HWA AG

Affalterbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Inhaltsverzeichnis

Bilanz zum 31. Dezember 2014

Gewinn- und Verlustrechnung für 2014

Anhang für 2014

Lagebericht für 2014

Gewinnverwendungsbeschluss für 2014

Bericht des Aufsichtsrats für 2014

Bilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

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31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR EUR TEUR TEUR
A. Anlagevermögen          
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   454.940,57     208
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke und Bauten 18.676.721,72     18.900  
2. technische Anlagen und Maschinen 2.564.408,59     2.041  
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.008.099,33     2.336  
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.909.623,63     6  
    25.158.853,27     23.283
      25.613.793,84   23.491
B. Umlaufvermögen          
I. Vorräte          
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 10.762.591,70     8.936  
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 4.727.427,10     2.725  
    15.490.018,80     11.661
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände          
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.066.908,90     8.272  
2. sonstige Vermögensgegenstände 1.181.802,27     1.039  
    3.248.711,17     9.311
III. Wertpapiere          
sonstige Wertpapiere   105.817,50     106
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   3.138.253,31     1.268
      21.982.800,78   22.346
C. Rechnungsabgrenzungsposten     280.045,86   224
D. Aktive latente Steuern     87.000,00   85
      47.963.640,48   46.146

PASSIVA

         
31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR EUR TEUR TEUR
A. Eigenkapital          
I. Gezeichnetes Kapital   5.115.000,00     5.115,00
II. Gewinnrücklagen          
1. gesetzliche Rücklage 511.500,00     512  
2. andere Gewinnrücklagen 1.310.000,00     1.310  
    1.821.500,00     1.822
III. Bilanzgewinn   17.287.133,64     19.942
      24.223.633,64   26.879
B. Rückstellungen          
1. Steuerrückstellungen   0,00   493  
2. sonstige Rückstellungen   1.751.881,47   2.634  
      1.751.881,47   3.127
C. Verbindlichkeiten          
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten   14.738.750,00   10.200  
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen   2.628.333,23   0,00  
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   3.707.188,35   4.192  
4. sonstige Verbindlichkeiten   904.853,79   1.348  
davon aus Steuern EUR 751.825,03 (i.Vj.: TEUR 1.086)          
      21.979.125,37   15.740
D. Rechnungsabgrenzungsposten     9.000,00   400
      47.963.640,48   46.146

Gewinn- und Verlustrechnung für 2014

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EUR 2014
EUR
2013
TEUR
1. Umsatzerlöse 64.092.388,59   56.021
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.002.617,83   1.701
3. sonstige betriebliche Erträge 826.711,63   2.215
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 41.761,41 (i. Vj. TEUR 30)      
    66.921.718,05 59.937
4. Materialaufwand      
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 18.924.663,03   15.441
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 10.783.525,90   6.165
5. Personalaufwand      
a) Löhne und Gehälter 17.951.298,32   17.131
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.860.439,01   2.605
davon für Altersversorgung EUR 20.488,02 (i. Vj. TEUR 20)      
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.367.747,78   2.235
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 12.678.771,19   10.684
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 92.186,81 (i. Vj. TEUR 53)      
    65.566.445,23 54.261
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.260,51   204
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 394.221,73   442
    -390.961,22 -238
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   964.311,60 5.438
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 253.478,63   1.482
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 2.000,00 (Vj. TEUR 23)      
12. sonstige Steuern 41.802,19   106
    295.280,82 1.588
13. Jahresüberschuss   669.030,78 3.850
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr   16.618.102,86 16.092
15. Bilanzgewinn   17.287.133,64 19.942

Anhang für 2014

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den Vorschriften der §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 1.000,00 werden abweichend von der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben und als Abgang im Jahr des Zugangs erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die sonstigen Wertpapiere und flüssigen Mittel werden mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Wesentliche langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs.2 Satz 1 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird Gebrauch gemacht und eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt.

Anschaffungskosten der auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag angesetzt, unter Berücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung:

Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der HWA AG ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben insgesamt TEUR 75 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:

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Wertansatz Handelsbilanz
TEUR
Wertansatz Steuerbilanz
TEUR
Differenz
TEUR
Effektiver Ertragsteuersatz
%
Latente Steuern
TEUR
Anlagevermögen (GWG) 0 237 237 29 69
Sonstige Rückstellungen 224 162 62 29 18
          87

Eigenkapital, Genehmigtes Kapital

Das Grundkapital ist eingeteilt in 5.115.000 Inhaber-Stückaktien, die anteilig am Grundkapital mit EUR 1,00 beteiligt sind.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 4. Juni 2018 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt EUR 2.557.500,00 (genehmigtes Kapital) gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen, Mitarbeiterprämien und Tantiemen gebildet.

Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 2.108 (Vj.: TEUR 3.700) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 3.601 (Vj. TEUR 2.387) Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. TEUR 13.520 sind durch Grundpfandrechte gesichert.

Die erhaltenen Anzahlungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Für die Verbindlichkeiten bestehen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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TEUR
Zahlungsverpflichtungen aus Dienstleistungs-, Miet- und Leasingverträgen 4.450
Bestellobligo 4.045

Die Verträge enden zwischen 2015 und 2024.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Zinssicherung eines variabel verzinslichen Darlehens über ein Gesamtvolumen von 3,5 Mio. Euro wurde ein Zinsswap abgeschlossen:

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Basis-Satz Festsatz
%
Bezugsgröße Laufzeit Marktwert
TEUR
Swap 3-Monats-EURIBOR 3,57 3.500 TEUR 30.9.2019 -329

Die Bewertung des Derivats erfolgt auf Basis aktueller Marktdaten unter Verwendung marktüblicher Bewertungsmethoden. Es wurde eine Bewertungseinheit mit dem zu sichernden Darlehen gebildet, da es sich um ein reines Sicherungsgeschäft handelt.

Ausschüttungssperre

Aus der Aktivierung latenter Steuern ergibt sich gemäß § 268 Abs. 8 HGB eine Ausschüttungssperre von TEUR 87.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

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2014 2013
TEUR % TEUR %
Umsatzerlöse nach Regionen        
Inland 54.666 85,3 45.161 80,6
Ausland 9.426 14,7 10.860 19,4
  64.092 100,0 56.021 100,0

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den periodenfremden Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um die Auflösung von Wertberichtigungen (TEUR 222) und Rückstellungen (TEUR 12) sowie Buchgewinne aus Anlageabgängen (TEUR 57).

Sonstige Angaben

Aufsichtsrat

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● Hans Werner Aufrecht, Kaufmann Vorsitzender
● Willibald Dörflinger, Unternehmer stv. Vorsitzender
● Gert-Jan Bruggink, Berufssportler (Reitsport)  
● Rolf Krissler, Steuerberater  
● Michael Schmieder, Kaufmann  
● Hussain Ahmad Al-Siddiq, Deputy Chief Executive Officer  
(ab 18. Juni 2014)  

Die Vergütung des Aufsichtsrats nach § 113 AktG betrug TEUR 25.

Vorstand*

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● Gerhard Ungar Vorstandsvorsitzender
(bis 8. Mai 2014)  
● Ulrich Fritz  

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

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Gewerbliche Arbeitnehmer 141
Angestellte 134
  275
Auszubildende 2
  277

Abschlussprüferhonorar

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TEUR
Abschlussprüfungsleistungen 27,5
Sonstige Leistungen 12,0
  39,5

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Affalterbach, 5. März 2015

Der Vorstand

Entwicklung des Anlagevermögens 2014

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2014
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2014
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände          
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.110.666,52 420.347,20 0,00 0,00 3.531.013,72
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke und Bauten 29.768.520,67 704.751,94 1.509,00 0,00 30.474.781,61
2. technische Anlagen und Maschinen 10.313.740,98 924.755,86 0,00 32.518,67 11.205.978,17
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.488.378,92 535.678,96 0,00 539.459,03 12.484.598,85
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.309,00 1.904.823,63 -1.509,00 0,00 1.909.623,63
  52.576.949,57 4.070.010,39 0,00 571.977,70 56.074.982,26
  55.687.616,09 4.490.357,59 0,00 571.977,70 59.605.995,98
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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2014
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
31.12.2014
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.902.991,71 173.081,44 0,00 3.076.073,15
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke und Bauten 10.868.394,07 929.665,82 0,00 11.798.059,89
2. technische Anlagen und Maschinen 8.272.325,75 401.762,50 32.518,67 8.641.569,58
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.152.720,53 863.238,02 539.459,03 10.476.499,52
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
  29293.440,35 2.194.666,34 571.977,70 30.916.128,99
  32.196.432,06 2.367.747,78 571.977,70 33.992.202,14
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Buchwerte
31.12.2014
EUR
31.12.2013
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 454.940,57 207.675
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke und Bauten 18.676.721,72 18.900.127
2. technische Anlagen und Maschinen 2.564.408,59 2.041.415
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.008.099,33 2.335.658
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.909.623,63 6.309
  25.158.853,27 23.283.509
  25.613.793,84 23.491.184

Lagebericht

1. Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse der Gesellschaft im Jahre 2014

Ende des Jahres 1998 wurde die heutige „HWA AG" als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet. Der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft wurde am 4. Dezember 2006 vollzogen. An der Frankfurter Wertpapierbörse werden die Aktien seit dem 19. April 2007 im Entry Standard gehandelt, der zu dem Börsensegment Open Market (Freiverkehr) zählt.

In den beiden Geschäftsbereichen der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten, werden technologische Hochleistungsprodukte entwickelt, konstruiert und produziert. Der Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten wurde seit der Gründung im Jahr 1998 kontinuierlich weiterentwickelt.

Schwerpunkttätigkeit des Geschäftsbereichs Automobilrennsport ist die Teilnahme an der Rennsportserie Deutsche Tourenwagen Masters (DTM). Die HWA AG geht dabei unter dem Namen „Mercedes-AMG DTM Team" an den Start und übernimmt im Auftrag der Daimler AG die komplette Entwicklung und Konstruktion sowie den Aufbau und den Einsatz der Rennfahrzeuge. Zum umfassenden Dienstleistungsangebot gehören zudem die Rekrutierung und Betreuung von Rennfahrern sowie die Unterstützung von Kundenteams, die - mit von der HWA AG gebauten Rennfahrzeugen - an der DTM teilnehmen. Neben der Entwicklung und Produktion von Rennfahrzeugen -komponenten gehört auch die Entwicklung und Produktion von (Renn-) Motoren zum Dienstleistungsangebot.

Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten liegt auf der Erbringung von Entwicklungs- und Produktionsdienstleistungen für die Automobilindustrie. Als hochspezialisierter Dienstleister führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen „Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus.

2. Konjunkturelle Lage

Die Weltwirtschaft konnte im vergangenen Jahr ein Wachstum von ca. 3,3 Prozent verzeichnen. Wachstumsimpulse kamen insbesondere aus den sog. Emerging Markets mit 4,4 Prozent und hier vor allem aus dem asiatischen Bereich (+6,5 Prozent). Die entwickelten Volkswirtschaften der westlichen Welt sind in 2014 nur moderat gewachsen (+1,8 Prozent). Hervorzuheben sind hier Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und Deutschland mit einem Wachstum zwischen 1,5 Prozent und 2,8 Prozent. Die restlichen Länder der entwickelten Volkswirtschaften weisen ein Nullwachstum bzw. negatives Wachstum auf. Die Aussichten für 2015 sind laut Internationalem Währungsfonds dennoch gut. Es wird prognostiziert, dass die globale Wirtschaft 2015 um 3,5 Prozent wachsen soll. Der Anstieg beruht insbesondere auf einem erwarteten höheren Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten von Amerika. Grundlage für die positive Entwicklung ist unter anderem der niedrige Ölpreis. Risiken für die Weltwirtschaft werden in den Unsicherheiten im globalen Finanzmarkt gesehen, insbesondere in den Emerging Markets, in denen der niedrige Ölpreis zu Unsicherheiten bei der ölexportierenden Industrie führen kann. Wirtschaftliche Stagnation bzw. niedrige Inflation sind die bestimmenden Risiken der Eurozone und Japans.

Die verhaltene konjunkturelle Entwicklung in Deutschland in den Sommermonaten hat gegen Ende des Jahres wieder Fahrt aufgenommen. Nach einem Wachstum von 0,4 Prozent in 2013 und einem geringen Wachstum in der ersten Hälfte des Jahres 2014 ergab sich mit der deutlich besseren zweiten Hälfte ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent für 2014. Dazu beigetragen haben sowohl die Binnennachfrage, bedingt durch den Kaufkraftanstieg aufgrund der gesunken Energiekosten, als auch durch die im vierten Quartal wieder gestiegenen Exporte. Der Exportanstieg betraf das EU-Ausland gleichermaßen wie die Ausfuhren in Drittländer. Gemäß der Deutschen Bundesbank sind insbesondere ab Herbst die Exporte von Kraftwagen und Kraftwagenteilen gestiegen. Für das laufende Jahr sind die Prognosen insbesondere vor dem Hintergrund der Eurokrise sowie des schwelenden Ukrainekonflikts etwas zurückhaltender. Die Deutsche Bundesbank rechnet mit einem Wachstum von 1,0 Prozent in 2015 und 1,6 Prozent in 2016.

In 2014 dominierten wieder China als auch die USA den globalen Automobilmarkt. China konnte seinen PKW-Umsatz um 12,7 Prozent steigern, während die USA einen Zuwachs von ca. 5,8 Prozent verzeichnen konnte. Zudem legte der westeuropäische PKW-Markt mit knapp 13,0 Millionen abgesetzten Neuwagen rund 5,4 Prozent gegenüber dem Niveau von 2013 zu.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 3,04 Millionen PKW neu zugelassen. Dies entspricht einem Anstieg von 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die von der Automobilindustrie angestrebte Marke an Neuzulassungen ist damit übertroffen. Im Dezember 2014 sind die Neuzulassungen mit 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich gestiegen. Experten erwarten für das Jahr 2015 ein moderates Wachstum des globalen Automobilmarktes von circa 2 Prozent. Die deutschen Marken machten mit 72,1 Prozent wie bereits in den Jahren zuvor den größten Anteil der Neuzulassungen aus.

3. Geschäftsentwicklung und Ertragslage

Im Jahre 2014 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 64,1 Millionen Euro. Damit lagen diese deutlich über dem Vorjahresniveau von 56,0 Millionen Euro. Davon entfielen 54,7 Millionen Euro (im Vorjahr 45,2 Millionen Euro) auf Deutschland und 9,4 Millionen Euro (im Vorjahr 10,9 Millionen Euro) auf das Ausland. Der Umsatzanstieg resultiert aus dem Geschäftsbereich Automobilrennsport.

Die Bestandserhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Entwicklungsprojekt für den SLS AMG GT3 Nachfolger, den Mercedes-AMG GT3.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich mit 1,4 Millionen Euro ganz überwiegend aufgrund einer im Vorjahr aufgelösten Einzelwertberichtigung.

Der Materialaufwand stieg gegenüber dem Vorjahreswert um 37,5 Prozent von 21,6 Millionen Euro auf 29,7 Millionen Euro. Dies ist hauptsächlich bedingt durch umfangreiche Weiterentwicklungen der DTM Fahrzeuge, aufgrund des bis zum 1. März 2014 uneingeschränkt offenen Entwicklungszeitraums bzw. bis zum 25. September 2014 teilweise offenen Entwicklungszeitraums für Mercedes-Benz. Aufgrund des höheren Materialaufwands ist der relative Anteil an der betriebswirtschaftlichen Gesamtleistung von 37,4 auf 44,9 Prozent angestiegen.

Wie in den Vorjahren wurde bei den Personalkosten ein Anstieg verzeichnet. Diese erhöhten sich um 5,6 Prozent von 19,7 Millionen Euro auf 20,8 Millionen Euro, da aufgrund der aktuellen Entwicklungsprojekte - Bestandsprojekte sowie auch Zukunftsprojekte - ein höherer Personaleinsatz notwendig war. Des Weiteren wurde durch eine gezielte Personalpolitik in Form von Neueinstellungen die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gesteigert.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert unter anderem aus höheren Aufwendungen für die DTM sowie höheren Vertriebs- und Verwaltungskosten in 2014.

Die Gesellschaft erwirtschaftete in 2014 ein EBIT von 1,4 Millionen Euro, nach einem EBIT von 5,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das geringere EBIT resultiert aus dem Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträgen und den gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Wesentlichen aus dem höheren Materialaufwand, der aufgrund umfangreicher Entwicklungsarbeiten an den DTM Fahrzeugen angefallen ist.

Als operative Ergebnisgröße und -leistung wird bei der HWA AG das EBIT (Earnings before Interest and Taxes oder Ergebnis vor Zinsen und Steuern) herangezogen. Das EBIT errechnet sich wie folgt:

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Millionen Euro (gerundet) 2014 2013
Umsatzerlöse 64,1 56,0
Bestandsveränderung 2,0 1,7
Sonstige betriebliche Erträge 0,8 2,2
Gesamtleistung 66,9 59,9
Materialaufwand 29,7 21,6
Personalaufwand 20,8 19,7
Abschreibungen 2,4 2,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen 12,7 10,7
EBIT 1,4 5,7

Das Finanzergebnis beträgt minus 0,4 Millionen Euro nach 0,2 Millionen Euro im Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf einen positiven Sondereffekt im Vorjahr zurückzuführen.

In der Gesamtbetrachtung verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 0,7 Millionen Euro gegenüber 3,9 Millionen Euro im Vorjahr.

4. Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen stieg um 9,0 Prozent von 23,5 Millionen Euro auf 25,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von Grundvermögen in Affalterbach. Das Umlaufvermögen hingegen reduzierte sich um 1,3 Prozent von 22,3 Millionen Euro auf 22,0 Millionen Euro. Höhere Lagerbestände und Bestände an Liquiden Mitteln wurden durch den Rückgang der Forderungen überkompensiert.

Im vergangenen Jahr reduzierten sich die Rückstellungen von 3,1 Millionen Euro auf 1,8 Millionen Euro. Ursache hierfür sind unter anderem erhöhte Steuerrückstellungen aus der Betriebsprüfung im Vorjahr. Gegenläufig entwickelten sich die Verbindlichkeiten, die um 6,3 Millionen Euro angestiegen sind. Im Geschäftsjahr 2014 wurden zwei weitere Darlehen aufgenommen, während sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen weiter reduziert haben.

Die Bilanzsumme erhöhte sich von 46,1 Millionen Euro auf 48,0 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil des Anlagevermögens erhöhte sich in Folge dessen von 50,9 auf 53,4 Prozent. Dem entgegen ist der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme von 48,4 auf 45,8 Prozent gesunken. Aufgrund der höheren Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote von 58,2 auf 50,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert.

Am Ende des Geschäftsjahres 2014 verfügte die HWA AG über Finanzmittelfonds in Höhe von 3,2 Millionen Euro gegenüber 1,4 Millionen Euro im Vorjahr. Dieser Anstieg ist vor allem auf den mit 5,1 Millionen Euro (Vorjahr: +0,8 Millionen Euro) deutlich positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zurückzuführen. Dazu beigetragen haben insbesondere die Abschreibungen, das positive Jahresergebnis sowie die gegenüber dem Vorjahr deutlich niedrigeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist mit 4,4 Millionen Euro negativ. Die Auszahlungen betreffen im Wesentlichen solche für den Erwerb von Grundvermögen und für Technische Anlagen und Maschinen. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttung führte die Aufnahme weiterer Darlehen zu einem mit 1,2 Millionen Euro positiven Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.

5. Beschäftigte

Im Geschäftsjahr 2014 waren im Durchschnitt 277 (Vorjahr: 247) Mitarbeiter inklusive der Vorstände beschäftigt:

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● 134 Angestellte
● 141 Arbeiter
● 2 Auszubildende/Praktikanten

6. Chancen und Risiken

Trotz der positiven Wachstumsprognosen sind nach wie vor auch globale Risiken allgegenwärtig, welche das Wachstum wieder entsprechend bremsen könnten. Die finanzielle Stabilität einiger Länder der Europäischen Gemeinschaft und die damit verbundene Stabilität des Euro sind durch die anhaltende Staatsschuldenkrise belastet. Gerade in den südlichen Ländern besteht auch eine erhebliche Gefahr von sozialen Unruhen und entsprechenden Krisen. Die Entwicklung der Ukrainekrise ist nach wie vor eine Belastung für die internationale Staatengemeinschaft. Für die ölexportierenden Länder kann ein anhaltend niedriger Ölpreis zu einer nicht unerheblichen Belastung führen.

Um potenzielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können.

Die Daimler AG sowie deren Tochtergesellschaft Mercedes-AMG sind nach wie vor die wichtigsten Auftraggeber für die HWA AG. Die Daimler AG geht nach einem soliden Geschäftsjahr 2014 davon aus, das Konzern-EBIT im Jahre 2015 nochmals steigern zu können. Dies sind wichtige Parameter und positive Aussichten für die Zusammenarbeit, sowie auch den Fortbestand der Motorsportaktivitäten innerhalb der Daimler AG, auch wenn ein vollständiger Ausschluss resultierender Risiken nicht garantiert werden kann. Davon ungeachtet ist der Fortbestand dieser Engagements letztlich von der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und den entsprechenden Entscheidungen der Daimler AG abhängig. In Folge der langjährigen und engen Partnerschaft sowie regelmäßiger Kontaktpflege wird das Management der HWA AG bereits frühzeitig in Entscheidungsprozesse eingebunden, um diese mitgestalten beziehungsweise entsprechend darauf reagieren zu können.

Größtes Einzelprojekt für die HWA AG ist derzeit weiterhin das Engagement in der Rennserie „Deutsche Tourenwagen Masters" (DTM). In Folge der Tatsache, dass die Marke BMW vor drei Jahren in die Serie zurückgekehrt ist, wurde diese Plattform durch die Präsenz der drei deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz deutlich gestärkt und sowohl für die Medien als auch Zuschauer und Hersteller deutlich attraktiver, was für den langfristigen Fortbestand der Serie essenziell notwendig ist. Zur weiteren Steigerung der Attraktivität der DTM werden in der Rennsaison 2015 statt einem Rennen pro Wochenende zwei Rennen pro Wochenende durchgeführt. Auch der Internationalisierungsansatz, welchen der Dachverband „ITR" der DTM durch die Kooperationsabkommen mit der amerikanischen „IMSA" sowie der japanischen „Super GT" hinsichtlich einer gemeinsamen technischen Plattform der jeweiligen Rennserien verfolgt, trägt zu einer weiteren Stabilisierung sowie Steigerung der Attraktivität der DTM bei. Die Einstellung der Rennserie DTM stellt - wenn auch durch die bereits genannten Faktoren heute deutlich minimiert - ebenso ein Risiko dar, wie der potenzielle Rückzug eines beliebigen Herstellers. Dementsprechend wären wieder nur zwei Hersteller in der DTM präsent, was wiederum das Sponsoren- und Medieninteresse und somit die Gesamtattraktivität der Rennserie negativ beeinflussen könnte. Die DTM hat sich zu einer wichtigen und fest etablierten Säule im Motorsportengagement der Marke Mercedes-Benz entwickelt. Auch wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering bewertet wird, kann auch hier das Risiko eines Ausstieges nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten drängen im GT3 Segment zunehmend Wettbewerber mit neuen Produkten auf den Markt. Gepaart mit der Tatsache, dass das GT3­Marktvolumen weltweit letztlich begrenzt ist und sich der SLS AMG GT3 mittlerweile in der fünften Saison und somit im fortgeschrittenen Bereich des Lifecycles befindet, können jederzeit Absatz- und Umsatzrisiken durch erhöhte Wechselbereitschaft von Bestandskunden in diesem Produktbereich auftreten, welche sich dann auch auf das After Sales Geschäft auswirken würden. Aufgrund der aktuellen Wettbewerbsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Qualität des Produktes SLS AMG GT3 kann die potenzielle Wechselbereitschaft jedoch minimiert werden. Zudem nehmen die Risiken aus Garantie und Kulanz ab.

Chancen ergeben sich insbesondere aus dem in 2014 gewonnenen Nachfolgeprojekt für den SLS AMG GT3, die Entwicklung des Mercedes AMG GT3. Mit diesem Projekt soll die Erfolgsserie des SLS AMG GT3 fortgesetzt werden. Der Prototyp wurde auf dem Automobilsalon in Genf vorgestellt. Die Projektrealisierung soll Ende 2015 erfolgen. Chancen ergeben sich zudem aus einigen Entwicklungsprojekten für verschiedene Auftraggeber an denen das Unternehmen bereits arbeitet.

Auch das Leasing- und Verkaufsgeschäft von Formel-3 Motoren ist weiterhin stabil bzw. moderat wachsend. Infolge der durch den Weltverband FIA forcierten Neustrukturierung der Formel-3 Rennserien bzw. des entsprechenden Motorenreglements wurde seit 2014 eine neue Motorengeneration in der Europameisterschaft eingesetzt. Der Absatz der Motoren ist jedoch weiterhin stark abhängig von den einzelnen Teams und deren finanziellen Möglichkeiten. Zumal dieser Motorsportbereich nach wie vor stark abhängig von externen Sponsoring ist.

Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Jahresende 2014 in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden, sind allenfalls als nur geringfügig „risikobehaftet" einzustufen. Veränderungen, welche sich aus den Wechselkursen, den Zinsen oder Marktpreisen ergeben könnten, stellen ein zu vernachlässigendes bis geringes Gefährdungspotential dar, da der Großteil der Geschäftsvorgänge in Euro abgewickelt wird.

Derivative Finanzinstrumente werden bei der HWA AG ausschließlich zur Sicherung von Risiken entsprechender Grundgeschäfte abgeschlossen. Wechselkursrisiken ergeben sich im Wesentlichen auf der Beschaffungsseite in britischen Pfund. Die Entwicklung dieses Wechselkurses ist im permanenten Fokus, um auf etwaige Kursschwankungen reagieren zu können und um gegebenenfalls. mit derivativen Finanzinstrumenten die Risiken abzusichern. Eine Kurssicherung besteht zum 31. Dezember 2014 nicht.

Zur Absicherung des Zinsniveaus setzt die Gesellschaft derivative Finanzinstrumente ein, bei denen es sich um ein Zinstauschgeschäft (SWAP) handelt. Da dieses Swap-Geschäft eine Bewertungseinheit mit dem Euribordarlehen bildet, besteht kein bilanzielles Risiko.

Das Chancen-Risikoprofil hat sich nicht wesentlich gegenüber dem Vorjahr verändert. Das implementierte Informationssystem wird als zuverlässig erachtet, die Risiken zu identifizieren um Gegenmaßnahmen frühzeitig einzuleiten. Insgesamt betrachtet überwiegen die Chancen die Risiken.

7. Forschung und Entwicklung

Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensportfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung neuester IT Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, Elektrik und Elektronik von Renn- und Kundensportfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung.

Um den weltweit agierenden Kunden im Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut, welche ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort ermöglicht.

Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG auch in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, um den hohen Standard der Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können. Eine gute Planung und gezielte Investitionen in diesem Bereich werden dieses Vorhaben entsprechend untermauern.

8. Geschäftsverlauf und voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Das Geschäftsjahr 2014 lag unter den Erwartungen in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Im Geschäftsjahr 2015 werden umfassende Maßnahmen umgesetzt, um die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele erreichen zu können. Die unternehmensinternen und -externen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden als stabil erwartet.

Im Geschäftsbereich Automobilrennsport (DTM) wird sich das Umsatzvolumen im Jahr 2015 tendenziell leicht erhöhen. In der Saison 2015 wird Mercedes-Benz acht Fahrzeuge bei der DTM einsetzen. Die Erhöhung um ein Einsatzfahrzeug bedeutet für die HWA AG ein leicht ansteigendes Umsatzvolumen. Um im Automobilrennsport wettbewerbsfähig zu sein, könnten im Laufe des Jahres allerdings weitere Investitionen notwendig sein.

Das Geschäft aus den Motorenvermietungen/-verkäufen in der Formel 3 wird sich voraussichtlich weiter stabilisieren und gegebenenfalls sogar leicht erhöhen. Die HWA AG kann sich trotz eines intensiven Wettbewerbs in diesem Geschäft weiterhin gut behaupten.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten hat die HWA AG eine gute Grundlage, das Umsatzvolumen des Vorjahres leicht zu verbessern. Während der SLS AMG GT3 das bisherige Umsatzvolumen der Vorjahre aufgrund des fortgeschrittenen Zyklus nicht mehr erreichen wird, soll sich ein Entwicklungsauftrag für den Mercedes-AMG GT3 sowie dessen Produktion in enger Zusammenarbeit mit der Mercedes-AMG GmbH positiv im Jahr 2015 auf den Umsatz auswirken. Zudem arbeitet das Unternehmen an einigen Projekten für verschiedene Auftraggeber, die sich 2015 im Umsatz voraussichtlich realisieren werden. Im Ersatzteil- und Servicegeschäft wird durch die Vielzahl der mittlerweile im Markt befindlichen Fahrzeuge weiterhin mit einem stabilen und soliden Umsatzniveau gerechnet.

Die HWA AG hat ein stabiles Fundament sich sportlich und wirtschaftlich im Jahr 2015 positiv zu entwickeln. Im Vordergrund des Jahres 2015 stehen die Neuaufstellung des DTM-Projekts sowie der Entwicklungsauftrag des Mercedes-AMG GT3. Im Bereich Automobilrennsport kann die schlussendliche Entwicklung aus heutiger Sicht noch nicht prognostiziert werden. Erst zu Beginn der Rennsaison wird sich zeigen, ob die HWA AG tatsächlich wettbewerbsfähig ist oder ob zusätzliche Investitionen notwendig sind. Insgesamt ist der Ausblick für das Jahr 2015 dennoch positiv. Die Gesamtleistung in 2015 wird voraussichtlich um 8 Prozent bis 13 Prozent ansteigen. Auf der Ergebnisseite ist es das Ziel, ein relatives EBIT in 2015 zwischen 4 Prozent und 6 Prozent zu erreichen und damit nach Möglichkeit den Jahresüberschuss des Jahres 2014 zu steigern.

9. Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2014

Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, welche für die HWA AG zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.

 

Affalterbach, 5. März 2015

Ulrich Fritz, Vorstand (CEO)

Mitteilung nach § 325 Abs. 2 HGB

-Gewinnverwendungsbeschluss-

Die ordentliche Hauptversammlung unserer Gesellschaft hat am 12. Juni 2015 beschlossen, den im Jahresabschluss der HWA AG ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014 in Höhe von 17.287.133,64 € auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Affalterbach, den 12. Juni 2015

HWA AG mit Sitz in Affalterbach

Der Vorstand

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionäre,

der Aufsichtsrat nahm 2014 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Prüfungs- und Kontrollaufgaben mit großer Sorgfalt wahr. Wir haben den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und dabei die Geschäftsführung und Geschäftsentwicklung der Gesellschaft eng begleitet und überwacht. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, umfassend und zeitnah über die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft, bedeutende Geschäftsvorfälle sowie die Ertragssituation und Liquiditätslage, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Kennzeichnend für die Zusammenarbeit war ein intensiver und jederzeit offener Dialog. Darüber hinaus stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in stetigem Kontakt mit dem Vorstand. Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden standen auch weitere Aufsichtsratsmitglieder außerhalb der Sitzungen in Kontakt mit dem Vorstand, um sich über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle zu informieren bzw. den Vorstand beratend zu unterstützen.

Aufsichtsratssitzungen und Inhalte

Während des Geschäftsjahres 2014 hat sich der Aufsichtsrat zur Wahrnehmung seiner Aufgaben in insgesamt vier Sitzungen über die aktuelle Lage der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. Alle Aufsichtsratssitzungen wurden am Unternehmenssitz der Gesellschaft in Affalterbach abgehalten. Diese Aufsichtsratssitzungen fanden am 12. März, 18. Juni, 17. September und 17. Dezember 2014 statt. Am Tag der Aufsichtsratssitzung am 12. März 2014 hat zudem die Bilanzsitzung stattgefunden. Nach eingehender Prüfung billigte der Aufsichtsrat, insbesondere auf Grundlage der Vorgespräche, Vorprüfungen und Beratungen, den Jahresabschluss 2013 der HWA AG. An der Bilanzsitzung nahm der Abschlussprüfer teil. An den Aufsichtsratssitzungen haben, bis auf zwei Sitzungen, bei denen jeweils ein Mitglied des Aufsichtsrats aus wichtigem Grund verhindert war, alle Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen. Zusätzlich erfolgte am 07. Mai 2014 die Abberufung eines Vorstands im Umlaufverfahren. Über Vorhaben, die für das Unternehmen von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert. Alle Maßnahmen und Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich behandelt.

Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:

die Planung und das Budget sowie Investitionen für 2014

die sportliche Entwicklung in der „DTM" sowie die intensive Diskussion über die Notwendigkeit von zusätzlichen Investitionen in diesem Bereich

das Qualitätsmanagement in den einzelnen Projekten

die Aufstockung des Personals

die Entwicklung der verschiedenen Projekte im Bereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten, insbesondere die Produktion des SLS AMG GT3 sowie des CLA 45 AMG Racing Series

die Entwicklung der „Formel 3 Serien" und „GT-Serien"

die Abberufung eines Vorstands sowie die weitere Personalplanung im Management

die Strategie der Gesellschaft

die künftige Entwicklung und Budgetierung für das Jahr 2015 nach einem schwächeren Ergebnis in 2014

Personelle Veränderungen in der Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Am 07. Mai 2014 hat sich der Aufsichtsrat dazu entschieden, sich vom Vorstandsvorsitzenden Gerhard Ungar mit sofortiger Wirkung zu trennen. Die Aufgaben von Herrn Ungar hat das Vorstandsmitglied Ulrich Fritz übernommen, der das Unternehmen seitdem als Alleinvorstand führt.

Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich zum Ende des Berichtsjahres 2014 aus folgenden Mitgliedern zusammen:

Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender

Ing. Willibald Dörflinger, stellvertretender Vorsitzender

Gert-Jan Bruggink

Rolf Krissler

Michael Schmieder

Hussain Ahmad Al Siddiqi (seit dem 18. Juni 2014)

Herr Hussain Ahmad Al Siddiqi wurde auf der Hauptversammlung am 18. Juni 2014 in den Aufsichtsrat der HWA AG gewählt. Herr Al Siddiqi ist Deputy CEO der NBK Holding. Er kandidierte auf Vorschlag des Aufsichtsrats. Die NBK Holding ist an der HWA AG mit rund 28 Prozent beteiligt.

Abschlussprüfung und Jahresabschluss

Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2014 wurde als Wirtschaftsprüfer die Treuhand Südwest GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Karlsruhe, beauftragt, den Jahresabschluss der Gesellschaft zu prüfen. Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss nebst Lagebericht wurde vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht haben allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vorgelegen. Diese wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer hat an dieser Sitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ereignisse seiner Prüfung berichtet sowie für ergänzende Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers nach eingehender eigener Prüfung zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss erhoben. Er hat den Jahresabschluss am 25. März 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand dessen Vorschlag keine Dividende auszuschütten, sondern den Bilanzgewinn des Jahres 2014 auf neue Rechnung vorzutragen, eingehend diskutiert und sich sodann dem Vorschlag des Vorstands angeschlossen.

Dank des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens Dank und Anerkennung für ihr persönliches Engagement und die in einem heraufordernden Umfeld geleistete Arbeit aus.

 

Affalterbach, im April 2015

Für den Aufsichtsrat

Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender des Aufsichtsrats