Northern Data AGFrankfurt am MainJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.20212 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks Als Ergebnis unserer Prüfung haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Northern Data AG, Frankfurt am Main Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Northern Data AG, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Northern Data AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit Wir verweisen auf Abschnitt II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen im Anhang sowie die Angaben im Chancen-, Risiko- und Prognosebericht des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass die Northern Data in ihrer Liquiditätsplanung für den Prognosezeitraum von einer ausgeglichenen Liquiditätslage ausgeht. Dies setzt jedoch den Eintritt einer Reihe von Annahmen voraus, die der Liquiditätsplanung der Gesellschaft zugrunde liegen. Da die Gesellschaft den wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit dem Mining von Krypto-Assets erzielt, ist die Gesellschaft von im ersten Halbjahr 2022 zu verzeichnenden Rückgängen der Kurse für Krypto-Assets, insbesondere für Bitcoin und Ethereum, und der damit einhergehenden Verringerung der Mining-Profitabilität betroffen. Die Gesellschaft plante, den weiteren Ausbau ihrer Infrastruktur zu einem wesentlichen Teil durch weitere Zuflüsse aus den Mining-Aktivitäten zu finanzieren und gleichzeitig einen Teil der durch Mining generierten Ethereum-Assets langfristig zu halten. Infolge der rückläufigen Entwicklungen der Mining-Profitabilität im ersten Halbjahr 2022 ist unter den derzeit gegebenen Voraussetzungen der weitere geplante Ausbau der Infrastruktur davon abhängig, dass eine Fremdfinanzierung realisiert werden kann. Sofern eine Fremdfinanzierung nicht realisiert werden kann, ist unter der derzeit gegebenen Mining-Profitabilität die Fähigkeit der Gesellschaft, künftige Auszahlungen für den operativen Betrieb des Mining-Geschäfts zu decken, davon abhängig, dass der weitere geplanten Ausbau der Infrastruktur zu einem erheblichen Teil auf einen späteren Zeitpunkt verschoben oder ggf. unterlassen wird, sowie davon, dass eine weitere Verringerung der Mining-Profitabilität - auch beispielsweise infolge einer möglichen Umstellung des Ethereum-Konsensalgorithmus von "Proof-of-Work" (PoW) auf "Proof-of- Stake" (PoS) - in einem Maße, in dem auch unter Aufschub des Ausbaus der Infrastruktur zur Deckung der operativen Ausgaben nicht ausreichen würde, nicht eintritt. Wie in Abschnitt II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen im Anhang sowie im Chancen-, Risiko- und Prognosebericht des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Mannheim, den 29. August 2022 KPMG
AG
gez. Rackwitz, Wirtschaftsprüfer gez. Forstreuter, Wirtschaftsprüfer Anhang für das Geschäftsjahr 2021I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen und zum Jahresabschluss Die Northern Data AG hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die Gesellschaft ist unter der HRB 106465 im Register des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen. Der Jahresabschluss der Northern Data AG zum 31. Dezember 2021 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach den Vorschriften des § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Bilanzstichtag der Gesellschaft ist der 31. Dezember eines jeden Kalenderjahres. Soweit Angaben zur Bilanz oder zur Gewinn- und Verlustrechnung wahlweise auch im Anhang gemacht werden können, wurde überwiegend der Vermerk im Anhang gewählt. II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen Die Bilanzierung und Bewertung erfolgten unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB). Die Erstellung des Jahresabschlusses erfordert eine Beurteilung der Prämisse der Unternehmensfortführung. Der Vorstand hat die Prognosen für einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten ab dem Datum der Genehmigung des Einzelabschlusses überprüft. Der Vorstand hat die Auswirkungen von COVID-19 und des Ukraine Krieges wie auch die nachteilige Entwicklung der Kurse von Kryptowährungen sowie Risiken aus einer möglichen Umstellung des Ethereum und Netzwerkalgorithmus von PoW auf PoS berücksichtigt. Trotz des Vorliegens dieser Risiken geht die Northern Data AG in ihrer Liquiditätsplanung für den Prognosezeitraum von einer ausgeglichenen Liquiditätslage und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Dies setzt jedoch den Eintritt einer Reihe von Annahmen voraus, die der Liquiditätsplanung der Gesellschaft zugrunde liegen. Da die Gesellschaft den wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit dem Mining von Kryptowährungen erzielt, ist die Gesellschaft von im ersten Halbjahr 2022 zu verzeichnenden Rückgängen der Kurse für Kryptowährungen, insbesondere für Bitcoin und Ethereum, und der damit einhergehenden Verringerung der Mining-Profitabilität betroffen. Die Gesellschaft plante, den weiteren Ausbau ihrer Infrastruktur zu einem wesentlichen Teil durch weitere Zuflüsse aus den Mining-Aktivitäten zu finanzieren und gleichzeitig einen Teil der durch Mining generierten Ethereum-Assets langfristig zu halten. Infolge der rückläufigen Entwicklungen der Mining-Profitabilität im ersten Halbjahr 2022 ist unter den derzeit gegebenen Voraussetzungen der weitere geplante Ausbau der Infrastruktur davon abhängig, dass eine Fremdfinanzierung realisiert werden kann. Sofern eine Fremdfinanzierung nicht realisiert werden kann, ist unter der derzeit gegebenen Mining-Profitabilität die Fähigkeit der Gesellschaft, künftige Auszahlungen für den operativen Betrieb des Mining-Geschäfts zu decken, davon abhängig, dass der weitere geplante Ausbau der Infrastruktur zu einem Teil auf einen späteren Zeitpunkt verschoben oder ggf. unterlassen wird, sowie davon, dass eine weitere Verringerung der Mining-Profitabilität - auch beispielsweise infolge einer möglichen Umstellung des Ethereum-Konsensalgorithmus von "Proof-of-Work" (PoW) auf "Proof-of-Stake" (PoS) - in einem Maße, in dem auch unter Aufschub des Ausbaus der Infrastruktur zur Deckung der operativen Ausgaben nicht ausreichen würde, nicht eintritt. Diese Ereignisse und Gegebenheiten weisen auf das Bestehen einer Unsicherheit in Bezug auf die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit hin. Obwohl eine solche Unsicherheit grundsätzlich existiert, geht der Vorstand in Anbetracht der Liquiditätsplanung, unter Einbezug aller Chancen und Risiken und unter Nutzung existierender Steuerungsinstrumente wie Investitionsverschiebung bzw. -streichung, Kostenreduzierung, Fremdfinanzierung von einer ausgeglichenen Liquiditätslage und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Anlagevermögen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, planmäßig und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht nicht in Anspruch genommen. Die Kryptowährungen werden als nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter nach den allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen als immaterielle Vermögensgegenstände im Sinne des § 266 Absatz 2 A. I. HGB zu Anschaffungskosten bilanziert. Die Zugangsbewertung der Kryptowährung erfolgt nach den Anschaffungskosten, die dem durchschnittlichen Marktkurs aus anerkannten Quellen entsprechen. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten aktiviert und wird planmäßig und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Dabei werden die technischen Anlagen und Maschinen über drei bis sieben Jahre sowie die anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung über drei bis zehn Jahre abgeschrieben. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Wert außerplanmäßig abgeschrieben. Die Bewertung der geleisteten Anzahlungen auf Sachanlagen erfolgt mit dem Nominalbetrag. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800 werden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst; ihr sofortiger Abgang wird somit unterstellt. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis der "Server" in Höhe von TEUR 1.390 unter den anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr werden diese Vermögensgegenstände in den technischen Anlagen und Maschinen ausgewiesen. Die Vorjahresangaben wurden nicht angepasst. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder im Falle voraussichtlich dauernder Wertminderung zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Das Wahlrecht zur außerplanmäßigen Abschreibung bei voraussichtlich nicht dauernder Wertminderung wird nicht ausgeübt. Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten Die Waren wurden zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Werte wurden nach der Methode des gleitenden Durchschnitts unter Beachtung des Niederstwertprinzips ermittelt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt; dabei werden die Artikel je nach Reichweite bis zu 100 % abgewertet. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter. Geleistete Anzahlungen wurden zu Anschaffungskosten bewertet, die dem Nennbetrag der Zahlung entsprechen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Möglichen Ausfallrisiken wurden durch angemessene Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Der Kassenbestand, und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag bilanziert. In der Kapitalrücklage werden die Beträge nach § 272 Abs. 2 HGB ausgewiesen. Fremdkapital Die Steuerrückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Zahlungsverpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet und nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten und Preissteigerungen) angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank festgesetzten Diskontierungssatz, soweit die hieraus resultierenden Abzinsungsbeiträge wesentlich sind. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt. Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Währungsumrechnung Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger sind gemäß § 256a Satz 2 HGB ohne Berücksichtigung des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) und Realisationsprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag erfasst. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird der Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag gemäß § 256a Satz 1 HGB nur zu Grunde gelegt, sofern dieser bei Vermögensgegenständen unter und bei Verbindlichkeiten über dem jeweiligen Tageskurs zum Zeitpunkt der Erfassung des Geschäftsvorfalls liegt. Latente Steuern Auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie steuerliche Verlustvorträge, werden latente Steuern gebildet. Die aktiven latenten Steuern werden mit den passiven latenten Steuern verrechnet und die sich insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuer angesetzt. III. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens und die Abschreibungen ergeben sich aus dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel. scrollen
Zum 31. Dezember wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen Werthaltigkeitstests unterzogen. scrollen
Umlaufvermögen Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 13.516 (Vorjahr: TEUR 0). Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 178.922 (Vorjahr: TEUR 67.562) entfallen auf die kurzfristige Bereitstellung liquider Mittel an Tochterunternehmen. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 23.815.514 (Vorjahr: 14.639.684) auf den Inhaber lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Eine Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Dezember 2021 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 19. Dezember 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 11.620.055 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann. Der Posten "Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen" setzt sich im Vorjahr aus TEUR 900 Grundkapital und TEUR 51.570 Agio zusammen. Der Posten resultiert aus bereits erhaltenen Einlagen für eine am 23. Dezember 2020 beim Amtsgericht Frankfurt am Main angemeldete Kapitalerhöhung in Höhe von TEUR 900. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 6. Januar 2021. Aufgrund der am 30. August 2019 in Fassung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 30. Dezember 2019 beschlossenen bedingten Erhöhung des Grundkapitals (Bedingtes Kapital 2019/I), sind im Januar 2021 im Zusammenhang mit der Bedienung der Wandelanleihe Bezugsaktien im Nennwert von EUR 1.750 ausgegeben worden. Das Grundkapital der Northern Data AG erhöhte sich dadurch auf EUR 15.541.434. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennwert der emittierten Aktien und dem darauf entfallenden Wert der Wandelanleihe (insgesamt TEUR 12) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Rahmen des Zusammenschlusses mit der Northern Data Services (UK) Limited (Hydro66 UK Ltd.) wurde im März 2021 eine Sachkapitalerhöhung durchgeführt. Dabei wurde aufgrund der von der Hauptversammlung vom 10. November 2020 erteilten Ermächtigung die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 338.273 auf EUR 15.879.707 durchgeführt, und zwar durch die Ausgabe von 338.273 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils EUR 1,00. Zur Zeichnung zugelassen wurden die Gesellschafter der Hydro66 UK Ltd. gegen Einbringung ihrer jeweiligen Geschäftsanteile an der Hydro66 UK Ltd. Die Kapitalerhöhung wurde im ersten Quartal 2021 in voller Höhe von EUR 338.273 gegen Sacheinlage vollzogen. Die Sacheinlagen wurden durch Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an die Northern Data AG mit Eintragung im Handelsregister am 9. März 2021 geleistet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert (Börsenkurs) zum Transaktionszeitpunkt und dem Nennwert der emittierten Aktien (insgesamt TEUR 32.227) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Unter teilweiser Ausnutzung des am 10. November 2020 von der ordentlichen Hauptversammlung beschlossenen und am 8. Dezember 2020 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals 2020/II wurde im April 2021 eine Grundkapitalerhöhung gegen Bareinlage um EUR 563.968 auf EUR 16.443.675 durchgeführt. Der Bruttoerlös aus der Kapitalerhöhung betrug rund TEUR 58.575. Der den Nennwert der emittierten Aktien übersteigende Betrag (insgesamt TEUR 58.011) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Rahmen des Zusammenschlusses mit der Decentric Europe B.V. wurde im August 2021 eine Sachkapitalerhöhung durchgeführt. Unter teilweiser Ausnutzung des am 28. April 2021 von der Hauptversammlung beschlossenen und am 26. Juli 2021 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals 2021 wurde im August 2021 eine Grundkapitalerhöhung gegen Sacheinlage um EUR 2.306.294 auf EUR 18.749.969 durchgeführt, und zwar durch die Ausgabe von 2.306.294 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils EUR 1,00. Zur Zeichnung zugelassen wurde die Gesellschafterin der Decentric Europe B.V. gegen Einbringung ihrer Geschäftsanteile an der Decentric Europe B.V. Die Sacheinlagen wurden durch Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an die Northern Data AG mit Eintragung im Handelsregister am 14. September 2021 geleistet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert (Börsenkurs) zum Transaktionszeitpunkt und dem Nennwert der emittierten Aktien (insgesamt TEUR 165.131) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Zuge der bilanziellen Abbildung des Erwerbs der Decentric Europe B.V. wurde die Kapitalrücklage um TEUR 165.718 herabgesetzt. Im Rahmen des Zusammenschlusses mit der Bitfield N.V. wurden im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2021 zwei Sachkapitalerhöhungen durchgeführt. Unter teilweiser Ausnutzung des am 28. April 2021 von der Hauptversammlung beschlossenen und am 26. Juli 2021 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals 2021 wurde am 19. Oktober 2021 eine Grundkapitalerhöhung gegen Sacheinlage um EUR 4.490.142 auf EUR 23.240.111 durchgeführt, und zwar durch die Ausgabe von 4.490.142 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils EUR 1,00. Zur Zeichnung zugelassen wurden die Gesellschafter der Bitfield N.V. gegen Einbringung ihrer Geschäftsanteile an der Bitfield N.V. Die Sacheinlagen wurden durch Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an die Northern Data AG mit Eintragung im Handelsregister am 2. November 2021 geleistet. Ferner wurde unter teilweiser Ausnutzung des am 28. April 2021 von der Hauptversammlung beschlossenen und am 26. Juli 2021 in das Handelsregister eingetragenen genehmigten Kapitals 2021 am 6. Dezember 2021 eine Grundkapitalerhöhung gegen Sacheinlage um EUR 575.403 auf EUR 23.815.514 durchgeführt, und zwar durch die Ausgabe von 575.403 Stück auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils EUR 1,00. Zur Zeichnung zugelassen wurden die Gesellschafter der Bitfield N.V. gegen Einbringung ihrer Geschäftsanteile an der Bitfield N.V. Die Sacheinlagen wurden durch Übertragung sämtlicher Geschäftsanteile an die Northern Data AG mit Eintragung im Handelsregister am 15. Dezember 2021 geleistet. Der im Rahmen der vorgenannten Kapitalerhöhungen entstandene Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert (Börsenkurs) zum Transaktionszeitpunkt und dem Nennwert der emittierten Aktien (insgesamt TEUR 297.677) wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Zuge der bilanziellen Abbildung der Transaktion wurde die Kapitalrücklage um TEUR 253.869 herabgesetzt. Fremdkapital Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Personalkosten (TEUR 500, Vorjahr TEUR 375), für Jahresabschlussprüfung und Rechts- und Beratungskosten (TEUR 1.984, Vorjahr TEUR 489) sowie für sonstige Sachverhalte (TEUR 339, Vorjahr TEUR 97) gebildet. Sämtliche Verbindlichkeiten weisen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf. Im Jahr 2020 bestanden die Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.218 mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, die im September 2021 vollständig ausgeglichen wurden. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 54.707 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten. Zum 31.Dezember 2021 sind die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, auf TEUR 76.561 (Vorjahr: TEUR 3.248) aufgrund einer Darlehensaufnahme gestiegen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch branchenübliche Eigentumsvorbehalte besichert. Darüber hinaus wurden keine Sicherheiten bestellt. Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Northern Data AG zum beherrschenden Gesellschafter der in Gibraltar ansässigen Minondo Ltd. Im Rahmen der Hinzurechnungsbesteuerung nach § 10 Abs. 3 S. 1 AStG erhöhen die Einkünfte der Minondo das zu versteuernde Ergebnis der Northern Data AG. Vor diesem Hintergrund wurde die Körperschafts- und Gewerbesteuerrückstellung für Minondo in Höhe von TEUR 4.067 (Vorjahr: TEUR 0) bei der ND AG unter der Anwendung der Vorschriften des deutschen Steuerrechts gemäß § 10 Abs. 3 S. 1 AStG in 2021 gebildet. Latente Steuern Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den sonstigen Vermögensgegenständen sowie aus den in Euro umgerechneten Fremdwährungsverbindlichkeiten. Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den in Euro umgerechneten liquiden Mitteln und Forderungen in fremder Währung. Die aktiven latenten Steuern werden mit den passiven latenten Steuern verrechnet und die sich insgesamt ergebende Steuerbelastung als passive latente Steuer angesetzt. Der zur Berechnung verwendete Steuersatz beträgt 31,9 %. Die passiven latenten Steuern betragen TEUR 3.396 zum 31. Dezember 2021 (Vorjahr TEUR 0). IV. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen und geografisch bestimmten Märkten: scrollen
scrollen
In den Umsatzerlösen sind Erlöse in Höhe von TEUR 95.916 aus der Veräußerung von Rechenleistung für Krypto-Mining enthalten (Vorjahr: TEUR 0). In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 207.468 Gewinn aus der Veräußerung von Finanzanlagevermögen (Vorjahr: TEUR 0), TEUR 61.521 Gewinn aus der Veräußerung von im Umlaufvermögen gehaltenen (Vorjahr: TEUR 0), TEUR 22.712 Erträge aus der Währungsumrechnung (Vorjahr: TEUR 685) und TEUR 10.433 Erträge aus Kursgewinnen von in Kryptowährung notierten Forderungen (Vorjahr: TEUR 0) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind TEUR 7.950 Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (Vorjahr: TEUR 3.785) und TEUR 60 Verlust aus der Veräußerung von im Umlaufvermögen gehaltenen Aktien (Vorjahr: TEUR 0) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 174 (Vorjahr: TEUR 43) enthalten. Diese entfallen im Wesentlichen mit TEUR 121 auf Beratungskosten aus 2020. In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 7.529 (Vorjahr: TEUR 2.512) enthalten. Diese entfallen auf die Abschreibung von Kryptowährungen im Anlagevermögen. Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens betreffen im Wesentlichen die Abschreibung der Forderung gegenüber einer Tochtergesellschaft in Höhe von TEUR 60.176. Das Finanzanlagevermögen wurde im Geschäftsjahr um außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 290.730 gemindert. Dies ist im Wesentlichen durch das Vorliegen von voraussichtlich dauernden Wertminderungen der Beteiligungen an den Tochtergesellschaften Bitfield N.V. (TEUR 255.940) und Decentric Europe B.V. (TEUR 34.786) bedingt. Das Finanzergebnis enthält wie im Vorjahr keine Erträge aus der Abzinsung und keine Aufwendungen aus der Aufzinsung. Im Geschäftsjahr erfolgten keine Entnahmen aus der Kapitalrücklage und auch keine Entnahmen bzw. Einstellungen in die Gewinnrücklage. Der Jahresüberschuss des Vorjahres wurde auf neue Rechnung vorgetragen und hat den Verlustvortrag entsprechend reduziert. Der Jahresfehlbetrag betrug TEUR 64.495 (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 6.141). Der Bilanzverlust setzt sich aus dem laufenden Jahresfehlbetrag sowie dem Verlustvortrag zusammen und beträgt TEUR 76.014 gegenüber einem Bilanzverlust von TEUR 11.519 im Vorjahr. V. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Angaben über Haftungsverhältnisse: Die Northern Data AG, Frankfurt am Main hat am 16. Februar 2022 eine Patronatserklärung zu Gunsten ihrer Tochtergesellschaft Northern Data Software GmbH, eigetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter HRB 119359, abgegeben. Durch die Patronatserklärung hat sich die Gesellschaft verpflichtet, uneingeschränkt dafür zu sorgen, dass die Northern Data Software GmbH in der Weise geleitet und finanziell ausgestattet wird, dass diese stets in der Lage ist, ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern fristgemäß nachzukommen. Die Patronatserklärung gilt für alle am 31. Dezember 2021 eingegangenen Verpflichtungen der Northern Data Software GmbH und ist bis zum 31. Dezember 2022 begrenzt das Risiko einer Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt. Angaben über die sonstigen finanziellen Verpflichtungen: Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind, beträgt TEUR 274.287 und betrifft im Wesentlichen den Kauf von Servern in Höhe von TEUR 266.671 sowie zukünftige Mietverpflichtungen in Höhe von TEUR 7.588. Es bestehen keine Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen. VI. Transaktionen mit nahestehenden Personen Bei der Block.one Gruppe handelt es sich um ein nahestehendes Unternehmen der Northern Data AG. Die Block.one Gruppe hielt zum 31. Dezember 2021 20,17 Prozent an der Northern Data Gruppe. Im Dezember 2020 wurden durch die Northern Data AG Hardwareliefer- und Dienstleistungsverträge mit den Gesellschaften Decentric und Bitfield abgeschlossen. Decentric war ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Block.one Gruppe. Bitfield wurde zum Stichtag zum 31. Dezember 2020 zu 27,1 Prozent von der Block.one Gruppe, zu 13,0 Prozent von der zu Christian Angermayer zugehörigen Apeiron Investment Gruppe Limited und zu 2,9 Prozent direkt von Marco Beckmann bzw. zu 12,9 Prozent von der zu Marco Beckmann zugehörigen Beckmann Capital GmbH gehalten. Christian Angermayer und Marco Beckmann waren zum 31. Dezember 2020 zu 16,7 Prozent bzw. 19,9 Prozent mittels der Gesellschaften Apeiron Investment Gruppe Limited und Cryptology Asset Gruppe P.L.C. bzw. BlackMars GmbH und Singularity AG an der Northern Data Gruppe beteiligt. Im dritten Quartal 2021 erfolgte die Übernahme der Gesellschaften Bitfield und Decentric durch die Northern Data AG. Es wird auf die Erläuterungen zum Anlagevermögen im Abschnitt III. Anlagevermögen verwiesen, wonach die Transaktionen u.a. in Form einer Sachkapitalerhöhung gegen Ausgabe von Aktien der Northern Data AG durchgeführt wurden. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests in Bezug auf die im Geschäftsjahr 2021 erworbenen Anteile an der Bitfield und der Decentric ergab sich zum 31. Dezember 2021 ein Wertminderungsbedarf in Höhe von TEUR 290.726, der unter den Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens erfasst wurde. Daneben wurde eine Forderung gegen die Bitfield in Höhe von TEUR 60.348 zum 31. Dezember 2021 in voller Höhe wertberichtigt. VII. Sonstige Pflichtangaben Angabe zur Bafin - Untersuchung Bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt a.M. war im Jahr 2021 ein Vorermittlungsverfahren in Bezug auf die Northern Data AG anhängig, das auf einer Verdachtsanzeige der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vom 10. Februar 2021 wegen angeblicher der Marktmanipulation beruhte. Nach Prüfung der Anzeige und Stellungnahme des Unternehmens hat die Staatsanwaltschaft am 26. November 2021 die Vorermittlungen mangels Anfangsverdachts strafbaren Verhaltens eingestellt. Mit Schreiben vom 26. November 2021 hat die BaFin eine weitere Stellungnahme abgegeben, in der sie erneut zu ihrem Vorwurf vorgetragen hat und ausführte, "Hinweise auf weitere Marktmanipulationen" zu erkennen. Die Staatsanwaltschaft hat diese neuerliche Eingabe wiederum geprüft, ohne dass sie bislang einen Anfangsverdacht bejaht hat. Es obliegt der Staatsanwaltschaft zu entscheiden, ob überhaupt Ermittlungen aufzunehmen sind oder ob auch dieser Stellungnahme keine Folge gegeben wird. Die Gesellschaft ist der Überzeugung, dass sich aus den genannten Sachverhalten kein Anfangsverdacht strafbaren Verhaltens ergibt und sich im Übrigen keine hinreichende Wahrscheinlichkeit einer Sanktionsverhängung ergibt. Dementsprechend wurde zum 31. Dezember 2021 keine Rückstellung in Bezug auf diese Sachverhalte gebildet. Anzahl der Arbeitnehmer Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer belief sich auf 32 (Vorjahr: 12). Es handelt sich ausschließlich um kaufmännische Angestellte. scrollen
Angabe zu den Organmitgliedern Mitglieder des Vorstands des Geschäftsjahres: Herr Aroosh Thillainathan, Chief Executive Officer, Kreuzlingen/Schweiz, (Vorsitzender des Vorstandes) Herr Dr. Mathias Dähn, Chief Financial Officer, Kreiling (bis 17. März 2022) Herr Stefan Sickenberger, Chief Operating Officer, Königstein im Taunus Mitglieder des Aufsichtsrats des Geschäftsjahres: Herr Tom Oliver Schorling, Rechtsanwalt (Vorsitzender) Herr Dr. Bernd Hartmann, Geschäftsführer (stellvertretender Vorsitzender) Herr Hermann-Josef Lamberti, Unternehmer Organbezüge Auf die Angabe der Bezüge nach § 285 Nr. 9 Buchst. a und b HGB wird unter Anwendung der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt. Es wurde zugunsten dieser Personen keine Haftungsverhältnisse eingegangen. Verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen Die Northern Data AG, Frankfurt a.M., erstellt als Mutterunternehmen selbst den Konzernabschluss für den kleinsten und für den größten Kreis von Unternehmen. Dieser wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Die Gesellschaft hält Beteiligungen i.S.d. § 271 Abs. 1 HGB an folgenden Unternehmen: scrollen
* Keine Angaben, da Le Groupe Berman Inc. ab
2020 vollständig Teil der Kelvin Emtech Inc. ist
Abschlussprüferhonorar Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wird im Konzernabschluss angegeben. Nachtragsbericht Auswirkungen des Ukraine-Kriegs Im Februar 2022 startete Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Diese Situation stellt ein wertbegründendes Ereignis dar und hat daher keine Auswirkungen auf Ansatz und Bewertung der Vermögenswerte und Schulden zum Abschlussstichtag. Northern Data hat keine direkten Geschäftsbeziehungen in die Ukraine oder Russische Föderation und bezieht auch indirekt keine Leistungen aus diesen Regionen. Die aktuelle Situation in der Ukraine sowie die Sanktionen gegen Russland bergen nicht einschätzbare Risiken für die globale wirtschaftliche Entwicklung und somit auch für die wirtschaftliche Entwicklung von Northern Data. Auswirkungen der Kryptowährung-Preisentwicklung Aufgrund der rückläufigen Entwicklung der Krypto-Währungskurse und des Aktienmarktes ergeben sich infolge der gegenüber dem Geschäftsjahresende gesunkenen Krypto-Währungskurse geringere Umsatzerlöse. Durch die Verringerung der Investitionsausgaben kann bei einem weiteren Verfall der Krypto-Währungskurse der Liquiditätsbedarf angepasst und den daraus resultierenden Risiken auf die Liquidität entgegengewirkt werden. Der Kurswert für ETH liegt unter der 2.000 EUR-Grenze (31.12.2021: EUR 3.277/ETH; 30.06.2022: EUR 1.052/ETH) und der Bitcoin-Wert liegt aktuell unter der 20.000 EUR-Grenze (31.12.2021: EUR 41.636/ BTC; 30.06.2022: EUR 19.227 / BTC). Um die signifikanten Auswirkungen des Kursverlustes zu vermeiden sowie die Liquidität der Gesellschaft zu sichern, wurde der Gesamtbestand an Kryptowährung der Northern Data AG im Juni 2022 veräußert. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt die Vergütung für die erbrachte Rechenleistung in Fiat-Währung auf täglicher Basis. Der Tausch in Fiat-Währung erfolgt durch die Northern Data AG in der Regel direkt über die CoinBase-Plattform. Im Geschäftsjahr 2022 wurden die Tauschtransaktionen teilweise direkt über den Kunden abgewickelt. Eine Prognose der weiteren Krypto-Währungskursentwicklung ist aufgrund der volatilen Kursentwicklung weiterhin schwierig. Es herrschen unterschiedliche Meinungen der Finanzanalysten. Vor diesem Hintergrund ist es uns nicht möglich, die weitere Entwicklung der Kryptowährung zu prognostizieren.
Frankfurt am Main, den 29. August 2022 Der Vorstand Aroosh Thillainathan Stefan Sickenberger Bilanz zum 31. Dezember 2021Aktiva scrollen
Passiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021scrollen
LageberichtGrundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell der Gesellschaft Die Northern Data AG (im Folgenden kurz: "ND AG", "Northern Data" oder "Gesellschaft") wurde im Jahr 2018 als Northern Bitcoin AG gegründet. Durch den Beschluss der Hauptversammlung im Jahr 2019 wurde die Gesellschaft "Northern Bitcoin AG" in "Northern Data AG" umbenannt. Die ND AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit eingetragenem Firmensitz in Frankfurt am Main, Deutschland und ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main eingetragen (HRB 106 465). Die Aktien der Gesellschaft werden im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börse München (m:access) gehandelt. Die Northern Data AG als Mutterunternehmen bildet gemeinsam mit ihren direkten sowie indirekten Tochtergesellschaften die Northern Data Gruppe. Die Gesellschaft ist überwiegend in der Branche "Kryptowährung-Mining" tätig. Ab August 2021 liegt der primäre Fokus auf der Bereitstellung von Rechenleistung für Krypto-Mining, dabei auch unter Verwendung eigener Hardware. Des Weiteren plant die Gesellschaft im Bereich des High-Performance-Computing (im Folgenden kurz: "HPC") als Anbieter einer GPU-basierten Cloud-Plattform ab August 2022 tätig zu werden. Der Fokus liegt hierbei auf der Entwicklung des HPC-Geschäftsfeldes, der Bereitstellung von Colocation- und Hosting-Leistungen sowie der dazu erforderlichen Hardware. Das HPC umfasst viele Hochleistungsrechner, die parallel betrieben werden, um Daten in Echtzeit zu verarbeiten - es ist der Treiber von Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, IoT 1 oder Blockchain. Diese Anwendungen sind entsprechend energieintensiv. Die Entwicklung des HPC-Business sowie der Eintritt in den HPC-Markt sind von großer Bedeutung für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft. Die Kundenbedürfnisse werden analysiert, um hierauf optimal einzugehen. Des Weiteren liegt der effiziente Betrieb der Rechenzentren im Fokus der Gesellschaft. Forschung und Entwicklung Die ND AG verfügt über keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbaren Forschung und Entwicklung (F&E). Vor diesem Hintergrund weist die ND AG keine F&E-Kennzahlen aus. Die F&E-Aktivitäten im Bereich der Software-Entwicklung werden von den verbundenen Unternehmen erbracht. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Gesellschaft erzielte einen Großteil der Umsatzerlöse im Jahr 2021 mit Kunden im Drittland. Die generierte Rechenleistung im Rahmen des Krypto-Mining wird in der EU und im EWR durch die ND AG von verbundenen Unternehmen eingekauft. Insofern wird die konjunkturelle Marktlage in der EU, im EWR und in der Schweiz, dem wichtigsten Markt für die ND AG, im Folgenden beschrieben. Im Jahr 2021 stabilisierte sich die wirtschaftliche Erholung im Euroraum nach der pandemischen Notlage. Die Konjunktur verbesserte sich und das reale Bruttoinlandsprodukt stieg um 5,3 %. Als wesentliche konjunkturelle Triebkraft der gesamten Wirtschaftsleistung diente der Konsum der privaten Haushalte. Das Wachstum schwächte sich am Jahresende allerdings ab, als die Omikron-Welle der COVID-19-Pandemie erneut Einschränkungen notwendig machte. Die Inflation im Euroraum stieg im Jahr 2021 auf durchschnittlich 2,6 % (2020: 0,3 %). Dieser Anstieg war vor allem auf die steigenden Energiepreise zurückzuführen, aber auch auf die dynamische Nachfrage nach Produkten, deren Angebot aufgrund der COVID-19-Pandemie weiterhin eingeschränkt war. Die EZB formulierte ihr Preisstabilitätsziel auf mittelfristig 2 % Inflation. Bei der Beschäftigung war der Aufschwung ebenfalls zu spüren, so dass die Arbeitslosenquote zum Jahresende auf ein Rekordtief von 7 % sank. Die lockere Geldpolitik im europäischen Wirtschaftsraum bleibt nach wie vor als wesentlicher Einflussfaktor auf die Finanzierungsaktivitäten 2. Die durchschnittliche Inflation in der Schweiz stieg im Jahr 2021 moderat an (2021: +0,6 %; 2020: -0,7 %). 3 Der leichte Anstieg ist auf die Wertsteigerung des Schweizer Franken zurückzuführen. Auch die Wirtschaftsleistung (BIP) veränderte sich positiv um 3,7 % in 2021. Somit lag das Bruttoinlandsprodukt wieder auf dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie. Die nachstehende Grafik zeigt die Entwicklung des realen BIPs anderer Länder in 2021 im Vergleich zum 4. Quartal 2019 vor der Pandemie. Reales Bruttoinlandprodukt Ende 2021, Veränderung gegenüber dem Vorkrisenniveau (4. Quartal 2019), in %
2 EZB Jahresrückblick 2021-
https://www.ecb.europa.eu/pub/annual/html/ecb.ar2021~14d7439b2d.de.html
In Norwegen lag die Inflationsrate bei 3,5 % in 2021 (2020: 1,29 %) 4. Die Erholung von der COVID-19-Pandemie ist durch die gestiegene Wirtschaftsleistung auf 4,2 % gekennzeichnet. Branchenbezogene Rahmenbedingungen Kryptowährung 5 -Mining Bitcoin Die weltweit führenden Bitcoin-Mining-Pools kamen bislang aus China, wobei fünf Pools für mehr als die Hälfte des gesamten Hash-Wertes der Kryptowährung verantwortlich sind. Das "Hashing" bezieht sich auf die generierte Menge an Rechenleistung, die zum Aufbau der Blockchain verwendet wird. Je mehr Blöcke verifizierter Transaktionen verarbeitet oder "gehasht" werden, desto mehr Bitcoins, als Belohnung für diesen Verifizierungsprozess, werden gewonnen. Je höher die Hash-Rate - oder die Hash-Leistung des gesamten Netzwerks ist - desto sicherer ist es 6. Seit Mitte 2021 findet das meiste Bitcoin-Mining in den Vereinigten Staaten statt, wie die IP-Adressen von so genannten "Hashern" zeigen, die im Jahr 2021 bestimmte Bitcoin-Mining-Pools nutzten. Das Mining benötigt Energie für die Erzeugung der Rechenleistung, die zum Aufbau der Blockchain benötigt wird. Wie nachstehende Grafik deutlich macht, galt bis Mitte 2021 China als das größte Krypto-Miner-Land. Die Energiepreise liegen dort bei EUR 0,09/ kWh 7 Bedingt durch das Mining-Verbot in China sowie die niedrigen Energiepreise gewann das Krypto-Mining in den USA anschließend immer stärker an Bedeutung, so dass Ende 2021 in diesem Raum die meisten Krypto-Coins geschürft wurden 8. Die nachfolgende Grafik verdeutlicht dies anhand des Bitcoins.
4 Inflation Norwegen 2021 - VPI Inflation
Norwegen 2021
Der BTC-Preis stagnierte seit Ende Dezember 2021 und lag zum 30. Juni 2022 unter 20.000 EUR/BTC 9 (31.12.2021: EUR 41.636/ BTC; 30.06.2022: EUR 19.227 / BTC). Ethereum Neben dem Bitcoin gilt Ethereum ("ETH") als eine der stärksten Kryptowährungen. Seit 2021 gewann ETH mehr an Marktanteil. Die Marktkapitalisierung von ETH stieg auf über USD 250 Mrd. im April 2021 an (August 2020: USD 125 Mrd.) 10. Im November lag der ETH-Preis bei USD 4.800 und erreichte somit einen neuen Rekordwert. Im April 2021 fand das neue ETH-Update (Berlin-Update) statt, das zu mehr Netzsicherheit sowie niedrigeren Transaktionsgebühren führen sollte 11. Des Weiteren führte die dezentrale Börse "Uniswap" einen V3-Upgrade durch, der sich auf das Angebot der V3-Smart-Contracts in allen ETH-Testnetzwerken sowie auf die Optimierung des Smart-Contract-Protokolls für den Ethereum-Handel ausrichtet 12. Ein weiterer Aspekt für die ETH-Preissteigerung in 2021 ist die steigende weltweite Marktkapitalisierung von NFTs, die bekannteste Anwendung von ETH. 13 Der einzigartige Code bei diesen digitalen Vermögenswerten ermöglicht die Differenzierung zwischen Originaldatei und potenziellen Kopien. Die Preisentwicklung von ETH ist schwer vorherzusagen. Anders als Bitcoin ist ETH technisch gesehen keine Währung, sondern eine Open-Source-Softwareplattform für Blockchain-Anwendungen - wobei Ether die Kryptowährung ist, die innerhalb des Ethereum-Netzwerks verwendet wird. 14
9 Bitcoin (BTC) Kurs, Grafiken,
Marktkapitalisierung | CoinMarketCap
Zum 30.Juni 2022 lag der ETH-Kurs bei EUR 1.052/ETH (31.12.2021: EUR 3.277/ETH). High-Performance-Computing Der weltweite Markt für High-Performance-Computing wächst weiter. Beim HPC wird eine hohe Rechenleistung in kurzer Zeit erbracht. Anwendungsbereiche sind beispielsweise Krypto-Mining, Blockchain, künstliche Intelligenz, Big Data Analytics oder Rendering. Grundsätzlich stellt HPC ein Vielfaches an Rechenleistung und Speicherkapazität im Vergleich zu herkömmlichen Server-Systemen zur Verfügung. Dies geht mit einer erhöhten Wärmeentwicklung einher und erfordert daher ein besonderes Wärmemanagement. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Änderungen im Geschäftsmodell Die Gesellschaft betreibt ihr Geschäft mit Hosting-Dienstleistungen sowie mit dem Verkauf von IT-Hardware mit wenigen Großkunden, die im Wesentlichen verbundene Unternehmen im Northern Data Konzernverbund sind. Seit August 2021 umfasst die Geschäftstätigkeit im Wesentlichen die Bereitstellung von Rechnerleistung für das Mining von Kryptowährungen unter Verwendung eigener Hardware sowie der Hardware verbundener Unternehmen. Ab August 2022 plant die Gesellschaft den Markteintritt in den HPC-Bereich. Ertragslage Im Geschäftsjahr verzeichnete die Gesellschaft einen starken Umsatzanstieg auf TEUR 136.280 (Vorjahr: TEUR 36.037). Dieser Anstieg ist auf die Geschäftsmodelländerung ab August 2021 zurückzuführen, so dass die Erlöse aus dem Verkauf von Rechenleistung für das Mining von Kryptowährungen auf TEUR 95.916 (Vorjahr: TEUR 0) im Berichtsjahr stiegen. Die ND AG hat im Jahr 2021 neben dem Umsatz auch das EBITDA deutlich erhöht. Die Entwicklung unserer wesentlichen Kennzahlen - der Umsatzerlöse sowie EBITDA - stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar. Die höhere Betriebsleistung 15 resultiert aus dem Umsatzanstieg sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 304.077 (Vorjahr: TEUR 739,5). Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen den Ertrag aus dem Verkauf der Tochtergesellschaft Whinstone (USA) in Höhe von TEUR 207.468, dem Gewinn aus der Veräußerung von im Umlaufvermögen gehaltenen Aktien in Höhe von TEUR 61.521 (Vorjahr: TEUR 0), Erträgen aus Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR 22.711 (Vorjahr: TEUR 684,8) und Erträgen aus Kursgewinnen von in Kryptowährung notierten Forderungen in Höhe von TEUR 10.433 (Vorjahr: TEUR 0). In Folge des Umsatzanstiegs stiegen auch die Materialaufwendungen für bezogene Leistungen auf TEUR 54.960 (Vorjahr: TEUR 70) sowie die Materialaufwendungen für die Handelsware auf TEUR 35.020 (Vorjahr: TEUR 5.346). Die Materialaufwendungen für bezogene Leistung umfassen die von verbundenen Unternehmen erworbene Rechenleistung. Der Personalaufwand legte von TEUR 1.662 auf TEUR 4.122 zu. Ursächlich für den Anstieg war die höhere durchschnittliche Mitarbeiteranzahl, die von 12 Mitarbeitenden im Vorjahr auf 32 Mitarbeitende im Berichtsjahr anstieg. Die Vorstandsboni blieben auf gleichem Niveau wie im Vorjahr und betrugen TEUR 375 (Vorjahr: TEUR 375). Ergänzend zu der Grundvergütung und Boni wurde das Beteiligungsprogramm ab Geschäftsjahr 2020 gestartet. Für Details zum genannten Programm und die Darstellung der Vergütung der Vorstandsmitglieder verweisen wir auf den Textabschnitt zu "nahestehenden Personen" unter 7.4.2. im Konzernanhang zum Konzernabschluss. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind um TEUR 5.084 auf TEUR 8.730 (Vorjahr: TEUR 3.646 gestiegen). Bedingt durch die dauerhafte Wertminderung der Krypto-Währungsbestände wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf die ETH-Bestände in Höhe von TEUR 7.529 (Vorjahr: TEUR 0) vorgenommen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 290.730 (Vorjahr: TEUR 0) betreffen im Wesentlichen die Tochtergesellschaften Bitfield N.V.(TEUR 255.940) und Decentric Europe B.V. (TEUR 34.786) aufgrund des Vorliegens einer voraussichtlich dauernden Wertminderung. Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens betreffen im Wesentlichen die Wertberichtigung der Forderungen gegen die Bitfield N.V. in Höhe von TEUR: 60.176 (Vorjahr: TEUR 0). Die Bewertung der Kryptowährung-Bestände, die als sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände bilanziert sind, erfolgte zum Bilanzstichtag zum Niederstwertprinzip und führte zu einer Abwertung in Höhe von TEUR 1.227 (Vorjahr: TEUR 0). Der Forderungsverlust betrug TEUR 3.523 (Vorjahr: TEUR 0) und resultierte im Wesentlichen aus dem gesunkenen Bitcoin-Kurs zum Bilanzstichtag. Die Abwertung der Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens erhöhte sich damit insgesamt auf TEUR 4.750 (Vorjahr: TEUR 0). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ist im Jahr 2021 von TEU 13.705 auf TEUR 316.617 gestiegen. Dies ist überwiegend auf den Gewinn aus der Veräußerung von Finanzanlagevermögen in Höhe von TEUR 207.468 (Vorjahr: TEUR 0) sowie den Gewinn aus der Veräußerung von im Umlaufvermögen gehaltenen Aktien in Höhe von TEUR 61.521 (Vorjahr: TEUR 0) zurückzuführen. Die Zinserträge sind um TEUR 2.114 auf TEUR 2.572 gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Darlehensvergabe der Gesellschaft an diverse Tochtergesellschaften im Rahmen der Expansion. Die Zinsaufwendungen (TEUR 2.506.) ergeben sich im Wesentlichen aus Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft. Im Vorjahr beinhalteten die Zinsaufwendungen (TEUR 3.326) im Wesentlichen Aufwendungen im Rahmen einer Wandelschuldverschreibung. Insgesamt hat sich das Ergebnis nach Steuern um TEUR 70.635 verringert (2021: TEUR minus 64.495; Vorjahr: TEUR 6.141). Der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr betrug TEUR 64.495 (Vorjahr: Jahresüberschuss TEUR 6.141). Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Northern Data AG zum beherrschenden Gesellschafter der in Gibraltar ansässigen Minondo Ltd 16. Im Rahmen der Hinzurechnungsbesteuerung nach § 10 Abs.3.S.1 AStG erhöhen die Einkünfte der Minondo das zu versteuernde Ergebnis der Northern Data AG. Vor diesem Hintergrund wurde die Körperschafts- und Gewerbesteuerrückstellung für Minondo in Höhe von TEUR 4.067 (Vorjahr: TEUR 0) bei der ND AG unter der Anwendung der Vorschriften des deutschen Steuerrechts gemäß § 10 Abs. 3 S. 1 AStG in 2021 gebildet. Finanzlage Kapitalstruktur Durch die im Geschäftsjahr durchgeführten Kapitalerhöhungen hat sich das Eigenkapital um TEUR 537.744 auf TEUR 726.445 (Vorjahr: TEUR 188.701) erhöht. Die Eigenkapitalquote lag bei 78,3 % (Vorjahr: 64,6 %). Liquidität Die Gesellschaft verfügte zum 31. Dezember 2021 über einen Finanzmittelbestand (flüssige Mittel) in Höhe von TEUR 138.490 (Vorjahr: TEUR 53.837). Die Finanzierung erfolgte durch Eigenkapital sowie durch das kurzfristige Darlehen gegenüber Block.one. Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit Der Cashflow aus der laufenden Tätigkeit beträgt TEUR 71.830. Der Cashflow im Geschäftsjahr 2021 ist geprägt durch Einzahlungen für die bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen sowie veräußerte Kryptowährungen. Andererseits erfolgten im Geschäftsjahr Auszahlungen an Lieferanten für die Hardwarelieferungen und Auszahlungen für diverse bezogene Vorleistungen. Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit Der Mittelabfluss für die gesamten Investitionen belief sich auf TEUR 56.844. Während des Geschäftsjahres 2021 stand der Ausbau der Kapazitäten in Nordamerika sowie in Europa im Vordergrund. Der Mittelabfluss für die Investitionen in Sachanlagen lag bei TEUR 15.625. Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (TEUR 55.973) ist im Wesentlichen durch die Barkapitalerhöhungen im Berichtsjahr geprägt. Vermögenslage Die Bilanzsumme ist zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 927.750 (Vorjahr: TEUR 291.931) gestiegen. Das Anlagevermögen ist im Berichtzeitraum von TEUR 125.054 auf TEUR 469.711 gestiegen. Die wesentlichen Posten entfallen mit TEUR 393.500 (Vorjahr: TEUR 123.597) auf die Anteile an verbundenen Unternehmen sowie mit TEUR 59.419 (Vorjahr: TEUR 0,0) auf die in den immateriellen Vermögensgegenständen aktivierten Kryptowährung-Bestände an Ethereum. Der Anstieg der Anteile an verbundenen Unternehmen ist auf die im Geschäftsjahr erworbenen Tochtergesellschaften zurückzuführen. Weiterhin ergibt sich der Ethereum-Bestand aus dem veränderten Geschäftsmodell im Vergleich zum Vorjahr. Im Finanzanlagevermögen werden Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 393.500 (Vorjahr: TEUR 122.155) sowie die Beteiligung an der Lancium Technologies Corp. 17 in Höhe von TEUR 1.442 (Vorjahr: TEUR 1.442) ausgewiesen. Neben Abgängen in Höhe von TEUR 119.808 aus der Veräußerung der Whinstone US, Inc. resultierten die Zugänge im Wesentlichen aus den Erwerben der Northern Data Services (UK) Ltd. (vormals Hydro66 UK Ltd.), London, in Höhe von TEUR 23.374, der Bitfield N.V., Amsterdam, Niederlande, ("Bitfield") in Höhe von TEUR 295.469 und der Decentric Europe B.V., Amsterdam, Niederlande, ("Decentric") in Höhe von TEUR 363.036. scrollen
Zum 31. Dezember wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen Werthaltigkeitstests unterzogen. scrollen
17 Lancium - Responsive Technology. Reliable
Grid. More Renewables Growth.
Darüber hinaus haben sich die Sachanlagen im Wesentlichen durch neu erworbene Server und Komponenten auf TEUR 15.350 (Vorjahr: TEUR 1.454) erhöht. Der Wert des Umlaufvermögens belief sich am 31. Dezember 2021 auf TEUR 457.919 (Vorjahr: TEUR 166.856) und enthielt überwiegend die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 193.536 (Vorjahr: TEUR 67.718) sowie geleistete Anzahlungen auf Vorräte in Höhe von TEUR 53.998 (Vorjahr: TEUR 45.171). Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Darlehensvergabe von der Gesellschaft an die Tochtergesellschaften. Die Gesellschaft bezog die Rechenleistung ausschließlich von verbundenen Unternehmen. Aufgrund des neuen Geschäftsmodells haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von TEUR 0 auf TEUR 101.270 erhöht. Zudem sind die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht aufgrund einer Darlehensaufnahme auf TEUR 76.561 (Vorjahr: TEUR 3.248) gestiegen. Finanzielle Leistungsindikatoren Zu den wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft gehören der Umsatz und das EBITDA. Ein Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2021 wurde im Vorjahr von der Gesellschaft aufgrund des Größenmerkmals nach § 267 HGB nicht aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2020 galt die Gesellschaft gem. § 267 HGB als kleine Kapitalgesellschaft und war nicht zur Aufstellung eines Lageberichts verpflichtet. Wie bereits unter Kommentierungen zur Ertragslage dargestellt, lagen die Umsatzerlöse sowie das EBITDA in 2021 deutlich über dem Vorjahresniveau. Beurteilung der Lage und des Geschäftsverlaufs durch den Vorstand Zusammengefasst ist der Vorstand mit dem Geschäftsverlauf im Jahr 2021 und mit der Lage der Gesellschaft zufrieden. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht Chancen- und Risikomanagement bei Northern Data Für Northern Data ist die systematische Auseinandersetzung mit potenziellen Chancen und Risiken einer der Grundsteine für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die Identifizierung und das schnelle Ergreifen von Chancen sowie die Minderung von Risiken sind wesentlich für den Erfolg des Unternehmens. Northern Data definiert Chancen und Risiken als Ereignisse, die bei ihrem Eintritt zu positiven oder negativen Abweichungen von ihren Unternehmenszielen führen. Um vorausschauend und kontrolliert zu handeln, identifiziert Northern Data potenzielle Chancen und Risiken und bewertet diese in Hinsicht auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Schadensausmaß. Das operative Liquiditätsmanagement wird auf der Ebene der Muttergesellschaft koordiniert und erfolgt in Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften weltweit. Im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten werden die Krypto-Währungsbestände täglich gewechselt, um die Liquidität zu sichern und geplante Investitionen durchführen zu können. Neben der jährlichen Forecastplanung erfolgt die laufende Liquiditätsplanung auf wöchentlicher Basis mit dem Ziel, sicherzustellen, dass die Northern Data Gruppe jederzeit auf ausreichende Reserven an liquiden Mitteln zugreifen kann. Auf diese Weise können die Schwankungen im Working Capital, die auf sinkende Krypto-Währungskurse sowie steigende Strompreise zurückzuführen sind, im Geschäftsjahr 2022 bewältigt werden. Northern Data verfügt zum 30. Juni 2022 über keine Finanzierungsverträge. Die Verantwortung für die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines effektiven Risikomanagementsystems (RMS) übernimmt bei Northern Data der Vorstand. Die Identifizierung und Analyse der Chancen und Risiken wird vom Risk & Compliance Team gesteuert und durchgeführt. Um Ganzheitlichkeit zu garantieren, arbeitet das Risk & Compliance Team konzernweit in enger Abstimmung mit den jeweils von den Chancen bzw. Risiken betroffenen Abteilungen und Gesellschaften. Aufbau des Risikomanagementsystems Der Risikomanagementprozess der Northern Data ist in die Prozesslandschaft der Northern Data integriert. Die einzelnen Schritte des Risikomanagementprozesses sind miteinander verknüpft. Sie sind als kontinuierlicher Kreislauf angelegt, der eine zeitnahe Rückmeldung an alle an den Risikomanagementaktivitäten beteiligten Funktionen ermöglicht.
Abbildung: Der Risikomanagementprozess von Northern Data Ziele des RMS Das Ziel des RMS ist es, die für Entscheidungsträger notwendige Transparenz bezüglich der Risiken zu schaffen, die Risikokultur zu fördern und ein gemeinsames Verständnis von Risiken innerhalb des Unternehmens aufzubauen. Identifikation und Überwachung von Risiken Die Identifikation und Bewertung von Risiken erfolgt sowohl fortlaufend durch den Risikoverantwortlichen als auch halbjährig durch das Risk & Compliance Team unter Einsatz verschiedener Instrumente wie Workshops und Self-Assessments. Zusätzlich hat Northern Data eine Ad-hoc-Berichterstattung implementiert, in deren Rahmen das Risk & Compliance Team und der Vorstand über aktuelle Risikoereignisse und -änderungen informiert werden. Bewertung von Risiken Alle einzelnen identifizierten Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer potenziellen Auswirkungen innerhalb eines Zeitraums von einem Jahr bewertet. Die identifizierten Risiken werden anschließend zusammengefasst. Die Zusammenfassung wird unter Verwendung der folgenden Risikomatrix dargestellt:
Die Eintrittswahrscheinlichkeit stellt die Wahrscheinlichkeit dar, mit der eine bestimmte Auswirkung eines Risikos innerhalb des festgelegten Zeitraums von einem Jahr eintreten könnte. Die Bewertung der möglichen Auswirkung erfolgt mittels quantitativer oder qualitativer Skalen. Die quantitative Skala bezieht sich auf die potenzielle finanzielle Gewinnauswirkung (EBITDA). Die qualitative Skala berücksichtigt Auswirkungen auf Marke & Reputation, Kunden & Markt, aber auch auf die finanzielle Performance sowie sich ändernde regulatorische Anforderungen. Bei der Bewertung einzelner Risiken werden sowohl Brutto- als auch Nettorisiken berücksichtigt. Das Bruttorisiko stellt das inhärente Risiko vor Berücksichtigung risikomindernder Maßnahmen dar. Das Nettorisiko ist das nach Betrachtung aller risikomindernden Maßnahmen verbleibende Restrisiko. Die in diesem Bericht dargestellten Risiken spiegeln ausschließlich das Nettorisiko wider. Auf Basis der Bewertung und der jeweiligen Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung werden Risiken als gering, moderat, signifikant oder wesentlich eingestuft. Die wesentlichen Risiken werden in diesem Bericht ausführlich beschrieben. Steuerung von Risiken und Chancen Risikoverantwortliche sind für die Entwicklung und Implementierung effektiver Maßnahmen zur Minderung von Risiken innerhalb ihres Verantwortungsbereichs zuständig. Je nach Art, Charakteristik und Bewertung der Risiken wenden die Risikoverantwortlichen unter Berücksichtigung von Kosten und Wirksamkeit unterschiedliche Risikostrategien zur Minderung des Risikos an. Mögliche Risikostrategien sind die Risikoakzeptanz, -vermeidung, -minderung oder die Übertragung eines Risikos auf Dritte. Verbesserungen des Risikomanagements und Berichterstattung Das Risk & Compliance Team berichtet in einem halbjährigen Turnus an den Vorstand über die unternehmensweite Risikosituation. Chancen- und Risikoprofil Die Chancen und Risiken, die Northern Data in Anbetracht Ihres Geschäftsmodells identifiziert hat, sind nachfolgend in strategische, operationale, und finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken gegliedert aufgeführt. Chancenbericht Die Chancen werden von Northern Data stets beobachtet und analysiert. Das Management der Gesellschaft verfolgt die neuesten Entwicklungen im Bereich der Kryptowährung sowie im HPC-Geschäft. Die Geschäftsführung optimiert die Gruppenstruktur und treibt die weltweite Expansion voran. Die Akquisitionsmöglichkeiten liegen stets im Fokus. Die Entwicklung der ND AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Gruppe ab. Die im Folgenden dargestellten Chancen geben daher die der Gruppe wieder. Im Folgenden werden die wesentlichen Chancen beschrieben. Strategische Chancen Chancen durch wachsendes Interesse in Bezug auf Kryptowährungen Verschiedenen Einschätzungen zufolge scheint das Interesse an Kryptowährungen weiterhin anzusteigen. Grundsätzlich steigt die Nachfrage nach dezentralisierten Blockchain-Technologien an. Die dezentralisierten Blockchain-Technologien haben ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft, da sie in der breiten Masse noch nicht angekommen sind. Nachdem sich in der Vergangenheit vor allem Privatanleger mit Kryptowährungen auseinandergesetzt haben, wächst nun auch die Bedeutung von Krypto-Assets für institutionelle Investoren und Anleger. Dementsprechend nimmt der Krypto-Trend eine noch dynamischere Entwicklung ein 18. Für Northern Data besteht somit die Chance, dass die Profitabilität ihrer Mining-Aktivitäten zunimmt. Zudem ergibt sich die Aussicht auf eine höhere Nachfrage nach Kundenaufträgen mit nicht nur attraktiveren Konditionen, sondern auch höheren Gewinnbeteiligungsvereinbarungen.
18 Daten und Statistiken zum Thema Blockchain |
Statista
Chancen durch erhöhte Nachfrage nach Digitalisierung und cloudbasierten Lösungen Neben dem Krypto-Trend ist auch die Nachfrage nach Digitalisierung und cloudbasierten Lösungen weiter gestiegen. Im IT-Servicemarkt könnten Cloud-Verträge schon bald das umsatzstärkste Segment darstellen. Northern Data befindet sich gerade in der Entwicklungs- und Markterschließungsphase in Hinsicht auf ihre cloudbasierten Lösungen. Durch die wachsende Nachfrage in der allgemeinen Branche entsteht somit für Northern Data die Chance, ihr neues Produktsegment schnell und erfolgreich im Markt zu etablieren und von vorteilhafter Vertragsgestaltung zu profitieren. Chancen durch allgemeinen Fokus auf Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist der wichtigste Megatrend unserer Zeit. Da sich der Trend zunehmend ausbreitet und stets weiterentwickelt, ist es für Unternehmen essenziell, sich nachhaltig im Rahmen der Erhaltung und Schonung der natürlichen Ressourcen an die globale Wirtschaftslage anzupassen. Northern Data entwickelt und betreibt ihre Rechenzentren mit höchstem Interesse an nachhaltiger Unternehmung. Durch diese Konformität zum Umweltschutz ergibt sich die Chance, sich von weniger an die Voraussetzungen angepassten Wettbewerbern abzusetzen. Chancen durch Diversifizierung der Rechenzentrumsstandorte Der strategische Übergang von einem Mega-Site-Ansatz zu einem Multi-Site-Ansatz kann Northern Data in verschiedenen Ländern in Zusammenarbeit mit den lokalen Zulieferern und Mitarbeitern ermöglichen, die Data Center zu entwickeln und aufzubauen. Dadurch wird die Bindung an einen Ort und die entsprechenden Regularien reduziert und das Risiko diversifiziert. Chancen durch datensensitive Kunden Northern Data ist ein Anbieter von HPC-Anwendungen, der nicht dem US-amerikanischen Cloud Act unterliegt. Dieses US-Gesetz verpflichtet amerikanische Internet-Firmen und IT- Dienstleister, den US-Behörden Zugriff auf gespeicherte Daten zu gewähren; selbst dann, wenn die Speicherung nicht in den USA erfolgt. Aufgrund der großen Kapazitäten, die Northern Data gleichzeitig anbieten kann, besteht daher die Chance, dass sich Unternehmen entschließen, Rechenkapazitäten von einem US-Anbieter zu Northern Data zu verlagern. Risikobericht Der Vorstand der ND AG trägt die Verantwortung für die Einrichtung sowie Aufrechterhaltung eines angemessenen Risiko-Managementsystems. Die Entwicklung der ND AG hängt maßgeblich von der Entwicklung der Gruppe ab. Die im Folgenden dargestellten Risiken geben daher die der Gruppe wieder. Märkte, Wettbewerb und Strategie Risiken aus nicht-effektivem Wachstum Northern Data befindet sich aktuell in der Markterschließungsphase. So entwickelt die Gesellschaft aktuell verschiedene Standorte und erweitert ihre operationalen Kapazitäten. Die Erschließung neuer Standorte beansprucht die Management-, Betriebs- und Finanzsysteme bei Northern Data stark. So müssen Prozesse, Strukturen und jegliche Art von Organisation stets neu angepasst und ausgeweitet werden. Mögliche Anpassungen oder Veränderungen, was die Wachstumsstrategie von Northern Data angeht, könnten sich dementsprechend auf Geschäfts- und Finanzergebnisse auswirken, sofern Management-, Betriebs-, und Finanzsysteme nicht optimal ausgerichtet sind. Risiken aus der Bereitstellung von Rechenleistung für Krypto-Mining als Geschäftstätigkeit Bedingt durch die Bereitstellung von Rechenleistung für Krypto-Mining in den Geschäftsfeldern "Bitcoin-" und "Altcoin-Mining" ("for own Account & 3rd Party") unterliegt die Gesellschaft der hohen Volatilität des Preises der erwirtschafteten Kryptowährungen sowie der Mining-Profitabilität. Die Krypto-Währungskurse sind unberechenbar und werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich die Krypto-Währungskurse rückläufig entwickelt und sind somit der generellen Aktienmarktentwicklung und insbesondere dem Technologiesektor gefolgt. Da sich die Profitabilität des Mining-Geschäftes aus der eigenen Kostenbasis, dem Krypto-Währungskurs und weiteren Komponenten wie dem Schwierigkeitsgrad (der "Difficulty") und dem Marktanteil der globalen Hashrate zusammensetzt, ergibt sich infolge der gesunkenen Krypto-Währungskurse gegenüber dem Geschäftsjahresende eine Verringerung der Mining-Profitabilität und damit einhergehend eine Verringerung der Umsatzerlöse. Dem folgt ein geringerer operativer Cash Flow. Ein weiterer Verfall der Krypto-Währungskurse kann sich nachteilig auf die Liquiditätslage der Gesellschaft auswirken. Die Gesellschaft beschloss im Geschäftsjahr 2022 den gesamten Krypto-Währungsbestand zu veräußern und ab Ende Mai 2022 die in Kryptowährung erzielte Vergütung täglich zu verkaufen, mit dem Ziel, das Krypto-Währungsrisiko zu vermeiden bzw. gering zu halten und die Liquidität der Gesellschaft zu sichern. Außerdem kann eine Beeinträchtigung der Liquidität durch eine Verringerung der Investitionsausgaben kompensiert werden. Compliance Risiken Risiko durch Gesetze und Regulierungen im Ausland Durch ihre Aktivitäten im Ausland ist die Gesellschaft auch möglichen politischen Risiken und Rechtsunsicherheiten in diesen Ländern ausgesetzt. Zum einen betrifft dies Adressrisiken aufgrund fehlender politischer Sicherheit und Akzeptanz der Geschäftsstandorte, zum anderen ergibt sich eine weitere Unsicherheitslage durch das Agieren staatlicher Regierungen und Zentralbanken in Anbetracht von Kryptowährungen. Um Adressrisiken entgegenzuwirken, beschränkt sich die Gesellschaft in ihrer Wachstumsstrategie auf Standorte, die in politisch stabilen Regionen und Ländern liegen. Außerdem setzt man auf langfristige, beständige Vertragspartner, zu denen die Gesellschaft eine langfristige Beziehung pflegt. Rechtliche Risiken Wir verweisen auf unsere Ausführungen im Anhang. Operative Risiken Risiken aus der Umstellung des Netzwerkes bei Ethereum von PoW- auf PoS-Algorithmus Der Großteil der in der Northern Data Gruppe befindlichen GPU-Server ist auf den "Proof-of-Work" Konsensalgorithmus für Ethereum eingestellt. Die Ethereum Community plant schon seit längerem eine Umstellung des Konsensalgorithmus von "Proof-of-Work" (PoW) auf "Proof-of-Stake" (PoS). Sollte diese Umstellung auf PoS eintreten, sind die GPU-Server nicht mehr für das Ethereum-Mining einsetzbar. Für diesen Fall forciert Northern Data aktiv die Umstellung der GPU-Server für das Cloud-Computing Business. Alternativ könnten andere Altcoins mit dem PoW-Konsensalgorithmus generiert werden. Soweit es Northern Data nicht gelingt, die GPU-basierten Server mit alternativen Anwendungszwecken auszulasten, kann dies möglicherweise negative Auswirkungen auf die Ertragskraft und die Liquiditätslage der Gesellschaft haben und zu einem möglichen Wertminderungsbedarf im Bereich der Beteiligungen führen. Strompreis- und Verfügbarkeitsrisiko Eine sichere und kostengünstige Stromversorgung ist für das Geschäft der Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Für die Gesellschaft ist daher zum einen die Entwicklung der Preise auf den globalen Energiemärkten und deren mögliche Volatilität von großer Wichtigkeit. Um dem Risiko aus Strompreisschwankungen zu entgehen, werden langfristige Verträge mit den Stromlieferanten und Netzbetreibern geschlossen. Zum anderen hat jeder Umstand, der zu einer Unterbrechung der Energieversorgung der Rechenzentren führt, direkte Auswirkungen auf die Rechenleistung. Das könnte dann der Fall sein, wenn bei den Energieversorgern technische Ausfälle auftreten, die die Energieerzeugung und deren Übertragung negativ beeinflussen. In diesem Zusammenhang könnten sich auch administrative Entscheidungen, wie z. B. strengere Umweltauflagen oder Abgaben im Zusammenhang mit der Energieversorgung, negativ auswirken. Auch direkte Schäden an den Rechenzentren, bspw. durch schwere Witterungseinflüsse, könnten Ausfälle verursachen. Das Verfügbarkeitsrisiko soll indes durch die Auswahl von Standorten mit guten, vordefinierten Bedingungen (bzgl. Strom- und Netzkapazitäten) minimiert werden. Risiken aus technischem Fortschritt Auch Marktentwicklungen, Technologietrends oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse können Risiken darstellen, wenn sie zu spät erkannt werden. Neue technische Entwicklungen seitens der Konkurrenz könnten dazu führen, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit von Northern Data verringert. Ebenso sind das Auftreten von neuen starken Wettbewerbern oder von neuen Geschäftsmodellen möglich, die zuvor nicht oder nicht rechtzeitig erkannt wurden. Um neue technische Entwicklungen und Trends nicht zu verpassen, investiert Northern Data aktiv in Forschung & Entwicklung und ist so in der Lage, stets mit der Zeit zu gehen. Risiken aus Verlust von Know-how Die Geschäftstätigkeit von Northern Data gründet auf Know-how, das von wenigen Schlüsselpersonen in der Gesellschaft entwickelt wurde. Das Ausscheiden solcher Personen innerhalb dieser Schlüsselfunktionen kann erhebliche negative Auswirkungen haben. Sollten solche Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter ausscheiden oder Northern Data diese verlieren oder keine weiteren geeigneten Fach- und Führungskräfte auf Dauer einstellen können, könnte dies die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft gefährden. Cyber- und Informationssicherheitsrisiken Weltweit lässt sich eine Zunahme der Cyberkriminalität erkennen. Für die Geschäftstätigkeit von der Gesellschaft stellt eine funktionale Sicherheit der unternehmensinternen Netzwerke ein überaus wichtiges Fundament dar. Im Falle eines Cyberangriffs kann es für die Gesellschaft zu Reputationsschäden sowie zum Verlust einiger oder aller digitaler Vermögenswerte kommen. Aus diesem Grund unternimmt die Gesellschaft höchste Anstrengungen, um die eigene Informationstechnologie sowie die Sicherheit der in den Datenzentren betriebenen Software zu schützen. Der Konzern ist sich bewusst, welche Risiken die zunehmende Professionalisierung der Computerkriminalität birgt. Deshalb werden die Systeme permanent überprüft, die mögliche Angriffe abwehren und sensible Daten schützen sollen. Risiken durch Fachkräftemangel Northern Data befindet sich aktuell in der Wachstumsphase und Markterschließungsphase. Während neue Standorte erschlossen und weiterentwickelt werden, muss auch die allgemeine Arbeitskraft mitwachsen. Für Northern Data ergibt sich das Risiko, dass gewisse Stellen (die besondere Kenntnisse oder Erfahrungen voraussetzen) nicht mit der optimalen Expertise besetzt werden können bzw. die Gesellschaft in Bezug auf Gehälter in Vorleistung treten muss, um sich für Arbeitnehmer attraktiver zu präsentieren. Um dem Risiko entgegenzuwirken, investiert Northern Data verstärkt in Recruiting-Aktivitäten mit dem Ziel, Potenziale bestmöglich auszunutzen. Risiken aus Lieferengpässen Die globale Knappheit an Silizium-Chips und weitere Covid-19-bedingte Produktionsengpässe führen zu Verzögerungen bei der Herstellung von Servern. Verknappungen in der internationalen Transportkapazität können zu verzögerten Lieferungen führen. Dadurch kann die Rechenleistung nicht in geplantem Volumen erzeugt und in Kryptowährung umgewandelt werden. Diese Lieferengpässe könnten die Wachstumsprognosen der Northern Data negativ beeinflussen. Zum 30. Juni 2022 war der Anlagebestand der notwendigen Server im Wesentlichen aufgebaut. Finanzielle Risiken Zinsänderungsrisiko Soweit Northern Data Verträge mit Zinsvereinbarungen getroffen hat, wurden feste und keine variablen Zinsen vereinbart. Damit begegnet Northern Data dem Risiko, dass sich im Szenario steigender Zinsen die Aufwendungen für die Refinanzierungsmittel verteuern und sich somit als höherer Zinsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen. Sowohl bei einer vorteilhaften wirtschaftlichen Entwicklung von Northern Data als auch aufgrund von Änderungen der Marktbedingungen und Markterwartungen kann sich die Situation ergeben, dass sich Northern Data am Markt aktuell günstiger refinanzieren oder vorteilhafter Mittel anlegen könnte, als dies zu den fest vereinbarten Zinsen möglich ist. Daraus ergibt sich für Northern Data ein Vermögenswertrisiko. Steigende Zinsen können unter anderem die Ergebnisse eines etwaigen Wertminderungstests der Sachanlagen und der Finanzanlagen negativ beeinflussen. Währungsrisiken Einige verbundene Unternehmen der Gesellschaft befinden sich außerhalb der Eurozone. Die Berichtswährung der ND AG ist der Euro. Die Gesellschaft ist Risiken in Zusammenhang mit Wechselkursänderungen ausgesetzt, wenn Geschäfte mit internationalen Vertragspartnern abgeschlossen werden und daraus zukünftige Zahlungsströme in Fremdwährungen bzw. nicht in der funktionalen Währung der Unternehmensgruppe lauten. Zur Verminderung des Währungsrisikos werden die Verträge von der Gesellschaft so ausgestaltet, dass die der Gesellschaft gegenüber zu erbringenden Forderungen auf dieselbe Währung lauten, wie die von der Gesellschaft zu erfüllenden Zahlungsverpflichtungen. Die Abwicklung der Geschäfte einschließlich gruppeninterner Finanzierungen und Investitionen erfolgt vorwiegend in Euro und US-Dollar, um das Risiko von Währungsschwankungen zu begrenzen. Eine hypothetische Änderung des US-Dollar-Kurses zum Bilanzstichtag um +/- 5 Prozent würde zu einer theoretischen Änderung des für das Jahr 2022 prognostizierten EBITDA der Gesellschaft um TEUR 3.000 führen. Die Veränderung des kanadischen Dollar-Kurses um +/- 5 Prozent würde eine Veränderung des für das Jahr 2022 prognostizierten EBITDA der Gesellschaft um TEUR 2.500 verursachen. Liquiditätsrisiken Die Aufbauphasen der Datenzentren sind mit detaillierten Zeitplänen und umfangreicheren Anschaffungen verbunden. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Northern Data ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Im Falle, dass Northern Data nicht genügend Erträge erwirtschaftet, wäre die Gesellschaft zur Deckung ihres Finanzierungsbedarfes auf weitere Eigen- und/oder Fremdfinanzierung angewiesen. Sollte diese Finanzierung scheitern, kann dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Im Rahmen der Notierung der Aktien im Freiverkehr an der Börse München ist Northern Data auch der Bewertung durch den Kapitalmarkt ausgesetzt. Insofern kann Northern Data in seinem Geschäftsmodell hinsichtlich der über den Kapitalmarkt zu erreichenden Finanzierung eingeschränkt sein. Um eine Zahlungsunfähigkeit oder einen nachhaltigen Imageschaden zu verhindern, ist das Geschäftsmodell von Northern Data darauf ausgerichtet, fortlaufend Mittelzuflüsse zu erzielen, die kontinuierlich anwachsen bzw. auflaufen oder als Basis für Wachstumsinvestitionen genutzt werden können. Geänderte Einschätzung von Risiken nach dem Ende des Berichtszeitraums Auswirkungen des Ukraine-Kriegs Northern Data hat keine direkten Geschäftsbeziehungen in die Ukraine oder Russische Föderation und bezieht auch indirekt keine Leistungen aus diesen Regionen. Die aktuelle Situation in der Ukraine sowie die Sanktionen gegen Russland bergen nicht einschätzbare Risiken für die globale wirtschaftliche Entwicklung und somit auch für die wirtschaftliche Entwicklung von Northern Data. Auswirkungen der Kryptowährung-Preisentwicklung Aufgrund der rückläufigen Entwicklung der Krypto-Währungskurse und des Aktienmarkts ergeben sich infolge der gegenüber dem Geschäftsjahresende gesunkenen Krypto-Kurse geringere Umsatzerlöse. Durch die Verringerung der Investitionsausgaben kann bei dem Verfall der Krypto-Währungskurse der Liquiditätsbedarf angepasst und den daraus resultierenden Risiken auf die Liquidität entgegengewirkt werden. Gesamteinschätzung des Vorstands In den vorangegangenen Abschnitten wurde über Chancen und die wesentlichen Einzelrisiken berichtet. Die Gesamtrisikosituation der Gesellschaft setzt sich aus den Einzelrisiken aller Risikokategorien der Tochtergesellschaften und der Zentralbereiche zusammen. Trotz des Vorliegens dieser Risiken geht die Gesellschaft in ihrer Liquiditätsplanung für den Prognosezeitraum von einer ausgeglichenen Liquiditätslage und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Dies setzt jedoch den Eintritt einer Reihe von Annahmen voraus, die der Liquiditätsplanung der Gesellschaft zugrunde liegen. Da die Gesellschaft den wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse mit dem Mining von Kryptowährungen erzielt, ist die Gesellschaft von im ersten Halbjahr 2022 zu verzeichnenden Rückgängen der Kurse für Kryptowährungen, insbesondere für Bitcoin und Ethereum, und der damit einhergehenden Verringerung der Mining-Profitabilität betroffen. Die Gesellschaft plante, den weiteren Ausbau ihrer Infrastruktur zu einem wesentlichen Teil durch weitere Zuflüsse aus den Mining-Aktivitäten zu finanzieren und gleichzeitig einen Teil der durch Mining generierten Ethereum-Assets langfristig zu halten. Infolge der rückläufigen Entwicklungen der Mining-Profitabilität im ersten Halbjahr 2022 ist unter den derzeit gegebenen Voraussetzungen der weitere geplante Ausbau der Infrastruktur davon abhängig, dass eine Fremdfinanzierung realisiert werden kann. Sofern eine Fremdfinanzierung nicht realisiert werden kann, ist unter der derzeit gegebenen Mining-Profitabilität die Fähigkeit der Gesellschaft, künftige Auszahlungen für den operativen Betrieb des Mining-Geschäfts zu decken, davon abhängig, dass der weitere geplante Ausbau der Infrastruktur zu einem Teil auf einen späteren Zeitpunkt verschoben oder ggf. unterlassen wird, sowie davon, dass eine weitere Verringerung der Mining-Profitabilität - auch beispielsweise infolge einer möglichen Umstellung des Ethereum-Konsensalgorithmus von "Proof-of-Work" (PoW) auf "Proof-of-Stake" (PoS) - in einem Maße, in dem auch unter Aufschub des Ausbaus der Infrastruktur zur Deckung der operativen Ausgaben nicht ausreichen würde, nicht eintritt. Diese Ereignisse und Gegebenheiten weisen auf das Bestehen einer Unsicherheit in Bezug auf die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit hin. Obwohl eine solche Unsicherheit grundsätzlich existiert, geht der Vorstand in Anbetracht der Liquiditätsplanung, unter Einbezug aller Chancen und Risiken und unter Nutzung existierender Steuerungsinstrumente wie Investitionsverschiebung bzw. -streichung, Kostenreduzierung, Fremdfinanzierung von einer ausgeglichenen Liquiditätslage und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Prognosebericht Das Ifo-Institut prognostiziert den Inflationsanstieg von 6,8 % in Deutschland im Geschäftsjahr 2022 (2021: 2,6 %). Im Euroraum wird 2022 voraussichtlich von einem starken Anstieg der Verkaufspreise (Mai 2022: +7,9 %) geprägt sein. Dies ist insbesondere auf den Ukraine-Konflikt zurückzuführen. Durch die in Folge des Krieges erteilten Sanktionen gegen Russland strebt die EU eine Reduzierung der Abhängigkeit von Russland vor allem in dem Energiesektor an. Somit ist von einem Anstieg der Energiepreise und der Produktionskosten in den nächsten Jahren auszugehen 19. Gegenüber Kryptowährungen herrscht teilweise eine kritische Einstellung der Bevölkerung sowie des Bankensektors. Das ist unter anderem auf die Volatilität der Kursentwicklung zurückzuführen. Über die weitere Kursentwicklung der Kryptowährung herrschen unterschiedliche Meinungen der Finanzanalysten. Vor diesem Hintergrund ist es uns nicht möglich, die weitere Entwicklung der Kryptowährung zu prognostizieren. Der BTC-Preis lag zum 30. Juni 2022 unter 20.000 EUR/BTC 20 (31.12.2021: EUR 41.636/ BTC; 30.06.2022: EUR 19.227 / BTC. Der Umrechnungskurs von ETH in EUR zum 30.Juni 2022 belief sich auf EUR 1.052/ETH (31.12.2021: EUR 3.277/ETH) 21. Die Geschäftsleitung geht von folgender Prognose für das Geschäftsjahr 2022 aus. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf der Rechenleistung für das Mining von Kryptowährungen (EUR 109 Mio.) werden voraussichtlich moderat im Vergleich zum Vorjahr ansteigen Das EBITDA wird deutlich unter dem Vorjahrniveau (EUR minus 53 Mio.) liegen. Im HPC-Geschäftsbereich werden Umsatzerlöse in Höhe von EUR 5 Mio. bis EUR 14 Mio, und ein EBITDA von EUR minus 5 Mio. bis EUR 1 Mio. erwartet. Ausgehend von weiterhin steigenden Strompreisen sowie sinkenden Kryptowährungskursen rechnet die Geschäftsleitung mit einem rückläufigen operativen Ergebnis (EBITDA) im Bereich Krypto-Mining weltweit. Um den steigenden Energiekosten entgegenzuwirken, hat die Gruppe im Mai 2022 damit begonnen, die bestehenden Stromlieferverträge durch derivative Instrumente mit festen Bezugspreisen für bestimmte Strommengen abzusichern. Die ersten wesentlichen Kunden im HPC-Bereich werden voraussichtlich ab August 2022 gewonnen.
Frankfurt am Main, den 29. August 2022 Der Vorstand Aroosh Thillainathan Stefan Sickenberger
19 ifo Konjunkturprognose Sommer 2022:
Inflation, Lieferengpässe und Krieg bremsen
wirtschaftliche Erholung in Deutschland | Fakten | ifo
Institut
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021scrollen
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