HWA AG

Affalterbach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Inhaltsverzeichnis

Bilanz zum 31.Dezember 2023

Gewinn-und Verlustrechnung 2023

Entwicklung des Anlagevermögens 2023

Anhang 2023

Lagebericht für 2023

Bestätigungsvermerk 2023

Gewinnverwendungsbeschluss für 2023

Bericht des Aufsichtsrats 2023

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

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31.12.2023 31.12.2022
EUR EUR EUR TEUR TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 296.458 1.008
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 26.245 77
322.703 1.085
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 933.726 8.903
2. technische Anlagen und Maschinen 1.247.441 1.344
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 858.968 995
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 111.780 1.954
3.151.915 13.196
III. Finanzanlagen
Beteiligung an assoziierten Unternehmen 0 263 263
3.474.618 14.544
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 26.026.019 28.826
2. unfertige Erzeugnisse unfertige Leistungen 11.250.571 12.049
3. geleistete Anzahlungen 26.881 171
4. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen -767.002 -2.487
36.536.469 38.559
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.473.889 3.631
2. sonstige Vermögensgegenstände 3.134.859 1.143
6.608.748 4.774
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.211.488 2.072
47.356.705 45.405
C. Rechnungsabgrenzungsposten 51.902 267
D. Aktive latente Steuern 2.889.572 2.458
53.772.797 62.674

PASSIVA

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31.12.2023 31.12.2022
EUR EUR EUR TEUR TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.591.105 6.591
II. Kapitalrücklage 13.826.392 13.826
III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklage 511.500 512
2. andere Gewinnrücklagen 1.310.000 1310
1.821.500 1.822
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung -193.990 -150
V. Ergebnisvortrag 3.189.212 1.319
VI. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss ) -469.598 1.870
24.764.621 25.278
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 285.049 211
2. sonstige Rückstellungen 2.539.214 3.192
2.824.263 3.403
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.784.332 15.032
2. Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Aktionären 11.500.000 3.500
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.161.655 12.337
4. sonstige Verbindlichkeiten 1.588.046 1.891
- davon aus Steuern EUR 815.907 (i.Vj. TEUR 605)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.520 (i.Vj. TEUR 3)
26.034.033 32.760
D. Rechnungsabgrenzungsposten 149.880 1.233
53.772.797 62.674

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2023

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31.12.2023 Vorjahr
EUR EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 85.825.849 93.828
2. Erhöhung/​Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen - 798.071 2.479
3. sonstige betriebliche Erträge 7.898.852 1.590
92.926.630 97.897
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 45.506.218 46.939
b] Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.686.775 11.751
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 18.248.177 18.374
b] soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 3.288.368 3.126
- davon für Altersversorgung EUR 55.968 (Vj.: TEUR 58)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.098.916 2.432
b) auf Gegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 0 1.291
7. sonstige betriebliche Aufwendungen 13.465.222 10.922
92.293.676 94.835
8. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 632.954 3.062
9. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -107.480 -85
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.267 0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.252.632 809
-1.249.365 809
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -302.713 257
- davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 431.279 (Vj.: TEUR 71)
13. Ergebnis nach Steuern -421.178 1.911
14. sonstige Steuern 48.420 41
15. Jahresüberschuss -469.598 1.870
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.189.212 1.319
17. Bilanzgewinn 2.719.614 3.189

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2023

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Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen
1.1.2023 Zugänge Abgänge Währungsumrechnung 31.12.2023
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 3.557.498 0 0 0 3.557.498
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.888.340 0 0 0 4.888.340
8.445.838 0 0 0 8.445.838
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 27.069.384 0 24.222.822 0 2.846.562
2. technische Anlagen und Maschinen 10.787.939 179.283 0 -884 10.966.338
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.995.572 181.780 8.977 0 11.168.375
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.954.074 111.780 1.954.074 0 111.780
50.806.969 472.843 26.185.873 -884 25.093.055
III. Finanzanlagen
Beteiligung an assoziierten Unternehmen 262.894 0 262.894 0 0
59.515.701 472.843 26.448.767 -884 33.538.893
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Kumulierte Abschreibungen
1.1.2023 Zugänge Abgänge Währungumrechnung 31.12.2023
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.549.540 711.500 0 0 3.261.040
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.811.109 50.986 0 0 4.862.095
7.360.649 762.486 0 0 8.123.135
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 18.166.652 744.611 16.998.427 0 1.912.836
2. technische Anlagen und Maschinen 9.443.372 276.094 0 -569 9.718.897
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.000.646 315.726 6.965 0 10.309.407
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 0
37.610.670 1.336.431 17.005.392 -569 21.941.140
III. Finanzanlagen
Beteiligung an assoziierten Unternehmen 0 0 0 0 0
44.971.319 2.098.917 17.005.392 -569 30.064.275
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Buchwerte
31.12.2023 31.12.2022
EUR TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 296.458 1.008
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 26.245 77
322.703 1.085
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 933.726 8.903
2. technische Anlagen und Maschinen 1.247.441 1.344
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 858.968 995
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 111.780 1.954
3.151.915 13.196
III. Finanzanlagen
Beteiligung an assoziierten Unternehmen 0 263
3.474.618 14.544

KONZERN-ANHANG ZUM 31. DEZEMBER 2023

Allgemeine Hinweise

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Konsolidierungsvorschriften erstellt. Ergänzend dazu waren die Bestimmungen des Aktien-Gesetzes zu beachten.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit des Konzernabschlusses sind die "Davon-Vermerke" teilweise im Konzernanhang statt in der Konzernbilanz bzw. Konzerngewinn- und Verlustrechnung gezeigt.

Das Geschäftsjahr des Konzerns und der konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wurde auf den 31.12.2023 erstellt und umfasst den Zeitraum 01. Januar - 31 Dezember.

Die Konzernbilanz und die Konzerngewinn- und -verlustrechnung sind gemäß der §§ 294 ff. HGB gegliedert. Der Konzernanhang ist nach den Vorschriften der §§ 313 und 314 HGB erstellt. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs.2 HGB angewandt.

Die Beträge werden, soweit nichts Anderes vermerkt ist, in vollen EURO-Beträgen ausgewiesen.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma HWA AG mit Sitz in Affalterbach im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HRB 721692 eingetragen.

Konsolidierungskreis

In den vorliegenden Konzernabschluss sind die in der Aufstellung des Anteilsbesitzes genannten Gesellschaften nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung bzw. Equitykonsolidierung einbezogen worden, es sei denn, sie wurden wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert. Die Einbeziehung erfolgte gemäß § 290 Abs. 2 HGB bzw. § 311 Abs. 1 HGB.

In den Konzernabschluss der HWA AG wurden neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen einbezogen:

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Unternehmen Sitz Anteile Konsolidierung
HWA US Inc. Wilmington, USA 100,0% Vollkonsolidierung
HWA AUS Pty Ltd Mornington, Australien 100,0% Vollkonsolidierung
HWA Cars GmbH (ehem. Hyraze GmbH) Affalterbach 100,0% Vollkonsolidierung

Im Geschäftsjahr 2023 wurden die Anteile an der Pacteq GmbH durch die HWA AG veräußert. Das Unternehmen wurde entkonsolidiert.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Grundsätze erstellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Danach werden alle Vermögenswerte und Verpflichtungen des Tochterunternehmens im Erwerbszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der Erlangung des beherrschenden Einflusses mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Ein sich aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem auf das Mutterunternehmen entfallende neubewertete Eigenkapital ergebender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird darüber hinaus jährlich, sofern Anzeichen für eine mögliche Wertminderung bestehen auch unterjährig, auf Werthaltigkeit überprüft. Wird eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts festgestellt, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Forderungen und Schulden zwischen den verbundenen Unternehmen des Kon-so-li--dierungs-kreises werden vollständig eliminiert.

Aufwendungen und Erträge zwischen den verbundenen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden vollständig eliminiert. Befinden sich zum Bilanzstichtag noch bezogene Waren auf Lager, werden darin enthaltene Zwischengewinne eliminiert.

Die Beteiligung an dem assoziierten Unternehmen wurde nach der Buchwertmethode gemäß § 312 Abs. 1 S.1 HGB bewertet.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der HWA einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Herstellkosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen [3 bzw. 5 Jahre; lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter werden grundsätzlich entsprechend der steuerlichen Regelung sofort abgeschrieben und als Abgang im Jahr des Zugangs erfasst. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden nicht aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Wesentliche langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 4 HGB abgezinst.

Die flüssigen Mittel werden mit ihren Anschaffungskosten oder ihrem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Von dem Wahlrecht gem. § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird Gebrauch gemacht und eine sich insgesamt ergebende Steuerentlastung als aktive latente Steuer angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen angesetzt. Wesentliche langfristige Rückstellungen werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Anschaffungskosten der auf fremde Währungen lautenden Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag angesetzt, unter Berücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Erträge für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals (gezeichnetes Kapital, Rücklagen, Ergebnisvortrag zu historischen Kursen), mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind mit dem gewichteten Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Entwicklungsleistungen

Die HWA AG erbringt im Wesentlichen Entwicklungsleistungen im Rahmen von Kunden-aufträgen. Im Jahr 2019 wurden erstmals Entwicklungskosten für den Motor R4T i.H.v. TEUR 3.557 unter den selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Das Unternehmen sieht für diese Eigenentwicklung in der Zukunft eine Vielzahl von Einsatz-möglichkeiten im Bereich des Motorsports in verschiedenen Rennklassen und daher gute Aussichten auf zukünftige Ertragsquellen.

Anteilsbesitzliste

In den Vereinigten Staaten von Amerika (Sitz: Bundesstaat Delaware) wurde im Jahr 2016 die Tochtergesellschaft "HWA US Inc." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 239.900,20 (250 TUSD). Hiervon hält die HWA AG einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

In Australien wurde im Jahr 2017 die Tochtergesellschaft "HWA AUS Pty Ltd." gegründet mit einem Kapital in Höhe von EUR 10.047,56 (15.000 AUD). Die HWA AG hält einen Anteil in Höhe von 100%. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Hyraze GmbH mit einem Stammkapital von EUR 25.000,-gegründet. Am 28.06.2023 wurde die Hyraze GmbH in HWA Cars GmbH umbenannt. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Paceteq GmbH mit einem Stammkapital von EUR 25.000, -gegründet, an der die HWA zum letzten Bilanzstichtag mit 15 % beteiligt war. Die Gesellschaft wurde in den Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen im Rahmen der Equitykonsolidierung einbezogen. Die Anteile an der Paceteq GmbH wurden im März 2023 veräußert.

Vorräte

Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen für die Vorräte folgende weitere Belastungen vor: Für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession & Sicherungsübereignung an die Hausbanken zur Sicherung der Betriebsmittellinien vor. Das US-Lager wurde an die Dörflinger Management Gesellschaft sicherungsübereignet.

Erhaltene Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben TEUR 0 (Vj. TEUR 0) eine voraussichtliche Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Latente Steuern

Latente Steuern resultieren ausfolgenden Sachverhalten:

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31.12.2023 31.12.2022
in TEUR Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
aus Anlagevermögen
- selbst erstellte imm. VG 83 247
- Sachanlagen 2 2
- Finanzanlagen 87
aus Vorräten 907 768
aus Forderungen 1 1
aus Rechnungsabgrenzungsposten 50 42
aus Verlustvorträgen 1.922 1.897
aus sonstigen Rückstellungen 87 79
aus nicht realisierten Gewinnen 4 30
Unsaldiert 2.972 80 2.819 361
Davon kurzfristig 333 83 325 3
Saldierungen -83 -83 -361 -361
Bilanzansatz 2.890 0 2.458 0

Die latenten Steuern wurden im Geschäftsjahr mit einem Steuersatz von 27 % (Vorjahr 27%) berechnet.

Eigenkapital, Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 29.08.2023 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft einmal oder mehrmals um bis zu 3.295.552,00 EUR gegen Bar- und/​oder Sacheinlage zu erhöhen. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden. (Genehmigtes Kapital 2023)

Die Hauptversammlung vom 29.08.2023 hat die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 3.295.552,00 EUR beschlossen. (Bedingtes Kapital 2023)

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen, Urlaubsansprüche, Jubiläumszuwendungen und für sonstige Personalaufwendungen gebildet.

Verbindlichkeiten

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 5.784 (Vj. TEUR 9.360) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und TEUR 0 (Vj. TEUR 5.432) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. TEUR 0 (Vj. TEUR 263) haben hiervon eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Aktionären bestehen in Form eines Darlehens mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Neben den handelsüblichen Eigentumsvorbehalten liegen folgende weitere Belastungen vor: Für das Vorratsvermögen der HWA AG liegt eine Globalzession & Sicherungsübereignung an die Hausbanken vor zur Sicherung der Betriebsmittellinien. Das US-Lager der Tochtergesellschaft HWA US wurde des Weiteren zur Sicherung weiterer Darlehen in der Höhe von EUR 3,5 Mio. sicherungsübereignet.

Die Verbindlichkeiten aus und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Für diese Verbindlichkeiten bestehen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 18.558. Die Verträge enden zwischen 2024 und 2028. Sämtliche Risiken verbleiben beim Leasinggeber bzw. beim Vermieter. Das Bestellobligo beträgt TEUR 4.615.

Zur Absicherung von gewährten Darlehen von Banken, Aktionären und sonstigen Dritten wurden die Vorräte und ausgewählte Positionen des Anlagevermögens den Gläubigern sicherungsübereignet.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Ausschüttungssperre

Aufgrund der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände sind TEUR 297 und aus der Aktivierung latenter Steuern TEUR 2.141 gemäß § 268 Abs. 8 HGB ausschüttungsgesperrt.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

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2023
TEUR
Umsatzerlöse nach Regionen
Inland 55.483
Ausland 30.343
85.826

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mehrerlöse aus Anlagenabgängen (5.322 TEUR), Schadensersatz (896 TEUR), geldwerte Vorteile privater PKW-Nutzung (TEUR 246), Auflösung von Rückstellungen bzw. Wertberichtigungen (TEUR 671), periodenfremde Erträge (156 TEUR), Mieterträge (TEUR 54) und Währungseffekte (TEUR 105).

Abschreibungen des Umlaufvermögens

Die Abschreibung erfolgte im Vorjahr auf Gegenstände des Vorratsvermögens, da von potenziellen Veräußerungspreisen, die unter den Herstellungskosten liegen, ausgegangen wurde.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus Betriebsaufwendungen (TEUR 3.569), Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen (TEUR 8.481), sonstige Personalaufwendungen (TEUR 729) sowie übrigen Aufwendungen (TEUR 687) zusammen. Bei den übrigen Aufwendungen handelt es sich vor allem um Forderungsverluste (TEUR 84), Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 20) und Kursverluste inkl. Währungsbewertungen (TEUR 539).

Zinsaufwendungen

In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vj.: TEUR 12) enthalten.

Ertragsteuern

Latente Steuern werden auf Grundlage einer bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet, sofern Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen bestehen, die sich im zeitlichen Ablauf wieder abbauen.

Die latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen des Anlagevermögens sowie von Vorräten, Forderungen aus Lieferungen & Leistungen und Rückstellungen. Es wurden ausschließlich temporäre Differenzen zur Ermittlung der latenten Steuern angesetzt.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen im Wesentlichen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Das Konzernergebnis in Höhe von TEUR -470 wurde durch Ertragsteuern in Höhe von TEUR 302 verbessert. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind TEUR 433 latente Steuererträge enthalten.

Dies beinhaltet auch latente Steuern, die infolge temporärer Abweichungen zwischen Ansätzen in der Steuerbilanz und in der Handelsbilanz entstehen. Die latenten Steuern werden auf Grundlage der jeweils in den einzelnen Ländern anzuwendenden Steuersätze berechnet.

Der im Konzernabschluss erfasste Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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TEUR %
Ergebnis vor Steuern -772
Relevanter Steuersatz 27,0 %
Erwarteter Steueraufwand -209
Abweichung von der steuerlichen BMG
Steuerfreie Erträge -143 18,5%
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 33 -4,2%
Abweichende steuerliche Bilanzansätze 225 -29,1%
Steuersatzabweichungen
Lokale Gewerbesteuern 40 -5,1%
Ausländische Steuersätze -23,7%
Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern
Wertberichtigung latenter Steuern auf Verlustvorträge -213 27,6%
Nichtansatz -3 0,3%
Sonstiges -4 0,5%
Tatsächlicher Steueraufwand -303
Effektiver Steuersatz 39,2%

Der Konzern hat von der Gesamtdifferenzbetrachtung Gebrauch gemacht und einen länderweise saldierten Bilanzausweis vorgenommen.

Sonstige Angaben

Aufsichtsrat

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Hans Werner Aufrecht, Kaufmann, Vorsitzender

Willibald Dörflinger, Unternehmer, stv. Vorsitzender

Gert-Jan Bruggink, Berufssportler (Reitsport)

Hussain Ahmad Al-Siddiq, Deputy Chief Executive Officer

Klemens Große-Vehne, Unternehmer

Simone Stegmaier, Steuerberaterin

Die Vergütung des Aufsichtsrates nach § 113 AktG betrug TEUR 20.

Vorstand

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Martin Marx, CO0, Alleinvorstand

Gordian von Schöning, CTO, Vorstand, seit dem 1. August 2023

Auf die Angabe der Gesamtbezüge gem. § 285 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB des Vorstands wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter (ohne Vorstand):

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Gewerbliche Arbeitnehmer 132
Angestellte 136
268

Von den Arbeitnehmern sind 3 Mitarbeiter im Ausland beschäftigt.

 

Affalterbach, 21. Mai 2024

Der Vorstand

Martin Marx, COO

Gordian von Schöning, CTO

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

1. Grundlagen des Konzerns

Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse der Gesellschaft im Jahr 2023

Die HWA AG wurde 1998 unter der damaligen Firmierung H.W.A. GmbH gegründet. Im Jahr 2006 erfolgte der Formwechsel in eine Aktiengesellschaft. Die Aktien der HWA AG werden seit dem 19. April 2007 an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Freiverkehr gehandelt. Das Unternehmen agiert in Deutschland als Einzelgesellschaft.

Die HWA AG, Affalterbach, verfügt als Konzernmutter bei folgenden rechtlichen Einheiten über die Mehrheit der Stimmrechte und übt die einheitliche Leitung aus:

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HWA US Inc., Wilmington, Delaware, USA (100 Prozent)

HWA AUS Pty Ltd., Mornington, Victoria, Australien (100 Prozent)

HYRAZE GmbH, Affalterbach, Deutschland (100 Prozent)

Die beiden erst genannten rechtlichen Einheiten dienen als Vertriebsgesellschaften für die jeweiligen lokalen Märkte.

Die HWA Cars GmbH soll zukünftig eigene Fahrzeugprojekte der HWA AG realisieren mit dem Schwerpunkt auf Marketing und Vertrieb.

Der Konzernabschluss bezieht die Muttergesellschaft, die Gesellschaft HWA US Inc., die Gesellschaft HWA AUS Pty Ltd. in Australien und die HWA Cars GmbH im Rahmen der Vollkonsolidierung ein.

Da die Anteile an der PACETEQ GmbH, Affalterbach vollständig im März 2023 verkauft wurden, wurde diese im Rahmen der Equity-Konsolidierung entkonsolidiert.

In den beiden Geschäftsbereichen der HWA AG, Automobilrennsport und Fahrzeuge/​ Fahrzeugkomponenten, werden technologische Hochleistungsprodukte entwickelt, konstruiert, produziert und in entsprechenden Rennserien eingesetzt sowie umfangreiche Service Leistungen erbracht.

Der Geschäftsbereich Automobilrennsport hatte im Jahr 2023 für die HWA AG nur eine geringfügige Bedeutung, da die HWA AG im Jahr 2023 nicht über eigene Rennsportaktivitäten unter eigenem Namen verfügt hat.

Der Fokus des zweiten Geschäftsbereichs Fahrzeuge/​Fahrzeugkomponenten liegt auf der Erbringung von Entwicklungs-, Produktions-, und Servicedienstleistungen für die Automobilindustrie sowie weiterer Kundengruppen. Als hochspezialisierter Dienstleister führt die HWA AG mit ihrem rennsportspezifischen "Know-how" Entwicklungs- und Produktionsaufträge für verschiedene Kunden aus.

Hier ist beispielsweise die Entwicklung von Mercedes-AMG Rennsportfahrzeugen wie dem Mercedes- AMG GT2 zu nennen oder die Entwicklungsunterstützung für den Kunden DeTomaso mit dem Fahrzeugprojekt P72.

Weiterhin werden Ersatzteil- und Servicedienstleistungen, wie beispielsweise hochwertige Lackierarbeiten sowie Reparaturen und Revisionen, am Standort Affalterbach und weltweit vor Ort erbracht.

Forschung und Entwicklung

Die HWA AG verfügt über sämtliche Aktivitäten und Geschäftsbereiche hinweg auch über umfassende Ressourcen, welche die Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Entwicklung von Rennfahrzeugen, Kundensport- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugaggregaten und -komponenten darstellen. So stellt unter anderem die Verwendung aktueller IT-Lösungen im Simulations- und Konstruktionsbereich sicher, dass alle Entwicklungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Das Unternehmen verfügt zudem über umfassende Fachkenntnisse und ein breites Spektrum an Ressourcen, um Elektrik und Elektronik von Renn- und Kleinserienfahrzeugen sowie Fahrzeugkomponenten eigenständig, individuell auf den Anwendungszweck angepasst und spezifisch zu entwickeln. Dies beinhaltet sowohl die Erstellung und Programmierung entsprechender Steuerelektronik als auch deren Simulation und Auswertung.

Um den weltweit agierenden Kunden im GT Kundensportbereich einen entsprechenden Service gewährleisten zu können, hat die HWA AG eine über die vergangenen Jahre hinweg hervorragende und sehr gut funktionierende Infrastruktur aufgebaut. Dies ermöglicht ein gründliches Testing sowie die Wartung von Fahrzeugen an der Rennstrecke, im Haus oder direkt vor Ort. Dies gilt auch für straßenzugelassenen Sportwagen.

Der Forschung und Entwicklung wird bei der HWA AG in Zukunft besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, auch um neue Geschäftsfelder und -möglichkeiten zu erschließen, auch außerhalb des Motorsports um den hohen Standard sämtlicher aktueller und zukünftiger Produkte und den daraus resultierenden Wettbewerbsvorteil auch weiterhin gewährleisten zu können.

Hier liegt der Fokus zukünftig auch auf eigenen Produkten, wie beispielsweise dem HWA EVO.

2. Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die globale Wirtschaft hat sich in 2023 weiterhin erholt, allerdings konnte die Wachstumsrate des Vorjahres nicht ganz erreicht werden. Dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge stieg die globale Wirtschaftsleistung in 2023, im Vergleich zum Vorjahr, um 3,1 Prozent (nach 3,5 Prozent in 2022). 1

Die Entwicklung der Weltwirtschaft ist weiterhin maßgeblich von weltweit hohen, wenn auch rückläufigen, Inflationsraten bestimmt. Die auftretenden geopolitischen Spannungen führten zu einem Anstieg der Handelsbeschränkungen, was sich negativ auf das Wachstum der Weltwirtschaft auswirkte. 2

1 World Economic Outlook, January 2024
2 World Economic Outlook, January 2024

2024 hingegen soll die Weltwirtschaft unter 3,0 Prozent sowie 3,2 Prozent in 2025 geringfügig stärker wachsen als noch im vergangenen Oktober erwartet. 3 Die weitere Anpassung berücksichtigt bereits moderat sinkende Leitzinssätze der Zentralbanken ab dem 2. Halbjahr 2024, da sich die Inflationsraten den Zielmarken annähern. 4 Auch die Angebotsengpässe verlieren weiter an Bedeutung. 5

Für die Eurozone reduzierte der Internationale Währungsfonds die Prognose, gegenüber Oktober 2023, zur konjunkturellen Entwicklung für das Jahr 2023 um 0,3 Prozent auf 0,5 Prozent. Die rückläufigen Energiekosten hatten insgesamt eine belebende Wirkung auf den Konsum, während die andauernde kriegerische Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine wachstumshemmend wirkte. 6 Im Vorjahreszeitraum 2022 hatte das Wachstum des BIP in den Euro-Ländern 3,4 Prozent betragen. Der IWF erwartet für 2024 ein Wachstum der Wirtschaftsleistung in der Eurozone in Höhe von nur 0,9 Prozent, sowie 1,7 Prozent im Jahr 2025. 7 Die Inflation im gemeinsamen Währungsraum lag 2023 mit 6,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 9,2 Prozent, jedoch bleibt die Preisentwicklung weiterhin angespannt. 8

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) schrumpfte die deutsche Wirtschaft 2023 um -0,3 Prozent. Das entsprach einem starken Rückgang des Wachstums im Vergleich zum Vorjahr. 9 Die Binnenwirtschaft war insbesondere von den weiterhin starken Preissteigerungen betroffen und trug auch in 2023 einen unterdurchschnittlichen Anteil zur Erholung der Wirtschaftsleistung bei. Die deutschen Ausfuhren verzeichneten in 2023 einen Rückgang um -1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - was auf die verhaltene weltwirtschaftliche Dynamik zurückzuführen ist. Die Importe gingen, mit -3,0 Prozent, noch deutlicher zurück. 10 Die Inflationsrate in Deutschland übertraf im Jahresdurchschnitt 2023 mit 5,9 Prozent erneut erheblich die Zielmarke der europäischen Geldpolitik von knapp unter 2 Prozent. 2022 betrug die Preissteigerung 6,9 Prozent. 11 Der IWF erwartet für Deutschland im Geschäftsjahr 2024 ein Wirtschaftswachstum von nur 0,5 Prozent, welches in 2025 auf einem niedrigen Niveau fortgesetzt werden soll (1,6 Prozent). 12

Die US-Wirtschaft wuchs 2023 laut IWF um 2,5 Prozent und entwickelte sich somit besser als im Vorjahr (1,9 Prozent). Für 2024 wird ein langsameres Wachstum prognostiziert (2,1 Prozent), welches in 2025, auf niedrigerem Niveau, fortgeführt werden soll (1,7 Prozent). 13

Die Wirtschaftsleistung der Volksrepublik China legte 2023 nach Prognosen des IWF um 5,2 Prozent zu, nach 3,0 Prozent im Vorjahr. 14 Damit bewegte sich das Wachstum zwar im Rahmen der von der chinesischen Regierung angepeilten "rund fünf Prozent", allerdings war das Wachstum weiterhin von den Schwierigkeiten im Immobiliensektor getrübt, was auch einen erheblichen Einfluss auf die prognostizierten Wachstumsraten der Folgejahre hat. Zudem belastete die schwache globale Nachfrage und der schwache Binnenkonsum das Wachstum. 15

3 World Economic Outlook, January 2024
4 World Economic Outlook, January 2024
5 World Economic Outlook, January 2024
6 World Economic Outlook, January 2024
7 World Economic Outlook, January 2024
8 Destatis, Europa: Preisentwicklung in den EU-Staaten
9 Destatis, Bruttoinlandsprodukt: Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 % gesunken
10 Destatis, Bruttoinlandsprodukt: Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 % gesunken
11 Destatis, Inflationsrate im Jahr 2023 bei +5,9 %
12 World Economic Outlook, January 2024
13 World Economic Outlook, January 2024
14 World Economic Outlook, January 2024
15 Tagesschau - Konjunktursorgen und Bevölkerungsschwund in China

Automobilmarkt und weitere relevante Märkte

Die Entwicklung der globalen Pkw-Nachfrage war im Berichtsjahr von einem deutlichen Anstieg geprägt. Die Störungen bei den Lieferketten reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr, was sich positiv auf die Wachstumsraten auswirkten. Weiterhin auftretende geopolitische Spannungen sowie gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten wirkten jedoch dämpfend auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. 16 Insgesamt stieg die Absatzmenge 2023 deutlich - was auch an Basiseffekten des schwachen Vorjahres lag. Alle drei großen Absatzregionen (China, USA, Europa) konnten im Gesamtjahr 2023 eine zweistellige Wachstumsrate verzeichnen. 17

In Europa erhöhten sich die Pkw-Verkäufe um +13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in Westeuropa lag die Nachfrage mit +13,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. 18 Der deutsche Markt konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Absatzsteigerung von ca. +7 Prozent verzeichnen, während sich die Nachfrage in Frankreich (+12 Prozent), Italien (+19 Prozent) und Spanien (+17 Prozent) noch kräftiger auf die Absatzmenge auswirkte. Auch der britische Markt verzeichnete einen starken Zuwachs von rund +18 Prozent. 19

Der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ist mit ca. 15,5 Millionen verkauften Einheiten kräftig gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Marktvolumen um +12,5 Prozent. 20

Der chinesische Pkw-Markt verzeichnete, mit knapp 25,8 Millionen verkauften Pkw, einen Rekordabsatz (+11,0 Prozent). Dabei war der Automobilsektor eine wichtige Stütze der chinesischen Gesamtwirtschaft, die insgesamt an Dynamik verlor. In Japan war die Pkw-Nachfrage um +15,8 Prozent höher als im Vorjahr. 21

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2,84 Millionen Pkw neu zugelassen. Wie das Kraftfahrt- Bundesamt mitteilte, entspricht dies einem Zuwachs von +7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der E-Pkw am Gesamtmarkt konnte, trotz ausgelaufenen Förderungen, leicht zulegen und lag bei 18,4 Prozent (Vorjahr ca. 17,7 Prozent). 22

Die Marke Mercedes-Benz Cars hat im Jahr 2023 insgesamt 2,04 Millionen Fahrzeuge (Vorjahr 2,04 Millionen) verkauft und konnte somit das Niveau vom Vorjahr stabil halten - Markteinbußen im Core- Markte sind durch höhere Verkaufszahlen bei den Elektrofahrzeugen kompensiert worden. In Europa hat Mercedes-Benz Cars insgesamt 659.627 (Vorjahr 618.904) Fahrzeuge abgesetzt, davon 234.274 in Deutschland. Im größten Einzelmarkt China war das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars rückläufig. Der Absatz reduzierte sich um -2 Prozent auf 737.226 Fahrzeuge.

Weiterhin auf Wachstumskurs, wenn auch abgeschwächt gegenüber den Vorjahren, befindet sich der Markt für E-Mobilität in Deutschland. Hier wurden in 2023 rund 524.000 E-Autos zugelassen, was einer

16 VDA - Internationale Automobilmärkte 2023
17 VDA - Internationale Automobilmärkte 2023
18 VDA - Internationale Automobilmärkte 2023
19 Auto Motor Sport - EU-Neuzulassungen 2023: Europa kauft mehr
20 VDA - Internationale Automobilmärkte 2023
21 VDA - Internationale Automobilmärkte 2023
22 KBA - Fahrzeugzulassungen Dezember 2023 - Jahresbilanz
23 KBA - Fahrzeugzulassungen Dezember 2023 - Jahresbilanz

Steigerung von ca. 11 Prozent entspricht. 23

Die Zulassungszahlen für Elektrofahrzeuge (inklusive Plug-in-Hybride) sind weltweit stark gestiegen (+28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In Europa ist das Wachstum in diesem Sektor weiterhin stärker ausgefallen als der Gesamtmarkt (+11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In den Märkten USA (+50 Prozent) und China (+34%) sind die Entwicklungen in 2023 noch deutlich positiver. 24

Insgesamt wird weiterhin mit starken Zuwächsen im Bereich der E-Mobilität gerechnet.

Geschäftsentwicklung und Ertragslage

a. Geschäftsverlauf und voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

In wirtschaftlicher Hinsicht konnten insgesamt in Summe im Geschäftsjahr 2023 die gesteckten Ziele weitestgehend erreicht werden, wenn gleich auch auf Basis einer anderen Zusammensetzung als ursprünglich geplant.

Störungen der Supply Chain haben zu Verzögerungen bei Fahrzeugauslieferungen am Jahresende geführt, welche nicht vollumfänglich anderweitig kompensiert werden konnten.

Insbesondere der Geschäftsbereich After Sales im Mercedes-AMG Kundensport läuft weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Leider konnten fest eingeplante Projekte nicht realisiert werden und erst verspätet durch alternative Projekte teilkompensiert werden.

Die HWA AG hatte im Konzern in der Summe für das Jahr 2023 einen Rückgang der Gesamtleistung prognostiziert, inklusive einer rückläufigen EBIT-Marge.

Dies galt ebenfalls für den Einzelabschluss der HWA AG.

Mit einer Gesamtleistung von 91,0 Millionen Euro wurde die Vorjahres-Gesamtleistung tatsächlich leicht unterschritten, was mit rückläufigen Umsätzen in den Bereichen Entwicklung und Produktion zu begründen ist. Gegenläufig waren hohe sonstige betriebliche Erträge resultierend aus dem Verkauf des Betriebsgrundstücks inklusive Gebäude. Im Konzern konnte eine Gesamtleistung in Höhe von 92,9 Millionen Euro erzielt werden, bei einem EBIT in Höhe von 0,6 Millionen Euro.

In sportlicher Hinsicht war die Mercedes-AMG Kundensportsaison 2023 von zahlreichen Erfolgen gekrönt. Hierzu zählen unter anderem der Fahrertitel beim ADAC GT Masters, dritter Platz in der Herstellerwertung der DTM, Klassensieg beim 24h Rennen in Spa, Herstellermeisterschaft in der GT World Challenge und Sieg beim Macau FIA GT Weltcup 2023.

Die Zusammenarbeit mit der Mercedes-AMG GmbH in deren GTx Kundensportaktivitäten besteht weiterhin und war in 2023 sehr erfolgreich auf vielen Ebenen. Es haben nun auch wieder im asiatischen Raum Rennveranstaltungen stattgefunden und dass an der Rennsaison hängende After-Sales Geschäft hat sich im Vergleich zum Vorjahr 2022 weiterhin sehr stabil gezeigt.

24 PWC - Strategy and electric vehicle sales review 2023

In 2023 konnten diverse Entwicklungsprojekte neu gewonnen werden. Hierzu zählen unter anderem die Weiterentwicklung des Pagani Huayra R 12-Zylinder Rennmotors, sowie die Fahrzeugentwicklung P72 für den Kunden DeTomaso Automobili GmbH.

Die HWA AG hatte für das Jahr 2023 zwar einen Rückgang der Gesamtleistung prognostiziert inklusive der EBIT-Marge. Ein noch stärkerer Leistungsrückgang konnte durch einen einmaligen Sondereffekt verhindert werden, inklusive einer noch stärkeren rückläufigen EBIT-Marge.

b. Ertragslage

Aufgrund der wesentlichen Bedeutung der Muttergesellschaft HWA AG für den Konzernabschluss, wird im Folgenden der Einzelabschluss der HWA AG dargestellt. Besonderheiten des Konzern-Abschlusses werden bei den relevanten Positionen ergänzt.

Im Jahr 2023 beliefen sich die Umsatzerlöse der HWA AG auf 85,3 Millionen Euro. Damit lagen diese unter dem Vorjahresniveau von 90,5 Millionen Euro. Davon entfielen 55,6 Millionen Euro (im Vorjahr 52,0 Millionen Euro) auf Deutschland und 29,7 Millionen Euro (im Vorjahr 38,5 Millionen Euro) auf das Ausland. Die HWA US generierte einen Umsatz von 7,2 Millionen USD im Vergleich zu 7,3 Millionen USD im Vorjahr und die HWA AUS einen Umsatz von 0,5 Millionen AUD im Vergleich zu 0,3 Millionen AUD in 2022. Der Konzernumsatz beträgt nach Konsolidierung 85,8 Millionen Euro, nach 93,8 Millionen Euro im Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Erträge der HWA AG lagen bei 7,9 Millionen Euro und beinhalten im Wesentlichen Gewinne aus Anlagenabgängen 5,3 Millionen Euro, Erträge aus Schadensersatz 0,9 Millionen Euro, Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen 0,6 Millionen Euro, Erträge aus Rückstellungsauflösung 0,6 Millionen Euro und sonstigen Erträgen in Höhe von 0,5 Millionen Euro.

Insgesamt errechnet sich für das Jahr 2023 eine Gesamtleistung der HWA AG von 91,0 Millionen Euro nach 93,7 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Materialaufwand sank gegenüber dem Vorjahreswert von 56,2 Millionen Euro auf 53,2 Millionen Euro. Wesentliche Einflussfaktoren auf den Materialaufwand waren die Produktion der Mercedes-AMG GTx Rennsportfahrzeuge, die Ersatzteilversorgung von AMG Kundensport-Teams, sowie weitere Kundenprojekte. Der relative Anteil der Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen an der betriebswirtschaftlichen Gesamtleistung ist mit 58,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken (Vorjahr 60,0 Prozent), was an dem hohen Anteil von nicht operativen Themen an der Gesamtleistung liegt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr von 10,5 Millionen Euro auf 13,6 Millionen Euro erhöht. Insbesondere ist diese Erhöhung durch höhere projektbezogene Kosten zu erklären. Im Wesentlichen ist dies eine umsatzabhängige Provision für die Mercedes-AMG GmbH aus dem Kundensportgeschäft, welche im Vorjahr ausgesetzt war.

Die Währungsverluste, wie auch -gewinne entstanden im Wesentlichen durch Wechselkursschwankungen des US Dollars.

Im Jahr 2023 erzielte die HWA AG ein EBIT von 0,8 Millionen Euro nach 2,0 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge ist somit bezogen auf die Gesamtleistung weiterhin positiv. Das Konzern EBIT im Jahr 2023 beläuft sich auf 0,6 Millionen Euro. Im Konzern wurden die Zwischenergebnisse, welche im Rahmen der Lieferungen zwischen den Konzerneinheiten entstanden sind, eliminiert.

Die HWA US hatte lokal einen EBIT Beitrag von 0,4 Millionen Euro. Die HWA AUS hatte keinen EBIT Beitrag.

Als operative Ergebnis- und Steuerungsgröße wird bei der HWA AG das EBIT (Earnings before Interest and Taxes oder Ergebnis vor Zinsen und Steuern) herangezogen. Das EBIT errechnet sich wie folgt:

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. Euro (gerundet) 2023 2022
Umsatzerlöse 85,3 90,6
Bestandsveränderung /​ Aktivierte Eigenleistung -2,2 2,5
Sonstige betriebliche Erträge 7,9 0,6
Gesamtleistung 91,0 93,7
Materialaufwand 53,2 56,2
Personalaufwand 21,3 21,4
Abschreibungen 2,1 3,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen 13,6 10,5
EBIT 0,8 2,0
EBIT in % 0,9% 2,1%

Das negative Finanzergebnis der HWA AG ist im Geschäftsjahr 2023 mit minus 1,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr von minus 0,7 Millionen Euro gestiegen, begründet durch erhöhte Aufwände für Zinsen.

In der Gesamtbetrachtung verbleibt ein Jahresfehlbetrag der HWA AG im Jahr 2023 in Höhe von minus 0,2 Millionen Euro im Vergleich zu einem Jahresüberschuss von 1,0 Millionen Euro im Jahr 2022.

Auch das Konzernergebnis zeigt sich gegenüber Vorjahr reduziert.

Der Jahresfehlbetrag für 2023 im Konzern liegt bei 0,5 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag im Vorjahr bei 1,9 Millionen Euro.

c. Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen der HWA AG reduzierte sich im Geschäftsjahr 2023 von 17,7 im Vorjahr auf 6,8 Millionen Euro. Die Reduktion resultiert aus dem Verkauf von dem Betriebsgrundstück inklusive Gebäude der HWA AG an die Dörflinger Privatstiftung. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen machen 3,1 Millionen Euro aus und sind in dem Anlagevermögen enthalten.

Das Umlaufvermögen erhöhte sich von 44,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 46,6 Millionen Euro.

Das Vorratsvermögen der HWA AG, im Wesentlichen vorhanden um die permanente Kundenversorgung, insbesondere im Mercedes-AMG Kundensport, sicher zu stellen, reduzierte sich um 3,2 Millionen Euro, im Wesentlichen getrieben durch eine Abnahme des Bestandes an in Arbeit befindlicher Ware um 2,2 Millionen Euro.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag haben sich leicht um 0,2 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro reduziert.

Die Forderungen verbundene Unternehmen stiegen um 2,0 Millionen Euro. Die Rückzahlungskonditionen für die Tochtergesellschaften wurden verzinslich verlängert.

Das Umlaufvermögen des Konzerns beträgt 47,4 Millionen Euro.

Im Geschäftsjahr 2023 belaufen sich die Rückstellungen der HWA AG mit 2,5 Millionen Euro auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr mit 3,2 Millionen Euro. Grund hierfür sind hauptsächlich deutlich geringere Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen. Die Rückstellungen des Konzerns betragen 2,8 Millionen Euro.

Die Verbindlichkeiten sanken von 32,9 Millionen Euro im Jahr 2022 auf 25,9 Millionen Euro im Jahr 2023. Der größte Posten der Verbindlichkeiten entfällt auf Gesellschafterdarlehen mit 11,5 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich deutlich reduziert auf 5,8 Millionen Euro gegenüber 15,1 Millionen Euro im Vorjahr. Mit dem Verkauf des Betriebsgrundstücks wurden Langfristdarlehen abgelöst.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 12,6 Millionen Euro auf 7,0 Millionen Euro deutlich gesunken. Die Verbindlichkeiten des Konzerns betragen 26,0 Millionen Euro.

Die Bilanzsumme der HWA AG sank von 64,6 Millionen Euro auf 55,6 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil des Anlagevermögens sank deutlich von 27,4 auf 12,3 Prozent in 2023. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme hat sich von 69,2 Prozent in 2022 auf 83,8 Prozent in 2023 deutlich geändert.

Die Eigenkapitalquote der HWA AG steigt weiter von 42,3 auf 48,7 Prozent per 31. Dezember 2023. Das Eigenkapital absolut sank im Jahr 2023 von 27,3 Millionen Euro auf 27,1 Millionen Euro an. Positiv auf das relative Eigenkapital wirkt sich die deutliche Reduktion der Bilanzsumme aus.

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt 24,8 Millionen Euro, bei einer Quote von 46,1 Prozent.

In 2023 wurden weitere Gesellschafterdarlehen in Höhe von 8,0 Millionen Euro aufgenommen, welche zum Berichtszeitpunkt vollständig eingezahlt sind.

Am Ende des Geschäftsjahres 2023 verfügte der Konzern über einen Finanzmittelfonds in Höhe von minus 1,6 Millionen Euro gegenüber minus 5,2 Millionen Euro im Vorjahr. Der operative Cash-Flow war im Jahr 2023 mit minus 10,0 Millionen Euro negativ. Hierfür ist im Wesentlichen die Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten verantwortlich. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist mit 14,6 Millionen Euro positiv, bedingt durch den Verkauf des Betriebsgrundstücks. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war mit minus 1,0 Millionen Euro negativ, im Wesentlichen bedingt durch die Tilgung von Langfristdarlehen und gegenläufigen Einzahlungen aus Aktionärsdarlehen.

Das laufende Liquiditätsmanagement der HWA AG stellt sicher, dass die HWA AG und ihre Tochtergesellschaften ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit oder mit geringem Zuwarten der Gläubiger erfüllen können. Hierzu erfasst der Konzern die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft inklusive der Investitionen und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Liquiditätsplanung. Die entstehenden Finanzierungsbedarfe werden mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt.

d. Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Bruttoinvestitionen i.H.v. 473 TEUR getätigt. (Vorjahr: 647 TEUR). Die Aufteilung der Investitionen ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

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Brutto-Investitionen TEUR
1. Immaterielle Vermögensgegenstände 0
2. Grundstücke und Bauten 0
3. Technische Anlagen und Maschinen 179
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 182
5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagevermögen 112
6. Finanzanlagen 0
473

Die Investitionen betreffen Neu- und Ersatzinvestitionen in den Bereichen Technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, insbesondere für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Geschäftsbetriebes inklusive der vorhandenen Infrastruktur.

Für das Jahr 2024 sind Gesamtinvestitionen in Höhe von deutlich unter 1,0 Millionen Euro geplant.

e. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2023 waren im Durchschnitt 268 (Vorjahr: 262) Mitarbeiter inklusive des Vorstands beschäftigt.

In den Tochtergesellschaften in den USA und Australien waren temporär jeweils bis zu drei Mitarbeiter beschäftigt.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Grundsätzlich enthält der Lagebericht zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Vorstandes über zukünftige Entwicklungen beruhen. Diese Einschätzungen und Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Entwicklungen in der Zukunft auch als richtig herausstellen werden. Die zukünftige Entwicklung der HWA AG ist abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, von denen diverse Faktoren außerhalb des Einflussbereiches der HWA AG liegen. Diese sind im nachfolgenden Chancen- und Risikobericht beschrieben, aber nicht alleine auf die hier beschriebenen Risiken zu beschränken. Daher können die tatsächlichen Ergebnisse und Erfolge der HWA AG wesentlich von den getroffenen zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.

Prognosebericht

Nach wie vor sind die allgemeine wirtschaftliche Lage und auch die Automobilmärkte von hohen Unsicherheiten geprägt. Verursacht werden diese unter anderem durch geopolitische Ereignisse, Konflikte zwischen Staaten sowie politische Spannungen insbesondere zwischen den USA und China und Europa und China.

Mercedes-Benz Cars sieht die weltweite Nachfrage nach Pkw im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr in etwa auf ähnlichem Niveau liegen.

Entgegen den vermeintlich ungünstigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit hohen Inflationsraten und steigenden Zinsen wird auch ein Wachstum der Weltwirtschaft im Bereich von 2,0 bis 2,5 Prozent erwartet.

Für die weitere Entwicklung der Automobilmärkte weltweit wird die Bedeutung des Umweltschutzes, Nachhaltigkeit allgemein und alternativer, umweltfreundlicher und nachhaltiger Antriebskonzepte sowie die grundsätzliche Entwicklung der individuellen Mobilität von großer weiterhin von größter Bedeutung sein.

Der Geschäftsbereich Automobilrennsport wird auch in 2024 für die HWA AG keine signifikante Bedeutung haben, da die HWA aktuell keine eigenen Rennsportaktivitäten betreibt, dies aber durchaus für die Zukunft wieder ein Bestätigungsfeld werden kann.

Dazu beobachtet die HWA AG laufend das Marktgeschehen im Bereich Rennsport vollumfänglich und prüft sich daraus eventuell ergebene Chancen und Einsatzfelder.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/​Fahrzeugkomponenten erwartet das Unternehmen einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Die Produktion des Mercedes-AMG GT2, des Mercedes-AMG GT2 Pro sowie eines GT3 Editionsmodels wird insgesamt nicht das Volumen der letzten Jahre erreichen.

Die Zusammenarbeit der HWA AG und der Mercedes-AMG GmbH im Bereich Kundenrennsport zukünftig wird sich im Vergleich zur Vergangenheit ändern. Die HWA AG wird nicht in die Entwicklung eines GT3 Nachfolgers involviert sein, was für 2024 einen Effekt auf die Entwicklungsbereiche der HWA AG haben wird. Hier wird der Vorstand alternative Projekte mit anderen Kunden forcieren. Das After-Sales Geschäft ist hiervon nicht betroffen, trotzdem ist man gemeinsam mit der Mercedes-AMG GmbH in Gesprächen über eine Neugestaltung des zukünftigen gemeinsamen Zusammenarbeitsmodels.

Außerhalb der Mercedes-AMG GmbH wird die HWA AG in 2024 die Entwicklung des DeTomaso P72 Hypercars gemeinsam mit weiteren Partnern finalisieren mit dem Ziel, hier auch nachgelagert die Fertigung dieser Fahrzeuge zu übernehmen.

Weiterhin arbeitet die HWA AG perspektivisch an eigenen Fahrzeugprojekten mit dem Ziel einer klaren Positionierung im wachsenden Sport- und Supersportwagenmarkt. Hier ist der Aufsatzpunkt die laufende Entwicklung des HWA Evo Restomod mit dem Ziel, die 100 geplanten Einheiten beginnend Ende 2025 an die Kunden ausliefern zu können.

Ebenfalls in 2024 ist die HWA AG mit der Entwicklung des PAGANI Huayra R Evo Antriebsstrangs beauftragt. Die Entwicklung wird Ende 2024 abgeschlossen sein und beginnend 2025 in die Kleinserienproduktion übergehen. Die Gesamtstückzahl befindet sich noch in Abstimmung mit dem Kunden.

Die HWA AG erwartet im Konzern in der Summe für das Jahr 2024 eine niedrigere Gesamtleistung als im Jahr 2023, gleiches gilt für die HWA AG.

Umsätze im Bereich des Kundensport After Sales werden weiter auf hohem Niveau liegen, während sich im Bereich der Entwicklung und Fahrzeugproduktion ein weiterer Umsatzrückgang abzeichnet.

Die Umsätze der Tochtergesellschaften in den USA und Australien entwickeln sich weiter unterschiedlich. Während sich die USA als Markt weiterhin positiv entwickelt, stagniert Australien, beziehungsweise wird auch aus Sicht der HWA AG in Zukunft bei der strategischen Ausrichtung der HWA AG keine große Rolle spielen. Der Asiatische Markt wird nach Beendigung sämtlicher COVID-19 Regelungen weiter an Bedeutung zunehmen. Hier insbesondere China.

Abschließend bleibt nochmals festzuhalten, dass globale Unsicherheiten zunehmen und an Bedeutung für die Unternehmenstätigkeiten gewinnen werden.

Das Konzern EBIT wird sich voraussichtlich nicht weiter erholen und wird gegenüber dem Vorjahr 2023 rückläufig sein. Hier ist mit einem negativen EBIT im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbereich zu rechnen. Zu erwähnen ist hier nochmals der Einfluss auf das EBIT durch die Eigenentwicklung des HWA EVO. Hier findet in den Jahren 2024 und 2025 keine Deckung von Vertriebsgemeinkosten statt.

Die HWA AG verfolgt weiterhin einen technologischen Wandel und die Neuausrichtung hin zu Nachhaltigkeitsprojekten, ohne dabei herkömmliche Technologien und Betätigungsfelder zu vernachlässigen.

Auch der Rennsport an sich als Bestandteil der HWA DNA wird weiterhin als relevantes Geschäftsfeld betrachtet.

Der Vorstand bewertet die Aussichten für das Jahr 2024 für die HWA AG, auch aufgrund eines weiterhin unsicheren Umfeldes in der Automobilindustrie, als herausfordernd. Die Unsicherheiten im weltweiten politischen Umfeld als auch im Kundenumfeld der HWA führen zu dieser Einschätzung.

Die HWA AG wird sich in Zukunft weiter verstärkt um eine größere Projektdiversifizierung kümmern, insbesondere im Bereich der Entwicklung und Fertigung, mit dem Ziel die Abhängigkeiten von großen Kunden zu reduzieren und somit das damit einhergehende Risiko zu senken.

Eine agile Multiprojektorganisation auf höchstem Kompetenzlevel ist ein Teil des neuen Zielbildes der zukünftigen HWA AG.

Chancen und Risiken

Die HWA AG geht für 2024 von einem weiter abgeschwächten Wachstum der Weltwirtschaft aus.

Insbesondere die großen Industrieländer werden weiterhin durch ein hohes Zinsniveau beeinflusst sein, was in Summe aller Voraussicht nach dem Konsum der privaten Haushalte und die allgemeinen Unternehmenstätigkeiten eindämmen wird.

Rohstoffknappheit und Lieferengpässe sind weiterhin vorhanden, können sich jedoch im Jahresverlauf 2024 weiter auflösen.

Wie die Mehrzahl der Marktteilnehmer auch erwartet die HWA AG ebenfalls, dass die Weltwirtschaft in 2024 weiterhin von Unsicherheiten geprägt sein wird, wie beispielsweise dem weiteren Verlauf des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und den daraus resultierenden unklaren globalen Folgen.

Neben unsicheren makroökonomischen Entwicklungen können auch weitere geo- und handelspolitische Unsicherheiten entstehen. Spannungen großer Länder untereinander wie beispielsweise USA und China oder Europa und China, Taiwan-Konflikt und viele andere sind hier zu nennen.

Für das globale Umfeld sehen die Indikatoren für 2024 eher vorsichtig optimistisch aus.

Im Euroraum wird für 2024 eine schwache konjunkturelle Entwicklung erwartet, da vor allem dem industriellen Bereich eine schwache Auftragslage und hohe Zinsen zu schaffen machen.

Der Ausblick für die USA sagt ebenfalls ein entsprechend geringeres Wachstum als im Vorjahr voraus. Hier bleibt die Wirkung von möglichen fiskalpolitischen Maßnahmen abzuwarten, aber auch allgemeine politische Entwicklungen.

Es kann generell davon ausgegangen werden, dass die Stärke der Wirtschaftsleistung von Land zu Land stark variieren wird, je nach Entwicklungsstand des Landes und strukturellen Begebenheiten, sowie der Wirksamkeit von den jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen.

Der private Konsum wird nach heutigem Stand stark abhängen von den jeweiligen Inflationsraten der Länder und des Zinsniveaus. Das Luxussegment, teilwiese auch Zielsegment der HWA AG, wird hiervon jedoch eher weniger betroffen sein.

Alles in Allem geht die HWA AG wie auch die Mercedes-Benz Group von einem Wachstum der Weltwirtschaft zwischen 2,0 und 2,5 Prozent aus, was deutlich unter dem langfristigen Jahresdurchschnitt der Vergangenheit liegt.

Die Rahmendaten in den wichtigsten Volkswirtschaften der Welt haben grundsätzlich einen maßgeblichen Einfluss auf die Absatzmärkte und den Erfolg des Geschäftsmodels der HWA AG, vor allem auch auf den Automobilmarkt, von welchem sich für die HWA AG große Chancen und Risiken ergeben.

Die Mercedes-Benz Group geht aufgrund dieser weltwirtschaftlichen Aussichten von einer zunehmenden Belastung für das Wachstum der weltweiten Automobilmärkte aus.

Daraus schließt die HWA AG im gesamten Automobilmarkt für 2024 nur ein geringfügig höheres Niveau als im Jahr 2023.

Eine stabile Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte trägt zum Erfolg der gesamten Kundensportaktivitäten der HWA AG bei, aber auch für den Erfolg bei anderen Fahrzeugprojekten.

Um potenzielle Risiken möglichst zeitnah identifizieren, analysieren und bewerten zu können, setzt die HWA AG auf ein durchgängiges Informationssystem, das es dem Management ermöglicht, frühzeitig wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen einleiten zu können.

Die Mercedes-Benz Group AG und insbesondere die Tochtergesellschaft Mercedes-AMG GmbH bleibt auch im Jahr 2024 der wichtigste Auftraggeber der HWA AG mit dem Mercedes-AMG Kundensport.

Die Mercedes-Benz Group AG erwartet für das Jahr 2024 in der Sparte Mercedes-Benz Cars eine Umsatzentwicklung auf Vorjahresniveau mit einer bereinigten Umsatzrendite zwischen 10 und 12 Prozent, was eine wichtige Grundlage für die weitere Zusammenarbeit der HWA AG mit der Mercedes-AMG GmbH in den Aktivitäten im Bereich Fahrzeuge/​Fahrzeugkomponenten darstellt.

Der Geschäftsbereich Automobilrennsport wird in 2024, wie bereits erwähnt, keine Bedeutung für die HWA AG haben. Eigene Rennsportaktivitäten der HWA AG werden in 2024 aller Voraussicht nach nicht stattfinden.

Im Geschäftsbereich Fahrzeuge/​Fahrzeugkomponenten ist die HWA AG weiterhin im Rahmen des Engagements des allgemeinen GT-Segments in einem intensiven und dicht besetzten Wettbewerbsumfeld aktiv. Die HWA AG agiert in diesem Umfeld sehr erfolgreich und setzt Maßstäbe für den Wettbewerb. Die Mercedes-AMG GmbH ist hier der Auftraggeber der HWA AG, woraus sich für die HWA AG entsprechende Chancen ergeben. Schwerpunkte in 2024 werden in den Bereichen After-Sales und Fahrzeugproduktion liegen. Im Bereich der Entwicklung wird dies nur rudimentär der Fall sein.

Wie ja bereits kommuniziert, werden Entwicklungsumfänge für die Mercedes-AMG GmbH aus heutiger Sicht perspektivisch sehr stark abnehmen, können aber über eigene Entwicklungsprojekte und Entwicklungen für Neu-Kunden im Wesentlichen kompensiert werden.

Das Ersatzteil- und Servicegeschäft für die gesamte Fahrzeug-Produktpalette wird sich aufgrund der Vielzahl an Rennsportfahrzeugen in den nationalen und internationalen Märkten 2024 auf Niveau des Vorjahres bewegen.

Der US Markt, welcher von der lokalen Vertriebsgesellschaft der HWA AG bedient wird, wird aufgrund der weiterhin großen Anzahl von Fahrzeugen sein hohes Umsatzniveau halten können. Eine konstante Entwicklung der Vertriebsgesellschaft HWA US ist deshalb zu erwarten.

Die HWA AUS wird aus Sicht der HWA AG keine signifikante Bedeutung für das Geschäft in 2024 haben.

Ebenfalls in diesem Geschäftsbereich wird sich die HWA zukünftig weiter um Nachhaltigkeitsprojekte bemühen im Umfeld von alternativen und emissionsfreien Antrieben, aber auch um weitere Auslastung im Bereich der Fahrzeugfertigung und im Bereich Lack.

Hier können sich grundsätzlich zukünftig und auch langfristig neue Betätigungsfelder im Bereich der Kleinserienfertigung für die HWA AG auftun.

Die HWA AG wird zukünftig ihre strategische Ausrichtung in Bezug auf Antriebstechnologien noch breiter aufstellen und diesen Bereich intensiv bearbeiten in Bezug auf Gewinnung neuer Kunden.

Aktuell betreibt die HWA AG die Weiterentwicklung des Pagani Huayra R Zwölfzylinder Rennmotor und wird diesen Ende 2025 anfangen zu produzieren.

Allgemein hohe Risiken sieht der Vorstand der HWA AG im Bereich der Mitarbeiter. Steigende Löhne und der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, insbesondere in der Region Stuttgart und Ludwigsburg, können zu steigenden Kosten und Personalmangel führen.

Ähnlich verhält es sich bei den Energiekosten und allgemeinen Preissteigerungen. Die steigenden Energiekosten und die anhaltende Inflation führen zu höheren Produktions- und Einkaufskosten und können nicht vollständig über Effizienzsteigerungen kompensiert werden. Daher werden diese Kostensteigerungen an Kunden weitergegeben werden müssen.

Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Neben den Absatz- und Umsatzrisiken müssen auch finanzwirtschaftliche Risiken berücksichtigt werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche zum Bilanzstichtag in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen wurden und als Risiko eingestuft wurden, sind einzelwertberichtigt. Veränderungen, welche sich aus den Zinsen oder Marktpreisen ergeben könnten, stellen ein zu vernachlässigendes bis geringes Gefährdungspotential dar, da der Großteil der Geschäftsvorgänge in Euro abgewickelt wird.

Derivative Finanzinstrumente werden bei der HWA AG ausschließlich zur Sicherung von Risiken entsprechender Grundgeschäfte abgeschlossen. Wechselkursrisiken ergeben sich im Wesentlichen auf der Beschaffungsseite in britischen Pfund. Die Entwicklung dieses Wechselkurses ist im permanenten Fokus, um auf etwaige Kursschwankungen reagieren zu können und um gegebenenfalls mit derivativen Finanzinstrumenten die Risiken abzusichern. Eine Kurssicherung besteht zum 31. Dezember 2023 für Beschaffungsgeschäfte in britischen Pfund nicht.

Das Chancen-/​Risikoprofil der HWA AG ändert sich hin zu einer Multi-Projektorganisation. Das implementierte Informationssystem ist jedoch zuverlässig, potentielle Risiken zu identifizieren, um Gegenmaßnahmen frühzeitig einzuleiten.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Der Wert der HWA AG wird neben den finanziellen Kennzahlen maßgeblich durch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bestimmt. Sie betreffen die Beziehungen des Unternehmens zu Kunden und Mitarbeitern sowie die Technologieposition. In Summe lassen die Angaben Rückschlüsse darauf zu, inwieweit es der HWA AG gelingt,

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als attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber dauerhaft kompetente und engagierte Mitarbeiter an sich zu binden.

Produkte zu entwickeln, die auch künftig Kundenanforderungen gerecht werden.

den Kundennutzen durch das Produkt- und Serviceangebot nachhaltig zu steigern sowie Produktionsprozesse so zu gestalten, dass Ressourcen geschont werden.

Diese Aspekte sind nach Überzeugung der HWA AG wesentliche Bausteine einer zukunftsweisenden Positionierung im Wettbewerb.

Im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen hat die Gesellschaft eine Fachkraft für Arbeitssicherheit, die jährlich die Mitarbeiter zum Thema Arbeitsschutz und -sicherheit schult, sowie eine entsprechende Fachkraft für den Brandschutz.

Die HWA AG besitzt ein integriertes Qualitätsmanagementsystem welches normkonform zur 9001:2015 aufgebaut und durch die DEKRA Certification GmbH erfolgreich auditiert wurde.

Des Weiteren bestätigt die HWA auch ihr Engagement im Umweltmanagementbereich durch die Erreichung und Pflege der DIN ISO EN 14001 sowie des FIA Sustainability Accreditation Standards.

Auf betrieblicher Ebene ermittelt die HWA AG zusätzlich nichtfinanzielle Kennzahlen im den Bereichen Personal und Qualität, welche zusätzlich zur Steuerung des Unternehmens dienen.

 

Affalterbach, 21. Mai 2024

Martin Marx, COO

Gordian von Schöning, CTO

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die HWA AG, Affalterbach

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der HWA AG, Affalterbach und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der HWA AG, Affalterbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023, geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefassten Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögenschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lagebericht, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und dem mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefassten Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefassten Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Unterzeichnung des Prüfungsberichts

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023 und des zusammengefassten Lageberichts 2023 der HWA AG, Affalterbach, erstatten wir in Übereinstimmung mit § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Erstellung von Prüfungsberichten des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf, bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450 n. F.).

Der Prüfungsbericht wird gem. § 321 V HGB unter Berücksichtigung von § 32 WPO wie folgt unterzeichnet.

 

Karlsruhe, 21. Mai 2024

TREUHAND SÜDWEST GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
und Steuerberatungsgesellschaft

Schülj, Wirtschaftsprüferin

Retzbach, Wirtschaftsprüfer

Mitteilung nach § 325 Abs. 2 HGB

-Gewinnverwendungsbeschluss-

Die ordentliche Hauptversammlung unserer Gesellschaft hat am 30. Juli 2024 beschlossen, den im Jahresabschluss der HWA AG ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von EUR 4.816.912,94 auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Affalterbach, den 30. Juli 2024

HWA AG mit Sitz in Affalterbach

Der Vorstand

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionäre der HWA AG!

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Geschäftsjahr 2023 umfassend beraten und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Er hat den Vorstand bei der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und dabei die Geschäftsführung und -entwicklung eng begleitet und überwacht. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren oder in welche der Aufsichtsrat kraft Gesetzes oder Satzung einzubeziehen war, wurde er unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Grundlage hierfür waren schriftliche und mündliche Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat. Kennzeichnend für die Zusammenarbeit war ein intensiver und jederzeit offener Dialog. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen wesentlichen Aspekte und zustimmungspflichtigen Vorgänge.

Auch außerhalb der turnusgemäß festgelegten Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in stetigem Kontakt mit dem Vorstand. Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden standen auch weitere Aufsichtsratsmitglieder außerhalb der Sitzungen in Kontakt mit dem Vorstand, um sich über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle zu informieren bzw. den Vorstand beratend zu unterstützen.

Aufsichtsratssitzungen und Inhalte

Während des Geschäftsjahres 2023 hat sich der Aufsichtsrat zur Wahrnehmung seiner Aufgaben in insgesamt vier ordentlichen Sitzungen über die aktuelle Lage der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. Diese Aufsichtsratssitzungen fanden am 03. April, 28. Juni, 18. September und 13. Dezember 2023 statt. An den Aufsichtsratssitzungen war jeweils ein Mitglied nicht anwesend. Alle Aufsichtsratssitzungen wurden am Unternehmenssitz der Gesellschaft in Affalterbach abgehalten und Mitglieder des Aufsichtsrats hatten darüber hinaus die Möglichkeit, per Videoschaltung an der Sitzung teilzunehmen. Die Bilanzsitzung gemeinsam mit dem Abschlussprüfer hat am 23. Juni 2023 stattgefunden.

Über Vorhaben, die für das Unternehmen von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert. Alle Maßnahmen und Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich behandelt. Eilbedürftige Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat zudem im Umlaufverfahren.

Zu den wichtigsten Beratungsthemen im abgelaufenen Geschäftsjahr zählten:

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Die operative Entwicklung der Gesellschaft insbesondere im Hinblick auf die weitere Zusammenarbeit mit dem wichtigsten Kunden über alle Bereiche der Zusammenarbeit hinweg

Die Herausforderungen zur Sicherstellung der Produktion aufgrund weiterhin nicht einwandfreier Lieferketten sowie der Verfügbarkeit von Material

Die Kostensteigerungen der Gesellschaft auf allen bedeutenden Ebenen und die Umsetzung von weiteren Kostensenkungsmaßnahmen

Die stetige Beobachtung der Liquiditätslage und Liquiditätsplanung sowie das Chancen- und Risikomanagement

Die Überprüfung der Planung und des Budgets sowie der Investitionen für 2023

Die Entwicklung der verschiedenen Projekte im Bereich Fahrzeuge/​Fahrzeugkomponenten mit dem Ziel, die Kundenstruktur zu diversifizieren

Die Entwicklung und Umsetzung des Projektes HWA EVO

Die Umfirmierung der HYRAZE GmbH in HWA Cars GmbH, die künftig eigene Fahrzeugprojekte der HWA AG realisieren soll mit dem Schwerpunkt auf Marketing und Vertrieb

Der wesentliche Verzicht der gesamten Vergütungen des Aufsichtsrats für die Jahre 2021, 2022 und 2023

Der Verkauf des Betriebsgrundstücks im Rahmen einer Sale-Lease-Back Transaktion an ein Mitglied des Aufsichtsrats der HWA AG

Die Diskussion der weiteren Finanzierung der HWA AG

Die künftige Entwicklung und Budgetierung für das Jahr 2024 sowie die Mittelfristplanung der HWA AG

Die Erarbeitung von Chancen im Zusammenhang mit Zukunftstechnologien aufgrund der Veränderung der Mobilität

Die Erweiterung des Vorstands der HWA AG

Die Agenda der Hauptversammlung im Jahr 2023 sowie die Durchführung in virtueller Form

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Berichtsjahr 2023 gab es Veränderungen im Vorstand der HWA AG.

Mit Wirkung zum 01. August 2023 wurde der Vorstand der Gesellschaft erweitert und Gordian von Schöning zum Vorstand bestellt. Ihm obliegt als CTO die Verantwortung für die Bereiche Entwicklung und Vertrieb. Martin Marx war über das gesamte Jahr Vorstand des Unternehmens und wurde mit Eintritt von Gordian von Schöning zum CEO der HWA AG berufen.

Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern. Der Aufsichtsrat setzte sich zum Ende des Berichtsjahres 2023 aus folgenden Mitgliedern zusammen:

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Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender

Willibald Dörflinger, stellvertretender Vorsitzender

Gert-Jan Bruggink

Klemens Große-Vehne

Hussain Ahmad Al Siddiqi

Simone Stegmaier

Abschlussprüfung und Jahresabschluss

Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 29. August 2023 wurde als Wirtschaftsprüfer die Treuhand Südwest GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Karlsruhe, beauftragt, den Jahres- und Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 zu prüfen. Der vom Vorstand erstellte Jahres- und Konzernabschluss 2023 nebst dem zusammengefassten Lagebericht wurden vom Abschlussprüfer geprüft und am 21. Mai 2024 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und der Bericht des Abschlussprüfers haben allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vorgelegen. Diese wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ausführlich besprochen. Der Abschlussprüfer hat an dieser Sitzung teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie für ergänzende Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers nach eingehender eigener Prüfung zugestimmt. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und Konzernabschluss erhoben. Er hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2023 am 22. Mai 2024 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2023 festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns der HWA AG schließt sich der Aufsichtsrat an. Die HWA AG wird der Hauptversammlung 2023 keinen Dividendenvorschlag unterbreiten, sondern vorschlagen den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Dank des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens Dank und Anerkennung für ihr persönliches Engagement und die in einem weiterhin sehr anspruchsvollen Umfeld geleistete Arbeit aus. Den Aktionären der HWA AG dankt der Aufsichtsrat für das in ihn und in das gesamte Unternehmen gesetzte Vertrauen.

 

Affalterbach, im Juni 2024

Für den Aufsichtsrat

Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender des Aufsichtsrats