![]() Lechwerke AGAugsburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Inhalt Grün - digital - regional: LEW gestaltet An unsere Aktionärinnen und Aktionäre Brief des Vorstands Die Aktie der Lechwerke AG Bericht des Aufsichtsrats Wir, die LEW-Gruppe Die LEW-Gruppe in Zahlen nach IFRS Die Unternehmen der LEW-Gruppe Nachhaltigkeit, Ziele, Strategien und Innovationen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Ausbildung Lagebericht der Lechwerke AG Grundlagen der Lechwerke AG Steuerungssystem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Wirtschaftsbericht Chancen- und Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss der Lechwerke AG Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Weitere Informationen Glossar Finanzkalender Impressum 10-Jahres-Übersicht 100.000STE EEG-Anlage geht ans Verteilnetz von LEW Knapp 12 Kilowatt-Leistung, verteilt auf 27 Module auf der Ost- und Westseite des Dachs eines Einfamilienhauses in Vöhringen: Das ist die 100.000ste EEG-Anlage im LEW-Strom netz. Rein rechnerisch speist dort mittlerweile alle 300 Meter eine Erzeugungsanlage Strom aus erneuerbaren Energien ein. Damit gehört LEW Verteilnetz zu den Netzbetreibern mit der höchsten Anlagendichte in Deutschland. ENERGIEWENDE braucht starke Netze Der Netzausbau läuft bei LEW auf Hochtouren. Ein Beispiel: Mit einem neuen, leistungsstärkeren Transformator im Umspannwerk Vöhringen hat LEW Verteilnetz die Anbindung an das Übertragungsnetz von Amprion und damit an das europäische Verbundnetz ausgebaut. Der 380/110-kV-Transformator ermöglicht eine erhöhte Übertragungskapazität, um den wachsenden Strombedarf aus erneuerbaren Energien zu bewältigen - ein wichtiger Schritt in Richtung Energiezukunft. Investitionsvolumen allein in diesem Projekt: 11 Millionen Euro. Strom für 4.500 HAUSHALTE Sonnenstrom satt: Im baden-württembergischen Leutkirch ging der größte Solarpark im Landkreis Ravensburg in Betrieb. Mit 16.830 Modulen speist die LEW-Freiflächenanlage Sonnenstrom vor Ort in das Stromnetz ein und kann rund 4.500 Haushalte versorgen. Dank des Solarparks können jährlich rund 7.500 1 Tonnen CO 2 eingespart werden. Eine angelegte Streuobstwiese bietet Tieren und Pflanzen neuen Lebensraum.
1 Quelle: Umweldbundesamt 2023: Emissionsbilanz
erneuerbarer Energieträger
LEISTUNGSSTARK und NACHHALTIG Energieeffizient und klimaschonend - das LEW Green Data Center mit nachhaltigem Energiekonzept ist das erste seiner Art in der Region. In der zweiten Jahreshälfte 2024 sollen zwei Hightech-Serverräume ihre Arbeit bereits aufnehmen können. Als Colocation-Rechenzentrum ist es dafür konzipiert, dass andere Unternehmen, Systemhäuser, aber auch kommunale Einrichtungen dort eigene Hardware, zum Beispiel Server oder Speicher, aufstellen und betreiben. Zukunftsprojekte Nachhaltigkeit in der Kita oder Schule umsetzen und aktiv mitgestalten - darum geht es im Wettbewerb "Zukunftsheld:innen", den 3malE, die Bildungsinitiative der LEW-Gruppe, ausrichtet. Der Wettbewerb soll Kitakinder sowie Schülerinnen und Schüler dazu anregen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und mit eigenen Aktionen einen Beitrag zu leisten. In den drei Kategorien Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen winken Preisgelder bis zu 1.000 Euro. An unsere Aktionärinnen und AktionäreBrief des Vorstands Die Aktie der Lechwerke AG Bericht des Aufsichtsrats Brief des Vorstands Chancen nutzen, erfolgreich umsetzen und dabei neue Wege gehen - dafür steht LEW!"
Dr. Dietrich Gemmel, Vorstand zuverlässig, leistungsstark und kompetent die Energiezukunft im Südwesten Bayerns voranbringen - dieses Ziel haben wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr unter herausfordernden Rahmenbedingungen verfolgt. Wir sind stolz darauf, dass wir 2023 weitere entscheidende Schritte bei der Umsetzung der Energiewende vorangekommen sind. LEW wird auch in schwierigen Zeiten von Kundinnen und Kunden sowie Kommunen als verlässlicher Partner geschätzt. Das soll auch so bleiben. Um weiterhin erfolgreich zu sein, braucht es Gestaltungskraft und Weitblick. Chancen nutzen, erfolgreich umsetzen und dabei neue Wege gehen - dafür steht LEW! Grün, regional, digital - so richten wir LEW weiterhin aus, um die Dekarbonisierung in der Region voranzutreiben. Gleichzeitig bietet die Transformation des Energiesystems große unternehmerische Chancen, die wir konsequent nutzen werden. Unsere Erzeugung von grüner Energie ist 2023 deutlich gewachsen. LEW hat einen Photovoltaikpark in der Nähe von Leutkirch in Betrieb genommen, der rechnerisch rund 4.500 Haushalte im Jahr mit Sonnenstrom versorgt. Zwei weitere große Photovoltaikprojekte mit einer Gesamtleistung von 34 Megawatt befinden sich derzeit in Umsetzung. An allen drei Photovoltaikparks können sich die Bürgerinnen und Bürger über die LEW BürgerEnergie e. G. beteiligen. Damit erhöhen die Projekte nicht nur den Anteil erneuerbarer Energien in der Region, sondern auch deren Akzeptanz in der Bevölkerung. Unsere Wasserkraft steht in besonderer Weise für eine klimafreundliche und heimische Stromerzeugung und erfüllt zudem wichtige Aufgaben etwa beim Hochwasserschutz. Im Dezember konnten wir dank unserer effektiven Maßnahmen mehrere Hochwasserwellen an den Flüssen erfolgreich bewältigen. Darüber hinaus engagiert sich LEW seit vielen Jahren für die ökologische Aufwertung der Flüsse: 2023 haben wir die ersten beiden Fischwanderhilfen an den von LEW betriebenen Donaukraftwerken errichtet, weitere werden folgen. Das Stromverteilnetz ist die entscheidende Plattform für die regionale Energieversorgung. Daher haben wir den Netzausbau auf allen Ebenen weiter vorangetrieben. Mit Investitionen in noch nie dagewesener Höhe ermöglichen wir den weiteren Umbau des regionalen Energiesystems und legen die Basis für weiteres Wachstum. Ein Beispiel dafür ist ein neuer Höchstspannungstransformator im Umspannwerk Vöhringen, der über eine höhere Übertragungskapazität verfügt und deshalb mehr Strom zwischen den Spannungsebenen umwandeln kann. Ein Meilenstein im Netzausbau ist auch die 100.000ste EEG-Anlage, die im Sommer an das Verteilnetz von LEW angeschlossen wurde. Noch nie zuvor haben wir so viele dezentrale Erzeugungsanlagen ans Netz genommen wie im vergangenen Jahr. Rein rechnerisch speist rund alle 300 Meter eine Erzeugungsanlage Ökostrom in unser Verteilnetz ein. Damit gehört LEW Verteilnetz zu den Netzbetreibern mit der höchsten Anlagendichte in Deutschland. Unseren Kundinnen und Kunden sowie Partnern erschließen wir mit innovativen Lösungen und Produkten die Potenziale der Energiezukunft. Darauf richten wir unsere Organisation sowie unser Portfolio aus. Ein wichtiger Hebel für mehr Klimaschutz ist dabei der Umbau der Wärmeversorgung. LEW hat Erfahrung beim Betrieb von Wärmenetzen sowie mit effizienten Wärmetechnologien wie Wärmepumpen. Mit dieser Kompetenz werden wir als leistungsstarker Energiepartner auch Kommunen bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Eine grüne und regional ausgerichtete Energieversorgung ist nur digital realisierbar. Deshalb steht die Digitalisierung bei LEW in allen Bereichen und Prozessen im Fokus. Im Verteilnetz übernehmen beispielsweise digitale Ortsnetzstationen zunehmend wichtige Funktionen. Sie ermitteln laufend den Netzzustand und ermöglichen so ein rechtzeitiges steuerndes Eingreifen. Mit innovativen Ansätzen wie etwa dem FLAlR-Modul, das Bestandteil dezentraler Steuerboxen in Haushalten werden wird, richten wir unser Verteilnetz schon heute auf die Anforderungen der Zukunft aus. Mit diesen Projekten haben wir sowohl in der Fachwelt als auch in der Region viel Beachtung gefunden. Mit digitalen Lösungen im Vertrieb und Kundenservice können wir besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen und zudem unsere internen Abläufe schneller und effizienter organisieren. Im Telekommunikationsgeschäft leisten wir mit dem Ausbau des Glasfasernetzes wichtige Beiträge für die Digitalisierung der Region. Das LEW Green Data Center, unser nachhaltiges Rechenzentrum, das wir im kommenden Sommer in Betrieb nehmen, verbindet Digitalisierung, Regionalität und Klimaschutz auf vorbildliche Weise. Es ist das erste seiner Art in der Region und ein attraktives Angebot für Unternehmen, eine grüne digitale Infrastruktur zu nutzen. Unser strategischer Dreiklang aus grüner Energie, regionaler Verwurzelung und konsequenter Digitalisierung mit einem klaren Fokus auf unsere Kundinnen und Kunden hat sich auch im Geschäftsjahr 2023 bewährt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern der LEW-Gruppe nach IFRS konnte auf 225,9 Mio. € (Vorjahr: 188,8 Mio. €) gesteigert werden. Der handelsrechtliche Jahresüberschuss liegt knapp über 100 Mio. € und erlaubt es uns, in diesem Jahr wieder eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorzuschlagen. Es ist vor allem dem unermüdlichen Einsatz des LEW-Teams zu verdanken, dass wir das vergangene Jahr erfolgreich gestalten konnten. Mit ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in Zukunft erfolgreich zur Weiterentwicklung von LEW beitragen - davon sind wir fest überzeugt. Und das LEW-Team wächst weiter: Im Jahr 2023 sind über 300 neue Kolleginnen und Kollegen zu uns gestoßen. LEW bietet Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern sowie Berufserfahrenen großartige Möglichkeiten, den Wandel der Energieversorgung an entscheidender Stelle mitzugestalten. Unser Anspruch ist und bleibt es, Treiber der Energiewende in der Region zu sein. Daran lassen wir uns heute und in Zukunft messen. Wir laden Sie ein, diesen Weg gemeinsam mit uns für die Menschen in der Region zu gehen. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen, Ihre Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Freundliche Grüße, Ihre Christian Barr, Vorstand Dr. Dietrich Gemmel, Vorstand Es ist vor allem dem unermüdlichen Einsatz des LEW-Teams zu verdanken, dass wir das vergangene Jahr erfolgreich gestalten konnten."
Christian Barr, Vorstand Die Aktie der Lechwerke AG Performance Zum Jahresende 2023 notierte die Aktie der Lechwerke AG an der Börse in München bei 81,50 €; im Vergleich zum Kurs des Vorjahrs entspricht dies einem Rückgang um 30,50 €. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttung in Höhe von 2,80 € je Aktie im Mai 2023 ergibt sich eine Performance für das Jahr 2023 in Höhe von -25,2%. Im Kalenderjahr 2023 bewegte sich die Performance unserer Aktie unter der des DAX und unter der des DAX Sector Utilities Index. Im Fünf-Jahres-Vergleich lag die Performance der LEW-Aktie bei rund 3%, während der DAX rund 59% an Wert zulegen konnte. Der DAX Sector Utilities Index erzielte im Fünf-Jahres-Vergleich ein Plus von rund 90%. Über einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren lag die Performance unserer Aktie bei rund 70% und damit über der des DAX Sector Utilities Index und unter der des DAX. Die Börsenkapitalisierung der Lechwerke AG betrug 2,89 Mrd. € zum Jahresende 2023. An den verschiedenen Börsenplätzen wurden im Berichtsjahr in Summe rund 84.000 Aktien gehandelt. Kurswert zum 31.12.2023: 81,50 € ![]() ![]() 2,80 € Dividende je Stückaktie 1 Ausschüttung Am 15. Mai 2024 werden Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorschlagen. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2023 in Höhe von 81,50 € entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,4%. ![]() Kennzahlen scrollen
Aktionärsstruktur Die E.ON Verwaltungs GmbH, Essen, hält als Hauptaktionär und über ein Tochterunternehmen 89,87% der Anteile an der Lechwerke AG. Sämtliche Anteile an der E.ON Verwaltungs GmbH werden von der E.ON Beteiligungen GmbH gehalten, deren Geschäftsanteile wiederum sämtlich von der E.ON SE gehalten werden. Weitere 6,74% unserer Aktien sind im Besitz der öffentlichen Hand. Der Bezirk Schwaben ist dabei der größte Anteilseigner. Der Streubesitz (Free Float) beläuft sich auf 3,39%. Der Handel der LEW-Aktie, International Securities Identification Number (ISIN) DE0006458003, erfolgt im qualifizierten Freiverkehrssegment m:access der Börse München. An den Börsen Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin sind die Aktien im Freiverkehr verfügbar. Ebenso werden sie über die Handelsplattformen "Tradegate", "Gettex" und "Quotrix" gehandelt. ![]() Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er ist vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über den Gang der Geschäfte, die beabsichtigte Geschäftspolitik und die relevanten Geschäftsvorfälle informiert worden. Der Aufsichtsrat hat hierüber mit dem Vorstand beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Der Aufsichtsrat hat dabei eng mit dem Vorstand zusammengearbeitet, ihn bei der Geschäftsführung der Gesellschaft regelmäßig beraten und seine Maßnahmen anhand der Berichte des Vorstands überwacht. Im Geschäftsjahr 2023 fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Die Präsenz lag bei 100,00%. In seinen Beratungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der wirtschaftlichen Lage und der Entwicklung der Gesellschaft, wobei insbesondere die Entwicklung in den Geschäftsfeldern Vertrieb und Erzeugung sowie aktuelle Netz- und Regulierungsthemen und die Rentabilitätsentwicklung bei Beteiligungsgesellschaften eingehend erörtert wurden. Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrats waren scrollen
Der Aufsichtsratsvorsitzende erörterte mit dem Vorstand zudem zwischen den Gremiumssitzungen bedeutsame Einzelvorgänge. Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2023 viermal. Gemäß den Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung sowie des Aktiengesetzes befasste er sich dabei im Wesentlichen mit der Höhe der Vorstandsbezüge und dem Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder. Außerdem bereitete er Vergütungsentscheidungen des Aufsichtsrats vor, befasste sich mit der Bestellung eines neuen Vorstandsmitglieds und war für sonstige Vorstandsangelegenheiten zuständig. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem durch die Hauptversammlung am 25. Mai 2023 gewählten und aufgrund des Beschlusses des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beauftragten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Augsburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass die interne Rechnungslegung im Sinne der energiewirtschaftsrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß erfolgt. Der Bericht des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und Lagebericht ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Auftrag des Aufsichtsratsvorsitzenden durch den Vorstand der Gesellschaft rechtzeitig vor der Bilanzsitzung ausgehändigt worden und wurde in die Aussprache und Prüfung des Jahresabschlusses einbezogen. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für weitere Auskünfte zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 gebilligt, der damit festgestellt ist Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Vorstand hat gemäß §312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass scrollen
Der Bericht des Vorstands und der Prüfbericht des Abschlussprüfers, betreffend die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Verfügung gestellt worden. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen abgegebene Erklärung des Vorstands. In der Besetzung des Aufsichtsrats gab es im Berichtsjahr 2023 gegenüber der Berichterstattung zum 31. Dezember 2022 keine personellen Veränderungen. In der Besetzung der Mitglieder des Vorstands gab es Änderungen: Die Vorstandstätigkeit von Dr. Markus Litpher endete zum 31. Oktober 2023. Vom 1. Oktober 2023 bis zum 31. Oktober 2023 bestand der Vorstand aus den drei Vorstandsmitgliedern Christian Barr, Dr. Dietrich Gemmel und Dr. Markus Litpher. Seit dem 1. November 2023 setzt sich der Vorstand aus den Mitgliedern Christian Barr und Dr. Dietrich Gemmel zusammen. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich Dr. Markus Litpher für seine langjährige engagierte und konstruktive Mitarbeit im Vorstand zum Wohle des Unternehmens. Zudem bedanke ich mich im Namen des Aufsichtsrats bei den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeitenden für ihre im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
Augsburg, 21. März 2024 Bernd Böddeling, Vorsitzender des Aufsichtsrats Wir, die LEW-GruppeDie LEW-Gruppe in Zahlen nach IFRS Die Unternehmen der LEW-Gruppe Nachhaltigkeit, Ziele, Strategien und Innovationen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Ausbildung Die LEW-Gruppe in Zahlen nach IFRS Die Lechwerke AG erstellt keinen Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Seit dem Börsensegmentwechsel in den qualifizierten Freiverkehr im Jahr 2015 nehmen wir die Befreiung von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses gemäß § 291 HGB in Anspruch. Um dennoch einen umfassenden Überblick über die Lechwerke AG und ihre Tochterunternehmen zu geben, stellen wir nachfolgend die wichtigsten Kennzahlen für die LEW-Gruppe nach IFRS1 dar. Die LEW-Gruppe in Zahlen nach IFRS 1 scrollen
1 Zahlen der LEW-Gruppe, die in den
E.ON-Konzernabschluss einbezogen werden
3 Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und
Steuern, bereinigt um die neutralen Sachverhalte
4 Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, bereinigt
um die neutralen Sachverhalte
Die Unternehmen der LEW-Gruppe ![]() Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir versorgen Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden, Geschäftskunden sowie Kommunen mit Energie und bieten ein breites Angebot an Energielösungen. Wir betreiben das Stromverteilnetz in der Region und sind in Bayern mit 36 Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden wird auch Strom aus Photovoltaik erzeugt. Außerdem bieten wir Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elelctromobilität und Telekommunikation an. Hierfür betreiben wir ein eigenes, rund 6.000 km langes Glasfasernetz in der Region. Lechwerke AG In der Lechwerke AG sind der Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, die Energiedienstleistungen sowie der Overhead gebündelt. Im Overhead befinden sich die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, die sich im Wesentlichen aus den Finanzfunktionen, dem Risikomanagement, der Unternehmensentwicklung, der Unternehmenskommunikation, dem juristischen Bereich inkl. der Compliance und der internen Revision, dem Datenschutz, dem IT-Service und dem Personalbereich zusammensetzen. Das Anlagevermögen der Lechwerke AG besteht im Wesentlichen aus Wasserkraftwerksanlagen, Grundstücken, Telekommunikationsanlagen sowie dem Finanzanlagevermögen, das Anteile an verbundenen Unternehmen und Wertpapiere umfasst. Detaillierte Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Lechwerke AG sind im Lagebericht auf den Seiten 30 ff. zu finden. Angaben zur Unternehmensführung Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289 f. Abs. 4 HGB Der Aufsichtsrat der Lechwerke AG hat in seiner Aufsichtsratssitzung vom 11. Mai 2022 für den definierten Erfüllungszeitraum (1. Juli 2022 bis 30. Juni 2027) im Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielquote von Frauen im Vorstand von 50% und im Aufsichtsrat von 33,3% beschlossen. Für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands hat der Vorstand am 28. Juni 2022 eine Zielgröße von 30 % für die erste Führungsebene und von 30 % für die zweite Führungsebene beschlossen. Compliance-Managementsystem Die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen eines Unternehmens zur Einhaltung von Gesetzen und Unternehmensrichtlinien und damit zur Vermeidung von Regelverstößen wird als Compliance-Managementsystem bezeichnet. Die Sicherstellung eines Compliance-konformen Verhaltens bei allen geschäftlichen Aktivitäten ist für die Lechwerke AG sowohl aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht als auch unter Imagegesichtspunkten unerlässlich. Dadurch sollen negative wirtschaftliche Auswirkungen in Form von Bußgeldern oder finanziellen Haftungspflichten für die Lechwerke AG vermieden werden. Die Lechwerke AG hat hierfür ein Compliance-Managementsystem (CMS) implementiert. Das CMS basiert auf einer Reihe von allgemein anerkannten Praktiken, darunter der Förderung einer Compliance-Kultur. Diese umfasst ein aktives Bekenntnis zu Compliance-Zielen, die Identifizierung und Analyse von Compliance-Risiken, die Gestaltung eines risiko-adäquaten Compliance-Programms sowie einer Compliance-Organisation. Sowohl unser Lieferantenkodex als auch unser Verhaltenskodex konzentrieren sich auf das Leitprinzip "Das Richtige tun" und enthalten beispielsweise Erläuterungen zum Thema Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung, Wettbewerbsrecht und Umgang mit den Geschäftspartnern der LEW-Gruppe. Der Verhaltenskodex ist auf www.lew.de veröffentlicht. Ergänzt wird der Verhaltenskodex durch Richtlinien, die detaillierter erläutern, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher sein können, dass sie sich richtig verhalten. Zudem führt die Compliance-Beauftragte der LEW-Gruppe Schulungen für relevante Mitarbeitergruppen durch und berät Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Führungskräfte der Unternehmen der LEW-Gruppe bei der Einhaltung der Compliance-Regelungen. Überdies unterhalten wir eine Whistleblower-Lösung. LEW Verteilnetz GmbH (LVN) Die LVN betreibt neben den eigenen Netzen die Netze der Überlandwerk Krumbach GmbH, der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG, der Stromnetz Gersthofen GmbH & Co. KG, der Energieversorgung Bobingen GmbH & Co. KG, der Stromnetz Friedberg GmbH & Co. KG und der DON-Stromnetz GmbH & Co. KG. Aufgaben der Gesellschaft sind Planung, Errichtung, Ausbau, Betrieb und Nutzung von Netzanlagen sowie der Messstellenbetrieb. Ferner gestaltet sie die technische Netzplanung sowie die zentrale Netzführung und führt netznahe Querschnittsfunktionen aus. Die LVN verantwortet die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen an den Verteilnetzbetreiber, einschließlich der Kalkulation und Veröffentlichung der Netzentgelte. Überdies bietet sie netzspezifische Dienstleistungen für Dritte an, im Wesentlichen für Gewerbekundinnen und -kunden und Industriekunden. Die LEW Netzservice GmbH wurde rückwirkend zum 1. Januar 2023 auf die LVN verschmolzen. LEW Wasserkraft GmbH Die LEW Wasserkraft GmbH ist für das Geschäftsfeld Stromerzeugung aus Wasserkraft zuständig. Sie verantwortet die Betriebsführung von 36 Wasserkraftwerken in Bayerisch-Schwaben, einschließlich notwendiger Unterhalts- und Investitionsprojekte. Jährlich werden rund 800 Mio. kWh regenerativer Strom in eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken an Lech, Wertach, Iller, Günz und Donau erzeugt. Die erzeugten Strommengen werden zum überwiegenden Teil zu den Konditionen liquider Großhandelsmärkte vermarktet. Der übrige Strom stammt aus Wasserkraftwerken, die unter das Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) fallen. Dieser wird im Wesentlichen über das Marktprämienmodell direkt vermarktet. Darüber hinaus bietet die LEW Wasserkraft GmbH Dienstleistungen in den Bereichen Hochwasserschutz, Gewässerentwicklung und Ökologie an. LEW Netzservice GmbH Die LEW Netzservice GmbH wurde rückwirkend zum 1. Januar 2023 auf die LEW Verteilnetz GmbH verschmolzen. LEW TelNet GmbH Die LEW TelNet GmbH bietet Telekommunikationsleistungen in Bayerisch-Schwaben und angrenzenden Gebieten in Oberbayern und Baden-Württemberg an. Sie schafft so die notwendige Infrastruktur für die Digitalisierung auch ländlicherer Gebiete. Die Geschäftsaktivitäten der LEW TelNet GmbH reichen von Planung, Bau und Betrieb von Glasfasernetzen und der Bereitstellung von Daten- und Telekommunikationsdiensten bis zum Betrieb und zur Entstörung von Fernwirk- und Leittechnikanlagen sowie Gebäudesicherheitssystemen. Zudem vermarktet sie Betriebsfunkprodukte und unterhält ein modernes Hochleistungsrechenzentrum. Für Privatkundinnen und -kunden werden in ausgewählten Kommunen die Telekommunikationsdienste LEW Highspeed und LEW Internets Phone DSL angeboten. Diese beinhalten Internet, Telefonie und Fernsehen über leitungsgebundene Telekommunikations-Infrastruktur. LEW Service & Consulting GmbH Die LEW Service & Consulting GmbH verantwortet die Bereiche Kundenservice, UT, zentrale Dienste sowie Gastronomie. Weiterhin ist sie Partner der Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA für das Catering in der WWK ARENA. Elektrizitätswerk Landsberg GmbH Die Elektrizitätswerk Landsberg GmbH ist zuständig für die Erzeugung und den Verkauf von elektrischer Energie sowie für den Erwerb, die Errichtung und den Betrieb aller diesem Zweck dienlichen Anlagen und Einrichtungen in Landsberg am Lech. Überlandwerk Krumbach GmbH Die Überlandwerk Krumbach GmbH engagiert sich schwerpunktmäßig in den Geschäftsfeldern Stromvertrieb, Stromerzeugung und energienahe Dienstleistungen. Dabei bietet die eigene Installationsabteilung neben Elektroinstallationen und Haustechnik auch Komplettlösungen mit Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und Ladestationen, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben. Die Netzanlagen befinden sich im Eigentum der Überlandwerk Krumbach GmbH und sind an die LEW Verteilnetz GmbH verpachtet. Sonstige Beteiligungen Zusätzlich zu den genannten Gesellschaften bündeln wir unter dem Dach der Lechwerke AG weitere Beteiligungen an lokalen Energieversorgungsunternehmen und Gesellschaften aus den Bereichen Erzeugung, Netzdienstleistungen und Bergbahnen. Diese sind unter "Anteilsbesitz" auf den Seiten 59 f. aufgeführt. Nachhaltigkeit, Ziele, Strategien und Innovationen Grün, regional, digital - unser Weg in die Energiezukunft Seit über 120 Jahren ist es unser Anspruch und unser Antrieb, die Energieversorgung in der Region zu sichern und nachhaltig effizient weiterzuentwickeln - gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, den Unternehmen und den Menschen vor Ort. Derzeit befinden wir uns in einer Auf- und Umbruchphase, die der Zeit unserer Unternehmensgründung ähnelt und die große Chancen bietet. Sie reichen vom weiteren Hochlauf der nachhaltigen Energieerzeugung in unserer Region über den dafür notwendigen Ausbau und die Smartifizierung der Netze bis hin zur Begleitung unserer Privatkundinnen und -kunden und Geschäftskunden auf dem Weg in eine digitale und CO 2 -neutrale Zukunft. Wir gehen diese Aufgabe mit einem Wachstums- und Investitionsprogramm an, das alle unsere Geschäftsfelder umfasst. LEW bringt die Zukunftsfähigkeit der Stromerzeugung und Infrastruktur voran, erprobt innovative Technologien und unterstützt die Kundinnen und Kunden mit neuen, umfassenden Energielösungen. Verlässlichkeit und Wirtschaftlichkeit des Energiesystems sind dabei für uns entscheidende Leitplanken. Parallel dazu bauen wir die digitale Infrastruktur aus und leisten damit wichtige Beiträge zur Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft und zur Steigerung der Lebensqualität in der Region. Kurz: LEW ist Treiber und Gestalter einer grünen, regionalen und digitalen Energiewelt von morgen. Grün: Energieerzeugung bei LEW und Energielösungen für unsere Kundinnen und Kunden Die Wurzeln unseres Unternehmens liegen in der Wasserkraft. Auf dieser Basis hat sich die heutige LEW-Gruppe entwickelt - nachhaltige Stromerzeugung ist Teil unserer DNA. Die 36 von uns betriebenen Wasserkraftwerke leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energiesicherheit der Region. Durch Modernisierungen und Digitalisierung stellen wir diese Wasserkraftwerke auch in wirtschaftlicher Hinsicht zukunftssicher auf. LEW ist Vorreiter einer nachhaltigen Wasserkraftnutzung: Die Ökologie und Zugänglichkeit der Flüsse liegen uns deshalb besonders am Herzen. Diese Ziele stehen im Fokus des LEADER-Projekts "Flusslandschaften in Schwaben", für das LEW im Sommer 2023 die Förderzusage erhalten hat. Gemeinsam mit unseren Partnern in der Region - darunter 14 Kommunen - gehen wir nun die Umsetzung der Projekte an. Während bei der Wasserkraft nur noch wenig Potenzial für neue Standorte besteht, verläuft der Zubau bei der Photovoltaik mit einer enormen Dynamik. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir einen neu errichteten Photovoltaikpark im schwäbischen Leutkirch in unser Portfolio genommen. Die Anlage speist Strom ins öffentliche Netz ein; mit dem Stromertrag können rechnerisch rund 4.500 Haushalte für ein Jahr versorgt werden. Ein weiteres großes Photovoltaikprojekt ist derzeit in Ammerfeld im Bau, zusätzliche große Vorhaben sind in der Projektierung. Diese Anlagen liefern nicht nur umweltfreundlichen Strom aus regionaler Erzeugung: Über die Genossenschaft LEW BürgerEnergie e.G. können sich Bürgerinnen und Bürger an den Projekten beteiligen und so auch finanziell von der Energiewende profitieren - ein wichtiger Beitrag zur Akzeptanz unserer Aktivitäten vor Ort! Im Kundengeschäft wollen wir unsere Angebote und Produkte konsequent auf klimaneutrale Lösungen ausrichten. Für Haushalte, Unternehmen und Kommunen der Region sind wir mit unseren umfassenden Energielösungen der Partner für die Dekarbonisierung der Energieversorgung. Ein Beispiel dafür ist die "LEW Ladelösung Tiefgarage", mit der mehrere Elektrofahrzeuge in Tiefgaragen von Mehrfamilienhäusern gleichzeitig effizient geladen werden können. Eine dieser von LEW speziell für Tiefgaragen entwickelten Ladeinfrastrukturen ist in Donauwörth bereits in Betrieb. Zur Steuerung der Ladevorgänge setzt die Eigentümergemeinschaft ein dynamisches Lastmanagement ein. Es sorgt dafür, dass an jeder einzelnen Wallbox mit möglichst hoher Leistung geladen werden kann und trotzdem das Energienetz der Wohnanlage nicht überlastet wird. Im Bereich Energielösungen für Privathaushalte unterstützen wir die Menschen in der Region umfassend dabei, ihren Energiebedarf wirtschaftlich und klimafreundlich zu decken. Dazu stärken wir unser Portfolio an integrierten Produkt- und Servicewelten weiter: von attraktiven Ökostromtarifen und der Eigenstromerzeugung mit dem LEW Solarpaket über Batteriespeicher und intelligente Ladelösungen für Elektrofahrzeuge bis zu nachhaltigen Wärmelösungen für das Eigenheim. Darüber hinaus planen und realisieren wir Konzepte zur umweltfreundlichen Wärmeerzeugung und -verteilung in Wohnquartieren. LEW verfügt über langjährige Erfahrung im Betrieb von Wärmenetzen und im Einsatz innovativer Technologien, zum Beispiel besonders effizienter Großwärmepumpen. Als breit aufgestelltes Energieunternehmen haben wir das Know-how, sektorenübergreifende Lösungen umzusetzen, die neben Wärme auch Strom und Mobilität umfassen. Nachdem der Gesetzgeber 2023 den rechtlichen Rahmen geschaffen hat, steht die Wärmewende auch bei den Kommunen ganz oben auf der Agenda. Als verlässlicher Partner stellen wir ihnen unsere Kompetenzen zur Verfügung und entwickeln für sie kommunale Wärmepläne. In einem Pilotprojekt unterstützt LEW derzeit die VG Türkheim im Unterallgäu dabei, ein kommunales Energiekonzept auszuarbeiten - von der Analyse und Potenzialermittlung über die Erstellung von Zielszenarien bis zur Maßnahmenplanung für die kommunale Wärmewende. Regional: das Verteilnetz als Systemmanager der Energiewende Eine erfolgreiche Energiewende kann nur gemeinsam mit einem starken und smarten Stromverteilnetz funktionieren. In den vergangenen Jahren haben wir viel dafür getan, dass im Gebiet der LEW Verteilnetz (LVN) eine sehr leistungsfähige Infrastruktur zur Aufnahme und Weiterverteilung des vor Ort erzeugten Stroms bereitsteht. Am Pfingstsamstag verzeichneten wir einen neuen Rekord: In der Spitze haben wir 1,6 GW in das Übertragungsnetz zurückgespeist. Insgesamt überstieg die eingespeiste Strommenge am langen Pfingstwochenende vom frühen Morgen bis in die Abendstunden den Verbrauch in der Region. Heute zählt LVN zu den Verteilnetzbetreibern mit der höchsten Anlagendichte in Deutschland, bezogen auf die Anlagenanzahl. Rein rechnerisch ist alle 300 Meter eine Anlage an das Stromverteilnetz angeschlossen. Im September 2023 haben wir die 100.000ste EEG-Anlage an unser Verteilnetz genommen. ![]() Gleichwohl gilt es noch enorme Herausforderungen zu meistern: Auf Basis der aktuellen klimapolitischen Ziele ist davon auszugehen, dass sich die Einspeiseleistung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Verteilnetz von LEW bis zum Ende des Jahrzehnts noch einmal verdreifachen muss. LVN setzt daher alles daran, dass der Netzausbau weiterhin zügig, reibungslos und bedarfsgerecht verläuft. Das Erneuerungs- und Ausbauprogramm läuft auf allen Netzebenen, und wir werden das Tempo weiter hochhalten, um den notwendigen Umbau des Energiesystems voranzubringen, besonders im Hinblick auf zusätzliche Erzeugungskapazitäten sowie die notwendige Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr. Dabei geht es nicht nur darum, die Leistungskapazitäten unseres rund 36.000 km langen Verteilnetzes zu erhöhen. Der Netzbetrieb muss das Energiesystem der Zukunft mit seiner Komplexität, dezentralen Struktur und volatilen Erzeugung umfassend steuern. Unsere Strategie dafür ist die Transformation vom Netzbetreiber im klassischen Sinne zum Systemmanager für den effizienten Netzbetrieb von morgen. Dazu haben wir bei LVN unter anderem umfangreiche Programme und Initiativen zur Digitalisierung und Smartifizierung des Stromnetzes gestartet. Mit dem Einbau von digitalen Stationen, intelligenten Messsystemen und Steuerboxen schaffen wir die technischen Voraussetzungen, um Netzzustände noch besser zu überwachen und Energieflüsse intelligent zu steuern. Die Smartifizierung der Netzinfrastruktur ist in vollem Gange. So wurde im Rahmen der Smartifizierungsstrategie die "1.OOOer-Marke überschritten. digiONS liefern die nötigen Daten, um Engpässe oder Störungen in den Mittel- und Niederspannungsnetzen in Echtzeit zu erkennen. Die digitalisierte Technik ermöglicht uns auch, aus der Ferne sofort die notwendigen Schaltungen vorzunehmen. Derzeit plant LVN die Installation von mehreren hundert digiONS jährlich. Auch im Geschäftsbereich Netz initiieren wir wegweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte und beteiligen uns kontinuierlich an diesen. So hat LVN im Projekt FLAIR ("Flexible Anlagen intelligent regeln") gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft einen Algorithmus für Steuerboxen entwickelt, der es ermöglicht, die vorhandenen Ressourcen eines lokalen Stromnetzes optimal zu nutzen. Die Steuerbox erkennt anhand der Netzspannung, wann im entsprechenden Leitungsabschnitt Strom eingespeist wird, und kann daraufhin angeschlossene Verbraucher wie zum Beispiel eine Wallbox aktivieren. Der Algorithmus arbeitet dabei weitgehend autark. Die FLAIR-Funktion wird nun Teil der Standardlösung für Flexibilitätsmanagement bei vielen anderen E.ON-Gesellschaften. Die Versorgungssicherheit muss auch in Zukunft bei stark schwankender Stromerzeugung der regenerativen Energien gewährleistet sein. Um eine Überlastung einzelner Leitungen im Übertragungsnetz zu vermeiden, muss die Stromerzeugung derzeit immer wieder punktuell gedrosselt und an anderer Stelle erhöht werden. Dieser Redispatch verursacht deutschlandweit jedes Jahr Kosten in Milliardenhöhe. Mit dem weltweit ersten dezentralen Netzbooster erprobt der Übertragungsnetzbetreiber Amprion gemeinsam mit E.ON und LVN eine neue Methode, um Redispatch-Maßnahmen im Übertragungsnetz zu reduzieren. Das Besondere: Der Netzbooster wird als dezentrales System im Verteilnetz aufgebaut und angeschlossen. An circa fünf Standorten im Verteilnetz der LVN werden dazu Batteriemodule installiert. Insgesamt sollen die Batterien aus dem Verteilnetz heraus 250 MW Leistung Vorhalten und von dort aus auf Anforderung das Stromnetz entlasten. Dass auch erneuerbare Energien bei einem Stromausfall zuverlässig einspringen können, stellt LINDA 2.0 unter Beweis. LEW Wasserkraft, LVN und die Technische Hochschule Augsburg haben dieses innovative Notstromkonzept in den vergangenen drei Jahren gemeinsam mit weiteren Projektpartnern umgesetzt und weiterentwickelt. Auch in der Praxis hat sich das Konzept bewährt: Bei einem erfolgreich absolvierten Feldtest versorgte das Wasserkraftwerk Leipheim der Obere Donau Kraftwerke AG die Pumpen des Wasserwerks Niederstotzingen nach einem simulierten Stromausfall vollautomatisch mit Notstrom. Das Konzept ist auch auf andere Erzeugungsarten und kritische Infrastrukturen übertragbar. Die Kombination aus regenerativer Energieerzeugung und Energiespeicherung ist ein entscheidender Baustein des künftigen Energiesystems. Wir betreiben bereits an den Wasserkraftwerken Rain am Lech sowie in Meitingen Batteriespeicher. Nun planen wir einen weiteren Speicher am Wasserkraftwerk in Gersthofen. Bei diesen Vorhaben verbinden wir unsere Expertise in der Entwicklung, Umsetzung und im Betrieb technischer Anlagen mit dem Know-how unseres Handelsteams bei der Vermarktung der Flexibilitäten an den Energiemärkten. So nutzen wir die Chancen, die sich für uns in der neuen Energiewelt bieten. Digital: Die Zukunft ist intelligent, smart, vernetzt. Unsere Tochtergesellschaft LEW TelNet GmbH sorgt für die Digitalisierung der Region - mit einem eigenen, über 6.500 km langen Glasfasernetz mit stabilen Bandbreiten von bis zu mehreren hundert Gigabit pro Sekunde und digitalen Lösungen für Kommunen, Unternehmen und Haushalten. Ein Leuchtturmprojekt für die digitale Infrastruktur ist das neue nachhaltige Rechenzentrum in Augsburg: Kennzeichen des LEW Green Data Center (GDC) ist nicht nur eine sichere, hochverfügbare und leistungsstarke Infrastruktur, in der Kundenunternehmen eigene Technik aufstellen und betreiben können. Das GDC basiert auch auf einem umfassenden Energiekonzept, bei dem die Stromversorgung im Regelbetrieb vollständig aus erneuerbaren Energien gewährleistet wird: Die Kühlung ist besonders energieeffizient und anfallende Wärme wird als Nahwärme weitergenutzt. Eine Dach- und Fassadenbegrünung sorgt für eine natürliche Klimatisierung und kompensiert Flächenversiegelung. Dadurch bieten wir Unternehmen, Systemhäusern und Kommunen die Möglichkeit, eine nachhaltige IT-Strategie umzusetzen, um auch ihren CO 2 -Fußabdruck zu reduzieren. Energiezukunft geht nur digital Wir erforschen und erproben technologische Innovationen für die Energienetze der Zukunft. Ein Beispiel ist das Projekt inDEED, das wir gemeinsam mit der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e. V., der Universität Bayreuth, der Stiftung Umweltenergierecht und weiteren Unternehmen aus der Energiewirtschaft durchgeführt und im Jahr 2023 abgeschlossen haben. Ziel des Projekts ist es, Technologien wie Blockchain nutzen zu können, um verbesserte neue Methoden zur Markierung von Energieströmen anzuwenden. Diese Verfahren können künftig bei der Kennzeichnung von regional und dezentral erzeugtem Strom hilfreich sein. Um die Energiewende zügig voranzubringen, erhöhen wir kontinuierlich das Tempo unserer Digitalisierungsprojekte. Parallel dazu stellen wir auch die Skalierbarkeit neuer digitaler Prozesse sicher. Zusammen mit anderen Netzgesellschaften des E.ON-Konzerns treiben wir so umfangreiche IT-Projekte zur Standardisierung und Harmonisierung voran. Damit schaffen wir eine gemeinsame Datenplattform für Energienetze, um unsere Prozesse zum Beispiel mit Netzkundinnen und -kunden und Partnern schnell, effizient und sicher gestalten zu können. Bei der Digitalisierung unserer Prozesse und Services setzen wir KI-basierte Technologien und Methoden ein. So erproben wir derzeit etwa KI-gestützte Vorhersagen zum Verbrauch, zur Erzeugung und zur Instandhaltung, um die Steuerung unserer Stromnetze weiter zu optimieren. Bei der LEW Wasserkraft arbeiten wir in einem aktuellen Projekt an der Entwicklung eines Prognosemodells. Dieses Modell soll mithilfe von KI-Methoden die Durchfluss- und Leistungsvorhersagen von Wasserkraftwerken verbessern und uns dabei unterstützen, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit unserer Wasserkraftwerke zu steigern. Auch die Einbindung von KI-Tools in den Arbeitsalltag wird immer wichtiger. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können bereits auf die Funktionen und das energiespezifische Wissen einer unternehmenseigenen generativen künstlichen Intelligenz zugreifen. Diese unterstützt etwa bei Recherchetätigkeiten, der Textverarbeitung oder dient als virtueller Sparringspartner bei energiewirtschaftlichen Fragestellungen. Nachhaltigkeit bei LEW Die LEW-Gruppe übernimmt Verantwortung - für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft genauso wie für die Umwelt und die Wirtschaft. Systematisches Nachhaltigkeitsmanagement ist deshalb ein zentraler Baustein unserer Unternehmensstrategie. Auf Basis der drei Schwerpunkte Umwelt, Soziales und nachhaltige Unternehmensführung haben wir Rahmenbedingungen, Prozesse und Verantwortlichkeiten definiert, um konkrete Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Umwelt Als regionales Energieunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung für das Erreichen der Klimaschutzziele in der Region bewusst. Im Geschäftsjahr 2023 entsprachen bereits rund 94% der Investitionen der LEW-Gruppe den Kriterien ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten der EU-Taxonomie. Für unseren weiteren Weg zur klimaneutralen LEW-Gruppe haben wir die Meilensteine definiert: LEW hat sich das unternehmerisch ambitionierte Ziel gegeben, bis 2030 klimaneutral zu werden - bezogen auf direkte und indirekte Unternehmensemissionen (Scope 1 und 2) nach Definition des Greenhouse Gas Protocols. Unsere direkten Scope 1-Emissionen sind heute schon auf einem sehr niedrigen Niveau, da die regenerative Wasserkraft seit Generationen die Basis unserer Stromerzeugung ist. 2023 konnten wir unsere direkten Unternehmensemissionen um weitere knapp 10% reduzieren, indem wir unseren Fuhrpark weiter elektrifiziert und weniger fossile Brennstoffe beim Heizen eingesetzt haben. Mittlerweile sind 225 Elektrofahrzeuge in unserem Fuhrpark im Einsatz. Für die vor- und nachgelagerten Bereiche der Wertschöpfungskette (Scope 3) wollen wir bis spätestens 2040 Klimaneutralität erreichen. Dies umfasst zum Beispiel die eingekauften Waren und Dienstleistungen, Arbeitswege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die an die Kundinnen und Kunden verkauften Produkte und Lösungen. Unser Ziel deckt sich mit dem Bestreben der bayerischen Staatsregierung für ein klimaneutrales Bayern im Jahr 2040. Unseren vertrieblichen CO 2 -Fußabdruck konnten wir 2023 deutlich reduzieren, insbesondere beim Energieabsatz. Ein wichtiger Faktor dafür ist, dass wir im Zuge unserer strategischen Fokussierung den Gasvertrieb nicht mehr weiterführen und zudem gezielt Liefermengen im Geschäftskundenbereich verringert haben. Wir optimieren den Hochwasserschutz und fördern die ökologische Vielfalt sowie die Biodiversität in der Region. Wir unterstützen unter anderem die Entwicklung neuer Auwaldökosysteme, die einen erheblichen Mehrwert für den Klimaschutz, aber auch für die Biodiversität in unserer Region bieten. Die Fischaufstiegsanlagen in Donauwörth und Faimingen, die wir 2023 in Betrieb genommen haben, zeigen beispielhaft, wie Wasserkraftnutzung und Umweltschutz in Einklang gebracht werden können: Fischaufstiegsanlagen ermöglichen den Fischen die Wanderung durch die Flüsse und stärken durch ihre weitgehend naturnahe Gestaltung die Artenvielfalt in den Gewässern. Sie sind ein wichtiger Baustein zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. LEW Wasserkraft hat bereits in den vergangenen Jahren in enger Zusammenarbeit mit Fischerei und Naturschutz die Durchgängigkeit an ihren Kraftwerken an Donau, Iller, Günz und Wertach hergestellt. Nun können wir die Erfahrungen aus diesen Projekten für den Bau der Fischaufstiegsanlagen an der Donau und am Unteren Lech nutzen. Wie wir die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Flüsse mindern können, erforschen wir zusammen mit Partnern im Projekt CONTEMPO 2. Das von der EU im Rahmen des Programms für die Umwelt- und Klimapolitik (LIFE) geförderte Projekt wird in den nächsten Jahren gemeinsam mit Kommunen, Behörden, Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern am Lech entwickelt. Die Erkenntnisse sollen europaweit auf vergleichbare Flüsse mit Ausleitungsstrecken übertragen werden. Darüber hinaus werten wir Betriebsgelände und Umspannwerke durch das Anlegen von Blühwiesen, Totholzhaufen und Nisthilfen ökologisch auf. Mit der Weiterentwicklung und Etablierung eines ökologischen Trassenmanagements an unseren Hochspannungsfreileitungen sorgen wir für einen sicheren Betrieb und fördern gleichzeitig die Artenvielfalt. Durch die nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung der Flächen unter den Leitungen entstehen einzigartige Lebensräume für verschiedene Tierarten und seltene Pflanzen. Zudem haben wir ein umfangreiches Vogelschutzprogramm an unserem Freileitungsnetz umgesetzt. Zu einer nachhaltigen Umweltstrategie gehört für uns auch, dass wir für unsere Baumaßnahmen gezielt nicht schutzwürdige und unempfindliche Böden ohne Baumbestand nutzen. Bodenverdichtungen und Strukturschäden vermeiden wir, wo immer es geht. Um Wurzeln zu schonen, wenden wir grabenlose Verlegetechniken an. In allen Geschäftsbereichen setzen wir gesundheits- und umweltverträgliche Produkte ein, reduzieren den Verpackungsaufwand und vermeiden umweltgefährdende Produkte. Ausgewählte Nachhaltigkeitskennzahlen für die LEW-Gruppe scrollen
1 Häufigkeit von Unfällen pro 1
Million Arbeitsstunden, die zu Ausfallzeiten führten
Soziales Als Energieversorger, Arbeitgeber und Partner für Unternehmen und Kommunen ist LEW seit über 120 Jahren fest in der Region verwurzelt. Die Lebensqualität der Menschen ist für uns ein wichtiger Antrieb. Wir fördern zahlreiche soziale Projekte, Kunst- und Kulturveranstaltungen sowie den Sport: Dazu gehören Festivals für Theater, Musik oder Literatur ebenso wie unsere langjährigen Partnerschaften etwa mit den Augsburger Panthern und vielen regionalen Vereinen. Ein besonderes Anliegen ist uns dabei die Unterstützung des Kinder- und Jugendsports. Im Rahmen unserer Bildungsinitiative 3malE bieten wir für Kitas und Schulen umfangreiche Programme zu Themen wie Energie, Umwelt oder Digitalisierung. Ein von uns initiierter Wettbewerb soll Kita- und Schulkinder außerdem dazu anregen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten auseinanderzusetzen und mit eigenen Projekten einen Beitrag zu leisten. Andere für Nachhaltigkeit begeistern - auch dies gehört zu unserem Selbstverständnis als engagierter Partner der Region. Nachhaltige Unternehmensführung Die LEW-Gruppe ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Bayerisch-Schwaben: als Arbeitgeber, Ausbildungsbetrieb, Steuerzahler und Auftraggeber für die heimische Wirtschaft. Allein im Jahr 2023 haben wir Aufträge in Höhe von rund 92 Mio. € an Unternehmen in der Region vergeben. Als Arbeitgeber achten und fördern wir Vielfalt, Gleichbehandlung, ein faires und inklusives Arbeitsumfeld, verschiedenartige Weiterbildungsmöglichkeiten und eine leistungsgerechte Entlohnung. Mit einem Ehrenamtsprogramm unterstützen wir LEW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die sich für das Gemeinwohl engagieren und Projekte initiieren. Beim Thema Arbeitssicherheit mussten wir bei der Kennzahl LTIF auf niedrigem Niveau einen Anstieg von 2,3 auf 3,8 verzeichnen. Gemeinsam mit unseren Partnerunternehmen arbeiten wir intensiv und kontinuierlich daran, die Arbeitssicherheit im Unternehmen weiter zu verbessern. Wir legen großen Wert auf vorausschauende Planung und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung und setzen auf transparente und ethische Geschäftspraktiken. Ein entscheidender Punkt ist für uns dabei die Einhaltung hoher Umwelt- und Sozialstandards entlang der Lieferkette. Wir sind davon überzeugt, dass Compliance mehr sein muss als die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Wir achten auf ethische Grundsätze und haben diese in einem Regelwerk mit Richtlinien festgehalten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisieren wir mit Checklisten, Schulungen und regelmäßigen Informationsangeboten für diese wichtigen Themen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Ausbildung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Attraktive Arbeitgeberin in der Region - trotz schwierigem Marktumfeld: Gemeinsam neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und für LEW begeistern Der demografische Wandel sowie der enorme Ausbau unserer Energienetze sind zwei große Themen, die uns in der LEW-Gruppe seit einigen Jahren beschäftigen. Aktuell besetzen wir so viele Positionen wie noch nie zuvor - und das an einem Arbeitsmarkt, der von anhaltendem Fachkräftemangel und großem Wettbewerb um Talente geprägt ist. Bei den Neuzugängen für 2023 verzeichnen wir somit erneut einen Rekord: 267 neue Kolleginnen und Kollegen sind bei LEW gestartet (Vorjahr: 174 externe Neuzugänge). Dieser Trend setzt sich fort. Um am schwierigen Arbeitsmarkt weiterhin passende Kolleginnen und Kollegen für die gesamte LEW-Gruppe zu finden und als attraktive Arbeitgeberin zu überzeugen, entwickeln wir derzeit unsere Employer Brand sowie unseren Markenauftritt nach innen und außen weiter. Auch im Recruiting selbst gehen wir immer wieder neue Wege und haben etwa Active Search, also die Direktansprache potenzieller Kandidatinnen und Kandidaten, in unserem Portfolio etabliert. Damit neuen Kolleginnen und Kollegen der Einstieg bestmöglich gelingt, haben wir zusätzlich unser Onboarding sowie das Einführungsprogramm optimiert und neu aufgesetzt. Mit diesen und weiteren Maßnahmen wollen wir den aktuellen Herausforderungen am Markt erfolgreich begegnen und uns weiter als beliebte Arbeitgeberin in der Region positionieren. Das Unternehmen bereit machen für die Zukunft: Digitalisierung und künstliche Intelligenz als zentrale Themen der Personal- und Führungskräfteentwicklung Die Entwicklungen in der Technologie und auf dem Markt und insbesondere das Thema künstliche Intelligenz (KI) haben im Jahr 2023 eine fundamentale Veränderung unserer IT-Technik und Arbeitsweise im Unternehmen eingeleitet. Im Bereich Human Resources ist es unser Ziel, die IT und unsere Fachbereiche dahingehend zu unterstützen und diese neue Phase der digitalen Transformation erfolgreich zu gestalten. Zum Thema KI wurden im Jahr 2023 verschiedene Informations- und Trainingsformate angeboten, zum Beispiel Veranstaltungen mit der Technischen Universität München zu den Auswirkungen auf unseren Arbeitsmarkt und zu praktischen Einsatzmöglichkeiten beim Gestalten von Text- oder Bildmaterial. Auch digitale Lernreisen (E-Learnings) kamen zum Einsatz, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für dieses Thema und die spezifischen Chancen zu sensibilisieren. Vermittelt wurde zudem, wie KI automatisierte Prozesse verbessern und als "digitaler Kollege" die tägliche Arbeit unterstützen kann. Ein weiteres Thema war der Einsatz von Powerplattformen (PowerApps). Unser IT-Bereich informierte Kolleginnen und Kollegen im Rahmen von Veranstaltungen und Trainings über deren Einsatzmöglichkeiten. Auch im kommenden Jahr werden sie dabei unterstützt, bestimmte Prozesse mithilfe dieser Anwendungen zu digitalisieren. Ausbildung in der LEW-Gruppe Am 31. Dezember 2023 beschäftigte die LEW-Gruppe 78 Auszubildende in neun Ausbildungsberufen und einem dualen Studiengang, davon 74 bei der LEW Verteilnetz GmbH, zwei bei der Überlandwerk Krumbach GmbH und zwei bei der Wendelsteinbahn GmbH. Ausbildungsberufe in der LEW-Gruppe scrollen
Im Prüfungsjahr 2023 legten 19 Auszubildende der LEW-Gruppe erfolgreich Ihre IHK-Abschlussprüfung ab, zwei beendeten ihr duales Studium mit dem Bachelor of Engineering. Um die guten Leistungen und Qualifikationen zu honorieren und unserem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, boten wir allen Auszubildenden eine unbefristete Übernahme an. Wir freuen uns, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen mit dem in der Ausbildung erworbenen fachlichen und unternehmensspezifischen Wissen zum weiteren Erfolg der LEW-Gruppe beitragen. Trotz Rückgängen bei den Bewerberzahlen konnten wir zum 1. September 2023 unsere 23 Ausbildungsplätze komplett besetzen, darunter erstmals auch den IT-Beruf Fachinformatiker/-in für Daten- und Prozessanalyse. Die Auf- und Nachbearbeitung von Lern- und Praxisthemen stand in diesem Jahr für alle Auslernerinnen und Auslerner im Fokus. Zusätzliche Einsätze in unseren Montage- und Instandhaltungsbereichen konnten dank einer intensiven Zusammenarbeit aller Beteiligten umgesetzt werden. Besonders im gewerblich-technischen Bereich wurde hierbei auf die Vermittlung von Digitalisierungskompetenzen durch den Einsatz moderner Software geachtet, zum Beispiel bei der Programmierung von Automatisierungsgeräten oder Anwendung autark betriebener Mikrocontroller. Im Geschäftsjahr 2023 gewährten wir 71 Schülerinnen und Schülern im Rahmen eines Praktikums jeweils für eine Woche Einblicke in die unterschiedlichen Berufsbilder bei der LEW. Lageberichtder Lechwerke AGGrundlagen der Lechwerke AGKonzernzugehörigkeit Die E.ON Verwaltungs GmbH ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87%) an der Lechwerke AG beteiligt. Sämtliche Anteile an der E.ON Verwaltungs GmbH werden von der E.ON Beteiligungen GmbH gehalten, deren Geschäftsanteile von der E.ON SE gehalten werden. Die E.ON Verwaltungs GmbH hält unmittelbar 74,87% der Anteile an der Lechwerke AG. Die restlichen Anteile in Höhe von 15,0000112 % an der Lechwerke AG werden über die RL Besitzgesellschaft mbH gehalten, deren alleinige Gesellschafterin die RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG ist, an der die E.ON Verwaltungs GmbH mehrheitlich mit 51 % und die LEW Anlagenverwaltung GmbH mit 49% beteiligt ist. Die Lechwerke AG sowie ihre wesentlichen Tochtergesellschaften aus Sicht der E.ON SE werden in den Konzernabschluss nach IFRS der E.ON SE einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei der E.ON SE sowie auf deren Investor-Relations-Seite erhältlich. Eine Übersicht des Anteilsbesitzes der Lechwerke AG befindet sich im Anhang dieses Berichts auf den Seiten 59 f. Unternehmensgegenstand und Geschäftsmodell Die Lechwerke AG ist im Strom- und Gasvertrieb, der Energiebeschaffung sowie der Erbringung von Energiedienstleistungen tätig. Darüber hinaus sind in der Lechwerke AG Querschnitts- und Steuerungsfunktionen der LEW-Gruppe gebündelt, die sich zusammensetzen aus den Finanzfunktionen, dem Risikomanagement, der Unternehmensentwicklung, der Unternehmenskommunikation, dem juristischen Bereich, der internen Revision, dem IT-Service sowie dem Personalbereich. Das Anlagevermögen der Lechwerke AG besteht im Wesentlichen aus Wasserkraftwerksanlagen, Grundstücken, Telekommunikationsanlagen sowie dem Finanzanlagevermögen, das Anteile an verbundenen Unternehmen und Wertpapiere umfasst. SteuerungssystemLeistungsindikatoren Die Leistungskennzahlen dienen der Beurteilung unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Die beiden für uns bedeutsamsten finanzwirtschaftlichen Steuerungsgrößen sind der Jahresüberschuss nach HGB, bereinigt um die Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTAs) aus der Lechwerke AG, der LEW Verteilnetz GmbH, der LEW Service & Consulting GmbH und der LEW Wasserkraft GmbH (nachfolgend CTA-Gesellschaften), und die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und in das Sach- und Finanzanlagevermögen. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)Die Lechwerke AG ist ein rechtlich selbständiges Unternehmen sowie ein sog. vertikal integriertes Unternehmen. Sie fällt somit unter den Regelungsbereich des EnWG und hat die sich hieraus ergebenden Rechtsfolgen des § 6b EnWG zu beachten, wonach getrennte Konten zu führen sind (§ 6b Abs. 3 EnWG). Dementsprechend erstellt die Lechwerke AG einen Tätigkeitsabschluss in der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Berichtsjahr waren im Euroraum maßgeblich bestimmt durch die Inflationsentwicklung, die damit einhergehenden Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die mit den geopolitischen Krisen einhergehenden Unsicherheiten. Dies hat sich in einem niedrigeren Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) niedergeschlagen. So stieg das BIP gemäß der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im Euroraum 2023 lediglich um 0,6% an. In Deutschland lag das Wachstum mit 0,3 % leicht unter diesem Durchschnittswert. Energiepolitisches Umfeld Der Klimawandel prägte auch im Jahr 2023 national wie international die energiepolitische Debatte. Auf der UN-Klimakonferenz COP 28 in Dubai im Dezember 2023 haben sich die Staatsund Regierungschefs von fast 200 Ländern zur grundsätzlichen Abkehr von fossilen Energien, der Verdreifachung erneuerbarer Energien bis 2030 und der Nutzung von Technologien wie der CO 2 -Abscheidung und -Speicherung bekannt. Ein klarer Plan für einen globalen Ausstieg aus fossilen Energien ist dabei jedoch nicht verabschiedet worden. Die Dekarbonisierung des Energiesystems wird daher weiter die kritische Herausforderung bleiben, um dem Klimawandel effektiv zu begegnen. In Deutschland hat der Bundestag Mitte 2022 das sog. "Osterpaket" zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien verabschiedet, dessen Umsetzung im Jahr 2023 intensiv in der Branche diskutiert wurde. Mit verschiedenen Gesetzesänderungen, beispielsweise im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), hat der Gesetzgeber die Ziele für den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch von 50 auf 80% erhöht. Dabei rückt der Ausbau der Solarenergie in den Fokus. Bis 2030 soll die installierte Photovoltaikleistung von 100 auf über 215 GW mehr als verdoppelt und die Onshore-Windleistung von 71 auf 115 GW erhöht werden. Das Jahresziel für 2023 von 9 GW Netto-Zubau an Photovoltaikleistung wurde bereits im September erreicht. Der Zubau von Onshore-Windleistung lag Ende des dritten Quartals 2023 bei ca. 50 % des Jahresziels von 3,9 GW. Das Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) wurde im Jahr 2023 durch das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende novelliert und sieht einen Rollout-Fahrplan mit verbindlichen Zielen bis Ende 2030 vor. Die Messstellenbetreiber werden verpflichtet, die angeschlossenen Verbrauchsstellen sukzessive mit intelligenten Messsystemen auszustatten. Die Festlegungen der Bundesnetzagentur (BNetzA) aus November 2023 zum § 14a EnWG sehen letztlich vor, dass steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie zum Beispiel elektrische Wärmepumpen oder Wallboxen für Elektroautos zukünftig netzorientiert gesteuert werden und im Gegenzug Netzentgeltreduktionen erhalten. Das Instrument ersetzt nicht die Ertüchtigung der Verteilnetze, sondern ergänzt diese temporär. Zudem brachte die Bundesregierung im Juni 2023 die Neufassung des Klimaschutzgesetzes auf den Weg. Aktuell sieht das Klimaschutzgesetz jährliche Emissionsreduktionsziele für die Sektoren Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft vor. Mit der derzeit laufenden Anpassung wird nun unter anderem beabsichtigt, die Klimaziele nicht mehr rückwirkend nach Sektoren, sondern vorausschauend, mehrjährig und sektorübergreifend einzuhalten. Emissionsminderungsziele für einzelne Sektoren sollen damit entfallen. Die Notwendigkeit, den Stromsektor in kurzer Zeit vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen und diesen Umbau effizient, sicher und schnell zu gestalten, erfordert eine Weiterentwicklung des Strommarktdesigns. Daher hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit der Plattform Klimaneutrales Stromsystem (PKNS) 2023 ein entsprechendes Diskussionsforum ins Leben gerufen. Beteiligt sind Akteurinnen und Akteure aus Parlament, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Um das Ziel der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung bis 2045 zu erreichen, wurden im Jahr 2023 das Gebäudeenergiegesetz, das auf die Umstellung der Heizungstechnologien abzielt, und das Wärmeplanungsgesetz, das die Grundlage für die kommunale Wärmeplanung bildet, verabschiedet. Das Gebäudeenergiegesetz sieht vor, dass Heizungsanlagen teilweise unter Einhaltung von Umsetzungsfristen nur noch neu installiert werden dürfen, wenn sie mindestens 65% der bereitgestellten Wärme mit erneuerbaren Energien erzeugen. Gleichzeitig werden die Länder verpflichtet, darauf hinzuwirken, dass die Kommunen bis spätestens 30. Juni 2028 kommunale Wärmeplanungen (KWP) erstellen. Diese legen unter anderem fest, welche Gebiete dezentral oder leitungsgebunden mit Wärme versorgt werden und wie erneuerbare Energien und Abwärme genutzt werden können. Das EnWG wurde im Jahr 2023 mehrfach novelliert. Dabei wurden verschiedene Themen behandelt, insbesondere die Umsetzung des EuGH-Urteils zur Unabhängigkeit der Regulierungsbehörde und der Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes einschließlich dessen Finanzierung. Zentral für die Umsetzung des EuGH-Urteils ist die formale Aufwertung der Bundesnetzagentur (BNetzA), die nun allein die Bedingungen für den Netzzugang und die Netzentgelte (Strom, Gas, Wasserstoff) festlegen kann. In einem parallel zur EnWG-Hauptnovelle verabschiedeten Entschließungsantrag wird angekündigt, dass weitere Regelungen zum Thema Netzanschluss zu erwarten sind. Die BNetzA hat die Prüfung des Ausgangsniveaus für die vierte Regulierungsperiode für Stromverteilernetzbetreiber durchgeführt, wobei die abschließende Festlegung der Erlösobergrenzen weiter aussteht und im ersten Quartal 2024 erwartet wird. In Bezug auf die vierte Regulierungsperiode (2023 bis 2027 im Gas bzw. 2024 bis 2028 im Strom) hat die BNetzA im Jahr 2023 zudem einige der regulatorischen Großparameter fixiert. So hat die Behörde im Laufe des Jahres unter anderem eine Erhöhung der Zinssätze für den Fremd- und Eigenkapitalanteil im Kapitalkostenaufschlag für Neuinvestitionen in die Strom- und Gasnetze ab 2024 angekündigt. Damit soll zum einen der aktuellen Zinsentwicklung Rechnung getragen und zum anderen sollen auch Anreize für Investitionen in den Netzausbau gesetzt werden, um die Energiewende weiter voranzutreiben. Diese Festlegungen stellen jedoch nur eine Übergangsregelung dar, die auf die Dauer der vierten Regulierungsperiode beschränkt ist. Wir haben zusammen mit den anderen Verteilnetzbetreibergesellschaften im E.ON-Konzern gegen die Festlegung von Regelungen für die Bestimmung des kalkulatorischen Fremdkapitalzinssatzes für Betreiber von Verteilernetzen im Kapitalkostenaufschlag ab 2024 Beschwerde mit Blick auf eine Ausweitung der Regelung auf das Jahr 2023 eingelegt, um insbesondere auch der Zinsentwicklung für Fremdkapital im Jahr 2023 ausreichend Rechnung zu tragen und eine Gleichbehandlung mit den Übertragungsnetzbetreibern zu erreichen. Im Bereich Wasserstoff wurden Regelungen für ein sog. Kernnetz getroffen. Dieses soll eine Länge von ca. 10.000 km haben und zunächst dem Transport und der Versorgung von Großkunden dienen. Das Kernnetz wurde bereits parallel zum Gesetzgebungsverfahren geplant und soll im ersten Quartal 2024 von der BNetzA genehmigt werden, sodass der Bau der Leitungen zeitnah erfolgen kann. Für die Netzbetreiber im Kernnetz ist eine staatliche Absicherung ihrer Investitionen vorgesehen (Amortisationsansatz). Um die Ausbauziele für Photovoltaik zu erreichen, sind weiterhin erhebliche Anstrengungen in allen rechtlichen und wirtschaftlichen Bereichen erforderlich. Mit Anpassungen vor allem im EEG sollen die Weichen gestellt werden, um die mit dem EEG 2023 beschlossenen Ausbauziele in systemverträglicher Form zu erreichen. Mit dem Gesetzentwurf will die Bundesregierung die Förderung für besondere Solaranlagen (sog. Agri-Photovoltaik, Floating-Photovoltaik, Moor-Photovoltaik und Parking-Photovoltaik) neu regeln, den Zubau von Photovoltaik-Dachanlagen erleichtern, Mieterstrom vereinfachen und die gemeinschaftliche Versorgung von Gebäuden ermöglichen. Darüber hinaus soll die Nutzung von Plug-in-Solaranlagen erleichtert und der Netzanschluss beschleunigt werden. Was die Entlastung von Gaskundinnen und -kunden betrifft, wurde 2023 ein ermäßigter Umsatz- Steuersatz auf Gaslieferungen wirksam. Diese Maßnahme wurde bis zum 29. Februar 2024 verlängert. Zudem gab es eine einmalige Entlastung im Dezember 2022. Das Bundesverfassungsgericht entschied am 15. November 2023, dass das Gesetz über den zweiten Nachtragshaushalt 2021 verfassungswidrig ist. Das Urteil betrifft unmittelbar den Klima- und Transformationsfonds (KTF). Bei Übertragung der Grundsätze auf die weiteren Sondervermögen ist mittelbar auch der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) betroffen. In der Folge verlängerte die Bundesregierung die staatliche Förderung über die Strom- und Gaspreisbremsen nicht wie geplant bis Ende März 2024, sondern diese liefen Ende 2023 aus. Darüber hinaus hat die Bundesregierung einen ursprünglich angedachten Zuschuss von 5,5 Mrd. € für die Übertragungsnetzbetreiber nicht im Haushalt für 2024 vorgesehen. Entsprechend haben die Übertragungsnetzbetreiber am 13. Dezember 2023 ihre Netzentgelte deutlich nach oben angepasst, was wiederum die Verteilnetzbetreiber veranlasste, die erhöhten Kosten des vorgelagerten Netzes auf die Netznutzungsentgelte zu überwälzen. ![]() Branchensituation Der Energiesektor befindet sich weiterhin in einer Phase grundlegender Veränderungen. Energieversorger sind hierbei mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Der Übergang zu erneuerbaren Energien erfordert eine Neuausrichtung von fossilen Brennstoffen hin zu nachhaltigen Quellen, zum Beispiel Sonnen- und Windenergie. Für eine zunehmend dezentrale Energieerzeugung sind die Modernisierung und der Ausbau der Netzinfrastruktur notwendig. Die Digitalisierung und Investitionen in Smart Grids sowie intelligente Technologien spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Gleichzeitig waren 2023 weiter die Auswirkungen der mit dem Russland-Ukraine-Krieg einhergehenden Energiekrise spürbar. Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie stehen hierdurch wieder viel stärker im öffentlichen Fokus als noch vor der Energiekrise. Energiepreisentwicklung Im Verlauf des Jahres 2023 hat sich das Niveau der Energiepreise im Großhandel gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert. Insbesondere auch durch den Ausbau der Flüssiggasinfrastruktur und die damit einhergehende Erhöhung der Flüssiggasimporte haben sich die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs auf die Versorgungssituation in Europa reduziert. Bei insgesamt milden Witterungsbedingungen im vergangenen Winter konnten zudem Gasreserven in den Untergrundspeichern im Vergleich zu den Vorjahren geschont werden. EU-weit betrug der Füllstand zum 1. April 2023 noch ca. 56 % (im Vorjahr nur ca. 27 %). Auf dieser Basis war es den Betreibern möglich, die Speicher bis Anfang November 2023 wieder nahezu vollständig zu befüllen. Der Erdgasverbrauch liegt in Deutschland um -4,5% unter dem Verbrauch des Vorjahres. Die Ursachen hierfür sind im Wesentlichen eine mildere Witterung und Einspareffekte aufgrund der stark gestiegenen Preise. Mit Beginn des Jahres 2023 sind die Großhandelspreise für Gas gesunken. Dennoch ist der Gasbezugspreis immer noch rund viermal so hoch wie zur Zeit vor der Energiekrise. Die Strompreise sind mit dem Ausklingen des ersten Quartals 2023 ebenso gesunken, befinden sich aber auf einem Niveau, das in etwa um das Dreifache höher liegt als vor der Energiekrise. Der Erzeugungsmix 2023 war vor allem beeinflusst von der konjunkturellen Entwicklung, Preiseffekten, der Witterung und der Außerbetriebnahme der letzten drei verbliebenen Kernkraftwerke zum 15. April 2023. Die Witterung sorgte für einen Anstieg der Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Wasser. Die zu Beginn des Jahres 2023 wieder deutlich gesunkenen Erdgas-Großhandelspreise und die gleichzeitig weiterhin relativ hohen CO 2 -Preise hatten großen Einfluss auf die Erzeugungsstruktur. Aber auch die aufgrund der konjunkturellen Abschwächung und des Strukturwandels rückläufige Nachfrage der Industrie ließ die Stromerzeugung aus Braun- und Steinkohle verstärkt sinken, während Erdgaskraftwerke nach vorläufigen Berechnungen im Jahr 2023 mit rund 80 Mrd. kWh wieder gut 1% mehr Strom produzierten als 2022. Gemäß den Schätzungen wurden 2023 mit 267 Mrd. kWh 52,6% des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch - die für die Zielerreichung der erneuerbaren Energien maßgebliche Quote - belief sich auf 51,6%. Die Windenergie war 2023 mit einer Stromerzeugung von insgesamt 136,5 Mrd. kWh der wichtigste Energieträger im deutschen Strommix, danach folgten die Braunkohle mit 87,5 Mrd. kWh und Erdgas mit 80,0 Mrd. kWh. ![]() Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 hat sich im Vergleich zur ersten Hälfte vermindert und beträgt 45,73 ct/kWh (im ersten Halbjahr: 46,27 ct/kWh; Grundpreis anteilig für einen Verbrauch von 3.500 kWh/a enthalten). Der durchschnittliche Strompreis ist im Vergleich zum ersten Halbjahr um 1,1% gesunken und im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022 um ca. 14,1% gestiegen (Vorjahr: 40,07 ct/kWh). Der Grund für diese Entwicklung ist im Wesentlichen die längerfristige Beschaffungspraxis für diese Produktgruppe. Die Kosten für die Beschaffung und den Vertrieb liegen bei Haushaltstarifen durchschnittlich 15% höher als in der zweiten Jahreshälfte 2022. Markt- und Wettbewerbsumfeld Die Lechwerke AG und ihre Tochtergesellschaften agieren in einem weiterhin sehr dynamischen Markt- und Wettbewerbsumfeld. Unser unternehmerisches Handeln wird stark geprägt von der Energiewende und einem Wettbewerb um Kundinnen und Kunden sowie Konzessionen. Wie alle Energieversorger stehen auch wir vor der Herausforderung, den Dreiklang Dekarbonisierung, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie durch ein leistungs- und wettbewerbsfähiges Produkt- und Dienstleistungsportfolio sicherzustellen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung und die gezielte Nutzung von künstlicher Intelligenz gewinnen hierbei weiter an Bedeutung. Geschäftsverlauf Energiepreise Strompreise Der Durchschnittspreis für Strom in Deutschland am Spotmarkt betrug 99,01 € / MWh (Vorjahr: 235,43 € / MWh) und ist im Vergleich zum Vorjahr um 57,9% gesunken. In der Spitze wurde in Deutschland ein Tages-Base bei 202,38 € / MWh am 23. Januar 2023 gehandelt (Vorjahr: 871 € / MWh am 29. August 2022). Gaspreise Am 10. Januar 2023 betrug der Großhandelspreis für eine MWh Gas in Deutschland 72,41 € (Vorjahr: 319,57 € am 27. August 2022). Der Durchschnittspreis für Gas in Deutschland am Spotmarkt belief sich auf 41,46 € (Vorjahr: 125,72 €) und ist im Vergleich zum Vorjahr um 67,0 % gesunken. Absatz Strom Die Stromlieferungen an unsere Kundinnen und Kunden sind gegenüber dem Vorjahr um 33,0% zurückgegangen. ![]() Der Stromabsatz im Segment der Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden ging im Vergleich zum Vorjahr zurück. Ursächlich hierfür waren ein weiterhin hohes Strompreisniveau und damit einhergehend die stärkeren Anstrengungen mit dem Ziel, Energie einzusparen bzw. die Energieeffizienz zu erhöhen. Bei den Geschäftskunden liegt der Absatz ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert. Im Kontext von Risk-/ Return-Erwägungen wurden einige Verträge mit großen B2B-Kunden nicht verlängert. Im Bereich Energieversorgungsunternehmen/Handel war unsere Absatzentwicklung im Vergleich zu den Vorjahren hingegen weitgehend stabil. Stromabsatz der Lechwerke AG scrollen
Absatz Gas Unser Gasabsatz verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 einen Rückgang um rund 30%. Kundinnen und Kunden mit Gas zu versorgen ist nicht mehr im strategischen Fokus der Lechwerke AG. Entsprechend haben wir einen Großteil unserer Gaslieferverträge mit Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden mit Wirkung zum 1. August 2023 auf die E.ON Energie Deutschland GmbH übertragen. Im Bereich Geschäftskunden sowie Energieversorgungsunternehmen / Handel führen wir die bestehenden Vertragsverhältnisse bis Vertragsablauf fort, allerdings werden keine Neuverträge mehr abgeschlossen. ![]() Gasabsatz der Lechwerke AG scrollen
Energiebeschaffung Strombeschaffung Innerhalb der LEW-Gruppe wickelt der Bereich "Energiewirtschaftliche Exzellenz" die Energiebeschaffung der Lechwerke AG für die Geschäftsfelder Vertrieb und Erzeugung ab. Dies beinhaltet die Verantwortung für Marktzugänge, die Vorhaltung von Rahmenverträgen mit Lieferanten, die Bewirtschaftung der Bilanzkreise für Strom und Gas sowie die Bewirtschaftung eigener und kundenseitiger Flexibilitäten an den Intraday- und Reservemärkten. Strombezug der Lechwerke AG scrollen
Gasbezug der Lechwerke AG scrollen
Sowohl im Strom- als auch im Gasbezug verzeichnen wir im Vergleich zum Jahr 2022 einen deutlichen Rückgang der Bezugsmengen auf 7.721 GWh bzw. auf 1.792 GWh. Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die beschriebenen Absatzrückgänge in den Privat- und Geschäftskundensegmenten sowie auf den Ausstieg aus der Gasversorgung. Im Bereich der Vermarktung von Flexibilitäten aus Kundenanlagen wie auch aus den Kraftwerken der LEW Wasserkraft GmbH an den Kurzfristmärkten konnten wir unseren Umsatz 2023 mit 7,1 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) konstant halten. Trotz im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkener Strompreise beobachten wir nach wie vor eine hohe Marktvolatilität, die uns eine werthaltige Vermarktung von Flexibilitäten ermöglicht. ![]() ![]() Energielösungen B2B Die Dekarbonisierung der Energieversorgung im B2B-Umfeld wird nicht nur durch gesetzliche Anforderungen getrieben, sondern auch durch gesellschaftliche Erwartungen seitens der Kundschaft, Investorinnen und Investoren sowie der Belegschaft. Um die Anforderungen der B2B-Kunden an eine flexible, dezentrale und grüne Energieversorgung möglichst effizient erfüllen zu können, wurden zum 1. Juli 2023 die Geschäftsfelder Vertrieb B2B, Energiebeschaffung, Energiedienstleistungen und das Geschäftsfeld Elektromobilität in eine integrierte prozessorientierte Gesamtorganisation Energielösungen B2B zusammengeführt. Das Angebot umfasst dabei sowohl Verkaufsgeschäfte als auch Energie-Contracting aus Anlagen, die wir langfristig für unsere Kundinnen und Kunden betreiben. Hierzu gehören im Wesentlichen Erzeugungsanlagen für Photovoltaikstrom und Wärme, Anlagen zur Energiespeicherung und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Die Portfolioleistung unserer Photovoltaik-Dachanlagen und -Freiflächenanlagen konnten wir von ca. 11,3 MWp im Jahr 2022 auf ca. 25,6 MWp im Jahr 2023 erweitern. Diese Steigerung resultierte aus dem Erwerb eines von E.ON Energie Deutschland GmbH geplanten und neu errichteten Solarparks in Leutkirch-Diepoldshofen mit einer Leistung von ca. 10,0 MWp. Darüber hinaus stammen aus eigener Planung und Realisierung zwei Solarparks in direkter räumlicher Nähe in Augsburg-Oberhausen mit insgesamt ca. 3,0 MWp sowie ein Solarpark in Bobingen mit ca. 1,2 MWp. Im Bereich der Elektromobilität wurden zwölf neue Standorte für unsere öffentliche Ladeinfrastruktur erschlossen. Zudem haben wir durch den Austausch bestehender Ladeinfrastruktur die Leistungsfähigkeit an zehn Standorten und damit die Attraktivität unseres Angebots erhöht. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Vermögenslage der Lechwerke AG Zum 31. Dezember 2023 betrug unsere Bilanzsumme 1.776,2 Mio. €. Sie lag damit um 4,3 Mio. € unter Vorjahresniveau. Die Sachanlagen erhöhten sich auf 215,3 Mio. € (Vorjahr: 176,4 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf das weiterhin nachhaltig hohe Investitionsvolumen im Bereich Telekommunikationsanlagen (Glasfaserausbau), den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie auf Erneuerungsmaßnahmen in unseren Wasserkraftwerken. Mindernd wirkten sich die planmäßigen Abschreibungen aus. Das Finanzanlagevermögen lag mit 1.357,1 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Hierin enthalten sind vor allem unsere Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen. Diese sind im Detail in der Anteilsbesitzliste im Anhang aufgeführt. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen verzeichneten wir einen Rückgang um 53,2 Mio. € auf 176,0 Mio. €. In allen Kundensegmenten verringerten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Grund hierfür sind rückläufige Strom- und Gasabsatzmengen sowie ein niedrigeres Preisniveau im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzsteuerforderungen gegen das Finanzamt sanken entsprechend. Gegenläufig entwickelten sich die Forderungen gegen verbundene Unternehmen aufgrund höherer Ansprüche aus Ergebnisabführungen. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 22,1 Mio. € (Vorjahr: 14,5 Mio. €) stellt den Überhang unserer durch Deckungsvermögen gesicherten Pensionsverpflichtungen dar. Zum Abschlussstichtag waren die Pensionsverpflichtungen voll ausdotiert. Die bilanzielle Eigenkapitalquote belief sich im Berichtsjahr auf 29,9% (Vorjahr: 27,7%). Grund für den Anstieg war im Wesentlichen die Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 37,8 Mio. €. Die Rückstellungen betrugen 169,3 Mio. € und lagen 15,2 Mio. € über dem Wert des Vorjahres. Dies ist hauptsächlich zurückzuführen auf einen Anstieg unserer Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen infolge gestiegener Gehalts- und Rententrenderwartungen sowie die gestiegenen Steuerrückstellungen. Die Verbindlichkeiten nahmen im Vergleichszeitraum um rund 5 % ab. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wegen rückläufiger Mengen sowie gesunkener Bezugspreise. Des Weiteren verringerten sich die Verbindlichkeiten unserer Finanzmittelkonten gegenüber verbundenen Unternehmen. Aktiva scrollen
Finanzlage der Lechwerke AG Wesentliche Ziele unseres Liquiditätsmanagements sind, die Zahlungsfähigkeit jederzeit sicherzustellen und die vertraglichen Zahlungsverpflichtungen stets rechtzeitig zu erfüllen. Im Berichtszeitraum erwirtschafteten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 209,9 Mio. €; dieser liegt um 124,0 Mio. € über dem Vorjahreswert. Positiv entwickelten sich insbesondere die Ergebnisabführungen unserer Tochtergesellschaften, die mit insgesamt 118,8 Mio. € deutlich über dem Vorjahr liegen. Hierzu trug neben der Steigerung des operativen Ergebnisses unserer Tochtergesellschaften, insbesondere in der LEW Wasserkraft GmbH, auch die sehr gute Performance der Wertpapiere, die zur Sicherung der Pensionsrückstellungen dotiert sind, mit 74,3 Mio. € bei. Darüber hinaus ergaben sich positive Effekte im Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit durch das gestiegene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sowie die Entwicklungen im Nettoumlaufvermögen. Die Veränderungen der Forderungen aus dem Cash-Pooling wurden bis zum Geschäftsjahr 2022 im Cash Flow aus der Investitionstätigkeit gezeigt. Ab dem Geschäftsjahr 2023 weisen wir neben den Veränderungen der Verbindlichkeiten auch die Veränderungen der Forderungen aus dem Cash-Pooling im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit aus. Zur besseren Vergleichbarkeit der beiden Kennzahlen haben wir in diesem Bericht die Vorjahreszahl entsprechend angepasst. Cash Flow scrollen
1 Vorjahreszahl (-53.018 TEUR) angepasst
2 Vorjahreszahl (-35.833 TEUR) angepasst
Im Cash Flow aus der Investitionstätigkeit zeigt sich unser hohes Investitionsvolumen. Bedingt durch unsere nachhaltige Investitionsstrategie in den Bereichen Telekommunikationsanlagen (Glasfaserausbau) und Wasserkraft wurden im Geschäftsjahr 2023 cashwirksame Investitionen in Höhe von 47,7 Mio. € getätigt. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -161,6 Mio. € spiegelte im Geschäftsjahr 2023 insbesondere die Dividendenzahlung und die Veränderungen auf den Finanzmittelkonten aus dem Cash-Pooling mit verbundenen Unternehmen wider. Gewinn- und Verlustrechnung der Lechwerke AG vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 scrollen
Ertragslage der Lechwerke AG Im Geschäftsjahr 2023 erzielten wir ein Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit von 43,7 Mio. € (Vorjahr: 33,4 Mio. €). Der Anstieg um rund 10 Mio. € ist im Wesentlichen auf ein positives Portfolioergebnis zurückzuführen. Beim Ergebnis vor Steuern wirkte sich die Kursentwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten positiv auf die Marktwertbewertung der Wertpapiere im Deckungsvermögen aus. Im Vorjahr hatte sich der Kurs infolge der Corona-Pandemie und des Russland-Ukraine-Kriegs negativ entwickelt und das Ergebnis aus Finanzanlagen sowie das Zinsergebnis belastet. Insgesamt ergab sich ein Jahresüberschuss von 137,0 Mio. € (Vorjahr: 21,4 Mio. €). Unser Gesamtumsatz bereinigt um die Strom- und Erdgassteuer betrug im Berichtsjahr 1.467,7 Mio. € (Vorjahr: 2.324,6 Mio. €). Der bereinigte Strom- und Gasumsatz lag mit 1.364,4 Mio. € rund 39% unter dem Vorjahreswert von 2.231,9 Mio. €. Wesentlich hierfür waren die bereits beschriebenen Verbrauchsrückgänge in allen Kundensegmenten sowie die Entspannung der Großhandelspreise für Strom und Gas. Die sonstigen Umsatzerlöse liegen mit 103,5 Mio. € (Vorjahr: 92,9 Mio. €) um 10,6 Mio. € über Vorjahresniveau und beinhalten überwiegend Baukostenzuschüsse, Erlöse aus Auftragsarbeiten, Konzessionen sowie Leistungsverrechnungen innerhalb der LEW-Gruppe. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 26,2 Mio. € (Vorjahr: 28,6 Mio. €). Dabei verzeichneten wir im aktuellen Geschäftsjahr höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie Erträge aus dem Wechsel eines Großteils unserer Gaskundinnen und -kunden im Segment der Privathaushalte zur E.ON Energie Deutschland GmbH mit Wirkung zum 1. August 2023. Im Vorjahr ergaben sich höhere Einmaleffekte, die in diesem Jahr zu einem Rückgang des Gesamtbetrags der sonstigen betrieblichen Erträge führten. Entsprechend der Umsatzentwicklung verringerte sich auch der Materialaufwand auf insgesamt 1.325,0 Mio. € (Vorjahr: 2.217,0 Mio. €). Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die rückläufigen Mengenentwicklungen für den Strom- und Gasbereich sowie die Entspannung der Großhandelspreise für Strom und Gas. Der Personalaufwand belief sich im Berichtsjahr auf 52,7 Mio. € (Vorjahr: 48,9 Mio. €) und lag damit über dem Wert des Vorjahres. Wesentlicher Grund hierfür waren ein Tarifabschluss im Jahr 2023 sowie gestiegene Mitarbeiterzahlen. Gegenläufig verringerte sich die Zuführung zu unseren Pensionsrückstellungen. Mit 10,8 Mio. € lagen die Aufwendungen für planmäßige Abschreibungen infolge weiter steigender Investitionen um 1,2 Mio. € über dem Vorjahreswert. Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen fielen im aktuellen Geschäftsjahr nicht an. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 62,6 Mio. € (Vorjahr: 45,1 Mio. €) erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund gestiegener Risikovorsorgen bei unseren sonstigen Rückstellungen. Des Weiteren ergaben sich ein Anstieg der Wertberichtigungen auf Forderungen sowie höhere fremde Dienstleistungen. Im Allgemeinen beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Zuführungen zu Rückstellungen, Instandhaltungsund IT-Aufwendungen, Aufwendungen für fremde Dienstleistungen sowie Vertriebs- und vertriebsnahe Aufwendungen. In der Berichtsperiode erhöhte sich das Ergebnis aus Finanzanlagen um 66,5 Mio. € auf 147,5 Mio. €. Die darin enthaltenen Erträge aus Beteiligungen betrugen 6,3 Mio. € (Vorjahr: 48,2 Mio. €). Diese ergeben sich im Wesentlichen aus den Erträgen der Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, Gundremmingen. Im Vorjahr waren die Erträge der LEW Anlagenverwaltung GmbH, Gundremmingen, sowie der LEW Beteiligungsgesellschaft mbH, Gundremmingen, enthalten. Die Ergebnisbeiträge unserer ergebnisabführenden Tochtergesellschaften LEW Verteilnetz GmbH, LEW Wasserkraft GmbH und LEW Service & Consulting GmbH erhöhten sich hauptsächlich aufgrund eines höheren operativen Ergebnisses sowie der positiven Kursentwicklung an den Börsen und Rentenmärkten, die sich auf die Marktbewertung der im Deckungsvermögen gehaltenen Wertpapiere auswirkte. Im vergangenen Jahr lag der Effekt aus der Marktbewertung bei rund -53 Mio. €, im Berichtsjahr belief sich das Ergebnis aus der Marktbewertung auf rund 21 Mio. €. Realisiert wurden diese Marktentwicklungen nicht. Die einzelnen Ergebnisabführungsbeiträge setzen sich wie folgt zusammen: Ergebnisabführungen scrollen
Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) ist die Netzgesellschaft in der LEW-Gruppe. Die Umsatzerlöse der Gesellschaft lagen insgesamt bei 1.298,6 Mio. € (Vorjahr: 1.163,6 Mio. €). Zur Ergebnissteigerung trugen ein verbessertes operatives Ergebnis und die aktuelle positive Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten bei. Im Geschäftsjahr 2023 übernahm die Lechwerke AG im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags das Ergebnis von 78,9 Mio. € (Vorjahr: -23,3 Mio. €). Die LEW Service & Consulting GmbH ist der Shared-Service-Dienstleister für alle Unternehmen der LEW-Gruppe und erbringt auch Leistungen für Dritte. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete die LEW Service & Consulting GmbH Umsatzerlöse von 80,8 Mio. € (Vorjahr: 71,6 Mio. €). Dabei ergab sich ein leichter Anstieg des operativen Ergebnisses auf 9,9 Mio. € (Vorjahr: 9,4 Mio. €). Zudem wirkte sich die aktuelle Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten, die die Marktbewertung unserer CTAs verbesserte, positiv aus. Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungsund Ergebnisabführungsvertrags wurde das Jahresergebnis in Höhe von 12,4 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) an die Lechwerke AG abgeführt. In der LEW Wasserkraft GmbH sind die Erzeugungsaktivitäten aus der Wasserkraft an den Flüssen Lech, Iller, Günz, Donau und Wertach gebündelt. Im Berichtsjahr lag die Erzeugung aus den Wasserkraftanlagen bei rund 98% des langjährigen Mittels. Die Umsatzerlöse beliefen sich 2023 auf 153,1 Mio. € (Vorjahr: 111,9 Mio. €). Der Jahresüberschuss betrug 49,8 Mio. € und lag damit um 13,3 Mio. € über Vorjahresniveau. Die Ergebnissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr waren im Wesentlichen mengen- und preisinduziert; der Aufwand aus der bis zum 30. Juni 2023 geltenden Übererlösabschöpfung beliefen sich auf rund 4 Mio. €. Darüber hinaus wurden auch bei der LEW Wasserkraft GmbH positive Ergebniseffekte aus der Marktbewertung der im Deckungsvermögen gehaltenen Wertpapiere erzielt. Der Jahresüberschuss wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags vollständig an die Lechwerke AG abgeführt. Das Zinsergebnis verbesserte sich im Berichtszeitraum um 31,9 Mio. € auf -17,6 Mio. € (Vorjahr: -49,5 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf die positiven Marktentwicklungen der unmittelbar von der LEW gehaltenen Contractual Trust Arrangements (CTAs) in Höhe von 15,3 Mio. € (Vorjahr: negative Marktwertentwicklung in Höhe von 38,7 Mio. €). Belastend wirkten sich im Zinsergebnis dagegen die im Vorjahresvergleich höheren Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen aus. Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrug im Berichtsjahr 36,5 Mio. € (Vorjahr: 43,6 Mio. €). Hauptursache für diese Entwicklung waren hohe Steuererstattungen für Vorjahre sowie die Neutralisation von Marktbewertungen des CTA-Vermögens für steuerliche Zwecke. Aufgrund der seit 2018 angewendeten Vorgehensweise zur Verstetigung der Dividendenprognose und Dividendenzahlung sollen Effekte, die sich aus der Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten CTAs in unseren Gesellschaften ergeben, über die anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen werden. Im aktuellen Berichtsjahr führte die Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten zu einer positiven Marktbewertung. Demnach hat der Vorstand der Lechwerke AG für das Berichtsjahr 2023 entschieden, 37,8 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Der Bilanzgewinn in Höhe von 99,3 Mio. € (Vorjahr: 99,3 Mio. €) setzt sich zusammen aus dem Jahresüberschuss nach Steuern von 137,0 Mio. € (Vorjahr: 21,4 Mio. €) zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr und aus der Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen von 37,8 Mio. € (Vorjahr: Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen von 77,9 Mio. €). Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung Unter weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Energiewende hat sich unser Geschäftsmodell mit klarem Fokus auf "Grün, regional und digital" auch im Geschäftsjahr 2023 als robust erwiesen. Wir beabsichtigen daher, der Hauptversammlung wieder eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorzuschlagen. Leistungsindikatoren Auf Ebene der Lechwerke AG steuern wir unser Geschäft hauptsächlich über den Jahresüberschuss nach HGB, bereinigt um die Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten CTAs sowie die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und in das Sach- und Finanzanlagevermögen. Jahresüberschuss nach HGB bereinigt um die Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTA) aus der Lechwerke AG und aus unseren CTA-Gesellschaften scrollen
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die Lechwerke AG einen Jahresüberschuss nach HGB von 137,0 Mio. € (Vorjahr: 21,4 Mio. €). Bereinigt um die Ergebniseffekte aus der nicht realisierten Marktbewertung der zur Deckung der Pensionsverpflichtung gehaltenen Wertpapiere beläuft sich der Jahresüberschuss auf 100,6 Mio. € (Vorjahr: 113,2 Mio. €). Er liegt damit auf dem Niveau des für 2023 prognostizierten Werts. Investitionen nach HGB scrollen
Bei der Lechwerke AG wurden im Jahr 2023 Investitionen in Sachanlagen in Höhe von rund 53 Mio. € vorgenommen. Diese liegen damit rund 18 Mio. € über dem prognostizierten Wert. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem verstärkten Ausbau unseres Glasfaser-Privatkundengeschäfts sowie aus Investitionen in Photovoltaik-Freiflächenanlagen, insbesondere aus der zu Jahresbeginn noch nicht bekannten Übernahme des Photovoltaikparks von der E.ON Energie Deutschland GmbH für rund 10 Mio. €. Daneben investierten wir in den Erhalt der Wasserkraftwerke an Iller und Lech sowie in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Des Weiteren fielen regelmäßig Investitionen für Gebäudemaßnahmen an. Insgesamt liegen die Investitionen bei der Lechwerke AG deutlich über den Abschreibungen und bestätigen das Wachstum des Unternehmens im Rahmen der Energiewende. Die Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen den Anteilskauf an der E.ON Solarpark Diepoldshofen GmbH & Co. KG. Desinvestitionen Im Geschäftsjahr 2023 haben wir keine wesentlichen Desinvestitionen bei den Sachanlagen getätigt. Bei den Finanzanlagen ergaben sich Desinvestitionen in Höhe von 0,7 Mio. € im Wesentlichen durch die Anwachsung der E.ON Solarpark Diepoldshofen GmbH & Co. KG auf die Lechwerke AG. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 432 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (381,6 FTE) waren zum 31. Dezember 2023 bei der Lechwerke AG beschäftigt. Zum Vorjahresstichtag waren es 397 (342,5 FTE) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dividendenausschüttung Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG beabsichtigen, der Hauptversammlung eine Dividende von 2,80 € je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2023 vorzuschlagen. Abhängigkeitsbericht Der Vorstand hat einen Bericht über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Berichtszeitraum nach §312 AktG erstellt und mit folgender Schlusserklärung versehen: "Wir erklären, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen bzw. die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden ist. Unterlassene Maßnahmen lagen nicht vor." Chancen- und RisikoberichtDamit bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt und rechtzeitig angemessene Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen werden können, haben wir ein Risikomanagementsystem implementiert. Dieses fördert eine Risikokultur auf allen Ebenen der LEW-Gruppe und ist in allen notwendigen Managementprozessen verankert. Unser Risikomanagementsystem ist in die Prozesse zur Erfassung und Bewertung von Chancen und Risiken (Enterprise Risk Management) des E.ON-Konzerns eingebunden. Die auf dieser Seite dargestellte Abbildung zeigt die Struktur des Risikomanagements der Lechwerke AG. ![]() Organisationsstrukturen und Verantwortlichkeiten Um dem Vorstand der Lechwerke AG die Möglichkeit einzuräumen, Risiken frühzeitig zu steuern, sind in der LEW-Gruppe verschiedene Stellen und Gremien mit der prozessualen Durchführung der notwendigen Arbeiten betraut: Risikomanagement-Koordination Die Koordination des Risikomanagementsystems der LEW-Gruppe obliegt dem kaufmännischen Vorstand der Lechwerke AG. Risikoverantwortliche Für die Identifikation, Analyse, Steuerung und Überwachung jedes meldepflichtigen Risikos und jeder meldepflichtigen Chance wird eine risikoverantwortliche Person benannt (sog. Risikoeignerinnen und -eigner), die im Regelfall Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses ist. Risikomanagement-Beauftragter Die Leitung der Finanzen ist mit dem Risikomanagement innerhalb der Lechwerke AG und der LEW-Gruppe betraut. Risikomanagement-Beauftragte erfassen die Risiken sowie Chancen ordnungsgemäß und haben hierfür entsprechende organisatorische und prozessuale Vorkehrungen zu treffen. Risikomanagement-Ausschuss Der Risikomanagement-Ausschuss setzt sich zusammen aus den Bereichsleitungen der Lechwerke AG, den zuständigen geschäftsführenden Personen der involvierten Tochtergesellschaften und der Leitung des Versicherungsbüros. Den Vorsitz führt der Leiter Finanzen. In die Zuständigkeit des Risikomanagement-Ausschusses fallen unter anderem scrollen
Steuerung von Chancen und Risiken Als Risiko definieren wir eine mögliche negative Entwicklung der wirtschaftlichen Lage gegenüber den in der Planung niedergelegten Erwartungen. Spiegelbildlich verstehen wir unter einer Chance eine mögliche positive Abweichung gegenüber der Planung. Identifizierte Risiken und Chancen werden nach gruppeneinheitlich festgelegten Kategorien gegliedert und unter Beachtung der Risikostrategie gesteuert. Je nach Beurteilung werden Risiken im Einzelfall vermieden, vermindert, an Dritte überwälzt oder bewusst akzeptiert. ![]() Vermeiden von Risiken Der Verzicht auf risikobehaftetes Geschäft, wie zum Beispiel Investitionen, ist in der Regel nur bei Einzelrisiken sinnvoll anwendbar. Verringerung von Risiken Durch Maßnahmen zur Risikoreduzierung sollen die mögliche Schadenshöhe und/oder die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos reduziert werden. Dies kann etwa durch organisatorische bzw. technische Schutzmaßnahmen, Limit-Festlegungen oder durch die Verteilung eines Risikos auf mehrere Beteiligte (z. B. Vertragspartner) erfolgen. Überwälzung von Risiken Durch die Risikoüberwälzung soll das Risiko auf ein anderes Unternehmen übertragen werden. Versicherbare Risiken können auf Versicherungs- Unternehmen verlagert werden. Eine weitere Möglichkeit stellen Garantien und Bürgschaften dar, zum Beispiel von Banken. Des Weiteren können Risiken durch entsprechende Vertragsbedingungen auf Vertragspartner übertragen oder durch den Abschluss von gegenläufigen Geschäften (zum Beispiel Commodity-Risiken) gesteuert werden. Akzeptieren von Risiken Die nach erfolgter Steuerung verbleibenden (Rest-)Risiken werden bewusst in Kauf genommen und im Risikoportfolio fortlaufend überwacht. Bewertung der Chancen und Risiken Um die Gesamtheit unserer Chancen und Risiken angemessen steuern zu können, bewerten wir diese nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit. Unter der Auswirkung verstehen wir die Höhe der möglichen Abweichungen von der für uns relevanten Zielgröße "bereinigtes EBITDA nach IFRS" sowie vom geplanten Finanzergebnis. Das "bereinigte EBITDA nach IFRS" wird ermittelt, indem vom Ergebnis vor Steuern das Finanzergebnis abgezogen und um bestimmte nicht operative, sog. "neutrale" Sachverhalte, bereinigt wird. Dabei wird zwischen der Brutto- und der Netto-Schadenshöhe unterschieden. Die Brutto-Schadenshöhe entspricht der erwarteten Schadenshöhe vor Berücksichtigung von bereits ergriffenen Risikosteuerungsmaßnahmen; die Netto-Schadenshöhe ist die Schadenshöhe nach deren Berücksichtigung. Nur implementierte Maßnahmen können dabei die Brutto-Schadenshöhe verringern. Für die Einstufung der Risiken in der abgebildeten Risikomatrix ist die Netto-Schadenshöhe ausschlaggebend. Risiken, die eindeutig quantifiziert werden können und die eine Eintrittswahrscheinlichkeit von größer als 5% haben, werden von uns anhand der abgebildeten Risikomatrix als gering, mittel oder hoch bewertet. Risiken mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit von weniger als 5% werden als sog. Tail-Events gesondert erfasst und beobachtet. ![]() Gesamtbeurteilung der Chancen- und Risikosituation sowie Beurteilung der Einzelkomponenten nach Risikokategorien Unser Geschäft wird von sich häufig ändernden politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Dennoch sehen wir derzeit weder einzelne Risiken noch eine Gesamtheit an Risiken, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten. Marktchancen und -risiken Hierunter fallen alle Chancen und Risiken, die aufgrund neuer Rahmenbedingungen in unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten eintreten können. Sie umfassen sämtliche preis- und mengenbedingten Veränderungen, die die Ergebnissituation beeinflussen könnten. In unserem Risikokatalog führen wir in dieser Kategorie unter anderem die Veränderung von Commodity-Preisen. Relevant sind in unserem Fall insbesondere sinkende Preise an der Strombörse EEX, da sich diese negativ auf das Ergebnis unserer für die Stromerzeugungsaktivitäten zuständigen Tochtergesellschaft, der LEW Wasserkraft GmbH, auswirken würden. Als Gegensteuerungsmaßnahme verkaufen wir die Strommengen ratierlich auf Termin, um durch die Preisstreuung einen Mittelungseffekt zu erzielen. Insgesamt sehen wir bei diesen Preisrisiken ein mittleres Risiko. Spiegelbildlich besteht die Chance, bei günstigen Preisentwicklungen einen höheren Preis am Markt zu erzielen. Im Vertrieb stellen marktbedingte Kundenverluste ein Risiko dar. Wir sehen hier ein mittleres Risiko, da wir erwartete Kundenabgänge in unserer Planung antizipieren, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte im Marktumfeld sowie die Kündigungsquoten ständig beobachten und auf neue Entwicklungen reagieren. Da wir kontinuierlich neue Kundinnen und Kunden gewinnen, steht den marktbedingten Kundenverlusten auch die Chance gegenüber, vertrieblich zu wachsen. Durch neue Produkte könnten wir etwa die Kundenbindung außerhalb des reinen Commodity-Vertriebs stärken. Betriebschancen und -risiken In dieser Kategorie werden sämtliche Chancen und Risiken erfasst, die sich aus der operativen Geschäftstätigkeit ergeben und die dazu führen können, dass sich betriebliche Abläufe nachhaltig ändern. Dadurch können Störungen in der Wertschöpfungskette auftreten, die unsere Ertragslage belasten. Dem begegnen wir mit hohen Sicherheitsstandards und regelmäßigen Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Als zentrales Risiko betrachten wir den Eintritt von Naturkatastrophen in unserer Region und die daraus resultierenden Schäden für die Erzeugungsanlagen und die Netzanlagen der LEW Verteilnetz GmbH. Es sind umfangreiche Regelwerke, Notfallpläne und Verhaltensanweisungen implementiert, um in einem Schadensfall eine sofortige schadensminimierende Reaktion gewährleisten zu können. Betriebsrisiken umfassen auch den Ausfall unserer technischen Infrastruktur infolge physischer oder virtueller Attacken. Der Schutz dieser Anlagen wird regelmäßig geprüft und bei Bedarf angepasst, sodass wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als mittel klassifizieren. Ein weiteres zentrales Risiko besteht im Zusammenhang mit dem Paket zur Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, das die Bundesregierung 2023 im sog. "Osterpaket" verabschiedet hat. Dieses stellt uns als LEW-Gruppe und insbesondere die dafür zuständige Tochtergesellschaft LEW Verteilnetz GmbH vor enorme Herausforderungen. Die ambitionierten Ausbauziele könnten durch Engpässe bei Material, Dienstleistungen und Personal gefährdet sein. Aktuell schätzen wir das diesbezügliche Risiko als mittel ein, da wir bereits umfangreiche Maßnahmen eingeleitet haben, etwa Optimierungen in der Lagerhaltung und bei der Projektierung. Weitere Risiken in dieser Kategorie betreffen den Ausfall von Lieferketten und die Knappheit von Rohstoffen. Wir schätzen dieses Risiko als mittel ein. Betriebschancen ergeben sich aus der Automatisierung von Prozessen und der konsequenten Nutzung betrieblicher Synergiepotenziale. Finanzchancen und -risiken Hierzu zählen wir alle Chancen und Risiken, welche aus Tätigkeiten und Transaktionen entstehen, die mit unserer Unternehmensfinanzierung verbunden sind. Dies sind beispielsweise Zins-, Kredit- und Kursrisiken. Die Kursrisiken unseres Wertpapierportfolios stellen dabei das größte Einzelrisiko der LEW-Gruppe dar. Bewertet ist es als mittleres Risiko. Das Assetmanagement nimmt als Gegenmaßnahmen ständige Marktbeobachtungen vor, überprüft regelmäßig die Portfoliobewertung und schließt geeignete Sicherungsgeschäfte ab. Andererseits bestehen entsprechende Chancen auf eine Kurssteigerung unserer Wertpapiere. Kreditrisiken betreffen ausfallende Forderungen gegen unsere Kundinnen und Kunden sowie einen möglichen Ausfall von Vorlieferanten, der eine Wiedereindeckung zu ungünstigen Preisen notwendig machen würde. Wir wirken diesen Risiken entgegen, indem wir sie anhand von Bonitätsprüfungen unserer Geschäftspartner vor und während der gesamten Geschäftsbeziehung beurteilen und zum Beispiel über Kreditlimite steuern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Preisentwicklungen auf den Energiemärkten schätzen wir Kreditrisiken als gering ein. Daneben besteht das Risiko, dass bei sinkenden Zinsen erhöhte Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zur Deckung der Zusagen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung erforderlich werden, da diese auf Basis abgezinster Erfüllungsbeträge gebildet werden. Dieses insgesamt als gering eingestufte Risiko ist von uns jedoch nicht beeinflussbar. Umfeld- / Regulierungschancen und -risiken Zu dieser Kategorie gehören Chancen und Risiken aus dem politischen, rechtlichen und regulatorischen Umfeld. Alle Wertschöpfungsstufen der LEW-Gruppe werden in hohem Maße hierdurch beeinflusst. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um das Risiko von Klagen und behördlichen Verfahren sowie um Einzelverfahren, die Schadenersatz- und Preisanpassungsansprüche in laufenden Energielieferverträgen zum Inhalt haben. Einzelne Risiken können sich unter anderem ergeben in Verbindung mit Rechtsstreitigkeiten, mit datenschutzrechtlichen Vorgaben sowie mit sich stetig ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen wie beispielsweise der Umsetzung der Gas- und Strompreisbremsen. Wir bewerten das Risiko wegen geringer Eintrittswahrscheinlichkeit insgesamt als gering. Das Netzgeschäft unterliegt seit 2009 der Anreizregulierung. Das Jahr 2023 war das letzte Jahr der dritten Regulierungsperiode. Seit dem 1. Januar 2024 befinden wir uns als Stromnetzbetreiber in der vierten Regulierungsperiode. Die Bundesnetzagentur hat das Ausgangsniveau für die Erlösobergrenze ab 2024 vorläufig bestätigt, wodurch ein wesentlicher Treiber der Erlösrisiken im Netzbetrieb entfällt. Durch umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung versuchen wir, die Chancen aus der Anreizregulierung zu nutzen. Insgesamt sehen wir hier ein mittleres Risiko. PrognoseberichtVoraussichtliche Geschäftsentwicklung Strom Die Aussichten für das Jahr 2024 sind erneut durch große Unsicherheiten gekennzeichnet. Die geopolitische Lage, die Klimakrise und innenpolitische Herausforderungen belasten zunehmend Wirtschaftswachstum und Konsumverhalten in Deutschland. Trotz allem konnten wir die Preise zum Jahreswechsel für den größten Teil unserer B2C-Kundinnen und -Kunden vorerst konstant halten. Dies wirkt sich positiv auf unsere Kundenbilanz in den Bereichen Strom und Heizstrom aus. Gleichzeitig beobachten wir eine zunehmende Wettbewerbsintensität. Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 hat die Bundesregierung die ursprünglich geplanten Zuschüsse von bis zu 5,5 Mrd. € aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzentgelte gestrichen. Infolge der geänderten haushaltsrechtlichen Lage nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Energie- und Klimafonds mussten die Übertragungsnetzbetreiber die Netzentgelte für 2024 entsprechend nach oben anpassen. Dies führt im Mittel zu einer Erhöhung der Netzentgelte von rund 2 Cent / kWh, die bei der nächsten Kalkulation der Preise berücksichtigt werden müssen. Für Haushaltskundinnen und -kunden mit einem Stromverbrauch von 3.000 kWh/a ergibt sich eine Mehrbelastung in der Größenordnung von rund 75 € brutto im Jahr. Nicht nur aufgrund des insgesamt höheren Preisniveaus für Strom, sondern auch infolge eines zunehmend beobachtbaren Anstiegs der Eigenerzeugung (zum Beispiel Photovoltaik-Dachanlagen) ist für das Geschäftsjahr 2024 damit zu rechnen, dass der Energieabsatz im Bereich der Privat- und kleineren Gewerbekundinnen und -kunden zurückgeht. Der Absatz unserer B2B-Kunden ist aufgrund einer insgesamt sehr unsicheren Wirtschaftsentwicklung in Deutschland schwierig vorherzusagen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr zeigte sich in diesem Kundensegment ein Mengenrückgang, den wir auf die konjunkturelle Eintrübung zurückführen. Zusätzliche Belastungen aus höheren Netzentgelten und eine gestiegene CO 2 -Umlage könnten auch im Jahr 2024 weiter absatzmindernd wirken. Gas Mit Wirkung zum 1. August 2023 haben wir unseren Privatkundinnen und -kunden ein Angebot zum Wechsel des Anbieters zur E.ON Energie Deutschland GmbH gemacht, das der Großteil unserer Kundinnen und Kunden angenommen hat. Im Laufe der ersten Jahreshälfte 2024 werden die verbliebenen Privatkundinnen und -kunden aus der Belieferung gehen, womit wir das Gasgeschäft im B2C-Segment vollständig beendet haben werden. Der Gasabsatz wird im Jahr 2024 dementsprechend deutlich unter dem Vorjahreswert liegen. Bei unseren B2B-Kunden rechnen wir ebenfalls mit einem Absatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr, da wir auch hier keine neuen Gas-Lieferverträge mehr anbieten und Bestandsverträge nicht verlängern werden. Umsatz Für das Geschäftsjahr 2024 gehen wir infolge der prognostizierten Strom- und Gasabsatzentwicklung von Umsatzerlösen insgesamt unter dem Vorjahresniveau aus. Leistungskennzahlen Bei planmäßigem Geschäftsverlauf erwarten wir für die Lechwerke AG im Geschäftsjahr 2024 einen Jahresüberschuss nach HGB in der Bandbreite von 100 bis 120 Mio. €, bereinigt um die Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten CTAs der Lechwerke AG und ihren Tochtergesellschaften. Jahresüberschuss nach HGB bereinigt um die Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTA) aus der Lechwerke AG und aus unseren CTA-Gesellschaften scrollen
Bei den Sachanlagen sieht unsere Planung für 2024 ein niedrigeres Investitionsvolumen als im Jahr 2023 vor. Dies ist im Wesentlichen begründet durch den höheren Aufsatzpunkt im Berichtsjahr: Ausschlaggebend hierfür war die Übernahme eines Photovoltaikparks. Im Bereich der Finanzanlagen sind für 2024 keine bedeutenden Investitionen geplant. Investitionen nach HGB scrollen
Desinvestition Für das Jahr 2024 sind keine wesentlichen Desinvestitionen vorgesehen. Dividende Unsere Dividendenprognose basiert auf der Annahme, dass die wirtschaftlichen, gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen und Anforderungen, wie beispielsweise die weitere Umsetzung des "Osterpakets", den künftigen Geschäftsverlauf bzw. die für Dividendenauszahlungen verfügbaren Mittel nicht negativ beeinflussen werden. Auf dieser Basis streben wir eine Dividende in der Größenordnung des Vorjahres an. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2024 planen wir einen weiteren Personalaufbau auf rund 425 FTE. Rechtlicher Hinweis Dieses Dokument enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen des Management und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Weder die Gesellschaft noch ein mit ihr verbundenes Unternehmen beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Bilanz zum 31. Dezember 2023Aktiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023scrollen
AnhangForm der RechnungslegungDer Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wurden, wie schon in den Vorjahren, in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Gemäß § 291 HGB ist die Lechwerke AG von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht gemäß § 290 HGB aufzustellen, befreit. Die Lechwerke AG wird in den befreienden Konzernabschluss der E.ON SE, Essen (HRB 28196), einbezogen. Die E.ON SE, Essen (HRB 28196), ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB im Unternehmensregister bekannt gemacht. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenAktiva Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und bei zeitlich begrenzter Nutzung planmäßig linear abgeschrieben. Für Sachanlagen, die vor dem 1. Januar 2010 vorhanden waren und degressiv abgeschrieben wurden, wurde das Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB ausgeübt und die degressive Abschreibung fortgeführt. Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 werden ausschließlich linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen enthalten Einzelkosten und angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Den planmäßigen Abschreibungen erfolgen über die voraussichtliche Nutzungsdauern, diese liegen zwischen einem und 57 Jahren. Abnutzbare Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 250 € und bis zu 800 € werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Abnutzbare Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten 250 € nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll aufwandswirksam berücksichtigt. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung aufgrund technischer bzw. wirtschaftlicher Gründe. Innerhalb der Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen mit den Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Sonstige Ausleihungen werden zum Nennwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei Wegfall der Gründe werden Wertaufholungen vorgenommen. Bei den Vorräten erfolgt die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Waren zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Marktwerten am Bilanzstichtag. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Sicherungsübereignungen von Vorräten an Kreditinstitute bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Die unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet, die Herstellungskosten beinhalten Einzelkosten und angemessene Teile der Gemeinkosten. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Abwertungen und pauschale Abschläge Rechnung getragen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich, wird auf den Barwert abgezinst. Erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Stromverbrauch unserer Kundinnen und Kunden werden beim Brutto-Abgrenzungsbetrag in Abzug gebracht. Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert bilanziert. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversorgung sowie aus Altersteilzeitguthaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind entsprechende Mittel in Fondsanteilen sowie in Festgeldern bzw. liquiden Mitteln angelegt. Die Fondsanteile werden vom E.ON Pension Trust e. V, Essen, bzw. von der CommerzTrust GmbH, Frankfurt am Main, treuhänderisch für die Lechwerke AG verwaltet. Ferner bestehen Ansprüche aus rückgedeckten Pensionsverpflichtungen gegen die Allianz Lebensversicherungs-AG, Berlin. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Das von der E.ON Pension Trust e. V. verwaltete Deckungsvermögen für die Pensionsrückstellungen teilt sich auf in am aktiven Markt gelistetes Vermögen (ca. 62,3%) und nicht am aktiven Markt gelistetes Vermögen (ca. 37,7%). Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wird, soweit es sich um am aktiven Markt gelistetes Vermögen handelt, durch die beauftragten Verwaltungsgesellschaften unter Zuhilfenahme von Börsenkursen bewertet. Sofern es sich um nicht am aktiven Markt gelistetes Vermögen handelt, werden die Werte mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden, wie zum Beispiel des Discounted-Cash-Flow-Verfahrens bei Immobilienbewertungen, unter Verwendung branchenspezifischer Annahmen zum Abschlussstichtag abgeleitet. Die jeweilige Verwaltungsgesellschaft respektive die dort beauftragten Gutachter legen die Bewertungsannahmen, wie Zinssätze, fest. Der beizulegende Zeitwert des von der CommerzTrust GmbH für die Altersteilzeitguthaben verwalteten Deckungsvermögens entspricht dem Marktwert am Stichtag. Die betreffenden Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und der Altersteilzeitverpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie sind gemäß §246 Abs. 2 HGB mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen zu verrechnen. Entsprechend wird mit den zugehörigen Aufwendungen und Erträgen aus Zinseffekten und aus dem zu verrechnenden Vermögen verfahren. Der die Verpflichtungen übersteigende beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. Bei allen Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens wurden die in den Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen beibehalten, soweit die Gründe hierfür nicht entfallen sind. Passiva Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert. Die in den Sonderposten erfassten Investitionszuschüsse für Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 werden pro rata temporis aufgelöst. Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken im Rahmen der handelsrechtlichen Vorschriften ausreichend Rechnung und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei den sonstigen Rückstellungen sind auch zukünftige Preis- und Kostensteigerungen miteinbezogen, sofern ausreichend objektive Hinweise für ihren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer originären Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz (November), der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst. Eine Projektion auf den Dezember 2023 führt zu keinen wesentlichen Effekten. Die Bewertung der Pensionen und pensionsähnlichen Verpflichtungen erfolgt nach dem international anerkannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode). Nach diesem Verfahren errechnet sich die Höhe der Pensionsverpflichtungen aus der zum Bilanzstichtag erdienten Anwartschaft unter Berücksichtigung eines Gehalts-/Karrieretrends und einer Rentendynamik. Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen sowie der Deputate, die Altersversorgungscharakter haben, wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt. Zur Abzinsung der Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen werden den Restlaufzeiten entsprechende durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Jahre zugrunde gelegt. Der für diese Durationen maßgebliche Zins wurde mittels linearer Interpolation aus den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätzen abgeleitet. Den versicherungsmathematischen Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2018 G von K. Heubeck zugrunde. Als Bewertungsendalter werden grundsätzlich die frühestmöglichen Altersgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung unter Berücksichtigung der Regelungen des RV-Altersgrenzenanpassungsgesetzes vom 20. April 2007 herangezogen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit abgeschlossenen Altersteilzeit- oder Vorruhestandsvereinbarungen wird das vertraglich vereinbarte Endalter berücksichtigt. Des Weiteren werden branchenübliche Fluktuationswahrscheinlichkeiten verwendet. Der Rückstellungsbewertung liegen folgende Annahmen zugrunde: scrollen
Zur Abzinsung der sonstigen Rückstellungen werden den Restlaufzeiten entsprechende durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Jahre zugrunde gelegt. Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Die unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Baukostenzuschüsse bis zum Geschäftsjahr 2002 werden mit 5,00% zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die ab 2011 vereinnahmten Baukostenzuschüsse für die Straßenbeleuchtung werden über 20 Jahre mit 5,00 % bzw. im Zugangsjahr mit 2,50% zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Latente Steuern resultieren aus temporären oder quasipermanenten Unterschieden zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen im Organkreis, die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren. Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultierenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden saldiert. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagenposten und deren Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel sowie in der Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB dargestellt. Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Erläuterung der BilanzAktiva (1) Anlagevermögen Entwicklung des Anlagevermögensscrollen
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(2) Finanzanlagen scrollen
3 Werte für 2023 liegen noch nicht vor.
4 Verschmelzung in 2023 auf die LEW Verteilnetz
GmbH
5 Verschmelzung in 2023 auf die Lechwerke AG
6 Werte für 2022 und 2023 liegen noch nicht
vor.
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In den Wertpapieren des Anlagevermögens ist ein Mischfonds in Höhe von 438.840 TEUR (Vorjahr: 438.840 TEUR) enthalten. Der Marktwert dieses Investmentvermögens liegt mit 482.474 TEUR um 43.634 TEUR über dem Buchwert. Aus diesem Mischfonds sind uns im Geschäftsjahr 28 TEUR (Vorjahr: 10.445 TEUR) an Ausschüttungen zugeflossen. (3) Vorräte scrollen
(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scrollen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend Strom- und Gaslieferungen gegenüber Energieversorgungsunternehmen und Geschäftskunden sowie Gaslieferungen gegenüber Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden. Für Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden hat sich im Strombereich im laufenden Jahr eine Überzahlung ergeben, die auf der Passiva ausgewiesen wird. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen im Wesentlichen die Stromnetz Friedberg GmbH & Co. KG. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen aus Steuern in Höhe von 23.291 TEUR (Vorjahr: 31.629 TEUR) sowie Emissionszertifikate in Höhe von 3.421 TEUR (Vorjahr: 4.867 TEUR) ausgewiesen. (5) Flüssige Mittel scrollen
(6) Rechnungsabgrenzungsposten Die aktive Rechnungsabgrenzung umfasst vor allem vorausbezahlte Beträge für Personalbeschaffung, Sponsoring, Public Relations sowie sonstige Auslagen und Vorauszahlungen. (7) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung scrollen
Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Deckungsvermögens und Schulden aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hat zu einem Aktivposten geführt. Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Deckungsvermögens und Schulden aus Altersteilzeitverpflichtungen hat zu einem Aktivposten geführt. Passiva (8) Eigenkapital scrollen
Seit 23. Juli 2007 ist das gesamte Grundkapital von 90.738 TEUR der Lechwerke AG in einer Globalurkunde über 35.444.640 Stückaktien verbrieft. Jede Stückaktie gewährt ein Stimmrecht. In der Hauptversammlung am 25. Mai 2023 wurde eine Ausschüttung in Höhe von 99.245 TEUR beschlossen. Der Gewinnvortrag in Höhe von 46 TEUR wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Der Gesamtbetrag des im Geschäftsjahr 2023 gegen Ausschüttung gesperrten Betrags i.S.d. § 268 Abs. 8 HGB und i. S. d. § 253 Abs. 6 HGB beträgt 8.450 TEUR. Dieser resultiert aus dem Wert, um den der beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände der Contractual Trust Arrangements (CTAs) übersteigt (5.967 TEUR). Zudem ist auch der Unterschiedsbetrag, der sich aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Jahre und der Bewertung unter Verwendung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre ergibt, mit 2.483 TEUR im Gesamtbetrag berücksichtigt. Nachdem ausreichend frei verfügbare Rücklagen vorhanden sind, besteht keine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn. Aufgrund der seit 2018 angewendeten Vorgehensweise zur Verstetigung der Dividendenprognose und Dividendenzahlung werden Effekte, die sich aus der Marktbewertung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements in unseren Gesellschaften ergeben, über die anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen. Im Berichtsjahr führte die aktuelle Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten zu einer positiven Marktbewertung. Demnach hat der Vorstand der Lechwerke AG für das Berichtsjahr 2023 entschieden, 37.800 TEUR in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Zur Verwendung des Bilanzgewinns verweisen wir auf den Gewinnverwendungsvorschlag auf Seite 76. (9) Sonderposten In dem Sonderposten für Investitionszuschüsse sind die erhaltenen Investitionszuschüsse der Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 ausgewiesen. (10) Rückstellungen scrollen
Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die E.ON Pension Trust e. V. zur Finanzierung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung übertragen. Soweit Zweckvermögen gemäß §246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwerts der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwerts des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens. Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Deckungsvermögens mit den Versorgungsverpflichtungen hat im Geschäftsjahr 2023 zu einem Aktivposten geführt. Bei den ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen handelt es sich um Stromdeputate sowie eine Unterstützungskasse. Der Ansatz der Pensionsrückstellungen entspricht den versicherungsmathematischen Berechnungen. Die Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen für laufende Steuern und steuerliche Risiken. Bei den sonstigen Rückstellungen für Personalaufwendungen wurden im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die CommerzTrust GmbH, zur Finanzierung von Teilen der Altersteilzeitverpflichtungen übertragen. Das übertragene Vermögen wurde zum 31. Dezember 2023 mit den bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert, was zu einem Aktivposten geführt hat. (11) Verbindlichkeiten scrollen
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen überwiegend Kundenvorauszahlungen und Sicherheitsleistungen für Stromlieferungen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Energiebezugsrechnungen. Bei den Verbrauchsabgrenzungen der am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energieerlöse aus Stromverträgen mit Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden hat sich in der Berichtsperiode eine Überzahlung ergeben. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Finanzmittelkonten und kurzfristige Geldanlagen unserer Tochtergesellschaften und sind damit längerfristig in der LEW-Gruppe gebunden. Zudem bestehen Darlehen mit der E.ON Verwaltungs GmbH und der Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke-Beteiligungsgesellschaft mbH. Diese werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen die Finanzmittel der Peißenberger Wärmegesellschaft mbH. Im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs bestehen Eigentumsvorbehalte an bezogenen Wirtschaftsgütern. (12) Rechnungsabgrenzungsposten Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen die Baukostenzuschüsse für Straßenbeleuchtungsanlagen. Zu den Details verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Latente Steuern Passive latente Steuern innerhalb des Organkreises, welche sich aus dem nur steuerrechtlich zulässigen Ansatz von Sonderposten mit Rücklagenanteil ergaben, wurden mit aktiven latenten Steuern innerhalb des Organkreises auf die handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätze bei den Pensionsrückstellungen, den sonstigen Rückstellungen sowie im Anlagevermögen und bei den Rechnungsabgrenzungsposten verrechnet. Der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz in Höhe von 28,30 % (Vorjahr: 28,20 %) zugrunde gelegt. In der Berichtsperiode ergibt sich eine aktive Steuerlatenz, die in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wurde. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Aufgrund der erfolgten Übertragung von bestimmten Altersversorgungsverpflichtungen auf die E.ON Pension Trust e. V. besteht bei der Lechwerke AG für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung der Altersversorgungsverpflichtungen eine gesetzliche Nachschussverpflichtung in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber. Im Berichtsjahr ergibt sich keine diesbezügliche Unterdeckung. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen. Es besteht bei der Lechwerke AG in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber wegen der erfolgten Übertragung von Altersteilzeitverpflichtungen auf die CommerzTrust GmbH für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung des ATZ-Sicherungsfonds eine gesetzliche Nachschussverpflichtung. Diese Nachschusspflicht betrifft ausschließlich den Anteil der Wertguthaben der Begünstigten einschließlich der darauf entfallenden Arbeitgeberanteile am Gesamtsozialversicherungsbetrag. Im Berichtsjahr ergibt sich dafür keine Unterdeckung, somit ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen. Das Bestellobligo beträgt 10.017 TEUR, davon betreffen 59 TEUR verbundene Unternehmen. Die Lechwerke AG haftet zusätzlich im Innenverhältnis für Verpflichtungen einer Tochtergesellschaft der LEW-Gruppe in Höhe von 11.512 TEUR. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund ausreichender Kapitalausstattung nicht zu rechnen. Die Lechwerke AG hat insgesamt Bürgschaften von 766 TEUR abgegeben. Diese bestehen ausschließlich für verbundene Unternehmen. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund ausreichender Kapitalausstattung nicht zu rechnen. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 1.006.112 TEUR. Für Abnahmeverpflichtungen aus Strom- und Gasbezugsverträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 992.797 TEUR. Davon bestehen 39.983 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen. Für technische und kaufmännische Dienstleistungen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 12.112 TEUR, wovon 12.112 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen. Des Weiteren bestehen finanzielle Verpflichtungen für Mieten und Pachten in Höhe von 1.203 TEUR. Derivate und Bewertungseinheiten Im Rahmen der operativen, segmentorientierten Geschäftstätigkeit im Vertrieb von Strom und Gas werden externe Absatzverträge abgeschlossen, die durch das Portfoliomanagement der Lechwerke AG durch Beschaffungsverträge erfüllt werden. Das Halten von Positionen ist nur im Rahmen enger, klar definierter Limite gestattet. Die Bewertung der in den Geschäftsbereichen abgeschlossenen Verträge erfolgt im Rahmen von Bewertungseinheiten, die insbesondere Termingeschäfte beinhalten. Verträge über den Erwerb oder die Veräußerung von Waren, die einen für den Erwerb, die Veräußerung oder den eigenen Gebrauch erwarteten Bedarf absichern, stellen in der Regel keine Commodity-Derivate im Sinne des § 285 HGB dar. Sofern derartige Verträge jedoch Rückandienungsrechte enthalten und damit ein Ausgleich in bar nicht ausgeschlossen ist, fallen die Verträge oder Anteile dieser Verträge in den Anwendungsbereich des § 285 Nr. 19 HGB. Zur Unterscheidung der Zweckbestimmung beider Arten von Verträgen sind bei der Lechwerke AG geeignete Buchstrukturen vorhanden, die einen entsprechenden Nachweis des Vertragszwecks über den gesamten Lebenszyklus des Vertrags gewährleisten. Sämtliche Termingeschäfte sind in Bewertungseinheiten einbezogen. Die inhaltliche Definition einer Bewertungseinheit wird durch die Richtlinien hinsichtlich Management und Monitoring der Geschäftsbereiche vorgegeben. Entsprechend der Ausgestaltung der jeweiligen Bewertungseinheit handelt es sich entweder um Portfolio-Hedges (Absicherung von Nettopositionen, Zusammenfassung von Grundgeschäften) oder Mikro-Hedges (Absicherung des Risikos aus einem einzelnen Grundgeschäft durch ein einzelnes Sicherungsgeschäft). Bei den Grundgeschäften der Bewertungseinheiten handelt es sich um die Absatzverträge des Geschäftsbereichs, die isoliert betrachtet zum Entstehen von Risikopositionen geführt haben. Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Risikomanagement in der Gesellschaft eingerichtet, welches auch zum Nachweis der prospektiven Effektivität verwendet wird. Die Risikopositionen werden im Rahmen des Risikomanagements regelmäßig bestimmt und bei der Überschreitung von Positionslimits durch Transaktionen geschlossen. Die Bewertungseinheiten bestehen aufgrund der rollierenden Durchführung der Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lieferjahr 2026 betroffen. Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile der Bewertungseinheiten wird stetig die Einfrierungsmethode angewendet. Aufgrund der negativen Korrelation von Grund- und Sicherungsgeschäften werden sich die Marktwertentwicklungen zukünftig nahezu vollständig ausgleichen. Sollte der Saldo aller beizulegenden Zeitwerte einer Bewertungseinheit zum Stichtag negativ sein, so wird imparitätisch eine Rückstellung für drohende Verluste aus Bewertungseinheiten gebildet. Über die bereits bilanzierten Rückstellungen hinausgehende Verlustüberhänge können nicht entstehen. Bei alternativer einzelvertraglicher Drohverlustermittlung hätten sich im Strombereich eine Drohverlustrückstellung von 115.420 TEUR und im Gasbereich eine Drohverlustrückstellung von 10.129 TEUR ergeben. Als mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen sind die antizipativen, noch nicht kontrahierten Grundgeschäfte mit Endkundinnen und -kunden der Lechwerke AG ausgewiesen. Bei diesen Geschäften handelt es sich um routinemäßig durchgeführte Transaktionen, die im Rahmen des vertrieblichen Endkundinnen- und Endkundengeschäfts regelmäßig in den vergangenen Geschäftsjahren eingetreten sind und daher als hochwahrscheinlich eingestuft werden. Commodity scrollen
1 Angabe gesetzlich ausgeschlossen
Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung(13) Umsatzerlöse scrollen
Die Umsatzerlöse aus Baukostenzuschüssen beinhalten die Auflösungen der Investitionszuschüsse bis einschließlich des Geschäftsjahres 2002. Die übrigen Umsatzerlöse beinhalten Umsätze aus steuernden und dienstleistenden Funktionen, Umsätze aus Non-Commodity-Produkten sowie Verrechnungen von Personalaufwendungen innerhalb der LEW-Gruppe. Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland getätigt. (14) Sonstige betriebliche Erträge scrollen
In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus dem Wechsel eines Großteils unserer Gaskundinnen und -kunden im Segment der Privathaushalte zur E.ON Energie Deutschland GmbH mit Wirkung zum 1. August 2023 enthalten. (15) Materialaufwand scrollen
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthalten im Wesentlichen Energiebezugskosten. (16) Personalaufwand scrollen
Im laufenden Jahr sind in den Aufwendungen für Altersvorsorge Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen aufgrund einer Anpassung der versicherungsmathematischen Bewertungsparameter an die aktuelle Marktsituation enthalten. (17) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Die Abschreibungen entfallen mit 10.798 TEUR (Vorjahr: 9.578 TEUR) auf das Sachanlagevermögen. Es wurden in der Berichtsperiode keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen. (18) Sonstige betriebliche Aufwendungen scrollen
(19) Ergebnis Finanzanlagen scrollen
Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen die LEW Verteilnetz GmbH, die LEW Wasserkraft GmbH und die LEW Service & Consulting GmbH. Im Vorjahr bestand zudem ein Ergebnisabführungsvertrag mit der LEW Netzservice GmbH. Diese wurde im aktuellen Geschäftsjahr rückwirkend zum 1. Januar 2023 auf die LEW Verteilnetz GmbH verschmolzen. Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten im Wesentlichen die Ausschüttung der Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH. Im Vorjahr waren die Erträge der LEW Anlagenverwaltung GmbH sowie der LEWBeteiligungsgesellschaft mbH enthalten. (20) Zinsergebnis scrollen
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Im Berichtsjahr wurde der Aufwand aus der Aufzinsung (inkl. Zinsänderungseffekt) der Pensionsrückstellung in Höhe von -1.476 TEUR (Vorjahr: -4.739 TEUR) mit den beizulegenden Zeitwerten sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des für die Pensionsverpflichtungen bestehenden Zweckvermögens in Höhe von 15.291 TEUR (Vorjahr: -38.674 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von 13.815 TEUR (Vorjahr: -43.413 TEUR) ist in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen. Der Ertrag aus der Abzinsung (inkl. Zinsänderungseffekt) der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 10 TEUR (Vorjahr: Aufwand aus der Aufzinsung -2 TEUR) wurde im Geschäftsjahr 2023 mit den Marktwertveränderungen sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des bestehenden Zweckvermögens in Höhe von 265 TEUR (Vorjahr: -631 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von 275 TEUR (Vorjahr: -633 TEUR) ist in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen. (21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Bei den Ertragsteuern werden die Körperschaftsteuer in Höhe von 24.234 TEUR (Vorjahr: 22.434 TEUR), die Gewerbesteuer in Höhe von 20.639 TEUR (Vorjahr: 18.856 TEUR) und der Solidaritätszuschlag in Höhe von 1.333 TEUR (Vorjahr: 1.234 TEUR) ausgewiesen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind zudem periodenfremde Erträge in Höhe von 9.670 TEUR (Vorjahr: periodenfremde Aufwendungen 1.042 TEUR) enthalten. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Die periodenfremden Erträge in den Umsatzerlösen in Höhe von 55.389 TEUR (Vorjahr: 39.997 TEUR) sowie die periodenfremden Aufwendungen im Materialaufwand in Höhe von 44.101 TEUR (Vorjahr: 36.740 TEUR) enthalten Abweichungen zu vorgenommenen Abgrenzungen. Diese resultieren überwiegend aus energiewirtschaftlichen Schätzabweichungen im Strom- und Gasgroßhandel sowie aus Mehr-/ Mindermengenabrechnungen, mit entsprechenden Gegeneffekten im Materialaufwand. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 8.981 TEUR (Vorjahr: 11.926 TEUR) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im aktuellen Geschäftsjahr keine periodenfremden Aufwendungen enthalten (Vorjahr: 6.224 TEUR). Nachtragsbericht Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lagen keine bedeutenden Ereignisse vor. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Die Lechwerke AG ist ein rechtlich selbständiges Unternehmen, das zu einer Gruppe verbundener Elektrizitätsunternehmen gehört und mittelbar oder unmittelbar energiespezifische Dienstleistungen erbringt. Sie fällt somit unter den Regelungsbereich des EnWG und hat die sich hieraus ergebenden Rechtsfolgen des § 6b EnWG zu beachten. Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen Unternehmen oder assoziierten Unternehmen Es wurden Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen getätigt. Die Lechwerke AG erbringt folgende Leistungen: scrollen
Die Lechwerke AG empfängt folgende Leistungen: scrollen
Sonstige AngabenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter scrollen
Sonstige Angaben Die Lechwerke AG bündelt den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, den Bereich Energiedienstleistungen sowie den Overhead. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 6164 eingetragen. Die Lechwerke AG nimmt am konzernweiten Cash-Pooling mit der E.ON SE teil. Die Gesamtvergütung des Vorstands der Lechwerke AG beläuft sich im Jahr 2023 auf insgesamt 1.414 TEUR. In den Bezügen sind 192 TEUR aktienbasierte Vergütungen (beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung) enthalten. Diese beinhalten 20.620 Stück eingeräumte virtuelle Aktien aus dem E.ON Performance Plan. An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 858 TEUR als Pensionen bezahlt. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind 6.462 TEUR zurückgestellt. Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen 132 TEUR. Die Beiratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt 22 TEUR. Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des §285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangsangabe des Konzernabschlusses der E.ON SE enthalten. Mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden keine Geschäfte getätigt, die zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande kamen. Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Bernd Böddeling Nottuln Senior Vice President Energienetze Deutschland der E.ON SE Aufsichtsratsvorsitzender scrollen
Susanne Weitz Bochum Senior Vice President Group Finance der E.ON SE 1. stv. Aufsichtsratsvorsitzende scrollen
Jürgen Träger * Ichenhausen Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG stv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der LEW-Gruppe 2. stv. Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Gutmann * Augsburg Vorsitzender des Betriebsrats der LEW Verteilnetz GmbH Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der LEW-Gruppe scrollen
Johanna Heitzer * Stadtbergen Leiterin Produktentwicklung und Lösungskonzeption im Co-Leadership-Tandem stv. Vorsitzende des Betriebsrats der Lechwerke AG Tanja Larisch Hannover Vorsitzende Geschäftsführerin der E.ON Energie Dialog GmbH Jens Michael Peters München
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Martin Sailer Neusäß Landrat des Landkreises Augsburg Bezirkstagspräsident des Bezirks Schwaben scrollen
Wiebke Sparka Essen (bis 15.01.2024) Vice President Talent & Diversity der E.ON SE Ausschuss des Aufsichtsrats Personalausschuss Bernd Böddeling (Vorsitz) Susanne Weitz Jürgen Träger Vorstand Christian Barr München Vorstandsmitglied (seit 01.10.2023) verantwortlich für Finanzen, Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, Unternehmenskommunikation, Verteilnetzbetrieb, Kommunalmanagement und Compliance sowie seit 01.11.2023 zusätzlich für IT scrollen
Dr. Dietrich Gemmel Stuttgart Vorstandsmitglied verantwortlich für Erzeugung, Energiebeschaffung, Marketing, Vertrieb, Kundenservice, Energiedienstleistungen, Telekommunikation, Unternehmensentwicklung und Business-Transformation sowie seit 01.11.2023 zusätzlich für Personal scrollen
Dr. Markus Litpher Augsburg Vorstandsmitglied (bis 31.10.2023) verantwortlich für IT und Personal sowie bis 30.09.2023 zusätzlich für Finanzen, Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, Unternehmenskommunikation, Verteilnetzbetrieb, Kommunalmanagement und Compliance scrollen
Erläuterungen
O Mitglied in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten
O Mitglied in vergleichbaren in- und
ausländischen Kontrollgremien von
Wirtschaftsunternehmen
Beirat scrollen
Konzernzugehörigkeit Die E.ON Verwaltungs GmbH ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87%) an der Lechwerke AG beteiligt. Sämtliche Anteile an der E.ON Verwaltungs GmbH werden von der E.ON Beteiligungen GmbH gehalten, deren Geschäftsanteile wiederum sämtlich von der E.ON SE gehalten werden. Die E.ON Verwaltungs GmbH hält unmittelbar 74,87% der Anteile an der Lechwerke AG. Die restlichen Anteile in Höhe von 15,0000112% an der Lechwerke AG werden über die RL Besitzgesellschaft mbH gehalten, deren alleinige Gesellschafterin die RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG ist, an der die E.ON Verwaltungs GmbH wiederum mehrheitlich mit 51% und die LEW Anlagenverwaltung GmbH mit 49% beteiligt ist. Die Lechwerke AG sowie ihre wesentlichen Tochtergesellschaften aus Sicht der E.ON SE werden in den Konzernabschluss nach IFRS der E.ON SE einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei der E.ON SE sowie auf deren Investor-Relations-Seite erhältlich. Die E.ON SE ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt.
Augsburg, 23. Februar 2024 Christian Barr, Vorstand Dr. Dietrich Gemmel, Vorstand Vorschlag für die Verwendung des BilanzgewinnsWir schlagen der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: scrollen
Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Lechwerke AG, Augsburg Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsPrüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Lechwerke AG, Augsburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lechwerke AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht. Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Jahresabschluss, die inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mal? an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenVermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir den Tätigkeitsabschluss für die Tätigkeit Elektrizitätsverteilung nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG - bestehend jeweils aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie den als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses - geprüft. scrollen
Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und des Tätigkeitsabschlusses in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n. F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist nachfolgend weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den IDW Qualitätsmanagementstandard: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüfungspraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen. Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten. Der Vorstand ist auch verantwortlich für die Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG. Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet hat, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten. Die Verantwortung des Vorstands für den Tätigkeitsabschluss entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG. Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, scrollen
Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Unsere Verantwortung für die Prüfung des Tätigkeitsabschlusses entspricht der im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.
Augsburg, den 23. Februar 2024 KPMG
AG
gez. Querfurth, Wirtschaftsprüfer gez. Rückert, Wirtschaftsprüfer GlossarAnreizregulierung Die Anreizregulierung ist ein behördliches Regulierungsinstrument zur Schaffung von Anreizen für Kostensenkungen bei den Betreibern von Strom- und Gasnetzen. Den Netzbetreibern werden dazu Obergrenzen für ihre Erlöse vorgegeben. Weichen die tatsächlichen Kosten des Netzbetreibers von diesen Erlösobergrenzen ab, muss er für die höheren Kosten selbst aufkommen; bei niedrigeren Kosten kann er mögliche Gewinne einbehalten. Die Erlösobergrenzen werden aus einem bundesweiten Effizienz- und Kostenvergleich abgeleitet. Commodity Bezeichnung für eine standardisierte, handelbare Ware, z. B. Strom, Öl oder Gas. Compliance Überwachung der Einhaltung von Gesetzen und Regelungen sowie freiwilliger Kodexe, insbesondere des LEW-Verhaltenskodex, im Unternehmen. Contractual Trust Arrangement (CTA) Ein CTA ist ein Modell im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge. Im Fall der Treuhandmodelle wird einem selbständigen Rechtsträger Vermögen zur Verwaltung und zu Sicherungszwecken übertragen. Der Treuhänder verwendet das Treugut ausschließlich zur Erbringung oder Erstattung von Leistungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung, ohne selbst Schuldner der Leistungen zu sein. Dekarbonisierung Dekarbonisierung oder auch Entkarbonisierung bezeichnet die Umstellung der Wirtschaftsweise, speziell der Energiewirtschaft, in Richtung eines niedrigeren Umsatzes von Kohlenstoff. Dabei werden Handlungen und Prozesse, durch die Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) freigesetzt wird, durch solche Prozesse abgelöst, bei denen diese Freisetzungen unterbleiben oder kompensiert werden. Dekarbonisierung ist ein zentrales Mittel des Klimaschutzes sowie einer der Hauptpfeiler der Energiewende. Ziel ist die CO 2 -Neutralität der Wirtschaft. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Das Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung enthält die grundlegenden Regelungen zum Recht der leitungsgebundenen Energie. Free Float Streubesitz, auch Free Float, sind die Aktien einer Aktiengesellschaft, die nicht dauerhaft im Besitz von Anlegern sind und somit dem Aktienhandel potenziell zur Verfügung stehen. Full Time Equivalents (FTE) Die Anzahl der Vollzeit-, Teilzeit- und befristeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne ruhende Arbeitsverhältnisse und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit) abzüglich der Teilzeitreduzierung. So entsprechen z. B. zwei Teilzeitstellen (Beschäftigungsgrad: 50%) einem FTE. International Financial Reporting Standards (IFRS) Regelwerk zur Rechnungslegung, das vom International Accounting Standards Board (IASB), einer unabhängigen juristischen Person, erstellt wird. Intra Day Der Intra-Day-Handel dient primär dazu, Fehlmengen oder Überschüsse des eigenen Bilanzkreises durch kurzfristige, untertägige Handelsaktivitäten so gering wie möglich zu halten, um den Prognoseverpflichtungen des Bilanzkreisvertrags nachzukommen und etwaige Ausgleichsenergiekosten zu reduzieren. Mit Hinblick auf immer flexibler werdende Anlagen lässt sich der kurzfristige Handel aber auch dafür nutzen, um den Strom von Anlagen kurzfristig bedarfsgerecht - und somit möglichst gewinnbringend und systemstabilisierend - zu produzieren. Key Performance Indicator (KPI) Der Begriff Key Performance Indicator bzw. Leistungskennzahl bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre Kennzahlen, anhand derer der Fortschritt oder der Erfüllungsgrad hinsichtlich wichtiger Zielsetzungen oder kritischer Erfolgsfaktoren gesteuert wird. Kilowatt (kW) Maßeinheit der elektrischen Leistung: 1 Kilowatt (kW) = 1.000 W 1 Megawatt (MW) = 1.000 kW 1 Gigawatt (GW) = 1.000 MW = 1.000.000 kW 1 Terawatt (TW) = 1.000 GW = 1.000.000.000 kW Kilowatt-Peak (kWp) Mit kWp wird die maximale Leistung von Photovoltaikmodulen unter genormten Bedingungen angegeben. Diese wird auch als Nennleistung bezeichnet. Konzessionsabgabe Entgelt für die Nutzung von öffentlichen Wegen im Gemeindegebiet für die Verlegung und den Betrieb von Stromleitungen. Energieversorger müssen dafür einen bestimmten Cent-Betrag pro Kilowattstunde an die Städte und Gemeinden zahlen. Lost Time Injury Frequency (LTIF) Mit LTIF wird die Häufigkeit von arbeitsbedingten Unfällen pro Million Arbeitsstunden, die zu Ausfallzeiten geführt haben, bezeichnet. Netzentgelte Netz- oder Netznutzungsentgelte sind im liberalisierten Energiemarkt Entgelte, die Strom- und Gasnetzbetreiber als Gegenleistung für die Nutzung des Netzes von den jeweiligen Nutzern erheben. Ökostrom In Höhe des Verbrauchs wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen und in das Stromnetz eingespeist. Der Nachweis erfolgt über die Entwertung von Herkunftsnachweisen beim Umweltbundesamt. Osterpaket Im Juli 2022 hat der Bundestag das sog. Osterpaket zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien verabschiedet. Insbesondere das EnWG, EEG und WindSeeG haben umfangreiche Änderungen erfahren. Insgesamt wurden 19 Einzelgesetze geändert. Es handelt sich damit um eine der größten energiepolitischen Gesetzesanpassungen der vergangenen Jahrzehnte. Ziel des Osterpakets ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen und den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 80% bis 2030 zu steigern. Risikomanagement Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sind Vorstände von Aktiengesellschaften verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Ziel eines solchen Überwachungs- oder auch Risikomanagementsystems ist die allgemeine Sicherung des Fortbestands eines Unternehmens. Smartifizierung Die Smartifizierung der Netze bezieht sich auf die Integration von intelligenten Technologien und digitalen Lösungen in die Energieinfrastruktur, um Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Die Smartifizierung der Netze ermöglicht auch eine effizientere Integration erneuerbarer Energien und dezentraler Energieerzeugung. Durch die Vernetzung von erneuerbaren Energiequellen, Speichersystemen und Verbrauchern können Netzbetreiber die Energieflüsse besser steuern und die Integration erneuerbarer Energien in das Netz optimieren. Übertragungsnetzbetreiber Übertragungsnetzbetreiber (Transmission System Operator, kurz: TSO) sind Netzbetreiber, die Infrastruktur der überregionalen Stromnetze zur elektrischen Energieübertragung operativ betreiben, für bedarfsgerechte Instandhaltung und Dimensionierung sorgen und Stromhändlern/-lieferanten diskriminierungsfrei Zugang zu diesen Netzen gewähren. Darüber hinaus haben sie die Aufgabe, bei Bedarf Regelleistung zu beschaffen und dem System zur Verfügung zu stellen, um Netzschwankungen möglichst gering zu halten. Umlage für abschaltbare Lasten Bei der Umlage für abschaltbare Lasten handelt es sich um eine Umlage zur Vorhaltung von Abschaltleistung nach der Verordnung zu abschaltbaren Lasten (AbLaV). Mit der Umlage werden die Anbieter von Abschaltleistung aus abschaltbaren Lasten vergütet, falls der Netzbetreiber diese zum Zweck der Systemstabilisierung abruft. Finanzkalender(Änderungen Vorbehalten) 2024 scrollen
2025 scrollen
Impressumscrollen
Postanschrift: scrollen
Gestaltung: scrollen
Fotografie: Seite 2: Bernd Müller Seiten 3, 4, 5: Paul Meckes Seiten 6, 9: Claus Brechenmacher & Reiner Baumann Seite 7: Thorsten Franzisi Seite 14: Felix Baptist Korrektorat: scrollen
Dieser Geschäftsbericht wurde am 22. März 2024 veröffentlicht. 10-Jahres-Übersichtscrollen
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1 Zahlen der LEW-Gruppe, die in den
E.ON-Konzernabschluss einbezogen werden
2 Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und
Steuern, bereinigt um die neutralen Sachverhalte
3 Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern, bereinigt
um die neutralen Sachverhalte
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