Lechwerke AG

Augsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017 und Tätigkeitsabschluss

Geschäftsbericht 2017

Strom, Wärme und Verkehr - Klimaschutz breit gedacht und gemacht

Klimaschutz geht uns alle an. Dafür müssen wir die Energiewende, die sich bislang fast ausschließlich auf den Stromsektor konzentriert, noch umfassender gestalten. Wir müssen alle Bereiche berücksichtigen - Strom, Wärme und Verkehr. Und alles intelligent miteinander verknüpfen. Damit eine Vision Realität werden kann: grün, digital, dezentral und elektrisch.

Der Mensch im Mittelpunkt - das Klima im Blick

Ziele erreichen, Ideen voranbringen, Zukunft gestalten - das alles geht nur mit Energie. Energie bedeutet Lebensqualität - besonders dann, wenn sie klimafreundlich und nachhaltig erzeugt wird. Regenerativ erzeugter Strom ist der Energieträger der Zukunft. Er muss sowohl im Strom - als auch im Wärme- und Verkehrsbereich dominieren. Denn die enge Vernetzung der drei Sektoren ist entscheidend für den Erfolg der Energiewende.

Bei Wärmelösungen und im Verkehr sind erneuerbare Energien bisher nur schwach vertreten. Anders beim Strom. Hier liegt der Anteil bei über 30 Prozent. Die Lösung? Gruner Strom kann in allen Bereichen eine wichtige Rolle spielen. Er ist CO2 -frei, lässt sich mit Hilfe von vorhandenen Netzen leicht transportieren, ist speicherbar und kann einfach in Wärme oder Bewegung umgewandelt werden.

Die Erfolgsformel für den Klimaschutz heißt deshalb Sektorkopplung.

Die Voraussetzungen: Ausbau, Effizienz und Intelligenz. Wir müssen die erneuerbaren Energien weiter ausbauen, Energie möglichst effizient nutzen und wir brauchen leistungsfähige und intelligente Stromnetze. Und so funktioniert die Vernetzung von Strom, Wärme und Verkehr:

STROM - WÄRME -VERKEHR

An unsere Investoren

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionäre und Partner der LEW- Gruppe

neue Technologien, Konzepte und Lösungen verändern schon heute die Energieversorgung grundlegend. Immer mehr Kunden möchten ihre Energieversorgung mitgestalten. Für uns als führendes regionales Energieunternehmen bedeutet das mehr als einen Auftrag. Die Transformation der Energieversorgung ist für uns eine Mission, die wir mit viel Energie und Leidenschaft vorantreiben. Auch 2017 hat die LEW-Gruppe in allen Geschäftsbereichen wichtige Meilensteine auf dem Weg zum Energiedienstleister der Zukunft erreicht.

Im Stromverteilnetz laufen die Fäden der Energiewelt von morgen zusammen. Dabei zählen dort zukünftig nicht nur Kupfer, sondern vor allem Digitalisierung und Intelligenz. In unserem viel beachteten Smart-Operator-Projekt haben wir gemeinsam mit unseren Partnern gezeigt, wie mit intelligenter Technik die Verteilnetze entlastet und erneuerbare Energien besser integriert werden können. Wichtige Bausteine der zukünftigen Entwicklung bilden dabei Netzautomatisierung und intelligente Zähler. Mit der Umrüstung der Zähler auf eine digitale Technik hat uns der Gesetzgeber eine verantwortungsvolle Aufgabe übertragen. Darauf haben wir uns intensiv vorbereitet und 2017 mit der Umsetzung begonnen.

Für die Elektromobilität stehen die Ampeln auf Grün. Im Juli haben wir die Förderzusage aus dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur erhalten. Damit werden wir zu unser Ladenetz, das derzeit aus 150 Ladepunkten besteht, bis zum Sommer 2018 nochmal deutlich erweitern. Dabei setzen wir insbesondere auf die Gleichstrom-Schnellladetechnik. Im Jahr 2017 haben wir unser Forschungsprojekt ePlanB in Buchloe abgeschlossen. Dort haben die Projektpartner mehrere Jahres lang erfolgreich ein intelligentes Ladesystem für Elektroautos entwickelt und erprobt. Dies unterstreicht die Vorreiterrolle unserer Region und von LEW bei der Elektromobilität.

Innovative Lösungen für unsere Kunden stehen auch im Mittelpunkt unserer Vertriebsaktivitäten. Mit neuen Angeboten etwa zu E-Bikes, Batteriespeichern oder Smart Home Anwendungen konnten wir 2017 zahlreiche Kunden überzeugen. Bei unseren kommunalen Partnern stehen weiterhin die Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung und neue Wärmekonzepte, wie wir es beispielsweise für ein Neubaugebiet in Friedberg entwickelt haben, hoch im Kurs. Individuelle Energielösungen gewinnen bei unseren Geschäftskunden immer mehr an Bedeutung. Hier setzen wir auf ein breites Leistungsspektrum, das von der Lieferung, Erzeugung, Speicherung, über die Optimierung, Vermarktung, Energie-Monitoring bis hin zu Lösungen für Elektromobilität reicht.

Die Digitalisierung ist der Schlüssel für das Energiesystem der Zukunft. Mit unserem eigenen Glasfasernetz, das mittlerweile rund 3.000 Kilometer umfasst, verfügen wir über hervorragende Voraussetzungen. Es bildet die Grundlage für die digitale Erschließung der Region und macht eine intelligente Steuerung des dezentralen Energiesystems erst möglich. Der Breitbandausbau schreitet in Bayerisch-Schwaben zügig voran. 2017 konnte LEW TelNet 20 Projekte abschließen und damit zahlreiche Haushalte und Unternehmen zukunftsfähiger machen.

Strom aus erneuerbaren Energien deckt mittlerweile in unserer Region rechnerisch etwa 60 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs. Ohne die regenerative Wasserkraft an den heimischen Flüssen wäre dieser Wert nicht realisierbar. Hier haben wir früh die Zeichen der Zeit erkannt und setzen seit vielen Jahren auf nachhaltige und partnerschaftliche Lösungen für unsere Wasserkraftwerke. Bei ihrem Besuch an der Iller anlässlich des Starts unseres Projekts zum Geschiebemanagement hat die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf dieses Engagement ausdrücklich gewürdigt. Darauf können wir stolz sein.

Seit ihrer Gründung verstehen sich die Lechwerke als Energiepioniere. Wir haben die Energieversorgung in der Region über Jahrzehnte geprägt und werden dies weiterhin mit großem Einsatz tun. Dabei können wir uns auf hochmotivierte und kompetente Mitarbeiter verlassen. Neue Entwicklungen als Chance sehen und Dinge kraftvoll anpacken - das zeichnet uns als LEW-Team aus. Auch im Unternehmen gehen wir neue Wege. Wir hinterfragen unsere Prozesse und die Art und Weise unserer Zusammenarbeit, um uns kontinuierlich weiter zu verbessern. Die Anforderungen unserer Kunden und Partner haben wir dabei immer im Blick.

Performance

Das Geschäftsjahr 2017 der LEW-Gruppe haben wir, verglichen mit dem Vorjahr, mit einem höheren Ergebnis abgeschlossen. Unser bereinigtes EBIT hat sich um 48,9 Mio. € auf 190,5 Mio. € erhöht. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf einen Sondereffekt im Zusammenhang mit Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Zudem führte ein positiver Geschäftsverlauf zu einem Anstieg im Geschäftsjahr 2017. Unser Außenumsatz reduzierte sich um 48,4 Mio. € auf 2.336,6 Mio. €. Das handelsrechtliche Ergebnis der Lechwerke AG konnten wir auf 99,3 Mio. € verbessern. Dies erlaubt uns, eine Anhebung der Dividendenzahlung um 0,20 € auf 2,80 € je Stückaktie vorzuschlagen.

Liebe Aktionäre, die Vernetzung von Strom, Wärme und Verkehr gilt als Erfolgsformel der Energiewende. Das können wir bei LEW nur unterstreichen. Sektorkopplung setzen wir bereits seit vielen Jahren in der Praxis um, etwa mit der Förderung der Wärmepumpe oder der Elektromobilität. Wir sind fest davon überzeugt, dass Strom aus erneuerbaren Energien im Energiesystem der Zukunft eine entscheidende Rolle übernehmen wird - in allen Bereichen. Wir möchten Ihnen in diesem Geschäftsbericht Projekte und Lösungen vorstellen, mit denen wir schon heute Sektorkopplung erfolgreich praktizieren und damit für mehr Lebensqualität bei unseren Kunden sorgen. Denn darum geht es schließlich.

Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen in die LEW-Gruppe, für Ihre Unterstützung auf unserem Zukunftsweg und für die gute Zusammenarbeit.

 

Dr. Markus Litpher, Vorstand

Norbert Schürmann, Vorstand

Dr. Markus Litpher Vorstand

verantwortlich für Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, Kundenservice, Verteilnetzbetrieb, Kommunalmanagement und Compliance

Norbert Schürmann Vorstand

verantwortlich für Vertrieb, Energiebeschaffung, Erzeugung, Netzservice, Telekommunikation und Unternehmenskommunikation

LEW-Aktie

Performance

Zum Jahresende 2017 notierte die Aktie der Lechwerke AG an der Börse in München bei 83,50 €; im Vergleich zum Kurs des Vorjahres entspricht dies einer Steigerung um 12,50 €. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttung in Höhe von 2,60 € je Aktie im Mai 2017 ergibt sich eine Performance für das Jahr 2017 in Höhe von + 21,9 %. Zudem erreichte unsere Aktie im September 2017 an der Börse München einen historischen Höchststand von 92,65 €. Im Kalenderjahr 2017 lag die Performance der LEW Aktie über der des DAX 30, aber unter der des DAX Sector Utilities Index.

Über einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie bei rund 80 % und damit deutlich über dem DAX Sector Utilities Index und über der des DAX 30.

Aktienkurs im Jahr 2017 auf historischem Höchststand

Im 5-Jahres-Vergleich lag die Performance der LEW-Aktie bei rund 59 %, während der DAX 30 rund 70 % an Wert zulegen konnte. Der DAX Sector Utilities Index verlor im 5-Jahres-Vergleich rund 17 % an Wert.

Höchstes Handelsvolumen in Euro unserer Aktie seit zehn Jahren

Die Börsenkapitalisierung der Lechwerke AG stieg 2017 von 2,52 Mrd. € am Jahresanfang auf 2,96 Mrd. € zum Jahresende. An den verschiedenen Börsenplätzen wurden im Berichtsjahr in Summe über 128.000 Aktien gehandelt. Das Handelsvolumen in Euro entsprach dem höchsten seit über zehn Jahren.

Ausschüttung

Am 9. Mai 2018 werden Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorschlagen. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2017 in Höhe von 83,50 € entspricht die Ausschüttung einer Dividendenrendite von 3,4 %.

Aktionärsstruktur

Die innogy SE, Essen, hält als Hauptaktionär und über ein Tochterunternehmen 89,87 % der Anteile an der Lechwerke AG. Weitere 6,74 % unserer Aktien befinden sich im Besitz der öffentlichen Hand. Der Bezirk Schwaben ist dabei der größte Anteilseigner. Der Streubesitz (Free Float) beläuft sich weiterhin auf 3,39 %.

Der Handel der LEW-Aktie, International Securities Identification Number (ISIN) DE0006458003, erfolgt im qualifizierten Freiverkehrssegment m:access der Börse München. An den Börsen Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin sind die Aktien im Freiverkehr verfügbar. Seit Ende 2017 wird die LEW Aktie auch über die Freiverkehrplattform "Tradegate" mit Sitz in Berlin gehandelt.

• Kennzahlen

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Lechwerke AG 2017 2016 2015 2014 2013
Ergebnis je Aktie 2,88 2,63 2,61 2,42 2,39
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit je Aktie1 3,99 4,24 6,151 - 0,47 4,25
Börsenkurs zum 31.12.2 83,50 71,00 70,00 71,82 64,00
Höchstkurs2 92,65 72,50 72,99 76,00 67,10
Tiefstkurs2 69,00 65,50 66,50 64,00 58,00
Kurs-Gewinn-Verhältnis (nach DVFA/SG) 28,99 27,00 26,82 29,68 26,78
Dividende je Aktie 2,803 2,60 2,60 2,40 2,00
Ausschüttung Mio. € 99,243 92,16 92,16 85,07 70,89
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Mio. St. 35,44 35,44 35,44 35,44 35,44
Börsenkapitalisierung zum 31.12. Mrd. € 2,96 2,52 2,48 2,55 2,27

1 Ab dem Geschäftsjahr 2014 wurde der DRS 21 angewandt; Vorjahreswerte nicht angepasst
2 Kurse der Börse München
3 Vorschlag für das Geschäftsjahr 2017 der Lechwerke AG, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 9. Mai 2018

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er ist vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über den Gang der Geschäfte, die beabsichtigte Geschäftspolitik und die relevanten Geschäftsvorfälle informiert worden. Der Aufsichtsrat hat hierüber mit dem Vorstand beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft anhand der Berichte des Vorstands überwacht. Der Aufsichtsrat hat dabei eng mit dem Vorstand zusammengearbeitet, ihn bei der Geschäftsführung der Gesellschaft regelmäßig beraten und seine Maßnahmen anhand der Berichte des Vorstands überwacht.

Im Geschäftsjahr 2017 fanden vier turnusmäßige Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Die Präsenz lag im Durchschnitt bei 88,89 %. Die abwesenden Aufsichtsratsmitglieder haben an den Beschlussfassungen mit Stimmbotschaft teilgenommen. Im Übrigen fasste der Aufsichtsrat im schriftlichen Umlaufverfahren einen Beschluss über die Umwandlung der Rechtsform einer Minderheitsbeteiligung

In seinen Beratungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der wirtschaftlichen Lage und der Entwicklung der Gesellschaft, wobei insbesondere die Entwicklung in den Geschäftsfeldern Vertrieb und Erzeugung, die Rentabilitätsentwicklung bei den Netzgesellschaften sowie strukturelle Maßnahmen bei Beteiligungsgesellschaften eingehend erörtert wurden.

Weitere Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrats waren

der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016,

die Unternehmensplanung für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020,

die Geschäftsentwicklung Elektromobilität, Energie Plus-Produkte und Energiedienstleistungsprojekte sowie Telekommunikation und Wasserkraft,

die Geschäfte und Beziehungen zum RWE-Konzern/ innogy-Konzern,

die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Beteiligungsgesellschaften und das daraus resultierende Beteiligungsergebnis sowie die Neugründung von Beteiligungsgesellschaften,

die Veräußerung von nicht-betriebsnotwendigen Grundstücken,

der Stand bei Abschlüssen von Konzessionsverträgen,

die Festlegung von Zielquoten für Frauen in Aufsichtsrat und Vorstand,

das Vergütungssystem für den Vorstand,

das Risikomanagement,

die Revision und Compliance,

die Arbeitssicherheit und das betriebliche Gesundheitsmanagement sowie

der Abschluss von Vergleichen in Rechtsstreitigkeiten.

Der Aufsichtsratsvorsitzende erörterte mit dem Vorstand zudem zwischen den Gremiumssitzungen bedeutsame Einzelvorgänge.

Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2017 zweimal und fasste darüber hinaus erforderliche Beschlüsse im Rahmen zweier schriftlicher Verfahren. Er befasste sich dabei im Wesentlichen gemäß den Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsbezüge mit der Höhe der Vorstandsbezüge und dem Vergütungssystem. Außerdem bereitete er Vergütungsentscheidungen des Aufsichtsrats vor und war für sonstige Vorstandsangelegenheiten zuständig.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem durch die Hauptversammlung am 10. Mai 2017 gewählten und aufgrund des Beschlusses des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beauftragten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, Zweigniederlassung Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass die interne Rechnungslegung im Sinne der energiewirtschaftsrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß erfolgt. Der Abschlussprüfer hat zudem festgestellt, dass der Vorstand ein geeignetes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat.

Der Bericht des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und zum Lagebericht ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Auftrag des Aufsichtsratsvorsitzenden durch den Vorstand der Gesellschaft rechtzeitig vor der Bilanzsitzung ausgehändigt worden, er wurde in die Aussprache und Prüfung des Jahresabschlusses einbezogen. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und zu weiteren Auskünften zur Verfügung gestanden.

Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 gebilligt, der damit festgestellt ist. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Bericht des Vorstands und der Prüfbericht des Abschlussprüfers, betreffend die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Verfügung gestellt worden. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die am Schluss des Berichtes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen abgegebene Erklärung des Vorstands.

Ralf Zimmermann hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats und dementsprechend auch sein Amt als erster stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 niedergelegt. Dr. Markus Lammers, Bad Homburg vor der Höhe, Leiter B2B Germany der innogy SE, wurde der von der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 für die restliche Amtszeit des ausscheidenden Ralf Zimmermann, d. h. bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2019 beschließt, als Vertreter der Anteilseigner zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Thomas Siprak hat sein Amt als zweiter stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 niedergelegt. Durch Beschluss des Aufsichtsrats in der Sitzung am 10. Mai 2017 wurde Thomas Siprak mit Wirkung ab Beendigung der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Carl-Ernst Giesting wurde durch Beschluss des Aufsichtsrats in der Sitzung am 10. Mai 2017 mit Wirkung ab Beendigung der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 10. Mai 2017 mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 Manfred Schilder, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, und Dr. Bernd Widera, Rechtsanwalt, in den Beirat der Lechwerke AG berufen. Dr. Ivo Holzinger, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, und Dr. Wolfgang Kässer, Rechtsanwalt, sind mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 aus dem Beirat der Lechwerke AG ausgeschieden.

In der Besetzung des Vorstands gab es gegenüber der Berichtserstattung zum 31. Dezember 2016 keine personellen Änderungen.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank für ihre im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit aus.

 

Augsburg, 21. Februar 2018

Bernd Böddeling, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Bernd Böddeling

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lechwerke AG

Bereichsvorstand Kommunen / Beteiligungen - Sparte Netz & Infrastructure der innogy SE

Elektromobilität - Schlüsseltechnologie für die Energiezukunft

Sie ist leise, lokal emissionsfrei und hilft, die Schadstoffbelastung in den Städten zu reduzieren. Elektromobilität ist für uns untrennbar mit Strom aus erneuerbaren Energien verbunden. Sie bringt den Klimaschutz in den Verkehrsbereich und ist damit ein wichtiger Baustein für eine grüne Energiezukunft.

Entscheidend für eine komfortable Nutzung sind neben der Reichweite vor allem eine bedarfsgerecht ausgebaute Ladeinfrastruktur und schnelle Ladevorgänge. Hier ist unsere Region schon heute Vorreiter.

Elektromobilität

Wir bringen die Energiewende auf die Straße

Gerade unsere Region bietet beste Voraussetzungen für die Elektromobilität. Viel Strom aus erneuerbaren Energien sorgt dafür, dass Elektrofahrzeuge klimafreundlich geladen werden können. Diesen Vorteil nutzen wir: Alle rund 150 LEW-Ladepunkte werden ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen gespeist und ermöglichen so CO2 -freies Fahren. Dank des Förderprogramms der Bundesregierung baut LEW in den nächsten Monaten weitere Ladepunkte, darunter viele Gleichstrom-Schnellladestationen.

Im viel beachteten Forschungsprojekt ePlanB in Buchloe hat LEW gemeinsam mit Projektpartnern ein intelligentes Lademanagement entwickelt. Die Batterien von Elektroautos wurden dann geladen, wenn heimische Photovoltaikanlagen viel Strom ins Netz einspeisten. Das Ergebnis: Der regional erzeugte Strom wurde bestmöglich vor Ort genutzt und das Verteilnetz entlastet.

Auch in Zukunft wollen wir Maßstäbe setzen und dafür sorgen, dass BayerischSchwaben Vorreiter-Region in der Elektromobiltät bleibt.

Wir, die LEW-Gruppe

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick über bedeutsame Geschäftsverläufe im abgelaufenen Geschäftsjahr in unserer Gruppe.

Übersicht über unsere wesentlichen Gesellschaften

Lechwerke AG

Unter dem Dach der Lechwerke AG sind der Vertrieb, die Energiebeschaffung, der Bereich Energiedienstleistungen sowie der Overhead und die Steuerungsfunktionen für die LEW-Gruppe gebündelt. Zudem sind der Hauptteil der Netzanlagen und die LEW-Wasserkraftwerke Eigentum der Lechwerke AG.

LEW Verteilnetz GmbH (LVN)

Die LVN ist unabhängiger Netzbetreiber im Netzgebiet der Lechwerke AG, der Überlandwerk Krumbach GmbH, der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG, der Stromnetz Gersthofen GmbH & Co. KG und der Energieversorgung Bobingen GmbH & Co. KG. Aufgaben der Gesellschaft sind Planung, Errichtung, Ausbau, Betrieb und Nutzung von Netzanlagen sowie die Durchführung des Messstellenbetriebs. Ferner gestaltet sie die technische Netzplanung und die zentrale Netzführung und führt netznahe Querschnittsfunktionen aus. Darüber hinaus verantwortet sie die Umsetzung der Anforderungen des regulatorischen Rahmens, einschließlich der Kalkulation der Netzentgelte.

Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW)

In der LEW-Gruppe ist die BEW für das Geschäftsfeld Stromerzeugung aus Wasserkraft zuständig. Dabei bietet die BEW durch ihre Erfahrung im Betrieb von Wasserkrafterzeugungsanlagen alle Leistungen rund um die Wasserkraft als Dienstleistung an. Jährlich werden knapp 1 Mrd. kWh regenerativer Strom aus eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken an Lech, Wertach, Iller, Günz und Donau erzeugt. Darüber hinaus bietet die BEW Dienstleistungen in den Bereichen Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung für Kommunen und Anlieger an.

LEW TelNet GmbH (TelNet)

Die TelNet zählt zu den führenden Anbietern für Datenkommunikation in Bayerisch-Schwaben und angrenzenden Gebieten in Oberbayern und Baden-Württemberg. Das Kompetenzfeld der TelNet reicht von Planung, Bau und Betrieb von Glasfaser- und Kupfernetzen über den Betrieb und die Entstörung von Fernwirk- und Leittechnikanlagen und die Standortvernetzung für Gebäudesicherheitssysteme bis zu Telekommunikationsleistungen. Zudem vermarktet die TelNet Mobil- und Betriebsfunkprodukte.

LEW Service & Consulting GmbH (LSC)

Für die Unternehmen in der LEW-Gruppe und für Dritte verantwortet die LSC die Bereiche Kundenservice, Informationstechnologie, kaufmännische sowie Personal- und Infrastrukturdienstleistungen. Darüber hinaus ist sie als Exklusivpartner der Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA für das Catering in der WWK ARENA zuständig.

Sonstige wesentliche Beteiligungen

Neben den genannten Gesellschaften sind unter dem Dach der Lechwerke AG weitere Beteiligungen an lokalen Energieversorgungsunternehmen und Gesellschaften aus den Bereichen Erzeugung, Netzdienstleistungen und Bergbahnen gebündelt. Diese finden sich auf Seite 22 unter "Sonstige wesentliche Beteiligungen" sowie im Anteilsbesitz auf den Seiten 66 f. wieder.

Ein Einblick

Wir sind der regionale Energieversorger in Bayern und Teilen Baden-Württembergs für rund eine Million Menschen. Unser Kerngeschäft besteht aus der Energieversorgung und den damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Als Energieversorger bieten wir unseren Kunden sowohl Strom- und Gasprodukte als auch energienahe Dienstleistungen an. Weiterhin sind wir im Bereich Straßenbeleuchtung und der Entwicklung und Umsetzung von Energieeffizienzprojekten und Energiekonzepten tätig. Wir erzeugen außerdem umweltfreundlich eigenen Strom aus Wasserkraft, aber auch durch dezentrale Energieerzeugung wie Photovoltaik, Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung. Ebenso sind wir für die Netzinstandhaltung und den -ausbau, die Stromanschlüsse sowie die Einspeisung zuständig.

Die Lechwerke AG erstellt keinen Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Mit dem Börsensegment-wechsel in den qualifizierten Freiverkehr im Jahr 2015 nimmt die Lechwerke AG die Befreiung von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses gem. § 291 HGB in Anspruch.

Um dennoch ein umfassendes Bild der Lechwerke AG und ihrer Tochterunternehmen aufzuzeigen, stellen wir nachfolgend die wichtigsten Kennzahlen für die LEW-Gruppe nach IFRS dar.

• Die LEW-Gruppe in Zahlen nach IFRS1

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2017 2016 +/-
in %
Absatz Strom der LEW-Gruppe GWh 17.503 19.935 - 12,2
Privat- und Gewerbekunden GWh 1.816 1.919 - 5,4
Geschäftskunden GWh 5.517 5.169 + 6,7
Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel GWh 10.170 12.847 - 20,8
Absatz Gas der LEW-Gruppe GWh 2.079 1.316 + 58,0
Privatkunden GWh 301 226 + 33,2
Geschäftskunden GWh 507 479 + 5,8
Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel GWh 1.271 611 + 108,0
Umsatz der LEW-Gruppe Mio. € 2.336,6 2.385,0 - 2,0
Bereinigtes EBIT Mio. € 190,5 141,6 + 34,5
Investitionen Mio. € 107,0 104,7 + 2,2
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Mio. St. 35,4 35,4 -
Dividende je Aktie 2,802 2,60 + 7,7
    31.12.2017 31.12.2016  
Mitarbeiter3 FTE4 1.779 1.798 - 1,1

1 Zahlen der LEW-Gruppe sind nicht vom Abschlussprüfer geprüft
2 Vorschlag für das Geschäftsjahr 2017 der Lechwerke AG, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 9. Mai 2018
3 Soweit aus Gründen der Übersichtlichkeit im gesamten Geschäftsbericht von Mitarbeitern die Rede ist, sind damit auch Mitarbeiterinnen gemeint.
4 Full Time Equivalents (1 FTE = 1 Vollzeitstelle), inkl. der Auszubildenden und der geringfügig Beschäftigten

Lechwerke AG

Die Lechwerke AG bündelt den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, den Bereich Energiedienstleistungen, den Overhead sowie den Großteil der Eigentümerfunktion des Sachanlagevermögens.

Im Overhead befinden sich die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, die sich u. a. aus dem Rechnungswesen, Controlling und dem Personalbereich zusammensetzen. Innerhalb der LEW-Gruppe erfolgt für die steuernden und die dienstleistenden Funktionen die Verrechnung dieser Einheiten. Mit den Gesellschaften bestehen über die LEW Service & Consulting GmbH entsprechende Dienstleistungsverträge.

Der Lechwerke AG ist in ihrer Funktion als Eigentümerin des Sachanlagevermögens ein Großteil des Anlagevermögens zugeordnet. Hierunter fällt der Hauptteil unserer Netze, Teile unserer Wasserkraftanlagen, Teile der Informationstechnologie, der Fuhrpark sowie die Gebäude.

Detaillierte Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Lechwerke AG sind im Lagebericht auf den Seiten 36 ff. aufgeführt.

Stromnetz

LEW Verteilnetz GmbH (LVN)

Das Netzgebiet der LVN erstreckt sich weitgehend über den Regierungsbezirk Schwaben und reicht - vereinfacht dargestellt -von der Iller im Westen bis zum Lech im Osten, von der Donau im Norden bis ins Allgäu im Süden. Alle Aktivitäten der Stromverteilung sind in der LVN gebündelt. Darunter fallen die Planung, die Errichtung, die Instandhaltung, der Betrieb und der Ausbau des Verteilnetzes, der dazugehörigen elektrischen Betriebsmittel sowie der Messstellenbetrieb. Ebenso verantwortet sie die Gewährleistung des diskriminierungsfreien Netzzugangs für die Marktteilnehmer sowie die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im Netzgebiet.

Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im Juli 2005 unterliegt das Netzgeschäft der LVN der Regulierung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA). Insbesondere werden von der Regulierungsbehörde der diskriminierungsfreie Netzzugang sichergestellt und die Höhe der Erlöse des Netzbetreibers festgelegt. Im Rahmen der Festlegung der kalenderjährlichen Erlösobergrenzen für die zweite Regulierungsperiode (2014 bis 2018) bescheinigte die Bundesnetzagentur der LVN wieder einen Effizienzwert von 100 %. Im Vergleich zum Vorjahr stieg im Jahr 2017 die Erlösobergrenze um 7,6 %. Der Grund hierfür war im Wesentlichen die enorme Kostensteigerung für den Bezug aus dem vorgelagerten Netz sowie die Berücksichtigung der höheren Aufwendungen aus vermiedener Netznutzung für Betreiber dezentraler Erzeugungsanlagen.

Die Einspeisemenge in unserem Netzgebiet stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 % auf 5.665 GWh. Während die Einspeisung aus den Wasserkraftwerken in unserem Netzgebiet im Berichtsjahr geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres blieb, stieg die Einspeisemenge aus vom Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) erfassten dezentralen regenerativen Erzeugungsanlagen im Vergleich zum Vorjahr weiter an. Zusammen mit dem weiteren Zubau dieser Erzeugungsanlagen im Netzgebiet führte auch die sonnenreiche Witterung im Jahr 2017 zu einem Anstieg der Einspeisemenge.

Die Bezugsmengen unserer großen Bestandskunden sind im Berichtsjahr deutlich gestiegen. Dadurch erhöhte sich die Netznutzungsmenge in unserem Netzgebiet um 0,2 TWh gegenüber dem Vorjahr und liegt somit bei 10,4 TWh. Das Energiebewusstsein spiegelt sich weiterhin in ständigen Umstrukturierungs- und Energieoptimierungsmaßnahmen der Kunden wider. Die Steigerung der Netznutzungsmenge ist auf die sehr gute Konjunktur- und Wirtschaftsentwicklung im Netzgebiet zurückzuführen, die sich 2017 insbesondere bei größeren Kunden in einem Verbrauchszuwachs widerspiegelte.

Wir haben im Berichtsjahr 1.942 dezentrale Erzeugungsanlagen an unser Netz angeschlossen. Damit nimmt das Netz der LVN die Energie aus insgesamt 72.813 regenerativen dezentralen Erzeugungsanlagen mit einer installierten Erzeugungsleistung von 2.086 MW auf.

Auch weiterhin setzt sich der Trend hin zu kleinen, auf den Eigenverbrauch ausgerichteten dezentralen Erzeugungsanlagen fort. Die neu an das Netz angeschlossenen dezentralen Erzeugungsanlagen sind zunehmend kleiner dimensioniert und haben eine geringe installierte Leistung. So wurden im Berichtsjahr 88 % der Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung kleiner 10 kW angeschlossen (2009 waren es nur rund 40 %). Bei rund 53 % der neuen Photovoltaikanlagen werden darüber hinaus Batteriespeicher zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote eingesetzt. Zum 31. Dezember 2017 wurden bereits 2.636 Batteriespeicher mit einer durchschnittlichen Nennkapazität von 6,9 kWh an das Netz der LVN angeschlossen.

Insgesamt wurden in unserem Netzgebiet im laufenden Geschäftsjahr 3.369 GWh Energiemenge aus EEG-geförderten Anlagen erzeugt. Das Volumen der Förderung (Einspeisevergütung und Marktprämie) hierfür betrug im Geschäftsjahr 760,4 Mio. € (Vorjahr: 754,9 Mio. €).

Die Verteilnetze sind das Rückgrat der Energiewende. Weit über 90 % der dezentralen Erzeugungsanlagen sind bereits jetzt an die Verteilnetze angeschlossen. Mit der weiteren Zunahme der Dezentralisierung im Bereich der Erzeugung, aber auch der notwendigen Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr, kommt den Verteilnetzen eine deutlich stärkere Rolle auch im Bereich Stabilität des Gesamtsystems zu. Mit dem zunehmenden Rückgang der konventionellen Großkraftwerke ist das intelligente Management der dezentralen Erzeugung aber auch neuer flexibler Verbraucher wie z. B. Strom-, Wärmeanwendungen, Speicher und Ladeinfrastruktur eine wichtige Funktion der Verteilnetze als Beitrag zur Systemstabilität.

Mit der Erforschung, Bewertung und dem Einsatz neuer Technologien tragen wir zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente und vor allem intelligente Energienetze bei. Ebenso werden die technischen Entwicklungen für das Stromverteilnetz der Zukunft vorangetrieben. Mit vielen Maßnahmen und Projekten gestalten wir schon heute die Energiezukunft in Bayerisch-Schwaben. Beispielhaft lieferten die Projekte "Smart Operator - das intelligente Stromnetz der Zukunft" und "ePlanB - intelligentes Lademanagement an einem Pendlerparkplatz" sowie auch mehrere Batteriespeicherprojekte gute Erkenntnisse für weitere Zukunftsentwicklungen. So möchten wir das Potenzial der erneuerbaren Energien optimal nutzen und den Umbau der Energieversorgung in Bayerisch-Schwaben aktiv mitgestalten.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der dezentralen Energiewende und damit auch für die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr ist die Digitalisierung. In den nachfolgenden vier identifizierten Handlungsfeldern

Operative Exzellenz (z. B. Ausweitung der Prozessautomatisierung),

Digitale Kundeninteraktion (z. B. Online-Lösungen, Online-Plattformen und Apps),

Digitale Produkte und Lösungen (z. B. Systemdienstleistungen aus dem Verteilnetz, Steuerung von dezentralen Flexibilitäten über alle Sektoren) sowie

Kultur und Organisation (z. B. Ausweitung der digitalen Kompetenzen und Ressourcen)

geht die LVN mit zahlreichen Maßnahmen und Projekten konsequent den Weg der digitalen Transformation in eine dezentrale und digitale Energiezukunft.

Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW)

Die Zuständigkeit für die Wasserkrafterzeugung in der LEW-Gruppe liegt bei der BEW. Aus Wasserkraft werden jährlich knapp 1 Mrd. kWh regenerativer Strom aus eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken an Lech, Wertach, Iller, Günz und Donau erzeugt. Darüber hinaus bietet die BEW Dienstleistungen in den Bereichen Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung für Kommunen und Anlieger an.

Der im Vorjahr auf einem historischen Tiefstand befindliche Phelix Base Year Future (Jahresband Termingeschäft), der im liquiden Zeitraum bis 2021 gehandelt wird, hat sich zwischenzeitlich wieder leicht erholt und lag Mitte des Jahres auf einem Niveau von rund 3 ct/kWh (Vorjahr: 2 ct/kWh). Aber auch auf diesem Preisniveau ist der wirtschaftliche Betrieb aller Kraftwerke, die nicht durch das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) gefördert sind, eine Herausforderung. Das betrifft in besonderem Maße die Wasserkraftwerke, da diese zusätzlich durch hohe externe Kosten für Hochwasserschutz, für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Fischwanderhilfen, ökologische Verbesserung am Gewässer) oder für den Erhalt der Infrastruktur (Straßen, Brücken) belastet werden.

Dem niedrigen Niveau der EEX-Terminmarktpreise wirkt bei der BEW bereits ein seit 2014 laufendes Projekt zur Senkung der Kosten entgegen. Insgesamt konnten dadurch rund 30 % der laufenden Betriebs- und Instandhaltungskosten eingespart werden.

Wasserkraft

Um den Fortbestand der nicht geförderten "großen Wasserkraft", darunter fallen Wasserkraftwerke mit einer Erzeugung >5 MW, in Deutschland mit einer jährlichen Stromerzeugung von insgesamt 19 TWh nachhaltig sicherzustellen, haben die großen Wasserkraftbetreiber gemeinsam mit dem Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e. V. eine Initiative gestartet. Deren Ziel war, die Wirtschaftlichkeit der Wasserkraftbetreiber zu verbessern. Eine Berücksichtigung der "großen Wasserkraft" in der Novellierung des EEG 2017 konnte zwar nicht erreicht werden, jedoch konnte das vorgesehene Abschmelzen der Entgelte für vermiedene Netznutzung für die stabile Einspeisung der Wasserkraftwerke größer 5 MW verhindert werden.

Bei den Laufwasserkraftwerken hängt die Erzeugung von den Wasserdurchflussmengen und damit stark von klimatischen Einflussfaktoren und lokalen Wetterbedingungen ab. Aufgrund der niedrigen Wasserführung im Januar und den trockenen Sommermonaten lag die kumulierte Erzeugung bis Juli unter der Regelerzeugung. Ab August sorgten hohe Niederschlagsmengen dafür, dass im Jahresdurchschnitt die Erzeugung wieder im Bereich der Regelerzeugung lag.

Die Erzeugungsmenge der eigenen Wasserkraftwerke lag mit 360 GWh um 9 GWh über dem Niveau des Vorjahrs (351 GWh), die Eigenerzeugung aus vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken lag mit 478 GWh um rund 6 % unter dem Vorjahr.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden rund 82 % der Gesamterzeugung aus Wasserkraft von rund 838 GWh zu Konditionen der Strombörse EEX in Leipzig veräußert. Im Vorjahr verkauften wir rund 709 GWh zu Börsenpreisen, was rund 81 % der Gesamterzeugung entsprach. Die restlichen 153 GWh (Vorjahr: 163 GWh) stammten aus Wasserkraftwerken, die die Förderung im Rahmen des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien erhielten bzw. über Direktvermarktung von EEG-Kraftwerken gehandelt wurden.

LEW Service & Consulting GmbH (LSC)

Die LSC wurde im Jahr 2002 gegründet und ist der Full-Service-Dienstleister aller Unternehmen in der LEW-Gruppe und erbringt auch Leistungen für Dritte.

Die Geschäftstätigkeit der LSC umfasst die vier Geschäftsbereiche Informationstechnologie, Kundenservice, kaufmännische sowie Personal- und Infrastrukturdienstleistungen.

Das Dienstleistungsportfolio im Bereich Informationstechnologie untergliedert sich in Desktopservice, Applikationsservice allgemein sowie SAP-Produkte. Im Bereich Kundenservice werden folgende Dienstleistungen, getrennt nach den Marktrollen Netz und Vertrieb, erbracht: Kundenbetreuung inkl. Beschwerdemanagement, Abrechnung und Zählwertbeschaffung, Mahnwesen/Inkasso, Debitorenmanagement und Marktkommunikation.

Im Rahmen der kaufmännischen Dienstleistungen erfolgen die Tätigkeiten Rechnungswesen und Kostenrechnung, Logistik, Einkauf, Zentrale Dienste (Post-, Archiv-, Druck- und Formularservice), Gastronomie (Betriebsrestaurant) inkl. Catering in der WWK ARENA sowie die Abwicklung von Hauptversammlungen.

Im Bereich Personal- und Infrastruktur werden Services aus den Bereichen Flächenbereitstellung, Liegenschaftsmanagement und Ausbildungs- und Personaldienstleistungen angeboten.

Der Großteil der Dienstleistungen wird mit rund 92 % innerhalb der LEW-Gruppe erbracht, der Rest von rund 8 % wird mit Außenumsätzen erwirtschaftet.

Als Exklusivpartner des FC Augsburg in der ersten Fußballbundesliga sind wir für das Arena-Catering in der WWK ARENA zuständig. Die LSC betreibt sowohl die im Außenbereich befindlichen Kioske und weitere diverse Verkaufseinheiten als auch die Businessbereiche und Logen der VIP-Gäste.

Telekommunikation

LEW TelNet GmbH (TelNet)

Die TelNet bietet seit 20 Jahren umfangreiche professionelle Telekommunikationslösungen für Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Kommunen in Bayerisch-Schwaben und angrenzenden Gebieten in Oberbayern und Baden-Württemberg an. Das Kerngeschäft umfasst die Bereitstellung von Unternehmensnetzwerken und Datenübertragungsnetzen, Internetzugänge über hochverfügbare Glasfaserinfrastruktur, Voice over IP und klassische Telefonanlagen, IT-Sicherheitssysteme, Rechenzentrumsbetrieb sowie Funktechnologien.

Die Netzinfrastruktur bildet die wesentliche Grundlage für die Geschäftstätigkeit der TelNet. Sie erstreckt sich über alle Wirtschaftszentren in der Region und umfasst mehr als 3.800 km Leitungslänge, davon mehr als 2.800 km Glasfaser. Die Übertragungskapazität im Backbone beträgt derzeit bereits n*10 Gbit/s.

Die TelNet konzentriert sich auf den kontinuierlichen Ausbau des externen Geschäfts mit Geschäftskunden, Carriern und Kommunen.

Ein Schwerpunkt sind Konzepte zum nachhaltigen Breitbandausbau auf der Grundlage von Glasfasertechnik. Mit ca. 190 bisher umgesetzten und weiteren geplanten Projekten zum Anschluss von Kommunen und Unternehmen an ein leistungsfähiges Internet stärkt die TelNet die wirtschaftliche Basis der Region. Darüber hinaus arbeitet die TelNet an der Konzeption und Umsetzung von professionellen System- und Datenkommunikationslösungen für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Carrier. Wie bereits in den vergangenen Jahren geht der Trend zur Auslagerung von Systemen und Servern. Hier bietet die TelNet mit den professionell ausgestatteten Rechenzentrumsräumen in Augsburg mit redundanter Anbindung an unser leistungsstarkes Glasfaser-Backbone-Netz die ideale Umgebung für Serversysteme und Netzwerkkomponenten.

Im Internetbereich hält die Nachfrage nach immer höheren Bandbreiten unvermindert an. Die Anforderungen unserer Geschäftspartner bezüglich bereitgestellter Internet-Bandbreiten haben sich in den letzten zwölf Monaten nahezu verdoppelt. Diesen Anforderungen wird die TelNet aufgrund des glasfaserbasierten Breitband-Ausbaus gerecht. Das Marktvolumen konnte daher in diesem Bereich weiter gesteigert werden.

Sonstige Wesentliche Beteiligungen

Die LEW Netzservice GmbH (LNS) ist eine der größten operativen Gesellschaften unter den sonstigen Beteiligungen der Lechwerke AG. Ihre Geschäftstätigkeit konzentriert sich auf Dienstleistungen rund um das Thema Energieversorgungsanlagen und -netze. Das Kerngeschäft der LNS bilden die Planung, der Bau und die Instandhaltung von elektrischer Infrastruktur. Des Weiteren wird in technische Dienstleistungen, wie etwa Wartung, Betriebsführung, Qualitätssicherung, Schulungen, E-Mobility und Werkstattleistungen expandiert.

Informationen zum Anteilsbesitz befinden sich auf den Seiten 66 f.

Nachhaltigkeit

Umweltmanagement

Der Schutz von Klima und Umwelt hat für uns als eines der führenden Energieunternehmen Bayerns einen herausragenden Stellenwert. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern engagieren wir uns deshalb für eine nachhaltige Energieversorgung. Dabei übernimmt die LEW-Gruppe mit wegweisenden Projekten und innovativen Lösungen eine Vorreiterrolle in der Region.

Wichtige Impulse setzen wir seit vielen Jahren für eine nachhaltige Nutzung der Wasserkraft. In 36 Wasserkraftwerken an Lech, Iller, Günz, Wertach und Donau erzeugen wir klimafreundlich Strom. Wir vermeiden dadurch jährlich rund 750.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen. Wir sind auch für den Unterhalt von rund 180 Kilometern Flussstrecke verantwortlich. Mit der Pflege und Betreuung von Dämmen, Deichen sowie Wegen leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Hochwasserschutz. Dazu investieren wir jedes Jahr erhebliche Summen.

An den Flüssen Günz, Wertach und Iller haben wir in den vergangenen Jahren mit hohen Investitionen dafür gesorgt, die von uns betreuten Flussabschnitte für Fische und andere Lebewesen durchgängig zu machen. Damit erfüllen wir wesentliche Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Wie naturnahe Umgehungsgewässer von Fischen angenommen werden, zeigt das umfangreiche Fischmonitoring-Programm an der Oberen Iller. Fischereifachberatung und Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) haben im Sommer eine erste positive Zwischenbilanz gezogen: Die Umgehungsbäche werden von den Fischen nicht nur zum Aufstieg genutzt, vielmehr stellen sie neue Lebensräume vor allem für Jungfische dar. Das bayernweit einzigartige und bis 2019 laufende Monitoring-Programm bietet auf einer Strecke von fast 30 Flusskilometern völlig neue Erkenntnisse über das Wanderungsverhalten der Fische im Donaueinzugsgebiet.

Im Beisein der Bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf startete im Februar ein weiteres Pilotprojekt mit europaweitem Vorbildcharakter. BEW erprobt im Projekt ISOBEL (Integrated Solutions for Bed Load Management) gemeinsam mit der Universität Augsburg, dem Aueninstitut Neuburg und dem Fischereiverband Schwaben e. V. ein zielgerichtetes Geschiebemanagement, um geeignete Gewässerstrukturen und neue Lebensräume für Fische und Kleinlebewesen zu schaffen. Dazu testen die Projektpartner bis Ende 2019 an mehreren Abschnitten verschiedene Verfahren, um gezielt Kies in den Fluss einzubringen. Das Projekt wird aus dem Naturschutzprogramm Life der EU gefördert.

Im ebenfalls von der EU geförderten Projekt INADAR zur ökologischen Dammsanierung an der Donau konnte mit dem Abschluss der Bauarbeiten an der Staustufe Oberelchingen ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. An den Pilotstrecken in Oberelchingen, Offingen und Günzburg werden die Universität Innsbruck und das Aueninstitut Neuburg bis 2019 in einem umfangreichen Monitoring-Programm die Wirksamkeit der Öko-Bermen für Hochwasser- und Naturschutz untersuchen. Einige Maßnahmen und Projekte für den Naturschutz kann über den Förderfonds unseres Stromprodukts LEW Strom Aqua Natur mitfinanziert werden. Pro Monat und Vertrag investieren wir einen Euro in regionale Naturschutzprojekte. So hat BEW 2017 etwa an der Staustufe in Donauwörth ein umfassendes Maßnahmenpaket umgesetzt. Auf der Nordseite der Donau wurde das Ufer aufgeweitet und eine Bootsanlegestelle errichtet. Begleitend dazu hat BEW einen Teil des Damms mit sogenannten Öko-Bermen naturnah umgebaut. Ein weiteres aus dem Förderfonds Aqua Natur finanziertes Projekt konnte an der Günz realisiert werden. Auf dem Stausee Waldstetten hat BEW in enger Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe Günzburg des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV) und der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Günzburg ein Brutfloss für Flussseeschwalben installiert. Wollen Sie sich über die Öko-Bermen informieren? Mit nebenstehendem QR-Code geht es zu unser Internetseite.

Auch beim Betrieb, beim Bau und bei der Erneuerung unseres Verteilnetzes gehen wir neue Wege im Umweltschutz. Mit dem sog. "Ökokonto Nord" haben die LEW Verteilnetz GmbH und die Regierung von Schwaben ein neues Konzept entwickelt, um große, zusammenhängende Ausgleichsflächen für Leitungsbaumaßnahmen zu schaffen. Der Vorteil gegenüber den bisher üblichen kleinteiligen Maßnahmen: Mit großräumigen Ausgleichsflächen auf Vorrat können auch ambitionierte Naturschutzprojekte realisiert werden. Auf einer Fläche von insgesamt 110 Hektar in der Nähe von Buttenwiesen im Landkreis Dillingen an der Donau setzen wir derzeit gemeinsam mit einem Landschaftsarchitekten ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Renaturierung des Niedermoors im Donauried um.

Seit über einem Jahrzehnt ist ein Umweltmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001 bei allen Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe eingeführt. Die Einhaltung und die kontinuierliche Weiterentwicklung des Managementsystems entsprechend der Normanforderungen wurden im Rahmen einer Gemeinschaftszertifizierung durch die TÜV SÜD Management Service GmbH beim Überwachungsaudit im Juli 2017 bestätigt. Somit behält das Zertifikat seine Gültigkeit und steht wie bisher auf der Internetseite über nachfolgenden QR-Code zum Download zur Verfügung. Darüber hinaus engagieren sich die Lechwerke bei Ökoprofit Augsburg.

Sponsoring

Nachhaltigkeit bedeutet für die LEW-Gruppe auch, sich für die Menschen in der Region zu engagieren. Deshalb fördern wir als Sponsor gezielt Sportvereine, Kulturevents und soziale Einrichtungen.

Ein Schwerpunkt unseres sportlichen Engagements lag dabei wieder auf dem Laufsport. Im Rahmen der LEW Lauftour 2017 haben wir sechs Laufevents in der Region unterstützt. Auch unser Trikotwettbewerb "Leistung lohnt" erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit bei den Jugendmannschaften in der Region. Seit 2003 haben wir damit über 150 Jugendmannschaften mit insgesamt über 225.000 Euro bei der Anschaffung neuer Trikots oder Trainingsanzüge gefördert.

Sport und Soziales bringen wir gemeinsam mit den Augsburger Panthern und dem Bunten Kreis beim "Spiel der Herzen" zusammen. Tausende blinkende Herzen sorgten beim letzten Heimspiel 2017 im Augsburger Eisstadion für ein stimmungsvolles Miteinander. Der Erlös aus dem Verkauf der blinkenden Herzen ging wie bereits 2013 und 2015 an die Stiftung Bunter Kreis, die sich für schwerkranke Kinder in unserer Region einsetzt.

Von Ausstellungen über Theater bis zur Musik - LEW fördert als Sponsor herausragende Kulturaktivitäten in der Region. Vielen Einrichtungen und Festivals sind wir dabei seit Jahren als Sponsor eng verbunden, darunter zum Beispiel dem Landestheater Memmingen, dem Festival der Nationen, dem Schwäbischen Kunstsommer oder den Leitheimer Schlosskonzerten. Ein mitreißendes Finale konnten die rund 3.000 Besucher des LEW Blasmusik-Cups im Rahmen des Bezirksmusikfests in Wald Ende Juni erleben. Der gemeinsam mit dem Allgäu-Schwäbischen-Musikbund (ASM) veranstaltete Blasmusikwettbewerb hat bei seiner Premiere in der gesamten Region großen Anklang gefunden.

"Entdecken, erforschen, erleben" - unter diesem Motto engagiert sich die Bildungsinitiative "3malE - Bildung mit Energie" der Lechwerke AG seit 2005 für Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Hochschule. Im Fokus der Arbeit steht ein breites Angebot an Projekten, Fortbildungsangeboten und pädagogischen Materialien rund um das Thema Energie, aber auch zu gesellschaftlichen und ökologischen Fragestellungen. Die Initiative wendet sich an das gesamte Bildungspublikum und dient als neutrale Plattform für einen Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Bildungssektor.

Als führender Energieversorger in Bayerisch-Schwaben stärken wir mit unseren wirtschaftlichen Aktivitäten und gesellschaftlichen Engagements unsere Region. So ist die LEW-Gruppe ein wichtiger Auftraggeber für Betriebe der heimischen Wirtschaft, in die im Berichtsjahr rund 63 Mio. € geflossen sind. Ebenso die Konzessionsabgaben in Höhe von rund 24 Mio. € und die Dividenden an regionale Anteilseigner von rund 6 Mio. € stärken diese die kommunalen Haushalte und dienen zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben. Die von uns gezahlten Löhne, Gehälter und Renten entfalten Kaufkraft in der Region. 91 junge Menschen absolvieren in einem von neun Berufsbildern sowie einem dualen Studium ihre Ausbildung in der LEW-Gruppe. Damit sind wir einer der großen Ausbildungsbetriebe in der Region. Die LEW-Gruppe engagiert sich auf vielfältige Weise für eine nachhaltige Entwicklung der Region.

Die Zertifizierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems wurde erstmals 2008 bei allen Gesellschaften der LEW-Gruppe als Gemeinschaftszertifizierung durchgeführt. In den Jahren 2011 und 2014 erfolgten die erste und die zweite Rezertifizierung. Die nun erneut erfolgreiche dritte Rezertifizierung gilt für weitere drei Jahre und muss durch jährliche Überwachungsaudits in den nächsten beiden Jahren bestätigt werden. Besonders positiv hoben die Zertifizierer die Entwicklung des Arbeitsschutzmanagements und die umfangreichen Maßnahmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der LEW-Gruppe hervor.

Das Zertifikat gilt für alle Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe und steht auf der Internetseite zum Download bereit.

Mitarbeiter

Personalwirtschaftliche Schwerpunkte

Im April und Mai 2017 wurde eine Mitarbeiterbefragung in den Unternehmen der LEW-Gruppe durchgeführt. Die Teilnahmequote lag bei 64 %. Die Ergebnisse bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau und belegen, dass die Mitarbeiter großes Engagement zeigen und Vertrauen in ihren Arbeitgeber haben. Wie auch nach den letzten Mitarbeiterbefragungen werden auf Basis der Ergebnisse geeignete Folgemaßnahmen entwickelt und umgesetzt.

Da es auch für erfahrene Führungskräfte wichtig ist, bei Führungsthemen auf dem aktuellen Stand zu bleiben und die eigene Führungspraxis zu reflektieren und weiterzuentwickeln, haben wir 2017 eine Seminarreihe für diese Zielgruppe gestartet. Mehr als 40 Führungskräfte haben dieses Angebot bereits genutzt. Die Resonanz ist durchweg positiv.

Seit langem unterstützen wir unsere Mitarbeiter, damit sie Beruf und Familie in Einklang bringen können. Im Jahr 2017 wurden weitere Maßnahmen aus der erfolgreichen "berufundfamilie" Rezertifizierung 2016 umgesetzt. Wir wollen weiter die gelebte Kultur zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie vertiefen und die bestehenden Rahmenbedingungen kontinuierlich weiterentwickeln. Ziel ist es, eine ausgewogene Balance von Leistungserbringung und der Wahrnehmung familiärer Aufgaben zu gewährleisten.

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter fördern wir in vielerlei Hinsicht: Neben einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter und Führungskräfte stand LEW-gruppenweit die Durchführung von Gesundheits- und Arbeitssicherheitsworkshops für Führungskräfte im Fokus. Diese Workshops werden auch im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt.

Wir beugen Unfällen am Arbeitsplatz vor. Arbeitssicherheit hat seit vielen Jahren einen sehr hohen Stellenwert in der LEW-Gruppe. Im Berichtsjahr 2017 haben wir die bestehenden Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen konsequent weiterentwickelt. Die Anzahl der Arbeitsunfälle, sowohl bei eigenen Mitarbeitern wie auch bei Vertragsfirmen, lag jedoch weit über dem Wert des Vorjahres, wobei die Verletzungen überwiegend leicht waren.

Die Zertifizierung des Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystems wurde erstmals 2008 bei allen Gesellschaften der LEW-Gruppe als Gemeinschaftszertifizierung durchgeführt. In den Jahren 2011 und 2014 erfolgten die erste und die zweite Rezertifizierung. Die 2017 erneut erfolgreiche dritte Rezertifizierung gilt für weitere drei Jahre und muss durch jährliche Überwachungsaudits in den nächsten beiden Jahren bestätigt werden. Besonders positiv hoben die Zertifizierer die Entwicklung des Arbeitsschutzmanagements und die umfangreichen Maßnahmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der LEW-Gruppe hervor. Das Zertifikat gilt für alle Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe und steht auf der Internetseite zum Download bereit.

Um auch in Zukunft bei Fachkräften und Mitarbeitern zu überzeugen, gehen wir das Thema Employer Branding aktiv an und positionieren uns als starke Arbeitgebermarke. 2017 bauten wir auf dem auf, was wir bereits erreicht haben, und nutzen dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung: Wir sprechen Jobinteressenten noch gezielter über verschiedene Kanäle und mit verschiedenen Formaten an und vereinfachen den Bewerbungsprozess durch die Einführung des eRecruiting-Systems.

Personalstand

Am 31. Dezember 2017 waren in der LEW-Gruppe 1.896 Mitarbeiter, darunter 91 Auszubildende, beschäftigt. Das entspricht 1.779 Vollzeitstellen (FTE). Damit blieb der Personalstand im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter betrug 43 Jahre, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer 18 Jahre.

Ausbildung

Ausbildung und Nachwuchssicherung

Wir bilden junge Menschen aus, damit sie gemeinsam mit uns die Zukunft gestalten. Im Prüfungsjahr 2017 legten 27 Auszubildende der LEW-Gruppe ihre IHK-Abschlussprüfung ab. Bei einer Feier am 16. Oktober 2017 wurden die besten Absolventen der Sommerprüfung dieses Jahres aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen in Industrie, Handel und Dienstleistungen ausgezeichnet. Dabei erhielt einer unserer Auszubildenden die Auszeichnung als bester Elektroniker für Betriebstechnik sowie eine Auszubildende die Auszeichnung als beste Köchin.

Alle interessierten Auszubildenden konnten sich nach ihrem Abschluss für einen befristeten Jahresvertrag innerhalb der LEW-Gruppe entscheiden; drei Auszubildende haben wir direkt fest übernommen. Mit dem unternehmens- und fachspezifischen Wissen, das sich unser Nachwuchs während der Ausbildung erarbeitet hat und nun stetig vergrößert, trägt er heute aktiv zum Unternehmenserfolg bei. Darauf bauen wir weiter auf

Rund 80 Schülerinnen und Schüler absolvierten einwöchige Betriebspraktika, in denen sie Einblicke in die unterschiedlichen Ausbildungsberufe und den Arbeitsalltag gewinnen konnten. Außerdem wirkten wir bei verschiedenen Berufsinformationstagen an Schulen mit und informierten Eltern, Schüler und Lehrer über Ausbildungsberufe/-abläufe und zeitgemäße Bewerbungsunterlagen.

Sozial engagierten sich unsere Auszubildenden auch in diesem Jahr wieder: Bei der "Sauber ist in!"-Aktion der Stadt Augsburg sammelten sie Müll entlang der Wertach auf einem Abschnitt von acht Kilometern.

Am 31. Dezember 2017 beschäftigte die LEW-Gruppe 91 Azubis in neun Ausbildungsberufen und einem dualen Studiengang, davon 88 bei der LEW Verteilnetz GmbH, zwei bei der Überlandwerk Krumbach GmbH und einen bei der Wendelsteinbahn GmbH.

• Ausbildungsberuf

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31.12.2017 31.12.2016
Industriekaufleute 16 20
Fachinformatiker/-in für Systemintegration 5 5
Fachinformatiker/-in für Anwendungsentwicklung 4 5
Kaufleute für Dialogmarketing 7 4
Veranstaltungskaufmann 1 1
Kaufmännische Ausbildungsberufe 33 35
Elektroniker/-in für Betriebstechnik 41 42
Koch/Köchin 2 2
Elektroanlagenmonteur/-in 7 7
Elektroniker/-in Energie- und Gebäudetechnik 2 2
Gewerbliche Ausbildungsberufe 52 53
Duales Studium Bachelor of Engineering 6 4
LEW-Gruppe 91 92

Heizen mit erneuerbarer Energie - Hebel für die Energiewende

Ohne Wärmewende keine Energiewende. Um Klimaziele zu erreichen, braucht es grüne Heiztechnologien. Das Potential in diesem Bereich ist groß, denn derzeit wird Wärme hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Dabei gibt es effiziente und umweltfreundliche Alternativen.

Eine Vorzeigetechnologie ist hier die Wärmepumpe. Sie heizt mit Wärme aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft. Bayerisch-Schwaben belegt beim Einsatz dieser Technologie bundesweit einen Spitzenplatz. Auch dank LEW: Seit Jahrzehnten setzen wir uns für die Wärmepumpe ein.

WÄRME

Mit umweltfreundlicher Wärme Klimaziele erreichen

Sie ist in vielerlei Hinsicht ein Highlight - die neue Kletterhalle des DAV im Süden Augsburgs. Sowohl architektonisch als auch im Hinblick auf sein Energiekonzept hat das neue Gebäude einiges zu bieten. "Maßgeschneidert und nachhaltig" hieß das Motto der LEW-Experten bei der Entwicklung des Projekts. Entstanden ist ein umfassendes Wärmekonzept, das verschiedene Bausteine miteinander verknüpft.

Eine Wärmepumpe fördert Wasser aus sechs Metern Tiefe. Die Energie wird dabei dem Grundwasser entzogen und kann dann je nach Bedarf sowohl für die Wärmeversorgung als auch für die Kühlung genutzt werden. Durch die Kombination mit einer "Power-to-Heat"-Speicherung wird die Energieausbeute optimal genutzt. Ergänzend dazu liefert künftig eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kletterhalle Strom für den Direktverbrauch. Ein Projekt, das zeigt: Mit umweltfreundlichen Wärmekonzepten sorgen wir nicht nur für ein angenehmes Klima auf dem Weg nach oben, sondern auch für den Klimaschutz in der Praxis.

Lagebericht

der Lechwerke AG

Grundlagen der Lechwerke AG

Konzernzugehörigkeit

Die innogy SE in Essen ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87 %) an der Lechwerke AG beteiligt. Eine Übersicht des Anteilsbesitzes der Lechwerke AG befindet sich im Anhang dieses Berichts auf den Seiten 66 f.

Die Lechwerke AG ist unter Beachtung von § 291 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Die Lechwerke AG wird in den Konzernabschluss der innogy SE, Essen, (kleinster Konsolidierungskreis) und der RWE AG, Essen, (größter Konsolidierungskreis) einbezogen, die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden - aufgestellt sind und im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Ziele und Strategien

Drei wesentliche Megatrends bestimmen aktuell die Transformation der Energiewirtschaft: Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung. Während die klimafreundliche Ausgestaltung der Energieerzeugung und des -verbrauchs und die damit einhergehende Dezentralisierung der Energieproduktion über zum Beispiel Photovoltaik- oder Windanlagen ein wesentliches Merkmal der Veränderung der Energiewelt ist, ist die Digitalisierung ein globaler Trend, der alle Industriebereiche und auch jeden Einzelnen in seinem privaten Umfeld betrifft. Wie wir einkaufen, wie wir Musik hören, wie Produkte produziert werden, wie Wissen geteilt wird - die Digitalisierung verändert unser Leben - auf allen Ebenen und mit einer großen Dynamik und Geschwindigkeit. Unter Digitalisierung versteht man vereinfacht die Anpassung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen an neue Informations- und Kommunikationstechnologien und diesbezügliche Kundenerwartungen. Wir haben es uns als leistungsstarker, zukunftsorientierter und verlässlicher Partner zum Ziel gesetzt, unsere weitgehend elektrische und digitale Zukunft zum Wohle unserer Kunden und Interessenten in der Region zu gestalten. Diese Transformation birgt für uns nicht nur Risiken, sondern auch eine Vielzahl von Chancen, die wir aktiv nutzen wollen. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Ausprägung neuer Geschäftsprozesse und Geschäftsmodelle auf der Basis von Daten und Informationen, die Vernetzung und automatisierte Steuerung von dezentralen Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen im Rahmen von virtuellen Kraftwerken oder auch die neuen Herausforderungen durch die Implementierung intelligenter Messsysteme.

Zwei Drittel des Energieverbrauchs und der CO2 -Emissionen gehen auf den Wärme- und Verkehrsbereich zurück. Wesentlicher Erfolgsfaktor für das Gelingen der Energiewende ist somit aus unserer Sicht die Kopplung der Bereiche Strom, Wärme und Verkehr. Die gesetzten Ziele zur CO2 -Reduzierung lassen sich nur erreichen, wenn in allen drei Verbrauchssektoren (Strommarkt, Wärmemarkt und Verkehr) erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Strom aus regenerativer Erzeugung ist der dominierende Energieträger der Zukunft. Davon sind wir überzeugt. Der aus regenerativen Quellen gewonnene Strom muss konsequent genutzt werden, um Wärme zu erzeugen (zum Beispiel auf Basis von Wärmepumpen) und um Elektrofahrzeuge anzutreiben.

Die LEW-Gruppe stellt sich als regional verwurzelter, innovationsstarker und kundenfokussierter Energieversorger den Herausforderungen der Transformation der Energiebranche. Wir profitieren dabei von einem ausgewogenen Mix aus einer starken Kundenbasis, dem stabilen, regulierten Netzgeschäft und unserem Portfolio an Wasserkraftwerken. Unsere Strategie beschreibt unseren Weg in die Energiewelt von morgen, mit dem Ziel, die Energiezukunft in der Region aktiv und innovativ zu gestalten und zum Wohle unserer Aktionäre, Mitarbeiter und anderen Interessenten auch zukünftig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Dazu haben wir folgende wesentliche strategische Eckpfeiler formuliert, die unverändert gelten:

Konsequente Kunden- und Marktorientierung mit dem An gebot attraktiverund innovativer Energie- und Infrastrukturprodukte

Regionale Verbundenheit mit Blickauf unsere Kunden und unsere kommunalen Partner

Werthaltige Investitionen in den nachhaltigen Ausbau der Energieinfrastruktur in den Bereichen Erzeugung,Netz und Breitband

Verbesserung der Ertrags- und Wettbewerbsfähigkeit durch hohe funktionale Exzellenz und Kostenorientierung

Positionierung der LEW-Gruppe als attraktiver Arbeitgeber.

Durch die ständige Analyse unserer Prozesse, Strukturen und Schnittstellen suchen wir Lösungsansätze, mit denen wir unsere gesetzten Ziele zum Wohle unserer Kunden optimieren können. Die Implementierung unseres unternehmensübergreifenden Programms "NWoW" (New Way of Working) ist auch im Berichtsjahr weiter vorangekommen. NWoW ist ein ganzheitliches Programm, das auf die Verbesserung der Prozesse und Schnittstellen im Unternehmen aus Kundensicht, die Weiterentwicklung von Kompetenzen und Fähigkeiten von Führungskräften und Mitarbeitern und die Verbesserung von Produktivität und Servicequalität auf Teamebene abzielt. Der Vertriebsbereich und Teile des Kundenservice haben dieses Programm bereits durchlaufen, der Netzbereich hat die im Jahr 2016 begonnene Implementierung mit großem Engagement im Berichtsjahr 2017 fortgesetzt. Erste Bereiche des Querschnitts haben 2017 mit der Umsetzung begonnen und weitere Geschäftsbereiche werden 2018 folgen.

Zur Sicherung und zum Ausbau unseres Bestandsgeschäfts, zur Verbesserung unserer Kosteneffizienz und zur Erschließung neuer Geschäftspotenziale, immer ausgerichtet an den sich verändernden Kundenbedürfnissen in einer digitalen Welt, setzen wir neben den genannten gruppenübergreifenden Strategiethemen auf eine Vielzahl von geschäftsfeldspezifischen Initiativen. Vertrieblich wollen wir die weitestgehend elektrische und digitale Zukunft durch innovative und maßgeschneiderte Produktideen und Lösungen für alle Kundengruppen zu wettbewerbsfähigen Preisen gestalten. Dazu zählen das Angebot von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern, Wärmepumpen, Produkten zur automatisierten Steuerung des Verbrauchs zu Hause wie "Smart Home", das Angebot von Energiedienstleistungen für unsere Großkunden, aber auch Produkte rund um die Themen Mobilität und Energieeffizienz. Um die Zufriedenheit unserer Kunden zu steigern, arbeiten wir an der Verbesserung unserer vertrieblichen Prozesse und der Schaffung neuer digitaler Kundenerlebnisse.

Die mit der zunehmenden Dezentralisierung der Energieerzeugung einhergehende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien in die Verteilnetze stellt nach wie vor unsere Netztochter, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), vor große Herausforderungen. Um die aktuell hohe Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten, sind erhebliche Anstrengungen notwendig - sowohl zum Ausbau der Verteilnetze als auch bei Erprobung und Aufbau intelligenter Netze. Die Dezentralisierung der Energiesysteme ist dabei ohne Digitalisierung kaum denkbar. Im Netzbereich haben wir im laufenden Geschäftsjahr eine Reihe von Initiativen zur Steigerung des Digitalisierungsgrades gestartet. So wurden eine Digitalisierungsstrategie im Netz erarbeitet und die Schwerpunkte der Digitalisierung in den nächsten Jahren festgelegt. Vor dem Hintergrund der Energiewende treiben wir im Netzbereich somit eine Vielzahl von innovativen Konzepten voran. Hierzu zählt beispielsweise die Analyse von Möglichkeiten zum Erhalt der lokalen und überregionalen Systemstabilität oder auch vielfältige Ansätze zur digitalen Ausgestaltung der Kundenschnittstelle - nicht nur zur Erhöhung der Prozesseffizienz, sondern insbesondere auch zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit. Unseren kommunalen Partnern stehen wir umfassend für Fragen zu Straßenbeleuchtung, erneuerbaren Energien, Energiekonzepten und Energieeffizienz zur Verfügung. Im Rahmen des Regulierungsmanagements betreiben wir aktives Kostenmanagement.

Die Wasserkraft ist ein wichtiger Eckpfeiler für die LEW-Gruppe bei der Erzeugung CO2 -freien Stroms in der Region. In einem weiterhin schwierigen Vermarktungsumfeld auf Grund eines niedrigen Preisniveaus an den Strombörsen arbeiten wir kontinuierlich an der Steigerung unserer operativen Exzellenz wie auch an der alternativen Vermarktung der Wasserkraft. Darüber hinaus arbeitet die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) an innovativen Ansätzen zur nachhaltigen Nutzung der Wasserkraft und zum Hochwasserschutz, auf die im nachfolgenden Kapitel "Innovationen" noch näher eingegangen wird.

Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung in der Region kommt unserer Telekommunikationstochter, der LEW TelNet GmbH (TelNet), eine sehr wichtige Rolle zu. Ohne die Bereitstellung eines sehr schnellen Datennetzes sind viele Möglichkeiten der Digitalisierung nicht nutzbar. Die Umsetzung von Konzepten zum nachhaltigen Breitbandausbau auf der Grundlage von Glasfasertechnik ist somit ein wichtiger Baustein zum Erhalt der Wettbewerbsposition von Wirtschaft und Kommunen in der Region. Auf dieser Basis hat sich die TelNet das Ziel gesetzt, das externe Geschäft mit Fokus auf Geschäftskunden, Carrier und Kommunen kontinuierlich auszubauen.

Innovationen

Projekte

Innovationsinitiativen sind ein wesentlicher Hebel, um die mit den Megatrends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung verbundenen Chancen zu nutzen und die Energiewende in der Region aktiv zu gestalten. In unseren Innovationsprojekten untersuchen wir, wie neue Technologien den Umbau des Energiesystems in der Region voranbringen. Dabei setzen wir den Schwerpunkt insbesondere auf anwendungsorientierte Aktivitäten mit hohem Praxisbezug. In einer Reihe von Projekten gestalten wir zusammen mit Bürgern, Kommunen und Unternehmen unserer Region somit die digitale und weitgehend elektrische Energiezukunft.

Im Forschungsvorhaben LINDA (Lokale Inselversorgung mit erneuerbaren Energien) untersucht die LVN zum Beispiel gemeinsam mit verschiedenen Partnern, wie sich im Falle eines Stromausfalls die lokale Stromversorgung als sog. Inselnetz mit erneuerbaren Energien wieder aufbauen lässt. Das Projekt dient als Ergänzung zu den bestehenden Strategien der Übertragungsnetzbetreiber auf nationaler Ebene, die Versorgung im Falle eines Stromausfalls sicherzustellen. LVN führt LINDA gemeinsam mit sieben Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft durch, darunter auch die Hochschule Augsburg und die Technische Universität München. Das Projekt leistet einen Beitrag zur lokalen und regionalen Versorgungssicherheit und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.

Gemeinsam mit der innogy SE haben wir im Berichtsjahr 2017 nach knapp drei Jahren Betriebserfahrung das Forschungs- und Entwicklungsprojekt Smart Operator abgeschlossen. In dem Projekt haben wir ein in dieser Form bayern- und deutschlandweit einmaliges intelligentes Stromnetz aufgebaut, für das die LEW-Gruppe durch das Bayerische Wirtschaftsministerium als "Gestalter der Energiewende" ausgezeichnet wurde. Wesentliche Ergebnisse des Projekts: Ortsnetze können durch intelligente Bausteine rund 35 % mehr Strom aus lokal erzeugter, erneuerbarer Energie aufnehmen und eine intelligente Steuerung lastet ein vorhandenes Ortsnetz besser aus und kann dadurch die Notwendigkeit eines weiteren Netzausbaus verringern, was einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende darstellt. Aus dem Projekt wurde bereits eine Lösung abgeleitet, mit der Ortsnetze schneller und umfassender als bisher analysiert werden können. In Vorbereitung ist auch ein Angebot für Stadtwerke, mit dem sich einzelne Bausteine im Netz so steuern lassen, dass die vorhandene Infrastruktur besser genutzt wird. Außerdem wird die Smart-Operator-Technologie aktuell in einem weiteren Projekt in der innogy-Gruppe weiterentwickelt, mit anderen Systemen vernetzt und auch auf der Ebene der Mittelspannung eingesetzt. Für ausführliche Informationen zu dem Projekt in der Wertachau scannen Sie den nebenstehenden Code.

Ebenfalls im Jahr 2017 haben wir unser Projekt ePlanB zur Erforschung eines intelligenten Lademanagements für Elektroautos in Buchloe abgeschlossen. Gemeinsam mit den Projektpartnern haben wir ein intelligentes Lademanagement entwickelt, das die Batterien von geparkten Elektroautos dann auflädt, wenn die heimischen Photovoltaikanlagen viel Strom in das Netz einspeisen. Das Forschungsprojekt ePlanB hat eindrucksvoll gezeigt, wie die Verbindung zwischen den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr im Sinne einer Sektorenkopplung gelingen kann. In den letzten beiden Phasen wurde das gesteuerte Laden von Elektroautos intensiv getestet und optimiert. Ziel war es, die Elektrofahrzeuge vorrangig mit regenerativer Energie aus regionalen Quellen zu laden, in erster Linie aus den Buchloer Photovoltaikanlagen rund um den Park-and-Ride-Platz am Bahnhof, wo der Praxistext stattfand. Der regional erzeugte Strom sollte damit optimal vor Ort genutzt werden. Dadurch kann das Verteilnetz entlastet und die Netzinfrastruktur effizienter betrieben werden. Dank der intelligenten Steuerung konnte zum Laden der Fahrzeuge 40 % mehr regenerativ erzeugter Strom aus der Region Buchloe genutzt werden als bei ungesteuerten Ladevorgängen. Zudem konnten Leistungsspitzen im Stromnetz, die durch das zeitgleiche Laden von Elektrofahrzeugen verursacht werden, vermieden werden. Insgesamt wurden zum Laden der Fahrzeuge mehr als 62.000 Kilowattstunden regenerativ erzeugter Strom genutzt. Dadurch wurden rund 20.000 Liter Benzin eingespart, wodurch der CO2 -Ausstoß um rund 50 Tonnen reduziert werden konnte. Das Projekt ePlanB wurde vom Landkreis Ostallgäu, der Stadt Buchloe, der Lechwerke AG, der LVN und der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) durchgeführt und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert.

Im Einklang von Ökonomie und Ökologie arbeitet unsere Tochtergesellschaft, die BEW, kontinuierlich an innovativen Ansätzen zur Weiterentwicklung ihres Geschäftsfelds. Im Februar 2017 wurde in Anwesenheit der Bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf der Startschuss für ISOBEL (Integrated Solutions for Bed Load Management) gegeben - ein Pilotprojekt mit europaweitem Vorbildcharakter. Im Mittelpunkt des Projekts steht ein zielgerichtetes Geschiebemanagement, um geeignete Gewässerstrukturen und neue Lebensräume für Fische und Kleinlebewesen zu schaffen. Die BEW testet dazu gemeinsam mit der Universität Augsburg, dem Aueninstitut Neuburg und dem Fischereiverband Schwaben e. V. in den nächsten drei Jahren an mehreren Abschnitten verschiedene Verfahren, um gezielt Kies in den Fluss einzubringen. Das Projekt ISOBEL läuft bis Ende 2019 und wird von LIFE, einem Förderprogramm der EU für Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik, gefördert. Es ist bayernweit das einzige Projekt im Bereich LIFE-Umwelt, das im Antragsjahr 2015 genehmigt wurde. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Die EU fördert alle Maßnahmen mit 60 %. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt INADAR ("Innovative approach for dam restauration") zur Umsetzung ökologischer Dammsanierungen im Rahmen eines Pilotprojekts an der Donau, das ebenfalls von der Europäischen Union im Rahmen des Programms LIFE gefördert wird. Außerdem arbeitet die BEW im Rahmen der Umsetzung der sog. "Illerstrategie 2020" an umfangreichen Maßnahmenpaketen zur nachhaltigen Nutzung der Wasserkraft, Verbesserung der Gewässerökologie und des Hochwasserschutzes. Unter anderem hat die BEW hierzu gemeinsam mit der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben und der Hochschule Augsburg ein umfangreiches dreijähriges Fischmonitoring-Programm gestartet.

Wir treiben das Thema Elektromobilität in Bayerisch-Schwaben, dem Allgäu und Teilen Oberbayerns seit vielen Jahren mit großem Engagement voran. So bieten wir ein breites Portfolio an Autostrom-Produkten und Ladelösungen für verschiedene Kundengruppen und Einsatzbereiche. Selbst betreiben wir derzeit rund 150 öffentlich zugängliche Ladepunkte in unserem Netzgebiet. Als Anerkennung für unser großes Engagement im Bereich Elektromobilität sind wir auf der Fachmesse Intersolar Europe mit dem erstmals vergebenen Energiewende-Award ausgezeichnet worden.

Im Rahmen des Projekts "Energieversorger in der Energiewende" analysierte das auf erneuerbare Energien spezialisierte Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmen EuPD Research Sustainable Management GmbH in einer Vollerhebung alle knapp 1.300 deutschen Energieversorger. Die besten Energieversorger wurden nun für ihr Angebot an Produkten, Dienstleistungen und Informationen im Kontext der Energiewende prämiert. Auszeichnungen wurden in den Kategorien Strom, Wärme, Energieeffizienz, Mobilität und Energiewende vergeben. Wir zählten in den Kategorien Strom, Mobilität und Energiewende zu den Finalisten. Initiatoren des Projektes sind Intersolar Europe, DCTI Deutsches CleanTech Institut und EuPD Research.

Wir arbeiten auch im Vertrieb konsequent an der Entwicklung innovativer und kundenorientierter Online-Angebote. Mit dem Portal für Energielösungen haben Interessenten zum Beispiel die Möglichkeit, Energiesparprojekte bequem am heimischen Computer online zu planen und die passenden Produkte dazu auch direkt zu kaufen. Das Portal bietet dabei Lösungen zu den Bereichen Photovoltaik, Batteriespeicher, Wärmeerzeugung, Smart Home und Elektromobilität. Durch die Möglichkeit, Einsparpotenziale zu berechnen und verschiedene Angebote zu vergleichen, findet jeder Kunde eine individuelle Lösung.

Neben unseren eigenen vielfältigen Innovationsaktivitäten unterstützen wir auch Projekte in der Region, die auf vorbildliche Art und Weise Innovationskraft und nachhaltigen Klimaschutz verbinden. Zu diesem Zweck haben wir 2017 zum bereits vierten Mal den in diesem Jahr mit 45.000 € dotierten LEW-Innovationspreis "Intelligente Energie" ausgeschrieben. Insgesamt wurden seit dem Start des Innovationspreises im Jahr 2011 annähernd 200 Projekte bei diesem Wettbewerb eingereicht. Erstmalig wurde im Rahmen dieses Wettbewerbs im Berichtsjahr 2017 auch der mit 15.000 € dotierte Sonderpreis "smarte Region" an Projekte vergeben, die sich besonders durch den Einsatz neuer digitaler Technologien auszeichnen. Mit dem Sonderpreis wollen wir die hohe Bedeutung neuer Technologien beim Umbau des Energiesystems hervorheben, denn dezentral geht aus unserer Sicht nur digital. Eine hochrangig besetzte Fachjury wählte aus den Bewerbungen insgesamt fünf Preisträger aus. Als Gewinner des LEW-Innovationspreises "Intelligente Energie" wurden der Landkreis Unterallgäu (1. Platz), die Siebendächer Baugenossenschaft (2. Platz) und die Wieland-Werke AG (3. Platz) ausgezeichnet. Der Sonderpreis smarte Region wurde zu gleichen Teilen sowohl an die EineStadt GbR als auch an die ParkHere GmbH vergeben. Für detaillierte Informationen zum LEW-Innovationspreis "Intelligente Energie", den Preisträgern und den Top-Projekten aus allen Wettbewerbsrunden scannen Sie nachfolgenden QR-Code. Dort gibt es auch Videos zu den diesjährig ausgezeichneten Projekten, in denen die Preisträger ihre innovativen Konzepte vorstellen.

LEW unterstützt darüber hinaus als Teil eines großen Projektkonsortiums mit zwölf namhaften Unternehmen aus den Bereichen Energieversorgung, Mobilität und Chemie das Verbundprojekt "Dynamis". Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur dynamischen Bewertung sektorübergreifender CO2-Verminderungsmaßnahmen, um so geeignete Wege zur kosteneffizienten Dekarbonisierung der Energieversorgung aufzuzeigen. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf die Berücksichtigung von Systemeffekten sowie die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr gelegt. Die Bearbeitung dieser Studie erfolgt durch die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V., die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH und den Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik der TU München. Die Studie wird außerdem durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und ist Teil des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung, Schwerpunkt Systemanalyse.

Steuerungssystem

Wertmanagement

Eines unserer wesentlichen Ziele ist es, den Unternehmenswert langfristig und nachhaltig zu steigern. Zusätzlicher Wert wird geschaffen, wenn die Rendite auf das eingesetzte Vermögen die Kapitalkosten übersteigt. Wir messen die Rendite als Return on Capital Employed (ROCE). Der ROCE zeigt die operative Rendite eines Unternehmens bzw. Geschäftsfeldes an. Er errechnet sich als Quotient aus dem bereinigten EBIT und dem betrieblichen Vermögen. Unsere Kapitalkosten ermitteln wir als gewichteten Durchschnitt der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten. Dabei setzen wir Kapitalkosten von durchschnittlich 6,75 % vor Steuern an. Aus der Differenz von ROCE und Kapitalkostensatz errechnet sich der relative Wertbeitrag. Wird dieser mit dem eingesetzten betrieblichen Vermögen multipliziert, ergibt sich der absolute Wertbeitrag, den wir als wesentliche Kennzahl einsetzen.

KPIs

Aus diesem Grund stellen die zentralen Steuerungsgrößen (Key Performance Indicators, kurz: KPIs) für die Lechwerke AG das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB und die Investitionen nach HGB dar.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB befindet sich im Lagebericht unter der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf Seite 45.

Bei den Investitionen werden bei der Ermittlung die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen berücksichtigt. Diese sind auf Seite 45 f. zu finden.

Unsere Steuerungsgrößen werden im Rahmen eines quartärlichen Reportings von Ist- und Prognosewerten berichtet. Auf Basis dieses Reportings sowie der darauf resultierenden Analyse der Plan-/Ist-Abweichungen erfolgt die Steuerung der Lechwerke AG.

Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen

Die globale Wirtschaftsleistung stieg 2017 nach ersten Schätzungen um rund 3 % über das Vorjahresniveau an. Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone dürfte sich im vergangenen Jahr, insbesondere aufgrund der niedrigen Zinsen, des stärkeren Konsums und wachsender Exporte voraussichtlich um über 2 % erhöht haben. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Währungsgebiets, wird wahrscheinlich im Jahresvergleich ebenfalls um über 2 % angestiegen sein. Dabei hatten insbesondere der private Konsum und die Investitionen einen positiven Einfluss.

Die Witterung spielt für die Energienachfrage und für die regenerative Erzeugung unseres Unternehmens eine wesentliche Rolle. Im vergangenen Jahr lagen die Durchschnittstemperaturen in Deutschland insgesamt nahe bei den Werten des Vorjahres, jedoch oberhalb des langjährigen Mittelwertes. Das Windaufkommen befand sich 2017 über dem Vorjahreswert und über dem langjährigen Mittel. Die solare Einstrahlung lag im Jahresverlauf leicht unter der des Vorjahres sowie unter der Einstrahlung des langfristigen Mittels.

Der Gesamtstromverbrauch in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Er lag im Jahr 2017 nach vorläufigen Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) bei 558 TWh um 0,8 % über dem Vorjahresniveau. Dies ist vor allem auf witterungsbedingte Einflüsse zu Beginn des Jahres und auf die positive konjunkturelle Entwicklung zurückzuführen. Der Erdgasverbrauch in Deutschland nahm 2017 verglichen mit 2016 um gut 5 % auf 985 Mrd. kWh zu. Im abgelaufenen Jahr wurde mehr Erdgas in den Kraftwerken der Stromversorger zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt. Außerdem führten vergleichsweise kühlere Temperaturen in einzelnen Monaten des Jahres 2017 zu einem höheren Heizbedarf. Auch die Industrie setzte mehr Erdgas in ihren eigenen Kraftwerken zur gekoppelten Strom- und Wärmegewinnung ein.

Die Spotpreise an der Großhandels-Börse EEX sind im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt deutlich angestiegen und erhöhten sich um 18 % auf über 34 €/MWh (Base-Kontrakt) bzw. um 19 % auf rund 38 €/MWh (Peak-Kontrakt). Diese Entwicklung kann in wesentlichen Teilen auf die Preissteigerungen bei den Rohstoffen zurückgeführt werden. Im Endkundengeschäft stiegen die Strompreise etwas gedämpfter an, denn diese werden in höherem Maße durch Netzkosten, Umlagen und Steuern bestimmt. Die Preise erhöhten sich im vergangenen Jahr für Haushaltskunden durchschnittlich um rund 2 % und für Industrieunternehmen durchschnittlich um ca. 8 %.

Der Preis für Gasimporte nach Deutschland (BAFA-Preis) betrug 2017 rund 17,5 €/MWh und lag damit 15 % über den Preisen des Jahres 2016. Wesentliche Ursachen für diesen Preisanstieg sind die gestiegenen Ölpreise sowie der generell zunehmende Anteil von spotpreisbasierten Importen/Verträgen im BAFA-Preis. Die Preise am niederländischen Spotmarkt TTF, dem kontinentaleuropäischen "Leitmarkt", lagen mit einem Durchschnittswert von rund 17,4 €/MWh etwa 23 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Preise im Endkundengeschäft folgen der Entwicklung am Großhandelsmarkt typischerweise mit Zeitverzug und waren noch stark durch die Baisse der vergangenen Jahre geprägt. Dementsprechend hat sich Gas für deutsche Haushalte um 3 % vergünstigt, die Preise für Industriekunden stiegen leicht um rund 1 % an.

Die erneuerbaren Energien haben 2017 voraussichtlich über 36 % des Bruttostromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer ersten Schätzung. Demnach könnten bis Jahresende fast 217 TWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt worden sein. Das wäre ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr: 2016 lag der Anteil der erneuerbaren Energien mit 188 TWh noch bei 31,6 % des Bruttostromverbrauchs. Prozentual gesehen verzeichnete die Stromerzeugung aus Windkraft offshore den größten Anstieg: sie stieg voraussichtlich um 49 % auf gut 18 TWh (2016: 12,3 TWh). Nachdem die Stromerzeugung aus Wind onshore 2016 einen leichten Rückgang verzeichnete, legte sie 2017 voraussichtlich um 21 TWh zu und erreichte gut 87 TWh - das entspricht einem Anstieg von über 31 % (2016: 66,3 TWh). Mit einem Anteil von über 40 % an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bleibt die Windenergie an Land weiterhin mit Abstand die stärkste Erneuerbaren-Quelle. Auf Platz zwei und drei folgen Biomasse mit fast 24 % (davon fast 3 % biogener Anteil im Abfall) und Photovoltaik mit über 18 %. Der Anteil des in Stein- und Braunkohlekraftwerken erzeugten Stroms hingegen sank auf 37,0 % (2016: 40,3 %). Erneut gestiegen ist der Einsatz von Erdgas: 13,1 % des erzeugten Stroms stammte aus Gaskraftwerken (2016: 12,5 %). Kernenergie steuerte 11,6 % (2016: 13,0 %) bei, sonstige Anlagen (u. a. Pumpspeicher- und Heizölkraftwerke) blieben unverändert bei 5,1 %.

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichten im Oktober 2017 die Entwicklung der EEG-Umlage für 2018. Sie beträgt 6,792 ct/kWh und ist damit um 1,3 % niedriger als im Vorjahr (2017: 6,880 ct/kWh). Neben den sehr hohen staatlichen Belastungen sind auch Netzentgelte wichtiger Bestandteil des Strompreises. Die Netzentgelte werden von den staatlichen Regulierungsbehörden im Hinblick auf Kosteneffizienz geprüft und genehmigt. Diese sind mit im Durchschnitt 7,06 ct/kWh auch 2018 der größte Kostenblock des Strompreises. Hintergründe sind zum einen gestiegene Entgelte in den deutschen Übertragungsnetzen, zum anderen machen sich auch Zuwächse bei der dezentralen Energieerzeugung und der Trend zum verstärkten Eigenstromverbrauch bemerkbar.

Ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem mittleren Stromverbrauch von 3.500 kWh im Jahr hat 2017 nach Angaben des BDEW eine monatliche Stromrechnung in Höhe von rund 85 € zu bezahlen. Die Entwicklung der Strompreise seit Beginn der Liberalisierung sowie die Zusammensetzung des Strompreises sind den Grafiken zu entnehmen. Staatlich veranlasste Kosten machen 2017 einen Anteil von 55 % des Strompreises aus und belaufen sich für den Durchschnittshaushalt auf gut 47 €. Seit

Beginn der Liberalisierung im Jahr 1998 ist der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen um 292 % gestiegen. Der Anteil für Beschaffung, Netze und Vertrieb hat sich dagegen lediglich um 3 % erhöht und ist preisbereinigt sogar um 21 % gefallen. Der Preisanteil, der sich auf Beschaffung, Netze und Vertrieb bezieht liegt somit bei 38 €. Hätte man diesen Anteil seit 1998 nur mit den Inflationsraten des Verbraucherpreisindex gesteigert, so läge dieser heute bei rd. 49 €, was einer Steigerung um fast 30 % entspräche. Tatsächlich hat er sich jedoch lediglich um 3 % erhöht, da Kostensenkungen in diesen Preiskomponenten an die Kunden weitergereicht wurden.

Geschäftsverlauf

Absatz Strom

Im Geschäftsjahr 2017 erzielten wir einen Stromabsatz von 16.550 Mio. kWh. Damit lagen die Stromlieferungen an unsere Kunden um rund 12 % unter dem Vorjahr. Die Steigerungen im Bereich Geschäftskunden konnten die verminderten Absätze bei Privat- und Gewerbekunden sowie den Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel nicht ausgleichen.

• Stromabsatz der Lechwerke AG

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GWh 2016 GWh Abweichung GWh Abweichung
in %
Privat- und Gewerbekunden 1.723 1.824 - 101 - 5,5
Geschäftskunden 5.477 5.129 348 6,8
Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel 9.350 11.940 - 2.590 - 21,7
  16.550 18.893 - 2.343 - 12,4

Unsere Akquise von Neukunden im Bereich der Privatkunden haben wir im Berichtsjahr reduziert und uns sehr stark auf die Erarbeitung von Maßnahmen zur Sicherung der bestehenden Kundenbasis fokusiert. Dies führte in Verbindung mit den umgesetzten Effizienzmaßnahmen bei Kunden sowie dem gestiegenen Eigenverbrauch des in den Kundenanlagen erzeugten Stroms zu einem Rückgang unseres Absatzes. Auf einem konstanten Niveau hielten wir den Absatz bei unseren Gewerbekunden. Kundengewinne und -verluste hielten sich hier die Waage.

Mit einem Mengenzuwachs von rund 7 % erhöhten sich die Stromlieferungen an unsere Geschäftskunden, im Wesentlichen bedingt durch Absatzsteigerungen bei unseren großen Bestandskunden sowie aus der Akquise neuer Kunden. Bei den mittleren und kleinen Geschäftskunden bewegte sich der Absatz auf einem gleichbleibenden Niveau.

Rückläufig entwickelte sich der Absatz im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel. Unser Handelsvolumen reduzierte sich um rund 52 %. Allerdings erzielten wir bei den Energieversorgungsunternehmen einen Zuwachs von rund 7 %, der durch ein erhöhtes Abnahmeverhalten unserer Kunden sowie durch Kundengewinne begründet ist.

Strompreise

Aufgrund der gestiegenen Vorkosten, insbesondere den staatlichen Umlagen, erhöhte die Lechwerke AG im Privatkundenbereich für einen Teil der Stromprodukte die Preise entsprechend den vertraglichen Regelungen.

Absatz Gas

Unsere Gasliefermengen stiegen im Berichtszeitraum um 763 Mio. kWh auf rund 2.079 Mio. kWh beträchtlich an.

• Gasabsatz der Lechwerke AG

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GWh 2016 GWh Abweichung GWh Abweichung
in %
Privatkunden 300 224 76 + 33,9
Geschäftskunden 507 480 27 + 5,6
Energieversorgungsunternehmen/ Vertriebshandel 1.272 612 660 + 107,8
  2.079 1.316 763 + 58,0

Bei den Privatkunden erhöhte sich der Gasabsatz um rund 34 % auf 300 GWh signifikant. Hier wirkte sich die kühle Witterung positiv auf den Absatz aus.

Ebenso steigerten wir bei den Geschäftskunden den Absatz um 27 GWh auf 507 GWh. Dies resultiert im Wesentlichen aus Kundengewinnen und einem erhöhtem Abnahmeverhalten unserer Bestandskunden.

Den größten Zuwachs konnten wir im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel erzielen. Der Absatz bei den Energieversorgungsunternehmen erhöhte sich sowohl durch ein erhöhtes Abnahmeverhalten bei Bestandskunden als auch durch die Gewinnung von Neukunden um rund 127 %. Der Bereich Vertriebshandel war aufgrund des verminderten Handelsvolumens rückläufig.

Gaspreise

Für unsere Bestandskunden (mit und ohne Preisgarantie) konnten wir die Preise im gesamten Jahr 2017 stabil halten. Seit dem 1. September 2017 wird eine neue Preisstellung für LEW Pur Erdgas, welche die derzeit vorliegende Preis- und Wettbewerbssituation berücksichtigt, mit einer Preisgarantiefrist bis zum 30. September 2019 angeboten.

Energiebeschaffung

Strombeschaffung

Innerhalb der LEW-Gruppe werden für die Geschäftsfelder Vertrieb, Erzeugung und Netzbetrieb alle Kauf- und Verkaufstransaktionen von Strom und Gas vom Bereich Energiebeschaffung der Lechwerke AG an den Großhandelsmärkten abgewickelt. Dies beinhaltet außerdem die Verantwortung für die Marktzugänge, die Vorhaltung von Rahmenverträgen mit Lieferanten für die Großhandelsmärkte sowie die Einrichtung und Bewirtschaftung der Bilanzkreise und den Abschluss der Lieferantenrahmenverträge einschließlich der Messstellenverträge. Damit verbunden sind auch die Verpflichtungen nach REMIT (Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts), unsere Handelstransaktionen werktäglich an die europäische Behörde ACER (Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden) zu melden.

• Strombezug der Lechwerke AG

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2017 GWh 2016 GWh Abweichung GWh Abweichung
in %
Bezug innogy SE 11.462 11.626 - 164 - 1,4
Bezug verbundene Unternehmen 1.319 1.379 - 60 - 4,4
Eigenerzeugung 2 2 - -
Bezug Dritte 3.769 5.887 - 2.118 - 36,0
  16.552 18.894 - 2.342 - 12,4

Der Stromterminmarkt hat sich im Jahr 2017 nach oben entwickelt. Das Lieferjahr Grundlast 2018 notierte im ersten Halbjahr im Bereich zwischen 28 €/MWh und 32 €/MWh und hat sich im Verlauf des dritten und vierten Quartals sukzessive auf ein Niveau von über 37 €/MWh entwickelt. Die Folgejahre 2019 und 2020 zeigen ähnliche Verläufe, wobei 2019 noch rund 1 €/MWh schwächer als 2018 notiert, während 2020 marginal höher als 2018 bewertet wird.

Unsere Aktivitäten zur Vermarktung von Flexibilität in Form von Regelenergie haben wir in Deutschland und Österreich weiter fortgeführt.

Gasbeschaffung

Im Gegensatz zu den Strompreisen war bei den Gaspreisen keine klare Richtung zu erkennen. Die Terminmarktpreise bewegten sich seitwärts und lagen für das Folgejahr 2018 in einem Korridor zwischen 16 €/MWh und 18 €/MWh.

• Gasbezug der Lechwerke AG

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2017 GWh 2016 GWh Abweichung GWh Abweichung
in %
Bezug innogy SE 1.659 977 682 + 69,8
Bezug verbundene Unternehmen 235 217 18 + 8,3
Bezug Dritte 185 122 63 + 51,6
  2.079 1.316 763 + 58,0

Energiedienstleistungen

Im Bereich Energiedienstleistungen werden elf thermische Anlagen betrieben. Bei einer Anlage handelt es sich um ein Biomasseheizwerk zur Versorgung eines Industriekunden mit Dampf, die restlichen Anlagen umfassen die Wärmeversorgung über Fernwärme bzw. Einzelanlagen in Liegenschaften. Die Wärmelieferung aus den Anlagen umfasste im Berichtsjahr 111 GWh gegenüber 130 GWh im Jahr 2016, begründet durch den längeren Stillstand einer Kundenanlage. Bei den thermischen Anlagen lag die Stromerzeugung im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 1.126 MWh um 980 MWh unter der des Vorjahres. Zum Ende des ersten Quartals 2017 erfolgte der Betriebsübergang der Deponiegasverstromungsanlage zur Stadt Augsburg, da der Vertrag zum Ende des Jahres 2016 gekündigt wurde.

Durch den Solarpark in Haunsfeld sowie durch diverse Dachanlagen wurden im Berichtsjahr 1,9 GWh Strom mit Photovoltaikanlagen erzeugt (Vorjahr: 1,5 GWh). Weiterhin wurden neben der Bürgerenergieanlage in Bobingen vier weitere Photovoltaikanlagen in die Betriebsführung übernommen.

Die Lieferung von Druckluft aus einer im Contracting-Modell betriebenen Verdichteranlage an einen Kunden betrug im laufenden Geschäftsjahr 7.253.010 Nm3 und ist gegenüber dem Vorjahr um 133.280 Nm3 gesunken.

Die Erweiterung des Dienstleistungsportfolios im Bereich Energiedienstleistungen wurde im Jahr 2017 konsequent fortgesetzt. Bereits seit Ende 2016 werden verstärkt Beratungs- und Planungsdienstleistungen für Wärmeanlagen und -netze sowie andere technische Lösungen (zum Beispiel auch für Photovoltaik), sowohl für kommunale Kunden als auch für Geschäftskunden, angeboten.

Energieeffizienzprodukte haben sich auf dem Markt etabliert. Neben bestehenden Produkten, wie Energiemanagementberatung und Energieaudits, wurden auch Energiemonitoring, Messstellenkonzepte und Energieeffizienzbegehungen, technische Energieberatungen beim Kunden vor Ort mit Ergebnisbericht über Energieeffizienzpotentiale, erfolgreich verkauft. Für Industriekunden wurde ein drittes Energieeffizienz-Netzwerk in Folge gegründet. Energieeffizienz-Netzwerke werden von LEW initiiert, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich in regelmäßigen Treffen gemeinsam mit dem Thema Energieeffizienz zu beschäftigen, Kompetenzen in dem Bereich aufzubauen Netzwerkziele zur Energieeffizienzsteigerung zu setzen und zu verfolgen.

Die Anzahl der für Kunden realisierten Projekte im Bereich der Energieversorgung hat sich gegenüber 2016 erhöht. Im Bereich der Wärmenetze konnten bestehende Netze mit neuen Kunden verdichtet werden, des Weiteren wurden vorhandene Wärmeanlagen erweitert und modernisiert. Ebenso wurden und werden weitere Wärmelieferungsprojekte mit neuen Kunden außerhalb bestehender Wärmenetze umgesetzt. Als ein Beispiel ist das Projekt für das neue Kletter- und Leistungszentrum der Sektion Augsburg des Deutschen Alpenvereins e. V. (DAV) zu nennen, für welches wir über eine mit Grundwasser gespeiste Wärmepumpe die Wärme bereitstellen werden sowie auf dem Dach eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung des DAV installiert haben.

Im Bereich Photovoltaik konnten Fortschritte sowohl beim Verkauf von Dachflächen-Anlagen als auch bei der Realisierung von Freiflächenanlagen erzielt werden. Seit November 2017 befindet sich zum Beispiel in Biessenhofen eine LEW-eigene 750 kWp Photovoltaik-Freiflächenanlage in Umsetzung. Mit der Inbetriebnahme ist im Februar 2018 zu rechnen.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage der Lechwerke AG

Zum 31. Dezember 2017 betrug unsere Bilanzsumme 1.765,4 Mio. € und lag damit um 30,0 Mio. € über dem Vorjahresniveau.

Die Sachanlagen erhöhten sich auf 555,1 Mio. € (Vorjahr: 514,8 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf ein nachhaltig hohes Investitionsvolumen mit 88,0 Mio. € zurückzuführen. Die Finanzanlagen betrugen 1.050,7 Mio. € und lagen damit auf Vorjahresniveau.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen verzeichneten wir einen Rückgang von 24,0 Mio. €, der maßgeblich auf die Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen ist.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung beläuft sich auf 70,9 Mio. € (Vorjahr: 60,0 Mio. €). Der Anstieg ergibt sich vorwiegend aus einer Verminderung der Pensionsverpflichtungen im Rahmen der erfolgten Bewertungsumstellung. Erläuterungen hierzu finden Sie auf Seite 69.

Die Eigenkapitalquote ist im Berichtsjahr aufgrund eines höheren Bilanzgewinns und einer Einstellung in die Gewinnrücklagen auf 29,6 % angestiegen (Vorjahr: 28,3 %). Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch das Eigenkapital, einschließlich der dem Eigenkapital zuzurechnenden Mittel, betrug zum Bilanzstichtag 39,1 % (Vorjahr: 37,8 %).

Die Rückstellungen verringerten sich auf 125,2 Mio. € (Vorjahr: 142,9 Mio. €). Mindernd wirkten sich in der Berichtsperiode in erster Linie höhere Steuervorauszahlungen und zusätzliche Zahlungen infolge der abgeschlossenen Betriebsprüfung aus.

Die Verbindlichkeiten betrugen 957,7 Mio. € und lagen damit nahezu auf Vorjahresniveau.

Finanzlage der Lechwerke AG

• Cash Flow

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2017
TEUR
2016
TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 141.354 150.300
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit - 78.201 - 130.970
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit - 62.955 - 28.744
Veränderung des Finanzmittelbestands 198 - 9.414
Flüssige Mittel zum Jahresende 889 691

Im Berichtszeitraum erwirtschafteten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 141,4 Mio. €. Der Rückgang gegenüber der Vorjahresperiode liegt im Wesentlichen daran, dass im Vorjahreswert ein zahlungswirksamer Sondereffekt enthalten war, der auf eine Kundenzahlung aus einem gerichtlich geschlossenen Vergleich zurückzuführen war.

Aus der Investitionstätigkeit sind -78,2 Mio. € abgeflossen. Um diesen Betrag überstiegen unsere Ausgaben für Investitionen die Einnahmen aus Desinvestitionen. Während die Auszahlungen für Investitionen in die Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenstände geringfügig unter dem Vorjahreswert lagen, hatten die Mittelabflüsse aus dem Kauf von Finanzanlagen in der Berichtsperiode ein erheblich niedrigeres Niveau.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -63,0 Mio. € spiegelt im Jahr 2017 insbesondere die Dividendenzahlung und die Veränderung der Verbindlichkeiten unserer Finanzmittelkonten gegenüber der Vorjahresperiode wider.

• Gewinn- und Verlustrechnung der Lechwerke AG

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2017
TEUR
2016
TEUR
Umsatzerlöse 1.388.978 1.477.206
Strom- und Erdgassteuer - 101.387 - 98.135
Bestandsveränderung der unfertigen Leistungen 663 794
Andere aktivierte Eigenleistungen 44 20
Sonstige betriebliche Erträge 61.027 62.225
Materialaufwand 1.083.357 1.171.304
Personalaufwand 40.786 39.711
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 44.706 41.886
Sonstige betriebliche Aufwendungen 91.200 91.459
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 89.276 97.750
Ergebnis Finanzanlagen 69.372 62.198
Zinsergebnis - 5.485 - 5.399
Ergebnis vor Steuern 153.163 154.549
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 30.014 - 43.029
Ergebnis nach Steuern 123.149 111.520
Jahresüberschuss 123.149 111.520
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 59 96
Einstellung in andere Gewinnrücklagen - 23.900 - 19.400
Bilanzgewinn 99.308 92.216

Ertragslage der Lechwerke AG

Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die Lechwerke AG einen Jahresüberschuss von 123,1 Mio. € (Vorjahr: 111,5 Mio. €). Der Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus einem Rückgang der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer geringeren Zuführung zur steuerlichen Risikovorsorge sowie erhaltenen Steuererträgen für frühere Jahre im Rahmen der abgeschlossenen Betriebsprüfung.

Der Gesamtumsatz bereinigt um die Strom- und Erdgassteuer der Lechwerke AG betrug im Berichtsjahr 1.287,6 Mio. € (Vorjahr: 1.379,1 Mio. €). Das sind 6,6 % weniger als in der Vorjahresperiode. Im Stromgeschäft mussten wir im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel sowie im Bereich der Privatkunden einen Rückgang verbuchen. Die Bereiche der Geschäftskunden sowie der Gewerbekunden konnten zu einer Steigerung der Umsätze beitragen. Im Gasgeschäft konnten wir aufgrund von Absatzsteigerungen in den Bereichen Privatkunden sowie Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel ein Umsatzwachstum erzielen. Im Bereich der Geschäftskunden ergaben sich aufgrund von Preiseffekten leichte Umsatzrückgänge. Die sonstigen Umsatzerlöse erhöhten sich um 1,3 % auf 200,1 Mio. €, was im Wesentlichen auf gestiegene Erlöse aus Auftragsarbeiten zurückzuführen ist. Des Weiteren sind in den sonstigen Umsatzerlösen überwiegend Verrechnungen von Personalaufwendungen, Sachkosten, Mieten und Pachten innerhalb der LEW-Gruppe enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 61,0 Mio. € (Vorjahr: 62,2 Mio. €) und lagen damit nahezu auf Vorjahresniveau. Ausschlaggebend hierfür ist auch im Berichtsjahr ein Einmaleffekt. Im Bereich der Pensionsverpflichtungen ergab sich aufgrund einer Bewertungsumstellung der bestehenden Rückstellungen eine Auflösung. Im Vorjahr ergaben sich Einmalerträge aus der Zuschreibung von Forderungen sowie aus der Abspaltung des Bereichs Energiedienstleistungen aus der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH.

Entsprechend der Umsatzentwicklung ist auch der Materialaufwand um 7,5 % auf insgesamt 1.083,4 Mio. € (Vorjahr: 1.171,3 Mio. €) gesunken. Ausschlaggebend hierfür ist ein Rückgang des Fremdstrombezugs. Gegenläufig konnten wir aufgrund höherer Absatzmengen einen Anstieg des Gasbezugs verzeichnen.

Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr auf 40,8 Mio. € (Vorjahr: 39,7 Mio. €). Der Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus höheren Zuführungen zu Personalrückstellungen.

Mit 44,7 Mio. € lagen die Abschreibungen aufgrund des weiterhin hohen Investitionsvolumens um 2,8 Mio. € über dem Vorjahreswert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 91,2 Mio. € und waren damit auf Vorjahresniveau. Darin sind überwiegend Konzessionsabgaben, Aufwendungen für fremde Dienstleistungen, Vertriebs- und vertriebsnahe Aufwendungen sowie Instandhaltungs- und IT-Aufwendungen enthalten.

In der Berichtsperiode erhöhte sich das Ergebnis aus Finanzanlagen um 7,2 Mio. € auf 69,4 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene Ergebnisbeiträge aus den mit Tochtergesellschaften geschlossenen Ergebnisabführungsverträgen zurückzuführen, wohingegen sich die Erträge aus Beteiligungen verringert haben. Insgesamt betrugen die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 52,7 Mio. € (Vorjahr: 39,4 Mio. €) und setzten sich im Einzelnen wie folgt zusammen:

• Ergebnisabführungen

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2017
TEUR
2016
TEUR
LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg 23.284 9.034
LEW Service & Consulting GmbH, Augsburg 14.532 19.513
Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, Augsburg 12.640 9.847
LEW Netzservice GmbH, Augsburg 2.207 969
  52.663 39.363

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) ist die große Netzgesellschaft der LEW-Gruppe, die neben dem Netzbetrieb, die operativen Netztätigkeiten (Netzführung, Bau, Wartung und Instandhaltung) und die netznahen Querschnittsfunktionen der Lechwerke AG ausführt. Das Ergebnis vor Steuern in Höhe von 26,4 Mio. € lag mit 17,1 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Grund hierfür ist eine höhere Erlösobergrenze, die die Umsatzerlöse im Jahr 2017 deutlich verbessern konnte. Darüber hinaus sind die Aufwendungen für den Erneuerungs- und Instandhaltungsbereich Netz zurückgegangen. Die Umsatzerlöse der Gesellschaft lagen insgesamt bei 1.271,4 Mio. € (Vorjahr: 1.226,2 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2017 führte die LVN im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages 23,3 Mio. € (Vorjahr: 9,0 Mio. €) an die Lechwerke AG ab.

Die LEW Service & Consulting GmbH (LSC) ist der Full-Service-Dienstleister aller Unternehmen in der LEW-Gruppe und erbringt auch Leistungen für Dritte. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschaftete die LSC ein Ergebnis vor Steuern von 20,7 Mio. € (Vorjahr: 27,2 Mio. €). Die Verringerung ist im Wesentlichen auf gestiegene Aufwendungen bei gleichzeitig geringeren Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen zurückzuführen. Die Umsatzminderung resultierte aus einer geringeren Mengenverrechnung bei den Dienstleistungsprodukten. Die gestiegenen Aufwendungen sind hauptsächlich den höheren Aufwendungen für Pensionen und Altersteilzeit zuzuschreiben. Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde der Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 14,5 Mio. € (Vorjahr: 19,5 Mio. €) an die Lechwerke AG abgeführt.

Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH stellt in der LEW-Gruppe die Erzeugungsgesellschaft dar. Die Umsatzerlöse lagen 2017 mit 64,4 Mio. € um 4,9 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Steuern betrug 18,3 Mio. € und ist damit im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016 um 4,4 Mio. € gestiegen. Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde der Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 12,7 Mio. € (Vorjahr: 9,8 Mio. €) an die Lechwerke AG abgeführt.

Die LEW Netzservice GmbH (LNS) konzentriert ihre Geschäftstätigkeit auf Dienstleistungen rund um das Thema Energieversorgungsanlagen und -netze. Im Geschäftsjahr 2017 wurde in der LNS ein Umsatz in Höhe von 21,5 Mio. € (Vorjahr: 14,8 Mio. €) erzielt. Das Ergebnis vor Steuern fiel mit 3,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Mio. € höher aus. Die LNS wies für das Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis nach Steuern von 2,2 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) aus, das entsprechend dem mit der Lechwerke AG abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag an diese abgeführt wurde.

Das Zinsergebnis lag mit -5,5 Mio. € auf Vorjahresniveau. Als Veränderungen ergaben sich geringere Aufwendungen der Verzinsung der Finanzmittelkonten mit verbundenen Unternehmen sowie höhere Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen aufgrund einer im Vorjahr erfolgten Gesetzesänderung und einer damit einhergehenden Zinssatzanpassung.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrug im Berichtsjahr 30,0 Mio. € (Vorjahr: 43,0 Mio. €). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus einer geringeren Zuführung zur steuerlichen Risikovorsorge sowie erhaltenen Steuererträgen für frühere Jahre im Rahmen der abgeschlossenen Betriebsprüfung. Belastend wirkten sich im Geschäftsjahr höhere Steueraufwendungen im Bereich der Körperschafts- sowie der Gewerbesteuer aus.

Der Bilanzgewinn in Höhe von 99,3 Mio. € (Vorjahr: 92,2 Mio. €) setzt sich aus dem Jahresüberschuss nach Steuern von 123,1 Mio. € (Vorjahr: 111,5 Mio. €) zuzüglich des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von 0,1 Mio. € und abzüglich der Einstellung in die Gewinnrücklagen von 23,9 Mio. € (Vorjahr: 19,4 Mio. €) zusammen.

Dies ermöglicht uns, eine Anhebung der Dividendenzahlung um 0,20 € auf 2,80 € je Stückaktie vorzuschlagen.

Auf Ebene der Lechwerke AG steuerten wir im Jahr 2017 unser Geschäft hauptsächlich über unsere Leistungsindikatoren (Key Performance Indicator, kurz: KPI), dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB und den Investitionen nach HGB.

• Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB

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Key Performance Indicator Ist 2017 Prognose 2017 Ist 2016
TEUR TEUR TEUR
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB 89.276 78.4901 97.750

1 berichtigt

Die Lechwerke AG erzielte im Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB von 89,3 Mio. € und lag damit um 8,5 Mio. € unter Vorjahr. Die Einmalerträge aus der Bewertungsumstellung der Pensionsverpflichtungen entsprechen der Höhe nach den positiven Sondereffekten, die sich im Jahr 2016 aus der Zuschreibung der Forderung und der Abspaltungserträge ergeben haben. Der Rückgang ist auf höhere Belastungen aus der Abschreibung und die Aufwendungen in der Berichtsperiode zurückzuführen.

Mit 89,3 Mio. € lag das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB um rund 10,8 Mio. € über unserem Prognoseziel. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Einmalerträge aus der Bewertungsumstellung der Pensionsverpflichtungen zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich höhere Aufwendungen aus.

Investitionen

Bei der Lechwerke AG sind im Jahr 2017 Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 90,7 Mio. € angefallen. Das Investitionsvolumen lag damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zur Prognose lagen wir um 9,1 Mio. € über dem geplanten Wert, der im Wesentlichen durch zusätzliche Investitonen im Netzbereich zustande kam.

• Investitionen nach HGB

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Key Performance Indicator Ist 2017
TEUR
Prognose 2017
TEUR
Ist 2016
TEUR
Investitionen 91.556 88.134 236.135
Immaterielle Vermögensgegenstände 2.626 1.670 882
Sachanlagevermögen 88.036 79.862 90.940
Finanzanlagevermögen 894 6.602 144.313

Der Großteil der Investitionen fiel für den Ausbau und die Erneuerung unserer Netzinfrastruktur an. Dabei investierten wir einen Großteil in die Sanierung und Erneuerung von Leitungen im Hoch- und Mittelspannungsnetz sowie in die Erneuerung von Schaltanlagen. Für Netzanschlüsse zur Einspeisung von Strom aus EEG-geförderten Anlagen fiel im Jahr 2017 ebenfalls eine erhebliche Investitionssumme an. Die Breitbandversorgung in unserem Netzgebiet bauen wir seit Jahren kontinuierlich aus, daher investierten wir auch im Geschäftsjahr 2017 in unsere Glasfaserinfrastruktur. Die Lechwerke AG investierte außerdem in den Erhalt der Wasserkraftwerke an Iller und Lech, um deren Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Daneben fallen regelmäßig Investitionen für den Fuhrpark und Gebäudemaßnahmen an.

Die Finanzinvestitionen, im Wesentlichen für die Kapitalerhöhung der Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH, beliefen sich 2017 auf 0,9 Mio. €. Durch die im Vorjahr getätigte Kapitalerhöhung bei unserer Tochtergesellschaft, der LEW Verteilnetz GmbH, lagen wir im Berichtsjahr um 143 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert. Abweichend zur Prognose 2017 wurde im Berichtsjahr auf Wertpapierzukäufe verzichtet.

Desinvestitionen

Mit Wirkung zum 1. Januar 2017 übernahm die Stadt Gersthofen 51 % der Anteile an unserer 100%igen Tochtergesellschaft, der Stromnetz Gersthofen GmbH und Co. KG, außerdem wurden verschiedene nicht betriebsnotwendige Grundstücke und Gebäude veräußert.

Tätigkeitsabschluss

Nach dem Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz - EnWG) haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen im Sinne des § 3 Nr. 38 EnWG, einschließlich rechtlich selbstständiger Unternehmen, die zu einer Gruppe verbundener Elektrizitäts- oder Gasunternehmen gehören und mittelbar oder unmittelbar energiespezifische Dienstleistungen erbringen, und rechtlich selbstständige Netzbetreiber sowie Betreiber von Speicheranlagen nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Der Tätigkeitsabschluss ist mit dem geprüften Jahresabschluss beim Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzureichen (§ 6b Abs. 4 EnWG).

Die Lechwerke AG erfüllt mit ihrem Tätigkeitsabschluss 2017 die Berichtspflicht nach § 6b EnWG. In unserer internen Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die Tätigkeiten der Elektrizitätsverteilung sowie für andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Für die genannten Tätigkeiten erstellen wir eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung.

Der § 3 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) findet bei der Lechwerke AG keine Anwendung, da in ihrem Sachanlagevermögen keine Vermögensgegenstände geführt werden und auch keine Dienstleistungen erbracht werden, die im Zusammenhang mit der Funktion Messstellenbetrieb stehen. Die Funktion des grundzuständigen Messstellenbetreibers im Sinne des MsbG im Netzgebiet der LEW übernimmt seit 2017 die LEW Verteilnetz GmbH als Netzbetreiber.

Der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung werden Aufwendungen und Erträge zugeordnet, die in einem direkten Zusammenhang mit der Verpachtung unseres Verteilnetzes stehen.

Vom Gesamtumsatz (inkl. Stromsteuer) des Elektrizitätssektors in Höhe von 1.338,5 Mio. € entfallen auf die Elektrizitätsverteilung 62,5 Mio. €. Der verbleibende Anteil vom Gesamtumsatz des Elektrizitätssektors entfällt auf die Tätigkeit innerhalb des Elektrizitätssektors.

Das Ergebnis der Lechwerke AG in der Elektrizitätsverteilung wird vor allem durch die Erträge aus dem mit der LVN abgeschlossenen Pachtvertrag bestimmt. Die LVN fungiert als Netzpächter und ist für die Planung, die Errichtung, den Ausbau, den Betrieb und die Nutzung von Netzanlagen verantwortlich. Ferner gestaltet sie die technische Netzplanung und die zentrale Netzführung.

Insgesamt beträgt der Jahresüberschuss im Elektrizitätssektor 122,1 Mio. €.

Dem Gassektor, in dem die Gasbeschaffung und der Gasvertrieb abgebildet sind, ist ein Umsatz (inkl. Erdgassteuer) in Höhe von 50,5 Mio. € zugeordnet.

Zum 31. Dezember 2017 weist der Elektrizitätssektor der Lechwerke AG eine Bilanzsumme von 1.758,4 Mio. € aus. Von der Bilanzsumme entfallen 36,5 % auf die Elektrizitätsverteilung. Der verbleibende Anteil der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors entfällt auf die Tätigkeit innerhalb des Elektrizitätssektors.

In der Elektrizitätsverteilung beträgt das Sachanlagevermögen 485,0 Mio. €. Der wesentliche Teil der Investitionen in der Elektrizitätsverteilung entfällt auf Stromverteilungsanlagen mit 68,8 Mio. €.

Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten machen 61,2 % der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors auf der Passivseite aus. Davon entfallen 115,6 Mio. € auf die Elektrizitätsverteilung.

Die dem Gassektor zugeordneten Aktiva und Passiva sind im Verhältnis zu den dem Elektrizitätssektor zugeordneten Aktiva und Passiva von untergeordneter Bedeutung.

Mitarbeiter

Bei der Lechwerke AG waren zum 31. Dezember 2017 527 Mitarbeiter (470 FTE) beschäftigt. Von den 527 Mitarbeitern wurden 118 an die LEW Service & Consulting GmbH überlassen.

Angaben zur Unternehmensführung

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB

Die für den ersten definierten Erfüllungszeitraum (bis 30. Juni 2017) gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst beschlossenen Zielquoten für Frauen im Vorstand und für die erste und zweite Führungsebene wurden eingehalten. Die Zielquote für Frauen im Aufsichtsrat wurde nicht erreicht. Bei der im Erfüllungszeitraum erfolgten Nachwahl wurden vom Aufsichtsrat keine Frauen zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen, die Hauptversammlung ist den Wahlvorschlägen des Aufsichtsrats gefolgt.

Der Aufsichtsrat der Lechwerke AG hat in seiner Aufsichtsratssitzung vom 10. Mai 2017 für den definierten Erfüllungszeitraum (1. Juli 2017 bis 30. Juni 2022) im Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielquote von Frauen im Vorstand von 50 % und im Aufsichtsrat von 33 % beschlossen. Für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstandes hat der Vorstand am 7. Juni 2017 eine Zielgröße von 30 % für die erste Führungsebene und von 30 % für die zweite Führungsebene beschlossen. Die Zielgrößen unterschreiten den Status quo nicht.

Dividendenausschüttung

Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG werden der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 für das Geschäftsjahr 2017 vorschlagen, pro Stückaktie eine um 0,20 € erhöhte Dividende von 2,80 € zu zahlen.

Abhängigkeitsbericht

Der Vorstand hat einen Bericht über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Berichtszeitraum nach § 312 AktG erstellt und mit folgender Schlusserklärung versehen:

"Wir erklären, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen bzw. die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden. Unterlassene Maßnahmen lagen nicht vor."

Chancen- und Risikobericht

In der LEW-Gruppe ist ein einheitliches Risikomanagementsystem etabliert, das dafür sorgt, dass Chancen und Risiken frühzeitig erkannt, standardisiert erfasst, bewertet, überwacht und gesteuert werden. Zielsetzung ist die Schaffung eines ausgeprägten Bewusstseins über Chancen und Risiken sowie einer wertorientierten Risikokultur in allen Gesellschaften und auf allen Ebenen der LEW-Gruppe. Dadurch sollen möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und deren mögliche finanzielle Auswirkungen gewonnen werden. Im Rahmen des Planungs- und Controllingprozesses sollen aber auch Chancen und das damit verbundene Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden.

Das Risikomanagement ist in die Strategie-, Planungs- und Controllingprozesse integriert, um eine lösungsorientierte Risikosteuerung zu ermöglichen. Verankert ist das System in der LEW-Richtlinie zum Risikomanagement.

Innerhalb der LEW-Gruppe sind Chancen und Risiken wie folgt definiert:

Chance

Als Chance wird die Möglichkeit einer zum Betrachtungsstichtag gegenüber der Unternehmensplanung positiven künftigen Entwicklung der wirtschaftlichen Situation (Mehrung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage) gesehen, die durch Eintreten eines absehbaren, aber nicht geplanten Ereignisses in der Zukunft hervorgerufen wird.

Risiko

Der Begriff Risiko ist definiert als Unsicherheit des Eintreffens zukünftiger Ereignisse und die Möglichkeit einer negativen Abweichung von einer festgelegten Zielgröße. Risiko in diesem Sinne ist somit die Möglichkeit einer zum Betrachtungsstichtag absehbaren negativen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens gegenüber den in der Planung niedergelegten Erwartungen durch das Eintreten eines unerwarteten Ereignisses in der Zukunft.

Die unten dargestellte Abbildung zeigt die Struktur des Risikomanagementsystems der Lechwerke AG.

Neben der Definition von Begrifflichkeiten werden vor allem wiederkehrende Prozessabläufe festgelegt, die das Bewusstsein dafür fördern, sensibel für aktuelle Entwicklungen zu bleiben, die Chancen und Risiken für die LEW-Gruppe bedeuten können.

Organisationsstrukturen und Verantwortlichkeiten

Der Vorstand der Lechwerke AG ist gesetzlich verpflichtet, geeignete Maßnahmen zur Früherkennung bestandsgefährdender Entwicklungen zu treffen und die Einhaltung der Maßnahmen systematisch zu überwachen. Deshalb werden zur operativen Umsetzung verschiedene Stellen und Gremien in der LEW-Gruppe mit der prozessualen Durchführung der notwendigen Arbeiten betraut. Im Rahmen des Risikocontrolling-/Frühwarnsystems sind auf den verschiedenen Stufen der LEW-Gruppe deshalb nachfolgende Positionen besetzt:

Risikomanagement-Koordinator

Der kaufmännische Vorstand der Lechwerke AG übernimmt die Koordinationsfunktion für das Risikomanagement und ist somit Risikomanagement-Koordinator für die gesamte LEW-Gruppe.

Risikoverantwortliche

Für die Identifikation, Analyse, Steuerung und Überwachung eines jeden meldepflichtigen Risikos (bzw. jeder Chance) wird ein Risikoverantwortlicher benannt (sog. Risk Owner), der im Regelfall Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses ist.

Risikomanagement-Beauftragter

Diese Funktion nimmt der Controlling-Leiter der Lechwerke AG wahr. Es ist seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Risiken wie Chancen ordnungsgemäß erfasst werden. Hierzu bestimmt er organisatorische Einheiten, um in geeigneter Weise die Erfassung, Bewertung, Analyse und Steuerung der Risiken und Chancen zu koordinieren und deren Überwachung sowie die ordnungsgemäße Berichterstattung über risikorelevante Sachverhalte sicherzustellen.

Risikomanagement-Ausschuss

Dieses Gremium setzt sich aus den Bereichsleitern der Lechwerke AG, den zuständigen Geschäftsführern der involvierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie dem Leiter des Versicherungsbüros zusammen. Den Vorsitz führt der Controlling-Leiter. In die Zuständigkeit des Risikomanagement-Ausschusses fallen u. a.:

Erarbeitung bzw. Genehmigung von Grundlagen sowie Gestaltung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems für den jeweiligen Zuständigkeitsbereich,

Erarbeitung der operativen Regeln für den Risikomanagement-Prozess und

Koordination der Risikoerfassung, -bewertung, -analyse und -steuerung.

Steuerung von Chancen und Risiken

Mithilfe der Risikosteuerung sollen die identifizierten und analysierten Risiken unter Beachtung der Risikostrategie gesteuert werden. Gegenstand der Risikosteuerung ist die aktive Beeinflussung der Risikopositionen. Ziel ist die Begrenzung der potenziellen Schadenshöhe und die Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken. Grundsätzlich gibt es dabei obenstehende Möglichkeiten der Risikosteuerung, wobei die Alternativen jeweils auch die identifizierten Chancen entsprechend umfassen.

Vermeiden von Risiken

Der Verzicht auf risikobehaftete Geschäfte, wie z. B. Investitionen, ist in der Regel nur bei Einzelrisiken sinnvoll anwendbar.

Verminderung von Risiken

Durch Maßnahmen zur Risikoreduzierung soll die mögliche Schadenshöhe und/oder die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos reduziert werden. Dies kann etwa durch organisatorische bzw. technische Schutzmaßnahmen, Limit-Festlegungen oder durch Verteilung eines Risikos auf mehrere Beteiligte (z. B. Vertragspartner) erfolgen.

Überwälzung von Risiken

Durch die Risikoüberwälzung soll das Risiko auf ein anderes Unternehmen übertragen werden. Versicherbare Risiken können auf Versicherungsunternehmen verlagert werden. Eine weitere Möglichkeit stellen Garantien und Bürgschaften, z. B. von Banken dar. Des Weiteren können Risiken durch entsprechende Vertragsbedingungen auf einen Vertragspartner übertragen werden oder durch den Abschluss von gegenläufigen Geschäften (z. B. Commodity-Risiken) gesteuert werden.

Akzeptieren von Risiken

Die nach Steuerung verbleibenden (Rest-)Risiken werden bewusst in Kauf genommen und im Risikoportfolio fortlaufend überwacht.

Bewertung der Chancen und Risiken

Um unsere Gesamtheit an Chancen und Risiken angemessen steuern zu können, bewerten wir diese nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit.

Unter der Auswirkung verstehen wir die Höhe der möglichen Abweichung von der für uns steuerungsrelevanten Zielgröße "bereinigtes EBIT" sowie vom geplanten Finanzergebnis. Bei Risiken verwenden wir hier die folgende Klassifizierung:

• Klassifizierung von Risiken

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Auswirkung Einstufung
Mehr als 50 % des Eigenkapitals existenzbedrohend
Mehr als 50 % des bereinigten EBIT p.a., aber weniger als 50 % des Eigenkapitals kritisch
21 bis 50 % des bereinigten EBIT p. a. schwerwiegend
11 bis 20 % des bereinigten EBIT p. a. mittel
1 bis 10 % des bereinigten EBIT p. a. gering

Wir sehen dabei ein Ergebnisrisiko grundsätzlich als zahlungswirksam an, also mit entsprechender Wirkung auf den Cash Flow. Sofern wir über eine Risikosteuerung nur das bereinigten EBIT beeinflussen können, nicht jedoch den Zahlungsfluss, verbleibt ein reines Liquiditätsrisiko. In diesem Fall stufen wir die Auswirkung auf die Liquidität ebenfalls nach den Grenzwerten aus obiger Tabelle ein.

Die Einstufung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken unterteilen wir in die folgenden Bandbreiten:

• Einstufung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken

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Eintrittswahrscheinlichkeit Einstufung
51 bis 99 % sehr hoch
21 bis 50 % hoch
11 bis 20 % mittel
1 bis 10 % niedrig

Je nach Kombination dieser beiden Bewertungen ergibt sich dann die folgende Klassifizierung eines Risikos in die Bereiche "geringes Risiko", "mittleres Risiko" oder "hohes Risiko":

• Risikobewertung

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Auswirkung Eintrittswahrscheinlichkeit
existenzbedrohend niedrig 3 mittel 3 hoch 3 sehr hoch 3
kritisch 2 3 3 3
schwerwiegend 2 2 3 3
mittel 1 2 2 3
gering 1 1 2 2
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3 = hohes Risiko
2 = mittleres Risiko
1 = geringes Risiko

Chancen beurteilen wir prinzipiell nach derselben Vorgehensweise. Bei der Steuerung verzichten wir allerdings auf eine strenge Klassifizierung wie bei den Risiken.

Gesamtbeurteilung der Chancen- und Risikensituation

Unser Geschäft wird von politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflusst, die immer öfter raschen Änderungen unterliegen. Außerdem führen auch aktuelle technologische Entwicklungen zu bisweilen erheblichen Veränderungen der Marktstrukturen.

Wir sehen derzeit weder einzelne Risiken noch eine Gesamtheit an Risiken, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten.

Chancen- und Risikenkategorien und Beurteilung der Einzelkomponenten

Risiken und Chancen werden in der LEW-Gruppe nach den folgenden, gruppeneinheitlich festgelegten Kategorien gegliedert:

Marktchancen und -risiken

Hierunter fallen alle Chancen und Risiken, die aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten eintreten können. Darunter verstehen wir sämtliche preis- und mengenbedingte Veränderungen, die die Ergebnissituation beeinflussen könnten. In unserem Risikokatalog führen wir in dieser Kategorie u. a. die Veränderung von Commodity-Preisen, in unserem Fall insbesondere den weiteren Rückgang der Preise an der Strombörse EEX an, da sich dies negativ auf das Ergebnis unserer für die Stromerzeugungsaktivitäten zuständigen Tochtergesellschaft, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, auswirken würde. Als Gegensteuerungsmaßnahme verkaufen wir die Strommengen ratierlich ab, um durch die Preisstreuung einen Mittelungseffekt zu erzielen. Wir sehen hier ein mittleres Risiko. Im Vertrieb stellen marktbedingte Kundenverluste im Strom- und Gasgeschäft ein Risiko dar. Wir klassifizieren diese potenziellen Kundenverluste jedoch als geringes Risiko, da wir einen mäßigen Kundenrückgang bereits in unserer Planung berücksichtigt haben und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte im Marktumfeld wie auch die Entwicklung unserer Kündigungsquoten ständig beobachten und darauf reagieren. Da wir kontinuierlich auch neue Kunden gewinnen, steht diesem Risiko auch die Chance zu vertrieblichem Wachstum gegenüber. So erwarten wir etwa, durch neue innovative Produkte außerhalb des reinen Commodity-Vertriebs unsere Kundenbindung stärken zu können.

Betriebschancen und -risiken

In diese Kategorie fallen sämtliche Chancen und Risiken, die sich aus der operativen Geschäftstätigkeit ergeben und zu nachhaltigen Änderungen von betrieblichen Abläufen führen können. Dadurch können Störungen in der Wertschöpfungskette auftreten, die unsere Ertragslage belasten. Dem begegnen wir mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Als zentrales Risiko sehen wir hier den Eintritt von Naturkatastrophen in unserer Region und die daraus resultierenden Schäden für unsere Netz- und Erzeugungsanlagen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit halten wir jedoch für niedrig, dass dieses Risiko als gering klassifiziert ist. Als Gegenmaßnahmen sind dabei Sofortmaßnahmen nach Schadenseintritt, insbesondere gemäß der Richtlinie "Krisenmanagement" und dem "Leitfaden zur Beherrschung von Großstörungen" vorgesehen. Die weiteren Risiken in dieser Kategorie umfassen u. a. den Ausfall unseres EDV-Rechenzentrums oder Schäden durch Computerkriminalität, die wir als gering klassifiziert haben. Innerhalb unserer betrieblichen Abläufe sehen wir aber auch Chancen auf weitere Effizienzgewinne. Beispiele hierfür sind die Automatisierung von Prozessen oder die konsequente Ausnutzung von betrieblichen Synergien.

Finanzchancen und -risiken

Hierzu zählen wir alle Chancen und Risiken, die aus Tätigkeiten und Transaktionen entstehen, die mit unserer Unternehmensfinanzierung verbunden sind. Dies sind beispielsweise Zins-, Kredit- und Kursrisiken. Die Kursrisiken unseres Wertpapierportfolios stellen dabei das größte Einzelrisiko der LEW-Gruppe dar. Bewertet ist es als mittleres Risiko. Als Gegenmaßnahmen nimmt unsere Finanzabteilung ständige Marktbeobachtungen vor, überprüft regelmäßig die Portfoliobewertung und schließt geeignete Sicherungsgeschäfte ab. Andererseits bestehen aber auch entsprechende Chancen einer Kurssteigerung unserer Wertpapiere. Kreditrisiken entstehen durch Forderungen an unsere Kunden, die ausfallen könnten. Wir bewerten die Kreditrisiken dennoch als niedrig, da wir diese über Bonitätsprüfungen unserer Geschäftspartner vor und während der gesamten Geschäftsbeziehung beurteilen und zum Beispiel über Kreditlimits steuern.

Daneben besteht auch das Risiko, dass bei sinkenden Zinsen erhöhte Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zur Deckung der Zusagen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung erforderlich werden, da diese auf Basis abgezinster Erfüllungsbeträge gebildet werden. Dieses insgesamt als mittel eingestufte Risiko ist von uns jedoch nicht beeinflussbar.

Umfeld-/Regulierungschancen und -risiken

Zu dieser Kategorie gehören Chancen und Risiken aus der Veränderung energiepolitischer, steuerrechtlicher, regulierungsrechtlicher und kartellrechtlicher Regelungen und Gesetze. Alle Wertschöpfungsstufen des Stromgeschäfts werden in hohem Maß durch politische und rechtliche Rahmenbedingungen beeinflusst. In den zurückliegenden Jahren haben sich die Eingriffe in den Energiemarkt gehäuft.

Das Netzgeschäft unterliegt seit 2009 der Anreizregulierung. 2014 hat für Stromnetze die zweite Regulierungsperiode begonnen. Damit ist das Ausgangsniveau für die Erlösobergrenze bis 2018 festgelegt und ein wesentlicher Teil unserer Erlösrisiken aus dem Netzbetrieb entfallen. Durch umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung versuchen wir im Übrigen, die Chancen aus der Anreizregulierung soweit möglich zu nutzen.

Die weiteren Risiken in dieser Kategorie beinhalten im Wesentlichen Umweltschutzauflagen für unsere Erzeugungsanlagen, die wir als ein mittleres Risiko einschätzen, sowie gerichtliche Grundsatzentscheidungen zu Sachverhalten, die auch unseren Geschäftsbetrieb betreffen und somit Auswirkungen auf die Lechwerke AG haben können.

Prognosebericht

Rahmenbedingungen

Nach ersten Prognosen wird die globale Wirtschaftsleistung 2018 voraussichtlich um rund 3 % steigen. Die konjunkturelle Erholung des Euroraums dürfte sich im Prognosezeitraum wahrscheinlich fortsetzen und das Bruttoinlandsprodukt um rund 2 % steigen. Vergleichbar dazu scheinen die Perspektiven für die deutsche Volkswirtschaft zu sein: der Sachverständigenrat hält für 2018 einen weiteren Anstieg der Wirtschaftsleistung im Bereich von 2,2 % für möglich. Stimulierende Impulse werden insbesondere durch die starke Beschäftigungssituation und die gestiegenen verfügbaren Einkommen erwartet, die den privaten Konsum weiter ansteigen lassen sollten.

Nachdem die Temperaturen im Jahr 2017 über dem langjährigen Mittel lagen, dürfte im Fall eines Jahres 2018 mit normalen Temperaturen der witterungsabhängige Teil der Gas- und Stromnachfrage stimuliert werden. Der konjunkturabhängige Teil der Strom- und Gasnachfrage sollte aufgrund der Wirtschaftswachstumsaussichten das Vorjahresniveau überschreiten. Diesen Impulsen werden voraussichtlich wieder dämpfende Einflüsse eines immer effizienteren Energieeinsatzes gegenüberstehen. Ein positiver Einfluss auf die Gasnachfrage ist im Hinblick auf die erwartete Entwicklung der CO2 - und Kohlepreise bei gleichzeitig relativ günstigen Gaspreisen zu erwarten, die die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Gas in der Stromerzeugung weiterhin unterstützen sollte.

Energiepreise: Gas-Forwardkontrakte (TTF) für 2018 werden zurzeit mit rund 18,2 €/MWh gehandelt und somit rund 5 % über dem Spotpreis-Niveau des Vorjahres bewertet. Auch für CO2 -Zertifikate werden aktuell höhere Preise erwartet: Forwards für 2018 liegen mit 7,8 €/t rund 33 % über den durchschnittlichen Spotmarkt-Preisen von 2017. Im Strommarkt notiert der Base-Forwardkontrakt 2018 mit durchschnittlich knapp 37 €/MWh ca. 7 % über den durchschnittlichen Spotmarkt-Preisen von 2017, während der Peak-Forwardkontrakt mit rund 45 €/MWh ca. 18 % über dem durchschnittlichen Peakpreis des vergangenen Jahres liegt.

Die EEG-Umlage für 2018, die am 16. Oktober 2017 von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern veröffentlicht wurde, verminderte sich auf 6,792 ct/kWh und ist damit um 1,3 % niedriger als im Vorjahr mit 6,880 ct/kWh. Im Jahr 2018 werden sich die Belastungen für Stromkunden durch die EEG-Umlage deutschlandweit auf etwa 23,78 Mrd. € summieren.

Für das Jahr 2018 rechnen die Übertragungsnetzbetreiber mit einem weiteren Zubau von erneuerbaren Anlagen in Höhe von 8 Gigawatt. Dadurch steigt die erwartete Erzeugungsmenge aus erneuerbaren Energien auf 204 TWh.

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Mit unseren innovativen Produkten und Dienstleistungen möchten wir auch im Jahr 2018 als verlässlicher, leistungsstarker und vor allem zukunftsorientierter Energiemanager in der Region auftreten, um uns den Veränderungen im Energiemarkt erfolgreich stellen zu können. Zu diesem Zweck werden wir noch stärker auf die Verknüpfung des klassischen Strom- und Gasgeschäfts mit neuen energienahen Dienstleistungen setzen. Den Veränderungen im Energiemarkt begegnen wir mit einem neuen umfassenderen Angebot an Gas- und Stromprodukten und individuellen energienahen Dienstleistungen, mit denen wir spezielle Lösungen für den Kunden anbieten wollen. Wir gehen diesen Weg durch eine deutliche Stärkung unseres Online-Services. Im Jahr 2018 starten wir mit unserem neuen Geschäftskunden-Onlineportal, mit dem wir unseren Geschäftskunden einen personalisierten Zugang zu ihren Energiedaten ermöglichen, vom Abruf von Rechnungen, Lastprofilen und Portfolioberichten bis hin zum vollautomatisierten Energieeinkaufsprozess. Ebenso haben wir unser Privatkunden-Onlineportal vollständig überarbeitet und gehen damit auch 2018 an den Start.

Strom

Zum 1. Januar 2018 wurden die Preise für Privat- und Gewerbekunden in der Grundversorgung, aufgrund der gegenüber dem Zeitpunkt der letzten Preisanpassung geänderten Vorkostensituation, erstmals seit 2015, angepasst. Für 2018 wird der Schwerpunkt noch stärker auf zielgerichteten Kundenbindungsmaßnahmen und der Akquise werthaltiger Kunden liegen. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir bei den Privat- und Gewerbekunden einen Absatz leicht unter Vorjahresniveau. Mit neuen und weiterentwickelten Produkten planen wir im stark umkämpften Bereich der Geschäftskunden eine leichte Steigerung des Absatzes zum Vorjahr. Bei den Energieversorgungsunternehmen rechnen wir dagegen eine Absenkung des Absatzes gegenüber dem Vorjahr

Gas

Zum 1. Januar 2018 konnten wir die Preise im Bereich der Privatkunden für einen Großteil der Gastarife aufgrund gesunkener Vorkosten auf ein günstigeres Niveau absenken. Wegen der rückläufigen Entwicklung der Kundenzahlen im Berichtsjahr 2017, die im Wesentlichen auf steigende Wechselquoten zurückzuführen ist, wird auch im Gasabsatz ein leichter Rückgang zu verzeichnen sein. Die Akquise von Neukunden soll weiterhin durch Cross-Selling-Aktivitäten gestützt werden. Strombestandskunden sollen auf diesem Wege Angebote für unsere Gas-Produkte erhalten. Optimierte Produkte und angepasste Geschäftsmodelle werden das Wachstum bei Geschäftskunden und Energieversorgungsunternehmen absichern. Wir erwarten in diesen Segmenten insgesamt ein weiteres Wachstum.

Umsatz

Wir erwarten im kommenden Geschäftsjahr einen Rückgang bei den Stromumsatzerlösen, im Wesentlichen im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel. Dagegen gehen wir im Geschäftskundenbereich aufgrund der geplanten Akquise von steigenden Umsätzen aus. Die Privat- und Gewerbekunden bleiben voraussichtlich auf Vorjahresniveau. Die Gasumsatzerlöse entwickeln sich in Summe weiterhin positiv.

• Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB

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Key Performance Indicator Prognose 2018
TEUR
Ist 2017
TEUR
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB 81.279 89.276

Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB

Bei planmäßigem Geschäftsverlauf erwarten wir für 2018 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB in Höhe von 81,3 Mio. €. Das Ergebnis liegt durch im Vorjahr enthaltene Einmaleffekte unter dem Vergleichswert.

• Investitionen nach HGB

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Key Performance Indicator Prognose 2018
TEUR
Ist 2017
TEUR
Investitionen 91.958 91.556
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.000 2.626
Sachanlagevermögen 89.958 88.036
Finanzanlagevermögen 1.000 894

Investitionen

Bei der Summe aus den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen sieht unsere Planung gegenüber 2017 eine leichte Erhöhung des Investitionsvolumens im Vergleich zum Vorjahr vor. Dies ist im Wesentlichen durch den weiteren Ausbau der Elektromobilität-Ladeinfrastruktur begründet. In etwa auf Vorjahresniveau prognostizieren wir die Investitionsmaßnahmen in das Verteilnetz der Lechwerke AG. Für den Erhalt der Wasserkraftwerke an Iller und Lech ist aufgrund abgeschlossener Großmaßnahmen im Geschäftsjahr 2017 für das Jahr 2018 ein geringeres Volumen eingeplant.

Im Bereich der Finanzanlagen planen wir für 2018 mit Investitonen auf dem Niveau des Berichtsjahres.

Desinvestition

Im Januar 2018 wurde das Stromnetz Friedberg aufgrund einer Konzessionsneuvergabe an ein Gemeinschaftsunternehmen der Lechwerke AG und der Stadt Friedberg übergeben.

Dividende

Basierend auf der Annahme, dass die wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen den künftigen Geschäftsverlauf nicht negativ beeinflussen werden, streben wir auch für das nächste Geschäftsjahr wieder eine Dividende auf dem Niveau des Jahres 2017 an.

Mitarbeiter

Im Jahr 2018 steigt die Anzahl der Mitarbeiter, die in die Freistellungsphase der Altersteilzeit gehen, deutlich an. Daher kommt es darauf an, wichtiges Wissen für die LEW-Gruppe durch gezielten Wissenstransfer und passende Nachbesetzungen zu sichern.

Nachdem wir in den letzten Jahren die Personalakten und den Bewerbungsprozess digitalisiert haben, wird 2018 der Schwerpunkt auf der Einführung eines neuen Learning-Management-Systems liegen. Dadurch sollen moderne Lernformen die bestehenden Angebote erweitern und teilweise ersetzen.

Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Neuregelungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes ist es notwendig, die dauerhafte Arbeitnehmerüberlassung zwischen der Lechwerke AG und der LEW Service & Consulting GmbH (LSC) zu beenden. Daher planen wir, dass alle LEW-Mitarbeiter, die bisher an die LSC zur Arbeitsleistung überlassen sind, zum 1. März 2018 einen Arbeitsvertrag mit der LSC erhalten. Betroffen sind knapp 140 Mitarbeiter

Rechtlicher Hinweis

Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen des Managements wider und basieren auf Informationen, die dem Management zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit bekannten und unbekannten Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen können aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der Gesellschaft haben. Weder die Gesellschaft noch ein mit ihr verbundenes Unternehmen übernimmt eine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

Energieeffiziente Elemente intelligent vernetzt

Auf dem Weg in die Energiezukunft dürfen wir die Energiesektoren nicht getrennt betrachten. Gefordert ist der ganzheitliche Blick, immer ausgehend von erneuerbaren Energien.

Strom hat dabei gegenüber anderen Energieformen einen entscheidenden Vorteil: Er lässt sich leicht in Wärme oder Bewegung umwandeln und kann somit dort eingesetzt werden, wo er gerade benötigt wird - effizient, kostengünstig und sauber.

Gelingt es, energieeffiziente Komponenten intelligent miteinander zu vernetzen, entstehen wegweisende Energiekonzepte.

INTELLIGENTE LÖSUNGEN

CO2-neutral dank intelligenter Energiekonzepte

Hundert Prozent erneuerbare Energien - Null Prozent CO2 . Dass das in einem Gebäude funktioniert, zeigt das Therapiezentrum des Bunten Kreises am "Ziegelhof" in Stadtbergen. Die LEW-Energieexperten entwickelten dafür ein CO2 -neutrales Energiekonzept, das den Schwerpunkt auf den Einsatz erneuerbarer Energien legt.

Und so funktioniert das wegweisende Energiekonzept am Ziegelhof: Zwei Wärmepumpen nutzen die Wärme aus dem Grundwasser für die Gebäudeheizung. Währenddessen liefert eine Photovoltaikanlage auf den Dachflächen genau so viel Strom, wie das Therapiezentrum in einem Jahr für die Heizung und die komplette Stromversorgung benötigt. Zwei Pufferspeicher und ein Batteriespeicher sorgen schließlich dafür, dass die überschussige Energie nicht verloren geht.

Der Clou der Installation ist die gezielte Steuerung der einzelnen Komponenten. Durch eine sogenannte Kaskadenschaltung lässt sich möglichst viel des erzeugten Stroms im Ziegelhof selbst verbrauchen. Die Photovoltaikanlage versorgt nicht nur alle elektrischen Anschlüsse auf dem Gelände mit Strom, sondern auch den Batteriespeicher und die Wärmepumpen.

Photovoltaikanlage, Batteriespeicher, Wärmepumpe - energieeffiziente Komponenten sind am Ziegelhof intelligent miteinander vernetzt. So geht Energiezukunft.

Jahresabschluss der Lechwerke AG

Jahresabschluss

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

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(siehe Anhang) 31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Anlagevermögen (1) 1.611.241 1.569.410
Immaterielle Vermögensgegenstände   5.473 3.968
Sachanlagen   555.094 514.775
Finanzanlagen (2) 1.050.674 1.050.667
Umlaufvermögen   77.545 101.313
Vorräte (3) 9.657 9.630
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4) 66.999 90.992
Flüssige Mittel (5) 889 691
Rechnungsabgrenzungsposten (6) 5.643 4.703
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (7) 70.940 59.958
    1.765.369 1.735.384

Passiva

     
  (siehe Anhang) 31.12.2017 31.12.2016
    TEUR TEUR
Eigenkapital (8) 522.812 491.820
Gezeichnetes Kapital   90.738 90.738
Kapitalrücklage   59.714 59.714
Gewinnrücklagen   273.052 249.152
Bilanzgewinn   99.308 92.216
Sonderposten (9) 6.033 7.009
Rückstellungen (10) 125.204 142.915
Verbindlichkeiten (11) 957.713 947.664
Rechnungsabgrenzungsposten (12) 153.607 145.976
    1.765.369 1.735.384

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

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(siehe Anhang) 2017
TEUR
2016
TEUR
Umsatzerlöse (13) 1.388.978 1.477.206
Strom- und Erdgassteuer   - 101.387 - 98.135
Bestandsveränderung der unfertigen Leistungen   663 794
Andere aktivierte Eigenleistungen   44 20
Sonstige betriebliche Erträge (14) 61.027 62.225
Materialaufwand (15) 1.083.357 1.171.304
Personalaufwand (16) 40.786 39.711
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (17) 44.706 41.886
Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) 91.200 91.459
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit   89.276 97.750
Ergebnis Finanzanlagen (19) 69.372 62.198
Zinsergebnis (20) - 5.485 - 5.399
    63.887 56.799
Ergebnis vor Steuern   153.163 154.549
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (21) - 30.014 - 43.029
Ergebnis nach Steuern   123.149 111.520
Jahresüberschuss   123.149 111.520
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr   59 96
Einstellung in andere Gewinnrücklagen   - 23.900 - 19.400
Bilanzgewinn   99.308 92.216

Anhang

Form der Rechnungslegung

Zur Verbesserung der Klarheit wurden, wie schon in den Vorjahren, in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt.

Die Lechwerke AG ist unter Beachtung von § 291 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Die Lechwerke AG wird in den Konzernabschluss der innogy SE, Essen, (kleinster Konsolidierungskreis) und der RWE AG, Essen, (größter Konsolidierungskreis) einbezogen, die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden - aufgestellt sind und im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Aktiva

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen und Zuschüssen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten. Aktivierungen ab dem Geschäftsjahr 2010 werden mit der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden ab 2010 Wirtschaftsgüter, die 150 EUR, aber nicht 410 EUR übersteigen, im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Innerhalb der Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen mit den Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Sonstige Ausleihungen werden zum Nennwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Bei den Vorräten erfolgt die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Marktwerten. Die unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet, die Herstellungskosten beinhalten neben Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich, wird auf den Barwert abgezinst. Erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Stromverbrauch unserer Kunden werden bei dem Brutto-Abgrenzungsbetrag in Abzug gebracht.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich zur Erfüllung dieser dienen.

Bei allen Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens wurden die in den Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen beibehalten, soweit die Gründe hierfür nicht entfallen sind.

Passiva

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die in den Sonderposten erfassten Investitionszuschüsse der Geschäftsjahre 2003 und 2004 sowie die vereinnahmten Investitionszuschüsse der Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 werden abschreibungskonform aufgelöst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck - die eine generationenabhängige Lebenserwartung berücksichtigen - nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) gebildet. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank im Oktober 2017 veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 3,74 % (Vorjahr: 4,06 %), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB), herangezogen. Auf dieser Grundlage wurde konzernweit eine Projizierung auf den Zeitraum bis Dezember 2017 durchgeführt. Der Zinssatz laut Gutachten beträgt 3,68 % (Vorjahr: 4,01 %). Die Stromdeputate, die in den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen enthalten sind, werden auf Grundlage der Differenz aus Selbstkostenpreis und Produktpreis für die Mitarbeiter ermittelt und entsprechend den Rückstellungen für Pensionen bewertet. Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,35 % (Vorjahr: 2,35 %) und Rentensteigerungen von jährlich 1,60 % (Vorjahr: 1,60 %) unterstellt. Bei den Stromdeputaten betrugen die angenommenen jährlichen Gehalts- und Rentensteigerungen 1,60 % (Vorjahr: 1,00 %). Aus der Abzinsung der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 20.864 TEUR. Für die Gutachten über die Ermittlung der Rückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre wurden -ausgenommen vom durchschnittlichen Marktzinssatz - die gleichen Annahmen wie zuvor dargestellt herangezogen.

Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement (CTA) wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, den RWE Pensionstreuhand e. V., zur externen Finanzierung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung übertragen. Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwertes des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens; der beizulegende Zeitwert entspricht hauptsächlich dem Marktwert bzw. wird in geringerem Umfang nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.

Bei der Bemessung der Steuerrückstellungen und der sonstigen Rückstellungen ist allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen. Diese sind in Höhe der Erfüllungsbeträge angesetzt, die nach vernünftigen kaufmännischen Beurteilungen notwendig sind. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, welcher von der Deutschen Bundesbank im Oktober 2017 veröffentlicht wurde.

Die versicherungsmathematische Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen erfolgte unter Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck. Der Zinssatz laut Gutachten beträgt 1,43 % (Vorjahr: 1,96 %). Im Rahmen weiterer Berechnungsannahmen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,10 % (Vorjahr: 2,10 %) unterstellt. Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die Commerz-Trust GmbH, zur Finanzierung von Teilen der Altersteilzeitverpflichtungen übertragen. Das übertragene Vermögen wurde zum 31. Dezember 2017 mit den bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert.

Die Zuführung zur Rückstellung erfolgt in Höhe des abgezinsten Betrages über die jeweiligen Umsatz- oder Kostenarten. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die unter Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Baukostenzuschüsse bis zum Geschäftsjahr 2002 werden mit 5,00 % zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Im Jahr 2008 wurden die Restwerte der im Sonderposten erfassten Investitionszuschüsse der Jahre 2005 bis 2007, die das Pachtmodell mit der LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg, betreffen, in die Rechnungsabgrenzungsposten umgegliedert und dort als erhaltene Pachtvorauszahlungen ausgewiesen. Sie werden über die restliche Nutzungsdauer zugunsten der Umsatzerlöse als erhaltene Pachtvorauszahlungen linear aufgelöst. Die ab 2008 erhaltenen Pachtvorauszahlungen sowie die ab 2011 vereinnahmten Baukostenzuschüsse für die Straßenbeleuchtung werden über 20 Jahre mit 5,00 % bzw. im Zugangsjahr mit 2,50 % zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen im Organkreis, die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren. Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultierenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden saldiert. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.

Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Erläuterung der Bilanz

Aktiva

(1) Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
01.01.2017
TEUR
Zugänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Abgänge
TEUR
31.12.2017
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände 19.370 2.626 219 37 22.178
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 19.370 1.316 111 37 20.760
Geleistete Anzahlungen - 1.310 108 - 1.418
Sachanlagen 1.961.806 88.036 - 219 18.757 2.030.866
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 232.514 1.812 633 5.032 229.927
Kraftwerksanlagen 78.141 7.832 7.723 463 93.233
Stromverteilungsanlagen 1.542.953 37.991 15.800 8.645 1.588.099
Betriebs- und Geschäftsausstattung 65.709 5.234 213 3.090 68.066
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 42.489 35.167 - 24.588 1.527 51.541
Finanzanlagen 1.050.667 894 - 887 1.050.674
Anteile an verbundenen Unternehmen 502.889 149 - 253 289 502.496
Beteiligungen 10.161 745 253 453 10.706
Wertpapiere des Anlagevermögens 536.846 - - - 536.846
Sonstige Ausleihungen 771 - - 145 626
Anlagevermögen 3.031.843 91.556 - 19.681 3.103.718
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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2017
TEUR
Abschreibungen des Berichtsjahres
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Entnahmen für Abgänge
TEUR
31.12.2017
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände 15.402 1.340 - 37 16.705
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15.402 1.340 - 37 16.705
Geleistete Anzahlungen - - - - -
Sachanlagen 1.447.031 43.366 - 14.625 1.475.772
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 156.898 2.541 - 3.043 156.396
Kraftwerksanlagen 60.502 1.986 - 463 62.025
Stromverteilungsanlagen 1.176.413 34.903 - 8.112 1.203.204
Betriebs- und Geschäftsausstattung 53.218 3.936 - 3.007 54.147
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - -
Finanzanlagen - - - - -
Anteile an verbundenen Unternehmen - - - - -
Beteiligungen - - - - -
Wertpapiere des Anlagevermögens - - - - -
Sonstige Ausleihungen - - - - -
Anlagevermögen 1.462.433 44.706 - 14.662 1.492.477
scroll
31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände 5.473 3.968
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.055 3.968
Geleistete Anzahlungen 1.418 -
Sachanlagen 555.094 514.775
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 73.531 75.616
Kraftwerksanlagen 31.208 17.639
Stromverteilungsanlagen 384.895 366.540
Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.919 12.491
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 51.541 42.489
Finanzanlagen 1.050.674 1.050.667
Anteile an verbundenen Unternehmen 502.496 502.889
Beteiligungen 10.706 10.161
Wertpapiere des Anlagevermögens 536.846 536.846
Sonstige Ausleihungen 626 771
Anlagevermögen 1.611.241 1.569.410

(2) Finanzanlagen

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Anteilsbesitz Name und Sitz Anteil am unmittelbar Kapital in % mittelbar Geschäftsjahr Eigenkapital
TEUR
Ergebnis
TEUR
Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), Augsburg1 100,00   2017 24.728 -
Bayerische Bergbahnen-Beteiligungs-Gesellschaft mbH (BBG), Gundremmingen   100,00 2017 26.445 1.014
Wendelsteinbahn GmbH (WB), Brannenburg   100,00 2017 3.318 556
Wendelsteinbahn Verteilnetz GmbH (WBN), Brannenburg1   100,00 2017 38 -
Nebelhornbahn-Aktiengesellschaft (NBO), Oberstdorf3,4   26,86 2015/16 5.361 419
Mittlere Donau Kraftwerke AG (MDK), München   40,00 2017 5.113 -
Untere Iller AG (UIAG), Landshut3   40,00 2016 1.134 41
Wärmeversorgung Schwaben GmbH (WVS), Augsburg3 100,00   2016 86 55
Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH (RBW), Rain3 74,90   2016 5.693 521
LEW Anlagenverwaltung GmbH (LAV), Gundremmingen 100,00   2017 290.715 8.644
RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG, Gundremmingen   49,00 2017 362.958 34.371
LEW Beteiligungsgesellschaft mbH (LB), Gundremmingen 100,00   2017 471.290 14.983
Elektrizitätswerk Landsberg GmbH (EWL), Landsberg am Lech   100,00 2017 1.447 432
LEW TelNet GmbH (TelNet), Neusäß   100,00 2017 8.358 7.117
Überlandwerk Krumbach GmbH (ÜWK), Krumbach   74,60 2017 5.576 634
Geiger Netzbau GmbH (GNB), Mindelheim3   49,00 2016 - 159 - 184
G&L Gastro Service GmbH (G&L), Augsburg3   35,00 2016 29 4
LEW Netzservice GmbH (LNS), Augsburg1 100,00   2017 87 -
LEW Service & Consulting GmbH (LSC), Augsburg1 100,00   2017 1.250 -
LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Augsburg1 100,00   2017 139.816 -
MeteringSüd GmbH & Co. KG, Augsburg3   34,00 2016 404 - 21
Lech Energie Verwaltung GmbH (LEV), Augsburg3 100,00   2016 25 -
Lech Energie Gersthofen GmbH & Co. KG (LEG), Gersthofen3 100,00   2016 9 - 1
Stromnetz Friedberg GmbH & Co. KG, Friedberg2, 3 100,00   2017 - -
Stromnetz Friedberg Verwaltungs GmbH, Friedberg2, 3   100,00 2017 - -
Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH (BSW), Gundremmingen 62,20   2017 62.953 8.288
Rhein-Main-Donau GmbH (RMD), München3   22,50 2016 110.169 -
Peißenberger Wärmegesellschaft mbH (PWG), Peißenberg3 50,00   2016 5.905 - 433
Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG (SNG), Günzburg3 49,00   2016 2.999 141
Stromnetz Günzburg Verwaltungs GmbH (SGV), Günzburg3 49,00   2016 29 1
Stromnetz Gersthofen GmbH & Co. KG (SGG), Gersthofen3 49,00   2016 443 12
Bayerische Ray Energietechnik GmbH, Garching3 49,00   2016 1.251 551
Verwaltungsgesellschaft Energie Weißenhorn GmbH, Weißenhorn3 35,00   2016 26 1
Verteilnetze Energie Weißenhorn GmbH & Co. KG (VNEW), Weißenhorn3 35,00   2016 906 310
RIWA GmbH Gesellschaft für Geoinformationen (RIWA), Kempten3 33,33   2016 1.282 369

1 Ergebnisabführungsvertrag
2 Gründung der Gesellschaft in 2017
3 Werte für 2017 liegen noch nicht vor
4 Abschluss zum 31. Oktober

In den Wertpapieren des Anlagevermögens ist ein Mischfonds in Höhe von 536.846 TEUR (Vorjahr: 536.846 TEUR) enthalten. Der Marktwert dieses Investmentvermögens liegt mit 637.864 TEUR um 101.018 TEUR über dem Buchwert. Aus diesem Mischfonds sind uns im Geschäftsjahr 15.990 TEUR (Vorjahr: 16.323 TEUR) an Ausschüttungen zugeflossen.

(3) Vorräte

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.537 7.173
Unfertige Leistungen 3.120 2.457
  9.657 9.630

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Abschlagszahlungen 53.458 71.922
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (9) (17)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.743 8.506
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon aus Lieferungen und Leistungen (20) (1.430)
davon aus Finanzmitteln (7.723) (7.076)
Sonstige Vermögensgegenstände 5.798 10.564
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (8) (8)
  66.999 90.992

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend Stromlieferungen gegenüber Energieversorgungsunternehmen und Geschäftskunden sowie Verbrauchsabgrenzungen der am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energieerlöse für Privat- und Gewerbekunden. Daneben beinhalten diese erhaltene Abschlagszahlungen von Kunden in Höhe von 404.760 TEUR (Vorjahr: 423.282 TEUR).

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 5.548 TEUR (Vorjahr: 10.274 TEUR) ausgewiesen.

(5) Flüssige Mittel

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Kassenbestand und Schecks 273 324
Guthaben bei Kreditinstituten 616 367
  889 691

(6) Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktive Rechnungsabgrenzung umfasst vor allem vorausbezahlte Pachtzahlungen, Softwaregebühren, Wartungsverträge und Baukostenzuschüsse sowie sonstige Vorauszahlungen.

(7) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

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Historische Anschaffungskosten Zeitwert Erfüllungsbetrag
31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Verrechnete Vermögenswerte 154.391 148.356 170.921 159.115    
Wertpapiere des Anlagevermögens 152.470 146.387 169.000 157.146    
CTA Pensionen 146.646 140.563 163.049 151.216    
CTA Altersteilzeit 5.824 5.824 5.951 5.930    
Sonstige Vermögensgegenstände 1.921 1.969 1.921 1.969    
CTA Pensionen 1.916 1.969 1.916 1.969    
CTA Altersteilzeit 5 - 5 -    
Verrechnete Schulden         99.981 99.157
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen         94.025 94.139
Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen         5.956 5.018
Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung         70.940 59.958
Saldierung Pensionen         70.940 59.046
Saldierung Altersteilzeit         - 912

Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Zweckvermögens und Schulden aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hat zu einem Aktivposten geführt.

Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Zweckvermögens und Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen hat zu einem Passivposten (Vorjahr: Aktivposten) geführt.

Passiva

(8) Eigenkapital

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Gezeichnetes Kapital 90.738 90.738
Kapitalrücklage 59.714 59.714
Gewinnrücklagen    
Gesetzliche Rücklage 4.531 4.531
Andere Rücklagen 268.521 244.621
Bilanzgewinn 99.308 92.216
  522.812 491.820

Seit 23. Juli 2007 ist das gesamte Grundkapital von 90.738 TEUR der Lechwerke AG in einer Globalurkunde über 35.444.640 Stückaktien verbrieft. Jede Stückaktie gewährt ein Stimmrecht.

In der Hauptversammlung am 10. Mai 2017 wurde eine Ausschüttung in Höhe von 92.156 TEUR beschlossen.

Der Gesamtbetrag des im Geschäftsjahr 2017 gegen Ausschüttung gesperrten Betrages i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB und i. S. d. § 253 Abs. 6 HGB beträgt 26.869 TEUR (Vorjahr: 21.128 TEUR). Dieser resultiert aus dem Wert, um den der beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände der Contractual Trust Arrangements übersteigt 11.878 TEUR (Vorjahr: 7.734 TEUR) sowie aus dem Unterschiedsbetrag, der sich aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Jahre und der Bewertung unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre ergibt 14.991 TEUR (Vorjahr: 13.394 TEUR). Nachdem ausreichend frei verfügbare Rücklagen vorhanden sind, besteht keine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn.

Zur Verwendung des Bilanzgewinns verweisen wir auf den Gewinnverwendungsvorschlag auf Seite 83.

(9) Sonderposten

In dem Sonderposten für Investitionszuschüsse sind die in den Geschäftsjahren 2003 und 2004 vereinnahmten Baukostenzuschüsse sowie die erhaltenen Investitionszuschüsse der Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 ausgewiesen.

(10) Rückstellungen

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 19.287 16.881
Steuerrückstellungen 24.670 34.712
Sonstige Rückstellungen    
Hochwasserschutz 19.381 19.925
Energiebezüge 19.214 19.182
Erlösminderungen 15.036 22.368
Personalaufwendungen 4.831 4.940
Übrige sonstige Rückstellungen 22.785 24.907
  125.204 142.915

Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, den RWE Pensionstreuhand e. V., zur externen Finanzierung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung übertragen. Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwertes des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens. Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Deckungsvermögens mit den Versorgungsverpflichtungen hat im Geschäftsjahr 2017 zu einem Aktivposten geführt. Bei den ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen handelt es sich um Stromdeputate. Der Ansatz der Pensionsrückstellungen entspricht den versicherungsmathematischen Berechnungen.

Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Gewerbesteuer sowie eine Rückstellung zur Abdeckung steuerlicher Risiken.

Bei den sonstigen Rückstellungen für Personalaufwendungen wurden im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die CommerzTrust GmbH, zur Finanzierung von Teilen der Altersteilzeitverpflichtungen übertragen. Das übertragene Vermögen wurde zum 31. Dezember 2017 mit den bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert. Dies führte im Berichtsjahr zu einer Unterdeckung in Höhe von 1.203 TEUR (Vorjahr: Überdeckung von 912 TEUR).

(11) Verbindlichkeiten

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 7.149 1.292
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (7.149) (1.292)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 38.510 58.503
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (38.510) (58.503)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 863.936 830.035
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (863.936) (830.035)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
davon aus Lieferungen und Leistungen (32.908) (34.902)
davon aus Finanzmitteln (831.028) (795.133)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 704 2.520
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (704) (2.520)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
Sonstige Verbindlichkeiten1, 2 47.414 55.314
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (42.369) (50.222)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (5.045) (5.092)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
  957.713 947.664
1 Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 8 126
2 Davon aus Steuern 33.625 36.779

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen überwiegend Kundenvorauszahlungen und Sicherheitsleistungen für Stromlieferungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Energiebezugsrechnungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Finanzmittel verschiedener Tochtergesellschaften. Die Finanzmittelkonten (internes Zahlungsverrechnungskonto) werden zu marktüblichen Konditionen verzinst.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen die Finanzmittel der Peißenberger Wärmegesellschaft mbH, Peißenberg, sowie der Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH, Rain.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten ein Bürgerdarlehen in Höhe von 5.195 TEUR (Vorjahr: 5.195 TEUR).

Im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs bestehen Eigentumsvorbehalte an bezogenen Wirtschaftsgütern.

(12) Rechnungsabgrenzungsposten

Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen die Baukostenzuschüsse und Pachtvorauszahlungen. Zu den Details verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Latente Steuern

Passive latente Steuern innerhalb des Organkreises, welche sich aus dem nur steuerrechtlich zulässigen Ansatz von Sonderposten mit Rücklagenanteil sowie auf handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen beim aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung sowie bei den Pensionsrückstellungen ergaben, wurden mit aktiven latenten Steuern innerhalb des Organkreises auf die handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätze bei den sonstigen Rückstellungen sowie im Anlagevermögen und bei den Rechnungsabgrenzungsposten verrechnet. Der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz in Höhe von 28,15 % (Vorjahr: 28,11 %) zugrunde gelegt. In der Berichtsperiode ergibt sich eine aktive Steuerlatenz, die in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wurde.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aufgrund der erfolgten Übertragung von bestimmten Altersversorgungsverpflichtungen auf die RWE Pensionsfonds AG besteht bei der Lechwerke AG für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung des Pensionsfonds eine gesetzliche Nachschussverpflichtung in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber.

Es besteht bei der Lechwerke AG in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber wegen der erfolgten Übertragung von Altersteilzeitverpflichtungen auf die CommerzTrust GmbH für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung des ATZ-Sicherungsfonds eine gesetzliche Nachschussverpflichtung. Diese Nachschusspflicht betrifft ausschließlich den Anteil der Wertguthaben der Begünstigten einschließlich der darauf entfallenden Arbeitgeberanteile am Gesamtsozialversicherungsbeitrag. Im Berichtsjahr ergibt sich dafür keine Unterdeckung.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 652.707 TEUR. Für Abnahmeverpflichtungen aus Strom- und Gasbezugsverträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 644.551 TEUR. Davon bestehen 555.566 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen. Für Mieten und Pachten bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 7.882 TEUR sowie für technische und kaufmännische Dienstleistungen in Höhe von 274 TEUR. Davon bestehen 2.266 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen.

Das Bestellobligo beträgt 35.845 TEUR, davon betreffen 4.461 TEUR verbundene Unternehmen.

Die Lechwerke AG haftet zusätzlich im Innenverhältnis für Verpflichtungen einer Tochtergesellschaft der LEW-Gruppe in Höhe von 39.875 TEUR. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Die Lechwerke AG hat insgesamt Bürgschaften von 1.266 TEUR abgegeben. Diese bestehen ausschließlich für verbundene Unternehmen. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Finanzinstrumente

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Umfang (Nominalvolumen) Beizulegender Zeitwert 31.12.2017
TEUR positive Zeitwerte
TEUR
negative Zeitwerte
TEUR
Strom Commodity-Forwards 77.085 22.628 47.153
Gas Commodity-Forwards 41.218 301 3.890

Bei der Lechwerke AG werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von vorhandenen Commodity-Preisrisiken eingesetzt.

Verträge über den Erwerb oder die Veräußerung von Waren, die einen für den Erwerb, die Veräußerung oder den eigenen Gebrauch erwarteten Bedarf absichern, stellen in der Regel keine Commodity-Derivate im Sinne des § 285 HGB dar. Sofern derartige Verträge aber Rückandienungsrechte enthalten und damit ein Ausgleich in bar nicht ausgeschlossen ist, fallen die Verträge oder Anteile dieser Verträge in den Anwendungsbereich des § 285 Satz 1 Nr. 19 HGB. Zur Unterscheidung der Zweckbestimmung beider Arten von Verträgen sind bei der Lechwerke AG geeignete Buchstrukturen vorhanden, die einen entsprechenden Nachweis des Vertragszweckes über den gesamten Lebenszyklus des Vertrages gewährleisten.

Zum 31. Dezember 2017 handelt es sich bei den eingesetzten Derivaten um Commodity-Forwards, deren Werte in der obenstehenden Übersicht dargestellt sind.

Der beizulegende Zeitwert entspricht grundsätzlich dem Marktwert der derivativen Finanzinstrumente, soweit dieser verlässlich feststellbar ist. Liegt ein verlässlich feststellbarer Marktwert nicht vor, wird der beizulegende Zeitwert aus dem Marktwert gleichartiger Finanzinstrumente abgeleitet oder mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden (Discounted-Cash-Flow-Methode, Optionspreismodelle) bestimmt. Bei der Anwendung der Bewertungsmethoden werden insbesondere die Zinsstrukturkurve, Terminkurse, Marktpreise für Commodities sowie Volatilitäten der Vergangenheit und ähnliche Parameter berücksichtigt. Grundsätzlich hängt die Verlässlichkeit von Marktwerten von der Liquidität der entsprechenden Märkte ab, welche im Commodity-Bereich entsprechend der Laufzeit der Derivate tendenziell abnimmt.

Bewertungseinheiten

Bei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten handelt es sich um quasisichere Absatzgeschäfte, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risikopositionen im Commodity-Bereich führen können. Im Gas- und Strombereich werden Beschaffungsverfahren (Portfolio-Hedges) eingesetzt, bei denen das Preisrisiko abgesichert wird.

Die Kundenstruktur der Lechwerke AG beinhaltet Standardlastprofilkunden sowie Kunden mit registrierender Leistungsmessung. Als mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen werden die Standardlastprofilkunden ausgewiesen, deren Verbrauchsmengen somit weitgehend konjunktur- und wetterunabhängig sind und daher nahezu homogenen Verbrauchsstrukturen unterliegen. Die geplanten Absatzmengen können als sicher angesehen werden. Kunden mit registrierender Leistungsmessung stellen keine gesicherte Absatzposition dar (schwebende Geschäfte) und werden daher bei Vertragsabschluss back-to-back beschafft.

Die Risikopositionen werden im Rahmen des Risikomanagements regelmäßig bestimmt und bei Überschreitung von Positionslimits durch Transaktionen (Sicherungsgeschäfte) mit der innogy SE sowie mit externen Partnern geschlossen. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lieferjahr 2022 für Strom und Gas betroffen. Die Bewertungseinheiten bestehen aufgrund der rollierenden Durchführung der Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum.

Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Risikomanagement in der Gesellschaft eingerichtet. Dabei wird auf Basis der Erkenntnisse aus dem bestehenden Monitoring der Auftrags- und Kündigungseingänge mindestens quartalsweise eine Aktualisierung der monatsscharfen Vertriebsplanung in den Dimensionen Kundenbestand-Ist sowie erwartete Kundenzu- und -abgänge erstellt. Diese Planung dient dem Portfoliomanagement als Basis zur Bestimmung und Bewertung der offenen Positionen. Über dieses Risikomanagementmodell erfolgt eine regelmäßige Positionsbestimmung für die Strom- und Gasvermarktungsmengen im Zeitraum bis zum Jahr 2022 und die daraus resultierende benötigte Energiemenge; diese Positionen unterliegen einem Preisänderungsrisiko.

• Commodity

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Grundgeschäft (Absatz) Nominalvolumen
TEUR
Sicherungsgeschäft (Bezug) Nominalvolumen
TEUR
Nettoposition Nominalvolumen
TEUR
Strom      
schwebende Geschäfte 627.702 555.331 72.371
mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen 158.840 - 1 158.840
Gas      
schwebende Geschäfte 47.545 50.065 - 2.520
mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen 15.998 - 1 15.998
  850.085 605.396 244.689

1 Angabe gesetzlich ausgeschlossen

Richtlinien geben dem Commodity-Risikomanagement Grundsätze, Verfahren und Zuständigkeiten vor. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode angewendet. Die prospektive Effektivitätsmessung erfolgt anhand der qualitativen Critical-Terms-Match-Methode.

Aufgrund der negativen Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft wird es künftig zu weitestgehend gegenläufigen, sich ausgleichenden Marktwertentwicklungen kommen. Sollte der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte einer Bewertungseinheit zum Stichtag negativ sein, so wird imparitätisch eine entsprechende Rückstellung für drohende Verluste gebildet. Die Buchwerte der schwebenden Geschäfte betreffen die passivierten Drohverlustüberhänge. Durch die Bildung der Bewertungseinheiten wurde die Bildung einzelvertraglicher Drohverlustrückstellungen zum Abschlussstichtag vermieden. Bei alternativer Drohverlustermittlung hätten im Strombereich Drohverlustrückstellungen in Höhe von 204.355 TEUR gebildet werden müssen.

Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung

(13) Umsatzerlöse

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2017
TEUR
2016
TEUR
Stromerlöse 1.138.340 1.241.478
Netzmieten und Pachten 58.476 58.654
Gaserlöse 50.455 38.199
Personalgestellung 8.369 8.821
Baukostenzuschüsse 6.172 7.216
Übrige 127.166 122.838
  1.388.978 1.477.206

In den Netzmieten und Pachten sind die Auflösungen von Investitionszuschüssen ab 2005, die das Pachtmodell mit der LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg, betreffen, als erhaltene Pachtvorauszahlungen ausgewiesen.,

Die Umsatzerlöse aus Baukostenzuschüssen beinhalten die Auflösungen der Investitionszuschüsse bis einschließlich des Geschäftsjahres 2002.

Die übrigen Umsatzerlöse beinhalten die Konzessionsabgabe, Auftragsarbeiten, den Verkauf von Lagerware und die Verrechnung von Personal- und Sachleistungen an die LEW Service & Consulting GmbH, Augsburg.

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland getätigt.

(14) Sonstige betriebliche Erträge

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2017
TEUR
2016
TEUR
Auflösung von Rückstellungen 31.121 15.660
Kostenumlagen und -erstattungen 21.918 18.299
Abgänge von Anlagegegenständen 3.186 4.501
Erträge aus der Auflösung von Baukosten- und Investitionszuschüssen 977 1.112
Zuschreibungen auf kurzfristige Vermögenswerte ohne Wertpapiere 783 11.217
Erträge aus ausgebuchten Verbindlichkeiten 339 823
Übrige 2.703 10.613
  61.027 62.225

Der Anstieg der Auflösung von Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus einer Bewertungsumstellung der Pensionsverpflichtungen.

(15) Materialaufwand

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2017
TEUR
2016
TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.044.135 1.132.972
Aufwendungen für bezogene Leistungen 39.222 38.332
  1.083.357 1.171.304

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthalten im Wesentlichen Energiebezugskosten.

(16) Personalaufwand

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2017
TEUR
2016
TEUR
Löhne und Gehälter 33.446 34.125
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung1 7.340 5.586
  40.786 39.711
1 Davon für Altersversorgung 1.559 140

(17) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen entfallen mit 44.706 TEUR (Vorjahr: 41.886 TEUR) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen.

Es wurden in der Berichtsperiode keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen.

(18) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2017
TEUR
2016
TEUR
Vertrags- und konzessionsbedingte Aufwandsbelastungen 23.288 23.853
Aufwendungen für fremde Dienstleistungen 19.943 21.417
Vertriebs- und vertriebsnahe Aufwendungen 6.963 6.356
IT-Aufwendungen 6.159 5.366
Instandhaltungsaufwendungen 5.295 5.500
Sonstige personalnahe Aufwendungen 4.920 4.526
Wertberichtigungen von Forderungen und übrige Vermögenswerte 4.783 1.943
Rückstellungszuführungen 3.141 4.568
Rechts- und sonstige Beratungsaufwendungen 2.589 3.465
Kosten des Post- und Zahlungsverkehrs 2.203 2.290
Übrige Fremdlieferungen und -leistungen 1.434 1.293
Aufwendungen für Provisionen 1.428 3.254
Sonstige Steuern 1.220 1.165
Versicherungen 1.164 1.245
Abgänge von Anlagegegenständen ohne Finanzanlagen 542 642
Büromaterial 505 518
Mietaufwendungen 412 387
Aufwendungen für Beiträge an Verbände 372 411
Übrige 4.839 3.260
  91.200 91.459

(19) Ergebnis Finanzanlagen

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2017
TEUR
2016
TEUR
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 52.663 39.363
davon aus verbundenen Unternehmen (52.663) (39.363)
Erträge aus Beteiligungen 707 6.497
davon aus verbundenen Unternehmen (-) ( 5.785)
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 16.002 16.338
davon aus verbundenen Unternehmen (-) (-)
  69.372 62.198

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, Augsburg, die LEW Service & Consulting GmbH, Augsburg, die LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg, und die LEW Netzservice GmbH, Augsburg. Diese sind auch im Lagebericht auf den Seiten 44 f. dargestellt.

Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten die Ausschüttungen der RIWA GmbH, Kempten, der Verteilnetze Energie Weißenhorn GmbH & Co. KG, Weißenhorn, der Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH, Rain, sowie der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG, Günzburg.

(20) Zinsergebnis

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2017
TEUR
2016
TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge1, 2 4.565 8.831
Zinsen und ähnliche Aufwendungen3, 4 10.050 14.230
  - 5.485 - 5.399
1 Davon aus verbundenen Unternehmen 60 418
2 Davon aus Abzinsung von Rückstellungen 279 167
3 Davon an verbundene Unternehmen 4.879 11.662
4 Davon aus Aufzinsung von Rückstellungen 3.265 1.179

Im Berichtsjahr wurde der Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung in Höhe von 9.807 TEUR (Vorjahr: 1.367 TEUR) mit den beizulegenden Zeitwerten sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des für die Pensionsverpflichtungen bestehenden Zweckvermögens in Höhe von 10.633 TEUR (Vorjahr: 8.867 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von 826 TEUR (Vorjahr: Saldo 7.496 TEUR) ist in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen.

Der Aufwand aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 135 TEUR (Vorjahr: 169 TEUR) wurde im Geschäftsjahr 2017 mit den Marktwertveränderungen sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des bestehenden Zweckvermögens in Höhe von 27 TEUR (Vorjahr: 73 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von 108 TEUR (Vorjahr: 96 TEUR) ist in den Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

(21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Bei den Ertragsteuern werden die Körperschaftsteuer in Höhe von 20.713 TEUR (Vorjahr: 17.208 TEUR), die Gewerbesteuer in Höhe von 17.413 TEUR (Vorjahr: 14.645 TEUR) und der Solidaritätszuschlag in Höhe von 1.139 TEUR (Vorjahr: 946 TEUR) ausgewiesen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind zudem periodenfremde Erträge in Höhe von 13.751 TEUR (Vorjahr: 2.872 TEUR) enthalten.

Der Steueraufwand zur Abdeckung steuerlicher Risiken betrug 4.500 TEUR (Vorjahr: 13.102 TEUR).

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die periodenfremden Erträge in Höhe von 8.218 TEUR (Vorjahr: 7.799 TEUR) sowie die periodenfremden Aufwendungen in Höhe von 3.877 TEUR (Vorjahr: 1.175 TEUR) enthalten Abweichungen zu vorgenommenen Abgrenzungen in den Umsatzerlösen und dem Materialaufwand.

Nachtragsbericht

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lagen keine bedeutenden Ereignisse vor.

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

Die Lechwerke AG ist gemäß § 3 Nr. 38 EnWG ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen und hat die sich hieraus ergebenden Rechtsfolgen des § 6b EnWG zu beachten.

Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen Unternehmen oder assoziierten Unternehmen

Es wurden Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen getätigt.

Die Lechwerke AG erbringt folgende Leistungen:

Netzverpachtung des regulierten Stromverteilnetzes an ein Konzernunternehmen: 48.740 TEUR,

Binnendienstleistungen im Zusammenhang mit der Verpachtung von Netzen an ein Konzernunternehmen (dienstleistende Querschnittsfunktionen): 25.642 TEUR.

Die Lechwerke AG empfängt folgende Leistungen:

Pachtaufwendungen regulierter Stromverteilnetze von einem Konzernunternehmen sowie von assoziierten Unternehmen: 2.668 TEUR.

Sonstige Angaben

Mitarbeiter

• Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

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2017 2016
Gewerbliche Mitarbeiter 23 25
Angestellte 490 489
  513 514

Sonstige Angaben

Die Lechwerke AG mit Sitz in Augsburg bündelt den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, den Bereich Energiedienstleistungen, den Overhead sowie den Großteil der Eigentümerfunktion des Sachanlagevermögens. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 6164 eingetragen.

Wir nehmen am konzernweiten Finanzclearing mit der innogy SE, Essen, teil.

Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2017 betrugen 1.319 TEUR. In den Gesamtbezügen ist der Tantiemerückbehalt für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Betrag von 171 TEUR enthalten. Des Weiteren wurden dem Vorstand im Jahr 2017 im Rahmen des Long Term Incentive Plan der innogy SE ein Wert von 196 TEUR zugeteilt. Diese sind ebenso in den Gesamtbezügen enthalten.

An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 774 TEUR als Pensionen bezahlt. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind 2.637 TEUR zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen 132 TEUR. Die Beiratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2017 insgesamt 47 TEUR.

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangsangabe des Konzernabschlusses der RWE AG/innogy SE enthalten.

Mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden keine Geschäfte getätigt, die zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande kamen.

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Bernd Böddeling

Nottuln

Bereichsvorstand Kommunen / Beteiligungen - Sparte Netz & Infrastructure der innogy SE

Aufsichtsratsvorsitzender

(a) envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz (Vorsitz)

(a) RheinEnergie AG, Köln

(a) Süwag Energie AG, Frankfurt am Main (Vorsitz)

(a) VSE AG, Saarbrücken (Vorsitz)

(b) Emscher Lippe Energie GmbH, Gelsenkirchen (Aufsichtsrat; Vorsitz)

(b) KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, Klagenfurt, Österreich (Aufsichtsrat)

(b) medl GmbH, Mülheim an der Ruhr (Aufsichtsrat)

(b) RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH, Mülheim an der Ruhr (Aufsichtsrat; Vorsitz)

(b) Stadtwerke Dülmen GmbH, Dülmen (Aufsichtsrat)

Thomas Siprak*

Biberbach

Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG

1. stv. Aufsichtsratsvorsitzender (seit 10. Mai 2017)

2. stv. Aufsichtsratsvorsitzender (bis 10. Mai 2017)

Ralf Zimmermann (bis 10. Mai 2017)

Rüsselsheim

1. stv. Aufsichtsratsvorsitzender (bis 10. Mai 2017)

Carl-Ernst Giesting

Düsseldorf

Bereichsvorstand Geschäftskunden & REM-Vertriebsleiter Deutschland + Sparte Vertrieb der innogy SE

2. stv. Aufsichtsratsvorsitzender (seit 10. Mai 2017)

(a) Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21), Dortmund

(a) envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz

(a) Süwag Energie AG, Frankfurt am Main

(a) VSE AG, Saarbrücken

Jürgen Gutmann*

Augsburg

stv. Vorsitzender des Betriebsrats der LEW Verteilnetz GmbH

(a) LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

Dr. Markus Lammers

(seit 10. Mai 2017)

Bad Homburg vor der Höhe

Leiter B2B Germany der innogy SE

Jürgen Reichert

Bobingen

Bezirkstagspräsident von Schwaben

(b) GBW Oberbayern und Schwaben GmbH, München (Aufsichtsrat)

(b) Bezirkskliniken Schwaben (KU), Augsburg (Verwaltungsrat; Vorsitz)

(b) Kurhaustheater GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

(b) Blaue Blume Schwaben GmbH, Kaufbeuren (Aufsichtsrat; Vorsitz)

(b) Klinikum Augsburg (KU), Augsburg

(b) Augsburger Schwabenhallen Messe- und Veranstaltungsgesellschaft mbH, Augsburg

Elke Temme

Recklinghausen

Leiterin E-Mobility der innogy SE

(a) Westnetz GmbH, Dortmund

Jürgen Träger*

Ichenhausen

stv. Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG

Dr. Bernd Widera

Hagen

Rechtsanwalt

(a) AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, Gevelsberg

Erläuterungen

(a) Mitglied in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
(b) Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
* Von der Belegschaft gewählt

Ausschuss des Aufsichtsrats

Personalausschuss

Bernd Böddeling

Vorsitz

Thomas Siprak

Carl-Ernst Giesting (seit 10. Mai 2017)

Ralf Zimmermann (bis 10. Mai 2017)

Vorstand

Dr. Markus Litpher

Augsburg

Vorstandsmitglied

verantwortlich für die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, den Kundenservice, den Verteilnetzbetrieb, das Kommunalmanagement und die Compliance

(a) Mittlere Donau Kraftwerke AG, München

(a) Rhein-Main-Donau GmbH, München

(b) LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat; Vorsitz)

(b) MITGAS Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH, Kabelsketal (Aufsichtsrat; Vorsitz; bis 17. Februar 2017)

(b) Stromnetz Friedberg GmbH & Co. KG, Friedberg (Aufsichtsrat; seit 22. Januar 2018)

(b) Stromnetz Gersthofen GmbH & Co. KG, Gersthofen (Aufsichtsrat; seit 7. Februar 2017)

(b) Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG, Günzburg (Aufsichtsrat)

(b) Überlandwerk Krumbach GmbH, Krumbach (Aufsichtsrat)

(b) Wärmeversorgung Schwaben GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

Norbert Schürmann

Ustersbach

Vorstandsmitglied verantwortlich für den Vertrieb, die Energiebeschaffung, die Erzeugung, den Netzservice, die Telekommunikation und die Unternehmenskommunikation

(a) Mittlere Donau Kraftwerke AG, München (Vorsitz)

(a) Nebelhornbahn-AG, Oberstdorf

(a) Untere Iller AG, München

(b) LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat)

(b) RMD-Consult GmbH Wasserbau und Energie, München (Aufsichtsrat)

(b) Überlandwerk Krumbach GmbH, Krumbach (Aufsichtsrat; Vorsitz)

(b) Wärmeversorgung Schwaben GmbH, Augsburg (Aufsichtsrat; Vorsitz)

Erläuterungen

(a) Mitglied in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
(b) Mitglied in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

Beirat

Jürgen Reichert

Bobingen

Bezirkstagspräsident von Schwaben

Beiratsvorsitzender

Andreas Scherer

Augsburg

Geschäftsführer der Presse-Druck- und Verlags-GmbH in Augsburg

stv. Beiratsvorsitzender

Bernd Böddeling

Nottuln

Bereichsvorstand Kommunen / Beteiligungen - Sparte Netz & Infrastructure der innogy SE

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lechwerke AG

Richard Fank

Augsburg

Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Augsburg

Dr. Hansjörg Flassak

Rain am Lech

Kfm. Geschäftsführer der Dehner GmbH & Co. KG

Jürgen Gutmann

Augsburg

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG

Dr. Ivo Holzinger (bis 10. Mai 2017)

Memmingen

Ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Memmingen

Ulrich Humbaur

Gersthofen

Geschäftsführer der Humbaur GmbH in Gersthofen

Dr. Wolfgang Kässer (bis 10. Mai 2017)

Pullach

Rechtsanwalt

Hans-Peter Rauch

Waltenhofen-Hegge

Präsident der Handwerkskammer für Schwaben

Peter Saalfrank

Augsburg

Hauptgeschäftsführer der IHK Augsburg

Martin Sailer

Augsburg

Landrat des Landkreises Augsburg

Manfred Schilder (seit 10. Mai 2017)

Memmingen

Oberbürgermeister der Stadt Memmingen

Angelika Schorer

Jengen-Beckstetten

Mitglied des Bayerischen Landtags

Thomas Siprak

Biberbach

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG

Jürgen Träger

Ichenhausen

Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG

Josef Walz

Pfaffenhofen a. d. Roth

Bürgermeister des Marktes Pfaffenhofen a. d. Roth

Vorsitzender des Bezirksverbands Schwaben im Bayerischen Gemeindetag

Dr. Bernd Widera (seit 10. Mai 2017)

Hagen

Rechtsanwalt

Georg Wimmer

München

stv. Generalsekretär im Bayerischen Bauernverband in München

Götz Wolf

München

Vorsitzender der Geschäftsführung der PASM Power and Air Condition Solution Management GmbH in München

Konzernzugehörigkeit

Die RWE AG hält mittelbar rund 76,8 % der Aktien der innogy SE. Sämtliche Aktien werden über die RWE Downstream Beteiligungs GmbH ("DBG") gehalten, deren Geschäftsanteile wiederum zu 100 % von der RWE AG gehalten werden.

Die innogy SE ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87 %) an der Lechwerke AG beteiligt. Zum einen hält die innogy SE unmittelbar 74,87 % der Anteile an der Lechwerke AG. Die restlichen Anteile in Höhe von 15,0000112 % an der Lechwerke AG werden über die RL Besitzgesellschaft mbH gehalten, deren alleinige Gesellschafterin die RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG ist, an der die innogy SE wiederum mehrheitlich mit 51 % und die LEW Anlagenverwaltung GmbH mit 49 % beteiligt sind.

Die Lechwerke AG, Augsburg, sowie Gesellschaften, an denen wir mehrheitlich beteiligt sind, werden im Wesentlichen jeweils in den Konzernabschluss nach IFRS der innogy SE, Essen, und der RWE AG, Essen, einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei den jeweiligen Gesellschaften sowie auf den Investor-Relations-Seiten der jeweiligen Gesellschaft erhältlich.

 

Augsburg, 31. Januar 2018

Dr. Markus Litpher Vorstand

Norbert Schürmann Vorstand

Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns

Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

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EUR
Ausschüttung einer Dividende von 2,80 EUR je Stückaktie 99.244.992,00
Gewinnvortrag auf neue Rechnung 62.852,32
Bilanzgewinn 99.307.844,32

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lechwerke AG, Augsburg

Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lechwerke AG, Augsburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lechwerke AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2017 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen - mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende, geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Wir haben die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, geprüft. Darüber hinaus haben wir den Tätigkeitsabschluss für die Tätigkeit Elektrizitätsverteilung - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 einschließlich der Angaben zu den Regeln, nach denen die Gegenstände des Aktiv- und Passivvermögens sowie die Aufwendungen und Erträge den gemäß § 6b Abs. 3 Satz 1 bis 4 EnWG geführten Konten zugeordnet worden sind - geprüft.

Nach unserer Beurteilung

wurden die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, in allen wesentlichen Belangen erfüllt und

entsprechen die beigefügten Tätigkeitsabschlüsse in allen wesentlichen Belangen den Vorschriften des § 6b Abs. 3 EnWG.

Wir haben unsere Prüfung nach § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist nachfolgend sowie im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" weitergehend beschrieben.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG sowie für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie zur Einhaltung dieser Pflichten als notwendig erachtet haben.

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt wurden sowie einen Vermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung umfasst die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

 

Stuttgart, 31. Januar 2018

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Carolin Schütt, Wirtschaftsprüferin

Andrea Ehrenmann, Wirtschaftsprüferin

Das regionale Verteilnetz - Rückgrat der Energiewende

Weit mehr als 90 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien werden deutschlandweit in die lokalen Verteilnetze eingespeist. Sie sind damit der Ort, an dem die Energiewende stattfindet und bilden die Basis für eine erfolgreiche Sektorkopplung.

Besonders effizient werden die lokalen Stromnetze durch eine entsprechende Steuerung, die "mitdenkt". Smarte Lösungen, die Erzeugung und Verbrauch im Blick haben, sorgen dafür, dass wir vor Ort möglichst viel Strom aus erneuerbaren Energien nutzen und den Netzausbau reduzieren können.

Wenn das Netz mitdenkt - das intelligente Netz in der Praxis

Smart vernetzt

Das E-Aüto wird betankt, wenn die Sonne scheint. Die Wärmepumpe im Keller heizt dann den Pufferspeicher, wenn die Photovoltaikanlage auf dem Dach am meisten Strom liefert. Warum? Weil so möglichst viel lokal erzeugte Energie vor Ort verbraucht wird und sich das vorhandene Stromnetz im Ort besser nutzen lässt.

Fast drei Jahre lang wurde dieser Ansatz in Schwabmünchen getestet - in einem bislang einmaligen Forschungs- und Entwicklungsprojekt von LEW und innogy Im Smart-Operator-Projekt wurde ein intelligentes Stromnetz in der Praxis erprobt. Der Smart Operator ist das Gehirn des Netzes. Er steuert verschiedene Bausteine wie Batteriespeicher, Wärmepumpen, Waschmaschinen, Trockner und Elektroautos und optimiert so den Stromfluss im lokalen Netz.

Das Ergebnis: Vorhandene Ortsnetze können durch intelligente Steuerung rund 35 Prozent mehr Strom aus lokal erzeugter, erneuerbarer Energie aufnehmen. Durch die bessere Nutzung vorhandener Netze kann ihr Ausbau reduziert werden.

Nicht nur Sektorkopplung zum Anfassen, sondern zugleich ein zentraler Beitrag für die Energiewende.

Glossar

Anreizregulierung

Die Anreizregulierung ist ein behördliches Regulierungsinstrument, um Kostensenkungen bei Netzpreisen für Strom- und Gasnetze durchzusetzen. Den Netzbetreibern werden dazu Obergrenzen für ihre Erlöse vorgegeben. Weichen die tatsächlichen Kosten des Netzbetreibers von diesen Erlösobergrenzen ab, muss er für die höheren Kosten selbst aufkommen; bei niedrigeren Kosten kann er mögliche Gewinne einbehalten. Die Erlösobergrenzen werden aus einem bundesweiten Effizienz- und Kostenvergleich abgeleitet. Dabei werden alle Netzbetreiber an dem effizientesten Betreiber gemessen.

Bundesnetzagentur (BNetzA)

Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist eine selbstständige Bundesoberbehörde. Sie hat u. a. die Aufgabe, durch Liberalisierung und Regulierung für die weitere Entwicklung auf dem Elektrizitäts- und Gasmarkt zu sorgen.

Commodity

Bezeichnung für eine standardisierte, handelbare Ware, z. B. Strom, Öl oder Gas.

Compliance

Überwachung der Einhaltung von Gesetzen und Regelungen sowie freiwilliger Kodexe, insbesondere des LEW-Verhaltenskodex, im Unternehmen.

Contractual Trust Arrangement (CTA)

Ein CTA ist ein Modell im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge. Im Fall der Treuhandmodelle wird einem selbständigen Rechtsträger Vermögen zur Verwaltung und zu Sicherungszwecken übertragen. Der Treuhänder verwendet das Treugut ausschließlich zur Erbringung oder Erstattung von Leistungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung, ohne selbst Schuldner der Leistungen zu sein.

Datenübertragungsrate n*10 Gbit/s

Die Datenübertragungsrate oder auch Übertragungskapazität genannt, bezeichnet die digitale Datenmenge, die innerhalb einer Zeitspanne über einen Übertragungskanal übertragen wird. Die Datenübertragungsrate wird gemessen durch das Zählen von Dateneinheiten pro Zeitspanne (Datendurchsatz). Die kleinste Dateneinheit ist das Bit, weshalb die Übertragungsrate häufig als Bitrate in der Einheit Bit(s) pro Sekunde angegeben wird. Größere Datenmengen werden demnach in kilo-, Mega- oder Gigabit(s) pro Sekunde angegeben. Im Netz der LEW TelNet GmbH haben wir hunderte Leitungen bis 100 Mbit/s, wenige huntert bis 1 Gbit/s und wenige Strecken mit 10 Gbit/s realisiert. Daher haben wir derzeit als höchste Übertragungsrate n*10 Gbit/s.

Dekarbonisierung

Dekarbonisierung oder auch Entkarbonisierung bezeichnet die Umstellung der Wirtschaftsweise, speziell der Energiewirtschaft, in Richtung eines niedrigeren Umsatzes von Kohlenstoff. Dabei werden Handlungen und Prozesse, durch die Kohlenstoffdioxid (CO2 ) freigesetzt wird, durch solche Prozesse abgelöst, bei denen diese Freisetzungen unterbleiben oder kompensiert werden. Dekarbonisierung ist ein zentrales Mittel des Klimaschutzes sowie einer der Hauptpfeiler der Energiewende. Ziel ist die CO2 -Neutralität der Wirtschaft.

Dezentralisierung

Bei einer dezentralen Stromerzeugung wird elektrische Energie verbrauchernah erzeugt, z. B. innerhalb oder in der Nähe von Wohngebieten und Industrieanlagen mittels Kleinkraftwerken. Die Leistungsfähigkeit der Stromerzeugungsanlagen ist in der Regel nur auf die Deckung des Energiebedarfs der unmittelbar oder in der näheren Umgebung angeschlossenen Stromverbraucher ausgelegt.

Digitalisierung

Unter Digitalisierung versteht man die Anpassung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen an neue Informations- und Kommunikationstechnologie und diesbezüglichen Kundenerwartungen.

DVFA/SG

Hierbei handelt es sich um ein Rechenverfahren, das von der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse & Assetmanagement (DVFA) zusammen mit der Schmalenbach-Gesellschaft (SG) entwickelt wurde. Das DVFG/SG-Ergebnis entspricht einem um außerordentliche Einflüsse bereinigten Gewinn je Aktie, vergleichbar mit dem bereinigten Jahresüberschuss. Es erleichtert den Vergleich und die Bewertung von nach deutschem Handelsgesetzbuch veröffentlichten Jahresabschlüssen.

EEG-Umlage

Mit der EEG-Umlage werden die Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien bundesweit weitgehend auf alle Letztverbraucher verteilt. Die Kosten bestehen hauptsächlich aus der Differenz zwischen den Einnahmen durch den Verkauf des EEG-Stroms an der Börse und den Ausgaben, die durch die Auszahlung der EEG-Vergütungen an die Anlagenbetreiber im Rahmen der Ausgleichsmechanismusverordnung anfallen. Die EEG-Umlage wird jeweils am 15. Oktober für das kommende Kalenderjahr von den Übertragungsnetzbetreibern festgelegt, die für die Abwicklung des EEG-Wälzungsmechanismus verantwortlich sind. Da die EEG-Umlage immer auf Prognosen beruht - sowohl bezüglich der Erzeugung aus EEG-Anlagen als auch der Erlöse durch den Verkauf des EEG-Stroms - müssen Fehlbeträge in den Folgejahren nachgeholt werden.

Energiewirtschaftgesetz (EnWG) (Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung)

Seit 13. Juli 2005 ist die Gesetzesnovelle in Kraft, die u. a. die gesellschaftsrechtliche Trennung von Netz und Vertrieb festlegt.

Free Float

Streubesitz, auch Free Float, sind die Aktien einer börsennotierten Aktiengesellschaft, die nicht dauerhaft im Besitz von Anlegern sind und somit dem Aktienhandel potenziell zur Verfügung stehen.

Full Time Equivalents (FTE)

Die Anzahl der Vollzeit-, Teilzeit- und befristeten Mitarbeiter (ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, Werkstudenten/Praktikanten, Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit) abzüglich der Teilzeitreduzierung. So entsprechen z. B. zwei Teilzeitstellen (Beschäftigungsgrad: 50 %) einem FTE.

Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (Erneuerbarer-Energien-Gesetz-EEG)

Ziel des Gesetzes ist es, die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge bis zum Jahr 2020 auf mind. 35 % zu erhöhen und danach kontinuierlich weiter zu steigern.

International Financial Reporting Standards (IFRS)

Regelwerk zur Rechnungslegung, das vom International Accounting Standards Board (IASB), einer unabhängigen juristischen Person, erstellt wird.

Key Performance Indicator (KPI)

Der Begriff Key Performance Indicator bzw. Leistungskennzahl bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre Kennzahlen, anhand derer der Fortschritt oder der Erfüllungsgrad hinsichtlich wichtiger Zielsetzungen oder kritischer Erfolgsfaktoren gesteuert wird.

Kilowatt (kW)

Maßeinheit der elektrischen Leistung:

1 Kilowatt (kW) = 1.000 W

1 Megawatt (MW) = 1.000 kW

1 Gigawatt (GW) = 1.000 MW = 1.000.000 kW

1 Terawatt (TW) = 1.000 GW = 1.000.000.000 kW

Konzessionsabgabe

Entgelt für die Nutzung von öffentlichen Wegen im Gemeindegebiet für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen. Energieversorger müssen dafür einen bestimmten Centbetrag pro Kilowattstunde an die Städte und Gemeinden zahlen.

Netzentgelte

Netz- oder Netznutzungsentgelte sind im liberalisierten Energiemarkt Entgelte, die Strom- und Gasnetzbetreiber als Gegenleistung für die Nutzung des Netzes von den jeweiligen Nutzern erheben.

Offshore-Haftungsumlage

Alle Windparks auf dem Meer werden als Offshore-Windparks bezeichnet. Durch die Offshore-Haftungsumlage übernehmen die Verbraucher zu einem großen Teil Schadenersatzkosten, die durch verspäteten Anschluss von Offshore-Windparks an das Übertragungsnetz an Land oder durch länger andauernde Netzunterbrechungen entstehen können. Die Offshore-Haftungsumlage wurde 2013 erstmals erhoben.

Phelix Base Year Future

Der Phelix-Future ist ein Termingeschäft auf den Strompreis. Das Wort "Phelix" ist die Abkürzung für den von der Börse Leipzig EEX 2001 eingeführten Physical Electricity Index. Der Index liegt dem Phelix-Future zugrunde und weist den Strompreis im Marktgebiet Deutschland/Österreich aus. Als Termingeschäft kann der Anleger den Phelix-Future auf unterschiedliche Laufzeiten von einer Woche bis zu sechs Jahren erwerben. Die Lieferrate beträgt ein Megawatt pro Kontrakt. Der Phelix-Baseload bezieht sich dabei auf die Stromgrundlast.

Risikomanagement

Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sind Vorstände von Aktiengesellschaften verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Ziel eines solchen Überwachungs- oder auch Risikomanagementsystems ist die allgemeine Sicherung des Fortbestands eines Unternehmens.

Sektorkopplung

Unter Sektorkopplung (auch Sektorenkopplung oder Integrated Energy genannt) wird die gemeinsame Betrachtung und Vernetzung der drei Sektoren der Energiewirtschaft verstanden, die gekoppelt, also gemeinsam optimiert werden sollen. Nicht nur im Stromsektor, auch in den Bereichen Wärme und Verkehr sollen fossile Energieträger nach und nach durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Dabei kann die sogenannte Sektorkopplung helfen.

Übertragungsnetzbetreiber

Ein Übertragungsnetzbetreiber (engl.: Transmission System Operator, kurz TSO) im Sinne des § 3 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ist eine natürliche oder juristische Person oder rechtlich unselbstständige Organisationseinheit eines Energieversorgungsunternehmens, welche für den Betrieb, die Wartung sowie erforderlichenfalls den Ausbau des Höchst- und Hochspannungsverbundnetzes in einem bestimmten Gebiet und der Verbindungsleitungen zu anderen Netzen verantwortlich ist. Als Übertragung wird der Transport von Elektrizität über ein Verbundnetz, d. h. eine Anzahl von miteinander verbundenen Verteilungsnetzen der Höchst- und Hochspannungsebenen, zur Versorgung von Letztverbrauchern - jedoch nicht die Belieferung dieser Kunden selbst - oder Verteilern bezeichnet.

Umlage für abschaltbare Lasten

Als abschaltbare Lasten im Sinne der Verordnung gelten eine oder mehrere Anlagen zum Verbrauch elektrischer Energie (Verbrauchseinrichtungen), wobei zum einen die Stromabnahme aus dem Netz der allgemeinen Versorgung oder aus einem geschlossenen Verteilernetz mit einer Spannung von mindestens 110 KiloVolt erfolgt und zum anderen an der Verbrauchseinrichtung die Verbrauchsleistung auf Anforderung der Betreiber von Übertragungsnetzen zuverlässig um eine bestimmte Leistung reduziert werden kann (Abschaltleistung).

Umlage nach § 19 Absatz 2 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV)

Letztverbraucher mit bestimmten Sonderformen der Netznutzung können ein individuelles Netzentgelt gemäß § 19 Abs. 2 Satz 1 StromNEV bzw. eine Netzentgeltbefreiung gemäß § 19 Abs. 2 Satz 2 StromNEV beantragen. Die entgangenen Erlöse werden gemäß § 19 Abs. 2 Satz 7 StromNEV entsprechend § 9 Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG) auf alle Letztverbraucher umgelegt.

Finanzkalender (Änderungen vorbehalten)

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2018 • Hauptversammlung 2018 (Augsburg) Mittwoch, 9. Mai 2018
  • Dividendenzahlung Dienstag, 15. Mai 2018
  • Analystenkonferenz (München) Donnerstag, 26. April 2018
  • Emittentenbericht Januar - Juni 2018 Montag, 20. August 2018
2019 •Bericht zum Geschäftsjahr 2018- Bilanzpressekonferenz (Augsburg) März 2019
  • Hauptversammlung 2019 (Augsburg) Mai 2019
  • Dividendenzahlung Mai 2019
  • Analystenkonferenz (München) 2019
  • Emittentenbericht Januar - Juni 2019 August 2019

Impressum

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Druck:

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Dieser Geschäftsbericht wurde am 20. März 2018 veröffentlicht.

10-Jahres-Übersicht

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LEW-Gruppe nach IFRS 2017 2016 2015 2014 2013
Absatz Strom GWh 17.503 19.935 15.832 14.578 15.108
Absatz Gas GWh 2.079 1.316 917 787 998
Umsatzerlöse (inkl. Strom- und Erdgassteuer) Mio. € 2.337 2.385 2.280 2.178 2.219
Bereinigtes EBIT Mio. € 191 142 142 166 146
Investitionen Mio. € 107 105 92 94 80
Mitarbeiter zum Geschäftsjahresende FTE1 1.779 1.798 1.803 1.762 1.726
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LEW-Gruppe nach IFRS 2012 2011 2010 2009 2008
Absatz Strom 15.108 14.719 13.430 10.509 8.174
Absatz Gas 1.122 881 773 398 92
Umsatzerlöse (inkl. Strom- und Erdgassteuer) 2.199 2.101 1.780 1.455 1.165
Bereinigtes EBIT 133 124 129 117 110
Investitionen 85 88 81 67 46
Mitarbeiter zum Geschäftsjahresende 1.701 1.725 1.705 1.704 1.651
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Lechwerke AG nach HGB 2017 2016 2015 2014 2013
Anlagevermögen Mio. € 1.611 1.569 1.385 1.278 1.324
Umlaufvermögen Mio. € 77 101 211 192 181
Sonstige Aktiva Mio. € 77 65 33 42 8
Eigenkapital Mio. € 523 492 473 400 385
Sonderposten Mio. € 6 7 8 10 11
Fremdkapital Mio. € 1.083 1.090 1.003 957 974
Rechnungsabgrenzungsposten Mio. € 153 146 145 145 143
Bilanzsumme Mio. € 1.765 1.735 1.629 1.512 1.513
Eigenkapitalquote % 29,6 28,3 29,0 26,4 25,5
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit2 Mio. € 141 150 218 - 17 151
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit2 Mio. € - 78 - 131 - 138 41 - 61
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit2 Mio. € - 63 - 29 - 71 - 50 - 93
Umsatzerlöse (inkl. Strom- und Erdgassteuer) Mio. € 1.389 1.477 1.371 1.393 1.530
Jahresüberschuss Mio. € 123 112 158 85 71
Ausschüttung Mio. € 993 92 92 85 71
Dividende je Aktie 2,803 2,60 2,60 2,40 2,00
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Lechwerke AG nach HGB 2012 2011 2010 2009 2008
Anlagevermögen 1.297 1.346 1.284 1.246 1.077
Umlaufvermögen 223 283 247 213 222
Sonstige Aktiva 13 3 4 3 4
Eigenkapital 385 386 385 237 227
Sonderposten 13 16 19 102 104
Fremdkapital 990 1.089 993 983 826
Rechnungsabgrenzungsposten 145 141 138 140 146
Bilanzsumme 1.533 1.632 1.535 1.462 1.303
Eigenkapitalquote 25,1 23,6 25,1 16,2 17,4
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit2 - 158 63 84 142 91
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit2 31 - 90 - 79 - 190 - 66
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit2 120 35 21 48 - 56
Umsatzerlöse (inkl. Strom- und Erdgassteuer) 1.531 1.586 1.378 1.218 997
Jahresüberschuss 71 71 71 64 53
Ausschüttung 71 71 71 64 53
Dividende je Aktie 2,00 2,00 2,00 1,80 1,50

1 Full Time Equivalents (1 FTE = 1 Vollzeitstelle), inkl. der Auszubildenden und ab 2011 auch inkl. der geringfügig Beschäftigten; Vorjahreswerte nicht angepasst
2 Ab dem Geschäftsjahr 2014 wurde der DRS 21 angewandt; Vorjahreswerte nicht angepasst
3 Vorgeschlagene Ausschüttung bzw. Dividende je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 der Lechwerke AG, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 9. Mai 2018

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Tätigkeitsabschluss für das Geschäftsjahr 2017

Allgemeine Erläuterungen

Nach dem Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz - EnWG) haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen im Sinne des § 3 Nr. 38 EnWG, einschließlich rechtlich selbständiger Unternehmen, die zu einer Gruppe verbundener Elektrizitäts- oder Gasunternehmen gehören und mittelbar oder unmittelbar energiespezifische Dienstleistungen erbringen, und rechtlich selbständige Netzbetreiber sowie Betreiber von Speicheranlagen, nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen.

Für die Lechwerke AG ergeben sich die folgenden Tätigkeitsbereiche:

Elektrizitätsverteilung

Andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitätssektors

Andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors

Der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung werden Aufwendungen und Erträge zugeordnet, die in einem direkten Zusammenhang mit der Verpachtung unseres Verteilnetzes stehen.

Im Hinblick auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die angewandten Abschreibungsmethoden, die dem Tätigkeitsabschluss zugrunde gelegt wurden, verweisen wir auf die Angaben im Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017 der Lechwerke AG.

Der § 3 des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) findet bei der Lechwerke AG keine Anwendung, da in ihrem Sachanlagevermögen keine Vermögensgegenstände geführt werden und auch keine Dienstleistungen erbracht werden, die im Zusammenhang mit der Funktion Messstellenbetrieb stehen. Die Funktion des grundzuständigen Messstellenbetreibers im Sinne des Messstellenbetriebsgesetzes im Netzgebiet der LEW übernimmt seit 2017 die LEW Verteilnetz GmbH als derzeitiger Netzbetreiber.

In unserem Tätigkeitsabschluss sind die folgenden Regeln der Zuordnung der Gegenstände des Aktiv- und Passivvermögens sowie der Erträge und Aufwendungen nach § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG berücksichtigt:

Bilanz

Alle Bilanzwerte werden im ersten Schritt direkt den Tätigkeiten zugeordnet. Soweit eine direkte Zuordnung nicht möglich ist oder mit unvertretbarem Aufwand verbunden ist, erfolgt die Zuordnung mittels Verteilungsschlüssel.

Gewinn- und Verlustrechnung

Alle Erträge und Aufwendungen werden grundsätzlich direkt den Tätigkeiten zugeordnet. Soweit eine direkte Zuordnung nicht möglich ist oder mit unvertretbarem Aufwand verbunden ist, erfolgt die Zuordnung mittels Verteilungsschlüssel.

Tätigkeitsabschluss Elektrizitätsverteilung Tätigkeits-Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Anlagevermögen 627.653 593.441
Immaterielle Vermögensgegenstände 5.460 3.884
Sachanlagen 484.963 452.187
Finanzanlagen 137.230 137.370
Umlaufvermögen 7.594 9.608
Vorräte 5.719 6.306
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.875 3.302
Flüssige Mittel - -
Rechnungsabgrenzungsposten 4.951 4.066
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1.020 884
  641.218 607.999

Passiva

   
  31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Zugeordnetes Eigenkapital 381.865 458.786
Gezeichnetes Kapital 79.384 79.776
Kapitalrücklage 52.242 52.499
Gewinnrücklagen 105.354 93.976
Bilanzgewinn 32.730 19.359
Ausgleichsposten 112.155 213.176
Sonderposten 3.851 4.417
Rückstellungen 10.788 8.265
Verbindlichkeiten 104.798 3.077
Rechnungsabgrenzungsposten 139.916 133.454
  641.218 607.999

Tätigkeits-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

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2017
TEUR
2016
TEUR
Umsatzerlöse 62.523 63.102
Sonstige betriebliche Erträge 17.516 2.389
Materialaufwand    
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 118 1.777
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.077 4.700
Personalaufwand    
Löhne und Gehälter 481 503
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 106 82
davon für Altersversorgung (22) (2)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 40.913 38.646
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.174 3.327
davon sonstige Steuern (471) (477)
Erträge aus Beteiligungen 182 188
davon aus verbundenen Unternehmen (-) (-)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 23.284 9.034
davon aus verbundenen Unternehmen (23.284) (9.034)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.276 1.130
davon aus verbundenen Unternehmen (29) (372)
davon aus Abzinsung von Rückstellungen (97) (-)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 582 222
davon an verbundene Unternehmen (-) (-)
davon aus Aufzinsung von Rückstellungen (25) (97)
Ergebnis vor Steuern 54.330 26.586
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 10.143 - 7.243
Ergebnis nach Steuern 44.187 19.343
Jahresüberschuss 44.187 19.343
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 20 16
Einstellung in andere Gewinnrücklagen - 11.477 -
Bilanzgewinn 32.730 19.359

Tätigkeits-Anlagengitter zum 31. Dezember 2017

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
01.01.2017
TEUR
Zugänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Abgänge
TEUR
31.12.2017
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.984 2.625 219 37 21.791
  18.984 2.625 219 37 21.791
Sachanlagen          
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 177.647 1.812 - 1.627 201 177.631
Kraftwerksanlagen 1.608 - - 72 1.536
Stromverteilungsanlagen 1.490.312 36.522 14.559 8.024 1.533.369
Betriebs- und Geschäftsausstattung 61.532 5.102 - 339 2.857 63.438
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 32.149 32.261 - 15.824 1.367 47.219
  1.763.248 75.697 - 3.231 12.521 1.823.193
Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen 135.468 124 - 253 264 135.075
Beteiligungen 1.898 - 253 - 2.151
Sonstige Ausleihungen 4 - - - 4
  137.370 124 - 264 137.230
Anlagevermögen 1.919.602 78.446 - 3.012 12.822 1.982.214
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Kumulierte Abschreibungen
01.01.2017
TEUR
Abschreibungen des Berichtsjahres
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Entnahmen für Abgänge
TEUR
31.12.2017
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15.100 1.268   37 16.331
  15.100 1.268 - 37 16.331
Sachanlagen          
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 122.698 2.252 - 1.464 122 123.364
Kraftwerksanlagen 1.608 - - 72 1.536
Stromverteilungsanlagen 1.136.980 33.699 - 27 7.639 1.163.013
Betriebs- und Geschäftsausstattung 49.775 3.694 - 375 2.777 50.317
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - - -
  1.311.061 39.645 - 1.866 10.610 1.338.230
Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen - - - - -
Beteiligungen - - - - -
Sonstige Ausleihungen - - - - -
  - - - - -
Anlagevermögen 1.326.161 40.913 - 1.866 10.647 1.354.561
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Buchwerte
31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.460 3.884
  5.460 3.884
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 54.267 54.949
Kraftwerksanlagen - -
Stromverteilungsanlagen 370.356 353.332
Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.121 11.757
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 47.219 32.149
  484.963 452.187
Finanzanlagen    
Anteile an verbundenen Unternehmen 135.075 135.468
Beteiligungen 2.151 1.898
Sonstige Ausleihungen 4 4
  137.230 137.370
Anlagevermögen 627.653 593.441

Sonstige Angaben

Vorräte

Die Vorräte betreffen ausschließlich Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 1.572
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen - -
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon aus Lieferungen und Leistungen (-) (-)
davon aus Finanzmitteln (-) (-)
Sonstige Vermögensgegenstände 1.875 1.730
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
  1.875 3.302

Rückstellungen

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 277 249
Steuerrückstellungen 8.337 5.843
Sonstige Rückstellungen 2.174 2.173
  10.788 8.265

Bei den sonstigen Rückstellungen werden z. B. Rückstellungen für Nachforderungszinsen sowie für den Arbeitsschutz ausgewiesen.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 1.875 TEUR (Vorjahr: 1.729 TEUR) ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

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31.12.2017
TEUR
31.12.2016
TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 7.044 1.212
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (7.044) (1.212)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 33 21
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (33) (21)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 97.699 1.820
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (97.699) (1.820)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (-)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
davon aus Lieferungen und Leistungen (-) (-)
davon aus Finanzmitteln (97.699) (1.820)
Sonstige Verbindlichkeiten1, 2 22 24
davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr (22) (23)
davon Restlaufzeit mehr als ein Jahr (-) (1)
davon Restlaufzeit mehr als fünf Jahre (-) (-)
  104.798 3.077

1 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
2 davon aus Steuern

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen überwiegend Kundenvorauszahlungen.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Der Tätigkeitsabschluss ist nach den Vorschriften des § 6b des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

 

Augsburg, 31. Januar 2018

Lechwerke AG

Dr. Markus Litpher, Vorstand

Norbert Schürmann, Vorstand

Lechwerke AG

Schaezlerstraße 3

86150 Augsburg

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F +49 821 328-1710

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