FRoSTA AktiengesellschaftBremerhavenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022Inhalt: Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 Bilanz per 31.12.2022 GuV per 31.12.2022 Anlagenspiegel per 31.12.2022 Anhang Bericht des Aufsichtsrats LAGEBERICHT 2022ÜBERBLICK GRUNDLAGEN DER FRoSTA AG GESCHÄFTSMODELL ZWEIGNIEDERLASSUNGEN STEUERUNGSSYSTEM WIRTSCHAFTSBERICHT RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE MITARBEITENDE UND ORGANISATION ERGEBNISVERWENDUNG DIE FRoSTA AKTIE NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG CHANCEN- & RISIKOBERICHT INTERNES KONTROLLSYSTEM RISIKOMANAGEMENT PROGNOSEBERICHT ANLAGEN: GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG BILANZ ANLAGENSPIEGEL GRUNDLAGEN DER FRoSTA AG GESCHÄFTSMODELL Die 1.051 Mitarbeitenden der FRoSTA AG produzieren schockgefrostete Produkte in unseren drei Werken in Deutschland. Die Marke FRoSTA ist mit Tiefkühlfisch, -gemüse sowie Tiefkühlgerichten in Deutschland und Österreich erfolgreich tätig. Mit unserem Reinheitsgebot verzichten wir seit 2003 bei der Herstellung aller Markenprodukte grundsätzlich auf den Zusatz von Farbstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren und Emulgatoren. FRoSTA gibt es im Supermarkt und bietet neben den Klassikern wie Bami Goreng, Hühnerfrikassee und Paella sowohl vegetarische und vegane Gerichte als auch Gemüse, Fisch, Obst und Kräuter an. Seit April 2013 veröffentlicht FRoSTA als erste Tiefkühlmarke die Herkunftsländer aller Zutaten im Internet, seit Herbst 2015 auch auf den Produktverpackungen. Seit Herbst 2020 wird auch eine pflanzliche Alternative zu Fisch angeboten. Die FRoSTA AG entwickelt und produziert außerdem hochwertige Handelsmarken für den Lebensmitteleinzel- und -großhandel. Dafür werden in erster Linie die Marken unserer Handelspartner genutzt. Bei Bedarf werden auch die Zweitmarken Tiko (für Fisch und Gerichte) sowie Elbtal (für Gemüse) angeboten. Als Produktionspartner für die Industrie sowie für unsere Out-of-Home Kunden (Belieferung von Gastronomie-Ketten und -Großhandel) werden ebenfalls unterschiedlichste Tiefkühlprodukte hergestellt. Das Geschäft der FRoSTA AG verteilt sich zu 62 % auf den deutschen Markt und zu 38 % auf das Ausland. ZWEIGNIEDERLASSUNGEN Die Produktion ist über Zweigniederlassungen organisiert: FRoSTA AG Werk Bremerhaven FRoSTA AG Werk Bobenheim-Roxheim FRoSTA AG Werk Lommatzsch STEUERUNGSSYSTEM Die FRoSTA AG steuert den Geschäftsbetrieb über die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und Jahresergebnis. WIRTSCHAFTSBERICHT RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE KONJUNKTURELLE SITUATION Das Geschäftsjahr 2022 war massiv durch die außerordentlichen globalen Rahmenbedingungen geprägt. Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise und schließlich ungewohnt hohe Inflationsraten haben die europäische Wirtschaft hart getroffen. Während sich die Wirtschaftsleistung der Eurozone in den ersten Monaten aufgrund des wegfallenden Corona Lockdowns noch positiv entwickelte, wurde für die letzten Monate des Jahres für die meisten Länder in Europa eine Rezession prognostiziert. HERAUSFORDERNDE RAHMENBEDINGUNGEN Das gesamte Jahr war in einem außerordentlichen Maß von Unsicherheit geprägt. Die Warenversorgung war bereits in der Pandemie problematisch und hat sich mit dem Krieg in der Ukraine noch einmal weiter verschärft. Durch die Abhängigkeit von russischem Gas galt es, parallel die Energieversorgung zu sichern. Hinzu kamen drastisch und sprunghaft steigende Preise für nahezu alle Rohmaterialien, Energien und Dienstleistungen. Das tägliche Geschehen war mehr denn je davon bestimmt, Einsparungsmöglichkeiten zu finden, Alternativlieferanten aufzubauen, Lagerbestände zu schaffen und zu jeder Zeit höchste Transparenz über die jeweilige Kostensituation sowie aktuelle Produktkalkulationen zu haben. Auf dieser Basis war es möglich, uns mit unseren Kunden europaweit mehrfach auf notwendige Abgabepreiserhöhungen zu verständigen. DER MARKT FÜR TIEFKÜHLKOST IM JAHR 2022 Die Umsätze des Einzelhandels im deutschen Tiefkühlkostmarkt für die Warengruppen Fisch, Gemüse und Gerichte haben sich sowohl in der Menge (- 8 %) als auch im Wert (-3 %) rückläufig entwickelt. Die Marke FRoSTA wächst in diesem Zeitraum stärker als der Markt mit +3,5 % in der Menge und +8,1 % im Wert (Quelle: Nielsen Deutschland 2022 bis 04.12.2022; Menge = Kilogramm). Insgesamt sind in allen Kategorien Preiserhöhungen und geringerer Mengenabsatz zu beobachten, während die Marke FRoSTA in Menge und Wert wächst und damit deutlich das Kategorie-Wachstum treibt. GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE UMSATZENTWICKLUNG Der Umsatz der FRoSTA AG konnte im Jahr 2022 um +22,3 % (+103 mEUR) gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Ein großer Teil davon (+72 mEUR) resultiert aus Intercompany-Geschäft. Ansonsten hat das Markengeschäft sowohl im Absatz (+6,2 %) als auch im Umsatz (+20,7 %) erneut im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Dagegen hat das Handelsmarken- und Industriegeschäft, auch wegen des wieder normalisierten Konsumverhaltens nach den Corona-Lockdown-Phasen der Vorjahre, im Absatz (-14,1 %) und im Umsatz (- 6,8 %) verloren. Das Out-of-Home Geschäft mit seinen Gastronomie- und Großhandelskunden konnte hingegen nach den Lockdown-Perioden der Vorjahre ein sehr starkes Absatz- und Umsatzwachstum (+36,1 %/+51,5 %) erzielen. ERTRAGSENTWICKLUNG Der Jahresüberschuss von 12,4 mEUR hat mit -71 % sehr stark gegenüber dem Vorjahr verloren. Im Vorjahresergebnis war ein Sondereffekt durch Gewinnausschüttungen der FRoSTA Auslandsgesellschaften in Höhe von 27,3 mEUR enthalten. Ohne diesen Effekt ist der Jahresüberschuss um 11,2 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Das Jahr 2022 war durch explosionsartige Kostensteigerungen für nahezu alle Rohmaterialien und Energien stark beeinflusst, die nur zeitverzögert weitergegeben werden konnten. Durch den Aufbau von zusätzlichen Beständen zur Überbrückung von Versorgungsrisiken sind die externen Lagerkosten ebenfalls sehr stark angestiegen. Unsere Mitarbeitenden haben in allen Bereichen sehr hart daran gearbeitet, um interne Kosteneinsparungen zu erreichen. Beispielsweise hat ein werksübergreifendes Krisenteam sehr schnell die Unabhängigkeit von der Gasversorgung durch eine alternative Umstellung auf Ölverbrennung realisiert, um so in jedem Fall die Produktion aufrechterhalten zu können. Gleichzeitig wurden viele Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs umgesetzt, um der aktuellen Situation zu begegnen. Trotz dieses schwierigen Umfelds haben wir weiter die Qualität unserer Produkte verbessert und die Werbeausgaben für unser Markengeschäft erneut deutlich im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Die Digitalisierung wurde auch in diesem Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Um dem Thema Cyber-Sicherheit noch besser gerecht zu werden, wurde das SAP-System in ein cloudbasiertes Mietlizenzmodell überführt. Die im Anlagevermögen geführten gekauften SAP-Lizenzen wurden außerordentlich abgeschrieben und belasten das Ergebnis einmalig mit 0,8 mEUR. VERMÖGENS- UND FINANZSITUATION Im Geschäftsjahr wurden 15,6 mEUR für Investitionen in Qualitätsverbesserung, Effizienzsteigerung, Energieeinsparung, Kapazitätserweiterung und Digitalisierung getätigt. Infolge der herausfordernden Rahmenbedingungen in der Warenversorgung wurden die Vorräte um 36 mEUR (+35 % vs. 2021) stark aufgebaut. Das Forderungsvolumen aus Lieferungen und Leistungen ist nach den signifikanten Abgabepreiserhöhungen ebenfalls stark angestiegen. Diese Effekte konnten zum Teil innerhalb des Working Capital durch die Verlängerung der Zahlungsziele der Lieferanten ausgeglichen werden. Die Finanzierung der erforderlichen Mittel wurde über die Aufnahme von langfristigen Darlehen und über zusätzliche kurzfristige Betriebsmittellinien sichergestellt. Trotz der Aufnahme des zusätzlichen Fremdkapitals bleibt die Eigenkapitalquote auf einem sehr guten Niveau von 50,6 %. Gleichzeitig hat sich das Verhältnis von kurzfristigem Vermögen zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten (Current Ratio/ Liquidität III) von 164 % im Jahr 2021 auf 158 % im Geschäftsjahr leicht reduziert. Der Konzern war in der Lage, jederzeit alle Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. MITARBEITENDE UND ORGANISATION BESCHÄFTIGUNGSNIVEAU scrollen
Die FRoSTA AG hat 2022 durchschnittlich 1.051 Mitarbeitende beschäftigt. Das sind 37 Mitarbeitende weniger als im Vorjahr. Hauptgrund ist der Wegfall von Handelsmarken-Produktionsvolumen. Bei der Beendigung der unbefristeten Arbeitsverhältnisse wurde insbesondere älteren Mitarbeitenden die Möglichkeit gegeben, einvernehmlich den Einstieg in den Ruhestand zu finden. DIVERSITÄT BEI FRoSTA 49 % Angestellten Frauenanteil Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist wichtig. Deshalb streben wir auf allen Ebenen ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis an. Um dieses Ziel auch im Aufsichtsrat und Vorstand zu erreichen, wollen wir den Nachwuchs entwickeln. Wir haben im Bereich der Angestellten heute bereits einen Anteil von 49 % Frauen (2021: 47 %) beschäftigt. Die erste Managementebene unter dem Vorstand hat einen Anteil von 30 % (2021: 20 %). In der zweiten Ebene unter dem Vorstand sind es 43 % (2021: 33 %). 34 Nationalitäten Wir freuen uns darüber, dass zum Ende des Berichtsjahres Mitarbeitende aus 34 Ländern bei FRoSTA beschäftigt waren. Die Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen bereichert nicht nur die Rezepturen unserer Gerichte, sondern auch den Arbeitsalltag in allen Abteilungen. NEW WORK BEI FRoSTA Dank der konsequenten Digitalisierung unserer Abläufe haben wir in der Corona Pandemie gelernt, dass wir in der Verwaltung von fast jedem Ort und zu jeder Zeit arbeiten können. Mit unserer FLexFocus Regelung haben wir ein sehr flexibles Instrument eingeführt, um hybrides Arbeiten auch in der Zukunft bestmöglich zu gewährleisten und Berufs- und Privatleben noch besser miteinander zu verbinden. Wir bieten mobiles Arbeitsequipment und in vielen Bereichen bereits moderne Bürokonzepte an, um für Workshops, kreative, aber auch persönliche Meetings sowie das Netzwerken die besten Rahmenbedingungen zu bieten. Wichtig ist, dass wir das Wir-Gefühl bei der Arbeit aufrechterhalten und uns "live" zu Themen zusammensetzen, gemeinsam Ideen entwickeln und auch durch spontane Kontakte über den Tellerrand schauen oder zu besonderen Anlässen eine schöne Zeit miteinander erleben. GESUNDHEIT BEI FRoSTA Die Gesundheit unserer Mitarbeitenden ist uns wichtig. Gemeinsam mit unserem Werksarzt haben wir ein Kommunikationsprogramm eingeführt, das jeden Einzelnen - ganz egal wo und wann - erreicht. Mit gezielten Projekten gehen wir direkt an die Arbeitsplätze, um zu verstehen, wie wir den physischen und psychischen Belastungen im Arbeitsalltag besser begegnen können. Über Ergonomie-Coachings, Einführung technischer Hilfen, Schulungsevents und Krankenrückkehrgespräche wollen wir das Bewusstsein für gesundes Arbeiten immer weiter verbessern. MITARBEITENDE WERDEN AKTIONÄRE Wir haben unseren Mitarbeitenden erneut die Möglichkeit gegeben, FRoSTA Aktien, die wir am Markt erworben haben, zu vergünstigten Konditionen zu kaufen. Auch in diesem inflationsgetriebenen Jahr haben 477 Personen (2021: 536, 2020: 450) an unserem Belegschaftsaktienprogramm teilgenommen. Insgesamt wurden 19.746 Aktienkäufe getätigt, deutlich weniger als im Vorjahr, jedoch immer noch mehr als in den vorherigen Jahren (2021: 32.429, 2020: 19.127). Das auf maximal 50 Aktien limitierte Einstiegsangebot mit einem Ausgabepreis von 19,90 EUR je Aktie wurde mit 18.852 Käufen (2021: 23.309, 2020: 19.127) am stärksten nachgefragt. Das Angebot II (limitiert auf maximal 950 Aktien je nach Betriebszugehörigkeit) zu einem Ausgabepreis von 49,90 EUR je Aktie wurde nur noch bei 894 Käufen gewählt (2021: 9.120, 2020: 6.713). Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die damit in Zusammenhang stehende Entwicklung an den Börsen haben sicher dazu beigetragen. Die Kosten für das Programm betrugen 1.054 kEUR (2021: 1.912kEUR, 2020: 994 kEUR) und werden im Personalaufwand gezeigt. Wir sind stolz, dass immer mehr Anteilseignerinnen und -eigner bei FRoSTA arbeiten. An dieser Stelle möchten wir der gesamten Belegschaft wie auch dem Betriebsrat für das herausragende Engagement herzlich danken. ERGEBNISVERWENDUNG Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 1,60 EUR je Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag den Rücklagen zuzuführen. Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten eigenen Inhaberstückaktien in Höhe von 6.133, ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien in Höhe von 6.806.465 und eine Dividendensumme von 10,9 mEUR. DIE FRoSTA AKTIE Die FRoSTA Aktie wird seit März 2017 im Freiverkehr der Börse Frankfurt gehandelt (WKN 606900; ISIN DE0006069008; Nennwert: 2,56 EUR). Weitere Angaben zur FRoSTA Aktie sind im Konzernlagebericht 2022 dargestellt. Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG verweisen wir auf den Anhang. NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG Wir übernehmen Verantwortung. Bitte lesen Sie unseren aktuellen Corporate Social Responsibility Report unter folgendem Link: FRoSTA_CSR_Report_2020_WEB.pdf Im Jahr 2023 wollen wir an unserer Nachhaltigkeitsstrategie arbeiten, um damit die vielen Initiativen und Maßnahmen besser zu bündeln und noch zielorientierter auszurichten. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT INTERNES KONTROLLSYSTEM Das interne Steuerungs- und Überwachungssystem der FRoSTA AG wird durch das Controlling in Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen umgesetzt. Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren sind Umsatzwachstum und Profitabilität. Diese Kennzahlen und die damit verbundenen Treiber werden in täglichen, wöchentlichen und monatlichen Zyklen über Controlling-Berichte aufgearbeitet, analysiert und mit den Fachabteilungen durchgesprochen. Zielsetzung ist es, kontinuierlich an der Verbesserung der Ergebnisse zu arbeiten und gleichzeitig frühe Gegensteuerungsmaßnahmen für Fehlentwicklungen zu gewährleisten. Im Rahmen des monatlichen "Sales & Operational-Plan-Cycle" wird anhand einer rollierenden Planung auf zukünftige Marktveränderungen reagiert. Die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung wird durch Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch und das einheitliche Berichtssystem in SAP gewährleistet, das in allen relevanten Konzerngesellschaften Gültigkeit hat. Die Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch regeln auch die materiellen und formellen Anforderungen an die Abschlusserstellung. Dennoch können Risiken beispielsweise beim Abschluss außergewöhnlicher Geschäfte auftreten. Über interne Audits unserer Qualitätsmanagement-Beauftragten und interne Revisionsprojekte unterstützen wir die Einhaltung bzw. Anpassung unserer Prozesse. Die Trennung von Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen reduziert das Risiko missbräuchlichen Handelns. RISIKOMANAGEMENT Im Rahmen des FRoSTA Risikomanagements soll sichergestellt werden, dass Risiken schnell erkannt und bewertet werden können. Die Risikomanagement-Verantwortlichen der unterschiedlichen Fachbereiche schätzen die Risiken - auch unter Einbeziehung externer Beratung - laufend neu ein und initiieren geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung. QUANTIFIZIERTE RISIKO BEWERTUNG Risiken sind in den folgenden Tabellen mit Eintrittswahrscheinlichkeiten und möglichem Schadensausmaß bewertet.
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Im nachfolgenden wird näher auf die einzelnen Risiken und deren Gegensteuerung eingegangen. ALLGEMEINE RISIKEN Unternehmerische Risiken des Marktes werden vom Unternehmen getragen. Hierzu gehören beispielsweise Risiken aus der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, die Absatzentwicklung in den Vertriebskanälen und das Qualitätsniveau unserer Produkte. Alle nicht zu den unmittelbaren Tätigkeitsfeldern des Unternehmens gehörenden Risiken wie beispielsweise Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken übertragen wir, soweit es sinnvoll ist, auf Dritte. Darüber hinaus praktiziert FRoSTA einen Verhaltens-Kodex für alle Mitarbeitenden, um damit für einen verantwortungsvollen Umgang untereinander, gegenüber Geschäftspartnern, im Zusammenhang mit Daten, aber auch gegenüber unserer Umwelt zu sensibilisieren. PRODUKTRISIKEN Qualität und Produktionssicherheit haben für uns höchste Priorität. Wir sind stets bestrebt, die Lebensmittelsicherheit und unsere Lebensmittelsicherheits-Kultur kontinuierlich zu verbessern. Die Qualität der Rohwaren wird durch Auditierungen unserer Lieferanten vor Ort und Eingangskontrollen in unseren Werken geprüft. Die Qualitätskontrollen können, trotz aller Sorgfalt, keine 100 %ige Sicherheit für die einwandfreie Qualität der Rohwaren garantieren, da die Nachweisgrenzen für Fremdstoffe immer niedriger werden und es sich bei den Kontrollen nur um Stichproben handelt. Wir kaufen Rohwaren auch aus BSCI (Business Social Compliance Initiative)-Risikoländern. Damit tragen wir auch Verantwortung für die Arbeitsbedingungen bei unseren Lieferanten sowie für die Einhaltung der Menschenrechte. Seit 2020 verpflichten wir daher alle Produzenten aus BSCI-Risikoländern, nach einem international anerkannten Social Standard (SA 8000, SMETA, o. ä.) zertifiziert zu sein. Aktuell beschäftigen wir uns intensiv mit der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG), welches für unsere Unternehmensgröße ab dem 01.01.2024 greifen wird. Unsere internen Prozesse in der Wertschöpfungskette werden ebenfalls regelmäßig nach IFS (International Food Standard) und BRC (British Retail Consortium)-Standards zertifiziert. Alle unsere Fabriken haben die Audits im Jahr 2022 auf gehobenem Niveau abgeschlossen. CYBER-RISIKEN "Cyber-Risiken" begegnen wir über eine moderne IT-Architektur in Verbindung mit regelmäßigen internen und externen Audits und Penetrationstests, um uns immer wieder neu zu hinterfragen. BESCHAFFUNGSMARKT Die Produktion von Tiefkühlkost bedingt den Einsatz einer Vielzahl von nachwachsenden Rohwaren aus über 30 Ländern, deren Beschaffung unterschiedlichsten Schwankungen unterliegen kann. Bei der Versorgung mit Fischrohwaren kommt es beispielsweise durch die zunehmende Nachfrage bei begrenzter Verfügbarkeit immer wieder zu Versorgungsengpässen. Gleiches gilt für klimatisch bedingte Ernteausfälle bei der Beschaffung von Gemüse und Obst. Damit verbunden kann es immer wieder zu deutlichen Veränderungen der Rohwarenpreise kommen, die je nach Wettbewerbs- und Kontraktsituation nicht immer unmittelbar an die Kunden weitergegeben werden können. Durch die Kooperation mit strategischen Lieferanten wird versucht, diese Schwankungen zu glätten und Abhängigkeiten zu vermeiden. Zusätzlich gilt es, mehrere Lieferanten in unterschiedlichen Regionen für kritische Materialien aufzubauen. Unsere eigene Gemüseproduktion hilft uns auch, unabhängig zu sein und gleichzeitig wichtiges Agrarwissen zu erlangen. Da eine langfristige Eindeckung mit Lagerbeständen oft nicht möglich ist, unterliegt die Abgabepreisgestaltung grundsätzlichen Risiken und Chancen. Preisvereinbarungen mit Kunden über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten erhöhen die Unsicherheit. Deshalb versuchen wir, Kundenliefervereinbarungen über diesen Zeitraum hinaus zu vermeiden. Alternativ können Preisgleitklauseln für bestimmte Rohmaterialien in die Abgabepreisvereinbarungen einfließen. Beides ist, je nach Wettbewerbssituation, nicht immer möglich. ENERGIEVERSORGUNG Mit dem Krieg in der Ukraine ist auch die Energieversorgung in Europa deutlich unsicherer geworden, und die Preise sind sehr stark angestiegen. Ein alternativer Einsatz von Öl und Gas in der Produktion schafft Flexibilität zur Überbrückung von Preis- und Versorgungsrisiken. Logistische Risiken in der Langstreckenabdeckung und/oder Dieselpreisentwicklung werden über die alternative Nutzung des Bahnnetzes eingedämmt. Der Aufbau einer regenerativen Energieversorgung wird innerhalb von FRoSTA und auch in der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stark forciert, um mittelfristig zusätzliche Unabhängigkeit zu gewinnen. Ob die deutschen Gesellschaften der FRoSTA AG von dem Entlastungspaket "Energiepreisbremse" profitieren können, wird derzeit mit den Versorgern und Beratern geprüft. Die FRoSTA AG wird nach derzeitigen Erkenntnissen als "nicht energieintensives Unternehmen" zu bewerten sein, und die Entlastung wird, wenn überhaupt, eher gering ausfallen. Das ist insbesondere nachteilig, weil hohe Energiekosten auch in zugekauften Rohwaren und Dienstleistungen enthalten sind und so nicht zur Berücksichtigung kommen. WÄHRUNGSSITUATION Währungsbedingte Preisschwankungen bei Rohwaren haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Herstellkosten der Produkte. Währungskursschwankungen können daher die Rohertragsmargen und das Jahresergebnis negativ beeinflussen. Einen großen Teil der Rohwaren bezieht FRoSTA aus internationalen Märkten. Sie werden größtenteils in US-Dollar fakturiert. Zur Absicherung des Wechselkurses bedienen wir uns marktüblicher Termingeschäfte. Ziel der Währungssicherungsgeschäfte ist es, konkrete Kontrakte bzw. verhandelte Jahresgespräche für den entsprechenden Zeitraum abzusichern. Darüber hinaus glättet ein pauschaler rollierender Sicherungsmechanismus kurzfristige Schwankungen. Grundsätzlich kann die Absicherung nur im begrenzten Umfang das Risiko von anhaltend steigenden US-Dollar-Kursen kompensieren. Chancen können sich entsprechend aus sinkenden US-Dollar-Kursen ergeben. ABSATZMARKT Die zunehmende Konzentration des Handels führt zu Risiken durch den möglichen Wegfall von Großkontrakten. Die breite Kundenstruktur des Unternehmens mit den eigenen Marken, Handelsmarken sowie die Belieferung von Heimdiensten, Großverbrauchern und Industriekunden unterstützt die Absicherung von Schwankungen bei einzelnen Kunden. In der Regel beinhalten unsere Kundenverträge keine festen Mengen, sondern lediglich Listungs- und Preisvereinbarungen. Insofern liegen die Risiken und Chancen eines schwankenden Konsums durch die Endverbraucher bei FRoSTA. Das Risiko des Forderungsausfalls begrenzen wir durch ein konsequentes Mahnwesen und durch interne Kreditlimits. Politischen und protektionistischen Risiken begegnen wir, indem wir die Risiken und Chancen eines Marktes abschätzen und ggfs. Distributions- bzw. Produktionspartner einbeziehen. Grundsätzlich unterliegt der Markt für Tiefkühlkost ständigen Veränderungen. Wettbewerber können Produkttrends schneller aufgreifen oder technologisch einen Vorsprung erlangen. Durch intensive Marktforschung zum Erkennen von Markttrends können wir mit innovativen Produktkonzepten auf Veränderungen reagieren bzw. Veränderungen am Markt selbst herbeiführen. Die Marke FRoSTA bietet die Chance auf weiteres nachhaltiges Wachstum auf Basis des Reinheitsgebotes, eines innovativen Portfolios und ihres positiven Images. Es gilt daher, allen Ereignissen, die sich negativ auf das Ansehen der Marke und damit die Geschäftsentwicklung auswirken können, besonders vorausschauend zu begegnen. FINANZIERUNG Unsere Finanzierungsfähigkeit basiert auf unserer Kreditwürdigkeit. Über die kontinuierliche Verbesserung unserer Ergebnis- und Bilanzstruktur wollen wir einen Fokus auf die Eigenfinanzierung setzen. Parallel eröffnen wir uns damit am Markt zusätzliches Fremdfinanzierungspotenzial, das aufgrund von langjährigen Bankpartnerschaften sehr kurzfristig zur Verfügung steht. Durch die Ausnutzung von Kreditlinien schaffen wir zusätzliche Flexibilität in der kurzfristigen Finanzierung. Durch den Einsatz langfristiger Kredite für langfristige Finanzierungen begrenzen wir das Zinsrisiko. Insgesamt unterliegen wir grundsätzlich dem Zinsänderungsrisiko des Kapitalmarktes, das aktuell als eher gering eingeschätzt werden kann. RECHTLICHE RISIKEN Rechtliche Risiken bestehen nicht. KRITISCHE WÜRDIGUNG VON RISIKEN UND CHANCEN Die Chancen und Risiken für FRoSTA werden auch unterjährig regelmäßig überwacht, da insbesondere das Risiko veränderter Kosten das Jahresendergebnis maßgeblich beeinflussen könnte und bei einer negativen Entwicklung nur mit Zeitverzug über die Erhöhung der Abgabepreise an den Handel weitergegeben werden könnte. In der Gesamtbeurteilung der Risikosituation des FRoSTA Konzerns lässt sich auf Grundlage der heute bekannten Informationen feststellen, dass aktuell und in der absehbaren Zukunft keine Risiken erkennbar sind, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten. PROGNOSEBERICHT Die globalen Märkte bleiben unberechenbar. Die Kriegshandlungen in der Ukraine zeigen keine Signale für einen baldigen Frieden. Die politische Situation in vielen Ländern ist instabil, die Auswirkungen des Klimawandels auf Ernten ungewiss und die Folgen der Inflation noch nicht in allen Bereichen absehbar. Damit ist eine Prognose über die Versorgungssituation sowie die Einkaufspreise für die von uns verwendeten Ressourcen weiterhin mit viel Unsicherheit behaftet. Wir erwarten aktuell, dass sich das Niveau der letzten Monate in Kosten und Abgabepreisen über alle Märkte im Jahresverlauf fortschreibt. Vor diesem Hintergrund und dem nachhaltigen Wachstum der Marke FRoSTA sehen wir für das Jahr 2023 ein Umsatzwachstum von +10 % bis +15 % und einen Konzernjahresüberschuss von 3 % bis 5 % vom Umsatz. Wir haben gelernt, wie wichtig die gute Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitenden sowie Kunden und Lieferanten ist, um bei veränderten Rahmenbedingungen schnell gemeinsam gegensteuern zu können. Auf dieses vertrauensvolle Miteinander wollen wir auch im Jahr 2023 bauen. Gleichzeitig gilt es, sowohl die Qualität unserer Produkte als auch die Nachhaltigkeit unseres Handelns immer wieder zu verbessern, um das Vertrauen des Verbrauchers in die Kommunikation und bei der Kaufentscheidung für uns zu gewinnen. Für das neue Geschäftsjahr haben wir uns gut aufgestellt und wollen es erneut erfolgreich gestalten.
Bremerhaven, Februar 2023 Der Vorstand ÜBERSICHT ERTRAGS-/VERMÖGENS- & FINANZSITUATION scrollen
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ANLAGENSPIEGELscrollen
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ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022FRoSTA Aktiengesellschaft, BremerhavenRegistriert im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen, Register-Nr.: HRB Nr.1100 BHV1. GRUNDLAGEN DES ABSCHLUSSES Der Jahresabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft (im Folgenden FRoSTA AG) wird nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Beachtung ergänzender Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt und in Tausend Euro (kEUR) angegeben. ALLGEMEINES Die FRoSTA AG erstellt die Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach dem Gesamtkostenverfahren. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Gliederung um den Posten "Betriebsergebnis" erweitert. Dies dient einem besseren Einblick in die Ertragslage der Gesellschaft. Der Abschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die FRoSTA AG stellt auch einen Konzernabschluss auf, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird. 2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden auf Grundlage der betrieblichen Nutzungsdauern nach der linearen Methode ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung berechnet. Die Nutzungsdauer für Software und Lizenzen beträgt vier Jahre. Für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht nicht in Anspruch genommen. Forschungs- und Entwicklungskosten werden daher in voller Höhe in den Aufwand gebucht. Die entgeltlich erworbenen Markenrechte werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Die Werthaltigkeit wird jährlich geprüft. Wertverluste werden, wenn notwendig über außerplanmäßige Abschreibungen dargestellt. Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bei zeitlich begrenzter Nutzung, angesetzt. Die Kosten selbsterstellter Sachanlagen umfassen alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Die Abschreibungen der Sachanlagen erfolgen nach der linearen Methode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. scrollen
Für voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst. Bei Anschaffungskosten zwischen EUR 250,01 und EUR 800,00 werden die geringwertigen Anlagegüter voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang ausgewiesen. Für bilanzierte Transportpaletten besteht ein Festwert. Vereinnahmte bzw. beantragte Investitionszulagen und -zuschüsse mindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der geförderten Anlagegegenstände. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abschreibungen auf den beizulegenden Wert angesetzt, sofern eine dauernde Wertminderung vorliegt. UMLAUFVERMÖGEN Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, soweit nicht nach dem Niederstwertprinzip eine niedrigere Bewertung vorzunehmen ist. Für die Bewertung zum Niederstwertprinzip wird der Marktwert herangezogen. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren ergeben sich aus den Einkaufspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich zu den Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Allgemeine Verwaltungskosten sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht aktiviert. Abschläge für verlustfreie Bewertung und für Bestandsrisiken durch überhöhte Lagerdauer oder verminderte Verwertbarkeit werden vorgenommen. Die Wertberichtigungen zum Stichtag betragen für Fertigerzeugnisse kEUR 712 (2021: kEUR 568) sowie kEUR 1.576 (2021: kEUR 1.712) für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und unfertige Erzeugnisse. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Ausfall- und Kreditrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Erstmalig wurde im Berichtsjahr auf die Berechnung einer Pauschalwertberichtigung verzichtet. Der Wegfall der Pauschalwertberichtigung führt nicht dazu, dass die Vergleichbarkeit der Zahlen des Berichtsjahres mit den Vorjahren beeinträchtigt ist. Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. LATENTE STEUERN Latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten werden saldiert ausgewiesen. Bei einem Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern wird von dem Wahlrecht des Nichtausweises Gebrauch gemacht. Zur Berechnung werden die zum Bilanzstichtag zukünftig geltenden Steuersätze angewendet. VERMÖGENS- SOWIE ERTRAGS- UND AUFWANDSVERRECHNUNG Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Ertrag aus der Abzinsung verrechnet und im Finanzergebnis ausgewiesen. Weiterhin werden diese Vermögensgegenstände mit der jeweils zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode". Der Rückstellungsbetrag wird unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschafts- bzw. Rentenentwicklung sowie evtl. Fluktuationswahrscheinlichkeiten ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde: scrollen
Für die Abzinsung wird seit dem 1. Januar 2010 der jeweilige von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte durchschnittliche Marktzins verwendet. Die Erfassung des Zinsaufwandes erfolgt im Finanzergebnis. Die Berechnung der Rückstellung für die Witwenleistungsanwartschaft erfolgt nach der sog. Kollektiven Methode, bei der die Verheiratungswahrscheinlichkeiten der verwendeten Rechnungsgrundlagen zugrunde gelegt werden. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN In den sonstigen Rückstellungen sind in angemessenem und ausreichendem Umfang individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet. Die Altersteilzeitverpflichtungen werden unter Anwendung der "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck versicherungsmathematisch im Rahmen des Blockmodells oder des Teilzeitmodells ermittelt. Für die Berechnungen wurde ein Rechnungszinssatz von 1,44% und eine erwartete Einkommenssteigerung von 2,0% zugrunde gelegt. Zinsaufwendungen werden im Finanzergebnis erfasst. Für Altersteilzeitzusagen wurden jeweils Zeitkontenrückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Wert des Rückdeckungsversicherungsanspruchs liegt für die FRoSTA AG allein darin, dass sie reinvermögensmäßig von der Verpflichtung in Höhe der Versicherungsleistungen entlastet wird. Die Altersteilzeitzusagen werden bei Vorliegen eines Aktivüberhangs daher mit dem (höheren) Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet, sodass sich kein Aktivüberhang aus der Rückdeckungsversicherung ergibt. Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode". Zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung des Barwertes berücksichtigt. Für die Abzinsung wird seit dem 1. Januar 2010 der jeweilige von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz verwendet. Die Erfassung des Zinsaufwandes erfolgt im Finanzergebnis. VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten werden am Bilanzstichtag mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in Euro umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Sowohl unrealisierte Gewinne als auch Verluste werden bilanziert. Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt dagegen imparitätisch, das heißt, für negative Werte werden Rückstellungen gebildet, positive Werte werden nicht abgesetzt. 3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ ANLAGEVERMÖGEN Eine von den gesamten Anschaffungs- und Herstellungskosten ausgehende Darstellung des Anlagevermögens ist als Anlage zu diesem Anhang beigefügt. Für bilanzierte Transportpaletten besteht ein Festwert in Höhe von kEUR 871 (2021: kEUR 871). Die Minderung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von geförderten Anlagegegenständen aufgrund von Investitionszulagen und -zuschüssen betrug zum 31. Dezember 2022 kEUR 241 (2021: kEUR 290). Die Auflösung der Investitionszulagen und -zuschüsse von kEUR 49 (2021: kEUR 75) mindert direkt die Bruttoabschreibungen. Im Geschäftsjahr sind keine Investitionszuschüsse, welche direkt die Anschaffungskosten mindern, eingegangen. Im Vorjahr betrug der Wert kEUR 106. Im Geschäftsjahr 2022 ist die ERP-Software in die Cloud gegangen. Damit wird sie jetzt als "Software as a Service" gemietet. Die gekaufte ERP-Software wird daher nicht mehr genutzt mit der Folge, dass der Restbuchwert der gekauften ERP-Software voll abgeschrieben wird. Die Höhe dieser außerordentlichen Abschreibung beträgt im Geschäftsjahr kEUR 846. scrollen
Daneben bestehen vier weitere Beteiligungen, auf deren Angabe in der Übersicht mit Hinweis auf § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB verzichtet wird. Die Eurowerte aus Abschlüssen in Fremdwährung werden durch Umrechnung zu Stichtagskursen ermittelt. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus dem gegenseitigen Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von kEUR 24.057 (2021: kEUR 21.968). In Höhe von kEUR 6.759 (2021: kEUR 2.768) handelt es sich um sonstige Vermögensgegenstände. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben kEUR 1.528 (2021: kEUR 2.083) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben kEUR 0 (2021: kEUR 193) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG Die Altersteilzeitzusagen werden mit dem Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet, sodass sich zum Stichtag kein Aktivüberhang aus der Rückdeckungs-Versicherung ergibt. Im Vorjahr betrug der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung kEUR 124. kEUR 2 unterlagen einer Ausschüttungssperre. Der beizulegende Zeitwert des angelegten Vermögens betrug kEUR 382, die Anschaffungskosten betrugen kEUR 380. EIGENKAPITAL Am 31. Dezember 2021 beträgt das Grundkapital EUR 17.440.250,88 und ist eingeteilt in 6.812.598 Stückaktien (rechnerischer Wert EUR 2,56), die in die Gattung Stammaktien einzuordnen sind. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 27. April 2022 wurde aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 42.014.445,65 ein Betrag in Höhe von EUR 31.123.695,25 in andere Gewinnrücklagen eingestellt. Die Gewinnrücklagen umfassen die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Mit dem Eigenkapital verrechnet wurden 6.133 eigene Inhaberstückaktien der AG mit einem Nominalwert von EUR 15.700,48 beziehungsweise 0,09 % des Stammkapitals. Der den Nennbetrag übersteigende Anteil der Anschaffungskosten in Höhe von EUR 422.574,32 wird im Zuge einer Kürzung in den Gewinnrücklagen dargestellt. Diese 6.133 eigenen Inhaberstückaktien resultieren aus folgenden An- und Verkaufsvorgängen: Im Rahmen eines Aktienrückkaufs im Zeitraum zwischen dem 07. Februar 2022 und dem 28. Juli 2022 hat die FRoSTA AG 30.000 Stück eigene Aktien zurückgekauft. Dies entspricht einem Betrag von nominal EUR 76.800,00 beziehungsweise 0,44 % des Grundkapitals. Hierfür wurden EUR 2.213.313,60 aufgewendet; dies entspricht einem gewichteten durchschnittlichen Kurs von EUR 73,78 je Aktie. Danach hat die FRoSTA AG im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogrammes 19.746 eigene Inhaber-Stückaktien veräußert. Dies entspricht einem Nominalbetrag von EUR 50.549,76 beziehungsweise 0,29 % des am 31. Dezember 2022 maßgeblichen Grundkapitals. Hierfür sind insgesamt EUR 419.765,40 vereinnahmt worden, die die FRoSTA AG zur freien Verwendung erhalten hat. Im Rahmen eines Tantiememodells hat die Gesellschaft an Mitarbeitende der Führungsebene unterhalb des Vorstands 4.121 Aktien ausgegeben. Die Aktienrückkäufe wurden auf Basis der im Vorjahr getätigten Veräußerungen im Rahmen der aktienbasierten Vergütungen und des Belegschaftsaktienprogramms ermittelt. Da im Geschäftsjahr 2022 weniger Aktien im Rahmen des Belegschaftsaktienprogramms veräußert wurden, hat sich die Anzahl der eigenen Inhaberstückaktien auf 6.133 erhöht. Den eigenen Inhaberstückaktien stehen nach § 71b Aktiengesetz keine Rechte zu. Zusätzlich besteht ein noch nicht ausgenutztes, bis zum 20. Juli 2023 befristetes genehmigtes Kapital von EUR 1.000.000,00 zur Ausgabe von Aktien an Mitarbeitende der Gesellschaft oder der mit ihr verbundenen Unternehmen sowie ein bis zum 20. Juli 2023 befristetes genehmigtes Kapital von EUR 5.000.000,00 zur Kapitalerhöhung gegen Geldeinlagen. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen betrifft ausschließlich Bestandsrentner. Der Wertansatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB unter Verwendung des 10-Jahres-Durchschnittzinssatzes in Höhe von 1,78 % beträgt im Geschäftsjahr kEUR 69. Unter Verwendung des 7-Jahres-Durchschnittssatzes gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 1,44 % hätte sich im Geschäftsjahr ein Wertansatz in Höhe von kEUR 71 ergeben. Im Vorjahr betrug der Wertansatz unter Verwendung eines 7-Jahres-Durchschnittssatzes in Höhe von 1,35 % kEUR 74. Der sich ergebende Unterschiedsbetrag in Höhe von kEUR 2 (2021: kEUR 3) unterliegt einer Ausschüttungssperre. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Personalrückstellungen in Höhe von kEUR 10.807. Darin enthalten sind Jubiläumsrückstellungen mit einem Erfüllungsbetrag von kEUR 2.483. Der zugrunde gelegte Abzinsungssatz beträgt bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren 1,44 %. Die Altersteilzeitzusagen werden mit dem Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet. Weitere Rückstellungen betreffen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von kEUR 3.627. Des Weiteren umfassen die sonstigen Rückstellungen Verpflichtungen aus umsatzabhängigen Konditionsvereinbarungen in Höhe von kEUR 14.899. VERBINDLICHKEITEN scrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte in Höhe von kEUR 2.292 (2021: kEUR 3.594) besichert. Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stammen in Höhe von kEUR 12.768 (2021: kEUR 13.403) aus dem gegenseitigen Lieferungs- und Leistungsverkehr und in Höhe von kEUR 3.349 (2021: kEUR 1.424) aus sonstigen Verbindlichkeiten. 4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UMSATZERLÖSE scrollen
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PERIODENFREMDE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN SOWIE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE VON AUSSERGEWÖHNLICHER BEDEUTUNG In der Gewinn- und Verlustrechnung der FRoSTA AG sind periodenfremde Erträge von kEUR 1.378 (2021: kEUR 1.256) und periodenfremde Aufwendungen von kEUR 1.236 (2021: kEUR 586) enthalten. Die periodenfremden Erträge stammen im Wesentlichen aus der Auflösung von Personalrückstellungen und sonstigen Rückstellungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung nicht angefallen (2021: kEUR 2.017). ERTRAGS- UND AUFWANDSVERRECHNUNG Im Jahr 2022 sind keine Erträge aus Deckungsvermögen angefallen. Eine Verrechnung mit Aufwendungen war daher nicht vorzunehmen. Im Vorjahr wurden Erträge aus Deckungsvermögen in Höhe von kEUR 2 mit Zinsaufwendungen aus der Altersteilzeitverpflichtung in Höhe von kEUR 3 verrechnet. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG Die latenten Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergeben sich wie folgt: scrollen
Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgte mit dem für das Geschäftsjahr geltenden kombinierten Steuersatz aus KSt und GewSt von 30,66% (2021: 30,66%). Eine sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung wurde nach dem Wahlrecht des § 274 HGB nicht aktiviert. 5. SONSTIGE ANGABEN SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN scrollen
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SICHERUNGSGESCHÄFTE/DERIVATE Die Devisensicherungsgeschäfte werden zur Absicherung ausgehender Zahlungen in USD abgeschlossen. Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt bei Abschluss mit ihren Anschaffungskosten. Zum Bilanzstichtag werden von den Banken anhand von Marktnotierungen die beizulegenden Zeitwerte ermittelt. Die Bewertung der Sicherungsgeschäfte erfolgt imparitätisch, das heißt, für negative Werte werden Drohverlustrückstellungen gebildet, positive Werte werden nicht angesetzt. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen. Die einzelnen Finanzinstrumente sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Basis für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist der jeweilige Stichtagskurs. scrollen
HONORARE UND DIENSTLEISTUNGEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS Das von den Abschlussprüfern BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ist in der entsprechenden Anhangsangabe im Konzernabschluss enthalten. ANZAHL DER MITARBEITENDEN scrollen
VORSTAND Mitglieder des Vorstands der FRoSTA AG waren im Geschäftsjahr 2022: scrollen
Zum 31. Dezember 2022 beträgt der Gesamtbesitz an FRoSTA Aktien des Vorstands 2.308.114 Stück = 33,9 %. AUFSICHTSRAT Mitglieder des Aufsichtsrats der FRoSTA AG waren im Geschäftsjahr 2022: scrollen
Zum 31. Dezember 2022 beträgt der Gesamtbesitz an Aktien der FRoSTA AG beim Aufsichtsrat 681.659 Stück = 10,0 %. BEZÜGE GEMÄß § 285 NR. 9 HGB Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus: scrollen
Die ausgezahlten Gesamtbezüge des Vorstands bei der FRoSTA AG betrugen im Geschäftsjahr kEUR 2.555 (2021: kEUR 2.802). Davon betrafen fixe Bezüge kEUR 807 (2021: kEUR 807) und variable Vergütungen kEUR 1.748 (2021: kEUR 1.995). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus: scrollen
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen kEUR 144 (2021: kEUR 150), mit variablen Bezügen in Höhe von kEUR 54 (2021: kEUR 60) und fixen Bezügen in Höhe von kEUR 90 (2021: kEUR 90). EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31. Dezember 2022 haben sich nicht ergeben. SONSTIGES Herr Dirk Ahlers teilte am 22. Dezember 2015 ein Unterschreiten des Anteilsbesitzes von 25 % mit. Frau Friederike Ahlers teilte am 22. Dezember 2015 ein Überschreiten des Anteilsbesitzes von 25 % mit. Herr Felix Ahlers teilte am 22. Dezember 2015 ein Überschreiten des Anteilsbesitzes von 25 % mit. ERGEBNISVERWENDUNG Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten eigenen Inhaberstückaktien in Höhe von 6.133 ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien in Höhe von 6.806.465. Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem zum 31. Dezember 2022 ausgewiesenen Jahresüberschuss von EUR 12.412.239,95 eine Dividende in Höhe von EUR 1,60 je Aktie entsprechend einer Dividendensumme von EUR 10.890.344,00 zu zahlen und den verbleibenden Betrag in Höhe von EUR 1.521.895,95 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Bremerhaven, Februar 2023 Der Vorstand BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven PRÜFUNGSURTEILE Wir haben den Jahresabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FRoSTA Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. SONSTIGE INFORMATIONEN Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB und die nichtfinanzielle Erklärung nach § 289b HGB sowie den Querverweis auf den auf der Webseite der FRoSTA AG (www.frosta-ag.com) veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Bremen, 15. Februar 2023 BDO
AG
Zypress, Wirtschaftsprüfer Renken, Wirtschaftsprüfer BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2022 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Unternehmensleitung beraten und dabei die Geschäftsführung und -entwicklung der Gesellschaft sowohl begleitet als auch überwacht. Er hat sich dabei von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen überzeugt. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit berichtete der Vorstand im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich, telefonisch und in persönlichen Gesprächen über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, die Grundsätze der Geschäftspolitik, die Rentabilität der Gesellschaft und die wesentlichen Geschäftsvorfälle. Auch außerhalb der Sitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig im persönlichen Austausch mit dem Vorstand und hat sich hierbei über die Geschäftsentwicklung informiert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen oder in die er kraft Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung einzubeziehen war, unmittelbar und rechtzeitig eingebunden. Aufgrund der regelmäßigen, zeitnahen und ausführlichen Information durch den Vorstand konnte der Aufsichtsrat seiner Überwachungs- und Beratungsfunktion vollumfänglich nachkommen. Sitzungen und Themenschwerpunkte Das Jahr 2022 stand vor allem im Zeichen der außerordentlichen globalen Auswirkungen des Ukraine-Krieges, der Energiekrise, der mangelnden Rohwarenversorgung und damit verbundener Inflation sowie nach wie vor der COVID-19-Pandemie. Gegenstand regelmäßiger Erörterungen zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat waren hiernach hauptsächlich die Auswirkungen auf die geschäftliche Situation der FRoSTA AG in Bezug auf Rohwarenverfügbarkeit und die Weitergabe von erforderlichen Preiserhöhungen an den Handel, die schwer und teilweise nur verzögert umgesetzt werden konnten. Weiterer Schwerpunkt regelmäßiger Beratungen im Geschäftsjahr 2022 war die Entwicklung der Marke FRoSTA. Die Transformation der Gesellschaft hin zu einem starken Markenartikler ist weiter fortgeschritten. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand hierbei intensiv beraten. Der Umsatzanteil des Markengeschäfts ist von 38,4 % im Vorjahr auf jetzt 42,8 % gestiegen. Die Lage auf den Beschaffungsmärkten war auch 2022 wichtigstes Thema in allen Aufsichtsratssitzungen. Ein besonderes Augenmerk galt den Preissteigerungen bei Rohwaren-, Energie- und Logistikkosten sowie Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgungsfähigkeit. Im Jahr 2022 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, und zwar am 23.2.2022, am 27.4.2022, am 15.9.2022 und am 21.12.2022, an denen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen haben. In diesen ordentlichen Sitzungen nahm der Aufsichtsrat die Berichte des Vorstands gemäß § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 - 3 AktG über die beabsichtigte Geschäftspolitik, die Rentabilität sowie den Gang der Geschäfte einschließlich der Markt- und Wettbewerbssituation entgegen und erörterte diese eingehend. Außerdem berichtete der Vorstand gemäß § 90 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft und/oder des Konzerns von erheblicher Bedeutung sein können. In den einzelnen Sitzungen wurden neben den bereits erwähnten Themenschwerpunkten insbesondere die folgenden Themen behandelt: Am 23.2.2022 fand die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2021 sowie eine ausführliche Diskussion über die Versorgungssituation und Preisentwicklung wichtiger Materialgruppen sowie über die Entwicklung der Abgabepreise statt. Am 27.4.2022 wurde die am gleichen Tag stattfindende virtuelle Hauptversammlung vorbereitet. Am 15.9.2022 wurden die weitere Rohwarenpreisentwicklung sowie die Entwicklung der Energieversorgung und die strategische Gestaltung des Markengeschäfts beraten. Am 21.12.2022 wurde die Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2023 vorgestellt, diskutiert und vom Aufsichtsrat genehmigt. Außerdem berichtete der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Torsten Richter aus den Werken. Jahres- und Konzernabschluss Die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und die Lageberichte für die FRoSTA AG und den Konzern jeweils für das Geschäftsjahr 2022 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, hat sowohl zum Jahresabschluss als auch zum Konzernabschluss uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns haben ebenso uneingeschränkte Bestätigungsvermerke des Abschlussprüfers erhalten. Die Berichte des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Sie wurden durch den Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 15. Februar 2023 umfangreich geprüft und gründlich beraten. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns in eigener Verantwortung eingehend geprüft. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022, den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 und gegen die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2022 zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat deshalb den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und den Konzernabschluss einstimmig gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat billigte darüber hinaus den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Der Vorstand bestand im Berichtszeitraum unverändert aus Felix Ahlers (Vorsitzender), Maik Busse und Hinnerk Ehlers. Mitglieder des Aufsichtsrats im Jahr 2022 waren unverändert Volker Kuhn (Vorsitzender), Dirk Ahlers (stellvertretender Vorsitzender) sowie Torsten Richter als Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ausschüsse Der Finanz- und Personalausschuss, bestehend aus Volker Kuhn und Dirk Ahlers, hat sich jeweils vor jeder Aufsichtsratssitzung getroffen und zuvor telefonisch die ihm zugeleiteten detaillierten Monatsergebnisse erörtert. Weitere Ausschüsse hat der Aufsichtsrat aufgrund seiner Größe nicht gebildet. Vorstandsvergütung Die fixen Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die variable Vergütung hat sich um ca. 12 % auf 1.748 kEUR erniedrigt (Vorjahr 1.995 kEUR). Dank Der Aufsichtsrat bedankt sich ausdrücklich bei allen Mitarbeitenden und dem Vorstand für hohen Einsatz und das große Engagement. Die FRoSTA AG hat die zahlreichen Herausforderungen des Jahres 2022 gut gemeistert und sich gut entwickelt, und mit 24,3 mEUR ein erfreuliches Ergebnis erwirtschaftet.
Bremerhaven, 15. Februar 2023 Für den Aufsichtsrat Volker Kuhn Gleichstellungsbericht zum Entgelttransparenzgesetz FRoSTA Aktiengesellschaft, 2018 - 2022 Hintergrund Gemäß den Auflagen des Entgelttransparenzgesetzes wurde im Hause der FRoSTA AG im Jahr 2017 ein betriebliches Prüfungsverfahren entwickelt, auf dessen Basis bereits im Jahr 2017 ein Gleichstellungsbericht für das Jahr 2016 erstellt wurde. Dem folgte der gesetzlich vorgesehene Bericht im Jahr 2018 sowie ein freiwilliger Zwischenbericht im Jahr 2020. Die genannten Berichte umfassten eine vollständige Analyse der bestehenden Entlohnungsstrukturen an den Standorten Bremerhaven (BHV), Elbtal (EBT), Rheintal (RHT) und Hamburg (HAM). Im Ergebnis war festzustellen, dass keine unter das Entgelttransparenzgesetz fallenden Unregelmäßigkeiten erkennbar wurden und ein gezielter Handlungsbedarf nicht notwendig war. Nachfolgend eine zum Jahresende 2022 durchgeführte Analyse, die aber, insbesondere aufgrund der zuvor durchgeführten Prüfungen, den vorausgehenden Zeitraum von 5 Jahren (2018 bis 2022) einer Betrachtung unterzieht sowie die bislang gewonnenen Erkenntnisse untermauert. Statistische Betrachtung 2022 Aus der zum Ende des 4. Quartals 2022 durchgeführten Personalauswertung, ergaben sich zunächst die folgenden Mitarbeiter * - und Eingruppierungsstrukturen: Mitarbeiterübersicht FRoSTA AG gesamt Angestellte scrollen
Gewerbliche Arbeitnehmer scrollen
FRoSTA AG Deutschland scrollen
Bewertung Aus den vorstehenden Auswertungen wird ersichtlich, dass insgesamt 197 AT-Arbeitnehmer einer Betrachtung im Rahmen des Entgelttransparenzgesetzes zu unterziehen sind. Die restlichen 792 Personen unterliegen tarifvertraglichen Eingruppierungsmerkmalen und betriebsverfassungsrechtlicher Überwachung, womit die Angemessenheitsvermutung bezüglich tarifkonformer Entlohnung in Ansatz gebracht werden kann. Bei der Analyse der außerhalb des Tarifbereiches eingestuften Personengruppen ging es zunächst darum, die Bereiche zu identifizieren, in denen mehr als 6 Belegschaftsmitglieder tätig sind, die möglicherweise vergleichbare Tätigkeiten ausüben. In der Systematik der Vorgehensweise wurden die jeweils zu betrachtenden Kostenstellen, als dann aber auch die darin vorhandenen Funktionen hinsichtlich ihrer Vergleichbarkeit analysiert. Dieses führte zu folgendem Ergebnis: scrollen
Auswirkungen auf das Entgelttransparenzgesetz Wie deutlich wird, gibt es an den deutschen Betriebsstätten 9 Bereiche, die unter den Bestimmungen des Entgelttransparenzgesetzes einer genaueren Betrachtung zu unterziehen sind, da sie von der Anzahl der Arbeitnehmer eine Größenordnung von mehr als 6 Personen aufweisen. In einem weiteren Schritt beinhaltete die Analyse einen Abgleich und die Prüfung, inwieweit es in den zu betrachtenden Bereichen zum Einsatz von wenigstens 6 Personen weiblichen oder männlichen Geschlechts kommt. Diese Prüfung ergab im Ergebnis, dass von den 9 identifizierten Bereichen 6 vorhanden sind, die dieses Kriterium erfüllen und somit einer gezielten Betrachtung bedürfen. Dabei handelt es sich um die folgenden Bereiche: scrollen
Dazu im Einzelnen: Werkleitung Im Bereich der Werkleitung befinden sich 6 männliche und eine 1 weibliche Mitarbeiterin im Einsatz. Eine genaue Betrachtung der von den einzelnen Personen wahrgenommenen Aufgaben, lässt eine Vergleichbarkeit nicht zu. Insoweit ist hier keine genauere Differenzierung vorzunehmen.
* Der Begriff "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer"
umfasst alle im Unternehmen tätigen Personen.
Informationstechnologie In dieser Kostenstelle befinden sich 2 weibliche und 8 männliche Arbeitnehmer im Einsatz. Da die vorhandenen Funktionen von ihren Inhalten her betrachtet zum Teil gravierende Unterschiede aufweisen, fehlt es an der Möglichkeit einer Vergleichsbetrachtung gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Logistik In dieser Kostenstelle befinden sich 1 weibliche und 7 männliche Arbeitnehmer im Einsatz. Da die vorhandenen Funktionen von ihren Inhalten her betrachtet zum Teil gravierende Unterschiede aufweisen, fehlt es an der Möglichkeit einer Vergleichsbetrachtung gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Produktentwicklung In dieser Kostenstelle befinden sich 10 weibliche und 5 männliche Arbeitnehmer im Einsatz. Da die vorhandenen Funktionen von ihren Inhalten her betrachtet zum Teil gravierende Unterschiede aufweisen, fehlt es an der Möglichkeit einer Vergleichsbetrachtung gemäß den gesetzlichen Vorgaben. - Marketing In dieser Kostenstelle befinden sich 11 weibliche und 4 männliche Arbeitnehmer im Einsatz. Da die vorhandenen Funktionen von ihren Inhalten her betrachtet zum Teil gravierende Unterschiede aufweisen, fehlt es an der Möglichkeit einer Vergleichsbetrachtung gemäß den gesetzlichen Vorgaben. Vertriebsaußendienst In diesem Bereich sind 11 Personen in vergleichbaren Tätigkeiten im Einsatz, 6 davon weiblichen und 5 davon männlichen Geschlechts. Eine Person männlichen Geschlechts wurde von dem Abgleich ausgenommen, da das in dem Fall gewährte Entgelt im Zuge einer Besitzstandswahrung nicht als repräsentativ zu betrachten ist. In den anderen Bereichen mangelt es an der zugrunde zu legenden Größenordnung der vergleichbaren Positionen bzw. an der Anzahl der Personen des jeweils anderen Geschlechts: Supply Planning In dieser Kostenstelle befinden sich 5 weibliche und 2 männliche Arbeitnehmer im Einsatz. Eine Entgeltvergleichsbetrachtung ist somit nicht vorzunehmen. Controlling In dieser Kostenstelle befinden sich 4 weibliche und 4 männliche Arbeitnehmer im Einsatz. Eine Entgeltvergleichsbetrachtung ist somit nicht vorzunehmen. Einkauf In dieser Kostenstelle befinden sich 3 weibliche und 5 männliche Arbeitnehmer im Einsatz. Eine Entgeltvergleichsbetrachtung ist somit nicht vorzunehmen. Situationsanalyse Nach einem im Detail vorgenommenen Abgleich aller Positions- und Organisationsstrukturen verbleibt ausschließlich die Abteilung Vertriebsaußendienst, die gemäß Entgelttransparenzgesetz einer genaueren Bewertung bedarf. Dieses deshalb, weil die in diesem Bereich vorhandenen Arbeitsplätze hinsichtlich ihrer reinen Funktionalität in jeder Hinsicht untereinander vergleichbar sind. Die Mitarbeiter sind theoretisch betrachtet jederzeit untereinander austauschbar. Einzig und allein unterscheiden sie sich durch das Einsatzgebiet und den zu betreuenden Kundenstamm.
* Der Begriff "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer"
umfasst alle im Unternehmen tätigen Personen.
Eine Analyse der Entgeltstrukturen innerhalb des Vertriebsaußendienstes sowie ein Vergleich aller maßgeblichen Nebenleistungen ergab folgendes Ergebnis: Basisbetrachtung Das durchschnittliche Vollzeit-Jahreseinkommen aller in Betracht zu ziehenden Abteilungsmitglieder liegt durchschnittlich bei XX.XXX mit ihm Euro brutto. Vergleichsbetrachtung In einer Vergleichsbetrachtung der Geschlechter stellt sich die durchschnittliche Einkommenssituation innerhalb des Bereiches wie folgt dar: scrollen
Aktuelles Fazit Bei den in den Vergleich zu ziehenden Positionen wird deutlich, dass die Entgelte in ihrer Höhe auf einem ausgewogenen Niveau liegen. Eine geschlechtsspezifische Benachteiligung war und ist seit Inkrafttreten des Entgelttransparenzgesetzes im Jahr 2017 insgesamt nicht festzustellen. Auskunftsanspruch Von dem im Gesetz verankerten Auskunftsanspruch hat seit Inkrafttreten des Gesetzes keines unserer Belegschaftsmitglieder Gebrauch gemacht. Weiteres Vorgehen Eine erneute Auswertung der Entgeltstrukturen sowie eine damit in Verbindung stehende Situationsanalyse soll zu Jahresmitte 2025 erfolgen, wenn auch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Im Bedarfsfall ist ein entsprechender Maßnahmenplan zu entwickeln, der einer eventuell eingetretenen Schieflage geschlechtsneutraler Entlohnung entgegenwirkt. Darüber hinaus soll eine kontinuierliche Sicherstellung einer geschlechtsneutralen Vergütungspolitik auf Abteilungsebene erfolgen; dieses auch für tarifgebundene und ansonsten nicht unter die Bestimmungen des Entgelttransparenzgesetzes fallende Positionen.
Bremerhaven, 08.02.2023 Ma. ppa. N. Ratsch-Heitmann, HR Director i. V. A. Marwede, HR Projects & Agreements
* Der Begriff "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer"
umfasst alle im Unternehmen tätigen Personen.
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