medondo holding AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024Wegbegleiter für erfolgreiche PraxenSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Investoren, mit dem vorliegenden Geschäftsbericht informieren wir Sie über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der medondo holding AG für das Geschäftsjahr 2024. Im Zuge der erfolgreichen Restrukturierung im Geschäftsjahr 2024 verlagerte die medondo AG - als operativ tätige Gesellschaft - ihren strategischen Fokus auf den gezielten Ausbau des Vertriebs und somit auf die Neuausrichtung der Vermarktung. Zentrale Maßnahmen waren der strukturierte Aufbau einer zukunftsorientierten Vertriebsorganisation sowie die konsequente Konzentration auf das Kernprodukt "medondo coordinator". Unsere cloudbasierte, vollständig integrierte Softwarelösung ist im Markt etabliert und findet bereits große Zustimmung bei Anwendern. Sie richtet sich an alle medizinischen Fachrichtungen und erfüllt höchste Anforderungen an Datensicherheit und Effizienz. Ein besonderer Fokus liegt auf der sicheren und durchgängigen Patientenkommunikation. Das System unterstützt Praxen nicht nur bei der Verwaltung medizinischer Daten, sondern ermöglicht Patientinnen und Patienten über ein persönliches Portal den orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf ihre digitale Gesundheitsakte - transparent und benutzerfreundlich. Dank des cloudbasierten Ansatzes werden alle Praxisprozesse medienbruchfrei in einer einzigen Anwendung abgebildet. Damit schafft die medondo AG ein klares Alleinstellungsmerkmal im Markt. Ein weiterer Wettbewerbsvorteil: Patientendaten werden ausschließlich im Auftrag der Arztpraxen verarbeitet - eine Speicherung durch die medondo AG selbst erfolgt nicht. Dies unterstreicht unser konsequentes Bekenntnis zu Datenschutz, Datensouveränität und Vertrauen im digitalen Gesundheitswesen. Es ist sichergestellt, dass alle Informationen jederzeit und überall abgefragt werden können, um den bestmöglichen Service für Patient und Arzt zu bieten. Da die Umsätze der medondo AG in 2024 noch nicht ausreichend hoch waren, um die laufenden Kosten zu decken, war es weiterhin notwendig, der medondo AG Liquidität über Drittmittel zuzuführen. So war die medondo holding AG, weiterhin in der StartUp-Phase, auch im Jahr 2024 wieder aktiv am Kapitalmarkt tätig, um die Finanzierung von letzten Entwicklungsleistungen, Vertrieb und Markteintritt in der medondo AG zu ermöglichen. Im Zuge dessen ist das gezeichnete Kapital durch Ausgabe neuer Aktien in Höhe von EUR 1.560.897,00 auf nun EUR 17.469.869 erhöht worden, bei unveränderter Höhe der Kapitalrücklage. Daneben wurden weitere Wandelschuldverschreibungen in Höhe von € 980.000,00 ausgegeben, so dass sich deren Summe nun auf EUR 4.746.000,00 beläuft (Vorjahr: € 3.766.000,00). Da diese Anleihen bilanziell im Fremdkapital gezeigt werden, ist die rechnerische Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr von 73% auf nunmehr 67% leicht zurückgegangen. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, festzustellen, dass sich im Laufe des Jahres 2025 der weitaus größte Teil der Anleihegläubiger dazu entschieden hat, die Wandelschuldverschreibungen zu wandeln, d.h. durch die Wandlung Anteile an der medondo holding AG zu erwerben. Das führt zur Wandlung bisherigen Fremdkapitals in Eigenkapital, was zur deutlichen Verbesserung der Eigenkapitalquote beiträgt. Dieser Effekt wird zum Zeitpunkt des Halbjahresreportings (30. Juni 2025) deutlich zu Tage treten. Vorstand und Aufsichtsrat blicken zuversichtlich in die Zukunft. Das ,, Software-as-a-Service"-Geschäftsmodell der medondo AG bietet dank der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen großes Wachstumspotenzial. Durch die Erweiterung unserer Vertriebsstrategie - insbesondere durch Partnervertriebe und strategische Kooperationen - erwarten wir zusätzliche Impulse für die Marktdurchdringung und eine nachhaltige, positive Geschäftsentwicklung. Obwohl im Geschäftsjahr 2024 weitere Kostensenkungen realisiert werden konnten, belasteten fortlaufende Entwicklungsaktivitäten sowie der Markteintritt in neue Segmente weiterhin das Ergebnis. Ein vollständiger Turnaround konnte daher noch nicht erreicht werden. Die bislang erzielten Fortschritte und die konsequente Umsetzung der neuen Maßnahmen bestärken uns jedoch in unserem Kurs. Mit der aktuellen strategischen Ausrichtung sehen wir uns auf einem klaren Weg hin zu wirtschaftlicher Stabilität und langfristigem Unternehmenserfolg.
Gez. Aufsichtsrat und Vorstand Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die medondo holding AG Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der medondo holding AG - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024 sowie dem Anhang - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der medondo holding AG für das Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Wolf Dietrich Biermann.
Koblenz, den 30. Juni 2025 QUINTARIS
GmbH
(Wolf Dietrich Biermann) Wirtschaftsprüfer Lars Breitbach, Wirtschaftsprüfer Anlagen Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024 Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024 Konzernanhang 2024 nebst Konzernanlagenspiegel Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024 Entwicklung des Konzerneigenkapitals Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024AKTIVA scrollen
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024scrollen
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 20241 Erläuterungen zur Rechnungslegung im Konzern 1.1 Konzernrechnungslegungspflicht Mit Handelsregistereintrag vom 23.08.2021 wurde die amalphi AG umfirmiert in medondo holding AG und änderte ihren Sitz mit neuer Geschäftsanschrift Tattenbachstr. 6, 80538 München. Die medondo holding AG hat als kleine Kapitalgesellschaft einen eigenen Jahresabschluss und zugleich als Mutterunternehmen freiwillig einen Konzernabschluss erstellt. Der Konzernabschluss der medondo holding AG, München, zum 31.12.2024 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Dabei wurden insbesondere die gesetzlichen Gliederungsschemata der §§ 266 bzw. 275 HGB und die Vorschriften der § 290ff. angewandt. In den Konzernabschluss wurden die folgenden Unternehmen einbezogen: scrollen
Mit Notarvertrag vom 27.02.2014 hat die ehemalige amalphi AG 100 % der Anteile an der service & more IT Competence GmbH erworben. Die Tochtergesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb am 1.04.2014 aufgenommen. Die ehemalige mindmaxx IT GmbH - heute firmierend als medondo Systemservice GmbH - wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 18.07.2019 gegründet. Die Tochtergesellschaft hat ihren Geschäftsbetrieb am 6.08.2019 (Eintragung Handelsregister München) aufgenommen. Mit beiden vorstehend genannten Tochterunternehmen wurde ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Danach verpflichten sich die Organgesellschaften im Wesentlichen ihren gesamten Gewinn an den Organträger abzuführen. Der Organträger verpflichtet sich im Wesentlichen zum Verlustausgleich gegenüber den Organgesellschaften. Die beiden vorstehend genannten Unternehmen haben zwischenzeitlich ihren Geschäftsbetrieb eingestellt. Ende 2020 hat die ehemalige amalphi AG sämtliche Anteile an der medondo AG, Hannover, erworben. Die Einbeziehung der medondo AG in den Konzernabschluss erfolgte erstmals zum 31.12.2020. Die medondo Praxisservice GmbH, Hannover, wurde gegen Ende 2021 neu gegründet und wurde mit Rumpf-Geschäftsjahreszahlen 2021 erstmals zum 31.12.2021 in den Konzernabschluss einbezogen. Ende 2022 hat die medondo holding AG sämtliche Anteile an der praxis PLUS award GmbH, Hamburg, erworben. Die Einbeziehung der praxis PLUS award GmbH in den Konzernabschluss erfolgte erstmals zum 31.12.2022. Die Offenlegung des Konzernabschlusses befreit die Gesellschaften scrollen
von der Pflicht zur Offenlegung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften nach Maßgabe des § 264 Abs. 3 HGB. 2 Konsolidierungsmaßnahmen 2.1 Kapitalkonsolidierung Bei der zum 01.03.2014 durchgeführten Erstkonsolidierung der service & more IT Competence GmbH wurde der Buchwert der konsolidierten Beteiligung mit dem auf sie entfallenden Anteil am Eigenkapital des in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmens verrechnet. Das Eigenkapital umfasst dabei das gezeichnete Kapital, die Kapital- und Gewinnrücklagen sowie den Bilanzgewinn bzw. Bilanzverlust. Es wurde nach § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB mit dem Zeitwert angesetzt. Der sich bei der Erstkonsolidierung der service & more IT Competence GmbH ergebende aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 4,6 wurde als Firmenwert ausgewiesen und über 5 Jahre abgeschrieben. Die Einbeziehung der medondo AG in den Konzernabschluss der medondo holding AG - seinerzeit firmierend als amalphi AG - (Erstkonsolidierung) erfolgte im Rahmen der sog. Neubewertungsmethode. Ein nach Neubewertung verbleibender Betrag wurde mit dem Eigenkapital der medondo AG verrechnet. Der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung ergebende aktive Unterschiedsbetrag i.H.v. TEUR 9.638 wurde als Firmenwert ausgewiesen und wird planmäßig über die Dauer von 10 Jahren abgeschrieben. Die Einbeziehung der praxis PLUS award GmbH in den Konzernabschluss der medondo holding AG (Erstkonsolidierung) erfolgte im Rahmen der sog. Neubewertungsmethode. Ein nach Neubewertung verbleibender Betrag wurde mit dem Eigenkapital der praxis PLUS award GmbH verrechnet. Der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung ergebende aktive Unterschiedsbetrag i.H.v. TEUR 2.122 wurde als Firmenwert ausgewiesen und wird planmäßig über die Dauer von 10 Jahren abgeschrieben. 2.2 Schuldenkonsolidierung Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 303 Abs. 1 HGB gegeneinander aufgerechnet. 2.3 Zwischenergebniseliminierung Zwischengewinne oder -verluste aus konzerninternen Lieferungen oder Leistungen wurden grundsätzlich nach § 304 HGB eliminiert. 2.4 Aufwands- und Ertragskonsolidierung Umsatzerlöse und übrige Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gemäß § 305 Abs. 1 HGB mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. 3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Abschlüsse der medondo holding AG und der in- und ausländischen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von der Darstellungsstetigkeit wurde gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich nicht abgewichen. Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten sowie Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden. Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten wurden in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert. Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Aufwendungen für die Gründung des Unternehmens und für die Beschaffung des Eigenkapitals wurden nicht bilanziert. Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet. Haftungsverhältnisse i.S. von § 251 HGB sind ggf. nachfolgend gesondert angegeben. Im Berichtsjahr hat der Konzern in Ausübung des Bilanzierungswahlrechts i.S.v. § 248 Abs. 2 HGB Aufwendungen für selbst entwickelte Software aktiviert. In die Bewertung des selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstandes wurden neben Fertigungseinzel- und -gemeinkosten auch Verwaltungsgemeinkosten einbezogen. Soweit sich einzelne Produkte zum Bilanzstichtag noch in der Entwicklung befanden, wurden keine Abschreibungen verrechnet. Im Übrigen werden entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wie Konzessionen etc. zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens fünf Jahren abgeschrieben. Firmenwerte werden grundsätzlich über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren abgeschrieben. Dies betrifft auch die ab dem Jahr 2020 neu hinzuerworbenen Firmenwerte. Sie werden über einen Zeitraum von 10 Jahren planmäßig abgeschrieben, weil die voraussichtliche Nutzungsdauer der Firmenwerte nicht verlässlich geschätzt werden kann. Die jeweils erworbenen Geschäftsbereiche sind zum Dienstleistungsportfolio des Konzerns hinzugetreten. Seine Entwicklung innerhalb des Konzerns kann aufgrund verschiedener Einflussfaktoren noch nicht verlässlich beurteilt werden. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung werden über Zeiträume von zwischen drei und dreizehn Jahren abgeschrieben. Zur Anwendung kommt die lineare Abschreibungsmethode. Geringwertige Anlagegüter im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG wurden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben. Die Bewertung der Vorräte erfolgt grundsätzlich zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten nach § 255 HGB, soweit nicht im Einzelfall ein niedrigerer Wertansatz gemäß § 253 Abs. 3 Satz 1 HGB geboten ist. In Vorjahren hatte der Konzern einen Festwert für Vorräte gebildet, da die Vorräte in Menge und Wert nur geringfügigen Schwankungen unterliegen. Aktuell werden keine Vorräte geführt. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken oder niedrigere beizulegende Werte wurden im Bedarfsfall durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen, die im Berichtsjahr aufgelöst werden konnte. Bei der Bemessung der Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt mit den Erfüllungsbeträgen. Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen ausgewiesen und sind innerhalb eines Jahres fällig. Es beinhalten die sonstigen Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten aus Steuern: EUR 181.485,54 (Vorjahr: EUR 154.523,89) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.124.03 (Vorjahr: EUR 3.944,64) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern: EUR 16.500,00 (Vorjahr: EUR 94.548,00). Umsatzrealisierung Der Gegenstand des Konzerns der medondo holding AG ist die Entwicklung und Vermarktung von Software für medizinische Einrichtungen und Patienten sowie die damit verbundenen Dienstleistungen, wie Fortbildungen, Beratungen, Wartung und Software. Operativ wird dies insbesondere durch die medondo AG, Hannover, durchgeführt. 4 Erläuterungen zur Konzernbilanz Die Entwicklung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, der Abschreibungen und Zuschreibungen sowie der Buchwerte des Anlagevermögens ergeben sich aus dem Konzernanlagespiegel (Anlage zum Konzernanhang) Zu Position selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte vgl. Erläuterungen zu 3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf S. 4 dieses Anhangs. In den sonstigen Vermögensgegenstände ist ein Betrag von EUR 152.403,88 von im Folgejahr abziehbarer Vorsteuer enthalten, der im Wesentlichen die Verwaltungskosten- Jahresrechnung zwischen der medondo holding AG und der medondo AG betrifft. Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist durch die Ausgabe neuer Aktien in Höhe von EUR 1.560.897,00 auf nun EUR 17.169.869,00 angestiegen. Im Berichtsjahr ist der Wert der Anleihen durch die Zeichnung weiterer Wandelschuldverschreibungen (T€ 980) von EUR 3.766.000,00 im Vorjahr auf nun EUR 4.746.000,00 angestiegen. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen, Rechts- und Beratungskosten, Kosten für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses, ausstehende Rechnungen sowie Zinsverpflichtungen. Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren und keine Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, mit Ausnahme von Eigentumsvorbehalten. Haftungsverhältnisse i. S. von § 251 HGB bestanden am Abschlussstichtag nicht. In den Geschäftsjahren 2011 und 2012 hatten Darlehensgeber auf insgesamt 4 Darlehen mit einem Gesamtvolumen von TEUR 735 gegen Besserungsscheine verzichtet. Die Forderungsverzichte stehen jeweils unter der auflösenden Bedingung, dass sich die Ertrags- und Liquiditätssituation des Darlehensnehmers wieder verbessert. Treten diese auflösenden Bedingungen ein, sind die Hauptforderungen und die durch Verzug entstandenen Nebenforderungen zur Zahlung in unterschiedlichen Ausgestaltungen ab Feststellung des Jahresabschlusses, der den Eintritt der auflösenden Bedingung bestätigt, fällig. Die Bedingungen, die eine Verbesserung der Ertrags- und Liquiditätssituation begründen, sind unterschiedlich ausgestaltet. Bei keinem der Forderungsverzichte sind im Geschäftsjahr 2021 die Bedingungen zum Aufleben der Darlehensforderungen eingetreten. 5 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Die Position andere aktivierte Eigenleistungen betrifft im Berichtsjahr aktivierte Herstellungs-/Entwicklungskosten zu vermarktender Software. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Forschungszulagen für die Jahre 2020-2023 (TEUR 514), eine Verkaufsrate des früheren Wartungsgeschäfts (TEUR 45, Earn-Out-Vereinbarung), verrechnete Sachbezüge (TEUR 7) sowie Erstattungen nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz (TEUR 37). In der Position Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung i.H.v. TEUR 12 (Vorjahr TEUR 14) enthalten. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten im Wesentlichen die planmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte im Konzern (T€ 1.293) sowie auf selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände (T€ 866), jeweils in mit dem Vorjahr vergleichbarer Höhe. 6 Sonstige Angaben 6.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz auszuweisen und auch keine Haftungsverhältnisse i. S. von § 251 HGB sind, bestanden am Abschlussstichtag nur in geringem Umfang. 6.2 Mitarbeiter Während des Konzerngeschäftsjahres 2024 waren im Durchschnitt 22 Mitarbeiter (Vorj.: 29) bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beschäftigt. 6.3 Abschlussprüferhonorar Das vom Abschlussprüfer (HGB) für das Geschäftsjahr 2024 berechnete Gesamthonorar kann der nachfolgenden Aufstellung entnommen werden: scrollen
6.4 Vorstand Dr. Jürgen Rotter, Betriebswirt Informatik, seit 14.06.2023 6.5 Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der medondo holding AG setzte sich im Jahr 2024 wie folgt zusammen: Dr. Thomas Kuhmann, Unternehmer (Vorsitzender) Ulrich Albert Müller, Unternehmer (stellvertretender Vorsitzender) Tim-Julian Hartmann, Angestellter, bis 14.08.2024, wurde abgelöst von Andreas Empl, Angestellter. Auf die Angabe der Bezüge der Organe der Gesellschaft wird gemäß § 288 Abs. 1 HGB verzichtet.
München, im Juni 2025 Gez. Dr. Jürgen Rotter, Vorstand der medondo holding AG Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2024scrollen
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Entwicklung des KonzerneigenkapitalsKonzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2024medondo holding AG, Münchenscrollen
Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024Geschäftsentwicklung Nach der erfolgreichen Restrukturierung der medondo AG Gruppe im Geschäftsjahr 2024 und der damit verbundenen erheblichen Einsparungspotenziale lag der Fokus im Anschluss auf der Neuausrichtung des Vertriebs. Im Zentrum stand dabei der gezielte Aufbau einer zukunftsfähigen Vertriebsstruktur. Unsere Vertriebsstrategie basiert auf fünf tragenden Säulen, wobei u.a. dem Partnervertrieb eine zentrale Rolle zukommt. Parallel dazu stärken wir kontinuierlich den indirekten Vertrieb über unsere Händler, über die unsere Softwareprodukte ebenfalls erfolgreich am Markt platziert werden. Unsere Softwarelösungen sind im Markt etabliert und erfahren durchweg positive Resonanz. Im Rahmen der Neuausrichtung des Neugeschäfts wurde der Schwerpunkt zudem auf die Fertigstellung und Markteinführung weiterer Module gelegt. Diese neuen Funktionen treffen den Bedarf unserer Zielgruppen und leisten einen wertvollen Beitrag zur Digitalisierung in den Praxen - ein Bereich, dessen Bedeutung weiterhin stetig wächst. Die medondo AG bietet eine vollständig integrierte, cloudbasierte Softwarelösung für alle 47 medinzinischen Fachrichtungen an - mit besonderem Fokus auf eine sichere und effiziente Patientenkommunikation. Dabei erfüllt das System höchste Sicherheitsstandards und unterstützt sowohl Praxen als auch Patienten bei der digitalen Organisation von Gesundheitsdaten. Über ein persönliches Patientenportal erhalten Nutzer nicht nur Zugriff auf ihre Gesundheitsakte, sondern auch transparente Einblicke in medizinische Informationen - jederzeit und ortsunabhängig. Der cloudbasierte Ansatz ermöglicht so eine nahtlose und flexible Versorgung sowie eine optimierte Zusammenarbeit zwischen Patient und medizinischem Fachpersonal. Ein wesentlicher Unterschied zu unseren Mitbewerbern: Die medondo AG verarbeitet Patientendaten ausschließlich im Auftrag der Arztpraxen - eine Speicherung dieser Daten durch die AG selbst erfolgt zu keiner Zeit. Dies unterstreicht unser konsequentes Engagement für Datenschutz und die Wahrung der Datensouveränität. Das intelligente Dashboard unterstützt Arztpraxen, indem es alle Aktivitäten übersichtlich bündelt. Funktionen wie Online-Terminplanung, digitale Formulare und datenschutzkonforme Videosprechstunden verbessern sowohl den Praxisalltag als auch virtuelle Abläufe - ein wichtiger Beitrag zur Entlastung bei Fachkräftemangel. Ziel ist ein reibungsloser Informationsfluss und automatisierte Prozesse für eine patientenzentrierte Versorgung. Die Software bietet dafür erstmals ein modular aufgebautes Praxismanagementsystem. Als Anbieter der nächsten Generation von Praxisverwaltungs- Zusatzsoftware ermöglicht der Konzern eine schnelle und umfassende Digitalisierung in Arztpraxen. Ergänzend dazu, bietet er produktbezogene Dienstleistungen wie Schulungen, Beratung, Wartung und Support - für eine ganzheitliche Betreuung der Kunden. Einzelne Module des vollständig integrierten Softwarepakets wurden bereits in den Jahren 2022 und 2023 erfolgreich vermarktet. Im Geschäftsjahr 2024 lag der Fokus auf dem vollintegrierten Kernmodul "medondo coordinator", das weiter stabilisiert, funktional erweitert und aktiv am Markt positioniert wurde. Trotz der positiven Marktresonanz blieben die Neukundenzahlen und damit auch die Umsätze im Geschäftsjahr 2024 hinter den Erwartungen zurück. Neben der Fertigstellung der genannten Produkte lag der Fokus daher verstärkt auf der Intensivierung der Vertriebsaktivitäten. Besonders erfolgreich erwies sich dabei der Ausbau digitaler Kanäle - insbesondere durch den verstärkten Einsatz sozialer Medien und eigener Webinare. Diese Formate waren überwiegend sehr gut besucht und werden künftig weiter ausgebaut. Diese Umstrukturierungen im Vertrieb wurden erst ab Oktober 2023 mit neuem Ansatz und neuer Strategie verfolgt. Marktumfeld medondo AG Der deutsche Markt zählt über 200 Softwareanbieter im medizinischen Bereich - meist mit isolierten Einzellösungen, die nur über Schnittstellen verbunden werden können. Medienbrüche und fehlende Integration sind weit verbreitet. Die medondo AG ist aktuell der einzige Anbieter einer vollständig cloudbasierten, integrierten Gesamtlösung. Trotz des klar erkennbaren Kundennutzens gestaltet sich die Umwandlung positiver Rückmeldungen in konkrete Verkaufserfolge herausfordernd. Die verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern erweist sich dabei als strategisch wichtiger Schritt, um in diesem fragmentierten Marktumfeld zu bestehen. Aktivitäten am Kapitalmarkt Auch im Jahr 2024 war die medondo holding AG wieder aktiv am Kapitalmarkt tätig. Zur Finanzierung von Entwicklungsleistungen, Vertrieb und Markteintritt sowie Restrukturierungsmaßnahmen wurden im Laufe des Geschäftsjahres 2024 folgende Kapitalerhöhungen durchgeführt: Im Juni/Juli 2024 wurden 1.560.897 Aktien zum Ausgabebetrag EUR 1,00 je Aktie ausgegeben Das Grundkapital des Konzerns stieg durch diese Maßnahmen auf EUR 17.169.869,00 zum Bilanzstichtag 31.12.2024 an. Die Kapitalrücklage ist zum 31. Dezember 2024 unverändert mit insgesamt EUR 20.668.439,60 dotiert. Des Weiteren wurde im Zeitraum Januar bis März 2024 Wandelschuldverschreibungen ausgegeben, die einen Mittelzufluss von EUR 980 bedeuteten. Trotz der erfolgreichen Restrukturierung und der damit verbundenen erheblichen Einsparungen bleibt zusätzlicher Kapitalbedarf bestehen, um die geplanten Wachstums- und Entwicklungsziele zu realisieren. Die Gesellschaft blickt zuversichtlich auf die weitere Finanzierung und geht davon aus, dass sowohl bestehende als auch neue Investoren diesen Weg weiterhin unterstützen werden. Bilanziell hat sich die Situation des Konzerns gegenüber dem Vorjahr allerdings nicht weiter verbessert. Das Eigenkapital beträgt zum 31.12.2024 nunmehr TEUR 11.412, nach TEUR 13.470 im Vorjahr. Die durchgeführten Kapitalmaßnahmen konnten das negative Jahresergebnis nicht ganz auffangen. Die Kapitalmaßnahmen erfolgten - wie vorstehend beschrieben - sowohl in Form von Wandelschuldverschreibungen, die als Anleihen im Fremdkapital bilanziert werden, als auch in Form einer Aktien-KE. Die Eigenkapitalquote ist daher von rd. 73% in 2023 auf nunmehr rd. 67 % per 31.12.2024 vermindert. Die Bilanzsumme beträgt nun TEUR 17.013 (Vorjahr: TEUR 18.434). Veränderungen im Aufsichtsrat Im Aufsichtsrat der medondo holding AG wurden im Rahmen der Hauptversammlung die Herren Dr. Thomas Kuhmann (Vorsitzender) und Ulrich Müller (Stellvertreter) durch Wahl als Aufsichtsräte bestätigt und für Herrn Tim- Julian Hartmann wurde Herr Andreas Empl in den Aufsichtsrat gewählt. Somit ist die Handlungsfähigkeit des Unternehmens auch weiterhin jederzeit gewährleistet. Geschäftsentwicklung im medondo Konzern im Jahr 2024 Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2024 auf TEUR 962 (Vorjahr: TEUR 1.249) gesunken. Die aktivierten Eigenleistungen resultieren aus der selbst entwickelten Software der medondo AG und betrugen TEUR 698 (Vorjahr: TEUR 1.140). Deren Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist durch die weitergeführte Fertigstellung der medondo- Produkte und die dadurch resultierend geringeren Entwicklungstätigkeiten begründet. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Forschungszulagen in Höhe von TEUR 514 enthalten, die rückwirkend für die Wirtschaftsjahre 2020-2023 beantragt werden konnten. Der Rohertrag ist bei TEUR 2.262 in 2024 im Vergleich zum Vorjahreswert (TEUR 2.478) zurückgegangen aufgrund der naturgemäß starken Abnahme der aktivierten Eigenleistungen. Die Personalkosten im Konzern sind im Berichtsjahr mit TEUR 2.106 gegenüber TEUR 2.922 im Vorjahr insgesamt nochmals deutlich gesunken. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter mit 22 im Vergleich zum Vorjahr mit 29 entsprechend nochmals deutlich zurückgegangen ist. Zum Bilanzstichtag wurden im Konzern 22 Mitarbeiter (Vorjahr: 22 Mitarbeiter) beschäftigt. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich mit TEUR 1.219(Vorjahr: TEUR 1.420) deutlich vermindert. Wie im Vorjahr schlugen auch im Geschäftsjahr 2024 insbesondere die Einmalkosten im Zusammenhang mit den Kapitalmaßnahmen sowie Rechts- und Beratungskosten nenneswert zu Buche. Der Zinsaufwand ist mit TEUR 306 gegenüber dem Vorjahr (TEUR 158) erneut deutlich gestiegen, weil sich u.a. der Umfang bei den zu verzinsenden Wandelschuldverschreibungen entsprechend vergrößert hat. Das Jahresverlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist mit TEUR - 3.314 (Vorjahr: TEUR - 4.139) stark zurückgegangen. Zwar sind der Umsatz und der Rohertrag etwas gesunken. Demgegenüber wirken sich jedoch die Kosteneinsparungen, insbes. im Personalbereich, stark ergebnisverbessernd aus. Der Jahresfehlbetrag im Konzern hat sich mit - TEUR 3.618 im Geschäftsjahr 2024 (Vorjahr: - TEUR 4.294) stark reduziert. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Unser vollständig integriertes Softwarepaket wurde im Jahr 2024 weiter entwickelt und stabilisiert. Durch kontinuierliche Optimierungen in den Onboarding- und Supportprozessen konnte der Personalaufwand effizient gehalten und somit die Personalkosten spürbar reduziert werden. Anstehende Neuerungen und Weiterentwicklungen lassen sich mit dem bestehenden Entwicklerteam umsetzen. Eine personelle Verstärkung des Teams ist jedoch perspektivisch erforderlich und für einen späteren Zeitpunkt vorgesehen. Die im Jahr 2023/2024 umgesetzte Neuausrichtung hin zum Partnervertrieb hat noch nicht die erhoffte Umsatzsteigerung gebracht. Gleichzeitig bestätigt sich, dass dieser Ansatz - wie eingangs beschrieben - nur eine von mehreren Vertriebssäulen darstellt. Unser bisheriger Lernprozess zeigt deutlich, dass der richtige Mix aus verschiedenen Vertriebsaktivitäten entscheidend ist. In seiner Gesamtheit wird dieser Ansatz langfristig zum Erfolg führen und die Umsätze nachhaltig steigern. Positiv hervorzuheben ist, dass die Fixkosten in diesem Bereich weiterhin auf einem niedrigen Niveau gehalten werden konnten. Die zurückhaltende Investitionsbereitschaft unter Ärztinnen und Ärzten im Jahr 2024 lässt sich möglicherweise mit der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche erklären - insbesondere der längsten Rezessionsphase seit über zwei Jahrzehnten. Obwohl der Bedarf an Digitalisierung in Arztpraxen unbestritten hoch ist und der demografische Wandel den Druck zur digitalen Transformation zusätzlich verstärkt, bleibt die tatsächliche Umstellung auf digitale Lösungen überraschend zögerlich. Die insgesamt angespannte wirtschaftliche Lage in Deutschland wirkte sich spürbar auf das Investitions- und Kaufverhalten im Gesundheitssektor aus - und damit auch auf die Absatzentwicklung in unserer Branche. Ausblick 2025 Der Vorstand geht weiterhin von einem erheblichen Wachstumspotenzial im Markt für voll integrierte, cloudbasierte Arztlösungen aus. Diese Einschätzung stützt sich sowohl auf interne Beobachtungen als auch auf externe Analysen und Studien renommierter Beratungsunternehmen, die übereinstimmend einen deutlichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens feststellen. Trotz der verhaltenen Investitionsbereitschaft vieler Arztpraxen - bedingt durch die angespannte wirtschaftliche Lage und die anhaltende Rezession im Jahr 2024 - bleibt der strukturelle Bedarf an digitalen Lösungen hoch. Der demografische Wandel sowie der zunehmende Fachkräftemangel wirken dabei als zusätzliche Treiber für die Digitalisierung ärztlicher Prozesse. In diesem Umfeld positioniert sich die Gesellschaft mit ihrer vollständig integrierten Softwarelösung als zukunftsfähiger Anbieter in einem wachsenden Marktsegment. Unsere Software ist stabil, ausgereift und frei von Kinderkrankheiten. Sie bietet Arztpraxen eine verlässliche Grundlage für den erfolgreichen Einstieg in die digitale Zukunft. Dabei verfolgen wir konsequent den Ansatz, nicht alles selbst zu entwickeln, sondern gezielt mit starken Partnern zusammenzuarbeiten. Unser Ziel ist es, das digitale Werkzeug zu werden, das bestehende PVS-Systeme sinnvoll ergänzt. Die gesamte digitale Wertschöpfungskette - von der Terminvereinbarung bis hin zur Abrechnung - bleibt dabei erhalten und wird durch gezielte Partnerschaften mit PVS-Anbietern nahtlos unterstützt. Eine eigene Abrechnungslösung ist nicht geplant. Stattdessen setzen wir auf die Integration in bestehende Systeme über flexible Schnittstellen, deren Weiterentwicklung wir aktiv vorantreiben. Der nächste Schritt liegt nun in einer offensiven Ausrichtung von Vertrieb und Marketing, um unsere Position im Markt weiter zu stärken. Der Vorstand verfolgt eine klare Strategie zur Stärkung des Unternehmens: Neben dem weiteren Ausbau der Partnervertriebe wird der interne Vertrieb neu strukturiert und aufgebaut. Dieser Schritt ist Teil einer übergeordneten Strategie zur Entschuldung des Konzerns. Ein erster konkreter Schritt in diesem Zusammenhang ist die Umwandlung der bestehenden Wandelschuldverschreibungen. Weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Verschuldung sind in Planung und werden sukzessive umgesetzt. Die durch eingesparte Zinszahlungen und den Wegfall von Rückzahlungsverpflichtungen gewonnenen Mittel, ebenso wie die aktuell laufende Kapitalmaßnahme, dienen gezielt der Finanzierung einer umfassenden Vertriebs- und Marktoffensive. Weitere Einsparpotenziale konnten erfolgreich realisiert und der Jahresfehlbetrag dadurch deutlich reduziert werden. Nun liegt der Fokus klar auf der Stärkung des Vertriebs und der nachhaltigen Steigerung der Umsatzzahlen. Ziel ist es, den Break-even-Point zeitnah zu erreichen. Durch zusätzliche Kooperationen wollen wir zudem die funktionale Weiterentwicklung unserer Lösung gezielt vorantreiben und deren Marktattraktivität weiter erhöhen.
München, im Juni 2025 Gez. Dr. Jürgen Rotter, Vorstand der medondo holding AG |
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