Funkwerk AG

Kölleda

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009

Bilanz zum 31. Dezember 2009

Aktiva

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  31.12.2009 31.12.2008
  EUR EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   415,00   907,00
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   3.450,30   766,55
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.583.750,50   55.041.447,91  
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 31.150.000,00 74.733.750,50 29.200.000,00 84.241.447,91
    74.737.615,80   84.243.121,46
B. Umlaufvermögen        
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände        
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 22.572.349,38   34.234.181,01  
2. Sonstige Vermögensgegenstände 2.300.704,10 24.873.053,48 2.486.460,81 36.720.641,82
--davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 14.289,97 (i. Vj. EUR 16.144,91)--        
II. Wertpapiere        
Eigene Anteile   220.368,70   230.763,45
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   7.935.466,27   8.858.280,34
    33.028.888,45   45.809.685,61
C. Rechnungsabgrenzungsposten   17.701,05   13.439,00
    107.784.205,30   130.066.246,07

Passiva

       
  31.12.2009 31.12.2008
  EUR EUR EUR EUR
A. Eigenkapital        
I. Gezeichnetes Kapital   8.101.241,00   8.101.241,00
--Bedingtes Kapital I: EUR 0,00 (i. Vj. EUR 209.634,00)--        
--Bedingtes Kapital II: EUR 237.335,00 (i. Vj. EUR 367.965,00)--        
--Bedingtes Kapital III: EUR 232.525,00 (i. Vj. EUR 232.525,00)--        
II. Kapitalrücklage   59.570.433,59   59.570.433,59
III. Gewinnrücklagen        
1. Rücklage für eigene Anteile 220.368,70   230.763,45  
2. Andere Gewinnrücklagen 38.100.000,00 38.320.368,70 38.100.000,00 38.330.763,45
IV. Bilanzverlust   -17.713.717,83   -345.520,30
    88.278.325,46   105.656.917,74
B. Rückstellungen        
1. Steuerrückstellungen   1.940.183,16   2.793.192,84
2. Sonstige Rückstellungen   777.064,87   3.028.035,79
    2.717.248,03   5.821.228,63
C. Verbindlichkeiten        
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten   21.952,59   30,65
--davon mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr EUR 21.952,59 (i. Vj. EUR 30,65)--        
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   112.293,87   114.519,66
--davon mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr EUR 112.293,87 (i. Vj. EUR 114.519,66)--        
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen   16.631.731,51   18.119.938,37
--davon mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr EUR 16.631.731,51 (i. Vj. EUR 18.119.938,37)--        
4. Sonstige Verbindlichkeiten   22.653,84   353.611,02
--davon mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr EUR 22.653,84 (i. Vj. EUR 353.611,02)--        
--davon aus Steuern EUR 18.138,38 (i. Vj. EUR 349.536,73)--        
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 4.515,46 (i. Vj. EUR 3.976,70)--        
    16.788.631,81   18.588.099,70
    107.784.205,30   130.066.246,07

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009

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  2009 2008
  EUR EUR EUR EUR
1. Sonstige betriebliche Erträge   2.462.927,30   2.138.212,18
2. Personalaufwand        
a) Löhne und Gehälter -919.130,65   -1.851.196,72  
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -141.516,97 -1.060.647,62 -142.936,56 -1.994.133,28
--davon für Altersversorgung EUR 64.000,03 (i. Vj. EUR 64.000,00)--        
3. Abschreibungen        
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.968,97   -3.018,60  
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -6.250.000,00 -6.251.968,97 0,00 -3.018,60
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen   -1.646.701,57   -1.631.905,68
5. Erträge aus Gewinnabführungsführungsverträgen   4.253.855,89   5.225.170,64
6. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens   1.419.800,21   1.465.731,94
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.419.800,21 (i. Vj. EUR 1.465.731,94)--        
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   2.415.337,18   4.303.555,48
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.399.159,26 (i. Vj. EUR 2.173.435,83)--        
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens   -11.500.265,63   -407.474,20
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme   -6.004.487,62   -5.053.949,69
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   -1.308.285,49   -2.801.682,81
--davon an verbundene Unternehmen EUR 536.837,62 (i. Vj. EUR 338.180,98)--        
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   -17.220.436,32   1.240.505,98
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   -157.348,96   -2.128.162,05
13. Sonstige Steuern   -807,00   -1.341,00
14. Jahresfehlbetrag   -17.378.592,28   -888.997,07
15. Verlustvortrag (i. Vj. Gewinnvortrag)   -345.520,30   2.150.918,07
16. Ausschüttungen aus dem Vorjahresergebnis   0,00   -2.014.915,50
17. Entnahme aus der Rücklage für eigene Anteile   10.394,75   407.474,20
18. Bilanzverlust   -17.713.717,83   -345.520,30

Anhang für das Geschäftsjahr 2009

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften und die ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes zu Grunde.

B. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Bilanzierungsmethoden

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 3 Satz 2 HGB Anwendung.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 268-274, 277-278 HGB, aufgestellt.

Gliederung

Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB, wobei für die Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

Ansatzwahlrechte

Es wurden keine Ansatzwahlrechte ausgeübt.

2. Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Bewertungsvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 279-283 HBG a. F., aufgestellt.

Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

sind zu Anschaffungskosten und Anschaffungsnebenkosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Sachanlagevermögen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen. Die Vermögensgegenstände wurden linear ab Zugangsmonat abgeschrieben.

Finanzanlagen

Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten unter Beachtung des Niederstwertprinzip angesetzt. Ausleihungen wurden zum Nominalwert in Höhe von EUR 31.150.000,00 (Vj.: EUR 29.200.000,00) angesetzt.

UMLAUFVERMÖGEN

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

sind mit ihrem Nominalwert angesetzt. Forderungen in ausländischer Währung bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Einzelwertberichtigungen werden vorgenommen, sofern Einzelrisiken erkennbar sind.

Sonstige Vermögensgegenstände

sind mit ihren Nominalwerten angesetzt.

Wertpapiere

Eigene Anteile

sind zu Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Auf der Passivseite wurde in gleicher Höhe gem. § 272 (4) HGB eine Rücklage für eigene Anteile gebildet.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

sind zum Nennwert angesetzt. Guthaben in Fremdwährung wurden zum Bilanzstichtag mit dem Briefkurs bewertet.

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

enthält Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Stichtag darstellen.

EIGENKAPITAL

Eigenkapital

ist zum Nennbetrag angesetzt.

RÜCKSTELLUNGEN

Steuerrückstellungen

Die ausgewiesenen Steuerrückstellungen sind in Höhe der zu erwartenden Ertragsteuern bzw. Umsatzsteuern des aktuellen Jahres sowie der Vorjahre angesetzt.

Sonstige Rückstellungen

wurden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen nach dem Grundsatz vernünftiger kaufmännischer Beurteilung dotiert und berücksichtigen ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstige Verbindlichkeiten

sind mit den Rückzahlungsbeträgen angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Die Verbindlichkeiten waren nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Gliederung zum 31. Dezember 2009 und die Entwicklung des Anlagevermögens des Geschäftsjahres 2009 sind im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Außerplanmäßige Abschreibungen fanden im Geschäftsjahr auf Anteile an verbundenen Unternehmen über EUR 11.489.870,88 (i. Vj. EUR 0) statt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

2.1 Restlaufzeiten

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von EUR 24.858.763,51 (Vj.: EUR 36.704.496,91) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und in Höhe von EUR 14.289,97 (Vj.: EUR 16.144,91) eine Restlaufzeit von über einem Jahr.

2.2 Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Cash-Pooling in Höhe von EUR 14.274.325,20 (Vj.: EUR 27.020.622,06) enthalten. Weiterhin sind sonstige Forderungen u. a. aus Darlehen, Ergebnisabführungsvertrag und Umsatzsteuer in Höhe von EUR 8.298.024,18 (Vj.: EUR 7.213.558,95) enthalten.

2.3 Wertberichtigungen/Forderungsverzicht

Wertberichtigungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen fanden im Geschäftsjahr in Höhe von EUR 5.000.000,00 (Vj: EUR 0) statt. Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind in Höhe von EUR 1.250.000,00 (Vj: EUR 0) auf Grund eines Forderungsverzichtes ausgebucht worden. Der Ausweis erfolgt in den Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten.

3. Eigene Anteile

Die Funkwerk AG hat wie im Geschäftsjahr 2008 eigene Aktien von 41.579 Stück im Bestand.

Der Bilanzwert der eigenen Aktien beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2009 EUR 220.368,70 (Vj.: EUR 230.763,45).

4. Gezeichnetes Kapital

Ausgewiesen ist das voll eingezahlte Grundkapital der Gesellschaft zum Nennbetrag. Es beträgt EUR 8.101.241,00 und ist eingeteilt in 8.101.241 Stückaktien in Form von Inhaberaktien.

Die Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 hat die Aufhebung des genehmigten Kapitals 2004 beschlossen. Der Vorstand wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 4.050.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009).

Das Bedingte Kapital beträgt EUR 469.860,00 (i. Vj EUR 810.124,00). Zum 31. Dezember 2009 sind 428.535 St. (i. Vj. 562.250 St.) Aktienoptionen ausgegeben worden.

5. Kapitalrücklage

Im Geschäftsjahr 2009 ist die Kapitalrücklage unverändert zum Vorjahr.

6. Gewinnrücklagen

Die Rücklage für eigene Anteile wurde entsprechend der Veränderung des Aktivpostens eigene Anteile angepasst.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden die anderen Gewinnrücklagen nicht erhöht.

7. Bilanzverlust

Der Jahresfehlbetrag für das Jahr 2009 beträgt EUR -17.378.592,28. Im Vorjahr wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR -888.997,07 erwirtschaftet.

Der Verlustvortrag beträgt EUR 345.520,30 (i. Vj. Gewinnvortrag EUR 2.150.918,07).

8. Rückstellungen

Im Posten Steuerrückstellungen sind folgende Sachverhalte enthalten:

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  31.12.2009
EUR
31.12.2008
EUR
Körperschaftsteuer Vorjahre 937.938,96 1.990.062,02
Solidaritätszuschlag Vorjahre 51.610,64 77.974,03
Gewerbesteuer Vorjahre 468.530,57 678.537,91
Umsatzsteuer Vorjahre 482.102,99 46.618,88
  1.940.183,16 2.793.192,84

Im Posten sonstige Rückstellungen sind folgende Sachverhalte enthalten:

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  31.12.2009
EUR
31.12.2008
EUR
Tantiemen 58.217,45 666.000,00
Aufsichtsratsvergütung 50.000,00 60.900,00
Abschlusskosten 207.400,00 211.400,00
Personalansprüche 48.807,22 56.598,01
Zinsen für Steuern aus Vorjahren 218.400,25 167.137,78
Kaufpreisverpflichtung Funkwerk eurotelematik GmbH 0,00 230.000,00
Drohende Verluste 106.739,95 1.633.000,00
Ausstehende Rechnungen 87.500,00 3.000,00
Summe: 777.064,87 3.028.035,79

9. Verbindlichkeiten

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling in Höhe von EUR 9.382.462,97 (i. Vj.: EUR 7.968.256,61) und sonstige Verbindlichkeiten u. a. aus Umsatzsteuer und Verlustausgleich aus Ergebnisabführungsvertrag in Höhe von EUR 7.249.268,54 (i. Vj.: EUR 10.151.681,76) erfasst.

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Sonstige betriebliche Erträge

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  1.1.-31.12.2009
EUR
1.1.-31.12.2008
EUR
Erträge aus weiterberechneten Kosten an verbundene Unternehmen 755.643,76 1.199.053,43
Erträge aus Kursdifferenzen 16.305,10 510.080,11
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (periodenfremd) 1.660.884,83 360.303,77
Sonstige Erträge 30.093,61 68.774,87
  2.462.927,30 2.138.212,18

Im Geschäftsjahr 2008 sind zudem EUR 20.000 als periodenfremde Erträge aus dem Eingang abgeschriebener Forderungen aufgrund eines gewonnenen Rechtsstreites enthalten.

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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  1.1.-31.12.2009
EUR
1.1.-31.12.2008
EUR
Miete 12.960,00 12.960,00
Verwaltungskosten 976.699,79 672.391,82
Betriebskosten 107.940,38 136.141,98
Kraftfahrzeugkosten 17.789,01 20.510,56
Übrige 531.312,39 789.901,32
  1.646.701,57 1.631.905,68

3. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

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  1.1.-31.12.2009
EUR
1.1.-31.12.2008
EUR
Ertrag auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages 2.762.420,57 3.183.401,12
An Organgesellschaften weiterbelastete Ertragsteuern 1.384.686,46 1.954.495,80
An Organgesellschaften weiterbelastete Zinsen für Steuern 106.748,86 87.273,72
  4.253.855,89 5.225.170,64

E. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Für Anzahlungsbürgschaften und Gewährleistungsbürgschaften aus dem laufenden Geschäft der Tochterunternehmen bestehen Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von TEUR 46.394 (i. Vj: TEUR 45.040).

Mit Patronatserklärung vom 07.06.2007 verpflichtete sich zudem die Funkwerk AG zur Absicherung der Darlehensverbindlichkeiten der Funkwerk Avionics GmbH, Waal, gegenüber der Sparkasse Landsberg-Dießen, Landsberg/Lech.

Am 08.01.2010 hat die Funkwerk AG eine bis 31.12.2011 befristete Patronatserklärung gegenüber der Funkwerk Enterprise Communications GmbH in Nürnberg zur Absicherung eventueller finanzieller Verpflichtungen abgegeben.

Weiterhin wurden von der Funkwerk AG am 04.02.2009 eine bis 31.12.2012 befristete Patronatserklärungen zu Gunsten der Funkwerk Enterprise Communications France S.A.S und deren Schwestergesellschaften (vormals Tochtergesellschaften) Funkwerk Enterprise Communications Italia s.r.l. und Funkwerk Enterprise Communications Iberia S.L. zur Absicherung eventueller finanzieller Verpflichtungen abgegeben.

Am 18.12.2009 hat die Funkwerk AG eine bis 30.06.2011 befristete Patronatserklärung gegenüber der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH in Karlsfeld zur Absicherung eventueller finanzieller Verpflichtungen abgegeben.

Darüber hinaus bestehen keine weiteren Haftungsverhältnisse.

2. Sonstige finanziellen Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Leasingverträgen in Höhe von insgesamt EUR 10.561,00 (bis längstens 2011). Auf das Jahr 2009 entfallen EUR 6.194,00 (i. Vj.: EUR 13.344,00).

Jährliche Mietaufwendungen fallen in Höhe von EUR 12.960,00 an. Dieser Vertrag ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und kann kurzfristig gekündigt werden.

Die seit Mitte 2008 beim Tochterunternehmen Bouyer S.A.S. laufenden Verhandlungen mit den Gewerkschaften und dem Betriebsrat über die Umsetzung eines zur Restrukturierung des Unternehmens zwingenden Sozialplans, sind Ende 2009 abschließend gescheitert. Trotz mehrerer, seitens der Geschäftsführung vorgelegten Sozialplänen konnte keine Einigung zwischen den Parteien erzielt werden. Die seitens Funkwerk zur Restrukturierung und Finanzierung eines Sozialplans beigestellte Liquidität war durch das mehrfache Scheitern von Sozialverhandlungen bis Ende 2009 in großen Teilen zur Finanzierung von laufenden Verlusten aufgebraucht. Die Geschäftsführung von Bouyer S.A.S. hat daraufhin wegen drohender Illiquidität am 12.01.2010 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Funkwerk hat für diese Ultima Ratio sämtliche bilanziellen Auswirkungen zum 31.12.2009 verarbeitet. Die formelle Entkonsolidierung wird in 2010 erfolgen. Etwaige Eventualverbindlichkeiten aus dem Insolvenzverfahren sind seitens Funkwerk nicht auszuschließen, wobei die Art und Höhe zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestimmt werden kann.

Darüber hinaus haben 110 Mitarbeiter der Firma Bouyer S.A.S. am 06./07.01.2010 Klage auf Schadenersatz aufgrund etwaiger Verletzungen von berufsgenossenschaftlicher Vorsichts- und Schutzmaßnahmen sowie unfairer Ausführung von Arbeitsverträgen gegen die Firmen Bouyer S.A.S. und Funkwerk erhoben. Der Streitwert bzw. die Gesamthöhe der Klage beläuft sich auf 42 TEUR pro Mitarbeiter. Die erste Anhörung der Parteien wurde seitens des zuständigen Arbeitsgerichts von Montauban (Frankreich) auf den 10.05.2010 festgelegt.

3. Ergebnisverwendung

Der handelsrechtliche Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2009 über EUR -17.713.717,83 ist auf neue Rechnung vorzutragen.

4. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer nach Gruppen während des Geschäftsjahres vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2009

Es waren durchschnittlich 7 (Vj.: 9) Angestellte beschäftigt.

5. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wird und in Zukunft entsprochen werden soll, abgegeben und den Aktionären auf der Homepage http://www.funkwerk.com zugänglich gemacht.

6. Honorare für den Abschlussprüfer

Im laufenden Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 HGB, KPMG AG, Leipzig, als Aufwand folgende Honorare erfasst:

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  2009
EUR
2008
EUR
Abschlussprüfungen 71.000 76.450
Sonstige Leistungen 2.990 7.941

7. Organmitglieder

Vorstände

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Herr Dr. Ing. Hans Grundner, Anzing (Vorsitzender),  
  Strategie und Business Development
Herr Dipl.-Betriebswirt Johann Schmid-Davis, München,  
  Finanzen, Organisation und Investor Relations
  (ab 01.09.2009)
Herr Dipl.-Kfm. Norbert Gunkler, Herzogenaurach,  
  Finanzen, Organisation und Investor Relations
  (bis 31.08.2009)
Herr Dipl.-Ing. (FH) Lutz Pfister, Zossen  
  Geschäftsfeld Automotive Communication
  (bis 15.08.2009)

Herr Dr. Hans Grundner sowie Herr Lutz Pfister waren im Geschäftsjahr 2009 bis April 2009 im Aufsichtsrat der Euro Telematik AG, Ulm, vertreten.

Aufsichtsrat

Herr Christian A. Hufnagl, Pensionär, Hamburg (Vorsitzender)

Herr Maximilian Ardelt, Unternehmer, Starnberg (Stellvertretender Vorsitzender)

Herr Niels Lund Chrestensen, Unternehmer, Erfurt

Angaben gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG n. F.:

Herr Christian A. Hufnagl war im Berichtzeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

- I-D Media AG (Vorsitzender des Aufsichtsrates) bis 09/2009

Herr Maximilian Ardelt war im Berichtszeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

- TechData Corporation, Clearwater/Florida (Mitglied des Board of Directors),

- Tiburon Partners AG, München (Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden),

- Getmobile AG, München (Vorsitzender des Aufsichtsrat),

- Getmobile Europe plc., London (Mitglied des Board of Directors),

- Stulz Holding GmbH, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats),

- Mannstaedt GmbH, Troisdorf (Mitglied des Aufsichtsrats),

- Technische Universität Graz, Graz, Österreich (stv. Vorsitzender des Universi-

tätsrats) und

- Neumüller CeWe Color Stiftung (Mitglied im Stiftungsrat).

Herr Niels Lund Chrestensen war im Berichtszeitraum Mitglied in folgenden Aufsichtsräten:

- Deutsche Bahn AG, Berlin,

- Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main(Beirat Ost),

- Thüringer Aufbaubank, Erfurt, und

- Mitglied des Beirats öffentliche Unternehmen/Institutionen, Kommunen und

Sparkassen der Landesbank Hessen-Thüringen.

8. Gesamtbezüge der aktiven und früheren Organmitglieder

Die kurzfristig fälligen Leistungen setzen sich im Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

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in EUR Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgsabhängige Vergütung
  2009 2008 2009 2008
Dr. H. Grundner 220.015 200.015 0 353.209
J. Schmid-Davis 41.671 0 25.000 0
N. Gunkler 81.465 125.341 0 131.604
L. Pfister 74.536 122.225 0 52.091
H. E. Domröse 0 11.288 0 2.523
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in EUR Versorgungszusagen Gesamtbezüge
  2009 2008 2009 2008
Dr. H. Grundner 24.000 24.000 244.015 577.224
J. Schmid-Davis 0 0 66.671 0
N. Gunkler 20.000 20.000 101.465 276.945
L. Pfister 20.000 20.000 94.536 194.316
H. E. Domröse 0 0 0 13.751

Als Vorstände ausgeschieden sind Herr Gunkler zum 31.08.2009 sowie Herr Pfister zum 15.08.2009. Herr Schmid-Davis ist seit dem 01.09.2009 Mitglied des Vorstandes. Somit wurden die Bezüge nur für diese Zeiträume berücksichtigt.

Im Rahmen des Aktienoptionsprogramms wurden den amtierenden Vorstandsmitgliedern in 2009 folgende Optionen gewährt:

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  Stück beizulegender Zeitwert
in EUR
Herr Dr. Ing. Hans Grundner 6.000 13.140
Herr Dipl.-Betriebswirt Johann M. Schmid-Davis 6.000 13.140

Dem im Geschäftsjahr 2008 ausgeschiedenen Vorstandsmitglied Herrn Domröse wurden im Geschäftsjahr noch ausstehende Leistungen aus der Tantiemenvereinbarung 2007 in Höhe von EUR 45.000,00 ausbezahlt.

Die Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder belaufen sich auf EUR 45.900,00 (Vj.: EUR 55.000,00).

Die Mitglieder des Vorstands hielten zum Bilanzstichtag folgende Anzahl von Aktien der Gesellschaft:

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Vorstand 2009 Stück 2008 Stück
Herr Dr. Ing. Hans Grundner 0 0
Herr Dipl.-Kfm. Norbert Gunkler 0 0
Herr Dipl.-Ing. (FH) Lutz Pfister 500 500
Summe 500 500

Die Mitglieder des Aufsichtsrates hielten zum Bilanzstichtag keine Aktien der Gesellschaft.

9. Angabe von Name und Sitz anderer Unternehmen, an denen die Gesellschaft mindestens 5 % besitzt, sowie Angabe der Höhe des Kapitalanteils, Eigenkapitals und Ergebnis des letzten Geschäftsjahres, für das ein Jahresabschluss vorliegt

Unmittelbare Tochtergesellschaften

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Stammkapital
in EUR
Eigenkapital
in EUR
Ergebnis
in EUR
Funkwerk Dabendorf- GmbH, Zossen, Brandenburg (1) 100 3.300.000,00 11.261.615,78 0,00
Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH (HFWK), Kölleda, Thüringen (1) 100 1.700.000,00 17.180.279,14 0,00
ALPHA Meß-Steuer-Regeltechnik GmbH, Neustadt/ a.d. Wstr., Rheinland-Pfalz 100 25.564,59 960.617,50 588.670,43
Funkwerk Enterprise Communications GmbH, Nürnberg, Bayern 100 1.000.000,00 -164.048,39 -1.812.697,94
Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, Schleswig-Holstein 100 512.000,00 2.773.697,20 -1.100.335,33
Funkwerk Security Communications GmbH, Salzgitter, Niedersachsen 100 2.000.000,00 4.324.143,04 -1.762.038,99
Bouyer S.A.S, Montauban, Frankreich 100 11.743.008,00 3.676.041,14 -2.456.725,96
BR-Beteiligungsgesellschaft, Leipzig (4) 100 25.000,00 - -

(1) Das Eigenkapital enthält das Jahresergebnis nach Ergebnisabführung.

Mittelbare Tochtergesellschaften

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Stammkapital
in EUR
Eigenkapital
in EUR
Ergebnis
in EUR
Funkwerk plettac electronic GmbH, Fürth, Bayern 100 50.000,00 -10.753.225,13 -9.597.328,11
Microsyst Systemelectronic GmbH, Weiden/OPf., Bayern 100 81.806,70 1.595.645,43 218.052,90
Funkwerk Systems Austria GmbH, Wien, Österreich 100 35.000,00 120.649,67 38.389,03
Funkwerk Ungarn Kft., Budapest, Ungarn (2) 85 40.770,00 91.884,59 26.603,33
Funkwerk Akademie GmbH, Beichlingen, Thüringen (2) 100 25.000,00 -45.497,81 -61.915,10
Funkwerk eurotelematik GmbH, Ulm, Baden Württemberg 100 1.000.500,00 2.222.946,13 76.888,12
Funkwerk Avionics GmbH, Waal, Bayern 100 54.000,00 87.980,57 -191.073,65
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH, Karlsfeld, Bayern 100 512.000,00 36.915,23 -5.219.897,08
Funkwerk Information Technologies York Limited, York, Großbritannien 100 7.597,51 1.088.908,42 89.102,63
Positiveblast Limited, York, Großbritannien (2) 100 5.142,11 2.299,00 0,00
Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Malmö, Schweden 100 73.732,72 -1.172.423,31 -363.423,50
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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Stammkapital
in EUR
Eigenkapital
in EUR
Ergebnis
in EUR
Funkwerk IT Polska Sp. Z.o.o., Warschau, Polen(2) 100 12.910,56 -407.021,66 -105.035,22
Patil Vossloh Rail IT Systems Private Ltd., Hyderabad, Indien (4) 51 - - -
Funkwerk Enterprise Communications Iberia S.L., Madrid, Spanien (2) 100 3.006,00 69.778,48 -128.850,70
Funkwerk Enterprise Communications France S.A.S., Gradignan Cedex, Frankreich 100 300.000,00 173.876,65 -577.701,68
Funkwerk Italia S.R.L., Mailand, Italien (2) 100 10.500,00 -41.489,64 -65.463,68
Funkwerk Engineering GmbH, Kiel, Schleswig-Holstein 100 25.100,00 42.209,49 116.661,11
Funkwerk ES Iberia S.L., Madrid, Spanien (3) 54 3.300,00 59.962,47 2.236,66
Funkwerk IP-Appliances GmbH, Nürnberg, Bayern (2) 100 25.000,00 100.585,88 103.732,87
FunkTech Funkwerk-VTech GmbH, Nürnberg, Bayern (2) 100 25.000,00 -16.023,44 1.865,55
Funkwerk Aphona Communications GmbH, Wien, Österreich 100 944.746,00 71.647,99 19.809,43
V-Tech Funkwerk IAD GmbH, Kiel, Schleswig- Holstein (2) 49 25.000,00 3.083.842,70 -1.326.475,14
Funkwerk Electronic Services GmbH, Salzgitter, Niedersachsen 100 250.000,00 757.585,77 -1.247.515,31
WHSDnet GmbH, Potsdam, Brandenburg (5) 25 25.000,00 - -
Raytel LLC, San Diego, USA (6) 65   - -

(2) ungeprüfter Abschluss per 31.12.2009

(3) ungeprüfter Abschluss per 31.12.2007

(4) ungeprüft, es liegen keine Werte vor

(5) Die Gesellschaft wurde in 2009 gegründet. Es liegen noch keine Zahlen vor. (6) keine aktuellen Werte vorhanden, die Gesellschaft ruht seit drei Jahren.

Es bestehen Organschaften für Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Umsatzsteuer mit:

- Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH (HFWK), Kölleda, und

- Funkwerk Dabendorf-GmbH, Dabendorf.

Es besteht eine Organschaft für Umsatzsteuer mit dem mittelbaren Tochterunternehmen Funkwerk plettac electronic GmbH, Fürth.

10. Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 18 HGB a.F.

In zeitlicher Nähe zum Jahresabschluss wurden zur Kurssicherung Devisentermingeschäfte in Höhe von Dollar 8.000.000,00 und Devisenoptionsgeschäfte in Höhe von Dollar 6.150.000,00 abgeschlossen. Die Bewertung der Geschäfte erfolgte durch die Banken auf Basis Mark-to-market. Der zum Stichtag 2009 ermittelte positive Zeitwert beträgt TEUR 53 und der negative Zeitwert beträgt TEUR 107. Der drohende Verlust ist bilanziell berücksichtigt worden.

11. Angaben nach § 285 Satz 1 Nr. 19 HGB a. F.

Zum Abschlussstichtag bestehen keine derartigen Sachverhalte.

12. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, einbezogen.

Der Konzernabschluss der Konzerngesellschaft Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, wird im elektronischen Handelsregister des Amtsgerichts München unter HR A Nr. 88202 eingestellt.

 

Kölleda, 17. März 2010

- Der Vorstand -

Dr. Hans Grundner (Vorsitzender)

Johann Schmid-Davis

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2009

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  Anschaffungs- und Herstellungskosten
  1.1.2009
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2009
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Gewerbliche Schutzrechte und        
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen        
an solchen Rechten und Werten 29.096,51 0,00 0,00 29.096,51
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-        
ausstattung 18.808,79 4.160,72 0,00 22.969,51
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 55.041.447,91 32.173,47 0,00 55.073.621,38
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 29.200.000,00 14.000.000,00 12.050.000,00 31.150.000,00
  84.241.447,91 14.032.173,47 12.050.000,00 86.223.621,38
  84.289.353,21 14.036.334,19 12.050.000,00 86.275.687,40
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  Kumulierte Abschreibungen
  1.1.2009
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2009
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Gewerbliche Schutzrechte und        
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen        
an solchen Rechten und Werten 28.189,51 492,00 0,00 28.681,51
II. Sachanlagen        
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-        
ausstattung 18.042,24 1.476,97 0,00 19.519,21
III. Finanzanlagen        
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 11.489.870,88 0,00 11.489.870,88
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
  0,00 11.489.870,88 0,00 11.489.870,88
  46.231,75 11.491.839,85 0,00 11.538.071,60
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  Buchwerte
  31.12.2009
EUR
31.12.2008
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Gewerbliche Schutzrechte und    
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen    
an solchen Rechten und Werten 415,00 907,00
II. Sachanlagen    
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-    
ausstattung 3.450,30 766,55
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.583.750,50 55.041.447,91
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 31.150.000,00 29.200.000,00
  74.733.750,50 84.241.447,91
  74.737.615,80 84.243.121,46

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2009

Weltwirtschaft

Das Jahr 2009 stand ganz im Zeichen der Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Trotz der Konjunkturpakete der Regierungen und der durch die Zentralbanken bereitgestellten Liquidität erwies sich für viele Unternehmen der Zugang zu Krediten als größtes Problem, so dass hier ein großer Teil des gesamtwirtschaftlichen Nachfragepotenzials brach lag. Die durch die Regierungen angestoßenen Programme sorgten zwar in einigen Bereichen für kurzfristige Entspannung, müssen aber erst in den kommenden Monaten und Jahren ihre Wirksamkeit unter Beweis stellen.

Nach mehreren Quartalen des Abschwungs konnte die Weltwirtschaft gegen Ende 2009 den Niedergang vorerst stoppen. Für das gesamte Jahr 2009 ermittelt die Weltbank einen Rückgang von 2,2 Prozent, erwartet für 2010 aber einen konjunkturellen Anstieg von 2,7 Prozent. Für 2011 wird ein weiterer Anstieg von 3,2 Prozent vorher gesehen. Für Europa im Speziellen ergeben sich ein Rückgang von 3,9 Prozent in 2009 und ein erwarteter Anstieg von nur 1,0 Prozent in 2010. Es zeigt sich, dass Länder mit hohem Exportanteil wie Deutschland zwar während der Krise noch stärker leiden, aber ansteigende Exporte dann wiederum stärker das zukünftige Wachstum stützen. So könnte dieser Effekt die anhaltend schwache Inlandsnachfrage in Teilen kompensieren. So deuten einige Wirtschaftsindikatoren auf eine Erholung hin.

In Sektoren mit starken Überkapazitäten wie Automotive, Maschinenbau und teilweise Telekommunikation werden weiter große Risiken gesehen. Als weiteres Risiko ist zudem zu erwarten, dass mit Auslaufen der Stimulusprogramme die Nachfrage der privaten Haushalte eher zurückgehen wird.

Deutschland

In Deutschland ist das reale Bruttoinlandsprodukt in 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent geschrumpft. Im dritten Quartal 2009 konnte eine Talsohle mit einem leichten Anstieg um 0,7 Prozent verzeichnet werden, die sich im vierten Quartal fortsetzte. Der private Konsum, der zu Beginn 2009 noch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stützte, schwächte sich im weiteren Verlauf ab. Dies wird sich im laufenden Jahr voraussichtlich nicht bessern, da in den kommenden Monaten angesichts der noch abzubauenden Überkapazitäten von einem weiteren Abbau von Arbeitsplätzen auszugehen ist. Die Arbeitslosenquote stieg in 2009 nur auf 7,8 Prozent (2008: 7,4 Prozent). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die massive Inanspruchnahme von Kurzarbeit den Arbeitsmarkt nur temporär stützen kann.

Für das produzierende Gewerbe zeigt sich in den kurzfristigen Trends ein positiveres Bild mit steigender Produktionsleistung und steigendem Ordervolumen. Insgesamt lag das Produktionsniveau Ende 2009 bereits wieder um gut 9 Prozent über dem niedrigsten Wert des Jahres. Gleichwohl liegt die Produktion trotz dieser Belebung im Jahresdurchschnitt 2009 mit rund 20 Prozent unter dem Vorjahresdurchschnitt. Die Investitionsgüterbranchen, zu denen Funkwerk gehört, waren hier mit einem Produktionsrückgang von rund 27 Prozent überdurchschnittlich stark belastet. Die Kapazitätsauslastung liegt laut ifo Institut aktuell nur bei etwa 72 Prozent. Die Auslastungsquote bei Funkwerk lag im Geschäftsjahr 2009 bei etwa 70 Prozent.

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Gesellschaft ist unter HR B 111457 beim Amtsgericht Jena registriert.

Gegenstand des Unternehmens ist laut Handelsregistereintrag:

die Entwicklung, die Produktion und der Vertrieb von elektrischen und elektronischen Geräten, Anlagen und Systemen, insbesondere auf den Gebieten der Nachrichten- und der Informationstechnik sowie der Telekommunikation. Die Erbringung von allen damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen, der Erwerb, der Verkauf und die Verwaltung von Beteiligungen an Unternehmen, die insbesondere auf allen Gebieten der Nachrichten- und der Informationstechnik sowie der Telekommunikation tätig sind, sowie die strategische Führung, Steuerung und Koordinierung dieser Unternehmen.

Die Funkwerk AG betreibt wie in den Vorjahren kein operatives Geschäft. Die wesentliche Aufgabe besteht in der operativen und strategischen Steuerung der 4 Geschäftsbereiche. Darüber hinaus werden Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften erbracht, wie z. B. das zentrale Cash-Pooling- System, Fremdwährungskurssicherungen, die Verwaltung des Aktienoptionsprogramms und andere Leistungen. Außerdem läuft die gesamte Kapitalmarktkommunikation sowie andere Investor Relations Aktivitäten über die Funkwerk AG.

Die Funkwerk AG hat wie bisher keine eigenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.

Unter dem Dach der Funkwerk AG sind folgende Gesellschaften zum Bilanzstichtag tätig:

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Unmittelbare Tochtergesellschaften Sitz Anteil
in %
- Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH (HFWK) Kölleda, Thüringen 100
- ALPHA Meß-Steuer-Regeltechnik GmbH (Alpha) Neustadt/Weinstr., Rheinland-Pfalz 100
- Funkwerk Dabendorf GmbH (FWD) Zossen, Brandenburg 100
- Funkwerk Enterprise Communications GmbH (FEC) Nürnberg, Bayern 100
- Funkwerk Information Technologies GmbH (FIT Kiel) Kiel, Schleswig-Holstein 100
- Funkwerk Security Communications GmbH (FSC) Salzgitter, Niedersachsen 100
- Bouyer S.A.S. Montauban, Frankreich 100
- BR-Beteiligungsgesellschaft mbH Leipzig, Sachsen 100
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Mittelbare Tochtergesellschaften Sitz Anteil
in %
- Funkwerk eurotelematik GmbH (eurotelematik) Ulm, Baden-Württemberg 100
- Funkwerk Avionics GmbH Waal, Bayern 100
- Funkwerk plettac electronic GmbH Fürth, Bayern 100
- Funkwerk Enterprise Communications France S.A.S. Gradignan Cedex, Frankreich 100
- Funkwerk Enterprise Communications Iberia S.L. Madrid, Spanien 100
- Funkwerk Enterprise Communications Italia S.r.L. Mailand, Italien 100
- Funkwerk Aphona Communications GmbH Wien, Österreich 100
-    
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Mittelbare Tochtergesellschaften Sitz Anteil
in %
- Funkwerk IP-Appliances GmbH Nürnberg, Bayern 100
- Funkwerk Engineering GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100
- Funkwerk ES Iberia S.L. Madrid, Spanien 51
- FunkTech Funkwerk VTech GmbH Nürnberg, Bayern 100
- Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH Karlsfeld, Bayern 100
- Funkwerk Information Technologies York Ltd. York, Großbritannien 100
- Positiveblast Ltd. York, Großbritannien 100
- Funkwerk Information Technologies Malmö AB Malmö, Schweden 100
- Funkwerk IT Polska Sp. Z.o.o. Warschau, Polen 100
- Patil Vossloh Rail IT Systems Private Ltd. Hyderabad, Indien 51
- Microsyst Systemelectronic GmbH Weiden, Bayern 100
- Funkwerk Systems Austria GmbH Wien, Österreich 100
- Funkwerk Ungarn Kft. Budapest, Ungarn 85
- Raytel LLC San Diego, USA 65
- Funkwerk Akademie GmbH Beichlingen, Thüringen 100
- Funkwerk Electronic Services GmbH (FES) Salzgitter, Niedersachsen 100
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Beteiligungen Sitz Anteil
in %
- VTech Funkwerk IAD GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 49
- WHSDnet GmbH Potsdam, Brandenburg 25

Die Funkwerk AG hat seit dem 01.01.2001 mit ihren Tochtergesellschaften Hörmann-Funkwerk Kölleda GmbH (HFWK) und Funkwerk Dabendorf GmbH einen Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Organisationsstruktur und Strategie

Organisatorisch gliedert sich die Funkwerk AG unverändert in vier Geschäftsbereiche:

- Traffic & Control Communication (TCC)

- Automotive Communication (AC)

- Enterprise Communication (EC)

- Security Communication (SC)

Im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication konzentriert sich Funkwerk schwerpunktmäßig am Standort Kölleda in Thüringen auf Mobilfunk- und stationäre Kommunikationssysteme für Verkehrs- und Logistikbetriebe. Die Produktgruppe Managementsysteme beschäftigt sich am Hauptstandort Kiel mit Leitsystemen für Bahnen. Weiterhin ist die ALPHA Meß-Steuer-Regeltechnik GmbH, Neustadt/Wstr., diesem Bereich zugeordnet. Alpha erstellt kundenspezifische Automatisierungslösungen für die Kundenzielgruppe der öffentlichen Versorger. Das Untersegment Informationssysteme ist im Geschäftsfeld Anzeiger und Systeme für Verkehrsbetriebe und Industrie tätig.

Am Standort Dabendorf bei Berlin ist Funkwerk im Geschäftsbereich Automotive Communication auf die Produktbereiche Kommunikationsanlagen und Compenser (Verstärkertechnologie) für die Automobilindustrie und den Nachrüstmarkt fokussiert. Die Firma Funkwerk eurotelematik GmbH ergänzt das Produktportfolio des Geschäftsbereichs AC um Flottenmanagement für Verkehrsbetriebe. Die Firma Funkwerk Avionics GmbH hat neben ihrem Kerngeschäft mit Transpondern für Kleinflugzeuge, die Luftfahrtaktivitäten der eurotelematik übernommen.

Der Geschäftsbereich Enterprise Communication wird durch die Firma FEC und deren Tochterunternehmen mit den Produktgruppen Netzwerke, Telekommunikations-Anlagen/Sprache und Datensicherheit bedient.

Der Geschäftsbereich Security Communication umfasst die Gesellschaften FSC, FES und Funkwerk plettac electronic GmbH. Dieses Segment erstreckt sich über die Produktgruppen Personensicherung, Objektschutz sowie Videoüberwachung.

Bild

Die Funkwerk AG hat im Geschäftsjahr 2009 ihre Strategie fortgesetzt, die auf eine Entwicklung zum Lösungs- und Systemanbieter abzielt.

Ertragslage

2009 stellte eine außergewöhnliche Belastungsprobe für die Funkwerk-Gruppe dar. Der ausbleibende Auftragszugang deutete frühzeitig eine schwierige Entwicklung an, der auch mit entsprechenden Maßnahmen begegnet wurde. Der eingeleitete notwendige Abbau von Überkapazitäten konnte aber - unter anderem bedingt durch die zusätzliche Belastung von Restrukturierungskosten - kurzfristig nur wenig Wirkung zeigen. Die entsprechende Kostenreduktion wird erst in 2010 voll zum Tragen kommen.

Die von der Bundesregierung eingeleiteten Infrastrukturprogramme, die insbesondere im Bereich Traffic & Control Communication für Entspannung sorgen könnten, haben sich noch nicht materialisiert. Ein zu erwartender Abruf in 2010 wirkt nun auf die Prognose weiter stabilisierend.

Der Bereich Automotive Communication wurde massiv von dem weltweiten Einbruch der Automobilmärkte getroffen. In 2010 erwarten wir eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Diese Erwartung wird auch durch die in 2009 stark reduzierten Lagerbestände der Automobilhersteller bekräftigt.

Der überproportionale Nachfragerückgang im Export beeinträchtigte die Geschäftsentwicklung des Bereiches Security Communication sehr stark, da das Auslandsgeschäft in diesem Bereich einen großen Stellenwert einnimmt. Für 2010 wird für die Exportwirtschaft ein Wachstum von real rund 7 % erwartet. Unter Einbeziehung der nachhaltig bestehenden Unsicherheiten auf den Finanz- und Rohstoffmärkten bedarf es einer genauen Beobachtung der für uns relevanten Zielmärkte.

Bei Enterprise Communication konnte in 2009 die Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen und ein leichtes Wachstum der Gesamtleistung erzielt werden. Aktuell zeigen sich erste positive Ergebnisse aus dem bereits 2008 eingeleiteten Strategiewechsel - weg von Einzelkomponenten und hin zu lösungsorientierten Kommunikationssystemen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im ITK Markt und eines verschärften Preiswettbewerbs rechnen wir mit einer anhaltenden Stabilisierung für 2010.

Funkwerk sollte in allen Bereichen von einer sich erholenden Wirtschaft profitieren können, wobei insbesondere das Projektgeschäft durch die Liquidität der Kunden beeinflusst werden könnte. Hier kann es auch in 2010 zu Verschiebungen kommen, wenn Fragen der Finanzierung und restriktive Handhabung von Liquidität im Vordergrund stehen. Hierfür sehen wir uns durch ein zeitnahes Maßnahmenmanagement gut gerüstet, um etwaige negative Umsatzeffekte im Ergebnis zu kompensieren.

Das in 2009 eingeleitete Fitnessprogramm und die damit ab 2010 wirkenden Kostenentlastungen stellen zusammen mit der zu erwartenden Stabilisierung der Geschäftsentwicklung die Basis für den Turnaround in 2010.

Die Funkwerk AG weist im Berichtsjahr ein Jahresergebnis in Höhe von -17,4 Mio. EUR (Vorjahr: -0,9 Mio. EUR) aus. Dieses resultiert insbesondere aus Abschreibungen auf Finanzanlagen (11,5 Mio. EUR; Vorjahr: 0 EUR) sowie Wertberichtigungen auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen (5,0 Mio. EUR; Vorjahr: 0 EUR).

Der Betriebsaufwand der Funkwerk AG liegt mit rund 9,0 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau (3,6 Mio. EUR). Neben den Wertberichtigungen im Verbundbereich trägt hier auch der Forderungsverzicht gegenüber der mittelbaren Tochtergesellschaft Funkwerk Avionics GmbH in Höhe von 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0 EUR) zur Aufwandserhöhung bei. Gegenläufig wirkt die deutliche Reduzierung der Personalaufwendungen (1,1 Mio. EUR: Vorjahr: 2,0 Mio. EUR) infolge geringerer variabler Vergütungen sowie der personellen Veränderungen im Vorstandsbereich. Das Betriebsergebnis in 2009 beträgt rd. -6,5 Mio. EUR (Vorjahr: ‑1,5 Mio. EUR).

Der Saldo aus Erträgen aus Gewinnabführung und Aufwendungen aus Verlustübernahme beläuft sich im Berichtsjahr auf -1,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR); bei FWD war wie bereits in 2008 ein Jahresfehlbetrag zu verzeichnen.

Das Finanzergebnis der Funkwerk AG wurde in erheblichem Maß durch Abschreibungen auf Finanzanlagen beeinflusst. Im Zuge von Werthaltigkeitsprüfungen wurden für drei Tochterunternehmen Abwertungen in Höhe von insgesamt 11,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0 EUR) vorgenommen. Das übrige Finanzergebnis (inkl. Erträge aus Ausleihungen) liegt mit 2,5 Mio. EUR etwa auf dem Niveau des Jahres 2008 (3,0 Mio. EUR).

Finanz- und Vermögenslage

Alle Geldanlagen erfolgten wie bisher nach den Kriterien „risikoarm“ und „kurzfristig verfügbar“. Zum Jahresende betrugen die liquiden Mittel insgesamt 7,9 Mio. EUR (Vorjahr: 8,9 Mio. EUR). Das zentrale Cash-Pooling-System dient wie in den vergangenen Jahren der Liquiditätssteuerung und der Finanzierung der Tochtergesellschaften. Weiterhin wurden zu 5 % verzinste Darlehen an die Tochtergesellschaften zur Finanzierung des Wachstums und der Geschäftsentwicklung zur Verfügung gestellt. In fünf Tochtergesellschaften wurde zur Optimierung der Liquidität ein Factoringprogramm mit einer deutschen Geschäftsbank betrieben. Die Finanzierung konnte durch zeitweilige Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien wie in den vergangenen Jahren sichergestellt werden. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen inkl. der langfristigen Ausleihungen betragen zum Bilanzstichtag 53,7 Mio. Euro (Vorjahr: 63,4 Mio. Euro). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen sowohl aus Zahlungseingängen aus im Vorjahr vorfinanzierten Großprojekten als auch aus Wertberichtigungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen reduzierten sich von 18,1 Mio. EUR auf 16,6 Mio. EUR.

Die Zielsetzung, die vorhandenen liquiden Mittel sowohl für das laufende Geschäft als auch zur Finanzierung weiterer Akquisitionen zu verwenden, wird auch in Zukunft verfolgt. Die Erweiterung der technologischen Basis und die Erschließung neuer Kundenzielgruppen soll dadurch ermöglicht werden. Die Finanzierung der Funkwerk AG wird wie bisher aus dem Cash Flow der Tochtergesellschaften erreicht werden. Darüber hinaus bestehen bis auf weiteres bei verschiedenen Banken und zum Stichtag nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von rd. 8,5 Mio. EUR. Auf Grund des saisonalen Geschäfts der Tochtergesellschaften der Funkwerk AG kann es insbesondere im zweiten und dritten Quartal 2010 zu einer Inanspruchnahme der Kreditlinien kommen. Wie in den Vorjahren planen wir, diese Spitzen im vierten Quartal wieder auszugleichen und insgesamt die Netto-Cash-Position im Vorjahresvergleich zu erhöhen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Funkwerk AG in der Lage ist, auch zukünftig allen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Zur Finanzierung zukünftiger, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichernder, Investitionen werden derzeit Gespräche mit Geschäftsbanken über die Gewährung längerfristiger Darlehen geführt.

Der Volatilität der Wechselkurse begegnet Funkwerk mit geeigneten Währungssicherungs-programmen. Zur Absicherung des Währungsrisikos im US-Dollar wurden von der Funkwerk AG für das geplante Einkaufsvolumen der Tochtergesellschaften Kurssicherungsgeschäfte getätigt. Die Sicherung wurde bei einer Geschäftsbank in Form von Devisentermingeschäften (insgesamt TUSD 8.000) mit einer begrenzten Partizipation bei günstiger Kursentwicklung abgeschlossen. Die Devisentermingeschäfte wurden mit Zielterminen in Höhe von TUSD 1.500 für das dritte Quartal und TUSD 6.500 für das vierte Quartal abgeschlossen. Des Weiteren sind Devisenoptionsgeschäfte über Kauf und Verkauf von USD mit einem Volumen von TUSD 6.150 abgeschlossen worden. Für alle Geschäfte entstanden keine Kosten. Die Bewertung der Geschäfte erfolgte durch die Banken auf Basis mark-to-market. Der zum Stichtag 2009 ermittelte positive Zeitwert beträgt TEUR 53 und der negative Zeitwert beträgt TEUR 107. Der drohende Verlust ist bilanziell berücksichtigt worden.

Die Eigenkapitalquote in Höhe von rd. 82 Prozent ist im Vergleich zum Vorjahr (rd. 81 Prozent) trotz des Jahresfehlbetrages auf Grund der gesunkenen Bilanzsumme von 130,1 Mio. EUR auf 107,8 Mio. EUR stabil geblieben.

Der Rückgang der Bilanzsumme ist im Wesentlichen einerseits bedingt durch die Abschreibungen auf Finanzanlagen um TEUR 11.500 auf TEUR 74.734 (2008: TEUR 84.241) und zum anderen aus der Abnahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Folge von Rückzahlungen von Tochterunternehmen sowie Wertberichtigungen um TEUR 11.662 auf TEUR 22.572.

Die Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.717 (2008: TEUR 5.821) haben sich insbesondere durch Reduzierung der Steuerrückstellungen sowie der Auflösung einer im Vorjahr gebildeten Drohverlustrückstellung verringert.

Vergütungsbericht des Vorstands und Aufsichtsrats

Vergütungssystem für die Vorstände

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsbezogenen Komponente und wird in Höhe und Struktur vom Aufsichtsrat der Funkwerk AG festgelegt. Darüber hinaus bekommen die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen und Vorsorgezusagen. Im Geschäftsjahr 2009 wurde die Vergütung durch den Aufsichtsrat überprüft.

Für die Festlegung der Vorstandsvergütungen ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung des Vorstandes orientiert sich an der Größe des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an der Vergütungshöhe und -struktur in vergleichbaren Unternehmen. Das Vergütungssystem für Vorstände der Funkwerk AG sieht vor:

Mit den Vorständen werden zeitlich begrenzte Dienstverträge geschlossen, die für jedes Dienstjahr ein Zielgehalt vorsehen, das sich jeweils aus einem festen Grundgehalt und einem vom Unternehmenserfolg abhängigen, variablen Anteil zusammensetzt. Bemessungsgrundlage des Unternehmenserfolgs und somit der variablen Vergütung bei den aktuell bestehenden Dienstverträgen sind das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und der Cashflow vor Investitionen und Akquisitionen (operativer Cashflow), wobei das EBIT mit 2/3 und der Cashflow mit 1/3 gewichtet werden. Für beide Bemessungsgrundlagen werden spätestens bis zum 30.06. eines Jahres zwischen Aufsichtsrat und Vorstand Erfolgsziele vereinbart, die bei Erreichung das volle Zielgehalt gewähren. Über- und Unterschreitung der Zielergebnisse EBIT und Cashflow führen zu einer linearen Anpassung.

Im Geschäftsjahr 2009 betrug die erfolgsunabhängige Vergütung TEUR 418 (2008: TEUR 459) und die Gesamtvergütung TEUR 507 (2008: TEUR 1.062). In der Gesamtvergütung enthalten ist der zu versteuernde Anteil an der privaten Nutzung des Firmen-Pkw. Vorsorgeleistungen wurde in Höhe von TEUR 64 (2008: TEUR 64) aufgewendet.

Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 12.000 Aktienoptionen im Zeitwert von 26.280 Euro (2008: 18.000 Aktienoptionen; Zeitwert 17.460 Euro) gewährt.

Ein individueller Ausweis der Vorstandsvergütung befindet sich im Anhang unter Abschnitt 8.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist geregelt in § 12 der Satzung der Funkwerk AG und unterteilt sich in einen fixen und einen variablen Bestandteil sowie in Sitzungsgeld.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat pro Geschäftsjahr eine feste Vergütung in Höhe von 5.000,00 Euro, eine erfolgsorientierte Vergütung in Höhe von 1.000,00 Euro je voller 0,05 Euro für das Geschäftsjahr ausgeschütteter Dividende pro Aktie. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.300,00 Euro je Sitzung.

Der Vorsitzende erhält jeweils den 2-fachen, der Stellvertreter jeweils den 1,5-fachen Betrag der festen Vergütung und des Sitzungsgeldes. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die feste Vergütung und die erfolgsorientierte Vergütung zeitanteilig. Sämtliche Vergütungsbestandteile für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr sind zahlbar nach Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung, in der der Jahresabschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt oder festgestellt und ggf. ein Gewinnverwendungsbeschluss gefasst wird. § 113 Abs. 2 AktG bleibt unberührt.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner Ersatz aller Auslagen sowie Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen zu entrichtenden Umsatzsteuer.

Im Geschäftsjahr 2009 betrug die Gesamtvergütung TEUR 46 (2008: TEUR 55).

Ein individueller Ausweis der Aufsichtsratsvergütung befindet sich im Anhang unter Abschnitt 8.

Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats

Gemäß dem Corporate Governance Kodex sind alle Wertpapiergeschäfte von Vorständen und Aufsichtsräten sowie der mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen unverzüglich zu veröffentlichen. Mitteilungspflichtig sind Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte über 5.000 Euro im Kalenderjahr. Die Funkwerk AG veröffentlicht diese Geschäfte unverzüglich. Die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats haben im Jahr 2009 keine Transaktionen vorgenommen.

Gezeichnetes Kapital, Eigene Aktien und Satzung

Im Geschäftsjahr 2009 hat sich das gezeichnete Kapital zum Vorjahr nicht verändert. Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 8.101.241 Inhaberaktien zusammen. Hauptaktionär war die Hörmann Funkwerk Holding GmbH mit 4.280.000 Aktien, gleich 52,83 Prozent. Die Zahl der zum 31.12.2009 gehaltenen eigenen Aktien betrug 41.579.

Jede Aktie gewährt eine Stimme in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen. Es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen.

Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.050.000,00 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Die Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 18. Mai 2004, wonach der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt war, das Grundkapital um bis zu 3.971.700,00 Euro durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen, ist damit aufgehoben.

Des Weiteren wurde der Vorstand von der Hauptversammlung am 28. Mai 2009 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 27. November 2010 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 Prozent am derzeitigen Grundkapital zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien darf zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das Halten der Aktien. Der Erwerb der Aktien erfolgt über die Börse.

Das bedingte Kapital zum Ende des Geschäftsjahres 2009 belief sich auf 469.860,00 Euro. Gemäß § 5 Abs. 7-9 der Satzung dient die bedingte Kapitalerhöhung der Ausgabe von Optionsrechten auf Aktien. Optionsberechtigt sind Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen, leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie an sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Optionsrechte ausgegeben wurden und deren Inhaber von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen.

Die §§ 84,85 sowie 133,179 Aktiengesetz sind in der Satzung umgesetzt.

Aktien mit Stimmrechtsbeschränkungen und Sonderrechten gibt es wie bisher nicht.

Risikobericht und Risikomanagement sowie Bericht gemäß § 289 Abs. 5 HGB

Im Berichtszeitraum haben sich die allgemeinen, auch konjunkturellen Risiken in den Märkten für Informations- und Kommunikationstechnik, in denen Funkwerk tätig ist, weiter verschärft. Da viele Kunden und Geschäftspartner von Funkwerk insbesondere im Export Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Projekten hatten und so teilweise fest eingeplante Umsatzbeiträge ausfielen, wurde das Risikomanagement auf eine harte Probe gestellt. Insgesamt wurden so akute und gravierende Risiken für die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Funkwerk AG, die unter Umständen auch den Bestand der Gesellschaft beeinträchtigen könnten, abgewendet.

Durch Verstärkung des aktiven Controllings und der Weiterentwicklung bestehender Richtlinien zum Projektmanagement, inklusive Kalkulationswesen, sollte es möglich sein, geschäftliche Risiken noch besser zu beherrschen.

In Märkten mit schnellen Technologiewechseln, in denen die Unternehmen der Funkwerk AG hauptsächlich aktiv ist, ist die Geschäftsentwicklung grundsätzlich davon abhängig, inwieweit es gelingt, die Marktposition und die Technologieführerschaft zu halten bzw. auszubauen sowie flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Hard- und Software sowie Systemlösungen von Funkwerk unterliegen schnellen Veränderungen und ständigen Neuerungen. Um das entwicklungstechnische Risiko zu beschränken, gilt es, die neuen Produkte zum richtigen Zeitpunkt in den Markt einzuführen. Die Anforderungen und Veränderungen im Markt müssen deshalb ständig beobachtet werden.

Funkwerk achtet bei Investitionen in neue Produkte und Technologien auf ein schnelles Feedback aus dem Markt und entwickelt Produkte in enger Abstimmung mit den Kunden. Dennoch besteht das Risiko, dass die kostenintensive Entwicklung neuer Produkte doch nicht zum gewünschten Erfolg führt. Auf der anderen Seite hängt der Geschäftserfolg von Funkwerk auch von der Erlangung branchenspezifischer Zulassungen und Zertifizierungen ab, die für die Einführung neuer Produkte und Technologien maßgeblich sind. Darüber hinaus besteht bei zukünftigen Investitionen ein Finanzierungsrisiko. Zur Finanzierung zukünftiger, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sicherender Investitionen, werden daher derzeit Gespräche mit Geschäftsbanken über die Gewährung längerfristiger Darlehen geführt.

In wirtschaftlichen Krisenzeiten versuchen Wettbewerber verstärkt, Marktanteile über den Preis zu gewinnen und so Funkwerk aus dem Markt zu drängen. Zwar verfügt Funkwerk in der Regel über einen technologischen Vorsprung, dennoch besteht dadurch phasenweise die Gefahr rückläufiger Preise und Margen sowie des Verlustes von Projekten.

Risiken aus Preisänderungen auf der Beschaffungsseite werden durch Rahmenabkommen und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Lieferanten begrenzt. Bei Produkten der Kommunikationstechnik besteht das Risiko, wesentliche technologische Komponenten nicht in ausreichendem Umfang und rechtzeitig beschaffen zu können. Verzögerungen oder damit verbundene Kostensteigerungen in der Beschaffung können den wirtschaftlichen Erfolg beeinträchtigen. Für Einkäufe von Fertigungsmaterial in US-Dollar wurden Währungsabsicherungen vorgenommen. Eine Beschaffungsrichtlinie ist vorhanden.

Im internationalen Geschäft ist Funkwerk sowohl den konjunkturellen Entwicklungen der Weltwirtschaft wie auch den spezifischen politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes ausgesetzt, was sich im Jahr 2009 für Funkwerk besonders gezeigt hat. Großprojekte im Ausland stellen grundsätzlich eine potenzielle Gefahr für die Geschäftsentwicklung von Funkwerk dar. Demgegenüber stehen jedoch auch Chancen aus den vielfachen Konjunkturprogrammen, mit denen mit Milliardeninvestitionen insbesondere der Infrastruktursektor modernisiert werden soll.

Grundsätzlich ist ein großer Teil der Geschäfte von Funkwerk stark abhängig von den durch politische Entscheidungen den Kunden zur Verfügung gestellten Finanzmitteln. Verzögerungen, Verschiebungen oder Streichungen von Investitionsvorhaben und Fördergeldern aufgrund der schlechten staatlichen Finanzlage können so auch die Geschäftsentwicklung von Funkwerk beeinträchtigen.

Funkwerk ist in den Geschäftsbereichen Traffic & Control Communication sowie Security Communication besonders in Projektgeschäften engagiert, wobei hier aufgrund unvorhersehbarer Umstände bei der Realisierung Risiken mit Einfluss auf die Ertrags- und Vermögenslage entstehen können. Im Projektgeschäft erfolgt eine Risikobewertung bereits vor Abgabe eines Angebots. Die Projektrealisierung wird begleitet von einem durchgängigen Projektmonitoring, um im Bedarfsfall bei Planabweichungen frühzeitig reagieren zu können. Für jedes zentrale Projekt erstellt Funkwerk zur laufenden Überwachung einen Projektplan. Das Projektcontrolling ermittelt Abweichungen hinsichtlich der Zeit, der Kosten und der Erreichung bestimmter Meilensteine und leitet bei Zielabweichungen definierte Gegenmaßnahmen ein. Kalkulationen, Auftragssituation und Projektstände werden regelmäßig überprüft und ein Soll-/Ist-Abgleich vorgenommen.

Obwohl aktuell keine wesentlichen Gewährleistungsansprüche gegen Funkwerk geltend gemacht werden, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben, so können künftige Ansprüche dennoch nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zumal Funkwerk in Bezug auf Qualität, Termintreue und Preis auch abhängig von Lieferanten und Subunternehmern ist.

Für Projekte, die in Fremdwährung abgeschlossen werden, besteht ein Wechselkursrisiko, das sich auf den Umsatz, die Beschaffungspreise, die Bewertung von Forderungen, Währungsbestände, Verbindlichkeiten und damit auf das Ergebnis auswirken kann. Funkwerk begegnet dem soweit möglich mit einer Wechselkursabsicherung.

Da Funkwerk bei TCC und SC teilweise eine Ersatzteilbevorratung von über 10 Jahren gewährleisten muss, entsteht strukturbedingt ein relativ hoher Lagerbestand. Hier könnte es unter Umständen über die regelmäßig vorgenommenen Abwertungen hinaus zu weiteren Wertberichtigungen des Vorratsvermögens kommen.

Risikomanagement und Steuerungsinstrumente

Funkwerk setzt ein selbst geschaffenes, an die Unternehmensgröße angepasstes Risikomanagementsystem ein, das neben der Anforderung an ein Risikofrüherkennungssystem auch der Offenlegung und Nutzung von Chancen dient. Das System ist verbindlich für alle Konzerngesellschaften festgelegt und erstreckt sich über alle Unternehmensaktivitäten. Durch ein systematisches und permanentes Review von Projekten und der jeweiligen Geschäftssituation wird ein hohes Maß an Transparenz erzielt und das rechtzeitige Umsetzen von Maßnahmen gefördert. Untrennbar mit dem Risikomanagementsystem (RMS) verbunden ist das interne Kontrollsystem (IKS). Beide bilden über Richtlinien, Checklisten und regelmäßige Berichte das Rahmenwerk zur Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken und Chancen sowie zur Überwachung dieser Aktivitäten.

Allerdings hat sich gezeigt, dass auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren können. Daher unterliegen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess.

Zielsetzungen

Grundsätzlich müssen durch das Zusammenwirken von RMS und IKS alle Risiken für das Unternehmen identifiziert und bewertet werden. Primäres Ziel des Risikomanagements ist dabei nicht die Vermeidung aller potenziellen Risiken, sondern die Schaffung von Handlungsspielräumen, die ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund umfassender Kenntnisse der Risiken und Risikozusammenhänge ermöglichen. Der kontrollierte Umgang mit Risiken soll dazu beitragen, bestehende Chancen zu nutzen und den Unternehmenswert zu steigern.

Organisatorischer Aufbau

Risikomanagement

Das Risikomanagementsystem (RMS) ist in der Funkwerk AG zentral vorgegeben und besteht aus Richtlinien und Arbeitsdokumenten, wie zum Beispiel Checklisten. In diesen werden Prozesse standardisiert und eine systematische und kontinuierliche Prüfung operativer und nicht-operativer Risiken, aber auch Chancen definiert. Neben einer Richtlinie zum Risikomanagement sorgen auch Richtlinien zur Bilanzierung, Projektmanagement und Kalkulation für eine nachvollziehbare und einheitliche Vorgehensweise.

Das RMS wird von den Konzerngesellschaften eigenverantwortlich durch die jeweilige Geschäftsführung umgesetzt und im Einzelfall durch firmenspezifische Themen erweitert. Die Berichterstattung bildet das Rahmenwerk, das RMS und IKS verbindet, und wird einerseits zentral vorgegeben aber auch durch firmenspezifische Berichte, die der operativen Steuerung dienen, ergänzt. Damit wird das IKS, was die Berichterstattung angeht, zum großen Teil zentral vorgegeben, aber - ergänzt durch firmenspezifische Regelungen - auch durch die Firmen direkt gestaltet und umgesetzt. Dass beide Systeme effektiv zusammenwirken, wird durch eine kontinuierliche Überprüfung, Analyse und Diskussion der aktuellen Geschäftszahlen und Projekte gewährleistet. Dabei sind sowohl Vorstand, als auch Beteiligungscontrolling auf übergeordneter Ebene in Diskussionen und Analysen intensiv eingebunden.

Die Unternehmen bewerten ihre Projekte anhand einer Risikocheckliste, die eine systematische Identifikation und Bewertung von Risiken erlaubt. Dabei werden sowohl quantitative als auch qualitative Kriterien bewertet. Bei Überschreiten definierter Risikoschwellen erfolgt eine Meldung an das Beteiligungscontrolling, das die Daten für den Vorstand aufbereitet und für eine zeitnahe Bewertung, Diskussion, gegebenenfalls Definition von Maßnahmen und letztendlich eine Abstimmung mit dem Vorstand sorgt.

Die Entwicklung dieser Projekte sowie die allgemeine Geschäftsentwicklung und deren Risiken, die auch im nicht-operativen Bereich liegen können, werden mindestens monatlich intensiv diskutiert, Maßnahmen besprochen und eingeleitet. Zusätzlich zu diesen monatlichen Treffen, erfolgt mindestens einmal jährlich eine gesamtheitliche Risikoinventur im Rahmen der Planung. Der dieser Inventur zugrundeliegende Risikokatalog wird zentral vorgegeben, aber durch firmenspezifische Themen ergänzt und jährlich einer Neubewertung unterzogen. Das Beteiligungscontrolling wertet die Daten auf Konzernebene aus und prüft eine Bündelung von Risiken. Auf Basis der Analyse bewertet der Vorstand die aktuelle Risikosituation und stimmt mit dem Aufsichtsrat zu treffende Maßnahmen ab.

Internes Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses

Im Rahmen der (Konzern-)Abschlusserstellung werden sowohl die Risiken auf Ebene des Abschlusses insgesamt, als auch Risiken für die Abbildung einzelner Arten von Geschäftsvorfällen und für einzelne Kontensalden und Abschlussangaben identifiziert. Spezifische Risiken für die Funkwerk AG können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte, insbesondere zeitkritisch zum Ende des Geschäftsjahres, auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Rechnungslegungsbezogene Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten sind im Anhang zum Konzernabschluss erläutert.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochter- bzw. Konzerngesellschaften der Funkwerk AG in verschiedenen Buchhaltungssystemen. Eine Konzernbilanzierungsrichtlinie mit Erläuterungen (z. B. zur Vorratsbewertung) ist allen Tochterunternehmen zur Verfügung gestellt worden, um eine einheitliche Konzernbilanzierung zu gewährleisten. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Funkwerk AG werden durch die Tochter- bzw. Konzernunternehmen die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen zu standardisierten Berichtspaketen ergänzt und auf Teilkonzernebenen bereits auf Ebene der Tochterunternehmen konsolidiert. Diese Teilkonzernberichte werden von der Konzernrechnungslegung der Funkwerk AG in einem selbst entwickelten Konsolidierungssystem, welches bereits langjährig zur Erstellung des Konzernabschlusses verwendet wird, weiterverarbeitet. Die Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Funkwerk AG, wie z. B. Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung einschließlich der Equity-Bewertung, werden durch manuelle Anpassungsbuchungen durchgeführt.

Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit des RMS/IKS

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen grundsätzlich sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögensgegenstände und Schulden im (Konzern)Abschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. Zur Sicherstellung der korrekten Erstellung der Steuerbilanzen nutzen wir die Unterstützung durch nationale Steuerberatungsgesellschaften der jeweiligen Gesellschaft.

Die Durchführung der Maßnahmen wird in monatlichen Sitzungen diskutiert und dokumentiert, der Erfolg wird kontrolliert.

Durch die regelmäßige Diskussion und Weiterverfolgung im Rahmen der monatlichen Sitzungen, ergänzt durch individuelle Reviews, erfolgt eine fortwährende Kontrolle der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen. Gleichzeitig wird diese Plattform genutzt, um Änderungen an der bestehenden Systematik vorzubringen, wodurch sie als Ausgangspunkt für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess dient.

Zusätzlich werden die gelieferten Informationen mittels Kennzahlen analysiert, so dass auf diesem Wege ebenfalls Schwachpunkte entdeckt werden können. Das Beteiligungscontrolling hat zudem die Aufgabe, durch Stichproben die Funktionsfähigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls eine Veränderung herbeizuführen.

Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wird die Umsetzung des Risikomanagementsystems von den Abschlussprüfern geprüft. Der Aufsichtsrat erhält regelmäßig einen Bericht zu Chancen und Risiken.

Erklärung zur Unternehmensführung

Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex - 2009

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und verantwortungsvoller Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Funkwerk AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.

Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG haben im März 2009 folgende gemäß § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und entsprochen sowie der Öffentlichkeit über das Internet (www.funkwerk.com) dauerhaft zugänglich gemacht.

Die Funkwerk AG wird in Zukunft den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der ab 6. Juni 2008 gültigen Fassung mit folgenden Abweichungen entsprechen:

1. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, in D&O-Versicherungen einen angemessenen Selbstbehalt zu vereinbaren (Ziffer 3.8 des Kodex). Der für die Organe der Funkwerk AG im Jahr 2000 abgeschlossene D&O-Versicherungsvertrag sieht keinen Selbstbehalt vor.

2. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden soll (Ziffer 5.3.1 des Kodex). Der Aufsichtsrat der Funkwerk AG setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen und bildet keine Ausschüsse.

3. Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss bildet, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt (Ziffer 5.3.3 des Kodex). Der Aufsichtsrat der Funkwerk AG bildet keinen Nominierungsausschuss.

Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, fühlen sich den Prinzipien guter Corporate Governance verpflichtet und betrachten diese als einen zentralen Bestandteil ihrer Unternehmensführung. Die Regeln sind für den Aufsichtsrat und den Vorstand wichtig bei der verantwortungsbewussten Leitung und Kontrolle des Unternehmens.

Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken

Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, bestehen nicht.

Aktionäre und Hauptversammlung

Bei der Hauptversammlung nehmen die Aktionäre ihre Rechte wahr und üben ihre Stimmrechte aus. Die Hauptversammlung übernimmt alle ihr durch das Gesetz zugewiesenen Aufgaben wie zum Beispiel Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Entlastung des Vorstandes, Entscheidung über Gewinnverwendung und Satzungsänderungen. Den Aktionären wird auf der Hauptversammlung die Möglichkeit gegeben, das Wort zu Gegenständen der Tagesordnung zu ergreifen und sachbezogene Fragen und Anträge zu stellen. Die Anteilseigner haben die Möglichkeit, ihre Stimmrechte während der Hauptversammlung persönlich, durch einen Bevollmächtigten oder über einen weisungsgebundenen Stimmrechtvertreter der Funkwerk AG auszuüben. Jede Aktie gewährt dabei eine Stimme.

Die jährliche Hauptversammlung der Funkwerk AG findet in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres statt. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt den Vorsitz der Hauptversammlung.

Die Einberufung der Hauptversammlung erfolgte über den postalischen, nicht über den elektronischen Weg an alle in- und ausländischen Finanzdienstleister, Aktionäre und Aktionärsvereinigungen und wurde ebenfalls im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Des Weiteren wurden allen Aktionären die erforderlichen Unterlagen zur Hauptversammlung auf der Homepage der Funkwerk AG zur Verfügung gestellt (Kodex Ziffer 2.3.2).

Eine Übertragung der Hauptversammlung über das Internet erfolgte nicht. Die Tagesordnung, nähere Informationen und die Abstimmungsergebnisse zur Hauptversammlung 2009 sind im Internet unter www.funkwerk.com einzusehen.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Funkwerk AG gehören gemäß Satzung drei Mitglieder an. Deren Aufgabe ist es, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu beraten und seine Tätigkeit zu überwachen. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, beschließt das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder und setzt deren jeweilige Gesamtvergütung fest. Er wird in alle Entscheidungen eingebunden, die für die Funkwerk AG von grundlegender Bedeutung sind. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt gemäß Satzung fünf Jahre. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde in der Hauptversammlung am 14. Mai 2008 der Aufsichtsrat einzeln für den von der Satzung abweichenden Zeitraum von zwei Jahren gewählt. Die laufende Amtsperiode endet mit der ordentlichen Hauptversammlung 2010. Bei den Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird auf die zur Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen geachtet, ebenso wie auf die Vielfalt in der Zusammensetzung. Ehemalige Vorstandsmitglieder der Funkwerk AG sind nicht im Aufsichtsrat vertreten. Dem Gremium gehört eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand stehen. Aufgrund seiner Größe hat der Aufsichtsrat auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.

Vorstand

Der Vorstand der Funkwerk AG besteht aus zwei Mitgliedern. Sie führen als Leitungsorgan die Geschäfte der Gesellschaft gemeinsam, mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Des Weiteren entwickeln sie die Unternehmensstrategie und sorgen in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat für deren Umsetzung. Der Vorstand verantwortet auch ein angemessenes Risikomanagement und -controlling im Konzern. Die Grundsätze der Zusammenarbeit des Vorstands der Funkwerk AG sind in einer Geschäftsordnung zusammengefasst. Diese regelt insbesondere die Ressortzuständigkeiten der Mitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten, die Beschlussfassung sowie die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden. Die Mitglieder des Vorstands arbeiten kollegial zusammen und informieren sich gegenseitig regelmäßig über alle wichtigen Maßnahmen oder Vorgänge im Unternehmen.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesellschaft eng zusammen. Der Vorstand entwickelt die strategische Ausrichtung der Gesellschaft, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung, deren Stand er mit dem Aufsichtsrat regelmäßig erörtert. Die ausreichende Informationsversorgung des Aufsichtsrats ist gemeinsame Aufgabe des Vorstands. Er informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements und geht auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung sind, wird der Aufsichtsratsvorsitzende unverzüglich durch den Vorstandsvorsitzenden informiert. Ebenso werden unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen unverzüglich vom Vorstand an den Aufsichtsratsvorsitzenden weitergeleitet.

Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat sind in der Regel in Textform zu erstatten. Entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss und der Prüfungsbericht, werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Sitzung zugeleitet.

Der Aufsichtsrat trifft sich zu vier planmäßigen Sitzungen im Kalenderjahr. Neben den ordentlichen Sitzungen können auf Antrag eines Aufsichtsratsmitglieds oder des Vorstands außerordentliche Sitzungen durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats oder bei seiner Verhinderung durch seinen Stellvertreter anberaumt werden. Die Einberufung kann mündlich, fernmündlich, schriftlich, durch Telefax oder E-Mail erfolgen. Die Sitzungen des Aufsichtsrats werden durch dessen Vorsitzenden oder bei seiner Verhinderung durch seinen Stellvertreter unter Einhalten einer Frist von zwei Wochen einberufen. Mit der Einladung wird die Tagesordnung mitgeteilt. Die Unterlagen, die für die Beurteilung der Unternehmenssituation notwendig sind, müssen vor der Sitzung mit den Beschlussvorschlägen dem Aufsichtsrat zugestellt werden.

Beschlüsse des Aufsichtsrats werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder zu einer Aufsichtsratssitzung eingeladen oder zur Stimmabgabe aufgefordert sind. Abwesende Aufsichtsratsmitglieder können an der Abstimmung teilnehmen, wenn sie durch andere Aufsichtsratsmitglieder schriftliche Stimmabgaben überreichen lassen.

Transparenz

Eine einheitliche, umfassende und zeitnahe Information ist für Funkwerk selbstverständlich. Die Berichterstattung über die Ergebnisse und der Geschäftslage erfolgt im Geschäftsbericht, auf Presse- und Telefonkonferenzen und in den Quartalsberichten. Des Weiteren werden Informationen über Pressemitteilungen beziehungsweise Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. Alle Meldungen und Mitteilungen sind auf unserer Homepage unter der Rubrik Investor Relations einsehbar.

Darüber hinaus hat sich die Funkwerk AG freiwillig eine Publizitätsrichtlinie gegeben, welche die externe Kommunikation für alle Mitarbeiter verpflichtend regelt. Die Funkwerk AG hat gemäß § 15 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) auch ein Insiderverzeichnis angelegt. Die betreffenden Personen wurden über die gesetzlichen Pflichten und Sanktionen informiert.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Jahresabschluss wird nach HGB erstellt. Der Konzernabschluss wird nach den Richtlinien der IFRS, so wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Nach der Erstellung durch den Vorstand wird der Konzernabschluss durch den Abschlussprüfer geprüft und vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Konzernabschluss wird innerhalb von 90 Tagen nach dem Geschäftsjahresende veröffentlicht. Im Rahmen der Prüfung des Abschlusses berichtet der Abschlussprüfer unverzüglich dem Aufsichtsratsvorsitzenden über alle wesentlichen Fragestellungen und Vorkommnisse, die sich während der Abschlussprüfung ergeben.

Die Erklärung zur Unternehmensführung ist nicht Gegenstand der Jahresabschlussprüfung.

Nachtragsbericht

2009 stand für Funkwerk die Konsolidierung und Konzentration auf Kernkompetenzen im Vordergrund. In diesem Zusammenhang beendete Funkwerk auch das Engagement beim Beschallungsspezialisten Bouyer S.A.S., Montauban, Frankreich. Da Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaften über die zwingende Sanierung und einen Sozialplan für die stark defizitäre Gesellschaft nach fast zwei Jahren scheiterten und die zum Zwecke der Sanierung zielgerichtet bereitgestellten Mittel innerhalb der vergangenen zwei Jahre durch die fortlaufenden Verluste aufgebraucht wurden, hat die Geschäftsführung von Bouyer wegen der drohenden Zahlungsunfähigkeit Anfang Januar 2010 den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Funkwerk hat das Engagement bei Bouyer bereits im Wesentlichen 2009 wertberichtigt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die Funkwerk AG ist auf Grund ihrer Holdingfunktion weitgehend von der Lage und den Ergebnissen der Tochtergesellschaften abhängig. Vor diesem Hintergrund werden die nachfolgenden Aussagen zu operativen Zielen und zur künftigen Entwicklung aus Sicht der Unternehmensgruppe getroffen.

Funkwerk ist in Wachstumsmärkten tätig, in denen sich durch technologischen Wandel schnell neue Potenziale ergeben, die mit innovativen Produkten und Systemlösungen sofort bedient werden können. Ein maßgebliches Kriterium für die rasche Umsetzung solcher Chancen sind von staatlicher Seite zur Verfügung gestellte Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten. Weltweit haben hier Regierungen im abgelaufenen Geschäftsjahr Konjunkturstimulierungsprogramme aufgelegt, um die tiefste Wirtschaftskrise seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu meistern. Vielfach sind diese mit Milliardeninvestitionen für Infrastrukturmaßnahmen insbesondere im Verkehrsbereich verbunden. Auch für Unternehmen wurden neue Möglichkeiten geschaffen, sich zu refinanzieren. Daraus sollten sich für Funkwerk im laufenden Geschäftsjahr in allen Geschäftsbereichen Wachstumsimpulse ergeben.

Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik bei Verkehrsbetrieben, in der Industrie und in der Sicherheit gewinnt langfristig an Bedeutung. Das eröffnet für unser Unternehmen gute Nachfrageperspektiven, weil Funkwerk auf diesem Gebiet zu den wichtigsten Herstellern in Europa zählt. Im Segment TCC bestehen dabei insbesondere in Osteuropa, wo die Erneuerung und Modernisierung von Zugfunksystemen für den Schienennah- und –fernverkehr ansteht, nachhaltige Marktchancen. Dies gilt auch für Länder wie Indien, China, Australien und Russland sowie nordafrikanische und arabische Staaten, die in den nächsten Jahren digitale Bahnfunksysteme als Standard einführen wollen. Zusätzliche Marktchancen ergeben sich in Großbritannien, wo 2012 die Olympischen Spiele stattfinden und deshalb die gesamte Verkehrsinfrastruktur modernisiert wird.

Auf dem Gebiet der elektronischen Stellwerke (ESTW-R) öffnet sich zudem ein neuer Markt für kostengünstige Systeme, womit insbesondere auch Nebenstrecken wirtschaftlich automatisiert werden können. Hier erwartet Funkwerk mit der Eigenentwicklung Alister ESTW-R einen Marktanteil von etwa 25 Prozent in Deutschland.

Im Bereich Automotive Communication könnte eine rasche Marktdurchdringung von Infotainment-Angeboten den Absatz von Funkwerk-Produkten fördern. Neben Mobilfunk-Signalverstärkern liefert Funkwerk hier Kommunikationsanlagen, die über entsprechende Schnittstellen mit Fahrzeug und Außenwelt vernetzt sind. In der Kombination der Kompetenzen von Mobilfunkanbindung und der Fahrzeuganlagen sieht Funkwerk gute Chancen, das OEM- und das Nachrüst-Geschäft in Zukunft wieder auszubauen. Die Zukunft gehört hier integrierten Lösungen, die Telefonie, Navigation und Infotainment mit einem einheitlichen Bedienkonzept ermöglichen. Neue Potenziale ergeben sich aus Spin-Off-Anwendungen dieser technologischen Kompetenz in nicht-automotive Marktsegmente wie zum Beispiel dem Angebot einer Breitband-Internetzugangslösung für den bislang damit nicht versorgten ländlichen Raum („digitale Dividende“).

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist für Fuhrparkbetreiber, Speditionen und Verkehrsbetriebe ein effizientes Flottenmanagement lebensnotwendig. Dafür bietet Funkwerk Telematiksysteme und -dienste an. Experten sehen für solche Telematiklösungen einen mit einer zweistelligen Rate wachsenden Markt in Europa.

Im Segment Enterprise Communication geht der Trend hin zu integrierten All-IP-Lösungen. Dem hat Funkwerk mit einer strategischen und produktpolitischen Neuausrichtung des Geschäftsbereiches zum spezialisierten Lösungsanbieter Rechnung getragen. Business- und Systemlösungen mit neuen Leistungsmerkmalen für ausgesuchte Branchen versprechen hier einen geringeren Wettbewerbsdruck, wenn Unternehmen verstärkt ihre Kommunikationsinfrastrukturen modernisieren. Der Sicherheitsaspekt gewinnt bei Datennetzen und Zugangslösungen immer mehr an Bedeutung. Mit seinen Unified Threat Management (UTM)-Systemen positioniert sich Funkwerk im wachsenden Security-Markt erfolgreich als führender Hersteller und kann deshalb auch von diesem Trend langfristig profitieren.

Das steigende Sicherheitsbedürfnis von Menschen und Unternehmen vor dem Hintergrund zunehmender Gefahrenlagen sorgt auch dafür, dass der Gesamtmarkt für Systeme zum Personen-, Gebäude- und Objektschutz in den nächsten Jahren nachhaltig wachsen wird. Diese Nachfrage bedient Funkwerk im Segment Security Communication mit Komponenten zur Videoüberwachung, aber auch mit kompletten Systemlösungen im Bereich Sicherheitstechnik für anspruchsvolle Kunden. In Deutschland ist Funkwerk bereits einer der führenden Anbieter bei Personensicherung und professioneller Videoüberwachung und macht sich zunehmend auch international einen guten Namen, woraus sich Wachstumschancen ergeben.

Zusammengefasst verfügen alle vier Geschäftsbereiche über genügend Potenzial, um von dem im Jahre 2009 erreichten Niveau aus ab 2010 wieder überdurchschnittlich zu wachsen. Bis 2012 sollte so ein Umsatzvolumen im Konzern von wieder annähernd 300 Mio. Euro erreichbar sein.

Ausblick

Nach dem größten Einbruch der Weltwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg scheint die Rezession vorerst gestoppt. Für 2010 wird weltweit wieder ein moderater konjunktureller Aufschwung von 2 bis 3 Prozent prognostiziert, der vor allem von Asien getragen werden soll. Für Europa und Deutschland erwarten die Experten einen geringeren Zuwachs, wobei Länder mit hohem Exportanteil wie Deutschland tendenziell besser aus der Krise kommen sollten. Die von der Bundesregierung und den Regierungen anderer Länder eingeleiteten Infrastrukturprogramme, die insbesondere den Bereich Traffic & Control Communication von Funkwerk beflügeln könnten, werden sich voraussichtlich im laufenden Jahr materialisieren und für Wachstumsimpulse sorgen.

Auch Funkwerk hat mit den in 2009 vorgenommenen Anpassungs- und Restrukturierungsmaßnahmen in allen Geschäftsbereichen die Weichen dafür gestellt, gestärkt und wettbewerbsfähig aus der Krise zu kommen.

Lag der Schwerpunkt des Restrukturierungsprogramms im Jahre 2009 auf dem Gebiet der Kostensenkung, so wird im Jahre 2010 die Optimierung der Prozesse im Vordergrund stehen, um Marktpositionen zu stärken und die Ertragsstärke wiederzugewinnen. Die einzelnen Geschäftsfelder selbst sind in Produktgruppen oder Produktsegmente gegliedert, die zukünftig verstärkt als Kompetenzzentren geführt werden.

Mit den vorgenannten Maßnahmen hat insbesondere das Segment TCC an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen und wird 2010 trotz des steigenden Wettbewerbsdrucks bei Neuausschreibungen wieder ein positives Ergebnis erreichen können. Zusätzliche Wachstumsimpulse sollten von der Markteinführung des Systems Alister, neuen Mobilfunk-Geräten des Standards DMR (Digital Mobile Radio), der verstärkten Zusammenarbeit mit Fahrzeug- und Infrastrukturherstellern im Bahnbereich und den weltweiten Anstrengungen zur Modernisierung der Bahnverkehrssysteme ausgehen.

Der Bereich Automotive Communication wurde 2009 massiv von dem weltweiten Einbruch der Automobilmärkte getroffen. Wie die gesamte Fahrzeugindustrie erwarten wir hier 2010 nur eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Dem stehen für 2010 nachhaltige Kosteneinsparungen im Volumen von rund 1,5 Mio. Euro gegenüber, die für sich genommen bereits ausreichen sollten, um bei AC wieder annähernd ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.

Auch im Bereich Security Communication haben wir Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und Kapazitäten angepasst, was ab 2010 eine Kostenentlastung von rund 3 Mio. Euro ergeben wird. Mittelfristig rechnet Funkwerk wieder mit einem starken Wachstum in diesem Segment, da der Bedarf an intelligenten Lösungen zum Schutz von Personen, Gebäuden und Objekten weltweit immer größer wird. Vor allem Behörden und Organisationen mit Sicherungsaufgaben (BOS) wie Polizei und Feuerwehr, die Betreiber von Industriearealen sowie die Rohstoffindustrie müssen verstärkt in Sicherheitssysteme investieren. Bei den dafür notwendigen kommunikationstechnischen Ausrüstungen gehört Funkwerk zu den führenden Spezialisten im internationalen Markt. Wir erwarten daher für SC im laufenden Geschäftsjahr bei moderat steigenden Erlösen ein positives Ergebnis.

Enterprise Communication konnte bereits 2009 die Restrukturierung abschließen und ein moderates Wachstum in der Gesamtleistung erzielen. Aktuell zeigen sich weitere positive Ergebnisse der Neuausrichtung, allerdings bleiben die Rahmenbedingungen für dieses Marktsegment bei einem verschärften Preiswettbewerb schwierig. Ziel ist es daher, bei EC 2010 eine stabile Geschäftsentwicklung bei einem leicht positiven Ergebnis zu erreichen.

Insgesamt sollte Funkwerk in allen Bereichen von einer sich erholenden Wirtschaft profitieren können, wobei insbesondere das Projektgeschäft durch die Liquidität der Kunden beeinflusst wird. Hier kann es auch 2010 zu Verschiebungen kommen, wenn Fragen der Finanzierung und eine restriktive Handhabung von Liquidität im Vordergrund stehen. Allerdings haben wir uns hierfür im abgelaufenen Jahr durch ein zeitnäheres Maßnahmenmanagement gut gerüstet, um etwaige negative Umsatzeffekte im Ergebnis zu kompensieren.

Derzeit erwarten wir für 2010 gegenüber 2009 ein Umsatzwachstum im höheren einstelligen Prozentbereich. Das eingeleitete Fitnessprogramm für den ganzen Funkwerk-Konzern und die damit ab 2010 wirkenden Kostenentlastungen bilden die Basis für einen erfolgreichen Turnaround im laufenden Jahr. Zugleich ist damit die Grundlage für eine wieder wachstumsorientierte Vorwärtsstrategie in den Jahren 2011 und 2012 geschaffen. Ziel ist es, im Jahre 2012 wieder ein Umsatzvolumen im Konzern von rund 300 Mio. Euro zu erreichen.

Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Die Funkwerk AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.

 

Kölleda, 17. März 2010

Hans Grundner, Vorsitzender

Johann Schmid-Davis

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Funkwerk AG, Kölleda, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Leipzig, den 24. März 2010

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Flascha, Wirtschaftsprüfer

Nötzel, Wirtschaftsprüferin