Mühlbauer Holding AG (vormals: Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien)RodingKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014LageberichtB. Grundlagen des Konzerns 1. Präambel a) Die Hauptversammlung der Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien hat am 07. August 2014 beschlossen, die Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA formwechselnd in eine Aktiengesellschaft (AG) umzuwandeln. Der Formwechsel in die Aktiengesellschaft erfolgte mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 01. Januar 2014 auf Basis der Bilanz der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2013. Die Aktiengesellschaft führt die Firma „Mühlbauer Holding AG“ und hat ihren Sitz unverändert in Roding. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 18.09.2014 beim Amtsgericht Regensburg unter der Nummer HRB 14419. b) Die Mühlbauer Group hat zum 1. Januar 2014 ihre interne Organisationsstruktur überarbeitet (wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen unter der Rubrik „Nachtragsbericht“ im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013). Die bisherigen Geschäftsfelder Cards & TECURITY® und Semiconductor Related Products wurden durch die Geschäftsfelder TECURITY® und AUTOMATION ersetzt. Der Konzern reagiert mit dieser Neuorganisation einerseits auf die sich stetig verändernden Märkte sowie Bedürfnisse und Erwartungen seiner Kunden. Andererseits trägt es damit auch der Komplettierung und Diversifizierung seines Produktportfolios sowie seinem kontinuierlichen Wachstum Rechnung. Mit dem neuen Bereich TECURITY® wurde ein Geschäftsfeld geschaffen, welcher sich ausschließlich um ID-Projekte kümmert, die einen Gesamtlösungscharakter haben, d.h. bei dem die Kunden von der ersten Konzeption bis hin zur finalen Realisierung des Projekts - also der Ausgabe der ID-Dokumente - begleitet werden. Schwerpunkt dieser Projekte liegt hierbei im Software-Bereich. 2. Konzern Die Mühlbauer Holding AG entstand im Mai 1998 aus einem ursprünglich einzelkaufmännischen Unternehmen, das 1981 von Josef Mühlbauer gegründet wurde. Die Unternehmensgruppe Mühlbauer blickt damit auf eine Historie von über 30 Jahren zurück, die von Pionierleistungen im Maschinen- und Anlagenbau sowie von Wachstum geprägt ist. Ende 2014 steht der global agierende Konzern für über 2.800 Mitarbeiter, Technologiezentren auf drei Kontinenten sowie für ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk. Die Mühlbauer Gruppe verfügt über Betriebsstätten in El Salvador, Georgien und Italien. Die Beschäftigung von durchschnittlich rund 400 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung sowie das mit im Schnitt 350 Lehrlingen im bundesweiten Vergleich deutlich höhere Ausbildungsniveau unterstreichen dabei sowohl die Innovationskraft als auch die Zukunftsorientierung des Konzerns. 3. Produkte und Dienstleistungen Der Mühlbauer Konzern verfügt über ein breit gefächertes Produktportfolio, welches sich über verschiedene Industrien erstreckt. Zentrale Elemente dieser unterschiedlichen Branchen sind dabei die Aspekte Sicherheit sowie Präzision. Mühlbauer fungiert innerhalb dieser Industrien in erster Linie als Komplettlösungsanbieter, d.h. der Kunde erhält alle für sein Projekt benötigten Komponenten aus einer Hand, was dem Konzern ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinen Wettbewerbern sichert. Die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns werden in die folgenden drei Geschäftsfelder gegliedert: Precision Parts & Systems. Um höchsten Anforderungen an Qualität und Präzision gerecht zu werden, produziert Mühlbauer im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems hochpräzise Einzelteile in drei unabhängigen Fertigungszentren in Deutschland und der Slowakei, die sowohl an externe Kunden vertrieben werden, aber auch die Basis für die eigenen Produkte darstellen. AUTOMATION. Mühlbauer entwickelt, fertigt und vertreibt eine große Bandbreite an technologisch hoch entwickelten und ausgereiften Maschinen und Systemen für die Produktion von Chipkarten, Dokumenten und die Halbleiterindustrie und bietet in enger Kooperation mit den mit ihr verbundenen Unternehmen ein umfangreiches Servicenetzwerk. In der innerhalb des Geschäftsfeldes AUTOMATION geführten Produktsparte „DSRP“ (Document and Solution Related Products) unterstützt das umfangreiche Produktportfolio von Mühlbauer seine Kunden bei der Produktion von Bankkarten und SIM-Karten ebenso wie bei der Erfassung biometrischer Daten sowie die Herstellung und Personalisierung und Verifikation von ID-Dokumenten. In der halbleiternahen Produktsparte „SRP“ stellt das Unternehmen die komplette Smart Label-Factory zur Herstellung und Personalisierung von RFID-Inlays sowie für die anschließende Weiterverarbeitung zum Smart Label für die Sicherheits-, Versorgungs- und Textilindustrie sowie für den Einzelhandel bereit. Im Halbleiter Backend Bereich ist Mühlbauer spezialisiert auf das Verarbeiten kleinster Bauteile. Vor diesem Hintergrund entwickelt und fertigt das Unternehmen innovative Systeme für spezifische Nischenapplikationen. Das Produktportfolio umfasst hierbei u.a. die Produktion von Die Sorter-Equipment incl. Carrier Tape Technologie, Produktionsanlagen für flexible Solarapplikationen und Traceability-Lösungen. TECURITY®. Als Systempartner für den kompletten Technologie- und Know-how-Transfer zur Herstellung von elektronischen ID-Dokumenten konzipiert und realisiert dieses Geschäftsfeld auf der Basis von Produkten der Mühlbauer Gruppe ID-Projekte, die einen Gesamtlösungscharakter haben, d.h. bei dem die Kunden von der ersten Konzeption bis hin zur finalen Realisierung des Projektes – also der Ausgabe der ID-Dokumente – begleitet werden. Mühlbauer erweitert diese Wertschöpfungskette zusätzlich mit komplementären Lösungen für vollautomatische Grenzübergangssysteme und mit Lösungen im Themenfeld Vehicle Registration. Die Kunden des Konzerns aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor profitieren hierbei gleichermaßen von mehr als 30 Jahren Technologie- und Markt-Know-how sowie einer nachgewiesenen Expertise aus mehr als 300 ID- sowie zahlreichen industriellen Projekten weltweit. 4. Absatzmärkte Mit ihren Produkten bedient die Mühlbauer Group neben Regierungen und Behörden auf der ganzen Welt auch auf industriebasierte Kartenanwendungen spezialisierte Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie Unternehmen aus der Halbleiter-, RFID- und Solarbranche. Darüber hinaus zählen verschiedene Unternehmen aus sicherheitssensiblen Brachen wie der Luft- und Raumfahrttechnologie, dem Bankensektor, der Medizintechnik sowie Unternehmen aus dem Bereich der Automobil- und Druckindustrie zu den Kunden des Technologiekonzerns. 5. Externe Einflussfaktoren für das Geschäft Die Mühlbauer Group bedient mit einem breit gefächerten Produktspektrum Kunden in verschiedenen Industrien und Absatzmärkten. Folglich unterliegt das Geschäftsmodell des Konzerns auch unterschiedlichsten Einflussfaktoren, die sich auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns auswirken. Während im Industriegeschäft insbesondere konjunkturelle und technologische Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung sind, zählen politische Rahmenbedingungen wie aktuelle politische Entscheidungen, geopolitische Konflikte oder eine Änderung von internationalen Regelungen beispielsweise zu Einreisebestimmungen oder den Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten zu den wichtigsten Einflussfaktoren für das Regierungsgeschäft. 6. Forschung und Entwicklung Grundlage des über dreißigjährigen Wachstums der Mühlbauer Group ist der stetige Drang des Konzerns nach Innovation. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender sowie die Neuentwicklung neuer, innovativer Verfahren und Systeme soll die technologische Basis der Mühlbauer Group weiter gestärkt sowie die starke Marktposition, die sich der Konzern in seinen hart umkämpften Märkten durch seine Erfahrung und Kompetenz über Jahrzehnte erarbeitet hat, gesichert bzw. ausgebaut werden. Dazu beschäftigte die Mühlbauer Group im Berichtsjahr durchschnittlich 403 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung. Zudem arbeitet die Unternehmensgruppe im Bereich der Grundlagenforschung eng mit verschiedenen Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Unternehmen zusammen. Die Erfolge der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stellt die Mühlbauer Group durch ein international aufgestelltes Intellectual Property Management sicher: im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern vier patentwürdige Entwicklungsergebnisse (Vorjahr sieben), welche weltweit zu insgesamt 25 Schutzrechtsanmeldungen führten (Vorjahr 39). AUTOMATION. Im Berichtsjahr wurde das Produktportfolio für neue Kunden- und Marktanforderungen erweitert. Damit bietet Mühlbauer nun weitere Einstiegsvarianten im Chipkarten und Smart Label Bereich, um speziell Kunden im Niedrigvolumenbereich kostenoptimale Produktionstechnologien anbieten zu können. Ebenso wurden neue Produktions- und Fertigungsmethoden im Chipkarten- als auch im Halbleiter-Bereich bis zur Marktreife entwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt stellte die Realisierung einer Fertigungsstraße zur Herstellung von Solarapplikationen im Dünnfilm-Bereich dar. TECURITY®. Hier lagen die Entwicklungsschwerpunkte im Wesentlichen in den bereits im Vorjahr eingeschlagenen Stoßrichtungen. Die entsprechenden Entwicklungsaktivitäten bezogen sich primär auf den Softwarebereich und wurden im Umfeld laufender Kundenprojekte mit einer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhten Intensität ausgeführt. Durch fortgesetzte Entwicklungsaktivitäten zur FAST GATE-Serie (vollautomatische und intelligente Grenzübertritt- und Zugangskontrollen) und in das Lösungsprodukt TRUST (Nutzung der Public Key Infrastructure (PKI) für sichere Dokumente und sichere Kommunikation) richtete Mühlbauer seine Entwicklungsleistungen konsequent an den sowohl bei Regierungen, regierungsnahen Institutionen als auch bei Industriekunden weltweit gestiegenen Sicherheitsbedürfnissen aus. In Bezug auf ID-Dokumenten vor- bzw. nachgelagerte Prozessschritte wurden Weiterentwicklungen in Mühlbauer SDM (Hintergrundsoftware für statistische Auswertungen und für die Life-Cycle-Verwaltung ausgegebener ID-Dokumente) und in ein Fertigungsmanagementsystem (MES) zur Anpassung der bisherigen Architektur der INCAPE-Softwarefamilie im Hinblick auf Schnittstellen zu übergeordneten Systemen, vorangetrieben. B. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen a. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen. Das in 2014 vorherrschende weltweit niedrige Zinsniveau sowie die wieder erlangte globale Finanzstabilität durch Überwindung der seit 100 Jahren schwersten Finanzkrise, bildeten zunächst positive Anreize für Investitionen seitens des privaten und staatlichen Sektors. Vor allem die Suche nach Renditen führte Investoren dazu, erhöhte Risiken in Kauf zu nehmen. Diese positiven Investitionsanreize wurden jedoch durch das Aufkommen geopolitischer Risiken - u.a. auf dem europäischen Kontinent - wieder negativ beeinflusst. Sowohl der internationale Währungsfonds als auch der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung stellen in diesem Kontext für 2014 ein schwaches, hinter den Erwartungen liegendes Wachstum der Weltwirtschaft fest. Vor allem in den Schwellenländern zeichnete sich ein verhaltenes Wachstum ab. b. Branchenbezogene Rahmenbedingungen. Precision Parts & Systems. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) verzeichnete im Jahr 2014, dass die Rekordmarken aus 2008 (208 Milliarden Euro Umsatz, 196 Milliarden Euro in der Produktion) mit 212 Milliarden Euro Umsatz und 199 Milliarden Euro in der Produktion übertroffen wurden. Branchenbezogen lag 2014 der Auftragseingang um 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. AUTOMATION. Im Bereich der Smart-ID Applikationen zeigte sich im Geschäftsjahr ein verhaltenes Wachstum. Ein wesentlicher Treiber stellte der Trend zur Umstellung im Bankkartenbereich auf Chip- und RFID-Technologie dar. Aber auch im Bereich des eGovernments führte die wachsende Akzeptanz der Bevölkerung zu weiteren Impulsen im Markt. So meldet bspw. die MONITOR 2014 Studie für Deutschland wieder eine gestiegene Nutzung von eGovernment Angeboten, rund die Hälfte der Behördengänge werde inzwischen online erledigt – was die hierfür notwendige Infrastruktur im Bereich der Sicherheitsapplikationen erfordert. Der deutsche Halbleitermarkt wuchs laut dem ZVEI-Fachverband in 2014 um rund 9,4 % und war damit sogar noch erfolgreicher als prognostiziert. Ein ähn-liches Bild zeigte sich auch beim globalen Halbleitermarkt, der ein Wachstum von 9 % auf 333 Milliarden US-$ verzeichnete. Laut IDTechEx wuchs der weltweite RFID Markt entsprechend den Erwartungen – nach 12 % Wachstum im Vorjahr – um rund 14 % auf 8,89 Milliarden US-$. Laut dem Marktforschungsinstitut war der für Mühlbauer maßgebliche Bereich der passiven RFID Träger mit 1,12 Milliarden Stück hauptsächlich für dieses Wachstum verantwortlich. So war auch erwartungsgemäß in 2014 der Retail Apparel Bereich der stärkste Treiber. TECURITY ® . Die Abdeckung des Grundbedürfnisses nach Sicherheit hat in 2014 sowohl bei Regierungen, regierungsnahen Institutionen als auch bei Industriekunden weltweit zugenommen. Begründet durch die steigende Zahl sicherheitssensibler Bereiche, das steigende Ausmaß religiös veranlasster terroristischer Anschläge und das Aufkommen neuer geopolitischer Risiken, resultierte eine erhöhte Investitionsnachfrage in die verschiedenartigsten Formen von ID-Dokumenten, nach vollautomatischen Grenzübergangssystemen und weiteren Sicherheitslösungen zum Zwecke der eindeutigen Identifizierung von Personen. Gleichwohl standen dieser Investitionsnachfrage in zahlreichen Fällen finanziell angespannte Staatshaushalte gegenüber, was zu entsprechenden Verzögerungseffekten in den jeweiligen ID-Projekten führte. Positive Branchenimpulse resultierten auch in 2014 durch den fortgesetzten Druck der internationalen Staatengemeinschaft auf all diejenigen Länder, welche die Kennzeichen demokratischer Wahlen noch nicht erfüllten, d.h. aufgrund fehlender ID-Dokumente kein gleiches Wahlrecht mit eineindeutiger Stimmabgabe für ihre Bürger gewährleisten konnten. In 2014 fanden zwischen den Marktanbietern der Branche weitere strategische Zusammenschlüsse statt. 2. Geschäftsverlauf [1] Die Mühlbauer Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2014 ihren konsolidierten Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr (199,8 Mio. EUR) um 31,3 Mio. EUR bzw. 15,6 % auf 231,1 Mio. EUR steigern, während das operative Ergebnis – bedingt durch eine hohe Sonderbelastung aus der Bildung einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 31,4 Mio. EUR – mit minus 8,9 Mio. EUR deutlich hinter dem vergleichbaren Vorjahr von 12,2 Mio. EUR zurück blieb. Bereinigt um diese Sonderbelastung profitierte auch das operative Ergebnis von der Umsatzsteigerung und lag mit 22,5 Mio. EUR um 10,3 Mio. EUR über dem vergleichbaren Vorjahreswert von 12,2 Mio. EUR. Die zu Beginn der zweiten Jahreshälfte verzeichneten Unwägbarkeiten über die weitere Entwicklung des großvolumigen Regierungsgeschäfts hatten den Vorstand im August 2014 veranlasst, seine im ersten Halbjahr getroffene Prognose eines leicht steigenden Umsatzes sowie einer Marge des operativen Ergebnisses im oberen einstelligen Prozentbereich zu revidieren. Mit dem nunmehr erzielten Gesamtjahresumsatz wurde nicht nur der in der zweiten Jahreshälfte aufgetretene negative Trend umgekehrt, sondern darüber hinaus auch die im ersten Halbjahr getroffene Prognose deutlich übertroffen. Ursächlich für diese positive Entwicklung war der sich im zweiten Halbjahr beschleunigte Auftragseingang im Geschäftsfeld AUTOMATION, welcher sich aufgrund seiner im Vergleich zu Großprojekten deutlich kürzeren Produktionslaufzeit umsatzseitig noch im gleichen Jahr niederschlagen und damit die aufgetretenen Verzögerungen bei der Abwicklung von Großprojekten vollständig kompensieren konnte. Zum Umsatzanstieg beigetragen hat darüber hinaus die Abwicklung eines Großprojektes zum Ende des Geschäftsjahres. [1] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR). 3. Lage a. Ertragslage Auftragseingänge /-bestand. Der im Berichtsjahr erzielte Auftragseingang der Mühlbauer Gruppe zeigte sich mit 233,9 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (243,6 Mio. EUR) insgesamt zwar nur leicht rückläufig. Die Zusammensetzung des Auftragseingangs indes weist hohe Unterschiede auf. So gingen die Auftragseingänge im projektlastigen Geschäftsfeld TECURITY® massiv zurück, während die Auftragseingänge im Geschäftsfeld AUTOMATION deutlich zulegen konnten. Auch im Geschäftsfeld Precision Parts & Systemswar gegenüber dem Vorjahr ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Zum Ende des Berichtsjahres lag der Auftragsbestand bei 214,5 Mio. EUR und damit um 11,7 Mio. EUR bzw. 5,2 % unter dem vergleichbaren Vorjahresstichtag (226,2 Mio. EUR). ![]() Precision Parts & Systems. Der Auftragseingang im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems lag im Berichtsjahr bei 30,9 Mio. EUR und damit um 3,9 Mio. EUR bzw. 14,3 % über dem Wert aus 2013 (27,0 Mio. EUR). Ursächlich für diesen Anstieg war in erster Linie die Akquise neuer Kunden. Als Folge des gestiegenen Auftragseingangs verzeichnete auch der Auftragsbestand eine Erhöhung um 3,8 Mio. EUR bzw. 43,2 % von 8,8 Mio. EUR in 2013 auf 12,6 Mio. EUR in 2014. AUTOMATION. Nacheinem schwachen ersten Halbjahr beschleunigte sich die Nachfrage nach Maschinen und Systemen für die Produktion von Chipkarten, Dokumenten und die Halbleiterindustrie deutlich. Während der Auftragseingang in der halbleiternahen Produktsparte vor allem von einer regen Nachfrage sowohl von Die Sorting- als auch RFID Equipment befeuert wurde, profitierte der Mühlbauer Konzern in seiner Produktsparte Chipkarten und Dokumente von der Nachfrage nach Maschinen und Systemen zur Herstellung von Kartenkörpern und Personalisierung von EMV- und ID-Dokumenten. Als Konsequenz dieser positiven Entwicklung stiegen die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr (144,9 Mio. EUR) um 30,0 % auf 188,3 Mio. EUR an. Hiervon konnte auch der Auftragsbestand profitieren. Dieser lag zum Ende des Berichtsjahres mit 77,0 Mio. EUR um 23,1 Mio. EUR bzw. 42,9 % über dem vergleichbaren Wert des Vorjahresstichtages (53,9 Mio. EUR). TECURITY®. Das projektlastige Geschäftsfeld TECURITY®, dessen Kernkompetenz in der Konzipierung und Realisierung komplexer ID-Projekte mit Gesamtlösungscharakter liegt, verzeichnete im Berichtsjahr einen signifikanten Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr, da einerseits die Auftragseingangsvolumina zweier staatlicher Großaufträge im Themenfeld Vehicle Registration nicht wiederholt werden konnten und bedingt durch den seit der Jahresmitte 2014 eingetretenen Ölpreisverfall in bestimmen erdölexportierenden Schwellenländern aus haushaltspolitischen Gründen die Vergaben für nationale ID-Projekte ausgesetzt wurden. So lagen die Ordereingänge im Berichtsjahr mit 14,7 Mio. EUR um 57,0 Mio. EUR bzw. 79,4 % unter dem Vorjahreswert von 71,7 Mio. EUR. Der Auftragsbestand verzeichnete zum Ende des Berichtsjahres einen Rückgang um 38,6 Mio. EUR bzw. 23,6 % auf 124,9 Mio. EUR – nach noch 163,5 Mio. EUR im Vorjahr. Umsatz. [1]Aufgrund der sukzessiven Abarbeitung von Auftragsbeständen im Geschäftsfeld TECURITY® sowie des im zweiten Halbjahr beschleunigten Auftragseingangs in dem Geschäftsfeld AUTOMATION, welcher sich aufgrund seiner im Vergleich zu Großprojekten deutlich kürzeren Produktionslaufzeit umsatzseitig noch im gleichen Jahr niederschlagen hat, fiel der im Berichtszeitraum erwirtschaftete konsolidierte Umsatz mit 231,1 Mio. EUR um 31,3 Mio. EUR bzw. einem Plus von 15,6 % deutlich höher aus als im Vorjahr (199,8 Mio. EUR). ![]() [1] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR). Precision Parts & Systems. Der Umsatz im Geschäftsfeld Precision Parts & System entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr positiv und lag im Berichtsjahr mit 26,8 Mio. EUR um 1,7 Mio. EUR bzw. 6,8 % über dem Vorjahreswert (25,1 Mio. EUR). AUTOMATION. Die vor allem im zweiten Halbjahr gestiegene weltweite Nachfrage nach Maschinen und Systemen für die Produktion von Chipkarten, Dokumente und die Halbleiterindustrie führten dazu, dass die Umsatzerlöse des Geschäftsfeldes AUTOMATION mit 159,9 Mio. EUR um 11,2 Mio. EUR bzw. 7,5 % über dem vergleichbaren Vorjahr (148,7 Mio. EUR) liegen. Davon profitierte auch der Auftragsbestand. Dieser stieg von 53,9 Mio. EUR zum Ende des Vorjahres um 23,1 Mio. EUR bzw. 42,9 % auf 77,0 Mio. EUR zum Ende des Berichtsjahres an. TECURITY®. Das Geschäftsfeld TECURITY konnte die im ersten Halbjahr 2014 sehr verhaltenen Umsatzerlöse im zweiten Halbjahr steigern und erzielte zum Ende des Berichtszeitraums einen Gesamtjahresumsatz von 44,4 Mio. EUR. Dadurch wurde der vergleichbare Vorjahreswert von 26,0 Mio. EUR um 18,4 Mio. EUR bzw. 70,7 % gesteigert. Ursächlich für diese Trendumkehr, die den Vorstand zu Beginn der zweiten Jahreshälfte veranlasst hatte, seine im ersten Halbjahr getroffene Prognose (wir verweisen hierzu auf unsere Ausführung unter lit. B Ziff. 2 „Geschäftsverlauf“) zu revidieren, war vor allen Dingen die Abwicklung eines Großprojektes. Regionale Umsatzverteilung. Regional betrachtet konnte der anteilig höchste Umsatz im Berichtsjahr mit 86,7 Mio. EUR (Vorjahr 77,9 Mio. EUR) in Europa erzielt werden, wovon 37,8 Mio. EUR (Vorjahr 37,4 Mio. EUR) auf Deutschland entfielen. Europaweit entspricht dies einem Anstieg von 11,3 %, wobei das größte Wachstum außerhalb Deutschland erzielt werden konnte. Der mit 81,8 Mio. EUR zweithöchste Umsatz wurde in Asien verbucht, wobei hierbei eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (75,7 Mio. EUR) in Höhe von 8,0 % verzeichnet werden konnte. Dahinter folgten Amerika mit 40,6 Mio. EUR (Vorjahr 31,2 Mio. EUR) sowie Afrika mit 21,7 Mio. EUR (Vorjahr 14,6 Mio. EUR), die im Berichtsjahr ebenfalls Steigerungen in Höhe von 30,1 % bzw. 48,8 % verzeichnen konnten. ![]() Grundkapital. Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Von dem Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischem Nennwert zum Abzug gebracht. Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen. Die Gesellschaft hat von dem zu Beginn des Berichtsjahres vorhandenen Bestand von 137.726 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 176.289,28 EUR 1.925 Stück im rechnerischen Nennwert von 2.464,00 EUR an ihre inländischen verbundenen Unternehmen zur Bedienung von Jubiläumszuwendungen veräußert. Der Erlös diente der Stärkung des Betriebskapitals. Zum 31. Dezember 2014 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 135.801 eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 173.825,28 EUR. Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2014 0,92 % (Vorjahr 0,94 %). Ergebnisentwicklung. scroll
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Das vomTechnologiekonzern Mühlbauer im Berichtszeitraum erwirtschaftete operativeErgebnis fiel mit -8,9 Mio. EUR um 21,1 Mio. EUR niedriger aus als imvergleichbaren Vorjahr (12,2 Mio. EUR). Dieser Ergebnisrückgang resultiert inerster Linie aus der im Berichtsjahr gebildeten Rückstellung fürRechtsstreitigkeiten in Höhe von 31,4 Mio. EUR. Bereinigt um diesen negativenSondereffekt liegt das operative Ergebnis bei 22,5 Mio. EUR und damit um 10,3Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Die Gesamtleistung des Konzerns erhöhte sich - vornehmlich bedingt durch die um 31,1 Mio. EUR bzw. 15,6 % gestiegenen Umsatzerlöse und die Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 11,3 Mio. EUR - im Vergleich zum Vorjahr um 40,5 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Effekte außer-halb der Kernaktivitäten des Konzerns, periodenfremde Geschäftsvorfälle und sonstige nicht direkt mit dem Kerngeschäft des Unternehmens verbundene Ge-schäftsvorfälle. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich insbesondere aufgrund höherer Kursgewinne (0,5 Mio. EUR) sowie höherer periodenfremder Erträge (0,6 Mio. EUR) um 1,3 Mio. EUR auf 15,6 Mio. EUR im Berichtsjahr - nach 14,3 Mio. EUR im Vorjahr. Das Rohergebnis erhöhte sich zwar absolut um 17,8 Mio. EUR. Gemessen an der Gesamtleistung entspricht dies aber einen Rückgang der Rohergebnismarge von 77,8 % im Vorjahr auf 72,2 % im Berichtsjahr. Ursächlich für den relativen Rückgang des Rohergebnisses ist neben einer von 29,2 % im Vorjahr auf 34,2 % im Berichtsjahr gestiegenen Materialaufwandsquote insbesondere die im Berichtsjahr vorgenommene Risikovorsorge bei den Vorräten, die zu einer aufwandswirksamen Erhöhung der Wertberichtigung und damit zu einer Verringerung der Gesamtleistung in Höhe von 9,4 Mio. EUR führte. Der um 6,0 Mio. EUR gestiegene Personalaufwand ist im Berichtsjahr im Wesentlichen auf die Neueinstellung von Mitarbeitern im Bereich Produktion und Montage zurückzuführen. Die Abschreibungen lagen mit 18,4 Mio. EUR um 0,3 Mio. EUR leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 18,7 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 80,9 Mio. EUR (47,7 Mio. EUR) wurden im Berichtsjahr vor allem durch den Sondereffekt aus der Bildung einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 31,4 Mio. EUR sowie um 2,3 Mio. EUR gestiegene Vertriebs- und Werbeaufwendungen beeinflusst. Das Finanzergebnis des Berichtsjahres ist mit 2,9 Mio. EUR im Gegensatz zum Vorjahr (0,9 Mio. EUR) um 2,0 Mio. EUR höher und durch einen Beteiligungsertrag eines assoziierten Unternehmens geprägt. In Summe weist die Gesellschaft ein Ergebnis vor Steuern von -6,0 Mio. EUR aus, welches um 19,1 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 13,1 Mio. EUR liegt. Dies entspricht einer Umsatzrendite von -2,4 % - gegenüber 6,4 % im Vorjahr. Bereinigt um den Sondereffekt der Rückstellungsbildung liegt das Ergebnis vor Steuern bei 25,4 Mio. EUR bzw. bei einer Umsatzrendite von 11,0 %. Im Berichtsjahr wurde aufgrund des Sondereffektes und der daraus resultierenden aktiven latenten Steuern ein Steuerertrag in Höhe von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr -3,1 Mio. EUR) ausgewiesen. Vor dem Hintergrund des Sondereffekts der Rückstellungsbildung weist der Technologiekonzern Mühlbauer im Geschäftsjahr einen Konzernjahresfehlbetrag von 4,3 Mio. EUR aus – nach einem Konzernjahresüberschuss von 10,0 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um den Sondereffekt der Rückstellungsbildung liegt der Konzernjahresüberschuss bei 21,7 Mio. EUR und damit um 11,7 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Dividende. Die Gesellschaft will ihre Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fortsetzen und die Aktionäre auch in diesem Jahr angemessen am Unternehmensergebnis beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 1,00 EUR (Vorjahr 1,00 EUR) je nennwertloser Stückaktie auszuschütten. Die Ausschüttungssumme an die Aktionäre beträgt rd. 14,6 Mio. EUR (Vorjahr 14,6 Mio. EUR). Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Aktien, die im Berichtszeitraum ausstanden, dividiert wird. scroll
b. Finanzlage Cashflow. Der Cashflow zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme in den Berichtsperioden. Ihm kommt damit eine zentrale Bedeutung für die Beurteilung der Finanzlage der Mühlbauer Group zu. Die Mittelabflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit sind jeweils direkt zahlungsbezogen ermittelt. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernjahresergebnis indirekt abgeleitet. Der in der Cashflow-Rechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel. scroll
Der Mittelzufluss aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtszeitraum mit 27,1 Mio. EUR um 19,5 Mio. EUR bzw. 41,8 % unter dem Niveau des Vorjahres (46,6 Mio. EUR). Hauptfaktoren für diese Entwicklung waren die höheren Mittelabflüsse aus dem Aufbau der Vorräte von 18,7 Mio. EUR sowie dem Aufbau von Forderungen von 5,0 Mio. EUR, während Mittelzuflüsse aus dem Aufbau der Verbindlichkeiten von 4,2 Mio. EUR gegenläufig wirkten. Der Mittelabfluss ausder Investitionstätigkeit lag mit 15,2 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr (21,3Mio. EUR) und betrifft wie im Vorjahr im Wesentlichen Investitionen inSachanlagen, vor allem in unseren Produktions- und Technologiestandort in derSlowakei. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2014 14,5 Mio. EUR (Vorjahr 17,0 Mio. EUR) und betrifft die im Geschäftsjahr vorgenommenen Gewinnausschüttungen an unsere Aktionäre. Die für das Geschäftsjahr 2014 vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung von 1,00 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie hat sich mangels Ausschüttungsbeschluss noch nicht in der Cashflow-Rechnung für das Geschäftsjahr 2014 niedergeschlagen. Als Summe der einzelnen Cashflows zusammen mit der Veränderung des Unterschiedsbetrages aus der Währungsumrechnung verringert sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr (23,5 Mio. EUR) um 2,2 Mio. EUR auf 21,3 Mio. EUR. ![]() Kapitalbedarf und Refinanzierung. Im Geschäftsjahr 2015 benötigt der Mühlbauer Konzern Kapital zur Finanzierung seiner operativen Geschäftstätigkeit, zur planmäßigen Durchführung von Investitionen, zur Zahlung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie zur Zahlung von Gewinnausschüttungen. Mühlbauer erwartet, diesen Kapitalbedarf durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, verfügbare Zahlungsmittel sowie zum Jahresende 2014 verfügbare kurzfristige Kreditlinien von insgesamt 13,0 Mio. EUR, wovon zu diesem Zeitpunkt 0,1 Mio. EUR in Anspruch genommen waren, zu erfüllen. c. Vermögenslage scroll
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Bilanzsumme. Die Bilanzsumme des Konzerns ist zum 31. Dezember 2014 im Vergleich zum Vorjahr (232,3 Mio. EUR) um 26,7 Mio. EUR bzw. 11,5 % auf 259,0 Mio. EUR gestiegen, was insbesondere durch das gestiegene Geschäftsvolumen verursacht ist. Während sich das Anlagevermögen im Berichtsjahr nur geringfügig auf 101,8 Mio. EUR reduzierte, betrug der Anstieg des Umlaufvermögens 21,6 Mio. EUR bzw. 17,5 % auf 145,2 Mio. EUR. In Relation zur Bilanzsumme verringerte sich das Anlagevermögen von 44,0 % im Vorjahr auf 39,3 % im Berichtsjahr, während sich das Umlaufvermögen von 53,2 % im Vorjahr auf 56,1 % im Berichtsjahr erhöhte. Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich im Berichtsjahr um 6,2 Mio. EUR auf 9,6 Mio. EUR. Die Rückstellungen erhöhten sich um 32,2 Mio. EUR bzw. 149,1 % und die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 13,2 Mio. EUR bzw. 21,4 %. Im Gegenzug verringerte sich der Sonderposten für Zuwendungen um 2,3 Mio. EUR bzw. 20,7 %. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2014 verminderte sich um 16,4 Mio. EUR bzw. 11,9 %. Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2014 46,9 % (Vorjahr 59,4 %). Aktiva. Die Reduzierung der immateriellen Vermögensgegenstände um 0,3 Mio.EUR setzt sich aus den im Berichtsjahr getätigten Investitionen, saldiert mit Abschreibungenund Abgängen zusammen. Die Sachanlagen sind aufgrund der im Berichtsjahrgetätigten Investitionen, saldiert mit Abschreibungen und Abgängen, um 0,2 Mio.EUR gestiegen. Die Finanzanlagen reduzierten sich um 0,2 Mio. EUR auf 7,1 Mio.EUR. Ursächlich für diesen Rückgang ist die Darlehensrückzahlung in Höhe von2,4 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte der Beteiligungsertrag aus dem assoziiertenUnternehmen in Höhe von 2,2 Mio. EUR. ![]() Das angestiegene Geschäftsvolumen spiegelte sich im Berichtsjahr vorrangig in den Vorräten und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wider, die um 18,7 Mio. EUR und 6,5 Mio. EUR gestiegen sind. Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich im Berichtsjahr um 6,2 Mio. EUR auf 9,6 Mio. EUR. Ursächlich dafür sind insbesondere gebildete latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge verschiedener Konzerngesellschaften. Der aktive Unterschiedsbetrag, der sich im Berichtsjahr um 0,3 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR verringert hat, ist gem. BilMoG der verbleibende Saldo aus der Vermögensverrechnung der Pensionsrückstellung (7,9 Mio. EUR) mit den Aktivwerten der zur Sicherung der Zahlungsverpflichtungen abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen (9,6 Mio. EUR). Passiva. Das Eigenkapital verringerte sich von 138,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2013 auf 121,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014. Dieser Rückgang reflektiert die im dritten Quartal 2014 vorgenommene Dividendenzahlung an die Aktionäre in Höhe von 14,6 Mio. EUR sowie den Jahresfehlbetrag in Höhe von 4,3 Mio. EUR. Gegenläufig wirkten die direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung von netto plus 2,5 Mio. EUR. Letztere stehen in direktem Zusammenhang mit der in der Berichtsperiode zu verzeichnenden Aufwertung von Landeswährungen bestimmter ausländischer Konzerngesellschaften im Vergleich zur Konzernwährung (Euro). ![]() Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen wurde ebenfalls um 2,3 Mio. EUR im Verhältnis zu den Abschreibungen reduziert. Die Rückstellungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 32,2 Mio. EUR auf 53,8 Mio. EUR. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch eine im Berichtsjahr gebildete Rückstellung für Schadensersatzforderungen eines ehemaligen Geschäftspartners in Höhe von 31,4 Mio. EUR verursacht. Ebenfalls erhöht haben sich im Berichtsjahr die Rückstellungen für Verkaufsprovisionen (plus 1,1 Mio. EUR) und die Rückstellungen für Überstunden (plus 0,6 Mio. EUR). Gegenläufig wirkte vor allem die Abnahme der Rückstellungen für noch zu erbringende Leistungen um 0,7 Mio. EUR und der Rückstellung für Leistungsprämien um 0,4 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten haben sich insgesamt um 13,2 Mio. EUR erhöht. Hierzu hat vor allem die Erhöhung der Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen um 7,2 Mio. EUR auf 51,6 Mio. EUR, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 4,2 Mio. EUR und der sonstigen Verbindlichkeiten um 1,9 Mio. EUR beigetragen. Der Vorstand schätzt die VFE-Lage als stabil ein. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. scroll
1 Anlagenquote = Anlagevermögen/Gesamtvermögen 2 Umlaufquote = Umlaufvermögen/Gesamtvermögen 3 Vorratsintensität = Vorräte/Gesamtvermögen 4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte = Umsatzerlöse/ durchschnittl. Bestand Vorräte 5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen = (durchschnittl. Bestand Vorräte * 360 Tage)/Umsatzerlöse 6 Forderungslaufzeit in Tagen = (durchschnittl. Bestand an Forderungen aus LuL * 360 Tage)/Umsatzerlöse 7 Eigenkapitalquote = Eigenkapital/Gesamtkapital 8 Eigenkapitalrendite = Ergebnis nach Steuern/durchschnittl. Eigenkapital 9 Gesamtkapitalrendite = (Ergebnis nach Steuern + langfristiger Zinsaufwand)/durchschnittl. Gesamtkapital 10 Anlagendeckung = Eigenkapital/Sachanlagen 11 Personalaufwandsquote = Personalaufwand/Gesamtleistung 12 Materialaufwandsquote = Materialaufwand/Gesamtleistung 13 Operatives Ergebnismarge = Operatives Ergebnis/Umsatzerlöse Der Durchschnitt einer Bilanzwertangabe wird ermittelt als Durchschnitt des Werts zum Bilanzstichtag des aktuellen Jahres und des Vorjahres. Das Berichtswesen imMühlbauer-Konzern liefert zeit- und verantwortungsnah ausgewählte wertorientierteSteuerungsgrößen und stellt somit ein unternehmerisches Führungsinstrument zurVerfügung, das vorausschauend ist und frühzeitige Signale für Veränderungsmaßnahmensetzt. Die Unternehmensführung mit wertorientierten Steuerungsgrößen erstrecktsich dabei über den gesamten Herstellungsprozess des Produktportfolios: Von derBeschaffung über die Produktion, den Bereich Forschung und Entwicklung bis hinzum Vertrieb basiert die Umsetzung des Leitbildes der wertorientierten Unternehmensführungauf eindeutig definierten Kennzahlen. Dieses konzernweit umgesetzteControllingkonzept ermöglicht es dem Management, Ergebnisse unternehmensinternund -extern zu kommunizieren sowie eine zielgerichtete Steuerung und Koordinationder betrieblichen Geschäftsprozesse durchzuführen. Die Grundlage dieses Berichterstattungssystemssind die nach HGB ermittelten Werte. Das Management steuert das Unternehmen durch strategische und operative Ziele sowie auf der Grundlage monetärer und nicht-monetärer Kenngrößen. Zentrale finanzielle Steuerungsgrößen für den Mühlbauer Konzern bilden der Umsatz das Operative Ergebnis und die Umsatzrendite vor Steuern (Operatives Ergebnis gemessen an den Umsatzerlösen). An weiterer Stelle wird auch der Free Cashflow betrachtet. Die Kennzahl Free Cashflow wird genutzt, um die Finanzmittelveränderung des Konzerns nach Abzug aller Auszahlungen, die zur organischen Erhaltung oder Erweiterung des Unternehmens getätigt wurden, zu ermitteln. Innerhalb der einzelnen Geschäftsprozesse unterscheidet sich die praktizierte Ausprägung der wertorientierten Unternehmensführung. Im Bereich Beschaffung liegt neben dem Monitoring von Einkaufsvolumina und Lieferterminverzügen ein Schwerpunkt ebenso in der Überwachung des Bestellobligos sowie der rechtzeitigen Bedarfsanmeldung von Kaufteilen. Zudem erfolgt eine Nachverfolgung der Wirksamkeit von Kostenreduktionsprogrammen und die Beobachtung von Investitionsquoten. Durch Berechnung des Return on Investment für Investitionsvorhaben wird die aus dem jeweils erforderlichen Kapitaleinsatz zu erwartende Rendite dargestellt. Die Aktivitäten im Produktionsbereich werden anhand von Kostensätzen und -quoten, Preisen, Produktivitätskennzahlen sowie absoluten und relativen Werten zur Bestandsentwicklung gesteuert. Ergänzend hierzu ist ein ERP-gestütztes Auftragsinformationssystem als Werkzeug für die Produktionssteuerung im Einsatz. Mit Hilfe eines weiteren ERP-gestützten Auswertungstools werden zudem periodisch Absolut- und Relativzahlen für die dem eigentlichen Kundengeschäft nachgelagerten Aktivitäten ermittelt, um Geschäftsbeziehungen über den gesamten Lifecycle bewerten und beurteilen zu können. Insbesondere in der Produktion und im Bereich F&E erfolgt eine periodische Darstellung der Personalstärke (headcounts), um dort vorhandene personelle Kapazitäten bei unterschiedlichen Beschäftigungssituationen flexibel zwischen einzelnen Produktbereichen manövrieren zu können. Auftragseingang, Umsatz und ein aus der Offenen-Posten-Buchführung abgeleitetes, direkt an die verantwortlichen Manager gerichtetes Reporting inkl. Forderungslaufzeiten bilden innerhalb der Vertriebsorganisation wesentliche Steuerungsinformationen. Für die Identifikation von Key Accounts wird auf Seiten des Vertriebs zudem der nach quantitativen und qualitativen Kriterien ermittelte Kundenwert als Steuerungsgröße genutzt. Die termingenaue Bereitstellung sämtlicher Kennzahlen ist gekoppelt mit einem Abgleich der Ist- mit den Zielwerten. Aufgrund der stets zeitnahen Verarbeitung dieser Informationen durch das Management ist im Falle identifizierter Abweichungen gewährleistet, dass unmittelbar Eskalationsprozesse eingeleitet und erforderliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Gegensteuerung ungünstiger Entwicklungen, Entscheidungen über Investitionsmaßnahmen, die Auswahl und den Ausbau von Produktbereichen, mit denen das angestrebte Wachstum erreicht werden soll bzw. den Rückzug aus Aktivitäten, die keine ausreichenden Ergebnisbeiträge erzielen. Dieses im Mühlbauer-Konzern gelebte Controllingkonzept unterstützt das Ziel langfristiger, nachhaltiger Wertsteigerung statt kurzfristiger Renditeoptimierung. Die Unternehmensphilosophie des Mühlbauer Konzerns richtet sich darauf aus, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu bilden. Auch in schwierigen Zeiten sollen Kunden, Lieferanten, Anteilseigner und Mitarbeiter gleichermaßen auf das Unternehmen vertrauen können. Aus diesem Grund besteht der Anspruch, für alle Interessengruppen einen Mehrwert zu schaffen, indem wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung gleichermaßen berücksichtigt werden. Investitionen. Die Mühlbauer Group hat im Jahr 2014 weitere Investitionen getätigt, um den Konzern optimal für die Zukunft aufzustellen und das langfristige Wachstum sicherzustellen. Das Brutto-Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter lag im Berichtsjahr bei 17,9 Mio. EUR, was einer Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr von 0,5 Mio. EUR bzw. 2,7 % entspricht (Vorjahr 18,4 Mio. EUR). Die Investitionsquote, als Verhältnis der Investitionen zum Umsatz, reduzierte sich von 9,2 % in 2013 auf 7,8 % in 2014. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte vollständig durch den operativen Cashflow. Nachhaltigkeit. Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet für die Mühlbauer Gruppe, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu schaffen, auf das Kunden, Lieferanten, Aktionäre und Mitarbeiter gleichermaßen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vertrauen können. Aus diesem Grund fühlt sich der Mühlbauer Konzern seit jeher verpflichtet, eine Unternehmensstrategie umzusetzen, die wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet und damit für alle Anspruchsgruppen einen Mehrwert bietet. Das Verständnis von Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Verhaltenskodex wider, der rechtliche und ethische Grundsätze zum Inhalt hat, die bei der täglichen Arbeit zu berücksichtigen und dessen Einhaltung für den gesamten Mühlbauer Konzern und für seine Mitarbeiter verpflichtend sind. Effizienz und Qualität. Als Hersteller hochtechnologischer Systemlösungen schöpft der Mühlbauer Konzern sämtliche technischen und betrieblichen Möglichkeiten aus, um ein Höchstmaß an Arbeitseffizienz und Produktqualität zu erzielen. Kontinuierlich werden in allen zertifizierten Unternehmen deshalb alle Geschäfts-, Entwicklungs- und Produktionsprozesse im Rahmen des der verschiedenen Managementsysteme wie Qualitätsmanagements (ISO 9001), IT-Sicherheitsmanagement (ISO27001), Management of Security Printing Processes (ISO 14298) und Security Management System for Suppliers to Security Printing Industry (CWA 15374) regelmäßig geprüft und optimiert. Aufgrund dieser regelmäßigen Auditierungen können die konzerninternen Abläufe nicht nur ständig optimiert werden, sondern auch Abweichungen bei Funktionen und Prozessen frühzeitig erkannt und korrigiert werden. Produktion und Umwelt. Der Mühlbauer Konzern besitzt umfangreiche Produktionsbereiche mit besonderer Umweltrelevanz. Die wichtigsten Bereiche sind: - Anlagen für die Abfallwirtschaft - Gefahrstofflager - zentrales Öllager - Tankstelle für Betriebsfahrzeuge - Heizöltanks für den Betrieb der Blockheizkraftwerke - Galvanotechnische Anlagen - Beschichtungsanlagen Um möglichen Umweltschäden vorzubeugen oder diese frühzeitig abzuwehren, achten technisch sensibilisierte Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen auf die Einhaltung aller gesetzlichen Umweltstandards. Konsequent werden darüber hinaus Abfallstoffe durch Müllvermeidung reduziert bzw. durch Recycling der Wiederverwertung zugeführt. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Vorbildliche und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen ist eine Selbstverständlichkeit für die Mühlbauer Group. Zu den Maßnahmen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen und Berufserkrankungen gehören abteilungsübergreifende Mitarbeiterschulungen, um regelmäßig gegenüber möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Weiterhin werden technische Hilfsmittel wie Überwachungs- und Brandmeldesysteme für die Meldung von Störungen oder Notfällen bereitgestellt und ein besonderes Augenmerk auf Tätigkeiten mit erhöhter Gefährdungsrelevanz gerichtet. Aufgrund dieser präventiven Maßnahmen liegen der Krankenstand aufgrund von Arbeitsunfällen sowie die Zahl der meldepflichtigen Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter im Berichtsjahr bei 0,14 % (Vorjahr 0,13%) sowie 67 Mitarbeitern (Vorjahr 64 Mitarbeiter). Als weiterer wichtiger Beitrag zu effizientem Arbeiten wird bei Mühlbauer der betriebliche Gesundheitsschutz groß geschrieben. Dieser umfasst nicht nur einen betriebsärztlichen Dienst, sondern auch außergewöhnliche Leistungen zur präventiven Gesundheitsvorsorge. So steht den Mitarbeitern auf 1.500 m² ein modernes Fitness Center zur Verfügung, um mit sportlicher Betätigung dem Bewegungsmangel im Berufsalltag entgegenzuwirken. Die von Mühlbauer im Zusammenhang mit dem Gesundheitsschutz angebotenen Maßnahmen schlagen sich auch langfristig gesehen in niedrigen Krankheitskosten nieder. Konzernweit liegt der Krankenstand mit 9,1 Tagen leicht über dem Niveau des Vorjahres (8,9 Tage) wiederholt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 14,7 Tagen. Soziales Engagement. Gesellschaftliches und soziales Engagement nimmt bei Mühlbauer einen hohen Stellenwert ein. Der Konzern begrüßt und fördert nicht nur ein ehrenamtliches Engagement seiner Mitarbeiter, sondern legt Wert darauf, auch selbst soziale Verantwortung zu übernehmen. Unter dem Dach der vom Unternehmensgründer ins Leben gerufenen Josef Mühlbauer Stiftung unterstützt die Unternehmensgruppe ausgewählte soziale Initiativen und Projekte im In- und Ausland mit größeren finanziellen Zuwendungen. Auch der traditionelle Mühlbauer Spendenlauf, der sich im Berichtsjahr zum zehnten Mal jährte und mit über 2.000 Teilnehmern zu den größten Laufveranstaltungen in der Region zählt, steht ganz im Zeichen des sozialen Engagements. Mit der Hilfe von Sponsoren, Mitarbeitern und externen Teilnehmern konnte im Rahmen des Mühlbauer Laufs eine Spendensumme von knapp 37.000 EUR erzielt werden. Damit unterstützte die Josef Mühlbauer Stiftung neben diversen Kindergärten und Schulen in Roding und Cham mit 7.000 EUR auch die Flutopfer in Serbien mit 30.000 EUR. Einkauf und Beschaffung. Die langfristige Kooperation mit leistungsfähigen und zuverlässigen Lieferanten ist ein vorrangiges Ziel in der Beschaffung des Mühlbauer Konzerns. Bei der Lieferantenauswahl betrachten wir dabei neben der Gesamtwirtschaftlichkeit auch Qualität, Innovationsfähigkeit und insbesondere Verlässlichkeit als wesentliche Faktoren für eine fundierte Zusammenarbeit. Aber auch der Aspekt der Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Beschaffungsgrundsätze und des Lieferantenmanagements im kompletten Konzern. Von den Lieferanten wird erwartet, dass sie sowohl im eigenen Unternehmen als auch innerhalb ihrer Lieferkette die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards sicherstellen und dem hohen Anspruch des Mühlbauer Konzerns an die unternehmerische Verantwortung gerecht werden. Auch das Geschäftsjahr 2014 wurde wieder genutzt, um die Prozesse in der Beschaffung weiter zu optimieren und die Strukturen an die sich verändernden Herausforderungen der Märkte anzupassen. Ein wesentlicher Schritt in diesem Zusammenhang war die Reorganisation der Einkaufsteams nach Business-Lines. Dies ermöglicht unter anderem eine noch engere Zusammenarbeit mit Entwicklung und Produktion mit dem Ziel, bereits in einem frühen Stadium wichtige Aspekte der Beschaffung in die Planung einfließen zu lassen. Um dem Preisdruck von Monopolisten und Lieferengpässen entgegenzuwirken, verfolgen wir nach wie vor eine strikte Second-Source-Strategie. Bei der Beschaffung auf dem asiatischen Markt werden wir seit der Eröffnung unsere Niederlassung in Wuxi in China im September 2014 zusätzlich von einem qualifizierten Beschaffungsteam vor Ort unterstützt. Dadurch ergeben sich vielfältige Möglichkeiten des Sourcing und der Bündelung von Einkaufsvolumen. Dabei verlieren wir aber nie die hohen Qualitätsansprüche an unsere Produkte aus den Augen. Deren Wichtigkeit wird auch durch den Abschluss von Qualitätssicherungsvereinbarungen mit unseren Lieferanten zusätzlich betont. Grundsätzlich betrachten wir eine enge Zusammenarbeit und einen partnerschaftlichen Umgang mit unseren Lieferanten in unserer Branche als sehr wichtig. Wir sehen es als wesentliche Basis, um wettbewerbsfähig zu bleiben und das bei gleichbleibender oder sogar gesteigerter Qualität der beschafften Produkte. Beschäftigung. Seit über 30 Jahren gilt Mühlbauer als verlässlicher und verantwortungsvoller Arbeitgeber. Der Konzern fördert intensiv die Weiterentwicklung seiner Unternehmenskultur, als deren Basis der Verhaltenskodex der Mühlbauer Group dient. Dem Kodex, der die Grundsätze für ethisches, faires und rechtkonformes Handeln formuliert, verpflichten sich alle Mitarbeiter weltweit. Die Grundzüge des Kodex bilden zwischenmenschliche Werte wie Offenheit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. - Personalpolitik Mühlbauer legt größten Wert darauf, durch die eigene Ausbildung das Fundament für einen qualifizierten und kompetenten Mitarbeiterstamm zu legen, diesen kontinuierlich zu Fach- oder Führungsexperten weiterzuentwickeln und langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Internationalisierung der Mitarbeiter durch das Angebot an Sprachtrainings. Um die interkulturelle Sensibilisierung der Auszubildenden zu gewährleisten, wurden im Berichtsjahr bereits im zweiten Jahr in Folge Auszubildende aus Spanien im gewerblichen Bereich bzw. den IT-Berufen eingestellt, die über das Projekt MobiPro EU begleitet werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Personalpolitik Mühlbauers ist die internationale Ausrichtung im Recruiting, durch welches es dem Unternehmen gelingt, teils hochqualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel in manchen Berufsbildern erfolgreich entgegenzuwirken. Bedingt durch die Auftragslage musste im Berichtsjahr im Bereich Assembly teporär auf externe Personalbeschaffungsagenturen zurückgegriffen werden. Die interkulturelle Orientierung, eine transparente Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten sowie offene Kommunikationsstrukturen sind ebenfalls Teil der langfristigen Personalpolitik des Technologiekonzerns. Deshalb bietet Mühlbauer seinen Mitarbeitern zahlreiche Benefits an. Darunter fällt beispielsweise das hauseigene Fitnessstudio oder die unternehmensinterne Weiterbildungsakademie oder Kantine, welche den Mitarbeitern die Nutzung zu vorteilhaften Konditionen ermöglichen. - Mitarbeiterstruktur Zum Jahresende 2014 beschäftigte die Mühlbauer Group 2.935 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 2.760), davon 38,1 % außerhalb Deutschland (Vorjahr 32,8 %). Bei einer gestiegenen durchschnittlichen Mitarbeiterzahl hat sich der Personalaufwand um 7,4 % von 80,9 Mio. EUR auf 86,9 Mio. EUR erhöht. Davon entfielen auf Löhne und Gehälter 72,1 Mio. EUR (Vorjahr 67,3 Mio. EUR) und auf Sozialabgaben 14,8 Mio. EUR (Vorjahr 13,6 Mio. EUR). ![]() - Nachwuchsgewinnung Fachkräftesicherung ist eine wachsende Herausforderung in Zeiten des Fachkräftemangels. Mühlbauer reagiert mit seinem Ausbildungsengagement proaktiv, um engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte aus dem eigenen Unternehmen weiter zu qualifizieren. Im Berichtsjahr wurden konzernweit 101 (Vorjahr 91) neue Auszubildende eingestellt, so dass sich zum Ende des Berichtszeitraums 375 (Vorjahr 388) junge Menschen in 16 verschiedenen Ausbildungsberufen befanden. Auch hier ist der enorme Anstieg in erster Linie das Ergebnis der oben angeführten Integration eines verbundenen Unternehmens. Die hohe Anzahl an Auszubildenden entspricht einer Ausbildungsquote von 12,8 % (Vorjahr 14,1 %), und damit weiterhin auf sehr hohem Niveau. Zudem bietet Mühlbauer Schulabgängern mit Fachhochschulreife und überdurchschnittlichen Auszubildenden in Zusammenarbeit mit den regionalen Hochschulen Regensburg, Amberg-Weiden und Deggendorf ein duales Studium in acht verschiedenen Studiengängen zum Bachelor of Engineering, Bachelor of Science bzw. Bachelor of Arts an. Im Jahr 2014 nutzten 19 junge Menschen diese Chance. Neben Messeteilnahmen, Vorträgen und Firmenführungen bot Mühlbauer im Berichtsjahr als Innovation im Personalmarketing diverse Workshops für umliegende Schulklassen sowie für alle Technikinteressierten an, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für technische Berufe zu begeistern. - Personalentwicklung Das Potenzial des Konzerns sind die eigenen Mitarbeiter, vorzugsweise aus der eigenen Ausbildung. Deswegen legt die Mühlbauer Group großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die hausinterne Weiterbildungsakademie, die „Mühlbauer Academy“, bot daher zahlreiche und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an, um den internen Wissenstransfer zu forcieren und gezielt ausgewählte Mitarbeiter durch externe Schulungen weiter zu qualifizieren. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft intensiv genutzt. Fokus der Personalentwicklung im Berichtsjahr war neben interner Wissensvermittlung der Ausbau der Führungskompetenzen und der Implementierung eines nachhaltigen Nachwuchsführungskräfteentwicklungsprogramms in Kooperation mit einem externen Partner. C. Nachtragsbericht Der „High Court of Jakarta“ hat in dem in Indonesien geführten Rechtsstreit gegen ei-ne ehemaligen indonesischen Geschäftspartner das erstinstanzliche Urteil des „South Jakarta District Court“ gegen die Mühlbauer GmbH & Co. KG und die Mühlbauer Technologies Sdn. Bhd. bestätigt. Die vollständige Entscheidung des „High Court of Jakarta“ wurde den Gesellschaften am 22.01.2015 zugestellt. Die Mühlbauer GmbH & Co. KG und die Mühlbauer Technologies Sdn. Bhd. haben inzwischen Revision bei dem „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ eingelegt. Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Ablauf des Geschäftsjahres 2014 lagen nicht vor. D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Prognosebericht a. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die sich bereits in 2014 eingestellten makroökonomischen Parameter eines weltweit niedrigen Zinsniveaus und der wieder erlangten globalen Finanzstabilität werden auch für 2015 fortbestehen und das Investitions- und Konsumverhalten in den weltweiten Volkswirtschaften positiv beeinflussen. Unter Berücksichtigung der auch in 2015 fortgesetzt schwelenden geopolitischen Konflikte prognostiziert der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein Weltwirtschaftswachstum von 2,9 %. Der Weltwirtschaftsausblick des Internationalen Währungsfonds prognostiziert für 2015 sogar ein Wachstum von 3,9 %. Beide Prognosen beinhalten dabei höhere Wachstumsraten in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und geringere Steigerungen in den Schwellenländern. b. Branchenbezogene Entwicklung. Precision Parts & Systems. Der VDMA erwartet im laufenden Jahr für dieses Geschäftsfeld wichtige Maschinenbaubranche einen Produktionszuwachs von 2 Prozent, wodurch der Produktionswert mit 205 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von 200 Milliarden Euro überschreiten könnte. AUTOMATION. Die Verwendung der RFID-Technologie im Bankensektor ist weiter im Aufwärtstrend, was mit entsprechenden Investitionen im Maschinenbereich einhergeht. Im weltweiten Regierungsgeschäft steigt nach wie vor die Nachfrage nach biometrischen Features, was ebenso zu Investitionsbedarf in die Technologie zur Herstellung und Personalisierung dieser ID-Dokumente führt. Ebenso ist sich die Fachwelt einig, dass sich auch in 2015 keine Anzeichen für einen Rückgang in der RFID-Branche im Allgemeinen zeigen. Nach bisherigen Prognosen soll der weltweite Halbleitermarkt 2015 und 2016 weiter wachsen. The World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) prognostiziert ein weltweites Umsatzwachstum des globalen Marktes von 3,4 % auf knapp 345 Milliarden US-$. TECURITY®. Der religiös motivierte, terroristische Anschlag im Stadtzentrum von Paris zu Beginn des Jahres 2015 stützt die Vorhersage, dass sowohl bei Regierungen, regierungsnahen Institutionen als auch bei Industriekunden weltweit die Sicherheitsbedürfnisse noch stärker zunehmen werden und infolgedessen eine verstärkte Abdeckung dieses Bedürfnisses mit Sicherheitsprodukten der Branche nachgefragt wird. Für den Hightech-Verband BITKOM steht in diesem Zusammenhang der Trend fest, dass bei Sicherheitskontrollen verstärkt biometrische Daten zum Verwendung kommen werden. Nationale ID-Projekte werden vor dem Hintergrund einer derartigen Sicherheitslage finanziell bestehende Haushaltshürden leichter als zuvor überwinden können. Dies dürfte vor allem für all jene Staaten zutreffen, in welchen die Einführung des elektronischen Reisepasses (ePass) und die Nutzung elektronischer Grenzübertrittssysteme noch aussteht. Auch für 2015 ist zu erwarten, dass sich die Beschleunigung der Branchennachfrage fortsetzen wird. c. Prognose des Mühlbauer Konzerns. Precision Parts & Systems. Mit dem Abschluss der strategischen Investitionsoffensive im Jahr 2015 und interne Umstrukturierungsmaßnahmen reagiert die Business-Line auf das sich veränderte Kundenverhalten in der für das Unternehmen wichtigen Maschinenbaubranche. Immer häufiger ist es erforderlich, kurzfristig eingegangene Aufträge in kurzer Zeit umzusetzen, da die Maschinenbaubranche einer stetig wachsenden Volalität unterliegt. Um dieser Entwicklung erfolgreich begegnen zu können, optimierte die Business-Line in den vergangenen Jahren intensiv ihre Organisationsstruktur, so dass auch kurzfristige Aufträge effizienter und schneller abgearbeitet werden können. Dieser Optimierungsprozess wird auch 2015 kontinuierlich fortgesetzt. AUTOMATION. Im Bereich der Document and Solution Related Products, kurz DSRP, in welchem das komplette Technologiespektrum zur Herstellung von Chipkarten und Ausweisdokumenten gebündelt ist und auf das bspw. von Bankinstituten, der Telekommunikationsbranche oder Regierungen zurückgegriffen wird, erwartet Mühlbauer für 2015 einen leichten Zuwachs beim Auftragseingang. Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr im Bereich der Semiconductor Related Products, kurz SRP, rechnet Mühlbauer damit, dass sich die Geschäftsentwick-lung im laufenden Geschäftsjahr auf dem Niveau des Vorjahres konsolidiert. Im Bereich RFID und Halbleiter werden die höchsten Nachfrageimpulse aus Asi-en erwartet. Mühlbauer wappnet sich entsprechend mit einem in 2014 vollständig in Betrieb genommenen Fertigungsstandort in China, dem zweiten Technology Center der Mühlbauer Gruppe in der Region Asien. Dem deutlich zunehmenden Konkurrenzdruck begegnet das Unternehmen mit der kontinuierlichen Weiter- als auch Neuentwicklung von Konzepten, Produkten und Verfahren. TECURITY®. In den für das Geschäftsfeld TECURITY® relevanten Märkten wird sich der Wettbewerbsdruck deutlich verschärfen und mit einem deutlichen Preisdruck verbunden sein. Dieser Entwicklung begegnet das Unternehmen mit innovativen Softwarelösungen und durch eine fortschreitende Komplettierung des Produktportfolios der im Mühlbauer Konzern verbundenen Unternehmen, um dadurch seine Unabhängigkeit weiter auszubauen und seine Innovationskraft und Flexibilität zu wahren; ferner durch ein begleitendes Projektcontrolling, um stets den Projektverlauf vom Projektstart bis zum Abschluss kommerziell transparent zu halten. Die stärksten Treiber des regierungsnahen Markts sind nach wie vor insbesondere die Einführung bzw. Weiterentwicklung biometrisch gestützter Identifikations- und Verifikations-Dokumente sowie die weltweit fortschreitende Endbürokratisierung der Behörden- bzw. Verwaltungsvorgänge. Der Mühlbauer Konzern geht für das Geschäftsjahr 2015 davon aus, Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr leicht steigern zu können. 2. Risiko- und Chancenbericht Risikomanagement. Unser Bestreben, die Marktpositionierung des Technologiekonzerns Mühlbauer weltweit weiter auszubauen, ohne hierbei die nachhaltige wertorientierte Unternehmensentwicklung aus dem Auge zu verlieren, ist mit Chancen und Risiken verbunden. Daher besteht die Risikopolitik des Mühlbauer Konzerns nicht nur darin, vorhandene Chancen wahrzunehmen, sondern auch Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und unter Einsatz von angemessenen Gegenmaßnahmen zu begrenzen und zu steuern. Hierzu bedient sich das Unternehmen eines seit mehreren Jahren etablierten Chancen- und Risikomanagementsystems, das permanent weiterentwickelt und auf Effizienz geprüft wird. Die Sensibilisierung der gesamten Belegschaft, erkannte Risiken frühzeitig zu melden und zu überwachen, wird konzernweit kommuniziert und gelebt. In einem Risikomanagement-Handbuch wird das gesetzlich vorgeschriebene Risikomanagement ausführlich dokumentiert und kann von der gesamten Belegschaft weltweit eingesehen werden. Durch kurze Interaktionswege können neu identifizierte Risiken schnell und unbürokratisch an das Risikokomitee oder an ein Vorstandsmitglied gemeldet werden. Neben einer standardisierten Risikomeldung ist es jedem Mitarbeiter möglich, plötzlich auftretende Risiken in Form von ad hoc-Meldungen an das Risikokomitee zu berichten. Der Risikobericht, welcher sich aus halbjährlich durchgeführten Risikoinventuren über alle Konzernunternehmen ergibt, wird zentral erstellt und dient dem Management neben weiteren Berichtselementen zur wertorientierten Steuerung des Unternehmens. Er gibt Auskunft über alle Einzelrisiken des Konzerns, stellt die Risikoentwicklung im zeitlichen Ablauf dar und gliedert diese in einzelne Bereichsportfolios. Die Bewertung anhand der Größen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß in Abhängigkeit zum Operativen Ergebnis (OE) wird von den jeweiligen Risikoverantwortlichen vorgenommen. Eine plausible Berechnung des möglichen Erwartungswertes mit ausführlicher Begründung, Nennung von Gegenmaßnahmen und deren zeitliche Umsetzung sind zwingend vorgeschrieben und werden in Risikokomiteesitzungen ausführlich besprochen. Die Umsetzung und Effektivität des Chancen- und Risikomanagements zu überwachen ist Aufgabe jeder Führungskraft. Gleichzeitig wird die Effizienz des Systems durch einen prozessunabhängigen Dritten anhand regelmäßiger interner Audits überprüft und weiter optimiert. Die Abschlussprüfer haben – wie bereits in den vorangegangenen Geschäftsjahren – das im Berichtsjahr praktizierte Früherkennungssystem bewertet. Sie haben festgestellt, dass es die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Im Mühlbauer Konzern sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten, gegenwärtig nicht zu erkennen. Insgesamt lassen sich Risiken jedoch niemals vollständig ausschließen. So könnten beispielsweise Naturkatastrophen, eine Eskalation terroristischer Aktivitäten, mögliche Pandemien oder Gesetzesänderungen bei Steuern und Zöllen in einzelnen Exportmärkten den Absatz von Technologielösungen beeinträchtigen. Ungeachtet dessen ergeben sich für den Mühlbauer Konzern derzeit folgende Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen. Im Mühlbauer Konzern können die wesentlichen Risiken in folgende Risikokategorien zusammengefasst werden: Umfeld- und Branchen-Risiken, Technologie-Risiken, Risiken aus dem Finanzbereich sowie sonstige Risiken. Innerhalb dieser Kategorien werden quantifizierbare und nicht quantifizierbare Risiken im Rahmen der Risikoinventuren erhoben und an den Vorstand gemeldet. Bei den quantifizierbaren Risiken werden die Risiken, gemessen an ihren jeweiligen Erwartungswerten, in geringe Risiken (unter 1 Mio. EUR), mittlere (1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR), hohe (5 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR) und sehr hohe Risiken (10 Mio. EUR bis 15 Mio. EUR) unterteilt. Die Zahlen innerhalb der Balken geben die Anzahl der in den entsprechenden Intervallen liegenden Risiken wieder. ![]() Die Grafik stellt die Anzahl der in den einzelnen Risikokategorien zusammenfassbaren Risiken sowie deren Unterteilung gemäß ihrer jeweiligen Erwartungswerte dar. Umfeld und Branchenrisiken. Die durch die weiterhin andauernde internationale Schulden- und Vertrauenskrise sowie die weiterhin bestehenden strukturellen Probleme des Euroraums ausgelöste, allgemeine Unsicherheit führt nicht nur zu Volatilitäten an den Kapitalmärkten, sondern fördert auch tendenziell die Nachfragezurückhaltung bezogen auf Investitionsgüter bei Entscheidungsträgern. Für die industriellen Geschäftsfelder ist zudem eine Wettbewerbsverschärfung durch das Agieren preisaggressiver Anbieter, vor allem aus dem asiatischen Raum, festzustellen. Diese wirtschaftliche Umfeldsituation birgt somit weiterhin das Risiko rückläufiger Nachfrage unserer Kunden aus dem industriellen Sektor, wohingegen sich die Geschäfte mit Regierungen und regierungsnahen Institutionen ungeachtet der bei solchen Projekten naturgemäß auftretenden Schwankungen stabiler erweisen sollten. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Risikosituation mit dem fortgesetzten Ausbau seiner guten Marktpositionierung im Regierungsgeschäft durch die erfolgreiche Realisierung bedeutender Referenzprojekte und der Erweiterung von technischen Lösungen für sein Produktportfolio als Gesamtlösungsanbieter. Im Industriegeschäft wird die Marktposition durch Führerschaft beim Preis-Leistungs-Verhältnis, den Markteinstieg in neue Technologien und Zukunftsmärkte sowie durch die weitere Stärkung der asiatischen Standorte für Produktaktivitäten im Halbleiterbereich weiter ausgebaut. Sowohl im Government als auch im Industriesektor besteht das Risiko, dass es aufgrund mangelhafter oder verspäteter Analyse des Marktgeschehens zu einer fehlenden Übereinstimmung zwischen angebotenen Produkten und Lösungen auf der einen und den Kundenbedürfnissen auf der anderen Seite kommt. Kundenunzufriedenheit wäre die Folge. Durch einen aktiven Dialog mit unseren Kunden sowie intensiven Analysen und Recherchen zum Marktumfeld, zu den Kundenwünschen und zur Konkurrenz kann auf neue Entwicklungen und Bedürfnisse der Branche frühzeitig reagiert werden. Um die Technologie- und Marktführerschaft in den für uns relevanten Märkten weiter ausbauen zu können, positioniert sich Mühlbauer mit seinen innovativen Maschinen- und Lösungskonzepten für gewöhnlich bereits in einem sehr frühen Stadium am Markt. Die Gefahr, dass unsere Technologien durch andere Unternehmen kopiert werden, ist daher latent gegeben. Dem möglichen Abfluss von Know-how durch Industriespionage oder durch Abwerben von Know-how Trägern wird mit verschiedensten Maßnahmen begegnet: Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes, die Absicherung von Kerntechnologien und -verfahren durch Patente, die gezielte Weiterentwicklung unseres technologischen Vorsprungs und der weitere Ausbau unserer internationalen Organisation zählen hierbei zu den zentralen Steuerungselementen. Die Abwicklung unserer weltweiten Geschäftsaktivitäten unterliegt einer intern organisierten Exportkontrolle hinsichtlich der Lieferung von Gütern in andere Länder. Dennoch besteht aufgrund des Umfangs, der Komplexität und der permanenten Veränderungen bestehender Ausfuhrbestimmungen ein Risiko der Nichteinhaltung entsprechend geltender Vorschriften mit unterschiedlichsten Sanktionierungen als Folge. Die Implementierung von Sicherheitsfeatures in unseren IT-Systemen, intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausfuhrkontrolle sowie Mitarbeiterausbildungen zum Risikosachverhalt sind auf Seiten Mühlbauer hierfür wirkungsvolle, das Risiko minimierende Maßnahmen. Insbesondere Geschäfte mit Regierungen oder regierungsnahen Institutionen, bei denen Mühlbauer die Gesamtverantwortung übernimmt, sind mit komplexen Vertragskonstrukten verbunden; oftmals unter Bezugnahme auf lokal geltendes Recht. Hieraus können Vertragsrisiken resultieren, denen Mühlbauer mit vertrags- und projektspezifischen Risikoanalysen begegnet und nach Möglichkeit gegebenenfalls projektbezogene Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung einleitet. Diese Maßnahmen erstrecken sich beginnend von der Geschäftsanbahnung über die Vertragsunterzeichnung hinweg bis zur mehrjährigen Projektumsetzung. Aufgrund mitunter stark ambitionierter Lieferzeiten zur Bedienung von Kundenaufträgen muss Mühlbauer als Anbieter von Komplettsystemen in solchen Fällen in zunehmendem Maße Ressourcen bereits zu einem Zeitpunkt einplanen und bereitstellen, in welchem auf Kundenseite die Projektfinanzierung noch nicht vollständig gesichert ist. Besonders bei Großprojekten müssen so erhebliche liquide Mittel vorfinanziert werden, was bei einer von Mühlbauer stetig fortgesetzten Investitionsaktivität die vorhandenen Liquiditätsspielräume einengen könnte. Durch die verstärkte Einbindung der Kundenseite und Lieferanten in Projektfinanzierungen, die Nutzung vorhandener Liquiditätsreserven und freier Barkreditlinien verfügt das Unternehmen über verschiedene Möglichkeiten, um derartigen Tendenzen entgegenwirken zu können. Zusätzlich ist das weltweite Engagement von Mühlbauer bei derartigen Projekten mit länderspezifischen Risiken verbunden. Aus gesellschaftlichen und politischen Entwicklungsprozessen heraus können in bestimmten Ländern Situationen entstehen (soziale Unruhen, Krieg, Zahlungsunfähigkeit eines Staates, Bruch rechtsbeständiger Zusagen, etc.), in denen für Mühlbauer eine Auftragsanbahnung bzw. die Auftragsabwicklung negativ beeinflusst wird. Mit einer länderspezifischen Risikobeurteilung, der Abwägung möglicher Vertragsstörungen mittels einem individuellen Chancen-/Risikoprofil und einem begleitenden Projektcontrolling mit lokaler Präsenz von Projektleitern erfolgt eine Minimierung dieses Risikos. Technologierisiken. Mangelschäden oder Mangelfolgeschäden können entstehen, wenn unsere Maschinen qualitative Mängel aufweisen, die bei der internen Produktqualifikation nicht rechtzeitig erkannt werden. Die dadurch fehlerhaft hergestellten und möglicherweise in Umlauf gebrachten Endprodukte können beim Kunden zu Produktionsausfallzeiten oder Neuproduktion führen und erhebliche Kosten verursachen, für die Mühlbauer eventuell haftbar gemacht werden kann. Als weitere Folge hieraus sind Effekte denkbar, welche den Ruf der Gesellschaft beschädigen können. Vorbeugende Maßnahmen wie die interne Produktqualifikation bei Neuentwicklungen, die Auditierung von Prozessvorentwicklungen, Unterstützung bei der Installation von Qualitätsmanagementsystemen für die Produktion beim Kunden sowie entsprechende Vertragsgestaltungen im Hinblick auf Vermögensschäden helfen, das Risiko auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten. Durch unzureichende oder falsche Beurteilung des aktuellen und zukünftigen Marktes kann es zu falschen Auftragsauslösungen bei Entwicklungsprojekten und/oder Maschinen kommen. Die Folgen daraus sind hohe Entwicklungskosten und kontinuierlich steigende Vorräte, welche aufgrund gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen eine Ergebnis- und Liquiditätsbelastung darstellen können. Um derartige Fehlentwicklungen zu vermeiden, stellen wir bei sämtlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten den Kundennutzen zwingend in den Vordergrund. Wir arbeiten in allen Phasen der Produktentwicklung eng mit Konzeptkunden zusammen. Ein Expertengremium aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service gibt die Richtung für Weiterentwicklungen vor und trifft Entscheidungen unter anderem auf Basis von Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen. Bei einem Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungsanteil und einer ständigen Erweiterung des Produktportfolios steigt das Risiko, dass bei der Entwicklung neuartiger Technologielösungen fremde Schutzrechte verletzt und damit die Entwicklung, Produktion und Markteinführung neuartiger Produkte gestört werden kann. Mühlbauer schützt sich vor möglichen Schutzrechtsverletzungen, indem systematische und IT-gestützte Recherchen durchgeführt werden, um Schutzrechte Dritter zu ermitteln und zu bewerten. Expansionsrisiken. Die Internationalisierung des Konzerns birgt das Risiko, dass für die Ingangsetzung neu gegründeter Gesellschaften bzw. Standorte neben hohen personellen Kapazitäten auch ein hoher Bedarf an liquiden Mitteln erforderlich ist, die während der Anlaufphase nicht vollständig aus organischen Einkünften der Niederlassung gedeckt werden können. Durch eine transparente Organisation verbunden mit klarer Zuordnung der Verantwortungen, einem ständigen Dialog mit der lokalen Organisation, Trainings zu den Arbeitsabläufen und Transfer der Unternehmenskultur sowie der forcierten Vermittlung des technologischen Know-hows wird diesem Risiko offensiv begegnet. IT-Risiken. IT-Risiken bestehen darin, dass aufgrund von Beeinträchtigungen der System- und Datenlandschaft ganz oder teilweise Prozesse im Unternehmen gestört werden können und Daten durch falsche oder unerlaubte Datenzugriffe verfälscht, zerstört oder kopiert werden. Diesen informationstechnischen Risiken begegnen wir durch regelmäßige Investitionen im Bereich Hard- und Software, den Einsatz von modernsten Virenscannern, Firewallsystemen sowie Penetrationstests durch externe Dienstleister zur Überprüfung der IT-Sicherheit. Zusätzlich orientiert sich die Mühlbauer Gruppe an den Anforderungen der Norm ISO/IEC 27001 (Informationssicherheitsmanagement). Die Sensibilisierung der Belegschaft in Hinblick auf Datensicherheit und Datenmissbrauch sowie ein umfassendes Berechtigungsmanagement und Verschlüsselungskonzept helfen zudem, das Risiko auf einem überschaubaren Niveau zu halten. Personalrisiken. Der Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte ist in der Branche und in den Regionen, in welchen sich der Mühlbauer Konzern bewegt, nach wie vor hoch und wird speziell in Deutschland durch die beginnenden Auswirkungen des demographischen Wandels verschärft. Um seine Unternehmensstrategie umsetzen zu können, ist das Unternehmen gefordert, hochqualifiziertes Personal in einem intensiven Wettbewerbsumfeld zu finden und langfristig für das Unternehmen zu begeistern. Mühlbauer begegnet diesem Risiko mit intensiven Aus- und Weiterbildungsprogrammen von Nachwuchskräften aus den eigenen Reihen, durch individuelle und maßgeschneiderte Traineeprogramme, enge Kontakte zu ausgewählten Hochschulen, der Weiterentwicklung von loyalen Mitarbeitern zu künftigen Führungskräften sowie durch internationales Recruiting. Eingebettet in sämtliche Personalentwicklungskonzepte ist hierbei die Vermittlung der firmeneigenen Unternehmenskultur. Nachfrageschwankungen können in einigen Bereichen zu Personalüberkapazitäten führen. Um diesem Risiko möglichst ohne Entlassungen entgegenwirken zu können, setzen wir unter anderem auf einheitliche Qualifikationsstandards der Mitarbeiter, um die Belegschaft bereichsübergreifend und flexibel einsetzen zu können. Zeitlich begrenzte Verpflichtungen helfen zusätzlich, diesem Risiko entgegenzuwirken. Beschaffungsrisiken. Ziel des Einkaufs ist es, qualitativ hochwertige Rohstoffe und Leistungen termingerecht und kostenoptimal zu beschaffen. Dieser Beschaffungsprozess kann mit Preis- und Bezugsrisiken sowie Qualitätsrisiken von Lieferantenseite verbunden sein. Durch Budgetvereinbarungen für Rohmaterialien und eine praktizierte globale Beschaffungsstrategie werden Preise für definierte Zeiträume fixiert und Single-Source-Situationen relativiert. Umfassende Verfahrens- und Prüfanweisungen für den Wareneingang regeln, dass nur qualitativ einwandfreie Güter in den Fertigungs- und Montageprozess gelangen. Des Weiteren kann aus Verzögerungen entlang der Wertschöpfungskette das Risiko drohender Pönalzahlungen aus Lieferverzügen resultieren. Diesem Risiko wird mit einer konsequenten Second Source Strategie, der ständigen Verbesserung der Lieferantenqualifizierung sowie einer nachhaltigen Optimierung der Produktionsprozesse begegnet. Rechnungslegungsprozess. Innerhalb des Mühlbauer Konzerns bestehen aufbau- und ablauftechnische Regelungen zur Vermeidung von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung. Für die im regional und funktional organisierten Bereich Finance tätigen Mitarbeiter existieren neben einem internen Handbuch zur Konzernrechnungslegung umfangreiche Checklisten. Die Umsetzung und die Kontrolle der Beachtung der darin aufgeführten Inhalte sowohl bei der laufenden Buchhaltung als auch bei der Abschluss-erstellung gewährleisten die einheitliche und vollständige Vorgehensweise im Konzern. Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Mühlbauer Holding AG im Wesentlichen durch ein konzernweit einheitliches Buchhaltungssystem. Parallel dazu werden die Buchhaltungsdaten direkt in ein Konsolidierungssystem übertragen. Eine Kontrolle dieser Meldedaten erfolgt durch den Abschlussverantwortlichen des jeweiligen Buchungskreises. Im Anschluss daran werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Mühlbauer Holding AG wie zum Beispiel die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung im Konsolidierungssystem generiert und vollständig dokumentiert. In einem weiteren Arbeitsschritt durchlaufen die ermittelten Konzerndaten ein Plausibilisierungsraster. Hierbei steht die Betrachtung der einzelnen Konzernpositionen hinsichtlich ihrer relativen und absoluten Veränderung gegenüber Vergleichszeiträumen im Vordergrund. Zur Sicherstellung der Regelungskonformität der Rechnungslegung wird ein internes Kontrollsystem betrieben. Wesentliche Bestandteile des internen Kontrollsystems sind ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip und eine Funktionstrennung, dies sowohl innerhalb der Abteilung Finance als auch abteilungsübergreifend. Ferner sichern ein konzernweit einheitlicher, eindeutiger und unmissverständlicher Kontenplan wie auch die regelmäßige Kontrolle der Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein hohes Niveau an Zuverlässigkeit der Rechnungslegung. Bilanzierung und Bewertung als zentrale Rechnungslegungsprozesse einerseits sowie die Ermittlung der Anhangangaben und das Treffen von Aussagen im Lagebericht andererseits unterliegen einer strukturierten Kontrolle. Entlang der Linie Buchungskreisverantwortlicher, Leiter Finance, Vorstandsebene werden zu unterschiedlichen Phasen der Abschlusserstellung die aus den Rechnungslegungsprozessen resultierenden Ergebnisse kontrolliert. Die fallweise Beauftragung interner, prozessunabhängiger Personen zur Kontrolle ausgewählter Sachverhalte - insbesondere bei ausländischen Konzerngesellschaften und Standorten - dient der internen Revision zur Rechnungslegung. Parallel dazu dienen globale Meetings des Bereichs Finance der Mitarbeiterschulung in unterschiedlichen Themengebieten und der Abstimmung zur Standardisierung konzerneinheitlicher Rechnungslegungsprozesse. Die Sicherstellung der Verlässlichkeit der im Bereich Finance implementierten IT-Systeme ist dadurch gegeben, dass Neueinführungen bzw. Änderungen an den relevanten Systemen vor der Inbetriebnahme im Produktivsystem stets eine systematische Testphase innerhalb eines Testsystems durchlaufen. Die implementierten IT-Systeme sind zentralistisch ausgerichtet, d.h. werden von der Konzernzentrale aus betreut. Die Erteilung von Zugriffsrechten auf IT-Systeme unterliegt einem Genehmigungsprozess. Aufgrund entsprechender Dokumentationen ist die Zugriffsrechtestruktur jederzeit darstellbar. Weder aufbau- noch ablauftechnische Regelungen können absolute Sicherheit bezüglich des Nicht-Eintretens von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung geben. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen innerhalb einzelner buchhalterischer Arbeitsschritte können grundsätzlich fehlerhaft sein. Ferner besteht die Gefahr, dass Kontrollen aus simplen Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionieren oder Veränderungen von Umgebungsvariablen trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Letztlich können Kontrollsysteme auch durch kriminelle Handlungen, insbesondere gemeinschaftlich von mehreren Personen, umgangen werden. Finanzwirtschaftliche Risiken. Mühlbauer nutzt neben einer regelmäßigen, intensiven Marktbeobachtung vertragliche Vereinbarungen und Derivate, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Über die jeweils erwarteten Netto Cash-Flows einer Währungseinheit hinausgehenden Finanzgeschäfte in Fremdwährung werden nach Abschluss des Grundgeschäftes oder, soweit es die Markterwartung zulässt, auch zu einem späteren Zeitpunkt kursgesichert. Die fortgesetzt steigende Anzahl internationaler, großvolumiger Projekte kann zu Liquiditätsrisiken führen, die sich aus Zahlungsausfällen oder -verzögerungen ergeben können. Derartige Ausfallrisiken werden durch ein mit Eskalationsprozessen ausgestattetes konsequentes Forderungsmanagement kombiniert mit einer regelmäßigen Berichterstattung sowie einer umfassenden Bonitätsprüfung von Neukunden minimiert. Die Eingrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt mittels Abschluss von Kreditlinien bei Banken sowie dem Vorhalten von Liquiditätsreserven. In Bezug auf die in § 315 Abs. 2 HGB kodifizierten Angabepflichten zum Chancen- und Risikomanagement im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang des Konzernabschlusses unter 30 „Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten“ und 31 „Risikomanagement und Finanzderivate“. Sonstige Risiken. Gegen Einflüsse wie Sturm, Wasser oder Brand schützt sich der Mühlbauer Konzern durch ein umfangreiches Versicherungspaket, das regelmäßig geprüft und bedarfsorientiert angepasst wird. Des Weiteren bestehen rechtliche Risiken, auf welche im Konzernanhang unter „Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen“ näher eingegangen wird. Chancen. Die für die weitere Geschäftsentwicklung des Mühlbauer Konzerns wesentlichen Chancen sind im Prognosebericht ausführlich dargestellt. Hervorzuheben hierbei sind vor allem die aus der fortgesetzten Intensivierung des Projektgeschäfts resultierenden Chancen für den Mühlbauer Konzern generell. Ingesamt ergeben sich gegenwärtig keine Entwicklungen, die für wesentliche Tochtergesellschaften oder die Mühlbauer-Gruppe bestandsgefährdend sein könnten.
Roding, 12. Juni 2015 Mühlbauer Holding AG Josef Mühlbauer KonzernbilanzAktiva scroll
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KonzernanhangA. Allgemeine Angaben 1. Grundlagen des Konzernabschlusses Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft (entstanden durch formwechselnde Umwandlung der Mühlbauer Holding AG & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien am 18. September 2014), mit Sitz in Roding, Deutschland. Die Aktien dieser Gesellschaft werden seit dem 10. Juli 2013 im Freiverkehr an der Wertpapierbörse Frankfurt im Handelssegment Entry Standard gehandelt. Seither gilt die Mühlbauer Holding AG nicht mehr als „börsennotiert“ oder „kapitalmarktorientiert“ im Sinne des HGB bzw. AktG. Die Mühlbauer Holding AG ist ein Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB. Der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nicht explizit auf eine abweichende Darstellung hingewiesen wurde, beziehen sich alle in diesem Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge auf Tausend Euro („TEUR“). B. Konsolidierungsmethoden In den Konzernabschluss sind neben der Mühlbauer Holding AG alle Tochtergesellschaften, bei denen der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Kontrolle über diese Unternehmen ausüben kann, einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Negative Unterschiedsbeträge werden als gesonderte Position nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen und der Konzernabschluss sind mit Ausnahme der Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi, Indien, auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Für die Muehlbauer (India) Private Limited, New Delhi, Indien, wurde daher ein Zwischenabschluss aufgestellt. Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden vollständig eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten. Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen. Unternehmen, an denen die Gesellschaft mittelbar oder unmittelbar einen maßgeblichen Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Das anteilige Jahresergebnis führt zu einer entsprechenden Erhöhung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss; anteilige Verluste werden bis zur Höhe des Buchwerts abgeschrieben, danach in einer Nebenrechnung außerbilanziell fortgeführt. Zwischengewinne aus sog. down stream Lieferungen an assoziierte Unternehmen werden entsprechend der Anteilsquote vom Beteiligungsbuchwert bis zur Höhe des Buchwerts in Abzug gebracht. Die Währungsumrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgte für die Posten der Bilanz nach der modifizierten Stichtagskursmethode mit dem Kurs am Bilanzstichtag, während für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den jeweiligen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet worden ist. Unterschiede bei der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung“ ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam behandelt. C. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis der Gesellschaft beinhaltet neben der Mühlbauer Holding AG selbst zum 31. Dezember 2014 weitere 9 inländische und 19 ausländische Tochtergesellschaften, welche vollkonsolidiert werden, sowie 1 Gemeinschaftsunternehmen, welches nach der Equitymethode einbezogen wird. Die Gesellschaften, von denen das Unternehmen unmittelbar bzw. mittelbar Anteile besitzt, sowie deren nach den jeweiligen Landesvorschriften ermitteltes Eigenkapital und Jahresergebnis sind nachfolgend dargestellt. Inländische Gesellschaften: scroll
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[1] Umrechnung zum Stichtagskurs am 31.12.2014 [2] Umrechnung zum Jahresdurchschnittskurs 2014 [3] Gemeinschaftsunternehmen Änderungen im Konsolidierungskreis Zugänge: Die Mühlbauer GmbH & Co. KG erwarb mit Aktienkaufvertrag vom 05. August 2014 sämtliche Stückaktien der Mühlbauer Beteiligungs AG. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07. August 2014 wurde die Mühlbauer Beteiligungs AG in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt und firmiert seither unter der Bezeichnung Mühlbauer Verwaltungs GmbH. Der Formwechsel wurde am 18. September 2014 im Handelsregister eingetragen. Den Anschaffungskosten von 12 TEUR stand im Rahmen der Erstkonsolidierung ein (neubewertetes) Eigenkapital von 12 TEUR gegenüber. Es ergaben sich somit keine Effekte aus der Erstkonsolidierung. Abgänge: Die ASEM Präzisions-Automaten-GmbH wurde aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom 29. April 2014 auf die Mühlbauer GmbH & Co. KG verschmolzen. Hieraus ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Im Wege der Verschmelzung hat die Mühlbauer ID Services GmbH durch Aufnahme der Take ID GmbH mit Wirkung zum 01. Januar 2014 das gesamte Vermögen der Gesellschaft übernommen. Hieraus ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nicht beeinträchtigt. D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Auf die Posten der Bilanz und der Gewinn‑ und Verlustrechnung wurden die folgenden Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden angewandt: Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Das abnutzbare unbewegliche Anlagevermögen wird linear abgeschrieben, beim beweglichen Anlagevermögen wird sowohl die lineare als auch für Vermögensgegenstände, die vor dem 1. Januar 2011 zugegangen sind, die degressive Abschreibungsmethode verwendet. Wurden Sonderabschreibungen nach steuerlichen Regelungen vorgenommen, erfolgte die Abschreibung grundsätzlich nach der linearen Methode. Im Jahr der Anschaffung oder Herstellung der Wirtschaftsgüter vermindert sich für dieses Jahr der Absetzungsbetrag um jeweils ein Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat der Anschaffung oder Herstellung vorangeht (pro rata temporis). Zugänge mit Anschaffungskosten von über 150 EUR bis 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Ausleihungen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens auf den beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten am Bilanzstichtag angesetzt. Die Anschaffungskosten werden grundsätzlich nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt. Nicht gängige und im Wert verminderte Bestände werden entsprechend dem Niederstwertprinzip abgewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungskosten werden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes wird der Auftragswert unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad als Basis der Berechnung verwendet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr sind, sofern sie auf Euro lauten, grundsätzlich zu Nennwerten, unverzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko grundsätzlich durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Forderungen in fremder Währung mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert. Fremdwährungsforderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert. Liquide Mittel sind zu Nennwerten angesetzt. Soweit sie auf fremde Währung lauten, sind sie mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden gebildet. Die Berechnung der latenten Steuern basiert auf den jeweils länderspezifischen Steuersätzen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt, im Falle einer sich ergebenden Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden ebenfalls unter diesen Posten ausgewiesen. Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die ausschließlich der Erfüllung der eingegangenen Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Der Anspruch aus den Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft aktiviert und mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung verrechnet. Wenn der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen den Wert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag übersteigt, erfolgt der Ausweis des Überhangs unter der Position „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Gehalts- und Rentenanpassungen sind jeweils unverändert zum Vorjahr mit 3,5 % und 2,0 % eingerechnet. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2014 auf 4,53 %; es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Im Vorjahr wurde ein Rechnungszins von 4,88 % zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtung wurde mit dem Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet, der saldierte Wert unter der Position „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ ausgewiesen. Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennwert angesetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden im Zeitpunkt der Aktivierung des korrespondierenden Vermögensgegenstands als Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen erfasst und ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer des betroffenen Vermögensgegenstands aufgelöst. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Derivative Finanzgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften werden als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit einem Grundgeschäft oder einer erwarteten Transaktion zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Die bilanzielle Abbildung erfolgt sowohl nach der Durchbuchungsmethode als auch nach der Einfrierungsmethode. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden imparitätisch bewertet, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt. Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem höheren Kurs am Bilanzstichtag passiviert. Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite enthalten Einnahmen, welche Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. E. Erläuterungen zur Konzernbilanz Anlagevermögen 2. Immaterielle Vermögensgegenstände Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ergibt sich aus nachfolgender Übersicht: scroll
3. Sachanlagevermögen Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ergibt sich aus nachfolgender Übersicht: scroll
4. Finanzanlagen Die Finanzanlagen setzen sich zum 31. Dezember 2014 und 2013 wie folgt zusammen: scroll
Die Finanzanlagen resultieren aus der Beteiligung an der Muehlbauer d.o.o. Banja Luka in Höhe von 2.164 TEUR, die als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird und einer Ausleihung an die Muehlbauer d.o.o. Banja Luka in Höhe von 4.926 TEUR, sowie der Beteiligung an der PatentiViaPoste S.C.P.A., Rom, in Höhe von 5 TEUR. 5. Vorräte Die Vorräte setzen sich zum 31. Dezember 2014 und 2013 wie folgt zusammen: scroll
6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zum 31. Dezember 2014 und 2013 wie folgt zusammen: scroll
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von 2.938 TEUR (Vorjahr 5.652 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuer in Höhe von 2.523 TEUR (Vorjahr 1.402 TEUR), Investitionszuschüsse und -zulagen in Höhe von 1.990 TEUR (Vorjahr 4.210 TEUR), Ertragsteuerforderungen in Höhe von 2.344 TEUR (Vorjahr 2.233 TEUR) und den nach Ablauf des Körperschaftsteuermoratoriums bilanzierten Körperschaftsteuer-Auszahlungsanspruch in Höhe von 886 TEUR (Vorjahr 1.172 TEUR). In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind langfristige Forderungen in Höhe von 590 TEUR (Vorjahr 851 TEUR) enthalten. 7. Liquide Mittel Die liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestände. 8. Aktive latente Steuern Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich inhaltlich folgenden Bilanzpositionen zuordnen: scroll
Der kombinierte Ertragsteuersatz zur Berechnung der latenten Steuern setzt sich in Deutschland zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15 % (Vorjahr 15 %), dem Solidaritätszuschlag mit 0,83 % (Vorjahr 0,83 %) und der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften in Deutschland liegt zwischen 11,55 % und 17,17 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz liegt somit zwischen 27,38 % und 33 %. Für ausländische Gesellschaften wurde der jeweils geltende Landessteuersatz herangezogen. Insgesamt betragen die aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen 8.770 TEUR (Vorjahr 1.220 TEUR). Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern gebildet wurden, sind mindestens fünf Jahre vortragbar. Für körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 979 TEUR bzw. 8.369 TEUR werden im Berichtsjahr keine latenten Steueransprüche angesetzt. Für ausländische Verlustvorträge in Höhe von 1.812 TEUR wurden im Berichtsjahr ebenfalls keine latenten Steueransprüche angesetzt. 9. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung scroll
Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betragen 9.708 TEUR (Vorjahr 9.141 TEUR). Die Summe der im Berichtszeitraum geleisteten Zahlungen an die Rückdeckungsversicherungen belaufen sich auf 263 TEUR (Vorjahr 527 TEUR). 10. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Von dem Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischen Nennwert zum Abzug gebracht. Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen. Die Gesellschaft hat von dem zu Beginn des Berichtsjahres vorhandenen Bestand von 137.726 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 176.289,28 EUR 1.925 Stück im rechnerischen Nennwert von 2.464,00 EUR an ihre inländischen verbundenen Unternehmen zur Bedienung von Jubiläumszuwendungen veräußert. Der Erlös diente der Stärkung des Betriebskapitals. Zum 31. Dezember 2014 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 135.801 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 173.825,28 EUR. Der Anteil der Eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2014 0,92 % (Vorjahr 0,94 %). Der Vorstand ist bis zum 06. August 2019 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 9.400.000 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2014/1). b) Kapitalrücklage Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 78 TEUR auf 63.033 TEUR resultiert aus einer Anpassung infolge der Übernahme der Beteiligung an der Mühlbauer ID Services GmbH von der Mühlbauer GmbH & Co. KG (75 TEUR) sowie aus Gewinnen aus der Veräußerung Eigener Aktien an inländische Konzerngesellschaften zur Ausgabe als Jubiläumsaktien an deren Mitarbeiter, die in 3 Tranchen mit Veräußerungspreisen von 18,32 EUR bis 18,52 EUR veräußert wurden. c) Gewinnrücklagen Durch die Veräußerung eigener Anteile während des Geschäftsjahres erhöhten sich die Anderen Gewinnrücklagen zum Ende des Berichtszeitraumes um 30 TEUR auf 400 TEUR. d) Bilanzgewinn Das Geschäftsjahr 2014 schließt mit einem Konzernjahresfehlbetrag von 4.248 TEUR ab. Die Entwicklung des Bilanzgewinns ergibt sich wie folgt: scroll
11. Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen über 8.787 TEUR (Vorjahr 11.068 TEUR) erfasst als Wertberichtigung zum Anlagevermögen Zuschüsse sowie steuerfreie Investitionszulagen der öffentlichen Hand für bestimmte Investitionsmaßnahmen. Der Sonderposten löst sich ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer der betroffenen Vermögensgegenstände ertragswirksam auf. Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens über 2.593 TEUR (Vorjahr 2.771 TEUR) enthält der Posten "Sonstige betriebliche Erträge" der Gewinn- und Verlustrechnung. 12. Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. 13. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem Haftungs- und Prozessrisiken in Höhe von 34.423 TEUR (Vorjahr 3.294 TEUR). In den Haftungs- und Prozessrisiken ist eine Schadensersatzforderung eines ehemaligen indonesischen Geschäftspartners in Höhe von 31.402 TEUR enthalten. Der „High Court of Jakarta“ hat in dem in Indonesien geführten Rechtsstreit das erstinstanzliche Urteil des „South Jakarta District Court“ gegen die Gesellschaft bestätigt. Die vollständige Entscheidung des „High Court of Jakarta“ wurde am 22.01.2015 zugestellt. Die Mühlbauer GmbH & Co. KG hat inzwischen Revision bei dem „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ eingelegt. In den sonstigen Rückstellungen sind darüber hinaus weltweit bestehende Garantierisiken in Höhe von 5.097 TEUR (Vorjahr 5.213 TEUR), noch zu erbringende Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.011 TEUR (Vorjahr 1.662 TEUR), Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich in Höhe von 6.014 TEUR (Vorjahr 5.554 TEUR), Verkaufsprovisionen in Höhe von 3.083 TEUR (Vorjahr 1.954 TEUR) und zum Stichtag ausstehende Rechnungen in Höhe von 411 TEUR (Vorjahr 460 TEUR) enthalten. 14. Verbindlichkeiten scroll
15. Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungsschwankungen setzt die Gesellschaft auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsswaps ein. Die Sicherungsgeschäfte decken Risiken aus gebuchten Grundgeschäften sowie darüber hinaus aus schwebenden Lieferungs- und Leistungsgeschäften ab. Devisentermingeschäfte werden zum Zeitpunkt der Auftragserteilung oder, soweit dies die Markterwartung zulässt, zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen, um Währungsveränderungen bis zum Zeitpunkt der Bezahlung abzusichern. Zur Abdeckung von Währungsrisiken aus schwebenden Geschäften bestanden am Bilanzstichtag folgende Devisentermingeschäfte (Micro-Hedges), die bilanziell nach der Einfrierungsmethode abgebildet werden: scroll
Die schwebenden Geschäfte bzw. Bestellungen mit einem Umsatz in Höhe von insgesamt 4.450 TUSD werden mit Devisentermingeschäften über den Verkauf von Devisen zum jeweils vereinbarten Fälligkeitstermin abgesichert. Die Risikomanagementstrategie ist Fair-Value Hedge von USD-Umsatzerlösen durch Devisenterminverkauf. Da diese Zahlungen vertraglich vereinbart wurden, ist die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr hoch. Gehen die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erst nach Ablauf des Sicherungsgeschäfts ein, sind Anschlussgeschäfte zwecks zeitlichen Ausgleich zu tätigen, damit die Effektivität gewahrt bleibt. Der Wert dieser Termingeschäfte verändert sich gegenläufig zum Grundgeschäft, entsprechend der Veränderung des Währungskurses, da sich Währung und Nominalbetrag entsprechen. Die Marktwerte leiten sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden derivativen Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt bzw. notiert werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Die Marktwerte von Devisentermingeschäften werden auf der Basis von Stichtagskursen bestimmt. Terminauf- bzw. -abschläge werden nicht berücksichtigt. Bei Sicherungsgeschäften ist die Gesellschaft einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Grundgeschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Währungsrisiken erfolgt durch den Bereich Finance. Die Wirksamkeit der gebildeten Bewertungseinheiten wird sowohl retro- als auch prospektiv festgestellt. Zum Vertragsabschluss ist die prospektive Effektivität gegeben, da Grund- und Sicherungsgeschäft im Volumen und Erfüllungszeitpunkt übereinstimmen. Die retrospektive Effektivität erfolgt als kumulierte Messung nach der Dollar-Offset-Methode. Dabei wird getestet, ob die kumulierte Wertänderung des Grundgeschäftes im Verhältnis zu der des Sicherungsgeschäftes (Kassakomponente) in einer Bandbreite von 80 %-125 % liegt. Solange die Bonität der Deutschen Bank hoch bleibt, ist das Bonitätsrisiko des Vertrages vernachlässigbar und die Effektivität gegeben. F. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 16. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar: scroll
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Restlaufzeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen: scroll
Die Unternehmen des Mühlbauer Konzerns haben Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Errichtung und die Finanzierung von bestimmten Fertigungsstätten unter der Voraussetzung erhalten, dass bestimmte projektbezogene Kriterien innerhalb einer bestimmten Periode nach Erhalt der Zuwendungen erfüllt werden. Die Gesellschaften sind verpflichtet, diese Bedingungen zu erfüllen. Sollten diese Bedingungen nicht erfüllt werden, können zum Stichtag 31. Dezember 2014 höchstens 13.589 TEUR der Zuwendungen zurückgefordert werden (Vorjahr 10.256 TEUR). Haftungsverhältnisse und weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Finanzlage von wesentlicher Bedeutung sind, sind nicht vorhanden. G. Erläuterungen zur Gewinn‑ und Verlustrechnung 17. Umsatzerlöse scroll
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18. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
19. Personalaufwand Die Aufwendungen für Altersversorgung beliefen sich für das Geschäftsjahr 2014 auf 535 TEUR (Vorjahr 461 TEUR). Gebildete Pensionsrückstellungen: Für den Vorstand der Mühlbauer Holding AG ist eine Pensionsrückstellung in Höhe von 3.859 TEUR (Vorjahr 3.494 TEUR) gebildet worden. 20. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände In den Abschreibungen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 65 TEUR (Vorjahr 406 TEUR) enthalten. Diese außerplanmäßigen Abschreibungen wurden aufgrund voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen vorgenommen, welche aus drohenden Verlusten im Zusammenhang mit einem Großprojekt resultieren. 21. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
In den nicht regelmäßigen und periodenfremden Aufwendungen sind Aufwendungen für die Rückstellungsbildung einer Schadensersatzforderung eines ehemaligen indonesischen Geschäftspartners in Höhe von 31.400 TEUR enthalten. In den nicht regelmäßigen und periodenfremden Aufwendungen sind außerdem Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 5.504 TEUR (Vorjahr 3.052 TEUR), Gewährleistungsaufwendungen in Höhe von 1.662 TEUR (Vorjahr 100 TEUR), Aufwendungen aus Erhöhung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung in Höhe von 312 TEUR (Vorjahr 6.284 TEUR), sowie Aufwendungen aus Verlusten aus Anlagenabgängen in Höhe von 242 TEUR (Vorjahr 342 TEUR) enthalten. 22. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge setzen sich zusammen aus Kontokorrentzinsen und sonstigen Zinserträgen in Höhe von 898 TEUR (Vorjahr 1.169 TEUR). Im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind darüber hinaus Zinserträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr 122 TEUR) sowie aus der Abzinsung von Rückstellungen gemäß § 277 (5) HGB in Höhe von 69 TEUR (Vorjahr 77 TEUR) enthalten. 23. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 157 TEUR (Vorjahr 82 TEUR), Zinsen für Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 41 TEUR (Vorjahr 23 TEUR), sowie Zinsen in Höhe von 18 TEUR (Vorjahr 278 TEUR) auf eine aus der Betriebsprüfung für die Veranlagungszeiträume 2006-2010 voraussichtliche Steuernachzahlung. Zudem enthielt der Posten im Vorjahr Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 38 TEUR. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen stellen einen Nettoaufwand nach Verrechnung mit den Erträgen aus der Aktivierung der Rückdeckungsversicherungen dar: scroll
24. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Posten enthält Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 3.669 TEUR (Vorjahr 4.558 TEUR). Gegenläufig wirkte ein latenter Steuerertrag in Höhe von 6.058 TEUR (Vorjahr 1.891 TEUR). H. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Der ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel. Ausgehend vom Konzern-Jahresergebnis wurden die wesentlichen nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen sowie Änderungen im Netto-Umlaufvermögen berücksichtigt, um den Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zu ermitteln. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Weiter wurden die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung erfolgte hier nach der direkten Methode. Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr 2014 gezahlten Ertragsteuern, verrechnet mit den erhaltenen Ertragsteuererstattungen, beträgt 2.760 TEUR. Im Vorjahr wurden Ertragsteuern in Höhe von 380 TEUR erstattet. An Zinszahlungen wurden im Geschäftsjahr 2014 86 TEUR (Vorjahr 256 TEUR) geleistet. Die erhaltenen Zinszahlungen betragen 398 TEUR (Vorjahr 425 TEUR). I. Sonstige Angaben 25. Beschäftigte (Jahresdurchschnitt) Der durchschnittliche Personalbestand stellt sich wie folgt dar: scroll
26. Gesamtbezüge der Organe Der Aufsichtsrat wurde im Geschäftsjahr 2014 und 2013 wie folgt vergütet: scroll
Der Vorstand der Mühlbauer Holding Aktiengesellschaft erhielt Gesamtbezüge in Höhe von 520 TEUR (Vorjahr 507 TEUR). 27. Organe der Gesellschaft Vorstand Herr Josef Mühlbauer, Techniker Bis zur Eintragung der formwechselnden Umwandlung der Gesellschaft in das Handelsregister am 18. September 2014 oblag die Geschäftsführung der persönlich haftenden und geschäftsführenden Gesellschafterin der Mühlbauer Holding AG & Co. KGaA, der Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft, Roding. Alleiniger Vorstand der Mühlbauer Beteiligungs Aktiengesellschaft war Herr Josef Mühlbauer. 28. Aufsichtsrat Als Aufsichtsrat der Gesellschaft waren folgende Herren bestellt: Aktive Mitglieder scroll
Im Berichtszeitraum ausgeschiedene Mitglieder scroll
29. Gewinnverwendungsvorschlag Die Dividendenausschüttung der Mühlbauer Holding AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss der Mühlbauer Holding AG ist ein Bilanzgewinn von 15.377 TEUR ausschüttungsfähig. Es wird vorgeschlagen für 2014 vom Bilanzgewinn eine Dividende von 1,00 EUR (Vorjahr 1,00 Euro) je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. 30. Angaben zum Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers Das für Abschlussprüfungsleistungen für das Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt 86 TEUR. Für Steuerberatungsleistungen wurden 21 TEUR und für sonstige Leistungen 3 TEUR berechnet.
Roding, 12. Juni 2015 Mühlbauer Holding AG Der Vorstand Josef Mühlbauer Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre, die Mühlbauer Gruppe hat die im Rahmen der Restrukturierung teilweise neu entstandenen Geschäftsfelder im Geschäftsjahr 2014 erstmals einem Stresstest unterzogen. Die hierbei gesammelten Erfahrungen wurden und werden bei der fortlaufenden Struktur- und Organisationsentwicklung des Konzerns sukzessive berücksichtigt. Parallel hierzu wurde der konsolidierte Umsatz (vor Erlösschmälerungen) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr (199,8 Mio. EUR) um 31,3 Mio. EUR bzw. 15,6 % auf 231,1 Mio. EUR gesteigert, während die Gesamtleistung sogar von 205,1 Mio. EUR um 40,5 Mio. EUR auf 245,6 Mio. EUR zulegen konnte. Bedingt durch eine hohe Sonderbelastung aus der Bildung einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 31,4 Mio. EUR konnte das operative Ergebnis indes von dieser positiven Entwicklung nicht profitieren und blieb mit einem Minus von 8,9 Mio. EUR deutlich hinter dem vergleichbaren Vorjahr von 12,2 Mio. EUR zurück. Damit weist die Mühlbauer Gruppe unterm Strich einen Konzernjahresfehlbetrag von 4,3 Mio. EUR aus – nach einem Konzernjahresüberschuss von 10,0 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um die Sonderbelastung aus der Rückstellungsbildung stieg das operative Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr (12,2 Mio. EUR) um 10,3 Mio. EUR auf 22,5 Mio. EUR, während der Konzernjahresüberschuss bei 21,7 Mio. EUR und damit um 11,7 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (10,0 Mio. EUR) liegt. Begleitung des Vorstands und des Unternehmens Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dabei die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft eng begleitet und überwacht. Bei wesentlichen Fragestellungen das Unternehmen betreffend war der Aufsichtsrat eingebunden. Zusätzlich zu persönlichen Kontakten mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern hat der Vorstand mit schriftlichen Berichten das gesamte Gremium regelmäßig über die Entwicklung von Umsatz, Ertrag und Liquidität sowie die Erfüllung der Planungen des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften informiert. In den Sitzungen des Aufsichtsrats im Jahresverlauf wurden jeweils die aktuelle Quartalsentwicklung, die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Perspektiven besprochen und die langfristige Wachstums- und Ertragsstrategie diskutiert. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig über alle für das Unternehmen relevanten Risiken und das Risikomanagement. Besprochen und diskutiert wurde wiederkehrend auch die Neustrukturierung und Entwicklung der einzelnen Business Lines des Unternehmens. Auf Basis der Berichte des Vorstands hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands begleitet. Aufgrund der Mitgliederzahl des Aufsichtsrats wurden keine Ausschüsse gebildet. Aufsichtsrat und Vorstand waren bei allen Aufsichtsratssitzungen vollständig anwesend. Das frühere Aufsichtsratsmitglied Dr. Jürgen Honert ist zugleich Rechtsanwalt und Partner der Rechtsanwaltssozietät honert + partner. Die Sozietät war gelegentlich beratend für den Mühlbauer-Konzern tätig. Mandatierungen erfolgten nur auf Grundlage eines vorherigen Aufsichtsratsbeschlusses, bei welchem sich das Aufsichtsratsmitglied Dr. Jürgen Honert der Stimme enthielt. Diese Vorgehensweise wurde sinngemäß bei Beauftragungen an das frühere Aufsichtsratsmitglied Dr. Thomas Zwissler, zugleich Rechtsanwalt und Partner der Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, praktiziert. Sitzungen und Schwerpunkte Der Aufsichtsrat hat sich in vier ordentlichen Sitzungen – 24. März, 21. Mai (Bilanzsitzung für den Abschluss 2013), 19. September und 10. Dezember 2014 – eingehend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens, die strategische Unternehmensplanung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. In der Bilanzsitzung hat das Gremium, unter Teilnahme des bestellten Wirtschaftsprüfers, den Einzel- und Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG für das Geschäftsjahr 2013 mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer diskutiert sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt. Als weitere Schwerpunkte der Überprüfungs- und Beratungstätigkeit haben sich im Zeitraum dieses Berichts ergeben: - Rechtsstreit mit einem früheren indonesischen Geschäftspartner; - Fortlaufende Struktur- und Organisationsentwicklung des Konzerns; - Formwechsel, Verschmelzungen und Abspaltungen verschiedener Gruppengesellschaften; - Übernahme/Abwicklung großvolumiger Projektverträge durch die Mühlbauer GmbH & Co. KG und Mühlbauer ID Services GmbH; - Einladung und Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2014 mit Beschlussvorschlägen, insbesondere zum Formwechsel der Mühlbauer Holding AG in eine Aktiengesellschaft mit entsprechender Neufassung der Satzung; - SAP-Einführung; - Kontroll- und Risikomanagementsystem; - Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats; Veränderungen im Aufsichtsrat Im Geschäftsjahr 2014 gab es Veränderungen im Aufsichtsrat. Herr Dr. Jürgen Honert und Herr Steffen Harlfinger haben ihr Amt als Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats der Mühlbauer Holding AG mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung vom 07. August 2014 niedergelegt. Mit Erklärung des Inhabers der Namensaktie Nr. 1 vom 29. Juli 2014 wurde Herr Stefan Mühlbauer als neues Mitglied in den Aufsichtsrat der Mühlbauer Holding AG entsendet. Die Hauptversammlung vom 07. August 2014 wählte Herrn Dr. Thomas Zwissler in den Aufsichtsrat der Mühlbauer Holding AG. In seiner im Anschluss an die Hauptversammlung am 07. August 2014 stattfindenden Sitzung wählte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Thomas Zwissler zum Vorsitzenden, Prof. Dr. Kurt Faltlhauser wurde in seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Rechnungslegung Als Abschlussprüfer wurde von der Hauptversammlung die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München gewählt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie den Lage- und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Prüfungsvermerken versehen. Rechtsgrundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts ist § 290 Abs.1 S.1 HGB. Am 23. Juni 2015 fand die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats statt. In dieser Sitzung wurden insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Lagebericht und der Konzernlagebericht erörtert. Die entsprechenden Vorlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung ausgehändigt. Der Abschlussprüfer war bei der Beratung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts im Aufsichtsrat anwesend, berichtete ausführlich über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer zu. Einwendungen hat der Aufsichtsrat nicht erhoben.Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2014 auf der Bilanzsitzung am 23. Juni 2015 ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG zum 31. Dezember 2014 ist damit festgestellt (§ 172 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 16.372.826,06 zur Zahlung einer Dividende je Aktie in Höhe von EUR 1,00, also EUR 14.562.324,00, zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 1.810.502,06 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Der Abschlussprüfer hat gleichfalls den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 geprüft und über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 geprüft und in seiner Sitzung vom 23. Juni 2015 erörtert. Er hat gegen die Erklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mühlbauer-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2014.
Roding, den 23. Juni 2015 Für den Aufsichtsrat Stefan Mühlbauer, Vorsitzender BeschlüsseBeschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns Der Vorsitzende erörterte den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 16.372.826,06 EUR sowie die vorgeschlagene Verwendung der Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie, somit einen Ausschüttungsbetrag von insgesamt 14.562.309,00 EUR Damit ergibt sich ein Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von 1.810.517,06 EUR. Ferner gab er bekannt, dass sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung im Vergleich zum veröffentlichten Gewinnverwendungsvorschlag geringfügig reduziert, da die Gesellschaft, da die Gesellschaft nach dem 22. Juni 2015 eigene Aktien gekauft hatte. Die Ausschüttung je dividendenberechtigter Stückaktie bleibe natürlich unverändert bei EUR 1,00. Der Vorsitzende stellte den zu diesem Tagesordnungspunkt bekannt gegebenen Beschlussvorschlag unter Bezugnahme auf obige Änderung unter Verwendung des Stimmabschnitts 2 zur Abstimmung. Die Hauptversammlung hat den Vorschlag mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Mühlbauer Holding AG, Roding, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Vorstand sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG, Roding, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 15. Juni 2015 Warth & Klein Grant Thornton AG Dr. Kirnberger, Wirtschaftsprüfer Mauermeier, Wirtschaftsprüfer |
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