![]() Nabaltec AGSchwandorfJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2024DER NABALTEC AG1. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS1.1 GESCHÄFTSMODELL DES UNTERNEHMENSGeschäftstätigkeitDie Nabaltec AG entwickelt, produziert und vertreibt umweltfreundliche und zugleich hochspezialisierte Produkte auf der Basis mineralischer Rohstoffe. Nabaltec gehört zu den weltweit führenden Anbietern von funktionalen Füllstoffen und Spezialoxiden auf Basis von Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid. Die Jahresproduktionskapazität aller Konzernunternehmen liegt derzeit bei rund 265.000 Tonnen. Nabaltec-Produkte finden in einem sehr breit gefächerten Anwendungsspektrum ihren Einsatz: scrollen
Der Einsatz von Nabaltec-Produkten erfolgt bevorzugt immer dann, wenn ein Höchstmaß an Qualität, Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Langlebigkeit gefordert ist. Diese Kombination wichtiger Eigenschaften ist die Basis für ausgezeichnete Wachstumsperspektiven. Die wesentlichen Treiber sind das global gestiegene Umweltbewusstsein, vielfältige internationale und nationale Gesetzgebungen sowie freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie zu umweltfreundlicheren Produkten. Der Bedarf an Brandschutz in der Kunststoff- und Kabelindustrie wird in den kommenden Jahren weiter wachsen; das belegen Marktforschungsstudien. Um von dieser Entwicklung zu profitieren, wurden im Produktsegment "Funktionale Füllstoffe" die Produktionskapazitäten für umweltfreundliche, flammhemmende Füllstoffe gezielt ausgebaut. Heute ist die Nabaltec in diesem Bereich einer der führenden Anbieter weltweit. Mit Anwendungen in der E-Mobilität bedient das Unternehmen einen weiterhin zukunftsträchtigen Markt. Mit viskositätsoptimierten Hydroxiden für das Thermomanagement und Böhmiten für Beschichtungsmaterial sieht sich Nabaltec als ein weltweit relevanter Hersteller. Im Produktsegment "Spezialoxide" sieht die Nabaltec insbesondere bei reaktiven Tonerden durch steigende Qualitätsanforderungen der Feuerfestindustrie gute Wachstumsperspektiven. Aufgrund der Vielzahl von Anwendungen und der relevanten Zielmärkte im Bereich der Technischen Keramik geht Nabaltec davon aus, ihre Marktposition langfristig festigen zu können. Über den Vertrieb und die anwendungstechnische Beratung pflegt Nabaltec einen sehr engen Kontakt zu den Kunden. Diese Kundennähe ist die Basis für eine gezielte markt- und anwendungsorientierte Weiterentwicklung der Produkte. UnternehmensstrukturDie Nabaltec AG mit Sitz in Schwandorf wurde 1994 gegründet und übernahm 1995 den Geschäftsbetrieb der Sparte Spezialoxide der VAW aluminium AG. Im September 2006 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Seit November 2006 sind die Aktien der Nabaltec AG im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse notiert, durchgängig in Qualitätssegmenten der Deutsche Börse AG. Seit März 2017 notiert die Nabaltec-Aktie im Marktsegment Scale. Seit dem Börsengang 2006 verfügt Nabaltec über einen intakten Kapitalmarktzugang. Belege hierfür sind zum einen die Begebung der Unternehmensanleihe 2010, die Schuldscheindarlehen 2013, 2015 und 2022 sowie die 2017 durchgeführte Kapitalerhöhung. Dieser Zugang zum Kapitalmarkt, der jederzeit durch eine transparente und verlässliche Kommunikation gepflegt wird, sichert der Nabaltec AG eine ausgewogene und weitgehend unabhängige Finanzierung. Die Nabaltec AG ist über die im Jahr 2018 gegründete Nabaltec USA Corporation zu 100 % an der Nashtec LLC (USA) sowie an der Naprotec LLC (USA) beteiligt. In der Nabaltec USA Corporation sind neben administrativen Aufgaben auch Vertriebsaktivitäten des Nabaltec-Konzerns für Nordamerika gebündelt. Die Nashtec LLC und die Naprotec LLC sind reine Produktionsgesellschaften, überwiegend für Produkte im Anwendungsbereich halogenfreier Flammschutz. Darüber hinaus wurde im Jahr 2018 die Nabaltec (Shanghai) Trading Co., Ltd. mit Sitz in Shanghai, China, gegründet. Die Gesellschaft ist ein 100%iges Tochterunternehmen der Nabaltec AG und bietet mit einem Lager vor Ort kurze Lieferzeiten und eine Fakturierung in Landeswährung. Weitere Beteiligungen oder Tochtergesellschaften existieren derzeit nicht. Entsprechend den Charakteristika der Ziel- und Abnehmermärkte gliedert die Nabaltec AG ihre Tätigkeit in zwei Produktsegmente, die wiederum in Marktsegmente aufgeteilt sind. scrollen
1.2 ZIELE UND STRATEGIEN1. Optimierung des Kundennutzens durch fortlaufende Weiterentwicklung der Produktionsprozesse und der ProduktqualitätDurch den kontinuierlichen Austausch mit den Kunden optimiert Nabaltec eigene Produkte und Prozesse und richtet diese auf kundenspezifische Anforderungen aus. Produktverbesserungen und Scaling-up erfolgen in enger Abstimmung mit den Kunden. Insbesondere im Bereich der E-Mobilität wird Nabaltec vor neue Herausforderungen gestellt, die eine kontinuierliche Anpassung der Prozesse erfordern, um den Anforderungen dieses sich zügig entwickelnden Marktes gerecht zu werden. Darüber hinaus verfolgt Nabaltec für Kunden weltweit eine globale Freigabe- und Bereitstellungspolitik gleichwertiger Produkte aus verschiedenen Standorten. Diese Vorgehensweise bedient sich standardisierter Freigabe- und Change-Management-Prozesse und gewährleistet eine weitere Verbesserung des Kundennutzens bei gleichzeitiger Optimierung interner Abläufe. Nabaltec investiert kontinuierlich in die internen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, das Analysenzentrum, eigene Technika und eine Pilotanlage. Nabaltec kooperiert darüber hinaus bereits seit Jahren mit verschiedenen Forschungsinstitutionen und beteiligt sich an Forschungskonsortien. Zur Optimierung der Prozesse gehören die sukzessive Automatisierung der Produktionsabläufe durch die neueste webbasierte Prozessleittechnik, eine effiziente Energienutzung, die durch die Zertifizierung nach DIN EN 50001 untermauert wird, und ein umfassender Umweltschutz. Nabaltec setzt sich dabei klare Ziele, den spezifischen Energieverbrauch zu reduzieren, nahezu abwasserfrei zu arbeiten und den CO 2 -Emissionsausstoß zu minimieren. Durch die Einführung von Verpackungen mit Recycling-Anteil schließt Nabaltec Materialkreisläufe. Nabaltec wurde wiederholt von der unabhängigen, international anerkannten Nachhaltigkeits-Ratingagentur EcoVadis für ihre Leistungen im Bereich Environmental, Social & Governance (ESG) ausgezeichnet. Die Bewertung berücksichtigt internationale Nachhaltigkeitsstandards wie die Global Reporting Initiative, den Global Compact der Vereinten Nationen, dem das Unternehmen beigetreten ist, und die ISO 26000. 2. Gezielte Erweiterung der ProduktpaletteNabaltec erweitert das eigene Produktportfolio aktuell in drei Dimensionen: scrollen
Mit einer eigenen Pilotanlage am Standort Schwandorf verfügt Nabaltec über eine optimale Ausstattung für die Übertragung von Entwicklungsprodukten aus dem Labor bzw. Technikum in die Musterproduktion in einer Größenordnung von bis zu mehreren hundert Tonnen. Neben der Prozess- und Verfahrensentwicklung ist die Pilotanlage somit Basis für industrielle Produkteinführungen. 3. Strategische Erweiterung und Ausbau der Produktionskapazität viskositätsoptimierter Hydroxide und BöhmiteUm dem langfristig zu erwartenden Wachstum im für die Nabaltec wirtschaftlich bedeutenden Markt für E-Mobilität gerecht zu werden und diesem konsequent zu folgen, setzt das Unternehmen auf den Ausbau der zwei relevanten Produktbereiche Viskositätsoptimierte Hydroxide und Böhmite. Bei Letzterem wird die Produktionskapazität von aktuell 10.000 Jahrestonnen auf 20.000 Jahrestonnen bis Mitte 2025 erhöht. Der Ausbau viskositätsoptimierter Hydroxide von aktuell 20.000 auf 50.000 Jahrestonnen erfolgt bis Anfang 2026 und spiegelt die stark steigende Nachfrage im Bereich des thermischen Managements wider. 4. Flexible und schnelle Anpassung der Kapazitäten und Kostenstrukturen dank zielgerichteter Controlling-Prozesse Nabaltec verfolgt eine margenorientierte Kapazitätspolitik.Nachfrageschwankungen und Veränderungen in den Losgrößen müssen möglichst früh berücksichtigt werden, da die Produktionsprozesse in der Spezialchemie nur mit einer prozessimmanenten Verzögerung variiert werden können, wenn sie gleichzeitig wirtschaftlich bleiben sollen. Deshalb hat Nabaltec ein schnell wirksames und sehr differenziertes Controlling etabliert und verfügt damit über geeignete Instrumente, um die Kostenpositionen weitgehend an die Absatz- und Losgrößenschwankungen anzupassen. 5. Sicherstellung der Zukunftsinvestitionen durch eine starke FinanzierungsbasisUm das Potenzial beider Produktsegmente im Markt voll ausschöpfen zu können, sind weiterhin Investitionen nötig. Das notwendige Know-how sowie diese Investitionstätigkeit sind gleichzeitig eine hohe Markteintrittsbarriere für mögliche neue Anbieter. Um die notwendigen Investitionsmittel zur Verfügung zu haben, setzt Nabaltec auf eine Finanzierungsbasis, die sich aus einem ausgewogenen Mix aus Eigen- und Fremdkapital zusammensetzt. 1.3 STEUERUNGSSYSTEMDie Nabaltec AG hat einen das gesamte Unternehmen und die Tochtergesellschaften umspannenden Zielvereinbarungsprozess implementiert, der bis in die kleinsten Einheiten hinein mit differenzierten Zielvorgaben Verantwortlichkeiten definiert. Die Ergebnis-, Kosten- und Leistungsplanung unterstützt umfassend die Analyse zur Erreichung der Unternehmensziele. Soll-Ist-Vergleiche sind online verfügbar, signalisieren frühzeitig Handlungsbedarf und fördern den Prozess der Führung durch Zielvereinbarungen. Für alle Kostenstellen und Kostenträger wird monatlich ein Soll-Ist-Vergleich durchgeführt. In allen kaufmännischen Bereichen wird die ERP-Software "Microsoft Dynamics 365 Business Central" eingesetzt. Die gesamte Darstellung der Kosten- und Leistungsrechnung, inkl. Ergebnisrechnung, erfolgt bei Nabaltec auf Basis der Controlling-Software "macs Complete". Die zentralen Steuerungsgrößen als Grundlage für die betriebswirtschaftlichen Entscheidungen sind Umsatz und EBIT-Marge. 1.4 GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS DER ORGANEVorstandDie Vergütung der Vorstandsmitglieder enthält feste und variable Bestandteile, wobei sich Letztere jährlich wiederkehrend am geschäftlichen Erfolg orientieren und bezogen auf das Jahresfestgehalt nach oben begrenzt sind. Mit der Vergütung ist die gesamte Tätigkeit der jeweiligen Mitglieder des Vorstands für die Gesellschaft und deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen abgegolten. Die Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung errechnet sich wie folgt: Von dem konsolidierten positiven Ergebnis nach IFRS vor Steuern unter Verrechnung der Anteile nicht kontrollierender Gesellschafter und nach Abzug eines Verlustvortrags aus dem Vorjahr erhält der Vorstandsvorsitzende eine Tantieme von 4 % des Betrages und jedes weitere Vorstandsmitglied eine Tantieme von 2 % des Betrages, der 4,2 Mio. Euro überschreitet. Die variable Vergütung ist auf maximal 100 % des Jahresfestgehalts begrenzt. Im Rahmen der festen Vergütungsbestandteile gewährt die Gesellschaft dem Vorstand neben dem Festgehalt Nebenleistungen in Form von Dienstwagennutzung, Unfallversicherung, den gesetzlichen Regelungen für Arbeitnehmer entsprechenden Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung sowie zeitlich begrenzten Lohnfortzahlungen im Krankheits- und Todesfall. Darüber hinaus erhält der Vorstandsvorsitzende mit Eintritt des Pensionsfalles eine Pension in Höhe von maximal 67 %, alle weiteren Vorstandsmitglieder erhalten eine Pension von bis zu 50 % des zuletzt erreichten Bruttojahresfestgehalts; des Weiteren wird einem hinterbliebenen Ehegatten Witwengeld von bis zu 75 % der Pension im Falle des Vorstandsvorsitzenden und von bis zu 60 % im Falle aller weiteren Vorstandsmitglieder gewährt. Im Rahmen einer D&O-Versicherung mit einer Versicherungssumme bis zur Höhe von 25,0 Mio. Euro werden die Vorstände unter Beachtung des gesetzlich vorgeschriebenen Selbstbehalts von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen ihrer festen jährlichen Vergütung versichert. Die anfallenden Versicherungsprämien trägt die Gesellschaft. AufsichtsratDie Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten jeweils eine feste, nach Schluss des Geschäftsjahres fällige Vergütung in Höhe von 18.000,00 Euro je Geschäftsjahr und ein Sitzungsgeld von 1.500,00 Euro je Aufsichtsratssitzung. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält eine feste, nach Schluss des Geschäftsjahres fällige Vergütung in Höhe von 27.000,00 Euro je Geschäftsjahr und ein Sitzungsgeld von 2.250,00 Euro je Aufsichtsratssitzung. Beginnt oder endet die Amtszeit eines Aufsichtsratsmitglieds während eines Geschäftsjahres, steht ihm die feste Vergütung zeitanteilig zu. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind (unverändert seit dem 1. Januar 2020) in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser abgeschlossene Vermögensschadenshaftpflichtversicherung für Organe und andere Führungskräfte der Gesellschaft und der mit ihr verbundenen Unternehmen (D&O-Versicherung) mit einer Versicherungssumme von bis zu 25,0 Mio. Euro ohne Selbstbeteiligung der versicherten Mitglieder des Aufsichtsrats einbezogen. Die anfallenden Versicherungsprämien trägt die Gesellschaft. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats den Ersatz ihrer Auslagen sowie eine eventuell auf die Aufsichtsratsvergütung anfallende gesetzliche Umsatzsteuer. 1.5 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGDie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nehmen eine zentrale Rolle in der Gesamtstrategie von Nabaltec ein. Wichtige Elemente der F&E-Strategie sind der enge Schulterschluss und die gemeinsame Entwicklungsarbeit mit den Kunden. Der Fokus in allen Produktbereichen liegt darauf, den Kunden ein optimales Produkt liefern zu können und sie so zu unterstützen, dass ein Wettbewerbsvorteil generiert werden kann. Als ein führender Anbieter von hochspezialisierten Produkten betrachtet Nabaltec Forschung und Entwicklung als eine zentrale Kernkompetenz. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen 2024 bei 2,5 % vom Umsatz. Die Ergebnisse aus der Zusammenarbeit mit den Kunden fließen unmittelbar in die Entwicklungsarbeit der technischen Bereiche Anwendungstechnik, Verfahrensentwicklung und Produktion ein. Dies gilt sowohl im Fall der Weiterentwicklung von etablierten Produkten als auch für die Entwicklung von Neuprodukten. Um auch weiterhin auf dem weltweiten Markt erfolgreich zu sein, hat die Optimierung der Produktionsprozesse ebenfalls einen hohen Stellenwert in der F&E-Arbeit. Die Energie- und die Ressourceneffizienz sind hier schon seit jeher wesentliche Treiber und bekommen im Rahmen der ESG-Thematik zusätzliches Gewicht. Nabaltec arbeitet intensiv mit Hochschulen und Instituten zusammen. Aktuell werden drei öffentlich geförderte Projekte der IGF (Industrielle Gemeinschaftsforschung) von Nabaltec-Mitarbeitern in projektbegleitenden Ausschüssen bearbeitet. Zu den Forschungspartnern gehören das Fraunhofer IAP in Potsdam, das Fraunhofer IWM in Freiburg, das SKZ in Würzburg, das EZD in Selb und die Papiertechnische Stiftung PTS in Heidenau. Darüber hinaus kooperiert Nabaltec mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden in Form einer Mitgliedschaft im PartnerCircle. Neben dem Bestreben, neue Ideen für Produkte, Verfahren und Anwendungen auszuarbeiten und entsprechende Neuentwicklungen zu starten, sind die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Nabaltec AG auch darauf ausgerichtet, vorhandene Produkte und Verfahren weiterzuentwickeln und zu verfeinern. Im Rahmen des Strategieprozesses greifen nach Produkt- und Anwendungsbereich zusammengestellte interdisziplinäre Teams aus Entwicklung, Vertrieb, Werks- und Verfahrensentwicklung die Erkenntnisse aus dem Markt auf und bringen sie in einen Kontext mit den identifizierten Trends. Dies gewährleistet eine zeitnahe und strategiekonforme Umsetzung von neuen Anwendungen, Prozessen und Produkten. Dabei unterstützt die eingeführte OKR-Methode den Prozess in seiner Effektivität, indem klar fokussierte Objectives und Key Results herausgearbeitet werden. Auch im Geschäftsjahr 2024 war im Bereich Forschung und Entwicklung ein Gros der Aktivitäten an den Anforderungen der E-Mobilität ausgerichtet. Die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batteriezellen mit gesteigerten Energiedichten und damit höheren Speicherkapazitäten benötigt Separatorfolien mit immer dünneren Beschichtungen. Das erfordert die Entwicklung extrem feiner und dennoch gut dispergierbarer Böhmite. Erste Produkte konnten erfolgreich im Produktionsmaßstab hergestellt werden. Weitere Optimierungen am Produktionsprozess und die Entwicklung neuer Böhmit-Varianten finden statt, um den Kundenanforderungen nach hoher Feinheit und gleichzeitig niedriger Feuchteaufnahme in der Separatorbeschichtung nachzukommen. Neu in der Entwicklungsarbeit ist neben der Kathodenkantenbeschichtung (Edge Coating) die Anodenbeschichtung. Auch hier spielt die enge Zusammenarbeit mit Rohstoffherstellern anderer Batteriezellkomponenten eine zentrale Rolle. Weiterhin liegt ein Schwerpunkt der Tätigkeiten auf verfahrenstechnischen und produktionsbegleitenden Entwicklungen im Zusammenhang mit den laufenden Kapazitätserweiterungen bei Böhmiten. Projekte zu Prozess-, Kosten- und Qualitätsoptimierungen stehen dabei im Fokus. Anwendungen rund um das Wärmemanagement und den Flammschutz von Batteriesystemen haben 2024 signifikante Umsatzanteile erreicht. Die Arbeitsschwerpunkte der Anwendungstechnik und Entwicklung haben sich dadurch für die in Gap-Fillern und Klebebändern verwendeten APYRAL ® -HC-Produkte in Richtung anwendungstechnische Beratung und Hilfe beim Upscaling von Kundenprozessen verschoben. Darüber hinaus wird in enger Zusammenarbeit mit der Prozess- und Verfahrenstechnik, der Produktion und der Qualitätskontrolle/Produktsicherheit an der Erweiterung der Produktionskapazitäten von gemahlenen Hydroxiden und viskositätsoptimierten Hydroxiden, zu denen die APYRAL ® -HC-Reihe gehört, gearbeitet. Parallel wird in enger Zusammenarbeit mit den Kunden an den nächsten Generationen von Wärmeleitprodukten gearbeitet. Um im Falle des Entzündens und der Explosion einer Batteriezelle ein Übergreifen der Flammen auf das gesamte Fahrzeug zu verhindern, muss das Batteriegehäuse zusätzlich eine entsprechende Barriere-Funktion gewährleisten. Die eingesetzten Werkstoffe sollen eine mechanisch stabile Barriere ausbilden, die das Durchbrennen des Batteriedeckels verhindern. Die von Nabaltec unter dem Namen ACTILOX ® HTB vorgestellten Produkte umfassen spezielle, auf die jeweilige Kunststoffmatrix optimierte Flammschutzmittel. Diese wurden intensiv weiterentwickelt und neben Anwendungen für Batteriedeckel auch bei Kunden bemustert, die ACTILOX ® HTB in anderen Transportanwendungen, Bauanwendungen und im Industrieanlagenbau testen. Die innovativen und umweltfreundlichen Produkte für den Flammschutz sind die Garanten für das langfristige Wachstum der Nabaltec. Das Konsortialprojekt "Tailoring the HFFR Performance of Recyclates" demonstriert, dass Nabaltec-Produkte die Kreislauffähigkeit anderer Stoffströme gewährleisten. Dabei wurde am Beispiel ausgewählter Abfallströme die Aufwertung von Post-Consumer- und industriellen Kunststoffrezyklaten zu halogenfrei flammgeschützten Spezialcompounds für Elektro- und Elektronikanwendungen aufgezeigt. Das 2024 abgeschlossene Projekt wurde am Fraunhofer LBF in Darmstadt durchgeführt. In der Feuerfestindustrie sieht das Unternehmen seit Jahren einen Trend zum verstärkten Einsatz von hochreaktiven Aluminiumoxiden. Nabaltec hat daher die Entwicklungsaktivitäten im Anwendungsbereich Feuerfest auf die Erweiterung des Produktportfolios bei Reaktivtonerden ausgerichtet. Viele neue Anwendungen in der technischen Keramik erfordern Materialien mit gesteigertem Eigenschaftsniveau, bei dem verfügbare Standard-Produkte an ihre Grenzen kommen. Nabaltec hat hierfür NABALOX ® HPA 40 entwickelt, ein neues, hochreines Aluminiumoxid mit einem Al2O3-Gehalt von über 99,9 %. Durch die reduzierte Primärpartikelgröße von etwa nur 200 nm zeigt sich das Material außerordentlich sinterreaktiv und kann somit bei deutlich niedrigeren Temperaturen gesintert werden. Diese Eigenschaften macht NABALOX ® HPA 40 zu einer exzellenten Wahl für Anwendungen wie zum Beispiel in der Halbleiterproduktion, in der Medizintechnik oder in Komponenten für erneuerbare Energien. 2. WIRTSCHAFTSBERICHT2.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN2.1.1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE SITUATIONDer Internationale Währungsfonds (IMF) veröffentlichte mit 3,2 % im Januar 2025 den Wert für das erwartete Wirtschaftswachstum des Jahres 2024. Damit blieb die globale Wirtschaft stabil, auch wenn das Maß an Stabilität unter den Ländern stark variierte. Das Wachstum in China lag mit 4,7 % im Jahresvergleich unter den Erwartungen. Ein schneller als erwarteter Anstieg der Nettoexporte konnte die unerwartet starke Verlangsamung des Konsums nur teilweise ausgleichen, die auf die verzögerte Stabilisierung des Immobilienmarktes und anhaltend niedriges Verbrauchervertrauen zurückzuführen war. In der Eurozone blieb das Wachstum gedämpft, wobei Deutschland hinter den anderen Ländern des Euroraums zurückblieb. Dies war vor allem auf die anhaltende Schwäche in der Industrieproduktion und bei den Warenexporten zurückzuführen, selbst wenn der Konsum mit der Erholung der Realeinkommen anzog. In Japan schrumpfte die Wirtschaftsleistung leicht, bedingt durch vorübergehende Lieferkettenstörungen. Im Gegensatz dazu blieb die Dynamik in den Vereinigten Staaten robust. 1 Die deutsche Wirtschaft, so berichtet das Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW), entwickelt weiterhin keine spürbare Aufwärtsdynamik. Seit fast drei Jahren wechselten sich in Deutschland die Quartale mit steigender und rückläufiger Wirtschaftsleistung ab. Im Ergebnis trete die ökonomische Aktivität praktisch auf der Stelle. Mit einer Konjunkturentwicklung von -0,2 % liegt Deutschland 2024 deutlich unter dem Durchschnitt im Euroraum von 0,8 %. 2 Die Gesamtschau lässt die Wirtschaftsexperten des Kieler Instituts darauf schließen, dass die industrielle Schwäche in Deutschland nicht nur konjunktureller Natur ist, sondern in erheblichem Maße auch strukturellen Faktoren geschuldet ist. Hierfür spreche insbesondere der Stellenabbau bei bislang insgesamt moderater Ausweitung der Kurzarbeit. Ausweislich der aufwärtsgerichteten Industrieproduktion in der übrigen Welt, die längst zum vorpandemischen Trend zurückgefunden habe, leide die Industrie hierzulande neben zunehmender Konkurrenz insbesondere aus China auch unter standortspezifischen Wettbewerbsnachteilen. Insgesamt laste eine erhebliche Unsicherheit über die Ausrichtung der zukünftigen hiesigen Wirtschaftspolitik auf der deutschen Wirtschaft, die insbesondere die Investitionsbereitschaft hemme und auch das Konsumklima belaste. 3
1 IMF - World Economic Outlook, January 2025
2.1.2 BRANCHENSITUATIONDie Chemie- und Pharmaindustrie musste erneut auf ein schwieriges Jahr zurückblicken, in dem wichtige Impulse ausgeblieben sind. Gemäß dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) verzeichnete die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie lediglich ein Plus von 2 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt liegt der Output noch weit unter dem Niveau der vergangenen Jahre: Die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie fiel 2024 rund 16 % niedriger aus als 2018, die Chemie verzeichnete ein Minus von 17 %. Insbesondere bei Herstellern der Spezialchemie fiel die Bilanz ernüchternd aus: Bereits zum dritten Mal in Folge gab es dort einen Produktionsrückgang - 2024 lag er bei 2 %. Seit nunmehr vier Jahren in Folge liege die Chemie- und Pharmabranche laut VCI deutlich unter dem notwendigen Grundwert für einen rentablen Betrieb. Die Produktionsanlagen wurden 2024 im Schnitt nur zu 75 % ausgelastet. Umsatzseitig führte dies zu einem Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr. 4 Der langfristige Trend einer steigenden Nachfrage nach halogenfreien, flammhemmenden Füllstoffen und insbesondere Aluminiumhydroxid bleibt im Grundsatz unverändert intakt. Unabhängige Marktprognosen gehen von einer durchschnittlichen jährlichen Nachfragesteigerung von weltweit 5,2 % bis 2028 aus (auf Basis ATH, Quelle: MarketsandMarkets, 2023). 5 Vor allem das wachsende öffentliche Bewusstsein für die Notwendigkeit von Brandschutz wie auch die zunehmende Substitution von potenziell umweltbelastenden Flammschutzmitteln durch das umweltfreundliche, halogenfreie Aluminiumhydroxid fördern das Marktwachstum. Diese Entwicklung wirkt sich insbesondere positiv auf den Produktbereich Feinsthydroxide aus. Auch für Böhmite mit ihren vielfältigen Anwendungsfeldern, allen voran in der E-Mobilität, sind die langfristigen Perspektiven nach Einschätzung von Nabaltec weiterhin gut, wenngleich es in diesem Bereich zu einer temporären Nachfragedelle gekommen ist. Der Produktbereich Viskositätsoptimierte Hydroxide konnte 2024 in den Anwendungsfeldern der Wärmeleitfähigkeit deutlich zulegen. Immer kürzere und schnellere Ladezyklen fordern ein leistungsstärkeres und möglichst kostengünstiges Batterie- und Bauteilmanagement bei der E-Mobilität. Im Bereich der Spezialoxide wird der Feuerfestmarkt durch die schwächere Nachfrage aus der Stahlindustrie geprägt. Trotz des gegenwärtigen Nachfragedämpfers im Bereich Stahl hält der Trend zu höherwertigen Feuerfestprodukten und verschleißbeständigeren Keramiken weiterhin an. Nach Einschätzung von Marktexperten wird das Wachstum bei Feuerfestprodukten bei 4,3 % und in der technischen Keramik bei 6,5 % pro Jahr bis 2028 (Quelle: IMARC Group, 2023) liegen. 6
4 Pressemitteilung VCI, Jahresbilanz 2024, 13.
Dezember 2024
(https://www.vci.de/presse/pressemitteilungen/jahresbilanz-2024.jsp)
2.2 GESCHÄFTSVERLAUFDas Jahr 2024 entwickelte sich für Nabaltec zwar verhalten, aber bereits mit einer positiven Umkehr gegenüber dem Vorjahr. Während 2023 sowohl der Absatz als auch der Umsatz rückläufig waren, konnte im Geschäftsjahr 2024 ein Zuwachs erzielt werden. In beiden Produktsegmenten "Funktionale Füllstoffe" und "Spezialoxide" wurde auf Gesamtjahressicht der Absatz gesteigert, wodurch die weiterhin intakte Nachfrage belegt wird. Auf der Abnehmerseite bleibt der Fokus auf geringen Lagerbeständen bei weiterhin kurzfristigem und sprunghaftem Orderverhalten bestehen. Der Umsatz der Nabaltec AG belief sich 2024 auf TEUR 204.308 und stellt damit nach dem Rekordjahr 2022 (TEUR 218.856) den zweitstärksten Umsatz in der Geschichte des Unternehmens dar. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) erzielte Nabaltec 2024 TEUR 19.576 nach TEUR 14.577 im Vorjahr (+34,3 %). Mit dem erzielten Umsatzplus von 2,2 % gegenüber dem Vorjahr wurde die Prognose der Nabaltec von einem leichten Umsatzwachstum in der Bandbreite von 2 % bis 4 % auf Ebene der AG erreicht. Ergebnisseitig erfüllte Nabaltec bei der EBIT-Marge (bezogen auf die Gesamtleistung) mit 9,4 % (Vorjahr 7,3 %) die Prognose (EBIT-Marge in der Bandbreite von 8 % bis 10 %). 2.3 LAGE2.3.1 ERTRAGSLAGEIm Geschäftsjahr 2024 erzielte die Nabaltec AG einen Umsatz von TEUR 204.308 nach TEUR 199.960 im Vorjahr (+2,2 %). Mit 9,5 % war die Nabaltec-Absatzmenge im Jahr 2024 deutlich überproportional zum Umsatz gestiegen. Der spürbare Preisdruck im Markt war in der Hauptsache durch Überkapazitäten und einen starken Wettbewerb begründet. Die Umsätze der AG, die den Produktsegmenten zugerechnet werden, entwickelten sich im Geschäftsjahr 2024 wie folgt: Im Produktsegment "Funktionale Füllstoffe" erzielte Nabaltec einen Umsatz von TEUR 148.035 nach TEUR 141.400 im Vorjahr. Dies entspricht einem Wachstum von 4,7 %. Die Absatzmengen sind 2024 bei einer intakten Nachfrage insgesamt um 12,7 % gestiegen, allerdings mussten zum Teil Preiszugeständnisse in Kauf genommen werden. Im Produktsegment "Spezialoxide" lag der Umsatz 2024 bei TEUR 55.552 nach TEUR 57.803 im Vorjahr (-3,9 %). Dabei konnte auch in diesem Produktsegment die Absatzmenge leicht gegenüber dem Vorjahr zulegen (+2,3 %). Die anhaltende Schwäche der Stahlindustrie ließ jedoch noch keine wesentliche Verbesserung der Dynamik zu. Umsatz nach Produktsegmenten 2024
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2024 | 2023 | |
Materialaufwand | 55,2 % | 55,9 % |
Personalaufwand | 18,3 % | 18,3 % |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | 14,5 % | 14,7 % |
Bei der Materialaufwandsquote (in Relation zur Gesamtleistung) erreichte das Unternehmen mit 55,2 % in etwa das Vorjahresniveau (Vorjahr: 55,9 %). Die spezifischen Kosten für Rohstoffe und Energie waren 2024 rückläufig, gleichzeitig sank auch das Preisniveau beim Absatz.
Bei einer Mitarbeiterzahl von 484 Personen zum Jahresende 2024 (31. Dezember 2023: 500) lag die Personalkostenquote (in Relation zur Gesamtleistung) konstant zum Vorjahr bei 18,3 %. Zum Jahresbeginn 2024 und erneut im September wurden Tariferhöhungen umgesetzt. Darüber hinaus beinhalten die Personalkosten im Jahr 2024 analog zur Gewinnentwicklung leicht höhere Tantiemen und Prämien als im Vorjahr.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit TEUR 30.102 weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres von TEUR 29.670. Frachtkosten waren bei der gestiegenen Absatzmenge erhöht, gleichzeitig reduzierten sich Kosten für Reparaturen und Fremdleistungen. Die Kostenquote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (in Relation zur Gesamtleistung) lag bei 14,5 % nach 14,7 % im Vorjahr.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei TEUR 28.280 im Berichtsjahr nach TEUR 24.121 im Jahr zuvor (+17,2 %).
Für das Jahr 2024 errechnet sich ein operatives Ergebnis (EBIT) von TEUR 19.478 nach TEUR 14.785 im Vorjahr.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 2024 TEUR 19.576, nachdem es im Vorjahr bei TEUR 14.577 gelegen hatte. Darin enthalten ist das Finanzergebnis 2024 in Höhe von TEUR 98, das im Vorjahr TEUR -208 betragen hatte. Neben Zinsaufwendungen von TEUR 4.128 konnten aufgrund der guten Cash-Situation Zinserträge in Höhe von TEUR 2.506 im Jahr 2024 realisiert werden. Darüber hinaus sind Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens in Höhe von TEUR 1.778 enthalten (Vorjahr: TEUR 1.642).
Der Ertragsteueraufwand lag im Geschäftsjahr 2024 bei TEUR 5.600 nach TEUR 4.406 im Vorjahr.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr errechnet sich damit ein Jahresergebnis von TEUR 13.897 nach TEUR 10.088 im Vorjahr.
Insgesamt beurteilt der Vorstand die Ertragslage der Nabaltec daher als zufriedenstellend.
Das Finanzmanagement ist direkt dem Vorstand zugeordnet und umfasst schwerpunktmäßig das Management der Kapitalstruktur, die Liquiditätssteuerung, die Zins- und Devisenkursabsicherung sowie die Finanzmittelbeschaffung. Die Tochterunternehmen sind in das unternehmensweite Liquiditätsmanagement eingebunden.
Wechselkursschwankungen zwischen US-Dollar und Euro begegnet Nabaltec mit dem Einsatz von Devisenkurssicherungsinstrumenten, wenn dies aufgrund des Umfangs der Fremdwährungsgeschäfte angezeigt ist.
Am Bilanzstichtag wurden den Tochterunternehmen Ausleihungen in Höhe von TEUR 30.223 (2023: TEUR 32.137) zur Verfügung gestellt. Die Zinssätze entsprechen den üblichen Konditionen für Fremdfinanzierungen der Nabaltec AG.
Der Finanzierungsbedarf für das angestrebte Wachstum sowie für die getätigten Investitionen wird mithilfe des Eigenkapitals, über Darlehen sowie über den operativen Cashflow sichergestellt.
Die Schuldscheindarlehensverträge der Nabaltec AG unterliegen Covenants, die sich an den "Leverage Coverage Ratios" bemessen. Im Geschäftsjahr 2024 kam es zu keinen Verletzungen der zum 31. Dezember 2024 geltenden Covenants.
Insgesamt beurteilt der Vorstand die Finanzlage der Nabaltec daher als sehr stabil.
Das gezeichnete Kapital der Nabaltec AG beträgt TEUR 8.800. Das Eigenkapital stieg zum 31. Dezember 2024 auf TEUR 119.823 nach TEUR 108.390 im Vorjahr.
Rückstellungen bestehen zum 31. Dezember 2024 in Höhe von TEUR 49.698 (Vorjahr: TEUR 48.976). Davon betreffen TEUR 40.114 Pensionsrückstellungen (Vorjahr: TEUR 39.510).
Die Verbindlichkeiten lagen zum 31. Dezember 2024 bei TEUR 100.712 nach TEUR 98.496 zum Jahresende 2023.
31.12.2024 | 31.12.2023 | |
Eigenkapital | 44,3 % | 42,4 % |
Rückstellungen | 18,4 % | 19,1 % |
Verbindlichkeiten | 37,3 % | 38,5 % |
Nabaltec hat Leasinggeschäfte mit Vertragslaufzeiten von bis zu zehn Jahren vereinbart. Außerdem bedient sich Nabaltec eines fortlaufenden Factorings für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, auch um eventuelle Ausfallrisiken zu minimieren. Weitere Instrumente, die dem Financial Engineering zugerechnet werden können, werden in der Nabaltec AG nicht eingesetzt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Nabaltec AG TEUR 33.094 in das Anlagevermögen investiert, nach TEUR 15.511 im Vorjahr. Im Jahr 2024 lag der Investitionsschwerpunkt auf dem Standort Schwandorf. Die Mittel flossen insbesondere in technische Anlagen und Maschinen für den Ausbau der Kapazitäten in den Produktbereichen Böhmite und Viskositätsoptimierte Hydroxide sowie für Ersatzinvestitionen, für Digitalisierungsprojekte und für die Prozessoptimierung am Standort Schwandorf.
Für 2025 plant die Nabaltec AG mit Investitionsausgaben auf dem Niveau des Vorjahres, vorrangig für den Kapazitätsausbau bei viskositätsoptimierten Hydroxiden und Böhmiten. Darüber hinaus sind Mittel für Ersatzinvestitionen, für die Prozessoptimierung, für Infrastrukturmaßnahmen und für Digitalisierungsprojekte geplant.
Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2023 von TEUR 255.862 auf TEUR 270.233 zum Ende des Berichtsjahres.
31.12.2024 | 31.12.2023 | |
Anlagevermögen | 49,8 % | 44,5 % |
darin: Sachanlagevermögen | 36,7 % | 30,2 % |
Umlaufvermögen | 50,1 % | 55,3 % |
darin: Vorräte | 12,9 % | 14,4 % |
Im Umlaufvermögen sanken die Vorräte auf TEUR 34.852 nach TEUR 36.861 im Vorjahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich auf TEUR 493 (Vorjahr: TEUR 1.340). Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 20.263 beinhalten eine Festgeldanlage mit einer Laufzeit größer drei Monate in Höhe von TEUR 15.000.
Der Vorstand beurteilt die Vermögenslage als stabil.
Der Geschäftserfolg der Nabaltec AG basiert auf einer langfristigen Wachstumsstrategie. Ziel der Unternehmenssteuerung ist es, dass das Unternehmen profitabel und kapitaleffizient wächst. Deshalb wird den Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT-Marge große Bedeutung beigemessen. Entsprechend liegt der Fokus auf der kontinuierlichen Überwachung und Optimierung dieser beiden bedeutsamsten operativen finanziellen Leistungsindikatoren, die gleichzeitig die Basis für die operativen Entscheidungen bilden und somit als Grundlage für die Prognose dienen.
Die Nabaltec AG zieht zusätzlich die nachstehenden Renditekennzahlen zur Kontrolle des Unternehmenserfolgs heran. Das unternehmensinterne Controlling- und Steuerungssystem bildet die Grundlage für eine wertorientierte Steuerung durch den Vorstand der Nabaltec AG.
2024 | 2023 | |
Eigenkapitalrendite | 11,6 % | 9,3 % |
Return on Capital Employed (ROCE) | 11,3 % | 9,3 % |
Die Eigenkapitalrendite ergibt sich aus dem Verhältnis von Jahresergebnis zum Eigenkapital.
Der Return on Capital Employed (ROCE) stellt das EBIT dem eingesetzten Kapital gegenüber (Anlagevermögen + Working Capital). Die verbesserte Kennzahl im Geschäftsjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem gestiegenen EBIT.
Diese beiden finanziellen Leistungsindikatoren werden bislang nicht zur internen Steuerung des Unternehmens herangezogen.
Die nachstehend genannten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden nicht zur konkreten internen Steuerung des Unternehmens herangezogen, werden von der Gesellschaft jedoch als wichtig für die weitere Entwicklung angesehen und daher laufend beobachtet.
Die Nabaltec AG beschäftigte zum Jahresende 2024 insgesamt 484 Mitarbeiter (31. Dezember 2023: 500). Alle Mitarbeiter sind in Deutschland tätig. In dieser Zahl enthalten sind auch 45 Auszubildende (31. Dezember 2023: 43). Nabaltec legt großen Wert auf eine gute Ausbildung. So stellten die Auszubildenden mit einer Quote von 9,3 % auch im Geschäftsjahr 2024 einen schon traditionell bemerkenswert großen Teil der Belegschaft. Die Auszubildenden von Nabaltec zählen regelmäßig zu den Jahrgangsbesten. Aktuell werden Ausbildungsplätze (m/w/d) in den Berufen Industriekaufmann, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker für Systemintegration, Chemielaborant, Chemikant, Produktionsfachkraft Chemie, Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik sowie ein duales Studium Bio- und Umweltverfahrenstechnik angeboten.
Unternehmensintern bietet die Nabaltec AG Perspektiven und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, um auch auf diesem Wege die Identifikation mit dem Unternehmen sowie den Einsatz und das Engagement der Mitarbeiter zu fördern. Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements bietet das Unternehmen zahlreiche Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit an. Für das große Engagement in diesem Kontext bekam die Nabaltec AG von der AOK Bayern bereits zum wiederholten Male die Auszeichnung "Gesundes Unternehmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement" in Silber verliehen.
Ziel der Nabaltec AG ist es, die eigene Marktposition kontinuierlich zu festigen und punktuell weiter auszubauen. Als Premiumanbieter legt das Unternehmen Wert auf eine hohe Qualität und einen sehr guten Kundenservice, was kundenseitig regelmäßig bestätigt wird.
Die Kundennachfrage in Nordamerika lag 2024 auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Die Tochtergesellschaft Nashtec LLC in den USA hat den Hauptbedarf des Marktes sicher gedeckt. Für Nachfragespitzen konnte die Nabaltec AG zusätzliche Mengen aus Deutschland kurzfristig bereitstellen. Mit den Produkten der Tochtergesellschaft Naprotec LLC hat die Nabaltec AG den Ausbau des Kundenstamms intensiviert. Kundenseitig wächst kontinuierlich das Interesse an diesen Produkten und dem Ausbau der Geschäftsbeziehung.
Die Vertriebstochter in Shanghai richtet ihren Fokus auf die Bearbeitung des Markts der E-Mobilität aus. Die Bevorratung vor Ort ermöglicht Nabaltec kurze Lieferzeiten sowie eine Fakturierung in Landeswährung.
Um einen 360-Grad-Zugang zu wichtigen Märkten und Technologien gewährleisten zu können, ist das Unternehmen in mehreren europäischen Verbänden tätig. Neben den beiden Cefic-Fachgruppen pinfa (Phosphorus, Inorganic and Nitrogen Flame Retardants Association) und EPSA (European Producers of Specialty Alumina) ist die Nabaltec AG auch im paneuropäischen Verband der Kunststofferzeuger PlasticsEurope Deutschland e.V., der Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.V. sowie in der DKG (Deutsche Keramische Gesellschaft) und dem Wirtschaftsverband Deutsche Feuerfest-Industrie (DFFI) engagiert.
In den USA und China engagiert sich die Nabaltec AG in der pinfa North America bzw. pinfa China. Nabaltec ist Mitglied der Amerikanischen Keramischen Gesellschaft (ACerS) und plant in dieser Region den Ausbau der Verbandsarbeit, um weitere wichtige Märkte abdecken zu können. Durch dieses Engagement können sehr frühzeitig wichtige Trends in den Hauptabsatzmärkten "Flammschutz" und "Keramik" auf globaler Ebene erkannt werden.
Nabaltec verfügt über integrierte Managementsysteme in den Bereichen Qualität und Umwelt sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Jahr 2024 wurden die bestehenden Managementsysteme nach ISO 9001 und ISO 14001 am Standort Schwandorf im Rahmen von Überwachungsaudits erfolgreich bestätigt. Das Zertifikat des Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagementsystems nach ISO 45001 wurde im Rahmen eines Wiederholungsaudits erfolgreich erneuert.
Um den Anforderungen eines sich stetig ändernden Energiemarktes effektiv begegnen zu können, besitzt Nabaltec ein zertifiziertes Energiemanagementsystem. Im Jahr 2024 wurde das Energiemanagementsystem nach ISO 50001 im Rahmen eines Überwachungsaudits überprüft und bestätigt.
Die Akkreditierung des Analysenzentrums der Nabaltec AG nach der Norm ISO/IEC 17025 wurde auch im Jahr 2024 aufrechterhalten.
Ebenfalls wurden im Jahr 2024 die bestehenden Qualitätsmanagementsysteme nach ISO 9001 bei den Tochtergesellschaften Nashtec LLC und Naprotec LLC im Rahmen von Überwachungsaudits überprüft und bestätigt.
Im November 2024 hat die Nabaltec die Charta des UN Global Compact unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung verpflichtet sich das Unternehmen, den Schutz der Menschenrechte im unternehmerischen Einflussbereich zu fördern, internationale Arbeitsstandards zu garantieren, dem Schutz der Umwelt und des Klimas gerecht zu werden sowie Korruption und Bestechung zu bekämpfen.
Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Wirtschaften sind fester Bestandteil der Unternehmensstrategie der Nabaltec.
Nabaltec nimmt für sich in Anspruch, mit den eigenen Produkten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Verbesserung der Ökobilanz bei einer Vielzahl von Produkten zu leisten. Die zunehmende Bedeutung des Umweltschutzes ist eine der wichtigsten Triebfedern für den Erfolg von Nabaltec-Produkten auf den Weltmärkten. Sie sind beispielsweise Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien, die in der E-Mobilität einen wesentlichen Beitrag zur CO 2 -Reduzierung leisten. Andere Produkte finden sich in Kunststoffen wieder und ersetzen vorwiegend bromhaltige Flammschutzmittel. Damit werden die Produkte sicherer und sind leichter zu recyceln. Vor diesem Hintergrund ist es von zentraler Bedeutung, dass auch Forschung und Entwicklung, Produktion sowie vor- und nachgelagerte Logistik möglichst umweltschonend angelegt sind. Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist ein zentrales Anliegen von Nabaltec und eine Grundvoraussetzung für die gesellschaftliche Akzeptanz des Unternehmens. Die Nabaltec AG nimmt die Umweltverantwortung, die über den eigenen Standort deutlich hinausgeht, aktiv an.
Im Rahmen der Rezyklierbarkeit wird im Produktsegment "Spezialoxide" Material wieder in den Produktionsprozess integriert. Im Produktsegment "Funktionale Füllstoffe" werden das Spülmaterial und sonstige nicht spezifische Materialien intern als Rohstoff wieder eingesetzt. Damit wird ein Beitrag zur nachhaltigen Verwendung von Rohstoffen geleistet. Das Thema Trennung von Stoffströmen zur Wiederverwendung stellt auch im Abfallbereich einen Schwerpunkt dar. Darüber hinaus wird ein wesentlicher Teil des Energiebedarfs von Nabaltec in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Müllverwertung Schwandorf durch den Einsatz regenerativer Energie gedeckt. Durch den Bezug von thermischer Energie in Form von Dampf vom benachbarten Müllkraftwerk leistet die Nabaltec AG einen Beitrag zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes. Dem effizienten Umgang mit thermischer Energie, die einer der wichtigsten Energieträger bei Nabaltec ist, wird in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung beigemessen. So setzt Nabaltec konsequent auf Wärmerekuperation bei den Trocknungsprozessen, indem die Wärme der Abluft wieder in den Trocknungsprozess zurückgeführt wird.
Generell ist Nabaltec bestrebt, die Produktionsprozesse für alle Anlagen so aufzubauen, dass diese einen geschlossenen Kreislauf darstellen. Im Umgang mit Chemikalien, wie z. B. Natronlauge, die zur Erzeugung von Feinsthydroxid verwendet wird, achtet Nabaltec konsequent darauf, dass diese nicht an die Umwelt abgegeben werden, sondern in einem geschlossenen Produktionskreislauf für den Wiedereinsatz genutzt werden können.
Um Nabaltec-Kunden in ihrem eigenen Streben nach einer CO 2 -Reduzierung zu unterstützen, stellt das Unternehmen Product Carbon Footprints zur Verfügung, die den gesamten vorgelagerten Wertschöpfungsprozess, den sogenannten Cradle-to-Gate-Ansatz berücksichtigen.
Nabaltec erwartet für die eigenen Produkte im Jahr 2025 weitgehend stabile Absatzmärkte, vor dem Hintergrund eines unsicheren Marktumfelds sowie verstärkter Volatilität auf niedrigem Niveau. Basierend auf der bisherigen Marktposition und der langjährig aufgebauten Reputation sieht Nabaltec mittelfristig gute Perspektiven für die eigenen Schlüsselprodukte.
Der Internationale Währungsfonds prognostizierte im Januar 2025 für das aktuelle sowie das darauffolgende Geschäftsjahr jeweils ein globales Wachstum von 3,3 %. Die Prognose für 2025 bleibt dabei weitgehend unverändert gegenüber dem World Economic Outlook (WEO) aus Oktober 2024, was in erster Linie auf eine Aufwärtskorrektur in den Vereinigten Staaten zurückzuführen ist, die die Abwärtskorrekturen in anderen wichtigen Volkswirtschaften ausgleichen. Die globale Gesamtinflation wird voraussichtlich auf 4,2 % im Jahr 2025 und auf 3,5 % im Jahr 2026 sinken, wobei die Rückkehr zum Inflationsziel in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften früher erfolgt als in Schwellen- und Entwicklungsländern. 7
Die deutsche Wirtschaft kann sich nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft in absehbarer Zeit nicht aus der Stagnation lösen. Signale für eine spürbare wirtschaftliche Belebung seien kaum auszumachen. Eher mehren sich die Anzeichen, dass die wirtschaftliche Schwäche vor allem struktureller Natur und weniger konjunkturell bedingt sei. Für das Jahr 2025 drohe zudem zusätzlicher Gegenwind. Da die neue US-Regierung ihre protektionistischen Ankündigungen umsetzt, wird dies die Exporte voraussichtlich zusätzlich bremsen. Auch die vorläufige Haushaltsführung, die aufgrund der derzeitigen Regierungsbildung wohl weit bis in das kommende Jahr hinein gelten werde, könne die Wirtschaftsleistung zusätzlich bremsen, auch wenn die Effekte wohl eher gering seien. Die Prognose für Deutschland wurde durch das Institut nach unten angepasst und es wird mit einer Stagnation des Bruttoinlandsprodukts für das laufende Geschäftsjahr gerechnet. 8
7 IMF - World Economic Outlook Update, January
2025
8 Kieler Konjunkturberichte Nr. 120 (2024/04)
2025 | 2026 | |
Welt gesamt | 3,1 | 3,1 |
USA | 2,4 | 1,7 |
Euroraum | 0,9 | 1,1 |
Lateinamerika | 2,5 | 2,1 |
Asien | 4,9 | 4,8 |
Deutschland | 0,1 | 0,7 |
Frankreich | 0,7 | 0,8 |
Italien | 0,8 | 0,9 |
Vereinigtes Königreich | 1,4 | 1,4 |
Japan | 1,1 | 0,7 |
China | 4,4 | 4,0 |
Indien | 6,3 | 6,9 |
Quelle: Institut für Weltwirtschaft, Kieler Konjunkturberichte Nr. 119 "Weltwirtschaft im Winter 2024", 12. Dezember 2024
Der VCI (Verband der Chemischen Industrie e.V.) erwartet für 2025 keine Besserung der Lage in der Chemieindustrie. Voraussichtlich soll das laufende Jahr ein geringes Produktionsplus von 0,5 % bringen, wobei der Chemiebereich stagnieren soll. Wegen hoher Erzeugerpreise und niedrigem Auftragsbestand wird der Branchenumsatz erlahmen. Als Grund für das fehlende Industriewachstum nennt der Verband die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland, die unter hohen Produktionskosten und einer wachsenden Bürokratie leide. 9
In den wichtigsten Zielmärkten der Nabaltec sind die langfristigen Perspektiven nach Meinung des Unternehmens weitgehend positiv. Kurzfristig ist aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Tendenzen weiterhin mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen. Mittel- und langfristig rechnet Nabaltec aufgrund des zukunftsträchtigen Produktportfolios wieder mit Zuwächsen in nahezu allen Produktbereichen.
9 VCI, Pressemitteilung zur Jahresbilanz 2024,
13. Dezember 2024
Insbesondere mit Blick auf die Schwäche der Chemiebranche verlief das Jahr 2024 für die Nabaltec AG durchaus zufriedenstellend. Während die Produktion bei den Herstellern der Spezialchemie um 2 % zurückging und der Umsatz in der chemisch-pharmazeutischen Industrie ebenfalls um 2 % rückläufig war, gelang es Nabaltec, ein leichtes absatzgetriebenes Wachstum zu erzielen. 10 An der Kurzfristigkeit des Orderverhaltens, das stark auf den jeweiligen Bedarf ausgerichtet ist, hat sich im Jahresverlauf 2024 nicht viel geändert. Auch zum Jahresstart 2025 war die Nachfrage erneut von Kurzfristigkeit geprägt.
Für den überwiegenden Teil der Produktbereiche geht die Nabaltec AG für das laufende Geschäftsjahr von einer stabilen Nachfrage aus. Insgesamt bleiben auch im Jahr 2025 Unsicherheiten im Zusammenhang mit Rohstoff- und Energiepreisen.
In den USA erwartet Nabaltec eine weiterhin gute Geschäftslage bei der Tochtergesellschaft Nashtec und eine sukzessive Verbesserung bei der Tochtergesellschaft Naprotec.
Innerhalb der "Funktionalen Füllstoffe" werden auch im Jahr 2025 die Feinsthydroxide der mit Abstand wichtigste Produktbereich bleiben. Der Produktbereich Böhmite für die E-Mobilität stagnierte in seiner Entwicklung zuletzt stark, denn auch weiterhin lassen der Kapazitätsaufbau bei der Produktion von Batteriezellen in Europa und ein Strukturwandel in der Automobilindustrie für eine europäische Wertschöpfung auf sich warten. Im Produktsegment "Spezialoxide" trat nach einem stark rückläufigen Geschäftsjahr 2023 im Jahr 2024 eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau ein, die sich für das laufende Geschäftsjahr 2025 fortführen sollte.
10 VCI, Pressemitteilung zur Jahresbilanz 2024,
13. Dezember 2024
Trotz des konjunkturell und branchenbezogen schwierigen Umfelds erwartet Nabaltec im Jahr 2025 einen Umsatzanstieg in einer Bandbreite von 3 % bis 5 %. Ergebnisseitig erwartet Nabaltec eine EBIT-Marge in einer Bandbreite von 7 % bis 9 % nach 9,4 % im Geschäftsjahr 2024. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass sich die Wirtschaft und die für Nabaltec relevanten Branchen stabil entwickeln werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung der Prognose ist weiterhin unklar, in welcher Geschwindigkeit oder mit welcher Dynamik sich die wirtschaftliche Lage global und in den für Nabaltec relevanten Märkten erholen wird. Mögliche Handelsbarrieren, Inflation, hohe Zinsen und eine unsichere Lage bremsen weltweit Konsum und Investitionen. Bei fortwährenden negativen volkswirtschaftlichen Verwerfungen aufgrund der geopolitischen Lage sind negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht auszuschließen.
Die beschriebenen zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beruhen auf heutigen Erwartungen und Annahmen. Dies kann dazu führen, dass die tatsächlichen Geschäftsergebnisse von den hier getroffenen zukunftsgerichteten Aussagen und Prognosen abweichen.
Die Bedeutung des Risikomanagements für die Nabaltec AG ergibt sich aus der unternehmerischen Tätigkeit und den globalen Aktivitäten in einem entsprechend internationalen Wettbewerbs- und regulatorischen Umfeld sowie der Gesamtkomplexität der globalen Wirtschaft. Der Erfolg der Nabaltec AG wird ganz wesentlich durch das Erkennen der damit verbundenen Chancen und Risiken sowie den bewussten Umgang mit ihnen und die Beherrschung der Risiken beeinflusst. Ein wirksames Risikomanagement ist ein Kernelement für die langfristige Sicherung des Unternehmens, seines wirtschaftlichen Erfolgs auf den internationalen Märkten und für die erfolgreiche nachhaltige Weiterentwicklung in der Zukunft.
Nabaltec entwickelt das Risikomanagement im Unternehmen ständig weiter. Durch die Fortentwicklung der Instrumente der Risikovorsorge auf allen Gebieten können Gefährdungen für das Unternehmen frühzeitig erkannt und ausgeschlossen werden. Integrale Bestandteile sind das Risikomanagement als fortlaufender Prozess, das Risiko-Controlling, eine umfassende Kommunikation und Dokumentation sowie ein internes Überwachungssystem. Alle intern und extern erkennbaren Risiken werden möglichst lückenlos erfasst, dokumentiert, bewertet und in eine Risikomatrix eingebunden. Diese Risikomatrix stellt das Grundgerüst für die Bewertung möglicher Risikolagen sowie zur Identifizierung der Schlüsselrisiken dar.
Ausgangspunkt der konkreten Prozesse im Risikomanagement von Nabaltec sind die Identifikation und Bewertung der unterschiedlichen Risikoarten und -profile, die vom Controlling überwacht und kontrolliert werden. Berichte über die Risiken des Geschäfts sowie laufende Statusberichte werden für den Vorstand erstellt und im Führungskreis diskutiert. Wichtiges Element ist dabei auch die umfassende operative Planung mit Zielvereinbarungen, die um regelmäßige Vorschaurechnungen ergänzt wird.
Um mittel- und langfristige Chancen nutzen und um Risiken erkennen zu können, verfügt Nabaltec über ein System der strategischen Planung. In den Strategiefindungsprozess sind alle relevanten Bereiche eingebunden. Risiken, die aus wettbewerbs-, kartell-, steuer- und umweltrechtlichen Regelungen und Gesetzen entstehen, begegnet Nabaltec bereits im Vorfeld durch die Einbindung von Experten. Maßnahmen zur Qualitätssicherung begrenzen Produkt- und Umweltrisiken. Dazu gehören beispielsweise die Zertifizierung der Aktivitäten nach internationalen Normen, die ständige Verbesserung von Anlagen und Verfahren, die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten sowie die Mitarbeit in internationalen Fachgremien.
Zum Risikomanagement gehört auch die regelmäßige Überprüfung der Effizienz der verwendeten Sicherungsinstrumente und der Zuverlässigkeit der Kontrollsysteme. Für Schadens- und Haftungsrisiken bestehen die entsprechenden Versicherungen, die die finanziellen Auswirkungen auf Liquidität, Finanzlage und Ertragssituation begrenzen und existenzgefährdende Situationen möglichst ausschließen.
Wesentliche absatzseitige Risiken sind der mögliche Verlust von Schlüsselkunden, Marktanteilsverluste aufgrund von technologischen Neuentwicklungen oder das Vordringen von Wettbewerbern. Aufgrund der guten Positionierung von Nabaltec sowie eines permanenten Monitorings der Zielmärkte können diese Risiken begrenzt und die entsprechenden Marktmechanismen gleichzeitig als Chance im globalen Wettbewerb genutzt werden.
Die USA haben Anfang 2025 eine Reihe von Einfuhrzöllen auf Waren aus verschiedenen Ländern und für bestimmte Warengruppen verhängt. Weitere Handelsbarrieren sind möglich und können die Absatzsituation der Nabaltec negativ beeinflussen. Durch eigene Produktionsstandorte in den USA geht die Nabaltec AG derzeit von einem geringen Risiko für ihre Produkte aus, da amerikanische Kunden, sofern möglich, direkt aus den US-Standorten beliefert werden.
Geopolitische Risiken können zu einer Beeinträchtigung auf der Absatzseite führen. Wirtschaftliche Rezession, Inflation sowie eine europäische oder globale Energiekrise können sich auch mittel- und langfristig negativ auf die Absatzsituation von Nabaltec auswirken. Weiterhin bestehen Risiken im Zusammenhang mit der Marktdurchdringung von Naprotec-Produkten in den USA. Sollten die Marktbedarfe auch in Zukunft wesentlich unter den ursprünglichen Annahmen bleiben, besteht das Risiko einer dauerhaften Minderauslastung, die zu Anpassungen bei den Wertansätzen der Finanzanlagen im Einzelabschluss führen kann. Ebenso sind bei einer erneuten Pandemiesituation negative Auswirkungen auf den Absatzmarkt nicht ausgeschlossen.
Die Nabaltec AG beobachtet die wirtschaftliche Situation ihrer Zulieferer sehr aufmerksam und hat für alle Produkte gezielt Alternativen aufgebaut. Die Energiesituation in Europa führt dazu, dass Nabaltec auch Lieferanten außerhalb Europas einbindet, was erhöhten Aufwand und Risiken in der Logistik zur Folge hat. In der Rohstoffversorgung arbeitet die Nabaltec AG gewöhnlich mit mittel- und langfristigen Lieferverträgen. Die Versorgung mit den für den Produktionsprozess wichtigsten Energieträgern wie Elektrizität, Gas und Dampf ist gesichert, jedoch haben sich infolge des Kriegs in der Ukraine die Energiekosten stark nach oben entwickelt. Mit der Beendigung eines langfristigen Gasvertrages zum Jahresende 2024 ist für das Jahr 2025 mit einer Kostensteigerung zu rechnen. Aufgrund des derzeitigen Zukaufs von Gas und Strom am Spot-Markt kann es durch stark volatile Energiepreise zu außerplanmäßigen Kostenbelastungen kommen.
Die Beschaffungssituation auf dem Rohstoffmarkt hat sich für Nabaltec im Jahr 2024 gegenüber dem Jahr 2023 verbessert. Für 2025 wird eine Seitwärtsbewegung bzw. eine weitere leichte Entspannung durch die Gesellschaft erwartet.
Ein weiteres Risiko sind überproportional steigende Logistikkosten. Diesem Risiko kann die Nabaltec AG einerseits durch eine Beteiligung der Kunden an den Logistikkosten und andererseits durch einen ausgewogenen Logistikmix begegnen. Beispielsweise verfügt Nabaltec über einen eigenen Gleisanschluss, der die Bahn als Transportmittel sehr attraktiv macht. Voraussichtlich ab Mitte 2025 wird am Terminal 4 bei der Weserport GmbH in Bremen ein Logistik-Hub im Auftrag von Nabaltec in Betrieb genommen, wodurch Nabaltec mehr Flexibilität bei der Rohstofflogistik gewinnt.
Darüber hinaus können mögliche Handelsbarrieren zu steigenden Beschaffungskosten führen.
Devisenkursrisiken werden, wenn nötig, gezielt durch Kurssicherungsmaßnahmen im US-Dollar-Bereich begrenzt. Weiterhin wird dem Risiko durch Beschaffung, Produktion und Absatz der Produkte in der gleichen Fremdwährung begegnet.
Die Nabaltec AG verfügt über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. Im Rahmen dieser erfolgt eine kurz-, mittel- und langfristige Überwachung der Liquiditätslage unter Berücksichtigung der geplanten Investitionen. Im Falle von zusätzlichem Liquiditätsbedarf werden entsprechende Finanzierungsmaßnahmen eingeleitet.
Die Kreditverträge der Nabaltec AG (vgl. Abschnitt "Verbindlichkeiten" im Anhang) unterliegen teilweise einer variablen Verzinsung sowie Financial Covenants, die sich an den Leverage Coverage Ratios bemessen. Der Kreditgeber hat die Möglichkeit, bei Nichteinhaltung der Covenants die Zinsmargen zu erhöhen oder von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch zu machen. Im Geschäftsjahr kam es zu keinen Verletzungen der zum 31. Dezember 2024 geltenden Covenants. Im Rahmen der Planung für das Geschäftsjahr 2025 wurde kein wesentliches Zinsänderungsrisiko hinsichtlich der variablen Verzinsung sowie kein Risiko der Verletzung der Covenants identifiziert.
Die Nabaltec nutzt zur Reduzierung eines potenziellen Ausfallrisikos von Kundenforderungen echtes Factoring (vgl. im Weiteren Abschnitt "Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften" im Anhang). Mithilfe von Factoring kann ein wesentlicher Anteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen finanziert werden.
Personalrisiken ergeben sich insbesondere aus der Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen, verstärkt durch den zunehmenden Renteneintritt der Babyboomer-Generation. Nabaltec begrenzt diese Risiken durch intensive Weiterbildungs- und Nachwuchskräfteprogramme zur Steigerung der Qualifikation der Mitarbeiter sowie durch leistungsgerechte Vergütung. Dem Ausfall von Schlüsselkräften wird durch die Etablierung von Fach- und Führungslaufbahnen und frühzeitige Nachfolgeplanungen begegnet. Darüber hinaus bietet das Unternehmen gute Karrierechancen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten an. Die eigene Marktstellung, das erarbeitete Renommee in der Branche, die hohe Verlässlichkeit und die bekanntermaßen starke Ausrichtung auf Forschung und Entwicklung machen Nabaltec in den eigenen Marktsegmenten und der Region zu einem attraktiven Arbeitgeber.
Nabaltec verfügt über ein integriertes Qualitätsmanagementsystem mit Zertifizierung nach ISO 9001, das unternehmensweit umgesetzt ist. Deshalb hält Nabaltec die produktionsspezifischen Risiken für überschau- und beherrschbar. Bei den geschäftskritischen IT-Anwendungen baut die Nabaltec AG auf standardisierte Programme und redundant ausgelegte, qualitativ hochwertige Hardware. Die regelmäßig überprüfte Zugriffsstruktur gewährleistet den Datenschutz; die Datensicherheit wird durch allgemein etablierte Verfahren gewährleistet. Die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien auf Basis der Gesetzeslage ist im Unternehmen zu jedem Zeitpunkt gesichert und wird zusätzlich durch einen externen Datenschutzbeauftragten überwacht. Die etablierten Mechanismen zur Cybersicherheit werden regelmäßig überprüft und aktiv kontrolliert (Penetrationstest). Darüber hinaus finden künftig verstärkt Awareness-Schulungen statt.
Umweltrisiken können aus dem Überschreiten der zulässigen Grenzwerte für Lärm- und Staubbelastung oder durch den Austritt von Gefahrstoffen entstehen. Diesen Risiken tritt Nabaltec durch ein umfangreiches Umweltmanagement nach ISO 14001 entgegen, das zertifiziert ist sowie regelmäßig weiterentwickelt und auditiert wird. Die Produktionsprozesse von Nabaltec basieren auf weitgehend geschlossenen Kreisläufen, z. B. für Wasser und Lauge.
Mögliche technologische Risiken können durch die Substitution der Nabaltec-Produkte bei den Kunden aufgrund von Technologiewechseln, durch die Nichtnutzung neuer Technologien oder das Nichterkennen technologischer Entwicklungen seitens der Nabaltec entstehen. Als Innovationsführer ist es das Ziel von Nabaltec, diese Risiken durch ständige, intensive Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung und die ausgeprägte Kundennähe zu minimieren. In technologischen Weiterentwicklungen liegen vielmehr zahlreiche Chancen für Nabaltec, mit der eigenen Qualität Wettbewerbsvorteile zu generieren, durch schnelle Produktanpassungen neue Märkte zu besetzen sowie gemeinsam mit den Kunden Prozess-, Verarbeitungs- und Qualitätsvorteile und damit die Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen.
Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen könnten Risiken für Nabaltec entstehen lassen. Derzeit - und auf mittel- und langfristige Sicht ist keine Trendumkehr zu erkennen - sorgen regulatorische Änderungen vielmehr für zusätzliche Marktchancen. Denn im weltweiten Maßstab werden umweltschonende Produkte wie die von Nabaltec nachhaltig forciert, um umweltbelastende Materialien aus dem Stoffkreislauf zu entfernen.
Nabaltec unterliegt als energieintensiver Betrieb, der im internationalen Wettbewerb steht, diversen energie- und klimarechtlichen Regularien, wie unter anderem dem nationalen CO 2 -Preis. Durch veränderte oder neue gesetzliche Regelungen kann hieraus eine steigende Kostenbelastung bei Nabaltec resultieren.
Aufgrund der beschriebenen ständigen Beobachtung der für die Nabaltec AG relevanten Märkte sowie wegen der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Produkte und der Anpassung an die Bedürfnisse aktueller und potenzieller Kunden bestehen derzeit - vorbehaltlich unerwarteter konjunktureller und geopolitischer Risiken - nach Ansicht des Vorstands keine wesentlichen Risiken für die künftige Entwicklung der Nabaltec AG. Insgesamt sind die Risiken im Unternehmen nach Beurteilung des Vorstands in ihrer möglichen Wirkung begrenzt. Risiken, die den Fortbestand der Nabaltec AG gefährden, sind derzeit nicht zu erkennen.
Schwandorf, 28. März 2025
Nabaltec AG
Der Vorstand
Johannes Heckmann
Günther Spitzer
Dr. Alexander Risch
01.01. - 31.12.2024 | 01.01. - 31.12.2023 | |||
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
1. Umsatzerlöse | 204.308 | 199.960 | ||
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen | 1.831 | 1.035 | ||
3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.321 | 416 | ||
Gesamtleistung | 207.460 | 201.411 | ||
4. Sonstige betriebliche Erträge | 3.318 | 1.933 | ||
- davon aus Währungsumrechnung: TEUR 1.270 (Vorjahr: TEUR 986) | ||||
210.778 | 203.344 | |||
5. Materialaufwand: | ||||
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | -113.265 | -111.913 | ||
- davon periodenfremde Erträge aus Energiekostenerstattung: TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 409) | ||||
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -1.174 | -114.439 | -767 | -112.680 |
Rohergebnis | 96.339 | 90.664 | ||
6. Personalaufwand: | ||||
a) Löhne und Gehälter | -31.438 | -29.998 | ||
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -6.519 | -6.875 | ||
- davon für Altersversorgung: TEUR 897 (Vorjahr: TEUR 1.532) | ||||
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -8.802 | -9.336 | ||
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -30.102 | -76.861 | -29.670 | -75.879 |
- davon aus Währungsumrechnung: TEUR 870 (Vorjahr: TEUR 1.538) | ||||
19.478 | 14.785 | |||
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.778 | 1.642 | ||
- davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 1.778 (Vorjahr: TEUR 1.642) | ||||
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 2.506 | 2.023 | ||
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens | -58 | -56 | ||
- davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 56) | ||||
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -4.128 | 98 | -3.817 | -208 |
- davon aus Aufzinsung: TEUR 685 (Vorjahr: TEUR 653) | ||||
Ergebnis vor Steuern | 19.576 | 14.577 | ||
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -5.600 | -4.406 | ||
14. Ergebnis nach Steuern | 13.976 | 10.171 | ||
15. Sonstige Steuern | -79 | -83 | ||
16. Jahresergebnis | 13.897 | 10.088 | ||
17. Gewinnvortrag | 48.702 | 41.078 | ||
18. Bilanzgewinn | 62.599 | 51.166 |
AKTIVA
31.12.2024
TEUR |
31.12.2023
TEUR |
|
A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 154 | 162 |
2. Geleistete Anzahlungen | 1.275 | 661 |
1.429 | 823 | |
II. Sachanlagen | ||
1, Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 22.071 | 22.312 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 32.566 | 35.740 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.386 | 4.705 |
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 40.228 | 14.627 |
99.251 | 77.384 | |
III Finanzanlagen | ||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.607 | 3.607 |
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 30.223 | 32.137 |
33.830 | 35.744 | |
134.510 | 113.951 | |
B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
I. Vorräte | ||
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 21.448 | 25.337 |
2. Fertige Erzeugnisse und Waren | 13.404 | 11.524 |
34.852 | 36.861 | |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 493 | 1.340 |
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 1.957 | 2.774 |
3. Sonstige Vermögensgegenstände | 20.263 | 20.953 |
22.713 | 25.067 | |
II] Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 77.743 | 79.643 |
135.308 | 141.571 | |
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 415 | 340 |
270.233 | 255.862 | |
PASSIVA |
||
31.12.2024
TEUR |
31.12.2023
TEUR |
|
A. EIGENKAPITAL | ||
I. Gezeichnetes Kapital | 8.800 | 8.800 |
(Bedingtes Kapital: TEUR 4.400; Vorjahr: TEUR 4.400) | ||
II. Kapitalrücklage | 48.424 | 48.424 |
III. Bilanzgewinn | 62.599 | 51.166 |
119.823 | 108.390 | |
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN | 0 | 0 |
C. RÜCKSTELLUNGEN | ||
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 40.114 | 39.510 |
2. Steuerrückstellungen | 1.382 | 923 |
3. Sonstige Rückstellungen | 8.202 | 8.543 |
49.698 | 48.976 | |
D. VERBINDLICHKEITEN | ||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 90.883 | 90.971 |
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.799 | 6.466 |
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 570 | 575 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 460 | 484 |
- davon aus Steuern: TEUR 333 (Vorjahr: TEUR 344) | ||
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 45) | ||
100.712 | 98.496 | |
270.233 | 255.862 |
Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
Stand 01.01.2024
EUR |
Zugang
EUR |
Abgang
EUR |
Umbuchung
EUR |
31.12.2024
EUR |
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 3.699.828,98 | 41.340,67 | 0,00 | 46.170,00 | 3.787.339,65 |
2. Geleistete Anzahlungen | 661.362,97 | 660.266,70 | 0,00 | -46.170,00 | 1.275.459,67 |
4.361.191,95 | 701.607,37 | 0,00 | 0,00 | 5.062.799,32 | |
II Sachanlagen | |||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 38.753.101,44 | 918.277,73 | 4.347,00 | 77.374,58 | 39.744.406,75 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 166.620.186,85 | 2.000.463,70 | 11.337,34 | 1.155.071,77 | 169.764.384,98 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und | 16.330.173,92 | 826.609,77 | 80.985,95 | 35.432,77 | 17.111.230,51 |
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 14.626.507,50 | 26.869.230,35 | 0,00 | -1.267.879,12 | 40.227.858,73 |
236.329.969,71 | 30.614.581,55 | 96.670,29 | 0,00 | 266.847.880,97 | |
II. Finanzanlagen | |||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 10.289.957,65 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 10.289.957,65 |
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen | 36.251.181,24 | 1.777.748,60 | 3.633.554,84 | 0,00 | 34.395.375,00 |
46.541.138,89 | 1.777.748,60 | 3.633.554,84 | 0,00 | 44.685.332,65 | |
287.232.300,55 | 33.093.937,52 | 3.730.225,13 | 0,00 | 316.596.012,94 |
Kumulierte Abschreibungen | |||||
Stand 01.01.2024
EUR |
Zugang
EUR |
Zuschreibg.
EUR |
Abgang
EUR |
Stand 31.12.2024
EUR |
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 3.538.226,47 | 95.343,82 | 0,00 | 0,00 | 3.633.570,29 |
2. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
3.538.226,47 | 95.343,82 | 0,00 | 0,00 | 3.633.570,29 | |
II Sachanlagen | |||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 16.441.266,91 | 1.236.209,40 | 0,00 | 4.346,49 | 17.673.129,82 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 130.879.955,46 | 6.329.746,01 | 0,00 | 11.336,83 | 137.198.364,64 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und | 11.624.610,00 | 1.140.350,69 | 0,00 | 39.450,22 | 12.725.510,47 |
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
158.945.832,37 | 8.706.306,10 | 0,00 | 55.133,54 | 167.597.004,93 | |
II. Finanzanlagen | |||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 6.683.232,15 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 6.683.232,15 |
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen | 4.113.926,10 | 58.333,05 | 0,00 | 0,00 | 4.172.259,15 |
10.797.158,25 | 58.333,05 | 0,00 | 0,00 | 10.855.491,30 | |
173.281.217,09 | 8.859.982,97 | 0,00 | 55.133,54 | 182.086.066,52 |
Buchwert 31.12.2024
EUR |
Buchwert 31.12.2023
EUR |
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 153.769,36 | 161.602,51 |
2. Geleistete Anzahlungen | 1.275.459,67 | 661.362,97 |
1.429.229,03 | 822.965,48 | |
II Sachanlagen | ||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 22.071.276,93 | 22.311.834,53 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 32.566.020,34 | 35.740.231,39 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und | 4.385.720,04 | 4.705.563,92 |
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 40.227.858,73 | 14.626.507,50 |
99.250.876,04 | 77.384.137,34 | |
II. Finanzanlagen | ||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.606.725,50 | 3.606.725,50 |
2. Ausleihungen an verbundenen Unternehmen | 30.223.115,85 | 32.137.255,14 |
33.829.841,35 | 35.743.980,64 | |
134.509.946,42 | 113.951.083,46 |
Die Nabaltec AG mit Sitz in Schwandorf, Deutschland 1 (eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Amberg unter HRB 3920), wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 14. Dezember 1994 unter der Firma Nabaltec GmbH mit Sitz in Schwandorf gegründet. Sie übernahm im Jahr 1995 den Geschäftsbetrieb der Sparte Spezialoxide von der VAW Vereinigte Aluminiumwerke AG. Im Jahr 2006 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Der Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend wurden die Regelungen des Aktiengesetzes beachtet. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.
Die Nabaltec AG, Schwandorf, ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.
1 Nabaltec AG, Alustraße 50 - 52, 92421
Schwandorf, Deutschland
Auf die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden - unverändert gegenüber dem Vorjahr - die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:
Die Immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen angesetzt. Die planmäßige Abschreibungsdauer beträgt für EDV-Software 4 bis 5 Jahre. Die Abschreibungen im Zugangsjahr werden zeitanteilig vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt analog zum Ansatz der fertigen Erzeugnisse. In den Herstellungskosten sind Zinsen für Fremdkapital enthalten.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die sich an den steuerlich zulässigen Höchstsätzen der von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen orientieren. Die Abschreibungen im Zugangsjahr werden zeitanteilig vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen.
Selbstständig nutzungsfähige Anlagegüter, deren Anschaffungskosten zwischen EUR 250,00 und EUR 800,00 liegen, werden im Zugangsjahr sofort abgeschrieben.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Falls notwendig, wird eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Dies erfolgt auch bei voraussichtlich nicht dauernden Wertminderungen. Sofern die Gründe für die Beibehaltung des niedrigeren Wertansatzes nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung, maximal bis zur Höhe der Anschaffungskosten.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren sind zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Die Anschaffungskosten werden nach der gleitenden gewogenen Durchschnittsmethode ermittelt. Posten, deren beizulegender Wert am Abschlussstichtag unter den Anschaffungskosten liegt, werden auf den niedrigeren beilzulegenden Wert abgeschrieben.
Die Fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalzinsen sowie Kosten der allgemeinen Verwaltung wurden in den Herstellungskosten nicht berücksichtigt. Im Rahmen einer Gruppenbewertung gemäß § 240 Abs. 4 HGB werden die Fertigen Erzeugnisse zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Dabei werden die Herstellungskosten für gleichartige und annähernd gleichwertige Produkte nicht den einzelnen Posten zugeordnet, sondern mittels eines gewogenen Durchschnittswertes der jeweiligen Gruppe ermittelt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Eine Pauschalwertberichtigung wurde analog dem Vorjahr nicht gebildet.
Die Flüssigen Mittel sind zu Nennwerten angesetzt.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Auflösung der Posten erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes von aktuell 29,13 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein - nicht bilanzierter - Überhang an aktiven latenten Steuern.
Das Gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt.
Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Projected-Unit-Credit-Verfahren unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit einem Zinsfuß von 1,90 % p. a. auf Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Aufgrund des Wahlrechts gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wurden im Geschäftsjahr wie in den Vorjahren TEUR 267 (1/15 des zum 1. Januar 2010 ermittelten Unterschiedsbetrages) den Pensionsrückstellungen zugeführt. Es existieren Rückdeckungsversicherungsverträge, welche an die Pensionäre verpfändet sind. Diese ausschließlich der Erfüllung der Altersvorsorgeverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Marktwert, Kurswert am Stichtag) angesetzt. Entsprechend werden die Verpflichtungen und der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherung nach § 246 Abs. 2 HGB saldiert ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert sowie die Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen entsprechen der Höhe nach dem von der Versicherung mitgeteilten Aktivwert.
Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verpflichtungen und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften und sind jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden soweit erforderlich zukünftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Die Sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst. Bei einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden diese mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind.
Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.
Im Geschäftsjahr wurden Zinsen für Fremdkapital in Höhe von TEUR 689 in die Herstellungskosten einbezogen. Der durchschnittliche Finanzierungskostensatz, der bei der Bestimmung der aktivierbaren Fremdkapitalzinsen zugrunde gelegt worden ist, betrug 3,00 %.
Die im Geschäftsjahr aktivierten Fremdkapitalzinsen entfallen auf folgende Posten des Anlagevermögens:
Geleistete Anzahlungen | TEUR | 30 |
Sachanlagen: | ||
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | TEUR | 3 |
Technische Anlagen und Maschinen | TEUR | 16 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | TEUR | 0 |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | TEUR | 640 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren wie im Vorjahr vollumfänglich aus Lieferungen und Leistungen.
Die Sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen gegen ein Factoring-Unternehmen aus Kaufpreiseinbehalten (TEUR 3.086), Vorsteuererstattungsansprüchen (TEUR 1.077), einem Erstattungsanspruch aus Energiesteuer (TEUR 230), einem Erstattungsanspruch aus Stromsteuer (TEUR 577) sowie einer Festgeldanlage mit Restlaufzeit >3 Monate (TEUR 15.000) zusammen.
Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gegen verbundene Unternehmen haben - unverändert gegenüber dem Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 15.000 (Vorjahr TEUR 0).
Von den Rechnungsabgrenzungsposten betreffen TEUR 415 (Vorjahr TEUR 340) vorausbezahlte Aufwendungen des folgenden Geschäftsjahres.
a) Gezeichnetes Kapital | EUR 8.800.000,00 (Vorjahr TEUR 8.800) |
Das Grundkapital ist eingeteilt in 8.800.000 Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem rechnerischen Wert von jeweils EUR 1,00.
b) Genehmigtes Kapital
Das genehmigte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2024 (befristet bis zum 31. Mai 2026) | EUR 4.400.000,00 |
Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2021 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Mai 2026 einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 4.400.000,00 durch die Ausgabe von bis zu 4.400.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen, wobei die Erhöhung der Anzahl der Aktien in demselben Verhältnis wie die Erhöhung des Grundkapitals zu erfolgen hat. Der Vorstand darf dabei mit Zustimmung des Aufsichtsrats über einen Ausschluss des Bezugsrechts entscheiden (Genehmigtes Kapital 2021/I).
c) Bedingtes Kapital | EUR 4.400.000,00 (Vorjahr TEUR 4.400) |
Das Grundkapital der Gesellschaft ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. Juni 2021 um bis zu TEUR 4.400 durch Ausgabe von bis zu 4.400.000 auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021/I). Das bedingte Kapital dient ausschließlich der Gewährung von Aktien an die Inhaber von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 16. Juni 2021 von der Gesellschaft begeben werden.
Bis dato sind keine derartigen Schuldverschreibungen begeben worden.
d) Kapitalrücklage | EUR 48.424.219,38 |
Zum 31. Dezember 2024 beträgt die Kapitalrücklage TEUR 48.424 (Vorjahr: TEUR 48.424).
e) Bilanzgewinn | EUR 62.599.172,50 |
Stand 1. Januar 2024 | EUR 51.165.723,99 |
Dividendenzahlung gemäß HV-Beschluss | EUR -2.464.000,00 |
= Gewinnvortrag zum 31. Dezember 2024 | EUR 48.701.723,99 |
Jahresüberschuss Geschäftsjahr 2024 | EUR 13.897.448,51 |
Stand 31. Dezember 2024 | EUR 62.599.172,50 |
Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sog. Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode). Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Folgende weitere Annahmen liegen der Bewertung zugrunde: Rechnungszinssatz p. a. 1,90 % (Vorjahr 1,83 %), Fluktuation p. a. 1,00 % (Vorjahr 1,00 %), Gehaltstrend p. a. 2,75 % (Vorjahr 2,75 %) und Rententrend p. a. 2,00 % (Vorjahr 2,00 %). Aufgrund der Inflationsentwicklung im Geschäftsjahr erfolgte zudem eine weitere pauschale Anpassung des zugrundeliegenden Rententrendes um zusätzlich 8 %. Der Rechnungszins für die Abzinsung wurde pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Jahre laut Bundesbank angesetzt, der sich bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 1. Januar 2010 ergab sich ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 4.009; dieser wurde im Geschäftsjahr wie in den Vorjahren mit TEUR 267 (1/15 nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB) den Rückstellungen zugeführt, die verbleibende Unterdeckung zum 31. Dezember 2024 beträgt somit TEUR 0. Die Zuführung 2024 erfolgte innerhalb der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Zur Sicherung von direkten Zusagen für die Altersversorgung sind Rückdeckungsversicherungen verpfändet und somit dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen worden. Damit sind die Schulden mit den korrespondierenden Vermögensgegenständen sowie die entsprechenden Aufwendungen und Erträge zu verrechnen. Zum Bilanzstichtag wird insofern der beizulegende Zeitwert aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von TEUR 2.015 mit dem Erfüllungsbetrag der Rückstellung in Höhe von TEUR 42.129 verrechnet, wodurch ein saldierter Bilanzausweis von TEUR 40.114 resultiert. In der Position Zinsen und ähnliche Aufwendungen wurden Erträge aus der Rückdeckung in Höhe von TEUR 95 mit Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 750 saldiert.
Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR -456 (Vorjahr TEUR 483).
Die Sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalverpflichtungen (TEUR 5.064) sowie ausstehende Rechnungen (TEUR 2.540).
Die Jubiläumsrückstellung wird nach der PUC-Methode unter Verwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,97 % (durchschnittlicher Marktzinssatz der letzten sieben Jahre mit einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren), eines Gehaltstrends von 2,75 % sowie einer Fluktuation von 1,00 % bewertet.
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten und Restlaufzeiten unter Angabe gewährter Sicherheiten ist dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel zu entnehmen: (Vorjahresbeträge sind in Klammern vermerkt)
Gesamtbetrag | Restlaufzeiten | Besicherte Beträge | Art der Sicherheit | |||
TEUR |
bis zu 1 Jahr
TEUR |
1
bis 5 Jahre
TEUR |
über 5 Jahre
TEUR |
TEUR | ||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 90.883 | 883 | 90.000 | 0 | 0 | |
(90.971) | (971) | (45.000) | (45.000) | (0) | ||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.799 | 8.799 | 0 | 0 | 0 | |
(6.466) | (6.466) | (0) | (0) | (0) | ||
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 570 | 570 | 0 | 0 | 0 | |
(575) | (575) | (0) | (0) | (0) | ||
Sonstige Verbindlichkeiten | 460 | 460 | 0 | 0 | 0 | |
(484) | (484) | (0) | (0) | (0) | ||
100.712 | 10.712 | 90.000 | 0 | 0 | ||
(98.496) | (8.496) | (45.000) | (45.000) | (0) |
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich um ein Schuldscheindarlehen, das zu üblichen Marktzinsen aufgenommen wurde und für welches bestimmte Covenants vereinbart wurden.
Die Nabaltec AG hat ein Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von TEUR 90.000 mit Valuta April 2022 erfolgreich begeben. Der Emissionserlös diente zur Refinanzierung bestehender Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 39.000 und eines bilateralen Bankdarlehens in Höhe von TEUR 20.000, fällig im April 2022. Darüber hinaus dienen die Mittel zur Finanzierung weiterer Wachstumsprojekte, insbesondere zur Kapazitätserweiterung im Produktbereich Böhmit für Lithium-Ionen-Batterien. Das Volumen verteilt sich auf fixe und variable Tranchen mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren. Das Schuldscheindarlehen wurde ohne breite Vermarktung im Rahmen eines "Private Placements" unter Beteiligung von fünf Investoren platziert.
Der Schuldscheindarlehensvertrag der Nabaltec AG unterliegt Covenants, die sich an den Leverage Coverage Ratios bemessen Der Kreditgeber hat die Möglichkeit, bei Nichteinhaltung der Covenants die Zinsmargen zu erhöhen, oder er könnte von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch machen. Im Berichtsjahr 2024 kam es zu keinen Verletzungen der zum 31. Dezember 2024 wirksamen Covenants.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren wie im Vorjahr vollumfänglich aus Lieferungen und Leistungen.
Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen:
2024 | 2023 | |||
TEUR | % | TEUR | % | |
Deutschland | 48.300 | 23,6 | 50.770 | 25,4 |
Übriges Europa | 106.762 | 52,3 | 103.967 | 52,0 |
USA | 28.715 | 14,1 | 23.907 | 11,9 |
Rest der Welt | 20.531 | 10,0 | 21.316 | 10,7 |
204.308 | 100,0 | 199.960 | 100,0 |
Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktsegmenten:
2024 | 2023 | |||
TEUR | % | TEUR | % | |
Funktionale Füllstoffe | 148.035 | 72,5 | 141.400 | 70,7 |
Spezialoxide | 55.552 | 27,2 | 57.803 | 28,9 |
Sonstiges | 721 | 0,3 | 757 | 0,4 |
204.308 | 100,0 | 199.960 | 100,0 |
In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind - neben Erträgen aus der Währungsumrechnung - im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 828 sowie aus Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 493 enthalten. Darüber hinaus liegen Erträge aus Sachbezügen in Höhe von TEUR 239 sowie aus weiterberechneten Erträgen in Höhe von TEUR 396 vor.
In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus Ausgangsfrachten in Höhe von TEUR 11.718, aus Verkaufsprovisionen in Höhe von TEUR 4.016, aus Fremdreparaturen in Höhe von TEUR 3.124 und Beratungskosten in Höhe von TEUR 672 enthalten.
In den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind weiterhin Aufwendungen in Höhe von TEUR 267 (Vorjahr TEUR 267) aus der ratierlichen Zuführung des Differenzbetrages aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen im Rahmen der Erstanwendung der durch das BilMoG geänderten Vorschriften des HGB enthalten.
Zur Liquiditätsverbesserung hat die Nabaltec AG Leasingverträge mit einem Geschäftsjahresaufwand von TEUR 311 abgeschlossen und zum Stichtag Forderungen im Umfang von TEUR 34.874 an einen Factor abgetreten. Dem aus dem Factoringvertrag im Rahmen des vorliegenden echten Factoring resultierenden Übergang des Delkredererisikos auf den Factor stehen in 2024 Aufwendungen für die Abwicklung und Vorfinanzierung des Forderungsverkaufs von TEUR 769 gegenüber.
Nach § 251 und § 268 Abs. 7 HGB waren folgende Haftungsverhältnisse zu vermerken:
31.12.2024
TEUR |
31.12.2023
TEUR |
|
Verbindlichkeiten aus Vertragserfüllungsbürgschaften | ||
Gesonderte Netzentgelte für Gas | 1.253 | 1.392 |
davon zugunsten verbundener Unternehmen: | 0 | 0 |
Investitionskosten der Weserport GmbH | 1.000 | 1.000 |
davon zugunsten verbundener Unternehmen: | 0 | 0 |
Die Vertragserfüllungsbürgschaft, die vollumfänglich Verbindlichkeiten wegen gesonderter Netzentgelte für Gas betrifft, beträgt zum 31. Dezember 2024 TEUR 1.253. Die Bürgschaft wird jährlich kontinuierlich um EUR 139.200,00 reduziert und läuft bis 31. Dezember 2032. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird als gering eingestuft, da der Vorstand aufgrund der positiven Liquiditätssituation der Gesellschaft davon ausgeht, dass die Zahlungsverpflichtungen laufend erfüllt werden.
Im Jahr 2023 wurde eine weitere Vertragserfüllungsbürgschaft, die vollumfänglich Verbindlichkeiten wegen der Absicherung der Investitionskosten der Weserport GmbH betrifft, in Höhe von TEUR 1.000 unterzeichnet. Die Bürgschaft ist bis zum 31. Dezember 2029 befristet. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird als gering eingestuft, da der Vorstand aufgrund der positiven Liquiditätssituation der Gesellschaft davon ausgeht, dass die Zahlungsverpflichtungen laufend erfüllt werden.
Die Nabaltec AG hat zur Absicherung von Rohstofflieferungen an die Tochtergesellschaft Nashtec LLC eine Zahlungsgarantie über TUSD 1.600 (Vorjahr TUSD 2.000) abgegeben. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft wird das Risiko einer Inanspruchnahme als gering eingestuft.
Es bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:
31.12.2024
TEUR |
31.12.2023
TEUR |
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a) Verpflichtungen aus Miet-, Leasing-, Service- und Beraterverträgen | 15.298 | 13.035 |
Davon | ||
- fällig bis zu 1 Jahr | 1.911 | 898 |
- von 1 bis 5 Jahren | 7.920 | 7.169 |
- von mehr als 5 Jahren | 5.467 | 4.968 |
b) Verpflichtungen (Bestellobligo) aus Investitionsaufträgen | 21.008 | 10.132 |
- davon fällig bis zu 1 Jahr | 21.008 | 10.132 |
Summe | 36.306 | 23.167 |
- davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 0 | 0 |
Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 211. Das Abschlussprüfungshonorar für den Jahresabschluss 2024 (einschließlich des Konzernabschlusses 2024) beläuft sich auf TEUR 138. Für andere Bestätigungsleistungen erhielt der Abschlussprüfer ein Honorar in Höhe von TEUR 18 und für Steuerberatungsleistungen ein Honorar in Höhe von TEUR 55.
Es bestanden keine wesentlichen, zu marktunüblichen Bedingungen zustande gekommenen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.
Höhe der Anteile am Kapital | Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres *) | Ergebnis des letzten Geschäftsjahres *) | |||
Direkte Beteiligungen | % | USD | EUR | USD | EUR |
Nabaltec USA Corp. Corpus Christi (USA) | 100,0 | 4.675.600,03 | 4.491.019,14 | -123.198,53 | -113.851,31 |
Indirekte Beteiligungen über Nabaltec USA Corp. | |||||
Nashtec LLC, Corpus Christi (USA) | 100,0 | -1.254.448,70 | -1.204.926,23 | 734.854,95 | 679.100,82 |
Naprotec LLC, Chattanooga (USA) | 100,0 | 585.061,97 | 561.965,17 | 374.739,74 | 346.307,90 |
Direkte Beteiligungen | in % | in RMB | in EUR | in RMB | in EUR |
Nabaltec (Shanghai) Tradiing Co., Ltd., Shanghai (China) | 100,0 | 10.148.032,38 | 1.352.962,74 | 1.013.632,26 | 131.587,55 |
Die Bewertung der Latenten Steuern erfolgt mit einem Steuersatz von 29,13 %, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuersatz zusammensetzt.
Posten | Buchwerte | Latente Steuer | |||
Buchwert lt. Handelsbilanz
TEUR |
Buchwert lt. Steuerbilanz
TEUR |
Differenz
TEUR |
aktiv
TEUR |
passiv
TEUR |
|
Aktive latente Steuern | |||||
Pensionsrückstellungen | -42.129 * | -19.397 | -22.732 | 6.622 | |
Sonstige Rückstellungen | -8.202 | -7.107 | -1.095 | 319 | |
Finanzanlagen/Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 30.223 | 34.395 | -4.172 | 33 | |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -8.799 | -8.783 | -16 | 5 | |
-28.907 | -892 | -28.015 | 6.979 | ||
Passive latente Steuern | |||||
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 493 | 214 | 279 | 81 | |
493 | 214 | 279 | 81 | ||
Saldo | 6.898 |
* vor Verrechnung der
Rückdeckungsversicherung
Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:
2024
Anzahl |
|
Gewerbliche Mitarbeiter | 250 |
Angestellte | 196 |
Geringfügig Beschäftigte | 3 |
449 |
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr durchschnittlich 40 Auszubildende beschäftigt.
Die JOSTKA Beteiligungs GmbH, Hirschau, hat der Nabaltec AG am 17. Februar 2012 gemäß § 20 Abs. 1, 3 AktG mitgeteilt, dass sie zu mehr als einem Viertel am Grundkapital beteiligt ist. Die Überschreitung dieser Beteiligungsschwelle erfolgt durch Zurechnung der von der NAHE GmbH & Co. KG gehaltenen Aktien aufgrund einer Stimmbindungsvereinbarung.
Die NAHE-Beteiligungs GmbH, Hirschau hat der Nabaltec AG am 25. Juni 2024 gemäß § 20 Abs. 1, 3 AktG mitgeteilt, dass sie zu mehr als einem Viertel am Grundkapital beteiligt ist. Die Überschreitung dieser Beteiligungsschwelle erfolgt durch Zurechnung der von der JOSTKA Beteiligungs GmbH gehaltenen Aktien aufgrund einer Stimmverbindungsvereinbarung.
Die NAWI Beteiligungs GmbH, Regensburg, hat der Nabaltec AG am 25. Mai 2012 gemäß § 20 Abs. 1, Abs. 3 AktG mitgeteilt, dass sie zu mehr als einem Viertel am Grundkapital beteiligt ist.
Der Vorstand der Gesellschaft besteht satzungsgemäß aus mindestens einer Person. Die Zahl der Vorstandsmitglieder wird durch den Aufsichtsrat festgelegt. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden ernennen.
Dem Vorstand gehören an:
Herr Johannes Heckmann
Vorstandsvorsitzender
Herr Günther Spitzer
Finanzvorstand
Herr Dr. Alexander Risch
Vorstand Operatives Geschäft
Die Gesamtvergütungen für den Vorstand im Geschäftsjahr 2024 betrugen TEUR 2.475 (Vorjahr: TEUR 2.248).
Auf die Angabe der im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge sowie Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen wird aufgrund von § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern. Dem Aufsichtsrat gehören im Geschäftsjahr bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses folgende Mitglieder an:
Herr Diplom-Kaufmann Gerhard Witzany (Vorsitzender)
Geschäftsführer der NAWI Beteiligungs GmbH
Herr Dr. Dieter J. Braun (stellv. Vorsitzender)
Diplom-Chemiker im Ruhestand
Herr Diplom-Kaufmann Dirk A. Müller
Geschäftsführer / CFO der Swash Group GmbH/ Megabad GmbH
Herr Diplom-Kaufmann Dirk A. Müller wurde am 25. Juni 2024 in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Prof. Dr.-Ing. Jürgen G. Heinrich, Professor für Ingenieurkeramik im Ruhestand, ist zu diesem Zeitpunkt aus dem Aufsichtsrat der Nabaltec AG ausgeschieden.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für das Geschäftsjahr 2024 Bezüge von insgesamt TEUR 84.
Die Nabaltec AG, Schwandorf, stellt als oberstes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss auf. Er wird beim Betreiber des Unternehmensregisters eingereicht und im Unternehmensregister bekannt gemacht.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht zu verzeichnen.
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 in Höhe von EUR 62.599.172,50 wie folgt zu verwenden:
Ein Betrag von EUR 2.552.000,00 wird an die Aktionäre ausgeschüttet durch Zahlung einer Dividende von EUR 0,29 je Aktie, auf die für das Geschäftsjahr 2024 dividendenberechtigten 8.800.000 Stückaktien. Der Restbetrag in Höhe von EUR 60.047.172,50 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Schwandorf, 28. März 2025
Nabaltec AG
Der Vorstand
Johannes Heckmann
Günther Spitzer
Dr. Alexander Risch
Wir haben den Jahresabschluss der Nabaltec AG, Schwandorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Nabaltec AG, Schwandorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und |
― |
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen
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den Bericht des Aufsichtsrats, welcher uns erst nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt wird, |
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alle übrigen Teile des Geschäftsberichts, welcher uns erst nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt wird, |
― |
aber nicht den Jahresabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. |
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
― |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
― |
erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben. |
― |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
― |
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
― |
beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
― |
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
― |
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Nürnberg, den 31. März 2025
Deloitte
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Alexander Hofmann, Wirtschaftsprüfer
gez. Johannes Gräbner, Wirtschaftsprüfer
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 in Höhe von 62.599.172,50 Euro wie folgt zu verwenden:
Ein Betrag von 2.552.000,00 Euro wird an die Aktionäre ausgeschüttet durch Zahlung einer Dividende von 0,29 Euro je Aktie auf die für das Geschäftsjahr 2024 dividendenberechtigten 8.800.000 Stückaktien. Der Restbetrag in Höhe von 60.047.172,50 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Schwandorf, im April 2025
Der Vorstand
Johannes Heckmann
Günther Spitzer
Dr. Alexander Risch
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Aktionäre,
im Geschäftsjahr 2024 machte sich marktseitig eine leichte Aufwärtsdynamik gegenüber dem sehr herausfordernden Vorjahr bemerkbar. Die wirtschaftliche Gesamtsituation hinterlässt aber insbesondere in Deutschland und Europa noch ihre Spuren und die Nachfrage an den Märkten bleibt auf einem verhaltenen Niveau. Im Bereich E-Mobilität blieben weiterhin in Europa die Impulse aus, während China besonders im asiatischen Markt einen für europäische Unternehmen unattraktiven Preiskampf vorlegt. Unter diesen Gegebenheiten hat sich die Nabaltec in ihren relevanten Märkten durchaus zufriedenstellend entwickelt und die Situation des Unternehmens zeigt sich als stabil. Der Umsatz ist nur minimal unter der Prognose geblieben, während auf der Ertragsseite die prognostizierte EBIT-Marge leicht übertroffen werden konnte.
Der Aufsichtsrat hat die weitere Geschäftsentwicklung der Nabaltec insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Markt- und Konjunkturentwicklung jederzeit genau im Blick. Marktchancen ergeben sich mittelfristig im Markt für E-Mobilität, der weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird. Mit der Kapazitätsausweitung bei Böhmiten und viskositätsoptimierten Hydroxiden stellt Nabaltec die Weichen für zukünftige Wachstumschancen.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen und sich regelmäßig vom Vorstand ausführlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft unterrichten lassen. Entsprechend den zugrunde liegenden Informationen hat der Aufsichtsrat den Vorstand beraten sowie mit größtmöglicher Sorgfalt überwacht und kontrolliert. Bei allen Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, wurde der Aufsichtsrat frühzeitig miteinbezogen sowie unmittelbar und umfassend vom Vorstand informiert.
Wesentliche Geschehnisse sowie Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements, der Compliance und der Nachhaltigkeit hat der Aufsichtsrat sowohl intern als auch gemeinsam mit dem Vorstand erörtert. Zu den Berichten und Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat nach eingehender Beratung und Prüfung sein Votum abgegeben. Sämtliche zustimmungsbedürftigen Geschäfte im Geschäftsjahr 2024 wurden positiv beschieden.
Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind derzeit alle drei Mitglieder des Gremiums als unabhängig einzustufen. Der Aufsichtsrat behält sich jedoch vor, Beratungs- oder Dienstverträge zwischen einzelnen Mitgliedern des Gremiums und der Gesellschaft zu genehmigen, wenn der Abschluss eines solchen Vertrags im Einzelfall nach übereinstimmender Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat im Interesse der Gesellschaft liegt.
Der Aufsichtsrat verzichtet auf die Bildung von Ausschüssen. Mit drei Mitgliedern hat der Aufsichtsrat die geeignete Größe, sämtliche Angelegenheiten im Gesamtaufsichtsrat zu erörtern und zu entscheiden. Im Rahmen der Beratungen, der Beschlüsse und des Kontrollauftrags sind im Berichtsjahr 2024 keine Interessenkonflikte bei einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern aufgetreten. Auf die Bildung eines Prüfungsausschusses wurde weiterhin verzichtet. Auch diese Aufgaben werden vom Gesamtgremium wahrgenommen.
Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine eigene Tätigkeit einer Selbstbeurteilung (Effizienzprüfung) unterzogen und ist erneut zu einem positiven Ergebnis gekommen. Schwerpunkte bei der Selbstbeurteilung waren vor allem die Verfahrensabläufe sowie die rechtzeitige und ausreichende Informationsversorgung.
Im Geschäftsjahr 2024 gab es keine Änderungen in der Besetzung des Vorstands.
Zur Besetzung des Aufsichtsrats wurde auf der Hauptversammlung am 25. Juni 2024 über die Nachwahl eines Aufsichtsratsmitglieds und die Wahl eines Ersatzmitglieds entschieden. Professor Dr.-Ing. Jürgen G. Heinrich legte sein Amt als Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft aus persönlichen Gründen und im besten Einvernehmen zum Ende der Hauptversammlung am 25. Juni 2024 nieder. Dem Vorschlag des Aufsichtsrats, als Nachfolger Herrn Dirk A. Müller und als Ersatzmitglied Frau Astrid Witzany bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2026 beschließt, in den Aufsichtsrat zu wählen, wurde zugestimmt.
Im Berichtsjahr fanden vier turnusmäßige ordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats statt: am 17. April, am 25. Juni im Anschluss an die Hauptversammlung, am 26. September sowie am 12. Dezember. Sämtliche Sitzungen des Jahres 2024 fanden als Präsenzsitzungen statt, bei denen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend waren. Im Jahr 2025 haben bis zur bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 30. April 2025 (als Präsenzsitzung) keine weiteren Sitzungen stattgefunden. Ergänzend zu den Präsenzsitzungen haben sich die Mitglieder des Aufsichtsrats auch schriftlich und fernmündlich beraten. Außerhalb von Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsrat im Jahr 2024 keine Beschlüsse gefasst.
Im Geschäftsjahr 2024 wurden vor allem folgende Schwerpunkte intensiv erörtert:
― |
Jahresabschluss 2023 für AG und Konzern einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag |
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Planung 2025 und mittelfristige Planung bis 2027 |
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Investitionsprogramm 2025 und Finanzierungsplanung für den Zeitraum 2025 bis 2027 |
― |
Vertriebsplanung Nabaltec-Konzern 2025 |
― |
Maßnahmen im Zusammenhang mit der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage und Genehmigung zum Abschluss notwendiger Rohstofflieferverträge |
Die Zielsetzung und der Realisierungsstand bei Innovationsprojekten sowie die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, die Rechnungslegungsprozesse in der AG und im Konzern sowie die Überwachung des internen Kontrollsystems waren weitere Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2024. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat themenübergreifend mit dem Bereich Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance - ESG).
Der Aufsichtsrat hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, informiert. Die aktuelle Situation des Unternehmens, die Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle sowie wichtige Entscheidungen des Vorstands waren zusätzlich Gegenstand der Gespräche zwischen Vorstand und Aufsichtsrat und wurden auch in schriftlichen Berichten behandelt. In Monats- und Quartalsberichten wurde der Aufsichtsrat insbesondere über Marktentwicklungen, die Risiko- und Wettbewerbssituation, die Absatz-, Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie den Grad der Planerreichung informiert. Weitere für die Geschäftsentwicklung wesentliche Aspekte, wie die Bereiche Energie, Ressourcen sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und Europa, wurden ebenfalls regelmäßig erörtert. Zu diesem Zweck stand der Vorsitzende des Aufsichtsrats in einem engen und regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.
Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Nürnberg, hat den nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der Nabaltec AG sowie den Konzernabschluss, der gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt wurde, sowie den Konzernlagebericht, jeweils zum 31. Dezember 2024, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.
Den Prüfauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 2024 erteilt. Als Prüfungsschwerpunkt für das Geschäftsjahr 2024 wurde durch den Abschlussprüfer die Bewertung der langfristigen Vermögenswerte im Konzernabschluss sowie der Finanzanlagen im Jahresabschluss festgelegt.
Die gesamten Abschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur eigenen Prüfung vor. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Unterlagen eingehend geprüft. In der Bilanzsitzung am 30. April 2025 wurden die Unterlagen und die Berichte intensiv erörtert. Der Abschlussprüfer war anwesend, berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand für weitere Fragen zur Verfügung. Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat auch seine Unabhängigkeit bestätigt; Umstände, die seine Befangenheit befürchten lassen, waren und sind nicht erkennbar. Nach der eigenen Prüfung von Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lagebericht und Konzernlageberichtschließt sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers Deloitte GmbH an. Weiter erklärt der Aufsichtsrat, dass nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung keine Einwendungen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat deshalb die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse für AG und Konzern zum 31. Dezember 2024 gebilligt. Der Jahresabschluss 2024 der Nabaltec AG ist damit festgestellt.
Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand und bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr stets großes Engagement sowie die erfolgreiche Arbeit in einem weiterhin fordernden Umfeld.
Schwandorf, 30. April 2025
Gerhard Witzany, Vorsitzender des Aufsichtsrats