Mühlbauer Holding AG

Roding

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht

A. Grundlagen des Konzerns

1. Konzern

Die Mühlbauer Holding AG entstand im Mai 1998 aus einem ursprünglich einzelkaufmännischen Unternehmen, das 1981 von Herrn Josef Mühlbauer gegründet wurde. Die Unternehmensgruppe Mühlbauer blickt damit auf eine Historie von über 36 Jahren zurück, die von Pionierleistungen im Maschinen- und Anlagenbau geprägt ist. Ende 2017 steht der global agierende Konzern für über 3.000 Mitarbeiter, Technologiezentren auf drei Kontinenten sowie für ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk. Der Mühlbauer Konzern verfügt über Betriebsstätten in El Salvador, Georgien und Italien. Die Beschäftigung von durchschnittlich 438 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung sowie das mit im Schnitt 319 Lehrlingen im bundesweiten Vergleich deutlich höhere Ausbildungsniveau unterstreichen dabei sowohl die Innovationskraft als auch die Zukunftsorientierung des Konzerns.

2. Produkte und Dienstleistungen

Der Mühlbauer Konzern verfügt über ein breit gefächertes Produktportfolio, welches sich über verschiedene Industrien erstreckt. Zentrale Elemente dieser unterschiedlichen Branchen sind dabei die Aspekte Sicherheit sowie Präzision. Der Mühlbauer Konzern fungiert innerhalb dieser Industrien in erster Linie als Komplettlösungsanbieter, d.h. der Kunde erhält alle für sein Projekt benötigten Komponenten aus einer Hand, was dem Konzern ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinen Wettbewerbern sichert. Die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns werden in die folgenden drei Geschäftsfelder gegliedert:

PRECISION PARTS & SYSTEMS. Um höchsten Anforderungen an Qualität undPräzision gerecht zu werden, produziert Mühlbauer im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems hochpräzise Einzelteile in drei unabhängigen Fertigungszentren in Deutschland und der Slowakei, die sowohl an externe Kunden vertrieben werden, aber auch die Basis für die eigenen Produkte darstellen.

AUTOMATION. Die Business Line Automation besteht aus den Produktsparten SRP (Semiconductor Related Products) und DSRP (Document and Solution Related Products). Dabei ist AUTOMATION verantwortlich für die Entwicklung und Fertigung sowie den Vertrieb von technologisch hoch entwickelten Maschinen und Systemen für Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie Regierungen und Behörden.

Die Produktsparte DSRP fokussiert sich dabei auf die Märkte für Chipkarten und ID Dokumente. Sie liefert Equipment-Lösungen für die Herstellung und Personalisierung von GSM-, Bank-, ID-Karten und Passports sowie Systeme zur Erfassung und Verifikation von biometrischen Daten.

Die Produktsparte SRP konzentriert sich auf die halbleiterverarbeitende Industrie. Hierbei stattet der Mühlbauer Konzern komplette Smart Label Factories mit modernsten Produktionstechnologien aus, mit deren Hilfe RFID-Inlays gefertigt, anschließend zu Labels oder Tickets konvertiert und schließlich mit spezifischen Informationen personalisiert werden.

Im Halbleiter Backend Bereich ist der Mühlbauer Konzern auf das Verarbeiten kleinster Bauteile spezialisiert. Das Produktportfolio konzentriert sich auf Die Sorting Equipment mit den dazugehörigen Carrier Tape Lösungen sowie auf Zukunftstechnologien im Solar- und LED-Bereich.

Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil des Mühlbauer Konzerns ist das globale Servicenetzwerk, das Konzernkunden auf allen Kontinenten mit meist lokalen Mitarbeitern einen sehr schnellen Vor-Ort-Support garantiert.

TECURITY®. Als Partner für komplette Systemlösungen zum Erfassen und Verwalten von Personendaten, bis hin zur Ausgabe-Verifizierung von Personen- bzw. ID-Sicherheitsdokumenten, realisiert dieses Geschäftsfeld auf der Basis von Produkten des Mühlbauer Konzerns ID-Projekte, die einen Gesamtlösungscharakter haben, d.h. bei dem die Kunden von der ersten Konzeption bis hin zur finalen Realisierung des Projektes – also der Ausgabe der ID-Dokumente – begleitet werden. Der Schwerpunkt dieser Projekte liegt hierbei in der Softwareentwicklung und im Hochsicherheits-Dokumentenbereich.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im kompletten Technologie- und Know-how-Transfer zur Herstellung derartiger elektronischer ID-Dokumente, der Konzeption von Produktionsniederlassungen, bis hin zu Work-Flow-Consulting und Zertifizierungsbegleitung.

Die Kunden des Konzerns aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor profitieren hierbei gleichermaßen von mehr als 36 Jahren Technologie- und Markt-Know-how sowie einer nachgewiesenen Expertise aus mehr als 300 ID- sowie zahlreichen industriellen Projekten weltweit.

3. Absatzmärkte

Der Geschäftsbereich Precision Parts & Systems bedient insbesondere Unternehmen aus der Maschinenbaubranche, sicherheitssensiblen Branchen wie der Luft- und Raumfahrttechnologie, der Medizintechnik sowie Unternehmen aus dem Bereich der Smart Identification. Darüber hinaus fertigt er qualitativ hochwertige Produkte für Kunden aus der Automobil-, Halbleiter- und Druckindustrie. Im Berichtsjahr konnten zudem neue Märkte in den Bereichen Robotik sowie Umwelt- und Recyclingtechnik erschlossen werden.

Mit seinen Produkten bedient der Geschäftsbereich AUTOMATION – auf Kartenanwendungen spezialisierte Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft, Regierungen und Behörden sowie Unternehmen aus der Halbleiter-, RFID-, Solar- und LED-branche.

Mit ihren Hard- und Softwarebasierten Lösungen bedient das Geschäftsfeld TECURITY® Regierungen und Behörden sowie Industriekunden weltweit.

4. Externe Einflussfaktoren für das Geschäft

Das Geschäftsmodell des Geschäftsbereichs Precision Parts & Systems unterliegt verschiedenen Einflussfaktoren, die sich unterschiedlich stark auf die Geschäftsentwicklung des Bereichs auswirken. Vor allem die für den Geschäftsbereich relevante Maschinenbaubranche reagiert sensibel auf konjunkturelle Entwicklungen. Da der Geschäftsbereich Precision Parts & Systems unter anderem interne Konzerngesellschaften bedient, hängt die wirtschaftliche Entwicklung des Geschäftsbereichs auch von der Situation des Gesamtkonzerns ab.

Der Geschäftsbereich AUTOMATION bedient mit einem breit gefächerten Produktspektrum Kunden in verschiedenen Industrien und Absatzmärkten. Folglich unterliegt das Geschäftsmodell des Bereichs AUTOMATION auch unterschiedlichsten Einflussfaktoren, die sich auf dessen Geschäftsentwicklung auswirken. Während im Industriegeschäft insbesondere konjunkturelle und technologische Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung sind, zählen im Regierungsgeschäft vor allem politische Rahmenbedingungen, geopolitische Konflikte oder Änderungen von internationalen Regelungen, beispielsweise zu Einreisebestimmungen oder den Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten, zu den wichtigsten Einflussfaktoren.

Aufgrund der Absatzmärkte vorwiegend im öffentlichen Sektor unterliegt das Geschäftsmodell der TECURITY® speziellen Einflussfaktoren, die sich auf die Geschäftsentwicklung des Unternehmens auswirken. Neben dem Wettbewerbsdruck zählen vor allem Änderungen internationaler Regelungen zu Einreisebestimmungen oder Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten, politische Entscheidungen aber auch die Rohölpreisentwicklung im Hinblick auf die Liquiditätssituation von Staatshaushalten, nationale Devisenverkehrsbeschränkungen und kriegerische Konflikte zu den wichtigsten Einflussfaktoren für das Regierungsgeschäft.

5. Forschung und Entwicklung

Grundlage der über sechsunddreißigjährigen Entwicklung von Mühlbauer ist der stetige Drang des Konzerns nach Innovation. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender sowie die Entwicklung neuer, innovativer Verfahren und Systeme soll die technologische Basis des Mühlbauer Konzerns weiter gestärkt sowie die starke Marktposition, die sich der Konzern in seinen hart umkämpften Märkten durch seine Erfahrung und Kompetenz über Jahrzehnte erarbeitet hat, gesichert bzw. ausgebaut werden. Dazu beschäftigte der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr durchschnittlich 438 Mitarbeiter (Vorjahr 449) im Bereich Forschung und Entwicklung. Zudem arbeitet die Unternehmensgruppe im Bereich der Grundlagenforschung eng mit verschiedenen Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Unternehmen zusammen. Die Erfolge der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stellt der Mühlbauer Konzern durch ein international aufgestelltes Intellectual Property Management sicher: im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern 16 patentwürdige Entwicklungsergebnisse (Vorjahr zehn), insgesamt wurden 35 Schutzrechtsanmeldungen vorgenommen (Vorjahr 24) und zwei Markenanmeldungen eingereicht (Vorjahr drei).

AUTOMATION. Im Berichtsjahr lag der Schwerpunkt der Entwicklung einerseits darauf, den Automatisierungsgrad und damit die Effizienz von Anlagen und Produktionsstätten weiter zu erhöhen, andererseits aber auch auf der Erschließung neuer Märkte. Mit den Softwarelösungen Palamax und Tool-Leader erweitert Mühlbauer seine Lösungskompetenz und lässt „Smart Factories“ (Schlagwort Industrie 4.0) Wirklichkeit werden. Im durch Mobile Communication getriebenen Semiconductor Backend-Bereich wurden die Highspeed Die Sorter auf höchstmöglichen Output optimiert und zur Serienreife gebracht. Durch gezielte Anpassungsentwicklungen bei Die Sortern konnte der Umsatz in Nischenmärkten wie Automotive und Medical gesteigert werden. Dem Wandel von der traditionellen SIM-Karte hin zu „embedded SIM“ (eSIM) wurde mit der Entwicklung einer eigens für eSIMs realisierten Personalisierungsmaschine Rechnung getragen. Im Bereich Smart Label (RFID) wurde der Durchsatz der Anlagen ebenfalls höchstmöglich gesteigert und eine serienreife, hochvolumige Personalisierungsmaschine entwickelt. Für den wachsenden Markt „Flexible Electronics“ wurden kundenspezifische Anlagen, beispielsweise für LED-Fertigung auf flexiblem Substrat, realisiert. Sowohl im Smart Card-Bereich als auch bei den ID-Dokumenten lag der Fokus auf der Integration digitaler Drucktechnologien (Vollfarbendruck) in die Anlagen. Die Personalisierungsanlagen wurden sowohl mechanisch als auch prozesstechnisch so modifiziert, dass diese auch sogenannte High Value-Karten wie beispielweise Smart Cards aus Metall verarbeiten können.

Im Bereich VISION INSPECTION wurde eine neu entwickelte Münzinspektionsanlage erfolgreich in den Markt eingeführt. Außerdem konnten die Großanlagen für die Geldscheininspektion verbessert sowie eine Anlage zur Materialanalyse auf Röntgenbasis umgesetzt werden. Diese Innovationen haben Mühlbauer erstmalig zur Marktführerschaft in diesem Segment verholfen.

TECURITY®. Auf das bereits in 2016 entwickelte Softwareprodukt MB STEEL READER© erfolgte im Berichtsjahr 2017 die Weiterentwicklung zur mobilen Lösung MB STEEL READER MOBILE© für die Überprüfung von elektronischen Reisedokumenten nach ISO 14443. Diese Lösung ermöglicht die Verifikation von Reisedokumenten mittels herkömmlicher mobiler Geräte wie Smartphones oder Tablets und eignet sich auch zur Qualitätskontrolle und Freigabe von Reisedokumenten. Es erlaubt dem Produktionsmanagement die Inspektion biometrischer Dokumente zu jeder Zeit an jedem Ort mit nur geringem technischen Aufwand und Kosten. Der MB STEEL READER MOBILE© ist verfügbar für Android Geräte ab Version 4.4 mit einer Schnittstelle zur Nahfeldkommunikation zum Auslesen des Chips und mit einer Kamera zur optischen Erfassung der maschinenlesbaren Zone.

Die Patentanmeldung von MB IDEFA© für die Personenerkennung stellt eine Neuentwicklung in 2017 dar. Gesichtserkennung funktioniert in speziellen Situationen nicht zuverlässig, wie z.B. bei schlechter Beleuchtung, bei Kopfbedeckungen und bei Personengruppen mit teilweiser Verdeckung der Gesichter. Das Patent beschreibt die Identifikation einer Person durch Kombination verschiedenster Merkmale, wie biometrische, technische, akustische und weitere artifizielle Merkmale. Diese Methode der Identifcation with Extended Feature Aggregation (MB IDEFA©) wirkt wie eine persönliche Signatur und schließt auch elektronischen Geräte (Smart-Watch, Smartphone, Fitness-Tracker, Bluetooth-Geräte etc.) mit ein, die eine Person bei sich trägt und die für eine Identifikation benutzt werden können. Über eine Gewichtung der Einzelparameter wird eine Wahrscheinlichkeit für die Identifikation errechnet, welche genauer ist, als sich ausschließlich auf die Gesichtserkennung zu stützen.

Des Weiteren wurde im Berichtsjahr die Bibliothek MB IMAGE ENHANCEMENT© weiterentwickelt, welche eine Sammlung von einfach zu benutzenden Bildverarbeitungsroutinen sowohl für Desktop-Anwendungen als auch für automatische Bildverarbeitungsprozesse, z.B. bei der Personalisierung von Lichtbildausweisen, darstellt. Die Software ist besonders für die Vorverarbeitung biometrischer Bilder im Kontext der Erstellung und Integration in biometrische Systeme geeignet. Dadurch wird der Prozess der Erfassung biometrischer Bilder vereinfacht und eine Verbesserung und Bewertung der erfassten Bilder erreicht. Die Bibliothek stellt eine Reihe performanter Bildverarbeitungsfunktionen wie Kontrastanpassung, Hintergrundextraktion, Belichtungssteuerung usw. für den Bereich der Gesichtsbilderfassung und die Aufbereitung zur weiteren biometrischen Verarbeitung bereit.

In 2017 und in Bezug auf ID-Dokumente wurde die Weiterentwicklung in den Bereichen Scharniertechnologie, elektronischer Bucheinband und Dual Interface Technologien forciert. Im Speziellen wurde die Weiterentwicklung des elektronischen Bucheinbandes (eCover) als Reaktion auf die immer höher werdenden Sicherheitsanforderungen vorangetrieben. Aus dieser Produktentwicklung resultierte ein neuer Fertigungsprozess inklusive neuer Fertigungsanlagen, welcher es erlaubt, chemisch-härtende (reaktive) Klebstoffsysteme einzusetzen.

Weiterführend zu den externen Ingenieurdienstleistungen vom vorangegangenen Berichtsjahr wurde in Zusammenarbeit mit externen Partnern eine Entwicklung im Bereich „System on Card“ gestartet. In Kooperation mit der Business Line AUTOMATION der Mühlbauer Gruppe wurde die Entwicklung von MB TeConnect® für Bankkarten abgeschlossen und das Prozesswissen in diese Business Line übertragen.

Die hauseigene Farbbild-Familie wurde um weitere Schutzmechanismen erweitert, welche die Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit des Farbbildes erhöhen. Das daraus resultierende Produkt erweitert das bereits ausgezeichnete Sicherheitskonzept der Farbbild-Familie und bringt dieses auf höchstes Niveau. Dies wurde in mehreren Gesprächen mit internationalen Forensikern und Bundespolizisten bestätigt.

Zudem wurden Konzepte zur Verbesserung der Produktionssysteme und zur Reduktion der Herstellungskosten im Hinblick auf aktuellste Anforderungen erarbeitet.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Im Jahr 2017 hat sich die Expansion der Weltwirtschaft spürbar beschleunigt. Die Weltkonjunktur, die im Verlauf des Jahres 2016 die konjunkturelle Talsohle durchschritten hatte, gewann 2017 weiter an Fahrt. Im Sommerhalbjahr wurde mit etwas mehr als 2 Prozent die kräftigste Expansion der globalen Produktion in einem Halbjahr seit dem Jahr 2010 verzeichnet. Dabei ist die Konjunktur in nahezu allen großen Volkswirtschaften gleichzeitig aufwärtsgerichtet. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat der IfW-Indikator inzwischen ein im Zeitvergleich hohes Niveau erreicht. In den Schwellenländern ist die wirtschaftliche Stimmung demgegenüber zwar weiterhin relativ gedämpft, sie hat sich aber ebenfalls deutlich verbessert.

Entgegen der Annahmen zum Vorjahr hat sich die Weltproduktion deutlich besser entwickelt. So zeichnet sich für 2017 nun ein Anstieg der Weltproduktion um 3,8 Prozent ab und ist mithin der stärkste Anstieg seit 2011. Des Weiteren stieg der Euro im Berichtsjahr gegenüber dem US-Dollar stark an. Der Wechselkurs des US-Dollar je Euro veränderte sich binnen Jahresfrist von 1,05 USD auf 1,20 USD. Im gleichen Betrachtungszeitraum kletterte der Preis des Rohöls der Sorte Brent von knapp unter 50 Dollar je Barrel auf nahe unter die Marke von 70 Dollar je Barrel.

b. Branchenbezogene Rahmenbedingungen.

Precision Parts & Systems . Bis zum Oktober 2017 lief im Maschinen und Anlagebau der Auftragseingang gut. Er konnte nahtlos an die positiven Ergebnisse der Vormonate anschließen. Insgesamt stand ein Auftragseingang von plus 9 % (von Oktober 2016 auf Oktober 2017 real) in den Büchern. Dabei erreichte die Nachfrage aus dem Ausland wieder ein überdurchschnittliches Plus von 10 %. Wie häufig in den vergangenen Monaten des Jahres 2017 war die Nachfrage aus den Europartnerländern diesmal mit 17 Prozent Wachstum stärker als die aus den nicht Euroländern mit 8 Prozent. Das Inlandsgeschäft kam ebenfalls auf ein nennenswertes Wachstum von 7 Prozent im Oktober 2017, wobei in den Vormonaten dieser Wert immer wieder mit Minusraten oder nur sehr kleinen Plusraten ins Schwanken kam.

Gegenwärtig wird die Konjunktur im deutschen Maschinenbau klar von den Exporten angetrieben. Sie stiegen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 insgesamt um 6 Prozent (Januar bis September 2017/2016 real). Dabei fand das Wachstum auf breiter regionaler Basis statt. Die größten Wachstumsbeiträge kamen aus den USA und aus China. Das Inlandsgeschäft kam auf ein kleines Wachstum, fiel aber als richtig starker Wachstumsmotor aus.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Produktionsvorhersage von drei Prozent Wachstum in 2017 erreicht werden konnte. Dies lag vor Allem an der guten Situation bei den Exporten trotz des nur kleinen Zuwachses im Inlandsgeschäft.

AUTOMATION. Das Wachstum der deutschen Automatisierungsindustrie hat sich laut ZVEI-Fachverband gegenüber dem Vorjahr deutlich verstärkt. Der größte Teil des Wachstums ist auf Innovationen rund um den Bereich Industrie 4.0 zurückzuführen. Die Branche erzielte in den ersten Monaten des Jahres 2017 einen Umsatz von 39,9 Mrd. Euro, was einem Wachstum von 7,2 % entspricht.

Insbesondere der Halbleitermarkt entwickelte sich positiv. The World Semiconductors Trade Statistics (WSTS) schätzt für das Jahr 2017 ein Wachstum des weltweiten Halbleitermarkts auf ca. 408,7 Milliarden USD, was einer Wachstumsrate von 20,6 % entspricht.

TECURITY®. Im Berichtsjahr konnte weltweit keine Entspannung hinsichtlich der Sicherheitslage für die Menschen festgestellt werden. Das Bedürfnis nach Gewährleistung von Sicherheit in allen Lebensräumen und Lebenslagen war dementsprechend weiterhin hoch. In diesem Zusammenhang hat sich die in 2016 getroffene Prognose, dass die Sicherheitsbranche vor allem in den Bereichen Border Control Systeme und Dokumente zur Personenidentifikation und -verifikation in 2017 weiterwachsen werde, bewahrheitet. Gleichwohl waren im Berichtsjahr, bedingt durch die global getätigten Investitionen der vorangegangenen Jahre im Sicherheitsbereich, erste Sättigungserscheinungen erkennbar und Ersatzinvestitionen rückten erstmalig in den Vordergrund.

Da auch in 2017 das Ölpreisniveau - trotz Erholungskurs seit dem zweiten Quartal 2017- signifikant unter dem hohen Niveau der Jahre 2013 und 2014 lag, standen der Investitionsnachfrage bezogen auf Sicherheit in zahlreichen Fällen finanziell angespannte Staatshaushalte gegenüber, was zu entsprechenden Verzögerungseffekten in ID-Projekten bestimmter Staaten führte.

Der Mobilitätstrend setzte sich auch im Berichtsjahr ungebrochen fort: Virtuelle Dokumente, welche den Vorteil der Digitalisierung und somit auch des Komforts mobiler Geräte aufweisen, kamen zunehmend zum Einsatz, gekoppelt mit innovativen Verschlüsselungstechniken und der Nutzung von Clouds als Online-Speichermedium.

Der Markt für Sicherheitsprodukte in den Bereichen Border Control Systeme und Dokumente zur Personenidentifikation und -verifikation konsolidierte sich auch in 2017. Eine immer geringer werdende Anzahl immer größer werdender Marktteilnehmer agierte auf einem zunehmend schärfer werdenden Verdrängungsmarkt. Hierbei bedienten sich diese Marktteilnehmer zunehmend der Unterstützung ihrer jeweiligen nationalen Regierungen zur Erschließung neuer Märkte.

2. Geschäftsverlauf

Der Mühlbauer Konzern erzielte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von 266,4 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (294,0 Mio. EUR) reduzierte sich damit das Umsatzvolumen erwartungsgemäss um 27,6 Mio. EUR bzw. 9,4 %. Von dieser Geschäftsentwicklung ist auch das operative Ergebnis betroffen. Dieses fiel mit 42,4 Mio. EUR um 5,7 Mio. EUR bzw. 11,9 % geringer aus als im Vorjahr (48,1 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist vor allem durch die projektbezogenen Schwankungen im TECURITY®-Bereich sowie einem – auch aus der vorübergehenden Marktsättigung im RFID-Bereich resultierendem – Absatzrückgang im stark wettbewerbsgeprägten AUTOMATION-Bereich begründet. Somit konnte an dem hohen Vorjahresniveu nicht angeknüpft werden.

3. Lage

a. Ertragslage

Auftragseingänge /-bestand. Der im Berichtsjahr erzielte Auftragseingang des Mühlbauer Konzerns weist mit 266,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (310,1 Mio. EUR) einen negativen Trend aus. Hauptgründe für diesen Rückgang sind die projektbezogenen Schwankungen im TECURITY®-Bereich sowie eine gegenwärtig zu verzeichnende Zurückhaltung und harter Konkurrenzkampf im AUTOMATION-Geschäft. Der Auftragsbestand des Mühlbauer Konzerns betrug im Berichtszeitraum 264,6 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (276,3 Mio. EUR) entspricht dies einer Verringerung von 11,7 Mio. EUR bzw. 4,2 %.

Precision Parts & Systems . Der Auftragseingang im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems lag im Berichtsjahr bei 35,9 Mio. EUR und damit um 1,6 Mio. EUR bzw. 4,2 % unter dem Wert aus 2016 (37,5 Mio. EUR). Ursächlich für diesen Rückgang waren der harte Wettbewerb und das veränderte Kundenverhalten, wie es 2016 prognostiziert wurde. Der Auftragsbestand hingegen blieb konstant bei ca. 18,1 Mio. EUR.

AUTOMATION. Die Märkte der Business Line Automation zeigten sich aufgrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgetretenen Marktvolatilitäten zurückhaltend. Verstärkt durch die zunehmend härter werdenden Wettbewerbsbedingungen notierte der Auftragseingang des Geschäftsbereichs Automation im Berichtszeitraum mit 183,5 Mio. EUR mit einem Minus von 5,5 % nur leicht unter dem Vorjahr (194,2 Mio. EUR). Der Auftragsbestand stieg zum Bilanzstichtag um 13,3 Mio. EUR auf 85,9 Mio. EUR (Vorjahr: 72,6 Mio. EUR).

TECURITY®. Für das projektbezogene Geschäftsfeld TECURITY®, dessen Kernkompetenz in der Konzipierung und Realisierung komplexer ID-Projekte mit Gesamtlösungscharakter liegt, fiel der Auftragseingang im Berichtsjahr mit 47,0 Mio. EUR um 31,3 Mio. EUR bzw. 40,0% deutlich geringer aus als im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 78,3 Mio. EUR. Der Auftragsbestand verzeichnete zum Ende des Berichtsjahres einen Rückgang um 25,0 Mio. EUR bzw. 13,5% auf 160,6 Mio. EUR nach 185,6 Mio. EUR im Vorjahr.

Umsatz. [1] Aufgrund des harten Konkurrenzkampfes im Bereich AUTOMATION sowie zeitliche Verschiebungen in der Implementierung bestimmter hochvolumiiger Projekte auf Zeiträume nach 2017 im Geschäftsfeld TECURITY® fiel der im Berichtszeitraum erwirtschaftete konsolidierte Umsatz mit 266,4 Mio. EUR um 27,6 Mio. EUR bzw. einem Minus von 9,4 % niedriger aus als im Vorjahr (294,0 Mio. EUR).

[1] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR)

Precision Parts & Systems. Der Umsatz im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems lag im Berichtsjahr mit 36,1 Mio. EUR um 5,1 Mio. EUR bzw. 16,5 % über dem Vorjahreswert von 31,0 Mio. EUR.

AUTOMATION. Der Umsatz der Business Line Automation sank in einem von der vorübergehenden Marktsättigung des RFID-Bereichs und starkem Wettbewerb geprägten Marktumfeld für die Produktion von Chipkarten, Dokumente und der Halbleiterindustrie um 24,2 Mio. EUR bzw. 12,6% auf 168,6 Mio. EUR (Vorjahr: 192,8 Mio. EUR).

TECURITY®. Das projektbezogene Geschäftsfeld TECURITY® weist im Berichtsjahr einen geringeren Umsatz aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. So reduzierten sich die Umsatzerlöse von 70,2 Mio. EUR im Vorjahr um 8,5 Mio. EUR bzw. 12,1 % auf 61,7 Mio. EUR im Berichtsjahr. Hauptgrund für diesen Umsatzrückgang sind zeitliche Verschiebungen in der Implementierung bestimmter hochvolumiger Projekte auf Zeiträume nach 2017.

Regionale Umsatzverteilung. Regional betrachtet konnte zwar der anteilig höchste Umsatz im Berichtsjahr mit 97,0 Mio. EUR (Vorjahr 138,9 Mio. EUR) weiterhin in Asien erzielt werden. Bedingt durch ein von der vorübergehenden Marktsättigung des RFID-Bereichs und starkem Wettbewerb geprägten Marktumfeld entspricht dies allerdings einem Rückgang von 30,2 %. Der zweithöchste Umsatz konnte in Europa erzielt werden, wovon 44,84 Mio. EUR (Vorjahr 40,0 Mio. EUR) auf Deutschland entfielen. Europaweit entspricht dies einer Steigerung von 3,9 %. Weitere wichtige Absatzmärkte waren Amerika mit 32,8 Mio. EUR (Vorjahr: 33,6 Mio. EUR) sowie Afrika mit 32,4 Mio. EUR (Vorjahr: 18,6 Mio. EUR).

Grundkapital. Die Angaben zum Grundkapital der MB Holding AG sind unter 8 Eigenkapital im Konzernanhang dargestellt.

Ergebnisentwicklung. Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtszeitraum erwirtschaftete operative Ergebnis fiel mit 42,4 Mio. EUR um 5,7 Mio. EUR niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahr (48,1 Mio. EUR). Dieser Ergebnisrückgang resultiert im Wesentlichen aus den im Berichtsjahr erzielten geringeren Umsatzerlösen, welche durch die unterproportional zum Umsatz erwirtschaftete Gesamtleistung sowie insgesamt geringere Aufwendungen teilweise kompensiert wurden.

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Gewinn- und Verlustrechnung 2017 2016
in Mio. EUR % EUR
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 266,4 97,9 293,5
Erhöhung / (Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 5,6 2,1 (11,0)
Andere aktivierte Eigenleistung 0,0 0,0 2,6
Gesamtleistung 272,0 100,0 285,1
sonstige betriebliche Erträge 15,7 5,8 7,0
Materialaufwand (81,5) (30,0) (81,4)
Rohergebnis 206,2 75,8 210,7
Personalaufwand (97,1) (35,7) (97,0)
Abschreibungen (15,1) (5,6) (15,8)
sonstige betriebliche Aufwendungen (51,7) (19,0) (49,8)
Operatives Ergebnis 42,4 15,6 48,1
Finanzergebnis (0,4) (0,1) 0,1
Ergebnis vor Steuern 42,0 15,4 48,2
Steueraufwendungen / -ertrag (14,9) (5,5) (8,7)
Jahresüberschuss / -(fehlbetrag) 27,1 10,0 39,5
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Gewinn- und Verlustrechnung 2016 +/-
in Mio. % EUR %
Umsatzerlöse nach Erlösschmälerungen 102,9 (27,1) (9,2)
Erhöhung / (Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen (3,9) 16,6 (150,9)
Andere aktivierte Eigenleistung 0,9 (2,6) (100,0)
Gesamtleistung 100,0 (13,1) (4,6)
sonstige betriebliche Erträge 1,2 8,7 124,3
Materialaufwand (28,6) (0,1) 0,1
Rohergebnis 73,9 (4,5) (2,1)
Personalaufwand (34,0) (0,1) 0,1
Abschreibungen (5,5) 0,7 (4,4)
sonstige betriebliche Aufwendungen (17,5) (1,9) 3,8
Operatives Ergebnis 16,9 (5,7) (11,9)
Finanzergebnis 0,0 (0,5) (500,0)
Ergebnis vor Steuern 16,9 (6,2) (12,9)
Steueraufwendungen / -ertrag (3,1) (6,2) 71,3
Jahresüberschuss / -(fehlbetrag) 13,9 (12,4) (31,4)

Die Gesamtleistung des Konzerns verringerte sich – vornehmlich bedingt durch die um 27,1 Mio. EUR bzw. 9,2 % gesunken Umsatzerlöse – im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 Mio. EUR. Ursächlich für den unterproportionalen Rückgang der Gesamtleistung zu den Umsatzerlösen sind die im Berichtsjahr unternommenen Wertschöpfungen zur Abarbeitung des Auftragsvolumens sowie zur Vorratshaltung von Produkten, welche zu einer Bestandserhöhung von 5,6 Mio. EUR führten, während im Vorjahr eine Bestandsminderung von 11,0 Mio. EUR zu verzeichnen war.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Effekte außerhalb der Kernaktivitäten des Konzerns, periodenfremde Geschäftsvorfälle und sonstige nicht direkt mit dem Kerngeschäft des Unternehmens verbundene Geschäftsvorfälle. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 2,9 Mio. EUR auf 9,915,7 Mio. EUR im Berichtsjahr – nach 7,0 Mio. EUR im Vorjahr. Ursächlich hierfür sind vor allem die aus der stichtagsbezogenen Bewertung von Fremdwährungsverbindlichkeiten resultierenden Kursgewinne von 7,41,3 Mio. EUR sowie die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 4,3 Mio. EUR. Gegenläufig hierzu wirkten um 1,9 Mio. EUR verringerte Erträge aus Anlagenabgängen.

Das Rohergebnis reduzierte sich absolut um 4,5 Mio. EUR. Gemessen an der Gesamtleistung entspricht dies einem Anstieg der Rohergebnismarge von 73,9 % im Vorjahr auf 75,8 % im Berichtsjahr.

Bei dem Personalaufwand gab es lediglich eine Veränderung von 0,1 Mio. EUR und blieb somit relativ konstant bei 97,1 Mio. EUR (Vorjahr: 97,0 Mio. EUR).

Die Abschreibungen lagen mit 15,1 Mio. EUR um 0,7 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres von 15,8 Mio. EUR.

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 49,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 45,851,7 Mio. EUR resultiert vor allem aus um 42 Mio. EUR höheren periodenfremde Aufwendungen sowie die gestiegenen Vertriebs- und Werbeaufwendungen von 2,6 Mio. EUR. Gegenläufig hierzu wirken die geringeren Betriebsaufwendungen in Höhe von 3,2 Mio. EUR.

Das negative Finanzergebnis des Berichtsjahres liegt mit -0,4 Mio. EUR um 0,5 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von +0,1 Mio. EUR. Ursächlich hierfür sind anderen Perioden zuzuordnende Zinsaufwendungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR, die durch die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge von 0,8 Mio. EUR nur teilweise kompensiert werden.

In Summe weist der Konzern ein Ergebnis vor Steuern von 42,0 Mio. EUR aus, welches um 6,2 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 48,2 Mio. EUR liegt. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 15,4 % - gegenüber 16,9 % im Vorjahr. Im Berichtsjahr wird ein Steueraufwand in Höhe von 14,9 Mio. EUR (Vorjahr 8,7 Mio. EUR) ausgewiesen, von welchem 4,8 Mio. EUR anderen Perioden zuzuordnen sind.

Unter Berücksichtigung der vorstehend erläuterten Entwicklung weist der Technologiekonzern Mühlbauer im Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 27,1 Mio. EUR aus, was gegenüber dem Vorjahr (39,5 Mio. EUR) einem Rückgang um 12,4 Mio. EUR entspricht.

Dividende. Die Gesellschaft will ihre Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fortsetzen und die Aktionäre auch in diesem Jahr angemessen am Unternehmensergebnis beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,50 EUR) je nennwertloser Stückaktie auszuschütten. Die Ausschüttungssumme an die Aktionäre beträgt rd. 21,7 Mio. EUR (Vorjahr 21,8 Mio. EUR).

Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Aktien, die im Berichtszeitraum ausstanden, dividiert wird.

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2017 2016
Jahresergebnis TEUR 27.064 39.477
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien Anzahl 14.696.075 14.696.075
Zurückgekaufte Aktien (gewichtet) Anzahl (206.232) (131.513)
Gewichteter Durchschnitt der ausstehenden Aktien (unverwässert und verwässert) Anzahl 14.489.843 14.564.562
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 1,87 2,71

b. Finanzlage

Cashflow. Der Cashflow zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme in den Berichtsperioden. Ihm kommt damit eine zentrale Bedeutung für die Beurteilung der Finanzlage des Mühlbauer Konzerns zu. Die Mittelabflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit sind jeweils direkt zahlungsbezogen ermittelt. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernjahresergebnis indirekt abgeleitet. Der in der Cashflow-Rechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel.

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Kapitalflussrechnung 2017 2016 +/-
in Mio. EUR EUR EUR %
Cashflow aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit 33,8 54,4 (20,6) (37,9)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (14,7) (11,3) (3,4) 30,1
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (28,4) (23,8) (4,6) 19,3
Finanzmittelfonds 68,8 78,6 (9,8) (12,5)

Der Mittelzufluss aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtszeitraum mit 33,8 Mio. EUR um 20,6 Mio. EUR bzw. 37,9 % unter dem Niveau des Vorjahres (54,4 Mio. EUR). Hauptfaktoren für diese Entwicklung waren vor allem das im Vorjahresvergleich um 12,4 Mio. EUR niedrigere Jahresergebnis sowie der Nettoaufbau des Working Capital um 11,4 Mio. EUR (Vorjahr 2,0 Mio. EUR). Das höhere Working Capital resultiert im Wesentlichen aus der vergleichsweise höheren Konzentration der Wertschöpfung auf unfertige Kundenaufträge und die Vorratshaltung von Produkten, welche zu einem Bestandsaufbau beim Vorratsvermögen geführt hat sowie die stichtagsbedingte Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit 14,7 Mio. EUR über dem Vorjahrwert von 11,3 Mio. EUR und betrifft im Wesentlichen Investitionen an unseren Produktions- und Technologiestandorten in China (Standort Wuxi) und in USA (Standort Newport News).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2017 28,4 Mio. EUR (Vorjahr 23,8 Mio. EUR) und betrifft die im Geschäftsjahr vorgenommene Gewinnausschüttung an unsere Aktionäre sowie den Kauf eigener Aktien. Die für das Geschäftsjahr 2017 vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung von 1,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie hat sich mangels Ausschüttungsbeschluss noch nicht in der Cashflow-Rechnung für das Geschäftsjahr 2017 niedergeschlagen.

Als Summe der einzelnen Cashflows zusammen mit der Veränderung des Unterschiedsbetrages aus der Währungsumrechnung verringert sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr (78,6 Mio. EUR) um 9,8 Mio. EUR auf 68,8 Mio. EUR.

Kapitalbedarf und Refinanzierung. Im Geschäftsjahr 2018 benötigt der Mühlbauer Konzern Kapital zur Finanzierung seiner operativen Geschäftstätigkeit, zur planmäßigen Durchführung von Investitionen, zur Zahlung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie zur Zahlung von Gewinnausschüttungen. Der Mühlbauer Konzern erwartet diesen Kapitalbedarf durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft und verfügbare Zahlungsmittel zu erfüllen.

c. Vermögenslage

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Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2017 31.12.2016
in Mio. EUR % EUR
Anlagevermögen 96,3 37,2 97,1
Umlaufvermögen 153,6 59,3 156,3
Rechnungsabgrenzung 1,0 0,4 0,9
Aktive latente Steuern 6,1 2,4 8,4
Aktiver Unterschiedsbetrag 1,9 0,7 1,9
Summe Aktiva 258,9 100,0 264,6
Eigenkapital 159,3 61,5 162,3
Sonderposten für Zuwendungen 7,9 3,1 8,9
Rückstellungen 63,4 24,5 70,7
Verbindlichkeiten 28,3 10,9 22,7
Summe Passiva 258,9 100,00 264,6
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Bilanz (Kurzfassung) 31.12.2016 +/-
in Mio. % EUR %
Anlagevermögen 36,7 (0,8) (0,8)
Umlaufvermögen 59,1 (2,7) (1,7)
Rechnungsabgrenzung 0,3 0,1 11,1
Aktive latente Steuern 3,9 (2,3) (27,4)
Aktiver Unterschiedsbetrag 0,7 0,0 0,0
Summe Aktiva 100,0 (5,7) (2,2)
Eigenkapital 61,3 (3,0) (1,8)
Sonderposten für Zuwendungen 3,4 (1,0) (11,2)
Rückstellungen 26,7 (7,3) (10,3)
Verbindlichkeiten 8,6 5,6 24,7
Summe Passiva 100,0 (5,7) (2,2)

Bilanzsumme. Die Bilanzsumme des Konzerns ist zum 31. Dezember 2017 im Vergleich zum Vorjahr (264,6 Mio. EUR) um 5,7 Mio. EUR bzw. 2,2 % auf 258,9 Mio. EUR gesunken. Das Anlagevermögen reduzierte sich im Berichtsjahr nur geringfügig auf 96,3 Mio. EUR und wurde von einer Reduzierung des Umlaufvermögens um 2,7 Mio. EUR bzw. 1,7 % auf 153,6 Mio. EUR (Vorjahr: 156,3 Mio. EUR) begleitet. In Relation zur Bilanzsumme erhöhte sich das Anlagevermögen von 36,7 % im Vorjahr auf 37,2 % im Berichtsjahr sowie sich auch das Umlaufvermögen von 59,1 % im Vorjahr auf 59,3 % im Berichtsjahr erhöhte. Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich im Berichtsjahr um 2,3 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR. Die Rückstellungen reduzierten sich um 7,3 Mio. EUR bzw. 10,3 % und der Sonderposten für Zuwendungen nahm um 1,0 Mio. EUR bzw. 11,2 % ab. Im Gegenzug erhöhten sich die Verbindlichkeiten um 5,6 Mio. EUR bzw. 24,7 %. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2017 verringerte sich um 3,0 Mio. EUR bzw. 1,8 %. Bedingt durch das um 2,2 % geringere Gesamtkapital hat sich die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2017 auf 61,5 % - nach 61,3 % im Vorjahr - erhöht.

Aktiva. Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, bestehend aus Software, Firmenwerte und Lizenzen, verringerten sich leicht um 0,6 Mio. EUR. Parallel hierzu verringerten sich im Berichtsjahr die technischen Anlagen und Maschinen auf 8,8 Mio. EUR (Vorjahr: 15,1 Mio. EUR). Bedingt durch die Anschaffung bzw. Fertigstellung bestimmter Anlagegüter reduzierten sich die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau um 4,8 Mio. EUR, während die Geschäftsbauten um 11,4 Mio. EUR zunahmen. Das gesamte Sachanlagevermögen reduzierte sich um 0,3 Mio. EUR. Die Finanzanlagen blieben im Berichtsjahr konstant.

Die Verringerung des Umlaufvermögens von 2,6 Mio. EUR ist insbesondere verursacht durch den Rückgang der liquiden Mittel um 9,7 Mio. EUR. Im Gegensatz dazu haben sich die Vorräte um 5,0 Mio. EUR sowie die Forderungen um 2,1 Mio. EUR erhöht.

Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich im Berichtsjahr um 2,3 Mio. EUR auf 6,1 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist vor allem der gestiegene Aufwand an latenten Körperschafts- und Gewerbesteuer.

Der aktive Unterschiedsbetrag, der sich im Berichtsjahr konstant bei 1,9 Mio. EUR hielt, ist gem. BilMoG der verbleibende Saldo aus der Vermögensverrechnung der Pensionsrückstellung (7,0 Mio. EUR) mit den Aktivwerten der zur Sicherung der Zahlungsverpflichtungen abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen (8,9 Mio. EUR).

Passiva. Das Eigenkapital verringerte sich von 162,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2016 auf 159,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2017. Dieser Rückgang entstand durch die direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung mit einem Unterschiedsbetrag zum Vorjahr von 1,7 Mio. EUR. Diese stehen in direktem Zusammenhang mit der in der Berichtsperiode zu verzeichnenden Abwertung von Landeswährungen bestimmter ausländischer Konzerngesellschaften im Vergleich zur Konzernwährung (Euro). Zudem wirkte sich die im dritten Quartal 2017 vorgenommene Dividendenzahlung an die Aktionäre in Höhe von 21,8 Mio. EUR aus. Für den Kauf eigener Aktien wurden 6,7 Mio. EUR verwendet..Eine gegenläufige Wirkung hatte der erzielte Jahresüberschuss von 27,1 Mio. EUR.

Der Rückgang des Sonderpostens für Zuwendungen zum Anlagevermögen auf 7,9 Mio. EUR (Vorjahr: 8,8 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der abschreibungsbedingten Auflösung der Zuschüsse zum Anlagevermögen.

Die Rückstellungen reduzierten sich im Berichtsjahr um 7,3 Mio. EUR auf 63,4 Mio. EUR. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen durch die im Berichtsjahr aufgelösten sonstigen Rückstellungen in Höhe von 6,4 Mio. EUR verursacht. Ebenfalls reduziert haben sich im Berichtsjahr die Rückstellungen für noch zu erbringende Leistungen (minus 0,9 Mio. EUR), sowie die Rückstellungen für Verkaufsprovisionen (minus 2,4 Mio. EUR). Gegenläufig wirkte vor allem die Zunahme der Garantierückstellungen um 0,2 Mio. EUR. und der Steuerrückstellung in Höhe von 2,4 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten haben sich um 5,6 Mio. EUR erhöht. Verantwortlich hierfür waren vor allem der Anstieg der erhaltenen Anzahlungen um 0,6 Mio. EUR sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einer Erhöhung in Höhe von 4,2 Mio. EUR und eine Erhöhung der sonstigen Verbindlichkeiten von 0,8 Mio. EUR.

Der Vorstand schätzt die VFE-Lage als stabil ein.

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Kennzahlen (Auswahl) 2017 2016
1 Anlagenquote[1] 37,2% 36,7%
2 Umlaufquote[1] 59,3% 59,1%
3 Vorratsintensität[1] 14,9% 12,8%
4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte[1] 7,4 5,6
5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen[1] 49 65
6 Forderungslaufzeit in Tagen 54 56
7 Eigenkapitalquote[1] 61,5% 61,3%
8 Eigenkapitalrendite 16,8% 25,7%
9 Gesamtkapitalrendite[1] 10,3% 14,4%
10 Anlagendeckung 167,9% 170,5%
11 Personalaufwandsquote 35,7% 34,0%
12 Materialaufwandsquote 30,0% 28,6%
13 OE - Marge 15,9% 16,4%

1 Anlagenquote = Anlagevermögen/Gesamtvermögen

2 Umlaufquote = Umlaufvermögen/Gesamtvermögen

3 Vorratsintensität = Vorräte/Gesamtvermögen

4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte = Umsatzerlöse/ durchschnittl. Bestand Vorräte

5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen = (durchschnittl. Bestand Vorräte * 360 Tage)/Umsatzerlöse

6 Forderungslaufzeit in Tagen = (durchschnittl. Bestand an Forderungen aus LuL * 360 Tage)/Umsatzerlöse

7 Eigenkapitalquote = Eigenkapital/Gesamtkapital

8 Eigenkapitalrendite = Ergebnis nach Steuern/durchschnittl. Eigenkapital

9 Gesamtkapitalrendite = (Ergebnis nach Steuern + langfristiger Zinsaufwand)/durchschnittl. Gesamtkapital

10 Anlagendeckung = Eigenkapital/Sachanlagen

11 Personalaufwandsquote = Personalaufwand/Gesamtleistung

12 Materialaufwandsquote = Materialaufwand/Gesamtleistung

13 Operatives Ergebnismarge = Operatives Ergebnis/Umsatzerlöse

Ein Durchschnitt einer Bilanzwertangabe wird ermittelt als Durchschnitt des Werts zum Bilanzstichtag des aktuellen Jahres und des Vorjahres.

[1] Die Kennzahlen des Berichtsjahres sind durch die erstmalige Absetzung der erhaltenen Anzahlungen von den Vorräten beeinflusst und mit dem Vorjahr nur eingeschränkt vergleichbar.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Das Berichtswesen im Mühlbauer-Konzern liefert zeit- und verantwortungsnah ausgewählte wertorientierte Steuerungsgrößen und stellt somit ein unternehmerisches Führungsinstrument zur Verfügung, das vorausschauend ist und frühzeitige Signale für Veränderungsmaßnahmen setzt. Die Unternehmensführung mit wertorientierten Steuerungsgrößen erstreckt sich dabei über den gesamten Herstellungsprozess des Produktportfolios: Von der Beschaffung über die Produktion, den Bereich Forschung und Entwicklung bis hin zum Vertrieb basiert die Umsetzung des Leitbildes der wertorientierten Unternehmensführung auf eindeutig definierten Kennzahlen. Dieses konzernweit umgesetzte Controllingkonzept ermöglicht es dem Management, Ergebnisse unternehmensintern und -extern zu kommunizieren sowie eine zielgerichtete Steuerung und Koordination der betrieblichen Geschäftsprozesse durchzuführen. Die Grundlage dieses Berichterstattungssystems sind die nach HGB ermittelten Werte.

Das Management steuert den Konzern durch strategische und operative Ziele sowie auf der Grundlage monetärer und nicht-monetärer Kenngrößen. Zentrale finanzielle Steuerungsgrößen für den Mühlbauer Konzern bilden das Ergebnis vor Zinsen und Steuern(EBIT), die Umsatzrendite vor Steuern (Ergebnis vor Steuern gemessen an den Umsatzerlösen) sowie der Netto-Cashflow.

Innerhalb der einzelnen Geschäftsprozesse unterscheidet sich die praktizierte Ausprägung der wertorientierten Unternehmensführung. Im Bereich Beschaffung liegt neben dem Monitoring von Einkaufsvolumina und Lieferterminverzügen ein Schwerpunkt ebenso in der Überwachung des Bestellobligos sowie der rechtzeitigen Bedarfsanmeldung von Kaufteilen. Zudem erfolgen eine Nachverfolgung der Wirksamkeit von Kostenreduktionsprogrammen und die Beobachtung von Investitionsquoten. Die Aktivitäten im Produktionsbereich werden anhand von Kostensätzen und -quoten, Preisen, Produktivitätskennzahlen sowie absoluten und relativen Werten zur Bestandsentwicklung gesteuert. Ergänzend hierzu ist ein ERP-gestütztes Auftragsinformationssystem als Werkzeug für die Produktionssteuerung im Einsatz. Mit Hilfe eines weiteren ERP-gestützten Auswertungstools werden zudem periodisch Absolut- und Relativzahlen für die dem eigentlichen Kundengeschäft nachgelagerten Aktivitäten ermittelt, um Geschäftsbeziehungen über den gesamten Lifecycle bewerten und beurteilen zu können. Insbesondere in der Produktion und im Bereich F&E erfolgt eine periodische Darstellung der Personalstärke, um dort vorhandene personelle Kapazitäten bei unterschiedlichen Beschäftigungssituationen flexibel zwischen einzelnen Produktbereichen manövrieren zu können. Auftragseingang, Umsatz und ein aus der Offenen-Posten-Buchführung abgeleitetes, direkt an die verantwortlichen Personen gerichtetes Reporting inkl. Forderungslaufzeiten bilden innerhalb der Vertriebsorganisation wesentliche Steuerungsinformationen. Für die Identifikation von Key Accounts wird auf Seiten des Vertriebs zudem der nach quantitativen und qualitativen Kriterien ermittelte Kundenwert als Steuerungsgröße genutzt.

Die termingenaue Bereitstellung sämtlicher Kennzahlen ist gekoppelt mit einem Abgleich der Ist- mit den Zielwerten. Aufgrund der stets zeitnahen Verarbeitung dieser Informationen durch das Management ist im Falle identifizierter Abweichungen gewährleistet, dass unmittelbar Eskalationsprozesse eingeleitet und erforderliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Gegensteuerung ungünstiger Entwicklungen, Entscheidungen über Investitionsmaßnahmen, die Auswahl und den Ausbau von Produktbereichen, mit denen das angestrebte Wachstum erreicht werden soll bzw. den Rückzug aus Aktivitäten, die keine ausreichenden Ergebnisbeiträge erzielen. Dieses im Mühlbauer Konzern gelebte Controllingkonzept unterstützt das Ziel langfristiger, nachhaltiger Wertsteigerung statt kurzfristiger Renditeoptimierung.

Investitionen. Der Mühlbauer Konzern hat im Jahr 2017 weitere Investitionen getätigt, um sich optimal für die Zukunft aufzustellen und das angestrebte langfristige Wachstum sicherzustellen. Das Brutto-Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter lag im Berichtsjahr bei 14,8 Mio. EUR, was einer Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr (13,5 Mio. EUR) von 1,2 Mio. EUR entspricht. Als wesentliche Investitionen sind hierbei die Errichtung bzw. der Erwerb von Technologiecentern in Newport News, Virginia, USA und in Wuxi zu nennen.

Die Investitionsquote, als Verhältnis der Investitionen zum Umsatz, erhöhte sich von 4,6 % in 2016 auf 5,6 % in 2017. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte vollständig durch den operativen Cashflow.

Nachhaltigkeit. Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet für den Mühlbauer Konzern, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu schaffen, auf das Kunden, Lieferanten, Aktionäre und Mitarbeiter gleichermaßen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vertrauen können. Aus diesem Grund fühlt sich der Mühlbauer Konzern seit jeher verpflichtet, eine Unternehmensstrategie umzusetzen, die wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet und damit für alle Anspruchsgruppen einen Mehrwert bietet. Das Verständnis von Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Verhaltenskodex wider, der rechtliche und ethische Grundsätze zum Inhalt hat, die bei der täglichen Arbeit zu berücksichtigen und dessen Einhaltung für den gesamten Mühlbauer Konzern und für seine Mitarbeiter verpflichtend sind.

Effizienz und Qualität. Als Hersteller hochtechnologischer Systemlösungen schöpft der Mühlbauer Konzern sämtliche technischen und betrieblichen Möglichkeiten aus, um ein Höchstmaß an Arbeitseffizienz und Produktqualität zu erzielen. Das an Entwicklungs- und Produktionsstandorten eingeführte und zertifizierte Qualitätsmanagement nach ISO 9001 sowie weitere zertifizierte Managementsysteme in bestimmten sensiblen Bereichen des Unternehmens wie z.B. Management of Security Printing Processes nach ISO 14298, Security Management System for Suppliers to Security Printing Industry nach CWA 15374 im Konzernbereich Documents, einem IT-Sicherheitsmanagement (ISO 27001) sowie ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung. Durch regelmäßige Auditierungen werden konzerninterne Abläufe ständig optimiert. Festgestellte Abweichungen werden so frühzeitig erkannt und korrigiert.

Produktion und Umwelt. Der Mühlbauer Konzern besitzt umfangreiche Produktionsbereiche mit besonderer Umweltrelevanz. Die wichtigsten Bereiche sind:

- Anlagen für die Abfallwirtschaft

- Gefahrstofflager

- Öllager

- Tankstelle für Betriebsfahrzeuge

- Heizöltanks für den Betrieb der Blockheizkraftwerke

- Galvanotechnische Anlagen

- Beschichtungsanlagen

Um möglichen Umweltschäden vorzubeugen oder diese frühzeitig abzuwehren, achten sensibilisierte Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen auf die Einhaltung aller gesetzlichen Umweltstandards. Konsequent werden Abfallstoffe durch Müllvermeidung reduziert bzw. durch Recycling der Wiederverwertung zugeführt. Darüber hinaus sind alle Standorte in Deutschland gemäsßs dem Energiemanagementsystem ISO 50001 zertifiziert. Damit prüft der Konzern fortlaufend Energiesparmaßnahmen und leistet somit einen Beitrag zum Umwelt- sowie Klimaschutz.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Vorbildliche und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen ist eine Selbstverständlichkeit für den Mühlbauer Konzern. Zu den Maßnahmen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen und Berufserkrankungen gehören abteilungsübergreifende Mitarbeiterschulungen, um regelmäßig gegenüber möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Weiterhin werden technische Hilfsmittel wie Überwachungs- und Brandmeldesysteme für die Meldung von Störungen oder Notfällen bereitgestellt und ein besonderes Augenmerk auf Tätigkeiten mit erhöhter Gefährdungsrelevanz gerichtet. Um den Mitarbeitern auf Dienstreisen optimalen Schutz und Sicherheit zu bieten und im Ernstfall schnell reagieren zu können, verfügt der Konzern über ein Travel Risk Management System. Neben einer risikoabhängig erforderlichen Entscheidung zur Reisegenehmigung durch das Management und umfassender Aufklärung vor Reiseantritt steht den Mitarbeitern zudem eine 24/7 Hotline zum Thema Sicherheit und Gesundheit zur Verfügung. Aufgrund dieser präventiven Maßnahmen liegen der Krankenstand aufgrund von Arbeitsunfällen im Berichtsjahr bei 0,08% (Vorjahr: 0,13%) sowie 42 Mitarbeitern (Vorjahr: 44 Mitarbeiter). Absolut betrachtet hat sich die Zahl der meldepflichtigen Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter von 14 auf 21 Mitarbeiter erhöht. Als weiterer wichtiger Beitrag zu effizientem Arbeiten wird beim Mühlbauer Konzern der betriebliche Gesundheitsschutz groß geschrieben. Dieser umfasst nicht nur einen betriebsärztlichen Dienst, sondern auch außergewöhnliche Leistungen zur präventiven Gesundheitsvorsorge. So steht den Mitarbeitern auf 1.500 m2 ein modernes Fitness Center zur Verfügung, um mit sportlicher Betätigung dem Bewegungsmangel im Berufsalltag entgegenzuwirken. Auch die firmeneigene Mühlbauer Academy bietet regelmäßige Kurse für gesundheitsbewusste Mitarbeiter an (z.B. aktive Pause). Die vom Mühlbauer Konzern im Zusammenhang mit dem Gesundheitsschutz angebotenen Maßnahmen schlagen sich auch langfristig gesehen in niedrigen Krankheitskosten nieder. Konzernweit liegt der Krankenstand mit 11,1 Tagen zwar über dem Niveau des Vorjahres (7,5 Tage). Der Anstieg ist jedoch durch teilweise sehr lange Ausfallzeiten einzelner Mitarbeiter begründbar.

Soziales Engagement. Gesellschaftliches und soziales Engagement nimmt bei Mühlbauer einen hohen Stellenwert ein. Das Unternehmen begrüßt und fördert nicht nur ein ehrenamtliches Engagement seiner Mitarbeiter, sondern legt Wert darauf, auch selbst soziale Verantwortung zu übernehmen. Unter dem Dach der vom Unternehmensgründer ins Leben gerufenen Josef Mühlbauer Stiftung unterstützt das Unternehmen ausgewählte soziale Initiativen und Projekte im ln- und Ausland mit größeren finanziellen Zuwendungen. Auch der traditionelle Mühlbauer Spendenlauf, der im Berichtsjahr zum 13. Mal stattfand und mit über 2.000 Teilnehmern zu den größten Laufveranstaltungen in der Region zählt, steht ganz im Zeichen des sozialen Engagements. Alleine 2017 konnte mit der Hilfe von Sponsoren, Mitarbeitern und externen Teilnehmern eine Spendensumme von rund 225 TEUR an die Josef Mühlbauer Stiftung übergeben werden. Damit unterstützte die Stiftung neben diversen Sportvereinen, Schulen und sozialen Einrichtungen auch die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut e. V. mit 22 TEUR sowie den Verein geistig und körperlich Behinderter Glauchau e. V. mit 10 TEUR. Weitere Spenden gingen an verschiedene Familien und Einzelpersonen, die etwa aufgrund einer Krankheit oder Behinderung unverschuldet in Not geraten sind.

Einkauf und Beschaffung. Trotz der angespannten Situation auf dem Beschaffungsmarkt bedingt durch die hohe Auslastung unserer Lieferanten und den daraus resultierenden teilweise extrem langen Lieferzeiten konnten wir durch die Ergreifung entsprechender Maßnahmen auch dieses Jahr wieder eine zuverlässige Versorgung der Zukaufteile sicherstellen. Unter anderem wurden die Konsignationslaäger unserer Lieferanten erweitert, dadurch können kritische Teile ohne finanzielles Risiko auftragsunabhängig bevorratet werden und bei Bedarf sind die Komponenten umgehend verfügbar.

Die Einkaufspreise konnten durch Volumenbündelungen und Preisfestschreibungen auf einem stabilen Niveau gehalten und bei einigen Produkten sogar reduziert werden, was in der Gesamtbetrachtung eine positive Preisentwicklung ergibt.

Ein weiterer Fokus wurde auf Reduzierung der Anzahl der Lieferanten gelegt. Dadurch wurde eine Reduzierung der Bestellvorgänge erreicht und administrative Kosten eingespart. Im Gegenzug wurde das Volumen bei den Hauptlieferanten erhöht, was sich wiederum positive auf die Preise ausgewirkt hat.

Eine Entspannung der kritischen Beschaffungssituation in Bezug auf die Lieferzeiten wurde außerdem durch die fortgesetzte Festlegung von Standard-Kkomponenten in enger Abstimmung mit der Entwicklung erreicht. Dadurch konnte die Beschaffung solcher Komponenten, die bei Neuentwicklungen gesetzt sind -wo notwendig- mit langem Vorlauf angestoßen werden.

Beschäftigung. Seit über 36 Jahren gilt der Mühlbauer Konzern als verlässlicher und verantwortungsvoller Arbeitgeber. Der Konzern fördert intensiv die Weiterentwicklung seiner Unternehmenskultur, als deren Basis der Verhaltenskodex des Mühlbauer Konzerns dient. Dem Kodex, der die Grundsätze für ethisches, faires und rechtskonformes Handeln formuliert, verpflichten sich alle Mitarbeiter weltweit. Die Grundzüge des Kodex bilden zwischenmenschliche Werte wie Offenheit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.

- Personalpolitik

Ein Mühlbauer Konzern legt größten Wert darauf, durch die eigene Ausbildung das Fundament für einen qualifizierten und kompetenten Mitarbeiterstamm zu legen, diesen kontinuierlich zu Fach- oder Führungsexperten weiterzuentwickeln und langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Internationalisierung der Mitarbeiter durch das Angebot an Sprachtrainings.

Ein weiterer Schwerpunkt der Personalpolitik des Mühlbauer Konzerns ist die internationale Ausrichtung im Recruiting, durch welches es dem Unternehmen gelingt, teils hochqualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland zu gewinnen und so dem Fachkräftemangel in manchen Berufsbildern auszugleichen. Bedingt durch die Auftragslage musste im Berichtsjahr in den Bereichen Montage, Lackiererei, Blechbearbeitung, Schweißerei und Haustechnik temporär auf externe Personalbeschaffungsagenturen zurückgegriffen werden.

Die interkulturelle Orientierung, eine transparente Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten sowie offene Kommunikationsstrukturen sind ebenfalls Teil der langfristigen Personalpolitik des Technologiekonzerns. Deshalb bietet der Mühlbauer Konzern seinen Mitarbeitern zahlreiche Benefits an. Darunter fällt beispielsweise das hauseigene Fitnessstudio, die unternehmensinterne Weiterbildungsakademie oder die Kantine, welche den Mitarbeitern die Nutzung zu vorteilhaften Konditionen ermöglichen. Nachdem im Jahr 2015 bereits eine verbesserte betriebliche Altersvorsorge mit attraktiven Konditionen und einem Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 20,00 EUR eingeführt werden konnte, wurde in 2016 eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung implementiert. 2017 fand eine Erweiterung dieses Konzepts statt, in der ein fester Beratertag im Monat eingeführt wurde, bei dem sich die Mitarbeiter ausführlich beraten lassen können.

- Mitarbeiterstruktur

Zum Jahresende 2017 beschäftigte der Mühlbauer Konzern 3.088 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 3.134). Der Anteil der außerhalb Deutschlands beschäftigten Mitarbeiter/-innen blieb im Jahresvergleich konstant bei 40,4 %. Bei der gesunkenen durchschnittlichen Mitarbeiterzahl hat sich der Personalaufwand um 0,1 % von 97,0 Mio. EUR auf 97,1 Mio. EUR erhöht. Davon entfielen auf Löhne und Gehälter 80,8 Mio. EUR (Vorjahr 81,2 Mio. EUR) und auf Sozialabgaben 16,3 Mio. EUR (Vorjahr 15,8 Mio. EUR). Letztere beinhalten auch Aufwendungen für Altersversorgung, welche sich im Berichtsjahr auf 0,4 Mio. EUR (im Vorjahr Ertrag in Höhe von 0,1 Mio. EUR) beliefen.

- Nachwuchsgewinnung

Fachkräftesicherung ist eine wachsende Herausforderung in Zeiten des Fachkräftemangels. Der Mühlbauer Konzern reagiert mit seinem Ausbildungsengagement proaktiv, um engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte aus dem eigenen Unternehmen weiter zu qualifizieren.

Im Berichtsjahr wurden konzernweit 102 (Vorjahr 104) neue Auszubildende eingestellt, so dass sich zum Ende des Berichtszeitraums 340 (Vorjahr 326) junge Menschen in 17 verschiedenen Ausbildungsberufen befanden. Die hohe Anzahl an Auszubildenden entspricht einer Ausbildungsquote von 11,0% (Vorjahr 10,4%), und damit weiterhin auf sehr hohem Niveau. Erstmals wurden 15 Azubis in Melaka als Mechatroniker ausgebildet.

Zudem bietet der Mühlbauer Konzern Schulabgängern mit Fachhochschulreife und überdurchschnittlichen Auszubildenden in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Regensburg, Amberg-Weiden und Deggendorf und an der Berufsakademie Sachsen ein duales Studium in neun verschiedenen Studiengängen zum Bachelor of Engineering, Bachelor of Science bzw. Bachelor of Arts an. Im Jahr 2017 nutzten 15 junge Menschen diese Chance.

Neben Messeteilnahmen, Vorträgen und Firmenführungen bot der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr erneut diverse Workshops für umliegende Schulklassen sowie für alle Technikinteressierten an, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für technische Berufe zu begeistern.

- Personalentwicklung

Das Potenzial des Konzerns sind die eigenen Mitarbeiter, vorzugsweise ausgebildet während der Ausbildung im eigenen Haus. Deswegen legt der Mühlbauer Konzern großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die hausinterne Weiterbildungsakademie, die „Mühlbauer Academy“, bot daher zahlreiche und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an, um den internen Wissenstransfer zu forcieren und gezielt ausgewählte Mitarbeiter durch externe Schulungen weiter zu qualifizieren. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft intensiv genutzt.

Fokus der Personalentwicklung war im Berichtsjahr neben interner Wissensvermittlung das firmeneigene Talentprogramm der Mühlbauer Gruppe. Mit diesem Programm möchte der Mühlbauer Konzern talentierte und leistungsstarke Mitarbeiter fördern und zugleich fordern. Ziel ist es, aus den eigenen, ausgebildeten Nachwuchskräften – gleich ob Auszubildender, dualer Student oder Berufseinsteiger - die Entscheidungsträger und Hauptverantwortlichen von morgen zu entwickeln und eine langfristige Zusammenarbeit vorzubereiten.

Im Berichtsjahr startete das Programm mit den herausragenden Auszubildenden, den sog. „Young Talents“, die die erste Stufe des Programms bilden. Ebenso wurde auch die zweite Stufe gestartet, in der die Gruppe um die dualen Studenten der Mühlbauer Gruppe intensiv mit Trainings und regelmäßigen Treffen betreut wurde. Im nächsten Jahr sollen sukzessive die weiteren Stufen des Talentprogramms eingeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die Entwicklung unserer Auszubildenden gelegt. Diese bekamen während ihrer Ausbildungszeit regelmäßig Schulungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Damit steht einer langfristigen Karriere und einer individuellen Entwicklung bei dem Mühlbauer Konzern nichts im Wege.

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

a. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung.

Der Anstieg der Weltproduktion wird sich 2018 erhöhen und in 2019 wieder leicht abschwächen. Gemessen an den Zuwächsen in den Aufschwungsphasen der 1990er und 2000er Jahre sind die Expansionsraten zwar gering. Die Wachstumsrate der globalen Produktionskapazitäten ist jedoch inzwischen deutlich gesunken (IMF 2015), so dass die Auslastung der weltweiten Produktionskapazitäten im Verlauf der kommenden beiden Jahre wohl weiter zunehmen wird. Die Belebung des Welthandels ist vor allem zyklischer Natur. Die Expansion dürfte sich in den kommenden beiden Jahren wieder etwas verlangsamen, bleibt insgesamt aber doch merklich schneller als in den Jahren zuvor. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird die Produktion in den kommenden beiden Jahren kräftig steigen. Für die USA wird in 2018 ein verstärkter Produktionsanstieg erwartet. Auch im Euroraum wird sich der Konjunkturaufschwung weiter fortsetzen. In den Schwellenländern schreitet die wirtschaftliche Erholung voran, während in China eine allmähliche Verlangsamung der wirtschaftlichen Expansion erwartet wird.

b. Branchenbezogene Entwicklung.

Precision Parts & Systems . Zum Jahreswechsel sieht sich die deutsche Wirtschaft größtenteils in bester Verfassung, wobei fehlende Fachkräfte immer häufiger zum Problem werden.

Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland startet mit gutem Schwung in das neue Jahr. Für 2018 erwartet die Industrie wieder ein Produktionszuwachs von 3 Prozent. Die Digitalisierung wird den Maschinenbau noch stärker prägen, umgekehrt werden die Maschinenbauer die Digitalisierung und Vernetzung der Welt maßgeblich vorantreiben.

In 2017 konnte der Weltmarkt für Maschinen aufholen. In 2016 war die Konjunktur in vielen Ländern der Erde zwar gut, wurde aber vom Konsum und vom Bau getragen. Davon konnte der Maschinenbau nicht profitieren. Das hat sich in 2017 geändert. Die Investitionsgüternachfrage ist weltweit wieder besser als in 2016 und es wird mit einem Zuwachs von 6 Prozent weltweit gerechnet. Dies liegt mitunter an der überdurchschnittlich guten wirtschaftlichen Situation in Asien, speziell in China.

AUTOMATION. Die Verwendung der RFID-Technologie im Banken- sowie im regierungsnahen Ausweis-Sektor befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Dies geht mit entsprechenden Investitionen im Maschinen- und Lösungsbereich einher. Im weltweiten Regierungsgeschäft steigt nach wie vor die Nachfrage insbesondere nach biometrischen Features, was ebenfalls Investitionen in die Technologie zur Herstellung und Personalisierung dieser ID-Dokumente erfordert. In 2017 beläuft sich der Wert des gesamten RFID-Marktes auf 11,2 Mrd. USD, bis 2022 prognostiziert die IDTechEx für den gesamten RFID-Markt ein Wachstum auf 14,9 Mrd. USD.

Der globale Markt für Smart Labels soll laut Research and Markets von 5,6 Mrd. USD im Jahr 2017 auf 10,7 Mrd. USD im Jahr 2022 steigen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 13,75 % entspricht. Dieses Wachstum ist auf die zunehmende Verwendung von Smart Labels in verschiedenen Branchen zurückzuführen. Vorteile wie Zuverlässigkeit und einfache Funktionalität treiben die Nachfrage nach den Etiketten weiter voran.

Nach aktuellen Prognosen von The World Semiconductors Trade Statistics (WSTS) soll sich das kontinuierliche Wachstum im weltweiten Halbleitermarkt auch 2018 weiter fortsetzen: Der weltweite Umsatz des globalen Marktes soll um ca. 7,0 % im Jahr auf knapp 437,3 Milliarden USD ansteigen.

In diesem durchwegs positiven Umfeld erwartet auch der VDMA ein Produktionswachstum des Maschinen- und Anlagenbaus von etwa 3 %. Impulse sind hierbei insbesondere aus den USA und China, aber auch aus dem EU-Raum zu erwarten.

TECURITY®. Die Branche für Sicherheitsprodukte in den Bereichen Border Control Systeme und Dokumente zur Personenidentifikation und -verifikation wird weltweit eine zunehmende Standardisierung und Vereinheitlichung erfahren, d.h. für die branchenbezogenen Produkte und Lösungen werden verstärkt internationale Standards zur Anwendung kommen.

Am Ölmarkt herrscht seit dem zweiten Quartal 2017 ein Angebotsdefizit. Institutionelle Prognosen sehen das Barrel Öl der Sorte Brent in 2018 durchgehend auf einem erholten Niveau von 65 USD pro Barrel, was positive Effekte auf die Investitionsnachfrage für ID-Projekte bestimmter Staaten haben könnte.

Virtuelle Dokumente, welche den Vorteil der Digitalisierung und somit auch des Komforts mobiler Geräte aufweisen, gekoppelt mit innovativen Verschlüsselungstechniken und der Nutzung von Clouds als Online-Speichermedium werden auch in 2018 die Zukunftsparameter darstellen, parallel zur verstärkten Nutzung von Web-Portalen. Das klassische ID-Dokument wird noch stärker durch das Chip-Modul und den darauf befindlichen Softwarefunktionalitäten zu Lasten des Plastikanteils dominiert.

Für nationale ID-Projekte ist fortgesetzt zu erwarten, dass die Mehrheit der Staaten sogenannte BOT-Modelle (Build Operate Transfer) stärker präferieren. Ferner werden nationale ID-Projekte fast nur noch im Rahmen strikter Ausschreibungsverfahren vergeben, d.h. freie Projektvergaben werden der Vergangenheit angehören. Dementsprechend groß werden die Herausforderungen an die jeweiligen BID-Teams bei den Anbietern von Sicherheitslösungen.

Insgesamt wird die Branche auch in 2018 Konsolidierungstendenzen, Preis- und Kostendruck sowie einer angespannten Wettbewerbslage ausgesetzt sein.

c. Prognose des Mühlbauer Konzerns.

Precision Parts & Systems . In einem von hartem Wettbewerb geprägten Marktumfeld erwartet der Bereich Precision Parts & Systems einen Anstieg bei den Auftragseingängen. Um sich auf das veränderte Kundenverhalten in der für das Unternehmen wichtigen Maschinenbaubranche anzupassen, agiert der Bereich Precision Parts & Systems mit weiteren punktuellen internen Umstrukturierungsmaßnahmen. Die Fähigkeit, kurzfristig eingegangene Aufträge in kurzer Zeit umzusetzen, wird immer wichtiger, da die Maschinenbaubranche einer stetig wachsenden Volatilität unterliegt. Der bereits begonnene Optimierungsprozess wird auch 2018 kontinuierlich fortgesetzt.

AUTOMATION. In einem von hartem Wettbewerb geprägten Marktumfeld erwartet der Bereich AUTOMATION Auftragseingänge auf dem Niveau des Vorjahres. Entscheidend wird es wieder einmal sein, die Innovationen und Neuentwicklungen erfolgreich auf dem Markt zu platzieren und den Kunden aus den Produktlinien SRP und DSRP komplette Lösungsangebote aus dem Zusammenspiel zwischen Maschinen, Software und Service anzubieten.

TECURITY®. In den für das Geschäftsfeld TECURITY® relevanten Märkten wird sich der Wettbewerbsdruck durch die von den Global Playern forcierten Standards und Zusammenschlüsse bzw. Aufkäufe weiter verschärfen und mit einem fortgesetzten Preis- und Kostendruck verbunden sein.

In 2018 werden die unter „Branchenbezogene Entwicklung“ aufgeführten Tendenzen die technischen Herausforderungen für die Gesellschaft darstellen.

Diesen erwarteten Veränderungen wird mit innovativen Softwarelösungen und durch eine fortschreitende Komplettierung des Produktportfolios der im Mühlbauer Konzern verbundenen Unternehmen begegnet, um dadurch seine Unabhängigkeit weiter auszubauen und seine Innovationskraft und Flexibilität zu wahren, ferner durch ein begleitendes Projekt- und Beschaffungscontrolling für die Gewährleistung kommerzieller Transparenz während der gesamten Projektlaufzeit. Zusätzlich wird diesen Gegebenheiten aber in erster Linie durch Zuverlässigkeit und vertrauensbildende Maßnahmen über alle Projektphasen hinweg begegnet.

Konzern. Aufgrund der gegenwärtig zu verzeichnenden Zurückhaltung im Industriegeschäft, der Unvorhersehbarkeit hinsichtlich deren Dauer und dem mit dem Projektgeschäft im TECURITY®-Markt verbundenen Risiko, geht der Mühlbauer Konzern für das Geschäftsjahr 2018 derzeit von Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau aus, auf deren Basis aufgrund projektbezogener Kostensteigerungen ein Rückgang des operativen Ergebnises gegenüber dem Niveau des Vorjahres einhergehen wird.

2. Risiko- und Chancenbericht

Risikomanagement. Unser Bestreben, die Marktpositionierung des Technologiekonzerns Mühlbauer weltweit weiter auszubauen, ohne hierbei die nachhaltige wertorientierte Unternehmensentwicklung aus dem Auge zu verlieren, ist mit Chancen und Risiken verbunden. Daher besteht die Risikopolitik des Mühlbauer Konzerns nicht nur darin, vorhandene Chancen wahrzunehmen, sondern auch Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und unter Einsatz von angemessenen Gegenmaßnahmen zu begrenzen und zu steuern.

Hierzu bedient sich das Unternehmen eines seit mehreren Jahren etablierten Chancen- und Risikomanagementsystems, das permanent weiterentwickelt und auf Effizienz geprüft wird. In einem Risikomanagement-Handbuch wird das gesetzlich vorgeschriebene Risikomanagement ausführlich dokumentiert und kann von der gesamten Belegschaft weltweit eingesehen werden. Durch kurze Interaktionswege können neu identifizierte Risiken schnell und unbürokratisch an die Risikoverantwortlichen, das Controlling oder auch direkt an den Vorstand (nachfolgend gemeinsam auch „Risikoadressaten“ genannt) gemeldet werden. Neben einer standardisierten Risikomeldung ist es jedem Mitarbeiter möglich, plötzlich auftretende Risiken in Form von ad hoc - Meldungen an die Risikoadressaten zu berichten.

Der jeweils geschäftsbereichsbezogen erstellte Risikobericht, welcher sich aus regelmäßig durchgeführten Risikoinventuren über alle dem jeweiligen Geschäftsbereich zugehörigen Unternehmen ergibt, dient der jeweiligen Geschäftsführung neben weiteren Berichtselementen zur wertorientierten Steuerung ihrer Unternehmensbereiche. Er gibt Auskunft über alle Einzelrisiken des jeweiligen Geschäftsbereichs, stellt die Risikoentwicklung im zeitlichen Ablauf dar und gliedert diese in einzelne Bereichsportfolios. Die Bewertung anhand der Größen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß in Abhängigkeit zum Operativen Ergebnis (OE) wird von den jeweiligen Risikoverantwortlichen vorgenommen. Eine plausible Berechnung des möglichen Erwartungswertes mit ausführlicher Begründung, Nennung von Gegenmaßnahmen und deren zeitliche Umsetzung sind zwingend vorgeschrieben und werden von der Geschäftsführung in Sitzungen mit Vorstand und Aufsichtsrat ausführlich besprochen.

Die Umsetzung und Effektivität des Chancen- und Risikomanagements zu überwachen ist Aufgabe jeder Führungskraft. Gleichzeitig wird die Effizienz des Systems durch einen prozessunabhängigen Dritten anhand regelmäßiger interner Audits überprüft und weiter optimiert.

Im Mühlbauer Konzern sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten, gegenwärtig nicht zu erkennen. Insgesamt lassen sich Risiken jedoch niemals vollständig ausschließen. So könnten beispielsweise Naturkatastrophen, eine Eskalation terroristischer Aktivitäten, mögliche Pandemien oder Gesetzesänderungen bei Steuern und Zöllen in einzelnen Exportmärkten den Absatz von Technologielösungen beeinträchtigen. Ungeachtet dessen ergeben sich für den Mühlbauer Konzern derzeit die in den nachfolgenden Risikokategorien aufgeführten Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen.

Umfeld und Branchenrisiken. Wenngleich das positive Wirtschaftswachstum aufgrund einer gesteigerten Investitionsfreudigkeit bei Unternehmen, Verbraucher und Finanzmärkte derzeit für eine sehr gute Stimmung sorgt und die allgemeinen Erwartungen für das Jahr 2018 weiterhin positiv und mit einem starken Aufschwung beziffert werden, ist die künftige Entwicklung mit diversen Risiken, wie z.B. die anhaltende Belastung der Banken mit unsicheren Krediten, dem ungewissen Ausgang der Brexit-Verhandlungen, die skeptische Haltung der EZB und den globalen Wirtschaftshandel hemmende länderindividuelle Entscheidungen zur Marktbeeinflussung, behaftet. Die Marktwirtschaft wird stark von diesen Risiken beeinflusst und kann schnell das Wachstum stoppen.

Die industriellen Geschäftsfelder unterliegen zudem einem fortgesetzten hohen Wettbewerbsdruck durch das Agieren preisaggressiver Anbieter, vor allem aus dem asiatischen Raum.

Somit birgt das wirtschaftliche Umfeld das Risiko rückläufiger Nachfrage unserer Kunden aus dem industriellen Sektor, wohingegen sich die Geschäfte mit Regierungen und regierungsnahen Institutionen - ungeachtet der bei solchen Projekten naturgemäß auftretenden Schwankungen - stabiler erweisen sollten. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Risikosituation mit dem fortgesetzten Ausbau seiner guten Marktpositionierung im Regierungsgeschäft durch die erfolgreiche Realisierung bedeutender Referenzprojekte und der Erweiterung von technischen Lösungen für sein Produktportfolio als Gesamtlösungsanbieter. Im Industriegeschäft wird die Marktposition durch Führerschaft beim Preis-Leistungs-Verhältnis, den Markteinstieg in neue Technologien und Zukunftsmärkte sowie die weitere Stärkung der asiatischen Standorte für Produktaktivitäten im Halbleiterbereich weiter ausgebaut.

Sowohl im Government als auch im Industriesektor besteht das Risiko, dass es aufgrund mangelhafter oder verspäteter Analyse des Marktgeschehens zu einer fehlenden Übereinstimmung zwischen angebotenen Produkten und Lösungen auf der einen und den Kundenbedürfnissen auf der anderen Seite kommt. Kundenunzufriedenheit wäre die Folge. Durch einen aktiven Dialog mit unseren Kunden sowie intensive Analysen und Recherchen zum Marktumfeld, zu den Kundenwünschen sowie zur Konkurrenz kann auf neue Entwicklungen und Bedürfnisse der Branche frühzeitig reagiert werden.

Um die Technologie- und Marktführerschaft in den für uns relevanten Märkten weiter ausbauen zu können, positioniert sich der Mühlbauer Konzern mit seinen innovativen Maschinen- und Lösungskonzepten für gewöhnlich bereits in einem sehr frühen Stadium am Markt. Die Gefahr, dass unsere Technologien durch andere Unternehmen kopiert werden, ist daher latent gegeben. Dem möglichen Abfluss von Know-how durch Industriespionage oder durch Abwerben von Know-how-Trägern wird mit verschiedensten Maßnahmen begegnet: Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes, die Absicherung von Kerntechnologien und -verfahren durch Patente, die gezielte Weiterentwicklung unseres technologischen Vorsprungs und der weitere Ausbau unserer internationalen Organisation zählen hierbei zu den zentralen Steuerungselementen.

Die Abwicklung unserer weltweiten Geschäftsaktivitäten unterliegt einer intern organisierten Exportkontrolle hinsichtlich der Lieferung von Gütern in andere Länder. Dennoch besteht aufgrund des Umfangs, der Komplexität und der permanenten Veränderungen bestehender Ausfuhrbestimmungen ein Risiko der Nichteinhaltung geltender Vorschriften mit unterschiedlichsten Sanktionierungen als Folge. Die Implementierung einer IT-systemgestützten Exportkontrolle, eine intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausfuhrkontrolle sowie die Ausbildung von Mitarbeitern zum Risikosachverhalt sind auf Seiten des Mühlbauer Konzerns hierfür wirkungsvolle, das Risiko minimierende Maßnahmen.

Insbesondere Geschäfte mit Regierungen oder regierungsnahen Institutionen, bei denen der Mühlbauer Konzern die Gesamtverantwortung übernimmt, sind mit komplexen Vertragskonstrukten verbunden. Oftmals unter Bezugnahme auf lokal geltendes Recht. Hieraus können Vertragsrisiken resultieren, denen der Mühlbauer Konzern mit vertrags- und projektspezifischen Risikoanalysen begegnet. Gegebenenfalls werden nach Möglichkeit projektbezogene Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung eingeleitet. Diese Maßnahmen erstrecken sich beginnend von der Geschäftsanbahnung über die Vertragsunterzeichnung hinweg bis zur mehrjährigen Projektumsetzung.

Aufgrund mitunter stark ambitionierter Lieferzeiten zur Bedienung von Kundenaufträgen muss der Mühlbauer Konzern als Anbieter von Komplettsystemen in zunehmendem Maße bereits Ressourcen einplanen und bereitstellen, bevor auf Kundenseite die Projektfinanzierung vollständig gesichert ist. Besonders bei Großprojekten müssen so erhebliche liquide Mittel vorfinanziert werden, was bei einer vom Mühlbauer Konzern stetig fortgesetzten Investitionsaktivität die vorhandenen Liquiditätsspielräume einengen könnte. Durch die verstärkte Einbindung der Kunden und Lieferanten in Projektfinanzierungen sowie die Nutzung vorhandener Liquiditätsreserven und freier Barkreditlinien verfügt das Unternehmen über verschiedene Möglichkeiten, um derartigen Tendenzen entgegenwirken zu können. Zusätzlich ist das weltweite Engagement des Mühlbauer Konzerns bei derartigen Projekten mit länderspezifischen Risiken verbunden. Gesellschaftliche und politische Entwicklungen können in bestimmten Ländern zu Situationen führen (soziale Unruhen, Krieg, Zahlungsunfähigkeit eines Staates, Bruch rechtsbeständiger Zusagen etc.), die für den Mühlbauer Konzern eine Anbahnung bzw. Abwicklung von Aufträgen negativ beeinflusst. Eine länderspezifische Risikobeurteilung, die Abwägung möglicher Vertragsstörungen mittels eines individuellen Chancen-/Risikoprofils und ein begleitendes Projektcontrolling mit lokaler Präsenz von Projektleitern minimieren dieses Risiko.

Technologierisiken. Mangelschäden oder Mangelfolgeschäden können entstehen, wenn unsere Maschinen qualitative Mängel aufweisen, die bei der internen Produktqualifikation nicht rechtzeitig erkannt werden. Die dadurch fehlerhaft hergestellten und möglicherweise in Umlauf gebrachten Endprodukte können beim Kunden zu Produktionsausfallzeiten oder Neuproduktion führen und erhebliche Kosten verursachen, für die der Mühlbauer Konzern eventuell haftbar gemacht werden kann. Als weitere Folge ist eine Schädigung des Rufs der Gesellschaft denkbar. Vorbeugende Maßnahmen wie die interne Produktqualifikation bei Neuentwicklungen, die Auditierung von Prozessvorentwicklungen, Unterstützung bei der Installation von Qualitätsmanagement-Systemen für die Produktion beim Kunden sowie entsprechende Vertragsgestaltungen im Hinblick auf Vermögensschäden helfen, das Risiko auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten.Durch unzureichende oder falsche Beurteilung des aktuellen und zukünftigen Marktes kann es zu falschen Auftragsauslösungen bei Entwicklungsprojekten und/oder Maschinen kommen. Die Folgen sind hohe Entwicklungskosten und kontinuierlich steigende Vorräte, welche aufgrund gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen eine Ergebnis- und Liquiditätsbelastung darstellen können. Um derartige Fehlentwicklungen zu vermeiden, stellen wir bei sämtlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten den Kundennutzen zwingend in den Vordergrund. Wir arbeiten in allen Phasen der Produktentwicklung eng mit Konzeptkunden zusammen. Ein Expertenteam aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service gibt die Richtung für Weiterentwicklungen vor und trifft Entscheidungen unter anderem auf Basis von Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen.

Bei einem Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungsanteil und einer ständigen Erweiterung des Produktportfolios steigt das Risiko, dass bei der Entwicklung neuartiger Technologielösungen fremde Schutzrechte verletzt und damit die Entwicklung, Produktion und Markteinführung neuartiger Produkte gestört wird. Der Mühlbauer Konzern schützt sich vor möglichen Schutzrechtsverletzungen, indem systematische und IT-gestützte Recherchen durchgeführt werden, um Schutzrechte Dritter zu ermitteln und zu bewerten.

Expansionsrisiken. Die Internationalisierung des Konzerns birgt das Risiko, dass für die Ingangsetzung neu gegründeter Gesellschaften bzw. Standorte neben hohen personellen Kapazitäten auch ein hoher Bedarf an liquiden Mitteln erforderlich ist, die während der Anlaufphase nicht vollständig aus organischen Einkünften der Niederlassung gedeckt werden können. Diesem Risiko wird durch eine transparente Organisation verbunden mit einer klaren Zuordnung der Verantwortungen, dem ständigen Dialog mit der lokalen Organisation, Trainings zu den Arbeitsabläufen, dem Transfer der Unternehmenskultur sowie der forcierten Vermittlung des technologischen Know-hows offensiv begegnet.

IT-Risiken. Beeinträchtigungen der System- und Datenlandschaft können Prozesse im Unternehmen ganz oder teilweise stören. Zudem können Daten durch falsche oder unerlaubte Datenzugriffe verfälscht, zerstört oder kopiert werden. Diesen IT-Risiken begegnen wir durch regelmäßige Investitionen im Bereich Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen sowie Penetrationstests durch externe Dienstleister zur Überprüfung der IT-Sicherheit. Zusätzlich orientiert sich der Mühlbauer Konzern an den Anforderungen der Norm ISO/IEC 27001 (Informationssicherheitsmanagement). Die Sensibilisierung der Belegschaft in Hinblick auf Datensicherheit und Datenmissbrauch sowie ein umfassendes Berechtigungsmanagement und Verschlüsselungskonzept helfen zudem, das Risiko auf einem überschaubaren Niveau zu halten.

Personalrisiken. Der Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte ist in der Branche und in den Regionen, in welchen sich der Mühlbauer Konzern bewegt, nach wie vor hoch und wird speziell in Deutschland durch die Auswirkungen des demographischen Wandels verschärft. Um seine Unternehmensstrategie umsetzen zu können, ist das Unternehmen gefordert, hochqualifiziertes Personal in einem intensiven Wettbewerbsumfeld zu finden und langfristig für das Unternehmen zu begeistern. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Herausforderung mit intensiven Aus- und Weiterbildungsprogrammen für Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen, durch individuelle und maßgeschneiderte Traineeprogramme, enge Kontakte zu ausgewählten Hochschulen, die Weiterentwicklung von loyalen Mitarbeitern zu künftigen Führungskräften sowie durch internationales Recruiting. Eingebettet in sämtliche Personalentwicklungskonzepte ist die Vermittlung der firmeneigenen Unternehmenskultur.

Nachfrageschwankungen können in einigen Bereichen zu Personalüberkapazitäten führen. Um diesem Risiko möglichst ohne Entlassungen entgegenwirken zu können, setzen wir unter anderem auf einheitliche Qualifikationsstandards der Mitarbeiter, um die Belegschaft bereichsübergreifend und flexibel einsetzen zu können. Zeitlich begrenzte Verpflichtungen helfen zusätzlich, diesem Risiko entgegenzuwirken.

Beschaffungsrisiken. Ziel des Einkaufs ist es, qualitativ hochwertige Rohstoffe und Leistungen termingerecht und kostenoptimal zu beschaffen. Dieser Beschaffungsprozess kann mit Preis- und Bezugsrisiken sowie Qualitätsrisiken von Lieferantenseite verbunden sein. Durch Budgetvereinbarungen für Rohmaterialen und eine praktizierte globale Beschaffungsstrategie werden Preise für definierte Zeiträume fixiert und Single-Source-Situationen relativiert. Umfassende Verfahrens- und Prüfanweisungen für den Wareneingang regeln, dass nur qualitativ einwandfreie Güter in den Fertigungs- und Montageprozess gelangen. Des Weiteren kann aus Verzögerungen entlang der Wertschöpfungskette das Risiko drohender Pönalzahlungen aus Lieferverzügen resultieren. Diesem Risiko wird mit einer konsequenten Second-Source-Strategie, der ständigen Verbesserung der Lieferantenqualifizierung sowie einer nachhaltigen Optimierung der Produktionsprozesse begegnet.

Rechnungslegungsprozess. Innerhalb des Mühlbauer Konzerns bestehen aufbau- und ablauftechnische Regelungen zur Vermeidung von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung.

Für die im regional und funktional organisierten Bereich Finance tätigen Mitarbeiter existieren neben einem internen Handbuch zur Konzernrechnungslegung umfangreiche Checklisten. Die Umsetzung und die Kontrolle der Beachtung der darin aufgeführten Inhalte sowohl bei der laufenden Buchhaltung als auch bei der Abschlusserstellung gewährleisten die einheitliche und vollständige Vorgehensweise im Konzern.

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Mühlbauer Holding AG im Wesentlichen durch ein konzernweit einheitliches Buchhaltungssystem. Parallel dazu werden die Buchhaltungsdaten direkt in ein Konsolidierungssystem übertragen. Eine Kontrolle dieser Meldedaten erfolgt durch den Abschlussverantwortlichen des jeweiligen Buchungskreises. Im Anschluss daran werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Mühlbauer Holding AG wie die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung im Konsolidierungssystem generiert und vollständig dokumentiert. In einem weiteren Arbeitsschritt durchlaufen die ermittelten Konzerndaten ein Plausibilisierungsraster. Hierbei werden vor allem die relativen und absoluten Veränderungen der einzelnen Konzernpositionen gegenüber Vergleichszeiträumen betrachtet.

Zur Sicherstellung der Regelungskonformität der Rechnungslegung wird ein internes Kontrollsystem betrieben. Wesentliche Bestandteile des internen Kontrollsystems sind ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip und eine Funktionstrennung, sowohl innerhalb der Abteilung Finance als auch abteilungsübergreifend. Ferner existiert ein konzernweit einheitlicher Kontenplan. Zudem wird die Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung regelmäßig kontrolliert, so dass ein hohes Niveau an Zuverlässigkeit der Rechnungslegung besteht. Bilanzierung und Bewertung als zentrale Rechnungslegungsprozesse einerseits sowie die Ermittlung der Anhangsangaben und das Treffen von Aussagen im Lagebericht andererseits unterliegen einer strukturierten Kontrolle. Entlang der Linie Buchungskreisverantwortlicher, Leiter Finance, Geschäftsführung werden in unterschiedlichen Phasen der Abschlusserstellung die Ergebnisse, die aus den Rechnungslegungsprozessen resultieren, kontrolliert. Zur internen Revision der Rechnungslegung werden fallweise interne, prozessunabhängige Personen beauftragt, ausgewählte Sachverhalte - insbesondere bei ausländischen Konzerngesellschaften und Standorten - zu überprüfen. Parallel dazu dienen globale Meetings des Bereichs Finance der Mitarbeiterschulung in unterschiedlichen Themengebieten und der Abstimmung zur Standardisierung konzerneinheitlicher Rechnungslegungsprozesse.

Um sicherzustellen, dass die im Bereich Finance implementierten IT-Systeme verlässlich arbeiten, durchlaufen Neueinführungen bzw. Änderungen an den relevanten Systemen vor der Inbetriebnahme im Produktivsystem stets eine systematische Testphase innerhalb eines Testsystems . Die implementierten IT-Systeme sind zentralistisch ausgerichtet und werden von der Konzernzentrale aus betreut. Die Erteilung von Zugriffsrechten auf IT-Systeme unterliegt einem Genehmigungsprozess. Aufgrund entsprechender Dokumentationen ist die Struktur der Zugriffsrechte jederzeit darstellbar.

Weder aufbau- noch ablauftechnische Regelungen können absolut sicherstellen, dass die Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung nicht eintreten. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen innerhalb einzelner buchhalterischer Arbeitsschritte können grundsätzlich fehlerhaft sein. Ferner besteht die Gefahr, dass Kontrollen aus simplen Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionieren oder Veränderungen von Umgebungsvariablen trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Letztlich können Kontrollsysteme auch durch kriminelle Handlungen, insbesondere gemeinschaftlich von mehreren Personen, umgangen werden.

Compliance-Risiken. Compliance-Risiken bezeichnen das Risiko, dass sich Führungskräfte oder Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die Gesetze und Vorschriften halten oder unternehmensinterne Richtlinien missachten. Diese Risiken können in allen Bereichen des Unternehmens auftreten.

Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat das Unternehmen eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Fachbereiche und von der Geschäftsführung beauftragte Personen stellen die Einhaltung der Gesetze und internen Vorschriften sicher. So verantwortet z. B. der Fachbereich Customs & Logistics die Einhaltung exportkontrolltechnische und luftfahrtbehördlicher Auflagen, während der Datenschutzbeauftragte die Befolgung datenschutzrechtlicher Vorschriften kontrolliert.

Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Minimierung der Risiken aus dem Compliance-Bereich Wirtschaftskriminalität ergriffen:

- verbindliche und konzernweit gültige Verhaltensgrundsätze,

- kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen von Mitarbeitern,

- regelmäßige Mitarbeitersensibilisierung und Schulungen.

Nicht vollständig ausgeschlossen werden können vorsätzliche kriminelle Handlungen.

Finanzwirtschaftliche Risiken. Der Mühlbauer Konzern nutzt neben einer regelmäßigen, intensiven Marktbeobachtung vertragliche Vereinbarungen und Derivate, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Über die jeweils erwarteten Netto-Cash-Flows einer Währungseinheit hinausgehende Finanzgeschäfte in Fremdwährung werden grundsätzlich nach Abschluss des Grundgeschäftes oder, soweit es die Markterwartung zulässt, auch zu einem späteren Zeitpunkt kursgesichert. Die fortgesetzt steigende Anzahl internationaler, großvolumiger Projekte kann zu Liquiditätsrisiken führen, die sich aus Zahlungsausfällen oder -verzögerungen ergeben können. Derartige Ausfallrisiken werden durch ein mit Eskalationsprozessen ausgestattetes konsequentes Forderungsmanagement kombiniert mit einer regelmäßigen Berichterstattung sowie einer umfassenden Bonitätsprüfung von Neukunden minimiert. Die Eingrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt mittels Abschluss von Kreditlinien bei Banken sowie dem Vorhalten von Liquiditätsreserven.

In Bezug auf die in § 315 Abs. 2 HGB kodifizierten Angabepflichten zum Chancen- und Risikomanagement im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang des Konzernabschlusses unter 1513 „Derivative Finanzinstrumente“.

Sonstige Risiken. Gegen Einflüsse wie Sturm, Wasser oder Brand schützt sich der Mühlbauer Konzern durch ein umfangreiches Versicherungspaket, das regelmäßig geprüft und bedarfsorientiert angepasst wird. Des Weiteren bestehen rechtliche Risiken, auf welche im Konzernanhang unter „Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen“ näher eingegangen wird.

Innerhalb der vorgenannten Risikokategorien werden quantifizierbare und nicht quantifizierbare Risiken im Rahmen der Risikoinventuren erhoben und an die Risikoadressaten gemeldet. Bei den quantifizierbaren Risiken werden die Risiken, gemessen an ihren jeweiligen Erwartungswerten, in geringe Risiken (unter 1 Mio. EUR), mittlere (1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR), hohe (5 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR) und sehr hohe Risiken (10 Mio. EUR bis 17 Mio. EUR) unterteilt. Die Grafik stellt die Anzahl der in den einzelnen Risikokategorien zusammenfassbaren Risiken sowie deren Unterteilung gemäß ihrer jeweiligen Erwartungswerte dar.

Chancen.Die für die weitere Geschäftsentwicklung des Mühlbauer Konzerns wesentlichen Chancen sind im Prognosebericht ausführlich dargestellt.

 

Roding, 24. April 2018

Mühlbauer Holding AG

Josef Mühlbauer

Konzernbilanz

Aktiva

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31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen 96.319.936 97.141.732
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.430.472 1.980.756
II. Sachanlagen 94.884.182 95.155.694
III. Finanzanlagen 5.282 5.282
B. Umlaufvermögen 153.619.788 156.234.472
I. Vorräte 38.709.290 33.747.337
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 46.122.380 43.942.142
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 68.788.118 78.544.993
C. Rechnungsabgrenzungsposten 959.537 862.086
D. Aktive latente Steuern 6.133.918 8.437.980
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 1.916.973 1.889.290
Summe Aktiva 258.950.152 264.565.560

Passiva

   
  31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Eigenkapital 159.289.437 162.288.347
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile 18.453.601 18.643.135
1. gezeichnetes Kapital 18.810.976 18.810.976
2. Eigene Anteile - offen vom Gezeichneten Kapital abgesetzt 357.375 167.841
II. Kapitalrücklage 63.065.003 63.065.003
III. Gewinnrücklagen/Ergebnisrücklagen   473.624
IV. Bilanzgewinn 77.008.323 77.713.361
V. Währungsumrechnungsdifferenzen 762.510 2.393.224
B. Sonstige Sonderposten 7.909.860 8.837.527
I. Sonderposten für Investitionszulagen und für Zuschüsse Dritter 7.909.860 8.837.527
C. Rückstellungen 63.426.669 70.704.634
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 124.778 88.424
2. Steuerrückstellungen 6.425.441 3.950.661
3. sonstige Rückstellungen 56.876.450 66.665.549
D. Verbindlichkeiten 28.323.835 22.734.943
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.489.426 2.900.933
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.285.504 11.072.031
3. sonstige Verbindlichkeiten 9.548.905 8.761.979
E. Rechnungsabgrenzungsposten 351 109
Summe Passiva 258.950.152 264.565.560

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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1.1.2017 - 31.12.2017
EUR
1.1.2016 - 31.12.2016
EUR
1. Betriebsergebnis 42.375.972 48.061.087
a) Rohergebnis 206.262.814 210.683.350
Gesamtleistung 272.022.756 285.118.739
Umsatzerlöse 266.401.895 293.533.289
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 5.591.931 -11.005.172
andere aktivierte Eigenleistungen 28.930 2.590.622
sonstige betriebliche Erträge 15.721.247 7.019.723
Materialaufwand 81.481.189 81.455.112
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 68.264.581 61.842.349
Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe 68.264.581 61.842.349
Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.216.608 19.612.763
b) Personalaufwand 97.116.672 96.996.199
Löhne und Gehälter 80.833.779 81.216.625
soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 16.282.893 15.779.574
c) Abschreibungen 15.081.468 15.803.265
d) sonstige betriebliche Aufwendungen 51.688.702 49.822.799
2. Finanz- und Beteiligungsergebnis -429.341 124.178
a) sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 750.384 434.596
b) Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.179.725 310.418
3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14.235.981 8.031.807
4. Ergebnis nach Steuern 27.710.650 40.153.458
5. sonstige Steuern 646.566 676.322
Konzern-Jahresüberschuss 27.064.084 39.477.136

Ergebnisverwendung

1. Ergebnisverwendungsbeschluss

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Vorsitzende erklärte, dass Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 53.245.319,98 EUR zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden. Es ergebe sich ein Ausschüttungsbetrag von insgesamt 21.544.593,00 EUR. Damit ergebe sich ein Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von 31.700.726,98 EUR.

Der Vorsitzende stellte den zu diesem Tagesordnungspunkt bekannt gegebenen Beschlussvorschlag unter Verwendung des Stimmabschnitts 2 zur Abstimmung.

Abstimmungsergebnis zu Tagesordnungspunkt 2.

Ich stelle fest und verkünde:

Die Abstimmung ergab bei 12.703.658 Aktien, für die gültige Stimmen abgegeben wurden, dies entspricht 86,44% des eingetragenen Grundkapitals,

12.702.741 Ja-Stimmen (=100,00%) und

390 Nein-Stimmen (=0,00%) sowie

527 Enthaltungen.

Die Hauptversammlung hat zu Tagesordnungspunkt 2 "Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns" den Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat - wie im Bundesanzeiger vom 29.06.2018 veröffentlicht - mit der erforderlichen Mehrheit angenommen.

Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21

Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember 2017

der Mühlbauer Holding AG

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2017
EUR
2016
EUR
Cash-flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit    
1 . Konzernjahresüberschuss 27.064.084 39.477.135
2 . +/- Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf Gegenstände des Anlagevermögens 15.081.468 15.803.266
3 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Vorräte (3.873.135) 5.978.755
4 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen (2.405.707) 3.788.155
5 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Rechnungsabgrenzungsposten (97.209) (85.451)
6 . +/- (Zunahme)/Abnahme latenter Steuern 2.304.062 647.040
7 . +/- (Zunahme)/Abnahme der Pensionsrückstellung 264.200 (357.114)
8 . +/- Zunahme/(Abnahme) der sonstigen Rückstellungen (9.757.917) 9.009.915
9 . +/- Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.213.473 614.038
10 . +/- Zunahme/(Abnahme) der sonstigen Verbindlichkeiten 677.783 195.778
11 . +/- Zunahme/(Abnahme) der erhaltenen Anzahlungen (500.325) (20.891.937)
12 . +/- Zunahme/(Abnahme) der Zuwendungen aus öffentlicher Hand (927.667) 1.361.497
13 . +/- Sonstige nicht zahlungswirksame Transaktionen (680.259) (729.893)
14 . +/- (Gewinn)Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (25.759) (1.873.401)
15 . +/- Zinsaufwendungen(Zinserträge) 421.712 (124.178)
16 . +/- Ertragssteueraufwand/-erträge 14.235.981 8.031.808
17 . +/- Ertragsteuerzahlungen (12.235.820) (6.435.541)
18 . = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 33.758.964 54.409.872
Cash-flow aus der Investitionstätigkeit    
19 . - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (310.831) (848.614)
20 . + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 34.195 3.153.357
21 . - Auszahlungen für Zugänge im Konsolidierungskreis 0 (1.000.000)
22 . - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (14.528.420) (12.645.365)
23 . + Erhaltene Zinsen 100.809 15.998
24 . = Mittelzufluss/(-abfluss) aus der Investitionstätigkeit (14.704.247) (11.324.624)
Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit    
25 . + Veräußerung eigener Anteile 0 75.262
26 . - Dividendenzahlungen (21.702.648) (21.847.251)
27 - Erwerb eigener Aktien (6.729.633) 0
28 . = Mittelzufluss/(Abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit (28.432.281) (23.750.637)
29 . = Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (9.377.563) 19.334.611
(Summe Zeilen 19,25,28)    
30 . +/- Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds (379.312) 49.222
31 . + Liquide Mittel am 01. Januar 78.544.993 58.322.044
32 . = Liquide Mittel am 31. Dezember 68.788.118 78.544.993

Konzerneigenkapitalspiegel

Entwicklung des Konzerneigenkapitals (HGB) vom 01. Januar bis 31. Dezember 2017

der Mühlbauer Holding AG

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Konzernanhang ausgegebene Stammaktien Stück eigene Aktien Stück Gezeichnetes Kapital
TEUR
Stand am 01.01.2016   14.696.075 (133.766) 18.811
Ausgabe von Anteilen (8) - - -
Veräußerung eigener Anteile (8) - 2.640 -
gezahlte Dividenden (8) - - -
Änderungen des Konsolidierungskreises (8) - - -
Übrige Veränderungen (8) - - -
Konzernjahresergebnis (8) - - -
Übriges Konzernergebnis (8) - - -
Konzerngesamtergebnis (8) - - -
Stand am 31.12.2016   14.696.075 (131.126) 18.811
Stand am 01.01.2017   14.696.075 (131.126) 18.811
Ausgabe von Anteilen (8) - - -
Kauf eigener Anteile (8) - (148.073) -
gezahlte Dividenden (8) - - -
Änderungen des Konsolidierungskreises (8) - - -
Übrige Veränderungen (8) - - -
Konzernjahresergebnis (8) - - -
Übriges Konzernergebnis (8) - - -
Konzerngesamtergebnis (8) - - -
Stand am 31.12.2017   14.696.075 (279.199) 18.811
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Konzernanhang Kapitalrücklage
TEUR
Erwirtschaftetes Gewinnrücklage
TEUR
Eigenkapital Bilanzgewinn
TEUR
Stand am 01.01.2016   63.035 432 60.083
Ausgabe von Anteilen (8) - - -
Veräußerung eigener Anteile (8) 30 41 -
gezahlte Dividenden (8) - - (21.847)
Änderungen des Konsolidierungskreises (8) - - -
Übrige Veränderungen (8) - - -
Konzernjahresergebnis (8) - - 39.477
Übriges Konzernergebnis (8) - - -
Konzerngesamtergebnis (8) - - 39.477
Stand am 31.12.2016   63.065 473 77.713
Stand am 01.01.2017   63.065 473 77.713
Ausgabe von Anteilen (8) - - -
Kauf eigener Anteile (8) - (473) (6.066)
gezahlte Dividenden (8) - - (21.703)
Änderungen des Konsolidierungskreises (8) - - -
Übrige Veränderungen (8) - - -
Konzernjahresergebnis (8) - - 27.064
Übriges Konzernergebnis (8) - - -
Konzerngesamtergebnis (8) - - 27.064
Stand am 31.12.2017   63.065 0 77.008
scroll
Konzernanhang eigene Anteile
TEUR
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung
TEUR
KONZERN Eigenkapital
TEUR
Stand am 01.01.2016   (171) 3.020 145.210
Ausgabe von Anteilen (8) - - -
Veräußerung eigener Anteile (8) 3 - 74
gezahlte Dividenden (8) - - (21.847)
Änderungen des Konsolidierungskreises (8) - - -
Übrige Veränderungen (8) - - -
Konzernjahresergebnis (8) - - 39.477
Übriges Konzernergebnis (8) - (626) (626)
Konzerngesamtergebnis (8) - (626) 38.851
Stand am 31.12.2016   (168) 2.394 162.288
Stand am 01.01.2017   (168) 2.394 162.288
Ausgabe von Anteilen (8) - - -
Kauf eigener Anteile (8) (190) - (6.729)
gezahlte Dividenden (8) - - (21.703)
Änderungen des Konsolidierungskreises (8) - - -
Übrige Veränderungen (8) - - -
Konzernjahresergebnis (8) - - 27.064
Übriges Konzernergebnis (8) - (1.631) (1.631)
Konzerngesamtergebnis (8) - (1.631) 25.433
Stand am 31.12.2017   (358) 763 159.289

Konzernanhang

A. Allgemeine Angaben

Grundlagen des Konzernabschlusses

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, gegründet und mit Sitz in Roding, Deutschland. Die Gesellschaft ist am Amtsgericht Regensburg unter der Registernummer HRB 14419 in das Handelsregister eingetragen. Die Aktien der Gesellschaft werden seit dem 10. Juli 2013 im Freiverkehr (Open Market) an der Wertpapierbörse Frankfurt und dort seit der Abschaffung des Handelssegments Entry Standard im März 2017 im Basic Board gehandelt. Die Mühlbauer Holding AG gilt nicht als „börsennotiert“ oder „kapitalmarktorientiert“ im Sinne des HGB bzw. AktG.

Die Mühlbauer Holding AG ist ein Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB. Der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Auf die zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemachten Angaben wird im Gliederungsschema durch arabische Zahlen verwiesen.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nicht explizit auf eine abweichende Darstellung hingewiesen wurde, beziehen sich alle in diesem Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge auf Tausend Euro („TEUR“). Negative Werte sind in Klammern dargestellt.

B. Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss sind neben der Mühlbauer Holding AG alle Tochtergesellschaften, bei denen der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Kontrolle über diese Unternehmen ausüben kann, einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Negative Unterschiedsbeträge werden als gesonderte Position nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen und der Konzernabschluss sind mit Ausnahme der Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien, auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt.

Für die Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien, wurde daher ein Zwischenabschluss aufgestellt.

Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden vollständig eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.

Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen.

Die Währungsumrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgte für die Posten der Bilanz nach der modifizierten Stichtagskursmethode mit dem Kurs am Bilanzstichtag, während für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den jeweiligen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet worden ist. Unterschiede bei der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten „Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung“ ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam behandelt.

Aufgrund der hohen Fluktuation im Land Südsudan wurde die funktionale Währung zum 01.01.2017 von Südsudanesischen Pfund auf US Dollar umgestellt.

C. Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis der Gesellschaft beinhaltet neben der Mühlbauer Holding AG selbst zum 31. Dezember 2017, weitere neun inländische und 21 ausländische Tochtergesellschaften.

Die Gesellschaften, von denen das Unternehmen unmittelbar bzw. mittelbar Anteile besitzt, sowie deren nach den jeweiligen Landesvorschriften ermitteltes Eigenkapital und Jahresergebnis sind nachfolgend dargestellt.

Inländische Gesellschaften:

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Name und Sitz Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in TEUR
Jahresergebnis
in TEUR
MBO GmbH, Roding 100 701 489
Mühlbauer GmbH & Co. KG, Roding 100 12.019 584
Mühlbauer ID Services GmbH, Roding 100 14.002 2.308
Mühlbauer Traceability GmbH i.L., Ehingen 100 2.146 243
Mühlbauer ID Solutions GmbH, Roding 100 533 179
MPS Roding GmbH, Roding 100 8.925 937
MPS Stollberg GmbH, Stollberg 100 2.613 624
Tema GmbH, Roding 100 885 289
Mühlbauer Verwaltungs GmbH, Roding 100 11 1

Ausländische Gesellschaften:

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Name und Sitz Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in TEUR[1]
Jahresergebnis
in TEUR[1]
Muehlbauer, Inc., Newport News, Virginia, USA 100 2.953 507
Muehlbauer America Management Corp., Newport News, Virginia, USA 100 97 30
Muehlbauer America LP, Newport News, Virginia, USA 100 10.272 15
Muehlbauer do Brasil Limitada, Sao Bernado do Campo, Brasilien 100 35 7
Muehlbauer d.o.o. Banja Luka, Banja Luka, Bosnien und Herzegowina 100 12.056 1.399
Muehlbauer Technologies s.r.o., Nitra, Slowakei 100 10.944 5.572
OOO Muehlbauer, Moskau, Russland 100 221 40
Muehlbauer d.o.o. Beograd, Belgrad, Serbien 100 (1.488) 5
Muehlbauer Technologies d.o.o Stara Pazova, Serbien 100 4.739 212
Muehlbauer ID Solutions Ltd., Juba, Südsudan 94 791 242
Muehlbauer (PTY) Limited, Midrand, Südafrika 100 225 128
Muehlbauer Uganda Ltd., Kampala, Uganda 99,99 (76) (82)
Orambamba 38 (Pty) Ltd., Midrand, Südafrika 46 (3) -
Muehlbauer Technologies (Wuxi) Co. Ltd., Wuxi, China 100 8.229 2.687
Mühlbauer Kart Sistemleri A.S., Istanbul, Türkei 100 158 15
Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien 100 675 33
Muehlbauer Technologies Sdn. Bhd., Melaka, Malaysien 100 15.995 10.298
Muehlbauer Middle East FZ-LLC, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate 100 967 764
Muehlbauer LLC, Riad, Saudi Arabien 100 - -
Muhlbauer Mozambique Lda., Maputo, Mosambik 100 - -
Muehlbauer Solutions d.o.o, Stara Pazova, Serbien 100 - -

[1] Umrechnung zum Stichtagskurs am 31.12.2017

Änderungen im Konsolidierungskreis

Zugänge:

Die Mühlbauer Solutions d.o.o. wurde im Berichtsjahr neu gegründet. Die Kapitaleinzahlung erfolgte zum 08.11.2017. Das Unternehmen wird deshalb ab dem Jahr 2017 erstmals als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Abgänge:

Im Berichtszeitraum haben keine Abgänge stattgefunden.

Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr

Durch die Veränderung des Konsolidierungskreises ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr insgesamt nicht eingeschränkt.

D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Auf die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die folgenden Bilanzierungs - und Bewertungsmethoden angewandt:

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs - oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Das abnutzbare unbewegliche Anlagevermögen wird linear abgeschrieben, beim beweglichen Anlagevermögen wird sowohl die lineare als auch für Vermögensgegenstände, die vor dem 1. Januar 2011 zugegangen sind, die degressive Abschreibungsmethode verwendet. Wurden Sonderabschreibungen nach steuerlichen Regelungen vorgenommen, erfolgte die Abschreibung grundsätzlich nach der linearen Methode. Im Jahr der Anschaffung oder Herstellung der Wirtschaftsgüter vermindert sich für dieses Jahr der Absetzungsbetrag um jeweils ein Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat der Anschaffung oder Herstellung vorangeht (pro rata temporis). Zugänge mit Anschaffungskosten von über 150 EUR bis 1.000 EUR werden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert.

Außerplanmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens auf den beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten am Bilanzstichtag angesetzt. Die Anschaffungskosten werden grundsätzlich nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt. Nicht gängige und im Wert verminderte Bestände werden entsprechend dem Niederstwertprinzip abgewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungskosten werden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes wird der Auftragswert unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad als Basis der Berechnung verwendet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten Vorräte abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr sind, sofern sie auf Euro lauten, grundsätzlich zu Nennwerten, unverzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko grundsätzlich durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Forderungen in fremder Währung mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert. Fremdwährungsforderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert.

Liquide Mittel sind zu Nennwerten angesetzt. Soweit sie auf fremde Währung lauten, sind sie mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden gebildet. Die Berechnung der latenten Steuern basiert auf den jeweils länderspezifischen Steuersätzen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt, im Falle einer sich ergebenden Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden ebenfalls unter diesen Posten ausgewiesen.

Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die ausschließlich der Erfüllung der eingegangenen Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Der Anspruch aus den Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft aktiviert und mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung verrechnet. Wenn der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen den Wert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag übersteigt, erfolgt der Ausweis des Überhangs unter der Position „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“.

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennwert angesetzt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden im Zeitpunkt der Aktivierung des korrespondierenden Vermögensgegenstands als Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen erfasst und ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer des betroffenen Vermögensgegenstandes aufgelöst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2005 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Gehalts- und Rentenanpassungen sind mit 3,5 % (Vorjahr 3,5 %) und 1,5 % (Vorjahr 1,5 %) eingerechnet. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2017 auf 3,68 %; es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Im Vorjahr wurde ein Rechnungszins von 4,01 % zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtung wurde mit dem Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet. Übersteigt der beizulegende Wert der Rückdeckungsversicherung den Wert der Pensionsverpflichtung, wurde der saldierte Wert unter der Position „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Derivative Finanzgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften werden als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit einem Grundgeschäft oder einer erwarteten Transaktion zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Die bilanzielle Abbildung erfolgt sowohl nach der Durchbuchungsmethode als auch nach der Einfrierungsmethode. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden imparitätisch bewertet, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem höheren Kurs am Bilanzstichtag passiviert.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten Vorräte abgesetzt.

Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite enthalten Einnahmen, welche Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

E. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

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in TEUR 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Vorauszahlungen I. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte        
01.01.2016 14.111 13.811 - 27.922
Währungsanpassungen (9) - - (9)
Zugänge aus Erstkonsolidierung 408 - - 408
Zugänge 848 887 - 1.735
Abgänge 45 - - 45
Umbuchungen - - - -
31.12.2016 15.403 14.698 - 30.101
Währungsanpassungen 53 - - 53
Zugänge 311 - - 311
Abgänge (35) - - (35)
Umbuchungen 26 - - 26
31.12.2017 15.758 14.698 - 30.456
Kumulierte Abschreibungen        
01.01.2016 (13.405) (13.759) - (27.164)
Währungsanpassungen 5 - - 5
Zugänge aus Erstkonsolidierung (59) - - (59)
Zugänge (660) (203) - (863)
Abgänge (46) - - (46)
Umbuchungen 7 - - 7
31.12.2016 (14.158) (13.962) - (28.120)
Währungsanpassungen 16 - - 16
Zugänge (879) (204) - (1.083)
Abgänge 7 - - 7
Umbuchungen 138 - - 138
lfd. Währungsanpassungen 15 - - 15
31.12.2017 (14.861) (14.166) - (29.027)
Restbuchwerte        
31.12.2016 1.245 736 - 1.981
31.12.2017 897 532 - 1.429

2. Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen ergibt sich aus nachfolgender Übersicht:

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in TEUR 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau II. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte          
01.01.2016 109.476 94.108 37.005 - 240.589
Währungsanpassungen 164 (31) (34) - 99
Zugänge aus Erstkonsolidierung 3.605 4.322 741 - 8.668
Zugänge 1.095 3.165 3.383 5.002 12.645
Abgänge (1.640) (149) (1.216) - (3.005)
Umbuchungen - - - - -
31.12.2016 112.700 101.415 39.879 5.002 258.996
Währungsanpassungen (836) (497) (183) (121) (1.606)
Zugänge 10.563 997 2.773 195 (14.528)
Abgänge - (672) (1.623) - (2.296)
Umbuchungen 4.830 4 (26) (4.835) (26)
31.12.2017 127.257 101.246 40.820 241 269.565
Kumulierte Abschreibungen          
01.01.2016 (42.136) (77.320) (29.874) - (149.330)
Währungsanpassungen (45) 544 14 - 513
Zugänge aus Erstkonsolidierung (188) (898) (168) - (1.254)
Zugänge (3.247) (8.248) (3.443) - (14.938)
Abgänge 355 141 1.229 - 1.725
Umbuchungen - - - - -
Lfd. Währungsanpassungen (8) (550) 2 - (556)
31.12.2016 (45.269) (86.331) (32.240) - (163.840)
Währungsanpassungen 210 647 118 - 1.022
Zugänge (3.442) (7.401) (3.156) - (13.999)
Abgänge - 685 1.630 - 2.315
Umbuchungen - - (138) - (138)
Lfd. Währungsanpassungen 12 3 (9) - 6
31.12.2017 (48.489) (92.397) (33.795) - (174.680)
Restbuchwerte          
31.12.2016 67.431 15.084 7.639 5.002 95.156
31.12.2017 78.768 8.850 7.026 241 94.884

3. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen setzen sich zum 31. Dezember 2017 und 2016 wie folgt zusammen:

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in TEUR 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2. Sonstige Beteiligungen 3. Ausleihungen an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis I. Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte        
01.01.2016 3.681 5 2.591 6.277
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge (3.681) - (2.591) (6.272)
Umbuchungen - - - -
31.12.2016 - 5 - 5
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
31.12.2017 - 5 - 5
Kumulierte Abschreibungen        
01.01.2016        
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
Lfd. Währungsanpassungen - - - -
31.12.2016 - - - -
Währungsanpassungen - - - -
Zugänge - - - -
Abgänge - - - -
Umbuchungen - - - -
Lfd. Währungsanpassungen - - - -
31.12.2017 - - - -
Restbuchwerte        
31.12.2016 - 5 - 5
31.12.2017 - 5 - 5

4. Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum 31. Dezember 2017 und 2016 wie folgt zusammen:

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31. Dezember
2017
TEUR
2016
TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 19.708 23.420
Unfertige Erzeugnisse 42.247 36.168
Fertige Erzeugnisse und Waren 8.825 7.263
Geleistete Anzahlungen 582 638
  71.362 67.489
Erhaltene Anzahlungen (32.653) (33.742)
  38.709 33.747

5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zum 31. Dezember 2017 und 2016 wie folgt zusammen:

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31. Dezember
2017
TEUR
2016
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 40.699 39.449
Sonstige Vermögensgegenstände 5.423 4.493
  46.122 43.942

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Vorjahres sind Forderungen in Höhe von 3.774 TEUR mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Umsatzsteuerforderungen in Höhe von 1.982 TEUR (Vorjahr 2.071 TEUR) und Ertragssteuerforderungen in Höhe von 1.987 TEUR (Vorjahr 1.107 TEUR). In den sonstigen Vermögensgegenständen des Vorjahres sind langfristige Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr in Höhe von 17 TEUR enthalten.

6. Aktive latente Steuern

Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich inhaltlich folgenden Bilanzpositionen zuordnen:

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31.12.2017 31.12.2016
Bilanzposition aktive
TEUR
passive
TEUR
aktive
TEUR
passive
TEUR
Sachanlagen und Finanzanlagen 1.226 1.325 951 92
Vorräte 2.117 - 2.336 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 1 2 30
Schuldenkonsolidierung - 77 - -
Gewinnausschüttung - 551 - 278
Rückstellungen für Pensionen 499 - 438 -
Sonstige Rückstellungen 787 27 771 28
Langfristige Verbindlichkeiten 1 - - -
Fremdwährungsbewertung 29 277 - 88
Steuerliche Verlustvorträge 3.527 - 5.183 -
Sonstiges 203 15 661 1.388
Zwischensumme 8.407 2.273 10.342 1.904
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern (2.273) (2.273) (1.904) (1.904)
Saldo 6.134 - 8.438 -

Der kombinierte Ertragsteuersatz zur Berechnung der latenten Steuern setzt sich in Deutschland zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15 % (Vorjahr 15 %), dem Solidaritätszuschlag mit 0,83 % (Vorjahr 0,83 %) und der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften in Deutschland liegt zwischen 11,55 % und 18,2 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz liegt somit zwischen 27,38 % und 34,03 %. Für ausländische Gesellschaften wurde der jeweils geltende Landessteuersatz herangezogen.

Insgesamt betragen die aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen 3.527 TEUR (Vorjahr 5.183 TEUR). Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern gebildet wurden, sind mindestens fünf Jahre vortragbar. Für körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 436 TEUR werden im Berichtsjahr keine latenten Steueransprüche angesetzt. Für ausländische Verlustvorträge in Höhe von 2.283 TEUR wurden im Berichtsjahr ebenfalls keine latenten Steueransprüche angesetzt.

7. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

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31. Dezember
2017
TEUR
2016
TEUR
Beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsansprüche 8.915 10.659
Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen (6.998) (8.770)
Überschuss des Vermögens über die Pensionsverpflichtung 1.917 1.889

Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betragen 8.915 TEUR (Vorjahr 10.659 TEUR). Die Summe der im Berichtszeitraum geleisteten Zahlungen an die Rückdeckungsversicherungen belaufen sich auf 178 TEUR (Vorjahr 178 TEUR).

Der Unterschiedsbetrag zwischen Abzinsung mit dem durchschnittlichem Marktzins der vergangenen 10 Jahre und 7 Jahre beträgt im Berichtsjahr 1.601 TEUR und im Vorjahr 1.302 TEUR.

8. Eigenkapital

a) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Vom Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischen Nennwert zum Abzug gebracht.

Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen.

Die Gesellschaft verfügte zum 01. Januar 2017 über 131.126 Stückaktien im rechnerischen Nennwert von 167.841,28 EUR. Die Hauptversammlung vom 07. August 2014 hat den Vorstand ermächtigt, als Vertreter der Gesellschaft, Aktien der Gesellschaft bis zum 06. August 2019 zu erwerben und zu veräußern. Insgesamt dürfen bis zu 10% des Grundkapitals d.h. höchstens 1.469.600 Aktien erworben werden. Im Berichtsjahr wurden 148.073 Aktien zum Erwerbspreis von 6.729.632,69 EUR erworben. Der rechnerische Nennwert sowie der Anteil am Grundkapital dieser Aktien beträgt 189.533,44 EUR bzw. 1,01 %. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgt in Übereinstimmung des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch als Gegenleistung im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen und/oder zur Bedienung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen oder zum Zwecke der Einziehung. Zum 31. Dezember 2017 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 279.199 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 357.374,72 EUR. Der Anteil der Eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2017 1,90% (Vorjahr 0,89%).

Der Vorstand ist bis zum 06. August 2019 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 9.400.000 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2014/1).

b) Kapitalrücklagen

Es erfolgten keine Änderungen zum Vorjahr

c) Gewinnrücklagen

Durch die im Berichtsjahr erworbenen eigenen Aktien wurden die Gewinnrücklagen vollständig verbraucht.

d) Bilanzgewinn

Das Geschäftsjahr 2017 schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von 27.604 TEUR ab. Die Entwicklung des Bilanzgewinns ergibt sich wie folgt:

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TEUR
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2016 77.713
Gewinnausschüttung (21.703)
Kauf eigener Anteile (6.066)
Jahresüberschuss 2017 27.064
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2017 77.008

9. Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen

Ein Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen über 7.910 TEUR (Vorjahr 8.838 TEUR) erfasst als Wertberichtigung zum Anlagevermögen Zuschüsse sowie steuerfreie Investitionszulagen der öffentlichen Hand für bestimmte Investitionsmaßnahmen. Der Sonderposten löst sich ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer der betroffenen Vermögensgegenstände ertragswirksam auf. Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens über 808 TEUR (Vorjahr 966 TEUR) enthält der Posten "Sonstige betriebliche Erträge" der Gewinn- und Verlustrechnung.

10. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

11. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem Haftungs- und Prozessrisiken in Höhe von 32.788 TEUR (Vorjahr 39.018 TEUR). In den Haftungs- und Prozessrisiken ist eine Schadensersatzforderung eines ehemaligen indonesischen Geschäftspartners in Höhe von 29.301 TEUR enthalten. Der „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ hat in dem in Indonesien geführten Rechtsstreit das erst- und zweitinstanzliche Urteil des „South Jakarta District Court“ und des „High Court of Jakarta“ bestätigt. Die Entscheidung des „Supreme Court of the Republic of Indonesia“ wurde am 05.12.2016 zugestellt, so dass an dieser Rückstellung festzuhalten ist.

In den sonstigen Rückstellungen sind darüber hinaus weltweit bestehende Garantierisiken in Höhe von 12.118 TEUR (Vorjahr 11.955 TEUR), Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich in Höhe von 6.294 TEUR (Vorjahr 6.511 TEUR), Verkaufsprovisionen in Höhe von 1.453 TEUR (Vorjahr 3.896 TEUR), noch zu erbringende Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.546 TEUR (Vorjahr 2.376 TEUR) und zum Stichtag ausstehende Rechnungen in Höhe von 265 TEUR (Vorjahr 404 TEUR) enthalten.

12. Verbindlichkeiten

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31.12.2017 31.12.2016
TEUR TEUR TEUR TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen   3.489   2.901
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 3.489   2.901  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr -   -  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   15.286   11.072
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 15.286   11.072  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr -   -  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  
Sonstige Verbindlichkeiten   9.549   8.762
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 9.549   8.746  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr -   16  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  
davon aus Steuern 1.195   2.089  
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 655   570  
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten   28.324   22.735
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 28.324   22.719  
davon Restlaufzeit über 1 Jahr -   16  
davon Restlaufzeit über 5 Jahre -   -  

13. Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungsschwankungen setzt die Gesellschaft auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsswaps ein. Die Sicherungsgeschäfte decken Risiken aus gebuchten Grundgeschäften sowie darüber hinaus aus schwebenden Lieferungs- und Leistungsgeschäften ab. Devisentermingeschäfte werden zum Zeitpunkt der Auftragserteilung oder, soweit dies die Markterwartung zulässt, zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen, um Währungsveränderungen bis zum Zeitpunkt der Bezahlung abzusichern.

Zur Abdeckung von Währungsrisiken aus schwebenden Geschäften bestanden am Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (Micro-Hedges), die bilanziell nach der Einfrierungsmethode abgebildet wurden.

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Sicherungsinstrument Fälligkeit Grundgeschäft Nominalvolumen Beizulegender Zeitwert
Terminverkäufe 05.01.2018 250 TUSD 214 TEUR +5 TEUR
Terminverkäufe 14.02.2018 621 TUSD 523 TEUR +5 TEUR
Terminverkäufe 14.03.2018 69 TUSD 58 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 29.03.2018 125 TUSD 105 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 31.01.2018 30 TUSD 25 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 31.01.2018 30 TUSD 25 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 31.01.2018 266 TUSD 222 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 31.01.2018 266 TUSD 222 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 02.03.2018 364 TUSD 304 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 02.03.2018 419 TUSD 349 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 02.03.2018 348 TUSD 290 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 02.03.2018 348 TUSD 290 TEUR 0 TEUR
Terminverkäufe 29.03.2018 34 TUSD 28 TEUR 0 TEUR
      2.655 TEUR +10 TEUR

Die schwebenden Geschäfte bzw. Bestellungen werden mit Devisentermingeschäften über den Verkauf von Devisen zum jeweils vereinbarten Fälligkeitstermin abgesichert. Die Risikomanagementstrategie ist Fair-Value-Hedge von USD-Umsatzerlösen durch Devisenterminverkauf. Da diese Zahlungen vertraglich vereinbart wurden, ist die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr hoch. Gehen die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erst nach Ablauf des Sicherungsgeschäfts ein, sind Anschlussgeschäfte zwecks zeitlichem Ausgleich zu tätigen, damit die Effektivität gewahrt bleibt.

Bei Sicherungsgeschäften ist die Gesellschaft einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Grundgeschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Währungsrisiken erfolgt durch den Bereich Finance.

Die Wirksamkeit der gebildeten Bewertungseinheiten wird sowohl retro- als auch prospektiv festgestellt. Zum Vertragsabschluss ist die prospektive Effektivität gegeben, da Grund- und Sicherungsgeschäft im Volumen und Erfüllungszeitpunkt übereinstimmen. Die retrospektive Effektivität erfolgt als kumulierte Messung nach der Dollar-Offset-Methode. Dabei wird getestet, ob die kumulierte Wertänderung des Grundgeschäftes im Verhältnis zu der des Sicherungsgeschäftes (Kassakomponente) in einer Bandbreite von 80 %-125 % liegt. Solange die Bonität der Deutschen Bank hoch bleibt, ist das Bonitätsrisiko des Vertrages vernachlässigbar und die Effektivität gegeben.

F. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

14. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

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31. Dezember
2017
TEUR
2016
TEUR
Verpflichtungen aus Wartungs- und Einkaufsverträgen 23.821 34.871
Bedingte Rückzahlungsverpflichtung aus im Zusammenhang mit der Errichtung undFinanzierung bestimmter Investitionsmaßnahmen erhaltener Zuwendungen deröffentlichen Hand 11.755 12.638
Verpflichtungen aus Energielieferverträgen 2.805 4.568
Verpflichtungen aus Mietverträgen 744 938
Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen 1.017 713
  40.142 53.728

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Restlaufzeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

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31. Dezember
2017
TEUR
2016
TEUR
Bis zu 1 Jahr 27.513 40.740
Von mehr als 1 Jahr bis zu 5 Jahren 12.421 12.654
Von mehr als 5 Jahren 208 334
Gesamt 40.142 53.728

Die Unternehmen des Mühlbauer Konzerns haben Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Errichtung und die Finanzierung von bestimmten Fertigungsstätten unter der Voraussetzung erhalten, dass bestimmte projektbezogene Kriterien innerhalb einer bestimmten Periode nach Erhalt der Zuwendungen erfüllt werden. Die Gesellschaften sind verpflichtet, diese Bedingungen zu erfüllen. Sollten diese Bedingungen wiedererwartend nicht erfüllt werden, können zum Stichtag 31. Dezember 2017 höchstens 11.755 TEUR der Zuwendungen zurückgefordert werden (Vorjahr 12.582 TEUR).

Aufgrund vergangenheitsbezogener Erfahrungen wird die Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Haftungsverhältnisse als sehr gering eingeschätzt. Da zum Bilanzstichtag keine gegenläufigen Erkenntnisse vorliegen, erfolgt kein Ausweis als Passivposten.

Weitere Haftungsverhältnisse und weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Finanzlage von wesentlicher Bedeutung sind, sind nicht vorhanden.

G. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

15. Umsatzerlöse

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Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen 2017
TEUR
2016
TEUR
Automation 168.628 192.767
Tecurity® 61.724 70.219
Precision Parts & Systems 36.543 30.987
  266.895 293.973
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (493) (440)
  266.402 293.533
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Aufgliederung nach geographischen Merkmalen 2017
TEUR
2016
TEUR
Deutschland 44.849 40.006
Übriges Europa 58.109 55.870
Asien 97.062 138.860
Amerika 32.780 33.566
Afrika 32.415 18.598
Sonstige 1.680 7.073
  266.895 293.973
Erlösschmälerungen – Skonti, Boni (493) (440)
  266.402 293.533

16. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Erträge aus der Währungsumrechnung 7.439 23
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 4.314 1.693
Periodenfremde Erträge 1.131 563
Erträge aus Zuschüssen und Zulagen 855 1.080
Erträge aus der Herabsetzung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung 544 539
Erträge aus Kfz-Überlassung und Personenbeförderung 372 316
Erträge aus Versicherungsentschädigungen und sonstigen Entschädigungen 218 232
Erträge aus Anlagenverkauf 63 1.977
Übrige Sonstige Erträge 785 597
Summe 15.721 7.020

17. Abschreibungen

Im Berichtsjahr sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten.

18. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

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2017
TEUR
2016
TEUR
Vertriebs- und Werbeaufwendungen 12.009 9.373
Betriebsaufwendungen 11.638 14.803
Reiseaufwendungen 9.417 9.531
Verwaltungsaufwendungen 7.988 7.269
Nicht regelmäßige und periodenfremde Aufwendungen 7.051 5.133
Fahrzeugaufwendungen 2.249 2.197
Personalaufwendungen 1.337 1.517
Summe 51.689 49.823

In den nicht regelmäßigen und periodenfremden Aufwendungen sind Aufwendungen aus Gewährleistungsaufwendungen in Höhe von 598 TEUR (Vorjahr 3.127 TEUR), Aufwendungen aus Erhöhung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung in Höhe von 132 TEUR (Vorjahr 689 TEUR), Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 5.392 TEUR (Vorjahr 260 TEUR) sowie Aufwendungen aus Verlusten aus Anlagenabgängen in Höhe von 37 TEUR (Vorjahr 103 TEUR) enthalten.

19. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge setzen sich zusammen aus Kontokorrentzinsen und sonstigen Zinserträgen in Höhe von 695 TEUR (Vorjahr 293 TEUR). Im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind darüber hinaus Zinserträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr 16 TEUR) sowie aus der Abzinsung von Rückstellungen gemäß § 277 (5) HGB in Höhe von 51 TEUR (Vorjahr 121 TEUR) enthalten. Die ebenfalls in der Position enthaltenen Zinserträge aus der Rückdeckungsversicherung stellen einen Nettoertrag nach Verrechnung mit Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen dar.

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2017
TEUR
2016
TEUR
Erträge aus der Aktivierung der Rückdeckungsversicherungen 610 345
Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen (354) (341)
Summe 256 4

20. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 58 TEUR (Vorjahr 38 TEUR), Zinsen für Steuernachzahlungen in Höhe von 1.087 TEUR (Vorjahr 5 TEUR), sowie sonstigen Zinsaufwendungen in Höhe von 34 TEUR. Im Vorjahr sind Darlehenszinsen in Höhe von 260 TEUR, Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 6 TEUR, sowie Zinsen für Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von 1 TEUR enthalten.

21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Ein Posten enthält Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 7.316 TEUR (Vorjahr 7.418 TEUR) für das laufende Geschäftsjahr sowie einen periodenfremden Steueraufwand in Höhe von 4.770 TEUR und einen latenten Steueraufwand in Höhe von 2.150 TEUR (Vorjahr Steuertrag 614 TEUR).

H. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel. Ausgehend vom Konzern-Jahresergebnis wurden die wesentlichen nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen sowie Änderungen im Netto-Umlaufvermögen berücksichtigt, um den Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zu ermitteln. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Weiter wurden die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung erfolgte hier nach der direkten Methode.

I. Sonstige Angaben

22. Beschäftigte (Jahresdurchschnitt)

Der durchschnittliche Personalbestand stellt sich wie folgt dar:

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2017
Anzahl
2016
Anzahl
Produktion und Montage 1.745 1.757
Forschung und Entwicklung 438 449
Verwaltung und Vertrieb 393 393
  2.576 2.599
Auszubildende und Teilzeitkräfte 502 478
  3.078 3.077

23. Gesamtbezüge der Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr 43 TEUR).

24. Organe der Gesellschaft

Vorstand

Herr Josef Mühlbauer, Techniker

25. Aufsichtsrat

Als Aufsichtsrat der Gesellschaft waren folgende Personen bestellt:

Aktive Mitglieder

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Alter Ende der Amtszeit Ausgeübter Beruf Mitgliedschaft in weiteren Aufsichtsräten und anderen vergleichbaren Kontrollgremien
Stefan Mühlbauer Vorsitzender (Mitglied ab 07.08.2014) 34 2019 Dipl. Volkswirt
Isabel Mühlbauer Stellvertretende Vorsitzende (Mitglied ab 21.07.2016) 23 2021 Studentin
Steffen Harlfinger (Mitglied ab 05.05.2015) 47 2019 Geprüfter Industriemeister – Fachrichtung Metall

26. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Dividendenausschüttung der Mühlbauer Holding AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss der Mühlbauer Holding AG ist ein Bilanzgewinn von 53.245 TEUR ausschüttungsfähig. Es wird vorgeschlagen für 2017 vom Bilanzgewinn eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,50 Euro) je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

27. Angaben zum Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers

Das für Abschlussprüfungsleistungen im Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt 71 TEUR.

 

Roding, 24.04.2018

Mühlbauer Holding AG

Der Vorstand

Josef Mühlbauer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

verehrte Aktionäre,

die Mühlbauer Group konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr erwartungsgemäß nicht an ihre Bestmarken in Umsatz und Ergebnis des Vorjahres anschließen. So lag der im Berichtsjahr erzielte konsolidierte Umsatz – vornehmlich bedingt durch projektbezogene Schwankungen im Geschäftsbereich TECURITY® und einem auch aus der vorübergehenden Marktsättigung im RFID-Umfeld und stark wettbewerbsgeprägten AUTOMATION-Bereich resultierenden Absatzrückgang – mit 266,4 Mio. EUR um 27,6 Mio. EUR bzw. 9,4 % unter dem hohen Vorjahreswert von 294,0 Mio. EUR. Indes fiel der Rückgang bei der Gesamtleistung aufgrund der vergleichsweise höheren Konzentration der Wertschöpfungen auf halbfertige Aufträge sowie die Vorratshaltung von Produkten geringer aus und notiert mit 272,0 Mio. ERU um 13,1 Mio. EUR bzw. 4,6 % unter dem Wert des Vorjahres (285,1 Mio. EUR). Von dieser Geschäftsentwicklung ist auch das operative Ergebnis betroffen. Dieses fiel mit 42,4 Mio. EUR um 5,9 Mio. EUR bzw. 12,3% geringer aus als im Vorjahr (48,1 Mio. EUR). Insgesamt weist die Mühlbauer Group damit im Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 27,1 Mio. EUR aus – nach 39,5 Mio. EUR im Vorjahr.

Begleitung des Vorstands und des Unternehmens

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dabei die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft eng begleitet und überwacht. Bei wesentlichen Fragestellungen das Unternehmen betreffend war der Aufsichtsrat eingebunden. Zusätzlich zu persönlichen Kontakten mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern hat der Vorstand mit schriftlichen Berichten das gesamte Gremium regelmäßig über die Entwicklung von Umsatz, Ertrag und Liquidität sowie die Erfüllung der Planungen des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften informiert. In den Sitzungen des Aufsichtsrats im Jahresverlauf wurden jeweils die aktuelle Quartalsentwicklung, die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Perspektiven besprochen und die langfristige Wachstums- und Ertragsstrategie diskutiert.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig über alle für das Unternehmen relevanten Risiken und das Risikomanagement. Besprochen und diskutiert wurde wiederkehrend auch die Weiterentwicklung der einzelnen Business Lines des Unternehmens. Hier machte sich bemerkbar, dass der Aufsichtsrat im Geiste eines mittelständischen Familienunternehmens enger mit den einzelnen Geschäftsbereichen des Konzerns verzahnt wurde. In monatlichen Workshops mit den einzelnen Business Lines konnte der Aufsichtsrat weiter wertvolles Verständnis über die Arbeit des Vorstands und seines Führungsteams gewinnen und prüfend und beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat monatlich mit Hilfe von Lageberichten über die aktuelle Entwicklung der einzelnen Business Lines informiert. Auf Basis der Berichte des Vorstands hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands begleitet. Aufgrund der Mitgliederzahl des Aufsichtsrats wurden keine Ausschüsse gebildet. Aufsichtsrat und Vorstand waren in drei der vier Aufsichtsratssitzungen 2017 vollständig anwesend. Lediglich am 27.10.2017 fehlte aus persönlichen Gründen Frau Isabel Mühlbauer. Frau Isabel Mühlbauer hat zu dieser Sitzung des Aufsichtsrats aber von der ihr nach § 108 Abs. 3 AktG gebotenen Möglichkeit Gebrauch gemacht und ihre Stimmen zu den entsprechenden Tagesordnungspunkten schriftlich abgegeben.

Sitzungen und Schwerpunkte

Der Aufsichtsrat hat sich in vier ordentlichen Sitzungen – 26. April (Bilanzsitzung für den Abschluss 2017), 21. August, 27. Oktober und 23. Dezember 2017 – eingehend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens, die strategische Unternehmensplanung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. In der Bilanzsitzung hat das Gremium, unter Teilnahme des bestellten Wirtschaftsprüfers, den Einzel- und Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG für das Geschäftsjahr 2017 mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer diskutiert sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt.

Als weitere Schwerpunkte der Überprüfungs- und Beratungstätigkeit haben sich im Zeitraum dieses Berichts ergeben:

- Rechtsstreit mit einem früheren indonesischen Geschäftspartner;

- Fortlaufende Struktur- und Organisationsentwicklung des Konzerns;

- Verbesserung in der Akquise großvolumiger Projektverträge durch die Mühlbauer GmbH & Co. KG und Mühlbauer ID Services GmbH;

- Strategische Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien (SOLAR; LED) und deren Vermarktung;

- Einladung und Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2017 mit Beschlussvorschlägen;

- Unternehmenskultur und Führungspersonal;

- Internationalisierung, z.B. in den Geschäftsbereichen AUTOMATION und PARTS & SYSTEMS im Fall des Standorts Nitra, Slowakei;

- Kontroll- und Risikomanagementsystem;

- Unternehmenssicherheit und Compliance;

- Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats;

Veränderungen im Aufsichtsrat

Im Geschäftsjahr 2017 gab es keine Veränderungen im Aufsichtsrat.

Rechnungslegung

Als Abschlussprüfer wurde von der Hauptversammlung die KPWT Kirschner Wirtschaftstreuhand Aktiengesellschaft, Passau gewählt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 sowie den Lage- und den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Prüfungsvermerken versehen.

Rechtsgrundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts ist § 290 Abs.1 S.1 HGB.

Am 17. Mai 2018 fand die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats statt. In dieser Sitzung wurden insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht erörtert. Die entsprechenden Vorlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung ausgehändigt. Der Abschlussprüfer war bei der Beratung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts im Aufsichtsrat anwesend, berichtete ausführlich über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer zu. Einwendungen hat der Aufsichtsrat nicht erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2017 in der Bilanzsitzung am 17. Mai 2018 ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG zum 31. Dezember 2017 ist damit festgestellt (§ 172 Abs. 1 AktG).

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 53.245.319,98 zur Zahlung einer Dividende je Aktie in Höhe von EUR 1,50, also EUR 21.569.502,00 zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 31.675.817,98 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Der Abschlussprüfer hat gleichfalls den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 geprüft und über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“

Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 geprüft und in seiner Sitzung vom 17. Mai 2018 erörtert. Er hat gegen die Erklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers keine Einwendungen erhoben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mühlbauer-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2017.

 

Roding, den 17. Mai 2018

Für den Aufsichtsrat

Dr. Stefan Mühlbauer, Vorsitzender

Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Mühlbauer Holding AG, Roding, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Muttergesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweise für die Angaben in Konzernbuchführung, Konzernabschluss und -lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Konzernabschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Vorschriften des Gesellschaftsvertrages der Muttergesellschaft und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Passau, den 2. Mai 2018

KPWT Kirschner Wirtschaftstreuhand AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Anton Stockinger, Wirtschaftsprüfer, Mitunterzeichner

Harald Fröschl, Wirtschaftsprüfer, Unterzeichner