IBU-tec advanced materials AGWeimarJahresabschluss zum 31. Dezember 2010Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010der IBU-tec advanced materials AGGeschäftsverlaufAllgemeines Die IBU-tec AG entwickelt und produziert anorganische Pulverwerkstoffe, Granulate und Suspensionen. Insbesondere Nano- und Submikropartikel mit definierten Stoffeigenschaften und hoher Reaktivität werden von der IBU-tec AG hergestellt. Dazu hat die Gesellschaft eine patentierte Pulsationsreaktor-Technologie entwickelt, mit der diese Stoffe produziert werden können. Die Produktions- und Entwicklungskapazitäten werden durch zahlreiche Drehrohrofenanlagen in unterschiedlichen Dimensionen ergänzt. Ein typisches Einsatzgebiet der IBU-tec-Aktivitäten sind Katalyseprozesse, wie sie beispielsweise bei der Abgas- und Wasserreinigung eingesetzt werden. Damit lassen sich unter anderem Filteranlagen und Katalysatoren realisieren, die den Ausstoß von Schadstoffen minimieren. Durch den Einsatz von selektiveren Katalysatoren mit erhöhten Aktivitäten kann bei vielen Prozessen Energie eingespart und die Menge an unerwünschten Nebenprodukten reduziert werden. Hierfür stellt die IBU-tec AG wichtige Zwischenprodukte für Abgasreinigungsanlagen in industriellen Produktionsprozessen oder für die Autoindustrie her. Wir entwickeln, produzieren und vertreiben, zusätzlich zum beschriebenen Dienstleistungsgeschäft für Kunden, auch eigenentwickelte Produkte. Diese Produkte sind im Wesentlichen nanoskalige Pulverwerkstoffe, Nanosuspensionen oder Mikrogranulate, basierend auf nanoskaligen Pulverwerkstoffen. Anwendungsbeispiele hierfür sind
Die IBU-tec AG leistet mit ihren eigenen Produkten und den Dienstleistungen für Kunden einen wesentlichen Beitrag im Bereich der Green-Technologies. ÜberblickDie wirtschaftliche Entwicklung der letzten drei Geschäftsjahre war für die Gesellschaft durch turbulente Auf- und Abwärtsbewegungen geprägt. 2008 - das beste Geschäftsjahr der Firmengeschichte (Umsatzerlös: T€ 8.387) - endete mit dem Beginn der Finanzkrise, welche der IBU-tec AG einen Umsatzeinbruch im Geschäftsjahr 2009 von ca. 50% bescherte. 2010 konnten wir vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung profitieren und im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz um 22% steigern. Das Wachstum wurde im Wesentlichen durch eine starke Nachfrage im Bereich der Autoindustrie und durch die eigenen Produkte generiert. Insgesamt zeigen die letzten drei Kalenderjahre, dass die IBU-tec AG trotz erheblicher Marktschwankungen ihr Geschäftsmodell weiter ausbauen und am Markt festigen konnte. Durch den konsequenten Ausbau des Nischengeschäftes benötigt der Kunde unsere Produkte und Dienstleistungen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Gesellschaft bedient im Wesentlichen die Chemische Industrie sowie die Automobilzuliefer- und Baustoffindustrie. Im Geschäftsjahr 2010 wurden mehr als 1.400 Tonnen Pulver, Granulate und Suspensionen hergestellt. Resultierend aus der Steigerung der Erlöse war es notwendig, auch die Personalkapazitäten anzupassen. Im Gegensatz zum Geschäftsjahr 2009 konnte die Anzahl der beschäftigten Mitarbeiter zum Bilanzstichtag um 14% gesteigert werden. Die Personalaufwandsquote im Geschäftsjahr 2010 betrug 50%. Damit lag die IBU-tec AG trotz Erhöhung des Personalbedarfs unter der Quote vom Vorjahr von 54%. Umsatz- und AuftragsentwicklungDer Umsatz der Gesellschaft ist im Gegensatz zum Vorjahr von T€ 4.946 um T€ 1.080 auf T€ 6.026 gestiegen. Dies ist ein Vertrauensbeweis in die Zuverlässigkeit und die Qualität der IBU-tec Dienstleistungen und Produkte. Umsatz zzgl. Einspeisevergütung scroll
Unsere einzelnen Geschäftsbereiche haben davon folgende Umsatzanteile generiert: scroll
InvestitionenDie Nettoinvestitionen der IBU-tec AG beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 1.491 und lagen damit deutlich über dem Wert des Vorjahres. Investitionen scroll
Im Geschäftsjahr 2010 wurden Investitionen in produktionstechnische Maschinen und Anlagen sowie die dafür notwendige Peripherie realisiert bzw. begonnen. Investiert wurde auch in den Aus- und Umbau der vorhanden Gebäudesubstanz. Die extra ausgewiesene Photovoltaikanlage gehört nicht zum Kerngeschäft der IBU-tec AG. Aufgrund günstiger Finanzierungs- und Förderbedingungen, wurde die Entscheidung durch das Management getroffen, in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Die Finanzierung der Anlage reduziert dabei nicht die Kreditlinie der Gesellschaft, da das Geschäftsmodell der Photovoltaikanlage unabhängig vom Geschäftsmodell der IBU-tec AG stattfindet. Die Gesellschaft nutzte zur Finanzierung der Investitionen neben Eigenmitteln und Darlehen von Kreditinstituten wiederum öffentliche Finanzierungshilfen aus Investitionszulage und Investitionszuschuss. Forschung- und EntwicklungBedingt durch die wirtschaftlich schwierige Situation in 2009 wurde die Forschungs- und Entwicklungsabteilung personell reduziert. Projekte, welche in der Realisierung mehr zukunftsorientiert waren, wurden gestoppt. Auch im Geschäftsjahr 2010 wurden FuE Kapazitäten nicht wieder aufgebaut. Dennoch wurden durch die Fokussierung auf wenige, aber vielversprechende Forschungsprojekte die Forschungskapazitäten gebündelt, konzentriert und somit effizienter platziert. Das in den vorangegangenen Geschäftsjahren eher breit aufgestellte Forschungsprogramm konzentrierte sich in 2010 im Bereich der eigenen Produkte lediglich auf Zirkoniumoxid und Zinkoxid. Die Produktpalette um das Zinkoxid wurde, bezogen auf Kundenwünsche, durch verschiedenste Suspensionsvarianten ausgebaut. Dadurch können wir am Markt breiter operieren. Neben dem bestehenden Zirkoniumoxid, wurde ein weiteres Zirkoniumoxid mit günstigeren Rohstoffen entwickelt, welches als Benchmarking-Produkt zu einem am Markt bestehenden Wettbewerbsprodukt platziert werden soll. Auch im Geschäftsjahr 2010 wurden die Mitarbeiter der Forschungsabteilung verstärkt für den technischen Vertrieb eingesetzt. Die dadurch breitere Akquisitionstätigkeit, generierte höhere Umsätze als im Vorjahr. Personal- und SozialbereichIm Vergleich zum Vorjahr 2009 baute die IBU-tec AG im Geschäftsjahr 2010 den Mitarbeiterbestand wieder aus. Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Bilanzstichtag von 71 Mitarbeitern auf 81 Mitarbeiter. Die Personalintensität ist gegenüber dem Vorjahr von 54% auf 50% gesunken. Die im Jahr 2009 eingeführte unternehmenssichernde Maßnahme der Kurzarbeit wurde im Januar 2010 beendet. Personalbestand scroll
Zum 31.12.2010 waren insgesamt 81 Mitarbeiter (incl. Auszubildende) im Unternehmen beschäftigt, welche sich wie folgt auf die einzelnen Bereiche verteilen: ![]() Im Jahr 2010 sind insgesamt 17 Mitarbeiter in das Unternehmen eingetreten und 7 haben das Unternehmen verlassen (ohne Auszubildende). Die IBU-tec AG wird ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung, der Berufsausbildung, ebenfalls gerecht und beschäftigt insgesamt 5 Auszubildende in unterschiedlichen Ausbildungsberufen. In 2010 haben zwei Auszubildende ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen und konnten in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge hat die Gesellschaft Rahmenverträge mit zwei Versicherungsunternehmen geschlossen und fördert die Altersvorsorge der Mitarbeiter mit einem Zuschuss zu den monatlichen Beiträgen. LageVermögenslage Die Bilanzsumme hat gegenüber dem Vorjahr um T€ 267 auf T€ 7.626 zugenommen. Bilanzsumme scroll
Die Bilanzrelationen sind für ein mittelständisches Unternehmen sehr erfreulich.
FinanzlageDer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit liegt mit T€ 1.015 um 42% unter dem Vorjahreswert. Die der Gesellschaft zugeflossenen Mittel wurden für die Bildung von Rücklagen, die Finanzierung der Produktentwicklung sowie die Durchführung von Investitionen verwendet. Cashflow scroll
Der Gesamtbetrag der liquiden Mittel, aus Kassenbestand und Bankguthaben, beläuft sich auf T€ 1.276. Die Liquiditätsreserven der Gesellschaft dürfen somit nach wie vor als sehr gut bezeichnet werden. ErtragslageDas Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (EBT) konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden und beträgt im Berichtsjahr T€ 771. Die Umsatzrentabilität vor Ertragssteuern liegt somit bei 13%. Ertragslage scroll
Nach Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erzielt die Gesellschaft im Berichtsjahr eine Umsatzrentabilität von 10%. Chancen und Risiken der künftigen EntwicklungJede unternehmerische Tätigkeit beinhaltet sowohl Chancen als auch Risiken. Die IBU-tec AG hat durch das intensive investitionsverhalten der letzten Jahre ihre Chancen genutzt und für die Kunden ein attraktives Dienstleistungsangebot geschaffen. Im Geschäftsjahr 2010 erlangten wir für das gesamte Unternehmen die Rezertifizierung nach EN ISO 9001:2000. Risiken sind die Akquisition und Realisierung von Projekten sowie die erfolgreiche Markteinführung der neuentwickelten Eigenprodukte. Hauptsächliche Einzelrisiken sind:
Die Gefahr des Forderungsausfalls besteht darin, dass für die erbrachten Leistungen der geschuldete Ausgleich nicht bezahlt wird. Bei größeren Aufträgen und längeren Projektlaufzeiten rechnet die Gesellschaft daher in Teilschritten ab. Das Forderungsmanagement beinhaltet die Überwachung des fristgerechten Zahlungseingangs. Ausfälle im nennenswerten Umfang waren auch in diesem Jahr nicht zu verzeichnen. Dem Liquiditätsrisiko wird Rechnung getragen, indem regelmäßig die zu erwartenden Zahlungsströme (Ein- und Auszahlungen) miteinander abgeglichen werden. Kurzfristige Kontenausgleiche werden über Geldmarktanlagen vorgenommen. Für die längerfristige Liquiditätssteuerung stehen Termingelder zur Verfügung. Zum Ausgleich kurzfristiger Zahlungsstromschwankungen unterhalten wir bei der Hausbank eine Kontokorrentkreditlinie. Kalkulatorische Risiken bestehen in der Fehleinschätzung tatsächlicher Aufwendungen im Verhältnis zu den kalkulierten Abgabepreisen. Die langjährige Erfahrung der Bereichsleiter, die für die Preiskalkulation verantwortlich sind, und das hochspezialisierte produktionstechnische Know-how stellen sicher, den Aufwand realistisch einzuschätzen und somit Fehlkalkulationen zu vermeiden. Bei komplexen Produktions- oder Versuchsaufträgen, bei denen das Reaktionsverhalten der eingesetzten Ausgangsstoffe nicht voraussehbar ist, besteht immer das Risiko einer nicht erfolgreichen Leistungserbringung. Die aufgeführten Liefer- und Leistungsbedingungen in den Angeboten, und das hochspezialisierte produktionstechnische Know-how der IBU-tec Mitarbeiter, ist die Voraussetzung dieses Risiko zu minimieren. Bei den Risiken der zukünftigen Entwicklung ist das aktuelle Konjunkturrisiko hervorzuheben, welches z. Zt. nicht genau eingeschätzt werden kann. Ein ebenfalls mit hohem Aufwand und dementsprechend hohen Kosten verbundenes Risiko besteht in der Neuausrichtung der EU-Chemikalienpolitik durch die Einführung der Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH). Durch diese kostenintensiven Test- und Registrierungsverfahren werden wir gegenüber unseren außereuropäischen Wettbewerbern benachteiligt. Wie bereits ausgeführt, ist die IBU-tec gestärkt aus der Finanzkrise hervorgegangen. Die Vertriebsaktivitäten wurden strukturierter organisiert und insgesamt auf breitere Füße gestellt. Die Prozesse in der Gesellschaft laufen effizienter ab und ein starkes Mittelmanagement wurde implementiert. Das Geschäftsjahr 2010 war - als Nachläufer zum Krisenjahr 2009 - ebenfalls ein schwieriges Jahr. Das Wachstum wurde mit kleineren Aufträgen generiert. Große Produktionsaufträge, wie z. B. in 2008, blieben auch in 2010 aus. Daher wurde Wachstum mit größerem Aufwand generiert, was sich auf Kosten der Marge auswirkte. Know-how-Träger wurden auch in 2010 behalten und das Management entschied sich somit auch in 2010 mit einer Personalaufwandsquote von 50% das Unternehmen zu fahren. Das bedeutet, dass wir eine höhere Personalquote als Investition in die Zukunft verstehen. Durch Doppelbesetzungen im Management wurden Generationswechsel abgefedert. Dennoch sind all diese Maßnahmen einerseits als Chancen, aber auch als Risiken zu verstehen. AusblickEreignisse nach dem Bilanzstichtag bis zur Aufstellung des Lageberichts Wesentliche Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2010 bis zur Aufstellung des Lageberichts sind nicht eingetreten. Entwicklung der Branche und der Gesamtwirtschaft sowie der Gesellschaft Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Aufschwung. Sie ist auf einem guten Weg, den krisenbedingten Produktionseinbruch wettzumachen. Dabei hat die Erholung an Breite gewonnen. Die Expansion wird - anders als im Verlauf des Vorjahres - nicht mehr allein von einem Anstieg der Exporte und einem Umschwung bei den Lagerinvestitionen getrieben. Vielmehr ist in diesem Jahr auch die Binnenkonjunktur angesprungen. Sowohl die privaten Konsumausgaben als auch die Unternehmensinvestitionen legten spürbar zu. Zwar deuten viele Frühindikatoren darauf hin, dass sich das konjunkturelle Tempo nach dem Zwischenspurt im 2. Quartal 2011 verlangsamt, doch liegen die Stimmungsindikatoren nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und die Auftragseingänge in der Industrie sind aufwärts gerichtet. Insgesamt ist für das Jahr 2011 mit einem Ende der globalen Rezession und einem moderaten Wachstum der globalen Wirtschaft zu rechnen. Der ifo-Geschäftsklimaindex liegt im Januar 2011 mit 110,3 deutlich über dem Wert vom Januar 2010 mit 95,8. Der Index der Geschäftserwartungen liegt im Januar 2011 mit 107,8 ebenfalls deutlich über dem Erwartungsindex des Vorjahresmonats (100,6).1) Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose geht von einem Anstieg der Weltproduktion um 2% für 2011 aus.2) Der Jahresanfang 2011 begann sehr optimistisch. So wurde im Januar 2011 ein Monatsumsatz von T€ 600 generiert. Die aktuelle Auftragsvorausschau erreicht bereits ca. 85% des Vorjahresumsatzes, zeigt dabei aber einen deutlich kürzeren Zeithorizont, da unsere Kunden keinen detaillierten Forecast über einen längeren Zeitraum mehr abgeben. Dennoch werten wir die Aussagen und die bereits konkret besprochenen Projekte der Kunden als positive Signale für die beiden kommenden Geschäftsjahre. Daher gehen wir davon aus, dass die Umsatzentwicklung deutlich über der des Vorjahres liegen wird. Die Intensivierung der Vertriebsaktivitäten, zahlen sich ebenfalls aus. So haben wir bereits bis Ende Januar über 88 Angebote für Kunden erstellt, welches im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 25% ausmacht.
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ifo Geschäftsklima Deutschland Januar 2011
Weimar, den 11.02.2011
gez. Ulrich Weitz, Vorstand BilanzAKTIVA scroll
Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Anhang zum Jahresabschluss 2010der IBU-tec advanced materials AGI. Allgemeine AngabenDie IBU-tec advanced materials AG, Weimar, weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gem. § 267 Abs. 2 HGB auf. Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Bestimmungen der Satzung zu beachten. Soweit sich durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) Änderungen bei Ansatz und Bewertung von Bilanzpositionen ergeben haben, wurden die Vorjahresbeträge nicht an die geänderten Ansatz- und Bewertungsmethoden angepasst. In erstmaliger Anwendung der BilMoG-Bestimmungen bzw. der entsprechenden Übergangsregelungen zum 01.01.2010 wurde ein Betrag von T€ 177 ergebnisneutral in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Für den Jahresabschluss wurde das gesetzliche Gliederungsschema der §§ 266 und 275 HGB befolgt. Besondere Umstände, die dazu führen, dass der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht vermittelt, waren nicht zu verzeichnen (§ 264 Abs. 2 S. 2 HGB). Von zulässigen Erleichterungen gemäß HGB und AktG wurde Gebrauch gemacht. II. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeAnlagevermögen Für die Abschreibung von Gegenständen des Anlagevermögens wurden folgende Abschreibungsmethoden angewendet. scroll
Erworbene Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten, und sofern diese der Abnutzung unterliegen, abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Dabei kommt grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Die degressive Abschreibungsmethode wird nur noch für Anlagegüter angewandt, welche vor dem 01.01.2008 angeschafft wurden. Die Abschreibung erfolgt pro rata temporis. Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben, sofern ihre jeweiligen Anschaffungskosten T€ 0,41 nicht übersteigen. Geringwertige Wirtschaftsgüter die in den Jahren 2008 und 2009 mit einem Anschaffungspreis von mehr als T€ 0,15 bis zu T€ 1 angeschafft wurden, werden weiterhin linear über 5 Jahre abgeschrieben. In der Anlagenposition Technische Anlagen und Maschinen ist das Wirtschaftsgut „Vorwärmer GDO" enthalten, welches im Dezember 2010 angeschafft und im Januar 2011 in Betrieb genommen wurde. Die Entwicklung des Anlagevermögens wird auf Seite 8 der Anlage I (Anlagenspiegel) dargestellt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich zum Nennwert bewertet. Dem Ausfallwagnis wurde durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Die Neubildung von Sonderposten mit Rücklageanteil ist nach BilMoG nicht mehr zulässig. Vom Beibehaltungswahlrecht gern. Artikel 67 Absatz 3 EGHGB wurde kein Gebrauch gemacht. Im Vorjahr bestanden Sonderposten in Höhe von T€ 69, die in Anwendung der Bestimmungen in Artikel 67 Abs. 3 Satz 2 EGHGB ergebnisneutral in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt wurden. Vom Wahlrecht der sofortigen, erfolgswirksamen Vereinnahmung der gewährten Investitionszulagen wurde seit Gründung der Gesellschaft Gebrauch gemacht. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in der Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der Deutschen Bundesbank der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Aufgrund neuer Einschätzungen hinsichtlich des Erfüllungszeitrahmens der Verpflichtung zur REACH-Registrierung wird die entsprechende Rückstellung als langfristig eingestuft. Durch die erstmalige Anwendung der Bestimmungen des BilMoG hat sich bei der Bewertung der Rückstellungen zum 01.01.2010 ein Auflösungsbetrag von T€ 108 ergeben. Dieser wurde in Anwendung der Bestimmung in Artikel 67 Absatz 1 Satz 3 EGHGB ergebnisneutral in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. III. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der BilanzVom Gesamtbetrag der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen von T€ 750 (Vj.: T€ 784) hat ein Teilbetrag von T€ 38 (Vj.: T€ 3) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Des Weiteren entfallen T€ 49 (Vj.: T€ 241) auf Forderungen gegen Organmitglieder, die mit einer Laufzeit von max. 5 Jahren und monatlich jeweils mit 1% über dem Zwei-Wochen-Refi-Mindestbietungssatz der Europäischen Zentralbank verzinst werden. Rechnungsabgrenzungsposten Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet ein Disagio von T€ 11 (Vj.: T€ 14). Darüber hinaus handelt es sich um vorausgezahlte Betriebsversicherungsprämien sowie sonstige Kostenabgrenzungen. Sonderposten Der im Vorjahr bestehende Sonderposten mit Rücklagenanteil wird in erstmaliger Anwendung der BilMoG Bestimmungen zum 01.01.2010 ergebnisneutral in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wird entsprechend der Laufzeit der bezuschussten Anlagegüter aufgelöst. scroll
Eigenkapital Das Eigenkapital hat sich im Jahr 2010 wie folgt entwickelt: scroll
Das gezeichnete Kapital der IBU-tec advanced materials AG in Höhe von T€ 3.000 ist eingeteilt in 3.000.000 nennwertlose Stückaktien, die vollständig einbezahlt sind. IV. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie Gewinn- und Verlustrechnung wurde gem. § 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus projektbezogenen Zuwendungen Dritter in Höhe von T€ 652 (Vj.: T€ 571) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen: Periodenfremde Erträge aus Mieterstattungen für Vorjahre in Höhe von T€ 23 (Vj.: T€ 0) sowie Erlöse aus der Auflösung von Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von T€ 98 (Vj.: T€ 85), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 137 (Vj.: T€ 41) und die Investitionszulage für das Jahr 2009 in Höhe von T€ 135 (Vj.: T€ 389). Die ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen auf den Überschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und auf die abgeführte Kapitalertragsteuer aus Gewinnausschüttungen. V. Vorschlag zur GewinnverwendungAus dem Jahresüberschuss in Höhe von € 622.525,22 werden € 31.126,00 in die gesetzliche Rücklage eingestellt. Über die Verwendung des verbleibenden Bilanzgewinnes in Höhe von insgesamt € 935.816,89 beschließt die ordentliche Hauptversammlung 2011. VI. Sonstige AngabenDie Angaben über die Bezüge des Vorstandes unterbleiben gemäß § 286 Abs. 4 HGB. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr T€ 6. Die Anzahl der durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigten Mitarbeiter lag bei 69 (Vj.: 67). Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von T€ 274 an offenen Bestellungen sowie Verpflichtungen aus Mieten und Pachten in Höhe von T€ 15 davon mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr von T€ 11. Darin enthalten ist ein Pachtvertrag mit jährlichen Verpflichtungen von T€ 0,5, dessen Grundlaufzeit unbestimmt ist.
Weimar, den 11.02.2011
gez. Ulrich Weitz, Vorstand Anlagengitterscroll
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERSWir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der IBU-tec advanced materials AG, Weimar, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach S 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (lDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Erfurt, den 11. Februar 2011 BDO AG ppa. Moka, Wirtschaftsprüfer Keller, Wirtschaftsprüfer TOP 4Bericht des Aufsichtsrates über das abgelaufene Geschäftsjahr 2010Der Vorsitzende verlas sodann den Bericht des Aufsichtsrates zum Geschäftsjahr 2010 und stellte den Antrag auf Feststellung des Berichtes. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende steilt den Beschluss „Feststellung des Berichts des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2010" fest und verkündet diesen. TOP 6Verwendung des Bilanzgewinnes zum 31.12.2010Der Vorstand gab bekannt und schlug vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010 in Höhe von 935.816,89 € wie folgt zu verwenden: scroll
Nach Prüfung des Vorschlags durch den Aufsichtsrat stellt der Vorsitzende den Antrag, der Verwendung des Bilanzgewinnes des Geschäftsjahres 2010, wie vom Vorstand vorgeschlagen, zuzustimmen und hierüber abzustimmen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende stellt den Beschluss „Zustimmung zur Verwendung des Bilanzgewinnes zum 31.12.2010" fest und verkündet diesen. |
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