MOBOTIX AG

Winnweiler-Langmeil

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2013 bis zum 30.09.2014

Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsjahr 2013/14 vom 1. Oktober 2013 bis 30. September 2014

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    Geschäftsjahr
siehe Anhang 01.10.2013- 30.09.2014
TEUR
01.10.2012- 30.09.2013
TEUR
1. Umsatzerlöse (10) 74.519 83.274
2. Verminderung/ Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen   -7.762 3.345
3. Andere aktivierte Eigenleistungen   0 40
4. Sonstige betriebliche Erträge (11,13) 902 1.528
5. Materialaufwand   21.844 26.303
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren   21.312 26.005
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen   532 298
6. Personalaufwand   22.442 23.011
a) Löhne und Gehälter   19.422 20.137
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung   3.020 2.874
davon für Altersversorgung TEUR 67 (i.Vj.: TEUR 67)      
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   2.866 2.808
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (11,13) 18.110 15.768
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   9 25
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   316 335
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   2.090 19.987
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   737 5.688
a) Laufende Steuern   738 5.688
b) Latente Steuern (9) -1 0
13. Sonstige Steuern   34 33
14. Jahresüberschuss   1.319 14.266
15. Gewinnvortrag   27.266 22.858
16. Bilanzgewinn   28.585 37.124

Bilanz zum 30. September 2014

AKTIVA

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  siehe Anhang 30.09.2014
TEUR
30.09.2013
TEUR
A. Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände   (1)    
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten     96 555
      96 555
II. Sachanlagen   (1)    
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken     15.661 16.292
2. Technische Anlagen und Maschinen     2.779 3.147
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung     2.005 2.286
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau     1.245 1.340
      21.690 23.065
III. Finanzanlagen   (2)    
Anteile an verbundenen Unternehmen     381 381
      381 381
      22.167 24.001
B. Umlaufvermögen        
I. Vorräte        
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe     7.542 11.481
2. Unfertige Erzeugnisse     767 4.918
3. Fertige Erzeugnisse     2.418 6.029
      10.727 22.428
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände        
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen   (3) 8.351 9.804
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen   (4) 5.576 7.903
3. Sonstige Vermögensgegenstände   (3) 4.613 5.321
      18.540 23.028
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten     7.285 6.861
      36.552 52.317
C. Rechnungsabgrenzungsposten   (5) 553 640
      59.272 76.958

PASSIVA

       
    30.09.2014 30.09.2013
  siehe Anhang TEUR TEUR
A. Eigenkapital        
I. Gezeichnetes Kapital (6) 13.271   13.271
./. rechnerischer Wert eigener Anteile   -128   -128
Ausgegebenes Kapital     13.143 13.143
II. Kapitalrücklage     1.250 1.250
III. Gesetzliche Rücklage     77 77
IV. Bilanzgewinn     28.585 37.124
      43.055 51.594
B. Rückstellungen        
1. Steuerrückstellungen     2.021 2.614
2. Sonstige Rückstellungen (1)   4.608 5.379
      6.629 7.993
C. Verbindlichkeiten (8)      
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten     7.973 9.138
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen     2 10
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen     1.087 7.667
4. Sonstige Verbindlichkeiten     521 550
      9.583 17.365
D. Passive latente Steuern (9)   5 6
      59.272 76.958

Anhang für das Geschäftsjahr 2013/14

A. Allgemeine Angaben

Das Geschäftsjahr der MOBOTIX AG umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres.

Der Jahresabschluss der MOBOTIX AG wurde auf Grundlage der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter der Annahme der Unternehmensfortführung angesetzt und bewertet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir wie im Vorjahr das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Aus der Darstellung der Zahlen in TEUR und den vorgenommenen Rundungen können Differenzen in Höhe von +/- einer Einheit (EUR,%) auftreten.

B. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen 1 und 5 Jahren entsprechen, bewertet.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen 3 und 33 Jahren entsprechen, bewertet. Erhaltene Fördermittel werden aktivisch abgesetzt.

Die Herstellungskosten selbst erstellter Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Bei dauerhaften Wertminderungen werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Sofern die Gründe für diese Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen gemäß § 253 Abs. 5 HGB vorgenommen.

Vorratsvermögen

Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu Durchschnittspreisen unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Bilanzstichtag sowie des Niederstwertprinzips angesetzt. Die unfertigen Erzeugnisse und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten, die angemessenen Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Disagio

Die Disagien werden über die Laufzeit der Zinsbindung der einzelnen Darlehen linear aufgelöst.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen in angemessenem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen; sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet, da sämtliche Fremdwährungsposten Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr aufweisen. § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB werden insoweit nicht angewendet.

Passive latente Steuern

Passive latente Steuern werden für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten angesetzt, soweit sich in späteren Geschäftsjahren daraus eine Steuerbelastung ergibt. Differenzen zwischen Handelsbilanz und Steuerbilanz bzw. steuerliche Verlustvorträge, die zu aktiven latenten Steuern führen würden, liegen nicht vor.

C. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ist in dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

(2) Finanzanlagen

Anteilsbesitz

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Name und Sitz des Unternehmens Anteil am Kapital in v. H. Eigenkapital Ergebnis in 2013/14
MOBOTIX CORP, New York, USA 100,0 % -2.140 TUSD -820 TUSD
MOBOTIX LTD., Nottingham, Großbritannien*) 100,0 % 1 Brit. Pfund 0 Brit. Pfund
MOBOTIX DO BRASIL SERVICOS EM SYSTEMAS DE SEGURANCA LTDA., Sao Paulo, Brasilien**) 99,99% -48 TBrasil. Real -61 TBrasil. Real
MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur 100,0% 0 SGD 0 SGD

*) nicht operativ aktiv
**) zum 30. September 2013

(3) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Goldbestände werden zu gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Bei gesunkenen Marktpreisen werden Abwertungen vorgenommen.

(4) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 5.576 (i.Vj. TEUR 7.903) resultieren aus Lieferungen und Leistungen und bestehen gegen die MOBOTIX CORP, New York, USA. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(5) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Disagien auf fünf Darlehen in Höhe von TEUR 165 (i.Vj. TEUR 199).

(6) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital der MOBOTIX AG zu dem jeweiligen Bilanzstichtag.

Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft 13.271.442 Stammaktien, davon befinden sich 13.143.308 Aktien im Umlauf, ausgegeben. Zum 30. September 2014 werden 128.134 Aktien als eigene Aktien gehalten. Die Aktien sind ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital zu je 1,00 EUR. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Die Hauptversammlung der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, vom 20. Dezember 2013 hat für das Geschäftsjahr 2012/13 eine Dividende in Höhe von EUR 0,75 pro Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Dividende von TEUR 9.857. Die durch die Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Die Auszahlung der Dividende erfolgte am 23. Dezember 2013 bzw. 31. März 2014.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Dezember 2013 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, bis zum 19. Dezember 2018 unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§53a Aktiengesetz) eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10% des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt oder ihr gemäß §§ 71d, 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen.

Der Vorstand der MOBOTIX AG hat am 15. Juli 2010 beschlossen, von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 30. September 2009 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Umfang von bis 45.000 Aktien Gebrauch zu machen. Mit dem Rückkaufprogramm wurde am 19. Juli 2010 begonnen.

Darüber hinaus hat der Vorstand der MOBOTIX AG am 5. Oktober 2010 beschlossen, die Bedingungen des laufenden Aktienrückkaufprogramms dahingehend zu ändern, dass bis zu 150.000 Aktien erworben werden können.

Am 4. Mai 2012 hat der Vorstand der MOBOTIX AG beschlossen, den Rückkauf von Aktien im Rahmen des am 15. Juli 2010 beschlossenen und am 5. Oktober 2010 erweiterten Aktienrückkaufprogramms bis zu einem Preis von 24 EUR wieder aufzunehmen.

Der Erwerb kann als Kauf über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre durchgeführt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot die Anzahl der angedienten Aktien die von der Gesellschaft insgesamt zum Erwerb vorgesehene Aktienzahl übersteigt, kann der Erwerb unter Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre nach dem Verhältnis der jeweils angedienten Aktien erfolgen, um das Erwerbsverfahren zu vereinfachen.

Dieser Vereinfachung dient auch die Möglichkeit -ebenfalls unter Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre- einer bevorrechtigten Annahme geringer Stückzahlen bis zu 300 Stück zum Erwerb angedienter Aktien je Aktionär.

Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, die nach Maßgabe der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch für Zwecke zu verwenden, für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen wird.

Im Geschäftsjahr 2013/14 hat die Gesellschaft keine eigenen Anteile erworben. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt TEUR 128.

Die Kapitalrücklage besteht aus Agien verschiedener durchgeführter Kapitalerhöhungen.

Die gesetzliche Rücklage nach § 150 Abs. 1 AktG wurde in Vorjahren gemäß § 150 Abs. 2 AktG in Höhe von TEUR 77 gebildet.

Der Bilanzgewinn umfasst die aufgelaufenen, nicht ausgeschütteten Gewinne.

(7) Rückstellungen

Im Posten "Sonstige Rückstellungen" sind im Wesentlichen die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten.

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- Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 2.498 TEUR
- Rückstellungen für Tantiemen, Abfindungen und Vertriebsprovisionen 809 TEUR
- Rückstellungen für Weihnachtsgeld 412 TEUR
- Urlaubsrückstellungen 219 TEUR

(8) Verbindlichkeiten

Die nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten (in TEUR; Vorjahreszahlen in Klammern).

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    Laufzeit davon gesichert
Verbindlichkeiten Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Betrag Vermerk
gegenüber Kreditinstituten 7.973 1.164 5.753 1.056 6.173 1
  (9.138) (1.164) (5.783) (2.191) (7.338)  
aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen 2 2 0 0 0  
  (10) (10) (0) (0) (0)  
aus Lieferungen und Leistungen 1.087 1.087 0 0 0  
  (7.667) (7.667) (0) (0) (0)  
sonstige Verbindlichkeiten 521 521 0 0 0  
  (550) (550) (0) (0) (0)  
Gesamt 9.583 2.774 5.753 1.056 6.173  
  (17.365) (9.391) (5.783) (2.191) (7.338)  

1 = Grundschulden

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 57) und aus Steuern in Höhe von TEUR 255 (i.Vj. 231).

(9) Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 5 (i.Vj. TEUR 6) resultieren aus dem Ansatz unterschiedlicher Nutzungsdauern des Anlagevermögens in Steuerbilanz und Handelsbilanz. Der Bildung der passiven latenten Steuern ist ein Steuersatz von 28,6 % zu Grunde gelegt.

(10) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse entfallen mit TEUR 22.799 (i.Vj. TEUR 21.389) auf Deutschland und mit TEUR 26.182 (i.Vj. TEUR 29.279) auf das übrige Europa sowie mit TEUR 25.538 (i.Vj. TEUR 32.606) auf den Rest der Welt.

(11) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 29 (i.Vj. TEUR 29) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 367 (i.Vj. TEUR 161) ausgewiesen.

(12) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen lediglich im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zur Zahlung von Mieten, Leasing und Materialbezug.

(13) Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 200 (i.Vj. TEUR 110) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 137 (i.Vj. TEUR 277) ausgewiesen.

(14) Sonstiges

Das Vertragsverhältnis mit dem Generalunternehmer für den Neubau (Bauabschnitt I) in Langmeil wurde im Jahr 2009 vor Beendigung der Fertigstellung außerordentlich gekündigt. Der Generalunternehmer hat seine Schlussrechnung in Höhe von TEUR 2.262 (netto) im Jahr 2009 vorgelegt. Diese wird von MOBOTIX bestritten, da Gegenforderungen aus Vertragsstrafen, Mängeln und Minderleistungen in mindestens gleicher Höhe vorliegen. Das Gerichtsverfahren ist in erster Instanz derzeit anhängig. Der Sachverhalt wurde entsprechend der Risikoeinschätzung des Vorstands im Abschluss durch eine Aktivierung im Sachanlagevermögen und Passivierung einer entsprechenden Rückstellung gegenüber dem Vorjahr unverändert berücksichtigt. Ein Liquiditätsabfluss aus der nicht anerkannten Schlusszahlung ist dementsprechend nicht erfolgt.

D. Sonstige Pflichtangaben

1. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (Vollzeitäquivalente)

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen (ohne Vorstand, Auszubildende und Aushilfen) waren während des Geschäftsjahres 2013/14 im Unternehmen beschäftigt:

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vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 319,8
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter 14,2

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit 334,0 (i.Vj. 316,4).

2. Honorare des Wirtschaftsprüfers

Für den Wirtschaftsprüfer der MOBOTIX AG, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind im Geschäftsjahr die folgenden Aufwendungen nach § 285 Nr. 17 HGB angefallen:

Leistungen

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  Honorare
  2013/14
TEUR
2012/13
TEUR
Jahresabschlussprüfung aus Rückstellungsbildung 64 65
Andere Bestätigungsleistungen in Rechnung gestellt 19 26
aus Rückstellungsbildung 3 0
Sonstige Leistungen in Rechnung gestellt 0 73
Summe 86 164

Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen insbesondere die prüferische Durchsicht der Quartals- und Halbjahresabschlüsse.

3. Vorstand der MOBOTIX AG

Mitglieder des Vorstands der MOBOTIX AG

Klaus Gesmann, Diplom-Wirtschaftsingenieur, Höringen
(Vorstand Finanzen bis zum 17. Februar 2014; Vorstandsvorsitzender seit dem 17. Februar 2014)

Dr. Magnus Ekerot, Master of Science international Economics, Heidelberg
(Vorstandsvorsitzender bis zum 17. Februar 2014)

Dr. Oliver Gabel, Diplom-Ingenieur, Reichenbach-Steegen
(Vorstand Technik)

Bezüge des Vorstands

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf TEUR 606. Diese bestehen ausschließlich aus kurzfristigen Leistungen. Die Bezüge für ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied als Karenzentschädigung für ein Wettbewerbsverbot beliefen sich auf TEUR 444.

4. Aufsichtsrat der MOBOTIX AG

Mitglieder des Aufsichtsrats

Dr. Ralf Hinkel, Diplom-Informatiker, Höringen, (Vorsitzender seit dem 17. Januar 2014)

Prof. Dr. Rainer Gerten, Diplom-Informatiker, Professor, Neuhofen
(Vorsitzender bis zum 17. Januar 2014)

Sabine Hinkel, Diplom.Betriebswirtin (BA), Höringen

Willi A. Fallot-Burghardt, Bank- und Versicherungskaufmann/Geschäftsführer, Kaiserslautern

Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für seine Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von TEUR 10. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte der festen jährlichen Vergütung.

Zusätzlich erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für seine Tätigkeit eine variable Vergütung in Höhe von EUR 75,00 je EUR 0,01 des im Konzernabschluss ausgewiesenen Jahresergebnisses, dividiert durch die Anzahl der Aktien der Gesellschaft, basierend auf einem Grundkapital in Höhe von EUR 13.271.442,00 eingeteilt in 13.271.442 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte der variablen Vergütung.

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2013/14 auf TEUR 43.

5. Mitteilungen nach § 20 Abs. 1 bzw. Abs. 5 und Abs. 6 AktG

Herr Dr. Ralf Hinkel, Deutschland, teilte uns mit Schreiben vom 1. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass ihm am 28. März 2008 50,14% aller Stimmrechte (entsprechend 2.218.134 Stimmrechten) an der MOBOTIX AG zustanden.

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Am Stundenstein 2, 67722 Winnweiler, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29. Juni 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, Deutschland, ISIN: DE0005218309, WKN: 521830 am 29.06.2010 die Schwelle von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30% und 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,14% (das entspricht 2.218.134 Stimmrechten) betragen hat.

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Winnweiler, Deutschland, hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 08.07.2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, Deutschland, ISIN: DE0005218309, WKN: 521830 am 29.06.2010 die Schwelle von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 30% und 50% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 50,14% (entsprechend 2.218.134 Stimmrechten) betrug.

Hinsichtlich der mit dem angezeigten Erwerb der Stimmrechte verfolgten Ziele und der Herkunft der für den Erwerb verwendeten Mittel wurde Folgendes mitgeteilt:

"1. Wir streben ein langfristiges strategisches Engagement bei der MOBOTIX AG an. Bei dem Aktienerwerb handelte es sich um eine interne Umstrukturierung durch den Mehrheitsaktionär Dr. Ralf Hinkel, die an der langfristigen Ausrichtung der Beteiligung nichts geändert hat.

2. Wir beabsichtigen derzeit nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der MOBOTIX AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.

3. Wir streben aktuell nicht an, Einfluss auf die Besetzung des Aufsichtsrats der MOBOTIX AG zu nehmen. Wir beabsichtigen allerdings, das satzungsmäßige Entsenderecht, das zugunsten von Herrn Dr. Hinkel persönlich sowie für von ihm beherrschte oder unter seiner Leitung stehende Unternehmen besteht, zugunsten der Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH zu ändern. Dies erfordert eine Satzungsänderung, der die Hauptversammlung der MOBOTIX AG zustimmen muss.

4. Wir streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der MOBOTIX AG, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung, sowie der Dividendenpolitik an.

5. Die Stimmrechte wurden unentgeltlich erworben. Hintergrund der Transaktion ist eine interne Umstrukturierung des Mehrheitsaktionärs Dr. Ralf Hinkel und die damit verbundene Einbringung der von Herrn Dr. Ralf Hinkel persönlich an der MOBOTIX AG gehaltenen Aktien im Wege der Sachgründung in die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH zum Buchwert. Herr Dr. Ralf Hinkel ist alleiniger Gesellschafter der Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH."

Die unter Nr. 3 der vorstehenden Mitteilung erwähnte Änderung des satzungsmäßigen Entsenderechts wurde in der Hauptversammlung am 28. Oktober 2010 vollzogen.

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH hat am 23. Dezember 2013 dem Unternehmen mitgeteilt, dass sie sich aktuell von Teilen ihrer Aktien trennt, die Meldeschwelle von 50% unterschritten hat, und weitere Aktienverkäufe plant.

 

Winnweiler-Langmeil, den 24. Oktober 2014

Der Vorstand

Klaus Gesmann

Dr. Oliver Gabel

Anlage zum Anhang

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  Stand 01.10.13
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Stand 30.09.14
TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten          
Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.619 95 444 0 1.271
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.619 95 444 0 1.271
Sachanlagen          
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.916 33 485 0 18.464
Technische Anlagen und Maschinen 9.908 459 7 182 10.542
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.877 391 10 13 7.271
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.444 100 0 -195 1.349
Summe Sachanlagen 37.145 983 502 0 37.627
Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen 381 0 0 0 381
Summe Finanzanlagen 381 0 0 0 381
Kumulierte Abschreibungen          
Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.064 555 444 0 1.175
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.064 555 444 0 1.175
Sachanlagen          
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.623 618 438 0 2.803
Technische Anlagen und Maschinen 6.761 1.009 7 0 7.764
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.592 684 10 0 5.266
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 104 0 0 0 104
Summe Sachanlagen 14.080 2.311 454 0 15.937
Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0
Summe Finanzanlagen 0 0 0 0 0
Nettobuchwerte          
Immaterielle Vermögensgegenstände          
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 555       96
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 555       96
Sachanlagen          
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.292       15.661
Technische Anlagen und Maschinen 3.147       2.779
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.286       2.005
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.340       1.245
Summe Sachanlagen 23.065       21.690
Finanzanlagen          
Anteile an verbundenen Unternehmen 381       381
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Lagebericht

der MOBOTIX AG

1. Allgemein

Im vorliegenden Lagebericht ist erstmals der neue Deutsche Rechnungslegungs Standard 20 (DRS 20) "Konzernlagebericht" angewendet worden. Dies führte - insbesondere in der Gliederung des vorliegenden Konzernlageberichts - zu einigen Änderungen.

2. Grundlagen des Konzerns

2.1 Technologie und Produkte

Die MOBOTIX AG ist ein Softwareunternehmen mit eigener Hardwareentwicklung auf dem Gebiet der digitalen, hochauflösenden und netzwerkbasierten Video-Sicherheitslösungen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung anwenderfreundlicher Komplettsystemlösungen aus einer Hand.

Das Produktportfolio umfasst die Produktlinien M15 (AllroundDual Kamera), S15 (FlexMount als Mono- und Dualkamera), D15 (DualDome Kamera), V15 (Vandalism Kamera), Q25 (Hemispheric Kamera), M25 (Allround Kamera), D25 (MonoDome Kamera) sowie die Produktlinie T25 (IP-basierte Türstation). Im Geschäftsjahr 2013/14 ist das Produktportfolio um die zwei Produktlinien M15D-Thermal und S15D-Thermal sowie das MxDisplay (Gegenstelle zur T25 Türstation und MOBOTIX-Kameralinien) ergänzt worden. Zu allen Produktlinien bietet MOBOTIX umfangreiches Zubehör und leistungsfähige Softwarelösungen an.

Das MxControlCenter ist eine komplette Video-Management-Lösung als Leitstandsoftware, die auch Kameras von Wettbewerbern in das Video-Überwachungssystem einbinden kann und das mit einer unbegrenzten Anzahl an Kameras.

Das MxEasy ermöglicht die Einbindung von bis zu 16 MOBOTIX-Kameras und stellt somit die optimale Video-Softwarelösung für den Einsatz in den Bereichen Small Office und Home Security dar.

Die MOBOTIX-Premium-App ist eine mobile Video-Management-Lösung, mit der MOBOTIX-Nutzer jederzeit und von überall auf der Welt mit mobilem Internetzugang per WLAN oder UMTS/3G auf ihre Video-Sicherheitslösung zugreifen können. Der Bandbreiten-optimierte Fernzugriff auf Livebilder und Aufzeichnungen sowie ein innovatives Bedienkonzept zeichnen die MOBOTIX-Premium-App aus.

Alle MOBOTIX Video-Management-Lösungen werden den Kunden kostenfrei angeboten.

Im Geschäftsjahr 2013/14 hat MOBOTIX zahlreiche Produktinnovationen erfolgreich im Markt eingeführt:

Die Q25, M25, D25 und T25 wurden mit neuer 5 Megapixel-Technologie ausgestattet und im Dezember 2013 im Markt eingeführt. Die neuen Kameramodelle liefern durch die neue MOBOTIX Low-Light Optimierung (MXLEO) auch in schlecht beleuchteten Szenen kontrastreiche Bilder ohne Bewegungsunschärfe. Damit sind sie deutlich lichtstärker als die jeweiligen Vorgängermodelle und besitzen mehr als doppelt so viele Bildpunkte wie der Full-HD-Bildstandard.

Im März 2014 präsentierte MOBOTIX auf der Light+Building in Frankfurt unter anderem seine erste Wärmebildkamera M15D-Thermal. Die Module der Thermalkamera messen die Wärmestrahlung von Objekten und Personen und funktionieren deshalb in völliger Dunkelheit. In Verbindung mit der MOBOTIX-Bewegungserkennungssoftware MxActivitySensor können so auch in der Nacht Bewegungen im Bild sicher detektiert werden, wobei nur Ortsveränderungen ein Signal auslösen. Sich auf der Stelle bewegende Objekte triggern kein Signal. Die Vorteile einer M15D-Thermal mit Thermalmodul und gleichzeitigem Tageslichtsensor liegen in der Kombination beider Bilder; einerseits werden am Tag und auch in der Dämmerung hochaufgelöste 5 Megapixel-Aufnahmen geliefert und andererseits werden Bewegungen in der Nacht sicher detektiert.

Im Juli 2014 hat MOBOTIX die neuen Thermalsensor-Module für die S15D vorgestellt. Es sind die ersten Wärmebildgeräte, in denen die Dual-FlexMount-Videoleitungstechnologie zum Einsatz kommt. Dank flexibler Videokabelzuleitung, hoher Wetterfestigkeit und den kompakten Abmessungen lassen sich die zwei S15D-Thermalsensor-Module an beliebigen Stellen mit bis zu zwei Meter Abstand von einer S15D-Core-Einheit installieren.

Im September 2014 präsentierte MOBOTIX auf der Security in Essen - neben zahlreichen weiteren Neuheiten -das MxDisplay und die neue Kameraserie i25. Das MxDisplay dient als feste Gegenstelle zur IP-Video-Türsprechstation und zeichnet sich insbesondere durch seine intuitive und einfache Bedienung aus. Mit nur wenigen Fingerstrichen erhält der Anwender zum Beispiel den Überblick über die Kameras im Gebäude, ruft letzte Videonachrichten der MOBOTIX T25 IP-Video-Türstation ab oder erzeugt einen neuen Zutrittstransponder für einen Gast. Die Lowcost-Kameraserie i25 wurde speziell für den Innenbereich entwickelt und wird als Einstiegsprodukt die Wettbewerbsfähigkeit von MOBOTIX weiter verbessern.

In Ergänzung zu den oben genannten Produkteinführungen wurde im Geschäftsjahr 2013/14 auch das Zubehörsortiment ergänzt. So nimmt z. B. der wetterfeste PTMount standardmäßig alle optischen Module der Kameralinie S15 auf und ist IP65 (Schutzart) spezifiziert. Diese neue Installationshalterung ermöglicht für die Produktplattform S15 weitere zusätzliche Einsatzmöglichkeiten.

Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2013/14 die Vorbereitungen zur Markteinführung neuer, lichtstarker HD-Premium-Objektive und eines Kamera-Firmware-Updates im November 2014 getroffen. Diese Innovationen werden noch einmal höhere Bildraten, eine höhere Auflösung und damit eine hohe Detailtreue und exzellente Bildqualität auch bei schlechten Licht- und Witterungsbedingungen ermöglichen.

Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2013/14 wesentliche Grundlagen für eine neue Video-Management-Software geschaffen. Die Video-Management-Software MxMultiViewer ist eine komplette Neuentwicklung mit dem Fokus auf einer einfachen und intuitiven Bedienung. Eine Vollbildanzeige per Mausklick, die Unterstützung mehrerer Monitore, übersichtliche Darstellung von Ereignissen und Alarmmeldungen sind nur einige der zahlreichen Vorteile der neuen Software.

Weiterhin wurden die Grundlagen für neue, noch lichtstärkere 6 Megapixel-Sensoren gelegt, die in Verbindung mit den neuen HD-Premium-Objektiven gegenüber den noch vor einem Jahr ausgelieferten 3 Megapixel-Systemen eine 100-fach bessere Lichtstärke aufweisen.

2.2 Struktur der MOBOTIX-Gruppe

Die MOBOTIX-Gruppe besteht aus der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, der MOBOTIX CORP., New York, der MOBOTIX LTD., Nottingham, der MOBOTIX DO BRASIL, Sao Paulo und der MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur. Die MOBOTIX LTD., Nottingham, ist bislang noch nicht tätig. Die MOBOTIX LTD., Nottingham, die MOBOTIX DO BRASIL, Sao Paulo und die MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Produktion und Entwicklung neuer Produkte erfolgt ebenso wie die Steuerung des weltweiten Vertriebs ausschließlich am Standort Winnweiler-Langmeil.

Die Tochtergesellschaft MOBOTIX CORP. ist eine reine Vertriebsgesellschaft für den amerikanischen Markt. Die Geschäftsführung der MOBOTIX CORP., USA, hatten bis zum 19. Februar 2014 Herr Dr. Magnus Ekerot (CEO) und Herr Klaus Gesmann (CFO) inne. Mit Wirkung zum 19. Februar 2014 hat Herr Klaus Gesmann (CEO) die alleinige Führung der Gesellschaft übernommen.

2.3 Vertrieb

Der Vertrieb der MOBOTIX-Produkte erfolgt in Deutschland über MOBOTIX-zertifizierte Secure Partner, den IT-Fachhandel, den Elektrogroßhandel oder direkt, beispielsweise über den Webshop, an gewerbliche und private Endkunden.

Der internationale Vertrieb der MOBOTIX-Produkte erfolgt im Wesentlichen über Distributoren mit nachgeschalteten, qualifizierten Systemintegratoren und Resellern. Die Distributoren werden hierbei durch zahlreiche, lokal ansässige und bei der MOBOTIX AG direkt angestellte Business Development Manager betreut.

In den USA vertreibt die Gesellschaft Produkte über die eigene Vertriebstochter MOBOTIX CORP.

Der Exportanteil lag im Geschäftsjahr 2013/14 bei 69,4% (Vorjahr: 74,3%). MOBOTIX-Video-Sicherheitslösungen sind weltweit über 100.000-fach im Einsatz.

2.4 Forschung und Entwicklung

Zum 30. September 2014 beschäftigte die MOBOTIX-Gruppe 87 Mitarbeiter (nach Köpfen) in der Entwicklungsabteilung. Aufgabenschwerpunkte der Entwicklung lagen hierbei, wie auch in den Vorjahren, in der Entwicklung neuer Hard- und Softwareprodukte sowie der weiteren Optimierung der Produktfunktionalität.

Die Entwicklungsaktivitäten finden im Wesentlichen nur intern statt. Eine Fremdvergabe von Entwicklungstätigkeiten erfolgt in geringem Maße lediglich im Bereich Werkzeugkonstruktion, Linsendesign und Platinenlayout.

Im Geschäftsjahr 2013/14 sind im Bereich der Hardware die Kameramodelle Q25, D25, M25 und T25, die Kameramodelle M15D-Thermal und S15D-Thermal, das MxDisplay sowie die neue Installationshalterung PTMount und weiteres Zubehör erfolgreich am Markt eingeführt worden. Darüber hinaus wurden in diesem Geschäftsjahr die Vorbereitungen zur Markteinführung neuer HD-Premium-Objektive abgeschlossen und Entwicklungen für die neue Lowcost-Kameralinie i25 vorangetrieben sowie die Basis für neue, noch lichtstärkere 6 Megapixel-Kameras geschaffen.

Im Bereich der Software sind wesentliche Optimierungen der Firmware unserer Kameraplattformen zur Erhöhung von Bildraten und Auflösungen vorgenommen worden. Die Entwicklungsarbeiten am MxMultiViewer, einem intuitiven Video-Management-System, sind erfolgreich vorangetrieben worden.

3. Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

MOBOTIX ist im Markt für Video-Sicherheitssysteme tätig. Dieser Markt wird meist als CCTV-Markt (Closed Circuit Television-Markt) bezeichnet. Der Markt für Video-Sicherheitssysteme umfasst heute analoge Video-Sicherheitssysteme und Netzwerkkamerasysteme sowie Video-Management-Software und Zubehör. Das für die MOBOTIX relevante Marktsegment ist das Marktsegment Netzwerkkamerasysteme.

Das Wettbewerbsumfeld ist weltweit vergleichsweise homogen - ca. 80% der großen Hauptwettbewerber gleichen sich in allen globalen Teilmärkten. Das Marktforschungsunternehmen IHS Research geht in seiner Marktstudie, die im Juni 2013 vorgelegt wurde, davon aus, dass die Umsätze im Markt für Netzwerkkamerasysteme weltweit von 2012 bis 2017 um jährlich durchschnittlich ca. 25% wachsen werden. Das Wachstumspotenzial wird in allen weltweiten Teilmärkten (Americas, Asien, EMEA) als vergleichsweise hoch eingeschätzt und ist nicht auf wenige regionale Märkte beschränkt.

Derzeit entwickelt sich das Marktumfeld für Netzwerkkamerasysteme leicht schwächer als von IHS Research prognostiziert. Dennoch gehen wir davon aus, dass sich der globale Markt für Netzwerkkamerasysteme weiterhin positiv und stabil entwickeln wird.

3.2 Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2013/14 entsprach der Geschäftsverlauf weder den gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen noch entsprach der Geschäftsverlauf den Erwartungen des Managements. Im Geschäftsjahr 2013/14 ist der Umsatz der MOBOTIX AG um 10,5% von 83,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 74,5 Mio. EUR gesunken. Das EBIT beläuft sich auf 2,4 Mio. EUR (Vorjahr: 20,3 Mio. EUR) und die EBIT-Marge ist von 23,4% auf 3,6% gesunken.

Im wesentlichen ist der Umsatz- und Ergebnisrückgang auf zwei Effekte zurückzuführen.

Das im Jahr 2012 eingeführte Vertriebspartnerprogramm wurde weltweit nicht akzeptiert und hat zu einer deutlichen Verunsicherung bei den Vertriebspartnern geführt. Hierdurch gingen auch Vertriebspartner verloren.

Durch eine späte Reaktion auf den durchgeführten Technologiewechsel von der 3 Megapixel-Sensortechnologie auf die 5 Megapixel-Sensortechnologie wurden Produktionsaufträge für Großprojekte noch mit alter Technologie gestartet, die nicht rechtzeitig auf die neue Technologie umgestellt wurden. Gleichzeitig wurde durch den Aufbau von Warenlägern bei den Distributoren ein Überhang geschaffen, der den notwendigen Technologiewechsel erschwerte. Aus diesem Grund mussten Produkte zurückgenommen werden bzw. gegen neue Modelle eingetauscht werden.

Der Ergebnisrückgang ist neben dem oben näher erläuterten Umsatzrückgang im Wesentlichen auf folgende Sondereffekte zurückzuführen:

Auf Grund des notwendigen Technologiewechsels von der 3 Megapixel-Sensortechnologie auf die 5 Megapixel-Sensortechnologie wurden Abschreibungen auf veraltete Komponenten, Baugruppen und Fertigprodukte in Höhe von 4,3 Mio. EUR im Lagerbestand vorgenommen.

Hinzu kommen Aufwendungen für den gewonnenen Patentstreit gegen das Unternehmen e-watch Inc., San Antonio (Texas) in den USA in Höhe von 1,3 Mio. EUR.

3.3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2013/14 ist der Umsatz der MOBOTIX AG um 10,5% von 83,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 74,5 Mio. EUR zurückgegangen. Der Umsatzrückgang beruht maßgeblich auf der Reduktion der Vorratsbestände an MOBOTIX-Produkten bei den weltweiten Distributoren.

Die Umsatzerlöse aus Verkäufen von Dome-Kameras gingen um 10,7% von 45,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2012/13 auf 40,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2013/14 zurück. Die Umsatzerlöse aus Verkäufen von Fixed-Kameras sind gegenüber dem Geschäftsjahr 2012/13 um 12,5% von 33,6 Mio. EUR auf 29,4 Mio. EUR zurückgegangen.

Die Exportquote betrug im Geschäftsjahr 2013/14 insgesamt 69,4% (Vorjahr: 74,3%). Die Umsatzerlöse in Deutschland sind von 21,4 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2012/13 auf 22,8 Mio. EUR (+6,6%) gestiegen. Auf das übrige Europa (ohne Deutschland) entfallen 26,2 Mio. EUR (2012/13: 29,3 Mio. EUR). Der Umsatz im Rest der Welt fiel um 21,7% von 32,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 25,5 Mio. EUR im Berichtsjahr. In dieser Vertriebsregion waren die deutlichsten Umsatzrückgänge aus dem Bestandsabbau bei den Distributoren zu verzeichnen. Preiserhöhungen oder -senkungen von Produkten wurden nicht vorgenommen. Dementsprechend basiert der Umsatzrückgang im Wesentlichen auf Mengeneffekten.

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie andere aktivierte Eigenleistungen) ist um 23,0% von 86,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 66,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2013/14 zurückgegangen. Dies ist neben dem Umsatzrückgang auf den gezielten Abbau des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und auf Wertberichtigungen für fertige und unfertige Erzeugnisse im Rahmen des Produktaustausches bei den Distributoren zurückzuführen.

Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung) ist durch den Serienanlauf der neuen Kameramodelle und die damit verbundenen Anlaufkosten sowie durch die auf Bauteile, Komponenten und Fertigprodukte vorgenommenen Wertberichtigungen von insgesamt 30,4% im Vorjahr auf 32,7% im Geschäftsjahr 2013/14 angestiegen.

Der Anstieg der Personaleinsatzquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung) im Geschäftsjahr 2013/14 auf 33,6% (Vorjahr: 26,6%) ist im Wesentlichen durch den Rückgang der Gesamtleistung bedingt. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2013/14 sind gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR zurückgegangen. Dies ist im Wesentlichen bei einer im Durchschnitt um 17,6 Mitarbeiter gestiegenen Mitarbeiterzahl auf den Rückgang ergebnisabhängiger Vergütungen zurückzuführen.

Die Abschreibungen in Höhe von 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) enthalten die Abschreibungen auf ein Wettbewerbsverbot in Höhe von 0,4 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Geschäftsjahr 2013/14 sind gegenüber dem Vorjahr um 14,9% von 15,8 Mio. EUR auf 18,1 Mio. EUR gestiegen. Der Anstieg resultiert vor allem auf Rechts- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Abwehr von Patenttrollen und für Patentlöschungsverfahren in den USA und auf gestiegene Marketingaufwendungen für Messen in Deutschland (Light+Building in Frankfurt im März 2014 und Security in Essen im September 2014) und in den USA.

Das EBITDA (7,9% der Gesamtleistung; Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beträgt 5,3 Mio. EUR (2012/13: 23,1 Mio. EUR). Das EBIT (3,6% der Gesamtleistung; Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt 2,4 Mio. EUR (2012/13: 20,3 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2013/14 endete mit einem Jahresüberschuss von 1,3 Mio. EUR (2012/13: 14,3 Mio. EUR) und einer Umsatzrendite von 1,8%.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen reduzierte sich um 1,8 Mio. EUR (-7,6%) auf 22,2 Mio. EUR. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 1,1 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 2,9 Mio. EUR gegenüber. Hierbei betreffen die Investitionen im Wesentlichen Investitionen in technische Anlagen und Maschinen sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen beinhalten zu großen Teilen Investitionen in Spritzgusswerkzeuge sowie EDV-Geräte.

Die Vorräte wurden unter Berücksichtigung der Vorgenommenen Wertberichtigungen in Höhe von 4,3 Mio. EUR auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Halbfertigprodukte und Fertigprodukte um 11,7 Mio. EUR (-52,2%) von 22,4 Mio. EUR auf 10,7 Mio. EUR reduziert.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum 30. September 2014 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 1,5 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR zurückgegangen. Ursächlich hierfür ist das geringere Geschäftsvolumen im September 2014 gegenüber dem Vorjahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind aufgrund des geringeren Geschäftsvolumens im August und September 2014 im Vergleich zum Vorjahr gegenüber dem 30. September 2013 um 2,3 Mio. EUR zurückgegangen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 4,6 Mio. EUR (30. September 2013: 5,3 Mio. EUR) enthalten Goldbestände mit einem Buchwert von 3,6 Mio. EUR und geleistete Anzahlungen in Höhe von 0,6 Mio. EUR.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2014 erhöhten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 0,4 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR (30. September 2013: 6,9 Mio. EUR).

Das Eigenkapital ist aufgrund der im Geschäftsjahr 2013/14 gezahlten Dividende für das Geschäftsjahr 2012/13 von 9,9 Mio. EUR um 8,5 Mio. EUR auf 43,1 Mio. EUR zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote ist bei einer um 17,7 Mio. EUR (-23,0%) reduzierten Bilanzsumme von 67,0% auf 72,6% gestiegen. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 30. September 2014 insgesamt 128.134 Aktien.

Die Steuerrückstellungen sind auf Grund von Steuerzahlungen für den Veranlagungszeitraum 2013 im Geschäftsjahr 2013/14 um 0,6 Mio. EUR auf 2,0 Mio. EUR zurückgegangen.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus der planmäßigen Tilgung von Darlehen in Höhe von 1,2 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 30. September 2013 um 6,6 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR (30.09.2013: 7,7 Mio. EUR) zurückgegangen. Der Rückgang der Verbindlichkeiten hängt maßgeblich mit dem Abbau der Vorratsbestände im Geschäftsjahr 2013/14 zusammen.

Die Bilanzsumme der MOBOTIX AG reduzierte sich zum Stichtag 30. September 2014 im Vergleich zum Bilanzstichtag 30. September 2013 um 17,7 Mio. EUR (-23,0%) auf 59,3 Mio. EUR.

Finanzlage

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit liegt insbesondere bedingt durch den Vorratsabbau (saldiert mit der Begleichung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 6,6 Mio.) um 5,1 Mio. EUR und geringeren Ertragsteuerzahlungen gegenüber dem Vorjahr (-6,2 Mio. EUR) mit 12,5 Mio. EUR (Vorjahr: 5,4 Mio. EUR) deutlich über dem Vorjahresniveau.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit mit 1,1 Mio. EUR (2012/13: 2,4 Mio. EUR) ist im Wesentlichen auf Investitionen in das Sachanlagevermögen zurückzuführen. Für Investitionen in das Sachanlagevermögen wurden Auszahlungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR getätigt.

Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 11,0 Mio. EUR (2012/13: -7,7 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus der Auszahlung der Dividende in Höhe von 9,9 Mio. EUR. Daneben wurden 1,2 Mio. EUR für die planmäßige Tilgung der Darlehen aufgewendet.

Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. September 2014 ein Finanzmittelfonds von 7,3 Mio. EUR (2012/13: 6,9 Mio. EUR).

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2013/14 jederzeit gewährleistet. Aufgrund der Bonität der Gesellschaft stehen weiterhin viele Finanzierungsoptionen zur Auswahl. Zurzeit sind nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von insgesamt 2,0 Mio. EUR zugesagt.

Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. September 2013 um 1,2 Mio. EUR auf 6,8 Mio. EUR verringert. Der Anteil der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX AG erhöhte sich von 10,4% auf 11,5%. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten inklusive Rückstellungen entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 15,9% gegenüber 22,6% zum 30. September 2013.

3.4 Gesamtbeurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der MOBOTIX AG

Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2013/14 spiegelt in keinster Weise die Erwartungen des Vorstands an die Geschäftsentwicklung in diesem Geschäftsjahr wider. Die Erwartungen an ein Umsatzwachstum von ca. 10% bei einer EBIT-Marge von ca. 21% sind deutlich verfehlt worden.

Insbesondere die Auswirkungen des notwendigen Produktaustausches bei den MOBOTIX-Distributoren in Verbindung mit den erforderlichen Wertberichtigungen haben die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage in diesem Geschäftsjahr stark negativ beeinflusst.

Dennoch ist der MOBOTIX AG am 30. September 2014 mit einer Eigenkapitalquote von knapp 73%, einem Eigenkapital in Höhe von 43,1 Mio. EUR und Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten und Goldbeständen in Höhe von 10,9 Mio. EUR finanziell zufriedenstellend ausgestattet.

Der Vorstand hat in den vergangenen Monaten eine Vielzahl von Maßnahmen in den Bereichen Vertrieb und Entwicklung vorangetrieben, um im kommenden Geschäftsjahr wieder ein deutliches Umsatzwachstum zu erzielen. Die Investitionen in die Produkte der Haustechnik haben in den letzten Jahren einen großen Anteil der Entwicklungsressourcen belegt und dadurch zu einer Verzögerung der Produktentwicklung im Kamerakerngeschäft geführt. Da der Umsatzanteil dieser Anstrengungen unbefriedigend ist, werden sich die Entwicklungsarbeiten der MOBOTIX AG zukünftig auf die Kernkompetenz als Systemhersteller von IP-Kameras und Video-Management-Software konzentrieren.

4. Nachtragsbericht

Nach Ende des Geschäftsjahres 2013/14 hat das amerikanische Marken- und Patentamt USPTO im Oktober 2014 drei weiteren Patentprüfungsverfahren stattgegeben und die Inhalte dieser Patente für nicht patentwürdig erklärt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres 2013/14 sind nicht eingetreten.

5. Geschäfte und Rechtsbeziehungen zu nahe stehenden Personen

Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Änderungen der Geschäfte mit nahe stehenden Personen.

6. Veränderungen im Vorstand

Dr. Magnus Ekerot wurde am 17. Februar 2014 mit sofortiger Wirkung und als Vorstand der MOBOTIX AG abberufen. Neben der Verantwortung für das Ressort Finanzen hat Klaus Gesmann bis auf Weiteres den Vorsitz des Vorstands (CEO) und die Verantwortung für den Vertrieb (CSO) übernommen. Technikvorstand (CTO) bleibt unverändert Dr. Oliver Gabel.

7. Wechsel des Börsensegments

Der Vorstand der MOBOTIX AG hat in seiner Sitzung am 29. Mai 2013 beschlossen, einen Antrag auf freiwilligen Wechsel des Börsensegments vom Prime Standard des EU-regulierten Marktes in den Entry Standard des börsenregulierten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse (Open Market) zu stellen und damit in das Börsensegment zum Zeitpunkt des Börsengangs zurückzukehren.

Mit Schreiben vom 19. Juni 2013 hat die Geschäftsführung der Frankfurter Wertpapierbörse mitgeteilt, dass auf Antrag der MOBOTIX AG die Zulassung der auf den Inhaber lautenden Stammaktien, ISIN DE0005218309, gemäß §39 Abs. 2 BörsG i.V.m. § 46 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und §46 Abs. 2 Satz 3 BörsO widerrufen wird. Der Widerruf wurde mit Ablauf des 19. Dezember 2013 wirksam. Mit dem Widerruf der Zulassung zum regulierten Markt (General Standard) ist auch die Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) beendet.

Die Einbeziehung in den Entry Standard des Open Market ist zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Widerrufs der Zulassung zum Prime Standard des EU-regulierten Marktes und somit zum 20. Dezember 2013 erfolgt. Die Handelbarkeit der Aktie ist weiterhin gegeben.

8. Veränderungen im Aufsichtsrat

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH hat gemäß Satzung der MOBOTIX AG am 17. Januar 2014 ihr Entsendungsrecht in den Aufsichtsrat geltend gemacht und Herrn Dr. Ralf Hinkel in den Aufsichtsrat entsandt.

Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Herr Prof. Dr. Rainer Gerten hat am 17. Januar 2014 sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt. Dr. Ralf Hinkel wurde am 17. Januar 2014 zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

9. Risikobericht

9.1 Risikomanagement im Konzern

Die MOBOTIX-Gruppe hat ein Risikomanagementsystem als Teil der Unternehmenssteuerung implementiert, welches sicherstellt, dass Risiken frühzeitig erkannt und adressiert werden. Es setzt sich dabei aus den Bestandteilen Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem internen Kontrollsystem zusammen. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind in einem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert.

Das Risikomanagementsystem des Konzerns dient der Identifizierung, Kontrolle und Steuerung eingegangener Risiken. Über bestandsgefährdende Risiken hinaus werden auch solche Aktivitäten, Ereignisse und Entwicklungen erfasst, die in Zukunft den Geschäftserfolg signifikant beeinflussen können. Im Rahmen des Risikomanagements werden operative Chancen und Risiken über einen Zeitraum von ein bis drei Jahren identifiziert und gesteuert. Für strategische Chancen und Risiken wird ein entsprechend längerer Prognosezeitraum herangezogen.

Die Ergebnisrisiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix analysiert. Dabei werden zum einen Eintrittswahrscheinlichkeit und zum anderen die potenzielle Schadenshöhe erfasst. Soweit Risiken nicht quantitativ messbar sind, werden sie hinsichtlich ihrer Auswirkung qualitativ eingeschätzt.

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Eintrittswahrscheinlichkeit   Mögliche Auswirkungen
(EUR)
gering < 25% gering < 1,2 Mio. EUR
mittel 25% - 50% mittel 1,2 Mio. EUR - 3,6 Mio. EUR
hoch 50% -75% hoch 3,6 Mio. EUR - 12,0 Mio. EUR
sehr hoch >75% sehr hoch > 12,0 Mio. EUR

Zur Steuerung unserer typischen Geschäftsrisiken, deren Eintritt einen wesentlichen Einfluss auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben können, haben wir das unter 9.2 beschriebene interne Kontrollsystem eingerichtet.

Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen bestehen für die MOBOTIX-Gruppe aktuell keine dominanten Einzelrisiken, die für sich genommen mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit den Fortbestand der MOBOTIX-Gruppe gefährden könnten.

9.2 Internes Kontrollsystem

Die MOBOTIX-Gruppe verfügt über ein umfangreiches System an Prozesskontrollen. Zielsetzung des Kontrollsystems ist es, auf unterschiedlichen Prozessebenen mögliche Defizite in den Unternehmensprozessen aufzudecken, entsprechende Gegenmaßnahmen auszulösen und durch regelmäßige Überprüfung der Methoden die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Die Aufgaben des Kontrollsystems werden durch die Mitglieder des Managements und durch zentral in der Organisationsabteilung angesiedelte Mitarbeiter übernommen, die Teilaufgaben einer internen Revision übernehmen. Die Mitarbeiter der Organisationsabteilung berichten direkt an den Vorstand. Die Mitarbeiter dieser Abteilung stehen den verschiedenen Abteilungsleitern als Berater zur Verfügung und prüfen dabei unter anderem die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die ordnungsgemäße Einhaltung und Umsetzung der Richtlinien. Nach Wichtigkeit kategorisierte Empfehlungen sowie eventueller Anpassungsbedarf in den Richtlinien werden direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie den Vorstand berichtet.

In Ad-hoc-Audits werden zeitnah aktuelle Sonderthemen aufgegriffen und untersucht. Hieraus resultieren bei Bedarf umgehende Prozessänderungen, die darauf abzielen, die Prozessqualität kontinuierlich zu verbessern. Im Anschluss daran erfolgen Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Prozessänderungen überprüft wird. Über Abweichungen wird dem Vorstand zeitnah berichtet.

Das interne Kontrollsystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzern-Risikoüberwachung. Grundlage des internen Kontrollsystems sind, neben definierten präventiven und überwachenden Kontrollmechanismen wie systematische und manuelle Abstimmprozesse, vordefinierte Genehmigungsprozesse, die Trennung von Funktionen und die Einhaltung von Richtlinien. Dabei spielt das Vier-Augen-Prinzip eine zentrale Rolle. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen wird ein Großteil der Risiken bereits vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert.

9.3 Wesentliche Risiken

Übersicht der Gesamtrisiken

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  Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
Marktrisiken    
Absatzrisiken/Wettbewerbssituation mittel mittel
Beschaffungsrisiken gering mittel
Finanzwirtschaftliche Risiken    
Forderungsausfallrisiko gering gering
Währungsrisiken mittel gering
Rechtliche und gesellschaftliche Risiken    
Gesetzliche und regulatorische Risiken mittel mittel
Risiken aus Patentstreitigkeiten mittel mittel
Operative Risiken    
Personalrisiken gering gering
Gewährleistungsrisiken gering mittel

Marktrisiken

MOBOTIX-Produkte werden heute in einer Vielzahl professioneller Anwendungsbereiche wie bspw. dem Public Security Markt (Bahnhöfe, Flughäfen, Stadtsicherheit, Gefängnisse, Häfen, Autobahnen) sowie aufgrund ihrer Kompaktheit und der hohen Temperaturfestigkeit im Marktsegment Mobile Security (Polizei, Bahn, Busse, Werttransporter, Logistik) eingesetzt. Der Vorstand erwartet, dass die Gesellschaft in den folgenden Geschäftsjahren mit der Einführung weiterer Produktfamilien weiterhin wachsen wird. Produktinnovationen werden hierbei auch zukünftig eine zentrale Rolle spielen.

Externe Marktstudien bestätigen die Annahme, dass im Bereich digitaler IP-Video-Überwachungssysteme auch in den kommenden Jahren hohe Wachstumsraten zu erwarten sind. Das Marktumfeld ist demnach als weiterhin sehr attraktiv einzuschätzen.

Die Attraktivität des Marktumfeldes hat in den vergangenen Monaten zu einem zunehmend intensiveren Wettbewerb im Segment der IP-Video-Sicherheitslösungen geführt. Neben MOBOTIX haben sich weitere Anbieter für IP-Video-Sicherheitslösungen, IP-Video-Kameras und IP-Video-Managementsysteme etabliert. Zudem haben einige Anbieter analoger Sicherheitssysteme den Technologiewechsel auf digitale Systeme vollzogen.

MOBOTIX differenziert sich von seinen Wettbewerbern über sein Systemlösungsangebot. MOBOTIX verfügt sowohl über ein komplettes IP-Video-Hardwareportfolio inklusive Zubehör als auch über Video-Management-Software-Lösungen und setzt bei seinen IP-Video-Sicherheitslösungen auf die Vorteile des dezentralen Konzeptes. Dadurch setzt sich das Unternehmen von Teilen des Wettbewerbs ab und kann komplette Projekte aus einer Hand bedienen. Andererseits werden reine IP-Video-Management-Softwareanbieter durch das kostenlose Softwareangebot von MOBOTIX unter Druck gesetzt.

Beschaffungsmarktrisiken werden durch den Vorstand grundsätzlich als branchenüblich eingeschätzt. Marktschwankungen können grundsätzlich zu Veränderungen der Verfügbarkeit von Komponenten führen. Hiermit in Verbindung stehenden drohenden längeren Lieferzeiten wird grundsätzlich durch eine erhöhte Lagerbestandsführung der Komponenten und der Fertigwaren Rechnung getragen. Derzeit sind keine Beschaffungsengpässe mit Auswirkungen auf die Produktverfügbarkeit zu verzeichnen, diese können aber grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden.

Ein kurzfristiger Ausfall kritischer Lieferanten bspw. für die Prozessoren, der zu erheblichen Produktionsstörungen führen könnte, wird weiterhin für weniger wahrscheinlich gehalten.

Finanzrisiken

Im Zusammenhang mit der komfortablen Liquiditätsausstattung und der hohen Bonität der Gesellschaft bestehen derzeit keine wesentlichen Finanzierungsrisiken. Währungsrisiken bestehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft in den USA. Der positive Cashflow aus dem USA-Geschäft deckt in der Regel den Einkaufsbedarf der MOBOTIX AG im Dollarraum. Ein Zinsänderungsrisiko ist derzeit nicht wesentlich. Bestehende Fremdfinanzierungen wurden mit fixer Verzinsung abgeschlossen. Forderungsausfallrisiken werden durch ein effizientes Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen und Inkasso mit einer restriktiven Gewährung von Zahlungszielen begrenzt.

Politische, rechtliche und gesellschaftliche Risiken

Grundsätzlich hat sich die öffentliche Wahrnehmung in Sachen Video-Überwachung weiterhin sehr positiv entwickelt. Eine vorhandene Video-Überwachung steigert das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und stößt damit zunehmend auf Akzeptanz. Es sind verstärkt politische Initiativen zu verzeichnen, die auf eine Qualitätsverbesserung von Überwachungssystemen in öffentlichen Bereichen hinwirken. Sollten sich im Bereich Public Security die Normen zugunsten hochauflösender Systeme ändern, kann MOBOTIX als ein wesentlicher Hersteller solcher Systeme davon zusätzlich profitieren.

Auch in der Video-Sicherheitsindustrie nimmt die Anzahl der Patentstreitigkeiten spürbar zu. Die Klage des Unternehmens e-watch, Inc., San Antonio, USA, gegen die MOBOTIX CORP. wurde durch den obersten Richter am Bundesgericht in San Antonio, Texas, abgewiesen. Darüber hinaus ist eine Klage des Unternehmens ComCam International, Inc., Exon, USA, gegen die MOBOTIX CORP. anhängig. Der Vorstand geht auch in diesem Fall davon aus, dass das Patent des Klägers nichtig ist und hat einen Antrag auf Prüfung des im Patentklageverfahren gegenständlichen Patents beim US-Patentamt USPTO gestellt.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die MOBOTIX-Gruppe in weitere Patentverletzungsverfahren einbezogen wird und diese eine spürbare finanzielle Auswirkung haben könnten.

Operative Leistungsrisiken und sonstige Risiken

Die MOBOTIX-Gruppe ist seit ihrer Gründung stark gewachsen. Bedingt durch die hohe Wachstumsdynamik besteht ein permanenter organisatorischer Anpassungsbedarf. Hieraus ergeben sich Risiken grundsätzlicher Art, denen das Unternehmen durch eine laufende Anpassung der personellen Ressourcen und die kontinuierliche Anpassung der Steuerungssysteme und Infrastruktur begegnet.

Grundsätzlich bestehen bei der Produktion und dem Vertrieb von technischen Produkten Gewährleistungsrisiken. Diese werden im Rahmen der Abschlusserstellung durch Bildung entsprechender Rückstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen, um mögliche Schäden und Risiken abzusichern.

Angesichts des erheblichen Marktpotenzials des US-Markts ist gegebenenfalls auch mit der wirtschaftlichen Entwicklung wachstumsbedingter Verlusten bei der MOBOTIX CORP. zu rechnen.

Sofern sich aus Entwicklungen an den weltweiten Finanz- und Realmärkten eine globale, gegebenenfalls flächendeckende Rezession ergeben sollte, hätte dies naturgemäß spürbare Auswirkungen auf das relevante Marktumfeld der MOBOTIX-Gruppe.

Die Gesellschaft sieht aktuell und für die Zukunft keine bestandsgefährdenden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigenden Risiken. Für den nachhaltigen Erfolg der Unternehmensgruppe sind technologische Innovation und der weitere Ausbau des Vertriebs von großer Bedeutung.

10. Chancenbericht

Das durch mittel- bis langfristig hohe prognostizierte Wachstumsraten gekennzeichnete positive Marktumfeld begründet die Basis für eine weitere erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Das Wachstum wird hierbei neben einem steigenden Sicherheitsbedürfnis getrieben durch die Umstellung der analogen auf digitale Technologien. Sollte sich diese Technologieumstellung schneller vollziehen, so können hieraus zusätzliche Chancen für die MOBOTIX-Gruppe entstehen. Zu den Faktoren, die zu einer Beschleunigung führen könnten, zählen bspw. politische Initiativen, die auf eine Qualitätsverbesserung von Überwachungssystemen in öffentlichen Bereichen hinwirken.

Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass technologische Markttreiber, wie steigende Bildauflösungen der Video-Systeme und komplexere Sicherheitsinstallationen, den Vorteil eines dezentralen Technologieansatzes begünstigen werden. Insbesondere durch die Einführung der hemisphärischen Technologie ist dies evident geworden. So gibt es mittlerweile zwar verschiedene Anbieter hemisphärischer Kameras. Aufgrund der in der Regel zentralen Systemarchitektur der Wettbewerber sind diese jedoch qualitativ schlechter und/oder weniger performant. Dies stärkt die Wettbewerbsposition der MOBOTIX-Gruppe und setzt den Wettbewerb unter Handlungsdruck.

MOBOTIX wird in den kommenden Monaten durch weitere Produktinnovationen im Bereich der IP-basierten-Video-Sicherheitslösungen seine Wettbewerbsposition stärken. Dabei wird sich MOBOTIX auf die Entwicklung von Kameras und Video-Management-Software konzentrieren, weil sie dort ihre Stärken hat und sich als Systemhersteller von IP-Kameras und Video-Management-Software vom Wettbewerb unterscheidet.

MOBOTIX ist heute schon weltweit über Partner vertreten. Dem weiteren gezielten Ausbau des Partnernetzwerks kommt auch in der Zukunft eine zentrale Bedeutung zu. Ein erfolgreicher Ausbau der Vertriebsstrukturen birgt erhebliche Wachstumschancen. Die sehr gute weltweite Marktstellung - insbesondere auch im Teilsegment der hochauflösenden Netzwerkkameras - bildet die Voraussetzung für diesen erfolgreichen Ausbau.

Regionale Wachstumsschwerpunkte in den kommenden Monaten werden insbesondere in Nordamerika, Südamerika und Asien liegen.

11. Prognosebericht

Unter der Annahme eines positiven branchenbezogenen Marktumfelds und keiner wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Verschlechterung der Rahmenbedingungen geht Vorstand davon aus, dass die im Geschäftsjahr 2013/14 eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Vertriebsstrukturen und die bereits am Markt eingeführten Produktinovationen im Geschäftsjahr 2014/15 zu einem Umsatzwachstum von ca. 12% führen werden. Das EBIT wird unter der Voraussetzung eines Umsatzwachstums von ca. 12% deutlich überproportional zum Umsatzanstieg wachsen. Die vorstehend gemachten zukunftsbezogenen Aussagen sind prognostisch.

12. Abhängigkeitsbericht

Für das Geschäftsjahr 2013/2014 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden."

 

Winnweiler-Langmeil, den 24. Oktober 2014

Der Vorstand

Dr. Oliver Gabel

Klaus Gesmann

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2013 bis 30. September 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MOBOTIX AG. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Saarbrücken, den 5. November 2014

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Geis-Sändig, Wirtschaftsprüfer

Palm, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2013/2014

der MOBOTIX AG, Langmeil

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre,

entgegen der Planung ist der Umsatz der MOBOTIX-Gruppe im Berichtsjahr 2013/2014 um ca. 9% von 86,4 Mio. EUR auf 78,5 Mio. EUR gesunken. Das EBIT beträgt nur noch 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 18,2 Mio. EUR) und damit 3,3% vom Umsatz (Vorjahr 20,1%). Der Geschäftsverlauf entsprach damit weder den Erwartungen des Vorstandes und des Aufsichtsrats noch den gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen.

Das EBIT (2,3 Mio. EUR) der Gruppe wurde im Wesentlichen durch Abschreibungen auf veraltete Produkte und Bauteile im Lagerbestand (4,3 Mio. EUR), sowie Aufwendungen für den gewonnenen Patentstreit in den USA (0,7 Mio. EUR) insgesamt um Sondereffekte in Höhe von 5,0 Mio. EUR belastet.

Der Abbau des Lagerbestandes von 23,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 11,6 Mio. EUR hat erheblich zur starken Liquidität von ca. 12,2 Mio. EUR (inklusive Goldbestände) zum Ende des Berichtsjahres beigetragen. Zusammen mit den Kundenforderungen in Höhe von 10,1 Mio. EUR, stehen diesen nur noch 7,9 Mio. EUR an langfristigen Bankverbindlichkeiten für die Verwaltungs- und Produktionsgebäude sowie 1,3 Mio. EUR an Lieferantenforderungen gegenüber. Der Eigenkapitalanteil beträgt rund 71%, sodass die MOBOTIX AG auch weiterhin als sehr finanzstark bezeichnet werden kann.

Der deutliche Umsatzrückgang ist im Wesentlichen vertrieblichen Fehlentscheidungen des Vorjahres und einer späten Reaktion auf den durchgeführten Technologiewechsel geschuldet und wird nachfolgend näher erläutert.

Die Vertragsgestaltung im Rahmen des 2012 eingeführten "Partnervertriebsprogramms" und seiner Randbedingungen wurde weltweit nicht akzeptiert und hat zu Verstimmungen im Vertriebssystem geführt. Dadurch gingen auch Vertriebspartner verloren. Gleichzeitig wurde durch Aufbau der Warenläger bei den Distributoren ein Überhang geschaffen, der den notwendigen Technologiewechsel behinderte. Im Berichtsjahr musste deshalb Ware zurückgenommen bzw. gegen neuen Modelle eingetauscht werden. Im Hinblick auf laufende Großprojekte wurden Produktionsaufträge vergeben, die dann während der Projektlaufzeit nicht rechtzeitig auf die neue Technologie umgestellt wurden. Dies führte, auch unter dem Aspekt des Wechsels der Einkaufsleitung in der Mitte des Vorjahres, zu einem Aufbau von Bauteilen und Fertigwaren alter Technologie, die jetzt vorsorglich mit 4,3 Mio. EUR abgeschrieben wurden. In einigen Projekten bzw. Ländern können diese Produkte vielleicht noch abgesetzt werden, sodass eventuell die Möglichkeit besteht, diesen Warenbestand teilweise verwerten zu können.

Die vertrieblichen Fehlentscheidungen waren für den Aufsichtsrat bis zum Februar 2014 nicht transparent und wären auch nicht gebilligt worden. Der seit Januar 2011 verantwortliche Vertriebsvorstand, der seit dem 1. Oktober 2013 auch Vorstandsvorsitzender war, wurde im Februar 2014 mit sofortiger Wirkung abberufen, nachdem die vertrieblichen Fehlentscheidungen offensichtlich wurden. Nach unserer Rechtsauffassung geschah die Entlassung zu Recht fristlos, somit sind keine Abfindungen oder Vergütungen zu leisten. Das Verfahren ist aktuell noch bei Gericht anhängig. Die Vertriebstätigkeiten werden seitdem vom neuen CEO Klaus Gesmann kommissarisch geführt, bis der laufende Prozess der Neubesetzung des Vertriebsvorstands abgeschlossen ist.

Im Berichtsjahr wurden viele Produktinnovationen in den Markt eingeführt, deren Entwicklung bereits 2012 durch ein neues Technologieprogramm gestartet wurde. Hervorzuheben ist die neue duale Wärmebildkamera in der M15, die zusätzlich mit einer hochauflösenden Farbkamera ausgestattet ist. Damit können nachts in vollkommener Dunkelheit sich bewegende Objekte anhand ihrer Wärmestrahlung sicher detektiert und bei Helligkeit zusätzlich hochauflösende Farbbilder generiert werden. Die duale Wärmebildkamera ist dem Wettbewerb preislich als auch funktionsmäßig überlegen und deshalb wurde diese Zukunftstechnologie für viele erfolgversprechende Großprojekte ausgewählt und befindet sich dort im Piloteinsatz.

Neben den neuen und deutlich lichtstärkeren Kamerasystemen wurde auch die Software-Entwicklung eines neuen und universell einsetzbaren Video-Management-Systems (MxMultiViewer) begonnen. Aufgrund beschränkter Entwicklungsressourcen und der Konzentration auf die neue Technologie verloren die bisherigen Produkte zwischenzeitlich an Wettbewerbsfähigkeit. Die im Berichtsjahr eingeführten neuen Produkte wurden uneingeschränkt begeistert aufgenommen. Die in einer Vorversion weltweit vorgestellte Video-Management-Software wird von Marktbeobachtern und Vertriebspartnern als "Game Changer" bezeichnet. Die Markteinführung dieser Software als Vollversion ist im 1. Quartal 2015 geplant. Gleichzeitig werden im Januar 2015 die neuen noch lichtstärkeren 6 Megapixel-Kameras vorgestellt, die in Verbindung mit neuen Objektiven gegenüber den noch vor einem Jahr ausgelieferten 3 Megapixel-Systemen eine 100-fach bessere Lichtstärke aufweisen. Die MOBOTIX AG steht damit im Kamerabereich technologisch wieder ganz vorne und ist mit der Lowcost-Kameraserie (i25) für den Innenbereich, die kurz vor der Einführung steht, auch äußerst wettbewerbsfähig.

Die Investition in die Haustechniksparte hat in den letzten drei Jahren einen großen Anteil der Entwicklungsressourcen belegt und dadurch zu einer Verzögerung der Produktentwicklung im Kamera-Kerngeschäft geführt. Der Umsatzanteil dieser Anstrengungen ist mehr als unbefriedigend. Dies führte zur Erkenntnis, dass sich die MOBOTIX AG auf die Entwicklung von Kameras und der Video-Management-Software als Hersteller konzentrieren muss, weil sie dort ihre Stärken hat und sich dadurch als Systemhersteller von Kamera-Hardware -und- Video-Management-Software von allen anderen Wettbewerbern unterscheidet. Im Hinblick auf den zu erwartenden Preisdruck im Bereich der Hardware in den nächsten fünf Jahren ist die Fokussierung auf die Video-Management-Software unumgänglich und gehört zum zukünftigen Kerngeschäft der MOBOTIX AG. Aufgrund der begeisterten Resonanz auf die Vorversion des MxMultiViewers ist klar, dass hier der richtige Weg eingeschlagen wurde und diese Software weiter zu einem universellen Managementsystem ausgebaut werden muss. Vor allem die damit mögliche Integration von Kamerasystemen und Komponenten anderer Hersteller wird die Marktakzeptanz erheblich steigern.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr begleitete der Aufsichtsrat das Management in neun Präsenzsitzungen und zwei Telefonkonferenzen beratend und prüfend mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Vertriebs- und Produktentwicklungsaktivitäten. Entsprechend den nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben überwachte und kontrollierte der Aufsichtsrat ständig und mit größtmöglicher Sorgfalt das Geschäftsgeschehen und handelte unverzüglich nach der Aufdeckung von Fehlentscheidungen im Vertrieb. Die Zusammenarbeit mit dem heutigen Vorstand war stets eng und vertrauensvoll im Sinne eines kooperativen und konstruktiven Miteinanders. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in alle Entscheidungen grundsätzlicher Natur immer zeitnah eingebunden.

Der Aufsichtsrat ist der vollen Überzeugung, dass die MOBOTIX AG durch die neue Technologie und Umstrukturierung wieder gut für die Zukunft aufgestellt ist und das geplante Umsatzwachstum von rund 12% realistisch erscheint. Vor dem Hintergrund der neuen Technologien, der abgeschlossenen kostenintensiven Umstrukturierungen und des erwarteten Wachstums dürfte sich der Aktienkurs wieder positiv entwickeln.

Der Aufsichtsrat schliesst sich deshalb dem Vorschlag des Vorstands an, eine Dividende von 0,30 EUR je Aktie auszuschütten, den übrigen Bilanzgewinn zum 30. September 2014 zu thesaurieren und der Hauptversammlung einen entsprechenden Gewinnverwendungsvorschlag zu unterbreiten.

Methoden der Beratung, Prüfung und Kontrolle

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen regelmäßig über die Lage des Unternehmens, insbesondere über die Technologiestrategie, die Produktentwicklung, die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage, die Personalsituation, laufende und neue Investitionsvorhaben.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mittels regelmäßiger Berichte über wichtige finanzielle und unternehmensinterne Entwicklungen. Bei zustimmungspflichtigen Geschäften hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgeschlagenen Maßnahmen - nach eingehender Prüfung und Erörterung - zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat sich während des gesamten Jahres von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Interessenskonflikte sind im Aufsichtsrat im Jahr 2013/14 nicht aufgetreten.

Die unterjährigen Berichte des Vorstands vermittelten ein gutes Bild von der Geschäftsentwicklung und decken sich mit dem Bild, das der Jahresabschluss 2013/14 vermittelt. Zusätzlich setzte der Vorstand den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch zwischen den Sitzungen in regelmäßigen Gesprächen über alle wichtigen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen in Kenntnis.

Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen oder für bestimmte Aufgaben besondere Sachverständige zu beauftragen (§ 111 Abs. 2 AktG), hat der Aufsichtsrat für das Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht. Ausschüsse hat der Aufsichtsrat bislang nicht gebildet, da sie aufgrund der Größe und Struktur der Gesellschaft nicht zur Steigerung der Effizienz beigetragen hätten. In allen Belangen hat sich stets der gesamte Aufsichtsrat mit anstehenden Themen und Entscheidungen beschäftigt.

Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2013/14 zu insgesamt neun Präsenzsitzungen und zwei Telefonkonferenzen zusammen. Bei Bedarf tagte der Aufsichtsrat zumindest zeitweise ohne Beisein des Vorstands. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats waren bei sämtlichen Sitzungen anwesend.

Gegenstand der ersten beiden Sitzungen im November 2013 war die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2012/13 sowie des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2012/13. Ganzjährig wurde über die aktuelle Unternehmensentwicklung, den Status der Produktentwicklung und die Produkteinführungsplanung beraten. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem intensiv mit der Frage der Personal-, Finanzierungs- und der Liquiditätsplanung. Die Entwicklung der Tochtergesellschaft in den USA wurde laufend erörtert.

In der telefonischen Sitzung vom 17. Januar 2014 wurde nach der Niederlegung des Aufsichtsratsmandats von Herrn Prof. Dr. Rainer Gerten Herr Dr. Ralf Hinkel als neuer Aufsichtsratsvorsitzender gewählt.

Aufgrund vertrieblicher Fehlentscheidungen und anderer Unregelmäßigkeiten wurde vom Aufsichtsrat am 13. Februar 2014 eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung zur Klärung der festgestellten Fehlentwicklung einberufen. Am 17. Februar 2014 wurde der bisherige CEO umgehend abberufen.

Danach standen in erster Linie die laufende Umsatz- und Ergebnisentwicklung, der Status der Prozess- und Strukturoptimierungen im Vertrieb, sowie die zukünftige Ausrichtung und die Rückkehr zu einer gesunden Wachstumsstrategie im Kerngeschäft im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrates.

AG- und Konzernabschlussprüfung 2013/14

Entsprechend dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom Dezember 2013 ist die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Zweigniederlassung Saarbrücken, durch den Aufsichtsrat mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2013/14 beauftragt worden. Im Vorfeld wurde vom Wirtschaftsprüfer eine Unabhängigkeitserklärung eingeholt, die zu keinen Beanstandungen führte.

Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der MOBOTIX AG nach HGB sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach HGB zum 30. September 2014 sowie den Abhängigkeitsbericht gemäß § 313 AktG geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die Abschlussunterlagen des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte für AG und Konzern, den Abhängigkeitsbericht gemäß § 313 AktG, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, sowie den Prüfungsberichts des Abschlussprüfers eingehend geprüft und erörtert. An diesen Beratungen hat der Abschlussprüfer teilgenommen, stand für Fragen zur Verfügung und hat über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet.

Der Aufsichtsrat hat sich nach Abschluss seiner eigenen Prüfung dem Ergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen und festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind. In seiner Sitzung am 06. November 2014 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss festgestellt und Konzernabschluss der MOBOTIX AG gebilligt.

Die eingeleiteten Maßnahmen für eine langjährige erfolgreiche Vertriebsstrategie konnten das Vertrauen der Vertriebspartner zurückgewinnen. Durch die Vielzahl erfolgreicher Produkteinführungen und die Entwicklung neuer Technologien, die vor der Auslieferung stehen, wurde eine gute Ausgangsbasis für eine Rückkehr zu einem nachhaltigen Unternehmenswachstum geschaffen.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitarbeitern und dem neu formierten Vorstand für die im Jahr 2013/14 geleistete Arbeit. Wir wünschen dem Management und den Mitarbeitern viel Erfolg für die gemeinsamen Herausforderungen des nächsten Jahres. Ein herzlicher Dank geht an die Kunden, Partner und Aktionäre der MOBOTIX AG für ihr wohlwollendes Vertrauen.

 

Langmeil, 6. November 2014

Dr. Ralf Hinkel

Für den Aufsichtsrat

Gewinnverwendungsvorschlag

des Vorstands der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil für das zum 30. September 2014 abgelaufene Geschäftsjahr

Der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr zum 30. September 2014 beschließt, soll folgender Gewinnverwendungsvorschlag vorgelegt werden:

"Der Bilanzgewinn zum 30. September 2014 in Höhe von EUR 28.585.259,03 wird für eine Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 0,30 je Aktie, mithin EUR 3.942.992,40, verwendet. Die Einstellung in die Gewinnrücklage beträgt EUR 0,00 und der Gewinnvortrag somit EUR 24.642.266,63.

Die von der Gesellschaft im Rahmen ihres Aktienrückkaufprogramms bis zum Tag der Hauptversammlung (einschließlich) erworbenen eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Der hierauf entfallende rechnerische Gewinnanteil wird auf neue Rechnung vorgetragen. Derzeit hält die Gesellschaft Stück 128.134 eigene Aktien. Die vorstehende Regelung zum Vortrag auf neue Rechnung gilt somit auch, soweit sich die Anzahl nicht-dividendenberechtigter Aktien zwischen dem Zeitpunkt der Einberufung und dem Zeitpunkt der Hauptversammlung verändern sollte. Bei unveränderter Dividende von EUR 0,30 je dividendenberechtigter Aktie werden dann lediglich der Dividendenbetrag und der Gewinnvortrag entsprechend angepasst."

Dieser Gewinnverwendungsvorschlag ist unverzüglich, zusammen mit dem vom Vorstand erstellten Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie den Lageberichten an den Aufsichtsrat weiterzuleiten.

 

Langmeil, den 6. November 2014

Klaus Gesmann

Dr. Oliver Gabel

Gewinnverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung der MOBOTIX AG vom 18. Dezember 2014 hat beschlossen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres zum 30. September 2014 wie folgt zu verwenden:

Der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres zum 30. September 2014 in Höhe von EUR 28.585.259,03 wird für eine Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 0,30 je Aktie, mithin EUR 3.942.992,40 verwendet. Die Einstellung in die Gewinnrücklage beträgt EUR 0,00 und der Gewinnvortrag somit EUR 24.642.266,63.

Die von der Gesellschaft im Rahmen ihres Aktienrückkaufprogramms bis zum Tag der Hauptversammlung (einschließlich) erworbenen eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Der hierauf entfallende rechnerische Gewinnanteil wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Zum Tag der Einberufung der Hauptversammlung hielt die Gesellschaft Stück 128.134 eigene Aktien. Die vorstehende Regelung zum Vortrag auf neue Rechnung gilt somit auch, soweit sich die Anzahl nicht-dividendenberechtigter Aktien zwischen dem Zeitpunkt der Einberufung und dem Zeitpunkt dieser Hauptversammlung verändert hat. Bei einer unveränderter Dividende von EUR 0,30 je dividendenberechtigter Aktie werden dann lediglich der Dividendenbetrag und der Gewinnvortrag entsprechend angepasst.