Funkwerk AG

Kölleda

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009

Geschäftsbericht 2009

Konzernlagebericht

1. Geschäftsmodell und Strategie

Funkwerk ist spezialisiert auf lösungsorientierte Informations- und Kommunikationssysteme für die Anwendungsbereiche Transport und Verkehr, Fahrzeuge, Sicherheit und Datennetze. Systeme von Funkwerk automatisieren, rationalisieren und sichern betriebliche Abläufe bei Kundenzielgruppen, die von privatwirtschaftlichen Unternehmen bis zu öffentlichen Einrichtungen reichen. Gleichzeitig werden damit neue Nutzen- und Serviceangebote für den Endkunden geschaffen.

So leistet Funkwerk mit seinen innovativen Produkten und Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung neuer Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Beherrschung modernster Technologien der Funk- und Kommunikationstechnik sowie der Datenverarbeitung in Kombination mit einem tiefgehenden Anwenderwissen für die jeweiligen Zielgruppen sind notwendige Voraussetzungen, um diese Herausforderungen zu bestehen.

VIER STRATEGISCHE GESCHÄFTSBEREICHE

Entsprechend den Anwendungsbereichen und den danach klar abgegrenzten Zielgruppen ist Funkwerk heute ein aktiver Technologieanbieter mit vier strategischen Geschäftsbereichen:

Traffic & Control Communication (Kommunikations- und Informationssysteme für Verkehrsbetriebe und Hersteller von Verkehrsinfrastrukturen)

Automotive Communication (Kommunikationslösungen für Fahrzeuge, Flottenmanagement und Flugzeuge)

Enterprise Communication (TK-Anlagen, Geräte und Komponenten für private Datennetze sowie Datensicherheit)

Security Communication (Systeme zur Videoüberwachung, zur Personensicherung und zum Objektschutz)

Funkwerk strebt in allen Geschäftsbereichen eine wettbewerbsfähige Position in der globalen Wertschöpfungskette an. Technologiewechsel werden hierbei gezielt genutzt, um in neu entstehende Märkte einzutreten. Ziel ist es, in ausgewählten Marktsegmenten und Produktgruppen eine führende Position einzunehmen und so bei Investitionsprojekten von Kundenseite als Geschäftspartner erste Wahl zu sein.

Die vier Geschäftsbereiche besitzen jeweils eine eigenständige strategische Ausrichtung sowie ein eigenes Produkt- und Leistungssortiment. Neben der gemeinsamen Unternehmenskultur verbinden die Geschäftsbereiche zunehmend einheitliche Technologieplattformen, die in den einzelnen Kompetenzzentren entwickelt und den anderen Unternehmensteilen zur Verfügung gestellt werden. Beispiele für Werte schaffende Synergien im Unternehmensverbund sind weiter das zentrale Cash Management und Controlling, der Technologietransfer innerhalb der Gruppe über Teams mit maximaler Kompetenz, eine enge Zusammenarbeit bei Beschaffung und Einkauf und die geschäftsbereichsübergreifende Kooperation bei Großprojekten.

Funkwerk befindet sich zurzeit in einer umfassenden Restrukturierung, um einerseits die Ressourcen und Prozesse den gesunkenen Umsätzen anzupassen, aber auch um das Geschäftsmodell weiter zu entwickeln. Unser Programm beinhaltet und umfasst somit nicht nur Kostensenkungen, sondern auch

Ertragsorientierte Optimierung und Veränderung der Prozesse, Abläufe und Strukturen

Marktorientierte Optimierung der Geschäftsbereiche und deren Außenorientierung

Bündelung der Ressourcen zur Stärkung und Konzentration der Kernkompetenzen.

Lag der Schwerpunkt des Programms im Jahre 2009 auf dem Gebiet der Kostensenkung, so wird im Jahre 2010 die Optimierung der Prozesse im Vordergrund stehen, um Marktpositionen zu stärken und die Ertragsstärke wiederzugewinnen. Die einzelnen Geschäftsbereiche sind in Produktgruppen und Produktlinien gegliedert, die zukünftig verstärkt als Kompetenzzentren geführt werden.

TRAFFIC & CONTROL COMMUNICATION (TCC)

Für die Zielgruppen Verkehrsbetriebe, Hersteller von Verkehrsinfrastrukturen und Industrie entwickelt, liefert und integriert Funkwerk im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication Kommunikations- und Informationslösungen, um betriebliche Abläufe zu automatisieren, zu rationalisieren sowie einen steigenden Sicherheitsbedarf zu bedienen. Funkwerk konzentriert sich hauptsächlich auf den Schienenverkehr, dem einschlägige Studien aufgrund seiner Effizienz ein weltweites Wachstum bescheinigen. Für den Teilbereich Informations- und Kommunikationslösungen wird langfristig ein Wachstum von etwa 5 Prozent pro Jahr prognostiziert.

Mit den Produktgruppen Kommunikationssysteme, Managementsysteme und Informationssysteme besitzt Funkwerk heute ein rundes und zukunftsfähiges Portfolio an Produkten und Lösungskompetenzen, um auch bei größeren Infrastrukturprojekten verstärkt berücksichtigt zu werden. Diese breite Positionierung entspricht voll dem Trend zur technologischen Konvergenz verschiedener Systeme und Dienste auf ein digitales Datennetz und zur Automatisierung des Verkehrsbetriebes. Die Marktführerschaften von Funkwerk in den Produktlinien GSM-R-Terminals und bei Echtzeitinformationssystemen in Europa bilden dabei eine gute Basis für die weitere internationale Expansion auch über Europa hinaus.

Produktgruppen und Marktführerschaften

In der Produktgruppe Kommunikationssysteme, repräsentiert durch die Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH mit Tochtergesellschaften in Wien und Budapest, konzentriert sich Funkwerk auf die Entwicklung und Fertigung von mobiler sowie stationärer Kommunikationsinfrastruktur für die Verkehrsbetriebe. Funkwerk ist hier europäischer Marktführer mit über 50 Prozent Marktanteil bei Funkterminals (GSM-R) für Züge des Fern- und Nahverkehrs. Das GSM-R-Mobilfunksystem ist auch Voraussetzung für die Einführung des Standards ETCS zur automatisierten Zugführung in Europa. Hohes Wachstumspotenzial besteht dabei insbesondere in Osteuropa, wo die Erneuerung und Modernisierung von Zugfunksystemen für den Schienennah- und -fernverkehr ansteht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden auch Länder wie Indien, China, Australien und Russland sowie nordafrikanische und arabische Staaten in den nächsten Jahren digitale Bahnfunksysteme als Standard einführen.

Im Bereich der Managementsysteme für den Bahnbetrieb zählt Funkwerk in Mitteleuropa ebenfalls zu den führenden Unternehmen. Zusammen mit seinen Kunden entwickelt die Funkwerk Information Technologies GmbH mit Sitz in Kiel wegweisende Lösungen für ein wirtschaftliches Betriebsmanagement und attraktive Serviceleistungen für die Verkehrsbetreiber wie Fahrplangenerierung und Ausbildungssysteme. Auf dem Gebiet der elektronischen Stellwerke (ESTW) öffnet sich zunehmend ein neuer Markt für kostengünstige Systeme durch Einsatz bewährter industrieller Komponenten, womit insbesondere auch Nebenstrecken wirtschaftlich automatisiert werden können. Bei Stellwerken für Rangiersysteme hat sich Funkwerk bereits einen signifikanten Marktanteil in Europa erobert und strebt nun ab 2010 mit der Eigenentwicklung Alister ESTW-R für Personenverkehr einen Marktanteil von etwa 20 Prozent in Deutschland an.

Leitsysteme und Managementsysteme von Funkwerk sind auch bei Energieversorgern und der verfahrenstechnischen Industrie im Einsatz. Sie dienen hier zur Steuerung und Überwachung etwa von Erdgasversorgungsanlagen, Biodieselreaktoren, Tanklagern und Blockheizkraftwerken.

Eine führende Position nimmt Funkwerk auch mit seinen stationären und mobilen Informationssystemen für den Schienenverkehr ein. Sowohl für den Endnutzer, den Fahrgast, als auch für den Verkehrsbetrieb ist die Qualität und Schnelligkeit der Information ein entscheidendes Kriterium. Zuverlässige Echtzeitinformationslösungen steigern den Komfort, die Effizienz und die Sicherheit im Bahnverkehr. Funkwerk bietet hierzu durchgängig integrierte Lösungen modernster Technologien aus einer Hand mit Steuerungssystemen, Anzeigern, Beschallung und Videoüberwachung auf Bahnhöfen und an Haltestellen ebenso wie in den Fahrzeugen. Auf diesem Gebiet zählt Funkwerk zu den Marktführern in Europa. Daraus ergeben sich auch Synergiepotenziale für Anwendungen in der Industrie, ein Bereich, in dem Funkwerk mit der Tochtergesellschaft Microsyst Systemelectronic GmbH erfolgreich tätig ist.

AUTOMOTIVE COMMUNICATION (AC)

Mit dem Geschäftsbereich Automotive Communication bedient Funkwerk den Bedarf an Kommunikationseinrichtungen in Fahrzeugen, wobei Hochwertigkeit, Qualität, einfache Bedienung mit Komfortfunktionen und Infotainment im Vordergrund stehen. Der Markt für Fahrzeugkommunikations- und Infotainmentsysteme steht jedoch vor einer tief greifenden Veränderung. Heute fragen Endkunden einzelne Endgeräte wie Mobiltelefone, Freisprechanlagen, Autoradios und Navigationsgeräte nach. Künftig ist davon auszugehen, dass nur integrierte, konvergente Systeme, welche Bedürfnisse der »Generation Online« befriedigen und die Assistenzapplikationen ermöglichen, nachgefragt werden. Marktsegmente, die in Zukunft eine Rolle spielen werden, sind in erster Linie der Markt der Erstausrüster, der Nachrüstmarkt und verstärkt der Markt für Autozubehör. Wie sich diese Segmente entwickeln werden, ist aufgrund des frühen technologischen Stadiums und der fraglichen Nachrüstbarkeit noch weitgehend offen.

Für die Automobilindustrie (OEM-Markt) wie für den Nachrüstmarkt entwickelt, produziert und vermarktet Funkwerk am Standort Dabendorf Signalverstärker, Freisprechanlagen und integrierte Kommunikationsanlagen. Mit diesen Komponenten wird jederzeit ein sicherer und stabiler Mobilfunkempfang im Fahrzeug gewährleistet. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung für vernetzte Anwendungen von Telefonie, Navigation und Internet im Fahrzeug, was Basis zukünftiger wesentlicher Komfortmerkmale für den Nutzer sein wird. Darüber hinaus entsteht so die Plattform für die kommenden Assistenzsysteme wie Car-to-Car-Kommunikation und elektronischer Notruf (eCall), ein Wachstumsfeld, auf dem Funkwerk als Marktführer bei Mobilfunkverstärkern eine gute Ausgangsposition einnimmt.

Seit 2006 haben wir unsere Technologiekompetenz und unser Anwenderwissen auf Mobilfunkapplikationen ausgeweitet, um eine stabilere Geschäftsbasis zu erreichen. So bietet Funkwerk heute mit der Tochtergesellschaft Funkwerk eurotelematik GmbH sowohl innovatives Flottenmanagement in Echtzeit für Speditionen und Betreiber größerer Fuhrparks, Telematiksysteme für spezielle Branchen, als auch Engineering an. Die Funkwerk Avionics GmbH wiederum bedient die wachsende Nachfrage nach Funkgeräten, Transpondern und Displays bei Herstellern und Eignern von Kleinflugzeugen und unterstützt darüber hinaus öffentliche Auftraggeber sowie Systemfirmen bei Entwicklungsvorhaben im Bereich Luftfahrt. Auf dem Gebiet der Ultraleichtflugzeuge besitzt Funkwerk bei Funkgeräten und bei Transpondern eine Marktführerschaft mit einem Marktanteil von über 50 Prozent.

Produktgruppen und Marktposition

Als 1st- und 2nd-Tier-Zulieferer ist Funkwerk maßgeblich von den Dispositionen der Automobilhersteller abhängig, was im Jahre 2009 aufgrund der Wirtschaftskrise zu einem massiven Einbruch des Geschäfts führte. Neben Mobilfunk-Signalverstärkern liefert Funkwerk für Automobilhersteller auch Kommunikationsanlagen für den integrierten Einbau in das Fahrzeug, die über entsprechende Schnittstellen mit Fahrzeug und Außenwelt vernetzt sind. In der Kombination der Kompetenzen auf den Gebieten der Mobilfunkanbindung und der Fahrzeuganlagen sieht Funkwerk gute Chancen, das OEM-Geschäft in Zukunft wieder auszubauen. Mit den Signalverstärkern COMPENSER und COMBINER ist Funkwerk seit Jahren Marktführer. Sie sorgen für gleich bleibend gute Übertragung von Daten und Sprache im und ins Fahrzeug und unterstützen alle aktuellen Mobilfunkstandards. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Fahrzeugkommunikation der Zukunft. Funkwerk wird seine Produktpalette gerade für Internet- und Multimediaanwendungen im Fahrzeug ausweiten und sich auf das Segment Zubehör fokussieren, aber gleichzeitig nach geeigneten Kooperationspartnern suchen.

Auch der Kunde im Nachrüstmarkt wünscht preiswerte Einbaugeräte, die ihm Infotainment und Mobilfunkfunktionalität im Fahrzeug erschließen. Die Zukunft gehört auch hier integrierten Lösungen, die Telefonie, Navigation und Infotainment mit einem einheitlichen Bedienkonzept ermöglichen. Mit der EGO-Produktlinie hat Funkwerk einen ersten Schritt in diese Richtung gemacht und die Migration von der hochqualitativen Freisprechanlage zum mobilen Internetzugang im Auto bewältigt. Das Marktvolumen ist jedoch leicht rückläufig und wettbewerbsintensiv, weil Festeinbauten mehr und mehr vorherrschen. Neue Potenziale ergeben sich aus Spin-Off-Anwendungen dieser technologischen Kompetenz in nichtautomotive Marktsegmente wie zum Beispiel dem Angebot einer Breitband-Internetzugangslösung für den bislang damit nicht versorgten ländlichen Raum (»digitale Dividende«).

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist für Fuhrparkbetreiber, Speditionen und Verkehrsbetriebe ein effizientes Flottenmanagement auf Basis des Mobilfunks lebensnotwendig. Dafür hat Funkwerk ein Telematiksystem entwickelt, das zum einen die Anbindung an ein ERP-System samt Betriebsdatenerfassung gewährleistet und zum anderen mit den Anforderungen des Kunden wächst, indem sukzessive die Funktionalität ausgeweitet werden kann. Neben der kundenspezifischen Telematiklösung bietet Funkwerk jedoch mit »easyfleet« auch einen standardisierten Telematikdienst, der zentral über das Internetportal www.easyfleet.de zur Verfügung gestellt wird. Für alle Telematik-Anwendungen hat Funkwerk zudem eine besondere Bordrechnerfamilie entwickelt, die eine Kombination aus Freisprecheinrichtung, Navigation und Bedienterminal darstellt. Experten sehen für solche Telematiklösungen einen mit einer zweistelligen Rate wachsenden Markt in Europa.

Mit der Funkwerk Avionics GmbH konnte das Leistungsspektrum im Geschäftsbereich AC auf Luft- und Raumfahrt ausgedehnt werden. Die Produktpalette umfasst dabei Funkgeräte, Transponder und Anzeigedisplays für Klein- und Leichtflugzeuge. Daneben übernimmt Funkwerk auch Sonderprojekte für öffentliche Auftraggeber und Systemfirmen der allgemeinen Luft- und Raumfahrt in Europa. Dem wachsenden Trend zur Vereinheitlichung der Anzeige- und Navigationsgeräte bei europäischen Kleinflugzeugherstellern begegnet Funkwerk mit der Entwicklung eines integrierten Cockpits (»Glascockpit«), das 2010 in den Verkauf geht.

ENTERPRISE COMMUNICATION (EC)

Die Erkenntnisse der Forschungslabors der Welt zeigen, dass die technologische Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik noch lange nicht abgeschlossen ist. Das bedeutet, dass Übertragungsgeschwindigkeiten weiter zunehmen werden und eine zweite Phase der technologischen Entwicklung der Datennetze eingeläutet wird. Mittels Hochgeschwindigkeitstechnologie wird genügend Bandbreite verfügbar sein, um intelligente Netze mit maßgeschneiderten Eigenschaften zu konstruieren. Diese intelligenten Netze stellen einen wichtigen Meilenstein zu einem unitären, Sprach-, Daten- und Multimedianetz, dem so genannten Next-Generation-Network (NGN), dar.

Zukünftige Datennetze ermöglichen somit eine Vielzahl neuer Lösungen in der unternehmensinternen wie in der unternehmensübergreifenden Kommunikation. Als Spezialist für integrierte Kommunikationslösungen bedient Funkwerk im Geschäftsbereich EC diesen wachsenden Bedarf. Aufbauend auf einem runden Produktportfolio, das neben klassischen TK-Anlagen alle notwendigen Geräte und Komponenten inklusive Datensicherheit für private Datennetze umfasst, realisiert Funkwerk professionelle, branchenspezifische Lösungen für kleine bis mittlere Unternehmen. Als Spezialist für Datennetze und für die Anbindung verteilter Standorte und Filialen stellt sich Funkwerk den technologischen Herausforderungen.

Produktgruppen und Marktführerschaften

Der vorgenannte technologische Übergang von der klassischen Telefonanlage hin zu integrierten All-IP-Lösungen ist in vollem Gang. Dem hat Funkwerk mit einer strategischen und produktpolitischen Neuausrichtung des Geschäftsbereiches Rechnung getragen, indem ein Wechsel vom Hersteller von Standardkomponenten hin zu einem lösungsorientierte Systemanbieter vollzogen wird. Damit werden verstärkt Systemhäuser und Integratoren adressiert.

In der Produktgruppe der TK-Anlagen kann Funkwerk auf einem abgerundeten Portfolio aufbauen, das in den letzten Jahren netzwerkfähig gemacht wurde und sich nahtlos in moderne kleine bis mittlere Netzwerklösungen integrieren lässt. Neben anderen Funktionalitäten konnte hier die Einbindung mobiler Teilnehmer realisiert werden, was insbesondere für Freiberufler, Selbständige und kleine Betriebe ein wesentlicher Vorteil ist. TK-Produkte werden in Zukunft jedoch vorherrschend in Zusammenhang mit Business-Gesamtlösungen nachgefragt und vermarktet.

Unter der Produktmarke bintec vermarktet Funkwerk Komponenten für Datennetze und Zugangslösungen wie Router und Gateways in verschiedenen Leistungsklassen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Schaffung virtueller Netze, um unterschiedliche Filialen oder Standorte kostengünstig zu verbinden. Durch die Erweiterung der Funktionalitäten zu konfigurierbaren Media-Gateways können nun in Zusammenarbeit mit Herstellern von Anwendersoftware zunehmend Systemlösungen mit neuen Leistungsmerkmalen für ausgesuchte Branchen realisiert werden.

Der Sicherheitsaspekt gewinnt bei Datennetzen und Zugangslösungen immer mehr an Bedeutung. Mit seinen Unified Threat Management (UTM) Systemen positioniert sich Funkwerk im wachsenden Security-Markt erfolgreich als führender Hersteller. UTMs vereinen auf einer Plattform alle relevanten Sicherheitssysteme wie Anti-SPAM und Anti-Virus, Firewall, Intrusion Detection, Intrusion Prevention, VPN, Content-Fitering und vieles mehr. Der Vorteil für Unternehmen liegt klar auf der Hand: Anstelle vieler verschiedener Systeme von verschiedenen Herstellern genügt jetzt ein Gerät aus der UTM-Serie.

SECURITY COMMUNICATION (SC)

Der Geschäftsbereich Security Communication adressiert mit speziellen Kommunikationssystemen die Zielgruppen Industrie- und Energieunternehmen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), Öffentlicher Personennahverkehr, Bahnen und Flughäfen, Verkehrswege sowie Justizvollzugsanstalten und Forensiken.

Das Leistungsspektrum umfasst Produkte und Lösungen in den Produktgruppen Personen- und Gebäudesicherung, Videoüberwachung sowie Objektschutz. Dabei werden sowohl einzelne Produkte aus diesen Kernbereichen, als auch schlüsselfertige Sicherheitslösungen angeboten. Die Lösungen dienen dem Schutz von Personen und Sachgütern und unterstützen das Erkennen von Unfallpotenzial sowie die Prävention und Aufklärung von kriminellen und terroristischen Angriffen. Experten sehen hierfür einen stetig wachsenden Markt.

Die umfassende elektronische Sicherung von Personen und Objekten wird durch die technologische Entwicklung zu konvergenten Netzen auf IP-Basis und den neuen Funkstandards für Sicherheitsaufgaben vorangetrieben. Deshalb gewinnen die Software-Applikationen wie Bildverarbeitung, Sensorfusion und Management der Netze stetig an Bedeutung. Die Gesamtsituation erzeugt einen intensiven Wettbewerb und stellt für Funkwerk eine erhebliche Herausforderung dar, der mit allgemeiner Markteinführung der spezialisierten Funkwerk-Produkte und erheblichen Entwicklungsaufwendungen begegnet wird.

Produktgruppen und Markführerschaften

Bei der Sicherung von Personen und Gebäuden kann Funkwerk auf mehr als 40 Jahre Erfahrung im Einsatz in Industriebetrieben und im Dienstleistungsbereich zurückgreifen. Funkwerk bietet dafür Personensicherungssysteme, Betriebsfunkanwendungen und eine Gebäudemanagementplattform für alle Arbeitsbereiche mit erhöhten Sicherheitsanforderungen gemäß den aktuellen technischen Standards. Im Bereich der funkbasierten Personensicherung ist Funkwerk Marktführer in Deutschland.

Mit dem Sicherheitsmanagementsystem Webnet-2 von Funkwerk werden Personensicherungssysteme und alle sicherheitstechnischen Anlagen zusammengeführt. So können zum Beispiel Brandmeldeanlagen, Videoanlagen oder Zutrittskontrollsysteme integriert werden. Als übergeordnetes Leitsystem kann Webnet-2 alle angekoppelten Systeme und Anlagen mit einer einheitlichen Bedienoberfläche überwachen und verwalten. Gleichzeitig entwickelt Funkwerk Lösungen, die auf den zukunftsweisenden Technologien TETRA und DECT basieren. Das Leistungs- und Produktspektrum umfasst hier hochwertige und langlebige Systeme für Behörden, die Industrie sowie Krankenhäuser und Energieversorger.

Das steigende Sicherheitsbedürfnis von Menschen und Unternehmen sorgt dafür, dass der Gesamtmarkt für Videosysteme wie auch von Videokomponenten weltweit wächst. Diese Nachfrage bedient Funkwerk mit der Produktgruppe Videosysteme, repräsentiert durch die Funkwerk plettac electronic GmbH. Funkwerk realisiert hier komplette Systemlösungen für anspruchsvolle Kunden, die hohe Qualität und Flexibilität fordern. So sorgen Systeme von Funkwerk zum Beispiel in Flughäfen, Fußballstadien, Fußgängerzonen, Hauptbahnhöfen oder Kraftwerken für Sicherheit. Ein wichtiger Bereich ist auch die Sicherheit in Justizvollzugsanstalten. Die Kernkompetenzen liegen dabei in den Bereichen Kameras, Übertragungs- und Managementsysteme für die professionelle Videoüberwachung. Funkwerk entwickelt und produziert hier hochwertige Hard- und Software und grenzt sich so in einem intensiven Wettbewerb klar gegen Billiglösungen aus Fernost ab. In Deutschland ist Funkwerk mit einem Marktanteil von etwa 10 Prozent im professionellen Bereich einer der drei führenden Anbieter.

Mit seinen Produkten hat sich Funkwerk im Markt ein sehr gutes Renommee erarbeitet, so dass das Unternehmen immer stärker als Partner bei Großprojekten für den umfassenden Objektschutz gesucht wird. Erste Referenzen sind hier Komplettsysteme zum Schutz von Öl- und Gasförderanlagen und von Kraftwerken.

2. Geschäftsverlauf 2009 und Lage: Gestärkt aus der Krise

GESAMTWIRTSCHAFT

Das Jahr 2009 stand ganz im Zeichen der Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Trotz der Konjunkturpakete der Regierungen und der durch die Zentralbanken bereitgestellten Liquidität erwies sich für viele Unternehmen der Zugang zu Krediten als größtes Problem, so dass hier ein großer Teil des gesamtwirtschaftlichen Nachfragepotenzials brach lag. Die durch die Regierungen angestoßenen Programme sorgten zwar in einigen Bereichen für kurzfristige Entspannung, müssen aber erst in den kommenden Monaten und Jahren ihre Wirksamkeit unter Beweis stellen.

Nach mehreren Quartalen des Abschwungs konnte die Weltwirtschaft gegen Ende 2009 den Niedergang vorerst stoppen. Für das gesamte Jahr 2009 ermittelt die Weltbank einen Rückgang von 2,2 Prozent, erwartet für 2010 aber einen konjunkturellen Anstieg von 2,7 Prozent. Für 2011 wird ein weiterer Anstieg von 3,2 Prozent vorher gesehen. Für Europa im Speziellen ergeben sich ein Rückgang von 3,9 Prozent im Jahre 2009 und ein erwarteter Anstieg von nur 1,0 Prozent für 2010. Es zeigt sich, dass Länder mit hohem Exportanteil wie Deutschland zwar während der Krise noch stärker leiden, aber ansteigende Exporte dann wiederum stärker das zukünftige Wachstum stützen. So könnte dieser Effekt die anhaltend schwache Inlandsnachfrage in Teilen kompensieren. So deuten einige Wirtschaftsindikatoren auf eine Erholung hin.

In Sektoren mit starken Überkapazitäten wie Automotive, Maschinenbau und teilweise Telekommunikation werden weiter große Risiken gesehen. Als weiteres Risiko ist zudem zu erwarten, dass mit Auslaufen der Stimulationsprogramme die Nachfrage der privaten Haushalte eher zurückgehen wird.

In Deutschland ist das reale Bruttoinlandsprodukt 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent geschrumpft. Im dritten Quartal 2009 konnte eine Talsohle mit einem leichten Anstieg um 0,7 Prozent verzeichnet werden, der sich im vierten Quartal fortsetzte. Der private Konsum, der zu Beginn 2009 noch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stützte, schwächte sich im weiteren Verlauf ab. Dies wird sich im laufenden Jahr voraussichtlich nicht bessern, da in den kommenden Monaten angesichts der noch abzubauenden Überkapazitäten von einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen auszugehen ist. Die Arbeitslosenquote stieg 2009 nur auf 7,8 Prozent (2008: 7,4 Prozent). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die massive Inanspruchnahme von Kurzarbeit den Arbeitsmarkt nur temporär stützen kann.

Für das produzierende Gewerbe zeigt sich in den kurzfristigen Trends ein positiveres Bild mit steigender Produktionsleistung und steigendem Ordervolumen. Insgesamt lag das Produktionsniveau Ende 2009 bereits wieder um gut 9 Prozent über dem niedrigsten Wert des Jahres. Gleichwohl liegt die Produktion trotz dieser Belebung im Jahresdurchschnitt 2009 mit rund 20 Prozent unter dem Vorjahresdurchschnitt. Die Investitionsgüterbranchen, zu denen Funkwerk gehört, waren hier mit einem Produktionsrückgang von rund 27 Prozent überdurchschnittlich stark belastet. Die Kapazitätsauslastung liegt laut ifo Institut aktuell nur bei etwa 72 Prozent. Die Auslastungsquote bei Funkwerk lag im Geschäftsjahr 2009 bei etwa 70 Prozent.

GESCHÄFTSVERLAUF IM ÜBERBLICK UND GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGE

Der Funkwerk-Konzern ist in den Jahren 2000 bis 2007 durch organische Entwicklung, die Erschließung neuer Marktsegmente und die Internationalisierung des Geschäfts rasant gewachsen. Mit diesem Wachstum war ein überdehnter Aufbau von Strukturen und Produktionsprozessen verbunden, der unter dem Einfluss eines verstärkten Wettbewerbs ab 2008 eine Konsolidierung und Bereinigung in einzelnen Geschäftsbereichen notwendig machte.

Als sich erste Erfolge dieser Maßnahmen abzeichneten, traf die größte Krise der Weltwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg auch Funkwerk besonders hart und verschärfte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Anpassungsbedarf. Das Jahr 2009 stellte so eine außergewöhnliche Belastungsprobe für Funkwerk insgesamt dar. Der ausbleibende Auftragseingang deutete frühzeitig eine schwierige Entwicklung an, der auch mit entsprechenden Maßnahmen begegnet wurde. Infolgedessen wurden Überkapazitäten abgebaut und Randaktivitäten eingestellt. Damit konnten Verlustquellen geschlossen und die Kostenbasis nachhaltig gesenkt werden. Die entsprechende Kostenreduktion und Ergebniswirkung von voraussichtlich über 10 Millionen Euro kann jedoch erst 2010 und Folgejahre voll zum Tragen kommen, da die notwendigen Anpassungsmaßnahmen 2009 einen längeren Zeitraum erfordern und noch zu zusätzlichen Restrukturierungskosten und einmaligen Abschreibungen führten.

Nach einer bereits enttäuschenden Geschäftsentwicklung in der ersten Hälfte des Jahres blieben die Umsätze in allen Geschäftsbereichen bis zum Jahresende verhalten auf niedrigem Niveau. Viele Investitionsvorhaben und Projekte wurden von Kundenseite auf Eis gelegt oder vollends abgesagt. Auch blieb die Krise im Automobilzuliefergeschäft samt Nachrüstmarkt ebenso weiter bestimmend wie die Investitionszurückhaltung bei Verkehrsbetrieben und in der Industrie.

Insgesamt verzeichnete Funkwerk so im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatzrückgang um 25 Prozent auf 218,4 Mio. Euro (2008: 290,2 Mio. Euro). Aus der schwachen Geschäftsentwicklung resultierte ein negatives rein operatives Betriebsergebnis von -13,6 Mio. Euro (2008: 14,0 Mio. Euro). Dabei entfielen aufgrund einmaliger Umstände auf die Produktgruppe Videosysteme -10,2 Mio. Euro. Der operative Verlust entstand mit rund -6 Mio. Euro aus fehlendem Umsatz, mit rund -2 Mio. Euro aus Projektnachlaufkosten und Abwertungen von Beständen und mit rund -3 Mio. Euro aus Währungsverlusten, während mit Maßnahmen zur Kostenanpassung in Höhe von rund 1 Mio. Euro gegengesteuert werden konnte.

Die rückläufige Auftrags- und Umsatzentwicklung machte Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen notwendig, die das Ergebnis im Geschäftsjahr 2009 einmalig mit rund 9 Mio. Euro zusätzlich belasten, wovon rund 4 Mio. Euro auf Personalabfindungen und Nachlaufkosten und rund 5 Mio. Euro auf Abschreibungen und sonstige Aufwendungen im Zusammenhang mit Betriebsschließungen entfielen.

Vor dem Hintergrund der gesunkenen Geschäftstätigkeit und der Bereinigung von Randaktivitäten wurde ein Impairmenttest über alle geschäftlichen Aktivitäten durchgeführt, der zu außerordentlichen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte wie Firmenwerte und aktivierte Entwicklungsleistungen im Volumen von rund 20 Mio. Euro führte, die zusätzlich negativ auf das Ergebnis wirkten, aber nicht liquiditätswirksam waren.

Unter Berücksichtigung aller dieser Faktoren verzeichnete der Funkwerk-Konzern für das Gesamtjahr ein negatives EBIT (Betriebsergebnis nach Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungskosten und vor Ergebnis aus assoziierten Unternehmen) von -42,2 Mio. Euro (2008: +13,2 Mio. Euro). Durch die Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge erreicht das Nachsteuerergebnis einen Wert von -40,7 Mio. Euro (2008: 8,0 Mio. Euro). Der Konzernverlust belief sich auf -40,8 Mio. Euro (2008: Konzerngewinn +8,2 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis pro Aktie von -5,06 Euro (2008: +1,02 Euro).

Mit der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms »Fit for Future« hat Funkwerk bereits in allen Geschäftsbereichen seine Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Es wurden nicht profitable Standorte geschlossen, Gemeinkosten gesenkt, die Personalstruktur angepasst und für 2010 sowie Folgejahre eine nachhaltige Kostenentlastung erreicht. Einige Nachlaufkosten der Restrukturierung, insbesondere im Bereich Security Communication, werden auch noch 2010 das Ergebnis belasten. Damit sind die Voraussetzungen für eine wieder positive Geschäfts- und Ergebnisentwicklung geschaffen. Funkwerk sollte zudem in allen Bereichen von einer sich erholenden Wirtschaft profitieren können.

AUFTRAGSLAGE

Die Auftragslage von Funkwerk wurde im Berichtszeitraum durch verschiedene Negativfaktoren geprägt. Trotz aussichtsreicher Anbahnungen litt der Auftragseingang nicht nur unter der allgemein nachlassenden Investitionsgüternachfrage in Deutschland, sondern insbesondere unter dem Ausfall der Exportnachfrage. Unternehmen im Ausland, aber auch staatliche Institutionen sowie Verkehrsbetriebe in anderen Ländern hatten erhebliche Finanzierungsschwierigkeiten. Viele internationale Kunden nahmen vor dem Hintergrund unsicherer Finanzierungen eine abwartende Haltung ein. Dies führte dazu, dass Investitionsprojekte verzögert, ausgesetzt oder gänzlich abgesagt wurden. Am stärksten betroffen davon waren die Geschäftsbereiche Security Communication und Automotive Communication.

Im Ergebnis schwächte sich der Auftragseingang im Funkwerk-Konzern 2009 um rund 26 Prozent auf 210,9 Mio. Euro ab (2008: 284,7 Mio. Euro). Damit blieb die Book-to-Bill-Ratio auf einen für Funkwerk niedrigen Wert von 0,97 (2008: 0,98). Der Auftragsbestand ermäßigte sich per Ende 2009 auf 98,0 Mio. Euro (2008: 115,6 Mio. Euro), wovon 76 Mio. Euro planmäßig 2010 umgesetzt werden sollen. Der bei Funkwerk saisonal übliche Auftragsschub in der zweiten Jahreshälfte blieb aus.

Aktuell sehen wir in allen Geschäftsbereichen wieder eine stabilere oder leicht positive Tendenz der Nachfrage. Auch vor dem Hintergrund einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit durch Restrukturierung deutet sich für 2010 ein Wachstum in der Größenordnung von bis zu 10 Prozent beim Auftragszugang an.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN

Automotive Communication: Konzentriert aus der Krise

Der Geschäftsbereich Automotive Communication (AC) musste 2009 einen fundamentalen Anpassungsprozess bewältigen, der durch den weltweiten Einbruch der Fahrzeugmärkte ausgelöst wurde. Als OEM-Lieferant von Kommunikationseinrichtungen für die Fahrzeugindustrie ist AC direkt von den Dispositionen der Fahrzeughersteller abhängig. Diese haben ihre Produktion zeitweise ausgesetzt, Kurzarbeit eingeführt und ihre Planungen auf eine bis Ende 2010 anhaltende Nachfrageschwäche ausgerichtet. Besonders betroffen hiervon waren der Nutzfahrzeugbereich und das Geschäft mit hochpreisigen Modellen, Segmente, in denen Funkwerk-Produkte besonders weit verbreitet sind. Schwierig war auch die Lage im Nachrüstmarkt und im Produktbereich Avionik, wo ebenfalls vergleichbare konjunkturelle Einbrüche zu verzeichnen waren.

Zwar verlangsamte sich in der zweiten Jahreshälfte das Tempo des Abschwungs, mit 28,5 Mio. Euro blieben die Erlöse des Geschäftsbereiches jedoch um 42,4 Prozent hinter dem Vorjahr (49,5 Mio. Euro) zurück. Daraus resultierte unter Einbeziehung von außerordentlichen Lagerabwertungen in Höhe von rund 1 Mio. Euro ein negatives operatives Betriebsergebnis von -3,3 Mio. Euro. Funkwerk begegnete dem nicht nur mit einer Anpassung der Kapazitäten, sondern auch mit dem Programm »Fit for Future«, durch das die Kernprozesse in der Produktentwicklung, im Innovationsmanagement und im Vertrieb optimiert wurden, um die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität zu steigern.

Das bereits weitgehend umgesetzte Anpassungsprogramm mit einer Reduzierung der Kapazitäten, dem Abbau von Arbeitsplätzen und Personalmaßnahmen wie Kurzarbeit führte in diesem Geschäftsbereich zu Restrukturierungskosten in Höhe von 0,8 Mio. Euro. Hinzu kamen aus der Aufgabe von Randaktivitäten sowie einer Produktportfoliobereinigung Restrukturierungskosten im Volumen von 0,2 Mio. Euro. Es wurden Abwertungen auf immaterielle Vermögenswerte (Impairmenttest) in Höhe von 7,1 Mio. Euro vorgenommen. Damit belief sich das Segmentergebnis nach Restrukturierungskosten und einmaliger Wertminderung (EBIT) auf -11,5 Mio. Euro (2008: -1,7 Mio. Euro).

Dem stehen für 2010 nachhaltige Kosteneinsparungen im Volumen von rund 1,5 Mio. Euro gegenüber, die für sich genommen bereits ausreichen sollten, um bei AC wieder ein annähernd ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Da sich die weltweiten Automobilmärkte 2010 nach aktuellen Studien langsam erholen sollten, gehen wir für das laufende Geschäftsjahr von einer Stabilisierung der Umsätze auf niedrigem Niveau aus. Zusätzliche Potenziale ergeben sich aus neu entwickelten WLAN-Routern und USB-Hubs für führende deutsche Premium-Hersteller sowie dem zur Versorgung des ländlichen Raums mit Breitband-Anschlüssen entwickelten Home-Compenser. In der Produktgruppe Avionik könnte die Neuentwicklung »Glascockpit« für eine Belebung des Umsatzes sorgen.

Ein Risiko besteht jedoch weiter im Nachrüstmarkt, wo ein intensiver Wettbewerbsdruck herrscht und die Marktanteile zu gering sind, um ausreichende Skaleneffekte zu erzielen. Gleichwohl bestehen positive synergetische Wechselwirkungen zwischen OEM- und Nachrüstmarkt. Funkwerk ist auf durchschlagende Innovationen in diesem Bereich angewiesen und wird seine Strategie überdenken.

Security Communication: Rückschlag bei Großprojekt belastet Ergebnis stark

Nach einem zunächst guten Start ins Geschäftsjahr musste auch der Geschäftsbereich Security Communication (SC) in der zweiten Jahreshälfte Rückschläge hinnehmen. Während im Bereich der Personen- und Gebäudesicherung vor allem das Geschäft im industriellen Umfeld litt, kam es bei Videosystemen und beim Objektschutz zu einem Einbruch im Export aufgrund der Tatsache, dass einige der wichtigsten ausländischen Geschäftspartner von der Weltwirtschaftskrise massiv betroffen waren. So wurden einige als sicher geltende Projekte zeitlich verschoben und sollten sich erst 2010 im Auftragseingang widerspiegeln.

Besonders belastet wurde das Geschäft von SC jedoch durch das Ausbleiben eines fest eingeplanten Großprojektes im Objektschutz in Algerien sowie erhebliche Nachlaufkosten aus Projekten. Dies und bereits erbrachte Vorleistungen für das nunmehr aus der Planung genommene Großprojekt sowie Währungsverluste (algerischer Dinar nicht konvertierbar) belasteten das Segmentergebnis mit insgesamt über 10 Mio. Euro. Diesen außerordentlichen »Betriebsunfall« wird Funkwerk zum Anlass nehmen, ein modernes Controllingsystem zu implementieren, das in der Lage ist, auch Großprojekte aktuell zu überwachen und frühzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen. Bei einem Umsatz von 54,9 Mio. Euro (2008: 87,9 Mio. Euro) belief sich der rein operative Verlust damit auf -11,4 Mio. Euro (2008: +5,8 Mio. Euro). Auch bei SC wurden Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und Kapazitäten angepasst, was 2009 zu einem Restrukturierungsaufwand von 1,4 Mio. Euro führte, aber ab 2010 eine Kostenentlastung von rund 3 Mio. Euro ergeben wird. Aufgrund der Umsatz- und restrukturierungsbedingt vorzunehmenden einmaligen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 4,5 Mio. Euro stellte sich das Segment-EBIT nach Restrukturierungen und einmaliger Wertminderung insgesamt auf -17,2 Mio. Euro (2008: 5,7 Mio. Euro) ein.

Da wir aktuell von einer vorläufigen Unterbrechung bei den nordafrikanischen Großprojekten des Objektschutzes ausgehen, ist eine weitere Anpassung der Kapazitäten zu Beginn des Jahres 2010 unumgänglich, was zu weiteren Restrukturierungskosten führen wird. Inwieweit diese Aufwendungen durch zusätzliche Margen in den anderen Produktgruppen des Bereichs Security Communication kompensiert werden können, ist aufgrund der schwer voraussehbaren Konjunktur fraglich.

Mittelfristig rechnet Funkwerk aber wieder mit einem starken Wachstum in diesem Geschäftsbereich, da der Bedarf an intelligenten Lösungen zum Schutz von Personen, Gebäuden, öffentlichen Plätzen und Objekten weltweit größer wird. Vor allem Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie z. B. Polizei und Feuerwehr, die Betreiber von Industriearealen und die Rohstoffindustrie müssen verstärkt in Sicherheitssysteme investieren. Bei den dafür notwendigen kommunikationstechnischen Applikationen verfügt Funkwerk über eine langjährige Kompetenz und gehört zu den führenden Spezialisten bei Personensicherung und Videoüberwachung im internationalen Markt.

Mit Funksystemen und Endgeräten nach DECT- oder TETRA-Standard für die Personensicherung und zusätzlich für den allgemeinen Sicherheitsmarkt sowie mit dem integrierten Gebäudesicherungssystem »Webnet 2« eröffnen sich ab 2010 neue Wachstumspotenziale. Auch im Markt für Videosysteme und Videoprodukte im In- und Ausland erwartet Funkwerk 2010 wieder Wachstum. Die durch innenpolitische Auseinandersetzungen und einer neuen, den Import einschränkenden Finanzgesetzgebung verzögerten Projekte in Algerien könnten ab Mitte 2010 wieder zur Vergabe anstehen. Unabhängig davon erwartet SC im laufenden Geschäftsjahr bei moderat steigenden Erlösen ein positives Ergebnis.

Traffic & Control Communication: Verlustquellen geschlossen, Wettbewerbsfähigkeit gestärkt

Die Krise der Weltwirtschaft wirkte sich 2009 verstärkt auch auf die Bahnindustrie aus. Verkehrsbetriebe und Hersteller von Verkehrsinfrastrukturen sind die hauptsächliche Kundenzielgruppe des umsatzstärksten Geschäftsbereichs von Funkwerk, bei Traffic & Control Communication (TCC). Zwar konnte Funkwerk hier seine führende Position als Lieferant von Kommunikationssystemen (Mobilfunkterminals) und bei Informationssystemen behaupten, dies allerdings in einem Markt mit schwacher Nachfrage und rückläufigen Investitionen. Die teilweise dramatisch verschlechterten Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen und Projekte speziell im Export führten ebenfalls zu Umsatzrückgängen.

Im Resultat blieben für Funkwerk bereits zugesagte oder in Aussicht gestellte Aufträge aus, bei laufenden Projekten gab es Verzögerungen, Zahlungsziele und Abnahmen wurden gestreckt. Auch im Bereich der Managementsysteme blieb die Umsatzentwicklung verhalten, da die Markteinführung des elektronischen Stellwerksystems »Alister 2« aufgrund von Verzögerungen bei der Zulassung ausblieb. Dagegen entwickelte sich das Geschäft mit Managementsystemen für industrielle Anwendungen vergleichsweise stabil und trug positiv zum Ergebnis des Bereiches bei.

Insgesamt gingen die Erlöse im Geschäftsbereich TCC 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 14,1 Prozent auf 105,4 Mio. Euro (2008: 122,6 Mio. Euro) zurück. Daraus resultierte ein rein operatives Betriebsergebnis von -0,8 Mio. Euro (2008: 12,4 Mio. Euro). Um die Ergebnissituation von TCC wieder zu verbessern, wurden Kosten- und Personalanpassungen vorgenommen sowie defizitäre Standorte (Tochtergesellschaft Bouyer in Montauban/Frankreich und Wuppertal) geschlossen. Diese Restrukturierungsaufwendungen belasteten das Segmentergebnis zusätzlich mit 5,9 Mio. Euro, werden aber ab 2010 zu einer nachhaltigen Kostenentlastung von rund 8 Mio. Euro führen. Im Bereich TCC führte der Impairmenttest zu keinen Wertminderungen auf die bestehenden Firmenwerte.

Mit den 2009 abgeschlossenen Bereinigungen und Kostensenkungen hat TCC an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen und wird 2010 trotz des steigenden Wettbewerbsdrucks bei Neuausschreibungen wieder ein gutes positives Ergebnis erreichen können. Zusätzliche Wachstumsimpulse sollten von der Markteinführung des Systems Alister, neuen Mobilfunk-Geräten nach DMR-Standard (Digital Mobile Radio), der verstärkten Zusammenarbeit mit Fahrzeug- und Infrastrukturherstellern im Bahnbereich und den weltweiten Anstrengungen zur Modernisierung der Bahnverkehrssysteme ausgehen. Funkwerk hat sich darüber hinaus 2009 in neuen Märkten in Osteuropa, Nordafrika und im Nahen Osten etabliert. Darauf aufbauend wird 2010 die Markterschließung dort intensiviert - auch im Wachstumsmarkt Indien.

Enterprise Communication: Erfolgreich als Lösungsanbieter

Im Geschäftsbereich Enterprise Communication (EC) zeigte der Strategiewandel vom Anbieter von Einzelkomponenten zum lösungsorientierten Systemanbieter 2009 erste Erfolge. Nach dem Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmen gegen Ende 2008 konnte wieder ein Wachstum der Gesamtleistung und ein positives operatives Segmentergebnis erzielt werden. EC richtet sich mit seinen TK-Anlagen, Netzwerk- und Datensicherheitslösungen nun in erster Linie am Bedarf von mittelständischen Unternehmen aus. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei das Angebot von integrierten All-IP-Lösungen für Filialisten mit mehreren Standorten unter Einbeziehung auch mobiler Mitarbeiter.

Zusammen mit Partnern werden auch spezielle Branchenlösungen erarbeitet. Ein erster Meilenstein war hier 2009 das Angebot eines »Medical Routers« als Zugangslösung für die kassenärztlichen Vereinigungen im Rahmen der Einführung der Gesundheitskarte zusammen mit der Deutschen Telekom. Funkwerk-Lösungen zeichnen sich durch höchste Datensicherheitsstandards aus und werden deshalb verstärkt nachgefragt. So konnte auch zusammen mit einem weiteren Kooperationspartner eine einheitliche Datensicherheitslösung für 500 Behörden in Deutschland implementiert werden.

Insgesamt konnte die Gesamtleistung von EC im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7 Prozent von 33,3 Mio. Euro im Jahre 2008 auf 35,5 Mio. Euro im Jahre 2009 erhöht werden. Aus betrieblichen Aktivitäten konnte so ein rein operatives Betriebsergebnis vor Restrukturierungen und einmaliger Wertminderung von 1,9 Mio. Euro (2008: -2,8 Mio. Euro) erzielt werden. Für den Abschluss der Restrukturierung wurden nochmals 0,5 Mio. Euro (2008: 0,4 Mio. Euro) aufgewendet. Außerordentliche Abschreibungen bzw. Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte aufgrund eines Impairmenttests fielen in diesem Geschäftsbereich mit 8,2 Mio. Euro besonders hoch aus. Dabei entfielen auf die Abschreibung von Firmenwerten 4,9 Mio Euro und auf Entwicklungsleistungen 3,3 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT), nach Berücksichtigung dieser Sonderaufwendungen, erreicht damit -6,8 Mio. Euro (2008: -3,3 Mio. Euro).

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im ITK-Markt und eines verschärften Preiswettbewerbs rechnen wir bei EC im Jahre 2010 mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. Die neue Ausrichtung von EC wird nun auch im Export umgesetzt und sollte zu Neugeschäft führen. Darüber hinaus kommen neue Lösungen mit einer zukunftsweisenden PABX-Architektur sowie eine innovative Router-Generation auf den Markt. Auch aus dem fokussierten Carrier-Geschäft könnten sich Wachstumspotenziale ergeben.

3. Ertragslage: Belastungen 2009 - nachhaltige Entlastung ab 2010

Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Kundendispositionen, der Einbruch der Automobilkonjunktur und ein unerwarteter Ausfall im Export mit Einmaleffekt haben Funkwerk 2009 stark in die Verlustzone gebracht. So fiel die Umsatzentwicklung deutlich schwächer aus als geplant. Dies machte in allen Geschäftsbereichen Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen notwendig. Gleichzeitig ergab sich aus dem stark gesunkenen Umsatz, aus Bereinigungen im Produktportfolio sowie aus der Aufgabe unrentabler Geschäftsaktivitäten ein zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf auf immaterielle Vermögenswerte. Diese Wertberichtigung war nicht liquiditäts wirksam.

Durch die einmaligen Belastungen im Geschäftsjahr 2009 konnte jedoch gleichzeitig eine nachhaltige Entlastung der Kosten- und Aufwandsbasis für die Zukunft erreicht werden. Dies sollte für 2010 und die Folgejahre Einsparwirkungen mit positivem Ergebniseffekt von über 10 Mio. Euro bei gleichbleibendem Umsatz ergeben.

Ausgehend von Umsatzerlösen von 218,4 Mio. Euro (2008: 290,2 Mio. Euro) reduzierte sich der Rohertrag (ohne aktivierte Entwicklungskosten und sonstige betriebliche Erträge) im Funkwerk-Konzern trotz Einsparungen im Beschaffungsbereich umsatzbedingt auf 106,2 Mio. Euro nach 141,2 Mio. Euro im Vorjahr. Die Rohertragsmarge liegt damit bei 48,6 Prozent (2008: 48,7 Prozent).

Der Personalaufwand veränderte sich im Wesentlichen aufgrund des Personalabbaus im Zuge der Kapazitätsanpassung und der Aufgabe von unrentablen Standorten auf 92,2 Mio. Euro (2008: 97,5 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote erhöhte sich auf 37,8 Prozent nach 31,1 Prozent im Vorjahr. Die Personalanpassungen in allen Bereichen werden im laufenden Geschäftsjahr zu einer spürbaren weiteren Reduzierung des Aufwands führen.

Das Betriebsergebnis vor Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und vor Restrukturierungsaufwendungen war 2009 -erstmals seit Bestehen der Funkwerk AG- mit -13,6 Mio. Euro negativ (2008: 14,0 Mio. Euro). Der Grund dafür lag in den -mit Ausnahme des Bereichs Enterprise Communication- hinter der Geschäftsplanung zurück bleibenden Umsätzen in den übrigen Geschäftsbereichen (siehe Segmentberichte) als auch in erheblichen Defiziten bei einem Großprojekt in Algerien.

Die mit Hochdruck vorangetriebene Kapazitätsanpassung, die Schließung von operativen Verlustquellen (z.B. Bouyer) und Standorten (z.B. Wuppertal) sowie eine durchgreifende Restrukturierung in allen Bereichen führten zu entsprechend hohen Einmalaufwendungen. Der Restrukturierungsaufwand erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr so einen Umfang von 8,9 Mio. Euro.

Aus den gesunkenen Umsätzen, aus Bereinigungen im Produktportfolio sowie aus der Aufgabe unrentabler Geschäftsaktivitäten ergaben sich im Zuge der nach IFRS vorgeschriebenen Impairmenttests darüber hinaus zusätzliche einmalige Wertmindungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte. Diese erreichten ein Volumen von 19,8 Mio. Euro.

Die planmäßigen Abschreibungen gingen dagegen um rund 27 Prozent auf 11,4 Mio. Euro zurück (2008: 15,6 Mio. Euro). Dabei verringerten sich die kontinuierlichen Abschreibungen auf Entwicklungsleistungen von 8,0 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro und die Abschreibungen auf das übrige Anlagevermögen von 7,6 Mio. Euro auf 6,9 Mio. Euro.

Per Saldo belief sich das Betriebsergebnis nach Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Restrukturierungskosten auf Konzernebene damit auf -42,2 Mio. Euro (2008: 13,2 Mio. Euro). Der Vorsteuerverlust (EBT) mit Berücksichtigung des Ergebnisses aus der nach Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen von -0,7 Mio. Euro erreichte -44,5 Mio. Euro (2008: +11,3 Mio. Euro). Der Konzernverlust stellte sich auf -40,8 Mio. Euro (Konzerngewinn 2008: +8,2 Mio. Euro). Das entspricht einem Verlust pro Aktie von -5,06 Euro (2008: 1,02 Euro Gewinn).

4. Finanz- und Vermögenslage: Gute Netto-Cash-Position und hohe Eigenkapitalquote

Die Finanz- und Vermögenslage des Funkwerk-Konzerns war im Jahresverlauf 2009 zwar durch den enttäuschenden Geschäftsverlauf geprägt, jedoch zeigten die eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen sowie ein striktes Ausgaben- und Kostenmanagement bereits Wirkung. So konnte der operative Cash Flow insbesondere im vierten Quartal wieder deutlich positiv gestaltet und eine Netto-Cash-Position von rund 20 Mio. Euro zum Jahresende erreicht werden. Auch die Vermögenslage blieb stabil, indem die Eigenkapitalquote trotz des eingetretenen Konzernverlustes gemessen an anderen Unternehmen überdurchschnittlich hoch verbleibt.

Bedingt durch die schwache Geschäftsentwicklung, die eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung des Working Capitals und die aus der Restrukturierung resultierenden Abschreibungen reduzierte sich die Bilanzsumme im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 24 Prozent auf 167,8 Mio. Euro (2008: 220,1 Mio. Euro). Dabei verringerte sich das Eigenkapital zwar durch das negative Jahresergebnis um 40,4 Mio. Euro auf 89,1 Mio. Euro (2008: 129,6 Mio. Euro), die Eigenkapitalquote blieb mit rund 53 Prozent jedoch (2008: 58,8 Prozent) auf hohem Niveau.

Die Netto-Cash-Position von rund 20 Mio. Euro, eine Bankverschuldung von nahezu Null und die bei verschiedenen Banken bis auf weiteres bestehenden und zum Stichtag nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien in Höhe von etwa 8,5 Mio. Euro bilden neben einer ausgeschöpften Factoringlinie über 5 Mio. Euro bei einer deutschen Geschäftsbank die Finanzierungsbasis der Funkwerk AG.

Aufgrund des saisonalen Geschäfts der Funkwerk AG kann es insbesondere im zweiten und dritten Quartal 2010 zu einer Inanspruchnahme der Kreditlinien kommen. Wie in den Vorjahren planen wir, diese Spitzen im vierten Quartal wieder auszugleichen und insgesamt die Netto-Cash-Position im Vorjahresvergleich zu erhöhen. Zur Finanzierung zukünftiger, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichernder Investitionen, werden derzeit Gespräche mit Geschäftsbanken über die Gewährung längerfristiger Darlehen geführt.

Die wichtigsten bilanziellen Entwicklungen im Geschäftsjahr 2009 waren:

Die immateriellen Vermögenswerte verringerten sich infolge der restrukturierungsbedingt notwendigen Bereinigungen und außerordentlichen Abschreibungen bzw. Wertminderungen um 30,8 Prozent auf 32,9 Mio. Euro (2008: 47,5 Mio. Euro).

Die Vorräte wurden im Zuge der Umsatzentwicklung sowie durch ein optimiertes Bestandsmanagement um rund 8 Prozent auf 42,6 Mio. Euro (2008: 46,2 Mio. Euro) abgebaut.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich, inklusive der Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten, aufgrund des geringeren Geschäftsvolumens und eines beschleunigten Forderungseinzugs um 41,6 Prozent auf 40,5 Mio. Euro (2008: 69,3 Mio. Euro). Das zur Liquiditätsoptimierung genutzte Factoringprogramm blieb zum Bilanzstichtag mit 7,5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresstichtag unverändert.

Die liquiden Mittel (inklusive finanzielle Vermögenswerte) konnten trotz der hohen Verlustsituation bedingt durch eine stringente Kosten- und Ausgabendisziplin sowie ein verbessertes Working-Capital-Management mit 23,1 Mio. Euro annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (26,0 Mio. Euro) gehalten werden.

Die Pensionsverpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus vor dem Erwerb durch Funkwerk abgeschlossenen Pensionsplänen für Beschäftigte der Unternehmen Funkwerk Security Communications GmbH, Funkwerk Electronic Services GmbH und Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH. Die Pensionswerke sind seit einigen Jahren geschlossen. Die Erhöhung resultiert im Berichtsjahr ausschließlich aus Zinsverpflichtungen.

Die Finanzverbindlichkeiten beinhalten in Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem bestehenden Factoringprogramm einer deutschen Geschäftsbank. Diese Verbindlichkeiten resultieren aus Einzahlungen auf verkaufte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2,3 Mio. Euro, welche im Rahmen des Factorings an das Kreditinstitut abgeführt werden müssen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich aufgrund des geringeren Geschäftsvolumens auf 23,3 Mio. Euro (2008: 33,7 Mio. Euro)

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen konnten deutlich optimiert werden und belaufen sich auf 7,3 Mio. Euro (2008: 3,8 Mio. Euro).

Working Capital deutlich reduziert

Das Volumen des im Funkwerk-Konzern gebundenen betriebsnotwendigen Kapitals des Umlaufvermögens (Working Capital), bestehend aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus in Arbeit befindlichen Projekten abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, konnte 2009 um über 25 Mio. Euro reduziert werden. Gegenüber dem Vorjahr nahm es von 78,5 Mio. Euro auf 53,1 Mio. Euro ab. Die Kennzahl Working Capital zu Umsatz verbesserte sich damit kräftig auf 24,3 Prozent (2008: 27,0 Prozent). Zielvorgabe ist jedoch weiterhin mittelfristig eine Quote von etwa 20 Prozent.

Der starke Rückgang beruht im Wesentlichen auf der Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus in Arbeit befindlichen Projekten von 69,9 Mio. Euro auf 41,2 Mio. Euro sowie auf der Zunahme der erhaltenen Anzahlungen von rund 3,5 Mio. Euro, bzw. 91 Prozent. Darüber hinaus konnten die Vorräte um 3,6 Mio. Euro auf 42,6 Mio. Euro (Vorjahr 46,2 Mio. Euro) abgebaut werden. Auf der anderen Seite nahmen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um rund 10,5 Mio. Euro ab.

Operativer Cash Flow trotz Verlust positiv

Durch die kräftige Absenkung des Working Capitals konnte Funkwerk den sich aus dem Jahresverlust ergebenden Mittelabfluss operativ ausgleichen bzw. überkompensieren. Insbesondere im letzten Quartal zeigten die eingeleiteten Maßnahmen sowie eine rigide Kosten- und Ausgabendisziplin Wirkung. So flossen Funkwerk in diesem Zeitraum aus dem operativen Geschäft per Saldo rund 18 Mio. Euro zu. Damit erreichte der operative Cash Flow zum Jahresende einen Wert von 7,2 Mio. Euro (2008: 26,5 Mio. Euro).

Die Auszahlungen für Investitionen verringerten sich in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahr auf 14,8 Mio. Euro (2008: 19,9 Mio. Euro). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden im Vergleich zum Vorjahr um über 3,6 Mio. Euro auf 4,1 Mio. Euro zurück genommen. Ebenfalls stark zurückgenommen wurden die aktivierten Entwicklungskosten. Im Geschäftsjahr 2009 wurden 10,7 Mio. Euro (2008: 12,1 Mio. Euro) investiert.

Daraus ergibt sich für 2009 ein Free Cash Flow in Höhe von -5,1 Mio. Euro (2008: 11,9 Mio. Euro). Die liquiden Mittel zum Jahresende ergaben einen Wert von 22,1 Mio. Euro (2008: 25,4 Mio. Euro). Damit konnte die Liquidität annähernd auf Vorjahresniveau gehalten werden. Die Bankguthaben in Algerien in Höhe von 3,3 Mio. Euro unterliegen einer Devisen- und Staatskontrolle und sind nicht kurzfristig nach Deutschland übertragbar. Darüber hinaus bestehen Guthaben bei der Tochtergesellschaft Bouyer S.A.S, Montauban, Frankreich, in Höhe von 1,1 Mio. Euro.

5. Ressourcenmanagement und Wertschöpfung

BETEILIGUNGEN UND AKQUISITIONEN

Im Jahre 2009 stand für Funkwerk die Konsolidierung und Konzentration auf Kernkompetenzen und auf Geschäftsaktivitäten mit wesentlichen Marktanteilen im Vordergrund. Daher wurde auf Beteiligungen und Akquisitionen als strategisches Instrument zur Stärkung von Marktpositionen und Aufbau neuer Segmente verzichtet. Um auch ohne Akquisitionen und direkte Beteiligungen neue Marktsegmente erschließen und die Technologieplattform erweitern zu können, setzt Funkwerk in allen Geschäftsbereichen verstärkt auf zielgerichtete Kooperationen.

So wurde im Bereich TCC die Partnerschaft mit Nokia Siemens Networks durch einen Rahmenvertrag gefestigt. Zur Weiterentwicklung von Funkmodulen wurde eine Entwicklungskooperation mit Neonseven geschlossen. In der Produktgruppe der industriellen Managementsysteme werden Kooperationen mit Honeywell und HIMA angestrebt. Security Communication fertigt bereits Produktlinien des Funkrufs für Bosch und will diese Partnerschaft weiter ausbauen. Auch 2010 und darüber hinaus besteht verstärkt die Zielsetzung, strategische Partnerschaften einzugehen.

Statt der Akquisitionen wurden in allen Geschäftsbereichen Randbereiche und nicht nachhaltig profitable Aktivitäten aufgegeben. In diesem Zusammenhang beendet Funkwerk auch das Engagement beim französischen Beschallungsspezialisten Bouyer S.A.S., Montauban. Da Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaften über die zwingende Sanierung und einen Sozialplan für die stark defizitäre Gesellschaft nach fast zwei Jahren scheiterten und die zum Zwecke der Sanierung zielgerichtet bereitgestellten Mittel innerhalb der vergangenen zwei Jahre durch die fortlaufenden Verluste aufgebraucht wurden, hat die Geschäftsführung von Bouyer wegen der drohenden Zahlungsunfähigkeit Anfang Januar 2010 den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Funkwerk hat das Engagement bei Bouyer bereits im Wesentlichen 2009 wertberichtigt. Die formelle Entkonsolidierung wird jedoch erst im laufenden Geschäftsjahr erfolgen.

MITARBEITER: QUALIFIKATION ERHÖHT - RÜCKGANG DER ZAHL

Die von keinem Experten in diesem Ausmaß erwartete Weltwirtschaftskrise und deren Konsequenzen für die Geschäftsentwicklung bei Funkwerk machten Anpassungen bei den Kapazitäten und im Personalbereich unausweichlich. War zu Beginn des Jahres die Kurzarbeit noch das Mittel der Wahl, so wurde bald klar, dass ohne Personalabbau die Krise nicht beherrschbar ist.

So verringerte sich 2009 in allen Geschäftsbereichen die Zahl der Mitarbeiter spürbar. Im Jahresdurchschnitt waren im Funkwerk-Konzern 1.639 Personen beschäftigt. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 6 Prozent oder 103 Stellen. Der Stellenabbau wird sich im Wesentlichen bedingt durch laufende Fristen und nachgelagerte Umsetzungen noch bis Mitte 2010 fortsetzen. In Summe werden durch den umgesetzten bzw. eingeleiteten Kapazitätsanpassungsprozess ca. 300 Stellen (ca. 20 Prozent) wegfallen, wovon auf die Aufgabe von Standorten und Betrieben ca. 200 Stellen entfallen.

Für das Jahr 2010 ist es eines der vorrangigsten strategischen Ziele von Funkwerk, die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität weiter zu verbessern. Die Personalkosten sind hierfür ein entscheidender Faktor. Daher wird in allen Geschäftsbereichen der Personalbestand prinzipiell auf das Maß der geringsten Auslastung eingestellt. Auftragsspitzen und saisonale Schwankungen in der Produktion sollen nach Möglichkeit über Zeitarbeit oder ähnliche Angebote ausgeglichen werden.

Auf der anderen Seite schafft Funkwerk Angebote für Mitarbeiter, ihre Qualifikation zu verbessern, und wird weiter hoch qualifiziertes Personal rekrutieren. Für ein Hochtechnologieunternehmen wie Funkwerk ist die Qualifikation der Mitarbeiter ein entscheidender Erfolgsfaktor. »Funkwerker« sind daher außergewöhnlich gut ausgebildet: 45 Prozent aller Mitarbeiter haben ein Hochschulstudium absolviert, etwa die Hälfte sind Facharbeiter.

Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die berufliche Aus- und Weiterbildung im eigenen Haus. Hier ist Funkwerk konzernweit überdurchschnittlich stark engagiert und bildet über den Bedarf im eigenen Unternehmen hinaus aus. Im Jahre 2009 wurden 79 Auszubildende an den verschiedenen Standorten auf einen kaufmännischen, industriellen oder informationstechnischen Beruf vorbereitet (2008: 81).

Zudem unterhält Funkwerk ein Programm zur beruflichen Fortbildung und zur Qualifikation für Führungsaufgaben. In verschiedenen Projekten arbeiten die einzelnen Bereiche mit Hochschulen eng zusammen und partizipieren an Forschungsprojekten. So bietet Funkwerk in Kooperation mit Berufsakademien engagierten und leistungsbereiten Interessenten ein Wirtschaftsstudium oder Ingenieurstudium an. Diese Alternative zur Universität oder Fachhochschule erstreckt sich über drei Jahre und wird mit einem staatlich anerkannten Diplom abgeschlossen. Auch Abschlussarbeiten von Hochschulabsolventen werden direkt unterstützt. Die Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH arbeitet darüber hinaus im Forschungsbereich intensiv mit der Technischen Hochschule Ilmenau zusammen und fördert entsprechende Arbeiten.

Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden »Ingenieurlücke« auf dem Arbeitsmarkt ist Funkwerk seit Jahren sehr intensiv engagiert, die besten Köpfe langfristig an das Unternehmen zu binden und ihnen eine attraktive berufliche Perspektive zu bieten. Dazu dient neben der Übertragung von unternehmerischer Verantwortung auch die direkte Beteiligung am Erfolg des Konzerns über ein Aktienoptionsprogramm sowie eine erfolgsabhängige Entlohnung.

Beschaffung und Produktion

Die Krise der Weltwirtschaft und die daraus resultierende schwächere Nachfrage nach Rohstoffen, Energie und Vorprodukten ermöglichten es Funkwerk im abgelaufenen Geschäftsjahr, günstigere Beschaffungskonditionen zu vereinbaren. So konnte der Materialeinkauf weiter optimiert werden. Das niedrigere Preisniveau auf dem Beschaffungsmarkt wurde auch genutzt, um ständig benötigte Materialien in größerem Umfang einzukaufen und so auch für 2010 Einsparungen zu erzielen.

Als produzierendes Unternehmen optimiert Funkwerk darüber hinaus ständig seine Beschaffungs- und Produktionsprozesse. Die benötigten Roh- und Betriebsstoffe werden dazu weltweit aus verschiedenen Quellen beschafft, um Abhängigkeiten und Engpässe zu vermeiden. Der Einkauf arbeitet über die einzelnen Geschäftsbereiche hinweg eng zusammen, Rahmenverträge mit Lieferanten werden immer wieder neu ausgehandelt, um von günstigeren Preisen profitieren zu können.

Funkwerk nutzt darüber hinaus im Konzernverbund Möglichkeiten, um die Auslastung der Kapazitäten koordiniert zu optimieren. Kompetenzen werden zugleich zunehmend an einzelnen Standorten konzentriert, um die Fixkostenbelastung weiter zu senken. So wurde 2009 die Fertigungs- und Repairservice-Kompetenz der Geschäftsbereiche Security Communication und Enterprise Communication bei der Funkwerk Electronic Services GmbH (FES) am Standort Salzgitter zusammengefasst. Die FES soll darüber hinaus zum spezialisierten Konzernfertigungsdienstleister insbesondere für Handfunkgeräte werden.

In der Produktgruppe der Informationssysteme wurden mit der Schließung des Standortes Wuppertal Kompetenzen der mobilen Informationssysteme an den Standort Karlsfeld verlagert. Dort soll durch Auslagerung der Hardwareentwicklung 2010 eine weitere Konsolidierung erfolgen.

Zur weiteren Optimierung der Fertigungskosten insbesondere für Produkte im Low-End-Bereich dienen Kooperationen mit Partnern in Fernost. Auch IT-Komponenten, deren Entwicklung und Produktion in Deutschland nicht lohnt, und die als Massenartikel in Funkwerk-Systemen eingesetzt werden, werden zunehmend über Partner beschafft und nicht mehr selbst produziert.

Der Hauptproduktionsstandort für den Bereich Traffic & Control Communication ist weiterhin in Kölleda. Die Wertschöpfung dort reicht von Kommissionierung im Lager über die Modulfertigung (Leiterplattenfertigung), Geräte- und Anlagenendmontage bis hin zur Inbetriebsetzung von Systemen. Für die Wartung der mobilen und stationären Kommunikationssysteme wurde ein Servicezentrum eingerichtet. Die Kompetenzen für Management- und Informationssysteme sind bei Funkwerk Information Technologies in Kiel bzw. Karlsfeld konzentriert, die größere Stückzahlen ebenfalls in Kölleda fertigen lassen. Die Tochtergesellschaft ALPHA Mess-Steuer-Regeltechnik GmbH in Neustadt an der Weinstraße produziert Managementsysteme für die Industrie. Die Microsyst Systemelectronic GmbH fertigt am Standort Weiden in der Oberpfalz Informationssysteme (Anzeigen und Visualisierungssysteme) für den industriellen Bedarf.

Die Produktion im Bereich Automotive Communication ist am Hauptsitz Dabendorf konzentriert. Dort steht eine der modernsten Fertigungsstätten der Branche. Das Werk in Dabendorf hat auch die Produktion der Telematik- und Avionik-Geräte übernommen. Bei der Funkwerk Avionics GmbH mit Sitz in Waal/Bayern werden Transponder und Funkgeräte sowie projektspezifische Systemlösungen für die allgemeine Luftfahrt entwickelt und montiert. Die Funkwerk eurotelematik GmbH entwickelt und betreibt am Stammsitz Ulm softwareintensive, komplexe und technologisch hochwertige Systeme zur Überwachung und Steuerung von Fahrzeugflotten.

Die Aktivitäten von Funkwerk Enterprise Communication sind am Hauptsitz in Nürnberg sowie in der Niederlassung Peine konzentriert. Die Fertigung der entsprechenden Geräte findet jetzt im Wesentlichen bei der FES in Salzgitter statt, so dass nur noch Großserienfertigungen an Dritte, vorwiegend in Fernost, vergeben werden.

Der Geschäftsbereich Security Communication ist nach Produktgruppen auf die Standorte Fürth und Salzgitter aufgeteilt. Am Standort Fürth entwickelt und produziert die Funkwerk plettac electronic GmbH Videoüberwachungssysteme im High-End-Bereich, mit Kameras, Bildanalysesystemen, Schwenk-Neige-Köpfen, Videomanagement-Systemen und anderer Hardware. Die Fertigung der Elektronik wird dort noch an lokale Kooperationspartner vergeben. In Salzgitter entwickelt, fertigt und vermarktet die Funkwerk Security Communications GmbH professionelle DECT-, TETRA- und Funkrufprodukte sowie Lösungen für die Personensicherung und für ein ganzheitliches Gebäudemanagement mit integrierten Sicherheitssystemen.

Nachhaltigkeit, Qualitätsmanagement und gesellschaftliche Verantwortung

Bei Funkwerk als einem Technologielieferant für den High-End-Bereich sind alle Geschäftsprozesse einer strengen Qualitätskontrolle unterworfen. Entwicklung, Produktion und Installation von Systemen werden ständig überwacht, Abweichungen vom Soll-Zustand sofort erfasst. Damit können Mängel unverzüglich registriert und zeitnah abgestellt werden. Funkwerk-Systeme und -Lösungen sind daher in der Regel nach den höchsten geltenden Qualitätsstandards zertifiziert. Die klar definierten Qualitätssysteme sind in einschlägigen Handbüchern je nach Standort dokumentiert und werden konsequent angewandt. Dafür zeichnet das Management verantwortlich. Ein Teil der Forschungs- & Entwicklungsaufwendungen wird auch dazu eingesetzt, die Ökobilanz von Produkten und Prozessen zu verbessern. Dies ist ebenso Teil des Qualitätsmanagements bei Funkwerk.

Die Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg ist die Erhaltung unserer natürlichen Ressourcen und der Umwelt für zukünftige Generationen. Produkte und Systeme von Funkwerk tragen maßgeblich dazu bei, die ökonomische und ökologische Effizienz in Verkehrsbetrieben, bei Transport, Logistik sowie in der Industrie zu steigern. Mit unseren Kommunikations- und Informationssystemen helfen wir, den Energieverbrauch, die Emissionen und auch den Rohstoffeinsatz in Wirtschaft und Gesellschaft zu reduzieren.

Nachhaltigkeitsmanagement nimmt aber auch unternehmensintern einen hohen Stellenwert ein und geht über die bloße Rechtskonformität, die Einhaltung der Vorschriften und Vorgaben der Umweltbehörden hinaus. Das umfasst sowohl die aktive Müllvermeidung und Mülltrennung an den einzelnen Standorten, als auch die Konstruktion und Fertigung in den Betrieben. Funkwerk gibt dabei recycelbaren, umweltverträglichen und wieder verwendbaren Stoffen den Vorzug. Altgeräte und Betriebsstoffe werden zurückgenommen und umweltgerecht entsorgt. Darüber hinaus wird zunehmend die interne IT-Technik virtualisiert (Green IT), um Stromkosten zu sparen.

Soziale Verantwortung übernimmt Funkwerk nicht nur durch Fördermaßnahmen den Mitarbeitern gegenüber, sondern auch in der Unterstützung verschiedener sozialer Initiativen und Vereine. Dies reicht von der Förderung der Jugend- und Nachwuchsarbeit in Sportvereinen, über Denkmalschutz, Spenden für gemeinnützige Organisationen bis hin zur aktiven Unterstützung in der Ausbildungs- und Nachwuchsförderung, Wettbewerben wie »Jugend forscht« und regionalen Hilfen für Bedürftige.

Investitionsvolumen um über 40 Prozent zurückgefahren

Der Wettbewerbsvorsprung von Funkwerk in vielen Bereichen beruht auf nachhaltigen Investitionen in neue Technologien und Produkte. Grundsätzlich schafft Funkwerk sowohl für die Entwicklung wie für die Produktion durch frühzeitige Investitionen die Voraussetzungen, Marktpotenziale schnellstmöglich realisieren zu können. Um dabei jedoch kein unnötiges Wagnis einzugehen, wird jede größere Investition als eigenes Projekt strukturiert, mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung begründet und vom Controlling überwacht.

Vor dem Hintergrund der schwachen Geschäftsentwicklung beschränkte sich Funkwerk 2009 auf die dringend notwendigen Investitionen in Sachanlagen, während die Investitionen in Entwicklungen auf wesentliche Themen wie TETRA und ALISTER konzentriert wurden.

Als Resultat dieser vorsichtigen Politik sank das Gesamtvolumen der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2009 um ca. 47 Prozent auf 4,1 Mio. Euro (2008: 7,7 Mio. Euro).

6. Forschungs- und Entwicklungsbericht

Permanente Innovationen und technologisch führende Lösungen sind ein Grundpfeiler der Wettbewerbsfähigkeit von Funkwerk. In allen Geschäftsbereichen nimmt die eigene Forschung und Entwicklung daher einen herausragenden Stellenwert ein, wobei nicht die Grundlagenforschung, sondern die kundenorientierte Entwicklung von Produkten und Systemen im Mittelpunkt steht. Daneben werden im Hinblick auf den sich vollziehenden technologischen Wandel Produkte für neu entstehende Marktpotenziale entwickelt.

Um die notwendige Kompetenz hierfür sicherzustellen, sind bei Funkwerk über 25 Prozent der Mitarbeiter (Durchschnitt 2009: 428) in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen beschäftigt.

Alle Entwicklungsprojekte werden von der Ideenfindung an definiert, strukturiert, geplant und immer mit starker Marktrückkopplung realisiert. Die Einhaltung der definierten Meilensteine und der Qualitätsstandards wird dabei durch das interne Risikomanagement anhand von Reviews kontrolliert. Mit dem strukturierten Produktentstehungsgang will Funkwerk flexibel auf den technologischen Wandel und neue Marktsituationen reagieren. Um die Produktivität bei der Entwicklung zu erhöhen und die Marktreife zu beschleunigen, werden einheitliche Entwicklungsplattformen quer über die Geschäftsbereiche vorgegeben und der Informationsaustausch intensiviert. Dies geschieht zum Beispiel durch regelmäßige Tagungen der Entwicklungsleiter. Der Prozess zur Ausbildung von Kompetenzzentren zur Produktentwicklung läuft.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bewegen sich bei Funkwerk vom Volumen her in der Regel in einem Korridor von etwa 8 bis 15 Prozent des Umsatzes. Dem entspricht auch der 2009 erreichte Wert von 31,8 Mio. Euro (2008: 28,7 Mio. Euro). Davon wurden im Berichtsjahr 10,6 Mio. Euro (2008: 12,2 Mio. Euro) aktiviert. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Neuentwicklungen im Rahmen von Projekten zusammen mit Kunden realisiert wird und damit in den Umsatz einfließt.

Der Schwerpunkt der F&E-Anstrengungen lag 2009 in allen Geschäftsbereichen in der technologischen Weiterentwicklung des Produktportfolios, um Lösungsangebote abzurunden und gleichzeitig neueste Technologien zu integrieren.

Im Bereich Traffic & Control Communication waren dies neue Mobilfunk- und Rangierfunk-Geräte auf Basis der Standards GSM-R und DMR, integrative Kommunikationssystemlösungen für Bahnbetriebe, das elektronische Stellwerksystem Alister und die Integration von Webservices in Bahnapplikationen. Bei den Informationssystemen wurde die Produktplattform CAIMAN weiterentwickelt und um neue Applikationen ergänzt, die Technologieführerschaft bei E-Ink-Anzeigen (»elektronische Tinte«) qualitativ ausgebaut und Videotechnik in mobile Fahrgastinformationssysteme integriert.

Automotive Communication führte 2009 ein strukturelles Innovations-Management ein, um Neuentwicklungen budget- und termingetreu zu realisieren. Technologisch standen die Weiterentwicklung von Freisprechanlagen zu Internetzugangslösungen mit Infotainment-Anwendungen, e-Call, Fahrerassistenzsysteme und die Entwicklung des Home Compensers für Breitband-Zugangslösungen im Mittelpunkt. In der Produktgruppe Telematik wurden Branchenlösungen zum Flottenmanagement und das Easyfleet-System als OEM-Produkt neu aufgesetzt. Funkwerk Avionics erneuerte seine Transponder und Funkgeräte und brachte die Innovation Glascockpit für Kleinflugzeuge in die Flugerprobung.

Im Bereich Enterprise Communication stand im Zuge der Neuausrichtung als Anbieter für integrierte Kommunikationslösungen für spezielle Branchen und mittelständische Unternehmen die Fertigstellung der IP-basierten Kommunikationsplattform Hybird im Mittelpunkt, die 2010 neue Marktpotenziale erschließen soll. Daneben wurde an einer neuen Router-Generation und an einem WLAN-System zur Campus-Vernetzung gearbeitet.

Bei Security Communication wurden neue IP- und HD-Kameramodelle sowie Managementsysteme zur Videoüberwachung entwickelt. Im Bereich der Personen- und Gebäudesicherung lag der Schwerpunkt auf einer neuen Handset-Generation nach TETRA-und DECT-Standard sowie deren Einbindung in IP-Netzwerke. Darüber hinaus wurde die Anbindung des Gebäudemanagementsystems webnet über eine sichere IP-basierende Funkverbindung an andere Sicherheits-Subsysteme realisiert, was eine erhebliche Marktanteilsausweitung für SC ermöglicht.

7. Risikobericht und Risikomanagement sowie Bericht gemäß § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB

Im Berichtszeitraum haben sich die allgemeinen, auch konjunkturellen Risiken in den Märkten für Informations- und Kommunikationstechnik, in denen Funkwerk tätig ist, weiter verschärft. Da viele Kunden und Geschäftspartner von Funkwerk insbesondere im Export Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Projekten hatten und so teilweise fest eingeplante Umsatzbeiträge ausfielen, wurde das Risikomanagement auf eine harte Probe gestellt. Insgesamt wurden so akute und gravierende Risiken für die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Funkwerk AG, die unter Umständen auch den Bestand der Gesellschaft beeinträchtigen könnten, abgewendet.

Aus diesem Belastungstest - den das Projektgeschäft Objektschutz nicht bestand - zog Funkwerk 2009 Konsequenzen insbesondere für das Projektmanagement, Controlling und das Risikomonitoring. So werden wir in 2010 beginnend für Funkwerk gesamt ein neues, modernes und einheitliches ERP und Berichtswesen implementieren mit stets aktueller Erfolgsrechnung über frei wählbare Segmente unabhängig von Berichtszeitpunkten. Eine gestufte Struktur der Kontenpläne soll dann eine bessere und flexiblere Zuordnung der Kosten ermöglichen und zu einer hohen Transparenz führen.

Durch Verstärkung des aktiven Controllings und die Weiterentwicklung bestehender Richtlinien zum Projektmanagement, inklusive Kalkulationswesen, sollte es möglich sein, geschäftliche Risiken noch besser zu beherrschen.

In Märkten mit schnellen Technologiewechseln, in denen Funkwerk hauptsächlich aktiv ist, ist die Geschäftsentwicklung grundsätzlich davon abhängig, inwieweit es gelingt, die Marktposition und die Technologieführerschaft zu halten bzw. auszubauen sowie flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Hard- und Software sowie Systemlösungen von Funkwerk unterliegen schnellen Veränderungen und ständigen Neuerungen. Um das entwicklungstechnische Risiko zu beschränken, gilt es, die neuen Produkte zum richtigen Zeitpunkt in den Markt einzuführen. Die Anforderungen und Veränderungen im Markt müssen deshalb ständig beobachtet werden.

Funkwerk achtet bei Investitionen in neue Produkte und Technologien auf ein schnelles Feedback aus dem Markt und entwickelt Produkte in enger Abstimmung mit den Kunden. Dennoch besteht das Risiko, dass die kostenintensive Entwicklung neuer Produkte doch nicht zum gewünschten Erfolg führt. Auf der anderen Seite hängt der Geschäftserfolg von Funkwerk auch von der Erlangung branchenspezifischer Zulassungen und Zertifizierungen ab, die für die Einführung neuer Produkte und Technologien maßgeblich sind. Darüber hinaus besteht bei zukünftigen Investitionen ein Finanzierungsrisiko. Zur Finanzierung zukünftiger, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichernder Investitionen, werden daher derzeit Gespräche mit Geschäftsbanken über die Gewährung längerfristiger Darlehen geführt. In wirtschaftlichen Krisenzeiten versuchen Wettbewerber verstärkt Marktanteile über den Preis zu gewinnen und so Funkwerk aus dem Markt zu drängen. Zwar verfügt Funkwerk in der Regel über technologischen Vorsprung, dennoch besteht dadurch phasenweise die Gefahr rückläufiger Preise und Margen sowie des Verlustes von Projekten.

Risiken aus Preisänderungen auf der Beschaffungsseite werden durch Rahmenabkommen und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Lieferanten begrenzt. Bei Produkten der Kommunikationstechnik besteht das Risiko, wesentliche technologische Komponenten nicht in ausreichendem Umfang und rechtzeitig beschaffen zu können. Verzögerungen oder damit verbundene Kostensteigerungen in der Beschaffung können den wirtschaftlichen Erfolg beeinträchtigen. Für Einkäufe von Fertigungsmaterial in US-Dollar wurden Währungsabsicherungen vorgenommen. Eine Beschaffungsrichtlinie ist vorhanden.

Im internationalen Geschäft ist Funkwerk sowohl den konjunkturellen Entwicklungen der Weltwirtschaft wie auch den spezifischen politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes ausgesetzt, was sich im Jahr 2009 für Funkwerk besonders gezeigt hat. Großprojekte im Ausland stellen grundsätzlich eine potenzielle Gefahr für die Geschäftsentwicklung von Funkwerk dar. Demgegenüber stehen jedoch auch Chancen aus den vielfachen Konjunkturprogrammen, mit denen mit Milliardeninvestitionen insbesondere der Infrastruktursektor modernisiert werden soll.

Grundsätzlich ist ein großer Teil der Geschäfte von Funkwerk stark abhängig von den durch politische Entscheidungen den Kunden zur Verfügung gestellten Finanzmitteln. Verzögerungen, Verschiebungen oder Streichungen von Investitionsvorhaben und Fördergeldern aufgrund der schlechten staatlichen Finanzlage können so auch die Geschäftsentwicklung von Funkwerk beeinträchtigen.

Funkwerk ist in den Geschäftsbereichen Traffic & Control Communication sowie Security Communication besonders in Projektgeschäften engagiert, wobei hier aufgrund unvorhersehbarer Umstände bei der Realisierung Risiken mit Einfluss auf die Ertrags- und Vermögenslage entstehen können. Im Projektgeschäft erfolgt eine Risikobewertung bereits vor Abgabe eines Angebots. Die Projektrealisierung wird begleitet von einem durchgängigen Projektmonitoring, um im Bedarfsfall bei Planabweichungen frühzeitig reagieren zu können. Für jedes zentrale Projekt erstellt Funkwerk zur laufenden Überwachung einen Projektplan. Das Projektcontrolling ermittelt Abweichungen hinsichtlich der Zeit, der Kosten und der Erreichung bestimmter Meilensteine und leitet bei Zielabweichungen definierte Gegenmaßnahmen ein. Kalkulationen, Auftragssituation und Projektstände werden regelmäßig überprüft und ein Soll-/Ist-Abgleich vorgenommen.

Obwohl aktuell keine wesentlichen Gewährleistungsansprüche gegen Funkwerk geltend gemacht werden, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben, so können künftige Ansprüche dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zumal Funkwerk in Bezug auf Qualität, Termintreue und Preis auch abhängig von Lieferanten und Subunternehmern ist.

Für Projekte, die in Fremdwährung abgeschlossen werden, besteht ein Wechselkursrisiko, das sich auf den Umsatz, die Beschaffungspreise, die Bewertung von Forderungen, Währungsbestände, Verbindlichkeiten und damit auf das Ergebnis auswirken kann. Funkwerk begegnet dem soweit möglich mit einer Wechselkursabsicherung.

Da Funkwerk bei TCC und SC teilweise eine Ersatzteilbevorratung von über 10 Jahren gewährleisten muss, entsteht strukturbedingt ein relativ hoher Lagerbestand. Hier könnte es unter Umständen über die regelmäßig vorgenommenen Abwertungen hinaus zu weiteren Wertberichtigungen des Vorratsvermögens kommen.

Risikomanagement und Steuerungsinstrumente

Funkwerk setzt ein selbst geschaffenes, an die Unternehmensgröße angepasstes Risikomanagementsystem ein, das neben der Anforderung an ein Risikofrüherkennungssystem auch der Offenlegung und Nutzung von Chancen dient. Das System ist verbindlich für alle Konzerngesellschaften festgelegt und erstreckt sich über alle Unternehmensaktivitäten. Durch systematisches und permanentes Review von Projekten und der jeweiligen Geschäftssituation wird ein hohes Maß an Transparenz erzielt und das rechtzeitige Umsetzen von Maßnahmen gefördert. Untrennbar mit dem Risikomanagementsystem (RMS) verbunden ist das interne Kontrollsystem (IKS). Beide bilden über Richtlinien, Checklisten und regelmäßige Berichte das Rahmenwerk zur Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken und Chancen sowie zur Überwachung dieser Aktivitäten.

Allerdings hat sich gezeigt, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren können. Daher unterliegen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

Zielsetzungen

Grundsätzlich müssen durch das Zusammenwirken von RMS und IKS alle Risiken für das Unternehmen identifiziert und bewertet werden. Primäres Ziel des Risikomanagements ist dabei nicht die Vermeidung aller potenziellen Risiken, sondern die Schaffung von Handlungsspielräumen, die ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund umfassender Kenntnisse der Risiken und Risikozusammenhänge ermöglichen. Der kontrollierte Umgang mit Risiken soll dazu beitragen, bestehende Chancen zu nutzen und den Unternehmenswert zu steigern.

Organisatorischer Aufbau

Risikomanagement

Das Risikomanagementsystem (RMS) ist in der Funkwerk AG zentral vorgegeben und besteht aus Richtlinien und Arbeitsdokumenten, wie zum Beispiel Checklisten. In diesen werden Prozesse standardisiert und eine systematische und kontinuierliche Prüfung operativer und nicht-operativer Risiken, aber auch Chancen definiert. Neben einer Richtlinie zum Risikomanagement sorgen auch Richtlinien zur Bilanzierung, Projektmanagement und Kalkulation für eine nachvollziehbare und einheitliche Vorgehensweise.

Das RMS wird von den Konzerngesellschaften eigenverantwortlich durch die jeweilige Geschäftsführung umgesetzt und im Einzelfall durch firmenspezifische Themen erweitert. Die Berichterstattung bildet das Rahmenwerk, das RMS und IKS verbindet, und wird einerseits zentral vorgegeben aber auch durch firmenspezifische Berichte, die der operativen Steuerung dienen, ergänzt. Damit wird das IKS, was die Berichterstattung angeht, zum großen Teil zentral vorgegeben, aber - ergänzt durch firmenspezifische Regelungen - auch durch die Firmen direkt gestaltet und umgesetzt. Dass beide Systeme effektiv zusammenwirken, wird durch eine kontinuierliche Überprüfung, Analyse und Diskussion der aktuellen Geschäftszahlen und Projekte gewährleistet. Dabei sind sowohl Vorstand, als auch Beteiligungscontrolling auf übergeordneter Ebene in Diskussionen und Analysen intensiv eingebunden.

Die Unternehmen bewerten ihre Projekte anhand einer Risikocheckliste, die eine systematische Identifikation und Bewertung von Risiken erlaubt. Dabei werden sowohl quantitative als auch qualitative Kriterien bewertet. Bei Überschreiten definierter Risiko schwellen erfolgt eine Meldung an das Beteiligungscontrolling, welches die Daten für den Vorstand aufbereitet und für eine zeitnahe Bewertung, Diskussion, gegebenenfalls Definition von Maßnahmen und letztendlich eine Abstimmung mit dem Vorstand sorgt.

Die Entwicklung dieser Projekte sowie die allgemeine Geschäftsentwicklung und deren Risiken, die auch im nicht-operativen Bereich liegen können, werden mindestens monatlich intensiv diskutiert, Maßnahmen besprochen und eingeleitet. Zusätzlich zu diesen monatlichen Treffen, erfolgt mindestens einmal jährlich eine gesamtheitliche Risikoinventur im Rahmen der Planung. Der dieser Inventur zugrundeliegende Risikokatalog wird zentral vorgegeben, aber durch firmenspezifische Themen ergänzt und jährlich einer Neubewertung unterzogen. Das Beteiligungscontrolling wertet die Daten auf Konzernebene aus und prüft eine Bündelung von Risiken. Auf Basis der Analyse bewertet der Vorstand die aktuelle Risikosituation und stimmt mit dem Aufsichtsrat zu treffende Maßnahmen ab.

Internes Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses

Im Rahmen der (Konzern-)Abschlusserstellung werden sowohl die Risiken auf Ebene des Abschlusses insgesamt, als auch Risiken für die Abbildung einzelner Arten von Geschäftsvorfällen und für einzelne Kontensalden und Abschlussangaben identifiziert. Spezifische Risiken für die Funkwerk AG können z.B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten sind im Anhang zum Konzernabschluss erläutert.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochter- bzw. Konzerngesellschaften der Funkwerk AG in verschiedenen Buchhaltungssystemen. Eine Konzernbilanzierungsrichtlinie mit Erläuterungen (z. B. zur Vorratsbewertung) ist allen Tochterunternehmen zur Verfügung gestellt worden, um eine einheitliche Konzernbilanzierung zu gewährleisten. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Funkwerk AG werden durch die Tochter- bzw. Konzernunternehmen die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt und auf Teilkonzernebenen bereits auf Ebene der Tochterunternehmen konsolidiert. Diese Teilkonzernberichte werden von der Konzernrechnungslegung der Funkwerk AG in einem selbst entwickelten Konsolidierungssystem, welches bereits langjährig zur Erstellung des Konzernabschlusses verwendet wird, weiterverarbeitet. Die Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Funkwerk AG, wie z.B. Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung einschließlich der Equity-Bewertung werden durch manuelle Anpassungsbuchungen durchgeführt.

Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit des RMS/IKS

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen grundsätzlich sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Zur Sicherstellung der korrekten Erstellung der Steuerbilanzen nutzen wir die Unterstützung durch nationale Steuerberatungsgesellschaften der jeweiligen Gesellschaft.

Die Durchführung der Maßnahmen wird in monatlichen Sitzungen diskutiert und dokumentiert, der Erfolg wird kontrolliert.

Durch die regelmäßige Diskussion und Weiterverfolgung im Rahmen der monatlichen Sitzungen, ergänzt durch individuelle Reviews, erfolgt eine fortwährende Kontrolle der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen. Gleichzeitig wird diese Plattform genutzt, um Änderungen an der bestehenden Systematik vorzubringen, wodurch sie als Ausgangspunkt für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess dient.

Zusätzlich werden die gelieferten Informationen mittels Kennzahlen analysiert, so dass auf diesem Wege ebenfalls Schwachpunkte entdeckt werden können. Das Beteiligungscontrolling hat zudem die Aufgabe, durch Stichproben die Funktionsfähigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls eine Veränderung herbeizuführen.

Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wird die Umsetzung des Risikomanagementsystems von den Abschlussprüfern geprüft. Der Aufsichtsrat erhält regelmäßig einen Bericht zu Chancen und Risiken.

8. Bericht zur Unternehmensführung

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX - 2009

Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und verantwortungsvoller Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Funkwerk AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung - zugleich auch für den Aufsichtsrat - gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß §289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.

Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG haben im März 2009 folgende gemäß §161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und entsprochen sowie der Öffentlichkeit über das Internet (www.funkwerk.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

Die Funkwerk AG wird auch in Zukunft den Empfehlungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex« in der ab 6. Juni 2008 gültigen Fassung mit folgenden Abweichungen entsprechen:

1.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in D&O-Versicherungen einen angemessenen Selbstbehalt zu vereinbaren (Ziffer 3.8 des Kodex). Der für die Organe der Funkwerk AG im Jahr 2000 abgeschlossene D&O-Versicherungsvertrag sieht keinen Selbstbehalt vor.

2.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll (Ziffer 5.3.1 des Kodex). Der Aufsichtsrat der Funkwerk AG setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen und bildet keine Ausschüsse.

3.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bildet, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt (Ziffer 5.3.3 des Kodex). Der Aufsichtsrat der Funkwerk AG bildet keinen Nominierungsausschuss.

Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, fühlen sich den Prinzipien guter Corporate Governance verpflichtet und betrachten diese als einen zentralen Bestandteil ihrer Unternehmensführung. Die Regeln sind für den Aufsichtsrat und den Vorstand wichtig bei der verantwortungsbewussten Leitung und Kontrolle des Unternehmens.

ANGABEN ZU DEN UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, bestehen nicht.

Aktionäre und Hauptversammlung

Bei der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre ihre Rechte wahr und üben ihre Stimmrechte aus. Die Hauptversammlung übernimmt alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben wie zum Beispiel Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Entlastung des Vorstandes, Entscheidung über Gewinnverwendung und Satzungsänderungen. Den Aktionären wird auf der Hauptversammlung die Möglichkeit gegeben, das Wort zu Gegenständen der Tagesordnung zu ergreifen und sachbezogene Fragen und Anträge zu stellen. Die Anteilseigner haben die Möglichkeit, ihre Stimmrechte während der Hauptversammlung persönlich, durch einen Bevollmächtigten oder über einen weisungsgebundenen Stimmrechtvertreter der Funkwerk AG auszuüben. Jede Aktie gewährt dabei eine Stimme.

Die jährliche Hauptversammlung der Funkwerk AG findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt den Vorsitz der Hauptversammlung.

Die Einberufung der Hauptversammlung erfolgte über den postalischen, nicht über den elektronischen Weg an alle in- und ausländischen Finanzdienstleister, Aktionäre und Aktionärsvereinigungen und wurde ebenfalls im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Des Weiteren wurden allen Aktionären die erforderlichen Unterlagen zur Hauptversammlung auf der Homepage der Funkwerk AG zur Verfügung gestellt (Kodex Ziffer 2.3.2).

Eine Übertragung der Hauptversammlung über das Internet erfolgte nicht. Die Tagesordnung, nähere Informationen und die Abstimmungsergebnisse zur Hauptversammlung 2009 sind im Internet unter www.funkwerk.com einzusehen.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Funkwerk AG gehören gemäß Satzung drei Mitglieder an. Deren Aufgabe ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und seine Tätigkeit zu überwachen. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Er wird in alle Entscheidungen eingebunden, die für die Funkwerk AG von grundlegender Bedeutung sind. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt gemäß Satzung fünf Jahre. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde in der Hauptversammlung am 14. Mai 2008 der Aufsichtsrat einzeln für den von der Satzung abweichenden Zeitraum von zwei Jahren gewählt. Die laufende Amtsperiode endet mit der ordentlichen Hauptversammlung 2010. Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet, ebenso wie auf die Vielfalt in der Zusammensetzung. Ehemalige Vorstandsmitglieder der Funkwerk AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Dem Gremium gehört eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Aufgrund seiner Größe hat der Aufsichtsrat auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.

Vorstand

Der Vorstand der Funkwerk AG besteht aus zwei Mitgliedern. Sie führen als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft gemeinsam, mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Des Weiteren entwickeln sie die Unternehmensstrategie und sorgen in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat für deren Umsetzung. Der Vorstand verantwortet auch ein angemessenes Risikomanagement und -Controlling im Konzern. Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Vorstands der Funkwerk AG sind in einer Geschäftsordnung zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der Mitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden. Die Mitglieder des Vorstands arbeiten kollegial zusammen und informieren sich gegenseitig regelmäßig über alle wichtigen Maßnahmen oder Vorgänge im Unternehmen.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesellschaft eng zusammen. Der Vorstand entwickelt die strategische Ausrichtung der Gesellschaft, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung, deren Stand er mit dem Aufsichtsrat regelmäßig erörtert. Die ausreichende Informationsversorgung des Aufsichtsrats ist gemeinsame Aufgabe des Vorstandes. Er informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements und geht auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind, wird der Aufsichtsratsvorsitzende unverzüglich durch den Vorstandsvorsitzenden informiert. Ebenso werden unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen unverzüglich vom Vorstand an den Aufsichtsratsvorsitzenden weitergeleitet.

Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat sind in der Regel in Textform zu erstatten. Entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss und der Prüfungsbericht, werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Sitzung zugeleitet.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu vier planmäßigen Sitzungen im Kalenderjahr. Neben den ordentlichen Sitzungen können auf Antrag eines Aufsichtsratsmitglieds oder des Vorstands außerordentliche Sitzungen durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder bei seiner Verhinderung durch seinen Stellvertreter anberaumt werden. Die Einberufung kann mündlich, fernmündlich, schriftlich, durch Telefax oder E-Mail erfolgen. Die Sitzungen des Aufsichtsrats werden durch dessen Vorsitzenden oder bei seiner Verhinderung durch seinen Stellvertreter unter Einhalten einer Frist von zwei Wochen einberufen. Mit der Einladung wird die Tagesordnung mitgeteilt. Die Unterlagen, die für die Beurteilung der Unternehmenssituation notwendig sind, müssen vor der Sitzung mit den Beschlussvorschlägen dem Aufsichtsrat zugestellt werden.

Beschlüsse des Aufsichtsrats werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder zu einer Aufsichtsratssitzung eingeladen oder zur Stimmabgabe aufgefordert sind. Abwesende Aufsichtsratsmitglieder können an der Abstimmung teilnehmen, wenn sie durch andere Aufsichtsratsmitglieder schriftliche Stimmabgaben überreichen lassen.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information ist für Funkwerk selbstverständlich. Die Berichterstattung über die Ergebnisse der Geschäftslage erfolgt im Geschäftsbericht, auf Presse- und Telefonkonferenzen und in den Quartalsberichten. Des Weiteren werden Informationen über Pressemitteilungen beziehungsweise Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. Alle Meldungen und Mitteilungen sind auf unserer Homepage einsehbar.

Darüber hinaus hat sich die Funkwerk AG freiwillig eine Publizitätsrichtlinie gegeben, welche die externe Kommunikation für alle Mitarbeiter verpflichtend regelt. Die Funkwerk AG hat gemäß §15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) auch ein Insiderverzeichnis angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss wird nach den Richtlinien der IFRS, so wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Nach der Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss durch den Abschlussprüfer geprüft und vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Konzernabschluss wird innerhalb von 90 Tagen nach dem Geschäftsjahresende veröffentlicht. Im Rahmen der Prüfung des Abschlusses berichtet der Abschlussprüfer unverzüglich dem Aufsichtsratsvorsitzenden über alle wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben.

9. Vergütungsbericht

Vergütungssystem für die Vorstände

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsbezogenen Komponente und wird in Höhe und Struktur vom Aufsichtsrat der Funkwerk AG festgelegt. Darüber hinaus bekommen die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen und Vorsorgezusagen. Im Geschäftsjahr 2009 wurde die Vergütung durch den Aufsichtsrat überprüft.

Für die Festlegung der Vorstandsvergütungen ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung des Vorstandes orientiert sich an der Größe des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an der Vergütungshöhe und -struktur in vergleichbaren Unternehmen. Das Vergütungssystem für Vorstände der Funkwerk AG sieht vor:

Mit den Vorständen werden zeitlich begrenzte Dienstverträge geschlossen, die für jedes Dienstjahr ein Zielgehalt vorsieht, das sich jeweils aus einem festen Grundgehalt und einem vom Unternehmenserfolg abhängigen, variablen Anteil zusammensetzt. Bemessungsgrundlage des Unternehmenserfolgs und somit der variablen Vergütung bei den aktuell bestehenden Dienstverträgen sind das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und der Cash-flow vor Investitionen und Akquisitionen (operativer Cashflow), wobei das EBIT mit 2/3 und der Cashflow mit 1/3 gewichtet werden. Für beide Bemessungsgrundlagen werden spätestens bis zum 30. Juni eines Jahres zwischen Aufsichtsrat und Vorstand Erfolgsziele vereinbart, die bei Erreichung das volle Zielgehalt gewähren. Über- und Unterschreitung der Zielergebnisse EBIT und Cashflow führen zu einer linearen Anpassung.

Im Geschäftsjahr 2009 betrug die erfolgsunabhängige Vergütung 417,7 TEuro (2008: 458,8 TEuro) und die Gesamtvergütung 506,7 TEuro (2008: 1.062,2 TEuro). In der Gesamtvergütung enthalten ist der zu versteuernde Anteil an der privaten Nutzung des Firmen-Pkw. Vorsorgeleistungen wurde in Höhe von 64 TEuro (2008: 64 TEuro) aufgewendet.

Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 12.000 Aktienoptionen im Zeitwert von 26.280 Euro (2008: 18.000 Aktienoptionen, Zeitwert 17.460 Euro) gewährt.

Ein individueller Ausweis der Vorstandsvergütung befindet sich im Anhang unter Abschnitt I.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist geregelt in § 12 der Satzung der Funkwerk AG und unterteilt sich in einen fixen und einen variablen Bestandteil sowie in Sitzungsgeld.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat pro Geschäftsjahr eine feste Vergütung in Höhe von 5.000,00 Euro; eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 1.000,00 Euro je voller 0,05 Euro für das Geschäftsjahr ausgeschütteter Dividende pro Aktie. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.300,00 Euro je Sitzung.

Der Vorsitzende erhält jeweils den 2-fachen, der Stellvertreter jeweils den 1,5-fachen Betrag der festen Vergütung und des Sitzungsgeldes. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die feste Vergütung und die erfolgsorientierte Vergütung zeitanteilig. Sämtliche Vergütungsbestandsteile für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr sind zahlbar nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, in der der Jahresabschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt oder festgestellt und ggf. ein Gewinnverwendungsbeschluss gefasst wird. § 113 Abs. 2 AktG bleibt unberührt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten ferner Ersatz aller Auslagen sowie Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen zu entrichtenden Umsatzsteuer.

Im Geschäftsjahr 2009 betrug die Gesamtvergütung 45,9 TEuro (2008: 55,0 TEuro). Ein individueller Ausweis der Aufsichtsratsvergütung befindet sich im Anhang unter Abschnitt I.

Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats

Gemäß dem Corporate Governance Kodex sind alle Wertpapiergeschäfte von Vorständen und Aufsichtsräten sowie der mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen unverzüglich zu veröffentlichen. Mitteilungspflichtig sind Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte über 5.000 Euro im Kalenderjahr. Die Funkwerk AG veröffentlicht diese Geschäfte unverzüglich. Die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats haben im Jahr 2009 keine Transaktionen vorgenommen.

10. Angaben zum Eigenkapital und eigene Aktien

Im Berichtszeitraum veränderte sich das gezeichnete Kapital (Grundkapital) nicht. Demzufolge ist das gezeichnete Kapital der Funkwerk AG zum 31. Dezember 2009 auf 8.101.241 nennwertlose Stückaktien (2008: 8.101.241) zu einem rechnerischen Beitrag von je 1 Euro aufgeteilt. Hauptaktionär war die Firma Hörmann Funkwerk Holding GmbH mit 4.280.00 Aktien, gleich 52,83 Prozent des Kapitals. Die Funkwerk AG hält zum 31. Dezember 2009 41.579 Stück eigene Aktien.

Jede Aktie gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen. Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen.

Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.050.000.- Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Die Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2004, wonach der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt war, das Grundkapital um bis zu 3.971.700.- Euro durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen, ist damit aufgehoben.

Desweiteren wurde der Vorstand von der Hauptversammlung am 28. Mai 2009 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 27. November 2010 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 Prozent am derzeitigen Grundkapital zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien darf zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das Halten der Aktien. Der Erwerb der Aktien erfolgt über die Börse.

Das bedingte Kapital zum Ende des Geschäftsjahres 2009 belief sich auf 469.860 Euro. Gemäß § 5 Abs. 7-9 der Satzung dient die bedingte Kapitalerhöhung der Ausgabe von Optionsrechten auf Aktien. Optionsberechtigt sind Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen, leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie an sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Optionsrechte ausgegeben wurden und deren Inhaber von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen.

Die §§ 84,85 sowie 133,179 Aktiengesetz sind in der Satzung umgesetzt.

11. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Der Vorstand der Funkwerk AG erklärt, dass bei jedem Rechtsgeschäft mit einem verbundenen Unternehmen eine angemessene Gegenleistung erfolgte, und keine Benachteiligung einer der Parteien bestanden hat. Auf § 312 Abs. 3 Satz 1 des Aktiengesetzes wird verwiesen.

12. Nachtragsbericht

Im Jahre 2009 stand für Funkwerk die Konsolidierung und Konzentration auf Kernkompetenzen im Vordergrund. In diesem Zusammenhang beendete Funkwerk auch das Engagement beim Beschallungsspezialisten Bouyer S.A.S., Montauban, Frankreich.

Da Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaften über die zwingende Sanierung und einen Sozialplan für die stark defizitäre Gesellschaft nach fast zwei Jahren scheiterten und die zum Zwecke der Sanierung zielgerichtet bereitgestellten Mittel innerhalb der vergangenen zwei Jahre durch die fortlaufenden Verluste aufgebraucht wurden, hat die Geschäftsführung von Bouyer wegen der drohenden Zahlungsunfähigkeit Anfang Januar 2010 den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Funkwerk hat das Engagement bei Bouyer bereits im Wesentlichen 2009 wertberichtigt. Die formelle Entkonsolidierung wird jedoch erst im laufenden Geschäftsjahr erfolgen.

Die Funkwerk Security Communications GmbH, Salzgitter, hat im Berichtsjahr im Zuge eines Kundenprojektes in Kuwait einen Konsortialvertrag zur Lieferung und Inbetriebnahme von 1.300 Stück explosionsgeschützten Tetra-Handfunkgeräten geschlossen. Die Lieferung erfolgte Ende 2009. Über die Abnahme wird derzeit verhandelt.

13. Chancen, Prognosebericht und Ausblick

Funkwerk ist in Wachstumsmärkten tätig, in denen sich durch technologischen Wandel schnell neue Potenziale ergeben, die mit innovativen Produkten und Systemlösungen sofort bedient werden können. Ein maßgebliches Kriterium für die rasche Umsetzung solcher Chancen sind von staatlicher Seite zur Verfügung gestellte Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten. Weltweit haben hier Regierungen im abgelaufenen Geschäftsjahr Konjunkturstimulierungsprogramme aufgelegt, um die tiefste Wirtschaftskrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu meistern. Vielfach sind diese mit hohen Milliardeninvestitionen für Infrastrukturmaßnahmen insbesondere im Verkehrsbereich verbunden. Auch für Unternehmen wurden neue Möglichkeiten geschaffen sich zu refinanzieren. Daraus sollten sich für Funkwerk im laufenden Geschäftsjahr in allen Geschäftsbereichen Wachstumsimpulse ergeben.

Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik bei Verkehrsbetrieben, in der Industrie und in der Sicherheit gewinnt langfristig an Bedeutung. Das eröffnet für unser Unternehmen gute Nachfrageperspektiven, weil Funkwerk auf diesem Gebiet zu den wichtigsten Herstellern in Europa zählt. Im Segment TCC bestehen dabei insbesondere in Osteuropa, wo die Erneuerung und Modernisierung von Zugfunksystemen für den Schienennah- und -fernverkehr ansteht, nachhaltige Marktchancen. Dies gilt auch für Länder wie Indien, China, Australien und Russland sowie nordafrikanische und arabische Staaten, die in den nächsten Jahren digitale Bahnfunksysteme als Standard einführen wollen. Zusätzliche Marktchancen ergeben sich in Großbritannien, wo 2012 die Olympischen Spiele stattfinden und deshalb die gesamte Verkehrsinfrastruktur modernisiert wird.

Auf dem Gebiet der elektronischen Stellwerke (ESTW-R) öffnet sich zudem ein neuer Markt für kostengünstige Systeme, womit insbesondere auch Nebenstrecken wirtschaftlich automatisiert werden können. Hier erwartet Funkwerk mit der Eigenentwicklung Alister ESTW-R einen Marktanteil von etwa 20 Prozent in Deutschland.

Im Bereich Automotive Communication könnte eine rasche Marktdurchdringung von Infotainment-Angeboten den Absatz von Funkwerk-Produkten fördern. Neben Mobilfunk-Signalverstärkern liefert Funkwerk hier Kommunikationsanlagen, die über entsprechende Schnittstellen mit Fahrzeug und Außenwelt vernetzt sind. In der Kombination der Kompetenzen von Mobilfunkanbindung und der Fahrzeuganlagen sieht Funkwerk gute Chancen, das OEM- und das Nachrüst-Geschäft in Zukunft wieder auszubauen. Die Zukunft gehört hier integrierten Lösungen, die Telefonie, Navigation und Infotainment mit einem einheitlichen Bedienkonzept ermöglichen. Neue Potenziale ergeben sich aus Spin- Off-Anwendungen dieser technologischen Kompetenz in nicht-automotive Marktsegmente wie zum Beispiel dem Angebot einer Breitband-Internetzugangslösung für den bislang damit nicht versorgten ländlichen Raum (»digitale Dividende«).

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist für Fuhrparkbetreiber, Speditionen und Verkehrsbetriebe ein effizientes Flottenmanagement lebensnotwendig. Dafür bietet Funkwerk Telematiksysteme und -dienste an. Experten sehen für solche Telematiklösungen einen mit einer zweistelligen Rate wachsenden Markt in Europa.

Im Bereich Enterprise Communication geht der Trend hin zu integrierten All-IP-Lösungen. Dem hat Funkwerk mit einer strategischen und produktpolitischen Neuausrichtung des Geschäftsbereiches zum spezialisierten Lösungsanbieter Rechnung getragen. Business-Gesamt- und Systemlösungen mit neuen Leistungsmerkmalen für ausgesuchte Branchen versprechen hier einen geringeren Wettbewerbsdruck, wenn Unternehmen verstärkt ihre Kommunikationsinfrastrukturen modernisieren. Der Sicherheitsaspekt gewinnt bei Datennetzen und Zugangslösungen immer mehr an Bedeutung. Mit seinen Unified Threat Management (UTM)-Systemen positioniert sich Funkwerk im wachsenden Security-Markt erfolgreich als führender Hersteller und kann deshalb auch von diesem Trend langfristig profitieren.

Das steigende Sicherheitsbedürfnis von Menschen und Unternehmen vor dem Hintergrund zunehmender Gefahrenlagen sorgt auch dafür, dass der Gesamtmarkt für Systeme zum Personen-, Gebäude- und Objektschutz in den nächsten Jahren nachhaltig wachsen wird. Diese Nachfrage bedient Funkwerk im Segment Security Communication mit Komponenten zur Videoüberwachung, aber auch mit kompletten Systemlösungen im Bereich Sicherheitstechnik für anspruchsvolle Kunden. In Deutschland ist Funkwerk bereits einer der führenden Anbieter bei Personensicherung und professioneller Videoüberwachung und macht sich zunehmend auch international einen guten Namen, woraus sich Wachstumschancen ergeben.

Zusammengefasst verfügen alle vier Geschäftsbereiche über genügend Potenzial, um von dem im Jahre 2009 erreichten Niveau aus ab 2010 wieder überdurchschnittlich zu wachsen. Bis 2012 sollte so ein Umsatzvolumen von wieder annähernd 300 Mio. Euro erreichbar sein.

AUSBLICK

Nach dem größten Einbruch der Weltwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg scheint die Rezession vorerst gestoppt. Für 2010 wird weltweit wieder ein moderater konjunktureller Aufschwung von 2 bis 3 Prozent prognostiziert, der vor allem von Asien getragen werden soll. Für Europa und Deutschland erwarten die Experten einen geringeren Zuwachs, wobei Länder mit hohem Exportanteil wie Deutschland tendenziell besser aus der Krise kommen sollten. Die von der Bundesregierung und den Regierungen anderer Länder eingeleiteten Infrastrukturprogramme, die insbesondere den Bereich Traffic & Control Communication von Funkwerk beflügeln könnten, werden sich voraussichtlich im laufenden Jahr materialisieren und für Wachstumsimpulse sorgen.

Auch Funkwerk hat mit den im Jahre 2009 vorgenommenen Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen in allen Geschäftsbereichen die Weichen dafür gestellt, gestärkt und wettbewerbsfähig aus der Krise zu kommen.

Lag der Schwerpunkt des Restrukturierungsprogramms im Jahre 2009 auf dem Gebiet der Kostensenkung, so wird im Jahre 2010 die Optimierung der Prozesse im Vordergrund stehen, um Marktpositionen zu stärken und die Ertragsstärke wiederzugewinnen. Die einzelnen Geschäftsbereiche selbst sind in Produktgruppen und Produktlinien gegliedert, die zukünftig verstärkt als Kompetenzzentren geführt werden.

Mit den vorgenannten Maßnahmen hat insbesondere der Bereich TCC an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen und wird 2010 trotz des steigenden Wettbewerbsdrucks bei Neuausschreibungen wieder ein positives Ergebnis erreichen können. Zusätzliche Wachstumsimpulse sollten von der Markteinführung des Systems Alister, neuen Mobilfunk-Geräten des Standards DMR (Digital Mobile Radio), der verstärkten Zusammenarbeit mit Fahrzeug- und Infrastrukturherstellern im Bahnbereich und den weltweiten Anstrengungen zur Modernisierung der Bahnverkehrssysteme ausgehen.

Der Bereich Automotive Communication wurde 2009 massiv von dem weltweiten Einbruch der Automobilmärkte getroffen. Wie die gesamte Fahrzeugindustrie erwarten wir hier 2010 nur eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Dem stehen für 2010 nachhaltige Kosteneinsparungen im Volumen von rund 1,5 Mio. Euro gegenüber, die für sich genommen bereits ausreichen sollten, um bei AC wieder annähernd ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.

Auch im Bereich Security Communication haben wir Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und Kapazitäten angepasst, was ab 2010 eine Kostenentlastung von rund 3 Mio. Euro ergeben wird. Mittelfristig rechnet Funkwerk wieder mit einem starken Wachstum in diesem Segment, da der Bedarf an intelligenten Lösungen zum Schutz von Personen, Gebäuden und Objekten weltweit immer größer wird. Vor allem Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie Polizei und Feuerwehr, die Betreiber von Industriearealen sowie die Rohstoffindustrie müssen verstärkt in Sicherheitssysteme investieren. Bei den dafür notwendigen kommunikationstechnischen Ausrüstungen gehört Funkwerk zu den führenden Spezialisten im internationalen Markt. Wir erwarten daher für SC im laufenden Geschäftsjahr bei moderat steigenden Erlösen ein positives Ergebnis.

Enterprise Communication konnte bereits 2009 die Restrukturierung abschließen und ein moderates Wachstum in der Gesamtleistung erzielen. Aktuell zeigen sich weitere positive Ergebnisse der Neuausrichtung, allerdings bleiben die Rahmenbedingungen für dieses Marktsegment bei einem verschärften Preiswettbewerb schwierig. Ziel ist es daher, bei EC 2010 eine stabile Geschäftsentwicklung bei einem leicht positiven Ergebnis zu erreichen.

Insgesamt sollte Funkwerk in allen Bereichen von einer sich erholenden Wirtschaft profitieren können, wobei insbesondere das Projektgeschäft durch die Liquidität der Kunden beeinflusst wird. Hier kann es auch 2010 zu Verschiebungen kommen, wenn Fragen der Finanzierung und eine restriktive Handhabung von Liquidität im Vordergrund stehen. Allerdings haben wir uns hierfür im abgelaufenen Jahr durch ein zeitnäheres Maßnahmenmanagement gut gerüstet, um etwaige negative Umsatzeffekte im Ergebnis zu kompensieren.

Derzeit erwarten wir für 2010 gegenüber 2009 ein Umsatzwachstum im höheren einstelligen Prozentbereich. Das eingeleitete Fitnessprogramm für den ganzen Funkwerk-Konzern und die damit ab 2010 wirkenden Kostenentlastungen bilden die Basis für einen erfolgreichen Turnaround im laufenden Jahr. Zugleich ist damit die Grundlage für eine wieder wachstumsorientierte Vorwärtsstrategie in den Jahren 2011 und 2012 geschaffen. Ziel ist es, im Jahre 2012 wieder ein Umsatzvolumen von rund 300 Mio. Euro zu erreichen.

 

Kölleda, im März 2010

Der Vorstand

Dr. Hans Grundner

Johann M. Schmid-Davis

Versicherung der Gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Kölleda, im März 2010

Der Vorstand

Dr. Hans Grundner

Johann M. Schmid-Davis

KONZERNJAHRESABSCHLUSS

Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2009

AKTIVA

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  ANHANG 31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
A. Langfristige Vermögenswerte      
1. Immaterielle Vermögenswerte E. (1) 32.887 47.499
2. Sachanlagen E. (1) 16.804 19.146
3. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen E. (1) 1.530 0
4. Sonstige Vermögenswerte E. (1) 67 126
5. Latente Steuern E. (2) 2.303 372
    53.591 67.143
B. Kurzfristige Vermögenswerte      
1. Vorräte E. (3) 42.568 46.193
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen E. (4) 25.282 50.702
3. Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten E. (5) 15.206 18.611
4. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen E. (6) 682 617
5. Steuererstattungsansprüche E. (7) 3.955 4.477
6. Sonstige Vermögenswerte E. (8) 3.397 4.252
7. Finanzielle Vermögenswerte E. (9) 950 642
3. Liquide Mittel E. (9) 22.141 25.365
9. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte E. (10) 76 2.100
    114.257 152.959
    167.848 220.102

Passiva

     
  ANHANG 31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
A. Eigenkapital E. (11)    
1. Gezeichnetes Kapital   8.101 8.101
2. Kapitalrücklage   63.270 63.017
3. Gewinnrücklagen   38.211 38.211
4. Eigene Anteile   -1.062 -1.062
5. Bilanzverlust/-gewinn   -19.096 21.657
6. Währungsposten   -323 -379
Eigenkapital der Aktionäre der Funkwerk AG   89.101 129.545
7. Minderheitsanteile   14 11
    89.115 129.556
B. Langfristige Schulden      
1. Pensionsverpflichtungen E. (12) 13.021 12.640
2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen E. (13) 748 1.358
3. Latente Steuern E. (14) 0 3.008
4. Finanzverbindlichkeiten E. (15) 23 33
    13.792 17.039
C. Kurzfristige Schulden      
1. Finanzverbindlichkeiten E. (15) 2.264 341
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen E. (16) 23.263 33.730
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen E. (17) 7.349 3.844
4. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen E. (18) 58 73
5. Steuerschulden E. (19) 2.852 3.474
6. Rückstellungen E. (20) 11.289 10.767
7. Abgegrenzte Investitionszuwendungen E. (13) 403 184
3. Sonstige Verbindlichkeiten E. (21) 17.463 21.094
    64.941 73.507
    167.848 220.102

Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

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  ANHANG 2009
TEUR
2008
TEUR
1. Umsatzerlöse F. (22) 218.440 290.202
2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen   2.218 -5.980
3. Andere aktivierte Eigenleistungen   10.650 12.244
4. Sonstige betriebliche Erträge F. (25) 12.488 17.556
5. Gesamtleistung   243.796 314.022
6. Materialaufwand F. (23) 114.447 143.019
7. Personalaufwand* F. (24) 92.214 97.529
8. Planmäßige Abschreibungen   11.447 15.581
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen F. (26) 39.283 43.860
10. Betriebsergebnis vor Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungsaufwendungen   -13.595 14.033
11. Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte F. (27) 19.789 0
12. Restrukturierungsaufwendungen* F. (28) 8.864 809
13. Betriebsergebnis   -42.248 13.224
14. Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen   -650 0
15. Zinsen und ähnliche Erträge   328 2.537
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   1.884 4.470
17. Finanzergebnis F. (29) -2.206 -1.933
18. Ergebnis vor Steuern   -44.454 11.291
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag F. (30) 4.226 -2.836
20. Sonstige Steuern   -522 -474
21. Ergebnis nach Steuern/Jahresergebnis   -40.750 7.981
Direkt im Eigenkapital erfasste Beträge      
22. Währungsdifferenzen   56 -294
23. Sonstiges Ergebnis der Periode   56 -294
24. Gesamtergebnis   -40.694 7.687
Vom Jahresergebnis entfallen auf      
Aktionäre der Funkwerk AG E. (111 -40.753 8.199
Minderheitsanteile E. (11) 3 -218
Vom direkt im Eigenkapital erfassten Beträgen entfallen auf      
Aktionäre der Funkwerk AG   56 -294
Minderheitsanteile   0 0
Ergebnis je Aktie nach IAS 33      
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR E. (11) -5,06 1,02
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR E. (11) -5,06 1,00

* Vorjahresangabe angepasst - auf Abschnitt B. des Anhangs wird verwiesen

Konzern-Kapitalflussrechnung nach IFRS für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

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  ANHANG 2009
TEUR
2008
TEUR
1. Jahresergebnis   -40.750 7.981
2. Ertragsteuererträge/-aufwendungen F. (30) -4.226 2.836
3. Abschreibungen auf Entwicklungskosten E. (1) 15.261 7.972
4. Abschreibungen auf Firmenwerte E. (1) 9.104 0
5. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte E. (1) 6.871 7.610
6. Abschreibungen auf Beteiligungen F. (29) 195 821
7. Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen F. (29) 650 0
8. Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge G. (31) 1.822 -7.951
9. Auflösung Investitionszuwendungen F. (25) -733 -477
10. Veränderung der Rückstellungen   954 3.185
11. Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens   42 1.275
12. Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte*   29.750 7.701
13. Veränderung der erhaltenen An Zahlungen auf Bestellungen   3.505 -2.517
14. Veränderung der sonstigen Schulden   -14.124 -4.548
15. Zinsen und ähnliche Erträge F. (29) -328 -2.538
16. Zinsen und ähnliche Aufwendungen F. (29) 1.689 3.649
17. Gezahlte Zinsen   -971 -981
18. Erhaltene Zinsen   150 287
19. Gezahlte/erhaltene Ertragsteuern   -1.650 2.183
20. Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit* G. (31) 7.211 26.488
21. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens   14 3
22. Auszahlungen für Investitionen in Entwicklungskosten   -10.665 -12.143
23. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte und Entwicklungskosten   -1.222 -2.495
24. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen   -2.900 -5.253
25. Einzahlungen aus Investitionszuwendungen   441 0
26. Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen abzüglich erworbene liguide Mittel G. (33) -200 6.108
27. Erwerb von Beteiligungen   -49 -821
28. Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen G. (34) 2.233 0
29. Cash Flow aus Investitionstätigkeit G. (32) -12.348 -14.601
30. Free Cash Flow* G. (35) -5.137 11.887
31. Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten   1.913 9
32. Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten   0 -1.843
33. Auszahlungen aufgrund von Ausgleichsansprüchen an Minderheitsgesellschafter*   0 -399
34. Ausschüttungen   0 -2.015
35. Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit* G. (36) 1.913 -4.248
36. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes*   -3.224 7.639
37. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode*   25.365 17.726
38. Finanzmittelfonds am Ende der Periode* G. (37) 22.141 25.365

* Vorjahresangabe angepasst - auf Abschnitt B. des Anhangs wird verwiesen

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung nach IFRS

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  ANHANG GEZEICHNETES
KAPITAL
TEUR
KAPITAL-
RÜCKLAGE
TEUR
GEWINN-
RÜCKLAGEN
TEUR
EIGENE
ANTEILE
TEUR
BILANZ-
VERLUST/
-GEWINN
TEUR
1. Januar 2008   8.101 62.560 38.211 -1.062 15.473
Konzernjahresüberschuss E. (11) 0 0 0 0 8.199
Währungsposten   0 0 0 0 0
Gesamtergebnis   0 0 0 0 8.199
Aktienoptionen (IFRS 2) E. (11) 0 457 0 0 0
Ausschüttung   0 0 0 0 -2.015
Veränderung Minderheitsanteile E. (11) 0 0 0 0 0
Transaktionen mit Eigentümern   0 457 0 0 -2.015
31. Dezember 2008   8.101 63.017 38.211 -1.062 21.657
1. Januar 2009   8.101 63.017 38.211 -1.062 21.657
Konzernjahresfehlbetrag E. (11) 0 0 0 0 -40.753
Währungsposten   0 0 0 0 0
Gesamtergebnis   0 0 0 0 -40.753
Aktienoptionen (IFRS 2) E. (11) 0 253 0 0 0
Ausschüttung   0 0 0 0 0
Veränderung Minderheitsanteile   0 0 0 0 0
Transaktionen mit Eigentümern   0 253 0 0 0
31. Dezember 2009   8.101 63.270 38.211 -1.062 -19.096
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  WÄHRUNGS-
POSTEN
TEUR
EIGENKAPITAL
DER AKTIONÄRE
DER
FUNKWERK AG
TEUR
MINDERHEITS-
ANTEILE
TEUR
GESAMT
TEUR
1. Januar 2008 -85 123.198 628 123.826
Konzernjahresüberschuss 0 8.199 -218 7.981
Währungsposten -294 -294 0 -294
Gesamtergebnis -294 7.905 -218 7.687
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 457 0 457
Ausschüttung 0 -2.015 0 -2.015
Veränderung Minderheitsanteile 0 0 -399 -399
Transaktionen mit Eigentümern 0 -1.558 -399 -1.957
31. Dezember 2008 -379 129.545 11 129.556
1. Januar 2009 -379 129.545 11 129.556
Konzernjahresfehlbetrag 0 -40.753 3 -40.750
Währungsposten 56 56 0 56
Gesamtergebnis 56 -40.697 3 -40.694
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 253 0 253
Ausschüttung 0 0 0 0
Veränderung Minderheitsanteile 0 0 0 0
Transaktionen mit Eigentümern 0 253 0 253
31. Dezember 2009 -323 89.101 14 89.115

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2009

A. Darstellung der Konzernverhältnisse

MUTTERUNTERNEHMEN

Das Mutterunternehmen ist die Funkwerk AG, Im Funkwerk 5, 99625 Kölleda (nachfolgend auch »Funkwerk« oder »Gesellschaft« genannt), eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 111457.

Die Funkwerk AG ist an der deutschen Börse in Frankfurt am Main notiert und wird im Prime Standard geführt (WKN: 575 314). Darüber hinaus bestehen Notierungen an den übrigen deutschen Wertpapierbörsen.

Im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication (TCC) bietet Funkwerk innovative kommunikationstechnische Lösungen an, um betriebliche Abläufe im Verkehr, in der Logistik und in der Industrie zu automatisieren, zu rationalisieren und steigende Sicherheitsstandards zu erfüllen. Mobilfunklösungen, Managementsysteme und Informationssysteme für Verkehrsbetriebe, Transport- und Logistikunternehmen sowie die Industrie bilden den Schwerpunkt.

Im Geschäftsbereich Automotive Communication (AC) konzentriert sich Funkwerk darauf, dem Nutzer von Fahrzeugen neue Möglichkeiten mobiler Kommunikation überall sicher und störungsfrei zugänglich zu machen. Hochwertigkeit, Qualität, einfache Bedienung mit Komfortfunktionen und Infotainment stehen hierbei im Vordergrund.

Ziel im Geschäftsbereich Enterprise Communication (EC) ist es, den Kunden maßgeschneiderte Kommunikationslösungen zu liefern, die alle betrieblichen Kommunikationsbedürfnisse effizient, kostengünstig und sicher erfüllen. Das Produktportfolio umfasst Netzwerkkomponenten, Telekommunikations-Anlagen sowie Produkte für Datensicherheit, die verstärkt auf integrierte Infrastrukturlösungen für kleine und mittlere Datennetze ausgerichtet sind.

Der Geschäftsbereich Security Communication (SC) adressiert mit speziellen und sicherheitsorientierten Kommunikationssystemen auf den Gebieten Personen- und Gebäudesicherung, Videoüberwachung sowie Objektschutz die Zielgruppen Industrie- und Energieunternehmen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), öffentlicher Personennahverkehr, Bahnen und Flughäfen, Verkehrswege sowie Justizvollzugsanstalten und Forensiken.

B. Rechnungslegungsgrundsätze

Der Funkwerk-Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der Europäischen Union bis zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses übernommen (endorsed) wurden und verpflichtend anzuwenden sind, aufgestellt. Diese umfassen die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 verpflichtend anzuwendenden IAS, IFRS sowie die entsprechenden Interpretationen (SIC/IFRIC).

Von der Möglichkeit, neue Standards, Überarbeitungen von Standards und Interpretationen, die am 31. Dezember 2009 bereits verabschiedet und von der Europäischen Union bis zur Freigabe des Konzernabschlusses übernommen waren, vorzeitig anzuwenden, wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Im Januar 2008 veröffentlichte der IASB eine überarbeitete Fassung von IFRS 3 (Business Combinations (IFRS 3 R)) und eine geänderte Fassung von IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements (IAS 27 R)). Während in IFRS 3 R die Anwendung der Erwerbsmethode auf Unternehmenszusammenschlüsse weiterentwickelt wird, enthält IAS 27 R geänderte Vorschriften zur bilanziellen Darstellung von Minderheitsanteilen sowie zur Bilanzierung im Fall eines Verlusts des beherrschenden Einflusses auf eine Tochtergesellschaft. Darüber hinaus legt IFRS 3 R fest, dass Transaktionskosten, die dem erwerbenden Unternehmen im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss entstehen, nicht als Bestandteil der Anschaffungskosten der Transaktion, sondern als Aufwand zu erfassen sind. IFRS 3 R und IAS 27 R treten für Unternehmenszusammenschlüsse in den Geschäftsjahren in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern beide Standards gleichzeitig angewandt werden. Der Funkwerk-Konzern hat im Geschäftsjahr 2009 den IAS 27 R vorzeitig angewendet. Die vorzeitige Anwendung führte zu einem zusätzlichen Ertrag in Höhe von 1,1 Mio. EUR. Wir verweisen auf Gliederungspunkt C.1.

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen und von der Europäischen Union verabschiedeten Standards und Interpretationen werden derzeit noch nicht angewendet. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

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IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement Eligible Hedged Items
IFRIC 12 Service Concession Arrangements
IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation
Amendments to IFRIC 9 and IAS 39 Embedded Derivates
IFRIC 17 Distributions of Non-Cash Assets to Owners
IFRIC 18 Transfer of Assets from Customers
Amendments to IAS 32 Classification of Right Issues

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen von Standards und Interpretationen bedürfen noch der Übernahme in europäisches Recht durch die Europäische Union und werden derzeit noch nicht angewendet. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

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Diverse Improvement to IFRS (April 2009)
Amendmentsto IFRS 2 Group Cash-settled Share-based Payment Transactions
IFRS9 Financial Instruments
Revised IAS 24 Related Party Disclosures

Die Gesellschaften Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH, Funkwerk Dabendorf GmbH, Funkwerk Enterprise Communications GmbH, Funkwerk Security Communications GmbH und Funkwerk Information Technologies GmbH sind gemäß § 291 Abs. 2 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses befreit. Funkwerk stellt gemäß § 315a HGB einen Konzernabschluss nach IFRS auf; die Voraussetzungen sind erfüllt.

Die Gesellschaften des Funkwerk-Konzerns werden in den Konzernabschluss der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, einbezogen. Der Konzernabschluss der Konzerngesellschaft Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, wird beim elektronischen Register des Amtsgerichts München in der Abteilung A Nr. 88 202 hinterlegt.

Die Anwendung spezieller IFRS-Regeln ist den Erläuterungen zu einzelnen Abschlussposten im weiteren Verlauf des Anhangs zu entnehmen.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt unter Anwendung der Vorschriften IAS 1.54 bis 1.76, kurzfristige und langfristige Vermögenswerte sowie kurzfristige und langfristige Schulden werden als getrennte Gliederungsgruppen in der Bilanz dargestellt.

Die Gesamtergebnisrechnung ist unter Beachtung der Vorschriften IAS 1.82 bis 1.96 aufgestellt, wobei das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet. Im Geschäftsjahr 2009 wird die Gliederung der Gesamtergebnisrechnung zur besseren Vergleichbarkeit erweitert. In der Überleitung zum Betriebsergebnis (EBIT) wird ein Zwischenergebnis als Betriebsergebnis vor Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungskosten sowie separierte Aufwandspositionen, Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte und Restrukturierungsaufwendungen ausgewiesen. Die Vorjahresdarstellung wurde entsprechend angepasst.

In der Kapitalflussrechnung sind die Wertpapiere aus dem Finanzmittelfonds in die finanziellen Vermögenswerte umgegliedert worden. Eine Anpassung der Vorjahresdarstellung ist entsprechend erfolgt.

Der Abschluss ist auf der Basis historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten aufgestellt, mit Ausnahme von bestimmten Finanzinstrumenten, welche mit dem beizulegenden Zeitwert von 0 EUR bewertet werden.

Soweit nicht abweichend im Einzelnen dargestellt, sind alle Angaben des Konzernabschlusses in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Vorstand der Funkwerk AG hat den Konzernabschluss 2009 am 17. März 2010 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er diesen billigt.

Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag außer den unter Punkt C.1 aufgeführten sind nicht eingetreten.

C. Konzern

1. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss der Funkwerk AG werden alle Gesellschaften einbezogen, die durch die Muttergesellschaft unmittelbar oder mittelbar kontrolliert werden. Kontrolle wird erlangt, wenn das Unternehmen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Tochterunternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen.

Die nachstehenden Unternehmen werden neben der Funkwerk AG im Konzernabschluss vollkonsolidiert:

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UNMITTELBARE TOCHTERGESELLSCHAFTEN SITZ STIMMRECHTE
IN %
Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH (HFWK) Kölleda Thüringen 100
ALPHA Meß-Steuer-Regeltechnik GmbH (Alpha) Neustadt/Weinstraße, Rheinland-Pfalz 100
Funkwerk Dabendorf GmbH (FWD) Zossen, Brandenburg 100
Funkwerk Enterprise Communications GmbH (FEC) Nürnberg, Bayern 100
Funkwerk Information Technologies GmbH (FIT) Kiel, Schleswig-Holstein 100
Bouyer S.A.S. Montauban Frankreich 100
Funkwerk Security Communications GmbH (FSC) Salzgitter, Niedersachsen 100

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MITTELBARE TOCHTERGESELLSCHAFTEN SITZ STIMMRECHTE
IN %
Funkwerk eurotelematik GmbH Ulm, Baden-Württemberg 100
Funkwerk Avionics GmbH Waal, Bayern 100
Funkwerk Enterprise Communications Iberia S.L. Madrid, Spanier 100
Funkwerk Enterprise Communications France S.A.S. Gradignan, Frankreich 100
Funkwerk Enterprise Communications Italia SRL Mailand, Italien 100
Funkwerk Aphona Communications GmbH Wien, Österreich 100
Funkwerk P-Appliances GmbH Nürnberg, Bayern 100
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH (FITK) Karlsfeld Bayern 100
Funkwerk Information Technologies York Limited York, Großbritannien 100
Funkwerk Information Technologies Malmö AB Malmö, Schweden 100
Funkwerk IT Polska Sp. Z.o.o. Warschau, Poler 100
Microsyst Systemelectronic GmbH Weiden, Bayern 100
Funkwerk plettac electronic GmbH Fürth, Bayern 100
Funkwerk Systems Austria GmbH Wien, Österreich 100
Funkwerk Ungarn Kft. Budapest, Ungarn 85
Funkwerk Akademie GmbH Beichlingen, Thüringer 100
Funkwerk Electronic Services GmbH (FES) Salzgitter, Niedersachsen 100
Funkwerk Engineering GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100

Im Vorjahr wurden folgende Tochterunternehmen erworben und wie folgt erstkonsolidiert, wobei die Neubewertung gemäß IFRS 3 zu keinen Differenzen im Vergleich zu den bilanzierten Werten führte:

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  BOUYER S.A.S.
TEUR
FUNKWERK ENGINEERING GMBH
TEUR
GESAMT
TEUR
Anlagevermögen 504 102 606
Vorräte 2.996 92 3.088
Sonstige Vermögenswerte 1.417 786 2.203
Liquide Mittel 6.057 153 6.210
Rückstellungen 1.376 171 1.547
Verbindlichkeiten 1.063 1.737 2.800

Im Januar 2008 hatte die Funkwerk AG sämtliche Anteile an der Firma Bouyer S.A.S., Montauban (Frankreich), übernommen. Der Kaufpreis betrug 1 EUR. Die Anschaffungsnebenkosten beliefen sich auf 127 TEUR. Mit ihren Beschallungssystemen und -produkten besitzt die erworbene Gesellschaft umfassende Erfahrungen im internationalen Marktumfeld. Das Produktportfolio umfasst sowohl Lautsprecheranlagen als auch diverse Komponenten für akustische Informationssysteme. Die Bouyer S.A.S. wurde mit Wirkung zum 22. Januar 2008 (Zeitpunkt der Kontrollerlangung) in den Konsolidierungskreis des Funkwerk-Konzerns aufgenommen und dem Geschäftsfeld Traffic & Control Communication (TCC) zugeordnet. Es ergab sich ein Badwill in Höhe von rund 8,4 Mio. EUR, welcher in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wurde. Während der rund elfmonatigen Zugehörigkeit zur Funkwerk-Gruppe erwirtschaftete das erworbene Unternehmen in 2008 einen Jahresfehlbetrag von ca. 2,4 Mio. EUR bei Umsatzerlösen von ca. 7,2 Mio. EUR. In 2009 erwirtschaftete die Bouyer S.A.S. mit Umsatzerlösen von ca. 7,3 Mio. EUR einen Jahresfehlbetrag von ca. 2,3 Mio. EUR.

Am 12. Januar 2010 wurde nach mehrfachem Scheitern von Sozialplanverhandlungen für die Bouyer S.A.S. die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Dies führte im Konzernabschluss 2009 zu Abwertungen auf Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 3.854 TEUR, welche sich auf die Positionen Anlagevermögen (540 TEUR), Vorräte (2.669 TEUR) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (645 TEUR) verteilen und in der Gesamtergebnisrechnung unter Restrukturierungsaufwendungen ausgewiesen sind.

Im Dezember 2008 hatte die FSC ihren bisherigen Anteil an der Funkwerk IAD GmbH, Nürnberg, um 75 Prozent auf nunmehr 100 Prozent aufgestockt; die Gesellschaft wurde in Funkwerk Engineering GmbH umfirmiert und deren Sitz nach Kiel verlagert. Der Kaufpreis betrug 28 TEUR. Im Rahmen der Kaufpreisallokation leitete sich ein Firmenwert in Höhe von 803 TEUR ab. Weitere immaterielle Vermögenswerte wurden nicht identifiziert. Die Funkwerk Engineering GmbH wurde mit Wirkung ab dem 31. Dezember 2008 in den Konsolidierungskreis der Funkwerk AG aufgenommen. Im Kalenderjahr 2008 erwirtschaftete die Gesellschaft bei Umsatzerlösen von 1.469 TEUR einen Jahresfehlbetrag von 537 TEUR.

Die mit Datum vom 03. November 2008 bar gegründete VTech Funkwerk IAD GmbH, Kiel (kurz: VTech), an der die FEC zunächst mit 100 Prozent beteiligt war, wurde im Konzernabschluss 2008 auf Grund von nicht aufgenommener Geschäftstätigkeit nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Im Berichtsjahr tätigte die FEC zunächst eine Sacheinlage von Produktrechten in Höhe von 2.100 TEUR. Des Weiteren wurden mit Vertrag vom 26. Mai 2009 Lizenzrechte zum Fair Value von 2.287 TEUR (Buchwert 0 TEUR) in die VTech eingebracht. Unmittelbar zeitlich nachgelagert erfolgte der Verkauf von 51 Prozent der VTech-Anteile zu einem Kaufpreis von 2.250 TEUR. Die Transaktion führte insgesamt zu einer Verbesserung der Ertragslage in gleicher Höhe. Der Beteiligungsbuchwert an der VTech wird seit Mai 2009 unter Anwendung der At-Equity-Bewertung im Konzernabschluss angesetzt. Im Berichtsjahr führte dies zu einer Ergebnisfortschreibung in Höhe von -650 TEUR.

Die FWD hatte mit Vertrag vom Mai 2007 sämtliche Anteile an der Filser Electronic GmbH, Waal, erworben. Im Folgenden wurde die Gesellschaft in Funkwerk Avionics GmbH umfirmiert. Das erworbene Unternehmen -ein etablierter Hersteller von Transpondern, Funkgeräten und Flugzeugelektronik - wurde dem Geschäftsbereich Automotive Communication (AC) zugeordnet. Mit der Akquisition wird die Marktposition von Funkwerk als Lieferant von Kommunikationstechnik im Bereich Luftfahrt ausgebaut. Der Kaufvertrag bestimmte als Kaufpreis zunächst einen Festbetrag von 870 TEUR und enthielt in Abhängigkeit der Ergebnisentwicklung der Jahre 2007 und 2008 eine zusätzliche variable Kaufpreiskomponente (Kaufpreisanpassungsregel). Diese betrug zum 31. Dezember 2009 insgesamt 450 TEUR (davon Zahlung im Jahre 2007 250 TEUR sowie im Jahre 2009 200 TEUR) und repräsentiert nunmehr den finalen Wert. Eine rückwirkende Anpassung der Kaufpreisallokation war nicht notwendig.

2. ABSCHLUSSSTICHTAG

Das Geschäftsjahr der Funkwerk AG und deren Tochtergesellschaften endet zum 31. Dezember eines jeden Jahres.

3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse des Unternehmens und seiner im Mehrheitsbesitz befindlichen Tochtergesellschaften sowie seiner assoziierten Unternehmen. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen zwischen den konsolidierten Unternehmen werden im Konzernabschluss eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen bereinigen wir um Zwischenergebnisse. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt wird, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Minderheitsanteile am Reinvermögen (außer dem Geschäfts- oder Firmenwert) der konsolidierten Tochterunternehmen werden getrennt vom Eigenkapital des Konzerns ermittelt. Sie bestehen aus dem Betrag solcher Anteile zum Tag des ursprünglichen Unternehmenszusammenschlusses und dem Minderheitenanteil an den Änderungen des Eigenkapitals ab dem Zeitpunkt des Zusammenschlusses. Der Anteil der Minderheitsgesellschafter wird bei Zugang mit deren Anteil an dem beizulegenden Nettozeitwert der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bewertet.

Beim Erwerb von Gesellschaften, die dem Konsolidierungskreis zuzurechnen sind, werden die Vermögenswerte und Schulden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Soweit die Anschaffungskosten über dem Konzernanteil am so ermittelten Eigenkapital der Gesellschaft liegen, entsteht ein zu aktivierender Firmenwert für die Planungseinheit. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt. Für die Bilanzierung des Goodwills findet IFRS 3 Anwendung. Soweit die Anschaffungswerte hingegen unter dem Konzernanteil am so ermittelten Eigenkapital der Gesellschaft liegen, wird kein negativer Unterschiedsbetrag passiviert, sondern es erfolgt gemäß IFRS 3 eine sofortige erfolgswirksame Erfassung dieses Unterschiedsbetrages. Im Berichtsjahr 2009 wurde die Erstkonsolidierung des Tochterunternehmens BR Beteiligungsgesellschaft mbH, Leipzig, nicht durchgeführt, da diese im Geschäftsjahr 2009 keine Geschäftstätigkeit entwickelte.

Aufstockungen von Mehrheitsbeteiligungen werden nach der Methode der Eigenkapitaltransaktion berücksichtigt.

4. FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG UND -TRANSAKTIONEN

Fremdwährungsumrechnung

Die Funkwerk Information Technologies York Limited, Großbritannien, die Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Schweden, die Funkwerk IT Polska Sp. z.o.o., Polen, sowie die Funkwerk Ungarn Kft., Ungarn, sind nicht im Euro-Raum ansässig.

Alle übrigen im Konzernabschluss vollkonsolidierten Tochtergesellschaften arbeiten mit dem Euro als funktionale Währung. Die in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden wie folgt umgerechnet: Das Eigenkapital wurde mit dem historischen Umrechnungskurs zum Erwerbszeitpunkt angesetzt, die Bilanz mit dem Stichtags-Mittelkurs sowie die Posten der Gesamtergebnisrechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs. Differenzen aus dieser Umrechnung wurden erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet. Im Sonstigen Ergebnis des Geschäftsjahres 2009 wurden 56 TEUR (Vorjahr: -294 TEUR) aus Währungsdifferenzen erfasst.

Bei der Aufstellung der Abschlüsse der einzelnen Konzernunternehmen werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet.

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  HISTORISCHER KURS STICHTAGSKURS DURCHSCHNITTSKURS
Schweden (in EUR/SEK) 0,10972 0,09744 0,09415
Großbritannien (in EUR/GBP) 1,51768 1,11957 1,12208
Polen (in EUR/PLN) 0,25821 0,24201 0,23055
Ungarn (in EUR/HUF) 0,00408 0,00367 0,00356

Fremdwährungstransaktionen

Die Gesellschaft hat Kurssicherungsgeschäfte zur Absicherung von Transaktionen in Fremdwährungen durchgeführt, die auf den Zeitraum beschränkt sind, in dem das Risiko besteht. Diese Kurssicherungsgeschäfte minimieren die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf die Ertragslage der Gesellschaften. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Kurssicherungsgeschäfte hinsichtlich des US-Dollar getätigt.

5. NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN

Als nahe stehende Unternehmen gelten die direkt oder indirekt von der Gesellschaft beherrschten bzw. durch die Hörmann Holding GmbH & Co. KG beherrschten Gesellschaften.

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen für die unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sowie gemäß IAS 24 nahe stehende Unternehmen sind. Als nahe stehende Unternehmen werden alle unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen sowie Schlüsselpersonen des Managements angesehen.

Die Gesellschaft selbst ist gemäß § 271 Abs. 2 HGB i. V. m. § 290 HGB ein verbundenes Unternehmen der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen.

Aus diesem Grund sind unter anderem folgende Tochterunternehmen der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, ebenfalls nahe stehende Unternehmen der Funkwerk AG:

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NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN SITZ
Hörmann GmbH Kirchseeon
Hörmann Kommunikationsnetze GmbH Kirchseeon
Hörmann GmbH Stade Stade
Hörmann GmbH & Co, Beteiligungs KG Kirchseeon
Hörmann Industrie Beteiligungs GmbH Kirchseeon
Hörmann International Trading GmbH Kirchseeon

Darüber hinaus konsolidiert die Hörmann Holding GmbH & Co. KG weitere Unternehmen, mit denen Funkwerk jedoch keine Geschäftsbeziehungen unterhält.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Darstellung des Abschlusses

Die Funkwerk AG hat im Geschäftsjahr erstmalig die überarbeitete Fassung des IAS 1 »Darstellung des Abschlusses«, welcher seit dem 1. Januar 2009 gültig ist, angewendet. Als Ergebnis erfolgt die getrennte Darstellung von Eigenkapitaländerungen resultierend aus Transaktionen mit Eignern und anderen Änderungen. Die Vorjahreszahlen sind entsprechend des überarbeiteten Standards angepasst worden. Diese Änderung des Standards hat nur Einfluss auf die Darstellung des Abschlusses, diese hat keinen Einfluss auf das Ergebnis pro Aktie.

Segmentberichterstattung

Seit dem 1. Januar 2009 erfolgt die Bestimmung und Darstellung der operativen Geschäftsbereiche (Segmente) der Funkwerk AG basierend auf den dem internen Management zur Verfügung gestellten Informationen. Diese Änderung resultiert aus dem Ersatz des IAS 14 »Segmentberichterstattung« durch den IFRS 8. Der Ausweis der berichtspflichtigen operativen Geschäftsbereiche erfolgt auf Basis derjenigen Informationen, die die verantwortliche Unternehmensinstanz für die Bewertung der Performance von Geschäftsbereichen und die Ressourcenallokation heranzieht. Für Funkwerk führte die Anwendung des neuen Standards zu keiner Änderung in der Darstellung im Vergleich zum Vorjahr.

1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im wesentlichen Software, Patente und immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von überwiegend drei bis vier Jahren abgeschrieben.

Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Entwicklung eines neuen Produktes (oder Verfahrens) eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch zukünftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte bzw. Nutzungszeitraum der Verfahren abgeschrieben. Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand ausgewiesen. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Insofern die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung aufwandswirksam erfasst.

Die immateriellen Vermögenswerte werden einer Prüfung gemäß IAS 36 unterzogen, wenn der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist (Impairment-Test); gegebenenfalls erfolgt eine Wertminderung. Dabei wird für einzelne Entwicklungsprojekte der erzielbare Betrag in Form des beizulegenden Zeitwertes ermittelt.

Die Überprüfung der aktivierten Entwicklungskosten in 2009 hat zu einem Wertminderungsbedarf in Höhe von 10.685 TEUR geführt.

Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht einem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten eines Unternehmens und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung aller erworbenen Vermögenswerte und Schulden bestehen bleibt. Der Höhe nach werden die identifizierten Vermögenswerte und Schulden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt auf Werthaltigkeit im Rahmen eines Impairmenttests überprüft.

Für Zwecke des Impairmenttests werden die Firmenwerte sowie die Entwicklungskosten den betroffenen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (kurz: CGU) zugeordnet; dabei entsprechen die CGUs den eigenständigen rechtlichen Unternehmenseinheiten. Die Wertminderungsaufwendungen ermitteln sich auf Grundlage der erzielbaren Beträge je CGU, wobei letztere auf Basis des Nutzungswertes (value in use) ermittelt werden. Von der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Verkaufskosten (fair value less cost to sell) wird abgesehen, weil keine Anzeichen ersichtlich sind, nach denen dieser Wert höher als der Nutzungswert ist.

Die Berechnungen basieren auf den vom Vorstand genehmigten und dem Aufsichtsrat vorgelegten Cash-Flow-Prognosen für die nachfolgenden drei Geschäftsjahre. Die Planungen werden aufgrund von Erfahrungswerten unter Berücksichtigung der aktuellen Marktentwicklungen erstellt. Die Cash-Flows der CGUs sind vorrangig getrieben durch die geplanten Umsatzerlöse der Perioden. Dabei sind Umsatzsteigerungen bis zum Geschäftsjahr 2012 auf einen Konzernumsatz bis zu ca. 300 Mio. EUR berücksichtigt worden. Aufwandsseitig sind in den Planungen bereits die sich durch die Restrukturierung ergebenden Kosteneinsparungen enthalten.

Für über die geplanten drei Jahre hinausgehende Perioden werden die Cash-Flows fortgeschrieben. Hier wurde ein branchenübliches nachhaltiges Wachstum von 1 Prozent zugrunde gelegt.

Die Cash-Flows wurden mit dem risikoadjustierten marktgerechten Vorsteuerzinssatz abgezinst. Der Abzinsungssatz vor Steuern wurde gemäß IAS 36.55 ermittelt. Die Abzinsungsfaktoren zum Bewertungsstichtag wurden auf Geschäftsbereichebene ermittelt und auf die Cash-Flow-Prognosen der jeweiligen CGUs angewendet:

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GESCHÄFTSBEREICHE ZINSSATZ
IN %
Traffic & Control Communication 11,7
Automotive Communication 12,1
Security Communication 13,0
Enterprise Communication 12,9

Die Überprüfung der bilanzierten Firmenwerte im Jahre 2009 hat zu einem Wertminderungsbedarf in Höhe von 9.104 TEUR geführt. Bezüglich der Aufteilung verweisen wir auf unsere Ausführungen unter E.l.

Es wäre eine zusätzliche Abwertung des Goodwills in Höhe von ca. 300 TEUR ceteris paribus notwendig, wenn die Cash-Flows sich im dreijährigen Planungszeitraum um 5 Prozent niedriger entwickeln würden.

2. SACHANLAGEN

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände. Investitionszuschüsse werden grundsätzlich als »Abgegrenzte Investitionszuwendungen« ausgewiesen. Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten abzüglich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturarbeiten gehen in den Aufwand ein, wohingegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden. Eine Neubewertung der Sachanlagen entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:

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ART NUTZUNGSDAUER
Gebäude 15 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 12 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 10 Jahre

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, nehmen wir entsprechende Zuschreibungen vor.

3. NACH DER EQUITY-METHODE BILANZIERTE FINANZANLAGEN UND SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Im Rahmen der Bilanzierung gemäß der Equity-Methode werden die Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, dieser Ansatz aber in der Folge um etwaige Veränderungen beim Anteil des Eigentümers am Nettovermögen des Beteiligungsunternehmens angepasst. Der Gewinn oder Verlust des Eigentümers schließt dessen Anteil am Gewinn oder Verlust des Beteiligungsunternehmens ein. Die entsprechenden Erträge/Aufwendungen werden in einer separaten Position der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten die Wertansätze für Anteile an verbundenen Unternehmen, die unter Berücksichtigung des Wesentlichkeitsgrundsatzes nicht nach den Vorschriften IAS 27 bilanziert werden, Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen. Der Ansatz erfolgt zu den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich erforderlichen Wertminderungsbedarfs.

4. VORRÄTE

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungs-/ Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Abwertungen des Vorratsvermögens werden unter der Position Materialaufwand verbucht.

5. FORDERUNGEN AUS IN ARBEIT BEFINDLICHEN PROJEKTEN

Umsätze und Gewinne aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst (Percentage-of-Completion-Methode). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag bereits angefallenen Auftragskosten und den zum Stichtag aktuell geschätzten Gesamtauftragskosten (cost-to-cost-Methode). Verluste aus Langfristaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar sind. Langfristaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten Anzahlungen unter den Forderungen aus in Arbeit befindlichen Aufträgen erfasst bzw. als Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen bilanziert. Sie sind zu Herstellkosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet. Insofern keine zuverlässige Schätzung des anteiligen Gewinns möglich ist, wird die Zero-Profit-Methode angewendet. Die Herstellkosten umfassen dem Auftrag direkt zurechenbare Kosten und, soweit angemessen, Teile der Gemeinkosten.

6. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind infolge ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Forderungsausfälle und Wertberichtigungen auf Forderungen werden als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Die sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.

7. STEUERERSTATTUNGSANSPRÜCHE/STEUERSCHULDEN

Die Steuererstattungsansprüche enthalten Ansprüche aus laufenden Ertragsteuern.

Die Steuerschulden enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern sowie aus Feststellungen/Ergebnissen durchgeführter Betriebsprüfungen, insofern diese die bis zum Bilanzstichtag im Rahmen von Vorauszahlungen geleisteten Beträge übersteigen.

8. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die unter dieser Position ausgewiesenen Wertpapiere des Umlaufvermögens (Held for trading) sind gemäß IAS 39 zum Marktwert am Bilanzstichtag bewertet.

9. LIQUIDE MITTEL

Unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden die Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbaren Bankguthaben bei Kreditinstituten bilanziert.

10. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte, die gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind, werden zu dem niedrigeren Betrag ihres ursprünglichen Buchwertes und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt und bewertet. Eine solche Klassifizierung erfolgt immer dann, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist und der Vermögenswert in seiner jetzigen Beschaffenheit für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist.

11. KAPITALRÜCKLAGE

Der IFRS 2 schreibt vor, dass die Auswirkungen von anteilsbasierten Vergütungstransaktionen, einschließlich des Aufwands für die der Unternehmensleitung und -belegschaft gewährten Aktienoptionen, in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen, die durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden, erfolgt der Ansatz zum beizulegenden Zeitwert.

12. ABGEGRENZTE INVESTITIONSZUWENDUNGEN

Einzelne Tochtergesellschaften erhalten Fördermittel der öffentlichen Hand, die sowohl zur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten als auch zum Erwerb von Sachanlagevermögen verwendet werden.

Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen aus öffentlichen Mitteln werden nach IAS 20.24 in einem gesonderten Passivposten abgegrenzt. Die Einstellung erfolgte auf der Basis der erfüllten gesetzlichen Anspruchsvoraussetzungen sowie der bewilligten Zuschüsse für durch die Gesellschaft getätigte Investitionen. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegegenstände.

Andere Zuwendungen der öffentlichen Hand, die für den Ausgleich von bereits entstandenen Aufwendungen oder Verlusten oder für Zwecke der sofortigen finanziellen Unterstützung vereinnahmt werden, werden erfolgswirksam in der Periode der Anspruchsentstehung erfasst.

13. LATENTE STEUERN

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 »Ertragsteuern«.

Aktive und passive latente Steuern werden für zukünftige Steuerauswirkungen aus dem Abweichen der Buchwerte in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz beziehungsweise aus steuerlichen Verlustvorträgen gebildet.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen. Zur Bestimmung der zukünftigen Steuersätze werden die Steuergesetze und -Vorschriften verwendet, die zum Bilanzstichtag gültig waren oder angekündigt sind. Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden erst zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden nur insoweit angesetzt, als eine Realisierung der zukünftigen Steuervorteile wahrscheinlich wird.

14. PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Die Rückstellungen werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet.

15. RÜCKSTELLUNGEN

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.

Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs umgerechnet.

16. VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen sowie sonstige Verbindlichkeiten werden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Langfristige unverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit den Barwerten in der Bilanz angesetzt. Differenzen zwischen dem Barwert und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt.

17. REALISIERUNG VON UMSATZERLÖSEN

Umsatzerlöse werden gebucht, wenn eine vertragliche Beziehung besteht, die Lieferung ausgeführt wurde, die Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden, der Preis vereinbart bzw. bestimmbar und die Einziehung der Forderung wahrscheinlich ist. Bei Produktverkäufen, die eine Installation beim Kunden erfordern, wird der Umsatz nach erfolgter Lieferung und Installation gebucht. Bezüglich der Umsatzrealisierung bei Fertigungsaufträgen wird auf Punkt 5. verwiesen. Die Erlöse werden nach Abzug von Kaufpreisminderungen wie Skonti, Kundenboni und gewährten Rabatten realisiert.

Für realisierte Umsätze werden zum Bilanzstichtag Gewährleistungsrückstellungen gebildet. Die Rückstellungen basieren auf Einschätzungen und Erfahrungswerten. Insofern Einzelrisiken erkennbar sind, werden hierfür Rückstellungen gebildet. Für alle anderen Umsätze wird eine Rückstellung gebildet, die dem allgemeinen Risiko der Inanspruchnahme Rechnung trägt.

18. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Funkwerk setzt im Rahmen der aktiven Steuerung des Währungsmanagements derivative Finanzinstrumente gezielt ein.

Die von uns verwendeten derivativen Finanzinstrumente werden mit Vertragsabschluss erfasst und dabei sowie in der Folge mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet (Bilanzierung zum Handelstag). Bei Vorliegen eines positiven bzw. negativen Marktwerts werden sie entsprechend aktiviert oder passiviert. Der Marktwert dieser nicht börsennotierten Derivate wird mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle ermittelt. Von uns erworbene Optionen werden zunächst in Höhe ihrer Optionsprämie als sonstiger Vermögenswert, verkaufte Optionen in Höhe der Optionsprämie als sonstige Verbindlichkeit passiviert und darauffolgend mit ihrem beizulegenden Zeitwert aktiviert bzw. passiviert.

Derivate Finanzinstrumente werden von der Gesellschaft ausschließlich mit Finanzinstituten höchster Bonität abgeschlossen. Der Marktwert hängt vom jeweiligen Typ des Finanzinstrumentes ab.

Die zum Bilanzstichtag vorliegenden derivativen Finanzinstrumente qualifizieren sich nicht für das Hedge Accounting. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Derivate werden direkt in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis erfasst. Derivative Finanzinstrumente werden von Funkwerk ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Entsprechende Richtlinien untersagen den Einsatz zu Spekulationszwecken.

Der Marktwert der am Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente stellt sich wie folgt dar:

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  31. DEZEMBER 2009 31. DEZEMBER 2008
  AKTIVA
TEUR
PASSIVA
TEUR
AKTIVA
TEUR
PASSIVA
TEUR
Devisentermingeschäfte 31 107 50 59
Devisenoptionen 23 0 0 0

Die Derivate sind aktivisch in den sonstigen Vermögenswerten und passivisch in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

19. ANGABEN GEMÄSS IFRS 7 - FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einer anderen Partei zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Ein zusammengesetztes Finanzinstrument beinhaltet sowohl eine Eigenkapital- als auch eine Fremdkapitalkomponente.

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes in vier Klassen unterschieden:

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

Kredite und Forderungen

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete« finanzielle Verbindlichkeiten oder als »zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete« finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.

Der Ansatz finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt zum Handelstag.

Der erstmalige Ansatz erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Bei der Ermittlung des Erstansatzes werden, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden, direkt zuzuordnende Transaktionskosten mit einbezogen. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden erfolgt nur, wenn für die Beträge ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen.

Vom Funkwerk-Konzern ausgereichte »Kredite und Forderungen« und begebene »Finanzielle Verbindlichkeiten« im Sinne von IAS 39 werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter grundsätzlicher Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um die bilanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Darlehensverbindlichkeiten.

Bestehende Wertpapiere sind der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« zugeordnet und werden zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden, sofern keine nachhaltige Wertminderung anzunehmen ist, erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position »Rücklage für Zeitbewertung« erfasst. Dabei werden latente Steuern berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert wird für Instrumente, die an einem organisierten Markt gehandelt werden, durch Heranziehung der jeweiligen Börsenkurse ermittelt.

Bei Realisierung durch Abgang oder bei voraussichtlich dauerhaftem Rückgang des Marktwertes unter die Anschaffungskosten werden die Marktänderungen erfolgswirksam. Markterhöhungen werden immer erfolgsneutral erfasst, auch wenn zuvor eine ergebniswirksame Abwertung erfolgt.

Funkwerk untersucht zu jedem Abschlussstichtag die Buchwerte der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte daraufhin, ob substanzielle Hinweise für eine Wertminderung vorliegen. Sofern sich für die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbar« ergibt, dass eine dauerhafte Wertminderung vorliegt, werden bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Wertminderungen aus dem Eigenkapital eliminiert und erfolgswirksam in die Gesamtergebnisrechnung übertragen. Ergibt sich in späteren Zeitpunkten eine Werterholung, die auf nach dem ursprünglichen Wertminderungszeitpunkt eingetretenen Ereignissen beruht, so ist die Wertminderung in entsprechender Höhe zurück zu nehmen.

Wertminderungen von mit den Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbar« dürfen nicht wieder zugeschrieben werden.

Finanzielle Vermögenswerte werden dann ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht hierüber verliert. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die sie begründende Verpflichtung erfüllt wurde oder erloschen ist.

Der Marktwert von liquiden Mitteln, von kurzfristigen Forderungen, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht dem Buchwert. Der Grund hierfür liegt in der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente.

Marktwert finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten lassen sich in Bewertungskategorien mit folgenden Buchwerten und Fair Values unterteilen:

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  BEWERTUNGS-
KATEGORIEN NACH IAS 39
TEUR
BUCHWERT
31.12.2009
TEUR
BUCHWERT
31.12.2008
TEUR
FORTGEFÜHRTE
ANSCHAFFUNGS-
KOSTEN
TEUR
FAIR VALUE
31.12.2009
TEUR
FAIR VALUE
31.12.2008
TEUR
Aktiva            
Sonstige langfristige Vermögenswerte AfS 67 126 67 67 126
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 25.282 50.702 25.282 25.282 50.702
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen LaR 682 617 682 682 617
Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten LaR 15.206 18.611 15.206 15.206 18.611
Finanzielle Vermögenswerte FAHfT 950 642 950 950 642
Liquide Mittel LaR 22.141 25.365 22.141 22.141 25.365
Derivate FAHfT 54 50 54 54 50
Passiva            
Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 23 33 23 23 33
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 2.264 341 2.264 2.264 341
Verbindlichkeiten aus Lieferunger und Leistungen FLAC 23.263 33.730 23.263 23.263 33.730
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehende Unternehmen FLAC 58 73 58 58 73
Derivate FAHfT 107 59 107 107 59
DAVON AGGREGIERT NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN GEMÄSS IAS 39            
Available for Sale (AfS)   67 126 67 67 126
Loans and Receivables (LaR)   63.311 95.295 63.311 63.311 95.295
Financial Assets Held for Trading (FAHfT)   1.004 692 1.004 1.004 692
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC)   25.608 34.177 25.608 25.608 34.177
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT)   107 59 107 107 59

Fair Value Hierarchie

Die Tabelle zeigt die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente entsprechend ihrer Bewertungsmethode. Die verschiedenen Methoden definieren sich folgendermaßen:

Stufe 1: die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten (unverändert übernommenen) Preise.

Stufe 2: Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Stufe 3: nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren).

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31.12.2009 STUFE 1
TEUR
STUFE 2
TEUR
STUFE 3
TEUR
SUMME
TEUR
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 950 0 0 950
Derivative finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 0 54 0 54
Zwischensumme 950 54 0 1.004
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (FAHfT) 0 107 0 107
Summe 950 53 0 897
31.12.2008        
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 642 0 0 642
Derivative finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 0 50 0 50
Zwischensumme 642 50 0 692
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (FAHfT) 0 59 0 59
Summe 642 9 0 633

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten ist nachfolgend dargestellt:

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (FAHfT/FLHfT) -22 167
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) -195 -821
Forderungen (LaR) -279 -394

Das Nettoergebnis gemäß IFRS 7 umfasst Wertberichtigungen, Wertaufholungen und Ergebnisse aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert.

Fälligkeitsanalyse für finanzielle Verbindlichkeiten

Die folgende Tabelle zeigt alle zum 31. Dezember 2009 vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert:

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  2010
TEUR
2011-2014
TEUR
2015 UND DANACH
TEUR
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten      
Langfristige verzinsliche Finanzschulden 0 23 0
Kurzfristige Finanzschulden 2.264 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.211 52 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiter 107 0 0

Die Vorjahreswerte stellen sich wie folgt dar:

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  2009
TEUR
2010-2013
TEUR
2014 UND DANACH
TEUR
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten      
Langfristige verzinsliche Finanzschulden 0 33 0
Kurzfristige Finanzschulder 341 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33.625 105 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 59 0 0

Management von Finanzmarktrisiken

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko bestehend aus Währungsrisiko und Zinsrisiko, dem Kreditrisiko sowie dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklung an den Finanzmärkten eingestellt und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage der Unternehmensgruppe zu minimieren.

Das Risikomanagement wird durch die Konzernfinanzabteilung nach Vorgaben des Vorstandes durchgeführt. Funkwerk identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns. Der Vorstand gibt sowohl Richtlinien für das Risikomanagement vor, als auch Prinzipien für bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel für den Umgang mit Fremdwährungsrisiken, Zinsrisiken und Kreditrisiken, für den Einsatz derivativer und nichtderivativer Finanzinstrumente sowie für die Verwendung von Liquiditätsüberschüssen.

Dem Vorstand und dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über die Finanzrisikofaktoren der Gruppe berichtet. Wir verweisen insbesondere auf unsere Erläuterungen zur Risikoberichterstattung im Lagebericht.

Finanzrisikofaktoren

Die Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe beziehen ihre Materiallieferungen überwiegend im Euroraum. Ausgangsrechnungen erfolgen ebenso überwiegend in Euro.

Fremdwährungsrisiken bestehen insbesondere beim US-Dollar, der hauptsächlich für Einkäufe von Material benötigt wird. Die Kurssicherung durch Devisenoptions- und -termingeschäfte erfolgt zentral über die Funkwerk AG für die Tochtergesellschaften. Das zum Bilanzstichtag durch Devisentermingeschäfte gesicherte Volumen an US-Dollar betrug 8.000 TUSD; davon wurden 0 TUSD nur für maximal 3 Monate gesichert. Das zum Bilanzstichtag durch Devisenoptionsgeschäfte gesicherte Volumen an US-Dollar betrug 6.150 TUSD; davon wurden 4.650 TUSD nur für maximal 3 Monate gesichert. Eine Sensitivitätsanalyse wurde wegen der geringen finanziellen Auswirkungen nicht durchgeführt.

Das Zinsrisiko ist angesichts der geringen Höhe der Bankverbindlichkeiten für den Konzern von untergeordneter Bedeutung.

Unter dem Ausfallrisiko bzw. Kreditrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu mindern. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe des Buchwertes der finanziellen Vermögenswerte (ohne Berücksichtigung abgeschlossener Versicherungen).

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus in Arbeit befindlichen Aufträgen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Geschäftsbereiche und geografische Gebiete verteilten Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des finanziellen Zustands der Forderungen durchgeführt. Wo es angemessen ist, werden Ausfallversicherungen kontrahiert.

Das Liquiditätsrisiko besteht in einer möglichen Bonitätsverschlechterung, die zu einer Rücknahme bestehender Kontokorrentkreditlinien führen könnte. Funkwerk sieht die kurzfristige Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Risiko als gering an. Als weiteres Risiko wird der Ausfall von Banken als Kreditgeber gesehen. Letzteres wird durch freie Kontokorrentkreditlinien, die bei verschiedenen Banken bestehen, beschränkt.

Liquiditätsrisiken werden durch die konzernweite Finanzplanung, die in einem dreijährigen Zeithorizont erfolgt, erfasst. Die Planungen weisen stets positive Net-Cash-Positionen aus. Im kurzfristigen Bereich werden monatlich rollierende Liquiditätsforecasts erstellt und optimierende Maßnahmen in Vorstandssitzungen diskutiert und beschlossen (wie z. B. Factoring; vgl. E.4.).

Kapitalmanagement

Mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligungen durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- und Fremdkapital zu maximieren, wird das Konzernkapital gesteuert. Sichergestellt ist hierbei, dass alle Konzernunternehmen unter der Fortführungsprämisse operieren können. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Schulden, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, der Kapitalrücklage, den Gewinnrücklagen sowie dem Bilanzgewinn.

Die finanzielle Sicherheit wird hauptsächlich mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind die Bilanzsumme des Konzernabschlusses sowie das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital, das im Funkwerk-Konzern auch das Kapital im Sinne des IAS 1 darstellt. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann Funkwerk mittels Anpassung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, vornehmen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

Funkwerk unterliegt den Mindestkapitalanforderungen für Aktiengesellschaften. Die Einhaltung dieser Anforderung wird laufend überwacht. Im Jahr 2009 wurden die Anforderungen eingehalten.

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  2009 2008 VERÄNDERUNG
IN %
Eigenkapital (in TEUR) 89.115 129.556 -31,2
Bilanzsumme (in TEUR) 167.848 220.102 -23,7
Eigenkapitalquote nach bilanziellen Buchwerten (in %) 53,1 58,8  

Die reduzierte Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen auf das negative Jahresergebnis im Berichtsjahr, das sehr stark durch einmalige Restrukturierungskosten in Höhe von 8.864 TEUR und Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 19.789 TEUR beeinflusst ist, zurückzuführen.

20. BEDEUTENDE BILANZIELLE ERMESSENSSPIELRÄUME UND HAUPTQUELLEN VON SCHÄTZUNSICHERHEITEN

Die Geschäftsführung muss bei Anwendung der Konzernbilanzierungsrichtlinie in Bezug auf die Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden, die nicht ohne Weiteres aus anderen Quellen entnommen werden können, Sachverhalte beurteilen, Schätzungen anstellen und Annahmen treffen. Die Schätzungen und die ihnen zugrunde liegenden Annahmen resultieren aus Erfahrungswerten der Vergangenheit sowie weiteren als relevant erachteten Faktoren. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie Hauptquellen von Schätzunsicherheiten sieht die Geschäftsführung bei dem Werthaltigkeitstest der Geschäfts- und Firmenwerte hinsichtlich der Planungen und des Diskontierungssatzes (vgl. D.1.), den aktienbasierten Vergütungen hinsichtlich der in die Schätzung des beizulegenden Zeitwertes einfließenden Bewertungsparameter (vgl. E.11.), der Aktivierung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge hinsichtlich der zukünftigen Steuerplanungsstrategien (vgl. E.30.), den Pensionsleistungen hinsichtlich der in die versicherungsmathematischen Berechnungen einfließenden Parameter (vgl. E.12.), Wertberichtigungen auf Forderungen (vgl. E.4.), der Einschätzung der wahrscheinlichen Inanspruchnahme bei rückstellungsrelevanten Sachverhalten (vgl. E.20.) sowie bei den aktivierten Entwicklungsleistungen hinsichtlich der Einschätzungen zur wirtschaftlichen und technischen Realisierbarkeit bzw. zur Höhe erwarteter künftiger Cashflows (vgl. D.1.).

Bezüglich der latenten Steuern auf Verlustvorträge sind die Schätzungen in hohem Maße von der Ertragsentwicklung abhängig. Die Schätzungen können demnach von den sich in späteren Perioden tatsächlich einstellenden Beträgen abweichen. Änderungen der zu treffenden Annahmen oder Schätzungen werden zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens erfolgswirksam berücksichtigt. Die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände werden ebenso wie die zukünftige Entwicklung des Branchenumfeldes bezüglich der zukünftigen erwarteten Geschäftsentwicklung der Funkwerk-Gruppe zugrunde gelegt.

E. Konzernbilanz

Aktiva

(1) ANLAGEVERMÖGEN

Hinsichtlich der Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Werte des Anlagevermögens wird auf den Anlagespiegel (vgl. Anhang letzte Seite) verwiesen.

Geschäfts- oder Firmenwerte, Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten/Geschäftsbereiche entfallenden Firmenwerte zeigt die nachstehende Aufstellung:

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  ANFANGSBESTAND
TEUR
ZUGÄNGE
TEUR
WERTMINDERUNGEN
TEUR
ENDBESTAND 31.12.2009
TEUR
Aktive Unterschiedsbeträge        
Microsyst Systemelectronic GmbH 2.592 0 0 2.592
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH 2.583 0 0 2.583
Funkwerk Information Technologies GmbH 1.700 0 0 1.700
Funkwerk Information Technologies York Limited 900 0 0 900
ALPHA Meß-Steuer-Regeltechmk GmbH 1.886 0 0 1.886
Geschäftsbereich Traffic & Control Communication 9.661 0 0 9.661
Funkwerk eurotelematik GmbH 1.539 0 1.139 400
Funkwerk Avionics GmbH 1.214 200 1.314 100
Geschäftsbereich Automotive Communication 2.753 200 2.453 500
Funkwerk Enterprise Communications GmbH 4.025 0 4.025 0
Funkwerk IP-Appliances GmbH 619 0 619 0
Funkwerk Aphona Communications GmbH 285 0 285 0
Geschäftsbereich Enterprise Communication 4.929 0 4.929 0
Funkwerk Security Communications GmbH 917 0 917 0
Funkwerk Engineering GmbH 805 0 805 0
Geschäftsbereich Security Communication 1.722 0 1.722 0
Summe 19.065 200 9.104 10.161

Im Geschäftsjahr 2008 erfolgten Zugänge zu Firmenwerten in Höhe von 805 TEUR; Wertminderungen waren nicht erforderlich.

Außer den Geschäfts- und Firmenwerten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.

Die Aufwendungen für Entwicklungen werden gemäß IAS 38 im Anlagevermögen erfasst, wenn die Voraussetzungen zur Aktivierung erfüllt sind, und über die voraussichtliche Nutzungsdauer (bis zu vier Jahren) abgeschrieben. Insofern für einzelne aktivierte Entwicklungsprojekte unter Beurteilung der aktuellen Tendenzen auf dem Markt kein zukünftiger Nutzen zu erwarten ist, werden diese als Anlagenabgang erfasst, die Restbuchwerte werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Als Aufwand für Forschung und Entwicklung wurden im Geschäftsjahr 31.820 TEUR (Vorjahr: 28.727 TEUR) erfasst.

Im Geschäftsjahr 2009 erfolgten außerplanmäßige Wertminderungen bzw. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 9.104 TEUR und auf Entwicklungskosten in Höhe von 10.685 TEUR. Die auf Funkwerk in 2009 massiv einwirkende konjunkturelle Entwicklung und die damit einhergehenden Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen, die auch Bereinigungen im Produktportfolio sowie die Aufgabe unrentabler Geschäftsaktivitäten notwendig machten, führten im Zuge der Impairment-Tests zu diesen nicht liquiditätswirksamen Aufwendungen. Die Wertminderungen auf Entwicklungsleistungen betreffen dabei folgende Geschäftsbereiche:

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  31.12.2009
TEUR
Automotive Communication  
Funkwerk Dabendorf GmbH 4.418
Funkwerk Avionics GmbH 273
  4.691
Enterprise Communication  
Funkwerk Enterprise Communications GmbH 3.227
  3.227
Security Communication  
Funkwerk plettac electronic GmbH 1.737
Funkwerk Security Communications GmbH 1.030
  2.767
Summe 10.685

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Es bestehen zum Stichtag 31. Dezember 2009 folgende Anteile an Gemeinschaftsunternehmen:

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
VTech Funkwerk IAD GmbH, Kiel 1.530 0

Funkwerk ist an VTech mit 49 Prozent (Vorjahr: 100 Prozent) beteiligt. Der vorläufige untestierte Jahresabschluss per 31. Dezember 2009 weist ein Anlagevermögen von 3.803 TEUR, ein Umlaufvermögen von 115 TEUR, ein Eigenkapital von 3.084 TEUR sowie Rückstellungen von 27 TEUR und Verbindlichkeiten von 807 TEUR aus. Der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2009 summiert sich auf 1.326 TEUR. Bei Anschaffungskosten von 2.180 TEUR mit einem anteiligen Jahresfehlbetrag von 650 TEUR ergibt sich ein fortgeschriebener Wertansatz in Höhe von 1.530 TEUR.

Des Weiteren verweisen wir auf unsere Ausführungen unter C.1.

Sonstige langfristige Vermögenswerte

In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind folgende Beteiligungen zusammengefasst:

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
BR Beteiligungsgesellschaft mbH, Leipzig [100%, Vorjahr: 0%] 32 0
FunkTech Funkwerk VTech GmbH, Nürnberg [100%, Vorjahr: 50%] 24 14
WHSDnet GmbH, Podsdam [25%, Vorjahr: 0%] 6 0
VTech Funkwerk IAD GmbH, Kiel [49%, Vorjahr: 100%] 0 28
Patil Vossloh Rail IT Systems Private Ltd., Indien [51%, Vorjahr: 51%] 4 4
Funkwerk ES Iberia S.L. (ehemals: Elmeg Spain S.L.), Spanien [54%, Vorjahr: 54%] 1 80
Summe 67 126

(2) LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden erwarteten zukünftigen Steuerentlastungen:

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und des Konzernabschlusses 8.024 8.877
Zukünftige Steuerersparnisse aufgrund von Verlustvorträgen 6.623 4.347
Saldierung mit passiven latenten Steuern -12.344 -12.852
Summe 2.303 372

Zu den latenten Steuern vgl. auch E.14 und E.30.

(3) VORRÄTE

Die Vorräte per 31. Dezember 2009 setzen sich wie folgt zusammen:

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  BRUTTO
TEUR
WERTBERICHTIGUNGEN
TEUR
NETTO
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 38.207 17.773 20.434
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 12.697 2.860 9.837
Fertige Erzeugnisse und Waren 14.779 3.052 11.727
Geleistete Anzahlungen 570 0 570
Vorräte gesamt 66.253 23.685 42.568

Die Werte per 31. Dezember 2008 ergaben sich wie folgt:

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  BRUTTO
TEUR
WERTBERICHTIGUNGEN
TEUR
NETTO
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 38.528 14.042 24.486
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 10.855 2.980 7.875
Fertige Erzeugnisse und Waren 14.778 1.538 13.243
Geleistete Anzahlungen 623 31 592
Vorräte gesamt 64.784 18.591 46.193

Die Wertberichtigungen auf Vorräte haben sich wie folgt entwickelt:

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  TEUR 2008
TEUR
Bestand 01. Januar 18.591 21.593
Zuführungen/Verbrauch 5.094 -3.002
Bestand 31. Dezember 23.685 18.591

In den Wertberichtigungen auf Vorräte sind 2.669 TEUR auf Grund notwendiger Abwertungen bezüglich der Vermögenswerte des Tochterunternehmens Bouyer S.A.S. enthalten. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen unter C.1.

(4) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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  TEUR 2008
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 26.859 52.000
Wertberichtigungen -1.577 -1.298
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto, Stand zum 31. Dezember 25.282 50.702

In den Wertberichtigungen sind 645 TEUR auf Grund notwendiger Abwertungen, Bouyer S.A.S. betreffend, enthalten. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Ausführungen unter C.1.

Sämtliche Tochtergesellschaften vergeben im Rahmen ihres normalen Geschäftes Lieferkredite, die in Einzelfällen bis zu 180 Tagen reichen. Sie prüfen regelmäßig die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden und buchen Wertberichtigungen, um ermittelte Risiken abzudecken. Die Restlaufzeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt unter einem Jahr. Zum Jahresende 2009 wurde mit einer deutschen Geschäftsbank echtes Factoring in Höhe von rd. 7,5 Mio. EUR (Vorjahr: 7,5 Mio. EUR) betrieben.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich im Berichtzeitraum wie folgt entwickelt:

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Bestand 01. Januar 1.298 904
Zuführungen 1.132 884
Auflösungen/Verbrauch 853 490
Bestand 31. Dezember 1.577 1.298

Die Wertberichtigungen basieren in erheblichem Maß auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf die Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle beruhen.

Die Fälligkeitsstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzt sich gemäß IFRS 7.37 (a) wie folgt zusammen.

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Buchwert 25.282 50.702
davon nicht überfällig 15.564 33.194
Überfällig in folgenden Zeitbändern    
weniger als 30 Tage 6.412 7.474
zwischen 31 und 60 Tagen 1.900 4.391
zwischen 61 und 90 Tagen 948 4.023
zwischen 91 und 180 Tagen 337 617
zwischen 181 und 360 Tagen 74 364
mehr als 360 Tage 47 639

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen daraufhin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

(5) FORDERUNGEN AUS IN ARBEIT BEFINDLICHEN PROJEKTEN

Die künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen entwickeln sich wie folgt:

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Bilanz    
Aufträge in Bearbeitung 21.352 24.945
Erhaltene Anzahlungen -6.146 -6.334
Summe 15.206 18.611
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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Gesamtergebnisrechnung    
Umsatz -8.047 -747
Kosten 4.489 324
Gewinnanteil -3.558 -423

Die den Forderungen zu Grunde liegenden Aufträge werden vollständig im Geschäftsjahr 2010 abgewickelt.

(6) FORDERUNGEN GEGEN NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN

Forderungen gegen nahestehende Unternehmen bestehen in Höhe von 682 TEUR (Vorjahr: 617 TEUR) aus Lieferungen und Leistungen. Die Forderungen entfallen auf nichtkonsolidierte verbundene Unternehmen in Höhe von 291 TEUR (Vorjahr: 610 TEUR) sowie übrige Beteiligungen in Höhe von 391 TEUR (Vorjahr: 7 TEUR).

(7) STEUERERSTATTUNGSANSPRÜCHE

Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen die Forderungen gegen Steuerbehörden aus zu viel geleisteten unterjährigen Vorauszahlungen zur Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer, bedingt durch das niedrigere zu versteuernde Einkommen im Veranlagungsjahr.

(8) SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Vorschüsse Personal 88 146
Forderungen Fördermittel, Zuschüsse und Investitionszulagen 696 279
Zinsforderungen 6 76
Rechnungsabgrenzungsposten 1.292 1.683
Übrige 1.315 2.068
Summe 3.397 4.252

(9) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND LIQUIDE MITTEL

Die gehaltenen Wertpapiere sind ausschließlich dem Umlaufvermögen zuzuordnen. Die Anlage erfolgt in geldmarktnahen Fonds.

Die Position hat sich wie folgt entwickelt:

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  2009 2008
  ANSCHAFFUNGS-
KOSTEN
TEUR
ZEITWERT
TEUR
ERGEBNIS-
EFFEKT
TEUR
ANSCHAFFUNGS-
KOSTEN
TEUR
ZEITWERT
TEUR
ERGEBNIS-
EFFEKT
TEUR
Wertpapiere 919 950 31 642 642 0

Die Entwicklung der liquiden Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

Die Guthabenverzinsung im Euro-Bereich bewegt sich zwischen 0 Prozent und 1,72 Prozent (Vorjahr: 0 Prozent bis 5,60 Prozent).

Der Mittelbedarf der Tochtergesellschaften wird über einen Cash-Pool zentral gesteuert und überwacht. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt entsprechend den festgelegten Anlagegrundsätzen. Die Anlage in Aktien (ausgenommen eigene Aktien) oder in Finanzderivaten ist ausdrücklich ausgeschlossen.

(10) ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Per 31. Dezember 2009 wird eine Betriebsimmobilie nebst Grundstück in Gradignan, Frankreich, zum Buchwert unter »Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte« ausgewiesen, da eine Veräußerung innerhalb der nächsten 12 Monate höchstwahrscheinlich ist. Das Grundstück ist bisher dem Geschäftsbereich Enterprise Communication zugeordnet.

Zum 31. Dezember 2008 wurden unter dieser Position aktivierte Produktrechte ausgewiesen, die im Geschäftsjahr 2009 im Rahmen der Sacheinlage durch die Funkwerk Enterprise Communications GmbH (Geschäftsbereich EC) auf die VTech Funkwerk IAD GmbH, Kiel, übertragen wurden. Ein Gewinn hieraus wurde nicht erzielt; vgl. Gliederungspunkt C.1.

Passiva

(11) EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals der Funkwerk AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Ausgewiesen ist das Grundkapital der Funkwerk AG zum Nennbetrag. Das Grundkapital beträgt 8.101.241,00 EUR und ist eingeteilt in 8.101.241 Stückaktien im Nennwert von 1 EUR in Form von Inhaberaktien und ist voll eingezahlt. Die Zahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien hat sich mit 8.059.662 Stück zum Vorjahr nicht verändert.

Die Hörmann Funkwerk Holding GmbH, Kirchseeon, hält zum Bilanzstichtag 52,83 Prozent (Vorjahr: 52,83 Prozent) der Aktien der Funkwerk AG, was einer Stückzahl von 4.280.000 entspricht. Die Hörmann Funkwerk Holding GmbH befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.050.000,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Der Vorstand wurde des Weiteren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen,

bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder Forderungen gegen die Gesellschaft, wenn die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 4.050.000 Stück nicht überschreiten,

bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrages durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 810.000 Stück nicht überschreiten.

Bedingtes Kapital

Die Hauptversammlungen vom 29. September 2000, 18. Mai 2005 und 14. Mai 2008 haben beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe auf den Inhaber lautende Stückaktien (die »Aktien«) zur Bedienung der an die Berechtigten des Aktienoptionsplans ausgegebenen Optionsrechte bedingt zu erhöhen.

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Bedingtes Kapital I 28. September 2000 500.000 Stück
Bedingtes Kapital II 18. Mai 2005 367.965 Stück
Bedingtes Kapital III 14. Mai 2008 232.525 Stück

Das bedingte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2009 469.860 EUR.

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Optionsrechte ausgegeben werden und deren Inhaber von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen zu Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn teil. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird insoweit ausgeschlossen. Der Nennbetrag des nach § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG beschlossenen bedingten Kapitals zur Schaffung von Aktienoptionsprogrammen darf 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten.

Aktienoptionsplan 2000

Die außerordentliche Hauptversammlung der Funkwerk AG vom 29. September 2000 hat die Gesellschaft u. a. ermächtigt, ein- oder mehrmalig Optionsrechte auf bis zu 500.000 Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführung der verbundenen Unternehmen (§ 15 AktG), leitende Angestellte der zweiten Führungsebene der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie an sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen auszugeben (Aktienoptionsplan 2000, kurz: AOP 2000).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 wurde das bedingte Kapital I in Höhe von 97.125,00 EUR aufgehoben.

Im Geschäftsjahr 2009 verfielen die restlichen 106.720 Optionen der Tranche 2004 aus dem Aktienoptionsprogramm 2000. Somit ist der Optionsplan 2000 beendet.

Aktienoptionsplan 2005

Die ordentliche Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 hat die Gesellschaft u. a. ermächtigt, ein- oder mehrmalig Optionsrechte auf bis zu 367.965 Stückaktien der Gesellschaft an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unter-nehmen (§ 15 AktG), leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen auszugeben (Aktienoptionsplan 2005, kurz: AOP 2005). An Stelle von verfallenen und nicht bereits ausgeübten Rechten können neue Optionsrechte ausgegeben werden.

Für die Begebung und die Ausübung gelten folgende Bedingungen:

Bezugsberechtigt sind der Vorstand und Mitarbeiter des Konzerns.

Die Berechtigten müssen zum Zeitpunkt der Begebung in einem festen Anstellungsverhältnis bei einem der Unternehmen der Funkwerk-Gruppe stehen.

Die Optionsrechte können an die Berechtigten einmal oder mehrmals jeweils während eines Zeitraumes von zehn Börsentagen beginnend zwölf Börsentage nach einer Hauptversammlung oder nach der Veröffentlichung eines Geschäfts- oder Quartalsberichts ausgegeben werden (»Ausgabezeitraum«). Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang einem Mitarbeiter jeweils Optionsrechte eingeräumt werden, liegt im freien Ermessen der Organe der Gesellschaft. Es besteht kein Rechtsanspruch auf zukünftige Gewährung von Optionsrechten.

Die Laufzeit des Optionsrechts beträgt vier Jahre beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums. Das Optionsrecht erlischt entschädigungslos spätestens mit Ablauf des letzten Tages der Laufzeit.

Das Optionsrecht kann erstmals nach Ablauf von zwei Jahren beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums ausgeübt werden (»Wartefrist«). Nach Ablauf der Wartefrist kann das Optionsrecht jeweils nur während eines Zeitraums von zehn Börsentagen nach dem Tag der ordentlichen Hauptversammlung oder der Veröffentlichung eines Quartalsberichts der Gesellschaft ausgeübt werden (»Ausübungszeiträume«).

Börsentag ist ein Tag, an dem die Deutsche Börse zum Handel geöffnet ist.

Die Optionsrechte können von dem Berechtigten nach Ablauf der Wartefrist innerhalb der Ausübungszeiträume nur ausgeübt werden, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt seit der Ausgabe der Optionsrechte der durchschnittliche Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel den Ausübungspreis mindestens einmal um 16 Prozent überstiegen hat (»Erfolgsziel«). Ist das Kursziel für die Optionsrechte einmal erreicht, können sie unabhängig von der weiteren Kursentwicklung der Aktie während der Laufzeit des Optionsrechts in den Ausübungszeiträumen ausgeübt werden.

Zum 31. Dezember 2009 sind 223.640 Stück Bezugsrechte ausgegeben worden.

Aktienoptionsplan 2008

Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 hat die Gesellschaft u. a. ermächtigt, ein- oder mehrmalig Optionsrechte auf bis zu 232.525 Stückaktien der Gesellschaft an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen (§15 AktG), leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen auszugeben (Aktienoptionsplan 2008, kurz: AOP 2008). An Stelle von verfallenen und nicht bereits ausgeübten Rechten können neue Optionsrechte ausgegeben werden. Die Optionsbedingungen für den AOP 2008 weichen in keinen Punkt von dem AOP 2005 ab. Aus diesem Grund wird auf eine weitere Aufführung verzichtet.

Zum 31. Dezember 2009 sind 204.895 Stück Bezugsrechte ausgegeben worden.

Die ausgegebenen Optionen (aller Aktienoptionspläne) zeigt nachstehende Tabelle:

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  AUSGABETAG ANZAHL AUSGABEPREIS
Tranche 2006 06.12.2006 129.250 15,01 EUR
Tranche2007 28.11.2007 129.700 14,60 EUR
Tranche 2008 08.12.2008 118.010 5,41 EUR
Tranche 2009 07.12.2009 103.425 5,90 EUR

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Bestandsentwicklung der zum Bezug berechtigten Aktien und die Ausgabepreise in der Berichtsperiode:

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  GEWICHTETER
DURCHSCHNITTLICHER
AUSÜBUNGSPREIS
JE AKTIE 2009
EUR
ANZAHL
OPTIONEN
2009
STÜCK
GEWICHTETER
DURCHSCHNITTLICHER
AUSÜBUNGSPREIS
JE AKTIE
2008
EUR
ANZAHL
OPTIONEN
2008
STÜCK
Zu Beginn der Berichtsperiode ausstehend 19,43 562.250 22,74 581.434
In der Berichtsperiode gewährte Optionen 5,90 103.425 5,41 181.010
In der Berichtsperiode verwirkte Optionen 17,17 31.087 19,86 45.843
In der Berichtsperiode verfallene Optionen 31,06 206.053 21,99 91.351
Am Ende der Berichtsperiode ausstehende Optionen 10,23 428.535 19,43 562.250
Am Ende der Berichtsperiode ausübbare Optionen 15,01 101.750 31,06 214.490

Im Berichtszeitraum konnten keine Optionen zur Ausübung gebracht werden. Der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit beträgt am 31. Dezember 2009 2,5 Jahre.

Der Zeitwert der in den Geschäftsjahren 2003 bis 2009 gewährten Optionen, die zur Berechnung des Aufwandes bzw. der Vergleichsdaten des Vorjahres herangezogen wurden, wurde auf Basis des Binomial-Optionspreismodells bestimmt. Die hierbei eingeflossenen Bewertungsprämissen zeigt die nachstehende Tabelle:

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  2009 2008 2007 2006 2005 2003/04
Risikofreier Zinssatz (in %) 2,23 2,7 4,25 3,5 2 2
Laufzeit in Jahren 4 4 4 4 4 5
Erwartete Volatilität 55 50 45 50 30 30
Erwartete Dividendenrendite 2,19 4,0 2,0 2,4 1,16 1,16
Zeitwert der Optionen (in EUR) 2,19 0,97 4,59 4,68 6,83 7,63
Aktienkurs bei Ausgabe (in EUR) 5,80 4,05 15,21 15,29 31,20 30,70

Die Ermittlung der erwarteten Volatilität wurde von der Funkwerk AG auf Basis der historischen Kurswerte eines Zeitraums von 4 Jahren geschätzt. Die Fluktuation wurde mit 5 Prozent angesetzt.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage umfasst den über den Nennbetrag je Aktie in Höhe von 1 EUR hinaus erzielten Erlös aus der Ausgabe von Aktien (Agio). Sie erhöht sich in 2009 aufgrund des erfassten Personalaufwands für Aktienoptionen um 253 TEUR. Da im Berichtsjahr keine Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms ausgeübt werden konnten, kam es darüber hinaus zu keiner weiteren Veränderung der Kapitalrücklage. Insgesamt hat sich die Kapitalrücklage seit Einführung der Aktienoptionsprogramme durch ausgeübte Optionen um 2.287 TEUR bzw. durch die Anwendung des IFRS 2 um 3.237 TEUR erhöht. Die Kapitalrücklage dient zur Finanzierung des weiteren Wachstums von Funkwerk.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:

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  31.12.2009 31.12.2008
Konzernergebnis in TEUR -40.753 8.199
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR -5,06 1,02
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR -5,06 1,00

Die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die für die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie herangezogen wurde, lässt sich wie folgt ableiten:

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  2009
IN TAUSEND
STÜCK
2008
IN TAUSEND
STÜCK
Ausgegebene Aktien 01. Januar/31. Dezember 8.101 8.101
Eigene Aktien 01. Januar/31. Dezember -41 -41
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie verwendeten Stammaktien 8.060 8.060
Mitarbeiteroptionen/Tranche 2006 (Vorjahr: Tranchen 2003 und 2006) 0 112
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie verwendeten Stammaktien 8.060 8.172

Für das Geschäftsjahr sind die potenziellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt nicht zu berücksichtigen, da diese den Periodenverlust je Aktie erhöhen würden.

Gewinnrücklage

Bestandteil der Gewinnrücklage sind die thesaurierten Vorjahresergebnisse. Sie dient der Stärkung des Eigenkapitals über das gezeichnete Kapital hinaus, verstärkt den Schutz der Gläubiger und verbessert die Unternehmensliquidität.

Eigene Anteile

Die mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 erteilte Ermächtigung der Gesellschaft, bis zum Ablauf des 13. November 2009 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 Prozent am derzeitigen Grundkapital zu erwerben, wurde aufgehoben. Die Gesellschaft wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ermächtigt, bis zum Ablauf des 27. November 2010 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 Prozent am derzeitigen Grundkapital zu erwerben. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse im XETRA-Handel an den jeweils fünf vorangegangenen Börsenhandelstagen um nicht mehr als 10 Prozent übersteigen und um nicht mehr als 10 Prozent unterschreiten. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das Halten der Aktien.

Die Gesellschaft wird ermächtigt, die Veräußerung der eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, um Aktien der Gesellschaft Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen anzubieten. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen, soweit die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien verwendet werden, um Aktien der Gesellschaft Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen anzubieten. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer der genannten Zwecke ausgeübt werden. Der Vorstand ist schließlich ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu einem Teil oder insgesamt einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.

Die Funkwerk AG, Kölleda, hat im Berichtsjahr keine eigenen Anteile erworben. Zum Bilanzstichtag ist der Bestand unverändert 41.579 Stück und hat einen Wert von 1.062 TEUR. Die eigenen Aktien sind auf Depots bei drei Banken verteilt.

Die eigenen Anteile werden als gesonderter Posten des Eigenkapitals ausgewiesen.

Minderheitsanteile

Die bilanzierten Minderheitsanteile haben sich wie folgt entwickelt:

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  2009
TEUR
2008
TEUR
01. Januar 11 628
Minderheitsanteil am Konzernergebnis 3 -218
Abgang von Minderheitsanteilen aufgrund Erwerb 0 -399
31. Dezember 14 11

(12) PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Die bilanzierten Pensionsrückstellungen resultieren aus Zusagen gegenüber den Mitarbeitern der Funkwerk Enterprise Communications GmbH (FEC), Nürnberg, Funkwerk Security Communications GmbH (FSC), Salzgitter, der Funkwerk Electronic Services GmbH (FES), Salzgitter, der Funkwerk Enterprise Communications Italia SRL, Mailand/Italien, sowie der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH (FITK). Dabei handelt es sich um Zusagen aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf Grundlage von Betriebsvereinbarungen und sonstigen Vereinbarungen. Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt auf Basis unabhängiger versicherungsmathematischer Gutachten. Der Umfang und die Höhe der Leistungen richten sich im Wesentlichen nach der Zahl der Dienstjahre.

Sämtliche Versorgungspläne sind geschlossen.

Die Bewertungsannahmen und -methoden zu Beginn und Ende des Berichtsjahres lassen sich wie folgt zusammenfassen:

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  BEGINN DES BERICHTSJAHRES FEC/FSC/FES ENDE DES BERICHTSJAHRES FEC/FSC/FES BEGINN/ENDE DES BERICHTSJAHRES FITK
Angewandte Rechnungslegungsstandards IAS 19
Angewandte Bewertungsstandards Projected Unit Credit Method
Annahmen zur Sterblichkeit Richttafeln 2005 G K. Heubeck
Rechnungszinsfuß p. a. 6,00% 5,25% 4,75%/5,50%
Erwartete jährliche Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze 3,00% 3,00% 2,50%/2,50%
Erwartete jährliche Einkommenssteigerung 3,00% 3,00% 2,50%/2,50%
Erwartete jährliche Rentensteigerung 2,00% 2,00% 2,00%/2,00%
Durchschnittliche Fluktuation <=1% <=1% /
Durchschnittliche Restdienstzeit 7,13/8,97/10,37 6,20/8,40/10,29 13,42/12,86

Zur Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wird die Methode gemäß IAS 19.92-93 (sog. »Korridor-Methode«) angewendet.

Die Aufwendungen für die Anpassung der Pensionsverpflichtung sind in den Personalkosten erfasst, der Zinsaufwand für die Verpflichtungen wird im übrigen Finanzergebnis ausgewiesen.

1. Entwicklung der Defined Benefit Obligation (IAS 19.120 A (c))

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  FEC
TEUR
FSC
TEUR
FES
TEUR
FITK
TEUR
GESAMT
TEUR
Stand am 31. Dezember 2008 24 5.419 1.782 4.113 11.338
Dienstzeitaufwand 1 88 61 127 277
Zinsaufwand 2 314 107 194 617
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 3 537 125 -636 29
Gezahlte Leistungen 0 -430 0 -69 -499
Transferzahlungen 0 0 0 0 0
Planabgeltungen 0 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 2009 30 5.928 2.075 3.729 11.762
Stand am 31. Dezember 2007 0 7.390 0 3.802 11.192
Dienstzeitaufwand 1 94 67 136 298
Zinsaufwand 1 292 104 180 577
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 -106 -664 47 -723
Gezahlte Leistungen 0 -327 0 -52 -379
Transferzahlungen 22 -2,297 2,275 0 0
Planabgeltungen 0 373 0 0 373
Stand am 31. Dezember 2008 24 5.419 1.782 4.113 11.338

2. Analyse der Defined Benefit Obligation (IAS 19.120 A (d))

DBO der Pläne, die nicht über einen Fonds finanziert werden: 11.762 TEUR

3. Planvermögen

Der Konzern verfügt weder über Erstattungsansprüche noch über Planvermögen.

4. Überleitungsrechnung zum Bilanzansatz (IAS 19.120 A (f))

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  FEC
TEUR
FSC
TEUR
FES
TEUR
FITK
TEUR
GESAMT
TEUR
Defined Benefit Obligation zum 31. Dezember 2009 30 5.928 2.075 3.729 11.762
Überschuss bzw. Fehlbetrag des Plans zum 31. Dezember 2009 30 5.928 2.075 3.729 11.762
Noch nicht angesetzte versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -3 -584 492 482 387
Defined Benefit (Asset) Liability zum 31. Dezember 2009 27 5.344 2.567 4.211 12.149
Defined Benefit Obligation zum 31. Dezember 2008 24 5.419 1.782 4.113 11.338
Überschuss bzw. Fehlbetrag des Plans zum 31. Dezember 2008 24 5.419 1.782 4.113 11.338
Noch nicht angesetzte versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 -47 664 -154 1 463
Defined Benefit (Asset) Liability zum 31. Dezember 2008 24 5.372 2.446 3.959 11.801

5. Komponenten des Expense (IAS 19.120 A (g))

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2009 FEC
TEUR
FSC
TEUR
FES
TEUR
FITK
TEUR
GESAMT
TEUR
A. Im Personalaufwand          
Dienstzeitaufwand 1 88 61 127 277
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 0 -47 0 -47
Summe Personalaufwand 1 88 14 127 230
B. Im Finanzergebnis (Wahlrecht)          
Zinsaufwand 2 314 107 194 617
Summe Finanzergebnis 2 314 107 194 617
Gesamtsumme 3 402 121 321 847
2008          
A. Im Personalaufwand          
Dienstzeitaufwand 1 94 67 136 298
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 54 0 0 54
Planabgeltungen 0 373 0 0 373
Summe Personalaufwand 1 521 67 136 725
B. Im Finanzergebnis (Wahlrecht)          
Zinsaufwand 1 292 104 180 577
Summe Finanzergebnis 1 292 104 180 577
Gesamtsumme 2 813 171 316 1.302

6. Beträge für die laufende und die vier vorangegangenen Berichtsperioden (IAS 19.120 A (p))

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
31.12.2007
TEUR
31.12.2006
TEUR
31.12.2005
TEUR
Defined Benefit Obligation 11.762 11.338 11.192 8.415 7.888
Überschuss bzw. Fehlbetrag des Plans 11.762 11.338 11.192 8.415 7.888
Erfahrungsbedingte Anpassungen DBO -35 -336 -152 -18 61

Die Werte für die Jahre vor 2007 beziehen sich nicht auf die FITK, da diese erst 2007 erworben wurde. Die sonstigen nach IAS 19.120 A zu erwähnenden Angaben haben einen Betrag von 0 TEUR.

Bei der im Abschluss der Funkwerk Enterprise Communications Italia SRL bilanzierten Pensionsrückstellung in Höhe von 38 TEUR (Vorjahr: 31 TEUR) handelt es sich um eine nach italienischem Recht bestehende Verpflichtung des Arbeitgebers, wobei die Berechnung auf der Grundlage des Alters der Arbeitnehmer erfolgt.

Die Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen die bei der im Abschluss der Bouyer S.A.S. passivierte Rückstellung in Höhe von 820 TEUR für tarifvertraglich vereinbarte Leistungen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses (PIDR).

Die Entwicklung der Rückstellung zeigt nachfolgende Übersicht:

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  01.01.2009
TEUR
INANSPRUCHNAHME
TEUR
AUFLÖSUNG
TEUR
ZUFÜHRUNG
TEUR
31.12.2009
TEUR
Pensionsverpflichtungen 11.832 499 0 854 12.187
Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen 808 26 1 53 834
Summe 12.640 525 1 907 13.021

Die Laufzeit der Rückstellung aus Pensionsverpflichtung beträgt mehr als 5 Jahre. Funkwerk bedient sich keines externen Fonds zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen.

(13) ABGEGRENZTE INVESTITIONSZUWENDUNGEN

Der Abgrenzungsposten hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Bestand 01. Januar 1.542 1.670
Einstellung 342 349
Auflösung -733 -477
Bestand 31. Dezember 1.151 1.542

Die Aufteilung in Investitionszuschüsse bzw. -Zulagen ergibt sich aus folgender Tabelle:

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  INVESTITIONSZULAGE
TEUR
INVESTITIONSZUSCHUSS
TEUR
Bestand am 01. Januar 2008 953 717
Einstellung 241 108
Auflösung -316 -161
Bestand am 31. Dezember 2008 878 664
Einstellung 102 240
Auflösung -196 -537
Bestand am 31. Dezember 2009 784 367

Der Abgrenzungsposten hat folgende Laufzeiten:

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bis 1 Jahr 403 TEUR (Vorjahr: 184 TEUR)
1 bis 5 Jahre 292 TEUR (Vorjahr: 901 TEUR)
mehr als 5 Jahre 456 TEUR (Vorjahr: 457 TEUR)

Die Gewährung von Fördermitteln ist grundsätzlich an die Einhaltung bestimmter Auflagen bzw. Bedingungen zum Teil über einen mehrjährigen und in die Zukunft reichenden Zeitraum gebunden. Bei einer etwaigen Nichterfüllung könnte dem Funkwerk-Konzern eine Verpflichtung zur teilweisen oder vollständigen Rückzahlung der erhaltenen Zuwendungen drohen, die sich nachhaltig auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft auswirken würde. Regelmäßige Überprüfungen der gewährten Fördermittel ergaben bisher keine Beanstandungen.

(14) LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern resultieren aus Abweichungen zwischen Steuerbilanz und Handelsbilanz II gemäß IFRS. Diese wurden mit den jeweiligen Ertragsteuersätzen berechnet. Für inländische Gesellschaften beträgt der Körperschaftsteuersatz im Geschäftsjahr 2009 15 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent) zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 Prozent (Vorjahr: 5,5 Prozent). Unter Berücksichtigung des Gewerbesteuersatzes ergibt sich ein effektiver Steuersatz von 26 Prozent (Vorjahr: 26 Prozent). Ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen und darauf entsprechende latente Steuern wurden berücksichtigt.

(15) FINANZVERBINDLICHKEITEN

Die angestiegenen Finanzverbindlichkeiten resultierten im Wesentlichen aus Zahlungseingängen von Kunden auf verkaufte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche im Rahmen des Factoring an das Kreditinstitut abgeführt werden müssen. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 gab es keinen vergleichbaren Effekt.

(16) VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Restlaufzeiten

Die Restlaufzeiten liegen im Wesentlichen im kurzfristigen Bereich. Wir verweisen auf Punkt D.16.

(17) ERHALTENE ANZAHLUNGEN AUF BESTELLUNGEN

Diese Position beinhaltet die von Kunden geleisteten Anzahlungen, insofern diesen Zahlungen noch keine abrechenbare Leistung gegenübersteht.

(18) VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 bestehen wie auch im Vorjahr keine Verbindlichkeiten gegenüber dem Mehrheitsaktionär Hörmann Holding GmbH & Co. KG. Der Betrag in Höhe von 58 TEUR entfällt auf nichtkonsolidierte bzw. assoziierte Unternehmen.

(19) STEUERSCHULDEN

Steuern und Abgaben, die bis zum Bilanzstichtag wirtschaftlich entstanden sind, deren Höhe aber noch nicht feststeht, werden durch die Position Steuerschulden abgedeckt. Typischerweise unterliegt Funkwerk zwei Ertragsteuerarten, der Gewerbesteuer und der Körperschaftsteuer. Für die Körperschaftsteuer gilt der einheitliche Steuersatz von 15 Prozent zuzüglich 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer beträgt durchschnittlich 10 Prozent.

(20) RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

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  01.01.2009
TEUR
INANSPRUCH-
NAHME
TEUR
AUFLÖSUNG
TEUR
ZUFÜHRUNG
TEUR
31.12.2009
TEUR
Gewährleistungen 6.761 2.435 1.652 2.347 5.021
Nutzungsentgelt 1.825 0 0 1.032 2.857
Personalrückstellungen 929 929 0 1.150 1.150
Drohende Verluste 476 66 0 351 761
Sonstige Rückstellungen 776 264 216 1.204 1.500
Summe 10.767 3.694 1.868 6.084 11.289

Die Rückstellungen haben kurzfristige Laufzeiten.

Die Rückstellungen für Nutzungsentgelt wurden passiviert für Entgelte und Lizenzgebühren für die Nutzung von Know-how. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Restrukturierung, Pönale sowie für Prozesskosten.

(21) SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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  31.12.2009
TEUR
31.12.2008
TEUR
Sonstige Steuern 2.594 4.016
Im Rahmen der sozialen Sicherheit 625 641
Resturlaubsansprüche 1.108 1.512
Überstundenansprüche 666 593
Altersteilzeit 1.856 1.830
Tantiemen 1.685 2.292
Übrige Personalverbindlichkeiten 2.559 2.338
Übrige 6.369 7.872
Summe 17.462 21.094

F. Gesamtergebnisrechnung

(22) UMSATZERLÖSE

Funkwerk hat im Geschäftsjahr 2009 Umsätze in Höhe von 218.440 TEUR realisiert. Als Umsatz wird der Nettoumsatz nach Abzug von Skonti, Boni und Rabatten erfasst. Die Aufteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach Unternehmensbereichen und Regionen.

Aufgliederung nach geographisch bestimmten Märkten

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2009 TRAFFIC & CONTROL COMMUNICATION AUTOMOTIVE COMMUNICATION ENTERPRISE COMMUNICATION
  TEUR IN % TEUR IN % TEUR IN %
Inland 50.756 48,2 22.374 78,6 20.725 69,8
Europäische Union 42.861 40,7 5.393 18,9 8.385 28,2
Sonstiges Ausland 11.748 11,1 720 2,5 592 2,0
Summe 105.365 100,0 28.487 100,0 29.702 100,0
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2009 SECURITY COMMUNICATION SUMME
  TEUR IN % TEUR IN %
Inland 32.552 59,3 126.407 57,9
Europäische Union 7.763 14,1 64.402 29,5
Sonstiges Ausland 14.571 26,6 27.631 12,6
Summe 54.886 100,0 218.440 100,0

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2008 TRAFFIC & CONTROL COMMUNICATION AUTOMOTIVE COMMUNICATION ENTERPRISE COMMUNICATION
  TEUR IN % TEUR IN % TEUR IN %
Inland 60.089 49,0 36.549 73,9 23.998 79,3
Europäische Union 45.391 37,0 9.801 19,8 5.710 18,9
Sonstiges Ausland 17.112 14,0 3.131 6,3 556 1,8
Summe 122.592 100,0 49.481 100,0 30.264 100,0
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2008 SECURITY COMMUNICATION SUMME
  TEUR IN % TEUR IN %
Inland 42.137 48,0 162.773 56,1
Europäische Union 9.158 10,4 70.060 24,1
Sonstiges Ausland 36.570 41,6 57.369 19,8
Summe 87.865 100,0 290.202 100,0

Im Rahmen der Segmentberichterstattung sind die Umsatzerlöse des Konzerns nach Konzernbereichen sowohl vor als auch nach Konsolidierung dargestellt.

Weder mit einem einzigen Land noch mit einem einzigen Kunden wurden Umsätze von mehr als 10 Prozent der Gesamtumsatzerlöse der Funkwerk-Gruppe erzielt.

(23) MATERIALAUFWAND

Die Materialaufwendungen setzen sich im Geschäftsjahr aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 88.506 TEUR (Vorjahr: 114.522 TEUR) sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 25.941 TEUR (Vorjahr: 28.497 TEUR) zusammen.

(24) PERSONALAUFWAND

Die Personalaufwendungen betreffen mit 77.132 TEUR (Vorjahr: 81.559 TEUR) Aufwendungen für Löhne und Gehälter und mit 15.082 TEUR (Vorjahr: 15.970 TEUR) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung.

(25) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Badwill aus Akquisitionen 0 8.408
Ertrag aus Verkauf Anteile/Lizenzen VTech 2.285 0
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.868 715
Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten 3.009 3.149
Erträge aus der Auflösung des Abgrenzungsposten für Investitionszuschüsse und -zulagen 733 477
Fördermittel 1.251 1.306
Sachbezüge 664 698
Übrige 2.678 2.803
Summe 12.488 17.556

Bezüglich der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und -Zulagen wird auf die Ausführungen unter Punkt 13 verwiesen. Bei den Fördermitteln handelt es sich um geförderte Projekte, zum Beispiel im Rahmen von Forschungsaktivitäten, Aktivitäten zur Ausbildung von Nachwuchskräften (»Bildung und Forschung«) und Personalkostenzuschüsse.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen wurden gebucht, insofern der zukünftige Abfluss von Ressourcen nicht mehr wahrscheinlich ist.

(26) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Raum- und Gebäudekosten 6.519 6.372
Verwaltungsaufwendungen 9.083 9.049
Vertriebsaufwendungen 11.139 11.407
Zuführung Rückstellung für Garantie 2.347 2.436
Betriebsaufwendungen 3.272 3.382
Wertberichtigungen auf Umlaufvermögen 765 1.739
Kraftfahrzeugkosten 3.123 3.486
Rückstellungen für Drohverluste 843 454
Übrige 2.192 5.535
Summe 39.283 43.860

(27) WERTMINDERUNGSAUFWENDUNGEN IMMATERIELLER VERMÖGENSWERTE

Zu Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte verweisen wir auf Abschnitt E.1. des Konzernanhangs.

(28) RESTRUKTURIERUNGSAUFWENDUNGEN

Die Restrukturierungsaufwendungen im Geschäftsjahr 2009 betreffen im Wesentlichen Wertberichtigungen im Vorratsvermögen (376 TEUR), Abfindungen und Aufwendungen für Transfergesellschaften (4.036 TEUR) sowie sonstige Aufwendungen (4.452 TEUR). In den sonstigen Aufwendungen sind insbesondere Aufwendungen aus der Abwertung von Vermögenswerten des Tochterunternehmens Bouyer S.A.S. (3.854 TEUR) enthalten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt C.l des Konzernanhangs.

(29) FINANZERGEBNIS

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen -650 0
Zinsen und ähnliche Erträge 297 2.537
Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 31 0
  328 2.537
Abschreibungen auf Beteiligungen -195 -821
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.689 -3.649
  -1.884 -4.470
Summe -2.206 -1.933

(30) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Zusammensetzung des Steueraufwands:

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Laufender Steueraufwand 713 2.301
Latenter Steuerertrag (im Vorjahr: -aufwand) -4.939 535
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -4.226 2.836

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist in Höhe von 405 TEUR ein periodenfremder Steueraufwand enthalten.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

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  31.12.2009 31.12.2008
  AKTIVE LATENTE STEUERN
TEUR
PASSIVE LATENTE STEUERN
TEUR
AKTIVE LATENTE STEUERN
TEUR
PASSIVE LATENTE STEUERN
TEUR
Immaterielle Vermögenswerte 98 5.128 33 6.358
Sachanlagen 8 348 9 361
Finanzanlagen 1.034 722 1.129 714
Vorräte 4.329 131 5.856 190
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 251 4.379 126 6.360
Erhaltene Anzahlungen 0 1.576 0 1.849
Pensionsrückstellungen 781 0 699 0
Rückstellungen 781 0 677 18
Verbindlichkeiten 669 60 313 10
Abgegrenzte Investitionszuwendungen 73 0 35 0
Steuerliche Verlustvorträge 6.623 0 4.347 0
Saldierung -12.344 -12.344 -12.852 -12.852
Bilanzansatz 2.303 0 372 3.008

Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Ertragsteueraufwand

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  2009
TEUR
2008
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern -44,975 10,817
Steuersatz der Funkwerk-Gruppe 26,00% 26,00%
Erwarteter Ertragsteueraufwand -11.694 2.812
Überleitung    
Steuersatzabweichungen    
a) Auswirkung von Steuersatzänderungen/Steuersatzdifferenzen -578 117
b) Effekte aus Steuersatzdifferenzen ausländischer Steuerhoheiten -452 -199
Steuereffekte aus Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage    
a) Steuerfreie Beteiligungserträge und Veräußerungsgewinne -6 0
b) Steuerlich nicht anerkannte Veräußerungsverluste 59 259
c) Nicht abziehbare Aufwendungen 128 169
d) Sonstige steuerfreie Erträge -38 -47
e) Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen 182 195
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern    
a) Nichtansatz von aktiven latenten Steuern 6,430 1,541
b) Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenter Steuern gebildet wurden -205 -297
c) Latenzierung steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenter Steuern gebildet wurden -747 0
d) Verfall steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenter Steuern gebildet wurden 0 45
Aperiodische Effekte    
a) Laufende und latente Steuern Vorjahre 405 403
Steuerliche Auswirkungen auf Konsolidierungsebene    
a) Negativer Firmenwert (Badwill) 0 -2,186
b) Abschreibung Firmenwert 2,367 0
Sonstige -77 25
Ausgewiesener Ertragsteuerertrag (im Vorjahr: -aufwand) -4.226 2.836
Konzernsteuerquote 9,40% 26,22%

Der deutliche Rückgang der Konzernsteuerquote ergibt sich im Wesentlichen aus der im Vorjahr erfolgten Abwertung der Latenzierung auf steuerliche Verlustvorträge. Für inländische Konzerngesellschaften wurde auf steuerliche Verlustvorträge von insgesamt 21.818 TEUR kein latenter Steueranspruch ausgewiesen.

G. Kapitalflussrechnung

(31) CASH FLOW AUS DER BETRIEBLICHEN TÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit ist ein Indikator dafür, in welchem Maße es durch die operative Unternehmenstätigkeit gelungen ist, Zahlungsmittelüberschüsse zu erwirtschaften.

Die Position »Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge« beinhaltet einerseits den Ertrag aus dem Verkauf von 51 Prozent der Anteile bzw. Lizenzen an der VTech Funkwerk IAD GmbH (2.285 TEUR) und andererseits Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Aktienoptionen gemäß IFRS 2 in Höhe von 253 TEUR (Vorjahr: 457 TEUR). Darüber hinaus sind in dieser Position nicht zahlungswirksame Wertminderungen im Zusammenhang mit der Insolvenz des Tochterunternehmens Bouyer S.A.S. (3.854 TEUR) enthalten.

Der Vorjahreswert enthält zudem einen Ertrag aus dem Badwill aus der Erstkonsolidierung der Firma Bouyer S.A.S. (8.408 TEUR).

(32) CASH FLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Dieser Cash Flow gibt das Ausmaß an, in dem Aufwendungen für Ressourcen getätigt wurden, die künftige Erträge und Cash Flows erwirtschaften sollen.

(33) AUSZAHLUNGEN AUS DEM ERWERB VON KONSOLIDIERTEN UNTERNEHMEN

Die Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen betreffen eine nachträgliche Kaufpreiszahlung für eine im Geschäftsjahr 2007 getätigte Akquisition.

Im Vorjahr beinhalten die Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen die Kaufpreiszahlungen/Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 102 TEUR vermindert um die im Rahmen des Erwerbs übernommenen finanziellen Mittel in Höhe von 6.210 TEUR.

In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Ausführungen in Abschnitt C.1. des Konzernanhangs.

(34) EINZAHLUNGEN AUS DER VERÄUSSERUNG VON BETEILIGUNGEN

Die Einzahlungen aus der Veräußerung von Beteiligungen resultieren aus dem Verkauf der Anteile zu einem Kaufpreis von 2.250 TEUR abzüglich der Verkaufskosten in Höhe von 17 TEUR die VTech Funkwerk IAD GmbH betreffend.

(35) FREE CASH FLOW

Der Free Cash Flow dient als Kennzahl zur unternehmensinternen Steuerung.

(36) CASH FLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

Für das Geschäftsjahr 2007 ist im Geschäftsjahr 2008 eine Dividende von 0,25 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie ausgeschüttet worden.

(37) FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE

Der Finanzmittelfonds entspricht zum Bilanzstichtag den liquiden Mitteln.

Im Rahmen des Factoring-Programms mit einer deutschen Geschäftsbank sind zum 31. Dezember 2009 separierte Guthaben über 2,5 Mio. Euro als einmonatige Festgeldanlagen verfügungsbeschränkt angelegt. Darüber hinaus unterliegen Bankguthaben in Algerien in Höhe von 3,3 Mio. EUR einer Devisen- und Staatskontrolle und sind nicht kurzfristig nach Deutschland übertragbar.

Ferner bestehen Guthaben bei der Tochtergesellschaft Bouyer S.A.S., Montauban, Frankreich, in Höhe von 1,1 Mio. EUR, auf welche die Gesellschaft aufgrund der Insolvenz nicht mehr zugreifen kann.

H. Segmentberichterstattung

Funkwerk gliedert das Geschäft in klar voneinander abgrenzbare Geschäftsbereiche:

Traffic & Control Communication (kurz: TCC), Automotive Communication (kurz: AC), Enterprise Communication (kurz: EC), Security Communication (kurz: SC). Somit erfolgt die Segmentberichterstattung in Übereinstimmung mit dem IFRS 8.

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  JAHR TCC
TEUR
AC
TEUR
EC
TEUR
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2009 26.815 9.455 4.501
  2008 27.064 14.972 12.171
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2009 4.944 3.728 2.922
  2008 6.755 5.631 2.928
Vorräte 2009 23.697 5.075 2.940
  2008 25.150 6.816 3.697
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2009 20.027 1.535 2.300
  2008 27.038 5.095 3.966
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2009 0 0 0
  2008 0 0 0
Segmentvermögenswerte 2009 70.539 16.065 9.742
  2008 79.252 26.883 19.834
At Equity bilanzierte Finanzanlagen 2009 0 0 1.530
  2008 0 0 0
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2009 4 7 24
  2008 4 0 122
Gesamtvermögen 2009 70.543 16.072 11.296
  2008 79.256 26.883 19.954
Pensionsverpflichtungen 2009 5.031 0 64
  2008 4.750 0 55
Erhaltene Anzahlunger 2009 6.795 103 0
  2008 3.060 5 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2009 13.232 2.534 1.587
  2008 11.809 2.618 2.521
Rückstellungen 2009 6.788 2.154 497
  2008 6.505 2.543 489
Sonstige Schulden 2009 0 0 0
  2008 0 0 0
Segmentschulden = Gesamtschulden 2009 31.846 4.791 2.148
  2008 26.124 5.166 3.065
Erwirtschaftetes EBIT 2009 -6.704 -11.481 -6.843
  2008 12.434 -1.654 -3.258
EBIT-Marge (zum Segmentvermögen) 2009 -9,5% -71,5% -70,2%
  2008 15,7% -6,2% -16,4%
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  SC
TEUR
NICHT
ZUGEORDNETE
POSTEN
JAHR KONZERN
GESAMT
TEUR
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 8.920 0 2009 49.691
  12.438 0 2008 66.645
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 3.526 0 2009 15.120
  4.577 0 2008 19.891
Vorräte 10.856 0 2009 42.568
  10.530 0 2008 46.193
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.626 0 2009 40.488
  33.213 0 2008 69.312
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0 31.201 2009 31.201
  0 37.454 2008 37.454
Segmentvermögenswerte 36.402 31.201 2009 163.948
  56.181 37.454 2008 219.604
At Equity bilanzierte Finanzanlagen 0 0 2009 1.530
  0 0 2008 0
Sonstige langfristige Vermögenswerte 32 2.303 2009 2.370
  0 372 2008 498
Gesamtvermögen 36.434 33.504 2009 167.848
  56.181 37.826 2008 220.102
Pensionsverpflichtungen 7.926 0 2009 13.021
  7.835 0 2008 12.640
Erhaltene Anzahlunger 451 0 2009 7.349
  779 0 2008 3.844
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.910 0 2009 23.263
  16.782 0 2008 33.730
Rückstellungen 1.850 0 2009 11.289
  1.231 0 2008 10.768
Sonstige Schulden 0 23.811 2009 23.811
  0 29.564 2008 29.564
Segmentschulden = Gesamtschulden 16.137 23.811 2009 78.733
  26.627 29.564 2008 90.546
Erwirtschaftetes EBIT -17.220 0 2009 -42.248
  5.702 0 2008 13.224
EBIT-Marge (zum Segmentvermögen) -47,3% 0 2009 -25,4%
  10,2% 0 2008 6,0%

Die langfristigen Vermögenswerte bezogen auf die ausländischen Konzerngesellschaften belaufen sich auf 1.783 TEUR (Vorjahr: 2.186 TEUR) und verteilen sich auf die beiden Segmente TCC in Höhe von 1.716 TEUR (Vorjahr: 2.064 TEUR) und EC in Höhe von 67 TEUR (Vorjahr: 122 TEUR).

EBIT-Ermittlung und Überleitung zum Ergebnis der Aktionäre

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  JAHR TCC
TEUR
AC
TEUR
EC
TEUR
SC
TEUR
KONZERN
GESAMT
TEUR
Umsatzerlöse gesamt 2009 105.515 28.614 30.333 63.493 227.955
  2008 123.780 49.484 30.278 91.423 294.965
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen* 2009 150 127 631 8.607 9.515
  2008 1.188 3 14 3.558 4.763
Umsatzerlöse extern 2009 105.365 28.487 29.702 54.886 218.440
  2008 122.592 49.481 30.264 87.865 290.202
Sonstige betriebliche Erträge 2009 4.742 1.651 3.613 2.482 12.488
  2008 13.877 1.591 688 1.400 17.556
Segmenterlöse 2009 110.107 30.138 33.315 57.368 230.928
  2008 136.469 51.072 30.952 89.265 307.758
Bestandsveränderungen UE und FE 2009 2.376 -397 0 239 2.218
  2008 -5.562 -407 0 -11 -5.980
Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklung. 2009 2.932 2.829 2.226 2.663 10.650
  2008 3.756 3.650 2.316 2.522 12.244
Materialaufwand 2009 49.855 18.267 15.063 31.262 114.447
  2008 50.809 29.914 14.612 47.684 143.019
Personalaufwand 2009 45.653 11.344 10.016 25.201 92.214
  2008 47.170 14.543 11.399 24.417 97.529
Planmäßige Abschreibungen Anlagevermögen 2009 2.891 1.574 857 1.548 6.870
  2008 3.218 1.899 970 1.522 7.609
Planmäßige Abschreibungen Entwicklungsleistungen 2009 1.603 526 1.500 948 4.577
  2008 2.696 3.140 1.216 920 7.972
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2009 16.174 4.201 6.240 12.668 39.283
  2008 18.336 6.141 7.904 11.479 43.860
Betriebsergebnis vor Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungsaufwendungen 2009 -761 -3.342 1.865 -11.357 -13.595
  2008 12.434 -1.322 -2.833 5.754 14.033
Wertminderungsaufwand immaterieller Vermögenswerte 2009 0 7.144 8.156 4.489 19.789
  2008 0 0 0 0 0
Restrukturierungsaufwendungen 2009 5.943 995 552 1.374 8.864
  2008 0 332 425 52 809
Betriebsergebnis 2009 -6.704 -11.481 -6.843 -17.220 -42.248
  2008 12.434 -1.654 -3.258 5.702 13.224
Ergebnis der At Equity bilanzierten Finanzanlagen 2009         -650
  2008         0
Finanzergebnis 2009         -1.556
  2008         -1.933
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2009         -44.454
  2008         11.291
Steuern vom Einkommen und Ertrag/Sonstige Steuern 2009         3.704
  2008         -3.310
Ergebnis Minderheiter 2009         -3
  2008         218
Ergebnis der Aktionäre 2009         -40.753
  2008         8.199

* Die Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Der Leistungsaustausch zwischen den Geschäftsbereichen erfolgt zu marktüblichen Konditionen wie unter fremden Dritten.

Die Darstellung des Finanzergebnisses entspricht dem Management-Approach des IFRS 8. Der überwiegende Teil der Zinsaufwendungen und -erträge fällt bei der Funkwerk AG an.

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten ist Gliederungspunkt E. zu entnehmen.

I. Sonstige Angaben

1. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Im Funkwerk-Konzern bestanden zum Bilanzstichtag Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten von Kunden und Lieferanten sowie Bankbürgschaften in Höhe von 46.394 TEUR (Vorjahr: 45.040 TEUR). Diese setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Bürgschaften für Vertragserfüllungen (15.733 TEUR) und Anzahlungen (24.243 TEUR).

2. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 bestehen keine Eventualverbindlichkeiten mit folgender Ausnahme:

Die seit Mitte 2008 beim Tochterunternehmen Bouyer S.A.S. laufenden Verhandlungen mit den Gewerkschaften und dem Betriebsrat über die Umsetzung eines zur Restrukturierung des Unternehmens zwingenden Sozialplans sind Ende 2009 abschließend gescheitert. Trotz mehreren, seitens der Geschäftsführung vorgelegten Sozialplänen konnte keine Einigung zwischen den Parteien erzielt werden. Die seitens Funkwerk zur Restrukturierung und Finanzierung eines Sozialplans beigestellte Liquidität war durch das mehrfache Scheitern von Sozialverhandlungen bis Ende 2009 in großen Teilen zur Finanzierung von laufenden Verlusten aufgebraucht. Die Geschäftsführung von Bouyer S.A.S. hat daraufhin wegen drohender Illiquidität am 12. Januar 2010 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Funkwerk hat für diese Ultima Ratio sämtliche bilanziellen Auswirkungen zum 31. Dezember 2009 verarbeitet. Die formelle Endkonsolidierung wird 2010 erfolgen. Etwaige Eventualverbindlichkeiten aus dem Insolvenzverfahren sind seitens Funkwerk nicht auszuschließen, wobei die Art und Höhe zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestimmt werden kann.

Darüber hinaus haben 110 Mitarbeiter der Firma Bouyer S.A.S. am 06./07. Januar 2010 Klage auf Schadenersatz aufgrund etwaiger Verletzungen von berufsgenossenschaftlicher Vorsichts- und Schutzmaßnahmen sowie unfairer Ausführung von Arbeitsverträgen gegen die Firmen Bouyer S.A.S. und Funkwerk erhoben. Der Streitwert bzw. die Gesamthöhe der Klage beläuft sich auf 42 TEUR pro Mitarbeiter. Die erste Anhörung der Parteien wurde seitens des zuständigen Arbeitsgerichts von Montauban (Frankreich) auf den 10. Mai 2010 festgelegt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen für:

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  LAUFZEIT
  BIS 1 JAHR
TEUR
BIS 5 JAHRE
TEUR
GRÖSSER 5 JAHRE
TEUR
Langfristige Mietverträge 3.209 4.666 216
Langfristige Leasingverträge 1.366 1.403 0
Langfristige Pachtverträge 140 463 175
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 1.211 620 0

Die Miet- und Leasingaufwendungen des Geschäftsjahres betragen 6.229 TEUR.

3. DURCHSCHNITTLICHE ZAHL DER ARBEITNEHMER NACH GRUPPEN WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES

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  2009 2008
Vorstand 3 3
Geschäftsführung 24 24
Verwaltung 116 127
Entwicklung 428 353
Vertrieb/Projektmanagement 390 419
Produktion 596 732
Sonstige 3 3
Auszubildende 79 81
  1.639 1.742

4. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Nahe stehende Personen im Sinne des IAS 24 sind Vorstand und Aufsichtsrat, vgl. I.8.

Beziehungen zu »Related Parties« im Sinne von IAS 24 bestehen zu nahe stehenden Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind und zum Mehrheitsaktionär Hörmann Holding GmbH & Co. KG (HHKG).

Die Geschäftsbeziehungen der Funkwerk AG zur HHKG beschränken sich auf die Weiterberechnung von Versicherungsaufwendungen in Höhe von 1 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 10 TEUR). Die Geschäftsbeziehungen von Tochtergesellschaften der Funkwerk AG zur HHKG beziehen sich ebenfalls auf Versicherungsaufwendungen sowie Rechts- und Beratungskosten und belaufen sich auf insgesamt 30 TEUR (Vorjahr: 74 TEUR).

Die Rechtsgeschäfte des Funkwerk-Konzerns mit der Hörmann GmbH & Co. Beteiligungs KG (HBG) betreffen die durch die HBG erfolgte Weiterberechnung von Versicherungsaufwendungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 26 TEUR). Des Weiteren erfolgten Rechtsgeschäfte mit der Hörmann-Funkwerk Holding GmbH in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Forderungen bzw. Verbindlichkeiten bestehen zum 31. Dezember 2009 sowie im Vorjahr nicht.

Der Leistungsaustausch zwischen den nahe stehenden Unternehmen erfolgt zu marktüblichen Konditionen wie unter fremden Dritten.

Die Tochtergesellschaften der Funkwerk AG haben mit Unternehmen, die verbundene Unternehmen der HHKG sind (ohne HBG), Umsätze in Höhe von 553 TEUR (Vorjahr: 523 TEUR) getätigt und weitere sonstige Leistungen in Höhe von 1 TEUR (Vorjahr: 4 TEUR) erbracht. Die Lieferungen wurden zu Marktpreisen bzw. zu Selbstkosten einschließlich eines angemessenen Gewinnzuschlags in Rechnung gestellt. Die eingeräumten Zahlungsziele sind marktüblich. Zum Bilanzstichtag bestehen hieraus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 18 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR).

Die Tochterunternehmen der Funkwerk AG haben ferner im Geschäftsjahr 2009 insgesamt Lieferungen und Leistungen von verbundenen Unternehmen der HHKG (ohne HBG) in Höhe von 220 TEUR (Vorjahr: 444 TEUR) bezogen. Die in Rechnung gestellten Beträge betreffen fast ausschließlich Materialkosten und Fremdleistungen. Den Lieferungen liegen Marktpreise zu Grunde. Bei der Vergabe von Aufträgen werden üblicherweise Konkurrenzangebote eingeholt, so dass bei der Preisgestaltung von Wettbewerbspreisen ausgegangen werden kann. Verbindlichkeiten bestanden zum 31. Dezember 2009 sowie im Vorjahr nicht.

Es wurde ein Mietvertrag zwischen der Microsyst Systemelectronic GmbH und der Grundner Industrie und Beteiligungen GmbH, Kirchseeon, in Höhe von jährlich 78 TEUR geschlossen.

Des Weiteren wurde ein Pachtvertrag zwischen der Funkwerk Akademie GmbH und der Schloss Beichlingen GbR, an welcher Herr Hans Hörmann mehrheitlich beteiligt ist, in Höhe von 36 TEUR p. a. geschlossen. Verbindlichkeiten bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Die Funkwerk Enterprise Communications GmbH unterhält mit den Gemeinschaftsunternehmen VTech Funkwerk IAD GmbH zur Abwicklung laufender Verauslagungen und Weiterberechnung ein Verrechnungskonto. Zum Bilanzstichtag bestehen diesbezüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 372 TEUR.

Mit dem Beteiligungsunternehmen Funkwerk ES Iberia S.L. bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen. So erfolgten Lieferungen und Leistungen durch die Tochterunternehmen in Höhe von 272 TEUR (Vorjahr: 163 TEUR). Sie bezogen Leistungen in Höhe von 81 TEUR (Vorjahr: 90 TEUR). Zum Bilanzstichtag bestehen seitens des Funkwerk-Konzerns hieraus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 286 TEUR (Vorjahr: 368 TEUR) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 58 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

5. WESENTLICHE RISIKEN UND UNSICHERHEITEN

Grundsätzlich werden rechtliche Risiken durch die Bildung von Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Belastung berücksichtigt. Außer den durch Rückstellungen ausreichend abgedeckten Risiken sind bis zum heutigen Tag keine weiteren Risiken oder Unsicherheiten erkennbar.

6. ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX GEMÄSS § 161 AKTG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex« entsprochen wird und in Zukunft entsprochen werden soll, abgegeben und den Aktionären auf der Homepage www.funkwerk.com zugänglich gemacht.

7. BEFREIUNGEN NACH § 264 ABS. 3 HGB

Die Tochterunternehmen Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH und Funkwerk Dabendorf GmbH nehmen die Befreiung von der Offenlegung ihrer Abschlüsse gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

8. ANGABEN ZU VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Vorstände

Herr Dr. Ing. Hans Grundner, Anzing, Vorsitzender
Strategie und Business Development

Herr Dipl.-Betriebswirt Johann M. Schmid-Davis, München
Finanzen, Organisation und Investor Relations (ab 01.09.2009)

Herr Dipl.-Kfm. Norbert Gunkler, Herzogenaurach
Finanzen, Organisation und Investor Relations (bis 31.08.2009)

Herr Dipl.-Ing. (FH) Lutz Pfister, Zossen
Geschäftsfeld Automotive Communication (bis 15.08.2009)

Herr Dr. Hans Grundner sowie Herr Lutz Pfister waren im Geschäftsjahr 2009 bis April 2009 im Aufsichtsrat der Euro Telematik AG, Ulm, vertreten.

Vergütung

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsbezogenen Komponente und wird in Höhe und Struktur vom Aufsichtsrat der Funkwerk AG festgelegt.

Der erfolgsunabhängige Bestandteil setzt sich aus einem Fixum zuzüglich Nebenleistungen und Pensionszusagen zusammen und ist nicht vom Erreichen bestimmter Ziele abhängig; er wird monatlich ausgezahlt. Neben dem monatlichen Fixum erhalten alle Vorstandmitglieder zusätzlich Nebenleistungen, welche die private Dienstwagennutzung und Versicherungsprämien beinhalten. Diese Vergütungsbestandteile stehen allen Vorstandsmitgliedern zu und werden von jedem versteuert.

Eine ausführliche Darstellung der Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder ist dem Lagebericht für das Geschäftsjahr zu entnehmen.

Vorstandsbezüge

Die kurzfristig fälligen Leistungen setzen sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

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  ERFOLGSUNABHÄNGIGE VERGÜTUNG ERFOLGSABHÄNGIGE VERGÜTUNG VERSORGUNGSZUSAGEN GESAMTBEZÜGE
  2009
EUR
2008
EUR
2009
EUR
2008
EUR
2009
EUR
2008
EUR
2009
EUR
2008
EUR
Dr. H. Grundner 220.015 200.015 0 353.209 24.000 24.000 244.015 577.224
J. Schmid-Davis 41.671 0 25.000 0 0 0 66.671 0
N. Gunkler 81.465 125.341 0 131.604 20.000 20.000 101.465 276.945
L. Pfister 74.536 122.225 0 52.091 20.000 20.000 94.536 194.316
H. E. Domröse 0 11.288 0 2.523 0 0 0 13.751

Mitglieder des Vorstandes halten Aktienoptionen aus den Optionsprogrammen 2005 und 2008. Im Berichtsjahr wurden den Vorstandsmitgliedern Dr. Hans Grundner und Johann M. Schmid-Davis je 6.000 Optionen im Zeitwert von je 13.140 EUR gewährt. Im Vorjahr wurden an die Vorstandsmitglieder Dr. Hans Grundner, Norbert Gunkler und Lutz Pfister je 6.000 Optionen im Zeitwert von je 5.820 EUR gewährt.

Im Geschäftsjahr 2009 konnten die Vorstände keine Optionen ausüben.

Dem im Geschäftsjahr 2008 ausgeschiedenen Vorstandsmitglied Herrn Domröse wurden im Geschäftsjahr 2009 noch ausstehende Leistungen aus der Tantiemenvereinbarung 2007 in Höhe von 45.000 EUR ausgezahlt.

Aufsichtsrat

Herr Christian A. Hufnagl, Pensionär, Hamburg, Vorsitzender

Herr Maximilian Ardelt, Unternehmer, Starnberg, stellvertretender Vorsitzender

Herr Niels Lund Chrestensen, Unternehmer, Erfurt

Herr Christian A. Hufnagl war im Berichtzeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

I-D Media AG (Vorsitzender des Aufsichtsrates) bis September 2009

Herr Maximilian Ardelt war im Berichtszeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

TechData Corporation, Clearwater/Florida (Mitglied des Board of Directors)

Tiburon Partners AG, München (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Getmobile AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Getmobile Europe plc, London (Mitglied des Board of Directors)

Stulz Holding GmbH, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats)

Mannstaedt GmbH, Troisdorf (Mitglied des Aufsichtsrats)

Technische Universität Graz, Graz, Österreich (stv. Vorsitzender des Unirats)

Neumüller CeWe Color Stiftung (Mitglied im Stiftungsrat)

Herr Niels Lund Chrestensen war im Berichtszeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

Deutsche Bahn AG, Berlin

Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main (Beirat Ost)

Thüringer Aufbaubank, Erfurt

Mitglied des Beirats öffentliche Unternehmen / Institutionen, Kommunen und Sparkassen der Landesbank Hessen-Thüringen

Vergütung

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist geregelt in § 12 der Satzung der Funkwerk AG und unterteilt sich in einen fixen, einen variablen Bestandteil sowie in Sitzungsgeld. Bei der Höhe der Bezüge wird zwischen dem Vorsitz und den übrigen Mitgliedern unterschieden.

Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder

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  FIXE BEZÜGE SITZUNGSGELD VARIABLE BEZÜGE GESAMTBEZÜGE
  2009
EUR
2008
EUR
2009
EUR
2008
EUR
2009
EUR
2008
EUR
2009
EUR
2008
EUR
Christian A. Hufnagl 10.000 10.000 10.400 15.600 0 0 20.400 25.600
Maximilian Ardelt 7.500 7.500 7.800 11.700 0 0 15.300 19.200
Niels L. Chrestensen 5.000 5.000 5.200 5.200 0 0 10.200 10.200

9. HONORARE FÜR DEN ABSCHLUSSPRÜFER

Im laufenden Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 HGB, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, sowie mit der Gesellschaft verbundene Unternehmen, als Aufwand folgende Honorare erfasst:

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  2009
TEUR
Abschlussprüfung 324
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 4
Steuerberatungsleistungen 8
Sonstige Leistungen 3
  339

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr 2009 (Bruttodarstellung)

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A. ANLAGEVERMÖGEN ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
           
  STAND AM
01.01.2009
TEUR
ZUGÄNGE
TEUR
ABGÄNGE
TEUR
UMBUCHUNGEN
TEUR
STAND AM
31.12.2009
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte          
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werter 17.107 1.355 479 -158 17.825
2. Firmenwert 19.065 200 0 0 19.265
3. Entwicklungskosten 41.722 10.665 713 157 51.831
  77.894 12.220 1.192 -1 88.921
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücker 11.538 132 80 0 11.590
2. Technische Anlagen und Maschinen 29.005 1.110 1.285 21 28.851
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.488 1.592 781 11 21.310
4. Anlagen im Bau 110 66 26 -31 119
  61.141 2.900 2.172 1 61.870
  139.035 15.120 3.364 0 150.791
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A. ANLAGEVERMÖGEN ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN
    ZUGÄNGE        
  STAND AM
01.01.2009
TEUR
ABSCHREI-
BUNGEN
TEUR
WERTMINDE-
RUNGEN
TEUR
ABGÄNGE
TEUR
UMBUCHUNGEN
TEUR
WÄHRUNGS-
POSTEN
TEUR
STAND AM
31.12.2009
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte              
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werter 10.761 2.170 0 336 0 -9 12.586
2. Firmenwert 0 0 9.104 0 0 0 9.104
3. Entwicklungskosten 19.633 4.768 10.685 670 0 -72 34.344
  30.394 6.938 19.789 1.006 0 -81 56.034
II. Sachanlagen              
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücker 3.960 449 0 3 0 0 4.406
2. Technische Anlagen und Maschinen 23.122 2.153 0 1.264 0 7 24.018
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.883 2.447 0 706 0 -13 16.611
4. Anlagen im Bau 31 0 0 0 0 0 31
  41.996 5.049 0 1.973 0 -6 45.066
  72.390 11.987 19.789 2.979 0 -87 101.100
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A. ANLAGEVERMÖGEN BUCHWERT
     
  STAND AM
31.12.2009
TEUR
STAND AM
31.12.2008
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte    
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werter 5.239 6.346
2. Firmenwert 10.161 19.065
3. Entwicklungskosten 17.487 22.089
  32.887 47.500
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücker 7.184 7.578
2. Technische Anlagen und Maschinen 4.833 5.883
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.699 5.605
4. Anlagen im Bau 88 79
  16.804 19.145
  49.691 66.645

* Die Zugänge zu den Abschreibungen sind in den Posten Planmäßige Abschreibungen (TEUR 11.447) sowie Restrukturierungsaufwendungen (TEUR 540, davon TEUR 192 für Entwicklungskosten) der Gesamtergebnisrechnung enthalten.

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr 2008 (Bruttodarstellung)

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A. ANLAGEVERMÖGEN ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
             
  STAND AM
01.01.2008
TEUR
ZUGÄNGE
ERSTKONSOLI-
DIERUNG
TEUR
ZUGÄNGE
TEUR
ABGÄNGE
TEUR
UMBUCHUNGEN
TEUR
STAND AM
31.12.2008
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte            
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werter 19.062 45 2.495 4.506 11 17.107
2. Firmenwert 18.260 805 0 0 0 19.065
3. Entwicklungskosten 34.344 0 12.143 4.765 0 41.722
  71.666 850 14.638 9.271 11 77.894
II. Sachanlagen            
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.971 165 441 39 0 11.538
2. Technische Anlagen und Maschinen 27.597 90 2.781 2.038 575 29.005
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 18.545 306 1.959 443 121 20.488
4. Anlagen im Bau 745 0 72 0 -707 110
  57.858 561 5.253 2.520 -11 61.141
  129.524 1.411 19.891 11.791 0 139.035
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A. ANLAGEVERMÖGEN ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN
    ZUGÄNGE        
  STAND AM
01.01.2008
TEUR
ABSCHREI-
BUNGEN
TEUR
WERTMINDE-
RUNGEN
TEUR
ABGÄNGE
TEUR
UMBUCHUNGEN
TEUR
WÄHRUNGS-
POSTEN
TEUR
STAND AM
31.12.2008
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte              
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werter 10.823 2.147 0 2.237 0 28 10.761
2. Firmenwert 0 0 0 0 0 0 0
3. Entwicklungskosten 15.201 7.972 0 3.816 0 276 19.633
  26.024 10.119 0 6.053 0 304 30.394
II. Sachanlagen              
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.449 533 0 22 0 0 3.960
2. Technische Anlagen und Maschinen 22.487 2.548 0 1.888 -29 4 23.122
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.917 2.382 0 451 29 6 14.883
4. Anlagen im Bau 31 0 0 0 0 0 31
  38.884 5.463 0 2.361 0 10 41.996
  64.908 15.582   8.414 0 314 72.390
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A. ANLAGEVERMÖGEN BUCHWERT
     
  STAND AM
31.12.2008
TEUR
STAND AM
31.12.2007
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte    
1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werter 6.346 8.239
2. Firmenwert 19.065 18.260
3. Entwicklungskosten 22.089 19.143
  47.500 45.642
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 7.578 7.522
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.883 5.110
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.605 5.628
4. Anlagen im Bau 79 714
  19.145 18.974
  66.645 64.616

 

Kölleda, 17. März 2010

Der Vorstand

Dr. Hans Grundner

Johann M. Schmid-Davis

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Funkwerk AG, Kölleda, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Leipzig, 17. März 2010

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Huber, Wirtschaftsprüfer

Dr. Flascha, Wirtschaftsprüfer

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

das Geschäftsjahr 2009 stellte eine außerordentliche Belastungsprobe für die Funkwerk AG dar. Die massiven Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise erreichten Funkwerk im abgelaufenen Geschäftsjahr im vollen Umfang. Der erhebliche Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5 Prozent sowie der Einbruch der Wirtschaftsleistung um 3,9 Prozent in Europa wirkten massiv auf die Geschäftsentwicklung der Funkwerk AG.

Insbesondere die Krise der Automobilmärkte, die anhaltende Investitionszurückhaltung bei Verkehrsbetrieben sowie der Einbruch im Exportgeschäft führte beim Auftragseingang und Umsatz zu einer deutlichen Reduktion von mehr als 25 Prozent gegenüber dem Jahr 2008. Dieser Entwicklung wurde mit entsprechenden Maßnahmen begegnet. Die eingeleitete Restrukturierung und der damit einhergehende Abbau von Überkapazitäten konnte jedoch, unter anderem bedingt durch die zusätzliche Belastung von Restrukturierungskosten, kurzfristig im Jahre 2009 noch nicht die volle Wirkung zeigen. Die entsprechende Kostenreduktion wird erst 2010 voll zum Tragen kommen und die Voraussetzung für eine wieder positive Geschäfts- und Ergebnisentwicklung schaffen.

Trotz der Verlustsituation konnte die Eigenkapitalquote mit über 50 Prozent deutlich über dem Branchendurchschnitt stabilisiert werden. Ferner wurde mit rund 20 Mio. Euro eine gute Net-Cash-Position zum 31. Dezember 2009 erreicht. Funkwerk ist wie bisher ohne zinstragende Fremdmittel finanziert.

Der Aufsichtsrat nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Er hat den Vorstand bei der Führung der Gesellschaft regelmäßig beraten und die Geschäftsführung überwacht. In allen wichtigen Entscheidungen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Alle Maßnahmen, die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten, wurden eingehend beraten und zur Beschlussfassung vorgelegt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie in Einzelfragen auch die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats standen während des gesamten Geschäftsjahres mit dem Vorstand in ständigem engem Kontakt. Darüber hinaus erfolgte ad hoc eine Unterrichtung, wenn berichtsrelevante Vorgänge anstanden. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat die Aufsichtsratsmitglieder des Weiteren zwischen den Sitzungen zeitnah schriftlich und mündlich über Gespräche mit dem Vorstand informiert.

SCHWERPUNKTE DER BERATUNGEN IM AUFSICHTSRAT

In seinen vier regulären Sitzungen des Jahres 2009 hat sich der Aufsichtsrat durch den Vorstand ausführlich über die Situation des Unternehmens und den Gang der Geschäfte unterrichten lassen sowie die Entwicklung des Konzerns überwacht. Auf Basis der Berichte des Vorstands wurden insbesondere die wirtschaftliche Lage einschließlich Geschäfts- und Liquiditätsplanung, die Auftragseingänge, der Auftragsbestand, latente Risiken, wesentliche Geschäftsvorgänge, Projekte von besonderer Bedeutung sowie die mittel- und langfristige Konzernstrategie einschließlich Organisationsfragen und Personalplanung besprochen.

Auf Bildung von Ausschüssen wurde - entgegen den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes - auch im Berichtsjahr 2009 wieder verzichtet, da der Aufsichtsrat der Funkwerk AG nur aus drei Aufsichtsratsmitgliedern besteht und daher eine Bildung von Ausschüssen nicht praktikabel ist.

Im Einzelnen haben wir in den vier Aufsichtsratssitzungen folgende Themen mit dem Vorstand besprochen: In der Sitzung am 1. April 2009 wurde der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss der Funkwerk AG zum 31. Dezember 2008 nebst Lagebericht und Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen seitens des Vorstands vorgestellt. Seitens des Jahresabschlussprüfers erfolgte eine detaillierte Erläuterung der Prüfungsfeststellungen. Nach eingehender Beratung wurde der Jahresabschluss und Konzernabschluss nebst Lagebericht und Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen durch den Aufsichtsrat gebilligt. Weiterer Themenschwerpunkt in dieser Sitzung war die Genehmigung der vom Vorstand vorgeschlagenen Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 28. Mai 2009.

In der Sitzung am 28. Juli 2009 wurden neben den Standardthemen wie wirtschaftliche Entwicklung und Personalentwicklung des Unternehmens, Liquiditätsplanung, Marktentwicklung und Auftragslage insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung und der Fortgang der Sozialplanverhandlungen bei einzelnen Tochtergesellschaften besprochen. Darüber hinaus wurde der Restrukturierungsprozess sowie die strategische Ausrichtung des durch die Automobilkrise stark belasteten Geschäftsbereiches Automotive Communication beraten. Ein weiterer Gesprächsschwerpunkt lag in der neuen und zukünftigen Zusammensetzung des Vorstands der Funkwerk AG.

In der Sitzung am 21. Oktober 2009 berichtete der Vorstand über die wirtschaftliche Entwicklung in den ersten drei Quartalen. Bedingt durch die ausbleibende Belebung im dritten Quartal sowie des Ausfalls eines bereits in Vorbereitung befindlichen Großprojektes im Volumen von rund 30 Mio. Euro wurde die Umsatz- und Ergebnisprognose seitens des Vorstands erheblich korrigiert. Basierend auf dieser Entwicklung wurde seitens des Vorstands ein umfänglicher Restrukturierungskatalog vorgestellt, nach dem ab 2010 ein Einsparvolumen von über 10 Mio. Euro zu realisieren ist. In diesem Zusammenhang hat der Vorstand den ersten Entwurf der Geschäftsplanung 2010 präsentiert. Außerdem wurde zu dieser Sitzung der neue Geschäftsführer der Funkwerk Dabendorf GmbH eingeladen, um umfänglich über die Neuausrichtung, die Produktplanung, den Markt, die Konkurrenzsituation und den aktuellen Geschäftsverlauf des Geschäftsbereiches Automotive Communication zu berichten. Weiterhin wurde seitens des Vorstands das Aktienoptionsprogramm zur Genehmigung vorgetragen. Für 2009 wurde seitens des Vorstands die Ausgabe von 103.800 Aktienoptionen für Organe und Mitarbeiter der Funkwerk-Gruppe vorgeschlagen, wovon auf den Vorstand 12.000 entfallen.

In der letzten Sitzung des Geschäftsjahres 2009, die am 21. Dezember 2009 stattfand, wurde seitens des Vorstands über den Stand der aktuellen Restrukturierungsmaßnahmen berichtet. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat des Weiteren über die wirtschaftliche Entwicklung per Ende Oktober nebst aktueller Hochrechnung 2009. Weitere Themenschwerpunkte waren die umfängliche Konzernplanung 2010 inklusive strategischer Stoßrichtungen der vier Geschäftsbereiche, der Status der Sozialplanverhandlungen bei der Tochtergesellschaft Bouyer S.A.S. sowie eine Vorstellung der einzelnen Konditionen und monetären Bestandteile der aktuellen Dienstverträge der Vorstände.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Jahresabschluss der Funkwerk AG zum 31. Dezember 2009 nebst Lagebericht und Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 mit Konzernlagebericht wurden vom Vorstand aufgestellt.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Funkwerk AG, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2009 sind von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer der Funkwerk AG sowie zum Konzernabschlussprüfer gewählten KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen.

Jahresabschluss und Lagebericht, Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden in der Aufsichtsratssitzung vom 29. März 2010 mit dem Vorstand und den Wirtschaftsprüfern eingehend besprochen. Die Prüfer berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Fragen aus dem Kreis der Aufsichtsratsmitglieder wurden beantwortet. Der Aufsichtsrat kam zu dem Ergebnis, dass das von den Wirtschaftsprüfern angewandte Prüfungsverfahren angemessen und sachgerecht war.

Den Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht haben wir am 29. März 2010 abschließend geprüft. Es bestanden keine Einwände. Wir stimmen daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung zu. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Funkwerk AG wird damit festgestellt und der Konzernabschluss gebilligt.

Die KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, prüfte auch den vom Vorstand nach § 312 Aktiengesetz erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«). Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

»Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind und bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.«

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer keine Einwände.

CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Der Aufsichtsrat befasste sich aktiv mit der Umsetzung und Überwachung der Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodexes, dabei wurden die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes in der Fassung vom 18. Juni 2009 berücksichtigt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 29. März 2010 gemeinsam eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Website der Funkwerk AG zugänglich gemacht.

Über die Corporate Governance bei der Funkwerk AG berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodexes in diesem Geschäftsbericht.

Die Funkwerk AG entspricht den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit nur wenigen Abweichungen. Die bestehende D&O-Versicherung sieht keinen Selbstbehalt der Organmitglieder vor (Kodex Ziffer 3.8), da es sich hierbei um eine Gruppenversicherung für Vorstand, Aufsichtsrat und Führungskräfte im In- und Ausland handelt. Ferner wurden die Dienstverträge mit dem Vorstand vor August 2009 geschlossen. Auf eine Bildung von Ausschüssen wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr verzichtet. Da der Aufsichtsrat der Funkwerk AG lediglich aus drei Mitgliedern besteht, ist die Bildung von Ausschüssen des Aufsichtsrats (Kodex Ziffer 5.3.1), im Speziellen die eines Prüfungsausschusses (Audit Committee, Kodex Ziffer 5.3.2) sowie eines Nominierungsausschusses (Kodex Ziffer 5.3.3), derzeit im Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre weder notwendig noch praktikabel. Diese Aufgaben werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen.

Sollten sich Änderungen in dieser Entsprechenserklärung während des Geschäftsjahresverlaufs ergeben, so werden wir diese zusammen mit dem Vorstand stets aktualisieren und allen Aktionärinnen und Aktionären auf der Homepage der Funkwerk AG zur Verfügung stellen.

Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass Funkwerk mit den umgesetzten Maßnahmen und dem aufgesetzten Fitnessprogramm den Grundstein für eine nachhaltige Stabilisierung gelegt hat und mit einer konjunkturellen Erholung der Weltmärkte zurück in die Gewinnzone kommen wird. Der Aufsichtsrat dankt allen Aktionärinnen und Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Aufsichtsrat dankt ferner dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.

 

Kölleda, im März 2010

Für den Aufsichtsrat

Christian A. Hufnagl, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Funkwerk AG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" gem. § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG, Kölleda, geben hiermit gemäß § 161 AktG die folgende Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ab:

Die Funkwerk AG entspricht den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit folgenden Abweichungen:

1.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat einen Selbstbehalt von mindestes 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung zu vereinbaren (Ziffer 3.8 des Kodex). Der für den Aufsichtsrat der Funkwerk AG im Jahr 2000 abgeschlossene D&O-Versicherungsvertrag sieht keinen Selbstbehalt vor. Die Funkwerk AG ist nicht der Ansicht, dass die Sorgfalt und das Verantwortungsbewusstsein, das die Mitglieder des Aufsichtsrates bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben ausüben, durch die Vereinbarung eines Selbstbehaltes noch verstärkt werden könnten.

2.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll (Ziffer 5.3.1 des Kodex). Da der Aufsichtsrat lediglich aus drei Mitgliedern besteht, ist eine Bildung von Ausschüssen nicht sinnvoll. Die für die Ausschüsse vorgesehenen Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat gemeinschaftlich wahrgenommen.

3.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichtet, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Wirtschaftsprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst (Ziffer 5.3.2 des Kodex). Da der Aufsichtsrat lediglich aus drei Mitgliedern besteht, ist eine Bildung von Ausschüssen nicht sinnvoll. Die für den Prüfungsausschuss vorgesehenen Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat gemeinschaftlich wahrgenommen..

4.

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bildet, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt (Ziffer 5.3.3 des Kodex). Da der Aufsichtsrat lediglich aus drei Mitgliedern besteht, ist eine Bildung von Ausschüssen nicht sinnvoll. Die für den Nominierungsausschuss vorgesehenen Aufgaben werden vom gesamten Aufsichtsrat gemeinschaftlich wahrgenommen.

Seit der Entsprechenserklärung vom 1. April 2009 entsprach die Funkwerk AG den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 6. Juni 2008 mit den in Ziffer 2 und 4 genannten Abweichungen und der folgenden Abweichung:

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfahl, in der D&O-Versicherung einen angemessenen Selbstbehalt zu vereinbaren (Ziffer 3.8 des Kodex). Der für die Organe der Funkwerk AG im Jahr 2000 abgeschlossene D&O-Versicherungsvertrag sieht keinen Selbstbehalt vor. Die Funkwerk AG ist nicht der Ansicht, dass die Sorgfalt und das Verantwortungsbewusstsein, das die Mitglieder der Organe bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben ausüben, durch die Vereinbarung eines Selbstbehaltes noch verstärkt werden könnten.

 

Kölleda, 29. März 2010

Funkwerk AG

Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG