HWA AGAffalterbachJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020Inhaltsverzeichnis Bilanz zum 31. Dezember 2020 Gewinn-und Verlustrechnung 2020 Entwicklung des Anlagevermögens 2020 Anhang 2020 Lagebericht für 2020 Bestätigungsvermerk 2020 Gewinnverwendungsbeschluss für 2020 Bericht des Aufsichtsrats 2020 Bilanz zum 31. Dezember 2020AKTIVA scrollen
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ANHANG ZUM 31. DEZEMBER 2020Allgemeine Hinweise Sitz der HWA AG ist Affalterbach. Die Gesellschaft ist unter der Nr. HRB 721692 im Register des Amtsgerichts Stuttgart eingetragen. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den Vorschriften der §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Selbst hergestellte immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 1 Sätze 1 und 2 und Abs. 3 HGB angesetzt. In den Herstellungskosten werden Einzelkosten, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht mit einbezogen. Nach Fertigstellung werden diese planmäßig linear über eine Abschreibungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 800,00 werden grundsätzlich sofort abgeschrieben und als Abgang im Jahr des Zugangs erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten oder bei Vorliegen von voraussichtlich dauernden Wertminderungen zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Bestehen die Gründe für eine dauernde Wertminderung nicht mehr, erfolgt eine Zuschreibung. Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2020 wurde den veränderten Rahmenbedingungen im Motorsport und der Ersatzteilversorgung Rechnung getragen und die Methodik der Bewertungsabschläge marktadäquat angepasst. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Wesentliche langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 4 HGB abgezinst. Die flüssigen Mittel werden mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen. Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird Gebrauch gemacht und eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Wesentliche langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst. Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Anschaffungskosten der auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag angesetzt, unter Berücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips. Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen. Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der HWA AG ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung brutto erfolgswirksam erfasst. Erläuterungen zur Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibung des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt. Entwicklungsleistungen Die HWA AG erbringt im Wesentlichen Entwicklungsleistungen im Rahmen von Kunden-aufträgen. Im Jahr 2019 wurden erstmals Entwicklungskosten für den Motor R4T i.H.v. TEUR 3.557 unter den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Das Unternehmen sieht für diese Eigenentwicklung in der Zukunft eine Vielzahl von Einsatz-möglichkeiten im Bereich des Motorsports in verschiedenen Rennklassen und daher gute Aussichten auf zukünftige Ertragsquellen. Darüber hinaus fielen keine Kosten für Eigenentwicklungen an. Kleinere Entwicklungsprojekte werden darüber hinaus aus Wesentlichkeitsgründen nicht erfasst. Anteile an verbundenen Unternehmen In den Vereinigten Staaten von Amerika (Sitz: Bundesstaat Delaware) wurde im Jahr 2016 die Tochtergesellschaft "HWA US Inc." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 239.900,20 (250 TUSD). Hiervon hält die HWA AG einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. In Australien wurde im Jahr 2017 die Tochtergesellschaft "HWA AUS Pty Ltd." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 10.047,56 (15.000 AUD). Die HWA AG hält einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Ende des Geschäftsjahres 2020 wurden die Hyraze GmbH und Paceteq GmbH durch notariellen Vertrag gegründet. Die Anmeldung und Eintragung in das Handelsregister erfolgte, ebenso wie die Einzahlungen in das Stammkapital, im neuen Geschäftsjahr. Anteile an verbundenen Unternehmen Angaben zum Anteilsbesitz scrollen
Vorräte Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Anpassung der Vorratsabwertung hat zu einer erfolgswirksamen Reduktion der Abwertungen um rund TEUR 4.095 geführt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEUR 0,00 (Vj. TEUR 1.284) eine voraussichtliche Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen. Ein Teil der Forderungen ist aufgrund einer Vereinbarung verzinslich den Gesellschaften zur Verfügung gestellt. Bei den Sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 4 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Ausweis des Joint Venture Vynamic erfolgte unter den sonstigen Vermögengegenständen: Am 18.12.2018 wurde das Joint Venture Unternehmen Vynamic GmbH mit Sitz in Affalterbach gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 28.01.2019 unter HRB 768008. Die HWA hält 49% Anteile an der Vynamic GmbH. Das Eigenkapital der Gesellschaft wurde in 2019 auf 4.100.000,00 Euro erhöht und vollständig im 1. Quartal 2019 von beiden Gesellschaftern eingezahlt. Die Erwartungen an das Gemeinschaftsunternehmen wurden aus der Sicht der HWA AG nicht erfüllt. Der Vorstand der HWA AG hatte sich dazu entschieden in 2019 eine vollständige Abwertung auf den Beteiligungsansatz vorzunehmen. Es ist von keiner dauerhaften Halteabsicht auszugehen. Im ersten Quartal 2020 wurde Klage gegen den Partner auf Schadensersatz aufgrund der Verletzung von Vertragsverpflichtungen erhoben, eine Rückmeldung zur Klageerwiderung steht aus. Latente Steuern Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten: scrollen
Die latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr mit einem Steuersatz von 27 % (Vorjahr 27%) berechnet. Eigenkapital, Genehmigtes Kapital Basierend auf dem Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juli 2018 wurden im 1. Halbjahr 2020 insgesamt 365.414 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag über eine Kapitalerhöhung ausgegeben, so dass das Grundkapital um 365.414 EUR erhöht und nun in 5.991.914 Inhaber-Stückaktien eingeteilt ist, die anteilig am Grundkapital mit EUR 1,00 beteiligt sind. Aufgrund des Bezugspreises von 10,00 Euro je Aktie wurden 3.289 TEUR der Kapitalrücklage zugeführt. In der Hauptversammlung am 25.Juli 2018 wurde beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, bis zum 24. Juli 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen oder Optionsschuldverschreibungen (Schuldverschreibungen) im Gesamtbetrag von bis zu 50.000.000 Euro mit oder ohne Laufzeitbegrenzung zu begeben und den Inhabern oder Gläubigern von solchen Schuldverschreibungen Wandlungs- oder Optionsrechte für Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu 2.557.500,00 Euro nach näherer Maßgabe der jeweiligen Optionsanleihebedingungen oder Wandelanleihebedingungen (Schuldverschreibungsbedingungen) zu gewähren. Die Hauptversammlung der HWA AG hat am 28. Juli 2020 den Beschluss gefasst, das bestehende genehmigte Kapital aufzuheben sowie die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts. Der Vorstand ist seither ermächtigt das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Juli 2025 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 2.996.957,00 Euro, das sind 50 % des derzeitigen Grundkapitals von 5.991.914,00 Euro, gegen Bar- und/oder Sacheinlage durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen und weitere Personalverpflichtungen gebildet. Die in Miami erhobene Klage durch die Partei Poch in Florida befindet sich aktuell im Status des Austauschs der verschiedenen Stellungnahmen durch die rechtlichen Vertretungen. Das in Deutschland zugunsten der HWA AG gefällte Urteil wird eine potenzielle Beteiligung im Rechtstreit in den USA stark beeinflussen. Die letztaktuellen eidesstattlichen Erklärungen - bereitgestellt durch die HWA AG - sind momentan in der Beurteilung durch das Gericht. Ein Erfolg des Gerichtsverfahrens für die gegnerische Partei wird als unwahrscheinlich eingestuft. Daher wurde keine Rückstellung gebildet. Verbindlichkeiten Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 12.307 (Vj. TEUR 17.112) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 16.208 (Vj. TEUR 17.587) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Hiervon haben TEUR 2.267 (Vj. TEUR 3.894) eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren. TEUR 10.156 sind durch Grundpfandrechte gesichert. Für ein Darlehen TEUR 20 ( Vj. TEUR 28 ) besteht eine Sicherungsabrede. Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestehen in Form eines Darlehens mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 48 und einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von TEUR 3.644. Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen folgende weitere Belastungen vor: für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession & Sicherungsübereignung an die Hausbanken vor zur Sicherung der Betriebsmittellinien und des erhaltenen KFW-Darlehens über 3,0 Mio. EUR. Das US Lager wurde des Weiteren zur Sicherung weiterer Darlehen in der Höhe von 3,5 Mio. EUR sicherungsübereignet. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Für diese Verbindlichkeiten bestehen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten. Für eine Verbindlichkeit besteht eine Sicherungsabrede. Unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ist eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 1.000 enthalten, für die Gegenstände des Anlagevermögens temporär sicherungsübereignet wurden. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen scrollen
Die Verträge enden zwischen 2021 und 2026. Es bestanden zum Bilanzstichtag keine Haftungsverhältnisse. Die Gesellschaft hat Einzahlungsverpflichtungen aus der Gründung von zwei Gesellschaften in Höhe von TEUR 75. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente bestanden zum Bilanzstichtag nicht mehr. Ausschüttungssperre Der Gesamtbetrag, der gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt TEUR 4.136 (Vj. TEUR 4.702). Im Einzelnen gliedert sich der Gesamtbetrag wie folgt: scrollen
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung scrollen
Sonstige betriebliche Erträge Bei den sonstigen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Auflösung von Rückstellungen (TEUR 356), periodenfremde Erträge (TEUR 123), Währungserträge (TEUR 64) und um Erträge aus geldwertem Vorteil (TEUR 246). Sonstige betriebliche Aufwendungen Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen handelt es sich im Wesentlichen um externe Dienstleister (TEUR 2.552), Miet-und Leasingaufwendungen (TEUR 2.808), Provisionen (TEUR 1.562), Reisekosten (TEUR 1.583), Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 682) Zinsaufwendungen In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 9 (Vj.: TEUR 13) enthalten. Sonstige Angaben Aufsichtsrat scrollen
Die Vergütung des Aufsichtsrates nach § 113 AktG betrug TEUR 174. Vorstand scrollen
Auf die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB des Vorstands wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2020 waren im Durchschnitt 306 (Vorjahr: 319) Mitarbeiter inklusive des Vorstands beschäftigt, davon 1 Auszubildender. Vergütung des Abschlussprüfers Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Treuhand Südwest GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Karlsruhe, für das Geschäftsjahr 2020 angefallenen Honorare. scrollen
Gewinnverwendungsvorschlag Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, den gesamten Bilanzgewinn in Höhe von EUR 3.787.719,61 auf neue Rechnung vorzutragen.
Affalterbach, den 26. März 2021 Der Vorstand Martin Marx (Vorstand) ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS1. Grundlagen des Konzerns Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse der Gesellschaft im Jahr 2020 Die HWA AG wurde 1998 unter der damaligen Firmierung H.W.A. GmbH gegründet. Im Jahr 2006 erfolgte der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft. Die Aktien der HWA AG werden seit dem 19. April 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Freiverkehr gehandelt. Das Unternehmen agiert in Deutschland als Einzelgesellschaft. Die HWA AG AG, Affalterbach, verfügt als Konzernmutter bei folgenden rechtlichen Einheiten über die Mehrheit der Stimmrechte und übt die einheitliche Leitung aus: scrollen
Die beiden oben genannten rechtlichen Einheiten dienen als Vertriebsgesellschaften für die jeweiligen lokalen Märkte. Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft, die amerikanische Gesellschaft HWA US Inc. und die Gesellschaft HWA Pty Ltd. in Australien ein. In den beiden Geschäftsbereichen der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/ Fahrzeugkomponenten, werden technologische Hochleistungsprodukte entwickelt, konstruiert, produziert und in entsprechenden Rennserien eingesetzt sowie umfangreiche Service Leistungen erbracht. Schwerpunkttätigkeiten des Geschäftsbereichs Automobilrennsport im Jahr 2020 waren die Teilnahme in der ABB FIA Formel E Meisterschaft als Entwicklungs- und Einsatzteam für das Mercedes-EQ Formula E Team sowie die Einsätze als Rennteam in der FIA Formel-2 und FIA Formel-3 unter dem Namen HWA RACELAB. Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten liegt auf der Erbringung von Entwicklungs-, Produktions- und Servicedienstleistungen für die Automobilindustrie sowie weiterer Kundengruppen. Als hochspezialisierter Dienstleister führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen "Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus. Weiterhin werden Ersatzteil- und Servicedienstleistungen am Standort Affalterbach und weltweit vor Ort erbracht. Forschung und Entwicklung Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensport- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung neuester IT-Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, um Elektrik und Elektronik von Renn- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung. Um den weltweit agierenden Kunden im Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut. Dies ermöglicht ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort. Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, auch um neue Geschäftsfelder und -möglichkeiten zu erschließen, um den hohen Standard sämtlicher aktueller und zukünftiger Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können. Eine gute Planung und gezielte Investitionen in diesem Bereich werden dieses Vorhaben entsprechend untermauern. Konkretisieren lassen sich diese Punkte durch die veröffentlichte Projektidee HYRAZE, einem wasserstoffbetriebenen, völlig emissionsfreiem Rennfahrzeug in Kombination mit der Nutzung von Virtual Reality. Zur weiteren Umsetzung und starken Positionierung dieses Projektes hat die HWA AG die HYRAZE GmbH als 100% Tochtergesellschaft zum Jahresende 2020 gegründet. Weiterhin ist hier eine Kooperation in Form eines Forschungsprojektes bis 2022 mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorzuheben, bei der zur Realisierung weitgehend emissionsfreier Mobilität eine emissionsfreie Antriebseinheit mit dazugehörigem Versuchsträger entwickelt werden. Der Schwerpunkt wird auch in Zukunft auf kundenspezifischen Entwicklungen liegen, jedoch ergänzt um spezifische Eigenentwicklungen wie beispielsweise dem R4T Motor und HYRAZE zur Generierung von zukünftigen Erträgen. 2. Wirtschaftsbericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die globale Wirtschaft wurde durch die Corona-Pandemie in 2020 in die tiefste Rezession seit Ende des Zweiten Weltkrieges gestürzt. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge fiel die globale Wirtschaftsleistung in 2020, im Vergleich zum Vorjahr, um -3,5 % (nach +2,8 % in 2019). Damit erhöhte der IWF zwar die Prognose des Weltwirtschaftsausblicks (WEO) vom Oktober 2020 um 0,9 %, aufgrund der insgesamt doch stärker als erwarteten Eigendynamik, jedoch blieb der Einbruch der Wirtschaftsleistung weiterhin auf einem extrem hohen Niveau. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten erhebliche negative Auswirkung auf die Weltwirtschaft mit der Folge, dass sowohl Regierungen als auch Notenbanken weltweit mit ungewöhnlich expansiven Maßnahmen die Folgen dieses enormen Rückgangs bekämpften um die Risiken für die Unternehmen zu minimieren sowie den Verlust von Arbeitsplätzen abzumildern. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den weltweiten Handel waren insgesamt erheblich, was vor allem das Wachstum der exportabhängigen Volkswirtschaften zusätzlich bremste. 2021 hingegen soll die Weltwirtschaft mit 5,5 % sowie 4,2 % in 2022 geringfügig stärker wachsen als im vergangenen Oktober erwartet. Die weitere Anpassung spiegelt auch die Erwartungshaltung wider, dass durch die nun zur Verfügung stehenden Impfmittel, die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen beherrschbarer werden - mit der Folge, dass der Welthandel wieder stärker anzieht. Die Auswirkungen der mittlerweile bekannten Virus-Mutationen auf die Weltwirtschaft sind hierbei noch nicht in Betracht gezogen. Für die Eurozone erhöhte der Internationale Währungsfonds die Prognose, gegenüber Oktober 2020, zur konjunkturellen Entwicklung für das Jahr 2020 um 1,1% auf -7,2 %. Nach einer erhöhten wirtschaftlichen Aktivität im Sommer 2020 wurde das Wachstum durch eine zweite Infektionswelle, und den daraus resultierenden neuerlichen Einschränkungen (weiterer "Lock-Down"), ab Herbst 2020 unterbrochen. Der starke Einbruch des Welthandels und der damit einhergehenden gesunkenen Industrieproduktion führte zu einem extrem starken Exportrückgang und belastete somit die konjunkturelle Entwicklung im Euroraum. Im Vorjahreszeitraum 2019 hatte der Anstieg des BIP in den Euro-Ländern 1,3 % betragen. Der IWF erwartet für 2021 ein Wachstum der Wirtschaftsleistung in der Eurozone in Höhe von 4,2 % (1,1 Prozentpunkte niedriger als im Herbst 2020) sowie 3,6 % im Jahr 2022. Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum lag 2020 mit 0,3 % unter dem Vorjahreswert von 1,2 %. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) schrumpfte die deutsche Wirtschaft 2020 um -5,0 %. Das war der erste Rückgang nach zehn Wachstumsjahren in Folge. Die Binnenwirtschaft war durch die getroffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ("Lock-down") stark getroffen und trug in 2020 einen entsprechend hohen Anteil zum Rückgang der Wirtschaftsleistung bei. Auch die deutschen Ausfuhren verzeichneten in 2020 aufgrund der Corona-Pandemie einen sehr starken Rückgang um 9,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Inflationsrate in Deutschland entfernte sich im Jahresdurchschnitt 2020 mit 0,5 % weiter von der Zielmarke der europäischen Geldpolitik von knapp unter 2 %. 2019 betrug die Preissteigerung 1,4 %. Der IWF erwartet für Deutschland im Geschäftsjahr 2021 ein Wirtschaftswachstum von 3,5 %, welches in 2022 auf ähnlichem Niveau fortgesetzt werden soll (+3,1 %). Die US-Wirtschaft schrumpfte 2020 laut IWF um 3,4 % und entwickelte sich somit signifikant schwächer als im Vorjahr (+2,9 %). Für 2021 wird eine Rückkehr zum Wachstumskurs prognostiziert (+5,1 %), welches in 2022, auf niedrigerem Niveau, fortgeführt werden soll (+2,5 %). Die Wirtschaftsleistung der Volksrepublik China legte 2020 nach Prognosen des IWF um 2,3 % zu, nach 6,0 % im Vorjahr. Damit bewegte sich das Wachstum zwar außerhalb der von der chinesischen Regierung angepeilten Spanne von 6,5 bis 7,0 %, allerdings war das erzielte Wachstum eines der wenigen positiven Impulse in der von der Corona-Pandemie stark geprägten globalen Entwicklung der Wirtschaftsleistung. Für 2021 und 2022 rechnet der Internationale Währungsfonds mit einer Steigerung der chinesischen Wirtschaftsleistung auf 8,1 % bzw. 5.6 %. Automobilmarkt und weitere relevante Märkte Die Entwicklung der globalen Pkw-Nachfrage war im Berichtsjahr von der Corona-Pandemie geprägt. Die Nachfrage erreichte den Tiefpunkt bereits im zweiten Quartal und erholte sich schrittweise im Jahresverlauf. Insgesamt wurde dennoch ein deutlicher Rückgang von 15 % verzeichnet. Auch die traditionellen Absatzmärkte in Westeuropa und in den USA mussten erhebliche Volumenrückgänge verzeichnen. Der chinesische Markt, der als Erster von den großen Absatzmärkten von der Corona-Pandemie betroffen war, entwickelte sich insgesamt rückläufig - allerdings fiel der Rückgang geringer aus als zunächst erwartet worden war. In Europa reduzierten sich die Pkw-Verkäufe um 24,3% im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Westeuropa lag die Nachfrage mit -24,5% weit unter dem Niveau des Vorjahres. Der deutsche Markt musste im Vergleich zum Vorjahr einen Absatzrückgang von ca. 19% verzeichnen, während die Nachfrage in Frankreich (-25 %), Italien (-28 %) und Spanien (-32 %) vergleichsweise noch stärker zurückging. Auch der britische Markt verzeichnete einen enormen Rückgang von rund 29%. Der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ist mit ca. 14,5 Mio. verkauften Einheiten ebenfalls eingebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich das Marktvolumen um 14,7 %. Der chinesische Pkw-Markt verzeichnete einen vergleichsweise leichten Absatzrückgang. Zum einen konnten die Volumeneinbußen des 1. Halbjahres im Verlauf des Jahres teilweise kompensiert werden und zum anderem wirkte sich das vergleichsweise starke gesamtwirtschaftliche Wachstum Chinas, positiv auf die Nachfrage aus. Aufgrund dieser Faktoren ging der Markt im Gesamtjahr nur um rund 6 % zurück. In Japan war die Pkw-Nachfrage um 11,4 % niedriger. Der indische Markt entwickelte sich um 17,8 % rückläufig während in Brasilien der Rückgang mit 26,7 % noch deutlicher ausfiel. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2,9 Millionen Pkw neu zugelassen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte, entspricht dies einer Reduzierung von 19,1 % gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der EPkw's am Gesamtmarkt konnte stark zulegen und lag bei 6,7% (Vorjahr ca. 1,8%). Die Marke Mercedes-Benz Cars hat im Jahr 2020 insgesamt 2,09 Millionen Fahrzeuge (i. V. 2,39 Millionen) verkauft und konnte somit immerhin das Niveau von über 2 Millionen Fahrzeuge übertreffen. In Europa hat Mercedes-Benz Cars insgesamt 783.800 (i. V. 992.215) Fahrzeuge abgesetzt, davon 282.540 in Deutschland. Im größten Einzelmarkt China war das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars weiterhin erfolgreich: Dort ist der Absatz stark um 9 % auf 758.100 Fahrzeuge gewachsen. Weiterhin auf Wachstumskurs befindet sich der Markt für E-Mobilität in Deutschland. Hier wurden in 2020 rund 194.000 E-Autos zugelassen, was einer Steigerung von ca. 207% entspricht. Die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge (inkl. Plug-in-Hybride) sind weltweit stark gestiegen (+43 % im Vergleich zum Vorjahr). In Europa ist das Wachstum besonders stark ausgefallen (+137 % im Vergleich zum Vorjahr). Auch in den Märkten USA und China sind die Entwicklungen in 2020 positiv, allerdings auf niedrigerem Wachstumsniveau. Insgesamt wird weiterhin mit starken Zuwächsen im Bereich der E-Mobilität gerechnet, insbesondere in Europa. Geschäftsentwicklung und Ertragslage a. Geschäftsverlauf und voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft In wirtschaftlicher Hinsicht konnte das Geschäftsjahr 2020 analog dem Vorjahr die gesteckten Ziele leider nicht erreichen. COVID-19 hat die HWA AG mit voller Wucht getroffen und für einen signifikanten Umsatzeinbruch im Bereich After Sales Kundensport gesorgt und gleichzeitig haben sich teilweise fest eingeplante Projekte bis zum Jahresende verzögert oder werden erst in 2021 beginnen können. Die HWA AG hatte im Konzern in der Summe für das Jahr 2020 einen deutlichen Rückgang der Gesamtleistung prognostiziert, jedoch eine deutlich positive EBIT-Marge. Im Einzelabschluss der HWA AG wurde ebenfalls der Rückgang des Umsatzes in Aussicht gestellt sowie eine deutliche Verbesserung des Gewinns vor Steuern und Zinsen (EBIT). Mit einer Gesamtleistung von 66,1 Millionen Euro konnte die HWA AG das Ziel in Bezug auf diese Kennziffer nicht erfüllen. Im Konzern konnte eine Gesamtleistung in Höhe von 66,7 Millionen Euro erzielt werden, bei einem EBIT in Höhe von -10,6 Millionen Euro. Somit wurde das Konzern - Margenziel der HWA AG in absoluten Zahlen deutlich verfehlt. In sportlicher Hinsicht war der Einsatz als Einsatzteam für das Mercedes-EQ Formula E Team in der ABB FIA Formel E Meisterschaft von Erfolg gekrönt. In der Fahrer Wertung konnte mit Stoffel Vandoorne der zweite Platz erreicht und in der Teamwertung der dritte Platz erreicht werden. Somit wurde in beiden Kategorien zum Saisonende Podiumsplatzierungen erzielt. Die Zusammenarbeit mit dem Mercedes-EQ Formula E Team wird nach der Saison 2020 / 2021 für die HWA enden. Es werden weiterhin Dienstleistungen erbracht, jedoch nur noch in einem geringen Umfang. In der FIA Formel-2 und FIA Formal-3 konnten in einzelnen Rennen Podiumsplätze erzielt werden. Hier strebt die HWA für das Jahr 2021 den nächsten Schritt in Form von weiteren Podiumsplätzen und Rennsiegen an. Die Zusammenarbeit mit der Mercedes-AMG GmbH in deren Kundensportaktivitäten besteht weiterhin, war in 2020 jedoch stark von COVID-19 beeinflusst. Die Markteinführung des M-AMG GT3 MY 2020 verlief zum Jahresbeginn sehr erfolgreich und vielversprechend, wurde jedoch abrupt ab Mitte März unterbrochen. Auch das an der Rennsaison hängende After Sales Geschäft kam somit durch COVID-19 im ersten Halbjahr 2020 nicht ans laufen. Die HWA AG hatte für das Jahr 2020 einen Rückgang der Gesamtleistung prognostiziert. Dieser Rückgang war im Geschäftsfeld Automobilrennsport budgetiert, durch den Entfall des DTM Projektes. Für den Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponente hatte das Unternehmen weiteren Wachstum prognostiziert, welcher COVID-19 bedingt leider nicht eingetreten ist. b. Ertragslage Aufgrund der wesentlichen Bedeutung der Muttergesellschaft HWA AG für den Konzernabschluss, wird im Folgenden der Einzelabschluss der HWA AG dargestellt. Besonderheiten des Konzern-Abschlusses werden bei den relevanten Positionen ergänzt. Im Jahr 2020 beliefen sich die Umsatzerlöse der HWA AG auf 65,0 Millionen Euro. Damit lagen diese deutlich unter dem Vorjahresniveau von 113,4 Millionen Euro. Davon entfielen 27,6 Millionen Euro (im Vorjahr 56,7 Millionen Euro) auf Deutschland und 37,4 Millionen Euro (im Vorjahr 56,7,8 Millionen Euro) auf das Ausland. Die HWA US generierte einen Umsatz von 3,2 Millionen USD im Vergleich zu 4,2 Millionen USD im Vorjahr und die HWA AUS einen Umsatz von 0,4 Millionen AUD. Der Konzernumsatz beträgt nach Konsolidierung 65,6 Millionen Euro. Die sonstigen betrieblichen Erträge der HWA AG lagen bei 0,8 Millionen Euro und beinhalten im Wesentlichen Gewinne aus Periodenfremden Erträgen 0,1 Millionen Euro, Erträge aus geldwerten Vorteilen 0,2 Millionen Euro, Erträge aus Rückstellungsauflösung 0,4 Millionen Euro und sonstigen Erträgen. Insgesamt errechnet sich für das Jahr 2020 eine Gesamtleistung der HWA AG von 66,1 Millionen Euro nach 113,4 Millionen Euro im Vorjahr. Der Materialaufwand sank gegenüber dem Vorjahreswert von 64,2 Millionen Euro auf 35,8 Millionen Euro. Wesentliche Einflussfaktoren auf den Materialaufwand waren die Produktion des Mercedes-AMG GT3 und GT4, die Ersatzteilversorgung von AMG Kundensport-Teams, sowie weitere Kundenprojekte. Der relative Anteil der Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen an der betriebswirtschaftlichen Gesamtleistung ist mit 54,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken (Vorjahr 56,6 Prozent). Auch ein Grund hierfür war der positive Effekt durch die Änderung der Bewertung des Vorratsvermögens in Höhe von ca. 4,0 Millionen Euro. Die altersbedingte Abwertung des Vorratsvermögens wurde an die Änderung des Geschäftsmodells der HWA angepasst, mit einem hohen Anteil von Ersatzteilen im Vorratsvermögen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr von 23,1 Millionen Euro auf 15,9 Millionen Euro reduziert. Im Wesentlichen ist diese Reduktion durch niedrigere projektbezogene Kosten zu erklären, auch bedingt durch den Leistungsentfall durch COVID-19 sowie eingeleitete allgemeine Kostensenkungsmaßnahmen. Die Währungsverluste, wie auch -gewinne entstanden im Wesentlichen durch Wechselkursschwankungen des US Dollars und wurden saldiert. Im Jahr 2020 erzielte die HWA AG ein EBIT von -9,7 Millionen Euro nach -8,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge ist somit bezogen auf die Gesamtleistung negativ. Das Konzern EBIT im Jahr 2020 beläuft sich auf -10,6 Millionen Euro. Im Konzern wurden die Zwischenergebnisse, welche im Rahmen der Lieferungen zwischen den Konzerneinheiten entstanden sind, eliminiert. Die HWA US hat einen EBIT Beitrag von -0,8 Millionen Euro. Die HWA AUS hatte einen EBIT Beitrag von -0,2 Millionen Euro. Die HWA AG hatte zuletzt im September 2020 für den Konzern eine Korrektur der zu erwartenden EBITMarge abgegeben, dies unter den weiterhin ungewissen Pandemie Entwicklungen. Da zum Jahresende der Lockdown II wiederum einen negativen Effekt auf die Geschäftstätigkeiten der HWA hatte, ist die EBIT-Marge für den Konzern in 2020 in Summe deutlich negativ. Wie bereits erwähnt sind die wesentlichen Ursachen für das negative Konzern-EBIT in 2020 die COVID-19 bedingten Umsatzeinbrüche im AMG Kundensport sowie die verschobenen Kundenprojekte im Bereich der Entwicklung. Die starken Anstrengungen in Bezug auf Kostenreduktion sowie die stringente Nutzung von Kurzarbeit im Jahr 2020 konnten den Ergebnisrückgang zwar abmildern, jedoch waren die Rückgänge in Bezug auf die Gesamtleistung sehr stark. Als operative Ergebnis- und Steuerungsgröße wird bei der HWA AG das EBIT (Earnings before Interest and Taxes oder Ergebnis vor Zinsen und Steuern) herangezogen. Das EBIT errechnet sich wie folgt: Gewinn- und Verlustrechnung scrollen
Das negative Finanzergebnis der HWA AG ist im Geschäftsjahr 2020 mit minus 1,0 Millionen Euro angestiegen gegenüber dem Vorjahr von minus 0,72 Millionen Euro, was durch einen erhöhten Zinsaufwand zu erklären ist. In der Gesamtbetrachtung verbleibt ein Jahresfehlbetrag der HWA AG im Jahr 2020 in Höhe von -10,6 Millionen Euro im Vergleich zu -7,9 Millionen Euro im Jahr 2019. Das Jahresergebnis für 2020 im Konzern liegt bei -11,4 Millionen Euro und es lag im Vorjahr bei -8,3 Millionen Euro. Das Konzernergebnis sank somit nochmals gegenüber dem Vorjahr. c. Vermögens- und Finanzlage Das Anlagevermögen der HWA AG reduzierte sich im Geschäftsjahr 2020 von 21,9 auf 19,6 Millionen Euro. Die Reduktion resultiert im Wesentlichen aus der laufenden Normalabschreibung. Das Anlagevermögen des Konzerns beträgt 19,4 Millionen Euro. Das Umlaufvermögen reduzierte sich von 59,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 48,6 Millionen Euro. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken, im Wesentlichen bedingt durch eingegangene Kundenzahlungen im Dezember 2020. Die Forderungen verbundene Unternehmen erhöhten sich um 0,7 Millionen Euro aufgrund der Ersatzteillieferungen der Muttergesellschaft HWA AG an die Tochtergesellschaften. Die Rückzahlungskonditionen für die Tochtergesellschaften wurden verzinslich verlängert. Das Vorratsvermögen der AG, im Wesentlichen vorhanden um die permanente Kundenversorgung sicher zu stellen, reduzierte sich leicht um 0,8 Millionen Euro. Dies resultiert aus erhaltenen Anzahlungen. Das Umlaufvermögen des Konzerns beträgt 47,1 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2020 wurden die Rückstellungen der HWA AG von 5,2 Millionen Euro auf 2,4 Millionen Euro reduziert, resultierend aus der Abnahme der Rückstellung für ausstehende Eingangsrechnungen sowie Rückstellungen im Personalbereich. Die Rückstellungen des Konzerns betragen 2,5 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten sind von 48,4 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 42,6 Millionen Euro im Jahr 2020 gesunken. Der größte Posten der Verbindlichkeiten entfällt auf Bankdarlehen. Diese belaufen sich per Ende Dezember 2020 auf 28,5 Millionen Euro nach 34,7 Millionen Euro im Vorjahr. Weiterhin besteht das im Jahr 2017 aufgenommene Aktionärsdarlehen. Die Darlehenssumme in Höhe von nun 3,7 Millionen Euro wird unter den Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 9,1 Millionen Euro auf 7,5 Millionen Euro gesunken. Die Verbindlichkeiten des Konzerns betragen 45,0 Millionen Euro. Die Bilanzsumme der HWA AG sinkt von 83,6 Millionen Euro auf 70,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil des Anlagevermögens erhöhte sich von 26,2 auf 27,9 Prozent in 2020. Dem entgegen ist der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme von 71,3 auf 69,2 Prozent gesunken. Die Eigenkapitalquote der HWA AG sank von 34,0 auf 30,6 Prozent per 31. Dezember 2020. Das Eigenkapital absolut sank im Jahr 2020 von 28,4 Millionen Euro auf 21,5 Millionen Euro. Positiv auf das Eigenkapital wirkte sich die durchgeführte Kapitalerhöhung aus, während sich das negative Ergebnis hier ebenfalls negativ auswirkt. Das Eigenkapital des Konzerns beträgt 18,1 Millionen Euro. Am Ende des Geschäftsjahres 2020 verfügte die HWA AG über einen Finanzmittelfonds in Höhe von minus 4,7 Millionen Euro gegenüber minus 2,5 Millionen Euro im Vorjahr. Der operative Cash- Flow war im Jahr 2020 mit -2,5 Millionen Euro negativ. Hierfür ist im Wesentlichen das negative Ergebnis verantwortlich. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist mit -0,8 Millionen Euro ebenfalls negativ. Die Auszahlungen für die Investitionen betreffen im Wesentlichen solche für Technische Anlagen und Maschinen, Betriebsund Geschäftsausstattung. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war mit 1,1 Millionen Euro positiv. Zuflüsse aus Kreditaufnahme in Höhe von 3,0 Millionen Euro und Kapitalerhöhungen von 3,7 Millionen stehen im Wesentlichen Aufwände für Tilgung mit 4,7 Millionen Euro gegenüber. Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die HWA AG und ihre Tochtergesellschaften ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit oder mit geringem Zuwarten der Gläubiger erfüllen können. Hierzu erfasst der Konzern die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung. Die entstehenden Finanzierungsbedarfe werden mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. d. Investitionen Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Bruttoinvestitionen i.H.v. 785 TEUR getätigt. (Vorjahr 6.034 TEUR). Die Aufteilung der Investitionen ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen: scrollen
Die Investitionen betreffen Neu- und Ersatzinvestitionen in den Bereichen Technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere für das Engagement in den Formel- Rennserien In den Investitionen in Höhe von 0,8 Millionen Euro sind 0,2 Millionen Euro projektbezogene Investitionen enthalten. Für das Jahr 2021 sind Gesamtinvestitionen in Höhe von unter 1,0 Millionen Euro geplant. e. Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2020 waren im Durchschnitt 306 (Vorjahr: 321) Mitarbeiter inklusive des Vorstands beschäftigt, davon 1 Azubi. In den Tochtergesellschaften in den USA und Australien war jeweils ein Mitarbeiter beschäftigt. f. Kapitalerhöhung und Aktionärsstruktur Zur Stärkung des Eigenkapitals wurde im 1. Halbjahr 2020 eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Durch diese Maßnahme erhöhten sich die Aktienanzahl der HWA AG von 5.626.500 Aktien auf insgesamt 5.991.914 Aktien. Der Platzierungspreis der neuen Aktien lag bei 10,00 Euro und somit konnte ein Erlös von ca. 3,7 Millionen Euro erzielt werden. Nach dieser Erhöhung des Grundkapitals hält der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Werner Aufrecht inklusive seiner Familie eine Beteiligung an der HWA AG von 36,5 Prozent. Die Dörflinger Privatstiftung, vertreten durch den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Willibald Dörflinger, ist an der HWA AG nach der Kapitalerhöhung mit 26,4 Prozent beteiligt. Die Nasser Bin Khaled (NBK) Holding, ebenfalls im Aufsichtsrat vertreten, hält einen Anteil von rund 24,5 Prozent an der Gesellschaft. Gemeinsam kontrollieren die drei Parteien über 87 Prozent des Grundkapitals an der HWA AG. Die HWA AG ist aufgrund ihrer Notierung im Basic Board nicht verpflichtet, eine detaillierte Angabe über die Aktionärsstruktur zu machen. 3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Grundsätzlich enthält der Lagebericht zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Vorstandes über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Einschätzungen und Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft auch als richtig herausstellen werden. Die zukünftige Entwicklung der HWA AG ist abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, von denen diverse Faktoren außerhalb des Einflussbereiches der HWA AG liegen. Diese sind im nachfolgenden Chancen- und Risikenbericht beschrieben, aber nicht alleine auf die hier beschriebenen Risiken zu beschränken. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse und Erfolge der HWA AG wesentlich von den getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Prognosebericht Die weltweite Nachfrage nach Pkw dürfte sich nach Angaben der Daimler AG im Jahr 2021, nach dem starken Einbruch durch die Pandemie in 2020, erholen und zulegen. Für die weitere Entwicklung der Automobilmärkte weltweit wird die Bedeutung des Umweltschutzes und alternativer, umweltfreundlicher und nachhaltiger Antriebskonzepte sowie die grundsätzliche Entwicklung der individuellen Mobilität von großer Bedeutung sein. HWA AG erwartet im Geschäftsbereich Automobilrennsport in 2021 ein im Vergleich zu 2020 deutlich reduziertes Umsatzniveau durch den Entfall der Formel E. Dieser Umsatzrückgang wird nach aktueller Einschätzung in diesem Bereich nicht kompensiert werden können und daher finden hier strukturelle Anpassungen, auch in Form von Verschiebungen und Re-Allokation von Ressourcen, statt. Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten erwartet das Unternehmen eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Produktion des Mercedes-AMG GT4 soll sich im Jahr 2021, ebenso wie die Produktion des Mercedes-AMG GT3 MY 2020, fortsetzen. Zudem arbeitet das Unternehmen an weiteren Projekten außerhalb der Daimler AG, die ebenfalls zum Umsatz beitragen werden. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft wird, im Vergleich zu den COVID-19 bedingten Einbußen des Vorjahres, durch die Vielzahl der mittlerweile im Markt befindlichen Rennfahrzeuge wieder wachsen und wird dadurch ebenfalls zur Steigerung des Umsatzes beitragen. Die HWA AG erwartet im Konzern in der Summe für das Jahr 2021 einen deutlichen Rückgang der Gesamtleistung. Dies ist dem deutlichen Rückgang der Gesamtleistung im Geschäftsbereich Automobilrennsport durch den Wegfall der Formel E geschuldet. Der Bereich Fahrzeuge / Fahrzeugkomponenten entwickelt sich hingegen weiterhin positiv, nach der Delle in 2020, insbesondere durch das sich erholende After Sales Geschäft im Kundensport. Darauf basieren auch die Umsätze der Tochtergesellschaften in den USA und Australien. Während sich die USA als Markt weiterhin positiv entwickelt, stagniert Australien, bzw war in 2020 sogar rückläufig. Positive Wachstumsimpulse in diesem Bereich ergeben sich außerdem im asiatischen Markt, der in 2020 ebenfalls stark unter COVID-19 Einfluss stand. Unabhängig davon, sind weiterhin die gesamten Risiken durch COVID-19 für die Weltwirtschaft respektive den Folgen daraus für die HWA AG derzeit weiterhin nicht absehbar, wir erwarten jedoch zum heutigen Zeitpunkt deutlich geringere Auswirkungen als im Vorjahr. Das Konzern EBIT wird sich im Vergleich zu 2020 in 2021 deutlich erholen und bei ca. 1,0 Millionen Euro liegen. Hierzu trägt im Wesentlichen bei, dass nicht mehr mit einem COVID-19 Einfluss analog 2020 gerechnet wird und durch Kostenoptimierungen und -einsparmaßnahmen die Rentabilität gesteigert werden soll. Hier wird auch der technologische Wandel und die Neuausrichtung der HWA AG hin zu Nachhaltigkeitsprojekten einen Beitrag leisten. Als große Zukunftschance sieht die HWA AG hier die im August 2020 bekannt gegebene Konzeptstudie HYRAZE League. Hierbei handelt es sich um ein Entwicklungsprojekt mit dem Schwerpunkt der Schaffung einer emissionsfreien Rennserie mit durch Wasserstoff angetriebene Rennfahrzeuge zur Unterstützung des weltweit notwendigen Nachhaltigkeitsgedankens, auch unter Einbindung von "Virtual Reality". Es konnten hierzu namhafte Partner aus dem Automobilen Umfeld sowie der "Virtual Reality" gewonnen werden wie beispielsweise ADAC, DEKRA, DMSB, Schaeffler und WESA. Der Vorstand bewertet die Aussichten für das Jahr 2021 für die HWA AG trotz eines herausfordernden Umfeldes in der Automobilindustrie als leicht positiv. Die Unsicherheiten im weltweiten politischen Umfeld sollten sich indes nicht weiter verschlechtern. Im Einzelabschluss der HWA AG ist von einem deutlichen Umsatzrückgang durch den Wegfall der Formel E auszugehen. Das EBIT sowie die EBIT-Marge sollen sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessern und im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegen. Chancen und Risiken In seiner Konjunkturprognose vom Dezember 2020 wird die deutsche Wirtschaft aus Sicht des ifo- Instituts im Jahr 2021 wieder deutlich an Fahrt aufnehmen. Nach dem COVID-19 bedingten Einbruch der Wirtschaftsleistung um 5,1 Prozent in 2020 sieht das Münchner Institut seine Wachstumsentwicklung für das Jahr 2021 bei 4,2 Prozent. Wie die Mehrzahl der Wirtschaftsforschungsinstitute erwartet auch die HWA AG, dass sich die Weltwirtschaft in 2021 von den COVID-19 bedingten Einbrüchen in 2020, wenngleich mit deutlich geringerer Dynamik als in den Vorjahren, erholen wird. Es ist aufgrund der immer noch zahlreichen Infektionen in Deutschland und in den wichtigsten Ländern Europas jedoch von einem eher vorsichtigen Wachstum in der 1. Jahreshälfte 2021 auszugehen, bis letztendlich die Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 in allen Ländern und somit relevanten Märkten für die HWA AG umgesetzt sind. Grundsätzlich sieht die HWA AG aktuell den Pandemieverlauf als eines der wesentlichen Risiken für das Jahr 2021. Auch für das globale Umfeld sehen die Indikatoren für 2021 vorsichtig optimistisch aus. Der IWF rechnet für 2021 mit einem Plus von 5,5 Prozent bei der weltweiten Wirtschaftsleistung. Der Ausblick für die USA liegt bei plus 5,1 Prozent und für China bei 8,1 Prozent. Die Eurozone wächst laut IWF um 4,2 Prozent und bleibt damit hinter den vorgenannten zurück. Es kann generell davon ausgegangen werden, dass die Stärke der Erholung der Wirtschaftsleistung von Land zu Land stark variieren kann, je nach lokalem Infektionsgeschehen in Kombination mit Zugang zu Impfstoffen und der Wirksamkeit von den jeweiligen politischen Maßnahmen. Der private Konsum wird sich nach heutigem Stand im zweiten Quartal 2021 beginnen zu erholen und um 3,1 Prozent steigen, um dann mit einem überdurchschnittlichen Wachstum weiter zu expandieren. Die HWA AG geht grundsätzlich zum heutigen Stand von einer Erholung sämtlicher Wirtschaftsindikatoren in 2021 aus und erhofft sich auch an möglichen Nachholeffekten, resultierend aus den Einschränkungen der Pandemie, zu partizipieren. Die Rahmendaten in den wichtigsten Volkswirtschaften der Welt haben weiterhin einen maßgeblichen Einfluss auf die Absatzmärkte und den Erfolg des Geschäftsmodels der HWA AG, vor allem auch auf den Automobilmarkt, von welchem sich für die HWA AG große Chancen und Risiken ergeben. Die weltweite Pkw-Nachfrage dürfte im Jahr 2021 um 13,5 Prozent wachsen, was mit dem sehr schwachen Absatzjahr 2020 zusammenhängt. Der Markt in Deutschland könnte um 5,0 Prozent wachsen, etwas geringer als die 6,0 Prozent Wachstumsrate für den europäischen Raum insgesamt. Der Europäische Markt in Summe ist in 2020 gegenüber 2019 um 23,7 Prozent eingebrochen. Die Märkte in den USA und China werden sich vermutlich gegenüber dem Vorjahr erholen. Der US Automobilmarkt wird nach dem starken Einbruch in 2020 kräftig wachsen, während der geringere Pandemie Einfluss in China in 2020 dann auch nur zu einem leichten Wachstum in 2021 führen wird. In beiden Ländern herrschen nach 2020 unterschiedliche Chancen und Risiken, welche es zu berücksichtigen gibt. In den USA könnten die Wirtschaft von dem Ende 2020 beschlossenen Fiskalprogramm profitieren, während in China unter anderem die hohe Verschuldung der Staatsbetriebe zu Schwierigkeiten führen könnte. Eine stabile Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte trägt wesentlich zum Erfolg der Rennsportaktivitäten der HWA AG bei. Um potenzielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können. Die Daimler AG und insbesondere die Tochtergesellschaft Mercedes-AMG GmbH bleiben auch im Jahr 2021 der wichtigste Auftraggeber der HWA AG. Der Daimler-Konzern erwartet für das Jahr 2021 eine deutliche Steigerung von Absatz, Umsatz und EBIT gegenüber dem Vorjahr, was eine wichtige Grundlage für die weitere Zusammenarbeit der HWA AG mit der Daimler AG bzw. mit der Mercedes-AMG GmbH in den Aktivitäten im Bereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten darstellt. Im Jahr 2021 wird Mercedes- Benz Cars die Elektrifizierungs-Strategie vorantreiben und mit den Modellen EQS, EQA, EQB und EQE vier neue vollelektrische Fahrzeuge einführen sowie den Anteil an Plug-in-Hybrid-Modellen ausweiten. Der in 2018 / 2019 erfolgte Einstieg in die ABB FIA Formel E Meisterschaft als Kundenteam von VENTURI in der Saison 5 (2018/2019) und ab der Saison 6 (2019/2020) für die Daimler AG wird nach der Saison 7 in 2021 enden. Die Daimler AG hat sich entschlossen das Projekt zukünftig aus eigenen Ressourcen zu bestreiten. Die HWA wird zukünftig in diesem Bereich kleinere Engineering-Dienstleistungsumfänge erbringen und sich darüber hinaus nach weiteren Tätigkeitsfeldern in diesem Umfeld umschauen, um das vorhandene Know-how in diesem Bereich weiter nutzen zu können. In 2021 wird die HWA AG sowohl in der FIA Formel-2-Meisterschaft als auch der FIA Formel-3-Meisterschaft unter dem Namen HWA RACELAB mit eigenen Einsatzteams an den Start gehen. Hier werden erfahrene Spezialisten für hochkarätiges Rennsport-Engineering und die dazugehörigen Dienstleistungen für einen erfolgreichen Einsatz im Motorsport vereint und es dient zusätzlich der Förderung junger Motorsport- Talente. Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/Fahrzeugkomponenten ist die HWA AG weiterhin im Rahmen des Engagements des allgemeinen GT-Segments in einem intensiven und dicht besetzten Wettbewerbsumfeld aktiv. Die HWA AG agiert in diesem Umfeld sehr erfolgreich und setzt Maßstäbe für den Wettbewerb. Die Mercedes-AMG GmbH ist hier der starke Partner der HWA AG, woraus sich für die HWA AG entsprechende Chancen ergeben das Geschäftsvolumen im Bereich GT Kundensport weiter zu steigern. Dies erfolgt vollumfänglich in dem HWA 360-Grad Dienstleistungsansatz in den Bereichen Engineering, Produktion und After Sales. Ergänzend sei erwähnt, dass diese Partnerschaft auch in anderen Bereichen weiter ausgebaut wird, wie zum Beispiel durch Unterstützungsleistungen der HWA AG für die Mercedes-AMG GmbH in Bezug auf deren Fahrzeug-Serienfahrzeuggeschäft. Insgesamt befinden sich mit den Mercedes-AMG GT3 und GT4 Modellen eine Vielzahl von Fahrzeugen im Markt, welche durch die HWA AG technisch und im Bereich After Sales betreut werden. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft für die gesamte Produktpalette wird sich aufgrund der Vielzahl an Rennsportfahrzeugen in den Märkten nach der Pandemie in 2021 wieder positiv entwickeln. Insbesondere im US Markt, welcher von der lokalen Vertriebsgesellschaft der HWA AG bedient wird, wird aufgrund der größeren Anzahl von Fahrzeugen ein Anstieg des Ersatzteil- und Servicegeschäfts erwartet. Eine positive Entwicklung der Vertriebsgesellschaft HWA US ist deshalb zu erwarten. Die HWA AUS ist weiterhin stark von den Einflüssen von COVID-19 betroffen und die Entwicklung dieser Gesellschaft hängt von den Rennsportaktivitäten in Australien in 2021 ab. Der Einfluss von COVID-19 zu Beginn des Jahres 2021 auf die hier dargestellten Aktivitäten wird nicht in dem starken Ausmaß erwartet wie in 2020. Aufgrund der Bedeutung des Ersatzteil- und Servicegeschäfts für die HWA AG besteht hier eine nicht unerhebliche Abhängigkeit zur Durchführung von GT Rennveranstaltung weltweit, welche wiederum durch die Pandemie beeinflusst werden können. Ebenfalls in diesem Geschäftsbereich wird sich die HWA zukünftig um Nachhaltigkeits- projekte bemühen im Umfeld von alternativen und emissionsfreien Antreiben. Hier liegen bereits erste Ideen vor, welche auch in Form der Projektidee HYRAZE der Öffentlichkeit vorgestellt worden sind. Nähere Details zu HYRAZE findet man unter: https://hyraze-league.com. Hierzu zählt auch die oben bereits erwähnte Kooperation mit der DLR, woraus sich die HWA AG zukünftige Möglichkeiten zur Ertragsgenerierung erhofft. Die HWA AG wird zukünftig ihre strategische Ausrichtung in Bezug auf Antriebstechnologien breiter aufstellen. Neben den oben bereits erwähnten alternativen Antrieben, hier insbesondere Wasserstoff und E-Antriebe, wird auch weiterhin auf effiziente und leistungsstarke Verbrennungsmotoren gesetzt, wie den durch die HWA AG entwickelten R4T Motor. Für diesen Motor sieht die HWA AG zukünftig breite Anwendungsfelder und damit eröffnen sich neue Ertragsmöglichkeiten. Ein weiterer Baustein zur Generierung neuer Ertragsmöglichkeiten ist die Softwareentwicklung bei der HWA AG. Hierzu befindet sich die PACETEQ GmbH in Gründung, welche die Aktivitäten der HWA AG in Bezug auf Softwareentwicklung zu unterschiedlichen Anwendungszwecken in Bezug auf Weg und Zeit nachhaltig bündeln soll. Der erfolgte Brexit wird in Bezug auf zu erwartende Zusatzkosten im Jahr 2021 keinen direkten Einfluss auf die HWA AG haben. Aktuell verlängern sich in zeitlicher Hinsicht Transport- und Lieferzeiten. Zur Jahresmitte 2021 hin erhöhen sich dann Zollformalitäten und Kontrollen. Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Jahresende 2020 in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden und als Risiko eingestuft wurden, sind einzelwertberichtigt. Veränderungen, welche sich aus den Zinsen oder Marktpreisen ergeben könnten, stellen ein zu vernachlässigendes bis geringes Gefährdungspotential dar, da der Großteil der Geschäftsvorgänge in Euro abgewickelt wird. Derivative Finanzinstrumente werden bei der HWA AG ausschließlich zur Sicherung von Risiken entsprechender Grundgeschäfte abgeschlossen. Wechselkursrisiken ergeben sich im Wesentlichen auf der Beschaffungsseite in britischen Pfund. Die Entwicklung dieses Wechselkurses ist im permanenten Fokus, um auf etwaige Kursschwankungen reagieren zu können und um gegebenenfalls mit derivativen Finanzinstrumenten die Risiken abzusichern. Eine Kurssicherung besteht zum 31. Dezember 2020 für Beschaffungsgeschäfte in britischen Pfund nicht. Das Chancen-/Risikoprofil der HWA AG ändert sich weg von einer Ein/Zwei-Projektgesellschaft hin zu einer Multi-Projektorganisation. Das implementierte Informationssystem ist jedoch weiterhin zuverlässig, potentielle Risiken zu identifizieren um Gegenmaßnahmen frühzeitig einzuleiten. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren Der Unternehmenswert der HWA AG wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie die Technologieposition. In Summe lassen die Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es der HWA AG gelingt, scrollen
Diese Aspekte sind nach Überzeugung der HWA AG wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden Positionierung im Wettbewerb. Im Bereich der Mitarbeiterförderung und Gesundheitsmanagement wurden von der HWA AG verschiedene Maßnahmen initiiert und umgesetzt, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern und die Leistung zielgerichtet entfalten zu können. Unter anderem werden jährliche Feedbackgespräche zwischen Führungskraft und Mitarbeiter durchgeführt und es werden verschiedene Sportaktivitäten im hausinternen Fitnessraum bzw. in der freien Natur angeboten, sofern dies die COVID-19 bedingten Einschränkungen zugelassen haben. Im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen hat die Gesellschaft eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, die jährlich die Mitarbeiter zum Thema Arbeitsschutz und -sicherheit schult sowie eine entsprechende Fachkraft für den Brandschutz. Die HWA AG besitzt ein integriertes Qualitätsmanagementsystem welches normkonform zur DIN 9001:2015 aufgebaut und durch die DEKRA Certification GmbH erfolgreich re-zertifiziert wurde. In 2020 wurde die DIN ISO 14001 Umweltmanagement Zertifizierung erreicht, ebenso wie der FIA 3-STAR Satus als klares Zeichen für die Anstrengungen der HWA AG in Bezug auf Fragestellungen des Umweltmanagements und der Nachhaltigkeit. Auf betrieblicher Ebene ermittelt die HWA AG zusätzlich nichtfinanzielle Kennzahlen im den Bereichen Personal und Qualität, welche zusätzlich zur Steuerung des Unternehmens dienen.
Affalterbach, 26. März 2021 Martin Marx (COO) BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die HWA AG, Affalterbach Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der HWA AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HWA AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und dem mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit dem für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Karlsruhe, 27. März 2021 TREUHAND
SÜDWEST GMBH
Schülj
Retzbach
ISIN DE000AA0LR4P1 WKN A0LR4PMitteilung nach § 325 Abs. 2 HGB-Gewinnverwendungsbeschluss-Die ordentliche Hauptversammlung unserer Gesellschaft hat am 23. Juni 2021 beschlossen, den im Jahresabschluss der HWA AG ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von EUR 3.787.719,61 auf neue Rechnung vorzutragen.
Affalterbach, den 23. Juni 2021 HWA AG mit Sitz in Affalterbach Der Vorstand BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Aktionäre der HWA AG! Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Geschäftsjahr 2020 umfassend beraten und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Wir haben den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und dabei die Geschäftsführung und -entwicklung eng begleitet und überwacht. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurden wir unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat. Kennzeichnend für die Zusammenarbeit war ein intensiver und jederzeit offener Dialog. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte und zustimmungspflichtigen Vorgänge. Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in stetigem Kontakt mit dem Vorstand. Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden standen auch weitere Aufsichtsratsmitglieder außerhalb der Sitzungen in Kontakt mit dem Vorstand, um sich über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle zu informieren bzw. den Vorstand beratend zu unterstützen. Aufsichtsratssitzungen und Inhalte Während des Geschäftsjahres 2020 hat sich der Aufsichtsrat zur Wahrnehmung seiner Aufgaben in insgesamt vier ordentlichen Sitzungen über die aktuelle Lage der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. Diese Aufsichtsratssitzungen fanden am 18. März, 28. Juli, 23. September und 16. Dezember 2020 statt. An den Aufsichtsratssitzungen war jeweils ein Mitglied nicht anwesend. Alle Aufsichtsratssitzungen wurden am Unternehmenssitz der Gesellschaft in Affalterbach abgehalten. Einige Mitglieder des Aufsichtsrats war in einzelnen Sitzungen aufgrund der Corona-Pandemie per Video zugeschalten. Die Bilanzsitzung für den Jahresabschluss 2019, an welcher der Abschlussprüfer teilnahm, hat am 18. März 2020 stattgefunden. Über Vorhaben, die für das Unternehmen von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert. Alle Maßnahmen und Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich behandelt. Eilbedürftige Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat zudem im Umlaufverfahren. Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten: scrollen
Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Im Berichtsjahr 2020 gab es im Vorstand der HWA AG Veränderungen. CEO Ulrich Fritz ist am 18. Dezember 2020 aus dem Vorstand der HWA AG ausgeschieden. Martin Marx, bisheriger COO der HWA AG, ist seit dem Ausscheiden von Herrn Fritz Alleinvorstand der Gesellschaft. Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich zum Ende des Berichtsjahres 2020 aus folgenden Mitgliedern zusammen: scrollen
Die Herren Aufrecht, Dörflinger, Bruggink, Große-Vehne, Al Siddiqi wurden auf der Hauptversammlung am 28. Juli 2020 erneut für eine weitere Amtsperiode in den Aufsichtsrat gewählt. Simone Stegmaier ist als neues Mitglied in den Aufsichtsrat der HWA AG von den Aktionären auf dieser Hauptversammlung gewählt worden. Abschlussprüfung und Jahresabschluss Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juli 2020 wurde als Wirtschaftsprüfer die Treuhand Südwest GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Karlsruhe, beauftragt, den Jahres- und Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 zu prüfen. Der vom Vorstand erstellte Jahres- und Konzernabschluss 2020 nebst dem zusammengefassten Lagebericht wurden vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der vorläufig aufgestellte Jahresabschluss 2020 wurde im Beisein des Abschlussprüfers am 10. März 2021 vom Vorstand dem Aufsichtsrat präsentiert und die wesentlichen Punkte und Ergebnisse besprochen. Die Ergebnisse sowie ergänzende Fragen des Aufsichtsrats wurden vom Vorstand sowie dem Abschlussprüfer beantwortet. Der Aufsichtsrat hat dem Prüfungsbericht des Abschlussprüfers nach eingehender eigener nachgelagerter Prüfung zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahres- und Konzernabschluss erhoben und diesen im Umlaufverfahren gebilligt. Damit wurde der Jahresabschluss 2020 festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns der HWA AG schließt sich der Aufsichtsrat an. Aufgrund des negativen Ergebnisses in 2020 wird die HWA AG der Hauptversammlung in 2021 keinen Dividendenvorschlag unterbreiten, sondern vorschlagen, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. Dank des Aufsichtsrats 2020 war für die HWA AG das schwierigste Jahr in der Geschichte des Unternehmens. Die operativen Komplikationen aufgrund der Corona-Pandemie waren für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sehr große Herausforderung. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben diese Situation mit einem hohen, persönlichen Einsatz gemeistert. Dafür möchte sich der Aufsichtsrat ausdrücklich bedanken. Besonders möchte sich der Aufsichtsrat beim Vorstand Martin Marx bedanken, der mit enormen Einsatz, großer Kompetenz und mit der notwendigen sozialen Umsicht die Reorganisation umsetzt.
Affalterbach, im Mai 2021 Für den Aufsichtsrat Hans
Werner Aufrecht
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