![]() FRoSTA AktiengesellschaftBremerhavenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Inhalt: Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 GuV per 31.12.2024 Bilanz per 31.12.2024 Anlagenspiegel per 31.12.2024 Anhang 2024 Bericht des Aufsichtsrats LAGEBERICHT 2024ÜBERBLICK GRUNDLAGEN DER FRoSTA AG GESCHÄFTSMODELL ZWEIGNIEDERLASSUNGEN STEUERUNGSSYSTEM WIRTSCHAFTSBERICHT RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE MITARBEITENDE UND KULTUR DIE FRoSTA AKTIE UND GEWINNVERWENDUNG NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG CHANCEN- & RISIKOBERICHT INTERNES KONTROLLSYSTEM RISIKOMANAGEMENT PROGNOSEBERICHT GRUNDLAGEN DER FRoSTA AG GESCHÄFTSMODELL Wir bei FRoSTA AG produzieren mit 1.077 Mitarbeitenden frisch schockgefrostete Produkte in unseren drei Werken in Deutschland. Die Marke FRoSTA ist mit Tiefkühlfisch, -gemüse sowie Tiefkühlgerichten in Deutschland und Österreich erfolgreich tätig. Wir setzen uns seit Jahren konsequent für Nachhaltigkeit ein. Mit ihrem Reinheitsgebot verzichtet die Marke FRoSTA seit 2003 ganz konsequent auf den Zusatz von Farbstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren, Emulgatoren und sonstige Zusätze. Damit stellt FRoSTA im besonderen Maße die Qualität, den Geschmack und die Natürlichkeit der umfangreichen Produktpalette sicher. FRoSTA gibt es im Supermarkt und bietet neben den Klassikern wie Nasi Goreng und Paella sowohl vegetarische und vegane Gerichte als auch Gemüse, Fisch, Obst und Kräuter an. Seit 2013 veröffentlicht FRoSTA als erste Tiefkühlmarke die Herkunftsländer aller Zutaten im Internet und seit 2015 auch auf den Produktverpackungen. Im Jahr 2019 hat FRoSTA auf die ersten Papierverpackungen in den Tiefkühltruhen umgestellt. Seit 2020 wird zudem eine pflanzliche Alternative zu Fisch angeboten. Darüber hinaus entwickeln und produzieren wir hochwertige Handelsmarken für den Lebensmitteleinzel- und -großhandel, hauptsächlich unter den Markennamen der jeweiligen Handelspartner. Als Produktionspartner für die Industrie und seine Out-of-Home Kunden (Belieferung von Gastronomie-Ketten und -Großhandel) bieten wir ebenfalls eine Vielfalt an Tiefkühlprodukten an. ZWEIGNIEDERLASSUNGEN Die Produktion ist über Zweigniederlassungen organisiert: FRoSTA AG Werk Bremerhaven FRoSTA AG Werk Bobenheim-Roxheim FRoSTA AG Werk Lommatzsch STEUERUNGSSYSTEM Die FRoSTA AG steuert den Geschäftsbetrieb über die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und Jahresergebnis. WIRTSCHAFTSBERICHT RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE KONJUNKTURELLE SITUATION Im Jahr 2024 befand sich Europa und insbesondere Deutschland in einer schwierigen konjunkturellen Lage. Die deutsche Wirtschaft trat, mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttosozialproduktes um 0,1 %, auf der Stelle. Hauptursachen waren die gestiegenen Zinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation und die infolgedessen eintretenden Kaufkraftverluste. In Verbindung mit den sich verstärkenden geopolitischen Unsicherheiten waren die Investitionstätigkeit der Unternehmen und die Konsumneigung der privaten Haushalte entsprechend stark negativ beeinträchtigt. Parallel dazu haben die mangelnden strukturellen Veränderungen bei Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie die Wirtschaft ebenfalls nachhaltig belastet (Quelle: Ifo Konjunkturprognose Winter 2024). Insgesamt waren die Rahmenbedingungen für die FRoSTA AG erneut herausfordernd. DER MARKT FÜR TIEFKÜHLKOST IM JAHR 2024 Der Markt für Tiefkühlprodukte für die Warengruppen Fisch, Gemüse und Gerichte im Einzelhandel in Deutschland war im Volumen mit minus 1,4 % rückläufig. Das FRoSTA Markengeschäft hat das Konsumentenabsatzvolumen dagegen um 16,1 % über alle Warengruppen und bei den Gerichten sogar um 21,5 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Damit ist es der Marke FRoSTA mit dem Reinheitsgebot erneut gelungen, das Wachstum der gesamten Kategorie maßgeblich positiv zu gestalten (Quellen: YTD Dez 2024 AC Nielsen Deutschland LEH). GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE UMSATZENTWICKLUNG Das starke Wachstum der Marke FRoSTA von +12,7 % hat sehr positiv zur Gesamt-umsatzentwicklung beigetragen. Dennoch wurde die Umsatzprognose zum Jahresbeginn mit einem Umsatzwachstum von 3 % bis 5 % nicht bestätigt. Insbesondere die Handelsmarke hat durch die allgemein eher rückläufige Marktentwicklung und die Nichtverlängerung von unprofitablen Lieferverträgen überproportional dazu beigetragen. Der Auslandsumsatzanteil von 30 % umfasst maßgeblich Intercompany-Geschäft mit den Auslandsgesellschaften des Konzerns und hat außerordentlich -11,1 % verloren, weil im Vergleich zum Vorjahresstichtag deutlich weniger Fischrohmaterial aus Bremerhaven geliefert worden ist. ERTRAGSENTWICKLUNG Der Jahresüberschuss liegt mit 27,4 mEUR trotz deutlicher Umsatzverluste 4% über dem Vorjahr und mit 4,8 % vom Umsatz im Rahmen der Prognose. Der Haupttreiber für diese gute Entwicklung ist der Portfolio-Mix zwischen Marken- und Handelsmarkengeschäft. Die Materialkosten bleiben sehr volatil und bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Kosten für Energie sind gegenüber dem Vorjahr stark gesunken, bleiben jedoch deutlich über der Situation vor 2022. Die inflationsbedingt hohen Tarifsteigerungen zeigen in den Lohnkosten des Konzerns, aber auch in den bezogenen Waren und Dienstleistungen ihre Wirkung. Wir haben das Jahr auch genutzt, um weiter intensiv an der Verbesserung der Produktqualität, der Einstellung von Nachwuchskräften, der Entwicklung unserer Mitarbeitenden und der digitalen Transformation zu arbeiten. Mit der erneuten Steigerung der Werbekosten wurde in allen Märkten die Basis für zukünftiges Wachstum im Markengeschäft gewährleistet. VERMÖGEN, FINANZSITUATION UND INVESTITIONEN Die Finanzsituation der FRoSTA AG hat sich gut entwickelt. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war dabei der positive Jahresüberschuss in der AG aber auch in den Auslandsgesellschaften des Konzerns. Über das Instrument des Cash-Pooling in der FRoSTA AG haben sich damit insbesondere Verbindlichkeiten gegenüber den verbundenen Unternehmen aufgebaut und die liquiden Mittel deutlich erhöht. Die Investitionen von 10,7 mEUR wurden im Geschäftsjahr auf die Schwerpunkte Qualität, Effizienzsteigerung und Datensicherheit verwendet. Der Finanzmittelbestand zum Ende des Geschäftsjahres wurde entsprechend auf 101,4 mEUR ausgebaut und schafft damit die gewollte Unabhängigkeit für zukünftige Investitionsentscheidungen. Die Eigenkapitalquote bleibt mit 49 % auf dem Niveau des Vorjahres. Die Liquidität hat sich gemessen an der "Current-Ratio / Liquidität III" um 27,6 %-Punkte auf 214,8 % deutlich gesteigert. Das Unternehmen war jederzeit in der Lage, alle Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen und die zugesagten, aber nicht genutzten Kreditlinien konnten von 40 mEUR im Jahr 2024 auf 28 mEUR reduziert werden. Wir sind mit dem guten Geschäftsverlauf und der damit einhergehenden Entwicklung der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage sehr zufrieden. MITARBEITENDE & KULTUR FRoSTA WÄCHST AUCH MIT DER BELEGSCHAFT Die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten steigt im Geschäftsjahr 2024 auf 1.077. Dank der positiven Entwicklung im Markengeschäft und der damit verbundenen Ausweitung von Produktionsschichten in allen Werken sowie der deutlichen Steigerung von qualifizierten Nachwuchskräften sind insgesamt 69 Beschäftigte aufgebaut worden. Damit haben wir im Berichtsjahr auch das profitable Wachstum des Unternehmens in der Zukunft unterstützt. scrollen
FRoSTA IST FÜR ALLE DA - AUCH IN DER ZUKUNFT FRoSTA wird jünger. Zum Ende des Berichtsjahres lag das durchschnittliche Alter der Belegschaft bei 43,8 Jahren, während es im Vorjahr noch bei 44,9 Jahren lag. Wir freuen uns, dass wir 60 junge Mitarbeitende (30 Jahre und jünger) im Jahr 2024 neu für FRoSTA begeistern konnten. Bei uns arbeiten Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen. Diese Internationalität hilft uns bei der Entwicklung unserer Rezepte, aber auch bei der Gestaltung unserer Zukunft, sowohl bei der Gewinnung von neuen Beschäftigten als auch für den Zugang in neue Märkte. Deshalb sind wir besonders stolz darauf, dass bei FRoSTA mittlerweile 42 Nationen beschäftigt sind. Im Berichtsjahr ist es gelungen, die Anzahl der beschäftigten Frauen bei FRoSTA insgesamt auf 629 Mitarbeiterinnen auszubauen (+16 im Vergleich zum Vorjahr). 324 davon arbeiten in den Verwaltungs- und Vertriebsbereichen, wo sich der Frauenanteil mit 54 % auf avisiertem ausgeglichenen Niveau bewegt. Auch hier gab es einen Zuwachs von 8 Frauen im Vergleich zum Vorjahr. Im Aufsichtsrat und Vorstand sind noch keine Frauen beschäftigt. In der ersten Managementebene unter dem Vorstand ist der Frauenanteil bei 25 % (2023: 31 %) und in der Ebene darunter bei 41 % (2023: 42 %). Damit hat sich trotz der absoluten Steigerung die Quote der beschäftigten Frauen auf 36 % (2023: 37 %) reduziert, und es gibt noch viel zu tun. Wir streben innerhalb der nächsten fünf Jahre ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis im Management an. Für den Aufsichtsrat und den Vorstand bedeutet es mindestens ein weibliches Mitglied. Um dieses Ziel auf allen Ebenen zu erreichen, haben wir im Herbst ein Leadership Training Programm gestartet, um den internen Nachwuchs ganz bewusst zu fördern. FRoSTA UND GESUNDHEIT Gesundheit ist uns wichtig. Vorsorge spielt dabei eine wichtige Rolle. FRoSTA hat daher im Jahr 2024 für alle Mitarbeitenden einen kompletten Gesundheitscheck mit allem "Drum und Dran" eingeführt. An nur einem Termin können sich alle Beschäftigten über 40 Jahre einfach und umfassend durchchecken lassen. Wir beteiligen uns finanziell auch, wenn sich unsere Beschäftigten fit halten, und sind sehr stolz darauf, dass sich die Krankenquote von 9,2 % im Vorjahr auf 8,7 % im Berichtsjahr leicht verbessert hat. FRoSTA ARBEITET IMMER DIGITALER FRoSTA hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in Richtung Digitalisierung gemacht. Wir wissen, dass die digitale Transformation entscheidend ist, um auch in der Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Der frühe Einstieg in SAP S/4 und Microsoft 365 im Jahr 2019 sowie die flächendeckende Nutzung der Cloud waren dabei wesentliche Meilensteine. Wichtig ist die Schaffung von weiteren Effizienzen in den täglichen Abläufen und der Informationsbereitstellung zur Entscheidungsunterstützung. Ein Beispiel dafür ist der flächendeckende Go-Live von SAP IBP und PPDS im Januar 2024. Das voll integrierte Planungssystem erlaubt es, zu jedem Zeitpunkt Simulationen und Forecasts über Mengen, Umsätze und Deckungsbeiträge abzurufen, um damit noch schneller wichtige Entscheidungen zu treffen. Mit einem weiteren Projekt wurde eine digitale Schichtplanung eingeführt. Alle Mitarbeitenden in der Produktion des Pilotstandortes haben ein Handy von FRoSTA erhalten und können jetzt zu jeder Zeit ihre Schichten und Abwesenheiten selbst digital planen, ganz ohne Papier und Bürokratie. Eine große Investition im Berichtsjahr war das reibungslose Ausrollen von neuen mobilen Endgeräten für alle Nutzer bei FRoSTA. Dadurch sind wir nicht nur schneller und sicherer geworden, sondern auch agiler in der täglichen Kommunikation, egal wo wir gerade sind. MITEINANDER REDEN BEI FRoSTA Gute und klare Kommunikation ist der Schlüssel für unseren Erfolg. Gedacht ist nicht gesagt, gesagt ist nicht gehört und nicht gehört ist nicht gefragt oder richtig umgesetzt. Das gilt für das tägliche Miteinander, die individuelle Entwicklung unserer Mitarbeitenden sowie für das gemeinsame Erreichen von strategischen Zielen. Im Jahr 2024 haben wir dafür ein Leadership-Trainingsprogramm gestartet, dass auch im Jahr 2025 fortgesetzt wird. Zweimal im Jahr fördern und fordern wir die Durchführung von Entwicklungsgesprächen zwischen Führungskraft und Beschäftigten. Dabei gilt es miteinander gut zu verstehen, wie sich der jeweilige Mitarbeitende entwickelt und welche zukünftigen Potentiale sich bieten. Feedback zu geben, heißt Gutes zu loben und Verbesserung anzustreben. Ein gutes Beispiel dafür sind die täglichen Shopfloor-Meetings in unseren Werken. Jeden Morgen treffen sich alle Beteiligten aus den relevanten Abteilungen für nur 15 Minuten je Linie. Gemeinsam werden Störungen aufgenommen und die Maßnahmen zur Beseitigung nachverfolgt. Das schafft notwendiges Vertrauen und den Mut zu stetigem Streben nach Verbesserung. Auch die Vorstände gehen regelmäßig in die Fabriken und an die Linien, um Nähe, Verständnis und Vertrauen zu gewinnen. Weiterhin werden mehrfach im Jahr virtuelle Treffen mit dem Vorstand angeboten, um sich zu informieren und Fragen beantwortet zu bekommen. Im Dezember 2024 wurde eine Zufriedenheitsumfrage ins Leben gerufen. Zweimal im Jahr können alle Mitarbeitenden jetzt anhand von 12 standardisierten Fragen ihre Situation bei FRoSTA bewerten und natürlich auch anonym individuelles Feedback geben. Die Zeit zwischen den Umfragen wollen wir dann alle gemeinsam nutzen, um an Verbesserungsmaßnahmen zu arbeiten. Miteinander reden können wir bei FRoSTA auch beim Sport. Jedes Jahr kommen viele Beschäftigte aus allen Werken für eine FRoSTA Olympiade an einen unserer Standorte und haben Spaß in den unterschiedlichsten Disziplinen. Wir glauben daran, dass Menschen, die miteinander Sport treiben und feiern, auch im Alltag besser miteinander arbeiten und leichter Feedback austauschen. Apropos Feedback. Wir möchten der gesamten Belegschaft und dem Betriebsrat an dieser Stelle sagen, dass Ihr ein großartiges Team seid! Ohne Euren unermüdlichen Beitrag wäre es nicht möglich gewesen, erneut so gute Ergebnisse zu liefern. FRoSTA MACHT MEHR MITARBEITENDE ZU AKTIONÄREN "FRoSTA ist für alle da". Deshalb haben wir unseren Mitarbeitenden erneut die Möglichkeit gegeben, sich an FRoSTA zu beteiligen. Wir kaufen dafür Aktien am Markt und geben sie zu vergünstigten Konditionen an unsere Belegschaft weiter. Im Jahr 2024 haben 578 Personen (2023: 509) an unserem Belegschaftsaktienprogramm teilgenommen. Mit 29.884 Aktienkäufen wurden deutlich mehr als im Vorjahr (2023: 24.102) getätigt. Das auf maximal 50 Aktien limitierte Einstiegsangebot mit einem Ausgabepreis von 16,90 EUR je Aktie wurde mit 24.366 Käufen (2023: 20.619) am stärksten nachgefragt. Das Angebot II (limitiert auf maximal 950 Aktien je nach Betriebszugehörigkeit) zu einem Ausgabepreis von 46,90 EUR je Aktie wurde bei 5.518 Käufen gewählt (2023: 3.483). Die Kosten für das Programm stiegen aufgrund der hohen Beteiligung auf 1,3 mEUR (2023: 1,1 mEUR) und werden im Personalaufwand gezeigt. DIE FRoSTA AKTIE UND GEWINNVERWENDUNG Die FRoSTA Aktie wird seit März 2017 im Freiverkehr der Börse Frankfurt gehandelt (WKN 606900; ISIN DE0006069008; Nennwert: 2,56 EUR). Weitere Angaben zur FRoSTA Aktie zum jeweiligen Stand am 31.12. sind im Konzernlagebericht 2024 dargestellt. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 2,40 EUR je Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag den Rücklagen zuzuführen. Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten 1.926 eigenen Inhaberstückaktien ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien von 6.810.672 und eine Dividendensumme von 16,3 mEUR. Gemäß §160 Abs. 1 Nr.2 AktG verweisen wir auf den Konzernanhang: 4) Erläuterungen zur Konzernbilanz Abschnitt Eigenkapital bezüglich des Erwerbs eigener Aktien. Vom Jahresüberschuss vor Steuern der FRoSTA AG werden 41,5 % als Steuern abgeführt und 24,6 % als Nettodividende ausgeschüttet, womit 33,9 % im Unternehmen verbleiben. scrollen
NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG Wir haben 2024 intensiv an der Umsetzung unserer Nachhaltigkeit Strategie gearbeitet (Link: Nachhaltigkeit - FRoSTA.de). Unserem "Environmental Promise" ("Close to Net Zero until 2030 for Scope1 and 2 Emission") sind wir mit der Investitionsentscheidung und der Bauantragstellung zur Errichtung eines Solarparks in Lommatzsch sowie eines Windrads in Bremerhaven einen großen Schritt nähergekommen. Diese Investitionen werden uns in die Lage versetzen, unsere Energie in Zukunft selbst zu erzeugen. Mit dem Abschluss des Bioval Forschungsprojektes im September 2024, bei dem wir als Praxispartner mitgewirkt haben, haben wir die Grundlage dafür geschaffen, die Dimension "Biodiversität" bei der Berechnung des Öko Footprints aller FRoSTA Produkte zu berücksichtigen. Im Rahmen unseres "People Promise" haben wir im Jahr 2024 ebenfalls viel erreicht. Wir haben unseren Personalbereich neu organisiert, um mehr Fokus auf das FRoSTA Employer Branding, auf den Menschen und die Kultur sowie unsere Systeme und Prozesse zu bekommen. Mit der Neugestaltung des FRoSTA Karriere-Internetauftritts, frischerer Kommunikation in enger Verbindung zu unser Marke FRoSTA und ersten Social Media Kampagnen haben wir erste Erfolge am immer härter umkämpften Arbeitsmarkt erzielt. Parallel dazu haben wir an unseren Strukturen gearbeitet, um faire Vergütung und geeignete Entwicklungsprogramme auf jeder Ebene sicherzustellen. Wir messen den Erfolg des People Promise an der Quote der unbesetzten Stellen bei FRoSTA. Ziel ist es, vakante Stellen im Unternehmen auch in einem angespannten Arbeitsmarkt immer wieder gut besetzen zu können. Dazu wollen wir die Anzahl der offenen Stellen unter 2 % von der Anzahl der Gesamtbeschäftigten halten. Im Jahr 2024 ist es gelungen, diese Quote von 2,7 % im Jahr 2023 auf 1,5 % im Jahr 2024 zu reduzieren. Zum People Promise gehört auch, dass FRoSTA über Spenden die Situation von Benachteiligten verbessern möchte. Viele dieser Spenden werden unmittelbar im Umfeld unserer Standorte für unterschiedlichste Initiativen mit sozialen Einrichtungen eingesetzt. Wir freuen uns, dass wir in diesem Berichtsjahr zusätzlich Produkte im Wert von 417 kEUR an die Menschen in der Ukraine spenden konnten. Zur Vorbereitung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die für uns ab dem Berichtsjahr 2025 verpflichtend wird, haben wir im Herbst 2024 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Dazu haben wir zunächst eine Stakeholderanalyse und -befragung unter Einbezug interner und externer Stakeholder durchgeführt, um die Nachhaltigkeitsthemen auch aus einer unabhängigen Perspektive zu beleuchten, interne Sichtweisen zu validieren sowie den Prozess durch eine größere Anzahl an Personen zu objektivieren. Anschließend wurden die Ergebnisse der Befragung in einem internen Workshop mit Beteiligung des Vorstands und der ersten Führungsebene diskutiert und adjustiert und eine Wesentlichkeitsmatrix erstellt. Sie ist die Grundlage für unsere Berichterstattung im Rahmen der CSRD im nächsten Jahr. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT INTERNES KONTROLLSYSTEM Das interne Steuerungs- und Überwachungssystem der FRoSTA AG wird durch das Controlling in Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen umgesetzt. Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren sind Umsatz und Profitabilität. Diese Kennzahlen und die damit verbundenen Treiber werden in täglichen, wöchentlichen und monatlichen Zyklen über Controlling-Berichte aufgearbeitet, analysiert und mit den Fachabteilungen durchgesprochen. Im Jahr 2024 ist es gelungen, viele Berichte "real-time" in der SAP Analytics Cloud zur Verfügung zu stellen. Zielsetzung bleibt, kontinuierlich an der Verbesserung der Ergebnisse zu arbeiten und gleichzeitig frühe Gegensteuerungsmaßnahmen für Fehlentwicklungen zu gewährleisten. Im Rahmen des monatlichen "Sales & Operational-Plan-Cycle" wird anhand einer rollierenden Planung auf zukünftige Marktveränderungen reagiert und die sich ergebenen Chancen genutzt sowie den Risiken durch geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen begegnet. Die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung wird durch Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch und das einheitliche Berichtssystem in SAP gewährleistet, das in allen relevanten Konzerngesellschaften Gültigkeit hat. Die Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch regeln auch die materiellen und formellen Anforderungen an die Abschlusserstellung. Dennoch können Risiken beispielsweise beim Abschluss außergewöhnlicher Geschäfte auftreten. Über interne Audits unserer Qualitätsmanagement-Beauftragten und interne Revisionsprojekte unterstützen wir die Einhaltung bzw. Anpassung unserer Prozesse. Die Trennung von Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen reduziert das Risiko missbräuchlichen Handelns. RISIKOMANAGEMENT Im Rahmen des FRoSTA Risikomanagements soll sichergestellt werden, dass Risiken schnell erkannt und bewertet werden können. Wir haben im Berichtsjahr 2024 eine interne Revision mit einem externen Auditor durchgeführt, um den Reifegrad unseres Risikomanagementsystems zu beurteilen. Das Ergebnis hat eine durchschnittliche Qualität des implementierten Risikomanagements widergespiegelt. Daraufhin wurden die Risikomanagement-Richtline überarbeitet, die Verantwortlichkeiten neu definiert, das Risikoinventar neu erstellt, das Reporting sowie das Monitoring verbessert. Dazu wurde das komplette Risikomanagement in ein digitales Aktions-Verfolgungssystem mit Workflow überführt. Die Risikomanagement-Verantwortlichen der unterschiedlichen Fachbereiche schätzen die Risiken und Chancen - auch unter Einbeziehung externer Beratung - laufend neu ein und initiieren geeignete Maßnahmen zur Realisierung der Chancen und zur Gegensteuerung von Risiken. Dafür werden alle Regelmeetings wie beispielsweise die monatlichen Vorstandsrunden, Vertriebs- und Marketing-Meetings, S&OP Runden, Werksleiter-Meetings oder Cash-Meetings genutzt werden. QUANTIFIZIERTE RISIKOBEWERTUNG Grundsätzlich werden die Risiken nachfolgenden Eintrittswahrscheinlichkeiten und möglichem Schadensausmaß bewertet. ![]() Die Bewertung der Einzelrisiken erfolgt zunächst über die jährliche Beurteilung des grundsätzlichen Bruttorisikos innerhalb einer Risikoklasse und der jeweiligen Einzelrisiken. Anhand der regelmäßigen Bewertung der verfügbaren Gegensteuerungsmaßnahmen nimmt der jeweilige Risikoklassen-Verantwortliche eine Einschätzung der Nettorisiken vor, die in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigt wird. scrollen
Die jeweiligen Gegensteuerungsmaßnahmen zum Management der jeweiligen Risikoklassen werden im Folgenden beschrieben. STRATEGISCHE RISIKEN & RISIKOKULTUR BEI FRoSTA Unternehmerische Risiken des Marktes werden vom Unternehmen getragen. Hierzu gehören beispielsweise Risiken aus der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, die Absatzentwicklung in den Vertriebskanälen und das Qualitätsniveau unserer Produkte. Alle nicht zu den unmittelbaren Tätigkeitsfeldern des Konzerns gehörenden Risiken wie beispielsweise Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken übertragen wir, soweit es sinnvoll ist, auf Dritte. Grundsätzlich wollen wir offen mit Risiken umgehen, um das Verständnis für die jeweiligen Sachverhalte und geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen zu erörtern und umzusetzen. Dazu gibt es einen Unternehmens-Risiko-Manager, der gemeinsam mit den Risikoklassen-Verantwortlichen regelmäßig die aktuellen und zukünftigen Risiken bewertet und Maßnahmen zum Risiko-Management definiert und verfolgt. Darüber hinaus praktiziert FRoSTA einen Verhaltens-Kodex für alle Mitarbeitenden, um damit für einen verantwortungsvollen Umgang untereinander, gegenüber Geschäftspartnern, im Zusammenhang mit Daten, aber auch gegenüber unserer Umwelt zu sensibilisieren. PERSONALRISIKEN Der Arbeitsmarkt verändert sich zunehmend vom Anbieter- zum Nachfragemarkt, deshalb ist es wichtig, FRoSTA als den Arbeitgeber der Wahl zu positionieren. Vergleichbar faire Vergütungssysteme und exzellente Weiterentwicklungsmaßnahmen sind dabei genauso wichtig wie ein motivierendes Arbeitsumfeld. Bei der Akquise von vakanten Positionen am Markt wird Geschwindigkeit und Verbindlichkeit im Einstellungsprozess ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei liegt besonderer Fokus auf interner Aus- und Weiterbildung sowie der Vereinfachung von auch internationalen Standortwechseln, um die unterschiedlichen Arbeitsmarktsituationen in der Zukunft besser zu nutzen. PRODUKTRISIKEN Qualität und Produktionssicherheit haben für uns höchste Priorität. Wir sind stets bestrebt, die Lebensmittelsicherheit und unsere Lebensmittelsicherheitskultur kontinuierlich zu verbessern. Die Qualität der Rohwaren wird durch Auditierungen unserer Lieferanten vor Ort und Eingangskontrollen in unseren Werken geprüft. Die Qualitätskontrollen können, trotz aller Sorgfalt, keine 100 %ige Sicherheit für die einwandfreie Qualität der Rohwaren garantieren, da die Nachweisgrenzen für Fremdstoffe immer niedriger werden und es sich bei den Kontrollen nur um Stichproben handelt. Wir kaufen Rohwaren auch aus BSCI (Business Social Compliance Initiative) -Risikoländern. Damit tragen wir Verantwortung für die Arbeitsbedingungen bei unseren Lieferanten sowie für die Einhaltung der Menschenrechte. Seit 2020 verpflichten wir daher alle Produzenten aus BSCI-Risikoländern, nach einem international anerkannten Social Standard (SA 8000, SMETA, o. ä.) zertifiziert zu sein. Wir haben unsere internen Prozesse in der Wertschöpfungskette auch im Jahr 2024 an allen Standorten nach IFS (International Food Standard) und an den Standorten in Bremerhaven und Bydgoszcz auch nach BRC (British Retail Consortium) -Standards erfolgreich zertifizieren lassen. SUPPLY CHAIN RISIKEN Die Produktion von Tiefkühlkost erfordert den Einsatz einer Vielzahl von nachwachsenden Rohstoffen aus über 30 Ländern, deren Beschaffung unterschiedlichsten Schwankungen unterliegen kann. Bei der Versorgung mit Fischrohwaren kommt es beispielsweise aufgrund der steigenden Nachfrage bei begrenzter Verfügbarkeit immer wieder zu Engpässen. Ähnliches gilt für klimatisch bedingte Ernteausfälle bei der Beschaffung von Gemüse und Obst. Dies kann zu erheblichen Schwankungen der Rohstoffpreise führen, die je nach Wettbewerbs- und Vertragssituation nicht immer unmittelbar an die Kunden weitergegeben werden können. Durch die Zusammenarbeit mit strategischen Lieferanten wird versucht, diese Schwankungen zu glätten und Abhängigkeiten zu vermeiden. Zusätzlich ist es wichtig, mehrere Lieferanten in verschiedenen Regionen für kritische Materialien aufzubauen. Unsere eigene Gemüseproduktion hilft uns ebenfalls, unabhängig zu bleiben und gleichzeitig wertvolles Agrarwissen zu erlangen. Da eine langfristige Lagerhaltung oft nicht möglich ist, unterliegt die Preisgestaltung grundsätzlichen Risiken und Chancen. Preisvereinbarungen mit Kunden über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten erhöhen die Unsicherheit. Daher versuchen wir, solche Vereinbarungen zu vermeiden. Alternativ können Preisgleitklauseln für bestimmte Rohstoffe in die Preisvereinbarungen aufgenommen werden. Beides ist jedoch, je nach Wettbewerbssituation, nicht immer möglich. Im vierten Quartal 2024 haben wir im Rahmen eines internen Audits durch eine externe Prüfung den Stand der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) feststellen lassen. Das Ergebnis zeigte, dass die Umsetzung des LkSG ein zentrales Fokusthema für FRoSTA ist. Wesentliche Prozesse und Maßnahmen, wie die Ernennung einer Ansprechperson für Menschenrechte, die Erstellung einer Grundsatzerklärung und die Einrichtung eines Hinweisgebersystems, wurden bereits initiiert. Angesichts des aktuellen Reifegrads der LkSG-Compliance wurden keine langfristig erheblichen Probleme identifiziert. Dennoch ist es wichtig, weiter an der operativen Implementierung zu arbeiten und die Hinweise aus dem Audit zu nutzen. BETRIEBSUNTERBRECHUNGSRISIKEN Die Verfügbarkeit der Produktionsanlagen und Werke ist kritisch für die Warenversorgung des Handels. Dem Risiko von Naturkatastrophen und Feuer begegnen wir durch enge Zusammenarbeit mit Kommunen und Feuerwehren inklusive der regelmäßigen gemeinsamen Beurteilung zur Verbesserung der allgemeinen risikoeingrenzenden Maßnahmen. So wurden beispielsweise alle Werke mit modernen Sprinklersystemen ausgestattet, um im Fall von Feuer schnell und gezielt Brandherde zu bekämpfen, bevor es zu größeren Schäden kommt. Technischen Risiken und Anlagenausfällen wird im Rahmen einer vorbeugenden Instandhaltung in regelmäßigen Intervallen und durch die Schulung der Mitarbeitenden an den Linien begegnet. Grundsätzlich sind wir in der Lage, an den unterschiedlichen Standorten bestimmte Produktgruppen parallel zu produzieren, einzelne Produktionshallen zu separieren oder bei Bedarf Lieferanten zuzuschalten. Damit können wir dem Risiko längerfristiger Personalausfälle durch Krankheitswellen oder Pandemien sowie Streiks gezielt begegnen. CYBER-RISIKEN "Cyber-Risiken" begegnen wir über eine moderne IT-Architektur unter Nutzung von Cloud Services. In der Verbindung mit regelmäßigen internen und externen Audits und Penetrationstests überprüfen wir regelmäßig den Status quo, um uns immer wieder neu zu hinterfragen. Ein großes Risiko liegt nach wie vor beim jeweiligen Anwender und dessen Reaktion auf Mail-Attacken. Durch regelmäßige virtuelle Schulungen und konstruierte Phishing Tests mit anschließenden Trainings schaffen wir gezielt das notwendige Bewusstsein im richtigen Umgang mit derartigen Risiken. UMWELT UND ERGIEVERSORGUNGSRISIKEN Mit dem Krieg in der Ukraine ist auch die Energieversorgung in Europa deutlich unsicherer geworden, und die Preise sind sehr stark angestiegen. FRoSTA begegnet dem Risiko steigender Energiepreise durch eine strukturierte Energiebeschaffung in Form fixer Preisgestaltungen mit Lieferanten. Ein alternativer Einsatz von Öl und Gas in der Produktion schafft Flexibilität zur Überbrückung von Preis- und Versorgungsrisiken. Logistische Risiken in der Langstreckenabdeckung und/oder Dieselpreisentwicklung werden über die alternative Nutzung des Bahnnetzes eingedämmt. Der Aufbau einer regenerativen Energieversorgung wird sowohl innerhalb von FRoSTA als auch in der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stark forciert, um mittelfristig zusätzliche Unabhängigkeit zu gewinnen. COMPLIANCE UND RECHTLICHE RISIKEN Die Vorschriften, Industriestandards und internen Richtlinien, zur Verhinderung von unethischen oder illegalen Verhalten werden immer komplexer. Dazu gehören unter anderem der immer wichtiger werdende Datenschutz mit zunehmender Digitalisierung, finanzieller Integrität und die Einhaltung von Standards in Sachen Arbeitssicherheit- und Umweltstandards. Gleiches gilt generell für den Abschluss von Verträgen in den Liefer- und Handelsbeziehungen sowie im Arbeits- und Gesellschaftsrecht. Die Nichteinhaltung von Vorschriften und Verträgen kann erhebliche Auswirkungen haben, die von finanziellen Strafen und rechtlichen Maßnahmen bis hin zu schwerwiegenden Reputationsschäden reichen, die das Vertrauen der Stakeholder untergraben können. In schweren Fällen könnten Aufsichtsbehörden betriebliche Einschränkungen auferlegen, Lizenzen entziehen oder im Extremfall einen Betrieb stilllegen. Idealerweise ist das Compliance-Risikomanagement in alle Aspekte der Unternehmensabläufe integriert. Deshalb haben wir für die jeweiligen Compliance-Bereiche entsprechende Beauftragten-Funktionen in der Organisation geschaffen, die ganz nah am Geschehen sind und unbürokratisch an dem Aufbau von verständlichen Richtlinien, wirksamen internen Kontrollen und Audits sowie Schulungen arbeiten. Ziel ist es, eine Compliance-Kultur zu etablieren, in der nicht nur reaktiv auf regulatorische Änderungen reagiert, sondern vorausschauend daran gearbeitet wird, um potenzielle Haftungsrisiken zu minimieren. Der bei FRoSTA eingeführte Verhaltenskodex Compliance - FRoSTA AG dient als Leitfaden für das tägliche Handeln und hilft, ethische und rechtliche Standards im Unternehmen zu wahren. FINANZIELLE & KOMMERZIELLE RISIKEN Grundsätzlich unterliegt der Markt für Tiefkühlkost ständigen Veränderungen. Wettbewerber können Produkttrends schneller aufgreifen oder technologisch einen Vorsprung erlangen. Durch intensive Marktforschung zum Erkennen von Markttrends können wir mit innovativen Produktkonzepten auf Veränderungen reagieren bzw. Veränderungen am Markt selbst herbeiführen. Die Marke FRoSTA bietet die Chance auf weiteres nachhaltiges Wachstum auf Basis des Reinheitsgebotes, eines innovativen Portfolios und ihres positiven Images. Es gilt daher, allen Ereignissen, die sich negativ auf das Ansehen der Marke und damit die Geschäftsentwicklung auswirken können, besonders vorausschauend zu begegnen. Die zunehmende Konzentration des Handels führt zu Risiken durch den möglichen Wegfall von Großkontrakten. In der Regel beinhalten unsere Kundenverträge keine festen Mengen, sondern lediglich Listungs- und Preisvereinbarungen. Insofern liegen die Risiken und Chancen eines schwankenden Konsums durch die Endverbraucher ebenfalls bei FRoSTA. Durch die Präsenz auf unterschiedlichen Märkten im In- und Ausland mit den jeweiligen Vertriebskanälen: Marke, Handelsmarke sowie die Belieferung von Heimdiensten, Großverbrauchern und Industriekunden wird eine grundsätzliche Unabhängigkeit von einzelnen Kunden gewährleistet. Das Risiko des Forderungsausfalls begrenzen wir durch ein konsequentes Mahnwesen und durch interne Kreditlimits. Politischen und protektionistischen Risiken begegnen wir, indem wir die Risiken und Chancen eines Marktes abschätzen und ggfs. Distributions- bzw. Produktionspartner einbeziehen. Währungsbedingte Preisschwankungen bei Rohwaren haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Herstellkosten der Produkte. Währungskursschwankungen können daher die Rohertragsmargen und das Konzernjahresergebnis negativ beeinflussen. Einen großen Teil der Rohwaren bezieht FRoSTA aus internationalen Märkten. Sie werden größtenteils in US-Dollar fakturiert. Zur Absicherung des Wechselkurses bedienen wir uns marktüblicher Termingeschäfte. Ziel der Währungssicherungsgeschäfte ist es, konkrete Kontrakte bzw. verhandelte Jahresgespräche für den entsprechenden Zeitraum abzusichern. Darüber hinaus glättet ein pauschaler rollierender Sicherungsmechanismus kurzfristige Schwankungen. Grundsätzlich kann die Absicherung nur im begrenzten Umfang das Risiko von anhaltend steigenden US-Dollar-Kursen kompensieren. Chancen können sich entsprechend aus sinkenden US-Dollar-Kursen ergeben. Die regelmäßige Kalkulation der Produktkosten im Material, der Produktion und der Logistik sowie die Deckungsbeitragsbetrachtung zu den jeweiligen Nettoabgabepreisen ermöglicht gemeinsam mit den Handelspartnern eine schnelle und auf Fakten basierte Reaktion auf Kostenentwicklungen, um alle daraus resultierenden Risiken und Chancen nutzen zu können. Unsere Finanzierungsfähigkeit basiert auf unserer Kreditwürdigkeit. Über die kontinuierliche Verbesserung unserer Ergebnis- und Bilanzstruktur wollen wir einen Fokus auf die Eigenfinanzierung setzen. Damit eröffnen wir uns am Markt auch zusätzliches Fremdfinanzierungspotenzial. Unsere langjährigen Bankpartnerschaften ermöglichen uns in der Regel kurzfristige Reaktionszeiten. Durch die Verfügbarkeit von Kreditlinien schaffen wir zusätzliche Flexibilität in der kurzfristigen Finanzierung. Durch den Einsatz langfristiger Kredite für langfristige Finanzierungen glätten wir das Zinsrisiko. Insgesamt unterliegen wir grundsätzlich dem Zinsänderungsrisiko des Kapitalmarktes, das aktuell wieder angestiegen ist, weshalb wir langfristige Finanzierungen vorzugweise in Verbindung mit Investitionszuschüssen in Betracht ziehen und Eigenfinanzierung präferieren. CHANCENMANAGEMENT Die Risikomanagementprozesse werden bei FRoSTA gleichzeitig zum frühzeitigen Erkennen von Chancen genutzt. Eine große Chance sehen wir in der Entwicklung unserer Mitarbeitenden und einer proaktiven und offenen Kultur bei FRoSTA. Auf allen Ebenen fördern wir die Unterstützung von guten Ideen. Während der vier Aufsichtsratssitzungen im Jahr berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat neue Konzepte und Gelerntes aus deren Umsetzung. Gleiches gilt für den monatlichen Koordinationsausschuss mit Vorstand und Direktoren sowie der jeweiligen Bereichsmeetings. Besonders stolz sind wir darauf, dass Mitarbeitende bei den Shopfloor-Meetings an den Linien während des Tagesablaufs ganz einfach und digital Verbesserungsvorschläge machen und verfolgen können. Ein entsprechendes Ideen-Management beteiligt die Ideengebenden ganz unbürokratisch am Erfolg. Durch den regelmäßigen persönlichen Austausch mit Mitarbeitenden Geschäftspartnern, Beratern, anderen Unternehmen und den Besuch von Messen und Veranstaltungen nehmen wir ebenfalls auf allen Ebenen neue Impulse auf. Wir bei FRoSTA lieben die Herausforderung und gewinnen oft gerade durch neu entstehende Risiken oder Probleme auch neue Ideen und damit Chancen zur Verbesserung. Eine weitere große Chance sehen wir in der qualitativen, innovativen und regionalen Weiterentwicklung unsere Marke FRoSTA mit dem Reinheitsgebot, um noch mehr Verbraucher dafür zu gewinnen. KRITISCHE WÜRDIGUNG VON RISIKEN UND CHANCEN Die Chancen und Risiken für FRoSTA werden auch unterjährig regelmäßig überwacht, da insbesondere das Risiko veränderter Kosten das Konzernjahresendergebnis maßgeblich beeinflussen und bei einer negativen Entwicklung nur mit Zeitverzug über die Erhöhung der Abgabepreise an den Handel weitergegeben werden könnte. In der Gesamtbeurteilung der Risikosituation des FRoSTA Konzerns lässt sich auf Grundlage der heute bekannten Informationen feststellen, dass aktuell und in der absehbaren Zukunft keine Risiken erkennbar sind, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten. PROGNOSEBERICHT Die Rahmenbedingungen in Europa und insbesondere Deutschland bleiben ungewiss. Während die Inflation erfolgreich bekämpft worden ist, bringen die sich ausweitenden geopolitischen Spannungen und der Ruf nach Protektionismus eher negative Impulse für die Wirtschaft. Es gilt daher, insbesondere das Vertrauen in Politik, Investitionen und Konsum zurückzugewinnen, um den großen Herausforderungen des Klima-, des technologischen und des demografischen Wandels erfolgreich zu begegnen. Die erwartete wirtschaftliche Situation im Geschäftsjahr 2025 bleibt vor diesem Hintergrund weiterhin schwer berechenbar. Wir wollen uns auch in diesen schwierigen Zeiten in erster Linie am Konsumenten orientieren. Ferner gilt es, die gegebenen Möglichkeiten zu nutzen, um weiter in unsere Produkte, unsere Mitarbeitenden, unsere Umwelt sowie in unsere Marke mit dem Reinheitsgebot zu investieren. Dabei vertrauen wir auf die guten, partnerschaftlichen Beziehungen zu Lieferanten und Kunden, um zukünftige Turbulenzen in den Lieferketten gemeinsam erfolgreich bewältigen zu können. Für das neue Geschäftsjahr 2025 sehen wir uns gut vorbereitet und wollen es erneut erfolgreich gestalten. Wir erwarten für die FRoSTA AG ein Umsatzwachstum von 3 % bis 9 % und einen gesteigerten Jahresüberschuss in % vom Umsatz zwischen 6 % und 8 %.
Bremerhaven, 10. Februar 2025 Der Vorstand ÜBERSICHT ZUR ERTRAGS-/ VERMÖGENS- UND FINANZSITUATION scrollen
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ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024FRoSTA Aktiengesellschaft, BremerhavenRegistriert im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen, Register-Nr.: HRB Nr.1100 BHV1. GRUNDLAGEN DES ABSCHLUSSES Der Jahresabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft (im Folgenden FRoSTA AG) wird nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Beachtung ergänzender Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt und in Tausend Euro (kEUR) angegeben. Allgemeines Die FRoSTA AG erstellt die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Gliederung um die Posten "Betriebsleistung", "Rohergebnis", "Betriebsergebnis", "Finanzergebnis" und "Ergebnis der Geschäftstätigkeit" erweitert. Dies dient einem besseren Einblick in die Ertragslage der Gesellschaft. Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Die FRoSTA AG stellt auch einen Konzernabschluss auf, der im Unternehmensregister veröffentlicht wird. Der Konzernabschluss stellt den größten und kleinsten Konsolidierungskreis dar. 2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden auf Grundlage der betrieblichen Nutzungsdauern nach der linearen Methode ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung berechnet. Die Nutzungsdauer für Software und Lizenzen beträgt vier Jahre. Für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht nicht in Anspruch genommen. Forschungs- und Entwicklungskosten werden daher in voller Höhe in den Aufwand gebucht. Die entgeltlich erworbenen Markenrechte werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Die Werthaltigkeit wird jährlich geprüft. Wertverluste werden, wenn notwendig, über außerplanmäßige Abschreibungen dargestellt. Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bei zeitlich begrenzter Nutzung, angesetzt. Die Kosten selbsterstellter Sachanlagen umfassen alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Die Abschreibungen der Sachanlagen erfolgen nach der linearen Methode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. scrollen
Für voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst. Bei Anschaffungskosten zwischen EUR 250,01 und EUR 800,00 werden die geringwertigen Anlagegüter voll abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang ausgewiesen. Für Transportpaletten wird ein Festwert bilanziert. Vereinnahmte bzw. beantragte Investitionszulagen und -zuschüsse mindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der geförderten Anlagegegenstände. Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abschreibungen auf den beizulegenden Wert angesetzt, sofern eine dauernde Wertminderung vorliegt. Umlaufvermögen Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, soweit nicht nach dem Niederstwertprinzip eine niedrigere Bewertung vorzunehmen ist. Für die Bewertung zum Niederstwertprinzip wird der Marktwert herangezogen. Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren ergeben sich aus den Einkaufspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich zu den Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Allgemeine Verwaltungskosten sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht aktiviert. Abschläge für verlustfreie Bewertung und für Bestandsrisiken durch überhöhte Lagerdauer oder verminderte Verwertbarkeit werden vorgenommen. Die Wertberichtigungen zum Stichtag betragen für Fertigerzeugnisse kEUR 1.255 (2023: kEUR 1.024) sowie kEUR 1.209 (2023: kEUR 2.115) für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und unfertige Erzeugnisse. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Ausfall- und Kreditrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt. Aktive Rechnungsabgrenzung Als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Latente Steuern Latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten werden saldiert ausgewiesen. Bei einem Überhang der aktiven über die passiven latenten Steuern wird von dem Wahlrecht des Nichtausweises Gebrauch gemacht. Zur Berechnung werden die zum Bilanzstichtag zukünftig geltenden Steuersätze angewendet. Vermögens- sowie Ertrags- und Aufwandsverrechnung Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit dem Ertrag aus der Abzinsung verrechnet und im Finanzergebnis ausgewiesen. Weiterhin werden diese Vermögensgegenstände mit der jeweils zugrunde liegenden Verpflichtung verrechnet. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode". Der Rückstellungsbetrag wird unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschafts- bzw. Rentenentwicklung sowie evtl. Fluktuationswahrscheinlichkeiten ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde: scrollen
Für die Abzinsung wird seit dem 1. Januar 2010 der jeweilige von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte durchschnittliche Marktzins verwendet. Die Erfassung des Zinsaufwandes erfolgt im Finanzergebnis. Die Berechnung der Rückstellung für die Witwenleistungsanwartschaft erfolgt nach der sog. Kollektiven Methode, bei der die Verheiratungswahrscheinlichkeiten der verwendeten Rechnungsgrundlagen zugrunde gelegt werden. Sonstige Rückstellungen In den sonstigen Rückstellungen sind in angemessenem und ausreichendem Umfang individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet. Die Altersteilzeitverpflichtungen werden unter Anwendung der "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck versicherungsmathematisch im Rahmen des Blockmodells oder des Teilzeitmodells ermittelt. Für die Berechnungen wurde ein Rechnungszinssatz von 1,97 % (2023: 1,76 %) und eine erwartete Einkommenssteigerung von 2,0 % (2023: 2,0 %) zugrunde gelegt. Zinsaufwendungen werden im Finanzergebnis erfasst. Für Altersteilzeitzusagen wurden jeweils Zeitkontenrückdeckungsversicherungen abgeschlossen. Der Wert des Rückdeckungsversicherungsanspruchs liegt für die FRoSTA AG allein darin, dass sie rein vermögensmäßig von der Verpflichtung in Höhe der Versicherungsleistungen entlastet wird. Die Altersteilzeitzusagen werden bei Vorliegen eines Aktivüberhangs daher mit dem (höheren) Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet, sodass sich kein Aktivüberhang aus der Rückdeckungsversicherung ergibt. Ergibt sich ein Verpflichtungsüberhang, wird dieser unter den Rückstellungen erfasst. Die Bewertung der Jubiläumsverpflichtungen erfolgt nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. "Projected-Unit-Credit-Methode". Zukünftig erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung des Barwertes berücksichtigt. Für die Abzinsung wird seit dem 1. Januar 2010 der jeweilige von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte Zinssatz verwendet. Die Erfassung des Zinsaufwandes erfolgt im Finanzergebnis. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden am Bilanzstichtag mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Währungsumrechnung Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in Euro umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Sowohl unrealisierte Gewinne als auch Verluste werden bilanziert. Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt dagegen imparitätisch, das heißt, für negative Werte werden Rückstellungen gebildet, positive Werte werden nicht abgesetzt. 3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ Anlagevermögen Eine von den gesamten Anschaffungs- und Herstellungskosten ausgehende Darstellung des Anlagevermögens ist als Anlage zu diesem Anhang beigefügt. Für Transportpaletten wurde ein Festwert in Höhe von kEUR 871 (2023: kEUR 871) bilanziert. Die Minderung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von geförderten Anlagegegenständen aufgrund von Investitionszulagen und -zuschüssen betrug zum 31. Dezember 2024 kEUR 517 (2023: kEUR 373). Die Auflösung der Investitionszulagen und -zuschüsse von kEUR 69 (2023: kEUR 55) mindert direkt die Bruttoabschreibungen. Im Geschäftsjahr sind Investitionszuschüsse in Höhe von kEUR 214 (2023: kEUR 187) eingegangen, welche direkt die Anschaffungskosten mindern. Beteiligungen scrollen
Daneben bestehen drei weitere Beteiligungen, auf deren Angabe in der Übersicht mit Hinweis auf § 286 Abs. 3 Nr. 1 HGB verzichtet wird. Die Eurowerte aus Abschlüssen in Fremdwährung werden durch Umrechnung zu Stichtagskursen ermittelt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus dem gegenseitigen Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von kEUR 27.372 (2023: kEUR 22.212). In Höhe von kEUR 972 (2023: kEUR 1.528) handelt es sich um sonstige Vermögensgegenstände. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben kEUR 417 (2023: kEUR 972) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Eigenkapital Am 31. Dezember 2024 beträgt das Grundkapital EUR 17.440.250,88 und ist eingeteilt in 6.812.598 Stückaktien (rechnerischer Wert EUR 2,56), die in die Gattung Stammaktien einzuordnen sind. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 11. April 2024 wurde aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 26.323.405,83 ein Betrag in Höhe von EUR 12.723.589,83 in andere Gewinnrücklagen eingestellt. Die Gewinnrücklagen umfassen die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Mit dem Eigenkapital verrechnet wurden 1.926 eigene Inhaberstückaktien der AG mit einem Nominalwert von EUR 4.930,56 beziehungsweise 0,03 % des Stammkapitals. Der den Nennbetrag übersteigende Anteil der Anschaffungskosten in Höhe von EUR 117.616,44 wird im Zuge einer Kürzung in den Gewinnrücklagen dargestellt. Diese 1.926 eigenen Inhaberstückaktien resultieren aus folgenden An- und Verkaufsvorgängen: Im Rahmen eines Aktienrückkaufs im Zeitraum zwischen dem 27. Februar 2024 und dem 01. August 2024 hat die FRoSTA AG 30.142 Stück eigene Aktien zurückgekauft. Dies entspricht einem Betrag von nominal EUR 77.163,52 beziehungsweise 0,44 % des Grundkapitals. Hierfür wurden EUR 1.981.207,00 aufgewendet; dies entspricht einem gewichteten durchschnittlichen Kurs von EUR 65,73 je Aktie. Im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms hat die FRoSTA AG 29.884 eigene Inhaber-Stückaktien veräußert. Dies entspricht einem Nominalbetrag von EUR 76.503,04 beziehungsweise 0,44 % des am 31. Dezember 2024 maßgeblichen Grundkapitals. Hierfür sind insgesamt EUR 670.579,60 vereinnahmt worden, die die FRoSTA AG zur freien Verwendung erhalten hat. Im Rahmen eines Tantieme Modells hat die Gesellschaft an Mitarbeitende der Führungsebene unterhalb des Vorstands 4.231 Aktien ausgegeben. Die Aktienrückkäufe wurden auf Basis der im Vorjahr getätigten Veräußerungen im Rahmen der aktienbasierten Vergütungen und des Belegschaftsaktienprogramms ermittelt. Den eigenen Inhaberstückaktien stehen nach § 71b Aktiengesetz keine Rechte zu. Zusätzlich besteht ein noch nicht ausgenutztes, bis zum 26. April 2028 befristetes genehmigtes Kapital von EUR 1.000.000,00 zur Ausgabe von Aktien an Mitarbeitende der Gesellschaft oder der mit ihr verbundenen Unternehmen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen betrifft ausschließlich Bestandsrentner. Der Wertansatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB unter Verwendung des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes in Höhe von 1,90 % beträgt im Geschäftsjahr kEUR 50. Im Vorjahr belief sich der 10-Jahres-Durchschnittszinssatz auf 1,83 %, was in einem Wertansatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB von kEUR 60 resultierte. Unter Verwendung des 7-Jahres-Durchschnittssatzes gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 1,97 % hätte sich im Geschäftsjahr ein Wertansatz in Höhe von kEUR 49 ergeben. Der 7-Jahres-Durchschnittszinssatz gemäß § 253 Abs. 6 HGB betrug im Vorjahr 1,76 %, was einem Wertansatz von kEUR 61 entsprochen hätte. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Personalrückstellungen in Höhe von kEUR 14.834. Darin enthalten sind Jubiläumsrückstellungen mit einem Erfüllungsbetrag von kEUR 3.050. Der zugrunde gelegte Abzinsungssatz beträgt bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren 1,97 %. Altersteilzeitrückstellungen sind mit einem Erfüllungsbetrag von kEUR 274 bewertet. Es wird mit einem Zinssatz von 1,97 % (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB) gerechnet. Der beizulegende Zeitwert des angelegten Vermögens beträgt kEUR 320. Die Altersteilzeitzusagen werden mit dem Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet. Weitere Rückstellungen betreffen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von kEUR 5.652. Des Weiteren umfassen die sonstigen Rückstellungen Verpflichtungen aus umsatzabhängigen Konditionsvereinbarungen in Höhe von kEUR 17.812. Verbindlichkeiten scrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte in Höhe von kEUR 972 (2023: kEUR 1.528) besichert. Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stammen in Höhe von kEUR 13.118 (2023: kEUR 13.974) aus dem gegenseitigen Lieferungs- und Leistungsverkehr und in Höhe von kEUR 34.992 (2023: kEUR 12.201) aus sonstigen Verbindlichkeiten. 4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse scrollen
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Im Geschäftsjahr 2024 wurde ein Teil der Umsatzerlöse aus der Produktgruppe Fisch im Gegensatz zum Vorjahr nicht mehr unter der Produktgruppe "Fertiggerichte und übrige Produkte" ausgewiesen, sondern der Produktgruppe "Fisch" zugeordnet. Es wurde eine Anpassung der betroffenen Vorjahreswerte in der Umsatzaufgliederung nach Produktgruppen in Höhe von mEUR 85 vorgenommen, um die Vergleichbarkeit der Umsatzerlöse zwischen den Geschäftsjahren zu gewährleisten. Die vorgenommene Anpassung hat keinen Einfluss auf die Gesamtergebnisse der Gesellschaft. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen sowie Aufwendungen und Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung In der Gewinn- und Verlustrechnung der FRoSTA AG sind periodenfremde Erträge von kEUR 2.162 (2023: kEUR 1.305) und periodenfremde Aufwendungen von kEUR 454 (2023: kEUR 586) enthalten. Die periodenfremden Erträge stammen im Wesentlichen aus der Auflösung von Personalrückstellungen und sonstigen Rückstellungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung nicht angefallen (2023: kEUR 3.926). Ertrags- und Aufwandsverrechnung Im Jahr 2024 sind keine Erträge aus Deckungsvermögen angefallen. Eine Verrechnung mit Aufwendungen war daher nicht vorzunehmen. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die latenten Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergeben sich wie folgt: scrollen
Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgte mit dem für das Geschäftsjahr geltenden kombinierten Steuersatz aus KSt und GewSt von 31,10% (2023: 31,17%). Eine sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung wurde nach dem Wahlrecht des § 274 HGB nicht aktiviert. 5. SONSTIGE ANGABEN Sonstige finanzielle Verpflichtungen scrollen
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Durch die Verlängerung von Verträgen für die SAP Cloud und Flurförderzeuge haben sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für die neue verbleibende Vertragslaufzeit erhöht. Sicherungsgeschäfte/Derivate Die Devisensicherungsgeschäfte werden zur Absicherung ausgehender Zahlungen in USD abgeschlossen. Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt bei Abschluss mit ihren Anschaffungskosten. Zum Bilanzstichtag werden von den Banken anhand von Marktnotierungen die beizulegenden Zeitwerte ermittelt. Die Bewertung der Sicherungsgeschäfte erfolgt imparitätisch, das heißt, für negative Werte werden Drohverlustrückstellungen gebildet, positive Werte werden nicht angesetzt. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Rückstellungen. Die einzelnen Finanzinstrumente sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Basis für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ist der jeweilige Stichtagskurs. Sicherungsgeschäfte / Derivate scrollen
Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers Das von den Abschlussprüfern BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar ist in der entsprechenden Anhangsangabe im Konzernabschluss enthalten. Anzahl der Mitarbeitenden scrollen
Vorstand Mitglieder des Vorstands der FRoSTA AG waren im Geschäftsjahr 2024: scrollen
Zum 31. Dezember 2024 beträgt der Gesamtbesitz an FRoSTA Aktien des Vorstands 2.316.717 Stück = 34,0 %. Aufsichtsrat Mitglieder des Aufsichtsrats der FRoSTA AG waren im Geschäftsjahr 2024: scrollen
Zum 31. Dezember 2024 beträgt der Gesamtbesitz an Aktien der FRoSTA AG beim Aufsichtsrat 682.479 Stück = 10,0 %. Bezüge gemäß § 285 Nr. 9 HGB Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus: scrollen
Die ausgezahlten Gesamtbezüge des Vorstands bei der FRoSTA AG betrugen im Geschäftsjahr kEUR 4.362 (2023: kEUR 3.361). Davon betrafen fixe Bezüge kEUR 987 (2023: kEUR 937) und variable Vergütungen kEUR 3.375 (2023: kEUR 2.424). Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus: scrollen
Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen kEUR 204 (2023: kEUR 192), mit variablen Bezügen in Höhe von kEUR 102 (2023: kEUR 83) und fixen Bezügen in Höhe von kEUR 102 (2023: kEUR 109). Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31. Dezember 2024 haben sich nicht ergeben. Sonstiges Herr Dirk Ahlers teilte am 22. Dezember 2015 ein Unterschreiten des Anteilsbesitzes von 25 % mit. Frau Friederike Ahlers teilte am 22. Dezember 2015 ein Überschreiten des Anteilsbesitzes von 25 % mit. Herr Felix Ahlers teilte am 22. Dezember 2015 ein Überschreiten des Anteilsbesitzes von 25 % mit. Ergebnisverwendung Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten eigenen Inhaberstückaktien in Höhe von 1.926 ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien in Höhe von 6.810.672. Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem zum 31. Dezember 2024 ausgewiesenen Jahresüberschuss von EUR 27.380.241,85 eine Dividende in Höhe von EUR 2,40 je Aktie entsprechend einer Dividendensumme von EUR 16.345.612,80 zu zahlen und den verbleibenden Betrag in Höhe von EUR 11.034.629,05 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Bremerhaven, 10. Februar 2025 Der Vorstand F. Ahlers M. Busse H. Ehlers BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Unternehmensleitung beraten und dabei die Geschäftsführung und -entwicklung der Gesellschaft sowohl begleitet als auch überwacht. Er hat sich dabei von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen überzeugt. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit berichtete der Vorstand im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich, telefonisch und in persönlichen Gesprächen über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, die Grundsätze der Geschäftspolitik, die Rentabilität der Gesellschaft und die wesentlichen Geschäftsvorfälle. Auch außerhalb der Sitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig im persönlichen Austausch mit dem Vorstand und hat sich hierbei über die Geschäftsentwicklung informiert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen oder in die er kraft Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung einzubeziehen war, unmittelbar und rechtzeitig eingebunden. Aufgrund der regelmäßigen, zeitnahen und ausführlichen Information durch den Vorstand konnte der Aufsichtsrat seiner Überwachungs- und Beratungsfunktion vollumfänglich nachkommen. Sitzungen und Themenschwerpunkte Das Geschäftsjahr 2024 war deutlich von der hohen Inflation sowie des damit einhergehenden veränderten Konsumentenverhaltens geprägt. Vor diesen Hintergründen hat der Aufsichtsrat den Vorstand hinsichtlich der zukünftigen Gestaltung des FRoSTA Konzerns intensiv beraten. Den wichtigsten Schwerpunkt hat dabei erneut der weitere Ausbau des Geschäfts mit der Marke FRoSTA eingenommen (Zuwachs über alle Länder 2024 13,5 % gegenüber 2023 in Höhe von 18,7 %). Im Jahr 2024 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, und zwar am 14.2.2024, am 11.4.2024, am 19.9.2024 und am 19.12.2024, an denen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen haben. In diesen ordentlichen Sitzungen nahm der Aufsichtsrat die Berichte des Vorstands entgegen und erörterte diese eingehend. In den einzelnen Sitzungen wurden neben den bereits erwähnten Themenschwerpunkten insbesondere die folgenden Themen behandelt: Am 14.2.2024 fand die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2023 statt. Außerdem wurde über die Nachfolgeplanung im oberen Management sowie über Geschlechtervielfalt diskutiert. Am 11.4.2024 wurde die am gleichen Tag stattfindende virtuelle Hauptversammlung vorbereitet und im Anschluss die aktuelle Geschäftsentwicklung des Markengeschäftes erörtert. Am 19.9.2024 wurde insbesondere über die Fragen der Produktionskapazitäten und den Service Level in den Produktionswerken sowie über Nachhaltigkeitsinitiativen beraten. Am 19.12.2024 wurde die Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2025 vorgestellt, diskutiert und vom Aufsichtsrat genehmigt. Außerdem berichtete der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Frank Brede aus den Werken. Jahres- und Konzernabschluss Die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und die Lageberichte für die FRoSTA AG und den Konzern jeweils für das Geschäftsjahr 2024 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, hat sowohl zum Jahresabschluss als auch zum Konzernabschluss uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns haben ebenso uneingeschränkte Bestätigungsvermerke des Abschlussprüfers erhalten. Die Berichte des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Sie wurden durch den Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 12. Februar 2025 umfangreich geprüft und gründlich beraten. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns in eigener Verantwortung eingehend geprüft. Der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024, den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 und gegen die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2024 zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat deshalb den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und den Konzernabschluss einstimmig gebilligt. Der Jahresabschluss war damit festgestellt. Der Aufsichtsrat billigte darüber hinaus den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Der Vorstand bestand im Berichtszeitraum unverändert aus Felix Ahlers (Vorsitzender), Maik Busse und Hinnerk Ehlers. Mitglieder des Aufsichtsrats im Jahr 2024 waren Volker Kuhn (Vorsitzender) und Dirk Ahlers (stellvertretender Vorsitzender). Der Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurde turnusmäßig neu gewählt, so dass bis zum 24. Mai 2024 Torsten Richter dem Aufsichtsrat angehörte, gefolgt von Frank Brede ab dem 25. Mai 2024. Ausschüsse Der Finanz- und Personalausschuss, bestehend aus Volker Kuhn und Dirk Ahlers, hat sich jeweils vor jeder Aufsichtsratssitzung getroffen und zuvor telefonisch die ihm zugeleiteten detaillierten Monatsergebnisse erörtert. Weitere Ausschüsse hat der Aufsichtsrat nicht gebildet. Thema in der Ausschuss-Sitzung am 14.2.2024 waren die erfolgsabhängigen Vorstandsvergütungen. Dank Die FRoSTA AG hat die zahlreichen Herausforderungen des Jahres 2024 gut gemeistert und sich erfreulich entwickelt. Der Aufsichtsrat bedankt sich ausdrücklich bei allen Mitarbeitenden und dem Vorstand für hohen Einsatz und das große Engagement. Ein besonderer Dank gilt auch Torsten Richter für seine mehrjährige gute Mitarbeit im Aufsichtsrat.
Bremerhaven, 12. Februar 2025 Für den Aufsichtsrat Volker Kuhn BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven PRÜFUNGSURTEILE Wir haben den Jahresabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FRoSTA Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. SONSTIGE INFORMATIONEN Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen scrollen
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Bremen, 10. Februar 2025 BDO
AG
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