Mühlbauer Holding AG

Roding

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Lagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

1. Konzern

Die Mühlbauer Holding AG entstand im Mai 1998 aus einem ursprünglich einzelkaufmännischen Unternehmen, das 1981 von Josef Mühlbauer gegründet wurde. Die Unternehmensgruppe Mühlbauer blickt damit auf eine Historie von über 35 Jahren zurück, die von Pionierleistungen im Maschinen- und Anlagenbau sowie von Wachstum geprägt ist. Ende 2016 steht der global agierende Konzern für über 3.000 Mitarbeiter, Technologiezentren auf drei Kontinenten sowie für ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk. Der Mühlbauer Konzern verfügt über Betriebsstätten in El Salvador, Georgien und Italien. Die Beschäftigung von durchschnittlich 449 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung sowie das mit im Schnitt 304 Lehrlingen im bundesweiten Vergleich deutlich höhere Ausbildungsniveau unterstreichen dabei sowohl die Innovationskraft als auch die Zukunftsorientierung des Konzerns.

2. Produkte und Dienstleistungen

Der Mühlbauer Konzern verfügt über ein breit gefächertes Produktportfolio, welches sich über verschiedene Industrien erstreckt. Zentrale Elemente dieser unterschiedlichen Branchen sind dabei die Aspekte Sicherheit sowie Präzision. Der Mühlbauer Konzern fungiert innerhalb dieser Industrien in erster Linie als Komplettlösungsanbieter, d.h. der Kunde erhält alle für sein Projekt benötigten Komponenten aus einer Hand, was dem Konzern ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinen Wettbewerbern sichert. Die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns werden in die folgenden drei Geschäftsfelder gegliedert:

Precision Parts & Systems. Um höchsten Anforderungen an Qualität und Präzision gerecht zu werden, produziert Mühlbauer im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems hochpräzise Einzelteile in drei unabhängigen Fertigungszentren in Deutschland und der Slowakei, die sowohl an externe Kunden vertrieben werden, aber auch die Basis für die eigenen Produkte darstellen.

AUTOMATION. Die Business Line Automation besteht aus den Produktsparten SRP (Semiconductor Related Products) und DSRP (Document and Solution Related Products). Dabei ist AUTOMATION verantwortlich für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von technologisch hoch entwickelten Maschinen und Systemen für Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie Regierungen und Behörden.

Die Produktsparte DSRP fokussiert sich dabei auf die Märkte für Chipkarten und ID Dokumente und liefert Equipmentlösungen für die Herstellung und Personalisierung von GSM-, Bank-, ID-Karten und Passports sowie Systeme zur Erfassung und Verifikation von biometrischen Daten.

Die Produktsparte SRP konzentriert sich auf die halbleiterverarbeitende Industrie. Hierbei stattet der Mühlbauer Konzern komplette Smart Label Factories mit modernsten Produktionstechnologien aus, um RFID-Inlays zu produzieren, diese zu Labels oder Tickets zu konvertieren und schließlich mit spezifischen Informationen zu personalisieren.

Im Halbleiter Backend Bereich ist der Mühlbauer Konzern spezialisiert auf das Verarbeiten kleinster Bauteile. Das Produktportfolio konzentriert sich hier auf Die Sorting Equipment mit den dazugehörigen Carrier Tape Lösungen sowie auf Zukunftstechnologien im Solar- und LED-Bereich.

Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil des Mühlbauer Konzerns ist dabei das globale Servicenetzwerk, das Konzernkunden auf allen Kontinenten mit meist lokalen Mitarbeitern einen sehr schnellen Vor-Ort-Support garantiert.

TECURITY®. Als Partner für komplette Systemlösungen zum Erfassen und Verwalten von Personendaten, bis hin zur Ausgabe-Verifizierung von Personen- bzw. ID-Sicherheitsdokumenten, realisiert dieses Geschäftsfeld auf der Basis von Produkten des Mühlbauer Konzerns ID-Projekte, die einen Gesamtlösungscharakter haben, d.h. bei dem die Kunden von der ersten Konzeption bis hin zur finalen Realisierung des Projektes – also der Ausgabe der ID-Dokumente – begleitet werden. Der Schwerpunkt dieser Projekte liegt hierbei in der Softwareentwicklung und im Hochsicherheits-Dokumentenbereich.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im kompletten Technologie- und Know-how-Transfer zur Herstellung derartiger elektronischer ID-Dokumente, der Konzeption von Produktionsniederlassungen, bis hin zu Work-Flow-Consulting und Zertifizierungsbegleitung.

Die Kunden des Konzerns aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor profitieren hierbei gleichermaßen von mehr als 35 Jahren Technologie- und Markt-Know-how sowie einer nachgewiesenen Expertise aus mehr als 300 ID- sowie zahlreichen industriellen Projekten weltweit.

3. Absatzmärkte

Der Geschäftsbereich Precision Parts & Systems bedient insbesondere Unternehmen aus der Maschinenbaubranche, sicherheitssensiblen Branchen wie der Luft- und Raumfahrttechnologie, der Medizintechnik sowie Unternehmen aus dem Bereich der Smart Identification. Darüber hinaus fertigt er qualitativ hochwertige Produkte für Kunden aus der Automobil-, Halbleiter- und Druckindustrie.

Mit seinen Produkten bedient der Geschäftsbereich AUTOMATION – neben auf Kartenanwendungen spezialisierte Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft – auch Regierungen und Behörden sowie Unternehmen aus der Halbleiter-, RFID- und Solarbranche.

Mit ihren Hard- und Softwarebasierten Lösungen bedient das Geschäftsfeld TECURITY® Regierungen und Behörden sowie Industriekunden weltweit.

4. Externe Einflussfaktoren für das Geschäft

Das Geschäftsmodell des Geschäftsbereichs Precision Parts & Systems unterliegt verschiedenen Einflussfaktoren, die sich unterschiedlich stark auf die Geschäftsentwicklung des Bereichs auswirken. Vor allem die für den Geschäftsbereich relevante Maschinenbaubranche reagiert sensibel auf konjunkturelle Entwicklungen. Da der Geschäftsbereich Precision Parts & Systems unter anderem interne Konzerngesellschaften bedient, hängt die wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsbereichs auch von der Situation des Gesamtkonzerns ab.

Der Geschäftsbereich AUTOMATION bedient mit einem breit gefächerten Produktspektrum Kunden in verschiedenen Industrien und Absatzmärkten. Folglich unterliegt das Geschäftsmodell des Bereichs AUTOMATION auch unterschiedlichsten Einflussfaktoren, die sich auf dessen Geschäftsentwicklung auswirken. Während im Industriegeschäft insbesondere konjunkturelle und technologische Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung sind, zählen im Regierungsgeschäft vor allem politische Rahmenbedingungen, geopolitische Konflikte oder Änderungen von internationalen Regelungen beispielsweise zu Einreisebestimmungen oder den Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten zu den wichtigsten Einflussfaktoren.

Aufgrund der Absatzmärkte vorwiegend im öffentlichen Sektor unterliegt das Geschäftsmodell der TECURITY® speziellen Einflussfaktoren, die sich auf die Geschäftsentwicklung des Geschäftsbereichs auswirken. Neben dem Wettbewerbsdruck zählen vor allem Änderungen internationaler Regelungen zu Einreisebestimmungen oder Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten, politische Entscheidungen aber auch die Rohölpreisentwicklung im Hinblick auf die Liquiditätssituation von Staatshaushalten, nationale Devisenverkehrsbeschränkungen und kriegerische Konflikte zu den wichtigsten Einflussfaktoren für das Regierungsgeschäft.

5. Forschung und Entwicklung

Grundlage des über fünfunddreißigjährigen Wachstums von Mühlbauer ist der stetige Drang des Konzerns nach Innovation. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender sowie die Entwicklung neuer, innovativer Verfahren und Systeme soll die technologische Basis des Mühlbauer Konzerns weiter gestärkt sowie die starke Marktposition, die sich der Konzern in seinen hart umkämpften Märkten durch seine Erfahrung und Kompetenz über Jahrzehnte erarbeitet hat, gesichert bzw. ausgebaut werden. Dazu beschäftigte der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr durchschnittlich 449 Mitarbeiter (Vorjahr 418) im Bereich Forschung und Entwicklung. Zudem arbeitet die Unternehmensgruppe im Bereich der Grundlagenforschung eng mit verschiedenen Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Unternehmen zusammen. Die Erfolge der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stellt der Mühlbauer Konzern durch ein international aufgestelltes Intellectual Property Management sicher: im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern zehn patentwürdige Entwicklungsergebnisse (Vorjahr elf), insgesamt wurden 24 Schutzrechtsanmeldungen vorgenommen (Vorjahr 54) und drei Markenanmeldungen eingereicht.

AUTOMATION. Im Berichtsjahr entwickelte der Mühlbauer Konzern neue Produktions- und Fertigungsmethoden in den Bereichen Die Sorting, Chipkarte und Smart Label. Der Fokus lag hier auf der Entwicklung von neuen Prozessen zur Chip-Sortierung mit erhöhtem Durchsatz, neuen Methoden zum elektrischen Testen von Microchips sowie auf einem innovativen, besonders schonenden Verfahren zur Chip-Sortierung mit Laser-Release Technologie. Einen weiteren Schwerpunkt stellte die Weiterentwicklung einer Drucktechnologie mit erhöhter Fälschungssicherheit und Langlebigkeit im Chipkarten-Bereich dar. Im Smart Label Bereich lag der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung von Anlagen zur Fräsung von RFID-UHF-Antennen.

TECURITY®. In 2016 wurden die Entwicklungsleistungen an den Softwareprodukten MB WEBPORTAL (Nutzung von eGovernment Funktionen durch das Internet) und MB APPLET SUITE (Anwendungen auf einem Prozessorchip in einem Ausweisdokument) fortgesetzt. Die Realisierung von nutzerfreundlichen Oberflächen im Bereich eGovernment und die Standardisierung projektspezifisch erstellter Module für Folgeprojekte stellten dabei für MB WEBPORTAL die wesentlichsten Entwicklungsleistungen dar.

Die MB APPLET SUITE wurde im Rahmen des Kongresses Secure Document World 2016 in London erfolgreich einem SAC Compliance Test unterzogen. Eine weitere Prüfung mit verschiedenen Dokumentenlesern, wie sie bei Grenzkontrollen verwendet werden, zeigte zudem, dass dieses Mühlbauerprodukt strengste Anforderungen erfüllen konnte und zu den wenigen erfolgreich „bestandenen“ Produkten gehörte.

MB WEBPORTAL und MB APPLET SUITE stehen somit auch für in 2016 erweiterte Lösungsprodukte. Die MB WEBPORTAL-Lösung unterstützt vielfältige eGovernment Funktionen (bspw. die Beantragung von Führerschein- und Fahrzeugzulassungsdokument via Internet). Diese Anwendung hat die Pilotphase in einem Kundenprojekt erfolgreich abgeschlossen und wird seit Mitte 2016 genutzt. Dem Mühlbauer Konzern ist es mit der MB APPLET SUITE gelungen, auf mit Chip-Modulen ausgestatteten ID-Dokumenten unterschiedliche Anwendungsprogramme (bspw. für digitale Signaturen) entsprechend den internationalen Standards ICAO 9303 und BSI-CC-PP-0059 zu implementieren. Dadurch konnte der Mühlbauer Konzern das Angebotsspektrum seiner Government-Lösungen erweitern und gleichzeitig seine Abhängigkeit von Zulieferern verringern.

Für die Kontrolle der elektronischen Reisedokumente auf Richtigkeit und Gültigkeit der im Reisedokument enthaltenen elektronischen und optischen Daten, basierend auf den ICAO-Standard, wurde im Berichtszeitraum das neue Softwareprodukt MB STEEL READER entwickelt. Dieses Softwareprodukt wurde als eine Stand-alone-Lösung in Verbindung mit einem Dokumentenleser konzipiert. Dabei liest diese Software die maschinenlesbare Zone und den Chipinhalt der Reisedokumente unter Benutzung der Standards Basic Access Control (BAC) oder Supplemental Access Control (SAC) aus, wobei Sicherheitsmerkmale im sichtbaren, ultravioletten oder infraroten Sichtbereich automatisch geprüft werden.

Das Softwarekonzept von MB IDVERSO® wurde im Berichtsjahr erweitert. Basierend auf einem hochflexiblen dreischichtigen Softwaremodell strukturiert diese Lösung neben Grenzabfertigungsapplikationen und -prozessen nun ebenfalls die Prozesse der Passagierabfertigung vom Check-in bis hin zum Boarding gemäß den neuesten Anforderungen der IATA, wobei globale Informationssysteme und Beobachtungslisten (bspw. Schengen SIS II, Interpol) integriert wurden. In diesem Zusammenhang übernimmt MB IDVERSO® FASTLANE die Aufgabe, das Ausweisdokument der Passagiere nach der Registrierung im Check-in oder der Gepäckaufgabe und zugleich vor dem Erreichen der Grenzkontrolle elektronisch und optisch auf Vollständigkeit, Gültigkeit und Echtheit hin zu überprüfen. Mit diesen Systemen hat sich der Mühlbauer Konzern zum unabhängigen Anbieter eines vollständigen Produktportfolios an Traveler- und Border-Management-Lösungen entwickelt.

In 2016 wurde das Sortiment neuer ID-Dokumente bezüglich Sicherheitsfeatures und -techniken weiterentwickelt. Beispielsweise wurden im Gespräch mit Forensikern, die im Bereich Sicherheitsdokumente Auskunft über modernstes Fälschungswissen geben können, die Mängel und Bedürfnisse am Markt erkannt. Somit wurde der Sicherheitsaspekt der ID-Dokumente zunehmend verstärkt.

Das MB EMBEDDED PICTURE, welches zur Gruppe der MB COLOR FAMILY gehört, wurde im Bereich Sicherheitsmerkmale erweitert. Dabei handelt es sich um einen Farbdruck, der sich unter der Oberfläche der Karte befindet, wodurch dieser mehr Sicherheit und Beständigkeit aufweist als zuvor.

In den Bereichen des eCover und der Schaniertechnik in ID-Dokumenten wurden Fortschritte dahingehend erzielt, dass die Herstellungskosten für das eCover reduziert und neue Techniken (Secure Hinge) eingeführt werden konnten.

Das Angebotsspektrum des Bereiches TECURITY® reicht zudem bis hin zu einem Ingenieursdienstleistungssystem „System on Card“. Durch eine Kombination aus speziellem Ingenieurswissen (Service) von Seiten des Mühlbauer Konzerns und dem Input externer Ideen und Produkte (bspw. Chip-Module von namhaften Firmen) können Serienprojekte entsprechend individueller Kundenanforderungen generiert werden, die anschließend auch für den Mühlbauer Konzern Verwendung finden und in das Produktportfolio miteinfließen.

Ferner wurde die Dual Interface Verbindungstechnologie (Flexible Bump) durch das neue MB TeConnect verbessert und erweitert.

Diese Techniken und Produkte, die alle Standards erfüllen ebenso wie sie bestehenden Marktanforderungen gerecht werden, wurden 2016 in das Mühlbauer-Portfolio aufgenommen und weisen zum Teil auch Alleinstellungsmerkmale auf.

In enger Zusammenarbeit mit dem Bereich AUTOMATION wurden maschinenbezogene Innovationen und Konzepte zur Verbesserung der Produktionssysteme und zur Reduktion der Herstellungskosten im Hinblick auf aktuellste Marktanforderungen erarbeitet.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Mit einem Anstieg der Weltproduktion von 3,1% in 2016 konnte zwar das vom IWF für 2016 prognostizierte Wachstum von 3,4% nicht erreicht werden, dennoch wurde im Berichtsjahr nach der Jahresmitte die konjunkturelle Talsohle durchschritten.

Ursächlich hierfür waren Produktionssteigerungen in den Vereinigten Staaten und eine positive Entwicklung in den Schwellenländern.

Eine expansive Geldpolitik, Impulse von der Finanzpolitik sowie eine allmähliche Beschleunigung des Lohnanstiegs trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.

Trotz einer aktuell moderaten konjunkturellen Entwicklung gibt es gegenwärtig keine Anzeichen für eine Verringerung des Aufschwungs in den führenden Volkswirtschaften.

b. Branchenbezogene Rahmenbedingungen.

Precision Parts & Systems. Der gesamte Bestelleingang im Maschinen- und Anlagenbau ging im Zeitraum Oktober 2015 bis Oktober 2016 um 10% zurück, bei Bestellungen aus dem Ausland sogar um 15%. Beim Inlandsgeschäft konnte man ein leichtes Plus von 1% verzeichnen. Dies reichte allerdings nicht aus, um den gesamten Auftragsrückgang zu kompensieren. In den ersten neun Monaten des Jahres 2016 nahm die Produktion im Maschinenbau lediglich im Vorjahresvergleich um 0,4% zu. Zum Oktober 2016 waren die Kapazitäten im Maschinenbau zu 84,6% ausgelastet. Insgesamt stagnierte die Produktion im Jahr 2016. Der Beschäftigungsstand im deutschen Maschinenbau war zum September 2016 bei 1.019.000 Personen. In den letzten zwei Monaten (August und September 2016) der statistischen Erfassung stieg die Zahl um 9.000 Beschäftigte an. Grund hierfür waren saisonale Effekte wie Ausbildung. Aus konjunktureller Sicht, so Olaf Wortmann vom VDMA, stagnierte der Beschäftigungsstand.

AUTOMATION. Das Wachstum der

deutschen Automatisierungsindustrie hat sich laut dem ZVEI-Fachverband gegenüber dem Vorjahr deutlich abgeschwächt. Die Branche erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 einen Umsatz von 37,2 Mrd. Euro, was lediglich einem Wachstum von 2,6% entspricht.

Nach den Schätzungen von Word Semiconductor Trade Statistics (WSTS) übertraf das Wachstum des weltweiten Halbleiter-Markts im Jahr 2016 mit 338,9 Mrd. US Dollar die erwarteten 335 Mrd. US Dollar.

Laut IDTechEx wuchs der weltweite RFID Markt im Jahr 2016 von 10,1 Milliarden USD im Vorjahr auf rund 10,85 Milliarden USD.

TECURITY®.Die in 2015 getroffene Prognose einer weltweiten Zunahme der Sicherheitsbedürfnisse in fast allen gesellschaftlichen Bereichen hat sich bewahrheitet.

Begründet durch die zunehmende Zahl sicherheitssensibler Bereiche, einer anhaltenden Migrationswelle sowie einer weiterhin angespannten Sicherheitslage wurde die Investitionsnachfrage nach diversen Formen von ID- und eDokumenten wie auch nach Grenzkontrollsystemen und weiteren Sicherheitslösungen gestärkt. Positive Branchenimpulse resultierten in 2016 auch durch die Forderung der Vereinten Nationen nach einheitlichen und konsolidierten Systemen zur biometrischen Identifizierung. Gleichwohl standen dieser Investitionsnachfrage in zahlreichen Fällen finanziell angespannte Staatshaushalte – bedingt durch den in 2016 fortgesetzten Ölpreisverfall sowie bedingt durch die stagnierende Weltwirtschaft – gegenüber, was auch in 2016 zu entsprechenden Verzögerungseffekten in den jeweiligen ID-Projekten führte.

In 2016 wurden zwischen den Marktanbietern der Branche weitere Partnerschaften über die Zusammenarbeit im Bereich Sicherheitslösungen geschlossen.

2. Geschäftsverlauf

Der Mühlbauer Konzern blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Mit dem im Berichtsjahr erzielten konsolidierten Umsatz von 294,0 Mio. EUR[1] wurde das im vergleichbaren Vorjahr (274,2 Mio. EUR) erzielte Umsatzvolumen um 19,8 Mio. EUR bzw. 7,2% deutlich gesteigert und damit ein neuer Rekordwert in der über 35-jährigen Firmengeschichte markiert. Von der positiven Geschäftsentwicklung konnte auch das operative Ergebnis profitieren. Dieses fiel mit 48,1 Mio. EUR um 5,4 Mio. EUR bzw. 12,6% deutlich höher aus als im Vorjahr (42,7 Mio. EUR). Die vom Vorstand noch im Rahmen der Veröffentlichung des Halbjahresberichts im August 2016 bestätigte Prognose, den Umsatz und das operative Ergebnis auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten zu können, wurde damit deutlich übertroffen.

[1] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR).

3. Lage

a. Ertragslage

Auftragseingänge /-bestand. Der im Berichtsjahr erzielte Auftragseingang des Mühlbauer Konzerns weist mit 310,1 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (286,9 Mio. EUR) einen positiven Trend aus. Die Zusammensetzung des Auftragseingangs zeigt indes hohe Unterschiede. So erhöhten sich die Auftragseingänge im projektlastigen Geschäftsfeld TECURITY® deutlich. Im Geschäftsfeld Precision Parts & Systemswar gegenüber dem Vorjahr ebenfalls eine deutliche Erhöhung zu verzeichnen. Bei den Auftragseingängen im Geschäftsfeld AUTOMATION war hingegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Zum Ende des Berichtsjahres lag der Auftragsbestand bei 276,3 Mio. EUR und damit um 51,4 Mio. EUR bzw. 22,9% über dem vergleichbaren Vorjahresstichtag (224,9 Mio. EUR).

Precision Parts & Systems. Der Auftragseingang im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems lag im Berichtsjahr bei 37,5 Mio. EUR und damit um 11,4 Mio. EUR bzw. 43,7% über dem Wert aus 2015 (26,1 Mio. EUR). Ursächlich für diesen Anstieg waren in erster Linie der Aufbau einer Baugruppenfertigung sowie die erfolgreiche Akquirierung von langfristigen Großaufträgen. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 6,9 Mio. EUR bzw. 61,6% von 11,2 Mio. EUR in 2015 auf 18,1 Mio. EUR in 2016.

AUTOMATION. Die Märkte der Business Line Automation zeigten sich ungeachtet der im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgetretenen Marktvolatilitäten insgesamt stabil. Vor diesem Hintergrund notierte der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Automation im Berichtszeitraum mit 194,2 Mio. EUR mit einem Minus von ca. 1,8% nur leicht unter dem Vorjahr (197,7 Mio. EUR).Der Auftragsbestand stieg zum Bilanzstichtag um 0,3 Mio. EUR auf 72,6 Mio. EUR (Vorjahr: 72,3 Mio. EUR).

TECURITY®. Das projektbezogene Geschäftsfeld TECURITY®, dessen Kernkompetenz in der Konzipierung und Realisierung komplexer ID-Projekte mit Gesamtlösungscharakter liegt, verzeichnete im Berichtsjahr einen deutlichen Anstieg der Auftragseingänge. So lagen die Auftragseingänge im Berichtsjahr mit 78,3 Mio. EUR um 15,2 Mio. EUR bzw. 24,1% über dem Vorjahreswert von 63,1 Mio. EUR. Der Auftragsbestand verzeichnete zum Ende des Berichtsjahres einen Anstieg um 44,2 Mio. EUR bzw. 31,3% auf 185,6 Mio. EUR - nach noch 141,4 Mio. EUR im Vorjahr. Der massive Anstieg im Auftragsbestand ist in Teilen auf die erstmalige Vollkonsolidierung der Auslandsgesellschaft Muehlbauer d.o.o. Banja Luka zurückzuführen.

Umsatz. [2]Aufgrund der Endabnahme eines staatlichen Großprojektes und der erstmaligen Vollkonsolidierung der Auslandsgesellschaft Muehlbauer d.o.o. Banja Luka im Geschäftsfeld TECURITY® fiel der im Berichtszeitraum erwirtschaftete konsolidierte Umsatz mit 294,0 Mio. EUR um 19,8 Mio. EUR bzw. einem Plus von 7,2% höher aus als im Vorjahr (274,2 Mio. EUR). In den Umsatzerlösen des Berichtsjahres sind durch die erstmalige Anwendung des § 277 (1) HGB Erlöse in Höhe von 1,8 Mio. EUR enthalten, die ohne diese Gesetzesänderung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen worden wären.

Precision Parts & Systems. Der Umsatz im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems lag im Berichtsjahr mit 31,0 Mio. EUR um 3,3 Mio. EUR bzw. 11,9% über dem Vorjahreswert von 27,7 Mio. EUR.

AUTOMATION. Der Umsatz der Business Line Automation sank in einem von starkem Wettbewerb geprägten Marktumfeld für die Produktion von Chipkarten, Dokumente und der Halbleiterindustrie um 4,5 Mio. EUR bzw. 2,3% auf 192,8 Mio. EUR (Vorjahr: 197,3 Mio. EUR).

TECURITY®. Das projektbezogene Geschäftsfeld TECURITY® weist im Berichtsjahr einen signifikant höheren Umsatz aus als im vergleichbaren Vorjahreszeit-raum. So stiegen die Umsatzerlöse von 49,2 Mio. EUR im Vorjahr um 21,0 Mio. EUR bzw. 42,7% auf 70,2 Mio. EUR im Berichtsjahr. Die Umsatzsteigerung ist sowohl auf die Endabnahme eines staatlichen Großprojektes als auch auf die erstmalige Vollkonsolidierung der Auslandsgesellschaft Muehlbauer d.o.o. Banja Luka zurückzuführen.

Regionale Umsatzverteilung. Regional betrachtet konnte der anteilig höchste Umsatz im Berichtsjahr mit 138,9 Mio. EUR (Vorjahr 126,6 Mio. EUR) in Asien erzielt werden. Dies entspricht einem Zuwachs von 9,7%. Der zweithöchste Umsatz konnte in Europa erzielt werden, wovon 40,0 Mio. EUR (Vorjahr 41,5 Mio. EUR) auf Deutschland entfielen. Europaweit entspricht dies einer Steigerung von 16,8%. Weitere wichtige Absatzmärkte waren Amerika mit 33,6 Mio. EUR (Vorjahr: 36,8 Mio. EUR) sowie Afrika mit 18,6 Mio. EUR (Vorjahr: 28,2 Mio. EUR).

[2] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR).

Grundkapital. Die Angaben zum Grundkapital der MB Holding AG sind unter 10 Eigenkapital im Konzernanhang dargestellt.

Ergebnisentwicklung. Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtszeitraum erwirtschaftete operative Ergebnis fiel mit 48,1 Mio. EUR um 5,4 Mio. EUR höher aus als im vergleichbaren Vorjahr (42,7 Mio. EUR). Diese Ergebniserhöhung resultiert aus den im Berichtsjahr erzielten höheren Umsatzerlösen in Höhe von 19,7 Mio. EUR bei einer moderaten Erhöhung der Materialaufwandsquote von 27,9% auf 28,6%.

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Gewinn- und Verlustrechnung 2016 2015
in Mio. EUR % EUR
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 293,5 102,9 273,8
Erhöhung / (Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen ( 11,0) ( 3,9) 0,7
Andere aktivierte Eigenleistung 2,6 0,9 1,1
Gesamtleistung 285,1 100,0 275,6
sonstige betriebliche Erträge 7,0 2,5 8,2
Materialaufwand ( 81,4) ( 28,6) ( 76,8)
Rohergebnis 210,7 73,9 207,0
Personalaufwand ( 97,0) ( 34,0) ( 93,3)
Abschreibungen ( 15,8) ( 5,5) ( 16,4)
sonstige betriebliche Aufwendungen ( 49,8) ( 17,5) ( 54,6)
Operatives Ergebnis 48,1 16,9 42,7
Finanzergebnis 0,1 0,0 1,9
Ergebnis vor Steuern 48,2 16,9 44,6
Steueraufwendungen / -ertrag ( 8,7) ( 3,1) ( 7,6)
Jahresüberschuss / -(fehlbetrag) 39,5 14,0 37,0
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Gewinn- und Verlustrechnung 2015 +/-
in Mio. % EUR %
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 99,3 19,7 7,2
Erhöhung / (Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 0,3 ( 11,7) >-100,0
Andere aktivierte Eigenleistung 0,4 1,5 >100,0
Gesamtleistung 100,0 9,5 3,4
sonstige betriebliche Erträge 3,0 ( 1,2) ( 14,6)
Materialaufwand ( 27,9) ( 4,6) 6,0
Rohergebnis 75,1 3,7 1,8
Personalaufwand ( 33,9) ( 3,7) 4,0
Abschreibungen ( 6,0) 0,6 ( 3,7)
sonstige betriebliche Aufwendungen ( 19,8) 4,8 ( 8,8)
Operatives Ergebnis 15,5 5,4 12,6
Finanzergebnis 0,7 ( 1,8) ( 94,7)
Ergebnis vor Steuern 16,2 3,6 8,1
Steueraufwendungen / -ertrag ( 2,8) ( 1,1) 14,5
Jahresüberschuss / -(fehlbetrag) 13,5 2,5 6,8

Die Gesamtleistung des Konzerns erhöhte sich – vornehmlich bedingt durch die um 19,7 Mio. EUR bzw. 7,2% gestiegenen Umsatzerlöse – im Vergleich zum Vorjahr um 9,5 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte dabei die Reduzierung der Bestandsveränderung um 11,7 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Effekte außer-halb der Kernaktivitäten des Konzerns, periodenfremde Geschäftsvorfälle und sonstige nicht direkt mit dem Kerngeschäft des Unternehmens verbundene Ge-schäftsvorfälle. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 1,2 Mio. EUR auf 7,0 Mio. EUR im Berichtsjahr – nach 8,2 Mio. EUR im Vorjahr. Der Wert verringerte sich aufgrund der erstmaligen Anwendung des § 277 (1) HGB. Hier wurden Erlöse in Höhe von 1,8 Mio. EUR in den Umsatzerlösen ausgewiesen, welche im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen worden wären. Gegenläufig wirkten sich im Berichtsjahr gestiegene Erlöse aus Anlagenabgängen (1,9 Mio. EUR) aus.

Das Rohergebnis erhöhte sich absolut um 3,7 Mio. EUR. Gemessen an der Gesamtleistung entspricht dies einem Rückgang der Rohergebnismarge von 75,1% im Vorjahr auf 73,9% im Berichtsjahr.

Der um 3,7 Mio. EUR gestiegene Personalaufwand ist im Berichtsjahr im Wesentlichen auf die Neueinstellung von Mitarbeitern in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Produktion und Montage zurückzuführen.

Die Abschreibungen lagen mit 15,8 Mio. EUR um 0,6 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres von 16,4 Mio. EUR.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 54,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 49,8 Mio. EUR resultiert vor allem aus um 3,7 Mio. EUR niedrigere Vertriebs- und Werbeaufwendungen sowie geringeren Aufwendungen für Gewährleistungen in Höhe von 2,4 Mio. EUR.

Das positive Finanzergebnis des Berichtsjahres liegt mit 0,1 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,9 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist die erstmalige Vollkonsolidierung der Muehlbauer d.o.o. Banja Luka, die im Vorjahr noch nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurde und dort mit 1,5 Mio. EUR zum positiven Finanzergebnis beigetragen hat.

In Summe weist der Konzern ein Ergebnis vor Steuern von 48,2 Mio. EUR aus, welches um 3,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 44,6 Mio. EUR liegt. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 16,9% - gegenüber 16,2% im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurde ein Steueraufwand in Höhe von 8,7 Mio. EUR (Vorjahr 7,6 Mio. EUR) ausgewiesen.

Der Technologiekonzern Mühlbauer weist im Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 39,5 Mio. EUR aus (Vorjahr 37,0 Mio. EUR).

Dividende. Die Gesellschaft will ihre Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fortsetzen und die Aktionäre auch in diesem Jahr angemessen am Unternehmensergebnis beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,50 EUR) je nennwertloser Stückaktie auszuschütten. Die Ausschüttungssumme an die Aktionäre beträgt rd. 21,8 Mio. EUR (Vorjahr 21,8 Mio. EUR).

Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Aktien, die im Berichtszeitraum ausstanden, dividiert wird.

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2016 2015
Jahresergebnis TEUR 39.477 36.988
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Anzahl 14.696.075 14.696.075
Zurückgekaufte Aktien (gewichtet) Anzahl (131.513) (134.266)
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien (unverwässert und verwässert) Anzahl 14.564.562 14.561.809
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 2,71 2,54

b. Finanzlage

Cashflow. Der Cashflow zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme in den Berichtsperioden. Ihm kommt damit eine zentrale Bedeutung für die Beurteilung der Finanzlage des Mühlbauer Konzerns zu. Die Mittelabflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit sind jeweils direkt zahlungsbezogen ermittelt. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernjahresergebnis indirekt abgeleitet. Der in der Cashflow-Rechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel.

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Kapitalflussrechnung in Mio. 2016
EUR
2015
EUR
+/-
EUR
%
Cashflow aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit 54,4 62,8 ( 8,4) ( 13,4)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit ( 11,3) ( 11,1) ( 0,2) 1,8
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ( 23,8) ( 14,5) ( 9,3) 64,1
Finanzmittelfonds 78,6 58,3 20,3 34,8

Der Mittelzufluss aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtszeitraum mit 54,4 Mio. EUR um 8,4 Mio. EUR bzw. 13,4% unter dem Niveau des Vorjahres (62,8 Mio. EUR). Hauptfaktor für diese Entwicklung waren vor allem die im Vorjahresvergleich um 24,1 Mio. EUR deutlich niedrigeren Anzahlungen von Kunden, welche durch das um 2,5 Mio. EUR höhere Jahresergebnis, den im Vorjahresvergleich um 7,9 Mio. EUR höheren Mittelzufluss aus dem Abbau der Vorräte sowie den höheren Mittelzufluss aus dem Aufbau von Verbindlichkeiten um 5,4 Mio. EUR nicht kompensiert werden konnten.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit 11,3 Mio. EUR leicht über dem Vorjahrwert von 11,1 Mio. EUR und betrifft im Wesentlichen Investitionen an unseren Produktions- und Technologiestandorten in China (Standort Wuxi) und Deutschland (Standort Roding).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2016 23,8 Mio. EUR (Vorjahr 14,5 Mio. EUR) und betrifft die im Geschäftsjahr vorgenommene Gewinnausschüttung an unsere Aktionäre. Die für das Geschäftsjahr 2016 vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung von 1,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie hat sich mangels Ausschüttungsbeschluss noch nicht in der Cashflow-Rechnung für das Geschäftsjahr 2016 niedergeschlagen.

Als Summe der einzelnen Cashflows zusammen mit der Veränderung des Unterschiedsbetrages aus der Währungsumrechnung erhöht sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr (58,3 Mio. EUR) um 20,3 Mio. EUR auf 78,6 Mio. EUR.

Kapitalbedarf und Refinanzierung. Im Geschäftsjahr 2017 benötigt der Mühlbauer Konzern Kapital zur Finanzierung seiner operativen Geschäftstätigkeit, zur planmäßigen Durchführung von Investitionen, zur Zahlung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie zur Zahlung von Gewinnausschüttungen. Der Mühlbauer Konzern erwartet diesen Kapitalbedarf durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft, verfügbare Zahlungsmittel sowie zum Jahresende 2016 verfügbare nicht genutzte Barkreditlinien von insgesamt 13,0 Mio. EUR zu erfüllen.

c. Vermögenslage

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Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2016 31.12.2015
in Mio. EUR % EUR
Anlagevermögen 97,1 36,7 98,3
Umlaufvermögen 156,3 59,1 178,1
Rechnungsabgrenzung 0,9 0,3 0,8
Aktive latente Steuern 8,4 3,2 8,9
Aktiver Unterschiedsbetrag 1,9 0,7 1,4
Summe Aktiva 264,6 100,0 287,5
Eigenkapital 162,3 61,3 145,2
Sonderposten für Zuwendungen 8,9 3,4 7,5
Rückstellungen 70,7 26,7 59,1
Verbindlichkeiten 22,7 8,6 75,7
Summe Passiva 264,6 100,0 287,5
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Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2015 +/-
in Mio. % EUR %
Anlagevermögen 34,2 ( 1,2) ( 1,2)
Umlaufvermögen 61,9 ( 21,8) ( 12,2)
Rechnungsabgrenzung 0,3 0,1 12,5
Aktive latente Steuern 3,1 ( 0,5) ( 5,6)
Aktiver Unterschiedsbetrag 0,5 0,5 35,7
Summe Aktiva 100,0 ( 22,9) ( 8,0)
Eigenkapital 50,5 17,1 11,8
Sonderposten für Zuwendungen 2,6 1,4 18,7
Rückstellungen 20,6 11,6 19,6
Verbindlichkeiten 26,3 ( 53,0) ( 70,0)
Summe Passiva 100,0 ( 22,9) ( 8,0)

Bilanzsumme. Die Bilanzsumme des Konzerns ist zum 31. Dezember 2016 im Vergleich zum Vorjahr (287,5 Mio. EUR) um 22,9 Mio. EUR bzw. 8,0% auf 264,6 Mio. EUR gesunken, was insbesondere durch die erstmalige Absetzung der erhaltenen Anzahlungen von den Vorräten verursacht ist. Dies führt dazu, dass die Bilanzrelationen des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres nur eingeschränkt vergleichbar sind. Während sich das Anlagevermögen im Berichtsjahr nur geringfügig auf 97,1 Mio. EUR reduzierte, betrug die Reduzierung des Umlaufvermögens, hauptsächlich bedingt durch die Verrechnung der Anzahlungen, 21,8 Mio. EUR bzw. 12,2% auf 156,3 Mio. EUR. In Relation zur Bilanzsumme erhöhte sich das Anlagevermögen von 34,2% im Vorjahr auf 36,7% im Berichtsjahr, während sich das Umlaufvermögen von 61,9% im Vorjahr auf 59,1% im Berichtsjahr reduzierte. Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich im Berichtsjahr nur geringfügig um 0,5 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR. Die Rückstellungen erhöhten sich um 11,6 Mio. EUR bzw. 19,6% und die Verbindlichkeiten reduzierten sich, wiederum in erster Linie bedingt durch die Verrechnung der Anzahlungen, um 53,0 Mio. EUR bzw. 70,0%. Im Gegenzug erhöhte sich der Sonderposten für Zuwendungen um 1,4 Mio. EUR bzw. 18,7%. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich um 17,1 Mio. EUR bzw. 11,8%. Infolge der aus der Verrechnung der Anzahlungen mit den Vorräten resultierenden Bilanzverkürzung erhöhte sich die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2016 auf 61,3% - nach 50,5% im Vorjahr.

Aktiva. Die Erhöhung der immateriellen Vermögensgegenstände in Höhe von 1,2 Mio. EUR resultiert hauptsächlich aus dem bei erstmaligen Vollkonsolidierung der Auslandsgesellschaft Muehlbauer d.o.o. Banja Luka entstandenen Geschäftswert in Höhe von 0,8 Mio. EUR. Die Sachanlagen sind aufgrund der im Berichtsjahr getätigten Investitionen, saldiert mit Abschreibungen und Abgängen, um 3,9 Mio. EUR gestiegen. Die Finanzanlagen reduzierten sich um 6,3 Mio. EUR. Ursächlich für diesen Rückgang ist die erstmalige Vollkonsolidierung der Auslandsgesellschaft Muehlbauer d.o.o. Banja Luka, die im Vorjahr noch nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurde.

Das angestiegene Geschäftsvolumen spiegelte sich im Berichtsjahr auch in den liquiden Mitteln wider, die um 20,2 Mio. EUR gestiegen sind. Gegenläufig entwickelten sich die Vorräte, welche, hauptsächlich bedingt durch die Verrechnung der Anzahlungen, einen Rückgang um 38,3 Mio. EUR verzeichneten. Gleichzeitig haben sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 3,8 Mio. EUR reduziert. Ursächlich für den starken Rückgang der Vorräte ist vor allem die Umgliederung der erhaltenen Anzahlungen auf die Vorräte in Höhe von 33,7 Mio. EUR.

Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich im Berichtsjahr um 0,5 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist vor allem der durch steuerliche Gewinne verursachte Verbrauch von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge.

Der aktive Unterschiedsbetrag, der sich im Berichtsjahr um 0,5 Mio. EUR auf 1,9 Mio. EUR erhöht hat, ist gem. BilMoG der verbleibende Saldo aus der Vermögensverrechnung der Pensionsrückstellung (8,8 Mio. EUR) mit den Aktivwerten der zur Sicherung der Zahlungsverpflichtungen abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen (10,7 Mio. EUR).

Passiva. Das Eigenkapital erhöhte sich von 145,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2015 auf 162,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2016. Dieser Anstieg reflektiert den Jahresüberschuss in Höhe von 39,5 Mio. EUR. Gegenläufig wirkten die direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung von netto minus 0,6 Mio. EUR. Letztere stehen in direktem Zusammenhang mit der in der Berichtsperiode zu verzeichnenden Abwertung von Landeswährungen bestimmter ausländischer Konzerngesellschaften im Vergleich zur Konzernwährung (Euro). Zudem wirkte sich die im dritten Quartal 2016 vorgenommene Dividendenzahlung an die Aktionäre in Höhe von 21,8 Mio. EUR gegenläufig aus.

Der Anstieg des Sonderpostens für Zuwendungen zum Anlagevermögen resultiert im Wesentlichen aus der Auszahlung einer Investitionsförderung am Standort Wuxi, China, in Höhe von 1,8 Mio. EUR.

Die Rückstellungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 11,6 Mio. EUR auf 70,7 Mio. EUR. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch im Berichtsjahr gestiegene Rückstellungen für Haftungs- und Prozesskosten in Höhe von 4,3 Mio. EUR verursacht. Ebenfalls erhöht haben sich im Berichtsjahr die Rückstellungen für Garantien (plus 2,5 Mio. EUR), die Rückstellungen für noch zu erbringende Leistungen (plus 1,1 Mio. EUR), sowie die Rückstellungen für Verkaufsprovisionen (plus 0,2 Mio. EUR). Gegenläufig wirkte vor allem die Abnahme der Rückstellungen für drohende Verluste um 0,7 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten haben sich erheblich um 53,0 Mio. EUR verringert. Verantwortlich hierfür waren vor allem der deutliche Rückgang der erhaltenen Anzahlungen um 20,9 Mio. EUR sowie deren Umgliederung auf die Vorräte in Höhe von 33,7 Mio. EUR. Gegenläufig wirkten die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Erhöhung in Höhe von 1,6 Mio. EUR.

Der Vorstand schätzt die VFE-Lage als stabil ein.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren.

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Kennzahlen (Auswahl) 2016 2015 2012
1 Anlagenquote[1] 36,7% 34,2% 42,3%
2 Umlaufquote[1] 59,1% 61,9% 56,1%
3 Vorratsintensität[1] 12,8% 25,0% 19,4%
4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte[1] 5,6 3,9 3,8
5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen[1] 65 93 94
6 Forderungslaufzeit in Tagen 56 58 69
7 Eigenkapitalquote[1] 61,3% 50,5% 62,2%
8 Eigenkapitalrendite 25,7% 27,7% -0,5%
9 Gesamtkapitalrendite[1] 14,4% 13,6% -0,3%
10 Anlagendeckung 170,5% 159,0% 154,9%
11 Personalaufwandsquote 34,0% 33,9% 38,6%
12 Materialaufwandsquote 28,6% 27,9% 31,1%
13 OE - Marge 16,4% 15,6% 6,7%

1 Anlagenquote = Anlagevermögen/Gesamtvermögen

2 Umlaufquote = Umlaufvermögen/Gesamtvermögen

3 Vorratsintensität = Vorräte/Gesamtvermögen

4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte = Umsatzerlöse/ durchschnittl. Bestand Vorräte

5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen = (durchschnittl. Bestand Vorräte * 360 Tage)/Umsatzerlöse

6 Forderungslaufzeit in Tagen = (durchschnittl. Bestand an Forderungen aus LuL * 360 Tage)/Umsatzerlöse

7 Eigenkapitalquote = Eigenkapital/Gesamtkapital

8 Eigenkapitalrendite = Ergebnis nach Steuern/durchschnittl. Eigenkapital

9 Gesamtkapitalrendite = (Ergebnis nach Steuern + langfristiger Zinsaufwand)/durchschnittl. Gesamtkapital

10 Anlagendeckung = Eigenkapital/Sachanlagen

11 Personalaufwandsquote = Personalaufwand/Gesamtleistung

12 Materialaufwandsquote = Materialaufwand/Gesamtleistung

13 Operatives Ergebnismarge = Operatives Ergebnis/Umsatzerlöse

Der Durchschnitt einer Bilanzwertangabe wird ermittelt als Durchschnitt des Werts zum Bilanzstichtag des aktuellen Jahres und des Vorjahres.

[1] Die Kennzahlen des Berichtsjahres sind durch die erstmalige Absetzung der erhaltenen Anzahlungen von den Vorräten beeinflusst und mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar.

Das Berichtswesen im Mühlbauer-Konzern liefert zeit- und verantwortungsnah ausgewählte wertorientierte Steuerungsgrößen und stellt somit ein unternehmerisches Führungsinstrument zur Verfügung, das vorausschauend ist und frühzeitige Signale für Veränderungsmaßnahmen setzt. Die Unternehmensführung mit wertorientierten Steuerungsgrößen erstreckt sich dabei über den gesamten Herstellungsprozess des Produktportfolios: Von der Beschaffung über die Produktion, den Bereich Forschung und Entwicklung bis hin zum Vertrieb basiert die Umsetzung des Leitbildes der wertorientierten Unternehmensführung auf eindeutig definierten Kennzahlen. Dieses konzernweit umgesetzte Controllingkonzept ermöglicht es dem Management, Ergebnisse unternehmensintern und -extern zu kommunizieren sowie eine zielgerichtete Steuerung und Koordination der betrieblichen Geschäftsprozesse durchzuführen. Die Grundlage dieses Berichterstattungssystems sind die nach HGB ermittelten Werte.

Das Management steuert den Konzern durch strategische und operative Ziele sowie auf der Grundlage monetärer und nicht-monetärer Kenngrößen. Zentrale finanzielle Steuerungsgrößen für den Mühlbauer Konzern bilden das Ergebnis vor Zinsen und Steuern(EBIT), die Umsatzrendite vor Steuern (Ergebnis vor Steuern gemessen an den Umsatzerlösen) sowie der Netto-Cashflow.

Innerhalb der einzelnen Geschäftsprozesse unterscheidet sich die praktizierte Ausprägung der wertorientierten Unternehmensführung. Im Bereich Beschaffung liegt neben dem Monitoring von Einkaufsvolumina und Lieferterminverzügen ein Schwerpunkt ebenso in der Überwachung des Bestellobligos sowie der rechtzeitigen Bedarfsanmeldung von Kaufteilen. Zudem erfolgen eine Nachverfolgung der Wirksamkeit von Kostenreduktionsprogrammen und die Beobachtung von Investitionsquoten. Die Aktivitäten im Produktionsbereich werden anhand von Kostensätzen und -quoten, Preisen, Produktivitätskennzahlen sowie absoluten und relativen Werten zur Bestandsentwicklung gesteuert. Ergänzend hierzu ist ein ERP-gestütztes Auftragsinformationssystem als Werkzeug für die Produktionssteuerung im Einsatz. Mit Hilfe eines weiteren ERP-gestützten Auswertungstools werden zudem periodisch Absolut- und Relativzahlen für die dem eigentlichen Kundengeschäft nachgelagerten Aktivitäten ermittelt, um Geschäftsbeziehungen über den gesamten Lifecycle bewerten und beurteilen zu können. Insbesondere in der Produktion und im Bereich F&E erfolgt eine periodische Darstellung der Personalstärke, um dort vorhandene personelle Kapazitäten bei unterschiedlichen Beschäftigungssituationen flexibel zwischen einzelnen Produktbereichen manövrieren zu können. Auftragseingang, Umsatz und ein aus der Offenen-Posten-Buchführung abgeleitetes, direkt an die verantwortlichen Personen gerichtetes Reporting inkl. Forderungslaufzeiten bilden innerhalb der Vertriebsorganisation wesentliche Steuerungsinformationen. Für die Identifikation von Key Accounts wird auf Seiten des Vertriebs zudem der nach quantitativen und qualitativen Kriterien ermittelte Kundenwert als Steuerungsgröße genutzt.

Die termingenaue Bereitstellung sämtlicher Kennzahlen ist gekoppelt mit einem Abgleich der Ist- mit den Zielwerten. Aufgrund der stets zeitnahen Verarbeitung dieser Informationen durch das Management ist im Falle identifizierter Abweichungen gewährleistet, dass unmittelbar Eskalationsprozesse eingeleitet und erforderliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Gegensteuerung ungünstiger Entwicklungen, Entscheidungen über Investitionsmaßnahmen, die Auswahl und den Ausbau von Produktbereichen, mit denen das angestrebte Wachstum erreicht werden soll bzw. den Rückzug aus Aktivitäten, die keine ausreichenden Ergebnisbeiträge erzielen. Dieses im Mühlbauer Konzern gelebte Controllingkonzept unterstützt das Ziel langfristiger, nachhaltiger Wertsteigerung statt kurzfristiger Renditeoptimierung.

Investitionen. Der Mühlbauer Konzern hat im Jahr 2016 weitere Investitionen getätigt, um sich optimal für die Zukunft aufzustellen und das langfristige Wachstum sicherzustellen. Das Brutto-Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter lag im Berichtsjahr bei 13,5 Mio. EUR, was einer Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr von 0,1 Mio. EUR entspricht (Vorjahr 13,6 Mio. EUR).

Die Investitionsquote, als Verhältnis der Investitionen zum Umsatz, verringerte sich von 5,0% in 2015 auf 4,6% in 2016. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte vollständig durch den operativen Cashflow.

Nachhaltigkeit. Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet für den Mühlbauer Konzern, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu schaffen, auf das Kunden, Lieferanten, Aktionäre und Mitarbeiter gleichermaßen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vertrauen können. Aus diesem Grund fühlt sich der Mühlbauer Konzern seit jeher verpflichtet, eine Unternehmensstrategie umzusetzen, die wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet und damit für alle Anspruchsgruppen einen Mehrwert bietet. Das Verständnis von Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Verhaltenskodex wider, der rechtliche und ethische Grundsätze zum Inhalt hat, die bei der täglichen Arbeit zu berücksichtigen und dessen Einhaltung für den gesamten Mühlbauer Konzern und für seine Mitarbeiter verpflichtend sind.

Effizienz und Qualität. Als Hersteller hochtechnologischer Systemlösungen schöpft der Mühlbauer Konzern sämtliche technischen und betrieblichen Möglichkeiten aus, um ein Höchstmaß an Arbeitseffizienz und Produktqualität zu erzielen. Das an Entwicklungs-und Produktionsstandorten eingeführte und zertifizierte Qualitätsmanagement nach ISO 9001 sowie weitere zertifizierte Managementsysteme in bestimmten sensiblen Bereichen des Unternehmens wie z.B. Management of Security Printing Processes nach ISO 14298, Security Management System for Suppliers to Security Printing Industry nach CWA 15374 im Konzernbereich Documents, einem IT-Sicherheitsmanagement (ISO 27001) sowie ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung. Durch regelmäßige Auditierungen werden konzerninterne Abläufe ständig optimiert. Festgestellte Abweichungen werden so frühzeitig erkannt und korrigiert.

Produktion und Umwelt. Der Mühlbauer Konzern besitzt umfangreiche Produktionsbereiche mit besonderer Umweltrelevanz. Die wichtigsten Bereiche sind:

- Anlagen für die Abfallwirtschaft

- Gefahrstofflager

- Öllager

- Tankstelle für Betriebsfahrzeuge

- Heizöltanks für den Betrieb der Blockheizkraftwerke

- Galvanotechnische Anlagen

- Beschichtungsanlagen

Um möglichen Umweltschäden vorzubeugen oder diese frühzeitig abzuwehren, achten sensibilisierte Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen auf die Einhaltung aller gesetzlichen Umweltstandards. Konsequent werden darüber hinaus Abfallstoffe durch Müllvermeidung reduziert bzw. durch Recycling der Wiederverwertung zugeführt. Darüber hinaus wurde an allen Standorten in Deutschland ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingeführt und zertifiziert. Damit ergreift der Konzern Energiesparmaßnahmen und leistet somit einen Beitrag zum Umwelt- sowie Klimaschutz

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Vorbildliche und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen ist eine Selbstverständlichkeit für den Mühlbauer Konzern. Zu den Maßnahmen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen und Berufserkrankungen gehören abteilungsübergreifende Mitarbeiterschulungen, um regelmäßig gegenüber möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Weiterhin werden technische Hilfsmittel wie Überwachungs- und Brandmeldesysteme für die Meldung von Störungen oder Notfällen bereitgestellt und ein besonderes Augenmerk auf Tätigkeiten mit erhöhter Gefährdungsrelevanz gerichtet. Um den Mitarbeitern auf Dienstreisen optimalen Schutz und Sicherheit zu bieten und im Ernstfall schnell reagieren zu können, wurde im Berichtsjahr ein Travel Risk Management System eingeführt. Neben einer risikoabhängig erforderlichen Entscheidung zur Reisegenehmigung durch das Management und umfassender Aufklärung vor Reiseantritt steht den Mitarbeitern zudem eine 24/7 Hotline zum Thema Sicherheit und Gesundheit zur Verfügung. Aufgrund dieser präventiven Maßnahmen liegen der Krankenstand aufgrund von Arbeitsunfällen sowie die Zahl der meldepflichtigen Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter im Berichtsjahr bei 0,13% (Vorjahr: 0,11%) sowie 44 Mitarbeitern (Vorjahr: 62 Mitarbeiter). Der prozentuale Anstieg ist durch die teilweise sehr langen Ausfallzeiten durch Arbeitsunfälle begründbar.

Als weiterer wichtiger Beitrag zu effizientem Arbeiten wird beim Mühlbauer Konzern der betriebliche Gesundheitsschutz groß geschrieben. Dieser umfasst nicht nur einen betriebsärztlichen Dienst, sondern auch außergewöhnliche Leistungen zur präventiven Gesundheitsvorsorge. So steht den Mitarbeitern auf 1.500 m2 ein modernes Fitness Center zur Verfügung, um mit sportlicher Betätigung dem Bewegungsmangel im Berufsalltag entgegenzuwirken. Auch die firmeneigene Mühlbauer Academy bietet regelmäßige Kurse für gesundheitsbewusste Mitarbeiter an (z.B. aktive Pause). Die vom Mühlbauer Konzern im Zusammenhang mit dem Gesundheitsschutz angebotenen Maßnahmen schlagen sich auch langfristig gesehen in niedrigen Krankheitskosten nieder. Konzernweit liegt der Krankenstand mit 7,5 Tagen erneut deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (8,3 Tage).

Soziales Engagement. Gesellschaftliches und soziales Engagement nimmt beim Mühlbauer Konzern einen hohen Stellenwert ein. Das Unternehmen begrüßt und fördert nicht nur ein ehrenamtliches Engagement seiner Mitarbeiter, sondern legt Wert darauf, auch selbst soziale Verantwortung zu übernehmen. Unter dem Dach der vom Unternehmensgründer ins Leben gerufenen Josef Mühlbauer Stiftung unterstützt das Unternehmen ausgewählte soziale Initiativen und Projekte im In- und Ausland mit größeren finanziellen Zuwendungen. Auch der traditionelle Mühlbauer Spendenlauf, der im Berichtsjahr zum elften Mal stattfand und mit über 2.000 Teilnehmern zu den größten Laufveranstaltungen in der Region zählt, steht ganz im Zeichen des sozialen Engagements. Mit der Hilfe von Sponsoren, Mitarbeitern und externen Teilnehmern konnte im Rahmen des Mühlbauer Laufs eine Spendensumme von rd. 114 TEUR erzielt werden. Damit unterstützte die Josef Mühlbauer Stiftung neben diversen Sportvereinen, Schulen und sozialen Einrichtungen mit 37 TEUR auch die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. mit 77 TEUR.

Einkauf und Beschaffung. Bei der Implementierung neuer Lieferanten in unser Beschaffungsportfolio spielten auch dieses Jahr wieder Preis, Lieferzeiten und Qualität eine vorrangige Rolle. Um aber noch besser und schneller auf die Herausforderungen reagieren zu können, die sich durch das Agieren auf einem internationalen Markt ergeben, legen wir zunehmend auch Augenmerk auf die globale Ausrichtung unserer Lieferanten. Dadurch stellen wir sicher, dass in allen Bereichen der Supply Chain fundierte Kenntnisse über die Anforderungen an ein global handelndes Unternehmen vorhanden und zusätzlich kurze Reaktionszeiten hinsichtlich Verfügbarkeit und Vor-Ort-Support gewährleistet sind. Außerdem stellen wir eine bestandsoptimale Materialversorgung zum besten Preis und in der erforderlichen Qualität sicher.

Im Hinblick auf die interne Arbeitsweise wurden weitere Teilschritte im Beschaffungsprozess digitalisiert mit dem Ziel, den gesamten Bestellablauf innerhalb des ERP-Systems abzubilden und zu bearbeiten. Dadurch wird der gesamte Prozess insgesamt harmonisiert und rationalisiert und es ergeben sich umfangreiche Möglichkeiten zur Optimierung der Beschaffungsprozesse.

Weiterer Fokus wurde auf die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen unseren Subsystemlieferanten und den Gesellschaften der Business Line Precision Parts & Systems als Lieferant für Präzisionsteile gelegt. Durch diese Zusammenarbeit wurde eine Win-Win-Situation geschaffen und unsere Sub-systemlieferanten profitierten von der schnellen Verfügbarkeit der benötigen Präzisionsteile in höchster Qualität ( inkl. Oberfläche ) durch die Gesellschaften der Business Line Precision Parts & Systems zur Herstellung der eigenen Systeme.

Beschäftigung. Seit über 35 Jahren gilt der Mühlbauer Konzern als verlässlicher und verantwortungsvoller Arbeitgeber. Der Konzern fördert intensiv die Weiterentwicklung seiner Unternehmenskultur, als deren Basis der Verhaltenskodex des Mühlbauer Konzerns dient. Dem Kodex, der die Grundsätze für ethisches, faires und rechtskonformes Handeln formuliert, verpflichten sich alle Mitarbeiter weltweit. Die Grundzüge des Kodex bilden zwischenmenschliche Werte wie Offenheit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.

- Personalpolitik

Der Mühlbauer Konzern legt größten Wert darauf, durch die eigene Ausbildung das Fundament für einen qualifizierten und kompetenten Mitarbeiterstamm zu legen, diesen kontinuierlich zu Fach- oder Führungsexperten weiterzuentwickeln und langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Internationalisierung der Mitarbeiter durch das Angebot an Sprachtrainings. Um die interkulturelle Sensibilisierung der Auszubildenden zu gewährleisten, wurden im Berichtsjahr bereits im vierten Jahr in Folge Auszubildende aus Spanien im gewerblichen Bereich bzw. in den IT–Berufen eingestellt, die über das Projekt MobiPro EU begleitet werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Personalpolitik des Mühlbauer Konzerns ist die internationale Ausrichtung im Recruiting, durch welches es dem Unternehmen gelingt, teils hochqualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel in manchen Berufsbildern erfolgreich entgegenzuwirken. Bedingt durch die Auftragslage musste im Berichtsjahr in den Bereichen Montage, Galvanik, Lackiererei, Warenannahme, Versand und Haustechnik temporär auf externe Personalbeschaffungsagenturen zurückgegriffen werden.

Die interkulturelle Orientierung, eine transparente Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten sowie offene Kommunikationsstrukturen sind ebenfalls Teil der langfristigen Personalpolitik des Technologiekonzerns. Deshalb bietet der Mühlbauer Konzern seinen Mitarbeitern zahlreiche Benefits an. Darunter fällt beispielsweise das hauseigene Fitnessstudio oder die unternehmensinterne Weiterbildungsakademie oder Kantine, welche den Mitarbeitern die Nutzung zu vorteilhaften Konditionen ermöglichen. Nachdem im Jahr 2015 bereits die betriebliche Altersvorsorge mit attraktiven Konditionen und einem Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 20,00 € eingeführt werden konnte, war der Mühlbauer Konzern auch im Berichtsjahr nicht untätig. So konnte auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung implementiert werden.

- Mitarbeiterstruktur

Zum Jahresende 2016 beschäftigte der Mühlbauer Konzern 3.134 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 3.030), davon 40,4% außerhalb Deutschland (Vorjahr 37,4%). Bei einer gestiegenen durchschnittlichen Mitarbeiterzahl hat sich der Personalaufwand um 4,0% von 93,3 Mio. EUR auf 97,0 Mio. EUR erhöht. Davon entfielen auf Löhne und Gehälter 81,2 Mio. EUR (Vorjahr 77,9 Mio. EUR) und auf Sozialabgaben 15,8 Mio. EUR (Vorjahr 15,3 Mio. EUR).

- Nachwuchsgewinnung

Fachkräftesicherung ist eine wachsende Herausforderung in Zeiten des Fachkräftemangels. Der Mühlbauer Konzern reagiert mit seinem Ausbildungsengagement proaktiv, um engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte aus dem eigenen Unternehmen weiter zu qualifizieren.

Im Berichtsjahr wurden konzernweit 104 (Vorjahr 115) neue Auszubildende eingestellt, so dass sich zum Ende des Berichtszeitraums 326 (Vorjahr 352) junge Menschen in 17 verschiedenen Ausbildungsberufen befanden. Die hohe Anzahl an Auszubildenden entspricht einer Ausbildungsquote von 10,4% (Vorjahr 11,6%), und damit weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Zudem bietet der Mühlbauer Konzern Schulabgängern mit Fachhochschulreife und überdurchschnittlichen Auszubildenden in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Regensburg, Amberg-Weiden und Deggendorf und an der Berufsakademie Sachsen ein duales Studium in neun verschiedenen Studiengängen zum Bachelor of Engineering, Bachelor of Science bzw. Bachelor of Arts an. Im Jahr 2016 nutzten 14 junge Menschen diese Chance.

Neben Messeteilnahmen, Vorträgen und Firmenführungen bot der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr erneut diverse Workshops für umliegende Schulklassen sowie für alle Technikinteressierten an, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für technische Berufe zu begeistern.

- Personalentwicklung

Das Potenzial des Konzerns sind die eigenen Mitarbeiter, vorzugsweise aus der eigenen Ausbildung. Deswegen legt der Mühlbauer Konzern großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die hausinterne Weiterbildungsakademie, die „Mühlbauer Academy“, bot daher zahlreiche und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an, um den internen Wissenstransfer zu forcieren und gezielt ausgewählte Mitarbeiter durch externe Schulungen weiter zu qualifizieren. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft intensiv genutzt. Fokus der Personalentwicklung im Berichtsjahr war neben interner Wissensvermittlung der Ausbau der Führungskompetenzen durch ein nachhaltiges Nachwuchsführungskräfteentwicklungsprogramm in Kooperation mit einem externen Partner. Dieses Programm läuft bereits seit 2014. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die Entwicklung unserer Auszubildenden gelegt. Diese bekamen während ihrer Ausbildungszeit regelmäßig Schulungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Um das SAP-System besser zu verstehen und gewinnbringender nutzen zu können, wurde im Berichtsjahr außerdem einige SAP-Key-User geschult. Als große Neuerung im Bereich der Personalentwicklung wurde im Berichtsjahr die Talent Line eingeführt. Diese besteht aus fünf Stufen, die nacheinander implementiert werden sollen. Jede Stufe zielt darauf ab, die Mitarbeiter der jeweiligen Gruppe auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten und entsprechend ihrer Qualifikation zu entwickeln. Im Berichtsjahr konnten bereits die ersten beiden Stufen „Young Talents“ und „Student Talents“ eingeführt werden. Bei den „Young Talents“ wurde ein „Mentoren-Programm“ für unsere besten Auszubildenden über alle Fachbereiche hinweg gestartet. Ziel ist es, die Auszubildenden sowohl fachlich als auch persönlich zu fordern und zu fördern. Bei den „Student Talents“ ist das Hauptaugenmerk darauf gelegt, dass die dualen Studenten der Mühlbauer Group auch während der Semester betreut werden und während der Praxisphasen an interessanten Themen arbeiten können.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

a. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung.

Für die Industrienationen wird im Jahr 2017 solides Wachstum erwartet. Die USA und der Euroraum dürften gleichermaßen eine positive konjunkturelle Entwicklung erleben. Auch in den Schwellenländern wird das Jahr 2017 mit wirtschaftlichem Wachstum einhergehen, wenngleich an die Dynamik früherer Jahre, selbst in China, nicht angeknüpft werden wird. Stark vom Rohstoffexport geprägte Länder wie Brasilien und Russland werden die Rezession hinter sich lassen und somit zum moderaten Erholungskurs der Weltwirtschaft beitragen.

b. Branchenbezogene Entwicklung.

Precision Parts & Systems. Für das Jahr 2017 geht der Verband deutscher Maschinen und Anlagebau in seinen Prognosen davon aus, dass die Maschinenproduktion auf dem Vorjahresniveau bleibt oder real sogar leicht steigt. Mittelbare Investitionshemmnisse sind die vielen ungelösten geopolitischen Krisen. Diese Faktoren wirken sich schädlich auf die Nachfrage an nahezu allen Maschinenbauerzeugnissen aus. Insgesamt wird in 2017 die voranschreitende Automatisierung und Digitalisierung rund um den Globus als Wachstumschance für den Maschinen- und Anlagenbau gesehen.

AUTOMATION. Die Verwendung der RFID-Technologie im Banken- und im regierungsnahen Ausweis-Sektor ist weiter im Aufwärtstrend, was mit entsprechenden Investitionen im Maschinen- und auch im Lösungsbereich einhergeht. Im weltweiten Regierungsgeschäft steigt nach wie vor die Nachfrage insbesondere nach biometrischen Features, was ebenso zu Investitionsbedarf in die Technologie zur Herstellung und Personalisierung dieser ID-Dokumente führt.

In 2017 rechnet die Branche mit einem Wachstum von 3 bis 6% in der Fabrikautomatisierung und von bis zu 3% in der Prozessautomatisierung. Laut Markets and Markets (MnM) wird der Markt für Smart Labels voraussichtlich von 4,45 Milliarden USD im Jahr 2016 auf 10 Milliarden USD bis zum Jahr 2021 steigen. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von ca.17,7%. Ebenfalls prognostiziert IDTechEx einen Anstieg bis zum Jahr 2020 auf 13,2 Milliarden USD.

Nach bisherigen Prognosen soll der weltweite Halbleitermarkt 2017 und 2018 kontinuierlich wachsen. The World Semiconductor Trade Statistics (WSTS) prognostiziert ein weltweites Umsatzwachstum des globalen Marktes um ca. 3% im Jahr 2017 und ca. 2% im Jahr 2018 auf knapp 354 Milliarden USD. Das Wachstum wird in allen Regionen und in allen wichtigen Produktkategorien erwartet.

Trotz einer sinkenden Wachstumsrate bei Smartphones prognostiziert TechSearchInternational einen starken Anstieg für CSP-Pakete wie QFNs und CSPs. Die von TechSearchInternational neueste CSP-Marktprognose zeigt ein Wachstum von 8% von 2015 bis 2020.

TECURITY®. Aufgrund anhaltender transnationaler Migrationsbewegungen sowie der weiterhin bedrohten Sicherheitslage, begründet durch die fortgesetzt weltweit bestehende Terrorgefahr, wird die Sicherheitsbranche vor allem in den Bereichen Border Control Systeme und Dokumente zur Personenidentifikation und -verifikation auch in 2017 weiter wachsen.

Laut Security Document World folgen Sicherheitsdokumente wie ID Karten und Führerscheine immer mehr dem Trend der Mobilität und kommen als virtuelle Dokumente, welche den Vorteil der Digitalisierung und somit auch des Komforts mobiler Geräte aufweisen, zum Einsatz. Das klassische ID-Dokument wird zukünftig noch stärker durch das Chip-Modul und den darauf befindlichen Softwarefunktionalitäten zu Lasten des Plastikanteils dominiert.

Auch in nationalen ID-Projekten schreitet die Digitalisierung in dem Sinne voran, dass die Speicherung digitalisierter Identitäten verstärkt mittels Clouds als Online-Speichermedium erfolgt.

In Anbetracht dieser Modifikationen werden gemäß der Online-Plattform Secupedia verschärfte Datenschutzrichtlinien zu erwarten sein.

Bedingt durch die Zunahme virtueller Dokumente besteht zusätzlich die Gefahr einer steigenden Anzahl komplexer IT-Angriffe, die sowohl laut Branchenverband Bitkom, als auch laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zunehmend innovative Verschlüsselungstechniken als Schutzmaßnahmen einfordern.

Durch das Setzen eigener technischer Standards erschweren die führenden Global Player für andere Wettbewerber den Marktzugang, was zur Folge hat, dass auch diese zunehmend in öffentlichen Ausschreibungen als Maßstab gesetzt werden.

Des Weiteren zeigt sich, dass Finanzinstitutionen wie beispielsweise die World Bank immer mehr BOT-Modelle (Build Operate Transfer) bei der Umsetzung nationaler ID-Projekte präferieren.

Insgesamt wird die Branche auch in 2017 einem starken Preis- und Kostendruck sowie einer angespannten Wettbewerbslage ausgesetzt sein.

c. Prognose des Mühlbauer Konzerns.

Precision Parts & Systems. In einem von hartem Wettbewerb geprägten Marktumfeld erwartet der Bereich Precision Parts & Systems einen leichten Rückgang bei den Auftragseingängen. Um sich auf das veränderte Kundenverhalten in der für das Unternehmen wichtigen Maschinenbaubranche anzupassen, agiert der Bereich Precision Parts & Systems mit weiteren punktuellen internen Umstrukturierungsmaßnahmen. Immer häufiger ist es erforderlich, kurzfristig eingegangene Aufträge in kurzer Zeit umzusetzen, da die Maschinenbaubranche einer stetig wachsenden Volatilität unterliegt. Der bereits begonnene Optimierungsprozess wird auch 2017 kontinuierlich fortgesetzt.

AUTOMATION. In einem von hartem Wettbewerb geprägten Marktumfeld erwartet der Bereich AUTOMATION Auftragseingänge auf dem Niveau des Vorjahres. Entscheidend wird es wieder einmal sein, die Innovationen und Neuentwicklungen erfolgreich auf dem Markt zu platzieren und den Kunden aus den Produktlinien SRP und DSRP komplette Lösungsangebote aus dem Zusammenspiel zwischen Maschinen, Software und Service anzubieten.

TECURITY®. In den für das Geschäftsfeld TECURITY® relevanten Märkten wird sich der Wettbewerbsdruck durch die von den Global Playern forcierten Standards und Zusammenschlüsse bzw. Aufkäufe weiter verschärfen und mit einem fortgesetzten Preis- und Kostendruck verbunden sein.

In 2017 werden die unter „Branchenbezogene Entwicklung“ aufgeführten Tendenzen die technischen Herausforderungen für den Konzern darstellen.

Diesen erwarteten Veränderungen wird mit innovativen Softwarelösungen und durch eine fortschreitende Komplettierung des Produktportfolios der im Mühlbauer Konzern verbundenen Unternehmen begegnet, um dadurch seine Unabhängigkeit weiter auszubauen und seine Innovationskraft und Flexibilität zu wahren, ferner durch ein begleitendes Projekt- und Beschaffungscontrolling für die Gewährleistung kommerzieller Transparenz während der gesamten Projektlaufzeit zu sorgen. Zusätzlich wird diesen Gegebenheiten aber in erster Linie durch Zuverlässigkeit und vertrauensbildende Maßnahmen über alle Projektphasen hinweg begegnet.

Konzern. Aufgrund der gegenwärtig zu verzeichnenden Zurückhaltung im Industriegeschäft, der Unvorhersehbarkeit hinsichtlich deren Dauer und dem mit dem Projektgeschäft im TECURITY®-Markt verbundenen Risiko, eine mögliche negative Entwicklung im Industriegeschäft nicht kompensieren zu können, geht der Mühlbauer Konzern für das Geschäftsjahr 2017 derzeit von einem Rückgang von Umsatz und operativem Ergebnis gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahres aus.

2. Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagement. Unser Bestreben, die Marktpositionierung des Technologiekonzerns Mühlbauer weltweit weiter auszubauen, ohne hierbei die nachhaltige wertorientierte Unternehmensentwicklung aus dem Auge zu verlieren, ist mit Chancen und Risiken verbunden. Daher besteht die Risikopolitik des Mühlbauer Konzerns nicht nur darin, vorhandene Chancen wahrzunehmen, sondern auch Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und unter Einsatz von angemessenen Gegenmaßnahmen zu begrenzen und zu steuern.

Hierzu bedient sich das Unternehmen eines seit mehreren Jahren etablierten Chancen- und Risikomanagementsystems, das permanent weiterentwickelt und auf Effizienz geprüft wird. Die Sensibilisierung der gesamten Belegschaft, erkannte Risiken frühzeitig zu melden und zu überwachen, wird konzernweit kommuniziert und gelebt. In einem Risikomanagement-Handbuch wird das gesetzlich vorgeschriebene Risikomanagement ausführlich dokumentiert und kann von der gesamten Belegschaft weltweit eingesehen werden. Durch kurze Interaktionswege können neu identifizierte Risiken schnell und unbürokratisch an das Risikokomitee oder an ein Vorstandsmitglied gemeldet werden. Neben einer standardisierten Risikomeldung ist es jedem Mitarbeiter möglich, plötzlich auftretende Risiken in Form von ad hoc - Meldungen an das Risikokomitee zu berichten.

Der Risikobericht, welcher sich aus regelmäßig durchgeführten Risikoinventuren über alle Konzernunternehmen ergibt, wird zentral erstellt und dient dem Management neben weiteren Berichtselementen zur wertorientierten Steuerung des Unternehmens. Er gibt Auskunft über alle Einzelrisiken des Konzerns, stellt die Risikoentwicklung im zeitlichen Ablauf dar und gliedert diese in einzelne Bereichsportfolios. Die Bewertung anhand der Größen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß in Abhängigkeit zum Operativen Ergebnis (OE) wird von den jeweiligen Risikoverantwortlichen vorgenommen. Eine plausible Berechnung des möglichen Erwartungswertes mit ausführlicher Begründung, Nennung von Gegenmaßnahmen und deren zeitliche Umsetzung sind zwingend vorgeschrieben und werden in Risikokomiteesitzungen ausführlich besprochen.

Die Umsetzung und Effektivität des Chancen- und Risikomanagements zu überwachen ist Aufgabe jeder Führungskraft. Gleichzeitig wird die Effizienz des Systems durch einen prozessunabhängigen Dritten anhand regelmäßiger interner Audits überprüft und weiter optimiert.

Im Mühlbauer Konzern sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten, gegenwärtig nicht zu erkennen. Insgesamt lassen sich Risiken jedoch niemals vollständig ausschließen. So könnten beispielsweise Naturkatastrophen, eine Eskalation terroristischer Aktivitäten, mögliche Pandemien oder Gesetzesänderungen bei Steuern und Zöllen in einzelnen Exportmärkten den Absatz von Technologielösungen beeinträchtigen. Ungeachtet dessen ergeben sich für den Mühlbauer Konzern derzeit folgende Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen.

Im Mühlbauer Konzern können die wesentlichen Risiken in folgende Risikokategorien zusammengefasst werden: Umfeld- und Branchen-Risiken, Technologie-Risiken, Risiken aus dem Finanzbereich sowie sonstige Risiken.

Innerhalb dieser Kategorien werden quantifizierbare und nicht quantifizierbare Risiken im Rahmen der Risikoinventuren erhoben und an den Vorstand gemeldet.

Bei den quantifizierbaren Risiken werden die Risiken, gemessen an ihren jeweiligen Erwartungswerten, in geringe Risiken (unter 1 Mio. EUR), mittlere (1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR), hohe (5 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR) und sehr hohe Risiken (10 Mio. EUR bis 17 Mio. EUR) unterteilt.

Die Grafik stellt die Anzahl der in den einzelnen Risikokategorien zusammenfassbaren Risiken sowie deren Unterteilung gemäß ihrer jeweiligen Erwartungswerte dar.

Umfeld und Branchenrisiken. Die durch die weiterhin andauernde internationale Schulden- und Vertrauenskrise sowie die weiterhin bestehenden strukturellen Probleme des Euroraums ausgelöste, allgemeine Unsicherheit führt nicht nur zu Volatilitäten an den Kapitalmärkten, sondern fördert auch tendenziell die Nachfragezurückhaltung bezogen auf Investitionsgüter bei Entscheidungsträgern. Für die industriellen Geschäftsfelder ist zudem eine Wettbewerbsverschärfung durch das Agieren preisaggressiver Anbieter, vor allem aus dem asiatischen Raum, festzustellen.

Diese wirtschaftliche Umfeldsituation birgt somit weiterhin das Risiko rückläufiger Nachfrage unserer Kunden aus dem industriellen Sektor, wohingegen sich die Geschäfte mit Regierungen und regierungsnahen Institutionen ungeachtet der bei solchen Projekten naturgemäß auftretenden Schwankungen stabiler erweisen sollten. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Risikosituation mit dem fortgesetzten Ausbau seiner guten Marktpositionierung im Regierungsgeschäft durch die erfolgreiche Realisierung bedeutender Referenzprojekte und der Erweiterung von technischen Lösungen für sein Produktportfolio als Gesamtlösungsanbieter. Im Industriegeschäft wird die Marktposition durch Führerschaft beim Preis-Leistungs-Verhältnis, den Markteinstieg in neue Technologien und Zukunftsmärkte sowie durch die weitere Stärkung der asiatischen Standorte für Produktaktivitäten im Halbleiterbereich weiter ausgebaut.

Sowohl im Government als auch im Industriesektor besteht das Risiko, dass es aufgrund mangelhafter oder verspäteter Analyse des Marktgeschehens zu einer fehlenden Übereinstimmung zwischen angebotenen Produkten und Lösungen auf der einen und den Kundenbedürfnissen auf der anderen Seite kommt. Kundenunzufriedenheit wäre die Folge. Durch einen aktiven Dialog mit unseren Kunden sowie intensiven Analysen und Recherchen zum Marktumfeld, zu den Kundenwünschen sowie zur Konkurrenz kann auf neue Entwicklungen und Bedürfnisse der Branche frühzeitig reagiert werden.

Um die Technologie- und Marktführerschaft in den für uns relevanten Märkten weiter ausbauen zu können, positioniert sich der Mühlbauer Konzern mit seinen innovativen Maschinen- und Lösungskonzepten für gewöhnlich bereits in einem sehr frühen Stadium am Markt. Die Gefahr, dass unsere Technologien durch andere Unternehmen kopiert werden, ist daher latent gegeben. Dem möglichen Abfluss von Know-how durch Industriespionage oder durch Abwerben von Know-how-Trägern wird mit verschiedensten Maßnahmen begegnet: Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes, die Absicherung von Kerntechnologien und -verfahren durch Patente, die gezielte Weiterentwicklung unseres technologischen Vorsprungs und der weitere Ausbau unserer internationalen Organisation zählen hierbei zu den zentralen Steuerungselementen.

Die Abwicklung unserer weltweiten Geschäftsaktivitäten unterliegt einer intern organisierten Exportkontrolle hinsichtlich der Lieferung von Gütern in andere Länder. Dennoch besteht aufgrund des Umfangs, der Komplexität und der permanenten Veränderungen bestehender Ausfuhrbestimmungen ein Risiko der Nichteinhaltung entsprechend geltender Vorschriften mit unterschiedlichsten Sanktionierungen als Folge. Die Implementierung von Sicherheitsfeatures in unseren IT-Systemen, intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausfuhrkontrolle sowie Mitarbeiterausbildungen zum Risikosachverhalt sind auf Seiten des Mühlbauer Konzerns hierfür wirkungsvolle, das Risiko minimierende Maßnahmen.

Insbesondere Geschäfte mit Regierungen oder regierungsnahen Institutionen, bei denen der Mühlbauer Konzern die Gesamtverantwortung übernimmt, sind mit komplexen Vertragskonstrukten verbunden. Oftmals unter Bezugnahme auf lokal geltendes Recht. Hieraus können Vertragsrisiken resultieren, denen der Mühlbauer Konzern mit vertrags- und projektspezifischen Risikoanalysen begegnet und nach Möglichkeit gegebenenfalls projektbezogene Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung einleitet. Diese Maßnahmen erstrecken sich beginnend von der Geschäftsanbahnung über die Vertragsunterzeichnung hinweg bis zur mehrjährigen Projektumsetzung.

Aufgrund mitunter stark ambitionierter Lieferzeiten zur Bedienung von Kundenaufträgen muss der Mühlbauer Konzern als Anbieter von Komplettsystemen in solchen Fällen in zunehmendem Maße Ressourcen bereits zu einem Zeitpunkt einplanen und bereitstellen, in welchem auf Kundenseite die Projektfinanzierung noch nicht vollständig gesichert ist. Besonders bei Großprojekten müssen so erhebliche liquide Mittel vorfinanziert werden, was bei einer vom Mühlbauer Konzern stetig fortgesetzten Investitionsaktivität die vorhandenen Liquiditätsspielräume einengen könnte. Durch die verstärkte Einbindung der Kundenseite und Lieferanten in Projektfinanzierungen, die Nutzung vorhandener Liquiditätsreserven und freier Barkreditlinien verfügt das Unternehmen über verschiedene Möglichkeiten, um derartigen Tendenzen entgegenwirken zu können. Zusätzlich ist das weltweite Engagement des Mühlbauer Konzerns bei derartigen Projekten mit länderspezifischen Risiken verbunden. Aus gesellschaftlichen und politischen Entwicklungsprozessen heraus können in bestimmten Ländern Situationen entstehen (soziale Unruhen, Krieg, Zahlungsunfähigkeit eines Staates, Bruch rechtsbeständiger Zusagen, etc.), in denen für den Mühlbauer Konzern eine Auftragsanbahnung bzw. die Auftragsabwicklung negativ beeinflusst wird. Mit einer länderspezifischen Risikobeurteilung, der Abwägung möglicher Vertragsstörungen mittels einem individuellen Chancen-/Risikoprofil und einem begleitenden Projektcontrolling mit lokaler Präsenz von Projektleitern erfolgt eine Minimierung dieses Risikos.

Technologierisiken. Mangelschäden oder Mangelfolgeschäden können entstehen, wenn unsere Maschinen qualitative Mängel aufweisen, die bei der internen Produktqualifikation nicht rechtzeitig erkannt werden. Die dadurch fehlerhaft hergestellten und möglicherweise in Umlauf gebrachten Endprodukte können beim Kunden zu Produktionsausfallzeiten oder Neuproduktion führen und erhebliche Kosten verursachen, für die der Mühlbauer Konzern eventuell haftbar gemacht werden kann. Als weitere Folge hieraus sind Effekte denkbar, welche den Ruf der Gesellschaft beschädigen können. Vorbeugende Maßnahmen wie die interne Produktqualifikation bei Neuentwicklungen, die Auditierung von Prozessvorentwicklungen, Unterstützung bei der Installation von Qualitätsmanagementsystemen für die Produktion beim Kunden sowie entsprechende Vertragsgestaltungen im Hinblick auf Vermögensschäden helfen, das Risiko auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten.

Durch unzureichende oder falsche Beurteilung des aktuellen und zukünftigen Marktes kann es zu falschen Auftragsauslösungen bei Entwicklungsprojekten und/oder Maschinen kommen. Die Folgen daraus sind hohe Entwicklungskosten und kontinuierlich steigende Vorräte, welche aufgrund gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen eine Ergebnis- und Liquiditätsbelastung darstellen können. Um derartige Fehlentwicklungen zu vermeiden, stellen wir bei sämtlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten den Kundennutzen zwingend in den Vordergrund. Wir arbeiten in allen Phasen der Produktentwicklung eng mit Konzeptkunden zusammen. Ein Expertengremium aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service gibt die Richtung für Weiterentwicklungen vor und trifft Entscheidungen unter anderem auf Basis von Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen.

Bei einem Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungsanteil und einer ständigen Erweiterung des Produktportfolios steigt das Risiko, dass bei der Entwicklung neuartiger Technologielösungen fremde Schutzrechte verletzt und damit die Entwicklung, Produktion und Markteinführung neuartiger Produkte gestört werden kann. Der Mühlbauer Konzern schützt sich vor möglichen Schutzrechtsverletzungen, indem systematische und IT-gestützte Recherchen durchgeführt werden, um Schutzrechte Dritter zu ermitteln und zu bewerten.

Expansionsrisiken. Die Internationalisierung des Konzerns birgt das Risiko, dass für die Ingangsetzung neu gegründeter Gesellschaften bzw. Standorte neben hohen personellen Kapazitäten auch ein hoher Bedarf an liquiden Mitteln erforderlich ist, die während der Anlaufphase nicht vollständig aus organischen Einkünften der Niederlassung gedeckt werden können. Durch eine transparente Organisation verbunden mit klarer Zuordnung der Verantwortungen, einem ständigen Dialog mit der lokalen Organisation, Trainings zu den Arbeitsabläufen und Transfer der Unternehmenskultur sowie der forcierten Vermittlung des technologischen Know-hows wird diesem Risiko offensiv begegnet.

IT-Risiken. IT-Risiken bestehen darin, dass aufgrund von Beeinträchtigungen der System- und Datenlandschaft ganz oder teilweise Prozesse im Unternehmen gestört werden können und Daten durch falsche oder unerlaubte Datenzugriffe verfälscht, zerstört oder kopiert werden. Diesen informationstechnischen Risiken begegnen wir durch regelmäßige Investitionen im Bereich Hard- und Software, den Einsatz von modernsten Virenscannern, Firewallsystemen sowie Penetrationstests durch externe Dienstleister zur Überprüfung der IT-Sicherheit. Zusätzlich orientiert sich der Mühlbauer Konzern an den Anforderungen der Norm ISO/IEC 27001 (Informationssicherheitsmanagement). Die Sensibilisierung der Belegschaft in Hinblick auf Datensicherheit und Datenmissbrauch sowie ein umfassendes Berechtigungsmanagement und Verschlüsselungskonzept helfen zudem, das Risiko auf einem überschaubaren Niveau zu halten.

Personalrisiken. Der Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte ist in der Branche und in den Regionen, in welchen sich der Mühlbauer Konzern bewegt, nach wie vor hoch und wird speziell in Deutschland durch die beginnenden Auswirkungen des demographischen Wandels verschärft. Um seine Unternehmensstrategie umsetzen zu können, ist das Unternehmen gefordert, hochqualifiziertes Personal in einem intensiven Wettbewerbsumfeld zu finden und langfristig für das Unternehmen zu begeistern. Der Mühlbauer Konzern begegnet diesem Risiko mit intensiven Aus- und Weiterbildungsprogrammen von Nachwuchskräften aus den eigenen Reihen, durch individuelle und maßgeschneiderte Traineeprogramme, enge Kontakte zu ausgewählten Hochschulen, der Weiterentwicklung von loyalen Mitarbeitern zu künftigen Führungskräften sowie durch internationales Recruiting. Eingebettet in sämtliche Personalentwicklungskonzepte ist hierbei die Vermittlung der firmeneigenen Unternehmenskultur.

Nachfrageschwankungen können in einigen Bereichen zu Personalüberkapazitäten führen. Um diesem Risiko möglichst ohne Entlassungen entgegenwirken zu können, setzen wir unter anderem auf einheitliche Qualifikationsstandards der Mitarbeiter, um die Belegschaft bereichsübergreifend und flexibel einsetzen zu können. Zeitlich begrenzte Verpflichtungen helfen zusätzlich, diesem Risiko entgegenzuwirken.

Beschaffungsrisiken. Ziel des Einkaufs ist es, qualitativ hochwertige Rohstoffe und Leistungen termingerecht und kostenoptimal zu beschaffen. Dieser Beschaffungsprozess kann mit Preis- und Bezugsrisiken sowie Qualitätsrisiken von Lieferantenseite verbunden sein. Durch Budgetvereinbarungen für Rohmaterialen und eine praktizierte globale Beschaffungsstrategie werden Preise für definierte Zeiträume fixiert und Single-Source-Situationen relativiert. Umfassende Verfahrens- und Prüfanweisungen für den Wareneingang regeln, dass nur qualitativ einwandfreie Güter in den Fertigungs- und Montageprozess gelangen. Des Weiteren kann aus Verzögerungen entlang der Wertschöpfungskette das Risiko drohender Pönalzahlungen aus Lieferverzügen resultieren. Diesem Risiko wird mit einer konsequenten Second-Source-Strategie, der ständigen Verbesserung der Lieferantenqualifizierung sowie einer nachhaltigen Optimierung der Produktionsprozesse begegnet.

Rechnungslegungsprozess. Innerhalb des Mühlbauer Konzerns bestehen aufbau- und ablauftechnische Regelungen zur Vermeidung von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung.

Für die im regional und funktional organisierten Bereich Finance tätigen Mitarbeiter existieren neben einem internen Handbuch zur Konzernrechnungslegung umfangreiche Checklisten. Die Umsetzung und die Kontrolle der Beachtung der darin aufgeführten Inhalte sowohl bei der laufenden Buchhaltung als auch bei der Abschlusserstellung gewährleisten die einheitliche und vollständige Vorgehensweise im Konzern.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Mühlbauer Holding AG im Wesentlichen durch ein konzernweit einheitliches Buchhaltungssystem. Parallel dazu werden die Buchhaltungsdaten direkt in ein Konsolidierungssystem übertragen. Eine Kontrolle dieser Meldedaten erfolgt durch den Abschlussverantwortlichen des jeweiligen Buchungskreises. Im Anschluss daran werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Mühlbauer Holding AG wie zum Beispiel die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung im Konsolidierungssystem generiert und vollständig dokumentiert. In einem weiteren Arbeitsschritt durchlaufen die ermittelten Konzerndaten ein Plausibilisierungsraster. Hierbei steht die Betrachtung der einzelnen Konzernpositionen hinsichtlich ihrer relativen und absoluten Veränderung gegenüber Vergleichszeiträumen im Vordergrund.

Zur Sicherstellung der Regelungskonformität der Rechnungslegung wird ein internes Kontrollsystem betrieben. Wesentliche Bestandteile des internen Kontrollsystems sind ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip und eine Funktionstrennung, dies sowohl innerhalb der Abteilung Finance als auch abteilungsübergreifend. Ferner sichern ein konzernweit einheitlicher, eindeutiger und unmissverständlicher Kontenplan wie auch die regelmäßige Kontrolle der Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein hohes Niveau an Zuverlässigkeit der Rechnungslegung. Bilanzierung und Bewertung als zentrale Rechnungslegungsprozesse einerseits sowie die Ermittlung der Anhangangaben und das Treffen von Aussagen im Lagebericht andererseits unterliegen einer strukturierten Kontrolle. Entlang der Linie Buchungskreisverantwortlicher, Leiter Finance, Vorstandsebene werden zu unterschiedlichen Phasen der Abschlusserstellung die aus den Rechnungslegungsprozessen resultierenden Ergebnisse kontrolliert. Die fallweise Beauftragung interner, prozessunabhängiger Personen zur Kontrolle ausgewählter Sachverhalte - insbesondere bei ausländischen Konzerngesellschaften und Standorten - dient der internen Revision zur Rechnungslegung. Parallel dazu dienen globale Meetings des Bereichs Finance der Mitarbeiterschulung in unterschiedlichen Themengebieten und der Abstimmung zur Standardisierung konzerneinheitlicher Rechnungslegungsprozesse.

Die Sicherstellung der Verlässlichkeit

der im Bereich Finance implementierten IT-Systeme ist dadurch gegeben, dass Neueinführungen bzw. Änderungen an den relevanten Systemen vor der Inbetriebnahme im Produktivsystem stets eine systematische Testphase innerhalb eines Testsystems durchlaufen. Die implementierten IT-Systeme sind zentralistisch ausgerichtet, d.h. werden von der Konzernzentrale aus betreut. Die Erteilung von Zugriffsrechten auf IT-Systeme unterliegt einem Genehmigungsprozess. Aufgrund entsprechender Dokumentationen ist die Zugriffsrechtestruktur jederzeit darstellbar.

Weder aufbau- noch ablauftechnische Regelungen können absolute Sicherheit bezüglich des Nicht-Eintretens von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung geben. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen innerhalb einzelner buchhalterischer Arbeitsschritte können grundsätzlich fehlerhaft sein. Ferner besteht die Gefahr, dass Kontrollen aus simplen Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionieren oder Veränderungen von Umgebungsvariablen trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Letztlich können Kontrollsysteme auch durch kriminelle Handlungen, insbesondere gemeinschaftlich von mehreren Personen, umgangen werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken. Der Mühlbauer Konzern nutzt neben einer regelmäßigen, intensiven Marktbeobachtung vertragliche Vereinbarungen und Derivate, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Über die jeweils erwarteten Netto Cash-Flows einer Währungseinheit hinausgehenden Finanzgeschäfte in Fremdwährung werden nach Abschluss des Grundgeschäftes oder, soweit es die Markterwartung zulässt, auch zu einem späteren Zeitpunkt kursgesichert.

Die fortgesetzt steigende Anzahl internationaler, großvolumiger Projekte kann zu Liquiditätsrisiken führen, die sich aus Zahlungsausfällen oder -verzögerungen ergeben können. Derartige Ausfallrisiken werden durch ein mit Eskalationsprozessen ausgestattetes konsequentes Forderungsmanagement kombiniert mit einer regelmäßigen Berichterstattung sowie einer umfassenden Bonitätsprüfung von Neukunden minimiert. Die Eingrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt mittels Abschluss von Kreditlinien bei Banken sowie dem Vorhalten von Liquiditätsreserven.

In Bezug auf die in § 315 Abs. 2 HGB kodifizierten Angabepflichten zum Chancen- und Risikomanagement im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang des Konzernabschlusses unter 15 Derivative Finanzinstrumente.

Sonstige Risiken. Gegen Einflüsse wie Sturm, Wasser oder Brand schützt sich der Mühlbauer Konzern durch ein umfangreiches Versicherungspaket, das regelmäßig geprüft und bedarfsorientiert angepasst wird. Des Weiteren bestehen rechtliche Risiken, auf welche im Konzernanhang unter „Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen“ näher eingegangen wird.

Chancen. Die für die weitere Geschäftsentwicklung des Mühlbauer Konzerns wesentlichen Chancen sind im Prognosebericht ausführlich dargestellt.

 

Roding, 18. April 2017

Mühlbauer Holding AG

Josef Mühlbauer

Konzernbilanz

Aktiva

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31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Anlagevermögen 97.141.732 98.293.981
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.980.756 758.466
II. Sachanlagen 95.155.694 91.258.907
III. Finanzanlagen 5.282 6.276.608
B. Umlaufvermögen 156.234.472 178.091.719
I. Vorräte 33.747.337 72.029.434
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 43.942.142 47.740.241
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 78.544.993 58.322.044
C. Rechnungsabgrenzungsposten 862.086 776.825
D. Aktive latente Steuern 8.437.980 8.944.227
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1.889.290 1.439.410
Summe Aktiva 264.565.560 287.546.162

Passiva

   
  31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Eigenkapital 162.288.347 145.209.982
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile 18.643.135 18.639.756
1. gezeichnetes Kapital 18.810.976 18.810.976
2. Eigene Anteile - offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt 167.841 171.220
II. Kapitalrücklage 63.065.003 63.034.779
III. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen 473.624 431.965
IV. Bilanzgewinn 77.713.361 60.083.477
V. Währungsumrechnungsdifferenzen 2.393.224 3.020.005
B. Sonstige Sonderposten 8.837.527 7.476.030
I. Sonderposten für Investitionszulagen und für Zuschüsse Dritter 8.837.527 7.476.030
C. Rückstellungen 70.704.634 59.124.756
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 88.424 0
2. Steuerrückstellungen 3.950.661 1.469.233
3. sonstige Rückstellungen 66.665.549 57.655.523
D. Verbindlichkeiten 22.734.943 75.735.095
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.900.933 57.534.471
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 11.072.031 9.454.901
3. sonstige Verbindlichkeiten 8.761.979 8.745.723
E. Rechnungsabgrenzungsposten 109 299
Summe Passiva 264.565.560 287.546.162

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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1.1.2016 - 31.12.2016
EUR
1.1.2015 - 31.12.2015
EUR
1. Ergebnis nach Steuern 40.153.457 37.633.389
a) Betriebsergebnis 48.061.087 42.730.522
Rohergebnis 210.683.349 206.957.817
Gesamtleistung 285.118.739 275.537.424
Umsatzerlöse 293.533.289 273.795.539
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -11.005.172 652.491
andere aktivierte Eigenleistungen 2.590.622 1.089.394
sonstige betriebliche Erträge 7.019.722 8.253.904
Materialaufwand 81.455.112 76.833.511
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 61.842.349 67.193.418
Aufwendungen für bezogene Leistungen 19.612.763 9.640.093
Personalaufwand 96.996.199 93.239.668
Löhne und Gehälter 81.216.625 77.891.186
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 15.779.574 15.348.482
Abschreibungen 15.803.265 16.341.136
sonstige betriebliche Aufwendungen 49.822.798 54.646.491
b) Finanz- und Beteiligungsergebnis 124.178 1.830.094
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen   1.515.985
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 434.596 631.022
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 310.418 316.913
c) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 8.031.808 6.927.227
2. sonstige Steuern 676.322 645.866
Konzern-Jahresüberschuss 39.477.135 36.987.523

Ergebnisverwendung

1. Ergebnisverwendungsbeschluss

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorsitzende erklärte, dass Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 58.295.075,03 EUR zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden. Es ergebe sich ein Ausschüttungsbetrag von insgesamt 21.702.648,00 EUR. Damit ergebe sich ein Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von 36.592.427,03 EUR.

Ferner gab der Vorsitzende bekannt, dass sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung im Vergleich zum veröffentlichten Gewinnverwendungsvorschlag reduziert habe, da die Gesellschaft nach dem 16. Juni 2017 eigene Aktien gekauft habe. Die Ausschüttung je dividendenberechtigter Stückaktie bleibe unverändert bei EUR 1,50.

Der Vorsitzende stellte den zu diesem Tagesordnungspunkt bekannt gegebenen Beschlussvorschlag unter Bezugnahme auf obige Änderung unter Verwendung des Stimmabschnitts 2 zur Abstimmung.

Abstimmungsergebnis zu Tagesordnungspunkt 2.

Ich stelle stelle fest und verkünde:

Die Abstimmung ergab bei 12.700.907 Aktien, für die gültige Stimmen abgegeben wurden, dies entspricht 86,42% des eingetragenen Grundkapitals,

12.700.657 Ja-Stimmen (=100,00%) und

50 Nein-Stimmen (=0,00%) sowie

200 Enthaltungen.

Die Hauptversammlung hat zu Tagesordnungspunkt 2 "Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns" den Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat - wie im Bundesanzeiger vom 16.06.2017 veröffentlicht - mit der erforderlichen Mehrheit angenommen.

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

Konzern-Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 der Mühlbauer Holding AG

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2016
EUR
2015
EUR
Cash-flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit          
1 .   Konzernjahresüberschuss 39.477.135 36.987.523
2 . +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf Gegenstände des Anlagevermögens 15.803.266 16.341.135
3 . +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf Finanzanlagen 0 -1.515.985
4 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Vorräte 5.978.755 -1.905.349
5 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen 3.788.155 3.657.735
6 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Rechnungsabgrenzungsposten -85.451 -52.592
7 . +/- (Zunahme)/Abnahme latenter Steuern 647.040 631.859
8 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Pensionsrückstellung -357.114 291.829
9 . +/- Zunahme/(Abnahme) der sonstigen Rückstellungen 9.009.915 6.566.583
10 . +/- Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 614.038 -5.742.462
11 . +/- Zunahme/(Abnahme) der sonstigen Verbindlichkeiten 195.778 644.733
12 . +/- Zunahme/(Abnahme) der erhaltenen Anzahlungen -20.891.937 3.246.634
13 . +/- Zunahme/(Abnahme) der Zuwendungen aus öffentlicher Hand 1.361.497 -1.311.200
14 . +/- Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen -729.893 1.110.337
15 . +/- Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -1.873.401 0
16 . +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge -124.178 0
17 . +/- Ertragssteueraufwand/-erträge 8.031.808 6.209.319
18 . +/- Ertragsteuerzahlungen -6.435.541 -2.396.425
19 . = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 54.409.872 62.763.674
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit          
20 . - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -848.614 -328.134
21 . + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 3.153.357 157.480
22 . - Auszahlungen für Zugänge im Konsolidierungskreis -1.000.000 0
23 . - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -12.645.365 -13.301.349
24 . + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0 2.334.238
24 . + Erhaltene Zinsen 15.998 0
25 . = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der Investitionstätigkeit -11.324.624 -11.137.765
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit          
26 . + Veräußerung eigener Anteile 75.262 36.058
27 . - Dividendenzahlungen -21.847.251 -14.562.309
    - Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -1.712.409 0
    - Gezahlte Zinsen -266.239 0
28 . = Mittelzufluss/(Abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit -23.750.637 -14.526.251
29 . = Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 19.334.611 37.099.658
      (Summe Zeilen 19,25,28)    
30 . +/- Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 49.222 -127.222
31 . + Liquide Mittel am 01. Januar 58.322.044 21.349.608
32 . + Liquide Mittel aus Erstkonsolidierung 839.116  
33 . = Liquide Mittel am 31. Dezember 78.544.993 58.322.044

Konzerneigenkapitalspiegel

ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS (HGB) VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2016 DER MÜHLBAUER HOLDING AG

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Konzernanhang ausgegebene Stammaktien Stück eigene Aktien Stück Gezeichnetes Kapital
TEUR
Stand am 01.01.2015   14.696.075 (135.801) 18.811
Ausgabe von Anteilen (10) - - -
Veräußerung eigener Anteile (10) - 2.035 -
gezahlte Dividenden (10) - - -
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - -
Übrige Veränderungen (10) - - -
Konzernjahresergebnis (10) - - -
Übriges Konzernergebnis (10) - - -
Konzerngesamtergebnis (10) - - -
Stand am 31.12.2015   14.696.075 (133.766) 18.811
Stand am 01.01.2016   14.696.075 (133.766) 18.811
Ausgabe von Anteilen (10) - - -
Veräußerung eigener Anteile (10) - 2.640 -
gezahlte Dividenden (10) - - -
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - -
Übrige Veränderungen (10) - - -
Konzernjahresergebnis (10) - - -
Übriges Konzernergebnis (10) - - -
Konzerngesamtergebnis (10) - - -
Stand am 31.12.2016   14.696.075 (131.126) 18.811
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Konzernanhang Kapitalrücklage
TEUR
Erwirtschaftetes Gewinn- rücklage
TEUR
Eigenkapital Bilanzgewinn
TEUR
Stand am 01.01.2015   63.033 400 37.659
Ausgabe von Anteilen (10) - - -
Veräußerung eigener Anteile (10) 2 32 -
gezahlte Dividenden (10) - - (14.563)
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - -
Übrige Veränderungen (10) - - 0
Konzernjahresergebnis (10) - - 36.987
Übriges Konzernergebnis (10) - - -
Konzerngesamtergebnis (10) - - 36.987
Stand am 31.12.2015   63.035 432 60.083
Stand am 01.01.2016   63.035 432 60.083
Ausgabe von Anteilen (10) - - -
Veräußerung eigener Anteile (10) 30 41  
gezahlte Dividenden (10) - - (21.847)
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - -
Übrige Veränderungen (10) 0 - 0
Konzernjahresergebnis (10) - - 39.477
Übriges Konzernergebnis (10) - - -
Konzerngesamtergebnis (10) - - 39.477
Stand am 31.12.2016   63.065 473 77.713
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Konzernanhang eigene Anteile
TEUR
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung
TEUR
KONZERN Eigenkapital
TEUR
Stand am 01.01.2015   (174) 1.850 121.579
Ausgabe von Anteilen (10) - - -
Veräußerung eigener Anteile (10) 3 - 37
gezahlte Dividenden (10) - - (14.563)
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - 0
Übrige Veränderungen (10) - - 0
Konzernjahresergebnis (10) - - 36.987
Übriges Konzernergebnis (10) - 1.170 1.170
Konzerngesamtergebnis (10) - 1.170 38.157
Stand am 31.12.2015   (171) 3.020 145.210
Stand am 01.01.2016   (171) 3.020 145.210
Ausgabe von Anteilen (10) - - -
Veräußerung eigener Anteile (10) 3 - 74
gezahlte Dividenden (10) - - (21.847)
Änderungen des Konsolidierungskreises (10) - - -
Übrige Veränderungen (10) - - -
Konzernjahresergebnis (10) - - 39.477
Übriges Konzernergebnis (10) - (626) (626)
Konzerngesamtergebnis (10) - (626) 38.851
Stand am 31.12.2016   (168) 2.394 162.288

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben

1. Grundlagen des Konzernabschlusses

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, gegründet und mit Sitz in Roding, Deutschland. Die Gesellschaft ist am Amtsgericht Regensburg unter der Registernummer HRB 14419 in das Handelsregister eingetragen. Die Aktien der Gesellschaft werden seit dem 10. Juli 2013 im Freiverkehr (Open Market) an der Wertpapierbörse Frankfurt und dort seit der Abschaffung des Handelssegments Entry Standard im März 2017 im Basic Board gehandelt. Die Mühlbauer Holding AG gilt nicht als „börsennotiert“ oder „kapitalmarktorientiert“ im Sinne des HGB bzw. AktG.

Die Mühlbauer Holding AG ist ein Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB. Der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Auf die zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemachten Angaben wird im Gliederungsschema durch arabische Zahlen verwiesen.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nicht explizit auf eine abweichende Darstellung hingewiesen wurde, beziehen sich alle in diesem Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge auf Tausend Euro („TEUR“). Negative Werte sind in Klammern dargestellt.

B. Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss sind neben der Mühlbauer Holding AG alle Tochtergesellschaften, bei denen der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Kontrolle über diese Unternehmen ausüben kann, einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Negative Unterschiedsbeträge werden als gesonderte Position nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen und der Konzernabschluss sind mit Ausnahme der Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien, auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Für die Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien, wurde daher ein Zwischenabschluss aufgestellt.

Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden vollständig eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Unternehmen, an denen die Gesellschaft mittelbar oder unmittelbar einen maßgeblichen Einfluss (assoziierte Gemeinschaftsunternehmen) ausübt, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Das anteilige Jahresergebnis führt zu einer entsprechenden Erhöhung des Beteiligungsbuchwerts im Konzernabschluss; anteilige Verluste werden bis zur Höhe des Buchwerts abgeschrieben, danach in einer Nebenrechnung außerbilanziell fortgeführt. Zwischengewinne aus sog. down-stream-Lieferungen an assoziierte Unternehmen werden entsprechend der Anteilsquote vom Beteiligungsbuchwert bis zur Höhe des Buchwerts in Abzug gebracht.

Die Währungsumrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgte für die Posten der Bilanz nach der modifizierten Stichtagskursmethode mit dem Kurs am Bilanzstichtag, während für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den jeweiligen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet worden ist. Unterschiede bei der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung“ ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam behandelt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen wurden im Berichtsjahr erstmalig vom Posten Vorräte offen abgesetzt. Durch die Saldierung der erhaltenen Anzahlungen mit den Vorräten soll zukünftig gezeigt werden, inwieweit das Vorratsvermögen durch Kundenanzahlungen vorfinanziert ist und somit die Transparenz des Konzernabschlusses erhöht werden.

C. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der Gesellschaft beinhaltet neben der Mühlbauer Holding AG selbst zum 31. Dezember 2016 weitere neun inländische und 20 ausländische Tochtergesellschaften.

Die Gesellschaften, von denen das Unternehmen unmittelbar bzw. mittelbar Anteile besitzt, sowie deren nach den jeweiligen Landesvorschriften ermitteltes Eigenkapital und Jahresergebnis sind nachfolgend dargestellt.

Inländische Gesellschaften:

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Name und Sitz Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in TEUR
Jahresergebnis
in TEUR
MBO GmbH, Roding 100 612 154
Mühlbauer GmbH & Co. KG, Roding 100 16.626 3.268
Mühlbauer ID Services GmbH, Roding 100 11.694 3.737
Mühlbauer Traceability GmbH i.L., Ehingen 100 1.903 452
Mühlbauer ID Solutions GmbH, Roding 100 603 547
MPS Roding GmbH, Roding 100 7.988 (462)
MPS Stollberg GmbH, Stollberg 100 2.989 92
Tema GmbH, Roding 100 596 289
Mühlbauer Verwaltungs GmbH, Roding 100 10 1

Ausländische Gesellschaften:

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Name und Sitz Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital in TEUR [1] Jahresergebnis in TEUR [1]
Muehlbauer, Inc., Newport News, Virginia, USA 100 2.843 1.267
Muehlbauer America Management Corp., Newport News, Virginia, USA 100 77 (1)
Muehlbauer America LP, Newport News, Virginia, USA 100 6.202 45
Muehlbauer do Brasil Limitada, Sao Bernado do Campo, Brasilien 100 33 (36)
Muehlbauer d.o.o. Banja Luka, Banja Luka, Bosnien und Herzegowina[2] 100 10.276 2.197
Muehlbauer Technologies s.r.o., Nitra, Slowakei 100 8.205 6.652
OOO Muehlbauer, Moskau, Russland 100 335 79
Muehlbauer d.o.o. Beograd, Belgrad, Serbien 100 (1.430) (4)
Muehlbauer Technologies d.o.o Stara Pazova, Serbien 100 6.284 614
Muehlbauer ID Solutions Ltd., Juba, Südsudan 94 402 348
Muehlbauer (PTY) Limited, Midrand, Südafrika 100 100 (121)
Muehlbauer Uganda Ltd., Kampala, Uganda 99,99 6 (15)
Orambamba 38 (Pty) Ltd., Midrand, Südafrika 46 (4) 0
Muehlbauer Technologies (Wuxi) Co. Ltd., Wuxi, China 100 5.914 2.771
Mühlbauer Kart Sistemleri A.S., Istanbul, Türkei 100 175 6
Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien 100 662 68
Muehlbauer Technologies Sdn. Bhd., Melaka, Malaysien 100 20.857 15.396
Muehlbauer Middle East FZ-LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 100 1.137 1.102
Muehlbauer LLC, Riad, Saudi Arabien 100 127 0
Muhlbauer Mozambique Lda., Maputo, Mosambik 100 0 0

[1] Umrechnung zum Stichtagskurs am 31.12.2016

[2] Im Vorjahr Gemeinschaftsunternehmen

Änderungen im Konsolidierungskreis

Zugänge:

Die Mühlbauer d.o.o. Banja Luka wurde bislang als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die restlichen Anteile des Unternehmens wurden zum 01.07.2016 erworben. Das Unternehmen wird deshalb ab dem 01.01.2016 als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Bei der Muhlbauer Mozambique Lda., Maputo, Mosambik, ist bisher keine Kapitaleinzahlung erfolgt.

Abgänge:

Im Berichtszeitraum haben keine Abgänge stattgefunden.

Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr insgesamt nicht beeinträchtigt.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Auf die Posten der Bilanz und der Gewinn‑ und Verlustrechnung wurden die folgenden Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden angewandt:

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Das abnutzbare unbewegliche Anlagevermögen wird linear abgeschrieben, beim beweglichen Anlagevermögen wird sowohl die lineare als auch für Vermögensgegenstände, die vor dem 1. Januar 2011 zugegangen sind, die degressive Abschreibungsmethode verwendet. Wurden Sonderabschreibungen nach steuerlichen Regelungen vorgenommen, erfolgte die Abschreibung grundsätzlich nach der linearen Methode. Im Jahr der Anschaffung oder Herstellung der Wirtschaftsgüter vermindert sich für dieses Jahr der Absetzungsbetrag um jeweils ein Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat der Anschaffung oder Herstellung vorangeht (pro rata temporis). Zugänge mit Anschaffungskosten von über 150 EUR bis 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Ausleihungen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Außerplanmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens auf den beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten am Bilanzstichtag angesetzt. Die Anschaffungskosten werden grundsätzlich nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt. Nicht gängige und im Wert verminderte Bestände werden entsprechend dem Niederstwertprinzip abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungskosten werden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes wird der Auftragswert unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad als Basis der Berechnung verwendet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden im Berichtsjahr erstmalig offen vom Posten Vorräte abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr sind, sofern sie auf Euro lauten, grundsätzlich zu Nennwerten, unverzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko grundsätzlich durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Forderungen in fremder Währung mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert. Fremdwährungsforderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten angesetzt. Soweit sie auf fremde Währung lauten, sind sie mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden gebildet. Die Berechnung der latenten Steuern basiert auf den jeweils länderspezifischen Steuersätzen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt, im Falle einer sich ergebenden Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden ebenfalls unter diesen Posten ausgewiesen.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die ausschließlich der Erfüllung der eingegangenen Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Der Anspruch aus den Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft aktiviert und mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung verrechnet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Gehalts- und Rentenanpassungen sind mit 3,5 % (Vorjahr 3,5 %) und 1,5 % (Vorjahr 1,5 %) eingerechnet. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf 4,01 %; es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre (Vorjahr: sieben Geschäftsjahre) für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Im Vorjahr wurde ein Rechnungszins von 3,89 % zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtung wurde mit dem Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet. Übersteigt der beizulegende Wert der Rückdeckungsversicherung den Wert der Pensionsverpflichtung, wurde der saldierte Wert unter der Position „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ ausgewiesen.

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennwert angesetzt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden im Zeitpunkt der Aktivierung des korrespondierenden Vermögensgegenstands als Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen erfasst und ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer des betroffenen Vermögensgegenstandes aufgelöst.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Derivative Finanzgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften werden als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit einem Grundgeschäft oder einer erwarteten Transaktion zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Die bilanzielle Abbildung erfolgt sowohl nach der Durchbuchungsmethode als auch nach der Einfrierungsmethode. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden imparitätisch bewertet, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem höheren Kurs am Bilanzstichtag passiviert.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden im Berichtsjahr erstmalig offen vom Posten Vorräte abgesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite enthalten Einnahmen, welche Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

2. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

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in TEUR 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Vorauszahlungen I. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte        
01.01.2015 13.814 13.811 - 27.625
Währungsanpassungen (4) - - (4)
Zugänge 327 - - 327
Abgänge (36) - - (36)
Umbuchungen 10 - - 10
31.12.2015 14.111 13.811 - 27.922
Währungsanpassungen (9) - - (9)
Zugänge aus Erstkonsolidierung 408 - - 408
Zugänge 848 887 - 1.735
Abgänge 45 - - 45
Umbuchungen - - - -
31.12.2016 15.403 14.698 - 30.101
Kumulierte Abschreibungen        
01.01.2015 (12.937) (13.732) - (26.669)
Währungsanpassungen 17 - - 17
Zugänge (525) (27) - (552)
Abgänge 37 - - 37
Umbuchungen 3 - - 3
31.12.2015 (13.405) (13.759) - (27.164)
Währungsanpassungen 5 - - 5
Zugänge aus Erstkonsolidierung (59) - - (59)
Zugänge (660) (203) - (863)
Abgänge (46) - - (46)
lfd. Währungsanpassungen 7 - - 7
31.12.2016 (14.158) (13.962) - (28.120)
Restbuchwerte        
31.12.2015 706 52 - 758
31.12.2016 1.245 736 - 1.981

3. Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

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in TEUR 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau II. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte          
01.01.2015 104.644 87.124 35.766 3.266 230.800
Währungsanpassungen 211 (1.447) (75) - (1.311)
Zugänge 4.615 6.301 2.386 - 13.302
Abgänge - (1.009) (1.072) (111) (2.192)
Umbuchungen 6 3.139 - (3.155) (10)
31.12.2015 109.476 94.108 37.005 - 240.589
Währungsanpassungen 164 (31) (34) - 99
Zugänge aus Erstkonsolidierung 3.605 4.322 741 - 8.668
Zugänge 1.095 3.165 3.383 5.002 12.645
Abgänge (1.640) (149) (1.216) - (3.005)
Umbuchungen - - - - -
31.12.2016 112.700 101.415 39.879 5.002 258.996
Kumulierte Abschreibungen          
01.01.2015 (38.926) (70.526) (27.604) - (137.056)
Währungsanpassungen (69) 1.428 93 - 1.452
Zugänge (3.146) (9.240) (3.404) - (15.790)
Abgänge - 1.008 1.027 - 2.035
Umbuchungen - - - - -
Lfd. Währungsanpassungen 5 10 14   29
31.12.2015 (42.136) (77.320) (29.874) - (149.330)
Währungsanpassungen (45) 544 14 - 513
Zugänge aus Erstkonsolidierung (188) (898) (168) - (1.254)
Zugänge (3.247) (8.248) (3.443) - (14.938)
Abgänge 355 141 1.229 - 1.725
Umbuchungen - - - - -
Lfd. Währungsanpassungen (8) (550) 2   (556)
31.12.2016 (45.269) (86.331) (32.240) - (163.840)
Restbuchwerte          
31.12.2015 67.340 16.788 7.131 - 91.259
31.12.2016 67.431 15.084 7.639 5.002 95.156

4. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen setzen sich zum 31. Dezember 2016 und 2015 wie folgt zusammen:

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in TEUR 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2. Sonstige Beteiligungen 3. Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis I. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte        
01.01.2015 2.165 5 4.925 7.095
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge 1.516 - - 1.516
Abgänge - - (2.334) (2.334)
Umbuchungen - - - -
31.12.2015 3.681 5 2.591 6.277
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge (3.681) - (2.591) (6.272)
Umbuchungen - - - -
31.12.2016 - 5 - 5
Kumulierte Abschreibungen        
01.01.2015 - - - -
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
Lfd. Währungsanpassungen - - - -
31.12.2015 - - - -
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
Lfd. Währungsanpassungen - - - -
31.12.2016 - - - -
Restbuchwerte        
31.12.2015 3.681 5 2.591 6.277
31.12.2016 - 5 - 5

Die Finanzanlagen enthielten im Vorjahr die Beteiligung an der Muehlbauer d.o.o. Banja Luka in Höhe von 3.681 TEUR, die als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurde und eine Ausleihung an die Muehlbauer d.o.o. Banja Luka in Höhe von 2.591 TEUR. Im Berichtsjahr wurden die restlichen Anteile des Unternehmens erworben und die Gesellschaft wird nun erstmals als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

5. Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum 31. Dezember 2016 und 2015 wie folgt zusammen:

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31. Dezember
2016
TEUR
2015
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 23.420 11.049
Unfertige Erzeugnisse 36.168 46.748
Fertige Erzeugnisse und Waren 7.263 8.838
Geleistete Anzahlungen 638 5.394
  67.489 72.029
Erhaltene Anzahlungen 33.742 -
  33.747 72.029

6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zum 31. Dezember 2016 und 2015 wie folgt zusammen:

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31. Dezember
2016
TEUR
2015
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 39.449 41.945
Sonstige Vermögensgegenstände 4.493 5.795
  43.942 47.740

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von 3.774 TEUR (Vorjahr 8.698 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuerforderungen in Höhe von 2.071 TEUR (Vorjahr 2.943 TEUR), Ertragssteuerforderungen in Höhe von 1.107 TEUR (Vorjahr 939 TEUR) und den nach Ablauf des Körperschaftsteuermoratoriums bilanzierten Körperschaftsteuer-Auszahlungsanspruch in Höhe von 295 TEUR (Vorjahr 591 TEUR). Im Vorjahr enthielt die Position darüber hinaus Forderungen für Investitionszuschüsse und -zulagen in Höhe von 1.105 TEUR. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind langfristige Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von 17 TEUR (Vorjahr 295 TEUR) enthalten.

7. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestände.

8. Aktive latente Steuern

Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich inhaltlich folgenden Bilanzpositionen zuordnen:

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31.12.2016 31.12.2015
Bilanzposition aktive
TEUR
passive
TEUR
aktive
TEUR
passive
TEUR
Sachanlagen 951 92 918 239
Vorräte 2.336 - 2.391 86
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 30 8 191
Gewinnausschüttung - 278 - 511
Rückstellungen für Pensionen 438 - 459 -
Sonstige Rückstellungen 771 28 982 2
Fremdwährungsbewertung - 88 - 192
Steuerliche Verlustvorträge 5.183 - 6.786 -
Sonstiges 661 1.388 769 2.148
Zwischensumme 10.342 1.904 12.313 3.369
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern (1.904) (1.904) (3.369) (3.369)
Saldo 8.438 - 8.944 -

Der kombinierte Ertragsteuersatz zur Berechnung der latenten Steuern setzt sich in Deutschland zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15 % (Vorjahr 15 %), dem Solidaritätszuschlag mit 0,83 % (Vorjahr 0,83 %) und der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften in Deutschland liegt zwischen 11,55 % und 18,2 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz liegt somit zwischen 27,38 % und 34,03 %. Für ausländische Gesellschaften wurde der jeweils geltende Landessteuersatz herangezogen.

Insgesamt betragen die aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen 5.183 TEUR (Vorjahr 6.786 TEUR). Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern gebildet wurden, sind mindestens fünf Jahre vortragbar. Für körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 2.121 TEUR bzw. 3.127 TEUR werden im Berichtsjahr keine latenten Steueransprüche angesetzt. Für ausländische Verlustvorträge in Höhe von 1.295 TEUR wurden im Berichtsjahr ebenfalls keine latenten Steueransprüche angesetzt.

9. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

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2016
TEUR
31. Dezember 2015
TEUR
Beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsansprüche 10.659 10.200
Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen (8.770) (8.761)
Überschuss des Vermögens über die Pensionsverpflichtung 1.889 1.439

Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betragen 10.659 TEUR (Vorjahr 10.200 TEUR). Die Summe der im Berichtszeitraum geleisteten Zahlungen an die Rückdeckungsversicherungen belaufen sich auf 178 TEUR (Vorjahr 178 TEUR).

10. Eigenkapital

a) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Vom Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischen Nennwert zum Abzug gebracht.

Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.

Die Gesellschaft hat von dem zu Beginn des Berichtsjahres vorhandenen Bestand von 133.766 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 171.220,48 EUR 2.640 Stück im rechnerischen Nennwert von 3.379,20 EUR an ihre inländischen verbundenen Unternehmen zur Bedienung von Jubiläumszuwendungen veräußert. Der Erlös diente der Stärkung des Betriebskapitals. Zum 31. Dezember 2016 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 131.126 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 167.841,28 EUR. Der Anteil der Eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2016 0,89 % (Vorjahr 0,91 %).

Der Vorstand ist bis zum 06. August 2019 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 9.400.000 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2014/1).

b) Kapitalrücklage

Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 30 TEUR auf 63.065 TEUR resultiert aus Gewinnen aus der Veräußerung Eigener Aktien an inländische Konzerngesellschaften zur Ausgabe als Jubiläumsaktien an deren Mitarbeiter, die in vier Tranchen mit Veräußerungspreisen von 24,01 EUR bis 38,51 EUR veräußert wurden.

c) Gewinnrücklagen

Durch die Veräußerung eigener Anteile während des Geschäftsjahres erhöhten sich die Anderen Gewinnrücklagen zum Ende des Berichtszeitraumes um 42 TEUR auf 474 TEUR.

d) Bilanzgewinn

Das Geschäftsjahr 2016 schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von 39.477 TEUR ab. Die Entwicklung des Bilanzgewinns ergibt sich wie folgt:

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TEUR
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2015 60.083
Gewinnausschüttung (21.847)
Jahresüberschuss 2016 39.477
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2016 77.713

11. Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen

Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen über 8.838 TEUR (Vorjahr 7.476 TEUR) erfasst als Wertberichtigung zum Anlagevermögen Zuschüsse sowie steuerfreie Investitionszulagen der öffentlichen Hand für bestimmte Investitionsmaßnahmen. Der Sonderposten löst sich ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer der betroffenen Vermögensgegenstände ertragswirksam auf. Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens über 966 TEUR (Vorjahr 1.400 TEUR) enthält der Posten "Sonstige betriebliche Erträge" der Gewinn- und Verlustrechnung.

12. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

13. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem Haftungs- und Prozessrisiken in Höhe von 39.018 TEUR (Vorjahr 34.686 TEUR). In den Haftungs- und Prozessrisiken ist eine Schadensersatzforderung eines ehemaligen indonesischen Geschäftspartners in Höhe von 33.600 TEUR enthalten. Der „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ hat in dem in Indonesien geführten Rechtsstreit das erst- und zweitinstanzliche Urteil des „South Jakarta District Court“ und des „High Court of Jakarta“ bestätigt. Die Entscheidung des „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ wurde am 05.12.2016 zugestellt, so dass an dieser Rückstellung festzuhalten ist.

In den sonstigen Rückstellungen sind darüber hinaus weltweit bestehende Garantierisiken in Höhe von 11.955 TEUR (Vorjahr 9.450 TEUR), Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich in Höhe von 6.511 TEUR (Vorjahr 6.214 TEUR), Verkaufsprovisionen in Höhe von 3.896 TEUR (Vorjahr 3.656 TEUR), noch zu erbringende Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.376 TEUR (Vorjahr 1.300 TEUR) und zum Stichtag ausstehende Rechnungen in Höhe von 404 TEUR (Vorjahr 626 TEUR) enthalten.

14. Verbindlichkeiten

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TEUR 31.12.2016
TEUR
TEUR 31.12.2015
TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen   2.901   57.534
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 2.901   57.534  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr -   -  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   11.072   9.455
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 11.072   9.453  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr -   2  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  
Sonstige Verbindlichkeiten   8.762   8.746
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 8.746   8.744  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr 16   2  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  
davon aus Steuern 2.089   2.636  
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 570   570  
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten   22.735   75.735
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 22.719   75.731  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr 16   4  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  

15. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungsschwankungen setzt die Gesellschaft auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsswaps ein. Die Sicherungsgeschäfte decken Risiken aus gebuchten Grundgeschäften sowie darüber hinaus aus schwebenden Lieferungs- und Leistungsgeschäften ab. Devisentermingeschäfte werden zum Zeitpunkt der Auftragserteilung oder, soweit dies die Markterwartung zulässt, zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen, um Währungsveränderungen bis zum Zeitpunkt der Bezahlung abzusichern.

Zur Abdeckung von Währungsrisiken aus schwebenden Geschäften bestanden am Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (Micro-Hedges), die bilanziell nach der Einfrierungsmethode abgebildet wurden.

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Sicherungsinstrument Fälligkeit Grundgeschäft Nominalvolumen Beizulegender Zeitwert
Terminverkäufe 1.HJ 2017 10.501 TUSD 10.031 TEUR -275 TEUR
Terminverkäufe 1.HJ 2017 106 TGBP 117 TEUR -7 TEUR
Terminverkäufe 2.HJ 2017 493 TGBP 544 TEUR -32 TEUR
      10.692 TEUR -314 TEUR

Die schwebenden Geschäfte bzw. Bestellungen werden mit Devisentermingeschäften über den Verkauf von Devisen zum jeweils vereinbarten Fälligkeitstermin abgesichert. Die Risikomanagementstrategie ist Fair-Value-Hedge von USD- und GBP-Umsatzerlösen durch Devisenterminverkauf. Da diese Zahlungen vertraglich vereinbart wurden, ist die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr hoch. Gehen die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erst nach Ablauf des Sicherungsgeschäfts ein, sind Anschlussgeschäfte zwecks zeitlichem Ausgleich zu tätigen, damit die Effektivität gewahrt bleibt.

Bei Sicherungsgeschäften ist die Gesellschaft einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Grundgeschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Währungsrisiken erfolgt durch den Bereich Finance.

Die Wirksamkeit der gebildeten Bewertungseinheiten wird sowohl retro- als auch prospektiv festgestellt. Zum Vertragsabschluss ist die prospektive Effektivität gegeben, da Grund- und Sicherungsgeschäft im Volumen und Erfüllungszeitpunkt übereinstimmen. Die retrospektive Effektivität erfolgt als kumulierte Messung nach der Dollar-Offset-Methode. Dabei wird getestet, ob die kumulierte Wertänderung des Grundgeschäftes im Verhältnis zu der des Sicherungsgeschäftes (Kassakomponente) in einer Bandbreite von 80 %-125 % liegt. Solange die Bonität der Deutschen Bank hoch bleibt, ist das Bonitätsrisiko des Vertrages vernachlässigbar und die Effektivität gegeben.

F. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

16. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

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2016
TEUR
31. Dezember 2015
TEUR
Verpflichtungen aus Wartungs- und Einkaufsverträgen 34.871 31.062
Bedingte Rückzahlungsverpflichtung aus im Zusammenhang mit der Errichtung undFinanzierung bestimmter Investitionsmaßnahmen erhaltener Zuwendungen deröffentlichen Hand 12.638 12.603
Verpflichtungen aus Energielieferverträgen 4.568 4.279
Verpflichtungen aus Mietverträgen 938 889
Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen 713 917
Verpflichtungen aus Rücknahmen - 1.775
  53.728 51.525

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Restlaufzeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

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2016
TEUR
31. Dezember 2015
TEUR
Bis zu 1 Jahr 40.740 36.773
Von mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren 12.654 14.221
Von mehr als 5 Jahren 334 531
Gesamt 53.728 51.525

Die Unternehmen des Mühlbauer Konzerns haben Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Errichtung und die Finanzierung von bestimmten Fertigungsstätten unter der Voraussetzung erhalten, dass bestimmte projektbezogene Kriterien innerhalb einer bestimmten Periode nach Erhalt der Zuwendungen erfüllt werden. Die Gesellschaften sind verpflichtet, diese Bedingungen zu erfüllen. Sollten diese Bedingungen wiedererwartend nicht erfüllt werden, können zum Stichtag 31. Dezember 2016 höchstens 12.582 TEUR der Zuwendungen zurückgefordert werden (Vorjahr 12.548 TEUR).

Aufgrund vergangenheitsbezogener Erfahrungen wird die Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Haftungsverhältnisse als sehr gering eingeschätzt. Da zum Bilanzstichtag keine gegenläufigen Erkenntnisse vorliegen, erfolgt kein Ausweis als Passivposten.

Weitere Haftungsverhältnisse und weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Finanzlage von wesentlicher Bedeutung sind, sind nicht vorhanden.

G. Erläuterungen zur Gewinn‑ und Verlustrechnung

17. Umsatzerlöse

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Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen 2016
TEUR
2015
TEUR
Automation 192.767 197.295
Tecurity 70.219 49.250
Precision Parts & Systems 30.987 27.692
  293.973 274.237
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (440) (441)
  293.533 273.796
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Aufgliederung nach geographischen Merkmalen 2016
TEUR
2015
TEUR
Deutschland 40.006 41.454
Übriges Europa 55.870 40.585
Asien 138.860 126.655
Amerika 33.566 36.820
Afrika 18.598 28.178
Sonstige 7.073 545
  293.973 274.237
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (440) (441)
  293.533 273.796

Durch die erstmalige Anwendung des § 277 Abs. 1 HGB sind die Umsatzerlöse des Berichtsjahres um Erträge in Höhe von 1.845 TEUR erhöht. Ohne diese Gesetzesänderung wären diese Erträge in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen worden. Die Umsatzerlöse sind insoweit nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar.

18. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2016
TEUR
2015
TEUR
Erträge aus Anlagenverkauf 1.977 79
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.693 2.067
Erträge aus Zuschüssen und Zulagen 1.080 1.484
Periodenfremde Erträge 563 416
Erträge aus der Herabsetzung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung 539 355
Erträge aus Kfz-Überlassung und Personenbeförderung 316 369
Erträge aus Versicherungsentschädigungen und sonstigen Entschädigungen 232 519
Erträge aus der Währungsumrechnung 23 180
Erträge aus werkseigenen, sozialen Einrichtungen - 773
Erträge aus dem Verkauf von Altmaterial - 578
Übrige Sonstige Erträge 597 1.434
Summe 7.020 8.254

19. Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenständen

In den Abschreibungen des Vorjahres waren außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 99 TEUR enthalten. Diese außerplanmäßigen Abschreibungen wurden aufgrund voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen vorgenommen, welche aus drohenden Verlusten im Zusammenhang mit einem Großprojekt resultierten.

20. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2016
TEUR
2015
TEUR
Betriebsaufwendungen 14.803 12.621
Reiseaufwendungen 9.531 9.288
Vertriebs- und Werbeaufwendungen 9.373 13.098
Verwaltungsaufwendungen 7.269 6.473
Nicht regelmäßige und periodenfremde Aufwendungen 5.133 9.286
Fahrzeugaufwendungen 2.197 2.532
Personalaufwendungen 1.517 1.348
Summe 49.823 54.646

In den nicht regelmäßigen und periodenfremden Aufwendungen sind außerdem Aufwendungen aus Gewährleistungsaufwendungen in Höhe von 3.127 TEUR (Vorjahr 5.492 TEUR), Aufwendungen aus Erhöhung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung in Höhe von 689 TEUR (Vorjahr 296 TEUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 260 TEUR (Vorjahr 1.316 TEUR) sowie Aufwendungen aus Verlusten aus Anlagenabgängen in Höhe von 103 TEUR (Vorjahr 59 TEUR) enthalten.

21. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge setzen sich zusammen aus Kontokorrentzinsen und sonstigen Zinserträgen in Höhe von 293 TEUR (Vorjahr 568 TEUR). Im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind darüber hinaus Zinserträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 16 TEUR (Vorjahr 13 TEUR) sowie aus der Abzinsung von Rückstellungen gemäß § 277 (5) HGB in Höhe von 121 TEUR (Vorjahr 23 TEUR) enthalten. Die ebenfalls in der Position enthaltenen Zinserträge aus der Rückdeckungsversicherung stellen einen Nettoertrag nach Verrechnung mit Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen dar.

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2016
TEUR
2015
TEUR
Erträge aus der Aktivierung der Rückdeckungsversicherungen 345 314
Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen (341) (361)
Summe 4 (47)

22. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Darlehenszinsen in Höhe von 260 TEUR, Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 38 TEUR (Vorjahr 136 TEUR), Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 6 TEUR (Vorjahr 26 TEUR), Zinsen für Steuernachzahlungen in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr 133 TEUR) sowie Zinsen für Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 1 TEUR (Vorjahr 5 TEUR).

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der Posten enthält Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 7.418 TEUR (Vorjahr 6.209 TEUR), sowie einen latenten Steueraufwand in Höhe von 614 TEUR (Vorjahr Steuertrag 718 TEUR).

H. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel. Ausgehend vom Konzern-Jahresergebnis wurden die wesentlichen nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen sowie Änderungen im Netto-Umlaufvermögen berücksichtigt, um den Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zu ermitteln. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Weiter wurden die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung erfolgte hier nach der direkten Methode.

I. Sonstige Angaben

24. Beschäftigte (Jahresdurchschnitt)

Der durchschnittliche Personalbestand stellt sich wie folgt dar:

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2016
Anzahl
2015
Anzahl
Produktion und Montage 1.757 1.742
Forschung und Entwicklung 449 418
Verwaltung und Vertrieb 393 375
  2.599 2.535
Auszubildende und Teilzeitkräfte 478 483
  3.077 3.018

25. Gesamtbezüge der Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr 43 TEUR).

26. Organe der Gesellschaft

Vorstand

Herr Josef Mühlbauer, Techniker

27. Aufsichtsrat

Als Aufsichtsrat der Gesellschaft waren folgende Personen bestellt:

Aktive Mitglieder

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Alter Ende der Amtszeit Ausgeübter Beruf Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien
Stefan Mühlbauer Vorsitzender (Mitglied ab 07.08.2014) 33 2019 Dipl. Volkswirt
Isabel Mühlbauer Stellvertretende Vorsitzende (Mitglied ab 21.07.2016) 22 2021 Studentin
Steffen Harlfinger (Mitglied ab 05.05.2015) 46 2019 Leiter der Berufsausbildung bei der MPS Roding GmbH

Im Berichtszeitraum ausgeschiedene Mitglieder

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Alter Ende der Amtszeit Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien
Prof. Dr. Kurt Faltlhauser Stellvertretender Vorsitzender (bis 21.07.2016) 76 2016 Of Counsel der PSP Peters, Schönberger & Partner Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater
      Externe Mandate:
      Mitglied des Aufsichtsratsl Fürst Fugger Privatbank KG, Augsburg

28. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Dividendenausschüttung der Mühlbauer Holding AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss der Mühlbauer Holding AG ist ein Bilanzgewinn von 58.016 TEUR ausschüttungsfähig. Es wird vorgeschlagen für 2016 vom Bilanzgewinn eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,50 Euro) je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

29. Angaben zum Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

Das für Abschlussprüfungsleistungen im Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt 71 TEUR.

 

Roding, 18. April 2017

Mühlbauer Holding AG

Der Vorstand

Josef Mühlbauer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

verehrte Aktionäre,

die Mühlbauer Group blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die selbstgesteckte Prognose, den Umsatz und das operative Ergebnis auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten zu können, wurde deutlich übertroffen; zudem erreichten beide Kennzahlen neue Bestmarken in der nunmehr über 35-jährigen Firmengeschichte. Mit dem im Berichtsjahr erzielten konsolidierten Umsatz von 294,0 Mio. EUR wurde das im vergleichbaren Vorjahr (274,2 Mio. EUR) erzielte Umsatzvolumen um 19,8 Mio. EUR bzw. 7,2 % deutlich gesteigert, während sich die Gesamtleistung des Konzerns im gleichen Zeitraum von 275,6 Mio. EUR um 9,5 Mio. EUR bzw. 3,4 % auf 285,1 Mio. EUR erhöht hat. Von der positiven Geschäftsentwicklung konnte auch das operative Ergebnis profitieren. Dieses fiel mit 48,1 Mio. EUR um 5,4 Mio. EUR höher aus als das im vergleichbaren Vorjahr ausgewiesene Ergebnis von 42,7 Mio. EUR. Insgesamt weist die Mühlbauer Group im Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 39,5 Mio. EUR aus - nach 37,0 Mio. EUR im Vorjahr.

Begleitung des Vorstands und des Unternehmens

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dabei die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft eng begleitet und überwacht. Bei wesentlichen Fragestellungen des Unternehmen betreffend war der Aufsichtsrat eingebunden. Zusätzlich zu persönlichen Kontakten mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern hat der Vorstand mit schriftlichen Berichten das gesamte Gremium regelmäßig über die Entwicklung von Umsatz, Ertrag und Liquidität sowie die Erfüllung der Planungen des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften informiert. In den Sitzungen des Aufsichtsrats im Jahresverlauf wurden jeweils die aktuelle Quartalsentwicklung, die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Perspektiven besprochen und die langfristige Wachstums- und Ertragsstrategie diskutiert.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig über alle für das Unternehmen relevanten Risiken und das Risikomanagement. Besprochen und diskutiert wurde wiederkehrend auch die Weiterentwicklung der einzelnen Business Lines des Unternehmens. Hierfür und um den Aufsichtsrat im Geiste eines mittelständischen Familienunternehmens fortlaufend enger mit den einzelnen Geschäftsbereichen des Konzerns zu verzahnen, berichtete per Sitzung je eine Business Line über ihre aktuelle Entwicklung und ihre Zukunftsstrategie. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat monatlich mit Hilfe von Lageberichten über die aktuelle Entwicklung der einzelnen Business Lines informiert. Auf Basis der Berichte des Vorstands hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands begleitet. Aufgrund der Mitgliederzahl des Aufsichtsrats wurden keine Ausschüsse gebildet. Aufsichtsrat und Vorstand waren in drei der vier Aufsichtsratssitzungen 2016 vollständig anwesend. Lediglich am 30.05.2016 fehlte aus persönlichen Gründen Herr Steffen Harlfinger. Herr Steffen Harlfinger hat zu dieser Sitzung des Aufsichtsrats aber von der im § 108 Abs. 3 AktG gebotene Möglichkeit Gebrauch gemacht und seine Stimmen zu den entsprechenden Tagesordnungspunkten schriftlich abgegeben.

Sitzungen und Schwerpunkte

Der Aufsichtsrat hat sich in vier ordentlichen Sitzungen - 22. Februar, 30. Mai (Bilanzsitzung für den Abschluss 2015), 10 Oktober und 20. Dezember 2016 - eingehend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens, die strategische Unternehmensplanung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. In der Bilanzsitzung hat das Gremium, unter Teilnahme des bestellten Wirtschaftsprüfers, den Einzel- und Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG für das Geschäftsjahr 2015 mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer diskutiert sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt.

Als weitere Schwerpunkte der Überprüfungs- und Beratungstätigkeit haben sich im Zeitraum dieses Berichts ergeben:

- Rechtsstreit mit einem früheren indonesischen Geschäftspartner;

- Fortlaufende Struktur- und Organisationsentwicklung des Konzerns;

- Akquise großvolumiger Projektverträge durch die Mühlbauer GmbH & Co. KG und Mühlbauer ID Services GmbH;

- Einladung und Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2016 mit Beschlussvorschlägen;

- SAP-Optimierung;

- Unternehmenskultur und Führungspersonal

- Internationalisierung, z.B. im Geschäftsbereich AUTOMATION: Optimierung der Zusammenarbeit der Standorte Deutschland, Malaysia und China, oder im Geschäftsbereich PARTS & SYSTEMS der Standorte Deutschland und Slowakei;

- Kontroll- und Risikomanagementsystem;

- Unternehmenssicherheit und Compliance;

- Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats

Veränderung im Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2016 gab es keine Veränderungen im Aufsichtsrat. Die Amtszeit von Herrn Prof. Dr. Kurt Faltlhauser als stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrats der Mühlbauer Holding AG endete mit Schluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 07. August 2016. Die Hauptversammlung vom 07. August 2016 wählte Frau Isabel Mühlbauer in den Aufsichtsrat der Mühlbauer Holding AG. In seiner im Anschluss an die Hauptversammlung am 07. August 2016 stattgefundenen Sitzung bestätigte der Aufsichtsrat Herrn Stefan Mühlbauer als Vorsitzenden und wählte Frau Isabel Mühlbauer zur stellvertretenden Vorsitzenden.

Rechnungslegung

Als Abschlussprüfer wurde von der Hauptversammlung die KPWT Kirschner Wirtschaftstreuhand Aktiengesellschaft, Passau gewählt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 sowie den Lage- und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Prüfungsvermerken versehen.

Rechtsgrundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts ist § 290 Abs.1 S.1 HGB.

Am 26. April 2017 fand die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats statt. In dieser Sitzung wurden insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Lagebericht und der Konzernlagebericht erörtert. Die entsprechenden Vorlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung ausgehändigt. Der Abschlussprüfer war bei der Beratung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts im Aufsichtsrat anwesend, berichtete ausführlich über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlussses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer zu. Einwendungen hat der Aufsichtsrat nicht erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2016 auf der Bilanzsitzung am 26. April 2017 ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG zum 31. Dezember 2016 ist damit festgestellt (§ 172 Abs. 1 AktG).

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 58.295.075,03 zur Zahlung einer Dividende je Aktie in Höhe von EUR 1,50, also EUR 21.764.782,50 zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 36.530.292,53 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Abschlussprüfer hat gleichfalls den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 geprüft und über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 geprüft und in seiner Sitzung vom 26. April 2017 erörtert. Er hat gegen die Erklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers keine Einwendungen erhoben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mühlbauer-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2016.

 

Roding, den 26. April 2017

Für den Aufsichtsrat

Stefan Mühlbauer, Vorsitzender

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben den von der Mühlbauer Holding AG, Roding, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Passau, den 18. April 2017

KPWT Kirschner Wirtschaftstreuhand AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft - Steuerberatungsgesellschaft

gez. Anton Stockinger, Wirtschaftsprüfer, (Mitunterzeichner)

gez. Harald Fröschl, Wirtschaftsprüfer, (Unterzeichner)