medondo holding AG

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

sehr geehrte Investoren,

mit dem vorliegenden Geschäftsbericht informieren wir Sie über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der medondo holding AG für das Geschäftsjahr 2023.

Seit 2022 konzentriert sich die medondo AG auf das "Software as a service"- Geschäft. Mit Abschluss der Restrukturierung, insbesondere mit dem Umbau des Vertriebs im Herbst 2023, konzentrieren wir uns auf den Verkauf unseres Kernproduktes, den "medondo coordinator".

Die "medondo coordinator"- Software bietet einen ganzheitlichen digitalen Workflow, wie ihn Praxen bislang von mehreren Anbietern getrennt erhalten haben. Vom Patientenmarketing in Social Media über Online-Terminsysteme, Patientensteuerung, Dokumentenaustausch bis hin zur Telemedizin bietet das System eine durchgängige Lösung. Viele Aufgaben, die bisher vom Praxispersonal erledigt wurden, können nun vom Patienten selbst vor oder nach dem Besuch der Praxis übernommen werden. Ein zentrales Element ist das Patientenportal, in welchem sich Neupatienten registrieren, Termine vereinbaren und Formulare austauschen können. Die Patientensteuerung zeigt verfügbare Sprechzeiten, Termine, Raumwechsel und Verspätungen an. Über das Telemedizin-Modul können Ärzte direkt per Videotelefonie mit Patienten in Kontakt treten.

Der "medondo coordinator" ist eine Ergänzung zu etablierten PVS-Anbietern. Die Abrechnung erfolgt weiterhin im bestehenden PVS, während die Praxisabläufe parallel durch einen durchgängigen Digitalprozess optimiert werden. Dies entlastet das Praxisteam von administrativen und kaufmännischen Aufgaben, senkt die Kosten und verbessert den Patientenservice. Das Angebot richtet sich an Praxen der Zahnmedizin, Humanmedizin, nichtärztlichen Heilberufe und Tiermedizin sowie an deren wirtschaftlich Beratende.

Der "medondo coordinator" ist eine Alleinstellung am Markt.

Auch im Jahr 2023 war die medondo holding AG, noch in der StartUp-Phase, wieder aktiv am Kapitalmarkt tätig.

Zur Finanzierung von letzten Entwicklungsleistungen, Vertrieb und Markteintritt wurden in mehreren Schritten Wandelschuldverschreibungen platziert, deren Summe von TEUR 1.651 im Vorjahr auf nunmehr TEUR 3.766 anstieg.

Da diese Anleihen bilanziell im Fremdkapital gezeigt werden, hat sich die rechnerische Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr von 84% auf 73% etwas reduziert.

Vorstand und Aufsichtsrat sind zuversichtlich, dass unser "Software as a service"- Geschäftsmodell auch getrieben durch die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen und die Erweiterung der neuen Vertriebsstrategie über Kooperationen weiter Fahrt aufnehmen wird.

Nach den im Geschäftsjahr 2023 angefallenen Verlusten, die durch Entwicklungsaktivitäten und den Markteintritt bedingt waren, soll zum Jahresende 2024/​ zum Beginn des Jahres 2025 hin der Break Even auf Monatsbasis erreicht werden.

 

Gez.

Aufsichtsrat

und

Vorstand

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die medondo holding AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der medondo holding AG - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Konzernlagebericht der medondo holding AG für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefassten Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Zusammengefasste Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben;

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen.

Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Wolf Dietrich Biermann.

 

Koblenz, den 25. Juni 2024

QUINTARIS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wolf Dietrich Biermann, Wirtschaftsprüfer

Lars Breitbach, Wirtschaftsprüfer

Anlagen

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

Konzernanhang 2023 nebst Konzernanlagenspiegel

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Zusammengefasster Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

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Stand 31.12.2023 Stand 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 8.346.185,02 8.016.385,56
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 516.419,00 603.313,00
3. Firmenwert 9.192.316,00 10.485.294,00
18.054.920,02 19.104.992,56
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.459,79 46.275,79
27.459,79 46.275,79
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Handelswaren 0,00 0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 176.874,20 295.639,08
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,00 0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände 119.058,32 639.571,31
295.932,52 935.210,39
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 45.443,67 346.434,39
C. Rechnungsabgrenzungsposten 10.214,37 42.124,10
18.433.970,37 20.475.037,23

PASSIVA

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Stand 31.12.2023 Stand 31.12.2022
A. Eigenkapital
I. Grundkapital 15.608.972,00 14.230.184,00
II. Kapitalrücklage 20.668.439,60 19.621.099,30
III. Gewinnrücklage 2.359,04 2.359,04
IV. Verlustvortrag -18.515.665,47 -13.186.450,52
V. Jahresfehlbetrag -4.294.367,61 -5.329.214,95
13.469.737,56 15.337.976,87
B. Zur Durchführung der Kapitalerhöhung vorgesehene Einlagen 0,00 1.835.000,00
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 328.330,92 194.229,32
328.330,92 194.229,32
D. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 3.766.000,00 1.651.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 39.762,42 64.587,16
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 430.507,48 569.521,61
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten 399.260,25 660.184,88
4.635.530,15 2.945.293,65
E. Rechnungsabgrenzungsposten 371,74 162.537,39
18.433.970,37 20.475.037,23

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

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2023 2022
1. Umsatzerlöse 1.248.958,36 1.604.070,65
2. Andere aktivierte Eigenleistung 1.140.304,93 1.928.691,30
3. Sonstige betriebliche Erträge 107.483,71 55.448,55
davon Erträge aus der Währungsumrechnung: € 3.661,44 (Vorjahr: € 7.877,73)
4. Gesamtleistung 2.496.747,00 3.588.210,50
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -9.765,14 -50.032,50
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -8.767,58 -26.232,39
6. Rohergebnis 2.478.214,28 3.511.945,61
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.562.813,29 -4.054.171,49
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -359.467,84 -603.336,42
davon für Altersversorgung: € 14.332,29 (Vorjahr: € 14.337,70)
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -2.273.563,44 -2.206.629,21
davon außerplanmäßig: € 0,00 (Vorjahr: € 0,00)
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.419.566,60 -1.907.684,97
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: € 0,00 (Vorjahr: € 966,41)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.184,85 821,79
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -158.120,40 -68.676,31
12. Ergebnis nach Steuern -4.292.132,44 -5.327.731,00
13. Sonstige Steuern -2.235,17 -1.483,95
14. Jahresfehlbetrag -4.294.367,61 -5.329.214,95

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

1 Erläuterungen zur Rechnungslegung im Konzern

1.1 Konzernrechnungslegungspflicht

Mit Handelsregistereintrag vom 23.08.2021 wurde die amalphi AG umfirmiert in medondo holding AG und änderte ihren Sitz mit neuer Geschäftsanschrift Tattenbachstr. 6, 80538 München. Die medondo holding AG hat als kleine Kapitalgesellschaft einen eigenen Jahresabschluss und zugleich als Mutterunternehmen freiwillig einen Konzernabschluss erstellt.

Der Konzernabschluss der medondo holding AG, München, zum 31.12.2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Dabei wurden insbesondere die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 bzw. 275 HGB und die Vorschriften der § 290ff. angewandt.

In den Konzernabschluss wurden die folgenden Unternehmen einbezogen:

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Lfd. Nr. Gesellschaft (Name und Sitz) Quote MU in % Quote TU in %
01 medondo holding AG, München (vormals: amalphi AG) Mutterunternehmen
In- und ausländische Konzernunternehmen
02 service & more IT Competence GmbH, München 100% 0
03 medondo Systemservice GmbH, München (vormals: mindmaxx IT GmbH) 100% 0
04 medondo AG, Hannover 100% 0
05 medondo Praxisservice GmbH, Hannover 100% 0
06 praxis PLUS award GmbH, Hamburg 100% 0

Mit Notarvertrag vom 27.02.2014 hat die ehemalige amalphi AG 100 % der Anteile an der service & more IT Competence GmbH erworben. Die Tochtergesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb am 1.04.2014 aufgenommen.

Sie hat aufgrund Umstrukturierungsmaßnahmen ihren operativen Geschäftsbetrieb in 2021 eingestellt.

Die ehemalige mindmaxx IT GmbH - heute firmierend als medondo Systemservice GmbH - wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 18.07.2019 gegründet. Die Tochtergesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb am 6.08.2019 (Eintragung Handelsregister München) aufgenommen.

Die Gesellschaft hat aufgrund Umstrukturierungsmaßnahmen ihren operativen Geschäftsbetrieb in 2021 eingestellt.

Mit beiden vorstehend genannten Tochterunternehmen wurde ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Danach verpflichten sich die Organgesellschaften im Wesentlichen ihren gesamten Gewinn an den Organträger abzuführen. Der Organträger verpflichtet sich im Wesentlichen zum Verlustausgleich gegenüber den Organgesellschaften.

Ende 2020 hat die ehemalige amalphi AG sämtliche Anteile an der medondo AG, Hannover, erworben. Die Einbeziehung der medondo AG in den Konzernabschluss erfolgte erstmals zum 31.12.2020.

Die medondo Praxisservice GmbH, Hannover, wurde gegen Ende 2021 neu gegründet, ebenso wie die medondo SoftwareService LLC, Kiew/​Ukraine. Diese beiden Unternehmen wurden mit Rumpf-Geschäftsjahreszahlen 2021 erstmals zum 31.12.2021 in den Konzernabschluss einbezogen.

Beide Gesellschaften haben aufgrund Umstrukturierungsmaßnahmen ihren operativen Geschäftsbetrieb zwischenzeitlich eingestellt.

Ende 2022 hat die medondo holding AG sämtliche Anteile an der praxis PLUS award GmbH, Hamburg, erworben. Die Einbeziehung der praxis PLUS award GmbH in den Konzernabschluss erfolgte erstmals zum 31.12.2022.

Die Offenlegung des Konzernabschlusses befreit die Gesellschaften

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service & more IT Competence GmbH, München

medondo Systemservice GmbH, München (vormals: mindmaxx IT GmbH)

medondo AG, Hannover,

medondo Praxisservice GmbH, Hannover, sowie die

praxis PLUS award GmbH, Hamburg

von der Pflicht zur Offenlegung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften nach Maßgabe des § 264 Abs. 3 HGB.

2 Konsolidierungsmaßnahmen

2.1 Kapitalkonsolidierung

Bei der zum 01.03.2014 durchgeführten Erstkonsolidierung der service & more IT Competence GmbH wurde der Buchwert der konsolidierten Beteiligung mit dem auf sie entfallenden Anteil am Eigenkapital des in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmens verrechnet.

Das Eigenkapital umfasst dabei das gezeichnete Kapital, die Kapital- und Gewinnrücklagen sowie den Bilanzgewinn bzw. Bilanzverlust. Es wurde nach § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem Zeitwert angesetzt.

Der sich bei der Erstkonsolidierung der service & more IT Competence GmbH ergebende aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 4,6 wurde als Firmenwert ausgewiesen und über 5 Jahre abgeschrieben.

Die Einbeziehung der medondo AG in den Konzernabschluss der medondo holding AG - seinerzeit firmierend als amalphi AG - (Erstkonsolidierung) erfolgte im Rahmen der sog. Neubewertungsmethode.

Ein nach Neubewertung verbleibender Betrag wurde mit dem Eigenkapital der medondo AG verrechnet. Der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung ergebende aktive Unterschiedsbetrag i.H.v. TEUR 9.638 wurde als Firmenwert ausgewiesen und wird planmäßig über die Dauer von 10 Jahren abgeschrieben.

Die Einbeziehung der praxis PLUS award GmbH in den Konzernabschluss der medondo holding AG (Erstkonsolidierung) erfolgte im Rahmen der sog. Neubewertungsmethode.

Der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung ergebende aktive Unterschiedsbetrag i.H.v. TEUR 2.121 wurde als Firmenwert ausgewiesen und wird planmäßig über die Dauer von 10 Jahren abgeschrieben.

2.2 Schuldenkonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB gegeneinander aufgerechnet.

2.3 Zwischenergebniseliminierung

Zwischengewinne oder -verluste aus konzerninternen Lieferungen oder Leistungen wurden grundsätzlich nach § 304 HGB eliminiert.

2.4 Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Umsatzerlöse und übrige Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 305 Abs. 1 HGB mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der medondo holding AG und der in- und ausländischen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von der Darstellungsstetigkeit wurde gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich nicht abgewichen.

Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten sowie Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten wurden in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Aufwendungen für die Gründung des Unternehmens und für die Beschaffung des Eigenkapitals wurden nicht bilanziert.

Rückstellungen wurden nur im und Rahmen des § 249 HGB Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet. Haftungsverhältnisse i.S. von § 251 HGB sind ggf. nachfolgend gesondert angegeben.

Im Berichtsjahr hat der Konzern in Ausübung des Bilanzierungswahlrechts i.S.v. § 248 Abs. 2 HGB Aufwendungen für selbst entwickelte Software aktiviert. In die Bewertung des selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes wurden neben Fertigungseinzel- und -gemeinkosten auch Verwaltungsgemeinkosten einbezogen. Die Abschreibung erfolgt über eine angenommene Nutzungsdauer von 10 Jahren.

Im Übrigen werden entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wie Konzessionen etc. zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens fünf Jahren abgeschrieben. Firmenwerte werden grundsätzlich über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden über Zeiträume von zwischen drei und dreizehn Jahren abgeschrieben. Zur Anwendung kommt die lineare Abschreibungsmethode. Geringwertige Anlagegüter im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG wurden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken oder niedrigere beizulegende Werte wurden im Bedarfsfall durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen.

Bei der Bemessung der Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt mit den Erfüllungsbeträgen.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen und sind - bis auf einen Teilbetrag innerhalb der Anleihen in Höhe von TEUR 1.551 (Unternehmensanleihe, Laufzeit bis 2026) innerhalb eines Jahres fällig.

Die Anleihen beinhalten in der Zusammensetzung (gezeichnete Beträge): Unternehmensanleihe T€ 1.551 (Laufzeit bis 1.03.2026) Unternehmenswandelanleihe T€ 855 (Laufzeit bis 01.04.2026) Unternehmenswandelanleihe T€ 1.400 (Laufzeit bis 01.08.2025).

Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren und keine Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, mit Ausnahme von Eigentumsvorbehalten.

Es beinhalten die sonstigen Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten aus Steuern: EUR 154.078,27 (Vorjahr: EUR 90.886,09)

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.944,64 (Vorjahr: EUR 4.629,04)

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern: EUR 94.710,00 (Vorjahr: EUR 450.652,89).

Umsatzrealisierung

Der Gegenstand des Unternehmens der medondo holding AG ist die Entwicklung und Vermarktung von Software für medizinische Einrichtungen und Patienten sowie die damit verbundenen Dienstleistungen, wie Fortbildungen, Beratungen, Wartung und Software. Operativ wurde dies durchgeführt von Tochterunternehmen der medondo holding AG, insbesondere der medondo AG, Hannover.

Die medondo AG ist nach Umstrukturierung Hauptanbieterin dieser unterschiedlichen Leistungen.

Zu weiteren Erläuterungen siehe Angaben im Lagebericht.

4 Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die Entwicklung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, der Abschreibungen und Zuschreibungen sowie der Buchwerte des Anlagevermögens ergeben sich aus dem Konzernanlagespiegel (Anlage zum Konzernanhang)

Zu Position selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte vgl. Erläuterungen zu 3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf S. 4 dieses Anhangs.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthielten im Vorjahr einen Betrag ausstehender Einlagen in Höhe von EUR 532.000,00, die zu Beginn des des Geschäftsjahres 2023 eingezahlt wurden.

Kapital

Zum Vorjahresbilanzstichtag hatte die medondo holding AG Kapitalmaßnahmen im Umfang von EUR 1.835.000,00 beschlossen, die erst nach dem Bilanzstichtag vollständig umgesetzt und durch Eintragung im Handelsregister wirksam wurden. Zum 31. Dezember 2022 wurde der Kapitalerhöhungsbetrag in der Bilanz nach dem Eigenkapital als "Zur Durchführung der Kapitalerhöhung vorgesehene Einlagen" dargestellt.

Nach erfolgter Eintragung der Kapitalerhöhungen im Handelsregister wurden die Beträge aus dem vorstehend beschriebenen Sonderposten in das Eigenkapital umgebucht und dem Grundkapital bzw. den Kapitalrücklagen gutgeschrieben.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen, Rechts- und Beratungskosten, Kosten für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, ausstehende Rechnungen sowie Zinsverpflichtungen.

Zum Vorjahresbilanzstichtag per 31.12.2022 waren passive Rechnungsabgrenzungsposten gebildet von rd. TEUR 162, nachdem Umsätze 2022 wegen der zeitlichen Verschiebung einer Vertriebsveranstaltung ins Jahr 2023 hinein entsprechend abzugrenzen waren.

Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren und keine Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, mit Ausnahme von Eigentumsvorbehalten.

Haftungsverhältnisse i. S. von § 251 HGB bestanden am Abschlussstichtag nicht.

In den Geschäftsjahren 2011 und 2012 hatten Darlehensgeber auf insgesamt 4 Darlehen mit einem Gesamtvolumen von TEUR 735 gegen Besserungsscheine verzichtet.

Die Forderungsverzichte stehen jeweils unter der auflösenden Bedingung, dass sich die Ertrags- und Liquiditätssituation des Darlehensnehmers wieder verbessert. Treten diese auflösenden Bedingungen ein, sind die Hauptforderungen und die durch Verzug entstandenen Nebenforderungen zur Zahlung in unterschiedlichen Ausgestaltungen ab Feststellung des Jahresabschlusses, der den Eintritt der auflösenden Bedingung bestätigt, fällig.

Die Bedingungen, die eine Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation begründen, sind unterschiedlich ausgestaltet. Bei keinem der Forderungsverzichte sind im Geschäftsjahr 2021 die Bedingungen zum Aufleben der Darlehensforderungen eingetreten.

5 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Position andere aktivierte Eigenleistungen betrifft im Berichtsjahr aktivierte Herstellungs-/​Entwicklungskosten zu vermarktender Software.

Die sonstigen betrieblichen Erträge bestehen im Wesentlichen Erträge aus einer Verkaufsrate des früheren Wartungsgeschäfts (TEUR 65), verrechnete Sachbezüge (TEUR 20) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 15).

In der Position Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung i.H.v. TEUR 14 (Vorjahr ebenfalls: TEUR 14) enthalten.

6 Sonstige Angaben

6.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz auszuweisen und auch keine Haftungsverhältnisse i. S. von § 251 HGB sind, bestanden am Abschlussstichtag nur in geringem Umfang.

6.2 Mitarbeiter

Während des Konzerngeschäftsjahres 2023 waren im Durchschnitt 29 Mitarbeiter (Vorj.: 41) bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beschäftigt.

6.3 Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer (HGB) für das Geschäftsjahr 2023 berechnete Gesamthonorar kann der nachfolgenden Aufstellung entnommen werden:

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Erläuterung Geschäftsjahr Vorjahr
Betrag EUR Betrag EUR
Abschlussprüfungen 40.000 40.000
Steuerberatungsleistungen 20.000 20.000
Sonstige Beratungsleistungen 0 0
Insgesamt 60.000 60.000

6.4 Vorstand

Peter Biewald, Dipl. Volkswirt, bis 30.04.2023, wurde abgelöst von

Dr. Jürgen Rotter, Betriebswirt Informatik

Heiko Häckelmann, Dipl. Wirtschaftsinformatiker, bis 31.05.2023.

Die Angabe der Bezüge der Vorstände der Gesellschaft unterbleibt gem. § 286 Abs. 4 HGB.

6.5 Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der medondo holding AG setzte sich im Jahr 2023 wie folgt zusammen:

Joachim Gläser, selbständiger Rechtsanwalt in eigener Kanzlei (Vorsitzender), bis 23.05.2023, wurde abgelöst von

Dr. Thomas Kuhmann, Unternehmer

Markus Künzle, selbständiger Kaufmann (stellvertretender Vorsitzender), bis 29.08.2023, wurde abgelöst von

Ulrich Albert Müller, Unternehmer

Burkhard Wollny, angestellter Bankkaufmann, bis 30.05.2023, wurde abgelöst von

Tim-Julian Hartmann.

Die Vergütung der Aufsichtsräte betrug im Berichtsjahr € 32.560,00 (Vorjahr: € 35.350,00).

 

München, im Juni 2024

Gez. Dr. Jürgen Rotter, Vorstand der medondo holding AG

Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2023

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Historische Anschaffungs-/​Herstellungskosten
Stand 01.01.2023 Zugang Abgang Stand 31.12.2023
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 9.404.115,68 1.206.692,97 1.462,79 10.609.345,86
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 866.586,13 0,00 866.586,13
3. Firmenwert 12.471.687,56 0,00 12.471.687,56
22.742.389,37 1.206.692,97 1.462,79 23.947.619,55
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 419.386,38 4.946,64 414.439,74
23.161.775,75 1.206.692,97 6.409,43 24.362.059,29
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Kumulierte Abschreibung
Stand 01.01.2023 Zugang Abgang Stand 31.12.2023
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 1.387.735,10 876.893,53 1.462,79 2.263.165,84
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 263.268,15 86.893,98 0,00 350.162,13
3. Firmenwert 1.986.393,56 1.292.978,00 0,00 3.279.371,56
3.637.396,81 2.256.765,51 1.462,79 5.892.699,53
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 373.110,59 16.797,93 2.928,57 386.979,95
4.010.507,40 2.273.563,44 4.391,36 6.279.679,48
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Buchwert
Stand 31.12.2023 Stand 31.12.2022
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 8.346.180,02 8.016.380,58
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 516.424,00 603.317,98
3. Firmenwert 9.192.316,00 10.485.294,00
18.054.920,02 19.104.992,56
II. Sachanlagen
Betriebs- und Geschäftsausstattung 27.459,79 46.275,79
18.082.379,81 19.151.268,35

Konzern-Kapitalflussrechnung

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2023 2022
T€ T€
Laufende Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis -4.294 -5.329
+/​- Währungsdifferenzen Aufwand/​Erträge 0 0
+ Abschreibungen des Geschäftsjahres Zunahme/​Abnahme der Rückstellungen, die nicht der 2.274 2.207
+/​- Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 149 -199
+/​- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/​Erträge -15 -2
= Cash Flow -1.886 -3.323
+/​- Verluste/​ Gewinne aus Anlagenabgängen -2 0
-/​+ Zunahme/​Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 671 874
+/​- Zunahme/​Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -562 975
+/​- Zinsaufwendungen/​-erträge 155 68
= Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.624 -1.406
Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in das
• immaterielle Anlagevermögen -1.207 -5.120
• Sachanlagevermögen 0 -18
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 4 0
+ Erhaltene Zinsen 3 1
= Cash Flow aus Investitionstätigkeit -1.200 -5.137
Finanzierungstätigkeit
- Rückzahlung Kredite 0 0
+ Erhöhung Grundkapital 1.379 3.065
+ Einzahlungen in die Kapitalrücklage 1.047 4.028
+ Zur Durchführung der KE geleistete Einlagen -1.835 -596
Rücknahme Genussrechte 0 0
+ Einzahlungen aus Anleihen 3.766 100
- Rückzahlung von Anleihen -1.651 0
- Geleistete Zinsen -158 -69
= Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 2.548 6.528
Veränderungen des Zahlungsmittelbestandes -276 -15
+ Finanzmittelfonds zu Beginn der Periode 282 297
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 6 282
Zusammensetzung Finanzmittelfonds:
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 46 346
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -40 -64
6 282

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2023, medondo holding AG, München

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Mutterunternehmen
Grundkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Erwirtschaftetes Konzernergebnis Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2017 2.293.758,00 1.310.225,60 2.359,04 -6.518.348,81 -2.912.006,17
Kapitalerhöhungen 382.293,00 305.834,40
Gewinnausschüttungen/​-entnahmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzern-Jahresüberschuss/​-fehlbetrag (-) 0,00 0,00 0,00 -808.441,35 -882.792,99
Stand am 31.12.2018 2.676.051,00 1.616.060,00 2.359,04 -7.326.790,16 -3.032.320,12
Kapitalerhöhungen 580.506,00 522.455,40 0,00 0,00 1.102.961,40
Gewinnausschüttungen/​-entnahmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzern-Jahresüberschuss/​-fehlbetrag (-) 0,00 0,00 0,00 -574.303,46 -574.303,46
Stand am 31.12.2019 3.256.557,00 2.138.515,40 2.359,04 -7.901.093,62 -2.503.662,18
Kapitalerhöhungen 7.164.424,00 11.072.298,70 0,00 0,00 18.236.722,70
Gewinnausschüttungen/​-entnahmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzern-Jahresüberschuss/​-fehlbetrag (-) 0,00 0,00 0,00 -1.106.506,14 -1.106.506,14
Stand am 31.12.2020 10.420.981,00 13.210.814,10 2.359,04 -9.007.599,76 14.626.554,38
Kapitalerhöhungen 744.355,00 2.381.936,00 0,00 0,00 3.126.291,00
Gewinnausschüttungen/​-entnahmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzern-Jahresüberschuss/​-fehlbetrag (-) 0,00 0,00 0,00 -4.178.850,76 -4.178.850,76
Stand am 31.12.2021 11.165.336,00 15.592.750,10 2.359,04 -13.186.450,52 13.573.994,62
Kapitalerhöhungen 3.064.848,00 4.028.349,20 0,00 0,00 7.093.197,20
Gewinnausschüttungen/​-entnahmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzern-Jahresüberschuss/​-fehlbetrag (-) 0,00 0,00 0,00 -5.329.214,95 -5.329.214,95
Stand am 31.12.2022 14.230.184,00 19.621.099,30 2.359,04 -18.515.665,47 15.337.976,87
Kapitalerhöhungen 1.378.788,00 1.047.340,30 0,00 0,00 2.426.128,30
Gewinnausschüttungen/​-entnahmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzern-Jahresüberschuss/​-fehlbetrag (-) 0,00 0,00 0,00 -4.294.367,61 -4.294.367,61
Stand am 31.12.2023 15.608.972,00 20.668.439,60 2.359,04 -22.810.033,08 13.469.737,56

Abschrift Zusammengefasster Lagebericht der medondo holding AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Geschäftsentwicklung

Nach der Übernahme der medondo AG, Hannover und der Umstrukturierung des Neugeschäfts im Geschäftsjahr 2022 richtete sich der Fokus im Geschäftsjahr primär auf die Fertigstellung weiterer Software-Module sowie die weitere Umstrukturierung des Vertriebs, um unsere anerkannt positiv bewertete Software nun auch adäquat zu vermarkten.

Die medondo AG entwickelt und vertreibt eine voll integrierte cloudbasierte Softwarelösung für den medizinischen Bereich mit besonderem Augenmerk auf die Patientenkommunikation, unter Einhaltung strengster Sicherheitsstandards. Die Software verwaltet Daten nicht nur, sondern gewährt dem Patienten durch sein Patientenportal auch Informationen und Einblicke in die eigene Gesundheitsakte. Mit dem cloudbasierten Ansatz soll erreicht werden, dass alle Informationen jederzeit und überall abgefragt werden können, um den bestmöglichen Service für Patient und Arzt zu bieten.

Aus Sicht der Arztpraxis erfolgt eine wesentliche Unterstützung durch das intelligente Dashboard, welches sämtliche Aktivitäten visualisiert und bündelt. Nicht nur das physische Praxisleben soll, beispielsweise durch intelligente Online-Terminplaner oder integrierte Formulare zur Vorbereitung von zu Hause, optimiert werden, sondern auch das virtuelle. So sind durch die Software auch datenschutzkonforme Videosprechstunden möglich. Dies bedeutet eine enorme Verbesserung der Praxisorganisation, was wiederum beim Umgang mit dem allgegenwärtigen Fachkräftemangel entscheidend hilft.

Generell sollen der Informationsfluss und die automatisierten Prozesse eine patientenzentrierte Behandlung ermöglichen. Die Kunden erhalten somit erstmals Zugang zu einem modular aufgebauten Praxismanagementsystem.

Als Anbieter einer neuen Generation der Praxisverwaltungssoftware bzw. Zusatzsoftware ermöglicht die Gesellschaft auch die individuelle Anpassung des Produktes und bietet gleichzeitig Betreuung und Unterstützung des Kunden durch produktbezogene Dienstleistungen wie Fortbildungen, Beratungen, Wartung und Support, an.

Einzelne Module des voll integrierten Software-Pakets wurden bereits in 2021 vermarktet, im Geschäftsjahr 2022 wurden weitere wesentliche Module, insbesondere der "medondo coordinator" und der "medondo communicator" finalisiert und in den Markt gebracht.

Obwohl die medondo - Produkte im Markt sehr gut ankommen, blieben die Neukundenzahlen und damit auch die Umsätze im Geschäftsjahr 2023 hinter den Erwartungen zurück. Neben der Fertigstellung der oben genannten Produkte lag das Hauptaugenmerk deshalb auf Intensivierung der Verkaufsaktivitäten. Hierbei erwies sich der Ansatz, verstärkt auf soziale Medien und insbesondere eigene webinare zu setzen, als richtig. Die digitalen Veranstaltungen waren weitestgehend sehr gut besucht und werden auch weiterhin ausgebaut.

Diese Umstrukturierungen im Vertrieb wurden erst ab Oktober 2023 mit neuem Ansatz und neuer Strategie verfolgt.

Um Vertrieb und Marketing weiter zu forcieren, hatte die medondo holding AG im Sommer 2022 die praxis PLUS award GmbH übernommen, einen Marketingexperten im deutschen Dentalbereich, der außerdem über eine große Anzahl von Geschäftsbeziehungen zu potenziellen medondo-Kunden verfügt. Durch Cross Selling verspricht sich medondo hier entsprechende Umsatzsteigerungen, und es gilt vor diesem Hintergrund, das noch ausstehende sog. Burda-Urteil im Auge zu behalten, in dem es um ein Verbot gefälschter Bewertungen von Produkten und Dienstleistungen durch Fake-Agenturen geht.

Marktumfeld medondo AG

Am deutschen Markt gibt es derzeit über 400 Anbieter verschiedenster Software zum Einsatz im medizinischen Bereich. Dabei handelt es sich immer nur um Insellösungen für einzelne Anforderungen, andere Anwendungen müssen über Schnittstellen angebunden werden.

Es gibt Nischenanbieter für einzelne digitale Lösungen wie Rechnungsschreibung, Patientenkommunikation etc., aber es fehlt hier an einer vollumfassenden digitalen Lösung und vor allem gibt es zwischen diesen Lösungen Medienbrüche. Die medondo AG ist der einzige Anbieter mit einer voll integrierten Lösung über die Cloud am Markt. Allerdings hat es sich trotz der klar erkennbaren und verständlichen Kundennutzen, die unser Angebot generiert, als schwierig erwiesen, das ausgesprochen positive Feedback der Kunden in adäquate Verkaufserfolge zu konvertieren. Die in den letzten Wochen abgeschlossenen Kooperationen sind der richtige Weg und ein wichtiger Baustein, diesem schwierigen Markumfeld zu begegnen.

Neben der strategischen Anpassung der Verkaufsaktivitäten hin zum rein erfolgsbasierten Vertrieb über Partner hat medondo auch im Geschäftsjahr 2023 den Branchenfokus deutlich erweitert. Während historisch Kieferorthopäden und Zahnärzte im Mittelpunkt der Vertriebsaktivitäten standen, werden nun auch andere Arztgruppen aktiv adressiert. Neben anderen Arztgruppen gibt es inzwischen auch schon Kunden im tierärztlichen Segment. Durch die Ausweitung der potenziellen Kunden steigt natürlich auch die Möglichkeit, mit bereits bestehenden Softwarepaketen deutlich mehr Umsatz zu generieren.

Aktivitäten am Kapitalmarkt

Auch im Jahr 2023 war die medondo holding AG wieder aktiv am Kapitalmarkt tätig. Zur Finanzierung von Entwicklungsleistungen, Vertrieb und Markteintritt und Restrukturierungsmaßnahmen wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2023 folgende Kapitalerhöhungen durchgeführt: Im Januar 2023 wurden 800.000 Aktien zum Ausgabebetrag EUR 1,60 je Aktie ausgegeben und im Juli 2023 nochmals 377.791 Aktien zu einem Ausgabepreis von EUR 1,00.. Daneben wurden im Mai 2023 142.000 Bezugsaktien und im August 2023 nochmals 58.997 Bezugsaktien ausgegeben.. Das Grundkapital der Gesellschaft stieg durch diese Maßnahmen auf EUR 15.608.972,00 zum Bilanzstichtag 31.12.2023 an.

Die Kapitalrücklage ist zum 31. Dezember 2023 mit insgesamt EUR 20.668.439,60 dotiert.

Des Weiteren wurde im Laufe des Geschäftsjahres 2023 in mehreren Etappen Wandelschuldverschreibungen ausgegeben, die einen Mittelzufluss von TEUR 2.115 bedeuteten.

Obwohl die Gesellschaft nach der Restrukturierung auf einer gesunden Basis steht, ist nach wie vor frisches Kapital von Nöten, um die geplanten Ziele zu erreichen.

Wir sind zuversichtlich, dass die Finanzierung durch Bestands- und Neuinvestoren weiterhin gesichert ist.

Es laufen bereits Gespräche sowohl mit Strategen als auch mit Finanzinvestoren, die eine längerfristige Finanzierung des Unternehmens sichern möchten.

Bilanziell hat sich die Situation des Konzerns gegenüber dem Vorjahr allerdings nicht weiter verbessert. Das Eigenkapital beträgt zum 31.12.2023 nunmehr TEUR 13.470, nach TEUR 17.173 im Vorjahr (unter Einbeziehung der Position B. Zur Durchführung der Kapitalerhöhung vorgesehene Einlagen). Die durchgeführten Kapitalmaßnahmen konnten das negative Jahresergebnis nicht ganz auffangen, da die Kapitalmaßnahmen überwiegend in Form von Wandelschuldverschreibungen durchgeführt wurden, die als Anleihen im Fremdkapital bilanziert werden.

Die Eigenkapitalquote ist daher von rd. 84% in 2022 auf nunmehr rd. 73 % per 31.12.2023 vermindert. Die Bilanzsumme beträgt nun TEUR 18.434 (Vorjahr: TEUR 20.475).

Veränderungen im Management in der ersten Jahreshälfte 2023

Nachdem über viele Jahre hinweg keine Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens zu vermelden waren, schieden in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2023 die beiden Vorstände aus dem Unternehmen aus, Peter Biewald zum 30. April 2023 und Heiko Häckelmann zum 31. Mai 2023. Neuer Alleinvorstand ist nunmehr Dr. Jürgen Rotter, der bisher als Stellvertreter von Peter Biewald bereits weite Teil des Finanzbereichs verantwortete.

Neuausrichtung des Konzerns durch den neuen Vorstand

Durch den Wechsel des Vorstands von Herrn Peter Biewald zu Herrn Dr. Jürgen Rotter kommt nicht nur ein Finanz-Fachmann, sondern auch ein IT-Fachmann in die Verantwortung, da Herr Dr. Rotter in seiner beruflichen Laufbahn bereits große IT- Projekte erfolgreich umgesetzt hat, was in dieser Konstellation für die medondo holding AG als Vorteil zu werten ist. Zudem wurde im Oktober 2023 ein neuer Vertriebsexperte gewonnen, der zunächst als Freelancer, inzwischen als Angestellter und Chef des Vertriebs die Gesellschaft unterstützt.

Im Aufsichtsrat der medondo holding AG legte der Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Gläser, der das Unternehmen bereits seit Gründung begleitete, sein Amt nieder. Auch Burkhardt Wollny schied aus dem Aufsichtsrat der medondo holding AG aus. Zu neuen Aufsichtsräten wurden Ulrich Müller und Dr. Thomas Kuhmann bestellt. Markus Künzle legte sein Amt zur Hauptversammlung 2023 nieder. Im Rahmen der Hauptversammlung wurden die Herren Ulrich Müller und Dr. Thomas Kuhmann durch Wahl als Aufsichtsräte bestätigt und für Herrn Künzle wurde Tim-Julian Hartmann in den Aufsichtsrat gewählt. Somit ist die Handlungsfähigkeit des Unternehmens auch weiterhin jederzeit gewährleistet.

Geschäftsentwicklung im medondo Konzern im Jahr 2023

Der Umsatz sank im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 1.249 (Vorjahr: TEUR 1.604). Dieser Rückgang geht nicht auf das operative Geschäft der medondo AG zurück, diese hat ihren Umsatz leicht steigern können, sondern im Wesentlichen auf den Umsatzrückgang bei der Tochtergesellschaft praxis PLUS award GmbH. Die aktivierten Eigenleistungen resultieren aus der selbst entwickelten Software der medondo AG und betrugen TEUR 1.140 (Vorjahr: TEUR 1.929). Deren Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist durch die weitergeführte Fertigstellung der medondo- Produkte und die dadurch resultierend geringeren Entwicklungstätigkeiten begründet.

Der Rohertrag ist bei TEUR 2.478 in 2023 im Vergleich zum Vorjahreswert (TEUR 3.512) zurückgegangen aufgrund der naturgemäß starken Abnahme der aktivierten Eigenleistungen.

Die Personalkosten im Konzern sind im Berichtsjahr mit TEUR 2.922 gegenüber TEUR 4.658 im Vorjahr insgesamt deutlich gesunken. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter mit 29 im Vergleich zum Vorjahr mit 48 entsprechend deutlich zurückgegangen ist. Zum Bilanzstichtag wurden im Konzern 22 Mitarbeiter (Vorjahr: 47 Mitarbeiter) beschäftigt.

Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich mit TEUR 1.412 (Vorjahr: TEUR 1.908) deutlich vermindert. Wie im Vorjahr schlugen sich auch im Geschäftsjahr 2023 insbesondere die Einmalkosten im Zusammenhang mit den Kapitalmaßnahmen nieder.

Der Zinsaufwand ist mit TEUR 158,1 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 68,7) deutlich gestiegen, weil sich u.a. der Umfang bei den zu verzinsenden Wandelschuldverschreibungen entsprechend vergrößert hat.

Das Jahresverlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist mit TEUR-4.139 (Vorjahr: TEUR - 5.261) stark zurückgegangen. Zwar sind der Umsatz und der Rohertrag etwas gesunken. Demgegenüber wirken sich jedoch die Kosteneinsparungen, insbes. im Personalbereich, stark ergebnisverbessernd aus.

Der Jahresfehlbetrag im Konzern hat sich mit - TEUR 4.294 im Geschäftsjahr 2023 (Vorjahr: - TEUR 5.329) stark reduziert.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Im Frühjahr 2023 konnte die Entwicklung unserer Software weitestgehend abgeschlossen werden, so dass nunmehr ein vollständig integriertes Softwarepaket angeboten und verkauft werden kann. Hiermit einher ging eine deutliche Reduzierung der Personalkosten im Geschäftsjahr 2023, da inzwischen nur noch ein kleines Team von Entwicklern nötig ist, um ausstehende Entwicklungsarbeiten zu finalisieren und Updates zu realisieren. Da das Entwicklungsteam ausschließlich in Deutschland arbeitet, wird es zukünftig auch keine Beeinträchtigungen geben, was den Ukraine- Konflikt betrifft.

Durch die im Jahr 2022 erfolgte Umstrukturierung des Verkaufsteams und die Änderung der strategischen Ausrichtung im Vertriebsbereich 2023, weg von großen internen Teams, hin zu Vertriebsaktivitäten über Partner und externe Vertriebskanäle, sollten sich die Umsätze kontinuierlich steigern lassen. Hieraus resultiert auch der positive Nebeneffekt einer deutlichen Reduzierung der Fixkosten, hin zu den erfolgsabhängigen, variablen Zahlungen an Vertriebspartner.

Nach der Restrukturierung mussten hiermit zusammenhängende sprunghafte Kosten bewältigt werden, was u. a. dazu geführt hat, auch im Geschäftsjahr 2023 mehrere Kapitalmaßnahmen in kurzer Abfolge durchzuführen.

Der verstärkte Fokus auf eine zügige Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland und die neu aufflammende Debatte um die Einführung und Nutzung der digitalen Patientenakte sollten für unser Geschäftsmodell förderlich sein.

Ein nicht unerhebliches Risiko besteht auf der anderen Seite in der sich verstärkt abzeichnenden Rezessionsgefahr. Zum einen könnte dies zu einer abnehmenden Investitionsbereitschaft der Ärzte führen, in einer solchen Phase neue Software zu erwerben.

Zum anderen besteht die Gefahr, dass die Kunden der Ärzte, deren Patienten, mit größeren Ausgaben insbesondere im zahnmedizinischen Bereich, zuwarten, wenn diese nicht unbedingt medizinisch notwendig sind.

Ausblick 2024

Der Vorstand geht davon aus, dass das relevante Marktvolumen im Bereich "Voll integrierte Arztlösungen" auf Basis der Analysen und Einschätzungen von Dritten in 2023 und den folgenden Jahren ein großes Wachstum verspricht. Zu dieser Einschätzung tragen insbesondere auch die Ergebnisse vieler Studien von renommierten Beratungsunternehmen bei, die bei der Digitalisierung des Medizinsektors in Deutschland großen Nachholbedarf sehen.

Die Software hat nun den Status "ready to Sale". Die bisherigen Module unterstützen Arztpraxen in der Organisation und können hier sehr viel Zeit einsparen.

Die Philosophie "Man muss alles selbst entwickeln!" wurde aufgegeben. Doch die digitale Wertschöpfungskette von der Terminvereinbarung bis hin zur Abrechnung bleibt erhalten und ist in Partnerschaften mit PVS-Systemen zu erreichen.

Wir werden selbst keine Abrechnung entwickeln, sondern nutzen die bestehende Abrechnung des jeweiligen PVS-Herstellers.

Hierzu bedarf es einer flexiblen Schnittstelle, die weiter in diese Richtung entwickelt wird.

Die ersten Lizenzen sind verkauft und es gilt nun, über den Vertrieb ein Netzwerk aufzubauen.

Unser Ergebnis für 2024 müssen wir stabilisieren. Die Restrukturierung hat ein enormes Einsparungspotential mit sich gebracht. Aber jetzt gilt es, den Vertrieb anzukurbeln und Umsatzzahlen zu steigern. Ziel wird sein, den Break Even zu erreichen. In weiteren Kooperationen werden wir in Kürze ein Fintech Produkt verkaufen können.

 

München, im Juni 2024

Gez. Dr. Jürgen Rotter, Vorstand der medondo holding AG