medondo holding AG

München

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022

Inhalt

KONZERN-BILANZ

KONZERN- GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

KONZERN-ANHANG

I. Vorbemerkungen und Grundlagen der Aufstellung

A. Informationen zum Unternehmen und zum Konzern

B. Rechtliche Grundlagen für die Aufstellung des Konzernabschlusses

II. Konsolidierungs- und Rechnungslegungsvorschriften

A. Vom IASB herausgegebene und erstmalig angewendete Rechnungslegungsvorschriften

B. Vom IASB herausgegebene, noch nicht angewandte Rechnungslegungsvorschriften

C. Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungsmaßnahmen

D. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

E. Anteilsbasierte Vergütung (IFRS 2)

F. Währungsumrechnung

G. Bewertungsgrundsätze

III ERLÄUTERUNGEN AUSGEWÄHLTER POSTEN DER KONZERNBILANZ UND DER KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

A. Bilanz

Aktiva

Passiva

B. Konzerngesamtergebnisrechnung

IV. SONSTIGE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN

A. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

B. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

C. Kapitalrisikomanagement

D. Risikomanagement und Finanzinstrumente

E. Kapitalflussrechnung

F. Vorstand und Aufsichtsrat

G. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

H. Mitarbeiter

I. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Konzern-Bilanz zum 30. Juni 2022

AKTIVA

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Anhangangaben 30.06.2022 31.12.2021 31.12.2020
Nr. EUR EUR EUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte III.A(1) 18.139.863 17.240.811 14.644.942
Sachanlagen III.A(2) 52.418 60.158 55.780
Nutzungsrechte III.A(3) 1.021.073 1.097.776 946.709
Sonstige Vermögenswerte 0 0 18.888
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 8.533
19.213.354 18.398.745 15.674.853
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte III.A(4) 0 0 37.500
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen III.A(5) 137.286 139.226 856.485
Sonstige Vermögenswerte III.A(6) 193.243 385.981 27.579
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente III.A(7) 2.067.054 296.812 2.969.017
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 7.487 6.116 48.355
2.405.069 828.135 3.938.935
Bilanzsumme 21.618.423 19.266.880 19.613.788

PASSIVA

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Anhangangaben 30.06.2022 31.12.2021 31.12.2020
Nr. EUR EUR EUR
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital III.A(8) 13.760.184 11.165.336 10.420.981
Kapitalrücklagen III.A(9) 17.805.651 14.626.562 12.515.634
Gewinnrücklagen III.A(10) -13.206.547 -10.931.256 -8.257.399
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen III.A(11) 0 961.002 0
18.359.288 15.821.644 14.679.216
Langfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten/​Anleihen III.A(12) 1.370.972 1.363.198 0
Leasingverbindlichkeiten III.A(13) 816.378 907.951 790.643
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen III.A(14) 0 0 0
Passivische Abgrenzungen III.A(17) 0 0 183.340
Passive latente Steuern III.B(7) 111.920 87.782 3.210
2.299.270 2.358.932 977.194
Kurzfristige Schulden
Finanzielle Verbindlichkeiten III.A(12) 126.187 117.411 1.323.979
Leasingverbindlichkeiten III.A(13) 183.145 183.145 154.446
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen III.A(14) 191.753 290.506 590.168
Sonstige Verbindlichkeiten III.A(15) 215.696 94.249 515.982
Rückstellungen III.A(16) 223.715 341.624 333.875
Passivische Abgrenzungen III.A(17) 19.369 19.369 1.038.929
959.865 1.046.305 3.957.379
Bilanzsumme 21.618.423 19.266.880 19.613.788

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 01. Januar bis 30. Juni 2022

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Anhangangaben 01.01.-30.06.2022 01.01.-30.06.2021
Nr. EUR EUR
Umsatzerlöse III.B(1) 474.805 1.689.096
Andere aktivierte Eigenleistungen III.B(2) 984.937 856.397
Sonstige betriebliche Erträge III.B(3) 44.311 39.096
Materialaufwand III.B(4) -36.218 -643.190
Personalaufwand III.B(5) -2.361.619 -2.418.606
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen III.A(1-3) -499.544 -176.234
Sonstige betriebliche Aufwendungen III.B(6) -692.189 -952.388
Finanzerträge 0 0
Finanzaufwendungen -147.622 -49.872
Ergebnis vor Steuern -2.233.141 -1.655.702
Steueraufwand III.B(7) -41.510 -36.842
Sonstige Steuern -640 -674
Konzernergebnis -2.275.291 -1.693.218
Davon entfallen auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens -2.275.291 -1.693.218
nicht beherrschende Anteile 0 0
-2.275.291 -1.693.218
Ergebnis je Aktie III.B(9)
unverwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis (EUR) -0,19 -0,16
verwässert, bezogen auf das den Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis (EUR) -0,19 -0,16

* Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund eines in 2021 aufgegebenen Geschäftsbereichs angepasst (Siehe Anhangsangaben III.B (8)).

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2022

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Anhang angaben Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen
Nr. EUR EUR EUR EUR
Anhang angaben
Stand 31.12.2019/​01.01.2020 3.256.557 2.108.476 -7.865.075
Kapitalerhöhungen 7.164.424 11.072.299
Kosten Kapitalbeschaffung -705.827
Anteilbasierte Vergütung 40.686
Konzernergebnis -392.324
Stand 31.12.2020/​01.01.2021 10.420.981 12.515.634 -8.257.399
Kapitalerhöhungen 744.355 2.381.936
EK Komponente aus den Wandelschuldverschreibungen 86.878
Kosten Kapitalbeschaffung -398.570
Anteilbasierte Vergütung 40.685
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 961.002
Konzernergebnis -2.673.857
Stand 31.12.2021 11.165.336 14.626.562 -10.931.256 961.002
Kapitalerhöhungen 2.594.848 3.179.089
EK Komponente aus den Wandelschuldverschreibungen
Kosten Kapitalbeschaffung
Anteilbasierte Vergütung
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen -961.002
Konzernergebnis -2.275.291
Stand 30.06.2022 13.760.184 17.805.651 -13.206.547 0
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Summe Eigenkapital Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR
Anhang angaben
Stand 31.12.2019/​01.01.2020 -2.500.042 -2.500.042 -2.500.042
Kapitalerhöhungen 18.236.723
Kosten Kapitalbeschaffung -705.827
Anteilbasierte Vergütung 40.686
Konzernergebnis -392.324
Stand 31.12.2020/​01.01.2021 14.679.216 14.679.216 14.679.216
Kapitalerhöhungen 3.126.291
EK Komponente aus den Wandelschuldverschreibungen 86.878
Kosten Kapitalbeschaffung -398.570
Anteilbasierte Vergütung 40.685
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 961.002
Konzernergebnis -2.673.857
Stand 31.12.2021 15.821.644 15.821.644 15.821.644
Kapitalerhöhungen
EK Komponente aus den Wandelschuldverschreibungen
Kosten Kapitalbeschaffung
Anteilbasierte Vergütung
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen
Konzernergebnis
Stand 30.06.2022 18.359.288 15.821.644 15.821.644

Konzern-Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022

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Anhangsangaben 01.01.-30.06.2022 01.01.-31.12. 2021 01.01.-31.12.2020
EUR EUR EUR
Laufende Geschäftstätigkeit
Konzernergebnis nach Steuern -2.275.291 -2.673.857 -392.324
+Steueraufwand/​-Steuerertrag 42.150 85.678 2.391
Abschreibungen und Wertminderungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 499.544 701.120 71.826
Ertrag aus Veräußerung des Wartungsgeschäfts 0 -1.311.531 0
-Zinsertrag 0 -4.918 -9.025
+Zinsaufwand 147.622 195.992 74.046
+/​- Zu-/​Abnahme der langfristigen Rückstellungen 0 0 130.858
+/​- Zu-/​Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -117.909 62.000 0
+/​- Ab-/​Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen 194.678 616.428 347.025
-/​+ Zunahme/​Abnahme der Vorräte 0 0 0
+/​- Zunahme/​Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten 22.693 -1.124.678 -290.199
Andere Zahlungsunwirksame Erträge(-)/​Aufwendungen(+) 0 87.680 40.685
Gezahlte Ertragsteuern 0 0 0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.486.512 -3.366.086 -24.717
Investitionstätigkeit
Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten -645.244 -3.065.979 -927.853
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen -2.884 -44.339 -52.564
Auszahlungen für Investitionen in Unternehmenszusammenschuss (Erwerb der Medondo AG) 0 0 -2.380.575
Auszahlung für den Erwerb von Nutzungsrechten (Sonderzahlungen) 0 -20.273 0
Einzahlungen aus der Veräußerung des Wartungsgeschäfts 0 312.172 0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -648.129 -2.818.419 -3.360.992
Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus der Ausgabe neuer Aktien 3.917.194 3.126.291 7.286.737
Transaktionskosten für die Ausgabe von Aktien 0 -398.570 -705.827
Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 0 961.002 0
Zahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten 0 -206.805 -72.434
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 0 1.551.000 1.289.973
Transaktionskosten für die Ausgabe von Finanzschulden 0 -100.924
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden 0 -1.323.000 -1.423.000
Gezahlte Zinsen -11.840 -96.622 -68.188
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 3.905.354 3.512.372 6.307.259
Veränderung des Finanzmittelbestandes 1.770.242 -2.672.205 2.921.550
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Januar 296.812 2.969.017 47.467
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Stichtag 2.067.054 296.812 2.969.017
Finanzmittelbestand (Guthaben bei Kreditinstituten) 2.067.054 296.812 2.969.017

Konzern-Anhang zum 30. Juni 2022

I. Vorbemerkungen und Grundlagen der Aufstellung

A. Informationen zum Unternehmen und zum Konzern

Die medondo holding AG (bis 23.08.2021 amalphi AG), München ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (nachfolgend "medondo" oder "Gesellschaft"). Die medondo holding AG wurde 2003 gegründet und agiert auch als Managementholding, unter deren Dach sich rechtlich selbständige Geschäftsbereiche befinden. Die medondo holding AG war seit dem 13.02.2017 firmierend als amalphi AG beim Amtsgericht Kleve unter der Nummer HRB 14634. Nach Sitzverlegung nach München im Februar/​März 2019 mit Geschäftsanschrift Uhlandstr.3, 80336 München, welches auch der Sitz der Geschäftsführung ist, ist die Gesellschaft ab 18.03.2019 geführt beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 247508. Mit Handelsregistereintrag vom 23.08.2021 wurde die amalphi AG umfirmiert in medondo holding AG und änderte Ihren Sitz mit neuer Geschäftsanschrift Tattenbachstr. 6, 80538 München. Die Aktien der medondo holding AG (ISIN DE0008131350, AMI) werden im Basic Board der Deutsche Börse AG gehandelt.

Das übergreifende Thema der Geschäftsbereiche der Gesellschaft ist die optimale Versorgung der Kunden mit IT- Dienstleistungen und Lösungen, sei es die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der kompletten IT-Infrastruktur eines Unternehmens, die Beratung bei der Implementierung der Infrastruktur und Software sowie die Bereitstellung von komplett integrierten Softwarelösungen in der Cloud, momentan insbesondere für den Medizinsektor.

Die medondo holding AG verfügt über ein Grundkapital in Höhe von EUR 13.760.184 eingeteilt in 13.760.184 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Aktien der medondo sind zum Handel im Open Market (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Die ISIN für die gelisteten Aktien (International Securities Identification Number) lautet DE0008131350, die WKN (Wertpapierkennnummer) lautet 813135 und das Börsenkürzel AMI.

Die medondo holding AG hat als kleine Kapitalgesellschaft einen eigenen Jahresabschluss unter Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften des HGB und zugleich als Mutterunternehmen freiwillig einen Konzernabschluss erstellt. Der Konzernabschluss der medondo holding AG, München, zum 31. Dezember 2021 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Zum Stichtag 31. Dezember 2021 erstellt die medondo holding AG erstmals zusätzlich und freiwillig den vorliegenden Konzernabschluss unter Anwendung der Vorschriften der IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Zeitpunkt des Übergangs von der HGB-Rechnungslegung auf die IFRS-Rechnungslegung ist der 1. Januar 2020.

In den Konzernabschluss der medondo holding AG zum 30. Juni 2022 wurden die folgenden Unternehmen (Tochterunternehmen) einbezogen:

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Lfd. Nr. Gesellschaft (Name und Sitz) Quote MU in % Quote TU in %
01 medondo holding AG, München (vormals: amalphi AG) Mutterunternehmen
In- und ausländische Konzernunternehmen
02 service & more IT Competence GmbH, München 100% 0
03 medondo Systemservice GmbH, München (formals: mindmaxx IT GmbH) 100% 0
100% 0
04 medondo AG, Hannover 100% 0
05 medondo Praxisservice GmbH, Hannover 100% 0
06 medondo SoftwareService LLC, Kiew/​Ukraine 100% 0

Mit Notarvertrag vom 27.02.2014 hat die ehemalige amalphi AG 100 % der Anteile an der service & more IT Competence GmbH erworben. Die Tochtergesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb am 1.04.2014 aufgenommen.

Die ehemalige mindmaxx IT GmbH - heute firmierend als medondo Systemservice GmbH - wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 18.07.2019 gegründet. Die Tochtergesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb am 6.08.2019 (Eintragung Handelsregister München) aufgenommen.

Mit beiden vorstehend genannten Tochterunternehmen wurde ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Danach verpflichten sich die Organgesellschaften im Wesentlichen ihren gesamten Gewinn an den Organträger abzuführen. Der Organträger verpflichtet sich im Wesentlichen zum Verlustausgleich gegenüber den Organgesellschaften.

Ende 2020 hat die ehemalige amalphi AG sämtliche Anteile an der medondo AG, Hannover, erworben. Die Einbeziehung der medondo AG in den Konzernabschluss erfolgte erstmals zum 31.12.2020.

Die medondo Praxisservice GmbH, Hannover, wurde gegen Ende 2021 neu gegründet, ebenso wie die medondo SoftwareService LLC, Kiew/​Ukraine. Diese beiden Unternehmen wurden mit Rumpf- Geschäftsjahreszahlen 2021 erstmals zum 31.12.2021 in den Konzernabschluss einbezogen.

Die medondo holding AG hat einen Vertrag zum Erwerb der praxis PLUS award GmbH abgeschlossen. Diese Gesellschaft organisiert Veranstaltungen für den Dentalbereich, berät Praxen im Kieferorthopädie- und Dentalbereich und führt Audits durch. Branchenbekannt ist die jährliche Galaveranstaltung, innerhalb derer besonders vorbildliche Praxen ausgezeichnet werden. Die Transaktion wird in Form einer Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts mit ergänzender Barzuzahlung durchgeführt. Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2021 das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag von EUR 520.000,00 gegen Sacheinlagen zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 520.000 auf Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils EUR 1,00 ("Neue Aktien"). Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2022 gewinnberechtigt. Die Zeichner erhalten gegen die Einbringung sämtlicher Geschäftsanteile der praxis PLUS award GmbH insgesamt 520.000 Neue Aktien und Barzuzahlungen in der Gesamthöhe von ca. 1 Mio., die in drei Tranchen bezahlt werden.

Da die Transaktion zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen war, wurden die Ergebnisse der praxis Plus award GmbH zum Halbjahr in der Konzernbilanz noch nicht berücksichtigt.

B. Rechtliche Grundlagen für die Aufstellung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss der Gesellschaft wurde erstmalig freiwillig nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Die Anforderungen der zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards (IFRS/​IAS) und Interpretationen (IFRSIC/​SIC) wurden erfüllt. Bezüglich der aus der Erstanwendung des IFRS resultierenden Anpassungen wurden gemäß IFRS 1.23ff. entsprechende Überleitungsrechnungen in diesen Konzernabschluss aufgenommen.

Der Konzernabschluss der medondo holding AG wird in Euro (EUR) aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte kaufmännisch auf volle Euro (EUR) auf- oder abgerundet. Rundungen können dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und dass sich Prozentangaben nicht exakt aus den dargestellten Werten ergeben.

Das Geschäftsjahr der medondo holding AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmens entspricht dem Kalenderjahr.

Der Bilanzausweis orientiert sich an der Fristigkeit der entsprechenden Vermögenswerte und Schulden. Dabei gelten Vermögenswerte und Schulden als kurzfristig, sofern ihre Restlaufzeit maximal 1 Jahr beträgt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Konzerngesamtergebnisrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die medondo holding AG, stellt den Konzernabschluss sowohl für den kleinsten wie den größten Kreis von Unternehmen auf.

Der Konzernabschluss für den Berichtszeitraum, der zum 30. Juni 2022 endet, (einschließlich der Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2021), wurde vom Vorstand am 28. Oktober 2022 genehmigt und zur Herausgabe freigegeben.

Die maßgeblichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses zum 30. Juni 2022 angewandt wurden, sind nachstehend zusammengefasst.

II. Konsolidierungs- und Rechnungslegungsvorschriften

Die medondo holding AG erstellt diesen Konzernabschluss erstmalig freiwillig und unter Berücksichtigung aller erstmals im Geschäftsjahr anzuwendenden Standards, Interpretationen und Änderungen der IFRS. Darüber hinaus sind keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen worden.

A. Vom IASB herausgegebene und erstmalig angewendete Rechnungslegungsvorschriften

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Vom IASB herausgegebene und erstmalig angewendete Rechnungslegungsvorschriften
Standard Neue oder geänderte Standards und Interpretationen und wesentlicher Inhalt Anwendungspflicht EU
IFRS 4 Verschiebung der Anwendung von IFRS 9 01.01.2021
IFRS 9, IFRS 7, IFRS 16 und IAS 39 Änderungen aufgrund der "Interest Rate Benchmark Reform" (Phase 2) 01.01.2021

Die neuen oder geänderten Standards haben keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der medondo-Gruppe.

B. Vom IASB herausgegebene, noch nicht angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Die folgende Tabelle stellt die vom IASB herausgegebenen, noch nicht angewendeten Standards dar.

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Vom IASB herausgegebene, noch nicht angewendete Rechnungslegungsvorschriften
Standard Neue oder geänderte Standards und Interpretationen Vom IASB vorgesehenes Erst-Anwendungsdatum
IAS 1 Änderungen in der Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig und Angabe von bedeutenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 01.01.2023
IAS 8 Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen 01.01.2023
IAS 12 Latente Steuern im Zeitpunkt des Zugangs eines Vermögenswerts oder einer Schuld 01.01.2023
IFRS 3 Referenz auf das Rahmenkonzept 01.01.2022
IAS 16 Änderungen zu Erlösen vor der beabsichtigten Nutzung 01.01.2022
IAS 37 Änderungen Nachteilige Verträge - Kosten der Vertragserfüllung 01.01.2022
IFRS 17 Versicherungsverträge 01.01.2023
Diverse Jährliches Verbesserungsprojekt Zyklus 2018-2020 01.01.2022

Die medondo holding AG macht von dem Recht einer freiwilligen vorzeitigen Anwendung der vom IASB herausgegebenen Standards vor deren verpflichtenden Anwendung keinen Gebrauch. Es werden keine materiellen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

C. Konsolidierungsgrundsätze und Konsolidierungsmaßnahmen

Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die direkt oder indirekt von der medondo holding AG beherrscht werden. Beherrschung (Control) besteht dann und nur dann, wenn ein Investor über die Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihm Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und er infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Die Existenz und Auswirkung von substanziellen potenziellen Stimmrechten, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können, einschließlich von anderen Konzernunternehmen gehaltener potenzieller Stimmrechte, werden bei der Beurteilung, ob ein Unternehmen beherrscht wird, berücksichtigt. Die medondo holding AG bezieht sämtliche Tochterunternehmen in den Konzernabschluss ein. Erträge und Aufwendungen der Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet, in den Konzernabschluss einbezogen.

Sofern erforderlich, werden Bilanzierungsgrundsätze von Tochterunternehmen an die konzerneinheitlichen Bilanzierungsgrundsätze der medondo holding AG angepasst. Aufwendungen und Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Ergebnisse zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert.

Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn die medondo holding AG die Beherrschung über ein anderes Unternehmen erlangt. Sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse sind nach der Erwerbsmethode abzubilden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d. h. der Summe aus hingegebenen Vermögenswerten, übernommenen Schulden und ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die Anschaffungskosten werden auf die erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden verteilt. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden - unabhängig von der Beteiligungshöhe der medondo - in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde.

Assoziierte Unternehmen sind alle Unternehmen, auf die die medondo einen maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung ausübt. Dies ist im Allgemeinen dann der Fall, wenn der Konzern 20% bis 50% der Stimmrechte hält. Anteile an assoziierten Unternehmen werden unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert, nachdem sie erstmalig zu Anschaffungskosten erfasst werden. In den Konzernabschluss der medondo-Gruppe waren zum Bilanzstichtag keine assoziierten Unternehmen einzubeziehen.

Als Anteile an gemeinsamen Vereinbarungen werden gemäß IFRS 11 entweder als gemeinschaftliche Tätigkeiten oder als Gemeinschaftsunternehmen eingestuft. Die jeweilige Klassifizierung ist abhängig von den vertraglichen Rechten und Pflichten jedes Investors. Direkte Rechte und Anteile an Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erlösen und Aufwendungen gemeinschaftlicher Tätigkeiten fließen in den Konzernabschluss in die jeweiligen Posten ein. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert, nachdem sie in der Konzernbilanz erstmalig zu Anschaffungskosten erfasst wurden. In den Konzernabschluss der medondo waren zum Bilanzstichtag keine Anteile an gemeinsamen Vereinbarungen einzubeziehen.

Der Wertansatz eines etwaigen Goodwills wird bestimmt durch den Überschuss der Summe aus den Anschaffungskosten des Erwerbs, ggf. dem Wert der Anteile anderer Gesellschafter (nicht beherrschende Anteile) und ggf. dem beizulegenden Zeitwert von bereits vor dem Erwerbsstichtag von der medondo gehaltenen Eigenkapitalanteile (sukzessiver Erwerb) über den beizulegenden Zeitwert der erworbenen Nettovermögenswerte. Ein Differenzbetrag aus der Neubewertung von bereits von der medondo gehaltenen Anteilen ist erfolgswirksam zu erfassen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Wertminderungen überprüft.

Bei jedem Unternehmenszusammenschluss besteht ein Wahlrecht in Bezug auf die Bewertung der nicht beherrschenden Anteile. Diese können entweder direkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden (d. h. mit dem Anteil anderer Gesellschafter am Gesamtunternehmenswert des erworbenen Unternehmens) oder mit dem auf andere Gesellschafter entfallenden Anteil am beizulegenden Zeitwert des erworbenen Nettovermögens. Dies führt im Ergebnis dazu, dass im ersten Fall die Minderheitsgesellschafter auch an dem aus dem Unternehmenszusammenschluss resultierenden Goodwill beteiligt werden, während im zweiten Fall der Anteil der anderen Gesellschafter auf die neu bewerteten Vermögenswerte und Schulden beschränkt bleibt und der Goodwill nur in Höhe des auf die medondo entfallenden Anteils angesetzt wird. Transaktionen über den weiteren Kauf oder Verkauf von Eigenkapitalanteilen mit anderen Gesellschaftern, die den beherrschenden Einfluss der medondo nicht berühren, führen zu keiner Veränderung des Goodwills.

Das Wahlrecht, den auf Minderheiten entfallenden Teil des Goodwills zu erfassen, wird nicht ausgeübt.

Enthält die übertragene Gegenleistung eine bedingte Gegenleistung, wird diese mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert bewertet.

Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie Zwischenergebniseliminierung

Im Rahmen der Schulden- sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung werden alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse eliminiert.

D. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt von der Geschäftsführung Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Die Annahmen und Schätzungen zum Abschlussstichtag basieren auf den aktuellen Verhältnissen und Erkenntnissen. Bei den zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen zum Bilanzstichtag werden in Bezug auf die erwartete künftige Geschäftsentwicklung, die zum Zeitpunkt der Konzernabschlusserstellung vorliegenden Umstände sowie die als realistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des globalen und des branchenbezogenen Umfelds berücksichtigt. Durch von den Annahmen abweichende und außerhalb des Einflussbereichs des Managements liegende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können, die sich tatsächlich ergebenden Beträge von den geschätzten Werten abweichen. Im Fall einer derartigen Entwicklung werden die Annahmen und, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte und Schulden an den neuen Kenntnisstand angepasst.

Bereiche, die Schätzungen und Annahmen beinhalten und folglich am ehesten davon betroffen sind, wenn die tatsächlichen Ergebnisse von den Schätzungen und Annahmen abweichen, sind:

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die zeitraumbezogene Umsatzrealisierung,

die Werthaltigkeit nichtfinanzieller Vermögenswerte, insbesondere der Geschäfts- oder Firmenwerte,

die Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,

der Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen,

Die Bewertung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten ist mit Schätzungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts zum Erwerbszeitpunkt verbunden, wenn sie im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden. Ferner ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden sowie der Nutzungsdauern der Vermögenswerte basiert auf Beurteilungen des Managements.

Für die Bewertung von bestimmten finanziellen und nicht finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ist die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value) erforderlich.

Hierfür wendet die medondo holding AG - Gruppe Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichenden Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher beobachtbarer Marktdaten (Inputfaktoren) möglichst hoch und jene nicht beobachtbareren Inputfaktoren möglichst gering zu halten.

Alle finanziellen Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Bewertungshierarchie eingeordnet. Die Klassifizierung basiert hierbei auf dem Inputfaktor der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist:

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Stufe 1:

In aktiven Märkten für identische finanzielle Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise

Stufe 2:

Bewertungsverfahren, bei denen der Inputfaktor der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist

Stufe 3:

Bewertungsverfahren, bei denen der Inputfaktor der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist.

Die medondo-Gruppe hat ein internes Kontroll- und Überwachungssystem im Zusammenhang mit der Bestimmung der Bewertungshierarchie sowie der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte implementiert. Erforderliche Wechsel bzw. Neuklassifizierungen der Bewertungsstufe innerhalb einer Berichtsperiode werden erkannt und entsprechend berücksichtigt. Für die Zuordnung der Vermögenswerte und Schulden zu den einzelnen Stufen der Bewertungsshierarchie sowie deren Bewertung sind Ermessensentscheidungen des Managements erforderlich.

Im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und von immateriellen Vermögenswerten werden auch Schätzungen vorgenommen, die sich u. a. auf Ursache, Zeitpunkt und Höhe der Wertminderung beziehen. Eine Wertminderung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Änderungen der gegenwärtigen Wettbewerbsbedingungen, Erwartungen bezüglich des Wachstums der Branche, Erhöhungen der Kapitalkosten, Änderungen der künftigen Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln, technologische Alterung, die Einstellung von Dienstleistungen, aktuelle Wiederbeschaffungskosten, in vergleichbaren Transaktionen gezahlte Kaufpreise und sonstige das Umfeld betreffende Änderungen, die auf eine Wertminderung hindeuten, berücksichtigt. Die Identifizierung von Anhaltspunkten, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzung von künftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder von Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat.

Die Ermittlung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist mit Schätzungen durch das Management verbunden. Zu den verwendeten Methoden zur Berechnung des erzielbaren Betrags zählen Methoden auf der Grundlage von Discounted Cashflows und Methoden, die als Basis Marktpreise heranziehen. Den Bewertungen auf der Grundlage von Discounted Cashflows liegen Prognosen zugrunde, die auf den vom Management genehmigten Finanzplänen beruhen und auch für interne Zwecke verwendet werden. Der gewählte Planungshorizont spiegelt die Annahmen für kurz- bis mittelfristige Marktentwicklungen wider und wird gewählt, um einen für die Berechnung der ewigen Rente nötigen stabilen Geschäftsausblick des Unternehmens zu erhalten. Diskontierungszinssätze werden auf Basis externer vom Markt abgeleiteter Größen bestimmt. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der mit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit verbundenen Risiken. Künftige Veränderungen der vorgenannten Annahmen können dabei einen wesentlichen Einfluss auf die beizulegenden Zeitwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten haben.

Das Management der medondo-Gruppe bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.

Der Ansatz und die Bewertung von bedingter Gegenleistung, Rückstellungen und Eventualschulden sind in erheblichem Umfang mit Einschätzungen durch das Management verbunden. So beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder eine Verbindlichkeit entsteht, bzw. die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung des jeweiligen Sachverhalts. Ferner werden Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet, sofern ein Verlust wahrscheinlich ist und dieser Verlust verlässlich geschätzt werden kann. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheiten können die tatsächlichen Verluste ggf. von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Änderungen der Schätzungen dieser drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. Zudem ist die Ermittlung von Rückstellungen für Steuern und Rechtsrisiken mit erheblichen Schätzungen verbunden. Diese Schätzungen können sich aufgrund neuer Informationen ändern. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt die medondo-Gruppe hauptsächlich die Dienste interner Experten sowie die Dienste externer Berater wie z. B. Versicherungsmathematiker oder Rechtsberater.

Die medondo-Gruppe erzielt Umsatzerlöse aus langfristigen Wartungsdienstleistungen und Services.

Die Umsatzerlöse enthalten alle Erlöse, die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der medondo-Gruppe resultieren. Die Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer und sonstige bei den Kunden erhobene und an die Steuerbehörden abgeführte Steuern ausgewiesen. Der Konzern erfasst Umsatzerlöse, wenn er die Verfügungsmacht über ein Produkt oder eine Dienstleistung an einen Kunden überträgt.

Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt in Höhe der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird.

Im Einzelnen gestaltet sich die Umsatzrealisierung der medondo-Gruppe wie folgt:

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(a)

Softwareüberlassung

(b)

Hostingleistungen

(c)

Support-/​Pflegeleistungen

(d)

Wartungsdienstleistungen

Bis zum Verkauf des sog. Wartungsgeschäfts in 2021 besorgte die medondo ihren Kunden langfristige Wartungsdienstleistungen nach dem amalphi ip Konzept auf Basis langfristiger Verträge mit Servicegebern und Versicherungsunternehmen. Der neue Gegenstand des Unternehmens der medondo holding AG ist die Entwicklung und Vermarktung von Software für medizinische Einrichtungen und Patienten sowie die damit verbundenen Dienstleistungen, wie Fortbildungen, Beratungen, Wartung und Software. Operativ wird dies durchgeführt von Tochterunternehmen der medondo holding AG.

Die Geschäftstätigkeit und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der medondo-Gruppe war bei Umsatz und Ergebnis in 2021 und auch 2022 weiter von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Durch die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus kam es zu einer deutlich verminderten Anzahl von persönlichen Vertriebsgesprächen sowie zu einer reduzierten Menge von Serviceleistungen bei der Erbringung vor Ort, da Kunden zum Teil nur eingeschränkten Zugang zu ihren Fazilitäten gewährt haben.

Die medondo holding AG stellt zum Berichtszeitpunkt nur geringe Auswirkungen auf Zahlungsausfälle und Kundenzahlen fest. COVID-19-bedingte Auswirkungen auf den Konzernabschluss können sich weiterhin ergeben aus rückläufigen und volatileren Aktienkursen, Zinsanpassungen in verschiedenen Ländern, zunehmender Volatilität der Fremdwährungskurse, einer sich verschlechternden Kreditwürdigkeit, Zahlungsausfällen oder verspäteten Zahlungen, Verzögerungen im Auftragseingang und ebenso bei der Auftragsausführung beziehungsweise Vertragserfüllung, Vertragsauflösungen, angepassten oder modifizierten Umsatzerlös- und Kostenstrukturen, der eingeschränkten Nutzung von Vermögensgegenständen, dem eingeschränkten beziehungsweise nicht möglichen Zugang zum Betriebsgelände von Kunden oder der Schwierigkeit, Vorhersagen und Prognosen aufgrund von Unsicherheiten hinsichtlich Höhe und Zeitpunkt von Zahlungsflüssen zu treffen. Diese Faktoren können sich auf beizulegende Zeitwerte und Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, Höhe und Zeitpunkt der Ergebnisrealisierung sowie die Zahlungsflüsse auswirken. Mögliche künftige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden fortlaufend analysiert.

Die medondo holding AG ermittelt den Aufwand aus einem bestehenden Optionsprogramm auf Basis des beizulegenden Zeitwerts am Tag der Gewährung. Die Schätzung des beizulegenden Zeitwerts erfordert die Bestimmung der am bestgeeignetsten Bewertungsmethode, was von den Bedingungen des Optionsprogramms abhängt. Außerdem ist es erforderlich, die Input-Faktoren für das Bewertungsmodell (Aktienkurs, Ausübungspreis, Laufzeit, risikofreier Zinssatz, erwartete Volatilität und erwartete Dividendenrendite) zu bestimmen.

Seit Ende Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine ("Russland-Ukraine-Krieg"). Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs stellen ein wertbegründendes Ereignis dar und haben daher grundsätzlich keine Auswirkungen auf Ansatz und Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Abschlussstichtag.

E. Anteilsbasierte Vergütung (IFRS 2)

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Dezember 2016 wurde der Aufsichtsrat der ehemaligen amalphi AG ermächtigt, den Aktienoptionsplan 2016 für Mitglieder des Vorstands zu implementieren.

Danach können nach Ablauf einer vierjährigen Wartefrist durch Ausübung der Option Inhaber-Stammaktien der ehemaligen amalphi AG bezogen werden. Der Optionsplan hat ein Gesamtvolumen von bis zu 162.499 Aktien. Im Rahmen dieses Plans sind die Inhaber von unverfallbaren Optionen berechtigt, Aktien zum Marktpreis der Aktien am Tag der Gewährung der Optionen zu erwerben. Als Ausübungsbedingungen gelten jeweils eine mindestens 3-jährige Unternehmenszugehörigkeit und die Schaffung von internen organisatorischen Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung der Finanzberichterstattung. Der Ausübungszeitraum für die Optionen ist auf 10 Jahre nach dem Ausgabetag beschränkt.

Aus dem Optionsplan 2016 wurden am 13. Dezember 2016 insgesamt 100.000 Optionen und am 28. November 2019 insgesamt 62.000 Optionen ausgegeben.

Die Aufwendungen für diese anteilsbasierte Vergütungen für Mitarbeiter mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden nach IFRS 2 grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert am Tag der Gewährung unter Verwendung eines angemessenen Bewertungsmodells ermittelt. Dieser Aufwand wird über den Zeitraum, in dem die Dienstzeit abgeleistet wird und die Leistungsbedingungen erfüllt sind (der Erdienungszeitraum), in den Personalaufwendungen mit einem zugehörigen Anstieg im Eigenkapital (Gewinnrücklagen) gebucht. Bei anteilsbasierten Vergütungen, die bar abgegolten werden, erfolgt die Erfassung der erworbenen Dienstleistungen und die entstandene Verbindlichkeit mit dem beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeit. Bis zur Begleichung der Verbindlichkeit werden der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit zu jedem Berichtsstichtag und am Erfüllungstag neu bestimmt und alle Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst.

Für die am 13. Dezember 2016 ausgegebenen Optionen liegt das Vesting Date vor dem Tag der Umstellung auf IFRS (Transition Date 1. Januar 2020). Daher ergeben sich aus dieser Tranche keine bilanziellen Auswirkungen auf den vorliegenden erstmaligen IFRS-Abschluss.

Die folgenden Input-Daten wurden zur Bewertung des Fair Values der Aktienoptionen aus der Tranche vom 28. November 2019 genutzt:

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Fair Value zum Ausgabetag der Optionen in TEUR 122
Aktienpreis zum Ausgabetag der Option in EUR 3,00
Ausübungspreis in EUR 2,60
Erwartete Volatilität der Aktie 66%
Erwartete Haltedauer in Jahren 7
Risikoloser Zinssatz 0,08%

Die erwartete Volatilität wird unter Berücksichtigung der durchschnittlichen historischen Aktienkursvolatilität geschätzt. Der beizulegende Zeitwert der als Gegenleistung für die gewährten Aktienoptionen erhaltenen Leistungen basiert auf dem beizulegenden Zeitwert der gewährten Aktienoptionen, der auf Basis des Black-Scholes-Modells ermittelt wird.

Die folgende Tabelle veranschaulicht die Anzahl und die unterjährige Veränderung der Optionen:

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Tranche 2021
Anzahl zum 1. Januar 162.000
Neu gewährt während des Jahres -
Verfallen während des Jahres -
Ausgeübt während des Jahres 50.000
Abgelaufen während des Jahres -
Ausübbar zum 31. Dezember 50.000
Noch ausstehend zum 31. Dezember 112.000

Der Aufwand aus dem Aktienoptionsprogramm für das Jahr 2021 betrug TEUR 41.

F. Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Fremdwährungstransaktionen werden von Konzernunternehmen grundsätzlich zum Transaktionszeitpunkt mit dem jeweils gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Differenzen aus der Abwicklung oder Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet.

Die Wechselkurse der für die medondo-Gruppe wichtigen Währungen stellten sich im Verhältnis zum Euro wie folgt dar:

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30.06.2022 31.12.2021 31.12.2020
USD 1,0481 1,1326 1,2271

G. Bewertungsgrundsätze

Bilanz

(1) Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.

Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft. Die aufgrund von Änderungen der erwarteten Nutzungsdauer oder des erwarteten Verbrauchs des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode oder der Abschreibungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Neben dem Goodwill liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer vor.

Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbegrenzter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbegrenzter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbegrenzten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von einer unbegrenzten zu einer begrenzten Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen.

Ein immaterieller Vermögenswert wird entweder bei Abgang (d. h. zu dem Zeitpunkt, zu dem der Empfänger die Verfügungsgewalt erlangt) ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des angesetzten Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten werden als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Entwicklungskosten eines einzelnen Projekts werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der Konzern Folgendes nachweisen kann:

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die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, die eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts ermöglicht;

die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, und die Fähigkeit und Absicht, ihn zu nutzen oder zu verkaufen;

die Art und Weise, wie der Vermögenswert einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;

die Verfügbarkeit; von Ressourcen für Zwecke der Fertigstellung des Vermögenswerts;

die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben zuverlässig zu ermitteln.

Die Entwicklungskosten werden nach ihrem erstmaligen Ansatz als Vermögenswert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert und planmäßig über die erwartete Nutzungsdauer - in der Regel von fünf Jahren - abgeschrieben.

(2) Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen angesetzt.

Abschreibungen werden angesetzt, um die Anschaffungskosten der Vermögenswerte über die geschätzte betriebsübliche Nutzungsdauer Verwendung der linearen Methode zu verteilen. Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden über Zeiträume von zwischen drei und dreizehn Jahren abgeschrieben.

Die Restwerte, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft, um sicherzustellen, dass Höhe, Methode und Dauer der Abschreibung mit den vorangegangenen Schätzungen und dem erwarteten Muster des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens der Sachanlagen übereinstimmen. Die Buchwerte von Sachanlagen werden immer dann auf Wertminderungen untersucht, wenn Ereignisse oder Umstände eingetreten sind, die darauf hinweisen, dass der Buchwert nicht mehr erzielt werden kann.

(3) Leasing, Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten

a) medondo-Gruppe als Leasingnehmer

Für Leasingverhältnisse über die Anmietung von Büroflächen, Kraftfahrzeugen sowie sonstigen Vermögenswerten erfasst der Konzern als Leasingnehmer eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der über die Laufzeit des Vertrags zu leistenden Leasingzahlungen. Bei der Barwertbestimmung werden feststehende Leasingzahlungen, variabel indexbasierte Zahlungen, hinreichend sichere Verlängerungsoptionen, Ausübungspreise von Kaufoptionen und Zahlungen aus vorzeitiger Beendigung des Leasingverhältnisses abzüglich erhaltener Mietanreize berücksichtigt. Die ermittelten Leasingzahlungen werden auf den Zeitpunkt des Leasingbeginns mit dem entsprechenden laufzeitspezifischen Grenzfremdkapitalzinssatz ermittelt. Die Leasingverbindlichkeit wird bis zum Ablauf des Leasingvertrags in Höhe des Tilgungsanteils aus der Leasingzahlung abgebaut. Entsprechende Zinsaufwendungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Korrespondierend zu den Leasingverbindlichkeiten aktiviert der Konzern als Leasingnehmer ein Nutzungsrecht in Höhe der Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Leasingbeginns, ggf. erhöht um anfänglich direkte Kosten, Rückbaukosten oder ähnliches. Die Nutzungsrechte werden über die Vertragslaufzeit der Leasingverträge oder ggf. über die kürzere, betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der betreffenden Leasinggegenstände.

b) medondo-Gruppe als Leasinggeber

Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasinggeber ist, sind entsprechend der Vorgaben als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse zu klassifizieren. Wenn die Bedingungen des Leasingverhältnisses im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen, wird der Vertrag als Finanzierungsleasing klassifiziert. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.

Als Leasinggeber ist die medondo-Gruppe zurzeit nicht tätig.

(4) Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden ausgewiesen, wenn der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird. Die erstmalige Bewertung erfolgt zum Abrechnungsdatum. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Ansprüche auf den Erhalt von Zahlungen aus dem Vermögenswert abgelaufen sind oder wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken aus dem finanziellen Vermögenswert übertragen wurden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

IFRS 9 enthält drei grundsätzliche Kategorien zur Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI) sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL). Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte nach IFRS 9 erfolgt auf der Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme.

a) Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit des Geschäftsmodells, auf dessen Grundlage der Vermögenswert gehalten wird.

Der Konzern hält ausschließlich finanzielle Vermögenswerte deren Geschäftsmodell darin besteht, diese bis zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten und die zu festgelegten Zeitpunkten ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auslösen. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden diese finanziellen Vermögenswerte unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich einer Wertberichtigung für Wertminderungen bewertet. Es erfolgt keine Abzinsung, wenn die Auswirkungen der Abzinsung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns unwesentlich sind. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen fallen in diese Kategorie von Finanzinstrumenten.

Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten der Kategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet einerseits, sowie erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet mit Recycling der im sonstigen Ergebnis erfassten Wertänderungen andererseits, werden gemäß IFRS 9 nach dem Modell für erwartete Kreditverluste (Expected-Credit-Loss-Modell) berücksichtigt, welches drei Stufen vorsieht. Für finanzielle Vermögenswerte in der Stufe 1 ist eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Zwölf-Monatsverlusts anzusetzen. Dieser umfasst den Barwert der erwarteten Zahlungsausfälle, die sich aus Ausfallereignissen innerhalb der ersten zwölf Monate ergeben. Sofern ein finanzieller Vermögenswert eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatzzeitpunkt verzeichnet, wird die Wertberichtigung in Höhe des Barwertes des über die Laufzeit erwarteten Kreditverlusts (Lifetime Expected Loss) ermittelt und der Vermögenswert der Stufe 2 zugeordnet. Der Stufe 3 wird ein finanzieller Vermögenswert zugeordnet, wenn es objektive Hinweise auf eine bereits eingetretene Wertminderung gibt. Hierzu zählen u.a. die hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens, erhebliche finanzielle Schwierigkeiten eines Schuldners oder der Wegfall eines aktiven Marktes für finanzielle Vermögenswerte. In Stufe 3 werden Wertberichtigungen in Höhe der erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes erfasst.

Für bestimmte finanzielle Vermögenswerte wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen Vereinfachungsregelungen. Für diese finanziellen Vermögenswerte wird eine pauschale Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste über die Restlaufzeit erfasst, welche auf der Basis von Erfahrungswerten ermittelt wird. Diese werden bei Zugang in Stufe 2 des Wertberichtigungsmodells zugeordnet. Liegt eine Beeinträchtigung der Bonität oder ein Ausfall vor, wird die betreffende Forderung in Stufe 3 überführt. Überfälligkeiten von mehr als 90 Tagen geben objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist.

Das Kredit- und Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in der Höhe der Ansprüche aus bilanzierten Buchwerten gegenüber dem jeweiligen Kontrahenten. Die medondo holding AG führt regelmäßige Einschätzungen durch, um wesentliche Erhöhungen des Kreditrisikos zu identifizieren. Hierbei wird im Wesentlichen auf Ausfallwahrscheinlichkeiten und Überfälligkeitsinformationen abgestellt.

b) Finanzielle Verbindlichkeiten

Zu den finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns zählen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Anleiheverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten. Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten fallen in die Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet".

Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaliger Bilanzierung grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert und nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden finanzielle Verbindlichkeiten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

(5) Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nach der Durchschnittsmethode bewertet. Die Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Einzel- und Gemeinkosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich aller geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und Veräußerung noch notwendig sind.

(6) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind nicht verzinslich. Sie werden mit den Anschaffungskosten angesetzt abzüglich Wertberichtigungen für uneinbringliche Beträge.

(7) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Barmitteln und Bankguthaben mit einer Fristigkeit von bis zu 3 Monaten und die nur einem unwesentlichen Risiko von Wertschwankungen unterliegen. Sie sind mit ihrem Nominalwert angesetzt.

(8) Rückstellungen

Rückstellungen werden angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Konzern infolge eines Ereignisses in der Vergangenheit einer gegenwärtigen Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) unterliegt, zu deren Erfüllung er mit einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen rechnen muss, und wenn eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern eine teilweise oder völlige Erstattung aller zurückgestellten Beträge erwartet, wird der Erstattungsbetrag als separater Vermögenswert ausgewiesen, jedoch nur soweit die Erstattung so gut wie sicher ist.

Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst, um die aktuell bestmögliche Schätzung der Verpflichtungen darzustellen. Wenn ein Ressourcenabfluss zum Ausgleich der Verpflichtung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden die Rückstellungen aufgelöst.

(9) Steuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

Steueransprüche und Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf die Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Steuern des gleichen Steuersubjektes beziehen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode) auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären unterscheide, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze und -Gesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigten, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.

Latente Steuern, die sich auf den Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital erfasst.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf die Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat, diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjektes beziehen und von dem gleichen Steuersubjekt beziehen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

III ERLÄUTERUNGEN AUSGEWÄHLTER POSTEN DER KONZERNBILANZ UND DER KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

A. Bilanz

Aktiva

(1) Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zum Stichtag 30. Juni 2022 zusammen:

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30.06.2022 31.12.2021
EUR EUR
Geschäfts- oder Firmenwert 10.436.251 10.739.546
Aktivierte Entwicklungskosten 7.053.694 5.810.372
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte 649.918 690.893
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte 0 0
Gesamt 18.139.863 17.240.811

Firmenwert

Der ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der medondo AG, der im Geschäftsjahr 2020 erfolgt ist (Vorjahr: TEUR 10.740).

Der Geschäfts- oder Firmenwert setzt sich zum 30. Juni 2022 wie folgt zusammen:

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30.06.2022 31.12.2021
TEUR TEUR
medondo Systemservice GmbH 0 0
medondo AG 10.436 10.740
Gesamt 10.740 10.740

Aktivierte Entwicklungskosten

Die wesentlichen Zugänge im Jahr 2021 und im 1. Halbjahr 2022 betreffen aktivierte Entwicklungskosten für die Softwaremodule "coordinator 1" - Cloudlösung für die Automatisierung der Patientenprozesse einer Praxis, "communicator" - Marketinglösung für die Unterstützung der Social Media Aktivitäten einer Praxis, "navigator"- Beratungslösung für die Selbstbewertung und Zertifizierung einer Praxis anhand von bestimmten Erfolgskriterien und "mindmaxx8" - Dokument- und Qualitätsmanagementsoftware. Alle Produkte befinden sich in der aktiven Vermarktung und sind bei Kunden im Einsatz. In die Bewertung der aktivierten Entwicklungskosten wurden neben Fertigungseinzel- und -gemeinkosten auch Verwaltungsgemeinkosten des Entwicklungsprojektes einbezogen. Diese Produkte befanden sich zum Bilanzstichtag noch in der Entwicklung, daher wurden keine Abschreibungen verrechnet.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte

Der Bilanzausweis beinhaltet die im Jahr 2020 erworbene Software "HowAreYou" und Software "mindmaxx" über Mind-QM. Die Abschreibungsdauer beträgt 10 Jahre.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte

Der Bilanzausweis zum 01.01.2021 betraf das noch in der Entwicklungsphase befindliche Softwaremodul "mindmaxx 8.0", dass zum 31.12.2021 auf den Posten Aktivierte Entwicklungsleistungen umgebucht worden war.

Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Aktivierte Entwicklungskosten Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte Geschäfts-/​ Firmenwert Gesamt
EUR EUR EUR
Stand zum 1.1.2022 5.811.248 0 866.586 11.122.846 17.800.680
Zugänge 1.370.267 1.370.267
Umbuchungen
Stand zum 30.06.2022 7.181.515 0 866.586 11.122.846 19.170.947
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1.1.2022 875 0 175.693 383.300 559.868
Planmäßige Abschreibungen 126.947 0 40.970 303.300 471.217
Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0
Stand zum 30.06.2022 127.822 0 216.663 686.600 1.031.085
Buchwert zum 31.12.2021 5.810.373 0 690.893 10.739.546 17.240.812
Buchwert zum 30.06.2022 7.053.693 0 649.923 10.436.246 18.139.862

(2) Sachanlagen

Die Sachanlagen zum Bilanzstichtag 30. Juni 2022 in Höhe von EUR 52.418 (31.12.2021: EUR 60.158) betreffen ausschließlich die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Sachanlagen setzen sich zum 30. Juni 2022 wie folgt zusammen:

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Betriebs- und Geschäftsausstattung
EUR
Stand zum 1.1.2022 412.140
Zugänge 2.884
Stand zum 30.06.2022 415.024
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1.1.2022 351.982
Planmäßige Abschreibungen 10.624
Stand zum 30.06.2022 362.606
Buchwert zum 31.12.2021 60.158
Buchwert zum 30.06.2022 52.418

(3) Nutzungsrechte

Die als Nutzungsrechte aktivierten Leasingverträge der medondo-Gruppe betreffen zum einen die Mietverträge für Büro- und Geschäftsgebäude sowie Leasingverträge für Firmenkraftfahrzeuge bzw. Betriebs- und Geschäftsausstattung mit in der Regel fixen Leasingzahlungen. Die durchschnittliche Laufzeit bei den Leasingverträgen beträgt rd. 3 Jahre bei den Firmenkraftfahrzeugen. Unter Berücksichtigung der Zu- und Abgänge und der Abschreibungen im Geschäftsjahr 2021 entwickelten sich die Nutzungsrechte zum Bilanzstichtag wie folgt:

Die Abgänge der Nutzungsrechte beziehen sich auf Leasing PKW des aufgegebenen Wartungsgeschäfts.

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Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten Betriebs- und Geschäftsausstattung Grundstücke und Gebäude Gesamt
EUR EUR EUR
Stand zum 1.1.2022 178.584 1.087.251 1.265.835
Zugänge
Abgänge
Stand zum 30.06.2022 178.584 1.087.251 1.265.835
Kumulierte Abschreibungen
Stand zum 1.1.2022 51.913 116.147 168.060
Planmäßige Abschreibungen 24.232 52.470
Abgänge
Stand zum 30.06.2022 76.145 168.617 244.762
Buchwert zum 31.12.2021 126.671 971.104 1.097.775
Buchwert zum 30.06.2022 102.439 918.634 1.021.073

Es bestehen keine Vertragsverhältnisse aus Sale-und-Leaseback Transaktionen. Leasingverhältnisse mit variablen Leasingzahlungen, die an die Umsätze aus den geleasten Märkten gekoppelt sind, sind derzeit nicht vereinbart worden. Es bestehen keine Nutzungsrechte, die nach dem Neubewertungsmodell bilanziert sind.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1.Halbjahr 2022 erfasste Beträge:

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Abschreibungen auf Nutzungsrechte EUR 76.702 (Vorjahr: EUR 191.049)
Zinsaufwand auf Leasingverbindlichkeiten EUR 30.275 (Vorjahr: EUR 30.275)

Die gesamten Zahlungsmittelabflüsse aus Leasing-/​Mietverhältnissen umfassen im 1.Halbjahr 2022 EUR 140.526 (Vorjahr: EUR 237.080).

(4) Vorräte

Die Vorräte verbleiben bei TEUR 0 (31.12.2021: TEUR 0). Der zum Halbjahr 2021 ausgewiesene Betrag betraf ausschließlich fertige Erzeugnisse und Waren aus dem später verkauften Wartungsgeschäft.

(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag 30.06.2022 TEUR 137 (am 31.12.2021: TEUR 139). Aufgrund der allgemeinen Auftragsbedingungen, die grundsätzlich eine vollständige Zahlung nach Auftragsbestätigung bzw. Auftragserteilung vorsehen, wird ein relativ geringer Forderungsbestand ausgewiesen. Wertberichtigungen im wesentlichen Umfang waren nicht erforderlich und wurden somit nicht gebildet.

Die Minderung im Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auf den Verkauf des Wartungsgeschäfts zurückzuführen.

(6) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 193 (am 31.12.2021: TEUR 386) bestehen im Wesentlichen aus kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten (u.a. bedingte Gegenleistung aus aufgegebenen Geschäftsbereich) und sonstigen Vermögenswerten (u.a. Mietkautionen).

(7) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Ausgewiesen werden ausschließlich der Kassenbestand und Bankguthaben in Deutschland.

Passiva

(8) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der medondo holding AG beträgt zum 30. Juni 2022 EUR 13.760.184 (am 31.12.2021: EUR 11.165.336).

Aufgrund der von der Hauptversammlung am 20. Juli 2021 erteilten Ermächtigung zur Ausnutzung des genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2021) wurde das Grundkapital gegen Bareinlagen durch Vorstandsbeschluss vom 30. März 2022 und 02. Mai 2022 mit der Zustimmung des Aufsichtsrats vom 30. März 2022 und 02. Mai 2022 um EUR 1.958.597,00 durch Ausgabe von 1.958.597 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöht. Die 1.958.597 neuen Aktien wurden zu einem Preis von EUR 2,00 je Aktie gezeichnet. Das im Zusammenhang mit dem Aktienerwerb von den Investoren gezahlte Agio i. H. v. insgesamt EUR 1.958.597,00 wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Die Durchführung der Barkapitalerhöhung wurde am 23. Mai 2022 ins Handelsregister des Amtsgerichts München eingetragen.

Nach Durchführung der Kapitalerhöhung beträgt das neue gezeichnete Kapital der Gesellschaft nunmehr EUR 13.760.184 und ist eingeteilt 13.760.184 auf den Inhaber lautenden Stückaktien.

Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2022 sind 13.760.184 auf den Inhaber lautende Stückaktien (ISIN: DE0008131350 zum Handel im Open Market (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen.

(9) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt zum 30. Juni 2022 EUR 17.805.651 (31.12.2021: EUR 14.626.562) und resultiert im Wesentlichen aus den gezahlten Agien im Rahmen der im Geschäftsjahr 2021 sowie im ersten Halbjahr 2022 durchgeführten Barkapitalerhöhungen.

(10) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen beinhalten die kumulierten Ergebnisse und setzen sich wie folgt zusammen:

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30.06.2022 31.12.2021 Veränderung absolut
EUR EUR EUR
Gewinnrücklage 2.359 2.359 0
Verlustvortrag -10.933.615 -8.259.758 -2.673.857
Jahresfehlbetrag -2.275.291 -2.673.857 398.566
Gesamt -13.206.547 -10.931.256 -2.275.291

(11) Sonstige Rücklagen

Bis zum Bilanzstichtag am 31.12.2021 hatte die medondo holding AG Eigenkapitalmaßnahmen beschlossen, die erst nach dem Bilanzstichtag vollständig umgesetzt und durch Eintragung im Handelsregister wirksam wurden.

Zum 31. Dezember 2021 wurde der Kapitalerhöhungsbetrag im Umfang von EUR 961.002 (Vorjahr EUR 0) in der Bilanz innerhalb des Eigenkapitals als "Zur Durchführung der Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" dargestellt, im Laufe des 1. Halbjahres 2022 entsprechend aufgelöst.

(12) Finanzschulden

Die Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen:

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30.06.2022 31.12.2021
EUR EUR
Lang- und mittelfristig
Wandelschuldverschreibung 2021 (Fremdkapitalanteil) 1.370.972 1.363.198
1.370.972 1.363.198
Kurzfristig
Wandelschuldverschreibung 2021 (Fremdkapitalanteil, Zinsen) 177.887 117.411
Anleihen, nicht konvertibel mit einer Restlaufzeit bis 1 Jahr 0 0
Bankdarlehen (Kontokorrent) 0 0
177.887 117.411
Gesamt 1.548.859 1.480.609

(13) Leasingverbindlichkeiten

Folgende Fälligkeitsanalyse der Zahlungen aus den Leasingverhältnissen und der Überleitung der Fristigkeiten der Leasingverbindlichkeiten kann folgender Tabelle entnommen werden:

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Fälligkeitsanalyse 30.06.2022 31.12.2021
EUR EUR
In einem Jahr fällig 213.239 213.239
Zwischen zwei und fünf Jahren fällig 616.434 644.197
In mehr als fünf Jahren fällig 294.911 362.594
1.124.584 1.220.030
Abzüglich noch nicht bezahlte Zinsaufwendungen -125.060 -128.934
Barwert der Leasingzahlungen 999.524 1.091.096
Im Konzernabschluss ausgewiesen:
Lang- und mittelfristige Leasingverbindlichkeiten 816.378 907.951
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 183.145 183.145
999.523 1.091.096

Die Leasingverbindlichkeiten werden im Rahmen der Liquiditätssteuerung überwacht. In Bezug auf die Leasingverbindlichkeiten besteht kein signifikantes Liquiditätsrisiko. Leasingverbindlichkeiten sind faktisch gesichert, da die Rechte an den im Abschluss erfassten Leasinggegenständen bei Zahlungsausfall an den Leasinggeber zurückfallen.

(14) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten haben insgesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

(15) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten die folgenden Posten und haben sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt verändert:

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30.06.2022 31.12.2021 Veränderung absolut
EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten Lohn- und Kirchensteuer 79.363 84.366 -5.003
Umsatzsteuerverbindlichkeiten 147.461 0 147.461
Verbindlichkeiten soziale Sicherheit -27.775 18 -27.793
Sonstige Verbindlichkeiten Personal 16.312 9.412 6.900
Sonstige Verbindlichkeiten 335 452 -117
Gesamt 215.696 94.248 121.448

(16) Rückstellungen

Die kurzfristigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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30.06.2022 31.12.2021 Veränderung absolut
EUR EUR EUR
Rückstellungen für Personalkosten 11.800 11.800 0
Rückstellungen für Abschluss und Prüfung 75.000 75.000 0
Transaktionskosten aus EK-Erhöhung 100.000 -100.000
Urlaubsrückstellungen 32.000 32.000 0
Sonstige Rückstellungen 104.915 122.824 -17.909
Gesamt 223.715 341.624 -117.909

(17) Passivische Abgrenzungen

Die passivischen Abgrenzungen resultieren aus der zeitanteiligen Erfassung von Einnahmen, deren Realisation erst in den Folgeperioden erfolgen wird. Der Rückgang der passiven Abgrenzungen resultiert aus dem Verkauf des Wartungsgeschäftes in 2021.

B. Konzerngesamtergebnisrechnung

(1) Umsatzerlöse

Die Fakturierungen der Lieferungen und Leistungen erfolgen grundsätzlich in Euro.

Seit dem Verkauf des Wartungsgeschäfts im Jahre 2021 werden alle Umsatzerlöse ausschliesslich im Inland erzielt.

(2) Andere aktivierte Eigenleistungen

Die anderen aktivierten Eigenleistungen zum Bilanzstichtag 30.06.2022 in Höhe von TEUR 985 (Vorjahr: TEUR 1.885) betreffen die Kosten für die Weiterentwicklung der Softwaremodule "coordinator" und "communicator", "navigator" sowie "mindmaxx 8.0".

(3) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 44 (Vorjahr: TEUR 136) setzen sich massgeblich zusammen aus Erträgen aus Untervermietungen (TEUR 20) und Erlösen aus der Privatnutzung von Fahrzeugen (TEUR 16).

(4) Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 551) setzt sich wie folgt zusammen aus Fremdleistungen TEUR 20) und Wareneinkäufen (TEUR 16) und ist seit dem Verkauf des Wartungsgeschäfts in seiner Höhe mit den Vorjahren nicht zu vergleichen.

(5) Personalaufwand

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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01.01.-30.06.2022 01.01.-30.06.2021
Fortzuführende Geschäftsbereiche Aufgegebener Geschäftsbereich Gesamt Veränderung absolut
EUR EUR EUR EUR EUR
Löhne und Gehälter 2.040.676 1.384.032 657.522 2.041.554 -878
Soziale Abgaben und Aufwendungen 306.463 250.288 87.770 338.058 -31.596
Aufwendung für Alterversorgung und für Unterstützung 14.481 3.611 15.040 18.651 -4.170
Anteilbasierte Vergütung 0 0 20.343 20.343 -20.343
2.361.619 1.637.931 780.676 2.418.606 -56.987

Die Personalkosten waren im Jahr 2021 mit TEUR 4.882 gegenüber TEUR 1.570 im Jahr 2020 insgesamt stark gestiegen, bedingt durch die in 2021 integrierte medondo AG. Im 1. Halbjahr 2022 wurden im Konzern 52 Mitarbeiter (Vorjahr: 55 Mitarbeiter) beschäftigt.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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01.01.-30.06.2022 01.01.-30.06.2021
Fortzuführende Geschäftsbereiche Aufgegebener Geschäftsbereich Gesamt Veränderung absolut
EUR EUR EUR EUR EUR
Fahrzeugkosten 39.907 43.034 61.708 104.742 -64.835
Abschluss- und Prüfungkosten 9.000 0 7.500 7.500 1.500
Kosten der Warenabgabe (Vertrieb) 76.682 40.138 40.138 36.544
Versicherungen, Beiträge und Abgaben 35.944 47.751 16.074 63.825 -27.881
Rechts- und Beratungskosten 12.515 55.899 53.009 108.908 -96.393
Aufwendungen für Lizenzen, Konzessionen 94.349 36.325 0 36.325 58.024
Fortbildungskosten 0 37.496 0 37.496 -37.496
Sonstige 423.792 159.751 393.703 553.454 -129.662
692.189 420.394 531.994 952.388 -260.198

(6) Ergebnis je Aktie

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

Die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf dem den Stammaktionären zurechenbaren Gewinn und einem gewichteten Durchschnitt der im Umlauf gewesenen Stammaktien, wie im Folgenden dargestellt:

Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien (unverwässert)

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in Tausend Aktien 30.6.2022 31.12.2021
Ausgegebene Stammaktien zum 1 Januar 11.165 10.421
Auswirkung eigener Aktien - -
Auswirkung der aus Barkapitalerhöhung im Dezember 2021/​ Januar 2022 ausgegebenen Aktien 391 546
Auswirkung der aus Barkapitalerhöhung im April 2022 ausgegebenen Aktien 326 -
Auswirkung der ausgeübten Aktienoptionen 6
Auswirkung der Wandlung der Wandelanleihen 128
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31. Dezember 11.882 11.101

Verwässertes Ergebnis je Aktie

Die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf dem den Stammaktionären zurechenbaren Gewinn und einem gewichteten Durchschnitt der im Umlauf gewesenen Stammaktien nach Bereinigung um alle Verwässerungseffekte potenzieller Stammaktien, wie im Folgenden dargestellt:

Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien (verwässert)

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in Tausend Aktien 30.06.2022 31.12.2021
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien (unverwässert) 11.882 11.101
Auswirkung der ausgegebenen Aktienoptionen - 35
Auswirkung der Umwandlung der Wandelanleihen - -
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31. Dezember 11.882 11.136

Bei der Berechnung des verwässerten gewichteten Durchschnitts der Stammaktien zum 30. Juni 2022 wurden 310.200 potenzielle Aktien aus potenzieller Umwandlung der Wandelanleihen (31.Dezember 2021: 0 potenzieller Aktien) unberücksichtigt gelassen, da sie einer Verwässerung entgegengewirkt hätten.

Bei der Berechnung des den Stammaktionären zurechenbaren verwässerten Verlust wurden Zinsaufwendungen auf Wandelanleihen unberücksichtigt gelassen, da sie einer Verwässerung entgegengewirkt hätten.

Bei der Berechnung des verwässerten gewichteten Durchschnitts der Stammaktien zum 30. Juni 2022 wurden 62.000 Optionen (31.Dezember 2021: 62.000 Optionen) unberücksichtigt gelassen, da sie einer Verwässerung entgegengewirkt hätten.

Der durchschnittliche Marktwert der Aktien des Unternehmens für die Berechnung des Verwässerungseffekts von Aktienoptionen basiert auf den notierten Marktpreisen für die Periode, in der die Optionen in Umlauf waren.

IV. SONSTIGE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN

A. Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungskategorien

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Buchwert 30.06.2022/​ 31.12.2021 Fortgeführte Anschaffungskosten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert Beizulegender Zeitwert 30.06.2022/​ 31.12.2021
EUR EUR EUR EUR EUR
30.06.2022
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 2.067.054 2.067.054 2.067.054
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 137.286 137.286 137.286
Sonstige Vermögenswerte 193.243 43.243 150.000 193.243
Passiva
Schuldinstrumente
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 191.753 191.753 191.753
Sonstige Verbindlichkeiten 215.696 215.696 215.696
Wandelanleihe 1.497.159 1.497.159 1.497.159
Leasingverbindlichkeiten 999.523 999.523 999.523
31.12.2021
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 296.812 296.812 296.812
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 139.226 139.226 139.226
Sonstige Vermögenswerte 385.981 235.981 150.000 385.981
Passiva
Schuldinstrumente
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 290.506 290.506 290.506
Sonstige Verbindlichkeiten 94.249 94.249 94.249
Wandelanleihe 1.480.610 1.480.610 1.480.610
Leasingverbindlichkeiten 1.091.096 1.091.096 1.091.096

Für alle kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden stellen die fortgeführten Anschaffungskosten die bestmögliche Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dar. Aufgrund der risikoadäquaten Verzinsung der langfristigen finanziellen Schulden entspricht der Buchwert ebenfalls dem beizulegenden Zeitwert.

Alle bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden in der Einteilung der Bewertung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 zugeordnet, da nicht alle am Markt beobachtbaren Eingangsparameter vorliegen. Für alle kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden sowie die Beteiligungen stellen die Anschaffungskosten die bestmögliche Schätzung des beizulegenden Zeitwerts dar. Aufgrund der risikoadäquaten Verzinsung der langfristigen finanziellen Schulden entspricht der Buchwert ebenfalls dem beizulegenden Zeitwert.

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Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Gesamt
01-06.2022 EUR EUR EUR EUR
Zinserträge 0
Zinsaufwendungen -147.622
Dividenden
Wertminderungen/​ Wertaufholungen
Nettoergebnis 0 -147.622 -147.622
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Finanzielle Vermögenswert e, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu forgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Gesamt
2021 EUR EUR EUR EUR
Zinserträge 4.918
Zinsaufwendungen -193.382
Dividenden
Wertminderungen/​ Wertaufholungen
Nettoergebnis 4.918 -193.382 -188.464

B. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz auszuweisen sind und auch keine Haftungsverhältnisse i. S. von § 251 HGB sind, bestanden am Abschlussstichtag nur in geringem Umfang.

C. Kapitalrisikomanagement

Der Konzern steuert sein Kapital (Eigenkapital plus Schulden abzüglich Zahlungsmittel) mit dem Ziel, durch finanzielle Flexibilität seine Wachstumsziele bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten zu erreichen.

Das Eigenkapital beträgt am Abschlussstichtag 30.06.2022 EUR 18.359.288 (am 31.12.2021: EUR 15.821.644). Als Start-up im Bereich voll intergrierter cloudbasierter Softwarelösungen für den medizinischen Bereich betrifft das Kapitalmanagement insbesondere die Aufstockung von Ressourcen, um das künftige Wachstum zu finanzieren. Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Projekte werden die erwirtschafteten Mittel dazu verwendet, das Kapital zu stärken und die weitere Entwicklung voranzutreiben.

D. Risikomanagement und Finanzinstrumente

(1) Kreditrisiken

Unter Kreditrisiko wird nach IFRS 7 das Risiko verstanden, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen finanziellen Verlust verursacht, indem sie einer Verpflichtung nicht nachkommt.

In der medondo-Gruppe können Kreditrisiken insbesondere in Form von Ausfallrisiken entstehen. Ausfallrisiken können bei den finanziellen Vermögenswerten entstehen, wenn die Schuldner nicht in der Lage sind, ihre Verpflichtungen fristgerecht zu begleichen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den Wert der nicht wertberichtigten finanziellen Forderungen in Höhe von TEUR 137 (am 31.12.2021: TEUR 139) und sonstigen finanziellen Vermögenswerten TEUR 150 (Vorjahr: 150) wiedergegeben (siehe Gliederungspunkt III.A.(4). Die medondo holding AG-Gruppe sieht die Ausfallrisiken als gering und nicht wesentlich an. Fälligkeiten und Überfälligkeiten werden kontinuierlich von der Geschäftsführung überwacht.

Die darüber hinaus bestehenden Ausfallrisiken bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und sonstigen Forderungen werden als sehr gering erachtet bzw. wurden bereits durch Wertberichtigungen reduziert. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den jeweiligen Buchwert wiedergegeben.

(2) Liquiditätsrisiken

Die Geschäftsführung überwacht regelmäßig den Investitionsbedarf und achtet auf eine angemessene Finanzierung unter Beachtung der Sicherstellung der Liquidität.

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, Verpflichtungen aus finanziellen Schulden nicht erfüllen zu können. Für den weiteren Aufbau der Geschäftsaktivitäten bei gleichzeitiger Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der medondo holding AG-Gruppe wurden im ersten Halbjahr 2022 zwei Kapitalerhöhungen mit einem Bruttoerlös von rd. EUR 5,5 Mio. durchgeführt.

Es kann nicht garantiert werden, dass zukünftig geplanten Finanzierungsmaßnahmen in dem Umfang umgesetzt werden können, dass für - aus Sicht der Gesellschaft - notwendige Investitionen ausreichende Mittel zur Verfügung stehen. Ebenso besteht das Risiko, dass die Gesellschaft erforderliche Mittel nicht anderweitig oder nicht zu angemessenen Konditionen aufnehmen kann. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass es gelingt, die Lücke zu schließen. Sollte das jedoch nicht gelingen, könnte die medondo holding AG Gruppe ihre Geschäftstätigkeit nicht wie geplant umsetzen.

(3) Marktrisiken

Marktrisiken können sich aus Änderungen von Wechselkursen (Wechselkursrisiko) oder Zinssätzen (Zinsrisiko) ergeben. Aufgrund der geringen Relevanz dieser Risiken für den Konzern wurden diese bisher nicht durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Die Steuerung erfolgt durch kontinuierliche Überwachung. Wechselkursrisiken werden dadurch weitgehend vermieden, dass der Konzern im Wesentlichen in EUR bzw. lokaler Währung fakturiert.

E. Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde entsprechend IAS 7 erstellt und weist die Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit aus. Die Finanzmittel setzen sich aus den Bankguthaben und Kassenbeständen zusammen.

Im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge eliminiert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird mithilfe der indirekten Methode dargestellt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthält die zahlungswirksamen Investitionen und Desinvestitionen in Vermögenswerte des Sach- und Finanzanlagevermögens. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit wird nach der direkten Methode dargestellt.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beinhaltet Aufnahmen und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten sowie Einzahlungen aus den Kapitalerhöhungen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wird mithilfe der direkten Methode dargestellt.

Die nachfolgende Überleitung stellt die Entwicklung der finanziellen Schulden bezugnehmend auf den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit im 1. Halbjahr 2022 dar:

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2022 zahlungswirksame Veränderungen, Nicht zahlungswirksame Veränderungen,
EUR EUR
Stand am 01.01.2022 Aufnahme Rückzahlungen 30.06.2022
Leasingverbindlichkeiten 1.091.096 - -91.573 999.523
Anleihen 1.480.610 -10.340 -99.298 1.370.972
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2021 zahlungswirksame Veränderungen, Nicht zahlungswirksame Veränderungen,
EUR EUR
Stand am 01.01.2021 Aufnahme Rückzahlungen 31.12.2021
Leasingverbindlichkeiten 945.090 - -237.081 383.087 1.091.096
Anleihen 1.323.979 1.551.000 -1.323.000 -71.369 1.480.610
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2020 zahlungswirksame Veränderungen, Nicht zahlungswirksame Veränderungen,
EUR EUR
Stand am 01.01.2020 Aufnahme Rückzahlungen Stand am 31.12.2020
Leasingverbindlichkeiten 107.827 - -76.623 913.886 945.090

F. Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand:

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Herr Peter Biewald, Dipl. Volkswirt

 

Herr Heiko Häckelmann, Dipl. Wirtschaftsinformatiker (seit 31.12.2021)

Aufsichtsrat:

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Joachim Gläser, selbständiger Rechtsanwalt in eigener Kanzlei (Vorsitzender),

 

Markus Künzle, selbständiger Kaufmann (stellvertretender Vorsitzender),

 

Dr. Roland Busch, Business Angel.

Die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft erreichbar.

G. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Zu den der Gesellschaft nahestehenden Personen und Unternehmen zählen die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats sowie die Organmitglieder von Tochtergesellschaften, jeweils einschließlich deren naher Familienangehöriger, sowie diejenigen Unternehmen, auf die Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft bzw. deren nahe Familienangehörige einen maßgeblichen Einfluss ausüben können oder an denen sie einen wesentlichen Stimmrechtsanteil halten. Darüber hinaus zählen zu den nahestehenden Unternehmen diejenigen Unternehmen, mit denen die Gesellschaft einen Konzernverbund bildet oder an denen sie eine Beteiligung hält, die ihr maßgebliche Einflussnahme auf die Geschäftspolitik des Beteiligungsunternehmens ermöglicht, sowie auf die Hauptaktionäre der Gesellschaft einschließlich deren konzernverbundener Unternehmen.

Es sind keine weiteren Transaktionen mit nahestehenden Personen oder Unternehmen angefallen.

H. Mitarbeiter

Die medondo-Gruppe beschäftigte im 1. Halbjahr 2022 durchschnittlich 52 (Gesamtes Vorjahr: 62,5) Mitarbeiter. Hierin sind die Mitglieder des Vorstands der medondo holding AG enthalten.

I. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Sachkapitalerhöhung 2022

Die medondo holding AG hat einen Vertrag zum Erwerb der praxis PLUS award GmbH abgeschlossen. Diese Gesellschaft organisiert Veranstaltungen für den Dentalbereich, berät Praxen im Kieferorthopädie- und Dentalbereich und führt Audits durch. Branchenbekannt ist die jährliche Galaveranstaltung, innerhalb derer besonders vorbildliche Praxen ausgezeichnet werden. Die Transaktion wird in Form einer Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts mit ergänzender Barzuzahlung durchgeführt. Der Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2021 das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag von EUR 520.000,00 gegen Sacheinlagen zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 520.000 auf Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital in Höhe von jeweils EUR 1,00 ("Neue Aktien"). Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2022 gewinnberechtigt. Die Zeichner erhalten gegen die Einbringung sämtlicher Geschäftsanteile der praxis PLUS award GmbH insgesamt 520.000 Neue Aktien und Barzuzahlungen in der Gesamthöhe von ca. 1 Mio., die in drei Tranchen bezahlt werden. Die Sachkapitalerhöhung wird im August/​September 2022 durchgeführt.

Sonstiges

Auch der Ukraine Krieg hat bereits per heute seine Spuren hinterlassen, da der überwiegende Teil der Software- Entwickler in der Ukraine ansässig ist und entsprechend vom Krieg in der Ukraine beeinträchtigt wurde. Positiv ist hier zu vermelden, dass keine Mitarbeiter der medondo-Gruppe zu Schaden gekommen sind und sich aktuell auf sicherem Terrain befinden. Nach einer kurzen Phase mit reduzierter Aktivität, sind die Entwicklungsaktivitäten inzwischen wieder auf dem geplanten Niveau.

 

München, Oktober 2022

medondo holding AG

Der Vorstand

gez. Peter Biewald

gez. Heiko Häckelmann