MPH Health Care AG

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

5. BERICHT DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

1. ÜBERWACHUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG UND ZUSAMMENARBEIT MIT DEM VORSTAND

Der Aufsichtsrat der MPH Health Care AG hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung kontinuierlich begleitet und überwacht. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig mündlich, telefonisch und schriftlich sowie zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, wesentliche Geschäftsvorfälle, die Unternehmensplanung inklusive Fragen der Geschäftspolitik und zum Risikomanagement, die Kosten- und Ertragsentwicklung, die Liquidität sowie die Investitions- und Desinvestitionsmaßnahmen. Der Aufsichtsrat konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen. Themenbezogene Ausschüsse innerhalb des Aufsichtsrates wurden nicht gebildet.

2. SITZUNGEN, BERATUNGEN UND BESCHLUSSFASSUNGEN

Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2023 insgesamt sechs ordentliche Sitzungen ab. Alle Sitzungen waren beschlussfähig. Folgende Themen standen in den Sitzungen neben anderen im Mittelpunkt:

15. Februar 2023:

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Aktuelle Analysteneinschätzungen und Kursentwicklung der Beteiligungen

Lage des Unternehmens und der Beteiligungsgesellschaften, Finanzsituation der M1

Expansion Ml Kliniken AG und Weiterentwicklung der HAEMATO AG

Status der CR Capital AG und Finanzkalender 2023

02. Mai 2023:

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Erörterung des vorläufigen Jahresabschlusses 2022 und der sonstigen Vorlagen gem. § 170 AktG

16. Mai 2023:

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Erörterung der geprüften Jahresabschlüsse 2022 und der sonstigen Vorlagen gem. § 170 AktG

Beschlussfassung über die Billigung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses 2022

Erörterung und Beschlussfassung über die Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2022

Erörterung und Billigung des Abhängigkeitsberichts 2022

Erörterung und Verabschiedung des Berichts des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung

Beschlussfassung über die Tagesordnung der Hauptversammlung am 20. Juli 2023

Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2023

19. Juli 2023:

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Vorbereitung der Hauptversammlung am 20. Juli 2023

11. Oktober 2023:

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Aktuelle Analysteneinschätzungen und Status zu den Beteiligungen

Aktienkursentwicklung MPH und der Beteiligungen

Geschäftszahlen MPH per 30.06.2023

Status operatives Geschäft der Beteiligungen

Finanzkalender 2024

12. Dezember 2023:

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Aktuelle Analysteneinschätzungen und Status zu den Beteiligungen

Fair Value-Entwicklung der Geschäftsanteile

Bilanzzahlen für das 3. Quartal 2023

Operative Entwicklung der Beteiligungen

Finanzkalender 2024 update

In den Aufsichtsratssitzungen wurden zudem aktuelle Entwicklungen, strategische Entscheidungen und deren operative Umsetzung besprochen. Zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand fanden weitere informelle Treffen bzw. Telefonkonferenzen statt und wurden zum Anlass genommen, neue wesentliche geschäftspolitische Entwicklungen zu diskutieren.

3. JAHRESABSCHLUSS

Der Aufsichtsrat überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Konzernlagebericht der MPH Health Care AG für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2023 sind unter Einbeziehung der Buchführung von dem durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff, Berlin, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der aufgestellte Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 7. Mai 2024 ausgehändigt. In der Aufsichtsratssitzung am 7. Mai 2024 berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand für Fragen der Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung. Wir haben den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss unsererseits geprüft.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden in der Bilanzsitzung ausführlich erörtert. Das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers wurde zustimmend zur Kenntnis genommen Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden nicht erhoben.

Auch den Vorschlag des Vorstands, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von EUR 1,20 je dividendenberechtigter Aktie zu zahlen und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen, haben wir geprüft. Wir halten diesen Vorschlag für angemessen und schließen uns diesem deshalb an.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss aufgrund eigener Prüfung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

4. ABHÄNGIGKEITSBERICHT

Die MPH Health Care AG hat für ihr am 31.12.2023 beendetes Geschäftsjahr einen Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG erstellt.

Der Abhängigkeitsbericht wurde von dem durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff, Berlin, gemäß § 313 Abs. 1 AktG geprüft. Über das Ergebnis der Prüfung hat der Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff, Berlin, einen gesonderten schriftlichen Bericht erstattet. Da Einwendungen gegen den Bericht des Vorstandes nicht zu erheben waren, wurde gemäß § 313 Abs. 3 AktG folgender Bestätigungsvermerk vom Wirtschaftsprüfer erteilt:

"Nach meiner pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätige ich, dass

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die tatsächlichen Angaben im Bericht richtig sind,

bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen wurden,

bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Abhängigkeitsbericht und der darüber hinaus erstattete Prüfungsbericht des Abschluss- und Konzernabschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Kenntnis gebracht und in seiner Sitzung am 7. Mai 2024 eingehend geprüft. Fragen wurden vom Abschlussprüfer ausführlich beantwortet.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung billigt der Aufsichtsrat den Abhängigkeitsbericht und den Prüfungsbericht und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.

5. BESETZUNG DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat setzte sich in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 unverändert aus den Aufsichtsratsmitgliedern Andrea Grosse (Vorsitzende), Prof. Dr. Dr. Sabine Meck (Mitglied) und Uwe Zimdars (stellvertretender Vorsitzender) zusammen.

6. SONSTIGES

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die erzielten Leistungen und die angenehme, konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeitern der MPH-Gruppe für ihren Einsatz und die erzielten Leistungen.

 

Berlin, den 7. Mai 2024

Andrea Grosse, Vorsitzende des Aufsichtsrats

6. KONZERNLAGEBERICHT

6.1 GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Die MPH Health Care AG ist eine an der Frankfurter Wertpapierbörse (Basic Board) gelistete Investment- und Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin. Ihre Geschäftstätigkeit besteht in der Beteiligung an Unternehmen mit dem Ziel des langfristigen Vermögenszuwachses.

Der strategische Fokus der Aktivitäten liegt auf dem Kauf und Aufbau von Unternehmen und Unternehmensanteilen insbesondere aus Wachstumssegmenten des Gesundheitsmarktes und der Pharmaindustrie. Dies schließt sowohl versicherungsfinanzierte ("erster" Gesundheitsmarkt) als auch privatfinanzierte (sog. "zweiter" Gesundheitsmarkt) Segmente ein. Aber auch außerhalb dieser Märkte nutzt die MPH AG Potenziale aus wachstumsstarken Branchen, wie z.B. der Immobilienwirtschaft. Ziel ist es, durch aktive Weiterentwicklung ein profitables Wachstum der Beteiligungsunternehmen zu generieren und so den Unternehmenswert der MPH zu fördern.

6.2 WIRTSCHAFTSBERICHT

Die MPH Health Care AG war im Geschäftsjahr 2023 unverändert im Wesentlichen in zwei börsennotierten Beteiligungen investiert. Diese Beteiligungen bestanden aus der M1 Kliniken AG sowie der CR Energy AG (vormals CR Capital AG). Durch Verkäufe im Laufe des Jahres 2023 reduzierte sich die Beteiligung der M1 Kliniken auf rund 65 % (Vorjahr rund 69 %). Die Anteile der CR Energy AG wurden im Zuge der ausgeschütteten Aktiendividende nominal aufgestockt. Die Beteiligung beträgt aufgrund der durch die neuen Aktien indirekte Kapitalerhöhung rund 54,1 % (Vorjahr 58,5 %).

Aufgrund der anhaltenden internationalen Expansion wurde bei der M1 Kliniken AG im Vorjahr keine Dividende ausgeschüttet, um die Liquidität auf Unternehmensseite bestehen zu lassen und diese dem laufenden Ausbau des Geschäftsbetriebes zugutekommen zu lassen. Auf der Hauptversammlung der CR Capital AG im Juli 2023 wurde eine erneute Dividende auf von 2,50 EUR je Aktie beschlossen (Vorjahr ebenfalls 2,50 EUR). Diese Dividende wurde von der MPH in Folge des Wahlrechts als Aktiendividende vereinnahmt. Im Bezugsverhältnis von 25:3 wurden der MPH damit neue Aktien der CR Capital AG eingebucht. Deren Ausgabepreis lag bei 15,00 EUR. Zusammen mit Erträgen aus den nicht börsennotierten Beteiligungen erzielte die MPH Health Care AG insgesamt Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 7,2 Mio. EUR (Vorjahr 6,6 Mio. EUR).

Die MPH Health Care AG selbst schüttete im Geschäftsjahr 2023 keine Dividende aus.

2.1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Kernmarkt der Geschäftsaktivitäten war im abgelaufenen Geschäftsjahr Deutschland.

Während das weltweite BIP (Bruttoinlandsprodukt) im Corona-Folgejahr 2021 ein Wachstum von etwa 6,1 % verzeichnen konnte, ist das BIP im Jahr 2022 um 3,7 % auf 100,1 Billionen US-Dollar gestiegen.1

Gemäß dem IfW Kiel (Institut für Weltwirtschaft) expandiert die Weltwirtschaft derzeit in moderatem Tempo, wobei die Dynamik in den einzelnen Regionen recht unterschiedlich ist. Während die Konjunktur in den Vereinigten Staaten bis zuletzt kräftig war, befindet sich die Wirtschaft im Euroraum in einer Phase der Stagnation; im Vereinigten Königreich und in Japan ging die Produktion im zweiten Halbjahr 2023 sogar merklich zurück. Die konjunkturellen Unterschiede dürften im Prognosezeitraum geringer werden, ein kräftiger Aufschwung ist aber nicht in Sicht: Die Expansion in den Vereinigten Staaten verliert angesichts nachlassender fiskalischer Impulse etwas an Fahrt, in Europa und Japan belebt sich die Konjunktur mit dem Abklingen der bremsenden Wirkungen des Inflationsschocks allmählich. Stimulierend wirkt auch die sich abzeichnende leichte Erholung beim Welthandel. Die wirtschaftliche Aktivität in China dürfte im Prognosezeitraum angesichts struktureller Probleme allerdings nur verhalten expandieren und im Jahresdurchschnitt 2024 merklich schwächer zunehmen als im vergangenen Jahr. Nicht zuletzt deshalb wird der Anstieg der Weltproduktion - gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten - mit 2,8% im Jahr 2024 etwas niedriger ausfallen als 2023 (3,1%). Für das kommende Jahr 2025 rechnet das IfW Kiel wieder mit einem Zuwachs von 3,1%. Die Arbeitslosigkeit in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nimmt in der nächsten Zeit zwar leicht zu, bleibt aber auf historisch niedrigem Niveau. Die Inflation ist gegenüber dem Höchststand Ende 2022 deutlich zurückgegangen, zuletzt allerdings nur noch wenig gesunken. Vor allem der Anstieg der Preise für Dienstleistungen erweist sich als hartnäckig, so dass die Inflationsraten voraussichtlich erst im Jahr 2025 wieder nachhaltig in die Nähe der Zielmarken sinken. Risiken für die Weltkonjunktur sind vor allem geopolitischer Natur und ergeben sich aus den Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen. So würde eine Zuspitzung von Handelskonflikten die weltwirtschaftliche Aktivität belasten.2

Gemäß dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hält die wirtschaftliche Schwächephase in Deutschland auch zum Jahreswechsel 2023/​24 an. Nach einem preis-, saison- und kalenderbereinigten Rückgang des BIP um 0,25 % zum Jahresende 2023 deuten aktuelle Frühindikatoren noch nicht auf eine rasche konjunkturelle Erholung hin. Mit einem rückläufigen Trend der Inflation, steigenden Reallöhnen und einer allmählichen Belebung der Weltwirtschaft dürften sich zentrale Belastungsfaktoren für die deutsche Wirtschaft aber im Verlauf dieses Jahres verringern und eine vor allem binnenwirtschaftlich getragene Erholung einsetzen. Bei den Auftragseingängen aus dem Inland deutet sich in zentralen Bereichen zuletzt eine Stabilisierung an; die schwache Auslandsnachfrage, vor allem aus dem Euroraum, belastet aber weiterhin. Mit einer Erholung der Industriekonjunktur ist erst im weiteren Verlauf des Jahres zu rechnen, wenn es zu einer binnenwirtschaftlichen Belebung und wieder anziehenden Exporten kommt. Frühindikatoren geben ein uneinheitliches Bild: Während sich die Konsumstimmung bei den privaten Haushalten tendenziell verbessert, wird die Geschäftslage im Einzelhandel nach Umfragen von ifo und Handelsverband HDE eher als unbefriedigend bewertet. Die Inflationsrate belief sich im Dezember voraussichtlich auf 3,7 %, während sie im November noch bei 3,2 % gelegen hatte. Maßgeblich hierfür war ein Basiseffekt aufgrund der sog. Dezember-Soforthilfe zum Jahresende 2022. Zu Beginn dieses Jahres dürfte die Inflationsentwicklung durch steuerliche und fiskalische Maßnahmen geprägt werden. Im weiteren Verlauf des Jahres dominieren aber weiterhin inflationssenkende Faktoren (sinkende Erzeuger- und Importpreise, straffe Geldpolitik der EZB, angemessene Tarifabschlüsse sowie Normalisierung Gewinnmargen).3

Unsere börsennotierten Beteiligungen sind in der Gesundheitswirtschaft und Immobilienwirtschaft tätig. Die M1 Kliniken AG bedient mit ihren auf den Selbstzahlermarkt abzielenden ästhetischmedizinischen Behandlungen den sogenannten "zweiten Gesundheitsmarkt", während die CR Energy AG als integrierter Investment-Manager in innovative Unternehmen entlang der Immobilienwertschöpfungskette investiert. Die HAEMATO AG, als Teilkonzern der M1-Gruppe, ist im Pharmahandel überwiegend im sogenannten "ersten Gesundheitsmarkt" tätig.

2.1.3 Gesundheitswirtschaft und Pharmamarkt

Kernmarkt der Geschäftsaktivitäten war im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin Deutschland. Von den 58 zum Jahresende 2023 bestehenden medizinischen Fachzentren befinden sich 38 in Deutschland, das sind 65,5%. Der Gesundheitssektor (in dem die Beteiligung Ml Kliniken AG tätig ist) bleibt einer der wichtigsten Zukunftsmärkte, der auch weiterhin von globalen Trends geprägt wird. Diese beinhalten u.a. die demographische Entwicklung (steigende Lebenserwartung), die steigende Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und Gesundheitsdienstleistungen, etc. Neben dem steigenden Einkommen und dem medizinischen Fortschritt ist die Alterung der Gesellschaft ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Gesundheitsausgaben, die den Anteil der Gesundheitsindustrie am Bruttoinlandsprodukt ankurbeln.

Die Gesundheitswirtschaft setzt sich aus vielen Bereichen zusammen. Der Kernbereich, auch erster Gesundheitsmarkt genannt, umfasst dabei den Bereich der "klassischen" Gesundheitsversorgung, die größtenteils durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) einschließlich Pflegeversicherung finanziert wird. Als zweiter Gesundheitsmarkt werden alle privat finanzierten Produkte und Dienstleistungen rund um die Gesundheit bezeichnet; er umfasst im Wesentlichen freiverkäufliche Arzneimittel und individuelle Gesundheitsleistungen (inkl. ambulanter und stationärer ärztlicher Eingriffe, Fitness und Wellness, Gesundheitstourismus sowie - zum Teil - die Bereiche Sport/​Freizeit, Ernährung und Wohnen.4 Als einer der größten deutschen Wirtschaftszweige ist die Gesundheitswirtschaft ein Leitmarkt der deutschen Wirtschaft. Menschen leben mit Hilfe ihrer Leistungen und Produkte nicht nur länger, sondern auch länger gesünder und länger selbstbestimmt.5

Auch der Markt für medizinisch-ästhetische Behandlungen (als Teil des zweiten Gesundheitsmarktes), in dem unsere Beteiligung M1 Kliniken AG aktiv ist, ist weiterhin ein Wachstumsmarkt, insbesondere aufgrund des vermehrten gesellschaftlichen Wunsches, das natürliche Erscheinungsbild und die Leistungsfähigkeit des Körpers bis ins hohe Alter zu erhalten.

Der weltweite Schönheitsmarkt blieb auch im Jahr 2022 (neuere Daten sind nicht verfügbar) ein Wachstumsmarkt, sowohl bei den operativen als auch bei den ambulanten Eingriffen. Basierend auf den Zahlen des weltweit agierenden Branchenverbands der plastischen Chirurgen ISAPS für das Jahr 2022 stieg die Anzahl der gesamten ästhetisch-chirurgischen Eingriffe um 16,7 % gegenüber dem Jahr 2021 (Vorjahr +18,5 %) und die Anzahl der nicht-operativen ästhetisch-kosmetischen Eingriffe um 7,2 % (Vorjahr +19,9 %). Über einen Betrachtungszeitraum der letzten vier Jahre hinweg stiegen ISAPS zufolge die chirurgischen Eingriffe um 41,3 % (vorher 33,3 %) und die nicht-operativen Eingriffe sogar um 57,8 % (vorher 54,4 %).6

In Deutschland haben sich die Behandlungszahlen im Jahr 2022 etwas differenzierter entwickelt. Im Jahr 2022 war erneut die Fettabsaugung der Spitzenreiter mit einer fast unveränderten Anzahl an Eingriffen (rund 80.000). Auf Platz 2 der beliebtesten Operationen steht mit rd. 76.650 Eingriffen nun wieder die Brustvergrößerung (Vorjahr 66.950 Eingriffe) und auf Platz 3 befindet sich die Augenlidkorrektur mit 59.800 Eingriffen (Vorjahr Platz 2 mit 69.800 Eingriffen). Die Anzahl der nicht-operativen sogenannten "Injectables" hat sich in Deutschland von 570.586 Behandlungen im Jahr 2021 auf 496.785 Behandlungen im Jahr 2022 reduziert, das entspricht rund 13 % und 5,3-Prozentpunkte weniger als der weltweite Durchschnitt.7

Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist nach wie vor der drittgrößte Industriezweig in Deutschland nach dem Fahrzeug- und Maschinenbau. Gemessen am Umsatz steht die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland mit 261,2 Mrd. Euro nur knapp hinter dem Maschinenbau (269,3 Mrd. Euro). Die pharmazeutische Industrie ist ein wichtiger Teil der chemischen Industrie. Knapp 24 Prozent der gesamten Chemieproduktion entfallen auf pharmazeutische Erzeugnisse. Die Branche gehört zu den produktivsten und forschungsintensivsten Wirtschaftszweigen in Deutschland.8

Im Kalenderjahr 2023 stieg der Umsatz mit Arzneimitteln im gesamten Pharmamarkt (Apotheke und Klinik) um 5,7 % (Vorjahr 5,4 %) auf 59,8 Mrd. Euro (Vorjahr 56,5 Mrd. Euro). Das Wachstum im Teilsegment Apothekenmarkt (Volumen 51,4 Mrd. Euro) betrug 5,0 % (Vorjahr 5,5 %) und im Teilsegment Klinikmarkt (Volumen 8,4 Mrd. Euro) beachtliche 10,4 % (Vorjahr 4,9 %). Nachdem im Vorjahr 2022 der Absatz sich noch um 2,3 % erhöht hatte, ging der Absatz (Zähleinheiten wie z.B. Kapseln, Hübe, Portionsbeutel etc.) im Jahr 2023 insgesamt um 2,0 % zurück. Während im (kleineren) Klinikmarkt (auf den nur rund 8 % der Gesamtmenge entfällt) noch ein Zuwachs von 2,5 % zu verzeichnen ist, war die Absatzmenge im (deutlich größeren) Apothekenmarkt mit 2,3 % rückläufig).9

2.1.4 Immobilienwirtschaft

Die Immobilienwirtschaft spielt für die Bundesrepublik Deutschland eine bedeutende Rolle. Sie trägt zu erheblichem Teil zur Stärke und zum Wachstum der Wirtschaft bei und versorgt die Gesellschaft mit Lebens- und Arbeitsräumen. Mit über 810.000 Unternehmen und rund 3,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist die Immobilienwirtschaft nicht nur einer der größten Wirtschaftszweige Deutschlands, sondern mit einer Zunahme an Beschäftigung und Wertschöpfung auch eines der dynamischsten Wachstumsfelder. Die Branche vereinigt über 26 % aller Unternehmen und rund 10 % aller Beschäftigten auf sich. Mit über 730 Milliarden Euro trug die Immobilienwirtschaft fast 20 % zur gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland 2023 bei. Sie ist damit wesentlich größer als der Fahrzeugbau, dessen Wertschöpfung 2021 bei 144 Milliarden Euro lag, und ähnlich bedeutsam wie das verarbeitende Gewerbe (2023: 780 Milliarden Euro).10

Die Wohnimmobilienpreise in Deutschland sind 2023 im bundesweiten Schnitt um 8,4 % gefallen, gemessen am Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt am 22. März 2024 mit. "Das war der stärkste Rückgang im Vorjahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und der erste Rückgang seit dem Jahr 2007." Im Gesamtjahr 2022 waren die Preise für Wohnimmobilien der Bundesbehörde zufolge gegenüber 2021 noch um 5,3 % gestiegen. Der Verfall setzte sich auch zum Jahresende fort: Im vierten Quartal 2023 gingen die Preise laut der Wiesbadener Behörde um 7,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück und um zwei Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2023. Im Jahresvergleich verbilligten sich Bestandsimmobilien mit 7,8 % wesentlich stärker als Neubauten (minus 3,2 %). Schon seit Mitte 2022, dem Höhepunkt des jahrelangen Booms, geht es am Immobilienmarkt abwärts. Nach Einschätzung des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) gab es bei Wohnimmobilien in Deutschland 2023 den stärksten Preisrückgang seit rund 60 Jahren. Hauptgrund sind kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite stark verteuert haben. Viele Menschen können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten und für Großanleger rechnen sich Investments nicht mehr. Zugleich bleibt die Nachfrage nach Wohnraum gerade in Städten hoch, während der Neubau wegen des Zinsanstiegs und teurer Materialien in der Krise steckt.11

2.2 Geschäftsverlauf

Als Investmentgesellschaft liegt der strategische Fokus unserer Aktivitäten auf Unternehmen in wachstumsstarken Segmenten der Immobilienwirtschaft und des Gesundheitsmarktes. Dies schließt sowohl versicherungsfinanzierte als auch privatfinanzierte Segmente ein.

Die MPH Health Care AG hat gemäß IFRS 10 den Status einer Investmentgesellschaft. Alle Investments wurden gemäß IFRS 9 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Das Jahr 2023 war weiterhin vom nach wie vor andauernden Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden Einschränkungen und Preissteigerungen bei der Energieversorgung. Trotz der allgemeinen Preissteigerungen zeigt sich die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und dennoch preisgünstigen Schönheitsbehandlungen ungebrochen. Die M1 Kliniken AG hat den Ausbau der Standorte in Deutschland und Europa auch im Jahr 2023 weiter vorangetrieben. So wurden im vergangenen Jahr vier neue Fachzentren eröffnet und die Anzahl der medizinisch-ästhetischen Behandlungszentren auf 58 gesteigert. Im Geschäftsjahr 2024 soll die Expansion weiter vorangetrieben werden mit dem Ziel, bis zum Jahresende 2025 auf rund 80-100 Standorte zu wachsen. Die M1-Gruppe ist im wachsenden Markt der ästhetischen Medizin und plastischen Chirurgie tätig und führt ästhetisch-medizinische Behandlungen im Selbstzahlersegment durch (Segment "Beauty"). In einem zweiten Segment "Handel" vertreibt die Gruppe mittels des Teilkonzerns HAEMATO AG als pharmazeutischer Hersteller eigene generische Arzneimittel sowie europäische Importarzneimittel. Ebenso werden in Deutschland zugelassene Arzneimittel anderer Hersteller im Rahmen der Großhandelserlaubnis angeboten.

Die M1-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2023 den konsolidierten Konzernumsatz insgesamt um 10,9 % auf 316,3 Mio. Euro steigern (Vorjahr 285,3 Mio. Euro). Der Umsatz im Segment "Beauty" konnte um 17,6 % auf über 70,8 Mio. Euro erhöht werden (Vorjahr 60,2 Mio. Euro).

Die EBIT-Marge in diesem Bereich erhöhte sich von 11,7 % (7,0 Mio. Euro) im Vorjahr auf nunmehr 21,9 % (15,5 Mio. Euro) deutlich.

Der gesamte operative Gewinn 2023 (EBIT) der M1-Gruppe beläuft sich auf 15,7 Mio. Euro (Vorjahr 9,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern beträgt 16,4 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2023 (10,2 Mio. Euro im Vorjahr).

Das Eigenkapital hat sich um 0,2 Mio. Euro auf 143,2 Mio. Euro zum 31.12.2023 erhöht (Vorjahr 143,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote reduzierte sich durch die Erhöhung der Bilanzsumme auf 67,3% (Vorjahr 72,6%).

Die positive operative Geschäftstätigkeit spiegelte sich auch in der Entwicklung des Aktienkurses wider. Der Kurs dieser Beteiligung ist von 9,06 Euro am 31.12.2022 auf 11,20 Euro am Abschlussstichtag 31.12.2023 und somit um 23,6 % gestiegen.

Die CR Energy AG konnte trotz einem sich verschlechterndem Umfeld (steigende Materialpreise und höhere Finanzierungskosten für Käufer von Wohneigentum) ihren erfolgreichen Weg fortsetzen und weiter profitabel wachsen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde ein EBIT von 66,4 Mio. Euro erzielt (Vorjahr 76,3 Mio.). Die liquiden Mittel der CR Energy stiegen zum 31.12.2023 in Folge der guten Entwicklung der Beteiligungen deutlich auf rd. 19,5 Mio. Euro (Vorjahr 16,3 Mio.).

Die Eigenkapitalquote blieb unverändert hoch bei rund 97 %. CR Energy ist verstärkt in den Bereichen regenerative Energieversorgung und nachhaltiges Wohnen engagiert, deren Märkte ein Milliarden-Volumen aufweisen.

Mit den Beteiligungen Solartec GmbH, Terrabau GmbH und der CR Opportunities GmbH als innovative Technologie- und Bauunternehmen erschließt die CR Energy AG weitere Marktpotentiale im Bereich der nachhaltigen Energiegewinnung und -Speicherung sowie renditestarker Anlageprodukte. Damit verfolgt sie ihre Philosophie der Entwicklung von Produkten in höchster Qualität zum besten Preis konsequent weiter. Seit dem Jahr 2022 ist die CR Energy ESG-zertifiziert (Rating "sehr gut"). Im B2B-Geschäft mit institutionellen Kunden ist das ein deutlicher Wettbewerbsvorteil. Institutionelle Investoren bevorzugen verstärkt Engagements, die ESG-Kriterien erfüllen.

Der Aktienkurs der CR Energy AG hat sich von 32,00 Euro am 31.12.2022 auf 28,90 Euro am 31.12.2023 verringert.

Auch die nicht börsennotierten Beteiligungen MPH Ventures GmbH und Pharmigon GmbH waren im vergangenen Geschäftsjahr weiter erfolgreich. Der Umsatz der Pharmigon GmbH hat sich im Jahr 2023 leicht von 15,3 Mio. Euro auf 14,4 Mio. Euro reduziert. Der Jahresüberschuss (nach Steuern) hat sich ebenfalls geringfügig von 2,3 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro reduziert. Die MPH Ventures GmbH fungiert im Wesentlichen als Inkubator und Beteiligungsgesellschaft für start-ups im Bereich der Gesundheitswirtschaft. Nennenswerte eigenen operative Umsätze werden in der Regel nicht erzielt.

Die MPH Ventures GmbH hat mit Gründung der Direct Apotheke Venlo B.V. (Niederlande) im Jahr 2020 die ersten wichtigen Schritte in den stark wachsenden Bereich der Versandapotheken unternommen. Im Geschäftsjahr 2023 konnten die Umsatzerlöse der Apotheke um 79 % auf 24,2 Mio. Euro (Vorjahr 13,5 Mio. Euro) gesteigert werden. Das EBITDA hat sich überproportional von rd. 400 TEUR auf rd. 930 TEUR erhöht. Hauptaugenmerk liegt vor allem im Versandhandel von Arzneimitteln und Medizinprodukten für medizinisch-ästhetische Behandlungen.

Ende November 2023 wurde die Nutri Care GmbH mit ihrer 100%-igen Beteiligung Direct Apotheke Venlo an die M1 Kliniken AG vollständig veräußert.

Aus der Entwicklung der Fair Value Gewinne und der Beteiligungserträge resultiert bei der MPH Health Care AG ein Jahresüberschuss in Höhe von 29,5 Mio. Euro (Vorjahr 29,1 Mio. Euro). Dieser beinhaltet im Wesentlichen die Ergebnisse aus der (zum 31.12.2023) stichtagsbezogenen Bewertung der Investments in Höhe von (saldiert) 25,1 Mio. Euro (Vorjahr 23,7 Mio. Euro), sowie den saldierten Beteiligungserträgen und dem Ergebnis aus Beteiligungsverkäufen (im Gesamtjahr) in Höhe von 6,2 Mio. Euro (Vorjahr 6,6 Mio. Euro).

6.3 LAGE

3.1 Ertragslage der Gesellschaft (IFRS)

In der Regel hat eine Investmentgesellschaft weder ihre Tochterunternehmen zu konsolidieren noch IFRS 3 anzuwenden, wenn sie die Beherrschung über ein anderes Unternehmen erlangt. Eine Investmentgesellschaft hat vielmehr die Anteile an einem Tochterunternehmen nach IFRS 9 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.

Die Umsätze und sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres ergeben sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis aus dem Verkauf von Anteilen der Beteiligungen. Aus dem Verkauf von Aktien wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Verlust von TEUR 989 realisiert (Vorjahr Gewinn: TEUR 207). Im Geschäftsjahr 2023 wurden TEUR 31.502 in Beteiligungskäufe investiert (Vorjahr TEUR 18.415). Aus dem Verkauf von Anteilen börsennotierter Beteiligungen wurden im Jahr 2023 TEUR 29.371 erlöst (Vorjahr TEUR 2.860).

Das Gesamtkapital der Gesellschaft erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 um 12,4 % auf 266,4 Mio. Euro (Vorjahr 237,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital /​ Gesamtkapital * 100) erhöhte sich von 93,4 % in 2022 auf 94,2 % zum 31.12.2023. In den Finanzanlagen spiegeln sich die getätigten Investments wider. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 erhöhte der Wert dieser Vermögenswerte um 11,3 % von TEUR 233.010 auf TEUR 259.249 zum 31.12.2023.

Der Betriebsertrag, bestehend aus den Fair Value Gewinnen der Bewertungen der Beteiligungen, den Beteiligungserträgen sowie den Gewinnen aus den Verkäufen aus dem Finanzanlagevermögen, konnte im Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 34.456 gesteigert werden (Vorjahr TEUR 30.666). Der Betriebsaufwand, bestehend aus den Fair Value Verlusten der Bewertungen der Beteiligungen, den Verlusten aus Verkäufen aus dem Finanzanlagevermögen sowie dem Finanz- und Verwaltungsaufwand, erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 von TEUR 1.077 auf TEUR 4.228.

3.2 Finanzlage der Gesellschaft (IFRS)

Unsere Finanzlage ist als sehr stabil zu bezeichnen. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Unsere Kapitalstruktur ist gut. Das nominale Eigenkapital konnte um 29,6 Mio. Euro gesteigert werden, die Eigenkapitalquote liegt weiterhin bei deutlich über 90 %.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich leicht erhöht und betragen 13,05 Mio. Euro (Vorjahr 12,97 Mio. Euro). Sie machen 4,9 % der Bilanzsumme aus (Vorjahr 5,5 %). Sie sind je nach Fristigkeit unter den kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (4,7 Mio. Euro) und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (8,3 Mio. Euro) ausgewiesen. Die MPH und die Beteiligungsunternehmen bedienen sich der eingeräumten Kreditlinien verschiedener Banken, um den Geschäftserfolg zu fördern. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können stets innerhalb der Zahlungsziele beglichen werden.

Langfristige Vermögensgegenstände sind zu 96,9 % durch unser Eigenkapital gedeckt. Die kurzfristigen Forderungen und die Bankbestände übersteigen die Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten.

Die Liquiditätslage ist auch in Hinblick auf die jederzeit kurzfristig verfügbaren und liquidierbaren Beteiligungen gut.

Wesentliche Investitionen in das Sachanlagevermögen sind nicht erfolgt und auch kurzfristig nicht geplant. Durch die teilweise Ausnutzung von verfügbaren kurzfristigen Kreditlinien, sowie den Verkauf von Anteilen an Beteiligungen, wurde Liquidität für Investitionen in Finanzanlagen geschaffen. Diefinanzielle Entwicklung der MPH-Investmentgesellschaft stellt sich im Berichtszeitraum anhand der Kapitalflussrechnung bei indirekter Ermittlung der Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit wie folgt dar:

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Cashflow aus 2023 in TEUR 2022 in TEUR
laufender Geschäftstätigkeit -2.016 4
der Investitionstätigkeit 5.404 -8.955
der Finanzierungstätigkeit 7.743 -3.187
Gesamt (Netto-Cashflow) 11.131 -12.138
Veränderung jederzeit fällige Verbindlichkeiten -8.248 11.964
Veränderung Zahlungmittelbestand 2.883 -174

3.3 Vermögenslage der Gesellschaft (IFRS)

Die Vermögenslage der MPH Health Care AG ist im Geschäftsjahr 2023 weiterhin als gut zu bezeichnen. Sie ist gekennzeichnet von deutlich gestiegenen Finanzanlagen (von 233,0 Mio. Euro in 2022 auf 259,2 Mio. Euro in 2023), erhöhten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (4,6 Mio. Euro in 2023 zu 1,7 Mio. Euro im Vorjahr) sowie geringfügig verringerten Verbindlichkeiten (kurzfristig und langfristig) von insgesamt 15,38 Mio. Euro (Vorjahr 15,57 Mio. Euro), die vor allem Darlehen von Kreditinstituten für Beteiligungskäufe und passive latente Steuern beinhalten.

Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als gut bezeichnet werden.

6.4 NACHTRAGS- UND PROGNOSEBERICHT

Eine wichtige Rolle in der zukünftigen Entwicklung der MPH und deren (direkten und indirekten) Beteiligungen liegt in den weiteren Auswirkungen der anhaltenden Kriegshandlungen in der Ukraine sowie der weiteren Entwicklung der Energiepreise und inflationärer Tendenzen. Die weiteren Auswirkungen der anhaltenden Ukraine-Krise und steigenden Inflation auf die Weltwirtschaft und unsere Portfolio-Unternehmen sind allerdings kurzfristig nicht absehbar und können immer wieder zu einer hohen Volatilität an den Aktienmärkten führen, von der auch unsere Beteiligungen (und die MPH selbst) betroffen sind.

Unsere Beteiligung M1 Kliniken AG ist aktuell nicht von irgendwelchen Restriktionen betroffen und verzeichnet eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Schönheitsbehandlungen. Auch die Beteiligung CR Energy AG profitiert vom hohen Zuspruch ihrer Angebote in den Märkten für nachhaltige Energieversorgungskonzepte, qualitäts- und kostenoptimierten Wohnraum sowie Kapitalanlagen für breite Bevölkerungsgruppen. Mit den aktuellen Projekten wird die Strategie weiter umgesetzt, neue und bestehende Wohnquartiere an dezentrale und kompakte Infrastrukturen mit regenerativer Energieversorgung anzubinden.

Wir beurteilen die mittelfristige Entwicklung der MPH Health Care AG und ihrer börsennotierten Beteiligungen weiterhin positiv, zumal sich bei der M1 Kliniken AG eine Erholung im Kursverlauf bereits abgezeichnet hat und weitere Steigerungen zu erwarten sind. Die begonnene Entwicklung im Ergebnis der M1 Kliniken AG durch die Aktivitäten der HAEMATO AG als Teilkonzern der M1 hin zu margenstärkeren Produkten werden sich im Ergebnis bemerkbar machen. Wir beurteilen den Bereich des wachsenden Produktsegmentes "Lifestyle und Aesthetics" weiter positiv.

Die Wirtschaftsbereiche unserer Investments bieten weiterhin prinzipiell ein großes Wachstumspotential. Die Nachfrage von patentfreien und patentgeschützten Arzneimitteln und die Herstellung von Medikationen für Therapien bei Krebs, HIV und anderen chronischen Krankheiten steigt stetig. Beauty-Lifestyle-Leistungen für Privatzahler liegen ungebrochen im Trend und verfügen über einen weiterhin wachsenden Zuspruch. Der anhaltenden Nachfrage von bezahlbaren Wohnraum, Eigentum und erneuerbarer Energie bietet die CR Energy AG mit ihren Tochtergesellschaften ein Angebot, welches weiter viel Wachstum und Chancen mit sich bringt.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisensituationen in der Ukraine sowie steigender Inflation wird der Vorstand die Strategie und Ausrichtung der MPH und ihrer Beteiligungsunternehmen fortlaufend prüfen.

6.5 RISIKOBERICHT

Wesentliche Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, bestehen nicht. Infolge der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und des damit verbundenen hohen Anteils an Finanzanlagen an der Bilanzsumme ist die Gruppe jedoch den Schwankungen der Finanzmärkte ausgesetzt.

Dem Wettbewerb am Markt werden die Investments weiterhin durch Service, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität begegnen.

Auf der Beschaffungsseite können die Investments auf eine breite Palette von Einkaufsmöglichkeiten zurückgreifen. Zur Minimierung der geschäftlichen Risiken diversifizieren die Beteiligungen ihre Bezugsquellen europaweit. Die hohen Qualitätsansprüche sichern die Beteiligungen durch eine sorgfältige Lieferantenqualifikation und Lieferantenauswahl sowie ein aktives Lieferantenmanagement ab. So bringt z.B. die Umsetzung der Richtlinie 2011/​62/​EU mit Start vom 9. Februar 2019 für die HAEMATO AG zusätzliche Sicherheit im Bereich der Beschaffung und wird eine noch stabilere Geschäftsgrundlage für die kommenden Geschäftsjahre bilden.

5.1 Spezifische Risiken

5.1.1 Branchenspezifische Risiken

Beauty:

Im Bereich der Schönheitsbehandlungen besteht das Risiko, dass sich das Schönheitsempfinden in der Gesellschaft ändert. Sollte sich ein anderes Schönheitsideal entwickeln, das im Widerspruch zu den von M1 erbrachten Leistungen steht, könnte dies ein erhebliches unternehmerisches Risiko darstellen. Aufgrund seiner marktführenden Position und der hohen Anzahl an Kundenkontakten ist M1 sehr frühzeitig in der Position, neue Entwicklungen im "Schönheitsbewusstsein" der Zielkunden zu identifizieren und hieraus Schlüsse in Bezug auf das zur optimalen Marktabdeckung erforderliche Angebotsspektrum abzuleiten. Des Weiteren könnten neue Marktteilnehmer in Konkurrenz zur M1 treten, deren Konzept ähnlich ausgerichtet ist. Sollten diese neuen Marktteilnehmer eigene "Unique Selling Propositions" (USP's) entwickeln, könnte dies ebenfalls ein unternehmerisches Risiko darstellen. M1 verfolgt das Wettbewerbsumfeld in den eigenen Marktsegmenten genau und beobachtet einzelne entstehende Wettbewerber bzw. Unternehmensketten, um entsprechend reagieren zu können. Weiter steigende Preise für Energie, Wohnen, Transport, etc., könnte dazu führen, dass die Haushalte weniger frei verfügbares Einkommen haben und zukünftig die Konsumausgaben reduzieren, zu denen auch die elektiven Schönheitsbehandlungen der M1-Gruppe zählen. Dem wirkt die M1 entgegen, indem sie ihre Preise für diese Beauty-Behandlungen stabil niedrig hält und sich somit einen Wettbewerbsvorteil sichert.

Pharma:

Ständige gesetzliche Regulierungsmaßnahmen, ein starker Margendruck im Pharmamarkt sowie der permanente Wandel des Parallelimportmarktes durch Wechselkursrisiken und Preisunterschiede bei der Beschaffung der Medikamente können einen negativen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnissituation der HAEMATO AG (und damit auf die Muttergesellschaft M1 Kliniken AG) haben. Rechtliche Risiken ergeben sich vor allem aus dem Vertrieb der Produkte und insbesondere aus marken- und patentrechtlichen Fragestellungen. Als Importeur gilt HAEMATO arzneimittelrechtlich als pharmazeutischer Unternehmer und trägt daher das Risiko von Marktrücknahmen.

Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz aus dem Jahr 2022 wird ab 1. Januar 2024 der Herstellerabschlag für erstattungsfähige Arzneimittel wieder von 12 auf 7 Prozent reduziert. Der Bereich "Lifestyle und Aesthetics" soll weiter ausgebaut werden und somit den Fokus auf dauerhaft höhere Margen unterstützen.

Immobilien:

Die CR Energy AG ist Risiken ausgesetzt, die sich aus der Veränderung von Rahmenbedingungen durch den Gesetzgeber oder anderer Vorschriften ergeben, welche u.a. die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen betreffen können. Da die Unternehmenstätigkeit auf Deutschland beschränkt ist und derartige Veränderungen in den meisten Fällen nicht unerwartet auftreten, besteht i.d.R. hinreichend Zeit, um auf etwaige Veränderungen adäquat zu reagieren. Auch werden geplante Gesetzesänderungen im Vorfeld mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Gesellschaften unterziehen sich zudem regelmäßig der gesetzlichen MaBV-Prüfung.

Generell sind die Geschäftssegmente der Beteiligungen auch vom Fortgang des Ukrainekriegs und der weiteren (Energie-)Preisentwicklung betroffen. Durch eine Verschärfung der bestehenden Krisen oder dem Auftauchen von neuen Konfliktherden (z. B. durch das Übergreifen der Kriegshandlungen in der Ukraine auf andere Staaten oder eine Verschärfung des Nahost-Konflikts in Israel) können sich gesamtwirtschaftliche Risiken ergeben, die zu signifikanten Rückgängen des Wirtschaftswachstums weltweit führen können. Risiken für die Beteiligungsunternehmen können dabei nicht nur die Absatzentwicklung betreffen, sondern auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion, des Beschaffungsmarkts und der Zulieferkette führen.

5.1.2 Ertragsorientierte Risiken

Die MPH Health Care AG beteiligt sich teilweise in erheblichem Ausmaß am Kapital ihrer Investments. Die Veränderung der Marktpreise der Investments haben unmittelbare Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft. Die von der Gesellschaft gehaltenen börsennotierten Wertpapiere unterliegen einem täglichen Handelsgeschehen.

5.1.3 Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilen Eigenkapitalsituation unseres Unternehmens sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar.

Wesentliche Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, bestehen nicht.

Die Liquiditätslage ist gut; es sind keine Engpässe zu erwarten.

5.1.4 Risikomanagementsystem

Die MPH Health Care AG nutzt ein Risikomanagementsystem zur systematischen Identifizierung signifikanter und bestandsgefährdender Risiken, um deren Auswirkungen zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten.

Das Ziel des Risikomanagementsystems besteht im Wesentlichen darin, finanzielle Verluste, Ausfälle oder Störungen zu vermeiden oder geeignete Gegenmaßnahmen unverzüglich umzusetzen. Im Rahmen dieses Systems werden Vorstand und Aufsichtsrat frühzeitig über Risiken informiert. Wichtige Mechanismen der Früherkennung bilden dabei die Überwachung der Liquidität und der Ergebnisentwicklung. Die Überwachung der operativen Entwicklung und die Ermittlung rechtzeitiger Planabweichungen ist Aufgabe des Controllings. Falls notwendig, entscheiden die jeweiligen Verantwortlichen der Fachabteilungen gemeinsam mit dem Vorstand über die angemessene Strategie und Maßnahmen bei der Steuerung der Risiken.

Die Beteiligungsunternehmen nutzen etablierte Risikomanagementsysteme, um jederzeit kurzfristig auf Veränderungen des Risikoprofils der operativen Entscheidungen reagieren zu können. Ein umfangreiches Berichtswesen im Rechnungswesen und Controlling sowie allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette versetzt sie in die Lage, die Risiken priorisiert nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit zyklisch neu zu bewerten.

5.2 Chancenbericht

Der Gesundheitsmarkt ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Durch Spezialisierung unserer Investments im Bereich der plastischen Chirurgie und ästhetisch-medizinischen Schönheitsbehandlungen (Ml Kliniken), dem Pharmahandel in den Therapiegebieten Onkologie, HIV und anderen chronischen Krankheiten sowie dem stark wachsenden Bereich der ästhetischen Arzneimittel und Medizinprodukte im neuen Segment "Lifestyle und Aesthetics" (Teilkonzern HAEMATO), werden wir an diesem Wachstum partizipieren. Die Effizienz in der Behandlung der Patienten wird durch die konsequente Fokussierung auf ein begrenztes Indikationsspektrum gefördert. Hierzu trägt auch die hohe Qualität der behandelnden Ärzte bei, die wiederum durch die hohe Zahl der individuell durchgeführten Behandlungen gestützt wird.

Die CR Energy konzentriert sich in ihrem Immobilien-Projektgeschäft weiter auf das Umland von Berlin und Leipzig als Kernregionen und sieht dort großes Aufholpotential zum Bundesdurchschnitt, z.B. bei der Eigenheimquote. Wenn die aktuelle Eigenheimquote von unter 20 Prozent mit dem Bundesdurchschnitt von rund 50 Prozent gleichziehen soll, haben allein im Raum Berlin-Brandenburg mehr als eine Million Haushalte das Potential zum Eigenheimerwerb. Mit ihren Beteiligungen Solartec GmbH und CR Opportunities GmbH ergänzt die CR Energy ihr Portfolio um innovative Technologieunternehmen sowie Emittent von renditestarken Kapitalanlageprodukten und wandelt sich immer mehr zum Bauträger und Projektentwickler mit Fokus auf neue Technologien zur regenerativen Energie- und Wärmeversorgung sowie zum optimierten Wohnungsneubau. CR Energy ist verstärkt in den Milliardenmärkten regenerative Energieversorgung und nachhaltiges Wohnen engagiert. Das geschätzte Marktvolumen für Energiewende-Investitionen beträgt in Deutschland bis 2030 ca. 600 Mrd. EUR. Allein für den Photovoltaik-Markt sollen in den kommenden Jahren weit über 100 Mrd. EUR erforderlich werden.

5.3 Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir im Wesentlichen durch Schwankungen der Finanz- und Devisenmärkte. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

6.6 RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Wertpapiere, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Gesellschaften, an denen die MPH direkt oder indirekt beteiligt ist, verfügen über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels der erwirtschafteten Ergebnisbeiträge der Investments.

Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über eine Strategie zur täglichen Überwachung der Entwicklung der Investments an den Finanzmärkten. Darüber hinaus informieren wir uns vor einer Neuanlage von Investments umfassend über die Gesamtsituation der möglichen Beteiligungen im Rahmen einer Due Diligence.

6.7 BERICHT ÜBER ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten.

6.8 SCHLUSSERKLÄRUNG NACH § 312 ABSATZ 3 AKTG

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: "Unsere Gesellschaft sowie die Tochtergesellschaften haben nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem mit dem herrschenden sowie sonstigen verbundenen Unternehmen Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten."

 

Berlin, 30. April 2024

MPH Health Care AG

Patrick Brenske, Vorstand

IFRS BILANZ zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

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31.12.2023 31.12.2022
EUR EUR
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 4.551.917 1.668.692
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögensgegenstände 543.215 2.147.824
Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände 241.613 143.399
Forderungen aus Ertragssteuern 1.759.096 0
Kurzfristige Vermögensgegenstände 7.095.841 3.959.915
Immaterielle Vermögensgegenstände 4 4
Sachanlagen 7.517 21.928
Sonstige langfristige finanzielle Vermögensgegenstände 259.249.288 233.010.261
Langfristige Vermögensgegenstände 259.256.809 233.032.192
- SUMME AKTIVA 266.352.650 236.992.107

* Bilanzierung nach IFRS

PASSIVA

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31.12.2023 31.12.2022
EUR EUR
Kurzfristige Rückstellungen 139.389 87.416
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54.040 48.762
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 7.390 14.467
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 4.713.727 12.970.231
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 91.854 618.957
Kurzfristige Schulden 5.006.401 13.739.833
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 0 7.390
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 8.333.333 0
Passive latente Steuern 2.046.752 1.823.236
Langfristige Schulden 10.380.085 1.830.626
Gezeichnetes Kapital 4.281.384 4.281.384
Kapitalrücklage 41.220.633 41.220.633
Gewinnrücklagen 205.464.146 175.919.630
Eigenkapital 250.966.164 221.421.648
- SUMME PASSIVA 266.352.650 236.992.107

* Bilanzierung nach IFRS

IFRS - GESAMTERGEBNISRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 *

Gewinn- und Verlustrechnung

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2023 2022
EUR EUR
Betriebsertrag 34.456.275 30.665.667
Fair Value Gewinn Finanzanlagen 27.193.840 23.815.838
Nettogewinn aus Beteiligungen 0 207.060
Beteiligungserträge 7.236.658 6.605.420
Sonstige betriebliche Erträge 25.777 37.349
Betriebsaufwand -4.228.245 -1.077.284
Fair Value Verlust Finanzanlagen -2.097.062 -70.038
Finanzaufwand 0 -20.000
Nettoverlust aus Beteiligungen -988.873 0
Verwaltungsaufwand -1.142.310 -987.246
Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | EBITDA 30.228.031 29.588.383
Abschreibungen -19.109 -25.169
Operatives Ergebnis | EBIT 30.208.922 29.563.213
Finanzergebnis -440.890 -89.454
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 135.365 80.000
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -576.256 -169.454
Ergebnis vor Steuern | EBT 29.768.032 29.473.759
Steuern vom Einkommen und Ertrag -223.516 -358.860
Jahresüberschuss 29.544.516 29.114.899

* Bilanzierung nach IFRS

IFRS - KAPITALFLUSSRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 *

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2023 2022
EUR EUR
Periodenergebnis 29.544.516 29.114.899
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 19.109 25.169
Zunahme /​ Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen 51.974 -13.529
Zunahme /​ Abnahme durch Zeitwertbewertung -25.096.779 -23.745.799
Zunahme /​ Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva 1.506.395 318.366
Zunahme /​ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -530.810 592.239
Gewinn /​ Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen 988.873 -207.060
Zinsaufwendungen /​ -erträge 205.557 169.454
Sonstige Beteiligungserträge -7.169.559 -6.605.420
Ertragssteueraufwand /​ -ertrag 223.516 358.860
Ertragssteuerzahlungen -1.759.096 -3.399
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -2.016.306 3.780
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen/​ Renditeimmobilien -4.698 -5.615
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 29.370.605 2.860.366
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -31.501.726 -18.415.369
Zinserträge 370.699 0
Beteiligungserträge 7.169.559 6.605.420
Cashflow aus Investitionstätigkeit 5.404.439 -8.955.198
Veränderung der Bankverbindlichkeiten 8.333.333 -3.000.000
Zinsaufwendungen -575.819 -168.573
Tilgung Nutzungsrechte -14.904 -18.324
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit 7.742.610 -3.186.897
Netto Cashflow 11.130.744 -12.138.315
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -11.292.554 845.762
jederzeit fällige Verbindlichkeiten am Anfang der Periode 12.961.246 997.267
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 1.668.692 1.843.029
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -161.810 -11.292.554
jederzeit fällige Verbindlichkeiten am Ende der Periode 4.713.727 12.961.246
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 4.551.917 1.668.692
Veränderung Zahlungsmittelbestand 2.883.225 -174.337

* Bilanzierung nach IFRS

IFRS - EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG zum 31. Dezember 2023 *

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigenkapital
EUR EUR EUR EUR
1. Januar 2022 4.281.384 41.220.633 146.804.732 192.306.749
Jahresüberschuss 0 0 29.114.899 29.114.899
Kapitalherabsetzung 0 0 0 0
Einstellung in die Rücklagen 0 0 0 0
31. Dezember 2022 4.281.384 41.220.633 175.919.630 221.421.648
1. Januar 2023 4.281.384 41.220.633 175.919.630 221.421.648
Jahresüberschuss 0 0 29.544.516 29.544.516
31. Dezember 2023 4.281.384 41.220.633 205.464.146 250.966.164

* Bilanzierung nach IFRS

8. IFRS ANHANG

1. Allgemeine Angaben

2. Beteiligungen

3. Konsolidierungsgrundsätze

4. Schätzungen und Annahmen

5. Angaben zur IFRS Bilanz einschließlich der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

6. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

7. Erläuterungen zur IFRS-Gesamtergebnisrechnung

8. Ergebnis je Aktie

9. Angaben über Mitglieder der Unternehmensorgane

10. Mitarbeiterzahl

11. Management von Risiken

12. Honorar des Abschlussprüfers

13. Angabe über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

15. Freigabe des IFRS Abschlusses 2023 durch den Vorstand zur Veröffentlichung gemäß IAS 10,17

16. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

8. IFRS ANHANG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Die MPH Health Care AG wurde im Geschäftsjahr 2008 unter der Bezeichnung MPH Mittelständische Pharma Holding AG gegründet und in 2017 umfirmiert. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter HRB 116425 eingetragen und hat ihren Sitz in der Grünauer Straße 5,12557 Berlin. Die MPH Health Care AG ist eine Investmentgesellschaft im Sinne des IFRS 10,27. Ihre Geschäftstätigkeit besteht in der Beteiligung an Unternehmen mit dem Ziel des Vermögenszuwachses.

Der IFRS-Abschluss für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 der MPH Health Care AG, Sitz Berlin, wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Werte für das Geschäftsjahr 2023 und für das Vorjahr werden in Euro angegeben. Soweit nichts anderes angegeben, werden die Werte auf den nächsten Euro gerundet. Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards wurden ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens beachtet.

Die folgenden Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards sind erstmals für Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen:

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IFRS 17 Versicherungsverträge - beginnend ab 01.01.2023

Angaben zu Rechnungslegungsmethoden - Änderungen an IAS 1 und IFRS Practice Statement 2- beginnend ab 01.01.2023

Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen - Änderungen IAS 8 - beginnend ab 01.01.2023

Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einem einzigen Geschäftsvorfall entstehen - Änderungen IAS 12 - beginnend ab 01.01.2023

Zukünftig sind die folgenden Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards anzuwenden:

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Langfristige Schulden mit Nebenbedingungen - Änderungen IAS 1 - beginnend ab 01.01.2024

Änderungen IFRS 16 in Hinblick auf Sale- and Lease-back Transaktionen - beginnend ab 01.01.2024

Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen (Änderungen IAS 7 und IFRS 7) - beginnend ab 01.01.2024

Fehlende Umtauschbarkeit - Änderungen IAS 21 - beginnend ab 01.01.2025

Finanzielle Vermögenswerte

Mit IFRS 9 wird ein einheitliches Modell zur Einstufung finanzieller Vermögenswerte eingeführt, mit dem finanzielle Vermögenswerte in drei Kategorien eingestuft werden: finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden ebenfalls mit den fortgeführten Anschaffungskosten nach IFRS 9 bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen dar. Sämtliche dieser Instrumente werden unter IFRS 9 in der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet eingestuft und unterliegen der Effektivzinsmethode.

Die finanziellen Vermögenswerte werden nach IFRS 9 zwingend zum "fair value through profit or loss" bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Kontokorrentkredite, Bankdarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind sowohl nach IAS 39 bisher als auch nach IFRS 9 der Bewertungskategorie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zuzuordnen.

Anwendung IFRS 16 Leasingverhältnisse

Im Konzernabschluss wurden Erleichterungsvorschriften bei der Anwendung des IFRS 16 auf Leasingverhältnisse genutzt, die nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft wurden. Im Einzelnen wurden:

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bei Leasingverhältnissen, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet, weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten angesetzt

bei Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten angesetzt

bei der Bewertung des Nutzungsrechtes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung die anfänglichen direkten Kosten unberücksichtigt gelassen

Die MPH Health Care AG weist die Tilgungszahlungen der Leasingverbindlichkeiten im Cashflow der Finanzierungstätigkeit aus. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse werden im Cashflow der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen.

Die Bilanzierung und Bewertung wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung vorgenommen.

Die Bilanz der MPH Health Care AG ist nach Fristigkeitsgesichtspunkten aufgestellt worden, wobei Vermögenswerte und Schulden, deren Realisation bzw. Tilgung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet wird, nach IAS 1 als kurzfristig eingestuft wurden. Latente Steueransprüche und latente Steuern sind entsprechend IAS 1.56 jeweils vollständig unter den langfristigen Vermögenswerten bzw. langfristigen Schulden ausgewiesen.

Die Gewinne und Verluste in der Gesamtergebnisrechnung werden nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

2. BETEILIGUNGEN

Im IFRS-Abschluss zum 31. Dezember 2023 der MPH Health Care AG, Berlin, wurden keine Beteiligungen konsolidiert, da die MPH Health Care AG gemäß IFRS 10.27 eine Investmentgesellschaft ist. Die nachfolgend aufgeführten beherrschten Beteiligungen sind daher gemäß IFRS 10.31 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 bewertet.

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Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Anteilsquote Stichtag der Beherrschungsübernahme
MPH Ventures GmbH Schönefeld 100 % 31. August 2011
M1 Kliniken AG Berlin 64 % 7. Mai 2012
Pharmigon GmbH Berlin 50 % 7. Mai 2012
CR Energy AG Berlin 54 % 1. Januar 2015

3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Gemäß IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 erfolgt die Bilanzierung nach den Vorschriften für Investmentgesellschaften. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge aus der Vollkonsolidierung bestehen damit nicht.

Die Investments werden nach IFRS 9 mit dem fair value zum Abschlussstichtag bewertet.

4. SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN

Die Erstellung des Abschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Schulden und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen und Annahmen abweichen.

Die MPH Health Care AG ist eine Investmentgesellschaft gemäß Paragraph 27 des IFRS 10. Eine Investmentgesellschaft ist ein Unternehmen, das

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(a)

von einem oder mehreren Investoren Mittel zu dem Zweck erhält, für diese(n) Investor(en) Dienstleistungen im Bereich der Vermögensverwaltung zu erbringen;

(b)

sich gegenüber seinem Investor bzw. seinen Investoren verpflichtet, dass sein Geschäftszweck allein in der Anlage der Mittel zum Zweck der Erreichung von Wertsteigerungen oder der Erwirtschaftung von Kapitalerträgen oder beidem besteht; und

(c)

die Ertragskraft im Wesentlichen aller seiner Investments auf der Basis des beizulegenden Zeitwerts bewertet und beurteilt.

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden basiert auf Beurteilungen des Managements.

Für jedes Besteuerungssubjekt ist die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Abschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im IFRS-Abschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnten diese nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens , Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.

5. ANGABEN ZUR BILANZ EINSCHLIESSLICH DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Bei der Aufstellung der Abschlüsse der zugehörigen Beteiligungen werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung (Euro) der Beteiligung lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden sämtliche monetären Posten in Fremdwährung zum gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert Gültigkeit hatten.

5.1 Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen.

5.2 Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten ausschließlich Kredite, debitorische Kreditoren und Forderungen. Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Der Ansatz in der Bilanz erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Investmentgesellschaft Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Für die Folgebewertung werden die Finanzinstrumente einer der in IFRS 9 Finanzinstrumente aufgeführten Bewertungskategorien (finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden) zugeordnet.

5.3 Bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Rechnungsabgrenzungen und Forderungen gegen Personal.

5.4 Die Forderungen aus Ertragssteuern beinhalten zu viel entrichtete Ertragsteuern auf Kapitalerträge.

5.5 Die Sachanlagen sowie die immateriellen Vermögenswerte werden unter Anwendung von IAS 16 bzw. IAS 38 zu Anschaffungskosten, bei zeitlich begrenzter Nutzung vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die (fortgeführten) Anschaffungskosten. Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens (entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht) erfolgte nicht.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Die Abschreibungen entsprechen dem Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte werden linear über unterschiedliche Nutzungsdauern (drei bis 15 Jahre) abgeschrieben.

Im Falle, dass der Buchwert den voraussichtlich erzielbaren Betrag übersteigt, wird entsprechend IAS 36 eine Wertminderung auf diesen Wert vorgenommen. Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem Nettoverkaufserlös oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cashflows aus der Nutzung des Vermögenswertes.

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Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen
in EUR in EUR
Anschaffungs- und Herstellungskosten
1. Januar 2022 64.284 148.861
Zugänge 0 5.615
Abgänge 0 -11.813
31. Dezember 2022 64.284 142.483
1. Januar 2023 64.284 142.483
Zugänge 0 4.698
Abgänge 0 -11.813
31. Dezember 2023 64.284 147.181
Abschreibungen /​ Zuschreibungen
1. Januar 2022 -63.760 -107.199
Abschreibungen 0 -25.169
Abgänge 0 11.813
31. Dezember 2022 -64.280 -120.556
1. Januar 2023 -64.280 -120.556
Abschreibungen 0 -19.109
Zuschreibungen 0 0
31. Dezember 2023 -64.280 -139.664
Buchwerte
31. Dezember 2022 4 21.928
31. Dezember 2023 4 7.517

5.6 Unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten werden u.a. Eigenkapitalinstrumente börsennotierter Gesellschaften bilanziert. Die Aktien wurden der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Wert" zugeordnet. Die Folgebewertung der Eigenkapitalinstrumente erfolgt zum Schlusskurs des jeweiligen Stichtags.

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2022 Veränderung 2023 Schlusskurs 31.12.203 Beizulegender Zeitwert
Börsennotierte Gesellschaft Stück Stück Stück EUR EUR
HAEMATO AG 15.218 -15.218 0 - -
M1 Kliniken AG 13.553.232 -831.947 12.721.285 11,20 142.478.392
CR Energy AG 2.660.519 +521.186 3.181.705 28,90 91.951.275
Nicht börsennotierte Beteiligungen 1) 24.819.621
Summe Finanzanlagen 259.249.288

1) Nicht börsennotierte Beteiligungen in der Rechtsform einer GmbH werden mit dem IFRS-Eigenkapital bewertet. Dies ist das Eigenkapital, welches im Einzelabschlusses der Gesellschaft, im Rahmen der IFRS-Bilanz für diese Gesellschaft zu Buche steht

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Anteile an verbundenen Unternehmen
in EUR
Anschaffungs- und Herstellungskosten
1. Januar 2022 102.354.651
Zugänge 18.415.369
Abgänge -2.397.468
31. Dezember 2022 118.372.553
1. Januar 2023 118.372.553
Zugänge 31.501.726
Abgänge -20.285.994
31. Dezember 2023 129.588.285
Abschreibungen /​ Zuschreibungen
1. Januar 2022 91.147.748
Abschreibungen -70.038
Zuschreibungen 23.815.838
Abgänge -255.839
31. Dezember 2022 114.637.708
1. Januar 2023 114.637.708
Abschreibungen -2.097.062
Zuschreibungen 27.193.840
Abgänge -10.073.484
31. Dezember 2023 129.661.003
Buchwerte
31. Dezember 2022 233.010.261
31. Dezember 2023 259.249.288

5.7 Kurzfristige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis besteht und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Rückstellung möglich ist.

Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Dabei sind die der Verpflichtung inhärenten Risiken und Unsicherheiten zu berücksichtigen. Wird eine Rückstellung auf Basis der für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Prüfungskosten sowie sonstige Rückstellungen.

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01.01.2023 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2023
Rückstellungen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Prüfungs- und Jahresabschlusskosten 23 21 0 24 26
Aufsichtsratsvergütungen 20 20 0 30 30
Sonstige 44 18 0 57 83
87 59 0 111 139

5.8 Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.

5.9 Leasingverbindlichkeiten: Die MPH aktiviert nach IFRS 16 Leasingverträge aus dem Operate Leasing als Nutzungsrechte und schreibt diese über die Laufzeit der Verträge ab. Aus den Leasingzahlungen entstehen Verbindlichkeiten, die abhängig von der Laufzeit in kurz- und langfristige Verbindlichkeiten zu unterscheiden sind und abgezinst werden. Für Weiteres wird auf Punkt (1) verwiesen.

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31.12.2023 31.12.2022
EUR EUR
Nutzungsrecht 7.133 21.399
Aktive Rechnungsabgrenzung 0 0
Σ Aktivseite 7.133 21.399
Verbindlichkeiten 7.390 21.857
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 7.390 14.467
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 0 7.390
Passive Rechnungsabgrenzung 0 0
Σ Passivseite 7.390 21.857
Abschreibung -14.266 -17.547
Zinsaufwand -437 -881
Σ Gewinn- und Verlustrechnung -14.703 -18.428
Leasingaufwand 14.904 18.324
Σ Korrektur Leasingaufwand 14.904 18.324

5.10 Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 4.714 (Vorjahr TEUR 12.970). Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Kontokorrentkrediten. Die MPH hat im Geschäftsjahr 2022 die bestehenden Kreditlinien der Kreditinstitute mit einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Auslastung in Anspruch genommen, um strategische Zukäufe und damit den Ausbau der bestehenden Beteiligungen kurzfristig zu finanzieren. In 2023 wurde ein kurzfristiges Darlehen in ein mittelfristiges Darlehen gewandelt.

5.11 Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 92 (Vorjahr TEUR 619). Es handelt sich dabei neben Lohnsteuer- und Umsatzsteuerverbindlichkeiten. In 2022 waren hierin zusätzlich getätigte Beteiligungskäufe enthalten, deren rechtlicher Übergang auf die MPH im Jahr 2022 erfolgte, deren Verbuchung bei den depotführenden Banken erst in 2023 erfolgte.

5.12 Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen zum Stichtag 31.12.2023 in Höhe von TEUR 8.333 (Vorjahr TEUR 0). In 2023 wurde ein kurzfristiges Darlehen gegen ein mittelfristige Darlehen mit einer Laufzeit von 6 Jahren abgelöst. Dieses wird in gleichbleibenden Annuitäten getilgt.

5.13 Latente Steuerschulden: Für alle zu versteuernden temporären Differenzen wird eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus einem Geschäfts- oder Firmenwert, für den eine Abschreibung steuerlich nicht absetzbar ist, oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.

Bei zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenz kann von der Gesellschaft nicht kontrolliert werden und es ist wahrscheinlich, dass dies nicht in der vorhersehbaren Zukunft eintritt. Bei den zum 31.12.2022 erfassten latenten Steuern handelt es sich vollständig um die temporäre Differenz der zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte. Zum 31.12.2023 wurde zusätzlich ein Betrag von TEUR 224 erfolgswirksam (d.h. ergebnismindernd) erfasst und führte zu einer erhöhten latenten Steuerschuld von TEUR 2.047 (Vorjahr TEUR 1.823).

5.14 Eigenkapital: Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 4.281.384 ist eingeteilt in 4.281.384 Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je EUR 1,00. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Juli 2022 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 13. Juli 2027 einmalig oder mehrfach durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stammaktien und/​oder stimmrechtloser Vorzugsaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt EUR 2.140.692 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2022).

Laut Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 14. Juli 2022 wurde das bedingte Kapital für die Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien bei Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder bei Erfüllung entsprechender Options- bzw. Wandlungspflichten oder bei Ausübung eines Wahlrechts der Gesellschaft, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrages Stückaktien der Gesellschaft zu gewähren, bis zum 13. Juli 2027 erhöht. Die Ausgabe dieser Aktien erfolgt zum bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingts Kapitalerhöhung ist nur im Falle der Ausgabe von Schuldverschreibungen gemäß Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 14. Juli 2022 und nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird oder zur Optionsausübung bzw. Wandlung erfüllen oder wie die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrages Stückaktien der Gesellschaft zu liefern und soweit nicht ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden.

Zur Entwicklung und Zusammensetzung des Eigenkapitals wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.

6. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen liegen im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs.

7. ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Grundsätze der Ertragsrealisierung

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenen Gegenleistung bewertet und um zu erwartete Erlösschmälerungen gekürzt.

Segmentberichterstattung nach IFRS 8

IFRS 8 erfordert von Unternehmen die Berichterstattung von finanziellen und beschreibenden Informationen bezüglich seiner berichtspflichtigen Segmente. Berichtspflichtige Segmente stellen Geschäftssegmente dar, die bestimmte Kriterien erfüllen. Bei Geschäftssegmenten handelt es sich um Unternehmensbestandteile, für die getrennte Finanzinformationen vorhanden sind. Die Segmentberichterstattung muss sich somit zwangsläufig am internen Berichtswesen des Unternehmens orientieren ("management approach"). Die interne Steuerung des Unternehmens stellt damit die Grundlage für die Segmentberichterstattung dar. Die MPH Health Care AG ist als Investmentgesellschaft im Wesentlichen in einem zusammenfassenden Geschäftssegment der Beteiligungen und hauptsächlich in einem regionalen Segment (Deutschland) tätig, so dass sich eine weitgehende faktische Befreiung von der Segmentberichtspflicht ergibt.

Nach IFRS 8.31 sind jedoch auch Ein-Segment-Konzerne zur Angabe bestimmter disaggregierter Finanzdaten verpflichtet. Dabei handelt es sich um Ausweiserfordernisse, die nach folgenden Kriterien darzustellen sind:

Produkte und Dienstleistungen (IFRS 8.32): Sämtliche Produkte (Beteiligungen) wurden zu einer Gruppe vergleichbarer Produkte zusammengefasst. Sämtliche in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Umsätze beziehen sich im Wesentlichen auf die oben beschriebene Produktgruppe.

Geographische Teilbereiche (IFRS 8.33): Wie bereits oben beschrieben wurde, ist die MPH Health Care AG im Wesentlichen in einem regionalen Segment (Deutschland) tätig. Da die Aufbereitung von Informationen über geografische Regionen mit erhöhten Kosten verbunden wäre, wurde darauf verzichtet.

Wesentliche Kunden (IFRS 8.34): Infolge der Bilanzierung nach IFRS 10.31 als Investmentgesellschaft werden Tochterunternehmen nicht konsolidiert. Umsatzerlöse wurden nicht erzielt. Wesentliche Kunden sind daher bei der MPH Health Care AG nicht vorhanden.

Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres werden - unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung - berücksichtigt, wenn sie realisiert sind. Erlöse aus dem Verkauf von Vermögenswerten und Erlöse aus Dienstleistungen sind realisiert, wenn die maßgeblichen Chancen und Risiken übergegangen sind und der Betrag der erwarteten Gegenleistung zuverlässig geschätzt werden kann.

7.1 Fair Value Gewinn /​ Fair Value Verlust Finanzanlagen

Die in den finanziellen Vermögenswerten gehaltenen Finanzanlagen werden zum Stichtag "at fair value through profit or loss" bewertet. Im Vergleich zum Vorjahr wurden diese Beteiligungen in Summe mit TEUR 25.097 höher bewertet. Im Vorjahr gab es eine Zuschreibung in Höhe von TEUR 23.746. Dabei handelt es sich um die nicht realisierten Gewinne /​ Verluste aus der Fair Value Bewertung der Beteiligungen zum Stichtag.

7.2 Nettogewinn aus Beteiligungen

Alle realisierten Gewinne und Verluste (siehe 7.6) aus den Verkäufen oder aus Abschreibungen von Beteiligungen werden für jede Beteiligung ermittelt.

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Verkaufserlös Buchwert Gewinn /​ Verlust
Jahr in EUR in EUR in EUR
2022 2.860.367 2.653.307 207.060
2023 29.370.605 30.359.478 -988.873

7.3 Beteiligungserträge

Die Beteiligungserträge spiegeln die realisierten Dividenden- und Gewinnausschüttungen der Beteiligungen wider. Die Erträge haben sich im Berichtsjahr um TEUR 631 auf TEUR 7.237 erhöht. Das entspricht einer Steigerung von 9,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

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Beteiligungserträge 2023 Beteiligungserträge 2022
Beteiligung in EUR in EUR
CR Energy AG 6.651.297 5.819.888
HAEMATO AG 18.262 12.890
M1 Kliniken AG 0 0
Pharmigon GmbH (nicht börsennotiert) 500.000 500.000
HC Grundbesitz GmbH (nicht börsennotiert) 0 272.643
CR Opportunities GmbH 67.099 0
Gesamt 7.236.658 6.605.420

7.4 Sonstige betriebliche Erträge

Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um sonstige Erträge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Versicherungsentschädigungen sowie Sachbezüge.

7.5 Finanzaufwand

Der Finanzaufwand beinhaltet Provisionen für die Vermittlung von Aktienverkäufen.

7.6 Nettoverlust aus Beteiligungen

Alle realisierten Gewinne (siehe 7.2) und Verluste aus den Verkäufen oder aus Abschreibungen von Beteiligungen werden für jede Beteiligung ermittelt. Im Berichtszeitraum sind keine Verluste aus dem Verkauf von Beteiligungen entstanden.

7.7 Verwaltungsaufwand

Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus einer Reihe von Positionen zusammen die sich im Geschäftsjahr 2023 insgesamt auf TEUR 1.142 (Vorjahr TEUR 987) belaufen. Darin enthalten sind z. B. Werbe- und Reisekosten, Versicherungsprämien, Fremdarbeiten, Aufsichtsratvergütungen, Rechts- und Beratungskosten, nicht abziehbare Vorsteuern, Personalkosten sowie Jahresabschluss- und Prüfungskosten.

7.8 Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 19 (Vorjahr TEUR 25). Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte werden linear über unterschiedliche Nutzungsdauern (1 bis 15 Jahre) abgeschrieben.

7.9 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Es handelt sich hierbei um Zinserträge in Höhe von insgesamt TEUR 135 (Vorjahr TEUR 80). Die Zinsen resultieren aus der Vergabe von Darlehen an verbundene Unternehmen bzw. aus der Anlage von liquiden Mitteln bei deutschen Kreditinstituten.

7.10 Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Bei den Zinsen, die sich insgesamt auf TEUR 576 (Vorjahr TEUR 169) belaufen, handelt es sich im Wesentlichen um Kontokorrentzinsen oder Zinsen, die für gewährte Darlehen in Rechnung gestellt wurden.

Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten entsprechend den Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar:

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Zinserträge + Dividenden 2023 Zinserträge + Dividenden 2022 Zinsaufwand 2023 Zinsaufwand 2022 Fair Value 2023 Fair Value 2022
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Kredite und Forderungen (sonstige finanzielle Vermögenswerte) 135 80 -373 0 0 0
Erträge aus Beteiligungen (sonstige finanzielle Vermögenswerte) 7.237 6.605 0 0 0 0
Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen, erfolgswirksam zum beizulegenden Wert) 0 0 0 0 25.097 23.746
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten (sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) 0 0 -203 -169 0 0
Summe Nettoergebnis 7.372 6.685 -576 -169 25.097 23.746
Erfolgswirksam 7.372 6.685 -576 -169 25.097 23.746

7.11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Position lässt sich wie folgt aufgliedern:

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2023 2022
TEUR TEUR
Steueraufwand der laufenden Periode 0 0
Latenter Steueraufwand aus Bewertungsunterschieden -224 -359
Latenter Steuerertrag aus Bewertungsunterschieden 0 0
-224 -359

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt wie im Vorjahr unter Verwendung des nachfolgenden Effektivsteuersatz unter Hinweis auf IAS 12.81 c:

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Gesetzlicher Effektivsteuersatz für Gesellschaften mit Sitz in 2023 in %
Berlin 30,175

Der gesetzliche Effektivsteuersatz beinhaltet die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag (Effektivsatz: 15,825%) sowie die Gewerbesteuer (Effektivsätze: Berlin mit 14,350%).

8. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Jahresüberschusses durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Nach IAS 33.19 ist bei der Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode im Umlauf gewesenen Stammaktien zu verwenden. Verwässerungseffekte sind nicht zu berücksichtigen.

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2023 2022
EUR EUR
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Jahresüberschuss 29.544.516 29.114.899
Anzahl der Aktien (gewichteter Durchschnitt) 4.281.384 4.281.384
Ergebnis je Aktie 6,90 6,80

9. ANGABEN ÜBER MITGLIEDER DER UNTERNEHMENSORGANE:

Vorstand

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Familienname Vorname Beruf Vertretungsbefugnis Titel
Brenske Patrick Kaufmann Alleinvertretungsberechtigt Master of Banking & Finance

Aufsichtsrat

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Familienname Vorname Funktion Beruf
Grosse Andrea Vorsitzende Rechtsanwältin
Zimdars Uwe Stellvertretender Vorsitzender Unternehmensberater
Prof. Dr. Dr. Meck Sabine Mitglied Hochschullehrerin und Wissenschaftsjournalistin

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen im Geschäftsjahr 2023 TEUR 68 (Vorjahr TEUR 46). Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates bestehen nicht.

10. MITARBEITERZAHL

In der MPH Health Care AG wurde im Berichtszeitraum durchschnittlich 2 Arbeitnehmer beschäftigt.

11. MANAGEMENT VON RISIKEN

Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen

Das Risikomanagementsystem der MPH Health Care AG hat das Ziel, alle bedeutenden Risiken und deren Ursachen frühzeitig zu erkennen und zu erfassen, um finanzielle Verluste, Ausfälle oder Störungen zu vermeiden.

Das Vorgehen stellt sicher, dass geeignete Gegenmaßnahmen zur Risikovermeidung umgesetzt werden können. Im Wesentlichen handelt es sich um ein Früherkennungssystem, das der Überwachung der Liquidität und der Ergebnisentwicklung dient.

Die Risikomanagementpolitik wird im Wesentlichen durch den Vorstand der MPH Health Care AG abgedeckt. Der Vorstand entscheidet über die angemessene Strategie bei der Steuerung der Risiken.

Infolge der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und des damit verbundenen hohen Anteils an Finanzanlagen an der Bilanzsumme ist die Gruppe den Schwankungen der Finanzmärkte ausgesetzt.

Kapitalrisikomanagement, Fremdkapital- und Zinsänderungsrisiko

Die Investmentgesellschaft steuert mit dem Ziel die Mittel von seinen Investoren zum Zweck der Erreichung von Wertsteigerungen oder der Erwirtschaftung von Kapitalerträgen einzusetzen.

Dabei wird sichergestellt, dass alle Investments unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das Eigenkapital beträgt zum jeweiligen Abschlussstichtag:

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31.12.2023 31.12.2022
TEUR TEUR
Eigenkapital 250.966 221.422
Bilanzsumme 266.353 236.992
Eigenkapitalquote 94,22 % 93,43 %

Der Gesellschaft hat zur operativen Umsetzung seines Geschäftsmodells Fremdkapital aufgenommen.

Im Berichtszeitraum sind die Bankverbindlichkeiten durch Ausnutzung der bestehenden kurzfristigen Kreditlinien von TEUR 12.961 auf TEUR 4.714 gesunken. Mittel-, langfristige Kreditlinien wurden in 2023 in Höhe von TEUR 8.333 in Anspruch genommen ( Vorjahr TEUR 0), wobei zum 31.12.2022 gehaltene Kontokorrentlinie durch Umwandlung in ein zu tilgendes Darlehen abgelöst wurden.

Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten der MPH Health Care sind vollständig mit fixen Zinssätzen über einem Referenzzinssatz ausgestattet. Bei der Erhöhung des Referenzzinssatzes um 1 % besteht bei der aktuellen Bankverbindlichkeit in Höhe von TEUR 13.047 ein Zinsänderungsrisiko in Höhe von TEUR 130.

Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko, da keine Zinsen zu zahlen sind. Es handelt sich um kurzfristige Verbindlichkeiten.

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten

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Vermögenswerte 31.12.2023 kurzfristig
in TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen /​ Vorräte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Liquide Mittel Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 0 476 4.552 5.028 5.028
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Vermögenswerte 31.12.2022 kurzfristig
in TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen /​ Vorräte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Liquide Mittel Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 0 2.148 1.669 3.817 3.817

Die Summe der Buchwerte bzw. die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam bewerteten Finanzanlagen belaufen sich zum Stichtag auf insgesamt TEUR 259.249 (Vorjahr TEUR 233.010).

Bei den in der vor- und nachstehenden Tabelle dargestellten Instrumenten betrachtet der Vorstand die Buchwerte in der Bilanz als gute Näherung an deren beizulegende Zeitwerte.

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Nachfolgende Methoden und Prämissen wurden dabei zugrunde gelegt.

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird ebenfalls unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

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Verbindlichkeiten 31.12.2023 kurzfristig
in TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
4.714 54 7 0
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langfristig
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Langfristige Leasingverbindlichkeiten Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
8.333 0 13.108 13.108
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Verbindlichkeiten 31.12.2022 kurzfristig
in TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
12.961 49 14 9
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lanafristig
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Langfristige Leasingverbindlichkeiten Summe der Buchwerte Beizulegende Zeitwerte
0 7 13.040 13.040

Liquiditätsrisiko

Die MPH Health Care AG investiert den Großteil ihrer Vermögenswerte in Beteiligungen, die an aktiven Märkten gehandelt werden und die leicht zu veräußern sind. Die MPH Health Care AG besitzt einen geringen Teil ihrer Vermögenswerte in Beteiligungen, die nicht an einer Börse gehandelt werden und gegebenenfalls illiquide sind. Infolgedessen könnten Anlagen in diese Beteiligungen von der Gesellschaft möglicherweise nicht schnell liquidiert werden.

Des Weiteren steuert die MPH Health Care AG Liquiditätsrisiken durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und Abstimmungen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

In den folgenden Tabellen sind die erwarteten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten (undiskontierte Tilgungs- und Zinszahlungen) zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 dargestellt:

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Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Buchwert 31.12.2023 Cashflow bis 1 Jahr Cashflow > 1 Jahr bis 5 Jahre Cashflow > 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR
Rückstellungen 139 139 0 0
Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 13.047 4.714 8.333 0
Unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 153 153 0 0
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Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Buchwert 31.12.2022 Cashflow bis 1 Jahr Cashflow > 1 Jahr bis 5 Jahre Cashflow > 5 Jahre
TEUR TEUR TEUR TEUR
Rückstellungen 87 87 0 0
Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 12.961 12.961 0 0
Unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 698 691 7 0

Die unverzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten entfallen mit TEUR 54 (Vorjahr TEUR 49) auf die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie mit TEUR 92 (Vorjahr TEUR 619) auf die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und finanziellen Verbindlichkeiten. Auf Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 entfallen TEUR 7 (Vorjahr TEUR 22) im Berichtszeitraum.

IFRS-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der MPH Health Care AG im Laufe der Berichtsjahre durch Mittelzu- und abflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Finanzmittelbestand enthält kurzfristig verfügbare liquide Mittel in Höhe von TEUR 4.552 (Vorjahr TEUR 1.669). Die jederzeit fälligen Verbindlichkeiten bestehen in der Inanspruchnahme von Kontokorrentkreditlinien.

12. HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Die Aktionäre der MPH Health Care AG haben in der Hauptversammlung am 20. Juli 2023 den Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff zum Abschlussprüfer gewählt.

Die Abschlussprüfungsleistungen betreffen die Prüfung des IFRS-Abschlusses und der Jahresabschlüsse sowie alle für die Abschlussprüfung erforderlichen Leistungen, der Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie der projektbegleitenden rechnungslegungsbezogenen IT- und Prozessprüfungen.

Steuerberatungsleistungen wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht erbracht.

Für das voraussichtliche Honorar des Wirtschaftsprüfers Harry Haseloff wurden für Abschlussprüfungen, die das Geschäftsjahr 2023 und die Investmentgesellschaft betreffen, Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 22 gebildet.

13. ANGABE ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Als nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" kommen grundsätzlich Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, deren nahe Familienangehörige sowie alle Gesellschaften die zum Investmentkreis der MPH Health Care AG gehören in Betracht. Zu Vorstand und Aufsichtsrat verweisen wir auf Abschnitt (9). Diese nahestehenden Unternehmen und Personen waren an keinen in ihrer Art oder Beschaffenheit unüblichen Transaktionen mit Gesellschaften der Investments beteiligt. Alle Transaktionen zwischen den nahstehenden Unternehmen sind zu marktüblichen Bedingungen, wie unter fremden Dritten, abgeschlossen worden.

Resultieren aus Transaktionen mit diesen Gesellschaften Vermögenswerte oder Schuldposten, so werden diese unter den Sonstigen Vermögenswerten und Sonstigen Verbindlichkeiten geführt.

Folgende Geschäfte wurden mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt:

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Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen 31.12.2023 31.12.2022
in TEUR in TEUR
Erbrachte Lieferungen und Leistungen 0 3
Zinserträge 135 80
Empfangene Lieferungen und Leistungen 0 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2 1
Zinsaufwendungen 0 0

14. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Bis zum 29. April 2024 sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

15. FREIGABE DES IFRS-ABSCHLUSS 2023 DURCH DEN VORSTAND ZUR VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS IAS 10.17

Der vorliegende IFRS Abschluss berücksichtigt alle dem Vorstand bekannten Ereignisse bis zum 29. April 2024.

 

Berlin, den 29. April 2024

Patrick Brenske, Vorstand

16. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Nach dem abschließenden Ergebnis meiner Prüfung habe ich dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und dem Lagebericht 2023 der MPH Health Care AG unter dem Datum vom 7. Mai 2024 den nachfolgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die MPH Health Care AG

Prüfungsurteil

Ich habe den Jahresabschluss der MPH Health Care AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der MPH Health Care AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31.12.2023 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigung) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre meine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

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identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für mein Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteile ich Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

 

Berlin, 7. Mai 2024

Dipl.-Kfm. Harry Haseloff, Wirtschaftsprüfer