MOBOTIX AG

Winnweiler-Langmeil

Konzernabschluss zum 30.09.2016

Security-Vision-Systems

Konzernabschluss der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil

Geschäftsjahr 2015/16 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016

Konzernbilanz zum 30. September 2016

AKTIVA

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siehe Anhang 30.09.2016
TEUR
30.09.2015
TEUR
A. Anlagevermögen        
I. Immaterielle Vermögensgegenstände   (1)    
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten     102 94
      102 94
II. Sachanlagen   (1)    
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken     14.187 14.783
2. Technische Anlagen und Maschinen     3.474 3.748
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung     1.385 1.845
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau     72 38
      19.118 20.414
III. Finanzanlagen   (2)    
Anteile an verbundenen Unternehmen     4 4
      4 4
      19.224 20.512
B. Umlaufvermögen        
I. Vorräte        
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe     4.766 10.781
2. Unfertige Erzeugnisse     2.004 1.236
3. Fertige Erzeugnisse     7.624 6.048
      14.394 18.065
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände   (3)    
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen     15.346 16.089
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen     0 7
3. Sonstige Vermögensgegenstände     560 4.361
      15.906 20.457
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten     3.079 1.600
      33.379 40.122
C. Rechnungsabgrenzungsposten   (4) 444 829
D. Aktive latente Steuern   (5) 175 165
AKTIVA     53.222 61.628

PASSIVA

       
  siehe Anhang   30.09.2016
TEUR
30.09.2015
TEUR
A. Eigenkapital (6)      
I. Gezeichnetes Kapital   13.271   13.271
./. rechnerischer Wert eigener Anteile   -128   -128
Ausgegebenes Kapital     13.143 13.143
II. Kapitalrücklage     1.250 1.250
III. Gesetzliche Rücklage     77 77
IV. Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung     -264 -281
V. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital     17.926 26.161
      32.132 40.350
B. Rückstellungen        
1. Steuerrückstellungen     69 1.059
2. Sonstige Rückstellungen (7)   4.569 4.531
      4.638 5.590
C. Verbindlichkeiten (8)      
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten     12.494 6.809
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen     1 2
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen     2.966 8.207
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen     67 33
5. Sonstige Verbindlichkeiten     922 633
      16.450 15.684
D. Passive latente Steuern (9)   2 4

Passiva

    53.222 61.628

Konzerngewinn- und Verlustrechnung vom 01. Oktober 2015 bis 30. September 2016

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Geschäftsjahr
siehe Anhang 01.10.2015 - 30.09.2016
TEUR
01.10.2014 - 30.09.2016
TEUR
1. Umsatzerlöse (10) 79.583 80.140
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen   2.345 3.184
3. Sonstige betriebliche Erträge (11) 1.835 1.580
4. Materialaufwand   39.115 31.414
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren   37.436 29.507
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen   1.679 1.907
5. Personalaufwand   25.525 24.618
a) Löhne und Gehälter   22.122 21.433
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung   3.403 3.185
davon für Altersversorgung TEUR 68 (i.Vj.: TEUR 83)      
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   2.288 2.266
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) 17.826 20.023
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   0 6
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   327 272
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   -1.318 6.317
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (14) 310 2.171
a) Laufende Steuern   322 2.074
b) Latente Steuern (5,9) -12 97
12. Sonstige Steuern   35 35
13. Konzernjahresfehlbetrag (i.Vj.: -überschuss)   -1.663 4.111
14. Konzerngewinnvortrag   19.589 22.050
15. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital   17.926 26.161

Kapitalflussrechnung vom 01. Oktober 2015 bis 30. September 2016

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Geschäftsjahr
01.10.2015 - 30.09.2016
TEUR
01.10.2014 - 30.09.2015
TEUR
Jahresergebnis vor Ertragsteuern -1.353 6.282
+ Zinsergebnis 327 266
+ Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf Gegenstände des Sachanlagevermögens 2.288 2.266
+/- Zu-/Abnahme der sonstigen Rückstellungen 38 -107
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1 2
Operativer Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen 1.302 8.709
+/- Ab-/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 8.535 -12.514
-/+ Ab-/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -4.920 6.946
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern 4.917 3.141
- Ertragsteuerzahlungen -1.313 -3.036
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 3.604 105
Cashflow aus der Investitionstätigkeit    
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -997 -1.165
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -109 -110
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenstanden des Sachanlagevermögens 103 415
+ Erhaltene Zinsen 0 6
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.003 -854
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit    
- Dividendenzahlungen -6.572 -3.943
- Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -1.314 -1.164
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 3.000 0
- Gezahlte Zinsen -293 -213
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -5.179 -5.320
Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und -äquivalente -2.578 -6.069
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 57 60
Zahlungsmittel und -äquivalente zu Beginn der Berichtsperiode 1.600 7.609
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Berichtsperiode -921 1.600
Überleitung zum Bestand gemäß Bilanz:    
+ Kurzfristige Kreditaufnahmen 4.000 0
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.079 1.600

Entwicklung des Eigenkapitals

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Gezeichnetes Kapital
TEUR
Eigene Anteile
TEUR
Kapitalrücklage
TEUR
Gesetzliche Rücklage
TEUR
Stand 01.10.2014 13.271 -128 1.250 77
Dividendenzahlung        
Konzernjahresüberschuss        
Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung        
Konzerngesamtergebnis        
Stand 30.09.2015 / 01.10.2015 13.271 -128 1.250 77
Dividendenzahlung        
Konzernjahresfehlbetrag        
Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung        
Konzerngesamtergebnis        
Stand 30.09.2016 13.271 -128 1.250 77
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Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung
TEUR
Erwirtschaftes Konzerneigenkapital
TEUR
Konzerneigenkapital
TEUR
Stand 01.10.2014 -60 25.993 40.402
Dividendenzahlung   -3.943 -3.943
Konzernjahresüberschuss   4.111 4.111
Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung -221   -221
Konzerngesamtergebnis -221 4.111 3.890
Stand 30.09.2015 / 01.10.2015 -281 26.161 40.350
Dividendenzahlung   -6.572 -6.572
Konzernjahresfehlbetrag   -1.663 -1.663
Ergebnis aus der Fremdwährungsumrechnung 17   17
Konzerngesamtergebnis 17 -1.663 -1.646
Stand 30.09.2016 -264 17.926 32.132

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015/16

A. Allgemeine Angaben

Das Geschäftsjahr der MOBOTIX AG umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres.

Der Konzernabschluss der MOBOTIX AG wurde auf Grundlage der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter der Annahme der Unternehmensfortführung angesetzt und bewertet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir wie im Vorjahr das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Aus der Darstellung der Zahlen in TEUR und den vorgenommenen Rundungen können Differenzen in Höhe von +/- einer Einheit (EUR,%) auftreten.

Konsolidierungskreis

Im Jahr 2003 wurde die MOBOTIX CORP, New York, USA, (vormals MOBOTIX Ltd. Liability Company, Columbia, South Carolina) als Tochtergesellschaft gegründet. Ziel der Gesellschaftsgründung war die Erschließung des amerikanischen Marktes. In den Konzernabschluss der MOBOTIX AG wurde die MOBOTIX CORP zum Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die MOBOTIX DO BRASIL SERVICOS EM SISTEMAS DE SEGURANCA LTDA. wurde am 4. September 2012 in Sao Paulo, Brasilien, als Servicegesellschaft für Brasilien gegründet. Die MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD. wurde am 30. Dezember 2013 in Singapur als Servicegesellschaft für Singapur gegründet. Die MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD. wurde am 23. Dezember 2014 in Sydney als Servicegesellschaft für Australien gegründet. Die MOBOTIX LIMITED, Nottingham, Großbritannien, die MOBOTIX DO BRASIL LTDA., Sao Paulo, Brasilien, und die MOBOTIX Singapore PTE. LTD., Singapur, sowie die MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD., Sydney, Australien, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsprechenden Bildes von untergeordneter Bedeutung sind.

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Anteil am Geschäftskapital
Gesellschaft Sitz 30.09.2016 30.09.2015
MOBOTIX CORP New York, USA 100,00 % 100,00 %
MOBOTIX LIMITED Nottingham, GB 100,00 % 100,00 %
MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD. Singapur, SG 100,00 % 100,00 %
MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD Sydney, AU 100,00 % 100,00 %
MOBOTIX DO BRASIL SERVICOS EM SISTEMAS DE SEGURANCA LTDA. Sao Paulo, BR 100,00 % 100,00 %

B. Konsolidierungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der MOBOTIX AG einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum Stichtag 30. September 2016 aufgestellt.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung der MOBOTIX CORP erfolgte auf den 1. Juli 2005, dem Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz.

Die Kapitalkonsolidierung wird entsprechend § 301 HGB vorgenommen. Hierbei wurde das Eigenkapital der Tochtergesellschaft zum Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz mit dem Beteiligungsbuchwert bei der Muttergesellschaft verrechnet.

Schuldenkonsolidierung/Zwischenergebnisse/Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie sämtliche Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden gegeneinander aufgerechnet. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf Basis von Marktpreisen als auch von Verrechnungspreisen vorgenommen, die auf der Grundlage des "dealing at arm's-length-Grundsatzes" ermittelt wurden. Ebenso werden die Ergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen ("Zwischengewinne") im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse werden mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umzurechnen ist, mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals unter dem Posten "Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung" ausgewiesen.

Latente Steuern

Passive bzw. aktive latente Steuern werden auf Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen gebildet, sofern sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder abbauen. Die sich ergebenden Steuerbe- und -entlastungen werden unverrechnet angesetzt.

C. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten Vorschriften zu den Größenklassen und der Definition der Umsatzerlöse werden mit Beginn dieses Geschäftsjahres freiwillig erstmals angewendet. Es gab im Vorjahr keine sonstigen betrieblichen Erträge, die unter fiktiver Anwendung des BilRuG umzugliedern gewesen wären.

Immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen 1 und 5 Jahren entsprechen, bewertet.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen 3 und 33 Jahren entsprechen, bewertet. Erhaltene Fördermittel werden aktivisch abgesetzt.

Die Herstellungskosten selbst erstellter Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Bei dauerhaften Wertminderungen werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Sofern die Gründe für diese Abschreibungen nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen gemäß § 253 Abs. 5 HGB vorgenommen.

Vorratsvermögen

Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu Durchschnittspreisen unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Bilanzstichtag sowie des Niederstwertprinzips angesetzt. Die unfertigen Erzeugnisse und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten, die angemessenen Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Disagio

Die Disagien werden über die Laufzeit der Zinsbindung der einzelnen Darlehen linear aufgelöst.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen in angemessenem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen; sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

D. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ist in dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

(2) Finanzanlagen

Anteilsbesitz

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Name und Sitz des Unternehmens Anteil am Kapital in v. H. Eigenkapital Ergebnis in 2015/16
MOBOTIX LIMITED, Nottingham, Großbritannien*) 100,0 1 Brit. Pfund 0 Brit. Pfund
MOBOTIX DO BRASIL SERVICOS EM SISTEMAS DE SEGURANCA LTDA., Sao Paulo, Brasilien 100,0 -84 TBrasil. Real -29 TBrasil. Real
MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur 100,0 51 TSGD 20 TSGD
MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD, Sydney, Australien 100,0 12 TAUD 11 TAUD

*) nicht operativ aktiv

(3) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

(4) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Disagien auf fünf Darlehen in Höhe von TEUR 97 (i.Vj. TEUR 131).

(5) Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern ergeben sich aus der Eliminierung der Zwischenergebnisse aus Lieferungen zwischen der MOBOTIX AG und der MOBOTIX CORP. Der Bildung der aktiven latenten Steuern auf Vorräte ist ein Steuersatz von 28,6 % zu Grunde gelegt.

Aktive latente Steuern auf Steuerminderungsansprüche in den USA, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge (TEUR 4.404) in Folgejahren voraussichtlich ergeben werden, werden derzeit aufgrund der Unsicherheit bezüglich der Realisierung der steuerlichen Vorteile nicht gebildet.

(6) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital der MOBOTIX AG zu dem jeweiligen Bilanzstichtag.

Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft 13.271.442 Stammaktien, davon befinden sich 13.143.308 Aktien im Umlauf, ausgegeben. Zum 30. September 2016 werden 128.134 Aktien als eigene Aktien gehalten. Die Aktien sind ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital zu je 1,00 EUR. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Die Hauptversammlung der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, vom 17. Dezember 2015 hat für das Geschäftsjahr 2014/15 eine Dividende in Höhe von EUR 0,50 pro Aktie beschlossen. Dies entspricht einer Dividende von TEUR 6.572. Die durch die Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien sind nicht dividendenberechtigt. Die Auszahlung der Dividende erfolgte am 18. Dezember 2015.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Dezember 2013 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, bis zum 19. Dezember 2018 unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§53a Aktiengesetz) eigene Aktien der Gesellschaft bis zu insgesamt 10% des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt oder ihr gemäß §§ 71d, 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen.

Der Vorstand der MOBOTIX AG hat am 15. Juli 2010 beschlossen, von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 30. September 2009 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG im Umfang von bis 45.000 Aktien Gebrauch zu machen. Mit dem Rückkaufprogramm wurde am 19. Juli 2010 begonnen.

Darüber hinaus hat der Vorstand der MOBOTIX AG am 5. Oktober 2010 beschlossen, die Bedingungen des laufenden Aktienrückkaufprogramms dahingehend zu ändern, dass bis zu 150.000 Aktien erworben werden können.

Am 4. Mai 2012 hat der Vorstand der MOBOTIX AG beschlossen, den Rückkauf von Aktien im Rahmen des am 15. Juli 2010 beschlossenen und am 5. Oktober 2010 erweiterten Aktienrückkaufprogramms bis zu einem Preis von 24 EUR pro Aktie wieder aufzunehmen.

Der Erwerb kann als Kauf über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots an alle Aktionäre durchgeführt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot die Anzahl der angedienten Aktien die von der Gesellschaft insgesamt zum Erwerb vorgesehene Aktienzahl übersteigt, kann der Erwerb unter Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre nach dem Verhältnis der jeweils angedienten Aktien erfolgen, um das Erwerbsverfahren zu vereinfachen.

Dieser Vereinfachung dient auch die Möglichkeit - ebenfalls unter Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre - einer bevorrechtigten Annahme geringer Stückzahlen bis zu 300 Stück zum Erwerb angedienter Aktien je Aktionär.

Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, die nach Maßgabe der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch für Zwecke zu verwenden, für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen wird.

Im Geschäftsjahr 2015/16 hat die Gesellschaft keine eigenen Anteile erworben. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt TEUR 128.

Die Kapitalrücklage besteht aus Agien verschiedener durchgeführter Kapitalerhöhungen.

Die gesetzliche Rücklage nach § 150 Abs. 1 AktG wurde in Vorjahren gemäß § 150 Abs. 2 AktG in Höhe von TEUR 77 gebildet.

Der Bilanzgewinn umfasst die aufgelaufenen, nicht ausgeschütteten Gewinne.

(7) Sonstige Rückstellungen

Im Posten "Sonstige Rückstellungen" sind im Wesentlichen die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten.

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- Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 2.072 TEUR
- Rückstellungen für Tantiemen und Vertriebsprovisionen 751 TEUR
- Rückstellungen für Kundenboni und -gutschriften 595 TEUR
- Rückstellungen für Weihnachtsgeld 387 TEUR

(8) Verbindlichkeiten

Die nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten (in TEUR; Vorjahreszahlen in Klammern).

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Laufzeit davon gesichert
Verbindlichkeiten Gesamt bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Betrag Vermerk
gegenüber Kreditinstituten 12.494 5.765 6.465 264 6.844 1
  (6.809) (1.315) (4.983) (511) (5.009)  
aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen 1 1 0 0 0  
  (2) (2) (0) (0) (0)  
aus Lieferungen und Leistungen 2.966 2.966 0 0 0  
  (8.207) (8.207) (0) (0) (0)  
gegenüber verbundenen Unternehmen 67 67 0 0 0  
  (33) (33) (0) (0) (0)  
sonstige Verbindlichkeiten 922 922 0 0 0  
  (633) (633) (0) (0) (0)  
Gesamt 16.450 9.721 6.465 264 6.844  
  (15.684) (10.190) (4.983) (511) (5.009)  

1= Grundschulden

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 97 (i.Vj. TEUR 53) und aus Steuern in Höhe von TEUR 591 (i.Vj. 242).

(9) Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 2 (i.Vj. TEUR 4) resultieren aus dem Ansatz unterschiedlicher Nutzungsdauern des Anlagevermögens in Steuerbilanz und Handelsbilanz. Der Bildung der passiven latenten Steuern ist ein Steuersatz von 28,6% zu Grunde gelegt.

(10) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus dem Verkauf von Bauteilen an externe Fertiger in Höhe von TEUR 6.832 (i.Vj. TEUR 459). Die Umsatzerlöse ohne Erlöse aus dem Verkauf von Bauteilen entfallen mit TEUR 24.657 (i.Vj. TEUR 23.620) auf Deutschland und mit TEUR 23.698 (i.Vj. TEUR 25.427) auf das übrige Europa sowie mit TEUR 24.396 (i.Vj. TEUR 30.634) auf den Rest der Welt.

(11) Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 60 (i.Vj. TEUR 133) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 152 (i.Vj. TEUR 149) ausgewiesen.

(12) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen lediglich im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zur Zahlung von Mieten, Leasing und Materialbezug.

(13) Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 251 (i.Vj. TEUR 974) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 274 (i.Vj. TEUR 291) ausgewiesen.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die nachfolgende Tabelle stellt die Beziehung zwischen den aus dem Ergebnis vor Steuern abgeleiteten Ertragsteuern und dem tatsächlichen Ertragsteuerausweis dar:

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Steuerüberleitung Geschäftsjahr 01.10.2015 - 30.09.2016
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern -1.353
Abgeleitete Ertragsteuern aus dem Ergebnis vor Steuern -387
Nicht aktivierte/Verrechnete Verlustvorträge 666
Steuersatzdifferenz USA -106
Sonstige nicht abzugsfähige Aufwendungen 77
Steuern aus Vorjahren 33
Übrige 27
Ausgewiesene Ertragsteuern 310

(15) Sonstiges

Das Vertragsverhältnis mit dem Generalunternehmer für den Neubau (Bauabschnitt I) in Langmeil wurde im Jahr 2009 vor Beendigung der Fertigstellung außerordentlich gekündigt. Der Generalunternehmer hat seine Schlussrechnung in Höhe von TEUR 2.262 (netto) im Jahr 2009 vorgelegt. Diese wird von MOBOTIX bestritten, da Gegenforderungen aus Vertragsstrafen, Mängeln und Minderleistungen in mindestens gleicher Höhe vorliegen. Das Gerichtsverfahren ist in erster Instanz derzeit anhängig. Der Sachverhalt wurde entsprechend der Risikoeinschätzung des Vorstands im Abschluss durch eine Aktivierung im Sachanlagevermögen und Passivierung einer entsprechenden Rückstellung gegenüber dem Vorjahr unverändert berücksichtigt. Ein Liquiditätsabfluss aus der nicht anerkannten Schlusszahlung ist dementsprechend nicht erfolgt.

E. Sonstige Pflichtangaben

1. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (Vollzeitäquivalente)

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen (ohne Vorstand, Auszubildende und Aushilfen) waren während des Geschäftsjahres 2015/16 im Unternehmen beschäftigt:

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vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter 342,6
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter 16,5

Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit 359,1 (i.Vj. 351,6).

2. Honorare des Wirtschaftsprüfers

Für den Wirtschaftsprüfer der MOBOTIX AG, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind im Geschäftsjahr die folgenden Aufwendungen nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB angefallen:

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Honorare
Leistungen 2015/16
TEUR
2014/15
TEUR
Jahresabschlussprüfung    
aus Rückstellungsbildung 64 64
Andere Bestätigungsleistungen    
in Rechnung gestellt 39 22
aus Rückstellungsbildung 0 8
Summe 103 94

Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen insbesondere die prüferische Durchsicht der Quartals- und Halbjahresabschlüsse.

3. Vorstand der MOBOTIX AG

Mitglieder des Vorstands der MOBOTIX AG

Klaus Gesmann, Diplom-Wirtschaftsingenieur, Höringen (Vorstandsvorsitzender und Vorstand Finanzen, bis zum 4. Februar 2016)

Dr. Oliver Gabel, Diplom-Ingenieur, Reichenbach-Steegen (Vorstand Technik)

Dr. Tristan Haage, Diplom-Physiker, Bolanden (Vorstand Vertrieb)

Klaus Kiener, Diplom-Betriebswirt, Wiesbaden (Vorstand Finanzen, seit dem 1. April 2016)

Bezüge des Vorstands

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf TEUR 643 (i.Vj. TEUR 650). Diese bestehen ausschließlich aus kurzfristigen Leistungen. Die Bezüge im Geschäftsjahr 2015/16 enthalten eine Sonderzahlung an ein ausgeschiedenes Vorstandsmitglied in Höhe von TEUR 184.

4. Aufsichtsrat der MOBOTIX AG

Mitglieder des Aufsichtsrats

Dr. Ralf Hinkel, Diplom-Informatiker, Höringen, (Vorsitzender, bis zum 31. Mai 2016)

Yuji Ichimura, Executive Officer and Executive General Manager of Business Development der Konica Minolta, Inc., Tokyo, Japan, Tokio, (Vorsitzender seit dem 7. Juni 2016)

Sabine Hinkel, Diplom-Betriebswirtin (BA), Höringen

Willi A. Fallot-Burghardt, Bank- und Versicherungskaufmann/Geschäftsführer, Kaiserslautern, (bis zum 6. Mai 2016)

Kunihiro Koshizuka, Director and Senior Executive Officer der Konica Minolta, Inc., Tokyo, Japan, Tokio (seit dem 6. Mai 2016)

Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats

Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für seine Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von TEUR 10. Zusätzlich erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für seine Tätigkeit eine variable Vergütung in Höhe von EUR 75,00 je EUR 0,01 des sich aus dem HGB-Konzernabschluss ergebenden und nach den Grundsätzen der deutschern Vereinigung für Finanzanlyse und Asset-Management (DVFA) berechneten Ergebnisses je Aktie der Gesellschaft (basierend auf einem Grundkapital in Höhe von EUR 13.271.442,00 eingeteilt in 13.271.442 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie). Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte der fixen und der variablen Vergütung.

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2015/16 auf TEUR 40 (i.Vj. TEUR 50).

5. Mitteilungen nach § 20 Abs. 1 bzw. Abs. 5 und Abs. 6 AktG

Herr Dr. Ralf Hinkel, Höringen, Deutschland, teilte uns mit Schreiben vom 1. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass ihm am 28. März 2008 50,14% aller Stimmrechte (entsprechend 2.218.134 Stimmrechten) an der MOBOTIX AG zustanden.

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Am Stundenstein 2, 67722 Winnweiler, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29. Juni 2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, Deutschland, ISIN: DE0005218309, WKN: 521830 am 29.06.2010 die Schwelle von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 25%, 30% und 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,14% (das entspricht 2.218.134 Stimmrechten) betragen hat.

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Winnweiler, Deutschland, hat uns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 08.07.2010 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, Deutschland, ISIN: DE0005218309, WKN: 521830 am 29.06.2010 die Schwelle von 3%, 5%, 10%, 15%, 20%, 30% und 50% überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 50,14% (entsprechend 2.218.134 Stimmrechten) betrug.

Hinsichtlich der mit dem angezeigten Erwerb der Stimmrechte verfolgten Ziele und der Herkunft der für den Erwerb verwendeten Mittel wurde Folgendes mitgeteilt:

"1. Wir streben ein langfristiges strategisches Engagement bei der MOBOTIX AG an. Bei dem Aktienerwerb handelte es sich um eine interne Umstrukturierung durch den Mehrheitsaktionär Dr. Ralf Hinkel, die an der langfristigen Ausrichtung der Beteiligung nichts geändert hat.

2. Wir beabsichtigen derzeit nicht, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte an der MOBOTIX AG durch Erwerb oder auf sonstige Weise zu erlangen.

3. Wir streben aktuell nicht an, Einfluss auf die Besetzung des Aufsichtsrats der MOBOTIX AG zu nehmen. Wir beabsichtigen allerdings, das satzungsmäßige Entsenderecht, das zugunsten von Herrn Dr. Hinkel persönlich sowie für von ihm beherrschte oder unter seiner Leitung stehende Unternehmen besteht, zugunsten der Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH zu ändern. Dies erfordert eine Satzungsänderung, der die Hauptversammlung der MOBOTIX AG zustimmen muss.

4. Wir streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der MOBOTIX AG, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung, sowie der Dividendenpolitik an.

5. Die Stimmrechte wurden unentgeltlich erworben. Hintergrund der Transaktion ist eine interne Umstrukturierung des Mehrheitsaktionärs Dr. Ralf Hinkel und die damit verbundene Einbringung der von Herrn Dr. Ralf Hinkel persönlich an der MOBOTIX AG gehaltenen Aktien im Wege der Sachgründung in die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH zum Buchwert. Herr Dr. Ralf Hinkel ist alleiniger Gesellschafter der Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH."

Die unter Nr. 3 der vorstehenden Mitteilung erwähnte Änderung des satzungsmäßigen Entsenderechts wurde in der Hauptversammlung am 28. Oktober 2010 vollzogen.

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH hat am 23. Dezember 2013 dem Unternehmen mitgeteilt, dass sie sich aktuell von Teilen ihrer Aktien trennt, die Meldeschwelle von 50% unterschritten hat, und weitere Aktienverkäufe plant.

Die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Kaiserslautern, hat uns mit Schreiben vom 13. Mai 2016 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass ihr seit dem 10. Mai 2016 nicht länger gemäß § 20 Abs. 4 AktG die Mehrheit der Aktien und Stimmrechte (Mehrheitsbeteiligung) an der MOBOTIX AG gehört.

Mit demselben Schreiben hat uns die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Kaiserslautern, mitgeteilt, dass ihr seit dem 10. Mai 2016 nicht länger gemäß § 20 Abs. 1 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der MOBOTIX AG- auch nicht unter Hinzurechung von Aktien (§ 20 Abs. 2 AktG) - gehört.

Die Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, hat uns mit Schreiben vom 10. Mai 2016 gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der MOBOTIX AG -auch ohne Hinzurechung von Aktien (§ 20 Abs. 2 AktG) - gehört.

Mit demselben Schreiben hat uns die Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass ihr die Mehrheit der Aktien und Stimmrechte (Mehrheitsbeteiligung) an der MOBOTIX AG gehört.

 

Winnweiler-Langmeil, den 3. November 2016

Der Vorstand

Dr. Oliver Gabel, CTO

Dr. Tristan Haage, CSO

Klaus Kiener, CFO

Anlage zum Anhang

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Stand 01.10.15
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Währungsdifferenzen
TEUR
Stand 30.09.16
TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten            
Immaterielle Vermögensgegenstände            
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.393 109 0 0 -1 1.501
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.393 109 0 0 -1 1.501
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 18.178 12 -20 0 0 18.170
Technische Anlagen und Maschinen 12.504 760 -3 22 0 13.284
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.870 153 -161 -3 0 7.859
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 142 72 0 -19 0 195
Summe Sachanlagen 38.694 997 -184 0 0 39.508
Finanzanlagen            
Anteile an verbundenen Unternehmen 4 0 0 0 0 4
Summe Finanzanlagen 4 0 0 0 0 4
Kumulierte Abschreibungen            
Immaterielle Vermögensgegenstände            
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.299 100 0 0 0 1.399
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.299 100 0 0 0 1.399
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.395 594 -7 0 0 3.983
Technische Anlagen und Maschinen 8.756 1.055 -2 0 0 9.809
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.025 521 -71 0 0 6.475
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 104 19 0 0 0 123
Summe Sachanlagen 18.280 2.189 -80 0 0 20.390
Finanzanlagen            
Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0 0
Summe Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0
Nettobuchwerte            
Immaterielle Vermögensgegenstände            
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 94         102
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 94         102
Sachanlagen            
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 14.783         14.187
Technische Anlagen und Maschinen 3.748         3.474
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.845         1.385
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 38         72
Summe Sachanlagen 20.414         19.118
Finanzanlagen            
Anteile an verbundenen Unternehmen 4         4
Summe Finanzanlagen 4         4

Zusammengefasster Lagebericht

der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil

Geschäftsjahr 2015/16 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Änderungen in der Aktionärsstruktur

Die Konica Minolta, Inc., Tokyo, Japan, ("KMI") hat mit Wirkung zum 10. Mai 2016 65,5% der MOBOTIX Aktien erworben. Durch den Einstieg von KMI ergeben sich neue Chancen für die MOBOTIX AG. Im Vertriebsbereich kann KMI MOBOTIX über die vielfach größere Kundenbasis und entsprechende Vertriebsressourcen einen deutlich besseren Marktzugang eröffnen. Zum anderen besitzt KMI Know How im Bereich der industriellen, optischen Systeme, das mit MOBOTIX Technologien kombiniert, die Entwicklung innovativer Lösungen für die Video-Sicherheitstechnik ermöglicht. Zudem können Synergieeffekte erzielt werden, wie zum Beispiel im Einkauf von Kernkomponenten, die helfen die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

1.2. Technologie und Produkte

Die MOBOTIX AG ist ein Softwareunternehmen mit eigener Fertigung von IP Video Kameras. Der Fokus der gesamten Organisation liegt auf der Entwicklung intelligenter IP-Video-Komplettlösungen.

MOBOTIX Kameras benötigen keinen zentralen Server, keinen speziellen Netzwerkrekorder oder -speicher, sondern verarbeiten, analysieren und speichern Bilddaten in der Kamera selbst. Die MOBOTIX Kamera alarmiert ereignisgesteuert und kann abhängig von den Inputs verschiedener Sensoren etwa die Beleuchtung einschalten, Türen verriegeln oder in die Anlagensteuerung eingreifen.

MOBOTIX bietet Branchenlösungen zum Beispiel für den Einsatz in den Bereichen Transportwesen, Perimeter, Industrie und Einzelhandel. Ziel ist es ein Gesamtsystem anzubieten, beginnend bei der Kamera, über den für den Einsatzzweck am besten geeignetsten Network Attached Storage ("NAS") bis hin zu speziellen Analysealgorithmen wie der Verhaltensanalyse von Personen.

Ein wichtiger Baustein im Produktportfolio der MOBOTIX AG ist die im letzten Geschäftsjahr vorgestellte Videomanagement-Software MxManagementCenter (MxMC). MxMC ist eine komplette Neuentwicklung für Windows, Macintosh und Linux-Systeme mit dem Fokus auf einfacher und intuitiver Bedienung bei gleichzeitig höchster Flexibilität. MxMC kann in Projekten und Sicherheitsinstallationen beliebiger Größe eingesetzt werden, unabhängig von der Anzahl der Kameras oder der Türstationen. Im Geschäftsjahr 2015/16 konnte die Benutzerfreundlichkeit basierend auf dem Feedback des Marktes deutlich verbessert und die Performance auf Windows- und Macintosh-Systemen gesteigert werden. Zudem wurde der Funktionsumfang erweitert.

Neben der Entwicklung von auf vertikale Fokusmärkte zugeschnittener Lösungen stellt die Erweiterung des MOBOTIX Systems um mittlerweile etablierte Standards wie bspw. ONVIF und H.264 einen wesentlichen Schwerpunkt der laufenden Entwicklung dar. Zukünftig sollen sowohl MxMC als auch MOBOTIX Kameras ONVIF und H.264 unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Integration von MOBOTIX Kameras in das Videomanagementsystem der Firma Genetec, die neben Milestone zu den weltweit führenden Anbietern von Videomanagementsystemen zählt. Dabei wird die Integration über den MOBOTIX eigenen Video-Codec MxPEG umgesetzt. Mit der Adaption von Industrie-Standards und der verbesserten Integration in Fremdsysteme wird die Erschließung bislang nicht zugänglicher Marktpotentiale angestrebt.

Auf die steigende Nachfrage nach Systemen zur lückenlosen Perimetersicherung mit möglichst fehlerfreiem Alarmmanagement reagiert MOBOTIX in Kooperation mit Konica Minolta mit einer richtungsweisenden Neuentwicklung: Video- und Thermaltechnologie von MOBOTIX sollen mittelfristig mit einem 3D-Laserscanner (LiDAR) der KMI zu einer effizienten Gesamtlösung verbunden werden. Als Software-Plattform dient das MxManagementCenter. Das Konzept und ein Prototyp des Systems wurden erstmals im Rahmen der Messe Security im September 2016 in Essen präsentiert.

Mit der Indoor-Kameralinie, der Outdoor-Kameralinie und der Thermal-Kameralinie verfügt MOBOTIX über ein breites Angebot an hochleistungsfähigen, dezentralen IP-Kamerasystemen. Alle optischen Kamerasysteme verfügen über sehr lichtempfindliche 6 Megapixel-Sensoren.

Die Indoor-Kameralinie umfasst die Produktlinien i25 (Wall-Hemispheric Kamera), c25 (Ceiling-Hemispheric Kamera), p25 (Ceiling Kamera) und v25 (Allround-Indoor-Kamera). Die v25 wird seit März 2016 angeboten und ist durch das klassische Dome-Design hauptsächlich für eine Deckenmontage geeignet. Sie verfügt über einen neigbaren Objektivträger und ist optional mit Vandalismusschutz (Edelstahlring und verstärkter Dome-Kuppel) erhältlich.

Die Outdoor-Kameralinie umfasst die Produktlinien M15 (AllroundDual Kamera), S15 (FlexMount als Mono- und Dualkamera), D15 (DualDome Kamera), V15 (Vandalism Kamera), Q25 (Hemispheric Kamera), M25 (Allround Kamera), D25 (MonoDome Kamera) sowie die IP-basierte Türstation T25.

Die Thermal-Kameralinie umfasst die Produktlinien M15D-Thermal und S15D-Thermal. Die Dual-Thermal-Kamerasysteme sind wahlweise auch als Thermal-Radiometrie-Modelle mit kalibrierten High-End-Wärmebildsensoren verfügbar.

Zu allen Kameralinien sowie zur IP-basierten Türstation bietet MOBOTIX umfangreiches Zubehör und leistungsfähige Softwarelösungen an.

1.3. Struktur der MOBOTIX-Gruppe

Die MOBOTIX-Gruppe besteht aus der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, der MOBOTIX CORP, New York, der MOBOTIX LIMITED, Nottingham, der MOBOTIX DO BRASIL LTDA., Sao Paulo, der MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur, sowie der MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD, Sydney. Die MOBOTIX LIMITED, Nottingham, die MOBOTIX DO BRASIL LTDA., Sao Paulo, die MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur, und die MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD, Sydney, werden als Servicegesellschaften von untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Produktion und Entwicklung neuer Produkte sowie die Steuerung des weltweiten Vertriebs erfolgen ausschließlich am Standort Winnweiler-Langmeil.

Die in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaft MOBOTIX CORP ist eine reine Vertriebsgesellschaft für den amerikanischen Markt. Die Geschäftsführer der MOBOTIX CORP, New York, USA, sind Dr. Tristan Haage (CEO) und Klaus Kiener (CFO).

1.4. Vertrieb

Der Vertrieb der MOBOTIX-Produkte erfolgt in Deutschland über zertifizierte Partner, Sicherheits- und IT-Errichter sowie den Elektrogroßhandel.

Der internationale Vertrieb der MOBOTIX-Produkte erfolgt primär über Distributoren mit nachgeschalteten, qualifizierten Systemintegratoren und Resellern. Die Distributoren werden in den meisten Regionen durch vor Ort ansässige und bei der MOBOTIX-Gruppe direkt angestellte Business Development Manager und Technical Project Engineers betreut.

In den USA vertreibt die Gesellschaft Produkte über die eigene Vertriebstochter MOBOTIX CORP.

Der Exportanteil lag im Geschäftsjahr 2015/16 bei 66% (Vorjahr: 70%).

1.5. Forschung und Entwicklung

Zum 30. September 2016 beschäftigte die MOBOTIX-Gruppe 79 Mitarbeiter (nach Köpfen) in der Entwicklungsabteilung. Aufgabenschwerpunkte der Entwicklung lagen hierbei, wie auch in den Vorjahren, in der Entwicklung neuer Hard- und Softwareprodukte sowie der weiteren Optimierung der Produktfunktionalität.

Die Entwicklungsaktivitäten finden im Wesentlichen intern statt. Eine Fremdvergabe von Entwicklungstätigkeiten erfolgt in geringem Maße lediglich in den Bereichen Werkzeugkonstruktion, Linsendesign und Platinenlayout.

Im Geschäftsjahr 2015/16 hat MOBOTIX zahlreiche Produktinnovationen erfolgreich im Markt eingeführt.

Die im letzten Geschäftsjahr im Markt eingeführte Video-Management-Software MxManagementCenter (MxMC) konnte im Geschäftsjahr 2015/16 um wesentliche Funktionen erweitert werden. Unter anderem wurde die Möglichkeit geschaffen, auf die von der Kamera auf einem Netzwerkspeicher aufgezeichneten Videosequenzen zuzugreifen und diese mit bis zu 60-facher Geschwindigkeit vor- und zurückzuspulen. Dieses Power Playback wurde zusätzlich um eine komfortable Zeitraffersuche ergänzt, so dass auch große Videoaufzeichnungen effizient und schnell durchsucht sowie Ereignisse recherchiert werden können. Mit der Exportfunktion werden die entscheidenden Videosequenzen extrahiert und Dritten zur Verfügung gestellt. Die in MxMC integrierte Bewegungsanalyse ermöglicht es, auch nachträglich in gespeicherten Videos effizient nach Veränderungen oder Bewegungen im Bild zu suchen.

MxSoftPanel ist eine neue Anwendersoftware, welche die Funktionalität und Bedienoberfläche des MxDisplay+ als eigenständige Anwendung bereitstellt und damit jeden PC mit Windows- oder Macintosh-Betriebssystem zu einer zusätzlichen Gegenstelle der IP-Video-Türstation T25 macht.

Mit dem MxDigitizer lassen sich bei bestehenden Projekten Analogkameras einfach in ein MOBOTIX System einbinden. Der MxDigitizer ist eine Zubehör-Box zum direkten Anschluss einer Analogkamera an den S15D Body. Er unterstützt die einfache und kostengünstige Migration von Analogkameras in ein neues, modernes und dezentrales IP-Videosystem.

Aufgrund von Kundenrückmeldungen wurden im Geschäftsjahr 2015/16 zwei Komplettsysteme eingeführt, die als Plug&Play-Systeme verkauft werden und ohne Konfiguration funktionstüchtig sind. Mit dem Kamera-/NAS-Bundle wird ein Komplettsystem aus bis zu vier vorkonfigurierten Kameras und einem vorkonfiguriertem NAS angeboten, das nach Verkabeln und Einschalten ohne weitere Kundeneingriffe aufzeichnet und damit als Video-Sicherheitssystem funktioniert. Das Pendant dazu für die Türstation stellt das Smart Access Set dar. Darin wird eine Türstation, ein Klingelmodul und ein Display vorkonfiguriert ausgeliefert, so dass für die Installation einer videobasierten Türstation mit schlüsselloser Zutrittskontrolle inklusive Video-Gegenstelle nur noch die Verkabelung auszuführen ist.

Zahlreiche weitere Entwicklungsprojekte wurden erfolgreich fortgeführt oder initiiert.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

MOBOTIX ist im Markt für Video-Sicherheitssysteme tätig. Der Markt für Video-Sicherheitssysteme umfasst analoge Video-Sicherheitssysteme und Netzwerkkamerasysteme sowie Video-Management-Software und Zubehör. Das für die MOBOTIX relevante Marktsegment ist das Marktsegment der Netzwerkkamerasysteme.

Das Wettbewerbsumfeld ist weltweit vergleichsweise homogen - ca. 80% der großen Hauptwettbewerber gleichen sich in allen globalen Teilmärkten. Das Marktforschungsunternehmen IHS Research geht in seiner Marktstudie vom August 2016 davon aus, dass die Umsätze im Markt für Netzwerkkamerasysteme weltweit von 2015 bis 2020 um jährlich durchschnittlich ca. 12% wachsen werden. Das Wachstumspotenzial wird in allen weltweiten Teilmärkten (Americas, Asien, EMEA) als vergleichsweise hoch eingeschätzt und ist nicht auf wenige regionale Märkte beschränkt.

Das Marktwachstum wird allerdings primär getrieben durch chinesische Anbieter, die verstärkt mit günstigen Produkten in das Marktsegement der hochauflösenden Netzwerkkameras drängen und die Wettbewerbsintensität sowie den Preisdruck deutlich erhöhen. Das Marktforschungsunternehmen IHS Research gibt in der zitierten Marktstudie an, dass im Kalenderjahr 2015 die Videokamera-Preise um rund 17% gefallen sind und sich dieser Trend auch im Segment der hochauflösenden Netzwerkkameras bis 2020 fortsetzt.

2.2. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2015/16 sind die Umsatzerlöse der MOBOTIX-Gruppe gegenüber dem Vorjahr um 0,7% von 80,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 79,6 Mio. EUR zurückgegangen. Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger. Ohne Bauteilverkäufe ergibt sich ein Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Mio. EUR (-8,7%). Dabei bleibt die Anzahl der verkauften Kamerasysteme nahezu konstant. Die negative Umsatzentwicklung ist maßgeblich auf eine Verschiebung des Kundenverhaltens hin zu den verkaufspreisgünstigeren Indoor-Kameras sowie Schwierigkeiten in einzelnen Regionen zurückzuführen. Die Anzahl der verkauften Indoor-Kameras konnte mehr als verdoppelt werden. Der Anteil der verkauften Indoor-Kameras an den verkauften Kamerasystemen ist auf nahezu 40% gestiegen, so dass in verschiedenen Regionen trotz Steigerung des Kameraabsatzes kein Umsatzwachstum erzielt werden konnte. Zudem wurden bedingt durch politische und ökonomische Schwierigkeiten in Märkten wie Türkei, Südosteuropa und Südafrika überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnet. Im amerikanischen Markt ging der Umsatz ebenfalls beeinflußt durch den deutlich erhöhten Indoor-Kameraanteil sowie eine wechselkursbedingte Anpassung der USD-Preise deutlich zurück. Die negative Umsatzentwicklung im nordamerikanischen Markt, der Türkei und Südafrika führten insbesondere zu dem Umsatzrückgang außerhalb Europas von 6,2 Mio. EUR (20,4%) auf 24,4 Mio. EUR. In Deutschland konnte die positive Geschäftsentwicklung der letzten fünf Jahre fortgesetzt und der Umsatz um 4,4% auf 24,7 Mio. EUR gesteigert werden. Dabei trugen sowohl der Elektrogroßhandel als auch die MOBOTIX Partner gleichermaßen zu der positiven Umsatzentwicklung bei. Insgesamt wurden 12% mehr Kamerasysteme in Deutschland verkauft. Auch in weiteren bedeutenden Vertriebsregionen, insbesondere in Middle East, BeNeLux, Russland und Spanien konnte der Kameraabsatz deutlich, um jeweils über 30%, gesteigert werden. Zudem ist es gelungen in verschiedenen Regionen längerfristige Projekte für MOBOTIX zu gewinnen.

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen) ist um 1,7% gegenüber dem Vorjahr von 83,3 Mio. EUR auf 81,9 Mio. EUR zurückgegangen. Bereinigt um die Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger ist die Gesamtleistung um 9,4% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Der deutliche Rückgang des Rohertrags bedingt durch den Umsatzrückgang und den erneuten Anstieg der Materialquote aufgrund des gestiegenen Anteils der abgesetzten Indoor-Kameras konnte insbesondere durch die im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres begonnenen Kosteneinsparungen nur noch teilweise kompensiert werden, so dass ein Jahresfehlbetrag von 1,7 Mio EUR (i.Vj. Jahresüberschuss von 4,1 Mio. EUR) zu verzeichnen war. Das EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) des Geschäftsjahres von 1,3 Mio. EUR liegt 86% unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 8,8 Mio. EUR) und das Jahresergebnis hat sich mit -1,7 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr (Jahresüberschuss: 4,1 Mio. EUR) um 5,8 Mio. EUR verschlechtert. Die insbesondere im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 eingeleiteten Maßnahmen in den Bereichen Vertrieb und Entwicklung werden im Wesentlichen erst ab dem Geschäftsjahr 2016/17 zu einer verbesserten Geschäftsentwicklung beitragen.

2.3. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der MOBOTIX-Gruppe

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2015/16 ist der Umsatz der MOBOTIX-Gruppe um 0,7% von 80,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 79,6 Mio. EUR zurückgegangen. Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 6,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR). Der Umsatzrückgang beruht zum einen auf einer Verschiebung des Kundenverhaltens hin zu den verkaufspreisgünstigeren Indoor-Kameras und zum anderen auf Absatzschwächen in einzelnen Vertriebsregionen.

Die Exportquote (ohne Bauteileverkäufe) betrug im Geschäftsjahr 2015/16 insgesamt 66,1% (Vorjahr: 70,4%). Die Umsatzerlöse in Deutschland ohne Erlöse aus dem Verkauf von Bauteilen sind von 23,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15 auf 24,7 Mio. EUR (+4,4%) gestiegen. Auf das übrige Europa (ohne Deutschland) entfallen 23,7 Mio. EUR (Vorjahr: 25,4 Mio. EUR). Der Umsatz im Rest der Welt ging um 20,4% von 30,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 24,4 Mio. EUR im Berichtsjahr zurück.

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen) ist um 1,7% von 83,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 81,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015/16 zurückgegangen. Dies ist maßgeblich auf den Umsatzrückgang zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Gewinne aus dem Verkauf von Gold in Höhe von 1,1 Mio. EUR.

Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand, bereinigt um die Bestandsveränderungen, im Verhältnis zu den Umsatzerlösen ohne Bauteileverkäufe) ist bedingt durch den deutlich gestiegenen Absatz der Indoor-Kameralinie von 34,9% auf 41,2% im Geschäftsjahr 2015/16 angestiegen.

Der Anstieg der Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe) im Geschäftsjahr 2015/16 auf 34,0% (Vorjahr: 29,7%) ist neben dem Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im Wesentlichen auf den Rückgang der Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2015/16 sind gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio. EUR (3,7%) angestiegen.

Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2015/16 mit 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR) auf dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 17,8 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015/16 sind gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Mio. EUR zurückgegangen. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf die insbesondere im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 begonnenen Kosteneinsparungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben den Aufwendungen für Marketing insbesondere Aufwendungen für Reisekosten und umsatzbezogene Aufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten zudem Aufwendungen für die Wertberichtigung einer Forderung in Höhe von 0,6 Mio. EUR.

Das EBITDA (1,7% der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe; Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beträgt 1,3 Mio. EUR (2014/15: 8,8 Mio. EUR). Das EBIT (-1,4% der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe; Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt -1,0 Mio. EUR (2014/15: 6,6 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2015/16 endete mit einem Jahresfehlbetrag von 1,7 Mio. EUR (2014/15: Jahresüberschuss von 4,1 Mio. EUR) und einer negativen Umsatzrendite (ohne Bauteileverkäufe) von -2,3%.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen reduzierte sich um 1,3 Mio. EUR (-6,3%) auf 19,2 Mio. EUR. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 1,1 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 2,3 Mio. EUR gegenüber. Hierbei betreffen die Investitionen im Wesentlichen Investitionen in technische Anlagen und Maschinen sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen beinhalten zu großen Teilen Investitionen in Spritzgusswerkzeuge sowie EDV-Geräte.

Die Vorräte sind bedingt durch den Verkauf von Bauteilen an Auftragsfertiger in Folge der Verlagerung der Beschaffung und Bevorratung von Bauteilen auf externe Auftragsfertiger von 18,1 Mio. EUR auf 14,4 Mio. EUR zurückgegangen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum 30. September 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 0,7 Mio. EUR auf 15,3 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 0,6 Mio. EUR auf eine Forderung gegen einen türkischen Kunden vorgenommen.

Der Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände um 3,8 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR (30. September 2015: 4,4 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Goldbestände mit einem Buchwert von 3,6 Mio. EUR.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2016 erhöhten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 1,5 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR (30. September 2015: 1,6 Mio. EUR).

Das Eigenkapital ist aufgrund der im Geschäftsjahr 2015/16 gezahlten Dividende für das Geschäftsjahr 2014/15 von 6,6 Mio. EUR und dem Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,7 Mio. EUR auf 32,1 Mio. EUR (30.09.2015: 40,4 Mio. EUR) zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote hat sich bei einer um 8,4 Mio. EUR (-13,6%) auf 53,2 Mio. EUR zurückgegangenen Bilanzsumme (30. September 2015: 61,6 Mio. EUR) von 65,5% auf 60,4% reduziert. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 30. September 2016 insgesamt 128.134 Aktien.

Die Steuerrückstellungen sind auf Grund von Steuerzahlungen für den Veranlagungszeitraum 2015 im Geschäftsjahr 2015/16 um 1,0 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR (30. September 2015: 1,1 Mio. EUR) zurückgegangen.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus der Aufnahme eines mittelfristigen Darlehens in Höhe von 3,0 Mio. EUR und von kurzfristigen Geldmarktkrediten in Höhe von 4,0 Mio. EUR. Die langfristigen Darlehen aus der Finanzierung der Firmengebäude wurden in Höhe von 1,3 Mio. EUR planmäßig getilgt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 30. September 2015 um 5,2 Mio. EUR auf 3,0 Mio. EUR (30.09.2015: 8,2 Mio. EUR) zurückgegangen. Der Rückgang der Verbindlichkeiten resultiert aus der Umstellung der Beschaffungsstrategie im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 im Rahmen der Optimierung des Working Capitals.

Finanzlage

Der operative Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen belief sich im Geschäftsjahr 2015/16 auf 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 8,7 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf das verschlechterte Jahresergebnis vor Ertragsteuern zurückzuführen.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern lag im Geschäftsjahr 2015/16 bei 4,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR). Ausgehend von einem operativen Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen von 1,3 Mio. EUR führten insbesondere die Abnahme der Vorräte (3,7 Mio. EUR) und die Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände (3,8 Mio. EUR) zu der Erhöhung. Gegenläufig dazu hat sich die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-5,2 Mio. EUR) ausgewirkt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -1,0 Mio. EUR (Vorjahr: -0,9 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Investitionen in das Sachanlagevermögen zurückzuführen.

Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr: -5,3 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus der Auszahlung der Dividende in Höhe von 6,6 Mio. EUR und planmäßigen Tilgungen von Finanzkrediten in Höhe von 1,3 Mio. EUR. Demgegenüber stehen Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 3,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR).

Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. September 2016 ein negativer Finanzmittelfonds von 0,9 Mio. EUR (30. September 2015: +1,6 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der kurzfristigen Kreditaufnahmen ergibt sich zum 30. September 2016 ein Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten von 3,1 Mio. EUR.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2015/16 jederzeit gewährleistet. Aufgrund der Bonität der Gesellschaft stehen weiterhin viele Finanzierungsoptionen zur Auswahl. Zurzeit stehen der MOBOTIX-Gruppe von mehreren Kreditinstituten eingeräumte Kreditlinien in Höhe von insgesamt 7,5 Mio. EUR zur Verfügung, die zum Bilanzstichtag in Höhe von 4,0 Mio. EUR in Anspruch genommen worden sind.

Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. September 2015 um 1,2 Mio. EUR auf 6,7 Mio. EUR erhöht. Der Anteil der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX-Gruppe erhöhte sich von 8,9% auf 12,6%. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 27,0% gegenüber 25,6% zum 30. September 2015.

2.4. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der MOBOTIX AG

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2015/16 ist der Umsatz der MOBOTIX AG um 0,4% von 76,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 76,7 Mio. EUR gestiegen. Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 6,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR). Ohne Bauteilverkäufe ergibt sich ein Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Mio. EUR (-8,0%). Der Umsatzrückgang beruht zum einen auf einer Verschiebung des Kundenverhaltens hin zu den verkaufspreisgünstigeren Indoor-Kameras und zum anderen auf Absatzschwächen in einzelnen Vertriebsregionen.

Die Exportquote (ohne Bauteileverkäufe) betrug im Geschäftsjahr 2015/16 insgesamt 64,7% (Vorjahr: 68,9%). Die Umsatzerlöse in Deutschland ohne Erlöse aus dem Verkauf von Bauteilen sind von 23,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15 auf 24,7 Mio. EUR (+4,4%) gestiegen. Auf das übrige Europa (ohne Deutschland) entfallen 23,7 Mio. EUR (Vorjahr: 25,4 Mio. EUR). Der Umsatz im Rest der Welt ging um 20,0% von 26,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 21,5 Mio. EUR im Berichtsjahr zurück.

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen) ist um 0,1% von 79,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 79,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015/16 gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Gewinne aus dem Verkauf von Gold in Höhe von 1,1 Mio. EUR.

Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand, bereinigt um die Bestandsveränderungen, im Verhältnis zu den Umsatzerlösen ohne Bauteileverkäufe) ist bedingt durch den deutlich gestiegenen Absatz der Indoor-Kameralinie von 37,0% auf 42,6% im Geschäftsjahr 2015/16 angestiegen.

Der Anstieg der Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe) im Geschäftsjahr 2015/16 auf 32,0% (Vorjahr: 28,6%) ist neben dem Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl im Wesentlichen auf den Rückgang der Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2015/16 sind gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Mio. EUR (3,2%) angestiegen.

Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2015/16 mit 2,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,2 Mio. EUR) auf dem Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 15,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2015/16 sind gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. EUR zurückgegangen. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf die insbesondere im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 begonnenen Kosteneinsparungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben den Aufwendungen für Marketing insbesondere Aufwendungen für Reisekosten und umsatzbezogene Aufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten zudem Aufwendungen für die Wertberichtigung einer Forderung in Höhe von 0,6 Mio. EUR.

Das EBITDA (4,4% der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe; Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beträgt 3,2 Mio. EUR (2014/15: 9,0 Mio. EUR). Das EBIT (1,3% der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe; Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt 1,0 Mio. EUR (2014/15: 6,8 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2015/16 endete mit einem Jahresüberschuss von 0,3 Mio. EUR (2014/15: 4,5 Mio. EUR) und einer Umsatzrendite (ohne Bauteileverkäufe) von 0,5%.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen reduzierte sich um 1,3 Mio. EUR (-6,2%) auf 19,5 Mio. EUR. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 1,0 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 2,2 Mio. EUR gegenüber. Hierbei betreffen die Investitionen im Wesentlichen Investitionen in technische Anlagen und Maschinen sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen beinhalten zu großen Teilen Investitionen in Spritzgusswerkzeuge sowie EDV-Geräte.

Die Vorräte sind bedingt durch den Verkauf von Bauteilen an Auftragsfertiger in Folge der Verlagerung der Beschaffung und Bevorratung von Bauteilen auf externe Auftragsfertiger von 16,7 Mio. EUR auf 13,2 Mio. EUR zurückgegangen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich zum 30. September 2016 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 1,1 Mio. EUR auf 12,2 Mio. EUR. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde eine Wertberichtigung in Höhe von 0,6 Mio. EUR auf eine Forderung gegen einen türkischen Kunden vorgenommen.

Der Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände um 3,8 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR (30. September 2015: 4,3 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Goldbestände mit einem Buchwert von 3,6 Mio. EUR.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2016 erhöhten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 1,3 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR (30. September 2015: 1,3 Mio. EUR).

Das Eigenkapital ist aufgrund der im Geschäftsjahr 2015/16 gezahlten Dividende für das Geschäftsjahr 2014/15 von 6,6 Mio. EUR auf 37,3 Mio. EUR (30.09.2015: 43,6 Mio. EUR) zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote hat sich bei einer um 6,4 Mio. EUR (-9,9%) auf 58,0 Mio. EUR zurückgegangenen Bilanzsumme (30. September 2015: 64,3 Mio. EUR) von 67,7% auf 64,4% reduziert. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 30. September 2016 insgesamt 128.134 Aktien.

Die Steuerrückstellungen sind auf Grund von Steuerzahlungen für den Veranlagungszeitraum 2015 im Geschäftsjahr 2015/16 um 1,0 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR (30. September 2015: 1,1 Mio. EUR) zurückgegangen.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus der Aufnahme eines mittelfristigen Darlehens in Höhe von 3,0 Mio. EUR und von kurzfristigen Geldmarktkrediten in Höhe von 4,0 Mio. EUR. Die langfristigen Darlehen aus der Finanzierung der Firmengebäude wurden in Höhe von 1,3 Mio. EUR planmäßig getilgt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 30. September 2015 um 5,1 Mio. EUR auf 2,8 Mio. EUR (30.09.2015: 7,9 Mio. EUR) zurückgegangen. Der Rückgang der Verbindlichkeiten resultiert aus der Umstellung der Beschaffungsstrategie im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 im Rahmen der Optimierung des Working Capitals.

Finanzlage

Der operative Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen belief sich im Geschäftsjahr 2015/16 auf 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 8,7 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf das verschlechterte Jahresergebnis vor Ertragsteuern zurückzuführen.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern lag im Geschäftsjahr 2015/16 bei 4,8 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR). Ausgehend von einem operativen Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen von 3,2 Mio. EUR führten insbesondere die Abnahme der Vorräte (3,5 Mio. EUR) und die Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände (3,8 Mio. EUR) zu der Erhöhung. Gegenläufig dazu hat sich die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (-5,1 Mio. EUR) und der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen (-2,2 Mio. EUR) ausgewirkt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -1,0 Mio. EUR (Vorjahr: -0,8 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Investitionen in das Sachanlagevermögen zurückzuführen.

Der negative Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 5,2 Mio. EUR (Vorjahr: -5,3 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus der Auszahlung der Dividende in Höhe von 6,6 Mio. EUR und planmäßigen Tilgungen von Finanzkrediten in Höhe von 1,3 Mio. EUR. Demgegenüber stehen Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 3,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR).

Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. September 2016 ein negativer Finanzmittelfonds von 1,4 Mio. EUR (30. September 2015: +1,3 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der kurzfristigen Kreditaufnahmen ergibt sich zum 30. September 2016 ein Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten von 2,6Mio. EUR.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2015/16 jederzeit gewährleistet. Aufgrund der Bonität der Gesellschaft stehen weiterhin viele Finanzierungsoptionen zur Auswahl. Zurzeit stehen der MOBOTIX-Gruppe von mehreren Kreditinstituten eingeräumte Kreditlinien in Höhe von insgesamt 7,5 Mio. EUR zur Verfügung, die zum Bilanzstichtag in Höhe von 4,0 Mio. EUR in Anspruch genommen worden sind.

Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. September 2015 um 1,2 Mio. EUR auf 6,7Mio. EUR erhöht. Der Anteil der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX-Gruppe erhöhte sich von 8,5% auf 11,6%. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 24,0% gegenüber 23,8% zum 30. September 2015.

2.5. Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MOBOTIX-Gruppe

Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2015/16 spiegelt nicht die Erwartungen des Managements an die Geschäftsentwicklung in diesem Geschäftsjahr wider.

Die Erwartungen an ein Umsatzwachstum von ca. 10% gegenüber dem Vorjahresumsatz waren unter anderem an das wirksame Zustandekommen eines langfristigen OEM-Vertrages geknüpft, der bereits für das Geschäftsjahr 2015/16 Umsätze von mindestens 2 Mio. EUR vorgesehen hatte. Aufgrund der Übernahme der Aktienmehrheit durch Konica Minolta wurde dieser OEM-Vertrag nicht wirksam und die daraus resultierenden Umsätze blieben aus. Die Einführung der Indoor-Kameralinie hat aufgrund der Kannibalisierung von höherpreisigen Outdoor-Kameras, die zuvor im Innenbereich eingesetzt wurden, nicht zu den erwarteten Umsatzzuwächsen geführt. Ohne die neue Indoor-Serie hätte MOBOTIX jedoch aufgrund des verschärften Wettbewerbs zahlreiche Projekte nicht gewinnen können. Unter Berücksichtigung des Umsatzrückgangs von 8,7% entsprach die EBIT-Entwicklung weitestgehend den Erwartungen. Insbesondere im 2. Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17 konnten Kosteneinsparungen eingeleitet werden, die bereits ihre Wirkung gezeigt haben und zu einer Begrenzung des Jahresfehlbetrages beigetragen haben.

Die MOBOTIX-Gruppe war am 30. September 2016 mit einer Eigenkapitalquote von 60%, einem Eigenkapital in Höhe von 32 Mio. EUR sowie Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 3,1 Mio. EUR finanziell zufriedenstellend ausgestattet.

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres 2015/16 sind nicht eingetreten.

4. Veränderungen im Aufsichtsrat

Im Zuge der Übernahme der Aktienanteile von 65,5% der MOBOTIX AG durch Konica Minolta, Inc. ("KMI") wurde Kunihiro Koshizuka, Director und Senior Executive Officer von KMI, als neues Mitglied des Aufsichtsrats der MOBOTIX AG bestellt. Er folgte auf Willi Fallot-Burghardt, der sein Amt im Aufsichtsrat zuvor niedergelegt hatte.

Herr Yuji Ichimura, Executive Officer bei KMI, der auf Antrag der Gesellschaft vom zuständigen Registergericht als weiteres Aufsichtsratsmitglied bestellt wurde, wurde vom Aufsichtsrat zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats des Unternehmens am 7. Juni 2016 gewählt. Er folgte auf Herrn Dr. Ralf Hinkel, der durch Niederlegung seines Amtes zum 31. Mai 2016 aus dem MOBOTIX-Aufsichtsrat ausgeschieden ist.

Der Aufsichtsrat der MOBOTIX AG setzt sich nunmehr aus Yuji Ichimura, Kunihiro Koshizuka und Sabine Hinkel zusammen.

5. Veränderungen im Vorstand

CEO und CFO Klaus Gesmann schied mit Wirkung zum 4. Februar 2016 aus dem Vorstand der MOBOTIX AG aus.

Der Aufsichtsrat der MOBOTIX AG hat Herrn Klaus Kiener mit Wirkung zum 1. April 2016 zum neuen Finanzvorstand (CFO) berufen. Herr Kiener ist Diplom-Betriebswirt, war exam. Wirtschaftsprüfer und ist Syndikus-Steuerberater.

6. Risikobericht

6.1. Risikomanagement

Die MOBOTIX-Gruppe hat ein Risikomanagementsystem als Teil der Unternehmenssteuerung implementiert, welches sicherstellt, dass Risiken (vor Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen) frühzeitig erkannt und adressiert werden. Es setzt sich dabei aus den Bestandteilen Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem internen Kontrollsystem zusammen. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind in einem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert.

Das Risikomanagementsystem des Konzerns dient der Identifizierung, Kontrolle und Steuerung eingegangener Risiken. Über bestandsgefährdende Risiken hinaus werden auch solche Aktivitäten, Ereignisse und Entwicklungen erfasst, die in Zukunft den Geschäftserfolg signifikant beeinflussen können. Im Rahmen des Risikomanagements werden operative Chancen und Risiken über einen Zeitraum von ein bis drei Jahren identifiziert und gesteuert. Für strategische Chancen und Risiken wird ein entsprechend längerer Prognosezeitraum herangezogen.

Die Ergebnisrisiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix analysiert. Dabei werden zum einen Eintrittswahrscheinlichkeit und zum anderen die potenzielle Schadenshöhe erfasst. Soweit Risiken nicht quantitativ messbar sind, werden sie hinsichtlich ihrer Auswirkung qualitativ eingeschätzt.

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkungen (EUR)
gering < 25% gering < 0,1 Mio. EUR
mittel 25% - 50% mittel 0,1 Mio. EUR - 0,2 Mio. EUR
hoch 50% - 75% hoch 0,2 Mio. EUR - 0,7 Mio. EUR
sehr hoch > 75% sehr hoch > 0,7 Mio. EUR

Zur Steuerung der typischen Geschäftsrisiken der MOBOTIX-Gruppe, deren Eintritt einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können, haben wir das unter 6.2 beschriebene interne Kontrollsystem eingerichtet.

Auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen bestehen für die MOBOTIX-Gruppe aktuell keine dominanten Einzelrisiken, die für sich genommen mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit den Fortbestand der MOBOTIX-Gruppe gefährden könnten.

6.2. Internes Kontrollsystem

Die MOBOTIX-Gruppe verfügt über ein umfangreiches System an Prozesskontrollen. Zielsetzung des Kontrollsystems ist es, auf unterschiedlichen Prozessebenen mögliche Defizite in den Unternehmensprozessen aufzudecken, entsprechende Gegenmaßnahmen auszulösen und durch regelmäßige Überprüfung der Methoden die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Die Aufgaben des Kontrollsystems werden durch die Mitglieder des Managements und durch zentral in der Organisationsabteilung angesiedelte Mitarbeiter übernommen, die Teilaufgaben einer internen Revision übernehmen. Die Organisationsabteilung berichtet direkt an den Vorstand. Die Mitarbeiter dieser Abteilung stehen den verschiedenen Abteilungsleitern als Berater zur Verfügung und prüfen dabei unter anderem die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die ordnungsgemäße Einhaltung und Umsetzung der Richtlinien. Nach Wichtigkeit kategorisierte Empfehlungen sowie eventueller Anpassungsbedarf in den Richtlinien werden direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie an den Vorstand berichtet.

In Ad-hoc-Audits werden zeitnah aktuelle Sonderthemen aufgegriffen und untersucht. Hieraus resultieren bei Bedarf umgehende Prozessänderungen, die darauf abzielen, die Prozessqualität kontinuierlich zu verbessern. Im Anschluss daran erfolgen Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Prozessänderungen überprüft wird. Über Abweichungen wird dem Vorstand zeitnah berichtet.

Das interne Kontrollsystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzern-Risikoüberwachung. Grundlage des internen Kontrollsystems sind, neben definierten präventiven und überwachenden Kontrollmechanismen wie systematische und manuelle Abstimmungsprozesse, vordefinierte Genehmigungsprozesse, die Trennung von Funktionen und die Einhaltung von Richtlinien. Dabei spielt das Vier-Augen-Prinzip eine zentrale Rolle. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen wird ein Großteil der Risiken bereits vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert.

6.3. Wesentliche Risiken

Übersicht der Gesamtrisiken

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Eintrittswahrscheinlichkeit Mögliche Auswirkung
Marktrisiken    
Absatzrisiken/Wettbewerbssituation hoch sehr hoch
Beschaffungsrisiken gering mittel
Finanzwirtschaftliche Risiken    
Forderungsausfallrisiko gering mittel
Währungsrisiken mittel gering
Politische und rechtliche Risiken    
Gesetzliche und regulatorische Risiken mittel mittel
Risiken aus Patentstreitigkeiten mittel mittel
Operative Risiken    
Personalrisiken gering gering
Gewährleistungsrisiken gering mittel

Marktrisiken

MOBOTIX-Produkte werden als Videosicherheitslösung in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel dem Transportwesen (Busse, Bahnhöfe, Flughäfen, Verkehrsüberwachung, etc.), im Einzelhandel, in der Industrie sowie zur Gebäude- und Perimeterabsicherung eingesetzt. In den vergangenen Jahren konnte sich MOBOTIX durch hochauflösende und durch hemisphärische Kameratechnik von vielen Wettbewerbern abheben.

Externe Marktstudien zeigen, dass im Bereich digitaler IP-Video-Sicherheitssysteme auch in den kommenden Jahren Wachstum zu erwarten ist, die zu erzielenden Durchschnittspreise jedoch deutlich sinken. Konkret wird ein verschärfter Wettbewerb insbesondere im Segment der hochauflösenden Netzwerkkameras erwartet, in dem MOBOTIX bislang eine starke Position eingenommen hat.

Zudem bestehen weitere Risiken aufgrund politischer Veränderungen in einzelnen Regionen (z.B. Brexit und politische Situation in der Türkei). Der Vorstand schätzt daher das Marktumfeld mit einem zunehmenden Risiko ein.

Beschaffungsmarktrisiken werden durch den Vorstand grundsätzlich als branchenüblich eingeschätzt. Marktschwankungen können grundsätzlich zu Veränderungen der Verfügbarkeit von Komponenten führen. Hiermit in Verbindung stehenden drohenden längeren Lieferzeiten wird grundsätzlich durch eine vertraglich zugesicherte erhöhte Lagerbestandsführung der Komponenten bei den Auftragsfertigern und der Fertigwaren Rechnung getragen. Derzeit sind keine Beschaffungsengpässe mit Auswirkungen auf die Produktverfügbarkeit zu verzeichnen, diese können aber grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden.

Ein kurzfristiger Ausfall kritischer Lieferanten bspw. für die Prozessoren, der zu erheblichen Produktionsstörungen führen könnte, wird für weniger wahrscheinlich gehalten.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Im Zusammenhang mit der hohen Bonität der Gesellschaft und der existierenden Kreditzusagen bestehen derzeit keine wesentlichen Finanzierungsrisiken. Währungsrisiken bestehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft in den USA und dem Einkaufsbedarf der MOBOTIX AG in US-Dollar. Ein Zinsänderungsrisiko ist derzeit nicht wesentlich. Bestehende Fremdfinanzierungen wurden mit fixer Verzinsung abgeschlossen.

Forderungsausfallrisiken werden durch ein effizientes Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen und Inkasso mit einer restriktiven Gewährung von Zahlungszielen begrenzt.

Politische und rechtliche Risiken

Grundsätzlich hat sich die öffentliche Wahrnehmung in Bezug auf Video-Überwachung weiterhin sehr positiv entwickelt. Eine vorhandene Video-Überwachung steigert das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und stößt damit zunehmend auf Akzeptanz. Es sind verstärkt politische Initiativen zu verzeichnen, die auf eine Qualitätsverbesserung von Überwachungssystemen in öffentlichen Bereichen hinwirken. Sollten sich im Bereich Public Security die Normen zugunsten hochauflösender Systeme ändern, kann MOBOTIX als ein wesentlicher Hersteller solcher Systeme davon zusätzlich profitieren.

In der Video-Sicherheitsindustrie nimmt die Anzahl der Patentstreitigkeiten spürbar zu. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die MOBOTIX-Gruppe in Patentverletzungsverfahren einbezogen wird und diese eine spürbare finanzielle Auswirkung haben könnten.

Operative Risiken und sonstige Risiken

Aufgrund des veränderten Markt- und Wettbewerbsumfeldes besteht weiterer Anpassungsbedarf der Organisation. Hieraus ergeben sich Risiken grundsätzlicher Art, denen das Unternehmen durch eine Anpassung der personellen Ressourcen, die Optimierung der Prozesse und der Steuerungssysteme sowie die Erneuerung der IT-Infrastruktur (insbesondere ERP und CRM) begegnet.

Grundsätzlich bestehen bei der Produktion und dem Vertrieb von technischen Produkten Gewährleistungsrisiken. Diese werden im Rahmen der Abschlusserstellung durch Bildung entsprechender Rückstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen, um mögliche Schäden und Risiken abzusichern.

Sofern sich aus Entwicklungen an den weltweiten Finanz- und Realmärkten eine globale, gegebenenfalls flächendeckende Rezession ergeben sollte, hätte dies naturgemäß spürbare Auswirkungen auf das relevante Marktumfeld der MOBOTIX-Gruppe.

Die Gesellschaft sieht aktuell und für die Zukunft keine bestandsgefährdenden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigenden Risiken. Für den nachhaltigen Erfolg der Unternehmensgruppe sind technologische Innovationen und der weitere Ausbau des Vertriebs von großer Bedeutung.

7. Chancenbericht

MOBOTIX bewegt sich in dem weiterhin wachsenden Markt für Videoüberwachungssysteme. Das Wachstum wird hauptsächlich durch ein steigendes Sicherheitsbedürfnis getrieben.

Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass technologische Markttreiber, wie steigende Bildauflösungen der Video-Systeme und cloudbasierte Installationen, den dezentralen Technologieansatz begünstigen werden und sich MOBOTIX damit auch bei deutlich steigendem Wettbewerbsdruck behaupten kann.

MOBOTIX wird in den kommenden Monaten intelligente IP Videolösungen für ausgewählte Marktsegmente mit einem eindeutigen Wettbewerbsvorteil (z.B. aufgrund der Systemarchitektur oder des robusten Designs) entwickeln und entsprechende Kundenprojekte über einen Key-Account-Vertrieb und das weltweite Netzwerk zertifizierter Partner forcieren. Dabei sollen die robusten Outdoor-Kameras auch verstärkt als Sensoren in der industriellen Automation etwa zur Überwachung von temperaturkritischen Prozessen zum Einsatz kommen.

Aktuell verfügt MOBOTIX über ein breites Angebot an IP-Video-Kameras inklusive Zubehör sowie eine eigene Video-Management-Software. Ziel ist es, mit ergänzenden Software-Applikationen und durch die Erweiterung des Angebotes um periphäre Komponenten (Switch, IR Strahler etc.) ein Komplettsystem aus einer Hand anbieten und sich damit noch besser vom Wettbewerb abheben zu können.

Weitere Chancen ergeben sich aus den deutlich erweiterten Integrationsmöglichkeiten durch Adaption von Standards wie ONVIF und H.264 sowie aus der Integration von MOBOTIX Kameras in das Videomanagementsystem von Genetec. Die vertriebliche Kooperation mit Genetec soll auch den weiteren Ausbau des Partnernetzwerks unterstützen.

Darüberhinaus bietet die Kooperation mit KMI mittelfristig erhebliche Wachstumschancen.

8. Prognosebericht

Der Vorstand geht davon aus, dass sich im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17 der Umsatz zunächst weiter rückläufig entwickeln wird, bevor eine deutliche Erholung der Umsätze in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres einsetzen wird. Im gesamten Geschäftsjahr rechnet der Vorstand für die MOBOTIX-Gruppe und die MOBOTIX AG daher nur mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Trotzdem wird aufgrund der im Geschäftsjahr 2015/16 eingeleiteten Maßnahmen das EBIT verbessert werden und der Vorstand rechnet für die MOBOTIX-Gruppe damit, das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem leicht positiven EBIT abzuschließen. Für die MOBOTIX AG rechnet der Vorstand mit einem EBIT, welches leicht über dem EBIT der MOBOTIX-Gruppe liegen wird.

Die vorstehend gemachten zukunftsbezogenen Aussagen sind prognostisch.

9. Abhängigkeitsbericht

Für das Geschäftsjahr 2015/2016 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und durch die getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens unterlassen worden."

 

Winnweiler-Langmeil, den 3. November 2016

Der Vorstand

Dr. Oliver Gabel, CTO

Dr. Tristan Haage, CSO

Klaus Kiener, CFO

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der MOBOTIX AG aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Entwicklung des Eigenkapitals - und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Saarbrücken, den 16. November 2016

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Geis-Sändig, Wirtschaftsprüfer

Palm, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil

Geschäftsjahr 2015/16 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrte Aktionäre,

entgegen den Erwartungen sind im Berichtsjahr 2015/2016 die Umsätze der MOBOTIX Gruppe geringfügig von 80 Mio. EUR auf 79,5 Mio. EUR gesunken und die Gesamtleistung hat sich um 1,7% von 83 Mio. EUR auf 82 Mio. EUR vermindert. Die Umsätze enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 6,8 Mio. EUR. Dies resultiert aus der teilweisen Umstellung der Fertigung in Richtung externer Fertigung, wodurch der Lagerbestand an Bauteilen erheblich abgebaut werden konnte. Im Vorjahr waren Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von lediglich 0,5 Mio. EUR in den Umsatzerlösen enthalten.

Die Anzahl der verkauften Kamerasysteme blieb im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Dabei konnte die Anzahl der verkauften Indoorkameras nahezu verdoppelt werden. Durch die Verschiebung der Nachfrage hin zu preisgünstigeren Indoorkamerasystemen konnte in verschiedenen Regionen trotz Steigerung des Kameraabsatzes kein Umsatzwachstum erzielt werden.

Der deutliche Umsatzrückgang (-8,7%) - ohne Berücksichtigung der Erlöse aus Bauteileverkäufen - ist maßgeblich auf die Verschiebung des Kundenverhaltens sowie auf politische und vertriebliche Schwierigkeiten in einzelnen Regionen zurückzuführen. Insbesondere sind die Umsätze in den USA und der Türkei weiterhin rückläufig und nicht zufriedenstellend. Der Geschäftsverlauf der MOBOTIX Gruppe entsprach weder den Erwartungen des Vorstands und des Aufsichtsrats, noch den branchenbezogenen Rahmenbedingungen. Das EBITDA erreicht nur noch rund 1,7% der Gesamtleistung und beträgt 1,3 Mio. EUR. Das EBIT fiel von 6,6 auf -1,0 Mio. EUR und beträgt jetzt rund -1,4% der Gesamtleistung (ohne Bauteileverkäufe). Das Jahresergebnis nach Steuern ist erstmalig negativ und beträgt -1,7 Mio. EUR.

Die Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen 12,5 Mio. EUR. Zum Bilanzstichtag wurden 4,0 Mio. EUR kurzfristige Kreditlinien in Anspruch genommen. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus der Finanzierung der Firmengebäude sind planmäßig um 1,3 Mio. EUR getilgt worden. Mit einem Eigenkapital von rund 32 Mio. EUR beträgt die Eigenkapitalquote 60,4% im Vergleich zu 65,5% im Vorjahr. Die MOBOTIX AG steht somit nach wie vor auf solidem finanziellen Fundament.

Die wesentliche Aufgabe und Herausforderung des neuen Jahres bleibt wie im Vorjahr die Optimierung der Vertriebsstruktur, die Ausrichtung auf vertikale Fokusmärkte und die Konzentration auf die Weiterentwicklung der Video-Management-Software MxManagementCenter als Kerngeschäft der MOBOTIX AG. Das Wachstumspotential im Bereich digitaler IP-Video-Sicherheitssysteme wird von den Marktforschungsunternehmen in allen weltweiten Teilmärkten weiterhin als vergleichsweise hoch eingeschätzt. Die Attraktivität des Marktumfelds hat in den vergangenen Monaten zu einem verschärften Wettbewerb vor allem durch chinesische Anbieter geführt, die verstärkt mit günstigen Produkten in das Marktsegment der hochauflösenden Netzwerkkameras drängen und die Wettbewerbsintensität sowie den Preisdruck deutlich erhöhen. Das Marktforschungsunternehmen IHS Research gibt an, dass im Kalenderjahr 2015 die IP-Videokamera-Preise um rund 17% gefallen sind. MOBOTIX begegnet dem schwierigeren Wettbewerbsumfeld unter anderem mit der Einführung neuer Technologien, mit der Adaption von Industrie-Standards und der verbesserten Integration in Fremdsysteme, wodurch der Zugang zu neuen Marktsegmenten ermöglicht wird. Als Technologieunternehmen mit hoher Innovationskraft differenziert sich MOBOTIX von seinen Wettbewerbern vor allem über sein komplettes Systemlösungsangebot und die auf vertikale Fokusmärkte zugeschnittenen Lösungen.

Mit Wirkung zum 10. Mai 2016 hat die Konica Minolta Gruppe 65,5% der Aktien der MOBOTIX AG übernommen. Durch das vielfach größere Vertriebsnetz und die Kombination der MOBOTIX Technologie mit dem Konica Minolta Know-how im Bereich der industriellen optischen Systeme ergeben sich neue Chancen für die MOBOTIX Gruppe. Dieses Potential gilt es im kommenden Jahr zu erschließen. Ein erster Prototyp eines 3D-Laserscanners in Kombination mit der Video- und Thermaltechnologie von MOBOTIX wurde auf der Messe Security im September vorgestellt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr begleitete der Aufsichtsrat den Vorstand beratend und prüfend mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Vertriebs- und Produktentwicklungsaktivitäten. Entsprechend den nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben überwachte und kontrollierte der Aufsichtsrat ständig und mit größtmöglicher Sorgfalt das Geschäftsgeschehen. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war stets eng und vertrauensvoll im Sinne eines kooperativen und konstruktiven Miteinanders. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in alle Entscheidungen grundsätzlicher Natur immer zeitnah eingebunden.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, keine Dividende auszuschütten. Das Jahresergebnis soll in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Hauptversammlung wird ein entsprechender Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet.

Methoden der Beratung, Prüfung und Kontrolle

Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen regelmäßig über die Lage des Unternehmens, insbesondere über die Technologiestrategie, die Produktentwicklung, die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage, die Personalsituation, laufende und neue Investitionsvorhaben.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen mittels regelmäßiger Berichte über wichtige finanzielle und unternehmensinterne Entwicklungen. Bei zustimmungspflichtigen Geschäften, wie beispielsweise der Aufnahme eines weiteren Darlehens bzw. Ausweitung der Kreditlinie, sowie des Verkaufs des gesamten Goldbestandes im Berichtsjahr, hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand vorgeschlagenen Maßnahmen -nach eingehender Prüfung und Erörterung - zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat sich während des gesamten Jahres von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Interessenskonflikte sind im Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015/16 nicht aufgetreten.

Die unterjährigen Berichte des Vorstands vermittelten ein gutes Bild von der Geschäftsentwicklung und decken sich mit dem Bild, das der Jahresabschluss 2015/16 vermittelt. Zusätzlich setzte der Vorstand den Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch zwischen den Sitzungen in regelmäßigen Gesprächen über alle wichtigen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen in Kenntnis.

Von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen oder für bestimmte Aufgaben besondere Sachverständige zu beauftragen (§ 111 Abs. 2 AktG), hat der Aufsichtsrat für das Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht. Ausschüsse hat der Aufsichtsrat bislang nicht gebildet, da sie aufgrund der Größe und Struktur der Gesellschaft nicht zur Steigerung der Effizienz beigetragen hätten. In allen Belangen hat sich stets der gesamte Aufsichtsrat mit anstehenden Themen und Entscheidungen beschäftigt.

Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2015/16 zu insgesamt sechs Präsenzsitzungen, einer Telefonkonferenz sowie einer Videokonferenz zusammen. Bei Bedarf tagte der Aufsichtsrat ohne Beisein des Vorstands. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats waren bei sämtlichen Sitzungen anwesend.

Gegenstand der ersten beiden Sitzungen im November 2015 war die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014/15 sowie des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2014/15. Der Aufsichtsrat hat in einer außerordentlichen Sitzung am 3. Februar 2016 den Vorstandsvorsitzenden und CFO Herrn Klaus Gesmann aus gesundheitlichen Gründen auf dessen eigenen Wunsch abberufen und am 26. Februar Herrn Klaus Kiener als neues Vorstandsmitglied für den Bereich Finanzen mit Wirkung zum 1. April 2016 bestellt.

Nach der Niederlegung der Aufsichtsratsmandate durch Herrn Willi Fallot-Burghardt und Herrn Dr. Ralf Hinkel fand die erste Sitzung des "neuen" Aufsichtsrats - Yuji Ichimura, Kunihiro Koshizuka und Sabine Hinkel - am 7. Juni 2016 statt. Dabei wurde Herr Yuji Ichimura zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Ganzjährig wurde über die aktuelle Unternehmensentwicklung, den Status der Produktentwicklung und die Produkteinführungsplanung beraten. Der Aufsichtsrat befasste sich zudem intensiv mit der Frage der Personal-, Finanzierungs- und der Liquiditätsplanung sowie mit dem Status der Prozess- und Strukturoptimierungen im Vertrieb. Die Entwicklung der Tochtergesellschaft in den USA wurde laufend erörtert und Maßnahmen zur personellen Umstrukturierung verabschiedet.

AG- und Konzernabschlussprüfung 2015/16

Entsprechend dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom Dezember 2015 ist die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Zweigniederlassung Saarbrücken, durch den Aufsichtsrat mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2015/16 beauftragt worden. Im Vorfeld wurde vom Wirtschaftsprüfer eine Unabhängigkeitserklärung eingeholt, die zu keinen Beanstandungen führte.

Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der MOBOTIX AG nach HGB sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht nach HGB zum 30. September 2016 jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der vom Vorstand vorgelegte Bericht der MOBOTIX AG über Beziehungen mit verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) für den Zeitraum vom 1. Oktober 2015 bis zum 30. September 2016 wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Einwendungen im Sinne von § 313 Abs. 4 AktG sind nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung gegen den Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben. Wir erteilen daher dem Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016 gemäß Anlage 1 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 Abs. 3 AktG: Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.

 

Saarbrücken, den 16. November 2016

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft"

Die Abschlussunterlagen des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, die Lageberichte für AG und Konzern, den Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers eingehend geprüft und erörtert. An diesen Beratungen hat der Abschlussprüfer teilgenommen, stand für Fragen zur Verfügung und hat über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet.

Der Aufsichtsrat hat sich nach Abschluss seiner eigenen Prüfung dem Ergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen und festgestellt, dass Einwendungen, auch gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts: "Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und durch die getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens unterlassen worden.

 

Winnweiler-Langmeil, den 3. November 2016

Der Vorstand"

nicht zu erheben sind.

In seiner Sitzung am 30. November 2016 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss der MOBOTIX AG gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitarbeitern und dem Vorstand für die im Geschäftsjahr 2015/16 geleistete Arbeit. Wir sind überzeugt, dass die MOBOTIX in Kooperation mit Konica Minolta gut für die Zukunft aufgestellt ist und mittelfristig die gemeinsamen Potentiale erschließt und zum Erfolg führt. Wir wünschen dem Management und den Mitarbeitern viel Erfolg für die Herausforderungen des nächsten Jahres. Ein besonderer Dank geht an die Kunden, Partner und Aktionäre der MOBOTIX AG für ihr wohlwollendes Vertrauen.

 

Winnweiler-Langmeil, den 30. November 2016

Für den Aufsichtsrat

Ihr

Yuji Ichimura

Kunihiro Koshizuka

Sabine Hinkel

Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil für das zum 30. September 2016 abgelaufene Geschäftsjahr

Der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr zum 30. September 2016 beschließt, soll folgender Gewinnverwendungsvorschlag vorgelegt werden:

"Der an die Aktionäre auszuschüttende Betrag beträgt EUR 0,00, die Einstellung in die Gewinnrücklage EUR 0,00, und der Gewinnvortrag somit EUR 22.863.446,18.

Dieser Gewinnverwendungsvorschlag ist unverzüglich, zusammen mit dem vom Vorstand erstellten Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie den Lageberichten an den Aufsichtsrat weiterzuleiten.

 

Langmeil, den 24. November 2016

Dr. Oliver Gabel, Vorstand Technik

Dr. Tristan Haage, Vorstand Vertrieb

Klaus Kiener, Vorstand Finanzen

Gewinnverwendungsbeschluss

Die ordentliche Hauptversammlung der MOBOTIX AG vom 12. Januar 2017 hat beschlossen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres zum 30. September 2016 wie folgt zu verwenden:

"Der an die Aktionäre auszuschüttende Betrag beträgt EUR 0,00, die Einstellung in die Gewinnrücklage EUR 0,00, und der Gewinnvortrag somit EUR 22.863.446,18."