MOBOTIX AG

Winnweiler-Langmeil (vormals: Kaiserslautern)

Konzernabschluss zum 30.06.2010

Konzerngewinn- und verlustrechnung vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

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    Geschäftsjahr
  Siehe Anhang # 01.07.2009 - 30.06.2010
TEUR
01.07.2008 - 30.06.2009
TEUR
Umsatzerlöse (1) 53.844 44.898
Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (2) 373 663
Andere aktivierte Eigenleistungen (3) 558 818
Gesamtleistung   54.774 46.380
Materialaufwand (4) -14.327 -12.161
Rohergebnis   40.447 34.219
Personalaufwand (5) -14.721 -12.220
Abschreibungen (6) -1.910 -1.432
Sonstige betriebliche Erträge (7) 576 823
Sonstige betriebliche Aufwendungen (8) -12.245 -10.782
Betriebsergebnis   12.147 10.609
Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen (9) 0 -32
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (10) 104 293
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (10) -513 -408
Ergebnis vor Ertragsteuern   11.738 10.461
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (11) -3.377 -2.923
Jahresergebnis   8.361 7.538
Anteile der Aktionäre der MOBOTIX AG am Jahresergebnis   8.361 7.538
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) (12) 1,89 1,70

Konzerngesamtergebnisrechnung vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

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  Geschäftsjahr
  01.07.2009 - 30.06.2010
TEUR
01.07.2008 - 30.06.2009
TEUR
Jahresergebnis 8.361 7.538
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 40 -51
Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (nach Steuern) 40 -51
Gesamtergebnis des Jahres 8.401 7.487
Anteile der Aktionäre der MOBOTIX AG am Gesamtergebnis 8.401 7.487

Konzernbilanz zum 30. Juni 2010

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  Siehe Anhang 30.06.2010
TEUR
30.06.2009
TEUR
Immaterielle Vermögenswerte (13) 1.727 1.462
Sachanlagen (13) 17.650 15.682
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (18) 97 115
Aktive latente Steuern (11) 123 109
Langfristige Vermögenswerte   19.598 17.369
Vorräte (14) 7.579 5.851
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (15) 6.542 5.011
Sonstige Vermögenswerte (16) 5.526 2.694
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (17) 7.312 10.142
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (18) 379 336
Kurzfristige Vermögenswerte   27.339 24.034
AKTIVA   46.936 41.402
Gezeichnetes Kapital   4.424 4.424
Kapitalrücklage   9.665 9.665
Sonstige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen   76 36
Ergebnisvortrag   6.757 3.643
Jahresergebnis   8.361 7.538
Eigenkapital (19) 29.283 25.306
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (22) 5.906 8.394
Passive latente Steuern (11) 591 567
Langfristige Verbindlichkeiten   6.497 8.961
Steuerrückstellungen (20) 3.005 2.199
Sonstige Rückstellungen (21) 176 165
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (22) 2.614 714
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (23) 3.245 2.498
Sonstige Verbindlichkeiten (24) 2.115 1.560
Kurzfristige Verbindlichkeiten   11.156 7.136
PASSIVA   46.936 41.402

Kapitalflussrechnung vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

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  Siehe Anhang 01.07.2009 - 30.06.2010
TEUR
01.07.2008 - 30.06.2009
TEUR
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit      
Ergebnis vor Ertragsteuern   11.738 10.461
+ Zinsergebnis (10) 409 115
+ At Equity Ergebnis (9) 0 32
+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und auf Gegenstände des Sachanlagevermögens (6) 1.910 1.432
+ Erhaltene Zinsen   93 285
+ Zunahme/Abnahme der sonstigen Rückstellungen (21) 12 42
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens   3 4
+ Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen   18 18
Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen   14.183 12.389
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind   -3.587 -2.633
+ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind   1.296 741
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern   12.394 10.497
- Ertragsteuerzahlungen   -2.561 -2.933
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit   9.832 7.564
Cashflow aus der Investitionstätigkeit      
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen   -3.587 -9.437
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte   -562 -793
+ Einzahlungen aus Fördermitteln (13) 33 2.222
- Auszahlungen aus Erwerb sonstiger Finanzinvestitionen   -3.510 -1.043
+ Einzahlungen aus Abgang sonstiger Finanzinvestitionen   476 1.699
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens   6 30
Cashflow aus der Investitionstätigkeit   -7.145 -7.322
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit      
- Dividendenzahlungen (19) -4.424 -2.212
- Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten   -714 -612
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten   0 2.570
- Gezahlte Zinsen   -380 -320
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit   -5.518 -574
Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und -äquivalente   -2.831 -332
Wechselkurs bedingte und sonstige Änderung des Finanzmittelfonds   1 0
Zahlungsmittel und -äquivalente zu Beginn der Berichtsperiode   10.142 10.475
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Berichtsperiode (17) 7.312 10.143

Wesentliche zahlungsunwirksame Transaktionen

Im aktuellen Geschäftsjahr gab es keine wesentlichen zahlungsunwirksamen Transaktionen.

Entwicklung des Eigenkapitals vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

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  Siehe Anhang Gezeichnetes Kapital
TEUR
Kapitalrücklage
TEUR
Sonstige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
TEUR
Ergebnisvortrag
TEUR
Jahresergebnis
TEUR
STAND 01.07.2008   4.424 9.665 88 5.854 0
Dividendenzahlung         -2.212  
Währungsumrechnung       -51    
Jahresergebnis           7.538
STAND 30.06.2009   4.424 9.665 37 3.642 7.538
STAND 01.07.2009   4.424 9.665 37 11.180 0
Dividendenzahlung (19)       -4.424  
Währungsumrechnung       40    
Jahresergebnis           8.361
STAND 30.06.2010   4.424 9.665 76 6.756 8.361
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  SUMME
TEUR
STAND 01.07.2008 20.031
Dividendenzahlung -2.212
Währungsumrechnung -51
Jahresergebnis 7.538
STAND 30.06.2009 25.306
STAND 01.07.2009 25.306
Dividendenzahlung -4.424
Währungsumrechnung 40
Jahresergebnis 8.361
STAND 30.06.2010 29.283

Anhang zum 30. Juni 2010

1. Allgemeines

Die MOBOTIX AG wurde am 21. Juni 1999 gegründet. Der Sitz der Gesellschaft ist seit dem 30. September 2009 Winnweiler-Langmeil1 .

Die MOBOTIX AG ist ein technologisch führender europäischer Systemanbieter von digitalen, hochauflösenden netzwerkbasierten Video-Sicherheitssystemen sowie Videomanagement-Software und Systemzubehör. Kern der Technologie der MOBOTIX AG sind die von ihr selbst entwickelten und produzierten vollständig digitalen Netzwerkkameras.

Der weltweite Vertrieb der MOBOTIX-Produkte erfolgt im Wesentlichen über Distributoren, qualifizierte Systemintegratoren und Fachhandelspartner.

Die Erstnotierung der MOBOTIX AG erfolgte am 10. Oktober 2007 im Entry Standard der Deutsche Börse AG. Am 31. März 2008 ist die MOBOTIX AG in den Prime Standard der Deutsche Börse AG gewechselt.

Die MOBOTIX AG hat jeweils eine Tochtergesellschaft in den USA und in Großbritannien.

Vorstand und Aufsichtsrat haben eine nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und der Öffentlichkeit auf der Internetseite www.mobotix.com dauerhaft zugänglich gemacht.

Das Geschäftsjahr des Konzerns beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni des Folgejahres. Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Soweit nichts anderes vermerkt ist, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aus der Umrechnung von EUR in TEUR können Rundungsdifferenzen in Höhe von +/- einer Einheit (€,%) auftreten.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Der Konzernabschluss der MOBOTIX AG wurde unter Anwendung von § 315a HGB im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung Internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Sämtliche Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften, die nach nationalem Recht aufgestellt sind, wurden an die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der MOBOTIX-Gruppe angepasst. Hierzu werden die nach landesspezifischen Vorschriften erstellten Abschlüsse an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst, soweit sie nicht den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, entsprechen und die Bewertungsabweichungen wesentlich sind. Es wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernjahresabschluss 2008/09 angewendet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Das Management der MOBOTIX AG hat den Konzernabschluss am 30. Juli 2010 zur Veröffentlichung freigegeben.

1 Kaiserstraße, 67722 Winnweiler-Langmeil, Deutschland

3. Angewandte Rechnungslegungsstandards

Die folgenden, bereits veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden neuen oder geänderten Standards, wurden nicht vorzeitig angewandt:

IAS 32 Amendments - Classification of Rights Issues (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.2.2010 beginnen)

IFRS 1 Amendments - Additional Exemptions for First time Adopters (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2010 beginnen)

IFRS 2 Amendments - Group Cash-Settled Share-based Payment Transactions (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2010 beginnen)

Improvements to IFRSs (2009) (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2010 beginnen)

IFRIC 15 Agreements for the Construction of Real Estate (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2010 beginnen)

IFRIC 17 Distributions of Non-cash Assets to Owners (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.11.2009 beginnen)

IFRIC 18 Transfers of Assets from Customers (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.11.2009 beginnen)

Aus der erstmaligen Anwendung dieser Standards und Interpretationen erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Folgende neue Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen, die für am oder nach dem 1.07.2009 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden sind, wurden berücksichtigt:

IAS 1 Presentation of Financial Statements - Revised (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IAS 23 Borrowing Costs - Revised (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IAS 27 Amendments - Consolidated and Separate Financial Statements (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.7.2009 beginnen)

IAS 32/IAS 1 Amendments - Puttable Financial Instruments and Obligations Arising on Liquidation (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement: Eligible Hedged Items (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01.07.2009 beginnen)

IFRS 1/IAS 27 Amendments - Cost of an Investment in a Subsidiary, Jointly Controlled Entity or Associate Liquidation (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IFRS 2 Amendment -Share-based Payment- Vesting Conditions and Cancellations (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IFRS 3 (Revised) Business Combinations (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.7.2009 beginnen)

IFRS 7 Amendments - Improving Disclosures about Financial Instruments (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

Improvements to IFRSs (2008) (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IFRS 8 Operating Segments (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IFRIC 9 Amendment to IFRIC 9 and IAS 39 - Embedded Derivatives (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IFRIC 12 Service Concession Arrangements (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 29.3.2009 beginnen)

IFRIC 13 Customer Loyalty Programs (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IFRIC 14 / IAS 19 The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen)

IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation (verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 30.06.2009 beginnen)

Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. der Cashflows.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Konsolidierungskreis

Im Jahr 2003 wurde die MOBOTIX CORP, New York, USA, (vormals MOBOTIX Ltd. Liability Company, Columbia, South Carolina) als Tochtergesellschaft gegründet. Ziel der Gesellschaftsgründung war die Erschließung des amerikanischen Marktes. In den Konzernabschluss der MOBOTIX AG wurde die MOBOTIX CORP zum Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die MOBOTIX AG Schweiz wird seit dem 31. Dezember 2009 aufgrund des fehlenden maßgeblichen Einflusses nicht mehr im Zuge einer At-Equity Bilanzierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die MOBOTIX Ltd., Birmingham, Großbritannien, wird nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie derzeit nicht operativ tätig ist.

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    Anteil am Geschäftskapital Eigenkapital zum  
Gesellschaft Sitz 30.06.10 30.06.09 30.06.2010* 30.06.2009*  
MOBOTIX CORP New York, USA 100,00% 100,00% 414 -4 T-USD
MOBOTIX Ltd. Birmingham, GB 100,00% 100,00% 1 1 GBP
MOBOTIX AG Freienbach, CH - 50,00% - 1 T-CHF

* Eigenkapital gemäß landesrechtlicher Vorschriften

Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der MOBOTIX AG einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum Stichtag 30. Juni 2010 aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung der MOBOTIX CORP erfolgte auf den 1. Juli 2005, dem Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz.

Die Kapitalkonsolidierung wird gemäß IFRS 1 vorgenommen. Hierbei wurde das Eigenkapital der Tochtergesellschaft zum Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz mit dem Beteiligungsbuchwert bei der Muttergesellschaft verrechnet.

Die nach der Equity-Methode bewertete Beteiligung wurde mit dem anteiligen neu bewerteten Eigenkapital angesetzt. Zwischengesellschaftliche Gewinne waren bei dieser Gesellschaft in den Berichtsjahren unbedeutend.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie sämtliche Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden gegeneinander aufgerechnet. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf Basis von Marktpreisen als auch von Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "dealing at arm's-length-Grundsatzes" ermittelt wurden. Ebenso werden die Ergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen ("Zwischengewinne") im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen werden latente Steuerabgrenzungen gemäß IAS 12 vorgenommen.

Währungsumrechnung

In den in lokalen Währungen erstellten Einzelabschlüssen werden Fremdwährungsgeschäfte zu dem am Zeitpunkt der Transaktion geltenden Fremdwährungskurs umgerechnet. Am Bilanzstichtag werden Vermögenswerte und Schulden in fremder Währung zum Stichtagskurs auf die lokale Währung ergebniswirksam umgerechnet.

Die Umrechnung der in fremder Währung erstellten Jahresabschlüsse in Euro erfolgte gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse" nach dem Konzept der funktionalen Währung. Die funktionalen Währungen der ausländischen Gesellschaften sind jeweils identisch mit der jeweiligen Landeswährung. Die Posten der Bilanz werden mit Ausnahme des Eigenkapitals zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge mit Durchschnittskursen umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Der sich daraus ergebende Unterschied wird ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden ebenfalls ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

Die Währungskurse der für die MOBOTIX-Gruppe wesentlichen Währungen haben sich wie folgt entwickelt:

Währungsumrechnung

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    Durchschnittskurse Stichtagskurse
1 EUR = ISO-Code 2009/10 2008/09 2009/10 2008/09
Schweizer Franken CHF 1,476 1,538 1,324 1,525
US-Dollar USD 1,39 1,368 1,22 1,405

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Umsatzerlöse

Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich mit Auslieferung der Waren an den Kunden bzw. Abholung der Ware durch den Kunden. Umsätze aus der Lieferung von Waren werden erfasst, sobald die maßgeblichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum der Waren verbunden sind, an den Kunden übergegangen sind. Dabei verbleibt weder ein fortgeführtes Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsmacht über die verkauften Waren. Die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden und der Zufluss eines wirtschaftlichen Nutzens aus dem Verkauf ist hinreichend wahrscheinlich.

Umsätze aus Dienstleistungen (im Wesentlichen Schulungen) gibt es in der MOBOTIX-Gruppe nur in einem sehr geringen Umfang. Sie werden mit der Erbringung der Dienstleistung erfasst.

Andere aktivierte Eigenleistungen

Hierunter werden im Wesentlichen die unter den immateriellen Vermögenswerten zu aktivierenden Entwicklungseigenleistungen ausgewiesen. Die Entwicklungseigenleistungen betreffen ausschließlich Personalkosten.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 "Ergebnis je Aktie" ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich, indem der Konzernjahresüberschuss durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien dividiert wird. Einen Verwässerungseffekt gibt es bei der MOBOTIX AG nicht.

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte haben ausnahmslos eine begrenzte Nutzungsdauer. Sie sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Für qualifizierte Vermögenswerte, deren Aktivierungszeitpunkt vor dem 1. Juli 2009 liegt, wurden die Finanzierungskosten nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf stets nach der linearen Methode vorgenommen.

Erhaltene Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungskosten gezeigt, sofern diese Zuschüsse direkt einzelnen Posten der immateriellen Vermögenswerte zuzuordnen sind.

Den Abschreibungen liegt die folgende Nutzungsdauer zugrunde:

Nutzungsdauer

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Gewerbliche Schutzrechte 3 bis 5 Jahre
EDV-Software (Betriebs- und sonstige Systeme) 3 Jahre

Nach IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" besteht für Forschungskosten ein Aktivierungsverbot. Entwicklungskosten sind nur bei Vorliegen bestimmter, genau bezeichneter Voraussetzungen aktivierungsfähig. Eine Aktivierung ist demnach immer dann erforderlich, wenn die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelflüssen führt, die über die Herstellungskosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Zusätzlich müssen hinsichtlich des Entwicklungsprojekts oder des zu entwickelnden Produkts bzw. Verfahrens weitere in IAS 38 definierte Kriterien kumulativ erfüllt sein. Seit dem 1. Juli 2007 erfüllt die MOBOTIX AG für einen Teil ihrer Entwicklungsprojekte diese Voraussetzungen. Es werden Entwicklungskosten für Produktentwicklungen im Bereich Kameragehäuse, Elektronik und Software zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt ist. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus von in der Regel drei Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen

Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt (mit Ausnahme von Grundstücken und in Erstellung befindlichen Vermögenswerten) einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, bewertet. Die Anschaffungskosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis, den Anschaffungsnebenkosten und nachträglichen Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Anschaffungspreisminderung zusammen. Die Herstellungskosten werden anhand direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie angemessener anteiliger Gemeinkosten ermittelt. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Für qualifizierte Vermögenswerte, deren Aktivierungszeitpunkt vor dem 1. Juli 2009 liegt, wurden die Finanzierungskosten nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.

Erhaltene Investitionszuschüsse werden als Minderung der Anschaffungskosten gezeigt, sofern diese Zuschüsse direkt einzelnen Posten des Sachanlagevermögens zuzuordnen ist.

Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf stets nach der linearen Methode vorgenommen. Sofern abnutzbare Vermögenswerte des Sachanlagevermögens unterschiedliche Nutzungsdauern aufweisen, werden sie gesondert planmäßig abgeschrieben.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer

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Bauten/Einbauten/Außenanlagen 10-33 Jahre
Technische Anlagen 10-20 Jahre
Mobiliar 10 Jahre
Elektroniklaborgeräte 3-10 Jahre
Spritzgusswerkzeuge 3-5 Jahre
Testgeräte 3-7 Jahre
EDV-Geräte 3-5 Jahre

Soweit aus rechtlichen Gründen nur eine kürzere Nutzung möglich ist, kommt diese kürzere Nutzungsdauer zur Anwendung.

Reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst.

Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Bei immateriellen Vermögenswerten, die ausnahmslos eine begrenzte Nutzungsdauer haben, sowie bei Vermögenswerten des Sachanlagevermögens wird die Werthaltigkeit des aktivierten Buchwerts gemäß IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" beim Vorliegen von Anhaltspunkten überprüft. Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der den höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert repräsentiert, den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte Wertminderung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern sicher die Voraussetzungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse für den Erwerb von immateriellen und materiellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Zuschüsse für Entwicklungskosten werden, sofern keine Aktivierung der entsprechenden Entwicklungsprojekte erfolgt, als Ertrag erfasst.

Leasingverhältnisse

Bei den derzeitigen Miet- und Leasingverträgen der MOBOTIX-Gruppe handelt es sich ausschließlich um Operating-Leasing-Verhältnisse. Als Operating-Leasing wird ein Leasingverhältnis dann klassifiziert, wenn die Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, im Wesentlichen beim Leasinggeber verbleiben. Die Leasingverhältnisse betreffen den Leasingvertrag für das Produktions- und Verwaltungsgebäude am Standort Kaiserslautern und Leasingverträge für Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie den Fuhrpark.

At-Equity bewertete Anteile

Die Anteile an assoziierten Unternehmen wurden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei wurden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen, anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. Eine außerplanmäßige Abwertung erfolgte, wenn der erzielbare Betrag den Buchwert unterschreitet.

Latente Steuern

Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 "Ertragsteuern" für temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den bilanziellen Wertansätzen gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist.

Dabei kommen die zum Zeitpunkt der Umkehr voraussichtlich gültigen Steuersätze zur Anwendung. Aktive und passive latente Steuern werden nicht abgezinst und im Konzernabschluss nach IAS 12.74 ausgewiesen.

Vorräte

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Die Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Durchschnittspreisen unter Berücksichtigung der erzielbaren Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten ebenfalls unter Berücksichtigung der erzielbaren Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten und die Gemeinkosten des Produktionsprozesses unter Annahme einer Normalauslastung. Bei den Vorräten handelt es sich nicht um qualifizierte Vermögenswerte, da kein beträchtlicher Zeitraum für die Anschaffung bzw. Herstellung erforderlich ist, so dass keine Aktivierung von Fremdkapitalkosten möglich ist. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt. Abwertungen für Bestandsrisiken werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die finanziellen Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ausgereichte Kredite und Forderungen.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind zum Nennbetrag bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Nach IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" wird regelmäßig ermittelt, ob objektive substanzielle Hinweise darauf schließen lassen, dass eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes oder eines Portfolios von Vermögenswerten stattgefunden hat. Nach Durchführung eines Wertminderungstests wird ein erforderlicher Wertminderungsaufwand im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.

Zu den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten gehören Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, die bei Zugang eine Restlaufzeit von bis zu sechs Monaten aufweisen. Diese werden mit den Nennwerten angesetzt. Fremdwährungsbestände sind zum Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt.

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einen anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen; sie werden nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen. Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert unter Anwendung der "Effektivzinsmethode" abzüglich der mit der Kreditaufnahme direkt verbundenen Transaktionskosten angesetzt. In der Folge werden die Verbindlichkeiten mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. In der MOBOTIX-Gruppe bestehen keine Verbindlichkeiten, die Handelszwecken dienen.

Rückstellungen

Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen" werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen, die aus Ereignissen aus der Vergangenheit resultieren, Rückstellungen in der Bilanz angesetzt, wenn der Mittelabfluss zur Begleichung der Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Der Wertansatz der Rückstellungen basiert auf bestmöglichen Schätzungen. Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet. Soweit erforderlich, werden Rückstellungen abgezinst.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten inklusive der Finanzverbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS verlangt von der Unternehmensleitung bestimmte Annahmen, die Auswirkungen auf die Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualforderungen und -schulden zum Bilanzstichtag und die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres haben. Die Schätzungen können hierbei von der tatsächlichen Entwicklung abweichen. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses waren insbesondere Schätzungen bezüglich der Aktivierung immaterieller Vermögenswerte (insbesondere Entwicklungskosten), der Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte (insbesondere der Entwicklungskosten) und der Sachanlagen, der Bewertung von sonstigen Rückstellungen und der Realisierbarkeit bestehender steuerlicher Verlustvorträge notwendig. Weitere Schätzungen wurden vorgenommen für die Berechnung von Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die Vorratsbewertung. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis ergebniswirksam berücksichtigt.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Konzerns im Laufe der Berichtsperioden durch Mittelzu- und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 "Kapitalflussrechnung" wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Finanzmittelfonds beinhaltet Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände. Die Finanzmittelbestände unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Für eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen und Produkten verweisen wir auf die Segmentinformationen in Abschnitt 7.

(2) Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen

Die Bestandsveränderungen umfassen Erhöhungen bzw. Verminderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen.

(3) Andere aktivierte Eigenleistungen

Andere aktivierte Eigenleistungen enthalten im Geschäftsjahr 2009/10 insbesondere aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 490 (i.Vj. TEUR 770). Außerdem enthält der Posten selbst erstellte Testgeräte und Produktracks.

(4) Materialaufwand

Materialaufwand

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 14.205 12.005
Aufwendungen für bezogene Leistungen 122 156
Summe 14.327 12.161

Der Materialaufwand umfasst sämtliche verbrauchte Materialien für die Herstellung der Kameras. In geringem Umfang sind auch Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten. Diese beinhalten Aufwendungen für ausgelagerte Tätigkeiten im Rahmen der Produktion und Entwicklung.

(5) Personalaufwand

Personalaufwand

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Löhne/Gehälter 11.948 10.151
Provisionen, Messeboni 69 103
Übrige 894 424
Löhne und Gehälter 12.911 10.679
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung 1.705 1.484
Altersvorsorge 9 8
Übrige 95 48
Soziale Abgaben 1.810 1.540
Summe 14.721 12.220

Die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung enthalten im Geschäftsjahr 2009/2010 Aufwendungen für einen beitragsorientierten Versorgungsplan (Deutsche Rentenversicherung) in Höhe von TEUR 817 (i.Vj.: TEUR 702). Davon entfallen auf nahestehende Personen TEUR 6 (i.Vj.: TEUR 6).

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres wurden 212 (2008/09: 181) Mitarbeiter beschäftigt (ohne Vorstand, Auszubildende und Aushilfen).

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen

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  2009/10 2008/09
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 202 173
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter 10 8

(6) Abschreibungen

Bis zum 30. Juni 2010 sind TEUR 200 an planmäßigen Abschreibungen für Entwicklungskosten angefallen. Zur Entwicklung der Abschreibungen verweisen wir auf den Anlagespiegel.

Abschreibungen

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte 297 268
Abschreibungen Sachanlagen 1.613 1.164
Summe 1.910 1.432

(7) Sonstige betriebliche Erträge

Die Erträge von Mitarbeitern ergeben sich aus den Erstattungen der Mitarbeiter für die private Nutzung von Dienstfahrzeugen und für Mahlzeiten.

Sonstige betriebliche Erträge

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Erträge von Mitarbeitern 199 89
Erträge aus Kursdifferenzen 289 318
Erträge aus Anlagenabgängen 2 14
Öffentliche Zuschüsse 0 374
Übrige 87 28
Summe 576 823

Im Vorjahr wurden öffentliche Zuschüsse in Form zweier niedrig verzinslicher Innovationsdarlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau zur Finanzierung der Entwicklungstätigkeit der MOBOTIX AG gewährt. Aufgrund der Bewertung der Darlehen im Zugangszeitpunkt zum Fair Value ergibt sich ein Zinsvorteil von TEUR 430. Davon wurden TEUR 374 ergebniswirksam vereinnahmt und TEUR 56 aktivisch von den entsprechenden aktivierten Entwicklungskosten abgesetzt.

(8) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Werbe- und Marketingaufwendungen 4.583 4.264
Versandkosten 1.948 1.439
Sonstige Verwaltungskosten 1.247 920
Reisekosten und Bewirtung 1.154 982
Raum-, Betriebs- und Instandhaltungskosten 966 941
Fahrzeugkosten 563 496
Rechts- und Beratungskosten, Kosten für Schutzrechte, Being Public 438 561
Kosten für Leiharbeiter 373 176
Aufwendungen aus Kursdifferenzen 92 60
Übrige 881 943
Summe 12.245 10.782

(9) At-Equity Ergebnis

Das At-Equity Ergebnis im Vorjahr in Höhe von -TEUR 32 resultiert aus der außerplanmäßigen Abschreibung der Beteiligung an der MOBOTIX AG, Freienbach, Schweiz, auf den Fair Value. Die Abwertung erfolgte aufgrund der damaligen ungewissen Lage der Gesellschaft.

(10) Finanzergebnis

Die Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten im Wesentlichen Zinserträge aus Sichteinlagen und kurzfristigen Termingeldern bei Banken sowie die Erträge aus einem gewährten Darlehen.

Finanzergebnis

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Darlehenszinsen -511 -408
Übrige -2 0
Zinsaufwendungen -513 -408
Bankzinsen 102 272
Sonstige Zinsen 2 21
Zinserträge 104 293
Summe -409 -115

Die Zinsaufwendungen resultieren unter anderem aus den für den Neubau des Produktions- und Verwaltungsgebäudes aufgenommenen Darlehen sowie für die weiteren bestehenden Darlehen. Die Darlehenszinsen und die sonstigen Zinsen sind finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten der Kategorie "Financial Liabilities Measured At Amortised Cost" bzw. "Loans And Receivables" zuzuordnen.

(11) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in Deutschland und USA gezahlten beziehungsweise geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die MOBOTIX AG unterliegt einer durchschnittlichen Gewerbesteuer von 12,5 % des Gewerbeertrags. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 % zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5 %. Der Konzernsteuersatz hat sich von 27,9 % auf 28,8 % erhöht.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Beziehung zwischen den aus dem Ergebnis vor Steuern abgeleiteten Ertragsteuern und dem tatsächlichen Ertragsteuerausweis dar:

Steuerüberleitung

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Ergebnis vor Ertragsteuern 11.738 10.461
Abgeleitete Ertragsteuern aus dem Ergebnis vor Steuern 3.327 3.028
Mit Verlustvorträgen verrechnete Gewinne/Nicht aktivierte Verlustvorträge -93 -111
Effekt aus Steuersatzdifferenz USA 70 0
Sonstige nicht abzugsfähige Aufwendungen 32 43
Steuern aus Vorjahren 50 -36
Anpassungen durch Änderungen des Steuersatzes 0 -8
Übrige -9 8
Ausgewiesene Ertragsteuern 3.377 2.923

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag teilen sich wie folgt auf:

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Laufende Steuern 3.317 2.715
Latente Steuern 10 244
Steuern aus Vorjahren 50 -36
Summe 3.377 2.923

Die latenten Steuern wurden gemäß den Vorschriften des IAS 12 "Ertragsteuern" auf temporäre Differenzen zwischen der Bilanz nach IFRS und der Steuerbilanz gebildet.

Der Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern nach Bilanzposten zum 30. Juni 2010 ergibt sich aus der nachfolgenden Aufstellung:

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  Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
TEUR 30.06.2010 30.06.2009 30.06.2010 30.06.2009
Entwicklungskosten 0 0 473 403
Sachanlagevermögen 7 6 4 1
Vorräte 123 109 19 36
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 15 13
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 38 23 90 109
Rückstellungen 0 0 34 34
Summe latente Steuern auf temporäre Differenzen 168 138 636 596
Saldierung -45 -29 -45 -29
Bilanzausweis 123 109 591 567

(12) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des den Aktionären der MOBOTIX AG zustehenden Konzerngewinns durch die gewichtete Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien.

Ergebnis je Aktie

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  2009/10 2008/09
Ergebnisanteil der Aktionäre der MOBOTIX AG (in TEUR) 8.361 7.538
Zahl der Aktien, die sich zum 1. Juli in Umlauf befanden (in T Stück) 4.424 4.424
Zahl der Aktien, die sich zum 30. Juni in Umlauf befanden (in T Stück) 4.424 4.424
Gewichteter Durchschnitt der Aktien (in T Stück) 4.424 4.424
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 1,89 1,70

Verwässernde Effekte auf das Ergebnis der MOBOTIX AG bestehen nicht.

Bis zum 30. Juli 2010 hat die MOBOTIX AG 2.895 eigene Aktien im Rahmen des im Juli 2010 gestarteten Aktienrückkaufprogramms erworben.

6. Erläuterungen zur Bilanz

(13) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Eine von den gesamten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist nachfolgend wiedergegeben.

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  Stand 01.07.09
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Währungsdifferenzen
TEUR
Stand 30.06.10
TEUR
Anschaffungs- und Herstellungskosten            
Immaterielle Vermögenswerte            
Entwicklungskosten 1.561 490 0 0 0 2.051
Software und gewerbliche Schutzrechte 762 72 0 0 0 834
Summe immaterielle Vermögenswerte 2.323 562 0 0 0 2.884
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.893 1.215 0 -147 0 12.961
Technische Anlagen und Maschinen 4.675 535 12 293 0 5.491
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.231 817 14 0 11 4.045
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 339 1.020 0 -146 0 1.213
Summe Sachanlagen 20.138 3.587 26 0 11 23.710
Kumulierte Abschreibungen            
Immaterielle Vermögenswerte            
Entwicklungskosten 237 200 0 0 0 437
Software und gewerbliche Schutzrechte 624 97 0 0 0 721
Summe immaterielle Vermögenswerte 861 297 0 0 0 1.158
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 440 408 0 0 0 848
Technische Anlagen und Maschinen 2.688 725 8 0 0 3.405
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.224 480 9 0 8 1.703
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 104 0 0 0 0 104
Summe Sachanlagen 4.456 1.613 17 0 8 6.060
Nettobuchwerte            
Immaterielle Vermögenswerte            
Entwicklungskosten 1.324         1.614
Software und gewerbliche Schutzrechte 138         112
Summe immaterielle Vermögenswerte 1.462         1.727
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.453         12.113
Technische Anlagen und Maschinen 1.987         2.088
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.007         2.342
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 235         1.109
Summe Sachanlagen 15.682         17.650
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  Stand 01.07.08
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Währungsdifferenzen
TEUR
Stand 30.06.09
TEUR
Anschaffungs- und Herstellungskosten            
Immaterielle Vermögenswerte            
Entwicklungskosten 847 714 0 0 0 1.561
Software und gewerbliche Schutzrechte 739 23 0 0 0 762
Summe immaterielle Vermögenswerte 1.586 737 0 0 0 2.323
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.586 9 0 10.298 0 11.893
Technische Anlagen und Maschinen 3.865 197 33 646 0 4.675
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.766 575 24 908 6 3.231
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 6.077 6.114 0 -11.852 0 339
Summe Sachanlagen 13.294 6.895 57 0 6 20.138
Kumulierte Abschreibungen            
Immaterielle Vermögenswerte            
Entwicklungskosten 81 156 0 0 0 237
Software und gewerbliche Schutzrechte 512 112 0 0 0 624
Summe immaterielle Vermögenswerte 593 268 0 0 0 861
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 244 196 0 0 0 440
Technische Anlagen und Maschinen 2.047 657 16 0 0 2.688
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 916 311 7 0 4 1.224
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 104 0 0 0 0 104
Summe Sachanlagen 3.311 1.165 23 0 4 4.456
Nettobuchwerte            
Immaterielle Vermögenswerte            
Entwicklungskosten 766         1.324
Software und gewerbliche Schutzrechte 227         138
Summe immaterielle Vermögenswerte 993         1.462
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.342         11.453
Technische Anlagen und Maschinen 1.818         1.987
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 850         2.007
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.973         235
Summe Sachanlagen 9.983         15.682

Immaterielle Vermögenswerte

Im Geschäftsjahr 2009/10 sind Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von TEUR 5.430 (i.Vj.: TEUR 4.337) angefallen. Davon wurden Entwicklungskosten für Kameragehäuse, Elektronik und Softwareprojekte zu Herstellungskosten in Höhe von TEUR 490 (i.Vj.: TEUR 770) aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Im Geschäftsjahr 2009/10 ist ein Aufwand aus Abschreibungen in Höhe von TEUR 200 (i.Vj. TEUR 156) entstanden. Die Entwicklungsprojekte werden über drei Jahre linear abgeschrieben.

Sachanlagen

Der Posten Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken enthält im Wesentlichen den Neubau des Produktions- und Verwaltungsgebäudes am Standort der Gesellschaft in Winnweiler-Langmeil.

Der Posten technische Anlagen und Maschinen enthält zu einem erheblichen Teil aktivierte Werkzeugkosten. Die Werkzeuge befinden sich physisch bei den Zulieferern der Gesellschaft. Daneben enthält der Posten insbesondere EDV-Geräte, Elektroniklabor-Geräte, Testgeräte und Produktionsvorrichtungen.

Unter den Betriebs- und Geschäftsausstattungen sind im Wesentlichen Messeeinrichtungsgegenstände, Mobiliar und Betriebsausstattung sowie Produktionseinrichtungen ausgewiesen.

Die MOBOTIX AG hat bis zum 30. Juni 2010 Fördermittel in Höhe von TEUR 2.199 für den Neubau des Produktions- und Verwaltungsgebäudes erhalten. Für noch ausstehende Fördermittel wurde zum 30. Juni 2010 ein Anspruch aus Fördermitteln in Höhe von TEUR 244 (i.Vj. TEUR 277) aktiviert. Die Fördermittel wurden gemäß IAS 20.27 vom Anlagevermögen abgesetzt.

(14) Vorräte

Die Vorräte setzen sich folgendermaßen zusammen:

Vorräte

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TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.964 2.427
Unfertige Erzeugnisse 1.405 1.980
Fertige Erzeugnisse und Waren 2.210 1.378
Geleistete Anzahlungen 0 65
Summe 7.579 5.851

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen bestehen aus von anderen Unternehmen erworbenen Erzeugnissen, die in die eigenen Produkte eingebaut und weiterverarbeitet werden, d. h. insbesondere Platinen, Gehäuse und Sensoren.

Bei den unfertigen Erzeugnissen handelt es sich um den Bestand an vorgefertigten Baugruppen bzw. Kameras in Produktion zum Stichtag.

Die fertigen Erzeugnisse betreffen insbesondere den Bestand an fertigen Kameras und Zubehör.

Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden Abschreibungen auf den niedrigeren Nettoveräußerungspreis vorgenommen. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt TEUR 0 (i.Vj. TEUR 31). Abwertungen auf den Nettoveräußerungswert bestanden in Höhe von TEUR 1.218 (i.Vj. TEUR 1.066). Von den Abwertungen entfallen TEUR 592 (i.Vj. TEUR 480) auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, TEUR 169 (i.Vj. TEUR 109) auf unfertige Erzeugnisse und TEUR 457 (i.Vj. TEUR 477) auf die fertigen Erzeugnisse und Waren.

(15) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Das den Forderungen inhärente Ausfallrisiko überwacht und begrenzt der Vorstand nach klar definierten Vorgaben. Es bestanden Wertminderungen, die sich nach dem individuellen Ausfallrisiko richten, in Höhe von TEUR 260 (30.06.2009: TEUR 317).

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie in den Vorjahren eine Laufzeit von unter einem Jahr. Der Marktwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht im Wesentlichen dem Buchwert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 6.802 5.328
Einzelwertberichtigungen -260 -317
Summe 6.542 5.011

Der Bestand an Einzelwertberichtigungen entwickelte sich in 2009/10 und 2008/09 wie folgt:

Einzelwertberichtigungen

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TEUR  
Stand 01.07.2008 53
Währungsdifferenzen -1
Auflösung -10
Verbrauch -27
Zuführung 302
Stand 30.06.2009/01.07.2009 317
Währungsdifferenzen 6
Auflösung -52
Verbrauch -150
Zuführung 139
Stand 30.06.2010 260

Zum 30. Juni 2010 und 2009 stellte sich die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Forderungen gegen assoziierte Unternehmen in TEUR wie folgt dar:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Forderungen gegen assoziierte Unternehmen

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TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Buchwert 6.542 5.011
weder wertgemindert noch überfällig 4.903 4.024
nicht wertberichtigt, in den folgenden Zeitabständen überfällig    
< 31 Tage 1.415 785
31-90 Tage 196 162
91-180 Tage 7 15
> 181 Tage 3 25
wertgeminderte Forderungen (brutto) 278 320

Sowohl für die weder wertgeminderten noch überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als auch für die nicht wertberichtigten und überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten am Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die Bildung einer Einzelwertberichtigung erfolgt nach einer genauen Abwägung des Einzelfalls aufgrund der gegebenen Bonität des Kunden.

(16) Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen:

Sonstige Vermögenswerte

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TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Goldbestand 3.602 1.043
Ausgereichte Darlehen 706 230
Umsatzsteuerforderungen 604 788
Fördermittelanspruch 244 277
Schadensersatzforderungen 154 143
Mietkautionen 44 50
Mitarbeiterforderungen 25 31
Übrige Posten 146 132
Summe 5.526 2.694

Sämtliche sonstigen Vermögenswerte haben wie in den Vorjahren eine Laufzeit von unter einem Jahr. Der Marktwert der sonstigen Vermögenswerte entspricht mit Ausnahme des Goldbestandes im Wesentlichen dem Buchwert. Der Goldbestand hat einen Marktwert zum Bilanzstichtag von TEUR 4.423.

(17) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Bei den Zahlungsmitteln handelt es sich um Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten sowie Festgeldanlagen mit einer Fälligkeit von bis zu sechs Monaten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

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in TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Kasse 5 4
Guthaben bei Kreditinstituten 6.307 8.639
Termingelder 1.000 1.500
Summe 7.312 10.142

(18) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen abgegrenzte Aufwendungen für Mietvorauszahlungen und Leasingsonderzahlungen.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

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in TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Mietvorauszahlung Produktionsgebäude 115 133
Messekosten 94 106
Übrige 267 212
Summe 476 451

Die Mietvorauszahlung für das Produktionsgebäude in Kaiserslautern wird fristgerecht ausgewiesen und in einen lang- und einen kurzfristigen Anteil aufgeteilt.

(19) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital der MOBOTIX AG zu dem jeweiligen Bilanzstichtag.

Zum Bilanzstichtag hatte die Gesellschaft 4.423.814 Stammaktien (30.06.2009: 4.423.814). Die Aktien sind ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital zu je EUR 1,00. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit vom 1. Januar 2008 bis zum 30. November 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu TEUR 1.273 durch Ausgabe von bis zu Stück 1.272.544 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital).

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. September 2009 wird der Vorstand ermächtigt, bis zum 30. September 2014 eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben, wobei auf die aufgrund dieser Ermächtigung zu erwerbenden Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt, nicht mehr als 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft im Zeitpunkt der Beschlussfassung bzw. der Ausübung, mithin 442.381 Aktien, entfallen dürfen.

Der Erwerb kann als Kauf über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre durchgeführt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot die Anzahl der angedienten Aktien die von der Gesellschaft insgesamt zum Erwerb vorgesehene Aktienzahl übersteigt, kann der Erwerb unter Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre nach dem Verhältnis der jeweils angedienten Aktien erfolgen, um das Erwerbsverfahren zu vereinfachen.

Dieser Vereinfachung dient auch die Möglichkeit -ebenfalls unter Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre- einer bevorrechtigten Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angedienter Aktien je Aktionär.

Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, die nach Maßgabe der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch für Zwecke zu verwenden, für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen wird.

Die Kapitalrücklage besteht aus Agien verschiedener durchgeführter Kapitalerhöhungen.

Die sonstigen ergebnisneutralen Eigenkapitalveränderungen enthalten den Unterschiedsbetrag aus der ergebnisneutralen Währungsumrechnung.

Der Ergebnisvortrag umfasst die aufgelaufenen, nicht ausgeschütteten Gewinne.

Die Hauptversammlung der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, vom 30. September 2009 hat für das Geschäftsjahr 2008/09 eine Dividende in Höhe von TEUR 4.424 beschlossen. Dies entspricht einer Dividende von EUR 1,00 pro Aktie. Die Auszahlung der Dividende erfolgte noch am 30. September 2009.

Kapitalmanagement

Im Mittelpunkt des Kapitalmanagements der MOBOTIX-Gruppe steht die langfristige Wertsteigerung im Interesse der Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden. Im Vordergrund steht hierbei das Ziel, eine hohe Profitabilität bei hohem Wachstum zu erzielen. Fokus des Kapitalmanagements ist hierbei auch die Beteiligung der Aktionäre an der erfolgreichen Unternehmensentwicklung im Rahmen einer angemessenen Dividendenpolitik.

Die MOBOTIX AG unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen.

(20) Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 3.005 (30.06.2009: TEUR 2.199) enthalten Rückstellungen für Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für die Jahre 2009 und 2010.

(21) Sonstige Rückstellungen

Rückstellungsspiegel

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in TEUR Stand 01.07.2009 Verbrauch Zugänge Stand 30.06.2010
Gewährleistungen 109 55 92 146
Übrige 55 55 30 30
Sonstige Rückstellungen 164 110 122 176

Gemäß IAS 37 "Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen" werden für rechtliche und faktische Verpflichtungen, die aus Ereignissen aus der Vergangenheit resultieren, Rückstellungen angesetzt, wenn der Mittelabfluss zur Begleichung der Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist.

Rückstellungen für Gewährleistungen werden für gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungspflichten bei Produkten gebildet. Bei der Bildung der Gewährleistungsrückstellung wurden Erfahrungswerte zugrunde gelegt. Entsprechend der gesetzlichen Gewährleistungspflichten wird mit einer Inanspruchnahme innerhalb der nächsten zwei Jahre gerechnet.

(22) Finanzverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben folgende Laufzeiten:

Verbindlichkeitenspiegel

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in TEUR Stand 30.06.2010 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Darlehen Deutsche Bank 3.237 450 1.800 987
Darlehen Commerzbank 2.505 120 480 1.905
Schuldscheindarlehen Commerzbank 2.000 2.000 0 0
Darlehen Sparkasse Donnersberg 778 44 178 556
Summe 8.520 2.614 2.458 3.448

Verbindlichkeitenspiegel

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in TEUR Stand 30.06.2009 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Darlehen Deutsche Bank 3.616 450 1.800 1.366
Darlehen Commerzbank 2.570 120 480 1.970
Schuldscheindarlehen Commerzbank 2.000 0 2.000 0
Darlehen Sparkasse Donnersberg 823 44 178 601
Darlehen Kreissparkasse Kaiserslautern 100 100 0 0
Summe 9.109 714 4.458 3.937

Das Schuldscheindarlehen der Commerzbank hat eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2010 und ist mit 5,65% jährlich zu verzinsen.

Das Darlehen der Sparkasse Donnersberg über ursprünglich TEUR 845 hat eine Laufzeit von 20 Jahren und diente dem Erwerb eines Grundstücks für den neuen Standort der Gesellschaft. Es ist mit 5,5% jährlich zu verzinsen.

Die Darlehen der Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland-Pfalz GmbH über ursprünglich TEUR 2.000 und der KfW Bankengruppe (KfW) über ursprünglich TEUR 2.500, die von der Deutschen Bank ausgegeben wurden, haben jeweils eine Laufzeit von 10 Jahren und dienen der Finanzierung des Baus des neuen Produktionsgebäudes. Die Darlehen sind gefördert und haben einen effektiven Zinssatz von 4,19% (ISB) und 4,55% (KfW). Zur Ermittlung des Fair Values der Darlehen wurden die Darlehen auf einen Vergleichszinssatz von 5,5% abgezinst. Die in den Darlehen beinhaltete Förderung in Höhe von TEUR 258 wurde mit dem Sachanlagevermögen verrechnet.

Die Innovationsdarlehen über ursprünglich insgesamt TEUR 3.000, aufgeteilt in eine Fremdkapitaltranche von TEUR 1.200 und eine Eigenkapitaltranche von TEUR 1.800, der KfW Bankengruppe (KfW), die von der Commerzbank ausgegeben wurden, haben jeweils eine Laufzeit von 10 Jahren und dienen der Finanzierung von Entwicklungskosten. Die Darlehen sind gefördert und haben einen Zinssatz von 2,35% beziehungsweise 3,25%. Zur Ermittlung des Fair Values der Darlehen wurden die Darlehen auf einen Vergleichszinssatz von 3,6% bzw. 5,6% abgezinst. Die in den Darlehen beinhaltete Förderung in Höhe von TEUR 430 wurde in Höhe von TEUR 56 mit den aktivierten Entwicklungskosten verrechnet und in Höhe von TEUR 374 im Vorjahr ergebniswirksam vereinnahmt.

Die Darlehen der Deutschen Bank, das Darlehen der Sparkasse Donnersberg sowie das Darlehen der Commerzbank (Fremdkapitaltranche) werden durch Buchgrundschulden in Höhe von TEUR 6.545 auf dem Produktions- und Verwaltungsgebäude in Winnweiler-Langmeil gesichert. Der Buchwert des Sicherungsobjektes beträgt zum Stichtag TEUR 12.093.

Der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entspricht im Wesentlichen dem Buchwert.

Aus folgender Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich:

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

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  Buchwert Cashflows
  30.06.2010 2011 2012-2014 2015-2019
in TEUR   Zins Tilgung Zins Tilgung Zins
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.906 213 0 580 1.843 497
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.614 76 2.614      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.245   3.245      
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 1.781   1.781      
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  Cashflows
  2015-2019 2020 ff.
in TEUR Tilgung Zins Tilgung
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.322 94 379
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen      
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten      

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

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  Buchwert Cashflows
  30.06.2009 2010 2011-2013 2014-2018
in TEUR   Zins Tilgung Zins Tilgung Zins
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.394 346 0 696 3.843 634
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 714 24 714      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.498   2.498      
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten 1.507   1.507      
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  Cashflows
  2014-2018 2019 ff.
in TEUR Tilgung Zins Tilgung
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.172 131 1.143
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten      
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen      
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten      

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zuordnung der einzelnen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den Bewertungskategorien nach IAS 39 und den Klassen nach IFRS 7:

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  Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert 30.06.2010 Klasse nach IFRS 7
Vermögenswert      
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente n.a. 7.312 Flüssige Mittel
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 6.542 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Vermögenswerte      
Darlehen an Gesellschafter LaR 706 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden
Übrige finanzielle Vermögenswerte LaR 614 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden
Verbindlichkeiten      
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 5.906 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 2.614 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 3.245 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten      
Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt FLAC 1.523 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 258 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden

LaR: loans and receivables

FLAC: financial liabilities measured at amortized cost

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  Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert 30.06.2009 Klasse nach IFRS 7
Vermögenswert      
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente n.a. 10.142 Flüssige Mittel
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 5.011 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Vermögenswerte      
Darlehen an Gesellschafter LaR 230 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden
Übrige finanzielle Vermögenswerte LaR 634 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden
Verbindlichkeiten      
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 8.394 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 714 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 2.498 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten      
Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt FLAC 1.237 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 270 Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden

LaR: loans and receivables

FLAC: financial liabilities measured at amortized cost

Die Buchwerte der flüssigen Mittel, der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die beizulegenden Zeitwerte wurden aufgrund der zeitlichen Nähe der entsprechenden Transaktionen aus den Werten auf einem aktiven Markt abgeleitet.

Das maximale Kreditrisiko entspricht den Buchwerten.

Aus der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist ein Nettoverlust in Höhe von TEUR 89 in der Kategorie loans and receivables entstanden.

Management finanzieller Risiken

Die MOBOTIX-Gruppe unterliegt aufgrund ihres Geschäftsmodells verschiedenen finanzwirtschaftlichen Risiken. Die Steuerung und Begrenzung dieser Risiken erfolgt im Rahmen des Risikomanagements. Hierbei wird ein zentraler Währungs- und Liquiditätsmanagementansatz verfolgt. Wesentliche Finanzentscheidungen werden direkt durch den Vorstand getroffen.

Bei den finanzwirtschaftlichen Risiken handelt es sich im Wesentlichen um Liquiditätsrisiken, Fremdwährungsrisiken, Goldpreisrisiken, Zinsrisiken und Ausfallrisiken.

Die Liquiditätssteuerung erfolgt im Rahmen eines kurzfristigen rollierenden Liquiditätsforecasting sowie einer mittel- und langfristig integrierten Ertrags-, Finanz- und Bilanzplanung. Im Zusammenhang mit der komfortablen Liquiditätsausstattung und der hohen Bonität bestehen derzeit keine wesentlichen Liquiditätsrisiken. Die Anlage überschüssiger Liquidität erfolgt derzeit in risikolosen festverzinslichen Anlageformen, insbesondere Tagesgeldern. Finanzierungen im direkten Zusammenhang mit der Finanzierung des neuen Standortes werden über Grundschulden besichert. Ansonsten werden derzeit keine Sicherheiten für bestehende Finanzverbindlichkeiten gewährt.

Mit Ausnahme der Produktverkäufe in den USA erfolgt eine Fakturierung ausschließlich in EUR. Hierdurch liegt das Währungsrisiko unmittelbar bei den Kunden der MOBOTIX AG und führt nicht zu etwaigen Währungsverlusten bei der MOBOTIX AG. Währungsrisiken bestehen demnach im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft in den USA. Eine Absicherung der Währungskursrisiken ergibt sich hierbei teilweise aufgrund natürlich geschlossener Positionen, bei denen sich die Werte oder die Zahlungsströme aus den Forderungen gegenüber der MOBOTIX CORP und dem Einkauf von Waren im Dollarraum zeitlich und betragsmäßig decken. Der positive Cashflow aus dem USA-Geschäft übersteigt aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in den USA allerdings mittlerweile den Einkaufsbedarf der MOBOTIX AG im Dollarraum. Auf den Einsatz von Derivaten wurde bisher aufgrund des Volumens verzichtet.

Ein Zinsänderungsrisiko ist für die MOBOTIX AG derzeit nicht wesentlich. Bestehende Fremdfinanzierungen wurden mit fixer Verzinsung abgeschlossen. Die Darlehen werden mit einem durchschnittlichen gewichteten Nominalzinssatz von 3,9% (30.06.2009 3,9%) verzinst.

Das Ausfallrisiko von originären Finanzinstrumenten wird durch ein aktives Debitorenmanagement einschließlich Mahnwesen und Inkasso gewährleistet. Die Gewährung von Zahlungszielen für Kunden erfolgt hierbei auf Basis konzerneinheitlicher Richtlinien sehr restriktiv und unter Berücksichtigung von angemessenen Bonitätsprüfungen. Neukunden im Ausland müssen in der Regel die ersten Bestellungen per Vorkasse bezahlen.

(23) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben -wie in den Vorjahren- eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Der Marktwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht im Wesentlichen dem Buchwert.

(24) Sonstige Verbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten

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in TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Verbindlichkeiten Lohn und Gehalt 798 658
Tantieme und Provisionen 725 579
Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer 282 0
Kreditorische Debitoren 36 54
Aufsichtsratsvergütung 50 50
Verbindlichkeiten im Rahmen der soz. Sicherheit 19 25
Erhaltene Anzahlungen 34 28
Übrige 172 166
Summe 2.115 1.560

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben wie in den Vorjahren alle eine Laufzeit von unter einem Jahr. Der Marktwert der sonstigen Verbindlichkeiten entspricht im Wesentlichen dem Buchwert.

7. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

In Geschäftsjahr bestanden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die MOBOTIX-Gruppe hat sonstige finanziellen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 10.550. Sie betreffen mit TEUR 7.635 (i.Vj.: TEUR 3.965) Abnahmeverpflichtungen aus Lieferverträgen und mit TEUR 2.915 (i. Vj.: TEUR 1.467) Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen.

Die Verträge haben Laufzeiten von bis zu acht Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen. Der wesentliche Teil (TEUR 2.256; 30.06.09: TEUR 1.234) der sonstigen finanziellen Verpflichtungen ergibt sich aus dem Leasing des Produktionsgebäudes in der Luxemburger Straße 6 in Kaiserslautern und aus dem Mietvertrag für Büroräume in New York. Der Leasingvertrag hat eine Mindestlaufzeit bis zum 1. Mai 2016 und der Mietvertrag über die Büroräume hat eine Laufzeit bis zum 31. Januar 2018. Die Fahrzeugleasingverträge enthalten im Bezug auf die Kilometerleistung bedingte Mietzahlungen.

Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden in diesem Geschäftsjahr Zahlungen in Höhe von TEUR 506 (2008/09: TEUR 570) aufwandswirksam erfasst. Bedingte Mietzahlungen waren im Geschäftsjahr nicht zu leisten. Die angegebenen Leasingzahlungen für Fahrzeuge enthalten auch Zahlungen für nicht zum Leasingverhältnis gehörende Bestandteile der Vereinbarung.

Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Mietverträgen und Operating Leases setzt sich nach Fälligkeit wie folgt zusammen:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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in TEUR 30.06.2010 30.06.2009
Fälligkeit    
bis 1 Jahr 627 319
von 1 bis 5 Jahren 1.675 817
über 5 Jahren 613 331
Summe 2.915 1.467

Eventualverbindlichkeiten

Das Vertragsverhältnis mit dem Generalunternehmer für den Neubau in Langmeil wurde vor Beendigung der Fertigstellung durch die MOBOTX AG außerordentlich gekündigt. Der Generalunternehmer hat seine Schlussrechnung in Höhe von TEUR 2.262 (netto) mittlerweile vorgelegt. Diese wird von MOBOTIX bestritten, da Gegenforderungen aus Vertragsstrafen, Mängeln und Minderleistungen in mindestens gleicher Höhe vorliegen. Ein Gerichtsverfahren ist derzeit nicht anhängig. Der Sachverhalt wurde entsprechend der Risikoeinschätzung des Vorstands im Abschluss durch eine Aktivierung im Sachanlagevermögen und Passivierung einer entsprechenden Verbindlichkeit berücksichtigt. Ein Liquiditätsabfluss aus der nicht anerkannten Schlusszahlung ist dementsprechend nicht erfolgt.

Honorare des Wirtschaftsprüfers

Für den Wirtschaftsprüfer der MOBOTIX AG, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind im Geschäftsjahr die folgenden Aufwendungen nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB angefallen:

Honorare

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in TEUR 2009/10 2008/09
Jahresabschlussprüfungen    
Aus Rückstellungsbildung 53 50
Sonstige Bestätigungsleistungen    
In Rechnung gestellt 26 24
Steuerberatungsleistungen    
In Rechnung gestellt 5 0
Summe 84 74

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nach IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" müssen Beziehungen zu Personen oder Unternehmen, die die MOBOTIX AG beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der MOBOTIX AG hält oder Kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik der Geschäftsführung der MOBOTIX AG bzw. deren Tochtergesellschaft zu steuern.

Darüber hinaus erstreckt sich die Angabepflicht nach IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" auf Geschäfte mit assoziierten Unternehmen sowie Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der MOBOTIX AG oder deren Tochtergesellschaften ausüben, einschließlich naher Familienangehöriger oder zwischengeschalteter Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der MOBOTIX AG kann hierbei auf einem Anteilsbesitz an der MOBOTIX AG von 20% oder mehr oder einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der MOBOTIX AG oder in der Geschäftsführung einer ihrer Tochtergesellschaften beruhen.

Am 16. Juni 2010 wurde das am 29. Juni 2010 ausgelaufene Darlehen an Herrn Dr. Hinkel in Höhe von TEUR 230 vorzeitig bis zum 29. Juni 2011 verlängert. Das Darlehen ist mit 3,5% jährlich verzinst. Darüber hinaus wurde Herrn Dr. Ralf Hinkel am 14. Juni 2010 ein weiteres Darlehen in Höhe von TEUR 476 gewährt. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 28. Oktober 2010 (Tag der Hauptversammlung), längstens jedoch bis zum 31. Dezember 2010 und ist mit 3,0% jährlich verzinst.

Darüber hinaus hat die MOBOTIX AG mit Personen oder Unternehmen, die einen maßgeblichen Einfluss auf ihre Finanz- und Geschäftspolitik ausüben, einschließlich deren nahen Familienangehörigen keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen.

Die Transaktionen mit verbundenen Unternehmen oder Personen sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzuordnen.

Anteilsbesitz der Organmitglieder

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  Aktienanzahl 30.06.2010 Anteil am Grundkapital
in %
Vorstand    
Dr. Ralf Hinkel (CEO)* 2.218.134 50,14
Lutz Coelen (CFO, CSO) 16.000 0,36
Klaus Borchers (CTO, 16. Juli bis 16. Oktober 2009) 283.960 6,42
Aufsichtsrat    
Dr. Thomas Hoch (Aufsichtsratsvorsitzender) 1.000 0,02
Prof. Dr. Rainer Gerten 20.800 0,47
Ulrich Putsch 0 0,00

*) Die Anteile werden indirekt über die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Winnweiler-Langmeil, gehalten.

Ulrich Putsch ist Familienangehöriger des Aktionärs Andreas Putsch. Andreas Putsch hält ca. 9,91% des Grundkapitals der MOBOTIX AG.

Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für seine Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von TEUR 10. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte.

Bezüge der Mitglieder des Vorstands

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf TEUR 1.002 (2008/09: TEUR 1.281). Diese bestehen ausschließlich aus kurzfristigen Leistungen an Mitglieder des Vorstands.

Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 06. Oktober 2008 unterbleibt die individualisierte Offenlegung der Bezüge und der sonstigen zugesagten oder empfangenen Leistungen der Vorstandsmitglieder in den Jahresabschlüssen und den Konzernabschlüssen für die Geschäftsjahre 2008/09 bis einschließlich 2012/13, längstens aber bis zum 06. Oktober 2013.

Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird erst im darauf folgenden Geschäftsjahr mit Feststellung des Jahresabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr gezahlt. Für das Geschäftsjahr 2009/10 wird voraussichtlich eine Tantieme in Höhe von ca. TEUR 480 gezahlt. Für das Vorjahr wurden Tantiemen in Höhe von TEUR 650 gezahlt.

Im Falle einer Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall werden die Bezüge der Vorstandsmitglieder für die Dauer von sechs Monaten, längstens jedoch bis zur Beendigung des Anstellungsvertrages, fortgezahlt.

Die Vorstandsmitglieder erhalten ferner einen ihrer Stellung nach angemessenen Personenkraftwagen der Oberklasse, der dienstlich und privat genutzt werden kann. Die Vorstandsmitglieder tragen die auf den geldwerten Vorteil der privaten Nutzung entfallenden Steuern. Der Dienstwagen ist bei Beendigung des jeweiligen Anstellungsvertrages wieder zurückzugeben.

Die Gesellschaft hat daneben für die Dauer der Anstellungsverträge zugunsten eines jeden Vorstandsmitgliedes Unfallversicherungen für Berufsunfälle und Unfälle des täglichen Lebens mit einer Deckungssumme für das Vorstandsmitglied Herrn Coelen in Höhe von EUR 250.000 und für Herrn Dr. Hinkel in Höhe von EUR 2,5 Mio. sowie für den Todesfall in Höhe von EUR 500.000 (Herr Coelen) bzw. EUR 2,5 Mio. (Herr Dr. Hinkel) abgeschlossen, wobei die Ansprüche aus den Versicherungen unmittelbar dem jeweiligen Vorstandsmitglied oder seinen gesetzlichen Erben zustehen. Darüber hinaus hat die Gesellschaft für die Vorstandsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen (D&O-Versicherung). Ein Selbstbehalt wurde für den Zeitraum des Geschäftsjahres 2009/10 nicht vereinbart. Eventuell auf die Versicherungsprämien zu zahlende Lohnsteuer tragen die Vorstandsmitglieder.

Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat letztmalig am 16. Juli 2010 für den zurückliegenden 12-Monatszeitraum abgegeben. Im Geschäftsbericht sowie im Internet (www.mobotix.com) findet sich eine zusammenfassende Darstellung zur Corporate Governance der Gesellschaft. Im Internet ist die Entsprechenserklärung dauerhaft zugänglich.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde in Übereinstimmung mit dem IAS 7 "Kapitalflussrechnung" erstellt. Es wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit und aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Zahlungsströme aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt. Der Zahlungsstrom aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird demgegenüber indirekt abgeleitet.

Der Finanzmittelfonds beinhaltet Guthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände. Die Finanzmittelbestände unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

Segmentinformationen für den Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

Innerhalb der MOBOTIX AG liegen keine abgrenzbaren Unternehmensbestandteile vor, deren Betriebsergebnisse regelmäßig vom Vorstand im Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen zu diesen Unternehmensbestandteilen bzw. auf die Bewertung deren Ertragskraft überprüft werden. Die Steuerung und Ressourcenallokation der MOBOTIX-Gruppe erfolgt aufgrund der internen Strukturen und der Größe des Unternehmens auf Basis der Umsatzerlöse, primär nach Regionen, aber auch nach Produktlinien. Rentabilitätskennziffern bzw. Ergebnisrechnungen werden lediglich auf Ebene des Gesamtunternehmens aufgestellt. Mithin werden keine separaten Finanzinformationen für abgrenzbare Unternehmensbestandteile ermittelt. Insofern liegen keine berichtspflichtigen Segmente im Sinne von IFRS 8 vor.

Dennoch werden im Folgenden die Umsatzerlöse nach Produktlinien und nach geografischen Regionen angegeben, um einen besseren Einblick in die Absatztätigkeit des Konzerns zu vermitteln.

Die Umsatzerlöse nach Produktlinien gliedern sich wie folgt:

Umsatzerlöse

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in TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Fixed Cams 26.767 24.064
Dome Cams 24.161 18.335
Übrige 2.916 2.499
Summe 53.844 44.898

Die Umsatzerlöse nach Regionen gliedern sich wie folgt:

Umsatzerlöse

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in TEUR 01.07.2009 - 30.06.2010 01.07.2008 - 30.06.2009
Deutschland 14.541 14.201
Übriges Europa 23.303 20.051
Übrige 16.000 10.646
Summe 53.844 44.898

Die Produktkategorien der Gesellschaft sind folgendermaßen aufgeteilt:

1. Fixed Cams

Zu der Gruppe der Fixed Cams zählen die Kameralinien M12, M24 und V12.

Die M12 verfügt in der Regel über zwei Bildsensoren und einen passiven Infrarot-Sensor. Zusätzlich ist diese Kamerafamilie mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher für die Audio-Kommunikation ausgestattet. Zur einfachen Anbindung an das Internet bei fehlendem DSL-Anschluss besitzt die M12 einen ISDN-Anschluss, über den nicht nur Datenverbindungen ins Internet, sondern auch Sprach- oder Alarmmeldungen zum Beispiel an Telefone weitergeleitet werden können. Ebenso ist IP-Telefonie nach dem VoIP-Standard SIP direkt aus der Kamera möglich. Es können unterschiedliche Kameramodule verwendet werden, sodass ein Weitwinkel- mit einem Teleobjektiv kombiniert werden kann. Die M12 Day/Night verfügt über einen lichtempfindlichen Schwarz-Weiß-Sensor für Nachtaufnahmen und einen Farbsensor für kontrastreiche Farbaufnahmen am Tag, wobei die Umschaltung rein elektronisch und ohne Mechanik erfolgt.

Die M24 ist die Monoausführung der M12 und verfügt bis auf den passiven Infrarot-Sensor und den ISDN-Anschluss über alle Funktionen der M12. Audio-Kommunikation ist mit dem integrierten Mikrofon und Lautsprecher ebenfalls möglich. Die Telefonie erfolgt ausschließlich über den VoIP-Standard SIP.

Für den speziellen Einsatz an stark gefährdeten Orten, wie beispielsweise in Gefängnissen, wurde die Vandalismus-Kamera V12 aus drei Millimeter starkem Edelstahl entwickelt. Die V12 ist zusätzlich mit einer sechs Millimeter starken Scheibe geschützt und besitzt eine dreieckige Form, damit sie mit Schwerlastdübeln in der Ecke eines Raums befestigt werden kann. Zur Beleuchtung des Raumes bei Dunkelheit besitzt die V12 eine eingebaute und fernschaltbare IR-Beleuchtung mit 20 Infrarot-LEDs.

2. Dome Cams

Zu der Gruppe der Dome Cams zählen derzeit die Kameralinien D12, D24, Q24 und T24.

Die D12 ist eine Dome-Kamera mit zwei manuell ausrichtbaren Kameramodulen. Sie verfügt über die gleiche Hardware-Basis wie die M12, wobei die Kameramodule im Gegensatz zur M12 bei der Montage in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet werden können. Es kann somit zum Beispiel ein Weitwinkel-Objektiv in eine Richtung und ein Teleobjektiv in eine andere Richtung ausgerichtet werden. Mit zwei Superweitwinkel-Objektiven mit jeweils 90° horizontalem Bildwinkel kann ein Bereich von 180° im Panorama überwacht werden. Durch die in die Kamera integrierte Kamera-Software können die beiden erzeugten Bilder entweder separat dargestellt oder zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden.

Die D24 ist eine Dome-Kamera mit einem manuell ausrichtbaren Kameramodul und verfügt über alle Software-Funktionen der anderen Kamerafamilien. Auf den Infrarot-Sensor sowie Mikrofon und Lautsprecher wurde verzichtet. Diese können jedoch extern nachgerüstet werden. Für stark gefährdete Einbauorte können die bereits robusten D24-Modelle mit einem optionalen Vandalismus-Set mit einer drei Millimeter starken Dome-Kuppel aus Polycarbonat und Edelstahlrahmen zusätzlich geschützt werden.

Die Q24 ist eine ultra-kompakte IP-Domekamera mit 360° Rundumsicht. Die Kameralinie ermöglicht einen hemisphärischen Rundumblick zur kompletten Raumerfassung, digitales stufenloses Zoomen und Schwenken sowie eine ereignisgesteuerte Rundumaufzeichnung direkt in der Kamera. Daneben verfügt die Kamera über alle Software-Funktionen der anderen Kameralinien. Lautsprecher und Mikrofon sind in die Kamera integriert. Als Zubehör werden bspw. ein Vandalismus-Gehäuse und ein Deckeneinbau-Set angeboten.

Die T24 ist eine IP-Video-Türstation auf Basis des internationalen Video-Telefonie-Standard VoIP/SIP und H.264. Die Kamera basiert auf der selben Technologieplattform wie die Produktlinie Q24. Es ist geplant, das Kameramodul ab dem Geschäftsjahr 2010/11 mit weiteren Komponenten wie Keypads und Infomodulen auszuliefern. Neben dem hemisphärischen Rundumblick des gesamten Bereichs vor der Haustür ermöglicht die T24 einen weltweiten Video- und Sprachzugang zur Türstation, die individuelle Steuerung der Zugangsberechtigung mittels PIN-Code oder RFID-Transponder, ein Hinterlassen und Abrufen von digitalen Sprachnachrichten sowie eine dauerhafte oder ereignisgesteuerte Aufzeichnung inklusive Ton auf integriertem Speicher.

3. Übrige

MOBOTIX bietet für alle Kamerafamilien auch das passende Systemzubehör zur Montage der Kameras und zum Schutz der Zuleitungskabel an. Diverse Montage-Sets für die Aufputzinstallation, den Wandanbau oder Einbau in abgehängte Decken werden modellspezifisch unterstützt. Daneben wird Haustechnikzubehör bzw. Zubehör zum Aufbau von Alarm- und Sicherheitslösungen angeboten. Außerdem erwirtschaftet die MOBOTIX AG in geringem Umfang Umsatzerlöse aus Schulungen.

Die interne Berichterstattung erfolgt an den Vorstand. Je Produktkategorie bzw. Region wird ausschließlich der Umsatz berichtet.

Es gibt keine Großkunden mit einem Umsatzanteil von mehr als 10 %.

Gremien

Vorstand der MOBOTIX AG

Dr. Ralf Hinkel, Diplom-Informatiker, Höringen (Vorstandsvorsitzender)

Lutz Coelen, Diplom-Kaufmann, Herrsching am Ammersee (Vorstand Finanzen und Vertrieb)

Klaus Borchers, Hardwareentwickler, Otterbach (Vorstand Technik vom 16. Juli 2009 bis 16. Oktober 2009)

Mitglieder des Aufsichtsrats der MOBOTIX AG

Dr. Thomas Hoch, Diplom-Wirtschaftsinformatiker, Vorstand, Dreieich-Sprendlingen (Aufsichtsratsvorsitzender)

Ulrich Putsch, Diplom-Ingenieur, Privatier, Rockenhausen

Prof. Dr. Rainer Gerten, Diplom-Informatiker, Professor, Neuhofen

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2009/10 in folgenden weiteren Aufsichtsräten und Kontrollgremien vertreten:

Dr. Thomas Hoch

Sysgo AG, Mainz (Aufsichtsratsmitglied)

Ice Age Ice AG, Maintal (Aufsichtsratsvorsitzender)

iTAC Software AG, Montabaur (Aufsichtsratsmitglied)

Toplink GmbH, Darmstadt (Beiratsvorsitzender)

Palladio Systeme GmbH, Worms (Beiratsvorsitzender)

Secude AG, Emmetten (Verwaltungsratsmitglied, seit November 2009)

Secude IT Security GmbH, Darmstadt (Beiratsvorsitzender, seit August 2009)

Pure Carbon AG, Zürich (Verwaltungsratsvorsitzender, bis Juni 2010)

Pure Klimaschutz AG, St. Gallen (Verwaltungsratsmitglied, bis Juni 2010)

Ulrich Putsch

BRAIN Biotechnology Research and Information Network AG, Zwingenberg (Aufsichtsratsvorsitzender)

Igr AG, Rockenhausen (Aufsichtsratsvorsitzender)

SimonsVoss Technologies AG, Unterföhring (Aufsichtsratsmitglied, bis Mai 2010)

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Juli 2010 wurde ein GÜ-Vertrag (Generalübernehmervertrag) mit der Goldbeck Süd GmbH, Hirschberg a. d. Bergstraße, abgeschlossen. Gegenstand des Vertrags ist der Bau einer Produktions- und Montagehalle auf dem Grundstück der Gesellschaft in Winnweiler. Die Gesamtinvestition hat ein Auftragsvolumen von ca. 5 Mio. EUR.

Es sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres 2009/10 eingetreten.

 

Winnweiler-Langmeil, den 30. Juli 2010

Der Vorstand

Dr. Ralf Hinkel

Lutz Coelen

Konzernlagebericht 2009/10

der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil

1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1.1 Technologie und Produkte

Die MOBOTIX AG sieht sich selbst als ein Softwareunternehmen mit eigener Hardwareentwicklung auf dem Gebiet der digitalen, hochauflösenden und netzwerkbasierten Video-Sicherheitslösungen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung anwenderfreundlicher Komplettsystemlösungen aus einer Hand. Das Produktportfolio umfasst die Produktlinien M12 (DualNight Kamera), M24 (Allround Kamera), D12 (DualDome Kamera), D24 (MonoDome Kamera), V12 (Vandalism Kamera) und Q24 (Hemispheric 360° Kamera). Dabei war die Einführung der ersten hemisphärischen Kamera (360° Panorama) die erfolgreichste Produkteinführung seit Bestehen der MOBOTIX. Neben den Netzwerkkameras bietet MOBOTIX mit dem MxControlCenter zudem eine komplette Videomanagement-Lösung als Leitstandsoftware an, die auch Kameras von Wettbewerbern in das Video-Überwachungssystem einbinden kann, sowie MxEasy, die Video-Softwarelösung für den Konsumenten- und Semiprofessionellen Bereich. Die MOBOTIX Videomanagement-Lösungen werden kostenfrei angeboten. Des Weiteren ist verschiedenes Zubehör im Sortiment enthalten. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die ersten Produkte im neuen Produktbereich Access-Control & Communication eingeführt. Hierzu zählt insbesondere die Türstation T24 mit verschiedenem Zubehör.

Ein wesentlicher Entwicklungsschwerpunkt des letzten Jahres lag in der Umstellung der Produktlinie auf die neue Prozessortechnologie P3, die zu einer Verdoppelung der Rechenleistung der Kameras führt. Die Umstellung der Prozessortechnologie wurde so konzipiert, dass jetzt eine einzige Platine in vier Kameralinien (Mono-Kameralinien) zum Einsatz gelangen kann. Im laufenden Kalenderjahr ist geplant, die DualKameralinien D12 und M12 ebenfalls auf die gleiche Platine umzustellen. Nach Umstellung der Kameras auf die neuen Platinen werden diese unter der Bezeichnung D14 bzw. M14 am Markt angeboten. Durch diese konsequente Umsetzung der Plattformstrategie sind weitere erhebliche Einsparpotenziale in den kommenden Jahren nutzbar.

1.2. Organisation und Steuerung der Gruppe

Die MOBOTIX-Gruppe besteht aus der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, und der MOBOTIX CORP, New York.

Die Sitzverlegung von Kaiserslautern nach Winnweiler-Langmeil erfolgte am 30. September 2009.

Die Produktion und Entwicklung neuer Produkte erfolgt ausschließlich an den Standorten Winnweiler-Langmeil und Kaiserslautern. Die Steuerung des weltweiten Vertriebs erfolgt von Winnweiler-Langmeil aus.

Die Tochtergesellschaft MOBOTIX CORP ist eine reine Vertriebsgesellschaft für den amerikanischen Markt. Die Geschäftsführung der MOBOTIX CORP, USA, hat Herr Lutz Coelen (CEO/President) inne. Die Steuerung der MOBOTIX-Gruppe erfolgt mittels verschiedener operativer Kennzahlen, welche die strategischen Zielsetzungen im Hinblick auf das Wachstum und die Profitabilität der Unternehmensgruppe messbar machen. Dazu gehören Umsatzkennzahlen in Bezug auf die einzelnen Vertriebsregionen und Produktgruppen sowie gesamtunternehmensbezogene Rentabilitätskennziffern. Durch ein regelmäßiges Monitoring der Entwicklung der einzelnen Vertriebsregionen wird die Entwicklung des Unternehmens überwacht und gesteuert. Daneben werden weitere Finanzkennzahlen analysiert und beurteilt. Eine wesentliche Steuerungsgröße als finanzieller Leistungsindikator für die Profitabilität der MOBOTIX-Gruppe ist das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Die Steuerungsgrößen werden monatlich im Rahmen des internen Berichtswesens dem Vorstand vorgestellt und bei Bedarf zeitnah Steuerungsmaßnahmen eingeleitet.

1.3 Vertrieb

Der Vertrieb der MOBOTIX-Produkte erfolgt im derzeit noch wichtigsten Markt Deutschland, mit knapp 27,0% Umsatzanteil, über MOBOTIX-zertifizierte Secure Partner, den IT-Fachhandel oder direkt, bspw. über den Webshop, an gewerbliche und private Endkunden. Der internationale Vertrieb der MOBOTIX-Produkte erfolgt im Wesentlichen über Distributoren mit nachgeschalteten, qualifizierten Systemintegratoren und Resellern. Die Distributoren werden hierbei durch zahlreiche, lokal vor Ort ansässige und bei der MOBOTIX AG direkt angestellte Business Development Manager betreut.

MOBOTIX Kamerasysteme sind aufgrund Ihrer umfangreichen Features weltweit über 100.000-fach im Einsatz. Neben einer Vielzahl von Projekten in der öffentlichen und privaten Sicherheit in Deutschland, konnte die MOBOTIX AG im abgelaufenen Geschäftsjahr weltweit eine große Anzahl von Referenzprojekten hinzugewinnen. Hierzu gehören Projekte wie die Überwachung der Präsidenten-Parade am Nationaltag in China, Stadtüberwachungen in Gent, Belgien, und die Absicherung der Prinz Songkia Universität in Thailand. Im Bereich Verkehrsüberwachung wurden viele deutsche Autobahnen in Rheinland-Pfalz, im Großraum Stuttgart und Dresden, die Gotthard-Autobahn in der Schweiz sowie der KPE Tunnel in Singapur gewonnen. Weitere Projekte wurden mit der Telekom Italia (Überwachung von Vermittlungsanlagen), der Modekette Pimkie in Spanien sowie verschiedenen Tankstellenketten wie BFT, Hofer in Österreich sowie Lukoil in der Ukraine realisiert.

In den USA vertreibt die Gesellschaft Produkte über die eigene Vertriebstochter MOBOTIX CORP. Das Unternehmenswachstum findet insbesondere in den Exportmärkten statt. Der Exportanteil stieg im vergangenen Geschäftsjahr hierbei auf über 73,0%.

1.4 Markt und Wettbewerb

MOBOTIX ist im Markt für Video-Sicherheitssysteme tätig. Dieser Markt wird meist als CCTV-Markt (Closed Circuit Television-Markt) bezeichnet. Der Markt für Video-Sicherheitssysteme umfasst heute analoge VideoSicherheitssysteme und Netzwerkkamerasysteme sowie Videomanagement-Software und Zubehör. Kombinationen aus analogen und Netzwerkkamerasystemen werden als Hybridsysteme bezeichnet. Das für die MOBOTIX relevante Marktsegment sind hierbei die Netzwerkkameras.

Das Marktforschungsunternehmen IMS Research geht in seiner aktuellen Marktstudie, die im Juli 2010 vorgelegt wurde, davon aus, dass die Umsätze im Markt für Netzwerkkameras mittel- bis langfristig weltweit von 2009 bis 2014 um jährlich durchschnittlich ca. 27% wachsen werden.

Kurzfristig entwickelt sich das Marktumfeld, wie in vielen anderen Industrie- und Dienstleistungsbranchen auch, positiv. Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise schwächen sich hierbei deutlich ab und in vielen Ländern sind bereits erste Anzeichen einer Erholung erkennbar, die sich im Projektgeschäft positiv auswirken. Inwiefern diese Erholung nachhaltig sein wird, ist weiterhin unklar und mit hoher Unsicherheit behaftet. Festzustellen ist, dass die kurzfristig zu erwartenden Wachstumsraten im Bereich der Netzwerkkameras sich weiterhin im Vergleich zu anderen Branchen auf hohem Niveau bewegen. Zuverlässige, hinreichend exakte Kurzfristprognosen sind aufgrund der hohen Unsicherheit derzeit allerdings weiterhin nicht möglich.

2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2.1 Ertragslage

Die Unternehmensentwicklung im vergangenen Geschäftsjahr ist geprägt durch eine sukzessive Markterholung im Jahresverlauf. Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise schwächten sich hierbei kontinuierlich ab und wichen einer schrittweisen Markterholung und einer wachsenden Investitionsbereitschaft seitens der Unternehmen. Die MOBOTIX-Gruppe hat in Erwartung eines sich erholenden gesamtwirtschaftlichen Umfelds im Laufe des Geschäftsjahrs 2009/10 in neue Mitarbeiter und Vertriebsaktivitäten investiert. Trotz dieser Investitionen, konnte die EBIT-Marge (22,2%, i.Vj. 22,9%) fast auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Im Berichtsjahr 2009/10 stieg der Umsatz der MOBOTIX-Gruppe um 19,9% auf 53,8 Mio. EUR (i. Vj. 44,9 Mio. EUR) und das Ergebnis vor Ertragsteuern um 12,2% auf 11,7 Mio. EUR. Das Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres im Vergleich zum zweiten Halbjahr des vorangegangenen Geschäftsjahres lag bei 30,7% nach 8,7% im ersten Halbjahr. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie andere aktivierte Eigenleistungen) erhöhte sich im Geschäftsjahr um 8,4 Mio. EUR auf 54,8 Mio. EUR.

Das EBITDA (25,7% der Gesamtleistung; Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beträgt 14,1 Mio. EUR (i.Vj. 12,0 Mio. EUR). Das EBIT (22,2% der Gesamtleistung; Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt 12,1 Mio. EUR (i.Vj. 10,6 Mio. EUR). Das Jahresergebnis (Umsatzrendite 15,5%) ist um 10,9% auf 8,4 Mio. EUR (i.Vj. 7,5 Mio. EUR) angestiegen.

Das Umsatzwachstum wurde weiterhin überproportional durch Absatzsteigerungen der Dome-Kameras erzielt. Die Umsatzerlöse aus Verkäufen von Dome-Kameras wuchsen hierbei von 18,3 Mio. EUR auf 24,2 Mio. EUR (+31,8%), die Umsatzerlöse der Fixed-Kameras sind gegenüber dem Vorjahr um 11,2% auf 26,8 Mio. EUR gestiegen. Der Launch der Produktlinie Q24 im Juni 2009 hatte im Geschäftsjahr 2009/10 einen spürbaren Effekt auf die Umsatzentwicklung. Wachstumstreiber war wiederum das Exportgeschäft. Die Exportquote lag im Geschäftsjahr bei 73,0% nach 68,4% im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze in Deutschland stiegen von 14,2 Mio. EUR auf 14,5 Mio. EUR (+2,4%). Im übrigen Europa (ohne Deutschland) wurde ein Wachstum von 16,2% auf 23,3 Mio. EUR erzielt. Der Umsatz im Rest der Welt stieg von 10,6 Mio. EUR auf 16,0 Mio. EUR, was einem Wachstum von 50,3% entspricht. Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung) von 26,2% ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Die durch Neueinstellungen um 2,5 Mio. EUR gestiegenen Personalaufwendungen führten zu einem Anstieg der Personaleinsatzquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung) von 26,4% auf 26,9%. Insbesondere wurden Einstellungen in den Bereichen Entwicklung und Vertrieb vorgenommen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (12,3 Mio. EUR (i.Vj. 10,8 Mio. EUR) sind insbesondere aufgrund von gestiegenen umsatzabhängigen Vertriebskosten (+0,5 Mio. EUR), verstärkte Werbe- und Marketingaufwendungen (+0,3 Mio. EUR), Reise- und Bewirtungskosten (+ 0,2 Mio. EUR) sowie Kosten für Leiharbeiter (0,2 Mio. EUR) um 1,5 Mio. EUR (+13,6%) angestiegen. Mit 4,6 Mio. EUR (i.Vj. 4,3 Mio. EUR) stellen die Werbe- und Marketingaufwendungen den größten Einzelposten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen dar.

Die Zinserträge sind aufgrund des rückläufigen Marktzinsniveaus um 0,2 Mio. EUR zurückgegangen.

Die Tochtergesellschaft MOBOTIX CORP wies bei einem Umsatzwachstum von 48,7% (i.Vj. 53,2%) einen Periodengewinn von 0,4 Mio. USD (i.Vj. 0,5 Mio. USD) aus. Hierin enthalten sind Währungsgewinne von 0,3 Mio. USD (i.Vj. 0,3 Mio. USD).

2.2 Vermögenslage

Im Berichtsjahr 2009/10 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR aktiviert. Das Sachanlagevermögen stieg um 2,0 Mio. EUR (+12,6%) auf 17,7 Mio. EUR. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im Berichtszeitraum 3,6 Mio. EUR. Hierbei betrafen die Investitionen im Wesentlichen Bautätigkeiten am neuen Standort Langmeil sowie Investitionen in technische Anlagen. Die Investitionen in technische Anlagen beinhalten zu großen Teilen Investitionen in Spritzgusswerkzeuge sowie EDV-Geräte. Die Vorräte sind bedingt durch die Umstellung der Produktlinien auf eine neue Prozessortechnologie, die Ausweitung der Produktpalette bspw. um die Produktlinie Q24, erhöhte Lagerbestände aufgrund möglicher Lieferengpässe sowie die gestiegene Geschäftstätigkeit, um 1,7 Mio. EUR (+29,5%) auf 7,6 Mio. EUR angestiegen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens um 1,5 Mio. EUR gegenüber dem Bilanzstichtag 30. Juni 2009 auf 6,5 Mio. EUR.

Die sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 5,5 Mio. EUR (30. Juni 2009: 2,7 Mio. EUR) enthalten Goldbestände mit einem Buchwert von 3,6 Mio. EUR, Vorsteuerforderungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR und noch nicht ausgezahlte Fördermittelansprüche in Höhe von 0,2 Mio. EUR.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind aufgrund der Dividendenzahlung und Mittelabflüssen aus der Investitionstätigkeit um 2,8 Mio. EUR (-27,9%) auf 7,3 Mio. EUR zurückgegangen.

Auf der Passivseite ist das Eigenkapital um 4,0 Mio. EUR aufgrund des Jahresüberschusses gestiegen. Der Anstieg der Eigenkapitalquote von 61,1% auf 62,4% ist bei einer um 5,5 Mio. EUR (+13,4%) gestiegenen Bilanzsumme auf den Periodenüberschuss zurückzuführen. Die Steuerrückstellungen sind aufgrund laufender Steuerverpflichtungen um 0,8 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR angestiegen. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus der planmäßigen Tilgung der Darlehen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbezogen um 0,7 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sind gegenüber dem 30. Juni 2009 um 0,6 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR gestiegen. Ursache hierfür ist der Anstieg der Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich. Die Bilanzsumme der MOBOTIX-Gruppe erhöhte sich aufgrund der oben dargestellten Entwicklungen zum Stichtag 30. Juni 2010 im Vergleich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2009 um 5,5 Mio. EUR (+13,4%) auf 46,9 Mio. EUR.

2.3 Finanzlage

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit der MOBOTIX-Gruppe lag im Geschäftsjahr 2009/10 bei 9,8 Mio. EUR nach 7,6 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit liegt mit 7,1 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Für Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden Auszahlungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR getätigt. Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 5,5 Mio. EUR beinhaltet im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008/09 in Höhe von 4,4 Mio. EUR sowie Auszahlungen für Zins- und Tilgungsleistungen in Höhe von 1,1 Mio. EUR. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0,6 Mio. EUR.

Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. Juni 2010 ein Finanzmittelfonds von 7,3 Mio. EUR. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet. Aufgrund der Bonität der Gesellschaft stehen weiterhin viele Finanzierungsoptionen zur Auswahl.

Die langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. Juni 2009 um 2,5 Mio. EUR auf 6,5 Mio. EUR reduziert. Der Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX-Gruppe reduzierte sich von 21,6% auf 13,8%. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 23,8% gegenüber 17,2% im Vorjahr. Ein Zinsänderungsrisiko ist für die MOBOTIX AG derzeit nicht wesentlich. Bestehende Fremdfinanzierungen wurden mit fixer Verzinsung abgeschlossen.

Die Liquiditätssteuerung erfolgt im Rahmen eines kurzfristigen rollierenden Liquiditätsforecastings sowie einer mittel- und langfristig integrierten Ertrags-, Finanz- und Bilanzplanung. Im Zusammenhang mit der komfortablen Liquiditätsausstattung und der hohen Bonität bestehen derzeit keine wesentlichen Liquiditätsrisiken.

Die Zielsetzung des Finanzmanagements liegt in der nachhaltigen Sicherstellung der Liquidität. Hierbei werden risikominimale Umsetzungsstrategien gewählt.

Die sehr positive Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage spiegelt die Erwartungen des Vorstands in vollem Umfang wider.

3. Forschung und Entwicklung

Die Entwicklungsaktivitäten wurden auch in den vergangenen zwölf Monaten 2009/10 weiter ausgebaut. Zum 30. Juni 2010 beschäftigte die MOBOTIX-Gruppe 68 Mitarbeiter (nach Köpfen) in der Entwicklungsabteilung. Aufgabenschwerpunkte der Entwicklung lagen hierbei, wie auch in den Vorjahren, in der Entwicklung neuer Hard- und Softwareprodukte sowie der weiteren Optimierung der Produktfunktionalität.

Für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten wurden 5,4 Mio. EUR aufgewendet. Die Entwicklungsaktivitäten finden im Wesentlichen nur intern statt. Eine Fremdvergabe von Entwicklungstätigkeiten erfolgt in sehr geringem Maße lediglich im Bereich Werkzeugkonstruktion und Platinenlayout.

Im vergangenen Geschäftsjahr lagen die Schwerpunkte der Entwicklung einerseits auf der Umstellung weiterer Kameralinien auf eine leistungsfähigere Prozessortechnologie (P3). In dem Zusammenhang wurden die Linien D24 und M24 in den Markt eingeführt. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Entwicklung der IP-basierten Türstation T24 sowie weiterem Zubehör für den neuen Produktbereich Access-Control & Communication.

Darüber hinaus wurde im vergangenen Geschäftsjahr 2009/10 die Basis für weitere Produktinnovationen in der Entwicklung gelegt, die im Geschäftsjahr 2010/11 in den Markt eingeführt werden sollen.

4. Mitarbeiter

Im vergangenen Geschäftsjahr wurden 57 Mitarbeiter eingestellt. Zum Stichtag 30. Juni 2010 lag der Mitarbeiterstand der MOBOTIX-Gruppe bei 233 Mitarbeitern nach 190 Mitarbeitern zum Geschäftsjahresbeginn (ohne Auszubildende und Aushilfen inkl. 2 (i.Vj. 3) Vorstände; nach Köpfen). Im Geschäftsjahr 2010/11 wird es zusätzlich personelle Verstärkung insbesondere in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Entwicklung geben.

5. Grundzüge des Vergütungssystems

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung des Vorstands der MOBOTIX AG angewendet werden, und erläutert sowohl die Höhe als auch die Struktur der Vorstandsvergütung. Darüber hinaus werden die Grundsätze und die Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben.

Vorstand

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der MOBOTIX AG wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seine persönliche Leistung, die Leistung des Vorstands sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds.

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder der MOBOTIX AG umfasst monetäre Vergütungsteile und weitere Zusagen, die unten aufgeführt werden. Darüber hinausgehende Versorgungszusagen oder Zusagen insbesondere für den Fall der Beendigung der Tätigkeit und Leistungen von Dritten, die im Hinblick auf die Vorstandstätigkeit zugesagt oder im Geschäftsjahr gewährt wurden, existieren nicht.

Die Vorstandsvergütung wird regelmäßig überprüft und wurde letztmalig mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 27. März 2009 angepasst.

Die Vorstandsvergütung umfasst fixe sowie variable Gehaltsbestandteile. Die variablen Gehaltsbestandteile bestehen hierbei aus einer Tantieme in Höhe von maximal 6% bezogen auf den Jahresüberschuss der Gesellschaft im Sinne des § 275 HGB.

Monetäre Vergütungsbestandteile mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter wie bspw. Aktienoptionspläne, wie sie vom DCGK empfohlen werden, werden derzeit noch nicht genutzt. Es gibt Überlegungen, dies in Zukunft anzupassen.

Die Vorstandsmitglieder erhalten ferner einen ihrer Stellung nach angemessenen Personenkraftwagen der Oberklasse, der dienstlich und privat genutzt werden kann. Die Gesellschaft hat daneben für die Dauer der Anstellungsverträge zugunsten eines jeden Vorstandsmitgliedes Unfallversicherungen für Berufsunfälle und Unfälle des täglichen Lebens sowie für den Todesfall abgeschlossen. Darüber hinaus hat die Gesellschaft für die Vorstandsmitglieder eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen (D&O-Versicherung). Ein Mindest-Selbstbehalt wurde entsprechend der gesetzlichen Regelungen zum laufenden Geschäftsjahr eingeführt.

Mit den Vorstandsmitgliedern wurde für die Dauer von einem Jahr nach Beendigung des jeweiligen Anstellungsvertrages ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot vereinbart. Für die Dauer des Wettbewerbsverbots ist die Gesellschaft verpflichtet, dem jeweiligen Vorstandsmitglied eine Karenzentschädigung in Höhe von 50% seiner zuletzt bezogenen vertragsgemäßen Leistungen zu zahlen.

Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 06. Oktober 2008 unterbleibt die individualisierte Offenlegung der Bezüge und der sonstigen zugesagten oder empfangenen Leistungen der Vorstandsmitglieder in den Jahresabschlüssen und den Konzernabschlüssen für die Geschäftsjahre 2008/2009 bis einschließlich 2012/2013, längstens aber bis zum 06. Oktober 2013.

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2008/09 betrug demnach wie folgt:

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in TEUR Feste Vergütung in TEUR* Erfolgsbezogene Vergütung
in TEUR
Gesamtbezüge
in TEUR
Vorstand 518 484 1.002

* Inklusive geldwertem Vorteil

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf TEUR 1.002 (2008/09: TEUR 1.281). Hierin ist Herr Klaus Borchers für seine Tätigkeit als Vorstand nur anteilig für Dauer seines Mandats enthalten.

Aufsichtsrat

Jedes Mitglied des Aufsichtsrates erhält für seine Tätigkeit gemäß § 11 der Satzung eine feste jährliche Vergütung in Höhe von TEUR 10. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das Doppelte.

Darüber hinaus ist für die Aufsichtsratsmitglieder auf Kosten der Gesellschaft eine so genannte D&O-Versicherung abgeschlossen worden.

Eine am Erfolg des Unternehmens orientierte variable Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats besteht bei der MOBOTIX AG entgegen der Empfehlung des DCGK gegenwärtig nicht, ist aber geplant.

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009/10 betrug wie folgt:

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Aufsichtsrat Gesamtbezüge (fix)
in TEUR
Dr. Thomas Hoch 20
Prof. Rainer Gerten 10
Ulrich Putsch 10
Gesamt 40

6. Veränderungen im Vorstand

Zum 30. Juni 2009 ist Horst Pfiffi aus dem Vorstand der MOBOTIX AG ausgeschieden. Das von ihm geleitete Ressort Technik wurde seit dem 16. Juli 2009 interimsweise von Klaus Borchers bis zum 16. Oktober 2009 übernommen.

7. Directors' Dealings

Im Zeitraum vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2010 wurden folgende berichtspflichtige Aktienkäufe oder -verkäufe durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder getätigt.

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Person Funktion Datum der Transaktion Transaktionsart Börsenplatz Stückzahl Preis
Lutz Coelen CFO/CSO 20.08.2009 Kauf Xetra 500 26,10
    24.08.2009 Kauf Xetra 1.300 29,44
Dr. Ralf Hinkel* CEO 31.05.2010 Abgang außerbörslich 2.218.134 unentgeltlich
Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH*   31.05.2010 Zugang außerbörslich 2.218.134 unentgeltlich
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Person Gesamtvolumen
Lutz Coelen 13.050
  38.266
Dr. Ralf Hinkel* -
Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH* -

* Die Aktien wurden von Dr. Ralf Hinkel auf die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Winnweiler, deren Gesellschafter zu 100% Dr. Ralf Hinkel ist, im Rahmen einer Sachgründung übertragen. Die Befreiung zur Abgabe eines Pflichtangebots gemäß § 37 WpÜG wurde am 29. Juli 2010 durch die BaFin erteilt.

8. Besondere Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres

Im Juli 2010 wurde ein GÜ-Vertrag (Generalübernehmervertrag) mit Goldbeck Süd GmbH, Hirschberg a. d. Bergstraße, abgeschlossen. Gegenstand des Vertrags ist der Bau einer Produktions- und Montagehalle auf dem Grundstück der Gesellschaft in Winnweiler. Die Gesamtinvestition hat ein Auftragsvolumen von ca. 5 Mio. EUR.

Darüber hinaus wurde im Juli 2010 ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Bis zum 30. Juli 2010 hat die MOBOTIX AG 2.895 eigene Aktien im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erworben.

Es sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres 2009/10 eingetreten.

9. Angaben § 315 Abs. 4 HGB

Börsennotierte Unternehmen sind gemäß § 289 Abs. 4 HGB bzw. § 315 Abs. 4 HGB verpflichtet, im Lagebericht bzw. Konzernlagebericht Angaben zur Kapitalzusammensetzung, zu Aktionärsrechten und deren Beschränkungen, Beteiligungsverhältnissen und zu den Organen der Gesellschaft zu machen, welche übernahmerelevante Informationen darstellen.

Zu den erforderlichen Angabepflichten nimmt die MOBOTIX AG wie folgt Stellung:

1. Das gezeichnete Kapital der MOBOTIX AG beträgt EUR 4.423.814 und ist eingeteilt in 4.423.814 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je 1,00 EUR. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Soweit dem Vorstand der Gesellschaft bekannt ist, bestehen keinerlei Beschränkungen, die Stimmrechte der Aktien betreffen.

2. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bestehen keine.

3. Dr. Ralf Hinkel, Vorstandsvorsitzender der MOBOTIX AG, hält mittelbar über die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Winnweiler, 50,14% des gezeichneten Kapitals.

4. Herr Dr. Ralf Hinkel hat, solange er selbst und/oder eine von ihm beherrschte (§ 17 AktG) oder unter seiner Leitung stehende (§ 18 AktG) Gesellschaft insgesamt mehr als 25% der Aktien der Gesellschaft hält, das nicht übertragbare Recht, ein Mitglied in den Aufsichtsrat der Gesellschaft zu entsenden. Der ordentlichen Hauptversammlung 2010, die für Ende Oktober 2010 geplant ist, soll vorgeschlagen werden, das Entsenderecht auf die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH zu übertragen.

5. Mitarbeiter, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, gibt es nach Kenntnis des Vorstands nicht.

6. Die Vorschriften zur Ernennung und Abberufung der Vorstände und zur Änderung der Satzung ergeben sich aus dem Aktiengesetz und aus der Satzung der MOBOTIX AG, welche im Bereich Corporate Governance auf der Website veröffentlicht ist. Nach § 5 der Satzung der MOBOTIX AG besteht der Vorstand aus mindestens zwei und höchstens drei Personen. Der ordentlichen Hauptversammlung 2010 soll vorgeschlagen werden, die Beschränkung auf höchstens drei Personen aufzuheben. Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder erfolgt durch den Aufsichtsrat. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit nicht das Gesetz oder diese Satzung zwingend eine größere Mehrheit vorschreiben. Soweit das Aktiengesetz außerdem zur Beschlussfassung eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals vorschreibt, genügt, soweit dies gesetzlich zulässig ist, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals. Eine Änderung der Satzung erfordert gemäß § 15 Abs. 1 der Satzung die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz oder die Satzung für bestimmte Fälle zwingend eine größere Mehrheit vorschreiben. Soweit das Aktiengesetz außerdem zur Beschlussfassung eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals vorschreibt, genügt, soweit dies gesetzlich zulässig ist, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals. Gemäß § 15 Abs. 2 der Satzung der MOBOTIX AG ist eine Beschlussfassung nur zugelassen, wenn zusätzlich zu dem Mehrheitserfordernis nach § 15 Abs. 1 der Satzung die Präsenz des stimmberechtigten Kapitals in der Hauptversammlung mindestens 60 % des Grundkapitals beträgt. Für den Fall, dass ein Beschlussvorschlag zur Änderung der Satzung aufgrund mangelnder Präsenz nicht zur Abstimmung gelangt, findet die Präsenzpflicht in einer zweiten Hauptversammlung keine Anwendung.

7.1 Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit vom 1. Januar 2008 bis zum 30. November 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 1.272.544 durch Ausgabe von bis zu Stück 1.272.544 neue auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen, das den Aktionären auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts (§ 186 Abs. 5 AktG) gewährt werden kann. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,

(I) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenkurs der bereits an der Börse gehandelten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung im Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Absatz 1 und 2, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze sind Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrecht ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern diese Schuldverschreibungen in entsprechender Anwendung des § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden. Auf die Höchstgrenze von 10% des Grundkapitals sind ferner diejenigen eigenen Aktien der Gesellschaft anzurechnen, die während der Laufzeit des genehmigten Kapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß §§ 71 Absatz 1 Nr. 8 Satz 5, 186 Absatz 3 Satz 4 AktG veräußert werden;

(II) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen und Beteiligungen an Unternehmen;

(III) um Belegschaftsaktien an Arbeitnehmer und Pensionäre der Gesellschaft und mit ihr verbundener Unternehmen zu begeben;

(IV) für Spitzenbeträge.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung festzulegen.

7.2 (I) Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 30. September 2014 unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10% des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, ausgeübt werden. Der Erwerb kann auch durch von der Gesellschaft abhängige Konzernunternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden.

(II) Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands (i) über die Börse oder (ii) mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder durch eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten durch die Aktionäre.

(III) Der Vorstand ist ermächtigt, eigene Aktien, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigung erworben werden, unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53 a AktG) wieder über die Börse zu veräußern oder den Aktionären aufgrund eines an alle Aktionäre gerichteten Angebots unter Wahrung ihres Bezugsrechts zum Bezug anzubieten. Der Handel mit eigenen Aktien ist ausgeschlossen.

Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien stattdessen auch

(a) mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dritten im Rahmen von Zusammenschlüssen mit Unternehmen oder im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Teilen von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen oder anderen Vermögensgegenständen als Gegenleistung anzubieten oder an diese zu übertragen,

(b) mit Zustimmung des Aufsichtsrats in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre zu veräußern, wenn diese Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den am jeweiligen Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Börsenkurs der Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet; in diesem Fall darf die Anzahl der zu veräußernden Aktien insgesamt 10% des zum Zeitpunkt der Veräußerung der Aktien eingetragenen Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten; auf die Höchstgrenze von 10% des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf diejenigen Aktien der Gesellschaft entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG bzw. zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibungen oder Genussrechten mit Wandlungs- oder Optionsrecht ausgegeben werden, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden,

(c) zur Gewährung von Aktien an Mitarbeiter der Gesellschaft sowie an Mitglieder der Geschäftsführung und sonstige Mitarbeiter von mit der Gesellschaft im Sinne von § 15 AktG verbundenen Unternehmen zu verwenden, zu deren Bezug die genannten Personen aufgrund von Aktienoptionen berechtigt sind, die ihnen im Rahmen etwaiger zukünftiger Aktienoptionsprogramme gewährt werden,

(d) zur Gewährung von Mitarbeiteraktien an Personen, die in einem Arbeitsverhältnis mit der Gesellschaft sowie mit der Gesellschaft im Sinne von § 15 AktG verbundenen Unternehmen stehen,

(e) unter gleichzeitiger Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Der Vorstand kann abweichend hiervon bestimmen, dass das Grundkapital nicht herabgesetzt wird, sondern sich der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht. Der Vorstand ist in diesem Fall ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung anzupassen.

(IV) Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die aufgrund der vorstehenden Ermächtigung erworbenen eigenen Aktie

(a) Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft zu gewähren, zu deren Bezug sie aufgrund von Aktienoptionen berechtigt sind, die ihnen im Rahmen etwaiger zukünftiger Aktienoptionsprogramme gewährt werden,

(b) den Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft als aktienbasierte Vergütung unter den gleichen Konditionen, die den Mitarbeitern gemäß Buchstabe d des Punktes (III) eingeräumt werden, zu gewähren. Die Einzelheiten der aktienbasierten Vergütung für den Vorstand werden vom Aufsichtsrat festgelegt.

(V) Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft ist insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen in Buchstaben (a) bis (d) des Punktes (III) sowie des Punktes (IV) verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien im Rahmen eines Angebots an die Aktionäre der Gesellschaft das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats für Spitzenbeträge ausschließen.

8. Vereinbarungen im Sinne der §§ 289 Abs. 4 Nr. 8 und 9, 315 Abs. 4 Nr. 8 und 9 HGB bestehen keine.

10. Geschäfte und Rechtsbeziehungen zu nahe stehenden Personen

Am 16. Juni 2010 wurde das am 29. Juni 2010 ausgelaufene Darlehen an Herrn Dr. Hinkel in Höhe von TEUR 230 vorzeitig bis zum 29. Juni 2011 verlängert. Das Darlehen ist mit 3,5 % jährlich verzinst.

Darüber hinaus wurde Herrn Dr. Ralf Hinkel am 14. Juni 2010 ein weiteres Darlehen in Höhe von TEUR 476 gewährt. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 28. Oktober 2010 (Tag der Hauptversammlung), längstens jedoch bis zum 31. Dezember 2010 und ist mit 3,0 % jährlich verzinst.

Im Berichtszeitraum gab es darüber hinaus keine wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Personen.

11. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung und Ausblick

11.1 Internes Kontrollsystem

Die MOBOTIX verfügt über ein umfangreiches System an Prozesskontrollen. Zielsetzung des Kontrollsystems ist es, auf unterschiedlichen Prozessebenen mögliche Defizite in den Unternehmensprozessen aufzudecken, entsprechende Gegenmaßnahmen auszulösen und durch regelmäßige Überprüfung der Methoden die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Die Aufgaben des Kontrollsystems werden durch die Mitglieder des Managements und durch zentral in der Organisationsabteilung angesiedelte Mitarbeiter übernommen, die Teilaufgaben einer internen Revision übernehmen.

Das interne Kontrollsystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzern-Risikoüberwachung. Grundlage des internen Kontrollsystems sind, neben definierten präventiven und überwachenden Kontrollmechanismen wie systematischen und manuellen Abstimmprozessen, vordefinierte Genehmigungsprozesse, die Trennung von Funktionen und die Einhaltung von Richtlinien. Dabei spielt das Vier-Augen-Prinzip eine zentrale Rolle. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen wird ein Großteil der Risiken bereits vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert.

Wesentliche regulatorische Komponenten finden sich in den Regeln zu Datenschutz, Bilanzierung nach IFRS sowie den Corporate-Governance-Grundsätzen für börsennotierte Unternehmen. Daneben werden Themen wie das Risikomanagement sowie Vorgaben zur Vertragsgestaltung berücksichtigt. Wesentliche Verträge mit finanzwirtschaftlichen oder rechtlichen Besonderheiten und Vorgänge mit außergewöhnlichen technischen Risiken werden sorgfältig geprüft. Die Anträge auf Zustimmung zu solchen Geschäften werden durch den zuständigen Manager koordiniert, der den Beurteilungs- und Entscheidungsprozess koordiniert und im Bedarfsfall die jeweilige Vorstandsvorlage als Entscheidungsgrundlage für die finale Zustimmung des Vorstands erstellt.

Ziel des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess ist es sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie konzerninternen Richtlinien erfolgt und dadurch den Adressaten des Konzernabschlusses zutreffende und verlässliche Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Teile der Finanzbuchhaltung der MOBOTIX AG sind auf einen externen Dienstleister ausgelagert. Die Überwachung dieses Dienstleisters erfolgt durch die Abteilung Rechnungswesen der MOBOTIX AG. Die Aufgabenverteilung zwischen dem externen Dienstleister und der Abteilung Rechnungswesen ist klar definiert. Neben der Kontrollfunktion der Abteilung Rechnungswesen der MOBOTIX AG werden durch die Abteilung Rechnungswesen in Abstimmung mit dem Finanzvorstand alle wesentlichen Abschlussbuchungen vorgegeben. Die Erstellung des Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erfolgt ausschließlich durch das Rechnungswesen der MOBOTIX AG. Eine einheitliche Rechnungslegung wird insbesondere durch konzernweit geltende Bilanzierungsrichtlinien sichergestellt, deren Einhaltung durch das Rechnungswesen der MOBOTIX AG überwacht wird. Die MOBOTIX Corp. erstellt ihren Abschluss lokal auf einem eigenen EDV-System, das eindeutig definierten Zugriffsregelungen unterliegt. Die Einhaltung der Bilanzierungsrichtlinien des Konzerns sowie der ordnungsgemäße und zeitgerechte Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme der MOBOTIX Corp. wird durch das Rechnungswesen der MOBOTIX AG beziehungsweise direkt durch den Finanzvorstand der MOBOTIX AG sichergestellt.

Durch den bewussten Umgang mit Risiken und die beschriebenen Kontrollen kann so mit hinreichender Sicherheit die Erstellung eines regelungskonformen Konzernabschlusses gewährleistet werden.

Die Einhaltung der Richtlinien wird unter anderem durch die Mitarbeiter der zentralen Organisationsabteilung überprüft. Die Mitarbeiter dieser Abteilung berichten direkt an den Vorstand. Die Mitarbeiter dieser Abteilung stehen den verschiedenen Abteilungsleitern als Berater zur Verfügung und prüfen dabei unter anderem die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die ordnungsgemäße Einhaltung und Umsetzung der Richtlinien. Nach Wichtigkeit kategorisierte Empfehlungen sowie eventueller Anpassungsbedarf in den Richtlinien werden direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie den Vorstand berichtet.

In Ad-hoc-Audits werden zeitnah aktuelle Sonderthemen aufgegriffen und untersucht. Hieraus resultieren bei Bedarf umgehende Prozessänderungen, die darauf abzielen, die Prozessqualität kontinuierlich zu verbessern. Im Anschluss daran erfolgen Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Prozessänderungen überprüft wird. Über Abweichungen wird dem Vorstand zeitnah berichtet.

Der Aufsichtsrat überprüft mindestens einmal jährlich die Effektivität des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems.

11.2 Risikomanagement

Die MOBOTIX-Gruppe hat ein adäquates Risikomanagementsystem implementiert, welches sicherstellt, dass Risiken frühzeitig erkannt und adressiert werden. Das Risikomanagementsystem des Konzerns dient der Identifizierung, Kontrolle und Steuerung eingegangener Risiken. Über bestandsgefährdende Risiken hinaus werden auch solche Aktivitäten, Ereignisse und Entwicklungen erfasst, die in Zukunft den Geschäftserfolg signifikant beeinflussen können. Im Rahmen des Risikomanagements werden operative Chancen und Risiken über einen Zeitraum von ein bis drei Jahren identifiziert und gesteuert. Für strategische Chancen und Risiken wird ein entsprechend längerer Prognosezeitraum herangezogen.

Für die typischen Geschäftsrisiken, deren Eintritt einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben können, ist Vorsorge getroffen.

Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen bestehen für die MOBOTIX-Gruppe aktuell keine dominanten Einzelrisiken, die für sich genommen mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit den Fortbestand der MOBOTIX-Gruppe gefährden könnten.

Die internen Strukturen werden entsprechend dem Wachstum weiter verbessert und den Größenrelationen angepasst. Hierbei sind weitere Maßnahmen zur Stärkung und Verbesserung des Qualitätsmanagements, des internen Kontrollsystems sowie des Risikomanagements geplant.

11.3 Wesentliche Risiken

Marktrisiken

MOBOTIX-Produkte werden heute in einer Vielzahl professioneller Anwendungsbereiche wie bspw. dem Public Security Markt (Bahnhöfe, Flughäfen, Stadtsicherheit, Gefängnisse, Häfen, Autobahnen) sowie aufgrund ihrer Kompaktheit und der hohen Temperaturfestigkeit im Marktsegment Mobile Security (Polizei, Bahn, Busse, Werttransporter, Logistik) eingesetzt. Der Vorstand erwartet, dass die Gesellschaft in den folgenden Geschäftsjahren mit der Einführung weiterer Produktfamilien weiterhin sehr stark wachsen wird. Produktinnovationen werden hierbei weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

Externe Marktstudien bestätigen die Annahme, dass im Bereich digitaler IP-Video-Überwachungssysteme trotz negativer Ereignisse wie der Finanz- und Wirtschaftskrise auch in den kommenden Jahren hohe Wachstumsraten zu erwarten sind. Das Marktumfeld ist demnach als weiterhin sehr attraktiv einzuschätzen.

Die Wettbewerbssituation hat sich nach Einschätzung der Gesellschaft in den letzten Monaten nicht zum Nachteil verändert. Es bleibt hierbei weiterhin abzuwarten, inwiefern und wie schnell die traditionellen Anbieter analoger Sicherheitssysteme den Technologiewechsel auf digitale Systeme vollziehen werden, oder ob sich diese aus dem Markt zurückziehen. Des Weiteren tritt MOBOTIX bereits heute als Systemanbieter am Markt auf, der neben einem kompletten Hardwareportfolio inklusive Zubehör auch über eine Video-Leitstandsoftwarelösungen verfügt. Einerseits setzt sich das Unternehmen vom Wettbewerb ab, indem es komplette Projekte aus einer Hand bedienen kann. Andererseits werden reine Softwareanbieter dadurch unter Druck gesetzt, dass MOBOTIX eine eigene Softwareleitstandlösung kostenlos anbietet und so die Projektgesamtkosten für Endkunden reduziert.

Beschaffungsmarktrisiken werden durch den Vorstand grundsätzlich als branchenüblich eingeschätzt. Eine wesentliche mittel- bis langfristige Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten besteht nach Einschätzung des Vorstands nicht. Der aktuell angespannten Lage am Beschaffungsmarkt, die insbesondere durch steigende Lieferzeiten im Bereich der elektronischen Komponenten gekennzeichnet ist, wird durch eine erhöhte Bestandsführung der Fertigprodukte und der betroffenen Komponenten Rechnung getragen. Ein kurzfristiger Ausfall kritischer Lieferanten bspw. für die Prozessoren, der zu erheblichen Produktionsstörungen führen könnte, wird für wenig wahrscheinlich gehalten.

Finanzrisiken

Im Zusammenhang mit der komfortablen Liquiditätsausstattung und der hohen Bonität der Gesellschaft bestehen derzeit keine wesentlichen Finanzierungsrisiken. Währungsrisiken bestehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft in den USA. Der positive Cashflow aus dem USA-Geschäft deckt den Einkaufsbedarf der MOBOTIX AG im Dollarraum. Ein Zinsänderungsrisiko ist derzeit nicht wesentlich. Bestehende Fremdfinanzierungen wurden mit fixer Verzinsung abgeschlossen. Forderungsausfallrisiken werden durch ein effizientes Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen und Inkasso mit einer sehr restriktiven Gewährung von Zahlungszielen begrenzt.

Die Finanzkrise und deren realwirtschaftliche Auswirkungen haben im vergangenen Geschäftsjahr Wirkung gezeigt. Hierbei kam es zu Terminverschiebungen bei der Umsetzung von geplanten Projekten. Darüber hinaus war zu beobachten, dass Distributoren ihre Lagerbestände und damit ihre Kapitalbindung deutlich reduziert haben. In den vergangenen sechs Monaten war hier eine spürbare Entspannung erkennbar. Inwiefern und in welcher Höhe die Krise weitere kurz- und mittelfristige Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben wird (z. B. ein möglicher Double Dip), bzw. wie schnell sich eine nachhaltige Erholung der globalen Märkte durchsetzen wird, ist weiterhin nicht abschließend zu beurteilen.

Politische/rechtliche und gesellschaftliche Risiken

Grundsätzlich hat sich die öffentliche Wahrnehmung in Sachen Videoüberwachung weiterhin sehr positiv entwickelt. Eine vorhandene Videoüberwachung steigert hierbei das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und stößt damit zunehmend auf Akzeptanz.

Es sind verstärkt politische Initiativen zu verzeichnen, die auf eine Qualitätsverbesserung von Überwachungssystemen in öffentlichen Bereichen hinwirken. Ein erstes Beispiel stellte das französische Videogesetz vom 1.10.2006 dar. Sollten sich im Public Security Bereich die Normen zugunsten hochauflösender Systeme weiterhin ändern, kann MOBOTIX als ein wesentlicher Hersteller solcher Systeme davon zusätzlich profitieren.

Im Ergebnis geht der Vorstand davon aus, dass das regulatorische Umfeld der Gesellschaft einen deutlich positiven Effekt auf die weitere Unternehmensentwicklung haben wird.

Operative Leistungsrisiken und sonstige Risiken

Die MOBOTIX-Gruppe ist in den letzten Jahren im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich überproportional mit Wachstumsraten von bis zu 50% gewachsen. Bedingt durch die hohe Wachstumsdynamik besteht ein permanenter organisatorischer Anpassungsbedarf. Hieraus ergeben sich Risiken grundsätzlicher Art, denen das Unternehmen durch eine laufende Anpassung der personellen Ressourcen und die kontinuierliche Anpassung der Steuerungssysteme und Infrastruktur begegnet.

Grundsätzlich bestehen bei der Produktion und dem Vertrieb von technischen Produkten Gewährleistungsrisiken. Diese werden im Rahmen der Abschlusserstellung durch Bildung entsprechender Rückstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen, um mögliche Schäden und Risiken abzusichern.

Um dem erwarteten starken Wachstum zu entsprechen, ist im laufenden Geschäftsjahr der Bau einer weiteren Produktions- und Montagehalle geplant. Auch in den Folgejahren ist mit weiteren baulichen Investitionen aufgrund des Unternehmenswachstums zu rechnen.

Der Vorstand geht davon aus, dass die Gesellschaft neben dem geplanten Unternehmenswachstum auch die Unternehmensergebnisse entsprechend der bisherigen Profitabilität weiter steigern wird. Hierbei sind angesichts des erheblichen Marktpotenzials des US-Markts ggf. auch weitere, der wirtschaftlichen Entwicklung angemessene, wachstumsbedingte Verluste der MOBOTIX CORP in Kauf zu nehmen.

Die Gesellschaft sieht aktuell und für die Zukunft keine bestandsgefährdenden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigende Risiken. Für den nachhaltigen Erfolg der Unternehmensgruppe sind technologische Innovation und der weitere Ausbau des Vertriebs von großer Bedeutung.

11.4 Chancen und Ausblick

Das trotz Finanzkrise sich positiv entwickelnde Marktumfeld mit weiterhin hohen prognostizierten Wachstumsraten begründet die Basis für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Das Wachstum wird hierbei getrieben durch die Umstellung der analogen auf digitale Technologien. Sollte sich diese Technologieumstellung schneller vollziehen, so können hieraus zusätzliche Chancen für die MOBOTIX-Gruppe entstehen. Zu den Faktoren, die zu einer Beschleunigung führen könnten, zählen bspw. politische Initiativen wie das französische Videogesetz, das auf eine Qualitätsverbesserung von Überwachungssystemen in öffentlichen Bereichen hinwirkt.

Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass technologische Markttreiber, wie steigende Bildauflösungen der Videosysteme und komplexere Sicherheitsinstallationen, den Vorteil eines dezentralen Technologieansatzes begünstigen werden. Insbesondere durch die Einführung der hemisphärischen Technologie (Q 24) ist dies evident geworden. Dies stärkt die Wettbewerbsposition der MOBOTIX-Gruppe und setzt den Wettbewerb unter Handlungsdruck.

Ein beschleunigter gesamtwirtschaftlicher Aufschwung kann allerdings erfahrungsgemäß auch zu Lieferengpässen auf dem Beschaffungsmarkt und daraus resultierenden Produktionsengpässen führen. Solchen Risiken wird insbesondere durch erhöhte Lagerhaltung von kritischen Komponenten und Fertigprodukten entgegengewirkt.

Der Vorstand ist zuversichtlich, dass sich durch die gestiegene Publizität Chancen bspw. in Bezug auf die Gewinnung neuer Mitarbeiter, Vertriebspartner und Kunden ergeben werden.

MOBOTIX ist heute schon weltweit über Partner vertreten. Dem weiteren gezielten Ausbau des Partnernetzwerks kommt auch in der Zukunft eine zentrale Bedeutung zu. Ein erfolgreicher Ausbau der Vertriebsstrukturen birgt erhebliche Wachstumschancen. Die hervorragende weltweite Marktstellung -insbesondere auch im Teilsegment der hochauflösenden Netzwerkkameras- bildet die Voraussetzung für diesen erfolgreichen Ausbau.

Regionale Wachstumsschwerpunkte in den kommenden Monaten werden insbesondere in Nordamerika, Südamerika und Asien liegen.

Die Markteinführung der hemisphärischen Kameratechnologie verlief bisher sehr erfolgreich. Die Tatsache, dass die wesentlichen Wettbewerber keine vergleichbaren Produkte anbieten können, zeigt die Innovationsstärke der MOBOTIX AG und ermöglicht es, eine Ausnahmestellung in diesem Produktsegment mittelfristig einzunehmen. Daneben wird MOBOTIX in den kommenden Monaten durch weitere Produktinnovationen seine Wettbewerbsposition stärken und Voraussetzungen für das Erschließen neuer Marktsegmente schaffen.

MOBOTIX wird im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres die neue IP-Video-Türstation T24 einführen. Dieser Einstieg in ein neues Produktsegment (Access-Control & Communication) macht die Prognose für das Gesamtjahr 2010/11 schwierig. Insgesamt erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2010/11 ein Wachstum der Umsatzerlöse von 30%. Auf den Bereich Video Surveillance sollen hierbei ca. 23% des Wachstums entfallen. Im Bezug auf die Profitabilität wird eine EBIT Marge von 18% für realistisch gehalten. Aufgrund des grossen Interesses am neuen Produktsegment rechnet der Vorstand für das Folgejahr mit weiterem hohem Wachstum im Umsatz und EBIT.

12. Erklärung zur Unternehmensführung

Gemäß § 289a HGB hat die MOBOTIX AG eine Erklärung zur Unternehmensführung abzugeben.

In die Erklärung sind die Erklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen aufzunehmen.

Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex findet sich im Internet unter http://www.mobotix.com/ger DE/Investors/Corporate-Governance/Entsprechenserklärung

Im Bezug auf wesentliche relevante Unternehmenspraktiken, die über gesetzliche Anforderungen hinausgehen, sowie die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat verweisen wir auf den Corporate Governance Bericht, der im September auf der Internetseite der MOBOTIX AG veröffentlicht werden soll.

 

Winnweiler-Langmeil, den 30. Juli 2010

Der Vorstand

Dr. Ralf Hinkel

Lutz Coelen

Konzernabschluss 2009/10

der MOBOTIX AG

1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der MOBOTIX AG aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Entwicklung des Eigenkapitals und Anhang- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Saarbrücken, den 30. Juli 2010

Geis-Sändig, Wirtschaftsprüfer

Palm, Wirtschaftsprüfer

Bestätigung der gesetzlichen Vertreter -

Konzernabschluss 2009/10

der MOBOTIX AG

1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Langmeil, den 30. Juli 2010

Der Vorstand

Dr. Ralf Hinkel

Lutz Coelen

Bericht des Aufsichtsrats

der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil

1. Juli 2009 bis 30. Juni 2010

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Aktionäre,

Die MOBOTIX AG hat im Geschäftsjahr 2009/10 ihren Wachstumskurs - trotz des insbesondere im ersten Geschäftshalbjahr schwierigen Umfelds - erneut eindrucksvoll bestätigt. Wichtige Meilensteine bei der Entwicklung neuer Produkte und der internationalen Markterschließung konnten erreicht werden. Dazu zählten insbesondere der Ausbau wesentlicher Auslandsmärkte in den USA und Fernost, der Ausbau des Geschäfts im Bereich hemisphärische Kameras sowie die Präsentation der neuen Türstation auf der Messe Light & Building in Vorbereitung der nun anstehenden Markteinführung. Vor diesem Hintergrund war der Aufsichtsrat gefordert, das Management im abgelaufenen Geschäftsjahr beratend zu begleiten sowie entsprechend den uns nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ständig und mit größtmöglicher Sorgfalt zu überwachen und zu kontrollieren. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war aus Sicht des Aufsichtsrats immer eng und vertrauensvoll. In alle Entscheidungen grundsätzlicher Natur waren wir unmittelbar und zeitnah eingebunden.

Methoden der Beratung, Prüfung und Kontrolle

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen regelmäßig und umfassend über die Lage des Unternehmens, insbesondere über die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage, die Personalsituation, laufende und neue Investitionsvorhaben sowie über Fragen der Unternehmensstrategie. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mittels regelmäßiger Berichte über die wichtigsten finanzwirtschaftlichen Kennzahlen. Wenn es notwendig war, hat der Aufsichtsrat auch telefonisch oder im Umlaufverfahren den vom Vorstand vorgeschlagenen Maßnahmen - nach eingehender Prüfung und Erörterung - zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat sich während des gesamten Jahres von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden rechtzeitig zur ausreichenden Information und späteren Beschlussfassung vorgelegt. Interessenskonflikte sind dabei im Aufsichtsrat im Jahr 2009/10 nicht aufgetreten.

Die unterjährigen Berichte des Vorstands vermittelten ein gutes Bild von der Geschäftsentwicklung und deckten sich mit dem Bild, das der Jahresabschluss 2009/10 vermittelt. Zusätzlich setzte der Vorstand den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch zwischen den Sitzungen in regelmäßigen und persönlichen Gesprächen über alle wichtigen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen in Kenntnis.

Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen oder für bestimmte Aufgaben besondere Sachverständige zu beauftragen (§ 111 Abs. 2 AktG), hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht. Dank der ausführlichen Berichterstattung durch den Vorstand bestand hierfür keine Veranlassung. Ausschüsse hat der Aufsichtsrat bislang nicht gebildet, da sie aufgrund der Größe und Struktur der Gesellschaft nicht zur Steigerung der Effizienz beigetragen hätten.

Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2009/10 zu insgesamt sechs Präsenzsitzungen und Telefonkonferenzen zusammen. Bei Bedarf tagte der Aufsichtsrat zumindest zeitweise ohne Beisein des Vorstands. Alle Mitglieder waren bei sämtlichen Sitzungen anwesend. Im Mittelpunkt der Beratungen standen in erster Linie die weitere Umsetzung der Wachstumsstrategie, die Unternehmensplanung, die Lage des Konzerns sowie die laufende Umsatz- und Ergebnisentwicklung. In den Sitzungen des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres am 23.07.2009, 18.08.2009 (zwei Sitzungen), und am 11.11.2009 waren die Verabschiedung der Jahresplanung 2009/10, die zentralen strategischen und operativen Ziele des Geschäftsjahres 2009/10, die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses 2008/09 sowie des Konzernabschlusses 2008/09 zentrale Beratungsschwerpunkte.

Ganzjährig, insbesondere auch in den Sitzungen des zweiten Halbjahres des Geschäftsjahres am 17.03.2010 und 14.06.2010 waren strategische Weichenstellungen, die Weiterentwicklung der Tochtergesellschaften und der Ausbau der Produktionsstätte in Langmeil von zentraler Bedeutung. Das Gremium beriet auch intensiv über den Entwicklungsstand und die Einführungsplanung von Produktneuerungen. Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage in allen wesentlichen Absatzmärkten der Gesellschaft befasst sich der Aufsichtsrat auch intensiv mit der Frage der Finanzierungs- und der Liquiditätsplanung sowie der Reaktion der Gesellschaft auf das veränderte gesamtwirtschaftliche Umfeld. Die Entwicklung der Tochtergesellschaft in den USA wurde laufend erörtert und Maßnahmen zur Weiterentwicklung verabschiedet. Die Raumplanung, anstehende Investitionsprojekte, steter Ausbau der Kapazitäten und die mittelfristige Planung dazu sowie die Planung der entsprechenden Mitarbeiterzahlen sind einige Beispiele für die weiteren Themen der Arbeit des Aufsichtsrats. Zusätzlich war die Aktualisierung des Risikomanagements ein weiteres wichtiges Thema der Beratungen.

AG- und Konzernabschlussprüfung 2009/10

Entsprechend dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom September 2009 ist die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Zweigniederlassung Saarbrücken; durch den Aufsichtsrat mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2009/10 beauftragt worden. Im Vorfeld wurde vom Wirtschaftsprüfer eine Unabhängigkeitserklärung eingeholt, die zu keinen Beanstandungen führte. Als Prüfungsschwerpunkte 2009/2010 haben wir das Thema Risikomanagement (insb. USA), Umsatzabgrenzung und Bewertung der Vorräte und Forderungen festgelegt.

Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der MOBOTIX AG nach HGB sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach IFRS zum 30.06.2010 geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die Abschlussunterlagen des Vorstands haben dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte für AG und Konzern, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, sowie den Prüfungsberichts des Abschlussprüfers eingehend geprüft und erörtert. An diesen Beratungen hat der Abschlussprüfer teilgenommen, stand für Fragen zur Verfügung und hat über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet.

Der Aufsichtsrat hat sich nach Abschluss seiner eigenen Prüfung dem Ergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen und festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. In seiner Sitzung am 15. September 2010 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss der MOBOTIX AG gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit nach § 172 AktG festgestellt.

Vor dem Hintergrund des hervorragenden Ergebnisses des Geschäftsjahres 2009/10 und des weiterhin starken operativen Cashflows schließt sich der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstand an, erneut eine Dividende in Höhe von 1,00 EUR je Aktie auszuschütten und den übrigen Bilanzgewinn 2009/10 zu thesaurieren und der Hauptversammlung einen entsprechenden Gewinnverwendungsvorschlag zu unterbreiten.

Dank an das MOBOTIX Team

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitarbeitern und dem Management für ihre im Jahr 2009/10 geleistete Arbeit. Dass die MOBOTIX AG trotz des in weiten Teilen des Geschäftsjahres schwierigen wirtschaftlichen Umfelds eine hohe Profitabilität bei gleichzeitig derart hohem Wachstumstempo erzielen konnte, verdient unsere volle Anerkennung. Wir wünschen dem Management und den Mitarbeitern viel Erfolg für die gemeinsamen Herausforderungen des nächsten Jahres. Gemeinsam hat man sich aus unserer Sicht eine ausgezeichnete Ausgangsbasis erarbeitet, um aufgrund der eigenen herausragenden Marktstellung in der hochauflösenden digitalen Überwachungstechnik weiterhin dauerhaft die Trends zu setzen und zusätzlich dank dieser Schlüsseltechnologie von zusätzlichen Potenzialen, zum Beispiel im Bereich der Haustechnik, zu profitieren. Wir sind zuversichtlich, dass das Team diese Möglichkeiten auch weiterhin nutzen und zu einem wirtschaftlichen Erfolg führen wird.

Herzlichen Dank an die Kunden, Partner und Aktionäre für Ihr Vertrauen in die MOBOTIX AG.

 

Winnweiler-Langmeil, 15. September 2010

Für den Aufsichtsrat

Ihr Dr. Thomas Hoch

Gemeinsame Entsprechenserklärung

von Vorstand und Aufsichtsrat der MOBOTIX AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) haben Vorstand und Aufsichtsrat jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die nachfolgende Erklärung bezieht sich für den Zeitraum bis zum 4. August 2009 auf die Kodex-Fassung vom 6. Juni 2008 und für den Zeitraum seit dem 5. August 2009 auf die Kodex-Fassung vom 18. Juni 2009, die am 5. August 2009 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Hiermit erklären Vorstand und Aufsichtsrat der MOBOTIX AG, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und entsprochen wird:

1. Schließt die Gesellschaft für Vorstand und Aufsichtsrat eine D & O-Versicherung ab, so soll ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden. (Ziffer 3.8 Abs. 2 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird den gesetzlichen Vorgaben entsprechend im Hinblick auf den Vorstand seit Beginn des Geschäftsjahres vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2010 gefolgt. Bei der bestehenden Directors & Officers (D & O) Versicherung für den Aufsichtsrat ist hingegen kein Selbstbehalt vereinbart worden, da dies gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Das Instrument einer Selbstbeteiligung an Schadensregulierungen im Rahmen der D & O-Versicherung ist unseres Erachtens nicht dazu geeignet, zusätzliche Motivation zum pflichtgemäßen Handeln der Organmitglieder zu erzeugen. Im Übrigen bleibt die strafrechtliche Verantwortung des Organmitglieds bei grob fahrlässigen Handlungen oder Untreue unabhängig von der Ausgestaltung der D & O-Versicherung bestehen.

2. Eine Geschäftsordnung soll die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschlüsse) regeln. (Ziffer 4.2.1 Abs. 1 S. 2 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Zwar besteht eine Ressortverteilung innerhalb des Vorstands auf der Grundlage eines Ressortverteilungsplans. Gegenwärtig besteht aber keine Geschäftsordnung für den Vorstand, da die Satzung sehr umfassende Regelungen zur Arbeit im Vorstand enthält (einschließlich eines Kataloges von Maßnahmen des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats unterliegen) und bisher keine Notwendigkeit gesehen wurde, eine Geschäftsordnung zu erstellen. Um der Vorgabe des Kodex zu genügen, soll jedoch in nächster Zeit eine entsprechende Geschäftsordnung erstellt werden.

3. Der Aufsichtsrat hat dafür zu sorgen, dass die variablen Vergütungsteile für den Vorstand grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen soll bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile Rechnung getragen werden (Ziffer 4.2.3 Abs. 2 S. 3 und 4 Deutscher Corporate Governance Kodex).

Ziffer 4.2.3, Abs. 2 DCGK gibt die Gesetzeslage nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung vom 31. Juli 2009 wieder, wonach der Aufsichtsrat künftig dafür zu sorgen hat, dass variable Vergütungsteile der Vorstandsvergütung grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben, und empfiehlt daraufhin in Satz 4, dass bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungsteile sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung getragen werden soll. Zum Zeitpunkt der Abgabe dieser Entsprechenserklärung sehen die bestehenden Vorstandsverträge weder eine mehrjährige Bemessungsgrundlage noch eine (nachträgliche) Berücksichtigung von positiven und negativen Entwicklungen bei bereits gewährten variablen Vergütungsteilen vor. Die insoweit vorliegende Abweichung vom Kodex liegt darin begründet, dass die neue Gesetzeslage zur Ausgestaltung der variablen Vergütungsbestandteile nur im Fall einer künftigen Änderung der bestehenden Modalitäten der variablen Vorstandsvergütung relevant wird und bestehende Vorstandsverträge nicht erfasst. Der Aufsichtsrat wird bei der nächsten turnusgemäß anstehenden Entscheidung über die Vorstandsvergütung im Fall einer Änderung der Vergütungsstruktur selbstverständlich die neuen gesetzlichen Vorgaben für die Ausgestaltung variabler Vergütungsteile beachten, und dabei zudem entscheiden, ob künftig die in Rede stehende Kodex-Empfehlung bei variablen Vergütungsteilen beachtet werden wird.

4. Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder soll festgelegt werden. (Ziffer 5.1.2 Abs. 2 S. 3 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Nach Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat schränkt eine allgemeine Altersbegrenzung die Suche nach einem qualifizierten und erfahrenen Kandidaten für den Vorstand unnötig ein. Das Alter stellt kein geeignetes Kriterium für den Ausschluss eines Kandidaten dar.

5. Der Aufsichtsrat soll sich eine Geschäftsordnung geben. (Ziffer 5.1.3 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Gegenwärtig besteht keine Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat, da die Satzung sehr umfassende Regelungen zur Arbeit im Aufsichtsrat enthält und bisher keine Notwendigkeit gesehen wurde, eine Geschäftsordnung zu erstellen. Um der Vorgabe des Kodex zu genügen, soll jedoch in nächster Zeit eine entsprechende Geschäftsordnung erstellt werden.

6. Der Aufsichtsratsvorsitzende soll zugleich Vorsitzender der Ausschüsse sein, die die Vorstandsverträge behandeln und die Aufsichtsratssitzungen vorbereiten. (Ziffer 5.2 Abs. 2 S. 1 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Da der Aufsichtsrat der MOBOTIX AG nur aus drei Mitgliedern besteht, ist die Bildung fachlich qualifizierter Ausschüsse nach Ansicht des Aufsichtsrats gegenwärtig unter den spezifischen Gegebenheiten und angesichts der Größe der Gesellschaft nicht sinnvoll.

7. Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Diese dienen der Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse. (Ziffer 5.3.1 Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Da der Aufsichtsrat der MOBOTIX AG nur aus drei Mitgliedern besteht, ist die Bildung fachlich qualifizierter Ausschüsse nach Auffassung des Aufsichtsrats gegenwärtig unter den spezifischen Gegebenheiten und angesichts der Größe der Gesellschaft nicht sinnvoll, da sich alle Mitglieder mit sämtlichen Fragen befassen sollen.

8. Der Aufsichtsrat soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten, der sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Compliance, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung befasst. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. (Ziffer 5.3.2 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Da der Aufsichtsrat der MOBOTIX AG nur aus drei Mitgliedern besteht, ist die Bildung fachlich qualifizierter Ausschüsse gegenwärtig unter den spezifischen Gegebenheiten und angesichts der Größe der Gesellschaft nicht sinnvoll. Dies gilt auch für einen Prüfungsausschuss.

9. Der Aufsichtsrat soll einen Nominierungsausschuss bilden, der ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist und dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorschlägt. (Ziffer 5.3.3 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Da der Aufsichtsrat der MOBOTIX AG nur aus drei Mitgliedern besteht, ist die Bildung fachlich qualifizierter Ausschüsse gegenwärtig unter den spezifischen Gegebenheiten und angesichts der Größe der Gesellschaft nicht sinnvoll.

10. Es soll eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder berücksichtigt werden. (Ziffer 5.4.1 S. 2 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wird nicht gefolgt. Analog zur Altersgrenze für Vorstände erachten wir auch beim Aufsichtsrat Qualifikation und Erfahrung als ausschlaggebende Kriterien. Weiterhin würde eine Altersgrenze das Recht der Hauptversammlung auf Bestellung der Aufsichtsratsmitglieder nach unserer Auffassung in unangebrachter Weise einschränken.

11. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung erhalten. (Ziffer 5.4.6 Abs. 2 S. 1 Deutscher Corporate Governance Kodex)

Dieser Empfehlung wurde im vergangenen Geschäftsjahr nicht gefolgt, da Vorstand und Aufsichtsrat der Überzeugung waren, dass die Vereinbarung einer variablen Erfolgskomponente keinen nennenswerten zusätzlichen Anreiz für eine sorgfaltsgemäße, engagierte Mitwirkung im Aufsichtsrat schaffen würde. Vorstand und Aufsichtsrat der MOBOTIX AG haben jedoch ihren diesbezüglichen Standpunkt geändert und werden jedoch der nächsten Hauptversammlung eine Änderung der Vergütungsstruktur für den Aufsichtsrat vorschlagen, die neben der festen Vergütung auch eine erfolgsorientierte Vergütungskomponente vorsehen wird.

 

Langmeil, den 16.07.2010

MOBOTIX AG

Für den Vorstand

Dr. Ralf Hinkel, Vorsitzender des Vorstands

Für den Aufsichtsrat

Dr. Thomas Hoch, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Gewinnverwendungsvorschlagfür das zum 30. Juni 2010 abgelaufene Geschäftsjahr

des Vorstands der MOBOTIX AG, Kaiserslautern

Der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2010 beschließt, soll folgender Gewinnverwendungsvorschlag vorgelegt werden:

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2010 in Höhe von EUR 13.617.084,12 wird wie folgt verwendet:

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Ausschüttung einer Dividende: EUR 4.423.814,00
Einstellung in Gewinnrücklagen: EUR 0,00
Gewinnvortrag: EUR 9.193.270,12
Bilanzgewinn: EUR 13.617.084,12

Die von der Gesellschaft im Rahmen ihres Aktienrückkaufprogramms im Umfang von bis zu 15.000 Aktien bis zum Tag der Hauptversammlung (einschließlich) erworbenen eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt.

Dieser Gewinnverwendungsvorschlag ist unverzüglich, zusammen mit dem vom Vorstand erstellten Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie den Lageberichten an den Aufsichtsrat weiterzuleiten.

 

Langmeil, den 30. Juli 2010

Dr. Ralf Hinkel

Lutz Coelen