![]() Lechwerke AGAugsburgJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Inhalt Grün - regional - digital: Bereit für morgen An unsere Aktionärinnen und Aktionäre Brief des Vorstands Die Aktie der Lechwerke AG Bericht des Aufsichtsrats Wir, die Lechwerke Die Lechwerke in Zahlen nach IFRS Die Unternehmen der Lechwerke Ziele, Strategien und Innovationen Nachhaltigkeit Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Ausbildung Lagebericht der Lechwerke AG Grundlagen der Lechwerke AG Steuerungssystem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Chancen- und Risikobericht Prognosebericht Jahresabschluss der Lechwerke AG Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Weitere Informationen Glossar Finanzkalender Impressum 10-Jahres-Übersicht Mit LEW in die Energiezukunft Meilensteine 2024 Wir wollen unserer Region den Weg in die nachhaltige Energiezukunft bereiten und die Menschen dafür begeistern. Eine starke Marke, die auf der Unternehmensstrategie basiert, ist hierfür entscheidend. Im Rahmen der Augsburger Light Nights zeigten wir unsere erneuerte Marke erstmals der Öffentlichkeit. Die zeitgemäße Neugestaltung unterstreicht unser Selbstverständnis, als verlässlicher Partner auch in Zukunft sichere und nachhaltige Lösungen zu entwickeln und anzubieten. Wasserkraft und Batteriespeicher für Netzstabilität Das neue Hybridsystem aus Wasserkraft und Batteriespeicher am Wasserkraftwerk Gersthofen kann unerwartete Schwankungen im Stromnetz durch sogenannte Regelenergie ausgleichen. Bei Bedarf speist es innerhalb von wenigen Sekunden zusätzlichen Strom in das Netz ein oder nimmt überschüssige Energie auf. Für die schnelle Reaktion übernimmt zunächst der Batteriespeicher, um die Netzfrequenz zu stabilisieren. Reicht die Leistung nicht aus, trägt die Wasserkraft dazu bei, die Netzfrequenz zu stabilisieren. Anlässlich des Spatenstichs für dieses innovative Projekt überreichte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Auszeichnung „Unterstützer im Team Energiewende Bayern“. Digitales Mit-Denken Über Funk vernetzte Sensoren informieren, wenn Handlungsbedarf besteht. Das bietet das von LEW entwickelte System Inno.Live. Einsatzmöglichkeiten bieten sich auch bei Städten und Gemeinden: Sensoren melden beispielsweise, wenn der Wasserstand einen Grenzwert erreicht. Auch bei vollen Abfallbehältern, dem Wässerungsbedarf von Bäumen oder der Sicherheit öffentlicher Gebäude zeigt die Plattform ihre Stärke: Sie steuert Arbeitsabläufe bedarfsgerecht, senkt Kosten und verbessert den Bürgerservice. So gelingt mit eigenentwickelten Lösungen von LEW die Transformation zur „Smart City“. Mit Inno.Live können Daten erhoben und intelligent verknüpft werden. Damit werden dann Systeme betrieben, über die Energie verteilt und Geräte oder Anwendungen digital gesteuert werden können. Plug & Play für Erneuerbare und Speicher Neues Konzept, um große Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich schneller und effizienter ans Netz zu nehmen: Bisher muss jede neue Erzeugungsanlage einzeln auf Netzverträglichkeit geprüft werden. Das ist aufwendig und kann vermeidbare Kosten verursachen. Mit der Einspeisesteckdose, die LEW Verteilnetz in Balzhausen umsetzt, ändert sich das: Sie stellt neue Netzkapazitäten im Voraus bereit, auf die sich dann Projektierer mit ihren Anlagen bewerben können. Das spart Zeit und Geld und zahlt damit auf das Ziel einer erfolgreichen Energiewende ein. Am Umspannwerk Balzhausen setzt LEW Verteilnetz das Projekt der Einspeisesteckdose um. Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Dr. Egon Leo Westphal und LEW-Vorstand Christina Barr haben dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Juni 2024 das Konzept der Einspeisesteckdose vorgestellt. Wärme nachhaltig erzeugen Ende 2024 ging die neue Biogas-Anlage Aviko-Standort in Rain am Lech in Betrieb. Nachhaltig in die Energiezukunft zu gehen, bedeutet, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen: In Zusammenarbeit mit und unter der Leitung von LEW hat Aviko, einer der größten Kartoffelverarbeiter weltweit, eine neue Biogasanlage in Betrieb genommen. In der Niederlassung in Rain am Lech werden die organischen Reststoffe nun genutzt, um vor Ort umweltfreundlich Prozesswärme zu erzeugen. So wird jedes Jahr die Verbrennung von rund drei Millionen Kubikmeter Erdgas vermieden. An unsere Aktionärinnen und Aktionäre Brief des Vorstands Die Aktie der Lechwerke AG Bericht des Aufsichtsrats Brief des Vorstands Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freundinnen und Freunde der Lechwerke AG, grün, regional, digital - mit dieser Ausrichtung setzen wir unsere strategischen Ziele um und treiben die Energiewende im Südwesten Bayerns voran. Dabei verfügen wir über ein starkes Fundament: Die Lechwerke decken die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette ab. Das integrierte Portfolio und das Zusammenspiel der Geschäftsfelder zählen zu unseren Stärken. Regionale Verankerung bedeutet auch, Verantwortung in schwierigen Zeiten zu übernehmen, schnell und entschlossen zu handeln. Dr. Dietrich Gemmel, Vorstand Unsere Region verzeichnet einen überdurchschnittlich hohen Anteil an erneuerbaren Energien: Im Gebiet von LEW Verteilnetz deckt die Erzeugung aus erneuerbaren Energien zu mehr als 90% den Stromverbrauch aller angeschlossenen Netzkunden. Insgesamt speisen mittlerweile mehr als 125.000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien bei LEW Verteilnetz ein - eine der höchsten Anlagendichten bundesweit. Die Wasserkraft ist seit jeher die Basis unserer eigenen Stromerzeugung und wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Wir modernisieren unsere Anlagen kontinuierlich und nutzen künstliche Intelligenz zur Optimierung der Erzeugungsprognosen. Ökonomie und Ökologie bei der Wasserkraft zu verbinden, ist für uns eines der Leitprinzipien beim Betrieb der Wasserkraftwerke. Auch 2024 haben wir mehrere Projekte zur Verbesserung der Ökologie im Bereich der Kraftwerke und der angrenzenden Gewässer umgesetzt: Dies umfasste beispielsweise die Inbetriebnahme von Fischaufstiegsanlagen an der Donau und Wertach sowie mehrere LEADER-Projekte an Donau und Iller, durch die Flüsse in der Region ökologisch aufgewertet und wieder erlebbar gemacht werden. Die Photovoltaik (PV) ist neben der Wasserkraft die wichtigste Stromerzeugungsquelle der Region. Sie macht den größten Anteil der erneuerbaren-Energien-Anlagen aus, die bei LEW Verteilnetz Strom einspeisen. Auch unsere eigenen Erzeugungskapazitäten bauen wir im Bereich der Photovoltaik aus: 2024 gingen zwei neue Solarparks mit einer Gesamtleistung von rund 11 Megawatt in Betrieb. Weitere große Projekte befinden sich in der Umsetzung. Mit unseren Investitionen bringen wir die regionale Energiewende voran und stärken nachhaltig die wirtschaftliche Basis der Lechwerke. Christian Barr, Vorstand Die Verantwortungsbereiche der Vorstandsmitglieder werden im Abschnitt „Organe der Gesellschaft" ( Seite 76) dargestellt. In unserer Region im Südwesten Bayerns sind wir fest verwurzelt. Dies zeigt sich in den tragfähigen und langfristigen Partnerschaften, die uns mit vielen Kommunen verbinden. Regionale Verankerung bedeutet auch, Verantwortung in schwierigen Zeiten zu übernehmen, schnell und entschlossen zu handeln - so wie bei dem verheerenden Hochwasser, das unsere Region 2024 getroffen hat. Gemeinsam mit Hilfs- und Einsatzkräften vor Ort haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lechwerke rund um die Uhr gearbeitet, um die Krise zu managen, Flutschäden zu begrenzen und die Stromversorgung zügig wiederherzustellen. Die Erfahrung, Professionalität und hohe Einsatzbereitschaft des Lechwerke-Teams fand viel Anerkennung. Die Wassermassen hatten örtlich zum Teil schwere Schäden angerichtet. Die Lechwerke spendeten deshalb für erste Soforthilfe 300.000 € an die Kartei der Not. Die Stiftung koordinierte Unterstützungsmaßnahmen für unmittelbar Betroffene. Als zuverlässiger und leistungsstarker Partner der Region gemeinsam mit den Kommunen, der Wirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern Herausforderungen angehen - das sind die Lechwerke! Damit die klimapolitischen Ziele erreicht werden können, ist ein weiterer massiver Zubau erneuerbarer Energien erforderlich: Entsprechend den aus bundesweiten Planungen abgeleiteten Szenarien ist in der Region bis zur Klimaneutralität etwa eine Vervier- bis Verfünffachung der installierten Leistung notwendig. Als Rückgrat der Energiewende hat das regionale Verteilnetz dabei eine Schlüsselrolle. LEW Verteilnetz investiert deshalb kontinuierlich in Ausbau und Modernisierung der Infrastruktur - 2024 wurden Maßnahmen auf allen Spannungsebenen umgesetzt. Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Energiewende sind Effizienz und Pragmatismus. Deshalb kommt innovativen Ansätzen wie der Einspeisesteckdose von LEW Verteilnetz hohe Bedeutung zu. Bei der Einspeisesteckdose erweitert der Netzbetreiber ein Umspannwerk speziell für die Einspeisung erneuerbarer Energien. Dies beschleunigt und vergünstigt den Anschluss der Anlagen. Das Projekt haben wir gemeinsam mit dem Bayernwerk und dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Sommer 2024 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Derzeit läuft die Umsetzung. Neben dem Ausbau von Leitungen und Anlagen wächst die Bedeutung digitaler Technologien im Stromverteilnetz rasant. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Netzleitstelle von LEW Verteilnetz: Hier wird das regionale Stromverteilnetz mit modernster Technologie überwacht und gesteuert. 2024 ging die grundlegend modernisierte Netzleitstelle in Betrieb. Auch in der Fläche schreitet die Smartifizierung der Netzinfrastruktur voran, etwa durch digitale Ortsnetzstationen im Stromnetz und intelligente Messsysteme bei den Netzkunden. Digitalisierung ist für unsere gesamte Organisation weiterhin eine zentrale Erfolgsdimension zur Steigerung von Qualität und Schnelligkeit unserer Services und Angebote und um neue unternehmerische Chancen zu nutzen. Um die Potenziale digitaler Technologien, insbesondere der künstlichen Intelligenz (KI), bestmöglich zu nutzen, haben wir unsere Digital-Teams weiter gestärkt. Mehrere KI-gestützte Anwendungen befinden sich bereits im Einsatz. Zudem läuft ein umfassendes Programm zur Modernisierung zentraler IT-Systeme der Lechwerke. Hier haben wir Ende 2024 wichtige Meilensteine erreicht. Grün, regional, digital - diesen Dreiklang verkörpert auch unser neues Rechenzentrum, das derzeit in Augsburg entsteht: Das LEW Green Data Center vereint ein nachhaltiges Energiekonzept mit leistungsstarker Technologie und ist in der Region einzigartig. Nachhaltigkeit prägt unser Geschäftsmodell. Mit unseren Investitionen bringen wir die regionale Energiewende voran und stärken nachhaltig die wirtschaftliche Basis der Lechwerke. 87% unserer Investitionen entsprechen den Kriterien der EU-Taxonomie für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Mit dem nachhaltigen Umbau des Energiesystems ergeben sich zusätzliche Wachstumsoptionen für LEW, etwa durch die Wärmewende, sowie im Bereich von Energieinfrastrukturlösungen insgesamt. Diese gehen wir sukzessive an und bündeln dafür unsere Aktivitäten in eigenen Einheiten. Dies erhöht die Flexibilität bei der Umsetzung von Projekten in Partnerschaften. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist geprägt von der weiterhin ausbleibenden konjunkturellen Belebung. Gleichwohl stehen die Lechwerke durch die integrierte Aufstellung entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette auf einer festen wirtschaftlichen Basis. Im Geschäftsjahr 2024 erzielten die Lechwerke nach IFRS ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 207,3 Mio. €. Das Ergebnis liegt aufgrund von Sondereffekten unter dem Vorjahreswert von 225,9 Mio. €. Gleichwohl erreicht das bereinigte EBIT des Geschäftsjahres 2024 den zweithöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Der bereinigte handelsrechtliche Überschuss der Lechwerke AG beträgt 111,0 Mio. €. Auf dieser Basis schlagen wir erneut eine Dividende von 2,80 € je Stückaktie vor. Wir wollen unserer Region den Weg in die Energiezukunft bereiten und die Menschen dafür gewinnen. Dafür stehen wir mit unserem weiterentwickelten Markenauftritt. Er baut auf der starken und bekannten Marke LEW auf, spiegelt unsere Tradition und unsere Wurzeln in der Wasserkraft wider und zeigt gleichzeitig den Weg in eine moderne, digitale Zukunft. Unsere erneuerte Marke haben wir im Oktober 2024 mit einem multimedialen Auftritt bei den Augsburger Light Nights erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Neben der externen Positionierung setzen wir unsere Markenstrategie auch in der internen Kommunikation an die Belegschaft sowie im Hinblick auf unsere Arbeitgebermarke um. Klar ist: Ein starkes Unternehmen braucht ein starkes Team. Das Engagement, die Erfahrung und das Know-how unserer Belegschaft zeichnen die Lechwerke aus. 2024 konnten rund 300 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellt werden, mehr als je zuvor. Gemeinsam gehen wir die vor uns liegenden Herausforderungen an. Mit Schulungen und Trainings, Agilität in der Organisation und Digitalisierung machen wir die Lechwerke fit für die steigende Dynamik und Volatilität auf den Energiemärkten. Das Ziel der Klimaneutralität halten wir für richtig, den Umbau des regionalen Energiesystems treiben wir entsprechend weiter voran. Unsere feste Überzeugung ist: Eine gelungene Energiewende berücksichtigt Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit gleichermaßen. Nur so können Akzeptanz und Unterstützung dieses Jahrhundertprojekts bei Bürgerinnen und Bürgern sowie der Wirtschaft gewährleistet werden. Drei zentrale Ansatzpunkte sind: Ein klares Ja zur Elektrifizierung von Wärme und Mobilität, eine effiziente Dimensionierung der Netze statt eines Ausbaus bis zur letzten Kilowattstunde sowie eine moderate Verschiebung der Ausbauziele im Netzgebiet von Solar- zu Windenergie. Diese Vorschläge platzieren wir aktiv bei der Politik. Die Lechwerke gestalten in der Region die nachhaltige Energiewelt von morgen. Dabei werden wir unsere Stärken weiter ausbauen und unternehmerische Chancen nutzen. Für Ihr Vertrauen, Ihre Unterstützung und die gute Zusammenarbeit danken wir Ihnen herzlich. Wir freuen uns darauf, den weiteren Weg gemeinsam mit Ihnen zu gestalten.
Christian Barr, Vorstand Dr. Dietrich Gemmel, Vorstand Die Aktie der Lechwerke AG Performance Zum Jahresende 2024 notierte die Aktie der Lechwerke AG an der Börse in München bei 72,00 €; im Vergleich zum Kurs des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um 9,50 €. Unter Berücksichtigung der Dividendenausschüttung in Höhe von 2,80 € je Aktie im Mai 2024 ergibt sich eine Performance für das Jahr 2024 in Höhe von -8,7 %. Im Kalenderjahr 2024 bewegte sich die Performance unserer Aktie über der des DAX Sector Utilities Index und unter der des DAX. Über einen Betrachtungszeitraum von zehn Jahren lag die Performance unserer Aktie bei rund 35% und damit über der des DAX Sector Utilities Index und unter der des DAX. Die Börsenkapitalisierung der Lechwerke AG betrug 2,55 Mrd. € zum Jahresende 2024. An den verschiedenen Börsenplätzen wurden im Berichtsjahr in Summe rund 115.000 Aktien gehandelt. Kurswert zum 31.12.2024: 72,00 € ![]() ![]() Ausschüttung Am 14. Mai 2025 werden Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorschlagen. Bezogen auf den Jahresschlusskurs 2024 in Höhe von 72,00 € entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,9%. 2,80 € Dividende je Stückaktie 2 ![]() Kennzahlen
1
Kurse der Börse München Aktionärsstruktur Die E.ON Verwaltungs GmbH, Essen, hält als Hauptaktionär und über ein Tochterunternehmen 89,87% der Anteile an der Lechwerke AG. Sämtliche Anteile an der E.ON Verwaltungs GmbH werden von der E.ON Beteiligungen GmbH gehalten, deren Geschäftsanteile wiederum sämtlichevon der E.ON SE gehalten werden. Weitere 6,74% unserer Aktien befinden sich im Besitz der öffentlichen Hand, wobei der Bezirk Schwaben der größte Anteilseigner ist. Der Streubesitz (Free Float) beträgt 3,39%. Die LEW-Aktie mit der International Securities Identification Number (ISIN) DE0006458003 wird im qualifizierten Freiverkehrssegment m:access der Börse München gehandelt. Darüber hinaus sind die Aktien im Freiverkehr an den Börsen Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin verfügbar. Zusätzlich werden sie über die Handelsplattformen „Tradegate“, „Gettex“ und „Quotrix“ gehandelt. ![]() Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er ist vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über den Gang der Geschäfte, die beabsichtigte Geschäftspolitik und die relevanten Geschäftsvorfälle informiert worden. Der Aufsichtsrat hat hierüber mit dem Vorstand beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Der Aufsichtsrat hat dabei eng mit dem Vorstand zusammengearbeitet, ihn bei der Geschäftsführung der Gesellschaft regelmäßig beraten und seine Maßnahmen anhand der Berichte des Vorstands überwacht. Im Geschäftsjahr 2024 fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Die Präsenz lag im Durchschnitt bei 97%. In seinen Beratungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der wirtschaftlichen Lage und der Entwicklung der Gesellschaft, wobei insbesondere die Entwicklung in den Geschäftsfeldern Vertrieb und Erzeugung sowie aktuelle Netz- und Regulierungsthemen sowie die Rentabilitätsentwicklung bei Beteiligungsgesellschaften eingehend erörtert wurden. Weitere Schwerpunkte der Tätigkeit des Aufsichtsrats waren Der Aufsichtsratsvorsitzende erörterte mit dem Vorstand zudem zwischen den Gremiumssitzungen bedeutsame Einzelvorgänge. Der Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2024 zweimal. Gemäß den Regelungen des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung sowie des Aktiengesetzes befasste er sich dabei im Wesentlichen mit der Höhe der Vorstandsbezüge und dem Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder. Außerdem bereitete er Vergütungsentscheidungen des Aufsichtsrats vor und war für sonstige Vorstandsangelegenheiten zuständig. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 sind von dem durch die Hauptversammlung am 15. Mai 2024 gewählten und aufgrund des Beschlusses des Aufsichtsrats vom gleichen Tag beauftragten Abschlussprüfer, der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Augsburg, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass die interne Rechnungslegung im Sinne der energiewirtschaftsrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß erfolgt. Der Bericht des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und Lagebericht ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats im Auftrag des Aufsichtsratsvorsitzenden durch den Vorstand der Gesellschaft rechtzeitig vor der Bilanzsitzung ausgehändigt worden und wurde in die Aussprache und Prüfung des Jahresabschlusses einbezogen. Der Abschlussprüfer hat an der Beratung des Aufsichtsrats über den Jahresabschluss teilgenommen, über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für weitere Auskünfte zur Verfügung gestanden. Der Aufsichtsrat hat vom Ergebnis der Prüfung zustimmend Kenntnis genommen. Er hat seinerseits den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 gebilligt, der damit festgestellt ist. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Bericht des Vorstands und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, betreffend die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen, sind den Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Verfügung gestellt worden. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen abgegebene Erklärung des Vorstandes. Gegenüber der Berichterstattung zum 31. Dezember 2023 änderte sich im Jahr 2024 die Zusammensetzung des Aufsichtsrats: Frau Wiebke Sparka hat ihr Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung zum 15. Januar 2024 niedergelegt. Frau Wiebke Beerens wurde in der Hauptversammlung am 15. Mai 2024 in den Aufsichtsrat gewählt. Sie hat die Wahl angenommen. Ich bedanke mich im Namen des Aufsichtsrats bei den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
Augsburg, 27. März 2025 Bernd Böddeling, Vorsitzender des Aufsichtsrats Wir, die Lechwerke Die Lechwerke in Zahlen nach IFRS Die Unternehmen der Lechwerke Ziele, Strategien und Innovationen Nachhaltigkeit Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Ausbildung Die Lechwerke in Zahlen nach IFRS Die Lechwerke AG erstellt keinen Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IFRS). Seit dem Börsensegmentwechsel in den qualifizierten Freiverkehr im Jahr 2015 nehmen wir die Befreiung von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses gemäß § 291 HGB in Anspruch. Um dennoch einen umfassenden Überblick über die Lechwerke AG und ihre Tochterunternehmen zu geben, stellen wir nachfolgend die wichtigsten Kennzahlen für die Lechwerke nach IFRS1 dar. Die Lechwerke in Zahlen nach IFRS1 scroll
1
Zahlen der Lechwerke, die in den E.ON-Konzernabschluss einbezogen werden Die Unternehmen der Lechwerke ![]() Die Lechwerke sind als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigen rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir versorgen Privat- und Gewerbekunden, Geschäftskunden sowie Kommunen mit Energie und bieten ein breites Angebot an Energielösungen. Unsere Tochtergesellschaft LEW Verteilnetz GmbH betreibt das Stromverteilnetz in der Region. Mit unserer Tochtergesellschaft LEW Wasserkraft GmbH unterhalten wir 36 Wasserkraftwerke. Damit sind wir einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. Zusätzlich erzeugen wir Strom aus Photovoltaikanlagen auf eigenen Freiflächen und Gebäuden. Darüber hinaus bieten wir Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Wir betreiben ein eigenes, rund 8.000 km langes Glasfasernetz in der Region. Lechwerke AG In der Lechwerke AG sind der Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, die Erbringung von Energieinfrastrukturleistungen sowie die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, die sich im Wesentlichen aus den Finanzfunktionen, dem Risikomanagement, der Unternehmensentwicklung, der Unternehmenskommunikation, dem juristischen Bereich inklusive der Compliance und Datenschutz sowie der internen Revision, der Nachhaltigkeit, dem IT-Service und dem Personalbereich zusammensetzen. Im Geschäftsjahr 2025 schließen wir den im Geschäftsjahr 2022 eingeleiteten Ausstieg aus dem Gasvertrieb vollständig ab. Im Zuge ihrer Wachstumsstrategie möchte die Lechwerke AG das Geschäft mit integrierten, nachhaltigen Energielösungen gesellschaftsrechtlich bündeln. In diesem Rahmen hat die Lechwerke AG im Geschäftsjahr 2024 Energieinfrastrukturlösungen auf die Tochtergesellschaften LEW Natur GmbH & Co. KG und Wärmeversorgung Schwaben GmbH übertragen. Das Anlagevermögen der Lechwerke AG besteht im Wesentlichen aus Wasserkraftwerksanlagen, Grundstücken, Telekommunikationsanlagen sowie dem Finanzanlagevermögen, das vor allem Ausleihungen an verbundene Unternehmen, Anteile an verbundenen Unternehmen und Wertpapiere umfasst. Detaillierte Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Lechwerke AG sind im Lagebericht auf den 0 Seiten 34 ff. zu finden. Angaben zur Unternehmensführung Erklärung zur Unternehmensführung nach §289 f. Abs. 4 HGB Der Aufsichtsrat der Lechwerke AG hat in seiner Aufsichtsratssitzung vom 11. Mai 2022 für den definierten Erfüllungszeitraum (1. Juli 2022 bis 30. Juni 2027) im Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielquote von Frauen im Vorstand von 50% und im Aufsichtsrat von 33,3% beschlossen. Der Vorstand der Lechwerke AG hat am 28. Juni 2022 für die erste Führungsebene eine Zielgröße von 30% und für die zweite Führungsebene von 30% beschlossen. Compliance-Managementsystem Die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen eines Unternehmens zur Einhaltung von Gesetzen und Unternehmensrichtlinien und damit zur Vermeidung von Regelverstößen wird als Compliance-Managementsystem bezeichnet. Die Sicherstellung eines compliance-konformen Verhaltens bei allen geschäftlichen Aktivitäten ist für die Lechwerke AG sowohl aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht als auch unter Imagegesichtspunkten unerlässlich. Dadurch sollen negative wirtschaftliche Auswirkungen in Form von Bußgeldern oder finanziellen Haftungspflichten für die Lechwerke AG vermieden werden. Die Lechwerke AG hat hierfür ein Compliance-Managementsystem (CMS) implementiert. Das CMS basiert auf einer Reihe von allgemein anerkannten Praktiken, darunter der Förderung einer Compliance-Kultur. Diese umfasst ein aktives Bekenntnis zu Compliance-Zielen, die Identifizierung und Analyse von Compliance-Risiken, die Gestaltung eines risikoadäquaten Compliance-Programms sowie einer Compliance-Organisation. Sowohl unser Lieferantenkodex als auch unser Verhaltenskodex konzentrieren sich auf das Leitprinzip „Das Richtige tun“ und enthalten beispielsweise Erläuterungen zu den Themen Menschenrechte, Korruptionsbekämpfung, Wettbewerbsrecht und Umgang mit den Geschäftspartnern der Lechwerke. Der Verhaltenskodex ist auf www.lew.de veröffentlicht. Ergänzt wird der Verhaltenskodex durch Richtlinien, die im Detail erläutern, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherstellen können, dass sie sich richtig verhalten. Zudem führt die Compliance-Beauftragte der Lechwerke Schulungen für relevante Mitarbeitendengruppen durch und berät Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Führungskräfte der Unternehmen der Lechwerke bei der Einhaltung der Compliance-Regelungen. Überdies bieten wir eine Whistleblower-Lösung an. LEW Verteilnetz GmbH (LVN) Die LVN betreibt neben den eigenen Netzen die Netze der Überlandwerk Krumbach GmbH, der Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG, der Stromnetz Gersthofen GmbH & Co. KG, der Energieversorgung Bobingen GmbH & Co. KG, der Stromnetz Friedberg GmbH & Co. KG und der DON-Stromnetz GmbH & Co. KG. Aufgaben der Gesellschaft sind Planung, Errichtung, Ausbau, Betrieb und Nutzung von Netzanlagen sowie der Messstellenbetrieb. Sie plant die Netztechnik, steuert die zentrale Netzführung und übernimmt netznahe Querschnittsaufgaben. Die LVN verantwortet die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen an den Verteilnetzbetreiber, einschließlich der Kalkulation und Veröffentlichung der Netzentgelte. Sie bietet netzspezifische Dienstleistungen für Dritte an, im Wesentlichen für Gewerbe- und Industriekunden. LEW Wasserkraft GmbH Die LEW Wasserkraft GmbH ist für das Geschäftsfeld Stromerzeugung aus Wasserkraft zuständig. Sie verantwortet die Betriebsführung von 36 Wasserkraftwerken in Bayerisch-Schwaben, einschließlich notwendiger Unterhalts- und Investitionsprojekte. Jährlich werden rund 800 Millionen kWh regenerativen Stroms in eigenen und vertraglich gebundenen Wasserkraftwerken an Lech, Wertach, Iller, Günz und Donau erzeugt. Die erzeugten Strommengen werden zum überwiegenden Teil zu den Konditionen liquider Großhandelsmärkte vermarktet. Der übrige Strom stammt aus Wasserkraftwerken, die unter das Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) fallen. Dieser wird im Wesentlichen über das Marktprämienmodell direkt vermarktet. Darüber hinaus bietet die LEW Wasserkraft GmbH Dienstleistungen in den Bereichen Hochwasserschutz, Gewässerentwicklung und Ökologie an. LEW TelNet GmbH Die LEW TelNet GmbH bietet Telekommunikationsleistungen im Südwesten Bayerns und angrenzenden Gebieten in Baden-Württemberg an. Sie schafft so die notwendige Infrastruktur für die Digitalisierung auch ländlicherer Gebiete. Die Geschäftsaktivitäten der LEW TelNet GmbH reichen von Planung, Bau und Betrieb von Glasfasernetzen und der Bereitstellung von Daten- und Telekommunikationsdiensten bis zum Betrieb und zur Entstörung von Fernwirk- und Leittechnikanlagen sowie Gebäudesicherheitssystemen. Zudem vermarktet sie Betriebsfunkprodukte und unterhält ein modernes Hochleistungsrechenzentrum. Für Privatkunden werden in ausgewählten Kommunen die Telekommunikationsdienste LEW Highspeed und LEW Internet & Phone DSL angeboten. Diese beinhalten Internet, Telefonie und Fernsehen über eine leitungsgebundene Telekommunikations-Infrastruktur. LEW Service & Consulting GmbH Die LEW Service & Consulting GmbH ist ein Shared-Service-Unternehmen der Lechwerke AG. Das Leistungsspektrum erstreckt sich vom Betrieb und der Betreuung von IT-Infrastruktur und SAP-Systemen über Leistungen im Kundenservice sowie Debitorenmanagement bis hin zu zentralen Diensten. Überlandwerk Krumbach GmbH Die Überlandwerk Krumbach GmbH engagiert sich schwerpunktmäßig in den Geschäftsfeldern Stromvertrieb, Stromerzeugung und energienahe Dienstleistungen. Dabei bietet die eigene Installationsabteilung neben Elektroinstallationen und Haustechnik auch Komplettlösungen mit Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und Ladestationen, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben. Die Netzanlagen befinden sich im Eigentum der Überlandwerk Krumbach GmbH und sind an die LEW Verteilnetz GmbH verpachtet. LEW Natur GmbH & Co. KG Die Gesellschaft wurde zum 1. Oktober 2024 gegründet. Die LEW Natur GmbH & Co. KG ist zuständig für die Lieferung von Energie aus Anlagen und deren Verpachtung. Sonstige Beteiligungen Zusätzlich zu den genannten Gesellschaften bündeln wir unter dem Dach der Lechwerke AG weitere Beteiligungen an lokalen Energieversorgungsunternehmen und Gesellschaften aus den Bereichen Erzeugung, Rechenzentrumsleistungen und Bergbahnen. Diese sind unter „Anteilsbesitz“ auf den Seiten 62 f. aufgeführt. Ziele, Strategien und Innovationen Bereit für morgen: unsere Ziele, Strategie und Innovationen Wir treiben den Umbau des Energiesystems voran und tragen mit eigenen Ideen und Innovationen zum Gelingen des Generationenvorhabens Energiewende in der Region bei. Als integriertes, entlang der gesamten Wertschöpfungskette breit aufgestelltes Unternehmen verfügen wir über Kompetenz und Erfahrung in allen dafür notwendigen Bereichen: Energieerzeugung, Netzbetrieb, Stromvertrieb, komplexe Energieinfrastrukturlösungen wie Speicher und Wärmesysteme sowie Telekommunikation. In über 120 Jahren hat sich LEW zu einer der stärksten Marken der Region entwickelt. Dies stärkt die emotionale Bindung bei Kunden und Mitarbeitern, verschafft uns Vorteile im Wettbewerb und fördert so unseren wirtschaftlichen Erfolg. Mit Perspektive auf die Anforderungen einer durch digitale Medien geprägten Welt und konsequent abgeleitet aus der Strategie, haben wir unseren Markenauftritt überarbeitet. Unsere weiterentwickelte Markenidentität ist modern, relevant, authentisch und unverwechselbar. Sie spiegelt wider, wofür die Marke LEW steht: Zuverlässigkeit, Gestaltungskraft und Weitblick, um die Energiezukunft aktiv zu gestalten. ![]() Auf diesem starken Fundament bauen wir auf, um unser Ziel umzusetzen: Wir wollen der regional führende Anbieter in der Energiewelt von morgen sein. Dafür setzen wir auf unsere strategische Ausrichtung - grün, regional, digital -, um LEW nachhaltig und zukunftssicher aufzustellen. Grün: nachhaltige Erzeugung und Lösungspartner für Zukunftsenergien Nachhaltige Stromerzeugung ist mit der Wasserkraft Teil unserer DNA. Die Wasserkraft ist eine bewährte, zukunftssichere und grundlastfähige Erzeugungsart, die für Bayern unverzichtbar ist. Die 36 von uns betriebenen Wasserkraftwerke leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energiesicherheit der Region. Sie erzeugen jährlich rund 800 Millionen kWh Strom. Als Vorreiter der nachhaltigen Wasserkraft investieren wir kontinuierlich in Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerökologie sowie in die Modernisierung und technologische Weiterentwicklung der Anlagen. Mit dem Hochlauf der PV-Erzeugung in der Region baut LEW auch die eigenen Erzeugungskapazitäten aus. Dies umfasst vor allem große Freiflächenanlagen mit mehreren Megawatt Leistung sowie auch Anlagen auf den Dächern unserer Betriebsstätten. Im Jahr 2024 nahm LEW beispielsweise einen Solarpark im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mit einer maximalen Erzeugungsleistung von 9 Megawatt und in Friedberg-Paar mit knapp 2 Megawatt in Betrieb. Die PV-Parks sind mit bifazialen Solarmodulen ausgestattet, die sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Modulrückseite Strom erzeugen. So kann auch indirektes Licht aus Bodenreflexionen, insbesondere bei Schnee, zur Stromerzeugung genutzt und damit der gesamte Stromertrag der Anlage erhöht werden. Mittlerweile umfasst das eigene PV-Portfolio von LEW rund 36 Megawatt Leistung, Anfang 2021 waren es noch 11 MW. In den kommenden Jahren wird das PV-Portfolio von LEW weiter wachsen. LEW ist als bewährter und verlässlicher Stromlieferant etabliert. Unser Produktportfolio erweitern wir schrittweise und entwickeln uns damit zum breit aufgestellten Lösungsanbieter. Unser Angebot umfasst Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher, nachhaltige Wärmelösungen bis hin zur Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge inklusive der Versorgung mit Ökostrom. Mit solchen Energielösungen unterstützen wir unsere Kunden auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft. Neben der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist die Wärmewende wesentlicher Baustein der Energiewende - und ein Wachstumsfeld für LEW. Als Partner der Kommunen unterstützen wir bei der gesetzlich vorgeschriebenen kommunalen Wärmeplanung - von der Entwicklung zukunftsfähiger Wärmekonzepte bis hin zur praktischen Umsetzung. Dabei greifen wir auf unsere umfassenden Kompetenzen im Bereich Wärmenergie zurück und arbeiten eng mit renommierten Ingenieurbüros zusammen, um maßgeschneiderte Konzepte für eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung zu entwickeln. Mit unserem Angebot tragen wir dazu bei, die Wärmeversorgung in der Region zuverlässig, zukunftsfähig und klimaneutral zu gestalten. Unter anderem setzen Städte wie Landsberg am Lech und Donauwörth auf unsere Expertise. ![]() Nachhaltige Wärmeversorgung ist nicht nur für Kommunen essenziell, sondern eröffnet auch Chancen für Industrie und Gewerbe - etwa im Bereich der Prozesswärme, die einen hohen Energiebedarf aufweist. Um hier Geschäftspotenzial zu erschließen, positionieren wir uns als ganzheitlicher Energiepartner auf dem Weg in die Energiezukunft. Ein Beispiel dafür ist unser Projekt mit Aviko, Europas größtem Hersteller von Kartoffelprodukten im Out-of-Home-Segment. Am Produktionsstandort in Rain am Lech nutzt das Unternehmen nun Biogas als Prozesswärmelieferant und reduziert so die Treibhausgasemissionen des Werks um 70%. Die unter der Leitung von LEW entwickelte Anlage vergärt organische Stoffe vor Ort zu Biogas, das anschließend in Dampf für den Produktionsprozess umgewandelt wird. Dieses Projekt zeigt, wie kollaborative und integrierte Energielösungen ökologische und wirtschaftliche Vorteile vereinen. So können wir die Industrie bei der Dekarbonisierung wirkungsvoll unterstützen und fördern damit die nachhaltige Entwicklung der regionalen Wirtschaft. Um sich für die weitere Entwicklung im Geschäft mit solchen Energieinfrastrukturlösungen optimal aufzustellen, hat LEW im Geschäftsjahr 2024 auch organisatorische und gesellschaftsrechtliche Anpassungen vorgenommen. Durch die Ausgründung einer eigenen Gesellschaft, der LEW Natur, erhöhen wir die Flexibilität für die Umsetzung und Finanzierung von Projekten in Partnerschaften. Die finale gesellschaftsrechtliche Struktur wird in 2025 abgeschlossen. Regional: das Verteilnetz als Rückgrat der Energiewende Ein Schwerpunkt der Aktivitäten und der Investitionen ist der Erhalt und Ausbau des regionalen Stromnetzes, das von LEW Verteilnetz betrieben wird. Es bildet das Rückgrat der regionalen Energiewende. Derzeit sind bereits mehr als 125.000 erneuerbaren Erzeugungsanlagen von LEW Verteilnetz eingebunden. Schon jetzt zählt LEW Verteilnetz deutschlandweit zu den Betreibern mit der höchsten Dichte an erneuerbaren Erzeugungsanlagen. Heute kommt bei LEW Verteilnetz rechnerisch auf alle 250 Meter Stromnetz eine Anlage zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Zahl und Leistung der Erzeugungsanlagen werden bis zur Klimaneutralität stark zunehmen: Für das Gebiet von LEW Verteilnetz wird in den Planungsszenarien eine Vervier- bis Verfünffachung der installierten Leistung erwartet. LEW Verteilnetz begegnet diesen Anforderungen mit einem umfangreichen Ausbau- und Modernisierungsprogramm der regionalen Netzinfrastruktur. Mit dem Ausbau der Netzinfrastruktur wird die Basis für nachhaltiges Wachstum und langfristig verlässliche Erlöse aus dem Netzgeschäft gestärkt. Die Energiezukunft lässt sich nur mithilfe digitaler Technologien gestalten. Sie sind Erfolgsfaktor einer zukunftssicheren, grünen und regional ausgerichteten Energieversorgung, die sicher und bezahlbar bleibt. Deshalb investiert LEW Verteilnetz in neue, intelligente Netzkomponenten und Steuerungstechnologien, zum Beispiel in den Rollout neuer digitaler Ortsnetzstationen (digiONS) und die digitale Ertüchtigung bestehender Komponenten im Netz. Bei den Netzkunden stellt LEW Verteilnetz entsprechend der gesetzlichen Vorgaben nach und nach auf intelligente Messsysteme um. Mit der Smartifizierung des Stromnetzes entsteht die Infrastruktur für das künftige Energiesystem, das auf dezentraler und fluktuierender Erzeugung basiert. Die Energiewende verändert das Stromangebot hin zu immer mehr kleinen Einspeisern und damit zu einem zunehmend schwankenden Stromangebot. Für Steuerung und Überwachung dieses immer komplexer werdenden Systems ist State-of-the-Art-Technologie notwendig. Als Überwachungs- und Steuerungszentrale spielt die Netzleitstelle bei LEW Verteilnetz hier eine entscheidende Rolle. Die Leitwarte von LEW Verteilnetz ist auf die Anforderungen einer von dezentraler Erzeugung geprägten Energielandschaft ausgelegt und bietet eine starke Basis für kommende technische Weiterentwicklungen. Schon jetzt sammeln moderne Systeme kontinuierlich Daten zur Auslastung des Netzes der LVN. So können Netzführer und Fachkräfte Störungen und Engpässe schneller erkennen und beheben - idealerweise noch bevor Kunden sie bemerken und melden müssen. Dabei wird die intelligente Technik im Rahmen des sogenannten Grid Monitoring immer tiefer in die Verästelungen des Stromverteilnetzes gebracht, um ein noch genaueres Bild der aktuellen Auslastung im Netz zu erhalten. Für einen Erfolg der Energiewende sind Wirtschaftlichkeit und Bezahlbarkeit elementar. Einer unserer Ansätze für mehr Effizienz beim Umbau des Energiesystems ist die „Einspeisesteckdose“. Sie kann für mehr Tempo bei der Einbindung neuer PV-Anlagen ins Netz sorgen. LEW Verteilnetz und Bayernwerk Netz haben das Konzept gemeinsam entwickelt und im Sommer 2024 beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vorgestellt. Mit der Einspeisesteckdose wird Netzausbau vorausschauend betrieben: Statt jeden Projektantrag einzeln zu prüfen und den Anlagen „hinterherzubauen“, stellen Netzbetreiber vorab Netzkapazitäten für erneuerbare Energien bereit, auf die sich Projektentwickler bewerben können. Das Pilotprojekt zeigt, wie wir den Umbau des Energiesystems beschleunigen und effizienter gestalten können: Vorhandene Prozesse und Regelungen im Hinblick auf ihr Optimierungspotenzial hinterfragen, neu aufstellen. Für eine flächendeckende Umsetzung des Konzepts müssen die regulatorischen Rahmenbedingungen angepasst werden, bisher ist die Einspeisesteckdose ein Pilotprojekt. Versorgungssicherheit ist neben Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit das dritte wesentliche Merkmal eines gut aufgestellten Energiesystems. Angesichts der Veränderungen im Energiesystem durch den starken Zuwachs der schwankenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wächst die Bedeutung von Flexibilität, wie sie insbesondere Batteriespeicher bereitstellen können. Um Netzstabilität im größeren Maßstab geht es beim dezentralen Netzbooster, der aktuell in Kooperation mit Amprion und E.ON entsteht. Durch den Einsatz von dezentral im Verteilnetz angeschlossenen Batteriemodulen mit einer Gesamtleistung von 250 MW sollen Leitungen im Übertragungsnetz von Amprion höher ausgelastet und teure Redispatch-Maßnahmen reduziert werden. Zusätzlich wird in dem Projekt untersucht, wie die Speicher im regionalen Verteilnetz zur Optimierung der Leitungsauslastung beitragen können. Mit einem Batteriespeicher am Wasserkraftwerk Gersthofen gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Flexibilität. Der Speicher kombiniert Wasserkraft und Batteriespeicher zu einem innovativen Hybridsystem. Die Inbetriebnahme des Systems ist für 2025 geplant. Es kann Regelenergie mit einer Leistung von bis zu 12 MW bereitstellen, um Frequenzschwankungen im Stromnetz auszugleichen. Innerhalb von Sekunden speist es zusätzlichen Strom ein oder speichert überschüssige Energie. Eine intelligente Steuerung passt die Leistung von Batteriespeicher und Wasserkraftturbinen flexibel an und maximiert so die Effizienz des Systems. Bereits in Betrieb ist eine Batterie mit einer Leistung von 1,5 MW, die auf dem Gelände unseres Wasserkraftwerks in Rain am Lech installiert ist und ebenfalls in Kombination mit dem dortigen Wasserkraftwerk fungiert. Ein weiteres Speicherprojekt mit einer flexiblen Leistung von 7 MW haben wir gemeinsam mit Bayernwerk Natur in Meitingen realisiert. Die Bedeutung von Speichertechnologien ist in einem klimaneutralen Energiesystem hoch. Wir werden deshalb unser Flexibilitätsportfolio erweitern - vor allem im Bereich Batteriespeicher und mit integrierten Energielösungen, die eine flexible Stromabnahme und -abgabe ermöglichen. Die Vermarktung eigener Flexibilitäten sowie der von Unternehmenskunden übernimmt das Handelsteam bei LEW. Unter dem Namen LEW Flex-Kraftwerk platzieren wir darüber die entsprechenden Kapazitäten beispielsweise am Markt für Regelenergie. Hier bündeln wir flexibel steuerbare Leistung aus Großbatterien und Wasserkraftwerken mit Flexibilitäten bei unseren Kunden, zum Beispiel aus Biogasanlagen, Notstromaggregaten, Power-to-Heat-Anlagen und Blockheizkraftwerken. Unternehmen und Kommunen, die unseren Vermarktungsservice nutzen, erschließen wir damit neue Einnahmequellen. Mit den Städten und Gemeinden unserer Region arbeiten wir eng und konstruktiv zusammen. Kommunen sind unsere wichtigsten Partner - insbesondere, wenn es um die Realisierung der Energiewende in der Region geht. Allerdings stehen Kommunen vor zahlreichen Herausforderungen. Gesetzliche Vorgaben und hohe Investitionsbedarfe in erneuerbare Energien sind hier nur ein Teil. Um unserer Verantwortung in der Region als verlässlicher Partner der Kommunen noch stärker nachzukommen, werden die Lechwerke die Beratungs- und Lösungskompetenzen im Kommunalmanagement deutlich erweitern. Dazu gehören innovative Ansätze wie die digitale Plattform Inno.Live. Diese umfasst beispielsweise klimaschonende und kostensparende Lösungen für die Straßenbeleuchtung oder Anwendungen, die den Weg zur „Smart City“ ebnen. Mit Inno.Live versetzen wir Kommunen in die Lage, beispielsweise Türsensoren zur Gebäudekontrolle, eine sensorgestützte Pegelstandsüberwachung für den Hochwasserschutz und Füllstandsmelder für öffentliche Abfallbehälter einzurichten. Nutzenorientierung und Leistungsfähigkeit unserer Angebote und Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von unseren kommunalen Partnern hochgeschätzt. Dies gilt insbesondere in extrem herausfordernden Situationen wie bei dem schweren Hochwasser, das die Region im Sommer 2024 getroffen hat. Hier haben Einsatzkräfte unter hohem Einsatz und in enger Abstimmung mit Kommunen, Landkreisen sowie Feuerwehren und THW daran gearbeitet, Flutschäden zu begrenzen und später die Stromversorgung schnellstmöglich wieder herzustellen. Digital: Zukunftsfähigkeit sichern und Potenziale erschließen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander zu verbinden, ist auch unser Anspruch beim LEW Green Data Center. Mit seinem innovativen Energiekonzept findet dieses Leuchtturmprojekt schon in der Bauphase viel Beachtung: Als nachhaltiges Rechenzentrum bietet das LEW Green Data Center seinen Kunden eine energieeffiziente und klimafreundliche Infrastruktur. Im Regelbetrieb wird das LEW Green Data Center zu 100% mit Ökostrom versorgt. Auf 1.900 Quadratmetern Platz hält das Rechenzentrum ein breites Spektrum an Lösungen bereit, damit Unternehmen, Systemhäuser und Kommunen ihre eigene Hardware in einer sicheren, hochverfügbaren und nachhaltigen IT-Umgebung betreiben können. Die neuen digitalen Möglichkeiten nutzen wir in allen Unternehmensbereichen gezielt, um Reaktionsgeschwindigkeit und Servicequalität zu verbessern. Im Geschäftsjahr 2024 hat LEW Verteilnetz die schnelle Netzanschlussprüfung „SNAP“ eingeführt: Über ein Online-Portal können sich Planer und Investoren dezentraler Erzeugungsanlagen tagesaktuell und unverbindlich über freie Kapazitäten des nächstgelegenen Anschlusspunkts im regionalen Verteilnetz informieren. Vor Ort, bei den Netzkunden, helfen digitale Technologien dabei, eine zuverlässige Stromversorgung in möglichst allen Belastungssituationen im Netz zu gewährleisten. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie werden dafür auch neue Technologien und Systeme entwickelt. „neoflex“ zum Beispiel ist eine neue Technik zum netzorientierten Einsatz steuerbarer Verbraucher im lokalen Stromnetz. Der neoflex-Algorithmus ist eine Fallback-Lösung, um flexible Anlagen wie Wallboxen oder Wärmepumpen im Fall hoher Netzauslastung anzusteuern. Ist hier die Kommunikation über Smart Meter Gateway und Steuerbox nicht möglich, springt neoflex ein. Der Algorithmus analysiert selbstständig die Spannung am Hausanschluss und dimmt bei Bedarf die Verbrauchsanlagen entsprechend der vorhandenen Netzkapazitäten sowie der entsprechenden vertraglichen Regelungen mit den Netzkunden. Auch in der Kundenkommunikation entwickeln und nutzen wir verstärkt digitale Lösungen. Ein anderes Beispiel ist unser KI-gestützter Voicebot „Lexi“. Er nimmt rund um die Uhr Meldungen zu Netzstörungen entgegen und beschleunigt damit die Störungsbeseitigung. Die Beispiele verdeutlichen die Bestrebungen der Lechwerke, die Service-Qualität mit digitalen Ansätzen weiter zu steigern. Insbesondere KI-Technologien bergen hier viel Potenzial, das durch die Stärkung der digitalen Einheiten innerhalb der Lechwerke schrittweise erschlossen wird. Gleichzeitig gilt es, die systemtechnische IT-Basis der Lechwerke zukunftssicher aufzustellen und so eine durchgehende Digitalisierung zu gewährleisten. Dieses strategisch wichtige Thema gehen wir entschlossen an. Einen wichtigen Meilenstein haben wir mit der Umsetzung des Programms Rocks&Friends erreicht. Mit Investitionen in Höhe von bis dato rund 60 Mio. € haben wir zentrale IT-Systeme modernisiert und auf eine neue Stufe gehoben. Durch die Standardisierung und Vereinfachung von IT-Systemen und komplexer Prozesse schaffen wir die nötigen Voraussetzungen, um als Unternehmen die Herausforderungen der Energiewende erfolgreich zu meistern. Dies hilft uns beispielsweise dabei, die Vielzahl an Einspeise- und Bezugsanfragen im Bereich der Photovoltaik schneller und effizienter zu bearbeiten und damit langfristig auch die Zufriedenheit der Netzkunden zu erhöhen. Zum Jahresende 2024 gingen die neuen Systemlandschaften live. Nachhaltigkeit Wegbereiter einer nachhaltigen Zukunft Unsere Verantwortung gegenüber Umwelt, Menschen und Gesellschaft ist für uns Anspruch und Antrieb. Deshalb haben wir eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die drei Schwerpunkte hat: Environment - ökologische Nachhaltigkeit: Wir begegnen den Herausforderungen der Energiewende mit Nachdruck und setzen uns aktiv für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein. Social - soziale Nachhaltigkeit: Als verlässlicher Arbeitgeber und Partner unterstützen wir die Menschen und Gemeinschaften in unserer Region. Governance - unternehmerische Nachhaltigkeit: Mit einem stabilen wirtschaftlichen Fundament und nachhaltigem unternehmerischen Handeln stärken wir den Südwesten Bayerns langfristig. Durch diese ganzheitliche Ausrichtung schaffen wir nicht nur einen Mehrwert für unsere Region, sondern tragen aktiv dazu bei, eine nachhaltige Zukunft für die Menschen unserer und kommender Generationen zu sichern. Ausgewählte Nachhaltigkeitskennzahlen für die Lechwerke scroll
1
Bei der marktbasierten Ermittlung werden die vertraglich zurechenbaren Erzeugungsmixe
der Stromlieferanten zu Grunde gelegt Environment - ökologische Nachhaltigkeit LEW engagiert sich aktiv für den Klimaschutz und unterstützt Menschen, Unternehmen und Institutionen auf ihrem Weg zu einer klimaneutralen Energiezukunft. Gleichzeitig treiben wir die Dekarbonisierung unserer eigenen Unternehmensaktivitäten konsequent voran. Unser Ziel ist eine nachhaltige Energieversorgung, um das Erreichen der Klimaschutzziele zu unterstützen. Um unsere Fortschritte messbar zu machen, nutzen wir ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement. Die Erfassung und Bewertung unserer Treibhausgasemissionen erfolgt nach dem international anerkannten Greenhouse Gas Protocol. Dabei werden die Emissionen in drei Kategorien unterteilt: Scope 1 umfasst die direkten Emissionen, die innerhalb unserer eigenen Betriebe entstehen. Scope 2 bezieht sich auf indirekte Emissionen, die aus der Nutzung von zugekaufter Energie im eigenen Unternhmen resultieren. Scope 3 erfasst alle Emissionen entlang der Wertschöpfungskette, einschließlich der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen sowie der Nutzung unserer Produkte durch die Kunden. Bis 2030 wollen wir in den Bereichen Scope 1 und 2 die Klimaneutralität erreichen. Im Geschäftsjahr 2024 erfüllten 87% unserer Investitionen in der LEW-Gruppe die Kriterien ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten gemäß der EU-Taxonomie. Unser ökologischer Fußabdruck ist bereits heute dank unserer langjährigen Ausrichtung auf regenerative Energiequellen, insbesondere der Wasserkraft, auf einem sehr niedrigen Niveau. Dazu kommen Maßnahmen wie die Transformation unseres Fuhrparks: Bis spätestens 2030 wollen wir unseren PKW-Fuhrpark auf klimafreundliche Antriebe umgestellt haben. Bereits im vergangenen Jahr haben wir die Zahl der Elektrofahrzeuge von 225 auf 269 erhöht. Dies ist ein klares Zeichen für klimafreundliche Mobilität. Auch im Bereich der Gebäudeheizung und Klimatisierung setzen wir konsequent auf den Verzicht fossiler Energieträger. ![]() Ein weiteres, zentrales Ziel unseres Nachhaltigkeitsmanagements ist es, den ökologischen Fußabdruck in den vor- und nachgelagerten Bereichen unserer Wertschöpfungskette nachhaltig zu verringern (Scope 3). Im Jahr 2024 konnten wir die Scope-3-Emissionen der Lechwerke weiter senken. Die wichtigsten Gründe dafür sind der gestiegene Anteil des Verkaufs von Ökostrom an unsere Endkunden, die wertorientierte Fokussierung des Absatzes an unsere Geschäftskunden sowie der Ausstieg der Lechwerke aus dem Gasgeschäft. Im Bereich Wasserkraft ist LEW Vorreiter für eine nachhaltige Energieerzeugung im Einklang mit der Natur. Unsere Wasserkraftwerke liefern nicht nur zuverlässig Ökostrom. Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag für den Hochwasserschutz und fördern die Biodiversität in der Region. Über etwa 180 Flusskilometer hinweg erhalten und pflegen wir Deiche und Dämme. Die erforderlichen Instandhaltungsarbeiten stimmen wir regelmäßig mit den Naturschutzbehörden ab. In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Verbänden, Kommunen und den Anwohnern entwickeln wir Maßnahmen zur Aufwertung der Flusslandschaften. In den vergangenen Jahren haben wir zahlreiche ökologische und technische Projekte erfolgreich umgesetzt. Ein Beispiel hierfür ist das von der EU geförderte LEADER-Projekt „Flusslandschaften in Schwaben erleben“: Durch Maßnahmen wie naturnahe Ufergestaltung und die Einrichtung von Uferzugängen und Bootsanlegestellen wurden die Flüsse in Bayerisch-Schwaben ökologisch aufgewertet und wieder erlebbar gemacht. Ein weiteres Projekt ist die Fischaufstiegsanlage beim Wasserkraftwerk in Feldheim, die Staatsministerin Michaela Kaniber im Sommer 2024 offiziell eröffnet hat. Mit der Maßnahme setzen wir die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie konsequent um. Das Umgehungsgewässer trägt dazu bei, die Durchgängigkeit für Fische am unteren Lech wiederherzustellen und bietet zahlreichen weiteren Tierarten einen ökologisch wertvollen Lebensraum. Aktuell ist die LEW Wasserkraft am von der EU im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekt CONTEMPO2 beteiligt. Gemeinsam mit Verbänden am Lech erforschen wir, wie sich Stromerzeugung und Flussökologie vor dem Hintergrund des Klimawandels verbessern und nachhaltig sichern lassen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen auf vergleichbare Flüsse in ganz Europa übertragen werden. Für den engagierten Einsatz bei nachhaltiger Wasserkraftnutzung und Verbesserung der Gewässerökologie wurde LEW bereits mehrfach ausgezeichnet: mit dem Bayerischen Energiepreis, dem Bayerischen Umweltpreis und jüngst im Herbst 2024 vom bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger als „Unterstützer im Team Energiewende Bayern“. Bei der Erweiterung, Modernisierung und Instandhaltung des Stromnetzes legt LEW Verteilnetz großen Wert auf den Schutz der Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen. Im Jahr 2023 wurde ein ökologisches Trassenmanagement auf einer Fläche von 42 Hektar erfolgreich durchgeführt. In den vergangenen zwölf Monaten wurden zusätzliche 134 Hektar durch ökologische Maßnahmen aufgewertet und nachhaltig gepflegt. Neben der Anlage von Blühwiesen entstehen auf Liegenschaften von LEW Verteilnetz verschiedene Biotope wie Insektenhotels, Sandhügel und Totholzhaufen, um Insekten Schutz und Nahrung zu bieten. Steinhaufen werden angelegt, um Lebensraum für Reptilien und andere Kleintiere zu schaffen. Im Laufe des Jahres 2024 haben wir zudem neue Mikrohabitate im Günztal zur Förderung des lokalen Artenschutzes geschaffen. Unsere Tochtergesellschaft Überlandwerk Krumbach stellte Flächen für das Projekt „Insektenfreundliches Günztal - naturschonende Grünlandwirtschaft im Biotopverbund“ zur Verfügung und legte gemeinsam mit der Stiftung Kulturlandschaft Günztal Habitatinseln an. Diese „Klein-Lebensräume“ bieten ideale Bedingungen für zahlreiche Insekten und andere Tierarten. Umwelt- und Klimaschutz lassen sich nur gemeinsam erreichen. In der Region vernetzen wir uns mit Entscheidungsträgern und Akteuren und engagieren uns für Nachhaltigkeitsinitiativen wie den Blue City Klimapakt Augsburg oder das Bündnis Klimaneutrales Allgäu. Darüber hinaus möchten wir möglichst viele Menschen in der Region dazu motivieren, selbst aktiv zu werden. Im Lechmuseum in Langweid haben wir die LEW Zukunftsbox Energie eingerichtet. Diese interaktive Ausstellung in einem speziell dafür gebauten Tiny House erklärt anschaulich die Zusammenhänge eines nachhaltigen Energiesystems - von den großen Klimazielen im europäischen Energieverbund bis hin zu den Beiträgen, die jeder Haushalt leisten kann. Social - soziale Nachhaltigkeit Die Lechwerke zählen mit rund 2.300 Beschäftigten zu den großen Arbeitgebern in Bayerisch-Schwaben. Im Jahr 2024 stellten wir 306 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein. Derzeit bilden wir 84 Auszubildende in 9 Berufen aus. Unser 18-monatiges Traineeprogramm startete dieses Jahr mit sieben Teilnehmern. Für Studierende und Schülerinnen und Schüler bieten wir Praktika an. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stammen größtenteils aus der Region und engagieren sich für die Region. Diese Verbundenheit prägt das ganze Unternehmen. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist für uns ein zentrales Anliegen. Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt, entlohnen leistungsgerecht und fördern individuelle Weiterbildung und berufliche Entwicklung. Wir setzen auf Gleichheit, Vielfalt und ein inklusives Arbeitsumfeld. Den Frauenanteil in Führungspositionen haben wir gesteigert. Bei uns arbeiten Menschen aus 32 Ländern mit unterschiedlichen Lebensentwürfen zusammen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für das Gemeinwohl engagieren, unterstützen wir mit einem Ehrenamtsprogramm. Im Jahr 2024 erreichen die Lechwerke beim Employee Net Promoter Score (eNPS) einen sehr guten Wert von rund 41. Der eNPS ist ein wichtiger Gradmesser für die Mitarbeiterzufriedenheit, die eNPS-Skala reicht dabei von -100 bis +100. Wir sind Partner der Region und unterstützen das gesellschaftliche Miteinander tatkräftig. Wir fördern Sportvereine und organisieren sportliche Events wie die LEW Lauftour und die LEW Fußballcamps. Seit vielen Jahren sponsern wir unter anderem die Augsburger Panther und den FC Memmingen sowie zahlreiche Athleten, Mannschaften und Sportangebote der Vereine in unserer Region. Wir engagieren uns für kulturelle Projekte, von Ausstellungen über Theateraufführungen bis zu Festivals. Und wir unterstützen soziale Einrichtungen. Mit unserer Bildungsinitiative „3malE - Bildung mit Energie“ helfen wir Pädagogen von der Kita bis zur Hochschule, Wissen über Energie zu vermitteln und das Bewusstsein für Klima- und Umweltschutz zu schärfen. Bereits zum 16. Mal haben wir nun die LEW-Sammelaktion „Ranzen her!“ durchgeführt: Wir sammeln gut erhaltene Schulranzen, die nicht mehr benötigt werden, reinigen sie bei Bedarf und geben sie an bedürftige Kinder in der Region weiter. In den vergangenen Jahren konnten wir bereits über 11.000 Schulranzen übergeben. Braucht die Region Hilfe, sind wir zur Stelle. Bei der Hochwasserkatastrophe im Juni 2024 leisteten wir Soforthilfe in Höhe von 300.000 €, um Menschen in Not schnell und unbürokratisch zu unterstützen. Governance - unternehmerische Nachhaltigkeit Wir tragen Verantwortung für unsere Mitarbeitenden, Geschäftspartner und die Gesellschaft. In allen Unternehmensbereichen fördern wir Wertschätzung und offene Teamarbeit. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden halten wir ethische Richtlinien ein. Diese Grundsätze sind fest in unserer Organisation verankert. Die Unternehmen der Lechwerke sind Teil des E.ON-Konzerns, der dem Anwendungsbereich des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) unterliegt und die gesetzlichen Vorgaben entsprechend umsetzt. Die LEW Verteilnetz GmbH ist das einzige Unternehmen der Lechwerke, das selbst unmittelbar dem Anwendungsbereich des LkSG unterliegt, da es seit 2024 mehr als 1.000 Arbeitnehmer beschäftigt. Als Verpflichteter nach dem LkSG setzt die LEW Verteilnetz GmbH die gesetzlichen Vorgaben konsequent um. Compliance bedeutet für uns mehr, als nur gesetzliche Pflichten zu erfüllen. Eine Whistleblower-Hotline erleichtert die Meldung von relevanten Vorfällen und von Verstößen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sensibilisieren wir durch Schulungen und regelmäßige Informationsveranstaltungen zu diesem wichtigen Thema. Gesundheit und Sicherheit unserer Beschäftigten als auch der Beschäftigten unserer Partnerunternehmen sind uns wichtig. Dabei geht es uns nicht nur um das Einhalten von Richtlinien und Prozessen, sondern um die stetige Weiterentwicklung der Gesundheitsschutz- und Arbeitssicherheitskultur. „Health & Safety“ ist wesentlicher Bestandteil unserer Organisation. Leider stieg die Kennzahl LTIF im letzten Jahr von 3,8 auf 4,8. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir kontinuierlich daran, die Arbeitssicherheit zu verbessern. Mit einem eigens initiierten Programm wollen wir insbesondere die Prävention von seltenen, aber schweren Unfällen nachhaltig stärken. Als Arbeitgeber, Ausbildungsbetrieb, Steuerzahler und Auftraggeber sind wir ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in unserer Region. Im Geschäftsjahr 2024 vergaben wir Aufträge im Wert von rund 104 Mio. € an regionale Unternehmen. Die Lechwerke sind auf Nachhaltigkeit ausgelegt - ökologisch, sozial und mit Blick auf den unternehmerischen Erfolg. Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Ausbildung Attraktive Arbeitgeberin in der Region - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen Im vergangenen Jahr beeinflussten der demografische Wandel und der Fachkräftemangel unser Recruitment erneut. Trotz des daraus resultierenden intensiven Wettbewerbs konnten wir eine Vielzahl der freien Stellen mit Personal besetzen. Um das zu erreichen, hatten wir unsere bestehenden Formate und Tools weiter verbessert. Dazu gehören unsere Active Search- und Onboarding-Prozesse. Sie sind ein wichtiges Werkzeug, um potenzielle Kandidierende persönlich anzusprechen und neue Mitarbeitende schnell und gut in das Unternehmen zu integrieren. Ein besonders erfolgreicher Kanal zur Personalgewinnung ist unser Empfehlungsprogramm „Kolleginnen und Kollegen empfehlen Kolleginnen und Kollegen“. Das Programm wird deshalb auch in Zukunft eine wichtige Rolle übernehmen. Das Unternehmen bereit machen für die Zukunft Der Einfluss künstlicher Intelligenz auf IT-Technik und Arbeitsweisen nahm auch im Jahr 2024 weiter zu. Er beeinflusst zunehmend den Arbeitsalltag unserer Mitarbeitenden. Wir haben deshalb unsere Maßnahmen intensiviert, Kompetenzen im sachgerechten und effizienten Umgang mit künstlicher Intelligenz aufzubauen und allen Mitarbeitenden den Einstieg in damit verbundene Technologien zu erleichtern. Unsere Angebote umfassen Lernreisen, Informationsveranstaltungen und erweiterte Trainingsprogramme. Außerdem haben wir die Initiative „LEW lernt“ ins Leben gerufen. Sie unterstützt die Lechwerke dabei, eine lernende Organisation zu werden. Das bestehende Onboardingprogramm wurde weiterentwickelt und optimiert, um neuen Mitarbeitenden einen noch besseren Einstieg in die Gruppe zu ermöglichen. Die Ausbildung in der Lechwerke Zum 1. September 2024 haben wir bei den Industriekaufleuten und Kaufleuten für Dialogmarketing die Ausbildungsplätze erhöht, um auch zukünftig ausreichend qualifiziertes Fachpersonal zu haben. Zusätzlich erweiterten wir unsere Ausbildung um drei dezentrale Standorte. Künftig bilden wir pro Ausbildungsjahr je zwei Elektroanlagenmonteurinnen und -monteure in Biessenhofen, Burgau und Neusäß aus. Trotz sinkender Bewerbungszahlen konnten wir zum 1. September 2024 insgesamt 31 Ausbildungsplätze mit Auszubildenden besetzen. Im Dezember 2024 organisierten wir einen Umwelttag mit unseren Elektroniker-Auszubildenden, um uns aktiv am Umweltschutz zu beteiligen. Die Auszubildenden pflanzten 300 Bäume auf einem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück der LEW Wasserkraft GmbH. Das Grundstück liegt zwischen Ellzee und Wattenweiler, direkt an der Günz. Im Prüfungsjahr 2024 legten 22 Auszubildende der Lechwerke erfolgreich ihre IHK-Abschlussprüfung ab. Eine Auszubildende wurde als Landesbeste im Berufsbild Industriekauffrau/Industriekaufmann und ein Auszubildender als Berufsgruppenbester Elektronikerin/Elektroniker für Betriebstechnik im Wirtschaftsraum Augsburg ausgezeichnet. Ein Student beendete sein duales Studium erfolgreich mit dem Bachelor of Engineering. Um die guten Leistungen der Auszubildenden zu honorieren und unserem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, haben wir allen Auszubildenden eine unbefristete Übernahme angeboten. Ausbildungsberufe bei den Lechwerken scroll
Wir freuen uns, dass die neuen Kolleginnen und Kollegen, mit dem in der Ausbildung erarbeiteten fachlichen und unternehmensspezifischen Wissen zum weiteren Erfolg der Lechwerke beitragen. Wir nahmen an über 30 Berufsinformationstagen an Schulen und auf Messen in Stadt und Land teil. Dabei informierten wir Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler über Ausbildungsberufe und -abläufe bei der Lechwerke. Zusätzlich ermöglichten wir 68 Schülerinnen und Schülern, jeweils eine Woche lang ein Praktikum in ihrem Wunschberuf zu absolvieren. Zum 31. Dezember 2024 beschäftigte die Lechwerke 84 Auszubildende in neun Ausbildungsberufen. 80 Personen erhalten ihre Ausbildung bei der LEW Verteilnetz GmbH, drei bei der Überlandwerk Krumbach GmbH und eine bei der Wendelsteinbahn GmbH. Lageberichtder Lechwerke AGGrundlagen der Lechwerke AG Steuerungssystem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Chancen- und Risikobericht Prognosebericht Grundlagen der Lechwerke AG Konzernzugehörigkeit Die E.ON Verwaltungs GmbH ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87%) an der Lechwerke AG beteiligt. Sämtliche Anteile an der E.ON Verwaltungs GmbH werden von der E.ON Beteiligungen GmbH gehalten, deren Geschäftsanteile von der E.ON SE gehalten werden. Die E.ON Verwaltungs GmbH hält unmittelbar 74,87% der Anteile an der Lechwerke AG. Die restlichen Anteile in Höhe von 15,0000112% an der Lechwerke AG werden über die RL Besitzgesellschaft mbH gehalten, deren alleinige Gesellschafterin die RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG ist, an der die E.ON Verwaltungs GmbH mehrheitlich mit 51% und die LEW Anlagenverwaltung GmbH mit 49% beteiligt ist. Die Lechwerke AG sowie ihre wesentlichen Tochtergesellschaften aus Sicht der E.ON SE werden in den Konzernabschluss nach IFRS der E.ON SE einbezogen. Die E.ON SE stellt den Konzernabschluss entsprechend § 315e HGB nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf, wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden (IFRS). Der Konzernabschluss ist bei der E.ON SE sowie auf deren Investor Relations-Seite erhältlich. Eine Übersicht des Anteilsbesitzes der Lechwerke AG befindet sich im Anhang dieses Berichts auf den 0 Seiten 62 f. Unternehmensgegenstand und Geschäftsmodell Die Lechwerke AG ist in verschiedenen Bereichen tätig, die sich wie folgt zusammenfassen lassen: Strom- und Gasvertrieb, Energiebeschaffung und die Erbringung von Energieinfrastrukturlösungen. Zusätzlich sind bei der Lechwerke AG auch Querschnitts- und Steuerungsfunktionen gebündelt, die folgende Bereiche umfassen: Finanzfunktionen, Risikomanagement, Unternehmensentwicklung, juristischer Bereich inklusive der Compliance und Datenschutz sowie der internen Revision, Nachhaltigkeit, IT-Bereich und der Personalbereich. Das Anlagevermögen der Lechwerke AG besteht im Wesentlichen aus Wasserkraftwerksanlagen, Grundstücken, Telekommunikationsanlagen sowie dem Finanzanlagevermögen, das vor allem Ausleihungen an verbundenen Unternehmen, Anteile an verbundenen Unternehmen und Wertpapiere umfasst. Steuerungssystem Leistungsindikatoren Die Leistungskennzahlen dienen der Beurteilung unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Die beiden für uns bedeutsamsten finanzwirtschaftlichen Steuerungsgrößen sind der Jahresüberschuss nach HGB, bereinigt um die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTAs) aus der Lechwerke AG, der LEW Verteilnetz GmbH, der LEW Service & Consulting GmbH und der LEW Wasserkraft GmbH (nachfolgend CTA-Gesellschaften), und die Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Die Lechwerke AG ist ein rechtlich selbstständiges Unternehmen sowie ein sogenanntes vertikal integriertes Unternehmen. Sie fällt somit unter den Regelungsbereich des EnWG und hat die sich hieraus ergebenden Rechtsfolgen des § 6b EnWG zu beachten, wonach getrennte Konten zu führen sind (§ 6b Abs. 3 EnWG). Dementsprechend erstellt die Lechwerke AG einen Tätigkeitsabschluss in der Tätigkeit Elektrizitätsverteilung. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Jahr 2024 hielten die geopolitischen und handelspolitischen Spannungen sowie die damit verbundenen Unsicherheiten für die Wirtschaft weltweit an. Das spiegelte sich in den Prognosen für das globale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wider, das gemäß OECD für das Jahr 2024 bei 3,2% und somit auf dem Niveau des Vorjahres lag. Trotz anfänglicher Herausforderungen bleibt das globale Wachstum stabil. Die Inflation sinkt, und der Welthandel erholt sich leicht. Deutschlands Wirtschaft rutschte im vergangenen Jahr erneut in die Rezession. Das BIP fiel um 0,2%, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Bereits 2023 gab es einen Rückgang von 0,3 %. Hohe Energiekosten, gestiegene Zinsen und wachsende Konkurrenz behinderten die Erholung der deutschen Exportwirtschaft. Energiepolitisches Umfeld Die Frage, mit welchen Mitteln und wie schnell der Klimawandel gebremst werden muss, prägte auch im Jahr 2024 die energiepolitische Debatte weltweit. Auf der UN-Klimakonferenz COP29 im November 2024 in Baku, Aserbaidschan, trafen sich Staats- und Regierungschefs von fast 200 Ländern. Sie beschlossen einen neuen Rahmen für die internationale Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen und die Anpassung an die Klimafolgen: Der jährliche Beitrag, den vor allem Industriestaaten leisten sollen, soll bis 2035 auf mindestens 300 Milliarden Dollar steigen. Neue Beschlüsse zur Abkehr von fossilen Brennstoffen und zur Senkung des Treibhausgasausstoßes wurden jedoch nicht gefasst. Die aktuelle energiepolitische Debatte in Europa und Deutschland ist stark von Fragen der Bezahlbarkeit geprägt. Die Finanzierung der Energiewende erfordert erhebliche Investitionen, deren Finanzierung jedoch nicht gesichert ist: Die öffentlichen Mittel genügen nicht, und die Energiewirtschaft stößt finanziell an ihre Grenzen. Private Investitionen lassen sich mobilisieren, wenn Projekte wirtschaftlich tragfähig sind und die nötigen Renditen bieten - dies gilt insbesondere für vorausschauende Investitionen in den Netzausbau und die Wasserstoffinfrastruktur. Deshalb muss der Zugang zu Kapital erleichtert und der regulatorische Rahmen verbessert werden. Der von der Kommission im November 2023 vorgelegte EU Grid Action Plan (EU Grid Action Plan) ist ein umfassendes Maßnahmenpaket, um die Modernisierung und den Ausbau der europäischen Energieinfrastruktur voranzutreiben. Schwerpunkte sind Finanzierung, Optimierung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für den Ausbau der Stromnetze. Diese Maßnahmen sind zentrale Punkte, um die Energiewende umzusetzen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Europa zu gewährleisten. Der EU-Energierat hat am 30. Mai zudem die Schlussfolgerungen des Rates zur Förderung einer nachhaltigen Stromnetzinfrastruktur angenommen. Der Rat fordert die Kommission auf, ein regulatorisches Umfeld zu schaffen, das den Dekarbonisierungszielen entspricht und vorausschauende Investitionen erleichtert. Die Kommission soll eine Umsetzungsagenda entwickeln, um die Mitgliedstaaten in Zusammenarbeit mit Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern bei der Beseitigung von Hindernissen für die effiziente Nutzung und den Ausbau der Strominfrastruktur zu unterstützen. Das Jahr 2024 begann auf nationaler Ebene mit dem Inkrafttreten des Wärmeplanungsgesetzes (WPG) und der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Beide Gesetze sollen die Wärmewende in Deutschland vorantreiben. Das WPG verpflichtet Kommunen zum 30. Juni 2026 für Gemeindegebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern beziehungsweise 30. Juni 2028 mit unter 100.000 Einwohnern zur Einführung einer kommunalen Wärmeplanung. Das GEG legt fest, wie Eigentümer von Neubauten und Bestandsgebäuden die Wärmewende umsetzen müssen. Obwohl die Gesetze inhaltlich verknüpft sind, weisen sie teilweise komplexe und inkonsistente Regelungen auf. Zudem ist der Wärmeplan nach WPG nicht rechtsverbindlich: Die Zuordnung zu einem bestimmten Wärmenetzgebiet bedeutet keine Verpflichtung, eine bestimmte Art der Wärmeversorgung zu nutzen oder anzubieten. Damit fehlt derzeit praktisch allen Infrastrukturbetreibern die notwendige Planungssicherheit. Fehlende Planungssicherheit, auch aufgrund von Konzessionsverträgen, die enden können, bevor sich Investitionen amortisiert haben, kann zu einer Verzögerung von Dekarbonisierungsmaßnahmen führen. Die Bundesregierung hat am 5. Februar 2024 im Rahmen der Vorstellung der Kraftwerksstrategie die Einführung eines Kapazitätsmechanismus bis 2028 angekündigt. Im August 2024 veröffentlichte sie ein Papier mit Optionen für das zukünftige Strommarktdesign. Dieses Papier enthält einen Vorschlag für einen hybriden Kapazitätsmarkt. Der Vorschlag gliedert den Markt in zwei Teile: einen zentralen Kapazitätsmarkt für Investitionen mit längeren Refinanzierungszeiträumen und einen dezentralen Markt. Der dezentrale Markt ermöglicht Bilanzkreisverantwortlichen den Zugang zu Kapazitätszertifikaten und verpflichtet sie, zu bestimmten Zeiten im Jahr die jeweilige Höchstlast sicherzustellen. Das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) ist am 27. Mai 2023 in Kraft getreten. Ziel ist es unter anderem den Einbau von Smart Metern deutschlandweit zu beschleunigen. Bis 2032 sollen diese flächendeckend in Haushalten und Unternehmen zum Einsatz kommen. Kurz vor Ende der 20. Legislaturperiode haben sich SPD, Grüne und die Unionsfraktion im Bundestag auf ein energiepolitisches Gesetzespaket geeinigt, das die Energiewende voranbringt. Es umfasst Änderungen im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), Messstellenbetriebsgesetz (MsbG), Gesetz über die Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG) und Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG). Die wichtigsten Änderungen betreffen EnWG, EEG und MsbG. Im EnWG wurde nun eine gesetzliche Grundlage für flexible Netzanschlussverträge geschaffen. Gleichzeitig müssen Verteilnetzbetreiber komplexe Prüf- und Meldepflichten erfüllen (§ 12 EnWG-E). Die Klarstellung zum verpflichtenden Smart-Meter-Rollout (für PV-Anlagen > 7 kW und Kunden mit einem Verbrauch von > 6.000 kWh/Jahr) im MsbG ist positiv zu bewerten. Das gilt auch für die erhöhten Preisobergrenzen für intelligente Zähler. Das EEG ermöglicht nun flexible Netzanschlussvereinbarungen. Sie erlauben es Netzbetreibern unter anderem, die Wirkleistungsbegrenzung von Photovoltaik-Anlagen in bestimmten Zeitfenstern zu begrenzen. Weitere Änderungen betreffen den Betrieb von Biomasseanlagen (EEG) sowie die Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG) und den Handel mit Treibhausgasen (TEHG). 2024 hat die vierte Regulierungsperiode Strom in Deutschland begonnen. Mit dem generellen Produktivitätsfaktor sind zu Beginn des Jahres 2025 nunmehr auch alle relevanten regulatorischen Großparameter zur vierten Regulierungsperiode Strom abschließend festgelegt worden. Im Dezember 2024 hob der Bundesgerichtshof auf Rechtsbeschwerde der Bundesnetzagentur (BNetzA) ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf auf. Dieses Urteil hatte den Netzbetreibern im August 2023 in erster Instanz Recht gegeben und die BNetzA zur Neubescheidung der regulatorischen Eigenkapitalverzinsung für Strom und Gas (EK I-Zinssatz) verpflichtet. Damit ist die Festlegung der regulatorischen Eigenkapitalverzinsung zur vierten Regulierungsperiode ebenfalls rechtskräftig. Mit der Veröffentlichung des Eckpunktepapiers „Netze. Effizient. Sicher. Transformiert.“ (NEST-Prozess) am 18. Januar 2024 hat die BNetzA einen Prozess zur Überprüfung des aktuellen Regulierungsrahmens im Hinblick auf die infolge der Energie- und Klimawende stark steigenden Anforderungen an die Netzbetreiber in der fünften Regulierungsperiode (Gas ab 2028, Strom ab 2029) gestartet. Die BNetzA muss im Zuge der Weiterentwicklung des Regulierungsrahmens die EuGH-Rechtsprechung von 2021 umsetzen und bis 2028 geltende Rechtsverordnungen durch gestufte Festlegungen ersetzen. Dies betrifft die Anreizregulierungsverordnung sowie die Netzentgelt- und Netzanschlussverordnungen für Gas und Strom. Im NEST- Prozess liegt der bisherige Fokus auf der möglichen Einführung eines pauschalisierten Ansatzes zur Bestimmung der regulatorischen Kapitalkosten (WACC-Modell). Dabei berücksichtigt man die Anpassung der zukünftigen Eigen- und Fremdkapitalkosten, die unterperiodische Berücksichtigung der durch die Energiewende bedingt schneller steigenden Betriebskosten, die künftige Anwendung von allgemeinen und individuellen Effizienzvorgaben und die regulatorischen Rahmenbedingungen der Gastransformation in der Anreizregulierung. Seit Anfang 2024 diskutieren Branchenvertreter über diese Aspekte. Ziel ist es, die Ergebnisse in gestuften Rechtsakten festzuhalten. Zunächst sollen Rahmenfestlegungen entstehen, die später in Methodenfestlegungen überführt werden. Auf dieser Basis folgen dann Einzelfestlegungen. Der künftige Regulierungsrahmen ab der fünften Regulierungsperiode wird hauptsächlich aus behördlichen Festlegungen bestehen. Dies spiegelt die neue politische Unabhängigkeit der BNetzA wider, die auf der EuGH-Rechtsprechung basiert. Anfang Januar 2025 hat die BNetzA hierzu umfangreiche Zwischenstände veröffentlicht. Diese enthalten jedoch nur erste Erwägungen der Behörde und stellen noch keine förmliche Konsultation dar. Laut aktuellem Zeitplan der Regulierungsbehörde ist die erste Rahmenfestlegung im ersten Halbjahr 2025 zu erwarten. Weitere, darauf aufbauende Methodenfestlegungen sollen bis spätestens 2027 folgen. Mit sich daran anschließenden Einzelfestlegungen für Strom ist bis Ende 2028 zu rechnen. Dieser gestufte und fortlaufende Konsultationsprozess macht es derzeit schwierig, die genauen Auswirkungen vollständig abzuschätzen. Branchensituation Der Energiesektor durchläuft eine Vielzahl von Entwicklungen und Veränderungen. Dazu zählen variable Stromtarife als Anreiz für Kundinnen und Kunden, die Vorbereitungen für einen schnelleren Lieferantenwechsel, Maßnahmen zur Senkung der Strompreise für die Industrie und der Ausbau erneuerbarer Energien. Gleichzeitig rücken Gesetzesinitiativen wie das geplante Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende bis 2030 in den Fokus, das intelligente Messsysteme schneller einführen soll. Diese Entwicklungen verdeutlichen den Anpassungsbedarf an die aktuellen Herausforderungen und Ziele im Stromsektor. ![]() Energiepreisentwicklung Im Jahr 2024 beeinflussten geopolitische Ereignisse die Gas- und Strommarktpreise in Europa erheblich. Diese Entwicklungen waren für die Beschaffung von Strom und Gas am Großhandelsmarkt für das Kundenportfolio entscheidend. Zum einen erlebten die Märkte eine hohe Volatilität, zum anderen reagierten sie auf Spannungen im Nahen Osten. Im Jahr 2024 erzeugte Deutschland 284 Terawattstunden seines Bruttostroms aus erneuerbaren Energien. Das entspricht laut BDEW rund 58% der gesamten Strommenge und damit einem Rekordniveau. In den vergangenen 20 Jahren nahm der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich zu. Gleichzeitig verzeichneten insbesondere Steinkohle und Kernenergie einen deutlichen Rückgang. Im kommerziellen Außenhandel importierte Deutschland insgesamt 67,0 TWh (2023: 54,3 TWh) und exportierte 35,1 TWh (2023: 39,0 TWh). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Importe um rund 23,2% gestiegen und die Exporte um 10,1% gesunken. Ende 2023 sanken die Preise. Dieser Trend setzte sich Anfang des Jahres 2024 fort. Der ungewöhnlich warme Winter 2023/2024 (drittwärmster seit 1881 laut DWD) und gut gefüllte Gasspeicher ließen den Markt optimistisch in die Zukunft blicken, was die Preise am Terminmarkt drückte. Diese Entwicklung prägte das gesamte erste Quartal 2024. Danach kehrte sich der Trend um, und die Preise stiegen wieder an: Grund dafür war der anhaltende Ausfall des in den USA ansässigen LNG-Terminals in Freeman, USA, das 10% des weltweiten LNG-Exports abwickelt. Eine kleine Kälteperiode im April und Mai 2024 verstärkte den Effekt. Beide Ereignisse schürten Versorgungsängste und trieben die Preise in die Höhe. Der Gaspreis bleibt ein entscheidender Faktor für den Strompreis (Merit-Order-Prinzip) und sorgt weiterhin für die intensive Wechselbeziehung zwischen den Gas- und Stromgroßhandelsmarktpreisen, die auch im Jahr 2024 offensichtlich war. Deshalb beeinflussen die oben beschriebenen Faktoren den Strompreis auch mittelbar. Ein anderer Einflussfaktor ist die bereits beschriebene zunehmende Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien. Ein weiteres Thema, das 2024 viel Aufmerksamkeit erhielt, war die Dunkelflaute: Tage mit wenig Wind- und Solareinspeisung führten zu extremen Preisen, besonders an den Kurzfristmärkten, wo sie in Spitzenzeiten etwa 900 €/MWh erreichten. Zu Beginn des zweiten Quartals 2024 führten die anhaltenden Unruhen im Nahen Osten zu Unsicherheiten und Preissteigerungen. Ende Juli 2024 verstärkten sich diese Unsicherheiten, was die Preise im Sommer weiter ansteigen ließ. Das hohe Preisniveau blieb (mit einzelnen Volatilitäten) über das Jahr hinweg bestehen. Im Dezember 2024 verschärfte sich die Situation, als die Ukraine den Gastransit mit Russland nicht verlängerte und kein Gas mehr über diese Route nach Europa geliefert werden konnte. Wetterereignisse, Versorgungsunterbrechungen und geopolitische Spannungen sind die wesentlichen Gründe für die Volatilität der Gas- und Strommarktpreise im Jahr 2024. Diese Faktoren führten zu Schwankungen auf dem Energiemarkt. Unser Ziel bleibt, faire Preise für unsere Kunden zu sichern, kurzfristige Preissprünge zu vermeiden und Energie vorausschauend zu beschaffen. ![]() Der durchschnittliche Strompreis für Haushalte auf dem deutschen Markt ist im derzeitigen Mittel für 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 11% beziehungsweise 4,81 ct/kWh gesunken und betrug Ende 2024 durchschnittlich 40,92 ct/kWh. Die Kosten für die Beschaffung und den Vertrieb haben sich im Vergleich zum Durchschnitt des Vorjahres um 6,27 ct/kWh verringert und bildeten mit 17,57 ct/kWh rund 43% des Gesamtpreises ab. Steuern, Abgaben und Umlagen betrugen 11,82 ct/kWh und entsprachen damit rund 29% des Gesamtpreises. Die Netzentgelte 2024 lagen bei Haushaltstarifen durchschnittlich bei 11,53 ct/kWh und damit 2,00 ct/kWh über dem Vorjahresdurchschnitt. Der Anteil am Gesamtpreis betrug damit rund 29%. Markt- und Wettbewerbsumfeld Die Lechwerke AG und ihre Tochtergesellschaften agieren in einem weiterhin sehr dynamischen Markt- und Wettbewerbsumfeld. Unser unternehmerisches Handeln wird stark geprägt von der Energiewende und einem Wettbewerb um Kundinnen und Kunden sowie Konzessionen. Wie alle Energieversorger stehen auch wir vor der Herausforderung, Dekarbonisierung, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie durch ein leistungs- und wettbewerbsfähiges Produkt- und Dienstleistungsportfolio sicherzustellen. Dabei gewinnen Digitalisierung und der gezielte Einsatz künstlicher Intelligenz zunehmend an Bedeutung. Geschäftsverlauf Energiepreise Strompreise Der Durchschnittspreis für Strom in Deutschland am Spotmarkt betrug im Jahr 2024 79,57 €/MWh (Vorjahr: 95,17 €/MWh) und ist im Vergleich zum Vorjahr um 16,4% gesunken. In der Spitze wurde in Deutschland ein Tages-Base bei 492,04 €/MWh am 26. Juni 2024 gehandelt (Vorjahr: 202,73 €/ MWh am 23. Januar 2023). Ursache für diese hohen Preise waren technische Probleme bei der EPEX (keine Marktkopplung mit anderen Märkten möglich). Die Spitze bei einem technisch problemfreien Handel lag am 12. Dezember 2024 bei 395,34 €/MWh. Gaspreise Am 4. Dezember 2024 betrug der Großhandelspreis für eine MWh Gas in Deutschland 49,27 €/MWh und war damit in diesem Jahr der Spitzenwert für den Spot (Vorjahr: 76,00 €/MWh am 4. Januar 2023). Der Durchschnittspreis am Spotmarkt in 2024 für Gas in Deutschland belief sich auf 34,64 €/MWh (Vorjahr: 41,19 €/MWh) und ist im Vergleich zum Vorjahr um 15,9% gesunken. ![]() Absatz Strom Die Stromlieferungen an unsere Kundinnen und Kunden sind im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Der Stromabsatz im Segment der Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden ging im Vergleich zum Vorjahr um rund 4% zurück. Gründe dafür sind Energieeffizienzmaßnahmen, die verstärkte Eigenerzeugung von Strom und eine kleinere Kundenbasis. Bei den Geschäftskunden liegt der Absatz ebenfalls unter dem Vorjahreswert. Im Kontext von Risk-/Return-Erwägungen wurden hier einige Verträge mit großen B2B-Kunden nicht verlängert. Im Bereich Energieversorgung und Vertriebshandel bleiben die abgesetzten Strommengen auf dem Niveau des Vorjahres. Stromabsatz der Lechwerke AG scroll
Absatz Gas Der Gasabsatz ist gegenüber 2023 um knapp 70% zurück gegangen. Nach der strategischen Entscheidung, das Gasgeschäft aufzugeben, belieferten wir 2024 nur noch wenige Privat- und Gewerbekunden. Der Absatz in diesem Segment sank dadurch um etwa 99% im Vergleich zum Vorjahr. Im Bereich der Geschäftskunden wie auch bei Energieversorgungsunternehmen/Vertriebshandel wurden keine neuen Gaslieferverträge geschlossen. Demzufolge ist auch hier ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. ![]() Gasabsatz der Lechwerke AG scroll
Energiehandel Innerhalb der Lechwerke wickelt der Bereich „Energielösungen B2B“ die Energiebeschaffung und -vermarktung der Lechwerke AG für die Geschäftsfelder Vertrieb und Erzeugung ab. Er verantwortet den Marktzugang, pflegt Rahmenverträge mit Lieferanten, verwaltet die Bilanzkreise für Strom und Gas und managt eigene sowie kundenseitige Flexibilitäten an den Intraday- und Reservemärkten. Strombezug der Lechwerke AG scroll
Gasbezug der Lechwerke AG scroll
Im Strommarkt verzeichnen wir im Vergleich zum Jahr 2023 einen Rückgang der Bezugsmengen von 7.721 GWh auf 7.287 GWh. Hauptursache dafür sind die Absatzrückgänge in den Privat- und Geschäftskundensegmenten. Nach dem Ausstieg aus der Gasversorgung bezog die Lechwerke AG im Jahr 2024 noch 574 GWh, während es im Jahr 2023 noch 1.792 GWh waren, um Lieferverträge zu erfüllen. Im Bereich der Vermarktung von Flexibilitäten aus Kundenanlagen und den Kraftwerken der LEW Wasserkraft GmbH an den Kurzfristmärkten steigerten wir unseren Umsatz 2024 leicht auf 7,4 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €). Trotz deutlich gesunkener Strompreise bleibt die Marktvolatilität hoch, was uns eine werthaltige Vermarktung von Flexibilitäten ermöglicht. ![]() ![]() Energie-Infrastrukturlösungen Der Bereich Energielösungen B2B bietet dezentrale, nachhaltige Dekarbonisierungslösungen an. Das Angebot umfasst dabei sowohl Verkaufsgeschäfte als auch Energie-Contracting aus Anlagen, die wir errichten und betreiben, um daraus für unsere Kundinnen und Kunden Energie zu erzeugen und zu vermarkten. Dazu gehören Erzeugungsanlagen für Strom und Wärme, Anlagen zur Energiespeicherung und eigenbetriebene Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Im Geschäftsjahr 2024 hat die Lechwerke AG Energieinfrastrukturlösungen auf die Tochtergesellschaften LEW Natur GmbH & Co. KG und Wärmeversorgung Schwaben GmbH übertragen. Mit der Inbetriebnahme der Solarparks in Friedberg-Paar mit 1,9 MWp und Rennertshofen-Ammerfeld mit 9,1 MWp hat der Bereich Energielösungen B2B das Portfolio der Photovoltaikanlagen erweitert. In Leutkirch-Diepoldshofen haben wir einen Anteil von ca. 0,9 MWp am Solarpark an die LEW Bürgerenergie e.G. veräußert, um den Menschen aus der Region eine Beteiligung an der Energiewende zu ermöglichen. In Summe umfasst unser PV-Portfolio damit eine Anlagenleistung von 35,7 MWp. Wir haben unser öffentliches Schnelllader-Netz (Gleichstrom) durch die Neuerschließung sowie die Verstärkung der Leistungsfähigkeit an insgesamt 38 Ladepunkten um 2,0 MW auf nun insgesamt 4,6 MW erhöht. Zusätzlich haben wir unser Angebot an AC-Lademöglichkeiten um 28 Ladepunkte mit 0,6 MW auf insgesamt 7,2 MW ausgebaut. Insgesamt stellen wir eine Ladeleistung von 13,0 MW zur Verfügung. Im Netzgebiet der LEW Verteilnetz bieten wir nun 263 Ladepunkte mit Wechselstrom und 64 Ladepunkte, sogenannte Schnellladepunkte, mit Gleichstrom an. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Vermögenslage der Lechwerke AG Zum 31. Dezember 2024 betrug unsere Bilanzsumme 1.736,6 Mio. €. Sie lag damit um 39,7 Mio. € unter Vorjahresniveau. Die Sachanlagen reduzierten sich auf 202,3 Mio. € (Vorjahr: 215,3 Mio. €). Zurückzuführen ist das im Wesentlichen auf die Übertragung von Vermögensgegenständen im Bereich der Energieinfrastrukturlösungen, insbesondere Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher, in unsere neugegründete Tochtergesellschaft, die LEW Natur GmbH & Co. KG, mit Buchwerten in Höhe von 27,8 Mio. €. Zudem verzeichneten wir einen Anlagenabgang in Höhe von 9,1 Mio. € im Rahmen des Verkaufs von Vermögensgegenständen zum Bau unseres Green Data Centers an die neugegründete Green Data Center Besitzgesellschaft mbH. Somit verbleiben bei der Lechwerke AG Vermögensgegenstände im Sachanlagevermögen im Wesentlichen für Wasserkraftanlagen, Grundstücke, Telekommunikationsanlagen sowie Straßenbeleuchtung. Analog dazu beschränken sich auch die Investitionen (rund 40 Mio. €) und auch die Abschreibungen (13,2 Mio. €) auf diese Anlageklassen. Das Finanzanlagevermögen sank um 35,0 Mio. € auf 1.322,1 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr. Darin enthalten sind vor allem unsere Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie Wertpapiere des Anlagevermögens. Diese sind im Detail in der Anteilsbesitzliste im Anhang aufgeführt. Die wesentlichen Veränderungen im Berichtsjahr resultierten aus Teilverkäufen unserer Fonds im Bereich der Finanzanlagen. Ziel war es, unsere Finanzierungsstruktur und die Bilanzrelationen weiter fortlaufend zu optimieren. Der Buchwertabgang betrug 162,0 Mio. €, der Buchgewinn 20,5 Mio. €. Gegenläufig erhöhten sich die Finanzanlagen durch die Ausreichung eines langfristigen Darlehens an unser Tochterunternehmen, die LEW Verteilnetz GmbH, in Höhe von 100,0 Mio. € sowie die Neugründung und Übertragung der Assets auf die LEW Natur GmbH & Co. KG in Höhe von 27,8 Mio. €. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen verzeichneten wir einen Anstieg um 10,9 Mio. € auf 186,8 Mio. €. Grund hierfür waren stichtagsbedingt gestiegene Forderungen gegen verbundene Unternehmen wegen höherer Finanzmittelforderungen im Wesentlichen mit der E.ON SE bei gleichzeitig rückläufigen Forderungen wegen einer geringeren Ergebnisabführung gegenüber der LEW Verteilnetz GmbH. Gegenläufig verringerten sich die Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer- und Ertragssteueransprüchen. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 20,0 Mio. € (Vorjahr: 22,1 Mio. €) stellt den Überhang unserer durch Deckungsvermögen gesicherten Pensionsverpflichtungen und der Altersteilzeitverpflichtungen dar. Zum Abschlussstichtag waren die Pensionsverpflichtungen und die Altersteilzeitverpflichtungen voll ausdotiert. Die bilanzielle Eigenkapitalquote beläuft sich im Berichtsjahr auf 31,9% (Vorjahr: 29,9%). Grund für den Anstieg war im Wesentlichen die Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 21,7 Mio. € und eine geringere Bilanzsumme. Die Rückstellungen betrugen 141,6 Mio. € und lagen 27,6 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres. Dies ist hauptsächlich auf einen Rückgang im Bereich der sonstigen Rückstellungen im Wesentlichen bei den Rückstellungen für Erlösminderungen zurückzuführen. Zusätzlich verzeichneten wir aufgrund geringerer Risikovorsorge einen Rückgang bei den Steuerrückstellungen. Dagegen erhöhten sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Aktiva scroll
Passiva scroll
Die Verbindlichkeiten sanken im Vergleichszeitraum um rund 4%. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Grund hierfür war im Vorjahr eine Überzahlung der Verbrauchsabgrenzung der am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energieerlöse aus Stromverträgen mit Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden. In der Berichtsperiode wurde diese Verbindlichkeit abgebaut. Ebenso verringerten sich die Verbindlichkeiten unserer Finanzmittelkonten gegenüber verbundenen Unternehmen. Finanzlage der Lechwerke AG Wesentliche Ziele unseres Liquiditätsmanagements sind, die Zahlungsfähigkeit jederzeit sicherzustellen und die vertraglichen Zahlungsverpflichtungen stets rechtzeitig zu erfüllen. Hierfür besteht auch eine Kreditlinie mit der E.ON SE, die jedoch zum Stichtag nicht in Anspruch genommen wurde. Im Berichtszeitraum erwirtschafteten wir einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 111,0 Mio. €; dieser liegt um 99,0 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Hauptgrund hierfür waren Effekte im Nettoumlaufvermögen: Im Wesentlichen ergab sich im Vorjahr eine Überzahlung der Verbrauchsabgrenzung der am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energieerlöse aus Stromverträgen mit Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden, die in der Berichtsperiode ausgeglichen wurde. Cash Flow scroll
Zudem erzielten wir geringere Erträge aus den Ergebnisabführungen mit unseren Tochtergesellschaften. In der Investitionstätigkeit, als Saldo zwischen unseren Ausgaben für Investitionen und den Einnahmen aus Desinvestitionen sind uns 55,2 Mio. € zugeflossen. Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit verbesserte sich um 102,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Aus den Teilverkäufen unserer Fonds verzeichneten wir im Berichtsjahr 2024 durch cash-wirksame Buchwertabgänge und Buchgewinne Einnahmen im Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 182,5 Mio. €. Des Weiteren ergab sich ein Mittelabfluss durch die Ausreichung eines Darlehens an die LEW Verteilnetz GmbH in Höhe von - 100 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich in der Berichtsperiode die cash-wirksamen Investitionen in unser Sachanlagevermögen in Höhe von rund - 40 Mio. € (Vorjahr - 53,4 Mio. €) aus. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von - 165,8 Mio. € spiegelte im Geschäftsjahr 2024 insbesondere die Dividendenzahlung und die Veränderungen auf den Finanzmittelkonten aus dem Cash-Pooling sowie die Zinszahlungen an verbundenen Unternehmen wider. Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 scroll
Ertragslage der Lechwerke AG Im Geschäftsjahr 2024 erzielten wir ein Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit von 41,6 Mio. € und somit ergab sich ein Rückgang von 4,8 % zum Vorjahr. Unser Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 144,7 Mio. €. Das sind 28,9 Mio. € weniger als im Vergleichszeitraum 2023. Ausschlaggebend dafür war die weiterhin positive, aber im Vorjahresvergleich geringere, Kursentwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten für die Wertentwicklung der Wertpapiere im Deckungsvermögen sowie geringere Ergebnisabführungen unserer Töchter. Insgesamt ergab sich ein Jahresüberschuss von 120,9 Mio. € (Vorjahr: 137,0 Mio. €). Unser Gesamtumsatz, bereinigt um die Strom- und Erdgassteuer, betrug im Berichtsjahr 1.174,4 Mio. € (Vorjahr: 1.467,7 Mio. €). Der bereinigte Strom- und Gasumsatz lag mit 1.061,7 Mio. € rund 22% unter dem Vorjahreswert von 1.364,4 Mio. €. Wesentlich hierfür waren die bereits beschriebenen Verbrauchs- und Preisrückgänge in allen Kundensegmenten. Die sonstigen Umsatzerlöse liegen mit 112,7 Mio. € (Vorjahr: 103,5 Mio. €) um 9,2 Mio. € aufgrund von Preisanpassungen bei der Leistungsverrechnung innerhalb der Lechwerke über Vorjahresniveau und beinhalten zudem überwiegend Baukostenzuschüsse, Erlöse aus Auftragsarbeiten und Konzessionsabgaben. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 49,7 Mio. € (Vorjahr: 26,2 Mio. €). Im Geschäftsjahr konnten wir aus Teilverkäufen unseres Fonds Buchgewinne in Höhe von 20,5 Mio. € erzielen. Zudem erhöhten sich die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um rund 7 Mio. €. Gegenläufig wirkten sich die im Vorjahr vereinnahmten Einmalerträge aus dem Wechsel eines Großteils unserer Gaskundinnen und -kunden im Segment der Privathaushalte zur E.ON Energie Deutschland GmbH aus. Entsprechend der Umsatzentwicklung verringerte sich auch der Materialaufwand auf insgesamt 1.057,1 Mio. € (Vorjahr: 1.325,0 Mio. €). Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die rückläufigen Mengen- und Preisentwicklungen für den Strom- und Gasbereich. Der Personalaufwand belief sich im Berichtsjahr auf 56,8 Mio. € (Vorjahr: 52,7 Mio. €) und lag damit über dem Wert des Vorjahres. Wesentliche Gründe hierfür waren die gestiegene Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine im zweiten Halbjahr 2023 erfolgte Tarifsteigerung. Mit 13,2 Mio. € lagen die Aufwendungen für Abschreibungen infolge eines weiterhin hohen Investitionsvolumens um 2,4 Mio. € über dem Vorjahreswert. Darin waren im aktuellen Geschäftsjahr außerplanmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von 1,2 Mio. € enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 55,2 Mio. € (Vorjahr: 62,6 Mio. €). Ursache für diesen Rückgang war unter anderem der Wegfall negativer Vorjahreseffekte, die sich aus einer erhöhten Risikovorsorge bei unseren sonstigen Rückstellungen ergaben. Gegenläufig ergab sich ein Anstieg unserer Kosten für Marketing sowie höhere fremde Dienstleistungen. Im Allgemeinen beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Zuführungen zu Rückstellungen, Instandhaltungs- und IT-Aufwendungen, Aufwendungen für fremde Dienstleistungen sowie Vertriebs- und vertriebsnahe Aufwendungen. In der Berichtsperiode ergab sich ein um 10,3 Mio. € geringeres Ergebnis aus Finanzanlagen (137,1 Mio. €). Die darin enthaltenen Erträge aus Beteiligungen betrugen 15,7 Mio. € (Vorjahr: 6,3 Mio. €). Diese ergeben sich im Wesentlichen aus den Erträgen der Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, Gundremmingen. Zudem erzielten wir Zinserträge aus einer Ausleihung (100,0 Mio. €) an unsere Tochtergesellschaft, die LEW Verteilnetz GmbH, in Höhe von 2,3 Mio. €. Die Ergebnisbeiträge in unseren ergebnisabführenden Tochtergesellschaften LEW Verteilnetz GmbH, LEW Wasserkraft GmbH und LEW Service & Consulting GmbH verringerten sich hauptsächlich aufgrund von rückläufigen Netznutzungsmengen bei der LEW Verteilnetz GmbH, die nicht durch das positive Ergebnis unserer LEW Wasserkraft GmbH kompensiert werden konnten. Zudem verringerte sich die weiterhin positive aber im Vorjahresvergleich gesunkene Kursentwicklung an den Börsen und Rentenmärkten, die sich auf die Wertentwicklung der im Deckungsvermögen gehaltenen Wertpapiere auswirkt. Im vergangenen Jahr lag der Effekt aus der Wertentwicklung bei rund 21 Mio. €, im Berichtsjahr belief sich das Ergebnis aus der Wertentwicklung auf rund 6 Mio. €. Realisiert wurden diese Wertentwicklungen nicht. Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) ist die Netzgesellschaft der Lechwerke. Die Umsatzerlöse der Gesellschaft lagen insgesamt bei 1.453,7 Mio. € (Vorjahr: 1.298,6 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2024 übernahm die Lechwerke AG im Rahmen des Ergebnisabführungsvertrags das Ergebnis von 21,9 Mio. € (Vorjahr: 78,9 Mio. €). Dabei haben im Netzgeschäft rückläufige Netznutzungsmengen und deutlich gestiegene Aufwendungen für die Nutzung des vorgelagerten Netzes das operative Ergebnis belastet. Das Finanzergebnis fiel rückläufig aus, hauptsächlich wegen der positiveren Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten im Vorjahr. Zudem belasteten die Kosten der im Geschäftsjahr aufgenommenen Fremdfinanzierung das Ergebnis. Die einzelnen Ergebnisabführungsbeiträge setzen sich wie folgt zusammen: Ergebnisabführungen scroll
Die LEW Service & Consulting GmbH ist der Shared-Service-Dienstleister für alle Unternehmen der Lechwerke. Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete die LEW Service & Consulting GmbH Umsatzerlöse von 97,6 Mio. € (Vorjahr: 80,8 Mio. €). Dabei ergab sich ein leichter Rückgang des operativen Ergebnisses auf 8,6 Mio. € (Vorjahr: 9,9 Mio. €). Zudem wirkte sich die zwar weiterhin positive, aber im Vorjahresvergleich niedrigere Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten in der Wertentwicklung des CTAs aus. Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrags wurde das Jahresergebnis in Höhe von 10,1 Mio. € (Vorjahr: 12,4 Mio. €) an die Lechwerke AG abgeführt. In der LEW Wasserkraft GmbH sind die Erzeugungsaktivitäten aus der Wasserkraft an den Flüssen Lech, Iller, Günz, Donau und Wertach gebündelt. Im Berichtsjahr lag die Erzeugung aus den Wasserkraftanlagen bei rund 114% (Vorjahr: 98%) des langjährigen Mittels. Die Umsatzerlöse beliefen sich 2024 auf 157,0 Mio. € (Vorjahr: 153,1 Mio. €). Der Jahresüberschuss betrug 84,9 Mio. € und lag damit um 35,1 Mio. € über Vorjahresniveau. Die Ergebnissteigerung im Vergleich zum Vorjahr begründet sich im Wesentlichen durch die im Vorjahr gebildeten hohen Rückstellungen für Risikovorsorgen im Bereich Wasserkraft. Der Jahresüberschuss wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags vollständig an die Lechwerke AG abgeführt. Das Zinsergebnis verringerte sich im Berichtszeitraum um 12,6 Mio. € auf - 30,2 Mio. € (Vorjahr: -17,6 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen zurückzuführen auf einen Rückgang der weiterhin positiven Wertentwicklungen der unmittelbar durch die Lechwerke AG gehaltenen Contractual Trust Arrangements (CTAs) um 11,1 Mio.€ (2024: 4,2 Mio.€; 2023: 15,3 Mio.€). Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrug im Berichtsjahr 23,8 Mio. € (Vorjahr: 36,5 Mio. €). Hauptursache für diese Entwicklung waren die Auflösung von Steuerrückstellungen für Vorjahre sowie die Inanspruchnahme von steuerlichen Sonderabschreibungen (Sofortabschreibung für digitale Wirtschaftsgüter). Für das Berichtsjahr 2024 hat der Vorstand der Lechwerke AG beschlossen, 21,7 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Davon stammen rund 10 Mio. € aus der entsprechenden Berücksichtigung der seit 2018 angewendeten Vorgehensweise zur Verstetigung der Dividendenprognose und Dividendenzahlung. Dabei werden Effekte, die sich aus der Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten CTAs in unseren Gesellschaften ergeben, über die anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen. Im aktuellen Berichtsjahr führte die aktuelle Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten zu einer positiven Wertentwicklung. Aufgrund des stetig steigenden Finanzierungsbedarfs zur Realisierung der im Rahmen der Energiewende notwendigen Investitionen wurden zusätzlich rund 12 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der Bilanzgewinn in Höhe von 99,3 Mio. € (Vorjahr: 99,3 Mio. €) setzt sich zusammen aus dem Jahresüberschuss nach Steuern von 120,9 Mio. € (Vorjahr: 137,0 Mio. €) zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr abzüglich der Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen von 21,7 Mio. € (Vorjahr: 37,8 Mio. €). Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung Trotz der anhaltenden Herausforderungen im Zuge der Energiewende hat sich unser Geschäftsmodell mit klarem Fokus auf „Grün, Regional und Digital“ auch im Geschäftsjahr 2024 als robust erwiesen. Wir beabsichtigen daher, der Hauptversammlung wieder eine Dividende in Höhe von 2,80 € je Stückaktie vorzuschlagen. Leistungsindikatoren Auf Ebene der Lechwerke AG steuern wir unser Geschäft hauptsächlich über den Jahresüberschuss nach HGB, bereinigt um die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten CTAs sowie die Investitionen in das Sach- und Finanzanlagevermögen. Jahresüberschuss nach HGB bereinigt um die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildenten Contractual Trust Arrangements (CTA) aus der Lechwerke AG und aus unseren CTA-Gesellschaften scroll
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Lechwerke AG einen Jahresüberschuss nach HGB (120,9 Mio. €) bereinigt um die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTA) aus der Lechwerke AG (-4,1 Mio. €) und unseren CTA-Gesellschaften (-5,8 Mio. €) von insgesamt 111,0 Mio. € (Vorjahr: 100,6 Mio. €). Damit liegt der bereinigte Jahresüberschuss nach HGB in der Berichtsperiode leicht über der Mitte des für 2024 prognostizierten Zielkorridors. Bei der Lechwerke AG sind im Jahr 2024 Investitionen in Sachanlagen in Höhe von rund 40 Mio. € angefallen. Der deutliche Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus höheren Investitionen in Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Jahr 2023. Dabei wurde im Dezember 2023 ein Photovoltaikpark von der E.ON Energie Deutschland GmbH für rund 10 Mio. € übernommen. Mittlerweile fällt ein Großteil der Investitionen der Lechwerke AG für den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur an. Daneben investierte die Lechwerke AG in die Wasserkraftwerke an Iller und Lech, um deren Zukunftsfähigkeit sicherzustellen und in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Des Weiteren fielen regelmäßig Investitionen für Gebäudemaßnahmen an. Im Vergleich zur Prognose liegen wir bei den Sachanlagen um rund 5 Mio. € unter dem geplanten Wert, was wiederum auf ein geringeres Volumen an Investitionen im Bereich Photovoltaik-Freiflächenanlagen zurückzuführen ist. In den Finanzanlagen ist im Wesentlichen die Ausreichung eines Darlehens an die LEW Verteilnetz GmbH in Höhe von 100,0 Mio. € sowie die Sacheinlage in unsere zum 1. Oktober 2024 neu gegründete, hundertprozentige Tochtergesellschaft, die LEW Natur GmbH & Co. KG, enthalten. Desinvestitionen Im Geschäftsjahr 2024 wurden Desinvestitionen im Bereich der Sachanlagen in Höhe von 57,0 Mio. € getätigt. Hierin sind im Wesentlichen die Übertragung von Energieinfrastrukturanlagen wie zum Beispiel PV-Freiflächenanlagen an die LEW Natur GmbH & Co. KG sowie der Verkauf von Anlagen im Bau an die Green Data Center Besitzgesellschaft mbH enthalten. Im Bereich der Finanzanlagen fand im Berichtsjahr 2024 ein Teilverkauf unseres Fonds statt. Hieraus ergab sich ein Buchwertabgang in Höhe von 162,0 Mio. €. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bei der Lechwerke AG waren 519 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 31. Dezember 2024 (entspricht 458,5 FTEs) beschäftigt. Im Berichtsjahr 2023 waren es 432 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Investitionen nach HGB scroll
Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB Die Erklärung ist auf unserer Homepage in den Geschäftsberichten unter https://www.lew.de/ueber-lew/investor-relations/finanzberichte veröffentlicht. Dividendenausschüttung Aufsichtsrat und Vorstand der Lechwerke AG beabsichtigen, der Hauptversammlung eine Dividende von 2,80 € je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2024 vorzuschlagen. Tätigkeitsabschluss Die Lechwerke AG stellt einen Tätigkeitsabschluss für den Tätigkeitsbereich Elektrizitätsverteilung auf. In diesem Bereich ergaben sich im Berichtsjahr Umsatzerlöse von 40,5 Mio. € (Vorjahr: 32,5 Mio. €), ein Ergebnis vor Steuern von 1,7 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) sowie eine Bilanzsumme von 34,7 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €). Abhängigkeitsbericht Der Vorstand hat einen Bericht über Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Berichtszeitraum nach §312 AktG erstellt und mit folgender Schlusserklärung versehen: „Wir erklären, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen bzw. die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen wurden, nicht benachteiligt worden ist. Unterlassene Maßnahmen lagen nicht vor.“ Chancen- und Risikobericht Um bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig angemessene Gegenmaßnahmen zu ergreifen, haben wir ein Risikomanagementsystem implementiert. Das System fördert eine Risikokultur auf allen Ebenen der Lechwerke und ist in allen notwendigen Managementprozessen verankert. Unser Risikomanagementsystem ist in die Systeme zur Erfassung und Bewertung von Chancen und Risiken (Enterprise Risk Management) des E.ON-Konzerns eingebunden. Die auf dieser Seite dargestellte Abbildung zeigt die Struktur des Risikomanagements der Lechwerke AG. ![]() Organisationsstrukturen und Verantwortlichkeiten Folgende Personen, Stellen und Gremien sind mit der regelmäßigen Überwachung, Beurteilung und Steuerung der Risiken der Lechwerke betraut: Risikomanagement-Koordination Die Koordination des Risikomanagementsystems der Lechwerke obliegt dem Mitglied des Vorstands der Lechwerke AG, der unter anderem das kaufmännische Ressort verantwortet. Risikoverantwortliche Für die Identifikation, Analyse, Steuerung und Überwachung jedes meldepflichtigen Risikos und jeder meldepflichtigen Chance wird ein Risikoverantwortlicher benannt, der im Regelfall Mitglied des Risikomanagement-Ausschusses ist. Risikomanagement-Beauftragter Die Leitung des Finanzbereichs ist mit der Einrichtung und Durchführung des Risikomanagements innerhalb der Lechwerke betraut. Risikomanagement-Ausschuss Der Risikomanagement-Ausschuss setzt sich zusammen aus den Bereichsleitungen der Lechwerke AG, den zuständigen geschäftsführenden Personen der involvierten Tochtergesellschaften und der Leitung des Versicherungsbüros. Den Vorsitz führt die Leitung des Finanzbereichs. In die Zuständigkeit des Risikomanagement-Ausschusses fallen unter anderem
Steuerung von Chancen und Risiken Als Risiko definieren wir eine mögliche negative Entwicklung der wirtschaftlichen Lage gegenüber den in der Planung niedergelegten Erwartungen. Demgegenüber verstehen wir unter einer Chance eine mögliche positive Abweichung gegenüber der Planung. Identifizierte Risiken und Chancen gliedern wir nach gruppeneinheitlich festgelegten Kategorien und steuern sie unter Beachtung der Risikostrategie. Je nach Beurteilung werden Risiken im Einzelfall vermieden, vermindert, an Dritte überwälzt oder bewusst akzeptiert. Vermeiden von Risiken Der Verzicht auf risikobehaftete Geschäfte, wie zum Beispiel Investitionen, ist in der Regel nur bei Einzelrisiken sinnvoll anwendbar. Verringerung von Risiken Durch Maßnahmen zur Risikoreduzierung sollen die mögliche Schadenshöhe und/oder die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos reduziert werden. Dies kann etwa durch organisatorische bzw. technische Schutzmaßnahmen, Limit-Festlegungen oder durch die Verteilung eines Risikos auf mehrere Beteiligte (z.B. Vertragspartner) erfolgen. ![]() Überwälzung von Risiken Durch die Risikoüberwälzung soll das Risiko auf ein anderes Unternehmen übertragen werden. Beispielsweise können wir versicherbare Risiken auf Versicherungsunternehmen verlagern. Auch können wir Angebote, etwa von Banken, für Garantien und Bürgschaften nutzen. Zudem können wir Risiken durch entsprechende Vertragsbedingungen auf Vertragspartner übertragen oder durch den Abschluss von gegenläufigen Geschäften (zum Beispiel Commodity-Risiken) steuern. Akzeptieren von Risiken Die nach erfolgter Steuerung verbleibenden (Rest-)Risiken nehmen wir bewusst in Kauf und überwachen sie fortlaufend im Risikoportfolio. Bewertung der Chancen und Risiken Um die Gesamtheit unserer Chancen und Risiken angemessen steuern zu können, bewerten wir diese nach Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit. Unter der Auswirkung verstehen wir die Höhe der möglichen Abweichungen von der für uns relevanten Zielgröße „bereinigtes EBITDA nach IFRS“ sowie vom geplanten Finanzergebnis. Das „bereinigte EBTIDA nach IFRS“ wird ermittelt, indem vom Ergebnis vor Steuern das Finanzergebnis abgezogen und um bestimmte nicht operative, sogenannte „neutrale“ Sachverhalte, bereinigt wird. Dabei wird zwischen der Brutto- und der Netto-Schadenshöhe unterschieden. Die Brutto-Schadenshöhe entspricht der erwarteten Schadenshöhe vor Berücksichtigung von bereits ergriffenen Risikosteuerungsmaßnahmen; die Netto-Schadenshöhe ist die Schadenshöhe nach deren Berücksichtigung. Nur implementierte Maßnahmen können dabei die Brutto-Schadenshöhe verringern. Für die Einstufung der Risiken in der abgebildeten Risikomatrix ist die Netto- Schadenshöhe ausschlaggebend. ![]() Risiken, die eindeutig quantifiziert werden können und die eine Eintrittswahrscheinlichkeit von größer als 5% haben, werden von uns anhand der abgebildeten Risikomatrix als gering, mittel oder hoch bewertet. Risiken mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit von weniger als 5% werden als sogenannte Tail-Events gesondert erfasst und beobachtet. Gesamtbeurteilung der Chancen- und Risikosituation sowie Beurteilung der Einzelkomponenten nach Risikokategorien Unser Geschäft wird von sich häufig ändernden politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Wir sehen derzeit aber weder einzelne Risiken noch eine Gesamtheit an Risiken, die den Fortbestand der Lechwerke gefährden könnten. Marktchancen und -risiken Hierunter fallen alle Chancen und Risiken, die aufgrund neuer Rahmenbedingungen in unseren Beschaffungs- und Absatzmärkten eintreten können. Sie umfassen sämtliche preis- und mengenbedingten Veränderungen, die die Ergebnissituation beeinflussen könnten. In unserem Risikokatalog führen wir in dieser Kategorie unter anderem die Veränderungen von Commodity-Preisen. Relevant sind in unserem Fall insbesondere sinkende Preise an der Strombörse EEX, da sich diese negativ auf das Ergebnis unserer für die Stromerzeugungsaktivitäten zuständigen Tochtergesellschaft, der LEW Wasserkraft GmbH, auswirken würden. Um gegenzusteuern, verkaufen wir die Strommengen ratierlich auf Termin, um durch die Preisstreuung einen Mittelungseffekt zu erzielen. Insgesamt sehen wir bei den Preisrisiken ein mittleres Risiko. Gleichzeitig sehen wir die Chance, bei günstigen Preisentwicklungen einen höheren Preis am Markt zu erzielen. Im Vertrieb bewerten wir marktbedingte Kundenverluste als mittleres Risiko. Erwartete Kundenabgänge werden in unserer Planung berücksichtigt, wir beobachten die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte im Marktumfeld sowie die Kündigungsquoten ständig und reagieren auf neue Entwicklungen. Da wir kontinuierlich neue Kundinnen und Kunden gewinnen, steht marktbedingten Kundenverlusten auch die Chance gegenüber, vertrieblich zu wachsen. Durch neue Produkte könnten wir beispielsweise die Kundenbindung außerhalb des reinen Commodity-Vertriebs stärken. Betriebschancen und -risiken In dieser Kategorie erfassen wir alle Chancen und Risiken, die aus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen und betriebliche Abläufe nachhaltig verändern können. Solche Veränderungen können die Wertschöpfungskette stören und unsere Ertragslage belasten. Dem begegnen wir mit hohen Sicherheitsstandards sowie regelmäßigen Prüfungen, Wartungen und Instandhaltungen. Als zentrales Risiko betrachten wir Naturkatastrophen in unserer Region und die daraus resultierenden Schäden für die Erzeugungsanlagen und die Netzanlagen der LEW Verteilnetz GmbH. Um im Schadensfall schnell reagieren zu können, haben wir umfangreiche Regelwerke, Notfallpläne und Verhaltensanweisungen erstellt. Betriebsrisiken umfassen auch den Ausfall unserer technischen Infrastruktur durch physische oder virtuelle Angriffe. Der Schutz dieser Anlagen wird regelmäßig geprüft und bei Bedarf angepasst, so dass wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als mittel klassifizieren. Die Energiewende bringt für die Lechwerke und insbesondere die zuständige Tochtergesellschaft LEW Verteilnetz GmbH erhebliche Herausforderungen im Ausbau der Netze mit sich. Die Ausbauziele könnten beispielsweise durch Engpässe bei Material, Dienstleistungen und Personal gefährdet sein. Aktuell schätzen wir das diesbezügliche Risiko als gering ein, da wir bereits umfangreiche Maßnahmen eingeleitet haben, etwa Optimierung in der Lagerhaltung und bei der Projektierung. Weitere Risiken in dieser Kategorie betreffen den Ausfall von Lieferketten und die Knappheit von Rohstoffen. Wir schätzen dieses Risiko als gering ein. Betriebschancen ergeben sich aus der Automatisierung von Prozessen und der konsequenten Nutzung betrieblicher Synergiepotenziale. Finanzchancen und -risiken Hierzu zählen wir alle Chancen und Risiken, welche aus Tätigkeiten und Transaktionen entstehen, die mit unserer Unternehmensfinanzierung verbunden sind. Dies sind beispielsweise Zins -, Kredit- und Kursrisiken. Die Kursrisiken der Wertpapiere, die wir im Wesentlichen im Pensionsfonds und Contractual Trust Arrangement halten, stellen dabei das größte Einzelrisiko der Lechwerke dar. Ein Anlageausschuss legt den strategischen Rahmen für das Asset Management fest. Dazu gehört insbesondere die Vorgabe der strategischen Asset Allokation unter Berücksichtigung der Kapitalanlageziele und Risikobudgets. Wir bewerten es als mittleres Risiko. Gleichzeitig sehen wir Chancen auf eine Kurssteigerung unserer Wertpapiere. Kreditrisiken entstehen durch ausfallende Forderungen unserer Kunden und mögliche Ausfälle von Vorlieferanten, die teure Wiedereindeckungen erfordern könnten. Wir begegnen diesen Risiken, indem wir die Bonität unserer Geschäftspartner vor und während der Geschäftsbeziehungen prüfen und durch Kreditlimite steuern. Vor dem Hintergrund der aktuellen Preisentwicklungen auf den Energiemärkten schätzen wir Kreditrisiken als mittel ein. Daneben besteht das Risiko, dass bei sinkenden Zinsen erhöhte Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zur Deckung der Zusagen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung erforderlich werden, da diese auf Basis abgezinster Erfüllungsbeträge gebildet werden. Dieses insgesamt als gering eingestufte Risiko ist von uns jedoch nicht beeinflussbar. Umfeld-/Regulierungschancen und -risiken Diese Kategorie umfasst Chancen und Risiken aus dem politischen, rechtlichen und regulatorischen Umfeld. Sie beeinflussen alle Wertschöpfungsstufen der Lechwerke erheblich. Im Kern handelt es sich um das Risiko von Klagen, behördlichen Verfahren und Einzelverfahren, die Schadensersatz- und Preisanpassungsansprüche in laufenden Energielieferverträgen betreffen. Einzelne Risiken entstehen durch Rechtsstreitigkeiten, Datenschutzvorgaben und ständig wechselnde gesetzliche Rahmenbedingungen. Wir bewerten das Risiko aufgrund der mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit insgesamt als mittel. Das Netzgeschäft unterliegt seit 2009 der Anreizregulierung. Seit dem 1. Januar 2024 befinden wir uns als Stromnetzbetreiber in der vierten Regulierungsperiode. Die Bundesnetzagentur hat das Ausgangsniveau für die Erlösobergrenze ab 2024 beschieden, wodurch ein wesentlicher Treiber der Erlösrisiken im Netzbetrieb entfällt. Mit umfassenden Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung wollen wir die Chancen der Anreizregulierung nutzen. Insgesamt sehen wir hier ein geringes Risiko. Prognosebericht Voraussichtliche Geschäftsentwicklung Die anhaltenden geopolitischen Krisen und die damit verbundenen Unsicherheiten wirken sich auch auf die Entwicklung der Wirtschaft aus. Somit sind sie in den Prognosen für das Wirtschaftswachstum berücksichtigt. Die OECD geht von einem globalen Wirtschaftswachstum für das Jahr 2025 und 2026 von 3,3% aus. In diesen Prognosen ist berücksichtigt, dass die Inflation weiter nachläßt und der Welthandel sich erholt. Falls jedoch die Spannungen im Handel sowie protektionistische Bestrebungen zunehmen, könnten diese Auswirkungen auf die Lieferketten und die Verbraucherpreise haben und somit das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Für den Euroraum prognostiziert die OECD ein Wirtschaftswachstum für das Jahr 2025 von 1,3% und für das Jahr 2026 von 1,5 %. Die europäische Wirtschaft soll sich langsam erholen, jedoch ist es für die einzelnen Staaten eine Gratwanderung einerseits die Schulden zu senken und andererseits das Wachstum anzuschieben. Mit Blick auf Deutschland erwartet die OECD für die Jahre 2025 und 2026 ein BIP-Wachstum von 0,7% und von 1,2 %. Mitte des Jahres 2024 sind die Experten noch von leicht höheren Wachstumsraten ausgegangen. Als Begründung für die schlechteren Erwartungen werden unter anderem der Fachkräftemangel und ein schwacher Binnenkonsum genannt. In den Prognosen sind niedrige Inflationsraten (2025: 2,0 % und 2026: 1,9%) und steigende Löhne berücksichtigt, die die Realeinkommen und den privaten Verbrauch stützen sollen. Die privaten Investitionen sollen sich dank der hohen Ersparnis der Unternehmen und der langsam sinkenden Zinssätze nach und nach beleben. Politische Unsicherheiten werden das Investitionsklima voraussichtlich weiter belasten. Weiter wird davon ausgegangen, dass sich die Exporte unter dem Einfluss der steigenden Nachfrage bei wichtigen Handelspartnern allmählich erholen. Strom Im abgelaufenen Geschäftsjahr war im Segment der B2B-Kunden ein Mengenrückgang zu verzeichnen. Mit Blick auf die unsicheren Rahmenbedingungen im Jahr 2025 und aufgrund unserer strategischen Ausrichtung gehen wir auch im aktuellen Berichtsjahr von rückläufigen Absätzen mit unseren Geschäftskunden aus. Im Segment der Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden planen wir mit einer stabilen Kundenbasis und unverändertem Verbrauchsverhalten, wodurch wir mit einem Stromabsatz auf Niveau 2024 rechnen. Gas Der bereits 2022 eingeleitete Ausstieg aus dem Gasgeschäft ist mit dem Geschäftsjahr 2025 vollständig vollzogen. Die letzten Gaslieferungen an Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden erfolgten Ende des Jahres 2023, unsere verbliebenen B2B-Gas-Kunden haben wir vertragsgemäß bis zum Stichtag 31. Dezember 2024 beliefert. Umsatz Für das Geschäftsjahr 2025 gehen wir infolge der prognostizierten Stromabsatzentwicklung sowie der Energiepreisentwicklung von Umsatzerlösen insgesamt unter dem Vorjahresniveau aus. Leistungskennzahlen Jahresüberschuss nach HGB (bereinigt) Bei planmäßigem Geschäftsverlauf erwarten wir für die Lechwerke AG im Geschäftsjahr 2025 einen Jahresüberschuss nach HGB in der Bandbreite von 100 bis 120 Mio. €, bereinigt um die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten CTAs der Lechwerke AG und ihren Tochtergesellschaften. Jahresüberschuss nach HGB bereinigt um die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildenten Contractual Trust Arrangements (CTA) aus der Lechwerke AG und aus unseren CTA-Gesellschaften scroll
Investitionen nach HGB Bei den Sachanlagen sieht unsere Planung gegenüber 2024 ein niedrigeres Investitionsvolumen vor. Dies hat hauptsächlich strukturelle Gründe, da Investitionen in dem Bereich Energieinfrastrukturanlagen, wie zum Beispiel Photovoltaik-Freiflächenanlagen, im Geschäftsjahr 2025 in unseren Tochtergesellschaften getätigt werden. Investitionen nach HGB scroll
Im Bereich der Finanzanlagen planen wir, zur Optimierung unseres Geschäftsfelds mit Energieinfrastrukturlösungen im Jahr 2025 Sachanlagevermögen und Kapital in eine Tochtergesellschaft einzubringen. Dividende Unsere Dividendenprognose basiert auf der Annahme, dass die wirtschaftlichen, gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen und Anforderungen den künftigen Geschäftsverlauf bzw. die für Dividendenauszahlungen verfügbaren Mittel nicht negativ beeinflussen werden. Auf dieser Basis, unter Berücksichtigung der Finanzierung des anstehenden Netzausbaus, streben wir eine Dividende in der Größenordnung des Vorjahres an. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2025 planen wir einen weiteren leichten Personalaufbau auf rund 467 FTE. Rechtlicher Hinweis Dieses Dokument enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen des Managements wider und basieren auf Informationen, die dem Management zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit bekannten und unbekannten Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft können aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche oder energierechtliche Regelungen, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der Gesellschaft haben. Weder die Gesellschaft noch ein mit ihr verbundenes Unternehmen beabsichtigt oder übernimmt eine Verpflichtung, die in diesem Dokument enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Form der Rechnungslegung Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterung der Bilanz Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung Nachtragsbericht Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen Unternehmen oder assoziierten Unternehmen Sonstige Angaben Organe der Gesellschaft Konzernzugehörigkeit Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Bilanz zum 31. Dezember 2024scroll
Aktiva scroll
Passiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024scroll
AnhangForm der Rechnungslegung Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wurden, wie schon in den Vorjahren, in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (HGB), des Aktiengesetzes (AktG) und des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Gemäß § 291 HGB ist die Lechwerke AG von der Verpflichtung, einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht gemäß § 290 HGB aufzustellen, befreit. Die Lechwerke AG wird in den befreienden Konzernabschluss der E.ON SE, Essen (HRB 28196), einbezogen. Die E.ON SE, Essen (HRB 28196), ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die E.ON SE stellt den Konzernabschluss entsprechend § 315e HGB nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften auf, wie sie von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der Europäischen Union übernommen wurden (IFRS). Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB im Unternehmensregister bekannt gemacht. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Aktiva Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und bei zeitlich begrenzter Nutzung planmäßig linear abgeschrieben. Für Sachanlagen, die vor dem 1. Januar 2010 vorhanden waren und degressiv abgeschrieben wurden, wurde das Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB ausgeübt und die degressive Abschreibung fortgeführt. Zugänge ab dem Geschäftsjahr 2010 werden ausschließlich linear entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Materialgemeinkosten, der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen über die voraussichtliche Nutzungsdauer, welche bei Gebäuden zwischen einem und 57 Jahren, bei Kraftwerksanlagen zwischen zwei und 45 Jahren, bei technischen Anlagen zwischen einem und 25 Jahren und bei Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen einem und 30 Jahren liegt. Abnutzbare Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als 250 € und bis zu 800 € werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben. Abnutzbare Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten 250 € nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll aufwandswirksam berücksichtigt. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung aufgrund technischer bzw. wirtschaftlicher Gründe. Bei Wegfall der Gründe werden Wertaufholungen vorgenommen. Innerhalb der Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen mit den Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips angesetzt. Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu den Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie sonstige Ausleihungen werden zum Nennwert bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei Wegfall der Gründe werden Wertaufholungen vorgenommen. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfasst und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Bewertung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zu niedrigeren Marktwerten am Bilanzstichtag. Die Herstellungskosten unfertiger und fertiger Erzeugnisse sowie unfertiger Leistungen enthalten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Materialgemeinkosten. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wird allen erkennbaren Einzelrisiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Abwertungen und pauschale Abschläge Rechnung getragen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich, wird auf den Barwert abgezinst. Erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenzten, noch nicht abgelesenen Stromverbrauch unserer Kunden werden bei dem Brutto-Abgrenzungsbetrag in Abzug gebracht. Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert bilanziert. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversorgung sowie aus Altersteilzeitguthaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind entsprechende Mittel in Fondsanteilen sowie in Festgeldern bzw. liquiden Mitteln angelegt. Die Fondsanteile werden vom E.ON Trust e. V ., Essen, bzw. von der CommerzTrust GmbH, Frankfurt am Main, treuhänderisch für die Lechwerke AG verwaltet. Ferner bestehen Ansprüche aus rückgedeckten Pensionsverpflichtungen gegen die Allianz Lebensversicherungs-AG, Berlin. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Das von der E.ON Trust e. V. verwaltete Deckungsvermögen für die Pensionsrückstellungen teilt sich auf in am aktiven Markt gelistetes Vermögen (ca. 61,2%) und nicht am aktiven Markt gelistetes Vermögen (ca. 38,8%). Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wird, soweit es sich um am aktiven Markt gelistetes Vermögen handelt, durch die beauftragten Verwaltungsgesellschaften unter Zuhilfenahme von Börsenkursen bewertet. Sofern es sich um nicht am aktiven Markt gelistetes Vermögen handelt, werden die Werte mit Hilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden, wie zum Beispiel des Discounted-Cash-Flow-Verfahrens bei Immobilienbewertungen, unter Verwendung branchenspezifischer Annahmen zum Abschlussstichtag abgeleitet. Die Bewertungsmaßnahmen, wie Zinssätze, werden von der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft, respektive die dort beauftragten Gutachter, ermittelt. Der beizulegende Zeitwert des von der CommerzTrust GmbH für die Altersteilzeitguthaben verwaltete Deckungsvermögens entspricht dem Marktwert am Stichtag. Die betreffenden Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und der Altersteilzeitverpflichtungen und sind dem Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen. Sie sind gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen zu verrechnen. Entsprechend wird mit den zugehörigen Aufwendungen und Erträgen aus Zinseffekten und aus dem zu verrechnenden Vermögen verfahren. Der die Verpflichtungen übersteigende beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens wird als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. Bei allen Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens wurden die in den Vorjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen beibehalten, soweit die Gründe hierfür nicht entfallen sind. Passiva Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert. Die in den Sonderposten erfassten Investitionszuschüsse der Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 werden pro rata temporis aufgelöst. Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken im Rahmen der handelsrechtlichen Vorschriften ausreichend Rechnung und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei den sonstigen Rückstellungen sind auch zukünftige Preis- und Kostensteigerungen mit einbezogen, sofern ausreichend objektive Hinweise für ihren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer originären Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst. Die Bewertung der Pensionen und pensions- ähnlichen Verpflichtungen erfolgt nach dem international anerkannten Anwartschafts-barwertverfahren (Projected-Unit-Credit- Methode). Nach diesem Verfahren errechnet sich die Höhe der Pensionsverpflichtungen aus der zum Bilanzstichtag erdienten Anwartschaft unter Berücksichtigung eines Gehalts-/ Karrieretrends und einer Rentendynamik. Für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen sowie der Deputate, die Altersversorgungscharakter haben, wird der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde gelegt. Zur Abzinsung der Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen werden den Restlaufzeiten entsprechende durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Jahre zugrunde gelegt. Der für diese Durationen maßgebliche Zins wurde mittels linearer Interpolation aus den von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätzen abgeleitet. Den versicherungsmathematischen Rückstellungsberechnungen liegen als Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 2018 G von K. Heubeck zugrunde. Als Bewertungsendalter werden grundsätzlich die frühestmöglichen Altersgrenzen in der gesetzlichen Rentenversicherung unter Berücksichtigung der Regelungen des RV-Altersgrenzenanpassungsgesetzes vom 20. April 2007 herangezogen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit abgeschlossenen Altersteilzeit- oder Vorruhestandsvereinbarungen wird das vertraglich vereinbarte Endalter berücksichtigt. Des Weiteren werden branchenübliche Fluktuationswahrscheinlichkeiten verwendet. Der Rückstellungsbewertung liegen folgende Annahmen zugrunde: scroll
Zur Abzinsung der sonstigen Rückstellungen werden den Restlaufzeiten entsprechende durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Jahre zugrunde gelegt. Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Die unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen Baukostenzuschüsse bis zum Geschäftsjahr 2002 werden mit 5,00% zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die ab 2011 vereinnahmten Baukostenzuschüsse für die Straßenbeleuchtung werden über 20 Jahre mit 5,00% bzw. im Zugangsjahr mit 2,50% zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Latente Steuern resultieren aus temporären oder quasi-permanenten Unterschieden zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen im Organkreis, mit der Lechwerke AG als Organträgerin, die sich in späteren Jahren voraussichtlich umkehren. Hierbei werden die am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten steuerlichen Vorschriften berücksichtigt. Die daraus resultierenden Steuerbelastungen und Steuerentlastungen werden saldiert. Über den Saldierungsbereich hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlagenposten und deren Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel sowie in der Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB dargestellt. Im Geschäftsjahr 2023 hat die Lechwerke AG das Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten gem. § 254 HGB in Anspruch genommen. Im Geschäftsjahr 2024 wurde überprüft, ob die designierten Bewertungseinheiten die ökonomische Realität in stark schwankenden Märkten korrekt widerspiegeln. Dabei stellte sich heraus, dass bei Betrachtung von zwei Portfolien, die intern auf Basis einer Deckungsbeitragsrechnung gesteuert werden, die zutreffendere bilanzielle Abbildung erzielt werden kann (Übergang von § 254 HGB auf IDW RS ÖFA 3). Entsprechend den Grundsätzen des IDW RS ÖFA 3 fasst die Lechwerke AG schwebende Energiebeschaffungs- und Energieabsatzverträge abweichend vom Einzelbewertungsgrundsatz gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB für Zwecke der bilanziellen Bewertung zu Vertragsportfolien zusammen. Das bedeutet, dass die in diesen Vertragsportfolien enthaltenen Bezugs- und Absatzgeschäfte im Hinblick auf die Untersuchung von zu bildenden Rückstellungen für Drohverluste im Rahmen einer Deckungsbeitragsrechnung saldiert bewertet werden. Im Berichtsjahr waren keine Rückstellungen erforderlich. Die Definition der Vertragsportfolien orientiert sich dabei an der internen Steuerung, so dass für die Segmente B2C und B2B jeweils für jedes Lieferjahr Portfolien aus Absatz- und den dazugehörigen Beschaffungsverträgen bestehen. Gemäß IDW RS ÖFA 3 werden etwaige überschießende Volumina bzw. offene Positionen auf Segmentebene lieferjahrscharf imparitätisch bewertet und Rückstellungen gebildet. Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Erläuterung der Bilanz Aktiva (1) Anlagevermögen Entwicklung des Anlagevermögens scroll
scroll
scroll
Im Berichtsjahr ergaben sich Buchwertabgänge von Sachanlagen in Höhe von 39.669 TEUR (AHK: 57.026 TEUR; Abschreibungen: 17.357 TEUR). Darin sind im Wesentlichen die Übertragungen in die LEW Natur GmbH & Co. KG (27.771 TEUR) sowie Verkäufe in die Green Data Center Besitzgesellschaft mbH (9.110 TEUR) enthalten. (2) Finanzanlagen scroll
1
Ergebnisabführungsvertrag scroll
1
Ergebnisabführungsvertrag In den Wertpapieren des Anlagevermögens ist ein Mischfonds in Höhe von 276.863 TEUR (Vorjahr: 438.840 TEUR) enthalten. Der Rückgang resultiert aus Teilverkäufen im Berichtsjahr. Der Marktwert dieses Investmentvermögens liegt mit 314.589 TEUR um 37.726 TEUR über dem Buchwert. Aus diesem Mischfonds sind uns im Geschäftsjahr 2.291 TEUR (Vorjahr: 28 TEUR) an Ausschüttungen zugeflossen. Zudem haben wir durch die Teilverkäufe Buchgewinne in Höhe von 20.523 TEUR erzielt. (3) Vorräte scroll
(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände scroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffen überwiegend Strom- und Gaslieferungen gegenüber Energieversorgungsunternehmen und Geschäftskunden. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen im Wesentlichen die Stromnetz Friedberg GmbH & Co. KG, die Stromnetz Günzburg GmbH & Co. KG sowie die Stromnetz Gersthofen GmbH & Co. KG. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen aus Steuern in Höhe von 5.313 TEUR (Vorjahr: 23.291 TEUR) sowie Emissionszertifikate in Höhe von 1.485 TEUR (Vorjahr: 3.421 TEUR) ausgewiesen. (5) Flüssige Mittel scroll
(6) Rechnungsabgrenzungsposten Die aktive Rechnungsabgrenzung umfasst vor allem vorausbezahlte Beträge für Versicherungen, Sponsoring, Public Relations sowie sonstige Auslagen und Vorauszahlungen. (7) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung scroll
Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Zweckvermögens und Schulden aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen hat im Berichtsjahr zu einem Aktivposten geführt. Passiva (8) Eigenkapital scroll
Seit 23. Juli 2007 ist das gesamte Grundkapital von 90.738 TEUR der Lechwerke AG in einer Globalurkunde über 35.444.640 Stückaktien verbrieft. Jede Stückaktie gewährt ein Stimmrecht. In der Hauptversammlung am 15. Mai 2024 wurde eine Ausschüttung in Höhe von 99.245 TEUR beschlossen. Der Gewinnvortrag in Höhe von 27 TEUR wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Der Gesamtbetrag des im Geschäftsjahr 2024 gegen Ausschüttung gesperrten Betrags i. S. d. § 268 Abs. 8 HGB beträgt 6.574 TEUR. Dieser resultiert aus dem Wert, um den der beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände der Contractual Trust Arrangements (CTAs) übersteigt. Zwischen dem Ansatz der Rückstellungen auf Basis eines zehn- und siebenjährigen Durchschnittssatzes gemäß § 253 Abs. 6 HGB ergibt sich ein negativer Unterschiedsbetrag von -2.532 TEUR, der keiner Ausschüttungssperre unterliegt. Nachdem ausreichend frei verfügbare Rücklagen vorhanden sind, besteht keine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn. Aufgrund der seit 2018 angewendeten Vorgehensweise zur Verstetigung der Dividendenprognose und Dividendenzahlung sollen Effekte, die sich aus der Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements (CTAs) in unseren Gesellschaften ergeben, über die anderen Gewinnrücklagen ausgeglichen werden. Im Berichtsjahr führte die aktuelle Kursentwicklung an den internationalen Börsen und Rentenmärkten zu einer positiven Wertentwicklung. Aus diesem Grund und auch aufgrund des stetig steigenden Finanzierungsbedarfs zur Realisierung der im Rahmen der Energiewende notwendigen Investitionen hat der Vorstand der Lechwerke AG für das Berichtsjahr 2024 entschieden, 21.700 TEUR in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Zur Verwendung des Bilanzgewinns verweisen wir auf den Gewinnverwendungsvorschlag auf Seite 78. Im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements wurden Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die E.ON Trust e. V., zur Finanzierung von Teilen der betrieblichen Altersversorgung übertragen. Soweit Zweckvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB vorliegt, ergibt sich die Rückstellung aus dem Saldo des versicherungsmathematischen Barwertes der Verpflichtung und des beizulegenden Zeitwertes des zur Deckung gebildeten Zweckvermögens. Die Verrechnung von Vermögensgegenständen des Deckungsvermögens mit den Versorgungsverpflichtungen hat im Geschäftsjahr 2024 zu einem Aktivposten geführt. Bei den ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen handelt es sich um Stromdeputate sowie eine Unterstützungskasse. Der Ansatz der Pensionsrückstellungen entspricht den versicherungsmathematischen Berechnungen. (10) Rückstellungen scroll
Die Steuerrückstellungen enthalten neben Rückstellungen für laufende Steuern auch eine Rückstellung zur Abdeckung steuerlicher Risiken. Bei den sonstigen Rückstellungen für Personalaufwendungen wurden im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements Vermögenswerte auf einen Treuhänder, die Commerz-Trust GmbH, zur Finanzierung von Teilen der Altersteilzeitverpflichtungen übertragen. Das übertragene Vermögen wurde zum 31. Dezember 2024 mit den bestehenden Rückstellungen für Altersteilzeit saldiert, was zu einem Aktivposten geführt hat. (9) Sonderposten In dem Sonderposten für Investitionszuschüsse sind die erhaltenen Investitionszuschüsse der Straßenbeleuchtung von 2003 bis 2010 ausgewiesen. (11) Verbindlichkeiten scroll
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Energiebezugsrechnungen. Im Vorjahr war eine Überzahlung der Verbrauchsabgrenzung der am Bilanzstichtag noch nicht abgelesenen und nicht abgerechneten Energieerlösen aus Stromverträgen mit Privat- und Gewerbekundinnen und -kunden enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Finanzmittelkonten (internes Zahlungsverrechnungskonto) und kurzfristige Geldanlagen unserer Tochtergesellschaften und sind damit längerfristig in den Lechwerken gebunden. Zudem bestehen Darlehen der Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH. Diese werden zu marktüblichen Konditionen verzinst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen die Finanzmittel der Peißenberger Wärmegesellschaft mbH sowie der Rain Biomasse Wärmegesellschaft mbH. Im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs bestehen Eigentumsvorbehalte an bezogenen Wirtschaftsgütern. (12) Rechnungsabgrenzungsposten Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen die Baukostenzuschüsse für Straßenbeleuchtungsanlagen. Zu den Details verweisen wir auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Latente Steuern Passive latente Steuern innerhalb des Organkreises, welche sich aus den handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen im Anlagevermögen ergaben, wurden mit aktiven latenten Steuern innerhalb des Organkreises auf die handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätze bei den Pensionsrückstellungen, den sonstigen Rückstellungen sowie im Anlagevermögen und bei den Rechnungsabgrenzungsposten verrechnet. Der Berechnung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz in Höhe von 28,37% (Vorjahr: 28,30%) zugrunde gelegt. In der Berichtsperiode ergibt sich eine aktive Steuerlatenz, die in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert wurde. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Aufgrund der erfolgten Übertragung von bestimmten Altersversorgungsverpflichtungen auf die E.ON Trust e. V. besteht bei der Lechwerke AG für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung der Altersversorgungsverpflichtungen eine gesetzliche Nachschussverpflichtung in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber. Im Berichtsjahr ergibt sich keine diesbezügliche Unterdeckung. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen. Es besteht bei der Lechwerke AG in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber wegen der erfolgten Übertragung von Altersteilzeitverpflichtungen auf die CommerzTrust GmbH für den Fall einer möglichen zukünftigen Unterdeckung des ATZ-Sicherungsfonds eine gesetzliche Nachschussverpflichtung. Diese Nachschusspflicht betrifft ausschließlich den Anteil der Wertguthaben der Begünstigten einschließlich der darauf entfallenden Arbeitgeberanteile am Gesamtsozialversicherungsbetrag. Im Berichtsjahr ergibt sich dafür keine Unterdeckung, somit ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen. Das Bestellobligo beträgt 18.641 TEUR, wovon keine verbundenen Unternehmen betroffen sind. Die Lechwerke AG haftet zusätzlich im Innenverhältnis für Verpflichtungen einer Tochtergesellschaft der Lechwerke in Höhe von 6.732 TEUR. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund ausreichender Kapitalausstattung nicht zu rechnen. Die Lechwerke AG hat insgesamt Bürgschaften von 753 TEUR abgegeben. Diese bestehen ausschließlich für verbundene Unternehmen. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund ausreichender Kapitalausstattung nicht zu rechnen. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 715.917 TEUR. Für Abnahmeverpflichtungen aus Strom- und Gasbezugsverträgen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 703.562 TEUR. Davon bestehen 10.308 TEUR gegenüber verbundenen Unternehmen. Diese schwebenden Energiebeschaffungsverträge werden im Rahmen des IDW RS ÖFA 3 in Vertragsportfolien einbezogen und zusammen mit Energieabsatzverträgen saldiert betrachtet. Erläuterung der Gewinn- und Verlustrechnung (13) Umsatzerlöse scroll
Die Umsatzerlöse aus Baukostenzuschüssen beinhalten die Auflösungen der Investitionszuschüsse bis einschließlich des Geschäftsjahres 2002. Die übrigen Umsatzerlöse beinhalten Umsätze aus steuernden und dienstleistenden Funktionen, Umsätze aus Non-Commodity-Produkten sowie Verrechnungen von Personalaufwendungen innerhalb der Lechwerke. Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland getätigt. (14) Sonstige betriebliche Erträge scroll
In den Erträgen aus Abgängen von Anlagengegenständen sind Erträge aus Teilverkäufen unseres Mischfonds in Höhe von 20.523 TEUR enthalten. Die Auflösung von Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Erlösminderungen sowie Steuerrückstellungen. (15) Materialaufwand scroll
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthalten im Wesentlichen Energiebezugskosten. (16) Personalaufwand scroll
(17) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Die Abschreibungen entfallen mit 13.215 TEUR (Vorjahr: 10.798 TEUR) auf das Sachanlagevermögen. Darin enthalten sind im Berichtsjahr vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 1.238 TEUR. (18) Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll
(19) Ergebnis Finanzanlagen scroll
Die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen betreffen die LEW Verteilnetz GmbH, die LEW Wasserkraft GmbH und die LEW Service & Consulting GmbH. Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten im Wesentlichen die Ausschüttung der Bayerische-Schwäbische Wasserkraftwerke Beteiligungsgesellschaft mbH. (20) Zinsergebnis scroll
Im Berichtsjahr wurde der Aufwand aus der Aufzinsung (inkl. Zinsänderungseffekt) der Pensionsrückstellung in Höhe von 229 TEUR (Vorjahr: -1.476 TEUR) mit den beizulegenden Zeitwerten sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des für die Pensionsverpflichtungen bestehenden Zweckvermögens in Höhe von 4.189 TEUR (Vorjahr: 15.291 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von 3.959 TEUR (Vorjahr: 13.815 TEUR) ist in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen. Der Aufwand aus der Aufzinsung (inkl. Zinsänderungseffekt) der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 15 TEUR (Vorjahr: Ertrag 10 TEUR) wurde im Geschäftsjahr 2024 mit den Marktwertveränderungen sowie den übrigen Aufwendungen und Erträgen des bestehenden Zweckvermögens in Höhe von 146 TEUR (Vorjahr: 265 TEUR) verrechnet. Der daraus resultierende Saldo in Höhe von 131 TEUR (Vorjahr: 275 TEUR) ist in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen. (21) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Im Berichtszeitraum wurden Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3.842 TEUR vorgenommen. Diese betreffen die Finanzanlagen gegenüber der Peißenberger Wärmegesellschaft mbH und der LEW Natur GmbH & Co. KG. (22) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Bei den Ertragsteuern werden die Körperschaftsteuer in Höhe von 15.644 TEUR (Vorjahr: 24.234 TEUR), die Gewerbesteuer in Höhe von 14.573 TEUR (Vorjahr: 20.639 TEUR) und der Solidaritätszuschlag in Höhe von 856 TEUR (Vorjahr: 1.333 TEUR) ausgewiesen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind zudem periodenfremde Erträge in Höhe von 7.311 TEUR (Vorjahr: 9.670 TEUR) enthalten. Periodenfremde Erträge und Aufwendungen Die periodenfremden Erträge in den Umsatzerlösen in Höhe von 39.893 TEUR (Vorjahr: 55.389 TEUR) sowie die periodenfremden Aufwendungen im Materialaufwand in Höhe von 33.088 TEUR (Vorjahr: 44.101 TEUR) enthalten Abweichungen zu vorgenommenen Abgrenzungen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 16.275 TEUR (Vorjahr: 8.981 TEUR) aus der Auflösung von Rückstellungen sowie periodenfremde Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von 1.244 TEUR (Vorjahr: 1.007 TEUR) enthalten. Nachtragsbericht Zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses lagen keine bedeutenden Ereignisse vor. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Die Lechwerke AG ist ein rechtlich selbständiges Unternehmen, das zu einer Gruppe verbundener Elektrizitätsunternehmen gehört und mittelbar oder unmittelbar energiespezifische Dienstleistungen erbringt. Sie fällt somit unter den Regelungsbereich des EnWG und hat die sich hieraus ergebenden Rechtsfolgen des § 6b EnWG zu beachten. Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen Unternehmen oder assoziierten Unternehmen Es wurden Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen getätigt. Die Lechwerke AG erbringt folgende Leistungen:
Die Lechwerke AG empfängt folgende Leistungen:
Sonstige Angaben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scroll
Sonstige Angaben Die Lechwerke AG bündelt den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung, die Erbringung von Energieinfrastrukturlösungen sowie die Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, die sich im Wesentlichen aus den Finanzfunktionen, dem Risikomanagement, der Unternehmensentwicklung, der Unternehmenskommunikation, dem juristischen Bereich inklusive der Compliance und Datenschutz sowie der internen Revision, der Nachhaltigkeit, dem IT-Service und dem Personalbereich zusammensetzen. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HRB 6164 eingetragen. Die Lechwerke AG nimmt am konzernweiten Cash-Pooling mit der E.ON SE teil. Die Gesamtvergütung des Vorstands der Lechwerke AG beläuft sich im Jahr 2024 auf insgesamt 1.328 TEUR. In den Bezügen sind 188 TEUR aktienbasierte Vergütungen (beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung) enthalten. Diese beinhalten 15.812 Stück eingeräumte virtuelle Aktien aus dem E.ON Performance Plan. An ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 868 TEUR als Pensionen bezahlt. Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands sind 11.307 TEUR zurückgestellt. Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen 141 TEUR. Die Beiratsmitglieder erhielten für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt 23 TEUR. Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB ist in der entsprechenden Anhangsangabe des Konzernabschlusses der E.ON SE enthalten. Mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden keine Geschäfte getätigt, die zu nicht marktüblichen Bedingungen zustande kamen. Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Bernd Böddeling Nottuln Senior Vice President Energienetze Deutschland der E.ON SE Aufsichtsratsvorsitzender
Susanne Weitz Bochum Senior Vice President Group Finance der E.ON SE 1. stv. Aufsichtsratsvorsitzende
Jürgen Träger* Ichenhausen Vorsitzender des Betriebsrats der Lechwerke AG Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Lechwerke 2. stv. Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Gutmann* Augsburg Vorsitzender des Betriebsrats der LEW Verteilnetz GmbH
Johanna Heitzer* Stadtbergen Leiterin Produktentwicklung und Lösungskonzeption Stv. Vorsitzende des Betriebsrats der Lechwerke AG Tanja Larisch Hannover Senior Vice President I serve / I telesell der E.ON Energie Deutschland GmbH
Jens Michael Peters München Geschäftsführer der E.ON Energie Deutschland GmbH
Martin Sailer Neusäß Landrat des Landkreises Augsburg Bezirkstagspräsident des Bezirks Schwaben
Wiebke Sparka Essen (bis 15.01.2024) Head of HR, People & Culture der Lechwerke AG (seit 01.04.2024) Wiebke Beerens Essen (seit 15.05.2024) Leiterin Innovationsmanagement der Westnetz GmbH (Standort Dortmund) Ausschuss des Aufsichtsrats Personalausschuss Bernd Böddeling (Vorsitz) Susanne Weitz Jürgen Träger Vorstand Christian Barr München Vorstandsmitglied verantwortlich für Finanzen, Querschnitts- und Steuerungsfunktionen, Unternehmenskommunikation, IT, Verteilnetz, Kommunalmanagement und Compliance
Dr. Dietrich Gemmel Stuttgart Vorstandsmitglied verantwortlich für Erzeugung, Energiebeschaffung, Marketing, Vertrieb, Kundenservice, Energielösungen, Telekommunikation, Personal, Unternehmensentwicklung und Business Transformation
Erläuterungen
Beirat Martin Sailer Neusäß Landrat des Landkreises Augsburg Bezirkstagspräsident des Bezirks Schwaben Beiratsvorsitzender Andreas Scherer Augsburg Geschäftsführer (bis 31.12.2024) der Presse- Druck- und Verlags-GmbH in Augsburg Stv. Beiratsvorsitzender Bernd Böddeling Nottuln Senior Vice President Energienetze Deutschland der E.ON SE Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lechwerke AG Bertram Brossardt München Hauptgeschäftsführer vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Nadine Despineux Augsburg Vertriebsvorständin der Jungheinrich AG Dr. Hansjörg Flassak Rain am Lech Kfm. Geschäftsführer der Dehner Holding GmbH & Co. KG Jürgen Gutmann Augsburg Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG Johanna Heitzer Stadtbergen Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat der Lechwerke AG Andrea Pfundmeier Bobingen (seit 23.09.2024) Geschäftsführerin der Secomba GmbH Hans-Peter Rauch Waltenhofen-Hegge Präsident der Handwerkskammer für Schwaben Markus Reichart Heimenkirch Vorsitzender des Bezirksverbands Schwaben des Bayerischen Gemeindetags Prof. Gordon Thomas Rohrmair Memmingen (seit 23.09.2024) Präsident Technische Hochschule Augsburg Jan Rothenbacher Memmingen Oberbürgermeister der Stadt Memmingen Jürgen Träger Ichenhausen Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Lechwerke AG Dr. Bernd Widera Hagen Rechtsanwalt Konzernzugehörigkeit Die E.ON Verwaltungs GmbH ist mit der Mehrheit der Aktien (89,87%) an der Lechwerke AG beteiligt. Sämtliche Anteile an der E.ON Verwaltungs GmbH werden von der E.ON Beteiligungen GmbH gehalten, deren Geschäftsanteile wiederum sämtliche von der E.ON SE gehalten werden. Die E.ON Verwaltungs GmbH hält unmittelbar 74,87% der Anteile an der Lechwerke AG. Die restlichen Anteile in Höhe von 15,0000112% an der Lechwerke AG werden über die RL Besitzgesellschaft mbH gehalten, deren alleinige Gesellschafterin die RL Beteiligungsverwaltung beschr. haft. OHG ist, an der die E.ON Verwaltungs GmbH wiederum mehrheitlich mit 51% und die LEW Anlagenverwaltung GmbH mit 49% beteiligt ist. Die Lechwerke AG sowie ihre wesentlichen Tochtergesellschaften aus Sicht der E.ON SE werden in den Konzernabschluss nach IFRS der E.ON SE einbezogen. Der Konzernabschluss ist bei der E.ON SE sowie auf deren Investor-Relations-Seite erhältlich. Die E.ON SE ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt.
Augsburg, 20. Februar 2025 Christian Barr, Vorstand Dr. Dietrich Gemmel, Vorstand Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinnsscroll
Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Lechwerke AG, Augsburg Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Lechwerke AG, Augsburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lechwerke AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote), auf die im Lagebericht Bezug genommen wird, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts. Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Jahresabschluss, die inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 eingehalten hat. Darüber hinaus haben wir den Tätigkeitsabschluss für die Tätigkeit Elektrizitätsverteilung nach § 6b Abs. 3 Satz 1 EnWG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie den als Anlage beigefügten Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden für die Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses - geprüft.
Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten und des Tätigkeitsabschlusses in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist nachfolgend weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den IDW Qualitätsmanagementstandard: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen. Der Vorstand ist verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten. Der Vorstand ist auch verantwortlich für die Aufstellung des Tätigkeitsabschlusses nach den deutschen Vorschriften des § 6b Abs. 3 Sätze 5 bis 7 EnWG. Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet hat, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten. Die Verantwortung des Vorstands für den Tätigkeitsabschluss entspricht der im Abschnitt „Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht“ hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass der jeweilige Tätigkeitsabschluss kein unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Tätigkeit zu vermitteln braucht. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten der Gesellschaft nach § 6b Abs. 3 EnWG. Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen,
Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unsere Prüfungsurteile zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet. Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Unsere Verantwortung für die Prüfung der Tätigkeitsabschlüsse entspricht der im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ hinsichtlich des Jahresabschlusses beschriebenen Verantwortung mit der Ausnahme, dass wir für den jeweiligen Tätigkeitsabschluss keine Beurteilung der sachgerechten Gesamtdarstellung vornehmen können.
Augsburg, den 20. Februar 2025 KPMG AG gez. Querfurth, Wirtschaftsprüfer gez. Stüeken, Wirtschaftsprüfer Weitere Informationen Glossar Finanzkalender Impressum 10-Jahres-Übersicht Glossar Anreizregulierung Die Anreizregulierung ist ein behördliches Regulierungsinstrument zur Schaffung von Anreizen für Kostensenkungen bei den Betreibern von Strom- und Gasnetzen. Den Netzbetreibern werden dazu Obergrenzen für ihre Erlöse vorgegeben. Weichen die tatsächlichen Kosten des Netzbetreibers von diesen Erlösobergrenzen ab, muss er für die höheren Kosten selbst aufkommen; bei niedrigeren Kosten kann er mögliche Gewinne einbehalten. Die Erlösobergrenzen werden aus einem bundesweiten Effizienz- und Kostenvergleich abgeleitet. Bereinigter Jahresüberschuss Der bereinigte Jahresüberschuss ist unsere Steuerungsgröße, die den tatsächlichen wirtschaftlichen Erfolg transparenter darstellt. Dieser ergibt sich aus dem Jahresüberschuss, der sich um die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements ableitet. Commodity Bezeichnung für eine standardisierte, handelbare Ware, z. B. Strom, Öl oder Gas. Compliance Überwachung der Einhaltung von Gesetzen und Regelungen sowie freiwilliger Kodexe, insbesondere des LEW-Verhaltenskodex, im Unternehmen. Contractual Trust Arrangement (CTA) Ein CTA ist ein Modell im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge. Im Fall der Treuhandmodelle wird einem selbständigen Rechtsträger Vermögen zur Verwaltung und zu Sicherungszwecken übertragen. Der Treuhänder verwendet das Treugut ausschließlich zur Erbringung oder Erstattung von Leistungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung, ohne selbst Schuldner der Leistungen zu sein. CTA-Gesellschaften Die CTA-Gesellschaften setzen sich aus der Lechwerke AG, der LEW Verteilnetz GmbH, der LEW Service & Consulting GmbH und der LEW Wasserkraft GmbH zusammen. Dekarbonisierung Dekarbonisierung oder auch Entkarbonisierung bezeichnet die Umstellung der Wirtschaftsweise, speziell der Energiewirtschaft, in Richtung eines niedrigeren Umsatzes von Kohlenstoff. Dabei werden Handlungen und Prozesse, durch die Kohlenstoffdioxid (CO2 ) freigesetzt wird, durch solche Prozesse abgelöst, bei denen diese Freisetzungen unterbleiben oder kompensiert werden. Dekarbonisierung ist ein zentrales Mittel des Klimaschutzes sowie einer der Hauptpfeiler der Energiewende. Ziel ist die CO2 -Neutralität der Wirtschaft. Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Das Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung enthält die grundlegenden Regelungen zum Recht der leitungsgebundenen Energie. Free Float Streubesitz, auch Free Float, sind die Aktien einer Aktiengesellschaft, die nicht dauerhaft im Besitz von Anlegern sind und somit dem Aktienhandel potenziell zur Verfügung stehen. Full Time Equivalents (FTE) Die Anzahl der Vollzeit-, Teilzeit- und befristeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne ruhende Arbeitsverhältnisse und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Freistellungsphase der Altersteilzeit) abzüglich der Teilzeitreduzierung. So entsprechen z. B. zwei Teilzeitstellen (Beschäftigungsgrad: 50%) einem FTE. International Financial Reporting Standards (IFRS) Regelwerk zur Rechnungslegung, das vom International Accounting Standards Board (IASB), einer unabhängigen juristischen Person, erstellt wird. Intraday Durch die wachsende Bedeutung flexibler Assets (Produktions-, Verbrauchs- und Speicherflexibilitäten) für das deutsche Energiesystem lässt sich der kurzfristige Handel dafür nutzen, um Nachfrage und Angebot dieser Assets auch kurzfristig bedarfsgerecht - und damit möglichst gewinnbringend und systemstabilisierend - in Einklang zu bringen. Der Intraday-Handel dient weiterhin dazu, Fehlmengen oder Überschüsse der eigenen Blanzkreise durch kurzfristige, untertägige Handelsaktivitäten so gering wie möglich zu halten, um den Prognoseverpflichtungen des Bilanzkreisvertrages nachzukommen und etwaige Ausgleichsenergiekosten zu reduzieren. Key Performance Indicator (KPI) Der Begriff Key Performance Indicator bzw. Leistungskennzahl bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre Kennzahlen, anhand derer der Fortschritt oder der Erfüllungsgrad hinsichtlich wichtiger Zielsetzungen oder kritischer Erfolgsfaktoren gesteuert wird. Kilowatt (kW) Die Einheit der Leistung in Form von Strom wird üblicherweise in Watt ausgedrückt. 1 Kilowatt (kW) = 1.000 W 1 Megawatt (MW) = 1.000 kW 1 Gigawatt (GW) = 1.000 MW = 1.000.000 kW 1 Terawatt (TW) = 1.000 GW = 1.000.000.000 kW Konzessionsabgabe Entgelt für die Nutzung von öffentlichen Wegen im Gemeindegebiet für die Verlegung und den Betrieb von Stromleitungen. Energieversorger müssen dafür einen bestimmten Cent-Betrag pro Kilowattstunde an die Städte und Gemeinden zahlen. LEADER-Projekt LEADER („Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale") ist ein EU-Förderprogramm zur Unterstützung ländlicher Regionen. Ziel ist es, nachhaltige wirtschaftliche, soziale und ökologische Projekte zu fördern, die zur Entwicklung des ländlichen Raums beitragen. Markenauftritt Im Rahmen der Erneuerung unserer Marke 2024 haben wir unsere Markenarchitektur angepasst und vereinfacht: Lechwerke - steht für die Gruppe, beinhaltet alle Tochtergesellschaften der Lechwerke AG inklusive der LEW Verteilnetz GmbH und der Überlandwerk GmbH. Lechwerke AG - bestehende Firmierung. LEW - Dachmarke der Lechwerke AG sowie aller Tochtergesellschaften außer der LEW Verteilnetz GmbH und der Überlandwerk Krumbach GmbH. Netzentgelte Netz- oder Netznutzungsentgelte sind im liberalisierten Energiemarkt Entgelte, die Strom- und Gasnetzbetreiber als Gegenleistung für die Nutzung des Netzes von den jeweiligen Nutzern erheben. Ökostrom In Höhe des Verbrauchs wird Strom aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen und in das Stromnetz eingespeist. Der Nachweis erfolgt über die Entwertung von Herkunftsnachweisen beim Umweltbundesamt. Risikomanagement Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sind Vorstände von Aktiengesellschaften verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu treffen, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Ziel eines solchen Überwachungs- oder auch Risikomanagementsystems ist die allgemeine Sicherung des Fortbestands eines Unternehmens. Smartifizierung Die Smartifizierung der Netze bezieht sich auf die Integration von intelligenten Technologien und digitalen Lösungen in die Energieinfrastruktur, um Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit zu verbessern. Die Smartifizierung der Netze ermöglicht auch eine effizientere Integration erneuerbarer Energien und dezentraler Energieerzeugung. Durch die Vernetzung von erneuerbaren Energiequellen, Speichersystemen und Verbrauchern können Netzbetreiber die Energieflüsse besser steuern und die Integration erneuerbarer Energien in das Netz optimieren. Wertentwicklung zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements Die Wertentwicklung der zur Sicherung der Pensionsrückstellungen gebildeten Contractual Trust Arrangements umfasst die Ausschüttungen und Zinsen, die realisierten Ergebnisse aus Verkäufen und Umschichtungen sowie die Marktbewertung bestehender Papiere. Finanzkalender (Änderungen vorbehalten) 2025
2026
Impressum Lechwerke AG Schaezlerstraße 3 • 86150 Augsburg Postanschrift: Lechwerke AG • 86136 Augsburg www.lew.de • investor-relations@lew.de Konzept, Gestaltung und Realisierung: HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG www.hgb.de Fotografie: Thorsten Franzisi Christina Bleier Thorsten Franzisi, Jonas Ziegler Bastian Brummer, Andreas Liebau Rainer Nitsche Claus Brechenmacher & Reiner Baumann Felix Baptist Korrektorat: Andreas Kunkel. Agenturengruppe con.Text a.kunkel@context-agentur.de Dieser Geschäftsbericht wurde am 2. April 2025 veröffentlicht. 10-Jahresübersicht scroll
scroll
scroll
scroll
1
Zahlen der Lechwerke, die in den E.ON Konzernabschluss einbezogen werden Lechwerke AG Schaezlerstraße 3 86150 Augsburg investor-relations@lew.de |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||