![]() Homag Group AGSchopflochJahresabschluss zum 31.12.2020Lageberichtder HOMAG Group AG1. Geschäft und SteuerungssystemGeschäftstätigkeit und rechtliche Struktur der HOMAG Group AGDie HOMAG Group AG ist eine Holdinggesellschaft. Ihre Hauptaufgaben als Obergesellschaft der HOMAG Group sind die Lenkung der Business Units sowie die Definition und Umsetzung der Strategie für die Gesellschaften der Gruppe, die Finanzierung der Gesellschaften und die fachliche Führung der Produktions- und Vertriebsgesellschaften im In- und Ausland. Die HOMAG Group AG hält direkt oder indirekt die Mehrheitsanteile an vielen inländischen und ausländischen produzierenden Gesellschaften sowie rund 20 Vertriebs-, Service- und Softwaregesellschaften. Im Geschäftsjahr 2020 kam es zu folgenden Veränderungen in der Struktur: scrollen
UnternehmensführungDie HOMAG Group AG wird vom Vorstand geführt, der im Geschäftsjahr 2020 aus zwei Personen bestand. Dem Aufsichtsrat, der sich paritätisch aus sechs Anteilseigner- sowie sechs Arbeitnehmervertretern zusammensetzt, erstattet der Vorstand regelmäßig Bericht. Veränderungen in den OrganenDer Finanzvorstand Herr Franz Peter Matheis ist auf eigenen Wunsch am 29. Februar 2020 aus dem Vorstand ausgeschieden. Sein Nachfolger ist seit 1. März 2020 Herr Rainer Gausepohl. Der Vorsitzende des Vorstands, Herr Pekka Paasivaara, hatte Ende September mitgeteilt, nicht für eine Vertragsverlängerung zur Verfügung zu stehen, und ist zum 31. Dezember 2020 in bestem gegenseitigem Einvernehmen aus dem Vorstand ausgeschieden. Neuer Vorsitzender des Vorstands ist seit 1. Januar 2021 Herr Ralf W. Dieter. Im Aufsichtsrat hat Herr Carlo Crosetto sein Mandat am 29. Februar 2020 niedergelegt. Zu seinem Nachfolger hat das Amtsgericht Stuttgart am 21. April 2020 Herrn Dietmar Heinrich bestellt. Die Amtszeit der übrigen Vertreter der Anteilseigner endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2020. Es erfolgte daher auf der Hauptversammlung eine Neuwahl sämtlicher Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat. Gewählt wurden Herr Dr. Jochen Berninghaus, Herr Ralf W. Dieter, Herr Gerhard Federer, Herr Dietmar Heinrich, Frau Dr. Anja Schuler und Herr Dr. Hans Schumacher. Das Aufsichtsratsmitglied Herr Dr. Jochen Berninghaus ist am 25. August 2020 verstorben. Zu seinem Nachfolger hat das Amtsgericht Stuttgart am 14. Oktober 2020 Herrn Dr. Steffen Lorscheider bestellt. Herr Ralf W. Dieter hat sein Mandat am 31. Dezember 2020 niedergelegt. Zu seinem Nachfolger hat das Amtsgericht Stuttgart am 18. Januar 2021 Herrn Dr. Jochen Weyrauch bestellt. Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats ist seit 1. Januar 2021 Herr Gerhard Federer. Auf Seiten der Arbeitnehmervertreter hat Herr Roman Romanowski sein Mandat zum 28. Mai 2020 niedergelegt. Zu seiner Nachfolgerin hat das Amtsgericht Stuttgart mit Wirkung zum 28. Mai 2020 Frau Dorothee Diehm bestellt. 2. Strategie und ZieleAls Management-Holding ist es unser Ziel, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensgruppe kontinuierlich zu verbessern. Kernaufgaben sind dabei die Sicherstellung eines wettbewerbsfähigen Produkt- und Leistungsangebots sowie effizienter Organisationsstrukturen und Geschäftsprozesse. Dafür vereinfachen wir unsere gesamte Produktkonfiguration und arbeiten mit einheitlichen, durchgängigen Systemen. Wir betrachten dabei den gesamten Prozess vom Vertrieb über Entwicklung und Produktion bis zum Service. In unseren weltweiten Werken führen wir ein effizientes und einheitliches Produktionssystem ein. Ein internationaler Produktionsverbund mit effizienten und flexiblen Werken sowie kürzere Lieferzeiten sind hier das Ziel. Mit unserem innovativen und umfangreichen Produktangebot, mit dem wir unseren Kunden effiziente und durchgängige Prozesse aus einer Hand bieten können, umfassenden Serviceleistungen sowie strategischen Partnerschaften wollen wir unser weltweites Wachstum vorantreiben. Überzeugen wollen wir unsere Kunden zudem durch eine in unserer Branche einzigartige Software-Suite, die eine digitale Durchgängigkeit der Daten vom Point of Sale über den gesamten Produktionsprozess bis hin zum Service bietet. Kunden betrachten die Konnektivität von Maschinen untereinander sowie deren Anbindung an Cloud-Lösungen als immer entscheidendere Kaufkriterien. 2020 haben wir weitere digitale Applikationen entwickelt und am Markt eingeführt, welche die Produktion unserer Kunden vereinfachen und optimieren. Unser offenes Industrie-4.0-Ökosystem tapio bietet Lösungen für das integrierte Datenmanagement in der Holzindustrie und ergänzt unsere Digitalstrategie um eine industrieweite Plattform. Wir werden unser digitales Produktangebot kontinuierlich ausbauen. Wir haben 2020 zudem unser Engagement im Massivholzbereich verstärkt und das neue Geschäftsfeld "Solid Wood Processing" geschaffen. Mit diesem neuen Geschäftsfeld wollen wir Systemlieferant für die gesamte Prozesskette im Bereich der Bauelemente für Holzhäuser werden. Unsere wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren für die Unternehmenssteuerung sind EBIT und EBIT-Marge sowie der ROCE. 3. Wirtschaftliche RahmenbedingungenKonjunkturentwicklungDie Weltwirtschaft war 2020 von der Corona-Pandemie geprägt. In deren Folge kam es im ersten Halbjahr 2020 zu einem historischen Einbruch der Konjunktur. Bis zum Herbst setzte dann nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) eine kräftige Erholung ein, die sich zum Jahresende aufgrund der wieder steigenden Infektionszahlen und der damit verbundenen Maßnahmen abschwächte. Insgesamt verringerte sich die weltweite Wirtschaftsleistung um 3,8 Prozent, das Welthandelsvolumen ging um 5,4 Prozent zurück. Die regionalen Unterschiede waren dabei teilweise erheblich. Bei den Schwellenländern konnte das Bruttoinlandsprodukt in China um 1,8 Prozent zulegen, während es in Indien um 7,9 Prozent und in den ostasiatischen Schwellenländern um 4,4 Prozent zurückging. In Lateinamerika verringerte sich die Wirtschaftsleistung um 7,6 Prozent mit einem Minus in Brasilien von 4,6 Prozent. In Russland ging das Bruttoinlandsprodukt um 3,0 Prozent zurück. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften verringerte sich das Bruttoinlandsprodukt um 5,1 Prozent. Dabei sank die Wirtschaftsleistung in den USA um 3,6 Prozent, in Kanada um 5,6 Prozent und in Japan um 5,2 Prozent. In der Europäischen Union verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt ein Minus von 6,7 Prozent und im Euroraum von 7,2 Prozent. Besonders schwach entwickelten sich unter anderem Spanien, Italien, Frankreich, Portugal und Griechenland. Die deutsche Wirtschaft musste 2020 im März und April ebenfalls einen massiven Einbruch der ökonomischen Aktivität hinnehmen. Mit der Entspannung der Pandemielage kam es danach zwischenzeitlich zu einer kräftigen Erholung, bevor im Herbst die verschärften Maßnahmen wieder zu einer Dämpfung führten. Das Bruttoinlandsprodukt verringerte sich 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 5,0 Prozent. Entwicklung der AbsatzmärkteIn allen weltweiten Regionen war die Marktentwicklung 2020 massiv durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Regionale Reisebeschränkungen, Lockdowns und eine Verunsicherung unserer Kunden wirkten sich auf unseren Auftragseingang aus. Zuerst betroffen war China, das sich jedoch auch früher als andere Regionen erholte. Besonders stark waren die Auswirkungen der Pandemie in Südeuropa und Südamerika zu spüren, während sich Nord- und Osteuropa sowie der deutsche Markt beim Auftragseingang robust gegenüber der Corona-Krise zeigten. Generell waren die Auswirkungen im Projektgeschäft stärker als im Einzelmaschinengeschäft, da viele Kunden ihre Aufträge bei großen Anlagen verschoben haben. Insgesamt entwickelte sich das zweite Halbjahr besser als die ersten sechs Monate. Wichtige Ereignisse im Geschäftsjahr 2020Kein anderes Ereignis hat das Wirtschaftsgeschehen weltweit in den vergangenen Jahrzehnten so stark beeinflusst wie die Corona-Pandemie im Jahr 2020. Angesichts der vorherrschenden Unsicherheit nahm die Investitionsbereitschaft vieler Kunden im Frühjahr massiv ab. Im zweiten Halbjahr verbesserte sich das Geschäftsklima jedoch wieder, sodass wir die starken Geschäftsrückgänge aus den beiden ersten Quartalen abmildern konnten. Im Jahr 2020 war auch bei Messen und im Kundenkontakt vieles anders als gewohnt. Nahezu alle Messen sind ausgefallen. Da wir den Kunden unsere Produkte und Lösungen dennoch präsentieren wollten, hat die Hausmesse HOMAG Treff stattgefunden. Mit einer Kombination von Live Event und Online Tools haben wir unsere digitale Kompetenz gezeigt und gleichzeitig Kundennähe demonstriert. Bei dem globalen Event konnten die Kunden 60 Tage lang live vor Ort in kleinen Gruppen oder online über eine digitale Plattform an über 500 Formaten teilnehmen. Dazu zählten Anwendertreffen, Webinare oder Technikdemonstrationen mit Videos und Chats. Zudem konnten die Kunden individuelle Termine für einen Online-Dialog und Online-Live-Technikvorführungen vereinbaren. Das neue Format kam bei den Kunden sehr gut an und wir konnten auch in dieser besonderen Zeit unsere Innovationen vorstellen. Wir haben 2020 die restlichen 75 % der Anteile am langjährigen Vertriebs- und Servicepartner in China HOMAG China Golden Field (HCGF) übernommen. Damit konnten wir unsere führende Position in China weiter stärken. HCGF formt mit seinen 450 Mitarbeitern zusammen mit der HOMAG Group in China eine einheitliche Organisation. In dieser neuen Aufstellung betreut ein Team von insgesamt 750 Mitarbeitern die chinesischen Kunden. In diesem strategisch sehr wichtigen Markt sind wir der einzige internationale Anbieter mit einer flächendeckenden Organisation inklusive Engineering, Produktion, Vertrieb und Service. Wir können dadurch auch Komplettlösungen mit Softwarepaketen und digitalen Werkzeugen anbieten, um den steigenden Erwartungen des Marktes hinsichtlich Qualität und neuester Technologie gerecht zu werden. Mit der Übernahme der restlichen 24 % der Anteile an der WEINMANN Holzbausystemtechnik GmbH haben wir 2020 unser Engagement im Massivholzbereich verstärkt. Dabei spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Holz ist nachwachsend und weltweit einer der wichtigsten und ökologisch wertvollsten Rohstoffe. Die Nutzung von Holz als Baustoff voranzutreiben ist eine Aufgabe für die Zukunft. Bereits seit 1998 ist WEINMANN Teil der HOMAG Group und im Konzernverbund der Experte für den Holzbau. Zu diesem verstärkten Engagement im Massivholzbereich gehört auch der Erwerb von 80% der Anteile am dänischen Engineering- und Fertigungsunternehmen System TM A/S. System TM ist mit rund 130 Mitarbeitern ein führender Anbieter von Optimierungs- und Systemlösungen für die holzbearbeitende Industrie. Mit dem Erwerb der Anteile an System TM schaffen wir innerhalb der HOMAG Group ein neues Geschäftsfeld "Solid Wood Processing". In diesem neuen Geschäftsfeld werden die Massivholz-, Produktions- und Verarbeitungstechnik sowie die bestehenden Aktivitäten um die Marke WEINMANN zusammengefasst. Wir wollen Systemlieferant für die gesamte Prozesskette im Bereich der Bauelemente werden und damit in diesem Segment weiter wachsen. 4. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der HOMAG Group AGErtragslageDie Ertragslage der Gesellschaft wird im Wesentlichen durch Erträge aus den Tochtergesellschaften sowie Aufwendungen für die Leitung der Unternehmensgruppe bestimmt. Die Erträge resultieren aus Erträgen aus Beteiligungen und aus Ergebnisabführungsverträgen. Weiterhin werden Umsatzerlöse aus der Weiterbelastung zentral bereitgestellter Leistungen erzielt. Die Umsatzerlöse verringerten sich im Berichtsjahr auf 21,3 Mio. EUR (Vorjahr: 24,6 Mio. EUR). Dies resultierte aus gesunkenen Umlagen an die Tochtergesellschaften aufgrund fehlender Messeteilnahmen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind leicht auf 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR) gesunken. Im Vorjahr war noch eine Zuschreibung auf Finanzanlagen enthalten. Der Rückgang der Aufwendungen für bezogene Leistungen auf 8,0 Mio. EUR (Vorjahr: 8,5 Mio. EUR) ist auf geringere Umlagen im Zusammenhang mit den rückläufigen Messekosten zurückzuführen. Ein gegenläufiger Effekt sind gestiegene Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Erwerb der restlichen Anteile an HOMAG China Golden Field. Aufgrund von Abschreibungen auf die im Jahr 2020 erworbenen Markenrechte in China haben sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen auf 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) erhöht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in erster Linie durch die fehlenden Messeteilnahmen auf 4,1 Mio. EUR (Vorjahr: 8,0 Mio. EUR) zurückgegangen. Die Erträge aus Beteiligungen verringerten sich auf 7,9 Mio. EUR (Vorjahr: 17,6 Mio. EUR), da die Ausschüttungen der Tochtergesellschaften Stiles Machinery, Inc., HOMAG Bohrsysteme GmbH, BENZ GmbH Werkzeugsysteme und der HOMAG eSOLUTION GmbH abnahmen. Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen haben sich deutlich auf 14,7 Mio. EUR (Vorjahr: 2,1 Mio. EUR) erhöht. Im Vorjahr waren Rückstellungen in den Tochtergesellschaften im Rahmen der Struktur- und Optimierungsmaßnahmen enthalten. Die Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,2 Mio. EUR) resultierten aus den Ergebnisabführungsverträgen mit der tapio GmbH sowie der BENZ Werkzeugsysteme GmbH. Die Reduzierung der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge auf 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) ist auf einen steuerlichen Effekt aus dem Jahr 2019 zurückzuführen. Damals kam ein Verständigungsverfahren nach der EU-Schiedskonvention zwischen Deutschland und Italien für die Jahre 2010 bis 2012 zum Abschluss. Hieraus ergaben sich außerdem auf deutscher Seite periodenfremde Steuererträge in Höhe von 0,5 Mio. EUR, die in den Jahresabschlüssen 2019 der HOMAG Group AG sowie der betroffenen Tochtergesellschaften erfasst wurden. Da es diesen periodenfremden Steuerertrag 2020 nicht gab, haben sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) erhöht. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind auf 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1,2 Mio. EUR) gesunken, da sich der Zinsaufwand gegenüber verbundenen Unternehmen reduziert hat. Dies resultierte aus dem 2019 gegenüber 2018 deutlich niedrigeren abgeführten Ergebnis aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags, das entsprechend verzinst wird. Hinzu kommen Effekte aus dem Cash-Pooling. Insgesamt hat sich somit das Ergebnis nach Steuern vor Ergebnisabführung von 9,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 11,3 Mio. EUR erhöht. Vermögens- und FinanzlageAuf der Aktivseite haben sich im Anlagevermögen die entgeltlich erworbenen gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte auf 9,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) erhöht. Grund dafür sind die erworbenen Markenrechte in China in Zusammenhang mit der Akquisition von HOMAG China Golden Field. Zudem sind die Anteile an verbundenen Unternehmen auf 214,0 Mio. EUR (Vorjahr: 206,6 Mio. EUR) gestiegen, da die HOMAG GmbH die restlichen Anteile an der Torwegge Holzbearbeitungsmaschinen GmbH übernahm, die wiederum im Zuge ihrer Umfirmierung zur HOMAG China Holding GmbH mit 1,6 Mio. EUR rekapitalisiert wurde. Hinzu kam eine Kapitalerhöhung im zweiten Halbjahr 2020. Des Weiteren wurden die restlichen 49 % der Anteile an der HOMAG eSOLUTION GmbH übernommen. Neu hinzugekommen ist bei den Finanzanlagen die Position Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 80,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR). Diese betrifft ein gewährtes Darlehen an die HOMAG China Holding GmbH. Im Umlaufvermögen sind die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 17,4 Mio. EUR (Vorjahr: 32,4 Mio. EUR) gesunken, da sich die Cash-Pooling-Finanzierung der HOMAG Automation GmbH deutlich vermindert hat. Das Guthaben bei Kreditinstituten ist aufgrund eines stichtagsbedingten Fremdwährungsbetrags im Zusammenhang mit dem Erwerb der restlichen Anteile an HOMAG China Golden Field auf 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) gestiegen. Auf der Passivseite beläuft sich das Eigenkapital unverändert auf 106,2 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote ist durch die gestiegene Bilanzsumme auf 33,0 Prozent (Vorjahr: 44,3 Prozent) gesunken. Die sonstigen Rückstellungen haben sich auf 3,1 Mio. EUR (Vorjahr: 5,8 Mio. EUR) verringert, da unter anderem die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen abnahmen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich stichtagsbedingt aufgrund ausstehender Beratungskosten vom Vorjahr auf 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) reduziert. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind auf 195,2 Mio. EUR (Vorjahr: 116,0 Mio. EUR) gestiegen. Grund dafür ist das gewährte Darlehen in Höhe von 80 Mio. EUR an die HOMAG China Holding GmbH, dessen Mittel der HOMAG Group AG im Rahmen des Cash-Poolings wieder zugeflossen sind. Durch die Einbindung in die Finanzierung und das Cash-Pooling der Dürr AG ist unsere Liquidität grundsätzlich abgesichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund noch ausstehender Zahlungen für die erworbenen Markenrechte in China auf 14,2 Mio. EUR (Vorjahr: 7,6 Mio. EUR). Die Bilanzsumme bewegt sich in erster Linie bedingt durch die Effekte aus der Darlehensgewährung an die HOMAG China Holding GmbH mit 322,2 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresniveau (239,9 Mio. EUR). InvestitionenIn der HOMAG Group AG sind wir bestrebt, die Investitionen in Sachanlagen auf das wirtschaftlich sinnvolle Maß zu beschränken. Entsprechend lagen die Investitionen 2020 wie bereits im Vorjahr bei nahezu 0,0 Mio. EUR. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen kam es 2020 bei den entgeltlich erworbenen gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten zu einem Zugang in Höhe von 9,8 Mio. EUR. Er resultierte in erster Linie aus dem Erwerb von Markenrechten in China in Zusammenhang mit der Akquisition von HOMAG China Golden Field. Zu einem Zugang in Höhe von 7,3 Mio. EUR kam es 2020 bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen aufgrund des Erwerbs der restlichen 49 % der Anteile an der HOMAG eSOLUTION GmbH sowie einer Rekapitalisierung und anschließenden Kapitalerhöhung bei der HOMAG China Holding GmbH. Die Finanzanlagen verzeichneten einen Zugang in Höhe von 80,0 Mio. EUR aufgrund des Darlehens an die HOMAG China Holding GmbH in derselben Höhe. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der HOMAG Group AGDas Geschäftsjahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie, die ab Mitte März zu einer deutlichen Eintrübung der Konjunktur weltweit führte. Aufgrund dieser außergewöhnlichen und schwierigen Rahmenbedingungen konnten die gesetzten Ziele nicht erreicht werden. Der Umsatz und der Auftragseingang vieler Gesellschaften der HOMAG Group AG verringerten sich spürbar, insbesondere aufgrund des deutlich abgeschwächten Projektgeschäfts. Das Ergebnis nach Steuern und vor Ergebnisabführung lag unter den ursprünglichen Erwartungen. Den Wert des Vorjahres, der von hohen Einmalaufwendungen für die durchgeführten Struktur- und Optimierungsmaßnahmen beeinflusst war, konnten wir dennoch übertreffen. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beurteilt der Vorstand das Geschäftsjahr 2020 als zufriedenstellend. Wir haben 2020 auf die verringerte Nachfrage reagiert und unsere Personalkosten mit verschiedenen Maßnahmen verringert. Dabei haben wir auch das Instrument der Kurzarbeit genutzt. So konnten wir das Geschäftsjahr mit einem positiven Ergebnis abschließen. Mit unseren zukunftsorientierten Lösungen in der Digitalisierung, der Automation und der Robotik, einem umfassenden Produkterneuerungsprogramm und unserem verstärkten Engagement im Massivholzbereich sieht der Vorstand die HOMAG Group AG und deren Gesellschaften gut vorbereitet, um im nächsten Aufschwung erfolgreich zu wachsen. 5. NachhaltigkeitsberichtNachhaltigkeit im Leitbild verankertNachhaltiges Handeln ist für die HOMAG Group AG integrativer Bestandteil der Unternehmensstrategie. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt, der Gesellschaft sowie unseren Mitarbeitern, Aktionären und Geschäftspartnern bewusst. Es ist unsere Überzeugung, dass sich ökonomische, ökologische und soziale Aspekte vereinbaren lassen. Wir bekennen uns zur "Nachhaltigkeit durch Verantwortung" auch in unserem Leitbild. Nachhaltigkeit heißt, sich langfristig zu orientieren und die Geschäftsziele nicht an einem kurzfristigen Wachstum auszurichten. Daher sehen wir es als unsere Pflicht, alle Maßnahmen im Unternehmen unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten zu betrachten. UmweltschutzDie Steigerung der Energieeffizienz unserer Maschinen ist ein wichtiger Bestandteil bei Neuentwicklungen. Denn sowohl für uns als auch für unsere Kunden ist die Nachhaltigkeit in der Produktion, also die energieeffiziente und ressourcenschonende Herstellung der Produkte, von hoher Bedeutung. Großen Wert bei allen unseren Neuentwicklungen legen wir deshalb auf die Verbindung von Leistung und Sparsamkeit bei Energie- und Materialeinsatz und damit auf die Zukunftssicherheit unserer Technologien. Alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Nachhaltigkeit führen, haben wir unter dem Label ecoPlus zusammengefasst. Dazu gehört beispielsweise der energiesparende Standby-Betrieb unserer Maschinen und Anlagen. Ein Großteil aller angebotenen Maschinen der HOMAG Group arbeitet mit hocheffizienten IE2-Antrieben. Im Vergleich zu herkömmlichen Antrieben erreichen sie einen wesentlich höheren Wirkungsgrad und senken gleichzeitig die CO 2-Emissionen. Durch Investitionen in moderne und umweltgerechte Technik wollen wir langfristig den Energiebedarf unserer weltweiten Produktionsstätten reduzieren. Dazu gehören auch Investitionen in Gebäude und den Maschinenpark ebenso wie der Einsatz energiesparender Beleuchtung. Verantwortung gegenüber MitarbeiternAls Arbeitgeber nehmen wir die Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern ernst, unter anderem durch Nachwuchsförderung sowie die kontinuierliche berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Mit regelmäßigen Befragungen messen wir die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter und leiten entsprechende Verbesserungsmaßnahmen ab. Ein Sozialbudget steht zur Förderung von Maßnahmen zum Wohle der Mitarbeiter bereit. Gesellschaftliches EngagementGesellschaftliches Engagement ist uns ein wichtiges Anliegen. Deshalb kooperieren wir mit Bildungseinrichtungen, um jungen Menschen bei der Berufswahl frühzeitig eine Orientierung geben zu können. Wir unterstützen den UniCampus Schwarzwald der Universität Stuttgart in Freudenstadt und beteiligen uns aktiv durch Vorlesungen, Laborpraktika und weitere Aktivitäten. Ihre karitativen Zuwendungen hat die HOMAG Group AG unter dem Namen "HOMAG Cares" zusammengefasst. Die Initiative ist seit vielen Jahren unter anderem ein Bestandteil von Messen und Veranstaltungen weltweit. Weitere Spenden ergeben sich aus der Weihnachtsaktion "Spenden statt Schenken". Bei der Unterstützung karitativer Einrichtungen rund um den Globus steht stets im Vordergrund, dass die Spenden auch direkt dort ankommen, wo Hilfe gebraucht wird. 2020 haben wir unseren ersten "Social Day" durchgeführt und an einem Tag das SOS-Kinderdorf Württemberg in Schorndorf mit 14 Mitarbeitern aus der HOMAG Group tatkräftig unterstützt. 6. MitarbeiterDie Mitarbeiterzahl hat sich in der HOMAG Group AG zum 31. Dezember 2020 leicht auf 73 Beschäftigte (Vorjahr: 74) - ohne Vorstandsmitglieder - reduziert. Die HOMAG Group AG als ArbeitgeberWir entwickeln permanent unsere Arbeitgebermarke durch Employer-Branding-Aktivitäten auf den Social-Media-Kanälen weiter, um für externe Talente attraktiv zu sein. Zudem begleitet die Abteilung Group People Development Mitarbeiter in Veränderungsprozessen, um Information und Feedback sicherzustellen. Der Bereich Human Resources greift die Rückmeldungen und Kritikpunkte aus der Mitarbeiterbefragung 2019 auf und bietet den Führungskräften Unterstützung in der Durchführung von nachfolgenden Workshops an. Die Balance zwischen beruflichem Engagement und privatem Ausgleich gewinnt immer mehr an Bedeutung. Deshalb bieten wir unseren Mitarbeitern umfangreiche Teilzeitangebote, flexible Arbeitszeiten sowie die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten an und unterstützen sie damit auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Damit waren wir gut auf die Corona-Pandemie vorbereitet, in der die mobile Arbeit deutlich ausgebaut wurde. Personalentwicklung in der HOMAG Group AGUnser Unternehmenserfolg hängt maßgeblich von qualifiziertem Personal und guter Führung ab. Daher legen wir Wert auf ein umfassendes Weiterbildungsangebot und interne Entwicklungsmöglichkeiten. Damit wollen wir scrollen
Wir setzen auf individuelle Karriereentwicklung. Immer mehr Mitarbeiter nehmen die Möglichkeit wahr, in andere Funktionen, Bereiche oder Hierarchieebenen sowie an andere Standorte der HOMAG Group zu wechseln. Das interne Karriereportal des Dürr-Konzerns bietet Interessenten eine Vielzahl an Stellenanzeigen im In- und Ausland. Ist das Interesse an einer möglichen Führungslaufbahn geweckt, haben unsere Mitarbeiter die Möglichkeit, über unser internes Development Center ein erstes Feedback durch einen ausgewählten Beobachterkreis zu erhalten. Auch 2020 nahmen wir wieder am konzernweiten Dürr-Personalentwicklungsprozess teil, in dem Potenzialträger für Führungsaufgaben identifiziert und in der Folge und im Austausch zwischen Mitarbeiter, Führungskraft und Human Resources in ihrer Entwicklung begleitet werden. Die Dürr Group Academy (DGA) dient als Lernplattform für alle Divisions des Dürr-Konzerns. Im Jahr 2020 gab es einige Optimierungen und Neuerungen. Die DGA wurde noch benutzerfreundlicher gestaltet, sodass Trainings leicht zu finden sind. Zudem wird das Angebot an digitalen Lernformaten (e-learnings, Webinare, Videoaufzeichnungen, App-basierte Trainings) stetig vergrößert. Pandemiebedingt wurden sehr viele Trainings im Jahr 2020 virtuell angeboten. Die Aus- und Weiterbildung zum Bachelor, Master oder Techniker, in Teilzeit oder mit Rückkehrgarantie, unterstützen wir ebenso wie Abschlussarbeiten (z.B. Bachelor- und Masterarbeiten). Sowohl als Gesamtunternehmen als auch in der Ausbildung haben wir im Jahr 2020 den Leading Employer Award der Wochenzeitung ZEIT erhalten. 2019 und 2020 wurde HOMAG zudem in das Ranking "Beste Ausbilder Deutschlands" der Zeitschrift Capital aufgenommen. Das Ausbildungskonzept ist auf die Corona-Rahmenbedingungen angepasst. Aktuell werden circa 280 junge Menschen an unseren deutschen Standorten ausgebildet. Im Jahr 2020 engagierten wir uns an Hochschulen, wie z.B. dem Hochschulcampus Schwarzwald in Freudenstadt, wo Masterstudierende in Kooperation mit der Universität Stuttgart in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Führung ausgebildet werden. 7. Erklärung zur Unternehmensführung analog § 289f Abs. 4 in Verbindung mit Abs. 2 Nr. 4 HGBFür den Frauenanteil im Vorstand, im Aufsichtsrat und in den beiden oberen Managementebenen haben wir Zielgrößen bis zum 30. Juni 2022 festgelegt. Für den Aufsichtsrat beträgt diese Zielgröße 25 Prozent und wurde 2020 erreicht. Für den Vorstand und die erste Führungsebene betragen die Zielgrößen angesichts der noch geringen Anzahl nachrückender weiblicher Führungskräfte in der HOMAG Group jeweils 0 Prozent. Für die zweite Führungsebene beträgt die Zielgröße 8 Prozent und wurde 2020 erreicht. Der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, die disziplinarisch direkt an ein Vorstandsmitglied berichten und denen disziplinarisch mindestens eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter zugeordnet ist. Der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, die disziplinarisch direkt an ein Mitglied der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands berichten und denen disziplinarisch mindestens eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter zugeordnet ist. 8. Risiko-, Chancen- und PrognoseberichtAls Unternehmen sind wir Risiken ausgesetzt, können aber auch Chancen realisieren. Dabei können die Chancen und Risiken sowohl aus eigenem unternehmerischen Handeln als auch durch externe Faktoren bedingt sein. Unsere Risiko- und Chancenpolitik orientiert sich an dem Ziel, den Wert des Unternehmens stetig und nachhaltig zu steigern, die mittelfristigen finanziellen Ziele zu erreichen und den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern. Damit bildet sie einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmenspolitik. 8.1 RisikoberichtRisikomanagementsystemDas Risikomanagementsystem basiert auf einem monatlichen Berichtswesen und einem Projekt-Controlling sowie auf der Vorgabe von Zielen der einzelnen Bereiche, die überwacht werden. Dabei werden die zu überwachenden und zu berichtenden Einzelrisiken der Tochtergesellschaften ermittelt, bewertet und auf Ebene der HOMAG Group AG verdichtet, das heißt spezifischen Risikofeldern zugeordnet. Außerordentliche Entwicklungen werden unverzüglich an den Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Alle relevanten Gesellschaften wurden in die Risikoinventur einbezogen. Die Gesellschaften der HOMAG Group sind in das Risikomanagementsystem des Dürr-Konzerns integriert. Im Zuge dieses Risikomanagementsystems erfolgt zwei Mal jährlich eine vollständige Risikoinventur bei allen Gesellschaften. Auf Basis einer risikoorientierten Prüfungsplanung werden im Rahmen unserer internen Revision die Tochtergesellschaften geprüft. Die Prüfungen werden durch die Konzernrevision der Dürr AG in unserem Auftrag durchgeführt. Dadurch wird sichergestellt, dass Risiken erkannt, interne Prozessabläufe überprüft und Optimierungspotenziale aufgezeigt werden. Im Berichtsjahr 2020 wurden eine Produktionsgesellschaft und sechs Vertriebsgesellschaften geprüft. Über die Ergebnisse der Revisionen wird der Vorstand umgehend informiert. Auf Basis der Berichte werden erforderliche Maßnahmen beschlossen und eingeleitet. Operative, finanzwirtschaftliche und Compliance-Risiken der HOMAG Group AGNachfolgend beschreiben wir Risiken, die wesentliche Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage, die Vermögenslage, den Cashflow und die Reputation haben können. Alle Risiken teilen wir in drei Risikogruppen auf: operative Risiken, finanzwirtschaftliche Risiken sowie Compliance-Risiken. Risiken ergeben sich für uns im Wesentlichen aus einer möglichen negativen Entwicklung unserer Beteiligungsgesellschaften. Für diese bestehen vor allem die nachfolgend beschriebenen Risiken. Operative RisikenGesamtwirtschaftliche RisikenZyklische Schwankungen der Gesamtwirtschaft haben Auswirkungen auf den Markt für Holzbearbeitungsmaschinen. Investitionsentscheidungen von Kunden hängen in hohem Maß von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Region sowie der Situation im jeweiligen Segment ab. Bei Konjunkturabschwüngen neigen Kunden dazu, den Kauf von Maschinen und Anlagen hinauszuschieben. Die Nachfrage nach Dienstleistungen hingegen reagiert weniger zyklisch. Zwar können wir aufgrund unserer weltweiten Präsenz wirtschaftliche Abschwünge in einzelnen Regionen kompensieren, eine weltweite Wirtschaftskrise wirkt sich aber auf die Auftragssituation der Gruppengesellschaften negativ aus. Wir begegnen diesem gesamtwirtschaftlichen Risiko, indem wir unsere personellen Kapazitäten so weit wie möglich flexibel halten und unsere Produktionskapazitäten frühzeitig an die Entwicklung des Auftragseingangs und der Projektpipeline anpassen. Zudem ermöglicht uns unsere globale Aufstellung, Nachfrageschwächen in einzelnen Ländern abzufedern. Das größte gesamtwirtschaftliche Risiko stellt aktuell die Corona-Pandemie dar. Davon betroffen sind alle Regionen weltweit mit unterschiedlichen politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Diese wirkt sich direkt auf die Konjunktur der einzelnen Länder und somit auch auf unsere Auftragssituation aus. Abzuwarten bleibt, wie sich die Situation 2021 entwickelt und wie schnell in den einzelnen Märkten aufgrund von Impfungen wieder ein normales wirtschaftliches Leben und Handeln möglich ist. Die Risiken des Brexit erachten wir als überschaubar, da einerseits der Umsatzanteil Großbritanniens unter 5 Prozent beträgt und andererseits unsere wichtigsten Wettbewerber ebenfalls aus der EU kommen und in gleicher Weise betroffen sind. In Summe haben sich die gesamtwirtschaftlichen Risiken aufgrund der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr erhöht. MarktrisikenEs besteht keine Abhängigkeit von einem oder wenigen Kunden, da im Regelfall der direkte Umsatzanteil jedes einzelnen unserer Kunden unter 5 Prozent liegt. Ein Risiko auf der Kundenseite kann sich aus Forderungsausfällen ergeben. Dieses Risiko minimieren wir durch Anzahlungen entsprechend dem Produktionsfortschritt, unser stringentes Forderungsmanagement sowie in Einzelfällen durch Kreditversicherungen. Die Marktrisiken haben sich durch mögliche Forderungsausfälle infolge der pandemiebedingt schlechteren wirtschaftlichen Situation einiger Kunden leicht erhöht. WettbewerbsrisikenDas Risiko von neuen Wettbewerbern, die unsere Technologieführerschaft gefährden könnten, schätzen wir als eher gering ein, da die Markteintrittsbarrieren in unserer Branche hoch sind. Wir können dieses Risiko jedoch nicht vollständig ausschließen. Hauptsächlich im unteren Marktsegment nimmt die Anzahl an Wettbewerbsprodukten auf dem globalen Markt zu. Speziell in Märkten mit einem geringeren Technologie- und Qualitätsanspruch bieten vor allem chinesische Wettbewerber ihre Produkte zunehmend an. Aufgrund der schwächeren weltweiten Konjunktur und dem damit verbundenen Rückgang des Auftragseingangs in unserer Branche hat sich der Wettbewerb verschärft. Daraus entsteht ein zunehmender Preisdruck, sodass sich die Wettbewerbsrisiken im Vergleich zum Vorjahr erhöht haben. Forschungs- und EntwicklungsrisikenUnsere mittel- und langfristige, innovationsorientierte Produktstrategie birgt das Risiko von technologischen Fehlentwicklungen in sich. Wir begegnen diesem Risiko mit umfangreichen Marktbeobachtungen sowie intensiven Kundenbeziehungen, durch die wir bereits frühzeitig Rückmeldungen zu Neuentwicklungen erhalten. Erhöhte Anlaufkosten schließen wir bei Neuprodukten so weit wie möglich aus, indem wir mit systematischen Verfahrenszyklen arbeiten. Jede Neuentwicklung durchläuft während der Produktentstehung einen standardisierten Produktentwicklungsprozess, der für alle unsere Gesellschaften verbindlich ist. Dabei werden die Kosten der Neuentwicklung konsequent überwacht und der Entwicklungsfortschritt bewertet. Ferner wird durch ein prozessüberwachendes Qualitätsmanagement eine hohe Produktqualität bereits in der Phase des Produktanlaufs sichergestellt. Mit unserer umfangreichen Digitalisierungsstrategie bei Maschinen, Software- und IoT-Services sind wir gut vorbereitet auf sich aus der Digitalisierung ergebende Veränderungen. Wir haben 2020 erstmals Patentrisiken berücksichtigt, weshalb sich die Forschungs- und Entwicklungsrisiken im Vergleich zum Vorjahr erhöht haben. Beschaffungs- und EinkaufsrisikenUm sicherzustellen, dass die Qualität wichtiger Rohmaterialien, Zulieferteile und Komponenten unseren Ansprüchen genügt, und um Versorgungsengpässe zu vermeiden, wählen wir unsere Lieferanten sehr sorgfältig aus und streben langfristige Kooperationen an. Dies versetzt uns in die Lage, sich abzeichnende finanzielle oder technische Schwierigkeiten bei den Lieferanten frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus führen wir weitergehende Maßnahmen, wie zum Beispiel Lieferantenaudits, durch. Eine verlässliche Prognose für die weitere Entwicklung der Rohstoffpreise, zum Beispiel für Stahl, Kupfer oder Aluminium, ist aufgrund der sich schnell verändernden politischen und wirtschaftlichen Situation in vielen Ländern schwer zu treffen. Hinzu kommen Einflüsse durch das Verhalten institutioneller Kapitalanleger. Wir nutzen durch eine weltweite Beschaffung regionale Preisvorteile. Die Beschaffung wichtiger Warengruppen koordinieren weltweit tätige, spezialisierte Commodity Manager. Den negativen Auswirkungen von Preissteigerungen begegnen wir, soweit möglich, durch den Abschluss von Rahmenverträgen mit festen Preisen und Nachfragebündelungen innerhalb des Konzerns. Wir profitieren dadurch von höheren Einkaufsvolumina. Zudem beauftragen wir nach Möglichkeit mehrere Lieferpartner für bestimmte Lieferumfänge. Darüber hinaus dient auch der weitere Ausbau des internationalen Einkaufs der Sicherung der erforderlichen Qualität und der langfristigen Minimierung des Versorgungsrisikos. Bedingt durch die Corona-Pandemie hat sich das Beschaffungsrisiko in Europa und Amerika deutlich erhöht. Dies gilt sowohl für die Stabilität der Lieferketten als auch für das Insolvenzrisiko. Die Beschaffungsmärkte in Asien hingegen haben sich im Laufe des Jahres wieder stabilisiert. HOMAG reagiert darauf mit zusätzlichen und früheren Risikoscreenings. Sicherheitsbestände werden bei identifiziertem Risiko angepasst und Zweitlieferanten aktiviert. Des Weiteren wurde ein Lieferantenkonsolidierungsprojekt initiiert, bei dem Risiko-Lieferanten ausgeschlossen und Einkaufsvolumina gebündelt werden, mit dem Ziel, weniger Lieferanten besser zu steuern und das Risiko von Insolvenzen zu reduzieren. Insgesamt hat sich das Beschaffungsrisiko aufgrund möglicher Lieferschwierigkeiten unserer Lieferanten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erhöht. Risiken aus der Projektabwicklung / Projektengineering und QualitätDie Gesellschaften der HOMAG Group sind, unter anderem als Generalunternehmer, in der Projektierung integrierter Fertigungsanlagen für Kunden aus der holzbearbeitenden Industrie tätig. Das Projektgeschäft birgt verschiedene Risiken, die aufgrund der Komplexität der Projekte und der Koordination und Integration verschiedener nationaler und internationaler Beteiligter entstehen können. Diese Risiken werden vor Abwicklung eines Projekts umfassend bewertet und einem Freigabe- und Genehmigungsprozess unterzogen. Es kann jedoch trotz großer Sorgfalt bei Planung, Kostenkalkulation und Projektcontrolling nicht ausgeschlossen werden, dass zum Beispiel als Folge verspäteter oder fehlerhafter Abwicklung von Projekten Vertragsstrafen und/oder Schadensersatzansprüche gegen unsere Tochtergesellschaften geltend gemacht werden. Neben den aus diesen Ansprüchen resultierenden Mehraufwendungen kann dies auch zum Verlust wichtiger Kunden führen und einen Vertrauensverlust im Markt zur Folge haben. Daraus können sich erhebliche Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, haben wir eine detaillierte Projektsteuerung, ein enges Projektcontrolling sowie ein regelmäßiges Projekt-Reporting eingeführt. Um die Risiken aus Produkthaftung und Garantieansprüchen zu minimieren, setzen wir auf ein umfassendes Total-Quality-Management-System. Wir verbessern unsere Prozesse, unser System zur Qualitätssicherung und unsere Produkte im Konzern kontinuierlich. Die Mehrzahl unserer Fertigungsstätten ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert, was den hohen Standard unseres Qualitätssicherungssystems dokumentiert. Trotz vieler prozessualer Verbesserungen in den Bereichen Contract Management, Projektmanagement und Projektcontrolling bestehen technische Risiken insbesondere bei großen Projekten mit hohen Prototypanteilen. Dazu kommen Risiken und Mehrkosten infolge der Corona-Pandemie. Somit hat sich das Risiko im Bereich Projektabwicklung/ Projektengineering gegenüber dem Vorjahr erhöht. IT-RisikenRisiken, die aus dem Ausfall von IT-Systemen und der IT-Infrastruktur erwachsen können, begegnen wir mit der fortlaufenden Weiterentwicklung einer verlässlichen, skalierbaren und flexiblen IT-Systemlandschaft. Die Zuverlässigkeit und die Sicherheit der Informationstechnologie sind für uns von wachsender Bedeutung. Projekte zur Erneuerung der IT-Landschaft bergen bei ihrer Einführung jedoch auch gewisse Risiken. Nach wie vor ist ein weltweiter, quantitativer und qualitativer Anstieg von Bedrohungen der Informationssicherheit durch Cyber-Kriminalität zu verzeichnen. Dies gilt besonders für den Einsatz von informationstechnologischen Systemen zur Unterstützung von Geschäftsprozessen. Risiken bestehen hinsichtlich Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. Dies könnte zu Verzögerungen in den Geschäftsprozessen oder sogar zu Einschränkungen der Produktionsleistung eines Werkes führen. Eine mittel- oder unmittelbare Auswirkung auf die Kosten- und Umsatzseite ist nicht auszuschließen. Im Geschäftsjahr 2020 haben wir weitere Gesellschaften und Prozesse auf das ERP-System SAP R/3 umgestellt und damit die Komplexität der IT-Landschaft weiter reduziert. Darüber hinaus wurde die IT-Sicherheit kontinuierlich überprüft, verbessert und weiter ausgebaut. Das Gesamtrisikopotenzial im Bereich IT lag etwas über dem Niveau des Vorjahres. Finanzwirtschaftliche RisikenWährungsrisikenAus unseren internationalen Aktivitäten können währungsbedingte Risiken entstehen, welche die Umsatz- und Ertragslage negativ beeinflussen können. Diese Risiken minimieren wir, indem wir versuchen, so viele Geschäfte wie möglich, auch außerhalb des Euroraums, in Euro abzuwickeln und unsere Fremdwährungspositionen niedrig zu halten. Für den Umsatzanteil, den wir mit Fremdwährungen erzielen, schließen wir überwiegend projektbezogene Währungssicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften ab. Durch die einheitliche Umsetzung der Richtlinien im Dürr-Konzern hinsichtlich des Fremdwährungsmanagements befindet sich das Risikopotenzial aus Währungsrisiken bei den Gruppengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung grundsätzlich auf einem niedrigen Niveau. Liquiditäts- und FinanzierungsrisikenDurch unsere Einbindung in die Finanzierung und das Cash-Pooling der Dürr AG ist die Liquidität abgesichert. Mit Ausnahme unserer Einbindung in die Finanzierung des Dürr-Konzerns unterliegen wir keinen Zinsänderungsrisiken. Eventuell notwendig werdende Zinssicherungen werden bei Bedarf von der Dürr AG vorgenommen. Durch eine systembasierte Liquiditätsplanung wird eine optimale Disposition der liquiden Mittel unterstützt. Es bestehen derzeit keine erkennbaren Risiken aus der Finanzierung, die den Fortbestand der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften gefährden könnten. Im Zusammenhang mit der Anlage von liquiden Mitteln ist die Gesellschaft Verlusten aus Kreditrisiken ausgesetzt, sofern die Verpflichtungen aus Finanzinstrumenten vom Vertragspartner nicht erfüllt werden. Durch die Einbindung in das Cash-Pooling mit der Dürr AG ergibt sich ein entsprechend geringes Risiko aus der Anlage von liquiden Mitteln. Die finanzielle Situation der Dürr AG und des Cash-Pools wird monatlich überwacht. Durch liquide Mittel bei unseren Tochtergesellschaften entstehende Risikopositionen steuern wir durch Diversifikation und sorgfältige Auswahl der Vertragspartner. Gegenwärtig sind keine liquiden Mittel aufgrund von Ausfällen überfällig oder wertberichtigt. Die Liquiditätsrisiken befinden sich auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres. Steuerliche RisikenIm Vorjahr wurde im Inland eine gruppenweite steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2014 bis 2017 angeordnet, die im Berichtsjahr in Abstimmung mit uns auf das Jahr 2018 erweitert worden ist. Wenn die Steuerbehörden ihren Auftrag, die Gleichmäßigkeit der Besteuerung sicherzustellen, konsequent verfolgen, sollten sich hieraus keine nennenswerten Risiken ergeben. Steuerliche Chancen sehen wir unter anderem im Zusammenhang mit verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die Zinsschranke und einem insoweit vielversprechenden Beschluss des Bundesfinanzhofs vom 14. Oktober 2015, der diese Bedenken sehr anschaulich auf den Punkt bringt. Der Bundesfinanzhof hat dem Bundesverfassungsgericht diesbezüglich eine Vorlage zur Feststellung der Verfassungsmäßigkeit von § 8a Körperschaftsteuergesetz eingereicht. Das insoweit beim Bundesverfassungsgericht anhängige Normenkontrollverfahren (2 BvL 1/16, konkrete Normenkontrolle) war in der Vergangenheit in der Jahresvorausschau auf der Homepage des Bundesverfassungsgerichts ersichtlich. Zwischenzeitlich ist dies nicht mehr der Fall. Einzelheiten hierzu sind uns nicht bekannt. Aufgrund des derzeit nicht abschätzbaren Ausgangs des Verfahrens haben wir keine bilanziellen Auswirkungen erfasst. Im Zusammenhang mit der steuerlichen Risikosituation sind auch der Gewinnabführungsvertrag der Dürr Technologies GmbH und die damit verbundene steuerliche Organschaft zu berücksichtigen. Die Zusammenarbeit mit Dürr nutzen wir, um steuerliche Potenziale noch besser heben zu können und dem zunehmenden Druck seitens der Finanzverwaltung, das Steueraufkommen zu erhöhen, standzuhalten. Wir wollen dabei ein redlicher Steuerzahler bleiben, müssen aber Anliegen der weltweiten Finanzbehörden, die im Ergebnis zu einer Doppelbesteuerung führen, entgegentreten und auf die Einhaltung von OECD-Besteuerungsgrundsätzen drängen. Eine besondere Herausforderung stellt insoweit die Einführung von Digitalsteuern dar, zumal einzelne Staaten bereits vorgeprescht sind, bevor in der OECD eine Verständigung hierüber erfolgt ist. Insgesamt bewegen sich die steuerlichen Risiken auf dem Niveau des Vorjahres. Personelle RisikenWir sind als technologieorientiertes und international tätiges Unternehmen abhängig von Experten in Schlüsselfunktionen und hoch qualifizierten Führungskräften im In- und Ausland. Risiken in diesem Bereich bestehen in der Fluktuation und in der nicht bedarfsgerechten Besetzung offener Stellen, insbesondere in den Bereichen Engineering, Service und Inbetriebnahme. Wir versuchen mit gezielten Maßnahmen unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und erhöhen den Aufwand im Bereich Talent Attraction, um die Bedarfe entsprechend zu decken. Des Weiteren investieren wir in ein umfangreiches zukunftsorientiertes Ausbildungsprogramm und in ein globales Nachwuchsführungsprogramm, das ein wichtiger Bestandteil unseres Personalentwicklungskonzeptes ist. Unsere interne Pipeline von Potenzialträgern wird jährlich global identifiziert; geeignete Personen werden gezielt gefördert. Aufgrund der Corona-Pandemie ergaben sich neue Herausforderungen an den Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter. Eine Task Force stellt die Kommunikation und Umsetzung von Schutzmaßnahmen sicher. Mit den Gesundheitsämtern besteht reger Kontakt. Reise-, Meeting- und Hygienevorgaben wurden verabschiedet. Trotz umfangreicher Schutzmaßnahmen hat die Pandemie das Risiko krankheitsbedingter Ausfälle und somit auch die personellen Risiken insgesamt erhöht. Compliance-RisikenAllgemeine Compliance-RisikenCompliance umfasst in der HOMAG Group alle organisatorischen und technischen Maßnahmen zur Einhaltung regulatorischer Anforderungen, gesetzlicher Bestimmungen, unternehmensinterner Regelungen und Richtlinien sowie vertraglicher Verpflichtungen. Die Maßnahmen dienen primär der Prävention von Regelverstößen, die dem Unternehmen einen Schaden zufügen könnten. In allen Gesellschaften gibt es Compliance Manager, die auch in das Compliance-Organisations-System des Dürr-Konzerns eingebunden sind. Jede für die HOMAG Group tätige Person ist verpflichtet, alle gesetzlichen Regelungen uneingeschränkt einzuhalten und sich in ihrem Arbeitsumfeld ehrlich und fair zu verhalten. Zu unseren Grundsätzen gehört insbesondere auch die Einhaltung kartellrechtlicher Vorschriften, die die Sicherung und Aufrechterhaltung eines freien Wettbewerbs regeln. Mit dem Erwerb von System TM und HOMAG China Golden Field gehören seit Oktober bzw. November 2020 rund 580 neue Mitarbeiter zur HOMAG Group. Bis diese neuen Mitarbeiter vollumfänglich zu den Compliance-Richtlinien geschult sind, besteht ein etwas erhöhtes Risiko. Daher hat sich das Risikoniveau aus Compliance-Risiken gegenüber dem Vorjahr etwas erhöht. Rechtliche RisikenEin Risiko unserer Geschäftstätigkeit besteht in der kundenseitigen Geltendmachung von Verzugsschäden und Gewährleistungsansprüchen beziehungsweise damit verbundenen Kompensationsforderungen. Derzeit bestehen über die getroffenen Risikovorsorgen hinaus keine wesentlichen Risiken aus Forderungsausfällen und der Geltendmachung von Verzugsschäden oder Gewährleistungsansprüchen. Die entsprechenden operativen rechtlichen Risiken bewegen sich insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. 8.2 ChancenberichtDie systematische Identifikation und Realisierung wertsteigernder unternehmerischer Chancen ist ein wichtiges Element zur Sicherstellung unseres profitablen Unternehmenswachstums. Im Folgenden beschreiben wir unsere bedeutendsten Chancen. Diese stellen jedoch nur einen Ausschnitt der sich uns bietenden Möglichkeiten dar, die sich für die HOMAG Group AG im Wesentlichen aus den Chancen der von ihr gehaltenen Beteiligungen ergeben. Regionales WachstumDie zunehmende Bedeutung der Wachstumsregionen resultiert hauptsächlich aus der wachsenden Kaufkraft vor Ort. Die fortschreitende Urbanisierung wird in den aufstrebenden Volkswirtschaften zu einer erhöhten Nachfrage nach Wohnraum, Möbeln und Bauelementen führen. Auch das Streben nach einem höheren Lebensstandard wird weiter an Bedeutung gewinnen. Dies betrifft speziell China, Indien, Süd-Ostasien und Teile von Süd- und Mittelamerika sowie den arabischen Raum. Wir sind in fast allen aufstrebenden Märkten mit eigenen Vertriebs- und Serviceorganisationen präsent und werden unsere Ressourcen gezielt einsetzen, um zusätzliche Aufträge zu generieren. Im großen und wichtigen chinesischen Markt sehen wir durch die 2020 erfolgte Übernahme der restlichen 75 % der Anteile an unserem langjährigen Vertriebs- und Servicepartner HOMAG China Golden Field (HCGF) große Chancen, um vom dort erwarteten weiteren Wachstum zu profitieren. Wir sind in China der einzige internationale Anbieter mit einer flächendeckenden Organisation inklusive Engineering, Produktion, Vertrieb und Service und können dadurch Komplettlösungen mit Softwarepaketen und digitalen Werkzeugen liefern. Produktspezifisches WachstumIn unserer Branche erkennen wir weltweit einen steigenden Trend zu individuell konfigurierten Möbeln und Variantenvielfalt. Intelligent vernetzte Losgröße-1-Anlagen sowie die Technologietrends Automation und Robotik werden deshalb in Zukunft weiterhin von großer Bedeutung sein - sowohl im Industriebereich als auch bei kleineren Handwerksbetrieben. Zudem gewinnen die Digitalisierung und die vernetzte Produktion und damit verbunden auch die Software- und Steuerungstechnik deutlich an Bedeutung. Eine Chance sehen wir insbesondere darin, dass wir vom Vertrieb über die Entwicklung und Produktion bis zum Service die gesamte Prozesskette entlang der Holzbearbeitung abdecken und unseren Kunden alles aus einer Hand bieten können. Hierzu zählt auch eine durchgängige Steuerungstechnik. Wachstumschancen sehen wir auch mit der digitalen Plattform tapio für die Wertschöpfungskette in der Holzindustrie. Auf dieser Plattform bieten wir eine stetig wachsende Anzahl an digitalen Assistenzsystemen an, die unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Produktionseffizienz zu erhöhen, Fehler zu vermeiden und die Arbeit zu erleichtern. Durch den Absatz dieser Produkte ergeben sich zusätzliche Umsatzpotenziale. Der Onlinehandel von Möbelstücken nimmt stark zu. Diese Möbel dürfen bestimmte Gewichtsklassen nicht überschreiten und müssen einfach und schnell zu montieren sein. Somit wird die Leichtbauweise an Bedeutung gewinnen. Die HOMAG Group bietet durchgängige Lösungen aus einer Hand zur Produktion von Möbeln in Leichtbauweise an. Mit dem Erwerb von 80 % der Anteile am dänischen Engineering- und Fertigungsunternehmen System TM A/S haben wir unser Engagement im Massivholzbereich verstärkt. Hierzu zählt auch die Übernahme der restlichen 24 % der Anteile an der WEINMANN Holzbausystemtechnik GmbH. Innerhalb der HOMAG Group haben wir damit das neue Geschäftsfeld "Solid Wood Processing" geschaffen. Damit wollen wir Systemlieferant für die gesamte Prozesskette im Bereich der Bauelemente werden; wir sehen hier große Chancen für weiteres Wachstum. Weitere Chancen bestehen auch im Service-Bereich, denn unsere Kunden legen Wert auf die Verfügbarkeit ihrer Maschinen und Anlagen. Hierfür nutzen wir ergänzend zu unseren bisherigen Produkten verstärkt mobile und digitale Anwendungen. Mit unserem weltweiten Service-Netzwerk verfügen wir über eine hohe Präsenz im Markt. Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation der HOMAG Group AGDie Einschätzung der gesamten Risikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken. Die Bewertung der Gesamtrisikosituation in der HOMAG Group AG ergab vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein deutlich gesteigertes Gesamtrisikopotenzial. Trotzdem sehen wir weder in den Corona-bedingten Risiken noch in anderen Risiken oder deren Wechselwirkung eine Gefahr für den Fortbestand der Gesellschaft. 8.3 PrognoseberichtPrognose für die BranchenentwicklungNach dem deutlichen Rückgang im Jahr 2020 erwartet der VDMA für den deutschen Maschinenbau 2021 einen Produktionszuwachs von vier Prozent. Es wird allerdings auf die erhöhte Unsicherheit der Prognose aufgrund der Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hingewiesen. Der für Holzbearbeitungsmaschinen zuständige Fachverband innerhalb des VDMA prognostiziert für 2021 ein Umsatzplus von drei Prozent. Prognose für die HOMAG Group AGDie Ertragslage der Gesellschaft ist aufgrund ihrer Funktion als Holdinggesellschaft von den Erträgen der Tochtergesellschaften abhängig. Diese werden durch die Erträge aus Beteiligungen und aus Ergebnisabführungsverträgen bestimmt. Weiterhin werden Umsatzerlöse aus der Weiterbelastung zentral bereitgestellter Leistungen erzielt. Die Geschäftsentwicklung der Gesellschaften der HOMAG Group AG wird auch 2021 teilweise noch von den Folgen der Corona-Pandemie geprägt sein. Insbesondere im Systemgeschäft besteht ein zeitlicher Versatz zwischen Auftragseingang und ergebniswirksamer Umsatzrealisierung aufgrund der notwendigen Planungs- und Vorbereitungszeiten. Aufgrund des steigenden Auftragseingangs im zweiten Halbjahr 2020 rechnen wir 2021 aus heutiger Sicht mit einer Erholung des Umsatzes bei unseren Tochtergesellschaften. Aufgrund der bestehenden Ergebnisabführungsverträge rechnen wir dadurch auch mit einem steigenden Ergebnis nach Steuern und vor Ergebnisabführung in der HOMAG Group AG. Dies wird auch unterstützt durch Wachstumsbeiträge aus den Akquisitionen, die wir 2020 abgeschlossen haben. Zudem werden sich die eingeleiteten Kostensenkungs- und Optimierungsmaßnahmen positiv auf das Ergebnis auswirken. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und der weiteren Entwicklung kann es zu negativen Prognoseabweichungen kommen. Aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages wird das Ergebnis nach Gewinnabführung null EUR betragen.
Schopfloch, den 5. März 2021 HOMAG Group AG Der Vorstand Ralf W. Dieter Rainer Gausepohl JahresabschlussGewinn- und Verlustrechnungscrollen
BilanzAktiva scrollen
Anhang für 2020Allgemeine HinweiseDer vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften sowie die ergänzenden Bestimmungen in der Satzung. Größenabhängige Erleichterungen wurden teilweise in Anspruch genommen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu vergrößern, haben wir die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung von der Angabe der Vermerke entlastet und diese in den Anhang übernommen. Aus dem gleichen Grund wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit ebenfalls an dieser Stelle gemacht. RegisterinformationenDie Gesellschaft ist unter der Firma Homag Group AG mit Sitz in Schopfloch im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 440649 eingetragen. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Die Gliederung der Bilanz erfolgte entsprechend § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige, lineare Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer vermindert. Bei den Finanzanlagen werden die bilanzierten Anteilsrechte zu Anschaffungskosten beziehungsweise niedrigeren beizulegenden Werten, sofern von einer dauernden Wertminderung auszugehen ist, angesetzt. Die Überprüfung des beizulegenden Werts erfolgt auf Basis der Ermittlung des Ertragswerts der einzelnen Tochtergesellschaften unter Zugrundelegung der aktuellen Vier-Jahres-Planung. Den in die Planung einfließenden Werten liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, sodass die Ermittlung der beizulegenden Werte ermessensabhängig ist und von Schätzungen über die künftige Geschäftsentwicklung abhängt. Die Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen angesetzt. Die Rückstellungen für Pensionen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 2,31 Prozent (Vorjahr: 2,71 Prozent) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung verwendet. Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 1,75 Prozent (Vorjahr: 1,75 Prozent) berücksichtigt. Kongruent rückgedeckte Altersversorgungszusagen, deren Höhe sich somit ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs bestimmt, sind mit diesem bewertet, soweit er den garantierten Mindestbetrag (diskontierter Erfüllungsbetrag der Garantieleistung) übersteigt. Eine Rückdeckungsversicherung ist als kongruent zu bezeichnen, wenn die aus ihr resultierenden Zahlungen sowohl hinsichtlich der Höhe als auch hinsichtlich der Zeitpunkte mit den Zahlungen an den Versorgungsberechtigten deckungsgleich sind. Der beizulegende Zeitwert eines Rückdeckungsversicherungsanspruchs besteht aus dem sog. geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zzgl. eines etwa vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sog. Überschussbeteiligung). Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Falls ein Ansatz von latenten Steuern zum Tragen kommt, erfolgt dieser beim obersten Organträger Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Zum 31. Dezember 2020 bestehen keine auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben. Die im Anhang ausgewiesenen Kursgewinne bzw. -verluste enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen. Erläuterungen der BilanzAnlagevermögenDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Entwicklung des Anlagevermögensscrollen
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FinanzanlagenDie Zusammensetzung des Anteilsbesitzes der HOMAG Group AG, Schopfloch, ist der nachfolgenden Übersicht "Angaben zum Anteilsbesitz" zu entnehmen. Die Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB wurden dabei für die Beteiligungen, die ihren Sitz in Deutschland haben, aus den nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüssen entnommen. Für alle übrigen Gesellschaften stellten die nach den Vorschriften der IFRS aufgestellten Abschlüsse (Reporting Packages) die Grundlage für diese Angaben dar. Anteilsbesitz Inlandscrollen
* Beteiligung gemäß § 16 AktG
1 Davon werden 94,00 % von der HOMAG GmbH und
6,00 % von der Homag Group AG gehalten.
EAV Ergebnisabführungsvertrag mit der Homag Group AG bzw. HOMAG GmbH Anteilsbesitz Auslandscrollen
* Beteiligung gemäß § 16 AktG
3 Davon werden 75 % von der HOMAG GmbH, 12,5 %
von der HOMAG Bohrsysteme GmbH, 6,25 % von der HOMAG
Kantentechnik GmbH und 6,25 % von der HOMAG
Plattenaufteiltechnik GmbH gehalten.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescrollen
Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen TEUR 1.764 (Vorjahr: TEUR 1.744) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und TEUR 939 (Vorjahr: TEUR 28.637) Forderungen aus Cash-Pooling. Latente SteuernDer Berechnung wurde ein Steuersatz von 28,7 Prozent zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus Bilanzdifferenzen bei den Forderungen und den Rückstellungen. Falls ein Ansatz von latenten Steuern zum Tragen kommt, erfolgt dieser beim obersten Organträger Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart. Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der Homag Group AG, Schopfloch, beträgt zum Bilanzstichtag unverändert TEUR 15.688. Es ist in 15.688.000 nennbetragslose Stückaktien mit einem rechnerischen Betrag von jeweils EUR 1,00 eingeteilt. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage der Homag Group AG, Schopfloch, beträgt zum Bilanzstichtag unverändert TEUR 33.800. GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen der Homag Group AG, Schopfloch, betragen zum Bilanzstichtag unverändert TEUR 56.719. Rückstellungen für PensionenDie Rückstellungen für Pensionen betreffen mit TEUR 442 drei einzelvertragliche Zusagen für ehemalige Vorstandsmitglieder (inkl. Witwenrente) der in 1999 auf die Homag Group AG verschmolzenen IMA AG. Die für diese ehemaligen Organmitglieder (inkl. Witwen) im Berichtsjahr geleisteten Rentenzahlungen belaufen sich auf TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 64). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt TEUR 18. Der Betrag unterliegt keiner Abführungssperre. Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB der kongruent rückgedeckten Altersversorgungszusagen: scrollen
Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen tragen den erkennbaren Risiken Rechnung; es wurden im Wesentlichen Rückstellungen gebildet für: scrollen
Verbindlichkeitenscrollen
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 2.209 (Vorjahr: TEUR 2.953) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling in Höhe von TEUR 176.310 (Vorjahr: TEUR 98.656). Erläuterungen der Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseDie Umsatzerlöse resultieren im Umfang von TEUR 16.252 (Vorjahr: TEUR 18.309) aus Konzernumlagen bzw. Kostenweiterbelastungen sowie im Umfang von TEUR 5.016 (Vorjahr: TEUR 6.261) aus Markenlizenzerlösen. Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 498), Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 49 (Vj. TEUR 0) sowie periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 467 (Vorjahr: TEUR 210). PersonalaufwandDie Aufwendungen für Altersversorgung betragen TEUR 196 (Vorjahr: TEUR 220). Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 95 (Vorjahr: TEUR 1). Aufwendungen und Erträge aus BeteiligungenDiese stammen vollumfänglich aus verbundenen Unternehmen. ZinsergebnisEs wurden von verbundenen Unternehmen TEUR 83 (Vorjahr: TEUR 290) an Zinserträgen vereinnahmt, während auf verbundene Unternehmen Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 976) entfielen. Die Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Aufzinsung der Rückstellung für Pensionen betragen TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 14). Steuern vom Einkommen und vom ErtragDie Gesellschaft ist in den ertragsteuerlichen Organkreis der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, einbezogen. Die ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen überwiegend den nach § 16 KStG selbst zu versteuernden Einkommensanteil auf zu leistende Ausgleichszahlungen. Daneben sind periodenfremde Steuererträge in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 323) enthalten. GewinnverwendungsvorschlagMangels Ausweis eines Bilanzgewinns entfällt ein Gewinnverwendungsvorschlag seitens des Vorstands. Haftungsverhältnissescrollen
Die Bürgschaften resultieren im Wesentlichen aus Aval-Inanspruchnahmen von Tochtergesellschaften bei Kreditversicherern, aus denen sich eine Mithaftung ergibt. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den oben genannten Haftungsverhältnissen wird aufgrund der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der begünstigten Unternehmen als gering eingeschätzt. Sonstige finanzielle VerpflichtungenWeiterhin bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing in Höhe von TEUR 699. Die Leasingverträge enden zwischen 2021 und 2023. Sonstige AngabenNachtragsberichtEs sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem 31. Dezember 2020 eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben. Mitglieder des Aufsichtsrats(1) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und (2) Mitgliedschaft in anderen vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen, die nicht zur HOMAG Group gehören (Stand: 31.12.2020) scrollen
* Arbeitnehmervertreter/-in
Aufsichtsratsausschüsse (Stand 31.12.2020)scrollen
Mitglieder des Vorstands(1) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten scrollen
1 bis 31.12.2020
Gesamtbezüge von Vorstand und AufsichtsratDie Angabe der Bezüge der Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2020 unterbleibt nach § 286 Abs. 4 HGB. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt TEUR 319. Mitarbeiteranzahlscrollen
KonzernverhältnisseDie Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, und wird in deren im Bundesanzeiger veröffentlichten Konzernabschluss, der für den kleinsten und größten Kreis der Unternehmen aufgestellt wird, nach § 315e HGB (IFRS) einbezogen. Zur Erstellung eines Konzernabschlusses war die Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 nicht verpflichtet, da die Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, in ihrer Eigenschaft als deutsche Konzernleitung zum 31. Dezember 2020 den o.a. Konzernabschluss und Konzernlagebericht mit befreiender Wirkung erstellt. Prüfungs- und BeratungsgebührenDie Prüfung des Jahresabschlusses der Homag Group AG sowie der wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften wurde durch die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, durchgeführt. Die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers unterbleibt gemäß § 285 Abs. 1 Nr. 17 HGB. Die gesamten Honorare der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, sind in den Angaben im Konzernabschluss der Dürr Aktiengesellschaft, Stuttgart, enthalten Offenlegungspflichtige MitteilungenDie folgenden Mitteilungen wurden gemäß § 21 Abs. 1 WpHG in Verbindung mit § 26 Abs. 1 Satz 1 WpHG veröffentlicht: scrollen
Schopfloch, den 5. März 2021 HOMAG Group AG Der Vorstand Ralf W. Dieter Rainer Gausepohl Versicherung der gesetzlichen VertreterErklärung gemäß § 264 Abs. 2 S. 3 HGB und 289 Abs. 1 S. 5 HGBWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Schopfloch, den 5. März 2021 HOMAG Group AG Der Vorstand Ralf W. Dieter Rainer Gausepohl BestätigungsvermerkZu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: "Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Homag Group AG PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Homag Group AG, Schopfloch - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Homag Group AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die in Abschnitt 7 des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Ferner haben wir die Abschnitte "5 Nachhaltigkeitsbericht" sowie in Abschnitt 6 die Unterabschnitte "Die HOMAG Group AG als Arbeitgeber" und "Personalentwicklung in der HOMAG Group AG" des Lageberichts, bei denen es sich um lageberichtsfremde Angaben handelt, nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Lagebericht sind Angaben, die nicht nach §§ 289, 289a bzw. nach §§ 289b bis 289f HGB vorgeschrieben sind. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung und die oben genannten Abschnitte "5 Nachhaltigkeitsbericht", "HOMAG Group AG als Arbeitgeber" und "Personalentwicklung in der HOMAG Group AG" des Lageberichts, ferner folgenden weiteren, für den Geschäftsbericht vorgesehenen Bestandteil "Versicherung der gesetzlichen Vertreter" gemäß § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB, von dem wir eine Fassung bis zu Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."
Stuttgart, 5. März 2021 Ernst
& Young GmbH
Bühler, Wirtschaftsprüfer Krusche, Wirtschaftsprüfer Rechtliche HinweiseServiceUnsere Geschäfts- und Zwischenberichte sowie weitere aktuelle Informationen über die HOMAG Group AG sind im Internet abrufbar unter: www.homag.com Zukunftsgerichtete AussagenDer vorliegende Jahresabschluss enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen sind alle Aussagen, die sich nicht auf historische Tatsachen und Ereignisse beziehen und solche in die Zukunft gerichteten Formulierungen wie "glaubt", "schätzt", "geht davon aus", "erwartet", "nimmt an", "prognostiziert", "beabsichtigt", "könnte", "wird", "sollte" oder Formulierungen ähnlicher Art enthalten. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen unterliegen Risiken und Ungewissheiten, da sie sich auf zukünftige Ereignisse beziehen und auf gegenwärtigen Annahmen der Gesellschaft basieren, die gegebenenfalls in der Zukunft nicht oder nicht wie angenommen eintreten werden. Die Gesellschaft weist darauf hin, dass solche zukunftsgerichteten Aussagen keine Garantie für die Zukunft sind; die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität der HOMAG Group AG sowie der Entwicklung der wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen können wesentlich von denjenigen abweichen (insbesondere negativer ausfallen), die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Selbst wenn die tatsächlichen Ergebnisse der HOMAG Group AG, einschließlich der Finanzlage und Profitabilität sowie der wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, mit den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Zwischenbericht übereinstimmen sollten, kann nicht gewährleistet werden, dass dies auch weiterhin in der Zukunft der Fall sein wird. Sonstige HinweiseBei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten. Wir haben bei der Formulierung teilweise die maskuline Form gewählt, adressieren dabei aber immer alle Geschlechter. KontaktHOMAG Group AGHomagstraße 3-5 72296 Schopfloch Deutschland Tel.: +49 (0) 7443 13 - 0 Mail: info@homag.com www.homag.com KommunikationAndreas Schaller Tel.: +49 (0) 7142 78 - 1785 Mail: A.Schaller@durr.com Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der HOMAG Group AG sowie seine Ausschüsse haben im Geschäftsjahr 2020 die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Überwachungs- und Beratungsaufgaben sorgfältig und gewissenhaft wahrgenommen. Aufsichtsrat und Vorstand haben dabei vertrauensvoll und effektiv zusammengearbeitet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Geschäftsvorgänge und Maßnahmen informiert. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Über alle Geschäftsvorgänge, die nach Gesetz und Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, hat der Aufsichtsrat intensiv beraten und sein Votum abgegeben. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch zwischen den Gremiumssitzungen mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorsitzenden des Vorstands, in einem engen und regelmäßigen Informationsaustausch. Erörtert wurden dabei die aktuelle Geschäftsentwicklung, die Strategie, die Planung, die Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance. Über alle Ereignisse von außerordentlicher Bedeutung, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung des Unternehmens wesentlich sind, wurde der Aufsichtsrat unverzüglich durch den Vorsitzenden des Vorstands informiert. Personelle VeränderungenAufsichtsratHerr Carlo Crosetto hat sein Mandat am 29. Februar 2020 niedergelegt. Zu seinem Nachfolger hat das Amtsgericht Stuttgart am 21. April 2020 Herrn Dietmar Heinrich bestellt. Die Amtszeit der übrigen Vertreter der Anteilseigner endete mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2020. Es erfolgte daher auf der Hauptversammlung eine Neuwahl sämtlicher Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat. Gewählt wurden Herr Dr. Jochen Berninghaus, Herr Ralf W. Dieter, Herr Gerhard Federer, Herr Dietmar Heinrich, Frau Dr. Anja Schuler und Herr Dr. Hans Schumacher. Herr Dr. Jochen Berninghaus ist am 25. August 2020 verstorben. Nach den Regeln des Poolvertrags der Aktionärsgruppe Schuler-Klessmann wurde Herr Dr. Steffen Lorscheider zu seinem Nachfolger bestimmt und vom Amtsgericht Stuttgart am 14. Oktober 2020 offiziell bestellt. Herr Ralf W. Dieter hat sein Mandat am 31. Dezember 2020 niedergelegt. Zu seinem Nachfolger hat das Amtsgericht Stuttgart am 18. Januar 2021 Herrn Dr. Jochen Weyrauch bestellt. Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats ist seit 1. Januar 2021 Herr Gerhard Federer. Auf Seiten der Arbeitnehmervertreter hat Herr Roman Romanowski sein Mandat zum 28. Mai 2020 niedergelegt. Zu seiner Nachfolgerin hat das Amtsgericht Stuttgart mit Wirkung zum 28. Mai 2020 Frau Dorothee Diehm bestellt. Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern für ihre wertvolle Arbeit und ihren Einsatz zum Wohle der Gesellschaft. Herrn Dr. Jochen Berninghaus wird der Aufsichtsrat ein ehrendes Andenken bewahren. VorstandDer Finanzvorstand Herr Franz Peter Matheis ist auf eigenen Wunsch am 29. Februar 2020 aus dem Vorstand der HOMAG Group AG ausgeschieden. Sein Nachfolger ist seit 1. März 2020 Herr Rainer Gausepohl. Der Vorsitzende des Vorstands Herr Pekka Paasivaara hatte Ende September mitgeteilt, nicht für eine Vertragsverlängerung zur Verfügung zu stehen, und ist zum 31. Dezember 2020 im besten gegenseitigen Einvernehmen aus dem Vorstand der HOMAG Group AG ausgeschieden. Neuer Vorsitzender des Vorstands ist seit 1. Januar 2021 Herr Ralf W. Dieter. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Matheis und Herrn Paasivaara für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wesentliche BeratungsthemenDer Vorstand hat dem Aufsichtsrat in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich über die aktuelle Geschäftsentwicklung der HOMAG Group, die Finanz- und Ertragslage und die Marktentwicklung inklusive der Wettbewerbssituation berichtet. Ein wesentliches Beratungsthema war die Corona-Pandemie, die damit verbundenen Maßnahmen im Unternehmen sowie die Auswirkungen auf die Auftragslage. Weitere Themen waren die Auslastungssituation in den Werken, die Situation in China mit Blick auf die Übernahme der restlichen Anteile an HOMAG China Golden Field sowie die Fortschritte bei den zukunftssichernden Maßnahmen. Zugestimmt hat der Aufsichtsrat unter anderem der Akquisition von 80% der Anteile an System TM A/S in Dänemark, der Übernahme der restlichen Anteile an der WEINMANN Holzbausystemtechnik GmbH, dem Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der WEINMANN Holzbausystemtechnik GmbH und der BENZ Werkzeugsysteme GmbH sowie dem Geschäftsverteilungsplan für den Vorstand. Gegenstand weiterer Beratungen und Beschlussfassungen waren der Vertrag zur Aufhebung des Vorstandsdienstvertrags von Herrn Pekka Paasivaara, die Bestellung von Herrn Ralf W. Dieter zum Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzenden der HOMAG Group AG, die vollständige Übernahme der HOMAG eSOLUTION GmbH sowie Investitionen in verschiedene Standorte. Des Weiteren hat der Aufsichtsrat das Budget 2021 genehmigt und die Mittelfristplanung für 2022 bis 2024 inklusive der Strategie zustimmend zur Kenntnis genommen. Informiert hat sich der Aufsichtsrat darüber hinaus über strategische Projekte wie das Produktionssystem HGPS 2.0 und "smartVC" - die Prozessoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette die geplanten Veränderungen in der Struktur der Business Units, den Verlauf der Hausmesse HOMAG Treff und den Status des Rollouts von SAP-Software. Zu Beginn der Sitzungen wurde der Aufsichtsrat außerdem über die Tätigkeit der von ihm eingerichteten Ausschüsse informiert. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der HOMAG Group AG für das Geschäftsjahr 2019 geprüft, erörtert und gebilligt, wodurch der Jahresabschluss festgestellt war. Arbeit in den Ausschüssen des AufsichtsratsPrüfungsausschussThemen der Sitzungen des Prüfungsausschusses im Geschäftsjahr 2020 waren neben der aktuellen Geschäftsentwicklung unter anderem die Auslastungssituation in den Werken, ein Buchungsfehler, der zur doppelten Bestandsbildung geführt hatte, der Status der Projektaufträge, der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der WEINMANN Holzbausystemtechnik GmbH sowie das Risikomanagement. Erörtert wurden auch der Jahresabschluss der HOMAG Group AG zum 31. Dezember 2019 und der Halbjahresabschluss 2020. PersonalausschussThemen der Sitzungen des Personalausschusses waren Regelungen bezüglich des Vertrages von Herrn Rainer Gausepohl, die Aufhebungsvereinbarung mit Herrn Pekka Paasivaara sowie die Bestellung zum Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzenden von Herrn Ralf W. Dieter. NominierungsausschussIn seiner Sitzung hat der Nominierungsausschuss beschlossen, Herrn Dietmar Heinrich für die Wahl als Mitglied des Aufsichtsrats der HOMAG Group AG zu nominieren. Jahresabschluss 2020In der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 wurde die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 gewählt. Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsauftrag entsprechend erteilt, nachdem die Prüfungsgesellschaft eine Unabhängigkeitserklärung vorgelegt hatte. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 sowie der Lagebericht wurden vom Abschlussprüfer einschließlich der zugrunde liegenden Buchführung geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Zudem hat der Abschlussprüfer bestätigt, dass der Vorstand über ein angemessenes Risikoüberwachungssystem gemäß § 91 Abs. 2 AktG verfügt, das geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor. Diese Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss in seiner Sitzung am 9. März 2021 und vom Aufsichtsrat in der Sitzung ebenfalls am 9. März 2021 umfassend geprüft und jeweils im Beisein des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete, intensiv erörtert. Vor und während der Prüfung hat der Aufsichtsrat die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überwacht. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben und dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. In seiner Sitzung am 9. März 2021 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31. Dezember 2020 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der HOMAG Group AG zum 31. Dezember 2020 festgestellt. Das von der Corona-Pandemie geprägte Jahr 2020 hat uns alle vor viele bislang nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Die HOMAG Group hat die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie bislang insgesamt gut bewältigt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Arbeitnehmervertretern und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HOMAG Group weltweit für ihre hohe Disziplin, ihre Loyalität und ihr großes Engagement in diesem außergewöhnlichen Jahr. Den Aktionären dankt der Aufsichtsrat für ihr Vertrauen.
Schopfloch, im März 2021 Für den Aufsichtsrat Gerhard Federer, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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