Mühlbauer Holding AGRodingKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019LageberichtA. Grundlagen des Konzerns 1. Konzern Die Mühlbauer Holding AG entstand im Mai 1998 aus einem ursprünglich einzelkaufmännischen Unternehmen, das 1981 von Herrn Josef Mühlbauer gegründet wurde. Die Unternehmensgruppe Mühlbauer blickt damit auf eine Historie von über 38 Jahren zurück, die von Pionierleistungen im Maschinen- und Anlagenbau geprägt ist. Ende 2019 steht der global agierende Konzern für rund 3.200 Mitarbeiter, Technologiezentren auf drei Kontinenten sowie für ein weltweites Vertriebs- und Servicenetzwerk. Die Beschäftigung von durchschnittlich 448 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung sowie das mit im Schnitt 370 Lehrlingen im bundesweiten Vergleich deutlich höhere Ausbildungsniveau unterstreichen dabei sowohl die Innovationskraft, als auch die Zukunftsorientierung des Konzerns. 2. Produkte und Dienstleistungen Der Mühlbauer Konzern verfügt über ein breit gefächertes Produktportfolio, welches sich über verschiedene Industrien erstreckt. Zentrale Elemente dieser unterschiedlichen Branchen sind dabei die Aspekte Sicherheit sowie Präzision. Der Mühlbauer Konzern fungiert innerhalb dieser Industrien in erster Linie als Komplettlösungsanbieter, d.h. der Kunde erhält alle für sein Projekt benötigten Komponenten aus einer Hand, was dem Konzern ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinen Wettbewerbern sichert. Die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns werden in die folgenden drei Geschäftsfelder gegliedert: PRECISION PARTS & SYSTEMS. Um höchsten Anforderungen an Qualität und Präzision gerecht zu werden, produziert Mühlbauer im Geschäftsfeld Precision Parts & Systems in drei unabhängigen Fertigungszentren in Deutschland und der Slowakei hochpräzise Einzelteile, die sowohl an externe Kunden vertrieben werden als auch die Basis für die eigenen Produkte darstellen. AUTOMATION. Die Business Line Automation besteht aus den Produktsparten SRP (Semiconductor Related Products) und DSRP (Document and Solution Related Products). Dabei ist AUTOMATION verantwortlich für die Entwicklung und Fertigung sowie den Vertrieb von technologisch hoch entwickelten Maschinen und Systemen für Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie Regierungen und Behörden. Die Produktsparte DSRP fokussiert sich auf die Märkte für Chipkarten und ID Dokumente. Sie liefert Equipment-Lösungen für die Herstellung und Personalisierung von GSM-, Bank-, ID-Karten und Passports sowie Systeme zur Erfassung und Verifikation von biometrischen Daten. Die Produktsparte SRP konzentriert sich auf die halbleiterverarbeitende Industrie. Hierbei stattet der Mühlbauer Konzern komplette Smart Label Factories mit modernsten Produktionstechnologien aus, mit deren Hilfe RFID-Inlays gefertigt, anschließend zu Labels oder Tickets konvertiert und schließlich mit spezifischen Informationen personalisiert werden. Im Halbleiter Backend Bereich ist der Mühlbauer Konzern auf das Verarbeiten kleinster Bauteile spezialisiert. Das Produktportfolio konzentriert sich auf Die Sorting Equipment mit den dazugehörigen Carrier Tape Lösungen sowie auf Zukunftstechnologien im Solar- und LED-Bereich. Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil des Mühlbauer Konzerns ist das globale Servicenetzwerk, welches Konzernkunden auf allen Kontinenten mit meist lokalen Mitarbeitern einen sehr schnellen Vor-Ort-Support garantiert. TECURITY®. Als Partner für komplette Systemlösungen zum Erfassen und Verwalten von Personendaten, bis hin zur Ausgabe-Verifizierung von Personen- bzw. ID-Sicherheitsdokumenten, realisiert dieses Geschäftsfeld - auf der Basis von Produkten des Mühlbauer Konzerns - ID-Projekte, die einen Gesamtlösungscharakter haben, d.h. bei denen die Kunden von der ersten Konzeption bis hin zur finalen Realisierung des Projektes - also der Ausgabe der ID-Dokumente - begleitet werden. Der Schwerpunkt dieser Projekte liegt hierbei in der Softwareentwicklung und im Hochsicherheits-Dokumentenbereich, sowie in sich daran anschließenden, nachgelagerten IT-Hardware- und Software-Services als Commitment für eine langfristige Partnerschaft. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im kompletten Technologie- und Know-how-Transfer, von der Herstellung derartiger elektronischer ID-Dokumente, über die Konzeption von Produktionsniederlassungen, bis hin zu Work-Flow-Consulting und Zertifizierungsbegleitung. Die Kunden des Konzerns aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor profitieren hierbei gleichermaßen von mehr als 40 Jahren Technologie- und Markt-Know-how, sowie von einer nachgewiesenen Expertise aus mehr als 300 ID- und zahlreichen industriellen Projekten weltweit. 3. Absatzmärkte Der Geschäftsbereich PRECISION PARTS & SYSTEMS bedient insbesondere Unternehmen aus der Maschinenbaubranche, sicherheitssensiblen Branchen wie der Luft- und Raumfahrttechnologie, der Medizintechnik sowie aus dem Bereich der Smart Identification. Darüber hinaus fertigt er qualitativ hochwertige Produkte für Kunden aus der Automobil-, Halbleiter- und Druckindustrie. Im Berichtsjahr konnte zudem die Position in den Märkten der Robotik sowie der Umwelt- und Recyclingtechnik gestärkt werden. Mit seinen Produkten bedient der Geschäftsbereich AUTOMATION auf Kartenanwendungen spezialisierte Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft, Regierungen und Behörden sowie Unternehmen aus der Halbleiter-, RFID-, Solar- und LED-Branche. Mit seinen hard- und softwarebasierten Lösungen und nachgelagerten Services bedient das Geschäftsfeld TECURITY® Staatsregierungen (einschließlich deren Ministerien und zugeordneten Behörden), aber auch Staatsdruckereien und damit verbundene Industriekunden weltweit. 4. Externe Einflussfaktoren für das Geschäft Das Geschäftsmodell des Geschäftsbereichs PRECISION PARTS & SYSTEMS unterliegt verschiedenen Einflussfaktoren, die sich unterschiedlich stark auf die Geschäftsentwicklung des Bereichs auswirken. Vor allem die für den Geschäftsbereich relevante Maschinenbaubranche reagiert sensibel auf konjunkturelle Entwicklungen. Der Geschäftsbereich AUTOMATION bedient mit einem breit gefächerten Produktspektrum Kunden in verschiedenen Industrien und Absatzmärkten. Folglich unterliegt das Geschäftsmodell des Bereichs AUTOMATION auch unterschiedlichsten Einflussfaktoren, die sich auf dessen Geschäftsentwicklung auswirken. Während im Industriegeschäft insbesondere konjunkturelle und technologische Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung sind, zählen im Regierungsgeschäft vor allem politische Rahmenbedingungen, geopolitische Konflikte oder Änderungen von internationalen Regelungen, beispielsweise zu Einreisebestimmungen oder den Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten, zu den wichtigsten Einflussfaktoren. Aufgrund der Absatzmärkte, vorwiegend im öffentlichen Sektor, unterliegt das Geschäftsmodell des Bereichs TECURITY® speziellen Einflussfaktoren, die sich auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Neben dem Wettbewerbsdruck zählen vor allem Änderungen internationaler Regelungen zu Einreisebestimmungen oder Sicherheitsmerkmalen von ID-Dokumenten, politische Entscheidungen, aber auch die Rohölpreisentwicklung im Hinblick auf die Liquiditätssituation von Staatshaushalten, nationale Devisenverkehrsbeschränkungen und kriegerische Konflikte zu den wichtigsten Einflussfaktoren für das Regierungsgeschäft. Die branchenbezogenen Entwicklungen und insbesondere auch die Corona-bedingten Markteinschränkungen und Beschränkungen des Reiseverkehrs haben auch direkten Einfluss auf das Geschäft der Mühlbauer Gruppe. 5. Forschung und Entwicklung Grundlage der über 38-jährigen Entwicklung von Mühlbauer ist der stetige Drang nach Innovation. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung bestehender, sowie die Entwicklung neuer, innovativer Verfahren und Systeme, soll die technologische Basis des Mühlbauer Konzerns weiter gestärkt werden, sowie die starke Marktposition, die sich der Konzern in seinen hart umkämpften Märkten durch seine Erfahrung und Kompetenz über Jahrzehnte erarbeitet hat, gesichert bzw. ausgebaut werden. Dazu beschäftigte der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr durchschnittlich 448 Mitarbeiter (Vorjahr 455) im Bereich Forschung und Entwicklung. Zudem arbeitet die Unternehmensgruppe im Bereich der Grundlagenforschung eng mit verschiedenen Hochschulen, Forschungsinstituten sowie Unternehmen zusammen. Die Erfolge der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten stellt der Mühlbauer Konzern durch ein international aufgestelltes Intellectual Property Management sicher: Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte der Konzern 15 patentwürdige Entwicklungsergebnisse, die Zahl der Schutzrechtsanmeldungen hat sich mit 89 Stück im Vergleich zum Vorjahr (67) erneut erhöht. AUTOMATION. Wie bereits im Vorjahr war der weitere Ausbau von Industrie-4.0 einer der Schwerpunkte des Bereiches Research & Development. Die für "Smart Factory's" benötigte Softwarelösung Palamax wurde um essentielle Bausteine wie Preventive Maintenance, Audit und Extended Reporting erweitert und wird mittlerweile in nahezu allen MB-Kernmärkten wie RFID, Semiconductor Backend, Medical, Card Body- und Personalisation. Factory eingesetzt. Außerdem wurde die Integration von Autonomous Intelligent Vehicles (AIV) zum vollautomatischen Be- und Entladen von Produktionsmaschinen realisiert. Bei der Personalisierung von ID-Dokumenten lag der Fokus auf der Weiterentwicklung der Farbphoto Technologie MB-Alfresco® in Kombination mit personalisiertem Schutzlack. Diese Technologie kann nunmehr sowohl in hochvolumigen Produktionsanlagen sowie in dezentralen Tischmaschinen eingesetzt werden. Um diverse Sicherheitsfeatures realisieren zu können, wurden einige MB-Laser entwickelt. Im Bereich Smart Card wurde die Drop-On-Demand Print Technology zur Serienreife entwickelt. Mittlerweile sind Features wie "Edge-2-Edge Printing" und "Cropping" im Prototypenstatus verfügbar und werden 2020 in Produktionsmaschinen in den Bereichen Gesundheits- und Bankkarten implementiert. Speziell für den Banking-Bereich wurden funktionsfähige biometrische Karten realisiert, welche neben dem Dual-Interface Chip mit einem zusätzlichen Fingerprint-Sensor ausgestattet sind. Dem Bereich RFID / IOT (Internet Of Things) wird eine sehr positive Marktentwicklung prognostiziert. Voraussetzung dafür ist aber, dass die sehr preissensitiven RFID-Labels und Tickets in enorm hohen Stückzahlen produziert werden können. Mit der Realisierung des weltweit schnellsten RFID-Bonder wurde dieser Anforderung Rechnung getragen. Aufgrund des ständig wachsenden Volumens wird das Thema Nachhaltigkeit auch für RFID Produkte immer wichtiger. Aus diesem Grunde wurde eine Maschine entwickelt, welche anstelle von Plastiklabels auch funktionsfähige Labels und Tickets auf Papier herstellen und somit als "Green Product" betrachtet werden kann. Im Bereich Semiconductor Backend lag der Fokus auf der Weiterentwicklung des MB High-Speed Die Sorters. Zum einen wurde der Bereich der zu verarbeitenden Chip-Größen erweitert; vor allem aber wurde die Defekterkennung von Mikro-Rissen im Chip mittels Infrarot-Inspektion vorangetrieben. Um das Portfolio zu erweitern, wurde die Entwicklung eines Sorters angestoßen, welcher deutlich größere Bauteile sortieren kann und äußerst flexibel hinsichtlich Eingangs- und Ausgangs-Carrier ist. Mit den Mühlbauer Kernkompetenzen sind wir in der Lage, auch neue Märkte zu bedienen. So wurden Dünnfilm-Solaranlagen auf Basis von organischer Photovoltaik (OPV) realisiert und mit der Umsetzung einer 50 MegaWatt Anlage auf CIGS-Basis begonnen. Für den Automotive-Bereich wurden speziell im Sektor eMobility Machbarkeitsstudien erfolgreich durchgeführt. TECURITY®. Aufgrund der branchenbezogenen Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Jahr 2019 lag der Schwerpunkt im Geschäftsfeld TECURITY ® im Bereich Software-Entwicklung klar auf den Visa- und Border Management Systemen. Die Neuentwicklung einer Lösung für die Registrierung der Ein- und Ausreise (Entry/Exit-Lösung) stand dabei im Fokus. Mit Hilfe dieser Softwarelösung, welche auf einer aktuellen Webtechnologie basiert, lassen sich die Sicherheitsmerkmale eines Identifikationsdokumentes prüfen, um dessen Echtheit festzustellen und so den Grenzverkehr effizienter und sicherer zu gestalten. Die Lösung für die Registrierung der Ein- und Ausreise (Entry/Exit-Lösung) wurde bereits in den ersten Ländern erfolgreich implementiert. Die Einreisebehörden verschiedener Staaten können nun auf ein sicheres und zuverlässiges Grenzkontrollsystem zurückgreifen, um Bedrohungen wie Terrorismus, Dokumentenbetrug und grenzüberschreitende Kriminalität zu identifizieren und ihnen präventiv vor zu wirken. Weiterhin hat die Business Line TECURITY ® im Frühjahr 2019 ein Patent für die "MB MobileID"-Lösung eingereicht und veröffentlicht. Aufgrund weiterer Entwicklungs- und Forschungsleistungen konnte diese zu einem verkaufsfähigen Produkt namens "MB tecureID", eine mobile Identifikationslösung, weiterentwickelt werden. Im Hinblick auf die neuen, durch die DSGVO vorgegebenen Datenschutzbestimmungen konnte das Konzept "Privacy-by-Design" ebenfalls erfolgreich in die Identifikationslösung eingearbeitet werden. Dieses einzigartige Feature garantiert eine vertrauliche Behandlung sensitiver persönlicher Daten und stellt somit einen großen Mehrwert für unsere internationalen Kunden dar. Im Juni 2019 wurde dieses Konzept im Rahmen des "15th Symposium & Exhibition on the ICAO Traveller Identification Programme" in Montréal (Kanada) erfolgreich einem internationalen Fachpublikum vorgestellt. In der Produktsparte Document Solutions wurde im Jahr 2019 die Organisation mit dem Ziel gestärkt, alle Produktionsstandorte unter die Verantwortung eines Produktionsleiters zu stellen. In Zusammenarbeit mit international tätigen Spezialisten, Forensiken und der Bundes- und Landespolizei wurden 2019 neu auftretende Fälschungsmethoden von Dokumenten analysiert, verlässliche Maßnahmen gegen die Dokumentenfälschung entwickelt und bestehende Sicherheitskonzepte weiter verfeinert. Zur Erstellung eines Sicherheitskonzeptes wird zuerst eine länderspezifische Risikoanalyse erstellt und in der Entwicklung neuer Dokumente angewandt. Somit wird die bereits vorhandene Gestaltungsphase eines Dokuments erweitert, um auch zukünftig die höchsten Sicherheitsstandards bieten zu können. Wir erhalten regelmäßig Rückmeldung von unseren Kunden, dass innerhalb des Berichtszeitraums keine Fälschungen aktueller Identifikationsdokumente aufgetreten sind. In Zusammenarbeit mit weiteren Geschäftsbereichen wurde der Automatisierungsgrad der Produktion erhöht und eine vollautomatische Hologramm-Applikationsmaschine in Betrieb genommen. Dieses System wird einer ausgiebigen Qualifikation unterzogen, was sich auch vorteilhaft auf die Kunden des Geschäftsbereichs AUTOMATION auswirkt. Um den Industriestandard 4.0 in den Produktionsstandorten weiter zu erhöhen, wurden weitere Spezifikationen zur Automatisierung der Anlagen und Abläufe ausgearbeitet. B. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen a. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die verunsicherte Haltung des Weltmarktes aus dem Jahr 2018 ist im Jahr 2019 immer noch präsent, sodass die Expansion weiter zurückging. So zeichnet sich für das Jahr 2019 ein Anstieg der Weltproduktion auf 3,0 % ab; wobei dieser um 0,4 % geringer ausfällt als prognostiziert. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat sich die konjunkturelle Situation auf ein Niveau eingependelt und die Unterschiede zwischen den Volkswirtschaften aufgehoben. Im Euroraum hat sich das Expansionstempo nicht weiter verringert und durch einen hohen Konsum hat sich das Bruttoinlandsprodukt um weitere 0,2 Prozent erhöht. In Japan konnte ein ähnliches Bild verzeichnet werden. Dies ist allerdings nur dem Umstand geschuldet, dass es eine Mehrwertsteuererhöhung gab. Der amerikanische Raum verlor an Fahrt, da die Auswirkungen der Steuersenkungen, die zusätzlichen Staatsausgaben und die angepasste Zinspolitik nicht mehr zum Tragen kommen. Der Brexit ist auch weiterhin noch ein gewisser Unsicherheitsfaktor. Die angepassten Bedingungen des US-Marktes wirkten sich auch weiterhin auf die Schwellenländer aus. Die US-Geldpolitik hat positive Auswirkungen auf die Schwellenländer und führte zu einer leichten Erhöhung der Expansion. Allerdings wurde dies durch die mäßige Entwicklung in den volkswirtschaftlichen Ländern noch im Grenzen gehalten. Auch die in China fehlende wirtschaftliche Dynamik und der andauernde Handelskrieg mit den USA wirken dem entgegen. Ein Anstieg der Produktion konnte trotzdem verbucht werden. Des Weiteren hat der Euro im Berichtsjahr gegenüber dem US-Dollar an Substanz verloren. Der Wechselkurs des US-Dollars je Euro veränderte sich binnen Jahresfrist von 1,14 USD auf 1,12 USD. Im gleichen Betrachtungszeitraum stieg der Preis des Rohöls der Sorte Brent von knapp 55 Dollar je Barrel auf nahezu 68 Dollar je Barrel. b. Branchenbezogene Rahmenbedingungen. PRECISION PARTS & SYSTEMS. Die zum Ende des Jahres 2018 negative konjunkturelle Lage im Maschinen- und Anlagebau entwickelte sich auch weiterhin eher schlecht. Von Anfang bis Ende des Jahres 2019 bekam die Branche die Zurückhaltung und Verunsicherung der Kunden zu spüren. Das spiegelte sich vor allem in der Auftragslage wider, die einen Rückgang von 9 % verbuchen musste. Auch die vorher im Ausland so gute Auftragslage sank um 9 %, wobei im Euro-Raum ein Rückgang von 6% und im Nicht-Euro-Raum ein Rückgang von 10% zu verzeichnen war. Die negative Stimmung der einzelnen Unternehmer spiegelt sich in allen Bereichen der Konjunktur wider. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Produktionsvorhersage von einem geringfügen Wachstum in 2019 nicht erreicht werden konnte und letztendlich ein Rückgang verbucht werden musste. Dies lag vor allem an der Verunsicherung vieler Kunden, die insbesondere durch die Handelsstreitigkeiten, den Brexit sowie die Konjunkturentwicklung ausgelöst wurde. AUTOMATION. Die deutsche Automatisierungsindustrie ist laut ZVEI-Fachverband gegenüber dem Vorjahr geschrumpft. Die Branche zeigte im Jahr 2019 einen Umsatzrückgang von 14,3 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr, was einem Rückgang von 5% entspricht. Die Gründe hierfür sind der Abschwung der Weltwirtschaft und Sättigungseffekte in den wichtigsten Märkten. TECURITY®. Die Wirtschaft ist von einer globalen Stagnation bedroht: Geringere Investitionen und hohe Verschuldung belasten die Volkswirtschaften weltweit. Die Spielräume für geldpolitische und fiskalische Impulse sind geringer als vor der Finanzkrise 2008-2009. Diese Unsicherheit wird durch eine angespannte geoökonomische und geopolitische Landschaft verstärkt. Die tiefe Unzufriedenheit der Bürger - entstanden aus der Missbilligung der Art und Weise, wie Regierungen die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen angehen - hat weltweit Proteste ausgelöst und teilweise die Fähigkeit der Regierungen geschwächt, neue Regierungsprogramme umzusetzen. In Südamerika sowie Ländern auf dem afrikanischen Kontinent wurden Identifikations- und Verifikationsprojekte verschoben oder storniert (besonders betroffen: Chile, Bolivien, Ecuador, Angola, Demokratische Republik Kongo). Der Markt für Sicherheitsprodukte in den Bereichen Zutritts- und Grenzkontrollsysteme sowie Dokumente zur Personenidentifikation und -verifikation konsolidierte sich fortgesetzt auch in 2020. Eine immer geringer werdende Anzahl zunehmend größer werdender Marktteilnehmer agiert auf einem sich verschärfenden Verdrängungsmarkt. Global agierende Unternehmen wie Samsung, Google und Facebook positionieren sich im Markt und bieten Cloud-basierte Lösungen an. Der Trend, Projekte in Form von "Public Private Partnerships" umzusetzen, hat stark zugenommen und setzt sich ungebrochen fort. Die langfristige Finanzierung von Projekten und somit auch die Übertragung des Projektrisikos auf den Auftragnehmer werden zur Norm. Unabhängig davon setzt sich der Mobilitätstrend weiterhin fort: Bis 2030 wird sich der Flugverkehr verdoppeln. Virtuelle Identifikation und Verifikation, welche den Vorteil der Digitalisierung und somit auch des Komforts mobiler Geräte aufweisen, kommen zunehmend zum Einsatz. Diese Entwicklung wird stark forciert durch die Vereinten Nationen, die Weltbank sowie die nationalen Sicherheitsbehörden der USA und Großbritanniens, aber auch Chinas und Indiens, und ist gekoppelt an innovative Verschlüsselungstechniken und die Nutzung von Clouds als Online-Speichermedium sowie existierende Infrastrukturen. 2. Lage a. GESCHÄFTSVERLAUF Der Mühlbauer Konzern erzielte im Berichtsjahr einen konsolidierten Umsatz von 286,9 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (275,4 Mio. EUR) erhöhte sich damit das Umsatzvolumen um 11,5 Mio. EUR bzw. 4,2 %. Gestützt wurde die Umsatzausweitung vornehmlich von einer erhöhten Nachfrage nach ID-Dokumenten im TECURITY®-Bereich als auch dem zu verzeichnenden Zuwachs durch externe Kunden im AUTOMATION-Bereich. Das EBIT ist mit 65,9 Mio. EUR um 9,6 Mio. EUR bzw. 17,1 % höher aus als im Vorjahr (56,3 Mio. EUR). Bei gleich bleibender Gesamtleistung und nach Bereinigung von Sondereffekten in 2018 (8 Mio. EUR Bestandsaufwertung) und 2019 (16 Mio. EUR Versicherungsentschädigung) ist damit auch das operative Ergebnis gleich geblieben. b. ERTRAGSLAGE Auftragseingänge /-bestand. Der im Berichtsjahr erzielte Auftragseingang des Mühlbauer Konzerns weist mit 306,7 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (372,9 Mio. EUR) einen starken Rückgang auf. Der Auftragsbestand des Mühlbauer Konzerns betrug zum Ende des Berichtszeitraums 389,1 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr (367,8 Mio. EUR) entspricht dies einer Steigerung von 21,3 Mio. EUR bzw. 6 %. PRECISION PARTS & SYSTEMS . Der Auftragseingang im Geschäftsfeld PRECISION PARTS & SYSTEMS lag im Berichtsjahr bei 40,2 Mio. EUR und damit um 10,8 Mio. EUR bzw. 21 % unter dem Wert aus 2018 (51,0 Mio. EUR). Ursächlich für diese Abnahme war der im Jahr 2019 katastrophale Brand einer Galvanikhalle am Standort Roding. Der Auftragsbestand reduzierte sich auf 24,1 Mio. EUR (Vorjahr 24,9 Mio. EUR). AUTOMATION. Die Märkte der Business Line AUTOMATION zeigten sich aufgrund der im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerten Marktpotenziale negativ. Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs AUTOMATION sank im Berichtszeitraum um 14 % auf 171,9 Mio. EUR und liegt somit unter dem Vorjahr (200,6 Mio. EUR). Ursächlich hierfür war vor allem der marktbedingt starke Nachfragerückgang bei RFID-Maschinen, welche der leichte Zuwachs bei Semiconductor Backend-Equipment, das zwar prozentual signifikante Auftrags-plus bei der ansonsten volumenmäßig jedoch noch geringen Produktlinie Solar sowie die positive Entwicklung im Geschäftsbereich DSRP (Document and Solution Related Products) insgesamt nicht zu kompensieren vermochten. Der Auftragsbestand blieb zum Bilanzstichtag konstant mit einem Wert von 121,4 Mio. EUR (Vorjahr: 121,0 Mio. EUR). TECURITY®. Für das projektbezogene Geschäftsfeld TECURITY®, dessen Kernkompetenz in der Konzipierung und Realisierung komplexer ID-Projekte mit Gesamtlösungscharakter liegt, fiel der Auftragseingang im Berichtsjahr mit 94,6 Mio. EUR um 26,7 Mio. EUR bzw. 22,0 % deutlich geringer aus als im Vergleich zum Vorjahreswert in Höhe von 121,3 Mio. EUR. Ursächlich für diesen Rückgang ist der im Vorjahreszeitraum erfasste außerordentlich hochvolumige Auftragseingang für ein mehrjähriges ID-Projekt. Der Auftragsbestand verzeichnete zum Ende des Berichtsjahres eine Zunahme um 21,8 Mio. EUR bzw. 9,8 % auf 243,6 Mio. EUR nach 221,8 Mio. EUR im Vorjahr. Umsatz. [1]Aufgrund der kontinuierlichen Abarbeitung des vorhandenen Auftragsbestands fiel der im Berichtszeitraum erwirtschaftete konsolidierte Umsatz mit 286,9 Mio. EUR um 11,5 Mio. EUR bzw. einem Plus von 4,2% höher aus als im Vorjahr (275,3 Mio. EUR). PRECISION PARTS & SYSTEMS. Der Umsatz im Geschäftsfeld PRECISION PARTS & SYSTEMS lag im Berichtsjahr mit 41,8 Mio. EUR um 3,5 Mio. EUR bzw. 7,8 % unter dem Vorjahreswert von 45,3 Mio. EUR. AUTOMATION. Der Umsatz der Business Line AUTOMATION stieg gestützt durch den guten Auftragsbestand zum Ende des Vorjahres sowie einer deutlichen Steigerung der Regierungsgeschäfte im Bereich ID-Card um 6,6 Mio. EUR bzw. 4,0% auf 172,6 Mio. EUR (Vorjahr: 166,0 Mio. EUR). TECURITY®. Das projektbezogene Geschäftsfeld TECURITY® weist im Berichtsjahr einen höheren Umsatz aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. So erhöhten sich die Umsatzerlöse von 64,5 Mio. EUR im Vorjahr um 8,3 Mio. EUR bzw. 12,9% auf 72,8 Mio. EUR im Berichtsjahr. Regionale Umsatzverteilung. Regional betrachtet konnte der anteilig höchste Umsatz im Berichtsjahr in Europa erzielt werden, wovon 48,3 Mio. EUR (Vorjahr 54,2 Mio. EUR) auf Deutschland entfielen. Europaweit entspricht dies einer Steigerung von 6,8 %. Der zweithöchste Umsatz konnte mit 98,9 Mio. EUR (Vorjahr 105,8 Mio. EUR) in Asien erzielt werden, trotz einem Umsatzrückgang von 6,5 %, was 6,9 Mio. EUR entspricht (Vorjahr 1,3 Mio. EUR). Erhöhungen gab es in Afrika mit 33,9 Mio. EUR (Vorjahr: 20,4 Mio. EUR) sowie Amerika mit 47,7 Mio. EUR (Vorjahr: 43,1 Mio. EUR). c. ERGEBNISENTWICKLUNG. scrollen
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Das vom Technologiekonzern Mühlbauer im Berichtszeitraum erwirtschaftete operative Ergebnis fiel mit 66,4 Mio. EUR um 10,1 Mio. EUR höher aus als im vergleichbaren Vorjahr (56,3 Mio. EUR). So stieg der Umsatz im Jahresvergleich von 275,4 Mio. EUR um 11,5 Mio. EUR bzw. 4,2 % auf 286,9 Mio. EUR an, während die Gesamtleistung des Konzerns im gleichen Zeitraum von 289,7 Mio. EUR um 1,7 Mio. EUR bzw. 0,6 % auf 288,0 Mio. EUR abnahm. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Effekte außerhalb der Kernaktivitäten des Konzerns, periodenfremde Geschäftsvorfälle und sonstige nicht direkt mit dem Kerngeschäft des Unternehmens verbundene Geschäftsvorfälle. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 13,8 Mio. EUR auf 26,4 Mio. EUR im Berichtsjahr - nach 12,6 Mio. EUR im Vorjahr. Ursächlich hierfür ist vor allem die Versicherungsentschädigungen für den Brandschaden einer Galvanikhalle am Standort Roding i.H.v. 19,1 Mio. EUR. Das Rohergebnis erhöhte sich absolut um 22,2 Mio. EUR. Gemessen an der Gesamtleistung entspricht dies einem Anstieg der Rohergebnismarge von 76,8 % im Vorjahr auf 85,0 % im Berichtsjahr. Die Abschreibungen lagen mit 13,5 Mio. EUR um 1,4 Mio. EUR über dem Niveau des Vorjahres von 12,1 Mio. EUR. Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 49,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 59,1 Mio. EUR ist vor allem auf die um 4,6 Mio. EUR höheren periodenfremden Aufwendungen bedingt durch die Fremdwährungsbewertung, sowie die um 0,8 Mio. EUR erhöhten Reiseaufwendungen und die um 5,2 Mio. EUR gestiegenen Betriebsaufwendungen hauptsächlich für die Nutzung fremder Schutzrechte und einer Risikovorsorge für Schutzrechtsverletzungen i.H.v. 3,5 Mio. EUR geschuldet. In Summe schließt der Konzern sein Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Steuern von 66,4 Mio. EUR ab, welches um 10,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 56,3 Mio. EUR liegt. Dies entspricht einer Umsatzrendite (bezogen auf die Gesamtleistung) von 23 % gegenüber 19,4 % im Vorjahr. Der im Berichtsjahr ausgewiesene Steueraufwand in Höhe von 21,3 Mio. EUR hat sich im Vergleich zum Vorjahreswert von 12,1 Mio. EUR - auch bedingt durch latente Steueraufwendungen i.H.v. 4,9 Mio. EUR, welche auf andere Geschäftsjahre entfallen - um 9,2 Mio. EUR erhöht. Unter Berücksichtigung der vorstehend erläuterten Entwicklung weist der Technologiekonzern Mühlbauer im Geschäftsjahr einen Konzernjahresüberschuss von 44,6 Mio. EUR aus, was gegenüber dem Vorjahr (44,2 Mio. EUR) einer leichten Erhöhung um 0,4 Mio. EUR entspricht. Dividende. Die Gesellschaft will ihre Dividendenpolitik der vergangenen Jahre fortsetzen und die Aktionäre auch in diesem Jahr angemessen am Unternehmensergebnis beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung daher vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,50 EUR) je nennwertloser Stückaktie auszuschütten. Aufgrund des von der Gesellschaft im Berichtszeitraum fortgesetzten Aktienrückkaufprogrammes beträgt die Ausschüttungssumme an die Aktionäre rd. 21,5 Mio. EUR. Ergebnis je Aktie. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Jahresergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der Aktien, die im Berichtszeitraum ausstanden, dividiert wird. scrollen
d. FINANZLAGE Cashflow. Der Cashflow zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme in den Berichtsperioden. Ihm kommt damit eine zentrale Bedeutung für die Beurteilung der Finanzlage des Mühlbauer Konzerns zu. Die Mittelabflüsse aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit sind jeweils direkt zahlungsbezogen ermittelt. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernjahresergebnis indirekt abgeleitet. Der in der Cashflow-Rechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel. scrollen
Der Mittelzufluss aus der laufenden betrieblichen Geschäftstätigkeit lag im Berichtszeitraum mit 39,6 Mio. EUR um 9,7 Mio. EUR bzw. 19,7 % deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (49,3 Mio. EUR). Hauptfaktoren für diese Veränderung sind im Wesentlichen deutlich gestiegene Steuerzahlungen und die erhöhten Außenstände. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit lag mit 21,1 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von 7,3 Mio. EUR und betrifft im Wesentlichen Investitionen für die Errichtung der technischen Infrastruktur für ein nationales ID-Projekt. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2019 22,9 Mio. EUR (Vorjahr 24,4 Mio. EUR) und betrifft die im Geschäftsjahr vorgenommene Gewinnausschüttung an unsere Aktionäre sowie den Kauf eigener Aktien. Die für das Geschäftsjahr 2019 vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagene Ausschüttung von 1,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie hat sich mangels Ausschüttungsbeschluss noch nicht in der Cashflow-Rechnung für das Geschäftsjahr 2019 niedergeschlagen. Als Summe der einzelnen Cashflows zusammen mit der Veränderung des Unterschiedsbetrages aus der Währungsumrechnung vermindert sich der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr (86,5 Mio. EUR) geringfügig um 4,1 Mio. EUR auf 82,4 Mio. EUR. Kapitalbedarf und Refinanzierung. Im Geschäftsjahr 2019 benötigt der Mühlbauer Konzern Kapital zur Finanzierung seiner operativen Geschäftstätigkeit, zur planmäßigen Durchführung von Investitionen, zur Zahlung der sonstigen finanziellen Verpflichtungen sowie zur Zahlung von Gewinnausschüttungen. Der Mühlbauer Konzern erwartet diesen Kapitalbedarf durch Zahlungsmittelzuflüsse aus dem laufenden Geschäft und verfügbare Zahlungsmittel zu erfüllen. e. VERMÖGENSLAGE scrollen
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Bilanzsumme. Im Berichtsjahr gab es eine wesentliche Änderung im Ausweis der erhaltenen Anzahlungen. Im Vorjahr wurden diese noch offen von den Vorräten abgesetzt. Ab diesem Berichtsjahr wurden sie als Verbindlichkeiten ausgewiesen. Dadurch sind insbesondere die Lagerbestände und die Verbindlichkeiten optisch drastisch gestiegen. Einfluss hat diese Umgliederung i.H.v. 41 Mio. EUR auch auf die Bilanzsumme und diverse Verhältnisse zu dieser. Die Bilanzsumme des Konzerns ist zum 31. Dezember 2019 um 67,4 Mio. EUR bzw. 23,5 % auf 354,6 Mio. EUR (Vorjahr 287,2 Mio. EUR) gestiegen. Das Anlagevermögen erhöhte sich im Berichtsjahr um 7,5 Mio. EUR auf 99,9 Mio. EUR (Vorjahr: 92,4 Mio EUR). Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 65,2 Mio. EUR auf 250,6 Mio. EUR (Vorjahr: 185,4 Mio. EUR). In Relation zur Bilanzsumme reduzierte sich das Anlagevermögen von 32,2 % im Vorjahr auf 28,2 % im Berichtsjahr. Das Umlaufvermögen erhöhte sich von 64,6 % im Vorjahr auf 70,7% im Berichtsjahr. Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich im Berichtsjahr um 4,8 Mio. EUR auf 2,0 Mio. EUR (Vorjahr 6,8 Mio. EUR). Die Rückstellungen erhöhten sich um 2,4 Mio. EUR auf 67,8 Mio. EUR (Vorjahr: 65,4 Mio. EUR) und die Verbindlichkeiten nahmen um 42,9 Mio. EUR auf 77,9 Mio. EUR (Vorjahr 35,0 Mio. EUR) zu. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2019 hat sich um 22,4 Mio. EUR auf 202,2 Mio. EUR (Vorjahr 179,8 Mio. EUR) erhöht, während sich die Eigenkapitalquote auf 57,0 % - nach 62,6 % im Vorjahr - reduziert hat. Der Sonderposten für Zuwendungen reduzierte sich um 0,3 Mio. EUR auf 6,7 Mio. EUR (Vorjahr 7 Mio. EUR). Aktiva. Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, bestehend aus Software, Firmenwerte und Lizenzen, verringerten sich leicht um 0,1 Mio. EUR. Während sich der Buchwert der technischen Anlagen und Maschinen um 12 Mio. EUR (Vorjahr: 6,7 Mio. EUR) erhöhte, reduzierte sich der Wert der Grundstücke und Gebäude um 3,1 Mio. EUR. In Summe stieg das gesamte Sachanlagevermögen damit um 7,6 Mio. EUR. Die Finanzanlagen blieben im Berichtsjahr konstant. Die Erhöhung des Umlaufvermögens um 65,2 Mio. EUR ist insbesondere verursacht durch den Anstieg der Vorräte um 41,5 Mio. EUR sowie durch den Anstieg der Forderungen um 27,9 Mio. EUR. Im Gegensatz dazu haben sich die Liquiden Mittel um 4,1 Mio. EUR reduziert. Die aktiven latenten Steuern reduzierten sich im Berichtsjahr um 4,9 Mio. EUR auf 1,9 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist vor allem die gesunkene latente Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer. Der aktive Unterschiedsbetrag, der sich im Berichtsjahr auf 1,2 Mio. EUR reduzierte, ist gem. BilMoG der verbleibende Saldo aus der Vermögensverrechnung der Pensionsrückstellung (5,2 Mio. EUR) mit den Aktivwerten der zur Sicherung der Zahlungsverpflichtungen abgeschlossenen Rückdeckungsversicherungen (6,4 Mio. EUR). Passiva. Das Eigenkapital erhöhte sich von 179,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2018 auf 202,2 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019. Der Rückgang des Sonderpostens für Zuwendungen zum Anlagevermögen auf 6,7 Mio. EUR (Vorjahr: 6,9 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus der abschreibungsbedingten Auflösung der Zuschüsse zum Anlagevermögen. Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Mio. EUR auf 67,8 Mio. EUR (Vorjahr: 65,4 Mio. EUR). Im Wesentlichen sanken die Steuerrückstellungen um 1,8 Mio. EUR und die Garantierückstellungen um 1,5 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte die Erhöhung der sonstigen Rückstellung aus, die um 4,1 Mio. EUR gestiegen ist. Die Verbindlichkeiten haben sich um 42,9 Mio. EUR deutlich erhöht. Verantwortlich hierfür waren vor allem der umgliederungsbedingte Anstieg der erhaltenen Anzahlungen um 40,6 Mio. EUR sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1 Mio. EUR. Die sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich ebenfalls um 1,3 Mio. EUR. Grundkapital. Die Angaben zum Grundkapital der Mühlbauer Holding AG sind unter 8 Eigenkapital im Konzernanhang dargestellt. Der Vorstand schätzt die VFE-Lage als stabil ein. Sowohl der Umsatz als auch das bereinigte Ergebnis sind auf dem Vorjahres Niveau. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. scrollen
1 Anlagenquote = Anlagevermögen/Gesamtvermögen 2 Umlaufquote = Umlaufvermögen/Gesamtvermögen 3 Vorratsintensität = Vorräte/Gesamtvermögen 4 Umschlagshäufigkeit der Vorräte = Umsatzerlöse/ durchschnittl. Bestand Vorräte 5 Umschlagsdauer der Vorräte in Tagen = (durchschnittl. Bestand Vorräte * 360 Tage)/Umsatzerlöse 6 Forderungslaufzeit in Tagen = (durchschnittl. Bestand an Forderungen aus LuL * 360 Tage)/Umsatzerlöse 7 Eigenkapitalquote = Eigenkapital/Gesamtkapital 8 Eigenkapitalrendite = Ergebnis nach Steuern/durchschnittl. Eigenkapital 9 Gesamtkapitalrendite = (Ergebnis nach Steuern + langfristiger Zinsaufwand)/durchschnittl. Gesamtkapital 10 Anlagendeckung = Eigenkapital/Sachanlagen 11 Personalaufwandsquote = Personalaufwand/Gesamtleistung 12 Materialaufwandsquote = Materialaufwand/Gesamtleistung 13 Operatives Ergebnismarge = Operatives Ergebnis/Umsatzerlöse Der Durchschnitt einer Bilanzwertangabe wird ermittelt als Durchschnitt des Werts zum Bilanzstichtag des aktuellen Jahres und des Vorjahres. Das Berichtswesen im Mühlbauer-Konzern liefert zeit- und verantwortungsnah ausgewählte wertorientierte Steuerungsgrößen und stellt somit ein unternehmerisches Führungsinstrument zur Verfügung, das vorausschauend ist und frühzeitige Signale für Veränderungsmaßnahmen setzt. Die Unternehmensführung mit wertorientierten Steuerungsgrößen erstreckt sich dabei über den gesamten Herstellungsprozess des Produktportfolios: Von der Beschaffung über die Produktion und den Bereich Forschung und Entwicklung bis hin zum Vertrieb basiert die Umsetzung des Leitbildes der wertorientierten Unternehmensführung auf eindeutig definierten Kennzahlen. Dieses konzernweit umgesetzte Controllingkonzept ermöglicht es dem Management, Ergebnisse unternehmensintern und -extern zu kommunizieren sowie eine zielgerichtete Steuerung und Koordination der betrieblichen Geschäftsprozesse durchzuführen. Das Management steuert den Konzern durch strategische und operative Ziele sowie auf der Grundlage monetärer und nicht-monetärer Kenngrößen. Zentrale finanzielle Steuerungsgrößen für den Mühlbauer Konzern bilden das Ergebnis vor Zinsen und Steuern(EBIT), die Umsatzrendite vor Steuern (Ergebnis vor Steuern gemessen an den Umsatzerlösen) sowie der Netto-Cashflow. Innerhalb der einzelnen Geschäftsprozesse unterscheidet sich die praktizierte Ausprägung der wertorientierten Unternehmensführung. Im Bereich Beschaffung liegt neben dem Monitoring von Einkaufsvolumina und Lieferterminverzügen ein weiterer Schwerpunkt in der Überwachung des Bestellobligos sowie der rechtzeitigen Bedarfsanmeldung von Kaufteilen. Zudem erfolgen eine Nachverfolgung der Wirksamkeit von Kostenreduktionsprogrammen und die Beobachtung von Investitionsquoten. Die Aktivitäten im Produktionsbereich werden anhand von Kostensätzen und -quoten, Preisen, Produktivitätskennzahlen sowie absoluten und relativen Werten zur Bestandsentwicklung gesteuert. Ergänzend hierzu ist ein ERP-gestütztes Auftragsinformationssystem als Werkzeug für die Produktionssteuerung im Einsatz. Mit Hilfe eines weiteren ERP-gestützten Auswertungstools werden zudem periodisch Absolut- und Relativzahlen für die dem eigentlichen Kundengeschäft nachgelagerten Aktivitäten ermittelt, um Geschäftsbeziehungen über den gesamten Lifecycle bewerten und beurteilen zu können. Insbesondere in der Produktion und im Bereich F&E erfolgt eine periodische Darstellung der Personalstärke, um dort vorhandene personelle Kapazitäten bei unterschiedlichen Beschäftigungssituationen flexibel zwischen einzelnen Produktbereichen manövrieren zu können. Auftragseingang, Umsatz und ein aus der Offenen-Posten-Buchführung abgeleitetes, direkt an die verantwortlichen Personen gerichtetes Reporting inkl. Forderungslaufzeiten bilden innerhalb der Vertriebsorganisation wesentliche Steuerungsinformationen. Für die Identifikation von Key Accounts wird auf Seiten des Vertriebs zudem der nach quantitativen und qualitativen Kriterien ermittelte Kundenwert als Steuerungsgröße genutzt. Die termingenaue Bereitstellung sämtlicher Kennzahlen ist gekoppelt mit einem Abgleich der Ist- mit den Zielwerten. Aufgrund der stets zeitnahen Verarbeitung dieser Informationen durch das Management ist im Falle identifizierter Abweichungen gewährleistet, dass unmittelbar Eskalationsprozesse eingeleitet und erforderliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zur Gegensteuerung ungünstiger Entwicklungen, Entscheidungen über Investitionsmaßnahmen, die Auswahl und den Ausbau von Produktbereichen, mit denen das angestrebte Wachstum erreicht werden soll bzw. den Rückzug aus Aktivitäten, die keine ausreichenden Ergebnisbeiträge erzielen. Dieses im Mühlbauer Konzern gelebte Controllingkonzept unterstützt das Ziel langfristiger, nachhaltiger Wertsteigerung statt kurzfristiger Renditeoptimierung. Investitionen. Der Mühlbauer Konzern hat im Jahr 2019 Brutto-Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Wirtschaftsgüter zur Errichtung der technischen Infrastruktur für ein nationales ID-Projekt getätigt. Diese lagen im Berichtsjahr bei 20,9 Mio. EUR, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (7,9 Mio. EUR) von 13 Mio. EUR entspricht. Die Investitionsquote, als Verhältnis der Investitionen zum Umsatz, erhöhte sich von 2,9 % in 2018 auf 7,3 % in 2019. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte vollständig durch den operativen Cashflow. Nachhaltigkeit. Nachhaltige Unternehmensführung bedeutet für den Mühlbauer Konzern, hinsichtlich ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte ein stabiles Fundament zu schaffen, auf das Kunden, Lieferanten, Aktionäre und Mitarbeiter gleichermaßen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vertrauen können. Aus diesem Grund fühlt sich der Mühlbauer Konzern seit jeher verpflichtet, eine Unternehmensstrategie umzusetzen, die wirtschaftliche Notwendigkeit, ökologische Vernunft und gesellschaftliche Verantwortung verbindet und damit für alle Anspruchsgruppen einen Mehrwert bietet. Das Verständnis von Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Verhaltenskodex wider, der rechtliche und ethische Grundsätze zum Inhalt hat, die bei der täglichen Arbeit zu berücksichtigen und dessen Einhaltung für den gesamten Mühlbauer Konzern und für seine Mitarbeiter verpflichtend sind. Effizienz und Qualität. Als Hersteller hochtechnologischer Systemlösungen schöpft der Mühlbauer Konzern sämtliche technischen und betrieblichen Möglichkeiten aus, um ein Höchstmaß an Arbeitseffizienz und Produktqualität zu erzielen. Das an Entwicklungs- und Produktionsstandorten eingeführte und zertifizierte Qualitätsmanagement nach ISO 9001 sowie weitere zertifizierte Managementsysteme in bestimmten sensiblen Bereichen des Unternehmens wie z.B. das Management of Security Printing Processes nach ISO 14298, ein Security Management System for Suppliers to Security Printing Industry nach CWA 15374 im Konzernbereich TECURITY®, ein IT-Sicherheitsmanagement nach ISO 27001 sowie ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung. Durch regelmäßige Auditierungen werden konzerninterne Abläufe ständig optimiert. Festgestellte Abweichungen werden so frühzeitig erkannt und korrigiert. Produktion und Umwelt. Der Mühlbauer Konzern besitzt umfangreiche Produktionsbereiche mit besonderer Umweltrelevanz. Die wichtigsten Bereiche sind: - Anlagen für die Abfallwirtschaft - Gefahrstofflager - Öllager - Tankstelle für Betriebsfahrzeuge - Heizöltanks für den Betrieb der Blockheizkraftwerke - Galvanotechnische Anlagen - Beschichtungsanlagen Um möglichen Umweltschäden vorzubeugen oder diese frühzeitig abzuwehren, achten sensibilisierte Mitarbeiter beim Umgang mit Gefahrstoffen auf die Einhaltung aller gesetzlichen Umweltstandards. Konsequent werden Abfallstoffe durch Müllvermeidung reduziert bzw. durch Recycling der Wiederverwertung zugeführt. Darüber hinaus sind alle Standorte in Deutschland gemäß dem Energiemanagementsystem ISO 50001 zertifiziert. Damit prüft der Konzern fortlaufend Energiesparmaßnahmen und leistet somit einen Beitrag zum Umwelt- sowie Klimaschutz. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Vorbildliche und sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen ist eine Selbstverständlichkeit für den Mühlbauer Konzern. Zu den Maßnahmen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen und Berufserkrankungen gehören abteilungsübergreifende Mitarbeiterschulungen, um regelmäßig gegenüber möglichen Gefahren zu sensibilisieren. Weiterhin werden technische Hilfsmittel wie Überwachungs- und Brandmeldesysteme für die Meldung von Störungen oder Notfällen bereitgestellt; ein besonderes Augenmerk ist auf Tätigkeiten mit erhöhter Gefährdungsrelevanz gerichtet. Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle pro 1.000 Mitarbeiter ist von 15 auf 20 Mitarbeiter gestiegen. Die Art und Schwere der Verletzung hat dazu geführt, dass sich der Krankenstand von 0,16 % auf 0,17 % bzw. 51 auf 64 Mitarbeiter leicht erhöht hat. Um den Mitarbeitern auf Dienstreisen optimalen Schutz und Sicherheit zu bieten und im Ernstfall schnell reagieren zu können, verfügt der Konzern über ein Travel Risk Management System. Neben einer risikoabhängig erforderlichen Entscheidung zur Reisegenehmigung durch das Management und umfassender Aufklärung vor Reiseantritt steht den Mitarbeitern zudem eine 24/7 Hotline zum Thema Sicherheit und Gesundheit zur Verfügung. Als weiterer wichtiger Beitrag zu effizientem Arbeiten wird beim Mühlbauer Konzern der betriebliche Gesundheitsschutz großgeschrieben. Dieser umfasst nicht nur einen betriebsärztlichen Dienst, sondern auch außergewöhnliche Leistungen zur präventiven Gesundheitsvorsorge. So steht den Mitarbeitern am Standort Roding auf 1.500 m 2 ein modernes Fitness Center zur Verfügung, um mit sportlicher Betätigung dem Bewegungsmangel im Berufsalltag entgegenzuwirken. Auch die firmeneigene Mühlbauer Academy bietet regelmäßige Kurse für gesundheitsbewusste Mitarbeiter an (z.B. aktive Pause). Die vom Mühlbauer Konzern im Zusammenhang mit dem Gesundheitsschutz angebotenen Maßnahmen schlagen sich auch langfristig gesehen in niedrigen Krankheitskosten nieder. Konzernweit liegt der Krankenstand mit 10,7 Tagen leicht unter dem Niveau des Vorjahres (11,4 Tage), die durch längere Ausfallzeiten einzelner Mitarbeiter begründet sind. Soziales Engagement. Gesellschaftliches und soziales Engagement nimmt bei Mühlbauer einen hohen Stellenwert ein. Das Unternehmen begrüßt und fördert nicht nur ein ehrenamtliches Engagement seiner Mitarbeiter, sondern legt Wert darauf, auch selbst soziale Verantwortung zu übernehmen. Unter dem Dach der vom Unternehmensgründer ins Leben gerufenen Josef Mühlbauer Stiftung unterstützt das Unternehmen ausgewählte soziale Initiativen und Projekte im ln- und Ausland mit größeren finanziellen Zuwendungen. Auch der traditionelle Mühlbauer Spendenlauf, der im Berichtsjahr zum 15. Mal stattfand und mit über 2.000 Teilnehmern zu den größten Laufveranstaltungen in der Region zählt, steht ganz im Zeichen des sozialen Engagements. Alleine 2019 konnte mit der Hilfe von Sponsoren, Mitarbeitern und externen Teilnehmern eine Spendensumme von rund 54 TEUR an die Josef Mühlbauer Stiftung übergeben werden. Damit unterstützte die Stiftung neben diversen Sportvereinen, Schulen und sozialen Einrichtungen auch die Deutsch-Mosambikanische Gesellschaft e.V. (Naturkatastrophe in Mosambik) mit 62 TEUR, die Kleine Hilfe e.V. mit 5 TEUR sowie den 2. Charity Mudrun Roding mit 2 TEUR. Weitere Spenden gingen an verschiedene Familien und Einzelpersonen, die etwa aufgrund einer Krankheit oder Behinderung unverschuldet in Not geraten sind. Einkauf und Beschaffung. Die Beschaffungssituation im Jahr 2019 hat sich bezüglich der Lieferzeiten unsere Lieferanten etwas entspannt. Weiterhin wurde das weltweite Einkaufsnetzwerk verstärkt genutzt, um problematische Zukaufteile in der geforderten Zeit zu beschaffen. Die Einkaufspreise sind durch Preiserhöhungen der Lieferanten im Allgemeinen angestiegen, konnten jedoch durch erzielte Preisreduzierungen in gewissen Produktbereichen kompensiert werden. Gesamtheitlich betrachtet ist das Preisniveau nicht angestiegen, konnte aber im Umkehrschluss auch nicht wesentlich reduziert werden. Im Bereich Qualität wurde der jährliche Trend, die Reklamationsquote zu reduzieren, erfolgreich fortgesetzt. Dies wurde u. a. durch zusätzliche Qualitätssicherungsvereinbarungen mit den Lieferanten und durch eine regelmäßige Überwachung der Reklamationsvorgänge anhand definierter Kennzahlen erzielt. Somit werden wiederholte Reklamationen sofort identifiziert und dementsprechend die notwendigen Abstellmaßnahmen umgehend eingeleitet. Beschäftigung. Seit über 38 Jahren gilt der Mühlbauer Konzern als verlässlicher und verantwortungsvoller Arbeitgeber. Der Konzern fördert intensiv die Weiterentwicklung seiner Unternehmenskultur, als deren Basis der Verhaltenskodex des Mühlbauer Konzerns dient. Dem Kodex, der die Grundsätze für ethisches, faires und rechtskonformes Handeln formuliert, verpflichten sich alle Mitarbeiter weltweit. Die Grundzüge des Kodex bilden zwischenmenschliche Werte wie Offenheit, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. - Personalpolitik Der Mühlbauer Konzern legt größten Wert darauf, durch die eigene Ausbildung das Fundament für einen qualifizierten und kompetenten Mitarbeiterstamm zu legen, diesen kontinuierlich zu Fach- oder Führungsexperten weiterzuentwickeln und langfristig an das Unternehmen zu binden. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Internationalisierung der Mitarbeiter durch das Angebot an Sprachtrainings. Ein weiterer Schwerpunkt der Personalpolitik des Mühlbauer Konzerns ist die internationale Ausrichtung im Recruiting, durch welches es dem Unternehmen gelingt, teils hochqualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland zu gewinnen und so den Fachkräftemangel in manchen Berufsbildern auszugleichen. Die interkulturelle Orientierung, eine transparente Organisation mit klaren Verantwortlichkeiten sowie offene Kommunikationsstrukturen sind ebenfalls Teil der langfristigen Personalpolitik des Technologiekonzerns. Deshalb bietet der Mühlbauer Konzern seinen Mitarbeitern zahlreiche Benefits an. Darunter fallen beispielsweise das hauseigene Fitnessstudio, die unternehmensinterne Weiterbildungsakademie oder die Kantine, welche den Mitarbeitern die Nutzung zu vorteilhaften Konditionen ermöglichen. Auch die betriebliche Altersvorsorge und die Berufsunfähigkeitsversicherung wurden 2019 weiterhin aktiv genutzt. - Mitarbeiterstruktur In 2019 beschäftigte der Mühlbauer Konzern durchschnittlich 3.218 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 3.344). Der Anteil der außerhalb Deutschlands beschäftigten Mitarbeiter/-innen sank im Jahresvergleich von 44,8 % auf 41,4 %. Der Personalaufwand hat sich um 1,1 % von 104,6 Mio. EUR auf 105,8 Mio. EUR erhöht. Davon entfielen auf Löhne und Gehälter 88,1 Mio. EUR (Vorjahr 86,5 Mio. EUR) und auf Sozialabgaben 17,7 Mio. EUR (Vorjahr 18,0 Mio. EUR). Letztere beinhalten auch Aufwendungen für Altersversorgung, welche sich im Berichtsjahr auf 0,9 Mio. EUR beliefen (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR). - Nachwuchsgewinnung Fachkräftesicherung ist eine wachsende Herausforderung in Zeiten des Fachkräftemangels. Der Mühlbauer Konzern reagiert mit seinem Ausbildungsengagement proaktiv, um engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte aus dem eigenen Unternehmen weiter zu qualifizieren. Der demographische Wandel, die damit einhergehenden geburtenschwachen Jahrgänge sowie das steigende Interesse von Schulabgängern an einer Hochschulausbildung stellt den Mühlbauer Konzern jedoch vor neue Herausforderungen. Im Berichtsjahr wurden konzernweit 147 (Vorjahr 144) neue Auszubildende eingestellt, so dass sich zum Ende des Berichtszeitraums 384 (Vorjahr 385) junge Menschen in 18 verschiedenen Ausbildungsberufen befanden. Die hohe Anzahl an Auszubildenden entspricht einer Ausbildungsquote von 12,3 % (Vorjahr 11,0 %) und liegt damit weiterhin auf sehr hohem Niveau. Zudem bietet der Mühlbauer Konzern Schulabgängern mit Fachhochschulreife und überdurchschnittlichen Auszubildenden in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Regensburg, Amberg-Weiden, Deggendorf und Hof sowie mit dem Technologie Campus Cham ein duales Studium in neun verschiedenen Studiengängen zum Bachelor of Engineering, Bachelor of Science bzw. Bachelor of Arts an. Im Jahr 2019 nutzten 17 junge Menschen diese Chance. Neben Messeteilnahmen, Vorträgen und Firmenführungen bot der Mühlbauer Konzern im Berichtsjahr erneut diverse Workshops für umliegende Schulklassen sowie für alle Technikinteressierten an, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für technische Berufe zu begeistern. - Personalentwicklung Das Potenzial des Konzerns sind die eigenen Mitarbeiter, die vorzugsweise eine Ausbildung im eigenen Haus absolviert haben. Deswegen legt der Mühlbauer Konzern großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter. Die hausinterne Weiterbildungsakademie, die "Mühlbauer Academy", bot daher zahlreiche und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an, um den internen Wissenstransfer zu forcieren und gezielt ausgewählte Mitarbeiter durch externe Schulungen weiter zu qualifizieren. Dieses Angebot wurde von der Belegschaft intensiv genutzt. Die Entwicklung der eigenen, ausgebildeten Nachwuchskräfte - gleich ob Auszubildender, dualer Student oder Berufseinsteiger - zu Entscheidungsträgern und Hauptverantwortlichen von morgen ist das langfristige Ziel. Mit intensiven Trainings und regelmäßigen Treffen wurden die dualen Studenten der Mühlbauer Gruppe im Berichtsjahr betreut. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die Entwicklung unserer Auszubildenden gelegt. Diese erhielten während ihrer Ausbildungszeit regelmäßig Schulungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Damit steht einer langfristigen Karriere und einer individuellen Entwicklung im Mühlbauer Konzern nichts im Wege. C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Prognosebericht a. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wurde die Wachstumsrate der Weltwirtschaft in 2019 nur auf 2,9% beziffert, Der IWF rechnet für dieses Jahr mit einer Zunahme der Weltwirtschaft um 3,3 % und korrigierte somit die Prognose von 2018 um weitere 0,1 Prozentpunkte nach unten. Für 2021 prognostiziert der IWF einen Anstieg von 3,4 %. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird die Produktion nur noch geringfügig ansteigen können. Für die USA wird in den folgenden Jahren ein Produktionsanstieg erwartet, der aber immer geringer ausfällt und gleichzeitig soll die Konjunktur abschwächen. Im Euroraum wird sich ein Konjunkturaufschwung weiter fortsetzen, aber u. a. durch die Unklarheit des Brexit an Tempo verlieren. Es wird trotzdem mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes von 1,5 Prozent gerechnet. In China setzt sich eine allmähliche Verlangsamung der wirtschaftlichen Expansion fest. Abgesehen von der Unsicherheit, die die Handelsstreitigkeiten ausstrahlen, ist die Stimmung in den chinesischen Gewerben positiv ausgerichtet. Es wird vermutet, dass sich die Handelsstreitigkeiten legen werden und die Weltproduktion bis 2021 weiter zunimmt. In den übrigen Schwellenländern wird nur ein geringer Produktionsanstieg erwartet. Wie auch schon in 2019 wird die Geldpolitik die Schwellenländer positiv unterstützen. Hemmungen entstehen durch die verhaltene Expansion der volkswirtschaftlichen Länder und Verlangsamung im chinesischen Raum. Nicht enthalten in der Prognose des IWF sind die möglichen Auswirkungen durch das Corona Virus (Covid-19) und die damit verbundenen Handels-, Produktions- und Reiseeinschränkungen. b. Branchenbezogene Entwicklung. PRECISION PARTS & SYSTEMS . Zum Jahreswechsel wird die aktuelle wirtschaftliche Lage in einem gedämpften Licht gesehen. Handelskonflikte, der Brexit und das Fehlen von Fachkräften auf dem Markt sind hierfür die ausschlaggebenden Gründe. Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland startet mit einer scheuen Haltung in das neue Jahr. Diese verhaltene Stimmung auf dem Markt sorgt dafür, dass für das Jahr 2020 mit einem Produktionsrückgang von 2% gerechnet wird. Die Digitalisierung wird allerdings den Maschinenbau noch stärker prägen, umgekehrt werden die Maschinenbauer die Digitalisierung und Vernetzung der Welt maßgeblich vorantreiben. Dies und noch weitere Dinge wie neue Formen der Mobilität können der schlechten Prognose entgegenwirken. Insgesamt wird im kommenden Jahr mit einem Rückgang der Investitionen gerechnet, die vor allem durch verunsicherte Investoren entstehen. Das Geschäft im Maschinen- und Anlagenbau wird aktuell kritisch gesehen, kann aber durch die richtigen Rahmenbedingungen eine positive Entwicklung vollziehen. AUTOMATION. Die Verwendung der RFID-Technologie im Banken- sowie im regierungsnahen Ausweis-Sektor befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Dies geht mit entsprechenden Investitionen im Maschinen- und Lösungsbereich einher. Im weltweiten Regierungsgeschäft steigt nach wie vor die Nachfrage insbesondere nach biometrischen Features, was ebenfalls Investitionen in die Technologie zur Herstellung und Personalisierung dieser ID-Dokumente erfordert. Bis 2022 prognostiziert die IDTechEx für den gesamten RFID-Markt ein Wachstum auf 13,4 Mrd. USD. Der Markt für Smart-Label wird laut Research and Markets bis 2025 voraussichtlich 15,7 Milliarden Dollar erreichen und im Zeitraum 2020-2025 um 10,60% wachsen. Dieses Wachstum ist auf die zunehmende Verwendung von Smart Labels in verschiedenen Branchen hauptsächlich im Einzelhandel, Gesundheitswesen/Pharmazie, und in der Logistik zurückzuführen. Vorteile wie Zuverlässigkeit und einfache Funktionalität treiben die Nachfrage nach den Etiketten weiter voran. Nach aktuellen Prognosen von The World Semiconductors Trade Statistics (WSTS) erzielte der weltweite Halbleitermarkt im Jahr 2019 418,3 Mrd. USD, was einem Rückgang von 11,9% gegenüber 2018 entspricht. In den Jahren 2020 und 2021 werden die weltweiten Verkäufe voraussichtlich um 5,9 Prozent bzw. 6,3 Prozent steigen (Stand Anfang 2020) Im weltweiten Regierungsgeschäft stieg nach wie vor die Nachfrage insbesondere nach biometrischen Features, was ebenfalls Investitionen in die Technologie zur Herstellung und Personalisierung dieser ID-Dokumente erfordert. Bedingt durch die weltweit umgehende Corona-Pandemie kommt es nun allerdings zu erheblichen Unsicherheiten mit Auswirkungen in allen Branchen: Dadurch, dass der Einzelhandel und insbesondere hier das Bekleidungssegment erheblich eingeschränkt sind, ist hier eine deutliche Delle zu erwarten. Im Bereich Smart-Phones werden neue Modelle und auch der Ausbau des 5G-Netzes verschoben. Auch die Nachfrage nach ID-Dokumenten ist derzeit eingebrochen, weil auch der internationale Reiseverkehr massiv abgenommen hat. TECURITY®. Der Trend, dass die Branche für Sicherheitsprodukte in den Bereichen Zutritts- und Grenzkontrollsysteme sowie Dokumente zur Personenidentifikation und -verifikation eine zunehmende Standardisierung und Vereinheitlichung erfährt, setzt sich ungebrochen fort. Daher werden für branchenbezogene Produkte und Lösungen verbindliche internationale Standards und Normen gefordert. Virtuelle Dokumente, Mobile Verifikation und Virtual Analytics, gekoppelt mit innovativen Verschlüsselungstechniken und extrem leistungsfähiger Kommunikationstechnology (G5), werden in den Jahren 2020 bis 2025 die Industrie definieren. Virtuelle Identifizierung und Verifizierung sowie Cloud-basierte (virtuelle) Datenbanken erhöhen zunehmend den Preisdruck auf physische Dokumente und Verifikationsmethoden. Der IT- und Software-Anteil erhöht sich weiter im Vergleich zum Polymeranteil. Für nationale ID-Projekte ist fortgesetzt zu erwarten, dass die Mehrheit der Staaten sogenannte Betreiber-Modelle ("Build-Operate-Transfer") stärker präferieren. Ferner werden nationale ID-Projekte fast nur noch im Rahmen strikter Ausschreibungsverfahren vergeben, freie Projektvergaben werden damit der Vergangenheit angehören. Die Bieterverfahren werden immer umfangreicher und komplexer. Zunehmend sind derartige Ausschreibungen mit juristischen Einsprüchen unterlegener Bieter und sich daran anschließenden langwierigen Verfahren verbunden. Der Konsolidierungsprozess in den klassischen Bereichen Dokumentenproduktion und ID-Systemanbieter wird sich ungebrochen vorsetzen, hier folgt man den Gesetzen der Kostenreduktion durch hohe Produktionszahlen ("economy of scale"). Gleichzeitig agieren neue Anbieter in dem sich schnell verändernden Markt. c. Prognose des Mühlbauer Konzerns. PRECISION PARTS & SYSTEMS . In einem von hartem Wettbewerb geprägten Marktumfeld erwartet der Bereich PRECISION PARTS & SYSTEMS einen Auftragseingang leicht unterhalb des Vorjahresniveaus. Um sich auf das veränderte Kundenverhalten in der für das Unternehmen wichtigen Maschinenbaubranche anzupassen, reagiert der Bereich PRECISION PARTS & SYSTEMS mit weiteren punktuellen internen Umstrukturierungsmaßnahmen. Die Fähigkeit, kurzfristig eingegangene Aufträge in kurzer Zeit umzusetzen, wird immer wichtiger, da die Maschinenbaubranche einer stetig wachsenden Volatilität unterliegt. Der bereits begonnene Optimierungsprozess wird auch 2020 kontinuierlich fortgesetzt. Nach jetzigem Stand ist die Nachfrage stark rückgängig, die Situation im Ganzen sehr negativ zu betrachten. Viele Firmen schwer zu erreichen zwecks Homeoffice und Kurzarbeit. Die Auswirkungen sind nicht absehbar, trotzdem wird durch verstärke Vertriebsaktivitäten und Erschließen neuer Märkt den Trend aktiv entgegengegangen. AUTOMATION. Die Marktsättigung bei derzeitigen Produktangeboten bei Smart Phones sowie weitere Verzögerungen bei der Markteinführung leistungsfähiger 5G-Netze haben im Berichtsjahr zu einem Nachfragerückgang im halbleiternahen Produktbereich geführt. Das Unternehmen geht derzeit davon aus, dass die Endgeräte- und Netzwerkanbieter ab dem kommenden Jahr mit neuen Produktinnovationen und höheren Datengeschwindigkeiten aufwarten werden und dies zusammen mit der steigenden Nachfrage von RFID-Lösungen für eine erneute Belebung dieses Produktbereichs sorgen werden. Die branchenbezogenen Entwicklungen (s.o.) und insbesondere auch die Corona-bedingten Markteinschränkungen und Beschränkungen des Reiseverkehrs haben auch direkten Einfluss auf das Geschäft der Business Line Automation. Die Auswirkungen können hier allerdings noch nicht abgeschätzt werden. Dies hängt wesentlich davon ab, wie lange die Einschränkungen andauern werden. Daher ist es derzeit extrem schwierig, eine Prognose für EBIT, Umsatzrendite vor Steuern oder den Netto-Cashflow abzugeben. Aufgrund ihres Alleinstellungsmerkmals allerdings, die zur Einführung von sicherheitsorientierten Ausweisdokumenten notwendigen Produktionstechnologien aus einer Hand anbieten zu können, ihrer starken Positionierung in ausgewählten Nischenmärkten der halbleiterverarbeitenden Industrie sowie ihres globalen Servicenetzwerkes sieht sich die Business Line Automation weiterhin strategisch gut positioniert, um von den relevanten Märkten nachhaltig zu profitieren. TECURITY®. In den für den Geschäftsbereich TECURITY® relevanten Märkten wird sich der Wettbewerbsdruck durch die von den Global Playern forcierten Standards und Zusammenschlüsse bzw. Aufkäufe weiter verschärfen und mit einem fortgesetzten Preis- und Kostendruck verbunden sein, wobei die unter "Branchenbezogene Entwicklung" aufgeführten Tendenzen die technischen Herausforderungen darstellen werden. Diesen erwarteten Veränderungen wird mit innovativen, durch Nutzung von konzerninternen Synergieeffekten entwickelten Softwarelösungen und eine fortschreitende Komplettierung des Produktportfolios sämtlicher Geschäftsbereiche des Konzerns begegnet, um dadurch einerseits den Vorsprung in den einzelnen Märkten zu sichern und andererseits Unabhängigkeit sowie Flexibilität zu wahren. Diesen Veränderungen wird ferner durch ein begleitendes Projekt- und Beschaffungscontrolling für die Gewährleistung kommerzieller Transparenz während der gesamten Projektlaufzeit begegnet. Zusätzlich werden diese Gegebenheiten in erster Linie durch Zuverlässigkeit und vertrauensbildende Maßnahmen über alle Projektphasen hinweg begegnet. Risiken, welche die Erwartungshaltung des Geschäftsbereichs TECURITY® negativ beeinflussen können, bestehen vor allem in den traditionell vorherrschenden Unwägbarkeiten bei langfristigen Projekten, schwer kalkulierbaren politischen Variablen, geopolitischen Konflikten sowie der Eintrübung von Branchen- und/oder Konjunkturaussichten. Basierend auf der vorhergesagten Marktentwicklung prognostizierte der Geschäftsbereichs TECURITY® vor den jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie für das Jahr 2020 einen verhaltenen Umsatzanstieg bei einem gleichbleibend positiven operativen Ergebnis. Aufgrund der fortschreitenden Ausbreitung und der nicht absehbaren Dauer der Pandemie wird die Entscheidungsfindung zur Vergabe von Lösungsprojekten sowie umfangreicherer Servicewartungsverträge derzeit kundenseitig vertagt. Wenngleich damit zu rechnen ist, dass nach Aufhebung der Einschränkungen entsprechende Vergabeverfahren fortgesetzt und die Vergaben stattfinden werden, verbleiben insgesamt große Unsicherheiten, wie die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen im Jahresverlauf ausfallen werden. Bei einem längeren Anhalten oder einer Verschärfung der aktuellen Situation in den kommenden Monaten dürften die negativen Folgen jedoch überwiegen, wodurch eine deutliche Verschlechterung von Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr nicht ausgeschlossen werden kann. KONZERN. Insgesamt geht der Vorstand derzeit für den Gesamtkonzern trotz Corona zwar nicht mehr von einer deutlichen Steigerung, zumindest aber von einem nur leicht rückgängigen Umsatz im unteren einstelligen Prozentbereich aus. Beim Ertrag wird ein operatives Ergebnis auf einem ähnlichen Niveau zum bereinigten Vorjahreswert erwartet. Analog wird auch ein vergleichbarer Netto-Cash Flow wie im Geschäftsjahr 2019 erwartet. 2. Risiko- und Chancenbericht Risikomanagement. Unser Bestreben, die Marktpositionierung des Technologiekonzerns Mühlbauer weltweit weiter auszubauen, ohne hierbei die nachhaltige wertorientierte Unternehmensentwicklung aus den Augen zu verlieren, ist mit Chancen und Risiken verbunden. Daher besteht die Risikopolitik des Mühlbauer Konzerns nicht nur darin, vorhandene Chancen wahrzunehmen, sondern auch darin Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und unter Einsatz von angemessenen Gegenmaßnahmen zu begrenzen und zu steuern. Hierzu bedient sich das Unternehmen eines seit mehreren Jahren etablierten Chancen- und Risikomanagementsystems, das permanent weiterentwickelt und auf Effizienz geprüft wird. In einem Risikomanagement-Handbuch, das von der Gesamtbelegschaft weltweit eingesehen werden kann, wird das gesetzlich vorgeschriebene Risikomanagement ausführlich dokumentiert. Durch kurze Interaktionswege können neu identifizierte Risiken schnell und unbürokratisch an die Risikoverantwortlichen, das Controlling oder auch direkt an den Vorstand (nachfolgend gemeinsam auch "Risikoadressaten" genannt) gemeldet werden. Neben einer standardisierten Risikomeldung ist es jedem Mitarbeiter möglich, plötzlich auftretende Risiken in Form von ad hoc - Meldungen an die Risikoadressaten zu berichten. Der jeweils geschäftsbereichsbezogen erstellte Risikobericht, welcher sich aus regelmäßig durchgeführten Risikoinventuren über alle dem jeweiligen Geschäftsbereich zugehörigen Unternehmen ergibt, dient der jeweiligen Geschäftsführung neben weiteren Berichtselementen zur wertorientierten Steuerung ihrer Unternehmensbereiche. Er gibt Auskunft über alle Einzelrisiken des jeweiligen Geschäftsbereichs, stellt die Risikoentwicklung im zeitlichen Ablauf dar und gliedert diese in einzelne Bereichsportfolios. Die Bewertung anhand der Größen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß in Abhängigkeit zum Operativen Ergebnis (OE) wird von den jeweiligen Risikoverantwortlichen vorgenommen. Eine plausible Berechnung des möglichen Erwartungswertes mit ausführlicher Begründung, Nennung von Gegenmaßnahmen und deren zeitliche Umsetzung sind zwingend vorgeschrieben und werden von der Geschäftsführung in Sitzungen mit Vorstand und Aufsichtsrat ausführlich besprochen. Die Umsetzung und Effektivität des Chancen- und Risikomanagements zu überwachen ist Aufgabe jeder Führungskraft. Im Mühlbauer Konzern sind Entwicklungen, die bestandsgefährdend sein könnten, gegenwärtig nicht zu erkennen. Insgesamt lassen sich Risiken jedoch niemals vollständig ausschließen. So könnten beispielsweise Naturkatastrophen, eine Eskalation terroristischer Aktivitäten, mögliche Pandemien (Coronavirus SARS-CoV-2) oder Gesetzesänderungen bei Steuern und Zöllen in einzelnen Exportmärkten den Absatz von Technologielösungen beeinträchtigen. Ungeachtet dessen ergeben sich für den Mühlbauer Konzern derzeit die in den nachfolgenden Risikokategorien aufgeführten Risiken, die geeignet sind, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich zu beeinträchtigen. Umfeld und Branchenrisiken. Für die kommenden Jahre wird auch weiterhin ein Wirtschaftswachstum prognostiziert. Das Wachstum fällt jedoch geringer aus als in den Vorjahren und ist mit einer großen Unsicherheit der Marktbeteiligten behaftet. Die künftige Entwicklung und die damit verbundenen Risiken tragen entscheidend hierzu bei. Zu diesen Risiken zählen die anhaltende Belastung der Banken mit unsicheren Krediten, der ungewisse Ausgang der Brexit-Verhandlungen, die skeptische Haltung der EZB oder auch den globalen Wirtschaftshandel hemmende länderindividuelle Entscheidungen zur Marktbeeinflussung, wie die Handelsstreitigkeiten ausgehend von den USA, die angepasste Zinspolitik im amerikanischen Raum und aktuell vor allem das Auftreten des Coronavirus (SARS-CoV-2). Die Marktwirtschaft wird stark von diesen Risiken beeinflusst und kann schnell das Wachstum stoppen. Die industriellen Geschäftsfelder unterliegen zudem einem fortgesetzten hohen Wettbewerbsdruck durch das Agieren preisaggressiver Anbieter, vor allem aus dem asiatischen Raum. Somit birgt das wirtschaftliche Umfeld das Risiko rückläufiger Nachfrage unserer Kunden aus dem industriellen Sektor, wohingegen sich die Geschäfte mit Regierungen und regierungsnahen Institutionen - ungeachtet der bei solchen Projekten naturgemäß auftretenden Schwankungen - stabiler erweisen sollten. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Risikosituation mit dem fortgesetzten Ausbau seiner guten Marktpositionierung im Regierungsgeschäft durch die erfolgreiche Realisierung bedeutender Referenzprojekte und der Erweiterung von technischen Lösungen für sein Produktportfolio als Gesamtlösungsanbieter. Im Industriegeschäft wird die Marktposition durch Führerschaft beim Preis-Leistungs-Verhältnis, den Markteinstieg in neue Technologien und Zukunftsmärkte sowie die weitere Stärkung der asiatischen Standorte für Produktaktivitäten im Halbleiterbereich weiter ausgebaut. Sowohl im Regierungs- als auch im Industriesektor besteht das Risiko, dass es aufgrund mangelhafter oder verspäteter Analyse des Marktgeschehens zu einer fehlenden Übereinstimmung zwischen angebotenen Produkten und Lösungen auf der einen und den Kundenbedürfnissen auf der anderen Seite kommt. Kundenunzufriedenheit wäre die Folge. Durch einen aktiven Dialog mit unseren Kunden sowie intensive Analysen und Recherchen zum Marktumfeld, zu den Kundenwünschen sowie zur Konkurrenz kann auf neue Entwicklungen und Bedürfnisse der Branche frühzeitig reagiert werden. Um die Technologie- und Marktführerschaft in den für uns relevanten Märkten weiter ausbauen zu können, positioniert sich der Mühlbauer Konzern mit seinen innovativen Maschinen- und Lösungskonzepten für gewöhnlich bereits in einem sehr frühen Stadium am Markt. Die Gefahr, dass unsere Technologien durch andere Unternehmen kopiert werden, ist daher latent gegeben. Dem möglichen Abfluss von Know-how durch Industriespionage oder durch Abwerben von Know-how-Trägern wird mit verschiedensten Maßnahmen begegnet: Die kontinuierliche Beobachtung des Marktes, die Absicherung von Kerntechnologien und -verfahren durch Patente, die gezielte Weiterentwicklung unseres technologischen Vorsprungs und der weitere Ausbau unserer internationalen Organisation zählen hierbei zu den zentralen Steuerungselementen. Die Abwicklung unserer weltweiten Geschäftsaktivitäten unterliegt einer intern organisierten Exportkontrolle hinsichtlich der Lieferung von Gütern in andere Länder. Dennoch besteht aufgrund des Umfangs, der Komplexität und der permanenten Veränderungen bestehender Ausfuhrbestimmungen ein Risiko der Nichteinhaltung geltender Vorschriften mit unterschiedlichsten Sanktionierungen als Folge. Die Implementierung einer IT-systemgestützten Exportkontrolle, eine intensive Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Ausfuhrkontrolle sowie die Ausbildung von Mitarbeitern zum Risikosachverhalt sind auf Seiten des Mühlbauer Konzerns hierfür wirkungsvolle, das Risiko minimierende Maßnahmen. Insbesondere Geschäfte mit Regierungen oder regierungsnahen Institutionen, bei denen der Mühlbauer Konzern die Gesamtverantwortung übernimmt, sind mit komplexen Vertragskonstrukten verbunden, oftmals unter Bezugnahme auf lokal geltendes Recht. Hieraus können Vertragsrisiken resultieren, denen der Mühlbauer Konzern mit vertrags- und projektspezifischen Risikoanalysen begegnet. Gegebenenfalls werden nach Möglichkeit projektbezogene Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung eingeleitet. Diese Maßnahmen erstrecken sich von der Geschäftsanbahnung über die Vertragsunterzeichnung bis hin zur mehrjährigen Projektumsetzung. Aufgrund mitunter stark ambitionierter Lieferzeiten zur Bedienung von Kundenaufträgen muss der Mühlbauer Konzern als Anbieter von Komplettsystemen in zunehmendem Maße bereits Ressourcen einplanen und bereitstellen, bevor auf Kundenseite die Projektfinanzierung vollständig gesichert ist. Besonders bei Großprojekten müssen so erhebliche liquide Mittel vorfinanziert werden, was bei einer vom Mühlbauer Konzern stetig fortgesetzten Investitionsaktivität die vorhandenen Liquiditätsspielräume einengen könnte. Durch die verstärkte Einbindung der Kunden und Lieferanten in Projektfinanzierungen sowie die Nutzung vorhandener Liquiditätsreserven verfügt das Unternehmen über verschiedene Möglichkeiten, um derartigen Tendenzen entgegenwirken zu können. Zusätzlich ist das weltweite Engagement des Mühlbauer Konzerns bei derartigen Projekten mit länderspezifischen Risiken verbunden. Gesellschaftliche und politische Entwicklungen können in bestimmten Ländern zu Situationen führen (soziale Unruhen, Krieg, Zahlungsunfähigkeit eines Staates, Bruch rechtsbeständiger Zusagen etc.), die für den Mühlbauer Konzern eine Anbahnung bzw. Abwicklung von Aufträgen negativ beeinflusst. Eine länderspezifische Risikobeurteilung, die Abwägung möglicher Vertragsstörungen mittels eines individuellen Chancen-/Risikoprofils und ein begleitendes Projektcontrolling mit lokaler Präsenz von Projektleitern minimieren dieses Risiko. Das Risiko wird als hoch eingeschätzt und hat auch große Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage. Technologierisiken. Mangelschäden oder Mangelfolgeschäden können entstehen, wenn unsere Maschinen qualitative Mängel aufweisen, die bei der internen Produktqualifikation nicht rechtzeitig erkannt werden. Die dadurch fehlerhaft hergestellten und möglicherweise in Umlauf gebrachten Endprodukte können beim Kunden zu Produktionsausfallzeiten oder Neuproduktion führen und erhebliche Kosten verursachen, für die der Mühlbauer Konzern eventuell haftbar gemacht werden kann. Als weitere Folge ist eine Schädigung des Rufs der Gesellschaft denkbar. Vorbeugende Maßnahmen wie die interne Produktqualifikation bei Neuentwicklungen, die Auditierung von Prozessvorentwicklungen, Unterstützung bei der Installation von Qualitätsmanagement-Systemen für die Produktion beim Kunden sowie entsprechende Vertragsgestaltungen im Hinblick auf Vermögensschäden helfen, das Risiko auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten. Durch unzureichende oder falsche Beurteilung des aktuellen und zukünftigen Marktes kann es zu falschen Auftragsauslösungen bei Entwicklungsprojekten und/oder Maschinen kommen. Die Folgen sind hohe Entwicklungskosten und kontinuierlich steigende Vorräte, welche aufgrund gegebenenfalls erforderlicher Wertberichtigungen eine Ergebnis- und Liquiditätsbelastung darstellen können. Um derartige Fehlentwicklungen zu vermeiden, stellen wir bei sämtlichen Forschungs- und Entwicklungsprojekten den Kundennutzen zwingend in den Vordergrund. Soweit möglich arbeiten in allen Phasen der Produktentwicklung eng mit Konzeptkunden zusammen. Ein Expertenteam aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service gibt die Richtung für Weiterentwicklungen vor und trifft Entscheidungen unter anderem auf Basis von Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen. Bei einem Unternehmen mit hohem Forschungs- und Entwicklungsanteil und einer ständigen Erweiterung des Produktportfolios steigt das Risiko, dass bei der Entwicklung neuartiger Technologielösungen fremde Schutzrechte verletzt werden und damit die Entwicklung, Produktion und Markteinführung neuartiger Produkte gestört wird. Der Mühlbauer Konzern versucht sich vor möglichen Schutzrechtsverletzungen zu schützen, indem systematische und IT-gestützte Recherchen durchgeführt werden, um Schutzrechte Dritter zu ermitteln und zu bewerten. Dadurch kann das Risiko minimiert werden und wird eher als gering eingeschätzt und hat somit auch nur geringe Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage. Expansionsrisiken. Die Internationalisierung des Konzerns birgt das Risiko, dass für die Ingangsetzung neu gegründeter Gesellschaften bzw. Standorte neben hohen personellen Kapazitäten auch ein hoher Bedarf an liquiden Mitteln erforderlich ist, die während der Anlaufphase nicht vollständig aus organischen Einkünften der Niederlassung gedeckt werden können. Diesem Risiko wird durch eine transparente Organisation verbunden mit einer klaren Zuordnung der Verantwortungen, dem ständigen Dialog mit der lokalen Organisation, Trainings zu den Arbeitsabläufen, dem Transfer der Unternehmenskultur sowie der forcierten Vermittlung des technologischen Know-hows offensiv begegnet. Aufgrund der sehr guten Finanzstärke der Mühlbauer Gruppe können Risiken in einzelnen Ländern gut abgefangen werden. IT-Risiken. Beeinträchtigungen der System- und Datenlandschaft können Prozesse im Unternehmen ganz oder teilweise stören. Zudem können Daten durch falsche oder unerlaubte Datenzugriffe verfälscht, zerstört oder kopiert werden. Diesen IT-Risiken begegnen wir durch regelmäßige Investitionen im Bereich Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern und Firewall-Systemen sowie Penetrationstests durch externe Dienstleister zur Überprüfung der IT-Sicherheit. Zusätzlich orientiert sich der Mühlbauer Konzern an den Anforderungen der Norm ISO/IEC 27001 (Informationssicherheitsmanagement). Die Sensibilisierung der Belegschaft im Hinblick auf Datensicherheit und Datenmissbrauch sowie ein umfassendes Berechtigungsmanagement und Verschlüsselungskonzept helfen zudem, das Risiko auf einem überschaubaren Niveau zu halten. Die Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage sind eher als gering betrachtet. Personalrisiken. Der Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte ist in der Branche und in den Regionen, in welchen sich der Mühlbauer Konzern bewegt, nach wie vor hoch und wird speziell in Deutschland durch die Auswirkungen des demographischen Wandels verschärft. Um seine Unternehmensstrategie umsetzen zu können, ist das Unternehmen gefordert, hochqualifiziertes Personal in einem intensiven Wettbewerbsumfeld zu finden und langfristig für das Unternehmen zu begeistern. Der Mühlbauer Konzern begegnet dieser Herausforderung mit intensiven Aus- und Weiterbildungsprogrammen für Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen, enge Kontakte zu ausgewählten Hochschulen, die Weiterentwicklung von loyalen Mitarbeitern zu künftigen Führungskräften sowie durch internationales Recruiting. Eingebettet in sämtliche Personalentwicklungskonzepte ist die Vermittlung der firmeneigenen Unternehmenskultur. Nachfrageschwankungen können in einigen Bereichen zu Personalüberkapazitäten führen. Um diesem Risiko möglichst ohne Entlassungen entgegenwirken zu können, setzen wir unter anderem auf einheitliche Qualifikationsstandards der Mitarbeiter, um die Belegschaft bereichsübergreifend und flexibel einsetzen zu können. Zeitlich begrenzte Verpflichtungen helfen zusätzlich, diesem Risiko entgegenzuwirken. Das Risiko wird als gering eingeschätzt und hat nur geringe Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage. Beschaffungsrisiken. Ziel des Einkaufs ist es, qualitativ hochwertige Rohstoffe und Leistungen termingerecht und kostenoptimal zu beschaffen. Dieser Beschaffungsprozess kann mit Preis- und Bezugsrisiken sowie Qualitätsrisiken von Lieferantenseite verbunden sein. Durch Budgetvereinbarungen für Rohmaterialen und eine praktizierte globale Beschaffungsstrategie werden Preise für definierte Zeiträume fixiert und Single-Source-Situationen relativiert. Umfassende Verfahrens- und Prüfanweisungen für den Wareneingang regeln, dass nur qualitativ einwandfreie Güter in den Fertigungs- und Montageprozess gelangen. Aktuell kann die Coronakrise aufgrund von Quarantänemaßnahmen, Verzögerungen beim Transport und Lieferengpässen zur Unterbrechung der eng vernetzten globalen Lieferketten resultieren. Dies führt zur drohenden Pönalzahlungen aus Lieferverzügen. Durch die hohe Fertigungstiefe ist die Mühlbauer Gruppe relativ unabhängig. Daher wird das Risiko relativ gering eingeschätzt und hat auch keine nennenswerten Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage. Rechnungslegungsprozess. Innerhalb des Mühlbauer Konzerns bestehen aufbau- und ablauftechnische Regelungen zur Vermeidung von Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung. Für die im regional und funktional organisierten Bereich Finance tätigen Mitarbeiter existieren umfangreiche Checklisten. Die Umsetzung und die Kontrolle der Beachtung der darin aufgeführten Inhalte sowohl bei der laufenden Buchhaltung als auch bei der Abschlusserstellung gewährleisten die einheitliche und vollständige Vorgehensweise im Konzern. Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der Mühlbauer Holding AG im Wesentlichen durch ein konzernweit einheitliches Buchhaltungssystem. Parallel dazu werden die Buchhaltungsdaten direkt in ein Konsolidierungssystem übertragen. Eine Kontrolle dieser Meldedaten erfolgt durch den Abschlussverantwortlichen des jeweiligen Buchungskreises. Im Anschluss daran werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Mühlbauer Holding AG wie die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragskonsolidierung im Konsolidierungssystem generiert und vollständig dokumentiert. In einem weiteren Arbeitsschritt durchlaufen die ermittelten Konzerndaten ein Plausibilisierungsraster. Hierbei werden vor allem die relativen und absoluten Veränderungen der einzelnen Konzernpositionen gegenüber Vergleichszeiträumen betrachtet. Zur Sicherstellung der Regelungskonformität der Rechnungslegung wird ein internes Kontrollsystem betrieben. Wesentliche Bestandteile des internen Kontrollsystems sind ein durchgängiges Vier-Augen-Prinzip und eine Funktionstrennung, sowohl innerhalb der Abteilung Finance als auch abteilungsübergreifend. Ferner existiert ein konzernweit einheitlicher Kontenplan. Zudem wird die Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung regelmäßig kontrolliert, so dass ein hohes Niveau an Zuverlässigkeit der Rechnungslegung besteht. Bilanzierung und Bewertung als zentrale Rechnungslegungsprozesse einerseits sowie die Ermittlung der Anhangsangaben und das Treffen von Aussagen im Lagebericht andererseits unterliegen einer strukturierten Kontrolle. Entlang der Linie Buchungskreisverantwortlicher, Leiter Finance, Geschäftsführung werden in unterschiedlichen Phasen der Abschlusserstellung die Ergebnisse, die aus den Rechnungslegungsprozessen resultieren, kontrolliert. Zur internen Revision der Rechnungslegung werden fallweise interne, prozessunabhängige Personen beauftragt, ausgewählte Sachverhalte - insbesondere bei ausländischen Konzerngesellschaften und Standorten - zu überprüfen. Parallel dazu dienen globale Meetings des Bereichs Finance der Mitarbeiterschulung in unterschiedlichen Themengebieten und der Abstimmung zur Standardisierung konzerneinheitlicher Rechnungslegungsprozesse. Um sicherzustellen, dass die im Bereich Finance implementierten IT-Systeme verlässlich arbeiten, durchlaufen Neueinführungen bzw. Änderungen an den relevanten Systemen vor der Inbetriebnahme im Produktivsystem stets eine systematische Testphase innerhalb eines Testsystems. Die implementierten IT-Systeme sind zentralistisch ausgerichtet und werden von der Konzernzentrale aus betreut. Die Erteilung von Zugriffsrechten auf IT-Systeme unterliegt einem Genehmigungsprozess. Aufgrund entsprechender Dokumentationen ist die Struktur der Zugriffsrechte jederzeit darstellbar. Weder aufbau- noch ablauftechnische Regelungen können absolut sicherstellen, dass die Risiken in den Prozessen der Rechnungslegung nicht eintreten. Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen innerhalb einzelner buchhalterischer Arbeitsschritte können grundsätzlich fehlerhaft sein. Ferner besteht die Gefahr, dass Kontrollen aus simplen Fehlern oder Irrtümern heraus in Einzelfällen nicht funktionieren oder Veränderungen von Umgebungsvariablen trotz entsprechender Überwachung verspätet erkannt werden. Letztlich können Kontrollsysteme auch durch kriminelle Handlungen, insbesondere gemeinschaftlich von mehreren Personen, umgangen werden. Das Risiko wird als gering eingeschätzt und hat nur geringe Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage. Compliance-Risiken. Compliance-Risiken bezeichnen das Risiko, dass sich Führungskräfte oder Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die Gesetze und Vorschriften halten oder unternehmensinterne Richtlinien missachten. Diese Risiken können in allen Bereichen des Unternehmens auftreten. Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat das Unternehmen eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Fachbereiche und von der Geschäftsführung beauftragte Personen stellen die Einhaltung der Gesetze und internen Vorschriften sicher. So verantwortet z. B. der Fachbereich Customs & Logistics die Einhaltung exportkontrolltechnischer und luftfahrtbehördlicher Auflagen, während der Datenschutzbeauftragte die Befolgung datenschutzrechtlicher Vorschriften kontrolliert. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Minimierung der Risiken aus dem Compliance-Bereich Wirtschaftskriminalität ergriffen: • verbindliche und konzernweit gültige Verhaltensgrundsätze, • kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen von Mitarbeitern, • regelmäßige Mitarbeitersensibilisierung und Schulungen, • regelmäßige Compliance-Checks Nicht vollständig ausgeschlossen werden können vorsätzliche kriminelle Handlungen. Das Risiko an sich wird als gering eingeschätzt, könnte aber u.U. große Auswirkungen auf die Vermögens- und Finanzlage haben. Finanzwirtschaftliche Risiken. Der Mühlbauer Konzern nutzt neben einer regelmäßigen, intensiven Marktbeobachtung vertragliche Vereinbarungen und Derivate, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen bedingte Währungsrisiken zu minimieren. Über die jeweils erwarteten Netto-Cash-Flows einer Währungseinheit hinausgehende Finanzgeschäfte in Fremdwährung werden grundsätzlich nach Abschluss des Grundgeschäftes oder, soweit es die Markterwartung zulässt, auch zu einem späteren Zeitpunkt kursgesichert. Die fortgesetzt steigende Anzahl internationaler, großvolumiger Projekte kann zu Liquiditätsrisiken führen, die sich aus Zahlungsausfällen oder -verzögerungen ergeben können. Derartige Ausfallrisiken werden durch ein mit Eskalationsprozessen ausgestattetes konsequentes Forderungsmanagement, kombiniert mit einer regelmäßigen Berichterstattung sowie einer umfassenden Bonitätsprüfung von Neukunden, minimiert. Die Eingrenzung des Liquiditätsrisikos erfolgt mittels Abschluss von Kreditlinien bei Banken sowie dem Vorhalten von Liquiditätsreserven. In Bezug auf die in § 315 Abs. 2 HGB kodifizierten Angabepflichten zum Chancen- und Risikomanagement im Hinblick auf die Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Anhang des Konzernabschlusses unter Punkt 13 "Derivative Finanzinstrumente". Aufgrund der Sicherungsmaßnahmen und der sehr guten Finanzstärke der Mühlbauer Gruppe kann das Risiko als gering eingestuft werden und kann im Fall der Fälle gut abgefangen werden. Sonstige Risiken. Gegen Einflüsse wie Sturm, Wasser oder Brand schützt sich der Mühlbauer Konzern durch ein umfangreiches Versicherungspaket, das regelmäßig geprüft und bedarfsorientiert angepasst wird. Des Weiteren bestehen rechtliche Risiken, auf welche im Konzernanhang unter "Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" näher eingegangen wird. Innerhalb der vorgenannten Risikokategorien werden quantifizierbare und nicht quantifizierbare Risiken im Rahmen der Risikoinventuren erhoben und an die Risikoadressaten gemeldet. Bei den quantifizierbaren Risiken werden die Risiken, gemessen an ihren jeweiligen Erwartungswerten, in geringe Risiken (unter 1 Mio. EUR), mittlere (1 Mio. EUR bis 5 Mio. EUR), hohe (5 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR) und sehr hohe Risiken (10 Mio. EUR bis 17 Mio. EUR) unterteilt. Chancen. Große Chancen für den Mühlbauer Konzern bieten sich durch die hohe Forschungs- und Entwicklungsintensität sowie durch die hohe Fertigungstiefe. Die für die weitere Geschäftsentwicklung des Mühlbauer Konzerns wesentlichen Chancen sind im Prognosebericht ausführlich dargestellt.
Roding, 28. Mai 2020 Mühlbauer Holding AG Josef Mühlbauer [1] Die Umsatzzahlen verstehen sich als Bruttowerte vor Abzug von Erlösschmälerungen i. H. v. 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,5 Mio. EUR). KonzernbilanzAktiva scrollen
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Ergebnisverwendung1. ErgebnisverwendungsbeschlussBeschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns Der Vorsitzende erklärte, dass Vorstand und Aufsichtsrat vorschlagen, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 29.141.145,26 EUR zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,50 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie zu verwenden. Es ergebe sich ein Ausschüttungsbetrag von insgesamt 21.422.589,00 EUR. Damit ergebe sich ein Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von 7.718.556,26 EUR. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, dass sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung im Vergleich zum veröffentlichten Gewinnverwendungsvorschlag reduziert habe, da die Gesellschaft nach dem 07. August 2020 eigene Aktien gekauft habe. Die Ausschüttung je dividendenberechtigter Stückaktie bleibe unverändert bei EUR 1,50. Der Vorsitzende stellte den zu diesem Tagesordnungspunkt bekannt gegebenen Beschlussvorschlag unter Bezugnahme auf obige Änderung unter Verwendung des Stimmabschnitts 2 zur Abstimmung. Abstimmungsergebnis zu Tagesordnungspunkt 2. Ich stelle fest und verkünde: Die Abstimmung ergab bei 13.028.073 Aktien, für die gültige Stimmen abgegeben wurden, dies entspricht 88,65 % des eingetragenen Grundkapitals, 13.028.073 Ja-Stimmen (= 100,00%) und 0 Nein-Stimmen (= 0,00%) sowie 0 Enthaltungen. Die Hauptversammlung hat zu Tagesordnungspunkt 2 "Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns" den Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat - wie im Bundesanzeiger vom 07.08.2020 veröffentlicht - mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Konzernkapitalflussrechnung nach DRS 21Konzern-Kapitalflussrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember 2019 der Mühlbauer Holding AG scrollen
KonzerneigenkapitalspiegelEntwicklung des Konzerneigenkapitals (HGB) vom 01. Januar bis 31. Dezember 2019 der Mühlbauer Holding AG scrollen
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KonzernanhangA. Allgemeine Angaben Grundlagen des Konzernabschlusses Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, gegründet und mit Sitz in Roding, Deutschland. Die Gesellschaft ist am Amtsgericht Regensburg unter der Registernummer HRB 14419 in das Handelsregister eingetragen. Die Aktien der Gesellschaft werden seit dem 10. Juli 2013 im Freiverkehr (Open Market) an der Wertpapierbörse Frankfurt und dort seit der Abschaffung des Handelssegments Entry Standard im März 2017 im Basic Board gehandelt. Die Mühlbauer Holding AG gilt nicht als "börsennotiert" oder "kapitalmarktorientiert" im Sinne des HGB bzw. AktG. Die Mühlbauer Holding AG ist ein Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB. Der Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG wird nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Auf die zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Anhang gemachten Angaben wird im Gliederungsschema durch arabische Zahlen verwiesen. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Soweit nicht explizit auf eine abweichende Darstellung hingewiesen wurde, beziehen sich alle in diesem Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge auf Tausend Euro ("TEUR"). Negative Werte sind in Klammern dargestellt. B. Konsolidierungsmethoden In den Konzernabschluss sind neben der Mühlbauer Holding AG alle Tochtergesellschaften, bei denen der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Kontrolle über diese Unternehmen ausüben kann, einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Hierbei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden neu bewerteten anteiligen Eigenkapital verrechnet. Die Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Tochterunternehmens werden dabei mit ihren jeweiligen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Negative Unterschiedsbeträge werden als gesonderte Position nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt endkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen und der Konzernabschluss sind mit Ausnahme der Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien, auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufgestellt. Für die Muehlbauer (India) Private Limited, Bangalore, Indien, wurde daher ein Zwischenabschluss aufgestellt. Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden vollständig eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten. Soweit in Einzelabschlüssen Wertberichtigungen auf Anteile einbezogener Gesellschaften oder konzerninterne Forderungen gebildet wurden, werden diese im Rahmen der Konsolidierung zurückgenommen. Die Währungsumrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften erfolgte für die Posten der Bilanz nach der modifizierten Stichtagskursmethode mit dem Kurs am Bilanzstichtag, während für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den jeweiligen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet worden ist. Unterschiede bei der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals in dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" ausgewiesen. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie der Schuldenkonsolidierung werden ergebniswirksam behandelt. C. Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis der Gesellschaft beinhaltet neben der Mühlbauer Holding AG selbst zum 31. Dezember 2019, weitere zehn inländische und 22 ausländische Tochtergesellschaften. Die Gesellschaften, von denen das Unternehmen unmittelbar bzw. mittelbar Anteile besitzt, sowie deren nach den jeweiligen Landesvorschriften ermitteltes Eigenkapital und Jahresergebnis sind nachfolgend dargestellt. Gesellschaften mit einer Beteiligung von unter 50 % werden in den Konzernabschluss einbezogen, wenn es sich um Zweckgesellschaften handelt. Inländische Gesellschaften: scrollen
Ausländische Gesellschaften: scrollen
Im Berichtszeitraum haben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis ergeben. Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist nicht eingeschränkt. D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Auf die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt: Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von drei Jahren. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, welche sich nach den allgemein steuerlich geltenden AfA-Tabellen richtet. Das abnutzbare unbewegliche Anlagevermögen wird linear abgeschrieben, beim beweglichen Anlagevermögen wird sowohl die lineare als auch für Vermögensgegenstände, die vor dem 1. Januar 2011 zugegangen sind, die degressive Abschreibungsmethode verwendet. Wurden Sonderabschreibungen nach steuerlichen Regelungen vorgenommen, erfolgte die Abschreibung grundsätzlich nach der linearen Methode. Im Jahr der Anschaffung oder Herstellung der Wirtschaftsgüter vermindert sich für dieses Jahr der Absetzungsbetrag um jeweils ein Zwölftel für jeden vollen Monat, der dem Monat der Anschaffung oder Herstellung vorangeht (pro rata temporis). Zugänge mit Anschaffungskosten von 250,01 EUR bis 800,00 EUR werden als Geringwertige Wirtschaftsgüter aktiviert und in dem Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Zugänge vor dem 01.01.2018 mit Anschaffungskosten von über 150 EUR bis 1.000 EUR wurden in einen Sammelposten eingestellt. Dieser wird im Wirtschaftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Wirtschaftsjahren zu jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert. Außerplanmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens auf den beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten am Bilanzstichtag angesetzt. Die Anschaffungskosten werden grundsätzlich nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt. Nicht gängige und im Wert verminderte Bestände werden entsprechend dem Niederstwertprinzip abgewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie den Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungskosten werden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt. Bei der Ermittlung des niedrigeren beizulegenden Wertes wird der Auftragswert unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad als Basis der Berechnung verwendet. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus erhöhter Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden nicht mehr wie bisher offen vom Posten Vorräte abgesetzt, sondern im Berichtsjahr auf der Passivseite der Bilanz unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Änderung erfolgte zur besseren Darstellung der VFE-Lage der Gesellschaft. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr sind, sofern sie auf Euro lauten, grundsätzlich zu Nennwerten, unverzinsliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird dem allgemeinen Kreditrisiko grundsätzlich durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Forderungen in fremder Währung mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert. Fremdwährungsforderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag aktiviert. Liquide Mittel sind zu Nennwerten angesetzt. Soweit sie auf fremde Währung lauten, sind sie mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite entsprechen den zeitanteilig vorgeleisteten Beträgen. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden gebildet. Die Berechnung der latenten Steuern basiert auf den jeweils länderspezifischen Steuersätzen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt, im Falle einer sich ergebenden Steuerentlastung wird vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden ebenfalls unter diesen Posten ausgewiesen. Zur Erfüllung von Verpflichtungen aus der Altersversorgung wurden Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen, die ausschließlich der Erfüllung der eingegangenen Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen sind. Der Anspruch aus den Rückdeckungsversicherungen wurde mit dem geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsgesellschaft aktiviert und mit der zugrunde liegenden Pensionsverpflichtung verrechnet. Wenn der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen den Wert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag übersteigt, erfolgt der Ausweis des Überhangs unter der Position "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung". Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen sind zum Nennwert angesetzt. Zuwendungen der öffentlichen Hand für Investitionen werden im Zeitpunkt der Aktivierung des korrespondierenden Vermögensgegenstands als Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen erfasst und ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer des betroffenen Vermögensgegenstandes aufgelöst. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Gehalts- und Rentenanpassungen sind mit 3,5 % (Vorjahr 3,5 %) und 1,5 % (Vorjahr 1,5 %) eingerechnet. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2019 auf 2,71%; es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Im Vorjahr wurde ein Rechnungszins von 3,21 % zugrunde gelegt. Die Pensionsverpflichtung wurde mit dem Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung verrechnet. Übersteigt der beizulegende Wert der Rückdeckungsversicherung den Wert der Pensionsverpflichtung, wurde der saldierte Wert unter der Position "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Derivative Finanzgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften werden als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB mit einem Grundgeschäft oder einer erwarteten Transaktion zusammengefasst, soweit ein unmittelbarer Sicherungszusammenhang zwischen Finanzgeschäft und Grundgeschäft besteht. Die bilanzielle Abbildung erfolgt sowohl nach der Durchbuchungsmethode als auch nach der Einfrierungsmethode. Finanzgeschäfte, für die keine Bewertungseinheit gebildet wurde, werden imparitätisch bewertet, d.h. für negative Marktwerte werden Rückstellungen gebildet, positive Marktwerte werden nicht angesetzt. Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit unter einem Jahr sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Laufzeit über einem Jahr sind mit dem Kurs des Einbuchungstages bzw. dem höheren Kurs am Bilanzstichtag passiviert. Die Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite enthalten Einnahmen, welche Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen. E. Erläuterungen zur Konzernbilanz Anlagevermögen 1. Immaterielle Vermögensgegenstände Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände ergibt sich aus nachfolgender Übersicht: scrollen
2. Sachanlagen Die Entwicklung der Sachanlagen ergibt sich aus nachfolgender Übersicht: scrollen
3. Finanzanlagen Die Finanzanlagen setzen sich zum 31. Dezember 2019 und 2018 wie folgt zusammen: scrollen
4. Vorräte Die Vorräte setzen sich zum 31. Dezember 2019 und 2018 wie folgt zusammen: scrollen
5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zum 31. Dezember 2019 und 2018 wie folgt zusammen: scrollen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer Restlaufzeit von <1 Jahr belaufen sich auf 49.862 TEUR (Vorjahr 35.844 TEUR). Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Versicherungsentschädigungen bezüglich des Brandes in der Galvanikhalle am Standort Roding in Höhe von 11.496 TEUR, Umsatzsteuerforderungen in Höhe von 2.386 TEUR (Vorjahr 1.296 TEUR) und Ertragssteuerforderungen in Höhe von 3.182 TEUR (Vorjahr 2.555 TEUR). 6. Aktive latente Steuern Die latenten Steuern resultieren aus zeitlich abweichenden Wertansätzen zwischen den Steuerbilanzen der Gesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich inhaltlich folgenden Bilanzpositionen zuordnen: scrollen
Der kombinierte Ertragssteuersatz zur Berechnung der latenten Steuern setzt sich in Deutschland zusammen aus der Körperschaftsteuer mit 15 % (Vorjahr 15 %), dem Solidaritätszuschlag mit 0,83 % (Vorjahr 0,83 %) und der Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaften in Deutschland liegt zwischen 15,48 % und 19,86 %. Der kombinierte Ertragssteuersatz liegt somit zwischen 29,65 % und 34,03 %. Für ausländische Gesellschaften wurde der jeweils geltende Landessteuersatz herangezogen. Der gewichtete Konzernsteuersatz beträgt 31,21 %. Insgesamt betragen die aktiven latenten Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen 751 TEUR (Vorjahr 2.166 TEUR). Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern gebildet wurden, sind mindestens fünf Jahre vortragbar. Für körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 436 TEUR (Vorjahr 435 TEUR) werden im Berichtsjahr keine latenten Steueransprüche angesetzt. Für ausländische Verlustvorträge in Höhe von 2.097 TEUR (Vorjahr 2.118 TEUR) wurden im Berichtsjahr ebenfalls keine latenten Steueransprüche angesetzt. 7. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung scrollen
Die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen betragen 6.356 TEUR (Vorjahr 6.400 TEUR). Die Summe der im Berichtszeitraum geleisteten Zahlungen an die Rückdeckungsversicherungen belaufen sich auf 165 TEUR (Vorjahr 174 TEUR). Der Unterschiedsbetrag zwischen Abzinsung mit dem durchschnittlichem Marktzins der vergangenen 10 Jahre und 7 Jahre beträgt im Berichtsjahr 1.580 TEUR und im Vorjahr 1.787 TEUR. 8. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der Mühlbauer Holding AG beträgt zum Bilanzstichtag 18.810.976,00 EUR und ist eingeteilt in 14.696.074 auf den Inhaber lautende Stückaktien und eine auf den Namen lautende Stückaktie mit einem rechnerischen Nennwert von jeweils 1,28 EUR. Vom Grundkapital wurden die im eigenen Besitz befindlichen Aktien mit deren rechnerischen Nennwert zum Abzug gebracht. Aus eigenen Aktien stehen der Mühlbauer Holding AG keine Rechte zu. In den Fällen des § 136 AktG ist das Stimmrecht aus den betroffenen Aktien kraft Gesetzes ausgeschlossen. Die Gesellschaft verfügte zum 01. Januar 2019 über 351.867 Stückaktien im rechnerischen Nennwert von 450.389,76 EUR. Die Hauptversammlung vom 08. August 2019 hat den Vorstand ermächtigt, als Vertreter der Gesellschaft, Aktien der Gesellschaft bis zum 07. August 2024 zu erwerben und zu veräußern. Insgesamt dürfen bis zu 1.469.600 Aktien erworben werden. Im Berichtsjahr wurden 36.095 Aktien zum Erwerbspreis von 1.456.532,79 EUR erworben. Der rechnerische Nennwert sowie der Anteil am Grundkapital dieser Aktien beträgt 46.201,60 EUR bzw. 0,24 %. Der Erwerb der eigenen Aktien erfolgt in Übereinstimmung des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken, insbesondere auch als Gegenleistung im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen und/oder zur Bedienung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen oder zum Zwecke der Einziehung. Zum 31. Dezember 2019 verfügt die Gesellschaft über einen Bestand von 387.962 Eigenen Aktien im rechnerischen Nennwert von 496.591,36 EUR. Der Anteil der Eigenen Aktien am Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2019 2,63 % (Vorjahr 2,39%). Der Vorstand ist bis zum 07. August 2024 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrates durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 9.400.000 EUR zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2019/1). b) Kapitalrücklagen Es erfolgten keine Änderungen zum Vorjahr c) Gewinnrücklagen Es erfolgten keine Änderungen zum Vorjahr d) Bilanzgewinn Das Geschäftsjahr 2019 schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von 44.647 TEUR ab. Die Entwicklung des Bilanzgewinns ergibt sich wie folgt: scrollen
9. Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen Der Sonderposten für Zuwendungen zum Anlagevermögen über 6.682 TEUR (Vorjahr 6.963 TEUR) erfasst als Wertberichtigung zum Anlagevermögen Zuschüsse sowie steuerfreie Investitionszulagen der öffentlichen Hand für bestimmte Investitionsmaßnahmen. Der Sonderposten löst sich ratierlich entsprechend der Nutzungsdauer der betroffenen Vermögensgegenstände ertragswirksam auf. Die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens über 582 TEUR (Vorjahr 708 TEUR) enthält der Posten "Sonstige betriebliche Erträge" der Gewinn- und Verlustrechnung. 10. Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. 11. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen vor allem Haftungs- und Prozessrisiken in Höhe von 36.212 TEUR (Vorjahr 32.090 TEUR). In den Haftungs- und Prozessrisiken ist eine Schadensersatzforderung eines ehemaligen indonesischen Geschäftspartners in Höhe von 30.506 TEUR enthalten. Der "Supreme Court of the Republic of Indonesia" hat in dem in Indonesien geführten Rechtsstreit das erst- und zweitinstanzliche Urteil des "South Jakarta District Court" und des "High Court of Jakarta" bestätigt. Der Antrag auf Überprüfung der Entscheidung des "Supreme Court of the Republic of Indonesia" wurde am 01.10.2018 abgelehnt, so dass an dieser Rückstellung festzuhalten ist. In den sonstigen Rückstellungen sind darüber hinaus weltweit bestehende Garantierisiken in Höhe von 11.642 TEUR (Vorjahr 13.111 TEUR), Verpflichtungen im Personal- und Sozialbereich in Höhe von 6.058 TEUR (Vorjahr 6.823 TEUR), Verkaufsprovisionen in Höhe von 190 TEUR (Vorjahr 298 TEUR), noch zu erbringende Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.405 TEUR (Vorjahr 1.445 TEUR) und zum Stichtag ausstehende Rechnungen in Höhe von 427 TEUR (Vorjahr 260 TEUR) enthalten. 12. Verbindlichkeiten scrollen
13. Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungsschwankungen setzt die Gesellschaft auch derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und Währungsswaps ein. Die Sicherungsgeschäfte decken Risiken aus gebuchten Grundgeschäften sowie darüber hinaus aus schwebenden Lieferungs- und Leistungsgeschäften ab. Devisentermingeschäfte werden zum Zeitpunkt der Auftragserteilung oder, soweit dies die Markterwartung zulässt, zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen, um Währungsveränderungen bis zum Zeitpunkt der Bezahlung abzusichern. Zur Abdeckung von Währungsrisiken aus schwebenden Geschäften bestanden am Bilanzstichtag Devisentermingeschäfte (Micro-Hedges), die bilanziell nach der Einfrierungsmethode abgebildet wurden. scrollen
Die schwebenden Geschäfte bzw. Bestellungen werden mit Devisentermingeschäften über den Verkauf von Devisen zum jeweils vereinbarten Fälligkeitstermin abgesichert. Die Risikomanagementstrategie ist Fair-Value-Hedge von USD-Umsatzerlösen durch Devisenterminverkauf. Da diese Zahlungen vertraglich vereinbart wurden, ist die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr hoch. Gehen die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erst nach Ablauf des Sicherungsgeschäfts ein, sind Anschlussgeschäfte zwecks zeitlichem Ausgleich zu tätigen, damit die Effektivität gewahrt bleibt. Bei Sicherungsgeschäften ist die Gesellschaft einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Dieses Kreditrisiko wird dadurch minimiert, dass Grundgeschäfte nur mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität abgeschlossen werden. Die konzernweite Steuerung und Begrenzung der Währungsrisiken erfolgt durch den Bereich Finance. Die Wirksamkeit der gebildeten Bewertungseinheiten wird sowohl retro- als auch prospektiv festgestellt. Zum Vertragsabschluss ist die prospektive Effektivität gegeben, da Grund- und Sicherungsgeschäft im Volumen und Erfüllungszeitpunkt übereinstimmen. Die retrospektive Effektivität erfolgt als kumulierte Messung nach der Dollar-Offset-Methode. Dabei wird getestet, ob die kumulierte Wertänderung des Grundgeschäftes im Verhältnis zu der des Sicherungsgeschäftes (Kassakomponente) in einer Bandbreite von 80 % bis 125 % liegt. Solange die Bonität der Deutschen Bank hoch bleibt, ist das Bonitätsrisiko des Vertrages vernachlässigbar und die Effektivität gegeben. F. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen 14. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar: scrollen
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Restlaufzeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen: scrollen
Die Unternehmen des Mühlbauer Konzerns haben Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Errichtung und die Finanzierung von bestimmten Fertigungsstätten unter der Voraussetzung erhalten, dass bestimmte projektbezogene Kriterien innerhalb einer bestimmten Periode nach Erhalt der Zuwendungen erfüllt werden. Die Gesellschaften sind verpflichtet, diese Bedingungen zu erfüllen. Sollten diese Bedingungen wiedererwartend nicht erfüllt werden, können zum Stichtag 31. Dezember 2019 höchstens 4.643 TEUR der Zuwendungen zurückgefordert werden (Vorjahr 9.504 TEUR). Aufgrund vergangenheitsbezogener Erfahrungen wird die Eintrittswahrscheinlichkeit der jeweiligen Haftungsverhältnisse als sehr gering eingeschätzt. Da zum Bilanzstichtag keine gegenläufigen Erkenntnisse vorliegen, erfolgt kein Ausweis als Passivposten. Weitere Haftungsverhältnisse und weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Finanzlage von wesentlicher Bedeutung sind, sind nicht vorhanden. G. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 15. Umsatzerlöse scrollen
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16. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Die Erträge aus Versicherungsentschädigungen und sonstigen Entschädigungen beinhalten im Wesentlichen die Versicherungsentschädigung für den Brand im Galvanikgebäude am Standort Roding in Höhe von 19.096 TEUR. In den periodenfremden Erträgen aus dem Vorjahr sind 4.000 TEUR für Anpassung aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2011 - 2013. Die Abnahme an Erträgen aus der Währungsumrechnung ist vorwiegend auf Kursschwankungen des Malaysischen Ringgitts zurückzuführen. 17. Abschreibungen Im Berichtsjahr sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten. 18. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
In den nicht regelmäßigen und periodenfremden Aufwendungen sind Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe von 2.797 TEUR (Vorjahr 109 TEUR), Kosten für Nutzungsrechte in Höhe von 912 TEUR, Gewährleistungsaufwendungen in Höhe von 701 TEUR (Vorjahr 796 TEUR), Aufwendungen aus Verlusten aus Anlagenabgängen in Höhe von 626 TEUR (Vorjahr 10 TEUR), Aufwendungen aus Erhöhung der Einzel- und Pauschalwertberichtigung in Höhe von 483 TEUR (Vorjahr 293 TEUR), Forderungsverluste in Höhe von 171 TEUR (Vorjahr 748 TEUR), Spenden in Höhe von 71 TEUR, sowie sonstige periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 1.327 TEUR enthalten. In den Personalaufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen für Ausbildung und Schulung in Höhe von 291 TEUR (Vorjahr 339 TEUR), freiwillige soziale Aufwendungen in Höhe von 523 TEUR (Vorjahr 526 TEUR), sowie Aufwendungen für Arbeitskleidung in Höhe von 261 TEUR (Vorjahr 269 TEUR) enthalten. 19. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge setzen sich zusammen aus Kontokorrentzinsen und sonstigen Zinserträgen in Höhe von 377 TEUR (Vorjahr 459 TEUR). Im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sind darüber hinaus Zinserträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen in Höhe von 7 TEUR (Vorjahr 3 TEUR) sowie aus der Abzinsung von Rückstellungen gemäß § 277 (5) HGB in Höhe von 23 TEUR (Vorjahr 8 TEUR) enthalten. Die ebenfalls in der Position enthaltenen Zinserträge aus der Rückdeckungsversicherung stellen einen Nettoertrag nach Verrechnung mit Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen dar. scrollen
20. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 14 TEUR (Vorjahr 96 TEUR), Zinsaufwendungen iSd. § 233a AO in Höhe von 890 TEUR (Vorjahr 307 TEUR) sowie sonstigen Zinsaufwendungen in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr 60 TEUR). 21. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Posten enthält Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 15.292 TEUR (Vorjahr 11.761 TEUR) für das laufende Geschäftsjahr sowie einen periodenfremden Steueraufwand in Höhe von 311 TEUR (Vorjahr 285 TEUR). In diesem Posten sind darüber hinaus latente Steueraufwendungen in Höhe von 4.976 TEUR (Vorjahr 671 TEUR) enthalten, wovon 3.379 TEUR auf andere Geschäftsjahre entfallen. H. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Der ausgewiesene Finanzmittelfonds umfasst die kurzfristig verfügbaren liquiden Mittel. Ausgehend vom Konzern-Jahresergebnis wurden die wesentlichen nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen sowie Änderungen im Netto-Umlaufvermögen berücksichtigt, um den Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit zu ermitteln. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode ermittelt. Weiter wurden die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Ermittlung erfolgte hier nach der direkten Methode. I. Sonstige Angaben 22. Beschäftigte (Jahresdurchschnitt) Der durchschnittliche Personalbestand stellt sich wie folgt dar: scrollen
23. Gesamtbezüge der Organe Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Berichtsjahr Bezüge in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr 43 TEUR). Unter Heranziehung von § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB i.V.m. 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Bezüge des Geschäftsführers verzichtet. 24. Organe der Gesellschaft Vorstand Herr Josef Mühlbauer, Techniker 25. Aufsichtsrat Als Aufsichtsrat der Gesellschaft waren folgende Personen bestellt: Aktive Mitglieder scrollen
26. Nachtragsbericht Die branchenbezogenen Entwicklungen und insbesondere auch die Corona-bedingten Markteinschränkungen und Beschränkungen des Reiseverkehrs haben auch direkten Einfluss auf das Geschäft der Mühlbauer Group. Die Auswirkungen können hier allerdings noch nicht abgeschätzt werden. Dies hängt wesentlich davon ab, wie lange die Einschränkungen andauern werden. Daher ist es derzeit extrem schwierig, eine Prognose für das kommende Geschäftsjahr abzugeben. Weitere Ausführungen der einzelnen Business Lines dazu sind im Konzernlagebericht näher beschrieben. 27. GewinnverwendungsvorschlagDie Dividendenausschüttung der Mühlbauer Holding AG richtet sich gemäß § 58 Abs. 2 AktG nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach dem handelsrechtlichen Abschluss der Mühlbauer Holding AG ist ein Bilanzgewinn von 29.141 TEUR ausschüttungsfähig. Es wird vorgeschlagen für 2019 vom Bilanzgewinn eine Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr 1,50 Euro) je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen. 28. Angaben zum Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers Das für Abschlussprüfungsleistungen im Geschäftsjahr berechnete Honorar beträgt 74 TEUR.
Roding, 28.05.2020 Mühlbauer Holding AG Der Vorstand Josef Mühlbauer [1] Umrechnung zum Stichtagskurs am 31.12.2019 Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre, die Mühlbauer Group blickt nach einem verhaltenen ersten Halbjahr insgesamt auf ein positives Gesamtjahr 2019 zurück und hat damit ihre noch mit Veröffentlichung des Zwischenberichts bestätigte Prognose eines rückläufigen Umsatzes, verbunden mit einem deutlich überproportionalen Ergebnisrückgang, übertroffen. Ursächlich für diese positive Entwicklung war der im zweiten Halbjahr erzielte höhere Umsatz, mit welchem der Technologiekonzern sein im Vorjahr erreichtes Niveau (275,3 Mio. EUR) um 11,6 Mio. EUR bzw. 4,2% auf 286,9 Mio. EUR im Berichtsjahr ausbauen konnte, während die im Berichtsjahr erzielte Gesamtleistung mit 288,0 Mio. EUR gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr (289,7 Mio. EUR) leicht rückläufig war. Das operative Ergebnis stieg - im Wesentlichen bedingt durch einen schadensbedingten Einmalertrag - im Jahresvergleich von 56,3 Mio. EUR um 10,1 Mio. EUR bzw. 17,9% auf 66,4 Mio. EUR an. Bereinigt um den im Berichtszeitraum als auch einen im Vorjahresergebnis enthaltenen Sondereffekt erhöhte sich das operative Ergebnis von 48,3 Mio. EUR um 2,1 Mio. EUR bzw. 4,3% auf 50,4 Mio. EUR, was in Relation zur Gesamtleistung einer Marge von 17,5% (Vorjahr 16,7%) entspricht. Unterm Strich weist der Technologiekonzern Mühlbauer mit 44,6 Mio. EUR einen im Vergleich zum Vorjahr (44,2 Mio. EUR) nahezu konstanten Konzernjahresüberschuss aus. Begleitung des Vorstands und des Unternehmens Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit der gebotenen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und dabei die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft eng begleitet und überwacht. Bei wesentlichen Fragestellungen das Unternehmen betreffend war der Aufsichtsrat eingebunden. Zusätzlich zu persönlichen Kontakten mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern hat der Vorstand mit schriftlichen Berichten das gesamte Gremium regelmäßig über die Entwicklung von Umsatz, Ertrag und Liquidität sowie die Erfüllung der Planungen des Konzerns und der einzelnen Gesellschaften informiert. In den Sitzungen des Aufsichtsrats im Jahresverlauf wurden jeweils die aktuelle Quartalsentwicklung, die kurz- und mittelfristigen geschäftlichen Perspektiven besprochen und die langfristige Wachstums- und Ertragsstrategie diskutiert. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig über alle für das Unternehmen relevanten Risiken und das Risikomanagement. Besprochen und diskutiert wurde wiederkehrend auch die Weiterentwicklung der einzelnen Business Lines des Unternehmens und deren Synchronisierung. In Workshops zu aktuellen Entwicklungen in den einzelnen Business Lines konnte der Aufsichtsrat tiefergehendes Verständnis über die Arbeit des Vorstands und seines Führungsteams gewinnen und kontrollierend und beratend zur Seite stehen. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat monatlich mit Hilfe von Lageberichten über die aktuelle Entwicklung der einzelnen Business Lines informiert. Aufgrund der Mitgliederzahl des Aufsichtsrats wurden keine Ausschüsse gebildet. Aufsichtsrat und Vorstand waren in allen vier Aufsichtsratssitzungen 2019 vollständig anwesend. Sitzungen und Schwerpunkte Der Aufsichtsrat hat sich in vier ordentlichen Sitzungen - 02. Februar, 13. April, 26. Juni (Bilanzsitzung für den Abschluss 2018), und 29. Oktober- eingehend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens, die strategische Unternehmensplanung und die wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. Darüber hinaus gab es am 08. August die konstituierende Sitzung. In der Bilanzsitzung hat das Gremium, unter Teilnahme des bestellten Wirtschaftsprüfers, den Einzel- und Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Vorstand und dem Wirtschaftsprüfer diskutiert sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt. Als weitere Schwerpunkte der Überprüfungs- und Beratungstätigkeit haben sich im Zeitraum dieses Berichts ergeben: - Rechtsstreit mit einem früheren indonesischen Geschäftspartner; - Qualitäts- und Effektivitätsprüfung der Berichterstattung und des Risikomanagements; - Fortlaufende Struktur- und Organisationsentwicklung des Konzerns; - Verbesserung in der Akquise großvolumiger Projektverträge durch die Mühlbauer GmbH & Co. KG und Mühlbauer ID Services GmbH; - Strategische Weiterentwicklung von Zukunftstechnologien (SOLAR; LED) und deren Vermarktung; - Einladung und Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2019 mit Beschlussvorschlägen; - Personalsuche, -entwicklung und Nachfolgevorsorge; - Internationalisierung, z.B. in den Geschäftsbereichen AUTOMATION und PARTS & SYSTEMS im Fall des Standorts Nitra, Slowakei; - Begleitung Abwicklung Galvanik Brandschaden und Wiederaufbauplanungen; - Unternehmenssicherheit und Compliance; - Effizienz- und Qualitätsprüfung der Arbeit des Aufsichtsrats; Veränderungen im Aufsichtsrat Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine Veränderungen in der personellen Besetzung des Aufsichtsrats. Jedoch endete die Amtszeit der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder des Aufsichtsrats Steffen Harlfinger und Dr. Stefan Mühlbauer mit dem Schluss der Hauptversammlung 2019. Die Hauptversammlung 2019 vom 08.08.2019 wählte sodann Steffen Harlfinger und Dr. Stefan Mühlbauer für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt, erneut in den Aufsichtsrat. Das Geschäftsjahr (2019), in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Verlängerung der Amtszeit von Isabel Mühlbauer auf denselben Endzeitpunkt wurde ebenfalls von der Hauptversammlung bestätigt. Die Amtszeit erfolgt allerdings unter Anrechnung des Restes ihrer laufenden Amtsperiode. Rechnungslegung Als Abschlussprüfer wurde von der Hauptversammlung die KPWT Kirschner Wirtschaftstreuhand Aktiengesellschaft, Passau gewählt und vom Aufsichtsrat beauftragt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie den Konzernlagebericht unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Prüfungsvermerken versehen. Rechtsgrundlage für die Erstellung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts ist § 290 Abs.1 S.1 HGB. Am 25. Juni 2020 fand die Bilanzsitzung des Aufsichtsrats statt. In dieser Sitzung wurden insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht erörtert. Die entsprechenden Vorlagen wurden den Aufsichtsratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung ausgehändigt. Der Abschlussprüfer war bei der Beratung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts im Aufsichtsrat anwesend, berichtete ausführlich über den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung und stand für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer zu. Einwendungen hat der Aufsichtsrat nicht erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2019 in der Bilanzsitzung am 25. Juni 2020 ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss der Mühlbauer Holding AG zum 31. Dezember 2019 ist damit festgestellt (§ 172 Abs. 1 AktG). Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 29.141.145,26 zur Zahlung einer Dividende je Aktie in Höhe von EUR 1,50, also EUR 21.426.844,50 zu verwenden. Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 7.714.300,76 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Der Abschlussprüfer hat gleichfalls den vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 geprüft und über das Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen." Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 geprüft und in seiner Sitzung vom 25. Juni 2020 erörtert. Er hat gegen die Erklärung des Vorstands und das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mühlbauer-Gruppe für ihren engagierten Einsatz im Geschäftsjahr 2019.
Roding, den 25. Juni 2020 Für den Aufsichtsrat Dr. Stefan Mühlbauer, Vorsitzender BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die Mühlbauer Holding AG, Roding Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der Mühlbauer Holding AG, Roding, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Mühlbauer Holding AG, Roding, für das Geschäftsjahr vom vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Passau, den 19. Juni 2020 KPWT
Kirschner Wirtschaftstreuhand AG
Stefan Heipertz, Wirtschaftsprüfer Harald Fröschl, Wirtschaftsprüfer |
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