FRoSTA Aktiengesellschaft

Bremerhaven

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Inhalt:

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024

Übersicht Vermögens-, Ertrags- und Finanzsituation

Konzern-GuV per 31.12.2024

Konzern-Bilanz per 31.12.2024

Konzern-Kapitalflussrechnung per 31.12.2024

Konzern-Anlagenspiegel per 31.12.2024

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzernanhang 2024

Bericht des Aufsichtsrats

KONZERNLAGEBERICHT 2024

ÜBERBLICK

GRUNDLAGEN DES FRoSTA KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL

ZWEIGNIEDERLASSSUNGEN

STEUERUNGSSYSTEM

WIRTSCHAFTSBERICHT

RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE

GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE

BERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE GESCHÄFTSBEREICHE

MITARBEITENDE UND KULTUR

DIE FRoSTA AKTIE UND GEWINNVERWENDUNG

NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG

CHANCEN- & RISIKOBERICHT

INTERNES KONTROLLSYSTEM

RISIKOMANAGEMENT

PROGNOSEBERICHT

GRUNDLAGEN DES FRoSTA KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL

Wir bei FRoSTA sind in sieben Ländern in Europa mit 1.760 Mitarbeitenden aktiv und produzieren frisch schockgefrostete Produkte in drei Werken in Deutschland und einem Werk in Polen.

Wir setzen uns seit Jahren konsequent für Nachhaltigkeit ein. Mit ihrem Reinheitsgebot verzichtet die Marke FRoSTA seit 2003 ganz konsequent auf den Zusatz von Farbstoffen, Aromen, Geschmacksverstärkern, Stabilisatoren, Emulgatoren und sonstige Zusätze. Damit stellt FRoSTA im besonderen Maße die Qualität, den Geschmack und die Natürlichkeit der umfangreichen Produktpalette sicher.

FRoSTA gibt es im Supermarkt und bietet neben den Klassikern wie Nasi Goreng und Paella sowohl vegetarische und vegane Gerichte als auch Gemüse, Fisch, Obst und Kräuter an.

Seit 2013 veröffentlicht FRoSTA als erste Tiefkühlmarke die Herkunftsländer aller Zutaten im Internet und seit 2015 auch auf den Produktverpackungen. Im Jahr 2019 hat FRoSTA auf die ersten Papierverpackungen in den Tiefkühltruhen umgestellt. Seit 2020 wird zudem eine pflanzliche Alternative zu Fisch angeboten.

Darüber hinaus entwickeln und produzieren wir hochwertige Handelsmarken für den Lebens-mitteleinzel- und -großhandel, hauptsächlich unter den Markennamen der jeweiligen Handelspartner. Als Produktionspartner für die Industrie und seine Out-of-Home Kunden ( (Belieferung von Gastronomie-Ketten und -Großhandel) bieten wir ebenfalls eine Vielfalt an Tiefkühlprodukten an.

ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Die Produktion in Deutschland ist über Zweigniederlassungen organisiert:

FRoSTA AG Werk Bremerhaven

FRoSTA AG Werk Bobenheim-Roxheim

FRoSTA AG Werk Lommatzsch

STEUERUNGSSYSTEM

Wir steuern den Geschäftsbetrieb über die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und Konzernjahresergebnis.

WIRTSCHAFTSBERICHT

RAHMENBEDINGUNGEN IM MARKT & DER BRANCHE

KONJUNKTURELLE SITUATION

Im Jahr 2024 befand sich Europa und insbesondere Deutschland in einer schwierigen konjunkturellen Lage.

Die deutsche Wirtschaft trat, mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttosozialproduktes um 0,1 %, auf der Stelle. Hauptursachen waren die gestiegenen Zinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation und die infolgedessen eintretenden Kaufkraftverluste. In Verbindung mit den sich verstärkenden geopolitischen Unsicherheiten waren die Investitionstätigkeit der Unternehmen und die Konsumneigung der privaten Haushalte entsprechend stark negativ beeinträchtigt. Parallel dazu haben die mangelnden strukturellen Veränderungen bei Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie die Wirtschaft ebenfalls nachhaltig belastet (Quelle: Ifo Konjunkturprognose Winter 2024) . Insgesamt waren die Rahmenbedingungen für die FRoSTA AG erneut herausfordernd.

DER MARKT FÜR TIEFKÜHLKOST IM JAHR 2024

Der Markt für Tiefkühlprodukte für die Warengruppen Fisch, Gemüse und Gerichte im Einzelhandel der Kernmärkte (Deutschland, Italien und Polen) war im Volumen mit minus 0,6 % rückläufig. Das FRoSTA Markengeschäft hat das Konsumentenabsatzvolumen dagegen um 16,1 % über alle Warengruppen und bei den Gerichten sogar um 21,1 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert.

Damit ist es der Marke FRoSTA mit dem Reinheitsgebot erneut gelungen, das Wachstum der gesamten Kategorie maßgeblich positiv zu gestalten (Quellen: YTD Dez 2024 AC Nielsen Deutschland/​Polen & Iri Italien LEH) .

GESCHÄFTSVERLAUF MIT ERTRAGS-, VERMÖGENS- & FINANZLAGE

UMSATZENTWICKLUNG

Das starke Wachstum der Marke FRoSTA (+13,5 %) mit dem Reinheitsgebot hat mit einem Zuwachs von 39 mEUR über alle Länder sehr positiv zum Gesamtumsatz beigetragen. Wie bereits im Halbjahresbericht prognostiziert stagnierte der Konzernumsatz mit 638 mEUR (-0,2 % versus 2023) . Die Umsatzprognose zum Jahresbeginn mit einem Umsatzwachstum von 3 % bis 5 % wurde nicht bestätigt. Die Ursachen dafür liegen in der Entwicklung der sonstigen Vertriebsbereiche. Der Bereich Out-of-Home hat unter der starken Konsumzurückhaltung im Gastgewerbe gelitten und 4 mEUR- Umsatz verloren (-4,4 %) .

Das übrige Geschäft mit den Vertriebskanälen Industrie und Handelsmarke hat durch die allgemein eher rückläufige Marktentwicklung und die Nichtverlängerung von unprofitablen Lieferverträgen insgesamt Umsatzanteile im Wert von 36,7 mEUR (-15,0 %) verloren. Der Umsatz des FRoSTA Konzerns verteilt sich zu 62 % auf den deutschen Markt und zu 38 % auf das Ausland.

ERTRAGSENTWICKLUNG

Der Konzernjahresüberschuss hat sich mit einem Ergebnis von 42 mEUR (Vorjahr 34,1 mEUR) und mit 6,6 % vom Umsatz deutlich positiv im Vergleich zur Prognose von 5 % vom Umsatz entwickelt. Der Haupttreiber für diese gute Entwicklung ist der Portfolio-Mix zwischen Marken- und Handelsmarkengeschäft. Die Nachfrage nach der Marke FRoSTA war insbesondere in der zweiten Jahreshälfte in allen Märkten im In- und Ausland deutlich stärker als erwartet, während das Handelsmarkengeschäft - wie zuvor beschrieben - deutlich verloren hat. Die Materialkosten bleiben sehr volatil und bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Kosten für Energie sind gegenüber dem Vorjahr stark gesunken, bleiben jedoch deutlich über der Situation vor 2022. Die inflationsbedingt hohen Tarifsteigerungen zeigen in den Lohnkosten des Konzerns, aber auch in den bezogenen Waren und Dienstleistungen ihre Wirkung. Wir haben das Jahr auch genutzt, um weiter intensiv an der Verbesserung der Produktqualität, der Einstellung von Nachwuchskräften, der Entwicklung unserer Mitarbeitenden und der digitalen Transformation zu arbeiten. Mit der erneuten Steigerung der Werbekosten wurde in allen Märkten die Basis für zukünftiges Wachstum im Markengeschäft gewährleistet.

VERMÖGEN, FINANZSITUATION UND INVESTITIONEN

Die Bilanzstruktur hat sich weiter gut entwickelt. Wesentlicher Erfolgsfaktor war dabei der positive Jahresüberschuss. Das absolute Working Capital wurde analog der Umsatzentwicklung mit 123,9 mEUR auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Die Investitionen von 13,2 mEUR wurden im Geschäftsjahr auf die Schwerpunkte Qualität, Effizienzsteigerung und Datensicherheit verwendet. Der Finanzmittelbestand zum Ende des Geschäftsjahres wurde entsprechend auf 110,7 mEUR ausgebaut und schafft damit die gewollte Unabhängigkeit für zukünftige Investitionsentscheidungen. Die Eigenkapitalquote hat sich auf 56,7 % (2023: 53,6 %) verbessert. Die Liquidität hat sich gemessen an der "Current-Ratio /​ Liquidität III" um 20 %-Punkte auf 196,7 % gesteigert. Das Unternehmen war jederzeit in der Lage, alle Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen und die zugesagten, aber nicht genutzten Kreditlinien konnten von 44 mEUR im Jahr 2024 auf 32 mEUR reduziert werden.

Wir sind mit dem guten Geschäftsverlauf und der damit einhergehenden Entwicklung der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage sehr zufrieden.

BERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE GESCHÄFTSBEREICHE

GESCHÄFTSBEREICH FRoSTA

Der Geschäftsbereich FRoSTA mit einem Gesamtnettoumsatz von 466 mEUR beinhaltet das Marken-, das Out-of-Home- sowie das Industriegeschäft (Heimdienste & Industriekunden) und hat damit einen Umsatzanteil von 73 % am Gesamtgeschäft. Der Geschäftsbereich ist um 7,2 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Während Out-of-Home und Industrie sich mit dem Gesamtmarkt negativ im Vergleich zum Vorjahr entwickelt haben, hat die Marke FRoSTA erneut den positiven Unterschied gemacht. Die Orientierung am Konsumenten mit viel Fokus auf Geschmack, Qualität und Nachhaltigkeit hat sich ausgezahlt. Gleichzeitig wurden in allen Ländern die Werbeausgaben noch einmal deutlich gesteigert, um zukünftig noch mehr Haushalte für die Marke FRoSTA mit dem Reinheitsgebot gewinnen zu können.

In der guten Zusammenarbeit mit dem Handel ist es in allen Ländern gelungen, nachhaltiges Wachstum auch außerhalb von Promotionen zu schaffen und damit die gesamte Kategorie positiv zu gestalten. Das zweistellige Wachstum der Marke, mit 12 % in Deutschland, 11 % in Italien und sogar 21 % in Polen, hat maßgeblich zur Steigerung des Konzernjahresüberschusses beigetragen.

GESCHÄFTSBEREICH COPACK

Der Geschäftsbereich COPACK umfasst das Handelsmarkengeschäft des FRoSTA Konzerns und hat im Berichtsjahr mit 172 mEUR einen Umsatzanteil von 27 % am Konzern. Der rückläufige Volumentrend im Handel und das Auslaufen von nichtkostendeckenden Lieferkontrakten führte zu einem Umsatzverlust von 32,5 mEUR im Vergleich zum Vorjahr. Die Nichtverlängerung von unprofitablen Kontrakten hat sich jedoch positiv auf den Konzernjahresüberschuss ausgewirkt.

MITARBEITENDE & KULTUR

FRoSTA WÄCHST AUCH MIT DER BELEGSCHAFT

Die Anzahl der durchschnittlich Beschäftigten steigt im Geschäftsjahr 2024 auf 1.760. Dank der positiven Entwicklung im Markengeschäft und der damit verbundenen Ausweitung von Produktionsschichten in allen Werken sowie der deutlichen Steigerung von qualifizierten Nachwuchskräften sind insgesamt 95 Beschäftigte aufgebaut worden. Damit haben wir im Berichtsjahr auch das profitable Wachstum des Unternehmens in der Zukunft unterstützt.

Anzahl der Beschäftigten im Jahresmittel

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2023 2024 Abw
Gesamtbeschäftigte 1.665 1.760 95
davon unbefristet 1.465 1.546 81
davon befristet 200 214 14
nach Funktionen
FRoSTA Administration 427 440 13
davon Verwaltung 266 273 7
davon Vertrieb 161 167 6
Produktionsbetriebe 1.238 1.320 82
davon Bremerhaven 469 486 17
davon Bydgoszcz 448 468 20
davon Lommatzsch 183 220 37
davon Bobenheim-Roxheim 138 146 8

FRoSTA IST FÜR ALLE DA - AUCH IN DER ZUKUNFT

FRoSTA wird jünger. Zum Ende des Berichtsjahres lag das durchschnittliche Alter der Belegschaft bei 43,4 Jahren, während es im Vorjahr noch bei 43,9 Jahren lag. Wir freuen uns, dass wir 54 junge Mitarbeitende (unter 30 Jahre) im Jahr 2024 neu für FRoSTA begeistern konnten.

Bei uns arbeiten Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen. Diese Internationalität hilft uns bei der Entwicklung unserer Rezepte, aber auch bei der Gestaltung unserer Zukunft, sowohl bei der Gewinnung von neuen Beschäftigten als auch für den Zugang in neue Märkte. Deshalb sind wir besonders stolz darauf, dass bei FRoSTA mittlerweile 43 Nationen beschäftigt sind.

Im Berichtsjahr ist es gelungen, die Anzahl der beschäftigten Frauen bei FRoSTA insgesamt auf 629 Mitarbeiterinnen auszubauen (+16 im Vergleich zum Vorjahr) . 324 davon arbeiten in den Verwaltungs- und Vertriebsbereichen, wo sich der Frauenanteil mit 54 % auf avisiertem ausgeglichenen Niveau bewegt. Auch hier gab es einen Zuwachs von 8 Frauen im Vergleich zum Vorjahr. Im Aufsichtsrat und Vorstand sind noch keine Frauen beschäftigt. In der ersten Managementebene unter dem Vorstand ist der Frauenanteil bei 25 % (2023: 31 %) und in der Ebene darunter bei 41 % (2023: 42 %). Damit hat sich trotz der absoluten Steigerung die Quote der beschäftigten Frauen auf 36 % (2023: 37 %) reduziert, und es gibt noch viel zu tun. Wir streben innerhalb der nächsten fünf Jahre ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis im Management an. Für den Aufsichtsrat und den Vorstand bedeutet es mindestens ein weibliches Mitglied. Um dieses Ziel auf allen Ebenen inklusive Aufsichtsrat und Vorstand zu erreichen, haben wir im Herbst ein Leadership Training Programm gestartet, um den internen Nachwuchs ganz bewusst zu fördern.

FRoSTA UND GESUNDHEIT

Gesundheit ist uns wichtig. Vorsorge spielt dabei eine wichtige Rolle. FRoSTA hat daher im Jahr 2024 für alle Mitarbeitenden einen kompletten Gesundheitscheck mit allem "Drum und Dran" eingeführt. An nur einem Termin können sich alle Beschäftigten über 40 Jahre einfach und umfassend durchchecken lassen. Wir beteiligen uns finanziell auch, wenn sich unsere Beschäftigten fit halten, und sind sehr stolz darauf, dass sich die Krankenquote von 6,3 % im Vorjahr auf 6,1 % im Berichtsjahr leicht verbessert hat.

FRoSTA ARBEITET IMMER DIGITALER

FRoSTA hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in Richtung Digitalisierung gemacht. Wir wissen, dass die digitale Transformation entscheidend ist, um auch in der Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Der frühe Einstieg in SAP S/​4 und Microsoft 365 im Jahr 2019 sowie die flächendeckende Nutzung der Cloud waren dabei wesentliche Meilensteine. Wichtig ist die Schaffung von weiteren Effizienzen in den täglichen Abläufen und der Informationsbereitstellung zur Entscheidungsunterstützung. Ein Beispiel dafür ist der flächendeckende Go-Live von SAP IBP und PPDS im Januar 2024. Das voll integrierte Planungssystem erlaubt es, zu jedem Zeitpunkt Simulationen und Forecasts über Mengen, Umsätze und Deckungsbeiträge abzurufen, um damit noch schneller wichtige Entscheidungen zu treffen.

Mit einem weiteren Projekt wurde eine digitale Schichtplanung eingeführt. Alle Mitarbeitenden in der Produktion des Pilotstandortes haben ein Handy von FRoSTA erhalten und können jetzt zu jeder Zeit ihre Schichten und Abwesenheiten selbst digital planen, ganz ohne Papier und Bürokratie.

Eine große Investition im Berichtsjahr war das reibungslose Ausrollen von neuen mobilen Endgeräten für alle Nutzer bei FRoSTA. Dadurch sind wir nicht nur schneller und sicherer geworden, sondern auch agiler in der täglichen Kommunikation, egal wo wir gerade sind.

MITEINANDER REDEN BEI FRoSTA

Gute und klare Kommunikation ist der Schlüssel für unseren Erfolg. Gedacht ist nicht gesagt, gesagt ist nicht gehört und nicht gehört ist nicht gefragt oder richtig umgesetzt. Das gilt für das tägliche Miteinander, die individuelle Entwicklung unserer Mitarbeitenden sowie für das gemeinsame Erreichen von strategischen Zielen. Im Jahr 2024 haben wir dafür ein Leadership-Trainingsprogramm gestartet, dass auch im Jahr 2025 fortgesetzt wird.

Zweimal im Jahr fördern und fordern wir die Durchführung von Entwicklungsgesprächen zwischen Führungskraft und Beschäftigten. Dabei gilt es miteinander gut zu verstehen, wie sich der jeweilige Mitarbeitende entwickelt und welche zukünftigen Potentiale sich bieten.

Feedback zu geben, heißt Gutes zu loben und Verbesserung anzustreben. Ein gutes Beispiel dafür sind die täglichen Shopfloor-Meetings in unseren Werken. Jeden Morgen treffen sich alle Beteiligten aus den relevanten Abteilungen für nur 15 Minuten je Linie. Gemeinsam werden Störungen aufgenommen und die Maßnahmen zur Beseitigung nachverfolgt. Das schafft notwendiges Vertrauen und den Mut zu stetigem Streben nach Verbesserung. Auch die Vorstände gehen regelmäßig in die Fabriken und an die Linien, um Nähe, Verständnis und Vertrauen zu gewinnen. Weiterhin werden mehrfach im Jahr virtuelle Treffen mit dem Vorstand angeboten, um sich zu informieren und Fragen beantwortet zu bekommen.

Im Dezember 2024 wurde eine Zufriedenheitsumfrage ins Leben gerufen. Zweimal im Jahr können alle Mitarbeitenden jetzt anhand von 12 standardisierten Fragen ihre Situation bei FRoSTA bewerten und natürlich auch anonym individuelles Feedback geben. Die Zeit zwischen den Umfragen wollen wir dann alle gemeinsam nutzen, um an Verbesserungsmaßnahmen zu arbeiten. Miteinander reden können wir bei FRoSTA auch beim Sport. Jedes Jahr kommen viele Beschäftigte aus allen Werken für eine FRoSTA Olympiade an einen unserer Standorte und haben Spaß in den unterschiedlichsten Disziplinen. Wir glauben daran, dass Menschen, die miteinander Sport treiben und feiern, auch im Alltag besser miteinander arbeiten und leichter Feedback austauschen.

Apropos Feedback. Wir möchten der gesamten Belegschaft und dem Betriebsrat an dieser Stelle sagen, dass Ihr ein großartiges Team seid! Ohne Euren unermüdlichen Beitrag wäre es nicht möglich gewesen, erneut so gute Ergebnisse zu liefern.

FRoSTA MACHT MEHR MITARBEITENDE ZU AKTIONÄREN

"FRoSTA ist für alle da". Deshalb haben wir unseren Mitarbeitenden erneut die Möglichkeit gegeben, sich an FRoSTA zu beteiligen. Wir kaufen dafür Aktien am Markt und geben sie zu vergünstigten Konditionen an unsere Belegschaft weiter. Im Jahr 2024 haben 578 Personen (2023: 509) an unserem Belegschaftsaktienprogramm teilgenommen. Mit 29.884 Aktienkäufen wurden deutlich mehr als im Vorjahr (2023: 24.102) getätigt. Das auf maximal 50 Aktien limitierte Einstiegsangebot mit einem Ausgabepreis von 16,90 EUR je Aktie wurde mit 24.366 Käufen (2023: 20.619) am stärksten nachgefragt. Das Angebot II (limitiert auf maximal 950 Aktien je nach Betriebszugehörigkeit) zu einem Ausgabepreis von 46,90 EUR je Aktie wurde bei 5.518 Käufen gewählt (2023: 3.483). Die Kosten für das Programm stiegen aufgrund der hohen Beteiligung auf 1,3 mEUR (2023: 1,1 mEUR) und werden im Personalaufwand gezeigt.

DIE FRoSTA AKTIE UND GEWINNVERWENDUNG

Die FRoSTA Aktie wird seit März 2017 im Freiverkehr der Börse Frankfurt gehandelt (WKN 606900; ISIN DE0006069008; Nennwert: 2, 56 EUR) und hat sich zum jeweiligen Stand am 31.12. wie folgt entwickelt:

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Kennzahlen zur FRoSTA Aktie mEUR 2023 2024 Abw%
Grundkapital 17,4 17,4 0%
Anzahl Aktien in 1.000 6.813 6.813 0%
Eigenkapital Konzern 232,2 261,0 12%
Eigenkapital /​ Aktie EUR 34,08 38,31 12%
Börsenkurs zum Jahresende EUR 62,40 61,50 -1%
Jahreshoch EUR 66,00 70,80 7%
Jahrestief EUR 53,80 57,50 7%
Anzahl gehandelte Aktien in 1.000 55,7 147,9 166%
Jahresüberschuss 34,1 42,0 23%
KGV (Kurs Jahresende/​ Jahresüberschuss je Aktie) 12,49 9,98 -20%
Jahresüberschuss/​ Aktie EUR 5,00 6,16 23%
Dividendenvorschlag ( Ausschüttung/​ Aktie) EUR 2,00 2,40 20%

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 2,40 EUR je Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag den Rücklagen zuzuführen. Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten 1.926 eigenen Inhaberstückaktien ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien von 6.810.672 und eine Dividendensumme von 16,3 mEUR.

Gemäß §160 Abs. 1 Nr.2 AktG verweisen wir auf den Konzernanhang: 4) Erläuterungen zur Konzernbilanz Abschnitt Eigenkapital bezüglich des Erwerbs eigener Aktien.

Mit der vorgeschlagenen Brutto-Dividende je Aktie von 2,40 Euro beträgt der Anteil der Nettodividende nach Abzug der darauf fälligen Kapitalertragssteuern 19,8% vom Konzernjahresüberschuss vor Steuern. Der Anteil der Steuern beträgt 37,9 %. Damit verbleiben 42,3 % des Ergebnisses im Unternehmen. Damit können auch in der Zukunft schnell unabhängige Entscheidungen für die Gestaltung guter Ergebnisse getroffen werden.

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31/​12/​2024 Anteil am Ergebnis vor Steuern
kEUR
Laufende Unternehmenssteuern 18.671 30,8%
Kapitalertragssteuern inkl. Solidaritätszuschlag auf Dividende 4.311 7,1%
Summe Steuern 22.982 37,9%
Netto Dividendenvorschlag 12.034 19,8%
Verbleib im Unternehmen 25.628 42,3%
Konzernjahresüberschuss vor Steuern 60.644 100,0%

NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG

Wir haben 2024 intensiv an der Umsetzung unserer Nachhaltigkeit Strategie gearbeitet (Link: Nachhaltigkeit - FRoSTA.de). Unserem "Environmental Promise" ("Close to Net Zero until 2030 for Scope1 and 2 Emission") sind wir mit der Investitionsentscheidung und der Bauantragstellung zur Errichtung eines Solarparks in Lommatzsch sowie eines Windrads in Bremerhaven einen großen Schritt nähergekommen. Diese Investitionen werden uns in die Lage versetzen, unsere Energie in Zukunft selbst zu erzeugen.

Mit dem Abschluss des Bioval Forschungsprojektes im September 2024, bei dem wir als Praxispartner mitgewirkt haben, haben wir die Grundlage dafür geschaffen, die Dimension "Biodiversität" bei der Berechnung des Öko Footprints aller FRoSTA Produkte zu berücksichtigen.

Im Rahmen unseres "People Promise" haben wir im Jahr 2024 ebenfalls viel erreicht. Wir haben unseren Personalbereich neu organisiert, um mehr Fokus auf das FRoSTA Employer Branding, auf den Menschen und die Kultur sowie unsere Systeme und Prozesse zu bekommen. Mit der Neugestaltung des FRoSTA Karriere-Internetauftritts, frischerer Kommunikation in enger Verbindung zu unser Marke FRoSTA und ersten Social Media Kampagnen haben wir erste Erfolge am immer härter umkämpften Arbeitsmarkt erzielt. Parallel dazu haben wir an unseren Strukturen gearbeitet, um faire Vergütung und geeignete Entwicklungsprogramme auf jeder Ebene sicherzustellen.

Wir messen den Erfolg des People Promise an der Quote der unbesetzten Stellen bei FRoSTA. Ziel ist es, vakante Stellen im Unternehmen auch in einem angespannten Arbeitsmarkt immer wieder gut besetzen zu können. Dazu wollen wir die Anzahl der offenen Stellen unter 2 % von der Anzahl der Gesamtbeschäftigten halten. Im Jahr 2024 ist es gelungen, diese Quote von 2,7 % im Jahr 2023 auf 1,5 % im Jahr 2024 zu reduzieren.

Zum People Promise gehört auch, dass FRoSTA über Spenden die Situation von Benachteiligten verbessern möchte. Viele dieser Spenden werden unmittelbar im Umfeld unserer Standorte für unterschiedlichste Initiativen mit sozialen Einrichtungen eingesetzt. Wir freuen uns, dass wir in diesem Berichtsjahr zusätzlich Produkte im Wert von 417 kEUR an die Menschen in der Ukraine spenden konnten.

Zur Vorbereitung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die für uns ab dem Berichtsjahr 2025 verpflichtend wird, haben wir im Herbst 2024 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Dazu haben wir zunächst eine Stakeholderanalyse und -befragung unter Einbezug interner und externer Stakeholder durchgeführt, um die Nachhaltigkeitsthemen auch aus einer unabhängigen Perspektive zu beleuchten, interne Sichtweisen zu validieren sowie den Prozess durch eine größere Anzahl an Personen zu objektivieren. Anschließend wurden die Ergebnisse der Befragung in einem internen Workshop mit Beteiligung des Vorstands und der ersten Führungsebene diskutiert und adjustiert und eine Wesentlichkeitsmatrix erstellt. Sie ist die Grundlage für unsere Berichterstattung im Rahmen der CSRD im nächsten Jahr.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

INTERNES KONTROLLSYSTEM

Das interne Steuerungs- und Überwachungssystem der FRoSTA AG wird durch das Controlling in Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen umgesetzt.

Die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren sind Umsatz und Profitabilität. Diese Kennzahlen und die damit verbundenen Treiber werden in täglichen, wöchentlichen und monatlichen Zyklen über Controlling-Berichte aufgearbeitet, analysiert und mit den Fachabteilungen durchgesprochen. Im Jahr 2024 ist es gelungen, viele Berichte "real-time" in der SAP Analytics Cloud zur Verfügung zu stellen.

Zielsetzung bleibt, kontinuierlich an der Verbesserung der Ergebnisse zu arbeiten und gleichzeitig frühe Gegensteuerungsmaßnahmen für Fehlentwicklungen zu gewährleisten.

Im Rahmen des monatlichen "Sales & Operational-Plan-Cycle" wird anhand einer rollierenden Planung auf zukünftige Marktveränderungen reagiert und die sich ergebenen Chancen genutzt sowie den Risiken durch geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen begegnet.

Die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung wird durch Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch und das einheitliche Berichtssystem in SAP gewährleistet, das in allen relevanten Konzerngesellschaften Gültigkeit hat.

Die Verfahrensanweisungen im QM-Handbuch regeln auch die materiellen und formellen Anforderungen an die Abschlusserstellung. Dennoch können Risiken beispielsweise beim Abschluss außergewöhnlicher Geschäfte auftreten.

Über interne Audits unserer Qualitätsmanagement-Beauftragten und interne Revisionsprojekte unterstützen wir die Einhaltung bzw. Anpassung unserer Prozesse.

Die Trennung von Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen reduziert das Risiko missbräuchlichen Handelns.

RISIKOMANAGEMENT

Im Rahmen des FRoSTA Risikomanagements soll sichergestellt werden, dass Risiken schnell erkannt und bewertet werden können.

Wir haben im Berichtsjahr 2024 eine interne Revision mit einem externen Auditor durchgeführt, um den Reifegrad unseres Risikomanagementsystems zu beurteilen. Das Ergebnis hat eine durchschnittliche Qualität des implementierten Risikomanagements widergespiegelt. Daraufhin wurden die Risikomanagement-Richtline überarbeitet, die Verantwortlichkeiten neu definiert, das Risikoinventar neu erstellt, das Reporting sowie das Monitoring verbessert. Dazu wurde das komplette Risikomanagement in ein digitales Aktions-Verfolgungssystem mit Workflow überführt.

Die Risikomanagement-Verantwortlichen der unterschiedlichen Fachbereiche schätzen die Risiken und Chancen - auch unter Einbeziehung externer Beratung - laufend neu ein und initiieren geeignete Maßnahmen zur Realisierung der Chancen und zur Gegensteuerung von Risiken. Dafür werden alle Regelmeetings wie beispielsweise die monatlichen Vorstandsrunden, Vertriebs- und Marketing-Meetings, S&OP Runden, Werksleiter-Meetings oder Cash-Meetings genutzt werden.

QUANTIFIZIERTE RISIKOBEWERTUNG

Grundsätzlich werden die Risiken nachfolgenden Eintrittswahrscheinlichkeiten und möglichem Schadensausmaß bewertet.

Die Bewertung der Einzelrisiken erfolgt zunächst über die jährliche Beurteilung des grundsätzlichen Bruttorisikos innerhalb einer Risikoklasse und der jeweiligen Einzelrisiken. Anhand der regelmäßigen Bewertung der verfügbaren Gegensteuerungsmaßnahmen nimmt der jeweilige Risikoklassen- Verantwortliche eine Einschätzung der Nettorisiken vor, die in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigt wird.

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Risikoklasse Netto Eintritts-Wahrscheinlichkeit Netto-Schadensausmaß Netto Risiko
Strategische Risiken & Risikokultur niedrig hoch mittel
Personal Risiken wahrscheinlich gering mittel
Produktrisiken niedrig mäßig mittel
Supply Chain Risiken wahrscheinlich gering mittel
Betriebsunterbrechungsrisiken niedrig hoch mittel
Cyber Risiken möglich mäßig mittel
Umwelt- und Energierisiken möglich mäßig mittel
Compliance Risiken möglich mäßig mittel
Financial & Kommerzielle Risiken möglich mäßig mittel

Die jeweiligen Gegensteuerungsmaßnahmen zum Management der jeweiligen Risikoklassen werden im Folgenden beschrieben.

STRATEGISCHE RISIKEN & RISIKOKULTUR BEI FRoSTA

Unternehmerische Risiken des Marktes werden vom Unternehmen getragen. Hierzu gehören beispielsweise Risiken aus der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, die Absatzentwicklung in den Vertriebskanälen und das Qualitätsniveau unserer Produkte.

Alle nicht zu den unmittelbaren Tätigkeitsfeldern des Konzerns gehörenden Risiken wie beispielsweise Haftpflicht- oder Sachschadenrisiken übertragen wir, soweit es sinnvoll ist, auf Dritte.

Grundsätzlich wollen wir offen mit Risiken umgehen, um das Verständnis für die jeweiligen Sachverhalte und geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen zu erörtern und umzusetzen. Dazu gibt es einen Unternehmens-Risiko-Manager, der gemeinsam mit den Risikoklassen-Verantwortlichen regelmäßig die aktuellen und zukünftigen Risiken bewertet und Maßnahmen zum Risiko-Management definiert und verfolgt.

Darüber hinaus praktiziert FRoSTA einen Verhaltens-Kodex für alle Mitarbeitenden, um damit für einen verantwortungsvollen Umgang untereinander, gegenüber Geschäftspartnern, im Zusammenhang mit Daten, aber auch gegenüber unserer Umwelt zu sensibilisieren.

PERSONALRISIKEN

Der Arbeitsmarkt verändert sich zunehmend vom Anbieter- zum Nachfragemarkt, deshalb ist es wichtig, FRoSTA als den Arbeitgeber der Wahl zu positionieren. Vergleichbar faire Vergütungssysteme und exzellente Weiterentwicklungsmaßnahmen sind dabei genauso wichtig wie ein motivierendes Arbeitsumfeld. Bei der Akquise von vakanten Positionen am Markt wird Geschwindigkeit und Verbindlichkeit im Einstellungsprozess ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Dabei liegt besonderer Fokus auf interner Aus- und Weiterbildung sowie der Vereinfachung von auch internationalen Standortwechseln, um die unterschiedlichen Arbeitsmarktsituationen in der Zukunft besser zu nutzen.

PRODUKTRISIKEN

Qualität und Produktionssicherheit haben für uns höchste Priorität. Wir sind stets bestrebt, die Lebensmittelsicherheit und unsere Lebensmittelsicherheitskultur kontinuierlich zu verbessern. Die Qualität der Rohwaren wird durch Auditierungen unserer Lieferanten vor Ort und Eingangskontrollen in unseren Werken geprüft. Die Qualitätskontrollen können, trotz aller Sorgfalt, keine 100 %ige Sicherheit für die einwandfreie Qualität der Rohwaren garantieren, da die Nachweisgrenzen für Fremdstoffe immer niedriger werden und es sich bei den Kontrollen nur um Stichproben handelt.

Wir kaufen Rohwaren auch aus BSCI (Business Social Compliance Initiative) -Risikoländern. Damit tragen wir Verantwortung für die Arbeitsbedingungen bei unseren Lieferanten sowie für die Einhaltung der Menschenrechte. Seit 2020 verpflichten wir daher alle Produzenten aus BSCI-Risikoländern, nach einem international anerkannten Social Standard (SA 8000, SMETA, o. ä.) zertifiziert zu sein.

Wir haben unsere internen Prozesse in der Wertschöpfungskette auch im Jahr 2024 an allen Standorten nach IFS (International Food Standard) und an den Standorten in Bremerhaven und Bydgoszcz auch nach BRC (British Retail Consortium) -Standards erfolgreich zertifizieren lassen.

SUPPLY CHAIN RISIKEN

Die Produktion von Tiefkühlkost erfordert den Einsatz einer Vielzahl von nachwachsenden Rohstoffen aus über 30 Ländern, deren Beschaffung unterschiedlichsten Schwankungen unterliegen kann. Bei der Versorgung mit Fischrohwaren kommt es beispielsweise aufgrund der steigenden Nachfrage bei begrenzter Verfügbarkeit immer wieder zu Engpässen. Ähnliches gilt für klimatisch bedingte Ernteausfälle bei der Beschaffung von Gemüse und Obst. Dies kann zu erheblichen Schwankungen der Rohstoffpreise führen, die je nach Wettbewerbs- und Vertragssituation nicht immer unmittelbar an die Kunden weitergegeben werden können.

Durch die Zusammenarbeit mit strategischen Lieferanten wird versucht, diese Schwankungen zu glätten und Abhängigkeiten zu vermeiden. Zusätzlich ist es wichtig, mehrere Lieferanten in verschiedenen Regionen für kritische Materialien aufzubauen. Unsere eigene Gemüseproduktion hilft uns ebenfalls, unabhängig zu bleiben und gleichzeitig wertvolles Agrarwissen zu erlangen.

Da eine langfristige Lagerhaltung oft nicht möglich ist, unterliegt die Preisgestaltung grundsätzlichen Risiken und Chancen. Preisvereinbarungen mit Kunden über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten erhöhen die Unsicherheit. Daher versuchen wir, solche Vereinbarungen zu vermeiden. Alternativ können Preisgleitklauseln für bestimmte Rohstoffe in die Preisvereinbarungen aufgenommen werden. Beides ist jedoch, je nach Wettbewerbssituation, nicht immer möglich.

Im vierten Quartal 2024 haben wir im Rahmen eines internen Audits durch eine externe Prüfung den Stand der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) feststellen lassen. Das Ergebnis zeigte, dass die Umsetzung des LkSG ein zentrales Fokusthema für FRoSTA ist. Wesentliche Prozesse und Maßnahmen, wie die Ernennung einer Ansprechperson für Menschenrechte, die Erstellung einer Grundsatzerklärung und die Einrichtung eines Hinweisgebersystems, wurden bereits initiiert. Angesichts des aktuellen Reifegrads der LkSG-Compliance wurden keine langfristig erheblichen Probleme identifiziert. Dennoch ist es wichtig, weiter an der operativen Implementierung zu arbeiten und die Hinweise aus dem Audit zu nutzen.

BETRIEBSUNTERBRECHUNGSRISIKEN

Die Verfügbarkeit der Produktionsanlagen und Werke ist kritisch für die Warenversorgung des Handels. Dem Risiko von Naturkatastrophen und Feuer begegnen wir durch enge Zusammenarbeit mit Kommunen und Feuerwehren inklusive der regelmäßigen gemeinsamen Beurteilung zur Verbesserung der allgemeinen risikoeingrenzenden Maßnahmen. So wurden beispielsweise alle Werke mit modernen Sprinklersystemen ausgestattet, um im Fall von Feuer schnell und gezielt Brandherde zu bekämpfen, bevor es zu größeren Schäden kommt.

Technischen Risiken und Anlagenausfällen wird im Rahmen einer vorbeugenden Instandhaltung in regelmäßigen Intervallen und durch die Schulung der Mitarbeitenden an den Linien begegnet.

Grundsätzlich sind wir in der Lage, an den unterschiedlichen Standorten bestimmte Produktgruppen parallel zu produzieren, einzelne Produktionshallen zu separieren oder bei Bedarf Lieferanten zuzuschalten. Damit können wir dem Risiko längerfristiger Personalausfälle durch Krankheitswellen oder Pandemien sowie Streiks gezielt begegnen.

CYBER-RISIKEN

"Cyber-Risiken" begegnen wir über eine moderne IT-Architektur unter Nutzung von Cloud Services. In der Verbindung mit regelmäßigen internen und externen Audits und Penetrationstests überprüfen wir regelmäßig den Status quo, um uns immer wieder neu zu hinterfragen. Ein großes Risiko liegt nach wie vor beim jeweiligen Anwender und dessen Reaktion auf Mail-Attacken. Durch regelmäßige virtuelle Schulungen und konstruierte Phishing Tests mit anschließenden Trainings schaffen wir gezielt das notwendige Bewusstsein im richtigen Umgang mit derartigen Risiken.

UMWELT UND ERGIEVERSORGUNGSRISIKEN

Mit dem Krieg in der Ukraine ist auch die Energieversorgung in Europa deutlich unsicherer geworden, und die Preise sind sehr stark angestiegen. FRoSTA begegnet dem Risiko steigender Energiepreise durch eine strukturierte Energiebeschaffung in Form fixer Preisgestaltungen mit Lieferanten. Ein alternativer Einsatz von Öl und Gas in der Produktion schafft Flexibilität zur Überbrückung von Preis- und Versorgungsrisiken. Logistische Risiken in der Langstreckenabdeckung und/​oder Dieselpreisentwicklung werden über die alternative Nutzung des Bahnnetzes eingedämmt. Der Aufbau einer regenerativen Energieversorgung wird sowohl innerhalb von FRoSTA als auch in der Zusammenarbeit mit lokalen Partnern stark forciert, um mittelfristig zusätzliche Unabhängigkeit zu gewinnen.

COMPLIANCE UND RECHTLICHE RISIKEN

Die Vorschriften, Industriestandards und internen Richtlinien, zur Verhinderung von unethischen oder illegalen Verhalten werden immer komplexer. Dazu gehören unter anderem der immer wichtiger werdende Datenschutz mit zunehmender Digitalisierung, finanzieller Integrität und die Einhaltung von Standards in Sachen Arbeitssicherheit- und Umweltstandards.

Gleiches gilt generell für den Abschluss von Verträgen in den Liefer- und Handelsbeziehungen sowie im Arbeits- und Gesellschaftsrecht. Die Nichteinhaltung von Vorschriften und Verträgen kann erhebliche Auswirkungen haben, die von finanziellen Strafen und rechtlichen Maßnahmen bis hin zu schwerwiegenden Reputationsschäden reichen, die das Vertrauen der Stakeholder untergraben können. In schweren Fällen könnten Aufsichtsbehörden betriebliche Einschränkungen auferlegen, Lizenzen entziehen oder im Extremfall einen Betrieb stilllegen.

Idealerweise ist das Compliance-Risikomanagement in alle Aspekte der Unternehmensabläufe integriert. Deshalb haben wir für die jeweiligen Compliance-Bereiche entsprechende Beauftragten-Funktionen in der Organisation geschaffen, die ganz nah am Geschehen sind und unbürokratisch an dem Aufbau von verständlichen Richtlinien, wirksamen internen Kontrollen und Audits sowie Schulungen arbeiten. Ziel ist es, eine Compliance-Kultur zu etablieren, in der nicht nur reaktiv auf regulatorische Änderungen reagiert, sondern vorausschauend daran gearbeitet wird, um potenzielle Haftungsrisiken zu minimieren.

Der bei FRoSTA eingeführte Verhaltenskodex Compliance - FRoSTA AG dient als Leitfaden für das tägliche Handeln und hilft, ethische und rechtliche Standards im Unternehmen zu wahren.

FINANZIELLE & KOMMERZIELLE RISIKEN

Grundsätzlich unterliegt der Markt für Tiefkühlkost ständigen Veränderungen. Wettbewerber können Produkttrends schneller aufgreifen oder technologisch einen Vorsprung erlangen. Durch intensive Marktforschung zum Erkennen von Markttrends können wir mit innovativen Produktkonzepten auf Veränderungen reagieren bzw. Veränderungen am Markt selbst herbeiführen. Die Marke FRoSTA bietet die Chance auf weiteres nachhaltiges Wachstum auf Basis des Reinheitsgebotes, eines innovativen Portfolios und ihres positiven Images. Es gilt daher, allen Ereignissen, die sich negativ auf das Ansehen der Marke und damit die Geschäftsentwicklung auswirken können, besonders vorausschauend zu begegnen.

Die zunehmende Konzentration des Handels führt zu Risiken durch den möglichen Wegfall von Großkontrakten. In der Regel beinhalten unsere Kundenverträge keine festen Mengen, sondern lediglich Listungs- und Preisvereinbarungen. Insofern liegen die Risiken und Chancen eines schwankenden Konsums durch die Endverbraucher ebenfalls bei FRoSTA. Durch die Präsenz auf unterschiedlichen Märkten im In- und Ausland mit den jeweiligen Vertriebskanälen: Marke, Handelsmarke sowie die Belieferung von Heimdiensten, Großverbrauchern und Industriekunden wird eine grundsätzliche Unabhängigkeit von einzelnen Kunden gewährleistet.

Das Risiko des Forderungsausfalls begrenzen wir durch ein konsequentes Mahnwesen und durch interne Kreditlimits. Politischen und protektionistischen Risiken begegnen wir, indem wir die Risiken und Chancen eines Marktes abschätzen und ggfs. Distributions- bzw. Produktionspartner einbeziehen.

Währungsbedingte Preisschwankungen bei Rohwaren haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Herstellkosten der Produkte. Währungskursschwankungen können daher die Rohertragsmargen und das Konzernjahresergebnis negativ beeinflussen. Einen großen Teil der Rohwaren bezieht FRoSTA aus internationalen Märkten. Sie werden größtenteils in US-Dollar fakturiert. Zur Absicherung des Wechselkurses bedienen wir uns marktüblicher Termingeschäfte. Ziel der Währungssicherungsgeschäfte ist es, konkrete Kontrakte bzw. verhandelte Jahresgespräche für den entsprechenden Zeitraum abzusichern. Darüber hinaus glättet ein pauschaler rollierender Sicherungsmechanismus kurzfristige Schwankungen. Grundsätzlich kann die Absicherung nur im begrenzten Umfang das Risiko von anhaltend steigenden US-Dollar-Kursen kompensieren. Chancen können sich entsprechend aus sinkenden US-Dollar-Kursen ergeben.

Die regelmäßige Kalkulation der Produktkosten im Material, der Produktion und der Logistik sowie die Deckungsbeitragsbetrachtung zu den jeweiligen Nettoabgabepreisen ermöglicht gemeinsam mit den Handelspartnern eine schnelle und auf Fakten basierte Reaktion auf Kostenentwicklungen, um alle daraus resultierenden Risiken und Chancen nutzen zu können.

Unsere Finanzierungsfähigkeit basiert auf unserer Kreditwürdigkeit. Über die kontinuierliche Verbesserung unserer Ergebnis- und Bilanzstruktur wollen wir einen Fokus auf die Eigenfinanzierung setzen. Damit eröffnen wir uns am Markt auch zusätzliches Fremdfinanzierungspotenzial. Unsere langjährigen Bankpartnerschaften ermöglichen uns in der Regel kurzfristige Reaktionszeiten. Durch die Verfügbarkeit von Kreditlinien schaffen wir zusätzliche Flexibilität in der kurzfristigen Finanzierung. Durch den Einsatz langfristiger Kredite für langfristige Finanzierungen glätten wir das Zinsrisiko. Insgesamt unterliegen wir grundsätzlich dem Zinsänderungsrisiko des Kapitalmarktes, das aktuell wieder angestiegen ist, weshalb wir langfristige Finanzierungen vorzugweise in Verbindung mit Investitionszuschüssen in Betracht ziehen und Eigenfinanzierung präferieren.

CHANCENMANAGEMENT

Die Risikomanagementprozesse werden bei FRoSTA gleichzeitig zum frühzeitigen Erkennen von Chancen genutzt.

Eine große Chance sehen wir in der Entwicklung unserer Mitarbeitenden und einer proaktiven und offenen Kultur bei FRoSTA. Auf allen Ebenen fördern wir die Unterstützung von guten Ideen. Während der vier Aufsichtsratssitzungen im Jahr berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat neue Konzepte und Gelerntes aus deren Umsetzung. Gleiches gilt für den monatlichen Koordinationsausschuss mit Vorstand und Direktoren sowie der jeweiligen Bereichsmeetings. Besonders stolz sind wir darauf, dass Mitarbeitende bei den Shopfloor-Meetings an den Linien während des Tagesablaufs ganz einfach und digital Verbesserungsvorschläge machen und verfolgen können. Ein entsprechendes Ideen-Management beteiligt die Ideengebenden ganz unbürokratisch am Erfolg.

Durch den regelmäßigen persönlichen Austausch mit Mitarbeitenden Geschäftspartnern, Beratern, anderen Unternehmen und den Besuch von Messen und Veranstaltungen nehmen wir ebenfalls auf allen Ebenen neue Impulse auf.

Wir bei FRoSTA lieben die Herausforderung und gewinnen oft gerade durch neu entstehende Risiken oder Probleme auch neue Ideen und damit Chancen zur Verbesserung.

Eine weitere große Chance sehen wir in der qualitativen, innovativen und regionalen Weiterentwicklung unsere Marke FRoSTA mit dem Reinheitsgebot, um noch mehr Verbraucher dafür zu gewinnen.

KRITISCHE WÜRDIGUNG VON RISIKEN UND CHANCEN

Die Chancen und Risiken für FRoSTA werden auch unterjährig regelmäßig überwacht, da insbesondere das Risiko veränderter Kosten das Konzernjahresendergebnis maßgeblich beeinflussen und bei einer negativen Entwicklung nur mit Zeitverzug über die Erhöhung der Abgabepreise an den Handel weitergegeben werden könnte.

In der Gesamtbeurteilung der Risikosituation des FRoSTA Konzerns lässt sich auf Grundlage der heute bekannten Informationen feststellen, dass aktuell und in der absehbaren Zukunft keine Risiken erkennbar sind, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten.

PROGNOSEBERICHT

Die Rahmenbedingungen in Europa und insbesondere Deutschland bleiben ungewiss. Während die Inflation erfolgreich bekämpft worden ist, bringen die sich ausweitenden geopolitischen Spannungen und der Ruf nach Protektionismus eher negative Impulse für die Wirtschaft. Es gilt daher, insbesondere das Vertrauen in Politik, Investitionen und Konsum zurückzugewinnen, um den großen Herausforderungen des Klima-, des technologischen und des demografischen Wandels erfolgreich zu begegnen. Die erwartete wirtschaftliche Situation im Geschäftsjahr 2025 bleibt vor diesem Hintergrund weiterhin schwer berechenbar.

Wir wollen uns auch in diesen schwierigen Zeiten in erster Linie am Konsumenten orientieren. Ferner gilt es, die gegebenen Möglichkeiten zu nutzen, um weiter in unsere Produkte, unsere Mitarbeitenden, unsere Umwelt sowie in unsere Marke mit dem Reinheitsgebot zu investieren. Dabei vertrauen wir auf die guten, partnerschaftlichen Beziehungen zu Lieferanten und Kunden, um zukünftige Turbulenzen in den Lieferketten gemeinsam erfolgreich bewältigen zu können.

Für das neue Geschäftsjahr 2025 sehen wir uns gut vorbereitet und wollen es erneut erfolgreich gestalten. Wir erwarten für den Konzern ein Umsatzwachstum von 3 % bis 9 % und einen gesteigerten Konzernjahresüberschuss in % vom Umsatz zwischen 6 % und 8 %.

 

Bremerhaven, 10. Februar 2025

Der Vorstand

ÜBERSICHT ZUR ERTRAGS-/​ VERMÖGENS- UND FINANZSITUATION

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31/​12/​2023 31/​12/​2024 Veränderung
kEUR kEUR %
Umsatz 639.480 638.052 -0,2%
Jahresüberschuss 34.050 41.974 23,3%
in % vom Umsatz 5,3% 6,6%
Bilanzsumme 433.342 460.599 6,3%
Current Ratio/​ Liquidität III (Vorräte +kurzfr. Forderungen + Liquide 176,6% 196,7% 20,0%
Eigenkapitalquote 53,6% 56,7% 3,1%
Return on Investment (ROI) 17,0% 22,9% 5,9%

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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2023 2024 Veränderung
kEUR kEUR %
1. Umsatzerlöse 639.480 638.052 -0,2%
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -4.836 -159 -96,7%
3. Sonstige betriebliche Erträge 16.501 7.897 -52,1%
- davon aus Wärungsumrechnung: kEUR 4.378 (2023: kEUR 8.459 )
BETRIEBSLEISTUNG 651.145 645.790 -0,8%
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -337.363 -314.555 -6,8%
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -28.712 -15.649 -45,5%
-366.075 -330.204 -9,8%
ROHERGEBNIS 285.069 315.586 10,7%
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -70.669 -80.224 13,5%
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -13.415 -14.986 11,7%
-davon für Altersversorgung: kEUR 98 (2023: kEUR 55 )
-84.084 -95.210 13,2%
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -20.479 -20.407 -0,4%
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -132.431 -141.056 6,5%
-davon aus Wärungsumrechnung: kEUR 4.568 (2023: kEUR 7.673)
8. BETRIEBSERGEBNIS 48.075 58.913 22,5%
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -132 0 -100,0%
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 728 2.736 >100%
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.125 -1.005 -10,8%
- davon aus der Aufzinsung: kEUR 62 (2023: kEUR 39 )
12. Finanzergebnis -529 1.731 -427,3%
13. ERGEBNIS DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 47.546 60.644 27,5%
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -13.022 -18.149 39,4%
- davon aus latenten Steuern: kEUR -766 (2023: kEUR 266)
15. ERGEBNIS NACH STEUERN 34.524 42.495 23,1%
16. Sonstige Steuern -475 -521 9,7%
17. KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS/​ KONZERNBILANZGEWINN 34.050 41.974 23,3%

BILANZ

AKTIVA

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31/​12/​2023 31/​12/​2024 Veränderung
kEUR kEUR %
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.861 8.372 -15,1%
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 34.133 32.633 4,4%
2. Technische Anlagen und Maschinen 62.469 57.904 -7,3%
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.999 13.647 -2,5%
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.137 3.014 41,0%
112.738 107.198 -4,9%
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 30 30
2. Wertpapiere des Anlagevermögens und Genosssenschaftsanteile 6 6
36 36
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 122.634 115.606 -5,7%
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 81.039 78.507 -3,1%
2. Unfertige Erzeugnisse 22.239 19.866 -10,7%
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 44.477 43.895 -1,3%
147.754 142.268 -3,7%
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 81.717 84.719 3,7%
2. Sonstige Vermögensgegenstände 13.132 6.752 -48,6%
94.849 91.471 -3,6%
III. Kassenbestand, Gut haben bei Kreditinstituten 67.083 110.736 65,1%
SUMME UMLAUFVERMÖGEN 309.687 344.474 11,2%
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.021 519 -49,1%
BILANZSUMME 433.342 460.599 6,3%

PASSIVA

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A. EIGENKAPITAL
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnet es Kapital 17.440 17.440
2. Eigene Anteile -15 -5 -67,4%
17.425 17.435 0,1%
II. Kapitalrücklage 11.447 11.447
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 220 220
2. Andere Gewinnrücklagen 171.012 191.707 12,1%
3. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung -1.976 -1.735 -12,2%
169.256 190.192 12,4%
IV. Konzernbilanzgewinn 34.050 41.974 23,3%
232.178 261.048 12,4%
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.280 1.496 16,9%
2. Steuerrückstellungen 9.107 15.007 64,8%
3. Sonstige Rückstellungen 52.615 53.599 1,9%
63.002 70.102 11,3%
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.842 16.056 -23,0%
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 106.184 103.119 -2,9%
3. Sonstige Verbindlichkeiten 10.337 10.274 -0,6%
- davon aus Steuern: kEUR 1.179 (2023: kEUR 741)
137.363 129.449 -5,8%
D. LATENTE STEUERN 799 0 -100,0%
BILANZSUMME 433.342 460.599 6,3%

KAPITALFLUSSRECHNUNG VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2024

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2023 2024
kEUR kEUR
Konzernjahresüberschuss 34.050 41.974
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 20.479 20.407
Zunahme der Rückstellungen 522 1.156
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 1.743 0
Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens -42 -13
Ergebnis aus zahlungsunwirksamen Zinserträgen und -aufwendungen 397 -1.731
Ertragsteueraufwand 13.022 18.915
Ertragsteuerzahlungen -9.119 -9.260
Cashflow vor Veränderung Working Capital 61.052 71.448
Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.576 2.485
Zunahme/​ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28.132 -3.064
Veränderung Working Capital 46.708 -579
Zunahme/​ Abnahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -410 2.877
Zunahme/​ Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 10.924 -670
Veränderung sonstiger Positionen aus laufender Geschäftstätigkeit 10.514 2.206
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 118.274 73.075
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.790 -1.879
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 5 7
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -17.767 -11.353
Einzahlungen von Fördermitteln 187 158
Erhaltene Zinsen 624 2.670
Cashflow aus Investitionstätigkeit -18.741 -10.397
Auszahlungen aus dem Erwerb eigener Aktien -1.595 -1.981
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Aktien 1.656 2.236
Ausschüttungen an die Gesellschafter -10.884 -13.600
Auszahlungen für die Tilgung von Bankdarlehen -4.995 -4.787
Gezahlte Zinsen -1.115 -943
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -16.933 -19.075
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 82.600 43.603
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 62 50
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -15.579 67.083
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 67.083 110.736

Durch die erstmalige vollumfängliche Anwendung des DRS21 ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr Änderungen in der Gliederung der Konzernkapitalflussrechnung. Dies hat keine Auswirkungen auf die Ergebnisse der Gesellschaft.

KONZERNANLAGENSPIEGEL ZUM 31.Dezember2024

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Stand 01.01.2024 Wechselkurs Effekte Zugang Abgang Umbuchungen Stand 31.12.2024
kEUR kEUR kEUR kEUR KEUR kEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 36.810 7 1.842 8 46 38.697
36.810 7 1.842 8 46 38.697
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Recht e und Bauten 109.094 308 660 16 42 110.088
2. Technische Anlagen und Maschinen 240.937 672 5.485 247 1.220 248.067
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 69.380 85 2.777 353 94 71.983
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.137 12 2.267 0 -1.402 3.014
421.548 1.077 11.189 616 46 433.152
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 375 0 0 132 0 243
2. Beteiligungen 176 0 0 0 0 176
3. Wertpapiere des Anlagevermögens und Genosssenschaftsanteile 6 0 0 0 0 6
557 0 0 132 0 425
458.915 1.084 13.031 756 0 472.274
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Stand 01.01.2024 Wechselkurs Effekte Zugang Abgang Stand 31.12.2024
kEUR kEUR kEUR KEUR kEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 26.949 6 3.374 4 30.325
26.949 6 3.374 4 30.325
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Recht e und Bauten 74.961 145 2.360 11 77.455
2. Technische Anlagen und Maschinen 178.468 512 11.426 243 190.163
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 55.381 55 3.247 347 58.336
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
308.810 712 17.033 601 325.954
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 345 0 0 0 345
2. Beteiligungen 176 0 0 132 44
3. Wertpapiere des Anlagevermögens und Genosssenschaftsanteile 0 0 0 0 0
521 0 0 132 389
336.280 718 20.407 737 356.668
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Stand 31.12.2024 Stand 31.12.2023
kEUR kEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.372 9.861
8.372 9.861
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Recht e und Bauten 32.633 34.133
2. Technische Anlagen und Maschinen 57.904 62.469
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.647 13.999
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.014 2.137
107.198 112.738
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen -102 30
2. Beteiligungen 132 0
3. Wertpapiere des Anlagevermögens und Genosssenschaftsanteile 6 6
36 36
115.606 122.635

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL 2023 /​ 2024

Konzerneigenkapitalspiegel FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024

(1.000 EUR)

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Eigenkapitalveränderungsrechnung Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Kapitalrücklage Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechung
Stand am 1. Januar 2023 17.440 -16 11.447 -5.689
Gezahlte Dividenden
Erwerb eigener Anteile -64
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 65
Einstellung in /​ Entnahme aus Gewinnrücklagen
Währungsänderung 3.713
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31. Dezember 2023 17.440 -15 11.447 -1.976
Stand am 1. Januar 2024 17.440 -15 11.447 -1.976
Gezahlte Dividenden
Erwerb eigener Anteile -77
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 87
Einstellung in /​ Entnahme aus Gewinnrücklagen
Währungsänderung 241
Konzernjahresüberschuss
Stand am 31. Dezember 2024 17.440 -5 11.447 -1.735
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Eigenkapitalveränderungsrechnung Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen Konzern Bilanzgewinn Eigenkapital
Stand am 1. Januar 2023 235 157.534 24.304 205.255
Gezahlte Dividenden -10.884 -10.884
Erwerb eigener Anteile -1.499 -1.563
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 1.558 1.623
Einstellung in /​ Entnahme aus Gewinnrücklagen -15 13.419 -13.419 -15
Währungsänderung 3.713
Konzernjahresüberschuss 34.050 34.050
Stand am 31. Dezember 2023 220 171.012 34.050 232.178
Stand am 1. Januar 2024 220 171.012 34.050 232.178
Gezahlte Dividenden -13.600 -13.600
Erwerb eigener Anteile -1.904 -1.981
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm 2.149 2.236
Einstellung in /​ Entnahme aus Gewinnrücklagen 20.450 -20.450 0
Währungsänderung 0,00 241
Konzernjahresüberschuss 41.974 41.974
Stand am 31. Dezember 2024 220 191.707 41.974 261.048

KONZERN-ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024

FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven

registriert im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen

Register-Nr.: HRB 1100 BHV

Die FRoSTA Aktiengesellschaft (im Folgenden FRoSTA AG) ist eine an der Frankfurter Wertpapierbörse im Freiverkehr geführte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die FRoSTA AG als Mutterunternehmen und ihre Tochtergesellschaften entwickeln, produzieren und vertreiben Tiefkühlkost in Deutschland und im europäischen Ausland. Die Erzeugnisse werden unter den Eigenmarken "FRoSTA", "Elbtal" und "TIKO" sowie als Handelsmarken vertrieben. Der Konzern hat seinen Sitz in 27572 Bremerhaven (Deutschland), Am Lunedeich 116.

1) GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

Der Konzernabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft (im Folgenden FRoSTA AG) zum 31. Dezember 2024 wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und unter Beachtung ergänzender Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Zu allen Posten des Konzernabschlusses werden Vergleichszahlen des Vorjahres angegeben.

Die Abschlüsse der FRoSTA AG und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig angegeben, sind alle Beträge in Tausend Euro (kEUR) ausgewiesen.

2) KONSOLIDIERUNG

Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschlussstichtag (31. Dezember) entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und aller einbezogenen Gesellschaften.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Rechnungslegungsgrundsätzen erstellt. Soweit Abschlüsse von Gesellschaften des Konsolidierungskreises von den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abweichen, erfolgen die Anpassungen in einer Handelsbilanz II.

Bei erstmaliger Konsolidierung von Tochterunternehmen werden die Anschaffungskosten der Beteiligungen dem Konzernanteil am Buchwert des Eigenkapitals der jeweiligen Gesellschaft gegenübergestellt.

Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital wird grundsätzlich zunächst entsprechend der Beteiligungsquote des Konzerns den Vermögensgegenständen und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet, wenn deren beizulegende Zeitwerte von den Buchwerten abweichen. Danach verbleibende Unterschiedsbeträge sind in der Konzernbilanz als Geschäfts- oder Firmenwert zu aktivieren.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischengewinne und -verluste aus konzerninternen Transaktionen werden erfolgswirksam eliminiert.

Die Konsolidierungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten.

Konsolidierungskreis

Alle Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen und/​oder faktischen Kontrolle der FRoSTA AG stehen, sind in den Konzernabschluss einbezogen.

Vollkonsolidierte Tochtergesellschaften

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Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital 2023 Anteil am Kapital 2024
(%) (%)
Copack Tiefkühlkost-Produktions GmbH Bremerhaven 100,00 100,00
FRoSTA Tiefkühlkost GmbH Bremerhaven 100,00 100,00
FRoSTA Foodservice GmbH Bremerhaven 100,00 100,00
FRoSTA CR s.r.o. Prag/​Tschechische Republik 100,00 100,00
FRoSTA Sp. z o.o. Bydgoszcz/​Polen 100,00 100,00
Tiko Vertriebsgesellschaft mbH Bremerhaven 100,00 100,00
FRoSTA S.r.l. Rom/​Italien 100,00 100,00
Copack S.r.l. Rom/​Italien 100,00 100,00

In den Konzernabschluss wurden im Geschäftsjahr folgende Unternehmen nicht einbezogen, die in ihrer Gesamtheit für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind:

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

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Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital 2023 Anteil am Kapital 2024 Eigenkapital Jahresergebnis
% % (kEUR) 2024 (kEUR)
FRoSTA Romania S.R.L. Bukarest/​Rumänien 100,00 100,00 0 0
NORDSTERN America Inc. Seattle/​USA 100,00 100,00 1 1
FRoSTA Hungary Kft. Esztergom/​Ungarn 100,00 100,00 105 9

1 Die Gesellschaft ist nicht mehr geschäftstätig, es liegen keine Daten vor.

Die Gesellschaft 000 FRoSTA, Moskau/​Russland wurde im laufenden Geschäftsjahr liquidiert.

3) ERLÄUTERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Gewinn- und Verlustrechnung

Als Umsätze werden nur die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns resultierenden Produktverkäufe ausgewiesen. FRoSTA realisiert die Umsätze für Produktverkäufe mit Übergabe an den Spediteur oder alternativ bei Nachweis, dass die Lieferung erfolgt ist und die Gefahren auf den Kunden übergegangen sind.

FRoSTA realisiert ausschließlich Umsatzerlöse aus Festpreisverträgen mit Kunden. Die Umsatzrealisierung erfolgt ausschließlich zeitpunktbezogen. Werbekostenzuschüsse werden aufgrund ihres Abzugs vom vereinbarten Leistungsentgelt durch den Kunden und des Fehlens einer gesonderten Leistungspflicht als Erlösschmälerung ausgewiesen.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahrs sind unabhängig von den Zeitpunkten der entsprechenden Zahlungen im Konzernabschluss berücksichtigt. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, werden berücksichtigt. Gewinne werden nur berücksichtigt, wenn sie am Abschlussstichtag realisiert sind.

Aufwandsbezogene Zuwendungen werden in dem Geschäftsjahr als Ertrag erfasst, dem die entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, angefallen sind.

Bilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten aktiviert und grundsätzlich planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer und ggf. außerplanmäßig abgeschrieben.

Ab dem Geschäftsjahr 2021 werden die Markenrechte für La Valle Degli Orti planmäßig über die voraussichtlich verbleibende Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen wird im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen und rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich, soweit abnutzbar, nutzungsbedingter planmäßiger linearer und ggf. außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis alle direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögensgegenstand zu dem Standort und in den erforderlichen, betriebsbereiten Zustand zu bringen.

Die Kosten selbsterstellter Sachanlagen umfassen alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Der Konzern nimmt das Wahlrecht nach § 255 Abs. 3 S. 2 HGB nicht in Anspruch und aktiviert keine Fremdkapitalzinsen.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden wirtschaftlichen Nutzungsdauern.

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Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude 25 - 40
Andere Baulichkeiten 10 - 19
Technische Anlagen und Maschinen 7 - 15
EDV-Ausstattung 3 - 7
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 - 13

Für voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Entfallen die Gründe der Wertminderungen in den Folgejahren, so erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis EUR 800 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und ihr Abgang unterstellt.

Für Transportpaletten wird ein Festwert bilanziert.

Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass diese Zuwendungen gewährt und die damit verbundenen Bedingungen erfüllt werden. Sie mindern die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der geförderten Anlagegegenstände.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich als Aufwand behandelt. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn die Kosten zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des Vermögensgegenstandes führen.

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen ausgewiesen.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten angesetzt und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagen

Die FRoSTA AG überprüft die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens auf die Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen, sobald Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, falls der beizulegende Wert kleiner ist als der jeweilige Buchwert des Vermögensgegenstandes. Der beizulegende Wert wird auf Basis der zukünftig erwarteten Zahlungsströme aus der Nutzung des Vermögensgegenstandes mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die außerplanmäßigen Abschreibungen werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Bei Wegfall der Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung erfolgt eine Zuschreibung maximal auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet. Abschreibungen auf den niederen beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn der Marktpreis niedriger ist als die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Die Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren ergeben sich aus den Einkaufspreisen zuzüglich Anschaffungsnebenkosten, abzüglich Anschaffungspreisminderungen.

In die Herstellungskosten für fertige und unfertige Erzeugnisse werden neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen.

Darüber hinaus wird der Werteverzehr des Anlagevermögens, sofern dieser durch die Fertigung veranlasst ist, in den Herstellungskosten berücksichtigt.

Allgemeine Verwaltungskosten sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Abschläge für verlustfreie Bewertung und für Bestandsrisiken durch überhöhte Lagerdauer oder verminderte Verwertbarkeit werden vorgenommen. Die Wertberichtigungen zum Stichtag betragen für Fertigerzeugnisse kEUR 1.539 (2023: kEUR 1.107) sowie kEUR 1.228 (2023: kEUR 2.298) für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und unfertige Erzeugnisse.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken bei zweifelhaften Forderungen werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Liquide Mittel

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzung

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf den temporären Differenzen zwischen den Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise nach § 274 HGB. Das Wahlrecht, nur den passivischen Überhang latenter Steuern zu bilanzieren, wird grundsätzlich in Anspruch genommen. Zur Berechnung werden die zum Bilanzstichtag zukünftig geltenden Steuersätze angewendet.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit sind durch Rückdeckungsversicherungsansprüche abgesichert. Diese Vermögensgegenstände sind dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus Altersteilzeit. Entsprechend werden sie mit dem Erfüllungsbetrag der abgesicherten Verpflichtung verrechnet. Übersteigt der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) den Betrag der Verpflichtungen aus Altersteilzeit, werden diese mit dem Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet, sodass sich zum Stichtag kein Aktivüberhang aus der Rückdeckungsversicherung ergibt.

Pensionsverpflichtungen

Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach den Grundsätzen der Projected-Unit-Credit-Methode. Der Rückstellungsbetrag ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtung, der von den Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten verdient worden ist. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck in der Fassung vom Oktober 2018 (Heubeck Richttafeln 2018 G) verwendet. Als Abzinsungsbetrag wird der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre in Höhe von 1,90 % p.a. angesetzt, der sich bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Als Gehaltstrend wird 2 % und als Rententrend 2,3 % p.a. angesetzt. Für die Berücksichtigung der Fluktuation werden alters- und geschlechtsabhängige branchenindividuelle Fluktuationswahrscheinlichkeiten angesetzt.

Der Wertansatz gemäß § 253 Abs. 2 HGB unter Verwendung des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes in Höhe von 1,90 % (2023: 1,83 %) beträgt im Geschäftsjahr kEUR 1.496 (2023: kEUR 1.280). Unter Verwendung des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von 1,97 % (2023: 1,76 %) hätte sich im Geschäftsjahr ebenfalls ein Wertansatz in Höhe von kEUR 1.496 (2023: kEUR 1.281) ergeben.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen des Konzerns gegenüber Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden in Höhe des aufgrund vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssatz werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen 7 Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Zu den langfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer zählen die Jubiläumsgelder und Altersteilzeitverpflichtungen. Die Bewertung der Jubiläumsleistungen erfolgt nach den Grundsätzen der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der bis zum Stichtag zeitanteilig erdienten Jubiläumsleistungen. Der Rückstellungsbetrag ist unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschaftsentwicklung sowie evtl. Fluktuationswahrscheinlichkeiten zu ermitteln. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Der Erfüllungsbetrag der Jubiläumsrückstellungen beträgt unter Berücksichtigung eines Rechnungszinssatzes von 1,97 % p.a. und eines Gehaltstrends von 2,00 % p.a. zum 31.12.2024 kEUR 4.255 (2023: kEUR 3.858).

Rückstellungen zur Altersteilzeit umfassen Aufwendungen für Lohn- und Gehaltszahlungen an Mitarbeitende in der Freistellungsphase sowie Aufstockungsleistungen. In die Rückstellungen werden im laufenden Geschäftsjahr potenzielle Anspruchsberechtigte einbezogen. Die Bewertung erfolgt nach den Regelungen der IDW-Stellungnahme IDW-RS HFA 3 vom 19.06.2013.

Sofern biometrische Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind, werden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde:

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Rechnungszinssatz p.a.: 1,97 %
Gehaltstrend p.a.: 2,00 %

Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit sind durch Rückdeckungsversicherungsansprüche abgesichert. Diese Vermögenswerte sind dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen aus Altersteilzeit. Entsprechend werden sie mit dem Erfüllungsbetrag der abgesicherten Verpflichtung verrechnet.

Die Altersteilzeitrückstellungen sind mit einem Erfüllungsbetrag von kEUR 274 bewertet. Es wird mit einem Zinssatz von 1, 97 % (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB) gerechnet. Der beizulegende Zeitwert des angelegten Vermögens beträgt kEUR 320. Die Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden daher mit dem Buchwert des korrespondierenden Rückdeckungsversicherungsanspruchs bewertet.

Im Vorjahr betrug der Erfüllungsbetrag der Altersteilzeitrückstellungen kEUR 360. Der beizulegende Zeitwert des angelegten Vermögens betrug kEUR 313. Nach Verrechnung des Planvermögens mit der zugrunde liegenden Verpflichtung aus Altersteilzeit ergab sich ein Rückstellungsbetrag in Höhe von KEUR 47.

Im Jahr 2024 sind keine Erträge aus Deckungsvermögen angefallen. Eine Verrechnung mit Aufwendungen war daher nicht vorzunehmen.

Rückstellungen für Restrukturierungen werden nur berücksichtigt, sofern zum Bilanzstichtag eine hinreichende Konkretisierung der beabsichtigten Maßnahmen erfolgt ist und diese Maßnahmen kommuniziert worden sind.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Derivative Finanzinstrumente

An derivativen Finanzinstrumenten werden aktuell nur Devisentermingeschäfte genutzt. Diese werden nur mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen. Der Einsatz dieser Geschäfte erfolgt strikt nach Maßgabe einer FRoSTA internen Verfahrensanweisung und unterliegt strengen internen Kontrollen. Diese Geschäfte werden nur zur Absicherung des operativen Geschäfts und der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge abgeschlossen. Abgesichert werden im Wesentlichen USD-Bedarfe, die sich dadurch ergeben, dass FRoSTA einen Teil seiner benötigten Rohwaren in dieser Währung einkauft, ohne dass USD-Einnahmen dem gegenüberstehen.

Die Zinssicherungsinstrumente werden nach Bedarf zur Absicherung mittelfristiger und langfristiger variabler Finanzierungen genutzt.

Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt bei Abschluss mit ihren Anschaffungskosten. Zu späteren Zeitpunkten werden sie zu ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Ermittlung der Zeitwerte wird von den Banken vorgenommen und erfolgt anhand von Marktnotierungen.

Alle derivativen Finanzinstrumente werden als eigenständige Derivate behandelt, d. h., alle entstehenden Gewinne und Verluste, die sich aus der Entwicklung der Zeitwerte ergeben, werden sofort ergebniswirksam berücksichtigt.

Umfang und Marktwert der Derivate (in kEUR)

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Finanzinstrument Art 31.12.2023 31.12.2024
Nennbetrag Zeitwert Nennbetrag Zeitwert
Devisentermingeschäft Kauf kUSD 43.034 -430 16.866 - 5

Der Marktwert entspricht dem Betrag, der zum Stichtag bei der unterstellten Auflösung der Sicherungsgeschäfte zu bezahlen oder zu bekommen wäre. Da es sich bei den Sicherungsgeschäften zum Zeitpunkt der Anschaffung um Geschäfte handelt, die zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden, wird der Zeitwert anhand von Marktnotierungen ermittelt. Es wird kein Hedge Accounting angewendet.

Da die zugrunde liegenden Kontrakte mit bonitätsmäßig einwandfreien Banken abgeschlossen wurden, existieren keine Kreditrisiken für diese Finanzinstrumente.

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der Darstellungswährung des Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Am Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und gegenüber verbundenen Unternehmen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in fremder Währung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs bewertet. Sowohl unrealisierte Gewinne als auch Verluste werden bilanziert. Die Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt dagegen imparitätisch, das heißt, für negative Werte werden Rückstellungen gebildet, positive Werte werden nicht abgesetzt.

Am Bilanzstichtag werden die Vermögengegenstände und Schulden der ausländischen Tochterunternehmen zum geltenden Währungskurs in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zu monatlichen Durchschnittskursen, da dies aufgrund geringer Kursschwankungen im Berichtszeitraum eine angemessene Annäherung an die Umrechnungskurse an den Tagen der Geschäftsvorfälle darstellt. Die hieraus resultierenden Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral als Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung erfasst.

Währungsumrechnungsdifferenzen bei der Schuldenkonsolidierung und der Zwischenergebniseliminierung werden erfolgsneutral gesondert in dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" im Konzerneigenkapital erfasst.

Die folgenden Wechselkurse wurden bei der Erstellung der Konzern- Bilanz und Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung berücksichtigt (Gegenwert für EUR 1) .

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Entwicklung wesentlicher Wechselkurse Durchschnittskurs Stichtagskurs 31.12.
2023 2024 2023 2024
Polnischer Zloty 4,54412 4,30574 4,34204 4,27100
Tschechische Krone 24,00776 25,11892 24,70601 25,18500

4) ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Entwicklung der Abschreibungen im Geschäftsjahr können dem Konzernanhang als Anlage beigefügten Anlagespiegel entnommen werden.

Der Anteil der ausländischen Tochterunternehmen am Restbuchwert der immateriellen Vermögensgegenstände zum 31. Dezember 2024 beträgt kEUR 693 (2023: kEUR 647).

Der Anteil der Sachanlagen am Restbuchwert zum 31. Dezember 2024, die außerhalb von Deutschland und im Wesentlichen in Polen gelegen sind, beträgt kEUR 22.604 (2023: kEUR 24.162).

Im Geschäftsjahr mindern erhaltene Investitionszuschüsse sowie Investitionszulagen die Restbuchwerte um kEUR 1.538 (2023: kEUR 1.340).

Die Auflösung der Investitionszulagen und -zuschüsse von kEUR 117 (2023: kEUR 99) mindert direkt die Bruttoabschreibungen.

Für Transportpaletten wird ein Festwert in Höhe von kEUR 871 (2023: kEUR 871) bilanziert.

Im Berichtsjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert.

Vorräte

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

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in kEUR 31.12.2023 31.12.2024
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 81.039 78.507
Unfertige Erzeugnisse 22.238 19.866
Fertige Erzeugnisse und Waren 44.477 43.895
Vorräte 147.754 142.268

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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in kEUR 31.12.2024 davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 84.719 0
(im Vorjahr) (81.717) (0)
Übrige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.752 0
(im Vorjahr) (13.132) (0)
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 91.471 0
(im Vorjahr) (94.849) (0)

Aktive latente Steuern /​ Passive latente Steuern

Nach § 274 Abs. 1 HGB sind latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten zu bilden. Die latenten Steuern ergeben sich unter Anwendung eines für das Geschäftsjahr geltenden kombinierten Steuersatzes aus Körperschaftsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer von 31,10 % (2023: 31,17 %). Die Posten nach § 306 HGB werden mit den Posten nach § 274 HGB zusammengefasst.

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Aktive und passive latente Steuern 31.12.2023 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2024
In kEUR Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände 5 1.705 4 1.122
Sachanlagevermögen 498 1.429 514 1.212
Vorräte 0 185 41 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22 0 36 0
Rückstellungen für Pensionen 70 0 5 0
Sonstige Rückstellungen 2.049 0 1.840 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63 187 485 0
Übrige Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Summe 2.707 3.506 2.925 2.334
Saldierung -2.707 -2.707 -2.925 -2.334
Saldo 0 799 0 0

Eine sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung wird nach dem Wahlrecht des § 274 HGB nicht aktiviert.

Eigenkapital

Die Veränderung des Konzerneigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Es wird eine Eigenkapitalquote angestrebt, die dem Unternehmen die wirtschaftliche Unabhängigkeit sichert. Die Erreichung soll durch Eigenfinanzierung erfolgen.

Das gezeichnete Kapital des Mutterunternehmens zum 31. Dezember 2024 beträgt EUR 17.440.250,88. Es ist eingeteilt in 6.812.598 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von je EUR 2,56.

Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 11. April 2024 wurde aus dem ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 26.323.405,83 ein Betrag in Höhe von EUR 12.723.589,83 in andere Gewinnrücklagen eingestellt. Die Gewinnrücklagen umfassen die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.

Mit dem Eigenkapital verrechnet wurden 1.926 eigene Inhaberstückaktien der FRoSTA AG mit einem Nominalwert von EUR 4.930,56 beziehungsweise 0,03 % des Grundkapitals. Der den Nennbetrag übersteigende Anteil der Anschaffungskosten in Höhe von EUR 117.616, 44 wird im Zuge einer Kürzung in den Gewinnrücklagen dargestellt.

Diese 1.926 eigenen Inhaberstückaktien resultieren aus folgenden An- und Verkaufsvorgängen:

Im Rahmen eines Aktienrückkaufs im Zeitraum zwischen dem 27. Februar 2024 und dem 01. August 2024 hat die FRoSTA AG 30.142 Stück eigene Aktien zurückgekauft. Dies entspricht einem Betrag von nominal EUR 77.163,52 beziehungsweise 0,44 % des Grundkapitals. Hierfür wurden EUR 1.981.207, 00 aufgewendet; dies entspricht einem gewichteten durchschnittlichen Kurs von EUR 65,73 je Aktie.

Im Rahmen eines Mitarbeiteraktienprogrammes hat die FRoSTA AG 29.884 eigene Inhaber-Stückaktien veräußert. Dies entspricht einem Nominalbetrag von EUR 76.503,04 beziehungsweise 0,44 % des am 31. Dezember 2024 maßgeblichen Grundkapitals. Hierfür sind insgesamt EUR 670.579,60 vereinnahmt worden, die die FRoSTA AG zur freien Verwendung erhalten hat. Im Rahmen eines Tantiememodells hat das Mutterunternehmen an Mitarbeiter der Führungsebene unterhalb des Vorstands 4.231 Aktien ausgegeben.

Die Aktienrückkäufe wurden auf Basis der im Vorjahr getätigten Veräußerungen im Rahmen der aktienbasierten Vergütungen und des Mitarbeiteraktienprogramms ermittelt. Den eigenen Inhaberstückaktien stehen nach § 71b Aktiengesetz keine Rechte zu. Zusätzlich besteht ein noch nicht ausgenutztes, bis zum 26. April 2028 befristetes genehmigtes Kapital von EUR 1.000.000,00 zur Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter des Mutterunternehmens oder der mit ihr verbundenen Unternehmen.

Sonstige Rückstellungen

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in kEUR 31.12.2024
Rückstellung für Jubiläumszuwendungen 4.255
Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen 0
Rückstellung für Restrukturierung 705
Rückstellung für Tantieme 7.057
Rückstellung für Resturlaub 2.208
Rückstellung für Gleitzeit, Jahresarbeitszeit und Schichtfreizeit 2.916
Rückstellung für Gewinnbeteiligung 557
Rückstellung für ausstehende Rechnungen 8.750
Rückstellung für Zahlungsdifferenzen 434
Rückstellung für Verpflichtungen aus umsatzabhängigen Konditionsvereinbarungen 24.548
Rückstellung für Inkassoprovisionen 1.026
Rückstellung für Steuerberatung 249
Rückstellung für Jahresabschlusskosten 153
Rückstellung für Aufsichtsratsvergütung 204
Rückstellung für drohende Verluste aus Ein- und Verkaufskontrakten 68
Übrige Rückstellungen 469
Summe 53.599

Verbindlichkeiten

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Verbindlichkeiten in kEUR Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr davon mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.056 3.928 12.127 2.105
(im Vorjahr) (20.842) (4.786) (16.056) (3.899)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 103.119 103.119 0 0
(im Vorjahr) (106.184) (106.184 ) (0) (0)
Sonstige Verbindlichkeiten 10.274 10.274 0 0
(im Vorjahr) (10.337) (10.337) (0) (0)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte in Höhe von kEUR 972 (2023: kEUR 1.528) besichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte.

5) ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen den Verkauf von Waren und setzen sich wie folgt zusammen:

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nach Regionen (in kEUR) 2023 2024 Veränderung
Inland 401.850 395.550 -1,6
Ausland 237.630 242.502 2,0
Umsatzerlöse 639.480 638.052 -0,2
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nach Produktgruppen (in kEUR) 2023 2024 Veränderung %
Fisch 293.704 288.367 -1,8
Gemüse und Obst 141.058 132.306 -6,2
Fertiggerichte und Übrige 204.718 217.379 6,2
Umsatzerlöse 639.480 638.052 -0,2

Erträge und Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung

Im Geschäftsjahr sind keine Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung angefallen (2023: kEUR 3.926).

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von kEUR 1.622 (2023: kEUR 1.084) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von kEUR 4.378 (2023: kEUR 8.459) enthalten. Die periodenfremden Erträge resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Personalrückstellungen und sonstigen Rückstellungen.

Personalaufwand

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in kEUR 2023 2024
Löhne und Gehälter 69.589 78.934
Soziale Abgaben 13.360 14.888
Aufwendungen für Altersversorgung 55 98
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen 1.080 1.290
Personalaufwand 84.084 95.210

Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird im Finanzergebnis ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von kEUR 630 (2023: kEUR 711) sowie Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von kEUR 4.568 (2023: kEUR 7.673) enthalten. Die periodenfremden Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Nachberechnungen von Tantiemen und aus nachlaufenden Rechnungen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensions- und Jubiläumsrückstellungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf kEUR 50 (2023: kEUR 37) . Im Jahr 2024 sind keine Erträge aus Deckungsvermögen angefallen. Eine Verrechnung mit Aufwendungen war daher nicht vorzunehmen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und latente Steuern

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den jeweiligen ausländischen Steuern zusammen.

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Steueraufwand nach Herkunft 2023 2024
(in kEUR)
Laufende Steuern Inland 10.895 13.990
Laufende Steuern Ausland 3.070 4.247
Laufende Steuern Geschäftsjahr 13.965 18.237
Steuern für Vorjahre 1.209 679
Steuern vom Einkommen und vor Ertrag 12.756 18.916
Latente Steuern Inland 659 -1257
Latente Steuern Ausland -393 491
Latente Steuern 266 -766
Steueraufwand 13.022 18.150

Finanzmittel

Der Finanzmittelfonds besteht aus den liquiden Mitteln des Konzerns.

6) SONSTIGE ANGABEN

Angaben zu den Organen

Während des Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Mutterunternehmens durch folgende Personen geführt:

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Felix Ahlers, Kaufmann, Hamburg, Vorstandsvorsitzender

Hinnerk Ehlers, Kaufmann, Hamburg, Vorstand Marketing, Vertrieb

Maik Busse, Kaufmann, Bremerhaven, Vorstand Finanzen, Controlling, IT, Werke & Personal

Während des Geschäftsjahres waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats:

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Volker Kuhn, Kaufmann, Genf, Aufsichtsratsvorsitzender, President Hygiene, Reckitt Benckiser (ab 1. April 2025 Executive Vice President Europe Mondelez)

Dirk Ahlers, Kaufmann, Hamburg, stellvertretender Vorsitzender

Torsten Richter, Lommatzsch, Mitarbeiter der FRoSTA AG, Lommatzsch (bis 24. Mai 2024).

Frank Brede, Bremerhaven, Mitarbeiter der FRoSTA AG, Bremerhaven (ab 25. Mai 2024)

Gesamtbezüge für Organmitglieder (§ 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB)

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus:

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einer festen jährlichen Grundvergütung

einer variablen Vergütung zum Kauf von FRoSTA Aktien

einer variablen Vergütung in Abhängigkeit vom Konzernjahresüberschuss vor Steuern

einer langfristigen Tantiemekomponente, die sich an dem 3-Jahres-Durchschnitt der Kapitalverzinsung (Return on Investment/​ROI) der FRoSTA AG orientiert.

Die Gesamtbezüge des Vorstands bei der FRoSTA AG betrugen im Geschäftsjahr kEUR 4.362 (2023: kEUR 3.361). Davon betrafen fixe Bezüge kEUR 987 (2023: kEUR 937) und variable Vergütungen kEUR 3.375 (2023: kEUR 2.424).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten Bezüge, die sich zusammensetzen aus:

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einer festen jährlichen Grundvergütung, die einmal jährlich ausgezahlt wird

einer Erfolgsprämie, die von der Höhe des Gewinns je Aktie abhängig ist und ebenfalls einmal jährlich ausgezahlt wird.

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betrugen kEUR 204 (2023: kEUR 192), davon variable Bezüge in Höhe von kEUR 102 (2023: kEUR 83) und fixe Bezüge in Höhe von kEUR 102 (2023: kEUR 109).

Anzahl der Mitarbeitenden

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(Jahresdurchschnitt) 2023 2024
Gewerbliche Arbeitnehmer 1.073 1.146
Angestellte 574 589
davon Trainees 2 4
Beschäftigtenzahl nach § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB 1.647 1.735
Auszubildende 18 25
Anzahl der Mitarbeiter 1.665 1.760

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nicht in der Bilanz ausgewiesene sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen wie folgt:

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(in kEUR) 31.12.2023 31.12.2024
Verpflichtungen aus laufenden Leasingverträgen 1.420 2.988
Verpflichtungen aus laufenden Miet- und Wartungsverträgen 4.783 6.127
Bestellobligo aus Erweiterungsinvestitionen 2.437 6.596
Konsignationsvereinbarungen 2.698 1.654
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 11.338 17.365

Die Verpflichtungen aus laufenden Leasingverträgen betreffen überwiegend Leasinggeschäfte über PKW und Flurförderzeuge und werden ausschließlich über Operating-Leasing-Verträge abgewickelt. Die Verpflichtungen aus laufenden Mietverträgen betreffen die Mieten für Büroräume, Software und Kommunikationssysteme.

Durch die Verlängerung von Verträgen für die SAP Cloud und die Flurförderzeuge haben sich die finanziellen Verpflichtungen für die neue verbleibende Vertragslaufzeit erhöht.

Am Bilanzstichtag bestehen folgende Fälligkeiten für die sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

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in kEUR < 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre
Künftige Zahlungen aus laufenden Leasingverträgen 994 1.966 27
Künftige Zahlungen aus laufenden Miet- und Wartungsverträgen 4.454 1.363 311
Summe 5.448 3.329 338

Die Gesamtaufwendungen aus den Leasing- und Mietverträgen betrugen im Geschäftsjahr kEUR 6.047 (2023: kEUR 4.946).

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen aus Sicht des FRoSTA Konzerns nicht.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu nicht marktüblichen Konditionen lagen im Geschäftsjahr nicht vor.

Honorar des Konzernabschlussprüfers

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Honorar des Abschlussprüfers kEUR
Abschlussprüfungsleistungen 129
Andere Bestätigungsleistungen 51
Summe 180

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Besondere Sachverhalte nach dem Bilanzstichtag mit wesentlicher Wirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zum 31. Dezember 2024 haben sich nicht ergeben.

Ergebnisverwendung der Muttergesellschaft

Bei einer Anzahl von 6.812.598 Inhaberstückaktien, abzüglich der nach § 71b Aktiengesetz nicht dividendenberechtigten eigenen Inhaberstückaktien in Höhe von 1.926 ergibt sich eine Anzahl von dividendenberechtigten Inhaberstückaktien in Höhe von 6.810.672.

Wir werden der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem zum 31. Dezember 2024 ausgewiesenen Jahresüberschuss von EUR 27.380.241,85 eine Dividende in Höhe von EUR 2,40 je Aktie entsprechend einer Dividendensumme von EUR 16.345.612,80 zu zahlen und den verbleibenden Betrag in Höhe von EUR 11.034.629,05 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

 

Bremerhaven, 10. Februar 2025

Der Vorstand

Felix Ahlers

Maik Busse

Hinnerk Ehlers

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen,

sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Unternehmensleitung beraten und dabei die Geschäftsführung und -entwicklung der Gesellschaft sowohl begleitet als auch überwacht. Er hat sich dabei von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen überzeugt. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit berichtete der Vorstand im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich, telefonisch und in persönlichen Gesprächen über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, die Grundsätze der Geschäftspolitik, die Rentabilität der Gesellschaft und die wesentlichen Geschäftsvorfälle. Auch außerhalb der Sitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig im persönlichen Austausch mit dem Vorstand und hat sich hierbei über die Geschäftsentwicklung informiert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen oder in die er kraft Gesetzes, Satzung oder Geschäftsordnung einzubeziehen war, unmittelbar und rechtzeitig eingebunden. Aufgrund der regelmäßigen, zeitnahen und ausführlichen Information durch den Vorstand konnte der Aufsichtsrat seiner Überwachungs- und Beratungsfunktion vollumfänglich nachkommen.

Sitzungen und Themenschwerpunkte

Das Geschäftsjahr 2024 war deutlich von der hohen Inflation sowie des damit einhergehenden veränderten Konsumentenverhaltens geprägt.

Vor diesen Hintergründen hat der Aufsichtsrat den Vorstand hinsichtlich der zukünftigen Gestaltung des FRoSTA Konzerns intensiv beraten. Den wichtigsten Schwerpunkt hat dabei erneut der weitere Ausbau des Geschäfts mit der Marke FRoSTA eingenommen (Zuwachs über alle Länder 2024 13,5 % gegenüber 2023 in Höhe von 18,7 %).

Im Jahr 2024 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, und zwar am 14.2.2024, am 11.4.2024, am 19.9.2024 und am 19.12.2024, an denen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen haben. In diesen ordentlichen Sitzungen nahm der Aufsichtsrat die Berichte des Vorstands entgegen und erörterte diese eingehend.

In den einzelnen Sitzungen wurden neben den bereits erwähnten Themenschwerpunkten insbesondere die folgenden Themen behandelt:

Am 14.2.2024 fand die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2023 statt. Außerdem wurde über die Nachfolgeplanung im oberen Management sowie über Geschlechtervielfalt diskutiert.

Am 11.4.2024 wurde die am gleichen Tag stattfindende virtuelle Hauptversammlung vorbereitet und im Anschluss die aktuelle Geschäftsentwicklung des Markengeschäftes erörtert.

Am 19.9.2024 wurde insbesondere über die Fragen der Produktionskapazitäten und den Service Level in den Produktionswerken sowie über Nachhaltigkeitsinitiativen beraten.

Am 19.12.2024 wurde die Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2025 vorgestellt, diskutiert und vom Aufsichtsrat genehmigt. Außerdem berichtete der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Frank Brede aus den Werken.

Jahres- und Konzernabschluss

Die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse und die Lageberichte für die FRoSTA AG und den Konzern jeweils für das Geschäftsjahr 2024 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, hat sowohl zum Jahresabschluss als auch zum Konzernabschluss uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.

Die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns haben ebenso uneingeschränkte Bestätigungsvermerke des Abschlussprüfers erhalten.

Die Berichte des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Sie wurden durch den Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 12. Februar 2025 umfangreich geprüft und gründlich beraten. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns in eigener Verantwortung eingehend geprüft.

Der Aufsichtsrat stellte fest, dass nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024, den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 und gegen die Lageberichte der FRoSTA AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2024 zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat deshalb den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und den Konzernabschluss einstimmig gebilligt. Der Jahresabschluss war damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat billigte darüber hinaus den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns.

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand bestand im Berichtszeitraum unverändert aus Felix Ahlers (Vorsitzender), Maik Busse und Hinnerk Ehlers.

Mitglieder des Aufsichtsrats im Jahr 2024 waren Volker Kuhn (Vorsitzender) und Dirk Ahlers (stellvertretender Vorsitzender) .

Der Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurde turnusmäßig neu gewählt, so dass bis zum 24. Mai 2024 Torsten Richter dem Aufsichtsrat angehörte, gefolgt von Frank Brede ab dem 25. Mai 2024.

Ausschüsse

Der Finanz- und Personalausschuss, bestehend aus Volker Kuhn und Dirk Ahlers, hat sich jeweils vor jeder Aufsichtsratssitzung getroffen und zuvor telefonisch die ihm zugeleiteten detaillierten Monatsergebnisse erörtert. Weitere Ausschüsse hat der Aufsichtsrat nicht gebildet. Thema in der Ausschuss-Sitzung am 14.2.2024 waren die erfolgsabhängigen Vorstandsvergütungen.

Dank

Der Aufsichtsrat bedankt sich ausdrücklich bei allen Mitarbeitenden und dem Vorstand für hohen Einsatz und das große Engagement. Die FRoSTA AG hat die zahlreichen Herausforderungen des Jahres 2024 gut gemeistert und sich erfreulich entwickelt.

 

Bremerhaven, 12. Februar 2025

Für den Aufsichtsrat

Volker Kuhn

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der FRoSTA Aktiengesellschaft, Bremerhaven, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der FRoSTA Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter ", SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer ( IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERN-LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

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die im Konzernlagebericht enthaltenen, lageberichtsfremden Angaben. Diese umfassen die Angaben in den Abschnitten "FRoSTA IST FÜR ALLE DA - AUCH IN DER ZUKUNFT" , "FRoSTA UND GESUNDHEIT", "FRoSTA ARBEITET IMMER DIGITALER", "MITEINANDER REDEN BEI FRoSTA" "NACHHALTIGKEIT, UMWELT & SOZIALE VERANTWORTUNG"

die übrigen Teile des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftiger-weise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grund-haltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

planen wir die Konzernabschlussprüfung und führen sie durch, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftsbereiche innerhalb des Konzerns einzuholen als Grundlage für die Bildung der Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchsicht der für Zwecke der Konzernabschlussprüfung durchgeführten Prüfungstätigkeiten. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Bremen, 10. Februar 2025

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Zypress, Wirtschaftsprüfer

gez. Kunze, Wirtschaftsprüfer