![]() HMS Bergbau AGBerlinJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzern
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| 31.12.2011 EUR |
31.12.2010 EUR |
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| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 80,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 91.926,00 | 105.489,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 510.601,94 | 510.601,94 |
| 2. Ausleihungen | 7.171.669,37 | 6.698.101,23 |
| 7.682.271,31 | 7.208.703,17 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| Geleistete Anzahlungen | 1.077.861,30 | 1.810.518,62 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.518.762,33 | 12.396.924,28 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 372.527,39 | 476.947,94 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 667.680,33 | 3.083.496,68 |
| 2.558.970,05 | 15.957.368,90 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 797.188,99 | 2.049.996,72 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 40.913,94 | 30.914,46 |
| 12.249.131,59 | 27.163.070,87 | |
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Passiva |
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| 31.12.2011 EUR |
31.12.2010 EUR |
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| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 4.000.000,00 | 4.000.000,00 |
| Eigene Anteile (Gezeichnetes Kapital) | -248.307,00 | 0,00 |
| II. Kapitalrücklage | 656.214,97 | 1.900.000,00 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 5.11292 | 5.11292 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 0,00 | 900.000,00 |
| 5.112,92 | 905.11292 | |
| IV. Bilanzgewinn | 1.321.679,28 | 1.625.82245 |
| 5.734.700,17 | 8.430.935,37 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 1.079.250,72 | 491.105,40 |
| 2. Steuerrückstellungen | 407.858,00 | 561.858,00 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 240.607,98 | 420.616,80 |
| 1.727.716,70 | 1.473.580,20 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.723.951,92 | 7.026.975,86 |
| 2. Erhaltene Anzahlungen | 386.145,11 | 1.509.263,10 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 612.515,13 | 7.642.337,25 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 64.10256 | 1.079.979,09 |
| davon aus Steuern EUR 44.222,66 (Vj. EUR 1.044.66250) | ||
| 4.786.714,72 | 17.258.555,30 | |
| 12.249.131,59 | 27.163.070,87 |
| EUR | EUR | 2010 EUR |
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| 1. Umsatzerlöse | 101.353.574,30 | 147.328.512,66 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 673.562,72 | 1.014.926,82 | |
| - davon Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 206.010,81 (Vj. EUR 831.499,8) | |||
| 102.027.137,02 | 148.343.439,48 | ||
| 3. Materialaufwand | |||
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 98.775.383,88 | 142.042.373,54 | |
| 4. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 999.708,70 | 924.622,25 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 238.458,83 | 387.623,09 | |
| - davon für Altersversorgung EUR 146.733,00 (Vj. EUR 283.072,00) | |||
| 1.238.167,53 | 1.312.245,34 | ||
| 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 26.009,44 | 30.806,71 | |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.256.378,26 | 2.623.724,99 | |
| - davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 78.648,17 (Vj. EUR 364.149,00) | |||
| 102.295.939,11 | 146.009.150,58 | ||
| 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 659.993,31 | 531.285,84 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 527.098,41 (Vj. EUR 298.792,73) | |||
| 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 470.229,55 | 637.615,95 | |
| - davon Aufwendungen aus der Abzinsung von Pensionsverpflichtungen: EUR 218.664,00 (Vj. EUR 206.504,16) | |||
| 189.763,76 | -106.330,11 | ||
| 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -79.038,33 | 2.227.958,79 | |
| 10. Außerordentlicher Aufwand | 222.748,32 | 222.748,40 | |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0,00 | 775.916,22 | |
| 12. Sonstige Steuern | 2.356,52 | 1.874,10 | |
| 13. Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -304.143,17 | 1.227.420,07 | |
| 14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 1.625.822,45 | 398.402,38 | |
| 15. Bilanzgewinn | 1.321.679,28 | 1.625.822,45 |
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2011 wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften, der Vorschriften des Aktiengesetzes und unter Anwendung der geltenden Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes aufgestellt.
Bei der HMS Bergbau AG handelt es sich um eine große Aktiengesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Bewertung wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.
Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:
Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen nach Maßgabe der Nutzungsdauer, angesetzt.
Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt. In den Fällen, in denen eine dauernde Wertminderung gegeben ist, wurde auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.
Die geleisteten Anzahlungen auf Vorräte wurden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert oder niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Die Pensionsverpflichtungen, die auf einer fest zugesagten Altersversorgung beruhen, wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren, unter Verwendung der Richttafeln „2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ermittelt. Dabei wurde ein Fluktuations- und Gehaltstrend von 0 % sowie ein Rechnungszinsfuß von 5,14 % (Vorjahr 5,15 %) angesetzt. Aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab sich im Geschäftsjahr 2010 für die Pensionsrückstellung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ein Zuführungsbetrag in Höhe von TEUR 3.341, der gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB über 15 Jahre verteilt wird. Davon wurden bis zum 31. Dezember 2011 TEUR 446 zugeführt. Der Restbetrag in Höhe von TEUR 2.895 wird aufwandswirksam mit jährlich TEUR 223 bis zum Jahr 2024 den Pensionsverpflichtungen zugeführt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, d. h. inklusive erwarteter Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt.
Die Steuerrückstellungen wurden für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer 2010 gebildet.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgte grundsätzlich mit dem Devisenkassakurs gemäß § 256a HGB.
Im Jahresabschluss wurden die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.
Die Entwicklung des Anlagevermögens zeigt der nachstehende Anlagenspiegel:
| Stand 01.01.2011 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Stand 31.12.2011 EUR |
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| Im materielle Vermögensgegenstände | ||||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 4.699,00 | 4.699,00 | ||
| Abschreibungen | 4.619,00 | 80,00 | 4.699,00 | |
| Buchwerte | 80,00 | 0,00 | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 323.698,28 | 12.373,44 | 28.517,37 | 307.554,35 |
| Abschreibungen | 218.209,28 | 25.929,44 | 28.510,37 | 215.628,35 |
| Buchwerte | 105.489,00 | 91.926,00 | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | ||||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 510.601,94 | 510.601,94 | ||
| Abschreibungen | 0,00 | 0,00 | ||
| Buchwerte | 510.601,94 | 510.601,94 | ||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | ||||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 6.698.101,23 | 790.295,67 | 316.727,53 | 7.171.669,37 |
| Abschreibungen | 0,00 | 0,00 | ||
| Buchwerte | 6.698.101,23 | 7.171.669,37 | ||
| Beteiligungen | ||||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 38.346,38 | 38.346,38 | ||
| Abschreibungen | 38.346,38 | 38.346,38 | ||
| Buchwerte | 0,00 | 0,00 | ||
| Anlagevermögen gesamt | ||||
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 7.575.446,83 | 802.669,11 | 345.244,90 | 8.032.871,04 |
| Abschreibungen | 261.174,66 | 26.009,44 | 28.510,37 | 258.673,73 |
| Buchwerte | 7.314.272,17 | 7.774.197,31 |
Die Ausleihung an verbundene Unternehmen wurde in 2010 zur Finanzierung des Erwerbs des Hafenbetriebs an die PT. HMS Bergbau Indonesia, Jakarta, Indonesien, gewährt. Der Zugang in Höhe von TEUR 790 resultiert aus Zinserträgen auf diese Ausleihung sowie Fremdwährungseffekten. Der Abgang in Höhe von TEUR 317 resultiert aus Zinszahlungen der PT. HMS Bergbau Indonesia.
Im Geschäftsjahr wurden die Anteile an der KGHM HMS Bergbau AG, Berlin, welche zum Bilanzstichtag des vergangenen Wirtschaftsjahres im Umlaufvermögen ausgewiesen wurden, mit einem Gewinn von TEUR 115 veräußert.
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um ein kurzfristiges Darlehen an ein Tochterunternehmen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen aus der Sicherung der Rechte an einem Schlüsselgrundstück für das NIWKA-Projekt in Höhe von TEUR 516.
Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr Restlaufzeiten von unter einem Jahr. Pensionsverpflichtungen bestanden nach Verrechnung mit den Ansprüchen aus der Rückdeckungsversicherung (TEUR 1.338) in Höhe von TEUR 1.079.
Aktive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Bewertung der Pensionsrückstellung. Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer von insgesamt 31,83 %. Die Steuerermittlung zum 31. Dezember 2011 ergab unverändert zum Vorjahresstichtag einen Überhang aktiver latenter Steuern. Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht des § 274 HGB Gebrauch gemacht und die sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung nicht aktiviert.
Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4.000.000,00 setzt sich aus 4.000.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennwert von je EUR 1,00 zusammen. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Oktober 2009 wurde der Vorstand ermächtigt bis zu 10 % der eigenen Anteile des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals in Höhe von EUR 4.000.000,00 zu erwerben. Von dieser Ermächtigung wurde im Geschäftsjahr Gebrauch gemacht und 248.307 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennwert von je EUR 1,00 durch die Gesellschaft erworben. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und den Anschaffungskosten wurden gemäß § 272 Abs. la HGB in Höhe von TEUR 900 mit den anderen Gewinnrücklagen sowie in Höhe von TEUR 1.244 mit der Kapitalrücklage verrechnet.
Zur Erfüllung des Aktienoptionsprogramms 2009 wurde das Bedingte Kapital 2009/1 in Höhe von EUR 40.000,00 geschaffen.
Zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen wurde das Bedingte Kapital 2009/11 in Höhe von EUR 1.960.000,00 geschaffen.
Das genehmigte Kapital beträgt EUR 2.000.000,00.
Rückstellungen wurden insbesondere für Abschlusskosten (TEUR 80, Vorjahr TEUR 85) sowie für Provisionen (TEUR 66, Vorjahr TEUR 83) gebildet.
Die Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 1.079 wurde mit den ausschließlich zu ihrer Erfüllung dienenden Vermögensgegenständen verrechnet. Diese hatten am Bilanzstichtag einen Zeitwert von TEUR 1.338.
Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen aus dem Handel mit Kraftwerkskohle, Koks und Anthrazit generiert. Geographisch sind die Umsatzerlöse insbesondere in Europa (42 %), Asien (42 %) sowie Afrika (17%) erlöst worden.
Die Materialaufwendungen resultieren aus dem weltweiten Erwerb von Kraftwerkskohle.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Währungsumrechnung, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus dem Verkauf der KGHM H MS Bergbau AG, Berlin sowie aus konzerninternen Weiterbelastungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren maßgeblich aus den Kosten der Warenabgabe (TEUR 856, Vorjahr TEUR 784), Fahrzeug und Reisekosten (TEUR 445, Vorjahr TEUR 436), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 252, Vorjahr TEUR 227), Nebenkosten des Geldverkehrs (TEUR 198, Vorjahr TEUR 98) sowie Aufwendungen aus Währungsumrechnung (TEUR 79, Vorjahr TEUR 364).
Im Finanzergebnis ist der Saldo in Höhe von TEUR 219 aus dem Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen sowie den Erträgen aus dem verpfändeten Deckungsvermögen enthalten.
Die außerordentlichen Aufwendungen enthalten den fünfzehnten Teil des Zuführungsbetrages zur Pensionsrückstellung, welcher aus der geänderten Bewertung gemäß § 253 Abs.1 Satz 2 HGB resultiert.
Die Devisen-Kursdifferenzen werden, soweit sie bei der Abwicklung der Ein- und Verkäufe entstehen, den Materialaufwendungen für Waren bzw. den Umsatzerlösen zugeordnet. Als „Sonstige betriebliche Erträge" bzw. „Sonstige betriebliche Aufwendungen" werden nur die Kursdifferenzen ausgewiesen, die aus der Umrechnung von Vermögens- und Schuldposten in fremder Währung zum Bilanzstichtag entstanden sind sowie solche Kursdifferenzen, die bereits realisiert sind und aus nicht-operativen Geschäftsvorfällen resultieren.
Namen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Gesellschaft vom Vorstand geführt:
Herrn Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender,
Herrn Sebastian Giese, Finanzvorstand,
Herrn Rüdiger Lorentz, Handelsvorstand.
Die Gesamtbezüge des Vorstands im Geschäftsjahr 2011 - ohne Zuführung zur Pensionsrückstellung - betrugen TEUR 518.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:
Herr Dr. Hans-Dieter Hang; Ingenieur, im Ruhestand, Aufsichtsratsvorsitzender
Herr Dr. h.c. Michael Bärlein; Rechtsanwalt, Berlin, Stellvertretender Vorsitzender
Frau Michaela Schernikau; Kauffrau, Geschäftsführerin, Berlin.
Herr Dr. Hans-Dieter Hang war im Geschäftsjahr außerdem noch Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaften E.ON Energie AG, München, Rheinkalk GmbH, Wülfrath, Bilfinger Berger Power Services GmbH, Oberhausen, sowie Möller Group GmbH & Co. KG, Bielefeld.
Frau Michaela Schernikau war im Geschäftsjahr außerdem noch Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaften HMS Bergbau AG Iron Ore & Metals Division, Berlin, der HMS Bergbau AG Coal Division, Berlin, sowie der S+0 Mineral Industries AG, Frankfurt am Main.
Vergütungen der Mitglieder des Aufsichtsrats
Die Aufsichtsratstätigkeiten wurden mit EUR 39.900,00 vergütet.
Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen mit einem Betrag von mindestens 20 % der Anteile
| Name | Sitz | Beteiligungs-Quote % |
Eigenkapital TEUR |
Letztes Jahresergebnis TEUR |
| HMS Bergbau AG Coal Division | Berlin | 100 | 34 | -2 |
| HMS Bergbau AG Iron Ore & Metals Division | Berlin | 100 | 16 | -2 |
| HMS Bergbau AG Oil & Gas Division | Berlin | 51 | 96 | -9 |
| HMS Nowak Coal Production Company SPD. z 0.0. | Katowice | 100 | -362 | -127 |
| PT. HMS Bergbau Indonesia | Jakarta | 100 | -824 | -411 |
| Carbo-KH (inaktiv) | Kemrowo | 33,3 | - | - |
Angabe über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft, die nach § 20 Abs. 3 AktG der Gesellschaft mitgeteilt worden ist
Folgende Mitteilungen nach § 20 AktG wurden gemacht und entsprechende Bekanntmachungen wie folgt im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht:
| 1. |
Die LaVo Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin, hat uns im Oktober 2011 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass ihr nicht mehr mehr als der vierte Teil der Aktien gemäß § 20 Abs. 1 AktG an unserem Unternehmen gehört. |
| 2. |
Die ERAG Energie & Rohstoffe AG, Rapperswill, Schweiz, hat uns im Oktober 2011 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass ihr nicht mehr mehr als der vierte Teil der Aktien gemäß § 20 Abs. 1 AktG an unserem Unternehmen gehört. |
| 3. |
Herr Lars Schernikau, Rapperswil, Schweiz, hat uns im Oktober 2011 gemäß § 20 Abs. 1 i. V. m Abs. 2 AktG mitgeteilt, dass ihm weiterhin mittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien der HMS Bergbau AG gehört, da ihm gemäß § 16 Abs. 4 AktG Aktien an der HMS Bergbau AG zuzurechnen sind, die von Gesellschaften gehalten werden, die von ihm abhängig sind. |
| 4. |
Herr Dr. Lars Schernikau, Rapperswil, Schweiz, hat uns im November 2011 gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien an unserer Gesellschaft unmittelbar gehört. |
| 5. |
Die ERAG Energie & Rohstoffe AG, Rapperswil, Schweiz, hat uns im November 2011 gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr unmittelbar mehr als der vierte Teil der Aktien an unserer Gesellschaft gehört. |
| 6. |
Die Ichor Coal N.V., Amsterdam, hat uns im Dezember 2011 gemäß § 20 Abs. 1 und Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien an unserer Gesellschaft gehört. |
| 7. |
Ferner hat uns die Ichor Coal N.V., Amsterdam, gemäß § 20 Abs. 4 AktG im Dezember 2011 mitgeteilt, dass ihr unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft gehört. |
| 8. |
Die ERAG Energie & Rohstoffe AG, Rapperswil, Schweiz, hat uns im Dezember 2011 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass eine Beteiligung in der nach § 20 Abs. 1,3 und 4 AktG mitteilungspflichtigen Höhe nicht mehr besteht. |
| 9. |
Ferner hat uns im Dezember 2011 Dr. Lars Schernikau, Rapperswil, Schweiz, hat uns gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass eine Beteiligung in der nach § 20 Abs. 1,3 und 4 AktG mitteilungspflichtigen Höhe nicht mehr besteht. |
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Das Bestellobligo aus abgeschlossenen Kontrakten per 31. Dezember 2011 betrug TEUR 19.993 und bezieht sich auf das Jahr 2012.
Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus Miet- und Leasingvereinbarungen.
Die Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:
| bis 1 Jahr | TEUR | 102 |
| von 1 bis 5 Jahre | TEUR | 62 |
| länger als 5 Jahre | TEUR | 0 |
Haftungsverhältnisse
Es bestehen folgende Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB:
Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch für Kreditverbindlichkeiten bis zu einem Gesamtbetrag von TEUR 3.300, welche wahlweise in USD, EUR oder polnische Zloty in Anspruch genommen werden können. Zum 31. Dezember 2011 valutierten diese Kreditverbindlichkeiten mit TUSD 4.219. Demgegenüber valutierten Bankguthaben beim gesamtschuldnerischen Mithafter in Höhe von TPLN 800 sowie TEUR 20.
Das Risiko der Inanspruchnahme der gesamtschuldnerischen Haftung wird auf Grund der Vermögenssituation des Hauptschuldners und der getroffenen Regelungen im Rahmen der Veräußerung der Anteile als unwahrscheinlich eingeschätzt.
Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer
Im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2011 waren durchschnittlich 15 Arbeitnehmer beschäftigt.
Konzernzugehörigkeit
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften, der HMS Bergbau AG Coal Division, HMS Bergbau AG Oil & Gas Division, HMS Bergbau AG Iron Ore & Metals Division, HMS Niwka Coal Production Company Sp. z o.o. sowie der PT. HMS Bergbau Indonesia, werden in den Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin (unterstes Mutterunternehmen) einbezogen, welcher nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts aufgestellt ist und auf der Webseite der Gesellschaft veröffentlicht wird. Des Weiteren sind die Gesellschaften in den Konzernabschluss der Ichor Coal N.V., Berlin (oberstes Mutterunternehmen) einbezogen, welcher nach den IFRS Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt ist und auf der Webseite der Gesellschaft veröffentlicht wird.
Honorar des Abschlussprüfers
Das Honorar des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird im Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin, angegeben.
Vorschlag zur Ergebnisverwendung
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 1.321.679,28 auf neue Rechnung vorzutragen.
Berlin, 5. April 2012
Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender
Sebastian Giese, Finanzvorstand
Rüdiger Lorentz, Handelsvorstand
Die HMS Bergbau AG handelt weltweit mit Kohle- und Energierohstoffen und beliefert namhafte europäische und internationale Stromproduzenten, Zementhersteller und Industrieverbraucher mit Kraftwerkskohle, Kokskohle und Koksprodukten. Die HMS Bergbau AG nutzt ihre langjährigen Geschäftsbeziehungen mit internationalen Produzenten und Verbrauchern, um langfristige und profitable Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Die HMS Bergbau plant, ihre internationalen Aktivitäten weiter auszubauen, vor allem mit Blick auf den asiatischen Markt.
Die Konzernstruktur der HMS stellt sich zum 31. Dezember 2011 wie folgt dar:

Unsere Strategie, die insbesondere die langfristigen Entwicklungen auf den weltweiten Rohstoffmärkten berücksichtigt, dabei aber aktuelle Trends nicht unberücksichtigt lässt, greift dabei unverändert folgende grundlegende Prämissen auf:
| • |
Preisentwicklung: Hohe Volatilitäten in der Preisentwicklung können zu schwankenden Margen entlang der Wertschöpfungskette führen. Wettbewerbsvorteile lassen sich dabei langfristig aus der vertikalen Integration von Förderung, Umschlag und Transport schaffen, insbesondere unter der Berücksichtigung der aktuellen sowie weiter erwarteten zukünftigen Preissteigerungen. Dadurch können Marktschwankungen effektiv ausgeglichen werden. |
| • |
Internationalisierung der Märkte: Die Rohstoffmärkte wachsen bedingt durch internationalen Handel und verbesserte Logistik weiter zusammen. Gleichzeitig erhöht sich die Markttransparenz durch Handelsplattformen und indexbasierte Handelsaktivitäten. Dies bedeutet auch eine Erhöhung des Wettbewerbs. |
| • |
Investitionsbedarf: Um die vertikale Integration innerhalb der Wertschöpfungskette voranzutreiben und um die zukünftige Versorgungssicherheit bei wachsendem Energiebedarf zu gewährleisten, sind Investitionen in eigene Ressourcen unabdingbar. Hierbei sind für die HMS insbesondere anzahlungsfinanzierte Exklusivmarketingvereinbarungen wirtschaftlich sinnvoll. |
Unsere langfristige Strategie der vertikalen Integration, d. h. die Abdeckung der Wertschöpfungskette vom Abbau über Logistik bis zur Lieferung an den Abnehmer, basiert dabei auf folgenden Grundpfeilern:
| • |
Starkes Handelsgeschäft: Die Grundlage unseres zukünftigen Wachstums und Geschäftserfolges ist der weitere Ausbau des Handelsgeschäftes mit langfristigen, soliden Lieferanten- und Kundenbeziehungen sowie stabilen Wertbeiträgen. |
| • |
Wachstum: Ziel ist es, unser Ergebnis durch die vertikale Integration und die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile nachhaltig zu steigern, um angemessenes Wachstum zu generieren. Hierzu zählt insbesondere der Abschluss von Exklusivmarketingvereinbarungen. |
| • |
Unternehmenskultur: Um im Wettbewerb um qualifiziertes internationales Personal, welches die gesetzten Strategien erfolgreich umsetzten soll, attraktiv zu sein, wird eine leistungsorientierte und internationale Unternehmenskultur über alle Konzerngesellschaften hinweg gelebt. |
Erneut verlief die Entwicklung der Industrie- und Schwellenländer auf Jahressicht unterschiedlich. Während die Entwicklungs- und Schwellenländer gemäß dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2011 mit 6 % wuchsen, konnten die Industrieländer nur ein Wachstum von 1,5 % aufweisen. Vorläufig prognostiziert der IWF ein globales Wachstum für das Jahr 2011 von 4 %.
Auch in Deutschland ist die Wirtschaft im Jahr 2011 erneut kräftig gewachsen und konnte damit den konjunkturellen Aufholprozess auch im zweiten Jahr nach der Finanz- und Wirtschaftskrise fortsetzen. Gemäß vorläufiger Angaben des Statistischen Bundesamtes lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) 3,0 % höher als im Vorjahr. Hierbei fand der wirtschaftliche Aufschwung vor allem in der ersten Jahreshälfte statt.
Zu den Wachstumsimpulsen zählten unter anderem die privaten Konsumausgaben, die mit einem Anstieg wie zuletzt vor fünf Jahren um 1,5 % wuchsen. Vor allem wurde aber deutlich mehr in Ausrüstungen (+8,3 %) und Bauten (+5,4 %) investiert. Auch die deutsche Exportindustrie konnte erneut hohe Wachstumsraten von 8,2 % im Jahr 2011 realisieren, während die Waren- und Dienstleistungsimporte mit 7,2 % stiegen.
Auch im Hinblick auf die Arbeitsproduktivität gab es im Jahr 2011 Positives zu berichten. Im Zuge des konjunkturellen Aufschwungs erhöhte sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 %.
Aufgrund des positiven Konjunkturverlaufs und damit einhergehender Steuermehreinnahmen wies der Staatssektor nach vorläufigen Berechnungen im Jahr 2011 ein Finanzierungsdefizit in Höhe von EUR 26,7 Milliarden auf. Gemessen am BIP ergibt sich daraus eine Defizitquote von 1,0 %. Der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3 % wird damit deutlich unterschritten. In 2009 und 2010 wurde der Referenzwert noch jeweils überschritten.
Triebkraft der Weltwirtschaft
Die größte Triebkraft für die expandierende Weltwirtschaft, den globalen Energieverbrauch und den damit verbundenen Anstieg der CO2-Emissionen ist nach wie vor die steigende Weltbevölkerungszahl, insbesondere in den Entwicklungsländern. So legt die Weltbevölkerung, unter Zugrundelegung verschiedener öffentlicher Quellen, - unbeeinträchtigt von der Weltwirtschaftskrise - im Durchschnitt um 1 - 1,2 % jährlich zu. Damit wird sich die Weltbevölkerung bis 2030 auf 8,2 Mrd. Menschen erhöhen.
Stärker als die Weltbevölkerung wächst jedoch der Energieverbrauch, da sich neben der Bevölkerung auch der spezifische Verbrauch je Person erhöht. Dies ist nicht nur auf die stetige Zunahme der in Städten lebenden Bevölkerung und ein damit einhergehender höherer spezifischer Energieverbrauch, sondern vor allem auf Nachholeffekte in unterentwickelten Ländern zurück zu führen.
Nach Schätzungen der lEA haben mehr als 20 % der Weltbevölkerung keinen Zugang zu Strom. Rund 40 % der Weltbevölkerung kocht sogar noch mit traditioneller Biomasse (Holz) und heizt mit Kohlebriketts. Entsprechend hoch ist der Nachholbedarf von Schwellen- und Entwicklungsländer im Hinblick auf die Annährung des Lebensstandards an das Niveau der Industrieländer.
Dieser Sachverhalt begründet auch, weswegen sich die Schwellen- und Entwicklungsländer bei Energieeinsparungen und der Verminderung der Treibhausgasemissionen derzeit nicht den Vorstellungen der europäischen Industrieländer beugen. Aus ihrem Blickwinkel haben zunächst die Deckung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Wasser sowie der Zugang zu Strom und die damit einhergehende Verbesserung des Lebensstandards Priorität.
Primärenergieverbrauch in Deutschland
Trotz des weltweit ansteigenden Energiebedarfs ist der Energieverbrauch in Deutschland in 2011 um knapp 5 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 1970er Jahre zurückgegangen. Nach vorläufigen Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e. V. sank der Energieverbrauch auf 13.411 Petajoule (PJ) beziehungsweise 457,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). Als Grund wird unter anderem die milde Witterung aufgeführt. Bereinigt um Temperatureffekte ist der Energieverbrauch 2011 nur um 1,0 Prozent gesunken. Auch die hohen Energiepreise und darauf zurückzuführende Energieeffizienzmaßnahmen sind als wesentlicher Einflussfaktor anzusehen.

Der Mineralölverbrauch betrug im abgelaufenen Jahr 4.549 PJ (155,2 Mio. t SKE) und sank damit um 3 % gegenüber dem Vorjahr auf das niedrigste Niveau seit 1990. Noch stärker ging der Erdgasverbrauch zurück. Etwa 10 % unter dem Vorjahresniveau erreichte Erdgas einen Verbrauch
von 2.760 PJ (94,2 Mio. t SKE). Beim Verbrauch von Steinkohle gab es 2011 lediglich einen leichten Rückgang um 0,7 %. Insgesamt wurden 1.685 PJ (57,5 Mio. t SKE) verbraucht. Der Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken, auf den mehr als zwei Drittel des Gesamtverbrauchs entfallen, nahm im Jahr 2011 um rund 2 % ab. Dagegen steigerte die Stahlindustrie ihren Bedarf um rund 4 %. Der Verbrauch an Braunkohle stieg um knapp 4 % auf 1.568 PJ (53,5 Mio. t SKE). Dieser Zuwachs spiegelt die positive Entwicklung bei den Lieferungen an Kraftwerke wider, an die rund 90 % der inländischen Braunkohlegewinnung geliefert werden. Infolge des Atomausstiegsbeschlusses verminderte die Kernenergie ihren Beitrag zur Energiebilanz um knapp 23 %. Dagegen legten die erneuerbaren Energien mit einem Beitrag von 1.449 PJ (49,4 Mio. t SKE) insgesamt um 4,1 % zu und steigerten ihren Anteil am Energieaufkommen auf fast 11 %. Der Stromaustauschsaldo mit den europäischen Nachbarländern weist einen leichten Ausfuhrüberschuss in Höhe von 5 Mrd. kWh auf. Jedoch verbirgt sich hinter dieser Entwicklung eine deutliche Zunahme der Stromimporte, bei gleichzeitiger Abnahme der Stromexporte. Im Jahr 2010 betrug der Ausfuhrüberschuss noch 17 Mrd. kWh.

Die 2010 und 2011 verabschiedeten energiepolitischen Beschlüsse zur Förderung der erneuerbaren Energien und zum Ausstieg aus der Kernenergie schlagen sich in der Primärenergiebilanz 2011 in Form leicht geänderter Anteile nieder. So erhöhte die Steinkohle ihren Beitrag zum Energiemix von 12 % auf 12,6 %. Die Braunkohle kommt auf einen Anteil von 11,7 % (Vorjahr: 10,7 %).
Infolge des rückläufigen Energieverbrauchs vermindern sich die energiebedingten CO2-Emissionen um mehr als 3 %. Bereinigt um den Temperatureffekt wäre der CO2-Ausstoß um etwa ein Prozent gestiegen.
Preisentwicklung für Erdöl
Die Preise der verschiedenen Rohölsorten verliefen im Jahr 2011 unterschiedlich. Traditionell war der WTI-Preis in der Vergangenheit fast immer mit einem geringen Aufschlag gegenüber Brent versehen. In 2011 änderte sich dieses Verhältnis. So startete das Barrel Rohöl der Sorte WTI mit einem Preis von USD 89,35 ins Jahr und schloss bei USD 98,90, rund 10,7 % höher. Das Barrel Öl der Sorte Brent Crude wurde zu Jahresbeginn mit USD 92,6 gehandelt. Zum Ende des Jahres 2011 wurde der Preis eines Barrels bei USD 107,5 rund 16,1 % höher taxiert, als zu Jahresbeginn. Zeitweilig betrug der Spread zwischen den beiden Ölsorten sogar fast USD 30. Erst seit Ende Oktober 2011 hat sich die starke Preisdifferenz wieder etwas eingeengt.

Kohlereserven für 120 Jahre
Im Hinblick auf die zeitliche Verfügbarkeit von Kohle ist grundsätzlich zwischen Ressourcen und Reserven zu unterscheiden. Bei Ressourcen handelt es sich um die gesamte Substanz an Mineralstoff bzw. Kohle in einer Lagerstätte. Reserven sind der Teil, der sicher nachgewiesen und nach heutigen technisch wirtschaftlichen Maßstäben abbaubar ist. So können mit steigenden Preisen aus dem Ressourcenbereich Lagerstättenteile den Reserven zuwachsen, da somit höhere Gewinnungskosten verkraftet werden können. Bei fallenden Preisen hingegen können Lagerstätten unwirtschaftlich werden.
Gemäß der Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe (BGR) betragen die aktuellen Reserveschätzungen für Steinkohle auf Basis der derzeitigen Kenntnisse über die weltweit wirtschaftlich gewinnbaren Vorräte 723 Mrd. t.
Die BGR schätzt die Steinkohle-Ressourcen auf 17.167 Mrd. t. Das Verhältnis von Ressourcen zu Reserven beträgt ca. 23,7:1 und hat sich seit der vorletzten Schätzung der BGR (21:1) erheblich verbessert. Zurückzuführen ist dies auf eine deutliche Erhöhung des Ressourcenvolumens.
Dennoch sind die globalen Kohleressourcen bei weitem nicht so intensiv aufgeklärt wie die Ressourcen bei Öl und Gas. Die statistische Reichweite der Kohlereserven wird aktuell mit rund 120 Jahren beziffert (Basis 2009: Förderung von rund 6,1 Mrd. t). Im Vergleich zur Steinkohle reichen bei gegenwärtiger Produktion die Ölreserven für 40-45 Jahre und die Gasreserven für 60-65 Jahre.
Moderate Preise für Kohle
Nach dem seit 2009 stetigem Ansteigen der Preise für Kohle, war im Jahr 2011 ein Rückgang der beiden wichtigsten Preisindizes für Kohle festzustellen. So sank der Preis für Kohle gemäß des API2 von USD 131,81 pro Tonne zu Jahresbeginn auf USD 112,40 pro Tonne zum Jahresende um fast 15 %. Noch deutlicher war der Rückgang des Kohle-Preisindex API-4. Dieser startete mit einem Preis von USD 129,16 pro Tonne und beendete das Jahr 2011 mit einem Rückgang um etwa 18 % auf USD 105,66 pro Tonne. Im weiteren Verlauf des Jahres 2011 konnte der API-4 leicht zulegen, während der API-2 weiter nachgab.

Handel
Der internationale Kohlehandel der HMS Bergbau AG ist geprägt durch vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten. Zu den Hauptabnehmern der HMS Bergbau AG gehören Kraftwerksunternehmen und Zementproduzenten. Daneben werden Stahlhersteller und Industrieunternehmen, wie z. B. Glashütten und Papierfabriken beliefert.
Zum Kundenkreis der HMS Bergbau AG gehören sowohl private als auch staatliche Abnehmer.
Die HMS Bergbau AG übernimmt den Rohstoff Kohle von renommierten und zuverlässigen Produzenten und Vertriebsgesellschaften überwiegend in Indonesien, Südafrika, Russland, Polen sowie Süd- und Nordamerika. Zudem werden einige internationale Kohleproduzenten exklusiv vertreten, d. h. die HMS Bergbau AG wickelt deren komplette Vermarktung der Kohle in einzelnen Märkten ab.
Über den in 2010 erworbenen Hafenbetrieb in Südkalimantan, Indonesien, hat die HMS Bergbau AG im Jahr 2011 neben dem Umschlag für Dritte auch erste eigene Handelsgeschäfte abgewickelt. Hier wurden Mengen von kleineren lokalen Produzenten erworben, aufbereitet, gemischt und veräußert. Diese Handelsgeschäfte sollen zukünftig weiter entwickelt und ausgeweitet werden.
Förderung von Rohstoffen
Der Zugang zu eigenen Rohstoffressourcen soll auf lange Sicht die zuverlässige Versorgung von Verbrauchern garantieren. Auch im Jahr 2011 wurde diese Strategie weiter verfolgt. So wird der Zugang und die Sicherung zur exklusiven Vermarktung von Kohlevorkommen insbesondere im Rahmen von Exklusivvermarktungsrechten bei kleineren Produzenten, die keine eigene internationale Vertriebsorganisation haben, realisiert.
Im Juni 2011 konnte die HMS zwei langfristige, exklusive Vermarktungsverträge mit Kohleproduzenten in Indonesien schließen. Diese Verträge sichern der HMS zukünftig Alleinvermarktungsrechte an einer bedeutenden Produktionsmenge Kraftwerkskohle im Zukunftsmarkt Asien.
Geschäftsfeld Umschlag
Als Komplettanbieter gewährleisten wir nicht nur die termingerechte Rohstoffversorgung, sondern übernehmen zudem den gesamten Logistikprozess beim Transport. Unser Team chartert bei Bedarf Schiffe, organisiert Inlandstransporte per Schiff, Zug oder LKW, übernimmt die Hafenabwicklung, das Lagermanagement, die Kohleaufbereitung und die technische Überwachung. Darüber hinaus wurde der in 2010 erworbene Hafenbetrieb in Südkalimantan, Indonesien, weiter entwickelt. Damit hat sich die Kontrolle der Logistikkette in diesem Gebiet erheblich verbessert.
Forschung und Entwicklung
Die weltweit angestrebte Reduzierung der Treibhausgase als Klimaschutzziel ist weiterhin eine langfristige energiewirtschaftliche Herausforderung. Wir sind unverändert der Überzeugung, dass bei einer Einführung einer marktreifen CCS Technologie und entsprechenden Kraftwerksumrüstungen der deutsche Kohlekraftwerkspark bis 2050 ca. 80 % an CO2Emissionen einsparen könnte. Dazu gibt es langfristig keine Alternative. Allerdings hat es die Bundesregierung wiederum versäumt, dafür vernünftige rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Im jetzigen und mittelfristig erwarteten rechtlichen Umfeld sehen wir keine Möglichkeit, das in der HMS Bergbau AG Oil & Gas Division begonnene Projekt zur CO2-Verbringung und der Untersuchung einer entsprechenden Aquiferstruktur wirtschaftlich sinnvoll fortzuführen.
Mitarbeiter
Der internationale Wettbewerb um Personal wird weiterhin sehr intensiv geführt. Wir streben daher eine langfristige Bindung unserer Mitarbeiter an den HMS-Konzern an. Auf der kontinuierlichen Mitarbeiterentwicklung - verbunden mit einer qualifizierten und kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung - liegt daher weiterhin ein Schwerpunkt der Unternehmensführung, um die strategischen Ziele erreichen zu können. Entsprechende Neueinstellungen, insbesondere auf dem asiatischen Markt, wurden durchgeführt und sind auch weiterhin geplant. Die mit der Fluktuation von Mitarbeitern verbundenen Risiken werden durch Nachfolgeregelungen und Stellvertretungen aufgefangen. Mitarbeiterschulungen wurden insbesondere für neue Mitarbeiter durchgeführt.
Die Ertragslage des HMS-Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
| 2011 | 2010 | Veränderung | ||||
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| Umsatzerlöse = Gesamtleistung | 106.669 | 100 | 151.720 | 100 | -45.051 | -30 |
| Materialaufwand | 103.329 | 97 | 145.987 | 96 | -42.657 | -29 |
| Personalaufwand | 1.473 | 1 | 1.472 | 1 | 1 | 0 |
| Abschreibungen | 457 | 0 | 338 | 0 | 119 | 35 |
| Sonstiger Betriebsaufwand J. übrige betriebliche Erträge | 1.766 | 2 | 1.803 | 1 | -37 | -2 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 10 | 0 | 2 | 0 | 8 | >100,0 |
| Betrieblicher Aufwand | 107.035 | 100 | 149.601 | 99 | -42.566 | -29 |
| Betriebsergebnis | -366 | 0 | 2.119 | 1 | -2.484 | < -100,0 |
| Beteiligungs- und Finanzergebnis | -450 | -756 | 306 | 41 | ||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -815 | 1.363 | -2.178 | < -100,0 | ||
| Ertragsteuern | 0 | 776 | -776 | -100 | ||
| Außerordentlicher Aufwand | 223 | 223 | 0 | 0 | ||
| Andere Gesellschafter | 4 | 7 | -3 | -43 | ||
| Jahresüberschuss | -1.034 | 371 | -1.405 | < -100,0 | ||
Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen mengenbedingt. Hier konnte nicht an die positive Entwicklung des Vorjahres angeknüpft werden. Zum einen mussten auf Grund des Auslaufens einiger europäischer Verträge Mengenrückgänge verzeichnet werden. Zum anderen war, trotz des unerwartet starken Anstiegs der indonesischen Handelsverträge, das indonesische Sourcing auch von Lieferverzögerungen geprägt, die aus unerwarteten Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für Produzenten und Exporteure sowie Verzögerungen in den Minen, für die die HMS exklusive Marketingrechte hat, herrühren. Insgesamt konnte der in Asien verzeichnete Anstieg jedoch nicht den Rückgang im Europäischen Geschäft vollständig kompensieren. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Materialeinsatzquote wider. Höherrangiges Exklusivmarketinggeschäft in Asien sowie margenträchtiges Europageschäft haben verhältnismäßig weniger Ergebnisbeiträge geliefert. Des Weiteren hat sich die Kooperation mit German Pellets nicht positiv auf die Ertragslage niedergeschlagen. Der Hafenbetrieb in Indonesien konnte seinen Ergebnisbeitrag in 2011 im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verbessern und zeigte einen kontinuierlichen Anstieg der Mengen, bleibt aber noch immer hinter den im Erwerbszeitpunkt gesetzten Erwartungen zurück. Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben. Neueinstellungen insbesondere im Bereich Handel Asien wurden durch Personalabbau im Bereich Handel Europa kompensiert. Der sonstige Aufwand abzüglich der sonstigen Erträge ist im Wesentlichen auf die HMS Bergbau AG zurückzuführen, da die Ertragslage des Konzerns maßgeblich von der HMS Bergbau AG bestimmt ist. Der sonstige Aufwand abzüglich der sonstigen Erträge resultiert insbesondere aus Reparatur- und Instandhaltungsaufwand für den Hafenbetrieb, Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der fortschreitenden Erschließung des asiatischen Marktes sowie Vertriebskosten, die im Asiengeschäft höher als im Europageschäft sind. Der Rückgang des Finanzergebnisses spiegelt maßgeblich die mit dem Umsatz gesunkene Inanspruchnahme der Kreditlinien für Handelsfinanzierungen wider. Des Weiteren ist im Finanzergebnis der Saldo in Höhe von TEUR 219 aus dem Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen sowie den Erträgen aus dem verpfändeten Deckungsvermögen enthalten. Das Beteiligungsergebnis des Vorjahres resultiert maßgeblich aus der Zuschreibung der Beteiligung an der KGHM HMS Bergbau AG, Berlin.
Die Vermögenslage des HMS-Konzerns lässt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammenfassen:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung | ||||
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| Vermögen | ||||||
| Anlagevermögen | 6.041 | 41 | 6.389 | 24 | -348 | -5 |
| Vorräte | 1.792 | 12 | 1.814 | 7 | -22 | -1 |
| Forderungen | 2.052 | 14 | 15.153 | 57 | -13.101 | -87 |
| Flüssige Mittel | 3.963 | 27 | 2.286 | 9 | 1.677 | 73 |
| Übrige Aktiva | 743 | 5 | 814 | 3 | -71 | -9 |
| 14.591 | 100 | 26.456 | 100 | -11.865 | -45 | |
| Kapital | ||||||
| Eigenkapital | 6.577 | 45 | 7.608 | 29 | -1.031 | -14 |
| Eigene Anteile | -2.392 | -16 | 0 | 0 | -2.392 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 1.079 | 7 | 1.991 | 8 | -912 | -46 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 9.327 | 64 | 16.857 | 64 | -7.530 | -45 |
| 14.591 | 100 | 26.456 | 100 | -11.865 | -45 | |
Der Rückgang des Anlagevermögens ist im Wesentlichen auf normale Abschreibungen des Hafenbetriebs in Indonesien zurückzuführen. Die Vorräte resultieren vollumfänglich aus geleisteten Anzahlungen für Kohlelieferungen. Zum Stichtag weist der HMS Konzern keine eigenen Bestände an Kohle aus. Die Forderungen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und bestehen gegenüber Kraftwerksbetreibern in Deutschland sowie Abnehmern in Asien. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen stichtagsbedingt. Die Übrigen Aktiva enthalten im Wesentlichen eine Forderung aus der Sicherung der Rechte an einem Schlüsselgrundstück für das NIWKA-Projekt in Höhe von TEUR 516. Der Erwerb eigener Anteile erfolgte im Rahmen eines Aktienrückkaufprogramms. Hierbei stand die Bereitstellung einer Akquisitionswährung für Minenprojekte in Indonesien im Vordergrund, mit Hilfe eines Erwerbs mittels Aktien oder eines gemischt gestalteten Kaufpreis soll die Bindung des Veräußerers an das Projekt und seine Motivation am langfristigen Projekterfolg im Vergleich zum Barerwerb gesteigert werden. Die konkreten Projekte, deren möglicher Erwerb damit finanziert werden sollte, haben sich entweder nach eingehender Prüfung nicht realisiert bzw. verzögert. Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten Pensionsverpflichtungen. Das im Vorjahr enthaltene Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 1.500 wird Ende 2012 fällig und damit in den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen daneben gegenüber Lieferanten sowie aus Handelsfinanzierungen durch Kreditinstitute.
Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2011 lässt sich wie folgt darstellen:
| 2011 EUR |
|
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 4.001 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 67 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -2.392 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 1.677 |
| Sonstige Änderungen des Finanzmittelfonds | 0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 2.286 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 3.963 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | |
| Liquide Mittel | 3.963 |
Der positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit spiegelt im Wesentlichen die Entwicklungen des Working Capitals wider. Der positive Cashflow aus der Investitionstätigkeit resultiert aus der Veräußerung der Beteiligung an der KGHM HMS Bergbau AG. Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert aus den Auszahlungen für den Rückerwerb eigener Anteile.
Vor dem Hintergrund der vorgenannten Ausführungen hat sich im Geschäftsjahr 2011 ein Verlust von TEUR 1.034 und damit ein Rückgang um TEUR 1.405 im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Des Weiteren ist die Bilanzsumme um TEUR 11.865 zurückgegangen, was im Wesentlichen am stichtagsbedingten Rückgang der Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Handelsgeschäft resultiert.
Die HMS Bergbau AG ist die Muttergesellschaft des HMS Konzerns. In ihr sind unverändert neben den zentralen Steuerungsfunktionen - Strategie, Finanzen, Rechnungswesen/Controlling - auch die wesentlichen Handelsaktivitäten gebündelt. Der überwiegende Teil der Handelsverträge wird über diese Gesellschaft abgewickelt. Die Lage des HMS Konzerns wird somit wesentlich durch die Aktivitäten der HMS Bergbau AG bestimmt. Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt und stellt sich im Überblick wie folgt dar:
| 31.12.2011 | 31.12.2010 | Veränderung | ||||
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| Vermögen | ||||||
| Anlagevermögen | 7.774 | 64 | 7.314 | 27 | 460 | 6 |
| Vorräte | 1.078 | 9 | 1.811 | 7 | -733 | -41 |
| Forderungen | 1.891 | 15 | 15.957 | 59 | -14.066 | -88 |
| Flüssige Mittel | 797 | 7 | 2.050 | 8 | -1.253 | -61 |
| Übrige Aktiva | 709 | 6 | 31 | 0 | 678 | >100,0 |
| 12.249 | 100 | 27.163 | 100 | -14.914 | -55 | |
| Kapital | ||||||
| Eigenkapital | 8.127 | 66 | 8.431 | 31 | -304 | -4 |
| Eigene Anteile | -2.392 | -20 | 0 | 0 | -2.392 | - |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 1.079 | 9 | 1.991 | 7 | -912 | -46 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 5.435 | 44 | 16.741 | 62 | -11.306 | -68 |
| 12.249 | 100 | 27.163 | 100 | -14.914 | -55 | |
Vermögenslage
Bedingt durch die Handelsaktivitäten der HMS Bergbau AG ist die Vermögenslage wiederum von
Forderungen gegen Kunden sowie kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und gegenüber Kreditinstituten geprägt. Veränderungen sind hier im Wesentlichen stichtagsbedingt. Daneben ist die Vermögenslage aus der Wahrnehmung der zentralen Steuerungsfunktionen und der Verfolgung der strategischen Ziele des Konzerns, insbesondere durch die Ausgabe einer Ausleihung im Jahr 2010 in Höhe von TEUR 7.172 an die indonesische HMS Gesellschaft zur Finanzierung des Kaufs eines Hafenbetriebs, gekennzeichnet. Die Vorräte in Höhe von TEUR 1.078 resultieren aus gegebenen Anzahlungen auf zukünftige Lieferungen, welche durch erhaltene Anzahlungen auf der Abnehmerseite finanziert worden sind. Die langfristigen Verbindlichkeiten betreffen Pensionsrückstellungen. Bezüglich der Eigenen Anteile verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Vermögenslage des Konzerns.
| 2011 | 2010 | Veränderung | ||||
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| Umsatzerlöse = Gesamtleistung | 101.354 | 100 | 147.329 | 100' | -45.975 | -31 |
| Materialaufwand | 98.775 | 98 | 142.042 | 96 | -43.267 | -31 |
| Personalaufwand | 1.238 | 1 | 1.312 | 1 | -74 | -6 |
| Abschreibungen | 27 | 0 | 31 | 0 | -4 | -13 |
| Sonstiger Betriebsaufwand J. übrige betriebliche Erträge | 1.582 | 2 | 1.609 | 1 | -27 | -2 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 2 | 0 | 2 | 0 | 0 | 18 |
| Betrieblicher Aufwand | 101.625 | 100 | 144.996 | 98 | -43.371 | -30 |
| Betriebsergebnis | -271 | 0 | 2.333 | 2 | -2.604 | <-100,0 |
| Beteiligungs- und Finanzergebnis | 190 | -107 | 297 | >100,0 | ||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -81 | 2.226 | -2.307 | < -100,0 | ||
| Ertragsteuern | 0 | 776 | -776 | -100 | ||
| Außerordentlicher Aufwand | 223 | 223 | 0 | 0 | ||
| Jahresüberschuss | -304 | 1.227 | -1.531 | <-100,0 | ||
Ertragslage
Die Ertragslage der HMS Bergbau AG wird wesentlich durch die originären Handelsaktivitäten der Gesellschaft beeinflusst. Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen mengenbedingt. Die konzernweiten Entwicklungen spiegeln sich auch in der Materialeinsatzquote der AG wider. Höhermargiges Exklusivmarketinggeschäft in Asien sowie margenträchtiges Europageschäft haben verhältnismäßig weniger Ergebnisbeiträge geliefert und somit zu einer Erhöhung der Materialeinsatzquote geführt. Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen. Neueinstellungen insbesondere im Bereich Handel Asien - die direkt bei der HMS Bergbau Indonesia vorgenommen wurden - stehen einem Personalabbau im Bereich Handel Europa gegenüber. Der leichte Anstieg des sonstigen Aufwandes abzüglich der sonstigen Erträge resultiert insbesondere aus dem Anstieg von Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der fortschreitenden Erschließung des asiatischen Marktes sowie einem Anstieg der vertragsbezogenen Vertriebskosten, die im Asiengeschäft höher als im Europageschäft sind. Der Anstieg des Finanzergebnisses spiegelt insbesondere die Erträge aus den konzerninternen Ausleihungen und die mit dem Umsatz gesunkenen Inanspruchnahmen der Kreditlinien für Handelsfinanzierungen wider.
Finanzlage
Auch die Finanzlage der HMS Bergbau AG spiegelt die Funktionen der Gesellschaft wider. Die Handelsfinanzierungen im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit beliefen sich zum 31. Dezember 2011 auf TEUR 2.224. Im Geschäftsjahr 2010 wurden TEUR 1.500 der langfristigen Sockelfinanzierung im Fremdkapitalbereich getilgt. Damit verbleibt eine kurzfristige Finanzierung in Höhe von TEUR 1.500 mit einer Laufzeit bis November 2012. Zur Finanzierung des Erwerbes der Hafenanlage in Indonesien hat die Gesellschaft eine langfristige Ausleihung an ihre indonesische Tochtergesellschaft ausgegeben. Die Finanzlage des HMS Konzerns wird wesentlich durch die HMS Bergbau AG beeinflusst, wir verweisen daher auch auf unsere entsprechenden Ausführungen.
Unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals gemäß § 4 Absatz 4 der Satzung hat die HMS Bergbau AG das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 4.000.000,00 um EUR 370.000 auf bis zu EUR 4.370.000 gegen Bareinlagen durch Ausgabe von 370.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien erhöht. Die neuen Aktien haben die volle Gewinnberechtigung für das Geschäftsjahr 2012. Der Bruttoemissionserlös in Höhe von EUR 3,0 Mio. dient der Stärkung der Eigenkapitalbasis sowie der weiteren Wachstumsfinanzierung der H MS Bergbau AG.
Das Risikomanagement des Konzerns, dessen Gesamtverantwortung der Vorstand der HMS Bergbau AG trägt, ist als Prozess in die betrieblichen Abläufe der HMS integriert. Chancen und Risiken werden als Bestandteil der Geschäftstätigkeit vorausschauend identifiziert, klassifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht. Nach unseren unveränderten Grundsätzen sollen Risiken nur dann eingegangen werden, wenn mit ihnen gleichzeitig wesentliche Ertragschancen verbunden sind. Dabei sollen Risiken minimiert bzw. wenn sinnvoll möglich auf Dritte übertragen werden. Chancen werden auf das ihnen innewohnende Ertragspotential untersucht. Nachfolgend werden Chancen und Risiken erläutert, die signifikante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten:
Preisschwankungen
Im klassischen Geschäft des HMS-Konzerns, dem Handel mit Kohle unter Anwendung von „Back-to-Back" Verträgen und Index- oder festpreisbasierten Einkaufs- und Verkaufsverträgen, ergeben sich naturgemäß keine Auswirkungen auf die vertraglich vereinbarten Margen der einzelnen Geschäfte. Wird vom reinen Back-to-Back" Prinzip abgewichen, wie z. B. im Rahmen kleinerer Spot-Mengen, die über unseren Hafenbetrieb abgewickelt werden bzw. bei einzelnen Geschäften im asiatischen Raum, die z. B. auf der Einkaufs- und Verkaufsseite unterschiedliche Basiswerte für Heizwertabrechnungen vorsehen, können Preisrisiken, die wir unter Berücksichtigung aktueller Terminpreise und erwarteter Volatilitäten im Rahmen des Risikomanagementsystems täglich bewerten, auftreten. Es bleibt daher vor dem Hintergrund der Ausweitung der Handelsaktivitäten in Asien ein Grundsatz des Unternehmens, keine signifikanten Risikopositionen im Ein- und Verkauf einzugehen und solche bereits bei Vertragsabschluss auszugrenzen. Wir werden nach wie vor anstreben, reine „Back-to-Back" Geschäfte zu realisieren.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Schwankungen im Währungs- und Zinsbereich können das Ergebnis des HMS-Konzerns signifikant beeinflussen. Unser finanzwirtschaftliches Risikomanagement zielt daher im Wesentlichen auf die Absicherung von Währungsrisiken über Devisentermingeschäfte ab, ohne Spekulationsgeschäfte einzugehen. Zusätzlich wird versucht, die Währungsunterschiede bei Finanzierung, Einkauf und Verkauf zu eliminieren. Die Konzerngesellschaften sind verpflichtet, sämtliche Währungskursrisiken zu beurteilen und ggf. abzusichern. Änderungen im Zinsbereich, d. h. Risiken aus zinstragenden Verbindlichkeiten werden als Finanzierungskosten unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags
sowie währungsspezifischer Unterschiede in die Beurteilung der jeweiligen Handelsgeschäfte einbezogen. Sofern unter Risikomanagementgesichtspunkten langfristig sinnvoll, werden variable Verzinsungen in Festverzinsungen - nach Bewertung aller möglichen Szenarien - getauscht. Die HMS haftet weiterhin für Bankverbindlichkeiten gegenüber einem Dritten, die zum Stichtag EUR 3,1 Mio. betrugen. Das Risiko der Inanspruchnahme daraus wird als gering eingeschätzt, außerdem besteht weiterhin ein Rückgriffsrecht auf den Hauptschuldner.
Bonität von Geschäftspartnern und Kontrahentenrisiko
Aus unseren Geschäftsbeziehungen mit Kunden ergeben sich Kreditrisiken, die durch den weiter gestiegenen Anteil der Geschäftspartner im asiatischen Raum wiederum erhöht wurden. Hier zielt unser Risikomanagement darauf ab, gefährdete Geschäfte mit entsprechenden Sicherheiten auszustatten, bzw. sofern wirtschaftlich sinnvoll unsere Forderungen zu versichern. Des Weiteren werden durch die Nutzung von Akkreditiven bereits im Vorfeld von Lieferungen Zahlungsversprechen gesichert. Des Weiteren können sich Risiken aus der Nicht- bzw. Schlechterfüllung auf der Lieferantenseite ergeben, welche nicht vollumfänglich auf die Abnehmerseite weitergereicht werden können. Hier wird im Rahmen des Risikomanagements durch eigene Mitarbeiter vor Ort, der detaillierten Prüfung einzelner Konditionen und der spezifischen Gestaltung der Verträge versucht, diesen Risiken angemessen zu begegnen.
Politische Risiken
Mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf den asiatischen Markt ist der Konzern vermehrt gesetzlichen und ordnungspolitischen Risiken, zum Beispiel aus politischer Einflussnahme, Störungen der Lieferkette, Aufruhr oder nachteilig wirkenden wirtschaftspolitischen Strategien ausgesetzt. Auch Risiken aus Umwelt- und anderen geographischen Einflüssen werden in diese Überlegungen einbezogen. Des Weiteren bestehen Unsicherheiten aus den gegebenen rechtlichen Rahmenbedingungen, die laufend Änderungen unterworfen sind und sein werden. Insbesondere in Asien gehen die überdurchschnittlichen Chancen mit höheren Risiken einher. Als Antwort auf einzelne Risiken versuchen wir im Rahmen unseres Risikomanagements entsprechende vertragliche Regelungen zu gestalten bzw. diese durch die Einbeziehung erfahrener lokaler Partner zu eliminieren. Leider können solche Risiken nie vollumfänglich ausgeschlossen werden. So wurden Anfang 2011 in Indonesien bergbaurechtliche Vorschriften und damit zusammenhängende Gesetzte zum Export von Kohle geändert, die einige Lieferanten unvorbereitet trafen. Dies führte zu zum Teil erheblichen Abbau- und Lieferverzögerungen.
Investitionsrisiko
Auf Grund der Investition des HMS-Konzerns in eine indonesische Hafenanlage, ergeben sich unverändert Risiken im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und Ertragskraft der Investition, welche wesentlich von der Umsetzung der Investitionsstrategie abhängen. Durch die stetige Überwachung der Vermarktungsstrategie sowie ihrer Umsetzungserfolge versuchen wir im Rahmen des Risikomanagements, mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und durch Strategieanpassungen entsprechend gegenzusteuern.
Risiken und Chancen aus der Unternehmensstrategie
Entscheidungen über Investitionen und Akquisitionen werden wegen der erheblichen mit ihnen verbundenen Chancen und Risiken im Rahmen eines Beurteilungs- und Genehmigungsprozesses, der bei Bedarf auch die Einbeziehung entsprechender Experten vorsieht, untersucht und durch den Vorstand der HMS Bergbau AG entschieden. Hierzu wird weiterhin gegebenenfalls die Zustimmung des Aufsichtsrates eingeholt. Insbesondere beim Abschluss von langfristigen Vereinbarungen sind Chancen und Risiken gründlich zu untersuchen und abzuwägen. Dabei sind insbesondere die Größe des Vorkommens, die logistische Infrastruktur, die finanzielle Situation, die rechtlichen Gegebenheiten, das Management und das politische Umfeld zu betrachten. Hier zählen die Einbeziehung von Experten und die Einholung von entsprechenden Expertenmeinungen zu den Maßnahmen unseres Risikomanagementsystems. Im Geschäftsfeld Handel ermöglicht uns eine intensive Beobachtung und Analyse von Märkten und Wettbewerbern, Chancen und Risiken frühestmöglich zu erkennen. Insgesamt ist die HMS mit Hilfe ihres Risikomanagements jederzeit in der Lage, die angeführten Risiken entsprechend zu mitigieren und sich ergebende Chancen zu nutzen.
Für Kohle werden unverändert weltweit im Vergleich der Energierohstoffe die größten Reserven und Ressourcen ausgewiesen. Nach Berechnungen des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), reichen die Reserven noch für 120 bis 200 Jahre, abhängig vom Kohletyp sowie der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Unbestritten ist jedoch, dass das verbleibende Potential an Kohle ausreichend ist, um den absehbaren Bedarf für viele Jahrzehnte zu decken. Darüber hinaus ergeben wissenschaftliche Analysen und Marktstudien, dass sich der Kohleanteil an der Weltenergieproduktion weiter überdurchschnittlich erhöhen wird. Laut IEA (International Energy Agency) wird Steinkohle weiterhin der größte Träger zur industriellen Stromerzeugung bleiben. Das nachfolgende Schaubild verdeutlicht die Kompensation des Rückgangs der weltweiten Kohleverstromung durch die wachsenden Industrien in China und Indien. Größte Triebkraft dieser Entwicklung ist neben der steigenden Weltbevölkerungszahl, die sich bis 2030 auf 8,2 Mrd. erhöhen wird, sicherlich auch der wachsende Energieverbrauch. Dabei wird der Kohlenteil an der weltweiten Stromerzeugung bis 2030 von heute 40 % auf 45 % steigen. Für die nächsten 50 Jahre ist eine Primärenergiematrix ohne Kohle nicht vorstellbar.

Die stetig steigende Entwicklung des Weltenergieverbrauchs der letzten Jahre, mit dem fossilen Brennstoff Kohle als Primärenergieträger, wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Angetrieben durch die sehr stark wachsende industrielle Nachfrage aus dem pazifischen Raum sowie den aktuellen Entwicklungen der öffentlichen Meinung hinsichtlich Atomstroms, werden sich die Kohlepreise auch weiterhin tendenziell steigend entwickeln. Wir gehen davon aus, dass der pazifische Raum als wichtigster Absatzmarkt weiter an Bedeutung gewinnen wird. Asien rückt daher immer stärker in den Fokus der strategischen Ausrichtung der HMS. Indonesien ist aus unserer Sicht wegen der vorhandenen Ressourcen, der günstigen Abbaubedingungen und der zentralen Lage im pazifischen Raum einer der wichtigsten Fördermärkte der nächsten Jahre. Wir sehen erhebliches Wachstumspotenzial, insbesondere in der Sicherung großer Kohle-Ressourcen und bei der Weiterentwicklung eigener Umschlagsplätze. Mit der Sicherung eigener Ressourcen wollen wir auf lange Sicht die Versorgung von Endverbrauchern im asiatischen Markt garantieren. Bei erwarteten steigenden Weltmarktpreisen ist die Sicherung eigener Ressourcen und der damit verbundenen Erweiterung der Wertschöpfungskette - von der Produktion bis zum Verkauf an den Endkunden - ein wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Festigung unserer Marktposition. Der hohe erwartete Preisanstieg der kommenden Jahre drückt sich in den Future Preisen für den API2 Index (CIF ARA) am Leipziger Handelsplatz für Energie und energienahe Produkte der European Energy Exchange AG aus. Lagen vor einem Jahr die für 2012 erwarteten Preise für eine Tonne Kohle noch zwischen USD 95 und USD 102, so liegen sie mittlerweile bei USD 104 bis USD 112. Insbesondere vor dem Hintergrund des beschlossenen Atomausstieg und der aktuellen Schwierigkeiten in der Umsetzung der „Energiewende" erwarten wir keine rückläufige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen in Europa. Die Kohleverstromung wird als flexibler Energielieferant ihre Bedeutung auch in Europa behalten. Unsere Bemühungen konzentrieren sich weiter darauf, ausgelaufene Verträge zu erneuern und auch neue langfristige Kontrakte mit europäischen Kraftwerksbetreibern zu schließen. Gerade in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 bleibt die Wiedergewinnung von Marktanteilen in Europa bei gleichzeitigem Ausbau des Asiengeschäftes Hauptaufgabe der HMS. Gleichzeitig muss die Strategie der Erweiterung der Wertschöpfungskette insbesondere über den Abschluss und die Umsetzung von Exklusivmarketingvereinbarungen und Kooperationen konsequent weiterverfolgt werden.
Der Beginn des Geschäftsjahres 2012 verläuft nahezu unverändert zum letzten Quartal des Vorjahres. Der Auftragseingang auf dem europäischen Markt entwickelte sich wie erwartet schwach, jedoch ergeben sich Chancen auf die Vermarktung amerikanischer Kokskohle, die voraussichtlich ab dem dritten Quartal entsprechende Lieferungen realisieren werden. In Asien sind bedingt durch volatile Preise sehr abwartende Abnehmermärkte zu beobachten. Wir erwarten, dass sich diese Entwicklung bedingt durch die Nachfrage im zweiten Quartal umkehrt. Nach wie vor sehen wir in Asien ein erhebliches Wachstumspotential. Vor diesem Hintergrund erwarten wir in den kommenden beiden Geschäftsjahren eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu 2011. Wir rechnen mit steigenden Umsatzerlösen und durch die weitere vertikale Integration von Handelsgeschäften erwarten wir auch eine höhere Rohmarge. Der eingeschätzte positive Trend wird sich auch im EBITDA des Konzerns positiv auswirken.
Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand der HMS Bergbau AG einschließlich der wesentlichen Vertragselemente und überprüft es regelmäßig. Die Höhe der Vorstandsvergütung im Einzelnen wird ebenfalls vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung des Vorstands besteht aus festen und variablen, erfolgsorientierten Bezügen. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt; darüber hinaus erhält der Vorstand Nebenleistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen hauptsächlich aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung des Dienstwagens. Die erfolgsorientierten Bezüge sind abhängig vom Ergebnis des Geschäftsjahres und von der persönlichen Leistung des Vorstands. Ferner gehört zur Vergütung des Vorstandsvorsitzenden eine Pensionszusage.
Die HMS Bergbau AG hat nach den Umständen, die ihr in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte mit einem verbundenen Unternehmen vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und hat im Berichtszeitraum weder auf Veranlassung noch im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmen Maßnahmen getroffen oder unterlassen.
Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der HMS hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der HMS derzeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Zeitpunkt, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignissen abweicht. Die HMS übernimmt keinerlei Gewähr und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Berlin, März 2012
Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender
Sebastian Giese, Finanzvorstand
Rüdiger Lorentz, Handelsvorstand