Muehlhan AG

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bericht des Aufsichtsrats

Das Jahr 2016 markiert die Rückkehr zur positiven Umsatz- und vor allem Ergebnisentwicklung, die Muehlhan in den Jahren vor 2015 kontinuierlich gezeigt hat. Der Ergebnissprung des Berichtsjahres in einem unverändert turbulenten und schwierigen Umfeld wird von fast allen Geschäftsfeldern getragen. Einzige Ausnahme ist der Bereich Renewables, der im Berichtsjahr nochmals unter zwei defizitären Großprojekten litt, die zwischenzeitlich jedoch abgeschlossen wurden. Es ist davon auszugehen, dass damit auch dieser Bereich in Zukunft nachhaltig positiv arbeiten wird.

Die strategischen Herausforderungen aus den Märkten haben sich im Jahr 2016 nicht verändert und werden Vorstand und Aufsichtsrat auch im laufenden Geschäftsjahr beschäftigen:

Der maritime Sektor in Europa scheint seinen Konsolidierungs- und Schrumpfungsprozess abgeschlossen zu haben und auf niedrigem Niveau in eine Phase relativer Stabilität einzubiegen. Es gilt allgemein als sicher, dass der Verlust des Neubau-, aber auch des Großteils des Reparaturgeschäfts für die europäische Werftenlandschaft nachhaltig sein wird

Der Öl- und Gasmarkt zeigt seit Mitte 2016 eine nachhaltige Stabilisierung, ohne dass sich diese bereits auf das Investitions- und Ausgabenverhalten der Marktteilnehmer ausgewirkt hätte. Wir gehen jedoch davon aus, dass dieser Markt den Tiefpunkt gesehen hat und sich mittelfristig wieder positiv entwickeln wird

Auch beim Windenergiemarkt sehen wir eine vorsichtige Stabilisierung mit entsprechend positiven Auswirkungen auf das zukünftige Geschäft von Muehlhan in diesem jungen Markt

Im Bereich Industrie und Infrastruktur waren es im Berichtsjahr erneut fast ausschließlich die noch "jungen" Märkte im Nahen Osten, die das Wachstum von Muehlhan getragen haben. Von den europäischen Märkten erwartet Muehlhan auch in Zukunft keine relevanten Wachstumsimpulse.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Wie auch in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich mit dem Vorstand des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit sorgfältig überwacht. Auch außerhalb der Sitzungen standen Aufsichtsrat und Vorstand in engem Kontakt. So tauschte sich der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Unternehmensentwicklung und wesentliche Geschäftsvorfälle aus.

Der regelmäßige schriftliche und mündliche Bericht des Vorstands an den Aufsichtsrat über die geschäftliche Entwicklung der Muehlhan Gruppe sowie der Muehlhan AG bildete auch 2016 den Kern der Zusammenarbeit der Organe. Unter besonderer Beachtung stand dabei weiter die Ausrichtung und Anpassung der Muehlhan Gruppe an die aktuelle und für die Zukunft erwartete Marktsituation. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat umfassend über die finanzielle Lage der Muehlhan AG und der Tochtergesellschaften, deren Ertragsentwicklungen sowie über die kurz- und mittelfristigen Unternehmensplanungen.

Insgesamt fanden im Jahr 2016 sechs Sitzungen am 2. Februar, 22. März, 23. Mai, 13. Juli, 8. November und 13. Dezember 2016 unter Teilnahme des Vorstands statt. Gegenstand regelmäßiger Beratungen in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung sowie die Finanzlage und Liquiditätsentwicklung der Muehlhan AG und der Gruppe.

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Geschäftssituation wurde auch ausführlich die Entwicklung der Hauptgeschäftsfelder des Unternehmens in den internationalen Märkten erörtert.

Sofern der Aufsichtsrat weitere Informationen benötigte, wurden diese vom Vorstand unverzüglich mündlich und schriftlich zur Verfügung gestellt. Durch den regelmäßigen Austausch und die Abstimmung des Vorstands mit dem Aufsichtsrat, auch zwischen den Sitzungen, war jederzeit sichergestellt, dass Einzelfragestellungen zu wesentlichen Entwicklungen und Geschäftsvorfällen bei Muehlhan ohne Zeitverzögerungen beraten und entschieden werden konnten.

Neben den turnusmäßigen Themen wurden während der Aufsichtsratssitzungen 2016 insbesondere folgende Themen vertiefend erläutert:

In der Aufsichtsratssitzung vom 2. Februar 2016 wurde im Wesentlichen die aktuelle Entwicklung im Öl- & Gasgeschäft erörtert.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 22. März 2016 war insbesondere der Konzernabschluss und die Konzernabschlussprüfung 2015.

In der Sitzung am 23. Mai 2016 am Tag vor der Hauptversammlung wurden die aktuellen Ergebnisse erläutert.

Am 13. Juli 2016 wurde in der Aufsichtsratssitzung über die seit dem 3. Juli 2016 geltende Marktmissbrauchsverordnung informiert sowie über die aktuellen Ergebnisse diskutiert.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 8. November 2016 waren neben den aktuellen Ergebnissen die aufgrund von Projektverlusten in der Vergangenheit implementierten Maßnahmen in der Muehlhan Gruppe. Der Vorstand gab detailliert Auskunft über bestehende und neu eingeführte Prozesse, Controllingtools und Richtlinien zur Begrenzung der Risiken von Projektverlusten in der Zukunft.

In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres am 13. Dezember 2016 wurde das Budget 2017 erörtert und beschlossen sowie eine neue Software zur Projektsteuerung vorgestellt.

Ausschüsse wurden nicht gebildet.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Muehlhan AG wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB), der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Der Aufsichtsrat beauftragte erstmalig die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, gemäß Hauptversammlungsbeschluss der Muehlhan AG vom 24. Mai 2016 mit der Abschlussprüfung der Muehlhan AG und des Konzerns. Warth & Klein Grant Thornton hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 und den Jahresabschluss der Muehlhan AG zum 31. Dezember 2016 wie auch den Lagebericht der Muehlhan AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016 geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Prüfungsschwerpunkte waren:

Abgrenzung des Konsolidierungskreises

Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte

Rückstellungen für Risiken sind angemessen angesetzt

Bewertung latenter Steuern

Bewertung und Darstellung von Bewertungseinheiten.

Der Abschlussprüfer hat entsprechend § 317 Abs. 4 HGB geprüft und befunden, dass der Vorstand ein Überwachungssystem eingerichtet hat, die gesetzlichen Forderungen zur Früherkennung existenzbedrohender Risiken für das Unternehmen erfüllt sind und der Vorstand geeignete Maßnahmen ergriffen hat, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und Risiken abzuwehren.

Jedem Aufsichtsratsmitglied wurden der Jahresabschluss der Muehlhan AG und der Konzernjahresabschluss, die Lageberichte zum Jahresabschluss der Muehlhan AG und zum Konzernjahresabschluss, der Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die dazugehörigen Prüfungsberichte zur eigenständigen Prüfung übersandt. In der Sitzung vom 21. März 2017 hat der Aufsichtsrat alle Unterlagen im Beisein der Wirtschaftsprüfer noch einmal eingehend erörtert und geprüft. Nach Abschluss dieser Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben.

Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfungen keinerlei Einwände gegen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Muehlhan AG und den Konzernjahresabschluss sowie die Ergebnisse der Abschlussprüfungen und billigt den Jahresabschluss der Muehlhan AG und deren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Jahresergebnisses schließt sich der Aufsichtsrat an.

Prüfung des Abhängigkeitsberichts gemäß § 314 Abs. 2 und 3 AktG

Der Abschlussprüfer hat auch den vom Vorstand nach § 312 AktG erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) geprüft und folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1.die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2.bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht und den Prüfungsbericht auf seine Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts, die im Konzernlagebericht wiedergegeben ist.

Dank und Ausblick

Das Geschäftsjahr 2016 war für die Muehlhan Gruppe eine erfolgreiche Etappe auf dem Weg zu einer stabilen und nachhaltig profitablen Geschäftsentwicklung. Neben einer Verbesserung auf dem wichtigen Gebiet des Projektmanagements hat der Vorstand weiter erfolgreich an der Diversifizierung von Märkten und Dienstleistungen gearbeitet und damit eine gute Grundlage für zukünftige Herausforderungen geschaffen.

Der Aufsichtsrat unterstützt den Vorstand gerne auch weiterhin auf seinem Kurs zur nachhaltigen Sicherung der Zukunft der Muehlhan Gruppe. Wir danken dem Vorstand und den Mitarbeitern des Konzerns für die geleistete Arbeit und ihr hohes Engagement sowie den Muehlhan-Kunden und -Geschäftsfreunden für ihr fortgesetztes Vertrauen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

 

Hamburg, im März 2017

Philip Percival, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Muehlhan AG

Konzernlagebericht

I. Überblick

Die Muehlhan Gruppe hat im Jahr 2016 ihren Transformationsprozess erfolgreich fortgesetzt und konnte den im Vorjahr unterbrochenen Aufwärtstrend der letzten Jahre fortsetzen. Bei einer Steigerung der Umsatzerlöse um 6,4 % auf € 254,3 Mio. stieg das EBIT um 32 % auf € 6,9 Mio. und der Konzernjahresüberschuss um 35 % auf € 2,8 Mio. Im Konzernjahresüberschuss ist ein positives Ergebnis von € 0,2 Mio. des aufgegebenen Geschäftsbereiches in Singapur enthalten. Der Verkauf konnte bis auf rechtliche Formalitäten im Berichtsjahr abgeschlossen werden.

Die verbesserte, aber nach wie vor nicht befriedigende Profitabilität der Gruppe hat ihren Ausgangspunkt in der unverändert schwierigen Situation der Kernmärkte der Muehlhan Gruppe. Die maritimen Märkte sind schon seit vielen Jahren einem tiefgreifenden Strukturwandel unterworfen. Mit dem Ölpreisverfall Ende des Jahres 2014 rutschte mit dem Öl- & Gasbereich ein weiterer wesentlicher Markt der Gruppe in einen bis heute anhaltenden Krisenzustand.

Die deutliche Ergebnisverbesserung im Berichtsjahr zeigt jedoch, dass die vom Management in den letzten Jahren umgesetzten strategischen Maßnahmen sowie das tägliche Arbeiten an zahlreichen operativen Stellschrauben Erfolge zeigen.

Die strategische Ausrichtung der Muehlhan Gruppe zielt unverändert darauf ab, die historische Abhängigkeit vom maritimen Oberflächenschutz zu Gunsten eines breiten Dienstleistungsportfolios in unterschiedlichen Märkten zu ersetzen. Hierbei behält auch der Öl- und Gasmarkt trotz der aktuellen Schwierigkeiten seine Position als langfristiger Wachstumsmarkt für die Gruppe. Bei der Umsetzung dieser Strategie setzt das Management unverändert auf eine Mischung aus organischem Wachstum und selektiven Akquisitionen.

Der Vorstand ist zuversichtlich, dass sich der Aufwärtstrend der Gruppe trotz der fortbestehenden schwierigen Bedingungen in einigen Märkten auch in Zukunft fortsetzen wird. Diese Zuversicht gründet einerseits auf dem inzwischen breiteren Portfolio aus Dienstleistungen sowie der wachsenden Bedeutung neu erschlossener Märkte für das zukünftige Wachstum. Daneben wird auch die tägliche Arbeit an operativen Verbesserungsmaßnahmen zu einer Reduzierung von Projektrisiken und damit zu einer Verstetigung der Ergebnisse beitragen.

II. Grundlagen des Konzerns

1. Konzernstruktur

Die Muehlhan AG (MYAG), Hamburg, ist die Holdinggesellschaft von insgesamt 36 unmittelbar und mittelbar gehaltenen Gesellschaften in Europa, dem Nahen Osten, Nordamerika und dem Rest der Welt. Davon werden derzeit 34 Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft wird die Muehlhan AG seit 2006 im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.

Die Muehlhan Gruppe bietet ihren Kunden als einer der wenigen Full-Service-Anbieter ein diversifiziertes Spektrum an Industriedienstleistungen und hochwertigem Oberflächenschutz. Muehlhan vereint einen hohen Organisationsgrad, eine große technologische Kompetenz, die Erfahrung von mehr als 130 Jahren und einen hohen Qualitätsanspruch zu einem professionell-industriellen Ansatz und erfüllt damit die höchsten Qualitätsansprüche unserer Kunden in einem ansonsten noch weitgehend handwerklich geprägten Wettbewerbsumfeld.

Die angebotenen Dienstleistungen erstrecken sich auf Arbeiten an Schiffen, Öl- und Gasinstallationen zu Wasser und zu Land, Windkraftanlagen zu Wasser und zu Land, Industrieanlagen und Tätigkeiten an Bau- und Infrastrukturprojekten.

2. Dienstleistungen

Die Muehlhan Gruppe bietet im Einzelnen folgende Dienstleistungen an:

Oberflächenschutz: Muehlhan erbringt in allen Märkten Dienstleistungen im Bereich Oberflächenschutz. Diese tragen maßgeblich zur Schaffung und Erhaltung der maritimen und industriellen Infrastruktur bei. Dazu gehören:

die Reinigung und Stahlvorbereitung

das Strahlen mit unterschiedlichsten Verfahren, unter anderem Ultrahochdruck-Wasserstrahlen, Trockenstrahlen, Sponge-Jet

die Metallisierung von Oberflächen

die Beschichtung von Oberflächen mit Farbsystemen sowie Klebefolien

die Asbestbeseitigung und -sanierung.

Passiver Brandschutz: Der passive Brandschutz hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Er findet seine Abnehmer in der Industrie, der Infrastruktur sowie im Öl- und Gassektor. Dabei werden durch zementartige und intumeszierende Materialien statisch belastete Strukturen geschützt, um ihre Stabilität im Brandfall möglichst lange zu gewährleisten. Damit bleiben die tragenden Strukturen mit Notausgängen, Treppen und Dachstrukturen länger zugänglich für Notfallteams und Feuerwehr und retten damit Leben.

Gerüstbau und Zugangstechnik: Der Gerüstbau und die eng damit verbundene Zugangstechnik sind Wachstumsfelder der Gruppe, da beide Dienstleistungen eng mit dem Ausbau der Geschäftsfelder Öl & Gas und Industrie/Infrastruktur verbunden sind. Gerüstbau- und Zugangstechnikdienstleistungen erbringt Muehlhan dementsprechend sowohl an Land als auch offshore. Muehlhan ist ein wichtiger Partner für Bauunternehmen im Hoch- und Fassadenbau, für Öl- und Gasexplorationsgesellschaften und für Werften. Als eines von wenigen Unternehmen erfüllt Muehlhan die hohen technischen Anforderungen, die an den Bau von Offshore-Transformer-Stationen und Fundamenten für Offshore-Windparks gestellt werden und bietet Spezialzugangstechniken wie Hebebühnen, hydraulische Arbeitsbühnen und seilgestützte Zugangstechniken an. Außerdem hat Muehlhan das Know-how und die technischen Möglichkeiten, individuelle und komplexe Gerüst- und Tribünenkonstruktionen zu installieren.

Stahlbau: Stahlbaudienstleistungen werden sowohl für Werft- als auch Industrie- und Infrastrukturkunden erbracht. Die Dienstleistungen im Stahlbau umfassen Schweißarbeiten bei Schiffen, Brücken und Offshore-Anlagen sowie Installationsarbeiten bei Windturbinen, Schornsteinen, Schiffen und sonstigen Industrieanlagen. Aufgrund der hohen Kompetenz bietet Muehlhan auch Ausbildungslehrgänge und Trainings an.

Isolierung: Die Kälteisolierung, die Wärme- und Schalldämmung sowie Vollbeschichtungen und Isolierungssanierungen sind insbesondere bei Industrieanlagen und Bauprojekten von großer Bedeutung und helfen, langfristig Kosten zu senken und Umweltstandards einzuhalten.

III. Ziele und Strategie

Die strukturellen Änderungen der maritimen Märkte mit der Konsequenz eines zunehmend verschärften Wettbewerbs haben das Management in den vergangenen Jahren dazu veranlasst, die Strategie neu auszurichten, um die Abhängigkeit vom klassischen Schiffsneubau zu verringern. Elemente dieser Strategie sind:

1. Fokussierung auf den Ausbau der Geschäftsbereiche Öl & Gas und Industrie/Infrastruktur

Wesentlicher Bestandteil der Strategie ist die Verlagerung des Geschäfts hin zu industrie- und infrastrukturorientierten Geschäftsfeldern sowie dem Öl- & Gassektor. Die aktuelle Phase niedriger Ölpreise mit teilweise dramatischen Konsequenzen für die Wertschöpfungskette dieser Industrie schätzt Muehlhan weiterhin als zeitlich begrenztes Phänomen ein. Es ist gleichzeitig eine Chance, in diesem zuvor überhitzten Markt die Position des Unternehmens auszubauen. Im Bereich Industrie/Infrastruktur stehen große Industrie- und insbesondere Infrastrukturprojekte außerhalb Europas im Fokus des Interesses. Insbesondere die in den nächsten Jahren anstehenden Sportgroßereignisse im Nahen Osten dürften eine Fortsetzung des Wachstums von Muehlhan in dieser Region bedeuten.

2. Anpassung und Erweiterung der Dienstleistungspalette

Der Ausbau der Geschäftsbereiche Öl & Gas sowie Industrie/Infrastruktur erfordert eine Anpassung und Erweiterung der angebotenen Dienstleistungspalette. Kunden wünschen im maritimen Bereich üblicherweise den Oberflächenschutz als eigenständige Dienstleistung. Die Öl- und Gasmärkte sowie Industriekunden verlangen dagegen zumeist ein komplettes Dienstleistungspaket aus Gerüstbau, Isolierung, Oberflächenschutz und Brandschutz. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, weitet Muehlhan - wo möglich und sinnvoll - sein Dienstleistungsangebot aus, passt es den Anforderungen an und verbessert die Vernetzung der einzelnen Dienstleistungen, um den Kunden ein optimales Paket an Dienstleistungen anbieten zu können.

3. Profitabilität und führende Marktposition

Die Gruppe konzentriert ihr Geschäft im Wesentlichen auf Europa, Nordamerika und den Nahen Osten. Jedes lokale Engagement wird an strengen Kriterien wie Profitabilität, Nachhaltigkeit und Mindestgröße gemessen. Sollten diese nicht nachhaltig erfüllt werden, wird ein Standort verkauft oder geschlossen, wie es aktuell mit dem Geschäftsbereich in Singapur der Fall ist. Ziel ist, die Profitabilität und damit den "Shareholder-Value" der Gruppe langfristig zu erhöhen.

Wachstumsmaßnahmen können sowohl organisch als auch durch Akquisitionen, wie im Vorjahr mit der MSI-Gruppe und Anfang 2017 mit der Gesellschaft Degraform in den Niederlanden, erfolgen. Dabei unterliegen alle Maßnahmen den gleichen strengen Kriterien wie die bestehenden Engagements.

Management und Aufsichtsrat streben eine führende Marktposition in allen Bereichen innerhalb eines Zeitraumes von fünf bis sieben Jahren an. In einem überwiegend kleinteilig geprägten Wettbewerbsumfeld kompensiert Muehlhan die zum Teil vorhandenen Strukturkostenvorteile kleinerer Wettbewerber durch permanente Investitionen in Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, kurzfristig verfügbare Kapazitätsreserven, technische Innovationen, höhere Qualität und höhere Produktivität sowie die finanziellen Möglichkeiten eines international tätigen Konzerns.

4. Qualität, Sicherheit und Umweltschutz

Neben den klassischen Kundenanforderungen nach Preis, Effizienz und Produktivität, kurzer Projektlaufzeit sowie verlässlicher Abwicklung werden auch die umfassende und ordnungsgemäße Dokumentation der Maßnahmen und Abwicklung eines Großprojekts sowie die Einhaltung sämtlicher gesetzlicher Bestimmungen zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit zu immer wichtigeren Wettbewerbskriterien. Muehlhan unternimmt alles Notwendige, um jederzeit sämtliche Bestimmungen zum Umweltschutz und zur Arbeitssicherheit einzuhalten und Unfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Erreicht werden diese Ziele durch effektives Training, regelmäßige Schulungen und aufmerksames Handeln in allen Bereichen.

All dies ist in dem Integrierten Management System der Muehlhan Gruppe zusammengefasst, das regelmäßig vom Bureau Veritas nach DIN EN ISO 9001:2008, DIN EN ISO 14001:2009 und OHSAS 18001:2007 zertifiziert wird.

Dadurch kann Muehlhan den stetig wachsenden Ansprüchen der weltweiten Kunden und der Behörden auf den Feldern Qualität, Termintreue, Arbeitssicherheit, Unfallverhütung und nachhaltiger Umweltschutz jederzeit gerecht werden und damit die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

5. Finanzielle Stabilität und ein hoher Organisationsgrad

Wesentliche Unterscheidungskriterien gegenüber Wettbewerbern sind die stabile Finanzkraft und der hohe Organisationsgrad der Gruppe. Die Finanzkraft wird jederzeit stabil gehalten und langfristig ausgebaut. Aus Perspektive der Kunden sind wir somit ein verlässlicher und finanziell stabiler Partner, dem ein Risikoanteil aus einem Großprojekt übertragen werden kann. Der bereits hohe Organisationsgrad wird weiter optimiert und Synergie- und "Best-Practice-Effekte" intensiver genutzt werden. Muehlhan gewährleistet einen fairen und gesetzeskonformen Umgang mit Mitarbeitern und Subunternehmern.

IV. Steuerung des Konzerns

1. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die Führung der Muehlhan Gruppe obliegt einem dreiköpfigen Vorstand. Der Aufsichtsrat besteht aus drei Personen. Er berät und begleitet den Vorstand in der Leitung des Unternehmens und erörtert regelmäßig wesentliche Themen wie Planung, Strategie, Geschäftsentwicklung sowie Chancen und Risiken.

Die Steuerung der Muehlhan Gruppe erfolgt vom Unternehmenssitz in Hamburg nach klassischen finanz-, vermögens- und ertragswirtschaftlichen Kennzahlen, die monatlich bereitgestellt werden. Die wesentlichen finanzwirtschaftlichen Leistungsindikatoren sind der Umsatz und das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern). Die operative Steuerung der Gruppe erfolgt primär nach Regionen. Die strategische Steuerung erfolgt nach Geschäftsbereichen.

Daneben legt die Muehlhan Gruppe ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften und damit einhergehend auf die Vermeidung von Unfällen. Als nichtfinanziellen Leistungsindikator nutzt Muehlhan die interne Unfallstatistik mit der Kenngröße Unfallrate, definiert als Unfälle pro Million Arbeitsstunden. Alle operativen Gesellschaften melden dazu monatlich die Arbeitsunfälle und die geleisteten Stunden der Mitarbeiter und Subkontraktoren an den zentralen Verantwortlichen für QHSE (Quality Health Safety and Environment) in Hamburg.

2. Regionen

Die Muehlhan Gruppe ist aktuell auf drei Kontinenten präsent. In Europa ist die Gruppe mit 17 Tochterunternehmen vertreten. Im Nahen Osten ist die Muehlhan Gruppe mit zwei operativen Gesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar vertreten, ein Ausbau der Aktivitäten in der Region ist in Vorbereitung. In Nordamerika ist Muehlhan hauptsächlich in den Staaten Kalifornien und Washington präsent. Die Region Rest der Welt umfasst die im Wesentlichen auf Ölförderanlagen vor den Küsten Brasiliens und Afrikas aktive MSI mit ihren zwei Tochtergesellschaften.

3. Geschäftsbereiche

Der Bereich Schiff umfasst sowohl den Bereich Schiffsneubau als auch den Bereich Schiffsreparatur. In dem dramatisch geschrumpften und entsprechend wettbewerbsintensiven Schiffsneubaumarkt hat sich Muehlhan als Beschichtungsspezialist für den anspruchsvollen Spezialschiffbau etabliert. In dem gleichermaßen wettbewerbsintensiven Schiffsreparaturmarkt bedient Muehlhan Reedereien und Reparaturwerften mit einem breit gefächerten Leistungsspektrum in den Bereichen Wartung und Erneuerung von Oberflächenbeschichtungen. Das Spektrum reicht von kurzfristigen Reparaturarbeiten an Außenwänden bis hin zur komplexen Sanierung von Wasser-, Ballast-, Treibstoff- und Cargotanks.

Im Geschäftsbereich Öl & Gas wird das Geschäft mit Kunden aus der Öl- und Gasindustrie zu Wasser und zu Land zusammengefasst. Muehlhan ist dabei Partner von großen Unternehmen in den Bereichen Öl & Gas Offshore sowie der Petrochemie. Die in diesen Bereichen erworbene hohe Kompetenz für Oberflächenschutz, Brandschutz, Isolierung und Gerüstbau baut die Gruppe kontinuierlich weiter aus.

Den wachsenden Markt der Renewables - der regenerativen Energien rund um Windkraftanlagen zu Wasser und zu Land - bedient Muehlhan mit Oberflächenschutzdienstleistungen insbesondere für Windkrafttürme und Umspannplattformen. In den vergangenen Jahren hat sich die Gruppe zu einem Spezialisten der Turmbeschichtung und damit zu einem begehrten Partner der führenden Windkraftanlagenhersteller entwickelt.

Im Geschäftsbereich Industrie/Infrastruktur liefert Muehlhan langlebige Beschichtungslösungen und Gerüstbau für industrielle Kunden, für Brückenneubauten und -sanierungen, Schleusen, Wasserversorgungs- und Verkehrsinfrastrukturprojekte sowie den Sondermaschinenbau. Neben Dienstleistungen vor Ort beim Kunden betreibt Muehlhan auch stationäre Strahl- und Beschichtungshallen. Ein Leistungsfeld mit zunehmender Bedeutung ist der passive Brandschutz, der bei großen Stahlkonstruktionen wie Flughäfen, Brücken, Wolkenkratzern und industriellen Bauten zur Anwendung kommt.

V. Forschung und Entwicklung

Traditionell treibt die Muehlhan Gruppe eigene Entwicklungen und den Einsatz innovativer Technologien voran und dürfte damit eines von wenigen Unternehmen im Bereich des Oberflächenschutzes sein, in dem aktiv Forschung und Entwicklung in diesem Bereich betrieben wird. Die Arbeit umfasst eigene Projekte zur Verbesserung der Produktivität und Profitabilität, aber auch die Mitarbeit in internationalen, standardsetzenden Organisationen sowie die Zusammenarbeit mit diversen Forschungseinrichtungen.

Muehlhan versteht sich als technologischer Marktführer auf dem Gebiet des Oberflächenschutzes. Neben den zahlreich vorhandenen Patenten und Lizenzen arbeitet die Gruppe aktiv an Produkten und Geräten zur Fortentwicklung eines nachhaltigen und umweltfreundlichen Oberflächenschutzes. Hierzu werden im Konzern zwei Mitarbeiter exklusiv beschäftigt sowie bei Bedarf weitere Mitarbeiter hinzugezogen. Darüber hinaus findet eine enge Zusammenarbeit mit renommierten Forschungsinstituten und weiteren spezialisierten Fremdfirmen statt. Der Aufwand für F&E-Aktivitäten beträgt € 0,4 Mio. und setzt sich im Wesentlichen aus Personalaufwendungen zusammen.

VI. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft hat die konjunkturelle Talsohle zum Jahresende hinter sich gelassen, bewegt sich aber nach wie vor auf einem sehr moderaten Niveau. Mit einem Anstieg des weltweiten Wirtschaftswachstums von rund 3 % lag das Jahr 2016 leicht unter dem Wert des Vorjahres. Dabei erzielten die USA eine Steigerung der Produktion von 1,6 % (Vorjahr: 2,6 %), Deutschland erreichte 1,7 % (Vorjahr: 1,5 %) und China meldete eine Steigerung der Produktion von 6,6 % (Vorjahr: 6,9 %).1

Die Gründe für die moderate Entwicklung der Weltwirtschaft sind im Wesentlichen unverändert zum Vorjahr. Neben den immer noch nicht überwundenen Auswirkungen der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 spielten geopolitische Krisenherde insbesondere im Nahen Osten eine Rolle.

Der Ölpreis hat sich von seinem Tiefpunkt zum Jahreswechsel 2015/16 erholt und blieb ab Sommer 2016 weitestgehend konstant. Erst nach der Entscheidung der OPEC im Dezember 2016, die Ölförderung zu verringern, stieg der Ölpreis an.

Für das kommende Jahr wird mit einer leicht positiven Entwicklung und Steigerungsraten des globalen Wirtschaftswachstums von rund 3,5 % gerechnet. Der Anstieg in den USA wird dabei mit rund 2,6 % deutlich über dem in der Eurozone mit ca. 1,7 % erwartet. In China wird mit einer Abkühlung des Wirtschaftswachstums gerechnet, da die expansiven fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen des Jahres 2016 das langfristige Ziel, nachhaltiges Wachstum zu schaffen, beeinträchtigen werden. In den Schwellenländern wird trotz anhaltend hoher Risiken ein wieder anziehendes Wachstum erwartet.

Angesichts der aktuellen politischen Veränderungen ist allerdings zu betonen, dass die Prognose zukünftiger Entwicklungen derzeit mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet ist. Die neue Regierung in den USA hat bereits angekündigt, u. a. wirtschaftspolitische Entscheidungen anders zu treffen als Vorgängerregierungen. Dazu kommen Wahlen in mehreren wichtigen Ländern Europas wie in Deutschland und Frankreich. Hinzu kommen die geopolitischen Krisenherde insbesondere im Nahen Osten, welche die Entwicklung auch im Jahr 2017 weiter beeinflussen werden.

Eine deutliche Fortsetzung der Ölpreiserholung wird zurzeit nicht erwartet, da nicht mit einer vollständigen Umsetzung der Fördermengenreduzierung gerechnet wird und bei steigendem Ölpreis sehr kurzfristig Förderkapazitäten insbesondere in den USA reaktiviert werden dürften.2

1 International Monetary Fund: Global Economic Outlook, Oktober 2016
2 Institut für Weltwirtschaft, Kiel: Kieler Konjunkturberichte, Weltkonjunktur im Winter 2016

2. Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Bereich Schiff ist die Situation unverändert schwierig und dürfte auch auf absehbare Zeit schwierig bleiben. Es herrschen nach wie vor große Überkapazitäten insbesondere in der Containerschifffahrt, was die großen asiatischen Schiffbaunationen Korea, Japan und China vor große Herausforderungen stellt. Angesichts eines weiterhin niedrigen Niveaus der Neubestellungen wird die schwierige Situation der Branche andauern. Die noch existierenden deutschen Werften sind dem Strukturwandel begegnet, indem sie sich erfolgreich als Anbieter von Spezialschiffen etabliert haben. Dies erlaubt es ihnen, die gegenüber der asiatischen Konkurrenz höheren Arbeitskosten durch eine höhere Wertschöpfung zu kompensieren. Sie bedienen vor allem Nischenmärkte wie den Marineschiffbau, Kreuzfahrtschiffe, Ro-Ro-Schiffe und Mega-Yachten.

Der im Vergleich zum Preisniveau der letzten zehn Jahre weiterhin niedrige Ölpreis hat alle vom Öl- und Gassektor abhängigen Unternehmen auch im Berichtsjahr vor große Herausforderungen gestellt. Die Sparmaßnahmen durch u. a. Personalfreistellungen und Verschieben von Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen erhöhten den Margendruck in der gesamten Wertschöpfungskette. Erst die von der OPEC beschlossene Reduzierung der Ölfördermenge zum Ende des Jahres führte zu einem spürbaren Anstieg des Ölpreises, ohne dass klar ist, ob damit eine nachhaltige Trendwende eingeleitet wurde. Es ist fraglich, ob der Reduzierungsbeschluss von allen Mitgliedern vollständig umgesetzt wird. Zudem sind insbesondere die USA in der Lage, die Ölförderung kurzfristig auszuweiten, was einen Preisanstieg schnell dämpfen würde.

Als Zulieferunternehmen dieses Marktes stellt sich Muehlhan auf ein Andauern der schwierigen Marktverhältnisse während des Jahres 2017 ein. Allerdings hat sich ein Investitionsstau aufgebaut, von dem Muehlhan mittelfristig profitieren wird.

Im Bereich Renewables wurde in Deutschland im ersten Halbjahr 2016 die neu installierte Leistung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 73 % erhöht. In anderen europäischen Ländern entwickelt sich der Bereich ähnlich positiv. Nachdem auch im deutschen Windstromumfeld sehr langsam wieder marktwirtschaftliche Mechanismen zu ihrem Recht kommen, scheint es Anlass für vorsichtigen Optimismus zu geben. Für Muehlhan bedeutet die langsam einsetzende Verstetigung im Offshore-Geschäft eine Chance, die großen Erfahrungen sowohl im Oberflächenschutz als auch im Gerüstbau und im Stahlbau einzubringen.

Der Bereich Industrie/Infrastruktur bedient unterschiedlichste Märkte und Kunden. Der für die Dienstleistungen Gerüstbau und passiver Brandschutz relevante Hochbau profitierte im Berichtsjahr von der anhaltend hohen Nachfrage in Europa und im Nahen Osten. In den USA profitierte Muehlhan von der Nachfrage nach professionellen Beschichtungsarbeiten an den dort weit verbreiteten Brücken in Stahlbauweise.

3. Geschäftsverlauf

Im Folgenden wird der Geschäftsverlauf anhand der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage inklusive besonderer Entwicklungen und Ereignisse dargestellt.

3.1. Ertragslage

3.1.1. Konzernertragslage

Für die Muehlhan Gruppe verlief das Jahr 2016 positiv im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz betrug im Berichtsjahr € 254,3 Mio. und liegt damit um 6,4 % über dem Vorjahr. Der Umsatzanstieg ist auf Großprojekte im Nahen Osten und Nordamerika zurückzuführen.

Die Materialaufwendungen und bezogenen Leistungen sind korrespondierend um 7,6 % auf € 96,0 Mio. gestiegen. Der Personalaufwand sank von € 106,6 Mio. um 0,5 % auf € 106,0 Mio. Der Rohertrag, definiert als Umsatzerlöse abzüglich Material- und Lohnkosten, verbesserte sich um 21,0 %. Der Anstieg ist zum einen eine Folge der in den Vorjahren eingeleiteten operativen Verbesserungsmaßnahmen, andererseits hat aber auch eine selektivere Auswahl an Projekten mit starkem Fokus auf die Zurückweisung von Knebelverträgen zu geringeren Projektverlusten und somit zu besseren durchschnittlichen Projektergebnissen geführt.

Die Abschreibungen stiegen aufgrund der hohen Investitionen im Vor- und Berichtsjahr von € 6,7 Mio. auf € 7,4 Mio. Nach Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen verbleibt ein EBIT aus den fortgeführten Geschäftsbereichen von € 6,9 Mio. Im EBIT enthalten sind Aufwendungen für die Einstellung der Geschäftstätigkeit in Le Havre/ Frankreich aufgrund unzureichender Zukunftsaussichten.

Wie im Vorjahr wird der Geschäftsbereich Singapur gemäß IFRS 5 separat dargestellt. Der in 2015 beschlossene Verkauf des Geschäftsbereiches wurde in 2016 weitestgehend umgesetzt. Die Geschäftstätigkeit wurde bereits im 2. Quartal 2016 eingestellt. Es fehlen lediglich noch letzte formale Verwaltungsakte, die vom Unternehmen nicht beeinflussbar sind. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ist durch die Abarbeitung der letzten Aufträge und den Verkauf von Vermögenswerten mit € 0,2 Mio. positiv. Mit dem finalen Verkauf wird im ersten Halbjahr 2017 gerechnet. Die zum Geschäftsbericht Singapur gehörende Gesellschaft in Malaysia wurde zum 31. Dezember 2016 entkonsolidiert. Wesentliche Effekte aus dem Verkauf und Entkonsolidierung der anderen zum Geschäftsbereich gehörenden Gesellschaften werden sich nicht ergeben.

Das erzielte EBIT aus den fortgeführten Geschäftsbereichen von € 6,9 Mio. (€ +1,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr) liegt leicht über dem vom Vorstand veröffentlichten Ergebnisausblick von € 5,0 - 7,0 Mio., der sich auf alle Aktivitäten inklusive des aufgegebenen Geschäftsbereiches in Singapur bezog.

Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich um € 0,7 Mio. auf € 2,8 Mio. Davon entfallen € 0,9 Mio. auf nicht beherrschende Anteile (im Vorjahr entfielen € 0,7 Mio. des Konzernjahresüberschusses auf nicht beherrschende Anteile).

3.1.2. Ertragslage nach Regionen

In der Regionalbetrachtung zeigt sich, dass der Umsatz in Europa im Berichtsjahr leicht zurückging. Er sank von € 188,4 Mio. um 1 % auf € 186,2 Mio. Zwei große, erfolgreich abgearbeitete Projekte sowie die generelle Reduzierung von Projektverlusten führten jedoch zu einer deutlichen Verbesserung der Profitabilität; das EBIT stieg von € 3,1 Mio. im Vorjahr auf € 4,9 Mio. im Berichtsjahr.

Im Nahen Osten, der für Muehlhan die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Katar umfasst, wurde im Berichtsjahr mit Brandschutzarbeiten und Gerüstbau wiederum ein positives Ergebnis erzielt. Die anhaltenden Investitionsaktivitäten im Hochbausektor aufgrund des Baubooms in Dubai sowie die kommenden Sportgroßereignisse in der Region treiben diesen Trend. Insgesamt wurde im Nahen Osten ein deutlicher Umsatzanstieg um € 13,1 Mio. auf € 29,9 Mio. erwirtschaftet. Das EBIT reduzierte sich jedoch aufgrund von Sondereffekten wie Wertberichtigungen auf Forderungen und Vorräte um € 1,2 Mio. auf € 0,5 Mio.

In Nordamerika lag das Geschäft im Berichtsjahr mit einem Umsatz von € 26,8 Mio. um € 3,7 Mio. über dem Vorjahr und war geprägt von der Sanierung der Richmond-Brücke in der Bay von San Francisco. Dieser Großauftrag läuft seit dem Vorjahr und wird in 2017 abgeschlossen. Das Raffinerie-Geschäft lag über den erwarteten Umsätzen, so dass das EBIT von € 0,4 Mio. auf € 1,3 Mio. deutlich gesteigert werden konnte.

Im Rest der Welt wurden mit Öl- & Gasprojekten Umsatzerlöse von € 11,4 Mio. (Vorjahr: € 11,1 Mio.) bei einem EBIT von € 1,6 Mio. (Vorjahr: € 1,6 Mio.) erzielt.

3.1.3. Ertragslage nach Geschäftsbereichen

Im Geschäftsfeld Schiff gab es den erwarteten Umsatzrückgang auf € 63,5 Mio. gegenüber € 82,9 Mio. im Vorjahr. Ursächlich hierfür sind das Auslaufen einiger Großprojekte sowie eine selektivere Auswahl von Nachfolgeprojekten und der Verzicht auf Aufträge mit zu hohen oder einseitig zu Lasten von Muehlhan gehenden Risiken. Durch diese Maßnahmen konnte das EBIT von € 3,8 Mio. auf € 5,0 Mio. erhöht werden.

Das Geschäftsfeld Öl & Gas konnte den Vorjahresumsatz von € 53,0 Mio. trotz eines schwierigen Umfelds auf € 63,2 Mio. steigern. Das EBIT stieg aufgrund von Kosteneinsparungen in Schottland und zwei erfolgreicher Großprojekte deutlich um € 2,3 Mio. auf € 6,5 Mio.

Im Renewables-Geschäftsfeld hat Muehlhan die Umsatzerlöse um € 10,3 Mio. auf € 34,0 Mio. steigern können, weist aber auf EBIT-Ebene einen Verlust in Höhe von € -2,5 Mio. (Vorjahr: € -2,5 Mio.) aus. Die Verluste sind im Wesentlichen auf ein Projekt zum Bau einer Offshore-Plattform für Windparks in Deutschland zurückzuführen, welches von Muehlhan im Berichtsjahr abgebrochen wurde. Die Risiken aus dem Projektabbruch sind in den Zahlen vollständig berücksichtigt.

Das Industrie-/Infrastrukturgeschäft verzeichnete durch mehrere Großaufträge, unter anderem in den USA, einen Umsatzanstieg um € 14,3 Mio. auf nunmehr € 93,6 Mio. Aufgrund der Schließungskosten für eine im Industriegeschäft tätige Tochtergesellschaft in Frankreich verringert sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr jedoch um € 0,9 Mio. auf € 3,3 Mio.

3.1.4. Auftragsbestand

Der Auftragsbestand hat sich zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf € 109 Mio. verringert. Der im Vorjahr noch zum größten Teil im Auftragsbestand enthaltene Großauftrag zur Beschichtung der Richmond-Brücke in San Francisco, USA über € 27 Mio. wurde weitgehend abgearbeitet, ohne dass bisher ein Nachfolgeprojekt in ähnlicher Größenordnung akquiriert werden konnte.

3.1.5. Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter blieb mit 2.881 Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr (2.844 Mitarbeiter) nahezu konstant.

3.1.6. Unfallstatistik

Als nichtfinanziellen Leistungsindikator nutzt Muehlhan die interne Unfallstatistik mit der Kenngröße Unfallrate, definiert als Unfälle pro Million Arbeitsstunden. Das Arbeitsumfeld und die Anforderungen an die Muehlhan Mitarbeiter sind nicht ohne Risiken, daher kann Muehlhan Arbeitsunfälle mit einem breiten Maßnahmenpaket zwar reduzieren, aber nicht gänzlich verhindern. Im Berichtsjahr wurden 49 Unfälle bei einer Unfallrate von 5,0 (Vorjahr: 6,3) verzeichnet. Dies ist im Vergleich zu anderen Unternehmen mit ähnlichen Arbeitsbedingungen und Risiken ein niedriger Wert.

3.2. Finanz- und Vermögenslage

3.2.1. Kapitalstruktur

Die Finanzierung der Muehlhan Gruppe wird getragen von einer starken Eigenkapitalbasis. Zum Bilanzstichtag weist die Gruppe ein erneut angestiegenes Eigenkapital von € 68,1 Mio. (Vorjahr: € 66,0 Mio.) aus. Im Verhältnis zur überproportional gestiegenen Bilanzsumme von € 146,4 Mio. (Vorjahr: € 138,0 Mio.) ergibt sich jedoch eine leicht gesunkene Eigenkapitalquote von 46,5 % (Vorjahr: 47,8 %). Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten valutieren mit € 41,6 Mio. (28,4 % der Bilanzsumme; Vorjahr: € 41,7 Mio.: 30,2 % der Bilanzsumme). Finanzverbindlichkeiten bestehen in Höhe von € 26,2 Mio. (17,9 % der Bilanzsumme; Vorjahr: € 23,7 Mio.: 17,2 % der Bilanzsumme). Zweiter Pfeiler der Finanzierung und Hauptposition in den Finanzverbindlichkeiten ist die Konsortialkreditvereinbarung mit € 21,0 Mio., wobei € 7,0 Mio. kurzfristiger und € 14,0 Mio. langfristiger Natur sind. Insgesamt beträgt der langfristige Anteil der Finanzverbindlichkeiten € 14,3 Mio.

Im abgelaufenen Jahr wurden die Bedingungen der Finanzierung zu jeder Zeit erfüllt.

3.2.2. Investitionen

Muehlhan hat im Berichtsjahr € 9,4 Mio. investiert (Vorjahr: € 10,9 Mio.). Der Schwerpunkt der Investitionen betraf den Kauf von Gerüstmaterial für Deutschland, Schottland und die Niederlande, eine Fertigungsstraße für die Beschichtung von Windkrafttürmen der neuesten Generation in Dänemark sowie den Ausbau einer Strahl- und Beschichtungshalle in Schottland.

3.2.3. Liquidität

Die Steuerung des Finanzmanagements innerhalb der Muehlhan Gruppe erfolgt zentral durch die Holding. Das Finanzmanagement umfasst die Liquiditätssteuerung, die Beschaffung von Fremdkapital und das Management von finanzwirtschaftlichen Risiken. Da sich die lokalen operativen Einheiten bei Großprojekten häufig einem Vorqualifizierungsprozess stellen müssen, ist zum Stichtag auch auf Einzelgesellschaftsebene und hier insbesondere in den USA ausreichend Liquidität und Bondingvolumen vorzuhalten.

Der Cashflow der Unternehmensgruppe aus der laufenden Geschäftstätigkeit blieb mit € 8,9 Mio. unter dem Vorjahres-Cashflow von € 12,7 Mio.

Muehlhan investierte im Geschäftsjahr insgesamt € 9,2 Mio. in Sachanlagen (Vorjahr: € 10,8 Mio.). Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit betrug € 0,2 Mio. (Vorjahr: Abfluss € 2,6 Mio.). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betragen zum Stichtag € 8,5 Mio. und sind damit um € 0,3 Mio. niedriger als im Vorjahr (€ 8,8 Mio.). Die nicht genutzten Kreditlinien für Kontokorrentkredite und Avale belaufen sich zum Stichtag auf € 79,0 Mio. (Vorjahr: € 85,8 Mio.). Damit war die Muehlhan Gruppe auch 2016 jederzeit in der Lage ihren, Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

3.2.4. Vermögenslage

Die langfristigen Vermögenswerte (ohne latente Steueransprüche) betragen zum Abschlussstichtag € 53,7 Mio., nach € 53,0 Mio. im Vorjahr. Die Sachanlagen haben einen Wert von € 33,7 Mio. (Vorjahr: € 32,7 Mio.), daraus ergibt sich eine Sachanlagenquote von 23,0 % (Vorjahr: 23,7 %), wobei Gerüste mit einem Buchwert in Höhe von € 14,2 Mio. (Vorjahr: € 13,1 Mio.) enthalten sind. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte (ohne latente Steueransprüche) an der Bilanzsumme beträgt 36,7 % (Vorjahr: 38,5 %). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen valutierten zum Stichtag mit € 67,8 Mio. (46,3 % der Bilanzsumme) und waren damit um € 13,3 Mio. höher als im Vorjahr (€ 54,5 Mio.; 39,5 % der Bilanzsumme). Die Ausweitung der Umsätze im Nahen Osten mit einer deutlich höheren durchschnittlichen Debitorenlaufzeit ist die wesentliche Ursache für den Forderungsanstieg. Der Wechselkurseffekt bei der Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt € 0,5 Mio. (Vorjahr: € 0,6 Mio.).

3.2.5. Gesamtaussage zur Lage des Konzerns

Zusammenfassend ist der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr zufriedenstellend. Die eingeleiteten operativen Maßnahmen haben zu einer Verbesserung von EBIT und Konzernergebnis bei einer ausgewogenen Vermögens- und Kapitalstruktur geführt. Aufgrund des im Wesentlichen im Nahen Osten gestiegenen Umsatzes mit regionstypischen langen Zahlungszielen ist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zurückgegangen.

VII. Nachtragsbericht

Anfang Januar 2017 hat Muehlhan die Geschäftstätigkeit der Degraform Bekistingen en Steigers BV übernommen und damit die Gerüstbauaktivität in den Niederlanden gestärkt. Im März 2017 konnte die dänische Tochtergesellschaft MDK mit Maersk einen Auftrag mit einem Volumen von € 100 - € 130 Mio. über 5 Jahre abschließen. Der Vertrag umfasst stabile und kontinuierliche Arbeitsvolumen ohne große Risiken. Der Ergebnisbeitrag für die Muehlhan Gruppe wird daher unterdurchschnittlich ausfallen.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse oder neue Erkenntnisse, die für das Geschäft bzw. die Einschätzung des Geschäfts von besonderer Bedeutung sind.

VIII. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

1.1. Prognose nach Regionen

In der Region Europa erwarten wir 2017 einen Umsatzrückgang. Gründe hierfür sind die generell rückläufige Entwicklung des Schiffneubaus und das erwartete Verharren des Ölpreises auf niedrigem Niveau. Dieses dürfte Investitionen und Instandhaltungsprojekte der Öl- und Gaskunden weiter verzögern. Zum anderen wird bei der Auswahl von Großprojekten deutlich selektiver vorgegangen und auf Projekte mit einem unzureichenden Chancen- /Risikoprofil verzichtet. Mit dieser Entscheidung geht einher, dass Umsatzeinbußen in Kauf genommen werden. Durch die selektivere Auswahl von Projekten und weitere Fortschritten in der Produktivitätssteigerung wird ein leichter Anstieg des EBIT in 2017 erwartet.

Die Gruppengesellschaften im Nahen Osten erwarten nach sehr umsatzstarken Jahren für 2017 einen Umsatzrückgang aufgrund von auslaufenden Projekten in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Für das EBIT wird dagegen mit einer Erhöhung geplant, da Sondereffekte das Berichtsjahr belastet haben.

In Nordamerika wird eine stabile Entwicklung erwartet. Da das Unternehmen regelmäßig an Ausschreibungen für Brückenbauten und -renovierungen teilnimmt, kann der Gewinn einer Ausschreibung zu deutlichen Veränderungen gegenüber der ursprünglichen Planung und zu entsprechenden Auswirkungen auf das EBIT führen.

In der Region Rest der Welt wird mit einem leichten Umsatz- und EBIT-Wachstum gerechnet.

1.2. Prognose nach Geschäftsfeldern

Das Geschäftsfeld Schiff ist im Berichtsjahr wieder auf den branchenrepräsentativen negativen Entwicklungspfad zurückgekehrt, nachdem in den Vorjahren aufgrund von Großprojekten ein Umsatzwachstum erzielt werden konnte. Diese Entwicklung wird sich auch in 2017 fortsetzen. Neben dem allgemeinen negativen Trend führt auch eine selektivere Projektauswahl zu sinkenden Umsätzen. Die Rendite sollte jedoch aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung und der selektiveren Auswahl von Projekten trotz Umsatzrückgangs konstant bleiben.

Im Geschäftsfeld Öl & Gas wird aufgrund der weiterhin schwierigen Marktbedingungen und dem Auslaufen von Großprojekten bei stabilem Umsatz mit einem geringeren EBIT gerechnet.

Im Bereich Renewables wird ebenfalls mit einem Umsatzrückgang gerechnet. Durch den Wegfall von Verlustprojekten wird jedoch ein positives EBIT erwartet.

Im Geschäftsfeld Industrie/Infrastruktur wird im Wesentlichen aufgrund der auslaufenden Großprojekte in Nahen Osten mit Umsatzrückgängen geplant. Der Wegfall der Sondereffekte aus dem Berichtsjahr führt zu einem steigenden geplanten EBIT.

1.3. Akquisitionen

Akquisitionen und Kooperationen bleiben wie in der Vergangenheit auch in Zukunft eine Option, unsere strategischen Ziele voranzutreiben und umzusetzen. Hierbei legen wir allerdings strenge Maßstäbe an die Angemessenheit des Kaufpreises sowie die strategische und kulturelle Übereinstimmung.

1.4. Konzernprognose

Zusammengefasst erwarten der Vorstand und der Aufsichtsrat für 2017 eine leicht verbesserte Profitabilität. Bei einem im Vergleich zum Berichtsjahr konstantem Konzernumsatz von rund € 250 Mio. wird mit einem leicht gestiegenen Konzern-EBIT zwischen € 6,5 Mio. und € 8,5 Mio. gerechnet.

Beim nichtfinanziellen Leistungsindikator der Unfallrate wird mit einer niedrigen Rate auf dem Niveau des aktuellen Jahres gerechnet.

Als Dienstleister im Projektgeschäft kann Muehlhan ergebnisbelastende Risiken nicht vollständig eliminieren. Diese können sowohl operativen als auch strategischen Charakter haben. Soweit sie operativer Natur sind, sind sie ein unvermeidbarer Bestandteil unseres Geschäfts. Diesen Risiken begegnen wir durch ein adäquates Risikomanagement. Strategische Risiken resultieren aus Veränderungen von exogenen Faktoren, auf die in der Vergangenheit nicht richtig oder nicht rechtzeitig reagiert wurde oder reagiert werden konnte. Diesen Risiken begegnen wir durch entschiedene Korrekturmaßnahmen, die jedoch mit Einmalaufwendungen verbunden sein können. Beispielhaft sei die Entwicklung auf dem asiatischen Werftenmarkt und hier im Speziellen der Rückzug aus Singapur genannt. Derartige strategische Korrekturmaßnahmen sind in der Muehlhan Gruppe zum Stichtag gemäß den Bilanzierungsregeln nach IFRS berücksichtigt. Für die Zukunft erwarten wir auf Basis des aktuellen Sach- und Wissensstandes keine weiteren signifikanten strategischen Korrekturmaßnahmen. Es gilt jedoch stets die Aussage, dass grundsätzlich weiterer Anpassungsbedarf entstehen kann, sofern sich das wirtschaftliche Umfeld in einzelnen Märkten nachteilig verändern sollte.

Dieser Ausblick enthält vorausschauende Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sondern unsere Annahmen und Erwartungen wiedergeben. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Vorstand der Muehlhan AG derzeit zur Verfügung stehen. Die Aussagen sind daher mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können gegebenenfalls erheblich von unseren heute getroffenen Annahmen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuerer Informationen oder künftiger Ereignisse fortzuentwickeln.

2. Risikomanagementsystem

2.1. Keine bestandsgefährdenden Risiken

Bestandsgefährdende Risiken bestehen aus Unternehmenssicht nicht. Nachstehend sind Risiken aufgeführt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten. Sowohl unsere Organisation als auch unsere Kontrollsysteme zielen darauf ab, bestehenden Risiken bestmöglich zu begegnen und neu auftretende Risiken rechtzeitig zu erfassen.

2.2. Pflege eines funktionierenden Risikomanagementsystems

Gemäß § 91 Abs. 2 Aktiengesetz hat der Vorstand geeignete Maßnahmen zu treffen, insbesondere ein Überwachungssystem einzurichten bzw. zu steuern, welches sicherstellt, dass den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Risiken rechtzeitig erkannt werden. Hierfür nutzt das Unternehmen ein adäquates Berichtssystem, das organisatorisch direkt dem Vorstand zugeordnet ist und beständig ausgebaut und aktualisiert wird.

Der Aufsichtsrat wird durch den Vorstand regelmäßig über die laufende Geschäftstätigkeit und die wesentlichen Risiken des Unternehmens informiert.

Der Risikomanagementprozess bei Muehlhan besteht aus einer standardisierten Risikoidentifikation und -erfassung auf Einzelgesellschaftsebene. Die gemeldeten Risiken werden auf Konzernebene aggregiert und konsolidiert und dem Vorstand vorgestellt. Im Falle von wesentlichen Veränderungen bei zuvor gemeldeten bzw. bei neu identifizierten Risiken erfolgt die Berichterstattung auch außerhalb der planmäßigen Meldungen. Auf dieser Basis bewertet und steuert der Vorstand die Risiken. Im Rahmen der Risikosteuerung wird auf Einzelfallbasis entschieden, das Risiko zu vermeiden, zu verringern, auf andere zu übertragen oder das Risiko zu akzeptieren.

3. Erläuterung wesentlicher Einzelrisiken und damit verbundene Chancen

3.1. Risiken und Chancen aus Marktumfeld und Wettbewerb

Unser Geschäft unterliegt grundsätzlichen Marktrisiken, die potenziell etwa durch die Einführung neuer Technologien und Beschichtungsverfahren, sich verändernde Kundenbedürfnisse oder einen steigenden Wettbewerb durch Marktteilnehmer aus verwandten Branchen oder Dienstleistungsbereichen entstehen. Gerade in den letzten Jahren beeinflussen zudem Effekte aus der allgemeinen weltwirtschaftlichen Entwicklung unser Geschäft. Der Vorstand beobachtet die weltweit relevanten Märkte systematisch hinsichtlich der Risiken. Dabei wird er von den vor Ort tätigen Geschäftsführern und Regionalmanagern unterstützt.

Als Dienstleister besteht für Muehlhan derzeit eine relativ hohe Bindung an die bestehenden Standorte und deren wirtschaftliches Umfeld. Grundsätzlich besteht jedoch die Möglichkeit, den Märkten kurzfristig in beliebige Regionen zu folgen, dort Standorte innerhalb kurzer Zeit aufzubauen und die Kunden auch am neuen Einsatzort mit eigenen Ressourcen flexibel zu unterstützen. Dies ist wiederum eine Chance für Muehlhan, zusätzliches Geschäft zu generieren.

3.2. Unternehmensstrategische Risiken und Chancen

Die endgültige Verlagerung des Großserienschiffbaus und wesentlicher Teile des Schiffsreparaturmarktes nach Asien hat bereits in den vergangenen Jahren ein strategisches Risiko für die Muehlhan Gruppe dargestellt. Diesem Strukturwandel stellt sich die Gruppe sowohl durch die Schließung oder den Rückbau von Standorten als auch durch den Ausbau regionaler Schwerpunkte, das Erschließen neuer Nischenmärkte und die Diversifizierung der Produktpalette. Muehlhan vereint den hohen eigenen Organisationsgrad mit hoher technologischer Kompetenz zu einem professionell-industriellen Ansatz, der bei der Erschließung neuer Märkte sowohl länder- als auch produktspezifisch unsere Chancen erhöht.

3.3. Leistungswirtschaftliche Risiken und Chancen

Die Weiterentwicklung der Beschichtungsstoffe führt hinsichtlich der Beständigkeit zu zunehmend längeren Instandhaltungsintervallen der Oberflächen, so dass hierdurch das grundsätzliche Risiko einer rückläufigen Nachfrage nach Oberflächenschutzarbeiten besteht. Demgegenüber steht jedoch die Chance des aufgrund von Größe, Anzahl und Sicherheitsausstattungen (z. B. Doppelhüllenrumpf) grundsätzlich zunehmenden Volumens an Stahlflächen bei den maritimen Geschäftsfeldern. Ähnliches gilt für die industriellen Bereiche. Vor allem ein Ende des Instandhaltungs- und Sanierungsstopps bei Verkehrsinfrastrukturprojekten in Europa und den USA, insbesondere im Stahlbrückenbau, wird in den kommenden Jahren diesen Markt enorm beleben.

Für das Strahlen benutzt Muehlhan, wo technisch möglich, Stahlgrit. Ein Preisanstieg für diesen Betriebsstoff würde Muehlhan direkt treffen - durch die Recycling-Fähigkeit dieses Stoffs jedoch nur in sehr geringem Maß. Ein Preisvorteil gegenüber einem nicht wiederverwendbaren Material wie Kupferschlacke würde weiterhin bestehen.

Muehlhan besitzt einen hoch entwickelten Gerätepark, der in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit wenigen Herstellern konzipiert wurde. Es besteht prinzipiell das Risiko, dass einer dieser Hersteller die Produktion einstellt. In diesem Fall kann Muehlhan kurzfristig neue Lösungen finden. Da wir die Geräteentwicklung in der Vergangenheit in enger Abstimmung mit unseren Lieferanten und mit einem hohen Anteil an eigener Entwicklungsarbeit geleistet haben, besitzen wir auch im eigenen Haus ein hohes Maß an Know-how.

Dies ermöglicht es uns, ebenso mit neuen Lieferanten innerhalb kurzer Zeit Geräte zu produzieren, die zu dem bestehenden Gerätepark kompatibel sind.

Der Oberflächenschutz ist sehr arbeitsintensiv. Jedoch ist für die Klimatisierung von großen Stahlkonstruktionen während der Bearbeitung, für den Transport von Strahlmittel durch Druckluft oder für die Erzeugung von Wasserhöchstdruck mittels Pumpen auch Energie nötig. Von einem Preisanstieg für Energie ist Muehlhan daher direkt betroffen. Entsprechenden Entwicklungen können wir nur durch eine Preiserhöhung für die eigenen Dienstleistungen begegnen. Allerdings setzt Muehlhan auf umweltfreundliche und energiesparende Technologien, so dass ein Preisanstieg für Energie tendenziell unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert.

3.4. Personalrisiken und -chancen

Der Wettbewerb um qualifizierte Führungskräfte und qualitätsbewusstes technisches Personal ist in den Branchen, in denen Muehlhan tätig ist, nach wie vor hoch. Beispiele aus den vergangenen Geschäftsjahren haben gezeigt, dass Muehlhan sich in seinen Teilmärkten in einem "People Business" bewegt, in dem einzelne Positionen den Erfolg der Gruppe beeinflussen können. Unser künftiger Erfolg hängt daher zum Teil auch davon ab, inwiefern es uns dauerhaft gelingt, das benötigte Fachpersonal im Wettbewerb mit anderen Branchen extern zu rekrutieren, dieses in die bestehenden Arbeitsprozesse zu integrieren und es langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Ansatz, die Rekrutierung qualifizierter Nachwuchskräfte sicherzustellen, ist die Teilnahme an akademischen Ausbildungsprogrammen mit Universitäten in Hamburg und Danzig/Polen.

Gleichzeitig wollen wir die in der Vergangenheit bereits hohe Identifikation der Mitarbeiter mit unserem Unternehmen und seinen Dienstleistungen nutzen und geeignete Mitarbeiter aus den eigenen Reihen konsequent auf strategisch wichtige Aufgaben im Unternehmen vorbereiten.

3.5. Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Gesellschaften der Muehlhan Gruppe werden auch zu Festpreisen tätig und gehen mit ihren Dienstleistungen teilweise in erheblichem Umfang in Vorleistung. Die auf diese Weise stattfindende (Vor-)Finanzierung wird von unseren Kunden erwartet und hat sich somit zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Dienstleistungsangebotes entwickelt. Das Überziehen der bereits großzügigen Zahlungsziele hat mit Ausbruch der Finanzkrise insbesondere im Nahen Osten deutlich zugenommen und verbleibt seitdem auf einem hohen Niveau. In den Jahren 2008 bis 2012 kam es als Folge zu einem deutlichen Anstieg von Kundeninsolvenzen und damit verbundenen Forderungsausfällen. Muehlhan führt eine genaue Prüfung der Liquiditätssituation von Kunden vor Auftragsannahme durch, betreibt ein konsequentes und regelmäßiges Forderungsmanagement und versichert selektiv Kreditrisiken. Dies ist auch für die Zukunft vorgesehen. Grundsätzlich können Forderungsausfälle - auch in großem Umfang - jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Kurzfristige Inanspruchnahmen von Kontokorrentkrediten sind variabel verzinst und unterliegen dem üblichen Risiko von Zinsschwankungen.

Aus dem im Jahr 2014 abgeschlossenen Konsortialkreditrahmenvertrag resultieren Risiken aus Veränderungen der variablen künftigen Zinszahlungen mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Cashflows der Gesellschaft. Muehlhan ist dem Risiko im Vorjahr mit dem Abschluss von fristenkongruenten Zinsswaps inklusive Floors entgegengetreten, mit denen negative Auswirkungen auf die Cashflows abgesichert werden. Die Zinsswaps haben zum Stichtag ein Volumen von insgesamt € 9,9 Mio. und decken damit einen wesentlichen Teil des zum Bilanzstichtag genutzten Darlehensrahmens von € 21,0 Mio. beziehungsweise der damit verbundenen Risiken ab. Außerdem resultieren Risiken aus der Nichteinhaltung von im Konsortialkreditrahmenvertrag enthaltenen Covenants. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Covenants nicht jederzeit und vollumfänglich eingehalten werden können.

Bei Ausleihungen an und von Tochtergesellschaften außerhalb der Eurozone besteht ein grundsätzliches Wechselkursrisiko, welchem, wenn möglich, mittels Finanzierung durch Eigenkapitalmaßnahmen entgegengewirkt wird.

Steuerliche Risiken wurden hinreichend in den konsolidierten Jahresabschlüssen berücksichtigt. Gleichwohl könnte es zu Steuernachforderungen kommen, sofern die Rechtsauffassung der Finanzverwaltung bei bestimmten Sachverhalten von der Auffassung der besteuerten Gesellschaft abweicht.

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt.

3.6. Unternehmensspezifische Risiken und Chancen

Die Applikation von Oberflächenschutz durch die Unternehmen der Muehlhan Gruppe ist eine projektbezogene Dienstleistung. Oftmals wird sie im Zusammenspiel mit anderen Gewerken und häufig unter erheblichem Termindruck erbracht. In Einzelfällen erschließt sich der vollständige Umfang der zu erbringenden Leistungen erst während der Arbeiten. Muehlhan stellt sich auf diese Bedingungen ein, indem bereits in der Frühphase der Vertragsverhandlungen die Wahrscheinlichkeit zusätzlicher Kosten, etwa durch eine Leistungs- oder Umfangsänderung, bewertet wird. Dies wird bei der Angebotskalkulation und anschließend bei der Ausarbeitung der finalen Vertragsunterlagen berücksichtigt.

Gleichzeitig erfahren die Projektverantwortlichen vor Ort kompetente Unterstützung durch die Holding. Der Einsatz von Spezialisten aus der Gruppe für technische, kaufmännische oder juristische Fragestellungen hat sich bei etlichen Projekten bewährt und ermöglichte eine deutlich schnellere und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene Reaktion, als dies mit externer Unterstützung der Fall gewesen wäre.

3.7. Rechtliche Risiken und Prozessrisiken

Im internationalen Projektgeschäft bzw. bei einer international aufgestellten Unternehmensgruppe ist damit zu rechnen, dass Ansprüche von oder auch gegen Muehlhan einer gerichtlichen Klärung bedürfen. Bereits in der Vergangenheit hat Muehlhan Streitverfahren gegen andere Marktteilnehmer darunter auch Kunden, geführt.

Darüber hinaus bestehen nach Kenntnis des Unternehmens keine rechtlichen Risiken, die die Muehlhan Gruppe in ihrer Substanz gefährden könnten.

IX. Rechtliche Angaben

1. Bestehende Zweigniederlassungen

In Deutschland unterhält die Muehlhan Gruppe neben den Tochtergesellschaften über die polnische Tochtergesellschaft Muehlhan Polska Sp. z.o.o., Stettin, Betriebsstätten. Des Weiteren unterhält die polnische Gesellschaft Betriebsstätten in Frankreich und Dänemark. Unsere griechische Tochtergesellschaft Muehlhan Hellas S.A., Athen, hat jeweils eine eigenständige Zweigniederlassung in der Türkei und Rumänien.

2. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Vorstand hat gemäß § 312 Aktiengesetz einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält:

"Wir erklären, dass die Muehlhan AG und deren Tochtergesellschaften nach den Umständen, die ihnen in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die dargestellten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten haben."

3. Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vorstandsvergütung besteht aus einer fixen und einer variablen Komponente. Der variablen Komponente liegt ein Balanced Scorecard-System zugrunde, das eine kurzfristige und eine langfristige Komponente enthält. Die kurzfristige Komponente bemisst sich am Erreichungsgrad des geplanten Konzern-EBIT. Die langfristige Komponente basiert auf der langfristigen Wertsteigerung für die Aktionäre.

Die Aufsichtsratsvergütung besteht aus einer Festvergütung sowie einer variablen Komponente in Abhängigkeit des erzielten Konzernergebnisses.

 

Hamburg, 21. März 2017

Der Vorstand

Stefan Müller-Arends

Dr. Andreas C. Krüger

James West

Konzernabschluss

Konzernbilanz in TEUR

AKTIVA

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Anhang 31.12.2016 31.12.2015
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE      
Immaterielle Vermögenswerte 1 19.958 20.369
Sachanlagen 2 33.733 32.675
Finanzanlagen   30 30
Latente Steueransprüche 3 3.902 3.094
Summe langfristige Vermögenswerte   57.623 56.168
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE      
Vorräte 4 4.361 5.881
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 67.818 54.480
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6 8.476 8.780
Ertragsteuererstattungsansprüche 7 2.433 1.143
Sonstige Vermögenswerte 8 5.602 9.006
Summe kurzfristige Vermögenswerte   88.690 79.290
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 9 141 2.494
BILANZSUMME   146.454 137.952

PASSIVA

     
  Anhang 31.12.2016 31.12.2015
EIGENKAPITAL 10    
Gezeichnetes Kapital   19.500 19.500
Kapitalrücklage   13.555 14.149
Eigene Anteile   -708 -1.535
Sonstige Rücklagen   11.450 11.702
Bilanzgewinn   20.614 19.204
Nicht beherrschende Anteile   3.698 2.928
Summe Eigenkapital   68.109 65.948
LANGFRISTIGE SCHULDEN      
Pensionsrückstellungen 11 635 806
Finanzverbindlichkeiten 12, 13 14.321 15.271
Latente Steuerverbindlichkeiten 14 1.149 0
Summe langfristige Schulden   16.105 16.077
KURZFRISTIGE SCHULDEN      
Rückstellungen 15 7.081 2.183
Finanzverbindlichkeiten 12 11.954 8.476
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16, 24 22.564 24.145
Ertragsteuerschulden 7 1.439 1.028
Sonstige Verbindlichkeiten 17 19.073 17.576
Summe kurzfristige Schulden   62.111 53.408
Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 9 129 2.519
BILANZSUMME   146.454 137.952

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

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in TEUR Anhang 2016 2015
Umsatzerlöse   18 254.326 238.991
Sonstige betriebliche Erträge   21 5.317 4.670
Materialaufwand und bezogene Leistungen   19 -96.039 -89.268
Personalaufwand   20 -106.058 -106.573
Abschreibungen     -7.362 -6.740
Sonstige betriebliche Aufwendungen   21 -43.302 -35.863
Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit     6.882 5.217
Finanzergebnis   22 -1.486 -1.876
Ergebnis vor Steuern     5.396 3.341
Ergebnis aus Steuern   23 -2.784 -1.779
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen     2.612 1.562
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen   9 225 545
Konzernjahresüberschuss     2.837 2.107
Davon entfallen auf        
nicht beherrschende Anteile     858 708
Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG     1.979 1.399
ERGEBNIS PRO AKTIE IN EUR   25    
Aktien Stückzahl   19.046.566 18.899.399
aus fortgeführten Geschäftsbereichen        
unverwässert     0,09 0,05
verwässert     0,09 0,05
aus eingestellten Geschäftsbereichen        
unverwässert     0,01 0,03
verwässert     0,01 0,03

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

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in TEUR Anhang 2016 2015
Konzernjahresüberschuss 26 2.837 2.107
Posten, die recyclingfähig sind      
Währungsumrechnungsdifferenzen (selbstständige ausl. Einheiten)   547 2.135
Währungsumrechnungsdifferenzen umgegliedert in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung   -15 0
Absicherung künftiger Zahlungsströme (effektiver Cashflow Hedge)   3 -21
Posten, die nicht recyclingfähig sind      
Neubewertung leistungsorientierte Pläne   11 -95
Sonstiges Ergebnis   546 2.019
Ertragsteuer auf das sonstige Ergebnis   -4 34
Sonstiges Ergebnis nach Steuern   542 2.053
Gesamtergebnis   3.380 4.160
Davon entfallen auf nicht beherrschende Anteile   1.054 564
Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG   2.326 3.597
Gesamtergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen   3.380 4.160

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

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in TEUR Anhang 2016 2015
Konzernergebnis Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG   1.979 1.399
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens   7.362 6.740
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen 1, 2 20 -706
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge aus der Zuweisung von Gewinnen/Verlusten an nicht beherrschende Anteile   858 708
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge   5.327 5.064
Zunahme der Rückstellungen 11, 15 4.739 1.944
Cashflow   20.286 15.149
Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 4 ff. -7.244 -13.405
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 16 ff. -810 12.232
Gezahlte Einkommensteuer 23 -3.353 -1.306
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit   8.879 12.670
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 -185 53
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens      
für Sachanlagen   193 823
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen      
für immaterielle Vermögenswerte 1 -205 -140
für Sachanlagen 2 -9.156 -10.790
Auszahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen   0 -2.403
Erhaltene Zinsen 22 268 67
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit   -8.899 -12.443
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 0 540
Auszahlungen an Unternehmenseigner und nicht beherrschende Gesellschafter (Dividenden) 10 -796 -410
Einzahlungen aus der Aufnahme/Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 12 3.479 -521
Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 12 -949 -55
Gezahlte Zinsen 22 -1.562 -1.654
Mittelzufluss/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit   171 -2.640
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 9 0 0
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds   -455 2.152
Gesamte zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds   -305 -261
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 6 8.780 9.041
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 6 8.476 8.780

Der Finanzmittelfonds entspricht der in der Bilanz ausgewiesenen Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente".

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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Auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Sonstige Rücklagen
in TEUR Gewinnrücklagen Umstellungsrücklage Cashflow-Hedge-Rücklage Ausgleichsposten aus Fremdwährungsumrechnung
Stand am 01.01.2015 19.500 14.174 9.888 589   -355
Veränderung eigener Anteile            
Zuführung anteilsbasierte Vergütung   -25        
Zuführung Gewinnrücklagen     -33      
Gezahlte Dividenden            
Übrige Veränderungen           -584
Gesamtergebnis     -70   -14 2.281
Stand am 31.12.2015 19.500 14.149 9.785 589 -14 1.342
Ausgabe von Anteilen            
Veränderung eigener Anteile            
Zuführung anteilsbasierte Vergütung   22        
Gezahlte Dividenden            
Übrige Veränderungen   -616 -406     -192
Gesamtergebnis     8   2 337
Stand am 31.12.2016 19.500 13.555 9.387 589 -12 1.486
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Nicht beherrschende Anteile Konzerneigenkapital
in TEUR Bilanzgewinn Eigene Anteile Eigenkapital
Stand am 01.01.2015 17.190 -1.731 59.255 2.013 61.268
Veränderung eigener Anteile   196 196   196
Zuführung anteilsbasierte Vergütung     -25   -25
Zuführung Gewinnrücklagen 32   -1    
Gezahlte Dividenden       -410 -410
Übrige Veränderungen 584     761 761
Gesamtergebnis 1.398   3.595 564 4.159
Stand am 31.12.2015 19.204 -1.535 63.020 2.928 65.949
Ausgabe von Anteilen       1 1
Veränderung eigener Anteile   211 211   211
Zuführung anteilsbasierte Vergütung     22   22
Gezahlte Dividenden -762   -762 -34 -796
Übrige Veränderungen 192 616 -406 -251 -657
Gesamtergebnis 1.979   2.326 1.054 3.380
Stand am 31.12.2016 20.614 -708 64.411 3.698 68.109

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Anhang

I. Unternehmen

Die Muehlhan AG (im Folgenden kurz: "MYAG" oder "die Gesellschaft" genannt) und ihre Tochtergesellschaften sind in den Bereichen Schiff, Öl & Gas, Renewables und Industrie/Infrastruktur tätig. In diesen Bereichen werden Dienstleistungen im Oberflächenschutz, im passiven Brandschutz, im Gerüstbau, im Stahlbau und in der Isolierung erbracht.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in der Schlinckstraße 3 in 21107 Hamburg, Deutschland, und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (HRB 97812) eingetragen.

II. Anwendung der IFRS

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 der MYAG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Der Konzernabschluss berücksichtigt alle zum Abschlussstichtag verabschiedeten und in der Europäischen Union verpflichtend anzuwendenden IFRS. Durch Einhaltung der Standards und Interpretationen wird ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Mit dem Konzernabschluss nach den IFRS hat die MYAG von dem in § 315a Abs. 3 HGB vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen und gleichzeitig auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach handelsrechtlichen Rechnungslegungsgrundsätzen zu verzichten.

III. Allgemeines

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich auf der Basis einer Bilanzierung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind nach Fristigkeiten gegliedert.

Der Konzernabschluss wurde nach dem Fortführungsprinzip in Euro erstellt.

Durch die Angabe in Millionen Euro oder Tausend Euro kann es bei der Addition zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnungen der Einzelpositionen auf ganzen Zahlen beruhen.

IV. Neue Rechnungslegungsvorschriften

Es wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 alle IFRS und IFRIC beachtet, die zum Bilanzstichtag von der EU-Kommission übernommen wurden und verpflichtend anzuwenden sind.

Dies sind im Folgenden:

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Standard/Interpretation Erläuterung Datum des Inkrafttretens Auswirkungen
Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer Änderungen bezüglich der Regelung für Beiträge von Arbeitnehmern zu leistungsorientierten Versorgungswerken und Klarstellungen bezüglich der Erfassung von Entgeltumwandlungen 01.02.2015 keine wesentlichen Auswirkungen
IFRS-Zyklus 2010-2012 Änderungen bzw. Klarstellungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung, IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 Geschäftssegmente, IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwertes, IAS 16 Sachanlagen und IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 01.02.2015 keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses Klarstellungen bezüglich der Berücksichtigung der Wesentlichkeit, der Darstellung des Abschlusses insbesondere bezüglich Zwischensummen sowie der Reihenfolge von Anhangangaben 01.01.2016 Der Grundsatz der Wesentlichkeit wurde bei diversen Anhangangaben berücksichtigt
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte Änderungen der Leitlinien, welche Abschreibungsmethoden akzeptabel sind 01.01.2016 keine wesentlichen Auswirkungen
IFRS-Zyklus 2012-2014 Änderungen an IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche, IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben, IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer und IAS 34 Zwischenberichterstattung 01.01.2016 keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 41 Landwirtschaft Änderungen der Bilanzierung für fruchttragende Pflanzen 01.01.2016 keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse Änderungen bezüglich der Anwendung der Equity-Methode in Einzelabschlüssen 01.01.2016 keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 10 Konzernabschlüsse und IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen und IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen Änderungen im Zusammenhang mit der Anwendung der Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften 01.01.2016 keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen Änderungen bezüglich der Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Unternehmen 01.01.2016 keine Auswirkungen

Folgende neue, geänderte bzw. überarbeitete veröffentlichte und von der EU-Kommission übernommene Standards und Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet:

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Standard/Interpretation Erläuterung Datum des Inkrafttretens Auswirkungen
IFRS 9 Finanzinstrumente Finale Fassung der Neuregelungen zu Finanzinstrumenten mit den wesentlichen Neuerungen der Schaffung eines neuen Klassifizierungsmodells und Impairment-Regelungen 01.01.2018 Es wird derzeit geprüft, welche Auswirkungen die Anwendung auf den Konzernabschluss haben wird. Es werden zumindest Auswirkungen auf die Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten sowie erweiterte Anhangangaben erwartet
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Neuregelung der Erfassung von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen. Die Erlöserfassung erfolgt in der Höhe, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern und Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann. Der Standard gibt außerdem Ausweispflichten der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen vor. Außerdem erfordert IFRS 15 zusätzliche Angaben, u. a. zur Aufgliederung der Gesamtumsatzerlöse, zu Leistungsverpflichtungen, zu Überleitungsrechnungen und zu wesentlichen Ermessensentscheidungen und Schätzungen 01.01.2018 Es wird derzeit geprüft, welche Auswirkungen die Anwendung auf den Konzernabschluss haben wird. Wesentliche Änderungen bezüglich Fertigungsaufträgen werden nicht erwartet, da auch nach dem IFRS 15 ein zeitraumbezogener Kontrollübergang möglich ist. Eine finale Einschätzung ist aufgrund diverser offener (Auslegungs-)Fragen noch nicht möglich. Die Anhangangaben werden sich aufgrund der neuen Vorschriften erweitern. Der Konzern hat noch nicht entschieden, welche der zur Verfügung stehenden Übergangsmethoden und Vereinfachungen in Anspruch genommen werden sollen

Folgende neue, geänderte bzw. überarbeitete veröffentlichte, aber noch nicht von der EU-Kommission übernommene Standards und Interpretationen wurden im Berichtsjahr noch nicht angewendet:

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Standard/Interpretation Erläuterung IASB-Datum des Inkrafttretens Voraussichtliche Auswirkungen
Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern Klarstellungen zum Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste 01.01.2017 Es wird derzeit geprüft, welche Auswirkungen die Anwendung auf den Konzernabschluss haben wird
Änderungen an IAS 7 Kapitalflussrechnungen Angabeninitiative; Klarstellungen, um die Informationen bezüglich der Finanzierungstätigkeit eines Unternehmens zu verbessern 01.01.2017 Es wird derzeit geprüft, welche Auswirkungen die Anwendung auf den Konzernabschluss haben wird
Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung Klarstellungen zur Klassifizierung und Bewertung bestimmter anteilsbasierter Vergütungstransaktionen 01.01.2018 Es wird derzeit geprüft, welche Auswirkungen die Anwendung auf den Konzernabschluss haben wird
Änderungen an IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Klarstellungen zu IFRS 15 01.01.2018 siehe oben
IFRS 16 Leasing Neuregelung der Bilanzierung von Leasingverhältnissen bezüglich des Ansatzes, des Ausweises und der Anhangangaben. Beim Leasingnehmer führt der IFRS 16 im Gegensatz zum IAS 17 zu einem Ausweis von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sämtlicher Leasingverhältnisse in der Bilanz mit Ausnahme von Leasingverhältnissen mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten sowie Leasing von geringwertigen Vermögenswerten. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Abschreibungen und Zinsen anstatt sonstiger betrieblicher Aufwendungen aus den Leasingverhältnissen ausgewiesen 01.01.2019 Es wird derzeit geprüft, welche Auswirkungen die Anwendung auf den Konzernabschluss haben wird. Grundsätzlich gelten die neuen Vorschriften für alle im Konzernanhang unter 30. Verpflichtungen aus Operate Leasing angegebenen Leasingsachverhalte. Ohne zum jetzigen Zeitpunkt quantitative Angaben machen zu können, werden sich bei der Erstanwendung die Vermögenswerte und Schulden signifikant erhöhen und damit die Eigenkapitalquote vermindern. Die im Rahmen von Kreditverträgen einzuhaltenden Covenants sollen angepasst werden

Der IASB hat weitere hier nicht aufgeführte (Änderungen von) Rechnungslegungsvorschriften verabschiedet, die nicht angewendet wurden und auf die Darstellung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage von Muehlhan keinen Einfluss haben.

Die Erstanwendung der jeweiligen Standards ist für den Zeitpunkt des Inkrafttretens geplant. Auf eine zulässige frühzeitige Anwendung der Standards und Interpretationen wird verzichtet.

V. Konsolidierungskreis und Stichtag des Konzernabschlusses

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss der MYAG als Mutterunternehmen und die 34 (Vorjahr: 34) von ihr beherrschten Tochtergesellschaften. Die MYAG erlangt Beherrschung, wenn sie über Rechte an Unternehmen verfügt, die es ihr ermöglichen, die maßgeblichen Tätigkeiten dieser Unternehmen zu lenken, um die Rendite der Gesellschaften zu beeinflussen. Beherrschung setzt weiterhin voraus, dass die MYAG variablen Rückflüssen aus den Tochterunternehmen ausgesetzt ist und ihre Entscheidungsmacht zur Beeinflussung der variablen Rückflüsse einsetzen kann. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Beherrschung über die Tochtergesellschaft erlangt, wird und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über die Tochtergesellschaft endet. Dabei werden die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften vom Erwerbszeitpunkt bzw. bis zum Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzernergebnis erfasst.

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 nicht geändert. Die zum Geschäftsbereich Singapur gehörende Gesellschaft in Malaysia (MM) wurde bis zum Geschäftsjahresende bis auf die formale Bestätigung geschlossen und wurde deshalb zum 31. Dezember 2016 entkonsolidiert. Der Entkonsolidierungseffekt der MM beträgt € -15 Tsd. und ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahresabschluss ist durch die Entkonsolidierung nicht eingeschränkt.

Die anderen zum Geschäftsbereich Singapur gehörenden Gesellschaften HSG, MSG und MSPS befinden sich ebenfalls in der Abwicklung, die Gesellschaften werden verkauft. Da die Abwicklung aber noch nicht abgeschlossen ist, werden sie zum Geschäftsjahresende nicht entkonsolidiert. Der Geschäftsbereich wird gemäß den Vorgaben des IFRS 5 dargestellt.

Im Folgenden wird die Anteilsbesitzliste dargestellt. Außerdem wird jede Gesellschaft einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) und einem Segment sowie den Geschäftsbereichen und Dienstleistungen zugeordnet.

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Kürzel Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Anteil am Kapital
in %
Gehalten von ZGE Segment
2016 2015
MYAG Muehlhan AG, Hamburg Muttergesellschaft Muttergesellschaft   - Holding
GMH Gerüstbau Muehlhan GmbH, Hamburg 100 100 MYAG GMH Europa
MES Muehlhan Equipment Services GmbH, Hamburg 100 100 MYAG - Holding
MD Muehlhan Deutschland GmbH, Bremen 100 100 MYAG MD Europa
MRN Muehlhan Renewables GmbH, Hamburg 100 100 MD MD Europa
MDK Muehlhan A/S, Middelfart - Dänemark 100 100 MYAG MDK Europa
MPL Muehlhan Polska Sp. z o.o., Stettin - Polen 100 100 MYAG MPL Europa
AJS Allround Job Services Sp. z o.o., Stettin - Polen 100 100 MPL MPL Europa
MF Muehlhan S.A.R.L., St. Nazaire - Frankreich 100 100 MYAG MF Europa
MIF Muehlhan Industrial France S.A.R.L., Le Havre - Frankreich 100 100 MF MF Europa
MMF Muehlhan Morflot OOO, St. Petersburg - Russland 70 70 MYAG MMF Europa
MNL Muehlhan B.V., Vlaardingen - Niederlande 100 100 MYAG MNL Europa
MGB Muehlhan Industrial Services Ltd., Aberdeen - Großbritannien 100 100 MYAG MGB Europa
MGR Muehlhan Hellas S.A., Athen - Griechenland 51 51 MYAG MCL Europa
MCL Muehlhan Cyprus Limited, Limassol - Zypern 51 51 MYAG MCL Europa
MRO Muehlhan S.R.L., Galati - Rumänien 51 51 MYAG MCL Europa
MCZ Muehlhan CR s.r.o., Sviadnov - Tschechische Republik 100 100 MYAG MCZ Europa
MBL Muehlhan Bulgaria Ltd., Varna - Bulgarien 100 100 MYAG MD Europa
MSPU Muehlhan Surface Protection Inc., Fairfield - USA 100 100 MYAG - Nordamerika
SSP Sipco Surface Protection Inc., Scott - USA 100 100 MSPU - Nordamerika
CCC Certified Coatings Company, Fairfield - USA 100 100 MSPU MCC Nordamerika
MCC Muehlhan Certified Coatings Inc., Fairfield - USA 100 100 MSPU MCC Nordamerika
MCA Muehlhan Canada Inc., Windsor - Kanada 100 100 MYAG - Nordamerika
HSG Haraco Services Pte. Ltd. - Singapur 100 100 MYAG HSG IFRS 5
MSG Muehlhan Pte. Ltd. - Singapur 100 100 HSG HSG IFRS 5
MSPS Muehlhan Surface Protection Singapore Pte. Ltd. - Singapur 100 100 HSG HSG IFRS 5
MM* Muehlhan Malaysia SDN BHD, Johor Bahru - Malaysia 100 100 MYAG HSG IFRS 5
MME Muehlhan Surface Protection Middle East L.L.C., Dubai - V.A.E. 100 100 MYAG - Naher Osten
MDQ Muehlhan Dehan Qatar W.L.L., Doha - Katar 100 100 MME MDQ Naher Osten
MMEH Muehlhan Middle East Holding Limited, Dubai - V.A.E. 100 100 MYAG - Naher Osten
PRA Procon Emirates L.L.C., Abu Dhabi - V.A.E. 100 100 MMEH PRA Naher Osten
PRD Procon Emirates L.L.C., Dubai - V.A.E. 100 100 MMEH PRA Naher Osten
MSI Marine Service International AS, Drøbak - Norwegen 60 60 MYAG MSI Rest der Welt
MSIB MSI do Brasil Servicos Maritimos Ltda. Brasil, Rio de Janeiro - Brasilien 99,8 99,8 MSI MSI Rest der Welt
MSIS MSI Coating Services PTE Ltd. - Singapur 100 100 MSI MSI Rest der Welt
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Kürzel Geschäftsbereich Dienstleistung
MYAG - -
GMH Schiff, Renewables, Industrie/Infrastruktur Gerüstbau
MES - -
MD Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
MRN Schiff, Renewables, Öl & Gas Oberflächenschutz
MDK Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
MPL Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Stahlbau
AJS Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Stahlbau
MF Schiff, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
MIF Schiff, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
MMF Schiff, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Brandschutz
MNL Schiff, Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau
MGB Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Brandschutz, Isolierung
MGR Schiff, Renewables, Öl & Gas Oberflächenschutz, Gerüstbau
MCL Schiff, Renewables, Öl & Gas Oberflächenschutz, Gerüstbau
MRO Schiff, Renewables, Öl & Gas Oberflächenschutz, Gerüstbau
MCZ Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
MBL Schiff, Renewables, Öl & Gas Oberflächenschutz
MSPU - -
SSP - -
CCC Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
MCC Renewables, Öl & Gas, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz
MCA - -
HSG Schiff Oberflächenschutz
MSG Schiff Oberflächenschutz
MSPS Schiff Oberflächenschutz
MM* Schiff Oberflächenschutz
MME - -
MDQ Schiff, Industrie/Infrastruktur Oberflächenschutz, Gerüstbau, Brandschutz
MMEH - -
PRA Industrie/Infrastruktur Brandschutz
PRD Industrie/Infrastruktur Brandschutz
MSI Öl & Gas Oberflächenschutz, Isolierung
MSIB Öl & Gas Oberflächenschutz, Isolierung
MSIS Öl & Gas Oberflächenschutz, Isolierung

Die Zuordnung der Gesellschaften zu den ZGE sowie zu den Segmenten erfolgte in der Regel nach geografischen Kriterien.

Von der Befreiung der Offenlegungspflicht von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften wurde für die Muehlhan Deutschland GmbH, Bremen, die Muehlhan Equipment Services GmbH, Hamburg, die Muehlhan Renewables GmbH, Hamburg, und die Gerüstbau Muehlhan GmbH, Hamburg, nach § 264 Abs. 3 HGB i. V. m. § 325 HGB Gebrauch gemacht.

Folgende Gesellschaften werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

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Kürzel Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in TEUR
Ergebnis
in TEUR
31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
MFP Muehlhan Grand Bahama Ltd., Nassau - Bahamas 100 100 0,1 0,1 0,0 0,0
AIS Muehlhan Project Management GmbH, Hamburg (vormals: AIS-Allround Industrie-Service GmbH, Hamburg) 51 51 107,7 45,4 62,5 11,4

Die Muehlhan Grand Bahama Ltd., Bahamas, und die Muehlhan Project Management GmbH, Hamburg (vormals: AIS-Allround Industrie-Service GmbH, Hamburg) werden wie in den Vorjahren nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen. Die zwei Gesellschaften sind unwesentlich für eine Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, da sie einzeln und in Summe in den Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung jeweils weniger als 1 % der entsprechenden Positionen im Konzernabschluss der Muehlhan AG ausmachen.

Die Beteiligung an der AIS wird über die MGR mittelbar gehalten.

Stichtag des Konzernabschlusses

Das Geschäftsjahr des Konzerns, der Muttergesellschaft sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ist das Kalenderjahr.

VI. Konsolidierungsmethoden

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der nicht beherrschenden Anteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil des Konzerns an dem zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung der jeweiligen Periode erfasst. Erwerbsbezogene Transaktionskosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.

Schuldenkonsolidierung

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet. Durch Wechselkurseffekte entstehende Aufrechnungsdifferenzen werden, soweit sie im Berichtszeitraum entstanden sind, grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie Zwischenergebniseliminierung

Im Zuge der Zwischenergebniseliminierung werden die Innenumsätze und konzerninternen Erträge mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Im Konzern noch nicht realisierte Zwischengewinne und -verluste werden erfolgswirksam eliminiert.

Latente Steuern

Auf Konsolidierungseffekte werden latente Steuern angesetzt.

Währungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der einbezogenen Konzerngesellschaften werden Fremdwährungsgeschäfte mit den Kursen zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle umgerechnet. In der Bilanz werden monetäre Posten in fremder Währung zum Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt, wobei eingetretene Kursgewinne und -verluste erfolgswirksam erfasst werden. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit den Kursen umgerechnet, die zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Gültigkeit haben. Zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertete nicht monetäre Posten werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung umgerechnet.

Die Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zu Mittelkursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Für Aufwendungen und Erträge werden Jahresdurchschnittskurse zur Umrechnung herangezogen. Die Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung des Netto-Reinvermögens mit gegenüber dem Vorjahr veränderten Kursen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital als Rücklage aus Fremdwährungsumrechnung separat ausgewiesen. Bei der Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebes werden alle im Eigenkapital angesammelten Umrechnungsdifferenzen, die dem Konzern aus diesem Geschäftsbetrieb zuzurechnen sind, in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Geschäfts- oder Firmenwerte von ausländischen Tochterunternehmen, die sich im Rahmen der erstmaligen Konsolidierung ergeben, werden in Euro umgerechnet und entsprechend fortgeführt. Resultierende Umrechnungsdifferenzen werden in der Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung erfasst.

Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit den gewichteten Devisendurchschnittskursen des Jahres in Euro umgerechnet.

Die wesentlichen Umrechnungskurse je Euro stellen sich wie folgt dar:

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ISO Code Stichtagskurs 31.12.2016 Durchschnittskurs 2016 Stichtagskurs 31.12.2015 Durchschnittskurs 2015
Ver. Arab. Emirate Dirham AED 3,87 4,05 4,01 4,06
Brasilianischer Real BRL 3,43 3,80 4,33 3,75
Dänische Krone DKK 7,43 7,44 7,46 7,46
Britisches Pfund GBP 0,85 0,82 0,74 0,72
Polnischer Zloty PLN 4,41 4,37 4,24 4,18
Katar Rial QAR 3,84 4,02 3,98 4,02
Singapur Dollar SGD 1,52 1,52 1,55 1,52
US-Dollar USD 1,05 1,10 1,09 1,10

Sonstige Konsolidierungsmethoden

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses sind den Gesellschaftern der MYAG und den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzuordnen. Dies gilt selbst dann, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Gesellschafter einen Negativsaldo aufweisen.

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendet werden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Methoden werden, sofern nichts anderes angegeben ist, stetig verwendet.

Änderungen gemäß IAS 8

Die eigenen Anteile wurden im Berichtsjahr erstmalig mit dem Durchschnittskurs bewertet. Durch die Bewertung mit dem Durchschnittskurs sank der Wert der eigenen Aktien um € 616 Tsd. im Vergleich zur vorherigen Bewertung. In gleicher Höhe reduzierte sich die Kapitalrücklage, von der die eigenen Aktien offen abzusetzen sind. Die Neubewertung erfolgte somit ergebnisneutral.

VII. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer liegt zwischen drei und 17 Jahren. Die Restbuchwerte und die Nutzungsdauern der immateriellen Vermögenswerte werden mindestens an jedem Konzernabschlussstichtag überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

Bei Abgang eines immateriellen Vermögenswertes oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus dem Gebrauch oder seinem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des immateriellen Vermögenswertes ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang des immateriellen Vermögenswertes ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst.

Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer

Ein Geschäfts- oder Firmenwert stellt den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch einen Unternehmenserwerb entstandener Geschäfts- oder Firmenwert wird gemäß IFRS 3 unter den immateriellen Vermögenswerten bilanziert und gemäß IAS 38.107 nicht planmäßig abgeschrieben. Ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) wird mindestens einmal im Jahr durchgeführt und führt gegebenenfalls zu Wertminderungsaufwand.

Andere immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer liegen nicht vor.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und gegebenenfalls außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungsdauer bemisst sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer und orientiert sich im Konzern an der Art des Vermögenswertes:

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Art des Sachanlagevermögens Nutzungsdauer
Gebäude 5 - 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 2 - 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 - 15 Jahre

Die Abschreibungen werden nur dann nicht linear vorgenommen, wenn eine andere Abschreibungsmethode dem tatsächlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzungsverlauf eher entspricht.

Wenn die Erwartungen von den bisherigen Schätzungen abweichen, werden die Änderungen gemäß IAS 8 als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

Sachanlagen werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist, mindestens aber an jedem Konzernabschlussstichtag.

Bei Abgang von Sachanlagevermögen oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus dem Gebrauch der Anlage oder ihrem Abgang zu erwarten ist, wird der Buchwert des Anlagengegenstandes ausgebucht. Der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang der Sachanlage ist die Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert und wird im Zeitpunkt der Ausbuchung erfolgswirksam erfasst.

Reparatur- und Instandhaltungskosten werden zum Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Wesentliche Erneuerungen und Verbesserungen werden aktiviert, soweit die Kriterien des Ansatzes eines Vermögenswertes vorliegen. Grundsätzlich werden Leasinggegenstände, deren vertragliche Grundlage als Finanzierungsleasing einzustufen ist, als Sachanlagevermögen zunächst in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der Mindestleasingzahlungen bilanziert und bei der Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen vermindert.

Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten

Vermögenswerte, die eine unbestimmbare Nutzungsdauer haben, sowie Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden mindestens einmal jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Sachanlagen und andere immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert im Wert gemindert ist. Zur Ermittlung eines eventuellen Wertminderungsbedarfs eines Vermögenswertes wird dessen erzielbarer Betrag (der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert) mit dem Buchwert des Vermögenswertes verglichen. Ist der erzielbare Wert niedriger als der Buchwert, wird in Höhe der Differenz ein Wertminderungsverlust erfasst. Sofern der erzielbare Betrag auf Ebene des einzelnen Vermögenswertes nicht geschätzt werden kann, wird die Ermittlung auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) durchgeführt, der der jeweilige Vermögenswert zugeordnet ist. Die Verteilung erfolgt dabei auf angemessener und stetiger Grundlage auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. auf die kleinste Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten. Ist der Grund für die vorgenommene Wertminderung entfallen, wird eine Wertaufholung höchstens bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Eine Wertaufholung des Geschäfts- oder Firmenwertes wird nicht vorgenommen. Für die Werthaltigkeitsprüfung wird bei einem Unternehmenszusammenschluss der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugeordnet, die voraussichtlich Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss zieht. Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird von der Muehlhan AG auf Basis des diskontierten Cashflows als Nutzungswert ermittelt.

Finanzielle Vermögenswerte

Ansatz und Kategorisierung

Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgen zum Erfüllungstag. Dies ist der Tag des Kaufs oder Verkaufs eines Vermögenswertes, an dem die Vertragsbedingungen eine Lieferung des Vermögenswertes innerhalb des für den betroffenen Markt üblichen Zeitrahmens vorsehen.

Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich der Transaktionskosten. Davon ausgenommen sind finanzielle Vermögenswerte, die als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisiert wurden. Hier erfolgt der Erstansatz zum beizulegenden Zeitwert ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten.

Finanzielle Vermögenswerte werden in verschiedene Kategorien unterteilt, deren Kategorisierung von dem jeweiligen Zweck abhängt, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Das Management bestimmt die Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz und überprüft die Kategorisierung zu jedem Stichtag. Die Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt in der Muehlhan Gruppe in die folgenden Kategorien:

Ausleihungen und Forderungen (Loans and Receivables)

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss)

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available-for-sale)

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte (held-to-maturity).

Die Kategorisierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte ab und erfolgt bei Zugang.

a) Ausleihungen und Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als Ausleihungen und Forderungen kategorisiert. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Ausleihungen und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten, abzüglich etwaiger Wertminderungen, bewertet. Mit Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Zinseffekt unwesentlich wäre, werden Zinserträge gemäß der Effektivzinsmethode erfasst.

b) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder "als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" designiert wird. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Zeitwerten, die aus dem Markt abgeleitet oder mit Hilfe von Bewertungsmodellen ermittelt werden.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein.

c) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser Kategorie oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen, sofern das Management nicht die Absicht hat, sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern.

Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwertes resultierende Gewinne oder Verluste werden im Sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital in den Sonstigen Rücklagen kumuliert ausgewiesen. Ausgenommen hiervon sind Wertminderungsverluste sowie Gewinne oder Verluste aus der Fremdwährungsumrechnung von monetären Posten. Hier findet eine erfolgswirksame Erfassung statt. Wird eine Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin in der sonstigen Rücklage für Finanzinvestitionen angesammelten Gewinne oder Verluste im Periodenergebnis erfasst.

Der beizulegende Zeitwert von auf Fremdwährungen lautenden monetären Finanzinstrumenten der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" wird in der Fremdwährung ermittelt und anschließend mit dem Kassakurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes, die auf Fremdwährungsumrechnung zurückzuführen sind und aus der Änderung der Anschaffungskosten des Vermögenswertes resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sämtliche verbleibenden Wertänderungen werden erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst.

Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile zu Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. Erhaltene Zinsen aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich als Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam berücksichtigt. Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfolgswirksam erfasst.

Im Geschäftsjahr wurden dieser Kategorie Beteiligungen an nicht börsennotierten Gesellschaften zugeordnet. Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da der Zeitwert nicht hinreichend sicher bestimmt werden kann.

d) Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte liegen im Konzern nicht vor.

e) Effektivzinsmethode

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes und der Zuordnung von Zinserträgen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen (einschließlich aller Gebühren, welche Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agien und Disagien) über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Buchwert abgezinst werden. Erträge werden bei Schuldtiteln auf Basis der Effektivverzinsung erfasst. Davon ausgenommen sind solche Instrumente, die "als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisiert werden.

f) Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage negativ verändert haben.

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten entspricht der Wertminderungsaufwand der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes ermittelten Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme.

Eine Wertminderung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dann erfasst, wenn objektive Hinweise dafür vorliegen, dass die fälligen Forderungsbeträge nicht vollständig einbringlich sind. Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten eines Schuldners, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreditnehmer in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht, sowie ein Vertragsbruch, wie z. B. ein Ausfall oder Verzug von Zins- und Tilgungszahlungen, gelten als Indikatoren für das Vorhandensein einer Wertminderung.

g) Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögen und eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Für den Fall, dass der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen eines übertragenen finanziellen Vermögenswertes zurückbehält, hat der Konzern weiterhin den finanziellen Vermögenswert sowie ein besichertes Darlehen für die erhaltene Gegenleistung zu erfassen.

Derivative Finanzinstrumente

Die Muehlhan Gruppe nutzt derivative Finanzinstrumente nur ausnahmsweise und nur zu Sicherungszwecken, um Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft bzw. den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen zu reduzieren.

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten ist davon abhängig, ob das derivative Finanzinstrument als Sicherungsinstrument designiert wurde. Muehlhan designiert bestimmte derivative Finanzinstrumente als Sicherung gegen bestimmte mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit verbundene Risiken von schwankenden Zahlungsströmen (Cashflow Hedge).

Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend in der Folge eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren. Der volle beizulegende Zeitwert der als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumente wird als langfristiger Vermögenswert bzw. langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen, sofern die Restlaufzeit des gesicherten Grundgeschäfts zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt, und als kurzfristiger Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit ausgewiesen, sofern die Restlaufzeit kürzer ist. Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, werden entweder im Ergebnis oder im Eigenkapital als Neubewertungsrücklage ausgewiesen, je nachdem, ob es sich dabei um einen "Fair Value Hedge" oder einen "Cashflow Hedge" handelt. Bei einem Fair Value Hedge werden die Ergebnisse aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente und der dazugehörigen Grundgeschäfte ergebniswirksam gebucht. Bei Marktwertveränderungen von Cashflow Hedges, die zum Ausgleich zukünftiger Cashflow-Risiken aus bereits bestehenden Grundgeschäften oder geplanten Transaktionen eingesetzt werden, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste in Höhe des eingedeckten Grundgeschäfts zunächst erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht durch das Grundgeschäft gedeckte Teil der Marktwertveränderungen wird unmittelbar im Ergebnis berücksichtigt.

Vorräte

Bei den Vorräten kommen die niedrigeren Werte aus Anschaffungskosten oder Nettorealisationswert zum Ansatz. Ist der Nettorealisationswert der Vorräte zum Abschlussstichtag geringer als deren Buchwert, werden die Vorräte auf den Nettorealisationswert erfolgswirksam abgeschrieben. Soweit bei früher wertgeminderten Vorräten der Nettorealisationswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwandes oder Bestandserhöhung erfasst. Der Nettorealisationswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich anfallender Veräußerungs- und Vertriebskosten.

Fertigungsaufträge

Kundenbezogene Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS 11 vorliegen, nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) bilanziert.

Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages zuverlässig geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten, es sei denn, dass diese Vorgehensweise nicht zu einer sachgerechten Ermittlung des Leistungsfortschritts führt. Kann das Ergebnis eines langfristigen Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich erzielbar sind. Die Auftragskosten enthalten neben den direkten Einzelkosten angemessene Teile der den jeweiligen Aufträgen zuzuordnenden indirekten Fertigungs-, Material- und Materialgemeinkosten sowie produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Auftragskosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst und entsprechend Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen gebildet.

Auf Fertigungsaufträge erhaltene (An-)Zahlungen werden von den nach der PoC-Methode berechneten Forderungen abzüglich notwendiger Wertberichtigungen abgesetzt oder als Rückstellungen bilanziert. Mögliche Anzahlungen auf kundenbezogene Fertigungsaufträge vor Abarbeitung werden als erhaltene Anzahlungen ausgewiesen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten Barmittel, Guthaben bei Kreditinstituten und andere hochliquide finanzielle Vermögenswerte sowie Kontokorrentverbindlichkeiten mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten. Soweit die Guthaben nicht unmittelbar zur Finanzierung des Umlaufvermögens benötigt werden, werden die freien Bestände mit einer Laufzeit von derzeit bis zu drei Monaten angelegt. Der in der Bilanz ausgewiesene Buchwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht ihrem Marktwert. Der Gesamtbetrag der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ohne Kontokorrentverbindlichkeiten stimmt mit dem Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung überein. In der Bilanz ausgenutzte Kontokorrentkredite werden unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Ein Ausweis erfolgt in dieser Position, wenn einzelne langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten (Disposal Group) vorliegen, die in ihrem jetzigen Zustand veräußert werden können und deren Veräußerung innerhalb eines Jahres hinreichend wahrscheinlich ist. Voraussetzung für das Vorliegen einer Disposal Group ist, dass die Vermögenswerte in einer einzigen Transaktion oder im Rahmen eines Gesamtplans zur Veräußerung bestimmt sind. Bei einer nicht fortgeführten Aktivität (Discontinued Operation) handelt es sich um einen Geschäftsbereich (Component of an Entity), der entweder zur Veräußerung bestimmt oder bereits veräußert worden ist und sowohl aus betrieblicher Sicht als auch für Zwecke der Finanzberichterstattung eindeutig von den übrigen Unternehmensaktivitäten abgegrenzt werden kann. Außerdem muss der als nicht fortgeführte Aktivität qualifizierte Geschäftsbereich einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig oder einen bestimmten geografischen Geschäftsbereich des Konzerns repräsentieren. Auf langfristige Vermögenswerte, die einzeln oder zusammen in einer Disposal Group zur Veräußerung bestimmt sind oder zu einer nicht fortgeführten Aktivität gehören, werden keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen. Sie werden zum niedrigeren Wert aus ursprünglichem Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich noch anfallender Verkaufskosten angesetzt. Liegt der beizulegende Zeitwert unter dem Buchwert, erfolgt eine Wertminderung. Das Ergebnis aus der Bewertung von zur Veräußerung vorgesehenen Geschäftsbereichen zum beizulegenden Zeitwert abzüglich noch anfallender Veräußerungskosten sowie die Gewinne und Verluste aus der Veräußerung nicht fortgeführter Aktivitäten werden ebenso wie das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dieser Geschäftsbereiche in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns gesondert als Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen. Der Ausweis der betreffenden Vermögenswerte erfolgt in einem separaten Bilanzposten.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzschulden, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden) werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten inklusive des Abzugs von Transaktionskosten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert. Verbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern der Konzern nicht das unbedingte Recht hat, die Tilgung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben.

a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Diese finanziellen Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten werden oder freiwillig "als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisiert wurden.

Alle finanziellen Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Transaktionskosten werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung erfolgt der Ansatz weiterhin mit dem beizulegenden Zeitwert. Dabei werden sämtliche aus der Bewertung resultierenden Gewinne oder Verluste erfolgswirksam vereinnahmt.

b) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert unter Einbeziehung von Transaktionskosten erfasst.

Im Rahmen der Folgebewertung werden sonstige finanzielle Verbindlichkeiten gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei der Zinsaufwand entsprechend dem Effektivzinssatz erfasst wird. Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten einer sonstigen finanziellen Verbindlichkeit und der Zuordnung von Zinsaufwendungen auf die jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Buchwert abgezinst werden (siehe dazu analog die Ausführungen zur Effektivzinsmethode für finanzielle Vermögenswerte und Erträge unter Finanzielle Vermögenswerte).

c) Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit dann aus, wenn die Verpflichtungen des Konzerns beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Neben beitragsorientierten Versorgungsplänen, die abgesehen von der laufenden Beitragszahlung zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung führen, bestehen auch leistungsorientierte Pläne, wobei der Rückstellungsbedarf im Inland aufgrund einer betrieblichen Rentenzusage nahezu ausschließlich einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft betrifft. Daneben gibt es im Ausland gesetzlich fixierte Verpflichtungen zur Bildung von Pensionsverpflichtungen, so in Frankreich und Polen. Bei einem leistungsorientierten Versorgungsplan wird in der Regel ein Betrag an Pensionsleistungen festgelegt, den ein Beschäftigter nach Eintritt in die Rentenphase erhält und der von einem oder mehreren Faktoren wie Alter, Dienstzeit oder Gehalt abhängig ist. Die Pensionsrückstellung wird grundsätzlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen nach der Projected-Unit-Credit-Methode berechnet und die Höhe entspricht am Stichtag dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO). Bei diesem Anwartschaftsbarwertverfahren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort bei Entstehen über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst.

Die Rückstellung wird um den Wert eines eventuellen Planvermögens gekürzt.

Die laufenden und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen werden im Personalaufwand, der Nettozinsaufwand aus der Verzinsung der leistungsbezogenen Verbindlichkeit und eines eventuellen Planvermögens wird unter Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) wird berechnet, indem die erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen, abgezinst werden.

Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen wird die Beitragszahlung im Personalaufwand erfasst, eine Rückstellung ergibt sich nur in Höhe ausstehender Beiträge zum Stichtag.

Sonstige Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Die sonstigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist, gebildet. Die Rückstellungen werden mit der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages angesetzt und nicht mit positiven Erfolgsbeiträgen saldiert. Rückstellungen werden nur gebildet, sofern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem fremden Dritten vorliegt. Sie werden auch für nachteilige Verträge gebildet. Ein Vertrag ist nachteilig, wenn die unvermeidbaren Kosten den aus dem Vertrag erwarteten wirtschaftlichen Nutzen übersteigen.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Aus der reinen Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellung werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Zinsaufwendungen erfasst. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag nach IAS 37 zu berücksichtigenden Kostensteigerungen.

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen unwahrscheinlich oder deren Höhe nicht mit ausreichender Sicherheit abschätzbar ist. Eventualverbindlichkeiten werden grundsätzlich nicht in der Bilanz erfasst.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sowohl die unmittelbar zu entrichtenden laufenden Ertragsteuern als auch die latenten Steuern. Laufende oder latente Steuern werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sein denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall wird die laufende und latente Steuer ebenfalls im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern aus temporär abweichenden Wertansätzen in der Steuerbilanz und den entsprechenden korrespondierenden Wertansätzen nach IFRS der Einzelgesellschaften und aus Konsolidierungsvorgängen werden je Steuersubjekt verrechnet und entweder als aktive oder passive latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus können die aktiven latenten Steuern auch Steuerminderungsansprüche umfassen, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die für die Umkehrung in den einzelnen Ländern gelten und am Bilanzstichtag in Kraft treten bzw. verabschiedet sind. Auf temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen werden keine latenten Steuern gebildet, soweit der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich diese in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Des Weiteren können sich latente Steuern aus ergebnisneutralen Bilanzierungsvorgängen ergeben. Latente Steueransprüche werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem die Realisierung des entsprechenden Vorteils wahrscheinlich ist. Basierend auf der Ertragslage der Vergangenheit und den Geschäftserwartungen für die absehbare Zukunft werden Wertberichtigungen gebildet, falls dieses Kriterium nicht erfüllt wird. Latente Steuern auf körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge der inländischen Konzerngesellschaften wurden mit jeweils ca. 15 % (Vorjahr: ca. 15 %) gerechnet. Die latenten Steuersätze im Ausland betrugen 9,0 % bis 33,0 % (Vorjahr: 10,0 % bis 40,0 %) und im Inland 31,5 % (Vorjahr: 31,5 %).

Soweit die Voraussetzungen des IAS 12.74 erfüllt sind, werden aktive und passive latente Steuern saldiert. Dies ist grundsätzlich der Fall, sofern sich die latenten Steuern auf Steuern vom Einkommen und Ertrag beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und das gleiche Steuersubjekt im Sinne des IAS 12.74 betreffen und die laufenden Steuern gegeneinander verrechnet werden können.

Anteilsbasierte Vergütung

Der Konzern hat eine Anzahl von anteilsbasierten Mitarbeitervergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente der Muttergesellschaft gewährt.

Der bei Gewährung der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit (Erdienungszeitraum) als Aufwand mit korrespondierender Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Der Buchungswert des Aufwandes wird ermittelt mit Bezug auf den beizulegenden Zeitwert der gewährten Aktienoptionen.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Ein aus der Forschung entstehender immaterieller Vermögenswert wird nicht angesetzt. Die für eine Aktivierung von Entwicklungskosten notwendigen Voraussetzungen gemäß IAS 38 werden nicht erfüllt, da eine Trennung von Forschungs- und Entwicklungskosten in der Regel nicht möglich ist, von einer Marktfähigkeit bzw. einer technischen Realisierbarkeit nicht ausgegangen werden kann und auch eine zukünftige wirtschaftliche Nutzung nicht sichergestellt ist.

Der Aufwand aus Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten wird in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der er entsteht.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Sachanlagevermögen werden passiv abgegrenzt und über die erwartete Nutzungsdauer der betreffenden Vermögenswerte aufgelöst.

Leasingverhältnisse

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis ist oder enthält, wird zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen. Sie erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt, selbst wenn dieses Recht in der Vereinbarung nicht ausdrücklich festgelegt ist.

Leasingverhältnisse werden als Finance-Leasing klassifiziert, wenn sie im Wesentlichen alle typischerweise mit dem Eigentum als Leasinggegenstand verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.

Finance-Leasingverhältnisse sind zu Beginn der Leasinglaufzeit als Vermögenswerte und Schulden mit dem niedrigeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen anzusetzen. Die Mindestleasingzahlungen sind in einen Finanzierungs- und einen Tilgungsteil aufzuteilen, so dass ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht. Der Vermögenswert ist über den kürzeren Zeitraum aus Leasinglaufzeit und Nutzungsdauer des Vermögenswertes abzuschreiben.

Im Konzern gibt es keine wesentlichen Finance-Leasingverhältnisse.

Bei Operating-Leasingverhältnissen wird der Leasinggegenstand nicht aktiviert. Die Leasingzahlungen werden stattdessen linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse aufwandswirksam erfasst. Wesentliche Operating-Leasingverhältnisse im Konzern betreffen die Anmietung von Geschäftsräumen, technischem Equipment und Fahrzeugen.

Ertragsrealisierung

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung oder Forderung bewertet und stellen Beträge für die im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit erbrachten Dienstleistungen abzüglich Rabatten, Umsatzsteuer und anderer im Zusammenhang mit Umsätzen anfallender Steuern dar. Umsatzerlöse betreffen nahezu ausschließlich die Erbringung von Dienstleistungen. Sofern diese Umsatzerlöse auf Dienstleistungen im Rahmen von langfristiger Auftragsfertigung erbracht werden, werden diese in Übereinstimmung mit den konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für langfristige Fertigungsaufträge erfasst. Die Erträge werden ohne Umsatzsteuer, Rabatte und Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Verkäufe ausgewiesen.

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden gemäß den Kriterien des IAS 18.14 erfasst (Realisierung der Umsatzerlöse in der Regel bei Übergang des wirtschaftlichen Eigentums).

Zinsen werden periodengerecht als Aufwand bzw. als Ertrag erfasst. Zinsaufwendungen und -erträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.

Dividenden werden zum Zeitpunkt des Beschlusses erfasst.

Ergebnisse aus Finanzanlagen einschließlich Zinserträgen werden in der Periode ihres Entstehens in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

VIII. Erläuterungen zur Bilanz

1. Immaterielle Vermögenswerte

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2016

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR Stand 01.01.2016 Zugänge Währungsdifferenzen
I. Immaterielle Vermögenswerte      
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzreche und ähnliche Rechte und Werte 3.109 205 18
2. Geschäfts- und Firmenwerte 36.397 0 0
  39.506 205 18
II. Sachanlagen      
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.959 183 368
2. Technische Anlagen und Maschinen 71.182 5.726 197
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.176 2.209 45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.623 1.038 11
  95.939 9.156 205
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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögenswerte      
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzreche und ähnliche Rechte und Werte 8 0 3.288
2. Geschäfts- und Firmenwerte 0 0 36.397
  8 0 39.685
II. Sachanlagen      
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5 0 9.768
2. Technische Anlagen und Maschinen 6.524 3.148 73.728
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.246 47 13.141
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 3.195 477
  7.776 0 97.114
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Kumulierte Abschreibungen
in TEUR Stand 01.01.2016 Zugänge Währungsdifferenzen Abgänge Stand 31.12.2016
I. Immaterielle Vermögenswerte          
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzreche und ähnliche Rechte und Werte 2.502 395 18 8 2.872
2. Geschäfts- und Firmenwerte 16.634 220 0 0 16.854
  19.137 615 18 8 19.726
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.645 389 37 3 4.994
2. Technische Anlagen und Maschinen 48.881 5.098 361 5.559 48.782
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.572 1.259 34 1.193 9.605
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 166 0 1 166 0
  63.264 6.747 292 6.922 63.381
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Buchwerte Buchwerte
in TEUR Stand 31.12.2016 Vorjahr
I. Immaterielle Vermögenswerte    
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzreche und ähnliche Rechte und Werte 416 607
2. Geschäfts- und Firmenwerte 19.542 19.762
  19.958 20.369
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.774 5.314
2. Technische Anlagen und Maschinen 24.946 22.301
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.536 2.604
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 477 2.457
  33.733 32.675

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2015

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR Stand 01.01.2015 Zugänge Zugänge Erstkonsolidierung Währungsdifferenzen
I. Immaterielle Vermögenswerte        
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.962 140 0 7
2. Geschäfts- und Firmenwerte 34.741 0 1.656 0
  37.703 140 1.656 7
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 9.050 1.447 0 126
2. Technische Anlagen und Maschinen 65.131 6.157 203 1.428
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.399 1.389 56 308
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.356 1.797 0 9
  86.936 10.790 259 1.871
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Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR Umgliederung IFRS 5 Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2015
I. Immaterielle Vermögenswerte        
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0 0 0 3.109
2. Geschäfts- und Firmenwerte 0 0 0 36.397
  0 0 0 39.506
II. Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 0 664 0 9.959
2. Technische Anlagen und Maschinen 0 1.741 4 71.182
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -135 839 -3 12.175
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 538 -1 2.623
  -135 3.782 0 95.939
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Kumulierte Abschreibungen
in TEUR Stand 01.01.2015 Zugänge Zugänge Erstkonsolidierung Währungsdifferenzen Umgliederung IFRS 5 Abgänge Stand 31.12.2015
I. Immaterielle Vermögenswerte              
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2.253 242 0 7 0 0 2.502
2. Geschäfts- und Firmenwerte 16.635 0 0 0 0 0 16.635
  18.888 242 0 7 0 0 19.137
II. Sachanlagen              
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.659 450 0 33 0 497 4.645
2. Technische Anlagen und Maschinen 44.876 4.833 60 261 0 1.149 48.881
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.678 1.049 10 561 -108 618 9.572
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 166 0 0 0 0 166
  58.213 6.498 70 855 -108 2.264 63.264
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Buchwerte
in TEUR Stand 31.12.2015 Vorjahr
I. Immaterielle Vermögenswerte    
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 607 709
2. Geschäfts- und Firmenwerte 19.762 18.106
  20.369 18.815
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.314 4.391
2. Technische Anlagen und Maschinen 22.301 20.255
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.603 2.721
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.457 1.356
  32.675 28.722

Es können Rundungsdifferenzen auftreten.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Gemäß IAS 36 wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Werthaltigkeitstest (Impairment Test) durchgeführt. Hierfür wurden die Geschäfts- oder Firmenwerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet.

Eine Übersicht über die Zuordnung der Konzerngesellschaften zu den ZGEs sowie eine Zuordnung zu den Segmenten und den Dienstleistungen ist im Bereich V. Konsolidierungskreis zu finden.

Umsatz und EBIT in zu Segmenten zusammengefassten ZGEs sind unter Punkt 18. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung aufgeführt.

Nach Segmenten zusammengefasst ergibt sich folgende Entwicklung:

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in Mio. Euro 31.12.2016 Abschreibungen/ Zugänge 31.12.2015
Europa 17,2 -0,2 17,4
Naher Osten 0,6 0,0 0,6
Rest der Welt 1,8 0,0 1,8
SUMME 19,6 -0,2 19,8

Im Berichtsjahr wurde im Zusammenhang mit der Einstellung der Geschäftstätigkeit in Le Havre/Frankreich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von € 0,2 Mio. vollständig wertberichtigt.

Nach dem Buchwert der den ZGE zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte lassen sich zwei wesentliche Positionen identifizieren: Die ZGE MD mit einem Geschäfts- oder Firmenwert von € 7,2 Mio. (Vorjahr: € 7,2 Mio.) und die ZGE MPL mit einem Geschäfts- oder Firmenwert von € 6,3 Mio. (Vorjahr: € 6,3 Mio.). Beide ZGEs zusammen haben damit einen Anteil von 69,0 % (Vorjahr: 68,2 %) des Gesamtfirmenwertes zum 31. Dezember 2016.

Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wurde nach dem DCF-Verfahren (Discounted-Cashflow-Verfahren) für die jeweiligen Einheiten auf Basis von vierjährigen Unternehmensplänen (Level III-Bewertung) bewertet. Die Unternehmenspläne wurden im 4. Quartal 2016 erstellt und sind vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigt worden. Die Unternehmenspläne basieren auf Vergangenheitsdaten und nehmen Erwartungen zur Entwicklung von Märkten ins Kalkül. Umsätze und Ergebnisse werden, soweit möglich, auf Kundenbasis prognostiziert und berücksichtigen die spezifischen Erwartungen.

Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten (mittels DCF-Verfahren) der ZGEs bestehen Schätzungsunsicherheiten für die zugrunde liegenden Annahmen besonders hinsichtlich: Umsatzwachstum im Budgetzeitraum, Entwicklung der EBIT-Marge im Budgetzeitraum, Diskontierungsfaktor (Zinssatz) und der Wachstumsrate, die zur Extrapolation der Cashflow-Prognosen außerhalb des Budgetzeitraums verwendet wird.

Der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) der jeweiligen Einheit nach Steuern wurde bei der Berechnung als Diskontierungssatz verwandt. Dabei ergaben sich für die Einheiten folgende Diskontierungssatzbandbreiten:

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Region 2016 2015
Deutschland 6,9 % 7,3 %
Polen 8,4 % 9,0 %
Rest-Europa 7,0 % - 20,3 % 7,5 % -19,5 %
Naher Osten 9,3 % -10,5 % 9,6 %
Rest der Welt 8,1 % 7,4 %

Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Sie wurden basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten geschätzt. Der Zinssatz wurde weiter um Markteinschätzungen hinsichtlich aller spezifisch den ZGEs zuzuordnenden Risiken angepasst, für welche die Schätzungen der künftigen Cashflows nicht angepasst wurden. Als Wachstumsrate für die ewige Rente wurden für Europa grundsätzlich 0,5 % (Vorjahr: 0,5 %), für den Nahen Osten 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) und für den Rest der Welt 0,0 % (Vorjahr: 0,0 %) unterstellt. Lediglich für Russland wurden mit 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) höhere Wachstumsraten angenommen. Die Wachstumsraten basieren auf verwendeten Nominalwachstumsraten und bilden langfristige marktspezifische Inflationsraten ab, welche um geschäftsfeldspezifische Entwicklungserwartungen korrigiert wurden.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für die ZGEs, denen wesentliche Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet worden sind, wurden die besonders sensitiven Parameter EBIT-Marge und Abzinsungssatz (WACC) geprüft. Eine Verringerung der EBIT-Marge um einen Prozentpunkt oder eine Erhöhung der WACC um einen Prozentpunkt würde bei der ZGE PRA (Procon Emirates L.L.C.) jeweils zu einem Wertminderungsbedarf von € 0,3 Mio. führen.

Das Management ist nach vernünftigem Ermessen der Auffassung, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit der negativen Änderungen unwahrscheinlich ist.

2.Sachanlagen

Wertminderungen auf Technische Anlagen und Maschinen wurden im Berichtsjahr in Höhe von € 0,5 Mio. (Vorjahr: € 0,0 Mio.) vorgenommen. Der Betrag ist in den Abschreibungen enthalten. Zuschreibungen wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr nicht vorgenommen. Fremdkapitalkosten wurden nicht aktiviert.

In den Sachanlagen sind Leasinggegenstände (Finance-Leasing) mit einem Betrag von € 0,0 Mio. (Vorjahr: € 0,1 Mio.) enthalten.

Der Bruttobuchwert der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau enthält € 1,0 Mio. (Vorjahr: € 1,4 Mio.) für Sachanlagen im Bau.

Bestellobligo für Sachanlagen liegen zum Stichtag in Höhe von € 0,7 Mio. (Vorjahr: € 0,0 Mio.) vor.

3. Latente Steueransprüche

Die latenten Steuern der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Kumulierte steuerliche Verlustvorträge 3.412 3.872
Immaterielle Vermögenswerte 0 10
Sachanlagen 541 323
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 186 84
Pensionsrückstellungen 80 76
Rückstellungen 55 10
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 68 143
Sonstige Verbindlichkeiten 89 99
Saldierungen gem. IAS 12.74 -529 -1.523
SUMME 3.902 3.094

Im Inland bestehen zum Bilanzstichtag gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 14,9 Mio. (Vorjahr: € 16,5 Mio.) und körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 13,5 Mio. (Vorjahr: € 14,8 Mio.). Im Ausland bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 21,3 Mio. (Vorjahr: € 15,1 Mio.).

Auf Basis der Mittelfristplanungen der beteiligten Gesellschaften resultiert ein Steuervorteil von € 3,4 Mio. (Vorjahr: € 3,9 Mio.) über die kommenden fünf Jahre, den wir bereits jetzt aufgrund der hohen Eintrittswahrscheinlichkeit von positiven steuerlichen Ergebnissen der betreffenden Gesellschaften aktivieren. Insgesamt wurde bei Konzerngesellschaften, die im Vorjahr oder im laufenden Jahr ein negatives Ergebnis gezeigt haben, ein Überhang aktiver latenter Steuern in Höhe von € 2,9 Mio. (Vorjahr: € 2,4 Mio.) aktiviert. Die zukünftige Realisierung dieser Steuervorteile hängt ausschließlich von der

Erzielung zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne ab. Für das Eintreten dieser Gewinne liegen substanzielle Hinweise wie langjährige Kundenbindungen, detaillierte Planungen und langfristige Verträge vor. Über die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge hinaus bestehen inländische körperschaftsteuerliche Verluste in Höhe von € 9,9 Mio. (Vorjahr: € 11,2 Mio.) und gewerbesteuerliche Verluste in Höhe von € 11,5 Mio. (Vorjahr: € 13,1 Mio.), deren Realisierung nicht mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist und für die daher keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden. Die Verlustvorträge können nach geltender Rechtslage nicht verfallen. Die ausländischen Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche aktiviert wurden, betragen zum Bilanzstichtag € 11,3 Mio. (Vorjahr: € 6,8 Mio.) und sind im Wesentlichen innerhalb eines Zeitraums von 15 Jahren unbeschränkt nutzbar.

4. Vorräte

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.943 5.281
Geleistete Anzahlungen 418 600
SUMME 4.361 5.881

Auf die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden Wertberichtigungen in Höhe von € 790 Tsd. (Vorjahr: € 0 Tsd.) vorgenommen.

5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Forderungen aus fertigen Leistungen 61.446 47.183
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 16.587 35.406
davon Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo 16.819 35.707
davon Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo -232 -301
Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen -10.215 -28.109
SUMME 67.818 54.480

Die Forderungen aus fertigen Leistungen sind in der Regel innerhalb von 30 Tagen fällig. In Ausnahmefällen kann die Fälligkeit bei bis zu einem Jahr liegen. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen haben die gleichen Fälligkeiten. Für Fertigungsaufträge, deren Abrechnung erst in 2018 erfolgen soll, werden vereinbarungsgemäß Anzahlungen fällig, so dass auch hier von einer Fälligkeit von unter einem Jahr ausgegangen werden kann. In den Umsatzerlösen von € 254,3 Mio. (Vorjahr: € 239,0 Mio.) sind Auftragserlöse (Zugänge des Geschäftsjahres zu den unfertigen Leistungen) von € 14,3 Mio. (Vorjahr: € 23,4 Mio.) enthalten. Die kumulierten Kosten der am Stichtag noch laufenden Fertigungsaufträge betragen € 14,9 Mio. (Vorjahr: € 31,3 Mio.) und die kumulierten Gewinne/Verluste betragen € 2,6 Mio. (Vorjahr: € 4,8 Mio.).

Zum Stichtag bestehen fällige und nicht wertgeminderte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 24,0 Mio. (Vorjahr: € 11,9 Mio.).

Hinsichtlich der fälligen und nicht fälligen und nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner den Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Jede Änderung der Bonität seit Einräumung eines Zahlungsziels wird bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen berücksichtigt. Es besteht aktuell keine nennenswerte Konzentration des Ausfallrisikos.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die ertragswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind, haben sich wie folgt entwickelt:

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in TEUR 2016 2015
Stand Wertberichtigungen am 01.01. -1.759 -1.962
Zuführungen (Aufwendungen aus Wertberichtigungen) -3.782 -663
Auflösungen (sonstige betriebliche Erträge) 265 490
Ausbuchung von wertberichtigten Forderungen 477 324
Währungsdifferenzen 28 52
Stand Wertberichtigungen am 31.12. -4.771 -1.759

Es wurden zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 7,1 Mio. (Vorjahr: € 4,2 Mio.) kreditversichert.

6. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die am 31. Dezember 2016 vorhandenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen € 8,5 Mio. (Vorjahr: € 8,8 Mio.) und beinhalten neben Barmitteln und Sichtguthaben auch Anlagen in Tagesgelder. Zum Stichtag werden die Tagesgelder mit durchschnittlich 0,1 % (Vorjahr: 0,05 %) verzinst. Verfügungsbeschränkungen bestanden am Stichtag nicht.

7. Ertragsteuererstattungsansprüche und -schulden

Die Ertragsteuererstattungsansprüche und -schulden sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

8. Sonstige Vermögenswerte

Die in den sonstigen Vermögenswerten enthaltenen sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Sicherheitseinbehalte 952 834
Forderungen aus Schadensfällen/ Versicherungsentschädigungen 663 301
Forderungen gegen Mitarbeiter 347 665
Guthaben bei Lieferanten/Boni 344 448
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 493 62
SUMME 2.799 2.310

Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte setzen sich folgendermaßen zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Sonstige Steuererstattungsansprüche 1.308 4.969
Rechnungsabgrenzungsposten 831 1.024
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 664 703
SUMME 2.803 6.696

Sämtliche sonstigen finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres fällig. Zu den Zeit- und Buchwerten siehe die Zusatzangaben zu Finanzinstrumenten unter 24. Finanzinstrumente.

Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen auf die sonstigen finanziellen Vermögenswerte von € 0,4 Mio. (Vorjahr: € 0,1 Mio.) vorgenommen. Über den erfassten Aufwand hinaus notwendige Wertberichtigungen für finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte, die weder überfällig noch wertgemindert sind, liegen nicht vor. Wesentliche überfällige, aber nicht wertberichtigte sonstige finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte liegen nicht vor. Zuführungen und Auflösungen von Wertberichtigungen werden erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag bzw. Aufwand erfasst.

9. Zur Veräußerung gehaltene aufgegebene Geschäftsbereiche

Im Vorjahr wurde entschieden, die Aktivitäten der Gruppe in Singapur und Malaysia einzustellen und die Gesellschaften zu veräußern. Aufgrund der getroffenen Entscheidungen erfüllt der Geschäftsbereich sämtliche Kriterien für eine Klassifizierung als "zur Veräußerung gehaltene aufgegebene Geschäftsbereiche" im Sinne von IFRS 5 und wird zum 31. Dezember 2016 entsprechend bilanziert.

Die Vermögenswerte der Veräußerungsgruppe beinhalten nur kurzfristige Vermögenswerte (Vorjahr: langfristige Vermögenswerte von € 0,3 Mio.). Die Schulden der Veräußerungsgruppe sind im Berichtsjahr wie im Vorjahr kurzfristig fällig.

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsbereiches setzt sich folgendermaßen zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Umsatzerlöse 606 4.784
Sonstige betriebliche Erträge 334 979
Materialaufwand und bezogene Leistungen -230 -1.888
Personalaufwand -183 -2.024
Abschreibungen -17 -206
Sonstige betriebliche Aufwendungen -285 -1.199
EBIT 225 446
Zinsergebnis 0 2
Ergebnis aus Steuern 0 97
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 225 545

Im Berichtsjahr wurden letzte Aktivitäten abgeschlossen. Aus diesen Aktivitäten und aus dem Verkauf von Anlagevermögen resultiert ein EBIT von € 0,2 Mio. Die zum Geschäftsbereich gehörende Gesellschaft in Malaysia wurde zum 31. Dezember 2016 entkonsolidiert. Die Veräußerung der anderen Gesellschaften konnte bis auf rechtliche Formalitäten ebenfalls im Berichtsjahr abgeschlossen werden. Die Entkonsolidierung erfolgt in 2017.

10. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das ausgewiesene Grundkapital der Muttergesellschaft entspricht dem ausgewiesenen Grundkapital des Konzerns. Es ist eingeteilt in 19.500.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 pro Aktie. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Das per Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 genehmigte Kapital der Muttergesellschaft beträgt € 9.750 Tsd. (Vorjahr: € 9.250 Tsd.).

Eigene Anteile

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Muehlhan AG vom 19. Mai 2015 wurde dem Vorstand erneut die Ermächtigung erteilt, eigene Aktien bis zu einem Nennwert von € 1,95 Mio. zu erwerben. Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine Aktien gekauft. Im Rahmen des Mitarbeiterprogramms sind 2016 153.444 Aktien (Vorjahr: 146.644 Aktien) abgegangen. Der Ausweis der eigenen Anteile erfolgt in Höhe von € 708 Tsd. (Vorjahr: € 1.535 Tsd.) im Eigenkapital separat als Abzugsposten. Die eigenen Anteile wurden im Berichtsjahr erstmalig mit dem Durchschnittskurs bewertet. Durch die Bewertung mit dem Durchschnittskurs sank der Wert der eigenen Aktien um € 616 Tsd. In gleicher Höhe reduzierte sich die Kapitalrücklage, von der die eigenen Aktien offen abzusetzen sind. Die Neubewertung erfolgte somit ergebnisneutral.

Im Januar 2010 hat die Muehlhan AG ein neues Vergütungsprogramm für die obere Führungsebene der Gruppe eingeführt. Das Programm enthält zwei Komponenten: einen Leistungsbonus und einen Wertbonus. Der Anspruch aus dem Leistungsbonus wird anhand einer Balanced Scorecard ermittelt. Auf Basis der Zielerfüllung verschiedener vereinbarter Kriterien auf Gesellschafts- und Gruppenebene erfolgt eine Vergütung in Geldwerten. Der zu gewährende Wertbonus orientiert sich bei der Bemessung an der nachhaltigen Steigerung des Eigenkapitals sowohl der jeweiligen Gesellschaft als auch des Konzerns. Dem Begünstigten wird in Höhe des sich für abgelaufene Jahre errechneten Wertbonus ein virtueller Aktienbestand zugeordnet. Eine Übertragung der Aktien an den Bonusempfänger erfolgt in vier gleichen Tranchen in den dem Bemessungsjahr folgenden Jahren. Grundsätzlich ist für eine Übertragung in Folgejahren der Verbleib des Begünstigten in der Gruppe notwendig. Sich ergebende künftige negative virtuelle Aktienzuordnungen werden mit bestehenden Ansprüchen verrechnet. Die Vereinbarung kann jährlich gekündigt werden. Die Bilanzierung des Wertbonus unterliegt dem IFRS 2 Aktienbasierte Vergütung. 2016 wurde eine Tranche von 153.444 Aktien (Vorjahr: 146.644 Aktien) mit einem Wert von € 211 Tsd. (Vorjahr: € 196 Tsd.) auf die Bonusgläubiger übertragen. Der beizulegende Zeitwert der auszugebenden Aktien bemisst sich am Aktienkurs zum Zeitpunkt der Gewährung. Der Aufwand für den Wertbonus ist insgesamt über die vier Perioden von Gewährung des Anspruchs bis Übertragung der Aktien zu verteilen. Dieses hat 2016 im Konzern zu einer Belastung von € 47 Tsd. (Vorjahr: € 171 Tsd.) geführt. Der Anspruch auf Gewährung der Aktien wird im Eigenkapital in der Kapitalrücklage gezeigt. Zum Stichtag hält die Muehlhan AG 300.513 Stück eigene Aktien (Vorjahr: 453.957 Stück).

Bilanzgewinn

Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Dividende je Aktie von € 0,04 ausgeschüttet. Im Vorjahr erfolgte keine Ausschüttung. Im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2017 vor, eine Dividende von € 0,06 pro Stückaktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von € 19.500.000,00 auszuschütten. Die gesamte Gewinnausschüttung beträgt somit € 1.170.000,00, vermindert um die Dividende auf eigene Anteile. Die Zahlung dieser Dividende ist abhängig von der Zustimmung der Hauptversammlung am 16. Mai 2017. Die Erfassung einer Dividendenverbindlichkeit erfolgt nach der Zustimmung der Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2017.

Nicht beherrschende Anteile

Zum Bilanzstichtag gibt es bei MGR, MMF, MCL, MRO und MSI nicht beherrschende Anteile. Die Muehlhan AG hält an MMF eine Beteiligung von 70 %, an MSI eine Beteiligung von 60 % und an MGR, MCL und MRO jeweils eine Beteiligung von 51 %. Die Beteiligungsquoten sind unverändert zum Vorjahr.

Im Folgenden sind für das Berichtsjahr die Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnungspositionen inklusive des Ergebnisses nach Steuern der wesentlichen Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen gemäß IFRS 12 dargestellt:

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in TEUR MCL 31.12.2016 MMF 31.12.2016 MSI 31.12.2016
Langfristige Vermögenswerte 523 311 94
Kurzfristige Vermögenswerte 4.247 2.896 4.648
Eigenkapital 2.140 1.072 2.802
Langfristige Verbindlichkeiten 0 206 1
Kurzfristige Verbindlichkeiten 2.630 1.929 1.939
  2016 2016 2016
Umsatzerlöse 13.888 6.533 9.841
EBIT 1.244 425 117
Ergebnis nach Steuern 1.075 267 2.241
Ergebnis nach Steuern Vorjahr 188 110 -683

Die Ergebnisse nach Steuern sind den anderen Gesellschaftern gemäß im jeweiligen Anteil zuzurechnen. Im Berichtsjahr wurden Ausschüttungen von € 34 Tsd. an nicht beherrschende Anteile vorgenommen.

11. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen betragen insgesamt € 0,6 Mio. (Vorjahr: € 0,8 Mio.). Planvermögen liegt nicht vor.

Leistungsorientierte Versorgungszusagen

Es besteht eine leistungsorientierte Versorgungszusage für einen sich inzwischen im Ruhestand befindlichen ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft in Deutschland. Außerdem bestehen in einem geringen Umfang leistungsorientierte Versorgungszusagen in Polen.

Der Rückstellungsbewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen liegt die Projected-Unit-Credit-Methode gemäß IAS 19 zugrunde. Danach wird der Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtung (DBO) versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung von Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, die Fluktuation, die Entwicklung des Zinsniveaus sowie weiterer Rechnungsparameter ermittelt. Die Verpflichtung wird - nach Abzug von noch nicht berücksichtigtem Dienstzeitaufwand - unter den Pensionsrückstellungen passiviert ausgewiesen.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die auf erfahrungsbedingten Anpassungen und Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen basieren, werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfolgsneutral erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst.

Zur Berechnung der Rückstellungshöhe für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ist der Abzinsungsfaktor eine wichtige Schätzgröße. Dieser wird für Pensionsverpflichtungen auf Grundlage der auf den Finanzmärkten am Bilanzstichtag beobachtbaren Renditen erstrangiger, festverzinslicher Unternehmensanleihen ermittelt.

Durch die Pläne ist der Konzern üblicherweise folgenden versicherungsmathematischen Risiken ausgesetzt:

Zinsänderungsrisiko

Ein Rückgang des Anleihezinses führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Langlebigkeitsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigten Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Gehaltsrisiko

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus dem Plan wird auf Basis der zukünftigen Gehälter der begünstigten Arbeitnehmer ermittelt. Somit führen Gehaltserhöhungen der begünstigten Arbeitnehmer zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Inflationsrisiko

Einige Pensionsleistungen sind mit der Inflation verbunden und eine höhere Inflation wird zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit führen.

Für die versicherungsmathematische Berechnung des Anwartschaftsbarwerts für alle inländischen Pensionsverpflichtungen wurde von der Annahme eines Diskontierungssatzes von 1,49 % (Vorjahr: 1,49 %) im Inland und 3,0 % in Polen (Vorjahr: 3,0 %) und von zukünftigen Renten- und Gehaltssteigerungen von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) ausgegangen. Eine Mitarbeiterfluktuation wurde berücksichtigt.

Die Annahmen bei der Berechnung der deutschen Pensionsverpflichtung basieren auf den "Richttafeln 2005G" von Klaus Heubeck. Als Pensionsalter werden 65 Jahre angenommen. Die Annahmen bei der Berechnung der polnischen Pensionsverpflichtung basieren auf den Annahmen des staatlichen Statistikamtes (GUS) und der staatlichen Sozialversicherungsanstalt (ZUS). Das angenommene Pensionsalter liegt bei 65 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen.

Die Pensionsrückstellung für den Konzern entwickelte sich wie folgt:

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in TEUR 2016 2015
Stand 01.01. 806 797
Zinsaufwand für die bereits erworbenen Versorgungsansprüche 11 11
Rentenzahlungen -193 -44
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 16 7
Wechselkursänderungen -5 35
Stand 31.12. 635 806

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste resultieren aus der Veränderung der finanziellen Annahmen.

Sensitivitätsanalysen

Bei Veränderung der oben genannten versicherungsmathematischen Annahmen von jeweils einem Prozentpunkt würde sich bei unveränderter Methodik der Berechnung die DBO nicht wesentlich verändern. Auf eine ausführliche Darstellung der Sensitivitätsanalyse wird daher verzichtet.

Risikoausgleichsstrategie

Aufgrund der geringen Höhe der Verpflichtung verzichtet die Muehlhan AG auf eine dezidierte Risikomanagementstrategie bezüglich der Pensionsrückstellungen und nutzt das allgemeine Risikomanagementkonzept.

Künftige Zahlungsströme

Für das Jahr 2017 und die Folgejahre wird jeweils eine Pensionszahlung auf dem Niveau des Berichtsjahres erwartet.

Beitragsorientierte Versorgungszusagen und staatliche Versorgungspläne

Beitragsorientierte Versorgungszusagen führen, abgesehen von der laufenden Beitragszahlung, zu keiner weiteren Pensionsverpflichtung. Der Aufwand für die beitragsorientierten Pensionspläne in Deutschland übersteigt € 50 Tsd. (Vorjahr: nicht mehr als € 50 Tsd.) nicht. Daneben gibt es in Frankreich und Polen gesetzliche Verpflichtungen zur Leistung einer Zahlung an Arbeitnehmer, wenn der Arbeitnehmer in Ruhestand geht. Die laufenden Beiträge sind im Personalaufwand enthalten, eventuelle Verpflichtungen zum Stichtag sind in den Personalrückstellungen enthalten (siehe 15. Rückstellungen).

12. Finanzverbindlichkeiten

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Langfristig    
Bankverbindlichkeiten 14.321 15.271
SUMME 14.321 15.271
Kurzfristig    
Bankverbindlichkeiten 11.954 8.396
Leasingverbindlichkeiten 0 80
SUMME 11.954 8.476

Die Muehlhan AG hat im Jahr 2014 die Finanzierung der Gruppe mit dem Abschluss einer Konsortialkreditvereinbarung über € 42,5 Mio. unter der Führung der Commerzbank AG neu gestaltet. Die Vereinbarung unterteilt sich in 3 Tranchen. Tranche A (Tilgungsdarlehen bis 2019 über € 10 Mio.) wurde zur Ablösung der bestehenden Anleihe plus Nebenkosten verwendet. Tranche B (Tilgungsdarlehen bis 2019 über € 17,5 Mio.) wurde für Wachstumsprojekte wie Unternehmenskäufe verwendet. Tranche C (€ 15,0 Mio.) steht als revolvierendes Darlehen zur Betriebsmittelfinanzierung bis Ende 2017 mit Verlängerungsoption bis 2019 zur Verfügung. Alle Tranchen werden auf EURIBOR-Basis plus kennzahlenabhängiger Marge zwischen 3,0 % und 4,0 % verzinst. Als Sicherheit für das Darlehen haben die wesentlichen Tochtergesellschaften Garantien an die Konsorten gegeben. Es wurden keine dinglichen Sicherheiten gestellt. Die Muehlhan AG hat sich verpflichtet, für die Finanzierung Bedingungen einzuhalten. Neben Informationsverpflichtungen gegenüber den Konsorten sind dies im Wesentlichen die Einhaltung einer Eigenkapitalquote, eines Nettoverschuldungsgrades und eines Zinsdeckungsgrades. Die Bedingungen der Finanzierung wurden im Vorjahr und im Geschäftsjahr eingehalten. Bewertet wurden die Darlehen zu fortgeführten (amortisierten) Anschaffungskosten unter Einbeziehung der Transaktionskosten (€ 1,1 Mio.). Zum Stichtag werden die Darlehen mit € 20,7 Mio. (Vorjahr: € 17,7 Mio.) bilanziert. Daneben bestehen weitere lang- und kurzfristige Bankverbindlichkeiten bei Tochtergesellschaften.

Die MYAG Gruppe verfügt über Rahmenkreditlinien von insgesamt € 44,0 Mio. (Vorjahr: € 49,7 Mio.). Darin enthalten sind Darlehen, die planmäßig getilgt werden, sowie frei verfügbare Barkreditlinien, die teilweise auch für Avale verwendet werden können. Zusätzlich bestehen bei den Instituten Euler Hermes Kreditversicherungs AG, der Zurich Versicherung Aktiengesellschaft sowie der Zurich Insurance Public Limited Company, USA, Linien für Avale von insgesamt € 115,1 Mio. (Vorjahr: € 110,6 Mio.). Neben den Bankverbindlichkeiten in Höhe von € 26,3 Mio. (Vorjahr: € 23,7 Mio.) bestanden am 31. Dezember 2016 insgesamt Avalkredite in Höhe von € 53,6 Mio. (Vorjahr: € 49,8 Mio.). Am 31. Dezember 2016 verfügte die Gesellschaft neben den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten über nicht ausgenutzte Linien für Darlehen, Kontokorrentkredite und Avale von € 79,0 Mio. (Vorjahr: € 85,8 Mio.). Der Effektivzinssatz der Finanzverbindlichkeiten lag im Geschäftsjahr bei durchschnittlich 5,0 % (Vorjahr: 5,2 %). Die bilanzierten Werte entsprechen durch die Nutzung der Effektivzinsmethode dem beizulegenden Zeitwert.

Die Tilgungsdarlehen führen im nächsten Jahr zu Liquiditätsabflüssen von € 7,3 Mio. (Vorjahr für 2016: € 4,0 Mio.) und in 2018 zu einem Abfluss von € 7,4 Mio. (Vorjahr für 2017: € 5,3 Mio.). Für den Zeitraum danach (bis 5 Jahre) wird der Liquiditätsabfluss € 7,2 Mio. (Vorjahr: € 10,1 Mio.) betragen.

Verbindlichkeiten im Rahmen von Finanzierungsleasing bestehen zum Stichtag in Höhe von € 0 Tsd. (Vorjahr: € 80 Tsd.). Finanzierungsleasing hat in der Gruppe nur einen unwesentlichen Umfang.

13. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung der Zahlungsströme hat die Muehlhan AG Zinsswapgeschäfte abgeschlossen, um die variable Verzinsung des Konsortialkredites zu sichern. Der beizulegende Zeitwert der Zinsswaps beträgt zum Bilanzstichtag € -17 Tsd. (Vorjahr: € -21 Tsd.). Die Zinsswaps haben die gleiche Laufzeit wie der Konsortialkredit. In der Konzerngesamtergebnisrechnung beträgt der Effekt aus den Zinsswaps im Berichtsjahr € 2 Tsd. (Vorjahr: € -21 Tsd.).

14.Latente Steuerverbindlichkeiten

Die latenten Steuerverbindlichkeiten der Gesellschaft beziehen sich auf die nachfolgend dargestellten Positionen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Sachanlagen 926 9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 724 1.409
Finanzverbindlichkeiten und Rückstellungen 28 105
Saldierungen gem. IAS 12.74 -529 -1.523
SUMME 1.149 0

Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften bestehen steuerpflichtige temporäre Differenzen in Höhe von € 1.361 Tsd. (sog. outside basis differences) (Vorjahr: € 1.278 Tsd.; korrigiert), auf welche gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuern passiviert worden sind, da weder Gewinnausschüttungen noch Veräußerungen geplant sind.

15. Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

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in TEUR Stand 01.01.2016 Verbrauch Auflösung Zuführung Währungseffekte Stand 31.12.2016
Personal 516 167 208 1.696 28 1.864
Gewährleistung 602 252 12 1.120 -1 1.457
Steuerrisiken 0 0 0 889 0 889
Rechtsstreitigkeiten 0 0 0 323 -1 322
Drohverluste 76 0 0 65 0 141
Sonstige 989 293 636 2.300 46 2.408
SUMME 2.183 712 856 6.392 72 7.081

Die Gewährleistungsrückstellungen werden innerhalb der nächsten beiden Jahre fällig. Alle anderen Rückstellungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen.

Es besteht zum Bilanzstichtag eine Eventualverbindlichkeit aufgrund einer Schadensersatzforderung eines Kunden. Diese Schadensersatzforderung beruht auf einer im Jahr 2016 erbrachten Leistung eines Konzernunternehmens. Es besteht eine faktische Verpflichtung, den von Muehlhan verursachten Schaden zu kompensieren, soweit Muehlhan diesen Schaden zu verantworten hat. Dies wäre mit dem Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen verbunden. Aktuell evaluiert Muehlhan zusammen mit dem Kunden und dem Materiallieferanten den Schadenshergang und die Schadensursache. Für die abschätzbaren faktischen Verpflichtungen wurde eine Rückstellung gebildet. Die Rückstellung umfasst unter anderem Gutachterkosten und Reisekosten. Ob die Behebung des Schadens für Muehlhan mit einem weiteren Ressourcenabfluss verbunden ist und die mögliche Höhe des Ressourcenabflusses lässt sich zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht ausreichend verlässlich ermitteln. Über die schätzbaren genannten Kosten hinaus wird deshalb gemäß IAS 37.27 keine Rückstellung angesetzt.

16. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Zu den Zeit- und Buchwerten siehe Punkt 24. Finanzinstrumente.

17. Sonstige Verbindlichkeiten

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 8.876 7.374
Umsatzvergütungen/Boni 887 821
Sicherheitseinbehalte 151 250
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 767 0
SUMME 10.681 8.445

Die sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

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in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Abgrenzungen 2.766 2.072
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 2.293 2.358
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 1.798 2.736
Erhaltene Anzahlungen 664 1.175
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 871 790
SUMME 8.393 9.131

Sämtliche sonstigen finanziellen und nichtfinanziellen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Zu den Zeit- und Buchwerten siehe die Zusatzangaben zu Finanzinstrumenten unter Punkt 24. Finanzinstrumente.

IX. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

18. Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Muehlhan erzielt die Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Oberflächenschutz, passiver Brandschutz, Gerüstbau und Zugangstechnik, Stahlbau und Isolierung. Zur näheren Erläuterung bezüglich der Segmente verweisen wir auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht. Welche Dienstleistungen in welchem Segment erbracht werden, ist der Übersicht im Bereich V. Konsolidierungskreis zu entnehmen.

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß IFRS 8 nach dem "Management Approach". Die Steuerung und damit auch die interne Berichterstattung erfolgt in erster Linie nach geografischen Regionen. Daraus ergibt sich eine Segmentierung in Europa, Nordamerika, Naher Osten und Rest der Welt. Zentralfunktionen und die Konsolidierungseffekte werden gesondert gezeigt, um die Überleitung zum Gesamtkonzern zu gewährleisten. Die Muehlhan Gruppe unterscheidet im internen Reporting die Geschäftsbereiche Schiff, Öl & Gas, Renewables und Industrie/Infrastruktur. Die Berichterstattung nach Fremdumsatzerlösen und EBIT (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit) erfolgt auf Basis der in diesem Konzernanhang erläuterten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Vermögenswerte und Schulden auf Segmentebene werden nicht angegeben, da diese Informationen nicht Bestandteil der internen Berichterstattung sind. Dies gilt auch für den Ertragsteueraufwand und -ertrag. Das Finanzergebnis ist im Wesentlichen der Holding zuzuordnen.

Verkäufe und Erlöse zwischen den Geschäftsfeldern erfolgen grundsätzlich zu Preisen, wie sie auch mit Dritten vereinbart werden. Nach Maßgabe des jeweiligen Firmensitzes erfolgen die wesentlichen Fremdumsatzerlöse in:

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in TEUR 2016 2015
Deutschland 49.959 70.101
Niederlande 30.118 18.907
Polen 27.751 31.822
Dänemark 27.710 26.168
USA 26.807 23.122
Großbritannien 24.401 28.476
Übrige 67.580 40.395
SUMME 254.326 238.991

In den übrigen Ländern werden jeweils weniger als 10 % der Fremdumsatzerlöse des Konzerns erzielt.

Aufteilung nach Segmenten

2016

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in TEUR Europa Naher Osten Nordamerika Rest der Welt Holding Überleitung
Fremdumsatzerlöse 186.153 29.884 26.807 11.450 32 0
Intersegmentumsätze 56 0 0 0 3.690 -3.746
Umsatzerlöse 186.209 29.884 26.807 11.450 3.722 -3.746
EBITDA 10.104 1.119 2.138 1.710 -827 0
Abschreibungen -5.190 -620 -885 -86 -581 0
EBIT 4.914 499 1.253 1.624 -1.408 0
Investitionen 7.743 513 414 0 691 0
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in TEUR Konzern
Fremdumsatzerlöse 254.326
Intersegmentumsätze 0
Umsatzerlöse 254.326
EBITDA 14.244
Abschreibungen -7.362
EBIT 6.882
Investitionen 9.361

2015

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in TEUR Europa Naher Osten Nordamerika Rest der Welt Holding Überleitung
Fremdumsatzerlöse 188.383 16.756 23.122 10.675 55 0
Intersegmentumsätze 100 0 0 421 6.385 -6.906
Umsatzerlöse 188.483 16.756 23.122 11.096 6.439 -6.906
EBITDA 8.043 2.200 1.220 1.643 -1.452 303
Abschreibungen -4.934 -524 -835 -45 -402 0
EBIT 3.109 1.676 385 1.598 -1.854 303
Investitionen 9.427 395 672 2.192 159 0
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in TEUR Konzern
Fremdumsatzerlöse 238.991
Intersegmentumsätze 0
Umsatzerlöse 238.991
EBITDA 11.957
Abschreibungen -6.740
EBIT 5.217
Investitionen 12.845

Die dem Segment Rest der Welt zugeordnete MSI-Gruppe erbringt ihre Dienstleistungen in der Regel im Offshore-Bereich in internationalen Gewässern.

Aufteilung nach Geschäftsfeldern

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Fremderlöse EBIT
in TEUR 2016 2015 2016 2015
Schiff 63.475 82.940 5.030 3.750
Öl & Gas 63.233 52.960 6.499 4.167
Renewables 33.969 23.695 -2.476 -2.472
Industrie/Infrastruktur 93.619 79.342 3.305 4.186
Zentralbereiche/ Konsolidierung 30 54 -5.475 -4.414
TOTAL 254.326 238.991 6.882 5.217

Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Geschäftsbereichen und Dienstleistungen erfolgt auf Basis der Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr. Innerhalb des Konzerns ist ein schneller Transfer von Wissen und notwendigen Materialien und Equipment möglich, so dass der Eintritt in neue Geschäftsbereiche sowie die Erbringung zusätzlicher Dienstleistungen in der Regel gut möglich sind. Durch diese Flexibilität können Kundenwünsche gut bedient werden.

19. Materialaufwand und bezogene Leistungen

Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2016 2015
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 51.328 41.430
Aufwendungen für bezogene Leistungen 44.711 47.838
SUMME 96.039 89.268

20. Personalaufwand

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter beträgt:

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Anzahl 2016 2015
Europa (inkl. Zentralbereichen) 2.223 1.996
Nordamerika 134 142
Naher Osten 511 508
Rest der Welt 13 198
SUMME 2.881 2.844

Der Personalaufwand besteht aus:

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in TEUR 2016 2015
Löhne und Gehälter 87.906 88.170
Soziale Abgaben und Pensionsaufwendungen 18.152 18.403
SUMME 106.058 106.573

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung, der sich überwiegend aus Personalkosten zusammensetzt, betrug im Geschäftsjahr € 0,4 Mio. (Vorjahr: € 0,3 Mio.).

21. Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge (2016: € 5.317 Tsd.; Vorjahr: € 4.670 Tsd.) bestehen im Wesentlichen aus Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen, Erträgen aus Sachbezügen und Rückstellungsauflösungen. Die Fremdwährungsgewinne betragen € 1.101 Tsd. (Vorjahr: € 870 Tsd.).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (2016: € 43.302 Tsd.; Vorjahr: € 35.863 Tsd.) sind im Wesentlichen Reiseaufwendungen, Gebäudemieten inklusive Nebenkosten, Kraftfahrzeugsaufwendungen, Reparaturen, Rechts- und Beratungsaufwendungen, Personalfortbildungsaufwendungen, Versicherungsaufwendungen, Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Leasingaufwendungen aus Operating-Leasingverträgen enthalten. Die Aufwendungen aus Fremdwährungsverlusten betragen € 1.652 Tsd. (Vorjahr: € 1.634 Tsd.).

Bei den angegebenen Fremdwährungsgewinnen und Währungsverlusten handelt es sich um Umrechnungsdifferenzen im Sinne des IAS 21.52a.

22. Finanzergebnis

Im Finanzergebnis sind Zinserträge von € 268 Tsd. (Vorjahr: € 65 Tsd.) sowie Finanzierungsaufwendungen aus Zinsaufwand und Avalgebühren von € 1.754 Tsd. (Vorjahr: € 1.941 Tsd.) enthalten.

23. Ergebnis aus Steuern

Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 2016 2015
Laufende Ertragsteuern 2.442 1.752
Latente Steuern 341 27
SUMME 2.784 1.779

Überleitung vom theoretischen Steueraufwand auf den effektiven Steueraufwand:

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in TEUR 2016 2015
Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen 5.396 3.341
Theoretischer Steueraufwand Steuersatz der AG: 31,5 % -1.700 -1.052
Abweichende ausländische Steuersätze 809 914
Steuerfreie Erträge und nicht abziehbare Aufwendungen 48 -133
Wertberichtigung auf bzw. Nichtansatz von aktiven latenten Steuern -1.961 -2.052
Auswirkungen der Firmenwertabschreibung -17 0
Auswirkungen von Steuersatzänderungen 0 15
Auswirkungen bislang nicht angesetzter aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen 445 215
Steueraufwendungen aus Vorperioden (Vorjahr: Ertrag) -291 41
Sonstiges -117 273
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertragsteueraufwand für fortgeführte Geschäftsbereiche -2.784 -1.779
Effektiver Steuersatz 51,6 % 53,3 %

24. Finanzinstrumente

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf der Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen und der nachstehend dargestellten Methoden und Prämissen ermittelt.

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die auf dem aktiven Markt gehandelt werden, basiert auf dem am Bilanzstichtag notierten Marktpreis. Der Markt gilt als aktiv, wenn notierte Preise an einer Börse, von einem Händler, Broker, einer Branchengruppe, einem Preisberechnungsservice oder einer Aufsichtsbehörde leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise aktuelle regelmäßig auftretende Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen (Ebene 1).

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden (z. B. Devisentermingeschäfte, Warentermingeschäfte), wird durch Anwendung von marktüblichen Bewertungsmodellen unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden beobachtbaren Daten ermittelt. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften wird der kontrahierte Terminkurs mit dem Terminkurs des Bilanzstichtags für die Restlaufzeit des jeweiligen Kontrakts verglichen. Der beizulegende Zeitwert wird somit auf Grundlage der Ergebnisse eines Bewertungsverfahrens geschätzt, das sich in größtmöglichem Umfang auf Marktdaten und so wenig wie möglich auf unternehmensspezifische Daten stützt. Wenn alle zum beizulegenden Zeitwert benötigten Daten beobachtbar sind, wird das Instrument in Ebene 2 eingeordnet.

Falls ein oder mehrere bedeutende Daten nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das Instrument in Ebene 3 eingeordnet.

Der beizulegende Zeitwert von nicht aktiv gehandelten Ausleihungen wird durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der aktuellen marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Finanzinstrumente.

Bei kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und sonstigen kurzfristigen Forderungen wird aufgrund der kurzen Restlaufzeiten angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertminderungen dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die gegebenenfalls notwendige Diskontierung erfolgt anhand der aktuellen marktüblichen Zinssätze über die Restlaufzeit der Finanzinstrumente. Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wird aufgrund der kurzen Laufzeiten angenommen, dass der beizulegende Zeitwert dem Buchwert entspricht.

Die als zur Veräußerung verfügbar (AfS) qualifizierten Beteiligungen werden mangels verlässlicher Ermittlung der Zeitwerte mit den Anschaffungskosten angesetzt. Für alle Beteiligungen besteht kein aktiver Markt. Ein beizulegender Zeitwert kann für diese Beteiligungen mangels Informationen über zukünftige Cashflows weder mit Hilfe von Bewertungsmodellen noch auf Basis vergleichbarer Transaktionen verlässlich abgeleitet werden. Indikatoren für eine dauerhafte Wertminderung am Bilanzstichtag lagen nicht vor. Wesentliche Beteiligungsverkäufe sind aktuell nicht geplant.

Die Buchwerte bzw. Zeitwerte der Finanzinstrumente ergeben sich wie folgt:

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Bewertungskategorie gemäß IAS 39 Buchwerte Zeitwerte
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Langfristige finanzielle Vermögenswerte          
Sonstige Finanzanlagen/Beteiligungen (AfS) 30 30 n/a n/a
Summe langfristige finanzielle Vermögenswerte   30 30 n/a n/a
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (LaR) 67.818 54.480 67.818 54.480
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (LaR) 8.476 8.780 8.476 8.780
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (LaR) 2.799 2.310 2.799 2.310
Summe kurzfristige finanzielle Vermögenswerte   79.093 65.570 79.093 65.570

AfS = Available for Sale

LaR = Loan and Receivables

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Bewertungskategorie gemäß IAS 39 Buchwerte Zeitwerte
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten          
Darlehen und andere langfristige Finanzschulden (FLAC) 14.321 15.271 14.643 15.592
Summe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten   14.321 15.271 14.643 15.592
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten          
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (FLAC) 11.954 8.396 11.954 8.396
Leasingverbindlichkeiten (FLAC) 0 80 0 80
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (FLAC) 22.564 24.145 22.564 24.145
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) 10.681 8.445 10.681 8.445
Summe kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten   45.199 41.066 45.199 41.066

FLAC = Financial liabilities measured at amortised cost

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Würden sie mit dem beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 39 bewertet werden, dann würde die Bewertungsmethode der Ebene 2 angewendet werden.

25. Ergebnis pro Aktie

Das Ergebnis pro Aktie berechnet sich wie folgt:

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2016 2015
Anteil der Eigenkapitalgeber der Muehlhan AG am Konzernergebnis nach Steuern € Tsd. 1.979 1.399
abzüglich Ergebnis aus aufzugebenden Geschäftsbereichen € Tsd. -225 -545
Ergebnis € Tsd. 1.754 854
Durchschnittliche Anzahl Stammaktien Stück 19.046.566 18.899.399
Ergebnis pro Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,09 0,05

Zum Stichtag gab es keine potenziellen Stammaktien, somit ist das verwässerte Ergebnis pro Stammaktie identisch mit dem unverwässerten Ergebnis pro Stammaktie.

26. Gesamtergebnisrechnung

Auf die Posten Neubewertung von leistungsorientierten Plänen und Absicherung künftiger Zahlungsströme entfällt ein Steueranteil von € -3 Tsd. bzw. € -1 Tsd. (Vorjahr: € 27 Tsd. bzw. € 7 Tsd.). Auf den Posten Währungsumrechnungsdifferenzen entfällt wie im Vorjahr kein Steueranteil. Die in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung umgegliederten Währungsdifferenzen resultieren aus der Entkonsolidierung der Gesellschaft in Malaysia (MM).

X. Sonstige Erläuterungen

27. Risikomanagement

Kapitalrisikomanagement

Die Muehlhan Gruppe verfolgt das Ziel, das gesamte bilanzielle Eigenkapital nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Dabei werden auch externe Mindestkapitalanforderungen berücksichtigt. Um das bilanzielle Kapital zu sichern, kann der Konzern unter anderem Dividendenzahlungen an die Anteilseigner verändern (siehe 10. Eigenkapital). Die Ziele, Richtlinien und Verfahren sind gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Erwirtschaftung einer angemessenen Rendite wird durch die ständige Anpassung und Erweiterung der Dienstleistungspalette, durch eine effiziente Unternehmenssteuerung und durch organisches und anorganisches Wachstum verfolgt.

Zum 31. Dezember 2016 hat die Gruppe eine Konzerneigenkapitalquote von 46,5 % (Vorjahr: 47,8 %). Die externen Mindestkapitalanforderungen werden im Zusammenhang mit dem Konsortialkreditrahmen monatlich überprüft (siehe 12. Finanzverbindlichkeiten).

Finanzrisikomanagement

Die Muttergesellschaft erbringt verschiedene Treasury-Leistungen für die Gruppenunternehmen. Zum einen steuert sie in regelmäßigen Intervallen die rollierende Liquiditätsvorschau, zum anderen wird, wo immer es strukturell möglich ist, ein Cash-Pooling-System genutzt. Darüber hinaus reguliert, kontrolliert und vergibt die Muttergesellschaft Darlehen und stellt eigene und, in Zusammenarbeit mit hierauf spezialisierten externen Gesellschaften, auch fremde Bondingkapazitäten zur Verfügung. Zu einzelnen Risikopositionen nehmen wir wie folgt Stellung:

Ausfallrisiko

Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Muehlhan analysiert regelmäßig die Kreditwürdigkeit jedes wesentlichen Schuldners und räumt auf dieser Grundlage Kreditlimits ein. Aufgrund der weltweiten Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der Muehlhan Gruppe liegen keine wesentlichen Ausfallrisikokonzentrationen vor. Der Buchwert aller finanziellen Vermögenswerte zuzüglich des noch nicht fakturierten Anteils der ausgegebenen Vertragserfüllungsgarantien abzüglich der kreditversicherten Forderungen und erhaltener Anzahlungen stellt das maximale Ausfallrisiko der Muehlhan Gruppe dar (siehe 5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen).

Zinsänderungsrisiko

Die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe sind überwiegend langfristig vereinbart und durch Swapgeschäfte gegen Zinsänderungen gesichert (siehe 13. Derivative Finanzinstrumente). Insofern besteht für die Gruppe kein nennenswertes Zinsänderungsrisiko.

Liquiditätsrisiko

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanungssysteme erkannt. Der im Jahr 2014 abgeschlossene Konsortialkreditvertrag hat die Liquiditätssituation der Gruppe nachhaltig verbessert und eröffnet Möglichkeiten zur Finanzierung von Wachstumsprojekten (siehe 12. Finanzverbindlichkeiten).

Fremdwährungsrisiko

Über 51 % (Vorjahr: über 61 %) der Umsätze des Konzerns werden in Euro oder der in Relation zum Euro praktisch nicht schwankenden dänischen Krone erwirtschaftet. Grundsätzlich stehen dem übrigen Umsatz in Fremdwährung auch Kosten in derselben Währung gegenüber, so dass das Währungsrisiko aus dem operativen Bereich aus den Konzerngesellschaften auf den Ergebnisbeitrag der entsprechenden Gesellschaften beschränkt bleibt. Ausnahmen hiervon bestehen bei der MSI-Gruppe, die Fremdwährungsrisiken zwischen dem brasilianischen Real, der norwegischen Krone und dem Euro aus dem operativen Geschäft hat. Die polnischen Gesellschaften tragen Fremdwährungsrisiken zwischen dem polnischen Zloty und den Währungen der Länder, in denen sie tätig sind. Außerdem bestehen Fremdwährungsrisiken bei der Vergabe von konzerninternen Darlehen von der Holding an ausländische Töchtergesellschaften und umgekehrt.

Eine Absicherung dieses Risikos erfolgt im Konzern grundsätzlich nicht. Für 2016 wird saldiert ein Währungsverlust von € 0,6 Mio. (Vorjahr: € 0,7 Mio.) ausgewiesen.

28. Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind teilweise pflichtgemäße Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen notwendig, die sich auf Höhe und Ausweis bilanzierter Vermögenswerte und Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten auswirken. Schätzungen und Ermessensentscheidungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Der Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam.

Am Bilanzstichtag hat die Geschäftsführung im Wesentlichen folgende zukunftsbezogene Annahmen getroffen beziehungsweise Ermessensentscheidungen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird:

Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte: Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Konzern führt diese Tests jährlich durch und zusätzlich bei Anlässen, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass eine Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte eingetreten sein könnte. Dann ist der erzielbare Betrag der "zahlungsmittelgenerierenden Einheit" zu ermitteln. Dieser entspricht dem höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswertes beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte

Wertminderungen: Der Konzern überprüft die Werthaltigkeit seiner langfristigen Vermögenswerte. Im Rahmen dieser Überprüfung müssen vor allem in Bezug auf zukünftige Zahlungsmittelüberschüsse Schätzungen vorgenommen werden. Eine Änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse in der Zukunft kann zu einer Reduzierung der Zahlungsmittelüberschüsse und zu Wertminderungen führen

Wertberichtigungen: Der Konzern bildet Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen, um erwarteten Verlusten Rechnung zu tragen, die aus der Zahlungsunfähigkeit von Kunden resultieren. Die vom Konzern verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen sind die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden und Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen von Forderungen in der Vergangenheit, die Bonität der Kunden sowie Veränderungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage der Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen

Ertragsteuern: Der Konzern ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern verpflichtet. Es sind deshalb wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweite Ertragsteuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt Geschäftsvorfälle und Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung während des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschließend ermittelt werden kann. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschließend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.

Für die Bildung von Steuerforderungen und Rückstellungen sowie bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge sind Schätzungen erforderlich. Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenten Steuern bestehen insbesondere Unsicherheiten bezüglich der Höhe und des Eintritts der zukünftigen zu versteuernden Einkünfte

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der gesetzlich verabschiedeten Steuersätze für die zukünftigen Geschäftsjahre, in denen der Konzern mit Umkehrung der temporären Differenzen rechnet, berechnet. Sollte sich der Steuersatz ändern, wird die Auswirkung der Steuersatzänderung auf die aktiven und passiven latenten Steuern in dem Berichtszeitraum erfolgswirksam erfasst, in dem die Steuersatzänderung gesetzlich verabschiedet wird.

Beizulegender Zeitwert derivativer und sonstiger Finanzinstrumente: Der beizulegende Zeitwert derivativer und sonstiger nicht auf einem aktiven Markt gehandelter Finanzinstrumente wird durch die Anwendung geeigneter Bewertungstechniken ermittelt, die aus einer Vielzahl von Methoden ausgewählt werden. Die für die Bewertung zum Bilanzstichtag benötigten Bewertungsparameter werden so weit wie möglich von vorhandenen Marktkonditionen und so wenig wie möglich von unternehmensspezifischen Daten abgeleitet. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wendet der Konzern die Barwertmethode an

Pensionsrückstellungen: Die Pensionsverpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer sind durch Pläne gedeckt, die als leistungsorientierte Pläne klassifiziert und bilanziert werden. Die Aufwendungen für Altersversorgung werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Zinssatzes, der Lebenserwartung, Gehalts- und Rententrends, der Fluktuation und weiteren Rechnungsparametern beruhen. Änderungen der Annahmen können Auswirkungen auf die künftige Höhe der Aufwendungen für Altersversorgung haben

Sonstige Rückstellungen: Die sonstigen Rückstellungen werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, zu dem eine Verpflichtung gegenüber externen Dritten wahrscheinlich ist und zuverlässig geschätzt werden kann. Die Rückstellungen wurden im Konzern gemäß IAS 37 bewertet. Bei den sonstigen Rückstellungen bestehen Schätzungen hinsichtlich der Höhe und der voraussichtlichen Inanspruchnahme

Umsatzrealisierung: Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden zum Teil unter Zugrundelegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Hierbei schätzt der Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Dienstleistungen am Gesamtumfang der zu erbringenden Dienstleistungen

Bilanzierung von Erwerben: Im Rahmen von Anteilserwerben sind Schätzungen zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich

Nutzungsdauern: Den wirtschaftlichen Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände des Anlagevermögens liegen Annahmen und Schätzungen zugrunde.

29. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsvorfälle zwischen verbundenen Unternehmen sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden zu Konditionen durchgeführt, die auch mit Dritten vereinbart worden wären. Geschäftsvorfälle mit nicht konsolidierten Konzerngesellschaften haben nur in einem geringen Umfang (Umsatz der nicht konsolidierten Gesellschaften mit konsolidierten Gesellschaften € 0,2 Mio. (Vorjahr: € 0,2 Mio.)) stattgefunden.

Die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats ist in den Punkten 33. und 34. erläutert. Eine nahestehende Person im Sinne von IAS 24.9 ist auch Aufsichtsrätin Frau Andrea Brandt (geb. Greverath). Frau Brandt und die von ihr beherrschten Unternehmen sind im Folgenden mit "Vermögen Greverath" bezeichnet. Aufwendungen der Gruppe gegenüber dem Vermögen Greverath betrugen 2016 insgesamt € 253 Tsd. (Vorjahr: € 277 Tsd.) aus Mietaufwendungen, Grundsteueraufwand und Aufsichtsratsvergütung (siehe 34. Aufsichtsrat).

Zum Stichtag bestehen gegenüber dem Vermögen Greverath Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von € 1 Tsd. (Vorjahr: € 0 Tsd.).

30. Verpflichtungen aus Operating-Leasing

Die Gesellschaft least/mietet Büros, Produktionshallen, technische Anlagen, Geschäftsausstattung und Fahrzeuge. Verträge haben Restlaufzeiten von bis zu fünf Jahren. Einige Verträge beinhalten Verlängerungsoptionen, wobei die Vertragsdauer erweitert werden kann, wenn die vertraglich vereinbarte Laufleistung noch nicht erreicht ist. Vorzeitige Kündigungen sind ebenfalls größtenteils möglich. Existierende Preisanpassungsklauseln beziehen sich lediglich auf Weiterbelastungen von Steuer- und Betriebskostenanpassungen. Kaufoptionen sind in einigen Verträgen zum aktuellen Marktpreis am Vertragsende enthalten. Die Verträge sind branchenüblich. Die jeweiligen Verpflichtungen aus Leasingzahlungen führen im nächsten Jahr zu Liquiditätsabflüssen von € 3,3 Mio. (Vorjahr: € 4,0 Mio.) und für den Zeitraum danach (bis 5 Jahre) zu Liquiditätsabflüssen von € 9,9 Mio. (Vorjahr: € 8,5 Mio.). Es handelt sich um Mindestleasingzahlungen.

31. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen übliche Haftungsverhältnisse aus den Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften und ausgegebenen Erfüllungsgarantien. Wesentliche Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

32. Abschlussprüferhonorar

Zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 wurde die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, durch die Hauptversammlung gewählt. Das in 2016 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen betrug € 122 Tsd. (Vorjahr: € 138 Tsd.) und für andere Bestätigungsleistungen € 2 Tsd. (Vorjahr: € 2 Tsd.), die abgerechneten Gesamtleistungen betrugen € 124 Tsd. (Vorjahr: € 213 Tsd.). Das für die Prüfung des Einzelabschlusses der MYAG berechnete Honorar betrug € 38 Tsd. (Vorjahr: € 40 Tsd.).

Der Rückgang der abgerechneten Gesamtleistungen resultiert aus dem Wechsel des Abschlussprüfers im Jahr 2016. Der vorherige Abschlussprüfer hat im Vorjahr zusätzlich Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen abgerechnet. Diese Leistungen wurden im Berichtsjahr nicht von der Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, erbracht.

33. Vorstand

Zu Vorständen der Muttergesellschaft waren bestellt:

Herr Stefan Müller-Arends, Vorsitzender des Vorstands, St. Augustin

Herr Dr. Andreas C. Krüger, Vorstand für die Bereiche Marketing und Vertrieb, Hamburg

Herr James West, Vorstand für den Bereich Öl & Gas, Aberdeenshire, Großbritannien

Ein Vorstand vertritt die Gesellschaft gemeinschaftlich mit einem weiteren Vorstand oder Prokuristen; mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft, mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die von der Muehlhan AG getragenen Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr € 1.036 Tsd., davon laufende feste Bezüge € 732 Tsd., laufende variable Bezüge € 195 Tsd. und Aufwendungen durch das Bonusprogramm € 109 Tsd. (Vorjahr: € 1.279 Tsd., davon fest € 924 Tsd., variabel € 166 Tsd. und Aufwendungen durch das Bonusprogramm € 189 Tsd.). Die Verteilung der Gesamtbezüge des Vorjahres auf die einzelnen Bestandteile wurde im Berichtsjahr korrigiert. Bei den Aufwendungen für das Bonusprogramm handelt es sich um eine anteilsbasierte Vergütung, die anderen Vergütungen sind kurzfristig fällige Leistungen.

34. Aufsichtsrat

Zu Mitgliedern des Aufsichtsrats waren im Berichtsjahr bestellt:

Frau Andrea Brandt (geb. Greverath), geschäftsführende Gesellschafterin der GIVE Capital GmbH, Hamburg

Herr Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Neuhaus, geschäftsführender Gesellschafter der Neuhaus Partners GmbH, Hamburg

Herr Philip Percival, Geschäftsführer der Syntegra Capital Limited, London, Großbritannien (Vorsitzender)

Die Aufwandsentschädigung für den Aufsichtsrat betrug für das Geschäftsjahr € 55 Tsd. (Vorjahr: € 53 Tsd.). € 50 Tsd. sind dabei wie im Vorjahr ein fester Bestandteil, der variable Anteil beträgt € 5 Tsd. (Vorjahr: € 3 Tsd.). Bei den Aufwandsentschädigungen handelt es sich um kurzfristig fällige Leistungen.

35. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Anfang Januar 2017 hat Muehlhan die Geschäftstätigkeit der Degraform Bekistingen en Steigers BV übernommen und damit die Gerüstbauaktivität in den Niederlanden gestärkt. Im März 2017 konnte die dänische Tochtergesellschaft MDK mit Maersk einen Auftrag mit einem Volumen von € 100 -€ 130 Mio. über 5 Jahre abschließen. Der Vertrag umfasst stabile und kontinuierliche Arbeitsvolumen ohne große Risiken. Der Ergebnisbeitrag für die Muehlhan Gruppe wird daher unterdurchschnittlich ausfallen.

Darüber hinaus ergaben sich nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse oder neuen Erkenntnisse, die für das Geschäft bzw. die Einschätzung des Geschäfts von besonderer Bedeutung sind.

36. Genehmigung des Abschlusses

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Muehlhan AG werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht am 21. März 2017 zur Veröffentlichung genehmigt.

 

Hamburg, den 21. März 2017

Der Vorstand

Stefan Müller-Arends

Dr. Andreas C. Krüger

James West

Weitere Informationen

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Muehlhan AG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzernanhang - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Muehlhan AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Hamburg, den 21. März 2017

Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

von Oertzen, Wirtschaftsprüfer

Pritsch, Wirtschaftsprüfer