![]() Lechwerke AGAugsburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 und TätigkeitsabschlussGeschäftsbericht 2018Gemeinsam starkUnser Herz schlägt für die RegionAls Unternehmen mit einer 118-jährigen Tradition liegen uns die Region und ihre Menschen am Herzen. Wir erzeugen grünen Strom aus der Kraft des Wassers und der Sonne, versorgen die Region sicher und zuverlässig mit Energie und entwickeln für die Kunden attraktive Produkte und Lösungen. Wir machen mit unserem Glasfasernetz die Kommunikation zukunftsfähig, setzen uns für die Umwelt ein und engagieren uns auf vielfältige Weise für die Gesellschaft. Gemeinsam mit den Kommunen, den Unternehmen und den Menschen gestalten wir die Energiezukunft und machen Bayerisch-Schwaben zur Vorreiter-Region. Partner der Region. Seit 118 Jahren.Klimafreundlich Energie erzeugenWasser und Sonne sind unsere Energiequellen - dafür bietet unsere Region beste Voraussetzungen. In den 36 von uns betriebenen Wasserkraftwerken erzeugen wir klimafreundlich Strom für die Region. Auch in Zukunft wird die Wasserkraft einen unverzichtbaren Beitrag für eine nachhaltige Energieversorgung leisten. Mit unseren zahlreichen Projekten an Donau, Iller, Lech, Günz und Wertach verbinden wir Naturschutz, Klimaschutz und Wasserkraft. Dabei achten wir auf den Erhalt von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen und setzen uns für die Verbesserung der Ökosysteme ein. Für unser Engagement wurden wir 2018 mit dem Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. Neben dem Wasser nutzen wir auch die Kraft der Sonne. An unseren Standorten haben wir eine eigene Photovoltaik-Erzeugung aufgebaut - mit Freiflächen- und Dachanlagen. Auch unsere Kunden setzen beim Thema Photovoltaik auf unsere Kompetenz. Mit unseren Energielösungen werden sie Teil der Energiewende in der Region. Wir nutzen Kraft der Sonne und des WassersWir bringen die Region auf die Daten-ÜberholspurMit Gigabit in die ZukunftDie Digitalisierung verändert die Kommunikation grundlegend. Eine schnelle, funktionierende Internetverbindung ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und bringt Lebensqualität für die Menschen. Bei all dem setzen wir auf Glasfaser. Dank einer nahezu unbegrenzten Übertragungskapazität bilden die Leitungen die Lebensadern unserer Informationsgesellschaft. Mit unserem rund 3.000 Kilometer langen Glasfasernetz haben wir in unserer Region einen Standortvorteil geschaffen, von dem zahlreiche Haushalte und Unternehmen profitieren. In ausgewählten Kommunen der Region bieten wir mit LEW Highspeed ein attraktives Angebot für Privathaushalte an: Internet-, Telefon- und TV-Pakete von LEW mit allen Vorteilen einer leistungsfähigen Breitbandkommunikation. Dazu schließen wir Privathaushalte direkt an das eigene Glasfasernetz an. So machen wir die Region zukunftsfähig. Leistungsfähige Netze -intelligente LösungenMehr als 90 Prozent aller Anlagen, die mit erneuerbarer Energie Strom erzeugen, sind an die Verteilnetze angeschlossen. Damit wird das Verteilnetz zum Rückgrat des dezentralen Energiesystems. Gemeinsam mit unseren Partnern machen wir unsere Netze fit für diese Aufgaben und erproben neue Technologien und Konzepte. Jedes Jahr investieren wir hohe zweistellige Millionenbeträge in den Ausbau und die Modernisierung unseres rund 35.000 Kilometer langen Netzes. Damit sorgen wir auch in Zukunft für eine sichere und zuverlässige Stromversorgung. Intelligente Lösungen können dabei helfen, den Netzausbau zu begrenzen. Wie solche Lösungen im Netzbereich funktionieren, haben wir mit unseren bundesweit beachteten Projekten Smart Operator und ePlanB gezeigt. Nur wenn wir die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, können wir ein funktionierendes dezentrales Energiesystem aufbauen. Dafür engagieren wir uns gemeinsam mit unseren Partnern. Wir versorgen die Region sicher und zuverlässigWir investieren in die Region und ihre MenschenTreiber der WirtschaftNachwuchsförderung ist Zukunftssicherung. Davon sind wir überzeugt. Mit rund 80 Auszubildenden und einem dualen Studiengang sind wir einer der großen Ausbildungsbetriebe der Region. Die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter ist ein weiterer zentraler Baustein, in den wir sehr viel investieren. Denn Lernen ist eine Kernkompetenz im digitalen Zeitalter. Als regionales Energieunternehmen setzen wir bei der Zusammenarbeit auf die Erfahrung und Kompetenz unserer heimischen Unternehmen und Handwerksbetriebe. Mit unseren Aufträgen stärken wir die regionale Wirtschaft, sichern Arbeitsplätze und steigern die Wertschöpfung. Leistungsfähige und innovative Unternehmen, mutige Gründer sowie qualifizierte Fachkräfte machen unsere Region wirtschaftlich stark. Wir setzen uns mit ganzer Kraft dafür ein, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Emissionsfrei mobilMobil zu sein ist für die Menschen und die Wirtschaft in der Region ebenso wichtig wie eine zuverlässige Stromversorgung. Die Zukunft gehört hier der Elektromobilität. Dafür engagieren wir uns mit voller Überzeugung. Wir sind mit unseren mehreren hundert Ladepunkten der mit Abstand größte Betreiber von öffentlichen Ladestationen in der Region. Unsere DC-Schnellladepunkte liegen besonders verkehrsgünstig, vor allem entlang von Autobahnen und Fernstraßen. Auch unsere Kunden machen wir e-mobil. Dafür bieten wir maßgeschneiderte Ladelösungen - ob für Dienstflotten oder das Elektroauto für zuhause. E-Mobility ist für uns untrennbar mit erneuerbaren Energien verbunden. Deshalb werden die Strommengen für die öffentlichen LEW-Ladepunkte ausschließlich regenerativ erzeugt. So machen wir CO2-freies Fahren möglich und die Region klimafreundlich mobil. Elektromobilität - wir stellen die Ampeln auf grünGemeinsam stärken den Zusammenhalt in der RegionSich für die Menschen einsetzenUnsere Gesellschaft und unsere Region leben vom ehrenamtlichen Engagement der Menschen. Dieses Engagement fördern wir auf vielfältige Weise. Wir unterstützen Einrichtungen, Projekte und Vereine - ob im sozialen Bereich, in der Kultur oder im Sport. Ein Beispiel ist das "Spiel der Herzen", eine gemeinsame Benefizaktion der Augsburger Panther mit Auszubildenden der Lechwerke zugunsten des Bunten Kreises. Tausende blinkende Herzen werden hier gegen eine Spende verkauft und setzen ein Zeichen für soziale Verantwortung. Daneben engagieren wir uns mit unserer Bildungsinitiative 3malE für Einrichtungen von der Kita bis zur Hochschule -denn Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Gesellschaft. Mit unserem gesellschaftlichen Engagement stärken wir den Zusammenhalt und sorgen für noch mehr Lebensqualität in unserer Region. 1 An unsere InvestorenBrief an die AktionäreSehr geehrte Aktionäre und Partnerder ZEW-Gruppe, seit 117 Jahren engagieren sich die Lechwerke für die Region und ihre Menschen. Gemeinsam mit unseren Partnern gestalten wir die Energiewelt von morgen. Dabei setzen wir konsequent auf eine Energiewende, die neben Strom auch Wärme und Verkehr umfasst. Für deren Umsetzung haben wir in den vergangenen Jahren wichtige Entwicklungen angestoßen und vorangetrieben. Mit Solar- und Speicherlösungen sorgen wir bei unseren Kunden für grüne Energie vor Ort. Unsere neu entwickelte LEW SolarCloud - ein virtueller Stromspeicher - und unsere attraktiven Photovoltaik-Angebote stießen bei unseren Kunden auf große Resonanz. Dadurch konnten wir unsere Position als Lösungsanbieter und Energiemanager weiter stärken. LEW selbst hat in den vergangenen Monaten die Photovoltaik-Erzeugung deutlich ausgebaut. An unseren Standorten haben wir insgesamt 15 Anlagen installiert, darunter zwei Solarparks. Auch den Ausbau der Elektromobilität haben wir vorangetrieben. Mit insgesamt 270 Ladepunkten sind wir mit Abstand größter Betreiber von Ladeinfrastruktur in der Region. Elektromobilität ist dabei für uns untrennbar mit Klimaschutz verbunden: Die Strommengen für alle LEW-Ladestationen werden ausschließlich regenerativ erzeugt. Seit vielen Jahrzehnten setzen wir bei LEW auf die hocheffiziente Wärmpumpentechnologie. In Neubauten ist die Wärmepumpe mittlerweile die am häufigsten genutzte Heiztechnologie. Unser Anspruch ist es, die Einsatzbereiche von Wärmepumpen weiter auszubauen. Mit dem Konzept der kalten Nahwärme lassen sich beispielsweise ganze Neubaugebiete klimafreundlich mit Wärme versorgen. Gemeinsam mit den Stadtwerken Friedberg haben wir ein solches Konzept 2018 erfolgreich umgesetzt. Im dezentralen Energiesystem gewinnen die Stromverteilnetze immer mehr an Bedeutung. Wir sind uns hier unserer Verantwortung für die Versorgungssicherheit in der Region voll bewusst. Darum investieren wir weiterhin hohe Summen in den Ausbau und die Modernisierung des Verteilnetzes. Im September ging unser neues Umspannwerk in Woringen in Betrieb. Damit haben wir eine der größten Einzelinvestitionen der letzten Jahre erfolgreich abgeschlossen. Auch mit den wichtigen Zukunftsthemen beschäftigen wir uns weiter intensiv. Im Projekt LINDA haben wir gemeinsam mit Partnern ein Konzept zur Notstromversorgung mit dezentralen Erzeugungsanlagen entwickelt und getestet. Dafür wurden wir im November mit dem Bayerischen Energiepreis ausgezeichnet. Über eine weitere Auszeichnung können wir uns in der Wasserkraft freuen. Hier setzen wir seit vielen Jahren auf neue Wege der Zusammenarbeit mit allen Akteuren an den Flüssen. Dabei sind wegweisende Projekte zur ökologischen Flussentwicklung entstanden. Eine Vorbildfunktion weit über die Region hinaus haben vor allem die Projekte an unseren Kraftwerken an der Oberen Iller. Für dieses ökologische Engagement wurde uns im Dezember der Bayerische Umweltpreis verliehen. Das LEW-Glasfasernetz bildet die Grundlage für das intelligente Stromnetz der Zukunft und für eine leistungsfähige Kommunikation in der Region. Erstmals haben wir 2018 in ausgewählten Kommunen Internet, Telefonie und Fernsehen für Haushalte angeboten. Dazu werden die Haushalte direkt an unser Glasfasernetz angeschlossen. Mit unserer Vermarktungsoffensive können wir sehr zufrieden sein: In acht Kommunen werden wir in den nächsten Monaten mit dem Ausbau des Glasfasernetzes beginnen und damit wieder ein Stück Zukunftsfähigkeit in die Region bringen. Diese Beispiele zeigen, wie wir unsere Strategie in der Region umsetzen. Wir werden damit unserem Anspruch gerecht, ein wirtschaftlich erfolgreicher Wegbereiter für eine nachhaltige Gesellschaft von morgen zu sein. Grün, dezentral, digital - nach diesem Motto verfahren wir auch in der Auswahl und Priorisierung unserer Projekte. In der LEW-Gruppe erreichten wir für 2018 ein Ergebnis von 142,2 Mio. €, das sich im Vergleich zum Vorjahr um 48,3 Mio. € verminderte. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf einen enthaltenen einmaligen Sondereffekt im Zusammenhang mit Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Der Außenumsatz hat sich aufgrund des ab 2018 verpflichtend anzuwendenden neuen Standards zum saldierten Ausweis von Umsätzen mit dem Materialaufwand (IFRS 15) von direkt vermarkteten Erzeugungsmengen aus erneuerbaren Energiequellen um 276,1 Mio. € auf 2.060,5 Mio. € reduziert. Bereinigt um diese Ausweisänderung würde sich für 2018 ein Außenumsatz auf Vorjahresniveau von 2.332,1 Mio. € ergeben. Das handelsrechtliche Ergebnis der Lechwerke AG lag mit 99,4 Mio. € auf Vorjahresniveau. Dies erlaubt uns auch dieses Jahr wieder eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorzuschlagen. Der Energiemarkt entwickelt sich rasant und damit wandeln sich die Aufgaben und Anforderungen für uns als Unternehmen permanent. Mit unserem Programm New Way of Working (NWoW), das wir seit einigen Jahren erfolgreich umsetzen, und den Methoden des agilen Arbeitens können wir darauf mit der notwendigen Flexibilität und Geschwindigkeit reagieren. Zudem stellen wir unsere Strukturen regelmäßig auf den Prüfstand und passen unsere Organisation - wo notwendig - an die neuen Erfordernisse an. Gemeinsam haben wir 2018 viel erreicht. Der Erfolg unserer Arbeit ruht dabei auf vielen Schultern. Überall in der LEW-Gruppe kümmern sich motivierte und kompetente Mitarbeiter um Veränderungen, Projekte und Lösungen für unsere Kunden. Unsere Mitarbeiter kommen aus der Region und sie arbeiten mit großem Einsatz für die Region. Diese enge Verbundenheit zeichnet uns aus und darauf können wir stolz sein. Die LEW-Gruppe ist und bleibt ein zuverlässiger Partner für die Kommunen, Unternehmen und Menschen in Bayerisch-Schwaben. In unserem Geschäftsbericht möchten wir Ihnen einen Einblick geben, was wir als LEW-Gruppe für eine erfolgreiche Entwicklung der Region leisten. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen in die LEW-Gruppe, für Ihre Unterstützung auf unserem Zukunftsweg und für die gute Zusammenarbeit.
Dr. Markus Litpher, Vorstand Norbert Schürmann, Vorstand LEW-AktiePerformanceZum Jahresende 2018 notierte die Aktie der Lechwerke AG an der Börse in München bei 90,00 €; im Vergleich zum Kurs des Vorjahres entspricht dies einer Steigerung um 6,50 €. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttung in Höhe von 2,80 € je Aktie im Mai 2018 ergibt sich eine Performance für das Jahr 2018 in Höhe von rund + 11 %. 2018 erreichte unsere Aktie im Juni 2018 an der Börse München einen neuen historischen Höchststand von 98,00 €. Im Kalenderjahr 2018 lag die Performance der LEW-Aktie über der des DAX 30 und über der des DAX Sector Utilities Index. Über einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie bei rund 177 % und damit deutlich über dem DAX Sector Utilities Index und über der des DAX 30. Aktienkurs erreicht im Jahr 2018 einen HöchststandIm 5-Jahres-Vergleich lag die Performance der LEW-Aktie bei rund 66 %, während der DAX 30 rund 11 % an Wert zulegen konnte. Der DAX Sector Utilities Index verlor im 5-Jahres-Vergleich rund 11 % an Wert. Die Lechwerke AG schüttet für 2018 wieder eine Dividende in Höhe von 2,80 Euro je Stückaktie aus.Die Börsenkapitalisierung der Lechwerke AG stieg 2018 von 2,96 Mrd. € am Jahresanfang auf 3,19 Mrd. € zum Jahresende. An den verschiedenen Börsenplätzen wurden im Berichtsjahr in Summe über 55.286 Aktien gehandelt. AusschüttungAm 15. Mai 2019 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Lechwerke AG der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorschlagen. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2018 in Höhe von 90,00 € entspricht die Ausschüttung einer Dividendenrendite von 3,1 %. AktionärsstrukturDie innogy SE, Essen, hält als Hauptaktionär und über ein Tochterunternehmen 89,87 % der Anteile an der Lechwerke AG. Weitere 6,74 % unserer Aktien befinden sich im Besitz der öffentlichen Hand. Der Bezirk Schwaben ist dabei der größte Anteilseigner. Der Streubesitz (Free Float) beläuft sich weiterhin auf 3,39 %. Der Handel der LEW-Aktie, International Securities Identification Number (ISIN) DE0006458003, erfolgt im qualifizierten Freiverkehrssegment m:access der Börse München. An den Börsen Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin sind die Aktien im Freiverkehr verfügbar. Seit Ende 2017 wird die LEWAktie auch über die Freiverkehrplattform "Tradegate" mit Sitz in Berlin gehandelt. • Kennzahlenscroll
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Ab dem Geschäftsjahr 2014 wurde der DRS 21
angewandt Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er ist vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über den Gang der Geschäfte, die beabsichtigte Geschäftspolitik und die relevanten Geschäftsvorfälle informiert worden. Der Aufsichtsrat hat hierüber mit dem Vorstand beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Der Aufsichtsrat hat dabei eng mit dem Vorstand zusammengearbeitet, ihn bei der Geschäftsführung der Gesellschaft regelmäßig beraten und seine Maßnahmen anhand der Berichte des Vorstands überwacht. Im Geschäftsjahr 2018 fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Die Präsenz lag im Durchschnitt bei 95,56 %. Die abwesenden Aufsichtsratsmitglieder haben an den Beschlussfassungen mit Stimmbotschaft teilgenommen. Im Übrigen fasste der Aufsichtsrat im schriftlichen Umlaufverfahren zwei Beschlüsse. In seinen Beratungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der wirtschaftlichen Lage und der Entwicklung der Gesellschaft, wobei insbesondere die Entwicklung in den Geschäftsfeldern Vertrieb und Erzeugung sowie aktuelle Netz- und Regulierungsthemen, die Rentabilitätsentwicklung bei den Netzgesellschaften und strukturelle Maßnahmen bei Beteiligungsgesellschaften eingehend erörtert wurden. Weitere Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrats waren
Der Aufsichtsratsvorsitzende erörterte mit dem Vorstand zudem zwischen den Gremiumssitzungen bedeutsame Einzelvorgänge. Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2018 zweimal und fasste darüber hinaus einen Beschluss im schriftlichen Verfahren. Er befasste sich dabei im Wesentlichen gemäß den Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsbezüge mit der Höhe der Vorstandsbezüge und dem Vergütungssystem. Außerdem bereitete er Vergütungsentscheidungen des Aufsichtsrats vor und war für sonstige Vorstandsangelegenheiten zuständig. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem durch die Hauptversammlung am 9. Mai 2018 gewählten und aufgrund des Beschlusses des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beauftragten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, Zweigniederlassung Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass die interne Rechnungslegung im Sinne der energiewirtschaftsrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß erfolgte. Der Bericht des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und zum Lagebericht ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Auftrag des Aufsichtsratsvorsitzenden durch den Vorstand der Gesellschaft rechtzeitig vor der Bilanzsitzung ausgehändigt worden, er wurde in die Aussprache und Prüfung des Jahresabschlusses einbezogen. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für weitere Auskünfte zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 gebilligt, der damit festgestellt ist. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." Der Bericht des Vorstands und der Prüfbericht des Abschlussprüfers über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Verfügung gestellt worden. Der Aufsichtsrat hat von dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen abgegebene Erklärung des Vorstands. In der Besetzung der Mitglieder des Aufsichtsrats, des Beirats und des Vorstands gab es gegenüber der Berichterstattung zum 31. Dezember 2017 keine personellen Veränderungen. Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank für ihre im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit aus.
Augsburg, 26. Februar 2019 Bernd Böddeling, Vorsitzender des Aufsichtsrats 2 Wir, die LEW-Gruppe 2 Wir, die LEW-GruppeAuf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick über bedeutsame Geschäftsverläufe im abgelaufenen Geschäftsjahr in unserer Gruppe. Übersicht über unsere wesentlichen GesellschaftenLechwerke AGUnter dem Dach der Lechwerke AG sind der Vertrieb, die Energiebeschaffung, der Bereich E-Mobility, die Telekommunikationsanlagen, der Bereich Energiedienstleistungen, der Bereich Finanzen sowie Querschnitts- und Steuerungsfunktionen für die LEW-Gruppe gebündelt. Zudem sind der Hauptteil der Netzanlagen und die LEW-Wasserkraftwerke Eigentum der Lechwerke AG. LEW Verteilnetz GmbH (LVN)Die LVN betreibt die Netze der Lechwerke AG, der Überlandwerk Krumbach GmbH, der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG, der Stromnetz Gersthofen GmbH & Co. KG, der Energieversorgung Bobingen GmbH & Co. KG und der Stromnetz Friedberg GmbH und Co. KG. Aufgaben der Gesellschaft sind Planung, Errichtung, Ausbau, Betrieb und Nutzung von Netzanlagen sowie die Durchführung des Messstellenbetriebs. Ferner gestaltet sie die technische Netzplanung und die zentrale Netzführung und führt netznahe Querschnittsfunktionen aus. Darüber hinaus verantwortet sie die Umsetzung der Anforderungen des regulatorischen Rahmens, einschließlich der Kalkulation der Netzentgelte. Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW)In der LEW-Gruppe ist die BEW für das Geschäftsfeld Stromerzeugung aus Wasserkraft zuständig. Dabei bietet die BEW durch ihre Erfahrung im Betrieb von Wasserkrafterzeugungsanlagen alle Leistungen rund um die Wasserkraft als Dienstleistung an. Jährlich werden knapp 1 Mrd. kWh regenerativer Strom aus eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken an Lech, Wertach, Iller, Günz und Donau erzeugt. Darüber hinaus bietet die BEW Dienstleistungen in den Bereichen Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung für Kommunen und Anlieger an. Die BEW wurde zum 1. Februar 2019 in LEW Wasserkraft GmbH umbenannt. LEW TelNet GmbHDie LEW TelNet GmbH zählt zu den führenden Anbietern für Datenkommunikation in Bayerisch-Schwaben und angrenzenden Gebieten in Oberbayern und Baden-Württemberg. Das Kompetenzfeld der LEW TelNet GmbH reicht von Planung, Bau und Betrieb von Glasfasernetzen über den Betrieb und die Entstörung von Fernwirk- und Leittechnikanlagen sowie die Standortvernetzung für Gebäudesicherheitssysteme bis zu Telekommunikationsleistungen. Zudem vermarktet die LEW TelNet GmbH Mobil- und Betriebsfunkprodukte. Außerdem unterhält und vermarktet sie ein modernes Hochleistungsrechenzentrum an Unternehmen, vornehmlich in Bayerisch-Schwaben. Im Berichtsjahr stieg die LEW TelNet GmbH in das Privatkundengeschäft im Bereich Glasfaser ein. LEW Service & Consulting GmbHFür die Unternehmen in der LEW-Gruppe und für Dritte verantwortet die LEW Service & Consulting GmbH die Bereiche Kundenservice, Informationstechnologie, kaufmännische sowie Personal- und Infrastrukturdienstleistungen. Darüber hinaus ist sie als Partner der Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA für das Catering in der WWK ARENA zuständig. LEW Netzservice GmbHDie LEW Netzservice GmbH ist der kompetente Dienstleister für Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Stromnetzen über alle Spannungsebenen. Das Leistungsangebot ergänzt sich durch weitere technische Dienstleistungen rund um das Thema Stromnetze, E-Mobility, Schulungen sowie digitale Lösungen für Steuerungs- und Überwachungsaufgaben auf Baustellen. Sonstige wesentliche BeteiligungenNeben den genannten Gesellschaften sind unter dem Dach der Lechwerke AG weitere Beteiligungen an lokalen Energieversorgungsunternehmen und Gesellschaften aus den Bereichen Erzeugung, Netzdienstleistungen und Bergbahnen gebündelt. Diese finden sich im Anteilsbesitz auf den Seiten 78 f. wieder. Ein EinblickWir sind der regionale Energieversorger überwiegend in Bayern und Teilen Baden-Württembergs für rund eine Million Menschen. Unser Kerngeschäft besteht aus der Energieversorgung und den damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Als Energieversorger bieten wir unseren Kunden sowohl Strom- und Gasprodukte als auch energienahe Dienstleistungen an. Weiterhin sind wir im Bereich Straßenbeleuchtung und der Entwicklung und Umsetzung von Energieeffizienzprojekten und Energiekonzepten tätig. Wir erzeugen außerdem umweltfreundlich eigenen Strom aus Wasserkraft, aber auch durch dezentrale Energieerzeugung wie Photovoltaik, Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung. Ebenso sind wir für die Netzinstandhaltung und den -ausbau, die Stromanschlüsse sowie die Einspeisung zuständig. Die Lechwerke AG erstellt keinen Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Mit dem Börsensegmentwechsel in den qualifizierten Freiverkehr im Jahr 2015 nimmt die Lechwerke AG die Befreiung von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses gem. § 291 HGB in Anspruch. Um dennoch ein umfassendes Bild der Lechwerke AG und ihrer Tochterunternehmen aufzuzeigen, stellen wir nachfolgend die wichtigsten Kennzahlen für die LEW-Gruppe nach IFRS dar.
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Zahlen der LEW-Gruppe sind nicht vom Abschlussprüfer
geprüft Lechwerke AGDie Lechwerke AG bündelt den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, den Bereich Energiedienstleistungen, den Bereich E-Mobility, den Overhead sowie den Großteil der Eigentümerfunktion des Sach- und Finanzanlagevermögens. Im Overhead befinden sich die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, die sich im Wesentlichen aus den Finanzfunktionen, der Unternehmensentwicklung, der Unternehmenskommunikation, dem juristischen Bereich, der internen Revision, dem IT-Service und dem Personalbereich zusammensetzen. Innerhalb der LEW-Gruppe erfolgt für die steuernden und die dienstleistenden Funktionen die Verrechnung dieser Einheiten. Über die LEW Service & Consulting GmbH wurden entsprechende Dienstleistungsverträge mit den Gesellschaften abgeschlossen. Der Lechwerke AG ist in ihrer Funktion als Eigentümerin des Sach- und Finanzanlagevermögens ein Großteil des Anlagevermögens zugeordnet. Hierunter fällt der Hauptteil unserer Netze, Teile unserer Wasserkraftanlagen, Teile der Informationstechnologie, der Fuhrpark, die Gebäude und das Wertpapierportfolio. Detaillierte Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Lechwerke AG sind im Lagebericht auf den Seiten 50 ff. aufgeführt. LEW Verteilnetz GmbH (LVN)Das Netzgebiet der LVN erstreckt sich weitgehend über den Regierungsbezirk Schwaben und reicht - vereinfacht dargestellt -von der Iller im Westen bis zum Lech im Osten, von der Donau im Norden bis ins Allgäu im Süden. Alle Aktivitäten der Stromverteilung, darunter fallen die Planung, die Errichtung, die Instandhaltung, der Betrieb und der Ausbau des Verteilnetzes, der dazugehörigen elektrischen Betriebsmittel sowie der Messstellenbetrieb, sind in der LVN gebündelt. Ebenso verantwortet sie die Gewährleistung des diskriminierungsfreien Netzzugangs für die Marktteilnehmer sowie die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im Netzgebiet. Das Netzgeschäft der LVN unterliegt der Regulierung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA), die insbesondere den diskriminierungsfreien Netzzugang sicherstellt und die Höhe der Erlöse des Netzbetreibers festlegt. Die BNetzA bescheinigte der LVN auch für die zweite Regulierungsperiode (2014 bis 2018) einen Effizienzwert von 100 %. Im Geschäftsjahr 2018 stieg die Erlösobergrenze im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 % an, was im Wesentlichen auf die Kostensteigerung für den Bezug aus dem vorgelagerten Netz zurückzuführen ist. Die Einspeisemenge in unserem Netzgebiet sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 % auf 5.405 GWh. Hier wirkt sich die witterungsbedingt stark gesunkene Einspeisung aus Wasserkraftwerken in unserem Netzgebiet aus. Gegenläufig stieg die Einspeisemenge der erfassten dezentralen regenerativen Erzeugungsanlagen, insbesondere durch die sonnenreiche Witterung im Jahr 2018, im Netzgebiet um rund 1 % gegenüber dem Vorjahreswert an. Die Bezugsmengen unserer Bestandskunden sind im Berichtsjahr leicht gestiegen. Dadurch erhöhte sich die Netznutzungsmenge in unserem Netzgebiet um 0,2 TWh gegenüber dem Vorjahr und lag somit bei 10,6 TWh. Die Steigerung der Netznutzungsmenge ist auf die sehr gute Konjunktur- und Wirtschaftsentwicklung im Netzgebiet zurückzuführen, woraus insbesondere bei größeren Kunden ein Verbrauchszuwachs im Geschäftsjahr 2018 resultierte. Jedoch spiegelt sich weiterhin das Energiebewusstsein in ständigen Umstrukturierungs- und Energieoptimierungsmaßnahmen der Kunden wider. An unser Netz haben wir im Berichtsjahr 2.493 dezentrale Erzeugungsanlagen angeschlossen. Das Netz der LVN nahm zum Ende 2018 die Energie aus insgesamt 75.306 regenerativen dezentralen Erzeugungsanlagen mit einer installierten Erzeugungsleistung von insgesamt 2.166 MW auf. Der Trend zu kleinen, auf den Eigenverbrauch ausgerichteten Erzeugungsanlagen entwickelte sich auch 2018 weiter fort. Im Berichtsjahr wurden 82 % der Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung < 10 kW angeschlossen (2009 waren es nur rund 40 %). Darüber hinaus ist aktuell auch wieder - wirtschaftlich begründet durch die niedrigen Anlagenkosten - ein Zubau von mittelgroßen Volleinspeisungsanlagen zu verzeichnen. 2018 wurden rund 50 Anlagen > 100 kW errichtet. Bei rund 38 % der neuen Photovoltaikanlagen werden Batteriespeicher zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote eingesetzt. Zum 31. Dezember 2018 wurden bereits 3.730 Batteriespeicher mit einer durchschnittlichen Nennkapazität von 7,0 kWh an das Netz der LVN angeschlossen. Das sind rund 42 % mehr Speicher als im Jahr 2017. Im Berichtsjahr wurden in unserem Netzgebiet insgesamt 3.419 GWh Energiemenge aus EEG-geförderten Anlagen erzeugt. Daraus ergab sich das Volumen der Förderung, bestehend aus Einspeisevergütung und Marktprämie, in Höhe von 760,8 Mio. € (Vorjahr: 760,4 Mio. €). Aus den oben genannten Werten wird deutlich, dass die Verteilnetze das Rückgrat der Energiewende sind. Weit über 90 % der dezentralen Erzeugungsanlagen sind bereits jetzt an die Verteilnetze angeschlossen. Mit der weiteren Zunahme der Dezentralisierung im Bereich der Erzeugung, aber auch der notwendigen Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr, kommt den Verteilnetzen eine deutlich stärkere Rolle auch im Bereich Stabilität des Gesamtsystems zu. Mit dem zunehmenden Rückgang der konventionellen Großkraftwerke erfüllt das intelligente Management der dezentralen Erzeugung durch die Verteilnetze, aber auch neuer flexibler Verbraucher wie z. B. Strom-, Wärmeanwendungen, Speicher und Ladeinfrastruktur, hier eine wichtige Funktion als Beitrag zur Systemstabilität. Mit vielen Maßnahmen und Projekten gestalten wir schon heute die Energiezukunft in Bayerisch-Schwaben. Beispielhaft lieferten das Projekt Smart Operator (das intelligente Stromnetz der Zukunft), das Projekt ePlanB (intelligentes Lademanagement an einem Pendlerparkplatz), die Beteiligung bei C/sells (Schaufenster für intelligente Energieversorgung) oder das Projekt LINDA (Lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungsanlagen bei großflächigen Stromausfällen) sowie auch mehrere Batteriespeicher- und andere Kleinprojekte relevante Erkenntnisse für weitere Zukunftsentwicklungen. Mit der Erforschung, Bewertung und dem Einsatz neuer Technologien tragen wir zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente und vor allem intelligente Energienetze bei. Ebenso werden die technischen Entwicklungen für das Stromverteilnetz der Zukunft vorangetrieben. So möchten wir das Potenzial der erneuerbaren Energien optimal nutzen und den Umbau der Energieversorgung in Bayerisch-Schwaben aktiv mitgestalten. Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse bringen wir im Rahmen der Standardisierung im Forum Netztechnik/ Netzbetrieb beim Verband der Elektrotechnik ein und stellen so kontinuierlich sicher, dass wir immer auf dem aktuellen Stand der Technik arbeiten, dieser aber auch fortwährend weiterentwickelt wird. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der dezentralen Energiewende und damit auch für die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr ist die Digitalisierung. Neben diversen Aktivitäten in den Handlungsfeldern
treiben wir in unserem Projekt LEW Inno.Live (Baustein für die intelligente und vernetzte Stadt) in Zusammenarbeit mit Kommunen die Digitalisierung und Automatisierung von kommunalen Arbeitsabläufen voran. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts sind Sensoren, die beispielsweise erfassen können, ob Müllbehälter voll sind, welche Parkplätze belegt sind oder ob Blumenbeete Wasser brauchen. Diese Daten werden über ein Funksystem in eine zentrale Datenbank übertragen und den Nutzern über ein Online-Portal zur Verfügung gestellt. Dies ist ein erster wichtiger Baustein auf dem Weg zur Smart City der Zukunft. Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW)Um nach außen noch deutlicher sichtbar zu machen, dass die BEW ein wesentlicher Teil der LEW-Gruppe ist, wurde die BEW zum 1. Februar 2019 in LEW Wasserkraft GmbH umbenannt. Die Zuständigkeit für die Wasserkrafterzeugung in der LEW-Gruppe liegt bei der BEW. Aus Wasserkraft werden jährlich knapp 1 Mrd. kWh regenerativer Strom aus eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken an Lech, Wertach, Iller, Günz und Donau erzeugt. Darüber hinaus bietet die BEW Dienstleistungen in den Bereichen Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung für Kommunen und Anlieger an. Die Wasserkraft ist eine tragende Säule der Stromversorgung in Bayern. In den mehr als 4.000 bayerischen Wasserkraftwerken werden im langjährigen Mittel rund 12,5 Mrd. kWh Strom pro Jahr erzeugt - das sind etwa 15 % der gesamten Stromerzeugung oder rund ein Drittel der Stromerzeugung mit regenerativen Energien im Freistaat Bayern. Mit ihrer Grundlastfähigkeit und guten Prognostizierbarkeit leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Versorgungssicherheit und Netzstabilität, wenn Strom aus volatilen Energiequellen wie Wind und Sonne nicht ausreichend zur Verfügung steht. Die Bedeutung der Wasserkraft für Bayern wird mit der Abschaltung der Kernkraftwerke bis zum Jahre 2022 noch erheblich zunehmen. Deshalb ist es für eine sichere Stromversorgung in Bayern essentiell, dass nicht durch immer mehr und immer komplexere Umweltauflagen die Kosten der Wasserkrafterzeugung erhöht und deren energiepolitischer Beitrag durch zum Beispiel erhöhte Restwasserabgaben gemindert werden. Im Zentrum der Unternehmensstrategie der BEW steht neben der Optimierung eines wirtschaftlichen Kraftwerksbetriebs vor allem auch eine nachhaltige und ökologische Ausrichtung der Wasserkraftnutzung. Unter dem Motto "Neue Wege der Zusammenarbeit" treibt die BEW unter Einbindung der Stakeholder am Gewässer innovative Projekte im Bereich Umwelt- und Naturschutz voran. In Zusammenarbeit mit Kommunen, Landkreisen und Fischereiverbänden wurden und werden mehrere Maßnahmen realisiert, die über die EU-Förderprogramme LIFE bzw. LEADER unterstützt werden. Dieses Engagement der BEW gilt bei Behörden und Umweltverbänden als wegweisend in Bayern und findet hohe gesellschaftliche Anerkennung. So wurde Ralf Klocke, Leiter Asset Management der BEW, am 12. Juni 2018 für sein herausragendes Engagement zur ökologischen Entwicklung von Flüssen mit der Bayerischen Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt sowie den Verbraucherschutz ausgezeichnet. Als Gestalter der Energiewende in Bayern erhielt die BEW außerdem am 15. November 2018 den Bayerischen Energiepreis 2018 als Projektpartner im Projekt LINDA (lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungseinrichtungen bei großflächigen Stromausfällen). Insbesondere im Bereich Umwelt- und Naturschutz geht die BEW unter dem Motto "Neue Wege der Zusammenarbeit" mit innovativen Projekten voran. Für das Projekt "Kies für die Iller, freie Wanderung für die Fische der Iller nach 70 Jahren der Isolation" erhielt die BEW am 13. Dezember 2018 den Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung verliehen. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Fischereiverband Schwaben und der Umweltstation Legau konnten in den letzten Jahren viele Projekte im Bereich Umweltschutz und Umweltbildung an der Iller umgesetzt werden. Zahlreiche Herausforderungen beschäftigen uns als Wasserkraftbetreiber: der Hochwasserschutz, die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (Fischwanderhilfen, ökologische Verbesserung am Gewässer) und der Erhalt der Infrastruktur (Straßen, Brücken). Um dies bewältigen zu können, ist ein auskömmlicher Erlös für den erzeugten Strom erforderlich. Der in den Vorjahren auf einem historischen Tiefstand befindliche Phelix Base Year Future (Jahresband Termingeschäft), der im liquiden Zeitraum bis 2022 gehandelt wird, hat sich zwischenzeitlich wieder erholt und lag Ende des Jahres auf einem Niveau von rund 5 ct/kWh (Vorjahr: 3 ct/kWh). Dieses Preisniveau ist für einen wirtschaftlichen Betrieb aller Kraftwerke, die nicht durch das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien gefördert werden, zwingend notwendig. Bei den Laufwasserkraftwerken hängt die Erzeugung von den Wasserdurchflussmengen und damit stark von klimatischen Einflussfaktoren und lokalen Wetterbedingungen ab. Aufgrund der niedrigen Wasserführung seit Mitte des Jahres lag die kumulierte Erzeugung auf dem niedrigsten Stand der vergangenen 15 Jahre. Die Erzeugungsmenge der eigenen Wasserkraftwerke lag mit 305 GWh um 55 GWh unter dem Niveau des Vorjahrs (360 GWh), die Eigenerzeugung aus vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken lag mit 425 GWh um rund 11 % unter dem Vorjahr (478 GWh). Im Geschäftsjahr 2018 wurden rund 83 % der Gesamterzeugung aus Wasserkraft von rund 730 GWh zu Konditionen der Strombörse EEX in Leipzig veräußert. Im Vorjahr verkauften wir rund 685 GWh zu Börsenpreisen, was rund 82 % der Gesamterzeugung entsprach. Die restlichen 127 GWh (Vorjahr: 153 GWh) stammten aus Wasserkraftwerken, die die Förderung im Rahmen des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien erhielten bzw. über Direktvermarktung von EEG-Kraftwerken gehandelt wurden. LEW Service & Consulting GmbHDie LEW Service & Consulting GmbH ist der wesentliche Service-Dienstleister aller Unternehmen in der LEW-Gruppe. Zusätzlich werden Leistungen für Dritte erbracht. Vor dem Hintergrund der gesetzlichen Neuregelungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes war es notwendig, die dauerhafte Arbeitnehmerüberlassung zwischen der Lechwerke AG und der LEW Service & Consulting GmbH zu beenden. Daher haben alle Mitarbeiter der Lechwerke AG, die bisher an die LEW Service & Consulting GmbH zur Arbeitsleistung überlassen waren, zum 1. März 2018 einen Arbeitsvertrag mit der LEW Service & Consulting GmbH erhalten. Betroffen waren rund 130 Mitarbeiter. Hierbei wurde auch die Führungsstruktur neu ausgerichtet: Die bislang zwei Geschäftsführerstellen wurden nun in eine einzelne Geschäftsführung übertragen. Die LEW Service & Consulting GmbH ist in den vier Geschäftsbereichen Informationstechnologie, Kundenservice, kaufmännische sowie Personal- und Infrastrukturdienstleistungen tätig. Das Dienstleistungsportfolio im Bereich Informationstechnologie untergliedert sich in Desktop-Service, Application-Service allgemein sowie SAP-Produkte. Im Bereich Kundenservice werden die Dienstleistungen in die Marktrollen Netz und Vertrieb getrennt. Dabei werden folgende Leistungen erbracht: Kundenbetreuung inkl. Beschwerdemanagement, Abrechnung und Zählwertbeschaffung, Mahnwesen/Inkasso, Debitorenmanagement und Marktkommunikation. Den kaufmännischen Dienstleistungen sind die Tätigkeiten für Rechnungswesen und Kostenrechnung, Logistik (Lagerdienstleistung, Fuhrpark), Einkauf, Zentrale Dienste (Post-, Archiv-, Druck- und Formularservice), Gastronomie (Betriebsrestaurant) inkl. Catering in der WWK ARENA zugeordnet. Der Geschäftsbereich Personal- und Infrastruktur enthält angebotene Leistungen aus den Bereichen Flächenbereitstellung, Liegenschaftsmanagement sowie Ausbildungs- und Personaldienstleistungen. Die LEW Service & Consulting GmbH ist Partner des FC Augsburg in der ersten Bundesliga und für das Arenacatering in der WWK ARENA verantwortlich. Die Kioske im Außenbereich und weitere diverse Verkaufseinheiten sowie die Businessbereiche und Logen der VIP-Gäste werden von ihr betrieben. LEW TelNet GmbHDie LEW TelNet GmbH bietet seit über 20 Jahren umfangreiche professionelle Telekommunikationslösungen für Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Kommunen in Bayerisch-Schwaben und angrenzenden Gebieten in Oberbayern und BadenWürttemberg an. Das Kerngeschäft umfasst die Bereitstellung von Unternehmensnetzwerken und Datenübertragungsnetzen, Internetzugänge über hochverfügbare Glasfaserinfrastruktur, Voice over IP/SIP und klassische Telefonanlagen, IT-Sicherheitssysteme, Rechenzentrumsbetrieb sowie Funktechnologien. Die Netzinfrastruktur bildet die wesentliche Grundlage für die Geschäftstätigkeit der LEW TelNet GmbH. Sie erstreckt sich über alle Wirtschaftszentren in der Region und umfasst mehr als 4.000 km Leitungslänge, davon mehr als 3.000 km Glasfaser. Die Übertragungskapazität im Backbone beträgt derzeit bereits n * 10 Gbit/s. Die LEW TelNet GmbH konzentriert sich bisher auf den kontinuierlichen Ausbau des externen Geschäfts mit Geschäftskunden, Carriern und Kommunen. Hinzu kommt in diesem Geschäftsjahr der Einstieg in das Privatkundengeschäft mit dem Produkt LEW Highspeed. Nach einer drei Monate dauernden Vorvermarktungsphase haben wir die entsprechende Resonanz bei den Kunden erhalten, so dass wir insgesamt acht Pilotkommunen in den Landkreisen Augsburg, Günzburg, Landsberg und Unterallgäu flächendeckend mit Glasfaser erschließen werden. Dabei handelt es sich um folgende Kommunen: Thierhaupten, Kötz, Bubesheim, Rettenbach, Egling, Prittriching, Türkheim und Rammingen. Die Kunden können mit LEW Highspeed zwischen einer Reihe verschiedener Internet-, Telefonie- und IPTV-Pakete- bis hin zu einer echten 1-Gigabit-Flatrat wählen. Alle Details dazu sind unter www.lew-highspeed.de abrufbar. Die Tiefbauarbeiten für die Glasfasernetze in den acht Kommunen starten 2019, sobald es die Witterung zulässt. Die Inbetriebnahme der einzelnen Netze erfolgt dann schrittweise nach Baufortschritt, voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2019. Mit dem Einstieg in das Privatkundengeschäft stärken wir den bisherigen Schwerpunkt, Konzepte zum nachhaltigen Breitbandausbau mit Glasfaserleitungen bis ins Gebäude umzusetzen. Mit ca. 200 bisher umgesetzten und weiteren geplanten Projekten zum Anschluss von Kommunen und Unternehmen an ein leistungsfähiges Internet stärkt die LEW TelNet GmbH die wirtschaftliche Basis der Region nachhaltig. Darüber hinaus arbeitet sie an der Konzeption und Umsetzung von professionellen System- und Datenkommunikationslösungen für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Carrier. Wie bereits in den vergangenen Jahren geht der Trend zur Auslagerung von Systemen und Servern. Hier bietet die LEW TelNet GmbH mit ihren professionell ausgestatteten Rechenzentrumsräumen in Augsburg mit redundanter Anbindung an unser leistungsstarkes Glasfaser-Backbone-Netz die ideale Umgebung für Serversysteme und Netzwerkkomponenten. Die Nachfrage nach immer höheren Bandbreiten im Internetbereich hält unvermindert an. Die Anforderungen unserer Geschäftspartner bezüglich bereitgestellter Internet-Bandbreiten ist in den letzten zwölf Monaten um ca. 50 % angestiegen. Diesen Anforderungen wird die LEW TelNet GmbH aufgrund des glasfaserbasierten Breitband-Ausbaus gerecht. Das Marktvolumen konnte daher in diesem Bereich weiter gesteigert werden. LEW Netzservice GmbHDie Geschäftstätigkeit der LEW Netzservice GmbH konzentriert sich auf Dienstleistungen rund um die Themen Stromnetze, E-Mobility, Schulungen sowie digitale Lösungen für Steuerungs- und Überwachungsaufgaben auf Baustellen. Das Kerngeschäft der LEW Netzservice GmbH bilden die Planung, der Bau, der Betrieb und die Instandhaltung von elektrischer Infrastruktur sowie die Bereitstellung digitaler Lösungen für Ver- und Entsorgungsnetze. Die LEW Netzservice GmbH sieht den Bereich E-Mobility als wichtiges Zukunftsthema und bietet als Dienstleister für Betreiber von Ladeinfrastruktur ihren Kunden regional sowie überregional individuelle Komplettlösungen für Ladeinfrastruktur an. Das Angebot beinhaltet die gesamte Wertschöpfungskette von der Planung, dem Bau bis zum Service als kompetenter Partner für Gewerbekunden, Energieversorgungsunternehmen und Kommunen. Für das Laden auf Firmenparkplätzen und in Tiefgaragen hat die LEW Netzservice GmbH intelligent gesteuerte Ladelösungen im Portfolio. Außerdem vertreibt die LEW Netzservice GmbH Produkte zum Laden von E-Bikes und Akkus. In der Region Bayerisch-Schwaben konnte die LEW Netzservice GmbH 2018 im Rahmes des Förderprogramms zum Ausbau der Ladeinfrastruktur insgesamt 57 Ladesäulen umsetzen. Im Waldmünchner Urlaubsland, im Bayerischen Wald, wurde die LEW Netzservice GmbH 2018 mit dem Bau der E-Bike-Ladeinfrastruktur beauftragt. Zusätzlich wurden bayernweit weitere 20 Ladeinfrastruktur-Projekte realisiert. Auch die Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen für Kunden aus der Ver- und Entsorgungsbranche nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Hier werden an die Prozesse des Kunden angepasste Lösungen zur Qualitätssicherung und Auftragsabwicklung angeboten. Eine detailierte Beschreibung finden Sie auf Seite 48 im Geschäftsbericht. Sonstige wesentliche BeteiligungenInformationen zum Anteilsbesitz befinden sich auf den Seiten 78 f. NachhaltigkeitUmwelt- und Klimaschutz sowie die gesellschaftliche Verantwortung sind für die LEW-Gruppe wichtige Unternehmensziele. Dafür engagieren wir uns gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern. Wir übernehmen beim Thema Nachhaltigkeit mit wegweisenden Projekten und innovativen Lösungen eine Vorreiterrolle in der Region. Eine nachhaltige Nutzung der Wasserkraft hat für uns als Betreiber von 36 Wasserkraftwerken an Lech, Iller, Günz, Wertach und Donau einen besonderen Stellenwert. Mit dem klimafreundlich erzeugten Strom vermeiden wir jährlich durchschnittlich 750.000 Tonnen CO2im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen. Auch die Pflege und die Instandhaltung von Dämmen, Deichen sowie Wegen an den von uns betreuten Flussstrecken gehört zu unseren Aufgaben. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Hochwasserschutz. Im Zuge der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie haben wir in den vergangenen Jahren wegweisende Aktivitäten und Projekte durchgeführt. Dabei setzen wir auf einen engen Austausch und eine intensive Einbindung aller relevanten Akteure. Besondere Anerkennung hat unser Projekt ISOBEL (Integrated Solutions for Bed Load Management) erhalten. Dort testen wir gemeinsam mit der Universität Augsburg, dem Aueninstitut Neuburg und dem Fischereiverband Schwaben e. V. ein zielgerichtetes Geschiebemanagement. Die Projektpartner erproben dabei an mehreren Abschnitten verschiedene Verfahren, gezielt Kies in den Fluss einzubringen. Für unsere Ökoprojekte an der Oberen Iller wurden wir 2018 mit dem Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. Eine Reihe von Maßnahmen und Projekten für den Naturschutz kann über den Förderfonds unseres Stromprodukts LEW Strom Aqua Natur finanziert werden. Pro Monat und Vertrag investieren wir einen Euro in regionale Naturschutzprojekte. Im Berichtsjahr haben wir mit diesen Geldern insbesondere an Wertach und Iller eine naturnahe Gestaltung von Uferabschnitten mitfinanziert. Die Lechwerke AG hat 2018 im Rahmen einer Solaroffensive auf den Dächern eigener Betriebsstellen und Umspannwerke insgesamt 15 Photovoltaikanlagen installiert. Hinzu kamen zwei Solarparks mit je rund 750 kWp ebenfalls auf eigenen Liegenschaften. Unsere gesamte Photovoltaik-Leistung erhöht sich damit auf 4,3 MWp. Ein elementarer Schlüssel für den Klimaschutz ist die stärkere Vernetzung von Strom, Wärme und Verkehr. Die LEW-Gruppe setzt seit vielen Jahren erfolgreich auf Technologien der Sektorkopplung, zum Beispiel auf die Wärmepumpe oder die Elektromobilität. Mit Unterstützung des Bundesprogramms Ladeinfrastruktur haben wir unsere Ladeinfrastruktur in der Region deutlich ausgeweitet. Neu installiert wurden rund 120 Ladepunkte, darunter 36 für Gleichstromschnellladung. Ende des Jahres 2018 hatten wir insgesamt 270 öffentliche Ladepunkte in Betrieb. Das Laden der Fahrzeuge erfolgt ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien. Mit der Eröffnung des neuen Kletterzentrums des Deutschen Alpenvereins (DAV) in Augsburg ging gleichzeitig eine zukunftsweisende und ökologische Versorgung mit Strom und Wärme in Betrieb. Wir haben für die neue Halle ein nachhaltiges Energiekonzept entwickelt und umgesetzt. Über eine Grundwasser-Wärmepumpe wird Energie sehr effizient erzeugt und kann je nach Bedarf für Heizung und Warmwasser genutzt werden. Außerdem haben wir auf dem Dach der Kletterhalle eine Photovoltaikanlage für den Eigenbedarf des Kletterzentrums installiert. Wie mit erneuerbaren Energien im Blackout-Fall ein lokales Inselnetz aufgebaut und betrieben werden kann, haben wir gemeinsam mit Partnern im Projekt LINDA (Lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungsanlagen bei großflächigen Stromausfällen) erfolgreich demonstriert. Das Projekt wurde unter Federführung der LEW Verteilnetz GmbH und mit Beteiligung der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH durchgeführt. Das Konzept wird nun weiterentwickelt und kann in Notfallkonzepte sowie Netzwiederaufbaupläne integriert werden und ergänzt bestehende Strategien zur Wiederherstellung der Stromversorgung bei einem großflächigen Stromausfall. Das Projekt wurde mit dem Bayerischen Energiepreis ausgezeichnet. Das Umweltmanagementsystem nach der weltweit gültigen Norm DIN EN ISO 14001 ist bei allen Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe seit über einem Jahrzehnt eingeführt und wurde kontinuierlich weiterentwickelt. Im Geschäftsjahr 2018 wurde das Managementsystem durch die TÜV SÜD Management Service GmbH erstmals nach der im Jahr 2015 aktualisierten Norm zertifiziert. Das neu ausgestellte Zertifikat gilt für drei Jahre und muss durch jährliche Überwachungsaudits in den nächsten beiden Jahren bestätigt werden. Das für alle Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe gültige Zertifikat steht auf der Internetseite zum Download bereit. Seit vielen Jahren engagieren sich die Lechwerke AG bei Ökoprofit Augsburg. Das Engagement wird unverändert fortgeführt. Nachhaltigkeit bedeutet für die LEW-Gruppe auch, sich für die Menschen in der Region zu engagieren. Deshalb fördern wir als Sponsor gezielt Sportvereine, Kulturevents und soziale Einrichtungen. Schwerpunkte unseres sportlichen Engagements lagen auf dem in der Region sehr populären Eishockeysport sowie auf dem Laufsport. Seit über 15 Jahren sind wir Partner der Augsburger Panther und unterstützen zudem die Nachwuchsarbeit des Augsburger Eislaufvereins e. V. (AEV). Im Rahmen der LEW Lauftour 2018 haben wir sieben Laufevents in der Region unterstützt. Erstmals machte die Lauftour dabei in Illertissen Station. Auch unser Trikotwettbewerb "Leistung lohnt" erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit bei den Jugendmannschaften in der Region. Von Ausstellungen über Theater bis zur Musik - wir fördern als Sponsor herausragende Kulturaktivitäten und Einrichtungen in der Region. Ein literarischer Höhepunkt war 2018 erneut das Allgäuer Literaturfestival, das die Zuschauer in insgesamt 22 Veranstaltungen begeisterte. Mit dem Projekt Waterdome im Rahmen des Medienkunstfestivals lab30 haben wir eine Kooperation der Hochschule Augsburg und der Hochschule der Künste Berlin unterstützt. Entstanden ist eine eindrucksvolle audiovisuelle Sinfonie, die auf experimentelle Weise das Thema Wasser in Bild und Klang umsetzt. "Entdecken, erforschen, erleben" - unter diesem Motto engagiert sich die Bildungsinitiative "3malE - Bildung mit Energie" der Lechwerke AG seit 2005 für Bildungseinrichtungen von der Kita bis zur Hochschule. Im Fokus der Arbeit steht ein breites Angebot an Projekten, Fortbildungsangeboten und pädagogischen Materialien rund um das Thema Energie, aber auch zu gesellschaftlichen und ökologischen Fragestellungen. Die Initiative wendet sich an das gesamte Bildungsspektrum und dient als neutrale Plattform für einen Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Bildungssektor. Als führender Energieversorger in Bayerisch-Schwaben stärken wir mit wirtschaftlichen Aktivitäten und gesellschaftlichem Engagement unsere Region. So ist die LEW-Gruppe ein wichtiger Auftraggeber für Betriebe der heimischen Wirtschaft. Konzessionsabgaben und die Dividenden an regionale Anteilseigner stärken die kommunalen Haushalte und dienen zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben. Die von uns gezahlten Löhne, Gehälter und Renten entfalten Kaufkraft in der Region. 77 junge Menschen absolvieren in einem von acht Berufsbildern ihre Ausbildung in der LEW-Gruppe. Damit sind wir einer der großen Ausbildungsbetriebe in der Region. Seit 2008 ist das bei allen Gesellschaften der LEW-Gruppe eingeführte Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem nach der OHSAS 18001 zertifiziert. Im Jahr 2017 erfolgte die dritte Re-Zertifizierung, die wir erfolgreich bestanden. Somit behält das Zertifikat seine Gültigkeit. Das Zertifikat gilt für alle Mehrheitsbeteiligungen der LEW-Gruppe und steht auf der Internetseite zum Download bereit. MitarbeiterPersonalwirtschaftliche SchwerpunkteVor dem Hintergrund der gesetzlichen Neuregelungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes war es notwendig, die dauerhafte Arbeitnehmerüberlassung zwischen der Lechwerke AG und der LEW Service & Consulting GmbH zu beenden. Daher haben alle Mitarbeiter der Lechwerke AG, die bisher an die LEW Service & Consulting GmbH zur Arbeitsleistung überlassen waren, zum 1. März 2018 einen Arbeitsvertrag mit der LEW Service & Consulting GmbH erhalten. Betroffen waren 131 Mitarbeiter. Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung unterstützte die Personalentwicklung der LEW-Gruppe im Jahr 2018 verstärkt den Aufbau agiler Methodenkompetenz. Mehr als 150 Teilnehmer aus verschiedenen Teilen der Organisation besuchten Seminare und Workshops zu Design Thinking, kundenzentrierter Entwicklung von Produkten und Services sowie agilen Projektmanagementmethoden (SCRUM). Dieses Schulungs- und Beratungsangebot wird in naher Zukunft mit zusätzlichen Maßnahmen zu mobilem Arbeiten, digitaler Zusammenarbeit im Team sowie Schulungen zu Software-Tools zur Umsetzung der genannten agilen Methoden erweitert. Nachdem wir in den letzten Jahren die Personalakten und den Bewerbungsprozess digitalisiert hatten, lag 2018 der Schwerpunkt auf der Einführung eines neuen Learning-Management-Systems. Dadurch sollen moderne Lernformen die bestehenden Angebote erweitern und teilweise ersetzen. Die Vielfalt der modernen Gesellschaft prägt das Wirtschaftsleben. Unser Ziel ist es, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist und in dem alle Mitarbeiter Wertschätzung erfahren. Um diese Verpflichtung zu verstärken, hat die Lechwerke AG im Mai 2018 die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Im Jahr 2018 haben wir unsere Maßnahmen und Angebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement weiter ausgebaut. Um den häufigsten Erkrankungen, wie zum Beispiel Muskel-/ Skeletterkrankungen und Herz-/Kreislauferkrankungen, vorzubeugen, haben wir diverse Präventionsangebote, u. a. Wirbelsäulenscreening und Vorsorgecheck, mit entsprechender Beratung und Handlungsempfehlung durchgeführt. Um die Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben weiter zu unterstützen, bieten wir neben einem Lebenslagencoaching durch einen externen Anbieter hausinterne Veranstaltungen und Vortragsreihen zur Gesunderhaltung, Vorbeugung und guten Zusammenarbeit an. Die Führungskräfteschulung Gesundheit und Arbeitssicherheit legt das Augenmerk insbesondere auf die "soziale" Gesundheit der Mitarbeiter. Seit 2010 sind wir zertifiziert mit dem audit berufundfamilie - durch die berufundfamilie Service GmbH. In diesem Zusammenhang entwickeln wir die Angebote bezüglich Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Elternzeitbegleitung, Kinderbetreuung und Unterstützung zum Thema Pflege kontinuierlich weiter. Über die Jahre wurde zum Beispiel die Anzahl der Betreuungsplätze im Kinderhaus St. Gregor von ursprünglich zwei auf mittlerweile 14 für unsere Mitarbeiterkinder erweitert und die Kinderbetreuung am schulfreien Buß- und Bettag deutlich ausgebaut. Das sichere Arbeiten hat höchste Priorität in der LEW-Gruppe. Zur Sensibilisierung der Mitarbeiter wurde 2018 zu den Themen Gesundheit und Arbeitssicherheit eine gemeinsame Präventionskampagne durchgeführt. Die Anzahl der Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen sowohl bei eigenen Mitarbeitern wie auch bei Vertragsfirmen konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert werden. PersonalstandAm 31. Dezember 2018 waren in der LEW-Gruppe 1.901 Mitarbeiter, darunter 85 Auszubildende, beschäftigt. Das entspricht 1.777 Vollzeitstellen (FTE). Damit blieb der Personalstand im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Das durchschnittliche Lebensalter unserer Mitarbeiter betrug 43 Jahre, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer 18 Jahre. Ausbildung und NachwuchssicherungWir bilden junge Menschen aus, damit sie gemeinsam mit uns die Zukunft gestalten. Im Prüfungsjahr 2018 legten 29 Auszubildende der LEW-Gruppe ihre IHK- bzw. hwk-Abschlussprüfung ab. 13 unter ihnen erzielten die Prüfungsgesamtnote "sehr gut". Bei einer Feierstunde der IHK Schwaben am 15. Oktober 2018 wurden die besten Absolventen aus unterschiedlichen Ausbildungsberufen ausgezeichnet. Dabei erhielt eine unserer Auszubildenden die Auszeichnung als beste Elektronikerin für Betriebstechnik. Alle interessierten Auszubildenden konnten sich nach ihrem Abschluss für einen befristeten Jahresvertrag innerhalb der LEW-Gruppe entscheiden; sechs Auszubildende haben wir direkt fest übernommen. Mit dem in der Ausbildung erarbeiteten Unternehmens- und Fachwissen trägt unser Nachwuchs aktiv zum Unternehmenserfolg bei. Darauf bauen wir weiter auf. Auch 2018 gaben wir knapp 100 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einwöchige Betriebspraktika zu durchlaufen, in denen sie Einblicke in die unterschiedlichen Ausbildungsberufe und den Arbeitsalltag gewinnen konnten. Außerdem wirkten wir bei verschiedenen Berufsinformationstagen an Schulen mit, informierten Lehrer, Eltern und Schüler über Ausbildungsberufe und -abläufe und gaben Tipps zur Gestaltung zeitgemäßer Bewerbungsunterlagen. Soziales Engagement war für unsere Auszubildenden auch in diesem Jahr wieder gefragt: Bei der "Sauber ist in!"-Aktion der Stadt Augsburgsammelten sie Müll entlang der Wertach auf einer Strecke von rund zehn Kilometern. Am 31. Dezember 2018 beschäftigte die LEW-Gruppe 85 Auszubildende in acht Ausbildungsberufen und einem duarlen Studiengang, davon 82 bei der LEW Verteilnetz GmbH, zwei bei der Überlandwerk Krumbach GmbH und einen bei der Wendelsteinbahn GmbH. • Ausbildungsberufscroll
3 Lagebericht der Lechwerke AGLagebericht der Lechwerke AGGrundlagen der Lechwerke AGKonzernzugehörigkeitDie innogy SE in Essen ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87 %) an der Lechwerke AG beteiligt. Eine Übersicht des Anteilsbesitzes der Lechwerke AG befindet sich im Anhang dieses Berichts auf den Seiten 78 f. Die Lechwerke AG ist unter Beachtung von § 291 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Die Lechwerke AG wird in den Konzernabschluss der innogy SE, Essen, (kleinster Konsolidierungskreis) und der RWE AG, Essen, (größter Konsolidierungskreis) einbezogen, die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden - aufgestellt sind und im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Ziele und StrategienDrei wesentliche Megatrends bestimmen weiterhin die aktuelle Transformation der Energiewirtschaft: Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung. Insbesondere die intensiven Diskussionen der letzten Monate um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, die Zukunft der Kohleerzeugung in Deutschland oder auch die Auswirkungen des Hitzesommers 2018 auf Mensch und Umwelt zeigen, wie wichtig die Gestaltung einer nachhaltigen und klimaschonenden Energiewirtschaft für uns alle ist. Wir sind überzeugt, dass die Erreichung der gesetzten Ziele zur CO2-Reduzierung nur möglich ist, wenn im Rahmen der sog. Sektorkopplung in allen drei Verbrauchssektoren für Energie (Strom, Wärme und Verkehr) erneuerbare Energien zum Einsatz kommen. Dieser aus regenerativer Erzeugung gewonnene Strom muss konsequent dafür genutzt werden, um Wärme zu erzeugen (zum Beispiel auf Basis von Wärmepumpen) und um Antriebsenergie für Elektrofahrzeuge bereitzustellen. Die Dezentralisierung der Energiesysteme ist dabei ohne Digitalisierung kaum denkbar. Die Digitalisierung schreitet als globaler Trend unaufhörlich voran und erfasst jeden Einzelnen in seinem gesamten privaten, beruflichen und sozialen Umfeld. Wir haben es uns als Ziel gesetzt, als leistungsstarker, zukunftsorientierter und verlässlicher Partner diese nachhaltige, digitale Gesellschaft von morgen aktiv zu gestalten und die damit verbundenen Geschäftsmöglichkeiten zum Wohle unserer Aktionäre, Mitarbeiter und Stakeholder zu nutzen. Diese Transformation birgt für uns nicht nur Risiken, sondern auch eine Vielzahl von Chancen. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Ausprägung neuer Geschäftsprozesse und -modelle auf der Basis von Daten und Informationen, die Vernetzung und automatisierte Steuerung von dezentralen Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen im Rahmen von virtuellen Kraftwerken oder auch die Herausforderungen durch die Implementierung intelligenter Messsysteme. Die Lechwerke AG ist dabei mehr als "nur" ein Energieversorger. Wir sind darüber hinaus der größte Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos in der Region und somit ein Garant für die CO2-freie Mobilität der Zukunft. Außerdem betreibt die Lechwerke AG mit ihrem Tochterunternehmen, der LEW TelNet GmbH, bereits jetzt das größte regionale Glasfasernetz zwischen Donauwörth und Schongau und schafft somit die Grundlage für die innovativen digitalen Anwendungen der Zukunft, die ohne ein leistungsfähiges Glasfasernetz nicht möglich sind. Die Lechwerke AG profitiert somit als vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen von einem ausgewogenen Mix aus einer starken Kundenbasis, innovativen Geschäftsbereichen, dem stabilen, regulierten Netzgeschäft und seinem Portfolio von klimafreundlichen Wasserkraftwerken. Wir sind davon überzeugt, dass gerade regional verwurzelte, innovationsstarke und kundenfokussierte Energieversorger wie die LEW-Gruppe mit vielen Kunden zu den Gewinnern der Transformation der Energielandschaft zählen werden. Im Rahmen unserer strategischen Agenda haben wir dabei folgende wesentliche strategische Eckpfeiler formuliert, die unverändert gelten:
Damit wir unsere Ziele erreichen können, müssen wir genau analysieren, wie wir Prozesse, Strukturen und Schnittstellen leben und wie wir sie konkret zum Wohle des Kunden verbessern können. Die Implementierung unseres unternehmensübergreifenden Programms "NWoW" (New Way of Working) ist auch im Geschäftsjahr 2018 vorangekommen. NWoW ist ein ganzheitliches Programm, das auf die Verbesserung der Prozesse und Schnittstellen im Unternehmen aus Kundensicht, Weiterentwicklung von Kompetenzen und Fähigkeiten von Führungskräften und Mitarbeitern und Verbesserung von Produktivität und Servicequalität auf Teamebene abzielt. Der Vertriebsbereich und der Kundenservice haben dieses Programm bereits durchlaufen, der Netzbereich hat die im Jahr 2016 begonnene Implementierung im Berichtsjahr 2018 erfolgreich fortgesetzt. Eine Vielzahl von Querschnittsbereichen durchlaufen derzeit das Programm und auch die LEW Telnet GmbH hat mit der Umsetzung begonnen. Neben diesen gruppenübergreifenden Strategiethemen gibt es eine Vielzahl von geschäftsfeldspezifischen Initiativen zur Sicherung und zum Ausbau unseres Bestandsgeschäfts, Verbesserung unserer Kosteneffizienz und der Erschließung neuer Geschäftspotenziale, immer ausgerichtet an den sich verändernden Kundenbedürfnissen in einer digitalen Welt. Vertrieblich haben wir uns beispielsweise zum Ziel gesetzt, den Ausbau unseres Produkt- sowie unseres Dienstleistungsgeschäfts mit innovativen und maßgeschneiderten Produktideen und Lösungen für alle Kundengruppen voranzubringen. Dazu zählen das Angebot von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern, Produkte zur automatisierten Steuerung des Verbrauchs zu Hause (Smart Home), das Angebot von Energiedienstleistungen für unsere Großkunden, aber auch Produkte rund um die Themen Mobilität und Energieeffizienz. Als ein Produktbeispiel bieten wir mit der LEW SolarCloud seit Frühjahr 2018 eine neuartige innovative Speicherlösung an, die einen physischen Batteriespeicher mit einem virtuellen Cloud-Speicher kombiniert. So können die Besitzer einer Photovoltaikanlage den Anteil des selbst erzeugten Stroms am Gesamtverbrauch weiter erhöhen. Um unsere vertrauensvollen Kundenbeziehungen kontinuierlich weiterzuentwickeln, arbeiten wir an der Verbesserung unserer vertrieblichen Prozesse und der Schaffung neuer Kundenerlebnisse. Mit unserer im April 2018 eingeführten Web-Plattform "Medallia" sammeln und analysieren wir systematisch Kundenfeedback, um damit die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und unsere Kunden langfristig an uns zu binden. So erreichte zum Beispiel im Herbst 2018 die Lechwerke AG in einem Vergleich von 12.000 Stromtarifen bei 1.100 Anbietern eine TOP-3-Platzierung bei Konditionen, Preis und Service und wurde entsprechend im Ranking "fairste Stromanbieter" der WirtschaftsWoche ausgezeichnet. Mit Blick auf die bereits beschriebenen Megatrends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung gewinnen auch im Netzbereich innovative Konzepte sowie neue Geschäftsmodelle weiter an Bedeutung. Hierzu zählt beispielsweise die Entwicklung von Konzepten zum Erhalt der lokalen und überregionalen Systemstabilität oder auch die Entwicklung, Begleitung und Integration von "Smart Meter"-Marktmodellen. Dazu haben wir eine Vielzahl von Initiativen zur Steigerung des Digitalisierungsgrades auf Basis der erarbeiteten Digitalstrategie im Netz festgelegt, zum Beispiel vielfältige Ansätze zur verstärkten digitalen Ausgestaltung der Kundenschnittstelle. Dies geschieht nicht nur zur Erhöhung der Prozesseffizienz, sondern insbesondere auch zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit. Unseren kommunalen Partnern stehen wir zudem als Ansprechpartner für Themen wie Straßenbeleuchtung, erneuerbare Energien, Energiekonzepte, innovative Ansätze zur Ausgestaltung der smarten Kommune der Zukunft und Energieeffizienz zur Verfügung. Im Rahmen des Regulierungsmanagements betreiben wir aktives Kostenmanagement. Die Wasserkraft ist ein wichtiger Eckpfeiler für die LEW-Gruppe bei der Erzeugung CO2-freien Stroms in der Region. In einem weiterhin schwierigen Vermarktungsumfeld aufgrund des schwankenden Preisniveaus an den Strom -börsen und mit Blick auf die im Jahr 2018 witterungsbedingten niedrigen Wassererzeugungsmengen arbeiten wir kontinuierlich an der Steigerung unserer operativen Exzellenz. Darüber hinaus arbeitet die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH an innovativen Ansätzen zur nachhaltigen Nutzung der Wasserkraft und zum Hochwasserschutz, auf die im nachfolgenden Kapitel "Innovationen" noch näher eingegangen wird. Unserer Telekommunikationstochter, die LEW TelNet GmbH, kommt mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung in der Region eine wichtige Rolle zu. Ohne die Bereitstellung eines sehr schnellen Datennetzes sind viele vielversprechende Möglichkeiten der Digitalisierung nicht nutzbar. Die Umsetzung von Konzepten zum nachhaltigen Breitbandausbau auf der Grundlage von Glasfasertechnik ist somit ein wichtiger Baustein zum Erhalt der Wettbewerbsposition von Wirtschaft und Kommunen in Bayerisch-Schwaben. Die LEW TelNet GmbH hat es sich zum Ziel gesetzt, das externe Geschäft kontinuierlich über alle Kundengruppen auszubauen. Seit Herbst 2018 ist zum Beispiel die LEW TelNet GmbH mit einem neuen leistungsstarken Glasfaserprodukt für Privathaushalte im Markt. In acht ausgewählten Kommunen wird die LEW TelNet GmbH Privathaushalte direkt an das eigene Glasfasernetz anschließen und dabei Übertragungskapazitäten von bis zu einem Gigabit sowie attraktive Internet-, Telefon- und IPTV-Angebote (Internet Protocol Television) anbieten. Bei entsprechender Akzeptanz will TelNet die Glasfaserprodukte später in weiteren Kommunen der Region anbieten. InnovationenInnovationsinitiativen sind ein wesentlicher Hebel, um die mit den Megatrends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung verbundenen Chancen zu nutzen und unserem Anspruch zur Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft von morgen gerecht zu werden. Auch im Geschäftsjahr 2018 hat die LEW-Gruppe in einer Reihe von Innovationsprojekten untersucht, wie neue Technologien den Umbau des Energiesystems in der Region unterstützen. Dabei setzten wir insbesondere den Schwerpunkt auf anwendungsorientierte Innovationsaktivitäten mit hohem Praxisbezug. In einer Vielzahl von Projekten gestalten wir zusammen mit Bürgern, Kommunen und Unternehmen unserer Region die Energiezukunft. Innovationsprojektescroll
Der im November 2018 gestartete Pilotversuch Inno.Live in Stadtbergen und Königsbrunn ist hierfür ein Beispiel. Inno.Live ist ein wichtiger Baustein für die vernetzte und intelligente Stadt der Zukunft (Smart City). Gemeinsam mit den Stadtverwaltungen werden dabei Abläufe und Services intelligent vernetzt und digital gesteuert. Dadurch können die Kommunen ihre Arbeitsabläufe optimieren, den Bürgerservice verbessern und Kosten einsparen. Die Partner testen im Pilotversuch verschiedene Anwendungen, die jedoch auf dem gleichen Prinzip basieren: Sensoren messen unterschiedliche Vorgänge oder Zustände. Sie erfassen, ob Abfallbehälter voll sind, erkennen Bewegungen oder messen Feuchtigkeit. Diese Daten werden von den Sensoren an ein kostengünstiges und energiesparendes Funksystem im städtischen Bereich weitergeleitet. Über ein Online-Portal stehen die Informationen den Nutzern je nach Anwendung event- oder zeitgesteuert zur Verfügung. Der Pilotversuch in Königsbrunn und Stadtbergen läuft noch bis April 2019. Wir sind überzeugt, dass smarte Lösungen nicht nur für Großstädte relevant sind, sondern auch in kleineren Städten und im ländlichen Raum Vorteile bieten. Die Ergebnisse des Pilotversuchs werden in die Weiterentwicklung dieser smarten Anwendungen für Kommunen einfließen. Entwickelt wurde Inno.Live u. a. auch im LEW-Technologiezentrum in Königsbrunn. Hier können Besucher bereits seit geraumer Zeit verschiedene Modelle umweltfreundlicher Straßen- und Objektbeleuchtungslösungen besichtigen. Außerdem werden intelligente Lichtsteuersysteme, effiziente Energielösungen und Ideen für die Einbindung des Zukunftstrends Elektromobilität präsentiert. Die Ausstellung im Technologiezentrum richtet sich an Kommunen und Unternehmen. Für die breite Öffentlichkeit wurde ergänzend bereits im Jahr 2016 im Foyer der LEW-Hauptverwaltung in Augsburg eine Erlebniswelt zum Energiesystem in der Region eröffnet. Im Mittelpunkt der rund 260 m 2 großen Ausstellungsfläche stehen multimediale und interaktive Elemente. "Energie berührt", das ist der Leitgedanke hinter dem Konzept. Unter diesem Motto kommt der Besucher mit uns in Kontakt, er kann Produkte haptisch erfassen und Themen rund um die Energiewelt der Zukunft begreifen. Ein weiteres Element ist ein Display, das die aktuelle Einspeisung der erneuerbaren Energien in der Region zeigt. Die LEW Energiewelt wurde mittlerweile bereits mehrfach ausgezeichnet. Im Oktober 2018 haben die Lechwerke AG und LIQUID | Agentur für Gestaltung den "ICONIC AWARD 2018: Innovative Architecture" in der Kategorie "Interior" gewonnen. Die Iconic Awards zeichnen in einem Architektur- und Designwettbewerb interdisziplinäre Projekte aus. Im Mittelpunkt stehen das Zusammenspiel von Bau, Interior- und Produktdesign sowie Kommunikation im Kontext der Architektur. Im Februar 2018 wurde die LEW Energiewelt mit dem German Design Award ausgezeichnet. Vor allem die herausragende Designqualität der Energiewelt hat die Jury überzeugt. Außerdem erhielt die LEW Energiewelt im Jahr 2017 den European Design Award im Bereich "Exhibition Design". Eine weitere Auszeichnung haben wir im Mai 2018 für das Smart-Operator-Projekt erhalten, das 2017 nach dreijähriger Laufzeit abgeschlossen wurde. Für das Projekt wurden die Lechwerke AG und die Muttergesellschaft innogy SE mit dem renommierten ISGAN Award ausgezeichnet. Dieser Preis wurde vom International Smart Grid Action Network (ISGAN) in Kooperation mit der Global Smart Grid Federation (GSGF) in Kopenhagen im Rahmen einer internationalen Energieminister-Konferenz verliehen. In Schwabmünchen bei Augsburg steuerte der eigens für das Projekt entwickelte Smart Operator ein intelligentes Stromnetz, also ein Smart Grid, in der Praxis. Es handelte sich um eine der umfassendsten Smart-Grid-Installationen überhaupt. Dabei steuerte der Smart Operator Wärmepumpen, verschob Ladezeiten von Elektroautos und Batteriespeichern oder startete die intelligente Waschmaschine erst dann, wenn viel Sonnenenergie vor Ort erzeugt wurde. Wichtigstes Ergebnis: Vorhandene Ortsnetze können durch intelligente Steuerung rund 35 % mehr Strom aus lokal erzeugter, erneuerbarer Energie aufnehmen. Durch die bessere Nutzung vorhandener Netze kann ihr Ausbau reduziert werden. Ein bedeutender Beitrag für die Energiewende. Dass Ökonomie und Ökologie durch innovative Ansätze durchaus perfekt in Einklang zu bringen sind, beweist die für die Wasserkrafterzeugung zuständige Tochtergesellschaft der Lechwerke AG, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH. Der damals amtierende Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Marcel Huber, verlieh im Juni 2018 die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Umwelt sowie den Verbraucherschutz an Ralf Klocke von der Bayerische Elektrizitätswerke GmbH. Herr Klocke wurde für sein herausragendes Engagement zur ökologischen Entwicklung von Flüssen ausgezeichnet. Er setzt sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige Entwicklung der Wasserkraft an Donau, Iller, Lech, Wertach und Günz ein. Die Umweltmedaille ist die höchste Auszeichnung des bayerischen Staats für "besondere Verdienste um die Umwelt". Ralf Klocke hat als Leiter Strategisches Asset Management bei der BEW in den vergangenen Jahren zahlreiche Vorhaben zur nachhaltigen Entwicklung der Wasserkraft angestoßen - darunter beispielsweise Projekte zur ökologischen Sanierung von Dämmen an der Donau oder zu einem zielgerichteten Geschiebemanagement an der Iller. Viele dieser Vorhaben werden aufgrund ihres Vorbildcharakters von der EU über Förderprogramme wie LIFE und LEADER unterstützt. Darunter fällt auch das 2017 gestartete Projekt ISOBEL (Integrated Solutions for Bed Load Management), ein Pilotprojekt mit europaweitem Vorbildcharakter. Im Mittelpunkt des Projekts steht ein zielgerichtetes Geschiebemanagement, um geeignete Gewässerstrukturen und neue Lebensräume für Fische und Kleinlebewesen zu schaffen. Das Projekt führt die BEW gemeinsam mit der Universität Augsburg, dem Aueninstitut Neuburg und dem Fischereiverband Schwaben e. V. durch. Ziel ist es, an mehreren Abschnitten verschiedene Verfahren zu testen, die gezielt Kies in den Fluss einbringen. Für das Projekt, das noch zwei Jahre laufen soll, wurde die BEW 2018 mit dem Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung ausgezeichnet. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt INADAR (Innovative Approach for Dam Restauration) zur Umsetzung ökologischer Dammsanierungen im Rahmen eines Pilotprojekts an der Donau, das ebenfalls von der Europäischen Union im LIFE-Programm gefördert wird. Außerdem arbeitet die BEW im Rahmen der Umsetzung der sog. "Illerstrategie 2020" an umfangreichen Maßnahmenpaketen zur nachhaltigen Nutzung der Wasserkraft, Verbesserung der Gewässerökologie und des Hochwasserschutzes. Hier hat die BEW gemeinsam mit der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben und der Hochschule Augsburg 2016 ein umfangreiches Fischmonitoring-Programm gestartet, das bis 2020 laufen wird. Im Geschäftsjahr 2018 wurde das Projekt LINDA (Lokale Inselnetzversorgung und beschleunigter Netzwiederaufbau mit dezentralen Erzeugungsanlagen bei großflächigen Stromausfällen) erfolgreich abgeschlossen. Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) und Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft haben hier ein wegweisendes Konzept zur Notstromversorgung mit erneuerbaren Energien entwickelt und bewiesen, dass dezentrale Erzeugungsanlagen, wie Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerke oder Biogasanlagen, zur Notstromversorgung im Blackout-Fall eingesetzt werden können. Dafür haben die Projektpartner ein Konzept entwickelt und in den bisher umfangreichsten Inselnetzversuchen in Deutschland erfolgreich in der Praxis getestet: Beim abschließenden Feldversuch waren alle drei Kommunen Niederschönenfeld, Feldheim und Rain mit rund 1.100 Haushalten, 185 Photovoltaikanlagen sowie zwei Wasserkraftwerken und einer Biogasanlage eingebunden. Das seit November 2015 entwickelte LINDA-Konzept dient insbesondere der Notstromversorgung kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäusern oder der Wasserversorgung, die über ein vom regionalen Stromnetz unabhängiges Inselnetz versorgt werden. Bisher wurden etwa Photovoltaikanlagen für die Notstromversorgung nicht genutzt, da diese Anlagen auf ein bestehendes Netz mit einer stabilen Spannungs- und Frequenzvorgabe angewiesen sind. Während der Feldversuche war zu jeder Zeit ein stabiler Inselnetzbetrieb möglich. Das Projektteam konnte so beweisen, dass dezentrale Erzeugungsanlagen für die Notstromversorgung im Blackout-Fall eingesetzt werden können. Das LINDA-Konzept wird nun weiterentwickelt und kann in Notfallkonzepte sowie Netzwiederaufbaupläne integriert werden und ergänzt bestehende Strategien zur Wiederherstellung der Stromversorgung bei einem großflächigen Stromausfall. Anfragen zur Unterstützung bei der Umsetzung des Konzepts in weiteren Kommunen und anderen Netzgebieten liegen bereits vor. Dafür wurde die LVN im November 2018 mit dem Bayerischen Energiepreis in der Kategorie "Energieerzeugung - Strom, Wärme" ausgezeichnet. Die flexible Verlagerung des Stromverbrauchs ist ein entscheidender Schlüssel für eine dezentrale Energieversorgung. Die Lechwerke AG erprobt mit Partnern in den kommenden Monaten mit dem Projekt FLAIR (Flexible Lasten intelligent regeln) im Rahmen der Initiative "Energiewende Unterallgäu Nordwest" ein neues Power-to-heat-Konzept. Dabei werden Nachtspeicherheizungen so gesteuert, dass möglichst viel regional erzeugter Strom genutzt wird. Gemeinsam mit der Hochschule München, dem Haustechnikhersteller Stiebel Eltron und dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) haben wir am Beispiel von Nachtspeicherheizungen ein Konzept für eine flexible Verlagerung des Stromverbrauchs entwickelt. Rund 550 Nachtspeicherheizungen gibt es in der Modellregion Unterallgäu, in der 27 Kommunen eine beschleunigte Energiewende umsetzen. In fünf ausgewählten Haushalten testen die Projektpartner in den kommenden Monaten das Konzept in der Praxis. In Spitzenzeiten erzeugen die rund 6.000 Photovoltaikanlagen in der Modellregion einen Stromüberschuss, der über die Stromnetze abtransportiert werden muss. Hier setzt das Projekt FLAIR an. Der Projektname ist dabei Programm: Flexible Lasten intelligent regeln. Die Idee dahinter: Für das Laden von Nachtspeicherheizungen gibt es bisher nur feste Zeitfenster von einigen Stunden - zumeist in der Nacht. Im Projekt werden diese Zeiten deutlich ausgeweitet und damit wird auch tagsüber eine flexible Steuerung des Ladevorgangs ermöglicht. Die Erfolgsformel für den Klimaschutz ist die stärkere Vernetzung von Strom, Wärme und Verkehr. Genau diesen Weg gehen wir mit dem Projekt FLAIR: mit Solarstrom aus der Region Wärme produzieren. Das ist ein Beispiel für Sektorkopplung, um mehr dezentral erzeugten Strom auch in der Region selbst zu verbrauchen. Die Modellregion Unterallgäu bietet für solche Konzepte der Sektorkopplung optimale Voraussetzungen. Unsere umfassenden Auswertungen zeigen, dass in der Modellregion rein rechnerisch rund 90 % der benötigten Strommenge durch dezentrale Erzeugung - vor allem Photovoltaikanlagen - gedeckt werden. Allerdings können nur 70 % der Vorort-Erzeugung auch tatsächlich genutzt werden. Denn zu Spitzenzeiten wird der Solarstrom oft nicht vollständig verbraucht und muss ins Übertragungsnetz gespeist werden. Das Projekt FLAIR setzt auf diesen Analysen auf und zeigt für den Wärmesektor eine Option, wie dieser Stromüberschuss für eine klimafreundliche Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Gefördert wird das Projekt aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Elektromobilität ist ein weiteres wichtiges Zukunftsthema und der wesentliche Baustein, um den Verkehr in Stadt und Land klimafreundlich zu gestalten. Hier baut die LEW-Gruppe ihre führende Position als Ladeinfrastrukturbetreiber kontinuierlich aus. Bereits heute sind wir mit rund 270 Ladepunkten in der Region größter Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur. Im Rahmen des sog. "Bundesprogramm Ladeinfrastruktur" des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur errichteten wir in der gesamten Region insgesamt rund 60 weitere neue Ladestationen (das entspricht 120 Ladepunkten), darunter 18 Gleichstrom-Schnellladestationen. Dazu zählt auch eine Kooperation mit Tank&Rast sowie innogy zum bundesweiten Ausbau von Ladeinfrastruktur. Mit den neuen Stromtankstellen wird die Infrastruktur dem erwarteten zukünftigen Bedarf angepasst. Die Strommengen für alle LEW-Ladestationen werden ausschließlich regenerativ erzeugt, sodass CO2-freies Fahren möglich ist. Im Januar 2018 ist die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) als assoziierter Partner dem C/sells-Projekt beigetreten. Bei diesem Projekt haben sich 58 Partner aus Wissenschaft, Industrie und Netzbetrieb zusammengeschlossen. Die LVN unterstützt hierbei bei der Konzeptentwicklung intelligenter, flexibler Stromsysteme. Im Rahmen des Förderprogramms "Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende" (SINTEG) der Bundesregierung werden in Deutschland bis Ende 2020 fünf Demonstrationsvorhaben durchgeführt. Die LVN wird sich insbesondere bei dem von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft geleiteten Arbeitspaket "Intelligente Flexibilitätsanreize Ostbayern" einbringen. Als assoziierter Partner unterstützt die LVN vor allem bei der Entwicklung von Konzepten, durch die Flexibilitäten in ein intelligentes Stromnetz integriert und erschlossen werden können. Dabei geht es beispielsweise um Fragen des sog. Engpassmanagements im Stromnetz, die Ausgestaltung von Schnittstellen zwischen den verschiedenen Marktrollen in einem intelligenten Energiesystem und vor allem auch um praktische Aspekte beim Betrieb von Steuerboxen als Teil des intelligenten Messsystems. Die Lechwerke AG unterstützt darüber hinaus als Teil eines großen Projektkonsortiums mit zwölf namhaften Unternehmen aus den Bereichen Energieversorgung, Mobilität und Chemie das Verbundprojekt "Dynamis". Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur dynamischen Bewertung sektorübergreifender CO2-Verminderungsmaß-nahmen, um so geeignete Wege zur kosteneffizienten Dekarbonisierung der Energieversorgung aufzuzeigen. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf der Berücksichtigung von Systemeffekten sowie der Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr gelegt. Die Bearbeitung dieser Studie erfolgt durch die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V., die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH und den Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik der TU München. Die Studie wird außerdem durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und ist Teil des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung mit Schwerpunkt Systemanalyse. Der Abschlussbericht wird im Frühjahr 2019 vorliegen. Neben großen Forschungsprojekten arbeitet die LEW-Gruppe auch konsequent an der Entwicklung innovativer und kundenorientierter Online-Angebote. Mit dem Portal für Energielösungen (www.lew-energieloesungen.de) haben Interessenten u. a. die Möglichkeit, Energielösungen bequem am heimischen Computer online zu planen und auch direkt zu kaufen. Das Portal bietet dabei Lösungen zu den Bereichen Photovoltaik, Batteriespeicher, Wärmeerzeugung, Smart Home und E-Mobility. Durch die Möglichkeit, Einsparpotenziale zu berechnen und verschiedene Angebote zu vergleichen, findet jeder Kunde eine individuelle Lösung. Auch im Netzbereich hat die LEW Verteilnetz GmbH den Service für Bürger und Kommunen ausgebaut und ihren Online-Auftritt kundenfokussiert komplett neu gestaltet. So können zum Beispiel Bürger über das neue Informationsportal www.stromausfall.de Störungen melden und sich über Störungen in der Region informieren. Ebenso hat die LEW Netzservice GmbH im Bereich der Netzdienstleistungen zwei neue Softwarelösungen entwickelt und erfolgreich am Markt platziert. Die Software Tagesplaner TP Mobil Pro unterstützt Kunden aus der Ver- und Entsorgungsbranche bei der Auftragsabwicklung von Baumaßnahmen -vom Austausch der erforderlichen Unterlagen über die Koordination der Baumaßnahmen bis zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Kontroll- und Dokumentationspflichten. Die LEW Netzservice GmbH entwickelte dafür eine spezielle digitale Kommunikationsplattform, die sie Unternehmen als Software-as-a-Service (SaaS) zur Verfügung stellt. Durch die flexible Programmstruktur lässt sich die Software optimal an die jeweiligen Prozesse anpassen. Die Anwender können so bei der Abwicklung der Aufträge optimal unterstützt werden. Besonders bei Arbeiten mit hohem Gefährdungspotential, zum Beispiel Arbeiten unter Spannung im 1-kV-Stromnetz, bietet der Tagesplaner entscheidende Vorteile: Die entsprechenden Arbeiten müssen durch den Arbeitsverantwortlichen beantragt und vom Anlagenverantwortlichen genehmigt werden. Die laufenden Arbeiten können unterschiedlich visualisiert werden. In Tabellen- und Kalenderübersicht sowie georeferenziert auf einer Karte. So können Gefährdungspotenziale im Netz auf ein Minimum reduziert, eine Übersicht über die laufenden Arbeiten im Netz für alle Prozessbeteiligten und Verantwortlichen gewährleistet und alle Prozessschritte ohne Mehraufwand für die Beteiligten dokumentiert werden. Mit der Software QS Mobil Pro wendet sich die LEW Netzservice GmbH an Anwender im Bereich der Qualitätssicherung. Die Software unterstützt die Kunden durch ausgeklügelte Kriterienlisten bei der Durchführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen auf der Baustelle. Der QS-Mitarbeiter wird auf einem Tablet-PC durch die QS-Kontrolle geführt und dabei über alle relevanten Kriterien bzgl. Arbeitssicherheit, Umweltschutz und Arbeitsqualität informiert. So wird sichergestellt, dass alle zu überprüfenden Punkte kontinuierlich überprüft und bei allen Kontrollen gleiche Maßstäbe angewendet werden. Die durchgeführten Kontrollen können noch von der Baustelle aus an Dienstleister bzw. die an die Verantwortlichen des Auftragsgebers über vorkonfigurierte Mails versendet werden. Umfangreiche Auswertungen bieten den unterschiedlichen Usergruppen - vom Projektverantwortlichen bis zum Geschäftsführer - zielgerichtet Auskunft über den Qualitätsstand im Unternehmen und die einzuleitenden Schritte. Die Softwarelösungen werden mittlerweile bei über 30 namhaften Kunden in ganz Deutschland, Österreich sowie der Tschechischen Republik erfolgreich eingesetzt. Derzeit werden weitere Softwarekomponenten entwickelt, die den Anwenderkreis noch ausweiten und den Kundennutzen verbessern sollen. SteuerungssystemWertmanagementEines unserer wesentlichen Ziele ist es, den Unternehmenswert langfristig und nachhaltig zu steigern. Zusätzlicher Wert wird geschaffen, wenn die Rendite auf das eingesetzte Vermögen die Kapitalkosten übersteigt. Wir messen die Rendite als Return on Capital Employed (ROCE). Der ROCE zeigt die operative Rendite eines Unternehmens bzw. Geschäftsfeldes an. Er errechnet sich als Quotient aus dem bereinigten EBIT und dem betrieblichen Vermögen. Unsere Kapitalkosten ermitteln wir als gewichteten Durchschnitt der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten. Dabei setzen wir Kapitalkosten von durchschnittlich 6,75 % vor Steuern an. Aus der Differenz von ROCE und Kapitalkostensatz errechnet sich der relative Wertbeitrag. Wird dieser mit dem eingesetzten betrieblichen Vermögen multipliziert, ergibt sich der absolute Wertbeitrag, den wir als wesentliche Kennzahl einsetzen. Aus diesem Grund stellen die zentralen Steuerungsgrößen (Key Performance Indicators, kurz: KPIs) für die Lechwerke AG das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB und die Investitionen nach HGB dar. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB befindet sich im Lagebericht unter der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf Seite 59. Bei den Investitionen werden bei der Ermittlung die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände sowie Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen berücksichtigt. Diese sind auf Seite 60 zu finden. Unsere Steuerungsgrößen werden im Rahmen eines quartärlichen Reportings von Ist- und Prognosewerten berichtet. Auf Basis dieses Reportings sowie der daraus resultierenden Analyse der Plan-/Ist-Abweichungen erfolgt die Steuerung der Lechwerke AG. WirtschaftsberichtRahmenbedingungenDie globale Wirtschaftsleistung stieg 2018 nach ersten Schätzungen um rund 3 % über das Vorjahresniveau an. Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone dürfte sich im vergangenen Jahr, insbesondere aufgrund der weiterhin niedrigen Zinsen und des stärkeren Konsums, voraussichtlich um rund 2 % erhöht haben. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Währungsgebiets, wird wahrscheinlich im Jahresvergleich um ca. 1,5 % angestiegen sein. Dabei hatten insbesondere der private Konsum und die Investitionen einen positiven Einfluss. Die Witterung spielt für die Energienachfrage und für die regenerative Erzeugung unseres Unternehmens eine wesentliche Rolle. Im vergangenen Jahr lagen die Durchschnittstemperaturen in Deutschland oberhalb der Werte des Vorjahres und deutlich oberhalb des langjährigen Mittelwertes. Das Windaufkommen befand sich 2018 unter dem Vorjahreswert, jedoch über dem langjährigen Mittel. Die solare Einstrahlung lag im Jahresverlauf oberhalb der des Vorjahres sowie oberhalb der Einstrahlung des langfristigen Mittels. Der Gesamtstromverbrauch in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil geblieben. Er lag im Jahr 2018 nach vorläufigen Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) mit 557 TWh 0,1 % über dem Vorjahresniveau. Den größten verbrauchssteigernden Einfluss hatte 2018 das Wirtschaftswachstum, gefolgt von Effekten der wachsenden Bevölkerung. Verbrauchssenkend wirkten sich die Preisentwicklung, Temperatureinflüsse und sonstige Einflussfaktoren aus. Der Erdgasverbrauch in Deutschland zeigte sich 2018 nach Angaben des BDEW rückläufig. Er ging um gut 7 % auf voraussichtlich 934 TWh zurück. Der aufgrund der kalten Witterung im ersten Quartal zunächst gestiegene Verbrauch nahm in den folgenden Monaten teilweise deutlich ab. Hauptursache waren die warmen Temperaturen, die den Erdgasbedarf im Raumwärmemarkt sinken ließen. Weitere verbrauchssenkende Effekte waren die gestiegene Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie die Preisentwicklungen beim Erdgas. Die Spotpreise an der Großhandels-Börse EEX stiegen im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt deutlich an und erhöhten sich um 31 % auf rund 45 €/MWh (Base-Kontrakt) bzw. um 27 % auf rund 48 €/MWh (Peak-Kontrakt). Diese Entwicklung kann in wesentlichen Teilen auf die Preissteigerungen bei den Rohstoffen und CO2-Zertifikaten zurückgeführt werden. Im Endkundengeschäft stiegen die Strompreise gedämpfter an, denn diese werden in höherem Maße durch Netzkosten, Umlagen und Steuern bestimmt. Die Preise für Haushaltskunden lagen im vergangenen Jahr knapp über Vorjahresniveau und für Industrieunternehmen um ca. 7 % höher als im Jahr 2017. Der Preis für Gasimporte nach Deutschland (BAFA-Preis) betrug 2018 rund 19,5 €/MWh und lag damit 15 % über den Preisen des Jahres 2017. Wesentliche Ursachen für diesen Preisanstieg sind die gestiegenen Ölpreise sowie der generell zunehmende Anteil von Spotpreis-basierten Importen/Verträgen im BAFA-Preis. Die Preise am niederländischen Spotmarkt TTF, dem kontinentaleuropäischen "Leitmarkt", lagen mit einem Durchschnittswert von rund 23 €/MWh etwa 32 % über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die Preise im Endkundengeschäft mit Privatkunden folgen der Entwicklung am Großhandelsmarkt typischerweise mit Zeitverzug und waren wesentlich durch die Baisse der vergangenen Jahre geprägt. Dementsprechend hat sich Gas für deutsche Haushalte um 2 % vergünstigt. Die Endkundenpreise bei Industriekunden folgen mit einem geringeren Zeitversatz den Großhandelspreisen. Für diese Kundengruppe verteuerte sich Gas um 10 % im Vergleich zu 2017. Die erneuerbaren Energien werden 2018 voraussichtlich gut 38 % des Bruttostromverbrauchs in Deutschland gedeckt haben. Das ist ein Anstieg um zwei Prozentpunkte gegenüber 2017. Im Januar, April und Mai haben die erneuerbaren Energien sogar bis zu 43 % erreicht - voraussichtlich wird das auch im Dezember 2018 der Fall gewesen sein. Zu diesem Ergebnis kommen das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) in einer ersten Schätzung für das Gesamtjahr 2018. Bis Jahresende könnten fast 229 TWh Strom aus regenerativen Quellen erzeugt worden sein. Wind onshore ist 2018 demnach mit fast 94 TWh weiterhin die stärkste erneuerbare Quelle, was einem Zuwachs von fast 7 % gegenüber 2017 entspricht (87,9 TWh). Auf Platz zwei folgt die Biomasse (einschließlich biogenem Siedlungsabfall), die 52 TWh (2017: 50,9 TWh) beisteuert. Das entspricht einem Wachstum von 2 %. Die Photovoltaik liegt mit mehr als 46 TWh an dritter Stelle (2017: 39,4 TWh). Sie verzeichnet mit einem Plus von fast 18 % den größten Zuwachs. Wind offshore stieg 2018 um knapp 10 % auf mehr als 19 TWh (2017: 17,7 TWh). Einzig die Wasserkraft hat aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit im Jahr 2018 einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen. Voraussichtlich sank die Stromerzeugung der Wasserkraftwerke von 20,2 TWh im Jahr 2017 um mehr als 16 % auf knapp 17 TWh. Die Entwicklung der EEG-Umlage für 2019 wurde am 15. Oktober 2018 von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern veröffentlicht. Für das Jahr 2019 sinkt die EEG-Umlage um 5,7 % auf 6,405 ct/kWh (2018: 6,792 ct/kWh). Neben den sehr hohen staatlichen Belastungen sind auch Netzentgelte wichtiger Bestandteil des Strompreises. Die Netzentgelte werden von den staatlichen Regulierungsbehörden im Hinblick auf Kosteneffizienz geprüft und genehmigt. Diese sind mit im Durchschnitt 7,39 ct/kWh auch 2019 der größte Kostenblock des Strompreises. Hintergründe sind zum einen gestiegene Entgelte in den deutschen Übertragungsnetzen, zum anderen machen sich auch Zuwächse bei der dezentralen Energieerzeugung und der Trend zum verstärkten Eigenstromverbrauch bemerkbar. Ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem mittleren Stromverbrauch von 3.500 kWh im Jahr hatte 2018 nach Angaben des BDEW eine monatliche Stromrechnung in Höhe von rund 86 € zu bezahlen. Die Entwicklung der Strompreise seit Beginn der Liberalisierung sowie die Zusammensetzung des Strompreises sind den Grafiken zu entnehmen. Staatlich veranlasste Kosten machten 2018 einen Anteil von 54 % des Strompreises aus und beliefen sich für den Durchschnittshaushalt auf gut 47 €. Seit Beginn der Liberalisierung im Jahr 1998 ist der Anteil von Steuern, Abgaben und Umlagen um 293 % gestiegen. Der Anteil für Beschaffung, Netze und Vertrieb hat sich dagegen lediglich um 3 % erhöht und ist preisbereinigt um 17 % gefallen. Der Preisanteil, der sich auf Beschaffung, Netze und Vertrieb bezieht, liegt somit bei 39 €. GeschäftsverlaufAbsatz StromDer Stromabsatz der Lechwerke AG verminderte sich im Geschäftsjahr 2018 um rund 3 % auf 16.033 Mio. kWh. Einen Zuwachs unseres Absatzes um rund 8 % auf 5.901 Mio. kWh erzielten wir bei den Geschäftskunden. Bei den restlichen Bereichen entwickelte sich der Absatz rückläufig. • Stromabsatz der Lechwerke AGscroll
Bei den Privat- und Gewerbekunden hielten im Berichtsjahr unsere Maßnahmen zur Sicherung der bestehenden Kundenbasis die Kundenverluste in Grenzen. Der positive Effekt aus der Jahresverbrauchsabrechnung konnte die umgesetzten Effizienzmaßnahmen bei Kunden sowie den gestiegenen Eigenverbrauch des in den Kundenanlagen erzeugten Stroms nicht kompensieren. Dies führte zu einer Minderung unseres Absatzes. Dagegen erhöhte sich unser Absatz im Bereich der Geschäftskunden insgesamt um rund 8 %. Die Stromlieferungen an unsere großen Geschäftskunden nahmen sowohl durch Absatzsteigerungen bei unseren Bestandskunden als auch durch die Gewinnung neuer Kunden zu. Im Gegensatz dazu verminderte sich der Absatz bei den mittleren und kleinen Geschäftskunden aufgrund von Kundenverlusten leicht. Im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel verringerte sich unser Absatz um 9 %. Bei den Energieversorgungsunternehmen resultierte der Rückgang hauptsächlich aus einem geänderten Abnahmeverhalten unserer Kunden, beim Vertriebshandel reduzierte sich das Handelsvolumen. StrompreiseDie Lechwerke AG erhöhten die Preise für Privat- und Gewerbekunden in der Grundversorgung, erstmals seit 2015. Der Grund hierfür ist die gegenüber dem Zeitpunkt der letzten Preisanpassung geänderte Vorkostensituation. Absatz GasIm Geschäftsjahr 2018 entwickelte sich unser Gasabsatz um rund 5 % auf 1.982 Mio. kWh rückläufig. Im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel stieg der Absatz, konnte aber den Rückgang der anderen Bereiche nicht ausgleichen. • Gasabsatz der Lechwerke AGscroll
Aufgrund von Kundenveränderungen sowie der milden Witterung im Berichtsjahr entwickelte sich unser Gasabsatz bei den Privatkunden rückläufig. Auch im Bereich der Geschäftskunden nahm die Liefermenge ab. Bei den kleinen Geschäftskunden entwickelte sich der Absatz durch Kundengewinne sowie ein erhöhtes Abnahmeverhalten unserer Bestandskunden positiv. Bei den großen Geschäftskunden konnten wir neue Kunden gewinnen, verloren aber einen Großkunden, sodass unser Absatz insgesamt rückläufig war. Im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel erhöhte sich die Gasliefermenge insgesamt um 5 %. Bei den Energieversorgungsunternehmen stieg der Absatz durch Kundengewinne. Im Vertriebshandel nahm der Absatz aufgrund eines gestiegenen Handelsvolumens zu. GaspreiseWir konnten einen Großteil unserer Gastarife für unsere Kunden aus dem Bereich Privatkunden aufgrund gesunkener Vorkosten auf ein günstigeres Niveau absenken. EnergiebeschaffungStrombeschaffungInnerhalb der LEW-Gruppe werden für die Geschäftsfelder Vertrieb, Erzeugung und Netzbetrieb alle Kauf- und Verkaufstransaktionen von Strom und Gas vom Bereich Energiebeschaffung der Lechwerke AG an den Großhandelsmärkten abgewickelt. Dies beinhaltet außerdem die Verantwortung für die Marktzugänge, die Vorhaltung von Rahmenverträgen mit Lieferanten für die Großhandelsmärkte sowie die Einrichtung und Bewirtschaftung der Bilanzkreise und den Abschluss der Lieferantenrahmenverträge einschließlich der Messstellenverträge. Damit verbunden ist auch die Verpflichtung nach REMIT (Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts), unsere Handelstransaktionen werktäglich an die europäische Behörde ACER (Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden) zu melden. • Strombezug der Lechwerke AGscroll
Der Stromterminmarkt für das Folgejahr 2019 tendierte im ersten Quartal 2019 noch seitwärts zwischen 37 €/MWh und 33 €/MWh, hat sich dann jedoch deutlich nach oben entwickelt. Ab Mitte September 2018 haben sich die Unsicherheiten an den Rohstoffmärkten wie Öl, Kohle und Emissionen in einer sehr hohen Volatilität des Strommarktes widergespiegelt, sodass Preissprünge von mehreren €/MWh innerhalb eines Tages auftraten. Zum Jahresende lagen die Preise bei rund 55 €/MWh. Die Erfüllung für Grundlast lag am Spotmarkt im Mittel mit 44,47 €/MWh deutlich über den Werten des Vorjahres von 34,20 €/MWh. Unsere Aktivitäten zur Vermarktung von Flexibilität haben wir weiter ausgebaut, die bestehende Leittechnik und die Vermarktungssteuerung zur Erbringung von Regelenergie wurde um das Modul für die Primärregelleistung erweitert. Darüber hinaus arbeiten wir an der Automatisierung unserer Prozesse im Kurzfristhandel (Intra Day). GasbeschaffungDer Verlauf der Gaspreise am Terminmarkt war ähnlich dem der Strompreise. So war für das Folgejahr 2019 im ersten Quartal 2018 eine Seitwärtsbewegung zwischen 18 €/MWh und 16 €/MWh zu beobachten. Im weiteren Jahresverlauf ging es wie beim Strom nach oben mit Spitzenpreisen von knapp 27 €/MWh Mitte September 2018. Im vierten Quartal 2018 sanken die Preise wieder und lagen Ende des Jahres bei 23 €/MWh. • Gasbezug der Lechwerke AGscroll
Energiedienstleistungen (EDL)Der Bereich Energiedienstleistungen betreibt mehrere thermische Anlagen. Darunter ein modernes Biomasseheizwerk zur Versorgung eines Industriekunden mit Dampf, der diesen wirkungsvoll für seinen Produktionsprozess einsetzt. Die weiteren Anlagen bestehen insbesondere aus effizienten Kraftwärme-Kopplungs-Anlagen, die über moderne Fernwärmenetze die Wärme zu unseren Kunden liefern. Der Wärmeabsatz aus unseren Energieanlagen lag im Geschäftsjahr 2018 mit 132 GWh aufgrund erhöhter Wärmeabnahme eines Industriekunden deutlich höher als im Vorjahr (2017: 111 GWh). Die Stromerzeugung lag analog zum Vorjahr bei 1.130 MWh (2017: 1.126 MWh). Wir arbeiten intensiv an der Erweiterung unseres Dienstleistungsportfolios im Bereich Energiedienstleistungen rund um die erneuerbaren Energien, Effizienz und smarte Energielösungen. Bereits das zweite Jahr in Folge bieten wir verstärkt innovative Beratungs- und Planungsdienstleistungen für alle Arten von Energieanlagen und -netzen sowie andere technische Lösungen (zum Beispiel Photovoltaik), sowohl im kommunalen als auch im Geschäftskundenbereich, an. Unser am stärksten wachsender Bereich der Photovoltaikanlagen mit dem Solarpark in Haunsfeld, Biessenhofen und Gersthofen sowie mehreren Dachanlagen entwickelte sich witterungsbedingt äußerst positiv und erzeugte im Berichtsjahr 2,85 GWh Strom (Vorjahr: 1,9 GWh). Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2018 weitere Photovoltaikanlagen, sowohl eigene als auch externe Dachanlagen, in die Betriebsführung übernommen. Insgesamt wurden im Berichtsjahr Anlagen mit einer Leistung von ca. 1,9 MWp in Betrieb genommen. Ein weiterer sich sehr gut entwickelnder Bereich ist das Thema kalte Nahwärme und das damit verbundene Angebot, klimaneutralen und regelbaren Strom günstig und vielseitig dem Kunden auch in der Wärme- und Kälteversorgung zur Verfügung zu stellen. Im Jahr 2018 hat der Bereich EDL diverse Beratungs- und Planungsprojekte in diesem Themengebiet umgesetzt. Zusätzlich werden wir die Industrie weiterhin mit intelligenten Lösungen, wie der Lieferung von Druckluft aus einer im Contracting-Modell betriebenen Verdichteranlage, bedienen. Unsere Industriekunden können weiterhin von unseren flexiblen und systemdienlichen Angeboten profitieren und einen wirtschaftlichen Mehrwert generieren. Unsere Angebote an Energieeffizienzprodukten haben wir durch die steigende Nachfrage erweitert. Wir bieten neben bestehenden Produkten, wie Energiemanagementberatung und Energieaudits, auch Energiemonitoring, Lastmanagement und technische Energieberatungen beim Kunden vor Ort mit Ergebnisbericht über Energieeffizienzpotenziale an. Für Industriekunden entwickelten wir ein Energieeffizienz-Netzwerk. Dies wurde von uns initiiert, um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich in regelmäßigen Treffen gemeinsam mit dem Thema Energieeffizienz zu beschäftigen, Kompetenzen in diesem Bereich aufzubauen und Netzwerkziele zur Energieeffizienzsteigerung zu setzen und zu verfolgen. Darüber hinaus führten wir einen Workshop zur Vorbereitung von Energieaudits durch, den wir aufgrund der Nachfrage und des positiven Kundenfeedbacks im nächsten Jahr fortführen werden. Nähere Informationen finden Sie unter www.lew.de/geschaeftskunden-kommunen/gewerbekunden/energiedienstleistungen. Im Bereich der Energieversorgung konnten wir die Anzahl der für Kunden realisierten Projekte gegenüber 2017 weiterhin positiv gestalten. Im Bereich der Wärmenetze ist es uns gelungen, neue Kunden zu gewinnen und dadurch unsere bestehenden Netze zu verdichten. Zusätzliche Investitionen ermöglichten es uns, bestehende Wärmeanlagen zu erweitern und zu modernisieren. Einen anderen positiven Trend konnten wir durch weitere Wärmelieferprojekte mit neuen Kunden außerhalb unserer bestehenden Wärmenetze aufzeigen. Ein smartes Beispiel ist das Projekt für das neue Kletter- und Leistungszentrum der Sektion Augsburg des Deutschen Alpenvereins e. V. (DAV). Hier wird seit Juni 2018 über eine mit Grundwasser gespeiste Wärmepumpe die Wärme bereitgestellt und darüber hinaus mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach eine Strom-Eigenversorgung des DAV gewährleistet. Weiterhin wurde eine Anlage zur Optimierung des Lastmanagements eines Kunden in Betrieb genommen. Um auch in Zukunft unseren Beitrag zur Energiewende zu leisten, werden wir unseren Kunden Lösungen in allen Bereichen der Energie, unterstützt durch einzelne energienahe Produkte anbieten. Dafür werden wir Entwicklungen vorantreiben, Technologien aufgreifen und unsere Mitarbeiter weiter qualifizieren. Vermögens-, Finanz- und ErtragslageVermögenslage der Lechwerke AGZum 31. Dezember 2018 betrug unsere Bilanzsumme 1.848,2 Mio. € und lag damit um 82,8 Mio. € über dem Vorjahresniveau. Die Sachanlagen erhöhten sich auf 590,7 Mio. € (Vorjahr: 555,1 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf ein nachhaltig hohes Investitionsvolumen von 86,5 Mio. € zurückzuführen. Die Finanzanlagen betrugen 1.051,3 Mio. € und lagen damit auf Vorjahresniveau. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen verzeichneten wir einen Anstieg von 46,2 Mio. €. Gründe hierfür waren vor allem stichtagsbedingt höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung beträgt zum Bilanzstichtag 65,8 Mio. € (Vorjahr: 70,9 Mio. €). Die Veränderung resultiert vorwiegend aus einem geringeren beizulegenden Zeitwert der Wertpapiere. Die Eigenkapitalquote beläuft sich im Berichtsjahr aufgrund einer höheren Bilanzsumme und der Entnahme aus den Gewinnrücklagen auf 27,1 % (Vorjahr 29,6 %). Die Rückstellungen betragen 122,9 Mio. € und lagen damit nahezu auf Vorjahresniveau. Die Verbindlichkeiten nahmen im Vergleichszeitraum um rund 10 % zu. Die im Berichtsjahr gestiegenen Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen konnten nicht durch den Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten ausgeglichen werden. Finanzlage der Lechwerke AG• Cash Flowscroll
Im Berichtszeitraum erwirtschafteten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 82,3 Mio. €. Dies ist vor allem auf Effekte im Nettoumlaufvermögen zurückzuführen. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verzeichneten wir stichtagsbezogen einen Anstieg, dagegen wurden im Vergleichszeitraum die sonstigen Verbindlichkeiten zurückgeführt. Zudem ergab sich eine Cash Flow Belastung aus einem LEW-gruppeninternen Effekt bei den Pensionsrückstellungen im Zuge der Versetzung von rund 130 Mitarbeitern der Lechwerke AG zu unserem Tochterunternehmen, der LEW Service & Consulting GmbH. Innerhalb der LEW-Gruppe ist dieser Effekt Cash-neutral. In die Investitionstätigkeit, als Saldo zwischen unseren Ausgaben für Investitionen und den Einnahmen aus Desinvestitionen, sind - 96,8 Mio. € geflossen. Die Auszahlungen für Investitionen lagen auf Vorjahresniveau und der Bestand an Finanzforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen hat sich erhöht. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 15,8 Mio. € spiegelt im Jahr 2018 insbesondere die Dividendenzahlung und die Veränderung der Verbindlichkeiten unserer Finanzmittelkonten gegenüber verbundenen Unternehmen wider. • Gewinn- und Verlustrechnung der Lechwerke AGscroll
Ertragslage der Lechwerke AGIm Geschäftsjahr 2018 erzielte die Lechwerke AG einen Jahresüberschuss von 78,2 Mio. € (Vorjahr: 123,1 Mio. €). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit konnten wir gegenüber dem Vorjahr nochmals steigern. Der Rückgang für das Gesamtergebnis ist deshalb im Wesentlichen dem Finanz- und dem Zinsergebnis zuzuordnen. Dieser resultiert aus geringeren Ergebnisbeiträgen aus Gewinnabführungsverträgen und höheren Belastungen aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung der Wertpapiere, die als Deckungsvermögen im Rahmen unserer Contractual Trust Arrangements (CTA) für die Pensionsverpflichtungen dienen. Der Gesamtumsatz bereinigt um die Strom- und Erdgassteuer der Lechwerke AG betrug im Berichtsjahr 1.314,2 Mio. € (Vorjahr: 1.287,6 Mio. €). Das sind 2,1 % mehr als in der Vorjahresperiode. Unser bereinigter Strom- und Gasumsatz betrug dabei im Berichtsjahr 1.109,7 Mio. € (Vorjahr: 1.087,4 Mio. €), das bedeutet einen Anstieg von rund 2,0 %. Dies liegt im Wesentlichen an gestiegenen Vorkosten für den Bezug der Energie sowie an der bereits beschriebenen Entwicklung im Strom- und Gasabsatz der einzelnen Kundensegmente. Die sonstigen Umsatzerlöse erhöhten sich um 2,2 % auf 204,5 Mio. €, was im Wesentlichen auf gestiegene Erlöse aus Netzpachten zurückzuführen ist. Gegenläufig wirkte sich die Beendigung der Weiterverrechnung der Personalaufwendungen aus der Arbeitnehmerüberlassung gegenüber der LEW Service & Consulting GmbH aus. Des Weiteren sind in den sonstigen Umsatzerlösen überwiegend Erlöse aus Auftragsarbeiten, Konzessionen, Verrechnungen von Personalaufwendungen und Sachkosten innerhalb der LEW-Gruppe enthalten. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 39,6 Mio. € (Vorjahr: 61,0 Mio. €). Ausschlaggebend für die Veränderung war ein positiver Einmaleffekt im Vorjahreszeitraum 2017, bei dem sich im Bereich der Pensionsverpflichtungen aufgrund einer Bewertungsumstellung eine Auflösung ergab. Der Materialaufwand erhöhte sich auf insgesamt 1.090,9 Mio. € (Vorjahr: 1.083,4 Mio. €). Ausschlaggebend hierfür ist ein Anstieg der Kosten für den Fremdstrombezug. Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr auf 38,1 Mio. € (Vorjahr: 40,8 Mio. €). Der Rückgang ergab sich im Wesentlichen aus niedrigeren Personalaufwendungen aufgrund des Übergangs von Mitarbeitern im Rahmen der Beendigung der Arbeitnehmerüberlassung zwischen der Lechwerke AG und der LEW Service & Consulting GmbH. Gegenläufig ergaben sich höhere Aufwendungen für die Pensionsrückstellungen. Mit 47,1 Mio. € lagen die Abschreibungen aufgrund des weiterhin hohen Investitionsvolumens um 2,4 Mio. € über dem Vorjahreswert. Aufgrund der geringeren Kostenbelastung gingen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 86,6 Mio. € (Vorjahr: 91,2 Mio. €) zurück. Darin sind überwiegend Konzessionsabgaben, Aufwendungen für fremde Dienstleistungen, vertriebs- und vertriebsnahe Aufwendungen sowie Instandhaltungs- und IT-Aufwendungen enthalten. In der Berichtsperiode verringerte sich das Ergebnis aus Finanzanlagen um 24,3 Mio. € auf 45,1 Mio. €. Zum einen konnten wir einen Anstieg der Erträge aus verbundenen Unternehmen von 34,1 Mio. € verzeichnen. Gegenläufig ergab sich ein Rückgang des Ergebnisses aus den mit Tochtergesellschaften geschlossenen Ergebnisabführungsverträgen. Das Ergebnis aus Ergebnisabführungsverträgen setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen: • Ergebnisabführungenscroll
Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) ist die große Netzgesellschaft der LEW-Gruppe, die neben dem Netzbetrieb, die operativen Netztätigkeiten (Netzführung, Bau, Wartung und Instandhaltung) und die netznahen Querschnittsfunktionen ausführt. Die Umsatzerlöse der Gesellschaft lagen insgesamt bei 1.300,6 Mio. € (Vorjahr: 1.271,4 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern beträgt - 16,6 Mio. € (Vorjahr: 26,4 Mio. €). Die dort entstandene Ergebnisreduzierung ist wesentlich auf die aktuelle Börsenkursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten zurückzuführen. Diese bestimmten die Marktbewertung der Wertpapiere, die als Deckungsvermögen im Rahmen unserer Contractual Trust Arrangements (CTA) für die Pensionsverpflichtungen dienen. Darüber hinaus ergab sich ein Anstieg der Netzpacht gegenüber der Lechwerke AG. Im Geschäftsjahr 2018 übernahm die Lechwerke AG im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrages das Ergebnis von - 17,9 Mio. € (Vorjahr: 23,3 Mio. €). Die LEW Service & Consulting GmbH ist der wesentliche Dienstleister aller Unternehmen in der LEW-Gruppe, zusätzlich werden auch Leistungen für Dritte erbracht. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete die LEW Service & Consulting GmbH Umsatzerlöse von 87,2 Mio. € (Vorjahr: 87,6 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern lag bei 16,4 Mio. € (Vorjahr: 20,7 Mio. €). Dieser Ergebnisrückgang ist überwiegend den höheren Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen zuzuschreiben. Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde der Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 9,3 Mio. € (Vorjahr: 14,5 Mio. €) an die Lechwerke AG abgeführt. Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH stellt in der LEW-Gruppe die Erzeugungsgesellschaft dar. Die Umsatzerlöse lagen 2018 mit 54,4 Mio. € um 9,9 Mio. € unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Steuern betrug 1,4 Mio. € und ist damit im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 um 16,9 Mio. € gesunken. Ausschlaggebend für diese negative Entwicklung waren geringere Erlöse aus der Stromvermarktung aufgrund der witterungsbedingt historisch niedrigen Stromerzeugung in den Wasserkraftwerken, höhere Strombezugskosten aus vertraglich gebundenen Kraftwerken und ein im Vorjahr enthaltener außerordentlicher Ertrag. Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags wurde der Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 12,7 Mio. €) an die Lechwerke AG abgeführt. Die LEW Netzservice GmbH konzentriert ihre Geschäftstätigkeit auf Dienstleistungen rund um das Thema Energieversorgungsanlagen und -netze. Im Geschäftsjahr 2018 wurde in der LEW Netzservice GmbH ein Umsatz in Höhe von 24,2 Mio. € (Vorjahr: 21,5 Mio. €) erzielt. Das Ergebnis vor Steuern fiel mit 3,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. € höher aus. Die LEW Netzservice GmbH wies für das Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis nach Steuern von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) aus, das entsprechend dem mit der Lechwerke AG abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag an diese abgeführt wurde. Das Zinsergebnis nahm im Berichtszeitraum um 26,0 Mio. € auf - 31,5 Mio. € ab. Auch die Lechwerke AG selbst verfügt über einen CTA, der den gleichen Mechanismen folgt, wie vorangegangen im Text bereits für die LVN beschrieben. Zusätzlich zu diesem wesentlichen Effekt ergaben sich auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen höhere Zinsaufwendungen für Pensionsrückstellungen. Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrug im Berichtsjahr 28,3 Mio. € (Vorjahr: 30,0 Mio. €). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus einem geringeren zu versteuernden Einkommen. Ab dem Geschäftsjahr 2018 hat sich die Lechwerke AG dazu entschieden, dass zur Verstetigung der Dividendenprognose und Dividendenzahlung die Effekte aus der Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTAs) in unseren LEW-Gesellschaften als nicht operative Effekte über die anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen werden sollen. Die Marktbewertung der CTAs erfolgt dabei mit dem beizulegenden Zeitwert, der sich aus dem aktuellen Kurswert je Fondsanteil zum Bilanzstichtag ergibt. Im Berichtsjahr 2018 ergab sich aufgrund der aktuellen Kursentwicklungen an den internationalen Börsen und Rentenmärkten für die Gesellschaften mit CTA der LEW-Gruppe insgesamt eine negative Performance in Höhe von 21,1 Mio. €. Diesen Betrag entnehmen wir aus den anderen Gewinnrücklagen. Der Bilanzgewinn in Höhe von 99,4 Mio. € (Vorjahr: 99,3 Mio. €) setzte sich aus dem Jahresüberschuss nach Steuern von 78,2 Mio. € (Vorjahr: 123,1 Mio. €) zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr von 0,1 Mio. € und der Entnahme aus den Gewinnrücklagen von 21,1 Mio. € (Vorjahr: Einstellung 23,9 Mio. €) zusammen. Dies ermöglicht uns, eine Dividende von 2,80 € je Stückaktie vorzuschlagen. Auf Ebene der Lechwerke AG steuerten wir im Jahr 2018 unser Geschäft hauptsächlich über unsere Leistungsindikatoren (Key Performance Indicator, kurz: KPI), dem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB und den Investitionen nach HGB. • Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGBscroll
Mit 92,8 Mio. € lag das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB um rund 11,5 Mio. € über unserem Prognoseziel. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Netzpachterträge von der LEW Verteilnetz GmbH zurückzuführen, welche sich gegenläufig im Ergebnis der Finanzanlagen durch eine niedrigere Ergebnisabführung auswirken. Die Lechwerke AG erzielte im Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB von 92,8 Mio. €. Dieses lag um 3,5 Mio. € trotz des Sondereffektes im Zusammenhang mit Pensionsrückstellungen über dem Vorjahr. Der Anstieg ergab sich im Wesentlichen aus einem höheren Ertrag im operativen Geschäft gefolgt von einer geringeren Kostenbelastung. Investitionen• Investitionen nach HGBscroll
Bei der Lechwerke AG sind im Jahr 2018 Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 89 Mio. € angefallen. Das Investitionsvolumen lag damit geringfügig unter Vorjahresniveau. Im Vergleich zur Prognose lagen wir bei den immateriellen Vermögensgegenständen um rund 1 Mio. € über dem geplanten Wert, was im Wesentlichen an geleisteten Anzahlungen lag, welche planerisch nicht berücksichtigt wurden. Die Unterschreitung bei den Sachanlagen von rund 3 Mio. € ist unter anderem auf zeitliche Verzögerungen bei der Realisierung von Projekten im Bereich Energiedienstleistungen sowie einem geringeren Volumen an Investitionen im Gebäudebereich zurückzuführen. Der Großteil der Investitionen fiel für den Ausbau und die Erneuerung unserer Netzinfrastruktur an. Dabei investierten wir einen Großteil in die Sanierung und Erneuerung von Leitungen im Hoch- und Mittelspannungsnetz sowie in die Erneuerung von Schaltanlagen. Für Netzanschlüsse zur Einspeisung von Strom aus EEG-geförderten Anlagen fiel im Jahr 2018 ebenfalls eine erhebliche Investitionssumme an. Die Breitbandversorgung in unserem Netzgebiet bauen wir seit Jahren kontinuierlich aus, daher investierten wir auch im Geschäftsjahr 2018 in unsere Glasfaserinfrastruktur. Die Lechwerke AG investierte außerdem in den Erhalt der Wasserkraftwerke an Iller und Lech, um deren Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Daneben fielen regelmäßig Investitionen für den Fuhrpark und Gebäudemaßnahmen an. Die Investitionen im Bereich der Finanzanlagen resultierten größtenteils aus der zum 1. Januar 2018 gegründeten Stromnetz Friedberg GmbH & Co. KG, deren Anteil an die Stadtwerke Friedberg übertragen wurde. DesinvestitionenMit Wirkung zum 1. Januar 2018 übernahm die Stadtwerke Friedberg 51 % der Anteile an unserer 100%igen Tochtergesellschaft, der Stromnetz Friedberg GmbH und Co. KG, außerdem wurden verschiedene nicht betriebsnotwendige Grundstücke veräußert. TätigkeitsabschlussNach dem Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz - EnWG) haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen im Sinne des § 3 Nr. 38 EnWG, einschließlich rechtlich selbstständiger Unternehmen, die zu einer Gruppe verbundener Elektrizitäts- oder Gasunternehmen gehören und mittelbar oder unmittelbar energiespezifische Dienstleistungen erbringen, und rechtlich selbstständige Netzbetreiber sowie Betreiber von Speicheranlagen nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Der Tätigkeitsabschluss ist mit dem geprüften Jahresabschluss beim Bundesanzeiger zur Veröffentlichung einzureichen (§ 6b Abs. 4 EnWG). Die Lechwerke AG erfüllt mit ihrem Tätigkeitsabschluss 2018 die Berichtspflicht nach § 6b EnWG. In unserer internen Rechnungslegung führen wir jeweils getrennte Konten für die Tätigkeiten der Elektrizitätsverteilung sowie für andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizitäts- und Gassektors. Für die genannten Tätigkeiten erstellen wir eine Bilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung. Der § 3 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) findet bei der Lechwerke AG keine Anwendung, da in ihrem Sachanlagevermögen keine Vermögensgegenstände geführt werden und auch keine Dienstleistungen erbracht werden, die im Zusammenhang mit der Funktion Messstellenbetrieb stehen. Die Funktion des grundzuständigen Messstellenbetreibers im Sinne des MsbG im Netzgebiet der LEW übernimmt seit 2017 die LEW Verteilnetz GmbH als Netzbetreiber. Der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung werden Aufwendungen und Erträge zugeordnet, die in einem direkten Zusammenhang mit der Verpachtung unseres Verteilnetzes stehen. Vom Gesamtumsatz (inkl. Stromsteuer) des Elektrizitätssektors in Höhe von 1.355,5 Mio. € entfallen auf die Elektrizitätsverteilung 75,6 Mio. €. Der verbleibende Anteil vom Gesamtumsatz des Elektrizitätssektors entfällt auf die Tätigkeit innerhalb des Elektrizitätssektors. Das Ergebnis der Lechwerke AG in der Elektrizitätsverteilung wird vor allem durch die Erträge aus dem mit der LVN abgeschlossenen Pachtvertrag bestimmt. Die LVN fungiert als Netzpächter und ist für die Planung, die Errichtung, den Ausbau, den Betrieb und die Nutzung von Netzanlagen verantwortlich. Ferner gestaltet sie die technische Netzplanung und die zentrale Netzführung. Insgesamt beträgt der Jahresüberschuss im Elektrizitätssektor 78,2 Mio. €. Dem Gassektor, in dem die Gasbeschaffung und der Gasvertrieb abgebildet sind, ist ein Umsatz (inkl. Erdgassteuer) in Höhe von 46,9 Mio. € zugeordnet. Zum 31. Dezember 2018 weist der Elektrizitätssektor der Lechwerke AG eine Bilanzsumme von 1.843,2 Mio. € aus. Von der Bilanzsumme entfallen 36,7 % auf die Elektrizitätsverteilung. Der verbleibende Anteil der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors entfällt auf die Tätigkeit innerhalb des Elektrizitätssektors. In der Elektrizitätsverteilung beträgt das Sachanlagevermögen 514,7 Mio. €. Der wesentliche Teil der Investitionen in der Elektrizitätsverteilung entfällt auf Stromverteilungsanlagen mit 70,3 Mio. €. Die Rückstellungen und Verbindlichkeiten machen 63,6 % der Bilanzsumme des Elektrizitätssektors auf der Passivseite aus. Davon entfallen 135,7 Mio. € auf die Elektrizitätsverteilung. Die dem Gassektor zugeordneten Aktiva und Passiva sind im Verhältnis zu den dem Elektrizitätssektor zugeordneten Aktiva und Passiva von untergeordneter Bedeutung. MitarbeiterBei der Lechwerke AG waren zum 31. Dezember 2018 382 Mitarbeiter (342 FTE) beschäftigt. Im Berichtsjahr 2017 waren es 527 Mitarbeiter. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus der gesetzlichen Neuregelung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, aufgrund deren die dauerhafte Arbeitnehmerüberlassung zwischen der Lechwerke AG und der LEW Service & Consulting GmbH beendet wurde. Daher haben alle Mitarbeiter der Lechwerke AG, die bisher an die LEW Service & Consulting GmbH zur Arbeitsleistung überlassen waren, zum 1. März 2018 einen Arbeitsvertrag mit der LEW Service & Consulting GmbH erhalten. Betroffen waren 131 Mitarbeiter. Angaben zur UnternehmensführungErklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGBDer Aufsichtsrat der Lechwerke AG hat in seiner Aufsichtsratssitzung vom 10. Mai 2017 für den definierten Erfüllungszeitraum (1. Juli 2017 bis 30. Juni 2022) im Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielquote von Frauen im Vorstand von 50 % und im Aufsichtsrat von 33 % beschlossen. Für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstandes hat der Vorstand am 7. Juni 2017 eine Zielgröße von 30 % für die erste Führungsebene und von 30 % für die zweite Führungsebene beschlossen. Die Zielgrößen unterschreiten den Status quo nicht. DividendenausschüttungAufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG werden der Hauptversammlung am 15. Mai 2019 für das Geschäftsjahr 2018 vorschlagen, eine Dividende von 2,80 € zu zahlen. AbhängigkeitsberichtDer Vorstand hat einen Bericht über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Berichtszeitraum nach § 312 AktG erstellt und mit folgender Schlusserklärung versehen: "Wir erklären, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen bzw. die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden. Unterlassene Maßnahmen lagen nicht vor." Chancen- und RisikoberichtIn der LEW-Gruppe ist ein einheitliches Risikomanagementsystem etabliert, das dafür sorgt, dass Chancen und Risiken frühzeitig erkannt, standardisiert erfasst, bewertet, überwacht und gesteuert werden. Zielsetzung ist die Schaffung eines ausgeprägten Bewusstseins über Chancen und Risiken sowie einer wertorientierten Risikokultur in allen Gesellschaften und auf allen Ebenen der LEW-Gruppe. Dadurch sollen möglichst frühzeitig Informationen über Risiken und deren mögliche finanzielle Auswirkungen gewonnen werden. Im Rahmen des Planungs- und Controllingprozesses sollen aber auch Chancen und das damit verbundene Ergebnispotenzial erkannt und genutzt werden. Das Risikomanagement wird gelebt als ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Das Risikomanagement ist in die Strategie-, Planungs- und Controllingprozesse integriert, um eine lösungsorientierte Risikosteuerung zu ermöglichen. Verankert ist das System in der LEW-Richtlinie zum Risikomanagement. Innerhalb der LEW-Gruppe sind Chancen und Risiken wie folgt definiert: ChanceAls Chance wird die Möglichkeit einer zum Betrachtungsstichtag gegenüber der Unternehmensplanung positiven künftigen Entwicklung der wirtschaftlichen Situation (Mehrung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage) gesehen, die durch Eintreten eines absehbaren, aber nicht geplanten Ereignisses in der Zukunft hervorgerufen wird. Chancen werden in der LEW-Gruppe im Rahmen des Mittelfristplanungs- bzw. Prognoseprozesses erfasst und berücksichtigt. RisikoDer Begriff Risiko ist definiert als Unsicherheit des Eintreffens zukünftiger Ereignisse und die Möglichkeit einer negativen Abweichung von einer festgelegten Zielgröße. Risiko in diesem Sinne ist somit die Möglichkeit einer zum Betrachtungsstichtag absehbaren negativen Entwicklung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens gegenüber den in der Planung niedergelegten Erwartungen durch das Eintreten eines unerwarteten Ereignisses in der Zukunft. Die unten dargestellte Abbildung zeigt die Struktur des Risikomanagementsystems der Lechwerke AG. Neben der Definition von Begrifflichkeiten werden vor allem wiederkehrende Prozessabläufe festgelegt, die das Bewusstsein dafür fördern, sensibel für aktuelle Entwicklungen zu bleiben, die Chancen und Risiken für die LEW-Gruppe bedeuten können. Organisationsstrukturen und VerantwortlichkeitenDer Vorstand der Lechwerke AG ist gesetzlich verpflichtet, geeignete Maßnahmen zur Früherkennung bestandsgefährdender Entwicklungen zu treffen und die Einhaltung der Maßnahmen systematisch zu überwachen. Deshalb werden zur operativen Umsetzung verschiedene Stellen und Gremien in der LEW-Gruppe mit der prozessualen Durchführung der notwendigen Arbeiten betraut. Im Rahmen des Risikocontrolling-/Frühwarnsystems sind auf den verschiedenen Stufen der LEW-Gruppe deshalb nachfolgende Positionen besetzt: Risikomanagement-KoordinatorDer kaufmännische Vorstand der Lechwerke AG übernimmt die Koordinationsfunktion für das Risikomanagement und ist somit Risikomanagement-Koordinator für die gesamte LEW-Gruppe. RisikoverantwortlicheFür die Identifikation, Analyse, Steuerung und Überwachung eines jeden meldepflichtigen Risikos (bzw. jeder Chance) wird ein Risikoverantwortlicher benannt (sog. Risk Owner), der im Regelfall Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses ist. Risikomanagement-BeauftragterDiese Funktion nimmt der Leiter Finanzen innerhalb der Lechwerke AG wahr. Es ist seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Risiken wie Chancen ordnungsgemäß erfasst werden. Hierzu bestimmt er organisatorische Einheiten, um in geeigneter Weise die Erfassung, Bewertung, Analyse und Steuerung der Risiken und Chancen zu koordinieren und deren Überwachung sowie die ordnungsgemäße Berichterstattung über risikorelevante Sachverhalte sicherzustellen. Möglichkeiten der RisikosteuerungVERMEIDUNGVerzicht auf risikobehaftete Geschäfte VERMINDERUNG
ÜBERWÄLTIGUNG
AKZEPTIERENUrsprungsrisiko→Restrisiko Risikomanagement-AusschussDieses Gremium setzt sich aus den Bereichsleitern der Lechwerke AG, den zuständigen Geschäftsführern der involvierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie dem Leiter des Versicherungsbüros zusammen. Den Vorsitz führt der Leiter Finanzen. In die Zuständigkeit des Risikomanagement-Ausschusses fallen u. a.:
Steuerung von Chancen und RisikenMithilfe der Risikosteuerung sollen die identifizierten und analysierten Risiken unter Beachtung der Risikostrategie gesteuert werden. Gegenstand der Risikosteuerung ist die aktive Beeinflussung der Risikopositionen. Ziel ist die Begrenzung der potenziellen Schadenshöhe und die Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken. Grundsätzlich gibt es dabei obenstehende Möglichkeiten der Risikosteuerung, wobei die Alternativen jeweils auch die identifizierten Chancen entsprechend umfassen. Vermeiden von RisikenDer Verzicht auf risikobehaftete Geschäfte, wie z. B. Investitionen, ist in der Regel nur bei Einzelrisiken sinnvoll anwendbar. Verminderung von RisikenDurch Maßnahmen zur Risikoreduzierung sollen die mögliche Schadenshöhe und/oder die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos reduziert werden. Dies kann etwa durch organisatorische bzw. technische Schutzmaßnahmen, Limit-Festlegungen oder durch Verteilung eines Risikos auf mehrere Beteiligte (z. B. Vertragspartner) erfolgen. Überwälzung von RisikenDurch die Risikoüberwälzung soll das Risiko auf ein anderes Unternehmen übertragen werden. Versicherbare Risiken können auf Versicherungsunternehmen verlagert werden. Eine weitere Möglichkeit stellen Garantien und Bürgschaften, z. B. von Banken, dar. Des Weiteren können Risiken durch entsprechende Vertragsbedingungen auf einen Vertragspartner übertragen werden oder durch den Abschluss von gegenläufigen Geschäften (z. B. Commodity-Risiken) gesteuert werden. Akzeptieren von RisikenDie nach Steuerung verbleibenden (Rest-)Risiken werden bewusst in Kauf genommen und im Risikoportfolio fortlaufend überwacht. Bewertung der Chancen und RisikenUm unsere Gesamtheit an Chancen und Risiken angemessen steuern zu können, bewerten wir diese nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit. Unter der Auswirkung verstehen wir die Höhe der möglichen Abweichung von der für uns steuerungsrelevanten Zielgröße "bereinigtes EBIT" sowie vom geplanten Finanzergebnis. Bei Risiken verwenden wir hier die folgende Klassifizierung: • Klassifizierung von Risikenscroll
Wir sehen dabei ein Ergebnisrisiko grundsätzlich als zahlungswirksam an, also mit entsprechender Wirkung auf den Cash Flow. Sofern wir über eine Risikosteuerung nur das bereinigte EBIT beeinflussen können, nicht jedoch den Zahlungsfluss, verbleibt ein reines Liquiditätsrisiko. In diesem Fall stufen wir die Auswirkung auf die Liquidität ebenfalls nach den Grenzwerten aus obiger Tabelle ein. Die Einstufung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risiken unterteilen wir in die folgenden Bandbreiten: • Einstufung der Eintrittswahrscheinlichkeit von Risikenscroll
Je nach Kombination dieser beiden Bewertungen ergibt sich dann die folgende Klassifizierung eines Risikos in die Bereiche "geringes Risiko", "mittleres Risiko" oder "hohes Risiko": • Risikobewertungscroll
scroll
Chancen beurteilen wir prinzipiell nach derselben Vorgehensweise. Bei der Steuerung verzichten wir allerdings auf eine strenge Klassifizierung wie bei den Risiken. Neubewertung von RisikenRisiken können sich aufgrund geänderter Rahmenbedingungen oder umgesetzter Steuerungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer Bewertungsdimensionen ändern und erfahren dadurch eine Neubewertung durch den Risk Owner. Gesamtbeurteilung der Chancen- und RisikensituationUnser Geschäft wird von politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflusst, die immer öfter raschen Änderungen unterliegen. Außerdem führen auch aktuelle technologische Entwicklungen zu bisweilen erheblichen Veränderungen der Marktstrukturen. Wir sehen derzeit weder einzelne Risiken noch eine Gesamtheit an Risiken, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten. Chancen- und Risikenkategorien und Beurteilung der EinzelkomponentenChancen und Risiken werden in der LEW-Gruppe nach den folgenden, gruppeneinheitlich festgelegten Kategorien gegliedert: Marktchancen und -risikenHierunter fallen alle Chancen und Risiken, die aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten eintreten können. Darunter verstehen wir sämtliche preis- und mengenbedingten Veränderungen, die die Ergebnissituation beeinflussen könnten. In unserem Risikokatalog führen wir in dieser Kategorie u. a. die Veränderung von Commodity-Preisen, in unserem Fall insbesondere bei einem Rückgang der Preise an der Strombörse EEX, an, da sich dies negativ auf das Ergebnis unserer für die Stromerzeugungsaktivitäten zuständigen Tochtergesellschaft, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, auswirken würde. Als Gegensteuerungsmaßnahme verkaufen wir die Strommengen ratierlich ab, um durch die Preisstreuung einen Mittelungseffekt zu erzielen. Wir sehen hier ein mittleres Risiko. Im Vertrieb stellen marktbedingte Kundenverluste im Strom- und Gasgeschäft ein Risiko dar. Wir klassifizieren diese potenziellen Kundenverluste jedoch als geringes Risiko, da wir erwartete Kundenabgänge bereits in unserer Planung berücksichtigt haben und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte im Marktumfeld wie auch die Entwicklung unserer Kündigungsquoten ständig beobachten und darauf reagieren. Da wir kontinuierlich auch neue Kunden gewinnen, steht diesem Risiko auch die Chance zu vertrieblichem Wachstum gegenüber. So erwarten wir etwa, durch neue innovative Produkte außerhalb des reinen Commodity-Vertriebs unsere Kundenbindung stärken zu können. Betriebschancen und -risikenIn diese Kategorie fallen sämtliche Chancen und Risiken, die sich aus der operativen Geschäftstätigkeit ergeben und zu nachhaltigen Änderungen von betrieblichen Abläufen führen können. Dadurch können Störungen in der Wertschöpfungskette auftreten, die unsere Ertragslage belasten. Dem begegnen wir mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Als zentrales Risiko sehen wir hier den Eintritt von Naturkatastrophen in unserer Region und die daraus resultierenden Schäden für unsere Netz- und Erzeugungsanlagen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit halten wir jedoch für niedrig, da dieses Risiko als gering klassifiziert ist. Als Gegenmaßnahmen sind dabei Sofortmaßnahmen nach Schadenseintritt, insbesondere gemäß des Krisenhandbuchs und des Großstörungshandbuchs vorgesehen. Die weiteren Risiken in dieser Kategorie umfassen u. a. den Ausfall unseres EDV-Rechenzentrums oder Schäden durch Computerkriminalität. Innerhalb unserer betrieblichen Abläufe sehen wir aber auch Chancen auf weitere Effizienzgewinne. Beispiele hierfür sind die Automatisierung von Prozessen oder die konsequente Ausnutzung von betrieblichen Synergien. Finanzchancen und -risikenHierzu zählen wir alle Chancen und Risiken, die aus Tätigkeiten und Transaktionen entstehen, die mit unserer Unternehmensfinanzierung verbunden sind. Dies sind beispielsweise Zins-, Kredit- und Kursrisiken. Die Kursrisiken unseres Wertpapierportfolios stellen dabei das größte Einzelrisiko der LEW-Gruppe dar. Bewertet ist es als mittleres Risiko. Als Gegenmaßnahmen nimmt unser Assetmanagement in enger Abstimmung mit unserem Finanzbereich ständige Marktbeobachtungen vor, überprüft regelmäßig die Portfoliobewertung und schließt geeignete Sicherungsgeschäfte ab. Andererseits bestehen aber auch entsprechende Chancen einer Kurssteigerung unserer Wertpapiere. Kreditrisiken entstehen durch Forderungen an unsere Kunden, die ausfallen könnten. Wir bewerten die Kreditrisiken dennoch als niedrig, da wir diese über Bonitätsprüfungen unserer Geschäftspartner vor und während der gesamten Geschäftsbeziehung beurteilen und zum Beispiel über Kreditlimits steuern. Daneben besteht auch das Risiko, dass bei sinkenden Zinsen erhöhte Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zur Deckung der Zusagen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung erforderlich werden, da diese auf Basis abgezinster Erfüllungsbeträge gebildet werden. Dieses insgesamt als mittel eingestufte Risiko ist von uns jedoch nicht beeinflussbar. Umfeld-/Regulierungschancen und -risikenZu dieser Kategorie gehören Chancen und Risiken aus der Veränderung energiepolitischer, steuerrechtlicher, regulierungsrechtlicher und kartellrechtlicher Regelungen und Gesetze. Alle Wertschöpfungsstufen des Stromgeschäfts werden in hohem Maß durch politische und rechtliche Rahmenbedingungen beeinflusst. In den zurückliegenden Jahren haben sich die Eingriffe in den Energiemarkt gehäuft. Das Netzgeschäft unterliegt seit 2009 der Anreizregulierung. 2019 hat für Stromnetze die dritte Regulierungsperiode begonnen. Die Bundesnetzagentur beabsichtigt demnächst, das Ausgangsniveau für die Erlösobergrenze ab 2019 sowie den Effizienzwert festzulegen. Bewertet sind die Erlösrisiken aus dem Netzbetrieb als mittleres Risiko. Durch umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung versuchen wir im Übrigen, die Chancen aus der Anreizregulierung soweit möglich zu nutzen. Die weiteren Risiken in dieser Kategorie beinhalten im Wesentlichen Umweltschutzauflagen für unsere Erzeugungsanlagen, die wir als ein mittleres Risiko einschätzen, sowie gerichtliche Grundsatzentscheidungen zu Sachverhalten, die auch unseren Geschäftsbetrieb betreffen und somit Auswirkungen auf die Lechwerke AG haben können. Chancen beurteilen wir prinzipell nach derselben Vorgehensweise. Bei der Steuerung verzichten wir allerdings auf eine strenge Klassifizierung wie bei den Risiken. PrognoseberichtRahmenbedingungenNach ersten Prognosen wird die globale Wirtschaftsleistung 2019 voraussichtlich um rund 3 % steigen. Das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums sollte sich in diesem Jahr im Bereich von 1,7 % erhöhen. Vergleichbar dazu scheinen die Perspektiven für die deutsche Volkswirtschaft zu sein: der Sachverständigenrat hält für 2019 einen weiteren Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,5 % für möglich. Stimulierende Impulse werden insbesondere durch die starke Beschäftigungssituation und die gestiegenen verfügbaren Einkommen erwartet, die den privaten Konsum weiter ansteigen lassen sollten. Nachdem die Temperaturen im Jahr 2018 über dem langjährigen Mittel lagen, dürfte im Falle eines Jahres 2019 mit normalen Temperaturen der witterungsabhängige Teil der Gas- und Stromnachfrage stimuliert werden. Der konjunkturabhängige Teil der Strom- und Gasnachfrage sollte aufgrund der Wirtschaftswachstumsaussichten das Vorjahresniveau überschreiten. Diesen Impulsen werden voraussichtlich wieder dämpfende Einflüsse eines immer effizienteren Energieeinsatzes gegenüberstehen. Ein positiver Einfluss auf die Gasnachfrage ist im Hinblick auf die erwartete Entwicklung der CO2- und Kohlepreise bei gleichzeitig relativ günstigen Gaspreisen zu erwarten, die die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Gas in der Stromerzeugung unterstützen sollte. Energiepreise: Gas-Forwardkontrakte (TTF) für 2019 werden zur Zeit mit rund 21,4 €/MWh gehandelt und somit rund 6 % unter dem Spotpreis-Niveau des Vorjahres bewertet. Für CO2-Zertifikate werden aktuell höhere Preise erwartet: Forwards für 2019 liegen mit 23,7 €/t rund 47 % über den durchschnittlichen Spotmarkt-Preisen von 2018. Im Strommarkt notieren die Base-Forwardkontrakte 2019 mit durchschnittlich knapp 53 €/MWh ca. 18 % über den durchschnittlichen Spotmarkt-Preisen von 2018, während die Peak-Forwardkontrakte mit rund 64 €/MWh ca. 32 % über dem durchschnittlichen Peakpreis des vergangenen Jahres liegen. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichten am 15. Oktober 2018 die EEG-Umlage für 2019. Diese sinkt um 5,7 % auf 6,405 ct/kWh (Vorjahr: 6,792 ct/kWh). Im Jahr 2019 werden sich die Belastungen für Stromkunden durch die EEG-Umlage deutschlandweit auf etwa 22,6 Mrd. € summieren. Für das Jahr 2019 rechnen die Übertragungsnetzbetreiber mit einem weiteren Zubau von erneuerbaren Anlagen in Höhe von rund 5,8 GW. Dadurch steigt die erwartete Erzeugungsmenge aus erneuerbaren Energien auf 217 TWh. Voraussichtliche GeschäftsentwicklungAuch 2019 möchten wir mit unseren Dienstleistungen und Produkten unsere Kunden überzeugen. Wir setzen uns aktiv mit den Herausforderungen der Energiezukunft auseinander und entwickeln uns und unser Portfolio stetig weiter. Wir setzen klar auf Elektromobilität, Solar-Speicherlösungen und dezentrale Energiedienstleistungen, um nah an den Kundenbedürfnissen zu agieren. Darüber hinaus steigen wir gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft, der LEW TelNet GmbH, in den Geschäftsbereich Glasfaser-Internet für Privatkunden in acht ausgewählten Kommunen ein. Nach erfolgreicher Vorvermarktung 2018 können wir hier 2019 bereits erste Haushalte in der Region mit Highspeed-Internet fit für die digitale Zukunft machen. Weitere Standardisierungen im klassischen Gas- und Stromgeschäft helfen uns und den Kunden, die Preise stabil zu halten und mehr Zeit für Innovationen zu nutzen. Das Portfolio rund um unsere Solarprodukte, wie zum Beispiel die LEW SolarCloud, wird auch 2019 weiterentwickelt und der digitale Vertrieb ausgebaut. Des Weiteren konzentrieren wir uns in diesem Jahr ebenfalls auf die Einführung der Smart Meter in die Privathaushalte und unterstützen den Ausbau der Elektromobilität in Bayerisch-Schwaben, welcher in den kommenden Jahren zu einem zentralen Thema in der Region werden wird. Wir erneuern dafür nicht nur uns selbst in unseren internen Arbeitsweisen und Haltungen, sondern auch unser Kundenversprechen: Wir bleiben der Lösungsanbieter in Bayerisch-Schwaben. StromZum 1. Januar 2019 wurden die Preise für einen Teil der Stromprodukte für Privat- und Gewerbekunden mit Sonderverträgen aufgrund der gestiegenen Vorkostensituation angeglichen. Wie bereits im Geschäftsjahr 2018 liegt der Schwerpunkt auf zielgerichteten Kundenbindungsmaßnahmen und der Akquise und Reakquise werthaltiger Kunden. Für das kommende Geschäftsjahr erwarten wir bei den Privat- und Gewerbekunden einen Absatz auf Vorjahresniveau. Mit neuen und weiterentwickelten Produkten planen wir im stark umkämpften Bereich der Geschäftskunden eine leichte Steigerung des Absatzes. Bei den Energieversorgungsunternehmen rechnen wir dagegen mit einer leichten Absenkung des Stromabsatzes gegenüber dem Vorjahr. GasZum 1. Januar 2019 konnten wir die Preise im Bereich der Privatkunden konstant halten. Die Kundenbasis soll durch gezielte Akquise und weiterentwickelte Marktbearbeitung leicht steigen. Witterungsbedingt war der Absatz im Jahr 2018 geringer, für das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir ein Normaljahr und demzufolge eine leichte Absatzsteigerung. Mit optimierten Produkten und angepassten Geschäftsmodellen werden wir das Wachstum bei Geschäftskunden und Energieversorgungsunternehmen absichern. Wir erwarten in diesem Segment insgesamt ein moderates Wachstum. UmsatzFür das Geschäftsjahr 2019 erwarten wir absatz- und preisbedingt leicht steigende Umsatzerlöse im Strombereich, im Wesentlichen in den Bereichen Geschäftskunden und Energieversorgungsunternehmen. Die Privat- und Gewerbekunden bleiben voraussichtlich in etwa auf Vorjahresniveau. Bei den Umsatzerlösen im Gasbereich gehen wir von einer positiven Gesamtentwicklung aus. • Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGBscroll
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGBBei planmäßigem Geschäftsverlauf erwarten wir für 2019 ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit nach HGB in Höhe von 90,4 Mio. €. Das Ergebnis liegt damit leicht unter Vorjahresniveau. • Investitionen nach HGBscroll
InvestitionenBei der Summe aus den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen sieht unsere Planung gegenüber 2018 eine deutliche Erhöhung des Investitionsvolumens im Vergleich zum Vorjahr vor. Dies liegt hauptsächlich an für den geplanten Einstieg in das Glasfaser-Privatkundengeschäft bereitgestellten Investitionsmitteln. In etwa auf Vorjahresniveau prognostizieren wir die Investitionsmaßnahmen in das Verteilnetz der Lechwerke AG. Für den Erhalt der Wasserkraftwerke an Iller und Lech ist für das Jahr 2019 ein geringfügig höheres Volumen als im Vorjahr eingeplant. Im Bereich der Finanzanlagen sind für 2019 keine bedeutenden Investitionen geplant. DesinvestitionFür das Jahr 2019 planen wir mit keinen wesentlichen Desinvestitionen. DividendeAb dem Geschäftsjahr 2018 hat sich die Lechwerke AG dazu entschieden, dass zur Verstetigung der Dividendenprognose und Dividendenzahlung die Effekte aus der Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTAs) in unseren LEW-Gesellschaften als nicht operative Effekte über die anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen werden sollen. Die Marktbewertung der CTAs erfolgt dabei mit dem beizulegenden Zeitwert, der sich aus dem aktuellen Kurswert je Fondsanteil zum Bilanzstichtag ergibt. Unsere Dividendenprognose berücksichtigt diesen Sachverhalt und basiert auf der Annahme, dass die wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen den künftigen Geschäftsverlauf nicht negativ beeinflussen werden. Auf dieser Basis streben wir eine Dividende in der Größenordnung des Vorjahres an. MitarbeiterUm auch in Zukunft bei Fachkräften und Mitarbeitern zu überzeugen, gehen wir das Thema Employer Branding aktiv an und positionieren uns als starke Arbeitgebermarke. Wir bauen auf dem auf, was wir bereits erreicht haben, und nutzen dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung. Hier wollen wir uns im Rahmen des neuen LEW-Internetauftritts auch als Arbeitgeber neu darstellen. Außerdem planen wir ein neues Mitarbeiterempfehlungsprogramm unter dem Namen "Mitarbeiter werben Mitarbeiter", um unsere Belegschaft als Botschafter des Unternehmens besser aktivieren zu können. Wir gestalten als moderner und attraktiver Arbeitgeber die effiziente, innovationsfördernde, bedarfsgerechte und digitale Arbeitsumgebung für die LEW-Gruppe. Dies werden wir in den nächsten Jahren schrittweise im Zusammenhang mit anstehenden Umbau- bzw. Modernisierungsmaßnahmen umsetzen. Darüber hinaus planen wir eine stärkere räumliche Flexibilisierung der Arbeitsplätze. Dadurch soll für die Arbeitnehmer ein attraktives Arbeitsumfeld geschaffen werden, um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und individueller Lebensführung zu ermöglichen und die Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen. Rechtlicher HinweisDieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen des Managements wider und basieren auf Informationen, die dem Management zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit bekannten und unbekannten Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen können aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der Gesellschaft haben. Weder die Gesellschaft noch ein mit ihr verbundenes Unternehmen übernimmt eine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren. 4 Jahresabschluss der Lechwerke AGJahresabschluss der Lechwerke AGJahresabschlussBilanz zum 31. Dezember 2018Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018scroll
AnhangForm der RechnungslegungZur Verbesserung der Klarheit wurden, wie schon in den Vorjahren, in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt. Die Lechwerke AG ist unter Beachtung von § 291 HGB von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Die Lechwerke AG wird in den Konzernabschluss der innogy SE, Essen, (kleinster Konsolidierungskreis) und der RWE AG, Essen, (größter Konsolidierungskreis) einbezogen, die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden - aufgestellt sind und im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenAktivaEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen und Zuschüssen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten. Bei Aktivierungen bis einschließlich 2009 werden planmäßige Abschreibungen im steuerlich zulässigen Rahmen degressiv, im Übrigen linear vorgenommen. Die Möglichkeit des Übergangs von der degressiven auf die dann höhere lineare Abschreibung wird in vollem Umfang wahrgenommen. Aktivierungen ab dem Geschäftsjahr 2010 werden mit der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden ab 2018 Wirtschaftsgüter, die 250 EUR, aber nicht 800 EUR übersteigen, im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Innerhalb der Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen mit den Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Sonstige Ausleihungen werden zum Nennwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei den Vorräten erfolgt die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Marktwerten. Die unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet, die Herstellungskosten beinhalten neben Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Abwertungen Rechnung getragen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich, wird auf den Barwert abgezinst. Erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Stromverbrauch unserer Kunden werden bei dem Brutto-Abgrenzungsbetrag in Abzug gebracht. Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus der Saldierung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB von Altersversorgungsverpflichtungen mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich zur Erfüllung dieser dienen. Bei allen Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens wurden die in den Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen beibehalten, soweit die Gründe hierfür nicht entfallen sind. PassivaDas Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert. Die in den Sonderposten erfassten Investitionszuschüsse der Geschäftsjahre 2003 und 2004 sowie die vereinnahmten Investitionszuschüsse der Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 werden abschreibungskonform aufgelöst. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G (Vorjahr: Richttafeln 2005 G) der Heubeck AG - die eine generationenabhängige Lebenserwartung berücksichtigen - nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) gebildet. Der Effekt aus der Umstellung der Richttafeln ist von untergeordneter Bedeutung. Es wurde der von der Deutschen Bundesbank im Oktober 2018 veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 3,29 % (Vorjahr: 3,74 %), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB), herangezogen. Auf dieser Grundlage wurde konzernweit eine Projizierung auf den Zeitraum bis Dezember 2018 durchgeführt. Der Zinssatz laut Gutachten beträgt 3,21 % (Vorjahr: 3,68 %). Die Stromdeputate, die in den Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen enthalten sind, werden auf Grundlage der Differenz aus Selbstkostenpreis und Produktpreis für die Mitarbeiter ermittelt und entsprechend den Rückstellungen für Pensionen bewertet. Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,35 % (Vorjahr: 2,35 %) und Rentensteigerungen von 1,00 % sowie 1,60 % (Vorjahr: 1,00 % sowie 1,60 %) unterstellt. Bei den Stromdeputaten betrugen die angenommenen jährlichen Gehalts- und Rentensteigerungen 1,60 % (Vorjahr: 1,60 %). Aus der Abzinsung der Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 20.279 TEUR. Für die Gutachten über die Ermittlung der Rückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre wurden -ausgenommen vom durchschnittlichen Marktzinssatz - die gleichen Annahmen wie zuvor dargestellt herangezogen. Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangement (CTA) wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, den RWE Pensionstreuhand e. V., zur externen Finanzierung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung übertragen. Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwertes des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens; der beizulegende Zeitwert entspricht hauptsächlich dem Marktwert bzw. wird in geringerem Umfang nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Bei der Bemessung der Steuerrückstellungen und der sonstigen Rückstellungen ist allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung getragen. Diese sind in Höhe der Erfüllungsbeträge angesetzt, die nach vernünftigen kaufmännischen Beurteilungen notwendig sind. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, welcher von der Deutschen Bundesbank im Oktober 2018 veröffentlicht wurde. Die versicherungsmathematische Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen erfolgte unter Anwendung der Richttafeln 2018 G (Vorjahr: Richttafeln 2005 G) der Heubeck AG. Der Zinssatz laut Gutachten beträgt 0,97 % (Vorjahr: 1,43 %). Im Rahmen weiterer Berechnungsannahmen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,10 % (Vorjahr: 2,10 %) unterstellt. Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die CommerzTrust GmbH, zur Finanzierung von Teilen der Altersteilzeitverpflichtungen übertragen. Das übertragene Vermögen wurde zum 31. Dezember 2018 mit den bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert. Die Zuführung zur Rückstellung erfolgt in Höhe des abgezinsten Betrages über die jeweiligen Umsatz- oder Kostenarten. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert. Die unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Baukostenzuschüsse bis zum Geschäftsjahr 2002 werden mit 5,00 % zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Im Jahr 2008 wurden die Restwerte der im Sonderposten erfassten Investitionszuschüsse der Jahre 2005 bis 2007, die das Pachtmodell mit der LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg, betreffen, in die Rechnungsabgrenzungsposten umgegliedert und dort als erhaltene Pachtvorauszahlungen ausgewiesen. Sie werden über die restliche Nutzungsdauer zugunsten der Umsatzerlöse als erhaltene Pachtvorauszahlungen linear aufgelöst. Die ab 2008 erhaltenen Pachtvorauszahlungen sowie die ab 2011 vereinnahmten Baukostenzuschüsse für die Straßenbeleuchtung, werden über 20 Jahre mit 5,00 % bzw. im Zugangsjahr mit 2,50 % zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Latente Steuern resultieren aus Unterschieden zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen im Organkreis, die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren. Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultierenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden saldiert. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Gewinn- und VerlustrechnungDie Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Erläuterung der Bilanz Aktiva(1) Anlagevermögen Entwicklung des Anlagevermögensscroll
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(2) Finanzanlagenscroll
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Ergebnisabführungsvertrag In den Wertpapieren des Anlagevermögens ist ein Mischfonds in Höhe von 536.846 TEUR (Vorjahr: 536.846 TEUR) enthalten. Der Marktwert dieses Investmentvermögens liegt mit 599.627 TEUR um 62.781 TEUR über dem Buchwert. Aus diesem Mischfonds sind uns im Geschäftsjahr 15.887 TEUR (Vorjahr: 15.990 TEUR) an Ausschüttungen zugeflossen. (3) Vorrätescroll
(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend Stromlieferungen gegenüber Energieversorgungsunternehmen und Geschäftskunden sowie Verbrauchsabgrenzungen der am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energieerlöse für Privat- und Gewerbekunden. Daneben beinhalten diese erhaltene Abschlagszahlungen von Kunden in Höhe von 379.513 TEUR (Vorjahr: 404.760 TEUR). Bei den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 11.458 TEUR (Vorjahr: 5.548 TEUR) ausgewiesen. (5) Flüssige Mittelscroll
(6) RechnungsabgrenzungspostenDie aktive Rechnungsabgrenzung umfasst vor allem vorausbezahlte Pachtzahlungen, Softwaregebühren, Wartungsverträge und Baukostenzuschüsse sowie sonstige Vorauszahlungen. (7) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnungscroll
Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Zweckvermögens und Schulden aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hat zu einem Aktivposten geführt. Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Zweckvermögens und Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen hat im Berichtsjahr zu einem Aktivposten (Vorjahr: Passivposten) geführt. Passiva(8) Eigenkapitalscroll
Seit 23. Juli 2007 ist das gesamte Grundkapital von 90.738 TEUR der Lechwerke AG in einer Globalurkunde über 35.444.640 Stückaktien verbrieft. Jede Stückaktie gewährt ein Stimmrecht. In der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 wurde eine Ausschüttung in Höhe von 99.245 TEUR beschlossen. Der Gesamtbetrag des im Geschäftsjahr 2018 gegen Ausschüttung gesperrten Betrages i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB und i. S. d. § 253 Abs. 6 HGB beträgt 16.345 TEUR (Vorjahr: 26.869 TEUR). Dieser resultiert aus dem Wert, um den der beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände der Contractual Trust Arrangements übersteigt 1.774 TEUR (Vorjahr: 11.878 TEUR) sowie aus dem Unterschiedsbetrag, der sich aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Jahre und der Bewertung unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre ergibt 14.571 TEUR (Vorjahr: 14.991 TEUR). Nachdem ausreichend frei verfügbare Rücklagen vorhanden sind, besteht keine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn. Die Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen in Höhe von 21.100 TEUR ergab sich aufgrund der negativen Entwicklung der Marktbewertung unserer CTAs (siehe auch Seite 43). Zur Verwendung des Bilanzgewinns verweisen wir auf den Gewinnverwendungsvorschlag auf Seite 95. (9) SonderpostenIn dem Sonderposten für Investitionszuschüsse sind die in den Geschäftsjahren 2003 und 2004 vereinnahmten Baukostenzuschüsse sowie die erhaltenen Investitionszuschüsse der Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 ausgewiesen. (10) Rückstellungenscroll
Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, den RWE Pensionstreuhand e. V., zur externen Finanzierung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung übertragen. Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwertes des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens. Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Deckungsvermögens mit den Versorgungsverpflichtungen hat im Geschäftsjahr 2018 zu einem Aktivposten geführt. Bei den ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen handelt es sich um Stromdeputate. Der Ansatz der Pensionsrückstellungen entspricht den versicherungsmathematischen Berechnungen. Die Steuerrückstellungen enthalten eine Rückstellung zur Abdeckung steuerlicher Risiken. Bei den sonstigen Rückstellungen für Personalaufwendungen wurden im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die CommerzTrust GmbH, zur Finanzierung von Teilen der Altersteilzeitverpflichtungen übertragen. Das übertragene Vermögen wurde zum 31. Dezember 2018 mit den bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert. Dies führte im Berichtsjahr auch aufgrund der im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung übertragenen Mitarbeiter zur LEW Service & Consulting GmbH zu einer Überdeckung in Höhe von 882 TEUR (Vorjahr: Unterdeckung von 1.203 TEUR). (11) Verbindlichkeitenscroll
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen überwiegend Kundenvorauszahlungen und Sicherheitsleistungen für Stromlieferungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Energiebezugsrechnungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Finanzmittel verschiedener Tochtergesellschaften. Die Finanzmittelkonten (internes Zahlungsverrechnungskonto) werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen überwiegend die Finanzmittel der Peißenberger Wärmegesellschaft mbH, Peißenberg, sowie der Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH, Rain. Im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs bestehen Eigentumsvorbehalte an bezogenen Wirtschaftsgütern. (12) RechnungsabgrenzungspostenDieser Posten beinhaltet im Wesentlichen die Baukostenzuschüsse und Pachtvorauszahlungen. Zu den Details verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Latente SteuernPassive latente Steuern innerhalb des Organkreises, welche sich aus dem nur steuerrechtlich zulässigen Ansatz von Sonderposten mit Rücklagenanteil sowie auf handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen beim aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung sowie bei den Pensionsrückstellungen ergaben, wurden mit aktiven latenten Steuern innerhalb des Organkreises auf die handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätze bei den sonstigen Rückstellungen sowie im Anlagevermögen und bei den Rechnungsabgrenzungsposten verrechnet. Der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz in Höhe von 28,15 % analog zum Vorjahr zugrunde gelegt. In der Berichtsperiode ergibt sich eine aktive Steuerlatenz, die in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wurde. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenAufgrund der erfolgten Übertragung von bestimmten Altersversorgungsverpflichtungen auf die RWE Pensionsfonds AG besteht bei der Lechwerke AG für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung des Pensionsfonds eine gesetzliche Nachschussverpflichtung in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber. Im Berichtsjahr ergibt sich dafür keine Unterdeckung, somit ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen. Es besteht bei der Lechwerke AG in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber wegen der erfolgten Übertragung von Altersteilzeitverpflichtungen auf die CommerzTrust GmbH für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung des ATZ-Sicherungsfonds eine gesetzliche Nachschussverpflichtung. Diese Nachschusspflicht betrifft ausschließlich den Anteil der Wertguthaben der Begünstigten einschließlich der darauf entfallenden Arbeitgeberanteile am Gesamtsozialversicherungsbeitrag. Im Berichtsjahr ergibt sich dafür keine Unterdeckung, somit ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 1.137.051 TEUR. Für Abnahmeverpflichtungen aus Strom- und Gasbezugsverträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 1.118.599 TEUR. Davon bestehen 816.280 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen. Für technische und kaufmännische Dienstleistungen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 168 TEUR sowie für Mieten und Pachten in Höhe von 18.283 TEUR. Davon bestehen 2.188 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen. Das Bestellobligo beträgt 27.218 TEUR, davon betreffen 6.917 TEUR verbundene Unternehmen. Die Lechwerke AG haftet zusätzlich im Innenverhältnis für Verpflichtungen einer Tochtergesellschaft der LEW-Gruppe in Höhe von 40.360 TEUR. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund ausreichender Kapitalausstattung nicht zu rechnen. Die Lechwerke AG hat insgesamt Bürgschaften von 1.264 TEUR abgegeben. Diese bestehen ausschließlich für verbundene Unternehmen. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund ausreichender Kapitalausstattung nicht zu rechnen. Finanzinstrumentescroll
Bei der Lechwerke AG ergeben sich derivative Finanzinstrumente aus der Bewertungen von Commodity-Verträgen. Verträge über den Erwerb oder die Veräußerung von Waren, die einen für den Erwerb, die Veräußerung oder den eigenen Gebrauch erwarteten Bedarf absichern, stellen in der Regel keine Commodity-Derivate im Sinne des § 285 HGB dar. Sofern derartige Verträge aber Rückandienungsrechte enthalten und damit ein Ausgleich in bar nicht ausgeschlossen ist, fallen die Verträge oder Anteile dieser Verträge in den Anwendungsbereich des § 285 Satz 1 Nr. 19 HGB. Zur Unterscheidung der Zweckbestimmung beider Arten von Verträgen sind bei der Lechwerke AG geeignete Buchstrukturen vorhanden, die einen entsprechenden Nachweis des Vertragszweckes über den gesamten Lebenszyklus des Vertrages gewährleisten. Der beizulegende Zeitwert entspricht grundsätzlich dem Marktwert der derivativen Finanzinstrumente, soweit dieser verlässlich feststellbar ist. Liegt ein verlässlich feststellbarer Marktwert nicht vor, wird der beizulegende Zeitwert aus dem Marktwert gleichartiger Finanzinstrumente abgeleitet oder mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden (Discounted-Cash-Flow-Methode, Optionspreismodelle) bestimmt. Bei der Anwendung der Bewertungsmethoden werden insbesondere die Zinsstrukturkurve, Terminkurse, Marktpreise für Commodities sowie Volatilitäten der Vergangenheit und ähnliche Parameter berücksichtigt. Grundsätzlich hängt die Verlässlichkeit von Marktwerten von der Liquidität der entsprechenden Märkte ab, welche im Commodity-Bereich entsprechend der Laufzeit der Derivate tendenziell abnimmt. BewertungseinheitenBei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten handelt es sich um quasisichere Absatzgeschäfte, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risikopositionen im Commodity-Bereich führen können. Im Gas- und Strombereich werden Beschaffungsverfahren (Portfolio-Hedges) eingesetzt, bei denen das Preisrisiko abgesichert wird. Die Kundenstruktur der Lechwerke AG beinhaltet Standardlastprofilkunden sowie Kunden mit registrierender Leistungsmessung. Als mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen werden die Standardlastprofilkunden ausgewiesen, deren Verbrauchsmengen somit weitgehend konjunktur- und wetterunabhängig sind und daher nahezu homogenen Verbrauchsstrukturen unterliegen. Die geplanten Absatzmengen können als sicher angesehen werden. Kunden mit registrierender Leistungsmessung stellen keine gesicherte Absatzposition dar (schwebende Geschäfte) und werden daher bei Vertragsabschluss back-to-back beschafft. Die Risikopositionen werden im Rahmen des Risikomanagements regelmäßig bestimmt und bei Überschreitung von Positionslimits durch Transaktionen (Sicherungsgeschäfte) mit der innogy SE sowie mit externen Partnern geschlossen. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lieferjahr 2023 für Strom und Gas betroffen. Die Bewertungseinheiten bestehen aufgrund der rollierenden Durchführung der Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum. Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Risikomanagement in der Gesellschaft eingerichtet. Dabei wird auf Basis der Erkenntnisse aus dem bestehenden Monitoring der Auftrags- und Kündigungseingänge mindestens quartalsweise eine Aktualisierung der monatsscharfen Vertriebsplanung in den Dimensionen Kundenbestand-Ist sowie erwartete Kundenzu- und -abgänge erstellt. Diese Planung dient dem Portfoliomanagement als Basis zur Bestimmung und Bewertung der offenen Positionen. Über dieses Risikomanagementmodell erfolgt eine regelmäßige Positionsbestimmung für die Strom- und Gasvermarktungsmengen im Zeitraum bis zum Jahr 2023 und die daraus resultierende benötigte Energiemenge; diese Positionen unterliegen einem Preisänderungsrisiko. • Commodityscroll
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Angabe gesetzlich ausgeschlossen Richtlinien geben dem Commodity-Risikomanagement Grundsätze, Verfahren und Zuständigkeiten vor. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode angewendet. Die prospektive Effektivitätsmessung erfolgt anhand der qualitativen Critical-Terms-Match-Methode. Aufgrund der negativen Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft wird es künftig zu weitestgehend gegenläufigen, sich ausgleichenden Marktwertentwicklungen kommen. Sollte der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte einer Bewertungseinheit zum Stichtag negativ sein, so wird imparitätisch eine entsprechende Rückstellung für drohende Verluste gebildet. Die Buchwerte der schwebenden Geschäfte betreffen die passivierten Drohverlustüberhänge. Durch die Bildung der Bewertungseinheiten wurde die Bildung einzelvertraglicher Drohverlustrückstellungen zum Abschlussstichtag vermieden. Bei alternativer Drohverlustermittlung hätten sich im Strombereich keine Drohverlustrückstellungen ergeben. Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung(13) Umsatzerlösescroll
In den Netzmieten und Pachten sind die Auflösungen von Investitionszuschüssen ab 2005, die das Pachtmodell mit der LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg, betreffen, als erhaltene Pachtvorauszahlungen ausgewiesen. Die Umsatzerlöse aus Baukostenzuschüssen beinhalten die Auflösungen der Investitionszuschüsse bis einschließlich des Geschäftsjahres 2002. Die übrigen Umsatzerlöse beinhalten die Konzessionsabgabe, den Verkauf von Lagerware und die Verrechnung von Personal- und Sachleistungen. Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland getätigt. (14) Sonstige betriebliche Erträgescroll
(15) Materialaufwandscroll
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthalten im Wesentlichen Energiebezugskosten. (16) Personalaufwandscroll
(17) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und SachanlagenDie Abschreibungen entfallen mit 47.115 TEUR (Vorjahr: 44.706 TEUR) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen. Es wurden in der Berichtsperiode keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen. (18) Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
(19) Ergebnis Finanzanlagenscroll
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH, Augsburg, die LEW Service & Consulting GmbH, Augsburg, und die LEW Netzservice GmbH, Augsburg. Verluste aus Ergebnisabführungsverträgen ergaben sich aus der LEW Verteilnetz GmbH, Augsburg, (Vorjahr: Erträge). Diese sind auch im Lagebericht auf den Seiten 58 f. dargestellt. Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten im Wesentlichen die Ausschüttungen der LEW Beteiligungsgesellschaft mbH, Gundremmingen, der LEW Anlagenverwaltung GmbH, Gundremmingen, sowie der Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, Gundremmingen. (20) Zinsergebnisscroll
Im Berichtsjahr wurde der Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung in Höhe von - 10.241 TEUR (Vorjahr: -9.807 TEUR) mit den beizulegenden Zeitwerten sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des für die Pensionsverpflichtungen bestehenden Zweckvermögens in Höhe von -9.128 TEUR (Vorjahr: 10.633 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von - 19.369 TEUR (Vorjahr: 826 TEUR) ist in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (Vorjahr: Erträgen) ausgewiesen. Der Aufwand aus der Aufzinsung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 108 TEUR (Vorjahr: 135 TEUR) wurde im Geschäftsjahr 2018 mit den Marktwertveränderungen sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des bestehenden Zweckvermögens in Höhe von 40 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von 68 TEUR (Vorjahr: 108 TEUR) ist in den Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen. (21) Steuern vom Einkommen und vom ErtragBei den Ertragsteuern werden die Körperschaftsteuer in Höhe von 17.947 TEUR (Vorjahr: 20.713 TEUR), die Gewerbesteuer in Höhe von 15.102 TEUR (Vorjahr: 17.413 TEUR) und der Solidaritätszuschlag in Höhe von 987 TEUR (Vorjahr: 1.139 TEUR) ausgewiesen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind zudem periodenfremde Erträge in Höhe von 8.786 TEUR (Vorjahr: 13.751 TEUR) enthalten. Der Steueraufwand zur Abdeckung steuerlicher Risiken betrug 3.000 TEUR (Vorjahr: 4.500 TEUR). Periodenfremde Erträge und AufwendungenDie periodenfremden Erträge in den Umsatzerlösen in Höhe von 23.234 TEUR (Vorjahr: 8.218 TEUR) sowie die periodenfremden Aufwendungen im Materialaufwand in Höhe von 19.834 TEUR (Vorjahr: 3.877 TEUR) enthalten Abweichungen zu vorgenommenen Abgrenzungen. NachtragsberichtZum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lagen keine bedeutenden Ereignisse vor. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)Die Lechwerke AG ist gemäß § 3 Nr. 38 EnWG ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen und hat die sich hieraus ergebenden Rechtsfolgen des § 6b EnWG zu beachten. Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen Unternehmen oder assoziierten UnternehmenEs wurden Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen getätigt. Die Lechwerke AG erbringt folgende Leistungen:
Die Lechwerke AG empfängt folgende Leistungen:
Sonstige AngabenMitarbeiter• Anzahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnittscroll
Sonstige AngabenDie Lechwerke AG mit Sitz in Augsburg bündelt den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, den Bereich Energiedienstleistungen, den Overhead sowie den Großteil der Eigentümerfunktion des Sachanlagevermögens. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 6164 eingetragen. Wir nehmen am konzernweiten Finanzclearing mit der innogy SE, Essen, teil. Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018 betrugen 1.287 TEUR. Im Rahmen des Long Term Incentive Plan der innogy SE wurde dem Vorstand ein Wert von 196 TEUR zugeteilt. Diese sind in den Gesamtbezügen enthalten. An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 787 TEUR als Pensionen bezahlt. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind 2.903 TEUR zurückgestellt. Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen 132 TEUR. Die Beiratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2018 insgesamt 47 TEUR. Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangsangabe des Konzernabschlusses der RWE AG/innogy SE enthalten. Mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden keine Geschäfte getätigt, die zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande kamen. Organe der GesellschaftAufsichtsratBernd BöddelingNottuln Bereichsvorstand Kommunen / Beteiligungen - Sparte Netz & Infrastruktur der innogy SE Aufsichtsratsvorsitzender
Thomas Siprak *Biberbach ehem. Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG 1.stv. Aufsichtsratsvorsitzender Carl-Ernst GiestingDüsseldorf Bereichsvorstand B2B der innogy SE 2. stv. Aufsichtsratsvorsitzender
Jürgen Gutmann *Augsburg Vorsitzender des Betriebsrats der LEW Verteilnetz GmbH
Dr. Markus LammersBad Homburg vor der Höhe Leiter B2B Germany der innogy SE Jürgen Reichert Dr. h. c.Bobingen Bezirkstagspräsident von Schwaben (bis 8.11.2018) Altbezirkstagspräsident von Schwaben (seit 8.11.2018)
Elke TemmeRecklinghausen Leiterin E-Mobility der innogy SE Westnetz GmbH, Dortmund Jürgen Träger *Ichenhausen Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG Dr. Bernd WideraHagen Rechtsanwalt
Erläuterungen
Ausschuss des AufsichtsratsPersonalausschussBernd Böddeling Vorsitz Thomas Siprak Carl-Ernst Giesting VorstandDr. Markus LitpherAugsburg Vorstandsmitglied verantwortlich für die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, den Kundenservice, den Verteilnetzbetrieb, das Kommunalmanagement und die Compliance
Norbert SchürmannUstersbach Vorstandsmitglied verantwortlich für den Vertrieb, die Energiebeschaffung, die Erzeugung, den Netzservice, die Telekommunikation und die Unternehmenskommunikation
Erläuterungen
BeiratJürgen ReichertBobingen Bezirkstagspräsident von Schwaben (bis 8.11.2018) Altbezirkstagspräsident von Schwaben (seit 8.11.2018) Beiratsvorsitzender Andreas SchererAugsburg Geschäftsführer der Presse-Druck- und Verlags-GmbH in Augsburg stv. Beiratsvorsitzender Bernd BöddelingNottuln Bereichsvorstand Kommunen / Beteiligungen - Sparte Netz & Infrastruktur der innogy SE Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lechwerke AG Richard FankAugsburg Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Augsburg Dr. Hansjörg FlassakRain am Lech Kfm. Geschäftsführer der Dehner GmbH & Co. KG Jürgen GutmannAugsburg Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG Ulrich HumbaurGersthofen Geschäftsführer der Humbaur GmbH in Gersthofen Hans-Peter RauchWaltenhofen-Hegge Präsident der Handwerkskammer für Schwaben Peter SaalfrankAugsburg Hauptgeschäftsführer der IHK Augsburg Martin SailerAugsburg Landrat des Landkreises Augsburg Manfred SchilderMemmingen Oberbürgermeister der Stadt Memmingen Angelika SchorerJengen-Beckstetten Mitglied des Bayerischen Landtags Thomas SiprakBiberbach Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG Jürgen Träger *Ichenhausen Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG Josef WalzPfaffenhofen a. d. Roth Bürgermeister des Marktes Pfaffenhofen a. d. Roth Vorsitzender des Bezirksverbands Schwaben im Bayerischen Gemeindetag Dr. Bernd WideraHagen Rechtsanwalt Georg WimmerMünchen Generalsekretär im Bayerischen Bauernverband in München Götz WolfMünchen Vorsitzender der Geschäftsführung der PASM Power and Air Condition Solution Management GmbH in München KonzernzugehörigkeitDie RWE AG hält mittelbar rund 76,8 % der Aktien der innogy SE. Sämtliche Aktien werden über die GBV Vierunddreißigste Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung mbH gehalten, deren Geschäftsanteile wiederum zu 100 % von der RWE AG gehalten werden. Die innogy SE ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87 %) an der Lechwerke AG beteiligt. Zum einen hält die innogy SE unmittelbar 74,87 % der Anteile an der Lechwerke AG. Die restlichen Anteile in Höhe von 15,0000112 % an der Lechwerke AG werden über die RL Besitzgesellschaft mbH, Gundremmingen, gehalten, deren alleinige Gesellschafterin die RL Beteiligungsverwaltung beschr. Haft. OHG, Monheim am Rhein, ist, an der die innogy SE wiederum mehrheitlich mit 51 % und die LEW Anlagenverwaltung GmbH mit 49 % beteiligt sind. Die Lechwerke AG, Augsburg, sowie Gesellschaften, an denen wir mehrheitlich beteiligt sind, werden jeweils in den Konzernabschluss nach IFRS der innogy SE, Essen, und der RWE AG, Essen, einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei den jeweiligen Gesellschaften sowie auf den Investor-Relations-Seiten der jeweiligen Gesellschaft erhältlich.
Augsburg, 31. Januar 2019 Dr. Markus Litpher, Vorstand Norbert Schürmann, Vorstand Vorschlag für die Verwendung des BilanzgewinnsWir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: scroll
Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Lechwerke AG, AugsburgVermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Lechwerke AG, Augsburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lechwerke AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Die sonstigen Informationen umfassen zudem die von uns vor Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangten übrigen Teile des Geschäftsberichtes - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses, des geprüften Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenVermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWGWir haben die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen sind, geprüft. Darüber hinaus haben wir den Tätigkeitsabschluss für die Tätigkeit Elektrizitätsverteilung - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 einschließlich der Angaben zu den Regeln, nach denen die Gegenstände des Aktiv- und Passivvermögens sowie die Aufwendungen und Erträge den gemäß § 6b Abs. 3 Satz 1 bis 4 EnWG geführten Konten zugeordnet worden sind - geprüft. Nach unserer Beurteilung
Wir haben unsere Prüfung nach § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist nachfolgend sowie im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" weitergehend beschrieben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile hierzu zu dienen. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG sowie für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie zur Einhaltung dieser Pflichten als notwendig erachtet haben. Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt wurden sowie einen Vermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung umfasst die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.
Stuttgart, 31. Januar 2019 PricewaterhouseCoopers GmbH Carolin Schütt, Wirtschaftsprüferin Andrea Ehrenmann, Wirtschaftsprüferin 5 10-Jahres-ÜbersichtGlossarAnreizregulierungDie Anreizregulierung ist ein behördliches Regulierungsinstrument zur Schaffung von Anreizen für Kostensenkungen bei den Betreibern von Strom- und Gasnetzen. Den Netzbetreibern werden dazu Obergrenzen für ihre Erlöse vorgegeben. Weichen die tatsächlichen Kosten des Netzbetreibers von diesen Erlösobergrenzen ab, muss er für die höheren Kosten selbst aufkommen; bei niedrigeren Kosten kann er mögliche Gewinne einbehalten. Die Erlösobergrenzen werden aus einem bundesweiten Effizienz- und Kostenvergleich abgeleitet. Bundesnetzagentur (BNetzA)Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist eine selbstständige Bundesoberbehörde. Sie hat u. a. die Aufgabe, mit ihren Entscheidungen die Energiewende umzusetzen und als Regulierungsbehörde für die weitere Entwicklung auf dem Elektrizitäts- und Gasmarkt zu sorgen. CommodityBezeichnung für eine standardisierte, handelbare Ware, z. B. Strom, Öl oder Gas. ComplianceÜberwachung der Einhaltung von Gesetzen und Regelungen sowie freiwilliger Kodexe, insbesondere des LEW-Verhaltenskodex, im Unternehmen. Contractual Trust Arrangement (CTA)Ein CTA ist ein Modell im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge. Im Fall der Treuhandmodelle wird einem selbständigen Rechtsträger Vermögen zur Verwaltung und zu Sicherungszwecken übertragen. Der Treuhänder verwendet das Treugut ausschließlich zur Erbringung oder Erstattung von Leistungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung, ohne selbst Schuldner der Leistungen zu sein. Datenübertragungsrate n * 10 Gbit/sDie Datenübertragungsrate, auch Übertragungskapazität genannt, bezeichnet die digitale Datenmenge, die innerhalb einer Zeitspanne über einen Übertragungskanal übertragen wird. Die Datenübertragungsrate wird gemessen durch das Zählen von Dateneinheiten pro Zeitspanne (Datendurchsatz). Die kleinste Dateneinheit ist das Bit, weshalb die Übertragungsrate häufig als Bitrate in der Einheit Bit(s) pro Sekunde angegeben wird. Größere Datenmengen werden demnach in kilo-, Mega- oder Gigabits) pro Sekunde angegeben. Im Netz der LEW TelNet GmbH haben wir hunderte Leitungen bis 100 Mbit/s, wenige huntert bis 1 Gbit/s und wenige Strecken mit 10 Gbit/s realisiert. Daher haben wir derzeit als höchste Übertragungsrate n * 10 Gbit/s. DekarbonisierungDekarbonisierung oder auch Entkarbonisierung bezeichnet die Umstellung der Wirtschaftsweise, speziell der Energiewirtschaft, in Richtung eines niedrigeren Umsatzes von Kohlenstoff. Dabei werden Handlungen und Prozesse, durch die Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt wird, durch solche Prozesse abgelöst, bei denen diese Freisetzungen unterbleiben oder kompensiert werden. Dekarbonisierung ist ein zentrales Mittel des Klimaschutzes sowie einer der Hauptpfeiler der Energiewende. Ziel ist die CO2-Neutralität der Wirtschaft. DezentralisierungBei einer dezentralen Stromerzeugung wird elektrische Energie verbrauchernah erzeugt, z. B. innerhalb oder in der Nähe von Wohngebieten und Industrieanlagen mittels Kleinkraftwerken. Die Leistungsfähigkeit der Stromerzeugungsanlagen ist in der Regel nur auf die Deckung des Energiebedarfs der unmittelbar oder in der näheren Umgebung angeschlossenen Stromverbraucher ausgelegt. DigitalisierungUnter Digitalisierung versteht man die Anpassung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen an neue Informations- und Kommunikationstechnologie und diesbezügliche Kundenerwartungen. DVFA/SGHierbei handelt es sich um ein Rechenverfahren, das von der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse & Assetmanagement (DVFA) zusammen mit der Schmalenbach-Gesellschaft (SG) entwickelt wurde. Das DVFG/SG-Ergebnis entspricht einem um außerordentliche Einflüsse bereinigten Gewinn je Aktie, vergleichbar mit dem bereinigten Jahresüberschuss. Es erleichtert den Vergleich und die Bewertung von nach deutschem Handelsgesetzbuch veröffentlichten Jahresabschlüssen. EEG-UmlageMit der EEG-Umlage werden die Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien bundesweit weitgehend auf alle Letztverbraucher verteilt. Die Kosten bestehen hauptsächlich aus der Differenz zwischen den Einnahmen durch den Verkauf des EEG-Stroms an der Börse und den Ausgaben, die durch die Auszahlung der EEG-Vergütungen an die Anlagenbetreiber im Rahmen der Ausgleichsmechanismusverordnung anfallen. Die EEG-Umlage wird jeweils am 15. Oktober für das kommende Kalenderjahr von den Übertragungsnetzbetreibern festgelegt, die für die Abwicklung des EEG-Wälzungsmechanismus verantwortlich sind. Da die EEG-Umlage immer auf Prognosen beruht - sowohl bezüglich der Erzeugung aus EEG-Anlagen als auch der Erlöse durch den Verkauf des EEG-Stroms - müssen Fehlbeträge in den Folgejahren nachgeholt werden. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)Das Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung enthält die grundlegenden Regelungen zum Recht der leitungsgebundenen Energie. Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)Das Gesetz für den Ausbau Erneuerbarer Energien regelt die Einspeisung und Vergütung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und hat die Erhöhung des Anteils erneuerbaren Energien an der Stromversorgung zum Ziel. Free FloatStreubesitz, auch Free Float, sind die Aktien einer börsennotierten Aktiengesellschaft, die nicht dauerhaft im Besitz von Anlegern sind und somit dem Aktienhandel potenziell zur Verfügung stehen. Full Time Equivalents (FTE)Die Anzahl der Vollzeit-, Teilzeit- und befristeten Mitarbeiter (ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, Werkstudenten/Praktikanten, Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit) abzüglich der Teilzeitreduzierung. So entsprechen z. B. zwei Teilzeitstellen (Beschäftigungsgrad: 50 %) einem FTE. International Financial Reporting Standards (IFRS)Regelwerk zur Rechnungslegung, das vom International Accounting Standards Board (IASB), einer unabhängigen juristischen Person, erstellt wird. Intra DayDer Intra-Day-Handel dient primär dazu, Fehlmengen oder Überschüsse des eigenen Bilanzkreises durch kurzfristige, untertägige Handelsaktivitäten so gering wie möglich zu halten, um den Prognoseverpflichtungen des Bilanzkreisvertrages nachzukommen und etwaige Ausgleichsenergiekosten zu reduzieren. Mit Hinblick auf immer flexibler werdende Anlagen lässt sich der kurzfristige Handel aber auch dafür nutzen, um den Strom von Anlagen kurzfristig bedarfsgerecht - und somit möglichst gewinnbringend und systemstabilisierend - zu produzieren. Key Performance Indicator (KPI)Der Begriff Key Performance Indicator bzw. Leistungskennzahl bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre Kennzahlen, anhand derer der Fortschritt oder der Erfüllungsgrad hinsichtlich wichtiger Zielsetzungen oder kritischer Erfolgsfaktoren gesteuert wird. Kilowatt (kW)Maßeinheit der elektrischen Leistung: 1 Kilowatt (kW) = 1.000 W 1 Megawatt (MW) = 1.000 kW 1 Gigawatt (GW) = 1.000 MW = 1.000.000 kW 1 Terawatt (TW) = 1.000 GW = 1.000.000.000 kW kWp (Kilowatt peak)Mit kWp wird die Leistung einer Photovoltaikanlage unter genormten Bedingungen angegeben. Diese wird auch als Nennleistung bezeichnet. KonzessionsabgabeEntgelt für die Nutzung von öffentlichen Wegen im Gemeindegebiet für die Verlegung und den Betrieb von Stromleitungen. Energieversorger müssen dafür einen bestimmten Centbetrag pro Kilowattstunde an die Städte und Gemeinden zahlen. NetzentgelteNetz- oder Netznutzungsentgelte sind im liberalisierten Energiemarkt Entgelte, die Strom- und Gasnetzbetreiber als Gegenleistung für die Nutzung des Netzes von den jeweiligen Nutzern erheben. Offshore-NetzumlageAlle Windparks auf dem Meer werden als Offshore-Windparks bezeichnet. Die Offshore-Netzumlage (bis 31. Dezember 2018: Offshore-Haftungsumlage) sichert die Risiken der Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromnetz ab. Seit dem 1. Januar 2019 werden hierdurch auch die Kosten aus der Errichtung und dem Betrieb der Offshore-Anbindungsleitungen gedeckt. Die daraus entstehenden Belastungen werden bundesweit auf die Letzverbraucher umgelegt. Phelix Base Year FutureDer Phelix-Future ist ein Termingeschäft auf den Strompreis. Das Wort "Phelix" ist die Abkürzung für den von der Börse Leipzig EEX 2001 eingeführten Physical Electricity Index. Der Index liegt dem Phelix-Future zugrunde und weist den Strompreis im Marktgebiet Deutschland/Österreich aus. Als Termingeschäft kann der Anleger den Phelix-Future auf unterschiedliche Laufzeiten von einer Woche bis zu sechs Jahren erwerben. Die Lieferrate beträgt ein Megawatt pro Kontrakt. Der Phelix-Baseload bezieht sich dabei auf die Stromgrundlast. RisikomanagementNach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sind Vorstände von Aktiengesellschaften verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Ziel eines solchen Überwachungs- oder auch Risikomanagementsystems ist die allgemeine Sicherung des Fortbestands eines Unternehmens. SektorkopplungUnter Sektorkopplung (auch Sektorenkopplung oder Integrated Energy genannt) wird die gemeinsame Betrachtung und Vernetzung der drei Sektoren der Energiewirtschaft verstanden, die gekoppelt, also gemeinsam optimiert werden sollen. Nicht nur im Stromsektor, auch in den Bereichen Wärme und Verkehr sollen fossile Energieträger nach und nach durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Dabei kann die sog. Sektorkopplung helfen. ÜbertragungsnetzbetreiberÜbertragungsnetzbetreiber (engl.: Transmission System Operator, kurz TSO) sind Netzbetreiber, die Infrastruktur der überregionalen Stromnetze zur elektrischen Energieübertragung operativ betreiben, für bedarfsgerechte Instandhaltung und Dimensionierung sorgen und Stromhändlern/-lieferanten diskriminierungsfrei Zugang zu diesen Netzen gewähren. Darüber hinaus haben sie die Aufgabe, bei Bedarf Regelleistung zu beschaffen und dem System zur Verfügung zu stellen, um Netzschwankungen möglichst gering zu halten. Umlage für abschaltbare LastenBei der Umlage für abschaltbare Lasten handelt es sich um eine Umlage zur Vorhaltung von Abschaltleistung nach der Verordnung zu abschaltbaren Lasten (AbLaV). Mit der Umlage werden die Anbieter von Abschaltleistung aus abschaltbaren Lasten vergütet, falls der Netzbetreiber diese zum Zweck der Systemstabilisierung abruft. Umlage nach § 19 Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV)Mit der § 19 StromNEV-Umlage wird die Entlastung stromintensiver Unternehmen von Netzentgelten gesetzlich finanziert. Die aus diesen Entlastungen der StomNEV entstehenden Kosten werden bundesweit an alle Letzverbraucher weitergegeben. Finanzkalender (Änderungen vorbehalten)2019
2020
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Nicht enthalten in den Werten für 2018 sind
aufgrund erstmaliger Anwendung von IFRS 15 Veränderungen der Marktwerte
von Commodity-Derivaten (im sonstigen betrieblichen Ergebnis enthalten)
und durchgeleitete Fördergelder nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(erhaltene und weitergeleitete Prämien waren bislang brutto in den
Umsatzerlösen und im Materialaufwand ausgewiesen worden). ImpressumLechwerke AG Schaezlerstraße 3 • 86150 Augsburg Postanschrift: Lechwerke AG • 86136 Augsburg www.lew.de • investor-relations@lew.de Gestaltung: ADVERMA Advertising & Marketing GmbH, Rohrbach www.adverma.de Fotografie: Heidi Sanz, Obergünzburg • www.sanzfoto.de Ulrich Wagner, Augsburg Christina Bleier, Augsburg • www.christina-bleier.de Bernd Feil, Mindelheim • www.mis.mn Andreas Brücklmair, Augsburg • www.deluxe-images.de Eckhart Matthäus, Wertingen • www.em-foto.de Timian Hopf, München • www.hopfilm.de Jakob Nicklbauer, Bild, Code & Herzklopen GbR, Augsburg www.yeah.de Julian Leitenstorfer, Landsberg • www.julianleitenstorfer.de Thorsten Franzisi, Augsburg • www. sport-in-augsburg.de Korrektorat: Florian Weber. Text & Redaktion, Friedberg www.weber-text.com Druck: Druckerei Joh. Walch GmbH & Co KG, Augsburg www.walchdruck.de Dieser Geschäftsbericht wurde am 20. März 2019 veröffentlicht. NotizenLechwerke AGSchaezlerstraße 3 86150 Augsburg T +49 821 328-1701 F +49 821 328-1701 www.lew.de investor-relations@lew.de Tätigkeitsabschluss für das Geschäftsjahr 2018Allgemeine ErläuterungenNach dem Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz - EnWG) haben vertikal integrierte Energieversorgungsunternehmen im Sinne des § 3 Nr. 38 EnWG, einschließlich rechtlich selbständiger Unternehmen, die zu einer Gruppe verbundener Elektrizitäts- oder Gasunternehmen gehören und mittelbar oder unmittelbar energiespezifische Dienstleistungen erbringen, und rechtlich selbständige Netzbetreiber sowie Betreiber von Speicheranlagen nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG jeweils getrennte Konten zu führen und für jede ihrer Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 bis 6 EnWG einen gesonderten Tätigkeitsabschluss aufzustellen. Für die Lechwerke AG ergeben sich die folgenden Tätigkeitsbereiche:
Der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung werden Aufwendungen und Erträge zugeordnet, die in einem direkten Zusammenhang mit der Verpachtung unseres Verteilnetzes stehen. Im Hinblick auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die angewandten Abschreibungsmethoden, die dem Tätigkeitsabschluss zugrunde gelegt wurden, verweisen wir auf die Angaben im Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018 der Lechwerke AG. Der § 3 des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) findet bei der Lechwerke AG keine Anwendung, da in ihrem Sachanlagevermögen keine Vermögensgegenstände geführt werden und auch keine Dienstleistungen erbracht werden, die im Zusammenhang mit der Funktion Messstellenbetrieb stehen. Die Funktion des grundzuständigen Messstellenbetreibers im Sinne des Messstellenbetriebsgesetzes im Netzgebiet der LEW übernimmt seit 2017 die LEW Verteilnetz GmbH als derzeitiger Netzbetreiber. In unserem Tätigkeitsabschluss sind die folgenden Regeln der Zuordnung der Gegenstände des Aktiv- und Passivvermögens sowie der Erträge und Aufwendungen nach § 6b Abs. 3 Satz 7 EnWG berücksichtigt: BilanzAlle Bilanzwerte werden im ersten Schritt direkt den Tätigkeiten zugeordnet. Soweit eine direkte Zuordnung nicht möglich ist oder mit unvertretbarem Aufwand verbunden ist, erfolgt die Zuordnung mittels Verteilungsschlüssel. Gewinn- und VerlustrechnungAlle Erträge und Aufwendungen werden grundsätzlich direkt den Tätigkeiten zugeordnet. Soweit eine direkte Zuordnung nicht möglich ist oder mit unvertretbarem Aufwand verbunden ist, erfolgt die Zuordnung mittels Verteilungsschlüssel. Tätigkeitsabschluss ElektrizitätsverteilungTätigkeits-Bilanz zum 31. Dezember 2018Aktiva scroll
Tätigkeits-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018scroll
Tätigkeits-Anlagengitter zum 31. Dezember 2018scroll
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Sonstige AngabenVorräteDie Vorräte betreffen ausschließlich Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescroll
Bei den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 3.760 TEUR (Vorjahr: 1.875 TEUR) ausgewiesen. Rückstellungenscroll
Bei den sonstigen Rückstellungen werden z. B. Rückstellungen für Nachforderungszinsen sowie für den Arbeitsschutz ausgewiesen. Verbindlichkeitenscroll
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen überwiegend Kundenvorauszahlungen. Erklärung der gesetzlichen VertreterDer Tätigkeitsabschluss ist nach den Vorschriften des § 6b des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Augsburg, 31. Januar 2019 Lechwerke AG Dr. Markus Litpher, Vorstand Norbert Schürmann, Vorstand ImpressumLechwerke AG Schaezlerstraße 3 86150 Augsburg Postanschrift: Lechwerke AG 86136 Augsburg T +49 821 328-4112 F +49 821 328-333-6161 www.lew.de investor-relations@lew.de Gestaltung: ADVERMA Advertising & Marketing GmbH, Rohrbach www.adverma.de Fotografie: Christina Bleier, Augsburg www.christina-bleier.de Korrektorat: Florian Weber. Text & Redaktion, Friedberg www.weber-text.com Druck: LEW Service & Consulting GmbH, Augsburg www.lew-sc.de Lechwerke AGSchaezlerstraße 3 86150 Augsburg Т +49 821 328-1701 F +49 821 328-1710 www.lew.de investor-relations@lew.de |
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