![]() MOBOTIX AGWinnweiler-LangmeilJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2022 bis zum 30.09.2023Hinweis:Den nachfolgenden Bestätigungsvermerk haben wir, unter Beachtung der gesetzlichen und berufsständischen Bestimmungen, nach Maßgabe der in der Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt" beschriebenen Bedingungen erteilt. Falls das vorliegende Dokument in elektronischer Fassung für Zwecke der Offenlegung im elektronischen Bundesanzeiger verwendet wird, sind für diesen Zweck daraus nur die Dateien zur Rechnungslegung und im Falle gesetzlicher Prüfungspflicht der Bestätigungsvermerk resp. die diesbezüglich erteilte Bescheinigung bestimmt. Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die MOBOTIX AGPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Bilanz zum 30. September 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der MOBOTIX AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der UnternehmenstätigkeitWir verweisen auf die Angaben in Abschnitt "A. Allgemeine Angaben" im Konzernanhang sowie in Abschnitt "6.3 Wesentliche Risiken" des Konzernlageberichts, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, dort unter der Überschrift "Finanzwirtschaftliche Risiken", in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass Finanzierungsrisiken im Zusammenhang mit der Bonität der MOBOTIX AG und damit des Konzerns und den existierenden Kreditzusagen bestehen. Von den im Konzern ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag von EUR 14,0 Mio. haben EUR 9,8 Mio. eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Sollten die Kreditinstitute ihre Kreditlinien zukünftig nicht oder nur mit niedrigeren als den in Anspruch genommen Beträgen verlängern, hat der Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., Tokyo/Japan, eine Übernahme der Finanzierung vertraglich bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die bestehenden und bereits in Anspruch genommenen Kreditlinien des Mehrheitsaktionärs Konica Minolta, Inc., wurden auch über das Kalenderjahr 2024 hinaus vertraglich bis zum 30. Juni 2025 prolongiert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Zusätzlich hat dieser ein weiteres Darlehen in Höhe von EUR 7,0 Mio. befristet bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Sollten wesentliche Verzögerungen bei geplanten Umsätzen oder weitere wesentliche zeitliche Verschiebungen bei Zahlungseingängen entstehen oder sollten eine oder mehrere der in den Planungen unterstellten Annahmen sich als nicht zutreffend erweisen, wird die weitere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs im Rahmen von Darlehen oder anderer externer Finanzierungsquellen z. B. im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf Basis eines genehmigten Kapitals von EUR 6,5 Mio. erforderlich sein, um die Fortführung der MOBOTIX AG und damit des Konzerns zu ermöglichen. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der MOBOTIX AG und damit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert. Sonstige InformationenDer Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Bestandteile des Geschäftsberichts, die uns nach Erteilung des Bestätigungsvermerks voraussichtlich zur Verfügung gestellt werden, insbesondere den "Brief an die Aktionäre", den "Bericht des Aufsichtsrates" und weitere Abschnitte des Geschäftsberichts. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Saarbrücken, 21. März 2024 EY
GmbH &Co. KG
Dr. Zabel, Wirtschaftsprüfer Krämer, Wirtschaftsprüfer Konzern-Bilanz zum 30. September 2023Aktiva scrollen
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Oktober 2022 bis 30. September 2023scrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01. Oktober 2022 bis 30. September 2023scrollen
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitalsscrollen
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Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022/23A. Allgemeine AngabenDas Geschäftsjahr der MOBOTIX AG umfasst den Zeitraum vom 01. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres. Der Konzernabschluss der MOBOTIX AG wurde auf Grundlage der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (§§ 290 ff.) aufgestellt. Die Gesellschaft wird unter der Firma MOBOTIX AG beim Amtsgericht in Kaiserslautern unter HRB Nr. 3724 geführt. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter der Annahme der Unternehmensfortführung angesetzt und bewertet. Im Zusammenhang mit der Bonität der MOBOTIX AG und damit des Konzerns und den existierenden Kreditzusagen bestehen Finanzierungsrisiken. Von den im Konzern ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag von 14,0 Mio. EUR haben 9,8 Mio. EUR eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Sollten die Kreditinstitute ihre Kreditlinien zukünftig nicht oder nur mit niedrigeren als den in Anspruch genommen Beträgen verlängern, hat der Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., eine Übernahme der Finanzierung vertraglich bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die bestehenden und bereits in Anspruch genommenen Kreditlinien des Mehrheitsaktionärs Konica Minolta, Inc., wurden auch über das Kalenderjahr 2024 hinaus vertraglich bis zum 30. Juni 2025 prolongiert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Zusätzlich hat dieser ein weiteres Darlehen in Höhe von 7,0 Mio. EUR befristet bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die aktuellen Ertrags- und Liquiditätsplanungen der MOBOTIX AG und damit des Konzerns beinhalten Liquiditätszuflüsse, die auf Basis der bestmöglichen Schätzungen des Vorstands aufgestellt wurden. Sollten wesentliche Verzögerungen bei geplanten Umsätzen oder weitere wesentliche zeitliche Verschiebungen bei Zahlungseingängen entstehen oder sollten eine oder mehrere der in den Planungen unterstellten Annahmen sich als nicht zutreffend erweisen, wird die weitere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs im Rahmen von Darlehen oder anderer externer Finanzierungsquellen z. B. im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf Basis eines genehmigten Kapitals von 6,5 Mio. EUR erforderlich sein, um die Fortführung der MOBOTIX AG und damit des Konzerns zu ermöglichen. Dies stellt eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten dar, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit der MOBOTIX AG und damit des Konzerns aufwerfen können. Für die Gewinn-und-Verlust-Rechnung haben wir wie im Vorjahr das Gesamtkostenverfahren angewendet. Aus der Darstellung der Zahlen in TEUR und den vorgenommenen Rundungen können Differenzen in Höhe von +/-einer Einheit (EUR, %) auftreten. KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden mit Ausnahme der MOBOTIX LIMITED, Nottingham, Großbritannien, alle Unternehmen einbezogen, auf die die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausübt. Die MOBOTIX LIMITED, Nottingham, Großbritannien, wird nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsprechenden Bildes von untergeordneter Bedeutung ist. scrollen
Die VAXTOR SYSTEMS CORPORATION, USA, wurde im Berichtsjahr im Mai 2023 liquidiert. scrollen
B. KonsolidierungsgrundsätzeDie Jahresabschlüsse bzw. Zwischenabschlüsse der in den Konzernabschluss der MOBOTIX AG einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum Stichtag 30. September 2023 aufgestellt. KapitalkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert werden, wird nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite entsteht, unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände und Schulden sowie der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grundsätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Bei Tochterunternehmen, auf deren Einbeziehung bisher gemäß § 296 HGB verzichtet worden war, ist der Zeitpunkt der Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss maßgeblich. Schuldenkonsolidierung/Zwischenergebnisse/Aufwands- und ErtragskonsolidierungForderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie sämtliche Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden gegeneinander aufgerechnet. In der Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung werden die Erlöse aus Innenumsätzen sowie anderen konzerninternen Erträgen mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Ebenso werden die Ergebnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen ("Zwischengewinne") im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. WährungsumrechnungDie Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse werden mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umzurechnen ist, mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Währungsumrechnung in Euro der Posten der Gewinn- und Verlust-Rechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse erfolgt mit monatlichen Durchschnittskursen. Die sich ergebende Umrechnungsdifferenz ist innerhalb des Konzerneigenkapitals unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen. Latente SteuernPassive bzw. aktive latente Steuern werden auf Differenzen zwischen handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen sowie auf Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, gebildet, sofern sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder abbauen. Nicht berücksichtigt werden jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts aus der Kapitalkonsolidierung. Die sich ergebenden Steuerbe- und -entlastungen werden unsaldiert angesetzt. Zudem werden auch Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts aus der Kapitalkonsolidierung. C. Angaben zu Bilanzierungs- und BewertungsmethodenBilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert. Immaterielle Vermögensgegenstände, SachanlagevermögenEntwicklungskosten werden als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Eine Aktivierung erfolgt, wenn hinreichend wahrscheinlich ist, dass die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes technisch realisierbar ist und aus der Vermarktung zukünftige Überschüsse entstehen. Forschung wird von der MOBOTIX AG und ihren Tochtergesellschaften nicht betrieben. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem der Vermögensgegenstand genutzt werden kann. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen zwei und zehn Jahren entsprechen, bewertet. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen drei und dreiunddreißig Jahren entsprechen, bewertet. Erhaltene Fördermittel werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt. Für Kamerabestände, die für eine dauerhafte Verwendung im Unternehmen vorgesehen sind, wurde ein Festwert in Höhe von TEUR 1.157 für die MOBOTIX AG und TUSD 179 für die MOBOTIX CORP gebildet. Die Herstellungskosten selbst erstellter Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind. Verwaltungskosten werden nicht aktiviert. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. VorratsvermögenBei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Bilanzstichtag sowie des Niederstwertprinzips angesetzt. Die unfertigen Erzeugnisse und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten, die angemessenen Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen, Verwaltungskosten werden ebenfalls nicht aktiviert. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Alle erkennbaren Risiken, die sich aus geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbarer Risiken bewertet. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Kassenbestand und Guthaben bei KreditinstitutenDer Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert bewertet. Latente SteuernFür die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden unsaldiert ausgewiesen. EigenkapitalDas Eigenkapital wird mit dem Nennwert bilanziert. RückstellungenDie Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen in angemessenem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen; sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. WährungsumrechnungAuf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet, da sämtliche Fremdwährungsposten Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr aufweisen. § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB werden insoweit nicht angewendet. D. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzern-Bilanz und Konzern-Gewinn- und -Verlust-Rechnung(1) Immaterielle Vermögensgegenstände und SachanlagenDie Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ist in dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt. Selbst geschaffene immaterielle VermögensgegenständeIm Geschäftsjahr 2022/23 fielen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von insgesamt TEUR 7.762 an. Hiervon wurde ein Betrag von TEUR 3.922 unter den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und WertenDie im Rahmen der Erstkonsolidierung der VAXTOR Gruppe aktivierten Technologien und Markennamen werden über einen Zeitraum von vier bis zehn Jahren abgeschrieben. Geschäfts- oder FirmenwertAus der Erstkonsolidierung der VAXTOR Gruppe im Geschäftsjahr 2021/22 resultiert ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 4.251. Für diesen Geschäfts- oder Firmenwert wird ausgehend von dem Lebenszyklus der Produkte der erworbenen Unternehmen eine Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde gelegt. Der Restbuchwert zum Stichtag beläuft sich auf TEUR 3.649. (2) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (3) Forderungen gegen verbundene UnternehmenDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 3.662 (i.Vj. TEUR 4.276) enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen der Konica Minolta Gruppe, in deren Konzernabschluss die MOBOTIX AG im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen wird; insofern wird im Konzernabschluss der MOBOTIX AG selbst ein Ausweis im Verbundbereich realisiert. (4) Aktive latente SteuernDie aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4.752 (i.Vj. TEUR 3.596) ergeben sich in Höhe von TEUR 4.744 (i.Vj. TEUR 3.222) aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen, die in Vorjahren und im Geschäftsjahr 2022/23 entstanden sind und aus der Eliminierung von Umsätzen mit der Konica Minolta Business Solutions U.S.A., Inc., die aus Konzernsicht aufgrund des Weiterverkaufs an die MOBOTIX CORP, USA, zu eliminieren sind. Aktive latente Steuern aus der Eliminierung der Zwischenergebnisse aus Lieferungen zwischen der MOBOTIX AG und der MOBOTIX CORP, ergaben sich im Berichtsjahr nicht (i.Vj. TEUR 0). Der Bildung der aktiven latenten Steuern ist ein Steuersatz von ca. 29,0 % zu Grunde gelegt. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in den USA kommen nicht zum Ansatz, da der daraus resultierende Vorteil innerhalb der nächsten fünf Jahren voraussichtlich nicht realisiert werden kann. (5) EigenkapitalDas gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital der MOBOTIX AG zu dem jeweiligen Bilanzstichtag. Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft 13.271.442 Stammaktien ausgegeben. Davon befinden sich 13.165.536 Aktien im Umlauf. Zum 30. September 2023 werden 61.558 Aktien als eigene Aktien gehalten. Die Aktien sind ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital zu je EUR 1,00. Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Januar 2022 besteht ein Genehmigtes Kapital von TEUR 6.500 für 5 Jahre. Der Bilanzverlust für das Geschäftsjahr zum 30. September 2022 in Höhe von TEUR 197 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2018 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, bis zum 30. April 2023 unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a Aktiengesetz) eigene Aktien der Gesellschaft, bis zu insgesamt 10 % des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung, zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt oder ihr gemäß §§ 71d, 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder durch eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten durch die Aktionäre. Im Geschäftsjahr 2022/23 hat die Gesellschaft keine eigenen Anteile erworben. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt TEUR 62. Die eigenen Anteile wurden in den Geschäftsjahren 2010/11 und 2011/12 erworben. Die Kapitalrücklage besteht aus Agien verschiedener durchgeführter Kapitalerhöhungen. Die gesetzliche Rücklage nach § 150 Abs. 1 AktG wurde in Vorjahren gemäß § 150 Abs. 2 AktG in Höhe von TEUR 77 gebildet. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2018 wurden TEUR 17.678 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der Bilanzgewinn umfasst die aufgelaufenen, nicht ausgeschütteten und nicht in die anderen Gewinnrücklagen eingestellten Jahresergebnisse. Der Vorstand der MOBOTIX AG schlägt vor, den Bilanzverlust der MOBOTIX AG in Höhe von TEUR 5.739 auf neue Rechnung vorzutragen. Die anderen Gewinnrücklagen abzüglich des Verlustvortrags sind beim Mutterunternehmen gemäß § 268 Abs. 8 HGB aufgrund der Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 7.495 und aufgrund der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4.744 ausschüttungsgesperrt. (6) Sonstige RückstellungenIm Posten "Sonstige Rückstellungen" sind im Wesentlichen die nachfolgenden Rückstellungsarten enthalten. scrollen
(7) VerbindlichkeitenDie nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten (in TEUR; Vorjahreszahlen in Klammern). scrollen
1 = Grundschulden Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 665 (i.Vj. TEUR 720) und aus Steuern in Höhe von TEUR 357 (i.Vj. TEUR 264). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen zum einen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und zum anderen das Darlehen der Konica Minolta Inc., Tokio, Japan, in Höhe von 28,5 Mio. EUR. (8) Passive latente SteuernIm Konzernanhang ist anzugeben: Auf welchen Differenzen oder steuerlichen Verlustvorträgen die latenten Steuern beruhen und mit welchen Steuersätzen die Bewertung erfolgt ist. Außerdem: Die latenten Steuersalden am Ende des Geschäftsjahrs und die im Laufe des Geschäftsjahrs erfolgten Änderungen dieser Salden. Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 3.430 (i.Vj. TEUR 2.819) ergeben sich in Höhe von TEUR 295 (i.Vj. TEUR 337) aus Erstkonsolidierung der VAXTOR Gruppe im Geschäftsjahr 2021/22 sowie in Höhe von TEUR 3.136 (i.Vj. TEUR 2.482) aus der Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände. Der Bildung der passiven latenten Steuern ist ein Steuersatz von ca. 29,0 % zu Grunde gelegt. (9) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus dem Verkauf von Videomanagement-Systemlösungen in Höhe von TEUR 61.133 (i.Vj. TEUR 53.578), Erlöse aus dem Verkauf von Bauteilen an externe Fertiger in Höhe von TEUR 477 (i.Vj. TEUR 885) und Erlöse aus der Auftragsentwicklung für Konica Minolta, Inc. Tokyo, Japan, in Höhe von TEUR 1.558 (i.Vj. TEUR 1.574). Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Videomanagement-Systemlösungen entfallen mit TEUR 15.696 (i.Vj. TEUR 15.266) auf Deutschland und mit TEUR 26.054 (i.Vj. TEUR 19.510) auf das übrige Europa sowie mit TEUR 19.383 (i.Vj. TEUR 18.802) auf den Rest der Welt. Umsatzerlöse der MOBOTIX AG mit der Konica Minolta Business Solutions U.S.A., Inc., die im Zusammenhang mit dem Weiterverkauf an die MOBOTIX CORP., USA, stehen, wurden aus Konzernsicht eliminiert. (10) Außergewöhnliche Erträge und AufwendungenIn den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Bildung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.392 (i.Vj. TEUR 291) enthalten. (11) Periodenfremde Erträge und AufwendungenUnter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 156 (i.Vj. TEUR 70) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 67 (i.Vj. TEUR 52) ausgewiesen. (12) Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus dem Bestellobligo für Bauteile. Das Bestellobligo für Bauteile beläuft sich zum 30. September 2023 auf TEUR 7.298. (13) Erträge und Aufwendungen aus der WährungsumrechnungUnter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 849 (i.Vj. TEUR 489) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.137 (i.Vj. TEUR 367) ausgewiesen. (14) Derivative FinanzinstrumenteZum Abschlussstichtag sind keine derivativen Finanzinstrumente vorhanden. Es wurden zum Abschlussstichtag keine ökonomischen Sicherungsbeziehungen eingegangen. (15) Steuern vom Einkommen und vom ErtragIn den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge in Höhe von TEUR 2.302 aus der Bildung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.756 aus der Bildung von passiven latenten Steuern aufgrund der Aktivierung von Entwicklungskosten enthalten. E. Sonstige Pflichtangaben(1) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigtenArbeitnehmer (Vollzeitäquivalente)Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen (ohne Vorstand, Auszubildende und Aushilfen) waren während des Geschäftsjahres 2022/23 im Konzern beschäftigt: scrollen
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit 325,6 (i.Vj. 341,3). (2) Honorare des WirtschaftsprüfersFür den Wirtschaftsprüfer der MOBOTIX AG, die EY GmbH &Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind im Geschäftsjahr die folgenden Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB zu machen: scrollen
(3) Vorstand der MOBOTIX AGMitglieder des Vorstands der MOBOTIX AGscrollen
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Bezüge des VorstandsDie Bezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf TEUR 968 (i.Vj. TEUR 918). Diese bestehen ausschließlich aus kurzfristigen Leistungen. (4) Aufsichtsrat der MOBOTIX AGMitglieder des Aufsichtsrats scrollen
Bezüge der Mitglieder des AufsichtsratsJedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für seine Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von TEUR 10. Zusätzlich erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für seine Tätigkeit eine variable Vergütung in Höhe von EUR 75,00 je EUR 0,01 des sich aus dem HGB-Konzernabschluss ergebenden und nach den Grundsätzen der deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset-Management (DVFA) berechneten Ergebnisses je Aktie der Gesellschaft (basierend auf einem Grundkapital in Höhe von EUR 13.271.442,00 eingeteilt in 13.271.442 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie). Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte der fixen und der variablen Vergütung. Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf TEUR 40 (i.Vj. TEUR 40). (5) KonzernzugehörigkeitDie MOBOTIX AG ist ein Tochterunternehmen der Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, die wiederum ein Tochterunternehmen der Konica Minolta Holdings, Inc., Tokio, Japan, ist. Die Konica Minolta Holdings, Inc., Tokio, Japan, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser wird in die deutsche Sprache übersetzt und im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist auf Anforderung bei der Gesellschaft erhältlich. Die MOBOTIX AG stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird und auf Anforderung bei der Gesellschaft erhältlich ist. (6) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenEs bestehen keine marktunüblichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen. (7) Mitteilungen nach § 20 Abs. 1 bzw. Abs. 5 und Abs. 6 AktGDie Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Kaiserslautern, hat uns mit Schreiben vom 13. Mai 2016 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass ihr seit dem 10. Mai 2016 nicht länger gemäß § 20 Abs. 4 AktG die Mehrheit der Aktien und Stimmrechte (Mehrheitsbeteiligung) an der MOBOTIX AG gehört. Mit demselben Schreiben hat uns die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Kaiserslautern, mitgeteilt, dass ihr seit dem 10. Mai 2016 nicht länger gemäß § 20 Abs. 1 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der MOBOTIX AG - auch nicht unter Hinzurechnung von Aktien (§ 20 Abs. 2 AktG) - gehört. Die Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, hat uns mit Schreiben vom 10. Mai 2016 gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der MOBOTIX AG - auch ohne Hinzurechnung von Aktien (§ 20 Abs. 2 AktG) - gehört. Mit demselben Schreiben hat uns die Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass ihr die Mehrheit der Aktien und Stimmrechte (Mehrheitsbeteiligung) an der MOBOTIX AG gehört. (8) NachtragsberichtZum 31. Dezember 2023 wurde ein weiteres Darlehen in Höhe von EUR 5,0 Mio. EUR von einem Kreditinstitut von Konica Minolta übernommen sowie ein weiteres Intercompany Darlehen in Höhe von EUR 0,7 Mio. gewährt. Der ausgewiesene Stand von Intercompany Darlehen beträgt somit EUR 34,2 Mio. zum 21. März 2024. Die am 24. Februar 2023 von dem Mehrheitsaktionär Konica Minolta übernommene Finanzierung von den Kreditinstituten wurde am 28. Februar 2024 auf den 30. Juni 2025 verlängert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Der Mehrheitsaktionär hat zusätzlich am 28. Februar 2024 eine weitere Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Darlehen in Höhe von EUR 7,0 Mio. bis 30. Juni 2025 befristet zugesagt. Eine Inanspruchnahme von EUR 2,5 Mio. ist bis zum 31. März 2024 vorgesehen. Des Weiteren verweist der Vorstand auf die Ausführungen im Lagebericht. Nach Schluss des Geschäftsjahres sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der MOBOTIX Gruppe haben.
Winnweiler-Langmeil, den 21. März 2024 Der Vorstand Thomas Lausten, CEO Klaus Kiener, CFO Christian Cabirol, CTO Philippos Antoniou, CSMO Anlage zum Anhangscrollen
Zusammengefasster Lageberichtder MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil1. Grundlagen des Konzerns1.1. Technologie und ProdukteDie MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil (im Folgenden kurz "MOBOTIX" oder Gesellschaft), bietet hochauflösende und netzwerkbasierte Video-Kontrollsysteme an. Die Systeme bestehen aus Hardware, mit dem Fokus auf Hochleistungskameras, sowie in zunehmendem Maße aus Software, beispielsweise Anwendungssoftware (auch Applikationen oder Apps genannt), die kundenspezifische Funktionen erfüllen. Die Lösungen werden durch Distributoren und qualifizierte Vertriebspartner weltweit vertrieben. Das 1999 gegründete Unternehmen weist bei dezentralen, IP-basierten Video-Überwachungslösungen nunmehr 25 Jahre Markterfahrung auf. Die von MOBOTIX entwickelte Systemarchitektur bietet zwei Möglichkeiten, Daten je nach Kundenwunsch entweder dezentral in der Kamera oder auf einem zentralen Server zu verwalten. Die Verarbeitung erfasster Daten beginnt bereits in der Kamera und somit unmittelbar an der Grenze zwischen realer Welt und MOBOTIX System. Eine solche Architektur wird als "Edge Technology" bezeichnet. Die dezentrale Struktur der MOBOTIX Systeme entlastet das Netzwerk und das zentrale Videomanagement, ermöglicht höhere Bildraten und reduziert bei der Aufzeichnung von hochauflösenden Videosequenzen den Datenspeicher-Bedarf. Damit ist es in der Gesamtbetrachtung kostengünstig. Die Video-Sicherheitssysteme von MOBOTIX eignen sich für sehr unterschiedliche Anwendungen, von Kleinstanlagen mit wenigen Kameras bis zur Überwachung großer Objekte mit hunderten von Kameras und zentralen Leitständen. MOBOTIX Systeme werden in Flughäfen, Bahnhöfen, Universitäten, Logistikunternehmen sowie in der Industrie zur Fernwartung und Automation eingesetzt. MOBOTIX wandelte sich in den vergangenen Geschäftsjahren von einem ursprünglich reinen Produktanbieter zum Lösungsanbieter mit integrierter Software. Die Verbindung von Hard- und Software zu einer Komplettlösung ist einerseits auf dementsprechende Kundenwünsche zurückzuführen. Anderseits eröffnen digitale Möglichkeiten einen wachsenden Spielraum, die Technologien von MOBOTIX für Kunden nutzwertig einzusetzen. Zu allen Kameralinien bietet MOBOTIX umfangreiches Zubehör und leistungsfähige Softwarelösungen an. Wesentliche Merkmale der MOBOTIX Technologien sind ein weitgehender Verzicht auf bewegliche Teile sowie ein dezentraler Ansatz. Ersteres vermeidet Wärmeentwicklung in den Gehäusen und geht mit geringer Störanfälligkeit sowie Langlebigkeit einher. Letzteres ermöglicht es MOBOTIX, seine Angebote im Hinblick auf die Sicherheit der gewonnenen Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte bestmöglich zu schützen. Sowohl hohe Qualität als auch Datensicherheit stellen zwei wesentliche Differenzierungsmerkmale von MOBOTIX im Wettbewerb dar. Für MOBOTIX ist die IT-Sicherheit zentraler Bestandteil jeder Technologie. Daher sind kontinuierliche Zertifizierungen von erheblicher Bedeutung. Basis der Lösungen von MOBOTIX ist die Kombination von in-house entwickelter dezentraler IoT-Technologie und der Videomanagement-Software. Sowohl die MOBOTIX 7 Plattform als auch die Mx6 Sicherheitskameras wurden im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres von der SySS GmbH zum wiederholten Male überprüft und zertifiziert. Die SySS GmbH ist einer der führenden Anbieter von Penetrationstests in Deutschland und herstellerunabhängig. MOBOTIX arbeitet seit 2017 regelmäßig mit SySS im Rahmen seiner Cyber-Security Kampagne "Cactus Concept" zusammen. Die SySS-Tests setzen Hard- und Softwarekomponenten simulierten Hackerangriffen aus. Im Ergebnis wurde im Juni 2021 erneut die bestmögliche Cybersicherheit der MOBOTIX Produkte und Lösungen zertifiziert. Im Rahmen des dezentralen Ansatzes wurden die Industrie-Standards ONVIF, H.264 und H.265 erfüllt. Ferner bestehen Kooperationen mit weiteren externen IT-Security Testhäusern - mit dem französischen CNPP (Centre national de prévention et de protection), Paris, Frankreich, und White Hat IT Security Kft., Budapest, Ungarn. So erhielt MOBOTIX 2019 als erster europäischer Hersteller die französische Produktzertifizierung "CNPP Certified" für Videosicherheitssysteme mit höchstem Schutz vor Cyberangriffen. Eine Kooperation mit einem weiteren namhaften Prüfinstitut ist in der konzeptionellen Vorbereitung, darüber hinaus sind weitere Kooperationen geplant. Es wurden und werden sogenannte "White-Hacker"-Institute beauftragt, MOBOTIX Software gezielt zu attackieren. Dies flankiert unsere Maßnahmen, Lösungen anzubieten, die den weltweit kontinuierlich wachsenden IT-Sicherheitserfordernissen Rechnung tragen. Der ausdrückliche Fokus des Unternehmens auf Cybersicherheit ist ein klares Unterscheidungsmerkmal von MOBOTIX im Wettbewerb. Fokus auf sechs vertikale MärkteMOBOTIX erwartet in sechs Wirtschaftssektoren ein langfristiges Marktwachstum für Videosysteme: Öffentlicher Sektor und Verwaltung, Industrie, Rohstoffabbau inklusive Öl/Gas, Ver- und Entsorgung, Energie, verarbeitendes Gewerbe, Bildungseinrichtungen, Einzelhandel und Gesundheitssektor. MOBOTIX adressiert diese Vertikalmärkte gezielt, um hier seine Lösungen zu platzieren, und wird dies im Geschäftsjahr 2023/24 fortsetzen. MOBOTIX bietet sowohl die Hardware (Kameras, Zugangskontrolle) als auch die Software (intelligente Apps und Videoanalyse) sowie eine professionelle und komfortable Kameraverwaltung sowie -steuerung (MOBOTIX HUB, MxManagement-Center, MOBOTIX CLOUD) an, um auf diesen Märkten passgenaue Angebote unterbreiten zu können und somit die sich bietenden langfristigen Wachstumschancen auszuschöpfen. Teil dieses Ansatzes sind sog. Lösungspakete für klar abgrenzbare Anwendergruppen, wie z.B. Supermärkte oder Impfzentren. MOBOTIX bietet hier Paketlösungen an, die unterschiedliche Aspekte des Anwenderinteresses verknüpfen. So können z.B. für Unternehmen des Bereiches Lebensmittelverarbeitung neben einer klassischen Sicherheitsüberwachung auch Brandschutz, Überwachung von Kühlketten und Dokumentationspflichten von MOBOTIX Lösungspaketen abgedeckt werden. Fokus auf wiederkehrendes GeschäftMOBOTIX generierte in der Vergangenheit Umsatz fast ausschließlich durch den Verkauf von Hardware bzw. Kameras. Das Unternehmen kann sein Geschäftsmodell im Zuge der vielfältigen Möglichkeiten strukturell verbessern, indem es zukünftig verstärkt sogenannte wiederkehrende Umsätze erzielt. Diese haben den Vorteil, dass sie weniger konjunkturabhängig sind und sich besser planen lassen. Deshalb verfolgt MOBOTIX die Strategie, langfristig verstärkt wiederkehrende Umsätze zu erzielen. Als wiederkehrende Umsätze werden u.a. Miet- und Leasingkonstellationen für Hard- und Software, Subskriptionsmodelle, Dienstleistungen wie (Fern)Wartung, oder regelmäßige Software-Upgrades, Schulung der Anwender sowie Verbrauch eingesetzter Werkzeuge und Materialien bezeichnet (wobei Letzteres für MOBOTIX praktisch keine Rolle spielt). Im Unterschied zum Verkauf eines Produktes oder einer Leistung als einmaliges Ereignis wird eine langfristige Verbindung zum Endkunden angestrebt. Einerseits eröffnet dies Möglichkeiten, die Kunden und deren Märkte besser zu verstehen, d.h. Kundenwünsche und -bedürfnisse früher und genauer zu erkennen. Andererseits verringern wiederkehrende Umsätze die Konjunkturabhängigkeit von MOBOTIX, weil sie Vorhersehbarkeit und Planbarkeit verbessern. Dieser Aspekt kann sich sowohl im operativen Geschäft als auch am Kapitalmarkt positiv auf das Unternehmen auswirken. Am Kapitalmarkt verlangen Investoren häufig mit zunehmender Konjunktursensibilität eine höhere Risikoprämie. Den Anteil der wiederkehrenden Umsätze auszuweiten, bietet somit für MOBOTIX die Chance auf langfristig verringerte Risikoprämien und damit Mehrwert für Aktionäre und Mitarbeiter. Produkteinführungen im Geschäftsjahr 2022/23Die MOBOTIX 7 Plattform wurde im Geschäftsjahr 2022/23 um verschiedene Zubehörteile im Bereich Optik/Module erweitert. Diese zielen hauptsächlich darauf ab, in schwierigen Lichtbedingungen optimierte Ergebnisse zu liefern. Daneben wurde das Optik/Module-Portfolio um weitere Bauformen ergänzt, die den verdeckten Einbau verbessern. Die Firmware der MOBOTIX 7 Plattform erhielt zudem weitere Updates, um die Integration der Kameraserie in externe Systeme zu erleichtern. Die Kommunikationsprotokolle wurden um die Standards MQTT und Modbus erweitert. Integration und strategische Partnerschaften sind auch in diesem Geschäftsjahr ein Fokusthema für die MOBOTIX 7 Plattform. Das MOBOTIX "Certified App"-Angebot strategischer Partner wurde im Bereich OCR (Optical Character Recognition) durch weitere Updates verbessert. Die eigenentwickelten Apps wurden durch den Barcode Reader, sowie verschiedene Thermal Apps erweitert. Hervorzuheben ist hierbei die Thermal Validation App, die es im Bereich "Brandfrüherkennung" ermöglicht, invalide Thermalobjekte wie beispielsweise Fahrzeuge mit heißem Motor aus den Alarmen der Kamera zu filtern. Im Bereich Software wurden MOBOTIX CLOUD, MOBOTIX HUB und das Management-Center (MxMC) um verschiedene Funktionen erweitert. Für die MOBOTIX CLOUD wurde eine neue Bridge mit erhöhten Performancewerten veröffentlicht, im MOBOTIX HUB lag der Fokus auf der Erweiterung der MOBOTIX Plugins und dem Release des Thermal Dashboards zur grafischen Anzeige der Radiometrie Analyseergebnisse. Die Veröffentlichung der Thermal Apps, Thermal Erweiterungen des Softwareportfolios und die Erreichung weiterer Thermal-Zertifizierungen (u.a. EN54 und CNPP) verdeutlichen den Fokus der MOBOTIX AG auf die Weiterentwicklung seiner Thermallösung. MOBOTIX bietet neben dem dezentralen Kameraprogramm auch die klassisch zentral verwaltete MOVE-Baureihe an. Mit der erfolgreichen Produkteinführung der neuen MOBOTIX MOVE 2MP Kamera mit Kfz-Nummernschilderkennung mit vorinstallierter VAXTOR ALPR MMC Analytics Lizenz wurde die starke und enge Kooperation zwischen MOBOTIX und VAXTOR unter Beweis gestellt. Die MOBOTIX MOVE PTZ Line wurde im Frühjahr 2023 durch eine leistungsstärkere Nachfolgegeneration ersetzt, die Videoauflösungen von 2MP bis hin zu 4K Bildauflösung unterstützt. Neben höherer Bildauflösungen und Bildwiederholraten verfügt diese neue PTZ Speed-Dome Serie über integrierte lizenzfreie DNN-basierte Video-Analysefunktionen inkl. Gesichts- und Nummernschilderkennung, die einen effizienten Einsatz in vielen vertikalen Märkten im Rahmen maßgeschneiderter Lösungspakete auch in Kombination mit den klassischen MOBOTIX IoT Produkten ermöglicht. Im Sommer 2023 wurde die erste MOBOTIX MOVE Multisensorkamera auf den Markt gebracht. Diese vereinigt vier individuelle 5MP Kameras mit Vario-Objektiv in einem Gehäuse mit nur einem Netzwerkkabelanschluss und nur einer IP-Adresse. Dies ermöglicht eine kostensparende Einrichtung und Betrieb, bietet unter anderem eine 360° Rundumsicht und ermöglicht durch die bereits integrierten und lizenzfreien DNN-basierten Video-Analysefunktionen einen vielseitigen Einsatz sowohl stand-alone als auch im Rahmen von hochperformanten End-to-End Lösungspaketen. Um den ansteigenden Anforderungen nach IT-Security gerecht zu werden, verfügt diese Multisensor-Kamera über einen zertifizierten HW TPM-Chipsatz (Trusted Platform Modul) zur sicheren Verwahrung von SSL Schlüsseln und erfüllt dadurch die Anforderungen des FIPS140-2 IT Security Standards. Alle MOBOTIX MOVE Produkte erlauben die 3rd Party Integration durch den Industrie-Standard ONVIF S/G/T und M und sind darüber hinaus NDAA-konform. Auch diese neuen MOBOTIX MOVE Produkte wurden ab Werk mit der innovativen Ever-Clear Beschichtung ausgestattet, die eine wesentlich bessere Bildwiedergabe bei Dunkelheit in Verbindung mit IR-Beleuchtung ermöglicht und zusätzlich eine regen- und schmutzabweisende Wirkung für Kuppeln und Kamera Frontgläser bietet (Self-Cleaning-Effekt). Weiterhin wurden alle MOBOTIX MOVE Produkte (Kameras, NVR, CMS-Software und APPs) durch FW/SW Updates stetig mit neuen Funktionen und verbessertem Komfort ausgestattet. Die auf Basis der verstärkten Technologiepartnerschaft zwischen MOBOTIX, Konica Minolta und i-PRO bereits im Frühjahr 2023 angekündigte MOBOTIX MOVE Kamera wurde im Rahmen einer ODM-Kooperation zwischen MOBOTIX und i-PRO entwickelt und wird seit Oktober 2023 offiziell vermarktet. Hierbei handelt es sich um eine 20MP (4x5MP) Multisensorkamera mit integriertem PTZ Speed-Dome und 21-fach optischem Motorzoom und integrierter DNN-basierter Video-Bewegungserkennung mit automatischer Objektverfolgung. Kooperationen mit Konica MinoltaMOBOTIX unterhält zu mehreren Unternehmen partnerschaftliche Beziehungen, insbesondere auch eine strategische Kooperation mit dem Mehrheitsaktionär Konica Minolta Inc, Tokio Japan. Diese Zusammenarbeit ist fokussiert auf die gemeinsame Entwicklung und Erweiterung von Kameralinien und deren Fertigung. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde die Zusammenarbeit in der Konica Minolta FORXAI Plattform weiter vertieft. Konica Minolta verbindet intelligente Sensoren mit Lernen auf Basis von Algorithmen basierend auf künstlicher Intelligenz und einer IoT Plattform. Durch die Integration der FORXAI Technologie in seine Lösungen baut MOBOTIX seine Edge Kompetenz weiter aus. AusblickIm Geschäftsjahr 2022/23 arbeitete MOBOTIX intensiv an neuen Produkten und Lösungen. Bei mehreren davon wird nach dem Geschäftsjahresende die Markteinführung vollzogen. So wurde im November 2023 ein weiteres Lösungspaket veröffentlicht, welches die MOBOTIX c71 Indoorkamera mit einer Analysesoftware der Firma Kepler Vision kombiniert, um Stürze und Bewegungen von Personen insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu detektieren. Daneben arbeitet MOBOTIX bereits an der Veröffentlichung weiterer MOVE Modelle und einer neuen Kameraplattform "MOBOTIX ONE", die im Frühjahr 2024 am Markt eingeführt werden soll und aus Sicht des Vorstands den Transformationsprozess vom Produktanbieter zum Lösungsanbieter einschließlich der weiteren Softwaremonetarisierung unterstützen wird. 1.2 Struktur der MOBOTIX GruppeDie MOBOTIX Gruppe besteht aus der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, Deutschland; der MOBOTIX CORP, New York, USA; der MOBOTIX LIMITED, Nottingham, Großbritannien; der MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur; sowie der MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD, Sydney, Australien. Seit 1. Mai 2022 gehören auch die Gesellschaften VAXTOR TECHNOLOGIES, S.L., Madrid, Spanien sowie VAXTOR ASIA PTE. LTD, Singapur zu 100% zu der MOBOTIX Gruppe. Die MOBOTIX LIMITED, Nottingham, wird als inaktive Gesellschaft nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die VAXTOR System Corp wurde zum 31. Dezember 2022 liquidiert. Die Produktion und Entwicklung der MOBOTIX Produkte sowie die Steuerung des weltweiten Vertriebs der MOBOTIX Produkte erfolgen ausschließlich am Standort Winnweiler-Langmeil. Die Steuerung der VAXTOR Gesellschaften erfolgt von Madrid, Spanien, aus. Die VAXTOR Gesellschaften sind reine Softwareunternehmen. Die Entwicklung der Software erfolgt am Standort Madrid, Spanien. Die in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaft MOBOTIX CORP ist eine Vertriebsgesellschaft für den amerikanischen Markt. Die Geschäftsführer der MOBOTIX CORP sind Thomas Lausten (CEO) und Klaus Kiener (CFO). Die MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur, und die MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD, Sydney, sind reine Servicegesellschaften für den jeweiligen lokalen Markt ohne Umsatzerzielungsabsicht. 1.3 VertriebDer Vertrieb der MOBOTIX Produkte erfolgt in Deutschland über zertifizierte Partner, Sicherheits- und IT-Errichter sowie den Elektrogroßhandel. Der internationale Vertrieb der MOBOTIX Produkte erfolgt primär über Distributoren mit nachgeschalteten, qualifizierten Systemintegratoren und Resellern. Die Distributoren werden in den meisten Regionen durch vor Ort ansässige und bei der MOBOTIX Gruppe direkt angestellte Business Development Manager und Technical Project Engineers betreut. Seit April 2022 erfolgt der Vertrieb der MOBOTIX-Produkte in den USA auch über Konica Minolta Business Solutions U.S.A., Inc. Dies bedeutet, dass die MOBOTIX AG die Produkte nun direkt an Konica Minolta Business Solutions U.S.A., Inc. verkauft, die als Hauptdistributor fungiert. Konica Minolta ist damit in der Lage, sowohl ihre eigenen Kunden als auch die Kunden von MOBOTIX CORP zu beliefern. Die Kunden aus Amerika der MOBOTIX Gruppe bestellen weiterhin direkt bei MOBOTIX CORP, jedoch übernimmt Konica Minolta das gesamte Handling. Als Konsequenz davon hat MOBOTIX Corp kein eigenes Warenlager mehr, da die gesamte Logistik von Konica Minolta übernommen wird. Im Gegenzug erhält Konica Minolta eine Handlinggebühr von zwei Prozent für diese Dienstleistung. Darüber hinaus bestehen Distributionsverträge mit einzelnen regionalen Gesellschaften der Konica Minolta Gruppe und anderen MOBOTIX Partnern. Der Vertrieb der VAXTOR-Produkte erfolgt im Wesentlichen über Systemintegratoren oder direkt an den End-Kunden. Die Steuerung des weltweiten Vertriebs erfolgt von Madrid, Spanien, aus. Der Exportanteil lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei 73% (Vorjahr: 71%). 1.4 Forschung und EntwicklungZum 30. September 2023 beschäftigte die MOBOTIX Gruppe 76 Mitarbeiter (nach Köpfen) in dem Bereich Produktentwicklung. In der MOBOTIX Gruppe fielen im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 7,8 Mio. EUR an. Hiervon wurde ein Betrag von 3,9 Mio. EUR (50 % der Forschungs- und Entwicklungskosten) unter den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten wurden in Höhe von 1,7 Mio. EUR vorgenommen. Aufgabenschwerpunkte lagen hierbei, wie in den Vorjahren, in der Entwicklung neuer Hard- und Softwareprodukte sowie der Optimierung der Produktfunktionalität. Die Entwicklungsaktivitäten finden im Wesentlichen intern statt. Eine Fremdvergabe von Entwicklungstätigkeiten erfolgt in geringem Maße lediglich in den Bereichen Design von Kameras und Objektiven, in der Werkzeugkonstruktion, dem Platinenlayout und eng abgegrenzten Softwareprojekten. Hinsichtlich Forschung und Entwicklung arbeitete MOBOTIX im Geschäftsjahr 2022/23 erneut intensiv mit Konica Minolta zusammen. Schwerpunkte der Kooperation lagen dabei auf dem weiteren Ausbau der auf Deep Learning basierenden Bildverarbeitungsalgorithmen, der generellen Bildverarbeitung in der Kamera sowie der Schaffung einer gemeinsamen, neuen Kameraplattform. Mit dieser gemeinsamen Plattform soll perspektivisch die Zusammenarbeit im Bereich der Bildanalyse und Integration in Konica Minoltas FORXAI Technologie weiter vorangetrieben werden, um Synergien zwischen den beiden Unternehmen weiter erfolgreich nutzen zu können. 2. Wirtschaftsbericht2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenMOBOTIX ist im Markt für Video-Sicherheitssysteme tätig. Der Markt für Video-Sicherheitssysteme umfasst analoge Video-Sicherheitssysteme und Netzwerk-Kamerasysteme sowie Video-Management-Software und Zubehör. Das für die MOBOTIX relevante Marktsegment ist das Marktsegment der videobasierten Sicherheitssysteme im Allgemeinen und das Segment der Netzwerkkamerasysteme im Besonderen. Das Marktforschungsunternehmen Novaira Insights geht in seiner Marktstudie vom Juni 2023 davon aus, dass die Umsätze im Markt für videobasierte Sicherheitssysteme weltweit ohne China von 2022 bis 2027 um jährlich durchschnittlich ca. 9,3% wachsen werden, die Umsätze im Segment für Netzwerkkameras gar um durchschnittlich 11,4%. Die Prognosen für das Segment für Netzwerkkameras erwarten mit durchschnittlich 9,9% pro Jahr von 2022 bis 2027 das größte Wachstum in der EMEA-Region, gefolgt von Americas mit 13,1% und Asien (ohne China) mit 10,2%. Als wesentliche Trends im Markt für videobasierte Sicherheitssysteme benennt die Studie neben dem vermehrten Einsatz von Video Analytics im Allgemeinen eine beschleunigte Entwicklung und Verwendung von künstlicher Intelligenz, einen weiterhin hohen Bedarf an Cybersicherheit sowie eine hohe Bedeutung von Deep Learning zur Verarbeitung immer größerer Datenmengen. Für das Marktsegment Analytics prognostiziert Novaira Insights eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 2022 bis 2027 von 11,4%, wobei Deep Learning als einer von mehreren Technologieansätzen für Analytics als klarer Wachstumstreiber identifiziert wird (49,8%). 2.2 GeschäftsverlaufDie MOBOTIX Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2022/23 trotz der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Auswirkungen des Ukraine-Krieges einen Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Mio. EUR (12,8%) auf 63,2 Mio. EUR verzeichnen. Während die Erlöse aus der Auftragsentwicklung für Konica Minolta in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR) nahezu unverändert waren, haben sich die Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR) reduziert. Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software haben sich um 7,5 Mio. EUR (14,0%) auf 61,1 EUR Mio. erhöht. Der Umsatzanstieg bei gleichzeitig gesunkenen Kosten infolge eingeleiteter Kosteneinsparungen hat zu einer Reduzierung des Konzernjahresfehlbetrages und einer entsprechenden Verbesserung der Ergebniskennzahlen geführt. Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) des Geschäftsjahres von -3,9 Mio. EUR liegt um 3,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (Vorjahr: -7,5 Mio. EUR). Der Konzernjahresfehlbetrag hat sich um 0,9 Mio. EUR auf -5,4 Mio. EUR (Vorjahr: -6,3 Mio. EUR) verbessert. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage der MOBOTIX Gruppe aktuell noch von untergeordneter Bedeutung; mit Blick auf die zukünftigen Anforderungen der Lageberichterstattung im Kontext eines ESG-Reportings befindet sich der Vorstand aktuell in der Vorbereitungsphase der Erhebung und Auswertung entsprechender nichtfinanzieller Daten. 2.3 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der MOBOTIX-GruppeErtragslageIm Geschäftsjahr 2022/23 ist der Umsatz der MOBOTIX-Gruppe um 7,2 Mio. EUR (12,8%) von 56,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 63,2 Mio. EUR gestiegen. Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR). Die Erlöse aus der Auftragsentwicklung in Höhe von 1,6 Mio. EUR blieben aufgrund der Intensivierung der Zusammenarbeit mit Konica Minolta im Rahmen des FORXAI Partnerschaftsprogramms gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind um 14,0% auf 61,1 Mio. EUR (Vorjahr: 53,6 Mio. EUR) gestiegen. Der VAXTOR-Teilkonzern, welcher im Geschäftsjahr 2022/2023 erstmalig für ein gesamtes Geschäftsjahr im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen wurde, trug mit externen Umsatzerlösen in Höhe von 4,5 Mio. Euro, was einem Anteil von 7,1% am Gesamtumsatz entspricht, maßgeblich zur Umsatzsteigerung bei. Die Exportquote (ohne Bauteileverkäufe) betrug im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt 74,3% (Vorjahr: 71,3%). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind in Deutschland mit 15,4 Mio. EUR im Vorjahr und 15,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 nahezu gleichgeblieben. Auf das übrige Europa (ohne Deutschland) entfallen 26,0 Mio. EUR (Vorjahr: 19,5 Mio. EUR). Der Umsatz im Rest der Welt ist von 18,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 19,4 Mio. EUR im Berichtsjahr gestiegen. In Ausübung des Wahlrechts des § 248 Abs. 2 HGB wurden eigene Entwicklungskosten in Höhe von 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR) aktiviert, die entsprechend unter dem GuV-Posten "Andere aktivierte Eigenleistungen" ergebniswirksam ausgewiesen werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, Andere aktivierte Eigenleistungen) ist um 8,8% von 60,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 65,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 gestiegen. Dies ist maßgeblich auf den Anstieg der Umsatzerlöse und der aktivierten Eigenleistungen zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 0,5 Mio. EUR auf 1,4 Mio. EUR angestiegen. Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand ohne Materialaufwand für Bauteileverkäufe, bereinigt um die Bestandsveränderungen, im Verhältnis zu den Erlösen aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software) hat sich gegenüber dem Vorjahr im Geschäftsjahr 2022/23 auf 47,4% (Vorjahr: 49,4%) verbessert. Ursache hierfür ist unter anderem der gestiegene Anteil der Softwareerlöse, aber auch Materialkosteneinsparungen. Der Rückgang der Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe) im Geschäftsjahr 2022/23 auf 39,0% (Vorjahr: 43,5%) ist neben den leicht gesunkenen Personalaufwendungen im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2022/23 sind gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. EUR (1,70%) zurückgegangen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die gesunkene durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2022/23. Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2022/23 mit 4,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR) um 0,6 Mio. EUR angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Abschreibungen der eigenen aktivierten Entwicklungskosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 13,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 (Vorjahr: 10,7 Mio. EUR) sind gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Mio. EUR (23,7%) gestiegen. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich somit gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Mio. EUR erhöht. Das EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 0,5% der Gesamtleistung) beträgt 0,3 Mio. EUR (2021/22: -3,8 Mio. EUR). Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern; -5,9% der Gesamtleistung) beträgt -3,9 Mio. EUR (2021/22: -7,5 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2022/23 endete mit einem Konzernjahresfehlbetrag von 5,4 Mio. EUR (2021/22: 6,3 Mio. EUR) und einer Umsatzrendite von -8,6% (2021/22: -11,3%). VermögenslageDas Anlagevermögen erhöhte sich um 0,6 Mio. EUR (2,06%) auf 30,7 Mio. EUR. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 4,9 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 4,3 Mio. EUR gegenüber. Hierbei betreffen die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 4,4 Mio. EUR und in Sachanlagen in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen die internen Entwicklungskosten in Höhe von 3,9 Mio. EUR. Die Vorräte, insbesondere die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die fertigen Erzeugnisse, sind bedingt durch den gezielten Abbau des Vorratsbestandes und gestiegener Umsatzerlöse von 30,6 Mio. EUR auf 25,3 Mio. EUR reduziert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten im Geschäftsjahr 2022/23 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 0,5 Mio. EUR auf 14,7 Mio. EUR gemindert werden. Dies resultierte aus einer Erhöhung der Forderungen aufgrund des höheren Umsatzvolumens im Geschäftsjahr 2022/23, der aber neu gebildete Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR gegenüberstehen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 3,7 Mio. EUR liegen 0,6 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau von 4,3 Mio. EUR. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen der Konica Minolta Gruppe. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2023 verringerten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 1,3 Mio. EUR auf 0,9 Mio. EUR (30. September 2022: 2,3 Mio. EUR). Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 4,8 Mio. EUR (30. September 2022: 3,6 Mio. EUR) ergeben sich im Wesentlichen aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 4,7 Mio. EUR (30. September 2022: 3,2 Mio. EUR). Das Eigenkapital ist mit 18,2 Mio. EUR (30. September 2022: 23,7 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bedingt durch den Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von 5,4 Mio. EUR um 5,5 Mio. EUR zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote hat sich bei einer um 6,5 Mio. EUR (-7,4%) auf 81,5 Mio. EUR verminderten Bilanzsumme (30. September 2022: 88,0 Mio. EUR) von 27,0% auf 22,3% verringert. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 30. September 2023 insgesamt 61.658 Aktien. 44.248 eigene Aktien wurden im Geschäftsjahr 2021/22 als Kaufpreisbestandteil für die VAXTOR Gruppe verwendet. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 1,6 Mio. EUR auf 7,6 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme der Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen in Höhe der im Jahr 2023 geleisteten Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Die Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen betrifft die noch zu erwartenden Earn-out-Zahlungen aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 24,7 Mio. EUR auf 14,0 Mio. EUR (30. September 2022: 38,7 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der Ablösung und Tilgung kurzfristiger Bankkredite durch Darlehen von Konica Minolta Inc., Tokio, Japan. Diese belaufen sich zum Stichtag auf 28,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 30. September 2022 um 1,2 Mio. EUR auf 6,3 Mio. EUR (30. September 2022: 7,5 Mio. EUR) vermindert. Die passiven latenten Steuern in Höhe von 3,4 Mio. EUR (30. September 2022: 2,8 Mio. EUR) resultieren ausschließlich aus der Aktivierung von Entwicklungskosten. FinanzlageDer operative Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen belief sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf 0,04 Mio. EUR (Vorjahr: -4,3 Mio. EUR). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf das verbesserte Jahresergebnis vor Ertragsteuern von -5,4 zurückzuführen. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: -4,3 Mio. EUR), wozu insbesondere die Abnahme der Vorräte bei gleichzeitigem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen inklusive der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beigetragen haben. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -6,3 Mio. EUR (Vorjahr: -6,7 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Investitionen in die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie auf die im Geschäftsjahr geleistete Earn-Out-Zahlung für die Akquisition der VAXTOR Gruppe in Höhe von 1,4 Mio. EUR zurückzuführen. Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 25,7 Mio. EUR (Vorjahr: -10,4 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus der Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR, denen Zinszahlungen von 1,4 Mio. EUR negativ gegenüberstehen. Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. September 2023 ein negativer Finanzmittelfonds von -7,5 Mio. EUR (30. September 2022: 29,5 Mio. EUR). Der negative Finanzmittelfonds ist durch die Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR gedeckt. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022/23 gewährleistet. Die zur Verfügung stehenden Kreditlinien waren zum Stichtag im Wesentlichen ausgenutzt. Ein eventueller weiterer Kreditbedarf wird, sofern Kreditinstitute nicht zur Verfügung stehen, durch den Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., bereitgestellt. Wir verweisen auch auf die Nachtragsberichterstattung. Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. September 2022 um 1,3 Mio. EUR auf 7,1 Mio. EUR vermindert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen haben sich von 52,9 Mio. EUR auf 54,3 Mio. EUR erhöht. Ursache hierfür ist zum einen die Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe im Geschäftsjahr 2021/22. Zum anderen resultiert die Erhöhung aus Aufnahme kurzfristiger Intercompany Krediten. Der Anteil der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX Gruppe ist mit 0,9% niedriger als im Vorjahr. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 66,6% gegenüber 60,2% zum 30. September 2022. 2.4 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der MOBOTIX AGErtragslageIm Geschäftsjahr 2022/23 ist der Umsatz der MOBOTIX AG leicht um 0,75% von 53,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 53,9 Mio. EUR gestiegen. Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR). Die Erlöse aus der Auftragsentwicklung in Höhe von 1,6 Mio. EUR blieben nahezu unverändert (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind um 1,9% auf 51,7 Mio. EUR (Vorjahr: 50,7 Mio. EUR) gestiegen. Die Exportquote (ohne Bauteileverkäufe) betrug im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt 70,0% (Vorjahr: 69,7%). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind in Deutschland mit 15,4 Mio. EUR im Vorjahr und auf 15,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 nahezu gleichgeblieben. Auf das übrige Europa (ohne Deutschland) entfallen 22,4 Mio. EUR (Vorjahr: 18,5 Mio. EUR). Der Umsatz im Rest der Welt ist um 19,5% von 16,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 13,6 Mio. EUR im Berichtsjahr gesunken. Gemäß dem Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB wurden eigene Entwicklungskosten in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR) aktiviert, die entsprechend unter dem GuV-Posten "Andere aktivierte Eigenleistungen" ergebniswirksam ausgewiesen werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, Andere aktivierte Eigenleistungen) ist von 57,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 57,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 gesunken. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 0,5 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR angestiegen. Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand ohne Materialaufwand für Bauteileverkäufe, bereinigt um die Bestandsveränderungen, im Verhältnis zu den Erlösen aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software) hat sich gegenüber dem Vorjahr im Geschäftsjahr 2022/23 auf 53,4% (i.Vj. 51,4%) verschlechtert. Der Rückgang der Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe) im Geschäftsjahr 2022/23 auf 36,2% (i.Vj. 38,2%) ist neben den verminderten Personalaufwendungen im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2022/23 sind gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Mio. EUR (5,2%) zurückgegangen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die niedrigere durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2022/23. Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2022/23 mit 3,6 Mio. EUR (Vorjahr: 3,4 Mio. EUR) um 0,2 Mio. EUR angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Abschreibungen der eigenen aktivierten Entwicklungskosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 12,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 (i.Vj. 10,1 Mio. EUR) sind gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Mio. EUR (19,2%) angestiegen. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; -3,5% der Gesamtleistung) beträgt -1,9 Mio. EUR (2021/22: -1,2 Mio. EUR). Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern; -9,7% der Gesamtleistung) beträgt -5,5 Mio. EUR (2021/22: -4,6 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2022/23 endete mit einem Jahresfehlbetrag von 5,5 Mio. EUR (2021/22: 3,5 Mio. EUR) und einer Umsatzrendite von -10,4% (2021/22: -6,7%). VermögenslageDas Anlagevermögen erhöhte sich um 3,2 Mio. EUR (7,7%) auf 42,9 Mio. EUR. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 6,7 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR gegenüber. Hierbei betreffen die Investitionen im Wesentlichen Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von 2,6 Mio. EUR und in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 3,8 Mio. EUR. Die Investitionen in das Finanzanlagevermögen betreffen im Wesentlichen die Ausleihung an die MOBOTIX CORP in Höhe von 2,6 Mio. EUR. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände beinhalten interne Entwicklungskosten in Höhe von 3,4 Mio. EUR. Die Vorräte, insbesondere die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die fertigen Erzeugnisse, sind aufgrund gestiegener Umsatzerlöse von 28,8 Mio. EUR auf 25,2 Mio. EUR zurückgegangen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr 2022/23 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 0,7 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR gemindert. Zum einen haben die Forderungen sich aufgrund des höheren Umsatzvolumens im Geschäftsjahr 22/23 um 2,0 Mio. EUR erhöht. Zum anderen haben im Gegenzug die neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 3,1 Mio. EUR die Forderungen gemindert. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 4,8 Mio. EUR liegen 1,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau von 6,6 Mio. EUR. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen der Konica Minolta Gruppe und gegen die MOBOTIX CORP. Die Forderungen gegen die MOBOTIX CORP konnten um 1,8 Mio. EUR reduziert werden. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2023 verringerten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 0,7 Mio. EUR auf 0,3 Mio. EUR (30. September 2022: 1,0 Mio. EUR). Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 4,7 Mio. EUR (30. September 2022: 3,2 Mio. EUR) ergeben sich aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen, die in Vorjahren und im Geschäftsjahr 2022/23 entstanden sind. Das Eigenkapital ist mit 26,8 Mio. EUR (30. September 2022: 32,3 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bedingt durch den Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,5 Mio. EUR um 5,6 Mio. EUR zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote hat sich bei einer um 2,6 Mio. EUR (2,9%) auf 87,9 Mio. EUR verminderten Bilanzsumme (30. September 2022: 90,5 Mio. EUR) von 35,7% auf 30,5% verringert. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 30. September 2023 61.658 Aktien. 44.248 eigene Aktien wurden im Geschäftsjahr 2021/22 als Kaufpreisbestandteil für die VAXTOR Gruppe verwendet. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 1,7 Mio. EUR auf 7,0 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme der Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen in Höhe der im Jahr 2023 geleisteten Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Die Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen betrifft die noch zu erwartenden Earn-out-Zahlungen aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 24,7 Mio. EUR auf 13,9 Mio. EUR (30. September 2022: 38,6 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der Ablösung und Tilgung kurzfristiger Bankkredite durch Darlehen von Konica Minolta Inc., Tokio, Japan, in Höhe von 28,5 Mio. EUR. Wir verweisen in diesem Kontext auf die Ausführungen unter Gliederungspunkt 2.5 Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MOBOTIX Gruppe. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 30. September 2022 um 1,1 Mio. EUR auf 6,2 Mio. EUR (30.September 2022: 7,4 Mio. EUR) zurückgegangen. Die passiven latenten Steuern in Höhe von 3,0 Mio. EUR (30. September 2022: 2,5 Mio. EUR) resultieren aus der Aktivierung von Entwicklungskosten. FinanzlageDer operative Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen belief sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf -3,7 Mio. EUR (Vorjahr: -2,0 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf das schlechtere Jahresergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von -6,5 Mio. EUR (Vorjahr: -4,9 Mio. EUR) zurückzuführen. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: -3,1 Mio. EUR), wozu insbesondere die Abnahme der Vorräte und der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beigetragen haben. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -5,5 Mio. EUR (Vorjahr: -8,7 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Investitionen in die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie auf die im Geschäftsjahr geleistete Earn-Out-Zahlung für die Akquisition der VAXTOR Gruppe in Höhe von 1,4 Mio. EUR zurückzuführen. Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 25,3 Mio. EUR (Vorjahr: -10,4 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus der Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR, denen Zinszahlungen von 1,4 Mio. EUR negativ gegenüberstehen. Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. September 2023 ein negativer Finanzmittelfonds von 8,1 Mio. EUR (30. September 2022: -30,6 Mio. EUR). Der negative Finanzmittelfonds ist durch die Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR gedeckt. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022/23 gewährleistet. Die zur Verfügung stehenden Kreditlinien waren zum Stichtag im Wesentlichen ausgenutzt. Ein eventueller weiterer Kreditbedarf wird, sofern Kreditinstitute nicht zur Verfügung stehen, durch den Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., bereitgestellt. Wir verweisen auch auf die Nachtragsberichterstattung. Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. September 2022 um 1,9 Mio. EUR auf 6,5 Mio. EUR vermindert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen haben sich von 47,4 Mio. EUR auf 51,5 Mio. EUR erhöht. Ursache hierfür ist im Wesentlichen die Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe im Geschäftsjahr 2021/22. Der Anteil der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX Gruppe ist von 9,2% im Vorjahr auf 7,5% gesunken. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 58,6% gegenüber 52,4% zum 30. September 2022. 2.5 Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MOBOTIX-GruppeDie Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2022/23 spiegelt nicht die Erwartungen des Managements an die Geschäftsentwicklung wider. Die Geschäftsentwicklung wurde durch die weiterhin angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges negativ beeinflusst. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR. Die geplanten Umsatzerlöse von 64,0 bis 66,0 Mio. EUR konnten mit den erzielten Umsatzerlösen von 63,2 Mio. EUR nicht erreicht werden. Das geplante EBIT für das Geschäftsjahr 2022/23 von 2,0 bis 4,0 Mio. EUR konnte mit -3,9 Mio. EUR nicht erreicht werden. Zum 31. Dezember 2023 wurde ein weiteres Darlehen in Höhe von EUR 5,0 Mio. EUR von einem Kreditinstitut von Konica Minolta übernommen sowie ein weiteres Intercompany Darlehen in Höhe von EUR 0,7 Mio. gewährt. Der ausgewiesene Stand von Intercompany Darlehen beträgt somit EUR 34,2 Mio. zum 21. März 2024. Die am 24. Februar 2023 von dem Mehrheitsaktionär Konica Minolta übernommene Finanzierung von den Kreditinstituten wurde am 28. Februar 2024 auf den 30. Juni 2025 verlängert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Der Mehrheitsaktionär hat zusätzlich am 28. Februar 2024 eine weitere Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Darlehen in Höhe von EUR 7,0 Mio. bis 30. Juni 2025 befristet zugesagt. Eine Inanspruchnahme von EUR 2,5 Mio. ist bis zum 31. März 2024 vorgesehen. Mit einer Eigenkapitalquote von 18,2% und einem Eigenkapital in Höhe von 18,1 Mio. EUR besteht noch eine zufriedenstellende Eigenkapitalbasis. 3. Veränderungen im AufsichtsratHerr Olaf Lorenz ist mit Wirkung vom 01. Oktober 2023 Mitglied des Aufsichtsrats. Herr Olaf Jonas ist aus dem Aufsichtsrat zum 30. September 2023 ausgeschieden. Das Amtsgericht Kaiserslautern hat dem Antrag auf gerichtliche Bestellung des Aufsichtsratsmitglieds Herrn Olaf Lorenz entsprochen. Herr Lorenz, wohnhaft in Hamburg, Deutschland, ist als General Manager Corporate Governance Division, Konica Minolta Business Solutions Europe GmbH, Langenhagen, Deutschland für die Konica Minolta Gruppe tätig. Der Aufsichtsrat von MOBOTIX besteht somit ab dem 01. Oktober 2023 aus Toshiya Eguchi (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Koji Ozeki und Olaf Lorenz. 4. Veränderungen im VorstandHerr Hartmut Sprave, Diplom-Physiker, Otterbach, Deutschland, ist mit Wirkung zum bis 31. März 2023 als Vorstand Technik ausgeschieden. Herr Christian Cabriol, Diplom-Informatiker, Kaiserslautern, Deutschland, wurde mit Wirkung zum 01. April 2023 als Vorstand Technik bestellt. Herr Philippos Antoniou, Bachelor of Science in Business Information Systems , Barnet, Großbritannien, wurde mit Wirkung zum 01. Mai 2023 als Vorstand Vertrieb und Marketing bestellt. 5. Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen zu Beschlüssen der Hauptversammlung des Geschäftsjahres 2015/16MOBOTIX ist am 9. März 2017 zur Kenntnis gelangt, dass drei Aktionäre gegen die in der Hauptversammlung vom 12. Januar 2017 gefassten Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten 2 bis 6, d. h. insbesondere gegen den Beschluss zur Thesaurierung des Bilanzgewinns zum 30. September 2016 (Tagesordnungspunkt 2) und zur Neuwahl von zwei Aufsichtsratsmitgliedern (Tagesordnungspunkt 6), beim Landgericht Kaiserslautern Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage eingereicht haben. Der Vorstand hält die Klagen für unbegründet und hat rechtliche Schritte eingeleitet. Das Verfahren befand sich zwischenzeitlich in der Berufungsinstanz vor dem Oberlandesgericht Zweibrücken, wurde jedoch mittlerweile wieder an das Landgericht Kaiserslautern zurückgegeben. Ein Termin zur Verkündung einer Entscheidung hat am 20. Februar 2024 stattgefunden, nachdem am 14. November 2023 ein erster mündlicher Termin vor dem Landgericht Kaiserslautern stattfand, in dem der Streitstand erneut erörtert und über einen Vergleich beraten wurde. Zu einer Einigung kam es jedoch nicht. MOBOTIX wird gegen die am 20. Februar 2024 verkündete Entscheidung, in welcher die MOBOTIX AG zu einer Nachzahlung einer Mindestdividende von rund TEUR 531 verurteilt wurde, Rechtsmittel einlegen. Alle anderen Klagen wurden abgewiesen. 6. Verkündete Strafe der französischen Wettbewerbsaufsicht (DGCCRF)Der Vorstand wurde am 8. November 2021 von der französischen Wettbewerbsaufsicht DGCCRF darüber in Kenntnis gesetzt, dass in Vorjahren unzulässige Preisabsprachen mit französischen Großhändlern bzw. Distributoren getroffen worden sein sollen. Die Strafe von TEUR 645 wurde für eine über sechs bis sieben Jahre in den Jahren 2011/12 bis 2017/18 bestehende und erhebliche Umsatzanteile von MOBOTIX Produkten in Frankreich betreffende Praxis der Distribution verhängt. Die entsprechende Praxis wurde im Geschäftsjahr 2017/18 geändert und wird heute nicht mehr angewendet. Der Vorstand hält die Strafe bzw. die Vorwürfe für unbegründet und hat rechtliche Schritte eingeleitet. Darüber hinaus hat ein im Verfahren beteiligter Distributor potenzielle Regressansprüche aus der ihm gegenüber verkündeten Strafzahlung angemeldet, die nach unserer rechtlichen Prüfung unbegründet sind und die gegebenenfalls angefochten werden würden. Trotzdem wurde vorsorglich für dieses Risiko im Jahresabschluss 2020/21 eine Rückstellung von 0,70 Mio. EUR gebildet, die für die Zahlung von 0,64 Mio. EUR im Jahresabschluss 2021/22 in Anspruch genommen wurde. 7. Rechtsstreit mit dem Generalunternehmer für den Neubau (Bauabschnitt I) in Winnweiler-LangmeilDas Vertragsverhältnis mit dem Generalunternehmer für den Neubau (Bauabschnitt I) in Winnweiler-Langmeil wurde im Jahr 2009 vor Beendigung der Fertigstellung außerordentlich gekündigt. Der Generalunternehmer hat seine Schlussrechnung in Höhe von TEUR 2.262 (netto) im Jahr 2009 vorgelegt. Diese wird von der MOBOTIX AG bestritten, da Gegenforderungen aus Vertragsstrafen, Mängeln und Minderleistungen in mindestens gleicher Höhe vorliegen. Das Gerichtsverfahren ist derzeit beim OLG Zweibrücken anhängig. Die Gerichtsverhandlung am 28. November 2023 führte jedoch bis dato zu keinem Ergebnis. Der Sachverhalt wurde entsprechend der Risikoeinschätzung des Vorstands im Abschluss durch eine Aktivierung im Sachanlagevermögen und Passivierung einer entsprechenden Rückstellung gegenüber dem Vorjahr unverändert berücksichtigt. 8. Risikobericht8.1 RisikomanagementDie MOBOTIX Gruppe hat ein Risikomanagementsystem als Teil der Unternehmenssteuerung implementiert, welches sicherstellt, dass Risiken (vor Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen) frühzeitig erkannt und adressiert werden. Es setzt sich dabei aus den Bestandteilen Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem internen Kontrollsystem zusammen. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind in einem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Das Risikomanagementsystem des Konzerns dient der Identifizierung, Kontrolle und Steuerung eingegangener Risiken. Über bestandsgefährdende Risiken hinaus werden auch solche Aktivitäten, Ereignisse und Entwicklungen erfasst, die in Zukunft den Geschäftserfolg signifikant beeinflussen können. Im Rahmen des Risikomanagements werden operative Chancen und Risiken über einen Zeitraum von einem bis drei Jahren identifiziert und gesteuert. Für strategische Chancen und Risiken wird ein entsprechend längerer Prognosezeitraum herangezogen. Die Ergebnisrisiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix analysiert. Dabei werden zum einen die Eintrittswahrscheinlichkeit und zum anderen die potenzielle Schadenshöhe erfasst. Soweit Risiken nicht quantitativ messbar sind, werden sie hinsichtlich ihrer Auswirkung qualitativ eingeschätzt. scrollen
Zur Steuerung der typischen Geschäftsrisiken der MOBOTIX Gruppe, deren Eintritt einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können, haben wir das unter 8.2 beschriebene interne Kontrollsystem eingerichtet. 8.2 Internes KontrollsystemDie MOBOTIX Gruppe verfügt über ein umfangreiches System an Prozesskontrollen. Die Einführung des umfangreichen Systems der Prozesskontrollen für die Gesellschaften der VAXTOR Gruppe befindet sich noch in der Umsetzung. Zielsetzung des Kontrollsystems ist es, auf unterschiedlichen Prozessebenen mögliche Defizite in den Unternehmensprozessen aufzudecken, entsprechende Gegenmaßnahmen auszulösen und durch regelmäßige Überprüfung der Methoden die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Die Aufgaben des Kontrollsystems werden durch die Mitglieder des Managements und durch zentral in der Organisationsabteilung angesiedelte Mitarbeiter übernommen, die Teilaufgaben einer internen Revision übernehmen. Die Organisationsabteilung berichtet direkt an den Vorstand. Die Mitarbeiter dieser Abteilung stehen den Abteilungsleitern als Berater zur Verfügung und prüfen dabei unter anderem die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die ordnungsgemäße Einhaltung und Umsetzung der Richtlinien. Nach Wichtigkeit kategorisierte Empfehlungen sowie eventueller Anpassungsbedarf in den Richtlinien werden direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie an den Vorstand berichtet. In Ad-hoc-Audits werden zeitnah aktuelle Sonderthemen aufgegriffen und untersucht. Hieraus resultieren bei Bedarf umgehende Prozessänderungen, die darauf abzielen, die Prozessqualität kontinuierlich zu verbessern. Im Anschluss daran erfolgen Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Prozessänderungen überprüft wird. Über Abweichungen wird dem Vorstand zeitnah berichtet. Das interne Kontrollsystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzern-Risikoüberwachung. Grundlage des internen Kontrollsystems sind, neben definierten präventiven und überwachenden Kontrollmechanismen wie systematische und manuelle Abstimmungsprozesse, vordefinierte Genehmigungsprozesse, die Trennung von Funktionen und die Einhaltung von Richtlinien. Dabei spielt das Vier-Augen-Prinzip eine zentrale Rolle. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen wird ein Großteil der Risiken bereits vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert. 8.3 Wesentliche RisikenÜbersicht der Gesamtrisikenscrollen
MarktrisikenMOBOTIX Produkte werden als Videosicherheitslösung in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel dem Transportwesen (Busse, Bahnhöfe, Flughäfen, Verkehrsüberwachung, etc.), im Einzelhandel, in der Industrie sowie zur Gebäude- und Perimeterabsicherung eingesetzt. In den vergangenen Jahren konnte sich MOBOTIX durch hochauflösende und durch hemisphärische Kameratechnik von vielen Wettbewerbern abheben. Externe Marktstudien zeigen, dass im Bereich digitaler IP-Video-Sicherheitssysteme auch in den kommenden Jahren Wachstum zu erwarten ist, die zu erzielenden Durchschnittspreise jedoch deutlich sinken. Konkret wird ein verschärfter Wettbewerb insbesondere im Segment der hochauflösenden Netzwerkkameras erwartet, in dem MOBOTIX bislang eine starke Position eingenommen hat. Zudem bestehen weitere Risiken aufgrund politischer Veränderungen in einzelnen Regionen (z.B. Brexit und politische Situation in der Türkei), aber auch durch die globale Lieferkettenvolatilität. Der Vorstand schätzt daher das Marktumfeld mit einem zunehmenden Risiko ein. Beschaffungsmarktrisiken haben sich im Berichtsjahr durch die globale Beschaffungssituation für elektronische Komponenten insbesondere Halbleitern, Prozessoren und Chips deutlich erhöht. Die globalen Marktschwankungen können damit zu Veränderungen der Verfügbarkeit von Komponenten führen. Hiermit in Verbindung stehenden drohenden längeren Lieferzeiten wird durch eine vertraglich zugesicherte erhöhte Lagerbestandsführung der Komponenten bei den Lieferanten und der Fertigwaren grundsätzlich Rechnung getragen. Beschaffungsengpässe mit Auswirkungen auf die Produktverfügbarkeit sind zu verzeichnen; diese sind Folgen der globalen Lieferkettenvolatilität. Ein kurzfristiger Ausfall kritischer Lieferanten bspw. für die Prozessoren, der zu erheblichen Produktionsstörungen führen könnte, kann zurzeit durch die globale Beschaffungssituation für elektronische Komponenten insbesondere Halbleiter, Prozessoren und Chips als Folge der globalen Lieferkettenvolatilität nicht ausgeschlossen werden. Der Vorstand schätzt daher das Beschaffungsumfeld mit einem zunehmenden Risiko ein. Finanzwirtschaftliche RisikenIm Zusammenhang mit der Bonität der Gesellschaft und damit des Konzerns und den existierenden Kreditzusagen bestehen Finanzierungsrisiken. Von den im Konzern ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag von 14,0 Mio. EUR haben 9,8 Mio. EUR eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Sollten die Kreditinstitute ihre Kreditlinien zukünftig nicht oder nur mit niedrigeren als den in Anspruch genommen Beträgen verlängern, hat der Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., eine Übernahme der Finanzierung vertraglich bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die bestehenden und bereits in Anspruch genommenen Kreditlinien des Mehrheitsaktionärs Konica Minolta, Inc., wurden auch über das Kalenderjahr 2024 hinaus vertraglich bis zum 30. Juni 2025 prolongiert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Zusätzlich hat dieser ein weiteres Darlehen in Höhe von 7,0 Mio. EUR befristet bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die aktuellen Ertrags- und Liquiditätsplanungen der MOBOTIX AG und damit des Konzerns beinhalten Liquiditätszuflüsse, die auf Basis der bestmöglichen Schätzungen des Vorstands aufgestellt wurden. Sollten wesentliche Verzögerungen bei geplanten Umsätzen oder weitere wesentliche zeitliche Verschiebungen bei Zahlungseingängen entstehen oder sollten eine oder mehrere der in den Planungen unterstellten Annahmen sich als nicht zutreffend erweisen, wird die weitere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs im Rahmen von Darlehen oder anderer externer Finanzierungsquellen z. B. im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf Basis eines genehmigten Kapitals von 6,5 Mio. EUR erforderlich sein, um die Fortführung der MOBOTIX AG und damit des Konzerns zu ermöglichen. Dies stellt eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten dar, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit der MOBOTIX AG und damit des Konzerns aufwerfen können. Währungsrisiken bestehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft in den USA und dem Einkaufsbedarf der MOBOTIX AG in US-Dollar. Ein Zinsänderungsrisiko ist auf Grund der in Anspruch genommenen insbesondere kurzfristigen Kreditlinien bzw. der kurzfristig aufgenommenen Geldmarktkredite wesentlich. Die bestehenden mittelfristigen Fremdfinanzierungen wurden mit fixer Verzinsung abgeschlossen. Forderungsausfallrisiken sollen zukünftig durch ein überarbeitetes und effektiveres Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen und Inkasso mit einer restriktiven Gewährung von Zahlungszielen begrenzt werden; können aber durch die globale Lieferkettenvolatilität nicht ausgeschlossen werden. Politische und rechtliche RisikenEine vorhandene Videoüberwachung steigert das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und stößt damit zunehmend auf Akzeptanz. Es sind verstärkt politische Initiativen zu verzeichnen, die auf eine Qualitätsverbesserung von Überwachungssystemen in öffentlichen Bereichen hinwirken. Sollten sich im Bereich Public Security die Normen zugunsten hochauflösender Systeme ändern, kann MOBOTIX als ein bedeutender Hersteller solcher Systeme davon zusätzlich profitieren. Andererseits werden durch verschiedene Gesetze und Verordnungen wie z.B. die EU-Datenschutz-Grundverordnung der Videoüberwachung Grenzen gesetzt. In der Video-Sicherheitsindustrie besteht weiterhin das Risiko von Patentverletzungsverfahren. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die MOBOTIX Gruppe in Patentverletzungsverfahren einbezogen wird und diese eine spürbare finanzielle Auswirkung haben könnten. Operative Risiken und sonstige RisikenAufgrund des veränderten Markt- und Wettbewerbsumfeldes besteht weiterer Anpassungsbedarf der Organisation. Hieraus ergeben sich Risiken grundsätzlicher Art, denen das Unternehmen durch eine Anpassung der personellen Ressourcen, der Optimierung der Prozesse und der Steuerungssysteme sowie die Erneuerung der IT-Infrastruktur (insbesondere ERP und CRM) begegnet. Grundsätzlich bestehen bei der Produktion und dem Vertrieb von technischen Produkten Gewährleistungsrisiken. Diese werden im Rahmen der Abschlusserstellung durch Bildung entsprechender Rückstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen, um mögliche Schäden und Risiken abzusichern. Sofern sich aus Entwicklungen an den weltweiten Finanz- und Realmärkten eine globale, gegebenenfalls flächendeckende Rezession ergeben sollte, hätte dies naturgemäß spürbare Auswirkungen auf das relevante Marktumfeld der MOBOTIX Gruppe. Die für das Geschäftsmodell erforderlichen Anforderungen hinsichtlich IT-Risiken und Cybersicherheit sind durch erhebliche Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie Produktzertifizierungen und Penetrationstests sichergestellt. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass für den nachhaltigen Erfolg der Unternehmensgruppe technologische Innovationen und der weitere Ausbau des Vertriebs von großer Bedeutung sind. 9. ChancenberichtMOBOTIX bewegt sich in dem weiterhin wachsenden Markt für Videoüberwachungssysteme. Das Wachstum wird hauptsächlich durch ein steigendes Sicherheitsbedürfnis "IT-Security", Automatisierung, Industrie 4.0, intelligente "Sensoren" auf Basis performanter Deep-Learning und AI-Video-Analytics sowie dem Internet of Things (IoT) getrieben. Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass technologische Markttreiber, wie cloudbasierte Installationen und Software-Applikationen im Bereich Analytics, Deep Learning und künstliche Intelligenz, den dezentralen Technologieansatz begünstigen werden und sich MOBOTIX damit auch bei steigendem Wettbewerbsdruck behaupten kann. MOBOTIX wird in den kommenden Monaten intelligente IP-Videolösungen für ausgewählte Marktsegmente mit einem aus Sicht des Vorstands eindeutigen Wettbewerbsvorteil (z.B. aufgrund der Systemarchitektur oder des robusten Designs) entwickeln und entsprechende Kundenprojekte über einen Key-Account-Vertrieb und das weltweite Netzwerk zertifizierter Partner forcieren. Dabei sollen die robusten Outdoor-Kameras auch verstärkt als Sensoren in der industriellen Automation etwa zur Überwachung von temperaturkritischen Prozessen, Brandfrüherkennung oder im Rahmen von vorbeugender Wartung zum Einsatz kommen. Aktuell verfügt MOBOTIX über ein breites Angebot an IP-Videokameras inklusive Zubehör sowie eine eigene Video-Management-Software. Ziel ist es, mit ergänzenden Software-Applikationen und durch die Erweiterung des Angebotes um periphere Komponenten (Switch, IR-Strahler, NAS etc.) im Rahmen des MOBOTIX MOVE Segments ein Komplettsystem aus einer Hand anbieten und sich damit noch besser vom Wettbewerb abheben zu können. Mit Einführung des MOBOTIX MOVE Kamera Portfolios im Jahr 2018 als "Ergänzungsportfolio" und konsequenter Erweiterungen konnten wir unseren Kunden zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten anbieten. MOBOTIX wird sich auch weiterhin auf zusätzliche MOBOTIX MOVE Produkte und die damit verbundenen Geschäftsmöglichkeiten konzentrieren und diese entsprechend unseren hohen Qualitätsansprüchen in unser Produktportfolio aufnehmen. Weitere Chancen ergeben sich aus den erweiterten Integrationsmöglichkeiten durch Adaption von Standards wie ONVIF und H.264/H.265 sowie aus der Integration von MOBOTIX Kameras in führende Videomanagement-Systeme sowie durch ONVIF-Kompatibilität unserer Produkte. MOBOTIX optimiert auch das Umsatz- und Ertragsmodell der MOBOTIX AG durch eine Monetarisierung von Software über Lizenzmodelle. Mit Markteinführung der MOBOTIX 7 Kameras M73 und S74 im Geschäftsjahr 2019/20 wurden zusätzlich performante Videoanalyse-Apps lizenzpflichtig verfügbar gemacht, die die Erschließung neuer vertikaler Märkte durch neue Kundenlösungen ermöglichen. Zukünftig wird MOBOTIX sich noch stärker auf Technologiepartnerschaften fokussieren, um auf die vielfältigen Anforderungen in den vertikalen Märkten mit optimal zugeschnittenen Gesamtlösungen zu reagieren. Darüber hinaus bietet bereits heute die Kooperation mit Konica Minolta sowohl bei der technologisch ausgerichteten Auftragsentwicklung als auch im Vertriebsbereich mittelfristig gute Wachstumschancen. 10. PrognoseberichtDer für das Geschäftsjahr 2023/24 anvisierte Umsatz der MOBOTIX Gruppe liegt in einer Größenordnung von 54,0 Mio. EUR bis 56,0 Mio. EUR. Das EBIT für das Geschäftsjahr 2023/24 liegt in einer Größenordnung von 0,3 Mio. EUR bis 1,0 Mio. EUR. Für die MOBOTIX AG rechnet der Vorstand mit einer der MOBOTIX Gruppe entsprechenden Umsatz- und EBIT-Entwicklung. Der Umsatz hängt von der gesamtwirtschaftlichen Lage aufgrund der Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie des Nahostkonfliktes, aber auch der Entwicklung der Zinsen bzw. der Inflation und damit der Baukostenentwicklung ab. Die vorstehend gemachten zukunftsbezogenen Aussagen sind prognostisch. 11. AbhängigkeitsberichtFür das Geschäftsjahr 2022/23 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und durch die getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens unterlassen worden."
Winnweiler-Langmeil, den 21. März 2024 Der Vorstand Thomas Lausten, CEO Klaus Kiener, CFO Christian Cabirol, CTO Philippos Antoniou, CSMO Auftragsbedingungen, Haftung und VerwendungsvorbehaltWir, die EY GmbH &Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden. Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde. Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht. Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert. Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die MOBOTIX AGPrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MOBOTIX AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der UnternehmenstätigkeitWir verweisen auf die Angaben in Abschnitt "A. Allgemeine Angaben" im Anhang sowie in Abschnitt "6.3 Wesentliche Risiken" des Lageberichts, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, dort unter der Überschrift "Finanzwirtschaftliche Risiken", in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass Finanzierungsrisiken im Zusammenhang mit der Bonität der MOBOTIX AG und den existierenden Kreditzusagen bestehen. Von den im Jahresabschluss ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag von EUR 13,9 Mio. haben EUR 9,7 Mio. eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Sollten die Kreditinstitute ihre Kreditlinien zukünftig nicht oder nur mit niedrigeren als den in Anspruch genommen Beträgen verlängern, hat der Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., Tokyo/Japan, eine Übernahme der Finanzierung vertraglich bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die bestehenden und bereits in Anspruch genommenen Kreditlinien des Mehrheitsaktionärs Konica Minolta, Inc., wurden auch über das Kalenderjahr 2024 hinaus vertraglich bis zum 30. Juni 2025 prolongiert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Zusätzlich hat dieser ein weiteres Darlehen in Höhe von EUR 7,0 Mio. befristet bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Sollten wesentliche Verzögerungen bei geplanten Umsätzen oder weitere wesentliche zeitliche Verschiebungen bei Zahlungseingängen entstehen oder sollten eine oder mehrere der in den Planungen unterstellten Annahmen sich als nicht zutreffend erweisen, wird die weitere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs im Rahmen von Darlehen oder anderer externer Finanzierungsquellen z. B. im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf Basis eines genehmigten Kapitals von EUR 6,5 Mio. erforderlich sein, um die Fortführung der MOBOTIX AG zu ermöglichen. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der MOBOTIX AG zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert. Sonstige InformationenDer Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Bestandteile des Geschäftsberichts, die uns nach Erteilung des Bestätigungsvermerks voraussichtlich zur Verfügung gestellt werden, insbesondere den "Brief an die Aktionäre", den "Bericht des Aufsichtsrates" und weitere Abschnitte des Geschäftsberichts. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Saarbrücken, 21. März 2024 EY
GmbH &Co. KG
Dr. Zabel, Wirtschaftsprüfer Krämer, Wirtschaftsprüfer Bilanz zum 30. September 2023Aktiva scrollen
Gewinn- und Verlust-Rechnung vom 01. Oktober 2022 bis 30. September 2023scrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2022/23A. Allgemeine AngabenDas Geschäftsjahr der MOBOTIX AG umfasst den Zeitraum vom 01. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres. Der Jahresabschluss der MOBOTIX AG wurde auf Grundlage der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gesellschaft wird unter der Firma MOBOTIX AG beim Amtsgericht in Kaiserslautern unter HRB Nr. 3724 geführt. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden unter der Annahme der Unternehmensfortführung angesetzt und bewertet. Im Zusammenhang mit der Bonität der MOBOTIX AG und den existierenden Kreditzusagen bestehen Finanzierungsrisiken. Von den im Jahresabschluss ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag von 13,9 Mio. EUR haben 9,7 Mio. EUR eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Sollten die Kreditinstitute ihre Kreditlinien zukünftig nicht oder nur mit niedrigeren als den in Anspruch genommen Beträgen verlängern, hat der Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., eine Übernahme der Finanzierung vertraglich bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die bestehenden und bereits in Anspruch genommenen Kreditlinien des Mehrheitsaktionärs Konica Minolta, Inc., wurden auch über das Kalenderjahr 2024 hinaus vertraglich bis zum 30. Juni 2025 prolongiert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Zusätzlich hat dieser ein weiteres Darlehen in Höhe von 7,0 Mio. EUR befristet bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die aktuellen Ertrags- und Liquiditätsplanungen der MOBOTIX AG beinhalten Liquiditätszuflüsse, die auf Basis der bestmöglichen Schätzungen des Vorstands aufgestellt wurden. Sollten wesentliche Verzögerungen bei geplanten Umsätzen oder weitere wesentliche zeitliche Verschiebungen bei Zahlungseingängen entstehen oder sollten eine oder mehrere der in den Planungen unterstellten Annahmen sich als nicht zutreffend erweisen, wird die weitere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs im Rahmen von Darlehen oder anderer externer Finanzierungsquellen z. B. im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf Basis eines genehmigten Kapitals von 6,5 Mio. EUR erforderlich sein, um die Fortführung der MOBOTIX AG zu ermöglichen. Dies stellt eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten dar, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit der MOBOTIX AG aufwerfen können. Für die Gewinn-und-Verlust-Rechnung haben wir, wie im Vorjahr, das Gesamtkostenverfahren angewendet. Aus der Darstellung der Zahlen in TEUR und den vorgenommenen Rundungen können Differenzen in Höhe von +/- einer Einheit (EUR, %) auftreten. B. Angaben zu Bilanzierungs- und BewertungsmethodenImmaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und FinanzanlagevermögenEntwicklungskosten werden als selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert. Eine Aktivierung erfolgt, wenn hinreichend wahrscheinlich ist, dass die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes technisch realisierbar ist und aus der Vermarktung zukünftige Überschüsse entstehen. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Die Abschreibung beginnt mit dem Abschluss der Entwicklungsphase. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem der Vermögensgegenstand genutzt werden kann. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer zwischen zwei und fünf Jahren entsprechen, bewertet. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer zwischen drei und dreiunddreißig Jahren entsprechen, bewertet. Erhaltene Fördermittel werden von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt. Für Kamerabestände, die für eine dauerhafte Verwendung im Unternehmen vorgesehen sind, wurde ein Festwert in Höhe von TEUR 1.157 gebildet. Die Herstellungskosten selbst erstellter Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens beinhalten, neben den Material- und Fertigungseinzelkosten, angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Abschreibungen erfolgen auf den niedrigeren beizulegenden Wert, sofern es sich um dauerhafte Wertminderungen handelt. VorratsvermögenBei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Bilanzstichtag sowie des Niederstwertprinzips angesetzt. Die unfertigen Erzeugnisse und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten, unter Beachtung des Niederstwertprinzips, bewertet. Die Herstellungskosten enthalten die Material- und Fertigungseinzelkosten, die angemessenen Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen und Verwaltungskosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Alle erkennbaren Risiken, die sich aus geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert unter Berücksichtigung aller erkennbarer Risiken bewertet. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Kassenbestand und Guthaben bei KreditinstitutenDer Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennwert bewertet. Aktive latente SteuernAktive latente Steuern werden im Wesentlichen für steuerliche Verlustvorträge angesetzt, soweit sich in späteren Geschäftsjahren daraus eine Steuerentlastung ergibt. EigenkapitalDas Eigenkapital wird mit dem Nennwert bilanziert. RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen berücksichtigen in angemessenem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen; sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert. WährungsumrechnungAuf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet, da sämtliche Fremdwährungsposten Restlaufzeiten von weniger als einem Jahr aufweisen. § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB werden insoweit nicht angewendet. Passive latente SteuernPassive latente Steuern werden für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten angesetzt, soweit sich in späteren Geschäftsjahren daraus eine Steuerbelastung ergibt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Eine Saldierung mit aktiven latenten Steuern findet nicht statt. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung(1) Immaterielle Vermögensgegenstände und SachanlagenDie Entwicklung der in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ist in dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt. Selbst geschaffene immaterielle VermögensgegenständeIm Verlauf des Geschäftsjahres 2022/23 betrugen die Forschungs- und Entwicklungskosten insgesamt TEUR 7.367. Von diesem Betrag wurden TEUR 3.417 für die Aktivierung von selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen verwendet. Zusätzlich wurden TEUR 5 für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert, die unter die Kategorie "Facility" fallen. (2) FinanzanlagenAnteilsbesitzscrollen
(3) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (4) Forderungen gegen verbundene UnternehmenDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 4.835(i.Vj. TEUR 6.630) enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die MOBOTIX CORP, New York, USA, in Höhe von TEUR 981 (i.Vj. TEUR 2.607) und in Höhe von TEUR 3.853 (i.Vj. TEUR 4.023) gegen weitere Unternehmen der Konica Minolta Gruppe, in deren Konzernabschluss die MOBOTIX AG im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen wird; insofern wird auch im Jahres- und Konzernabschluss der MOBOTIX AG selbst ein Ausweis im Verbundbereich realisiert. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. (5) Aktive latente SteuernDie aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4.744 (i.Vj. TEUR 3.222) resultieren aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen, die in Vorjahren und im Geschäftsjahr 2022/23 entstanden sind. Der Bildung der aktiven latenten Steuern ist ein Steuersatz von ca. 29,0 % zu Grunde gelegt. (6) EigenkapitalDas gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital der MOBOTIX AG zu dem jeweiligen Bilanzstichtag. Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft 13.271.442 Stammaktien ausgegeben. Davon befinden sich 13.209.884 Aktien im Umlauf. Zum 30. September 2023 werden 61.658 Aktien als eigene Aktien gehalten. Die Aktien sind ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital zu je EUR 1,00. Das Grundkapital ist voll eingezahlt. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Januar 2022 besteht ein Genehmigtes Kapital von TEUR 6.500 für 5 Jahre. Mit Beschluss der Hauptversammlung der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, vom 26. Mai 2023 wurde der Bilanzverlust für das Geschäftsjahr zum 30. September 2022 in Höhe von TEUR 197 auf neue Rechnung vorgetragen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2018 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, bis zum 30. April 2023 unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§53a Aktiengesetz) eigene Aktien der Gesellschaft, bis zu insgesamt 10 % des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung, zu erwerben. Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat oder noch besitzt oder ihr gemäß §§ 71d, 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Erwerb erfolgt nach Einschätzung des Vorstands über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre der Gesellschaft gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder durch eine öffentliche Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten durch die Aktionäre. Im Geschäftsjahr 2022/23 hat die Gesellschaft keine eigenen Anteile erworben. Der auf die eigenen Anteile entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt TEUR 61. Die eigenen Anteile wurden in den Geschäftsjahren 2010/11 und 2011/12 erworben. Die Kapitalrücklage besteht aus Agien verschiedener durchgeführter Kapitalerhöhungen. Die gesetzliche Rücklage nach § 150 Abs. 1 AktG wurde in Vorjahren gemäß § 150 Abs. 2 AktG in Höhe von TEUR 77 und somit in der notwendigen Höhe gebildet. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2018 wurden TEUR 17.678 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der Bilanzgewinn umfasst die aufgelaufenen, nicht ausgeschütteten und nicht in die anderen Gewinnrücklagen eingestellten Jahresergebnisse. Der Vorstand der MOBOTIX AG schlägt vor, den Bilanzverlust der MOBOTIX AG in Höhe von TEUR 5.739 auf neue Rechnung vorzutragen. Die anderen Gewinnrücklagen abzüglich des Verlustvortrags sind gemäß § 268 Abs. 8 HGB aufgrund der Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände unter Berücksichtigung passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 7.495 und aufgrund der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 4.744 ausschüttungsgesperrt. (7) Sonstige RückstellungenIm Posten "Sonstige Rückstellungen" sind im Wesentlichen die nachfolgenden Rückstellungen enthalten. scrollen
(8) VerbindlichkeitenDie nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten (in TEUR; Vorjahreszahlen in Klammern). scrollen
1 = Grundschulden Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 378 (i.Vj. TEUR 443) und aus Steuern in Höhe von TEUR 169 (i.Vj. TEUR 216). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen zum einen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und zum anderen das Darlehen der Konica Minolta Inc., Tokio, Japan, in Höhe von 28,5 Mio. EUR. (9) Passive latente SteuernDie passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 2.993 (i.Vj. TEUR 2.483) resultieren aus der Aktivierung von Entwicklungskosten. Der Bildung der passiven latenten Steuern ist ein Steuersatz von ca. 29,0 % zu Grunde gelegt. (10) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus dem Verkauf von Videomanagement-Systemlösungen in Höhe von TEUR 51.723 (i.Vj. TEUR 50.743), Erlöse aus dem Verkauf von Bauteilen an externe Fertiger in Höhe von TEUR 477 (i.Vj. TEUR 885), Erlöse aus der Auftragsentwicklung für Konica Minolta, Inc. Tokio, Japan, in Höhe von TEUR 1.558 (i.Vj. TEUR 1.574) und übrige Erlöse in Höhe von TEUR 217 (i.Vj. TEUR 335). Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Videomanagement-Systemlösungen entfallen mit TEUR 15.696 (i.Vj. TEUR 15.266) auf Deutschland und mit TEUR 22.421 (i.Vj. TEUR 18.462) auf das übrige Europa sowie mit TEUR 13.606 (i.Vj. TEUR 17.015) auf den Rest der Welt. (11) Außergewöhnliche Erträge und AufwendungenIn den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Bildung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.217 (i.Vj. TEUR 314) enthalten. (12) Periodenfremde Erträge und AufwendungenUnter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 156 (i.Vj. TEUR 70) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 68 (i.Vj. TEUR 66) ausgewiesen. (13) Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus dem Bestellobligo für Bauteile. Das Bestellobligo für Bauteile beläuft sich zum 30. September 2023 auf TEUR 5.068. (14) Erträge und Aufwendungen aus der WährungsumrechnungUnter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 805 (i.Vj. TEUR 479) und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.208 (i.Vj. TEUR 378) ausgewiesen. (15) Derivative FinanzinstrumenteZum Abschlussstichtag sind keine derivativen Finanzinstrumente vorhanden. Es wurden zum Abschlussstichtag keine ökonomischen Sicherungsbeziehungen eingegangen. (16) Steuern vom Einkommen und vom ErtragIn den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Erträge in Höhe von TEUR 1.521 aus der Bildung von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und Aufwendungen in Höhe von TEUR 510 aus der Bildung von passiven latenten Steuern aufgrund der Aktivierung von Entwicklungskosten enthalten. D. Sonstige Pflichtangaben(1) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (Vollzeitäquivalente)Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen (ohne Vorstand, Auszubildende und Aushilfen) waren während des Geschäftsjahres 2022/23 im Unternehmen beschäftigt: scrollen
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit 285,5 (i.Vj. 295,7). (2) Honorare des WirtschaftsprüfersFür den Wirtschaftsprüfer der MOBOTIX AG, die EY GmbH &Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind im Geschäftsjahr die folgenden Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB zu machen: scrollen
(3) Vorstand der MOBOTIX AGMitglieder des Vorstands der MOBOTIX AG scrollen
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Die Berufsbezeichnung der Vorstandsmitglieder entspricht der Organstellung. Bezüge des VorstandsDie Bezüge der Mitglieder des Vorstands beliefen sich auf TEUR 968 (i.Vj. TEUR 918). Diese bestehen ausschließlich aus kurzfristigen Leistungen. (4) Aufsichtsrat der MOBOTIX AGMitglieder des Aufsichtsratsscrollen
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Bezüge der Mitglieder des AufsichtsratsJedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für seine Tätigkeit eine feste jährliche Vergütung in Höhe von TEUR 10. Zusätzlich erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für seine Tätigkeit eine variable Vergütung in Höhe von EUR 75,00 je EUR 0,01 des sich aus dem HGB-Konzernabschluss ergebenden und nach den Grundsätzen der deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset-Management (DVFA) berechneten Ergebnisses je Aktie der Gesellschaft (basierend auf einem Grundkapital in Höhe von EUR 13.271.442,00 eingeteilt in 13.271.442 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie). Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte der fixen und der variablen Vergütung. Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats beliefen sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf TEUR 40 (i.Vj. TEUR 40). (5) KonzernzugehörigkeitDie MOBOTIX AG ist ein Tochterunternehmen der Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, die wiederum ein Tochterunternehmen der Konica Minolta Holdings, Inc., Tokio, Japan, ist. Die Konica Minolta Holdings, Inc., Tokio, Japan, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser wird in die deutsche Sprache übersetzt und im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist auf Anforderung bei der Gesellschaft erhältlich. Die MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird und auf Anforderung bei der Gesellschaft erhältlich ist. (6) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und PersonenEs bestehen keine marktunüblichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen. (7) Mitteilungen nach § 20 Abs. 1 bzw. Abs. 5 und Abs. 6 AktGDie Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Kaiserslautern, hat uns mit Schreiben vom 13. Mai 2016 gemäß § 20 Abs. 5 AktG mitgeteilt, dass ihr seit dem 10. Mai 2016 nicht länger gemäß § 20 Abs. 4 AktG die Mehrheit der Aktien und Stimmrechte (Mehrheitsbeteiligung) an der MOBOTIX AG gehört. Mit demselben Schreiben hat uns die Dr. Ralf Hinkel Holding GmbH, Kaiserslautern, mitgeteilt, dass ihr seit dem 10. Mai 2016 nicht länger gemäß § 20 Abs. 1 AktG mehr als der vierte Teil der Aktien der MOBOTIX AG - auch nicht unter Hinzurechnung von Aktien (§ 20 Abs. 2 AktG) - gehört. Die Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, hat uns mit Schreiben vom 10. Mai 2016 gemäß § 20 Abs. 1 und 3 AktG mitgeteilt, dass ihr mehr als der vierte Teil der Aktien der MOBOTIX AG - auch ohne Hinzurechnung von Aktien (§ 20 Abs. 2 AktG) - gehört. Mit demselben Schreiben hat uns die Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass ihr die Mehrheit der Aktien und Stimmrechte (Mehrheitsbeteiligung) an der MOBOTIX AG gehört. (8) NachtragsberichtZum 31. Dezember 2023 wurde ein weiteres Darlehen in Höhe von EUR 5,0 Mio. EUR von einem Kreditinstitut von Konica Minolta übernommen sowie ein weiteres Intercompany Darlehen in Höhe von EUR 0,7 Mio. gewährt. Der ausgewiesene Stand von Intercompany Darlehen beträgt somit EUR 34,2 Mio. zum 21. März 2024. Die am 24. Februar 2023 von dem Mehrheitsaktionär Konica Minolta übernommene Finanzierung von den Kreditinstituten wurde am 28. Februar 2024 auf den 30. Juni 2025 verlängert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Der Mehrheitsaktionär hat zusätzlich am 28. Februar 2024 eine weitere Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Darlehen in Höhe von EUR 7,0 Mio. bis 30. Juni 2025 befristet zugesagt. Eine Inanspruchnahme von EUR 2,5 Mio. ist bis zum 31. März 2024 vorgesehen. Des Weiteren verweist der Vorstand auf die Ausführungen im Lagebericht. Nach Schluss des Geschäftsjahres sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die wesentliche finanzielle Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der MOBOTIX Gruppe haben.
Winnweiler-Langmeil, den 21. März 2024 Der Vorstand Thomas Lausten, CEO Klaus Kiener, CFO Christian Cabirol, CTO Philippos Antoniou, CSMO Anlage zum Anhangscrollen
Zusammengefasster Lageberichtder MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil1. Grundlagen des Konzerns1.1. Technologie und ProdukteDie MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil (im Folgenden kurz "MOBOTIX" oder Gesellschaft), bietet hochauflösende und netzwerkbasierte Video-Kontrollsysteme an. Die Systeme bestehen aus Hardware, mit dem Fokus auf Hochleistungskameras, sowie in zunehmendem Maße aus Software, beispielsweise Anwendungssoftware (auch Applikationen oder Apps genannt), die kundenspezifische Funktionen erfüllen. Die Lösungen werden durch Distributoren und qualifizierte Vertriebspartner weltweit vertrieben. Das 1999 gegründete Unternehmen weist bei dezentralen, IP-basierten Video-Überwachungslösungen nunmehr 25 Jahre Markterfahrung auf. Die von MOBOTIX entwickelte Systemarchitektur bietet zwei Möglichkeiten, Daten je nach Kundenwunsch entweder dezentral in der Kamera oder auf einem zentralen Server zu verwalten. Die Verarbeitung erfasster Daten beginnt bereits in der Kamera und somit unmittelbar an der Grenze zwischen realer Welt und MOBOTIX System. Eine solche Architektur wird als "Edge Technology" bezeichnet. Die dezentrale Struktur der MOBOTIX Systeme entlastet das Netzwerk und das zentrale Videomanagement, ermöglicht höhere Bildraten und reduziert bei der Aufzeichnung von hochauflösenden Videosequenzen den Datenspeicher-Bedarf. Damit ist es in der Gesamtbetrachtung kostengünstig. Die Video-Sicherheitssysteme von MOBOTIX eignen sich für sehr unterschiedliche Anwendungen, von Kleinstanlagen mit wenigen Kameras bis zur Überwachung großer Objekte mit hunderten von Kameras und zentralen Leitständen. MOBOTIX Systeme werden in Flughäfen, Bahnhöfen, Universitäten, Logistikunternehmen sowie in der Industrie zur Fernwartung und Automation eingesetzt. MOBOTIX wandelte sich in den vergangenen Geschäftsjahren von einem ursprünglich reinen Produktanbieter zum Lösungsanbieter mit integrierter Software. Die Verbindung von Hard- und Software zu einer Komplettlösung ist einerseits auf dementsprechende Kundenwünsche zurückzuführen. Anderseits eröffnen digitale Möglichkeiten einen wachsenden Spielraum, die Technologien von MOBOTIX für Kunden nutzwertig einzusetzen. Zu allen Kameralinien bietet MOBOTIX umfangreiches Zubehör und leistungsfähige Softwarelösungen an. Wesentliche Merkmale der MOBOTIX Technologien sind ein weitgehender Verzicht auf bewegliche Teile sowie ein dezentraler Ansatz. Ersteres vermeidet Wärmeentwicklung in den Gehäusen und geht mit geringer Störanfälligkeit sowie Langlebigkeit einher. Letzteres ermöglicht es MOBOTIX, seine Angebote im Hinblick auf die Sicherheit der gewonnenen Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte bestmöglich zu schützen. Sowohl hohe Qualität als auch Datensicherheit stellen zwei wesentliche Differenzierungsmerkmale von MOBOTIX im Wettbewerb dar. Für MOBOTIX ist die IT-Sicherheit zentraler Bestandteil jeder Technologie. Daher sind kontinuierliche Zertifizierungen von erheblicher Bedeutung. Basis der Lösungen von MOBOTIX ist die Kombination von in-house entwickelter dezentraler IoT-Technologie und der Videomanagement-Software. Sowohl die MOBOTIX 7 Plattform als auch die Mx6 Sicherheitskameras wurden im Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres von der SySS GmbH zum wiederholten Male überprüft und zertifiziert. Die SySS GmbH ist einer der führenden Anbieter von Penetrationstests in Deutschland und herstellerunabhängig. MOBOTIX arbeitet seit 2017 regelmäßig mit SySS im Rahmen seiner Cyber-Security Kampagne "Cactus Concept" zusammen. Die SySS-Tests setzen Hard- und Softwarekomponenten simulierten Hackerangriffen aus. Im Ergebnis wurde im Juni 2021 erneut die bestmögliche Cybersicherheit der MOBOTIX Produkte und Lösungen zertifiziert. Im Rahmen des dezentralen Ansatzes wurden die Industrie-Standards ONVIF, H.264 und H.265 erfüllt. Ferner bestehen Kooperationen mit weiteren externen IT-Security Testhäusern - mit dem französischen CNPP (Centre national de prévention et de protection), Paris, Frankreich, und White Hat IT Security Kft., Budapest, Ungarn. So erhielt MOBOTIX 2019 als erster europäischer Hersteller die französische Produktzertifizierung "CNPP Certified" für Videosicherheitssysteme mit höchstem Schutz vor Cyberangriffen. Eine Kooperation mit einem weiteren namhaften Prüfinstitut ist in der konzeptionellen Vorbereitung, darüber hinaus sind weitere Kooperationen geplant. Es wurden und werden sogenannte "White-Hacker"-Institute beauftragt, MOBOTIX Software gezielt zu attackieren. Dies flankiert unsere Maßnahmen, Lösungen anzubieten, die den weltweit kontinuierlich wachsenden IT-Sicherheitserfordernissen Rechnung tragen. Der ausdrückliche Fokus des Unternehmens auf Cybersicherheit ist ein klares Unterscheidungsmerkmal von MOBOTIX im Wettbewerb. Fokus auf sechs vertikale MärkteMOBOTIX erwartet in sechs Wirtschaftssektoren ein langfristiges Marktwachstum für Videosysteme: Öffentlicher Sektor und Verwaltung, Industrie, Rohstoffabbau inklusive Öl/Gas, Ver- und Entsorgung, Energie, verarbeitendes Gewerbe, Bildungseinrichtungen, Einzelhandel und Gesundheitssektor. MOBOTIX adressiert diese Vertikalmärkte gezielt, um hier seine Lösungen zu platzieren, und wird dies im Geschäftsjahr 2023/24 fortsetzen. MOBOTIX bietet sowohl die Hardware (Kameras, Zugangskontrolle) als auch die Software (intelligente Apps und Videoanalyse) sowie eine professionelle und komfortable Kameraverwaltung sowie -steuerung (MOBOTIX HUB, Mx-Management-Center, MOBOTIX CLOUD) an, um auf diesen Märkten passgenaue Angebote unterbreiten zu können und somit die sich bietenden langfristigen Wachstumschancen auszuschöpfen. Teil dieses Ansatzes sind sog. Lösungspakete für klar abgrenzbare Anwendergruppen, wie z.B. Supermärkte oder Impfzentren. MOBOTIX bietet hier Paketlösungen an, die unterschiedliche Aspekte des Anwenderinteresses verknüpfen. So können z.B. für Unternehmen des Bereiches Lebensmittelverarbeitung neben einer klassischen Sicherheitsüberwachung auch Brandschutz, Überwachung von Kühlketten und Dokumentationspflichten von MOBOTIX Lösungspaketen abgedeckt werden. Fokus auf wiederkehrendes GeschäftMOBOTIX generierte in der Vergangenheit Umsatz fast ausschließlich durch den Verkauf von Hardware bzw. Kameras. Das Unternehmen kann sein Geschäftsmodell im Zuge der vielfältigen Möglichkeiten strukturell verbessern, indem es zukünftig verstärkt sogenannte wiederkehrende Umsätze erzielt. Diese haben den Vorteil, dass sie weniger konjunkturabhängig sind und sich besser planen lassen. Deshalb verfolgt MOBOTIX die Strategie, langfristig verstärkt wiederkehrende Umsätze zu erzielen. Als wiederkehrende Umsätze werden u.a. Miet- und Leasingkonstellationen für Hard- und Software, Subskriptionsmodelle, Dienstleistungen wie (Fern)Wartung, oder regelmäßige Software-Upgrades, Schulung der Anwender sowie Verbrauch eingesetzter Werkzeuge und Materialien bezeichnet (wobei Letzteres für MOBOTIX praktisch keine Rolle spielt). Im Unterschied zum Verkauf eines Produktes oder einer Leistung als einmaliges Ereignis wird eine langfristige Verbindung zum Endkunden angestrebt. Einerseits eröffnet dies Möglichkeiten, die Kunden und deren Märkte besser zu verstehen, d.h. Kundenwünsche und -bedürfnisse früher und genauer zu erkennen. Andererseits verringern wiederkehrende Umsätze die Konjunkturabhängigkeit von MOBOTIX, weil sie Vorhersehbarkeit und Planbarkeit verbessern. Dieser Aspekt kann sich sowohl im operativen Geschäft als auch am Kapitalmarkt positiv auf das Unternehmen auswirken. Am Kapitalmarkt verlangen Investoren häufig mit zunehmender Konjunktursensibilität eine höhere Risikoprämie. Den Anteil der wiederkehrenden Umsätze auszuweiten, bietet somit für MOBOTIX die Chance auf langfristig verringerte Risikoprämien und damit Mehrwert für Aktionäre und Mitarbeiter. Produkteinführungen im Geschäftsjahr 2022/23Die MOBOTIX 7 Plattform wurde im Geschäftsjahr 2022/23 um verschiedene Zubehörteile im Bereich Optik/Module erweitert. Diese zielen hauptsächlich darauf ab, in schwierigen Lichtbedingungen optimierte Ergebnisse zu liefern. Daneben wurde das Optik/Module-Portfolio um weitere Bauformen ergänzt, die den verdeckten Einbau verbessern. Die Firmware der MOBOTIX 7 Plattform erhielt zudem weitere Updates, um die Integration der Kameraserie in externe Systeme zu erleichtern. Die Kommunikationsprotokolle wurden um die Standards MQTT und Modbus erweitert. Integration und strategische Partnerschaften sind auch in diesem Geschäftsjahr ein Fokusthema für die MOBOTIX 7 Plattform. Das MOBOTIX "Certified App"-Angebot strategischer Partner wurde im Bereich OCR (Optical Character Recognition) durch weitere Updates verbessert. Die eigenentwickelten Apps wurden durch den Barcode Reader, sowie verschiedene Thermal Apps erweitert. Hervorzuheben ist hierbei die Thermal Validation App, die es im Bereich "Brandfrüherkennung" ermöglicht, invalide Thermalobjekte wie beispielsweise Fahrzeuge mit heißem Motor aus den Alarmen der Kamera zu filtern. Im Bereich Software wurden MOBOTIX CLOUD, MOBOTIX HUB und das Management-Center (MxMC) um verschiedene Funktionen erweitert. Für die MOBOTIX CLOUD wurde eine neue Bridge mit erhöhten Performancewerten veröffentlicht, im MOBOTIX HUB lag der Fokus auf der Erweiterung der MOBOTIX Plugins und dem Release des Thermal Dashboards zur grafischen Anzeige der Radiometrie Analyseergebnisse. Die Veröffentlichung der Thermal Apps, Thermal Erweiterungen des Softwareportfolios und die Erreichung weiterer Thermal-Zertifizierungen (u.a. EN54 und CNPP) verdeutlichen den Fokus der MOBOTIX AG auf die Weiterentwicklung seiner Thermallösung. MOBOTIX bietet neben dem dezentralen Kameraprogramm auch die klassisch zentral verwaltete MOVE-Baureihe an. Mit der erfolgreichen Produkteinführung der neuen MOBOTIX MOVE 2MP Kamera mit Kfz-Nummernschilderkennung mit vorinstallierter VAXTOR ALPR MMC Analytics Lizenz wurde die starke und enge Kooperation zwischen MOBOTIX und VAXTOR unter Beweis gestellt. Die MOBOTIX MOVE PTZ Line wurde im Frühjahr 2023 durch eine leistungsstärkere Nachfolgegeneration ersetzt, die Videoauflösungen von 2MP bis hin zu 4K Bildauflösung unterstützt. Neben höherer Bildauflösungen und Bildwiederholraten verfügt diese neue PTZ Speed-Dome Serie über integrierte lizenzfreie DNN-basierte VideoAnalysefunktionen inkl. Gesichts- und Nummernschilderkennung, die einen effizienten Einsatz in vielen vertikalen Märkten im Rahmen maßgeschneiderter Lösungspakete auch in Kombination mit den klassischen MOBOTIX IoT Produkten ermöglicht. Im Sommer 2023 wurde die erste MOBOTIX MOVE Multisensorkamera auf den Markt gebracht. Diese vereinigt vier individuelle 5MP Kameras mit Vario-Objektiv in einem Gehäuse mit nur einem Netzwerkkabelanschluss und nur einer IP-Adresse. Dies ermöglicht eine kostensparende Einrichtung und Betrieb, bietet unter anderem eine 360° Rundumsicht und ermöglicht durch die bereits integrierten und lizenzfreien DNN-basierten Video-Analysefunktionen einen vielseitigen Einsatz sowohl stand-alone als auch im Rahmen von hochperformanten End-to-End Lösungspaketen. Um den ansteigenden Anforderungen nach IT-Security gerecht zu werden, verfügt diese Multisensor-Kamera über einen zertifizierten HW TPM-Chipsatz (Trusted Platform Modul) zur sicheren Verwahrung von SSL Schlüsseln und erfüllt dadurch die Anforderungen des FIPS140-2 IT Security Standards. Alle MOBOTIX MOVE Produkte erlauben die 3rd Party Integration durch den Industrie-Standard ONVIF S/G/T und M und sind darüber hinaus NDAA-konform. Auch diese neuen MOBOTIX MOVE Produkte wurden ab Werk mit der innovativen EverClear Beschichtung ausgestattet, die eine wesentlich bessere Bildwiedergabe bei Dunkelheit in Verbindung mit IR-Beleuchtung ermöglicht und zusätzlich eine regen- und schmutzabweisende Wirkung für Kuppeln und Kamera Frontgläser bietet (Self-Cleaning-Effekt). Weiterhin wurden alle MOBOTIX MOVE Produkte (Kameras, NVR, CMS-Software und APPs) durch FW/SW Updates stetig mit neuen Funktionen und verbessertem Komfort ausgestattet. Die auf Basis der verstärkten Technologiepartnerschaft zwischen MOBOTIX, Konica Minolta und i-PRO bereits im Frühjahr 2023 angekündigte MOBOTIX MOVE Kamera wurde im Rahmen einer ODM-Kooperation zwischen MOBOTIX und i-PRO entwickelt und wird seit Oktober 2023 offiziell vermarktet. Hierbei handelt es sich um eine 20MP (4x5MP) Multisensorkamera mit integriertem PTZ Speed-Dome und 21-fach optischem Motorzoom und integrierter DNN-basierter Video-Bewegungserkennung mit automatischer Objektverfolgung. Kooperationen mit Konica MinoltaMOBOTIX unterhält zu mehreren Unternehmen partnerschaftliche Beziehungen, insbesondere auch eine strategische Kooperation mit dem Mehrheitsaktionär Konica Minolta Inc, Tokio Japan. Diese Zusammenarbeit ist fokussiert auf die gemeinsame Entwicklung und Erweiterung von Kameralinien und deren Fertigung. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde die Zusammenarbeit in der Konica Minolta FORXAI Plattform weiter vertieft. Konica Minolta verbindet intelligente Sensoren mit Lernen auf Basis von Algorithmen basierend auf künstlicher Intelligenz und einer IoT Plattform. Durch die Integration der FORXAI Technologie in seine Lösungen baut MOBOTIX seine Edge Kompetenz weiter aus. AusblickIm Geschäftsjahr 2022/23 arbeitete MOBOTIX intensiv an neuen Produkten und Lösungen. Bei mehreren davon wird nach dem Geschäftsjahresende die Markteinführung vollzogen. So wurde im November 2023 ein weiteres Lösungspaket veröffentlicht, welches die MOBOTIX c71 Indoorkamera mit einer Analysesoftware der Firma Kepler Vision kombiniert, um Stürze und Bewegungen von Personen insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu detektieren. Daneben arbeitet MOBOTIX bereits an der Veröffentlichung weiterer MOVE Modelle und einer neuen Kameraplattform "MOBOTIX ONE", die im Frühjahr 2024 am Markt eingeführt werden soll und aus Sicht des Vorstands den Transformationsprozess vom Produktanbieter zum Lösungsanbieter einschließlich der weiteren Softwaremonetarisierung unterstützen wird. 1.2 Struktur der MOBOTIX GruppeDie MOBOTIX Gruppe besteht aus der MOBOTIX AG, Winnweiler-Langmeil, Deutschland; der MOBOTIX CORP, New York, USA; der MOBOTIX LIMITED, Nottingham, Großbritannien; der MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur; sowie der MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD, Sydney, Australien. Seit 1. Mai 2022 gehören auch die Gesellschaften VAXTOR TECHNOLOGIES, S.L., Madrid, Spanien sowie VAXTOR ASIA PTE. LTD, Singapur zu 100% zu der MOBOTIX Gruppe. Die MOBOTIX LIMITED, Nottingham, wird als inaktive Gesellschaft nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die VAXTOR System Corp wurde zum 31. Dezember 2022 liquidiert. Die Produktion und Entwicklung der MOBOTIX Produkte sowie die Steuerung des weltweiten Vertriebs der MOBOTIX Produkte erfolgen ausschließlich am Standort Winnweiler-Langmeil. Die Steuerung der VAXTOR Gesellschaften erfolgt von Madrid, Spanien, aus. Die VAXTOR Gesellschaften sind reine Softwareunternehmen. Die Entwicklung der Software erfolgt am Standort Madrid, Spanien. Die in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaft MOBOTIX CORP ist eine Vertriebsgesellschaft für den amerikanischen Markt. Die Geschäftsführer der MOBOTIX CORP sind Thomas Lausten (CEO) und Klaus Kiener (CFO). Die MOBOTIX SINGAPORE PTE. LTD., Singapur, und die MOBOTIX AUSTRALIA PTY LTD, Sydney, sind reine Servicegesellschaften für den jeweiligen lokalen Markt ohne Umsatzerzielungsabsicht. 1.3 VertriebDer Vertrieb der MOBOTIX Produkte erfolgt in Deutschland über zertifizierte Partner, Sicherheits- und IT-Errichter sowie den Elektrogroßhandel. Der internationale Vertrieb der MOBOTIX Produkte erfolgt primär über Distributoren mit nachgeschalteten, qualifizierten Systemintegratoren und Resellern. Die Distributoren werden in den meisten Regionen durch vor Ort ansässige und bei der MOBOTIX Gruppe direkt angestellte Business Development Manager und Technical Project Engineers betreut. Seit April 2022 erfolgt der Vertrieb der MOBOTIX-Produkte in den USA auch über Konica Minolta Business Solutions U.S.A., Inc. Dies bedeutet, dass die MOBOTIX AG die Produkte nun direkt an Konica Minolta Business Solutions U.S.A., Inc. verkauft, die als Hauptdistributor fungiert. Konica Minolta ist damit in der Lage, sowohl ihre eigenen Kunden als auch die Kunden von MOBOTIX CORP zu beliefern. Die Kunden aus Amerika der MOBOTIX Gruppe bestellen weiterhin direkt bei MOBOTIX CORP, jedoch übernimmt Konica Minolta das gesamte Handling. Als Konsequenz davon hat MOBOTIX Corp kein eigenes Warenlager mehr, da die gesamte Logistik von Konica Minolta übernommen wird. Im Gegenzug erhält Konica Minolta eine Handlinggebühr von zwei Prozent für diese Dienstleistung. Darüber hinaus bestehen Distributionsverträge mit einzelnen regionalen Gesellschaften der Konica Minolta Gruppe und anderen MOBOTIX Partnern. Der Vertrieb der VAXTOR-Produkte erfolgt im Wesentlichen über Systemintegratoren oder direkt an den End-Kunden. Die Steuerung des weltweiten Vertriebs erfolgt von Madrid, Spanien, aus. Der Exportanteil lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei 73% (Vorjahr: 71%). 1.4 Forschung und EntwicklungZum 30. September 2023 beschäftigte die MOBOTIX Gruppe 76 Mitarbeiter (nach Köpfen) in dem Bereich Produktentwicklung. In der MOBOTIX Gruppe fielen im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 7,8 Mio. EUR an. Hiervon wurde ein Betrag von 3,9 Mio. EUR (50 % der Forschungs- und Entwicklungskosten) unter den selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen aktiviert. Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten wurden in Höhe von 1,7 Mio. EUR vorgenommen. Aufgabenschwerpunkte lagen hierbei, wie in den Vorjahren, in der Entwicklung neuer Hard- und Softwareprodukte sowie der Optimierung der Produktfunktionalität. Die Entwicklungsaktivitäten finden im Wesentlichen intern statt. Eine Fremdvergabe von Entwicklungstätigkeiten erfolgt in geringem Maße lediglich in den Bereichen Design von Kameras und Objektiven, in der Werkzeugkonstruktion, dem Platinenlayout und eng abgegrenzten Softwareprojekten. Hinsichtlich Forschung und Entwicklung arbeitete MOBOTIX im Geschäftsjahr 2022/23 erneut intensiv mit Konica Minolta zusammen. Schwerpunkte der Kooperation lagen dabei auf dem weiteren Ausbau der auf Deep Learning basierenden Bildverarbeitungsalgorithmen, der generellen Bildverarbeitung in der Kamera sowie der Schaffung einer gemeinsamen, neuen Kameraplattform. Mit dieser gemeinsamen Plattform soll perspektivisch die Zusammenarbeit im Bereich der Bildanalyse und Integration in Konica Minoltas FORXAI Technologie weiter vorangetrieben werden, um Synergien zwischen den beiden Unternehmen weiter erfolgreich nutzen zu können. 2. Wirtschaftsbericht2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenMOBOTIX ist im Markt für Video-Sicherheitssysteme tätig. Der Markt für Video-Sicherheitssysteme umfasst analoge Video-Sicherheitssysteme und Netzwerk-Kamerasysteme sowie Video-Management-Software und Zubehör. Das für die MOBOTIX relevante Marktsegment ist das Marktsegment der videobasierten Sicherheitssysteme im Allgemeinen und das Segment der Netzwerkkamerasysteme im Besonderen. Das Marktforschungsunternehmen Novaira Insights geht in seiner Marktstudie vom Juni 2023 davon aus, dass die Umsätze im Markt für videobasierte Sicherheitssysteme weltweit ohne China von 2022 bis 2027 um jährlich durchschnittlich ca. 9,3% wachsen werden, die Umsätze im Segment für Netzwerkkameras gar um durchschnittlich 11,4%. Die Prognosen für das Segment für Netzwerkkameras erwarten mit durchschnittlich 9,9% pro Jahr von 2022 bis 2027 das größte Wachstum in der EMEA-Region, gefolgt von Americas mit 13,1% und Asien (ohne China) mit 10,2%. Als wesentliche Trends im Markt für videobasierte Sicherheitssysteme benennt die Studie neben dem vermehrten Einsatz von Video Analytics im Allgemeinen eine beschleunigte Entwicklung und Verwendung von künstlicher Intelligenz, einen weiterhin hohen Bedarf an Cybersicherheit sowie eine hohe Bedeutung von Deep Learning zur Verarbeitung immer größerer Datenmengen. Für das Marktsegment Analytics prognostiziert Novaira Insights eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 2022 bis 2027 von 11,4%, wobei Deep Learning als einer von mehreren Technologieansätzen für Analytics als klarer Wachstumstreiber identifiziert wird (49,8%). 2.2 GeschäftsverlaufDie MOBOTIX Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2022/23 trotz der weiterhin angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Auswirkungen des Ukraine-Krieges einen Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Mio. EUR (12,8%) auf 63,2 Mio. EUR verzeichnen. Während die Erlöse aus der Auftragsentwicklung für Konica Minolta in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR) nahezu unverändert waren, haben sich die Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR) reduziert. Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software haben sich um 7,5 Mio. EUR (14,0%) auf 61,1 EUR Mio. erhöht. Der Umsatzanstieg bei gleichzeitig gesunkenen Kosten infolge eingeleiteter Kosteneinsparungen hat zu einer Reduzierung des Konzernjahresfehlbetrages und einer entsprechenden Verbesserung der Ergebniskennzahlen geführt. Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) des Geschäftsjahres von -3,9 Mio. EUR liegt um 3,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (Vorjahr: -7,5 Mio. EUR). Der Konzernjahresfehlbetrag hat sich um 0,9 Mio. EUR auf -5,4 Mio. EUR (Vorjahr: -6,3 Mio. EUR) verbessert. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sind für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage der MOBOTIX Gruppe aktuell noch von untergeordneter Bedeutung; mit Blick auf die zukünftigen Anforderungen der Lageberichterstattung im Kontext eines ESG-Reportings befindet sich der Vorstand aktuell in der Vorbereitungsphase der Erhebung und Auswertung entsprechender nichtfinanzieller Daten. 2.3 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der MOBOTIX-GruppeErtragslageIm Geschäftsjahr 2022/23 ist der Umsatz der MOBOTIX-Gruppe um 7,2 Mio. EUR (12,8%) von 56,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 63,2 Mio. EUR gestiegen. Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR). Die Erlöse aus der Auftragsentwicklung in Höhe von 1,6 Mio. EUR blieben aufgrund der Intensivierung der Zusammenarbeit mit Konica Minolta im Rahmen des FORXAI Partnerschaftsprogramms gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind um 14,0% auf 61,1 Mio. EUR (Vorjahr: 53,6 Mio. EUR) gestiegen. Der VAXTOR-Teilkonzern, welcher im Geschäftsjahr 2022/2023 erstmalig für ein gesamtes Geschäftsjahr im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen wurde, trug mit externen Umsatzerlösen in Höhe von 4,5 Mio. Euro, was einem Anteil von 7,1% am Gesamtumsatz entspricht, maßgeblich zur Umsatzsteigerung bei. Die Exportquote (ohne Bauteileverkäufe) betrug im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt 74,3% (Vorjahr: 71,3%). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind in Deutschland mit 15,4 Mio. EUR im Vorjahr und 15,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 nahezu gleichgeblieben. Auf das übrige Europa (ohne Deutschland) entfallen 26,0 Mio. EUR (Vorjahr: 19,5 Mio. EUR). Der Umsatz im Rest der Welt ist von 18,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 19,4 Mio. EUR im Berichtsjahr gestiegen. In Ausübung des Wahlrechts des § 248 Abs. 2 HGB wurden eigene Entwicklungskosten in Höhe von 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR) aktiviert, die entsprechend unter dem GuV-Posten "Andere aktivierte Eigenleistungen" ergebniswirksam ausgewiesen werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, Andere aktivierte Eigenleistungen) ist um 8,8% von 60,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 65,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 gestiegen. Dies ist maßgeblich auf den Anstieg der Umsatzerlöse und der aktivierten Eigenleistungen zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 0,5 Mio. EUR auf 1,4 Mio. EUR angestiegen. Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand ohne Materialaufwand für Bauteileverkäufe, bereinigt um die Bestandsveränderungen, im Verhältnis zu den Erlösen aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software) hat sich gegenüber dem Vorjahr im Geschäftsjahr 2022/23 auf 47,4% (Vorjahr: 49,4%) verbessert. Ursache hierfür ist unter anderem der gestiegene Anteil der Softwareerlöse, aber auch Materialkosteneinsparungen. Der Rückgang der Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe) im Geschäftsjahr 2022/23 auf 39,0% (Vorjahr: 43,5%) ist neben den leicht gesunkenen Personalaufwendungen im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2022/23 sind gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Mio. EUR (1,70%) zurückgegangen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die gesunkene durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2022/23. Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2022/23 mit 4,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR) um 0,6 Mio. EUR angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Abschreibungen der eigenen aktivierten Entwicklungskosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 13,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 (Vorjahr: 10,7 Mio. EUR) sind gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Mio. EUR (23,7%) gestiegen. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich somit gegenüber dem Vorjahr um 3,3 Mio. EUR erhöht. Das EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; 0,5% der Gesamtleistung) beträgt 0,3 Mio. EUR (2021/22: -3,8 Mio. EUR). Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern; -5,9% der Gesamtleistung) beträgt -3,9 Mio. EUR (2021/22: -7,5 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2022/23 endete mit einem Konzernjahresfehlbetrag von 5,4 Mio. EUR (2021/22: 6,3 Mio. EUR) und einer Umsatzrendite von -8,6% (2021/22: -11,3%). VermögenslageDas Anlagevermögen erhöhte sich um 0,6 Mio. EUR (2,06%) auf 30,7 Mio. EUR. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 4,9 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 4,3 Mio. EUR gegenüber. Hierbei betreffen die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 4,4 Mio. EUR und in Sachanlagen in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen die internen Entwicklungskosten in Höhe von 3,9 Mio. EUR. Die Vorräte, insbesondere die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die fertigen Erzeugnisse, sind bedingt durch den gezielten Abbau des Vorratsbestandes und gestiegener Umsatzerlöse von 30,6 Mio. EUR auf 25,3 Mio. EUR reduziert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten im Geschäftsjahr 2022/23 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 0,5 Mio. EUR auf 14,7 Mio. EUR gemindert werden. Dies resultierte aus einer Erhöhung der Forderungen aufgrund des höheren Umsatzvolumens im Geschäftsjahr 2022/23, der aber neu gebildete Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR gegenüberstehen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 3,7 Mio. EUR liegen 0,6 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau von 4,3 Mio. EUR. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen der Konica Minolta Gruppe. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2023 verringerten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 1,3 Mio. EUR auf 0,9 Mio. EUR (30. September 2022: 2,3 Mio. EUR). Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 4,8 Mio. EUR (30. September 2022: 3,6 Mio. EUR) ergeben sich im Wesentlichen aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 4,7 Mio. EUR (30. September 2022: 3,2 Mio. EUR). Das Eigenkapital ist mit 18,2 Mio. EUR (30. September 2022: 23,7 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bedingt durch den Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von 5,4 Mio. EUR um 5,5 Mio. EUR zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote hat sich bei einer um 6,5 Mio. EUR (-7,4%) auf 81,5 Mio. EUR verminderten Bilanzsumme (30. September 2022: 88,0 Mio. EUR) von 27,0% auf 22,3% verringert. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 30. September 2023 insgesamt 61.658 Aktien. 44.248 eigene Aktien wurden im Geschäftsjahr 2021/22 als Kaufpreisbestandteil für die VAXTOR Gruppe verwendet. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 1,6 Mio. EUR auf 7,6 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme der Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen in Höhe der im Jahr 2023 geleisteten Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Die Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen betrifft die noch zu erwartenden Earn-out-Zahlungen aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 24,7 Mio. EUR auf 14,0 Mio. EUR (30. September 2022: 38,7 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der Ablösung und Tilgung kurzfristiger Bankkredite durch Darlehen von Konica Minolta Inc., Tokio, Japan. Diese belaufen sich zum Stichtag auf 28,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 30. September 2022 um 1,2 Mio. EUR auf 6,3 Mio. EUR (30. September 2022: 7,5 Mio. EUR) vermindert. Die passiven latenten Steuern in Höhe von 3,4 Mio. EUR (30. September 2022: 2,8 Mio. EUR) resultieren ausschließlich aus der Aktivierung von Entwicklungskosten. FinanzlageDer operative Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen belief sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf 0,04 Mio. EUR (Vorjahr: -4,3 Mio. EUR). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf das verbesserte Jahresergebnis vor Ertragsteuern von -5,4 zurückzuführen. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: -4,3 Mio. EUR), wozu insbesondere die Abnahme der Vorräte bei gleichzeitigem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen inklusive der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beigetragen haben. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -6,3 Mio. EUR (Vorjahr: -6,7 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Investitionen in die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie auf die im Geschäftsjahr geleistete Earn-Out-Zahlung für die Akquisition der VAXTOR Gruppe in Höhe von 1,4 Mio. EUR zurückzuführen. Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 25,7 Mio. EUR (Vorjahr: -10,4 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus der Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR, denen Zinszahlungen von 1,4 Mio. EUR negativ gegenüberstehen. Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. September 2023 ein negativer Finanzmittelfonds von -7,5 Mio. EUR (30. September 2022: 29,5 Mio. EUR). Der negative Finanzmittelfonds ist durch die Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR gedeckt. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022/23 gewährleistet. Die zur Verfügung stehenden Kreditlinien waren zum Stichtag im Wesentlichen ausgenutzt. Ein eventueller weiterer Kreditbedarf wird, sofern Kreditinstitute nicht zur Verfügung stehen, durch den Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., bereitgestellt. Wir verweisen auch auf die Nachtragsberichterstattung. Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. September 2022 um 1,3 Mio. EUR auf 7,1 Mio. EUR vermindert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen haben sich von 52,9 Mio. EUR auf 54,3 Mio. EUR erhöht. Ursache hierfür ist zum einen die Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe im Geschäftsjahr 2021/22. Zum anderen resultiert die Erhöhung aus Aufnahme kurzfristiger Intercompany Krediten. Der Anteil der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX Gruppe ist mit 0,9% niedriger als im Vorjahr. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 66,6% gegenüber 60,2% zum 30. September 2022. 2.4 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der MOBOTIX AGErtragslageIm Geschäftsjahr 2022/23 ist der Umsatz der MOBOTIX AG leicht um 0,75% von 53,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 53,9 Mio. EUR gestiegen. Die Umsatzerlöse enthalten Erlöse aus Bauteileverkäufen an Auftragsfertiger in Höhe von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR). Die Erlöse aus der Auftragsentwicklung in Höhe von 1,6 Mio. EUR blieben nahezu unverändert (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind um 1,9% auf 51,7 Mio. EUR (Vorjahr: 50,7 Mio. EUR) gestiegen. Die Exportquote (ohne Bauteileverkäufe) betrug im Geschäftsjahr 2022/23 insgesamt 70,0% (Vorjahr: 69,7%). Die Erlöse aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software sind in Deutschland mit 15,4 Mio. EUR im Vorjahr und auf 15,7 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 nahezu gleichgeblieben. Auf das übrige Europa (ohne Deutschland) entfallen 22,4 Mio. EUR (Vorjahr: 18,5 Mio. EUR). Der Umsatz im Rest der Welt ist um 19,5% von 16,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 13,6 Mio. EUR im Berichtsjahr gesunken. Gemäß dem Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB wurden eigene Entwicklungskosten in Höhe von 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR) aktiviert, die entsprechend unter dem GuV-Posten "Andere aktivierte Eigenleistungen" ergebniswirksam ausgewiesen werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Erhöhung bzw. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen, Andere aktivierte Eigenleistungen) ist von 57,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 57,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 gesunken. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 0,5 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR angestiegen. Die Materialeinsatzquote (Materialaufwand ohne Materialaufwand für Bauteileverkäufe, bereinigt um die Bestandsveränderungen, im Verhältnis zu den Erlösen aus dem Verkauf aus Video-Sicherheitssystemen und Software) hat sich gegenüber dem Vorjahr im Geschäftsjahr 2022/23 auf 53,4% (i.Vj. 51,4%) verschlechtert. Der Rückgang der Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zu der Gesamtleistung ohne Bauteileverkäufe) im Geschäftsjahr 2022/23 auf 36,2% (i.Vj. 38,2%) ist neben den verminderten Personalaufwendungen im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Personalaufwendungen im Geschäftsjahr 2022/23 sind gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Mio. EUR (5,2%) zurückgegangen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen die niedrigere durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2022/23. Die Abschreibungen sind im Geschäftsjahr 2022/23 mit 3,6 Mio. EUR (Vorjahr: 3,4 Mio. EUR) um 0,2 Mio. EUR angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Abschreibungen der eigenen aktivierten Entwicklungskosten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 12,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2022/23 (i.Vj. 10,1 Mio. EUR) sind gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Mio. EUR (19,2%) angestiegen. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen; -3,5% der Gesamtleistung) beträgt -1,9 Mio. EUR (2021/22: -1,2 Mio. EUR). Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern; -9,7% der Gesamtleistung) beträgt -5,5 Mio. EUR (2021/22: -4,6 Mio. EUR). Das Geschäftsjahr 2022/23 endete mit einem Jahresfehlbetrag von 5,5 Mio. EUR (2021/22: 3,5 Mio. EUR) und einer Umsatzrendite von -10,4% (2021/22: -6,7%). VermögenslageDas Anlagevermögen erhöhte sich um 3,2 Mio. EUR (7,7%) auf 42,9 Mio. EUR. Den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 6,7 Mio. EUR stehen Abschreibungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR gegenüber. Hierbei betreffen die Investitionen im Wesentlichen Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von 2,6 Mio. EUR und in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 3,8 Mio. EUR. Die Investitionen in das Finanzanlagevermögen betreffen im Wesentlichen die Ausleihung an die MOBOTIX CORP in Höhe von 2,6 Mio. EUR. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände beinhalten interne Entwicklungskosten in Höhe von 3,4 Mio. EUR. Die Vorräte, insbesondere die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und die fertigen Erzeugnisse, sind aufgrund gestiegener Umsatzerlöse von 28,8 Mio. EUR auf 25,2 Mio. EUR zurückgegangen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr 2022/23 im Vergleich zum Geschäftsjahresbeginn um 0,7 Mio. EUR auf 8,7 Mio. EUR gemindert. Zum einen haben die Forderungen sich aufgrund des höheren Umsatzvolumens im Geschäftsjahr 22/23 um 2,0 Mio. EUR erhöht. Zum anderen haben im Gegenzug die neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 3,1 Mio. EUR die Forderungen gemindert. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 4,8 Mio. EUR liegen 1,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau von 6,6 Mio. EUR. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Unternehmen der Konica Minolta Gruppe und gegen die MOBOTIX CORP. Die Forderungen gegen die MOBOTIX CORP konnten um 1,8 Mio. EUR reduziert werden. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. September 2023 verringerten sich gegenüber dem Geschäftsjahresbeginn um 0,7 Mio. EUR auf 0,3 Mio. EUR (30. September 2022: 1,0 Mio. EUR). Die aktiven latenten Steuern in Höhe von 4,7 Mio. EUR (30. September 2022: 3,2 Mio. EUR) ergeben sich aus ertragsteuerlichen Verlustvorträgen, die in Vorjahren und im Geschäftsjahr 2022/23 entstanden sind. Das Eigenkapital ist mit 26,8 Mio. EUR (30. September 2022: 32,3 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bedingt durch den Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,5 Mio. EUR um 5,6 Mio. EUR zurückgegangen. Die Eigenkapitalquote hat sich bei einer um 2,6 Mio. EUR (2,9%) auf 87,9 Mio. EUR verminderten Bilanzsumme (30. September 2022: 90,5 Mio. EUR) von 35,7% auf 30,5% verringert. Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 30. September 2023 61.658 Aktien. 44.248 eigene Aktien wurden im Geschäftsjahr 2021/22 als Kaufpreisbestandteil für die VAXTOR Gruppe verwendet. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 1,7 Mio. EUR auf 7,0 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme der Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen in Höhe der im Jahr 2023 geleisteten Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Die Rückstellung für Kaufpreisverpflichtungen betrifft die noch zu erwartenden Earn-out-Zahlungen aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe. Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 24,7 Mio. EUR auf 13,9 Mio. EUR (30. September 2022: 38,6 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der Ablösung und Tilgung kurzfristiger Bankkredite durch Darlehen von Konica Minolta Inc., Tokio, Japan, in Höhe von 28,5 Mio. EUR. Wir verweisen in diesem Kontext auf die Ausführungen unter Gliederungspunkt 2.5 Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MOBOTIX Gruppe. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem 30. September 2022 um 1,1 Mio. EUR auf 6,2 Mio. EUR (30.September 2022: 7,4 Mio. EUR) zurückgegangen. Die passiven latenten Steuern in Höhe von 3,0 Mio. EUR (30. September 2022: 2,5 Mio. EUR) resultieren aus der Aktivierung von Entwicklungskosten. FinanzlageDer operative Cashflow vor Working-Capital-Veränderungen belief sich im Geschäftsjahr 2022/23 auf -3,7 Mio. EUR (Vorjahr: -2,0 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf das schlechtere Jahresergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von -6,5 Mio. EUR (Vorjahr: -4,9 Mio. EUR) zurückzuführen. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor Ertragsteuern lag im Geschäftsjahr 2022/23 bei 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: -3,1 Mio. EUR), wozu insbesondere die Abnahme der Vorräte und der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beigetragen haben. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -5,5 Mio. EUR (Vorjahr: -8,7 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Investitionen in die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie auf die im Geschäftsjahr geleistete Earn-Out-Zahlung für die Akquisition der VAXTOR Gruppe in Höhe von 1,4 Mio. EUR zurückzuführen. Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 25,3 Mio. EUR (Vorjahr: -10,4 Mio. EUR) resultiert insbesondere aus der Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR, denen Zinszahlungen von 1,4 Mio. EUR negativ gegenüberstehen. Aus der Entwicklung der einzelnen Cashflows ergibt sich zum Stichtag 30. September 2023 ein negativer Finanzmittelfonds von 8,1 Mio. EUR (30. September 2022: -30,6 Mio. EUR). Der negative Finanzmittelfonds ist durch die Aufnahme kurzfristiger Intercompany Kredite in Höhe von 28,5 Mio. EUR gedeckt. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022/23 gewährleistet. Die zur Verfügung stehenden Kreditlinien waren zum Stichtag im Wesentlichen ausgenutzt. Ein eventueller weiterer Kreditbedarf wird, sofern Kreditinstitute nicht zur Verfügung stehen, durch den Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., bereitgestellt. Wir verweisen auch auf die Nachtragsberichterstattung. Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 30. September 2022 um 1,9 Mio. EUR auf 6,5 Mio. EUR vermindert. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen haben sich von 47,4 Mio. EUR auf 51,5 Mio. EUR erhöht. Ursache hierfür ist im Wesentlichen die Zahlung von 1,4 Mio. EUR im Rahmen der Earn-out-Vereinbarung aus der in 2022 erfolgten Akquisition der VAXTOR Gruppe im Geschäftsjahr 2021/22. Der Anteil der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme der MOBOTIX Gruppe ist von 9,2% im Vorjahr auf 7,5% gesunken. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten einschließlich kurzfristiger Rückstellungen entsprechen zum Stichtag einem Anteil an der Bilanzsumme von 58,6% gegenüber 52,4% zum 30. September 2022. 2.5 Gesamtbeurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MOBOTIX-GruppeDie Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2022/23 spiegelt nicht die Erwartungen des Managements an die Geschäftsentwicklung wider. Die Geschäftsentwicklung wurde durch die weiterhin angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges negativ beeinflusst. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen beruht im Wesentlichen auf neu gebildeten Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3,4 Mio. EUR. Die geplanten Umsatzerlöse von 64,0 bis 66,0 Mio. EUR konnten mit den erzielten Umsatzerlösen von 63,2 Mio. EUR nicht erreicht werden. Das geplante EBIT für das Geschäftsjahr 2022/23 von 2,0 bis 4,0 Mio. EUR konnte mit -3,9 Mio. EUR nicht erreicht werden. Zum 31. Dezember 2023 wurde ein weiteres Darlehen in Höhe von EUR 5,0 Mio. EUR von einem Kreditinstitut von Konica Minolta übernommen sowie ein weiteres Intercompany Darlehen in Höhe von EUR 0,7 Mio. gewährt. Der ausgewiesene Stand von Intercompany Darlehen beträgt somit EUR 34,2 Mio. zum 21. März 2024. Die am 24. Februar 2023 von dem Mehrheitsaktionär Konica Minolta übernommene Finanzierung von den Kreditinstituten wurde am 28. Februar 2024 auf den 30. Juni 2025 verlängert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Der Mehrheitsaktionär hat zusätzlich am 28. Februar 2024 eine weitere Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Darlehen in Höhe von EUR 7,0 Mio. bis 30. Juni 2025 befristet zugesagt. Eine Inanspruchnahme von EUR 2,5 Mio. ist bis zum 31. März 2024 vorgesehen. Mit einer Eigenkapitalquote von 18,2% und einem Eigenkapital in Höhe von 18,1 Mio. EUR besteht noch eine zufriedenstellende Eigenkapitalbasis. 3. Veränderungen im AufsichtsratHerr Olaf Lorenz ist mit Wirkung vom 01. Oktober 2023 Mitglied des Aufsichtsrats. Herr Olaf Jonas ist aus dem Aufsichtsrat zum 30. September 2023 ausgeschieden. Das Amtsgericht Kaiserslautern hat dem Antrag auf gerichtliche Bestellung des Aufsichtsratsmitglieds Herrn Olaf Lorenz entsprochen. Herr Lorenz, wohnhaft in Hamburg, Deutschland, ist als General Manager Corporate Governance Division, Konica Minolta Business Solutions Europe GmbH, Langenhagen, Deutschland für die Konica Minolta Gruppe tätig. Der Aufsichtsrat von MOBOTIX besteht somit ab dem 01. Oktober 2023 aus Toshiya Eguchi (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Koji Ozeki und Olaf Lorenz. 4. Veränderungen im VorstandHerr Hartmut Sprave, Diplom-Physiker, Otterbach, Deutschland, ist mit Wirkung zum bis 31. März 2023 als Vorstand Technik ausgeschieden. Herr Christian Cabriol, Diplom-Informatiker, Kaiserslautern, Deutschland, wurde mit Wirkung zum 01. April 2023 als Vorstand Technik bestellt. Herr Philippos Antoniou, Bachelor of Science in Business Information Systems , Barnet, Großbritannien, wurde mit Wirkung zum 01. Mai 2023 als Vorstand Vertrieb und Marketing bestellt. 5. Anfechtungs- und Nichtigkeitsklagen zu Beschlüssen der Hauptversammlung des Geschäftsjahres 2015/16MOBOTIX ist am 9. März 2017 zur Kenntnis gelangt, dass drei Aktionäre gegen die in der Hauptversammlung vom 12. Januar 2017 gefassten Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten 2 bis 6, d. h. insbesondere gegen den Beschluss zur Thesaurierung des Bilanzgewinns zum 30. September 2016 (Tagesordnungspunkt 2) und zur Neuwahl von zwei Aufsichtsratsmitgliedern (Tagesordnungspunkt 6), beim Landgericht Kaiserslautern Anfechtungs- und Nichtigkeitsklage eingereicht haben. Der Vorstand hält die Klagen für unbegründet und hat rechtliche Schritte eingeleitet. Das Verfahren befand sich zwischenzeitlich in der Berufungsinstanz vor dem Oberlandesgericht Zweibrücken, wurde jedoch mittlerweile wieder an das Landgericht Kaiserslautern zurückgegeben. Ein Termin zur Verkündung einer Entscheidung hat am 20. Februar 2024 stattgefunden, nachdem am 14. November 2023 ein erster mündlicher Termin vor dem Landgericht Kaiserslautern stattfand, in dem der Streitstand erneut erörtert und über einen Vergleich beraten wurde. Zu einer Einigung kam es jedoch nicht. MOBOTIX wird gegen die am 20. Februar 2024 verkündete Entscheidung, in welcher die MOBOTIX AG zu einer Nachzahlung einer Mindestdividende von rund TEUR 531 verurteilt wurde, Rechtsmittel einlegen. Alle anderen Klagen wurden abgewiesen. 6. Verkündete Strafe der französischen Wettbewerbsaufsicht (DGCCRF)Der Vorstand wurde am 8. November 2021 von der französischen Wettbewerbsaufsicht DGCCRF darüber in Kenntnis gesetzt, dass in Vorjahren unzulässige Preisabsprachen mit französischen Großhändlern bzw. Distributoren getroffen worden sein sollen. Die Strafe von TEUR 645 wurde für eine über sechs bis sieben Jahre in den Jahren 2011/12 bis 2017/18 bestehende und erhebliche Umsatzanteile von MOBOTIX Produkten in Frankreich betreffende Praxis der Distribution verhängt. Die entsprechende Praxis wurde im Geschäftsjahr 2017/18 geändert und wird heute nicht mehr angewendet. Der Vorstand hält die Strafe bzw. die Vorwürfe für unbegründet und hat rechtliche Schritte eingeleitet. Darüber hinaus hat ein im Verfahren beteiligter Distributor potenzielle Regressansprüche aus der ihm gegenüber verkündeten Strafzahlung angemeldet, die nach unserer rechtlichen Prüfung unbegründet sind und die gegebenenfalls angefochten werden würden. Trotzdem wurde vorsorglich für dieses Risiko im Jahresabschluss 2020/21 eine Rückstellung von 0,70 Mio. EUR gebildet, die für die Zahlung von 0,64 Mio. EUR im Jahresabschluss 2021/22 in Anspruch genommen wurde. 7. Rechtsstreit mit dem Generalunternehmer für den Neubau (Bauabschnitt I) in Winnweiler-LangmeilDas Vertragsverhältnis mit dem Generalunternehmer für den Neubau (Bauabschnitt I) in Winnweiler-Langmeil wurde im Jahr 2009 vor Beendigung der Fertigstellung außerordentlich gekündigt. Der Generalunternehmer hat seine Schlussrechnung in Höhe von TEUR 2.262 (netto) im Jahr 2009 vorgelegt. Diese wird von der MOBOTIX AG bestritten, da Gegenforderungen aus Vertragsstrafen, Mängeln und Minderleistungen in mindestens gleicher Höhe vorliegen. Das Gerichtsverfahren ist derzeit beim OLG Zweibrücken anhängig. Die Gerichtsverhandlung am 28. November 2023 führte jedoch bis dato zu keinem Ergebnis. Der Sachverhalt wurde entsprechend der Risikoeinschätzung des Vorstands im Abschluss durch eine Aktivierung im Sachanlagevermögen und Passivierung einer entsprechenden Rückstellung gegenüber dem Vorjahr unverändert berücksichtigt. 8. Risikobericht8.1 RisikomanagementDie MOBOTIX Gruppe hat ein Risikomanagementsystem als Teil der Unternehmenssteuerung implementiert, welches sicherstellt, dass Risiken (vor Berücksichtigung von Risikobegrenzungsmaßnahmen) frühzeitig erkannt und adressiert werden. Es setzt sich dabei aus den Bestandteilen Risikofrüherkennung, Controlling- und Planungsprozesse, dem Berichtswesen sowie einem internen Kontrollsystem zusammen. Entsprechende Grundsätze und Festlegungen zum Risikomanagementsystem sind in einem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Es wird kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Das Risikomanagementsystem des Konzerns dient der Identifizierung, Kontrolle und Steuerung eingegangener Risiken. Über bestandsgefährdende Risiken hinaus werden auch solche Aktivitäten, Ereignisse und Entwicklungen erfasst, die in Zukunft den Geschäftserfolg signifikant beeinflussen können. Im Rahmen des Risikomanagements werden operative Chancen und Risiken über einen Zeitraum von einem bis drei Jahren identifiziert und gesteuert. Für strategische Chancen und Risiken wird ein entsprechend längerer Prognosezeitraum herangezogen. Die Ergebnisrisiken werden mit Hilfe einer Risikomatrix analysiert. Dabei werden zum einen die Eintrittswahrscheinlichkeit und zum anderen die potenzielle Schadenshöhe erfasst. Soweit Risiken nicht quantitativ messbar sind, werden sie hinsichtlich ihrer Auswirkung qualitativ eingeschätzt. scrollen
Zur Steuerung der typischen Geschäftsrisiken der MOBOTIX Gruppe, deren Eintritt einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können, haben wir das unter 8.2 beschriebene interne Kontrollsystem eingerichtet. 8.2 Internes KontrollsystemDie MOBOTIX Gruppe verfügt über ein umfangreiches System an Prozesskontrollen. Die Einführung des umfangreichen Systems der Prozesskontrollen für die Gesellschaften der VAXTOR Gruppe befindet sich noch in der Umsetzung. Zielsetzung des Kontrollsystems ist es, auf unterschiedlichen Prozessebenen mögliche Defizite in den Unternehmensprozessen aufzudecken, entsprechende Gegenmaßnahmen auszulösen und durch regelmäßige Überprüfung der Methoden die Effektivität der Identifikation und Analyse von Risiken sicherzustellen und kontinuierlich zu verbessern. Die Aufgaben des Kontrollsystems werden durch die Mitglieder des Managements und durch zentral in der Organisationsabteilung angesiedelte Mitarbeiter übernommen, die Teilaufgaben einer internen Revision übernehmen. Die Organisationsabteilung berichtet direkt an den Vorstand. Die Mitarbeiter dieser Abteilung stehen den Abteilungsleitern als Berater zur Verfügung und prüfen dabei unter anderem die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die ordnungsgemäße Einhaltung und Umsetzung der Richtlinien. Nach Wichtigkeit kategorisierte Empfehlungen sowie eventueller Anpassungsbedarf in den Richtlinien werden direkt an die Verantwortlichen der geprüften Einheiten sowie an den Vorstand berichtet. In Ad-hoc-Audits werden zeitnah aktuelle Sonderthemen aufgegriffen und untersucht. Hieraus resultieren bei Bedarf umgehende Prozessänderungen, die darauf abzielen, die Prozessqualität kontinuierlich zu verbessern. Im Anschluss daran erfolgen Follow-up-Prüfungen, in denen die Umsetzung der Prozessänderungen überprüft wird. Über Abweichungen wird dem Vorstand zeitnah berichtet. Das interne Kontrollsystem ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzern-Risikoüberwachung. Grundlage des internen Kontrollsystems sind, neben definierten präventiven und überwachenden Kontrollmechanismen wie systematische und manuelle Abstimmungsprozesse, vordefinierte Genehmigungsprozesse, die Trennung von Funktionen und die Einhaltung von Richtlinien. Dabei spielt das Vier-Augen-Prinzip eine zentrale Rolle. Durch die konsequente Anwendung risikopolitischer Grundsätze und Weisungen wird ein Großteil der Risiken bereits vermieden oder zumindest in ihren Auswirkungen gemindert. 8.3 Wesentliche RisikenÜbersicht der Gesamtrisikenscrollen
MarktrisikenMOBOTIX Produkte werden als Videosicherheitslösung in den verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel dem Transportwesen (Busse, Bahnhöfe, Flughäfen, Verkehrsüberwachung, etc.), im Einzelhandel, in der Industrie sowie zur Gebäude- und Perimeterabsicherung eingesetzt. In den vergangenen Jahren konnte sich MOBOTIX durch hochauflösende und durch hemisphärische Kameratechnik von vielen Wettbewerbern abheben. Externe Marktstudien zeigen, dass im Bereich digitaler IP-Video-Sicherheitssysteme auch in den kommenden Jahren Wachstum zu erwarten ist, die zu erzielenden Durchschnittspreise jedoch deutlich sinken. Konkret wird ein verschärfter Wettbewerb insbesondere im Segment der hochauflösenden Netzwerkkameras erwartet, in dem MOBOTIX bislang eine starke Position eingenommen hat. Zudem bestehen weitere Risiken aufgrund politischer Veränderungen in einzelnen Regionen (z.B. Brexit und politische Situation in der Türkei), aber auch durch die globale Lieferkettenvolatilität. Der Vorstand schätzt daher das Marktumfeld mit einem zunehmenden Risiko ein. Beschaffungsmarktrisiken haben sich im Berichtsjahr durch die globale Beschaffungssituation für elektronische Komponenten insbesondere Halbleitern, Prozessoren und Chips deutlich erhöht. Die globalen Marktschwankungen können damit zu Veränderungen der Verfügbarkeit von Komponenten führen. Hiermit in Verbindung stehenden drohenden längeren Lieferzeiten wird durch eine vertraglich zugesicherte erhöhte Lagerbestandsführung der Komponenten bei den Lieferanten und der Fertigwaren grundsätzlich Rechnung getragen. Beschaffungsengpässe mit Auswirkungen auf die Produktverfügbarkeit sind zu verzeichnen; diese sind Folgen der globalen Lieferkettenvolatilität. Ein kurzfristiger Ausfall kritischer Lieferanten bspw. für die Prozessoren, der zu erheblichen Produktionsstörungen führen könnte, kann zurzeit durch die globale Beschaffungssituation für elektronische Komponenten insbesondere Halbleiter, Prozessoren und Chips als Folge der globalen Lieferkettenvolatilität nicht ausgeschlossen werden. Der Vorstand schätzt daher das Beschaffungsumfeld mit einem zunehmenden Risiko ein. Finanzwirtschaftliche RisikenIm Zusammenhang mit der Bonität der Gesellschaft und damit des Konzerns und den existierenden Kreditzusagen bestehen Finanzierungsrisiken. Von den im Konzern ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag von 14,0 Mio. EUR haben 9,8 Mio. EUR eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Sollten die Kreditinstitute ihre Kreditlinien zukünftig nicht oder nur mit niedrigeren als den in Anspruch genommen Beträgen verlängern, hat der Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., eine Übernahme der Finanzierung vertraglich bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die bestehenden und bereits in Anspruch genommenen Kreditlinien des Mehrheitsaktionärs Konica Minolta, Inc., wurden auch über das Kalenderjahr 2024 hinaus vertraglich bis zum 30. Juni 2025 prolongiert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Zusätzlich hat dieser ein weiteres Darlehen in Höhe von 7,0 Mio. EUR befristet bis zum 30. Juni 2025 zugesagt sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Die aktuellen Ertrags- und Liquiditätsplanungen der MOBOTIX AG und damit des Konzerns beinhalten Liquiditätszuflüsse, die auf Basis der bestmöglichen Schätzungen des Vorstands aufgestellt wurden. Sollten wesentliche Verzögerungen bei geplanten Umsätzen oder weitere wesentliche zeitliche Verschiebungen bei Zahlungseingängen entstehen oder sollten eine oder mehrere der in den Planungen unterstellten Annahmen sich als nicht zutreffend erweisen, wird die weitere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs im Rahmen von Darlehen oder anderer externer Finanzierungsquellen z. B. im Rahmen einer Kapitalerhöhung auf Basis eines genehmigten Kapitals von 6,5 Mio. EUR erforderlich sein, um die Fortführung der MOBOTIX AG und damit des Konzerns zu ermöglichen. Dies stellt eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten dar, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit der MOBOTIX AG und damit des Konzerns aufwerfen können. Währungsrisiken bestehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft in den USA und dem Einkaufsbedarf der MOBOTIX AG in US-Dollar. Ein Zinsänderungsrisiko ist auf Grund der in Anspruch genommenen insbesondere kurzfristigen Kreditlinien bzw. der kurzfristig aufgenommenen Geldmarktkredite wesentlich. Die bestehenden mittelfristigen Fremdfinanzierungen wurden mit fixer Verzinsung abgeschlossen. Forderungsausfallrisiken sollen zukünftig durch ein überarbeitetes und effektiveres Debitorenmanagement inklusive Mahnwesen und Inkasso mit einer restriktiven Gewährung von Zahlungszielen begrenzt werden; können aber durch die globale Lieferkettenvolatilität nicht ausgeschlossen werden. Politische und rechtliche RisikenEine vorhandene Videoüberwachung steigert das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und stößt damit zunehmend auf Akzeptanz. Es sind verstärkt politische Initiativen zu verzeichnen, die auf eine Qualitätsverbesserung von Überwachungssystemen in öffentlichen Bereichen hinwirken. Sollten sich im Bereich Public Security die Normen zugunsten hochauflösender Systeme ändern, kann MOBOTIX als ein bedeutender Hersteller solcher Systeme davon zusätzlich profitieren. Andererseits werden durch verschiedene Gesetze und Verordnungen wie z.B. die EU-Datenschutz-Grundverordnung der Videoüberwachung Grenzen gesetzt. In der Video-Sicherheitsindustrie besteht weiterhin das Risiko von Patentverletzungsverfahren. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die MOBOTIX Gruppe in Patentverletzungsverfahren einbezogen wird und diese eine spürbare finanzielle Auswirkung haben könnten. Operative Risiken und sonstige RisikenAufgrund des veränderten Markt- und Wettbewerbsumfeldes besteht weiterer Anpassungsbedarf der Organisation. Hieraus ergeben sich Risiken grundsätzlicher Art, denen das Unternehmen durch eine Anpassung der personellen Ressourcen, der Optimierung der Prozesse und der Steuerungssysteme sowie die Erneuerung der IT-Infrastruktur (insbesondere ERP und CRM) begegnet. Grundsätzlich bestehen bei der Produktion und dem Vertrieb von technischen Produkten Gewährleistungsrisiken. Diese werden im Rahmen der Abschlusserstellung durch Bildung entsprechender Rückstellungen berücksichtigt. Darüber hinaus wurde eine Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen, um mögliche Schäden und Risiken abzusichern. Sofern sich aus Entwicklungen an den weltweiten Finanz- und Realmärkten eine globale, gegebenenfalls flächendeckende Rezession ergeben sollte, hätte dies naturgemäß spürbare Auswirkungen auf das relevante Marktumfeld der MOBOTIX Gruppe. Die für das Geschäftsmodell erforderlichen Anforderungen hinsichtlich IT-Risiken und Cybersicherheit sind durch erhebliche Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie Produktzertifizierungen und Penetrationstests sichergestellt. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, dass für den nachhaltigen Erfolg der Unternehmensgruppe technologische Innovationen und der weitere Ausbau des Vertriebs von großer Bedeutung sind. 9. ChancenberichtMOBOTIX bewegt sich in dem weiterhin wachsenden Markt für Videoüberwachungssysteme. Das Wachstum wird hauptsächlich durch ein steigendes Sicherheitsbedürfnis "IT-Security", Automatisierung, Industrie 4.0, intelligente "Sensoren" auf Basis performanter Deep-Learning und AI-Video-Analytics sowie dem Internet of Things (IoT) getrieben. Grundsätzlich geht der Vorstand davon aus, dass technologische Markttreiber, wie cloudbasierte Installationen und Software-Applikationen im Bereich Analytics, Deep Learning und künstliche Intelligenz, den dezentralen Technologieansatz begünstigen werden und sich MOBOTIX damit auch bei steigendem Wettbewerbsdruck behaupten kann. MOBOTIX wird in den kommenden Monaten intelligente IP-Videolösungen für ausgewählte Marktsegmente mit einem aus Sicht des Vorstands eindeutigen Wettbewerbsvorteil (z.B. aufgrund der Systemarchitektur oder des robusten Designs) entwickeln und entsprechende Kundenprojekte über einen Key-Account-Vertrieb und das weltweite Netzwerk zertifizierter Partner forcieren. Dabei sollen die robusten Outdoor-Kameras auch verstärkt als Sensoren in der industriellen Automation etwa zur Überwachung von temperaturkritischen Prozessen, Brandfrüherkennung oder im Rahmen von vorbeugender Wartung zum Einsatz kommen. Aktuell verfügt MOBOTIX über ein breites Angebot an IP-Videokameras inklusive Zubehör sowie eine eigene Video-Management-Software. Ziel ist es, mit ergänzenden Software-Applikationen und durch die Erweiterung des Angebotes um periphere Komponenten (Switch, IR-Strahler, NAS etc.) im Rahmen des MOBOTIX MOVE Segments ein Komplettsystem aus einer Hand anbieten und sich damit noch besser vom Wettbewerb abheben zu können. Mit Einführung des MOBOTIX MOVE Kamera Portfolios im Jahr 2018 als "Ergänzungsportfolio" und konsequenter Erweiterungen konnten wir unseren Kunden zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten anbieten. MOBOTIX wird sich auch weiterhin auf zusätzliche MOBOTIX MOVE Produkte und die damit verbundenen Geschäftsmöglichkeiten konzentrieren und diese entsprechend unseren hohen Qualitätsansprüchen in unser Produktportfolio aufnehmen. Weitere Chancen ergeben sich aus den erweiterten Integrationsmöglichkeiten durch Adaption von Standards wie ONVIF und H.264/H.265 sowie aus der Integration von MOBOTIX Kameras in führende Videomanagement-Systeme sowie durch ONVIF-Kompatibilität unserer Produkte. MOBOTIX optimiert auch das Umsatz- und Ertragsmodell der MOBOTIX AG durch eine Monetarisierung von Software über Lizenzmodelle. Mit Markteinführung der MOBOTIX 7 Kameras M73 und S74 im Geschäftsjahr 2019/20 wurden zusätzlich performante Videoanalyse-Apps lizenzpflichtig verfügbar gemacht, die die Erschließung neuer vertikaler Märkte durch neue Kundenlösungen ermöglichen. Zukünftig wird MOBOTIX sich noch stärker auf Technologiepartnerschaften fokussieren, um auf die vielfältigen Anforderungen in den vertikalen Märkten mit optimal zugeschnittenen Gesamtlösungen zu reagieren. Darüber hinaus bietet bereits heute die Kooperation mit Konica Minolta sowohl bei der technologisch ausgerichteten Auftragsentwicklung als auch im Vertriebsbereich mittelfristig gute Wachstumschancen. 10. PrognoseberichtDer für das Geschäftsjahr 2023/24 anvisierte Umsatz der MOBOTIX Gruppe liegt in einer Größenordnung von 54,0 Mio. EUR bis 56,0 Mio. EUR. Das EBIT für das Geschäftsjahr 2023/24 liegt in einer Größenordnung von 0,3 Mio. EUR bis 1,0 Mio. EUR. Für die MOBOTIX AG rechnet der Vorstand mit einer der MOBOTIX Gruppe entsprechenden Umsatz- und EBIT-Entwicklung. Der Umsatz hängt von der gesamtwirtschaftlichen Lage aufgrund der Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie des Nahostkonfliktes, aber auch der Entwicklung der Zinsen bzw. der Inflation und damit der Baukostenentwicklung ab. Die vorstehend gemachten zukunftsbezogenen Aussagen sind prognostisch. 11. AbhängigkeitsberichtFür das Geschäftsjahr 2022/23 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: "Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und durch die getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens unterlassen worden."
Winnweiler-Langmeil, den 21. März 2024 Der Vorstand Thomas Lausten, CEO Klaus Kiener, CFO Christian Cabirol, CTO Philippos Antoniou, CSMO Auftragsbedingungen, Haftung und VerwendungsvorbehaltWir, die EY GmbH &Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, haben unsere Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung im Auftrag der Gesellschaft vorgenommen. Neben der gesetzlichen Funktion der Offenlegung (§ 325 HGB) in den Fällen gesetzlicher Abschlussprüfungen richtet sich der Bestätigungsvermerk ausschließlich an die Gesellschaft und wurde zu deren interner Verwendung erteilt, ohne dass er weiteren Zwecken Dritter oder diesen als Entscheidungsgrundlage dienen soll. Das in dem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis von freiwilligen Abschlussprüfungen ist somit nicht dazu bestimmt, Grundlage von Entscheidungen Dritter zu sein, und nicht für andere als bestimmungsgemäße Zwecke zu verwenden. Unserer Tätigkeit liegt unser Auftragsbestätigungsschreiben zur Prüfung der vorliegenden Rechnungslegung einschließlich der "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der vom Institut der Wirtschaftsprüfer herausgegebenen Fassung vom 1. Januar 2017 zugrunde. Klarstellend weisen wir darauf hin, dass wir Dritten gegenüber keine Verantwortung, Haftung oder anderweitige Pflichten übernehmen, es sei denn, dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schriftliche Vereinbarung geschlossen hätten oder ein solcher Haftungsausschluss unwirksam wäre. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Aktualisierung des Bestätigungsvermerks hinsichtlich nach seiner Erteilung eintretender Ereignisse oder Umstände vornehmen, sofern hierzu keine rechtliche Verpflichtung besteht. Wer auch immer das in vorstehendem Bestätigungsvermerk zusammengefasste Ergebnis unserer Tätigkeit zur Kenntnis nimmt, hat eigenverantwortlich zu entscheiden, ob und in welcher Form er dieses Ergebnis für seine Zwecke nützlich und tauglich erachtet und durch eigene Untersuchungshandlungen erweitert, verifiziert oder aktualisiert. Bericht des AufsichtsratsGeschäftsjahr 2022/23 01. Oktober 2022 bis 30. September 2023Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre Die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsprach auch im Geschäftsjahr 2022/23 nicht in vollem Umfang den Erwartungen von Vorstand und Aufsichtsrat an die Geschäftsentwicklung. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren weltweit geprägt durch den andauernden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die damit einhergehende steigende Inflation sowie den weltweiten Anstieg des Zinsniveaus. Die geplanten Umsatzerlöse von 64,0 bis 66,0 Mio. EUR konnten mit den erzielten Umsatzerlösen von 63,2 Mio. EUR nicht erreicht werden. Insgesamt konnte MOBOTIX den Umsatz um 13% im Geschäftsjahr 2022/23 gegenüber dem Vorjahr steigern. Das EBIT verbesserte sich von -7,5 Mio. EUR auf -3,9 Mio. EUR aufgrund einer verbesserten Material- und Personalaufwandsquote. Zusätzliche Wertberichtigungen auf Kundenforderungen in Höhe von 3,3 Mio. EUR wurden aufgrund ausstehender Zahlungen von einigen langfristigen Partnern gebildet. Aufgrund dieser Wertberichtigungen weicht das EBIT von der im August 2023 veröffentlichten Prognose von -0,8 bis 0,2 Mio. EUR ab. Der Konzernjahresfehlbetrag hat sich um 0,9 Mio. EUR auf -5,4 Mio. EUR (Vorjahr: -6,3 Mio. EUR) verbessert. Das Hauptwachstum resultiert sowohl aus dem gestiegenen Absatz von Videoüberwachungskameras als auch aus dem gestiegenen Softwareabsatz in den Bereichen Videomanagementsysteme und Analytics. Die im Jahr 2022 akquirierte VAXTOR-Gruppe trug mit Softwareverkäufen, die über dem erwarteten Niveau lagen, zu diesem Ergebnis bei. Die Geschäftsstrategie zielt insbesondere auf die Märkte Gesundheitswesen, Industrie und Versorgungsunternehmen ab, basierend auf den jüngsten Produkteinführungen in Zusammenarbeit mit Technologiepartnern und auf der neuen Plattform "ONE", die im Frühjahr 2024 eingeführt wird. Das Feedback der jüngsten Partnerkonferenzen in DACH und EMEA im Februar 2024 war positiv und Das Kundenfeedback wird weiterhin in die F&E-Strategien einfließen. Der Fokus in BY 2023/24 liegt auf der Rationalisierung der Kosten und Investitionen in neue Kundenplattformen zur Optimierung der Kundenerfahrung, z.B. Online-Konfiguration und -Bestellung etc. Die Organisation wurde optimiert und wird weiter angepasst, um sich vor allem auf die Kernmärkte in DACH und Europa zu konzentrieren, während die Partnerschaften mit Distributoren und Großkunden in den Märkten USA und APAC verstärkt werden. Die Finanzlage der MOBOTIX-Gruppe war im kompletten Geschäftsjahr 2022/23 angespannt. Zum 31. Dezember 2023 wurde ein weiteres Darlehen von einem Kreditinstitut von Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, übernommen sowie ein weiteres Intercompany Darlehen gewährt. Der ausgewiesene Stand von Intercompany Darlehen beträgt somit 34,2 Mio. EUR zum 21. März 2024. Die am 24. Februar 2023 von dem Mehrheitsaktionär Konica Minolta, Inc., Tokio, Japan, übernommene Finanzierung von den Kreditinstituten wurde am 28. Februar 2024 auf den 30. Juni 2025 verlängert sowie eine qualifizierte Rangrücktrittserklärung abgegeben. Der Mehrheitsaktionär hat zusätzlich am 28. Februar 2024 eine weitere Unterstützung im Rahmen der Gewährung von Darlehen in Höhe von 7,0 Mio. EUR bis 30. Juni 2025 befristet zugesagt; davon ist eine Inanspruchnahme von 2,5 Mio. EUR bis 31. März 2024 vorgesehen. Mit einer Eigenkapitalquote von 23% und einem Eigenkapital in Höhe von 18,2 Mio. EUR besteht noch eine zufriedenstellende Eigenkapitalbasis. Methoden der Beratung, Prüfung und KontrolleDer Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen. Er informierte den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen regelmäßig, umfassend und zeitnah über alle für den Konzern relevanten Themen wie die Lage des Unternehmens, die Technologiestrategie, die Produktentwicklung, die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage, die Personalsituation, laufende und neue Investitionsvorhaben sowie über alle für das Unternehmen wichtigen Entscheidungen und Geschäftsvorgänge. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen, die uns der Vorstand stets umgehend und ausführlich erläutert hat, wurden vom Aufsichtsrat intensiv behandelt. Zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen erhielten wir vom Vorstand regelmäßig ausführliche schriftliche Berichte. So hatten wir stets ausreichend Gelegenheit, uns kritisch mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen, bevor wir nach sorgfältiger Prüfung und Beratung unsere Beschlüsse fassten. In den Aufsichtsratssitzungen stand uns der Vorstand für Fragen zur Verfügung. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat auch außerhalb der Sitzungen durch regelmäßige Berichte über die aktuelle Geschäftslage sowie über wesentliche finanzielle und unternehmensinterne Entwicklungen informiert. Bei zustimmungspflichtigen Geschäften erteilte der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung seine Zustimmung zu den vom Vorstand vorgeschlagenen Maßnahmen. Dabei haben wir die Informationen des Vorstands kritisch gewürdigt, konkret hinterfragt und auf Plausibilität geprüft. Der Aufsichtsrat hat sich während des gesamten Jahres von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Interessenkonflikte von Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitgliedern traten nicht auf. Der Vorstand hat den Aufsichtsratsvorsitzenden auch zwischen den Sitzungen in regelmäßigen Gesprächen über alle wichtigen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen informiert. Von der Möglichkeit, Einsicht in Unterlagen und Schriften der Gesellschaft zu nehmen oder für bestimmte Aufgaben besondere Sachverständige zu beauftragen (§ 111 Abs. 2 AktG), hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr keinen Gebrauch gemacht. Der Aufsichtsrat hat bisher keine Ausschüsse gebildet, da dies aufgrund der Größe und Struktur der Gesellschaft nicht zu einer Effizienzsteigerung beigetragen hätte. In allen Angelegenheiten hat sich stets der gesamte Aufsichtsrat mit den anstehenden Themen und Entscheidungen befasst. Schwerpunkte der Beratungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2022/23 fanden insgesamt 14 Aufsichtsratssitzungen statt. Bei Bedarf tagte der Aufsichtsrat ohne Beisein des Vorstands. Grundsätzlich waren alle drei Mitglieder des Aufsichtsrats bei den Sitzungen anwesend. In der ersten ordentlichen Aufsichtsratssitzung im Oktober 2022 standen die Umsatzanalyse und KPIs für das Geschäftsjahr 2022/23, die vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022/23, ein Update der Produkt-Roadmap, die Strategie im Bereich Investor Relations vor dem Hintergrund der aktuellen Aktienkursentwicklung sowie die Vorstellung der Kundenumfrage durch den Vorstand auf der Tagesordnung. In der zweiten ordentlichen Aufsichtsratssitzung im Februar 2023 wurden die Tagesordnungspunkte für die kommende Hauptversammlung diskutiert und beschlossen. Ferner wurden Beschlüsse gefasst, um den Tilgungsplan zu bestätigen, den neuen Geschäftsverteilungsplan ab 1. April 2023 zu bestätigen und Christian Cabirol zum neuen CTO zu bestellen. Im Anschluss wurde die Umsatz- und Ergebnisentwicklung diskutiert und der Stand der laufenden Betriebsprüfung erläutert. In der dritten ordentlichen bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung im April 2023 präsentierte der Vorstand den Finanzbericht des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021/22. Jahres- und Konzernabschluss zum 30. September 2022 wurden im Beisein des diesen Bericht bestätigenden Abschlussprüfer vorgestellt und intensiv analysiert. Alle Fragen wurden vom Wirtschaftsprüfer vollumfänglich und abschließend beantwortet. In dieser Sitzung fassten wir den Beschluss zur Feststellung des Jahresabschlusses und der Billigung des Konzernabschlusses. Beschlossen wurden die Einladung und die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2023 sowie der Vorschlag zur Gewinnverwendung. In dieser Sitzung beschäftigte sich der Aufsichtsrat ferner mit der Umsatz- und Ergebnisentwicklung, als auch der Produkt-Roadmap in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23. In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Mai 2023 wurde der Mid-Term-Plan der Geschäftsjahre 2023/24 bis 2025/26 den Aufsichtsratsmitgliedern vorgestellt und intensiv diskutiert. In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Juli 2023 wurde die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des abgelaufenen Quartals eingehend analysiert und diskutiert. Darüber hinaus stand das vierte Quartal im Hinblick auf Umsatz, Kosten und umsatzfördernde Maßnahmen im Mittelpunkt der Beratungen. Auch die Personalfluktuation wurde besprochen. In der vierten ordentlichen Aufsichtsratssitzung im Juli 2023 stellte der Vorstand die Umsatzentwicklung im zweiten Geschäftsquartal vor und gab einen Ausblick auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im zweiten Halbjahr. Darüber hinaus stellte der Vorstand den Status der Produkt- Roadmap vor. Der Aufsichtsrat wurde zudem über die laufenden Gerichtsverfahren auf den aktuellen Stand gebracht. Eine weitere außerordentliche Aufsichtsratssitzung fand im September 2023 statt. Der Vorstand analysierte und diskutierte mit dem Aufsichtsrat intensiv eine Anpassung der Mittelfristplanung aufgrund der aktuellen Geschäfts- und Umsatzsituation. Wachstumstreiber, externe Faktoren wie steigende Inflation und höhere Zinsen sowie eine stärkere Fokussierung auf die Kernmärkte wurden diskutiert. Zwischen den Sitzungen stand der Aufsichtsrat mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorsitzenden des Vorstands, in regelmäßigem Kontakt zu wichtigen Fragen und hat wiederholt Gespräche geführt. In den Monaten, in denen keine Aufsichtsratssitzungen stattfanden, wurden insgesamt sieben "Jour fixe" abgehalten, in denen Vorstand und Aufsichtsrat aktuelle Themen und Entwicklungen gemeinsam erörterten. Themen, die grundsätzlich das ganze Jahr über regelmäßig beraten wurden, waren die Unternehmensentwicklung, die Vertriebs- und Marketingaktivitäten, der Stand der Produktentwicklung und Produktqualität sowie die Technologiepartnerschaften, anhängige Rechtsverfahren und die Entwicklung des Aktienkurses. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Personal-, Finanzierungs- und Liquiditätsplanung sowie dem Stand der Prozess- und Strukturoptimierungen. Die Entwicklung der Tochtergesellschaft in den USA und des US-Marktes insgesamt wurde regelmäßig erörtert. AG- und Konzernabschlussprüfung 2021/22Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 26. Mai 2023 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Saarbrücken, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das am 30. September 2023 endende Geschäftsjahr gewählt. Im Vorfeld wurde vom Wirtschaftsprüfer eine Unabhängigkeitserklärung eingeholt, die zu keinen Beanstandungen führte. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss und den Lagebericht der MOBOTIX AG nach HGB sowie den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht nach HGB zum 30. September 2023 jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Er verweist jedoch auf Ausführungen des Vorstands im Anhang und Lagebericht, dass, sollten wesentliche Verzögerungen bei geplanten Umsätzen oder wesentliche zeitliche Verschiebungen bei Zahlungseingängen entstehen oder sollten eine oder mehrere der in den Planungen unterstellten Annahmen sich als nicht zutreffend erweisen, die weitere Unterstützung des Mehrheitsaktionärs oder anderer externer Finanzierungsquellen erforderlich sein wird, um die Fortführung der Muttergesellschaft und damit des Konzerns zu ermöglichen. Damit wird auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hingewiesen, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Der vom Vorstand vorgelegte Bericht der MOBOTIX AG über Beziehungen mit verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) für den Zeitraum vom 01. Oktober 2022 bis zum 30. September 2023 wurde ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Prüfung vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht, den Abhängigkeitsbericht gemäß§ 312 AktG, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers eingehend geprüft und erörtert. An diesen Beratungen hat der Abschlussprüfer teilgenommen, er stand für Fragen zur Verfügung und hat über wesentliche Ergebnisse der Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich nach Abschluss seiner eigenen Prüfung dem Ergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen und festgestellt, dass Einwendungen, auch gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts: "Der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und durch die getroffenen Maßnahmen nicht benachteiligt wurde. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens unterlassen worden.
Winnweiler-Langmeil, den 21. März 2024 Der Vorstand nicht zu erheben sind. In seiner Sitzung am 25. März 2024 hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss der MOBOTIX AG gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. ErgebnisverwendungMit dem Vorstand haben wir einen Ergebnisverwendungsvorschlag, der keine Dividende vorsieht, intensiv diskutiert und diesem Vorschlag im Hinblick auf die derzeitige finanzielle Lage des Unternehmens zugestimmt. AusschüsseDer Aufsichtsrat der MOBOTIX AG hat derzeit keine Ausschüsse, da sich ein entsprechender Bedarf bisher nicht ergeben hat. Ein Bericht über die Arbeit der Ausschüsse erübrigt sich daher. Im Berichtszeitraum gab es im Aufsichtsrat folgende personelle Veränderungen:Herr Olaf Lorenz hat mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 die Nachfolge von Herrn Olaf Jonas angetreten, der das Gremium auf eigenem Wunsch hin verlässt. Herr Lorenz, wohnhaft in Hamburg, Deutschland, ist langjährig für die Konica Minolta-Gruppe tätig - zuletzt als Head of Marketing der International Marketing Division der Konica Minolta Business Solutions Europe GmbH in Langenhagen, Deutschland. Der Aufsichtsrat setzt sich seit dem 1. Oktober 2023 aus Toshiya Eguchi (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Olaf Lorenz (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Koji Ozeki zusammen. Im Berichtszeitraum gab es im Vorstand folgende personelle Entscheidungen.Neubestellung von zwei Vorstandsmitgliedern: Herr Christian Cabirol löst Herrn Hartmut Sprave in seiner Rolle als Technikvorstand (CTO) ab. Er wurde vom Aufsichtsrat in der Sitzung vom 21. Dezember 2022 bis zum 31. März 2025 als Technikvorstand der MOBOTIX AG bestellt. Er ist für die Bereiche Mechanisches und Elektronisches Design, Softwareentwicklung und Strategische Innovation zuständig. Mit Wirkung zum 1. Mai 2023 erweitert Philippos Antoniou als viertes Mitglied den Vorstand der MOBOTIX AG in der Position des Chief Sales and Marketing Officer (CSMO). In seiner neuen Funktion wird er die technologische und vertriebliche Entwicklung von MOBOTIX, basierend auf der MOBOTIX DNA, vorantreiben, Kundenfeedback verstärkt berücksichtigen und den Bekanntheitsgrad der MOBOTIX Lösungen und Produkte weiter steigern. Wiederbestellung von zwei Vorstandsmitgliedern: Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 01. März 2023 Herrn Klaus Kiener bis zum 31. März 2025 zum Finanzvorstand (CFO) der MOBOTIX AG wiederbestellt. Er ist weiterhin für die Bereiche Finanzen, Corporate Planning/Controlling, Investor Relations, Recht/Compliance/Datenschutz, Organisation, ITServices, sowie Logistik/Zoll verantwortlich. Das Ressort "Qualitätsmanagement" ist zukünftig dem Finanzvorstands zugeordnet. Am 20. April 2023 hat der Aufsichtsrat Thomas Lausten für weitere zwei Jahre bis zum 30. Juni 2025 zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) der MOBOTIX AG bestellt. Das Ziel für die kommenden Jahre wird es sein, vermehrt Produktinnovationen voranzutreiben und Investitionen zu tätigen, die eine stärkere globale Präsenz in ausgewählten geografischen und vertikalen Märkten sichern. Der Vorstand besteht damit seit dem 01. Mai 2023 aus Thomas Lausten (Vorstandsvorsitzender), Klaus Kiener (Finanzvorstand), Christian Cabirol (Technikvorstand) und Philippos Antoniou (Vertriebs- und Marketingvorstand). Der Aufsichtsrat bedankt sich herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Konzerns weltweit und den Mitgliedern des Vorstands für die erbrachten Leistungen im Geschäftsjahr 2022/23 und ihren großen persönlichen Einsatz sowie den Arbeitnehmervertretern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wir sind davon überzeugt, dass die MOBOTIX-Gruppe strategisch grundsätzlich gut für die Zukunft aufgestellt ist, um im Geschäftsjahr 2023/24 und darüber hinaus wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Die Kooperation mit Konica Minolta bietet mittelfristig gute Wachstumschancen sowohl in der technologischen Auftragsentwicklung als auch im Vertrieb. Wir wünschen dem Management und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg für die Herausforderungen des Geschäftsjahres 2023/24 und bedanken uns insbesondere bei den Kunden, Partnern und Aktionären der MOBOTIX AG für ihr wohlwollendes Vertrauen in diesen herausfordernden Zeiten.
Winnweiler-Langmeil, den 25. März 2024 Für den Aufsichtsrat Toshiya Eguchi |
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