Funkwerk AG

Kölleda

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

GESCHÄFTSBERICHT 2013

Konzernkennzahlen

FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE

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ERTRAGSLAGE   2013 2012**
Umsatz Mio. Euro 94,8 107,3
Rohertrag Mio. Euro 51,1 55,7
Rohertragsmarge % 53,9 51,9
EBITDA operativ* Mio. Euro 3,7 6,0
Betriebsergebnis operativ* Mio. Euro 0,1 2,2
Betriebsergebnis / EBIT Mio. Euro -1,3 -4,7
Ergebnis nach Steuern Mio. Euro -5,1 -7,3
Ergebnis je Aktie Euro -0,63 -0,90
Auftragseingang Mio. Euro 91,8 96,3
Auftragsbestand Mio. Euro 45,3 47,2
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VERMÖGENS- UND FINANZLAGE   31.12.2013 31.12.2012
Cash Flow (operativ) Mio. Euro -5,4 0,4
Working Capital Mio. Euro 25,8 29,3
Nettofinanzmittel Mio. Euro -1,1 6,0
Eigenkapital Mio. Euro 12,4 29,2
Eigenkapitalquote % 15,2 26,1
Bilanzsumme Mio. Euro 81,6 112,0
Mitarbeiter (Stichtag inkl. Auszubildende)   608 652

* vor Wertaufholungserträgen / Wetminderungsaufwendungen und Restrukturierungsaufwendungen
** siehe Konzernanhang, Abschnitt C.1. »Anwendung von IAS 8«

Kurzprofil

Funkwerk ist als mittelständischer Technologiekonzern spezialisiert auf lösungsorientierte Informations-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme für den Schienenverkehr, Infrastruktur, Behörden und Unternehmen. Funkwerk-Produkte basieren auf modernsten Verfahren der Funk- und Kommunikationstechnik sowie der Datenverarbeitung, verbessern Sicherheit sowie Komfort und tragen zur Kostensenkung bei den Kunden bei. Unter dem Dach der Funkwerk AG ist die Geschäftstätigkeit in zwei strategische Geschäftsbereiche gegliedert, die wiederum in operativ tätige Business Units (BUs) unterteilt sind.

TRAFFIC & CONTROL COMMUNICATION (TCC)

BU Infrastructure

BU Rolling Stock

SECURITY COMMUNICATION (SC)

BU Videosysteme

BU Sicherheitstechnik

01 LAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Funkwerk ist als mittelständischer Technologiekonzern spezialisiert auf lösungsorientierte Informations-, Kommunikations- und Sicherheitssysteme für den Schienenverkehr, Infrastruktur, Behörden und Unternehmen. Funkwerk-Produkte basieren auf modernsten Verfahren der Funk- und Kommunikationstechnik sowie der Datenverarbeitung und tragen zur Kostensenkung bei unseren Kunden bei. Wir zeichnen uns aus durch eine hohe Flexibilität, die Bereitschaft, individuell auf Kundenwünsche einzugehen sowie eine ausgeprägte technologische Kompetenz.

Am 21. Januar 2013 beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der Funkwerk AG, einen Wechsel des Börsensegments einzuleiten. Demnach erfolgt der Handel der Funkwerk-Aktie ab Juli 2013 nicht mehr im Regulierten Markt (Prime Standard) der Börse Frankfurt am Main, sondern im Freiverkehrs-Segment m:access der Börse München. Grund für den geplanten Segmentwechsel ist die damit verbundene Kostenreduzierung. Zudem halten wir den gehobenen Freiverkehr m:access aufgrund unserer durch die Neuausrichtung stark veränderten Unternehmensstruktur für das geeignetere Marktsegment. Mit den im m:access geltenden Transparenz-Standards wird sowohl den Interessen der Aktionäre Rechnung getragen als auch der Fortbestand der Verkehrsfähigkeit der Funkwerk-Aktie gewährleistet.

Die Aktivitäten der Unternehmensgruppe sind in zwei strategische Geschäftsbereiche gegliedert. Diese sind wiederum in Business Units (BUs) unterteilt, die auch standortübergreifend tätig sind.

Der Geschäftsbereich Traffic & Control Communication (TCC) umfasst die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von hochwertigen Systemlösungen für Bahn- und Verkehrsunternehmen, Infrastrukturbetreiber sowie Hersteller von Schienenfahrzeugen weltweit. In der BU Infrastructure konzentrieren wir uns auf stationäre Systeme im Schienenverkehr wie beispielsweise Anzeige- und Ansagesysteme in Bahnhöfen sowie Planungssysteme für die Fahrplangestaltung. Das Produktspektrum der BU Rolling Stock beinhaltet dagegen mobile Systeme - zum einen für die Kommunikation zwischen Zug und stationärer Infrastruktur und zum anderen zur Kommunikation und Reisendeninformation innerhalb eines Zugs.

Im Geschäftsbereich Security Communication (SC) richtet sich Funkwerk an das steigende Sicherheitsbedürfnis von Menschen und Unternehmen. Wir entwickeln, produzieren und vertreiben Systeme für High-end-Lösungen wie Personensicherungs- und Videoüberwachungsanlagen. Diese liefern wir an Behörden, Justizvollzugsanstalten, öffentliche Verkehrsbetriebe und Unternehmen. Zu den Produkten der BU Videosysteme gehören professionelle Videokameras, Videoübertragungstechnik und Software. Damit decken wir alle Anforderungsprofile von der Bilderfassung über die -weitergabe bis hin zur -verarbeitung und -analyse ab. In der BU Sicherheitstechnik bieten wir Lösungen für die Personensicherung, Notrufanlagen und die entsprechenden Endgeräte. Im Zentrum stehen Arbeitsgebiete mit erhöhten Sicherheitsanforderungen wie z.B. Justizvollzugsanstalten, Kraftwerke oder Ölplattformen.

Strategie und Ziele

Die Strategie der Funkwerk AG ist grundsätzlich auf ertragsorientiertes Wachstum, den Ausbau der technologischen Kompetenz und die Verbesserung der in vielen Teilbereichen marktführenden Stellung gerichtet. Um diese Ziele zu erreichen, investiert Funkwerk gezielt in Schlüsselkomponenten und konzentriert sich auf margenstarke Produkte. Besondere Chancen sehen wir im Bereich ganzheitlicher Lösungen und positionieren uns deshalb verstärkt als Systemanbieter. Ein weiterer Schwerpunkt unserer strategischen Ausrichtung ist die Internationalisierung der Aktivitäten, die mit Hilfe von Kooperationen und Partnerschaften umgesetzt wird.

Seit gut zwei Jahren absolviert die Funkwerk AG ein tiefgreifendes Neuausrichtungsprogramm, um die Effizienz im gesamten Konzern zu steigern und die Unternehmensgruppe gezielt auf ihre vorhandenen Stärken zu konzentrieren. Die entsprechenden Maßnahmen prägten auch das Geschäft im Jahresverlauf 2013. Im Mittelpunkt standen insbesondere verschiedene Unternehmensverkäufe und die damit verbundene Fokussierung auf zwei Kerngeschäftsfelder. Weitere Schwerpunkte waren die Optimierung des Produktportfolios und der Produktivität. Hierfür arbeiteten wir vor allem an der unternehmensweiten Standardisierung der betrieblichen Abläufe sowie der Verbesserung der Fertigungsstrukturen.

Konzernstruktur

Ende 2013 war der Funkwerk-Konzern mit sechs Standorten in Deutschland und zwei Standorten im Ausland präsent. Die Konzernstruktur veränderte sich im Berichtsjahr durch mehrere Verkäufe im Rahmen des Neuausrichtungsprogramms:

Anfang Mai wurde die Microsyst Systemelectronic GmbH (Microsyst) in Weiden im Zuge eines Management-Buy-Outs an den bisherigen Prokuristen der Gesellschaft veräußert. Microsyst ist spezialisiert auf Anzeigesysteme für industrielle Anwendungen und war dem Funkwerk-Segment TCC zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2012 hatte das Unternehmen mit rund 40 Beschäftigten einen Umsatz von rund 7 Mio. Euro erzielt. Der Übergang der Gesellschaftsanteile erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 2013.

Ende Mai 2013 wurde die britische Tochtergesellschaft Funkwerk Information Technologies York Limited, York, Großbritannien (Funkwerk York) an die kanadische Trapeze Group veräußert, einen weltweit führenden Anbieter von Softwarelösungen und Transportsystemen für den öffentlichen Personenverkehr. Funkwerk York war eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, die wiederum vollständig der Funkwerk AG, Kölleda, gehört, und bietet Softwarelösungen für die Planung, Simulation sowie das Management von Eisenbahn-Infrastrukturen.

Im Dezember 2013 veräußerte die Funkwerk AG ihre Tochtergesellschaft Funkwerk eurotelematik GmbH, Ulm, die als international tätiges System- und Softwarehaus auf die Entwicklung und den Betrieb technologisch hochwertiger Telematiksysteme spezialisiert ist. Erwerber ist die BPW Bergische Achsen Kommanditgesellschaft, Wiehl, ein weltweit aktives Zulieferunternehmen für die Nutzfahrzeugindustrie. Der Verkauf wurde am 28. Februar 2014 final vollzogen.

Darüber hinaus wurde die Funkwerk IT Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen, aufgelöst und im September 2013 geschlossen.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 trennte sich die Funkwerk AG vom Geschäftsbetrieb am Standort Kiel und der Tochtergesellschaft Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Malmö, Schweden. Damit wurde der gesamte Bereich Betriebsleit- und Signaltechnik für den Schienenverkehr abgegeben. Dieser gehörte zum Segment TCC, verfügte aber kaum über technische Anknüpfungspunkte und entsprechendes Synergiepotenzial zu den restlichen Funkwerk-Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich. Für den Vollzug der Übernahme gründete Funkwerk die Schienenverkehr System Technik GmbH, Kiel, (SST GmbH) und verkaufte sämtliche Assets des Standorts Kiel sowie die Geschäftsanteile der Tochtergesellschaft in Schweden an diese Gesellschaft. Als wirtschaftlicher Übergangsstichtag der Anteile an der SST GmbH an die Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach, wurde der 1. Januar 2014, 0 Uhr, vereinbart. Der dingliche Übergang erfolgt nach Vollzug, der für April 2014 erwartet wird. Die Scheidt & Bachmann GmbH ist ein seit mehr als 100 Jahren anerkannter Lieferant für Eisenbahnsignaltechnik.

Unter dem Dach der Funkwerk AG sind folgende Gesellschaften zum Bilanzstichtag tätig:

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UNMITTELBARE TOCHTERGESELLSCHAFTEN SITZ ANTEIL
in %
Funkwerk Information Technologies GmbH (FIT Kiel) Kiel, Schleswig-Holstein 100
Funkwerk Security Communications GmbH (FSC) Salzgitter, Niedersachsen 100
Funkwerk eurotelematik GmbH Ulm, Baden-Württemberg 100
Funkwerk Systems Austria GmbH Wien, Österreich 100
Funkwerk StatKom GmbH Kölleda, Thüringen 100
FunkTech GmbH Kölleda, Thüringen 100
Schienenverkehr System Technik GmbH (SST)* Kiel, Schleswig-Holstein 100
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MITTELBARE TOCHTERGESELLSCHAFTEN SITZ ANTEIL
in %
Funkwerk video systeme GmbH Nürnberg, Bayern 100
Funkwerk Engineering GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH (FIT Karlsfeld) Karlsfeld, Bayern 100
Funkwerk Information Technologies Malmö AB Malmö, Schweden 100
Funkwerk Electronic Services GmbH (FES) Salzgitter, Niedersachsen 100

* Nicht im Konsolidierungskreis

Unternehmensführung und Steuerungssystem

Verantwortlich für die Leitung der Funkwerk AG ist der Vorstand, dessen Arbeit durch den Aufsichtsrat überwacht wird. Der Vorstand legt auch die Konzernstrategie fest und erarbeitet gemeinsam mit den Verantwortlichen der Geschäftsbereiche sowie der Business Units geeignete Maßnahmen zu ihrer Umsetzung.

Am 31. Mai 2013 wurde Kerstin Schreiber neu in den Vorstand der Funkwerk AG berufen. Sie konzentriert sich dort auf alle finanziellen und rechtlichen Bereiche, die Informationstechnologie, Investor Relations, die Koordination des Konzerneinkaufs sowie die zentrale Fertigung im Konzern. Dr. Ing. Manfred Lerch, der dem Gremium seit 1. November 2012 angehört und die Gesellschaft von Januar bis Ende Mai 2013 als Alleinvorstand leitete, verantwortet die beiden Segmente, die Ressorts Technologie und Produktplanung sowie den Vertrieb im Gesamtkonzern.

Die operativen Einheiten werden sowohl über strategische Vorgaben als auch über Kennzahlen gesteuert. Dazu gehören insbesondere Auftragseingang, Umsatz, das operative Betriebsergebnis und die Liquidität. Die Steuerungsinstrumente werden im Rahmen des konzernweiten Controllings eingesetzt und bei Bedarf erweitert. Darüber hinaus beobachtet Funkwerk regelmäßig Frühindikatoren wie Markt-, Konjunktur- und Branchendaten und die Entwicklung wichtiger Rohstoffpreise. Auch die Analyse der aktuellen sowie der angestrebten Wettbewerbsposition dienen der Unternehmenssteuerung. Hierfür untersuchen wir regelmäßig unseren jeweiligen Marktanteil, die Qualität der Leistungen, den Umsatzbeitrag neuer Produkte sowie die Entwicklungsintensität.

Forschung und Entwicklung

Durch die Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen sowie die Verbesserung der Produktionsprozesse in der Funkwerk-Gruppe wollen wir unsere in vielen Märkten führende Wettbewerbsposition weiter festigen und die Effizienz erhöhen. Zudem erbringen die Mitarbeiter im F&E-Bereich eine Vielzahl von kundenspezifischen Entwicklungsleistungen und -arbeiten an innovativen Applikationslösungen zu bestehenden Produkten. 2013 lagen die F&E-Aufwendungen im Konzern bei rund 12,3 Mio. Euro, was gemessen am Umsatz einem Anteil von 13 % entspricht. Die 2013 aktivierten Entwicklungsaufwendungen beliefen sich auf 1,3 Mio. Euro (Vorjahr 1,9 Mio. Euro).

Im Segment TCC wurde die neue Generation digitaler Mobilfunkgeräte (Mesa 26) erfolgreich im Markt eingeführt, die auch in zahlreichen Ländervarianten angeboten werden. Außerdem haben wir ein Entwicklungsprojekt zur Erneuerung einer Software-Plattform für eingebettete Systeme abgeschlossen, die bereichsübergreifend verwendet werden soll, und bis zum Verkauf des Geschäftsbetriebs in Kiel intensiv an der Nachweisführung für die Zulassung von Alister SIL 4 gearbeitet. Innerhalb des Segments SC lag der Schwerpunkt bei Videosystemen auf der Entwicklung eines neuen Schwenkkopfs für Kameras. Er wird vor allem im Bereich der Seitenstreifenfreigabe auf Autobahnen eingesetzt. Außerdem ist es Funkwerk gelungen, eine neue Technologie von selbstreinigenden Kameras am Markt zu platzieren. Wir rechnen bei diesem Modell bereits im Geschäftsjahr 2014 mit hohen Verkaufszahlen. In der BU Sicherheitstechnik wurden mehrere Ausbaustufen unserer Dect-over-IP-Plattform und verschiedene Tetra-Varianten, insbesondere für den internationalen Einsatz, entwickelt.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 2013

In den für die Funkwerk-Gruppe relevanten Märkten konnten im Geschäftsjahr 2013 folgende wirtschaftliche Entwicklungen beobachtet werden:

Im Euro-Raum ist die Wirtschaft im Jahr 2013 nach vorläufigen Berechnungen der EU-Kommission um rund 0,4 % weiter geschrumpft. Zwar mehren sich die Anzeichen, dass die europäische Konjunktur einen Wendepunkt erreicht hat, doch warnen die Experten, dass sie nach zwei Jahren der Krise noch längst nicht außer Gefahr ist. Viele Staaten der Währungsunion kämpfen noch mit einer dramatisch hohen Arbeitslosigkeit, begrenztem Zugang zu Krediten und der Angst vor fallenden Preisen.

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahr 2013 als insgesamt stabil erwiesen, wuchs aber so schwach wie seit dem Rezessionsjahr 2009 nicht mehr. Das BIP lag nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes 0,4 % über dem Vorjahresniveau. Ein eher enttäuschendes Jahr war es vor allem für die Exportindustrie. Die mäßige Konjunktur in der Euro-Zone und die Abkühlung auf wichtigen Absatzmärkten wie China belasteten die Gesamtentwicklung. Die Binnennachfrage konnte dies nur bedingt kompensieren.

Branchenumfeld

Die Bahnindustrie meldete für das erste Halbjahr 2013 einen neuen Auftragsrekord, sodass der Branchenumsatz im Gesamtjahr deutlich gewachsen sein dürfte. Allerdings verschob die Deutsche Bahn AG zahlreiche Projekte in das Jahr 2014, da das vorhandene Budget zum Großteil für die Beseitigung der Hochwasserschäden benötigt wurde. Mit Nachdruck weist der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) auf den Investitionsstau bei Infrastrukturausrüstungen und im Schienennetz hin, der nach Angaben des Vorstands der Deutsche Bahn AG bei über 30 Milliarden Euro liegt. Laut VDB waren die Bestellungen in diesem Marktsegment bis zur Jahresmitte erneut um 7 % rückläufig, während die Auftragseingänge im Bereich Schienenfahrzeuge im Gesamtjahr 2013 nach ersten Hochrechnungen um mehr als 50 % stiegen. Entsprechende positive Auswirkungen auf den Markt für mobile Endgeräte sind ab dem Jahr 2015 zu erwarten.

Da die inländische Bahnindustrie inzwischen mehr als 50 % ihrer Aufträge aus dem Ausland erhält, gewinnen die Wachstumsmärkte außerhalb Deutschlands zunehmend an Bedeutung. Besonders der asiatisch-pazifische Raum ist mit hohen Zuwachsraten eine attraktive Marktregion für die Bahnindustrie. Im Mittleren Osten und auf dem südamerikanischen Kontinent werden jährliche Steigerungen von 7,5 % bis 10 % verzeichnet. Auch in den Ländern China, Russland und der Türkei wird gezielt in den Ausbau des Schienenverkehrs investiert. Dennoch bleibt Westeuropa das wichtigste Segment für die Branche. Auf diese Region entfällt rund 30 % des Weltmarktvolumens und sie gehört zu den entscheidenden Treibern für innovative technologische Lösungen. Allerdings ist die Bahnindustrie maßgeblich abhängig von verkehrspolitischen Weichenstellungen, die über die Wachstumsbedingungen des Schienenverkehrs in den jeweiligen Ländern mitentscheiden.

Im Markt für Sicherheitstechnik blieb die Nachfrage öffentlicher Auftraggeber ebenfalls zurückhaltend, während die Privatindustrie ihre Geschäftslage überwiegend als gut einschätzte. Per saldo bewegten sich die Auftragseingänge 2013 unter dem Vorjahresniveau, was jedoch mit der Umstrukturierung in diesem Bereich und der Aufgabe bestimmter Tätigkeitsfelder zu begründen ist. Im originären Geschäft bewegt sich der Auftragseingang in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Vor allem die Medienberichterstattung über potenzielle Terrorbedrohungen oder Übergriffe im öffentlichen Personennahverkehr haben die Diskussion um öffentliche Sicherheit und Überwachung von Einrichtungen entfacht und führten zu einer steigenden Nachfrage in diesem Geschäftsfeld. Dem stand allerdings die Zurückhaltung der öffentlichen Hand entgegen sowie die Verschärfung der Wettbewerbsintensität und des damit einhergehenden Preisdrucks. Nach Angaben des Analyseinstituts IMS Research bestehen die größten Wachstumschancen im Markt für Videosysteme bis ins Jahr 2016 in den Regionen Russland, Mittlerer Osten, Großbritannien / Irland sowie im deutschsprachigen Raum.

Funkwerk-Geschäftsverlauf im Überblick

KONZERNUMSAT Z FORTGEFÜHRTE GECHÄFTSBEREICHE (IN MIO .€)

AUFTRAGSEINGANG FORTGEFÜHRTE GECHÄFTSBEREICHE (IN MIO. €)

Die Funkwerk-Gruppe war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr von einem spürbaren Veränderungsprozess geprägt. Die Aufgabe mehrerer Standorte und die umfassende Restrukturierung am Standort Salzgitter prägten die Entwicklung außerhalb des operativen Geschäfts in den fortgeführten Bereichen. Auf der Basis der fortgeführten Aktivitäten reduzierte sich der Umsatz auf rund 95 Mio. Euro bei einem leicht positiven operativen Betriebsergebnis vor Abzug von Wertkorrekturen und Restrukturierungsmaßnahmen von 0,1 Mio. Euro. Die Auftragseingänge der fortgeführten Bereiche beliefen sich im Berichtsjahr auf 91,8 Mio. Euro nach 96,3 Mio. Euro in der Vorjahresvergleichsperiode. Der Auftragsbestand Ende 2013 betrug 45,3 Mio. Euro.

Bericht aus den Unternehmensbereichen / Segmentbericht

TRAFFIC & CONTROL COMMUNICATION (TCC)

UMSATZ TCC (IN MIO. €)

OPERATIVES BETIEBSERGEBNIS* TCC (IN MIO. €)

* Vor Wertkorrekturen und Restruktunerungsaufwendungen

Im Segment TCC wurde 2013 in den fortgeführten Geschäftsbereichen ein Umsatz von 47,9 Mio. Euro erwirtschaftet nach 56,3 Mio. Euro im Vorjahr. Der Anteil am Konzernvolumen belief sich damit auf rund 50,5 %. Das operative Betriebsergebnis (vor Wertkorrekturen und Restrukturierungsaufwendungen) blieb trotz des geringeren Geschäftsvolumens nahezu stabil bei 4,6 Mio. Euro (Vorjahr: 4,8 Mio. Euro), das EBIT verbesserte sich aufgrund der verringerten Restrukturierungskosten, die von 3,1 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro zurückgingen, um 3,6 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro.

Intern konnten wir 2013 die Fertigungsverlagerung vom Standort Karlsfeld nach Kölleda abschließen und die Prozesse, insbesondere in der Produktion und Beschaffung, entsprechend neu definieren. In diesem Zusammenhang wurde im Werk Kölleda eine getaktete Fließfertigung installiert, was zu deutlichen Effizienzverbesserungen führte (siehe Kapitel Produktion). Schwerpunkt im Vertrieb war die Festigung und Erweiterung bestehender Kundenbeziehungen.

Der Geschäftsverlauf war im Berichtsjahr regional uneinheitlich: Während der Auftragseingang in Deutschland hinter den Erwartungen zurückblieb, konnten wir unsere Technologieführerschaft im internationalen Vergleich insbesondere im Bereich stationärer Fahrgastinformationsanlagen weiter ausbauen.

Wir haben mehrere Angebote für Aufträge im In- und Ausland abgegeben, die Vergaben wurden allerdings teilweise in das Jahr 2014 verschoben.

Zu den wichtigsten Projekten 2013 gehörte die Modernisierung der Fahrgastinformationsanlagen im Großraum Hannover, die im Dezember termingerecht abgeschlossen wurde. Mit insgesamt 51 Stationen gehörte dieser Auftrag der DB Station & Service AG zu den bisher größten in dem Geschäftsfeld. Er beinhaltete den Austausch der bestehenden Fallblattanzeiger durch vandalismusresistente LCD-Anzeiger mit energiesparender LED -Hinterleuchtung. Darüber hinaus übernahmen wir die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen wie z.B. die Daten- und Elektroverkabelung an den Stationen sowie die erforderlichen baulichen Anpassungen.

Von der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) wurden wir zusätzlich zu dem bereits seit 2012 bestehenden Rahmenvertrag mit der Belieferung von Bahnsteiganzeigern in LCD-Technologie beauftragt. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 24 Monaten mit einer Verlängerungsoption um weitere zwölf Monate. Für die Luxemburger Bahn (CFL) entwickeln wir neue Informationsstelen in TFT-Technologie, die eine Vorlesefunktion beinhalten. Dadurch können auch sehgeschädigte Reisende das moderne, komfortable System eigenständig und aktiv nutzen. Der Auftrag umfasst zwölf Informationsstelen, die in den Jahren 2013 und 2014 abgerufen wurden bzw. werden.

Im Bereich Signaltechnik wurde ein seit Jahren laufendes Großprojekt in Ungarn in Form von Nachträgen erweitert und für unser Planungssystem BEST konnten wir einen neuen Kunden in der Schweiz gewinnen. Zudem ist es uns gelungen, das Grundgeschäft durch die Verlängerung bestehender Wartungsverträge abzusichern. Zu den Details des Verkaufs des Bereichs Signaltechnik verweisen wir auf unsere Ausführungen unter Kapital Konzernstruktur.

Die Abweichung der Entwicklung des Geschäftsjahres 2013 zur prognostizierten Entwicklung im Rahmen der Prognoseberichterstattung des Lageberichts 2013 basiert im Bereich TCC auf geringeren Umsätzen als wir sie in der Planung 2013 unterstellt hatten. Positiv ist jedoch die Tatsache, dass die frühzeitige Ressourcenadaption dazu geführt hat, dass keine nennenswerten Ergebnisauswirkungen entstanden sind.

SECURITY COMMUNICATION (SC)

UMSATZ SC (IN MIO. €)

OPERATIVES BETIEBSERGEBNIS* SC (IN MIO. €)

* Vor Wertkorrekturen und Restrukturierungsaufwendungen

Der Umsatz im Geschäftsbereich SC verringerte sich 2013 von 50,9 Mio. Euro auf 46,9 Mio. Euro, und das operative Betriebsergebnis vor Abzug von Wertkorrekturen und Restrukturierungsaufwendungen lag bei - 4,5 Mio. Euro (Vorjahr: - 2,8 Mio. Euro). Der Restrukturierungsaufwand betrug 2013 rund 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: 1,3 Mio. Euro), sodass sich das EBIT auf - 5,5 Mio. belief nach - 4,8 Mio. Euro im Jahr 2012.

Eines der wichtigsten Themen im Berichtsjahr war die Restrukturierung im Werk Salzgitter. An diesem Standort wurde die Fremdfertigung von Standardprodukten im Jahresverlauf 2013 komplett aufgegeben und die Verlagerung der Produktion in ein kleineres Gebäude vorbereitet. Künftig konzentrieren wir uns in Salzgitter ausschließlich auf unsere Kerntechnologien. Die für den Umbau gebildeten Rückstellungen belasteten zwar nicht das operative Ergebnis, durch den erforderlichen Sozialausgleich aber den Nettogewinn. Zudem bedingte die Strukturänderung den Umsatzrückgang im Berichtsjahr.

Marktseitig wurde der Geschäftsverlauf in der BU Sicherheitstechnik von der anhaltend hohen Nachfrage nach Tetra-Systemen im Inland geprägt. Bestehende DECT-Anlagen werden zunehmend ersetzt, und wir konnten unsere Marktposition in den deutschsprachigen Ländern untermauern. Insbesondere bei den Justizvollzugsanstalten (JVAs) haben wir unsere führende Stellung ausgebaut und von den insgesamt 14 Ausschreibungen in Deutschland 13 für uns entschieden. Außerdem wurden erste Personennotrufanlagen in der Gesundheitsbranche installiert, wo wir in der Forensik sowie im Pflegebereich vertreten sind. Auch DECT-over-IP-Systeme sowie technologische Weiterentwicklungen und Applikationen für bestehende Anwendungen konnten erfolgreich vermarktet werden. Außerhalb Europas haben wir unser Partnernetzwerk durch neue Distributoren erweitert, um stärker von Zuwächsen in Wachstumsregionen zu profitieren. Allerdings entwickelte sich das Export-Geschäft insbesondere in Russland deutlich unter Plan und wir mussten unsere Erwartungen zurücknehmen. In China, Korea und Osteuropa wurden kleinere Aufträge - teilweise als Pilotprojekte - gewonnen.

Im Teilbereich Videosysteme wurde die Marktentwicklung bestimmt durch das Zusammenwachsen von Kameratechnik und IP-Systemen sowie vom Trend zur Digitalisierung. Im Geschäftsjahr 2013 ging beispielsweise ein Auftrag der S-Bahn in Hamburg ein, bei welchem wir die bestehende Kameraüberwachung von Funkwerk erweitern und komplett digitalisieren konnten. Zudem bauten wir unsere Marktführerschaft im Bereich Schwenk-Neige-Kameras aus, die insbesondere bei der Seitenstreifenüberwachung auf Autobahnen eingesetzt werden. Im Ausland konnten wir erste Referenzprojekte für Videosystemlösungen gewinnen bzw. Angebote in den expansiven Regionen Mittlerer Osten und Russland abgeben, die im Fokus unserer geplanten Internationalisierung stehen. Darüber hinaus stärkten wir erfolgreich unsere Marktstellung in Österreich und der Schweiz.

Im Bereich SC konnten wir in 2013 im Vergleich zur Prognoseberichterstattung im Rahmen des Lageberichtes 2012 nicht die erwarteten Umsatzsteigerungen im Export erzielen. Abwertungen auf Vorratsvermögen haben das Ergebnis zusätzlich belastet. Die auf die sich ändernde Geschäftssituation aufbauende restriktive Ausgabenpolitik hat bewirkt, dass wir weitere spürbare Einsparungen im Bereich der sonstigen betrieblichen Ausgaben erreicht haben.

Finanz-, Vermögens- und Ertragslage

Im Rahmen der umfassenden Neuausrichtung wurden im Geschäftsjahr 2013 mehrere Gesellschaften bzw. Unternehmensteile veräußert, sodass sich die Konzernstruktur gegenüber 2012 wesentlich veränderte (siehe Kapitel Konzernstruktur). Um eine Vergleichbarkeit mit den Kennzahlen des Vorjahres zu gewährleisten, wurden der Konzernjahresabschluss 2013 sowie die entsprechenden 2012er Werte um alle verkauften Unternehmenseinheiten bereinigt. Der mit Wirkung zum 31. Dezember 2013 abgegebene Geschäftsbetrieb am Standort Kiel, die Tochtergesellschaft Funkwerk Information Technologies Malmö AB in Malmö, Schweden, sowie das Geschäft der Funkwerk eurotelematik GmbH sind in der Konzernbilanz 2013 unter den Positionen »Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche« sowie »Zur Veräußerung gehaltene langfristige Schulden und aufgegebene Geschäftsbereiche« und in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter »Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)« ausgewiesen.

UMSATZ UND ERTRAG

KONZERNUMSATZ (IN MIO. €) FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE

Auf Basis der fortgeführten Aktivitäten reduzierte sich der Umsatz im Funkwerk-Konzern gegenüber 2012 um 11,6 % auf 94,8 Mio. Euro (Vorjahr: 107,3 Mio. Euro). Die Konzerngesamtleistung verringerte sich um 11,0 % auf 100,7 Mio. Euro, wofür insbesondere die nicht wie geplant erfolgte Internationalisierung im Bereich SC ursächlich ist. Der Bestand an unfertigen und fertigen Erzeugnissen verminderte sich um lediglich 0,8 Mio. Euro nach einem Rückgang von 1,8 Mio. Euro im Vorjahr. Zudem verringerten sich sowohl die aktivierten Eigenleistungen als auch die sonstigen betrieblichen Erträge, da Funkwerk die Ressourcen im Berichtsjahr mit Priorität auf die termingerechte Abarbeitung der Kundenaufträge im Bereich der Entwicklungsdienstleistungen fokussierte.

Der Materialaufwand sank im Jahresvergleich überproportional zur Gesamtleistung um 13,8 % auf 42,9 Mio. Euro. Dabei machten sich insbesondere der verbesserte Produktmix und die Produktivitätssteigerungen am Standort Kölleda (siehe Kapitel Produktion) bemerkbar. Der Rohertrag - ohne Berücksichtigung aktivierter Eigenleistungen und sonstiger betrieblicher Erträge - nahm bedingt durch die geringere Gesamtleistung des Unternehmens um 8,2 % auf 51,1 Mio. Euro ab. Hingegen verbesserte sich durch die Zunahme des Umsatzanteils der Ingenieursdienstleistungen die Rohertragsmarge von 51,9 % im Jahr 2012 auf 53,9 %. Der Personalaufwand reduzierte sich durch die umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen um 3,4 % auf 38,9 Mio. Euro. Die planmäßigen Abschreibungen blieben mit 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) etwa auf Vorjahreshöhe, und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 15,3 Mio. Euro (Vorjahr 17,1 Mio. Euro) rund 10,8 % unter dem 2012er Vergleichswert. Die Reduzierung geht mit dem Abbau von Mitarbeitern und damit verbundenen Fixkosten einher.

OPERATIVES BETRIEBSERGEBNIS* (IN MIO. €)

FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE

* Vor Wertkorrekturen und Restrukturierungsaufwendungen

In der Summe belief sich das operative Betriebsergebnis vor Wertkorrekturen und Restrukturierungsaufwendungen auf 0,1 Mio. Euro nach 2,2 Mio. Euro im Vorjahr. Nach Abzug der erheblich reduzierten Restrukturierungsaufwendungen von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro) sowie aufgrund eines verbesserten Geschäftsausblicks erfolgten Wertaufholungen bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 0,5 Mio. Euro (Vorjahr Wertminderungen: 1,9 Mio. Euro) ergab sich ein EBIT von -1,3 Mio. Euro gegenüber -4,7 Mio. Euro im Jahr 2012.

Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses von -1,9 Mio. Euro (Vorjahr: -1,6 Mio. Euro) wurde ein Konzernergebnis vor Steuern von -3,2 Mio. Euro (Vorjahr: -6,4 Mio. Euro) ausgewiesen. Die Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belief sich auf -1,9 Mio. Euro (Vorjahr: -0,9 Mio. Euro), wobei der Betrag im Wesentlichen aus latenten Steueraufwendungen resultiert. Per saldo reduzierte sich der Nettofehlbetrag der fortgeführten Geschäftsbereiche von -7,3 Mio. Euro auf -5,1 Mio. Euro. Daraus errechnet sich ein - verwässertes wie unverwässertes - Ergebnis je Aktie für die fortgeführten Geschäftsbereiche von -0,63 Euro (Vorjahr: -0,90 Euro).

Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) belief sich 2013 auf -11,9 Mio. Euro gegenüber -10,1 Mio. Euro im Vorjahr. Damit betrug das Jahresergebnis des Funkwerk-Konzerns -17,0 Mio. Euro (Vorjahr: -17,4 Mio. Euro). Das negative Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ist fast ausschließlich dem Verkauf des Standortes Kiel zuzurechnen, wo insbesondere Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 7,4 Mio. EUR erfolgten. Der Verkauf der Microsyst Systemelectronic GmbH führte zu keinen nennenswerten Ergebniseffekten.

ERGEBNIS NACH STEUERN (IN MIO. €)

FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE

FINANZLAGE

Das Finanzmanagement der Funkwerk AG ist darauf ausgerichtet, die Liquidität der Unternehmensgruppe zu sichern, die Finanzaufwendungen und -erträge zu optimieren sowie Währungs- und Zinsrisiken zu steuern.

Die Funkwerk AG und ihre inländischen Tochtergesellschaften als Mitverpflichtete haben im März 2011 mit drei deutschen Geschäftsbanken einen dreijährigen Konsortialdarlehensvertrag abgeschlossen, für den sie Sicherheiten stellen. Dazu gehören Globalzessionen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einzelner Tochtergesellschaften, die Abtretung von Vorräten einzelner Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe sowie Grundschulden auf Betriebsimmobilien. Obwohl die definierten Finanzkennzahlen (sogenannte Covenants) zu einigen Stichtagen 2013 nicht eingehalten werden konnten, hat das Bankenkonsortium von seinem Kündigungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Das Darlehen endete im März 2014. Bezüglich der Anschlussfinanzierung verweisen wir auf die Ausführungen im Nachtragsbericht (siehe Kapitel Nachtragsbericht).

CASHFLOW-ENTWICKLUNG

CASHFLOW AUS DER LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT (IN MIO. €)

Im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit flossen im Geschäftsjahr 2013 konzernweit rund 5,4 Mio. Euro aus dem Unternehmen ab nach einem Zufluss von 0,4 Mio. Euro im Vorjahr. Neben dem negativen Gesamtergebnis in Höhe von 16,8 Mio. Euro trugen dazu vor allem Mittelabflüsse aus der Rückzahlung von Schulden bei, die sich auf 5,3 Mio. Euro beliefen (nach einem Zufluss von 5,1 Mio. Euro im Vorjahr) sowie die Verringerung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 4,0 Mio. Euro. Mittelzuflüsse resultierten insbesondere aus dem Abbau von Vorräten, Forderungen und sonstigen Vermögenswerten um 6,5 Mio. Euro.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf -1,0 Mio. Euro. Für Investitionen in Entwicklungskosten wurden 1,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro) ausgezahlt, für immaterielle Vermögenswerte (ohne Firmenwerte und Entwicklungskosten) 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro) und für Sachanlagen 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,2 Mio. Euro). Aus den Unternehmensverkäufen flossen dem Konzern 2013 insgesamt 2,3 Mio. Euro zu nach 8,2 Mio. Euro im Vorjahr. Per saldo lag der Free Cash Flow bei -6,4 Mio. Euro (Vorjahr +1,2 Mio. Euro).

Im Finanzierungsbereich kam es zu Auszahlungen von 1,8 Mio. Euro für die Tilgung von Finanzkrediten (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro). Fasst man alle Zahlungsvorgänge zusammen, ergab sich 2013 ein Mittelabfluss von 8,2 Mio. Euro, sodass der Bestand an liquiden Mitteln per Ende Dezember von 12,9 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro (noch inklusive Finanzmittel der aufgegebenen Geschäftsbereiche) abnahm.

VERMÖGENSLAGE

EIGENKAPITALQUOTE* (IN %)

* siehe Konzernanhang, Abschnitt C.1. »Anwendung von IAS 8«

Die Bilanzsumme im Funkwerk-Konzern belief sich am 31. Dezember 2013 auf 81,6 Mio. Euro nach 112,0 Mio. Euro am Vorjahresstichtag (korrigiert). Diese Verkürzung um 27,2 % resultierte auf der Passivseite hauptsächlich aus dem negativen Jahresergebnis. Auf der Aktivseite verringerten sich die langfristigen Vermögenswerte um 44,9 % auf 17,6 Mio. Euro, wobei sich insbesondere die Verminderung der immateriellen Vermögenswerte von 22,4 Mio. Euro auf 9,2 Mio. Euro auswirkte. Dazu trugen vor allem die Wertminderungen auf Firmenwerte und aktivierte Entwicklungskosten bei. Die Sachanlagen reduzierten sich im Stichtagsvergleich von 9,5 Mio. Euro auf 8,4 Mio. Euro.

Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zum Ende des Geschäftsjahres 2013 bei 64,0 Mio. Euro und damit 20,1 % unter dem Vorjahreswert. Dabei gingen die Vorräte durch das gesunkene Geschäftsvolumen und Umstellungen im Logistikprozess von 27,7 Mio. Euro auf 22,6 Mio. Euro, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 25,5 Mio. Euro auf 19,5 Mio. Euro und die Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten von 7,7 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro zurück. Die liquiden Mittel verringerten sich von 12,9 Mio. Euro auf 4,0 Mio. Euro.

Auf der Passivseite der Konzernbilanz nahm das Eigenkapital infolge des Periodenfehlbetrags um 57,5 % auf 12,4 Mio. Euro ab; die Eigenkapitalquote am 31. Dezember 2013 lag damit bei 15,2 % im Vergleich zu 26,1 % am Jahresultimo 2012.

Die Summe der langfristigen Schulden blieb mit 16,3 Mio. Euro nahezu unverändert (31.12.2012: 16,2 Mio. Euro), während sich die kurzfristigen Schulden von 66,6 Mio. Euro auf 52,9 Mio. Euro reduzierten. Hierfür waren insbesondere der Rückgang bei den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen, geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie bedingt durch das geringere Geschäftsvolumen und die Aufgabe von Geschäftsbereichen dezimierte sonstige Verbindlichkeiten verantwortlich. Auch die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und die Rückstellungen lagen unter den jeweiligen Vergleichswerten.

Wie im Vorjahr bestanden zum Stichtag keine langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die Nettofinanzverschuldung im Funkwerk-Konzern (kurz- und langfristige Finanzschulden abzüglich liquider Mittel) belief sich Ende Dezember 2013 auf 1,1 Mio. Euro. Zum Jahresende 2012 wurde ein positiver Nettofinanzmittelbestand von 6,0 Mio. Euro ausgewiesen.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Entwicklung

Die wirtschaftliche Gesamtsituation der Funkwerk-Gruppe konnte im Berichtsjahr weiter stabilisiert werden. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand die weitere Fokussierung auf Nischenmärkte in anspruchsvollem Technologieumfeld. Dennoch blieben Auftragseingang, Umsatz und operatives Betriebsergebnis deutlich hinter den Erwartungen unserer ursprünglichen Geschäftsplanung 2013 zurück. Während die Entwicklung im Bereich Zugfunk und Fahrgastinformationsanlagen, in denen Funkwerk eine sehr gute Position besitzt, teilweise sogar deutlich über unseren Prognosen lag, sehen wir im Bereich Security Communication weiteren Bedarf, die strategische Ausrichtung anzupassen. Der Vorstand und die Geschäftsleitung haben umgehend geeignete Maßnahmen identifiziert und eingeleitet, um bereits im Geschäftsjahr 2014 wieder Erfolge verzeichnen zu können. Die Finanzlage des Unternehmens hat sich stärker als geplant stabilisiert. Insbesondere ein restriktives Ausgabenmanagement hat bewirkt, dass die unterjährige Beanspruchung von Barmitteln der finanzierenden Banken deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen blieb und somit das Finanzergebnis beeinflusst werden konnte.

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN: PRODUKTION

Im Rahmen der Neuausrichtung im Funkwerk-Konzern wurde die Zahl der Fertigungsstandorte auf die Schwerpunktwerke Kölleda als Zentrum für den Bereich TCC und Salzgitter für die Fertigung von Spezialanwendungen im Sicherheitsbereich konzentriert. 2013 standen in diesem Zusammenhang insbesondere die Verlagerung der Produktion von elektronischen Anzeigesystemen von Karlsfeld nach Kölleda sowie die Integration in den dortigen Betrieb auf der Agenda. Gleichzeitig wurde in Kölleda ein umfassendes Optimierungsprogramm aufgesetzt. Dadurch ist es gelungen, den Materialfluss zu verbessern, die Kapazitäten stärker auszulasten, Engpässe zu beseitigen und die Rüstzeiten zu verkürzen. Vor allem die innovativen Fertigungsinseln, die eine moderne one-piece-flow-Montage für inzwischen rund 70 % des Gesamtvolumens ermöglichen, haben zur Effizienzsteigerung beigetragen. Darüber hinaus wurde ein neuer Bestückungsautomat für die Herstellung von Leiterplatten installiert, der zu einer Produktivitätssteigerung im zweistelligen Prozentbereich und einer Erhöhung der Flexibilität am Standort beigetragen hat. Seit Jahresmitte wurde in Kölleda ohne Unterbrechung in bis zu drei Schichten, teilweise an sechs Tagen pro Woche gefertigt. Diese hohe Auslastung erforderte einen flexiblen Einsatz der Mitarbeiter, die ihre Arbeitszeitkonten ausgeschöpft haben.

In Salzgitter, unserem Kompetenzzentrum für Personensicherungs- und Gebäudeschutzsysteme, haben wir die bisherige Fertigung von Standardprodukten 2013 komplett an externe Unternehmen abgegeben und konzentrieren uns seitdem ausschließlich auf unsere Kerntechnologien. Durch die Neuaufstellung und die damit verbundene Reduzierung der Fertigungstiefe konnte die Organisation in Salzgitter deutlich gestrafft und das Teilespektrum erheblich verringert werden. Parallel dazu wurde das im Vorjahr eingeführte Lean Manufacturing-Konzept auf die neue Struktur übertragen. Für den geplanten Umzug auf ein kleineres Werksgelände wurden im Berichtsjahr entsprechende Angebote eingeholt und geprüft.

BESCHAFFUNG

Der Einkauf von Roh- und Betriebsstoffen sowie Komponenten wurde im Zuge der strategischen Neuausrichtung zentralisiert, um das konzernweite Einkaufvolumen und die entsprechenden Lieferanten einheitlich zu steuern und konsequent bedarfsorientiert zu gestalten. Das garantiert eine hohe Verfügbarkeit bei geringen Vorratsbeständen und reduziertem administrativen Aufwand. Um Preisschwankungen in einzelnen Regionen auszugleichen, beziehen wir unsere Roh- und Betriebsstoffe weltweit von verschiedenen Lieferanten und setzen möglichst auf Rahmenverträge. Dadurch konnten im Berichtsjahr Preiserhöhungen bei Mechanikkomponenten, Transformatoren und Verpackungsmaterial kompensiert werden. Auch bei Elektronikbauteilen hat sich der Abschluss von langfristigen Rahmenverträgen bewährt, bei Einzelbestellungen fielen hier teilweise höhere Aufwendungen an.

Im Segment TCC stand 2013 insbesondere die Integration der Einkaufsaktivitäten aus dem Werk Karlsfeld nach Kölleda im Vordergrund. Im Zuge der Fertigungsverlagerung wurden die Beschaffungsprozesse vereinheitlicht und teilweise neue Quellen erschlossen. Obwohl diese Neustrukturierung durch die noch nicht abgeschlossene Einführung des unternehmensweiten SAP-Systems erschwert wurde, konnte sie ohne wesentliche Lieferverzögerungen umgesetzt werden. Zudem wurde das elektronische KanBan-System ausgebaut und um weitere 150 Materialpositionen erweitert.

Der Einkauf im Segment SC konzentrierte seine Aktivitäten 2013 auf den Aufbau der externen Fertigungsstrukturen. Hierbei standen zum einen die Absicherung der gesamten Prozesskette von der Bestellung bis zur Lieferung und Artikelregistrierung im Vordergrund und zum anderen die Erzielung von Einkaufsvorteilen durch das beschlossene Outsourcing.

MITARBEITER

MITARBEITER IM KONZERN (STICHTAG)

FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE

Zum Stichtag 31. Dezember 2013 belief sich die Zahl der Mitarbeiter in den fortgeführten Geschäftsbereichen des Funkwerk-Konzerns (inklusive Auszubildende) auf 608 Personen gegenüber 652 am Jahresende 2012. Davon waren zum Ende des Berichtsjahres 315 Beschäftigte im Geschäftsbereich TCC tätig und 293 im Segment SC. Während die Auslandsbelegschaft unverändert bei 7 blieb, reduzierte sich die Arbeitnehmerzahl bei den Inlandsgesellschaften im Stichtagsvergleich von 645 auf 601 Personen. Die Reduzierung des Personalstamms war vor allem Ergebnis der Effizienzsteigerungsmaßnahmen. So ging die Zahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung von 47 auf 42 zurück, in den produktionsbezogenen Bereichen waren am Jahresende konzernweit 266 (Vorjahr: 276) Mitarbeiter beschäftigt und in der Entwicklung 132 (Vorjahr 150). Im Vertrieb waren nahezu unverändert 129 (Vorjahr: 131) Personen tätig.

Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei Funkwerk blieben 2013 auf hohem Niveau. Durch attraktive Ausbildungsangebote an den Standorten Kölleda, Karlsfeld, Nürnberg und Salzgitter sichern wir uns kompetente und leistungsbereite Nachwuchskräfte, die klassische gewerbliche sowie kaufmännische Berufe bei Funkwerk erlernen können. In Kölleda besteht darüber hinaus die Möglichkeit, im Studiengang Kommunikations- und Informationstechnologien den Titel Bachelor of Engineering (BA) zu erlangen. Insgesamt waren am Jahresende 2013 konzernweit 33 Auszubildende beschäftigt nach 39 per Ende 2012. Das entsprach einem Anteil an der Gesamtbelegschaft von rund 5 %.

Im Mittelpunkt der Weiterbildungsaktivitäten standen die SAP-Einführung, Produktschulungen und Qualifikationsmaßnahmen in den Bereichen Hard- und Software, Produktentwicklung und Projektmanagement. Darüber hinaus wurden die Mitarbeiter in der Produktion darauf vorbereitet, dass sie künftig möglichst flexibel und bedarfsgesteuert in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden können.

QUALITÄTSSICHERUNG

Die hohe Qualität der Produkte und die Zuverlässigkeit der Systeme haben bei Funkwerk eine große strategische Bedeutung. Deshalb werden die relevanten Prozesse im Unternehmen regelmäßig überprüft und verbessert. In den Werken ist ein Qualitätsmanagement-System installiert, das ebenfalls kontinuierlich weiterentwickelt wird. Zudem durchlaufen die Betriebsstätten spezielle Zertifizierungen, um den Anforderungen unserer Kunden Rechnung zu tragen.

Das Werk in Kölleda absolvierte 2013 erfolgreich ein Überwachungsaudit nach DIN ISO 9001 und die zweite Überprüfung nach IRIS (International Railways Industrial Standard). Darüber hinaus schloss der Bereich TCC erfolgreich die Lieferantenbewertung durch den Schlüsselkunden Deutsche Bahn AG ab und erhielt dessen Zulassung für den neuen LCD-Zugzielanzeiger. Außerdem bekam das neue sicherheitsrelevante Audiosystem für Nahverkehrszüge ein positives Gutachten vom Eisenbahnbundesamt (EBA).

Im Geschäftsbereich SC stand die Fertigungsverlagerung von Schlüsseltechnologien im Mittelpunkt der Qualitätssicherung. So wurden diverse Schulungen für die Herstellung von explosionsgeschützten Geräten und Audits durch Funkwerk und den TÜV bei verschiedenen Lieferanten durchgeführt. Zudem absolvierten wir 2013 am Standort Salzgitter erfolgreich eine Rezertifizierung für die Norm DIN ISO 9001, ein Audit für kerntechnische Anlagen sowie ein TÜV-Audit für explosionsgeschützte ATEX-Geräte.

NACHHALTIGKEIT UND GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG

Als international tätiger Konzern trägt Funkwerk Verantwortung gegenüber seinem sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Umfeld. Daher verpflichten wir uns, nachhaltig zu handeln und die Bedürfnisse aller Gruppen zu berücksichtigen, die von unseren Aktivitäten berührt werden.

Unter ökologischen Gesichtspunkten versuchen wir, die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt möglichst gering zu halten und stetig zu reduzieren. Dabei streben wir die Verknüpfung ökonomischer und ökologischer Interessen an. Gesellschaftlich engagiert sich Funkwerk für verschiedene Einrichtungen sowie für die erfolgreiche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Dazu gehören auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Bereitstellung attraktiver, gesunder und sicherer Arbeitsplätze.

Nachtragsbericht

Die Funkwerk-Gruppe war bis zum 24. März 2014 über einen Konsortialdarlehensvertrag dreier deutscher Banken mit einem Volumen in Höhe von 45,0 Mio. Euro finanziert, wovon 10,0 Mio. Euro auf Barlinien entfielen und 35,0 Mio. Euro als Avalrahmen zur Verfügung standen. Eine Fortführung der Finanzierung durch die Banken stand unter der zwingenden Bedingung der aktiven Mitfinanzierung durch den Mehrheitsaktionär bzw. dessen Unternehmensgruppe, anderenfalls wurde eine über die Festlaufzeit hinausreichende Finanzierung durch das Bankenkonsortium ausgeschlossen. Der Mehrheitsaktionär hat in der Folge ein Angebot über eine Gesamtfinanzierung der Funkwerk-Gruppe ermöglicht und somit die Durchfinanzierung sichergestellt. Die Finanzierungsverträge wurden mit Datum 24. März 2014 beiderseitig unterzeichnet. Fortan stellt die Hörmann Holding GmbH & Co. KG einen Avalrahmen von bis zu 20,0 Mio. Euro ohne Sicherheitsleistung unbefristet zur Verfügung. Der Vertrag ist beidseitig ordentlich kündbar mit einer Frist von sechs Monaten zum Monatsende, erstmalig am 31. Dezember 2014 zum 30. Juni 2015.

Darüber hinaus schließt die Hörmann Finance GmbH mit den Funkwerk-Gesellschaften eine Factoring-Vereinbarung über den Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ab. Der Rahmen wird jährlich zu Beginn des Geschäftsjahres neu festgelegt. Für 2014 beträgt der Rahmen 7,0 Mio. Euro. Der Vertrag wird unbefristet geschlossen und hat eine beidseitige Kündigungsfrist von sechs Monaten zum Monatsende, ist jedoch erstmals nach zwei Jahren mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2016 kündbar. Bei der Ausgestaltung der Verträge wurde soweit möglich auf Marktüblichkeit und Drittvergleich geachtet, sodass die Konditionen von Aufsichtsrat und Vorstand als wettbewerbsfähig bewertet werden.

Am 28. Februar 2014 wurde der Verkauf der Geschäftsanteile der Funkwerk eurotelematik GmbH final vollzogen.

Seit der notariellen Beurkundung des Verkaufs des Standortes Kiel arbeitet Funkwerk gemeinsam mit Scheidt & Bachmann an der Erlangung der Voraussetzungen zum Vollzug. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernlageberichts ist bereits eine Reihe von Vollzugsvoraussetzungen erreicht, jedoch stehen noch wesentliche Schritte aus, sodass der Vollzug noch nicht beurkundet werden konnte. Der Vorstand schätzt ein, dass der Vollzug im April 2014 erfolgen kann. Es werden keine Tatbestände gesehen, die einen Vollzug unmöglich machen und somit die Rückabwicklung des Verkaufs bedeuten würden.

Darüber hinaus fanden nach dem Stichtag 31. Dezember 2013 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts keine Ereignisse statt, die wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns hatten.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

In den relevanten Zielmärkten wird von folgenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgegangen: In Deutschland und der Euro-Zone stellen die geringe Inflation, die zu einer Deflation werden könnte, und die Unsicherheiten über den geldpolitischen Kurs in den Industriestaaten eine Gefahr für die Finanzstabilität dar. Deutlich an Schwung gewinnen 2014 insbesondere die Industriestaaten - sechs Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise können sie ihre Wirtschaftsleistung in der Summe um voraussichtlich rund 2,2 % steigern. Auch die Euro-Zone kann ihren Abwärtstrend stoppen und soll laut IWF um 1,0 % zulegen. In Deutschland soll das BIP in 2014 um 1,6 % zulegen.

BRANCHENENTWICKLUNG

Infolge der Flutkatastrophe war die Bahnindustrie im zweiten Halbjahr 2013 vor allem mit Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen beschäftigt und verschob einige der ursprünglich geplanten Investitionsprojekte ins Jahr 2014. Allerdings werden sich die Maßnahmen weiterhin auf den Tunnel- und Brückenbau konzentrieren, während die Investitionen in Stellwerke und Infrastruktur voraussichtlich weiterhin gering sein werden.

Die Arbeiten zur Fortschreibung der sogenannten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund und der Deutsche Bahn AG hatte die Bundesregierung bis nach der Bundestagswahl zurückgestellt, was zu einem weiteren Nachfragestau führt. Der Vertrag, der in seiner ersten Fassung Ende 2013 auslief, war eine wesentliche Grundlage zur Finanzierung des bestehenden bundeseigenen Schienennetzes und trägt wesentliche zur Verstetigung der Infrastrukturinvestitionen und Verbesserung der Planungssicherheit bei. Im Ausland wird dagegen mit einer anhaltend guten Nachfrage gerechnet - insbesondere Ländern, die gezielt den Ausbau des Schienenverkehrs vorantreiben. Hierzu gehören unter anderem China, Russland und die Türkei.

ENTWICKLUNG DES FUNKWERK-KONZERNS

Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Jahres 2014 blieb im Rahmen der Planung, obwohl der Umsatz auf einem für das erste Quartal schwachen Niveau lag. Dagegen konnten wir bei den Auftragseingängen sehr gute Erfolge verzeichnen. Im Bereich Anzeigesysteme gingen in den ersten Wochen mehrere Bestellungen ein, die wir ursprünglich bereits im Jahr 2013 erwartet hatten. Diese trugen zu einer Stabilisierung des Auftragsvorlaufs bei. Der Geschäftsbereich SC startete mit einem verhältnismäßig niedrigen Auftragsbestand, da die Geschäftsentwicklung im Bereich Export deutlich unter den Erwartungen zurückblieb. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Monaten mehrere Projekte, beispielsweise in JVAs und Forensiken, zum Auftrag werden und wir somit auch in diesem Segment den Auftragsvorlauf ausweiten können.

Im Gesamtjahr 2014 rechnen wir mit einem Konzernumsatz von etwa 100 Mio. Euro und einem operativen Betriebsergebnis in Höhe von rund 2 Mio. Euro. Grundlage der Verbesserung ist ein stabileres Gesamtgeschäft durch die Konzentration der Ressourcen auf erfolgversprechende Projekte im In- und Ausland. Funkwerk hat in den vergangenen 24 Monaten neben der Restrukturierung große Anstrengung unternommen, um die Auslandsaktivitäten zu beleben, neue Produkte für den Exportmarkt zu entwickeln und geeignete Kooperationspartner aufzubauen. Die daraus resultierenden Neuaufträge werden einen zunehmenden Beitrag zur Stabilisierung des Geschäfts leisten.

ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE

Im Bereich TCC rechnen wir 2014 mit einem Umsatzanstieg um etwa 20 %. Basis für das deutliche Wachstum ist ein voraussichtlich verstetigtes Geschäft mit Kundeninformationssystemen und ein höherer Grundumsatz mit Serviceaufträgen. Auch im Bereich Hard- und Softwarepflege erwarten wir Zuwächse. Neue Kunden wollen wir insbesondere im Bereich Steuerungssoftware gewinnen, um eine gute Basis für Zusatzfunktionen, das Servicegeschäft sowie Nachfolgeaufträge zu generieren. Zudem konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von Hard- und Softwareplattformen, mit denen wir spezifische Kundenanpassungen effizient realisieren können sowie komplexe Gesamtsysteme. Schwerpunkt ist unter anderem die Integration von stationärer und mobiler Fahrgastinformation, wo Funkwerk über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal verfügt. Die Ertragslage wird sich im Vergleich zum Berichtsjahr 2013 weiter stabilisieren und wird über den Ist-Werten 2013 erwartet.

Im Segment SC erwarten wir ein nahezu gleichbleibendes Umsatzniveau wie 2013. Der auslaufende Umsatz mit Fremdfertigung soll durch Steigerungen im Absatz mit Videosystemlösungen und steigende Umsätze im TETRA-Exportgeschäft kompensiert werden. In der BU Videosysteme treiben wir zum einen die Vermarktung der Schwenk- / Neigekopf-Kameras voran, die insbesondere für die Seitenstreifenfreigabe auf Autobahnen eingesetzt werden. Auch bei den Kameras mit Ausstattungsoptionen, wie der integrierten Selbstreinigung, erwarten wir eine hohe Nachfrage. Zum anderen stehen videobasierte Systemlösungen im Vordergrund, die zunehmend als Baukasten angeboten und über Partner vermarktet werden. Der für September geplante Umzug des Werks in Salzgitter in ein kleineres Gebäude wird einerseits die Prozessabläufe belasten, andererseits entfallen nach dem Abschluss des Konzentrationsprozesses die Verluste aus der investitionsintensiven Fremdfertigung. Vor diesem Hintergrund wird sich das operative Ergebnis im Segment SC 2014 im Vergleich zum Berichtsjahr 2013 deutlich positiv entwickeln.

Die konzernweiten Investitionen liegen 2014 mit rund 3 Mio. Euro voraussichtlich leicht über dem Niveau des Vorjahres. Sie betreffen vor allem Ersatzinvestitionen. Darüber hinaus wird in die Einführung des SAP-Systems investiert.

STRATEGISCHE AUSRICHTUNG UND GESAMTAUSSAGE ZUR KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Zu unseren vorrangigen Zielen gehört es, Funkwerk als Spezialist für technisch anspruchsvolle Systemlösungen weiter zu etablieren und den Grundumsatz im Konzern kontinuierlich zu erhöhen. Dazu wollen wir zunehmend Serviceverträge abschließen und eine größere Auftragsbasis im Bereich Hard- und Software erreichen. Besondere Chancen sehen wir dabei im Bereich ganzheitlicher Lösungen und positionieren Funkwerk deshalb zunehmend als Systemanbieter.

Auch mithilfe der geplanten Internationalisierung, die wir durch strategische Kooperationen und Partnerschaften umsetzen, werden wir gruppenweit wachsen, zumal der inländische Markt in einigen Teilbereichen weitgehend gesättigt ist. Dabei konzentrieren wir uns insbesondere auf den mittleren Osten, China, Russland, Österreich und die Schweiz, Italien sowie die skandinavischen Länder. Mit den neuen Vertriebspartnern, die wir in den letzten Jahren gewonnen haben, verfügen wir hier über verbesserte Voraussetzungen und sehen gute Chancen für die weltweite Distribution von Funkwerk-Systemen.

In der Produktion streben wir langfristig die Fokussierung auf einen zentralen Fertigungsstandort an. Sämtliche wertschöpfenden Prozesse sollen im Werk Kölleda konzentriert werden, um Leerlaufzeiten in der Fertigung zu vermeiden und mögliche Synergien zu realisieren. Voraussetzung dafür ist die entsprechende Ausbildung der Mitarbeiter, die flexibel einsetzbar und möglichst universell geschult sein sollten. Dadurch können wir nicht nur die Produktions-, sondern auch die Personalauslastung steigern und saisonale Schwankungen besser ausgleichen.

Der Vorstand geht davon aus, dass der Funkwerk-Konzern 2014 unter Berücksichtigung der beschriebenen Chancen- und Risikosituation Umsatzzuwächse erzielen und ein positives operatives Ergebnis erreichen kann. Die Vermögenslage wird sich voraussichtlich stabil entwickeln, bei der Finanzlage erwarten wir aufgrund des geringeren Finanzierungsbedarfs sowie der geplanten besseren Finanzkennzahlen eine Entlastung des Finanzergebnisses.

Risikobericht

RISIKOMANAGEMENT-SYSTEM

Durch die international ausgerichtete Geschäftstätigkeit der Funkwerk-Gruppe ergeben sich wie bei jedem Unternehmen Chancen und Risiken. Die zielorientierte Steuerung dieser Größen ist eine wesentliche Voraussetzung für den langfristigen Erfolg der Gesellschaft. Daher räumen wir dem Chancen- und Risikomanagement hohen Stellenwert im Rahmen der Unternehmensführung ein. Wesentliches Ziel unserer Risikopolitik ist es, sich bietende Chancen konsequent zu nutzen, Risiken aber nur dann einzugehen, wenn ein angemessener Beitrag zum Unternehmensertrag erwartet werden kann. Generell definieren wir Risiken und Chancen als mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen negativen/ positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.

Um diesem Grundsatz zu folgen, verfügen wir über ein mehrstufiges Risikomanagement-System, das Bestandteil unserer strategischen Geschäfts-, Planungs- und Kontrollprozesse ist.

Die Steuerung von Risiken wird bei Funkwerk zentral koordiniert, ist für alle Gesellschaften des Konzerns verbindlich vorgegeben und erstreckt sich über sämtliche Unternehmensteile. Durch diese Struktur ermöglicht uns das Risikomanagement-System, das im Rahmen der Planung gepflegt wird, eine frühzeitige Identifizierung und Analyse der Risiken. Die Einschätzung der Risiken erfolgt über die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die zu erwartenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Höhere Risikoklassen, die fest definierte Schwellen überschreiten, werden im Rahmen des monatlichen Reportings beobachtet und bewertet. In Zusammenarbeit mit dem Vorstand werden für diese adäquate Gegenmaßnahmen definiert und deren Umsetzung verfolgt.

DARSTELLUNG DER EINZELRISIKEN

Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken beschrieben, die neben den üblichen mit der unternehmerischen Tätigkeit verbundenen Risiken nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Funkwerk-Gruppe haben könnten.

Going Concern - Finanzierungsrisiko

Die Ausstattung der Funkwerk-Gruppe mit Liquidität im Geschäftsjahr 2013 war insoweit gesichert, dass die Gruppe ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen konnte. Wir gehen davon aus, dass der Abschluss der Finanzierung mit dem Mehrheitsaktionär HHKG in Verbindung mit den vorgenommenen Restrukturierungen der einzelnen Geschäftssegmente positive Auswirkungen auf den Konzern haben wird. Bestandsgefährdende Risiken sehen wir daher nicht. Für den Fall, dass in der Zukunft die Kreditgewährung des Mehrheitsaktionärs, welche erstmalig zum 30. Juni 2015 auslaufen könnte, nicht unverändert bestehen bleibt, werden wir zeitnah entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen einleiten. Entsprechende Anhaltspunkte, die auf eine Kündigung der Finanzierungszusage hindeuten, liegen derzeit nicht vor. Möglichkeiten zur Erweiterung des finanziellen Spielraumes ergeben sich in Abhängigkeit von der Ergebnisentwicklung im Konzern.

In beiden Segmenten wird die Ergebnisentwicklung wesentlich davon abhängen, wie es uns gelingt, die Internationalisierung weiter voranzutreiben und Projekte im Ausland erfolgreich zu akquirieren und abzuwickeln. Die Voraussetzungen für eine effiziente Struktur innerhalb der Funkwerk-Gruppe sind geschaffen, sodass Funkwerk grundsätzlich in der Lage ist, wettbewerbsfähig am Markt zu agieren.

Risiko Rückabwicklung DB Vertrag Projekt »Lindaunis«

Dem von der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel, einer Tochtergesellschaft der Funkwerk AG, entwickeltem innovativen elektronischen Stellwerk Alister SIL 4 fehlt weiterhin die Zulassung. Der gleichzeitig verstärkte Mangel an Fahrdienstleitern bei der DB AG erhöhte den Druck auf die Funkwerk AG zur Erreichung der Zulassung und Inbetriebnahme der Strecke Lindaunis mit der effektiven Technik »Alister SIL4«. Ende 2013 wurde beschlossen, den Bereich Betriebsleit- und Signaltechnik aufzugeben und den Standort Kiel an die Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach, zu verkaufen. Der Auftrag zur Ausrüstung der Strecke »Lindaunis« verbleibt jedoch bei der Funkwerk AG und wird mit Unterstützung durch die Scheidt & Bachmann GmbH im Geschäftsjahr 2014 fertiggestellt. Sollte das Closing des Vertrags scheitern, wovon der Vorstand derzeit nicht ausgeht, ergeben sich erhebliche Belastungen für die Funkwerk AG aus der Rückabwicklung des Vertrags über den Verkauf des Standorts Kiel.

Abhängigkeit von Großkunden

Mit einigen Kunden tätigt der Konzern jeweils bis zu 10 % bzw. in einem Fall über 10 % des Gesamtumsatzes. Sollten mehrere Großkunden weniger Produkte von der Funkwerk-Gruppe beziehen, entstehen wesentliche Risiken für den Konzern.

Risiko aus Steuerprüfung einer Tochtergesellschaft

Funkwerk ist der Ansicht, dass die erstellten Steuererklärungen vollständig und korrekt abgegeben wurden. Gleichwohl könnte es aufgrund unterschiedlicher Betrachtungsweisen von Sachverhalten zu Steuernachforderungen kommen. Dies betrifft insbesondere Forderungen der Vossloh AG, auf die die damalige Gesellschafterin und Verkäuferin im Vorfeld der Veräußerungen der FIT Kiel und der FIT Karlsfeld verzichtet hatte. Diese Forderungen werden von uns als werthaltig eingestuft. Unmittelbar im Verfahren beteiligt ist die Tochtergesellschaft Funkwerk Information Technologies GmbH. Sollte das Finanzgericht eine von Funkwerk abweichende Auffassung vertreten, würde dies zu erheblichen Steuernachzahlungen führen, die jedoch durch entsprechende Rückstellungen im Konzern bereits berücksichtigt sind.

Risiko aus offenen Projektforderungen in Algerien

Die Funkwerk video systeme GmbH, eine Tochtergesellschaft der Funkwerk AG, ist an einer Arbeitsgemeinschaft nach algerischem Recht beteiligt. Im Zuge der innenpolitischen Entwicklung in Algerien wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des angeblichen Verdachts der Korruption und der unerlaubten Preiserhöhung gegen mehrere Unternehmen und Einzelpersonen in die Wege geleitet. Davon betroffen ist auch die Funkwerk video systeme GmbH, die jedoch nicht direkt beklagt sind. Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens wurde eine vorläufige Sperrung der Bankkonten der Arbeitsgemeinschaft verfügt, sodass die darauf befindlichen Finanzmittel, die aus der Bezahlung ordnungsgemäß geleisteter Arbeiten resultieren und im Innenverhältnis ausschließlich der Funkwerk video systeme GmbH zustehen, aktuell nicht nach Deutschland transferiert werden können. Daher stehen sie der Funkwerk-Gruppe in absehbarer Zeit nicht zur freien Verfügung.

Beschaffung

Die 2013 durchgesetzten Preissteigerungen bei Mechanikkomponenten, Transformatoren, Verpackungsmaterial und Elektronikbauteilen, die wir bisher durch die zumeist langfristig bestehenden Rahmenverträge erfolgreich abwenden konnten, werden sich im laufenden Jahr teilweise auf den Materialaufwand auswirken. Funkwerk benötigt für die Herstellung seiner Produkte eine Vielzahl von Komponenten und Bauteilen, die von einer begrenzten Anzahl von Lieferanten bezogen werden. Einige, insbesondere elektronische Bauteile werden speziell für Funkwerk hergestellt. Sollte ein Lieferant eines solchen Bauteils nicht mehr zur Verfügung stellen, wäre Funkwerk eventuell nicht in der Lage, rechtzeitig auf andere Anbieter umzustellen.

Chancenbericht

CHANCENMANAGEMENT

Die Identifikation und Nutzung von Chancen wird fallbezogen durch das operative Management wahrgenommen. Hierzu dienen neben der Beobachtung von internen und externen Daten unter anderem auch die regelmäßigen Reports, das strategische Projektmanagement und ein systematischer Innovationsprozess.

CHANCEN Segment TCC

Im Segment TCC verfügt die Funkwerk-Gruppe über eine Produktpalette auf hohem technologischem Niveau mit einer Reihe von Alleinstellungsmerkmalen, die eine gute Platzierung im Nischenmarkt der Eisenbahnen ermöglicht. Die unter anderem dadurch bedingte langfristige Kundenbindung und -nähe ermöglicht uns, stetig über den engen Kundenkontakt deren Bedürfnisse zu erfahren und mögliche Lösungen zu entwickeln. Diese gefestigte Marktposition und die kontinuierliche Verbesserung der angebotenen Produkte begründet aus unserer Sicht eine langfristig positive Entwicklung des Geschäftsbereichs in Form von Umsatzzuwächsen. Insbesondere in der Einführung der neuen Generation von Mobilfunkgeräten (Mesa 26) sehen wir wesentliche Chancen für das Segment TCC, die positive Effekte auf die Entwicklung haben sollte.

Die unterdurchschnittliche Fluktuation und langjährige Unternehmenszugehörigkeit unserer Mitarbeiter ist hierzu ein wichtiger Schlüssel, um das Know-how über die unterschiedlichen Technologiezyklen hinweg verfügbar zu halten und im Sinne unserer Kunden zu nutzen

Die Zentralisierung der Fertigung innerhalb der Funkwerk-Gruppe ermöglicht die Bündelung der Ressourcen und optimale Nutzung von Flächen, wobei durch Mehrfachnutzung bestimmter Bereiche die Fixkosten reduziert werden können, was gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit fördert. Im Werk Kölleda steht 2014 die Optimierung der Logistik im Vordergrund. Durch eine Umstrukturierung der Lagerflächen wurden dafür die Grundlagen geschaffen. Auch die Reduzierung der Verpackungsvarianten trägt dazu bei, den Lagerbedarf zu verringern. In diesem Zusammenhang wird eine neue Technologie installiert, die vor allem im Bereich Kabellagerung die Effizienz erhöht.

Segment SC

Im Segment SC wurde in 2013 beschlossen, die Bearbeitung von Fremdfertigungsaufträgen einzustellen. Hierfür wurden entsprechende Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die insbesondere die fixen Aufwendungen deutlich reduzieren sollen. Die Geschäftstätigkeit wird in diesem Bereich auf die Annahme von Service- und Gewährleistungsaufträgen fokussiert, aus denen insbesondere ein deutlich höherer Margenbeitrag für das Segment erwartet wird. Entsprechende Vertriebsaktivitäten wurden diesbezüglich durch die Verantwortlichen bereits eingeleitet.

Durch die konsequente Neu- und Weiterentwicklungen der DECT- und TETRA-Endgeräte erhoffen wir uns weitere Impulse für diesen Geschäftsbereich. Die Erweiterungen in der Variantenvielfalt der DECT-Endgeräte bieten zusätzliches Potential auf dem Absatzmarkt. Weiterhin erfolgte im Geschäftsjahr 2013 die Zulassung der TETRA-Endgeräte für den Mienen- und Tagebaubereich, sodass auch von dieser Seite positive Tendenzen für die zukünftige Entwicklung ableitbar sind.

Zusätzlich steht am Standort Salzgitter der Umzug in ein neues Produktionsgebäude an. Dadurch wird sich die Fixkostenbelastung des Standorts erheblich verringern und somit ein positiver Beitrag zur Ergebnisentwicklung und Effizienzsteigerung geleistet.

QUALITÄTSSICHERUNG

Unser hohes Qualitätsniveau wollen wir auch im Jahr 2014 absichern und weiter steigern. Am Standort Kölleda werden wir eine Rezertifizierung nach dem Standard IRIS durchführen, in Salzgitter findet eine weitere Rezertifizierung nach DIN ISO 9001 statt. Außerdem untersuchen der TÜV und die Berufsgenossenschaft im Rahmen verschiedener Audits unsere Produkte auf die Einhaltung ihrer Normen.

Durch die Effizienzsteigerungsmaßnahmen des Jahres 2013 wird sich die Zahl der Mitarbeiter 2014 konzernweit voraussichtlich im Vergleich zum Stand per 31. Dezember 2013 leicht verringern. In der Personalentwicklung liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten auch im laufenden Jahr auf der attraktiven Gestaltung eines Veranstaltungsangebots für die fachliche und persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter, die zur Absicherung der hohen Qualitätsanforderungen an unsere eigene Arbeit als auch der Anforderungen unserer Kunden unabdingbar ist.

GESAMTBEURTEILUNG VON RISIKEN UND CHANCEN

Im Berichtsjahr konnten wesentliche Fortschritte im Risikomanagement erzielt werden. Hauptaugenmerk liegt auf der Sicherstellung der Finanzierung der Gruppe und der planmäßigen Entwicklung der Geschäftssegmente. Insgesamt sind die Risiken, die Funkwerk eingeht, unserer unternehmerischen Tätigkeit angemessen. Sollten sich jedoch die geplante positive Ergebnisentwicklung der Funkwerk-Gruppe nicht umsetzen lassen und im Konzern weitere Verluste entstehen, besteht das Risiko, dass die laufenden Ergebnisse ein im Saldo negatives Eigenkapital nach sich ziehen. Aus aktueller Sicht gehen wir davon jedoch nicht aus und sehen insbesondere Chancen aus den durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Kosten- und Effizienzverbesserungen sowie in den Produktneuentwicklungen der Funkwerk-Gruppe, die die Basis für die weitere Markterschließung darstellen.

Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Die wesentlichen durch das Unternehmen verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Das Unternehmen verfügt über Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.

Das Unternehmen ist Kredit- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Die Steuerung dieser Risiken obliegt dem Management des Unternehmens. Das Management stellt sicher, dass die mit Finanzrisiken verbundenen Tätigkeiten der Funkwerk-Gruppe in Übereinstimmung mit den entsprechenden Handlungsanweisungen durchgeführt und dass Finanzrisiken entsprechend diesen Richtlinien und unter Berücksichtigung der Risikobereitschaft des Unternehmens identifiziert, bewertet und gesteuert werden. Bei dem Risikomanagement werden auch Risikokonzentrationen über einzelne Geschäftsvorfälle oder Gruppenunternehmen berücksichtigt.

Die Handlungsanweisungen zur Steuerung der im Folgenden dargestellten Risiken werden von der Unternehmensleitung geprüft und beschlossen.

Ausfallrisiko

Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Geschäftspartner seinen Verpflichtungen im Rahmen eines Finanzinstruments oder Kundenrahmenvertrags nicht oder nicht korrekt nachkommt und dies zu einem finanziellen Verlust führt. Die Funkwerk-Gruppe ist im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit Kreditrisiken (insbesondere ergeben sich Risiken aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Darlehen) sowie Risiken im Rahmen der Finanzierungstätigkeit, einschließlich Einlagen bei Banken und Finanzinstituten und sonstigen Finanzinstrumenten ausgesetzt.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Das Ausfallrisiko aus Forderungen richtet sich gegen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Funkwerk-Gruppe aus der Geschäftstätigkeit. Die Kunden werden von der entsprechenden Geschäftseinheit basierend auf Verfahren und Kontrollen des Unternehmens für das Ausfallrisikomanagement bei Kunden gesteuert. Kreditgrenzen werden für sämtliche Kunden basierend auf internen Risikoeinstufungsmerkmalen festgelegt. Die Risikoeinstufungsmerkmale richten sich nach Umsatzgrenzen und Bestellhäufigkeiten über definierte Zeiträume. Grundsätzlich erfolgt eine Aufteilung in risikolose und risikobehaftete Kunden. Ausstehende Forderungen gegen Kunden werden regelmäßig überwacht und etwaige überfällige Zahlungen umgehend angemahnt. In bestimmten Fällen werden Ausfallversicherungen abgeschlossen. Weiterhin werden mit Kunden angemessene Anzahlungen auf Bestellungen vereinbart. Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Berichtsstichtag für die wesentlichen Kunden auf Einzelbasis analysiert.

FINANZINSTRUMENTE UND EINLAGEN

Das Ausfallrisiko aus Guthaben bei Banken und Finanzinstituten wird in Übereinstimmung mit der Unternehmensstrategie gesteuert. Das Risiko wird grundsätzlich als gering eingeschätzt, da Funkwerk im Wesentlichen mit Geschäftsbanken mit ausgezeichneter Bonität zusammenarbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Funkwerk-Gruppe überwacht das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels eines periodischen Liquiditätsplanungs-Tools. Hierbei wird mittels eines Liquiditätsforecasts eine Risikoeinschätzung für einen Planungszeitraum von drei Jahren getroffen. Die Ergebnisse dieser Prognosen werden auf Vorstandsebene analysiert und geeignete Maßnahmen zur Steuerung der Liquidität getroffen.

Aus dem Konsortialdarlehen bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von 5.057 TEuro mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Alle sonstigen Verbindlichkeiten haben i. d. R. eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Seit dem Geschäftsjahr 2014 wird die Finanzierung durch den Mehrheitsaktionär, die Hörmann Holding GmbH & Co. KG, sichergestellt. Wir verweisen auf die Darstellung im Nachtragsbericht (siehe Kapitel Nachtragsbericht).

Fremdwährungsrisiko

Dem bestehenden Fremdwährungsrisiko begegnet der Vorstand durch die gezielte Steuerung von Fremdwährungseinnahmen und Fremdwährungsverbindlichkeiten. Originäre oder derivative Kurssicherungsgeschäfte werden aufgrund der untergeordneten Bedeutung für das Unternehmen nicht vorgenommen. Das Risiko aus Fremdwährungstransaktionen wird als gering eingeschätzt, da wesentliche Geschäftsvorfälle im Inland bzw. im Euro-Raum getätigt werden.

Zinsänderungsrisiko

Der Vorstand sieht zur Zeit kein wesentliches Zinsänderungsrisiko. Zudem wird durch die Vereinbarung von fest vereinbarten Zinssätzen dem Risiko aus Zinsänderungen begegnet.

Kapitalsteuerung

Das Eigenkapital umfasst auf die Anteilseigner der Funkwerk AG entfallendes Eigenkapital.

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Unternehmens ist es sicherzustellen, dass eine entsprechende Eigenkapitalquote, als zentrales Steuerungselement innerhalb des Kapitalmanagements, aufrechterhalten wird. Hierbei stellt die Entwicklung der Eigenkapitalquote eine bedeutende Größe gegenüber Dritten dar, sodass bei negativer Entwicklung entsprechende Risiken resultieren können.

Zweigniederlassungen

Funkwerk unterhält im Berichtsjahr eine Zweigniederlassung in Kiel, die durch die Betriebsverpachtung begründet ist.

 

Kölleda, 31. März 2014

Der Vorstand

Dr. Manfred Lerch

Kerstin Schreiber

02 BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre, liebe Freunde des Unternehmens!

Der Aufsichtsrat der Funkwerk AG hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2013 kontinuierlich überwacht und beratend begleitet. Wir befassten uns intensiv mit der Lage und Entwicklung der Unternehmensgruppe und nahmen alle uns laut Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft wahr.

Im Rahmen der regelmäßigen Aufsichtsratssitzungen sowie durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands wurde der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und gründlich über die Geschäftspolitik, alle wichtigen Aspekte der Unternehmensplanung inklusive der Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die operative Entwicklung sowie die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Gesellschaft informiert. Zusätzlich waren die Risikolage, das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem des Unternehmens laufend Gegenstand der Erörterungen und Berichte. Zustimmungspflichtige Maßnahmen lagen uns jeweils rechtzeitig zur Beschlussfassung vor.

Im Berichtsjahr fanden sechs ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats der Funkwerk AG statt, und zwar am 21. Januar, 25. März, 20. Juni, 22. August, 17. Oktober und 17. Dezember. Dabei war das Gremium stets vollzählig und beschlussfähig. Die Berufung von Frau Kerstin Schreiber in den Vorstand der Gesellschaft erfolgte am 31. Mai 2013 im schriftlichen Umlaufverfahren. Ausschüsse wurden im Berichtsjahr nicht gebildet.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Zu den wiederkehrenden Themen, mit denen wir uns in den Aufsichtsratssitzungen des Jahres beschäftigten, zählte zum einen die laufende Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung. Der Vorstand stellte dafür die jeweils aktuellen Quartals- bzw. Monatsabschlüsse vor, erklärte Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planwerten und stimmte die strategische Vorgehensweise mit dem Aufsichtsrat ab. Zum anderen stand die Restrukturierung der Funkwerk-Gruppe regelmäßig auf der Tagesordnung. Dabei konzentrierten sich die Beratungen vor allem auf die Unternehmensverkäufe und die Anpassung der internen Strukturen.

Darüber hinaus befassten wir uns permanent mit dem Stand des SIL4-Zulassungsprozesses für das elektronische Stellwerk Alister durch das Eisenbahnbundesamt. Im Jahresverlauf zeichnete sich ab, dass die Freigabe des Systems für den Personenverkehr entgegen der Erwartungen nicht erteilt werden konnte, obwohl die Arbeiten an der Fertigstellung der entsprechenden Dokumentation von Funkwerk mit hohem Aufwand vorangetrieben wurden. Ende 2013 stimmten wir dem Verkauf des gesamten Geschäftsfeldes Betriebsleit- und Signaltechnik für den Schienenverkehr zu, der am Standort Kiel gebündelt ist.

In der ersten Aufsichtsratssitzung am 21. Januar setzten wir uns neben der Behandlung der regelmäßigen Themen intensiv mit der Geschäftsplanung für die Jahre 2013 bis 2015 auseinander, der wir nach ausführlicher Diskussion zustimmten. Bezüglich der Notierung der Funkwerk-Aktie beschlossen wir den Wechsel des Börsensegments vom regulierten Markt an der Börse Frankfurt in das Freiverkehrs-Segment m:access der Börse München. Darüber hinaus informierten wir uns über die an den Standorten Salzgitter und Karlsfeld geplanten Fertigungsverlagerungen sowie den aktuellen Stand des seit mehreren Jahren laufenden Ermittlungsverfahrens in Algerien.

Im Mittelpunkt der zweiten Sitzung am 25. März stand der Jahresabschluss 2012. Die Reports von Einzelgesellschaft und Konzern sowie die jeweiligen Lageberichte wurden detailliert erläutert und besprochen. Hierzu war auch der Abschlussprüfer anwesend und nahm Stellung zur Rechnungslegung, dem Prüfungsvorgang sowie den Prüfungsergebnissen. Nach umfassender Diskussion verabschiedete der Aufsichtsrat den Jahresabschluss sowie den Lagebericht der Funkwerk AG und billigte Konzernabschluss sowie -lagebericht. Ferner beschlossen wir die Einberufung der Hauptversammlung sowie die Tagesordnung. Auch mit weiteren möglichen Unternehmensverkäufen und Umstrukturierungsmaßnahmen befasste sich das Gremium und analysierte die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf die Entwicklung des Konzerns.

Die Sitzung am 20. Juni 2013 fand im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung in Erfurt statt und stand im Zeichen der aktuellen Geschäfts- und Liquiditätssituation. Der Aufsichtsrat informierte sich über die wesentlichen Kennzahlen, die Abweichungen von den Zielvorgaben und entsprechende Maßnahmen zur Gegensteuerung. Auch der mehrjährige Konsortialdarlehensvertrag, der an das Erreichen bestimmter Finanzkennzahlen (sogenannter Covenants) gekoppelt ist, wurde dabei behandelt. Weitere Diskussionsschwerpunkte waren die geplanten Fertigungsoptimierungen am Standort Salzgitter und aktuelle Unternehmensverkaufsaktivitäten.

Ein wichtiges Thema des vierten Zusammentreffens am 22. August waren 2012 bilanzierte Exportumsätze mit einem russischen Kunden. Nach eingehender Prüfung wurden diese im Rahmen des Quartalsabschlusses per 30. September korrigiert, was auch die Änderung der Eröffnungsbilanz 2013 zur Folge hatte. Außerdem standen die Einführung des unternehmensweit zu implementierenden SAP-Systems und die Verhandlungen zum Verkauf weiterer Unternehmensteile auf der Tagesordnung. In diesem Zusammenhang wurden wir über die laufenden Gespräche mit mehreren Interessenten und mögliche Übernahmeszenarien aufgeklärt.

Die Aufsichtsratssitzung am 17. Oktober wurde mit der Besichtigung des Funkwerk-Standorts Karlsfeld eingeleitet, an dem das Treffen stattfand. Durch eine Betriebsführung erhielten wir einen umfassenden Eindruck über das Werk, die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen und die aktuelle Flächennutzung. Im Zentrum der anschließenden Beratungen standen die aktuelle Geschäfts- und Liquiditätsentwicklung sowie geplante Projekte in den Geschäftsbereichen, die der Vorstand detailliert erläuterte. Auch die Markt- und Wettbewerbssituation in den für Funkwerk wichtigen Branchen wurde ausführlich dargelegt. Außerdem besprachen wir uns über die geplante Verlagerung der Fertigung am Standort Salzgitter in ein kleineres Gebäude.

Das letzte Treffen am 17. Dezember stand im Zeichen der Planung. Wir setzten uns sowohl mit der Hochrechnung für 2013 als auch der Unternehmensplanung für die Jahre 2014 bis 2016 auseinander. Nach eingehender Diskussion genehmigte der Aufsichtsrat diese und stimmte der Planung zu. Darüber hinaus erläuterte der Vorstand die Vertragskonstellation zum Verkauf des Geschäftsbetriebs am Standort Kiel und der Tochtergesellschaft in Schweden. Auch die Eckpunkte zum Verkauf der eurotelematik GmbH wurden vorgestellt. Mögliche Alternativen zur Sicherung der Finanzierung nach Auslaufen des Konsortialdarlehensvertrags am 24. März 2014 und der aktuelle Gesprächsstand mit den involvierten Banken standen ebenfalls auf der Agenda. Vorstand und Aufsichtsrat berieten über die verschiedenen Konzeptionen und deren Auswirkungen.

Jahresabschluss und Konzernabschluss

Der Konzern-Jahresabschluss 2013 der Funkwerk AG wurde nach den Vorschriften der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft Funkwerk AG folgt den Regelungen des HGB. Für die Lageberichte der Funkwerk AG und des Konzerns wurden die Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20 angewendet.

Die ordentliche Hauptversammlung der Funkwerk AG wählte am 20. Juni 2013 die BDO AG, München, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013. BDO hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Funkwerk AG, den Lagebericht und den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dabei legte der Abschlussprüfer die vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung zugrunde. Die Lageberichte beschreiben die Situation der AG und des Konzerns sowie die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung in zutreffender Weise. Auch das Risikomanagement bewertete der Abschlussprüfer positiv.

Die Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft Funkwerk AG und des Konzerns, die Lageberichte und die Berichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. In Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer wurde umfassend über diese Abschlüsse und Berichte beraten. Der Abschlussprüfer bestätigte dem Aufsichtsrat die Wirksamkeit des Risikomanagement- und des internen Kontrollsystems. Außerdem erläuterte er Umfang, Schwerpunkt und Kosten der Abschlussprüfung und versicherte, dass er im Berichtsjahr über die Abschlussprüfung hinaus keine Leistungen für die Funkwerk AG oder den Konzern erbracht hat und keine Umstände vorliegen, die seine Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten.

Der Aufsichtsrat nahm die Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis und erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss sowie die Lageberichte der Funkwerk AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2013. Wir schließen uns den Ergebnissen des Abschlussprüfers an und haben den Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss der Funkwerk AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, keine Ausschüttung vorzunehmen.

Die BDO AG prüfte auch den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (»Abhängigkeitsbericht«). Der Abschlussprüfer hat über das Ergebnis folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

»Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind und bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.«

Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht ebenfalls geprüft. Er hat gegen die im Bericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer keine Einwände.

Personalien

Ende Mai hat der Aufsichtsrat Kerstin Schreiber neu in den Vorstand der Funkwerk AG berufen. Sie unterstützt den bisherigen Alleinvorstand Dr.-Ing. Manfred Lerch, der sich seitdem auf die beiden Segmente, die Ressorts Technologie und Produktplanung sowie den Vertrieb im Gesamtkonzern konzentriert. Zum Aufgabenbereich von Kerstin Schreiber gehören alle finanziellen und rechtlichen Bereiche, das Arbeitsgebiet IT, Investor Relations, die Koordination des Konzerneinkaufs sowie die zentrale Fertigung im Konzern.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Funkwerk AG ebenso wie der Vorstand ein hohes Maß an Engagement und Leistungsbereitschaft, um die schwierige Phase des Unternehmens zu überwinden. Hierfür spricht ihnen der Aufsichtsrat seinen ausdrücklichen Dank aus und wünscht dem gesamten Team viel Erfolg für das Jahr 2014.

 

Kölleda, 31. März 2014

Alfons Hörmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Mitglieder des Aufsichtsrats

Alfons Hörmann, Sulzberg, Kaufmann, Geschäftsführer der Hörmann Holding GmbH & Co.KG, Kirchseeon, Vorzitzender

Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis, Dresden, Hochschullehrer, Stellvertretender Vorsitzender

Dr.-Ing. Manfred Egner, Aidlingen, Non-Executive Director enmech GmbH & Co. KG, Weinheim

03 KONZERNABSCHLUSS

Konzern-Bilanz NACH IFRS ZUM 31. DEZEMBER 2013

AKTIVA

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ANHANG 31.12.2013
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ANGEPASST* 31.12.2012
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ANGEPASST* 01.01.2012
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A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE        
1. Immaterielle Vermögenswerte E. (1) 9.197 22.378 24.607
2. Sachanlagen E. (1) 8.384 9.536 12.252
3. Sonstige Vermögenswerte E. (1) 0 4 4
    17.581 31.918 36.863
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE        
1. Vorräte E. (3) 22.580 27.731 35.611
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen E. (4) 19.481 25.468 33.991
3. Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten E. (5) 4.669 7.741 4.733
4. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen   0 0 52
5. Steuererstattungsansprüche E. (6) 1.386 1.329 1.010
6. Sonstige Vermögenswerte E. (7) 1.498 1.470 1.602
7. Finanzielle Vermögenswerte E. (8) 3.828 3.445 11.997
8. Liquide Mittel E. (9) 4.002 12.906 17.424
9. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche E. (10) 6.529 0 14.631
    63.973 80.090 121.051
    81.554 112.008 157.914

* Wir verweisen auf die Ausführungen im Konzernanhang, Abschnitt C.1. »Anwendung von IAS 8«.

PASSIVA

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ANHANG 31.12.2013
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ANGEPASST* 31.12.2012
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ANGEPASST* 01.01.2012
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A. EIGENKAPITAL E. (11)      
1. Gezeichnetes Kapital   8.101 8.101 8.101
2. Kapitalrücklage   63.562 63.562 63.529
3. Gewinnrücklagen   38.211 38.211 38.211
4. Sonstiges Eigenkapital   -2.159 -2.315 -551
5. Eigene Anteile   -1.062 -1.062 -1.062
6. Bilanzverlust   -94.244 -77.271 -59.915
Eigenkapital der Aktionäre der Funkwerk AG   12.409 29.226 48.313
    12.409 29.226 48.313
B. LANGFRISTIGE SCHULDEN        
1. Pensionsverpflichtungen E. (12) 16.003 15.998 13.262
2. Abgegrenzte Investitionszuwendungen E. (13) 130 155 517
3. Latente Steuern E. (14) 152 20 973
    16.285 16.173 14.752
C. KURZFRISTIGE SCHULDEN        
1. Finanzverbindlichkeiten E. (15) 5.057 6.873 12.886
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen E. (16) 16.109 21.394 27.939
3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen E. (17) 4.669 9.846 9.004
4. Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen E. (18) 202 364 390
5. Steuerschulden E. (19) 6.565 6.624 5.674
6. Rückstellungen E. (20) 4.375 7.098 11.532
7. Abgegrenzte Investitionszuwendungen E. (13) 28 31 87
8. Sonstige Verbindlichkeiten E. (21) 10.781 14.379 11.679
9. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Schulden und aufgegebene Geschäftsbereiche E. (10) 5.074 0 15.658
    52.860 66.609 94.849
    81.554 112.008 157.914

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

NACH IFRS

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013

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ANHANG 2013
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ANGEPASST* 2012
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FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE      
1. Umsatzerlöse F. (22) 94.799 107.259
2. Verminderung des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen   -771 -1.806
3. Andere aktivierte Eigenleistungen   1.308 1.899
4. Sonstige betriebliche Erträge F. (25) 5.404 5.803
5. Gesamtleistung   100.740 113.155
6. Materialaufwand F. (23) -42.912 -49.789
7. Personalaufwand F. (24) -38.880 -40.240
8. Planmäßige Abschreibungen   -3.605 -3.847
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen F. (26) -15.277 -17.129
10. Betriebsergebnis vor Wertaufholungserträgen / Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungsaufwendungen   66 2.150
11. Wertaufholungserträge / Wertminderungsaufwendungen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen F. (27) 487 -1.903
12. Restrukturierungsaufwendungen F. (28) -1.881 -4.988
13. Betriebsergebnis /EBIT   -1.328 -4.741
14. Finanzierungserträge   32 201
15. Finanzierungsaufwendungen   -1.943 -1.818
16. Finanzergebnis F. (29) -1.911 -1.617
17. Ergebnis vor Steuern   -3.239 -6.358
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag F. (30) -1.867 -893
19. Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche   -5.106 -7.251
20. Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) C. (2) -11.867 -10.105
21. Ergebnis nach Steuern /Jahresergebnis   -16.973 -17.356
DIREKT IM SONSTIGEN EIGENKAPITAL ERFASSTE BETRÄGE      
22. Währungsumrechnungsdifferenzen (recyclingfähig)   84 -24
23. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen (nicht recyclingfähig)   72 -1.740
24. Sonstiges Ergebnis der Periode - fortgeführte Geschäftsbereiche   72 -1.740
25. Sonstiges Ergebnis der Periode - aufgegebene Geschäftsbereiche   84 -24
26. Gesamtergebnis   -16.817 -19.120
VOM JAHRESERGEBNIS ENTFALLEN AUF      
Aktionäre der Funkwerk AG   -16.973 -17.356
VON DIREKT IM SONSTIGEN EIGENKAPITAL ERFASSTEN BETRÄGEN ENTFALLEN AUF      
Aktionäre der Funkwerk AG   156 -1.764
ERGEBNIS JE AKTIE FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE      
Ergebnis je Aktie, unverwässert und verwässert (in €)   -0,63 -0,90
ERGEBNIS JE AKTIE      
Ergebnis je Aktie, unverwässert und verwässert (in €)   -2,10 -2,15

* Wir verweisen auf die Ausführungen im Konzernanhang, Abschnitt C.1. »Anwendung von IAS 8«.

Konzern-Kapitalflussrechnung

NACH IFRS

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2013

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ANHANG 2013**
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ANGEPASST* 2012
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1. Gesamtergebnis   -16.817 -19.120
2. Ertragsteueraufwendungen F. (30) 159 1.004
3. Abschreibungen auf Entwicklungskosten E. (1) 9.428 3.216
4. Abschreibungen auf Firmenwerte E. (1) 1.700 750
5. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte E. (1) 2.079 4.175
6. Abschreibungen auf Beteiligungen F. (29) 4 0
7. Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge G. (31) 1.343 4.980
8. Auflösung Investitionszuwendungen F. (25) -34 -35
9. Veränderung der Rückstellungen   -339 -1.527
10. Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens   -6 -181
11. Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte   6.538 1.680
12. Veränderung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen   -3.952 842
13. Veränderung der sonstigen Schulden   -5.343 5.074
14. Zinserträge F. (29) -32 -201
15. Zinsaufwendungen F. (29) 800 1.520
16. Gezahlte Zinsen   -766 -570
17. Erhaltene Zinsen   27 52
18. Gezahlte Ertragsteuer   -188 -1.211
19. Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit G. (31) -5.399 448
20. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens   20 344
21. Auszahlungen für Investitionen in Entwicklungskosten   -1.658 -5.043
22. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte ohne Firmenwerte und Entwicklungskosten   -727 -601
23. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen   -940 -2.150
24. Einzahlungen aus Investitionszuwendungen   35 29
25. Einzahlungen aus Entkonsolidierung G. (33) 2.312 8.151
26. Cash Flow aus Investitionstätigkeit G.(32) -958 730
27. Free Cash Flow G. (34) -6.357 1.178
28. Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten   -1.816 -6.223
29. Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit G. (35) -1.816 -6.223
30. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds   -8.173 -5.045
31. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode   12.906 17.951
32. Finanzmittelfonds am Ende der Periode G. (36) 4.733 12.906

* Wir verweisen auf die Ausführungen im Konzernanhang, Abschnitt C.1. »Anwendung von IAS 8«.
** Im Geschäftsjahr 2013 sind Anpassungen hinsichtlich IFRS 5 erfolgt. Dadurch sind die Zahlen nur bedingt mit den weiteren primary statements abstimmbar. Wir verweisen insbesondere auf Abschnitt C.2. im Konzernanhang.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

NACH IFRS

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  GEZEICHNETES KAPITAL
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KAPITAL-
RÜCKLAGE
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GEWINN-
RÜCKLAGEN
T€
SONSTIGES EIGENKAPITAL
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EIGENE ANTEILE
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BILANZVERLUST
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EIGENKAPITAL AKTIONÄRE FUNKWERK
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Stand 01.01.2012 vor Anpassung 8.101 63.529 38.211 -204 -1.062 -59.915 48.660
Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 0 0 0 - 347 0 0 -347
Angepasster Stand zum 01.01.2012 8.101 63.529 38.211 -551 -1.062 -59.915 48.313
Gesamtergebnis 0 0 0 -1.764 0 -17.356* -19.120
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 33 0 0 0 0 33
Transaktionen mit Eigentümern 0 33 0 0 0 0 33
Angepasster Stand zum 31.12.2012 8.101 63.562 38.211 -2.315 -1.062 -77.271 29.226
Stand zum 01. 01. 2013 8.101 63.529 38.211 -2.315 -1.062 -77.271 29.226
Gesamtergebnis 0 0 0 156 0 -16.973 -16.817
Aktienoptionen (IFRS 2) 0 0 0 0 0 0 0
Transaktionen mit Eigentümern 0 0 0 0 0 0 0
Stand zum 31.12.2013 8.101 63.562 38.211 -2.159 -1.062 -94.244 12.409

* Wir verweisen auf die Ausführungen im Konzernanhang, Abschnitt C.1. »Anwendung von IAS 8«.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2013

A. Darstellung der Konzernverhältnisse

MUTTERUNTERNEHMEN

Das Mutterunternehmen ist die Funkwerk AG, Im Funkwerk 5, 99625 Kölleda (nachfolgend auch »Funkwerk« oder »Gesellschaft« genannt) eingetragen im Handelsregister Jena in der Abteilung B unter der Nummer 111457.

Die Funkwerk AG ist seit dem 1. Juli 2013 an der Deutschen Börse in München im Freiverkehrs-Segment notiert (WKN: 575 314). Bis dahin war die Aktie im Prime Standard der Deutschen Börse in Frankfurt/ M. gelistet.

Der Konzern ist unverändert in folgende zwei strategische Geschäftsbereiche aufgeteilt:

Im Geschäftsbereich Traffic & Control Communication (TCC) bietet Funkwerk innovative kommunikationstechnische Lösungen an, um betriebliche Abläufe im Verkehr, in der Logistik und in der Industrie zu automatisieren, zu rationalisieren und steigende Sicherheitsstandards zu erfüllen. Mobilfunklösungen, Managementsysteme und Informationssysteme für Verkehrsbetriebe, Transport- und Logistikunternehmen sowie die Industrie bilden den Schwerpunkt. TCC ist unterteilt in die beiden Business Units »Infrastructure« und »Rolling Stock«.

Der Geschäftsbereich Security Communication (SC) adressiert mit speziellen und sicherheitsorientierten Kommunikationssystemen auf den Gebieten Personen- und Gebäudesicherung, Videoüberwachung sowie Objektschutz die Zielgruppen Industrie- und Energieunternehmen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), öffentlicher Personennahverkehr, Bahnen und Flughäfen, Verkehrswege sowie Justizvollzugsanstalten und Forensiken. In SC sind die Business Units »Videosysteme« und »Sicherheitstechnik« vereint.

Der Geschäftsbereich Automotive Communication (AC) wurde bereits im Jahr 2012 als strategischer Geschäftsbereich aufgegeben.

Funkwerk stellt gemäß § 315a HGB freiwillig einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach IFRS auf.

Die Gesellschaften des Funkwerk-Konzerns werden in den Konzernabschluss der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, einbezogen. Der Konzernabschluss der obersten Konzerngesellschaft Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und bekannt gemacht.

B. Rechnungslegungsgrundsätze

A) GRUNDSÄTZE DER ANWENDUNG DER IFRS

Der Funkwerk-Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der Europäischen Union (EU) bis zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses übernommen (endorsed) wurden und verpflichtend anzuwenden sind, und den nach § 315a Abs. 1 i.V. m. Abs. 3 HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards angewendet. Diese umfassen die zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 verpflichtend anzuwendenden IAS, IFRS sowie die entsprechenden Interpretationen (SIC/IFRIC).

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2013 die nachfolgend aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS Standards und Interpretationen angewandt:

IAS 1 Änderung an IAS 1 - Darstellung der Posten des other comprehensive income
Die Veröffentlichung erfolgte am 16. Juni 2011. Durch die Änderungen soll die Darstellung der Posten des other comprehensive income (OCI) verbessert werden. Es besteht eine Wahlmöglichkeit zwischen einer einzigen und einer getrennten Darstellung des Gesamtergebnisses. Die Posten des OCI werden in Beträge unterteilt, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können (recyclingfähig), sowie Beträge, bei denen eine Umgliederung nicht möglich ist.

IAS 19 Änderung des IAS 19 - Leistungen an Arbeitnehmer
Der IASB hat am 16. Juni 2011 die endgültige Fassung der Änderungen an IAS 19 herausgegeben. Im Juni 2012 wurde der überarbeitete Standard von der EU in Europäisches Recht übernommen. Die Änderungen beziehen sich insbesondere auf die Erfassung und Bewertung des Aufwands für leistungsorientierte Pensionspläne und von Leistungen aus Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Die zeitverzögerte Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste wurde abgeschafft (Korridormethode), stattdessen ist eine direkte Erfassung unter Berücksichtigung latenter Steuern im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital vorgegeben. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, anzuwenden.
Die Änderungen beinhalten im Wesentlichen die Abschaffung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten von leistungsorientierten Pensionsplänen. Für den Konzernabschluss der Funkwerk AG sind folgende Änderungen von Relevanz:

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste unter Berücksichtigung latenter Steuern werden künftig als Umbewertungen direkt erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst. Die bisher von Funkwerk angewendete 10-Prozent-Korridor-Regel ist nicht mehr zulässig. Die Änderungen führten zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie zu einer Minderung des Eigenkapitals. Der erfolgswirksame Teil der Konzern-Gesamtergebnisrechnung bleibt zukünftig frei von Effekten aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten, da diese nun erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind.

Bei den Rückstellungen aus Altersteilzeitverträgen ergeben sich Änderungen hinsichtlich der Bewertung der Aufstockungsleistungen. Sie sind gemäß dem überarbeiteten IAS 19.8 als »Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer« zu erfassen. Demnach ist der Aufwand für die Aufstockungsleistungen nicht mehr im Zeitpunkt des Beginns der Laufzeit gesamthaft als Rückstellung zu erfassen, sondern ratierlich über die Zeit der aktiven Phase anzusammeln und über die Freistellungsphase aufzulösen. Aufgrund der nicht wesentlichen Bedeutung und der überwiegenden Anzahl von Mitarbeitern in der Ruhephase ist dem Wesentlichkeitsgrundsatz folgend eine entsprechende Anpassung unterblieben.

Alle weiteren Änderungen des überarbeiteten IAS 19 haben keinen Einfluss auf den IFRS Konzernabschluss der Funkwerk AG.

IFRS 13 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Die Veröffentlichung erfolgte am 12. Mai 2011. Der Standard stellt die marktwertbasierte Ermittlung des fair value in den Vordergrund und definiert diesen als den Veräußerungspreis. Den Charakteristika folgender Elemente wird hierbei Rechnung getragen: Eigenschaften des Bewertungsobjekts, der Transaktion (Marktteilnehmer, Bewertungstag, Marktbedingungen, Referenzmarkt) und des Preises. Entgegen der bisherigen Bewertung zu Zugangs- und Beschaffungswerten unterliegt die fair value Bewertung gemäß IFRS 13 zukünftig einem exitprice. Der fair value von Schulden bemisst sich anhand einer Übertragungsfiktion (statt Begleichung).
Aus der Erstanwendung des IFRS 13 wurden die von der Funkwerk-Gruppe gehaltenen Finanzinstrumente hinsichtlich ihrer Fair Value Bewertung verifiziert. Wesentliche Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung bzw. die Bewertung der einzelnen Finanzinstrumente ergaben sich nicht.

Weiterhin wurden zum Stichtag folgende anzuwendende neue bzw. geänderte Standards angewandt, hatten jedoch grundsätzlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss:

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  VERÖFFENTLICHUNG EU-RECHT
Hochinflation und Beseitigung des fixen Anwendungsdatums für Erstanwender (Änderung an IFRS 1) 20. Dezember 2010 11. Dezember 2012
Latente Steuern: Realisation zugrundeliegender Vermögenswerte (Änderung an IAS 12) 20. Dezember 2012 11. Dezember 2012
Anhangangaben - Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (Änderung an IFRS 7) 16. Dezember 2011 13. Dezember 2012
Darlehen der öffentlichen Hand (Änderung an IFRS 1) 13. März 2012 4. März 2013
AIP 2009-2011 : IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards: Wiederholte Anwendung von IFRS 1 und Fremdkapitalzinsen 17. Mai 2012 27. März 2013
AIP 2009-2011 : IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Vorjahreszahlen, Änderung d. Rechnungslegungsmethode bzw. Anpassung/Umgliederung 17. Mai 2012 27. März 2013
AIP 2009-2011: IAS 16 Sachanlagevermögen: Klassifizierung von Wartungs- /Ersatzteilen 17. Mai 2012 27. März 2013
AIP 2009-2011: IAS 32 Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung 17. Mai 2012 27. März 2013
AIP 2009-2011: IAS 34 Zwischenberichterstattung: Gesamtvermögen der Segmente 17. Mai 2012 27. März 2013
IFRIC 20 Bilanzierung von Abraumbeseitigungskosten im Tagebau 19. Oktober 2011 11. Dezember 2012

Von der Möglichkeit, neue Standards, Überarbeitungen von Standards sowie Interpretationen, die am 31. Dezember 2013 bereits verabschiedet und von der Europäischen Union bis zur Freigabe des Konzernabschlusses übernommen waren, vorzeitig anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen und von der Europäischen Union verabschiedeten Standards und Interpretationen wurden bis zum Bilanzstichtag herausgegeben, sind jedoch erst in späteren Berichtsperioden anzuwenden. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, zudem wird die Funkwerk AG für das Geschäftsjahr 2014 voraussichtlich einen Konzernabschluss nach handelsrechtlichen Vorschriften aufstellen:

IFRS 10 Konzernabschlüsse

IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen

IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an Unternehmen

IAS 27 Separate Abschlüsse

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen

IAS 36 Angaben zum erzielbaren Ertrag bei nichtfinanziellen Vermögenswerten (Änderungen)

IAS 39 Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (Änderungen)

Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 Übergangsleitlinien

Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 Investmentgesellschaften

Änderungen an IAS 32 Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen von Standards und Interpretationen bedürfen noch der Übernahme in europäisches Recht durch die EU und werden derzeit noch nicht angewendet. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

IFRS 7 / IFRS 9 Vorschriften zur verpflichtenden Anwendung von IFRS 9 und zu erweiterten Angaben im Anhang während der Übergangsphase von IAS 39 zu IFRS 9

IFRS 9 Ergänzung von Vorschriften für die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten

IAS 19 Ergänzung von Vorschriften für die Bilanzierung von Leistungen an Arbeitnehmer

Die Anwendung spezieller IFRS-Regeln ist den Erläuterungen zu einzelnen Abschlussposten im weiteren Verlauf des Konzernanhangs zu entnehmen.

Die Bewertung im Konzernabschluss erfolgt grundsätzlich auf Basis fortgeführter historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten, mit Ausnahme von bestimmten Finanzinstrumenten, welche mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Soweit nicht abweichend im Einzelnen dargestellt, sind alle Angaben des Konzernabschlusses in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Die Gliederung der Bilanz erfolgt unter Anwendung der Vorschriften IAS 1.54 bis 1.76, kurzfristige und langfristige Vermögenswerte sowie kurzfristige und langfristige Schulden werden als getrennte Gliederungsgruppen in der Bilanz dargestellt. Entsprechend IAS 12 werden latente Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

Die Gesamtergebnisrechnung ist unter Beachtung der Vorschriften IAS 1.81A bis 1.96 aufgestellt, wobei das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet. Wie im Vorjahr wird die Gliederung der Gesamtergebnisrechnung zur besseren Vergleichbarkeit erweitert. In der Überleitung zum Betriebsergebnis (EBIT) werden ein Zwischenergebnis als Betriebsergebnis vor Wertaufholungserträgen / Wertminderungsaufwendungen und Restrukturierungsaufwendungen sowie separierte Wertaufholungserträge / Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte / Sachanlagen und Restrukturierungsaufwendungen ausgewiesen.

Infolge der Aufgabe von Geschäftsbereichen wurden Bilanz, Gesamtergebnisrechnung sowie Kapitalflussrechnung unter Anwendung der Vorschriften des IFRS 5 erstellt.

B) SONSTIGES

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Der Vorstand der Funkwerk AG hat den Konzernabschluss 2013 am 31. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er diesen billigt.

C. Konzern

1. ANWENDUNG VON IAS 8

1.1 Fehlerkorrektur des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012

Im vierten Quartal des Jahres 2012 wurden im Segment SC Exportumsätze mit russischen Kunden im Umfang von rd. 3,5 Mio. EUR bilanziert. Die Umsätze wurden auf der Basis von Besitzmittlungskonstituten erfasst. Nach eingehender Prüfung waren jedoch die Voraussetzungen für die Erfassung von Umsatzerlösen aus diesen Verträgen zum 31. Dezember 2012 gemäß IAS 18 nicht gegeben. In der Folge sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 zu hoch und das Vorratsvermögen zu niedrig ausgewiesen. Es liegt somit ein Fehler i.S. von IAS 8.41 ff. vor. Es ist eine Korrektur dieser Umsatzrealisierung geboten.

Des Weiteren erfolgte eine Fehlerkorrektur im Zusammenhang mit der Bewertung von Vorratsvermögen im Segment TCC. Entgegen IAS 2.16 umfassten die Herstellungskosten für die Bewertung der Vorräte zum 31. Dezember 2012 aufgrund eines manuellen Fehlers auch anteilige Vertriebskosten sowie nicht-produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Das Vorratsvermögen ist insoweit zu hoch ausgewiesen. Es liegt ein Fehler i.S.v. IAS 8.41 ff. vor.

Von den Fehlerkorrekturen sind folgende Bilanzposten zum 31. Dezember 2012 betroffen:

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  VOR KORREKTUR
in T€
ÄNDERUNG AUS DER KORREKTUR DER HERSTELLUNGSKOSTEN
in T€
ÄNDERUNG AUS DER KORREKTUR DER UMSATZERLÖSE
in T€
NACH KORREKTUR*
in T€
Eigenkapital 32.233 -140 -800 31.293
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 28.896 0 -3.428 25.468
Vorräte 25.355 -200 +2.576 27.731
Rückstellungen (Gewährleistung) 7.150 0 -52 7.098
Passive latente Steuern 635 -60 0 575

* vor Änderungen aus IAS 19 (amend 2011)

Auswirkungen auf die Posten der Gesamtergebnisrechnung 2012 ergeben sich wie folgt:

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  VOR KORREKTUR
in T€
ÄNDERUNG AUS DER KORREKTUR DER HERSTELLUNGSKOSTEN
in T€
ÄNDERUNG AUS DER KORREKTUR DER UMSATZERLÖSE
in T€
NACH KORREKTUR*
in T€
Umsatzerlöse 141.347 0 -3.498 137.849
Verminderung des Bestands an unfertigen und fertigen Erzeugnissen -4.098 -200 +2.551 -1.747
Sonstige betriebliche Erträge 5.867 0 +7 5.874
Materialaufwand -60.698 0 -25 -60.723
Sonstige betriebliche Aufwendungen -21.683 0 -115 -21.798
Betriebsergebnis -5.091 -200 -800 -6.091
Steuern vom Einkommen und Ertrag -800 +60 0 -740
Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche -8.013 -140 -800 -8.953
Ergebnis nach Steuern/ Jahresergebnis -16.436 -140 -800 -17.376

* vor Änderungen aus IAS 19 (amend 2011)

Auswirkungen auf die Darstellung nach IAS 33 ergeben sich für das Vorjahr wie folgt:

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  VOR KORREKTUR
in T€
ÄNDERUNG AUS DER KORREKTUR DER UMSATZERLÖSE UND HERSTELLUNGSKOSTEN
in T€
NACH KORREKTUR*
in T€
ERGEBNIS JE AKTIE      
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) -2,04 -0,12 -2,16
ERGEBNIS JE AKTIE FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE      
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) -0,99 -0,12 -1,11

* vor Änderungen aus IAS 19 (amend 2011).

Alle betroffenen Vergleichsinformationen wurden entsprechend gemäß IAS 8.42a angepasst.

Aufgrund der Effekte aus der Fehlerkorrektur wären bestimmte Kreditbestimmungen (covenants) anders als in den Konzernanhangsangaben 2012 dargestellt nicht erfüllt gewesen. Im Übrigen haben die Gläubiger zwischenzeitlich vereinbart, ihre Rechte aus der Verletzung der Kreditvereinbarungen zum 31. Dezember 2012 nicht geltend zu machen.

1.2 Änderung von Rechnungslegungsmethoden infolge Änderung von IAS 19

Der geänderte IAS 19 ist spätestens für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, erstmals verpflichtend anzuwenden. Die Funkwerk AG wendet den geänderten IAS 19 im Geschäftsjahr 2013 erstmalig an, von der optionalen vorzeitigen Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht. Gemäß IAS 8.19 ist bei einer Änderung der Rechnungslegungsmethode, die keine spezifischen Übergangsvorschriften zur entsprechenden Änderung enthält, diese Änderung retrospektiv anzuwenden.

Die retrospektive Anwendung fordert, den Eröffnungsbilanzwert eines jeden betroffenen Eigenkapitalbestandteils für die früheste dargestellte Periode sowie die sonstigen Vergleichsbeträge für jede frühere dargestellte Periode so anzupassen, als ob die neue Rechnungslegungsmethode stets angewandt worden wäre. (IAS 8.22)

Die Auswirkungen der rückwirkenden Anwendung auf den Konzernabschluss der Funkwerk AG 2012 werden nachfolgend dargestellt:

Überleitung der Posten des primary Statements aufgrund der aus IAS 8 i.V. mit der Änderung von IAS 19 (amend 2011) resultierenden rückwirkenden Auswirkungen

Geänderte Darstellung der Gesamtergebnisrechnung

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01.01.2012-31.12.2012 WIE URSPRÜNGLICH AUSGEWIESEN
in T€
ANPASSUNG IAS 8
in T€
NACH ANPASSUNG
in T€
Personalaufwand -55.420 20 -55.400
Jahresergebnis -16.436 20 -16.416
Sonstiges Ergebnis der Periode nicht recyclingfähig 0 -1.740 -1.740
Sonstiges Ergebnis der Periode - fortgeführte Geschäftsbereiche 0 -1.740 -1.740
Gesamtergebnis -16.460 -1.720 -18.180

Geänderte Darstellung der Bilanz

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01. JANUAR 2012   WIE URSPRÜNGLICH AUSGEWIESEN
in T€
ANPASSUNG IAS 8
in T€
NACH ANPASSUNG
in T€
Summe Langfristige Schulden   14.405 347 14.752
  davon Pensionsverpflichtungen 12.822 440 13.262
  davon Latente Steuern 1.066 -93 973
Summe Eigenkapital   48.660 -347 48.313
  davon Sonstiges Eigenkapital -204 -347 -551
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31. DEZEMBER 2012   WIE URSPRÜNGLICH AUSGEWIESEN
in T€
ANPASSUNG IAS 8
in T€
NACH ANPASSUNG
in T€
Summe Langfristige Schulden   14.166 2.067 16.233
  davon Pensionsverpflichtungen 13.376 2.622 15.988
  davon Latente Steuern 635 -555 80
Summe Eigenkapital   32.233 -2.067 30.166
  davon Sonstiges Eigenkapital -228 -2.067 -2.295

Wesentliche Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung 2012 sowie das Ergebnis je Aktie zum 31. Dezember 2012 ergaben sich nicht.

Die Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste erfolgt rückwirkend erfolgsneutral im sonstigen Eigenkapital. Hierdurch ergibt sich für den Konzernabschluss 2012 ein um 20 TEUR niedrigerer Personalaufwand, der aus der Rückwärtsänderung von außerhalb des Korridors erfolgswirksam erfassten Beträgen resultiert. Korrespondierend werden 2.202 TEUR im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral vom sonstigen Eigenkapital abgesetzt. Aufgrund der Anwendung der Korridormethode erfolgte die bisherige Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste nur hinsichtlich des den Korridor übersteigenden Betrages. Entsprechend der rückwirkenden erfolgsneutralen Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sind die hierauf entfallenden latenten Steuern erfolgsneutral im sonstigen Eigenkapital zu erfassen. Aufgrund der Korridormethode ergibt sich keine wesentliche Änderung der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Die latenten Steuern werden korrespondierend mit 462 TEUR im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral dem sonstigen Eigenkapital zugeführt. Infolge der Korridormethode ergab sich durch die rückwirkende Anwendung des geänderten IAS 19 Standards eine Änderung des Bilanzansatzes bei latenten Steuern von -555 TEUR zum 31. Dezember 2012.

Die Anwendung der Nettozinsmethode hatte im Jahr 2012 keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Funkwerk AG.

Ohne Anwendung des IAS 19 (amend 2011) hätten sich für das Geschäftsjahr folgende Effekte in der Gewinn und Verlustrechnung 2013 und in der Bilanz zum 31. Dezember 2013 ergeben:

Gemäß alter Bewertungsmethode (Korridormethode) hätten sich versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von 91 TEUR ergeben, die aufgrund des Korridors nicht in der Gesamtergebnisrechnung erfasst worden wären. Durch Anwendung von IAS 19 (amend 2011) ergaben sich versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von 91 TEUR, welche erfolgsneutral im sonstigen Eigenkapital erfasst wurden.

Aufgrund der erfolgsneutralen Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste sind auch die darauf entfallenden latenten Steuern erfolgsneutral zu bilden. Nach den alten Regelungen wäre eine Erfassung aufgrund des Korridors ausgeblieben und entsprechend das sonstige Eigenkapital um einen Betrag von 19 TEUR niedriger.

Aufgrund der Anwendung des IAS 19 (amend 2011) ergeben sich für das Geschäftsjahr 2013 die folgenden Auswirkungen:

Auswirkungen auf die Bilanz zum 31. Dezember 2013

In 2013 werden 91 TEUR an versicherungsmathematischen Gewinnen erfolgsneutral im sonstigen Eigenkapital erfasst. Die Pensionsrückstellungen haben sich folglich um 91 TEUR verringert. Auf die versicherungsmathematischen Gewinne entfallen latente Steuern in Höhe von 19 TEUR, die ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Eigenkapital erfasst wurden und dieses folglich verringert haben. Wir verweisen auf die Ausführungen zu den Pensionsrückstellungen unter E.12 Pensionsverpflichtungen.

Auswirkungen auf die Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013

In der Gesamtergebnisrechnung werden infolge der Anwendung IAS 19 in der Darstellung des sonstigen Ergebnisses 72 TEUR ausgewiesen, die nicht recyclingfähiges sonstiges Eigenkapital darstellen. Auswirkungen auf das Ergebnis je Aktie im Geschäftsjahr 2013 ergeben sich nicht.

Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2013

In der Kapitalflussrechnung 2013 erfolgt der Ausweis der Änderungen im Gesamtergebnis sowie bei der Veränderung der Pensionsrückstellungen, beides im Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit.

1.3 Darstellung der Gesamtanpassungen nach IAS 8 - Konzernbilanz

Geänderte Darstellung der Konzernbilanz 2012 zur Überleitung auf den Ausweis

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    VOR KORREKTUR
in T€
ÄNDERUNG AUS IAS 19 (AMEND 2011)
in T€
ÄNDERUNG AUS FEHLER-KORREKTUR
in T€
WIE AUSGEWIESEN
in T€
Eigenkapital   32.233 -2.067 -940 29.226
  davon Bilanzverlust -76.351 20 -940 -77.271
  davon sonstiges Eigenkapital -228 -2.087 0 -2.315
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   28.896 0 -3.428 25.468
Vorräte   25.355 0 +2.376 27.731
Pensionsverpflichtungen   13.376 2.622 0 15.998
Rückstellungen   7.150 0 -52 7.098
Latente Steuern   635 -555 -60 20

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss der Funkwerk AG werden alle Gesellschaften einbezogen, die durch die Muttergesellschaft unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden. Beherrschung wird erlangt, wenn das Unternehmen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Tochterunternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum Erlöschen der Beherrschungsverhältnisse in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen.

Die nachstehenden Unternehmen werden neben der Funkwerk AG (FWAG) im Konzernabschluss vollkonsolidiert:

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UNMITTELBARE TOCHTERGESELLSCHAFTEN SITZ STIMMRECHTE
in %
Funkwerk Information Technologies GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100
Funkwerk Security Communications GmbH Salzgitter, Niedersachsen 100
Funkwerk Systems Austria GmbH Wien, Österreich 100
Funkwerk Statkom GmbH Kölleda, Thüringen 100
FunkTech GmbH Kölleda, Thüringen 100
Funkwerk eurotelematik GmbH Ulm, Baden-Würtemberg 100
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MITTELBARE TOCHTERGESELLSCHAFTEN SITZ STIMMRECHTE
in %
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH Karlsfeld, Bayern 100
Funkwerk Information Technologies Malmö AB Malmö, Schweden 100
Funkwerk video systeme GmbH Nürnberg, Bayern 100
Funkwerk Electronic Services GmbH Salzgitter, Niedersachsen 100
Funkwerk Engineering GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

Dem Wesentlichkeitsgrundsatz folgend wurden die nachstehenden Gesellschaften nicht in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 einbezogen:

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  SITZ STIMMRECHTE
in %
Schienenverkehr System Technik GmbH Kiel, Schleswig-Holstein 100

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Im Zuge der fortgeführten strategischen Neuausrichtung der Funkwerk-Gruppe hat der Vorstand die Veräußerung weiterer Tochterunternehmen bzw. Geschäftsfelder beschlossen. Dabei sind folgende Transaktionen zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossen und die entsprechenden Gesellschaften entkonsolidiert:

Microsyst Systemelectronic GmbH, Weiden (kurz: Microsyst)

Funkwerk Information Technologies York Limited, York, Großbritannien (kurz: FIT York)

Am 2. Mai 2013 hat die Funkwerk AG 100 Prozent der Anteile an der zum Segment Traffic & Control Communication (TCC) gehörenden Microsyst veräußert. Zum Verkaufszeitpunkt beschäftigte die Gesellschaft 39 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2012 realisierte das veräußerte Tochterunternehmen einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.165 TEUR bei Umsatzerlösen in Höhe von 7.465 TEUR. In den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 2013 erwirtschaftete Microsyst einen Periodenfehlbetrag von 43 TEUR bei Umsätzen von 1.567 TEUR. Die im Rahmen der zum 30. April 2013 erfolgten Entkonsolidierung abgehenden Vermögenswerte setzen sich zusammen aus 90 TEUR Anlagevermögen und 2.835 TEUR Umlaufvermögen, während die abgehenden Verbindlichkeiten aus kurzfristigen Schulden in Höhe von 1.362 TEUR bestanden. Aus der Entkonsolidierung ergab sich - unter Berücksichtigung eines abgehenden Firmenwertes von ca. 2,1 Mio. EUR - ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von 45 TEUR. Dieser ist in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ebenso wie das laufende Periodenergebnis im »Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)« ausgewiesen.

Am 31. Mai 2013 hat der Funkwerk-Konzern sämtliche Anteile am britischen Tochterunternehmen FIT York veräußert. Die Gesellschaft gehörte gleichfalls zum Segment TCC und beschäftigte zuletzt 27 Mitarbeiter. Aus der per 31. Mai 2013 durchgeführten Entkonsolidierung ergab sich ein negativer Ergebniseffekt inklusive der Transaktionskosten in Höhe von 1.350 TEUR, welcher ebenfalls im »Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)« ausgewiesen wird. Abgegangen sind Anlagevermögen in Höhe von 128 TEUR, Umlaufvermögen in Höhe von 2.055 TEUR und kurzfristige Schulden in Höhe von 994 TEUR. Für das Geschäftsjahr 2012 verzeichnete die FIT York einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1.241 TEUR bei Umsatzerlösen in Höhe von 2.342 TEUR. In 2013 wurden im entsprechenden Fünfmonatszeitraum Umsatzerlöse von 995 TEUR sowie ein positives operatives Periodenergebnis von 172 TEUR erzielt.

Die Funkwerk IT Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen, beendete zudem in 2013 ihre Geschäftstätigkeit und wurde geschlossen. Aus der zum 30. September 2013 vorgenommenen Entkonsolidierung der zum Segment TCC gehörenden Gesellschaft ergaben sich keine materiellen Effekte.

Des Weiteren sind folgende Veräußerungen per 31. Dezember 2013 noch nicht vollständig vollzogen, da diese unter dem üblichen Vorbehalt aufschiebender Bedingungen stehen:

Funkwerk eurotelematik GmbH, Ulm (kurz: Eurotelematik)

Operativer Geschäftsbetrieb des Funkwerk Standortes Kiel inkl. Assets der Funkwerk Information Technologies GmbH, Kiel (kurz: GB FIT Kiel)

Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Malmö, Schweden (kurz: FIT Malmö)

Am 11. Dezember 2013 hat die Funkwerk AG 100 Prozent ihrer Anteile an der Eurotelematik, bei der es sich um die einzige noch verbliebene Gesellschaft aus dem ehemaligen Segment AC handelt, verkauft. Die Veräußerung dient der Konzentration der Funkwerk Gruppe auf die Bereiche TCC und SC. Der wirtschaftliche Übergangsstichtag ist der 1. Januar 2014, der Vollzug der Veräußerung erfolgte am 28. Februar 2014. Die Gesellschaft mit ihren 30 Mitarbeitern war im Berichtsjahr in das Segment TCC integriert. Die in 2014 erfolgende Entkonsolidierung wird voraussichtlich einen positiven Ergebniseffekt von rund 2,0 Mio. EUR generieren.

Des Weiteren hat der Vorstand der Funkwerk AG am 4. Dezember 2013 den operativen Geschäftsbetrieb des Funkwerk Standortes Kiel, wesentliche Assets der FIT Kiel GmbH sowie sämtliche Geschäftsanteile an der FIT Malmö veräußert. Diese bilden im Wesentlichen den Geschäftsbereich Betriebsleit- und Signaltechnik, der nach reiflicher Abwägung aller Risiken und Chancen durch Beschluss des Vorstands der Funkwerk AG aufgegeben werden soll. Auch hier wird der Vollzug erst im Laufe des Jahres 2014 erfolgen. Insgesamt sind hier 99 Mitarbeiter beschäftigt. Die Maßnahme ist Teil der Neustrukturierung der Funkwerk Gruppe und der Konzentration auf ergebnisstarke Geschäftsbereiche.

Aufgrund der erfüllten Voraussetzungen des IFRS 5 wurden die Ergebnisbeiträge der aufgegebenen Geschäftsbereiche in der Konzerngesamtergebnisrechnung gesondert ausgewiesen. Analog wurden sämtliche Vermögenswerte und Schulden, die im Zusammenhang mit den noch nicht vollständig abgeschlossenen Veräußerungen stehen, gemäß IFRS 5 jeweils in einem Bilanzposten zusammengefasst.

Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche (nach Steuern) gemäß Position 20 der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ermittelt sich wie folgt:

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AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE 2013
in T€
2012
in T€
Umsatzerlöse 21.178 42.648
Gesamtleistung 22.220 47.800
Aufwendungen -34.087 -51.737
Betriebsergebnis -11.867 -3.937
Finanzergebnis -482 -583
Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -12.349 -4.520
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.787 -400
Betriebsergebnis nach Steuern -10.562 -4.920
Ergebnis aus dem Verkauf aufgegebener Geschäftsbereiche -1.305 -5.012
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf das Ergebnis aus dem Verkauf aufgegebener Geschäftsbereiche 0 -173
Periodenergebnis -11.867 -10.105

Der Anteil der aufgegebenen Geschäftsbereiche am Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -430 TEUR (Vorjahr: -1.595 TEUR), am Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -242 TEUR (Vorjahr: 3.696 TEUR) und am Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.247 TEUR (Vorjahr: -2.257 TEUR). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrifft die konzerninterne Finanzierung.

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung angegebene Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 2013 in Höhe von 4.733 TEUR betrifft in Höhe von 731 TEUR aufgegebene Geschäftsbereiche, während der angegebene Finanzmittelfonds am Ende der Vorperiode ausschließlich der fortgeführten Geschäftstätigkeit zuzuordnen war (12.906 TEUR).

Zur Darstellung des Effekts auf die Konzern-Bilanz siehe E.10.

Die Funkwerk Passenger Informations GmbH wurde durch den Verschmelzungsvertrag vom 4. Juni 2013 auf die FunkTech GmbH verschmolzen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 19. Juni 2013. Ein Effekt auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ergab sich hieraus nicht.

3. ABSCHLUSSSTICHTAG

Das Geschäftsjahr der Funkwerk AG und deren Tochtergesellschaften enden zum 31. Dezember eines jeden Jahres.

4. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZ E

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse des Unternehmens und seiner im Mehrheitsbesitz befindlichen Tochtergesellschaften. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Transaktionen zwischen den konsolidierten Unternehmen werden im Konzernabschluss eliminiert. Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen bereinigen wir um Zwischenergebnisse. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt wird, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Realisierung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Beim Erwerb von Gesellschaften, die dem Konsolidierungskreis zuzurechnen sind, werden die Vermögenswerte und Schulden einschließlich der Eventualschulden nach der Erwerbsmethode mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Das neu bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft wird im Rahmen der Kapitalkonsolidierung mit den Gesellschaftsanteilen verrechnet. Soweit die Anschaffungskosten über dem Konzernanteil am neu bewerteten Eigenkapital der Gesellschaft liegen, entsteht ein zu aktivierender Firmenwert für die Planungseinheit. Anschaffungsnebenkosten werden hierbei sofort aufwandswirksam verbucht. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt. Für die Bilanzierung des Goodwills findet IFRS 3 Anwendung. Soweit die Anschaffungswerte hingegen unter dem Konzernanteil am so ermittelten Eigenkapital der Gesellschaft liegen, wird kein negativer Unterschiedsbetrag passiviert, sondern es erfolgt nach erneuter Überprüfung der Berechnung gemäß IFRS 3 eine sofortige erfolgswirksame Erfassung dieses Unterschiedsbetrages.

Beim Verkauf von Gesellschaften, die dem Konsolidierungskreis zuzurechnen waren, werden die Vermögenswerte (einschließlich Firmenwert) und Schulden zu deren Buchwerten zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung ausgebucht. Der beizulegende Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung aus der Transaktion wird erfasst und der Abgang der Vermögenswerte und Schulden ergebniswirksam erfasst.

5. FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG UND -TRANSAKTIONEN

Fremdwährungsumrechnung

Die Funkwerk Information Technologies Malmö AB, Schweden, ist nicht im Euro-Raum ansässig. Gleiches gilt für die bereits entkonsolidierten Gesellschaften Funkwerk Information Technologies York Limited, Großbritannien, sowie Funkwerk IT Polska Sp. z o.o., Polen. Die Gesellschaften erzielen ihre Einnahmen und Ausgaben im Wesentlichen in der jeweiligen Lokalwährung und sind somit gemäß IAS 21 als selbstständige Einheiten anzusehen.

Alle übrigen im Konzernabschluss vollkonsolidierten Tochtergesellschaften arbeiten mit dem Euro als funktionale Währung. Die in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden wie folgt umgerechnet: Das Eigenkapital wurde mit dem historischen Umrechnungskurs zum Erwerbszeitpunkt angesetzt, die Bilanz mit dem Stichtags-Mittelkurs sowie die Posten der Gesamtergebnisrechnung mit Durchschnittskursen. Differenzen aus dieser Umrechnung wurden erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet. Im Sonstigen Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 wurde ein Aufwand von 84 TEUR (Vorjahr: Ertrag 24 TEUR) aus Währungsdifferenzen erfasst.

Aus den Entkonsolidierungen von zwei Tochtergesellschaften wurde entsprechend IAS 21.48 ein Betrag von 97 TEUR aus dem sonstigen Eigenkapital im Eigenkapital in die Konzern-Gesamtergebnisrechnung umgegliedert.

Bei der Aufstellung der Abschlüsse der einzelnen Konzernunternehmen werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung des Konzernunternehmens lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet.

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  HISTORISCHER KURS STICHTAGSKURS DURCHSCHNITTSKURS*
Schweden (in EUR / SEK) 0,10972 0,11288 0,11557
Großbritannien (in EUR / GBP) 1,51768 - 1,17805
Polen (in EUR / PLN) 0,25821 - 0,23733

* für GBP Jan. bis Mai 2013; für PLN Jan. bis Sep. 2013.

Fremdwährungstransaktionen

Im Funkwerk-Konzern wurden keine Kurssicherungsgeschäfte zur Absicherung von Transaktionen in Fremdwährungen durchgeführt.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im wesentlichen Software und Patente mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer, werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von überwiegend drei bis vier Jahren abgeschrieben.

Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Entwicklung eines neuen Produktes (oder Verfahrens) eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch zukünftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte bzw. Nutzungszeitraum der Verfahren abgeschrieben (grundsätzlich bis zu fünf Jahren). Forschungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand ausgewiesen. Die Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Insofern die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung aufwandswirksam erfasst.

Die immateriellen Vermögenswerte, welche sich noch in der Entwicklungsphase befinden und somit noch nicht planmäßig abgeschrieben werden, werden einer Prüfung gemäß IAS 36 unterzogen. Wenn der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist (Impairmenttest), erfolgt eine Wertminderung. Dabei wird für einzelne Entwicklungsprojekte der erzielbare Betrag in Form des beizulegenden Zeitwertes ermittelt.

Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht einem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten eines Unternehmens und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung aller erworbenen Vermögenswerte und Schulden bestehen bleibt. Der Höhe nach werden die identifizierten Vermögenswerte und Schulden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt auf Werthaltigkeit im Rahmen eines Impairmenttests überprüft. Hierfür wird der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Geschäfts- oder Firmenwert jeder einzelnen Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) zugeordnet, die voraussichtlich Synergien aus dem Zusammenschluss zieht. Dabei entspricht die maximale Größe der jeweiligen CGU dem operativen Segment, wie es auch Teil der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger ist, und knüpft somit am internen Berichtswesen an.

Zudem erfolgt die Prüfung auf Werthaltigkeit, wie bei anderen Vermögenswerten, die keiner planmäßigen Abnutzung unterliegen, immer dann, wenn Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung gegeben sind.

Impairmenttest

Für Zwecke des Impairmenttests werden die Firmenwerte sowie die Entwicklungskosten der betroffenen CGU zugeordnet; dabei entsprechen die CGU 's den eigenständigen rechtlichen Unternehmenseinheiten. Im Segment SC wurde davon abweichend rechtliche Unternehmenseinheiten, die nicht unabhängig voneinander Zahlungsmittel generieren, zu jeweils einer CGU zusammengefasst. Die Wertminderungsaufwendungen ermitteln sich auf Grundlage der erzielbaren Beträge je CGU, der sich aus dem höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten (fair value less costs to sell) und dem Nutzungswert (value in use) ermittelt.

Die Berechnungen basieren auf den vom Vorstand genehmigten und dem Aufsichtsrat vorgelegten Cashflow-Prognosen für die nachfolgenden drei Geschäftsjahre. Die Planungen werden aufgrund von Erfahrungswerten unter Berücksichtigung der aktuellen Marktentwicklungen erstellt.

Die Cashflows der CGU's sind vorrangig getrieben durch die geplanten Umsatzerlöse der Perioden. Dabei sind Umsatzsteigerungen bis zum Geschäftsjahr 2016 im jeweils mittleren einstelligen Prozentbereich berücksichtigt, die auch unter Berücksichtigung der Informationen des Branchenverbands erstellt worden sind.

Für über die geplanten drei Jahre hinausgehende Perioden werden die Cashflows fortgeschrieben. Hier wurde ein branchenübliches nachhaltiges Wachstum von 1 % zugrunde gelegt, das aufgrund der durchgeführten Umstrukturierungen und den dadurch gesetzten Impulsen den Erwartungen der Funkwerk Gruppe entspricht.

Die Cashflows wurden mit dem risikoadjustierten marktgerechten Vorsteuerzinssatz abgezinst. Der Abzinsungssatz vor Steuern wurde gemäß IAS 36.55 ermittelt. Die Abzinsungsfaktoren zum Bewertungsstichtag wurden auf Segmentebene ermittelt und auf die Cashflow-Prognosen der jeweiligen CGU's angewendet. Sie betragen für das Segment TCC 10,9 % und (Vorjahr: 10,8 %) und für das Segment SC 13,2 % (Vorjahr: 11,7 %). Die Ermittlung erfolgte auf Segmentebene, da die den Segmenten zugeordneten CGU's hinsichtlich der wesentlichen Berechnungsparameter wie z. B. Risiko und Kapitalstruktur vergleichbar sind.

Der beizulegende Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten wird auf Basis verfügbarer Transaktionspreise bzw. anhand eines angemessenen Bewertungsmodells ermittelt. Dieses stützt sich soweit beobachtbar auf Bewertungsmultiplikatoren oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert. Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzgl. Veräußerungskosten werden durch das Management Annahmen insbesondere in Bezug auf die Geschäftsentwicklung getroffen.

Sofern der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes bzw. einer CGU dessen Buchwert unterschreitet, wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag wertgemindert. Der Wertminderungsaufwand wird außer bei Ansatz eines Neubewertungsbetrages sofort erfolgswirksam erfasst.

Für den Fall, dass sich der Wertminderungsaufwand wieder aufholen sollte, wird der Buchwert des Vermögenswertes bzw. der CGU auf den neu ermittelten erzielbaren Betrag erhöht. Dabei ist die Wertobergrenze der Zuschreibung in Höhe des ursprünglichen Buchwerts des Vermögenswerts bzw. der CGU zu beachten. Eine Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Einmal vorgenommene Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwert dürfen nicht mehr rückgängig gemacht werden.

2. SACHANLAGEN

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen bewertet. Die Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte. Investitionszuschüsse werden grundsätzlich als »Abgegrenzte Investitionszuwendungen« ausgewiesen. Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten abzüglich Abschreibungen. Wartungs- und Reparaturarbeiten gehen in den Aufwand ein, soweit diese nicht als wesentliche Komponente zu klassifizieren sind, wohingegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden. Eine Neubewertung der Sachanlagen entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:

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ART NUTZUNGSDAUER
Gebäude 15 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 12 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 10 Jahre

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der höhere Wert aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, nehmen wir entsprechende Zuschreibungen vor.

3. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten die Wertansätze für Anteile an verbundenen Unternehmen, die unter Berücksichtigung des Wesentlichkeitsgrundsatzes nicht nach den Vorschriften IAS 27 bilanziert werden, Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen. Der Ansatz erfolgt zum beizulegenden Wert bzw. zu den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich erforderlichen Wertminderungsbedarfs.

Leasingverhältnisse

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt.

Konzern als Leasingnehmer

Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf den Konzern übertragen werden, führen zur Aktivierung des Leasinggegenstands zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird mit seinem beizulegenden Zeitwert angesetzt oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt, dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit ergibt. Finanzierungsaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst.

Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses jedoch nicht hinreichend sicher, wird der Leasinggegenstand über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.

Leasingverhältnisse, die als Finanzierungs-Leasing einzustufen sind, lagen im Berichtsjahr und im Vorjahr nicht vor.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

4. VORRÄTE

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Anschaffungs-/Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Gegenstände des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Abwertungen des Vorratsvermögens werden unter der Position Materialaufwand verbucht.

Die Ermittlung des Nettoveräußerungswerts erfolgt bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen durch einen Vergleich mit aktuellen Marktpreisen des Beschaffungsmarktes bzw. durch ein Reichweitenabschreibungssystem.

Bei den fertigen Erzeugnissen erfolgen Abwertungen in Abhängigkeit davon, ob die geschätzten Kosten der Fertigstellung oder die geschätzten, bis zum Verkauf anfallenden Kosten gedeckt sind bzw. bei rückläufigen Verkaufspreisen.

5. FORDERUNGEN AUS IN ARBEIT BEFINDLICHEN PROJEKTEN

Umsätze und Gewinne aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden gemäß IAS 11 bzw. aus Dienstleistungsaufträgen gemäß IAS 18.20 entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst (Percentage-of-Completion-Methode). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag bereits angefallenen Auftragskosten und den zum Stichtag aktuell geschätzten Gesamtauftragskosten (cost-to-cost-Methode).

Verluste aus Langfristaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar sind. Langfristaufträge, die nach der Percentage-of-Completion-Methode bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten Anzahlungen unter den Forderungen aus in Arbeit befindlichen Aufträgen erfasst bzw. als Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen bilanziert. Sie sind zu Herstellkosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet. Insofern keine zuverlässige Schätzung des anteiligen Gewinns möglich ist, wird die Zero-Profit-Methode angewendet. Eine vernünftige Schätzung des Fertigstellungsgrades ist immer dann nicht möglich, wenn der Auftrag zu nur sehr geringen Teilen angearbeitet ist. Aus diesem Grund werden Aufträge bis zum Erreichen eines Fertigstellungsgrades von 25 % mit der Zero-Profit-Methode bewertet. Die Herstellkosten umfassen dem Auftrag direkt zurechenbare Einzelkosten und, soweit angemessen, Teile der Gemeinkosten.

6. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Forderungsausfälle und Wertberichtigungen auf Forderungen werden als sonstiger betrieblicher Aufwand erfasst. Die sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.

7. STEUERERSTATTUNGSANSPRÜCHE/STEUERSCHULDEN

Die Steuererstattungsansprüche enthalten Ansprüche aus laufenden Ertragsteuern.

Die Steuerschulden enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern sowie aus Feststellungen / Ergebnissen durchgeführter Betriebsprüfungen, insofern diese die bis zum Bilanzstichtag im Rahmen von Vorauszahlungen geleisteten Beträge übersteigen.

8. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die unter dieser Position ausgewiesenen Wertpapiere (Held for trading) sind gemäß IAS 39 zum Marktwert am Bilanzstichtag bewertet.

Zudem werden in dieser Position aktuell gesperrte Bankguthaben in Algerien erfasst, welche zum Nominalwert unter Berücksichtigung des Stichtagskurses bewertet werden. Funkwerk geht unverändert von einer kurzfristigen Freigabe der Bankguthaben aus.

9. LIQUIDE MITTEL

Unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden die Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten bilanziert.

10. ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

Langfristige Vermögenswerte, die gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert sind, werden zu dem niedrigeren Betrag ihres ursprünglichen Buchwertes und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt und bewertet. Eine solche Klassifizierung erfolgt immer dann, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist und der Vermögenswert in seiner jetzigen Beschaffenheit für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist.

Als Veräußerungsgruppe werden Vermögenswerte und die damit in Verbindung stehenden Verbindlichkeiten zusammengefasst, die in einer Transaktion veräußert werden sollen.

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen Zustand sofort veräußerbar ist. Das Management muss die Veräußerung beschlossen haben, die erwartungsgemäß innerhalb von einem Jahr ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung als zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswert bzw. als Veräußerungsgruppe abgeschlossen sein muss.

In der Gesamtergebnisrechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode werden die Erträge und Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und als Ergebnis nach Ertragssteuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen.

11. KAPITALRÜCKLAGE

IFRS 2 schreibt vor, dass die Auswirkungen von anteilsbasierten Vergütungstransaktionen, einschließlich des Aufwands für die der Unternehmensleitung und -belegschaft gewährten Aktienoptionen, in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind. Bei aktienbasierten Vergütungstransaktionen, die durch Eigenkapitalinstrumente beglichen werden, erfolgt der Ansatz zum beizulegenden Zeitwert im Gewährungszeitpunkt und wird über die Erdienungszeit linear verteilt.

12. abgegrenzte Investitionszuwendungen

Die Funkwerk AG erhält Fördermittel der öffentlichen Hand, die sowohl zur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten als auch zum Erwerb von Sachanlagevermögen verwendet werden.

Erhaltene Investitionszuschüsse und Investitionszulagen aus öffentlichen Mitteln werden nach IAS 20.24 in einem gesonderten Passivposten abgegrenzt. Die Einstellung erfolgte auf der Basis der erfüllten gesetzlichen Anspruchsvoraussetzungen sowie der bewilligten Zuwendungen für durch die Gesellschaft getätigte Investitionen. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegegenstände.

Andere Zuwendungen der öffentlichen Hand, die für den Ausgleich von bereits entstandenen Aufwendungen oder Verlusten oder für Zwecke der sofortigen finanziellen Unterstützung vereinnahmt werden, werden erfolgswirksam in der Periode der Anspruchsentstehung erfasst.

Die gewährten Zuschüssen können unter der Voraussetzung weiterer Förderkriterien stehen (bspw. Schaffung und Besetzung einer bestimmten Anzahl von Dauerarbeitsplätzen). Werden diese nicht erreicht, besteht grundsätzlich ein Rückzahlungsanspruch des Fördermittelgebers. Zum Stichtag wird davon ausgegangen, dass alle Fördermittelkriterien erfüllt sind bzw. erfüllt werden können.

13. LATENTE STEUERN

Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 »Ertragsteuern«.

Aktive und passive latente Steuern werden für zukünftige Steuerauswirkungen aus dem Abweichen der Buchwerte in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz beziehungsweise aus steuerlichen Verlustvorträgen gebildet.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen. Zur Bestimmung der zukünftigen Steuersätze werden die Steuergesetze und -vorschriften verwendet, die zum Bilanzstichtag gültig waren oder angekündigt sind. Steuerliche Konsequenzen von Gewinnausschüttungen werden erst zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses berücksichtigt. Aktive latente Steuern werden nur insoweit angesetzt, als eine Realisierung der zukünftigen Steuervorteile wahrscheinlich wird.

14. PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Die Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet.

Sämtliche Versorgungspläne sind geschlossen.

Die Bewertungsannahmen und -methoden zu Beginn und Ende des Berichtsjahres lassen sich wie folgt zusammenfassen:

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  BEGINN DES BERICHTSJAHRES FSC/FES ENDE DES BERICHTSJAHRES FSC/FES BEGINN / ENDE DES BERICHTSJAHRES FSC/FES
angewandte Rechnungslegungsstandards   IAS 19  
angewandte Bewertungsstandards Projected Unit Credit Method
Annahmen zur Sterblichkeit Richttafeln 2005 G K. Heubeck
Rechnungszinsfuß p. a. 3,60 % 3,50 % 3,70 % / 3,50 %
erwartete jährliche Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze 3,00 % 2,50 % 2,50 % / 2,50 %
erwartete jährliche Einkommenssteigerung 3,00 % 2,50 % 2,50 % / 2,50 %
erwartete jährliche Rentensteigerung 2,00 % 2,00 % 2,00 % / 2,00 %
durchschnittliche Fluktuation <=1 % <=1 % 1,50 % / 1,50 %
durchschnittliche Restdienstzeit 6,97 / 9,38 6,97 / 9,97 9,00 / 8,73

Zum 31. Dezember 2013 betrug die Anzahl der Leistungsempfänger 264 Mitarbeiter (Vorjahr: 268 Mitarbeiter).

Es erfolgte eine Verrechnung sämtlicher versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste mit dem Eigenkapital. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 - 91 TEUR (Vorjahr: 2.202 TEUR). Bis zum 31. Dezember 2013 sind insgesamt 2.551 TEUR (Vorjahr: 2.642 TEUR) versicherungsmathematische Gewinne und Verluste direkt im sonstigen Eigenkapital erfasst worden.

Bei der betrieblichen Altersversorgung ist zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungssystemen zu differenzieren. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Fonds hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wodurch das versicherungsmathematische Risiko vom Unternehmen getragen wird.

15. RÜCKSTELLUNGEN

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.

Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs umgerechnet.

Gewährleistungsrückstellungen

Gewährleistungsrückstellungen werden sowohl für rechtliche als auch für faktische Gewährleistungsverpflichtungen gebildet. Voraussetzung ist, dass in Zukunft mit einer Inanspruchnahme wahrscheinlich zu rechnen ist. Anhaltspunkte sind hierbei tatsächliche Fälle aus der Vergangenheit. Es gibt in der Funkwerk-Gruppe sowohl Einzelgewährleistungsrückstellungen als auch pauschalierte Einzelgewährleistungsrückstellungen. Letztere werden gebildet, sofern aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit mit Gewährleistungsfällen zu rechnen ist.

16. VERBINDLICHKEITEN

Finanzverbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt nominell zum fair value erfasst. Grundsätzlich werden Verbindlichkeiten im Rahmen der Folgebewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten erfasst.

Langfristige unverzinsliche Verbindlichkeiten werden mit den Barwerten in der Bilanz angesetzt. Differenzen zwischen dem Barwert und dem Fair Value im Zugangszeitpunkt werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt.

17. REALISIERUNG VON UMSATZERLÖSEN

Umsatzerlöse werden gebucht, wenn eine vertragliche Beziehung besteht, die Lieferung ausgeführt wurde, die Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden, der Preis vereinbart bzw. bestimmbar und die Einziehung der Forderung wahrscheinlich ist. Bei Produktverkäufen, die eine Installation beim Kunden erfordern, wird der Umsatz nach erfolgter Lieferung und Installation gebucht. Bezüglich der Umsatzrealisierung bei Fertigungsaufträgen wird auf Punkt 5. verwiesen. Die Erlöse werden nach Abzug von Kaufpreisminderungen wie Skonti, Kundenboni und gewährten Rabatten realisiert.

Umsatzrealisierung bei Liefergeschäften

Bei Liefergeschäften ist der Zeitpunkt, in dem der Vermögenswert ausgeliefert, der Anspruch auf die Gegenleistung entstanden und die Gefahr / Preisgefahr auf den Käufer übergegangen ist, der Zeitpunkt der Umsatzrealisierung. Die Übergabe des Vermögensgegenstandes kann durch die Vereinbarung eines Besitzkonstituts (Verkäufer bleibt Besitzer) ersetzt werden. Sofern im Rahmen von Liefergeschäften Teillieferungen erfolgen, erfolgt eine anteilige Umsatzrealisierung. Wird bei einem Verkauf ein Rückgaberecht vereinbart, ist die Umsatzrealisierung erst möglich, wenn die Frist des Rückgaberechts abgelaufen und der Vermögensgegenstand nicht zurückgegeben wurde.

Umsatzrealisierung bei Leistungsgeschäften

Bei Leistungsgeschäfte wird unterschieden, ob eine Leistung geschuldet wird (Dienstvertrag) oder ein Erfolg geschuldet wird (Werkvertrag / Werkliefervertrag).

Bei einem Dienstvertrag erfolgt die Umsatzrealsierung, wenn die Leistung erbracht und der Anspruch auf Gegenleistung entstanden ist.

Bei einem Werk- oder Werkliefervertrag erfolgt die Umsatzrealisierung, wenn das Werk abgeliefert und abgenommen ist und damit der Anspruch auf die Gegenleistung entstanden ist. Sofern im Vertrag mehrere (Teil-) Abnahmen vorgesehen sind, ist für die Umsatzrealisierung die Endabnahme maßgebend. Durch die Abnahme muss die Gefahr / Preisgefahr auf den Käufer übergehen. Als Nachweis der Endabnahme gilt im Regelfall ein Abnahmeprotokoll. Teilweise wird dieses Abnahmeprotokoll auch durch andere Dokumente (z.B. ein akzeptiertes Aufmaß) ersetzt. Sofern es zwischen Endabnahme und Erstellung des Abnahmeprotokolls zeitliche Verzögerungen gibt, ist für die Umsatzlegung grundsätzlich der Zeitpunkt der Erstellung des Abnahmeprotokolls maßgebend.

Für realisierte Umsätze werden zum Bilanzstichtag Gewährleistungsrückstellungen gebildet. Die Rückstellungen basieren auf Einschätzungen und Erfahrungswerten. Insofern Einzelrisiken erkennbar sind, werden hierfür Rückstellungen gebildet. Für alle anderen Umsätze wird eine Rückstellung gebildet, die dem allgemeinen Risiko der Inanspruchnahme Rechnung trägt.

18. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Bis 2012 setzte Funkwerk im Rahmen der aktiven Steuerung des Währungsmanagements derivative Finanzinstrumente gezielt ein. Im Geschäftsjahr 2013 sind jedoch sämtliche Instrumente ausgelaufen.

Die von uns in der Vergangenheit verwendeten derivativen Finanzinstrumente wurden mit Vertragsabschluss erfasst und dabei sowie in der Folge mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet (Bilanzierung zum Handelstag). Bei Vorliegen eines positiven bzw. negativen Marktwerts wurden sie entsprechend aktiviert oder passiviert. Der Marktwert dieser nicht börsennotierten Derivate wurde mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle ermittelt.

Derivate Finanzinstrumente wurden von der Gesellschaft ausschließlich mit Finanzinstituten höchster Bonität abgeschlossen. Der Marktwert hing vom jeweiligen Typ des Finanzinstruments ab.

Die per 31. Dezember 2012 vorliegenden derivativen Finanzinstrumente qualifizierten sich nicht für das Hedge Accounting. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser Derivate wurden direkt in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis erfasst. Derivative Finanzinstrumente wurden von Funkwerk ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt.

Der Marktwert der am Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente stellt sich wie folgt dar:

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  31.12.2013 31.12.2012
  Aktiva
in T€
PASSIVA
in T€
Aktiva
in T€
PASSIVA
in T€
Devisentermingeschäfte 0 0 0 84
Devisenoptionen 0 0 0 0
Summe 0 0 0 84

Die Derivate waren zum vorjährigen Bilanzstichtag in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

19. ANGABEN GEMÄSS IFRS 7 - FINANZINSTRUMENTE

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einer anderen Partei zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Ein zusammengesetztes Finanzinstrument beinhaltet sowohl eine Eigenkapital- als auch eine Fremdkapitalkomponente.

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes in vier Klassen unterschieden:

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

Kredite und Forderungen

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als »erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete« finanzielle Verbindlichkeiten oder als »zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete« finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.

Der Ansatz finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt zum Handelstag.

Der erstmalige Ansatz erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Bei der Ermittlung des Erstansatzes werden, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden, direkt zuordenbare Transaktionskosten mit einbezogen. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden erfolgt nur, wenn für die Beträge ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen.

Vom Funkwerk-Konzern ausgereichte »Kredite und Forderungen« und begebene »Finanzielle Verbindlichkeiten« im Sinne von IAS 39 werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter grundsätzlicher Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um die bilanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Darlehensverbindlichkeiten.

Nicht konsolidierte Beteiligungen sind der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« zugeordnet und werden zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden, sofern keine nachhaltige Wertminderung anzunehmen ist, erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position »Rücklage für Zeitbewertung« erfasst. Dabei werden latente Steuern berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert wird für Instrumente, die an einem organisierten Markt gehandelt werden, durch Heranziehung der jeweiligen Börsenkurse ermittelt.

Bei Realisierung durch Abgang oder bei voraussichtlich dauerhaftem Rückgang des Marktwerts unter die Anschaffungskosten werden die Marktänderungen erfolgswirksam. Markterhöhungen werden immer erfolgsneutral erfasst, auch wenn zuvor eine ergebniswirksame Abwertung erfolgt.

Funkwerk untersucht zu jedem Abschlussstichtag die Buchwerte der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte daraufhin, ob substanzielle Hinweise für eine Wertminderung vorliegen. Sofern sich für die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« ergibt, dass eine dauerhafte Wertminderung vorliegt, werden bisher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Wertminderungen aus dem Eigenkapital eliminiert und erfolgswirksam in die Gesamtergebnisrechnung übertragen. Ergibt sich in späteren Zeitpunkten eine Werterholung, die auf nach dem ursprünglichen Wertminderungszeitpunkt eingetretenen Ereignissen beruht, so ist die Wertminderung in entsprechender Höhe zurückzunehmen.

Wertminderungen von mit den Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten der Kategorie »Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« dürfen nicht wieder zugeschrieben werden.

Finanzielle Vermögenswerte werden dann ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht hierüber verliert. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die sie begründende Verpflichtung erfüllt wurde oder erloschen ist.

Unter Held for Trading werden die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sowie finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ausgewiesen. Diese Kategorie umfasst vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente sowie Wertpapiere. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis erfasst.

Der Marktwert von liquiden Mitteln, von kurzfristigen Forderungen, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht dem Buchwert. Der Grund hierfür liegt in der kurzen Laufzeit dieser Finanzinstrumente.

Marktwert finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten lassen sich in Bewertungskategorien mit folgenden Buchwerten und Fair Values unterteilen:

AKTIVA

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BEWERTUNGS-KATEGORIEN NACH IAS 39 in T€ BUCHWERT 31.12.2013
in T€
BUCHWERT 31.12.2012
in T€
FORTGEFÜHRTE ANSCHAFFUNGSKOSTEN
in T€
FAIR VALUE 31.12.2013
in T€
FAIR VALUE 31.12.2012
in T€
Sonstige langfristige Vermögenswerte AfS 0 4 0 0 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 19.481 25.468 19.481 19.481 25.468
Forderungen aus in Arbeit befindlichen Projekten LaR 4.669 7.741 4.669 4.669 7.741
Finanzielle Vermögenswerte LaR 90 0 90 90 0
Finanzielle Vermögenswerte FAHfT 738 445 726 738 445
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 3.000 3.000 3.000 3.000 3.000
Liquide Mittel   4.002 12.906 4.002 4.002 12.906
    31.980 49.564 31.968 31.980 49.564

PASSIVA

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BEWERTUNGS-KATEGORIEN NACH IAS 39 in T€ BUCHWERT 31.12.2013
in T€
BUCHWERT 31.12.2012
in T€
FORTGEFÜHRTE ANSCHAFFUNGSKOSTEN
in T€
FAIR VALUE 31.12.2013
in T€
FAIR VALUE 31.12.2012
in T€
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 5.057 6.873 5.057 5.057 6.873
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 16.109 21.394 16.109 16.109 21.394
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen FLAC 202 364 202 202 364
Derivate FLHfT 0 84 0 0 84
    21.368 28.715 21.368 21.368 28.715
DAVON AGGREGIERT NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN GEMÄSS IAS 39:            
Available for Sale (AfS)   0 4 0 0 4
Loans and Receivables (LaR)   27.240 37.337 27.240 27.240 37.337
Financial Assets Held for Trading (FAHfT)   738 445 726 738 445
Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (FLAC)   21.368 28.631 21.368 21.368 28.631
Financial Liabilities Held for Trading (FLHfT)   0 84 0 0 84

Beschreibung des fair value als Bewertungsmaßstab

Der beizulegende Zeitwert wird als der Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts betrifft jeweils einen bestimmten Vermögenswert bzw. eine bestimmte Schuld. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts werden die Merkmale des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Schuld, die ein Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld am Bemessungsstichtag berücksichtigen würde, berücksichtigt. Solche Merkmale schließen unter anderem Folgendes ein:

(a) Zustand und Standort des Vermögenswerts und

(b) Verkaufs- und Nutzungsbeschränkung bei dem Vermögenswert

Fair Value Hierarchie

Die nachfolgende Tabelle zeigt die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente entsprechend ihrer Bewertungsmethode. Die verschiedenen Methoden definieren sich folgendermaßen:

Stufe 1: Die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten (unverändert übernommenen) Preise.

Stufe 2: Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die auf Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. in Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

Stufe 3: Nicht auf beobachtbaren Marktdaten basierende Faktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit (nicht beobachtbare Inputfaktoren).

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  STUFE 1
in T€
STUFE 2
in T€
STUFE 3
in T€
SUMME
in T€
31.12.2013        
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)* 738 - - 738
Derivative finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) - - - -
Zwischensumme 738 - - 738
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (FLHFT) - - - -
Summe 738 - - 738
31.12.2012        
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (FAHfT)* 445 - - 445
Derivative finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) - - - -
Zwischensumme 445 - - 445
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten (FAHfT) - 84 - 84
Summe 445 -84 - 361

* Wertpapierbestand, der wiederkehrend zum Fair Value bewertet wurde.

Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten

Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten ist nachfolgend dargestellt:

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  2013
in T€
2012
in T€
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (FAHfT / FLHfT) 12 20
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) -4 0
Forderungen (LaR) 127 -1.197

Das Nettoergebnis gemäß IFRS 7 umfasst Wertberichtigungen, Wertaufholungen und Ergebnisse aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert.

Fälligkeitsanalyse für finanzielle Verbindlichkeiten

Die folgende Tabelle zeigt alle zum 31. Dezember 2013 vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert:

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    2014
in T€
2015-2018
in T€
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten      
  Kurzfristige Finanzschulden 5.057 0
  Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.109 0
  Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 202 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten   0 0

Die Vorjahreswerte stellen sich wie folgt dar:

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    2013
in T€
2014-2017
in T€
Nicht-derivative finanzielle Verbindlichkeiten      
  Kurzfristige Finanzschulden 6.873 0
  Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.340 54
  Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 364 0
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten   84 0

Management von Finanzmarktrisiken

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko bestehend aus Währungsrisiko und Zinsrisiko, dem Kreditrisiko sowie dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklung an den Finanzmärkten eingestellt und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage der Unternehmensgruppe zu minimieren.

Das Risikomanagement wird durch die Konzernfinanzabteilung nach Vorgaben des Vorstands durchgeführt. Funkwerk identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns. Der Vorstand gibt sowohl Richtlinien für das Risikomanagement vor als auch Prinzipien für bestimmte Bereiche, wie zum Beispiel für den Umgang mit Fremdwährungsrisiken, Zinsrisiken und Kreditrisiken, für den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente sowie für die Verwendung von Liquiditätsüberschüssen.

Wir verweisen insbesondere auf unsere Erläuterungen zur Risikoberichterstattung im Konzernlagebericht.

Finanzrisikofaktoren

Die Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe beziehen ihre Materiallieferungen überwiegend im Euroraum. Ausgangsrechnungen erfolgen ebenso überwiegend in Euro.

Fremdwährungsrisiken bestehen insbesondere bei den im Folgenden aufgeführten Währungen. Eine neue Kurssicherung durch Devisenoptions- und -termingeschäfte erfolgt im Geschäftsjahr 2013 nicht.

Die wesentlichen Buchwerte der im Konzern erfassten finanziellen Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten in fremder Währung stellen die Risikopositionen zum 31. Dezember 2013 dar:

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  CHF
in T€
USD
in T€
DZD
in T€
Finanzielle Vermögenswerte 1.263 12 3.000
Finanzielle Verbindlichkeiten 830 135 0
Fremdwährungsrisiko aus Bilanzposten 433 -123 3.000

Die Fremdwährungen CHF, USD und DZD stellen für den Konzern signifikante Risiken im Hinblick auf Finanzinstrumente dar. Nachfolgend ist für diese finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten eine Sensitivitätsanalyse zum 31. Dezember 2013 dargestellt.

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  ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN
in T€
RÜCKLAGE WÄHRUNGSUMRECHNUNG
in T€
KONZERN EIGENKAPITAL
in T€
CHF(10 % Aufwertung) 43 0 43
CHF (10 % Abwertung) -43 0 -43
USD (10 % Aufwertung) 12 0 12
USD (10 % Abwertung) -12 0 -12
DZD (10 % Aufwertung) 300 0 300
DZD (10 % Abwertung) -300 0 -300

Unter dem Ausfallrisiko bzw. Kreditrisiko versteht man das Risiko eines Verlustes für den Konzern, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Die Konzernrichtlinien sehen vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien und, falls angemessen, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden, um die Risiken eines Verlustes aus der Nichterfüllung von Verpflichtungen zu mindern. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe des Buchwertes der finanziellen Vermögenswerte (ohne Berücksichtigung abgeschlossener Versicherungen).

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus in Arbeit befindlichen Aufträgen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von, über unterschiedliche Geschäftsbereiche und geografische Gebiete verteilten, Kunden. Ständige Kreditbeurteilungen werden hinsichtlich des finanziellen Zustands der Forderungen durchgeführt. Wo es angemessen ist, werden Ausfallversicherungen kontrahiert (vgl. E.4.).

Liquiditätsrisiko

Mit Datum vom 24. März 2011 ist mit drei deutschen Geschäftsbanken ein mehrjähriger Konsortialdarlehensvertrag in anfänglicher Höhe von 75,5 Mio. EUR abgeschlossen worden. Zum Konsortialdarlehensvertrag wurde am 7. August 2013 eine Änderungsvereinbarung geschlossen, wonach die Darlehenshöhe auf 45,0 Mio. EUR festgeschrieben wurde. Das Darlehen setzt sich zusammen aus einem Geldmarktdarlehen auf revolvierender Basis in Höhe von 5,0 Mio. EUR, einer Kontokorrentlinie von 5,0 Mio. EUR sowie aus einer Avalkreditlinie in Höhe von 35,0 Mio. EUR. Die Funkwerk AG und ihre Tochtergesellschaften stellen hierfür Sicherheiten in Form von Globalzessionen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einzelner Tochtergesellschaften, Abtretung von Vorräten aller Gesellschaften der Funkwerk-Gruppe sowie Grundschulden auf Betriebsimmobilien. Das Darlehen hat eine Laufzeit von drei Jahren mit Verlängerungsoption über weitere zwei Jahre. Die Festlaufzeit endet am 24. März 2014.

Das Geldmarktdarlehen wird variabel verzinst (Euribor + 6,25 % Marge p. a.). Sofern der Kontokorrentkredit in Anspruch genommen wird, wird eine von den Covenants abhängige Verzinsung fällig, im Berichtsjahr betrug die variable Verzinsung zwischen Euribor + 3,95 % Marge p. a. und Euribor + 6,25 % Marge p. a.. Bezüglich der Avalkredite betrug die Marge zwischen 2,85 % p. a. und 5,50 % p. a. für Anzahlungsbürgschaften bzw. zwischen 2,10 % p. a. und 4,50 % p. a. für sonstige Bürgschaften.

Des Weiteren wurden in der Nachtragsvereinbarung vom 7. August 2013 die Vorgaben bezüglich der zu erreichenden Finanzkennzahlen neu geregelt. Die vorgegebenen Finanzkennzahlen wurden durch die Funkwerk-Gruppe im Geschäftsjahr 2013 zu den einzelnen Stichtagen nicht erreicht. Der Verstoß wurde jedoch gegen die Erhebung einer Gebühr durch die Konsortialbanken geduldet. Zu Einzelheiten verweisen wir auf den Konzern-Lagebericht.

Bürgschafts- / Avalkredite sind zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 20,5 Mio. EUR in Anspruch genommen worden.

Als Sicherungen bestehen zu dem Konsortialdarlehen am 31. Dezember 2013 Globalzessionen von Forderungen in Höhe von 17.457 TEUR, Sicherungsübereignungen von Warenlagern in Höhe von 16.910 TEUR sowie Grundschulden auf die Betriebsimmobilien in Kölleda und Dabendorf.

Liquiditätsrisiken werden durch die konzernweite Finanzplanung, die in einem dreijährigen Zeithorizont erfolgt, erfasst. Im kurzfristigen Bereich werden monatlich rollierende Liquiditätsforecasts erstellt und optimierende Maßnahmen in Vorstandssitzungen diskutiert und beschlossen.

Kapitalmanagement

Mit dem Ziel, die Erträge der Unternehmensbeteiligungen durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- und Fremdkapital zu maximieren, wird das Konzernkapital gesteuert. Sichergestellt ist hierbei, dass alle Konzernunternehmen unter der Fortführungsprämisse operieren können. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Schulden, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie dem den Eigenkapitalgebern des Mutterunternehmens zustehenden Eigenkapital.

Die finanzielle Sicherheit wird hauptsächlich mit der Kennzahl Eigenkapitalquote gemessen. Bestandteile dieser Kenngröße sind die Bilanzsumme des Konzernabschlusses sowie das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital, das im Funkwerk-Konzern auch das Kapital im Sinne des IAS 1 darstellt. Die Eigenkapitalquote wird als eine wichtige Kenngröße gegenüber Investoren, Analysten, Banken und Ratingagenturen verwendet.

Die Steuerung der Kapitalstruktur kann Funkwerk mittels Anpassung von Dividenden, Kapitalherabsetzungen bzw. Emissionen neuer Anteile sowie der Ausgabe von Finanzinstrumenten, die nach IFRS als Eigenkapital qualifiziert werden, vornehmen. Angestrebt wird eine dem Geschäftsrisiko angemessene Kapitalstruktur.

Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2013 ermittelt sich wie folgt:

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  2013 2012 VERÄNDERUNG
in %
Eigenkapital (in T€) 12.409 29.226 -57,5
Bilanzsumme (in T€) 81.554 112.008 -27,2
Eigenkapitalquote nach bilanziellen Buchwerten (in %) 15,2 26,1 -41,8

Die reduzierte Eigenkapitalquote ist im Wesentlichen auf das negative Jahresergebnis im Berichtsjahr zurückzuführen, welches insbesondere durch die aufgegebenen Geschäftsbereiche verursacht wurde. Aber auch die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 1.881 TEUR wirkten sich entsprechend eigenkapitalmindernd aus.

20. BEDEUTENDE BILANZIELLE ERMESSENSSPIELRÄUME UND HAUPTQUELLEN VON SCHÄTZUNSICHERHEITEN

Die Geschäftsführung muss bei Anwendung der Konzernbilanzierungsrichtlinie in Bezug auf die Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden, die nicht ohne Weiteres aus anderen Quellen entnommen werden können, Sachverhalte beurteilen, Schätzungen anstellen und Annahmen treffen. Die Schätzungen und die ihnen zugrunde liegenden Annahmen resultieren aus Erfahrungswerten der Vergangenheit sowie weiteren als relevant erachteten Faktoren. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie Hauptquellen von Schätzunsicherheiten sieht die Geschäftsführung bei dem Werthaltigkeitstest der Geschäfts- und Firmenwerte (vgl. E.1) und weiterer Vermögenswerte hinsichtlich der Planungen und des Diskontierungssatzes (vgl. D.1.), der Aktivierung latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge hinsichtlich der zukünftigen Steuerplanungsstrategien (vgl. E.30.), den Pensionsleistungen hinsichtlich der in die versicherungsmathematischen Berechnungen einfließenden Parameter (vgl. E.12.), Wertberichtigungen auf Forderungen (vgl. E.4.), der Einschätzung der wahrscheinlichen Inanspruchnahme bei rückstellungsrelevanten Sachverhalten (vgl. E.20.) der Wertberichtigung auf Vorratsvermögen (vgl. E.3) sowie bei den aktivierten Entwicklungsleistungen hinsichtlich der Einschätzungen zur wirtschaftlichen und technischen Realisierbarkeit bzw. zur Höhe erwarteter künftiger Cashflows (vgl. D.1.).

Bezüglich der latenten Steuern auf Verlustvorträge sind die Schätzungen in hohem Maße von der Ertragsentwicklung abhängig. Die Schätzungen können demnach von den sich in späteren Perioden tatsächlich einstellenden Beträgen abweichen. Änderungen der zu treffenden Annahmen oder Schätzungen werden zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens erfolgswirksam berücksichtigt. Die zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses vorliegenden Umstände werden ebenso wie die zukünftige Entwicklung des Branchenumfeldes bezüglich der zukünftigen erwarteten Geschäftsentwicklung der Funkwerk-Gruppe zugrunde gelegt.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

- Aktiva -

(1) ANLAGEVERMÖGEN

Hinsichtlich der Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Werte des Anlagevermögens wird auf den Anlagespiegel (vgl. Anlage zum Konzernanhang) verwiesen.

Geschäfts- oder Firmenwerte, Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen

Die Entwicklung der auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten / Geschäftsbereiche entfallenden Firmenwerte (ausschließlich Geschäftsbereich TCC) zeigt die nachstehende Aufstellung:

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  ANFANGSBESTAND 01.01.2013
in T€
IMPAIRMENT IFRS 5
in T€
ABGANG ENTKONSOLIDIERUNG
in T€
UMGLIEDERUNG IFRS 5
in T€
ENDBESTAND 31.12.2013
in T€
FIRMENWERTE          
Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH 483 0 0 0 483
Funkwerk Information Technologies GmbH 1.700 1.700 0 0 0
Microsyst Systemelectronic GmbH 2.092 0 2.092 0 0
Funkwerk eurotelematik GmbH 400 0 0 400 0
Summe 5.425 1.700 750 0 4.675

Im Vorjahr erfolgten Wertminderungen in Höhe von 750 TEUR bezogen auf den Firmenwert und Wertminderungen von 400 TEUR bezogen auf aktivierte Entwicklungskosten bei der Funkwerk Information Technologies York Limited.

Außer den Geschäfts- und Firmenwerten und bisher noch nicht fertiggestellten Entwicklungsprojekten liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer vor.

Impairment

CGU FIT Kiel

Die CGU FIT Kiel umfasst im Wesentlichen das Geschäft der Betriebs- und Signalleittechnik der Funkwerk-Gruppe. Dabei werden im Wesentlichen zwei Produktsegmente »Operations Control« und »Signalling Alister« innerhalb der CGU gefertigt. Aufgrund der vom Management beschlossenen Aufgabe des Geschäftsbereichs wird die CGU ab dem Folgejahr keine eigenen Cashflows mehr erzielen. Die entsprechenden Vermögenswerte und Schulden der CGU werden an einen Dritten veräußert.

Die Überprüfung der bilanzierten Firmenwerte hat im Geschäftsjahr 2013 zu einer Wertminderung in Höhe von 1.700 TEUR geführt, die grundsätzlich in der Position Wertminderungsaufwendungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen erfasst werden würde, jedoch aufgrund der Zuordnung im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen wird. Die Wertminderung resultiert aus einer Aufgabe des Geschäftsbereichs Betriebs- und Signalleittechnik durch die Funkwerk AG zum Ende des Jahres 2013. Die tragende CGU wird im Jahre 2014 das operative Geschäft veräußern und anschließend keine eigenen Cashflows mehr erzielen. Der zugewiesene Geschäfts- oder Firmenwert war daher aus Sicht der Funkwerk AG nicht mehr als werthaltig zu deklarieren und wurde erfolgswirksam berichtigt.

Ebenfalls der CGU FIT Kiel zugeordnet waren aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 6.340 TEUR zum Stichtag 31. Dezember 2013, die maßgeblich die Projektentwicklungen im Bereich Alister betreffen. Aufgrund der Aufgabe des Geschäftsbereichs Signalleittechnik und der Veräußerung des Know Hows sowie der entsprechenden Assets werden aus diesem Bereich zukünftig keine Cashflows mehr erzielt werden. Funkwerk hat dahingehend bei der Bewertung auf den Fair Value less cost to sell abgestellt. Im Ergebnis waren die aktivierten Entwicklungskosten im Wert zu berichtigen. Die vorgenommene Wertminderung wird im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen.

CGU FIT Karlsfeld

Die CGU FIT Karlsfeld gehört zum Segment TCC und ist darin in den Bereich »Infrastructure« eingegliedert. Die Geschäftstätigkeit bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von Hard- und Software im Bereich der Anzeigesysteme für Bahnhöfe.

Da der CGU ebenfalls ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, erfolgte ein Impairmenttest. Im Ergebnis lag der Buchwert der CGU unter dem erzielbaren Betrag, sodass sich kein Wertminderungsbedarf ergab.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Der zum 31. Dezember 2013 verbleibende Geschäfts- oder Firmenwert ist der CGU FIT Karlsfeld zugeordnet. Aus der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft sowie den geplanten zukünftigen Entwicklungen ist nur bei sehr starken Abweichungen von den zugrundegelegten Szenarien hinsichtlich Zins und Wachstumsrate sowie der sonstigen Annahmen von einer Anpassung des Buchwertes des Geschäfts- oder Firmenwertes auszugehen, sodass auf eine Sensitivitätsanalyse verzichtet wurde. Das Management ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der CGU getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der CGU ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

Wertminderungen und -aufholungen

Im Vorjahr erfolgten neben den Wertminderungen auf Firmenwerte und aktivierte Entwicklungsleistungen bei der CGU Funkwerk video systeme GmbH auch Wertminderungen betreffend sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 241 TEUR sowie Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 512 TEUR. Im Jahr 2013 konnten aufgrund einer deutlichen Belebung des Geschäfts und folglich höheren erwarteten Cash Flows eine entsprechende Zuschreibungen vorgenommen werden - bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 195 TEUR und bei den Sachanlagen in Höhe von 292 TEUR. Der Ausweis erfolgt unter dem Posten Wertaufholungserträge / Wertminderungsaufwendung für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Sonstige Angaben

Aus Konzernsicht sind die Tetra-Funkgeräte (Buchwert 2.139 TEUR; verbleibende Abschreibungsdauer 2 bis 3 Jahre) das wichtigste Entwicklungsprojekt.

Als Aufwand für Forschung und Entwicklung wurden im Geschäftsjahr 12.263 TEUR (Vorjahr: 11.782 TEUR) erfasst, wovon 1.308 TEUR (Vorjahr: 1.899 TEUR) aktiviert wurden.

Die im Geschäftsjahr und im Vorjahr vereinnahmten Versicherungsentschädigungen von 332 TEUR (Vorjahr: 57 TEUR) stellen keine Entschädigungen für Schäden an Anlagevermögen dar.

Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte per 31. Dezember 2012 in Höhe von 4 TEUR betrafen die Beteiligung an der Patil Vossloh Rail IT Systems Private Ltd., Indien, an der Funkwerk 51 % hält. Diese wurde in 2013 vollständig abgeschrieben.

(2) LATENTE STEUERN

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden erwarteten zukünftigen Steuerentlastungen:

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  31.12.2013
in T€
31.12.2012
in T€
Temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und des Konzernabschlusses 7.674 4.267
Zukünftige Steuerersparnisse aufgrund von Verlustvorträgen 754 3.579
Saldierung mit passiven latenten Steuern -8.428 -7.846
Summe 0 0

Zu den latenten Steuern vgl. auch E.14 und F.30.

(3) VORRÄTE

Die Vorräte per 31. Dezember 2013 setzen sich wie folgt zusammen:

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  BRUTTO
in T€
WERTBERICHTIGUNGEN
in T€
NETTO
in T€
Roh- , Hilfs- und Betriebsstoffe 16.919 8.575 8.344
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 8.141 1.194 6.947
Fertige Erzeugnisse und Waren 9.366 2.158 7.208
Geleistete Anzahlungen 81 0 81
Vorräte gesamt 34.507 11.927 22.580

Die Werte per 31. Dezember 2012 ergaben sich wie folgt:

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  BRUTTO
in T€
WERTBERICHTIGUNGEN
in T€
NETTO
in T€
Roh- , Hilfs- und Betriebsstoffe 21.512 9.360 12.152
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 11.335 3.956 7.379
Fertige Erzeugnisse und Waren 10.232 2.236 7.996
Geleistete Anzahlungen 204 0 204
Vorräte gesamt 43.283 15.552 27.731

(4) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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  2013
in T€
2012
in T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen brutto 20.223 26.405
Wertberichtigungen -742 -937
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen netto, Bestand zum 31. Dezember 19.481 25.468

Sämtliche Tochtergesellschaften vergeben im Rahmen ihres normalen Geschäftes Lieferkredite, die in Einzelfällen bis zu 180 Tagen reichen. Sie prüfen regelmäßig die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden und buchen Wertberichtigungen, um ermittelte Risiken abzudecken.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen basieren in erheblichem Maß auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf die Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungsausfälle beruhen.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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  2013
in T€
2012
in T€
Bestand 01. Januar 937 870
Zuführungen 170 527
Auflösungen / Verbrauch 365 460
Bestand 31. Dezember 742 937

Per 31. Dezember 2013 waren Bruttoforderungen in Höhe von 781 TEUR (Vorjahr: 793 TEUR) mit Einzelwertberichtigungen belegt. Die Fälligkeitsstruktur der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzt sich gemäß IFRS 7.37 (a) wie folgt zusammen.

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    31.12.2013
in T€
31.12.2012
in T€
Bruttoforderung nicht wertgemindert   19.427 25.178
davon nicht überfällig und nicht wertgemindert   14.206 19.030
Überfällig in folgenden Zeitbändern und nicht wertgemindert      
  weniger als 30 Tage 3.969 3.758
  zwischen 31 und 60 Tagen 620 838
  zwischen 61 und 90 Tagen 93 453
  zwischen 91 und 180 Tagen 99 878
  zwischen 181 und 360 Tagen 168 321
  mehr als 360 Tage 272 80

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.380 TEUR (Vorjahr: 1.033 TEUR) bestehen zudem entsprechende Ausfallversicherungen. Der um die bestehenden Ausfallversicherungen geminderte Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt das maximale Ausfallrisiko dar.

(5) FORDERUNGEN AUS IN ARBEIT BEFINDLICHEN PROJEKTEN

Die künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen entwickeln sich wie folgt:

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  31.12.2013
in T€
31.12.2012
in T€
BILANZ    
Aufträge in Bearbeitung 9.507 11.177
Erhaltene Anzahlungen -4.838 -3.436
Summe 4.669 7.741
GESAMTERGEBNISRECHNUNG 2013 2012
Umsatz 934 3.442
Kosten 370 2.956
Gewinnanteil 564 486

Die den Forderungen zu Grunde liegenden Aufträge werden vollständig im Geschäftsjahr 2014 abgewickelt.

Für am Bilanzstichtag laufende Projekte ergibt sich folgende Darstellung:

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  31.12.2013
in T€
31.12.2012
in T€
Kumulierte Gewinne 2.293 1.871
Kumulierte Kosten 7.214 6.702
Höhe der Einbehalte auf Teilabrechnungen 0 0
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden als Vermögenswert 4.669 7.741
Fertigungsaufträge mit passivischen Saldo gegenüber Kunden als Schulden 0 0
Eventualforderungen und Eventualschulden im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen 0 0

(6) STEUERERSTATTUNGSANSPRÜCHE

Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen die Forderungen gegen Steuerbehörden aus zu viel geleisteten Vorauszahlungen zur Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer, bedingt durch das niedrigere zu versteuernde Einkommen der Geschäftsjahre 2012 und 2013.

(7) SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

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  31.12.2013
in T€
31.12.2012
in T€
Rechnungsabgrenzungsposten 352 290
Forderungen Arbeitsamt 174 62
Forderungen Fördermittel, Zuschüsse und Investitionszulagen 6 44
Kautionen 561 132
Vorschüsse Personal 28 40
Zinsforderungen 6 6
Erstattungsansprüche Umsatzsteuer 188 641
Übrige 183 255
Summe 1.498 1.470

(8) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Unter der Position Finanzielle Vermögenswerte werden neben Wertpapieren auch gesperrte liquide Mittel in Höhe von 3.000 TEUR ausgewiesen, die auf algerischen Bankkonten liegen, sowie sonstige Finanzforderungen in Höhe von 90 TEUR.

Die gehaltenen Wertpapiere sind ausschließlich kurzfristiger Natur und der Kategorie held for trading zugeordnet. Die Anlage erfolgt in geldmarktnahen Fonds.

Die Position hat sich wie folgt entwickelt:

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  2013   2012  
  ANSCHAFFUNGSKOSTEN
in T€
ZEITWERT
in T€
ANSCHAFFUNGSKOSTEN
in T€
ZEITWERT
in T€
Wertpapiere 726 738 425 445

(9) LIQUIDE MITTEL

Die Entwicklung der liquiden Mittel ist in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

Der Mittelbedarf der Tochtergesellschaften wird über einen Cash-Pool zentral gesteuert und überwacht. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt entsprechend den festgelegten Anlagegrundsätzen. Die Anlage in Aktien (ausgenommen eigene Aktien) oder in Finanzderivaten ist ausdrücklich ausgeschlossen.

(10) ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE / -SCHULDEN UND AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE

Infolge der Klassifizierung bestimmter Geschäftsbereiche als zum Verkauf bestimmt unterliegt die Konzernbilanz Umgliederungen, die sich in den Positionen B.9 und C.9 vereinen.

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von 6.529 TEUR setzen sich dabei zusammen aus Anlagevermögen in Höhe von 2.113 TEUR, Vorräten in Höhe von 896 TEUR, Forderungen und sonstigen Vermögenswerten in Höhe von 2.789 TEUR sowie liquiden Mitteln in Höhe von 731 TEUR.

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Schulden in Höhe von 5.074 TEUR resultieren ausschließlich aus kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Die Veräußerungen stehen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns und der Konzentration auf das Kerngeschäft. Wir verweisen auf die Ausführungen zu den CGU's.

- Passiva -

(11) EIGENKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals der Funkwerk AG ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Gezeichnetes Kapital

Ausgewiesen ist das Grundkapital der Funkwerk AG zum Nennbetrag. Das Grundkapital beträgt 8.101.241,00 EUR und ist eingeteilt in 8.101.241 Stückaktien im Nennwert von 1 EUR in Form von Inhaberaktien und ist voll eingezahlt. Die Zahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien hat sich mit 8.059.662 Stück vom Anfang bis zum Ende der Periode nicht verändert.

Die Hörmann Funkwerk Holding GmbH, Kirchseeon, hält zum Bilanzstichtag 53,1 % (i. Vj. 53,1 %) der Aktien der Funkwerk AG, was einer Stückzahl von 4.280.000 entspricht. Die Hörmann Funkwerk Holding GmbH befindet sich zu 100 % im Besitz der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2009 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Mai 2014 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien in Form von Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 4.050.000,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Der Vorstand wurde des Weiteren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen,

bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen in Form von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder Forderungen gegen die Gesellschaft, wenn die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 4.050.000 Stück nicht überschreiten,

bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der Aktien zum Zeitpunkt der Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 810.000 Stück nicht überschreiten.

Bedingtes Kapital I - III

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 18. Mai 2005 ist das Aktienoptionsprogramm 2005 beschlossen und zu dessen Bedienung das bedingte Kapital II erschaffen worden. Danach stand der Gesellschaft ein bedingtes Kapital in Höhe von 367.965 EUR und 367.965 Optionsrechten zur Verfügung. Die Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen unter dem Aktienoptionsprogramm 2005 war bis zum 18. Mai 2009 befristet. Im Aktienoptionsprogramm 2005 können deshalb keine Aktienoptionen mehr ausgegeben werden. Da die Ermächtigung abgelaufen ist und insgesamt 155.375 Optionen nicht ausgegeben worden sind, wurde im Jahr 2010 das bedingte Kapital I in Höhe von 155.375 EUR aufgehoben. Das bedingte Kapital II wurde in bedingtes Kapital I umbenannt und beträgt 212.590 EUR. Unter diesem Aktienoptionsprogramm wurden bislang noch keine Stückaktien ausgegeben.

Die Aktionäre der Funkwerk AG haben in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 das Aktienoptionsprogramm 2008 beschlossen und zu dessen Gewährung das bedingte Kapital III erschaffen. Danach stand der Gesellschaft ein bedingtes Kapital in Höhe von 232.525 EUR bzw. 232.525 Optionsrechte zur Verfügung. Das bedingte Kapital III wurde im Jahr 2010 in bedingtes Kapital II umbenannt. Unter diesem Aktienoptionsprogramm wurden bislang noch keine Stückaktien ausgegeben.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde das Aktienoptionsprogramm 2010 beschlossen und hierfür ein bedingtes Kapital III in Höhe von bis zu 365.000 EUR und 365.000 Optionsrechte geschaffen.

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Optionsrechte ausgegeben werden und deren Inhaber von ihrem Optionsrecht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen zu Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn teil. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird insoweit ausgeschlossen. Der Nennbetrag des nach § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG beschlossenen bedingten Kapitals zur Schaffung von Aktienoptionsprogrammen darf 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten.

Bedingtes Kapital IV

In der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 wurde der Vorstand zur Ausgabe von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen ermächtigt. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 26. Mai 2015 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 30.000.000 EUR begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von diesen Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte und den Inhabern bzw. Gläubigern von diesen Optionsschuldverschreibungen Optionsrechte auf bis zu insgesamt 3.200.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft gewähren. Die Laufzeit der Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen kann bis zu zehn Jahre betragen.

Für die Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen wurde in der Hauptversammlung die Schaffung eines neuen bedingten Kapital IV beschlossen und somit das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 3.200.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 3.200.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- und Optionsrechten Gebrauch machen bzw. ihre Wandlungspflichten aus solchen Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen erfüllen. Die neuen Aktien sind ab dem Beginn des bei ihrer Ausgabe laufenden Geschäftsjahres dividendenberechtigt.

Aktienoptionsplan 2008

Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. Mai 2008 hat die Gesellschaft u. a. ermächtigt, ein- oder mehrmalig Optionsrechte auf bis zu 232.525 Stückaktien der Gesellschaft an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen (§15 AktG), leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen auszugeben (Aktienoptionsplan 2008, kurz: AOP 2008). An Stelle von verfallenen und nicht bereits ausgeübten Rechten können neue Optionsrechte ausgegeben werden.

Für die Begebung und die Ausübung gelten folgende Bedingungen:

Bezugsberechtigt sind der Vorstand und Mitarbeiter des Konzerns.

Die Berechtigten müssen zum Zeitpunkt der Begebung in einem festen Anstellungsverhältnis bei einem der Unternehmen der Funkwerk-Gruppe stehen.

Die Optionsrechte können an die Berechtigten einmal oder mehrmals jeweils während eines Zeitraums von zehn Börsentagen beginnend zwölf Börsentage nach einer Hauptversammlung oder nach der Veröffentlichung eines Geschäfts- oder Quartalsberichts ausgegeben werden (»Ausgabezeitraum«). Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang einem Mitarbeiter jeweils Optionsrechte eingeräumt werden, liegt im freien Ermessen der Organe der Gesellschaft. Es besteht kein Rechtsanspruch auf zukünftige Gewährung von Optionsrechten.

Die Laufzeit des Optionsrechts beträgt vier Jahre beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums. Das Optionsrecht erlischt entschädigungslos spätestens mit Ablauf des letzten Tages der Laufzeit.

Das Optionsrecht kann erstmals nach Ablauf von zwei Jahren beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums ausgeübt werden (»Wartefrist«). Nach Ablauf der Wartefrist kann das Optionsrecht jeweils nur während eines Zeitraums von zehn Börsentagen nach dem Tag der ordentlichen Hauptversammlung oder der Veröffentlichung eines Quartalsberichts der Gesellschaft ausgeübt werden (»Ausübungszeiträume«). Börsentag ist ein Tag, an dem die Deutsche Börse zum Handel geöffnet ist.

Die Optionsrechte können von dem Berechtigten nach Ablauf der Wartefrist innerhalb der Ausübungszeiträume nur ausgeübt werden, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt seit der Ausgabe der Optionsrechte der durchschnittliche Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im XETRA-Handel den Ausübungspreis mindestens einmal um 16 % überstiegen hat (»Erfolgsziel«). Ist das Kursziel für die Optionsrechte einmal erreicht, können sie unabhängig von der weiteren Kursentwicklung der Aktie während der Laufzeit des Optionsrechts in den Ausübungszeiträumen ausgeübt werden.

Aktienoptionsplan 2010

Die ordentliche Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 hat die Gesellschaft u. a. ermächtigt, ein- oder mehrmalig Optionsrechte auf bis zu 365.000 Stückaktien der Gesellschaft an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder der Geschäftsführungen der verbundenen Unternehmen (§ 15 AktG), leitende Angestellte der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen sowie sonstige Arbeitnehmer der Gesellschaft und der verbundenen Unternehmen auszugeben (Aktienoptionsplan 2010, kurz: AOP 2010). An Stelle von verfallenen und nicht bereits ausgeübten Rechten können neue Optionsrechte ausgegeben werden.

Die Optionsbedingungen für den AOP 2010 weichen in einem Punkt von dem AOP 2008 ab:

Die Laufzeit des Optionsrechts beträgt, entgegen dem vorherigen Optionsplan, sechs Jahre beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums. Das Optionsrecht erlischt entschädigungslos spätestens mit Ablauf des letzten Tages der Laufzeit. Das Optionsrecht kann erstmals, entgegen dem vorherigen Optionsplan, nach Ablauf von vier Jahren beginnend mit dem Ende des jeweiligen Ausgabezeitraums ausgeübt werden (»Wartefrist«).

Eine weitere Darstellung der Optionsbedingungen entnehmen Sie bitte dem Aktienoptionsplan 2008.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Bestandsentwicklung der zum Bezug berechtigten Aktien und die Ausgabepreise in der Berichtsperiode:

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GEWICHTETER DURCHSCHNITTLICHER AUSÜBUNGSPREIS JE AKTIE 2013
ANZAHL OPTIONEN 2013 STCK. GEWICHTETER DURCHSCHNITTLICHER AUSÜBUNGSPREIS JE AKTIE 2012
ANZAHL OPTIONEN 2012 STCK.
Zu Beginn der Berichtsperiode ausstehend 6,02 118.710 6,04 276.150
In der Berichtsperiode gewährte Optionen 0 0 0 0
In der Berichtsperiode verwirkte Optionen 6,33 5.020 6,02 100.575
In der Berichtsperiode verfallene Optionen 5,90 53.995 5,41 56.865
Am Ende der Berichtsperiode ausstehende Optionen 6,76 59.695 6,36 118.710
Am Ende der Berichtsperiode ausübbare Optionen 6,76 0 5,90 54.815

Im Berichtszeitraum konnten keine Optionen zur Ausübung gebracht werden. Der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit beträgt am 31. Dezember 2013 ein Jahr.

Der Zeitwert der in den Geschäftsjahren 2008 bis 2010 gewährten Optionen, die zur Berechnung des Aufwands bzw. der Vergleichsdaten des Vorjahres herangezogen wurden, wurde auf Basis des Binomial-Optionspreismodells bestimmt. Die hierbei eingeflossenen Bewertungsprämissen zeigt die nachstehende Tabelle:

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  2010 2009 2008
Risikofreier Zinssatz (in %) 4,0 2,23 2,7
Laufzeit in Jahren 6 4 4
Erwartete Volatilität 44 55 50
Erwartete Dividendenrendite 0 2,19 4,0
Zeitwert der Optionen (in EUR) 1,68 2,19 0,97
Aktienkurs bei Ausgabe (in EUR) 6,46 5,80 4,05

Die Ermittlung der erwarteten Volatilität wurde von der Funkwerk AG auf Basis der historischen Kurswerte vorgenommen.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage umfasst den über den Nennbetrag je Aktie in Höhe von 1 EUR hinaus erzielten Erlös aus der Ausgabe von Aktien (Agio). Sie erhöhte sich im Vorjahr aufgrund des erfassten Personalaufwands für Aktienoptionen um 33 TEUR. Im Berichtsjahr blieb sie unverändert. Da in 2013 keine Aktienoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms ausgeübt werden konnten, kam es auch aus diesem Grund zu keiner weiteren Veränderung der Kapitalrücklage. Insgesamt hat sich die Kapitalrücklage seit Einführung der Aktienoptionsprogramme durch ausgeübte Optionen um 2.287 TEUR bzw. durch die Anwendung des IFRS 2 um 3.529 TEUR erhöht. Die Kapitalrücklage dient zur Finanzierung des weiteren Wachstums von Funkwerk.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:

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  2013 2012
Ergebnis der Aktionäre der Funkwerk AG in T€ -16.973 -17.356
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € -2,10 -2,15
Ergebnis der Aktionäre der Funkwerk AG in T€ Fortgeführte Geschäftsbereiche -5.106 -7.251
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in € Fortgeführte Geschäftsbereiche -0,63 -0,90

Die gewichtete durchschnittliche Anzahl von Stammaktien, die für die Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie herangezogen wurde, lässt sich wie folgt ableiten:

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  2013 IN TAUSEND STÜCK 2012 IN TAUSEND STÜCK
Ausgegebene Aktien 1.1. / 31.12. 8.101 8.101
Eigene Aktien 1.1. / 31.12. -41 -41
Gewichtete durchschnittliche Anzahl von für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie verwendeten Stammaktien 8.060 8.060

Für das Geschäftsjahr sind die potenziellen Stammaktien mit Verwässerungseffekt nicht zu berücksichtigen, da diese den Periodenverlust je Aktie verringern würden.

Gewinnrücklage

Bestandteil der Gewinnrücklage sind die thesaurierten Vorjahresergebnisse.

Sonstiges Eigenkapital

Die Bestandteile des sonstigen Eigenkapitals stellen sich zum Stichtag wie folgt dar:

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  2013 2012
Währungsumrechnungsdifferenzen -144 -228
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen -2.015 -2.087
Summe -2.159 -2.315

Eigene Anteile

Die Gesellschaft wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 ermächtigt, bis zum Ablauf des 26. Mai 2015 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % am derzeitigen Grundkapital zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien darf zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die zeitliche Befristung gilt nur für den Erwerb, nicht für das Halten der Aktien.

Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den ungewichteten Mittelwert der Kurse der Aktie in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den jeweils fünf vorangegangenen Börsenhandelstagen um nicht mehr als 10 % übersteigen und um nicht mehr als 10 % unterschreiten. Wird ein Kurs der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an einem oder mehreren Börsentagen nicht ermittelt, so tritt der entsprechende Kurs der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im Parketthandel an der Frankfurter Wertpapierbörse an dessen Stelle.

Erfolgt der Erwerb mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots, dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den ungewichteten Mittelwert der Kurse der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im XETRA-Handelssystem (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) der Frankfurter Wertpapierbörse an den fünf Börsenhandelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung eines Kaufangebots bzw. der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Kaufangebots erhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, so kann das Angebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Durchschnittskurs der drei Börsenhandelstage vor der Veröffentlichung einer etwaigen Anpassung abgestellt. Das Kaufangebot bzw. die Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebots kann weitere Bedingungen vorsehen. Sofern das Kaufangebot überzeichnet ist bzw. im Fall einer Aufforderung zur Abgabe eines Angebots von mehreren gleichwertigen Angeboten nicht sämtliche angenommen werden, muss die Annahme nach Quoten erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotener Aktien je Aktionär kann vorgesehen werden.

Die Gesellschaft wird ermächtigt, die Veräußerung der eigenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre vorzunehmen, um Aktien der Gesellschaft Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen anzubieten. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen, soweit die von der Gesellschaft erworbenen eigenen Aktien verwendet werden, um Aktien der Gesellschaft Dritten im Rahmen des Zusammenschlusses mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen anzubieten. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer der genannten Zwecke ausgeübt werden. Der Vorstand ist schließlich ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben werden, zu einem Teil oder insgesamt einzuziehen, ohne dass die Durchführung der Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.

Die Funkwerk AG, Kölleda, hat im Berichtsjahr keine eigenen Anteile erworben. Zum Bilanzstichtag ist der Bestand unverändert 41.579 Stück und hat einen Anschaffungswert von 1.062 TEUR. Die eigenen Aktien sind auf Depots bei drei Banken verteilt. Die eigenen Anteile werden als gesonderter Posten im Eigenkapital ausgewiesen.

(12) PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Die bilanzierten Pensionsrückstellungen resultieren aus Zusagen gegenüber den Mitarbeitern der Funkwerk Security Communications GmbH (FSC), Salzgitter, der Funkwerk Electronic Services GmbH (FES), Salzgitter, sowie der Funkwerk Information Technologies Karlsfeld GmbH, Karlsfeld (FITK). Dabei handelt es sich um Zusagen aus leistungsorientierten Pensionsplänen auf Grundlage von Betriebsvereinbarungen und sonstigen Vereinbarungen. Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt auf Basis unabhängiger versicherungsmathematischer Gutachten. Der Umfang und die Höhe der Leistungen richten sich im Wesentlichen nach der Zahl der Dienstjahre.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden vollständig erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Aufwendungen für die Anpassung der Pensionsverpflichtung sind in den Personalkosten erfasst, der Zinsaufwand für die Verpflichtungen wird im übrigen Finanzergebnis ausgewiesen.

1. Die Defined benefit obligation (DBO) hat sich in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 folgendermaßen entwickelt:

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  FSC
in T€
FES
in T€
FITK
in T€
GESAMT
in T€
Stand am 31. Dezember 2012 7.263 2.720 5.971 15.954
Dienstzeitaufwand 70 60 96 226
Zinsaufwand 248 90 211 549
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste -23 -66 -2 -91
Gezahlte Leistungen -358 -141 -156 -655
Transferzahlungen 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 2013 7.200 2.663 6.120 15.983
Stand am 31. Dezember 2011 6.222 2.452 4.603 13.277
Dienstzeitaufwand 75 57 313 445
Zinsaufwand 280 111 214 605
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste 976 261 945 2.182
Gezahlte Leistungen -290 -161 -104 -555
Transferzahlungen 0 0 0 0
Stand am 31. Dezember 2012 7.263 2.720 5.971 15.954

Neben den passivierten Pensionsverpflichtungen bestehen ferner Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen in Höhe von 20 TEUR (Vorjahr: 24 TEUR).

2. Sensitivitäten gemäß IAS 19

Im Folgenden werden die Sensitivitäten (Berechnungen basieren auf der projected unit credit method) aufgrund der aktuellen Annahmen der möglichen Änderung der Rechnungszinssätze, der Rentendynamik und Lebenserwartung gezeigt. Die übrigen Variablen bleiben konstant.

Sensitivität FITK

AUSWIRKUNGEN AUF DIE DBO

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2013 IST 2013 SENSITIVITÄT 1 SENSITIVITÄT 2
Rechnungszins 3,50 % 4,00 % 3,00 %
Bezügedynamik 2,50 % 2,50 % 2,50 %
Dynamik der BBG 2,50 % 2,50 % 2,50 %
Leistungsplanerhöhungen 0,00 % 0,00 % 0,00 %
Rentendynamik 2,00 % 2,00 % 2,00 %
Auswirkungen DBO FITK in T€   -489 555

Sensitivität FES und FSC

AUSWIRKUNGEN AUF DIE DBO

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2013 IST 2013 SENSITIVITÄT 1 SENSITIVITÄT 2
Lebenserwartung RT 2005 G -1 Jahr +1 Jahr
Auswirkungen DBO FES in T€   -78 37
Auswirkungen DBO FSC in T€   -213 148
Rechnungszins 3,50 % 3,00 % 4,00 %
Auswirkungen DBO FES in T€   212 -187
Auswirkungen DBO FSC in T€   468 -423
Rententrends 2,00 % 1,50 % 2,50 %
Auswirkungen DBO FES in T€   -117 128
Auswirkungen DBO FSC in T€   -331 361

Details zur Zusammensetzung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste 2013:

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  FITK
in T€
FES
in T€
FSC
in T€
GESAMT
in T€
Gewinne und Verluste aus der Veränderung der ökonomischen Annahmen (finanzielle Faktoren) 203 39 88 330
Gewinne und Verluste wegen sonstiger Veränderungen (erfahrungsbedingt) -205 -105 -111 -421
Gesamt -2 -66 -23 -91

Wir gehen für das Jahr 2014 von Zahlungen in Höhe von 1.347 TEUR aus.

Die Summe der beitragsorientierten Pensionsaufwendungen (Arbeitgeberbeiträge) zur gesetzlichen Rentenversicherung beträgt 2.773 TEUR (Vorjahr: 2.939 TEUR).

(13) ABGEGRENZTE INVESTITIONSZUWENDUNGEN

Der Abgrenzungsposten hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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  2013
in T€
2012
in T€
Bestand 1. Januar 186 604
Einstellung 6 25
Auflösung -34 -30
Entkonsolidierung / Umgliederung IFRS 5 0 -413
Bestand 31. Dezember 158 186

Die Aufteilung in Investitionszuschüsse bzw. -zulagen ergibt sich aus folgender Tabelle:

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  INVESTITIONSZULAGE
in T€
INVESTITIONSZUSCHUSS
in T€
Bestand am 1. Januar 2012 489 115
Einstellung 25 0
Auflösung -25 -5
Entkonsolidierung / Umgliederung IFRS 5 -413 0
Bestand am 31. Dezember 2012 76 110
Einstellung 6 0
Auflösung -30 -4
Bestand am 31. Dezember 2013 52 106

Der Abgrenzungsposten hat folgende Laufzeiten:

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bis 1 Jahr 28 T€ (Vorjahr: 31 T€)
1 bis 5 Jahre 45 T€ (Vorjahr: 64 T€)
mehr als 5 Jahre 85 T€ (Vorjahr: 91 T€)

Die Gewährung von Fördermitteln ist grundsätzlich an die Einhaltung bestimmter Auflagen bzw. Bedingungen, zum Teil über einen mehrjährigen und in die Zukunft reichenden Zeitraum gebunden. Bei einer etwaigen Nichterfüllung könnte dem Funkwerk-Konzern eine Verpflichtung zur teilweisen oder vollständigen Rückzahlung der erhaltenen Zuwendungen drohen, die sich nachhaltig auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft auswirken würde. Regelmäßige Überprüfungen der gewährten Fördermittel ergaben bisher keine Beanstandungen.

(14) LATENTE STEUERN

Die latenten Steuern resultieren aus Abweichungen zwischen Steuerbilanz und Handelsbilanz II gemäß IFRS. Diese wurden mit den jeweiligen Ertragsteuersätzen berechnet. Für inländische Gesellschaften beträgt der Körperschaftsteuersatz im Geschäftsjahr 2013 15 % (Vorjahr: 15 %) zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %). Unter Berücksichtigung des Gewerbesteuersatzes ergibt sich ein effektiver Steuersatz von 29 % (Vorjahr: 26 %). Ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen und darauf entsprechende latente Steuern wurden berücksichtigt. Wir verweisen auf F.30.

(15) FINANZVERBINDLICHKEITEN

Der Rückgang der Finanzverbindlichkeiten resultiert insbesondere aus der partiellen Tilgung des Konsortialdarlehens durch die Einzahlungen aus dem Verkauf diverser Tochterunternehmen.

Die Inanspruchnahme des Geldmarktdarlehens beträgt zum Bilanzstichtag 5.000 TEUR (Vorjahr: 5.000 TEUR). Der Kontokorrentkredit ist in Höhe von 57 TEUR (Vorjahr: 1.873 TEUR) in Anspruch genommen. Der Geldmarktkredit wird ebenso variabel verzinst (Euribor + 6,25 Marge p.a.) wie die genutzte Kontokorrentlinie (Euribor + 6,25 Marge p. a.). Bezüglich der Sicherheiten verweisen wir auf D.19.

(16) VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Restlaufzeiten liegen im kurzfristigen Bereich. Wir verweisen auf Punkt D.19.

(17) ERHALTENE ANZAHLUNGEN AUF BESTELLUNGEN

Diese Position beinhaltet die von Kunden geleisteten Anzahlungen, insofern diesen Zahlungen noch keine abrechenbare Leistung gegenübersteht.

(18) VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber dem Mehrheitsaktionär Hörmann Funkwerk Holding GmbH bzw. Hörmann Holding GmbH & Co. KG in Höhe von 129 TEUR (Vorjahr: 225 TEUR) sowie gegenüber der Hörmann Informationssysteme GmbH in Höhe von 62 TEUR (Vorjahr: 139 TEUR) und der Hörmann Kommunikationsnetze GmbH in Höhe von 11 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

(19) STEUERSCHULDEN

Steuern und Abgaben, die bis zum Bilanzstichtag wirtschaftlich entstanden sind, deren Höhe aber noch nicht feststeht, werden durch die Position Steuerschulden abgedeckt. Typischerweise unterliegt Funkwerk zwei Ertragsteuerarten, der Gewerbesteuer und der Körperschaftsteuer. Für die Körperschaftsteuer gilt der einheitliche Steuersatz von 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag, die Gewerbesteuer beträgt durchschnittlich 13 %.

(20) RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

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  01.01.2013
in T€
INANSPRUCHNAHME
in T€
AUFLÖSUNG
in T€
ZUFÜHRUNG
in T€
ENTKONSOLIDIERUNG / UMGLIEDERUNG IFRS 5
in T€
31.12.2013
in T€
Gewährleistungen 4.001 1.109 3 574 276 3.187
Nutzungsentgelt 930 0 930 0 0 0
Personalrückstellungen 882 318 70 168 208 454
Drohende Verluste 126 30 0 1.650 1.650 96
Sonstige Rückstellungen 1.159 804 0 314 31 638
Summe 7.098 2.261 1.003 2.706 2.165 4.375

Sämtliche Rückstellungen haben Laufzeiten unter einem Jahr.

Die Rückstellungen für Nutzungsentgelt wurden für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Nutzung von fremdem Know-how im Vorjahr passiviert. Die Auflösung in Höhe von 930 TEUR resultiert aus der Neueinschätzung dieses Risikos.

Die Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen geplante Abfindungszahlungen.

Die Rückstellungen für drohende Verluste stehen maßgeblich im Zusammenhang mit der Erfüllung der vertraglichen Verpflichtung aus dem Projekt Lindaunis.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Prozesskosten.

(21) SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in T€ 31.12.2013 31.12.2012
Sonstige Steuern 2.494 3.607
Im Rahmen der sozialen Sicherheit 48 67
Resturlaubsansprüche 413 864
Überstundenansprüche 804 595
Altersteilzeit* 1.320 1.117
Tantiemen 1.735 1.941
Übrige Personalverbindlichkeiten 2.798 2.427
Übrige 1.169 3.761
Summe 10.781 14.379

* Bei der Berechnung der Verpflichtungen für Altersteilzeit wurde ein Zinssatz von 3,9 % (Vorjahr: 3,9 %) sowie ein jährlicher Gehaltstrend von 0,00 % (Vorjahr: 0,00 %) berücksichtigt. Wir verweisen auf Abschnitt B.

F. Gesamtergebnisrechnung

(22) UMSATZERLÖSE

Funkwerk hat im Geschäftsjahr 2013 Umsätze in Höhe von 94.799 TEUR realisiert. Als Umsatz wird der Nettoumsatz nach Abzug von Skonti, Boni und Rabatten erfasst. Die Aufteilung der Umsatzerlöse erfolgt nach Unternehmenssegmenten und Regionen.

Aufgliederung nach geographisch bestimmten Märkten

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2013 TCC SC AC
  in T€ In % in T€ In % in T€ In %
Inland 39.514 57,6 40.142 85,6 0 /
EU 18.349 26,7 5.866 12,5 0 /
Sonstiges            
Ausland 10.751 15,7 910 1,9 0 /
Summe 68.614 100,0 46.918 100,0 0 /
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2013 GESAMT UMSÄTZE
in T€
UBERLEITUNG IFRS 5*
in T€
UMSÄTZE DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE
in T€
in %
Inland 79.656 -13.741 65.915 69,5
EU 24.215 -4.164 20.051 21,2
Sonstiges        
Ausland 11.661 -2.828 8.833 9,3
Summe 115.532 -20.733 94.799 100,0
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2012 TCC SC AC
  in T€ In % in T€ In % in T€ In %
Inland 43.409 53,4 40.643 79,8 12.615 79,4
EU 27.171 33,4 9.194 18,0 3.220 20,2
Sonstiges            
Ausland 10.731 13,2 1.097 2,2 58 0,4
Summe 81.311 100,0 50.934 100,0 15.893 100,0
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2012 GESAMT UMSÄTZE
in T€
ÜBERLEITUNG IFRS 5*
in T€
UMSÄTZE DER FORTGEFÜHRTEN BEREICHE
in T€
in %
Inland 96.667 -28.943 67.724 63,1
EU 39.585 -8.416 31.169 29,1
Sonstiges        
Ausland 11.886 -3.520 8.366 7,8
Summe 148.138 -40.879 107.259 100,0

* Wir verweisen auf die Darstellung der Überleitung unter H.

Mit 14.606 TEUR wurden 2013 15,4 % der Umsatzerlöse der fortgeführten Bereiche mit einem einzigen Kunden realisiert. Diese betreffen maßgeblich das Segment TCC. 2012 wurden 13,7 % der Gesamtumsatzerlöse der Funkwerk-Gruppe mit einem einzigen Kunden realisiert (entspricht 14.733 TEUR).

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf den Verkauf von Gütern und die Erbringung von Dienstleistungen auf:

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  2013
in T€
2012
in T€
Aus dem Verkauf von Gütern 66.892 78.951
Aus dem Erbringen von Dienstleistungen 27.907 28.308
Summe 94.799 107.259

(23) MATERIALAUFWAND

Die Materialaufwendungen setzen sich im Geschäftsjahr aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 39.530 TEUR (Vorjahr: 53.868 TEUR) sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 9.547 TEUR (Vorjahr: 15.875 TEUR) zusammen.

Betreffend die aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug der Materialaufwand 6.165 TEUR (Vorjahr: 19.929 TEUR).

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen mit 37.815 TEUR (Vorjahr: 50.895 TEUR) den Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren, mit 1.715 TEUR (Vorjahr: 2.948 TEUR) Abwertungen auf den Nettoveräußerungspreis.

(24) PERSONALAUFWAND

Die Personalaufwendungen betreffen mit 42.889 TEUR (Vorjahr: 50.946 TEUR) Aufwendungen für Löhne und Gehälter und mit 7.993 TEUR (Vorjahr: 9.488 TEUR) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung.

Betreffend die aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug der Personalaufwand 12.002 TEUR (Vorjahr: 20.194 TEUR).

(25) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

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  2013
in T€
2012
in T€
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.003 1.873
Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten 1.223 651
Erträge aus der Auflösung des Abgrenzungspostens für Investitionszuschüsse und -zulagen 34 30
Fördermittel 125 126
Sachbezüge 331 340
Erträge aus Abgang Sachanlagevermögen 6 20
Kursgewinne 138 359
Auflösung von Wertberichtigungen 281 455
Mieterträge/Nutzungsentgelte 398 34
Erträge aus Versicherungsleistungen und Schadenersatz 332 57
Übrige 1.474 1.858
Summe 5.404 5.803

Bezüglich der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse und -zulagen wird auf die Ausführungen unter E.13. verwiesen. Bei den Fördermitteln handelt es sich um geförderte Projekte, zum Beispiel im Rahmen von Forschungsaktivitäten, Aktivitäten zur Ausbildung von Nachwuchskräften (»Bildung und Forschung«) und Personalkostenzuschüsse.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen wurden gebucht, sofern der zukünftige Abfluss von Ressourcen nicht mehr wahrscheinlich ist.

Die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen betreffen im Wesentlichen die Auflösung von Wertberichtigungen einer Forderung eines Kunden am Standort Salzgitter.

(26) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

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  2013
in T€
2012
in T€
Raum- und Gebäudekosten 2.535 3.302
Verwaltungsaufwendungen 4.435 6.082
Vertriebsaufwendungen 2.207 2.813
Zuführung Rückstellung für Garantie 181 809
Betriebsaufwendungen 1.014 1.235
Wertberichtigungen auf Umlaufvermögen 440 592
Kraftfahrzeugkosten 1.390 1.394
Kursverluste 152 311
Übrige 2.923 591
Summe 15.277 17.129

(27) WERTAUFHOLUNGSERTRÄGE / WERTMINDERUNGSAUFWENDUNGEN IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Wir verweisen wir auf Abschnitt E.1. sowie den Konzernanlagespiegel am Ende des Konzernanhangs.

(28) RESTRUKTURIERUNGSAUFWENDUNGEN

Die Restrukturierungsaufwendungen im Geschäftsjahr 2013 betreffen Management- und Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Funkwerk-Gruppe in Höhe von 783 TEUR (Vorjahr: 3.223 TEUR) sowie Abfindungen und Aufwendungen für Transfergesellschaften in Höhe von 1.098 TEUR (Vorjahr: 1.765 TEUR).

(29) FINANZERGEBNIS

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  2013
in T€
2012
in T€
Zinsen und ähnliche Erträge 32 201
Zuschreibungen auf kurzfristige Wertpapiere 0 0
  32 201
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.390 -1.128
Zinsaufwand für Pensionsverpflichtungen -549 -605
Abschreibungen auf Beteiligungen -4 -1
Verlust aus Devisentermingeschäften / -optionen 0 -84
  -1.943 -1.818
Summe -1.911 -1.617

(30) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG

Zusammensetzung des Steueraufwands:

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  2013
in T€
2012
in T€
Tatsächlicher Steueraufwand 36 451
Latenter Steueraufwand 1.831 442
Summe 1.867 893

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ist in Höhe von 485 TEUR ein periodenfremder Steuerertrag enthalten.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:

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  31.12.2013 31.12.2012
  AKTIVE LATENTE STEUERN
in T€
PASSIVE LATENTE STEUERN
in T€
AKTIVE LATENTE STEUERN
in T€
PASSIVE LATENTE STEUERN
in T€
Immaterielle Vermögenswerte 82 1.939 111 4.464
Sachanlagen 2 317 2 323
Finanzanlagen 2 157 2 0
Vorräte 3.192 3.681 3.228 756
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 83 93 1 2.939
Pensionsrückstellungen 843 0 370 0
Rückstellungen 14 0 190 0
Verbindlichkeiten 3.425 2.393 332 0
Abgegrenzte Investitionszuwendungen 31 0 32 0
Steuerliche Verlustvorträge 754 0 3.579 0
Saldierung -8.428 -8.428 -7.847 -7.847
Summe 0 152 0 635
Anpassung gemäß IAS 8 0 0 0 -615
Bilanzansatz 0 152 0 20

Überleitung vom erwarteten Ertragsteuerertrag zum ausgewiesenen Ertragsteueraufwand

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2013
in T€
2012
in T€
Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche vor Ertragsteuern -3.239 -6.358
Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche vor Ertragsteuern -13.654 -9.677
Ergebnis vor Ertragsteuern -16.893 -16.035
Steuersatz der Funkwerk-Gruppe 29,00% 26,00%
Erwarteter Ertragsteuerertrag -4.899 -4.169
ÜBERLEITUNG    
Steuersatzabweichungen    
a) Auswirkung von Steuersatzänderungen / Steuersatzdifferenzen -52 -548
b) Effekte aus Steuersatzdifferenzen ausländischer Steuerhoheiten -22 -6
Steuereffekte aus Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage    
a) Steuerfreie ausländische Betriebsstätteneinkünfte gem. DBA 0 0
b) Steuerfreie Beteiligungserträge und Veräußerungsgewinne -92 -26
c) Steuerlich nicht anerkannte Veräußerungsverluste 0 1.766
d) Nicht abziehbare Aufwendungen 99 176
e) Sonstige steuerfreie Erträge -6 -104
f)) Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen und Kürzungen 152 152
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern    
a) Nichtansatz von aktiven latenten Steuern 4.243 3.658
b) Nutzung steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden 0 0
c) Latenzierung steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden 0 -73
d) Verfall steuerlicher Verlustvorträge, auf die bisher keine aktiven latenten Steuern gebildet wurden 0 0
e) Verfall steuerlicher Verlustvorträge, die im laufenden Jahr entstanden sind 0 0
Aperiodische Effekte    
a) Laufende und latente Steuern Vorjahre -485 269
Steuerliche Auswirkungen auf Konsolidierungsebene    
a) Entkonsolidierung 437 -328
b) Abschreibung Firmenwert 442 195
Sonstige 263 331
Ertragsteueraufwand 80 1.293
davon Ertragsteuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -1.787 400
davon Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 1.867 893
Konzernsteuerquote (fortgeführte Geschäftsbereiche) -57,64 % -14,05 %

Für inländische Konzerngesellschaften wurde auf steuerliche Verlustvorträge von insgesamt 87.208 TEUR (Vorjahr: 58.456 TEUR) kein latenter Steueranspruch angesetzt.

G. Kapitalflussrechnung

(31) CASHFLOW AUS DER LAUFENDEN TÄTIGKEIT

Der Cashflow aus der laufenden Tätigkeit ist ein Indikator dafür, in welchem Maße es durch die operative Unternehmenstätigkeit gelungen ist, Zahlungsmittelüberschüsse zu erwirtschaften.

Die Position »Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge« beinhaltet insbesondere den Verlust aus den Verkäufen der Microsyst und der FIT York in Höhe von insgesamt 1.305 TEUR.

(32) CASHFLOW AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Dieser Cash Flow gibt das Ausmaß an, in dem Aufwendungen für Ressourcen getätigt wurden, die künftige Erträge und Cash Flows erwirtschaften sollen.

(33) EINZAHLUNGEN AUS ENTKONSOLIDIERUNG

Die Einzahlungen resultieren aus den Verkäufen der Microsyst sowie der FIT York und stellen die Differenz aus Kaufpreis abzüglich Transaktionskosten sowie abgehende liquide Mittel dar.

Im Posten "Einzahlungen aus Entkonsolidierung" der Kapitalflussrechnung ist ein mit der Entkonsolidierung von zwei Gesellschaften verbundener Abgang des Finanzmittelfonds in Höhe von 1.208 TEUR verrechnet.

(34) FREE CASHFLOW

Der Free Cash Flow dient als Kennzahl zur unternehmensinternen Steuerung.

(35) CASHFLOW AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit geht einher mit der Tilgung des Konsortialdarlehens.

(36) FINANZMITTELFONDS AM ENDE DER PERIODE

Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung angegebene Finanzmittelfonds am Ende der Periode setzt sich aus 4.002 TEUR (Vorjahr: 12.906 TEUR) der fortgeführten und 731 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) der aufgegebenen Geschäftsbereiche zusammen.

Nicht im Finanzmittelfonds enthalten sind verfügungsbeschränkte Bankguthaben in Algerien in Höhe von 3.000 TEUR (Vorjahr: 3.000 TEUR), da diese im Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte enthalten sind.

Wir verweisen auf die Ausführungen im Konzernlagebericht Abschnitt 7, Risikobericht und Risikomanagement, Risiken aus dem Algerien-Geschäft.

Bezüglich der Netto Cashflows der aufgegebenen Geschäftsbereiche verweisen wir auf Abschnitt C.2 des Konzernanhangs.

H. Segmentberichterstattung

Funkwerk gliedert das Geschäft in klar voneinander abgrenzbare Geschäftsbereiche:

Traffic & Control Communication (kurz : TCC)

Security Communication (kurz : SC)

Automotive Communication (kurz : AC)*

* aufgegebener Geschäftsbereich

Die Identifizierung der berichtspflichtigen Segmente folgt der internen Berichterstattung der Funkwerk-Gruppe. Aufgrund der in den letzten Jahren vorgenommenen Restrukturierung und der damit einhergehenden Änderung der Organisationsstruktur konzentriert sich die Segmentberichterstattung jetzt auf die beiden Zielsegmente TCC und SC. Bereits in 2012 hatte der Vorstand die Entscheidung getroffen, dass der Bereich AC zukünftig nicht mehr von strategischem Interesse ist. Das interne Reporting beinhaltete daher im Vorjahr die zwei strategischen Segmente TCC und SC sowie das Verkaufssegment AC.

Das Segment TCC umfasst die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von hochwertigen Systemlösungen für Bahn- und Verkehrsunternehmen, Infrastrukturbetreiber sowie Hersteller von Schienenfahrzeugen weltweit. Das Segment untergliedert sich in den Bereich Infrastructure (stationäre Systeme im Schienenverkehr wie beispielsweise Anzeige- und Ansagesysteme) und den Bereich Rolling Stock (mobile Systeme - zum einen für die Kommunikation zwischen Zug und stationärer Infrastruktur und zum anderen zur Kommunikation und Reisendeninformation innerhalb eines Zugs).

Das Segment SC richtet sich an das steigende Sicherheitsbedürfnis von Menschen und Unternehmen. Funkwerk entwickelt, produziert und vertreibt Systeme für Highend-Lösungen wie Personensicherungs- und Videoüberwachungsanlagen. Abnehmer sind insbesondere Behörden, Justizvollzugsanstalten und öffentliche Verkehrsbetriebe. Zu den Produkten gehören professionelle Videokameras, Videoübertragungstechnik und Software.

Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8.

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in T€ JAHR TCC SC AC NICHT ZUGEORDNETE POSTEN KONZERN GESAMT
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2013 8.798 8.783 0 0 17.581
  2012 18.438 9.066 616 3.794 31.914
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2013 1.222 2.103 0 0 3.325
  2012 1.185 3.175 3.434 0 7.794
Vorräte 2013 10.504 12.076 0 0 22.580
  2012 13.748 13.421 562 0 27.731
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus in Arbeit befindlichen Projekten 2013 12.103 12.047 0 0 24.150
  2012 18.952 13.598 659 0 33.209
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2013 0 0 0 10.714 10.714
  2012 0 0 0 19.150 19.150
Segmentvermögenswerte 2013 31.405 32.906 0 10.714 75.025
  2012 51.138 36.085 1.837 22.944 112.004
Sonstige langfristige Vermögenswerte 2013 0 0 0 0 0
  2012 4 0 0 0 4
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche 2013 0 0 0 6.529 6.529
  2012 0 0 0 0 0
Gesamtvermögen 2013 31.405 32.906 0 17.243 81.554
  2012 51.142 36.085 1.837 22.944 112.008
Pensionsverpflichtungen 2013 6.121 9.882 0 0 16.003
  2012 5.971 10.027 0 0 15.998
Erhaltene Anzahlungen 2013 947 3.722 0 0 4.669
  2012 6.924 2.684 238 0 9.846
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2013 12.334 3.775 0 0 16.109
  2012 14.615 6.453 326 0 21.394
Rückstellungen 2013 3.337 1.038 0 0 4.375
  2012 5.807 1.179 112 0 7.098
Sonstige Schulden 2013 0 0 0 22.915 22.915
  2012 0 0 0 28.446 28.446
Segmentschulden 2013 22.739 18.417 0 22.915 64.071
  2012 33.317 20.343 676 28.466 82.802
Zur Veräußerung gehaltene Schulden und aufgegebene Geschäftsbereiche 2013 0 0 0 5.074 5.074
  2012 0 0 0 0 0
Gesamtschulden 2013 22.739 18.417 0 27.989 69.145
  2012 33.317 20.343 676 28.446 82.782

Die langfristigen Vermögenswerte bezogen auf die ausländischen Konzerngesellschaften belaufen sich auf 16 TEUR (Vorjahr: 1.329 TEUR) und betreffen das Segment TCC.

EBIT-ERMITTLUNG UND ÜBERLEITUNG ZUM ERGEBNIS DER AKTIONÄRE

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in T€ JAHR TCC SC AC KONZERN AUFGEGEBENE GB
  2013 68.667 47.405 0 116.072  
Umsatzerlöse gesamt 2012 81.341 51.363 15.894 148.598  
  2013 53 487 0 540  
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen* 2012 31 428 1 460  
  2013 68.614 46.918 0 115.532 -21.178
Umsatzerlöse extern 2012 81.310 50.935 15.893 148.138 -42.648
  2013 4.062 1.541 0 5.603 -855
Sonstige betriebliche Erträge 2012 6.268 1.302 1.573 9.143 -4.019
  2013 72.676 48.459 0 121.135 -22.033
Segmenterlöse 2012 87.578 52.237 17.466 157.281 -46.667
  2013 -1.250 661 0 -589 -182
Bestandsveränderungen UE und FE 2012 -3.537 1.714 -33 -1.856 50
  2013 109 1.308 0 1.417 -109
Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklung) 2012 254 1.899 2.854 5.007 -3.108
  2013 25.118 23.959 0 49.077 -6.610
Materialaufwand 2012 32.825 25.829 11.064 69.718 -21.698
  2013 30.707 20.175 0 50.882 -12.002
Personalaufwand 2012 32.918 20.388 7.047 60.353 -20.113
Planmäßige Abschreibungen 2013 3.074 696 0 3.770 -2.162
Anlagevermögen 2012 1.419 1.259 744 3.422 -1.202
Planmäßige Abschreibungen 2013 7.680 1.748 0 9.428 -7.431
Entwicklungsleistungen 2012 1.482 1.334 0 2.816 -1.189
  2013 13.541 8.371 0 21.912 -7.291
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2012 11.374 9.821 9.646 30.841 -14.391
Betriebsergebnis vor Wertaufholungserträgen / 2013 -8.585 -4.521 0 -13.106 13.172
Wertminderungsaufw. und Restrukturierungsaufw. 2012 4.277 -2.781 -8.214 -6.718 8.868
Wertaufholungserträge / Wertminderungsaufw. 2013 0 -487 0 -487 0
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2012 1.150 753 0 1.903 0
  2013 385 1.496 0 1.881 0
Restrukturierungsaufwendungen 2012 3.095 1.296 678 5.069 -81
  2013 -8.970 -5.530 0 -14.500 13.172
Betriebsergebnis / EBIT = Segmentergebnis 2012 32 -4.830 -8.892 -13.690 8.949
  2013       -2.393 482
Finanzergebnis 2012       -2.200 583
  2013       -16.893 13.654
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2012       -15.890 9.532
  2013       -80 -1.787
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2012       -1.466 573
Ergebnis der Aktionäre 2013       -16.973 11.867
(fortgeführte Geschäftsbereiche) 2012       -17.356 10.105
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in T€ KORR. KONS. FORTGEFÜHRTE GB
Umsatzerlöse gesamt    
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen*    
  445 94.799
Umsatzerlöse extern 1.769 107.259
  656 5.404
Sonstige betriebliche Erträge 679 5.803
  1.101 100.203
Segmenterlöse 2.448 113.062
  0 -771
Bestandsveränderungen UE und FE 0 -1.806
  0 1.308
Aktivierte Eigenleistungen (Entwicklung) 0 1.899
  445 42.912
Materialaufwand 1.769 49.789
  0 38.880
Personalaufwand 0 40.240
Planmäßige Abschreibungen 0 1.608
Anlagevermögen 0 2.220
Planmäßige Abschreibungen 0 1.997
Entwicklungsleistungen 0 1.627
  656 15.277
Sonstige betriebliche Aufwendungen 679 17.129
Betriebsergebnis vor Wertaufholungserträgen / 0 66
Wertminderungsaufw. und Restrukturierungsaufw. 0 2.150
Wertaufholungserträge / Wertminderungsaufw. 0 - 487
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 0 1.903
  0 1.881
Restrukturierungsaufwendungen 0 4.988
  0 -1.328
Betriebsergebnis / EBIT = Segmentergebnis 0 -4.741
  0 -1.911
Finanzergebnis 0 -1.617
  0 -3.239
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 0 -6.358
  0 -1.867
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 -893
Ergebnis der Aktionäre 0 -5.106
(fortgeführte Geschäftsbereiche) 0 -7.251

* Die Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

ÜBERLEITUNG DER SEGMENTBERICHTERSTATTUNG FÜR UMSATZERLÖSE, OPERATIVES EBIT (BETRIEBSERGEBNIS VOR WERTAUFHOLUNGSERTRÄGEN/ WERTMINDERUNGS- UND RESTRUKTURIERUNGSAUFWENDUNGEN) UND EBIT / BETRIEBSERGEBNIS

Umsatzerlöse der fortgeführten Geschäftsbereiche

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in T€ JAHR TCC SC AC KONZERN
  2013 68.667 47.405 0 116.072
Umsatzerlöse für das Segment 2012 81.341 51.363 15.894 148.598
  2013 -53 -487 0 -540
Umsatzerlöse mit anderen Geschäftbereichen* 2012 -31 -428 -1 -460
Reduzierung der Umsatzerlöse 2013 -20.733 0 0 -20.733
der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 -24.986 0 -15.893 -40.879
  2013 47.881 46.918 0 94.799
Umsatzerlöse fortgeführte Geschäftsbereiche 2012 56.324 50.935 0 107.259

* Die Umsatzerlöse mit anderen Geschäftsbereichen werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Operatives EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche

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in T€ JAHR TCC SC AC KONZERN
  2013 -8.885 -4.521 0 -13.106
Operatives EBIT für das Segment 2012 4.277 -2.781 -8.214 -6.718
  2013 13.172 0 0 13.172
Operatives EBIT der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 480 0 8.388 8.868
  2013 4.587 -4.521 0 66
Operatives EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche 2012 4.931 -2.781 0 2.150

EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche

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in T€ JAHR TCC SC AC KONZERN
  2013 -8.970 -5.530 0 -14.500
EBIT 2012 32 -4.830 -8.892 -13.690
  2013 13.172 0 0 13.172
EBIT der aufgegebenen Geschäftsbereiche 2012 561 0 8.388 8.949
  2013 4.202 -5.530 0 -1.328
EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche 2012 593 -4.830 -504 -4.741

Der Leistungsaustausch zwischen den Segmenten erfolgt zu marktüblichen Konditionen wie unter fremden Dritten.

Die Darstellung des Finanzergebnisses entspricht dem Management-Approach des IFRS 8.

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten ist Gliederungspunkt F. zu entnehmen.

I. Sonstige Angaben

1. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Im Funkwerk-Konzern bestanden zum Bilanzstichtag Bürgschaftsverpflichtungen zugunsten von Kunden und Lieferanten sowie Bankbürgschaften in Höhe von 20.456 TEUR (Vorjahr: 22.909 TEUR). Diese setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Bürgschaften für Anzahlungen in Höhe von 9.319 TEUR (Vorjahr: 11.415 TEUR), Bürgschaften für Vertragserfüllungen in Höhe von 4.580 TEUR (Vorjahr: 9.454 TEUR) sowie Bürgschaften für Vorauszahlungen in Höhe von 3.681 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

2. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen für:

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  LAUFZEIT
  BIS 1 JAHR
in T€
BIS 5 JAHRE
in T€
GRÖSSER 5 JAHRE
in T€
langfristige Miet- und Pachtverträge 2.396 2.364 0
langfristige Leasingverträge 482 287 0
sonstige finanzielle Verpflichtungen 0 0 0
  2.878 2.651 0

Die Miet- und Leasingaufwendungen des Geschäftsjahres betragen 2.777 TEUR (Vorjahr: 3.881 TEUR).

Der Konzern hat Leasingverträge für verschiedene Kraftfahrzeuge, technische Anlagen und Gebäude abgeschlossen. Die durchschnittliche Laufzeit der Kfz-Leasingverträge liegt bei ca. 3 Jahren.

Eventualmietzahlungen wurden nicht geleistet. Wesentliche Untermietverhältnisse bestehen nicht. Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen oder immateriellen Vermögenswerten bestehen nicht.

3. DURCHSCHNITTLICHE ZAHL DER ARBEITNEHMER INKLUSIVE AUFGEGEBENE GESCHÄFTSBEREICHE NACH GRUPPEN WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES

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  2013 2012
Vorstand 2 2
Geschäftsführung 10 16
Verwaltung 52 65
Entwicklung 151 197
Vertrieb/Projektmanagement 162 186
Produktion 367 440
Sonstige 5 3
  749 909
Auszubildende 34 55
  783 964

4. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Nahe stehende Personen im Sinne des IAS 24 sind Vorstand und Aufsichtsrat.

Beziehungen zu »related parties« im Sinne von IAS 24 bestehen zu nahe stehenden Unternehmen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind und zum Mehrheitsaktionär Hörmann Funkwerk Holding GmbH bzw. Hörmann Holding GmbH & Co. KG (HHKG) gehören.

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen für die unmittelbaren und mittelbaren Tochterunternehmen, die damit auch verbundene Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sowie gemäß IAS 24 nahe stehende Unternehmen sind. Als nahe stehende Unternehmen werden alle unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen sowie Schlüsselpersonen des Managements angesehen.

Die Gesellschaft selbst ist gemäß § 271 Abs. 2 HGB i. V. m. § 290 HGB ein verbundenes Unternehmen der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Aus diesem Grund sind unter anderem folgende Tochterunternehmen der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, ebenfalls nahe stehende Unternehmen der Funkwerk AG:

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NAHE STEHENDE UNTERNEHMEN, MIT DENEN GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN BESTEHEN SITZ
Hörmann GmbH Kirchseeon
Hörmann Kommunikationsnetze GmbH Kirchseeon
Hörmann Informationssysteme GmbH Gustavsburg
Hörmann Automotive Penzberg GmbH Penzberg
Hörmann KMT Kommunikations- und Meldetechnik GmbH Salzburg

Darüber hinaus konsolidiert die Hörmann Holding GmbH & Co. KG weitere Unternehmen, mit denen Funkwerk jedoch keine Geschäftsbeziehungen unterhält.

Die Geschäftsbeziehungen der Funkwerk AG zur HHKG beschränken sich auf die Weiterberechnung von Versicherungsaufwendungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR) sowie sonstigen verauslagten Kosten in Höhe von 94 TEUR (Vorjahr: 106 TEUR). Des Weiteren hat die Funkwerk AG auch Rechtsgeschäfte mit Unternehmen, die verbundene Unternehmen der HHKG sind, in Höhe von 442 TEUR (Vorjahr: 94 TEUR) getätigt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Dienstleistungen im Rahmen der SAP-Einführung. Die Geschäftsbeziehungen von Tochtergesellschaften der Funkwerk AG zur HHKG beziehen sich ebenfalls auf Versicherungsaufwendungen sowie Personalkosten und belaufen sich auf insgesamt 16 TEUR (Vorjahr: 111 TEUR). Verbindlichkeiten bestanden zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 34 TEUR (Vorjahr: 35 TEUR).

Die Tochtergesellschaften der Funkwerk AG haben im Geschäftsjahr 2013 insgesamt Lieferungen und Leistungen von verbundenen Unternehmen der HHKG in Höhe von 122 TEUR (Vorjahr: 126 TEUR) bezogen. Die Lieferungen wurden zu Marktpreisen bzw. zu Selbstkosten einschließlich eines angemessenen Gewinnzuschlags in Rechnung gestellt. Die eingeräumten Zahlungsziele sind marktüblich. Zum Bilanzstichtag bestehen hieraus Verbindlichkeiten in Höhe von 73 TEUR (Vorjahr: 139 TEUR).

Vorstände

Herr Dr.-Ing. Manfred Lerch, Heidenheim

Strategie, Technologie und Vertrieb

Frau Dipl.-Betriebswirtin Kerstin Schreiber, Beichlingen (ab 31. Mai 2013)

Controlling, Finanz- und Rechnungswesen, Steuern, Revision,

Rechts- und Vertragswesen, IT, Personal- und Sozialwesen, Investor Relations,

Koordination des Konzerneinkaufs und der zentralen Fertigung

Vergütung

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsbezogenen Komponente und wird in Höhe und Struktur vom Aufsichtsrat der Funkwerk AG festgelegt.

Der erfolgsunabhängige Bestandteil setzt sich aus einem Fixum zuzüglich Nebenleistungen und Versorgungszusagen zusammen und ist nicht vom Erreichen bestimmter Ziele abhängig; er wird monatlich ausgezahlt. Neben dem monatlichen Fixum erhalten alle Vorstandmitglieder zusätzlich Nebenleistungen, welche die private Dienstwagennutzung sowie Versicherungsprämien beinhalten. Diese Vergütungsbestandteile stehen allen Vorstandsmitgliedern zu und werden von jedem versteuert.

Die Bezüge der Vorstandsmitglieder summierten sich im Geschäftsjahr auf 398 TEUR (Vorjahr: 852 TEUR) und betreffen ausschließlich laufende Bezüge fester und variabler Art.

Aufsichtsrat

Herr Alfons Hörmann, Kaufmann, Sulzberg

Geschäftsführer der Hörmann Holding GmbH & Co. KG, Kirchseeon, Vorsitzender

Herr Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis, Dresden

Hochschullehrer, Stellvertretender Vorsitzender

Herr Dr.-Ing. Manfred Egner, Aidlingen

Non-Executive Director enmech GmbH & Co. KG, Weinheim

Vergütung

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist geregelt in § 12 der Satzung der Funkwerk AG und unterteilt sich in einen fixen und einen variablen Bestandteil sowie in Sitzungsgeld. Bei der Höhe der Bezüge wird zwischen dem Vorsitz und den übrigen Mitgliedern unterschieden.

In 2013 betrugen die Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder 58 TEUR (Vorjahr: 58 TEUR)

5. WESENTLICHE RISIKEN UND UNSICHERHEITEN

Grundsätzlich werden rechtliche Risiken durch die Bildung von Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Belastung berücksichtigt. Außer den durch Rückstellungen ausreichend abgedeckten Risiken sind bis zum heutigen Tag keine weiteren Risiken oder Unsicherheiten erkennbar.

6. HONORARE FÜR DEN ABSCHLUSSPRÜFER - ANGABE NACH § 314 ABS. 1 NR. 9 HGB

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  2013
in T€
Abschlussprüfung 295
Andere Bestätigungsleistungen 1
Steuerberatungsleistungen 0
Sonstige Leistungen 7
  303

7. EREIGNISSE NACH DER BERICHTSPERIODE

Die wesentlichen Ereignisse nach der Berichtsperiode sind grundsätzlich im Konzernlagebericht aufgeführt.

Die Funkwerk-Gruppe hat nach dem Bilanzstichtag die Anschlussfinanzierung mit dem Mehrheitsgesellschafter Hörmann Holding GmbH & Co. KG sichergestellt. Wir verweisen zu den Details auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.

Am 28. Februar 2014 wurde der Verkauf sämtlicher Geschäftsanteile an der Funkwerk Eurotelematik GmbH final vollzogen. Es wird ein Entkonsolidierungserfolg von ca. 2,0 Mio. EUR erwartet.

Im Hinblick auf den aktuellen Stand des Verkaufs des Standorts Kiel an die Scheidt & Bachmann GmbH verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernlagebericht. Der Vorstand geht von einem Vollzug im April 2014 aus.

Weitere wesentliche Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres, die nicht im Konzernanhang oder Konzernlagebericht ausgeführt wurden, sind bisher nicht eingetreten.

Kölleda, 31. März 2014

Der Vorstand

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2013 (BRUTTODARSTELLUNG)

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  ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
ANLAGEVERMÖGEN 2013 STAND AM 01.01.2013
in T€
ZUGÄNGE
in T€
ABGÄNGE
in T€
ABGÄNGE ENTKONSOLIDIERUNG /
KLASSIFIZIERUNG
IFRS 5
in T€
UMBUCHUNGEN
in T€
WÄHRUNGS-
UMRECHNUNGS-
DIFFERENZEN
in T€
STAND AM 31.12.2013
in T€
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE              
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.479 773 -13 -3.146 -241 -27 10.825
2. Firmenwert 15.144 0 0 -5.331 0 0 9.813
3. Entwicklungskosten 46.088 1.417 0 -11.425 241 -64 36.257
  74.711 2.190 -13 -19.902 0 -91 56.895
II. SACHANLAGEN              
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.309 17 0 -21 0 0 9.305
2. Technische Anlagen und Maschinen 13.352 263 -154 -1.276 0 -10 12.175
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.963 356 - 316 - 2.489 0 - 8 12.506
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 78 12 0 0 0 0 90
  37.702 648 -470 -3.786 0 -18 34.076
  112.413 2.838 -483 -23.688 0 -109 90.971
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  ABSCHREIBUNGEN
ANLAGEVERMÖGEN 2013 STAND AM 01.01.2013
in T€
ZUGÄNGE
in T€
WERTAUF-
HOLUNGEN
in T€
ABGÄNGE
in T€
ABGÄNGE ENTKONSOLIDIERUNG / KLASSIFIZIERUNG
IFRS 5
in T€
WÄHRUNGS-
UMRECHNUNGS-
DIFFERENZEN
in T€
STAND AM 31.12.2013
in T€
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE              
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.159 554 -195 -9 -3.081 -27 8.401
2. Firmenwert 10.469 1.700 0 0 -2.839 0 9.330
3. Entwicklungskosten 30.705 9.428 0 0 -10.138 - 28 29.967
  52.333 11.682 -195 -9 -16.058 -55 47.698
II. SACHANLAGEN              
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.194 276 0 0 -17 0 3.453
2. Technische Anlagen und Maschinen 11.538 597 -102 -146 -1.075 -9 10.803
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.374 652 -130 -314 -2.139 -7 11.436
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 60 0 -60 0 0 0 0
  28.166 1.525 -292 -460 -3.231 -16 25.692
  80.499 13.207 -487 -469 -19.289 -71 73.390
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  BUCHWERT
ANLAGEVERMÖGEN 2013 STAND AM 31.12.2013
in T€
STAND AM 31.12.2012
in T€
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE    
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.424 2.320
2. Firmenwert 483 4.675
3. Entwicklungskosten 6.290 15.383
  9.197 22.378
II. SACHANLAGEN    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.852 6.115
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.372 1.814
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.070 1.589
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 90 18
  8.384 9.536
  17.581 31.914

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2012 (BRUTTODARSTELLUNG)

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ANLAGEVERMÖGEN 2012 ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
  STAND AM 01.01.2012
in T€
ZUGÄNGE
in T€
ABGÄNGE
in T€
ABGÄNGE ENTKONSOLI-
DIERUNG
in T€
UMBUCHUNGEN
in T€
WÄHRUNGS-
UMRECHNUNGS-
DIFFERENZEN
in T€
STAND AM 31.12.2012
in T€
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE              
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 14.236 548 -279 -1.083 29 28 13.479
2. Firmenwert 15.144 0 0 0 0 0 15.144
3. Entwicklungskosten 56.081 5.007 0 -15.115 59 56 46.088
  85.461 5.555 -279 -16.198 88 84 74.711
II. SACHANLAGEN              
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 10.888 10 -1.589 0 0 0 9.309
2. Technische Anlagen und Maschinen 29.369 1.176 -333 -17.431 563 8 13.352
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 17.113 835 -598 -2.418 25 6 14.963
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 694 218 -14 -144 -676 0 78
  58.064 2.239 -2.534 -19.993 -88 14 37.702
  14.525 7.794 -2.813 -36.191 0 98 112.413
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ANLAGEVERMÖGEN 2012 ABSCHREIBUNGEN
  STAND AM 01.01.2012
in T€
ZUGÄNGE
in T€
WERTMIN-
DERUNGEN
in T€
ABGÄNGE
in T€
ABGÄNGE ENTKONSOLI-
DIERUNG
in T€
UM-
BUCHUNGEN
in T€
WÄHRUNGS-
UMRECHNUNGS-DIFFERENZEN
in T€
STAND AM 31.12.2012
in T€
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE                
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 11.408 840 241 -279 -1.056 -23 28 11.159
2. Firmenwert 9.719 0 750 0 0 0 0 10.469
3. Entwicklungskosten 39.727 2.817 400 0 -12.261 23 -1 30.705
  60.854 3.657 1.391 -279 -13.317 0 27 52.333
II. SACHANLAGEN                
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.426 279 0 -1.511 0 0 0 3.194
2. Technische Anlagen und Maschinen 26.688 1.158 202 -291 -16.226 0 7 11.538
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.698 1.145 250 -569 -2.155 0 5 13.374
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 60 0 0 0 0 60
  45.812 2.582 512 -2.371 -18.381 0 12 28.166
  106.666 6.239 1.903 -2.650 -31.698 0 39 80.499
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ANLAGEVERMÖGEN 2012 BUCHWERT
  STAND AM 31.12.2012
in T€
STAND AM 31.12.2011
in T€
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE    
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.320 2.828
2. Firmenwert 4.675 5.425
3. Entwicklungskosten 15.383 16.354
  22.378 24.607
II. SACHANLAGEN    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6.115 6 .462
2. Technische Anlagen und Maschinen 1.814 2.681
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.589 2.415
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 18 694
  9.536 12.252
  31.914 36.859

 

Kölleda, 31. März 2014

Der Vorstand

Dr.-Ing. Manfred Lerch

Kerstin Schreiber

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Funkwerk AG, Kölleda, aufgestellten Konzernabschluss bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen Teilbereiche, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Erfurt, 31. März 2014

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wörl, Wirtschaftsprüfer

ppa. Hunold, Wirtschaftsprüfer

Finanzkalender

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Veröffentlichung Jahresabschluss 2013 16. April 2014
Hauptversammlung 23. Juni 2014
Analystenpräsentation 24. Juni 2014
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2014 August 2014

Kontakt Investor Relations

Kerstin Schreiber

Im Funkwerk 5

99625 Kölleda / Thüringen

Telefon: + 49 3635 458 - 326

Telefax: + 49 3635 458 - 399

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