Muehlhan AGHamburgKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010KonzernlageberichtAufstellung und StrategieAufstellung und Geschäftsmodell: Oberflächenschutz auf drei Kontinenten und über vier Geschäftsfelder Die Muehlhan AG (MYAG), Hamburg, ist die Holdinggesellschaft von insgesamt 30 unmittelbar und mittelbar gehaltenen Gesellschaften in Europa, den USA und Asien. Davon werden derzeit 28 Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gruppe zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Dienstleistungen im Bereich des Oberflächenschutzes für komplexe Stahlkonstruktionen. Die Geschäftstätigkeit umfasst Arbeiten an Schiffen, Offshore- und Industrieanlagen, sowie bei Bau- und Infrastrukturprojekten. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Gruppe insgesamt 165,0 Mio. Euro Umsatzerlöse. Gegenüber dem Vorjahr (190,8 Mio. Euro) ist dies ein Rückgang um 25,8 Mio. Euro bzw. 13,5 %. Das EBIT lag mit minus 2,5 Mio. Euro um 10,9 Mio. Euro unter dem des Vorjahres (8,4 Mio. Euro). Der Konzernverlust nach dem auf die nicht beherrschenden Anteile entfallenden Teil des Konzernfehlbetrags betrug 4,4 Mio. Euro nach einem Konzernüberschuss im Vorjahr von 3,9 Mio. Euro. Im Durchschnitt beschäftigte die Muehlhan Gruppe 2010 2.281 Mitarbeiter gegenüber 2.294 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2009. Muehlhan erbringt neben den reinen Oberflächenarbeiten in den Bereichen Schiffneubau, Schiffsreparatur, Öl & Gas Offshore und Industrieservices auch geschäftsfeldnahe Dienstleistungen in den Bereichen Stahlbau und Zugangstechnik (z.B. Gerüstbau). Einen weiterhin bedeutenden Teil unseres Geschäfts nimmt das Geschäftsfeld Schiffneubau ein. Als wesentlicher Bestandteil des Fertigungsprozesses unserer Kunden sind wir auf vielen Werften bereits seit Jahren fest integriert. Unsere Aufgabe besteht in der Beschichtung von Schiffstypen aller Art, insbesondere von Handels- und Marineschiffen, Öl-, Gas- und Produktentankern sowie Kreuzfahrtschiffen und Megayachten. Dabei entfällt nur ein geringer Teil der Arbeiten auf die Beschichtung der Außenhaut eines Schiffes. Der weitaus größere Teil der Arbeit betrifft Tanks (insbesondere für Cargo, Ballast- und Frischwasser) und die innenliegenden, konstruktionsbedingt komplexen und oftmals schwierig zu erreichenden Stahlstrukturen. Im Geschäftsfeld Schiffsreparatur erbringt die Muehlhan Gruppe Leistungen im Bereich Wartung und Erneuerung von Oberflächenbeschichtungen. Die Leistungsbreite reicht von kurzfristigen Reparaturarbeiten an den Außenwänden der Schiffe bis hin zu aufwendigen Sanierungen von Wasserballast- und Cargotanks. Unsere Auftraggeber sind in diesem Geschäftsfeld Reedereien sowie Reparaturwerften, die die Wartung und Erneuerung des Oberflächenschutzes nicht oder nur zum Teil selbst vornehmen. Im Geschäftsfeld Öl & Gas Offshore bietet die Muehlhan Gruppe ihre Leistungen sowohl für den Neubau als auch für die Reparatur und Wartung von Offshore-Anlagen an. Zu den Offshore-Anlagen zählen alle stationären und schwimmenden Bohr-, Förder- und Produktionsanlagen. Die Auftraggeber sind Explorations-, Öl- und Gasfördergesellschaften sowie Neubau- und Reparaturwerften. Das Geschäftsfeld Industrieservices umfasst den Oberflächenschutz von komplexen Stahlkonstruktionen außerhalb des maritimen Bereichs, vornehmlich an chemischen und petrochemischen Produktions- und Tankanlagen, Windkraftanlagen, Stahlbrücken und Kränen. Darüber hinaus werden Brandschutzbeschichtungen für große Bauprojekte und teilweise für Offshore-Konstruktionen erbracht. Schließlich gehören zu diesem Geschäftsbereich alle geschäftsfeldnahen Dienste, etwa die Gestellung von Gerüsten, mobilen Hallen- und Dachkonstruktionen und Zugangstechniken im Schiffneubau- und Schiffsreparaturgeschäft und Stahlbautätigkeiten für unsere Kunden. Das Geschäftsfeld Industrieservices erbringt Leistungen gegenüber Dritten sowohl direkt als auch indirekt über die anderen Geschäftsfelder. Unser Ziel bleibt profitables Wachstum Auf der Angebotsseite ist der Weltmarkt für Oberflächenschutz stark zersplittert: Der großen Zahl der global tätigen Unternehmen auf der Nachfrageseite stehen unzählige lokal ansässige Klein- und Kleinstunternehmen auf der Angebotsseite gegenüber. Die angespannte Marktlage der letzten beiden Jahre hat bislang kaum zu einer Konsolidierung beigetragen. In manchen Regionen hat sie den Wettbewerb sogar noch verschärft. Nur wenige Anbieter haben sich auf den Bereich Oberflächenschutz so spezialisiert und sind in diesem Bereich international so stark präsent wie die Muehlhan Gruppe. Zudem blickt Muehlhan mit inzwischen 130 Jahren auf einen langen Erfahrungshorizont zurück. Muehlhan verfolgt nach wie vor das Ziel, in den relevanten Märkten eine führende Marktposition zu erreichen. Dies erreichen wir, indem sich unsere Gruppe von den lokalen, teilweise mit Kostenvorteilen ausgestatteten Wettbewerbern durch andere Stärken absetzt. Zwei wesentliche Unterscheidungskriterien sind die stabile Finanzkraft und der hohe Organisationsgrad der Gruppe. Letzteres hilft, den stetig wachsenden Ansprüchen der Kunden und der Behörden auf den Feldern Arbeitssicherheit, Unfallverhütung, Qualität, Termintreue und ausführlichem Umweltschutz gerecht zu werden. Dabei entwickelt sich neben den klassischen Kundenanforderungen nach Produktivität und verlässlicher, kurzer Projektlaufzeit zunehmend auch die umfassende und ordnungsgemäße Dokumentation der Maßnahmen und Messwerte eines jeden Großprojekts zu einem wichtigen Wettbewerbskriterium. All dies ist in dem Integrierten Management System der Muehlhan Gruppe zusammengefasst, das bereits Anfang 2009 vom Germanischen Lloyd nach ISO 9001:2008, ISO 14001:2004, BS OHSAS 18001:2007 zertifiziert wurde. Im Ergebnis kann Muehlhan damit seinen Kunden eine konstant hohe Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Mit diesem Leistungsangebot sollte es Muehlhan gelingen, mittelfristig um die Marktführerschaft in allen für Muehlhan relevanten Märkten erfolgreich konkurrieren zu können. Die Krise hinterlässt ihre Spuren Mit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im September 2008 zeichnete sich ab, dass sich eine bereits seit Langem absehbare Entwicklung nun deutlich schneller vollziehen würde: die Verlagerung des Handelsschiffbaus nach Asien. Nachdem Japan und Südkorea über viele Jahrzehnte dieses Segment dominiert hatten, konnte China in den vergangenen zehn Jahren nicht nur zu diesen beiden Ländern aufschließen, sondern die Weltmarktführung übernehmen. China allein hält heute genügend Werftkapazitäten bereit, um die gesamte weltweite Nachfrage nach Schiffneubauten und -reparaturen zu bedienen. Da die Märkte in Fernost für ausländische Dienstleistungsunternehmen weitgehend abgeschottet sind und das aus Europa abziehende Geschäft damit nicht in Asien kompensiert werden kann, hatte Muehlhan bereits 2006 eine strategische Neuausrichtung vollzogen, durch die die Abhängigkeit von dem großvolumigen Serienschiffbau in großen Teilen reduziert wurde. Zu dieser Neuausrichtung zählt besonders die Verstärkung der Aufmerksamkeit auf den Windkraftanlagenbereich. Hier ist Muehlhan bereits seit vielen Jahren durch die umfassenden Aktivitäten von Muehlhan Dänemark zu Hause. Muehlhan A/S hat sich inzwischen zu einem der weltweit führenden Anbieter von Oberflächenschutzdienstleistungen für Windkraftanlagentürme entwickelt und ist anerkannter Partner der führenden europäischen Windkraftanlagenhersteller. Diese Position gilt es durch neue Technologien, wie zum Beispiel den inzwischen entwickelten Beschichtungsroboter, und die Gewinnung neuer Kunden international weiter voranzutreiben. Zudem ist es gelungen, mit weiteren Aufträgen für die Beschichtung von Stützkreuz-Fundamenten zusätzliches Marktpotenzial im Offshore-Windkraftbereich zu erschließen. Allerdings hat das vergangene Jahr gezeigt, dass auch der Windkraftmarkt von der Krise betroffen ist und besonders unter der mangelnden Finanzierungsbereitschaft für neue Windkraftprojekte leidet. Viele große Projekte – insbesondere auch im Offshore-Geschäft – haben sich deutlich verzögert und das von den großen Anbietern prognostizierte Wachstum ist ausgeblieben. Die Insolvenz eines dänischen Großkunden zum Jahresende 2010 hat dies noch einmal bestätigt. Auch das 2006 erworbene Brückensanierungsgeschäft von Muehlhan Certified Coatings sollte Teile des rückläufigen Schiffneubaugeschäfts kompensieren. Die Rahmenbedingungen waren aufgrund von Mitteln aus dem US-Konjunkturpaket für lange überfällige Infrastrukturmaßnahmen grundsätzlich gut. Im Jahresverlauf zeigte sich jedoch, dass eine Vielzahl von Projekten wegen der angespannten Haushaltslage in vielen US-Bundesstaaten auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Die dadurch entstandenen Überkapazitäten sowie deutliche Verluste auf einem seit 2009 laufenden Brückensanierungsprojekt haben Muehlhan dazu veranlasst, das Sanierungsgeschäft zum Ende des Geschäftsjahres 2010 einzustellen. Damit haben zwei industrielle Teilbereiche unseres Geschäfts – Windkraftanlagen und Brückensanierung – das rückläufige Schiffneubaugeschäft nicht nur nicht kompensieren können, sondern die Ertragslage mit eigenen Verlusten zusätzlich belastet. Deutlich besser sah es in anderen Bereichen aus. So konnte der Gerüstbau in Hamburg ein weiteres Jahr des Wachstums verzeichnen – sowohl beim Umsatz wie auch im Hinblick auf die Profitabilität. Ebenso konnten sich das Geschäft mit Industriedienstleistungen für die Petrochemie sowie das Brandschutzgeschäft im Nahen Osten gut behaupten, obwohl auch hier das Umfeld insgesamt schwieriger wurde. Auch der Spezialschiffbau entwickelte sich trotz der Krise stabil, vor allem in Deutschland und Frankreich. Erfolg mehr denn je von Produktivität abhängig In zum Teil drastisch schrumpfenden Märkten lassen sich Wachstumsziele nur durch das Gewinnen von Marktanteilen erreichen. Neben einer soliden finanziellen Ausstattung und einem hohen Organisationsgrad braucht unsere Gruppe hierfür vor allem eine optimale Kostenstruktur. Um dies im Bereich der Fixkosten gewährleisten zu können, hat die Muehlhan Gruppe bereits 2007 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm umgesetzt. Im Ergebnis wurden Führungsebenen abgeschafft und die verbliebenen Strukturen verschlankt. Zur Einsparung der variablen Kosten wurde 2009 ein umfassendes strategisches Einkaufsprogramm für C-Materialien mit deutlichem Erfolg in Europa umgesetzt. Im Geschäftsjahr wurden weitere Anreize zur Steigerung der Produktivität der eigenen Beschäftigten und indirekt auch der Mitarbeiter von Subunternehmern geschaffen. Für die eigenen Mitarbeiter wurde das zuvor bereits für die oberste Führungsebene eingeführte Vergütungsmodell bis auf die unteren Führungsebenen erweitert. Dies gilt zunächst für Deutschland und die USA. Weitere Landesgesellschaften sollen 2011 folgen. Das Modell misst den Erfolg aller operativen Führungskräfte an ihrer Produktivität und vergütet sie entsprechend erfolgsabhängig. Auf vergleichbare Weise wollen wir auch bei unseren Subunternehmen die Produktivität erhöhen: Hierzu wurde Ende 2010 ein internetbasiertes Subunternehmerportal entwickelt, über das künftig Subunternehmerleistungen im Rahmen von Auktionsverfahren vergeben werden. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Gruppe trotz des spürbar stärkeren Wettbewerbs profitabel bleibt bzw. in Anbetracht der Problemregionen und -märkte des Jahres 2010 wieder wird. Bestehende Zweigniederlassungen Im Inland unterhält die Muehlhan Gruppe neben den Tochtergesellschaften keine rechtlich selbstständigen Zweigniederlassungen. Im Ausland unterhält unsere griechische Tochtergesellschaft Muehlhan Hellas S.A., Athen, jeweils eine eigenständige Zweigniederlassung in der Türkei und Rumänien. Wirtschaftliche RahmenbedingungenEuropäische Werftenbranche von Erholung der Weltkonjunktur abgekoppelt Die Krise im Schiffneubau und in der Schiffsreparatur setzte sich in weiten Teilen der Welt auch 2010 fort. Der Auftragseingang erholte sich insgesamt nach den umfangreichen Stornierungen des Vorjahres wieder spürbar; allerdings betraf dies vornehmlich den asiatischen Raum. Insbesondere China konnte mit den zusätzlich aufgebauten Werftkapazitäten weiter deutliche Marktanteile hinzugewinnen. Unter dieser Entwicklung leiden vor allem Europa und die USA, die aufgrund höherer Lohnstückkosten in dem globalen Markt im Bereich des Großserienschiffbaus nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Damit setzt sich ein Trend fort, der in den siebziger Jahren begann und bereits damals zu einem tiefgreifenden Strukturwandel in der Branche geführt hat. Erst Mitte der neunziger Jahre konnte die Entwicklung durch die im Zuge der Globalisierung stark steigende Nachfrage nach Handelsschiffen vorübergehend gestoppt werden. Bis zum Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise im September 2008 sind daher – insbesondere in Deutschland – Handelsschiffe in Großserie gebaut worden, die wegen Vollauslastung der Kapazitäten in Fernost dort nicht gebaut werden konnten. Kostennachteile wurden durch attraktive Finanzierungsmodelle deutscher Banken kompensiert: Neubauten waren nicht, wie sonst üblich, bei Auftragserteilung und entsprechend des Baufortschritts zu bezahlen, sondern erst bei Abnahme. Beide Sondersituationen – Vollauslastung der Werftkapazitäten in Fernost und Bereitstellung von Risikokapital durch deutsche Banken – entfielen mit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise. Und sie werden auch bei einer Rückkehr des Welthandels auf Vorkrisenniveau so nicht wieder auftreten. Infolgedessen haben sich die europäische wie auch die US-amerikanische Werftenbranche weitgehend von der Entwicklung der Weltkonjunktur entkoppelt. Die steigende Nachfrage nach Schiffneubauten und Reparaturen wird fast vollständig von den übergroßen Kapazitäten in China absorbiert. Gleichzeitig sind in Europa, und hier speziell in Deutschland, die Werftkapazitäten drastisch zurückgegangen. Die verbleibenden Werften konzentrieren sich im Neubau ausschließlich auf Spezialschiffe. Und auch hier spüren sie bereits starke Konkurrenz aus Fernost. Allerdings kommt der Druck vor allem aus Südkorea und Japan. Beide Länder leiden ebenfalls unter dem von China angeführten Preiskampf im Großserienschiffbau und konzentrieren sich zunehmend auf den Spezialschiffbau. Im Bereich der Zulieferer sind Dienstleistungsunternehmen wie Muehlhan in besonderem Maße von dieser Entwicklung betroffen. Während Lieferanten von Komponenten, wie z.B. Schiffsmotoren, den Absatzmärkten folgen können, sind Dienstleistungsunternehmen in der Regel an vorhandene Standorte gebunden. Die Gründung neuer Standorte ist zeit- und kostenintensiv und aufgrund notwendiger lokaler Kontakte nicht immer möglich. Der chinesische Markt mit seinen teils protektionistischen Strukturen ist ein Beispiel hierfür. Die Anzahl der stillgelegten Handelsschiffe, der sogenannten Auflieger, ist im abgelaufenen Jahr deutlich zurückgegangen. Nach weit über 1.000 im Jahr 2009 sind es inzwischen nur noch einige Dutzend, vornehmlich kleinere Schiffe. Diese Entwicklung ist jedoch nur bedingt auf gestiegene Charterraten und wachsende Märkte zurückzuführen. Zwar sind die Raten gestiegen, dennoch befinden sie sich immer noch deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus. Statt einer gestiegenen echten Nachfrage haben zudem die Drosselung der Geschwindigkeit der Schiffe um teilweise bis zu 50 % (sogenanntes Slow Steaming) sowie die Verschrottung von teils noch betriebsbereiten Schiffen das Angebot an Frachtkapazitäten verknappt und den Preisanstieg mitgetragen. Das enorme Neubauvolumen, insbesondere bei Großcontainerschiffen, wird das Angebot an Transportvolumen jedoch für die kommenden Jahre deutlich steigen lassen und weitere Überkapazitäten schaffen. Auch wenn einzelne Teilbereiche des Seehandels auskömmliche Charterraten aufweisen, sind die Rekordgewinne der Großreedereien für das Jahr 2010 vor allem auf rigide Sparmaßnahmen zurückzuführen, die ebenfalls und in besonderem Maße die Wartung und Instandhaltung der Schiffe betreffen. Die Jahre 2009 und 2010 haben aus Sicht der Großreedereien gezeigt, dass sich das Geschäft über einen befristeten Zeitraum auch ohne regelmäßige und umfassende Instandhaltungsmaßnahmen betreiben lässt. Kleineren Reedern hingegen fehlen weiterhin die finanziellen Mittel zur Instandsetzung ihrer Schiffe, da sie nur teilweise von der Erholung des Welthandels profitieren können. Industriemarkt bekommt die Krise verzögert zu spüren Die Teilmärkte des Industriegeschäfts zeichneten 2010 ein sehr differenziertes Bild. Während die Nachfrage nach Gerüstbauleistungen in Norddeutschland von einem bereits hohen Niveau kommend noch einmal zulegte, waren andere Bereiche des Industriegeschäfts deutlich von der Krise gezeichnet. Hierzu zählte neben dem in Polen ansässigen Stahlbau insbesondere das dänische Windkraftanlagengeschäft. Das ebenfalls zum Industriebereich zählende US-Brückensanierungsgeschäft konnte die Erwartungen aufgrund der Überschuldung der öffentlichen Haushalte und den damit verbundenen Verzögerungen der Ausschreibungen bei Weitem nicht erfüllen. Hingegen entwickelte sich das Industriegeschäft im Nahen Osten im Wesentlichen erwartungsgemäß, obwohl auch hier eine Vielzahl von Projekten krisenbedingt verschoben wurde. Der in Hamburg ansässige Gerüstbau konnte von einer unverändert hohen Nachfrage im Hochbau profitieren. Große Bauvorhaben wie die Hamburger HafenCity aber auch eine insgesamt stabile Baukonjunktur in Norddeutschland trugen zu dieser Entwicklung bei. Zudem konnte der Gerüstbau von einer relativ konstanten Nachfrage aus den Bereichen Spezialschiffbau sowie Offshore-Windkraft profitieren. Das in Stettin, Polen, ansässige und in weiten Teilen Europas tätige Stahlbaugeschäft war Anfang 2009 der Teil der Gruppe, der die Wirtschaftskrise zuerst zu spüren bekam. Stahlbauarbeiten zählen zu den frühen Gewerken in einem Projektverlauf. Als Reaktion auf die nachlassende Nachfrage musste im Vorjahr rund ein Drittel der Belegschaft entlassen und mit einem weiteren Drittel der Belegschaft Kurzarbeit vereinbart werden. Mit wieder steigender Nachfrage nach Stahlbauleistungen ab Mitte 2010 konnte die Kurzarbeit wieder schrittweise reduziert werden. Zum Jahresende waren die vorhandenen Kapazitäten wieder voll ausgelastet. Anders die Entwicklung im Windkraftbereich: Zwar war auch dieser Bereich bereits im Vorjahr von der Finanzkrise betroffen; allerdings verschlechterte sich die Marktlage ab dem vierten Quartal 2010 noch einmal deutlich. Der bereits seit Mitte 2010 erwartete Nachfrageschub aufgrund besser werdender Finanzierungsbedingungen von Windparks, hier vor allem im Offshore-Bereich, ließ auch in der zweiten Jahreshälfte auf sich warten. Banken scheuen bis heute die relativ hohen Risiken von Offshore-Windparks, die teilweise über 100 Kilometer von der Küste entfernt sind und sich damit in einem Wassertiefenbereich befinden, für den es weltweit bislang keine Erfahrungswerte gibt. Technische Probleme bei dem ersten Offshore-Windpark in der deutschen Nordsee haben die Zurückhaltung trotz nachlassender Finanzkrise zunächst bestätigt. Für Muehlhan belastete zusätzlich die Insolvenz eines Großkunden in Dänemark die Geschäftsentwicklung in diesem Bereich. Insgesamt blieb die Entwicklung im Windkraftgeschäft damit deutlich hinter den Erwartungen zurück. Gleiches gilt für den US-Brückensanierungsmarkt: Zu Beginn des Geschäftsjahres rechnete Muehlhan noch mit einer spürbar anziehenden Nachfrage, da die gesamte Infrastruktur der USA erheblichen Überholungs- bzw. Erneuerungsbedarf aufweist und die US-Regierung im Rahmen des Konjunkturpakets erhebliche Mittel hierfür zur Verfügung gestellt hatte. Diese Mittel wurden jedoch von den einzelnen Bundesstaaten aufgrund hoher Haushaltsdefizite in weiten Teilen nicht abgerufen. Hierzu zählt maßgeblich der Staat Kalifornien, der Heimatmarkt des Muehlhan US-Industriegeschäfts, wo es zu erheblichen Verzögerungen von öffentlichen Ausschreibungen kam. Teilweise wurden Ausschreibungen vollständig zurückgezogen und dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen auf unbestimmte Zeit verschoben. Im Nahen Osten entwickelte sich der Markt für Oberflächenschutz weitgehend entsprechend unseren Erwartungen. Allerdings führte auch hier die Wirtschaftskrise zu Projektverschiebungen. Dies gilt insbesondere für die Gasaufbereitungsanlagen in Katar, deren Bau aufgrund rückläufiger Nachfrage nach Gas in einzelnen Ausbaustufen verschoben wurde. In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist die Nachfrage nach Leistungen unseres dort ansässigen Brandschutzgeschäfts spürbar zurückgegangen. Diese Entwicklung war jedoch aufgrund der hohen Schuldenlast des Emirats Dubai so erwartet worden. Deepwater Horizon – Unglück beeinträchtigt Öl & Gas Offshore Geschäft Nachdem ein ehemaliger Mitarbeiter unserer Gruppe Kunden und Mitarbeiter Ende 2006 rechtswidrig abgeworben hatte (das Schadenersatzurteil des Jahres 2009 in Höhe von 1,4 Mio. US-Dollar wurde im Mai 2010 von einem Berufungsgericht bestätigt) und daher für Muehlhan das US-Geschäft mit Öl & Gas Offshore-Plattformen im Golf von Mexiko in den Jahren 2007 bis 2009 nahezu vollständig zum Erliegen gekommen war, bestanden im Frühjahr 2010 berechtigte Aussichten auf einen erfolgreichen Wiedereinstieg in diesen Markt. Mit einem wieder über die 70 US-Dollar-Marke gestiegenen Ölpreis waren die Voraussetzungen hierfür gut. Das Unglück der Bohrplattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 änderte die Perspektiven jedoch grundsätzlich. Nahezu sämtliche im Golf von Mexiko verfügbaren Transportkapazitäten für Mannschaften und Gerät wurden für die Schadensbeseitigung genutzt. Zudem verwendeten potenzielle Kunden die ursprünglich für Instandhaltungsmaßnahmen vorgesehenen Budgets im weiteren Jahresverlauf für die Erfüllung gestiegener technischer Sicherheitsstandards. Die Nachfrage nach Oberflächenschutzarbeiten kam damit im Golf von Mexiko nahezu zum Erliegen. Als Folge dieser Entwicklung mussten in diesem Bereich Firmenwerte in Höhe von 2,3 Mio. Euro abgeschrieben werden. Anders die Situation in Europa und im Nahen Osten: In der Nordsee nutzten die Ölförderfirmen den gestiegenen Ölpreis, um notwendige Instandhaltungsmaßnahmen verstärkt durchzuführen. Hiervon konnte unser Geschäft in Schottland profitieren. In Dänemark und Deutschland blieb die Nachfrage auf einem konstanten Niveau. Im Persischen Golf gelang es unserer Tochtergesellschaft in Katar, in die Wartung von Offshore-Plattformen einzusteigen. Die diesbezügliche Nachfrage dürfte in den kommenden Jahren weiter zunehmen, da eine zunehmende Anzahl der noch recht jungen Plattformen in das Instandhaltungsfenster vorrückt. GeschäftsentwicklungUmsatz deutlich gesunken, Forderungs- und Firmenwertabschreibungen belasten Gesamtlage Mit 165,0 Mio. Euro blieben die Umsatzerlöse deutlich hinter den zu Jahresbeginn publizierten Erwartungen (190 bis 210 Mio. Euro) und um rund 25,8 Mio. Euro hinter dem Vorjahr (190,8 Mio. Euro) zurück. Neben einer ohnehin in weiten Teilen schwachen Weltkonjunktur, von der sämtliche Geschäftsbereiche betroffen waren, trugen Einzelereignisse zu dieser Entwicklung bei. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang in erster Linie eine ganzjährige deutliche Unterauslastung im Windkraftbereich, die Stornierung eines Schiffneubauauftrags über drei Schiffe in den USA sowie erhebliche Verzögerungen bei der Vergabe von Projekten im Nahen Osten und im Brückensanierungsgeschäft in den USA. Infolgedessen konnten die vorhandenen Kapazitäten nicht voll genutzt werden; eine kurzfristige Anpassung war nur in Teilbereichen möglich. Zusätzlich haben sich unternehmerische Risiken realisiert, die dem Projektgeschäft der Muehlhan Gruppe inhärent sind. Hierzu zählten Verluste aus einem Brückensanierungsprojekt in den USA genauso wie Forderungsabschreibungen als Folge der Insolvenz eines dänischen Großkunden im Windkraftgeschäft. Das EBITDA sank somit von 15,5 Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt nur noch 7,0 Mio. Euro. Das EBIT verringerte sich von 8,4 Mio. Euro auf nunmehr minus 2,5 Mio. Euro. und statt eines auf die Eigenkapitalgeber entfallenden Nachsteuergewinns von 3,9 Mio. Euro im Vorjahr erwirtschaftete die Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen auf die Eigenkapitalgeber entfallenden Verlust von 4,4 Mio. Euro. Europa: Umsatzentwicklung weiterhin deutlich von der Krise geprägt Der Bereich Schiffneubau hatte erwartungsgemäß weitere drastische Einbrüche zu verzeichnen. Insbesondere in Deutschland entfaltete die Konsolidierung der Werftenbranche ihre volle Wirkung. Von den 19 größeren Neubauwerften in Deutschland – nahezu sämtliche Kunden der Muehlhan Gruppe – mussten seit Ausbruch der Krise im September 2008 fünf Werften Insolvenz anmelden. Vier weitere Werften konnten bis heute nur durch staatliche Stützungsmaßnahmen erhalten werden. Eine Werft wurde zu einem Produktionsstandort für Offshore-Windkraftanlagen umgewandelt. Die Ende 2010 noch bestehenden Werften hatten – bis auf einige Anbieter von Kreuzfahrtschiffen, Megayachten und Fähren – deutliche Unterauslastung ihrer Kapazitäten zu verzeichnen. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch im übrigen Europa. Lediglich in Frankreich war ab Mitte 2010 aufgrund staatlichen Engagements eine steigende Nachfrage im Bereich Schiffneubau festzustellen. Insgesamt dürfte sich der Markt für Oberflächenschutzarbeiten gegenüber dem Niveau der Jahre 2007 und 2008 nahezu halbiert haben. Bis sich das Überangebot der niedrigeren Nachfrage angepasst hat, wird der aktuell starke Preisdruck unvermindert anhalten. Eine ähnliche Entwicklung gab es auch im Bereich Schiffsreparatur. Umsatz und Ergebnis blieben deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Allerdings sind die Perspektiven für die kommenden Jahre wieder etwas positiver. Trotz der erheblichen Verlagerung des Geschäfts nach China ist damit zu rechnen, dass zumindest die in Europa beheimateten Schiffe, die nicht den Linienverkehr mit Asien bedienen, auf dem europäischen Markt repariert werden. Derzeit leidet der Bereich jedoch weiterhin unter der starken Zurückhaltung kommerzieller Schiffseigner. Hintergrund ist ihre noch immer überwiegend unzureichende Ertrags- und Liquiditätslage. Darüber hinaus wurde das Volumen an Reparaturaufträgen der Marine aufgrund von Sparmaßnahmen aller europäischen Regierungen deutlich reduziert. Lediglich polnische Werften konnten sich dieser Entwicklung entziehen. Die Sondersituation Polens basiert auf seiner Nichtzugehörigkeit zur Eurozone. Als Folge der Krise wurde die Landeswährung zwar deutlich abgewertet; gleichzeitig verbesserte sich hierdurch die Wettbewerbsfähigkeit polnischer Werften im Vergleich zur europäischen Konkurrenz. Polnische Marktteilnehmer gewannen somit deutlich Anteile hinzu. Das Geschäftsfeld Industrieservices lieferte ein gemischtes Bild: Während der Gerüstbau weiterhin steigende Umsätze verzeichnete und der Stahlbau ab der zweiten Jahreshälfte mit wieder anziehendem Geschäft die Krise hinter sich ließ, geriet das bereits seit Jahresanfang stagnierende Windkraftanlagengeschäft zum Jahresende durch die Insolvenz eines dänischen Großkunden erheblich unter Druck. Trotz einer insgesamt ausreichenden Auftragslage, konnte das Unternehmen Skykon A/S den aufgrund von Zukäufen der Vergangenheit entstandenen Finanzierungsbedarf zuletzt nicht mehr decken. An den Standorten in Dänemark und Schottland lief die Produktion zunächst im Auftrag der Endabnehmer, namhafte Turbinenhersteller, weiter. Insgesamt blieb die Produktion 2010 auch für unsere anderen Kunden im Bereich Windkraftanlagen unterhalb der Break-even-Schwelle. Teilweise wurden Produktionsstätten über Wochen geschlossen. Alle Windkraftanlagenhersteller hatten mit einem Wiederanziehen der Projektierung von Windparks, speziell im Offshore-Bereich, im Jahr 2010 gerechnet. Aufgrund der unverändert hohen Zurückhaltung der Banken bei der Finanzierung dieser Parks sowie wegen des Auftretens von technischen Problemen bei der Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Anlagen fiel die Nachfrage nach Turbinen und Türmen und mittelbar auch der Beschichtung der Oberflächen deutlich geringer aus als geplant. Das Geschäftsfeld Öl & Gas Offshore verzeichnete als einziges Geschäftsfeld in Europa Zuwächse. In der Vergangenheit noch defizitär, überschritt das Geschäft in Schottland erstmals seit der Gründung 2006 die Break-even-Schwelle. Aufgrund eines wieder deutlich gestiegenen Ölpreises verbesserte sich die Auftragslage spürbar. Das Geschäft in Deutschland und Dänemark verlief weitgehend stabil auf Vorjahresniveau. Asien: Weiterhin schwaches Schiffsreparaturgeschäft Im Schiffneubau, der sich in Asien für Muehlhan derzeit ausschließlich auf China konzentriert, profitierte Muehlhan von der zunehmenden Dominanz Chinas am Weltmarkt und wuchs gegenüber dem Vorjahr spürbar. Allerdings bleibt der chinesische Markt unverändert schwierig und kaum zugänglich für internationale Anbieter. In Anbetracht der Gesamtgröße des Marktes ist der Anteil Muehlhans unverändert gering. Der Bereich Schiffsreparatur beschränkt sich vornehmlich auf Singapur. Muehlhan bietet an zwei Werftstandorten schwerpunktmäßig die Beschichtung von Wasserballasttanks an. Aufgrund der unverändert hohen Zurückhaltung von Schiffseignern bei Instandhaltungsmaßnahmen blieb dieser Bereich nach einem ohnehin schwachen Vorjahr weiter rückläufig. Auch der Industriebereich, der überwiegend im Nahen Osten, in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, ansässig ist, verzeichnete gegenüber dem Vorjahr Rückgänge. Diese betrafen das Emirat Dubai, in dem der Bauboom der Vorjahre erwartungsgemäß zu einem Ende gekommen ist. In Teilen konnten die Rückgänge durch ein weiterhin aussichtsreich verlaufendes Geschäft in Katar kompensiert werden. USA: Leichtes Wachstum, hohe Projektverluste Als einzige Region verzeichneten die USA gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Umsatzwachstum. Im Ergebnis haben Kostenüberschreitungen eines Brückensanierungsprojekts, die – nach unserer Auffassung – vertragswidrige Stornierung eines Schiffneubauauftrags sowie der nicht gelungene Wiedereinstieg in das Öl & Gas Offshore-Geschäft allerdings deutliche Verluste verursacht. Im Schiffneubau wurde der Auftrag über die Beschichtung von vier Tankschiffen (Gesamtvolumen 10 Mio. US-Dollar) nach Fertigstellung des ersten Schiffes seitens des Auftraggebers storniert. Da nach Auffassung von Muehlhan die Stornierung vertragswidrig erfolgte und Einigungsbemühungen erfolglos verliefen, musste Muehlhan über ausstehende Forderungen in Höhe von umgerechnet 1,9 Mio. Euro sowie für entgangenen Gewinn Klage vor einem US-Gericht einreichen. Die Klage richtet sich gegen die Werft als Auftraggeber sowie gegen den Farblieferanten. Die Qualität der von der Werft zur Verfügung gestellten Farbe hatte in erheblichem Maße von der Spezifikation abgewichen, sodass die Verarbeitung zu zeitlichem Mehraufwand führte. Dies nutzte die Werft ihrerseits als Begründung für die Stornierung. Der Bereich Schiffsreparatur legte ebenfalls gegenüber dem Vorjahr zu. Neben der Gestellung von Mitarbeitern für eine Werft in San Diego wurden nach langer Vorbereitungsphase erstmalig Arbeiten an der Reserveflotte der US-Navy (Mothball Fleet) ausgeführt. Das Industriegeschäft entwickelte sich deutlich rückläufig. Ein wesentlicher Grund war, dass Ausschreibungen für Brückensanierungsaufträge teilweise deutlich verzögert oder auf unbestimmte Zeit verschoben wurden. Zwar hatte die US-Regierung im Rahmen des Konjunkturprogramms erhebliche Mittel für die Instandsetzung von Brücken zur Verfügung gestellt; jedoch wurden diese von den Bundesstaaten aufgrund hoher Haushaltsdefizite nur teilweise in Anspruch genommen. Dies gilt insbesondere für den Bundesstaat Kalifornien, den Heimatmarkt unserer in diesem Bereich tätigen Tochtergesellschaft. Diese Entwicklung hat uns – zusammen mit erheblichen Projektverlusten (2,1 Mio. Euro) auf der Lewis & Clark Brücke Ende 2010 – dazu veranlasst, den Geschäftsbereich Brückensanierung einzustellen. Die Tochtergesellschaft Muehlhan Certified Coatings Inc. wird sich zukünftig im Industriebereich schwerpunktmäßig auf Brückenneubauaufträge, die Wartung von Rohrleitungen und Raffinerien konzentrieren. Finanz- und Vermögenslage: Ertragslage verlangt Zurückhaltung bei den Investitionen Zum Bilanzstichtag weist die Gruppe ein Eigenkapital von 61,3 Mio. Euro (Vorjahr: 66,3 Mio. Euro) aus. Im Verhältnis zur Bilanzsumme von 108,3 Mio. Euro (Vorjahr: 115,6 Mio. Euro) ergibt sich damit eine Eigenkapitalquote von 56,5% (Vorjahr: 57,4%). Das Anlagevermögen beträgt zum Abschlussstichtag 45,9 Mio. Euro nach 54,1 Mio. Euro im Vorjahr. Damit ergibt sich eine Anlagenquote von 42,4% (Vorjahr: 46,8%) und eine Anlagendeckung von 133,4 % (Vorjahr: 122,5%). Aufgrund der unbefriedigenden Ertragssituation wurden die Investitionen weitgehend auf notwendige Ersatzbeschaffungsmaßnahmen beschränkt. Trotz hoher Erweiterungsinvestitionen im Windkraftbereich (1,0 Mio. Euro) konnten die Investitionen in das Sachanlagevermögen mit 4,8 Mio. Euro insgesamt unter dem Vorjahresniveau (5,7 Mio. Euro) gehalten werden. Die Ersatzbeschaffungen betrafen überwiegend technische Ausstattung wie Kompressoren, Strahl- und Beschichtungsgerät sowie Fahrzeuge. Die Gruppe veräußerte nicht mehr betriebsnotwendiges Anlagevermögen und erzielte einen Ertrag in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Hierzu zählten im Wesentlichen vier Strahl- und Beschichtungshallen an einem norddeutschen Werftenstandort sowie ein Grundstück in Stettin, Polen. Bedingungen der Anleihe nicht erfüllt Aufgrund der unzureichenden Ertragslage der Gruppe haben wir Ende 2010 die bis dahin gültigen Bedingungen unserer Anleihe und des Betriebsmittelkredits unserer Hausbank nicht mehr erfüllt. Bereits Anfang November 2010 wurden daher Gespräche mit dem Anleihegläubiger, einer US-amerikanischen Versicherung, aufgenommen. Gleiches gilt für unsere Hausbank, die eine Kontokorrentlinie von 7,5 Mio. Euro eingeräumt hatte, die allerdings nur in geringem Umfang für Avale genutzt wurde. Mit beiden Instituten konnte zunächst ein bis zum Frühjahr 2011 gültiger Verzicht auf die Geltendmachung von Ansprüchen aus der Nichterfüllung der Bedingungen (Temporary Waiver) erreicht werden. Am 21. März 2011 konnten endgültige Vereinbarungen über die Fortführung der Anleihe und des Betriebsmittelkredits auf Basis geänderter Ertragskennzahlen vereinbart werden. Der Vorstand sieht damit die weitere Finanzierung der Gesellschaft als gesichert an. Liquidität weiterhin gesichert Der Finanzmittelfonds am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres betrug 12,2 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro). Die Liquidität der Gruppe ist damit trotz der schwachen Ergebnisentwicklung und weiterhin hoher ausstehender Forderungen gewährleistet. Ergebnisbedingt verringerte sich der Cashflow in 2010 auf 5,9 Mio. Euro nach 15,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2010 erhöhte sich leicht auf 10,0 Mio. Euro (Vorjahr: 8,4 Mio. Euro). Personal: Zahl der Mitarbeiter sinkt; neues Vergütungsmodell auch auf unterer Führungsebene erweitert Die Personalstärke der Muehlhan Gruppe betrug im Jahresdurchschnitt 2.281 Mitarbeiter und lag damit annähernd auf dem Vorjahresniveau (2009: 2.294 Mitarbeiter). Der Personalaufwand lag bei 62,4 Mio. Euro (2009: 62,2 Mio. Euro). Das bereits aus dem letzten Jahr bekannte Bonusprogramm der Muehlhan Gruppe wurde 2010 auch für die untere Führungsebene eingeführt. Neben einer stärkeren Bindung der Mitarbeiter an die Gruppe steht vor allem ein Ziel im Vordergrund: Über die Mitarbeiterbeteiligung wird sichergestellt, dass die Interessen des Unternehmens, der Mitarbeiter und der Aktionäre im Sinne einer nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung im Einklang stehen. Ein Teil der variablen Vergütung besteht in der Ausgabe von über die Börse zurückgekauften Aktien an Mitarbeiter der Gruppe. Zu diesem Zweck hat Muehlhan bislang insgesamt 667.908 eigene Anteile erworben. Aufgrund der unbefriedigenden Ergebnisentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr werden im Geschäftsjahr 2011 im Rahmen des Vergütungsmodells lediglich knapp 73.000 dieser Aktien an Mitarbeiter zugeordnet. Hiervon unterliegen 75 %, das entspricht rund 54.800 Aktien, einer Sperrfrist; sie werden somit bei nicht nachhaltiger Ergebnisentwicklung verrechnet. Umweltschutz und Arbeitssicherheit: Ressourcen sparende und effektive Verfahren Auch im Geschäftsjahr 2010 haben wir den Einfluss unserer Dienstleistungen auf die Umwelt durch die strikte Kontrolle unserer Verbrauchsmaterialien, des Abfalls und der Energie möglichst gering gehalten. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung prüfte nicht nur die Möglichkeiten, wie sich Oberflächen effektiv und kostensparend bearbeiten lassen, sondern auch, wie dies möglichst umweltfreundlich zu erreichen ist. Mit der Einführung eines neuen Gefahrenstoffmanagements haben wir unsere diesbezüglichen Bemühungen weiter vorangetrieben. Qualität bleibt im Markt für maritimen Oberflächenschutz ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Doch auch die Ansprüche an Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz steigen weltweit an. Nennenswert sind die Dokumentation der Maßnahmen und der Messwerte, die bei Großprojekten große Anforderungen an die Projektorganisation stellen. Muehlhan sieht sich als Qualitätsführer und belegt diesen Anspruch durch die Zertifizierung des Integrierten Management Systems durch den Germanischen Lloyd. Bereits seit Anfang 2009 umfasst unser IMS die Normen der ISO 9001:2008, ISO 14001:2004 und der BS OHSAS 18001:2007. Nachtragsbericht: Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Am 21. März 2011 konnte eine Einigung mit dem Anleihegläubiger und der Hausbank über die Fortsetzung der Finanzierungen erzielt werden. Der Zinssatz der Anleihe wurde von 6,02 % auf 8,02 % ab dem 21. März 2011 angehoben. Risiko- und ChancenmanagementGESAMTEINSCHÄTZUNG UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar Über die nachstehend ausgeführten Risiken hinaus sind für uns bestandsgefährdende Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten, aus heutiger Sicht nicht zu erkennen. Sowohl unsere Organisation als auch unsere Kontrollsysteme sind in der Lage, bestehenden Risiken bestmöglich zu begegnen und neu auftretende Risiken rechtzeitig zu erfassen. Über laufende Marktbeobachtungen und einen regelmäßigen Austausch innerhalb und außerhalb der Gruppe stellen wir sicher, dass wir Chancen, die sich uns in unseren Teilmärkten bieten, rechtzeitig erkennen und nutzen können. Die Risikopolitik der Muehlhan Gruppe ist darauf ausgerichtet, den Unternehmenswert durch profitables Wachstum zu steigern. Verbindliche unternehmensinterne Verhaltensregeln werden durch Kontrollmaßnahmen überprüft und unterstützt. Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems Gemäß § 91 Abs. 2 Aktiengesetz hat der Vorstand geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten bzw. zu steuern, welches sicherstellt, dass den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Risiken rechtzeitig erkannt werden. Hierfür nutzt das Unternehmen ein adäquates Berichtssystem, das organisatorisch direkt dem Vorstand zugeordnet ist. Seit dem Geschäftsjahr 2007 hat die Gesellschaft ihr internes Informationssystem und die dafür notwendige EDV-Struktur beständig weiter ausgebaut, sodass sämtliche Risiken dokumentiert und Maßnahmen zur konzernweiten Minimierung dieser Risiken regelmäßig aktualisiert werden können. Zusätzlich zur quantitativen Berichterstattung in Form von Controlling-Berichten erfolgt eine qualitative Berichterstattung an den Vorstand aus den Fachabteilungen der Holding. Hierdurch stellen wir gruppenweit sicher, dass alle Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften und alle Fachabteilungen regelmäßig zur eigenverantwortlichen Überprüfung ihrer Tätigkeiten und Aufgaben auf mögliche Haftungsrisiken, finanzielle Risiken und Risiken im Hinblick auf die Kundenbeziehung angehalten sind. Dem Vorstand der Gruppe werden wesentliche Themen aus den Abteilungen in unterschiedlichen Intervallen, mindestens aber einmal monatlich berichtet. Um Störungen im Baustellenbetrieb sofort erkennen und schnellstmöglich beseitigen zu können, werden der Fortschritt der Arbeit und der Stundenaufwand für die einzelnen Aufträge erfasst und mit den budgetierten Daten abgeglichen. DISKUSSION DER EINZELRISIKEN Risiken aus Marktumfeld und Wettbewerb Unser Geschäft unterliegt grundsätzlichen Marktrisiken. Sie entstehen potenziell etwa durch die Einführung neuer Technologien und Beschichtungsverfahren, sich verändernde Kundenbedürfnisse oder einen steigenden Wettbewerb durch Marktteilnehmer aus verwandten Branchen oder Dienstleistungsbereichen. Daneben hat vor allem auch der Eintritt in neue Marktzyklen Einfluss auf unsere Markt- und Wettbewerbsbedingungen. Gerade in den letzten Jahren zeigen sich zudem Effekte aus der allgemeinen weltwirtschaftlichen Entwicklung für unser Geschäft. Der Vorstand beobachtet die weltweit relevanten Märkte systematisch hinsichtlich der Risiken. Dabei wird er von den vor Ort tätigen Geschäftsführern und Regionalmanagern unterstützt. Als Dienstleister besteht für Muehlhan eine relativ hohe Bindung an die bestehenden geographischen Standorte und deren wirtschaftliches Umfeld. Zwar besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Ressourcen flexibel und überregional einzusetzen, allerdings ist dies aufgrund rechtlicher und logistischer Restriktionen nur begrenzt möglich (z.B. innerhalb der Europäischen Union). Anders als produzierende Unternehmen kann Muehlhan mit seiner Dienstleistung den Märkten nicht in beliebige Regionen folgen, sondern muss die nötige eigene Organisation erst vor Ort aufbauen. Dieser Prozess kann mitunter zeit- und kostenintensiv sein und ist in der Regel abhängig vom Bestehen vorhandener oder vom Zustandekommen neuer lokaler Kontakte. Ein prinzipielles Substitutionsrisiko besteht beim Transport von flüssigen Massengütern, in besonderem Maße von Öl und Gas. Die potenzielle Gefährdung besteht darin, dass der bisherige Seeverkehr von Pipelines verdrängt wird. Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Entwicklungen und den an Bedeutung gewinnenden Sicherheitsaspekten in den Förderländern kommt der großen Flexibilität von Schiffen gegenüber Pipelines wachsende Bedeutung zu. Schiffe dürften somit in diesem Produktsegment auch weiterhin das Transportmittel Nummer 1 bleiben. Unabhängig von den momentanen Schwächen der Weltwirtschaft und damit einhergehend der sinkenden Nachfrage nach Transportkapazitäten bleibt der Seeverkehr aus heutiger Sicht für alle anderen Güter auch für die nächsten Jahrzehnte das dominierende Verkehrsmittel. Unter den Transportmitteln bietet das Schiff die mit Abstand energiesparendste, günstigste und umweltfreundlichste Weise, Waren und Menschen zu befördern. Unternehmensstrategische Risiken Mit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Herbst 2008 hat sich ein seit längerem erwartetes strategisches Risiko für die Muehlhan Gruppe realisiert: Die endgültige Verlagerung des Großserienschiffbaus und wesentlicher Teile des Schiffsreparaturmarktes nach China. Die zuvor in Hinblick darauf getroffenen Maßnahmen haben 2010 die wirtschaftlichen Folgen nur teilweise kompensieren können. Zwar konnte die 2007 erworbene chinesische Tochtergesellschaft durch ein zunehmendes Schiffneubaugeschäft profitieren, jedoch ist der wirtschaftliche Nutzen daraus schon aufgrund des deutlichen Preisgefälles zwischen China und Europa nur gering. Zudem sind inzwischen in China Werftkapazitäten entstanden, die trotz höherer Nachfrage auch dort den Preisdruck bereits verstärken. In der Schiffsreparatur war dies bereits 2010 deutlich spürbar. Im Schiffneubau wird er sich in den kommenden Jahren zunehmend bemerkbar machen. Die bereits 2006 eingeleiteten Maßnahmen zur Kompensation des rückläufigen Werftengeschäfts haben sich 2010 nur teilweise positiv ausgewirkt, wie z.B. im Falle des Industriegeschäfts im Nahen Osten. In anderen Bereichen, wie z.B. in der Windkraft- und dem Brückensanierungsgeschäft, hat der stärkere Fokus auf diese Bereiche die Entwicklung der Gruppe zusätzlich belastet. Damit steht das Jahr 2010 beispielhaft für die unternehmensstrategischen Risiken, denen die Muehlhan Gruppe auch in Zukunft ausgesetzt sein wird. Wo immer sich etablierte Märkte verändern und daher neue erschlossen werden müssen, besteht ein deutlich erhöhtes unternehmerisches Risiko. Die Gruppe steuert diese Risiken mit den geeigneten Instrumenten und reagiert auf Markt- und Wettbewerbsentwicklungen zügig und konsequent. Die Schließung des Brückensanierungsgeschäfts in 2010 steht hierfür exemplarisch. Leistungswirtschaftliche Risiken Nach einem deutlichen Rückgang 2008 haben die Preise der wesentlichen Rohstoffe im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder Vorkrisenniveau erreicht. Dies gilt hauptsächlich für Rohöl und Kupfer sowie andere Rohstoffe, die für die Oberflächenbeschichtung verwendet werden. Von diesen leistungswirtschaftlichen Preisrisiken ist Muehlhan allerdings nur indirekt betroffen, da die Beschichtungsstoffe in den meisten Fällen von den Kunden gekauft werden oder die Kosten mit einer Handlingpauschale direkt weiterbelastet werden. Es besteht auch nicht die Gefahr, dass es durch einen weiteren Preisanstieg der verwendeten Rohstoffe zu einer Substitution der verwendeten Beschichtungsstoffe und deren Applikationstechnik kommt, da es technisch noch keine Alternativen gibt. Allerdings führt die Weiterentwicklung der Farben hinsichtlich der Beständigkeit zu zunehmend längeren Instandhaltungsintervallen der Oberflächen, sodass hierdurch das grundsätzliche Risiko einer rückläufigen Nachfrage nach Oberflächenschutzarbeiten besteht. Demgegenüber steht jedoch ein aufgrund von Größe, Anzahl und Sicherheitsausstattungen (z.B. Doppelhüllenrumpf) grundsätzlich zunehmendes Volumen an Stahlflächen bei Schiffen. Für das Strahlen benutzt Muehlhan, wo technisch möglich, Stahlgrit. Ein Preisanstieg für diesen Betriebsstoff würde Muehlhan direkt treffen – durch die Recycling-Fähigkeit dieses Stoffs jedoch nur in sehr geringem Maß. Ein Preisvorteil gegenüber einem nicht wiederverwendbaren Material wie Kupferschlacke würde weiterhin bestehen. Muehlhan besitzt einen hoch entwickelten Gerätepark, der in der Vergangenheit zusammen mit wenigen Herstellern entwickelt wurde. Es besteht prinzipiell das Risiko, dass einer dieser Hersteller die Produktion einstellt. In diesem Fall können wir kurzfristig neue Lösungen finden. Da wir die Geräteentwicklung in der Vergangenheit in enger Abstimmung mit unseren Lieferanten und mit einem hohen Anteil an eigener Entwicklungsarbeit geleistet haben, besitzen wir auch im eigenen Haus ein hohes Maß an Know-how. Dies ermöglicht es uns, auch mit neuen Lieferanten innerhalb kurzer Zeit Geräte zu produzieren, die zu dem bestehenden Gerätepark kompatibel sind. Der Oberflächenschutz ist sehr arbeitsintensiv. Jedoch ist für die Klimatisierung von großen Stahlkonstruktionen während der Bearbeitung, für den Transport von Strahlmittel durch Druckluft oder für die Erzeugung von Wasserhöchstdruck mittels Pumpen auch Energie nötig. Von einem Preisanstieg für Energie ist Muehlhan daher direkt betroffen. Entsprechenden Entwicklungen können wir nur durch eine Preiserhöhung für die eigenen Dienstleistungen begegnen. Allerdings setzt Muehlhan auf umweltfreundliche und energiesparende Technologien, sodass ein Preisanstieg für Energie tendenziell unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Generell besteht für Unternehmen, die patentierte oder lizenzierte Verfahren einsetzen, das Risiko befristeter Patent- oder Lizenzlaufzeiten. Für das von uns genutzte Verfahren μ-jet sowie für die anderen Dienstleistungen der μ-Serie bestehen derzeit Patentvereinbarungen über das Jahr 2020 hinaus. Unsere Lizenzen gewährleisten zudem das alleinige Nutzungsrecht innerhalb einer 1-Meilen-Zone an Küstenstandorten, Flüssen und Großgewässern. Personalrisiken Der Wettbewerb um qualifizierte Führungskräfte und qualitätsbewusstes technisches Personal ist in den Branchen, in denen Muehlhan tätig ist, trotz Krise nach wie vor hoch. Beispiele aus den vergangenen Geschäftsjahren haben gezeigt, dass Muehlhan sich in seinen Teilmärkten in einem „People Business“ bewegt, in dem einzelne Positionen den Erfolg der Gruppe beeinflussen können. Unser künftiger Erfolg hängt daher zum Teil auch davon ab, inwiefern es uns dauerhaft gelingt, das benötigte Fachpersonal extern zu rekrutieren, dieses in die bestehenden Arbeitsprozesse zu integrieren und es langfristig an das Unternehmen zu binden. Mit Einführung des neuen Bonusprogramms haben wir ein wichtiges Anreizinstrument für die langfristige Bindung installiert. Gleichzeitig will das Unternehmen die in der Vergangenheit bereits hohe Identifikation der Mitarbeiter mit unserem Unternehmen und seinen Dienstleistungen nutzen und geeignete Mitarbeiter aus den eigenen Reihen konsequent auf strategisch wichtige Aufgaben im Unternehmen vorbereiten. Informationstechnische Risiken Dem Risiko eines Datenverlustes auf Ebene einzelner Unternehmen, schlimmstenfalls gar der gesamten Gruppe, beugt Muehlhan durch tägliche Datensicherungen vor. Die extern gelagerte Sicherung gewährleistet die umgehende Wiederherstellung aller nötigen Betriebs- und Unternehmensdaten. Zusätzlich wurde mit dem neuen aufwendigen SAN (Storage Area Network) eine weitere, hocheffektive Sicherung der Daten installiert. Finanzwirtschaftliche Risiken Die Gesellschaften der Muehlhan Gruppe werden überwiegend zu Festpreisen tätig und gehen mit ihren Dienstleistungen teilweise in erheblichem Umfang in Vorleistung. Die auf diese Weise stattfindende (Vor-)Finanzierung wird von unseren Kunden erwartet und hat sich somit zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Dienstleistungsangebots entwickelt. Das Überziehen der bereits großzügigen Zahlungsziele hat mit Ausbruch der Finanzkrise insbesondere im Nahen Osten deutlich zugenommen. Dadurch bestehen, vorwiegend bei umfangreicheren Aufträgen, das Insolvenzrisiko der Kunden sowie ein Bonitätsrisiko. In den Jahren von 2008 bis 2010 haben sich diese Risiken durch die aktuelle Wirtschaftskrise in erheblichem Maße realisiert. Nachdem 2008 und 2009 das Ergebnis der Muehlhan Gruppe insgesamt in Höhe von 2,8 Mio. Euro durch Insolvenzen von deutschen Werftenkunden belastet wurde, betrugen die Belastungen 2010 durch die Insolvenz eines dänischen Großkunden aus der Windkraftindustrie insgesamt 2,1 Mio. Euro. Für die Dauer der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise wird das Kundeninsolvenz- und Forderungsausfallrisiko weiterhin deutlich erhöht bleiben. Auch für die Jahre 2011 und 2012 lassen sich insolvenzbedingte Forderungsausfälle nicht ausschließen. Eine Absicherung des Risikos über eine Forderungsausfallversicherung ist nur begrenzt sinnvoll. Dort, wo Forderungen versicherbar sind, ist das Ausfallrisiko in der Regel gering. Gleichzeitig ist der Prämienaufwand in der Regel höher als die damit entfallenden Kosten eines statistisch wahrscheinlichen Forderungsausfalls. Sämtliche am Geldmarkt angelegten Guthabenkonten unterliegen dem üblichen Risiko von Zinsschwankungen. Bei Ausleihungen an Tochtergesellschaften außerhalb der Eurozone besteht ein grundsätzliches Wechselkursrisiko. Steuerliche Risiken wurden hinreichend im Jahresabschluss berücksichtigt. Gleichwohl könnte es zu Steuernachforderungen kommen, sofern die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung bei bestimmten Sachverhalten von der der besteuerten Gesellschaft abweicht. Dies gilt insbesondere für einen Sachverhalt unserer griechischen Tochtergesellschaft Muehlhan Hellas S.A., Athen (MGR), aus den Jahren 1998 und 1999. Die griechischen Steuerbehörden zweifeln Aufwendungen in Höhe von mehreren Millionen Euro an, die MGR für Leistungen eines griechischen Subunternehmers für Arbeiten auf einer deutschen Werft aufgewendet hat. Der griechische Subunternehmer ist nach Angaben der Steuerbehörden seinen Aufzeichnungspflichten nicht in vollem Umfang nachgekommen. In einem Strafverfahren in diesem Zusammenhang wurde die Geschäftsführung von MGR bereits freigesprochen, sodass wir davon ausgehen, dass auch das Finanzgerichtsverfahren zu unseren Gunsten entschieden wird. Unternehmensspezifische Risiken Die Applikation von Oberflächenschutz durch die Unternehmen der Muehlhan Gruppe ist eine projektbezogene Dienstleistung. Oftmals wird sie im Zusammenspiel mit anderen Gewerken und häufig unter erheblichem Termindruck erbracht. In Einzelfällen erschließt sich der vollständige Umfang der zu erbringenden Leistungen erst während der Arbeiten. Muehlhan stellt sich auf diese Bedingungen ein, indem bereits in der Frühphase der Vertragsverhandlungen die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Kosten, etwa durch eine Leistungs- oder Umfangsänderung, bewertet wird. Diese wird dann für die Angebotskalkulation und anschließend für die Ausarbeitung der finalen Vertragsunterlagen berücksichtigt. Gleichzeitig erfahren die Projektverantwortlichen vor Ort kompetente Unterstützung durch die Holding der Gruppe: Spezialisten für technische, kaufmännische oder juristische Fragestellungen haben sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr bei etlichen Projekten wieder als großer Vorteil erwiesen. Sie alle haben deutlich schneller und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten reagieren können, als dies mit externer Unterstützung der Fall gewesen wäre. Wesentliche rechtliche Risiken Im internationalen Projektgeschäft bzw. bei einer international aufgestellten Unternehmensgruppe ist damit zu rechnen, dass Ansprüche von oder auch gegen Muehlhan einer gerichtlichen Klärung bedürfen. Derzeit bestehen nach Kenntnis des Unternehmens jedoch keine rechtlichen Risiken, die über die im Konzernlagebericht genannten Streitfälle hinausgehen und die Muehlhan Gruppe in ihrer Substanz gefährden könnten. Sonstige AngabenBericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: „Wir erklären, dass die Muehlhan AG und deren Tochtergesellschaften nach den Umständen, die ihnen in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die dargestellten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten haben. Maßnahmen, die auf Veranlassung oder im Interesse der Syntegra Capital Ltd., der GIVE Maritime & Industrial Services GmbH (GMIS) und der Greverath Investment Verwaltungs- und Erhaltungs-GbR (GIVE) sowie deren Tochtergesellschaften getroffen oder unterlassen wurden, mit denen ein Nachteil für die MYAG und deren Tochtergesellschaften hätte entstehen können, liegen nicht vor.“ AusblickWirtschaftswunder nicht in Sicht Die seit Mitte 2010 andauernde erfreuliche konjunkturelle Entwicklung in Teilen der Welt — darunter auch Deutschland — kann nicht über die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die für uns relevanten Märkte hinwegtäuschen. Dies gilt insbesondere für die maritimen Märkte in Europa und den USA. In kaum einer anderen Industrie dürfte sich der Markt durch die Krise strukturell derartig verändern, wie es die europäische Werftenindustrie derzeit erlebt. Allein die Nachfrage im deutschen Schiffneubaumarkt hat sich dauerhaft um über 50 % reduziert. Diesen Rückgang gilt es mit Umsätzen in anderen Bereichen zu kompensieren. Diese Möglichkeit bietet grundsätzlich die Windkraft. Die Erfahrungen des Jahres 2010 haben jedoch gezeigt, dass dieser Markt nicht in dem Maß gewachsen ist, wie es die führenden Turbinenhersteller noch zu Jahresbeginn erwartet hatten. Langfristig ist weiterhin mit weltweit starken Zuwächsen zu rechnen, da in weiten Teilen der Welt der politische Wille besteht, zunehmend bzw. langfristig ausschließlich alternative Energien zu nutzen. Als weiterer Belastungsfaktor ist auch hier inzwischen ein erheblicher Wettbewerbsdruck seitens chinesischer Herstellern entstanden, die auf den internationalen Markt drängen. Potenzial bietet auch der Öl & Gas Offshore-Markt. Nach den Schwierigkeiten der Jahre 2006 und 2007 in den USA und Schottland musste Muehlhan jedoch erkennen, wie aufwendig es ist, in diesem Markt dauerhaft Fuß zu fassen und welcher Aufwand besonders hinsichtlich der Mitarbeiterqualifizierung notwendig ist. Die inzwischen sichtbaren Erfolge in Schottland, Dänemark und im Nahen Osten zeigen, dass die Gruppe den Markteintritt nachhaltig vollzogen hat. Diese Position gilt es in Zukunft weiter auszubauen. Die größten Chancen bieten sich der Gruppe im Nahen Osten. Die im Jahr 2006 gegründete Tochtergesellschaft in Katar konnte auch 2010 weiter profitabel wachsen. Diese Entwicklung dürfte sich in Zukunft fortsetzen. Dafür sprechen die 100 Mrd. US-Dollar, die das Emirat Katar in den kommenden fünf Jahren – insbesondere vor dem Hintergrund der 2022 dort stattfindenden Fußballweltmeisterschaft – in die eigene Infrastruktur investieren wird. Zusätzlich bieten der weitere Ausbau und die Wartung des Industrieareals Ras Laffan, des Öl & Gas Offshore-Geschäfts sowie die neu entstandenen Schiffsreparatur- und Neubauwerften sehr großes Potenzial. Dabei muss neben den deutlich höheren Vertriebsaktivitäten ein weiterhin großer Fokus auf die Produktivität der eigenen Mitarbeiter und der Subunternehmer gelegt werden. Aus diesem Grunde haben wir neben dem für unsere Mitarbeiter geltenden leistungsorientierten Vergütungsmodell im Januar 2011 ein internetbasiertes Subunternehmerportal eingeführt, über das Subunternehmeraufträge in Europa künftig mithilfe eines Auktionsverfahrens vergeben werden. Wir gehen davon aus, dass beide Maßnahmen die Produktivität und damit die Profitabilität der Gruppe nachhaltig steigern werden. Bei Umsatz moderates Wachstum erwartet, Ergebnis deutlich besser Das Jahr 2010 hat gezeigt, welche Unwägbarkeiten die Gruppe auch in der Spätphase der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise herausfordern. Nicht alle Aspekte sind in ihrer vollen Ausprägung vorhersehbar oder können im internationalen Projektgeschäft vollständig abgesichert werden. Dieses Risiko wird nach Auffassung des Vorstands ebenfalls 2011 und voraussichtlich auch noch 2012 andauern. Ähnliche Ergebniseffekte wie 2010 sollten aber nicht auftreten. Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen rechnet der Vorstand daher mit Umsatzerlösen in der Höhe von 150,0 bis 175,0 Millionen Euro. Der EBIT wird in einer Spanne zwischen 4 und 7 Millionen Euro erwartet. Das Konzernergebnis dürfte in der Folge 1,0 bis 4,0 Millionen Euro betragen. Damit sollte die Muehlhan Gruppe im laufenden Geschäftsjahr wieder die Gewinnzone erreichen. Für das Geschäftsjahr 2012 lässt sich nach derzeitigem Kenntnisstand bestenfalls eine vergleichbare Entwicklung prognostizieren.
Hamburg, den 22. März 2011
Der Vorstand KonzernbilanzMuehlhan AG, HamburgAKTIVA scroll
Rundungsdifferenzen können auftreten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010Muehlhan AG, Hamburgscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2010scroll
Rundungsdifferenzen können auftreten KonzernanhangMuehlhan AG, HamburgI . Allgemeine ErläuterungenDie Muehlhan AG (im Folgenden kurz: „MYAG” oder „die Gesellschaft“ genannt) und ihre Tochtergesellschaften sind in ihrem Kerngeschäft im Oberflächenschutz für Industrie, Schiffneubau, Schiffsreparatur und Offshore-Anlagen tätig. Zugangstechnik und Stahlbau / Schweißarbeiten ergänzen das Kerngeschäft. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Schlinckstraße 3, Hamburg, Bundesrepublik Deutschland. Das zuständige Registergericht befindet sich in Hamburg. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 der MYAG und ihrer Tochtergesellschaften wurde erstmalig in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Der für die erstmalige Anwendung maßgebliche Standard IFRS 1 wurde beachtet. Es wurden im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum Bilanzstichtag von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Von den Standards und Änderungen, die für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2010 verpflichtend anzuwenden sind, hatten die im April 2010 von der EU-Kommission übernommenen Verbesserungen der IFRS nennenswerte Auswirkungen auf diesen Abschluss. Hierbei wurde der IFRS 36 Wertminderungen von Vermögensgegenständen dergestalt konkretisiert, dass die Cash Generating Units, die zur Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwill zu verwenden sind, nicht größer als ein Geschäftssegment im Sinne des IFRS 8 Geschäftssegmente sein dürfen. Daraus ergibt sich für diesen Abschluss, dass die für die Wertbestimmung des Goodwill zu verwendenden CGU sich aus Einzelgesellschaften und nicht mehr aus Segmenten zusammensetzen. Die anderen Standards und Änderungen, die für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2010 verpflichtend anzuwenden sind, hatten keine nennenswerten Auswirkungen. Zu erwartende Einflüsse auf kommende Abschlüsse könnten jedoch der IFRS 3 R Unternehmenszusammenschlüsse mit Änderungen in der Anschaffungskostenermittlung und Residualwertbilanzierung und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse mit Änderungen im Verhältnis zu nicht beherrschenden Gesellschaftern haben. Von den bereits von der EU-Kommission übernommenen Standards und Standardänderungen – Änderung IFRS 1 Begrenzte Befreiung erstmaliger Anwender von Vergleichsangaben nach IFRS 7, Änderung IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung, IAS 24 R Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen, Änderung IFRIC 14 Beitragsvorauszahlungen bei bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen und IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente – die in späteren Perioden verpflichtend werden, erwarten wir keine Auswirkung auf kommende Abschlüsse. Der Konzernabschluss wird nach dem Fortführungsprinzip in Euro erstellt. Durch die Angabe in Millionen Euro oder Tausend Euro kann es bei der Addition zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnungen der Einzelpositionen auf ganzen Zahlen beruhen. II. Wesentliche Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der nicht beherrschenden Anteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung der jeweiligen Periode erfasst. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet. Durch Wechselkurseffekte entstehende Aufrechnungsdifferenzen werden, soweit sie im Berichtszeitraum entstanden sind, grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Im Zuge der Erfolgskonsolidierung werden die Innenumsätze und konzerninterne Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Im Konzern noch nicht realisierte Zwischengewinne und –verluste werden erfolgswirksam eliminiert. Auf Konsolidierungseffekte werden latente Steuern angesetzt. Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen In den Konzernabschluss werden neben der MYAG 28 Tochtergesellschaften vollkonsolidiert, bei denen die MYAG direkt oder indirekt mit Mehrheit der Stimmrechte beteiligt ist bzw. bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Wesentliche assoziierte Unternehmen im Sinne der IFRS existieren nicht. Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2009 nur unwesentlich geändert. Die bisher vollkonsolidierte Gesellschaft Muehlhan Offshore Inc., Scott, USA, (MOI) wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2010 auf die ebenfalls vollkonsolidierte Gesellschaft Muehlhan Marine Inc., Humble, USA, (MMI) verschmolzen. Somit fällt die MOI zum 1. Oktober 2010 aus dem Konsolidierungskreis heraus. Die Vergleichbarkeit des Abschlusses wird nicht beeinträchtigt, da das der MOI zugrunde liegende Geschäft durch die Verschmelzung weiter berücksichtigt wird. Ebenfalls verschmolzen sind die vollkonsolidierten Gesellschaften Muehlhan Polska Sp. z o.o. (vorher: Muehlhan Steel Services Sp. z o.o.), Stettin, Polen, (MPL) und Muehlhan Sp. z o.o., Danzig, Polen, (MG). Die Verschmelzung der MG erfolgte mit Wirkung ab dem 1. November 2010 auf die MPL. Die MG scheidet somit aus dem Konsolidierungskreis aus. Die Vergleichbarkeit wird auch hier nicht beeinträchtigt. Die Umfirmierung der MPL auf nunmehr Muehlhan Polska Sp. z o.o. erfolgte mit Wirkung zum 7. Juli 2010. Die bisher nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Geuer Korrosionsschutz Verwaltungs GmbH i. L., Hamburg, ist im Geschäftsjahr 2010 liquidiert worden. Die Liquidation führte im Konzern zu einem Aufwand von 12 Tsd. Euro. Die Muehlhan Grand Bahama Ltd. und die AIS-Allround Industrie-Service GmbH, Appel, werden nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen, da sie unwesentlich für eine Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind. Diese beiden nichtkonsolidierten Gesellschaften machen einzeln und in Summe in den Positionen der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung jeweils weniger als 1 % der entsprechenden Positionen im Konzernabschluss der Muehlhan AG aus. Von der Befreiung der Offenlegungspflicht von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wurde für die Muehlhan Bremen GmbH, Bremen, die Muehlhan GmbH, Emden, die Muehlhan Rostock GmbH, Rostock, und die Gerüstbau Muehlhan GmbH, Hamburg, nach § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Folgende Gesellschaften werden somit zum 31. Dezember 2010 in den Konzernabschluss einbezogen: scroll
Folgende Gesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen: scroll
Die Beteiligung an der AIS wird über die MGR mittelbar gehalten. Die Zahlen der AIS beziehen sich auf das Jahr 2009. Währungsumrechnung In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Konzerngesellschaften werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zu Mittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Für Aufwendungen und Erträge werden Jahresdurchschnittskurse zur Umrechnung herangezogen. Die Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung des Netto-Reinvermögens mit gegenüber dem Vorjahr veränderten Kursen werden erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital separat ausgewiesen. Geschäfts- und Firmenwerte durch den Erwerb von ausländischen Tochterunternehmen, die sich im Rahmen der erstmaligen Konsolidierung ergeben, werden in Euro umgerechnet und entsprechend fortgeführt. Die wesentlichen Umrechnungskurse je Euro stellen sich wie folgt dar: scroll
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten Barmittel und Guthaben bei Kreditinstituten. Soweit die Guthaben nicht unmittelbar zur Finanzierung des Umlaufvermögens benötigt werden, werden die freien Bestände mit einer Laufzeit von derzeit bis zu drei Monaten angelegt. Der in der Bilanz ausgewiesene Buchwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht ihrem Marktwert. Der Gesamtbetrag der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmt mit dem Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung überein. Vorräte Bei den Vorräten kommen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder die niedrigeren, vom Verkaufspreis am Bilanzstichtag abgeleiteten Nettorealisationswerte zum Ansatz. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und produktionsbezogenen Verwaltungsgemeinkosten. Fertigungsaufträge Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages zuverlässig geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten, es sei denn, dass diese Vorgehensweise nicht zu einer sachgerechten Ermittlung des Leistungsfortschritts führt. Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich wieder erzielbar sind. Die Auftragskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der Fertigungs-, Material- und produktionsbezogenen Verwaltungsgemeinkosten. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst. Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden als finanzielle Vermögenswerte gemäß IAS 39.45 als Darlehen und Forderungen kategorisiert. Die Anschaffungskosten der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte entsprechen anfänglich dem beizulegenden Zeitwert und werden in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Abzug von Wertberichtigungen angesetzt. Bei den Wertberichtigungen werden alle erkennbaren Risiken in Form einer individuellen Risikoeinschätzung aufgrund von Erfahrungswerten ausreichend berücksichtigt. Eine Ausbuchung von bilanzierten Werten erfolgt erst, wenn der Ausfall endgültig realisiert ist. Gewinnrealisierung Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung oder Forderung bewertet und stellen Beträge für die im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erbrachten Dienstleistungen, abzüglich Rabatte, Umsatzsteuer und anderer im Zusammenhang mit Umsätzen anfallende Steuern dar. Umsatzerlöse betreffen nahezu ausschließlich die Erbringung von Dienstleistungen. Erträge aus langfristiger Auftragsfertigung werden in Übereinstimmung mit den konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für langfristige Fertigungsaufträge erfasst (siehe oben). Sachanlagevermögen Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungsdauer bemisst sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die Abschreibungen werden im Allgemeinen linear vorgenommen. Die Nutzungsdauer orientiert sich an der Art des Vermögensgegenstands: Gebäude 5 – 50 Jahre Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 – 15 Jahre Reparatur- und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert, soweit die Kriterien des Ansatzes eines Vermögenswertes vorliegen. Grundsätzlich werden Leasinggegenstände, deren vertragliche Grundlage als Finanzierungsleasing einzustufen ist, als Sachanlagevermögen zunächst in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der Mindestleasingzahlungen bilanziert und bei der Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen vermindert. Sachanlagen werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist. Dabei wird dessen erzielbarer Betrag (der höhere Betrag aus Nettoveräußerungserlös und Nutzungswert) mit dem Buchwert des Vermögenswertes verglichen. Ist der erzielbare Wert niedriger als der Buchwert, wird in Höhe der Differenz ein Wertminderungsverlust erfasst. Ist der Grund für die vorgenommene Wertminderung entfallen, wird eine Wertaufholung höchstens bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Geschäfts- und Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer Alle Geschäfts- und Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten bilanziert und gemäß IFRS 3 seit 1. Januar 2005 nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) wird mindestens einmal im Jahr durchgeführt und führt gegebenenfalls zu Wertminderungsaufwand. Andere immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer liegen nicht vor. Andere immaterielle Vermögenswerte Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte. Der Wertansatz erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen. Die Abschreibungsdauer liegt zwischen drei und 17 Jahren; die Abschreibung erfolgt linear. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Zum Zeitpunkt des Zugangs werden die finanziellen Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten (Marktwert) zuzüglich angefallener Transaktionskosten erfasst. Die Folgebewertung wird zum Fair Value (Marktwert) vorgenommen. Wertveränderungen, die sich aus der Folgebewertung ergeben, werden nach Berücksichtigung von latenten Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital (Neubewertungsrücklage) ausgewiesen, bis der Vermögenswert veräußert wird oder eine erfolgswirksame Wertminderung vorzunehmen ist. Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte werden als Finanzanlagen ausgewiesen. Wertminderungen von Vermögenswerten Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Sachanlagen und andere immaterielle Vermögenswerte mit einer definierten Nutzungsdauer werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist. Zur Ermittlung eines eventuellen Wertminderungsbedarfs eines Vermögenswertes wird dessen erzielbarer Betrag (der höhere Betrag aus Nettoveräußerungserlös und Nutzungswert) mit dem Buchwert des Vermögenswertes verglichen. Ist der erzielbare Wert niedriger als der Buchwert, wird in Höhe der Differenz ein Wertminderungsverlust erfasst. Sofern der erzielbare Betrag auf Ebene des einzelnen Vermögenswertes nicht geschätzt werden kann, wird die Ermittlung auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (CGU) durchgeführt, zu der der jeweilige Vermögenswert zugeordnet ist. Die Verteilung erfolgt dabei auf angemessener und stetiger Grundlage auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. auf die kleinste Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten. Ist der Grund für die vorgenommene Wertminderung entfallen, wird eine Wertaufholung höchstens bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Eine Wertaufholung des Geschäfts- und Firmenwertes wird nicht vorgenommen. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird bei einem Unternehmenszusammenschluss der erworbene Geschäfts- und Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss zieht. Der erzielbare Betrag einer CGU wird von der Muehlhan AG auf der Basis des beizulegenden Zeitwertes, abzüglich Verkaufskosten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert abzgl. Veräußerungskosten wird anhand eines angemessenen Bewertungsmodells (Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren)) ermittelt. Dieses stützt sich soweit beobachtbar auf Bewertungsmultiplikatoren, Börsenkurse von börsengehandelten Anteilen an Tochterunternehmen oder andere zur Verfügung stehende Indikatoren für den beizulegenden Zeitwert. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Neben beitragsorientierten Versorgungsplänen, die abgesehen von der laufenden Beitragszahlung zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung führen, bestehen bei zwei Gesellschaften auch leistungsorientierte Pläne, wobei ein Rückstellungsbedarf nahezu ausschließlich auf der Zusage an einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft beruht. Bei den leistungsorientierten Versorgungsplänen wird die Pensionsrückstellung grundsätzlich nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet. Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die 10 %-Korridormethode gemäß IAS 19.92 für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste findet Anwendung. Die Rückstellung wird um den Wert eines eventuellen Planvermögens gekürzt. Der Dienstzeitaufwand und der Zinsanteil werden im Personalaufwand ausgewiesen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen wird die Beitragszahlung im Personalaufwand erfasst, eine Pensionsrückstellung ergibt sich nur in Höhe ausstehender Beiträge zum Stichtag. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, gebildet. Die Rückstellungen werden mit der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages angesetzt und nicht mit positiven Erfolgsbeiträgen saldiert. Rückstellungen werden auch für nachteilige Verträge gebildet. Ein Vertrag ist nachteilig, wenn die unvermeidbaren Kosten den aus dem Vertrag erwarteten wirtschaftlichen Nutzen übersteigen. Finanzschulden Finanzschulden werden grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Transaktionskosten und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr werden unter Berücksichtigung eines marktadäquaten Zinssatzes mit dem Barwert bilanziert. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden zu Beginn des Leasinggeschäfts in Höhe des Barwertes der Mindestleasingwerte bzw. des niedrigeren Zeitwertes bilanziert und um den Tilgungsanteil der Leasingraten fortgeschrieben. In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ist grundsätzlich auch jener Anteil an langfristigen Darlehen enthalten, dessen Restlaufzeit höchstens ein Jahr beträgt. Derivative Finanzinstrumente werden in der Muehlhan Gruppe ausnahmsweise und nur zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Währungs-, Zins- und Marktwertrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen zu reduzieren. Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie z. B. Zins-, Währungs- und kombinierte Zins- und Währungsswaps sowie Devisentermingeschäfte zum Marktwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Marktwerte derivativer Finanzinstrumente werden auf der Grundlage von Marktdaten und anerkannten Bewertungsverfahren ermittelt. Die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, werden entweder im Ergebnis oder im Eigenkapital als Neubewertungsrücklage ausgewiesen, je nachdem, ob es sich dabei um einen „Fair Value Hedge“ oder einen „Cashflow Hedge“ handelt. Bei einem Fair Value Hedge werden die Ergebnisse aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente und der dazugehörigen Grundgeschäfte ergebniswirksam gebucht. Bei Marktwertveränderungen von Cashflow Hedges, die zum Ausgleich zukünftiger Cashflow-Risiken aus bereits bestehenden Grundgeschäften oder geplanten Transaktionen eingesetzt werden, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste in Höhe des eingedeckten Grundgeschäfts zunächst erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht durch das Grundgeschäft gedeckte Teil der Marktwertveränderungen wird unmittelbar im Ergebnis berücksichtigt. Forschungs- und Entwicklungskosten Aufwand aus Forschungsaktivitäten und Entwicklungskosten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie entstanden sind. Die für eine Aktivierung von Entwicklungskosten notwendigen Voraussetzungen gemäß IAS 38 werden nicht erfüllt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind unverzinslich und werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit Ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Latente Steuern Latente Steuern aus temporär abweichenden Wertansätzen in der Handels- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und aus Konsolidierungsvorgängen werden je Steuerland verrechnet und entweder als aktive oder passive latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus können die aktiven latenten Steuern auch Steuerminderungsansprüche umfassen, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die für die Umkehrung in den einzelnen Ländern gelten und am Bilanzstichtag in Kraft treten bzw. verabschiedet sind. Des Weiteren können sich latente Steuern aus ergebnisneutralen Bilanzierungsvorgängen ergeben. Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Basierend auf der Ertragslage der Vergangenheit und den Geschäftserwartungen für die absehbare Zukunft werden Wertberichtigungen gebildet, falls dieses Kriterium nicht erfüllt wird. Annahmen und Schätzungen Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind teilweise Annahmen und Schätzungen notwendig, die sich auf Höhe und Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam. Im Wesentlichen kommen Schätzungen und Annahmen bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- und Firmenwerten zum Einsatz. Weitere Einzelheiten dazu sind in diesem Abschnitt unter Wertminderung von Vermögensgegenständen, sowie in den Erläuterungen zur Bilanz unter Immaterielle Vermögenswerte zu finden. Aber auch bei der Bemessung von Wertberichtigungen auf Forderungen werden Annahmen über künftige Ereignisse auf Basis von Erfahrungswerten verwandt. Zuwendungen der Öffentlichen Hand Zuwendungen der Öffentlichen Hand für Sachanlagevermögen werden passiv abgegrenzt und über die erwartete Nutzungsdauer der betreffenden Vermögenswerte aufgelöst. III. Erläuterungen zur Bilanz1. Immaterielle Vermögenswerte Die Immateriellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt: scroll
Gemäß IFRS 3 werden ab 1. Januar 2005 Geschäfts- und Firmenwerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Gemäß IAS 36 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) durchgeführt. Hierfür wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Gesellschaftsebene zugeordnet. Nach Segmenten zusammengefasst ergibt sich folgende Entwicklung: scroll
Die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wurde auf Basis des Nettoveräußerungswertes der jeweiligen Einheiten ermittelt. Da sich aktuell die Werte nicht aus bestehenden Angeboten oder Verkäufen ermitteln lassen und es auch keinen beobachtbaren Markt als Maßstab für die Wertermittlung gibt, erfolgt die Wertermittlung alternativ nach dem DCF-Verfahren für die jeweiligen Einheiten auf Basis von 4-jährigen Unternehmensplänen. Die Unternehmenspläne wurden im 4. Quartal 2010 erstellt und sind vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt worden. Die Unternehmenspläne basieren auf Vergangenheitsdaten und nehmen Erwartungen zur Entwicklung von Märkten ins Kalkül. Umsätze und Ergebnisse werden, soweit möglich, auf Kundenbasis prognostiziert und berücksichtigen die spezifischen Erwartungen. Eine Beschreibung der Tätigkeit der CGUs wird im Lagebericht unter der Position Geschäftsentwicklung präsentiert. Umsatz und EBIT der den CGUs zugrundeliegenden Segmente sind in diesem Anhang unter Punkt 17 erwähnt. Die jeweiligen EBIT-Margen vor Wertberichtigung betrugen im Jahr 2010 für die CGUs in Europa 4,8 %, in Amerika -14,4 % und in Asien -0,8 %. Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwertes abzgl. Veräußerungskosten (mittels DCF-Verfahren) der CGUs bestehen Schätzungsunsicherheiten für die zugrundeliegenden Annahmen besonders hinsichtlich: Umsatzwachstum im Budgetzeitraum, Entwicklung der EBIT-Marge im Budgetzeitraum, Diskontierungsfaktor (Zinssatz) und der Wachstumsrate, die zur Extrapolation der Cashflow-Prognosen außerhalb des Budgetzeitraums verwendet wird. In der Geschäftsplanung wird von einem Wachstum von Umsatz und EBIT-Marge ausgegangen. Für die CGU MMI gehen wir von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Umsatzes von 2 % aus. Der Vorstand erwartet für die MMI auch nach der Verschmelzung mit der MOI weiterhin ein positives EBIT. Der Impairment Test führte hier jedoch zu einem Abschreibungsbedarf von 2,3 Mio. Euro. Bei der von der Schiffsreparatur-Baisse betroffenen, in 2010 stark defizitären HSG erwartet der Vorstand für die kommenden Jahre zwar eine deutliche Erholung im Umsatz und beim EBIT. Die Erholung wird aber im EBIT das sehr gute Vorkrisenniveau deutlich verfehlen. Folgerichtig ergab hier der Impairment Test einen Abwertungsbedarf von 0,7 Mio. Euro. Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) der jeweiligen Einheit nach Steuern wurde bei der Berechnung als Diskontierungssatz verwandt. Dabei ergaben sich für die Einheiten folgende Diskontierungssatzbandbreiten: Europa 6,3 % – 8,9 % (Vorjahr: 6,5 %), Amerika 8,1 % (Vorjahr: 6,8 %) und Asien 9,0 % – 10,5 % (Vorjahr: 9,0 %). Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Sie wurden basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt. Der Zinssatz wurde weiter um Markteinschätzungen hinsichtlich aller spezifisch der CGUs zuzuordnenden Risiken angepasst, für welche die Schätzungen der künftigen Cashflows nicht angepasst wurden. Als Wachstumsrate für die ewige Rente wurden für Europa und Amerika 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %) und für Asien 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) unterstellt. Die Wachstumsraten basieren auf verwendeten Nominalwachstumsraten und bilden langfristige marktspezifische Inflationsraten ab, welche um geschäftsfeldspezifische Entwicklungserwartungen korrigiert wurden. Sensitivität der getroffenen Annahmen Das Management ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Veräußerungswertes der nicht einer Abschreibung unterlegenen CGUs getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der CGUs ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt. Eine Fortschreibung des Umsatzes und der EBIT-Marge aus dem Geschäftsjahr 2010 im Budgetzeitraum und in der ewigen Rente würde jedoch bei einigen CGUs zu einer Wertminderung führen. Für die in 2010 durch Einmaleffekte stark belastete MDK erwartet der Vorstand über die kommenden Jahre eine Rückkehr zu den 2010 erzielten Umsätzen und eine stetige Annäherung der EBIT-Margen an die vor 2010 erzielten Werte. Ähnliches gilt für unsere Gesellschaft in Griechenland, die durch die dortige Krise im letzten Jahr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Gesellschaft ist jedoch bereits erfolgreich in der Erschließung neuer Märkte, sodass der Vorstand bei Umsatz und EBIT von einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau ausgeht. Eine isolierte Erhöhung des Abzinsungssatzes um 2 Prozentpunkte der einzelnen CGUs oder eine Senkung der Wachstumsrate in der ewigen Rente auf 0 % würde zu keiner Wertminderung führen. Die Entwicklung in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 ist in der Anlage zum Konzernabschluss „Entwicklung des Konzernanlagevermögens“ dargestellt. 2. Sachanlagevermögen Das Sachanlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Buchwerte des Sachanlagevermögens sind aus den Anschaffungskosten abgeleitet. Die kumulierten Abschreibungen des Sachanlagevermögens betrugen 52,7 Mio. Euro (Vorjahr: 48,5 Mio. Euro). In den Sachanlagen sind Leasinggegenstände mit einem Betrag von 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) enthalten. Diese betreffen Technische Anlagen. Die Investitionen des Jahres 2010 in Sachanlagevermögen betrugen 4,8 Mio. Euro (Vorjahr 5,7 Mio. Euro). Dabei handelte es sich überwiegend um Ersatzinvestitionen. Die Entwicklung in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 ist in der Anlage zum Konzernabschluss „Entwicklung des Konzernanlagevermögens“ dargestellt. 3. Finanzanlagevermögen Das Finanzanlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen Gesellschaften, die für die Beurteilung der Lage des Konzerns unwesentlich sind und somit nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen wurden. Im Geschäftsjahr 2010 ist die Geuer Korrosionsschutz Verwaltungs GmbH i. L., Hamburg, liquidiert worden. Die Entwicklung in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 ist in der Anlage zum Konzernabschluss „Entwicklung des Konzernanlagevermögens“ dargestellt. 4. Latente Steueransprüche Die latenten Steuern der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen: scroll
Im Inland bestehen zum Stichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 7,6 Mio. Euro und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 3,5 Mio. Euro. Im Ausland bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 14,1 Mio. Euro. Die Verlustvorträge sind noch mindestens 15 Jahre nutzbar. Auf Basis der Mittelfristplanungen der beteiligten Gesellschaften resultiert ein Steuervorteil von 2.602 Tsd. Euro über die kommenden fünf Jahre, den wir bereits jetzt aufgrund der hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der Ergebnisse der betreffenden Firmen aktivieren. Die aktivierten Steuervorteile betreffen mit 2.466 Tsd. Euro Steuerrechtskreise, die im letzten oder vorletzten Jahr Verluste erlitten haben. Steuervorteile in Höhe von 3,0 Mio. Euro für nicht genutzte Verlustvorträge wurden dagegen nicht aktiviert. Die latenten Steueransprüche haben sich wie folgt entwickelt: scroll
5. Vorräte Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Forderungen aus fertigen Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Forderungen aus unfertigen Leistungen sind generell ebenfalls innerhalb eines Jahres fällig. Für Fertigungsaufträge, deren Abrechnung erst in 2012 erfolgen soll, haben und werden wir vereinbarungsgemäß Anzahlungen erhalten, sodass auch hier von einer Fristigkeit von unter einem Jahr ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen von 165.004 Tsd. Euro (Vorjahr: 190.815 Tsd. Euro) sind Auftragserlöse (Zugänge des Geschäftsjahres zu den unfertigen Leistungen) von 19.527 Tsd. Euro (Vorjahr: 21.663 Tsd. Euro) enthalten. Die kumulierten Kosten der am Stichtag noch laufenden Fertigungsaufträge betragen 20.590 Tsd. Euro (Vorjahr: 20.884 Tsd. Euro) und die kumulierten Gewinne / Verluste betragen 900 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.214 Tsd. Euro). 7. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die am 31. Dezember 2010 vorhandenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen 12,2 Mio. Euro (Vorjahr: 12,5 Mio. Euro) und beinhalten neben Barmitteln im Wesentlichen Anlagen in Tagesgelder. Zum Stichtag werden die Tagesgelder mit durchschnittlich 0,2 % verzinst. Verfügungsbeschränkungen bestanden am Stichtag nicht. 8. Sonstige kurzfristige Forderungen Die sonstigen kurzfristigen Forderungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die sonstigen kurzfristigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Der Zeitwert entspricht dem Buchwert. 9. Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Das ausgewiesene Grundkapital der Muttergesellschaft beträgt zum Stichtag 19.500 Tsd. Euro und entspricht damit dem ausgewiesenen Grundkapital des Konzerns. Es ist eingeteilt in 19.500.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 Euro pro Aktie. Das genehmigte Kapital der Muttergesellschaft beträgt 9.250 Tsd. Euro. Kapitalrücklage In 2006 wurde das Agio aus der Ausgabe von 4 Millionen neuer Aktien in Höhe von 19.200 Tsd. Euro in die Kapitalrücklage eingestellt. Daneben wurden Aufwendungen aus der Ausgabe von eigenen Anteilen abzüglich des darauf entfallenden Steueranteils in Höhe von netto 1.205 Tsd. Euro mit der Kapitalrücklage verrechnet. Eigene Anteile Mit Beschlüssen der Hauptversammlung der Muehlhan AG vom 19. Mai 2009 und 18. Mai 2010 wurde dem Vorstand die Ermächtigung erteilt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von 1,95 Mio. Euro zu erwerben. Mit dem Rückkauf wurde im 4. Quartal 2009 begonnen. In 2010 wurden insgesamt 366.253 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 2,48 Euro (Vorjahr: 301.655 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 2,23 Euro) erworben. Die Anschaffungskosten in 2010 betrugen 906.674 Euro (Vorjahr: 671.725 Euro). Der Ausweis der eigenen Anteile erfolgte in Höhe von 1.578.399 Euro im Eigenkapital separat als Abzugsposten. Sonstige Rücklagen Die sonstigen Rücklagen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Mai 2010 wurde im Geschäftsjahr 2010 bei der Muehlhan AG eine Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 4,6 Mio. Euro vorgenommen. Bilanzgewinn Aus dem Bilanzgewinn wurden im Geschäftsjahr 2010 Ausschüttungen an Aktionäre in Höhe von 1.143 Tsd. Euro vorgenommen. Nicht beherrschende Anteile Zum Bilanzstichtag gibt es bei MGR und MMF nicht beherrschende Anteile. MYAG hält an MMF eine Beteiligung von 70 % sowie an MGR eine Beteiligung von 51 %. Im Berichtsjahr 2010 sind den anderen Gesellschaftern dieser Unternehmen Ergebnisse in Höhe von -111 Tsd. Euro (Vorjahr: 270 Tsd. Euro) zuzurechnen. 10. Pensionsrückstellungen Die Pensionsrückstellungen betrugen insgesamt 725 Tsd. Euro (Vorjahr: 704 Tsd. Euro). Planvermögen liegt nicht vor. Vom Gesamtbetrag der Rückstellung entfallen 320 Tsd. Euro (Vorjahr: 283 Tsd. Euro) nicht auf deutsche Gesellschaften. Neben beitragsorientierten Versorgungsplänen, die abgesehen von der laufenden Beitragszahlung zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung führen, bestehen bei zwei Konzerngesellschaften in Deutschland auch leistungsorientierte Pläne, wobei ein Rückstellungsbedarf nahezu ausschließlich auf der Zusage an einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft beruht. Die Berechnung dieser Rückstellung erfolgte nach den Richttafeln „2005 G“ von Dr. Klaus Heubeck. Die Bewertung entspricht dem Anwartschafts-Barwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) nach IAS 19. Dabei wurde mit der Annahme eines Diskontierungssatzes von 4,7 % (Vor-jahr: 6,0 %) und von zukünftigen Rentensteigerungen von 1,75 % (Vorjahr: 1,75 %) ausgegangen. Eine Mitarbeiterfluktuation bzw. Gehaltssteigerungen wurden nicht berücksichtigt, da der einzige Anspruchnehmer sich bereits in Rente befindet. Die Pensionsrückstellung für den Konzern entwickelt sich wie folgt: scroll
Für das Jahr 2011 wird eine Pensionszahlung auf Vorjahresniveau erwartet. Aufwendungen für versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste wurden nicht verrechnet, da sie sich innerhalb des 10 %-Korridors befinden. 11. Finanzverbindlichkeiten Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich nach Fristigkeit wie folgt zusammen: scroll
Die Muehlhan AG hat am 28. März 2006 eine Anleihe über ursprünglich 35 Mio. Euro begeben, von denen 15 Mio. Euro inzwischen vorzeitig getilgt wurden. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis 2016. Gezeichnet wurde die Anleihe von der The Prudential Insurance Company of America. Der Zinssatz betrug in 2010 6,02 % p. a., wobei die Zinszahlung weiterhin halbjährlich nachschüssig erfolgt. Die weitere Tilgung erfolgt in fünf gleichen jährlichen Raten ab 2012. Bewertet wurde die Anleihe zu fortgeführten (amortisierten) Anschaffungskosten unter Einbeziehung der Transaktionskosten. Die Anleihe führt im nächsten Jahr zu Liquiditätsabflüssen von 1.412 Tsd. Euro, 2012 zu einem Abfluss von 5.444 Tsd. Euro und für den Zeitraum danach wird der Liquiditätsabfluss 18.566 Tsd. Euro betragen. Die wesentlichen operativ im Konzern einzuhaltenden Anleihebedingungen beziehen sich auf die Erreichung eines Mindest-EBITDA und einer Mindest-Eigenkapitalquote, die Nichtüberschreitung eines Maximumbetrages von aufgenommenen Garantien und die Einhaltung von Verhältniszahlen von EBIT zu Zinssaldo, von Nettoverschuldung zu EBITDA und von Investitionen zu Cashflow. Zum 31. Dezember 2010 wurden die ergebnisabhängigen Bedingungen der Anleihe nicht eingehalten. Am 21. März 2011 konnte eine endgültige Einigung mit dem Anleihegläubiger und der Hausbank über die Fortsetzung der Finanzierung erzielt werden, so dass auch die Fortsetzung der Geschäftsaktivitäten im bisherigen Umfang gewährleistet ist. Der Zinssatz wurde von 6,02% auf 8,02% ab dem 21. März 2011 angehoben. Für diese Anleihe besteht nach unserer Kenntnis kein aktiver Markt, sodass der beizulegende Zeitwert nach unseren Erkenntnissen weitgehend dem Buchwert entspricht. Die Anleihe wurde im Zusammenhang mit IAS 1.74 und 1.75 als kurzfristig klassifiziert, wird aber im 1. Quartal 2011 aufgrund der Fortsetzung der Finanzierungsvereinbarung wieder als langfristig eingestuft werden können. Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungsleasing bestehen zum Stichtag in Höhe von 1.175 Tsd. Euro (Vorjahr: 175 Tsd. Euro). Finanzierungsleasing hat in der Gruppe nur einen unwesentlichen Umfang. Die MYAG Gruppe verfügt über Rahmenkreditlinien von insgesamt 10,6 Mio. Euro (Vorjahr: 11,2 Mio. Euro), die wahlweise für Bar- und Avalkredite genutzt werden können. Weiterhin bestehen hauptsächlich bei den Instituten Euler Hermes Kreditversicherungs AG, der Zürich Versicherung Aktiengesellschaft sowie der CNA Surety, San Francisco, USA, Linien für Avale von insgesamt 61,6 Mio. Euro (Vorjahr 21,5 Mio. Euro). Neben den Bankverbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) bestanden am 31. Dezember 2010 insgesamt Avalkredite in Höhe von 17,5 Mio. Euro (Vorjahr: 15,7 Mio. Euro). Am 31. Dezember 2010 verfügte die Gesellschaft neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten über nicht ausgenutzte Linien für Kontokorrentkredite und Avale von 53,5 Mio. Euro. (Vorjahr: 16,2 Mio. Euro). Der Effektivzinssatz der Finanzverbindlichkeiten lag im Geschäftsjahr bei durchschnittlich 6,3 %. 12. Abgegrenzte Zuwendungen der Öffentlichen Hand Zuwendungen der Öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Sachanlagen werden als abgegrenzter Ertrag behandelt und über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswertes erfolgswirksam erfasst. Durch Abgang der durch Zuwendungen der Öffentlichen Hand bedachten Sachanlagen erfolgte 2010 eine erfolgswirksame Auflösung des Postens. 13. Sonstige Verbindlichkeiten, Ertragsteuerschulden Die sonstigen Verbindlichkeiten und Ertragsteuerschulden gliedern sich nach Fristigkeit wie folgt: scroll
Wir haben eine restliche Kaufpreisrate aus dem Erwerb der CCC von 0,8 Mio. Euro (1,0 Mio. US-Dollar) einbehalten, die im 3. Quartal 2007 fällig gewesen wäre. Inzwischen haben wir gegen den Verkäufer Schadenersatzansprüche geltend gemacht. Da die Realisierung jedoch nicht so gut wie sicher ist, haben wir keine Reduzierung der Verbindlichkeit vorgenommen. Der Zeitwert der Sonstigen Verbindlichkeiten und der Ertragsteuerschulden entspricht dem Buchwert. 14. Latente Steuerverbindlichkeiten Die latenten Steuerverbindlichkeiten der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen: scroll
Die latenten Steuerverbindlichkeiten haben sich wie folgt entwickelt: scroll
15. Rückstellungen und Eventualschulden Die Entwicklung der Steuerrückstellungen stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen die für das Geschäftsjahr 2010 anfallenden und noch nicht gezahlten Ertragsteuern sowie erwartete Steuerzahlungen für Vorjahre. Latente Steuern sind nicht enthalten. Die Rückstellungen sollten im folgenden Geschäftsjahr zu einem Mittelabfluss führen. Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt: scroll
Wir rechnen damit, dass die Rückstellungen im Wesentlichen im folgenden Geschäftsjahr zu Mittelabflüssen führen werden. Eventualschulden, bei denen wir mit einem wahrscheinlichen Abfluss von finanziellen Ressourcen rechnen, liegen nicht vor. 16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Der Zeitwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. IV. Segmentberichterstattung17. Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß IFRS 8 nach dem management approach. Die Steuerung und damit auch die interne Berichterstattung erfolgt in erster Linie nach geographischen Regionen. Daraus ergibt sich eine Segmentierung in Europa, Amerika und Asien. Zentralfunktionen und die Konsolidierungseffekte werden gesondert gezeigt, um die Überleitung zum Gesamtkonzern zu gewährleisten. Die Muehlhan Gruppe unterscheidet weiterhin im internen Reporting die Geschäftsfelder Schiffneubau, Schiffsreparatur, Öl & Gas Offshore und Industrieservices. Die Berichterstattung erfolgt hier nach Fremdumsatzerlösen und EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit). Die Vermögenswerte und Schulden auf Segmentebene werden nicht angegeben, da diese Informationen nicht Bestandteil der internen Berichterstattung sind. Dies gilt auch für die Zinserträge und –aufwendungen sowie für den Ertragsteueraufwand und –ertrag. Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäftsfeldern erfolgen grundsätzlich zu Preisen, wie sie auch mit Dritten vereinbart werden. Nach Maßgabe des jeweiligen Firmensitzes erfolgen die wesentlichen Fremdumsatzerlöse in Deutschland mit 53,8 Mio. Euro und in Dänemark mit 19,0 Mio. Euro. Ansonsten werden in keinem Land mehr als 10 % des Konzernumsatzes erzielt. Fremdumsätze mit Kunden erreichen in keinem Fall mehr als 10 % der Umsatzerlöse im Konzern. Aufteilung nach Segmenten: scroll
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Aufteilung nach Geschäftsfeldern: scroll
V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung18. Materialaufwand und bezogene Leistungen Die Position setzt sich wie folgt zusammen: scroll
19. Personalaufwand Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (einschließlich Geschäftsleitung) beträgt: scroll
Der Personalaufwand beinhaltet: scroll
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung, der sich nahezu vollständig aus Personalkosten zusammensetzt, betrug im Geschäftsjahr wie im Vorjahr 0,2 Mio. Euro. Mitarbeiterbeteiligung Im Januar 2010 hat die Muehlhan AG ein neues Vergütungsprogramm für die obere Führungsebene der Gruppe eingeführt. Das Programm enthält zwei Komponenten: Einen Leistungsbonus und einen Wertbonus. Der Anspruch aus dem Leistungsbonus wird anhand einer Balanced Scorecard ermittelt. Auf Basis der Zielerfüllung verschiedener vereinbarter Kriterien auf Gesellschafts- und Gruppenebene erfolgt eine Vergütung in Geldwerten. Der zu gewährende Wertbonus orientiert sich bei der Bemessung an der nachhaltigen Steigerung des Eigenkapitals der jeweiligen Gesellschaft als auch des Konzerns. Dem Begünstigten wird in Höhe des sich für abgelaufene Jahre errechneten Wertbonus ein virtueller Aktienbestand zugeordnet. Eine Übertragung der Aktien an den Bonusempfänger erfolgt in vier gleichen Tranchen in den dem Bemessungsjahr folgenden Jahren. Grundsätzlich ist für eine Übertragung in Folgejahren der Verbleib des Begünstigten in der Gruppe notwendig. Sich ergebende künftige negative virtuelle Aktienzuordnungen können mit bestehenden Ansprüchen verrechnet werden. Die Vereinbarung kann jährlich gekündigt werden. Die Bilanzierung des Wertbonus unterliegt dem IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung. Für 2010 können gruppenweit rund 73.000 Aktien virtuell zugeordnet werden. Der entsprechende Aufwand ist insgesamt über die vier Perioden von Gewährung des Anspruchs bis Übertragung der Aktien zu verteilen. Dieses hat im Konzern in 2010 zu einer Belastung von 45 Tsd. Euro geführt. Der Fair Value der auszugebenden Aktien bemisst sich am Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung im Januar 2010. Der Anspruch auf Gewährung der Aktien wird im Eigenkapital in der Kapitalrücklage gezeigt. 20. Finanzierungsaufwendungen In den Finanzierungsaufwendungen sind 2010 neben Zinsaufwendungen und Avalgebühren auch 99 Tsd. Euro Aufwendungen aus der Bewertung der Anleihe zu fortgeführten Anschaffungskosten enthalten (Vorjahr: 481 Tsd. Euro). Der Vorjahresbetrag enthielt 366 Tsd. Euro als Einmaleffekt aus der teilweisen Tilgung der Anleihe. Fremdkapitalkosten sind gemäß IAS 23 als Aufwand verbucht worden. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten erfolgte nicht, da die Kosten nicht direkt einem qualifizierten Vermögenswert zugerechnet werden konnten. 21. Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen In den sonstigen betrieblichen Erträgen (2010: 5.324 Tsd. Euro; Vorjahr: 5.234 Tsd. Euro) sind im Wesentlichen Währungskursgewinne (1.903 Tsd. Euro; Vorjahr: 1.180 Tsd. Euro) und Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen (2010: 1.231 Tsd. Euro; Vorjahr: 74 Tsd. Euro) enthalten. Im Vorjahreswert sind Erträge aus der Beendigung eines Rechtstreites in USA (1.366 Tsd. Euro) sowie Erträge aus einem erstinstanzlichen Urteil in den USA (1.026 Tsd. Euro) berücksichtigt. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (2010: 29.467 Tsd. Euro; Vorjahr: 28.989 Tsd. Euro) sind im Wesentlichen Reisekosten (5.228 Tsd. Euro; Vorjahr: 4.423 Tsd. Euro), Gebäudemieten und Nebenkosten (3.696 Tsd. Euro; Vorjahr: 3.457 Tsd. Euro), Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (3.268 Tsd. Euro; Vorjahr: 3.222 Tsd. Euro), Rechts- und Beratungskosten (2.788 Tsd. Euro; Vorjahr: 2.841 Tsd. Euro), Reparaturen (2.639 Tsd. Euro; Vorjahr: 2.812 Tsd. Euro), Kraftfahrzeugkosten (2.614 Tsd. Euro; Vorjahr: 2.005 Tsd. Euro), Währungsverluste (1.503 Tsd. Euro; Vorjahr: 1.887 Tsd. Euro), Versicherungen (1.543 Tsd. Euro; Vorjahr: 1.496 Tsd. Euro), und Personalfortbildung und sonstige Personalkosten (860 Tsd. Euro; Vorjahr: 1.281 Tsd. Euro) enthalten. Aufwendungen für Mindestleasingzahlungen aus operativen Leasingverträgen sind in Höhe von 851 Tsd. Euro (Vorjahr: 501 Tsd. Euro) enthalten. Bei den angegebenen Fremdwährungsgewinnen und Währungsverlusten handelt es sich um Umrechnungsdifferenzen im Sinne des IAS 21.52a. 22. Ertragsteueraufwand Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Grundsätzlich unterliegen die MYAG und ihre deutschen Tochtergesellschaften der Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und der Gewerbesteuer. Seit 2008 wird dagegen bedingt durch die Steuerreform in Deutschland von einem Mischsteuersatz von 31,5 % ausgegangen. Überleitung vom theoretischen Steueraufwand auf den effektiven Steueraufwand: scroll
23. Ergebnis pro Aktie Grundlage bei der Ermittlung des Ergebnisses pro Aktie sind das den Eigenkapitalgebern der Muehlhan AG zuzurechnende Jahresergebnis und die durchschnittlich ausstehenden Stammaktien im Geschäftsjahr. Durch den Erwerb eigener Anteile ab dem 4. Quartal 2009 ergibt sich somit ab 2009 ein veränderter Ausweis. Die zur Berechnung des Ergebnisses pro Aktie verwandte Aktienzahl beträgt für 2010 19.022.018 Stück (Vorjahr 19.441.538 Stück). Da es zum Stichtag keine potenziellen Stammaktien gab, ist das Ergebnis pro Stammaktie verwässert identisch mit dem unverwässerten Ergebnis. 24. Gesamtergebnisrechnung Auf den in der Gesamtergebnisrechnung im Vorjahr ausgewiesenen Betrag von 347 Tsd. Euro bezüglich des Cashflow Hedge entfallen 70 Tsd. Euro auf Steuern, sodass sich ein Nettobetrag von 277 Tsd. Euro ergibt. Der zugrunde liegende Hedge lief in 2009 aus, somit wurde der Betrag von 347 Tsd. Euro recycled. Der Posten Währungsumrechnungsdifferenzen enthält keinen Steueranteil. VI. Sonstige Erläuterungen25. Risikomanagement Kapitalrisikomanagement Die Muehlhan Gruppe verfolgt das Ziel, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Dabei werden auch externe Mindestkapitalanforderungen berücksichtigt. Für den Konzern existiert im Berichtsjahr eine Mindestquote für das Konzerneigenkapital von 45 %, welche gemäß den Anleihebedingungen eingehalten werden muss. Zum 31. Dezember 2010 hat die Gruppe eine Konzerneigenkapitalquote von 56,5 % (Vorjahr: 57,4 %). Finanzrisikomanagement Die Muttergesellschaft erbringt verschiedene Treasury-Leistungen für die Gruppenunternehmen. Zum einen steuert sie in regelmäßigen Intervallen die rollierende Liquiditätsvorschau, zum anderen wird, wo immer es strukturell möglich ist, ein Cash-Pooling System genutzt. Darüber hinaus reguliert, kontrolliert und vergibt die Muttergesellschaft Darlehen und stellt eigene und, in Zusammenarbeit mit hierauf spezialisierten externen Gesellschaften, auch fremde Bondingkapazitäten zur Verfügung. Zu einzelnen Risikopositionen nehmen wir wie folgt Stellung: Ausfallrisiko Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Muehlhan analysiert regelmäßig die Kreditwürdigkeit jedes wesentlichen Schuldners und räumt auf dieser Grundlage Kreditlimits ein. Aufgrund der weltweiten Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der Muehlhan Gruppe liegen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen vor. Der Buchwert aller finanziellen Vermögenswerte zuzüglich der Nominalwerte der Haftungsverhältnisse ohne potenzielle Gewährleistungsverpflichtungen stellt das maximale Ausfallrisiko der Muehlhan Gruppe dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese durch Wertberichtigungen erfasst. Zinsänderungsrisiko Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe sind nahezu ausschließlich langfristig vereinbart mit einem festen Zinssatz. Insofern besteht für die Gruppe kein nennenswertes Zinsänderungsrisiko. Liquiditätsrisiko Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Die Begebung der Anleihe und die Ausgabe von neuen Aktien in 2006 haben die Liquiditätssituation der Gruppe nachhaltig verbessert. Währungsrisiko Ungefähr 60 % der Umsätze des Konzerns werden in Euro oder der in Relation zum Euro praktisch nicht schwankenden Dänischen Krone erwirtschaftet. Dem übrigen Umsatz in Fremdwährung stehen im Wesentlichen auch Kosten in derselben Währung gegenüber, sodass das Währungsrisiko aus dem operativen Bereich auf den Ergebnisbeitrag der entsprechenden Gesellschaften beschränkt bleibt. Eine Absicherung dieses Risikos erfolgt im Konzern grundsätzlich nicht. Für 2010 wurde saldiert ein Währungsgewinn von 0,4 Mio. Euro ausgewiesen, während im Vorjahr noch ein Währungsverlust in Höhe von 0,7 Mio. Euro das Gruppenergebnis belastet hat. Durch die 2007 geänderte Finanzierungsstruktur in der Gruppe haben sich die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung deutlich reduziert. 26. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft und ihren Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden zu Konditionen durchgeführt, die auch mit Dritten vereinbart worden wären. Die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats ist in den Punkten 30 und 31 erläutert. Eine nahestehende Person im Sinne von IAS 24.9 ist auch der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Dr. Wulf-Dieter H. Greverath, der über von ihm beherrschte Unternehmen gleichzeitig Großaktionär der Muehlhan AG ist. Herr Dr. Greverath und die von ihm beherrschten Unternehmen sind im Folgenden mit „Vermögen Greverath“ bezeichnet. Aufwendungen der Gruppe gegenüber dem Vermögen Greverath betrugen 2010 insgesamt 343 Tsd. Euro aus Mietaufwendungen, Grundsteueraufwand, Weiterbelastungen und Aufsichtsratsvergütung. Dagegen stehen Erträge im Jahr 2010 in Höhe von 4 Tsd. Euro aus Warenlieferungen und Dienstleistungen. Zum Stichtag bestehen gegen das Vermögen Greverath Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 30 Tsd. Euro. Die Verbindlichkeiten betreffen die Aufsichtsratsvergütung. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestanden in Höhe von 10 Tsd. Euro aus Warenlieferungen. 27. Finanzinstrumente Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Übrigen Forderungen und sonstigem Vermögen, Ausleihungen, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstigen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert annähernd dem Marktwert. Ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet ist die in 2006 begebene Anleihe. Im Übrigen verweisen wir auf den Punkt II. Wesentliche Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. 28. Abschlussprüfung Zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2010 wurde die BDO AG, Hamburg, durch die Hauptversammlung gewählt. Das in 2010 berechnete Gesamthonorar für Abschlussprüfungsleistungen betrug 170 Tsd. Euro (Vorjahr: 182 Tsd. Euro), für Steuerberatungsleistungen 19 Tsd. Euro (Vorjahr: 16 Tsd. Euro) und für sonstige Leistungen 15 Tsd. Euro (Vorjahr: 15 Tsd. Euro), die abgerechneten Gesamtleistungen betrugen 204 Tsd. Euro (Vorjahr: 213 Tsd. Euro). 29. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Zum Bilanzstichtag bestehen übliche Haftungsverhältnisse aus den Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften. Die Gesellschaft mietet und least Büros, Produktionshallen, technische Anlagen, Geschäftsausstattung und Fuhrparks. Die jeweiligen Verträge haben Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Einige Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln, einige beinhalten Kaufoptionen. Die Verträge entsprechen branchenüblichen Usancen. Sonstige finanzielle Verpflichtungen, wesentlich zusammengesetzt aus Miet- und Leasingzahlungen, bestehen in Höhe von 5.202 Tsd. Euro. Davon sind 2011 1.911 Tsd. Euro, 2012 1.381 Tsd. Euro und später 1.910 Tsd. Euro fällig. 30. Vorstand Zu Vorständen der Muttergesellschaft waren bestellt: Herr Dr. Andreas C. Krüger (Vorsitzender), Hamburg Herr Carsten Ennemann, Hamburg Ein Vorstand vertritt die Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem weiteren Vorstand oder Prokuristen. Herr Dr. Krüger ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Bezüge des Vorstands der Muttergesellschaft betrugen im Geschäftsjahr 479 Tsd. Euro. 31. Aufsichtsrat Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr bestellt: Herr Dr. Wulf-Dieter H. Greverath (Vorsitzender), Geschäftsführer, Hamburg Herr Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Neuhaus, Geschäftsführer, Hamburg Herr Philip Percival, Geschäftsführer, London, Großbritannien Die Aufwandsentschädigung für den Aufsichtsrat betrug für das Geschäftsjahr 50 Tsd. Euro. 32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage betreffen die Covenants-Änderungen der Anleihe. Am 21. März 2011 konnte eine endgültige Einigung mit den Anleihegläubigern und der Hausbank über die Fortsetzung der Finanzierung erzielt werden. Der Zinssatz der Anleihe wurde von 6,02% auf 8,02% ab dem 21. März 2011 angehoben. Die wesentlich operativ im Konzern einzuhaltenden Anleihebedingungen beziehen sich wiederum auf die Erreichung eines Mindest-EBITDA und einer Mindesteigenkapitalquote, die Nichtüberschreitung eine Maximumbetrags an aufgenommenen Garantien und die Einhaltung von Verhältniszahlen von EBIT zu Zinssaldo, von Verschuldung zu EBITDA und von Investitionen zu Cash-flow.
Hamburg, den 22. März 2011
Der Vorstand Dr. Andreas C. Krüger Carsten Ennemann Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 2010Muehlhan AG, Hamburgscroll
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Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 2009scroll
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BESTÄTIGUNGSVERMERKWir haben den von der Muehlhan AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlageberichtnach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, 23. März 2011 BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Probst, Wirtschaftsprüfer ppa. Armbrecht, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsDie Folgen der globalen Wirtschaftskrise haben 2010 für viele Unternehmen spürbar nachgelassen. In zahlreichen Branchen konnten erstmals wieder bessere Geschäftszahlen erwirtschaftet und optimistischere Prognosen gewagt werden. Andere Unternehmen hingegen, bei denen die Auswirkungen der Krise erst spätzyklisch eintrafen oder für die eine erwartete Erholung ihrer Märkte ausblieb, waren vor besondere Herausforderungen gestellt. Hierzu zählte auch die Muehlhan Gruppe. Die unmittelbaren Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre, etwa für den europäischen Schiffbau, konnte Muehlhan 2008 und 2009 noch mit einem vergleichsweise geringen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis abmildern. Jedoch waren es im abgelaufenen Geschäftsjahr gerade die bis dato stabilen bzw. sogar wachsenden Industriemärkte, in denen Muehlhan eine bessere Geschäftsentwicklung versagt blieb. Zu nennen sind hier die Unternehmensbereiche Windenergie und Brückensanierung. Es zeigt sich jedoch auch, dass die strukturellen und strategischen Maßnahmen der vergangenen Jahre richtig waren und insbesondere die Diversifizierung auf verschiedene Märkte und Regionen entscheidend zur Stabilität der Gruppe beiträgt. Als Aufsichtsrat haben wir die Geschäftstätigkeit der Unternehmensführung auch während des Berichtsjahres 2010 in dem uns durch Gesetz und Satzung vorgegebenen Rahmen intensiv begleitet. Prüfung der Unternehmensführung und unterstützende Beratung des Vorstands durch den Aufsichtsrat Der regelmäßige schriftliche und mündliche Bericht des Vorstands an den Aufsichtsrat über die geschäftliche Entwicklung der Muehlhan AG sowie der gesamten Gruppe bildete auch 2010 das Kernstück der gemeinsamen Arbeit der Organe. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der sich stark verändernden Marktsituation des Unternehmens vor dem Hintergrund der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat umfassend über die finanzielle Lage der AG und der Tochtergesellschaften, deren Ertragsentwicklung sowie über die mittelfristige Unternehmensplanung. Insgesamt wurden fünf Sitzungen unter Teilnahme des Vorstands einberufen und abgehalten, in denen Aufsichtsrat und Vorstand personal- und geschäftspolitische Vorgänge erörtert haben. Die drei Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich darüber hinaus in mehreren internen Telefonkonferenzen mit der Situation des Konzerns befasst. Die strategische Ausrichtung der Muehlhan Gruppe, die operative Umsetzung und daraus resultierende Ergebnisse waren die zentralen Themen aller Sitzungen. Unter Berücksichtigung des jeweils aktuellen Stands des Geschäftsverlaufs sowie der Finanzen wurde zudem ausführlich die Entwicklung der Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens in den internationalen Märkten erörtert. Sofern der Aufsichtsrat weitere Informationen benötigte, wurden diese vom Vorstand unverzüglich mündlich und schriftlich zur Verfügung gestellt. Auch zwischen den Sitzungen hat sich der Vorstand regelmäßig mit dem Aufsichtsrat abgestimmt, sodass Einzelfragen zu wesentlichen Entwicklungen und Geschäftsvorfällen bei Muehlhan ohne Zeitverzögerungen beraten und entschieden werden konnten. Schwerpunkte bei den Beratungen 2010 Während der Sitzungen des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 wurden schwerpunktmäßig Themen erörtert, die unmittelbar mit der seit 2008 herrschenden weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise zusammenhängen. Dem regelmäßigen Austausch über die wirtschaftlichen Chancen und Risiken der Muehlhan AG im Lichte der globalwirtschaftlichen Entwicklungen kam damit im abgelaufenen Geschäftsjahr eine besondere Bedeutung zu. Als Beispiel seien hier die Besprechungen zur Lage des Windkraftgeschäfts im Allgemeinen und der Entwicklung der dänischen Tochtergesellschaft Muehlhan A/S im Besonderen genannt: Anders als erwartet konnte dieser Markt nicht die zu Jahresbeginn geplanten Umsätze und Erträge liefern. Mit der Insolvenz eines Großkunden kam es im Herbst zu einer zusätzlichen Belastung, da ausstehende Forderungen wertberichtigt werden mussten. Einen zweiten wesentlichen Themenkomplex in der Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand nahm die Ausrichtung der Gruppe in den USA ein. Die Unterauslastung im Öl & Gas Offshore-Geschäft wurde ebenso diskutiert, wie die Situation im Bereich des Schiffneubaus. Der Aufsichtsrat stützt vollumfänglich die Entscheidung des Vorstands, sich mit einem ehemaligen Kunden gerichtlich auseinanderzusetzen. Ebenso übereinstimmend ist man davon überzeugt, dass sich das Brückengeschäft zukünftig ausschließlich auf Neubauten konzentrieren soll. Die insgesamt für eine nachhaltig bessere Ertragslage der US-Aktivitäten nötigen Schritte hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingeleitet. Der Aufsichtsrat hat im Herbst 2010 beschlossen, den Vorstand zu verstärken und dies mit der Berufung von Herrn Stefan Müller-Arends zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab 1. Mai 2011 umgesetzt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas C. Krüger wird danach das neu gebildete Ressort Vertrieb und Marketing lenken. Herr Carsten Ennemann verantwortet weiterhin den Finanzbereich. Jahres- und Konzernabschluss Der Aufsichtsrat beauftragte die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, gemäß Hauptversammlungsbeschluss der Muehlhan AG vom 19. Mai 2010 mit der Abschlussprüfung der Muehlhan AG und des Konzerns. BDO hat den vom Vorstand nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 und den vom Vorstand nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschluss der Muehlhan AG zum 31. Dezember 2010 und den Lagebericht der Muehlhan AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jedem Aufsichtsratsmitglied wurden der Jahresabschluss der Muehlhan AG und der Konzernjahresabschluss, die Lageberichte zum Jahresabschluss der Muehlhan AG und zum Konzernabschluss, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die dazugehörigen Prüfungsberichte zur eigenständigen Prüfung übersandt. In der Sitzung vom 29. März 2011 hat der Aufsichtsrat alle Unterlagen im Beisein der Wirtschaftsprüfer noch einmal eingehend erörtert und geprüft. Als Ergebnis der Prüfungen kommt der Aufsichtsrat zu der Auffassung, dass die Darstellungen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der Muehlhan AG den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt entsprechen und ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermitteln. Gleiches gilt für die Darstellungen des Jahresabschlusses und des Lageberichts der Muehlhan AG, die den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und unter Berücksichtigung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ebenfalls ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Muehlhan AG vermitteln. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keinerlei Einwände gegen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Muehlhan AG und den Konzernjahresabschluss sowie die Ergebnisse der Abschlussprüfungen und billigt den Jahresabschluss der Muehlhan AG und deren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an. Das Geschäftsjahr 2010 war wegen der deutlich spürbaren Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise für die Muehlhan Gruppe mit besonderen Herausforderungen verbunden. Dank seiner soliden und breiten operativen Aufstellung sowie der gesunden Finanzsituation meisterte unser Unternehmen die mit der Krise verbundenen Herausforderungen angesichts der letztjährigen Verluste vergleichsweise gut. Es ist das feste Bestreben des Aufsichtsrats, den Vorstand auf seinem Kurs in eine nachhaltig gesicherte Zukunft auch weiterhin eng zu begleiten und zu unterstützen! Wir danken dem Vorstand und den Mitarbeitern des Konzerns für die geleistete Arbeit und ihr hohes Engagement sowie den Muehlhan Kunden und Geschäftsfreunden für ihr fortgesetztes Vertrauen im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Hamburg, im März 2011
Dr. Wulf-Dieter H. Greverath KonzerneigenkapitalveränderungsrechnungMuehlhan AG, Hamburgscroll
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Zur Ausschüttung an Aktionäre der Muttergesellschaft stand zum 31.12.2010 ein Betrag von TEUR 13.964 (Vorjahr: TEUR 17.467) bereit. Ausschüttungssperren gemäß Gesetz und/oder Satzung liegen für die erworbenen eigenen Anteile in Höhe von TEUR 1.578 vor. Es können Rundungsdifferenzen auftreten KonzernkapitalflussrechnungMuehlhan AG, Hamburgscroll
Der Finanzmittelfonds entspricht der in der Bilanz ausgewiesenen Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" Es können Rundungsdifferenzen auftreten |
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