ifa systems AG

Frechen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Zusammengefasster Lagebericht des Konzerns und der ifa Systems AG Grundlagen des Konzerns

Konzernstruktur und Standorte

Der ifa systems Konzern (im Folgenden auch „die ifa-Gruppe") besteht aus der Muttergesellschaft ifa systems AG mit Sitz in Frechen-Königsdorf und vier Tochtergesellschaften, an denen die AG jeweils 100 Prozent der Anteile hält. Eine Übersicht der Konzerngesellschaften findet sich im Anhang unter „Allgemeine Angaben, Auflistung der konsolidieren Unternehmen". Die Integration AG i.List 2019 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Daneben hält die ifa systems AG 22,9 Prozent der Anteile an der MedKaizen AG i.L., die sich ebenfalls in Abwicklung befindet.

Das operative Geschäft wird maßgeblich von der ifa systems AG und der amerikanischen Tochtergesellschaft ifa united i-tech Inc. geprägt. Die Tochtergesellschaft Inoveon Corp. ist Eigentümerin einer Datenbank aus über 3 Millionen anonymisierten und ETDRS-qualifizierten Bildern im Bereich der Ophthalmologie.

Bei der ifa systems AG sind ein Großteil der Entwicklungsabteilung und der Vertrieb ansässig, der die Produkte weltweit vermarktet. Die ifa united-i-tech Inc. in Fort Lauderdale betreut die Kunden in den USA, Kanada und Lateinamerika.

Geschäftsmodell

Die ifa systems Gruppe entwickelt, vertreibt und installiert seit über 30 Jahren Softwarelösungen und Komponenten speziell für Augenärzte und Augenkliniken. Damit ist die Unternehmensgruppe einer der weltweit führenden Anbieter von Software-Lösungen in der Augenheilkunde und so im Wachstumsmarkt „Health-IT" aktiv. Dieser Markt wächst stark, da IT-Lösungen dazu beitragen, die Kosten des Gesundheitswesens auch im Zuge des demografischen Wandels weiter zu reduzieren.

Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf der Entwicklung einer auf die Ophthalmologie zugeschnittenen elektronischen Patientenakte (EPA). Die EPA der ifa, in der alle Einzelheiten der Untersuchungen und Behandlungen dokumentiert und verwaltet werden, lässt sich flexibel sowohl in Facharztpraxen und Augenzentren als auch in Fachabteilungen von Kliniken einsetzen. Darüber hinaus zählen ergänzende Softwareprodukte zur Herstellung der Netzwerkfähigkeit von ophthalmologischen Diagnosegeräten zum Angebotsspektrum. Durch das innovative Produktportfolio liefert ifa einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung der optimalen Behandlung von Patienten und unterstützt die Vereinfachung von Handlungsabläufen für Ärzte und medizinisches Personal.

Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, Daten aus mehr als 600 unterschiedlichen Geräten und Softwareprodukten zu integrieren, die von verschiedenen Herstellern weltweit im Einsatz sind. Damit ist zu jeder Zeit gewährleistet, dass alle Daten bei jeder Befunderhebung vorhanden sind und damit die Behandlungspfade gewählt werden können, die dem aktuellen Krankheitsbild entsprechen. Zusätzlich können eventuelle Risiken vermindert werden. Durch verschiedene spezialisierte Datenbanklösungen können außerdem Bilder und Dokumente archiviert und ausgewertet werden. Sie sind damit häufig auch Bestandteil des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung oder werden für die Forschung genutzt. Rund die Hälfte der Umsätze entfällt auf Runtime-Lizenzen, die Kunden über die Dauer zahlen, die die Software bei ihnen im Einsatz ist.

Segmente

In der ifa-Gruppe wird keine Segmentierung genutzt, um den Konzern zu steuern.

Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse

Die ifa systems Gruppe entwickelt, vertreibt und installiert im Wachstumsmarkt Health-IT Softwarelösungen und Komponenten speziell für Augenärzte und Augenkliniken. Die wichtigsten Produktbereiche sind die EPA (elektronische Patientenakte; engl.: EMR) und das Connectivity Business. In der Mehrzahl der Projekte kommt eine Kombination verschiedener Produkte zum Einsatz:

EMR-Software: Die elektronische Patientenakte, spezialisiert in der Ophthalmologie, als umfassende Lösung für den Einsatz weltweit.

MDI (Medical Device Interface): Ein System als proprietäre Lösung, das auf Daten aller Art aus der Ophthalmologie spezialisiert ist und alle Daten aus verschieden Quellen zusammenführt. Dabei werden numerische Daten, aber auch Bilder, Texte usw. gespeichert und dem Anwender möglichst strukturiert angezeigt oder zur Übergabe an andere Softwaresysteme aufbereitet.

Software Connection Plattform: Eine ifa-Plattform, die unterschiedliche Softwareprodukte ver- und einbindet wie zum Beispiel webbasierte Kalender, Patientenaufklärungssoftware, Warenwirtschaftssysteme, Kl-Software, Arzt-zu-Arzt-Austausch Software sowie Qualitätssicherungssysteme und Systeme der klinischen Forschung. Durch die fortschreitende Digitalisierung wird es immer wichtiger, viele verschiedene Anwendungen zu integrieren und über Schnittstellen zu Gesamtsystemen zu verbinden, um die Vorteile aller Systeme unter einem einzigen Patientenfokus nutzen zu können.

WFM-Software (Workflow-Management) zur effizienten Steuerung von Behandlungsabläufen (Voruntersuchung, Befunderhebung, Administration, Spezialuntersuchungen usw.) innerhalb der Klinik oder Praxis. Dabei wird der Patient über das Modul zu den unterschiedlichen Untersuchungen und Behandlungen geleitet. Das Personal kann jederzeit erkennen, wo sich der Patient befindet, welche Untersuchungen noch folgen und ob eingegriffen werden muss, z.B. wenn ein Engpass entsteht.

Webbasierte Registerlösungen zur Datensammlung aus verschiedenen Bereichen der Augenheilkunde. Das bisher größte Register ist spezialisiert auf die Katarakt- und refraktive Chirurgie. Die Daten werden im Interesse der Patientensicherheit und zur Weiterentwicklung von Leitlinien und Behandlungsstandards von der Fachgesellschaft und den angeschlossenen Ärzte ausgiebig genutzt.

Zu den Dienstleistungen der ifa-Gruppe gehört neben der Installation der Software auch die Schulung der Anwender wie der Ärzte und des medizinischen Fachpersonals sowie die Beratung der Anwender zur Optimierung des Softwareeinsatzes.

Die wesentlichen Geschäftsprozesse sind folglich die Entwicklung, der Vertrieb sowie die Installation, Schulung und Beratung.

Die Entwicklung konzentriert sich auf die Weiterentwicklung und Ergänzung des aktuellen ifa-Produkt- portfolios. So wird sichergestellt, dass unsere Lösungen den Anforderungen von Augenkliniken und Augenärzten nicht nur heute, sondern auch morgen gerecht werden. Außerdem wird so gewährleistet, dass Innovationen in der Augenheilkunde - zum Beispiel neue Geräte zur Diagnostik - stets auch in den Produkten von ifa berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist die Lokalisierung ein Entwicklungsschwerpunkt. Hier finden die individuellen Anforderungen der regionalen Märkte Berücksichtigung, zum Beispiel bestimmte Zertifizierungen, und die Terminologie muss in der richtigen Sprache zur Verfügung stehen.

Der Vertrieb weltweit erfolgt mit eigenen Mitarbeitern und mit Vertriebspartnern. Sie sind der Schlüssel zu den Augenkliniken und den Facharztpraxen in den lokalen Märkten und die Basis für die führende Position, die ifa systems in diesem Nischenmarkt erreicht hat: Weltweit werden täglich Daten von mehr als 200.000 Patienten in unseren Systemen bearbeitet.

Die Installation und die Schulung der Anwender ist der dritte wesentliche Geschäftsprozess. Bei der Implementierung wird nicht nur der Grundstein für die reibungslose Arbeit unserer Lösungen gelegt, sondern häufig auch eine Vielzahl von Geräten sowie Softwarelösungen unterschiedlichster Hersteller eingebunden. Dieses Know-how ist ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal für die Softwarelösungen von ifa. Damit die Kunden schnell und effizient mit den neuen IT-Instrumenten arbeiten können, ist die Schulung der Anwender ein Schlüsselelement.

Absatzmärkte

Im Wachstumsmarkt Health-IT konzentriert sich ifa systems auf Softwarelösungen und Komponenten für die Augenheilkunde, die Ophthalmologie. Die Kunden sind demzufolge spezialisierte Augenkliniken, sowohl staatliche als auch private, die entsprechenden Fachabteilungen großer Kliniken, aber auch die Praxen niedergelassener Augenärzte.

Der globale Markt für elektronische Gesundheitsakten/Elektronische Patientenakten wird hauptsächlich durch die wachsende Nachfrage von Beteiligten im Gesundheitssystem nach elektronischer Datenverarbeitung vorangetrieben. Sie ermöglicht es, größere Datenmengen einfach zu erfassen und die Daten leichter an andere Beteiligte und Patienten zu senden und mit ihnen zu teilen. Laut einer aktuellen Studie von Market Research Future wird dieser Markt bis 2027 mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 5,8 Prozent auf 42 Mrd. USD ansteigen. Unserer Einschätzung zufolge wird etwa die Hälfte des Volumens auf elektronische Patientenakten entfallen und hiervon ein Anteil von ca. 4 Prozent auf das Gebiet der Ophthalmologie. Das würde einem Marktvolumen von 840 Mio. USD im Jahr 2027 entsprechen.

Der wichtigste regionale Absatzmarkt war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Region DACH (Deutschland mit Österreich und Schweiz), hier wurden 50,9 Prozent der Umsätze (Vorjahr 62,0 Prozent) erwirtschaftet. Auf das restliche Europa entfielen 6,4 Prozent (Vorjahr 9,9 Prozent). 37,3 Prozent der Umsätze wurden in Amerika einschließlich Kanada und Lateinamerika erwirtschaftet (Vorjahr 17,6 Prozent), hier wirkte sich die Lizenzierung der Datenbank von Inoveon aus. Der Umsatzanteil in Asien und dem Mittleren Osten belief sich auf 4,6 Prozent (Vorjahr 9,7 Prozent). Die verbleibenden Umsätze (0,8 Prozent)

wurden im Rest der Welt erwirtschaftet. Größere Projekte wie im Geschäftsjahr 2019 können erheblichen Einfluss auf die Verschiebung der Anteile zwischen den Regionen haben.

Externe Einflussfaktoren

Als externe Einflussfaktoren werden im Folgenden Faktoren beschrieben, die positiven oder negativen Einfluss auf den geplanten Geschäftsverlauf nehmen können, ohne dass das Unternehmen dies steuern oder kontrollieren könnte. Positive Einflüsse nach dieser Definition haben beispielsweise die rasanten technologischen Weiterentwicklungen unter anderem im Bereich von „Big Data" und künstlicher

Intelligenz. So ist es heute bereits möglich, Behandlungsdaten anonymisiert mit großen Datenbanken abzugleichen, um dem Arzt Vorschläge zur Behandlung zu machen. Durch die Erweiterung um Genom-Informationen werden künftig noch ganz neue Erkenntnisse ermöglicht. Auch Trends wie der Einsatz von mobilen Geräten eröffnet neue und weitere Nutzungsmöglichkeiten für ifa-Lösungen. Gelegentlich sind auch regulatorische Maßnahmen als positive Einflussfaktoren zu verzeichnen, so z.B. die Vorgabe der deutschen Behörden, um den Einsatz der Telematik-Infrastruktur bei den Beteiligten des Gesundheitswesens zu forcieren. Dadurch entsteht ein Umfeld, das den Einsatz vieler digitaler Lösungen und Systeme sinnvoll und notwendig macht und die Integratoren brauchen, die alles sinnvoll miteinander verknüpfen.

Zwei Faktoren haben sich in der Vergangenheit hingegen eher als hinderlich erwiesen und es ist davon auszugehen, dass dies auch in der Zukunft nicht ausgeschlossen sein wird. Zum einen gibt es in verschiedenen Regionen Bemühungen, den Einsatz solcher Softwarelösungen sehr stark zu regulieren bzw. zu standardisieren. Vor dem erfolgreichen Markteintritt oder der weiteren Marktbearbeitung sind in diesem Fall unter Umständen langwierigere Zertifizierungsverfahren abzuschließen. Sie haben in der Vergangenheit aber lediglich zu Verzögerungen geführt. Zum anderen hat die Attraktivität dieser Nische auch verschiedene Unternehmen neu in den Markt gebracht, die zwar häufig über geringe Erfahrung und unausgereifte Produkte verfügen, aber den Markteintritt mit sehr niedrigen Preisen erkaufen und Anlaufverluste in Kauf nehmen. In diesem Wettbewerb leidet die Preisqualität, so dass die ifa-Gruppe sich hier bewusst zurückhaltend verhält.

Ziele und Strategien

Im Wachstumsmarkt Health-IT für die Ophthalmologie hat sich die ifa-Gruppe eine führende Position erarbeitet. Strategisches Ziel ist es, diese Position weiter auszubauen und so unter anderem die Marktführerschaft im DACH-Markt (Deutschland, Österreich, Schweiz) zu erreichen. Dabei fokussiert sich das Unternehmen auf die elektronische Patientenakte und angrenzende Produkte, die die Rolle als Lösungsanbieter und Integrationsplattform unterstreichen. Eine wichtige Kernkompetenz ist die Fähigkeit, Geräte und Software anderer Hersteller über Schnittstellen zu integrieren und so alle Daten für die Anwender der ifa-Software verfügbar zu machen. Diese Schnittstellen kontinuierlich zu erweitern ist deshalb ebenso im strategischen Fokus wie der weitere Ausbau des Vertriebs und der Kundennähe. Durch gezielte Technologiepartnerschaften, die 2019 forciert wurden, wird der Nutzen der ifa-Lösungen für die Anwender erweitert und der Marktzugang ausgebaut.

Unternehmensinternes Steuerungssystem

Das operative Geschäft der ifa-Gruppe wird durch den Vorstand geleitet. Er besteht am 31.12.2019 aus zwei Personen und seine Mitglieder werden vom Aufsichtsrat bestellt. Gemäß Gesetz und Satzung wird der Vorstand vom Aufsichtsrat überwacht.

Der Vorstand entwickelt die Unternehmensstrategie und setzt diese in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und unter bestmöglicher Berücksichtigung der Interessen aller Stakeholder um. Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine Jahresplanung erstellt, mit dem Aufsichtsrat abgestimmt und umgesetzt. Die Steuerung der Unternehmensgruppe dient in erster Linie der Kontrolle dieser Umsetzung, um Abweichungen möglichst frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zeitnah geeignete Maßnahmen einzuleiten. Im Einklang mit der Entwicklung des Unternehmens werden die Instrumente und Prozesse zur Unternehmenssteuerung kontinuierlich weiterentwickelt und angepasst.

Verwendete Steuerungskennzahlen

Die ifa systems AG und ihre Tochtergesellschaften werden primär nach den Zielgrößen Umsatz, EBIT (= Ergebnis vor Zinsen und Steuern laut Gewinn- und Verlustrechnung) und operativer Cashflow gesteuert. Planung und Steuerung erfolgt regelmäßig auf der Basis des laufenden Umsatzes, der keine Sondereffekte berücksichtigt. Das Ziel ist es, die Unternehmensentwicklung mit einer nachhaltigen Profitabilität in Einklang zu bringen.

Vergütungssystem des Vorstands

Das Vergütungssystem des Vorstands der ifa systems AG wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Elemente des Vergütungssystems umfassen einen fixen und einen variablen Bestandteil als Barkomponente. Der feste Bestandteil beträgt rund 90 Prozent der Gesamtvergütung und wird in 12 gleichen Teilen monatlich ausgezahlt. Der variable Vergütungsbestandteil ist an die Erreichung von Ergebniszielen gekoppelt. Die Höhe der individuellen Vergütung der jeweiligen Vorstandsmitglieder bemisst sich nach ihrem Aufgaben- und Verantwortungsbereich.

Des Weiteren haben die Mitglieder des Vorstands einen vertraglich vereinbarten Anspruch auf Nebenleistungen wie die Nutzung eines Firmenfahrzeugs. Die Gesellschaft hat im eigenen Interesse eine D&O-Versicherung abgeschlossen und entrichtet die Prämie. Die Höhe der Versicherung deckt aktuell Schäden bis zu 3 Mio. € pro Ereignis mit einer Selbstbeteiligung von mindestens 10 Prozent des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung des Vorstandsmitglieds. Diese Selbstbeteiligung wird über eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgedeckt, die die Vorstandsmitglieder zu 25 Prozent selbst tragen.

Die Vorstandsverträge sehen eine Entschädigung für die vorzeitige Beendigung seitens der Gesellschaft vor. Die Höhe der Entschädigung beläuft sich auf die vertragsgemäße Vergütung für die Restlaufzeit des Vertrages, jedoch maximal für die Dauer von 24 Monaten.

Die Übersicht über die im Geschäftsjahr 2019 gezahlte Vorstandsvergütung findet sich in Ziffer 33 des Anhangs.

Vergütungssystem des Aufsichtsrats

Gemäß der Satzung erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine Vergütung in Höhe von 25.000,00 €. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig entsprechend der Dauer ihrer Aufsichtsratszugehörigkeit. Zusätzlich erhalten die Aufsichtsratsmitglieder den Ersatz ihrer baren Auslagen (insbesondere Reisekosten). Die Gesellschaft erstattet darüber hinaus die auf die Vergütung entfallende Umsatzsteuer, soweit das Aufsichtsratsmitglied berechtigt ist, die Umsatzsteuer gesondert in Rechnung zu stellen.

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern. Zwei dieser Mitglieder standen im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem arbeitsvertraglichen Verhältnis mit dem jeweiligen Großaktionär. Sie bezogen deshalb im Geschäftsjahr 2019 keine Aufsichtsratsvergütung.

Forschung und Entwicklung

In dem dynamischen Health-IT-Markt ist Forschung und Entwicklung für den Unternehmenserfolg von großer Bedeutung. Dies betrifft sowohl die kontinuierliche Weiterentwicklung der vorhandenen Lösungen, beispielsweise durch das Ergänzen weiterer Funktionalitäten. Daneben werden Applikationen entwickelt, die erst zukünftig einen Absatzmarkt finden werden. Hier sind insbesondere der Bereich Register zu nennen, die von uns entwickelt werden. Die Priorisierung erfolgt hier auf der Basis von externen Marktdaten, die Aufschluss über zukünftige Potenziale geben. Damit die Entwick-

lungsprojekte im Rahmen der vereinbarten Zeit und zu den geplanten Kosten abgeschlossen werden, müssen die Ressourcen und Kompetenzen, oft auch standortübergreifend, sorgfältig gesteuert werden. Dazu zählen auch externe Dienstleister, die aus Kapazitätsgründen oder aufgrund ihres spezifischen Know-hows relativ selten hinzugezogen werden.

Die ifa Systems AG unterhält langjährige Geschäftsbeziehungen zu einer Reihe von renommierten Augenkliniken und Praxen weltweit. Mit den Inhabern, Chef- und Oberärzten bestehen sehr gute Kontakte. Diese Kontakte werden genutzt, um immer wieder auch die nötigen Anpassungen an die Software zu verifizieren und zu bestimmen, aber auch, um insgesamt den Markt, die Markterfordernisse und die Trends zu erkennen und zu bestimmen.

F&E Kennzahlen

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TEUR 2017 2018 2019
Buchwerte der Aktivierungen 01.01. 15.119 11.220 10.468
Neue Aktivierung von Entwicklungsleistungen 824 522 491
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen -4.225 -839 -2.219
Abgänge -223 -446 0
Währungskurseffekte -275 11 -1
Buchwerte der Aktivierungen 31.12. 11.220 10.468 8.739

Eine Aktivierung der Entwicklungsleistungen erfolgt nur, wenn die Kriterien nach IAS 38 erfüllt sind. Im Geschäftsjahr 2019 betrugen die aktivierten Eigenleistungen 491 TELIR (Vorjahr 522 TEUR). Sie betrafen überwiegend Entwicklungsaufwendungen für die technologische Weiterentwicklung der erfolgreichen Produktpalette sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit Zertifizierungen.

Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen beliefen sich 2019 auf 2,2 Mio. € (Vorjahr 0,8 Mio. €). Neben den planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 0,9 Mio. € wurden außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von 1,3 Mio. € vorgenommen. Sie standen in Zusammenhang mit der Portfoliobewertung nach der mehrheitlichen Übernahme durch die NEXUS AG. Überwiegend wurden die zu erwartenden Produktlebenszeiten reduziert.

F&E-Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2019

Die Schwerpunkte der Entwicklungstätigkeit 2019 betrafen unter anderem Erweiterungen zur Positionierung von ifa-Lösungen als Integrationsplattform. So konnten über neue Schnittstellen Angebote weiterer Partnerfirmen integriert werden, unter anderem für die automatisierte Bestellung von Medikamenten oder die Nutzung der Terminvereinbarung für Patienten über das Internet. Auch die ersten Anwendungen für die Telematikinfrastruktur wurden erfolgreich implementiert. Sie werden in den nächsten Jahren, auch in den europäischen Nachbarländern, stark an Bedeutung gewinnen. Für die Niedergelassenen Augenärzte und im Klinikbereich wurde die Entwicklung einer neuen Programmoberfläche gestartet, um die Workflows weiter zu optimieren und den Schulungsaufwand zu reduzieren. Gemeinsam mit der Nexus AG wurden außerdem Lösungen für die Integration moderner OCT-Untersuchungssysteme und dem medizinischen Bilddatenmanagement entwickelt und installiert (DICOM - Digital Imaging and Communications in Medicine).

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft hat 2019 merklich nachgelassen, schreibt der Sachverständigenrat der Bundesregierung in seinem jüngsten Gutachten. Der Anstieg der Weltproduktion beträgt für 2019 nur noch 3,0 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent). Im Euro-Raum hat sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 1,2 Prozent verlangsamt (Vorjahr 1,8 Prozent). Deutschland ist von der globalen Wachstumsverlangsamung, insbesondere in der Industrie, besonders betroffen. Für das Jahr 2019 hat der Sachverständigenrat die Schätzungen für die Zuwachsrate des BIP unterjährig mehrfach abgesenkt und ging zuletzt nur noch von 0,5 Prozent aus (Vorjahr 1,5 Prozent). Die Experten sehen jedoch keine breite gesamtwirtschaftliche Rezession.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Bundesverband BVMed berichtete, dass sich die Stimmung in der mittelständisch geprägten Medizintechnik-Branche in Deutschland seit Herbst 2019 deutlich eingetrübt hat. Die Umsatzsteigerung im Inland ist mit nur noch 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (4,2 Prozent) rückläufig. Ein stabilisierender Faktor bleibt der Export, mit einem Umsatzplus von 5,8 Prozent wachsen die Unternehmen der Medizintechnologie weltweit nach wie vor deutlich stärker als im Inland.

Der digitale Gesundheitsmarkt in Europa wächst bis 2025 voraussichtlich auf rund 155 Milliarden Euro. Allein in Deutschland könnte das Marktvolumen der digitalen Gesundheitslösungen auf 38 Milliarden Euro ansteigen. Zu diesem Schluss kommt die Roland Berger-Studie "Future of Health: Eine Branche digitalisiert sich - radikaler als erwartet". Sie erwarten, dass diese Entwicklung alle Marktakteure, Patienten, Ärzte, Krankenhäuser, Versicherungen und Pharma-Unternehmen erfasst. Der größten Wachstumsschub soll durch die digitale Krankheitsprävention und die KI-Diagnostik entstehen. Allein das Marktvolumen für Gesundheits-, Diagnose- und Selbstüberwachungs-Apps soll bis 2025 auf 16 Milliarden Euro steigen.

Als Voraussetzung für eine breite Anwendung digitaler Lösungen wurde in Deutschland seit 2018 die Telematikinfrastruktur (TI) vorangetrieben. Mit ihrer Hilfe sollen alle Akteure im Gesundheitswesen in eine Struktur integriert werden, die gewährleistet, dass Daten der Patienten sicher übertragen werden können. Die Installation wurde bis Mitte 2019 weitgehend abgeschlossen.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Vergleich der Prognose mit der Geschäftsentwicklung 2019

Für das Geschäftsjahr 2019 hatte die ifa Gruppe zunächst einen Umsatz zwischen 6,8 und 7,2 Mio. Euro geplant. Mit einem Umsatz in Höhe von 7,1 Mio. € wurde dieses Ziel im laufenden Geschäft komfortabel erreicht. Die Umsatzerwartung wurde infolge der Einnahmen aus der Datenbanklizenzierung von Inoveon mit dem Halbjahresbericht auf 9,3 bis 9,7 Mio. € angehoben. Der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr belief sich schließlich auf 9,7 Mio. € und lag damit am oberen Rand dieser Spanne.

Auf dem ursprünglich geplanten Umsatzniveau sollte ein operatives Ergebnis (EBIT) zwischen 0,2 und 0,5 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Aufgrund der Einnahmen aus der Datenbanklizenzierung wurde

dieses Ziel mit dem Halbjahresbericht modifiziert und ein Ergebnis (EBITDA) zwischen 3,4 und 4,2 Mio. € in Aussicht gestellt. Mit 3,9 Mio. € wurde dieses Ziel erreicht. Zum Jahresende 2019 wurde schließlich ein EBIT von 1,2 Mio. € ausgewiesen und damit auch das erste Ziel deutlich übertroffen.

Ein weiteres Ziel für das Geschäftsjahr 2019 war ein stabiler operativer Cashflow, um die Fremdverschuldung schrittweise zu reduzieren. Mit einem operativen Cashflow von 3,4 Mio. Euro und der Halbierung der Finanzverbindlichkeiten wurde auch dieses Ziel erreicht.

Vergleich von Ziel- und Ist-Werten für das Geschäftsjahr 2019

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TEUR 2018 Prognose 2019 I Prognose 2019 II 2019
Umsatz 6.611 6.800-7.200 9.300-9.700 7.125/9.674 *
EBITDA 1.266 - 3.400-4.200 3.902
EBIT 106 200-500 1.212

* Der Umsatz aus dem laufenden Geschäft belief sich auf 7.125 TEUR; aufgrund des Einmaleffektes durch die Datenbanklizenzierung von Inoveon belief sich der Jahresumsatz auf 9.674 TEUR.

Damit wurde die Guidance für das Geschäftsjahr 2019, die mit dem Geschäftsbericht 2019 am 16. April 2019 veröffentlicht wurde, sowie die mit dem Halbjahresbericht 2019 angehobene Guidance sowohl hinsichtlich des Umsatzes als auch des Ergebnisses erreicht.

Ertragslage

Umsatz und Ergebnis

Der Umsatz der ifa-Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2019 um 46,3 Prozent auf 9,7 Mio.€ (Vorjahr: 6,6 Mio.€). Enthalten in diesem Umsatzsprung ist ein Sondereffekt durch die Lizenzierung der Datenbank der amerikanischen Tochtergesellschaft Inoveon in Höhe von 2,5 Mio.€. Das laufende Geschäft trug demzufolge 7,1 Mio. € (Vorjahr 6,6 Mio. €) zum Umsatz bei, das entspricht einem Wachstum von 7,8 Prozent. Maßgeblichen Anteil an dem Anstieg im laufenden Geschäft hatte die Einführung der Telematik-Infrastruktur.

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Umsatz nach Produktgruppen TEUR 2019 2018 A absolut in %
Basislizenzen 3.740 952 2.788 292,9
davon: Basislizenzen Inoveon Datenbank 2.549 - 2.549 -
Runtime-Lizenzen 3.873 3.526 347 9,8
Hardware, Fremd-SW und Zubehör 991 842 149 17,7
Services 722 603 119 19,7
Topcon Basisgeschäft 46 266 -220 -82,7
Topcon Projektgeschäft 130 160 30 -18,8
Sonstige 173 262 -89 -34,0
Summe 9.674 6.611 3.063 46,3

Die Umsätze mit Basislizenzen stiegen um 2,8 Mio. € auf 3,7 Mio. €, überwiegend aufgrund des Sondereffekts aus der Lizenzierung der Datenbank der amerikanischen Tochtergesellschaft Inoveon. Bereinigt um diesen Effekt beliefen sich die Umsätze in dieser Produktgruppe auf 1,2 Mio. €, das entspricht einem Wachstum von 25,0 Prozent. Es resultierte überwiegend aus der Einführung der Telematik-Infrastruktur in Deutschland. Positiv entwickelten sich ebenfalls die anderen Produktgruppen. So stiegen die wiederkehrenden Umsätze aus den Runtime-Lizenzen, die Kunden für die Dauer zahlen, die die Software bei ihnen im Einsatz ist, um knapp 10 Prozent auf 3,9 Mio. € (Vorjahr 3,5 Mio. €). Hardware, Fremd-Software und die Services konnten ebenfalls um 17,7 bzw. 19,7 Prozent gesteigert werden. Der Umsatz mit dem ehemaligen Großaktionär Topcon war hingegen erwartungsgemäß deutlich rückläufig.

Der Sondereffekt aus der Datenbanklizenzierung der amerikanischen Tochtergesellschaft hat auch die regionale Umsatzverteilung beeinflusst. Der Anteil, der in Deutschland und in den Nachbarländern Österreich und Schweiz erwirtschaftet wurde, belief sich nur auf 50,9 Prozent (Vorjahr 62,0 Prozent). In absoluten Zahlen stieg der Umsatz hier allerdings auf 4,9 Mio. € (Vorjahr 4,1 Mio. €). Der Umsatzanteil in den anderen europäischen Ländern belief sich auf 0,6 Mio. € oder 6,4 Prozent (Vorjahr 0,7 Mio. €, 9,9 Prozent). Der Umsatz in Nord- und Südamerika entwickelte sich entsprechend positiv und stieg auf 3,6 Mio. €, das entspricht 37,3 Prozent der Umsätze (Vorjahr 1,2 Mio. €, 17,6 Prozent). In der Region Asien und Mittlerer Osten wurden noch Umsätze in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €) erwirtschaftet, das entspricht einem Anteil von 4,6 Prozent. Die verbleibenden Umsätze wurden im Rest der Welt erwirtschaftet.

Ergebnis

Ausgehend von einem Umsatz von 9,7 Mio. € belief sich die Gesamtleistung in der ifa-Gruppe auf 10,6 Mio. € (Vorjahr 7,9 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich auf 440 TEUR nach 797 TEUR im Vorjahr, die Differenz resultiert in erster Linie aus der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr. Die aktivierten Eigenleistungen blieben mit 491 TEUR annähernd auf dem Niveau des Vorjahres (522 TEUR).

Der Aufwand für bezogene Waren und Dienstleistungen stieg auf 934 TEUR nach 604 TEUR im Vorjahr. Dies ist zum einen auf den erhöhten Umsatz mit Hard- und Fremdsoftware zurückzuführen, zum anderen wurden einige Dienstleistungen extern eingekauft. Der Personalaufwand erhöhte sich ebenfalls, er stieg von 3,5 Mio. € im Vorjahr auf 4,3 Mio. €. Dies war vor allem eine Folge des Ausbaus der Vertriebsaktivitäten und der Bonuszahlungen im Zusammenhang mit dem guten Geschäftsergebnis. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen hingegen konnten von 2,5 Mio. € im Vorjahr auf 1,5 Mio. € reduziert werden. Im Vorjahr waren im Zusammenhang mit der Restrukturierung noch höhere Rechts- und Beratungskosten angefallen. Des Weiteren ergab sich ein Rückgang der Miet- und Leasingkosten durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verdreifachte sich im Geschäftsjahr 2019 auf 3,9 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €), in erster Linie aufgrund des Sondereffekts im Umsatz. Doch auch ohne diesen Effekt hätte sich das EBITDA überproportional um 33,2 Prozent auf 1,5 Mio. € verbessert.

Die Abschreibungen stiegen auf 2,7 Mio. € (Vorjahr 1,2 Mio. €). Sie enthalten neben den planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. € und einem Effekt aus der Erstanwendung von IFRS 16 in Höhe von 0,2 Mio. € auch eine Wertberichtigung auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 1,3 Mio. €. Diese Wertberichtigung wurde erforderlich als Folge einer Portfolioanalyse im Zusammenhang mit der Übernahme der Mehrheitsanteile durch die NEXUS AG.

Nachdem das operative Betriebsergebnis (EBIT) im Vorjahr mit 106 TEUR wieder im positiven Bereich lag, stieg es im Geschäftsjahr 2019 auf 1,2 Mio. € und war damit ebenfalls maßgeblich positiv beeinflusst durch den Sondereffekt im Umsatz.

Das Finanzergebnis war im Geschäftsjahr 2019 wieder nahezu ausgeglichen. Das Ergebnis vor Steuern von 1,2 Mio. € entspricht deshalb der Größenordnung des EBIT.

Wie bereits im Vorjahr (0,6 Mio. €) resultierte aus der Reduktion der latenten Steuern im Zusammenhang mit den niedrigeren immateriellen Vermögenswerten ein positiver Steuereffekt. Aufgrund des positiven Ergebnisses fielen jedoch geringfügige Ertragsteuern an. Der Konzernüberschuss belief sich deshalb ebenfalls auf 1,2 Mio. € (Vorjahr 740 T€), das entspricht einem Ergebnis je im Umlauf befindlicher Aktie von 0,44 € (Vorjahr 0,27 €).

Das abgelaufene Geschäftsjahr war stark durch Sondereffekte geprägt. Auf der einen Seite ließ die Lizenzierung der Datenbank unserer amerikanischen Tochtergesellschaft den Umsatz unerwartet hoch ausfallen. Auf der anderen Seite wurde das laufende Geschäft durch den Ausbau der Telematik- Infrastruktur unterstützt, die nunmehr größtenteils abgeschlossen ist. Mit dem hohen Umsatzniveau ging eine ebenso starke Steigerung der Profitabilität einher. Dies zeigt, dass die ifa-Gruppe operativ gut aufgestellt ist, um zukünftiges Wachstum mit einer angemessenen Profitabilität in Einklang zu bringen.

Finanzlage

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Ziel des Finanzmanagements von ifa systems ist es, jederzeit die Liquidität für das operative Geschäft, die Entwicklungsprozesse und das Wachstum sicherzustellen. Die Steuerung erfolgt zentral durch die ifa systems AG. Sie umfasst primär die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital sowie bei Bedarf das Management von Zins- und Währungsrisiken.

Derivative Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.

Kapitalstruktur

Zum Bilanzstichtag 31.12.2019 erhöhte sich das Eigenkapital der ifa-Gruppe durch den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres auf 8,8 Mio. € (Vorjahr 7,6 Mio. €).

Die Finanzverbindlichkeiten halbierten sich auf 3,0 Mio. €, dabei handelt es sich um ein Darlehen des Mehrheitsgesellschafters. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich folglich zum Stichtag auf 53,4 Prozent (Vorjahr 40,9 Prozent).

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TEUR 2019 2018 A absolut
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3.000 6.000 -3.000
Liquide Mittel 3.521 3.693 -172
Nettoverschuldung (-) / Net Cash (+) 521 -2.307 2.828

Die Nettoverschuldung (als Differenz aus Finanzverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) betrug im Vorjahr noch 2,3 Mio. €, das Gearing im Verhältnis zum Eigenkapital belief sich auf 30,3 Prozent. Durch die Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten bei gleichzeitig stabiler Entwicklung der liquiden Mittel verfügt die ifa Gruppe am Jahresende 2019 über eine Netto-Cash-Position von 0,5 Mio. €.

Die aktuelle Liquiditätsausstattung ist ausreichend, um das operative Geschäft zu finanzieren und bietet ausreichend Spielraum, um auch bei größeren Projekten die Vorleistungen zur Implementierung abzudecken, während die Rückflüsse über Runtime-Lizenzen stets erst mit Zeitverzug einsetzen.

Auch für die Zukunft ist davon auszugehen, dass die ifa-Gruppe in der Lage sein wird, das operative Geschäft und das geplante Wachstum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln und dem laufenden Cashflow zu finanzieren. Eine Inanspruchnahme des Kapitalmarkts ist in absehbarer Zeit nicht geplant. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente werden von ifa nicht eingesetzt.

Investitionen

Zum Stichtag belief sich das Sachanlagevermögen auf 66 T€ und war damit geringfügig höher als im Vorjahr (54 T€). Im Geschäftsjahr 2019 wurden Entwicklungsleistungen in Höhe von 491 T€ als immaterielle Vermögenswerte aktiviert (Vorjahr 522 T€). Dem gegenüber standen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. € sowie Wertberichtigungen durch geänderte Produktlebenszeiten, auch im Zusammenhang mit der Neubewertung des Portfolios infolge der mehrheitlichen Übernahme durch die NEXUS AG, in Höhe von 1,3 Mio. €. Dadurch reduzierte sich das Gesamtvolumen der immateriellen Vermögenswerte auf 10,9 Mio. € (Vorjahr 12,7 Mio. €).

Liquidität

Auf der Basis eines deutlich höheren Umsatzes im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelte sich der Cashflow sehr positiv. Die Einzahlungen von Kunden stiegen um 3,6 Mio. € oder 58,7 Prozent auf 9,7 Mio. € (Vorjahr 6,1 Mio. €). Ursächlich für diesen Anstieg war in erster Linie die Lizenzierung der Datenbank der amerikanischen Tochtergesellschaft Inoveon (2,5 Mio. €). Die Auszahlungen an Lieferanten und Beschäftigte hingegen gingen um 1,0 Mio. € auf 6,1 Mio. € zurück; hier belasteten im Vorjahr noch Auszahlungen für Restrukturierungsaufwendungen. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit belief sich deshalb auf 3,4 Mio. €, nachdem er im Vorjahr noch leicht negativ gewesen war (-70 T€).

Die Investitionen veränderten sich gegenüber dem Vorjahr kaum, sie beliefen sich auf insgesamt 526 T€ (Vorjahr 536 T€). Von diesem Betrag entfielen 491 T€ auf die immateriellen Vermögenswerte (Vorjahr 522 T€). Im Ergebnis blieb der Free Cashflow deshalb in diesem Geschäftsjahr deutlich positiv mit 2,8 Mio. € (Vorjahr -606 T€).

Dies war die Grundlage, um wie geplant die Finanzverbindlichkeiten zu reduzieren. Insgesamt wurden Darlehen in Höhe von 3,0 Mio. € getilgt, der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erreichte inklusive der gezahlten Zinsen 3,0 Mio. €.

Die liquiden Mittel am Ende der Periode beliefen sich auf 3,5 Mio. € (Vorjahr 3,7 Mio. €). Diese Liquiditätsausstattung ist ausreichend, um nicht nur das operative Geschäft zu finanzieren. Wir gehen davon aus, dass die ifa-Gruppe auf dieser Basis im Geschäftsjahr 2020 allen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.

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TEUR 01.01-31.12.2019 01.01-31.12.2018 A absolut in %
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 3.366 -70 3.436 n/a
Cashflow aus Investitionstätigkeit -526 -536 10 -1,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3.049 -20 -3.029 n/a
Cashflow -209 -625 416 66,6
Free Cashflow -2.840 -606 2.234 n/a

Kontokorrentkredite stehen dem Konzern derzeit nicht zur Verfügung, da die Inanspruchnahme nicht geplant ist.

2019 gab es keine Beschränkungen bei der Verfügbarkeit der gewährten Darlehen. Die Geschäftsbeziehungen mit unseren Banken und Darlehnsgebern haben sich erneut als stabil erwiesen. Das aktuelle Umfeld bietet jedoch keine Gewähr, dass sie ihrer Rolle als Finanzierungspartner auch zukünftig im gewohnten Umfang gerecht werden wollen oder können. Darüber hinaus stehen der ifa Systems AG als börsennotierter Gesellschaft die Instrumente des Kapitalmarktes zur Verfügung.

Vermögenslage

Zum Bilanzstichtag 31.12.2019 reduzierte sich die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr erneut, und zwar um 11,5 Prozent auf 16,4 Mio. € (Vorjahr 18,6 Mio. €). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich wieder deutlich und stieg auf 53,4 (Vorjahr 40,9 Prozent).

- Aktiva

Die langfristigen Vermögenswerte sanken um 15,6 Prozent auf 11,8 Mio. € (Vorjahr 14,0 Mio. €). In diesem Bereich verringerten sich überwiegend die immateriellen Vermögenswerte, einerseits durch planmäßige Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mio. € und andererseits durch Wertberichtigungen aufgrund geänderter Produktlebenszeiten, auch im Zusammenhang mit der Neubewertung des Portfolios infolge der mehrheitlichen Übernahme durch die NEXUS AG, in Höhe von 1,3 Mio. €. Im Gegenzug wurden Entwicklungsleistungen in Höhe von 491 T€ als immaterielle Vermögenswerte aktiviert (Vorjahr 522 T€). Veränderungen im kurzfristigen Bereich standen im Zusammenhang mit dem höheren Umsatzniveau, weshalb die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen leichten Anstieg zeigten, sie erhöhten sich auf 856 T€ (Vorjahr 552 T€). Die liquiden Mittel blieben hingegen annähernd auf Vorjahreshöhe und betrugen 3,5 Mio. € (Vorjahr 3,7 Mio. €). Die Summe der kurzfristigen Vermögenswerte veränderte sich zum Stichtag nicht und betrug 4,6 Mio. €.

- Passiva

Auf der Seite der Passiva erhöhte sich das Eigenkapital um 1,2 Mio. € auf 8,8 Mio. € (Vorjahr 7,6 Mio. €), eine positive Auswirkungen des Konzernjahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2019 (1,2 Mio. €, Vorjahr 740 T€).

Die langfristigen Schulden reduzierten sich weiter als Folge der niedrigeren immateriellen Vermögenswerte. Dadurch sanken die passiven latenten Steuern von 2,6 Mio. € auf 2,1 Mio. €. Deutlich stärker war der Rückgang im Bereich der kurzfristigen Schulden. Diese sanken in erster Linie durch die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr 6,0 Mio. €) von 8,4 Mio. € auf 5,5 Mio. €. Aktuell besteht noch ein Darlehen des Mehrheitsaktionärs in Höhe von 3,0 Mio. €.

Das Working Capital (als Verhältnis des Vorratsbestands plus der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) erhöhte sich zum Stichtag leicht auf 786 T€ (Vorjahr 503 T€). Das Capital employed sank auf 11,7 Mio. € (Vorjahr 13,2 Mio. €). Angesichts eines operativen Ergebnisses (EBIT) von 1,2 Mio. € ergibt sich ein ROCE (Return on Capital employed) von 10,3 Prozent (Vorjahr 0,8 Prozent).

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ifa systems AG (HGB)

Gewinn- und Verlustrechnung

ifa systems AG

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Einzelabschluss (HGB) TEUR 2019 2018
Umsatzerlöse 6.045 4.939
Sonstige Erträge 1.177 1.074
Aktivierte Eigenleistungen 340 291
Gesamtleistung 7.562 6.304
Materialaufwand 1.033 682
Personalaufwand 3.307 3.004
sonstige Aufwendungen 1.491 2.507
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 1.731 111
Abschreibungen 700 640
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) 1.031 -529
Erträge aus Beteiligungen 548 0
Finanzerträge 60 58
Finanzaufwendungen 54 52
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0
Ergebnis vor Steuern 1.595 -523
Steuern vom Einkommen und Ertrag
(2019: Aufwand, 2018: Ertrag) 170 5
Sonstige Steuern 4 0
Jahresgewinn /-fehlbetrag 1.411 -518

Konzernlagebericht und Lagebericht der ifa systems AG

Die Umsatzerlöse der ifa systems AG stiegen im Geschäftsjahr 2019 um 22,4 Prozent und damit wie erwartet kräftig. Sie erreichten mit 6,0 Mio. € (Vorjahr 4,9 Mio. €) das obere Ende der geplanten Spanne (5,5 - 6,0 Mio. €). Zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hat maßgeblich die Einführung der Telematik-Infrastruktur in Deutschland, die zur Mitte des Jahres weitgehend abgeschlossen war. Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 1,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (1,1 Mio. €) praktisch unverändert. Sie umfassen vor allem Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Erträge aus Sachbezügen. Auf der Ebene der Einzelgesellschaft erhöhten sich die aktivierten Entwicklungsleistungen wieder leicht auf 340 T€ (Vorjahr 291 T€). Die Gesamtleistung betrug im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 7,6 Mio. € (Vorjahr 6,3 Mio. €), das entspricht einem Anstieg um 20,0 Prozent.

Der Materialaufwand stieg ebenfalls deutlich auf 1,0 Mio. € (Vorjahr 0,7 Mio. €), überwiegend aufgrund der Ablösung älterer Hard- und Software bei den Kunden. Der Personalaufwand hingegen stieg von 3,0 Mio. € auf 3,3 Mio. €, einerseits aufgrund der üblichen Lohn- und Gehaltserhöhungen und andererseits, weil die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt wurden. Die sonstigen Aufwendungen reduzierte sich dagegen erneut deutlich, sie betrugen noch 1,5 Mio.€ nach 2,5 Mio. € im Vorjahr. Wesentliche Effekte war hier die Reduktion der Beratungskosten und der Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften in 2018, die den Vorjahreswert erhöhten. Das operative Ergebnis als EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) war deutlich positiv mit 1,7 Mio. € (Vorjahr 111 T€).

Die Abschreibungen stiegen gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht und betrugen 700 T€ (Vorjahr 640 T€). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich erneut deutlich, es erreichte 1,0 Mio. € (Vorjahr -529 T€) und war damit wie geplant wieder positiv.

Positiv wirkte im Finanzergebnis die Dividende der amerikanischen Tochtergesellschaft Inoveon in Höhe von 548 T€. Die Finanzerträge saldiert mit den Finanzaufwendungen waren in ihrer Auswirkung auf das Ergebnis erneut zu vernachlässigen. Auch das Vorsteuerergebnis fiel positiv aus und beläuft sich auf 1,6 Mio. € (Vorjahr -523 T€).

Der Steueraufwand betrug aufgrund der gestiegenen Profitabilität 170 T€ (Vorjahr Ertrag: 5 T€) für das Geschäftsjahr 2019. Der Jahresüberschuss ist ebenfalls positiv und beläuft sich auf 1,4 Mio. € (Vorjahr -518 T€).

Bilanz

ifa Systems AG

Einzelabschluss (HGB) TEUR

AKTIVA

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2019 2018
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 6.678 7.012
Sachanlagen 58 46
Finanzanlagen 79 279
6.815 7.337
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 29 32
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 638 416
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0 1.002
sonstige kurzfristige Forderungen 118 193
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.104 3.377
3.889 5.020
Rechnungsabgrenzungsposten 35 41
Aktive latente Steuern 581 705
Bilanzsumme 11.320 13.103

PASSIVA

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Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 2.750 2.750
Kapitalrücklage 7.652 7.652
Gewinnrücklagen 1.499 1.499
Bilanzgewinn/-verlust -6.054 -7.465
5.847 4.436
Rückstellungen 859 1.166
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 2.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 116 51
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.224 4.554
sonstige Verbindlichkeiten 125 88
3.456 6.693
Rechnungsabgrenzungsposten 318 22
Passive latente Steuern 831 786
Bilanzsumme 11.320 13.103

Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich die Bilanzsumme auf 11,3 Mio. € (Vorjahr 13,1 Mio. €). Die Eigenkapitalquote verbesserte sich im Gegenzug deutlich und stieg auf 51,7 Prozent (Vorjahr 33,9 Prozent).

Die Bilanzverkürzung resultiert auf der Aktiva-Seite im langfristigen Bereich im Wesentlichen aus dem Rückgang des Anlagevermögens und der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die immateriellen Vermögenswerte reduzierten sich um 0,3 Mio. € aufgrund planmäßiger Abschreibungen und das Finanzanlagevermögen um 0,2 Mio. € aufgrund des Ausscheidens der Integration AG i.A. aus dem Konsolidierungskreis. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden ausschließlich gegenüber der ifa united i-tec; sie wurden vollständig wertgemindert. Im Vorjahr bestanden hier Forderungen gegen verschiedene Konzerngesellschaften sowie Topcon. Die liquiden Mittel reduzierten sich ebenfalls leicht auf 3,1 Mio. € (Vorjahr 3,4 Mio. €).

Auf der Passivseite betrafen die wesentlichen Veränderungen das Eigenkapital. Aufgrund des Bilanzgewinns stieg es um 1,4 Mio. € auf 5,8 Mio. €. Die Verbindlichkeiten hingegen reduzierten sich um insgesamt 3,2 Mio. € auf 3,5 Mio. €. Wesentliche Veränderungen hier betrafen die Verbindlichkeiten gegenüber Finanzinstituten, die um 2,0 Mio. € reduziert wurden, sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, die um 1,3 Mio. € sanken. Damit verfügt die ifa Systems AG wieder über sehr solide und ausgeglichene Bilanzrelationen.

Am Geschäftsjahresende waren bei der Gesellschaft 45 Mitarbeiter (Vorjahr 46) beschäftigt. Vorstände sind dabei nicht mitgezählt.

Seit März 2020 führte die Corona-Krise zu erheblichen Einschränkungen der wirtschaftlichen Betätigung weltweit. Zu den heute erkennbaren Auswirkungen auf die ifa Systems AG verweisen wir auf den Konzernprognose- und Risikobericht.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die ifa systems AG legt äußerst großen Wert auf eine schnelle Reaktionszeit bei Rückfragen unserer Kunden. Unser Anliegen ist es, dass unsere Kunden Zeit für ihre Patienten haben. Dass dies große Anerkennung findet, lässt sich anhand der hohen Zufriedenheit unserer Kunden, die wir regelmäßig durch direkte Telefonate abfragen, feststellen.

Durch eine strategische Zusammenarbeit mit einer Firma, die IT Geräte nach Verwendung zurücknimmt, stellen wir sicher, dass unsere Desktops, Laptops, Printer usw. nicht im Müll landen, sondern umweltgerecht entsorgt und, wenn irgendwie möglich, wiederverwendet werden.

ifa Systems AG ist überzeugtes Mitglied von Kununu (Arbeitsplatzbeurteilung durch Mitarbeiter und Bewerber). Transparenz, auch in Personalmanagementthemen, ist bei uns oberstes Gebot. Wir investieren regelmäßig in die Weiterbildung (Funktional und Management) aller unserer Mitarbeiter, egal welches Level. Die Bewertungen von 4.18 durch Mitarbeiter und 4.80 durch Bewerber bestätigen unser Bestreben.

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage des Konzerns

Die ifa-Gruppe hat ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 hinter sich. Der Umsatz stieg um 46,3 Prozent auf 9,7 Mio. € und das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 1,2 Mio. €. Damit wurden die im Jahresverlauf angehobenen Ziele für den Umsatz und das Ergebnis erreicht. Zu diesem positiven Geschäftsverlauf haben Sondereffekte beigetragen, z.B. die Lizenzierung der Datenbank unserer amerikanischen Tochtergesellschaft. Effekte dieser Art sind jedoch nicht planbar. Die Bilanzrelationen haben sich weiter verbessert, so dass die ifa Systems AG in jeder Hinsicht gut aufgestellt ist für weiteres Wachstum im Einklang mit einer angemessenen Profitabilität.

Nachtragsbericht

Wesentliche Ereignisse und Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Ende des Geschäftsjahrs 2019 eingetreten sind und die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben, sind dem Vorstand nicht bekannt. Seit März 2020 führte die Corona-Krise zu erheblichen Einschränkungen der wirtschaftlichen Betätigung weltweit. Zu den heute erkennbaren Auswirkungen auf den ifa Konzern verweisen wir auf die Ausführungen im Prognose- und Risikobericht.

Abhängigkeitsbericht

Seit 17.12.2015 hielt die Topcon Europe B.V., eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Topcon Corporation, als Folge eines öffentlichen Übernahmeangebots mit 1.377.750 Stückaktien (50,1%) die Mehrheit der Aktien der an der Frankfurter Wertpapierbörse notierten ifa systems AG. Die Beteiligung wurde später auf 52,6% der Anteile erhöht und formal der Topcon Europe Medical BV, Capelle aan den IJssel, NL, zugeordnet. Diese Beteiligung wurde am 04.06.2019 an die Nexus AG, Donaueschingen, verkauft. Nach unserer Kenntnis hat die Nexus AG keine weiteren Aktien erworben.

Demzufolge ist die ifa systems AG seit dem 17.12.2015 ein abhängiges Unternehmen im Sinne des § 17 AktG Abs. 2. Der Vorstand der ifa systems AG erstellt daher gem. § 312 AktG einen Abhängigkeitsbericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen. Am Ende des Berichts hat der Vorstand folgende Erklärung abgegeben: „Der Vorstand der ifa systems AG erklärt, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat, und dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde."

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie hat der Internationale Währungsfonds Mitte März in seiner Prognose zur Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2020 drastische Worte gewählt. Er rechnet nunmehr mit dem heftigsten Wirtschaftseinbruch der letzten hundert Jahre und erwartet, dass die Weltwirtschaft um 3 Prozent schrumpft. Für die Eurozone wird ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 7,5 Prozent erwartet, für Deutschland um 7 Prozent. Diese Schätzungen bezeichnet der IWF als „optimistisches Szenario", da sie auf der Annahme beruhen, dass die Wirtschaft ab dem dritten Quartal 2020 fast normal arbeiten wird. Allerdings glauben die Experten des IWF auch, dass es nach der Krise Aufholeffekte geben wird und stellen für 2021 ein weltweites Wachstum von fast 6 Prozent in Aussicht.

Entwicklung des Marktes für Health-IT Eye Care

Laut einer Studie von Roland Berger „Future of Health - Eine Branche digitalisiert sich - radikaler als erwartet" soll der europäische Markt für digitale Produkte und Dienstleistungen im Gesundheitswesen bis 2025 auf ein Marktvolumen von 155 Mrd. Euro steigen, davon sollen 38 Mrd. Euro auf den deutschen Markt entfallen. Gestützt wird das positive Investitionsklima der Branche durch die globale demografische Entwicklung. So schätzt die UN, dass der Anteil der über 60-Jährigen an der Weltbevölkerung bis 2050 auf 25 Prozent steigt. Gleichzeitig fördert der steigende Wohlstand den Anstieg der Pro-Kopf- Ausgaben in der Gesundheitsversorgung.

Mit dem 2015 verabschiedeten E-Health-Gesetz wurde die Einführung einer elektronischen Patientenakte in Deutschland auch formal als wesentlicher Teil der Telematikinfrastruktur verankert. Sie soll die Koordination und Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem optimieren und Transparenz schaffen, indem sie alle Diagnosen und Therapien aus der Behandlungshistorie zusammenfasst. Neben einer zielgerichteten Behandlung können auf diesem Wege auch Doppeluntersuchungen oder unnötige Folgebehandlungen reduziert oder vermieden werden. Damit das auch schnell genug umgesetzt wird, will das Bundesgesundheitsministerium ein weiteres Digitalisierungsgesetz verabschieden. Insgesamt sind dies Rahmenbedingungen, die für die ifa-Gruppe als führendem Anbieter im Bereich Ophthalmologie und für ihre Lösungen und Produkte günstig sind.

Markt und Wettbewerb

Die Produkte der ifa-Gruppe sind Software-Lösungen, die überwiegend in Praxen und Kliniken mit dem Schwerpunkt Ophthalmologie eingesetzt werden. Die stärksten Produkte sind die EMR-Software sowie alle Connectivity-Module zu den diversen Geräten, anderen Kliniksystemen usw. In den letzten Jahrzehnten wurde hier ein sehr hoher Entwicklungsstand erreicht, der die ifa-Gruppe zu einem der größten, wenn nicht gar zu dem größten Player in der Augenheilkunde international werden ließ. Diese Position soll mit neuen und verbesserten Modulen weiter ausgebaut werden. Großes Potenzial bietet auch der Bereich „Software as a Service". Entsprechende erste Entwicklungen sollen ab 2020 verfügbar sein.

Auch in der Augenheilkunde kommen zunehmend Geräte auf den Markt, die vernetzt sind (IoT=Internet of Things). Bereits verfügbar sind beispielsweise Apps, die an die Einnahme von Medikamenten erinnern oder die Fotos erstellen und auswerten. Sie ermöglichen den direkten Kontakt zwischen dem Patienten und dem Arzt. Mit den meisten dieser Lösungen ist es auch denkbar, Daten direkt in die elektronische Patientenkartei zu übertragen.

Prognose für den Geschäftsverlauf 2020

Umsatz

Der Umsatz der ifa-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 war stark durch Sondereffekte geprägt. Einen positiven Effekt hatten die Erlöse aus der Lizenzierung der Datenbank der amerikanischen Tochtergesellschaft Inoveon (2,5 Mio. €) und die Einführung der Telematikinfrastruktur in Deutschland, die mittlerweile weitgehend abgeschlossen ist.

Mit wachsender Ausbreitung des Coronavirus wurden infolge der drastischen Maßnahmen von Politik und Wirtschaft national und international erste Aufträge "on hold" gesetzt. In wie weit die Implementierung unserer Software im Laufe des Jahres wieder von den Kunden gestartet werden, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt der Corona-Krise nicht einschätzen. Wie stark die ifa Systems AG und ihre Kunden in den unterschiedlichen Märkten von den politischen Reglementierungen und dem zu erwartenden Rückgang der Weltkonjunktur betroffen sein werden und welche zusätzlichen Gegenmaßnahmen zu treffen sind, lässt sich angesichts täglich neuer Entwicklungen derzeit nicht abschätzen. Bei Andauern der derzeitigen Ausnahmesituation ist davon auszugehen, dass der Umsatz sowie das Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 deutlich geringer werden bzw. unter den Vorjahreszahlen liegen werden.

Eine stabile und hinreichend verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr in Form der bisher prognostizierten Bandbreiten ist aktuell nicht möglich. Sobald sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder stabilisiert haben und eine belastbare Planung für das laufende Jahr möglich ist, wird die ifa systems AG eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichen.

Der hohe Anteil an wiederkehrenden Erlösen gibt der ifa-Gruppe in dieser Situation die notwendige Stabilität.

Mittelfristig sieht der Vorstand die Perspektiven für das Unternehmen unverändert positiv. Die Maßnahmen zum Infektionsschutz haben auf vielen Ebenen der Gesellschaft den Einsatz digitaler Prozesse befördert und es ist zu erwarten, dass diese Veränderungen nachhaltig sein werden. Gleichzeitig wurde mit der Telematikinfrastruktur in Deutschland eine gute Voraussetzung geschaffen für eine stärkere Durchdringung von IT-Lösungen bei allen Beteiligten im Gesundheitswesen. Die ifa-Gruppe kann hiervon profitieren durch den Ausbau der installierten Basis und durch die Ausstattung mit ergänzenden Lösungen. Das Geschäft in den anderen Regionen, in denen die Gruppe aktiv ist, sollte sich mittelfristig ebenfalls stabil entwickeln.

Unverändert wird das Management den gezielten Ausbau der Technologiepartnerschaften und Kooperationen vorantreiben und so die Rolle der Lösungen als Integrationsplattform noch weiter stärken. Mit unserer Kernkompetenz, den Schnittstellen, sind wir gut positioniert, um den Anwendern dadurch noch attraktivere Angebote zu machen.

Ergebnis

Die Profitabilität hat sich zuletzt erfreulich entwickelt und durch ein konsequentes Kostenmanagement soll sichergestellt werden, dass die ifa-Gruppe auch zukünftig angemessene Ergebnisse ausweist. Eine stabile und hinreichend verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr in Form der bisher prognostizierten Bandbreiten ist aktuell nicht möglich. Sobald sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder stabilisiert haben und eine belastbare Planung für das laufende Jahr möglich ist, wird die ifa systems AG eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichen.

Finanz- und Vermögenslage

Im vergangenen Jahr konnte die Bilanz weiter stabilisiert und die Finanzverschuldung durch einen starken operativen Cashflow halbiert werden. Mit einer Eigenkapitalquote oberhalb von 50 Prozent ist die Gruppe gut aufgestellt. Wir gehen davon aus, dass die ifa-Gruppe mit den vorhandenen liquiden Mitteln und den zukünftig erwarteten Cashflows über ausreichend Spielraum verfügt, um das operative Geschäft zu finanzieren. Auch im Geschäftsjahr 2020 sollten die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte erneut das Aktivierungsvolumen übersteigen.

Gesamtaussage

Die makroökonomischen Risiken haben - ohne zu übertreiben - dramatische Dimensionen angenommen. Eine stabile und hinreichend verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr in Form der bisher prognostizierten Bandbreiten ist aktuell nicht möglich. Sobald sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder stabilisiert haben und eine belastbare Planung für das laufende Jahr möglich ist, wird die ifa systems AG eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlichen. Im Einklang mit den Erwartungen des IWF gehen wir davon aus, dass es nach der Überwindung der Corona-Pandemie zu einem Aufholeffekt kommt, von dem ifa profitieren würde.

Risiko- und Chancenbericht

Als Risiken und Chancen in diesem Berichtsteil sind als Einflüsse oder Ereignisse zu verstehen, die ursächlich dafür sein könnten, dass die Erwartungen des Managements an die kurz- und mittelfristige Unternehmensentwicklung verfehlt oder übertroffen werden.

Risikomanagementsystem

Ziele

Die ifa-Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Ziel des Risikomanagements ist es, Entwicklungen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Im Rahmen des Risikomanagementsystems soll sichergestellt werden, dass Risiken nicht nur rechtzeitig erkannt, sondern zeitnah eventuelle Gegenmaßnahmen ergriffen werden, um den Einfluss auf die Gesellschaft zu kontrollieren und zu minimieren. Ziel ist es also nicht, sämtliche Risiken zu vermeiden, da diese auch stets mit Chancen in Verbindung stehen. Vielmehr soll ein zur Strategie passendes Chance-Risiko-Profil dabei helfen, die Ziele des Unternehmens zu erreichen.

Strategie

Risiken werden entsprechend ihrer Bewertung unterschiedlich behandelt. Wenn sie erhebliche Nachteile für die Unternehmensentwicklung haben können oder sogar den Bestand gefährden würden, werden sie konsequent vermieden. Um die Auswirkungen von Risiken zu begrenzen, existieren entsprechende Kontrollen, beispielweise durch das Qualitätsmanagement. Bestimmte Risiken können auch eingegrenzt werden, indem fallweise Maximal- oder Minimalwerte angesetzt werden. Und falls wirtschaftlich sinnvoll und möglich, werden Risiken zum Beispiel auf Versicherer ausgelagert.

Struktur und Prozesse

Die Strukturen und Prozesse des Risikomanagements laufen im Vorstand zusammen, wo Risiken kategorisiert und bewertet werden, sowohl hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit als auch ihrer möglichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Ausgehend von der Risikoaggregation werden Maßnahmen zur Steuerung der Einzelrisiken definiert. Das Risikomanagement und die Ergebnisse der Risikoanalyse sind regelmäßig Bestandteil der Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.

Wesentliche Risiken

Die folgenden Risiken könnten Einfluss auf die Erreichung der Unternehmensziele haben und sind damit für den verständigen Adressaten entscheidungsrelevant.

Marktrisiken

Im Wachstumsmarkt Health-IT und hier in der Nische von Lösungen für den Fachbereich Ophthalmologie bestehen verschiedene Risiken. So kann ifa technologische Trends übersehen oder zu spät erkennen mit dem Ergebnis, dass die eigenen Produkte den Anforderungen der Kunden nicht oder nicht mehr entsprechen. Dieses Risiko wird durch den engen Austausch mit Fachleuten auf der Anwenderseite reduziert.

Des Weiteren könnten neue Marktbegleiter Lösungen auf den Markt bringen, die die führende Rolle von ifa bedrohen. Aufgrund unserer intensiven Entwicklungsaktivitäten, jahrzehntelangen Erfahrungen und der großen Zahl an Referenzkunden halten wir dieses Risiko für beherrschbar. Dies gilt ebenso für die Wirtschaftlichkeit unserer Lösungen, die sich mit nachvollziehbaren ROI-Rechnungen gegenüber Billigprodukten differenzieren können.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass sich Unbefugte der Quellcodes unserer Programme bemächtigen. Wir halten unsere Maßnahmen zum Schutz der unternehmenseigenen „Intellectual Property" für ausreichend, können dieses Risiko jedoch nicht vollständig ausschließen.

Besondere Risiken aus den Veränderungen der internationalen Handelsbeziehungen (u.a. USA-China, Brexit) sehen wir nicht. Jedoch bleibt hier ein zusätzliches Risikomoment.

In den Wochen vor der Veröffentlichung dieses Berichts wurden die ersten Auswirkungen der Corona- Pandemie deutlich. Die Maßnahmen zur Infektionsvermeidung treffen die Wirtschaft weltweit hart und werden nach Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds zu einer deutlichen Schrumpfung der Wirtschaftsleistung führen. Die Gesundheitssysteme in den für ifa wichtigen Märkten konzentrieren sich auf die Bewältigung der Pandemie, Investitionen und Projekte zur Einführung neuer Softwarelösungen werden verschoben. Bei Andauern der derzeitigen Ausnahmesituation ist davon auszugehen, dass der Umsatz sowie das Ergebnis im Geschäftsjahr 2020 deutlich geringer werden bzw. unter den Vorjahreszahlen liegen werden.

Insgesamt schätzen wir die Marktrisiken „mittel" ein, wenngleich die Auswirkungen auf die Umsatzsituation im Einzelnen erheblich sein könnten.

Technologische Risiken

Als Unternehmen, das erhebliche Ressourcen in die Entwicklung seiner Produkte investiert, ist ifa dem Risiko ausgesetzt, bei der Auswahl der Projekte die falschen Schwerpunkte zu setzen. Dies kann auf unzutreffenden Annahmen über die Entwicklung der Märkte, über die Bedürfnisse der Kunden oder über die zukünftige Wettbewerbssituation beruhen. Da die Entwicklungsaufwendungen nach den Kriterien von IAS 38 aktiviert werden, kann eine fehlerhafte Entscheidung zu Wertminderungen in der Zukunft führen. Diesem Risiko wird nicht nur durch einen intensiven Austausch mit Schlüsselanwendern in den Märkten weltweit begegnet, sondern auch mit unseren internationalen Kooperationspartnern. Beides gewährleistet jedoch nicht zwingend, dass aus diesem Austausch auch die richtigen Schlüsse gezogen werden oder dass sich die Schlussfolgerungen nicht im Zeitverlauf ändern können.

Bei neuen Produkten muss häufig zwischen der Produktqualität und den Erwartungen der Kunden abgewogen werden. „Time to market" ist ein wichtiges Kriterium, andererseits kann die Belastbarkeit von Kundenbeziehungen unter zu frühen Produkteinführungen leiden. Dieses Risiko wird durch sorgfältige Vorbereitung und Implementierungspläne minimiert.

Die Integrität der Daten unserer Kunden ist ein Kernaspekt für ihr Vertrauen in unsere Lösungen. Beispielsweise durch Cyberangriffe könnte hier für die Reputation von ifa erheblicher Schaden entstehen. Wir bemessen deshalb der Datensicherheit äußerst große Bedeutung bei und nutzen Sicherheitsmechanismen, die bestmöglich schützen.

Insgesamt schätzen wir die technologischen Risiken als „mittel" ein, wenngleich die Auswirkungen insbesondere auf die Ergebnissituation im Einzelnen erheblich sein könnten.

Vertriebsrisiken

ifa systems arbeitet mit Vertriebspartnern zusammen, um die geografische Reichweite im Markt zu erhöhen. Der Erfolg dieser Kooperationen hängt in wesentlichem Umfang von dem Know-how der Vertriebsmitarbeiter bei Dritten ab, auf das ifa häufig keinen unmittelbaren Einfluss hat. Außerdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Potenziale und Ziele dieser Kooperationen im Zeitverlauf ändern. Das Management von ifa steht deshalb laufend persönlich in engem Kontakt zu wesentlichen Kooperationspartnern, um eine möglichst hohe Kongruenz der Interessen und Ziele sicherzustellen.

Ein signifikanter Anteil des Umsatzes von ifa resultiert aus der Realisierung von größeren Projekten. Eine Verschiebung der Auftragserteilung seitens des Kunden oder eine Verzögerung der Fertigstellung solch eines großen Projekts kann ganz erheblichen Einfluss auf die geplanten Zielgrößen von Umsatz und Ergebnis haben. Wir reduzieren dieses Risiko durch eine realistisch-konservative Unternehmensplanung.

Die Kundenstruktur von ifa ist heterogen, neben vielen kleinen Kunden gibt es auch einige große. Der Wechsel eines dieser großen Kunden zu einem anderen Anbieter könnte bezüglich der Umsätze mit Runtimelizenzen, aber auch für das Neugeschäft erhebliche Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung nehmen. Die Auswirkungen wären nicht kurzfristig relevant, aber mittel- und langfristig. Wir beugen diesem Risiko durch eine besonders engmaschige Betreuung und die aktive Berücksichtigung ihrer individuellen Wünsche vor.

Die für das Geschäftsjahr 2019 geplante Einführung eines neuen CRM/ERP-Systems wurde in das Jahr 2020 verschoben. Bekanntlich ist eine solche Maßnahme risikobehaftet, da zahlreiche Prozesse des Unternehmens von der Umstellung betroffen sind. Wir begegnen diesem Risiko durch eine äußerst sorgfältige Projektplanung und -umsetzung, damit die Abläufe trotzdem möglichst reibungslos funktionieren.

Insgesamt schätzen wir die Vertriebsrisiken als „mittel" ein.

Personalrisiken

Facharbeitermangel und demografischer Wandel sind zwei Einflüsse, denen sich auch ifa nicht entziehen kann. Damit das Unternehmen seine kurz- und mittelfristigen Ziele erreichen kann, ist es auf hochqualifizierte Mitarbeiter angewiesen, die die Teams möglichst auch dauerhaft verstärken. Es wird zunehmend schwieriger, offene Stellen mit geeigneten Kandidaten zu besetzen und Rekrutierungsprozesse zügig abzuschließen. In Einzelfällen kamen geeignete Kandidaten nicht zum Zug, weil die Vorstellungen über das Gehalt zu weit auseinanderlagen.

Gleiches gilt selbstverständlich auch für den möglichen unvorhergesehenen Verlust von Schlüsselpersonen mit Spezial-Know-how. Hier besteht das Risiko, dass das ungeplante Ausscheiden eines solchen Wissensträgers kurzfristig nur schwer zu kompensieren wäre, ifa nutzt aber auch bereits heute Lieferanten, die von Fall zu Fall bestimmte definierte Aufgabenbereiche übernehmen. Das Ziel muss es aber sein, bestimmtes Kern-Know-how im Unternehmen selbst vorzuhalten.

Aktuell schätzen wir die Personalrisiken als „mittel" ein.

Liquiditätsrisiken

Im Absatzmarkt gibt es einen Trend zum "pay per use”. Dabei wird der Erwerb von Basislizenzen bei der Einführung der Systeme durch eine „Anmietung” ersetzt. Dem Vorteil langfristig planbarer Cashflows aus den Projekten (SaaS, pay per use) steht das Risiko gegenüber, dass ifa zu Beginn der Projekte in der Lage sein muss, die entstehenden Kosten vorzufinanzieren.

ifa verfügt über ausreichende liquide Mittel, um das gewährte Darlehen zurückzuzahlen. Allerdings ist die Priorität der Mittelverwendung aktuell auf den geplanten Investitionen in Produktentwicklungen. Wir gehen davon aus, dass die Kreditgeberin eine vollständige Rückzahlung des Darlehens zurzeit nicht anstrebt.

Wir schätzen die Liquiditätsrisiken als „gering"ein.

Zins- und Wechselkursrisiken

Da ifa derzeit sehr günstige Konditionen für ihre Fremdverschuldung erhält, spielen Risiken bezüglich der zukünftig vielleicht steigenden Basis zur Berechnung der variablen Zinsen eine untergeordnete Rolle. Aufgrund der Konzernstruktur erwirtschaftet ifa einen Teil der Umsätze in Fremdwährungsräumen. Der Einfluss der Wechselkurse auf die Umsatz- und Ergebnisseite oder die Bilanz war bisher jedoch zu vernachlässigen und rechtfertigte keinen Einsatz derivativer Instrumente.

Deshalb schätzen wir die Zins- und Wechselkursrisiken als „gering" ein.

Forderungsrisiken

Ausfälle von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu entsprechenden Wertberichtigungen führten, waren 2019 von untergeordneter Bedeutung. Die damit verbundenen Risiken werden im Jahresabschluss berücksichtigt. Neben der Solvenz und dem bisherigen Zahlungsverhalten der Kunden aus dem Gesundheitsbereich profitieren wir hier auch von der sehr heterogenen Kundenstruktur (kein Klumpenrisiko), so dass wir auch für die Zukunft keine bedeutenden Risiken erkennen können. Lediglich bei der langfristigen Finanzierung von großen Projekten sehen wir ein theoretisches Risiko. In bestimmten Fällen werden mit den Kunden spezielle Vereinbarungen getroffen, die diese Effekte minimieren.

Das Risiko aus Forderungsrisiken schätzen wir insgesamt als „gering" ein.

Sonstige Risiken

Regulatorische Risiken

Zertifizierungen sind in vielen Regionen die Voraussetzung, um im Markt tätig zu sein. Sollten diese Zertifizierungen nicht in dem benötigten Umfang oder nicht termingerecht abgeschlossen werden, hätte dies möglicherweise signifikanten Einfluss auf das operative Geschäft. Da der Zertifizierungsprozess von ifa nicht vollumfänglich gesteuert werden kann, weil beispielsweise die entsprechenden Vorgaben erst sehr spät gemacht werden oder die Behörden überdurchschnittlich ausgelastet sind, ist dieses Risiko besonders für Deutschland, die USA und Österreich von Relevanz.

Wir schätzen das Risiko aus regulatorischen Rahmenbedingungen daher als „mittel" ein.

Zusammengefasste Risikolage

Nach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken, denen die ifa systems AG zum Zeitpunkt der Berichterstellung und für die aktuelle Planungsperiode ausgesetzt ist, beherrschbar und der Fortbestand der Unternehmensgruppe ist in keiner Weise gefährdet. Trotz der umfassenden Analyse von Risiken kann deren Eintreten aber nicht systematisch ausgeschlossen werden.

Chancenmanagementsystem

Ebenso wie die Risiken werden die Chancen im Konzern transparent aufbereitet und systematisch in die unternehmerischen Entscheidungen einbezogen. Sie repräsentieren künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer für das Unternehmen positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Ziel des Chancenmanagements ist es, diese Opportunitäten frühzeitig zu erkennen und zu ergreifen.

Chancenkategorien

ifa systems unterscheidet Chancen danach, ob sie in erster Linie zu einer positiven Zielabweichung bei den Umsätzen oder im Ergebnis beitragen können.

Umsatzrelevante Chancen

Es besteht die Chance, dass Produkte schneller als geplant am Markt eingeführt werden können und dass die Nachfrage die ursprünglichen Erwartungen übertrifft. Potenziale eröffnen sich auch durch Produkte, die für bestimmte neue Anwendungen entwickelt wurden, aber auch bei bestehenden Kunden eingesetzt werden können. Große Chancen sehen wir ganz allgemein in der Vernetzung. Durch die Entwicklung von Schnittstellen zu Softwarelösungen von Dritten kann ifa eine Rolle als Systemintegrator übernehmen und von der stark wachsenden Digitalisierung in den Praxen, auch infolge der Telematikinfrastruktur, überproportional profitieren. Trends wie Cloud-Lösungen sowie Wearables und das Internet der Dinge (IOT) werden neue Segmente auch in der Augenheilkunde begründen. Schon ein großes neues Projekt könnte möglicherweise ausreichen, dass die Planungen übertroffen werden.

Durch die Maßnahmen zum Infektionsschutz im Rahmen der Corona-Pandemie beschleunigt sich der Einsatz und die Akzeptanz digitaler Lösungen, die Prozesse ohne physischen Kontakt der Beteiligten ermöglichen. Wir gehen davon aus, dass diese Veränderungen nachhaltig sind und die ifa-Gruppe mittelfristig davon profitieren wird.

Ergebnisrelevante Chancen

Selbstverständlich hätte eine ungeplante Erhöhung der Umsätze auch positiven Einfluss auf das Ergebnis. Daneben arbeiten wir an der Optimierung der Kosten, Prozesse und Strukturen. Sollten diese Projekte schneller als geplant Effekte zeigen oder sollte das Ausmaß der geplanten Optimierungen deutlich übertroffen werden, könnten die Ergebniserwartungen sich als zu niedrig erweisen.

Zum positiven Geschäftsverlauf hat z.B. die Lizenzierung der Datenbank unserer amerikanischen Tochtergesellschaft beigetragen. Es wäre möglich, weitere Kunden für eine Datenbanklizenzierung zu finden. Effekte dieser Art sind jedoch nicht planbar.

Zusammengefasste Chancenläge

Die ifa-Gruppe ist gut positioniert, um mit ihren Lösungen in dem Nischenmarkt Health-IT für Ophthalmologie die Chancen für die Unternehmensgruppe systematisch zu nutzen. Während wir einerseits gezielt daran arbeiten, uns diese Chancen zu erschließen, ist es andererseits eher unwahrscheinlich, dass wir hier kurzfristig unerwartete Fortschritte erzielen. Nicht zuletzt deshalb ist unsere Strategie auf Wachstum ausgerichtet, das mit einer angemessenen Profitabilität einhergeht.

Bilanz zum 31. Dezember 2019

ifa systems AG, Frechen

AKTIVA

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.632.961,00 2.489.275,00
2. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.044.970,00 4.494.016,00
3. geleistete Anzahlungen 0,00  29.552,00
6.677.931,00 7.012.843,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 57.729,00 40.022,00
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 5.720,32
57.729,00 45.742,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.665,58 278.665,58
2. Beteiligungen 1,00  1,00
78.666,58 278.666,58
6.814.326,58 7.337.251,90
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. fertige Erzeugnisse und Waren 29.143,94 31.431,76
29.143,94 31.431,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 626.462,91 415.569,99
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 1.002.425,30
3. sonstige Vermögensgegenstände 130.476,47 192.856,69
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 41.766,05 (Vorjahr: EUR 53.421,79)
756.939,38 1.610.851,98
III. Kassenbestand, Bankguthaben, Schecks 3.103.998,52 3.377.123,31
3.890.081,84 5.019.407,05
C. Rechnungsabgrenzungsposten 35.233,20 40.941,01
D. Aktive latente Steuern 580.998,65 705.481,71
11.320.640,27 13.103.081,67

PASSIVA

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31.12.2019 31.12.2018
EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.750.000,00 2.750.000,00
II. Kapitalrücklage 7.652.240,00 7.652.240,00
III. Gewinnrücklagen
1. gesetzliche Rücklagen 34.400,00 34.400,00
2. andere Gewinnrücklagen 1.464.139,20 1.464.139,20
1.498.539,20 1.498.539,20
IV. Bilanzgewinn
1. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -7.464.852,90 -6.946.546,90
2. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.411.332,07 -518.306,00
-6.053.520,83 -7.464.852,90
5.847.258,37 4.435.926,30
B. Rückstellungen
1. sonstige Rückstellungen 859.398,75 1.166.303,97
859.398,75 1.166.303,97
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 2.000.000,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 2.000.000,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 116.087,71 50.941,03
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 116.087,71 (Vorjahr: EUR 50.941,03)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.223.793,59 4.554.065,16
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.223.793,59 (Vorjahr: EUR 4.554.065,16)
4. sonstige Verbindlichkeiten 124.803,43 87.634,51
- davon aus Steuern: EUR 117.264,82 (Vorjahr: EUR 80.214,97)
-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 7.119,13 (Vorjahr: EUR 2.396,16)
-davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 124.803,43 (Vorjahr: EUR 87.634,51)
3.464.684,73 6.692.640,70
D. Rechnungsabgrenzungsposten 317.940,98 22.222,12
E. Passive latente Steuern 831.357,44 785.988,58
11.320.640,27 13.103.081,67

Gewinn- und Verlustrechnung 2019

ifa systems AG, Frechen

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2019 2018
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 6.045.415,50 4.939.442,57
2. andere aktivierte Eigenleistungen 340.124,00 290.497,97
3. Gesamtleistung 6.385.539,50 5.229.940,54
4. sonstige betriebliche Erträge 1.176.857,35 1.074.149,94
- Erträge aus der Währungsumrechnung: EUR 54.432,49 (Vorjahr: EUR 54.047,52)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -758.892,74 -594.898,47
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -274.695,29 -86.704,30
-1.033.588,03 -681.602,77
6. Rohergebnis 6.528.808,82 5.622.487,71
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.729.549,85 -2.439.056,98
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -578.046,43 -565.308,42
- soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung: EUR 1.626,04 (Vorjahr: EUR 2.434,71)
-3.307.596,28 -3.004.365,40
8. Abschreibungen -699.976,53 -639.865,41
9. sonstige betriebliche Aufwendungen -1.490.775,55 -2.507.156,24
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 35.351,98 (Vorjahr: EUR 62.181,99)
10. Betriebsergebnis 1.030.460,46 -528.899,34
11. Erträge aus Beteiligungen 545.520,69 0,00
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.612,54 0,00
13. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 60.301,25 58.304,17
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 59.887,48 (Vorjahr: EUR 55.368,77)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -54.430,98 -52.147,66
- davon an verbundene Unternehmen:EUR 1.268,53 (Vorjahr: EUR 32.316,11)
15. Finanzergebnis 554.003,50 6.156,51
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -169.852,89 7.002,83
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern: EUR 45.368,86 (Vorjahr: EUR 35.307,16)
- davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern: EUR 124.483,06 (Vorjahr: EUR 42.321,65)
17. Ergebnis nach Steuern 1.414.611,07 -515.740,00
18. sonstige Steuern -3.279,00 -2.566,00
19. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1.411.332,07 -518.306,00
20. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -7.464.852,90 -6.946.546,90
21. Bilanzverlust -6.053.520,83 -7.464.852,90

Anhang zum 31.12.2019

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

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Firmenname laut Registergericht: ifa systems AG
Firmensitz laut Registergericht: Frechen
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: Köln
Register-Nr.: HRB 42943

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Entwicklungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

Beteiligungen zu Anschaffungskosten, soweit erforderlich zum niedrigeren beizumessenden Wert

Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten, soweit erforderlich zum niedrigeren beizumessenden Wert

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Soweit der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles bei Forderungen darunter bzw. bei Verbindlichkeiten darüber lag, ist dieser angesetzt.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen. Die Geschäftsjahresabschreibung enthält damit diese Beträge nicht.

Der Betrag der in den kumulierten Abschreibungsbeträgen nicht enthaltenen Sofortabschreibungen beläuft sich auf: EUR 512,72.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von EUR 340.124,00 (Vorjahr EUR 290.497,97) wurden aktiviert. Darüber hinaus entstanden bei der Gesellschaft im Geschäftsjahr Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von EUR 725.734,60 (Vorjahr: EUR 766.293,29).

Angaben über die Gattung der Aktien

Das Grundkapital von EUR 2.750.000,00 ist eingeteilt in 2.750.000 auf den Inhaber lautende Aktien mit einem Nennwert von jeweils 1,00 Euro.

Angaben über das genehmigte Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 23.10.2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals bis zu insgesamt Euro 1.375.000,00 zu erhöhen.

Am Bilanzstichtag bestand noch ein genehmigtes Kapital von Euro 1.375.000,00, das bis zum 23.10.2022 befristet ist.

Entwicklung der Kapitalrücklagen

Es gab im Geschäftsjahr keinerlei Einstellungen in oder Entnahmen aus der Kapitalrücklage. Diese beträgt unverändert EUR 7.652.240,00.

Zusätzliche Angaben zu den Gewinnrücklagen

Entwicklung des Postens Gewinnrücklagen:

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Posten EUR EUR
2019 2018
Andere Gewinnrücklagen zum 1.1. des Geschäftsjahres 1.464.139,20 1.464.139,20
Entnahmen aus/Einstellungen in andere Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen zum 31.12. des Geschäftsjahres 1.464.139,20 1.464.139,20

Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt EUR 2.382.602,21 (Vorjahr: EUR 2.408.768,13).

Im Einzelnen gliedert der Gesamtbetrag sich wie folgt:

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Gesamtbetrag gemäß Ausschüttungssperre EUR EUR
2019 2018
Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 2.632.961,00 2.489.275,00
Aktivierung latenter Steuern 580.998,65 705.481,71
Passivierung latenter Steuern -831.357,44 -785.988,58
Gesamtbetrag 2.382.602,21 2.408.768,13

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte mit einem Steuersatz von 31,58%.

Angaben und Erläuterungen zu Rückstellungen

Im Posten sonstige Rückstellungen sind die nachfolgenden nicht unerheblichen Rückstellungsarten enthalten.

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Gliederung der Rückstellungen EUR EUR
2019 2018
Personalkosten 294.000,00 306.000,00
Abschlusskosten 169.220,00 262.000,00
Garantie, Gewährleistungen, ausstehende Leistungen 214.000,00 359.900,00
Restrukturierungskosten 60.000,00 60.000,00
sonstige Rückstellungen 122.178,75 178.403,97
Gesamtbetrag 859.398,75 1.166.303,97

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: 0,00)

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Der Aufwand aus Miet- und Leasingverhältnissen belief sich im Geschäftsjahr auf TEUR 223 (Vorjahr: TEUR 232).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben in Fortführung des Jahresergebnisses

In Fortführung des Jahresergebnisses erfolgt die nachfolgende Darstellung:

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Posten der Ergebnisverwendung EUR EUR
2019 2018
Bilanzverlust 01.01. 7.464.852,90 6.946.546,90
Jahresüberschuss (vorjahr: -verlust) 1.411.332,07 -518.306,00
Bilanzverlust 31.12. 6.053.520,83 7.464.852,90

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

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Arbeitnehmergruppen Anzahl Anzahl
2019 2018
Arbeiter 0 0
Angestellte 45 47
Auszubildende 1 1
Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer 46 48

Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

Herr Jörg Polis, Düren

Herr Christoph Reinartz, Pulheim

Herr Nobuo Takase (bis 04.06.2019)

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

Herr Nick Smit, Capelle a.d. IJssel, Niederlande (bis 04.06.2019)

Herr Randy Samuels, Oakland, NJ 07436, U.S.A. (bis 04.06.2019)

Herr Robert Gaulke, Frechen, Deutschland

Herr Dr. Uwe Hannemann, (ab 03.09.2019)

Herr Ralf Heilig, Donaueschingen (ab 03.09.2019)

Vergütungen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf EUR 437.520 (Vorjahr: EUR 497.607)

Im Geschäftsjahr betrugen die Aufsichtsratsvergütungen EUR 25.000 (Vorjahr: EUR 25.000)

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen von mind. 20 Prozent der Anteile

Gemäß § 285 Nr. 11 HGB wird über nachstehende Unternehmen berichtet:

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Firmenname / Sitz Anteilshöhe Jahresergebnis Eigenkapital
% EUR EUR
ifa informationssysteme für Augenärzte GmbH, Wien 100,00% 11.866,04 246.174,85
MedKaizen AG, Frechen (Ergebnis 2018) 22,92% -19.006,82 0,00
ifa united i-tech, inc., Fort Lauderdale (Florida) 100,00% 74.358,70 -1.370.252,51
Inoveon Corp., Oklahoma City 100,00% 1.743.900,58 73.468,72
ifa systems India Private Ltd. 100,00% -570,94 8.864,80

Konzernzugehörigkeit

Bis zum 04.06.2019 gehörte die ifa Systems AG mehrheitlich Topcon Europe Medical B.V., Capelle a.d. IJssel, Niederlande, und wurde in den Konzernabschluss der Topcon-Gruppe einbezogen. Der offen gelegte Konzernabschluss ist in Rotterdam, Niederlande erhältlich.

Am 04.06.2019 wurden die von Topcon gehaltenen Aktien an die Nexus AG, Donaueschingen, verkauft. Seit diesem Zeitpunkt wird der Abschluss der ifa AG in den Konzernabschluss der Nexus-Gruppe einbezogen. Der Konzernabschluss des Geschäftsjahres wurde zwischenzeitlich veröffentlicht und kann im Bundesanzeiger eingesehen werden.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Seit März 2020 führte die Corona-Krise zu erheblichen Einschränkungen der wirtschaftlichen Betätigung in Europa. Zu den heute erkennbaren Auswirkungen auf die ifa aystems AG verweisen wir auf den Konzernlagebericht und Lagebericht der ifa systems AG.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 weist einen Jahresüberschuss von EUR 1.411.332,07 aus. Unter Einbeziehung eines Bilanzverlusts von EUR 7.464.852,90, einer Ausschüttung von EUR 0,00 und der Einstellung in die Rücklagen von EUR 0,00 ergibt sich ein Bilanzverlust von EUR 6.053.520,83.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Frechen, den 15.04.2020

Jörg Polis

Christoph Reinartz

Anlagenspiegel zum 31.12.2019 - Handelsrecht

ifa systems AG

Softwareentwicklung und Service/Vertrieb für Augenärzte und Augenkliniken

Frechen

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Anschaffungs- Herstellungskosten 01.01.2019 Zugänge Abgänge Umbuchungen Anschaffungs- Herstellungskosten 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.945.104,46 340.124,00 0,00 0,00 3.285.228,46
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 7.110.394,52 0,00 0,00 30.571,25 7.140.965,77
Geleistete Anzahlungen 30.571,25 0,00 0,00 30.571,25- 0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 10.086.070,23 340.124,00 0,00 0,00 10.426.194,23
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 247.470,52 42.647,53 3.913,94 0,00 286.204,11
Geleistete Anzahlungen  5.720,32 0,00 5.720,32 0,00 0,00
Sachanlagen 253.190,84 42.647,53 9.634,26 0,00 286.204,11
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 4.529.292,15 0,00 357.527,59 0,00 4.171.764,56
Beteiligungen 83.309,41 0,00 0,00 0,00 83.309,41
Finanzanlagen 4.612.601,56 0,00 357.527,59 0,00 4.255.073,97
14.951.862,63 382.771,53 367.161,85 0,00 14.967.472,31
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kumulierte Abschreibungen 0.01.2019 Abschreibungen Geschäftsjahr Abgänge Umbuchungen kumulierte Abschreibungen 31.12.2019 Zuschreibungen Geschäftsjahr
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 455.829,46 196.438,00 0,00 0,00 652.267,46 0,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.616.378,52 478.508,00 0,00 1.019,25 3.095.995,77 0,00
Geleistete Anzahlungen 1.019,25 0,00 0,00 -1.019,25 0,00 0,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 3.073.227,23 675.036,00 0,00 0,00 3.748.263,23 0,00
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 207.448,52 24.940,53 3.913,94 0,00 228.475,11 0,00
Geleistete Anzahlungen  0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Sachanlagen 207.448,52 24.940,53 3.913,94 0,00 228.475,11 0,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 4.250.626,57 0,00 157.527,50 0,00 4.093.098,98 0,00
Beteiligungen 83.308,41 0,00 0,00 0,00 83.308,41 0,00
Finanzanlagen 4.333.934,98 0,00 157.527,59 0,00 4.176.407,39 0,00
7.614.610,73 699.976,53 161.441,53 0,00 8.153.145,73 0,00
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Buchwert 31.12.2019 Buchwert 31.12.2018
EUR EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.632.961,00 2.489.275,00
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.044.970,00 4.494.016,00
Geleistete Anzahlungen 0,00 29.552,00
Immaterielle Vermögensgegenstände 6.677.931,00 7.012.843,00
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 57.729,00 40.022,00
Geleistete Anzahlungen  0,00 5.720,32
Sachanlagen 57.729,00 45.742,32
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 78.666,58 278.665,58
Beteiligungen 1,00 1,00
Finanzanlagen 78.666,58 278.666,58
6.892.993,16 7.337.251,90

Bericht des Aufsichtsrats

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit kontinuierlich überprüft und überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar und frühzeitig eingebunden.

Wechsel im Aufsichtsrat

Satzungsgemäß besteht der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern als Vertreter der Anteilseigner. Sie werden von der Hauptversammlung gewählt. Bis zum 05.06.2019 waren Nick Smit (Vorsitzender des Aufsichtsrats) und Randy Samuels als Vertreter des Mehrheitsaktionärs Topcon Corp. sowie Robert Gaulke Mitglieder des Aufsichtsrats. Nick Smit und Randy Samuels haben ihre Mandate am 05.06.2019 in Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile von Topcon an die NEXUS AG niedergelegt. Auf Antrag des Vorstands bestellte das Amtsgericht am 03.09.2019 Dr. Uwe Hannemann und Ralf Heilig als Vertreter der NEXUS AG zu Mitgliedern des Aufsichtsrats. Auf der konstituierenden Aufsichtsratssitzung am 11.10.2019 wurde Robert Gaulke zum Vorsitzenden und Ralf Heilig zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Arbeit des Aufsichtsrats

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 und nach dessen Ablauf weiterhin regelmäßig, zeitnah und umfassend, sowohl schriftlich als auch mündlich, entsprechend seinen Pflichten gem. § 90AktG über den aktuellen Stand der Geschäfte, die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage, die Risikolage, das Risikomanagement sowie relevante Fragen der Compliance, der Strategie und der Planung. Bedeutende Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichterstattung des Vorstandes in den Sitzungen ausführlich erörtert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und im Aufsichtsrat intensiv behandelt.

Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zustimmungspflichtigen Geschäften nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung erteilt; die Liste der zustimmungspflichtigen Geschäfte wurde vom Aufsichtsrat aktualisiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand darüber hinaus mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende von dem Vorsitzenden des Vorstandes zeitnah informiert.

Insgesamt trat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 zu fünf planmäßigen Sitzungen im Beisein des Vorstandes zusammen, die am 29. März, 15. April (telefonisch), 11. August, 11. Oktober und 20. Dezember 2019 stattfanden. Die Mitglieder von Aufsichtsrat und Vorstand waren bei den Sitzungen vollzählig anwesend, lediglich bei der Sitzung im April war Robert Gaulke verhindert. Gegenstand der Sitzungen war regelmäßig die schriftliche und mündliche Berichterstattung des Vorstandes über die Geschäftslage der ifa systems AG und ihrer Tochtergesellschaften, insbesondere die aktuelle Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die Finanz- und Vermögenslage. Über bedeutsame Geschäftsvorfälle, die Strategie und deren Umsetzung sowie über das Risikomanagement des Unternehmens hat sich der Aufsichtsrat eingehend unterrichten lassen und darüber beraten. Sofern erforderlich, wurden in diesen Sitzungen auch Beschlüsse gefasst.  

Der Aufsichtsrat ließ sich zudem auch schriftlich und telefonisch über die aktuelle Geschäftslage, einzelne Geschäftsvorfälle und die Umsetzung der Produkt- und Vertriebsstrategie in den verschiedenen Märkten informieren.

Wesentliche Inhalte der Sitzungen des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum waren:

• der Jahresabschluss und Konzernabschluss 2018 sowie der Halbjahresabschluss 2019

• die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 7. Juni 2019 mitsamt den dort niederlegten Beschlussvorschlägen

• die Planung des Vorstands hinsichtlich Umsatz, Kosten, Ergebnis, Liquidität, Investitionen und Personal, der aktuelle Forecast für das laufende Geschäftsjahr und die Budgetierung für das Geschäftsjahr 2020

• die Strategie der ifa-Gruppe und ihre Umsetzung

• Fragen der Unternehmensfinanzierung

• die Prüfung der eigenen Effizienz hinsichtlich der Gestaltung und des Ablaufs der Aufsichtsratssitzungen sowie der Optimierung der Berichterstattung durch den Vorstand in Bezug auf die Darstellung der Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und der Situation der Tochtergesellschaften

• die Unabhängigkeitserklärung und die Bestellung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft HLB Treumerkur, Dr. Schmidt und Partner KG, Wuppertal, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019, entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2019

• die Überwachung und Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems (Risikoüberwachungs- und Frühwarnsystem gemäß § 91 Abs. 2 Aktiengesetz) und der daraus gewonnenen Informationen

• das am 04.06.2019 vereinbarte Ausscheiden von Nobuo Takase als Vorstandsmitglied in Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile von Topcon an die Nexus AG.

Der Aufsichtsrat tagte auch in Anwesenheit des Abschlussprüfers sowie der Vorstände, um sich mit Fragen des Jahresabschlusses, der Rechnungslegung, des Controllings sowie des Risikomanagements zu befassen. Weitere Aspekte waren steuerliche Themen, Compliance sowie die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Wirtschaftsprüfer.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates waren teilweise aufgrund ihrer Eigenschaft als Mitarbeiter der Topcon Corporation bzw. der NEXUS AG im engeren Sinne nicht als unabhängig zu bezeichnen. Die Topcon Corporation hielt bis zum 04.06.2019 mittelbar über ihre Tochtergesellschaft, Topcon Europe B.V., mehr als 50% der Aktien der ifa Systems AG. Am 04.06.2019 übernahm die NEXUS AG die Anteile. Sie begründeten keine potenziellen Interessenkonflikte, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen

sind und über die in der Hauptversammlung berichtet werden müsste. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über genügend Zeit zur Wahrnehmung ihrer Mandate. Sie hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich im Vorfeld der Sitzungen und im Plenum mit den seitens des Vorstandes vorgelegten Berichten und Beschlussvorlagen auseinanderzusetzen und sie zu diskutieren.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die Prüfberichte sowie die Abschlussunterlagen für das Geschäftsjahr 2019 wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugesandt. Sie wurden vom Aufsichtsrat in der Sitzung vom 27. April 2020 intensiv und ausführlich erörtert. Der verantwortliche Abschlussprüfer stand bei dieser Sitzung für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Sowohl der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der ifa Systems AG für das Geschäftsjahr 2019 als auch der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019, welcher gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wurde, sowie der zusammengefasste Lagebericht wurden vom Abschlussprüfer geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Nach dem abschließenden Ergebnis der eigenen Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichtes hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung erhoben und hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 ist damit festgestellt.

Der Vorstand hat außerdem den von ihm aufgestellten Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abschlussprüfer HLB Treumerkur Dr. Schmidt & Partner KG, Wuppertal, hat den Abhängigkeitsbericht geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig übermittelt.

Der Aufsichtsrat unterzog den Abhängigkeitsbericht unter Einbeziehung der Ergebnisse des Abschlussprüfers einer eingehenden Prüfung im Hinblick auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit. Der Aufsichtsrat machte keine Beanstandungen in Bezug auf das Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers und erhob keine Einwendungen gegen die vom Vorstand am Schluss des Berichts abgegebene Erklärung über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe für ihren engagierten Einsatz. Gemeinsam haben sie mit großem Engagement die Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 gestaltet.

Für den Aufsichtsrat

 

Frechen, den 27. April 2020 

Vorsitzender des Aufsichtsrats

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ifa systems AG, Frechen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht (nachfolgend: Lagebericht) der ifa systems AG, Frechen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der

Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:

• die übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 289a bzw. § 315a Abs. 1 HGB am Bilanzstichtag

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Lageberichts oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen

wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Wuppertal, den 27. April 2020

TREUMERKUR Dr. Schmidt und Partner KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dipl.-Oec. Andreas F. Wildoer, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Kfm. Arvid Feuerstack, Wirtschaftsprüfer