MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024

Konzernabschluss, zusammengefasster Lagebericht und Bestätigungsvermerk
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024

I. Konzern-Bilanz

Aktiva

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31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
A. Anlagevermögen 91.350 61.500
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 5.273 3.348
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 97 194
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 5.176 3.154
II. Sachanlagen 2.004 2.129
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 116 122
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.888 1.723
3. Geleistete Anzahlungen 0 284
III. Finanzanlagen 84.073 56.022
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 430 130
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 68.416 40.603
3. Beteiligungen 9.853 10.000
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.733 4.733
5. Sonstige Ausleihungen 641 556
B. Umlaufvermögen 69.661 90.276
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 36.444 29.136
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.504 5.748
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.322 3.393
3. Sonstige Vermögensgegenstände 29.617 19.995
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 33.218 61.140
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 376 301
Summe Aktiva 161.387 152.077

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Passiva

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31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
A. Eigenkapital 130.690 129.522
I. Gezeichnetes Kapital 35.248 35.248
II. Kapitalrücklage 51.917 51.917
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 106 -8
IV. Bilanzgewinn 42.932 35.636
V. Nicht beherrschende Anteile 487 6.729
B. Rückstellungen 21.560 18.511
1. Steuerrückstellungen 6.426 4.844
2. Sonstige Rückstellungen 15.135 13.667
C. Verbindlichkeiten 9.031 3.927
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.511 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.618 891
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 285 487
4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.617 2.549
D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 106 117
Summe Passiva 161.387 152.077

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

II. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
1. Umsatzerlöse 43.033 37.948
2. Sonstige betriebliche Erträge 20.223 8.005
3. Materialaufwand: Aufwendungen für bezogene Leistungen -4.010 -1.722
4. Personalaufwand -28.981 -19.779
a) Löhne und Gehälter -25.799 -17.501
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -3.182 -2.278
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -3.930 -2.777
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -20.371 -17.534
7. Betriebsergebnis 5.964 4.141
8. Erträge aus Beteiligungen 4.433 5.872
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.443 2.055
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -1.049 -4.489
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -385 -135
12. Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen 14.103 11.857
13. Ergebnis vor Steuern (EBT) 24.508 19.301
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.525 -2.429
15. Ergebnis nach Steuern (EAT) 20.984 16.872
16. Sonstige Steuern -29 -13
17. Konzerngewinn 20.955 16.860
18. Nicht beherrschende Anteile -4.142 -3.756
19. Gezahlte Dividenden -9.517 -7.050
20. Gewinnvortrag 35.636 29.582
21. Bilanzgewinn 42.932 35.636

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

III. Konzern-Eigenkapitalspiegel

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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital
Tsd. EUR
Kapitalrücklage
Tsd. EUR
Bilanzgewinn
Tsd. EUR
Stand 1. Januar 2024 35.248 51.917 35.636
Kapitalreduzierung 0 0 0
Gewinnausschüttungen 0 0 -9.517
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0
Konzerngewinn 0 0 16.813
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 16.813
Stand 31. Dezember 2024 35.248 51.917 42.932
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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Tsd. EUR
Eigenkapital
Tsd. EUR
Stand 1. Januar 2024 -8 122.793
Kapitalreduzierung 0 0
Gewinnausschüttungen 0 -9.517
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0
Konzerngewinn 0 16.813
Währungsumrechnungsdifferenzen 114 114
Konzern-Gesamtergebnis 114 16.927
Stand 31. Dezember 2024 106 130.203
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Nicht beherrschende Anteile Konzerneigenkapital
Eigenkapital vor Zurechnung des Bilanzergebnisanteils
Tsd. EUR
Bilanzgewinn
Tsd. EUR
Eigenkapital
Tsd. EUR
Tsd. EUR
Stand 1. Januar 2024 3.551 3.178 6.729 129.522
Kapitalreduzierung -3.366 0 -3.366 -3.366
Gewinnausschüttungen 0 -6.530 -6.530 -16.047
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 -488 -488 -488
Konzerngewinn 0 4.142 4.142 20.955
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 114
Konzern-Gesamtergebnis 0 4.142 4.142 21.069
Stand 31. Dezember 2024 185 302 487 130.690

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital
Tsd. EUR
Kapitalrücklage
Tsd. EUR
Bilanzgewinn
Tsd. EUR
Stand 1. Januar 2023 35.248 51.917 29.582
Kapitalreduzierung 0 0 0
Gewinnausschüttungen 0 0 -7.050
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0 0
Konzerngewinn 0 0 13.104
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0
Konzern-Gesamtergebnis 0 0 13.104
Stand 31. Dezember 2023 35.248 51.917 35.636
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Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen
Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Tsd. EUR
Eigenkapital
Tsd. EUR
Stand 1. Januar 2023 -15 116.732
Kapitalreduzierung 0 0
Gewinnausschüttungen 0 -7.050
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 0
Konzerngewinn 0 13.104
Währungsumrechnungsdifferenzen 7 7
Konzern-Gesamtergebnis 7 13.111
Stand 31. Dezember 2023 -8 122.793
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Nicht beherrschende Anteile Konzerneigenkapital
Eigenkapital vor Zurechnung des Bilanzergebnisanteils
Tsd. EUR
Bilanzgewinn
Tsd. EUR
Eigenkapital
Tsd. EUR
Tsd. EUR
Stand 1. Januar 2023 4.201 2.256 6.457 123.189
Kapitalreduzierung -865 0 -865 -865
Gewinnausschüttungen 0 -2.671 -2.671 -9.721
Änderungen des Konsolidierungskreises 215 -163 52 52
Konzerngewinn 0 3.756 3.756 16.860
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 7
Konzern-Gesamtergebnis 0 3.756 3.756 16.867
Stand 31. Dezember 2023 3.551 3.178 6.729 129.522

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

IV. Konzern-Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 20.682 14.509
Konzerngewinn 20.955 16.860
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 3.929 2.777
Abschreibungen auf Finanzanlagen 1.049 4.489
Zuschreibungen auf Finanzanlagen -175 -118
Equity-Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -14.103 -11.857
Gewinn/​Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen -561 5
Gewinn aus dem Abgang von Finanzanlagen -676 -3.483
Veränderungen der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 1.215 -4.432
Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -10.279 -4.148
Veränderungen der sonstigen Rückstellungen 173 -1.819
Einzahlungen aus Dividenden 25.781 15.506
Ertragsteueraufwand 3.525 2.429
Erhaltene/​gezahlte Ertragsteuern -10.099 -2.370
Zinsaufwendungen und Zinserträge -166 664
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 114 6
Cashflow aus Investitionstätigkeit -31.265 -11.561
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -5.953 -1.626
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen -34.851 -22.435
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 787 43
Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen 5.421 8.253
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen 408 -633
Erhaltene Zinsen 1.240 1.268
Einzahlungen aus Dividenden 1.683 3.569
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -17.339 -10.876
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 3.500 0
Gezahlte Dividenden der MPC Capital AG -9.517 -7.050
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -6.530 -2.671
Auszahlungen an andere Gesellschafter -3.400 -864
Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -888 -331
Gezahlte Zinsen -16 -12
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen -488 52
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -27.922 -7.928
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 61.140 69.068
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 33.218 61.140

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten".

Einzahlungen, die entsprechend ihrem wirtschaftlichen Charakter aus Einzahlungen im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit gehaltenen langfristigen Vermögensgegenstände resultieren (Veräußerungserlöse und Dividenden), werden in der Konzern-Kapitalflussrechnung im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit berücksichtigt.

Der aus den Gemeinschaftsunternehmen im Rahmen der Quotenkonsolidierung berücksichtigte Finanzmittelfonds beträgt EUR 0,9 Mio.

V. Konzernanhang vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024

der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg

1. Grundlegende Informationen

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital-Konzern ("MPC Capital", "MPC Capital-Konzern", "MPC Capital-Gruppe") ist ein unabhängiger Asset- und Investment-Manager für sachwertbasierte Kapitalanlagen. Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") ist die Konzernobergesellschaft der Gruppe. Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen entwickelt und managt die MPC Capital AG sachwertbasierte Investitionen und Kapitalanlagen für internationale institutionelle Investoren, Family Offices und professionelle Anleger. Das Geschäftsjahr der MPC Capital AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG") ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg, Abteilung B, unter der Nummer 72691 eingetragen und die Aktien werden im Segment "Scale" der Deutschen Börse AG gehandelt. Der Sitz der Gesellschaft ist Hamburg, Deutschland.

2. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden wurden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.

2.1 Grundlagen bei der Aufstellung des Konzernabschlusses

Die MPC Capital AG hat ihren Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 gemäß den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Bei der Aufstellung wurde von der Unternehmensfortführung ausgegangen.

Der Konzernabschluss umfasst die Konzern-Bilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Kapitalflussrechnung, den Konzernanhang sowie den Konzern-Eigenkapitalspiegel.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden in der Konzern-Bilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung verschiedene Posten zusammengefasst und entsprechend im Konzernanhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Des Weiteren wurden die für einzelne Posten geforderten Zusatzangaben in den Konzernanhang übernommen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. In Anlehnung an § 265 Abs. 5 i.V.m. § 289 Abs. 1 HGB wurde die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung um das "Ergebnis vor Steuern (EBT)" erweitert.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden zur Gewährleistung einer konzerneinheitlichen Bilanzierung, sofern notwendig, geändert. Das Realisations- und Imparitätsprinzip wurde beachtet.

Der Lagebericht des MPC Capital-Konzerns wurde in Anwendung von § 315 (5) HGB in Verbindung mit § 298 (2) HGB mit dem Lagebericht der MPC Capital AG zusammengefasst (zusammengefasster Lagebericht).

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders dargestellt, werden alle Beträge in Tausend Euro angegeben. Bei der Rundung von Betrags- und Prozentangaben wurde eine kaufmännische Rundung vorgenommen. Dadurch kann es zu geringfügigen Rundungsdifferenzen kommen.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 19. März 2025 vom Vorstand genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

2.2 Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

2.2.1 Konsolidierung

In den Konzernabschluss werden alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen der MPC Capital-Konzern mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen.

Tochterunternehmen: Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), bei denen die MPC Capital AG einen beherrschenden Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann (Kontrolle). Dies wird regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50%. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf die MPC Capital AG übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die Kapitalkonsolidierung für von der MPC Capital AG gegründete oder von fremden Dritten erworbene Unternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB. Bei der dabei verwendeten Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem darauf entfallenden Anteil der zum Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein hieraus resultierender positiver Unterschiedsbetrag, soweit werthaltig, wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach dem Eigenkapital als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.

Für die Tochterunternehmen, die nach § 296 HGB bisher nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden, werden bei dem erstmaligen Einbezug die Zeitwerte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung zugrunde gelegt.

Werden nach Erlangung des beherrschenden Einflusses weitere Anteile an einem Tochterunternehmen erworben (Aufstockung) oder veräußert (Abstockung), ohne dass der Status als Tochterunternehmen verloren geht, wird dies als Kapitalvorgang abgebildet.

Zweckgesellschaften - Special Purpose Entities (SPE): Eine SPE stellt ein Unternehmen dar, das für einen klar definierten und eingegrenzten Zweck gegründet wird. Sofern der MPC Capital-Konzern bei für seine eng begrenzten und genau definierten Zwecke gegründeten Gesellschaften die Mehrheit der Chancen und Risiken trägt, erfolgt gemäß § 290 (2) Nr. 4 HGB eine Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften.

Nicht beherrschende Anteile: Gemäß § 307 HGB wird für Anteile an einem in den Konzernabschluss einzubeziehenden Tochterunternehmen, die von konzernfremden Gesellschaftern gehalten werden, ein Ausgleichsposten im Eigenkapital in Höhe des anteiligen Eigenkapitals gebildet, der in den Folgejahren fortgeschrieben wird.

Assoziierte Unternehmen: Assoziierte Unternehmen sind solche Unternehmen, auf die die MPC Capital AG maßgeblichen Einfluss ausübt, aber keine Kontrolle besitzt, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50%. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 HGB unter Anwendung der Equity-Methode bilanziert und mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Der Anteil des MPC Capital-Konzerns an assoziierten Unternehmen beinhaltet den beim Erwerb entstandenen Geschäfts- oder Firmenwert (nach Berücksichtigung kumulierter Wertminderungen).

Der Anteil des MPC Capital-Konzerns an Gewinnen und Verlusten von assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wenn der Verlustanteil des MPC Capital-Konzerns an einem assoziierten Unternehmen dem Anteil des MPC Capital-Konzerns an diesem Unternehmen entspricht bzw. diesen übersteigt, erfasst der MPC Capital-Konzern keine weiteren Verluste, es sei denn, er ist für das assoziierte Unternehmen Verpflichtungen eingegangen oder hat für das assoziierte Unternehmen Zahlungen geleistet.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden assoziierter Unternehmen werden - sofern notwendig - angepasst, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten. Veräußerungsgewinne und -verluste, die aus dem Verkauf von Anteilen an assoziierten Unternehmen resultieren, werden ergebniswirksam erfasst.

Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture): Ein Joint Venture ist eine vertragliche Vereinbarung, in der zwei oder mehr Partner eine wirtschaftliche Tätigkeit unter gemeinsamer Führung durchführen. Hinsichtlich der Einbeziehung in den Konzernabschluss besteht nach HGB ein Wahlrecht: Einbeziehung durch Quotenkonsolidierung oder nach der Equity-Methode.

Die MPC Capital bilanziert Gemeinschaftsunternehmen nach der Quotenkonsolidierung.

2.2.2 Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis wurden neben der MPC Capital AG 103 (Vorjahr: 114) inländische und 7 (Vorjahr: 9) ausländische Tochterunternehmen einbezogen.

In der folgenden Übersicht sind sämtliche vollkonsolidierten Gesellschaften gemäß § 313 (2) Nr. 1 Satz 1 HGB enthalten:

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Name der Gesellschaft Anteil
Curamus Managementgesellschaft mbH, Hamburg (vormals: Verwaltung ZLG Abwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg) 100,00%
Deepsea Oil Explorer Plus GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00% 1)
Duisburg Invest Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00% 1)
ELG Erste Liquidationsmanagement GmbH, Hamburg 100,00%
First Fleet Philipp Beteiligungs GmbH, Delmenhorst 100,00%
Harper Petersen Albis GmbH & Co. KG, Hamburg (vormals: Albis Shipping & Transport GmbH & Co. KG, Hamburg) 100,00% 1)
Harper Petersen & Co. Asia Ltd., Hongkong /​ China 100,00%
Harper Petersen & Co. B.V., Amsterdam /​ Niederlande 100,00%
Harper Petersen & Co. GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00% 1)
Harper Petersen & Co. Pte Ltd., Singapur 100,00%
HLD Vermögensverwaltungsgesellschaft UG (haftungsbeschränkt), Hamburg 100,00%
Immobilienmanagement MPC Student Housing Venture GmbH, Hamburg 100,00%
Immobilienmanagement Sachwert Rendite-Fonds GmbH, Hamburg 100,00%
Management Sachwert Rendite-Fonds Immobilien GmbH, Hamburg 100,00%
Managementgesellschaft Harper Petersen mbH, Hamburg 100,00%
Managementgesellschaft MPC Global Maritime Opportunity Private Placement mbH, Hamburg 100,00%
Managementgesellschaft MPC Solarpark mbH, Hamburg 100,00%
Managementgesellschaft Oil Rig Plus mbH, Hamburg 100,00%
MPC Achte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Best Select Company Plan Managementgesellschaft mbH, Quickborn 100,00%
MPC Capital Advisory GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Capital Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00% 1)
MPC Capital Dritte Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg (vormals: MPC Micro Living Development GmbH, Hamburg) 100,00%
MPC Capital GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Capital Investments GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Capital Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Dritte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC ECOBOX OPCO 1 Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg 51,14% 1)
MPC ECOBOX OPCO 2 Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg 77,56% 1)
MPC ECOBOX OPCO 4 GmbH & Co. KG, Hamburg 81,71% 1)
MPC Energías Renovables Colombia S.A.S., Bogotá /​ Kolumbien 100,00%
MPC Elfte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Fünfte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Investment Partners GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Investment Services GmbH, Hamburg 100,00% 1)
MPC Maritime Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00% 1)
MPC Maritime Beteiligungsverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Maritime Holding GmbH, Hamburg 100,00% 1)
MPC Maritime Investments GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Multi Asset Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Münchmeyer Petersen Real Estate Consulting GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Neunte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Real Value Fund Verwaltungsgesellschaft mbH, Quickborn 100,00%
MPC Renewable Panama S.A., Panama 100,00%
MPC Schiffsbeteiligung Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Niebüll 100,00%
MPC Sechste Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Siebte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Silica Invest GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Venture Invest AG, Wien /​ Österreich 100,00%
MPC Vierte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Zehnte Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Zweite Vermögensstrukturfonds Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MS STADT RAVENSBURG ERSTE T + H Verwaltungs GmbH, Hamburg 100,00%
Panda Invest GmbH, Hamburg 100,00%
Palmaille Ship Invest GmbH, Hamburg 30,99% 2)
PB BS GMO Verwaltungs GmbH, Hamburg 100,00%
PBH Maritime Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
RES Maxis B.V., Amsterdam /​ Niederlande 71,50%
TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH & Co. KG, Hamburg 100,00% 1)
Verwaltung "Rio Blackwater" Schifffahrtsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Achte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Asien Opportunity Real Estate GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Bluewater Investments GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Dreiundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Dreiundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Dritte MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung Einundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Elfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Fünfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung MPC Capital Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung MPC Global Maritime Opportunity Private Placement GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung MPC Real Estate Opportunity Private Placement Amerika GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Asien GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung MPC Solarpark GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung MPC Student Housing Beteiligung UG, Quickborn 100,00%
Verwaltung MPC Student Housing Venture GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung Neunte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Neunundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Japan GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung Sechste Sachwert Rendite-Fonds Deutschland (Private Placement) GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Sechsundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung SHV Management Participation GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung Siebenundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Siebenundvierzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Siebte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Siebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung TVP Treuhand GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Vierundfünfzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Zehnte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Zweite MPC Real Estate Opportunity Private Placement Amerika GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung Zweite MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Amerika GmbH, Quickborn 100,00%
Verwaltung Zweite Reefer-Flottenfonds GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Zweite Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Zweiundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft Achte MPC Global Equity mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft Duisburg Invest mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft Elfte Private Equity GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step II mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step III mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step IV mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Global Equity Step by Step mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus VI mbH, Quickborn 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus VII mbH, Quickborn 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial IV mbH, Quickborn 100,00%
Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus spezial V mbH, Quickborn 100,00%
Verwaltungsgesellschaft Neunte Global Equity mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft Oil Rig Plus mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltungsgesellschaft Siebte MPC Global Equity mbH, Hamburg 100,00%
Zweite MPC Best Select Company Plan Managementgesellschaft mbH, Quickborn 100,00%

1) Diese Gesellschaften machen von den Befreiungsvorschriften des § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB Gebrauch.
2) Gesellschaftsrechtliche Vereinbarungen führen bei diesen Gesellschaften zum beherrschenden Einfluss.

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden insgesamt 25 (Vorjahr: 16) inländische und 4 (Vorjahr: 4) ausländische Tochterunternehmen. Diese Gesellschaften üben keine nennenswerte operative Geschäftstätigkeit aus und sind auch bei zusammengefasster Betrachtung für die Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MPC Capital-Konzerns entsprechend § 296 (2) HGB von untergeordneter Bedeutung und werden daher zu Anschaffungskosten bilanziert.

In der folgenden Übersicht sind sämtliche nicht konsolidierten Gesellschaften gemäß § 313 (2) Nr. 1 Satz 2 HGB enthalten:

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Name der Gesellschaft Anteil
Asien Opportuntity Real Estate GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00%
BHG Bioenergie Holding Verwaltung GmbH, Hamburg 100,00%
Caribbean Clean Energy Feeder Ltd., Trinidad and Tobago 100,00%
MPC Clean Energy Ltd., Cayman Islands 100,00%
MPC Clean Energy Verwaltung GmbH, Hamburg 100,00%
MPC Multi Asset Schiff Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
MPC Student Housing Venture 1 GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00%
MPC Team Investment GP Ltd., Cayman Islands 100,00%
MPC Team Investment LP, Cayman Islands 100,00%
Palmaille 75 Achtundneunzigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Achtundneunzigste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Einundneunzigste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Einhundertste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Einhundertste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Einhundertunderste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Einhundertunderste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Einhundertundzweite Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Einhundertundzweite Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Fünfundneunzigste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Neunundneunzigste Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Neunundneunzigste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Siebenundsiebzigste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Palmaille 75 Vierundneunzigste Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Beteiligungsgesellschaft Reefer-Flottenfonds mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung MPC ECOBOX GmbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung MPC Shipping Beteiligungsgesellschaft mbH i.L., Hamburg 100,00%
Verwaltung Rio Barrow Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Verwaltung Rio Barrow Schifffahrtsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00%
Talleur GmbH, Hamburg 50,10%

a) Assoziierte Unternehmen:

Die folgenden Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen und werden gemäß § 312 HGB at equity konsolidiert:

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Name der Gesellschaft Anteil
Ahrenkiel Steamship Asset Holding GmbH & Co. KG, Hamburg 50,00%
Aurum Insurance Ltd., Isle of Man 50,00%
BB Amstel B.V., Amsterdam /​ Niederlande 41,49%
BBG Bulk Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg 35,00%
Breakwater Shipbrokers GmbH, Hamburg 40,00%
CSI Container Ship Investments GmbH & Co. KG, Hamburg 58,12% 2)
Global Vision AG Private Equity Partners i. L., Rosenheim 31,88%
MPC CSI GmbH, Hamburg 57,47% 2)
MPC Münchmeyer Petersen Steamship GmbH & Co. KG, Hamburg 25,10%
Parque Eòlico Wakuaipa S.A.S., Bogotá /​ Kolumbien 100,00% 1)
Rio Jul Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg 40,39%
Rio Kobe Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 26,52%
Topeka MPC Maritime AS, Oslo /​ Norwegen 50,00%
Trevamare Management Holding GmbH, Hamburg 50,00%
Waterway IT Solutions GmbH & Co. KG, Hamburg 30,04%

1) Die Anteile werden zur Weiterveräußerung gehalten.
2) Gesellschaftsrechtliche Vereinbarungen verhindern bei dieser Gesellschaft beherrschenden Einfluss.

b) Gemeinschaftsunternehmen:

Die folgenden Gesellschaften sind Gemeinschaftsunternehmen mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften, die gemäß § 310 HGB quotai konsolidiert werden:

scrollen
Name der Gesellschaft Anteil
Barber Ship Management Germany GmbH & Co. KG, Hamburg 50,00%
Zeaborn Ship Management Tanker GmbH & Cie. KG, Hamburg 100,00%
Wilhelmsen Ahrenkiel Ship Management GmbH & Co. KG, Hamburg 50,00%
Wilhelmsen Ahrenkiel Ship Management B.V., Rhoon /​ Niederlande 100,00%
Zeaborn Ship Management GmbH & Cie. KG, Hamburg 100,00%
Zeaborn Ship Management (Singapore) Pte Ltd., Singapur 100,00%

2.2.3 Veränderungen im Konsolidierungskreis

a) Zugänge:

Folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr erstmals zum 1. April 2024 quotal konsolidiert:

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Barber Ship Management Germany GmbH & Co. KG, Hamburg (Beteiligungsquote: 50,0 Prozent)

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr erstmals zum 1. April 2024 als Tochterunternehmen von Gemeinschaftsunternehmen quotal konsolidiert:

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Zeaborn Ship Management GmbH & Cie. KG, Hamburg

Zeaborn Ship Management Tanker GmbH & Cie. KG, Hamburg

Zeaborn Ship Management (Singapore) Pte Ltd., Singapur

b) Abgänge:

Folgende Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr entkonsolidiert:

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AVB Ahrenkiel Vogemann Bolten GmbH & Co. KG, Hamburg

AVB Verwaltungs GmbH, Hamburg

Managementgesellschaft Sachwert Rendite-Fonds Indien mbH, Hamburg

RES Inside B.V., Amsterdam /​ Niederlande

Verwaltung Dritte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH, Hamburg

Verwaltung Neunundsechzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH, Hamburg

Verwaltung Sachwert Rendite-Fonds Indien GmbH, Hamburg

Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Britische Leben plus II mbH, Quickborn

Verwaltungsgesellschaft MPC Rendite-Fonds Leben plus V mbH, Quickborn

c) Verschmelzungen:

Folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr auf die MPC Venture Invest AG, Wien /​ Österreich, verschmolzen:

CPM Anlagen Vertriebs GmbH i.L., Wien /​ Österreich

Folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr auf die Harper Petersen Albis GmbH & Co. KG, Hamburg, verschmolzen:

Albis Bulk Chartering GmbH, Hamburg

Folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr auf die MPC Capital Zweite Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, verschmolzen:

MPC CCEF Participation GmbH, Hamburg

d) Anwachsungen:

Folgende Gesellschaften sind im Geschäftsjahr auf die MPC Capital Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, angewachsen:

Bluewater Investments GmbH & Co. KG, Hamburg

ZLG Abwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

e) Veränderungen in der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die nachfolgenden Veränderungen resultieren aus der unterjährigen erstmaligen Konsolidierung der folgenden Gesellschaften:

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Barber Ship Management Germany GmbH & Co. KG, Hamburg

Zeaborn Ship Management GmbH & Cie. KG, Hamburg

Zeaborn Ship Management Tanker GmbH & Cie. KG, Hamburg

Zeaborn Ship Management (Singapore) Pte Ltd., Singapur

sowie aus der Entkonsolidierung der AVB Ahrenkiel Vogemann Bolten GmbH & Co. KG, Hamburg zum Jahresende.

Veränderungen in der Konzern-Bilanz

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EUR Mio.
A. Anlagevermögen 0,1
B. Umlaufvermögen 1,9
C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 0,2
D. Rückstellungen 0,9
E. Verbindlichkeiten 1,3
F. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 0,1

Veränderungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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EUR Mio.
Umsatzerlöse 5,8
Sonstige betriebliche Erträge 0,3
Materialaufwand -0,1
Rohergebnis 5,9
Personalaufwand -6,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2,6
Ergebnis vor Steuern -2,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,0
Ergebnis nach Steuern /​ Konzernergebnis -2,9

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

2.2.4 Schuldenkonsolidierung, Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze sowie Aufwendungen und Erträge innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert. Dies umfasst auch innerhalb des Konsolidierungskreises bestehende Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Wesentliche Zwischenergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen einbezogenen Unternehmen bestanden nicht.

2.3 Währungsumrechnung

a) Transaktionen

Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die Berichtswährung umgerechnet.

Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden gemäß § 256a HGB mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags bewertet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als sonstige betriebliche Erträge bzw. sonstige betriebliche Aufwendungen der Berichtsperiode erfasst. Für alle Fremdwährungsforderungen und -Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr erfolgt die Währungsumrechnung grundsätzlich unter Beachtung des Realisationsprinzips (§ 252 (1) Nr. 4 2. Halbsatz HGB) und des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 (1) HGB).

b) Konzernunternehmen

Bei der Umrechnung von Abschlüssen von Tochterunternehmen, deren Währung nicht dem Euro entspricht, kommt gemäß § 308a HGB die modifizierte Stichtagskursmethode zur Anwendung. Dabei werden Vermögens- und Schuldposten mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags, die Aufwands- und Ertragsposten mit dem Durchschnittskurs umgerechnet. Die Posten des Eigenkapitals werden mit den historischen Kursen, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung galten, umgerechnet. Die bilanziellen Währungsumrechnungsdifferenzen werden bis zur Veräußerung des ausländischen Geschäftsbetriebes erfolgsneutral im Eigenkapital nach den Rücklagen unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" erfasst.

Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, finden die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei konsolidierten Tochterunternehmen.

c) Währungskurse

Wechselkurse der für den MPC Capital-Konzern bedeutenden Währungen:

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Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
31.12.2024 je
EUR
31.12.2023 je
EUR
2024 je
EUR
2023 je
EUR
Britisches Pfund Sterling 0,8265 0,8667 0,8466 0,8698
Brasilianischer Real 6,4036 5,3612 5,8283 5,4010
Hongkong Dollar 8,0435 8,6262 8,4454 8,4650
Kolumbianischer Peso 4.585,10 4.291,00 4.427,23 4.598,62
Norwegische Krone 11,7609 11,2209 11,6290 11,4248
Singapur Dollar 1,4126 1,4572 1,4458 1,4523
US-Dollar 1,0355 1,1047 1,0824 1,0813

Es handelt sich dabei um die Interbankenrate zum 31. Dezember 2024 bzw. 31. Dezember 2023.

2.4 Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände mit zeitlich befristeter Nutzungsdauer sind mit den Anschaffungskosten angesetzt. Sie werden entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibung dieser immateriellen Vermögensgegenstände, mit Ausnahme von Firmenwerten, erfolgt linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren. Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bei Fortfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen auf die Werte der betreffenden immateriellen Vermögensgegenstände, mit Ausnahme der Firmenwerte, bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Geschäfts- oder Firmenwert wird nach § 309 (1) i. V. m. § 253 (3) S. 1 ff. HGB entsprechend seiner erwarteten Nutzungsdauer jährlich abgeschrieben. Die identifizierten Geschäfts- oder Firmenwerte werden planmäßig über ihre Nutzungsdauer von sieben Jahren linear abgeschrieben, da sie sich voraussichtlich über diesen Zeitraum amortisieren werden. Sofern Anzeichen für eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung vorliegen, werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 309 (1) i. V. m. § 253 (3) S. 5 HGB vorgenommen. Wertaufholungen sind entsprechend § 309 (1) i. V. m. § 253 (5) S. 2 HGB unzulässig.

2.5 Sachanlagen

Einbauten, die unter "Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken" ausgewiesen werden, sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte planmäßige und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, ausgewiesen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt in der Regel linear über die erwartete betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Vermögensgegenstands. Die erwartete betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt drei bis dreizehn Jahre.

Einbauten in gemieteten Räumen werden linear über den kürzeren Zeitraum von Mietdauer und erwarteter betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer der Einbauten, in der Regel drei bis fünfzehn Jahre, abgeschrieben.

Die Abschreibungen der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie der Einbauten sind in den Abschreibungen ausgewiesen. Kosten für Instandhaltung und Reparaturen werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Gewinne und Verluste aus Verkäufen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

2.6 Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten angesetzt und bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren Wert am Abschlussstichtag bewertet.

2.7 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten sowie gegebenenfalls unter Abzug von Wertminderungen für Einzelrisiken bewertet.

Eine Wertminderung auf Forderungen für Einzelrisiken wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge eines Schuldners nicht vollständig einbringlich sind. Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuldner in Insolvenz oder in ein sonstiges Sanierungsverfahren geht, gelten als Indikatoren für das Vorhandensein einer Wertminderung. Wird hingegen die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Forderungsausfalls als gering eingestuft, so wird eine bereits wertberichtigte Forderung wieder zugeschrieben. Die Wertminderungen und Zuschreibungen auf Forderungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen erfasst.

2.8 Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand

Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand werden zum Nominalwert angesetzt.

2.9 Rechnungsabgrenzungsposten

Rechnungsabgrenzungsposten wurden für Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand bzw. Ertrag für die Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, gebildet.

2.10 Rückstellungen

Rückstellungen berücksichtigen alle bei Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen.

Sie werden nach § 253 (1) S. 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags vorsichtig unter Berücksichtigung zu erwartender Preis- und Kostensteigerung bewertet.

Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 (2) S. 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Aus der Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellungsbeträge werden erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst.

Die Drohverlustrückstellungen, die sich im Rahmen der Bewertung derivativer Finanzinstrumente ergeben können, werden entsprechend der Glattstellungsmethode ermittelt.

2.11 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden entsprechend § 253 (1) S. 2 HGB mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

2.12 Laufende und latente Steuern

Ein latenter Steueraufwand oder -ertrag wird für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Steuerbilanz und den Wertansätzen im HGB-Konzernabschluss sowie für steuerliche Verlustvorträge angesetzt. Latente Steueransprüche werden angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen entstehen, werden angesetzt, es sei denn, dass der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom MPC Capital-Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steueransprüche beziehungsweise der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Für den Aktivüberhang von primären latenten Steuern wurde von dem Aktivierungswahlrecht nach § 298 Abs. 1 HGB i.V.m. § 274 HGB kein Gebrauch gemacht. Aus der Kapitalkonsolidierung resultierende aktive und passive latente Steuern werden verrechnet angesetzt. Es wird ein Steuersatz von 32,28 % zugrunde gelegt.

3. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

3.1 Entwicklung des Anlagevermögens

scrollen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am 01.01.2024
Tsd. EUR
Zugänge
Tsd. EUR
Abgänge
Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 2.213 37 10
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 33.393 5.042 0
35.606 5.079 10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 321 19 0
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.458 701 61
3. Geleistete Anzahlungen 284 0 258
3.063 720 319
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 225 450 213
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 40.795 54.171 26.140
3. Beteiligungen 24.336 5.540 5.074
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 8.534 0 0
5. Sonstige Ausleihungen 6.781 86 976
80.671 60.247 32.403
Anlagevermögen 119.340 66.046 32.732
scrollen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Veränderung Konsolidierungskreis /​ Umbuchungen
Tsd. EUR
Stand am 31.12.2024
Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software -14 2.226
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 322 38.757
308 40.984
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken -6 334
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -14 3.084
3. Geleistete Anzahlungen -26 0
-46 3.418
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 28 490
2. Anteile an assoziierten Unternehmen -218 68.608
3. Beteiligungen 1 24.804
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 0 8.534
5. Sonstige Ausleihungen 0 5.891
-189 108.327
Anlagevermögen 73 152.728
scrollen
Abschreibungen
Stand am 01.01.2024
Tsd. EUR
Zugänge
Tsd. EUR
Abgänge
Tsd. EUR
Zuschreibungen
Tsd. EUR
Veränderung Konsolidierungskreis /​ Umbuchungen
Tsd. EUR
Stand am 31.12.2024
Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 2.018 121 10 0 0 2.129
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 30.240 3.343 0 0 0 33.582
32.258 3.464 10 0 0 35.711
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 199 25 0 0 -6 217
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 735 440 93 0 114 1.196
3. Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
933 465 93 0 108 1.414
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 95 0 34 0 0 60
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 192 0 0 0 0 192
3. Beteiligungen 14.337 1.049 223 175 -37 14.951
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 3.801 0 0 0 0 3.801
5. Sonstige Ausleihungen 6.225 0 976 0 0 5.249
24.650 1.049 1.233 175 -37 24.253
Anlagevermögen 57.841 4.978 1.336 175 71 61.378
scrollen
Buchwert
Stand am 31.12.2024
Tsd. EUR
Stand am 31.12.2023
Tsd. EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Software 97 194
2. Geschäfts- oder Firmenwerte 5.176 3.154
5.273 3.348
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 116 122
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.888 1.723
3. Geleistete Anzahlungen 0 284
2.004 2.129
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 430 130
2. Anteile an assoziierten Unternehmen 68.416 40.603
3. Beteiligungen 9.853 10.000
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.733 4.733
5. Sonstige Ausleihungen 641 556
84.073 56.022
Anlagevermögen 91.350 61.500

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.2 Immaterielle Vermögensgegenstände

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um Geschäfts- oder Firmenwerte, die sich im Rahmen der Erstkonsolidierung folgender Gesellschaften ergeben haben:

scrollen
31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
Zeaborn Ship Management GmbH & Cie. KG, Hamburg 3.019 0
Harper Petersen & Co. GmbH & Co. KG, Hamburg 1.242 2.554
Barber Ship Management Germany GmbH & Co. KG, Hamburg 915 0
Sonstige 0 600
Geschäfts- oder Firmenwerte 5.176 3.154

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Dem Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der Harper Petersen & Co. GmbH & Co. KG, Hamburg, lagen bereits abgeschlossene Charterverträge zu Grunde, welche als Basis zur Berechnung der Abschreibung des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerts dienen.

3.3 Sachanlagen

Bei den Sachanlagen handelt es sich überwiegend um Einbauten und Betriebs- und Geschäftsausstattungen oder in diesem Zusammenhang geleistete Anzahlungen. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht vorgenommen.

3.4 Finanzanlagen

3.4.1 Anteile an assoziierten Unternehmen sowie Beteiligungen

Die Anteile an assoziierten Unternehmen und die Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen
31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
1. Anteile an assoziierten Unternehmen 68.416 40.603
MPC CSI GmbH, Hamburg (vormals: CSI Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg) 39.579 12.307
CSI Container Ships Investment GmbH & Co. KG, Hamburg 17.030 8.333
Ahrenkiel Steamship Asset Holding GmbH & Co. KG, Hamburg 2.911 3.270
BB Amstel B.V.. Amsterdam ! Niederlande 2.423 2.423
Topeka MPC Maritime AS, Oslo /​ Norwegen 1.789 1.366
Rio Jul Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg * 1.671 0
Trevamare Management Holding GmbH, Hamburg 1.592 492
Rio Kobe Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg * 624 0
Waterway IT Solutions GmbH & Co. KG, Hamburg 517 1.033
Aurum Insurance Ltd., Isle of Man 204 245
BBG Bulk Beteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg 72 706
Bluewater Investments GmbH & Co. KG, Hamburg 0 10.274
Übrige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 3 154
2. Beteiligungen 9.853 10.000
OSSV 1 Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg * 3.213 0
MPC Caribbean Clean Energy Limited, Barbados 2.730 3.730
MPC European Clean Energy SA, Grevenmacher /​ Luxemburg 1.530 30
Stille Beteiligungen MPC IT Services GmbH & Co KG, Hamburg 563 540
Nordic Ems GmbH & Co. KG, Hamburg 455 455
AG CRE Maxis C.V., Amsterdam /​ Niederlande 360 270
WASM Steamship Acquisition GmbH & Co. KG, Hamburg 201 99
Chemtrans Carolina UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Hamburg ** 0 1.923
Zweite Sachwert Rendite-Fonds Deutschland Technology GmbH & Co. KG, Hamburg 0 1.451
MPG ECOBOX OPCO 2 GmbH & Co. KG, Hamburg 0 364
Njord Julie AS, Oslo /​ Norwegen 0 197
ECOBOX II AS, Oslo /​ Norwegen 0 122
Übrige Beteiligungen, insbesondere diverse Fondsgesellschaften 802 820

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen

* = Die Beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2024 erworben.
** = Die Beteiligung wurde im Geschäftsjahr 2024 veräußert.

MPC Capital hält unmittelbar über die MPC CSI GmbH, Hamburg, (vormals: CSI Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg) und mittelbar über die CSI Container Ships Investment GmbH & Co. KG, Hamburg, die Aktien an der MPC Container Ships ASA. Im Geschäftsjahr erhöhte MPC Capital über diese assoziierten Unternehmen seine strategische Beteiligung an dieser führenden Plattform für Containerschiffe von zuletzt rund 7 Prozent auf rund 14 Prozent. Insbesondere diese Transaktion führte zum Anstieg der Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von EUR 27,8 Mio.

3.4.2 Kennzahlen der Beteiligungen

Die nachfolgende Tabelle fasst die Kennzahlen zu den wesentlichen Beteiligungen zusammen:

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Kapitalanteil Jahresergebnis
Tsd. EUR
Eigenkapital
Tsd. EUR
Fußnote
AG CRE Maxis C.V., Amsterdam /​ Niederlande 5,00% -1.937 5.657 4)
MPC Caribbean Clean Energy Limited, Barbados 22,16% -1.319 34.092 1), 3)
MPC European Clean Energy S.A., Grevenmacher /​ Luxemburg 100,00% n/​a n/​a 1) 5)
Nordic Ems GmbH & Co. KG, Hamburg 5,00% 1.461 10.347 4)
OSSV 1 Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 50,00% n/​a n/​a 1) 5)
Stille Beteiligungen MPC IT Services GmbH & Co. KG, Hamburg 71,25% 107 842 2)

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

1) Anteile werden zur Weiterveräußerung gehalten.
2) Laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2024.
3) Laut Quartalsabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-30.09.2024.
4) Laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1.1.-31.12.2023.
5) Keine Angabe gemäß § 313 Abs. 3 S.5 HGB.

3.4.3 Personenhandelsgesellschaften

An den folgenden Personengesellschaften ist ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen persönlich haftende Gesellschafterin:

Achte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg

AIP Alternative Invest Private Equity - geschlossene GmbH & Co. Investment-KG, Hamburg

Beteiligungsgesellschaft Reefer-Flottenfonds mbH & Co. KG, Hamburg

"Comoros Stream" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

Dritte Best Select Deutschlandimmobilien II GmbH & Co. KG, Hamburg

Dritte MPC Best Select Leben GmbH & Co. KG, Hamburg

Dritte MPC Best Select Schiffsbeteiligungen GmbH & Co. KG, Hamburg

"Eastern Bay" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

Einundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH & Co. KG, Hamburg

Elfte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg

"Elvira" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

"Emerald" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

Fünfte Best Select Deutschlandimmobilien GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

Fünfte Best Select Deutschlandimmobilien II GmbH & Co. KG, Hamburg

Fünfte Best Select Leben GmbH & Co. KG, Hamburg

Fünfte Best Select Schiffsbeteiligungen GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

"Lombok Strait" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

"Luzon Strait" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

MPC Best Select Company Plan GmbH & Co. KG, Hamburg

MPC Best Select Rente GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Best Select Wachstum GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Deepsea Oil Explorer GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Global Equity Step by Step GmbH & Co. KG, Hamburg

MPC Global Equity Step by Step II GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Global Equity Step by Step III GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Global Equity Step by Step IV GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Rendite-Fonds Leben plus VII GmbH & Co. KG i.L., Quickborn

MPC Sachwert Rendite-Fonds Opportunity Asien GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Solarpark GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

MPC Student Housing Venture I GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

PB BS GMO GmbH & Co. KG, Hamburg

"Polarlight" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

"Rio Blackwater" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L., Hamburg

"Rio Dawson" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i. L., Hamburg

"Santa Lucia" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

"Santa Maria" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg

Sechste Sachwert Rendite-Fonds Deutschland (Private Placement) GmbH & Co. KG, Hamburg

Siebte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg

Siebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

Youniq Greifswald GmbH & Co. KG, Hamburg

Youniq Karlsruhe GmbH & Co. KG, Hamburg

Youniq München II GmbH & Co. KG, Hamburg

Zehnte MPC Best Select GmbH & Co. KG, Hamburg

Zehnte Sachwert Rendite-Fonds Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg

Zweite Beteiligungsgesellschaft Reefer-Flottenfonds mbH & Co. KG, Hamburg

Zweite MPC Best Select Company Plan GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

Zweite Sachwert Rendite-Fonds Deutschland Technology GmbH & Co. KG, Hamburg

Zweiundsiebzigste Sachwert Rendite-Fonds Holland GmbH & Co. KG i.L., Hamburg

3.4.4 Wertpapiere des Anlagevermögens

Die Wertpapiere des Anlagevermögens enthalten insbesondere die Anteile an der MPC Energy Solutions N.V., Amsterdam /​ Niederlande, in Höhe von EUR 4,7 Mio. (Vorjahr: EUR 4,7 Mio.), deren Aktien an der norwegischen Börse in Oslo platziert sind.

3.4.5 Sonstige Ausleihungen

Bei den sonstigen Ausleihungen handelt es sich überwiegend um mittel- und langfristige Darlehen zur Projektfinanzierung mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren.

3.5 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Forderungsspiegel setzt sich wie folgt zusammen:

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Fälligkeiten
Gesamt
Tsd. EUR
bis zu 1 Jahr
Tsd. EUR
mehr als 1 Jahr
Tsd. EUR
davon mehr als 5 Jahre
Tsd. EUR
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2024 4.504 4.504 0 0
31.12.2023 5.748 5.748 0 0
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2024 2.322 2.322 0 0
31.12.2023 3.393 3.393 0 0
- davon gegen Gemeinschaftsunternehmen 31.12.2024 118 118 0 0
31.12.2023 42 42 0 0
- davon gegen assoziierte Beteiligungen 31.12.2024 46 46 0 0
31.12.2023 94 94 0 0
- davon gegen Fondsgesellschaften 31.12.2024 1.850 1.850 0 0
31.12.2023 2.355 2.355 0 0
- davon gegen sonstige Beteiligungen 31.12.2024 307 307 0 0
31.12.2023 903 903 0 0
- davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2024 1.383 1.383 0 0
31.12.2023 1.629 1.629 0 0
- davon sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2024 939 939 0 0
31.12.2023 1.764 1.764 0 0
3. Sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2024 29.617 29.496 121 0
31.12.2023 19.995 19.935 60 0
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2024 36.444 36.323 121 0
31.12.2023 29.136 29.076 60 0

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Bei den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Darlehen und Verauslagungen.

3.6 Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
Projektfinanzierungen 13.513 14.242
Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 11.495 3.339
Forderungen aus CO 2 -Zertifikaten 1.907 0
Darlehensforderungen gegen Projektgesellschaften 855 835
Forderungen aus Umsatzsteuer 569 87
Geleistete Sicherheiten 464 908
Debitorische Kreditoren 47 74
Übrige Vermögensgegenstände 767 510
Sonstige Vermögensgegenstände 29.617 19.995

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Aufgrund regulatorischer Anforderungen werden erstmals im Bereich der technischen Bereederung Forderungen aus CO 2 -Zertifikaten bilanziert, zu denen es korrespondierende Verbindlichkeiten unter den sonstigen Verbindlichkeiten gibt.

3.7 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
Guthaben bei Kreditinstituten 33.204 61.130
Kassenbestand 14 10
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 33.218 61.140

Anmerkungen: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Eine detaillierte Analyse der Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

3.8 Eigenkapital

Die detaillierten Veränderungen des Eigenkapitals sind im Konzern-Eigenkapitalspiegel dargestellt.

3.8.1 Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Grundkapital der MPC Capital AG beträgt unverändert EUR 35,2 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 35,2 Mio.). Das Grundkapital ist eingeteilt in 35.248.484 Stück (31. Dezember 2023: 35.248.484 Stück) nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von EUR 1,00 je Aktie. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

3.8.2 Genehmigtes Kapital 2021

Das Genehmigte Kapital 2021 wurde per Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juni 2024 durch das Genehmigte Kapital 2024 ersetzt. Dabei sollte insbesondere dem Umstand Rechnung getragen werden, dass das maximale Volumen für einen erleichterten Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG durch das am 15. Dezember 2023 in Kraft getretene Gesetz zur Finanzierung von zukunftssichernden Investitionen ("Zukunftsfinanzierungsgesetz") von vormals 10% des Grundkapitals auf 20% des Grundkapitals erhöht worden ist.

3.8.3 Genehmigtes Kapital 2024

Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung am 13. Juni 2024 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2026 einmal oder mehrfach um insgesamt bis zu EUR 17.624.242,00 durch Ausgabe von bis zu 17.624.242 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2024).

Bei einer Kapitalerhöhung ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; das gesetzliche Bezugsrecht kann dabei auch in der Weise eingeräumt werden, dass die neuen Aktien ganz oder teilweise von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären der Gesellschaft zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht gemäß § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG). Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht auszuschließen,

(1) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder Wirtschaftsgütern;

(2) soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. mit Wandlungspflichten auf Aktien der Gesellschaft, die von der Gesellschaft oder deren nachgeordneten Konzernunternehmen bereits zuvor ausgegeben wurden, ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Wandlungsrechts bzw. Optionsrechts bzw. nach Erfüllung ihrer Wandlungspflicht als Aktionär zustehen würde;

(3) für Spitzenbeträge;

(4) wenn die Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, und die Kapitalerhöhung insgesamt 20% des Grundkapitals nicht überschreitet, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung ist die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG erfolgt. Ferner sind auf diese Begrenzung diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben wurden;

(5) zur Durchführung einer sogenannten Aktiendividende (scrip dividend), bei der den Aktionären angeboten wird, ihren Dividendenanspruch wahlweise (ganz oder teilweise) als Sacheinlage gegen Gewährung neuer Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2024 in die Gesellschaft einzulegen.

3.8.4 Aktienoptionsprogramm

Der Vorstand der MPC Capital AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 9. Juli 2024 ein Aktienoptionsprogramm (Longterm Incentive Plan - LTIP) als Bestandteil des Vergütungssystems der MPC Capital AG etabliert, welches Mitglieder des Vorstands und Führungskräfte der MPC Capital AG sowie Geschäftsführungen und Führungskräfte ihrer Tochtergesellschaften umfasst. Dieses zielt darauf ab, die Interessen von ausgewählten Führungskräften mit den Unternehmenszielen noch weiter in Einklang zu bringen und eine langfristige Bindung zu fördern.

Die grundlegende Struktur des LTIP sieht vor, dass diese Personen Aktienoptionen erhalten, die nach einer Wartezeit von vier Jahren ausgeübt werden können, wenn die Optionsberechtigten dann noch in einem Anstellungsverhältnis sind bzw. das Anstellungsverhältnis ohne Verschulden des Optionsberechtigten geendet hat. Die Ausübung ist daneben an das Erreichen von Performance-Zielen gebunden, die sich an dem Erreichen von bestimmten Aktienkursschwellen orientieren.

Die Erfüllung der Aktienoptionsrechte wird durch die Ausgabe neuer Aktien aus dem bedingten Kapital oder ggf. durch den Bestand eigener Aktien erfolgen. Zudem hat die MPC Capital AG das Wahlrecht, die Verpflichtung aus dem LTIP durch Barzusage statt der Ausgabe von Aktien zu erfüllen. Diese Flexibilität führt zu einer sogenannten Mischzusage, bei der die MPC Capital AG ein Wahlrecht hat, wie die Verpflichtungen aus dem LTIP zur Erfüllung Aktienoptionenrechts erfüllt werden.

Bei der Ausübung der Aktienoptionen muss der Optionsberechtigte den Mindestausgabebetrag in Höhe von EUR 1,00 an die Gesellschaft zahlen, sofern die Erfüllung nicht durch Barzusage erfolgt.

Die Rechtsgrundlage für dieses LTIP ergibt sich aus §§ 192 Abs. 2 Nr. 3 i.V.m. 193 Abs. 2 Nr. 4 AktG. Daher ist für das Wirksamwerden des Aktienoptionsprogramms ein entsprechender Beschluss der Hauptversammlung der MPC Capital AG erforderlich, welcher im Zuge der nächsten ordentlichen Hauptversammlung gefasst werden soll. Für den Fall, dass die Hauptversammlung das Aktienoptionsprogramm nicht genehmigen sollte, entfiele das Wahlrecht der MPC Capital AG und bei Erreichen der Ausübungsvoraussetzungen wäre den Optionsberechtigten nur noch eine Barzusage anzubieten.

Die Bilanzierung der Aktienoptionsrechte hängt von der wahrscheinlichsten Form der Erfüllung am Bilanzstichtag ab. Wenn die Form der Erfüllung offen ist, wird die Variante gewählt, die zur niedrigsten finanziellen Belastung führt. Im Falle der Erfüllung durch die Ausgabe neuer Aktien aus dem bedingten Kapital entsteht insofern keine unmittelbare wirtschaftliche Verpflichtung für das Unternehmen und somit ist eine Passivierung in der Bilanz nicht erforderlich.

Zum 31. Dezember 2024 wurden insgesamt 450.000 Bezugsrechte vergeben.

3.8.5 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt zum 31. Dezember 2024 unverändert EUR 51,9 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 51,9 Mio.).

3.8.6 Dividende

Die Hauptversammlung der MPC Capital AG hat am 13. Juni 2024 auf Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats die Ausschüttung einer Dividende auf Grundlage des Jahresergebnisses der MPC Capital AG in Höhe von EUR 0,27 je Aktie mit einem Gesamtvolumen von EUR 9,5 Mio. für das Geschäftsjahr 2023 beschlossen, die am 18. Juni 2024 an die Aktionäre ausgezahlt wurde.

3.9 Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
1. Steuerrückstellungen
für laufende Steuern 6.426 4.844
2. Sonstige Rückstellungen 15.135 13.667
- Rückstellungen für Rechts- u. Beratungskosten 6.382 7.055
- Rückstellungen für Personalkosten 4.741 4.009
- Rückstellungen für drohende Verluste 2.093 2.000
- Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung 257 290
- Übrige Rückstellungen 1.661 313
Rückstellungen 21.560 18.511

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.10 Verbindlichkeiten

Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

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Fälligkeiten
Gesamt
Tsd. EUR
bis zu 1 Jahr
Tsd. EUR
mehr als 1 Jahr
Tsd. EUR
davon mehr als 5 Jahre
Tsd. EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.2024 3.511 1.011 2.500 0
31.12.2023 0 0 0 0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2024 1.618 1.618 0 0
31.12.2023 891 891 0 0
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 31.12.2024 285 285 0 0
31.12.2023 487 487 0 0
- davon aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2024 0 0 0 0
31.12.2023 212 212 0 0
- davon aus sonstigen Verbindlichkeiten 31.12.2024 285 285 0 0
31.12.2023 275 275 0 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 31.12.2024 3.617 3.409 208 0
31.12.2023 2.549 1.453 1.096 0
- davon aus Steuern 31.12.2024 479 479 0 0
31.12.2023 276 276 0 0
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit - 31.12.2024 52 52 0 0
31.12.2023 96 96 0 0
Verbindlichkeiten 31.12.2024 9.031 6.323 2.708 0
31.12.2023 3.927 2.831 1.096 0

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

3.11 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Bankverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen zur Optimierung der Finanzierungsstruktur bei Projektfinanzierungen.

3.12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Beratungskosten sowie aus dem laufenden Reedereibetrieb. Stichtagsbedingt sind die Verbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr höher ausgefallen.

3.13 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren insbesondere aus ausstehenden Einlagen gegenüber Projektgesellschaften.

3.14 Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2024
Tsd. EUR
31.12.2023
Tsd. EUR
Verbindlichkeiten aus C02-Zertifkaten 1.907 0
Verbindlichkeiten aus ausstehenden Kaufpreiszahlungen 578 578
Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer 479 235
Verbindlichkeiten aus Projektfinanzierungen 208 1.096
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 52 96
Verbindlichkeiten gegenüber der MPC Gruppe 42 415
Verbindlichkeiten kreditorische Debitoren 12 11
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer 0 41
Übrige 340 77
Sonstige Verbindlichkeiten 3.617 2.549

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Aufgrund regulatorischer Anforderungen werden erstmals im Bereich der technischen Bereederung Verbindlichkeiten aus CO 2 -Zertifikaten bilanziert, zu denen es korrespondierende Forderungen unter den sonstigen Vermögensgegenständen gibt.

3.15 Latente Steuern

Primäre aktive latente Steuern in Höhe von EUR 7,5 Mio. ergeben sich aus den folgenden Bilanzposten:

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Immaterielle Vermögensgegenstände (EUR 2,2 Mio.)

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (EUR 2,5 Mio.)

Sonstige Vermögensgegengestände (EUR 1,0 Mio.)

Sonstige Rückstellungen (EUR 1,8 Mio.)

Die temporären Differenzen in den immateriellen Vermögensgegenständen resultieren aus steuerlichem Ergänzungskapital aus Personengesellschaften. Die Wertberichtigungen des Berichtsjahres auf Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie sonstige Vermögensgegenstände beziehen sich wie im Vorjahr im Wesentlichen auf zukünftig abzugsfähige temporäre Differenzen aus der unterschiedlichen Bewertung. Zudem bestehen temporäre Differenzen in den sonstigen Rückstellungen aus der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste.

Temporäre Differenzen, die zu passiven latenten Steuern führen, gibt es wie im Vorjahr keine.

Die Aktivierung primärer latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden handelsrechtlichen Ansatzwahlrechts.

3.16 Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung künftiger Währungsrisiken, die sich insbesondere im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit im maritimen Bereich ergeben, wurden derivative Finanzinstrumente eingesetzt, um Risiken aus Wechselkursschwankungen auszugleichen.

So realisieren vor allem die Gesellschaften im Shipping-Segment, insbesondere die Wilhelmsen Ahrenkiel Ship Management GmbH & Co. KG mit ihren Tochtergesellschaften und die Harper Petersen & Co. GmbH & Co. KG einen Großteil ihrer Umsätze in US-Dollar, die Ausgaben fallen dagegen im Wesentlichen in Euro an, so dass sich ein ändernder Wechselkurs wesentlich auf das Ergebnis auswirken kann. Zur Absicherung dieser Währungsrisiken wurde ein Teil der für das nachfolgende Geschäftsjahr vertraglich vereinbarten USD-Umsätze mit folgenden Währungssicherungsgeschäften unterlegt:

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Devisentermingeschäfte auf monatlicher Basis wurden für die Vergütungen von Januar bis Dezember mit einem Volumen in Höhe von durchschnittlich USD 1,3 Mio. pro Monat abgeschlossen. Ihr Marktwert beträgt am Bilanzstichtag EUR 0,4 Mio.

Devisenoptionsgeschäfte auf monatlicher Basis wurden für einen Großteil der Vergütungen von Januar bis Dezember mit einem Volumen in Höhe von durchschnittlich USD 0,1 Mio. pro Monat abgeschlossen. Ihr Marktwert beträgt am Bilanzstichtag rund eintausend Euro.

Die Bewertung zur Ermittlung des Marktwertes erfolgte auf Basis des Black & Scholes Modells.

Der Ausweis der gezahlten Optionsprämien erfolgt in Höhe von eintausend Euro in den sonstigen Vermögensgegenständen.

Sofern die Voraussetzungen gegeben sind, werden die derivativen Finanzinstrumente mit dem abgesicherten Grundgeschäft zu einer Bewertungseinheit nach § 254 i.V.m. § 289 Abs. 1 HGB zusammengefasst (Micro-Hedge). Durch Anwendung der "Einfrierungsmethode" werden die gegenläufigen Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts im Konzernabschluss nicht ausgewiesen.

Zum Bilanzstichtag wurden künftige Zahlungseingänge in Höhe von insgesamt USD 16,4 Mio. aus fest kontrahierten Kundenverträgen im Rahmen von Bewertungseinheiten abgesichert.

Die Wirksamkeit der Bewertungseinheit wird prospektiv mittels der Critical-Term-Match Methode beurteilt. Die erwartete Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung liegt bei 100%, da die wesentlichen bewertungsrelevanten Merkmale von Grund- und Sicherungsgeschäften übereinstimmen.

3.17 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen Eventualverbindlichkeiten entsprechend § 251 HGB. Hierbei handelt es sich um Ausfallgarantien und Höchstbetragsbürgschaften.

Es bestehen Bürgschaften und Garantien von insgesamt EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 0,9 Mio.), die im Wesentlichen aus selbstschuldnerischen Bürgschaften und Garantien resultieren. Eine Inanspruchnahme hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.

Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Inanspruchnahme des MPC Capital-Konzerns aus den bestehenden Eventualverbindlichkeiten, da sich keine wesentliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation bei den Gesellschaften, für die entsprechende Haftungsverhältnisse eingegangen wurden, ergeben haben. Eine Inanspruchnahme aus einer oder mehreren Eventualverbindlichkeiten hätte einen erheblichen Einfluss auf die finanzielle Lage des MPC Capital-Konzerns.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen Miet- und Leasingverpflichtungen in Höhe von EUR 11,5 Mio. (Vorjahr: EUR 13,3 Mio.).

Treuhänderisch gehaltene Kommanditeinlagen belaufen sich auf EUR 0,3 Mrd. (Vorjahr: EUR 0,3 Mrd.). Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Beträge, mit denen die TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds GmbH & Co. KG, Hamburg, im Handelsregister eingetragen ist. Sofern und soweit auf diese treuhänderisch gehaltenen Kommanditeinlagen fondsseitig Auszahlungen geleistet werden, die nicht gewinngedeckt sind, besteht das Risiko einer Inanspruchnahme in den Grenzen des § 172 (4) HGB. Für den überwiegenden Teil dieser Eventualverbindlichkeiten hat die TVP Rückgriffsmöglichkeiten gegenüber den jeweiligen Treugebern.

Zusätzlich verwalten die MPC Investment Services GmbH und die ELG Erste Liquidationsmanagement GmbH (treuhänderisch) Bankguthaben in Höhe von EUR 43,3 Mio. (Vorjahr: EUR 39,6 Mio.).

4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Erbringung von Dienstleistungen.

Eine Aufgliederung nach Umsatzarten und Regionen ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
nach Umsatzarten
Management Services 34.806 30.532
Transaction Services 6.193 7.037
Übrige 2.034 379
Umsatzerlöse 43.033 37.948
nach Regionen
Deutschland 47.273 39.214
Niederlande 5.158 5.553
Hongkong 2.519 2.040
Singapur 1.434 428
Panama 714 206
Kolumbien 48 20
Konsolidierung -14.113 -9.513
Umsatzerlöse 43.033 37.948

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

4.2 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
Erträge aus Anlagenabgängen 16.350 3.707
Erträge aus Wechselkursänderungen 2.105 2.214
realisierte Erträge aus Wechselkursänderungen 1.433 1.988
nicht realisierte Erträge aus Wechselkursänderungen 671 226
Erträge aus der Auflösung von Forderungswertberichtigungen 884 694
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 212 436
Erträge aus Haftungsvergütungen 192 289
Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagen 175 118
Gewinne aus der Entkonsolidierung 9 0
Übrige 296 547
Sonstige betriebliche Erträge 20.223 8.005

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Die Buchgewinne aus Anlageverkäufen resultieren insbesondere aus Erträgen im Zusammenhang mit der Ablieferung von Containerschiffs-Neubauten.

Zudem stellen die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von rund EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.) periodenfremde Erträge dar, die überwiegend auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie auf Erträge aus der Auflösung von Forderungswertberichtigungen entfallen.

4.3 Materialaufwand - Aufwendungen für bezogene Leistungen

In diesem Posten werden insbesondere Kosten für bezogene Leistungen ausgewiesen, die im Zusammenhang mit der Verwaltung und Instandhaltung von Schiffen stehen und zu denen es korrespondierende Umsatzerlöse gibt.

Der Anstieg resultiert insbesondere aus der erstmaligen Einbeziehung der Zeaborn Shipmanagement GmbH & Cie. KG, Hamburg, im Konzernabschluss des aktuellen Geschäftsjahres.

4.4 Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
Löhne und Gehälter -25.799 -17.501
Soziale Abgaben -3.182 -2.278
Personalaufwand -28.981 -19.779

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

In den Löhnen und Gehältern sind Aufwendungen für die Altersvorsorge in Höhe von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.) enthalten.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl setzt sich wie folgt zusammen:

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Jahresdurchschnitt 2024 Jahresdurchschnitt 2023
Deutschland 194 144
Niederlande 11 12
Singapur 9 2
Panama 8 6
Kolumbien 6 3
China 3 2
Mitarbeiter 231 169

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Anpassungen kommen.

Aus der Beteiligung an Gemeinschaftsunternehmen werden der MPC Capital durchschnittlich 85 Mitarbeiter (Vorjahr: 40 Mitarbeiter) zugerechnet.

Zum 31. Dezember 2024 waren insgesamt 250 Mitarbeiter beschäftigt.

4.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
Rechts- und Beratungskosten -4.352 -3.309
EDV-Kosten -3.505 -1.837
Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen -2.001 -1.800
Sonstige Personalaufwendungen -1.904 -2.272
Raumkosten -1.830 -1.517
Versicherungen und Beiträge -1.074 -1.070
Reise- und Bewirtungsaufwand -827 -755
Servicedienstleistungen -791 -899
Fahrzeugkosten -340 -293
Kosten des Zahlungsverkehrs -323 -214
Spenden -323 -307
Kommunikationskosten -290 -179
Wertberichtigungen auf Forderungen -280 -226
Instandhaltungskosten -269 -964
Aufsichtsratsvergütungen -180 -180
Werbeaufwendungen -178 -159
Periodenfremde Aufwendungen -153 -341
Übrige -1.752 -1.212
Sonstige betriebliche Aufwendungen -20.371 -17.534

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

4.6 Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von EUR 4,4 Mio. (Vorjahr: EUR 5,9 Mio.) resultieren im Wesentlichen aus Gewinnausschüttungen von Projektgesellschaften.

4.7 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von insgesamt EUR 1,4 Mio. (Vorjahr: EUR 2,1 Mio.) ergeben sich im Wesentlichen aus der Geldanlage sowie aus den Ausleihungen im Rahmen von Projektfinanzierungen.

4.8 Abschreibungen auf Finanzanlagen

Im Geschäftsjahr wurden Abschreibungen in Höhe von EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 4,5 Mio.) vorgenommen, da insoweit von einer dauerhaften Wertminderung auszugehen ist. Diese Abschreibungen betreffen vereinzelte Wertanpassungen, die vor dem Hintergrund der veränderten konjunkturellen und kapitalmarktseitigen Rahmenbedingungen aus kaufmännischer Vorsicht vorgenommen wurden.

4.9 Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ergeben sich insbesondere aus Zinsaufwendungen im Rahmen von Projektfinanzierungen.

Abzinsungen von Forderungen und Aufzinsungen von Verbindlichkeiten ergaben sich wie im Vorjahr nicht.

4.10 Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen

Das Equity-Ergebnis aus assoziierten Unternehmen in Höhe von EUR 14,1 Mio. (Vorjahr: EUR 11,9 Mio.) resultiert im Wesentlichen aus den Dividenden der MPC Container Ships ASA.

4.11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausgewiesen. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag teilen sich auf das In- und Ausland wie folgt auf:

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
Tatsächliche Steuern -3.525 -2.429
Deutschland -2.790 -1.565
Ausland -735 -864

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Im Geschäftsjahr unterlag eine in Deutschland ansässige Kapitalgesellschaft der Körperschaftsteuer in Höhe von 15%, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% auf die Körperschaftsteuer sowie der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den unterschiedlichen Hebesätzen der einzelnen Gemeinden richtet.

Zudem unterliegen die Konzern-Ertragsteuern dem Einfluss der in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen bestehenden Möglichkeit, beim Betrieb von Handelsschiffen im internationalen Verkehr den Gewinn pauschal aufgrund der Nettoraumzahl des Schiffes und nicht durch Betriebsvermögensvergleich zu ermitteln.

Der Konzernsteuersatz entspricht dem deutschen Steuersatz der Muttergesellschaft MPC Capital AG und beläuft sich auf 32,28% (Vorjahr: 32,28%). Dieser Steuersatz setzt sich aus Körperschaftsteuer in Höhe von 15%, Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% auf die Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer mit einem Hebesatz von 470% zusammen. Die Anwendung des Ertragsteuersatzes des Konzernunternehmens von 32,28% auf das Konzernergebnis vor Ertragsteuern würde zu einem erwarteten Steueraufwand von EUR -7,9 Mio. (Vorjahr: EUR -6,2 Mio.) führen. Die Differenz zwischen diesem Betrag und dem effektiven Steueraufwand von EUR -3,5 Mio. (Vorjahr: EUR -2,4 Mio.) ist aus der folgenden Überleitungsrechnung ersichtlich.

Der tatsächliche Steueraufwand/​-ertrag aus dem Gesetz zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen (MinStG) für das Geschäftsjahr 2024 beläuft sich auf 0 Euro.

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
Konzernergebnis vor Steuern 24.508 19.301
Erwartete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (32,28% (Vorjahr: 32,28%)) -7.910 -6.230
Abweichende Steuersätze 289 343
Temporäre Differenzen und Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden 996 780
Steuerlich nicht abziehbare Aufwendungen -221 -137
Steuerfreie Erträge 507 2.240
Abweichung der gewerbesteuerlichen Bemessungsgrundlage 2.666 -212
Tatsächliche Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für Vorjahre 151 924
Quellensteuer /​ ausländische Steuer -7 -91
Sonstige Abweichungen 4 -46
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.525 -2.429

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

Die Abweichungen, die unter dem Posten "Abweichende Steuersätze" ausgewiesen sind, resultieren aus den vom Steuersatz der MPC Capital AG abweichenden Steuersätzen der in- und ausländischen Konzerngesellschaften.

5. Sonstige Angaben

5.1 Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die MPC Capital AG ist als Mutterunternehmen nach § 290 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss aufzustellen. Dieser wurde gem. den nach § 290 ff. HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

Das Mutterunternehmen der MPC Capital AG, das den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Konsolidierungskreis aufstellt, ist die Castor Maritime Inc., Marshall Islands, die an der US-amerikanischen Börse NASDAQ gelistet ist (ISIN: MHY1146L2082, Symbol: CTRM). Der Konzernabschluss der Castor Maritime Inc. wird über die von der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) verwaltete Online-Datenbank "Electronic Data Gathering, Analysis, and Retrieval" (EDGAR) veröffentlicht.

5.2 Organe der Gesellschaft

a) Mitglieder des Vorstands im Berichtsjahr:

Constantin Baack, Hamburg (Vorsitzender)

CEO, Chief Executive Officer, seit dem 13. Juni 2024

Executive Board Member Shipping, bis zum 13. Juni 2024

Ulf Holländer, Hamburg, (Vorsitzender)

CEO, Chief Executive Officer, bis zum 13. Juni 2024

Dr. Philipp Lauenstein, Hamburg

CFO, Chief Financial Officer

Christian Schwenkenbecher, Hamburg

CCO, Chief Client Officer, seit dem 13. Juni 2024

b) Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtsjahr:

Ulf Holländer, Hamburg, seit dem 13. Juni 2024

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg

Dr. Axel Schroeder (Vorsitz), bis zum 15. Dezember 2024

Geschäftsführer der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg

Joachim Ludwig, bis zum 15. Dezember 2024

Geschäftsführer der Ferrostaal GmbH, Essen

Dr. Ottmar Gast, bis zum 13. Juni 2024

Ehemals Chairman of the Advisory Board der Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft ApS & Co KG, Hamburg

c) Vergütung der Organe:

Für das Geschäftsjahr 2024 wurden den Vorständen der MPC Capital AG Gesamtbezüge in Höhe von EUR 2,3 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2 Mio.) bewilligt.

Den Aufsichtsräten wurden im selben Zeitraum Gesamtbezüge in Höhe von brutto EUR 180 Tsd. (Vorjahr: EUR 180 Tsd.) bewilligt.

Sämtliche Organbezüge sind kurzfristig fällig.

5.3 Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Der Vorstand wird mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Aktionären auf der nächsten Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzgewinn der Gesellschaft des Geschäftsjahres 2024 in Höhe von EUR 10,4 Mio. wie folgt zu verwenden:

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Ein Teilbetrag von EUR 9,5 Mio. wird zur Zahlung einer Dividende von EUR 0,27 je Aktie auf die insgesamt 35.248.484 dividendenberechtigten Aktien verwandt;

der verbleibende Teilbetrag in Höhe von EUR 0,9 Mio. wird auf neue Rechnung vorgetragen.

5.4 Honorar des Konzernabschlussprüfers

Das Honorar des Konzernabschlussprüfers stellt sich wie folgt dar:

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2024
Tsd. EUR
2023
Tsd. EUR
Abschlussprüfungsleistungen 200 143
Steuerberatungsleistungen 18 78
Honorar des Abschlussprüfers 218 221

Anmerkung: Es kann zu rundungsbedingten Abweichungen kommen.

5.5 Nachtragsbericht

Die MPC Capital hat Anfang Januar 2025 einen 50%-Anteil an der BestShip GmbH & Cie. KG von der norwegischen Wilhelmsen Gruppe erworben. BestShip bietet IT-gestützte Bewertungen von Schiffen zur Energieeffizienz und Emissionsreduktion sowie Beratungen zur Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen an. Aktuell bietet BestShip Dienstleistungen für etwa 450 Schiffe an und wird für eine Verbesserung der Ertragslage im voraussichtlich unteren einstelligen Millionenbereich beitragen.

Im Januar 2025 wurde Herr Petros Panagiotidis, Gründer und CEO von Castor Maritime Inc. und Toro Corp., die beide an der New Yorker Börse Nasdaq gelistet sind, sowie Herr Petros Zavakopoulos, Vorsitzender und Geschäftsführer von Cosmomed S.A., einem Hersteller und Distributor von medizinischen Produkten in Südosteuropa, zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der MPC Capital AG bestellt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem 31. Dezember 2024 nicht eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MPC Capital AG haben dürften.

 

Hamburg, den 19. März 2025

Constantin Baack, Vorsitzender

Dr. Philipp Lauenstein

Christian Schwenkenbecher

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024

I. Grundlagen der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG und des Konzerns

Geschäftstätigkeit

Gegenüber der Beschreibung der Geschäftstätigkeit des MPC Capital-Konzerns im Geschäftsbericht 2023 haben sich Veränderungen ergeben, die unter "Ziele und Strategien" erläutert werden.

Der MPC Münchmeyer Petersen Capital-Konzern ("MPC Capital", "MPC Capital-Konzern", "MPC Capital-Gruppe") ist ein international agierender Investment Manager und Dienstleister für Investitionsprojekte in der maritimen und energiewirtschaftlichen Infrastruktur. Das Mutterunternehmen, die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG ("MPC Capital AG"), ist seit dem Jahr 2000 börsennotiert und aktuell im "Scale"-Segment der Deutschen Börse in Frankfurt (Freiverkehr) gelistet.

Das Produkt- und Dienstleistungsangebot der MPC Capital-Gruppe umfasst die Strukturierung und Platzierung von Investmentlösungen für institutionelle und professionelle Investoren sowie die Erbringung von kommerziellen und technischen Managementleistungen während des gesamten Investmentzyklus. Darüber hinaus engagiert sich der MPC Capital-Konzern regelmäßig als Co-Investor an den Investitionsvorhaben. Dabei ist MPC Capital auf die Alternative Asset-Segmente Maritime und Energy Infrastructure spezialisiert.

Die strukturelle Ausgestaltung der Investitionsprojekte orientiert sich vor allem an der Strategie des jeweiligen Investors und dem zugrundeliegenden Asset. Ob Fund Solutions (zum Beispiel in Form eines Alternativen Investment Fonds), Listed Platforms (in Form von börsennotierten Plattformen), Separate Accounts (Direktinvestition) oder ein anderes rechtliches Konstrukt - MPC Capital bietet als Investment-Manager umfassende Expertise für ein breites Spektrum an Strukturierungslösungen. Zudem erbringt MPC Capital die technischen und kommerziellen Managementdienstleistungen auch für Dritte.

Die MPC Capital-Gruppe erhält für das Management der Investitionsprojekte wiederkehrende Managementvergütungen ("Management Fees"). Die Höhe der Management Fees orientiert sich in erster Linie an der Höhe der Assets under Management. Darüber hinaus erzielt MPC Capital einmalige und zum Teil performancebezogene Transaktionserlöse ("Transaction Fees"), die bei der Anbindung und dem Verkauf von Assets verdient werden. Aus Co-Investments generiert MPC Capital sonstige betriebliche Erträge oder Erträge aus Beteiligungen.

Die zukünftige Entwicklung in der maritimen und energiewirtschaftlichen Infrastruktur wird maßgeblich von den globalen Bestrebungen für eine erfolgreiche Energiewende in Richtung Nachhaltigkeit und Effizienz geprägt sein.

Dieser Megatrend und der damit einhergehende Investitionsbedarf in die erforderliche Infrastruktur bietet große Chancen für die Entwicklung und das Wachstum der MPC Capital-Gruppe.

Organisation und Führungsstrukturen

Die Geschäftsaktivitäten der MPC Capital-Gruppe sind in eine produktgenerierende Einheit ("MPC Capital") sowie in Dienstleistungseinheiten und Investitionseinheiten gegliedert.

MPC Capital ist als Investment-Manager und Co-Investor fokussiert auf die Initiierung und das Management von Investment-Lösungen in den Bereichen Maritime und Energy Infrastructure ("Investment Business"). MPC Capital verfolgt dabei das Ziel, sachwertbasierte Investitionen zu entwickeln, die exakt auf die Bedürfnisse der Investoren zugeschnitten sind. In der Regel beteiligt sich MPC Capital als Co-Investor an den Investment-Plattformen. Innerhalb der MPC Capital arbeiten auf die Asset-Sektoren spezialisierte Investment- und Transaktions-Teams. Sie werden unterstützt von bereichsübergreifenden Support-Funktionen wie Legal, HR, IT und Marketing.

Zu den bedeutendsten Investment-Plattformen der MPC Capital-Gruppe gehören die an der Osloer Börse notierten Gesellschaften MPC Container Ships ASA ("MPCC") und MPC Energy Solutions N.V. ("MPCES") sowie der MPC Caribbean Clean Energy Fund ("CCEF").

Zentraler Bestandteil der MPC Capital-Gruppe sind zudem die Einheiten im Service Business, deren Kernkompetenz das operative Management der von den Investment-Plattformen gehaltenen Assets ist. Sie verfügen über einen hohen Spezialisierungsgrad und sind zum Teil in Joint Venture-Strukturen eingebettet, um gemeinsam mit marktführenden Partnern wettbewerbsfähige Dienstleistungen anbieten zu können - sowohl für Investment-Plattformen der MPC Capital-Gruppe als auch für Dritte. Strategische Partnerschaften bringen zusätzliche Wachstumsimpulse für das Investment- und Transaktionsgeschäft.

Zu den Aktivitäten der Management Units im Service Business gehören im Wesentlichen:

Technisches Management und IT-Dienstleistungen für Containerschiffe, Massengutfrachter und Tankschiffe: Wilhelmsen Ahrenkiel Ship Management GmbH & Co. KG, Barber Ship Management Germany GmbH & Co. KG, Waterway IT Solutions GmbH & Co. KG. Die Beteiligung an der Ahrenkiel Vogemann Bolten GmbH & Co. KG wurde zum 31. Dezember 2024 veräußert.

Kommerzielles Management für Containerschiffe und Tankschiffe: Harper Petersen & Co. GmbH & Co. KG und Harper Petersen Albis GmbH & Co. KG. Die Aktivitäten der beiden Gesellschaften wurden im Jahr 2024 zusammengelegt.

Dienstleistungen und treuhänderische Aufgaben im Zusammenhang mit Kapitalanlagen: MPC Investment Services GmbH und TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH & Co. KG. Verschiedene Service-Angebote im Zusammenhang mit der Betreuung privater Anleger sind an externe Dienstleister ausgelagert.

Ziele und Strategien

Die MPC Capital-Gruppe verfolgt das Ziel, in den strategischen Asset-Segmenten zu den führenden unabhängigen Asset und Investment Managern für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen zu gehören. Zum 31. Dezember 2024 verwaltete die Gruppe Sachwerte mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 5,1 Mrd. ("Assets under Management" /​ "AuM"). Ziel ist es, jährlich Assets im Volumen zwischen EUR 0,5 Mrd. und EUR 1,0 Mrd. für das Geschäft mit institutionellen Kunden neu anzubinden.

Die Erwirtschaftung nachhaltiger Cashflows, eine solide Unternehmensfinanzierung und damit insbesondere eine gute Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung, sowie der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen und ökologischen Belangen sind wichtige Eckpfeiler der Unternehmensstrategie.

Schärfung der Strategie mit Fokus auf die Bereiche Maritime und Energy Infrastructure

Zur Stärkung der strategischen Marktposition und weiteren Förderung des profitablen Unternehmenswachstums hat der Vorstand beschlossen, das Geschäftsmodell und die Unternehmensstrategie weiter zu schärfen. Im Fokus dieser geschärften Strategie stehen Märkte mit substanziellen Wachstumschancen und einer starken Positionierung der MPC Capital-Gruppe.

MPC Capital konzentriert sich nunmehr auf Investment-Projekte und integrierte Dienstleistungen im Bereich Maritime und Energy Infrastructure.

Dagegen spielt der Bereich Real Estate bei der Generierung von Neugeschäft keine Rolle mehr. Die jüngste Entwicklung des Immobilienmarktes sowie die andauernde Zurückhaltung von Investoren bieten aus Sicht des Managements keine ausreichend attraktiven Perspektiven für profitables Wachstum in diesem Segment. Die bestehenden Investitionsstrukturen werden weiterhin im besten Interesse der Investoren betreut. Das Management-Mandat für den ESG-Wohnimmobilien-Fonds, in dem sich zuletzt sechs Objekte befanden, wurde zum 31. Dezember 2024 an die HanseMerkur Grundvermögen veräußert.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten in den Bereichen Maritime and Energy Infrastructure wird weiterhin auf Projekten liegen, die im Zusammenhang mit der Energiewende und der Dekarbonisierung des Welthandels stehen. In diesem Zusammenhang ergeben sich auch Synergiepotenziale zwischen den beiden Segmenten wie beispielsweise Schiffsantriebe auf Basis von synthetischen Kraftstoffen, die mit erneuerbaren Energien erzeugt werden oder die Verknüpfung von maritimen Aktivitäten mit der Errichtung oder Wartung von Offshore-Anlagen.

Bindeglied zwischen Asset und Investor

Die zentrale Expertise von MPC Capital ist das Zusammenbringen von Investoren und Investitionsmöglichkeiten sowie die Umsetzung von Asset-Transaktionen von der Auswahl über den Ankauf der Assets bis hin zum Exit. Die Kunden können je nach Bedarf den gesamten Investitions- und Wertschöpfungsprozess mit der MPC Capital-Gruppe gemeinsam gehen - oder flexibel einzelne Phasen und Leistungen für ihre Investitions- und Geschäftstätigkeit abrufen. Das operative Management der Assets wird zu einem Teil in Kooperation mit marktführenden Partnern angeboten. Die Leistung der MPC Capital-Gruppe besteht dabei darin, sachwertbasierte Anlagen aus den Bereichen Maritime und Energy Infrastructure von der Auswahl über die aktive (Weiter-) Entwicklung bis hin zum Exit zu managen und hierdurch ihren Wert zu maximieren.

Investment-Plattformen orientieren sich an der Strategie des Investors

Die strukturelle Ausgestaltung der Investment-Plattformen orientiert sich neben den Marktgegebenheiten vor allem an der Strategie des jeweiligen Investors und dem zugrundeliegenden Asset. Die Assets können in Fund Solutions (zum Beispiel in Form eines Alternativen Investment Fonds), Listed Platforms (zum Beispiel in Form einer Börsennotiz) oder in Separate Accounts (Direktinvestition) strukturiert sein.

Die Verteilung der Assets under Management nach Investment-Kategorien stellte sich zum 31. Dezember 2024 wie folgt dar:

Vertrieblich richtet sich MPC Capital primär an internationale institutionelle Kunden, Family Offices und andere professionelle Investoren. Zum weiteren Kundenkreis zählen Drittunternehmen sowie vermögende Privatanleger, Bestandskunden und Vertriebspartner. Dabei kommen für die verschiedenen Phasen eines Asset-Zyklus Investorentypen mit jeweils unterschiedlichem Risikoprofil in Frage: Während beispielsweise für die Entwicklungsphase eines Projekts Investoren mit höheren Renditeerwartungen und ausgeprägtem Risikoprofil in Frage kommen, beteiligen sich an etablierten Projekten mit stabilen Cashflows in der Regel Investoren mit geringeren Renditeanforderungen und einem ausgewogenen Risikoprofil.

Auswahl der Assets orientiert sich an Marktbedürfnissen

Bei der Auswahl der Assets orientiert sich MPC Capital an aktuellen Marktbedürfnissen und arbeitet intensiv daran, geeignete Marktsektoren, Marktnischen oder Megatrends frühzeitig zu erkennen. Auf diese Weise konnten Markttrends wie Feeder-Containerschiffe im maritimen Sektor, erneuerbare Energien in Schwellenländern oder Spezialschiffe für den Einsatz in Offshore-Windparks identifiziert und erfolgreich besetzt werden.

Co-Investment: MPC Capital beteiligt sich mit Eigenkapital

Zum Gleichlauf der Interessen von Investoren und Fondsmanager, investiert MPC Capital selbst einen Teil des Eigenkapitals ("Co-Investment"). Das Co-Investment liegt je nach Volumen und Art des Assets bei bis zu 10% bezogen auf das Eigenkapital des jeweiligen Investment-Vehikels, in Einzelfällen auch darüber. Die Co-Investments werden primär unter Finanzanlagen als Beteiligung, im Einzelfall auch als Ausleihung oder Darlehen bilanziert.

Kern der Strategie ist es, aus der Wertsteigerung der Co-Investments über das operative Dienstleistungsgeschäft hinaus sonstige betriebliche Erträge (Wertaufholungen) und Erträge aus Beteiligungen (Dividenden) zu erzielen.

ESG als Selbstverständnis und zentraler Bestandteil der Investment-Strategie

Verantwortungsbewusstes Asset- und Investmentmanagement ist im Kern der MPC Capital-Gruppe und ihrer Investments verankert. In der Produktgenerierung und im laufenden Management der Assets dienen die ESG-Prinzipien der MPC Capital als Leitlinie für nachhaltige und verantwortungsvolle Investments in allen Asset-Klassen und spiegeln das Engagement der MPC Capital für sozial und ökologisch verantwortungsvolles Handeln wider.

Die MPC Capital AG ist Signatory der Principles of Responsible Investment (PRI). Darüber hinaus sind Tochtergesellschaften oder Investment-Vehikel Mitglieder oder Unterstützer von verschiedenen weiteren Initiativen, Programmen und Organisationen.

Die MPC Capital AG hat ihren ESG-Report für das Jahr 2023 im September 2024 veröffentlicht. Der Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2024 wird voraussichtlich Mitte 2025 erscheinen.

Steuerungssystem

Die Steuerung des MPC Capital-Konzerns ist auf eine nachhaltige Wertsteigerung ausgerichtet. Zentrale Steuerungsgrößen sind dabei die Umsatzerlöse sowie umsatznahe sonstige betriebliche Erträge, die sich aus wiederkehrenden Erträgen aus dem Management und der Verwaltung der Bestandsfonds, dem Asset Management, der Beratung und Vermittlung im Zusammenhang mit Sachwertinvestitionen sowie aus Projekt- und Transaktionserlösen und Erträgen im Rahmen von Exit-Strategien bestehender Fonds und Investments zusammensetzen. Ein weiterer finanzieller Leistungsindikator ist das Ergebnis vor Steuern ("Earnings Before Taxes", EBT), das Erträge aus Beteiligungen und Equity-Ergebnisse assoziierter Unternehmen mit umfasst.

Grundlage einer soliden und nachhaltigen unternehmerischen Planung sind darüber hinaus eine angemessene Eigenkapitalausstattung sowie das Vorhalten ausreichender Liquidität im Konzern über einen angemessenen Planungszeitraum.

Die Steuerungsgrößen für die MPC Capital AG sind das EBT, die Eigenkapitalausstattung sowie die Liquidität.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren werden nicht zur internen Steuerung herangezogen.

Die Initiierung, Steuerung sowie die Einhaltung und Überwachung der unternehmerischen Aktivitäten obliegen auf Konzernebene dem Vorstand; auf operativer Ebene kommt diese Funktion den Geschäftsführern und Managing Directors der jeweiligen Tochtergesellschaften zu. Das Steuerungssystem ist zudem Bestandteil der Controlling- und Planungsprozesse im MPC Capital-Konzern.

Der Konzernabschluss sowie der Jahresabschluss der MPC Capital AG wurden auf Basis des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellt.

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Geopolitik bremst globales Wachstum

Das Jahr 2024 war erneut von geopolitischen und marktwirtschaftlichen Herausforderungen geprägt. Nach vorläufigen Berechnungen des International Monetary Fund (IMF) wuchs die Weltwirtschaft in 2024 um 3,2% nach 3,3% im Vorjahr, wobei die stärksten Impulse für das globale Wachstum unter den fortschrittlichen Volkswirtschaften von den USA ausgingen. Im Euroraum ist die Wirtschaft lediglich um 0,8% gewachsen, konnte jedoch gegenüber dem Vorjahr (0,4%) etwas an Dynamik gewinnen. In Deutschland ist das reale Bruttoinlandsprodukt sogar das zweite Jahr in Folge leicht gesunken (-0,2%). 1

1 IMF World Economic Outlook Update Jan 2025

Inflationsraten und Zinsen sinken

Der Rückgang der Inflation hat sich 2024 fortgesetzt. Die Inflationsrate im Euroraum und in Deutschland liegt wieder bei rund 2%, in den USA leicht darüber. Vor dem Hintergrund der sinkenden Inflationsraten haben die Notenbanken ihre restriktive Geldpolitik wieder gelockert. Die US-Notenbank hat in 2024 in insgesamt drei Schritten den Leitzins auf zuletzt 4,25 bis 4,5% gesenkt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen im Jahr 2024 in drei Schritten auf 3% gesenkt. 2 Anfang 2025 erfolgte eine weitere Reduzierung auf zuletzt 2,75%. 3

Alternative Investments weiter auf dem Vormarsch

Der globale Markt für alternative Vermögenswerte ("Alternative Assets") setzte im Jahr 2024 sein starkes Wachstum fort. Seit 2018 (USD 9,5 Billionen) stiegen die globalen alternativen Vermögenswerte kontinuierlich und erreichten bis Ende 2024 ein Anlagevolumen von insgesamt USD 19,5 Billionen. Einer der Haupttreiber dieses Anstiegs war Private Equity. Im Durchschnitt waren institutionelle Anleger in alternative Anlagen am stärksten auf Private Equity (22%) allokiert, gefolgt von Immobilien (16%) und Private Debt (14%). Auf Sachwerte und Infrastruktur entfielen rund 12%. Für die Zukunft wird prognostiziert, dass das globale AUM für alternative Anlagen bis 2029 etwa 29,2 Billionen US-Dollar erreichen wird. Die Allokation auf Sachwerte und Infrastruktur soll dabei überproportional zunehmen. 4

Weiteres Rekordjahr für die Containerschifffahrtsmärkte

Für die Containerschifffahrt ist das Jahr 2024 ausgesprochen gut verlaufen. Ein Nachfragewachstum von rund 18% gegenüber dem Vorjahr hatte die Chartermärkte bis in den Sommer hinein regelrecht leergefegt und so zu den bisher höchsten Charterraten außerhalb des Pandemiebooms geführt. Naturgemäß fand ein Teil dieser Gewinne seinen Weg zu den Werften: Mit 4,4 Mio. Standardcontainern ("TEU") wurde knapp so viel neue Kapazität geordert wie zuletzt im Jahr 2021 (4,5 Mio. TEU) und dass, obwohl die Flottenkapazität im Jahresverlauf um rund 10% angestiegen ist. Analysten schätzen, dass 12% des Nachfragewachstums in der Containerschifffahrt auf die längeren Routen rund um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika zurückzuführen sind.

Auf den Tanker- und Bulkermärkten haben die Angriffe der Huthi im Roten Meer deutlich schwächere Spuren hinterlassen. Diese Märkte sind insgesamt weitaus weniger auf diese Passage angewiesen als die Containerschifffahrt. Aber auch wenn die Einnahmen in der Tankschifffahrt angesichts einer schwachen Ölnachfrage gegenüber dem Vorjahr um 13% gesunken sind, lagen sie immer noch rund 46% über ihrem Zehnjahresdurchschnitt. Bei einem Nachfragewachstum von 3,6% und einer effektiv stagnierenden Flottenentwicklung (+0,6%) ist die Ratenentwicklung eher als eine Abkühlung von zuvor hohen Raten zu betrachten.

Auf den Bulkermärkten machte sich die Umfahrung des Roten Meeres am wenigsten bemerkbar. Dennoch führte hier ein Nachfrageanstieg von 5,2% bei einem gleichzeitigen Flottenwachstum von 3,1% zu Einnahmen, die rund 22% über dem Vorjahr lagen. 5

2 M.M.Warburg Kapitalmarktperspektiven Jan 2025
3 EZB senkt erneut die Zinsen | tagesschau.de
4 2024 EY Global Alternative Fund Survey, S. 8-10
5 Clarksons Shipping Market Survey 2024, Jan 2025

Ausbau der erneuerbaren Energien weiter zweistellig

Die weltweite Kapazität der erneuerbaren Energie stieg nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur IEA im Jahr 2024 um rund 666 Gigawatt (GW) 6. Das entspricht einem Zubau von rund 17%, bezogen auf den Vorjahresbestand von 3.882 GW. 7 In Deutschland stieg die installierte Leistung um rund 20 GW auf eine Gesamtleistung von knapp 190 GW. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von 12%. Hauptanteil an dieser Entwicklung hatten die Energieträger Solar und Wind. 8 In Lateinamerika und der Karibik dürfte die Kapazität in 2024 nach eigener Einschätzung des lokalen Managements um etwa 8% auf rund 370 GW gestiegen sein. 9

Geschäftsverlauf

In einem volatilen gesamtwirtschaftlichen Marktumfeld konnte MPC Capital sein Geschäft erneut erfolgreich weiterentwickeln.

Neben dem strategischen Ausbau der technischen Managementdienstleistungen durch den Erwerb von 50% der Zeaborn Ship Management GmbH & Cie. KG ("Zeaborn" oder "Zeaborn-Gruppe") war das Geschäftsjahr 2024 durch eine Reihe von Transaktionen und Weiterentwicklungen von maritimen und energiewirtschaftlichen Infrastrukturprojekten geprägt. Beides führte zu einer Verbreiterung der Umsatzbasis für Transaktions- und wiederkehrende Management Fees sowie zu starken Rückflüssen aus dem weiter ausgebauten Co-Investment-Portfolio.

Bedeutender Meilenstein für großvolumiges PV-Projekt in Lateinamerika

Im Februar 2024 wurde mit dem Bau einer 66-MWp-Photovoltaikanlage in Guatemala begonnen. Das Projekt "San Patricio" ist mit einem Stromabnahmevertrag mit einer Laufzeit von 16 Jahren ausgestattet und soll Mitte 2025 in Betrieb gehen. Mit der Inbetriebnahme von San Patricio wird das von MPC Capital gemanagte Portfolio an operativen Erneuerbare-Energien-Anlagen in Lateinamerika auf zehn Anlagen anwachsen, wobei San Patricio dann die größte Anlage in diesem Portfolio sein wird. 10

Im September 2024 hat MPC Capital den Solarpark Monte Plata II in der Dominikanischen Republik erfolgreich in Betrieb genommen. Mit diesem Projekt wurde die bereits bestehende erste Ausbaustufe von Monte Plata um 43 MWp erweitert, wodurch die Gesamtkapazität auf 76 MWp stieg. Das Investment erfolgte über den von MPC Capital initiierten MPC Caribbean Clean Energy Fund. 11

6 IEA Renewables 2024
7 https:/​/​www.statista.com/​statistics/​1094331/​global-renewable-capacity-cumulative/​
8 BMWK: Ausbau Erneuerbarer Energien 2024
9 Installed Capacity 2023 LAC
10 MPC Energy Solutions commences construction of 65 MWp solar PV plant in Guatemala
11 MPC Capital expands renewables portfolio with 43 MW solar PV project

Second-Hand Projekte

Im Geschäftsjahr 2024 hat MPC Capital verschiedene Transaktionen im maritimen Bereich strukturiert. Neben opportunistischen Projekten standen die Projekte verstärkt im Zusammenhang mit Retrofit-Maßnahmen zur Verjüngung der Flotte.

So hat MPC Capital gemeinsam mit internationalen Investoren in einem dynamischen Marktumfeld in der Containerschifffahrt den Ankauf von vier Second-Hand-Containerschiffen in verschiedenen Investitionsstrukturen umsetzen können. Die mittelfristig abgeschlossenen Charterverträge sichern für alle vier Schiffe ein ausgesprochen attraktives Risiko-Rendite-Profil. Durch geplante Investitionen soll das ökologische Profil dieser Schiffe zudem optimiert werden. Das Investitionsvolumen betrug USD 105 Mio. MPC Capital hat sich im Rahmen seiner Co-Investment-Strategie an den Transaktionen beteiligt. 12

Neben der Realisierung von Projekten im Containersegment war MPC Capital auch in Transaktionen in anderen Schifffahrtssegmenten aktiv und konnte das Marktumfeld für die profitable Veräußerung von Beteiligungen an Bulk-und Tankschiffen nutzen. Auch an diesen Projekten war MPC Capital als Co-Investor beteiligt.

Neubauaktivität lässt stabiles AuM-Wachstum erwarten

Im Rahmen einer weiteren strategischen Initiative hat sich MPCC mit Unifeeder zu einer gemeinsamen Investition für den Neubau eines 1.250-TEU-Schiffs zusammengeschlossen. Der besonders effiziente Neubau mit Dual-Fuel-Methanol-Antrieb soll Ende 2026 abgeliefert werden und ist für sieben Jahre an Unifeeder verchartert. 13

Im vierten Quartal 2024 hat MPC Capital für einen europäischen Investor ein Neubauprogramm für vier Containerschiffe initiiert, das über die nächsten zwei Jahre einen stabilen Zuwachs in den AuM und Erträge aus Transaktions- und kommerziellem Management erwarten lässt.

Aufstockung der strategischen Beteiligung an der MPC Container Ships

Im Rahmen ihrer Co-Investment-Strategie beteiligt sich MPC Capital regelmäßig an den initiierten Investitionsstrukturen, um das Wachstum der Initiativen zu befördern und attraktive Renditen auf das eigene Kapital zu realisieren.

Im März 2024 hat MPC Capital seine strategische Beteiligung an der in Oslo börsennotierten MPCC auf rund 14% erhöht. Der Kaufpreis für den Erwerb der zusätzlichen Anteile betrug rund EUR 34 Mio. und basierte auf einem Nettopreis je MPCC-Aktie von NOK 13,64 (USD 1,31).

MPCC wurde im Jahr 2017 von MPC Capital initiiert und an die Osloer Börse gebracht. Von einer anfänglich opportunistischen Investment-Strategie, die auf starke Aufholungspotentiale von Asset-Werten im Marktsegment für kleinere Containerschiffe fokussiert war, hat sich MPCC inzwischen zu einem weltweit führenden Anbieter von Feeder-Container-Tonnage entwickelt. MPCC gehört heute zu den 25 liquidesten Aktien an der Oslo Stock Exchange. 14

Das Finanzanlagevermögen, das im Wesentlichen den Buchwert des Co-Investment-Portfolios des MPC Capital-Konzerns abbildet, betrug zum 31. Dezember 2024 rund EUR 84,1 Mio.

12 MPC Capital baut seine Management-Plattform mit der Übernahme eines Portfolios energieeffizienter Containerschiffe weiter aus
13 Unifeeder completes agreement for two additional methanol-powered vessels
14 MPC Capital erhöht Beteiligung an der MPC Container Ships

Verbreiterung der maritimen Service-Plattform durch Integration der Zeaborn-Gruppe

Der Dienstleistungsbereich der MPC Capital-Gruppe ist durch den Abschluss der Übernahme und die Integration der Zeaborn-Gruppe noch einmal deutlich gewachsen. Zusammen mit der norwegischen Wilhelmsen Ship Management Holding AS, dem Joint Venture-Partner der MPC Capital im Bereich des technischen Schiffsmanagements, wurde Ende Dezember 2023 die gemeinsame Übernahme von 100% des in Hamburg ansässigen Schiffsmanagers vereinbart. Die Zeaborn-Gruppe betreut eine Flotte bestehend aus Containerschiffen, Massengutfrachtern, Tankern und Mehrzweckschiffen. Die Transaktion wurde im ersten Quartal 2024 vollzogen. Die Erstkonsolidierung der Zeaborn-Gruppe erfolgte zum 1. April 2024.

Durch die Integration wird das technische Management von maritimen Assets bezüglich der betreuten Schiffs-Segmente und Kunden auf eine noch breitere Basis gestellt.

Initiierung einer Investment-Plattform für Offshore Service Vessels

Anfang November 2024 hat MPC Capital seinen Eintritt in den Markt für Offshore-Serviceschiffe mit dem Start einer neuen Investmentplattform bekannt gegeben. Als erstes Projekt der neuen Investmentplattform hat MPC Capital den Bau von sechs Offshore Survey and Service Vessels (OSSVs) gesichert. Die Schiffe mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von EUR 130 Mio. sollen zwischen 2026 und 2028 abgeliefert werden.

Die OSSVs werden vor allem in Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee eingesetzt. Aufgrund ihrer technischen Spezifikationen eignen sie sich für ein breites Einsatzspektrum während des gesamten Lebenszyklus von Offshore-Windparks sowie für andere Offshore-Einsätze. Die hocheffizienten Schiffe werden mit einer Antriebstechnologie ausgestattet, die einen CO 2 -neutralen Betrieb ermöglicht und damit höchste ESG-Standards erfüllt.

Für die Entwicklung und das Management des Projekts ist MPC Capital eine Partnerschaft mit O.S. Energy eingegangen, einem deutschen Spezialisten für Offshore-Projekte und -Dienstleistungen. Das Fremdkapital für das erste im Bau befindliche Schiff wird von der Ostfriesischen Volksbank, Leer, bereitgestellt. Darüber hinaus hat die Transaktion bereits die Deckungszusage einer führenden Exportkreditagentur (ECA) erhalten. 15

Erhöhung der Assets under Management auf EUR 5,1 Mrd.

Die von der MPC Capital-Gruppe gemanagten Sachwerte (Assets under Management) lagen zum 31. Dezember 2024 bei EUR 5,1 Mrd. (31. Dezember 2023: EUR 4,1 Mrd.) und verteilten sich auf insgesamt rund 270 einzelne Assets.

Aus dem Neugeschäft resultierten Asset-Zugänge in Höhe von EUR 1,1 Mrd. Hiervon entfielen rund EUR 0,7 Mrd. auf die Integration der Zeaborn-Gruppe. Weitere Assets, die primär aus dem maritimen Bereich stammen, wurden im Wert von EUR 0,4 Mrd. angebunden. Demgegenüber standen Asset-Abgänge in Höhe von EUR 0,4 Mrd. Das Transaktionsvolumen lag 2024 somit bei EUR 1,5 Mrd. Die Bewertungs- und Währungseffekte lagen bei EUR +0,4 Mrd.

Die Assets under Management verteilten sich zum 31. Dezember 2024 zu EUR 0,6 Mrd. auf Fund Solutions (Spezial-AIF, Geschlossene Fonds, etc.), zu EUR 1,0 Mrd. auf Listed Platforms (Assets von börsennotierten Gesellschaften) und zu EUR 3,5 Mrd. auf Separate Accounts (Einzel- oder Direkt-Investments, Club Deals, sonstige individuelle Investment-Strukturen und Drittmandate).

15 MPC Capital tritt in den Offshore-Markt ein und initiiert Investment-Plattform für Offshore-Service-Schiffe

III. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage des Konzerns

Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns stiegen im Geschäftsjahr 2024 um rund 13% von EUR 37,9 Mio. auf EUR 43,0 Mio.

Das Wachstum wurde getragen von gestiegenen Umsätzen aus Management Services, die sich im Geschäftsjahr 2024 von EUR 30,5 Mio. um 14% auf EUR 34,8 Mio. erhöhten. Ein Großteil des Anstiegs entfiel dabei auf die erstmalige Konsolidierung der Zeaborn-Gruppe zum 1. April 2024.

Die Erlöse aus Transaction Services lagen mit EUR 6,2 Mio. rund 12% unter dem Vorjahreszeitraum (EUR 7,0 Mio.). Sie setzten sich zusammen aus An- und Verkaufsvergütungen sowie anderen projektbezogenen Erträgen. Der Rückgang ist auf ein insgesamt transaktionsschwächeres Marktumfeld zurückzuführen.

Die übrigen Umsatzerlöse lagen 2024 bei EUR 2,0 Mio. (2023: EUR 0,4 Mio.). Der Anstieg ist auf die Erstkonsolidierung der Zeaborn-Gruppe zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen 2024 bei EUR 20,2 Mio. (2023: EUR 8,0 Mio.). Sie waren insbesondere geprägt durch Buchgewinne aus Anlageverkäufen, die aus Erträgen im Zusammenhang mit der Ablieferung von Containerschiff-Neubauten resultierten.

Der Materialaufwand lag im Geschäftsjahr 2024 bei EUR 4,0 Mio. (2023: EUR 1,7 Mio.). Der Anstieg ist auf die Erstkonsolidierung der Zeaborn-Gruppe zurückzuführen.

Der Personalaufwand lag im Geschäftsjahr 2024 bei EUR 29,0 Mio. (2023: EUR 19,8 Mio.). Es waren durchschnittlich 231 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Hiervon sind 85 der Beteiligung an Gemeinschaftsunternehmen zuzurechnen. Im Vorjahr waren es durchschnittlich 169 (davon 40 aus der Beteiligung an Gemeinschaftsunternehmen). Der Anstieg ist auf die Erstkonsolidierung der Zeaborn-Gruppe zurückzuführen.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen erhöhten sich auf EUR 3,9 Mio. (2023: EUR 2,8 Mio.) und betrafen im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf den Firmenwert der Konzerngesellschaften im Bereich des kommerziellen Schiffs-Managements.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich infolge der Zeaborn-Akquisition auf EUR 20,4 Mio. (2023: EUR 17,5 Mio.). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Rechts- und Beratungskosten (2024: EUR 4,4 Mio.; 2023: EUR 3,3 Mio.), IT-Kosten (2024: EUR 3,5 Mio.; 2023: EUR 1,8 Mio.) sowie Raumkosten (2024: EUR 1,8 Mio.; 2023: EUR 1,5 Mio.) im Zusammenhang mit der Akquisition der Zeaborn-Gruppe zurückzuführen. Für das Jahr 2025 ist aufgrund von Synergieeffekten mit einem Rückgang des Kostenniveaus zu rechnen. Aufwendungen aus Wechselkursänderungen lagen 2024 bei EUR 2,0 Mio. (2023: EUR 1,8 Mio.).

Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich durch das Umsatzwachstum und die höheren sonstigen betrieblichen Erträge von EUR 4,1 Mio. im Vorjahr um 44% auf EUR 6,0 Mio. im Geschäftsjahr 2024.

Die Erträge aus Beteiligungen lagen bei EUR 4,4 Mio. (2023: EUR 5,9 Mio.) und betrafen Ausschüttungen von Beteiligungen im Shipping- und Immobilienbereich.

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge lagen bei EUR 1,4 Mio. (2023: EUR 2,1 Mio.) und resultierten primär aus Zinserträgen sowie Ausleihungen im Rahmen von Projektfinanzierungen. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf das allgemein geringere Zinsniveau zurückzuführen.

Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden in Höhe von EUR 1,0 Mio. (2023: EUR 4,5 Mio.) vorgenommen und reflektieren gesunkene Marktbewertungen von Beteiligungen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen lagen bei EUR 0,4 Mio. (2023: EUR 0,1 Mio.) und betrafen im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus Projektfinanzierungen.

Das Equity-Ergebnis assoziierter Unternehmen stieg auf EUR 14,1 Mio. (2023: EUR 11,9 Mio.). Hierin enthalten waren im Wesentlichen Rückflüsse aus Co-Investments in Form von Dividenden der MPCC.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich auf Basis des gestiegenen Betriebsergebnisses und des verbesserten Equity-Ergebnisses assoziierter Unternehmen von EUR 19,3 Mio. im Vorjahr um rund 27% auf EUR 24,5 Mio.

Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie sonstige Steuern lag im Geschäftsjahr 2024 bei EUR 3,6 Mio. (2023: EUR 2,4 Mio.).

Der Konzerngewinn erhöhte sich in der Folge auf EUR 21,0 Mio. (2023: EUR 16,9 Mio.).

Nach Abzug nicht beherrschender Anteile in Höhe von EUR -4,1 Mio. (2023: EUR -3,8 Mio.) verblieb ein Ergebnis nach beherrschenden Anteilen in Höhe von EUR 16,8 Mio. (2023: EUR 13,1 Mio.). Dies entspricht einem Anstieg von 28%.

Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 0,48 (2023: EUR 0,37).

Ertragslage der AG (Mutterunternehmen)

Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die MPC Capital AG Umsatzerlöse in Höhe von EUR 9,5 Mio. (2023: EUR 8,9 Mio.). Hiervon entfielen EUR 0,8 Mio. (2023: EUR 0,8 Mio.) auf Management- und Transaktionserlöse sowie EUR 8,7 Mio. (2023: EUR 8,0 Mio.) auf Umlagen auf Konzerngesellschaften, die vor allem administrative Dienstleistungen der MPC Capital AG als Holding gegenüber den Tochtergesellschaften betreffen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen 2024 bei EUR 6,6 Mio. (2023: EUR 4,6 Mio.) und resultierten zum Großteil aus Zuschreibungen auf wertberichtigte Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften sowie aus Wechselkursänderungen und Erträgen aus der Zuschreibung von Finanzanlagen.

Der Personalaufwand stieg infolge des positiven Geschäftsergebnisses im Jahr 2024 auf EUR 7,2 Mio. (2023: EUR 6,2 Mio.). Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MPC Capital AG stieg auf 40 (2023: 35).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit EUR 7,5 Mio. (2023: EUR 7,6 Mio.) auf dem Niveau des Vorjahres. Die Aufwendungen aus Wechselkursänderungen erhöhten sich durch eine stärkere Volatilität des US-Dollars auf EUR 1,5 Mio. (2023: EUR 0,6 Mio.). Die Rechts- und Beratungskosten lagen mit EUR 0,8 Mio. (2023: EUR 0,8 Mio.) auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres.

Aus Beteiligungen resultierten im Geschäftsjahr 2024 Erträge in Höhe von EUR 9,7 Mio. (2023: EUR 0,04 Mio.). Im Vorjahr realisierte die MPC Capital AG Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 11,6 Mio., die aus Ausschüttungen von Tochtergesellschaften resultierten. Im Geschäftsjahr 2024 lagen diese Erträge bei EUR 0,3 Mio. Zinsen und ähnliche Erträge lagen bei EUR 1,4 Mio. (2023: EUR 2,1 Mio.). Der Rückgang resultierte aus dem veränderten Zinsumfeld. Zinsen und ähnliche Aufwendungen lagen bei EUR 2,9 Mio. (2023: EUR 2,5 Mio.).

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) reduzierte sich durch das geringere Finanzergebnis von EUR 10,4 Mio. im Geschäftsjahr 2023 auf EUR 9,2 Mio. im Geschäftsjahr 2024. Der Steueraufwand lag 2024 bei EUR 0,1 Mio. (2023: EUR 0,2 Mio.).

Der Jahresüberschuss der MPC Capital AG verringerte sich auf EUR 9,3 Mio. (2023: EUR 10,1 Mio.). Nach Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von EUR 9,5 Mio. (2023: EUR 7,0 Mio.) verblieb ein ausschüttbarer Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von EUR 10,4 Mio. (2023: EUR 10,6 Mio.).

Vermögens- und Finanzlage des Konzerns

Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich zum 31. Dezember 2024 um EUR 9,3 Mio. auf EUR 161,4 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 152,1 Mio.).

Das Anlagevermögen erhöhte sich im Zuge der Investitionstätigkeit von EUR 61,5 Mio. um EUR 29,8 Mio. auf EUR 91,3 Mio. zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024. Der Anstieg resultierte insbesondere aus der Erhöhung des Anteilsbesitzes an der MPCC. EUR 5,3 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 3,3 Mio.) entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Der Anstieg resultierte aus dem gestiegenen Geschäfts- und Firmenwert in Folge der Zeaborn-Übernahme.

Das Finanzanlagevermögen, das im Wesentlichen das Co-Investment-Portfolio des MPC Capital-Konzerns abbildet, erhöhte sich durch die Aufstockung der Beteiligung an der MPCC und weitere Co-Investments von EUR 56,0 Mio. im Vorjahr auf EUR 84,1 Mio. zum 31. Dezember 2024.

Das Umlaufvermögen verringerte sich durch die Investitionstätigkeit von EUR 90,3 Mio. zum Jahresende 2023 auf EUR 69,7 Mio. zum 31. Dezember 2024. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände nahmen zum 31. Dezember 2024 auf EUR 36,4 Mio. zu (31. Dezember 2023: EUR 29,1 Mio.). In den sonstigen Vermögensgegenständen ist unter anderem die Beteiligung an einem Windpark in Deutschland enthalten, der als Seed-Asset für eine europäische Energy Infrastructure-Strategie vorgehalten wird.

Die Liquidität im Konzern (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der erhöhten Investitionstätigkeit zum 31. Dezember 2024 auf EUR 33,2 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 61,1 Mio.).

Das Eigenkapital erhöhte sich - bei einem Rückgang der nicht beherrschenden Anteile - durch den gestiegenen Bilanzgewinn von EUR 129,5 Mio. zum 31. Dezember 2023 auf EUR 130,7 Mio. zum 31. Dezember 2024. Die Eigenkapitalquote verringerte sich durch das gestiegene Bilanzvolumen von 85,2% auf 81,0%.

Rückstellungen waren zum 31. Dezember 2024 in Höhe von EUR 21,6 Mio. gebildet (31. Dezember 2023: EUR 18,5 Mio.). Der Anstieg resultiert zu einem Teil aus höheren Steuerrückstellungen (EUR 6,4 Mio.; 31. Dezember 2023: EUR 4,8 Mio.) und zu einem weiteren Teil aus sonstigen Rückstellungen, die von EUR 13,7 Mio. im Vorjahr auf EUR 15,1 Mio. zum 31. Dezember 2024 angestiegen sind. Die sonstigen Rückstellungen betreffen unter anderem Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten (EUR 6,4 Mio.; 31. Dezember 2023: EUR 7,1 Mio.) sowie Rückstellungen für Personalkosten (EUR 4,7 Mio.; 31. Dezember 2023: EUR 4,0 Mio.).

Die Verbindlichkeiten lagen zum 31. Dezember 2024 bei EUR 9,0 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 3,9 Mio.). Der Anstieg betrifft primär Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Zuge der Inanspruchnahme eines Kredits zur effizienten Nutzung der Bilanzstärke. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen von EUR 0,9 Mio. im Vorjahr auf EUR 1,6 Mio. zum 31. Dezember 2024. Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag auf EUR 3,6 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 2,5 Mio.). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Zeaborn-Übernahme zurückzuführen.

Der MPC Capital-Konzern erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 20,7 Mio. (2023: EUR 14,5 Mio.). Der positive Cashflow resultiert sowohl aus dem Dienstleistungsgeschäft als auch aus dem Co-Investment-Portfolio der MPC Capital.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf EUR -31,3 Mio. (2023: EUR -11,6 Mio.). Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen in Höhe von EUR 34,9 Mio. (2023: EUR 22,4 Mio.) resultierten im Wesentlichen aus der Erhöhung der Beteiligung an der MPCC sowie aus der Tätigkeit als Co-Investor an anderen Investitionsprojekten. Dem gegenüber standen Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von EUR 5,4 Mio. (2023: EUR 8,3 Mio.). Im Geschäftsjahr 2024 erhielt MPC Capital aus ihren Beteiligungen und Ausleihungen Zinsen und Dividenden in Höhe von EUR 2,9 Mio. (2023: EUR 4,8 Mio.).

Die Auszahlung der Dividende der MPC Capital AG in Höhe von EUR 9,5 Mio. (2023: EUR 7,1 Mio.) sowie Dividendenzahlungen und Auszahlungen an andere Gesellschafter führten im Geschäftsjahr 2024 zu einem negativen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von EUR -17,3 Mio. (2023: EUR -10,9 Mio.).

Insgesamt verringerte sich der Zahlungsmittelbestand zum Ende des Jahres auf EUR 33,2 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 61,1 Mio.).

Vermögens- und Finanzlage der AG (Mutterunternehmen)

Die Bilanzsumme der MPC Capital AG erhöhte sich zum 31. Dezember 2024 auf EUR 152,5 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 150,4 Mio.). Das Anlagevermögen, das im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Finanzanlagen) sowie in geringem Umfang Sachanlagen umfasst, erhöhte sich im Zuge der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 auf EUR 116,4 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 88,0 Mio.).

Das Umlaufvermögen umfasste Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 16,1 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 22,5 Mio.). Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem Abbau von Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Zusammenhang mit der Ergebnisabführung von Tochtergesellschaften. Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten reduzierte sich durch den Abschluss neuer Co-Investments von EUR 39,9 Mio. im Vorjahr auf EUR 19,9 Mio. zum 31. Dezember 2024.

Auf der Passivseite lag das Eigenkapital nahezu unverändert auf einem Niveau von EUR 110,1 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 110,3 Mio.). Die Eigenkapitalquote verringerte sich durch die gestiegene Bilanzsumme auf 72,2% (31. Dezember 2023: 73,3%).

Die Rückstellungen lagen mit EUR 5,8 Mio. unter dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2023: EUR 6,1 Mio.). Die Verbindlichkeiten erhöhten sich auf EUR 36,6 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 34,1 Mio.). Sie resultierten im Wesentlichen aus gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements

Ziel des Finanzmanagements der MPC Capital AG ist die Sicherstellung der finanziellen Stabilität und des unternehmerischen Handlungsspielraums der Gruppe. Das Liquiditätsmanagement des MPC Capital-Konzerns bildet auf Basis eines Planungsmodells den kurz- und langfristigen Liquiditätsbedarf des Konzerns ab. Die Liquiditätsplanung und die Liquiditätslage nehmen einen zentralen Stellenwert innerhalb des Risikomanagements des MPC Capital-Konzerns ein.

Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die finanziellen Leistungsindikatoren haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

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MPC Capital-Konzern MPC Capital AG
Finanzielle Leistungsindikatoren 2024 2023 Veränderung 2024 2023 Veränderung
in EUR Tsd. in % in EUR Tsd. in %
Umsatz 43.033 37.948 +13% Kein finanzieller Leistungsindikator
Ergebnis vor Steuern (EBT) 24.508 19.301 +27% 9.219 10.351 -11%
Liquidität (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten) 33.218 61.140 -46% 19.867 39.875 -50%
Eigenkapitalquote 81,0% 85,2% -4,2pp 72,2% 73,3% -1,1pp

Eine Analyse von nicht-finanziellen Leistungsfaktoren erfolgt nicht, da sie nicht zur internen Steuerung herangezogen werden.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage des MPC Capital-Konzerns als auch die des Mutterunternehmens hat sich im Geschäftsjahr 2024 positiv entwickelt. Der Ausbau der Management-Plattformen und ein Transaktionsvolumen von EUR 1,5 Mrd. haben zu einem rund dreizehnprozentigen Anstieg der Umsatzerlöse geführt. Die Rückflüsse aus dem Co-Investment-Portfolio sorgten zudem für ein anhaltend hohes Finanzergebnis. Mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von EUR 24,5 Mio. konnte der im August 2024 konkretisierte Prognosekorridor zwischen EUR 23,0 Mio. und EUR 25,0 Mio. im oberen Bereich erreicht werden.

Mit der Übernahme von Zeaborn Ship Management konnte MPC Capital seine Management-Plattform im ShippingBereich weiter ausbauen. Die Assets under Management stiegen durch die Akquisition sowie durch weitere Transaktionen auf rund EUR 5,1 Mrd. zum Ende des Geschäftsjahres.

Die Liquidität im Konzern lag mit EUR 33,2 Mio. zum Bilanzstichtag auf einem aus Sicht des Managements weiterhin komfortablen Niveau, das die Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft darstellt. Vor dem Hintergrund der Bestrebungen zur Erreichung der globalen Klimaziele und dem hiermit in Verbindung stehenden Investitionsbedarf in Sachwert-Projekte ergeben sich für MPC Capital zusätzliche Wachstumschancen.

Die wesentliche Herausforderung besteht weiterhin darin, unter den volatilen makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen attraktive Investitionsziele zu identifizieren sowie ausreichend Zugang zu institutionellen Investoren zu finden, um das Geschäft weiter auszubauen.

Dividendenvorschlag in Höhe von EUR 0,27 je Aktie

Aufgrund der positiven Entwicklung im Geschäftsjahr 2024 beabsichtigt der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der MPC Capital AG, der Hauptversammlung am 13. Juni 2025 eine Dividende von EUR 0,27 für das Geschäftsjahr 2024 vorzuschlagen. Die Höhe des Vorschlags entspricht der im vergangenen Jahr ausgeschütteten Dividende. Ausgehend von einem durchschnittlichen Aktienkurs von 4,16 EUR im Jahr 2024 würde die Dividendenrendite 6,5% betragen. Die Ausschüttungsquote läge bei 57% und damit erneut leicht über der in der Dividendenpolitik des Unternehmens angestrebten Ausschüttung einer Dividende von bis zu 50% des Konzerngewinns nach Abzug nicht beherrschender Anteile (abhängig von bestehenden Wachstumschancen). Auch in den vergangenen drei Jahren hat MPC Capital aufgrund des hohen Cash-Bestands Ausschüttungen vorgenommen, die über der festgelegten Dividendenpolitik lagen.

MPC Capital Dividende

* adjustiert um den Sondererlös aus dem Verkauf des niederländischen Immobiliengeschäfts
** basierend auf dem durchschnittlichen Aktienkurs (Xetra) im jeweiligen Geschäftsjahr

IV. Sonstige Angaben

Veränderungen im Vorstand der MPC Capital AG

Mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 13. Juni 2024 wurde Constantin Baack zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Constantin Baack ist seit 2008 bei MPC Capital, davon seit 2015 im Vorstand und verantwortete dort zuletzt den Bereich Shipping. Ulf Holländer ist nach 24 Jahren - davon neun Jahre als Vorstandsvorsitzender - aus dem Vorstand ausgeschieden. Die Hauptversammlung wählte Ulf Holländer in den Aufsichtsrat, wo er Dr. Ottmar Gast abgelöst hat.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat Christian Schwenkenbecher als Chief Client Officer in den Vorstand der Gesellschaft berufen. Christian Schwenkenbecher ist seit 2022 als Head of Institutional Sales & Products bei MPC Capital tätig. Zuvor war er 10 Jahre im Investment Banking des Bankhauses Hauck Aufhäuser Lampe und verantwortete dort zuletzt die Transaktions- und Vertriebsaktivitäten in London.

Der Vorstand der MPC Capital AG setzt sich fortan wie folgt zusammen: Constantin Baack (Chief Executive Officer; Vorsitzender), Dr. Philipp Lauenstein (Chief Financial Officer) und Christian Schwenkenbecher (Chief Client Officer).

Wechsel des Mehrheitsaktionärs der MPC Capital AG und Veränderungen im Aufsichtsrat

Die Thalvora Holdings GmbH (derzeit/​ Altstadtsee 658. V V GmbH), Hamburg, ("Thalvora") hat am 12. Dezember 2024 mit der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH ("MPC Holding"), dem Gründungsgesellschafter und langjährigen Ankeraktionär der MPC Capital AG seit 1994, einen Vertrag über den Erwerb von 74,09% der Aktien an der MPC Capital AG geschlossen. Thalvora ist eine Tochtergesellschaft der an der US-amerikanischen Wertpapierbörse Nasdaq notierten Castor Maritime Inc., Marshall Islands, die von dem griechischen Unternehmer Petros Panagiotidis geführt wird.

Der Vorstand der MPC Capital AG hat mit dem neuen Investor eine Vereinbarung geschlossen, die das Wachstum des Unternehmens bei der Entwicklung und dem Management von Investment-Lösungen in den Bereichen Maritime und Energy Infrastructure vorantreiben soll. Die Vereinbarung spiegelt die volle Unterstützung des neuen Ankerinvestors zur derzeitigen operativen Aufstellung und strategischen Ausrichtung von MPC Capital mit Sitz in Hamburg wider. Neben den strategischen und organisatorischen Aspekten beinhaltet die Vereinbarung weitere wichtige Grundsätze, wie etwa die Fortführung und Stärkung der Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Mit dem Vollzug der Transaktion haben der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Axel Schroeder und das Aufsichtsratsmitglied Joachim Ludwig ihre Mandate niedergelegt. Auf Antrag des Vorstands hat das Amtsgericht Hamburg mit Beschluss vom 8. Januar 2025 die Herren Petros Panagiotidis und Petros Zavakopoulos gemäß § 104 AktG bis zum Ablauf der nächsten Hauptversammlung in den Aufsichtsrat bestellt. Ulf Holländer wurde auf der konstituierenden Sitzung zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG

Die MPC Capital AG war bis zum 16. Dezember 2024 ein von der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg, Deutschland, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Am 16. Dezember 2024 erwarb die Thalvora Holdings GmbH (derzeit/​ Altstadtsee 658. V V GmbH), Hamburg, Deutschland, alle von der MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH gehaltenen Aktien. Der Vorstand der MPC Capital AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält:

"Der Vorstand der MPC Capital AG erklärt hiermit, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und nicht in irgendeiner Weise benachteiligt worden ist. Es sind keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens getroffen oder unterlassen worden."

V. Chancen- und Risikobericht

Grundlagen

Die Geschäftsstrategie der MPC Capital ist auf ein nachhaltiges Wachstum und die Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Bei der Verfolgung dieses Ziels gilt es, unangemessene Risiken zu steuern oder zu vermeiden. Unser Risikomanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der Planung und Umsetzung dieser Strategie. Die grundlegenden Richtlinien werden durch den Vorstand festgelegt.

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement beschäftigt sich mit der Identifikation der Risiken im MPC Capital-Konzern, deren Analyse und Bewertung, Überwachung und Steuerung.

In regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch einmal pro Jahr wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt. Die Risikoinventur erfolgt nach einem "Bottom-up-Prinzip" durch die einzelnen Geschäftseinheiten. Verantwortlich dafür sind Risikomanagement-Verantwortliche innerhalb der jeweiligen Einheiten, die den potenziellen Risiken Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen zuordnen. Diese Informationen werden im Bereich Konzerncontrolling aggregiert und im Rahmen eines Berichtswesens erfasst und wiedergegeben.

Durch das integrierte, regelmäßige Berichtswesen wird der Vorstand über die Entwicklung der Risikosituation der einzelnen Einheiten und des gesamten MPC Capital-Konzerns informiert. Bei außergewöhnlichen und/​oder außerplanmäßigen Veränderungen der Risikoposition ist der Vorstand zudem unverzüglich im Rahmen des Risikofrüherkennungssystems zu informieren; dieser muss gegebenenfalls auch den Aufsichtsrat umgehend über die Veränderung der Risikosituation in Kenntnis setzen.

Das Risikomanagementsystem des MPC Capital-Konzerns ermöglicht eine konzernweite, systematische Risikosteuerung und eine frühzeitige und ausreichende Risikovorsorge. Das Risikomanagement ist ein dynamischer und sich weiterentwickelnder Prozess. Erkenntnisse, die im täglichen Umgang mit Risiken und der Risikovorsorge gewonnen werden, leisten einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Optimierung des Systems.

Darstellung der Chancen und Risiken

Die Kategorisierung der wesentlichen Chancen und Risiken des MPC Capital-Konzerns entspricht der für Zwecke des Risikomanagements intern vorgegebenen Struktur und folgt der Bruttobetrachtung. Die MPC Capital AG ist als Mutterunternehmen des MPC Capital-Konzerns in das Risikomanagementsystem eingebunden. Die Angaben gelten grundsätzlich auch für den Jahresabschluss der MPC Capital AG.

Folgende wesentliche Chancen und Risiken für das Geschäft des MPC Capital-Konzerns wurden identifiziert:

Chancen

Umfeld- und marktbezogene Chancen

Aus dem notwendigen Investitionsbedarf für die anstehende globale ökologische Transformation sieht MPC Capital zusätzliche Wachstumschancen für ihr Geschäft. Umweltaspekte, soziale Belange und Faktoren der Unternehmensführung werden bei der Entwicklung von neuen Investments eine immer stärkere Rolle spielen.

Marktexperten rechnen damit, dass sich die Nachfrage nach Real Asset- und Infrastruktur-Investments langfristig erhöhen wird. Laut einer Studie von EY aus Dezember 2024 konzentrieren sich die derzeitigen Allokationen institutioneller Anleger in alternativen Anlagen am stärksten auf Private Equity (22%), gefolgt von Immobilien (16%), Krediten (14%) sowie Sachwerten und Infrastruktur (12%). Aus der Umfrage geht hervor, dass 50% der befragten Investoren planen, ihr Engagement in Infrastruktur in den nächsten drei Jahren zu erhöhen; lediglich 8% wollen ihre Allokationen reduzieren. 16

Die MPC Capital-Gruppe sieht daher ein Marktpotenzial für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen sowie die intelligente Zusammenführung von Investoren und Investitionsobjekten und deren langfristige Unterstützung und Begleitung.

Aus Sicht von MPC Capital ergeben sich durch Marktkorrekturen neue Chancen für attraktive Investments.

16 2024 EY Global Alternative Fund Survey, S. 10

Wettbewerbschancen

MPC Capital ist ein global agierender Investment und Asset Manager für Infrastrukturprojekte. In den Bereichen Maritime und Energy Infrastructure initiiert und verwaltet MPC Capital Investmentlösungen für institutionelle Investoren. Gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen werden dabei individuelle Investitionsmöglichkeiten und Dienstleistungen für nationale und internationale institutionelle Investoren, Family Offices und dritte Unternehmen entwickelt und angeboten.

Das Produkt- und Dienstleistungsangebot konzentriert sich dabei auf die Bereiche Maritime und Energy Infrastructure. In beiden Geschäftsfeldern verfügt die MPC Capital-Gruppe über einen nachweisbaren, umfassenden Track Record. Bei der Sicherung attraktiver Projekte sowie deren Umsetzung kann sich die Gruppe zudem auf ein breites internationales Netzwerk aus Geschäftspartnern und Partnerunternehmen stützen.

Chancen aus der Co-Investmentstrategie

Um den Gleichlauf der Interessen von Investor und Asset- und Investment-Manager sicherzustellen, beteiligt sich die MPC Capital-Gruppe in Abstimmung mit den Investoren in Bezug auf das jeweilige Projekt in der Regel mit maximal bis zu 10% des Eigenkapitals des Investitionsprojekts ("Co-Investment"). Kern der Strategie ist es, prinzipiell keine Assets vollständig zu bilanzieren, sondern lediglich den Co-Investment-Anteil, um die Abhängigkeit von möglichen Markt- und Bewertungsschwankungen so gering wie möglich zu halten ("asset light"). Die aus der Wertsteigerung der Beteiligungen erzielten Erlöse werden als sonstige betriebliche Erträge oder Erträge aus Beteiligungen in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet.

Risiken

Umfeld- und marktbezogene Risiken

Umfeldbezogene Risiken

Für das Jahr 2025 ist mit erheblicher politischer Unsicherheit zu rechnen, insbesondere im Zuge der erneuten Wahl von Donald Trump als Präsident der USA. Dies könnte zu gravierenden Veränderungen in verschiedenen politischen Bereichen wie Handel, Steuern, Staatsausgaben, Regulierung, Immigration und Außenpolitik führen, was die Märkte stark beeinflussen würde. Während die USA durch Maßnahmen wie verlängerte Steuersenkungen wirtschaftliche Impulse erhalten könnten, könnte eine aggressivere Zollpolitik erhebliche Unsicherheiten erzeugen, die das Weltwirtschaftswachstum belasten. Gleichzeitig stehen andere Länder vor Herausforderungen: Europa muss mit schwierigen Handelsbeziehungen und dem Druck der USA umgehen, während China mit einer verlangsamten Wirtschaft und der anhaltenden Immobilienkrise kämpft. Trotz positiver Marktreaktionen in den USA aufgrund potenzieller deregulierungspolitischer Maßnahmen, bleibt weltweit ein breites Spektrum möglicher Szenarien bestehen. Insgesamt wird ein moderates Weltwirtschaftswachstum von drei Prozent für die Jahre 2025 und 2026 erwartet, wobei Zentralbanken auf klare Signale für Veränderungen bei Wachstum und Inflation achten. 17

Durch den Krieg in der Ukraine, den Nahostkonflikt sowie eine schwächelnde Weltwirtschaft haben sich die geopolitischen und konjunkturellen Risiken in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Dies kann dazu führen, dass in Projekten, bei denen MPC Capital als Investment-Manager und gegebenenfalls auch als Co-Investor agiert, die erwarteten Renditen nicht erzielt werden können. Ferner können die veränderten Rahmenbedingungen zu einer Zurückhaltung auf Investorenseite führen und geplante Neuprojekte oder -investments sich verzögern oder nicht realisiert werden.

17 Aviva Investor House Look

Marktbezogene Risiken

Der wirtschaftliche Erfolg des MPC Capital-Konzerns ist von den Entwicklungen auf den globalen Finanz- und Kapitalmärkten abhängig. Starke Marktverwerfungen können Unternehmen wie die MPC Capital in ihrer Existenz bedrohen. Negative Entwicklungen können dabei nicht nur die Initiierung neuer Investmentprojekte und Dienstleistungen gefährden, sondern auch den Verlauf bestehender sachwertbasierter Kapitalanlagen und Investitionen beeinträchtigen und die Reputation der Marke MPC Capital schädigen.

Ferner kann sich ein nachhaltig hohes Zinsniveau positiv auf andere Anlageformen auswirken und dazu führen, dass die Nachfrage nach sachwertbasierten Investitionen und Kapitalanlagen stagniert oder sich sogar rückläufig entwickelt.

Der MPC Capital-Konzern entgegnet den marktbezogenen Risiken, indem bei der Identifizierung von Anlagezielen stets auch Argumente der Diversifikation und Zyklik berücksichtigt werden.

Steigende Nachhaltigkeitsanforderungen

Zunehmende Anforderungen von Regierungen, Investoren und Geschäftspartnern in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte sowie Finanzierungsbeschränkungen für treibhausgasintensive Assets könnten für die MPC Capital-Gruppe zu zusätzlichen Kosten führen. Neue regulatorische Rahmenbedingungen - wie beispielsweise die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) - oder aber auch eine Selbstverpflichtung gegenüber eigenen Nachhaltigkeits- und Klimaschutzzielen, bergen zusätzliche Haftungsrisiken. Darüber hinaus kann ein geschäftliches Engagement in Bereichen, die im Fokus gesellschaftlicher Diskussion zur Nachhaltigkeit stehen, negativ wahrgenommen werden und negative Medienaufmerksamkeit auslösen. Dies könnte zu Reputationsschäden führen und sich negativ auf die Erreichung der Geschäftsziele auswirken.

MPC Capital entgegnet diesen Risiken unter anderem mit dem Ausbau der eigenen ESG-Prozesse und einer entsprechenden ESG-Berichterstattung unter Einbindung marktführender Standards und Rahmenwerke. MPC Capital wird in diesem Zusammenhang die Umsetzung der CSRD, insbesondere die Übertragung in nationales Recht sowie die Verabschiedung der in dem Rahmenwerk festzulegenden European Sustainability Reporting Standards, sowie der EU-Taxonomie eng verfolgen und sich entsprechend auf die Anforderungen auf das Risikomanagement und die (nicht-) finanzielle Berichterstattung vorbereiten.

Verfügbarkeit von Sachwerten

Als Investment-Manager für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen ist MPC Capital auf eine geeignete Auswahl an attraktiven Sachwerten aus den Bereichen Maritime und Energy Infrastructure angewiesen. Weltwirtschaftliche, wettbewerbliche und regulatorische Veränderungen können hier einen wesentlichen Einfluss auf die Verfügbarkeit haben. Durch Diversifikation, ein umfangreiches Portfolio an Bestandsfonds und Investment-Plattformen, ein breites Netzwerk an Partnern und gute Marktzugänge kann das Risiko einer Produktunterversorgung bei MPC Capital als gering eingestuft werden.

Nachfrage von sachwertbasierten Kapitalanlagen

Die MPC Capital-Gruppe ist von der künftigen Entwicklung der Nachfrage nach sachwertbasierten Kapitalanlagen abhängig. Ein Rückgang der Nachfrage nach sachwertbasierten Kapitalanlagen ist aktuell nicht zu erkennen. Das Risiko eines dauerhaften Nachfragerückgangs, der die Entwicklung der MPC Capital-Gruppe beeinträchtigen könnte, ist vor dem Hintergrund des steigenden Investitionsbedarfs in die globale Infrastruktur und dem sich wieder entspannenden Zinsumfeld als gering zu bewerten.

Regulatorische Risiken

Regulierungsmaßnahmen sind durch die Europäische Union geprägt und werden weiterhin in den Mitgliedsstaaten vorangetrieben. Die Tiefe und der Umfang der aufsichts- und verbraucherschutzrechtlichen Vorgaben wirken sich auf Asset- und Investment-Manager aus und können mit regulatorischen Kosten einhergehen, die die Marge des MPC Capital-Konzerns beeinflussen können. Ferner muss die MPC Capital-Gruppe in bestimmten Situationen mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten, um den aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu entsprechen. Auch dies kann die Marge des MPC Capital-Konzerns negativ beeinflussen.

Reputationsrisiko

Geschäftspartner von MPC Capital werden daraufhin überprüft, ob es sich um sanktionierte Personen handelt. Es lässt sich aber nicht ausschließen, dass Geschäftspartner erfolgreich verschleiern, wer am Ende von dem angebahnten Geschäft profitiert und es sich bei diesen Hinterleuten doch um sanktionierte Personen handelt.

Leistungswirtschaftliche, organisatorische und strategische Unternehmensrisiken

Wettbewerbsrisiko

Die MPC Capital-Gruppe hat den Anspruch, in ihren einzelnen Investment-Strategien zu den führenden unabhängigen Asset- und Investment-Managern für sachwertbasierte Kapitalanlagen und Investitionen zu gehören. Dabei steht das Unternehmen im Wettbewerb mit anderen Anbietern sachwertbasierter Finanzprodukte und Dienstleistungen. Durch die Ausrichtung der Vertriebsaktivitäten auf internationale institutionelle Investoren, Family Offices und dritte Unternehmen hat sich der Kreis der Wettbewerber um vergleichbare international operierende Unternehmen erweitert.

Grundsätzlich besteht ein unternehmerisches Risiko, dass es der MPC Capital-Gruppe nicht in ausreichendem Maße gelingt, sich nachhaltig bei ihren Kunden zu positionieren, zu etablieren sowie zielgruppenorientierte Produkte und Dienstleistungen anzubieten und nachhaltig Erträge zu erwirtschaften. Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass es der Gruppe nicht im ausreichenden Maße gelingt, Assets in den jeweiligen Investment-Strategien anzubinden.

Die MPC Capital-Gruppe begegnet diesem Risiko mit einer Konzentration auf sachwertbasierte Produkte und Dienstleistungen in speziellen Märkten mit einer hohen Nachfragedynamik innerhalb seiner Kernsegmente. Durch eine Diversifikation innerhalb der Bereiche Maritime und Energy Infrastructure kann das Risiko einer zyklischen Abhängigkeit von einem einzelnen Bereich gemindert werden. Die spezielle im Unternehmen gehaltene Expertise und Erfahrung, ein breites Netzwerk sowie eine gezielte personelle Verstärkung um Personen mit langjährigen Erfahrungen, insbesondere im Geschäft mit institutionellen Investoren, haben dazu beigetragen, dieses Risiko zu verringern.

Operative Risiken

Bei der Planung und Entwicklung von neuen Investment-Projekten entstehen der MPC Capital-Gruppe Kosten durch die Suche geeigneter Anlageobjekte, die Untersuchung der Chancen und Risiken der Anlageobjekte und die Strukturierung der sachwertbasierten Kapitalanlage. Diese Kosten entstehen zum einen durch den Einsatz eigener Mitarbeiter und zum Teil durch den Einsatz externer Dienstleister und Berater. Ein Großteil dieser Kosten der MPC Capital-Gruppe wird erst dann kompensiert, wenn eine bestimmte Kapitalanlage realisiert wird und die MPC Capital-Gruppe die entsprechenden Gebühren vereinnahmt. Wird eine sachwertbasierte Kapitalanlage nicht realisiert, so sind die während der Planung und Entwicklung angefallenen Kosten von der MPC Capital-Gruppe selbst zu tragen.

Die MPC Capital-Gruppe initiiert Investment-Projekte mit bekannten und zuverlässigen Partnern und beteiligt sich an diesen Projekten oftmals als Minderheitsgesellschafter. Die Partner könnten einen erhöhten Co-Investmentanteil der MPC Capital-Gruppe fordern, eine negative Entwicklung der Projekte könnte Verluste der MPC Capital-Gruppe zur Folge haben und ein Verlust dieser Partner könnte sich negativ auf die Fähigkeit der MPC Capital-Gruppe zur Akquisition geeigneter Anlageobjekte auswirken.

Mit dem Fokus auf Kapitalanlagen in Sachwerten, auch aufgrund ihrer Beteiligung mit Co-Investments an Kapitalanlagen, ist die MPC Capital-Gruppe zum Beispiel baulichen, gesetzlichen und umweltrechtlichen Risiken ausgesetzt. Die Entwicklung von Projekten erfordert bereits im Stadium der Planung und der Umsetzung die Einhaltung einer Vielzahl von Vorschriften und ist vom Erhalt verschiedener Genehmigungen abhängig und kann selbst während der Realisierungsphase noch an gesetzlichen und behördlichen Anforderungen scheitern oder diese können zu Verzögerungen, Änderungsbedarf und erheblichen Kostensteigerungen führen. Kostenbudgetüberschreitungen könnten sich auch negativ auf die von der MPC Capital-Gruppe vereinnahmte Vergütung auswirken.

Die MPC Capital-Gruppe ist zur Projektfinanzierung der Investment-Plattformen teilweise auf Finanzierung durch Kreditinstitute angewiesen und könnte nicht in der Lage sein, künftig ausreichende Finanzierung durch Kreditinstitute oder Anschlussfinanzierungen für auslaufende Finanzierungen durch Kreditinstitute zu erhalten.

Im Bereich Maritime Infrastructure resultieren zudem Risiken aus dem operativen Betrieb (Ausfälle, Schäden, Havarien) und einer mangelnden Auslastung von Transportschiffen, was zu geringeren Vergütungen oder sogar zum Verlust des Charter- bzw. Bereederungsvertrags führen könnte. Operative Risiken gehen auch mit dem Betrieb von Projekten im Bereich Energy Infrastructure einher. Sämtlichen Risiken wird mit Professionalität begegnet. Dies betrifft die Organisation in der MPC Capital-Gruppe, aber auch die Auswahl von Partnern und Dienstleistern. Zudem können operative Risiken mit Versicherungen teilweise begrenzt werden.

Lieferkettenmanagement

MPC Capital ist als Investment- und Asset-Manager nur indirekt von Lieferketten abhängig. Die Ergebnisse der operativen Einheiten sowie einzelner Investment-Plattformen hängen jedoch in Teilen von einer zuverlässigen und effektiven Steuerung der Versorgungskette für Bauteile, Materialien und Rohstoffe ab. Kapazitätsbeschränkungen und Lieferengpässe, die auf eine ineffektive Steuerung der Versorgungskette zurückzuführen sind, könnten zu Produktionsengpässen, Lieferverzögerungen, Qualitätsproblemen und zusätzlichen Kosten und zu niedrigeren Rückflüssen aus den Investment-Plattformen führen. Unerwartete Preissteigerungen von Materialien und Rohstoffen aufgrund von Marktengpässen oder aus anderen Gründen könnten sich ebenfalls negativ auf die Leistung von MPC Capital auswirken.

Personalrisiken

Die zukünftige Entwicklung der MPC Capital-Gruppe hängt in besonderem Maße an der im Unternehmen vorhandenen Expertise und Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Es gilt insbesondere Schlüsselpersonen an das Unternehmen zu binden. Der MPC Capital-Gruppe ist dies bisher durch eine partnerschaftliche Unternehmenskultur und verschiedene finanzielle und nicht-finanzielle Anreize gelungen.

Rechtliche Risiken

Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sind Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 6,4 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 7,1 Mio.) enthalten. Die Rückstellungen bilden nach Auffassung der Gesellschaft eine angemessene Risikovorsorge für gegen die MPC Capital-Gruppe mögliche oder anhängige Inanspruchnahmen.

Risiken im Zusammenhang mit der bis Ende 2012 erfolgten Platzierung geschlossener Fonds an private Anleger haben über die Jahre weiter abgenommen und sind im Übrigen entweder versicherungsseitig oder durch Rückstellungen im adäquaten Umfang gedeckt. Darüber hinaus sind die betroffenen Gesellschaften der MPC Capital-Gruppe weder für deren Ertragskraft von Relevanz noch könnte eine entgegen den Erwartungen auftretende Haftung auf die MPC Capital AG durchschlagen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Bewertungsrisiken aus Beteiligungen

Der MPC Capital-Konzern hält verschiedene Beteiligungen an Unternehmen und Gesellschaften sowie Vermögensgegenständen. Im Rahmen eines umfassenden und regelmäßigen Risikomanagements prüft der MPC Capital-Konzern die Werthaltigkeit dieser Beteiligungen und/​oder Vermögensgegenstände und korrigiert gegebenenfalls die in der Bilanz und/​oder der Konzernbilanz der MPC Capital AG dafür aufgeführten Wertansätze. Auch aufgrund von gesellschaftsrechtlichen Regelungen bei Beteiligungsunternehmen können sich Veränderungen von Wertansätzen negativ auf den Konzern auswirken.

Liquiditätsrisiko

Die Überwachung des Liquiditätsrisikos wird im MPC Capital-Konzern zentral gemanagt. Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit werden ausreichende Liquiditätsreserven vorgehalten, um konzernweit Zahlungsverpflichtungen zur jeweiligen Fälligkeit nachkommen zu können.

Der MPC Capital-Konzern verfügte zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 über Finanzmittelfonds in Höhe von EUR 33,2 Mio. Die zur Verfügung stehende Liquidität und die im Konzern am Stichtag bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten werden inklusive einer Laufzeitangabe im Anhang des MPC Capital-Konzerns und der MPC Capital AG ausgewiesen.

Zinsänderungsrisiko

Risiken aus Zinsveränderungen sind für den MPC Capital-Konzern als gering einzustufen. Zinssicherungsgeschäfte hat das Unternehmen zum Bilanzstichtag nicht abgeschlossen.

Risiken aus Steuernachforderungen

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Finanzverwaltung im Rahmen künftiger steuerlicher Außenprüfungen oder im Rahmen der Änderung der höchstrichterlichen Rechtsprechung zu einer anderen Bewertung von Sachverhalten als die MPC Capital-Gruppe kommt oder bisherige Bewertungen ändert und Steuernachforderungen für vergangene Veranlagungszeiträume geltend macht. Entsprechendes gilt auch für zukünftige Veranlagungszeiträume. Mit dem Risiko von Steuernachzahlungen ist zugleich ein Zinsrisiko in nicht unerheblicher Höhe verbunden, da verspätete Steuernachzahlungen in Deutschland grundsätzlich nach den gesetzlichen Regelungen zu verzinsen sind. Die Rückstellungen bilden nach Auffassung der Gesellschaft eine angemessene Risikovorsorge für gegen die MPC Capital-Gruppe mögliche Inanspruchnahmen.

Währungsrisiken

Der MPC Capital-Konzern unterliegt im Rahmen seiner internationalen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken. Diese ergeben sich aus Kursveränderungen zwischen der Konzernwährung Euro und Fremdwährungen.

Einige Gesellschaften des MPC Capital-Konzerns realisieren Umsätze in US-Dollar. Die Ausgaben fallen dagegen im Wesentlichen in Euro an, so dass sich ändernde Wechselkurse das Ergebnis wesentlich beeinflussen können.

Zur Absicherung der Währungsrisiken wurde ein wesentlicher Teil der für das Jahr 2024 vertraglich fixierten US-Dollar-Umsätze mit derivativen Finanzinstrumenten unterlegt. Im Rahmen des Konzern-Treasury werden Wechselkursverläufe fortlaufend analysiert, um bedarfsorientiert Währungssicherungen vorzunehmen.

Forderungs- und Ertragsausfallrisiko

Die Geschäftstätigkeit des MPC Capital-Konzerns umfasst auch Finanzierungs- und Managementleistungen für Fonds- und Tochtergesellschaften. In diesem Zusammenhang hat der Konzern Forderungen aufgebaut. Der MPC Capital-Konzern prüft die Werthaltigkeit sämtlicher Forderungen regelmäßig. Wertminderungen werden buchhalterisch erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, sie beliefen sich im Geschäftsjahr 2024 auf EUR 0,3 Mio. (2023: EUR 0,2 Mio.).

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der MPC Capital-Konzern auch zukünftig Forderungen wertberichtigen muss.

Eventualverbindlichkeiten

Zum 31. Dezember 2024 bestanden Eventualverbindlichkeiten nach § 251 HGB i.V.m. § 298 Abs. 1 in Höhe von insgesamt EUR 0,9 Mio. (31. Dezember 2023: EUR 0,9 Mio.), die im Wesentlichen aus selbstschuldnerischen Bürgschaften und Garantien resultierten. Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine Inanspruchnahme. Das wirtschaftliche Risiko wird vom Vorstand der MPC Capital AG daher als gering eingestuft.

Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation

Die Gesamtrisiko- und Chancensituation ergibt sich für den MPC Capital-Konzern aus den zuvor dargestellten Einzelrisiken und -chancen. Um die Beherrschung dieser Risiken zu gewährleisten, hat die Gesellschaft ein umfangreiches Risikomanagementsystem geschaffen. Auch wenn die makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd sind, hat sich die Risikosituation des MPC Capital-Konzerns gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Nach den heute bekannten Informationen bestehen keine Risiken, die den Fortbestand wesentlicher Konzerngesellschaften, des Mutterunternehmens oder des gesamten MPC Capital-Konzerns gefährden könnten.

Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist das Risikomanagementsystem auf die Einhaltung rechtlicher und branchenüblicher Standards, die korrekte bilanzielle Erfassung von Sachverhalten sowie die angemessene Bewertung und Berücksichtigung von bilanziellen Risiken ausgerichtet. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess hat daher zum Ziel, die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und Rechnungslegung sowie die Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung sicherzustellen.

Die fortlaufende Überwachung erfolgt über ein internes rechnungslegungsbezogenes Kontrollsystem (IKS), das einen integralen Part des Risikomanagementsystems darstellt. Das IKS beinhaltet rechtliche und interne Grundsätze, Verfahren sowie präventive und aufdeckende Kontrollen.

Die integrierten Sicherungsmaßnahmen sollen Fehler verhindern. Durch die Kontrollen soll die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Fehlern in Arbeitsabläufen vermindert beziehungsweise Fehler aufgedeckt werden. Zu den Maßnahmen zählen insbesondere Funktionstrennungen, Genehmigungsprozesse wie das Vier-Augen-Prinzip, IT-Kontrollen, Zugriffsbeschränkungen und Berechtigungskonzepte im IT-System.

Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Verwendung branchenüblicher Software sowie klare unternehmensinterne und gesetzliche Vorgaben bilden dabei die wesentlichen Grundlagen für einen einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess innerhalb des MPC Capital-Konzerns.

Die MPC Capital AG ist als Mutterunternehmen des MPC Capital-Konzerns in das oben dargestellte rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem eingebunden. Die oben gemachten Angaben gelten grundsätzlich auch für den Jahresabschluss der MPC Capital AG.

VI. Prognosebericht

In den folgenden Prognosen sind Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten Prognosen abweichen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 hängen maßgeblich von der politischen Entwicklung in den USA ab. Eine veränderte wirtschaftspolitische Ausrichtung könnte sowohl Chancen als auch Risiken für die globale Konjunktur mit sich bringen. Gleichzeitig bleiben die geopolitischen Unsicherheiten durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine sowie die fragile Lage im Nahen Osten bestehen.

Die Dynamik der Weltwirtschaft bleibt daher gedämpft. Vieles deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft weiterhin solide und schneller als andere Industrieländer wachsen wird. Die größten wirtschaftlichen Belastungen für die Eurozone gehen von Deutschland und Frankreich aus, wo innenpolitische Unsicherheiten die Konjunktur bremsen. Höhere US-Zölle könnten sich zunehmend negativ auf die europäische Industriewirtschaft auswirken. Auch China würde unter höheren US-Zöllen leiden. Eine durchgreifende wirtschaftliche Besserung ist vorerst nicht in Sicht, obwohl die chinesische Regierung verschiedene Konjunkturpakete verabschiedet hat und die Zentralbank ihre Geldpolitik gelockert hat. 18

Für das Jahr 2025 rechnet der Internationale Währungsfonds (International Monetary Fund, IMF) mit einem Zuwachs der Weltproduktion um 3,3%. Für die Eurozone rechnet das Institut mit einem leichten Anstieg des BIP von 1,0%. Auch in Deutschland dürfte die Wirtschaftsleistung 2025 - wenn überhaupt - nur moderat zulegen. 19

Ungeachtet der globalen Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche und geopolitische Entwicklung rechnen Marktforscher mit einem weiteren Anstieg des Volumens für alternative Investments in Sachwerte und Infrastruktur. Von diesem Trend könnte auch MPC Capital profitieren.

18 M.M.Warburg Kapitalmarktperspektiven Jan 2025
19 IMF World Economic Outlook Update Jan 2025

Erwartete Geschäftsentwicklung

MPC Capital blickt trotz geopolitischer und konjunktureller Herausforderungen zuversichtlich auf das neue Geschäftsjahr und setzt auf strategisches Wachstum durch gezielte Investitionen und die Nutzung von Marktchancen.

MPC Capital wird sich auf Grundlage einer starken Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 81%, einer Liquidität im Konzern von EUR 33,2 Mio. und einer weiterentwickelten und fokussierten Unternehmensstrategie weiter auf den Ausbau der Investment- und Service-Plattformen konzentrieren, um zusätzliches Wachstum zu erzielen.

Insbesondere durch die starke Nachfrage nach Investments im Bereich der Energiewende und der Dekarbonisierung des globalen Handels erkennt MPC Capital Wachstumschancen in den Sektoren Maritime und Energy Infrastructure. Der Eintritt in den Markt für Offshore Service-Schiffe im Jahr 2024 sowie der Ausbau der Energy Infrastructure-Aktivitäten in Europa bieten konkretes Wachstumspotenzial.

Das Service Business steht nach der Integration der Zeaborn-Gruppe auf einer noch breiteren Basis, die es weiter auszubauen gilt. Zusätzliche Dienstleistungen rund um die Bereiche Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Performance Management bieten weiteres Wachstumspotenzial.

MPC Capital arbeitet intensiv an einer Reihe von Transaktionen, die auf den Bedarf an einer Verjüngung der Handelsflotte und effizienten Antriebssystemen abzielen. Zusätzlich werden nachhaltige Erträge aus der Beteiligung an der MPC Container Ships ASA erwartet, ebenso wie aus Projekten, die das Unternehmen in den letzten Jahren gemeinsam mit verschiedenen Investoren und Partnern initiiert hat. Zusätzlich verfolgt MPC Capital im maritimen Bereich opportunistische Investmentstrategien.

Prognose für den MPC Capital-Konzern: Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet der Vorstand mit einem Konzernumsatz zwischen EUR 43,0 Mio. und EUR 47,0 Mio.

Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) dürfte sich in einer Bandbreite zwischen EUR 25,0 Mio. und EUR 30,0 Mio. bewegen.

Die Liquidität dürfte sich bei einem positiven operativen Cashflow und weiteren Kapitalrückflüssen aus Co-Investments vor dem Hintergrund der Investitionstätigkeit und der Dividendenauszahlung im Verlauf des Geschäftsjahres leicht verringern. Der Vorstand strebt weiterhin eine Eigenkapitalquote von über 70% an.

Für das Mutterunternehmen, die MPC Capital AG, rechnet der Vorstand im Geschäftsjahr 2025 mit Erlösen und Aufwendungen sowie einem EBT auf dem Niveau des Vorjahres. Auch die Liquiditätsausstattung und die Eigenkapitalquote dürften sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

 

Hamburg, den 19. März 2025

Constantin Baack, Vorsitzender

Dr. Philipp Lauenstein

Christian Schwenkenbecher

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der MPC Münchmeyer Petersen Capital AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2024 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der unter "SONSTIGE INFORMATIONEN" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS
FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

planen wir die Konzernabschlussprüfung und führen sie durch, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftsbereiche innerhalb des Konzerns einzuholen als Grundlage für die Bildung der Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchsicht der für Zwecke der Konzernabschlussprüfung durchgeführten Prüfungstätigkeiten. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Hamburg, 20. März 2025

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Härle, Wirtschaftsprüfer

Naqschbandi, Wirtschaftsprüferin

Bericht des Aufsichtsrats 2024

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Jahr 2024 war für unser Unternehmen wirtschaftlich und finanziell äußerst erfolgreich. Der Ausbau der Management-Plattformen und ein solides Transaktionsgeschäft führten zu einem rund dreizehnprozentigen Umsatzanstieg. Zudem sorgten Rückflüsse aus dem Co-Investment-Portfolio der Gesellschaft für weiterhin hohe zusätzliche Erträge.

Mit einem Vorsteuerergebnis von EUR 24,5 Mio. wurde der Prognosekorridor zwischen EUR 23,0 Mio. und EUR 25,0 Mio. im oberen Bereich erreicht. Auf der Grundlage dieser positiven Entwicklung folgt der Aufsichtsrat gerne der Empfehlung des Vorstands, der Hauptversammlung am 13. Juni 2025 eine Dividende in Höhe von EUR 0,27 je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 vorzuschlagen.

Die Erfolge sind das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung der Gesellschaft. In neuer Zusammensetzung hat der Vorstand eine verfeinerte und geschärfte Strategie auf den Weg gebracht, mit der sich MPC Capital fortan auf die Bereiche Maritime und Energy Infrastructure fokussiert. Zwei Geschäftsfelder, die im besonderen Maße von zukünftigen Investitionen in die Energiewende und die Dekarbonisierung des globalen Handels profitieren werden.

Der Aufsichtsrat freut sich - in neuer Zusammensetzung aus Petros Panagiotidis, Petros Zavakopoulos unter dem Vorsitz von Ulf Holländer -, das Unternehmen weiter begleiten zu dürfen. Mit einem neuen starken Mehrheitsgesellschafter an der Seite kann MPC Capital weiterhin optimistisch in die Zukunft schauen. Die Weichen sind gestellt, um mit neuen Projekten und innovativen Ideen an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen.

Personelle Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat

Mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 13. Juni 2024 wurde Constantin Baack zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Constantin Baack ist seit 2008 bei MPC Capital, davon seit 2015 im Vorstand und verantwortete dort zuletzt den Bereich Shipping. Ulf Holländer ist nach 24 Jahren - davon neun Jahre als Vorstandsvorsitzender - aus dem Vorstand ausgeschieden und wurde von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt. Dr. Ottmar Gast ist mit Ablauf der Hauptversammlung am 13. Juni 2024 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat Christian Schwenkenbecher als Chief Client Officer in den Vorstand der Gesellschaft berufen. Christian Schwenkenbecher ist seit 2022 als Head of Institutional Sales & Products bei MPC Capital tätig. Zuvor war er 10 Jahre im Investment Banking des Bankhauses Hauck Aufhäuser Lampe und verantwortete dort zuletzt die Transaktions- und Vertriebsaktivitäten in London.

Der Vorstand der MPC Capital AG setzt sich heute wie folgt zusammen: Constantin Baack (Chief Executive Officer; Vorsitzender), Dr. Philipp Lauenstein (Chief Financial Officer) und Christian Schwenkenbecher (Chief Client Officer).

Im Zuge des Wechsels des Mehrheitsgesellschafters im Dezember 2024 hat sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats noch einmal verändert. Dr. Axel Schroeder und Joachim Ludwig haben ihre Aufsichtsratsmandate am 16. Dezember 2024 niedergelegt und sind entsprechend aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Ihre reguläre Amtszeit hätte mit Ablauf der Hauptversammlung geendet, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2027 beschließt. Auf Antrag des Vorstands hatte das Amtsgericht Hamburg mit Beschlüssen vom 8. Januar 2025 die Herren Petros Panagiotidis und Petros Zavakopoulos jeweils befristet bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2025 zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt. Zur Konstituierung des Aufsichtsrats nach dessen Neubesetzung wurde Ulf Holländer im schriftlichen Beschlussverfahren am 13. Januar 2025 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Petros Panagiotidis zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Die Nachwahl von Petros Panagiotidis und Petros Zavakopoulos in den Aufsichtsrat der MPC Capital AG soll auf der ordentlichen Hauptversammlung am 13. Juni 2025 erfolgen.

Tätigkeitsbericht des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2024

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Dabei hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dessen Handlungen und Tätigkeiten regelmäßig und prüfend überwacht. Der Aufsichtsrat stand dabei im kontinuierlichen Austausch mit dem Vorstand und wurde von diesem durch mündliche, fernmündliche und schriftliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Lage des Unternehmens informiert.

In unseren regelmäßigen Beratungen befassten wir uns detailliert mit der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage sowie mit dem Risikomanagement und den Compliance-Vorgaben der Gesellschaft. Der Vorstand stand dem Aufsichtsrat dabei zur Erörterung und zur Beantwortung von weitergehenden Fragen zur Verfügung. Über zeitkritische Maßnahmen oder Entscheidungen wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich unterrichtet. Der Vorstand hat sich darüber hinaus mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats regelmäßig über die aktuelle Geschäftslage sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge im Unternehmen ausgetauscht und beraten.

Sofern Geschäfte der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, haben wir diese nach intensiver Prüfung und Erörterung im Rahmen der Sitzungen, in Telefonkonferenzen oder in schriftlichen Umlaufverfahren gebilligt. Alle Beschlüsse im Berichtszeitraum erfolgten einstimmig.

Aufgrund der Anzahl von drei Aufsichtsratsmitgliedern hat der Aufsichtsrat der MPC Capital AG keine Ausschüsse gebildet. Um neben einer effizienten Zusammenarbeit auch einen intensiven Gedankenaustausch zu ermöglichen, hält es der Aufsichtsrat für zielführend, das Gremium mit einer geringen Anzahl an Aufsichtsräten zu besetzen.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Berichtszeitraum fanden fünf planmäßige Aufsichtsratssitzungen im Beisein des Vorstands statt.

Am 5. März 2024 fand die erste ordentliche Aufsichtsratssitzung des Geschäftsjahres statt. Sie war zugleich auch die bilanzfeststellende Sitzung für das Geschäftsjahr 2023. Der Vorstand erläuterte die finanziellen, bilanziellen und steuerlichen Aspekte des zurückliegenden Geschäftsjahres. Der Abschlussprüfer stellte die Ergebnisse seiner Prüfung vor. Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht wurden schließlich vom Aufsichtsrat gebilligt.

Im weiteren Verlauf der Sitzung erörterten und verabschiedeten wir den Gewinnverwendungsbeschluss, der die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,27 je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 beinhaltete. Wir diskutierten zudem die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung; die Genehmigung der finalen Einberufung erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt in einem gesonderten Beschluss. Weiter berichtete uns der Vorstand über aktuelle Entwicklungen aus den Unternehmensbereichen und erörterte Risiko- und Compliance-Themen der Gesellschaft. Alle drei Aufsichtsräte nahmen an der Sitzung teil.

Am 30. Mai 2024 fand die zweite ordentliche Aufsichtsratssitzung statt, die zugleich die 100. seit Gründung der MPC Capital AG war. In dieser Jubiläumssitzung blickten wir auf die Entwicklung der Gesellschaft in den vergangenen 30 Jahren zurück, diskutierten den Status Quo und den weiteren Ausblick. Zugleich war es auch die letzte Sitzung, an der das Aufsichtsratsmitglied Dr. Ottmar Gast teilnahm. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Axel Schroeder dankte ihm für seine Unterstützung und sein Engagement in den zurückliegenden Jahren. Alle drei Aufsichtsräte waren an der Sitzung anwesend.

Die dritte ordentliche Aufsichtsratssitzung fand unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung am 13. Juni 2024 statt. Es war zugleich auch die erste Sitzung mit dem neuen Aufsichtsratsmitglied Ulf Holländer. Dr. Ottmar Gast war mit Ablauf der Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. In der Konstitution des neu zusammengesetzten Aufsichtsrats wurde Dr. Axel Schroeder zum Vorsitzenden und Joachim Ludwig zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Zugleich war die Sitzung auch die erste mit dem neu zusammengesetzten Vorstand; im Zuge dessen wurde die Geschäftsverteilung erörtert und in der Geschäftsordnung neu festgelegt.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden die aktuellen Finanzkennzahlen sowie operative Themen aus den Geschäftsbereichen diskutiert. Wir erörterten zudem die Eckpunkte eines Long Term Incentive Plan (LTIP), mit dem die Mitglieder des Vorstands sowie zentrale Mitarbeiter der Gesellschafter und von deren Tochtergesellschaften motiviert und langfristig an das Unternehmen gebunden werden sollen. Zudem wurden Risiko- und Compliance-Themen der Gesellschaft diskutiert. Alle drei Aufsichtsräte waren an der Sitzung anwesend.

In der vierten ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 19. September 2024 nahm das Business Update aus den Bereichen breiten Raum ein. So berichtete der Vorstand intensiv über den Status der Energy Infrastructure-Projekte in Lateinamerika und die Bestrebungen, die Aktivitäten in diesem Bereich auch in Europa zu intensivieren. Bezogen auf den Bereich Maritime Infrastructure gab uns der Vorstand einen Überblick über die aktuelle Marktsituation in der Handelsschifffahrt sowie über den Fortschritt der verschiedenen Projekte. Intensiv befassten wir uns mit dem möglichen Einstieg in den Markt für Offshore Service Vessels sowie mit dem Fortschritt der Zeaborn-Integration. Im weiteren Verlauf der Sitzung erörterten wir die aktuellen Finanzkennzahlen sowie den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Zum Ende erörterten wir noch aktuelle Themen in den Bereichen Kapitalmarkt, Risikomanagement und Compliance. Alle drei Aufsichtsräte waren anwesend.

Die letzte ordentliche Aufsichtsratssitzung des Jahres fand am 11. Dezember 2024 statt. Breiten Raum nahm die Erörterung des Ausblicks und der Planung für das Geschäftsjahr 2025 ein. Darüber hinaus diskutierten wir über den Status aktueller Projekte und Themen aus den Geschäftsbereichen. Auch Risiko- und Compliance-Themen wurden wieder intensiv besprochen. Alle drei Aufsichtsratsmitglieder nahmen an der Sitzung teil.

Abschlussprüfung

Zum Abschlussprüfer für den Jahres- und Konzernabschluss wurde die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, durch Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Juni 2024 bestellt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss der MPC Capital AG und den MPC Capital-Konzernabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss wurden nach den Vorgaben des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgesetzten Deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Die Jahresabschlüsse, der zusammengefasste Lage- und Konzernlageberichtsowie die vollständigen Prüfungsberichte der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2024 haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Der Aufsichtsrat ist dabei seinen Prüfungs- und Überwachungsaufgaben vollumfänglich nachgekommen.

In der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 21. März 2025 waren unter Anwesenheit des Vorstands und der Abschlussprüfer die Prüfungsberichte sowie der Jahres- und Konzernabschluss Gegenstand intensiver Beratungen. Die Abschlussprüfer berichteten dabei ausführlich über ihre Prüfungsergebnisse und standen für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Nach eingehender Prüfung hat der Aufsichtsrat der MPC Capital AG dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss inklusive des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts sowie des jeweiligen Prüfungsberichts zugestimmt und den Jahres- beziehungsweise Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Zudem hat sich der Aufsichtsrat dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands angeschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung die Dividendenzahlung von EUR 0,27 pro Aktie vor.

Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG

Der Vorstand der MPC Capital AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Aufsichtsrat hat diesen Bericht geprüft und erhebt gegen den Bericht sowie die Schlusserklärung des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen.

Den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankt der Aufsichtsrat für ihr großes Engagement und ihre herausragenden Leistungen im zurückliegenden Geschäftsjahr.

Den im Laufe des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern Dr. Axel Schroeder, Joachim Ludwig und Dr. Ottmar Gast gilt ein ausdrücklicher Dank für die intensive, konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

 

Hamburg, den 21. März 2025

Der Aufsichtsrat

Ulf Holländer, Vorsitzender