 Mio. EUR) und resultiert insbesondere aus der Beteiligung an einem Schiffsportfolio. Negative Währungskursentwicklungen haben das Ergebnis des Schiffsportfolios erheblich belastet. Im Zins- und Beteiligungsergebnis in Höhe von -9,5 Mio. EUR (Vorjahr: -3,1 Mio. EUR) sind darüber hinaus Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR) sowie Erträge aus sonstigen Beteiligungen von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) enthalten. Darüber hinaus war für das Geschäftsjahr 2016 ein positives Zinsergebnis von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: -0,2 Mio. EUR) zu verzeichnen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Jahr 2016 beträgt 10,2 Mio. EUR (Vorjahr: -6,6 Mio. EUR). Die Steuern belaufen sich für das Geschäftsjahr 2016 auf einen Aufwand in Höhe von 3,7 Mio. EUR (Vorjahr: Ertrag von 7,5 Mio. EUR) und setzen sich aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern sowie den sonstigen Steuern zusammen. Der Anteil von latenten Steuern beläuft sich auf 3,9 Mio. EUR, aus den laufenden Steuern ergibt sich ein Ertrag in Höhe von 0,2 Mio. EUR. Insgesamt resultiert aus den beschriebenen Effekten ein positives Konzernergebnis nach Minderheiten von rund 6,2 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR). IV. Gesamtaussage zum GeschäftsverlaufDer Fokus der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe lag im Geschäftsjahr 2016 auf der Erweiterung des Geschäftsfeldes der maritimen Dienstleistungen, was sich im erheblichen Anstieg der Umsatzerlöse in diesem Segment widerspiegelt. Hierbei wurden in diesem Bereich wesentliche Investitionen getätigt. Aber auch der Immobiliensektor wurde durch den Erwerb von WestFonds erheblich gestärkt und ausgebaut. Das Betriebsergebnis ist deutlich positiv. Aufgrund des herausfordernden Marktumfelds waren weitere Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Forderungen sowie die Bildung weiterer Rückstellungen jedoch unvermeidbar. Diese belasten zwar das Konzernergebnis, wirkten sich aber nicht direkt auf die Liquidität der ER Gruppe aus. Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten beträgt rund 6,4 Mio. EUR. Die ER Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2016 im Vergleich zum Vorjahr über eine, mit einem Betrag in Höhe von rund 28,3 Mio. EUR, verbesserten Liquiditätslage, wodurch die ER Gruppe zukünftig in der Lage ist, weitere Investitionen zu tätigen. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich von rund 35,3 % auf rund 37,3 %. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Geschäftsentwicklung unter den gegebenen Bedingungen insgesamt zufriedenstellend. V. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ernst Russ AG und AusblickDer Jahresabschluss der Ernst Russ AG wird ebenfalls nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Vermögens- und FinanzlageDie nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der Ernst Russ AG: scroll
scroll
Der Anstieg der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2016 um 28,7 Mio. EUR auf 51,1 Mio. EUR (Vorjahr: 22,4 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Anschaffungskosten bei Tochterunternehmen durch die Erhöhung der Einlagen, Neugründungen sowie der Sacheinlage der Ernst Russ Reederei in Höhe von insgesamt 45,2 Mio. EUR. Demgegenüber wurden Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von 17,6 Mio. EUR vorgenommen, denen eine Zuschreibung für ein Tochterunternehmen in Höhe von 0,9 Mio. EUR gegenübersteht. Des Weiteren erhöhten sich die Wertpapiere des Anlagevermögens aufgrund von Zukäufen um 0,1 Mio. EUR. Die Verringerung der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände um 11,4 Mio. EUR auf 11,2 Mio. EUR resultiert aus einer Reduzierung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen. In der Gesamtbetrachtung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ergibt sich ein Forderungsausgleich in Höhe von 22,7 Mio. EUR. Demgegenüber verringerten sich die Wertberichtigungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 7,9 Mio. EUR und es erhöhten sich die Forderungen gegen einzelne verbundene Unternehmen in Höhe von 3,1 Mio. EUR. Die Veränderungen dieses Postens betreffen im Wesentlichen konzerninterne Vorgänge, die im Rahmen der Aufstellung des Konzernabschlusses zu eliminieren waren. In den Wertpapieren werden Anteile an der HCI HAMMONIA SHIPPING AG in Höhe von 0,1 Mio. EUR ausgewiesen (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR). Der Rückgang der flüssigen Mittel um 0,7 Mio. EUR von 3,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015 auf 2,7 Mio. EUR zum 31. Dezember 2016 deckt sich mit den Annahmen des Prognoseberichtes des Vorjahres. Das Eigenkapital erhöhte sich um 17,3 Mio. EUR auf 39,0 Mio. EUR. Die Veränderung ergibt sich zum einen aus dem Jahresergebnis in Höhe von 6,8 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2016. Zum anderen erhöhten sich das gezeichnete Kapital sowie die Kapitalrücklage. Hierzu wird auf die Erläuterungen des Eigenkapitals in der Vermögenslage der ER Gruppe verwiesen. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verminderten sich um 17,5 Mio. EUR auf 2,9 Mio. EUR. Die zum 31. Dezember 2015 bestehende Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Moratoriums- und Enthaftungsvereinbarung in Höhe von 12,5 Mio. EUR wurde im Berichtsjahr gegen Zahlung in Höhe von 2,5 Mio. EUR neu strukturiert. In diesem Zusammenhang wurden 1,0 Mio. EUR in die Kapitalrücklage eingestellt und 9,0 Mio. EUR erfolgswirksam als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Mit der Nachfolgegesellschaft des Bankhauses Wölbern konnte im Berichtsjahr ein Vergleich geschlossen werden, wonach sich die im Vorjahr bestehende Verbindlichkeit in Höhe von 6,1 Mio. EUR auf einen Betrag in Höhe von 2,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2016 reduziert hat. Die Verbindlichkeit wird bis zum Jahr 2026 ratierlich getilgt. Insgesamt ergibt sich im Berichtsjahr hieraus ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 4,3 Mio. EUR. Die langfristigen Rückstellungen, die im Wesentlichen Garantieverpflichtungen umfassen, reduzierten sich um 0,7 Mio. EUR. Der Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten um 16,6 Mio. EUR auf 24,1 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung der gewährten Darlehen an Tochterunternehmen in Höhe von 18,1 Mio. EUR. Demgegenüber reduzierten sich die kurzfristigen Rückstellungen um 0,7 Mio. EUR. ErtragslageDie nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Größen der Ertragslage der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zu dem Geschäftsjahr 2015. Die Ertragslage der Ernst Russ AG ist im Geschäftsjahr 2016 maßgeblich durch Umsatzerlöse aus konzerninternen Dienstleistungen, sonstige betriebliche Erträge aus der Reduzierung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen geprägt. Die Erträge aus konzerninternen Umsatzerlösen waren im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, so dass die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nicht gegeben ist. Diese Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Belangen waren im Konzernabschluss zu eliminieren. scroll
Die Umsatzerlöse enthalten im Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen Erträge für Dienstleistungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Der im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesene Ertrag betrug 5,0 Mio. EUR Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen Erträge aus der Reduzierung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 13,3 Mio. EUR. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr Erträge aus dem Zahlungseingang auf wertberichtigte Forderungen gegen Tochterunternehmen in Höhe von 11,5 Mio. EUR erzielt. Darüber hinaus sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 3,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) enthalten und betreffen insbesondere reduzierte Garantieverpflichtungen. Zusätzlich sind Erträge aus der Zuschreibung des Beteiligungsansatzes einer Tochtergesellschaft in Höhe von 0,9 Mio. EUR enthalten Die Personalaufwendungen erhöhten sich um rund 1,2 Mio. EUR auf 5,1 Mio. EUR. Die durchschnittliche Mitarbeiterkapazität erhöhte sich von 37 im Vorjahr auf 41 im Berichtsjahr. Neben dem Anstieg der Mitarbeiterkapazität ist darüber hinaus die Erhöhung der Anzahl der Vorstandsmitglieder für die erhöhten Personalaufwendungen verantwortlich. Der Anstieg deckt sich mit den Aussagen des Prognoseberichtes des Vorjahres. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR) und Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) sowie Aufwendungen für Miete und Mietnebenkosten in Höhe von 0,9 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR). Darüber hinaus sind Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,2 Mio. EUR) enthalten. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR. Das Beteiligungsergebnis ist im Wesentlichen durch die positiven Jahresergebnisse der HCI Treuhand SERVICE GmbH & Co. KG in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR), der HCMM Hanseatische Capital Maritime Management GmbH & Co. KG in Höhe von 0,5 Mio. EUR sowie der Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG in Höhe von 0,4 Mio. EUR bedingt, welche phasengleich vereinnahmt werden konnten. Die Abschreibungen betreffen mit 17,6 Mio. EUR (Vorjahr: 3,7 Mio. EUR) insbesondere Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen sowie mit 6,3 Mio. EUR (Vorjahr: 5,6 Mio. EUR) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die den üblichen Charakter übersteigen. Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) enthält Zinserträge in Höhe von 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Forderungen gegen eine ehemalige Konzerngesellschaft in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR), die in voller Höhe wertberichtigt wurden. Des Weiteren sind Zinserträge aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) enthalten. Dem stehen Zinsaufwendungen in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR) gegenüber. Der Anstieg der Zinsaufwendungen resultiert insbesondere aus Zinsaufwendungen für Darlehen von verbundenen Unternehmen. Das im Vorjahr prognostizierte deutlich positive Ergebnis vor Steuern wurde im Berichtsjahr erreicht. Aufgrund der Verflechtungen der Ernst Russ AG mit den Konzerngesellschaften gelten die im Abschnitt "Prognosebericht" getroffenen Annahmen und Prämissen auch für die Muttergesellschaft. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2017 der Ernst Russ AG ergibt ein positives Ergebnis vor Steuern, welches aufgrund von Sondereffekten in 2016 nicht unwesentlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Die Liquiditätslage wird sich aufgrund von Investitionen in Neugeschäft planmäßig leicht verringern. Hingegen wird sich die Mitarbeiterkapazität aufgrund der erwarteten Geschäftsentwicklung auf Vorjahresniveau bewegen. 1.3. PersonalDie wesentlichen Personalkennzahlen entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt: scroll
Die Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den im Berichtsjahr getätigten Unternehmenserwerben. 1.4. Chancen- und RisikoberichtUnternehmerisches Handeln und das Ergreifen von Chancen erfordern das bewusste Eingehen von Risiken. Diese unternehmerischen Entscheidungen sind adäquat, soweit sich aus dem Handeln oder Unterlassen wirtschaftliche Vorteile für die ER Gruppe ergeben. Risiken im hier verwendeten Sinne bezeichnen die Möglichkeit künftiger negativer Einflüsse, Chancen die von positiven Einflüssen auf die wirtschaftliche Lage (Ertrags- und Vermögenslage und/oder Liquidität) und die Entwicklung der ER Gruppe. Diese Chancen und Risiken haben eine spezifische Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Ziele der ER Gruppe sind in der Planung des Unternehmens festgelegt und bilden die Grundlage des unternehmerischen Handelns des Managements und der Belegschaft. Ereignisse, die die Erreichung der aktuellen Planung - und damit der Ziele - gefährden könnten, sind als Risiko zu identifizieren und zu behandeln. Dabei ist nicht die Vermeidung sämtlicher potenzieller Risiken, sondern ein kontrollierter Umgang mit diesen die angemessene Vorgehensweise. Für die Einschätzung von Chancen und Risiken gilt grundsätzlich ein kurzer bis mittelfristiger Zeitraum. Das Management von Chancen und Risiken erstreckt sich auf sämtliche Unternehmen der ER Gruppe. Aufgrund einer möglichst umfassenden Kenntnis der Auswirkungen möglicher Bedrohungen können Risiken bewusst eingegangen und es kann ein Gleichgewicht zwischen dem Nutzen von Chancen und dem Eingehen von Risiken hergestellt werden. Insgesamt soll erreicht werden, dass potenziell bedeutende Bedrohungen aus Risiken ebenso wie ein mögliches Ausfallen von Chancen rechtzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So kann das Unternehmensergebnis insgesamt verbessert und bestehende Chancen konsequent genutzt werden. Dadurch steigert sich der Unternehmenswert. I. Risikomanagementsystem1.1. Zielsetzung und AusgestaltungDie ER Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, dessen wichtigste Aufgabe es ist, das Erreichen der Unternehmensziele sicherzustellen. Hierfür müssen gesetzliche Anforderungen erfüllt und die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Chancen und Risiken eingeschätzt werden. Besondere Beachtung finden hier bestands- und entwicklungsgefährdende Risiken, aber auch andere zielbedrohende Risiken müssen frühzeitig erkannt und beherrscht werden. Nur so kann das unternehmerische Handeln, das auf die Nutzung von Chancen und eine hohe Wertschöpfung ausgerichtet ist, optimal unterstützt werden und zum Erfolg führen. Die ER Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten des Konzerns abdeckt, ein einheitliches und methodisches Vorgehen sicherstellt und ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken aufzeigen soll. Der Risikomanagementansatz der ER Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, einer zeitnahen Analyse erkannter Soll-Ist-Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen mit dem Risikocontrolling und dem Vorstand. Hierbei stellen die systematische Risikoidentifikation und -bewertung, respektive die Quantifizierung (Ausprägung) sowie die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit integrale Bestandteile des Systems dar. Darauf basierend kann eine adäquate Risikosteuerung im Rahmen von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung, Abwälzung oder Akzeptanz der Risiken entwickelt und durchgeführt werden. Für jedes Risiko werden ein Risikoverantwortlicher und ein Risikomanager benannt. Dem Risikomanager obliegen insbesondere die Bewertung des Risikos sowie die Definition von Handlungsalternativen und Maßnahmen. Zusammen mit dem Risikoverantwortlichen steuert er operativ sämtliche Aktivitäten bezüglich dieses Risikos. Sollte es zu wesentlichen Änderungen im Hinblick auf einzelne Risiken kommen, werden diese unverzüglich vom jeweiligen Risikoverantwortlichen an das Risikocontrolling und den Vorstand kommuniziert. Der Bericht über das Risikoportfolio wird im Vorstand diskutiert und mindestens quartalsweise oder bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der Ernst Russ AG weitergeleitet. Die Überwachung der Risiken ist ein fortlaufender Prozess. Die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen. Diese können direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben. 1.2. RisikokategorienIm Rahmen der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe bestehen grundsätzlich die folgenden Risikokategorien: (strategische) Risiken aus dem Marktumfeld, geschäftsspezifische bzw. operative Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken und Compliance-Risiken. 1.3. RisikoklassifizierungSämtliche identifizierten Risiken werden nach einheitlichen Maßstäben anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren klassifiziert. Für die spezifischen Anforderungen der ER Gruppe wurde eine zweidimensionale Risk-Map entwickelt, in der die Risiken entsprechend ihrer erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit (in %) und Ausprägung (in EUR) erfasst werden. Bezogen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit wird zwischen vier Klassen unterschieden: sehr unwahrscheinlich (1 % bis 10 %), unwahrscheinlich (> 10 % bis 30 %), möglich (> 30 % bis 50 %) und wahrscheinlich (> 50 %). Bei Bestehen der rechnungslegungsbezogenen Voraussetzungen werden, soweit Risiken sehr unwahrscheinlich oder unwahrscheinlich sind, entsprechende Haftungsverhältnisse im Anhang angegeben. Für Risiken deren Eintritt möglich oder sogar wahrscheinlich ist werden - bei Vorliegen der Voraussetzungen - Rückstellungen oder Verbindlichkeiten passiviert bzw. Wertberichtigungen bei Vermögensgegenständen vorgenommen. Bei dem Grad der Schadenshöhe liegt folgende Abgrenzung vor: gering (< 100 TEUR), mittel (> 100 TEUR bis 1,0 Mio. EUR), erheblich (> 1,0 Mio. EUR bis 5,0 Mio. EUR) und kritisch (> 5,0 Mio. EUR). Die ER Gruppe unterscheidet zudem zwischen Bruttorisiken, bei denen der potentielle Schadenswert vor Einleitung von Gegenmaßnahmen zur Risikobegrenzung bewertet wird und Nettorisiken. Dieses sind Risiken nach Berücksichtigung der umgesetzten Gegenmaßnahmen (inkl. der Kosten der Gegenmaßnahmen, wie z.B. Versicherungen und Prozesskosten). Im Ergebnis erfolgt die Einordnung der identifizierten Risiken in Folge der Kombination der Dimensionen (Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe). Unterteilt wird dann in relevante Risiken, Risiken, die die voraussichtliche Entwicklung der ER Gruppe wesentlich beeinflussen und bestandsgefährdende Risiken. Jedes Risiko wird mindestens vierteljährlich kritisch bewertet. 1.4. Rechnungslegungsbezogenes internes KontrollsystemDas konzernweit implementierte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem (rIKS) und das Risikomanagementsystem, welches die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, wird stetig weiter entwickelt. Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren. Das konzernweit implementierte, rechnungslegungsbezogene, interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst die für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der Ernst Russ AG und aller wesentlichen Tochtergesellschaften maßgeblichen Prozesse. Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems ist die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und den abteilungsinternen Aufgabenverteilungen. Wichtig ist außerdem die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen, sowie hinsichtlich der internen Anweisungen und Verfahrensweisen. Auch das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept spielt eine entscheidende Rolle. Zur Umsetzung und Sicherstellung des Risikomanagementsystems werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen. II. ChancenberichtDie ER Gruppe verfügt nicht zuletzt durch den Zusammenschluss mit der König & Cie. Gruppe und der Traditionsreederei Ernst Russ Reederei im Geschäftsjahr 2016 über 120 Jahre Erfahrung in den Bereichen Schifffahrt sowie Asset- und Investmentmanagement. Die erhöhte Fokussierung auf Dienstleistungen im maritimen Umfeld sowie den Ausbau des Assetmanagements führt zur Bündelung der Ressourcen und zum stetigen Ausbau fundierter Spezialkenntnisse. Darüber hinaus hat es sich die ER Gruppe zur Aufgabe gemacht, ihre Fach- und Führungskräfte zu fördern und deren Entwicklung durch individuelle Fördermaßnahmen zu unterstützen, was als wesentliches "Asset" angesehen werden kann. Während der vergangenen Jahre hat die ER Gruppe nicht nur ihre Erfahrungen ausgebaut und sich weiterentwickelt, sondern auch zu strategischen Geschäftspartnern und Aktionären eine starke Bindung aufgebaut. Diese Faktoren sind die wesentliche Grundlage für nennenswerte Chancen, die sich für die ER Gruppe auch in der Zukunft ergeben. Mit einem kumuliert platzierten Eigenkapital von historisch über 6,5 Mrd. EUR (aktuell verwaltetes Anlegerkapital zum 31. Dezember 2016: rund 3,6 Mrd. EUR) und aktuell rund 1 40.000 betreuten Anlegern gehört die ER Gruppe zu den großen und erfahrenen Anbietern am Markt. Vor diesem Hintergrund ist auf folgende Chancen zu verweisen: Langjährige ErfahrungDas Geschäftsmodell der ER Gruppe basiert auf einer weitgehenden Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette von Investitionsobjekten. Dies umfasst die Akquisition und Anbindung von Investitionsobjekten, die Konzeption, den Vertrieb und die treuhänderische Verwaltung im Bereich Investor Management, das aktive Assetmanagement mit dem Schwerpunkt im Bereich maritime Assets sowie Ship Management. Dieser Ansatz ist eine wesentliche Grundlage, um eine enge Vernetzung in den relevanten Märkten, Synergien zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen und einen nachhaltigen Mehrwert sowohl für die Anleger und Investoren der Investitionsprojekte der ER Gruppe als auch für die Aktionäre der Ernst Russ AG zu erzielen. Stärken ausbauenDie ER Gruppe hat durch die Integration der König & Cie. Gruppe sowie der Ernst Russ Reederei ihr maritimes Dienstleistungsangebot um kaufmännische sowie technische Reedereitätigkeit erweitert und damit den Bereich Ship Management aufbauen sowie das Assetmanagement im Bereich Shipping stärken können. Die Unternehmenserwerbe sind Beleg dafür, dass die ER Gruppe aktiv an der Konsolidierung des Schifffahrtsmarktes teilnimmt. In Zukunft wird die ER Gruppe vor allem als maritimer Assetmanager auftreten, der u.a. die Verantwortung für den Betrieb eigener sowie fremder Schiffe übernimmt und sukzessive sein Schiffsportfolio erweitert. Die Kernkompetenz der ER Gruppe in Verbindung mit der langjährigen Schifffahrts-Expertise der beiden integrierten Unternehmen, das Renommee des Traditionsunternehmens "Ernst Russ" sowie der damit verbundene Zugang zu international agierenden Werften und Charterern, sind für die ER Gruppe eine wesentliche Basis für ihren künftigen Erfolg. Wir sehen große Chancen, dass die ER Gruppe weitere gewinnbringende Projekte im Schifffahrtssegment realisiert und auf diese Weise die Attraktivität des Konzerns für potenzielle Investoren steigert. Die ER Gruppe konnte sich in den vergangenen Jahren erfolgreich in verschiedenen Bereichen des Assetmanagements und somit in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette der von ihr angebotenen Finanzprodukte positionieren. Die jahrelange Erfahrung der ER Gruppe in diesem Sektor und ein Netz erfahrener Partner in der maritimen Wirtschaft versetzen die ER Gruppe in die Lage, sich erfolgreich in diesem Bereich zu positionieren. Konsolidierung und Erholung der SchifffahrtsmärkteDie internationalen Schifffahrtsmärkte durchlaufen weiterhin eine schwierige Marktphase, die maßgeblich durch Überkapazitäten und einen intensiven Wettbewerb der Reeder geprägt ist. Die ER Gruppe geht davon aus, dass es zu einer Marktkonsolidierung und in Folge dessen mittel- und langfristig auch wieder zu einer deutlichen Markterholung kommen wird. Dies betrifft sowohl eine Anpassung der Angebotskapazitäten (Abbau des Angebotsüberhangs) als auch eine Konsolidierung unter den Reedern, die den Markt mittel- und langfristig wieder auf eine stabilere Grundlage, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Charterraten und damit auch der Schiffswerte, zurückführen können. Wir sehen die Chance, im Rahmen von Projekten im Bereich Assetmanagement und bei maritimen Dienstleistungen, erheblich von einem Aufschwung der Schifffahrtsmärkte profitieren zu können und prüfen fortlaufend Erweiterungsmöglichkeiten unseres Dienstleistungsspektrums im maritimen Bereich. Stärkung der ImmobilienaktivitätenBereits in der Vergangenheit hat die ER Gruppe umfängliche Immobilienaktivitäten gemanagt und koordiniert. Mit Vertrag vom 8. Juli 2016 hat die Ernst Russ AG 94,9 % der Anteile der WestFonds erworben. Durch den Erwerb wird insbesondere der Bereich Immobilien stark erweitert und macht den Anspruch der Ernst Russ AG deutlich, als kompetenter Dienstleister in verschiedenen Assetklassen am Markt präsent zu sein. Über unsere Tochtergesellschaft, die Assetando Real Estate GmbH, bieten wir umfassende Assetmanagementleistungen im Immobilienbereich an. Das Team verfügt über langjährige und umfassende Erfahrungen im Bereich der Akquisition, Konzeption und dem Management von Immobilieninvestments sowie über ein weitreichendes Netzwerk von Kooperationspartnern und einen hervorragenden Zugang zu Immobilienprojekten. Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Beratung institutioneller und vermögender privater Immobilieninvestoren. Auf Basis einer deutlich steigenden Zahl an Immobilienberatungsmandaten und unter Beachtung eines zu managenden Immobilienvermögens mit einem Volumen von über 750 Mio. EUR wird die bisherige erfolgreiche Arbeit in einer neuen Immobilieneinheit fortgesetzt und gebündelt werden. Neben dem Fondsmanagement werden die Aktivitäten auf die Fortführung und Erweiterung diverser Beratungsmandate mit institutionellen sowie vermögenden privaten Mandanten gerichtet sein. So wird ein Fokus in der Fortführung der Schwerpunkttätigkeit im Bereich der Beratung bei Projektentwicklungen und von Investitionen beim geförderten Wohnungsneubau liegen. Entwicklung der Branche für geschlossene Alternative InvestmentfondsAufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere an den weltweiten Schifffahrts- und Finanzmärkten, hat der Bereich Investor Management in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die allgemeine Risikoaversion der Anleger, bedingt durch die andauernde Finanzmarktkrise und die Zunahme wirtschaftlicher Risiken durch protektionistische Bestrebungen wichtiger Länder, lassen die Anleger zurückhaltend in Bezug auf geschlossene Alternative Investmentfonds (AIF) agieren. Im Zuge einer sich in den kommenden Jahren fortsetzenden Erholung der Weltkonjunktur und der Finanzmärkte besteht jedoch die Chance, dass die Anleger ihre Zurückhaltung aufgeben. Eine im Januar 2017 durchgeführte Umfrage des bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e.V. unter den am Markt tätigen Kapitalverwaltungsgesellschaften ergab, dass die Mehrzahl der Anbieter das Marktpotential geschlossener Publikums-AIF als gut bis sehr gut einschätzt. Die Aussicht auf eine wieder anziehende Inflationsrate in Deutschland von 1,6 % (Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)) für 2017, bei aller Voraussicht gleichbleibenden Geldanlagezinsen nahe Null, könnte zu einem Umdenken beim Kapitalanlageverhalten des Anlegers führen und den Fokus verstärkt auf renditestarke geschlossene AIF richten. Um u.a. strukturierte Produkte auf dem deutschen Investmentmarkt auflegen und insbesondere an professionelle Investoren vertreiben zu können, hat die ER Gruppe einen kapitalmarktnahen Joint Venture Partner identifiziert. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf geschlossenen AIF, sondern auch auf Kapitalmarktprodukten wie bspw. Schuldverschreibungen und Anleihen über eine Vielzahl von Assetklassen. Der Fokus liegt nach wie vor im maritimen Sektor. Mit der unabhängigen, internationalen Investmentbank Pareto Securities AS (nachfolgend "Pareto"), welche sich bereits am norwegischen Markt sowie international als Joint Venture Partner etabliert hat, sehen wir gute Chancen auch im Bereich Corporate Finance Dienstleistungen anbieten zu können, die insbesondere für Restrukturierungen bedeutend sind. So erweitern wir unser Leistungsspektrum, um effektiver als bisher agieren zu können. Seit 2015 ist die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) der ER Gruppe im Besitz einer Vollzulassung, ausgegeben durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und hat damit einen wichtigen Grundstein für zukünftiges Neugeschäft gelegt. Wir sind davon überzeugt, dass der fortschreitende Konsolidierungsprozess innerhalb der Branche und die Regulierung Alternativer Investmentfonds für die ER Gruppe weiterhin Opportunitäten bieten, da wir sowohl über die innerbetrieblichen Voraussetzungen verfügen als auch den aufsichtsrechtlichen Anforderungen gerecht werden. Dies ist die Grundlage für ein breites Anlegerspektrum und um nachhaltig Vertrauen zu schaffen. Weitere Vorteile des Investor ManagementsNeben der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals sowie weiteren Servicedienstleistungen für aktuell rund 1 40.000 Anleger und 191 laufende Fonds hat die ER Gruppe in den vergangenen Jahren systematisch ein Restrukturierungsteam aufgebaut. Dieses Team hat mit hohem Engagement daran gearbeitet, die verantwortlichen Parteien - die geschäftsführenden Reeder, Banken und Anleger - bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für die Finanzierung der Schiffsinvestments zu unterstützen. Seit Beginn der Krise im Jahr 2008 wurde eine hohe Anzahl von Einzelschiffsfonds erfolgreich restrukturiert. Das aktive Management von Sachwerten stellt eine ausgesprochene Kernkompetenz der ER Gruppe dar. Die Regulierung und Konsolidierung sowohl des Marktes für Alternative Investmentfonds als auch des Schifffahrtsmarktes bieten Möglichkeiten für die ER Gruppe, sich noch stärker in diesem Segment zu positionieren. Im Zuge der Übernahme der König & Cie. Gruppe und von WestFonds hat sich die Zahl der zu verwaltenden Fonds weiter erhöht, wodurch dieser Geschäftsbereich nochmals an Bedeutung gewonnen hat. Starke PartnerDie Aktien der Ernst Russ AG werden zum 31. Dezember 2016 mehrheitlich von der Döhle Gruppe und der HSH Nordbank AG gehalten. Die enge Verbindung zu diesen Partnern stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor für die zukünftige strategische Weiterentwicklung der ER Gruppe dar. Chancen durch unsere MitarbeiterDie Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmensgruppe hängt im hohen Maße davon ab, flexibel und schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Die Expertise unserer Mitarbeiter sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen bilden hierfür eine wesentliche Grundlage. Ziel ist es, die Mitarbeiter entsprechend ihrer Leistungsbereitschaft und ihren Fähigkeiten zu fördern und langfristig an unser Unternehmen zu binden. Wir unternehmen verschiedene Aktivitäten, um das Engagement, das Fachwissen und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter zu steigern. Die konsequente Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht im Mittelpunkt dieses Handelns. Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte bilden somit ein wesentliches "Asset", zukünftige Chancen umzusetzen und Opportunitäten des Marktes zu nutzen sowie innovative Lösungen und Produkte zu positionieren. Durch die Erweiterung des Konzernverbundes sehen wir wesentliche Chancen, dass Mitarbeiter der Unternehmen von diesem Zusammenschluss profitieren und es zu einem nutzenbringenden Wissensaustausch zwischen den Fachkräften kommt. Die Integration und Zusammenarbeit der Mitarbeiter wird intensiv vorangetrieben. Vorteile des Börsenlistings der Ernst Russ AGDie Geschäftsstrategie der ER Gruppe setzt eine solide Eigenkapitalbasis voraus. Um den Anforderungen steigender Finanzierungsbedarfe Rechnung zu tragen, erfüllte die ER Gruppe im Berichtsjahr mit der Notierung der Aktie der Ernst Russ AG im Entry Standard (Frankfurter Wertpapierbörse) und an der Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) sowie den damit verbundenen Transparenzanforderungen, die Voraussetzungen um den Zugang zu Investoren und Wachstumskapital zu gewährleisten. Die Deutsche Börse AG (DBAG) hat ein neues Segment eingeführt, das das bisherige Segment Entry Standard im Open Market zum 1. März 2017 ersetzt. Das neue Listing-Segment "Scale" soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu nationalen und internationalen Investoren erleichtern, aber auch mittelständischen Unternehmen ein attraktives Schaufenster anbieten. Die DBAG entspricht damit sowohl dem gestiegenen Finanzierungsbedarf von KMU als auch der entsprechenden Nachfrage auf Investorenseite. Die Ernst Russ AG ist seit dem 1. März 2017 im neuen Segment "Scale" gelistet und erfüllt somit die erhöhten Einbeziehungsfolgepflichten der Deutschen Börse AG. III. Risikobericht1. Strategische Risiken bzw. Risiken aus dem MarktumfeldDie regulatorischen Anforderungen für die Strukturierung, den Vertrieb und die Verwaltung von Investmentvermögen, worunter auch AIF fallen, haben sich seit dem Jahr 2013 erheblich verändert. Insbesondere die Kosten und Gebührenstrukturen der Initiierung und Verwaltung von AIF haben sich maßgeblich verändert. Ungeachtet dessen sieht die ER Gruppe die erfolgte AIFM-Regulierung weiterhin überwiegend als Chance und stellt sich auf die neuen Anforderungen ein (siehe hierzu im Einzelnen den Abschnitt "Chancenbericht"). Vor dem Hintergrund der beschriebenen regulatorischen Anforderungen für geschlossene Sachwertinvestments geht die ER Gruppe davon aus, dass es zu einer fortschreitenden Marktkonsolidierung der Schifffahrtsmärkte sowie innerhalb der Branche für geschlossene Sachwertinvestments kommen wird. Mittel- und langfristig wird sich der Markt für geschlossene Schiffsbeteiligungen allerdings wieder erholen. Der Erwerb der König & Cie. Gruppe und der Ernst Russ Reederei sowie von WestFonds sind Beleg dafür, dass sich die ER Gruppe aktiv an der Marktkonsolidierung auf dem Schifffahrts- und Immobilienmarkt beteiligt. Sollten sich die Märkte langsamer als geplant erholen und/oder die Investitionszurückhaltung der Kunden in geschlossene Sachwertinvestments bzw. in ER Produkte länger anhalten, könnte die prognostizierte Liquiditäts- und Ertragsentwicklung mit einer entsprechenden zeitlichen Verzögerung realisiert werden. Für den aus Sicht der ER Gruppe unwahrscheinlichen Fall, dass eine Markterholung in dem erwarteten Rahmen ausbleibt, könnte die Liquiditäts- und Ertragsentwicklung der ER Gruppe insgesamt geringer ausfallen als geplant. Dies gilt auch dann, wenn der Erwerb einzelner Fondsobjekte infolge sehr ungünstiger Marktentwicklungen wirtschaftlich nicht sinnvoll oder faktisch unmöglich wäre. 2. Geschäftsspezifische bzw. operative RisikenAufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in den Bereichen Investor Management, Assetmanagement sowie der Betätigung auf dem Gebiet der Seeschifffahrt ist die ER Gruppe verschiedenen geschäftsspezifischen Risiken ausgesetzt. Diese resultieren sowohl aus dem Markt für geschlossene Alternative Investmentfonds als auch aus den spezifischen Geschäftsaktivitäten der oben genannten Bereiche. 2.1. Risiken im Zusammenhang mit dem Bereich Investor Management2.1.1. Platzierungsfähigkeit geschlossener Alternativer Investmentfonds und weiterer InvestitionsprojekteDie Beteiligungsangebote der ER Gruppe stehen im Wettbewerb mit einer Vielzahl anderer Kapitalanlagen. Am 29. Juni 2015 hat die ER Gruppe die Vollzulassung ihrer Kapitalverwaltungsgesellschaft durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erhalten. Im Vertrieb für geschlossene Schiffsbeteiligungen ist die Investitionszurückhaltung der Kunden nach wie vor zu spüren (siehe Abschnitt "Wirtschaftsbericht"). Sie verschärft sich sogar aufgrund von weiteren Negativbotschaften am Markt (z.B. Insolvenzen von Einschiffsgesellschaften). Das Ausbleiben oder die zeitlichen Verzögerungen bei der Platzierungsfähigkeit von geschlossenen Investmentvermögen sowie übrigen Investitionsprojekten hat mitunter erhebliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage der ER Gruppe. 2.1.2. Risiken im Zusammenhang mit SchadensersatzforderungenEinzelne Gesellschaften der ER Gruppe, die eigenständig die wirtschaftliche und rechtliche Struktur der Beteiligungsangebote entwickeln und abbilden, haften grundsätzlich für die mangelfreie Konzeption und Prospektierung der Fonds. Als Konzeptionär bzw. Anbieter der Produkte unterliegen diese Gesellschaften folgenden Risiken: Für die platzierten Beteiligungsangebote der ER Gruppe wurden Verkaufsprospekte erstellt, die die Grundlage der Anlageentscheidung der potenziellen Anleger gebildet haben. Die für den Inhalt unmittelbar Verantwortlichen haften gegenüber den Anlegern grundsätzlich für die Vollständigkeit, Klarheit und Richtigkeit der Angaben in den Verkaufsprospekten. Darüber hinaus bestehen Haftungsrisiken für die aus der ER Gruppe stammenden Gründungsgesellschafter eines Fonds, sofern ihnen Pflichtverletzungen gegenüber den Anlegern vorzuwerfen sind oder ihnen das Fehlverhalten von Vertriebspartnern bei der Platzierung des betreffenden Fonds zugerechnet wird. Für die Treuhänderinnen gelten nach Maßgabe der jeweils geschlossenen Treuhandverträge unterschiedliche, ggf. auch vorvertragliche Sorgfaltspflichten, deren Verletzung zur Haftung der Treuhandgesellschaft führen kann. Die Verletzung dieser Pflichten kann Schadensersatzforderungen von Anlegern begründen. Die Treuhänderin setzt sich kritisch mit Themen, die ihre Anleger betreffen, auseinander und kommt ihren Sorgfalts- und Treuepflichten jederzeit nach. Ferner versucht die Treuhänderin durch kontinuierliche Optimierung der Prozesse das Risiko der Haftung zu reduzieren. Insgesamt belaufen sich die geltend gemachten Ansprüche von Anlegern auf Rückabwicklung von Beteiligungen und Schadensersatz gegenüber Unternehmen der ER Gruppe - aufgrund ihrer Stellung als Prospektverantwortliche bzw. Gründungsgesellschafter der Fonds - zum 31. Dezember 2016 auf rund 147 Mio. EUR (Vorjahr: 129 Mio. EUR). Davon betreffen die gerichtlich geltend gemachten Ansprüche ca. 110 Mio. EUR (Vorjahr: 82 Mio. EUR). Dabei stellt sich die Gesamtsumme hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit der Einzelrisiken durchaus differenziert dar. Die Durchsetzbarkeit der Inanspruchnahmen wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses mindestens quartalsweise bewertet. Zum 31. Dezember 2016 wird die Durchsetzbarkeit von rund 87 % der o.g. Ansprüche von Anlegern als unwahrscheinlich bzw. sehr unwahrscheinlich eingeschätzt (Eintrittswahrscheinlichkeit von 1 % bis 30 %). Soweit aus kaufmännischer Vorsicht erforderlich, d.h. wenn eine Inanspruchnahme der ER Gruppe möglich oder sogar wahrscheinlich ist, sind für geltend gemachte und mögliche Ansprüche Rückstellungen in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,0 Mio. EUR) gebildet worden. Die ER Gruppe wird sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche verteidigen und gegebenenfalls eigene Schadensersatzansprüche stellen. In der Konzeptionsphase eines Fonds werden intern höchste Qualitätsstandards angelegt. Die von der ER Gruppe erstellten Prospekte orientieren sich an dem vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) herausgegebenen Standard "Grundsätze ordnungsmäßiger Beurteilung von Verkaufsprospekten über öffentlich angebotene Vermögensanlagen" (IDW S 4). Unterstützt werden diese durch ein umfangreiches Netz qualifizierter externer Berater. Darüber hinaus kann die ER Gruppe eine rund 30-jährige Erfahrung bei der Prospektierung vorweisen. Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber Gesellschaften der ER Gruppe durchsetzen. Damit können die Rücknahme der Anteile der Fondsgesellschaft, darüber hinaus gehender Ersatz entgangenen Gewinns und entsprechende Aufwendungen für Gerichts- und Rechtsberatungskosten verbunden sein. Ferner ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden. Soweit in diesem Zusammenhang Fondsanteile zurückgenommen werden müssten, besteht das Risiko, dass diese nicht sofort weiterveräußert werden könnten. Des Weiteren könnte der Marktwert der Fondsanteile nicht dem von der jeweiligen Konzerngesellschaft im Rahmen der Rückabwicklung an den jeweiligen Anleger zu zahlenden Erstattungsbetrag entsprechen. Sofern der Zeitwert der Fondsanteile, d.h. der Barwert der zukünftig antizipierten Rückflüsse aus der Beteiligung, nicht dem im Rahmen der Rückabwicklung zu zahlenden Betrag entspricht, hätte dies gegebenenfalls bilanzielle Wertberichtigungen der Anteile zur Folge. Darüber hinaus würde Liquidität für die Zahlung des Erstattungsbetrages zur Verfügung zu stellen sein. Sollten sich Risiken im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen im wesentlichen Umfang realisieren und Abwehrmaßnahmen nicht greifen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe erheblich negativ beeinflusst werden. Gleiches gilt, wenn der bestehende Versicherungsschutz versagt werden bzw. der Schaden nicht durch eine Versicherung gedeckt werden würde. 2.1.3. Risiken aus Haftungsverhältnissen im Rahmen der ProduktanbindungDie ER Gruppe hat für die konzeptionell vorgesehene Besicherung von Produkten Bürgschaften gegenüber den Banken abgegeben, die bei diesen Garantieprodukten die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals der Investoren absichern. Diese Bürgschaften weisen eine zu den Garantien der Banken analoge Laufzeit auf. Die Garantien sind zum Teil durch Inhaberschuldverschreibungen und Zero Bonds abgedeckt. Die Entwicklung des latenten Risikos aus der Inanspruchnahme einer dieser Bürgschaften hängt in erheblichem Maße von den zukünftig erzielbaren Erträgen aus den angebundenen Assets, hauptsächlich Schiffsbeteiligungen, ab. Diese werden vom Risikocontrolling laufend untersucht und bewertet. Aktuell ergibt sich aus den Liquiditäts- und Ertragsprognosen eine mögliche Inanspruchnahme. Für das Risiko der teilweisen Inanspruchnahme wurde eine Rückstellung in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 4,5 Mio. EUR) gebildet. Aufgrund von Vereinbarungen zu Beginn des Jahres 2016 in Höhe der maximalen Inanspruchnahme konnte die Rückstellung erheblich vermindert werden. Die ER Gruppe ist im Rahmen der Platzierung von Fonds in einer Reihe von Fällen Haftungsverhältnisse eingegangen. Im gegenwärtigen Umfeld besteht das Risiko, dass sie hier in Anspruch genommen wird. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten bei deren Eintreten einen erheblichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der ER Gruppe haben. 2.2. Risiken im Zusammenhang mit treuhänderischen Verwaltung im Bereich Investor ManagementDer Bereich Investor Management umfasst ebenfalls Servicedienstleistungen gegenüber Fondsgesellschaften und die treuhänderische Verwaltung des platzierten Eigenkapitals. Dieses beinhaltet die Betreuung der Anleger in allen gesellschaftsrechtlichen und regulatorischen Belangen ihres Fondsengagements. 2.2.1. Ertrags- und Liquiditätsrisiken aus HaftungsverhältnissenDie bestehenden Fondsmodelle der ER Gruppe sehen regelmäßig vor, dass einzelne Gesellschaften der ER Gruppe bei den Bestandsfonds als Gründungsgesellschafter oder als Kommanditisten durch die Übernahme von Kommanditanteilen beteiligt sind. Darüber hinaus sind sie ggf. als Treuhandkommanditisten für die Anleger tätig. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Gesellschaften im Handelsregister mit den jeweiligen Hafteinlagen eingetragen. Gemäß den prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungsplänen wurden regelmäßig (hauptsächlich in der Anfangsphase der Fonds) Zahlungen an die Anleger und an die beteiligten Gesellschaften der ER Gruppe vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren (nachfolgend "Liquiditätsauszahlungen"). In diesem Fall besteht für die im Handelsregister eingetragenen Kommanditisten, wozu auch Anleger gehören können, das Risiko der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB. Die Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB bedeutet, dass die eingetragenen Kommanditisten gegenüber den Gläubigern der Fondsgesellschaft in Höhe der zurückgewährten Einlage haften; jedoch nicht über den Betrag der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage hinaus. Hierbei sind im Einzelfall bereits geleistete Wiedereinlagen zu berücksichtigen. Die Inanspruchnahme der Kommanditisten erfolgt meist dann, wenn der Fonds insolvent ist und die Ansprüche der Gläubiger mit den vorhandenen liquiden Mitteln nicht befriedigt werden können. Aktuell sind bisher keine Gesellschaften der ER Gruppe im Zusammenhang mit einer Insolvenz aus einer Haftung als Treuhandkommanditistin in Anspruch genommen worden. Die Inanspruchnahme im Rahmen dieser Haftung könnte zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die ER Gruppe führen. Aufgrund des jeweiligen Treuhandvertrages sind die nicht im Handelsregister eingetragenen und über die Treuhandkommanditisten beteiligten Anleger - im Falle der Inanspruchnahme der Treuhandkommanditistin - zum Ausgleich verpflichtet. Dieser Ausgleichsanspruch wäre mit dem Risiko einer zeitlichen Verzögerung des Zahlungseingangs gegenüber den betroffenen Anlegern individuell durchzusetzen. Die ER Gruppe verfügt über die technischen und organisatorischen Mittel, dieses entsprechend zu realisieren. In der Vergangenheit haben die beteiligten Gläubiger primär den Geschäftsbetrieb aufrechterhalten wollen und von Notverkäufen abgesehen. Daher sind im Geschäftsjahr 2016 zur Vermeidung von Insolvenzen vermehrt insolvenzfreie Verkäufe unter Berücksichtigung von Verzichtserklärungen vereinbart worden. Sofern eine Insolvenz unvermeidbar war, wurden in der Vergangenheit die Anleger direkt aus §§ 171, 172 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen. Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Bereich Assetmanagement begegnet. Im Jahr 2016 konnte mit der finanzierenden Bank für einen weiteren Immobilienfonds Haftungs- und Forderungsbeschränkungsvereinbarungen getroffen werden, die das Haftungsrisiko der betreffenden Anleger und des Treuhänders unter bestimmten Voraussetzungen begrenzen bzw. reduzieren. Die ER Gruppe arbeitet auch weiterhin an Lösungen, die das Risiko eines anfänglichen mitunter erheblichen Liquiditätsabflusses mindern sollen. Es wird von einem erfolgreichen Abschluss dieses Prozesses ausgegangen, der gleichwohl für jeden Einzelfall gesondert konzipiert werden muss. Der Gesamtbetrag der in der Vergangenheit vorgenommenen Liquiditätsauszahlungen im Sinne der §§ 171, 172 Abs. 4 HGB beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 274 Mio. EUR (Vorjahr: 258 Mio. EUR). Bei den Fondsgesellschaften, für die eine Inanspruchnahme der ER Gruppe derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, wird der risikobehaftete Betrag der zurückzuzahlenden Liquiditätsauszahlungen auf rund 46,6 Mio. EUR (Vorjahr angepasst: 49,7 Mio. EUR) geschätzt. Im Falle der Rückzahlung von Liquiditätsauszahlungen seitens der Treuhandkommanditisten entstünde ein Regressanspruch aus dem Treuhandvertrag gegen die einzelnen Anleger in Höhe des auf den des treuhänderisch verwalteten Kapitals entfallenden Teils der Rückzahlungen. Unter Berücksichtigung derartiger Regressansprüche geht die ER Gruppe von einem verbleibenden Risiko in Höhe von 5,4 Mio. EUR (Vorjahr: 5,8 Mio. EUR) aus. Für das Risiko, dass die Regressansprüche gegenüber einzelnen Anlegern nicht durchsetzbar sind, wurden Rückstellungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 gebildet. Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Ernst Russ Gesellschaften für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 3,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,3 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wird für das laufende und für das folgende Geschäftsjahr nicht von Liquiditätsengpässen ausgegangen. Sollten sich Risiken im wesentlichen Umfang realisieren und Abwehrmaßnahmen nicht greifen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe erheblich negativ beeinflusst werden. 2.2.2. Ertrags- und Liquiditätsrisiken durch den Rückgang von Treuhand- und ServicegebührenDie Erträge aus Treuhand- und Servicegebühren der Bestandsfonds der ER Gruppe - über alle Assetklassen hinweg - tragen gegenwärtig maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der ER Gruppe bei. Sofern einzelne Bestandsfonds bei der momentanen Marktsituation oder aufgrund von Währungsschwankungen unter der geplanten Performance liegen, stunden betroffene Gesellschaften der ER Gruppe im Rahmen der Restrukturierung - sofern möglich und notwendig - Treuhand- und Servicegebühren. Dies hat eine Verzögerung der Zahlung zur Folge und wirkt sich damit auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der ER Gruppe aus. In Einzelfällen war aufgrund von Insolvenzen teilweise sogar der vollständige Verlust der gestundeten und noch ausstehenden Treuhand- und Servicegebühren zu verzeichnen. Die Forderungen werden zur jeweiligen Insolvenztabelle angemeldet. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die ER Gruppe im Rahmen notwendiger Fondssanierungen Beiträge in Form von weiteren Stundungen leisten wird und/oder den endgültigen Verzicht von Treuhand- und Servicegebühren hinnehmen muss. Aufgrund der weiterhin schwierigen Marktlage im Schifffahrtsbereich kam es im Geschäftsjahr 2016 bei einer Vielzahl von Fondsgesellschaften zu akuten Liquiditätsengpässen. Die auf den einzelnen Schifffahrtsmärkten im Durchschnitt erzielbaren Charterraten reichen weiterhin in vielen Fällen nicht aus, um den vollständigen Kapitaldienst und/oder die Schiffsbetriebskosten bzw. anfallenden Dockungskosten zu leisten. Darüber hinaus sind die Liquiditätsreserven vieler Schiffsgesellschaften - nach nahezu neun Jahren Schifffahrtskrise - weitestgehend aufgezehrt. Die Zahlungsfähigkeit vieler Schiffsgesellschaften hängt in hohem Maße vom Wohlwollen der finanzierenden Banken ab. Mit diesen wurden neue Finanzierungskonzepte ausgearbeitet, die teilweise mit Verzichten und Stundungen seitens der Banken verbunden sind. Gleichzeitig ist der Spielraum der finanzierenden Banken in den vergangenen Jahren noch enger geworden. Dies wirkte sich auch auf die Flotte der ER Gruppe aus. Allerdings konnten im Geschäftsjahr 2016 eine Vielzahl von Schiffen insolvenzfrei abgewickelt werden, so dass die ER Gruppe noch einen Teil der Treuhand- und Servicegebühren erhielt. Allerdings sind erneute Wertberichtigungen auf die zukünftigen Forderungen aus Treuhand- und Servicegebühren aufgrund der weiterhin angespannten Marktlage nicht auszuschließen. Die ER Gruppe hat insgesamt über 19,6 Mio. EUR Wertberichtigungen auf Forderungen gebildet. Es besteht somit weiterhin das Risiko, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung negativ auf die laufenden Erlöse aus dem Betrieb der Schiffe, aus denen die anfallenden Gebühren und Kosten zu begleichen sind, auswirken. Diesem Umstand wurde in den Planungsannahmen der ER Gruppe für 2017 bereits entsprechend Rechnung getragen. Mögliche Wertberichtigungen, die über die Planungsannahmen hinausgehen, könnten erheblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der ER Gruppe haben. In Zukunft wird es von entscheidender Bedeutung sein, wie sich die jeweiligen Assetmärkte und die damit verbundene Einnahmesituation der entsprechenden Fonds entwickelt. Im Hinblick auf den größten Teil des Produktportfolios der ER Gruppe wird die Entwicklung der Schifffahrtsmärkte, und hier insbesondere die der Charterraten für die jeweiligen Schiffsklassen, den größten Ausschlag geben. 2.2.3. ReputationsrisikenEine Grundlage des Erfolges der ER Gruppe ist ihre Reputation bzw. das Vertrauen der Anleger und der Vertriebspartner in die Professionalität der Mitarbeiter sowie die Qualität der Produkte und Dienstleistungen. Der wirtschaftliche Misserfolg eines einzelnen Fonds oder einer Produktlinie kann - unabhängig von den Ursachen für diese Entwicklung - zu Reputationsschäden führen. Um insbesondere Fondsinsolvenzen und Reputationsschäden zu vermeiden, hat die ER Gruppe die Aktivitäten des Bereichs Investor Management forciert und ein verstärktes Fondscontrolling implementiert. Trotz dieser Maßnahmen kann es weiterhin zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Rentabilität einzelner Fonds kommen. Die Abwendung dieser Risiken erfordert detaillierte Restrukturierungskonzepte unter Einbeziehung aller beteiligten Parteien. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte haben Einfluss auf die Reputation der ER Gruppe mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die zukünftige Vermögens-, Finanz und Ertragslage. 2.3. Risiken im Zusammenhang mit den Bereichen Ship Management und AssetmanagementDie ER Gruppe bietet im Bereich des Assetmanagements eine Vielzahl von Dienstleistungen im Bereich der Assetklassen Shipping, Real Estate und Alternative Investments sowie Private Equity und Infrastructure an. Darüber hinaus ist der Bereich des Ship Managements eine zentrale Säule unserer Geschäftstätigkeit. 2.3.1. Ertrags- und Liquiditätsrisiken durch den Rückgang von Erträgen für AssetmanagementdienstleistungenDie Schiffsmärkte durchlaufen weiterhin eine schwierige Marktphase. Die ER Gruppe geht davon aus, dass es mittel- und langfristig zu einer Marktkonsolidierung und im Zuge dessen auch wieder zu einer Markterholung kommen wird. Präzise Markteinschätzungen für das Charterratenniveau in den einzelnen Sektoren sind aufgrund der Volatilität der Entwicklungen in den vergangenen Jahren kaum möglich. Die Erfahrungen haben jedoch gezeigt, dass die nach wie vor zunehmende Globalisierung - insbesondere für die Schifffahrt - langfristige Wachstumspotenziale bietet. Die Dienstleistungsvergütungen im Immobiliensegment sind im Wesentlichen abhängig von der Vermietungssituation der betreuten Immobilien. Aus einem möglichen Anstieg der Leerstände würden sich geringere Immobilienwerte, Mieteinnahmen und Dienstleistungsvergütungen ergeben und damit negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe. Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten war im Jahr 2016 von einer hohen Volatilität geprägt, was sich auch auf die Lebensversicherungs-Zweitmärkte auswirkte. Auf der Investorenseite ist weiterhin eine deutliche Zurückhaltung zu spüren. Der Markt ist in diesem Segment fast vollständig zum Erliegen gekommen. Dies wirkt sich entsprechend auf die Unternehmen aus, die sich auf den Ankauf und Handel von Lebensversicherungs-Zweitmarktpolicen spezialisiert haben. Die beiden für die ER Gruppe relevanten Lebensversicherungs-Zweitmärkte (Großbritannien und Deutschland) sind aufgrund ihrer unterschiedlichen Modelle differenziert zu betrachten. Die Ausführungen bzgl. gesunkener Nachfrage und eingeschränkter Handelsmöglichkeiten gelten jedoch für die einzelnen Märkte gleichermaßen. Auch bei den von der ER Gruppe emittierten und verwalteten Lebensversicherungsfonds kann es zu Performanceproblemen kommen, die die Erträge aus dem Bereich Assetmanagement beeinträchtigen und Reputationsprobleme verursachen können. Daneben könnte dies auch bei sonstigen von der ER Gruppe aufgelegten Fonds (z.B. Flugzeug-, Solar- und Dachfonds) eintreten. Außerdem haben die vorstehend beschriebenen Sachverhalte negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der ER Gruppe. 2.3.2. Risiken im Bereich Ship ManagementIm Geschäftsjahr 2016 wurde der für die Ausrichtung des zukünftigen Geschäftsmodells wichtige Geschäftsbereich Ship Management in die ER Gruppe integriert. Im Sinne eines gesamtheitlichen One-Stop-Shops bietet die ER Gruppe Dienstleistungen in den Bereichen technisches und kommerzielles Ship-Management, Crewmanagement, Versicherung sowie Werftenvermittlung an. Die Risiken ergeben sich insbesondere aus dem volatilen Schifffahrtsmarkt, der Abhängigkeit der Dienstleistungsvergütung von zukünftigen Chartereinnahmen der betreuten Schiffe und der damit einhergehenden Unsicherheit bzgl. der Höhe und Langfristigkeit der Vergütungen. Darüber hinaus bestehen insbesondere Haftungsrisiken aus der Bereederung von Schiffen, die u.a. aus der Verursachung von grob fahrlässigen Schäden an den eigenen Schiffen, fremden Schiffen, Hafenanlagen u.ä. entstehen können. Darüber hinaus kann es dazu kommen, dass es bei Unzuverlässigkeit, schlechter Liquiditätslage sowie Insolvenz von Sub-Dienstleistern zu Vertragsstrafen aufgrund von Schlechtleistung kommen kann. Die ER Gruppe begegnet dem Risiko durch eine genaue Auswahl des Bordpersonals, einem professionellen Management und der sorgfältigen Auswahl von Sub-Managern. Darüber hinaus ist ein vollumfänglicher Versicherungsschutz in dem Segment von wesentlicher Bedeutung. Trotz der risikoreduzierenden Maßnahmen und der möglichst genauen Einhaltung der Sorgfaltspflichten ist bei Eintritt der beschriebenen Risiken mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe zu rechnen. 2.4. Risiken in Zusammenhang mit Eigeninvestments im SchifffahrtssegmentDie ER Gruppe arbeitet verstärkt an der Strukturierung komplexer Portfoliostrukturen für Schiffsgesellschaften. Zusammen mit erfahrenen Partnern hat die ER Gruppe an Ausschreibungen zum Erwerb von Schiffsportfolios teilgenommen. Die ER Gruppe kann dabei ihre umfangreiche sowie langjährige Expertise einsetzen und auf ein Netz starker Partner zurückgreifen. Sie übernimmt damit die Aufgabe eines unabhängigen Investmentmanagers. Ende 2015 ist es der ER Gruppe gelungen, ein Schiffsportfolio zu akquirieren, das 13 Schiffe umfasst. Das Management dieser Feeder-Flotte wird wesentliche Dienstleistungserträge generieren. Darüber hinaus wird die Assetmanagement-Kompetenz innerhalb des Unternehmens um weitere Leistungskomponenten ergänzt. Der Erhalt des in das Schiffsportfolio geleisteten Eigenkapitals in Höhe von 3,6 Mio. USD sowie die Höhe der Dienstleistungserträge sind im Wesentlichen von den Chartereinnahmen im Feederschiffssegment abhängig. Die ER Gruppe geht davon aus, dass das gewährte Eigenkapital spätestens am Ende der Nutzungsdauer der Schiffe in voller Höhe zurückgezahlt werden kann und Dienstleistungserträge in nicht unerheblichem Umfang über die Laufzeit generiert werden können. Sollten sich die Chartereinnahmen allerdings unterhalb der geplanten Charterratenentwicklung bewegen, hätte der Ausfall der Eigenkapitalrückzahlung sowie die geringen Chartereinnahmen negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe. 2.5. Sonstige operative Risiken2.5.1. LiquiditätsrisikenEine solide Eigenkapitalausstattung sowie Liquidität sind wesentliche Steuerungsgrößen der ER Gruppe. Wie vorstehend beschrieben, besteht für die ER Gruppe weiterhin ein Liquiditätsrisiko. Dies ist vor allem auf die anhaltende Zurückhaltung der Anleger bei Investitionen in geschlossene Schiffsbeteiligungen, die hohen regulatorischen Anforderungen an die Anbieter für AIF, auf die möglichen Verzögerungen bei der Begleichung von Treuhandforderungen sowie die Abhängigkeit der Marktentwicklungen in den vom Assetmanagement betreuten Bereichen Schiff und Immobilien zurückzuführen. Diesem Liquiditätsrisiko wird jedoch mit einer an die Marktlage des Jahres 2017 angepassten, konservativen Liquiditäts- und Ertragsplanung der ER Gruppe Rechnung getragen. Darüber hinaus verfügt die ER Gruppe im Rahmen ihres Controllings und Rechnungswesens über ein sehr gut strukturiertes Liquiditäts- und Forderungsmanagement. Dabei werden beide Bereiche zusätzlich aktiv von der Fondsbetreuung sowie dem Restrukturierungsteam unterstützt. Ferner werden die getroffenen Maßnahmen kontinuierlich weiterentwickelt, damit sich Risikotragfähigkeit sowie Eigenkapital- und Liquiditätssituation verbessern. Sollten die getroffenen Maßnahmen nicht greifen und die künftige Entwicklung sich negativer gestalten, als dies in der Planung berücksichtigt wurde, hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Liquidität der ER Gruppe. 2.5.2. Ertrags- und Liquiditätsrisiken im Zusammenhang mit Beteiligungen und FinanzierungenDie ER Gruppe hält Anteile an verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie diversen Minderheitsbeteiligungen, u.a. an Fonds, einer Reederei, einem 3.100 TEU Schiff, Immobiliengesellschaften und Vertriebsunternehmen. Diese Beteiligungen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf im Einzelfall abgewertet. Der Grund für die Abwertung sind zum Großteil die sich nur langsam erholenden Schifffahrtsmärkte. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auch in den kommenden Jahren weitere negative Wertkorrekturen erforderlich werden. Die ER Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein zeitnahes Monitoring der Beteiligungen durch. Ferner hält die ER Gruppe im Zusammenhang mit der Anbindung von Schiffen und dem Liquiditätsmanagement der Immobilien einzelne Eigenkapital- und Fremdkapitalpositionen in Objektgesellschaften. Diese Beteiligungen und Darlehensforderungen wurden zum Abschlussstichtag einer Bewertung unterzogen. Grundsätzlich besteht in der Zukunft das Risiko, dass sich bei einer Verschlechterung der Marktentwicklung oder einer Änderung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen die Erträge der Fondsgesellschaften reduzieren könnten. Weitere Wertkorrekturen könnten dann erforderlich werden. Eine rechtliche Änderung könnte beispielsweise aus den internationalen Bestrebungen resultieren, die Umweltbelastung durch die Seeschifffahrt zu reduzieren. Im Rahmen der Beurteilung der Einbringlichkeit von Darlehensforderungen gegen Immobilienfonds sind zukünftig weitere Wertberichtigungen möglich. Es sind jedoch bereits 100 % der ausgereichten Darlehen wertberichtigt worden. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten weiterhin einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der ER Gruppe haben. Anfang 2016 wurden Darlehensforderungen gegen einige Immobilienfonds, die in voller Höhe wertberichtigt sind, veräußert. Dadurch wurde im Geschäftsjahr 2016 ein Ertrag in Höhe von 1,1 Mio. EUR erzielt. 2.5.3. PersonalrisikenDer Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der ER Gruppe basiert auf gut ausgebildeten, engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein personeller Abgang dieser leistungsstarken und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte das Unternehmen empfindlich treffen. Aufgrund der Unternehmenskäufe der König & Cie. Gruppe, der Ernst Russ Reederei sowie von WestFonds hat sich der Mitarbeiterbestand im Geschäftsjahr 2016 erheblich erhöht. Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktentwicklung sowie aufgrund von Synergieeffekten, war es allerdings unvermeidlich, auch im Jahr 2016 die Kostenstruktur den Marktbedingungen anzupassen. Im Verlauf des Jahres 2016 kam es zu Eigenkündigungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Stellen teilweise nicht nachbesetzt bzw. deren Aufgaben umverteilt wurden. Für die Sicherung der personellen Ressourcen in der ER Gruppe sind bereits bedarfsgerechte und zielorientierte Maßnahmen getroffen worden. Die konsequente Aus-, Weiterbildung und Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht im Mittelpunkt dieses Handelns. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben. 2.5.4. Informationstechnische RisikenZur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die ER Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören u.a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Sicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. Lagerung der Backups an einem anderen Standort und Notfallpläne inkl. eines Disaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u.a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten und personenbezogene Datendateien, die die Hoheit der ER Gruppe verlassen, genutzt. Dieses gilt für den Einsatz von sicherheitskritische Netzwerkdaten, Firewallsystemen, LAN-Portcontrolling, USB-Portcontrolling, Virenschutzprogrammen sowie Systemen für URL-Filtering und Intrusion-Prevention. Das genannte Risiko könnte bei dessen Eintritt negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben. 3. Finanzwirtschaftliche Risiken3.1. Allgemeine FinanzierungsrisikenDie Qualität der Investmentkonzeption und der Erfolg des Investor Management hängen maßgeblich davon ab, dass adäquate Investitionsobjekte angebunden und finanziert werden können. Die Vorfinanzierung dieser Objekte durch Banken, bis zur vollständigen Einwerbung des Eigenkapitals der Anleger, war dabei ein wesentliches Element des Geschäftsmodells der ER Gruppe. Infolge der grundlegend veränderten Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten sowie der anhaltenden restriktiven Kreditvergabe der Banken -hinsichtlich Eigenkapitalvor- und -zwischen-finanzierungen - werden voraussichtlich derartige Finanzierungen mittel-bis langfristig nicht zur Verfügung stehen. Insofern sollen verstärkt Investitionsobjekte gemeinsam mit finanzstarken Partnern angebunden werden. Durch die veränderten Finanzierungsbedingungen ist es für die ER Gruppe schwieriger, Investitionsobjekte anzubinden. Bei der Durchführung entsprechender Investitionen könnte ein Liquiditätsrisiko in Folge ausbleibender Einnahmen aus Konzeptions- und Vertriebsgebühren entstehen. Die vorstehend beschriebenen Finanzierungsrisiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der ER Gruppe haben. Im Geschäftsjahr 2016 wurden die wesentlichen Investitionen, wie z.B. die Unternehmenserwerbe König & Cie. und WestFonds sowie die Eigenkapitalausstattung des Feeder-Schiffsportfolios aus Eigenmitteln finanziert. Finanzierungen durch externe Dritte sind im Geschäftsjahr 2016 nicht erfolgt. 3.2. Risiken im Zusammenhang mit bestehenden FinanzierungenAuf Ebene der Ernst Russ AG bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Im Geschäftsjahr 2016 ergaben sich hier wesentliche Veränderungen. So konnte der Ausgleichsanspruch der Banken gemäß der Vereinbarung über die Moratoriums- und Enthaftungsabsicht in Höhe von 12,5 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2016 gegen Zahlung in Höhe von 2,5 Mio. EUR beglichen werden. 1,0 Mio. EUR wurden in die Kapitalrücklage eingestellt und 9,0 Mio. EUR erfolgswirksam als Ertrag erfasst. Darüber hinaus bestanden bei der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2015 projektbezogene Darlehen über 4,75 Mio. USD zuzüglich Zinsen vom Bankhaus Wölbern i.L. im Zusammenhang mit der Bestellung von insgesamt neun Containerschiffen mit einem Kooperationspartner. Diese Verpflichtung konnte im Berichtsjahr ebenfalls erfolgswirksam reduziert werden. Nach Zahlung in Höhe von 0,4 Mio. USD besteht zum Ende des Geschäftsjahres noch eine Restschuld in Höhe von USD 2,0 Mio. USD gegenüber der EIS Einlagensicherungsbank GmbH, die als Abwicklungsgesellschaft des Bankhaus Wölbern i.L. fungiert. 4,5 Mio. USD konnten in diesem Zusammenhang erfolgswirksam erfasst werden. Auf Ebene der König & Cie. GmbH & Co. KG besteht darüber hinaus eine Verbindlichkeit zum 31. Dezember 2016 gegenüber der Commerzbank und der SEB in Höhe von 2,9 Mio. EUR, die aus der Enthaftung der Gesellschaft im Jahr 2010 resultiert. Die Rückzahlung der Verpflichtung ist abhängig von bestimmten Ertragskennzahlen. Zu Beginn des Jahres 2017 konnte für die Verbindlichkeit eine Neuordnung vereinbart werden. Hierzu verweisen wir auf den Nachtragsbericht im Konzernanhang. Des Weiteren beinhaltete der Erwerb von WestFonds zwei Darlehen, die im Jahr 2009 zur Finanzierung des Gebäudes bei der WestFonds Immobiliengesellschaft Objekt Essen Schnieringshof 10-14 mbH aufgenommen wurden und zum 31. Dezember 2016 bei 7,4 Mio. EUR valutieren. Die ER Gruppe versucht sich darüber hinaus weitgehend unabhängig von Bankdarlehen aufzustellen. Wesentliche Fremdfinanzierungen werden erst nach umfangreicher Prüfung abgeschlossen. Sie müssen überzeugende Vorteile für die ER Gruppe im Zusammenhang mit künftigen Ertragspotentialen sowie nach Abwägung aller Risiken und Chancen bieten. Die Risikosituation hat sich durch die obengenannten Ereignisse im Geschäftsjahr 2016 erheblich reduziert, so dass das zukünftige Eintreten von negativen Einflüssen auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der ER Gruppe durch bestehende Finanzierungen als gering eingeschätzt wird. 3.3. WährungskursrisikoEin Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der ER Gruppe existieren. In diesem Fall können Währungskursschwankungen den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und Einfluss auf die Ertrags- sowie Finanzlage nehmen. Für die Geschäftstätigkeit der ER Gruppe ist insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro relevant. In Einzelfällen werden Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung entsprechender Risiken abgeschlossen. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben. 3.4. ZinsänderungsrisikoEin Zinsänderungsrisiko besteht für die ER Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen variabel verzinsten Krediten. Aktuell bestehen in der ER Gruppe keine Zinssicherungsgeschäfte, da das absolute Risiko im Zusammenhang mit einer fristenkongruenten Refinanzierung gering ist. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe haben. 3.5. Risiken in Bezug auf die Verwendung von FinanzinstrumentenEs liegen aktuell keine Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten vor, da solche derzeit nicht bestehen. 4. CompliancerisikenDie Aktivitäten der ER Gruppe unterliegen diversen Rechtsvorschriften sowie unternehmensinternen Richtlinien. Zur Steuerung der identifizierten Compliancerisiken hat die ER Gruppe konzernweit gültige Verhaltensrichtlinien und Arbeitsanweisungen implementiert. Inhaltlich umfassen die Richtlinien und Arbeitsanweisungen u.a. den Umgang mit vertraulichen Informationen, Datenschutz, Geldwäsche, IT-Sicherheit, betrieblichem Gesundheitsschutz sowie Zuwendungen gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern. Bei der Ernst Russ AG ist der Umgang mit vertraulichen Informationen von besonderer Bedeutung. Daher erfolgt dieser stets mit größter Sorgfalt. Die ER Gruppe hat starkes Vertrauen in ihre Mitarbeiter. Dieses Vertrauen basiert auf einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter. Sie behandeln Unternehmensdaten und strategische Informationen streng vertraulich. Dabei hat sich die ER Gruppe zum Ziel gesetzt, die in der Vergangenheit praktizierte offene Unternehmenspolitik fortzuführen und über die Publizitätspflichten hinausgehend mit den Investoren und der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Selbstverständlich werden die Mitarbeiter dazu angehalten, sämtliche Geschäftsgeheimnisse absolut vertraulich zu behandeln. Die Reputation und der wirtschaftliche Erfolg der ER Gruppe können durch Complianceverstöße erheblich gefährdet werden, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Durch die Stärkung und kontinuierliche Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems werden die Complianceanforderungen zunehmend in die operativen Geschäfts- und Finanzprozesse integriert und überprüft. Auf diese Weise können Kontrollschwächen identifiziert und als Risiken in das Risikomanagementsystem aufgenommen werden. Die Risiken werden in den vorhandenen Strukturen konsistent durch die jeweiligen Risikoverantwortlichen gesteuert und kontrolliert. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die vorstehend beschriebenen Risiken - mit entsprechend negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe - eintreten. 5. Gesamtaussage zur Risikosituation der ER GruppeDie Einschätzung zur Risikosituation der ER Gruppe ist das Ergebnis der Beurteilung aller wesentlichen Einzelrisiken und Risikokategorien. Insbesondere die Entwicklung der internationalen Schifffahrtsmärkte hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf die Risikosituation der ER Gruppe, die sich im Vergleich zum Vorjahr strukturell nicht verändert hat. Die ER Gruppe hat angemessene und geeignete Maßnahmen eingeleitet, um allen bekannten Risiken zu begegnen. Nach gegenwärtiger Einschätzung des Vorstands bestehen für die ER Gruppe keine bestandsgefährdenden Risiken. 1.5. PrognoseberichtGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenFür das Jahr 2017 prognostizieren Experten eine andauernde Erholung der weltwirtschaftlichen Lage, jedoch bestehen vereinzelt Risiken mit wahrnehmbaren Abwärtspotentialen für das weltwirtschaftliche Wachstum. So beließ der International Monetary Fund (IMF) zwar die von Oktober 2016 ausgegeben Prognosen für das Wachstum 2017 und bestätigte somit einen Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 3,4 %, allerdings könnten Unstetigkeiten bezüglich der Politik der neuen US-Regierung und deren globale Auswirkungen zu leichten Abweichungen führen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt dies und klassifiziert die politische Situation im Euroraum, aufgrund möglicher Brexit-Folgen und der Ungewissheit über den Ausgang der Parlamentswahlen in wichtigen EU-Mitgliedsländern, als mögliches Risiko für das BIP ein. Das DIW avisiert ein weltwirtschaftliches Wachstum von 3,6 % für das Jahr 2017. Die Annahmen zum Welthandel fallen bei den Wirtschaftsinstituten vorsichtig optimistisch aus. Nach Ansicht der Welthandelsorganisation (WTO) dürften die geopolitischen Risiken die Wachstumszahlen weiter prägen. Deshalb korrigierten die WTO-Experten ihre Erwartungen im September 2016 von 3,6 % auf nun 1,8 % bis 3,1 %. Zuversichtlicher schätzt der IMF die Situation ein. In seiner Prognose von Januar 2017 erwartet er ein Wachstum des Welthandelsvolumens von 3,8 %. Die in den vergangenen Jahren fortlaufend rückgängige Entwicklung des Welthandelswachstums auf gut 3 % pro Jahr, wirkt sich mittel- und unmittelbar auf die Schifffahrtsmärkte aus und damit auf die verhaltene Nachfrage nach Schiffskapazitäten. Die durchschnittlichen Zuwachsraten für den Welthandel lagen in den vergangenen drei Jahrzehnten bei gut 6 % (WTO). Für Deutschland erwarten die führenden Wirtschaftsinstitute mit 1,1 % (HWWI) und 1,5 % (IMF) im Jahr 2017 etwas geringere Wachstumsraten als im Berichtszeitraum. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird nach Ansicht des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Prognosejahr überschattet von politischen Unwägbarkeiten, sodass das reale BIP mit gut 1 % weniger stark zunehmen dürfte als im Berichtsjahr. Deutsche Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage als zufriedenstellend, blicken aber ebenfalls misstrauisch in das Jahr 2017, wie jüngst der veröffentlichte ifo Geschäftsklimaindex im Januar dieses Jahres zeigt. Die Inflationsrate wird mit 1,6 %deutlich anziehen und nahe des Inflationsziels der EZB von zwei Prozent liegen (HWWI). In den Vorhersagen der Experten zur weiteren Entwicklung des Währungspaares EUR/USD im Prognosejahr, wird der USD klar favorisiert (Manager Magazin, Bloomberg-Umfrage). Eine stabile US-Wirtschaft, die restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed mit der Aussicht auf weitere Leitzinserhöhungen, sprechen für eine Aufwertung der USD-Währung. Bedingt durch den "Trump-Effekt" halten die Analysten der Deutschen Bank Ende 2017 sogar einen Kurs unter Parität von 0,95 USD je EUR für möglich. Dazu passt, dass die Fed bereits im Dezember 2016 signalisiert hatte drei weitere Zinsanhebungen in 2017 durchführen zu wollen. Die EZB dagegen verlängerte im Dezember 2016 ihr Anleihekaufprogramm (QE - Quantitative Easing) bis Dezember 2017 und behielt ihre expansive Geldpolitik bei. Währungskursschwankungen im EUR/USD können den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und die Ertrags- und Finanzlage der ER Gruppe beeinflussen, wobei eine Währungskursveränderung Richtung Parität die positive Entwicklung der Ertrags- und Finanzlage begünstigen würde. SchifffahrtsmärkteFür die Nachfrage nach Containerschiffstransporten geht Alphaliner von einem Wachstum von 1,7 % in 2017 bzw. 2,1 % in 2018 aus. Clarksons prognostiziert hingegen ein Wachstum von 4,2 % in 2017 bzw. 4,6 % in 2018. Auf der Angebotsseite gehen die Analystenmeinungen für das Jahr 2017 ebenfalls leicht auseinander: Alphaliner nimmt ein Wachstum von 3,4 % an, während Clarksons lediglich 3,0 % prognostiziert. Für das Jahr 2018 erwarten beide Analysten einen weiteren Anstieg der Flottenkapazität. Zur nachhaltigen Erholung der Charterraten für Containerschiffe müssen die Überkapazitäten am Markt abgebaut werden. Der New ConTex erholte sich bis März 2017 auf 341 Punkte. Für den Bulkermarkt prognostiziert Clarksons ein Wachstum der Bulkerflotte von 1,8 % in 2017, wohingegen die Nachfrage mit 2,1 % leicht stärker wachsen soll. Das bestehende Überangebot an Tonnage wird voraussichtlich dennoch weiterhin Druck auf den Bulkermarkt ausüben. Bei den Produktentankern wird für das Jahr 2017 ein gegenüber dem Vorjahr gestiegenes Nachfragewachstum von 1,8 % erwartet. Allerdings verzeichnet das Angebot laut Clarksons mit 3,9 % eine höhere Wachstumsrate. Da auch für die kommenden Jahre weitere Neubaubestellungen projektiert sind, ist die Entwicklung der Nachfrage von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung am Markt der Produktentanker. Markt für Alternative InvestmentfondsEine Umfrage des bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen e.V. unter den am Markt tätigen Kapitalverwaltungsgesellschaften zu den Aussichten für das Jahr 2017 hat ergeben, dass über 60 % der Anbieter das Marktpotential geschlossener Publikums-AIF als gut bis sehr gut einschätzen. Insgesamt seien 31 neue Publikums-AIF mit einem Investitionsvolumen von 1,4 Mrd. EUR geplant. Schwerpunkt der Investitionstätigkeit wird dabei das Segment Immobilien sein. Die ER Gruppe wird ihre Geschäftsstrategie weiter fortführen und in mittelbarer Zukunft weiterhin den Fokus auf platzierbare Fondsprodukte legen. Einschätzung des Vorstands der Ernst Russ AG zur Entwicklung der ER Gruppe im kommenden GeschäftsjahrStrategisch ist der weitere Ausbau des Bereiches Investor Management als ein wesentliches Thema der Geschäftstätigkeiten der ER Gruppe anzusehen. Bereits im Geschäftsjahr 2015 wurde eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) gegründet, die im Besitz von Lizenzen ist, um sowohl Spezial-AIF verwalten, als auch geschlossene inländische Publikums- und Spezial-AIF initiieren zu können. Darüber hinaus wurde mit Pareto ein international etablierter und kapitalmarktnaher Joint Venture Partner gefunden. Gemeinsam möchte man strukturierte Produkte initiieren und insbesondere an professionelle Investoren vermitteln. Neben geschlossenen AIF sind auch Kapitalmarktprodukte wie Schuldverschreibungen und Anleihen sowie Corporate Finance Dienstleistungen denkbar. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den maritimen Bereichen, wobei auch andere Assetklassen in Betracht gezogen werden sollen. Für das Geschäftsjahr 2017 sind bereits erste Erträge aus dem Bereich prognostiziert. Weitere wesentliche indirekte Umsatzerlöse aus der Anbindung der Assets sind für das Geschäftsjahr 2017 insbesondere im Bereich Ship Management geplant. Im Bereich des Investor Managements werden treuhandnahe Dienstleistungen auch im Geschäftsjahr 2017 von wesentlicher Bedeutung sein. Nach erfolgreicher Integration der Investment-Bestände aus den getätigten Transaktionen werden sämtliche Dienstleistungen dieses Bereiches ab dem 1. Januar 2017 von der PECURA Anleger und Treuhandservice GmbH bedient. Durch die Vereinheitlichung und Effizienz der Strukturen können die Dienstleistungen kosteneffizient erbracht werden. Dieser Wettbewerbsvorteil kann der ER Gruppe im Jahr 2017 weitere externe Mandate einbringen. In unserer Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2017 sind aus Vorsichtsgründen lediglich bereits angebundene Verträge berücksichtigt, daher werden sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr infolge von Abgängen einiger Investments nicht unwesentlich reduzieren. Daneben werden wir voraussichtlich, wie in den vorangegangenen Jahren, für das Jahr 2017 erhebliche Wertberichtigungen auf künftig entstehende Forderungen in diesem Bereich vornehmen müssen. Wie auch im Berichtsjahr ist im Geschäftsjahr 2017 das Ship Management und Assetmanagement für die verschiedenen Assetklassen als eine wesentliche Säule unserer Geschäftsaktivitäten anzusehen. Den stärksten Bereich stellt dabei der Bereich Shipping mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot dar. Neben dem Management der bestehenden Investments zielt die ER Gruppe darauf ab, weitere Assets anzubinden, um ein breites Spektrum an maritimen Dienstleistungen anbieten zu können. Das zur Anbindung der Assets notwendige Kapital könnte dabei aus dem Bereich Investor Management oder durch eigene Mittel bereitgestellt werden. Organisatorisch wird ab April 2017 mit Gründung der Ernst Russ Maritime Management GmbH eine Vielzahl an kaufmännischen maritimen Dienstleistungen in dieser Gesellschaft zentralisiert. Ein weiterer Bestandteil des Assetmanagement ist der Bereich Real Estate, der durch die Transaktion mit WestFonds deutlich gestärkt wurde. Neben einer Vielzahl an langfristigen Service- und Beratungsmandaten konnte zudem eine Büroimmobilie erworben werden, aus der die ER Gruppe Mieterlöse erwirtschaftet. Gebündelt sind die Immobilientätigkeiten in der Assetando Real Estate GmbH, die mit einem weitreichenden Netzwerk und erfahrenen Team ein hohes Servicelevel anbieten kann. Neben dem Management der Bestandsprojekte steht die Erweiterung dieses Bereiches stark im Fokus der Geschäftsaktivitäten der ER Gruppe. Für den Ausbau der Immobilientätigkeiten sind weitere Investitionen durch Eigenmittel der ER Gruppe geplant. Darüber hinaus verwaltet die ER Gruppe Investitionsobjekte der Assetklassen alternative Investments, Private Equity und Infrastructure. Neben dem Management der bestehenden Investments ist die Anbindung von zusätzlichen Assets, die unter anderem mit Mitteln aus dem Bereich Investor Management angebunden werden, denkbar. Für das Geschäftsjahr 2017 plant die ER Gruppe im Ship Management und Assetmanagement deutlich höhere Umsatzerlöse als im Jahr 2016. Im Ergebnis werden sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2017 moderat erhöhen. Um den weiterhin herausfordernden Marktbedingungen gewachsen zu sein, hat die ER Gruppe bereits in den Vorjahren mit umfassenden und erfolgreichen Maßnahmen zur Kosteneinsparung die Voraussetzung geschaffen, eine schlanke Unternehmensorganisation zu etablieren. Auch im Geschäftsjahr 2016 konnten wir unsere Budgetziele leicht unterschreiten. Die aus den Transaktionen übernommenen Mitarbeiterkapazitäten wurden bestmöglich in die Strukturen der ER Gruppe integriert. Für das Geschäftsjahr 2017 wurde im Rahmen eines Bottom-up/Top-down Prozesses eine kostenbewusste und an die Entwicklung unserer Ertragspotenziale angepasste Budgetplanung vorgenommen. Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2017 ein positives Betriebsergebnis (Ergebnis vor neutralem Ergebnis sowie vor Zins- und Beteiligungsergebnis und Steuern) erwartet, welches nahezu das Vorjahresniveau erreicht. Wir gehen davon aus, dass sich die zuvor beschriebenen wesentlichen Risiken im Planungshorizont nicht realisieren. Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand der ER Gruppe wird sich insbesondere durch die erfolgten Transaktionen deutlich erhöhen, hauptsächlich durch die in der Ernst Russ Reederei beschäftigten Seeleute. Um zusätzliche Strukturen aufzubauen und neue Assets anzubinden, sind im Geschäftsjahr 2017 Investitionen insbesondere in die maritimen Geschäftsfelder sowie den Real Estate Bereich geplant. Daher ist zum Jahresende 2017 im Vergleich zum 31. Dezember 2016 von einem nicht unwesentlich geringeren Bestand an liquiden Mitteln auszugehen. Zur Prognose der Ernst Russ AG verweisen wir auf Punkt 1.2.V. 1.6. Sonstige AngabenSchlusserklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktGDer Vorstand der Ernst Russ AG hat für das Geschäftsjahr 2016 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt. Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die Ernst Russ AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit diesen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen." Konzernabschluss der Ernst Russ AGKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016scroll
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016AKTIVA scroll
*
Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterung
zur Konzernbilanz im Konzernanhang Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21scroll
Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten Entwicklung des Konzerneigenkapitalsscroll
scroll
Konzern-Anlagenspiegel - Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenständescroll
scroll
scroll
Konzern-Anlagenspiegel -Entwicklung der Sachanlagenscroll
scroll
scroll
Konzern-Anlagenspiegel -Entwicklung der Finanzanlagenscroll
scroll
scroll
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016der Ernst Russ AGAllgemeine AngabenDie Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Burchardstraße 8, 20095 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen. Die Hauptversammlung hat am 23. Juni 2016 die Umfirmierung von HCI Capital AG in Ernst Russ AG beschlossen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 25. Juli 2016. Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Der Vorstand hat aufgrund der am 14. September 2011 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 21. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage um 6.225.000,00 EUR auf 32.434.030,00 EUR beschlossen. Der den Nennbetrag übersteigende Wert der Sacheinlage in Höhe von 3.274.350,00 EUR wurde in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt. Die Gesellschaft ist seit dem 15. Mai 2012 im Segment Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse (ab 1. März 2017 im Listing-Segment "Scale") sowie seit dem 16. November 2012 in der Mittelstandsbörse Deutschland an der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg notiert. Zum 31. Dezember 2016 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 1 2.386.630 Aktien (38,19 %) durch Herrn Jochen Döhle sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen, 5.21 5.596 Aktien (16,08 %) durch die HSH Nordbank AG, 2.075.415 Aktien (6,40 %) durch die MS "CORDULA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG und 1.300.000 Aktien (4,01 %) durch Jens Mahnke gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz. Die Ernst Russ AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "ER Gruppe") bilden einen Dienstleistungskonzern, der im Wesentlichen in Deutschland tätig ist. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Darüber hinaus ist die Konzeptionierung und Initiierung Alternativer Investmentfonds in den wesentlichen Produktbereichen Schiff, Immobilien, Lebensversicherungen, Erneuerbare Energien sowie die anschließende Einwerbung des Kapitals von institutionellen und Privatanlegern ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftsaktivitäten. Des Weiteren ist der Konzern in der treuhänderischen Verwaltung des platzierten Eigenkapitals (Investor Management) sowie im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) tätig. (1) GrundlagenDer Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2016 sowie die Vorjahresangaben wurden nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des § 266 HGB. Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB unter Berücksichtigung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) angewandt. Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Des Weiteren werden zur Übersichtlichkeit und Klarheit Posten ergänzt. Diese Posten werden im Anhang erläutert. Aufgrund der Neudefinition der Umsatzerlöse gem. Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) sind im Geschäftsjahr 2016 Erträge unter den Umsatzerlösen ausgewiesen, die im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wurden. Die Vorjahreszahlen wurden nicht angepasst, insoweit ist das Vorjahr nicht mit dem Berichtsjahr vergleichbar. Die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Nr. 4 (weitestgehend), 7, 13, 17, 19 (weitestgehend), 20 und 21 wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen. Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns werden im Bundesanzeiger veröffentlicht. (2) Konsolidierung(a) KonsolidierungsgrundsätzeIn den Konzernabschluss der ER Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Ernst Russ AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik hat. Die Kapitalkonsolidierung für von der ER Gruppe gegründete oder von fremden Dritten erworbene Unternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB. Im Rahmen der dabei verwendeten Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem darauf entfallenden Anteil der zum Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag, soweit werthaltig, wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach dem Eigenkapital als "Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden gemäß §§ 303, 305 HGB eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, gemäß § 304 HGB herausgerechnet. Von der ER Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführte Unternehmen sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Gesellschaften, bei denen ein maßgeblicher Einfluss besteht, dieser jedoch nicht ausgeübt wird, werden als Beteiligungen ausgewiesen. Die Abschlüsse der Ernst Russ AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Das Realisations- sowie Imparitätsprinzip wurden dabei beachtet. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der Ernst Russ AG erstellt worden. (b) KonsolidierungskreisDer Konsolidierungskreis der ER Gruppe beinhaltet neben der Ernst Russ AG weitere 158 (Vorjahr: 91) Gesellschaften, wovon drei (Vorjahr: drei) ausländische Unternehmen sind. Des Weiteren werden dreizehn (Vorjahr: sechs) inländische Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der König & Cie. GmbH & Co. KG und der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG (22 Gesellschaften), der WestFonds Immobilien-Anlagegesellschaft mbH (37 Gesellschaften) sowie der Sacheinlage der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG (vier Gesellschaften). Des Weiteren wurden sechs inländische Tochtergesellschaften im Berichtsjahr gegründet. Dem gegenüber sind fünf inländische Tochterunternehmen im Geschäftsjahr auf Konzerngesellschaften verschmolzen worden bzw. angewachsen. Zur Übersicht wird auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2016 in der Anlage zum Konzernanhang verwiesen. Eine direkte Vergleichbarkeit der Bilanz zum 31. Dezember 2016 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016 mit den Zahlen des Vorjahres ist aufgrund der wesentlichen Änderungen des Konsolidierungskreises nicht gegeben. Aus dem Erwerb der König Cie. GmbH & Co. KG und der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG (im Folgenden zusammen: König & Cie.), der WestFonds Immobilien Anlagegesellschaft mbH (im Folgenden: WestFonds) sowie der Sacheinlage der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG (im Folgenden: Ernst Russ Reederei) ergeben sich ohne Berücksichtigung laufender und latenter Steuern folgende wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung: scroll
scroll
Tochtergesellschaften, bei denen gemäß § 296 Abs. 1 HGB, erhebliche andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung dieses Unternehmens nachhaltig beeinträchtigen oder die gem. § 296 Abs. 2 HGB, entweder allein oder gemeinsam mit anderen Tochterunternehmen, keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, wurden nicht in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Darüber hinaus wurden sieben Ein-Schiffs-Personengesellschaften, die im Rahmen der Unternehmenskäufe von König & Cie. sowie der Ernst Russ Reederei erworben wurden, aufgrund einer Veräußerungsabsicht gemäß § 296 Abs. 1 Nr. 3 HGB nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die Veräußerungen von Anteilen an Kommanditbeteiligungen verbunden mit der Mehrheit der Stimmrechte ist bis zum Aufstellungszeitpunkt für drei Gesellschaften erfolgt. Nach dem Aufstellungszeitpunk werden bei zwei weiteren Gesellschaften die wesentlichen Vermögensgegenstände veräußert. Des Weiteren werden bei zwei Gesellschaften Anteile an den Kommanditbeteiligungen verbundenen mit der Mehrheit der Stimmrechte nach dem Aufstellungszeitpunkt verkauft. (3) Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden(a) Immaterielle VermögenswerteErworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag aktiviert. Zur Klarheit und Übersichtlichkeit wurde der Posten entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge eingefügt. Hierunter werden die fortgeführten Anschaffungskosten der im Rahmen von Unternehmenserwerben angeschafften Dienstleistungsverträge ausgewiesen. Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben: scroll
Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte. Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben. (b) SachanlagenVermögenswerte des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern: scroll
Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens mit einem Wert von unter 150 EUR werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Bei Vermögensgegenständen mit einem Wert von mehr als 150 EUR und weniger als 1.000 EUR wird ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird. (c) FinanzanlagenDas Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen bzw. Ausleihungen werden vorgenommen, soweit der anteilige Unternehmens- bzw. Rückzahlungswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten gesunken ist. Zuschreibungen werden auf den Betrag der früheren Abschreibungen begrenzt. Auf eine Anpassung der Bewertung der Anteile an den assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitliche Bewertung wurde aus Gründen der Wesentlichkeit verzichtet. (d) VorräteUnter den unfertigen Leistungen werden die noch nicht abgerechneten Nebenkosten gegenüber Mietern ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Unter dem Posten zum Verkauf bestimmte Grundstücke wird ein unbebautes Grundstück in Leipzig sowie ein bebautes Grundstück in Essen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungskosten und beizulegendem Zeitwert. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung des Vorratsvermögens geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen. (e) Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind mit ihrem Nennbetrag oder dem niedrigeren ihnen am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Bei erkennbaren Einzelrisiken werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten oder, soweit möglich, dem Börsen- oder Marktpreis bzw. andernfalls dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt. (f) Aktiver RechnungsabgrenzungspostenAls Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen. (g) PensionsrückstellungenDie Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode gemäß den Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck berechnet. Als Finanzierungsendalter wurde das 60. Lebensjahr zugrunde gelegt. Für die Berechnung der Rückstellungen wurde von der Vereinfachungsregel gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und von einem Zinssatz von 4,01 % (Vorjahr: 3,89 %) ausgegangen mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren. Der Berechnung liegt eine angenommene Rentenanpassung in Höhe von 2 % p.a. zugrunde. Die ER Gruppe hat darüber hinaus für einzelne Mitarbeiter Zuwendungen an Unterstützungskassen geleistet, die als beitragsorientierte Pläne einzustufen sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrugen die Aufwendungen aus diesen Leistungen insgesamt 7 TEUR (Vorjahr: 12 TEUR). (h) Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie werden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden. Im Falle von Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und den daraus entstehenden Verpflichtungen gegenüber Dritten werden diese gemäß IDW RS HFA 34 saldiert mit den daraus resultierenden Ansprüchen aus der bestehenden D&O Versicherung ausgewiesen. (i) VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. (j) Passiver RechnungsabgrenzungAls Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen. (k) Latente SteuernLatente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Ernst Russ AG nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzpositionen einbezogen, sondern auch solche, die bei Personengesellschaften bestehen, an denen die Ernst Russ AG als Gesellschafterin beteiligt ist. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge, sofern sie innerhalb der nächsten fünf Jahre höchstwahrscheinlich mit steuerpflichtigen Einkommen verrechnet werden können, berücksichtigt. Die latenten Steuern werden anhand der Steuersätze bemessen, die nach der derzeitigen Rechtslage gelten bzw. zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Latente Steueransprüche und -schulden werden bei Vorliegen der Voraussetzungen saldiert ausgewiesen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Von dem Wahlrecht zum zusammengefassten Ansatz eines aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach §§ 274 Abs. 1 Satz 2, 306 HGB wird Gebrauch gemacht. (l) WährungsumrechnungGeschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, höchstens jedoch mit dem Entstehungskurs umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am Bilanzstichtag angesetzt. Erläuterungen zur Konzernbilanz(4) Anlagevermögen(a) Immaterielle VermögensgegenständeDie Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände der ER Gruppe ist im Konzernanlagespiegel dargestellt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung von König & Cie. sowie der Ernst Russ Reederei wurden stille Reserven bis zur Höhe des Zeitwertes der erworbenen Vermögensgegenstände aufgedeckt. Die stillen Reserven betreffen im Wesentlichen Dienstleistungsverträge, die in einem gesonderten Posten unter den Immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden. Aus der Erstkonsolidierung von König & Cie. zum 31. Januar 2016 ergibt sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4.729 TEUR, der in voller Höhe dem Geschäftsbereich König & Cie. zugeordnet wurde. König & Cie. bedient im Wesentlichen die Geschäftsfelder Treuhandverwaltung, Management im Bereich Private Equity- und Infrastrukturfonds sowie das gesamte Leistungsspektrum eines Reedereibetriebes. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren. Die Nutzungsdauer orientiert sich an der durchschnittlichen Nutzungsdauer der bestehenden Dienstleistungsverträge. Im Berichtsjahr wurden 473 TEUR planmäßig abgeschrieben. Aus der Erstkonsolidierung der Ernst Russ Reederei zum 30. April 2016 ergibt sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.179 TEUR, der in voller Höhe dem Geschäftsbereich Ernst Russ Reederei zugeordnet wurde. Die Ernst Russ Reederei ist als Reederei tätig. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von zehn Jahren. Die Nutzungsdauer orientiert sich an der durchschnittlichen Nutzungsdauer der bestehenden Dienstleistungsverträge. Im Berichtsjahr wurden 213 TEUR planmäßig abgeschrieben. (b) SachanlagevermögenHinsichtlich der Entwicklung des Sachanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER Gruppe verwiesen. (c) FinanzanlagenHinsichtlich der Entwicklung des Finanzanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER Gruppe verwiesen. Die Aufteilung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2016 ist in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt. Der ausgewiesene Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entspricht dem niedrigeren Wert aus anteiligem Eigenkapital an dem jeweiligen assoziierten Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert. (5) Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen haben in Höhe von 3.867 TEUR (Vorjahr: 4.517 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Davon entfallen 2.637 TEUR (Vorjahr: 3.354 TEUR) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, 25 TEUR auf Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und 1.205 TEUR (Vorjahr: 1.163 TEUR) auf sonstige Vermögensgegenstände. Darüber hinaus haben alle verbleibenden Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von 1,0 Mio. EUR Guthaben bei Kreditinstituten, die zu Sicherungszwecken Dritter zu deren Gunsten verpfändet sind. Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten mit 157 TEUR (Vorjahr: 103 TEUR) Forderungen aus Leistungen. (6) EigenkapitalDie Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt. (a) Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 32.434.030,00 EUR ist eingeteilt in 32.434.030 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Der Vorstand hat aufgrund der am 14. September 2011 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 21. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage um 6.225.000,00 EUR (6.225.000 Aktien) auf 32.434.030,00 EUR beschlossen. Mit Beschluss vom 23. Juni 2016 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 22. Juni 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 16.217.015,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 Aktiengesetz können die neuen Aktien auch von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre einmalig oder mehrmalig auszuschließen,
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen. Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 16.217.015,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 16.217.015 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen ("Bedingtes Kapital 2016"). Das bedingte Kapital wird nur verwendet, soweit
und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 23. Juni 2016 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen; das Gleiche gilt für den Fall, dass die Ermächtigung vom 23. Juni 2016 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten. (b) KapitalrücklageIm Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2015 von der Hauptversammlung am 31. August 2015 beschlossenen Kapitalherabsetzung wurden 2.420.645,00 EUR in der Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt. Der Vorstand hat aufgrund der am 14. September 2011 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 21. April 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG um 6.225.000,00 EUR auf 32.434.030,00 EUR beschlossen. Der den Nennbetrag übersteigende Wert der Sacheinlage in Höhe von 3.274.350,00 EUR wurde in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt. Im Zuge der Vereinbarungen hinsichtlich der Beordnung der Ausgleichsverpflichtungen gegenüber den Banken hat ein Minderheitsgesellschafter der Ernst Russ AG einen Teilbetrag der übernommenen Forderungen gegen die Ernst Russ AG in Höhe von 962.033,40 EUR in die Kapitalrücklage gemäß HGB 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt. (7) Passiver Unterschiedsbetrag aus der KapitalkonsolidierungAus der Erstkonsolidierung von WestFonds ergibt sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 10.870 TEUR. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 31. Juli 2016. WestFonds ist insbesondere im Bereich Fonds- und Assetmanagement im Immobiliensektor tätig. Darüber hinaus halten zwei Tochtergesellschaften Grund bzw. Immobilienvermögen. Der passive Unterschiedsbetrag beruht in voller Höhe auf mögliche zukünftige Aufwendungen im Zusammenhang mit Haftungsrisiken, die sich bis zum Jahr 2020 vermindern. Im Zuge des Abschmelzens des Risikos ist der passive Unterschiedsbetrag anteilig erfolgswirksam aufzulösen. Im Berichtsjahr 2016 wurden 3.342 TEUR aufgelöst und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Des Weiteren resultiert der passive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung der Assetando Projektentwicklungsgesellschaft Leipzig GmbH & Co. KG (ehemals: PE Projekt-Entwicklungsgesellschaft mbH u. Co. Büro- und Businesscenter Leipzig Park KG). Der Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 31. Dezember 2016. Die Gesellschaft hat ein Gebäude in ihrem Besitz. Dem passiven Unterschiedsbetrag in Höhe von 889 TEUR stehen keine erwarteten künftigen Aufwendungen oder Verluste entgegen. Da der passive Unterschiedsbetrag im Wesentlichen nicht-monetären, nicht-abnutzbaren Vermögensgegenständen zuzuordnen ist, verbleibt der Unterschiedsbetrag bis zum Abgang der nicht-monetären Vermögensgegenstände. Darüber hinaus ergibt sich ein passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 69 TEUR aus der Erstkonsolidierung der König & Cie. Private Equity Management GmbH. Erstkonsolidierungszeitpunkt war der 30. November 2016. Die Gesellschaft ist im Bereich Assetmanagement im Sektor Private Equity tätig. Dem passiven Unterschiedsbetrag stehen keine erwarteten künftigen Aufwendungen oder Verluste entgegen. Da der passive Unterschiedsbetrag im Wesentlichen nicht-monetären, abnutzbaren Vermögensgegenständen zuzuordnen ist, wird der passive Unterschiedsbetrag ab dem 1. Januar 2017 planmäßig über die Nutzungsdauer der abnutzbaren Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst. (8) PensionsrückstellungenDer Unterschiedsbetrag zwischen den in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen, dessen Berechnung ein durchschnittlicher Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren zu Grunde liegt, und der Pensionsverpflichtung auf Basis eines 7-Jahres-Durchschnitts beträgt 114 TEUR. (9) Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Ausgleichsverpflichtungen sowie Garantien von insgesamt 5.574 TEUR (Vorjahr: 9.221 TEUR), Verpflichtungen aus drohenden bzw. eingetretenen Rechtsstreitigkeiten von 5.021 TEUR (Vorjahr: 1.019 TEUR), Rückstellungen für drohende Verluste in Höhe von 2.946 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) sowie wahrscheinliche Rückzahlungsverpflichtungen für vorab empfangene Ausschüttungen nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB in Höhe von 2.467 TEUR (Vorjahr: 2.814 TEUR). (10) VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: Verbindlichkeitenspiegel per 31.12.2016scroll
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 7.350 TEUR, die in Zusammenhang mit einer Immobilie in Essen stehen, sind durch Verpfändung sämtlicher Mietzinsforderungen sowie die im Grundbuch eingetragenen Buchgrundschulden in Höhe von 1 1.657 TEUR abgesichert. Verbindlichkeitenspiegel per 31.12.2015scroll
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung(11) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die übrigen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erträge aus Geschäftsbesorgungsverträgen, Haftungsvergütungen sowie Dienstleistungen an Fonds und werden aufgrund des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erstmalig unter den Umsatzerlösen dargestellt. Im Vorjahr wurden diese Erträge unter den sonstigen betrieblichen Erträgen gezeigt und bestanden in Höhe von 650 TEUR. Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Standort der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen: scroll
(12) Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Erträge aus den gewährten Forderungsverzichten und Vergleichsvereinbarungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind darüber hinaus Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 525 TEUR (Vorjahr: 1.206 TEUR) enthalten. Die zum 31. Dezember 2015 bestehende Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Moratoriums- und Enthaftungsvereinbarung in Höhe von 12.500 TEUR wurde im Berichtsjahr gegen Zahlung in Höhe von 2.500 TEUR abgelöst. In diesem Zusammenhang wurde 9.038 TEUR erfolgswirksam als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Mit der Nachfolgegesellschaft des Bankhauses Wölbern konnte im Berichtsjahr ein Vergleich geschlossen werden, wonach sich die im Vorjahr bestehende Verbindlichkeit in Höhe von 6.090 TEUR auf einen Betrag in Höhe von 1.945 TEUR zum 31. Dezember 2016 reduziert hat. Insgesamt ergibt sich im Berichtsjahr hieraus ein sonstiger betrieblicher Ertrag in Höhe von 4.272 TEUR. (13) MaterialaufwandDie Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für Schmier- und Treibstoffe aus dem im Februar 2016 eingestellten Schiffsbetrieb. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Fremdleistungen im Zusammenhang mit der Unterbereederung in Höhe von 3.457 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). (14) AbschreibungenDie Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, belaufen sich im Geschäftsjahr 2016 auf insgesamt 1.466 TEUR (Vorjahr: 468 TEUR) und beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Darlehensforderungen gegen Fondgesellschaften. In Höhe von 1.766 TEUR wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände aufgrund von voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen vorgenommen. (15) Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen aus Leistungen in Höhe von 5.274 TEUR (Vorjahr: 5.552 TEUR), Aufwendungen aus Rechts- und Beratungskosten 3.919 TEUR (Vorjahr: 2.892 TEUR) sowie Aufwendungen für Raumkosten in Höhe von TEUR 2.090 (Vorjahr: 1.160 TEUR). In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind darüber hinaus Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 613 TEUR (Vorjahr: 930 TEUR) enthalten. (16) Sonstige Zinsen und ähnliche ErträgeIm Geschäftsjahr ergaben sich keine Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen. (17) Abschreibungen auf Finanzanlagenund Wertpapiere des Umlaufvermögens Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Anteile an Beteiligungsgesellschaften von 7.279 TEUR (Vorjahr: 2.982 TEUR). (18) Zinsen und ähnliche AufwendungenIm abgelaufenen Geschäftsjahr sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 121 TEUR (Vorjahr: 157 TEUR) entstanden. (19) Steuern vom Einkommen und vom ErtragAls Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen bzw. Ertragsteuern zusammen. Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % (Vorjahr: 15 %) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie in Deutschland ansässige Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den gemeindespezifischen Hebesätzen bestimmt. Bei im Ausland ansässigen Unternehmen beträgt der Steuersatz 20 % (Vorjahr: 20 %). Im Rahmen der Mindestbesteuerung sind die körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Deutschland nur eingeschränkt nutzbar. Danach ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt, darüber hinausgehende Beträge sind bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen. Die aktiven latenten Steueransprüche und die passiven latenten Steuerschulden ergeben sich aus den temporären Differenzen und steuerlichen Verlustvorträgen wie folgt: scroll
Der Berechnung wurde in 2016 ein Steuersatz von 32,27 % (Vorjahr 32,28 %) zugrunde gelegt, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % von der Körperschaftsteuer und dem in Hamburg sowie Bremen geltenden Gewerbesteuersatz von 16,45 % bzw. 15,83 % zusammensetzt. Unternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft unterliegen der Gewerbesteuer. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge werden bilanziert, sofern deren Realisierung in der nahen Zukunft hinreichend gesichert erscheint. Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge ist durch die Verrechnungsmöglichkeit mit passiven latenten Steuerverpflichtungen gegeben. Die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen entfallen im Wesentlichen auf in der Handelsbilanz und im Rahmen der Erstkonsolidierung gebildeten Drohverlustrückstellungen. Im Vorjahr entfielen die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen im Wesentlichen auf eine Verpflichtung gegenüber Kreditinstituten für zukünftige zu leistende Zahlungen. Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven bei immateriellen Vermögensgegenständen. Die passiven latenten Steuern entfielen im Vorjahr im Wesentlichen auf eine unterschiedliche Behandlung von Zinserträgen aus einem gegebenen Darlehen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge von 2.467 TEUR (Vorjahr: 546 TEUR) aus Steuererstattungen sowie aus der Auflösung von Steuerrückstellungen enthalten. Zudem sind periodenfremde Aufwendungen von 374 TEUR (Vorjahr: 436 TEUR) enthalten. (20) Sonstige SteuernDie sonstigen Steuern beinhalteten im Vorjahr im Wesentlichen Erträge aus Erstattungsansprüchen für das Jahr 2001, welche sich nach Abschluss der Betriebsprüfung ergeben haben. (21) Periodenfremdes ErgebnisIm abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 10.945 TEUR und Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 2.611 TEUR. Der Ausweis erfolgt in den sonstigen betrieblichen Erträgen. Darüber hinaus bestanden keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen und Erträge. Sonstige Angaben(22) NachtragsberichtIm Zuge der Mitwirkung der beteiligten ER Gesellschaften an der Restrukturierung der Finanzierungsstruktur bei vier Schiffsgesellschaften und des Schiffsverkaufs in zwei Fällen konnte mit den finanzierenden Banken durch Zahlung von insgesamt 600 TEUR zur Aufrechterhaltung des Schiffbetriebes sowie Bereitstellung eines Abrufkredites zu Gunsten zweier Schiffsgesellschaften von insgesamt bis zu 390 TEUR eine Neustrukturierung der Verpflichtung in Höhe von insgesamt 2.872 TEUR erreicht werden. Daraus ergibt sich ein Ertrag auf Konzernebene in Höhe von 1.882 TEUR. Neben den vorstehend dargestellten Begebenheiten sind bisher keine weiteren Ereignisse eingetreten, die von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER Gruppe im Geschäftsjahr 2017 sind. (23) MitarbeiterzahlIn den Geschäftsjahren 2016 bzw. 2015 waren durchschnittlich 287 bzw. 126 angestellte Mitarbeiter beschäftigt. Der Anstieg resultiert aus den im Berichtsjahr getätigten Unternehmenserwerben. Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in nach § 310 HGB anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen beschäftigt. (24) Haftungsverhältnisse und sonstige Finanzielle VerpflichtungenEinzelne Gesellschaften der ER Gruppe sind bei Bestandsfonds als Treuhandkommanditistin für die Anleger im Handelsregister mit der jeweiligen Hafteinlage dieser Anleger eingetragen. Entsprechend der vorgesehenen Ausschüttungspraxis einer Reihe von Fonds, nicht durch Gewinne gedeckte Liquiditätsüberschüsse an die Anleger auszuschütten, besteht für diese Fonds grundsätzlich die Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB, die den eingetragenen Kommanditisten, und damit die jeweiligen Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin, trifft. Dies bedeutet, dass die zur Unterschreitung der Hafteinlage führenden Ausschüttungen an die jeweiligen Fondsgesellschaften zurückzuzahlen sind. Dieser Fall tritt in der Praxis generell dann ein, wenn der Fonds insolvent wird und die Ansprüche der Gläubiger nicht mehr befriedigen kann. Dies kann zunächst zu einem erheblichen Liquiditätsabfluss für die ER Gruppe aus der Haftung einzelner Gesellschaften der ER Gruppe als Treuhandkommanditistin nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB führen. Ein aus dem Treuhandvertrag resultierender Regressanspruch der Treuhandkommanditistin gegen den Anleger wäre jedoch individuell durchzusetzen. Dem hier beschriebenen Risiko wird durch eine Begleitung der Fondssanierungen durch das Restrukturierungsteam im Treuhandbereich begegnet. Bei den Fondsgesellschaften beläuft sich der Gesamtbetrag der nicht durch Gewinne gedeckten Ausschüttungen auf 274 Mio. EUR (Vorjahr 258 Mio. EUR). Die jeweiligen Gesellschaften der ER Gruppe hätten im Falle einer Inanspruchnahme einen korrespondierenden Erstattungsanspruch gegen den einzelnen Anleger, dem die Mehrausschüttungen zugeflossen sind. Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 3,6 Mio. EUR (Vorjahr 1,3 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 berücksichtigt. Gegenüber einer zum 31. Dezember 2016 nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaft hat die ER Gruppe eine Verpflichtung aus einer herabgesetzten Kommanditeinlage in Höhe von 13,8 Mio. EUR. Die Nachhaftung endet im Laufe des Jahres 2017. Ein ehemaliger Gesellschafter hält die ER Gruppe von dieser Verpflichtung frei. Für die ER Gruppe verbleibt ein Subsidiärhaftungsrisiko, sollte die Tochtergesellschaft sowie der ehemalige Gesellschafter ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können. Darüber hinaus besteht ein Haftungsrisiko aufgrund von in der Vergangenheit vorgenommenen Entnahmen bei der Gesellschaft nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB in Höhe von 0,3 Mio. EUR. Gegenüber einer zum 31. Dezember 2016 nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaft hat die ER Gruppe eine Verpfllichtung aus nicht geleisteter Hafteinlage in Höhe von 1,7 Mio. EUR. Mit der finanzierenden Bank wurde eine Vereinbarung geschlossen, wonach diese die Hafteinlage nicht einfordern wird. Es verbleibt ein mögliches Risiko, dass bei einer Insolvenz der Gesellschaft übrige Gläubiger Ansprüche geltend machen. Aufgrund der positiven Liquiditätsaussichten der Gesellschaft sieht die ER Gruppe die Eintrittswahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich an. Zum 31. Dezember 2016 bestehen darüber hinaus die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstige finanziellen Verpflichtungen: scroll
Im Folgenden sind die wesentlichen Haftungsverhältnisse kurz erläutert:
Für die unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesenen Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme als unwahrscheinlich eingeschätzt, da insoweit mit ausreichenden Liquiditätsrückflüssen aus bzw. ausreichender Liquiditätsausstattung in den betroffenen Gesellschaften gerechnet wird. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen des Vorjahres stehen in dem Zusammenhang mit der Finanzierung eines Schiffsportfolios. Die Auszahlung erfolgte im Geschäftsjahr 2016, so dass die Verpflichtung zum 31. Dezember 2016 nicht mehr besteht. Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen: scroll
(25) KapitalflussrechnungDie wesentlichen nicht zahlungswirksamen Investitions- und Finanzierungsvorgänge und Geschäftsvorfälle betreffen den erfassten Ertrag in Höhe von 9.038 TEUR aus der Ablösung der Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten aus der Moratoriums- und Enthaftungsvereinbarung. Des Weiteren ergibt sich ein nicht zahlungswirksamer Ertrag in Höhe von 4.272 TEUR aus der Reduzierung der Verbindlichkeit gegenüber der Nachfolgegesellschaft des Bankhauses Wölbern. Darüber hinaus entfielen nicht zahlungswirksame Erträge auf die Auflösung des passiven Unterschiedsbetrages aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 3.342 TEUR. Dem gegenüber ergaben sich nicht zahlungswirksame Aufwendungen in Höhe von 3.990 TEUR aus dem Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. (26) Aufsichtsrat und VorstandDer Aufsichtsrat der Ernst Russ AG setzt sich zum 31. Dezember 2016 wie folgt zusammen:
Herr Dr. Karsten Liebing, Hamburg, ist mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung am 23. Juni 2016 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Zu Vorständen der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2016 bestellt:
Seit dem 13. Januar 2014 ist Herr David Landgrebe Mitglied des Aufsichtsrates der eFonds Solutions AG. Darüber hinaus ist Herr David Landgrebe seit dem 8. Dezember 2015 Beiratsmitglied bei der Cognotekt GmbH. (27) OrganbezügeDie Gesamtbezüge inklusive der Sachbezüge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Einem Vorstandsmitglied wurde in der Vergangenheit ein Darlehen gewährt. Das Darlehen valutiert zum 31. Dezember 2016 in Höhe von 25 TEUR. Das Darlehen wird mit einem Zinssatz in Höhe von 2 % p.a. verzinst. (28) Honorar des AbschlussprüfersDas im Konzernabschluss berechnete Honorar des Abschlussprüfers betrug im Geschäftsjahr 2016 786 TEUR (Vorjahr: 240 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen: scroll
(29) Befreiungsvorschriften für konsolidierte UnternehmenFür die HCI Hanseatische Capitalberatungsgesellschaft mbH & Co. KG, HCMM Hanseatische Capital Maritime Management GmbH & Co. KG, Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, HCI Vermögensanlage GmbH & Co. KG, HCI Treuhand für Vermögensanlagen GmbH & Co. KG, HCI Treuhand SERVICE GmbH & Co. KG, Aconses GmbH & Co. KG, König & Cie. GmbH & Co. KG, König & Cie. Holding GmbH & Co. KG, Mercator Navigation GmbH & Co. KG, MS "KING ALBERT" Schiffahrts GmbH & Co. KG, König & Cie. Maritime Consultants GmbH & Co. KG, Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG, KA Deutschland Beteiligungs GmbH & Co. KG, Assetando Projektentwicklungsgesellschaft Leipzig GmbH & Co. KG (ehemals: PE Projekt-Entwicklungsges. mbH und Co. Leipzig Park KG) und die HCI Treuhand GmbH & Co. KG werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 (b) HGB in Anspruch genommen. (30) SonstigesDer Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 21. April 2017 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung vom 27. April 2017 zur Billigung vorgelegt werden.
Hamburg, den 21. April 2017 Jens Mahnke, Vorstand der Ernst Russ AG Ingo Kuhlmann David Landgrebe Anteilsbesitzliste für das Geschäftsjahr 2016der Ernst Russ AGscroll
Legende:
(1)
vor Ergebnisabführung Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Ernst Russ AG, Hamburg (vormals HCI Capital AG, Hamburg), aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzerneigenkapitals und Konzernanhang -sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (Konzernlagebericht) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzern-Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 27. April 2017 KPMG AG Heckert, Wirtschaftsprüfer Petersen, Wirtschaftsprüfer DisclaimerVorausschauende AngabenDiese Unterlagen enthalten unter anderem vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstandes der Ernst Russ AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der Ernst Russ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind. Viele Faktoren können dazu beitragen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse de ER Gruppe wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden. Die Ernst Russ AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden. Clarkson Research Services LimitedClarkson Research Services Limited (CRSL) have not reviewed the context of any of the statistics or information contained in the commentaries and all statistics and information were obtained by ER from standard CRSL published sources. Furthermore, CRSL have not carried out any form of due diligence exercise on the information, as would be the case with finance raising documentation such as Initial Public Offering (IPOs) or Bond Placements. Therefore reliance on the statistics and information contained within the commentaries will be for the risk of the party relying on the information and CRSL does not accept any liability whatsoever for relying on the statistics or information. ImpressumHerausgeberErnst Russ AG Burchardstraße 8 20095 Hamburg Konzeption, Redaktion und GestaltungSprinkenschmiede GmbH -Marketingservice Bianca Glagla Druck und VerarbeitungDruck- und Verlagshaus FROMM GmbH & Co. KG Breiter Gang 10-16 49074 Osnabrück Bildnachweis:Ernst Russ Archiv: Seite 5, 1 0-1 3, 1 6, 1 8, 22-24, 26, 28-29, 30, 32-33 Getty Images: Titelbild & Rückseite, S.27 Adobe Stock: Seite 24-25, 28-29, 31, 36-37, 60, 89, 90-91, 98 Hasenpusch: Seite 1 9-21, 55, 1 34-1 35 © Ernst Russ AG 2017 Tel.: +49 40 88 88 1-0 Fax: +49 40 88 88 1-199 E-Mail: info@ernst-russ.de Internet: www.ernst-russ.de KontaktAxel Kohls Leiter Unternehmenskommunikation & Marketing Ernst Russ AG Burchardstraße 8 20095 Hamburg Tel.: +49 40 88881-1110 Fax: +49 40 88881-44-1110 E-Mail: presse@ernst-russ.de Ernst Russ AG Burchardstraße 8 20095 Hamburg Tel.: +49 40 88 88 1-0 Fax: +49 40 88 88 1-199 E-Mail: info@ernst-russ.de |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||