Northern Data AGFrankfurt am MainJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz und Satzung der Northern Data AG (im Folgenden auch als Gesellschaft bzw. Unternehmen bezeichnet) obliegenden Aufgaben kontinuierlich wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat sich während des gesamten Jahres mit dem Vorstand beraten und war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden. Zusammensetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Gemäß den Bestimmungen der Satzung der Northern Data AG besteht der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern. Im Jahr 2023 waren dies der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Dr. Tom Oliver Schorling, der stellvertretende Vorsitzende, Herr Dr. Bernd Hartmann, sowie - bis zu seinem Ausscheiden am 17. Januar 2023 - Herr Hermann-Josef Lamberti. Sein Amt wurde von Bertram Pachaly als Ersatzmitglied gemäß § 104 AktG mit Wirkung zum 18. Januar 2023 übernommen. Aufsichtsrat und Vorstand danken Herrn Lamberti, der seit November 2020 Mitglied des Aufsichtsrats ist, für die hervorragende Zusammenarbeit und sein Engagement für das Unternehmen. Mit seiner umfangreichen, tiefgreifenden Erfahrung und seinem exzellenten Fachwissen war er für ein junges Unternehmen wie die Northern Data AG ein unschätzbarer aktiver Berater. Im Geschäftsjahr 2023 hatte der Vorstand ein Mitglied, den Vorsitzenden Aroosh Thillainathan. Arbeit und Themen im Plenum des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr 2023 fanden insgesamt 15 Aufsichtsratssitzungen statt, an denen der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit teilnahm. Sechs Sitzungen wurden persönlich abgehalten, neun als Videokonferenz. In 31 Fällen fasste der Aufsichtsrat Beschlüsse außerhalb von Sitzungen im schriftlichen Verfahren. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands im Geschäftsjahr 2023 durchgehend überwacht und den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft beratend begleitet. Dies umfasste insbesondere die Geschäftsentwicklung, die Ertrags- und Finanzlage sowie die Investitionspläne der Gesellschaft. Der Vorstand kam seinen Informationspflichten stets in angemessenem Umfang nach. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in schriftlicher und mündlicher Form regelmäßig, zügig und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte, die strategische Weiterentwicklung sowie die aktuelle Lage und Gesamtentwicklung des Konzerns unterrichtet. Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen scrollen
Überblick über Sitzungen und Beschlüsse Was das operative Geschäft der Gesellschaft anbelangt, war das Jahr 2023 vor allem durch die Aufnahme und Beschaffung von neuem Kapital geprägt. Im Mittelpunkt standen dabei zwei Barkapitalerhöhungen, zwei Sachkapitalerhöhungen und zwei Emissionen von Wandelschuldverschreibungen (besprochen im Rahmen von sechs Sitzungen im April, Juni, Juli, September, Oktober und Dezember) sowie die EUR 575 Mio. schwere Fremdfinanzierungsfazilität, die Northern Data Anfang November mit einem Unternehmen der Tether-Gruppe abgeschlossen hat, um weitere Investitionen in die drei Geschäftsbereiche Taiga Cloud, Ardent Data Centers und Peak Mining zu tätigen. Der Aufsichtsrat hielt im Oktober und November insgesamt fünf Sitzungen ab, um diese Kreditfazilität vorzubereiten und zu genehmigen. Der Aufsichtsrat lud die Mitglieder des globalen Managementteams der Gesellschaft, einschließlich des Vorstands und der Rechtsberater, in verschiedenen Konstellationen ein. Der Aufsichtsrat war in alle Investitionsentscheidungen umfassend eingebunden. In vier Sitzungen zu Beginn des Jahres standen der Jahres- und Konzernabschluss 2022 der Gesellschaft und die Anforderungen an die Prüfung durch den Abschlussprüfer KPMG im Mittelpunkt. Der Aufsichtsrat lud auch Mitglieder des globalen Managementteams der Gesellschaft, einschließlich des Vorstands, sowie Vertreter des Wirtschaftsprüfers und des Steuerberaters in verschiedenen Konstellationen ein. Weitere Entscheidungen im Laufe des Jahres betrafen u. a. folgende Themen: der gerichtliche Vergleich mit Riot Platforms (März), GPU-Hardware-Verkäufe (April, Mai), Kundenverträge im Cloud-Segment (April), das Leasing von Rechenzentrumskapazitäten für das Cloud-Geschäft (August, September), Standortausbau und Hosting-Vereinbarungen im Mining-Segment (August, Dezember), D&O-Verträge (September), die Strukturierung des Cloud-Geschäfts (Dezember) und das Mitarbeiteraktienoptionsprogramm (Dezember). Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses Der vorliegende Jahresabschluss und Konzernabschluss der Northern Data AG für das Geschäftsjahr 2023 sind von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten Liebhart & Kollegen Wirtschaftsprüfer Steuerberater in Verbindung mit Harris & Trotter LLP geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat sowohl den Jahresabschluss der Northern Data AG zum 31. Dezember 2023 als auch den Konzernjahresabschluss, insbesondere mit Blick auf die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Zweckmäßigkeit, geprüft und die Unterlagen auf Grundlage eines Entwurfs des Prüfungsberichts mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer im Einzelnen besprochen. Der Abschlussprüfer hat in mehreren Aufsichtsratssitzungen über den Fortgang der Prüfung berichtet und an der Aufsichtsratssitzung vom 10. Juli 2024 teilgenommen, in der über die Ergebnisse der Prüfung insgesamt und über die einzelnen Prüfungsschwerpunkte berichtet wurde. Er stand für die Beantwortung aller aufkommenden Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats zur Verfügung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben die Prüfungsberichte und die Bestätigungsvermerke zur Kenntnis genommen, kritisch gewürdigt und sie, ebenso wie die Prüfungen selbst, untereinander und mit dem Abschlussprüfer diskutiert. Dies schloss einen Fragebogen zu Art und Umfang der Prüfung sowie zu den Prüfungsergebnissen ein. Dabei konnte sich der Aufsichtsrat von der Ordnungsmäßigkeit der Prüfungen und der Prüfungsberichte überzeugen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der Northern Data AG und den Konzernabschluss unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers abschließend gewürdigt und erhebt nach dem Ergebnis seiner Prüfung keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss mit Aufsichtsratsbeschluss vom 10. Juli 2024 gebilligt und damit festgestellt; ferner hat er den Konzernabschluss gebilligt. Danksagung Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Vorstandsmitgliedern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für ihr persönliches Engagement, ihre geleistete Arbeit im Interesse des Unternehmens sowie für die im Geschäftsjahr 2023 erzielten Erfolge. Den Aktionärinnen und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das Interesse an unserer Gesellschaft und für das entgegengebrachte Vertrauen. Mit freundlichen Grüßen
Dr. Tom Oliver Schorling, Vorsitzender des Aufsichtsrat Bilanz zum 31.12.2022Northern Data AG, Frankfurt am MainAKTIVA scrollen
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Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2022 bis 31.12.2022Northern Data AG, Frankfurt am Mainscrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 2023Northern Data AG, Frankfurt am Main1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen und zum Jahresabschluss Allgemeine Angaben Die Northern Data AG hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Die Gesellschaft ist unter der HRB 106465 im Register des Amtsgerichts Frankfurt am Main eingetragen. Der Jahresabschluss der Northern Data AG zum 31. Dezember 2023 wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Geschäftszweck ist die unmittelbare oder mittelbare Tätigkeit auf dem Gebiet der Entwicklung, Herstellung, des Erwerbs, des Haltens und des Vertriebs von Erzeugnissen (auch auf der Basis von Distributed-Ledger-Technologien) und der Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnologie, soweit hierfür keine Genehmigungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erforderlich sind. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB. Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach den Vorschriften des § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Bilanzstichtag der Gesellschaft ist der 31. Dezember eines jeden Kalenderjahres. Soweit Angaben zur Bilanz oder zur Gewinn- und Verlustrechnung wahlweise auch im Anhang gemacht werden können, wurde überwiegend der Vermerk im Anhang gewählt. Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr im Anlagespiegel Angaben und Erläuterungen von Beträgen, die nicht mit dem Vorjahr vergleichbar sind. Im Geschäftsjahr 2022 wurde aufgrund einer Ansatzinkongruenz ein zu hoch angesetzter Betrag der historischen Anschaffungskosten in Höhe von EUR 18,157.16 als Anlagenabgang erfasst und entsprechend der Betrag des Anlagenabgangs für die kumulierte Abschreibung ausgewiesen. Daher ist der Anfangssaldo des Nettobuchwerts unverändert und entspricht dem des Vorjahres. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen Die Bilanzierung und Bewertung erfolgten unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB). Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert eine Beurteilung der Prämisse der Unternehmensfortführung. Der Vorstand hat die Prognosen für einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten ab dem Datum der Genehmigung des Jahresabschlusses überprüft. Dabei hat der Vorstand die mögliche nachteilige Entwicklung des Bitcoin-Preises sowie die Auswirkungen im Zusammenhang mit der erwarteten Halbierung der Vergütung für das Bitcoin-Mining ("Halving") ab dem zweiten Quartal 2024 berücksichtigt. Darüber hinaus hat der Vorstand die Risiken berücksichtigt, die sich aus der geplanten Geschäftsausweitung und der damit verbundenen Fremdfinanzierung durch Darlehen von Anteilseignern ergeben. Die Gesellschaft erzielte zuvor einen erheblichen Anteil ihrer Umsatzerlöse aus dem Mining von Bitcoin und Ethereum, was zur Folge hatte, dass sie von der Entwicklung des Bitcoin-Preises und der damit verbundenen Entwicklung des Minings von Kryptowährungen abhängig war. Im Jahr 2023 strukturierte die Gruppe ihre Aktivitäten um und die Northern Data AG fungierte hauptsächlich als Konzernholdinggesellschaft und Dienstleister für andere Unternehmen innerhalb der Gruppe. Infolgedessen erzielte die Gesellschaft den Großteil ihrer Umsatzerlöse im Jahr 2023 durch Servicegebühren, die sie anderen Unternehmen in der Gruppe in Rechnung stellte. Von der Gruppe getätigte Investitionen werden teilweise durch ein Darlehen von Anteilseignern finanziert, welches die Gesellschaft Ende 2023 erhalten hat und das 2024 weiter in Anspruch genommen wurde. Das Darlehen sieht eine Reihe von Bedingungen ("finanzielle Covenants") vor, die zu verschiedenen Zeitpunkten eingehalten werden müssen. Die Erfüllung der Covenants hängt von der Erreichung der wesentlichen Wachstumsannahmen im Zusammenhang mit den Investitionen zusammen, insbesondere im Geschäftsbereich Taiga Cloud. Falls die finanziellen Covenants nicht eingehalten werden, hat der Darlehensgeber das Recht, das Darlehen zu kündigen und die ausgezahlten Mittel zurückzufordern. In einem solchen Fall wäre die Gesellschaft unter den derzeitigen Bedingungen nicht in der Lage, den Darlehensbetrag direkt zurückzuzahlen, es sei denn, es könnten beispielsweise andere Fremd- oder Eigenfinanzierungen realisiert oder Teile der erworbenen Hardware an Dritte verkauft werden. Obwohl eine solche Unsicherheit grundsätzlich besteht, geht der Vorstand aufgrund der Liquiditätsplanung unter Einbeziehung aller Chancen und Risiken und unter Einsatz bestehender Steuerungsinstrumente wie Verschiebung bzw. Streichung von Investitionen, Kostensenkungen, Verkauf von Hardware sowie zusätzlicher Eigen- oder Fremdfinanzierung, von einer ausgeglichenen Liquiditätslage und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Anlagevermögen Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten aktiviert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, planmäßig und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Bei einer angenommenen dauerhaften Wertminderung wird ein Wertminderungsaufwand auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert erfasst. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten aktiviert und wird planmäßig und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Dabei werden die technischen Anlagen und Maschinen über drei bis zehn Jahre sowie die anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung über drei bis fünf Jahre abgeschrieben. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert außerplanmäßig abgeschrieben. Die Bewertung der geleisteten Anzahlungen auf Sachanlagen erfolgt mit dem Nominalbetrag. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 800 werden im Zugangsjahr als Aufwand erfasst. Ihr sofortiger Abgang wird somit unterstellt. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder im Falle voraussichtlich dauerhafter Wertminderung zu niedrigeren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Das Wahlrecht zur außerplanmäßigen Abschreibung bei voraussichtlich nicht dauerhafter Wertminderung wird nicht ausgeübt. Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten Geleistete Anzahlungen wurden zu Anschaffungskosten bewertet, die dem Nennbetrag der Zahlung entsprechen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Möglichen Ausfallrisiken wurde durch angemessene Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Kreditorische Debitoren werden in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Forderungen werden gegen Verbindlichkeiten derselben Art und Fälligkeit aufgerechnet. Die Northern Data AG hält Kryptowährungen, die als kurzfristige Vermögensgegenstände erfasst und gemäß den allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen wie andere Vermögensgegenstände zum Anschaffungswert als nicht abschreibungsfähige Vermögensgegenstände ausgewiesen werden. Die Erstbewertung der Kryptowährung erfolgt zum Anschaffungswert, der dem durchschnittlichen Marktpreis aus anerkannten Quellen entspricht. Kryptowährungen werden unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert außerplanmäßig abgeschrieben. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt. Die Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Tag darstellen. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag bilanziert. In der Kapitalrücklage werden die Beträge nach § 272 Abs. 2 HGB ausgewiesen. Rückstellungen und Verbindlichkeiten Die Steuerrückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Zahlungsverpflichtungen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zum notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet und nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten und Preissteigerungen) angesetzt. Sie berücksichtigen in angemessener Weise alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr erfolgt eine Abzinsung mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank festgesetzten Diskontierungssatz, soweit die hieraus resultierenden Abzinsungsbeiträge wesentlich sind. Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Debitorische Kreditoren werden in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Verbindlichkeiten werden gegen Forderungen derselben Art und Fälligkeit aufgerechnet. Währungsumrechnung Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger sind gemäß § 256a Satz 2 HGB ohne Berücksichtigung des Anschaffungskostenprinzips (§ 253 Abs.1 Satz 1 HGB) und Realisationsprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag erfasst. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird der Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag gemäß § 256a Satz 1 HGB nur zugrunde gelegt, sofern dieser bei Vermögensgegenständen unter und bei Verbindlichkeiten über dem jeweiligen Tageskurs zum Zeitpunkt der Erfassung des Geschäftsvorfalls liegt. Latente Steuern Latente Steuern werden im Hinblick auf temporäre oder quasi-permanente Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten sowie für steuerliche Verlustvorträge erfasst. Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern verrechnet, sofern diese gleich hoch oder geringer sind. 3. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens und der Abschreibungen ist aus dem als Anlage beigefügten Anlagespiegel ersichtlich. Finanzanlagen Finanzanlagen beinhalten Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 43.818 (Vorjahr: TEUR 57.369), Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 735.089 (Vorjahr: TEUR 399.969) sowie Anteile an Lancium Technologies Corp. mit Sitz in Houston, USA, in Höhe von TEUR 1.442 (Vorjahr: TEUR 1.442). Letzteres ist eine strategische Investition, die auf geschäftlichen Gründen basiert. Zudem sind Kautionen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 352) als sonstige Ausleihungen berücksichtigt. Im Berichtsjahr werden im Anlagespiegel aufgrund einer geänderten Laufzeitbeurteilung auch die Ausleihungen an verbundene Unternehmen mit einer Eröffnungsbilanz von TEUR 399.969 dargestellt. Diese wurden im Vorjahr noch als kurzfristig eingestuft und waren daher nicht Teil des Anlagespiegels. Zum 31. Dezember wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Im Rahmen des Werthaltigkeitstest in Bezug auf die Anteile an Decentric Europe B.V. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande (nachstehend Decentric), ergab sich zum 31. Dezember 2023 ein Wertminderungsaufwand von TEUR 13.651 (Vorjahr: TEUR 296.618). Umlaufvermögen Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Forderungen an verbundene Unternehmen Die Forderungen an verbundene Unternehmen bestehen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 39.100 (Vorjahr: TEUR 15.900). Die Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 25.543 wurden mit den gleichartigen und gleichfälligen Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen auf Grundlage des Bürgerlichen Gesetzbuches aufgerechnet (Aufrechnungsgrundlage). Eigenkapital Das gezeichnete Kapital ist eingeteilt in 42.177.231 (Vorjahr: 23.815.514) auf den Inhaber lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Eine Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von EUR 1,00 am Grundkapital. Unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2021 / II wurde am 12. April 2023 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen vom Vorstand beschlossen und am 27. April 2023 in das Handelsregister eingetragen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde von EUR 23.815.514 um EUR 2.381.551 auf EUR 26.197.065 durch Ausgabe von 2.381.551 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöht. Jede Aktie wurde mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von EUR 1,00 mit voller Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2022 gegen Bareinlagen unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden Genehmigten Kapitals und unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre der Gesellschaft ausgegeben. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2023 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 12. Juni 2028 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 13.098.532 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann. Unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 / I wurde am 25. Juni 2023 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen vom Vorstand beschlossen und am 6. Juli 2023 in das Handelsregister eingetragen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde von EUR 26.197.065 um EUR 2.619.706 auf EUR 28.816.771 durch Ausgabe von 2.619.706 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöht. Jede Aktie wurde mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von EUR 1,00 mit voller Gewinnberechtigung ab dem 1. Januar 2022 gegen Bareinlagen unter teilweiser Ausnutzung des bestehenden genehmigten Kapitals und unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre der Gesellschaft ausgegeben. Unter teilweiser Ausnutzung des vom Vorstand am 7. September 2023 beschlossenen Bedingten Kapitals 2023 wurde am 26. Oktober 2023 eine Kapitalerhöhung gegen Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe beschlossen und am 3. November 2023 in das Handelsregister eingetragen. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde von EUR 28.816.771 auf EUR 31.698.405 gegen Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe unter Ausschluss des Bezugsrechts in Höhe von EUR 52.878.000, eingeteilt in 52.878 Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je EUR 1.000 mit einer Verzinsung von 0,5 Prozent p.a. und einer anfänglichen Wandelbarkeit von EUR 18,35 je Stückaktie gegen Ausgabe von 2.881.634 auf den Inhaber lautenden Stückaktien erhöht. Im Rahmen des Erwerbs der Damoon Ltd. mit Sitz in Dundalk (Irland) ("Damoon") von Zettahash Inc., Tortola, British Virgin Islands ("Zettahash") wurden zwei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen beschlossen und im Zeitraum von September 2023 bis Januar 2024 durchgeführt. Unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 / I hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 11. September 2023 eine Kapitalerhöhung von EUR 31.698.405 gegen Sacheinlagen in Höhe von EUR 10.478.826 auf EUR 42.177.231 durch Ausgabe von 10.478.826 auf den Inhaber lautende Stückaktien unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre der Gesellschaft mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 beschlossen und am 22. Dezember 2023 in das Handelsregister eingetragen. Dabei erwarb die Northern Data AG 48,07 Prozent der Anteile an Damoon. Der Vorstand der Northern Data AG hat am 30. Dezember 2019 (Änderungen zum 1. Oktober 2020) mit Zustimmung der Hauptversammlung das Aktienoptionsprogramm 2020 ("AOP 2020") beschlossen. Am 28. April 2021 wurde das Aktienoptionsprogramm 2021 ("AOP 2021") aufgelegt. Darüber hinaus wurde am 20. Dezember 2021 das Aktienoptionsprogramm 2021/II ("AOP 2021/II") genehmigt. Am 28. April 2021 wurde das Aktienoptionsprogramm 2023 ("AOP 2023") aufgelegt. Darüber hinaus wurde am 20. Dezember 2021 das Aktienoptionsprogramm 2021/II ("AOP 2021/II") genehmigt. Diese Aktienoptionspläne werden durch Eigenkapitalinstrumente erfüllt. Der damit verbundene Aufwand wird unter Personalaufwand ausgewiesen, wobei die Verbindlichkeit die Kapitalrücklage erhöht. Die Anzahl der ausstehenden Aktienoptionen im Rahmen des SOP 2020, SOP 2021, SOP 2021/II und SOP 2023 entwickelte sich auf einen Gesamtbetrag von 2.417 Tausend (Vorjahr: TEUR 2,157), wobei im Laufe des Jahres 240 Tausend verfallen und 500 Tausend zugesagt wurden. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Beratungshonorare (TEUR 21.000, Vorjahr: EUR 0,00), ausstehende Rechnungen (TEUR 1.666, Vorjahr: TEUR 799), Jahresabschlussprüfung und Rechts- und Beratungskosten (TEUR 1.455, Vorjahr: TEUR 991), Rückstellungen für Boni (TEUR 365, Vorjahr: TEUR 1.244), Urlaubsrückstellungen (TEUR 141, Vorjahr: TEUR 289) sowie für sonstige Sachverhalte (TEUR 5, Vorjahr: TEUR 5) gebildet. Im Berichtszeitraum wurden keine Rückstellungen für Personalkosten gebildet (EUR 0,00, Vorjahr: TEUR 2.555). Verbindlichkeiten Der Großteil der Verbindlichkeiten weist wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr auf. Das erhaltene Darlehen von Anteilseignern in Höhe von TEUR 175.897 hat eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 195.688 sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 45.487 (Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen im Vorjahr: TEUR 225.042). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 25.543 wurden mit den gleichartigen und gleichfälligen Forderungen an verbundene Unternehmen auf Grundlage des Bürgerlichen Gesetzbuches aufgerechnet (Aufrechnungsgrundlage). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch Eigentumsvorbehalte besichert. Darüber hinaus wurden keine Sicherheiten bestellt. Latente Steuern Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den in Euro umgerechneten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die passiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den in Euro umgerechneten sonstigen Verbindlichkeiten. Der zur Berechnung verwendete Steuersatz beträgt 31,9 Prozent. Die mit den aktiven latenten Steuern aufgerechneten passiven latenten Steuern belaufen sich zum 31. Dezember 2023 auf EUR 0,00 (Vorjahr: passive latente Steuern von TEUR 43). Dies ergibt sich aus der Summe der Bruttobeträge der passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 2.031 und der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 2.031. 4. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen und geografisch bestimmten Märkten: scrollen
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Der Rückgang der Umsatzerlöse lässt sich auf die Verlagerung von geschäftlichen Aktivitäten auf andere Konzernunternehmen zurückführen. Im Jahr 2023 wies die Northern Data AG nur Umsatzerlöse aus Dienstleistungen an andere Unternehmen von Northern Data aus. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 17.235 enthalten (Vorjahr: TEUR 52.560) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 708 (Vorjahr: EUR 0,00). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände enthalten Wertminderungsaufwendungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 29.050). Diese entfielen 2022 auf Kryptowährungen im Anlagevermögen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 23.938 (Vorjahr: TEUR 44.560), Rechts-, Prüfungs-, Steuerberatungs-, Buchführungs- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 14.063 (Vorjahr: TEUR 12.617) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 36). Die Finanzanlagen wurden im Geschäftsjahr durch einen Wertminderungsaufwand in Höhe von TEUR 13.651 gemindert (Vorjahr: TEUR 336.147). Dies ist im Wesentlichen auf das Vorliegen von voraussichtlich dauerhaften Wertminderungen der Beteiligungen an der Tochtergesellschaft Decentric (TEUR 13.651) zurückzuführen. Der Nettobuchwert der Beteiligung beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf EUR 17.981. Der Jahresfehlbetrag im Vorjahr wurde auf neue Rechnung vorgetragen und hat den Verlustvortrag entsprechend erhöht. Der Jahresfehlbetrag 2023 betrug TEUR 31.572 (Vorjahr: TEUR 405.656). Der Bilanzverlust setzt sich aus dem laufenden Jahresfehlbetrag sowie dem Verlustvortrag zusammen und beträgt TEUR 513.241 gegenüber einem Bilanzverlust von TEUR 481.670 im Vorjahr. 5. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Angaben über Haftungsverhältnisse Am 28. Juli 2022 schlossen die Northern Data AG und die Northern Data Software GmbH einen Ergebnisabführungsvertrag ab, der derzeit noch in Kraft ist. Angaben über sonstige finanzielle Verpflichtungen Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz enthalten sind, beträgt TEUR 4.496 und betrifft im Wesentlichen zukünftige Mietverpflichtungen. Es bestehen keine Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen. 6. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen Zum Bilanzstichtag und während des vergangenen Geschäftsjahres übte Tether Holdings Limited, Tortola, British Virgin Islands (nachstehend "Tether" genannt), einen maßgeblichen Einfluss auf die Northern Data AG aus. Im Vorjahr war keine Partei in der Lage, einen beherrschenden oder wesentlichen Einfluss auf die Northern Data AG auszuüben. Die Northern Data AG hatte im Jahr 2022 Transaktionen mit der Apeiron Investment Group Limited in Bezug auf die Einführung von Investoren, Investorenkonferenzen, Werbe- und Teilnahmegebühren in Höhe von insgesamt TEUR 840. Tether hält 100 Prozent der Anteile an Zettahash. Zettahash erwarb 2.619.706 Aktien der Northern Data AG im Rahmen einer Barkapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2023/I unter vereinfachtem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, das am 6. Juli 2023 in das Handelsregister eingetragen wurde. Tether teilte der Gesellschaft anschließend mit, dass sie damit die Beteiligungsschwelle von 20 Prozent an der Gesellschaft (20,43 Prozent) überschritten hat. Infolge der Ausgabe von Aktien der Gesellschaft aus dem Bedingten Kapital 2023/I nach Umwandlung von Wandelschuldverschreibungen durch Dritte hat sich der mittelbare Anteilsbesitz von Tether an der Gesellschaft nach Kenntnis der Gesellschaft zunächst am 24. Oktober 2023 auf 19,84 Prozent und dann am 25. Oktober 2023 weiter auf 18,58 Prozent verringert und fiel damit wieder unter die Beteiligungsschwelle von 20 Prozent. Im Rahmen der Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft auf 42.177.231 Euro durch Inanspruchnahme des Genehmigten Kapitals 2023/I, eingetragen im Handelsregister am 22. Dezember 2023, erwarb Zettahash weitere 10.478.826 Aktien der Gesellschaft gegen Einbringung einer Beteiligung an ihrer Tochtergesellschaft Damoon und eines Teils einer ihr gegen Damoon zustehenden Darlehensforderung. Zum 31. Dezember 2023 hielt Tether somit nach Kenntnis der Gesellschaft indirekt rund 38,81 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft. Tether hat die Gesellschaft daher im Januar 2024 auch darüber informiert, dass sie indirekt mehr als 25 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft hält. Im Rahmen der Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft auf 48.734.180 Euro durch Inanspruchnahme des Genehmigten Kapitals 2023/I, eingetragen im Handelsregister am 22. Dezember 2023, erwarb Zettahash weitere 6.556.949 Aktien der Gesellschaft gegen Einbringung weiterer Anteile an ihrer Tochtergesellschaft Damoon und eines weiteren Teils einer ihr gegen Damoon zustehenden Darlehensforderung. Infolgedessen erhöhte sich die indirekte Beteiligung von Tether an der Gesellschaft nach Kenntnis der Gesellschaft auf 47,04 Prozent. Durch die Umwandlung von Wandelanleihen in Höhe von EUR 87.402.000 erwarb Zettahash am 2. Februar 2024 weitere 4.763.051 Aktien der Gesellschaft. 7. Sonstige Pflichtangaben Angaben zur BaFin-Untersuchung Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main prüfte eine Verdachtsmeldung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vom 10. Februar 2021 wegen angeblicher Marktmanipulation. Nach Prüfung der Meldung und Stellungnahme des Unternehmens hat die Staatsanwaltschaft am 26. November 2021 die Vorermittlungen mangels Anfangsverdachts eines strafbaren Verhaltens eingestellt. Mit Schreiben vom 26. November 2021 gab die BaFin eine weitere Stellungnahme ab, in der sie ihre Vorwürfe wiederholte und erklärte, sie habe "Hinweise auf weitere Marktmanipulationen" erkannt. Die Staatsanwaltschaft hat diese neuerliche Eingabe wiederum geprüft, ohne dass sie bislang einen Anfangsverdacht bejaht hat. Es obliegt der Staatsanwaltschaft zu entscheiden, ob Ermittlungen einzuleiten sind oder ob auch diese Stellungnahme abzuweisen ist. Die Geschäftsführung der Gesellschaft ist der Überzeugung, dass sich aus den genannten Sachverhalten kein Anfangsverdacht für ein strafbares Verhalten ergibt und darüber hinaus keine hinreichende Wahrscheinlichkeit für die Verhängung von Sanktionen besteht. Dementsprechend wurden zum 31. Dezember 2023 und zum 31. Dezember 2022 keine Rückstellungen in Bezug auf diese Sachverhalte gebildet. Das Vorermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft wurde am 7. Juni 2023 offiziell eingestellt. Angaben zum Gewinnabführungsvertrag Am 28. Juli 2022 schloss die Northern Data AG einen Gewinnabführungsvertrag mit ihrem hundertprozentigen Tochterunternehmen, der Northern Data Software GmbH, ab. Diesem wurde durch Beschluss der Gesellschafterversammlung am 18. und 19. Oktober 2022 zugestimmt. Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main erfolgte unter der Registernummer HRB 119359, der Tochtergesellschaft, mit Wirkung zum 10. November 2022. Anzahl der Beschäftigten Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten während des Geschäftsjahres belief sich auf 56 (Vorjahr: 55). Es handelt sich ausschließlich um kaufmännische Angestellte. scrollen
Angaben zu den Organmitgliedern Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr: scrollen
Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr: scrollen
Organbezüge Auf die Angabe der Bezüge des Vorstands nach § 285 Nr. 9 Buchst. a und b HGB wird unter Anwendung der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr belief sich auf TEUR 270 (Vorjahr: TEUR 270). Den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt. Es wurde zugunsten dieser Personen keine Haftungsverhältnisse eingegangen. Verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen Die Northern Data AG, Frankfurt am Main, erstellt als Mutterunternehmen selbst den Konzernabschluss für den kleinsten und für den größten Kreis von Unternehmen. Dieser wird im Unternehmensregister veröffentlicht. Angaben zur Verwendung des Jahresergebnisses Der Vorstand beschließt, den Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 31.572 zusammen mit dem Verlustvortrag von TEUR 481.670 auf neue Rechnung vorzutragen. Der Jahresabschluss 2023 der Northern Data AG wurde vom Vorstand am 10. Juli 2024 genehmigt. Die Northern Data AG hält im Sinne des § 271 Nr. 1 HGB Anteile an den folgenden Unternehmen scrollen
** Keine Angaben, da Gesellschaft in
Gründung.
Abschlussprüferhonorar Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar wird im Konzernabschluss angegeben. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Aufgrund der bedingten Erhöhung des Grundkapitals und der Eintragung einer Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 / I von EUR 28.816.771 gegen Sacheinlagen um EUR 10.478.826 auf EUR 39.295.597 sowie der Eintragung des Genehmigten Kapitals 2023 / II in das Handelsregister wurde eine zweite Sachkapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 / II am 11. September 2023 beschlossen und am 3. Januar 2024 gegen Ausgabe von 6.556.949 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien von EUR 42.177.231 auf EUR 48.734.180 durchgeführt. Jede Aktie wurde gegen Sacheinlage mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von EUR 1,00 mit voller Gewinnanteilsberechtigung ab dem 1. Januar 2022 und unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre der Gesellschaft ausgegeben. Dadurch erwarb die Northern Data AG weitere 30,08 Prozent der Anteile an Damoon. Diesbezüglich wurde Zettahash zur Zeichnung der neuen Aktien zugelassen, und zwar gegen (i) Einbringung und Übertragung von 3.008 Aktien der Gesellschaft im Gesamtnennbetrag von EUR 3.008 und (ii) Einbringung und Abtretung des anteiligen Darlehensrückzahlungsanspruchs von Zettahash gegen Damoon aus dem Darlehensvertrag vom 11. Oktober 2023 in Höhe von EUR 120.319.699,20. Die Satzung wurde mit Eintragung in das Handelsregister am 3. Januar 2024 entsprechend geändert, sodass das Genehmigte Kapital 2023 / I seither bei einem Gesamtbetrag von bis zu EUR 13.090.849. Aufgrund der bedingten Erhöhung des Grundkapitals unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 / I wurde am 8. Dezember 2023 eine weitere Kapitalerhöhung gegen Ausgabe einer Pflichtwandelanleihe im Nennbetrag von EUR 87.402.000, in einer Stückelung von EUR 1.000, daher eingeteilt in 87.402 Teilschuldverschreibungen, mit einem Zinssatz von 0.5 Prozent p.a. mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024, jederzeit wandelbar (im alleinigen Ermessen der Northern Data AG) in 4.763.051 neue Aktien, die aus dem von der Hauptversammlung am 19. Oktober 2022 beschlossenen Bedingten Kapital 2022 auszugeben sind. Die Wandelanleihe wurde am 12. Dezember 2023 ausgegeben und am 15. Dezember 2023 in das Handelsregister eingetragen. Durch die Umwandlung der Pflichtwandelanleihen erwarb Zettahash am 2. Februar 2024 weitere 4.763.051 Aktien der Gesellschaft. Damit hält Tether Holdings Limited, deren Mehrheitsanteilseigner Giancarlo Devasini ist, seit diesem Datum indirekt mehr als 50 Prozent (51,75 Prozent) des Grundkapitals der Gesellschaft. Im Rahmen eines fest vereinbarten Kaufplans erwarb Aroosh Thillainathan im Zeitraum vom 8. Januar 2024 bis zum 19. März 2024 über sein Family Office ART Beteiligungs Management GmbH 1.062.490 Aktien zu einem Kaufpreis von insgesamt EUR 29.999.992,71. Infolgedessen erhöhte sich seine Beteiligung an der Northern Data Gruppe auf 3.615.458 Aktien, was derzeit etwa 7,15 Prozent des Grundkapitals entspricht. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Mai 2024 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Mai 2029 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 26.748.615 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2024 / I), wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Mai 2024 ist das Grundkapital um EUR 21.398.000 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2024 / I). Der Beschluss der Hauptversammlung vom 7. September 2023 über das Genehmigte Kapital 2023 / II sowie das Bedingte Kapital 2023 / I wurde damit aufgehoben.
Frankfurt am Main, 10. Juli 2024 Der Vorstand Aroosh Thillainathan AnlagespiegelNorthern Data AG, Frankfurt am Mainscrollen
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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023Northern Data AG, Frankfurt am MainGeschäftsmodell Die Northern Data AG, registriert beim Amtsgericht Frankfurt am Main (HBR 106 456), ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main, Deutschland. Die Aktien der Gesellschaft werden im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börse München (m:access) gehandelt. Die Northern Data AG als Mutterunternehmen bildet gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften die Northern Data Gruppe (nachstehend auch "Northern Data" oder "Gruppe"). Die Gruppe entwickelt und betreibt globale Infrastrukturlösungen im Bereich High Performance Computing (HPC). HPC zeichnet sich durch die Bereitstellung von Rechenleistung innerhalb kurzer Zeit aus. Die Anwendungsfälle decken zwei Hauptbereiche ab: 1) Das Mining, insbesondere von BTC und Ethereum, sowie Blockchain-Dienste. 2) Hardware & Sonstiges, einschließlich des Bereichs Cloud-Computing, der in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. HPC beschleunigt die Datenverarbeitung und bietet ein Vielfaches an Rechenleistung und Speicherkapazität herkömmlicher Serversysteme. Dies geht mit einer erhöhten Wärmeentwicklung einher und erfordert daher auch ein besonderes Wärmemanagement. Die beim Betrieb der Rechenzentren von Northern Data erbrachte HPC-Rechenleistung basiert auf zwei verschiedenen Arten von Mikrochips, die auf unterschiedliche Anwendungen spezialisiert sind: ASIC-Chips (Application-Specific Integrated Circuits), die das BTC-Mining ermöglichen, und GPUs (Graphic Processing Units), die bis zur Umstellung von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake das Ethereum-Mining sowie Cloud-Computing ermöglichten. Zum 31. Dezember 2023 hatten die Northern Data AG und ihre Tochtergesellschaften weltweit insgesamt 144 Beschäftigte. Forschung und Entwicklung Die Northern Data AG verfügt über keine Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, die mit denen von produzierenden Unternehmen vergleichbar sind. Vor diesem Hintergrund weist die Northern Data AG keine Kennzahlen zu Forschung und Entwicklung (F&E) aus. Die F&E-Tätigkeiten im Bereich der Softwareentwicklung werden von den Tochtergesellschaften durchgeführt. Wirtschaftsbericht Weltwirtschaftslage Die Northern Data AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr den Großteil ihrer Umsatzerlöse in Ländern außerhalb Deutschlands. Daher sind die wirtschaftlichen Bedingungen in der EU, dem europäischen Wirtschaftsraum, der Schweiz und den USA für Northern Data von großer Bedeutung. Die Entwicklungen an den einzelnen Märkten werden im Folgenden näher erläutert. Im Jahr 2023 sank die Inflation im Euroraum und lag im Durchschnitt bei 6,4 Prozent (2022: 8,4 Prozent). Diese Verringerung und der leichte Rückgang in eine moderatere Richtung sind auf die Zinspolitik der EZB zurückzuführen. In der ersten Jahreshälfte erhöhte die EZB den Leitzins um insgesamt 2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Aufgrund dieses stabilen Leitzinsniveaus und der Tatsache, dass der Ukraine-Krieg nicht weiter eskalierte, konnte die Inflation stabilisiert und gesenkt werden. 1 Dennoch war die wirtschaftliche Lage im Euroraum zunächst von einer positiven Entwicklung geprägt, die im Jahr 2022 einsetzte. Die Energiekrise, die 2022 begann, stabilisierte sich im Laufe des Jahres 2023 und war bis Ende des Jahres weitgehend überwunden. Darüber hinaus gab es keine Ausweitung oder Verschärfung der Kriegshandlungen in der Ukraine. Auch in der Schweiz hat sich die Inflationsrate im Jahr 2023 stabilisiert und ist leicht auf 2,1 Prozent gesunken (2022: 2,8 Prozent). Wie im Vorjahr sind der geringe Rückgang und die schnelle Stabilisierung auf die anhaltende Stärke des Schweizer Franken und das solide Wachstum der Schweizer Wirtschaft zurückzuführen. Die Wirtschaftsleistung (BIP) entwickelte sich auch im Jahr 2023 weiter positiv, legte gegenüber dem Vorjahr allerdings nur um 0,7 Prozent zu. 2 Aufgrund starker inländischer Preissteigerungen, höherer Zinsen und einer geringeren Nachfrage der privaten Haushalte war das Wirtschaftswachstum in Norwegen 2023 verhaltener und verzeichnete nur ein leichtes Plus von 0,5 Prozent. Die Inflation stabilisierte sich und lag im Jahr 2023 bei 5,8 Prozent (2022: 5,8 Prozent). 3 In den USA ging die Inflationsrate auf 3,4 Prozent zurück (2022: 6,5 Prozent) 4 und das BIP legte 2023 um 3,1 Prozent zu (2022: 1,6 Prozent). 5
4 December 2023 CPI Report | CEA | The White
House
Branchenbezogene Rahmenbedingungen High Performance Computing HPC zeichnet sich durch die Bereitstellung von Rechenleistung innerhalb kurzer Zeit aus. HPC beschleunigt die Datenverarbeitung und bietet ein Vielfaches an Rechenleistung und Speicherkapazität herkömmlicher Serversysteme. Dies geht mit einer erhöhten Wärmeentwicklung einher und erfordert daher auch ein besonderes Wärmemanagement. Die beim Betrieb der Rechenzentren der Northern Data AG erbrachte HPC-Rechenleistung basiert auf zwei verschiedenen Arten von Mikrochips, die auf unterschiedliche Anwendungen spezialisiert sind: ASIC-Chips (Application-Specific Integrated Circuits), die das Bitcoin-Mining ermöglichen, und GPUs (Graphic Processing Units), die das Cloud-Computing ermöglichen. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Northern Data hat im Geschäftsjahr 2023 Fortschritte bei der Marktentwicklung und -etablierung gemacht. Mit der steigenden Nachfrage nach Rechenleistung im Jahr 2023 konnte ein deutliches Umsatzwachstum im Bereich Cloud-Computing bei den Tochtergesellschaften erzielt werden. Ertragslage Im Geschäftsjahr wies die Northern Data AG einen Rückgang der Umsatzerlöse auf TEUR 24.115 aus (Vorjahr: TEUR 124.484). Dieser Umsatzrückgang war in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Aktivitäten im Bereich Cloud-Computing-Dienste und der Verkauf von Rechenleistung für das Krypto-Mining im Jahr 2023 eingestellt und auf andere Unternehmen der Northern Data Gruppe verlagert wurden. Im Geschäftsjahr 2023 konnte die Northern Data AG aufgrund der Senkung der Gesamtkosten für eingekaufte Waren und Dienstleistungen ihren Jahresfehlbetrag deutlich reduzieren. Darüber hinaus stellt sich die Entwicklung der Kennzahlen Umsatzerlöse und EBITDA, also des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar. Die operative Leistung ist ein wichtiger Leistungsindikator, der die gesamte operative Leistung der Gesellschaft im Berichtszeitraum darstellt und die Umsatzerlöse sowie die sonstigen betrieblichen Erträge umfasst. Im Geschäftsjahr 2023 war diese bedingt durch den Rückgang des Umsatzes sowie der sonstigen betrieblichen Erträge rückläufig, welche TEUR 18.281 (Vorjahr: TEUR 102.181) betrugen. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten hauptsächlich periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 708 (Vorjahr: EUR 0,00), Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von TEUR 10.291 (Vorjahr: TEUR 40.756) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 6.943 (Vorjahr: TEUR 11.804). Der Rückgang des Materialaufwands auf EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 110.562) ergibt sich aus der Einstellung der Aktivitäten in den Bereichen Cloud-Computing und Verkauf von Rechenleistung für das Krypto-Mining. Der Rückgang des Personalaufwands um TEUR 6.585 auf TEUR 6.163 (Vorjahr: TEUR 12.748) ist im Wesentlichen auf die Verringerung der Aufwendungen für Abfindungen auf TEUR 91 (Vorjahr: TEUR 3.978) zurückzuführen. Die Bonuszahlungen an den Vorstand verringerten sich gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 365 (Vorjahr. TEUR 1.500). Zusätzlich zu den Vergütungen und Boni wurde im Jahr 2020 ein Beteiligungsprogramm eingeführt. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen gingen auf TEUR 122 zurück (Vorjahr: TEUR 34.750), was in erster Linie auf die planmäßige Abschreibung der Vermögensgegenstände über die Nutzungsdauer zurückzuführen ist. Da derzeit keine Kryptowährungen im Bestand sind, gibt es keine Wertminderungsaufwendungen für Kryptowährungen (Vorjahr: TEUR 29.050). Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 13.651 (Vorjahr: TEUR 336.147) betreffen in erster Linie die Tochtergesellschaft Decentric (TEUR 13.651) und sind auf eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung zurückzuführen. Der Wert der Unternehmen liegt im Wert des Bestands an GPU-Servern. Zum Erwerbszeitpunkt der Beteiligung an Decentric befanden sich die Preise für Kryptowährungen auf einem Höchststand. Die Preisentwicklung am Kryptomarkt setzte sich nicht wie erwartet fort. Die Wertminderung der Beteiligung an der Tochtergesellschaft Decentric Europe B.V. wurde durch einen Vergleich des Beteiligungswerts und des erzielbaren Betrags der zugrunde liegenden Vermögenswerte der Tochtergesellschaft ermittelt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Buchwert der Vermögensgegenstände. Die Forderungsverluste beliefen sich auf TEUR 539 (Vorjahr: TEUR 0) Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im Jahr 2023 von TEUR -58.545 auf TEUR -13.564. Im Berichtsjahr ergab sich kein Gewinn oder Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagen (Vorjahr: Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagen von TEUR -1,846). Der Zinsertrag stieg um TEUR 14.848 auf TEUR 33.664 (Vorjahr: TEUR 18.816). Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die Ausleihungen der Gesellschaft an verschiedene Tochtergesellschaften im Rahmen der Ausweitung der Geschäftstätigkeit zurückzuführen. Die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 38.251 (Vorjahr: TEUR 2.419) resultieren in erster Linie aus den Darlehensverbindlichkeiten der Gesellschaft. Insgesamt reduzierte sich das Ergebnis nach Steuern auf einen Jahresfehlbetrag von TEUR 31.572 (Jahresfehlbetrag im Vorjahr: TEUR 405.656). Finanzlage Kapitalstruktur Das Eigenkapital stieg um TEUR 293.572 auf TEUR 614.360 (Vorjahr: TEUR 320.789). Die Eigenkapitalquote betrug 57,6 Prozent (Vorjahr: 56,8 Prozent). Liquidität Zum 31. Dezember 2023 verfügte die Gesellschaft über liquide Mittel (Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) in Höhe von TEUR 213.983 (Vorjahr: TEUR 2.329). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Barmittel aus Finanzierungsquellen zurückzuführen. Vermögenslage Zum 31. Dezember 2023 erhöhte sich die Bilanzsumme der Northern Data AG um 89,1 Prozent auf TEUR 1.067.378 (31. Dezember 2022: TEUR 564.525). Im Berichtszeitraum stieg das Anlagevermögen von TEUR 459.728 auf TEUR 780.851. Dieser Anstieg ergibt sich in erster Linie aus den an verbundene Unternehmen gewährten Darlehen in Höhe von TEUR 735.089 (Vorjahr: TEUR 399.969) sowie einem Rückgang aufgrund der Wertminderung der Anteile an verbundenen Unternehmen in Decentric in Höhe von TEUR 13.651 (Vorjahr: TEUR 296.618). Gleichzeitig wurden sonstige Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 735.089 (Vorjahr: TEUR 399.969) aufgrund langfristiger Darlehensvereinbarungen mit verbundenen Unternehmen in Darlehen an verbundene Unternehmen umgegliedert. Ein weiterer Grund ist das geänderte Geschäftsmodell der Northern Data AG. Dies führte dazu, dass zuvor gehaltene Kryptowährungen nicht mehr langfristig gehalten, sondern vollständig veräußert wurden. Sämtliche verbliebenen, noch nicht veräußerten, Kryptowährungsguthaben (TEUR 11) wurden als sonstige Vermögensgegenstände in das Umlaufvermögen umgegliedert. Die Finanzanlagen umfassen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 43.818 (Vorjahr: TEUR 57.369), Darlehen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 735.089 (Vorjahr: TEUR 399.969) sowie eine Beteiligung an Lancium Technologies Corp. in Höhe von TEUR 1.442 (Vorjahr: TEUR 1.442) und Sicherheitsleistungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 352). Zum 31. Dezember 2023 wurden die Anteile an verbundenen Unternehmen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests in Bezug auf die Anteile an Decentric ergab sich zum 31. Dezember 2023 ein Wertminderungsbedarf in Höhe von insgesamt TEUR 13.651, der unter den Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens erfasst wurde. Die Sachanlagen verringerten sich bedingt durch planmäßige Abschreibungen und die Veräußerung von Servern als Komponenten an andere Konzernunternehmen um 15,8 Prozent auf insgesamt TEUR 501 (31. Dezember 2022: TEUR 595). Zum 31. Dezember 2023 belief sich das Umlaufvermögen auf TEUR 286.165 (Vorjahr: TEUR 104.213); es bestand hauptsächlich aus Zahlungsmitteln von TEUR 213.983 (Vorjahr: TEUR 2.329), Forderungen an verbundene Unternehmen von insgesamt TEUR 39.100 (Vorjahr: TEUR 15.900) und sonstigen Vermögensgegenständen von TEUR 33.030 (Vorjahr: TEUR 85.637). Nach der Verrechnung der Forderungen an verbundene Unternehmen mit den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 25.543, werden noch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von TEUR 241.176 ausgewiesen. Finanzielle Leistungsindikatoren Zu den wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren der Gesellschaft gehören die Umsatzerlöse und das EBITDA. Im vorherigen Geschäftsjahr wurde ein Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2023 erstellt. Wie vorstehend bei der Ertragslage beschrieben, sind die Umsatzerlöse, im Jahr 2023, wie prognostiziert, signifikant gesunken. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der Verkauf von Rechenleistung für das Krypto-Mining eingestellt und auf andere Unternehmen der Northern Data Gruppe verlagert wurde. Im Einklang mit dem Prognosebericht ist das EBITDA im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Dieser Anstieg ist vorwiegend durch den Rückgang der operativen Kosten entstanden. Beurteilung der Lage und des Geschäftsverlaufs durch den Vorstand Der Geschäftsverlauf der Northern Data AG im Geschäftsjahr 2023 liegt im Einklang mit den Erwartungen des Vorstands. Unter Berücksichtigung der makroökonomischen Faktoren, die das Geschäftsjahr in diesem Jahr beeinflusst haben, ist der Vorstand mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht Die Northern Data AG als Mutterunternehmen der Northern Data Gruppe ist maßgeblich von ihren Tochterunternehmen beeinflusst. Deshalb werden im Folgenden die Chancen und Risiken der Gruppe dargestellt. Chancen- und Risikomanagement bei Northern Data Für die Northern Data Gruppe ist die systematische Auseinandersetzung mit potenziellen Chancen und Risiken einer der Grundpfeiler für verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die Identifizierung und das schnelle Ergreifen von Chancen sowie die Minderung von Risiken sind wesentlich für den Erfolg der Gruppe. Die Northern Data Gruppe definiert Chancen und Risiken als Ereignisse, die bei ihrem Eintritt zu positiven oder negativen Abweichungen von ihren Unternehmenszielen führen. Um vorausschauend und kontrolliert zu handeln, identifiziert die Northern Data Gruppe potenzielle Chancen und Risiken und bewertet diese in Hinsicht auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkungen. Als internationaler Konzern ergeben sich für die Northern Data Gruppe makroökonomische, segmentspezifische und gruppenspezifische Risiken und Chancen. In diesem Chancen- und Risikobericht werden die für die Northern Data Gruppe als wesentlich erachteten Risiken und Chancen dargestellt. Die Verantwortung für die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines effektiven Risikomanagementsystems (RMS) trägt bei der Northern Data Gruppe der Vorstand. Die unmittelbare Verantwortung für die frühzeitige und kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Risiken und Chancen liegt beim Vorstand sowie bei der operativen Führungsebene der jeweiligen Geschäftsbereiche und Segmente. Um einen ganzheitlichen Ansatz zu gewährleisten, arbeitet das Risk & Compliance Team der Northern Data Gruppe konzernweit in enger Abstimmung mit den Risikoverantwortlichen der entsprechenden Abteilungen, Segmente und wesentlichen Gesellschaften, die von den Chancen bzw. Risiken betroffen sind. Aufbau des Risikomanagementsystems (RMS) Die Risikomanagementrichtlinie gibt die strategischen Grundsätze für die Entwicklung, Einführung und den Betrieb des RMS der Northern Data Gruppe vor. Das RMS der Northern Data regelt die organisatorischen Aufgaben, Zuständigkeiten und Befugnisse sowie die Prozesse zur Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Meldung von Risiken. Es wird regelmäßig überprüft und weiterentwickelt, um den sich wandelnden Ansprüchen der Gruppe gerecht zu werden. Dadurch ist sichergestellt, dass das RMS den aktuellen Anforderungen entspricht und das Risikomanagement wirksam unterstützt. Das RMS wurde gemäß der ISO 27001-Zertifizierung automatisiert, und das Risikoregister wurde in das unternehmensweit genutzte System Jira integriert. Der Risikomanagementprozess ist in die Geschäftsprozesse von Northern Data eingebettet. Sie sind als kontinuierlicher Kreislauf angelegt, der eine zeitnahe Rückmeldung an alle an den Risikomanagementaktivitäten beteiligten Funktionen ermöglicht.
Ziele des Risikomanagementsystems Die Ziele des Risikomanagementsystems sind die frühzeitige Erkennung von Risiken, die die Fähigkeit der Gruppe zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit gefährden könnten, die Aufrechterhaltung der Transparenz für die Entscheidungsträger zur Festlegung entsprechender Maßnahmen, die Förderung einer risikobewussten Kultur und die Aufrechterhaltung eines gemeinsamen Verständnisses von Risiken innerhalb der Northern Data Gruppe. Identifizierung und Überwachung von Risiken und Chancen Die Identifizierung und Bewertung von Risiken und Chancen erfolgt im Rahmen von bestehenden Prozessen (darunter Workshops und Self-Assessments) sowohl durch die Risikoverantwortlichen im Tagesgeschäft als auch jährlich durch das Risk & Compliance Team. Northern Data hat zudem ein Berichtsverfahren für akute Risikoereignisse und größere Änderungen der Wesentlichkeit eingeführt, die an das Risk & Compliance Team und den Vorstand weitergegeben werden müssen. Risikomanagement Alle ermittelten Einzelrisiken werden laufend auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und ihre potenziellen Auswirkungen bewertet. Die identifizierten Risiken werden dann zusammengefasst und anhand der folgenden Skala eingestuft: scrollen
Die Zusammenfassung wird unter Verwendung der folgenden Risikomatrix dargestellt:
Die Eintrittswahrscheinlichkeit stellt die Wahrscheinlichkeit dar, mit der eine bestimmte Auswirkung eines Risikos innerhalb des festgelegten Zeitraums von einem Jahr eintreten könnte. Die Bewertung der möglichen Auswirkung erfolgt mittels quantitativer oder qualitativer Skalen. Die quantitative Skala bezieht sich auf die potenzielle Auswirkung auf das Betriebsergebnis (EBITDA) und berücksichtigt den KPI im Vergleich zum bereinigten EBITDA (siehe Abschnitt "Finanzielle Leistungsindikatoren" im Konzernlagebericht). Die qualitative Skala berücksichtigt die Auswirkungen auf die Reputation der Northern Data Gruppe, die finanzielle Performance, die Kunden sowie sich ändernde regulatorische Anforderungen. Bei der Bewertung einzelner Risiken werden Nettorisiken herangezogen. Das Nettorisiko ist das nach Betrachtung aller nach vernünftigem Ermessen durchführbaren risikomindernden Maßnahmen verbleibende Restrisiko. Die in diesem Bericht dargestellten Risiken spiegeln ausschließlich das Nettorisiko wider. Auf Basis der Bewertung und der jeweiligen Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung werden Risiken als gering, moderat, signifikant oder wesentlich eingestuft. Die derzeit identifizierten wesentlichen Risiken werden in diesem Bericht ausführlich beschrieben. Steuerung von Risiken und Chancen Risikoverantwortliche sind für die Entwicklung und Implementierung effektiver Maßnahmen zur Minderung von Risiken innerhalb ihres Verantwortungsbereichs zuständig. Je nach Art, Merkmalen und Bewertung der Risiken können die Risikoverantwortlichen verschiedene Maßnahmen oder eine Kombination von Maßnahmen ergreifen, um das Risiko nach Abwägung von Kosten und Nutzen zu verringern. Mögliche Risikomaßnahmen sind Akzeptanz, Vermeidung, Minderung oder die Übertragung eines Risikos auf Dritte. Verbesserungen des Risikomanagements und der Berichterstattung Das Risk & Compliance Team berichtet in jährlichem Turnus an den Vorstand über die gruppenweite Risikosituation. Die Berichterstattung über unterjährig auftretende Risikoereignisse und größere Änderungen der Wesentlichkeit von bereits gemeldeten Risiken erfolgt ad hoc. Im Jahr 2023 wurde das RMS gemäß ISO 27001 automatisiert und das Risikoregister in Jira integriert. Um die Risikokultur der Northern Data Gruppe zu unterstützen und kontinuierlich zu fördern, werden Risikoaktivitäten für die gesamte Northern Data Gruppe durchgeführt, wie z. B. obligatorische Schulungen zu ethischem Verhalten, Verhaltenskodex und Risikomanagement. Chancenbericht Das Chancenmanagement beruht auf strategischer Planung und den daraus resultierenden Maßnahmen für die Entwicklung der Gruppe und ihrer Segmente. Die unmittelbare Verantwortung für die frühzeitige und kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung von Chancen liegt beim Vorstand sowie bei der operativen Führungsebene der jeweiligen Geschäftsbereiche und Segmente. Das Management nutzt detaillierte Auswertungen zu aktuellen und zukünftigen Trends in Bezug auf Technologien, Produkte und Marktpotenziale in den Tätigkeitsfeldern der Gruppe. Die im Rahmen dieser strategischen Analysen identifizierten potenziellen Chancen werden anschließend in Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativen Führungskräften auf kritische Erfolgsfaktoren und bestehende externe Rahmenbedingungen und Möglichkeiten hin untersucht und in Form von konkreten Maßnahmen, Zielen und Meilensteinen umgesetzt. Der Fortschritt und der Erfolg dieser Maßnahmen wird von den operativen Führungskräften sowie vom Vorstand und den Geschäftsführern der jeweiligen Segmente laufend überwacht und analysiert. Das Management der Gruppe verfolgt die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Kryptowährungen und generative KI. Die Gruppe profitiert vor allem von einer weltweiten Entwicklung im Bereich Mining von Kryptowährungen. Darüber hinaus baut die Northern Data Gruppe das Geschäft im Bereich Cloud-Lösungen aus und schafft zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten, indem sie sich auf die schnell wachsende generative KI-Branche konzentriert. Das Wachstum wurde durch die neueste von NVIDIA entwickelte Technologie angekurbelt, die eine neue Welle von Produkten und Diensten ausgelöst hat, vor allem OpenAI mit ihrem konversationellen Large Language Model (LLM), bekannt als ChatGPT, ihrem Text-zu-Bild-Generator Dall-E und ihrer neuesten Text-zu-Video-Implementierung, Sora. Dies hat einen Megatrend ausgelöst, bei dem andere Hyperscaler, Unternehmen und Start-ups ebenfalls in generative KI investieren. Die wichtigsten Chancen, die sich für die Northern Data Gruppe oder die einzelnen Segmente - "Peak Mining", "Taiga Cloud" und "Ardent Data Centers" - im Jahr 2023 ergaben, werden im Folgenden beschrieben. Strategische Chancen In diesem Chancenbericht gibt die Northern Data Gruppe einen strategischen Überblick über die wesentlichen Chancen, geordnet nach ihrer Bedeutung, um so den Fokus und die Bemühungen der Northern Data Gruppe auf die Maximierung des potenziellen Nutzens für unsere Gruppe auszurichten. Chancen durch erhöhte Nachfrage nach Digitalisierung und cloudbasierten Lösungen (Segment: Taiga Cloud) Die wachsende Nachfrage in der Industrie, getrieben durch strukturelle Megatrends wie die Digitalisierung, die Ausschöpfung von erheblichem Aufholpotenzial bei der Webpräsenz und die fortschreitende Verlagerung von lokalen zu Cloud-Umgebungen, bietet der Northern Data Gruppe die Chance, ihr Cloud-Segment (Taiga & Cloud) schnell und erfolgreich am Markt zu etablieren und von den Wachstumschancen zu profitieren. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von KI und des Drucks, mit der Nachfrage nach KI-basierten Diensten und Tools Schritt zu halten, werden die meisten Unternehmen bis 2024 für mindestens 30 Prozent der KI- und Automatisierungsinitiativen kodierungsfreie Entwicklungstools einsetzen. Die Trends zeigen weiterhin, dass 85 Prozent der Unternehmen bis 2026 menschliches Fachwissen mit KI, ML, natürlicher Sprachverarbeitung (Natural Language Processing - NLP) und Mustererkennung kombinieren werden, um die Prognosen zu verbessern und die Mitarbeiterproduktivität um 25 Prozent zu steigern. 6 Taiga Cloud bietet generative KI-Infrastruktur as a Service (IaaS), erweitert die ML- und KI-Dienste und entwickelt den Software-Stack weiter, um seinen Kunden eine zusätzliche Service-Ebene zur Ergänzung des IaaS anzubieten. Taiga Cloud, ein Elite CSP Partner von NVIDIA, hat sich nun als größter Generative AI IaaS-Anbieter in Europa etabliert. Dies bietet einen Wettbewerbsvorteil, da es der Region Größe, Schnelligkeit, Souveränität und Nachhaltigkeit einbringt. Chancen durch allgemeinen Fokus auf Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist für die Northern Data Gruppe ein wichtiger Schwerpunktbereich. Für Unternehmen ist es wichtig, sich der globalen Wirtschafts- und Umweltsituation auf nachhaltige Weise anzupassen und dabei die natürlichen Ressourcen zu erhalten und zu schützen. Die Northern Data Gruppe entwickelt und betreibt ihre Rechenzentren mit höchstem Interesse an nachhaltigem unternehmerischem Handeln und investiert in energieeffiziente Technologien, wie z. B. fortschrittliche Flüssigkeitskühlungssysteme und erneuerbare Energiequellen, die mit der Infrastruktur der Gruppe verbunden sind. Durch diesen Fokus ergibt sich für die Northern Data Gruppe die Chance, sich von den Wettbewerbern abzusetzen, während sich diese Strategie weiterentwickelt. Risikobericht Wie oben erwähnt, trägt der Vorstand der Northern Data Gruppe die Verantwortung für die Einrichtung sowie Aufrechterhaltung eines angemessenen RMS. Die identifizierten Risiken wurden an den Vorstand berichtet. Nachfolgend werden sämtliche bekannte, wesentliche strategische, operative sowie Compliance-Risiken in der Reihenfolge nach Eintrittswahrscheinlichkeit dargestellt. Die identifizierten unten beschriebenen Risiken beziehen sich auf alle Segmente bzw., soweit angegeben, auf konkrete Segmente der Northern Data Gruppe. Insgesamt wurden keine Risiken identifiziert, die die Fähigkeit der Northern Data Gruppe zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit gefährden könnten. Strategische Risiken Risiken aufgrund des Halvings - Risikoklassifizierung: moderat (Segment: Peak Mining) Beim Halving in April 2024 7 wurden die Block-Rewards für das Bitcoin-Mining halbiert, d. h. die Umsatzerlöse aus dem Mining gingen sofort um 50 Prozent (ceteris paribus) zurück. Dieser Umsatzrückgang wird in der Regel teilweise kompensiert, wenn die am wenigsten effizienten Miner oder Produzenten mit den höchsten Energiekosten ihre Tätigkeit einstellen müssen, sodass die anteilige Vergütung für die bestehenden (effizienteren) Miner oder Produzenten (mit niedrigeren Energiekosten) wieder steigt. Es ist ungewiss, wie lange eine solche Phase niedrigerer Umsatzerlöse andauern wird, bevor Marktteilnehmer den Betrieb einstellen, und es könnte auch für die Northern Data Gruppe eine weiterhin geringe Rentabilität bedeuten.
7 Bitcoin Halving 2024: Everything You Need to
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Im Jahr 2023 war dies kein aktives Risiko, und für 2024 stellt es sicherlich ein Risiko dar. Die beste Minderungsstrategie aus betrieblicher Sicht ist der Kauf von effizienten Minern und/oder der Zugang zu niedrigen Stromkosten, was zu einer stärkeren Wettbewerbsposition bei eventuellen Halving-Ereignissen führen wird. Weitere Strategien könnten auf finanzieller oder bilanzieller Basis umgesetzt werden, indem genügend Finanzmittel erworben oder gesichert werden, um kurz- oder mittelfristige negative Cashflow-Situationen zu überstehen, bevor die weniger effiziente Konkurrenz ihr Geschäft einstellt und sich der Hash-Preis (Einnahmen pro produzierter Berechnung/Hash) erholt. Da sich das Marktangebot an neuen Bitcoins halbiert und eine stabile Nachfrage (in Form von Fiat-Käufen von Bitcoin) angenommen wird, ist es plausibel, dass der Bitcoin-Preis steigt, da Angebot und Nachfrage nicht im Gleichgewicht sind. Dies kann die geringeren Block-Rewards ausgleichen. Dies ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, und es kann lange dauern, bis der Preis aufgrund der Verringerung des Angebots steigt. Risiken aus nicht-effektivem Wachstum - Risikoklassifizierung: moderat Im Einklang mit seiner Expansionsstrategie verfolgt Northern Data das Ziel, in den nächsten drei Jahren und darüber hinaus seine Marktposition in allen Segmenten auszubauen und durch nachhaltige, leistungsstarke und souveräne Cloud-Lösungen in Europa und weltweit ein profitables Wachstum zu erzielen. So entwickelt die Gruppe aktuell verschiedene Standorte und erweitert ihre operationalen Kapazitäten. Die Erschließung neuer Standorte beansprucht die Management-, Betriebs- und Finanzsysteme bei der Northern Data Gruppe stark. So müssen Prozesse, Strukturen und jegliche Art von Organisation regelmäßig neu angepasst und ausgeweitet werden. Mögliche Anpassungen oder Veränderungen, was die Wachstumsstrategie der Northern Data Gruppe angeht, könnten sich dementsprechend auf Geschäfts- und Finanzergebnisse auswirken, sofern Management-, Betriebs-, und Finanzsysteme nicht optimal ausgerichtet sind. Operative Risiken Cyber- und Informationssicherheitsrisiken - Risikoklassifizierung: wesentlich Weltweit ist eine Zunahme und Professionalisierung der Cyberkriminalität zu beobachten. Die rasante Entwicklung der Technologie, einschließlich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz, und die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Systemen haben zu häufigeren und ausgefeilteren Cyberangriffen geführt, die neue Sicherheitsherausforderungen für Unternehmen mit sich bringen. Für die Geschäftstätigkeit der Northern Data Gruppe stellt eine funktionale Sicherheit der gruppeninternen Netzwerke und Systeme ein überaus wichtiges Fundament dar. Im Falle eines Cyberangriffs kann es für die Northern Data Gruppe zu Reputationsschäden, Betriebsstörungen, dem Verlust von geistigem Eigentum sowie dem Verlust einiger oder aller digitaler Vermögenswerte kommen. Aus diesem Grund unternimmt Northern Data höchste Anstrengungen, um die eigene Informationstechnologie zu schützen sowie die Sicherheit in ihren Datenzentren zu gewährleisten. Die Gruppe ist sich der Risiken bewusst, die sich aus der zunehmenden Professionalisierung der Computerkriminalität, dem Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Cyberangriffen und der Ausbreitung der "Cybercrime-as-a-Service"-Untergrundwirtschaft und des "Cybercrime-as-a-Service"-Ökosystems ergeben. Um diesen Risiken zu begegnen, setzt die Gruppe unter anderem auf modernste Sicherheitssysteme, Schwachstellenmanagement, regelmäßige Aktualisierungen, Multi-Faktor-Authentifizierung, risikobasierten Authentifizierungsschutz, ständige Überprüfung der Systeme, robuste Datenverschlüsselung und die Umsetzung von Prozessen und Verfahren, die den internationalen Rahmenvorschriften für den Informationsschutz entsprechen. Mit der Sicherheitszertifizierung (ISO 27001) hat die Northern Data Gruppe ein Managementsystem für Informationssicherheit eingeführt, das speziell die Schaffung und Aufrechterhaltung eines Rahmens für den Schutz sensibler Informationen und die Gewährleistung von Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit unterstützt. Darüber hinaus sind alle Mitarbeiter verpflichtet, globale Sicherheitsrichtlinien, Sicherheitsstandards, Verfahren und Best Practices zu befolgen, was durch die Teilnahme an obligatorischen Sicherheits- und Compliance-Schulungen untermauert wird. Risiken aus technischem Fortschritt - Risikoklassifizierung: signifikant (Segment: Taiga Cloud) Auch Marktentwicklungen, Technologietrends oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse können Risiken darstellen, wenn sie zu spät erkannt werden. Neue technische Entwicklungen seitens der Konkurrenz könnten dazu führen, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit der Northern Data Gruppe verringert. Ebenso sind das Auftreten von neuen starken Wettbewerbern oder von neuen Geschäftsmodellen möglich, die zuvor nicht oder nicht rechtzeitig erkannt wurden. Um neue technische Entwicklungen und Trends nicht zu verpassen, arbeitet die Northern Data Gruppe eng mit marktführenden Partnern wie NVIDIA zusammen, um Zugang zu den neuesten Technologien und Produkten zu erhalten und so mit der Zeit Schritt zu halten. Risiko, dass die Northern Data Gruppe kurzfristig keine ausreichende Anzahl an Kunden gewinnen kann - Risikoklassifizierung: moderat (Segment: Taiga Cloud) Aufgrund des wettbewerbsintensiven Marktsegments besteht das Risiko, dass die Northern Data Gruppe nicht in der Lage ist, kurzfristig eine ausreichende Anzahl an Kunden zu gewinnen, um stabile Umsatzerlöse zu erwirtschaften und das anvisierte schnelle Wachstum im Segment für Taiga Cloud zu erreichen. Northern Data begegnet diesem Risiko, indem strategische Partnerschaften mit NVIDIA und anderen Anbietern eingegangen werden, um gemeinsam die Nachfrage nach cloudbasierten Angeboten im Bereich der generativen AI zu steigern. Die Northern Data Gruppe hat im Jahr 2023 bereits den Status Elite Partner bei NVIDIA erreicht und wurde 2022 als Cloud Service Provider eingestuft, was zusätzliche Synergieeffekte schafft und ihre Marktposition stärkt. Risiken durch Fachkräftemangel im Cloud-Team - Risikoklassifizierung: moderat (Segment: Taiga Cloud) Es besteht das Risiko, dass bestimmte Positionen (die besondere Kenntnisse oder Erfahrungen erfordern) nicht mit den optimalen Mitarbeitern mit dem entsprechenden Fachwissen besetzt werden können. Dies hat zur Folge, dass die Northern Data Gruppe möglicherweise nicht in der Lage ist, die Vertriebs- und Kundenbetreuungsfunktionen im Taiga Cloud-Segment (Taiga Cloud) schnell zu skalieren, um die notwendigen internen Kapazitäten zur Erreichung und Aufrechterhaltung des angestrebten Wachstums zu schaffen. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, investiert die Gruppe verstärkt in Recruiting-Aktivitäten. Risiken aus Verlust von technischem Know-how - Risikoklassifizierung: niedrig Hochqualifiziertes und gut ausgebildetes Personal ist die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg der Northern Data Gruppe. Neben der erfolgreichen Rekrutierung von qualifiziertem Personal legt die Gruppe großen Wert auf die persönliche Entwicklung und die langfristige Bindung von Leistungsträgern innerhalb der Gruppe, insbesondere derjenigen, die strategisch wichtig sind. Sollte es der Gruppe nicht gelingen, Führungskräfte und Mitarbeiter mit Fachkenntnissen bzw. technologischem Wissen zu entwickeln und zu halten, besteht das Risiko, dass die Northern Data Gruppe nicht in der Lage ist, ihre Geschäfte effektiv zu führen und ihre Wachstumsziele innerhalb der Geschäftsbereiche zu erreichen. Die konzentrierte Ansammlung von strategischen Kenntnissen und Fähigkeiten kann erhebliche Auswirkungen auf die Performance der Gruppe haben, wenn gut qualifiziertes Personal nicht mehr zur Verfügung steht. Der Konzern wirkt diesem Risiko durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Kompetenzen der Belegschaft und des Managements entgegen. Im Jahr 2022 wurde den Mitarbeitern der Gruppe ein Coaching-Programm angeboten, das sich auf die Weiterentwicklung von Talenten und Führungskompetenzen konzentriert. Dieses Programm wird weiter fortgesetzt. Zudem führt die Northern Data Gruppe Gehaltsvergleiche durch, um sicherzustellen, dass die Gruppe wettbewerbsfähige Pakete zur Bindung der Mitarbeiter anbietet. Ferner hat die Gruppe ein Leistungsmanagementsystem zur Beobachtung, Überwachung und Verbesserung der Leistung im gesamten Unternehmen eingeführt, um zu gewährleisten, dass die Mitarbeiter die entsprechenden Möglichkeiten haben, sich in ihrer beruflichen Laufbahn weiterzuentwickeln. Die Teamstrukturen werden regelmäßig überprüft, um Silos und potenzielle Anhäufungen von geistigem Eigentum bei bestimmten Personen zu vermeiden. Darüber hinaus wurde eine neue Software eingeführt, um die Organigramme und die Bereiche, in denen zusätzliche Unterstützung benötigt wird, besser zu verstehen. Compliance Risiken Datenschutz und Privatsphäre - Risikoklassifizierung: moderat Die Nichteinhaltung der immer komplexeren, strengeren oder sogar widersprüchlichen Datenschutzgesetze oder die Nichterfüllung der vertraglichen Anforderungen der Kunden der Northern Data Gruppe in Bezug auf die Dienstleistungen könnte zu zivilrechtlichen Verpflichtungen und Geldstrafen sowie zum Verlust von Kunden führen. Als globaler Anbieter von Cloud-Diensten ist die Northern Data Gruppe verpflichtet, die lokalen Gesetze einzuhalten, wo immer sie geschäftlich tätig ist. Eines der relevanten europäischen Datenschutzgesetze ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Internationale Datenübermittlungen in Drittländer, die kein angemessenes Datenschutzniveau bieten, erfordern zusätzliche Schutzmaßnahmen, einschließlich Folgenabschätzungen, um eine Übermittlung aus der EU in ein Drittland gemäß den neuen EU-Standardvertragsklauseln zu rechtfertigen. Darüber hinaus zielen die sich entwickelnden Datenschutzgesetze, Verordnungen und anderen Standards weltweit zunehmend auf den Schutz personenbezogener Daten ab. Die sich ändernden Kriterien wirken sich auch auf die vorschriftsmäßige Nutzung neuer Technologien wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz aus. Die Nichteinhaltung der geltenden Datenschutzgesetze durch die Gruppe oder einen Unterauftragsverarbeiter bei der Verarbeitung personenbezogener Daten kann zu Risiken führen. Dazu gehören unter anderem: die obligatorische Offenlegung von Verstößen gegenüber betroffenen Personen, Kunden und Datenschutzaufsichtsbehörden; Untersuchungen und Verwaltungsmaßnahmen durch Datenschutzaufsichtsbehörden, wie die Anweisung, nicht konforme Datenverarbeitungstätigkeiten zu ändern oder einzustellen, einschließlich der Anweisung, keine nicht konformen Unterauftragsverarbeiter mehr einzusetzen; oder die Möglichkeit von Schadensersatzansprüchen von Kunden und Personen, Vertragskündigungen und potenziellen Geldbußen. Darüber hinaus warnen das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz und Sicherheitsexperten weiterhin vor Risiken im Zusammenhang mit der weltweit zunehmenden Zahl von Cybersecurity-Angriffen, die darauf abzielen, Unternehmensdaten und personenbezogene Daten zu erlangen oder zu kompromittieren. Jedes dieser Ereignisse könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft, den Ruf oder die finanzielle Lage von Northern Data haben. Die Northern Data Gruppe hat Maßnahmen ergriffen, um die beschriebenen Risiken und negativen Auswirkungen anzugehen und zu mindern. So hat die Northern Data Gruppe beispielsweise interne Prozesse und Maßnahmen implementiert, um die Gruppe in die Lage zu versetzen, die geltenden Datenschutzanforderungen erfolgreich und in ausreichendem Maße zu erfüllen; sie hat ein kompetentes und ressourcenstarkes internes IT-Team eingerichtet; sie überprüft kontinuierlich die bestehenden Standards und Richtlinien der Northern Data Gruppe, um Änderungen der geltenden Gesetze und Vorschriften zu berücksichtigen, und sie verfolgt aktiv die rechtlichen Entwicklungen. Ethisches Verhalten - Risikoklassifizierung: moderat Das weltweite Geschäft der Northern Data Gruppe ist Risiken ausgesetzt, die mit unethischem Verhalten und der Nichteinhaltung von Richtlinien durch Mitarbeiter, Partner und Dritte zusammenhängen. Die Northern Data Gruppe unterliegt Risiken und den damit verbundenen Konsequenzen u. a. in den folgenden Bereichen: Nichteinhaltung der Konzernrichtlinien und Verstöße gegen Compliance-bezogene Regeln, Vorschriften und rechtliche Anforderungen, darunter Kartellrecht, Antikorruptions- und Antibestechungsgesetze in Deutschland, der US Foreign Corrupt Practices Act, der UK Bribery Act und andere lokale Gesetze, die korruptes Verhalten verbieten; unethisches und betrügerisches Verhalten, das zu Strafanzeigen, Bußgeldern und Ansprüchen der betroffenen Parteien führt; geheime Absprachen mit externen Dritten; sowie Betrug und Korruption. Jedes dieser Ereignisse könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft, den Ruf oder die finanzielle Lage der Northern Data Gruppe haben. Die Northern Data Gruppe hat Maßnahmen ergriffen, um die beschriebenen Risiken und negativen Auswirkungen anzugehen und zu mindern. So hat die Gruppe beispielsweise Compliance-Richtlinien und -Verfahren eingeführt, um vor der Zusammenarbeit mit Dritten eine Due-Diligence-Prüfung durchzuführen, und die damit verbundenen Geschäftsprozesse verbessert, um künftige und weitere Verstöße zu verhindern. Die Northern Data Gruppe hat auch die Whistleblowing-Plattform "Northern Data - Speak up!" verbessert, über die Personen innerhalb und außerhalb des Unternehmens vertraulich oder anonym Bedenken bezüglich Ethik und Compliance melden können. Rechtliche Risiken - Risikoklassifizierung: gering Wir verweisen auf die Ausführungen in Abschnitt 7. "Sonstigen Pflichtangaben" in diesem Bericht. Finanzielle Risiken Liquiditätsrisiken - Risikoklassifizierung: moderat Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass die Northern Data Gruppe ihren kurzfristigen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Für den Falle, dass nicht genügend freier Cashflow erwirtschaftet wird, wäre die Gruppe zur Deckung ihres Finanzierungsbedarfes auf weitere Eigen- und/oder Fremdfinanzierung angewiesen. Sollte es nicht gelingen, eine ausreichende externe Finanzierung zu beschaffen, könnte dies erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben. Im Rahmen der Notierung der Aktien im Freiverkehr an der Börse München ist die Northern Data Gruppe auch der Bewertung durch den Kapitalmarkt ausgesetzt. Insofern kann die Northern Data Gruppe in ihrem Geschäftsmodell hinsichtlich der über die Kapitalmärkte zu erreichenden Finanzierung eingeschränkt sein. Um eine Zahlungsunfähigkeit oder einen nachhaltigen Imageschaden zu verhindern, ist das Geschäftsmodell der Northern Data Gruppe darauf ausgerichtet, fortlaufend Mittelzuflüsse zu erzielen, die kontinuierlich anwachsen bzw. auflaufen oder als Basis für Wachstumsinvestitionen genutzt werden können. Das operative Liquiditätsmanagement wird auf der Ebene der Muttergesellschaft koordiniert und erfolgt in Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften weltweit. Im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten werden die Kryptowährungsbestände täglich liquidiert, um die Liquidität zu sichern und die erfolgreiche Entwicklung der geplanten Investitionen der Gruppe zu gewährleisten. Neben der jährlichen Forecast-Planung erfolgt die laufende Liquiditätsplanung auf wöchentlicher Basis mit dem Ziel, sicherzustellen, dass die Northern Data Gruppe jederzeit auf ausreichende Reserven an liquiden Mitteln zugreifen kann. Auf diese Weise ließen sich die Schwankungen im Working-Capital, die auf sich ändernde Kryptowährungspreise sowie steigende Strompreise zurückzuführen sind, im Geschäftsjahr 2023 steuern. Hinzu kamen Maßnahmen zum Kostenmanagement wie die Drosselung der Produktion auf Anweisung des Betriebsleitungsteams. Im Wesentlichen ist die Northern Data Gruppe in der Lage, die mit dem Mining von Kryptowährungen verbundene direkte Kostenbasis in Zeiten, in denen die Mining-Rentabilität geringer ist oder weniger günstige Bitcoin-Preisänderungen zu verzeichnen sind, effizienter zu verwalten. Die Northern Data Gruppe hat mit der Tether Group im November 2023 eine Fremdfinanzierungsfazilität in Höhe von EUR 575 Mio. abgeschlossen, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts nur teilweise in Anspruch genommen wurde. Diese Finanzierungsfazilität ist Teil der umfassenden Liquiditätsmanagementstrategie der Northern Data Gruppe. Währungsrisiken - Risikoklassifizierung: niedrig Einige Unternehmen der Northern Data Gruppe befinden sich außerhalb der Eurozone. Die Gruppe unterliegt einem Risiko aus der Umrechnung des Nettovermögens von Tochtergesellschaften in Fremdwährung in ihre Berichtswährung, den Euro. Die Northern Data Gruppe ist Risiken im Zusammenhang mit Wechselkursänderungen ausgesetzt, wenn Geschäfte mit internationalen Vertragspartnern abgeschlossen werden und daraus zukünftige Zahlungsströme auf Fremdwährungen bzw. nicht auf die funktionale Währung der Unternehmensgruppe lauten. Die Gruppe ist in ihrer Bilanz hauptsächlich Umrechnungsrisiken aus dem US-Dollar, dem kanadischen Dollar, der norwegischen Krone, dem Schweizer Franken, der schwedischen Krone und dem britischen Pfund ausgesetzt. Zur Verminderung des Währungsrisikos werden die Verträge der Northern Data Gruppe so ausgestaltet, dass der Northern Data Gruppe gegenüber zu erbringenden Forderungen auf dieselbe Währung lauten, wie die von der Gruppe zu erfüllenden Zahlungsverpflichtungen. Innerhalb der Gruppe erfolgt die Abwicklung der Geschäfte einschließlich gruppeninterner Finanzierungen und Investitionen vorwiegend in Euro und US-Dollar, um das Risiko von Währungsschwankungen zu begrenzen. Eine hypothetische Änderung des US-Dollar-Kurses zum Bilanzstichtag um +/- 5 Prozent würde zu einer theoretischen Änderung des für das Jahr 2024 prognostizierte EBITDA der Gruppe um TEUR 524 führen, wobei die Kursschwankung eine hypothetische Auswirkung auf die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.920 aufweist. Wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und regulatorische Risiken Risiken, die sich aus der Unsicherheit in der Weltwirtschaft und/oder den Finanzmärkten sowie aus gesellschaftlicher und politischer Instabilität durch staatliche Konflikte, terroristische Anschläge, Unruhen, Krieg ergeben - Risikoklassifizierung: moderat Die weltweit agierende Northern Data Gruppe wird von zahlreichen externen Faktoren beeinflusst, die schwer vorhersehbar sind, sich schnell entwickeln können und sich dem Einfluss und der Kontrolle der Gruppe entziehen. Dazu gehören u. a.: Krisen auf den Kredit- oder Liquiditätsmärkten, regionale oder globale Rezessionen, starke Schwankungen der Rohstoffpreise, Wechselkurse oder Zinssätze, Inflation oder Deflation, ungünstige geopolitische Ereignisse (wie der Einmarsch Russlands in die Ukraine, der Krieg in Gaza und die Unruhen in den USA aufgrund der Krise der illegalen Migration an der Südgrenze), zunehmende militärische Spannungen auf der ganzen Welt (z. B. in China, Taiwan) und insbesondere innerhalb der europäischen Grenzen, die Weltpolitik, einschließlich der Vereinigten Staaten, der Europäischen Union, Russlands und Chinas, sowie globale Pandemien. Jedes dieser Ereignisse könnte nachteilige Auswirkungen auf den Betrieb, die Logistik, den Ruf, das Geschäft, die Wettbewerbs- oder Finanzlage, den Gewinn und den Cashflow der Northern Data Gruppe haben. Die Lage in der Ukraine hat sich zu einem Zermürbungskrieg entwickelt, dessen Dauer und Ausgang ungewiss ist. Die Northern Data Gruppe verfolgt in den vom Krieg betroffenen Ländern aktiv keine geschäftlichen Aktivitäten. Die Ukraine, Russland und Weißrussland sind keine Zielländer für Unternehmen von Northern Data; in den genannten Ländern gibt es keine Standorte mit Rechenzentren. Vor diesem Hintergrund wirkte sich der Krieg aufgrund der steigenden Strompreise in Europa und der erhöhten Beschaffungskosten nur indirekt auf den Geschäftsverlauf oder die Finanzlage der Gruppe aus. Dennoch beobachtet und bewertet die Northern Data Gruppe kontinuierlich die globalen und politischen Entwicklungen und kann nicht ausschließen, dass der Eintritt eines oder mehrerer der mit diesem Risikofaktor verbundenen Risiken erhebliche Auswirkungen haben könnte. Risiken durch internationale Gesetze und Vorschriften - Risikoklassifizierung: moderat Die Gesetze, regulatorischen Anforderungen und Standards in Deutschland, der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und anderswo sind nach wie vor sehr strikt. Die internationalen Geschäftsaktivitäten und -prozesse der Northern Data Gruppe setzen sie zahlreichen und oft widersprüchlichen Gesetzen und Vorschriften, Richtlinien, Standards oder anderen Anforderungen und manchmal sogar widersprüchlichen regulatorischen Anforderungen aus. Als europäisches Unternehmen mit Sitz in Deutschland und Tochtergesellschaften in Europa, Großbritannien und den Vereinigten Staaten hält sich die Northern Data Gruppe an die Governance-bezogenen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, der Europäischen Union, Großbritannien, den USA und anderen Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist. Das Kryptowährungssegment der Northern Data Gruppe, Peak Mining, und das Cloud-Geschäft, Taiga Cloud, unterliegen zahlreichen Risiken, die mit der internationalen Geschäftstätigkeit und den damit verbundenen Folgen verbunden sind, wie z. B. Änderungen der Steuergesetze sowie die Einführung neuer Steuerkonzepte, die digitalisierten Geschäftsmodellen schaden. Da es sich um eine energieintensive Tätigkeit handelt, wird das Mining von Kryptowährungen in Zeiten drohender Energieknappheit auch von den Regulierungsbehörden besonders genau unter die Lupe genommen. Weitere Unsicherheitsfaktoren sind die Maßnahmen nationaler Regierungen und Zentralbanken in Bezug auf Kryptowährungen, Einfuhr- und Ausfuhrbestimmungen sowie Handelssanktionen, Embargos und neu entstehende Gesetze zu Cybersicherheit sowie zu Compliance und Offenlegung von ESG-Aspekten. Mit der Expansion der Northern Data Gruppe in neue Länder und Märkte, einschließlich Märkten mit mittlerem Risiko, könnten sich diese Risiken verstärken. Die Anwendung der jeweiligen lokalen Gesetze und Vorschriften auf die Geschäftstätigkeit ist manchmal unklar, kann sich im Laufe der Zeit ändern und ist oft von Land zu Land unterschiedlich. Die Einhaltung dieser unterschiedlichen Gesetze und Vorschriften, einschließlich der kartellrechtlichen Vorschriften, kann mit erheblichen Kosten verbunden sein. Die Nichteinhaltung kann zur Verhängung von Sanktionen oder zur Annullierung von Aufträgen aufgrund mutmaßlicher Non-Compliance führen. Jedes dieser Ereignisse könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Northern Data Gruppe, die lokalen Tochtergesellschaften oder die Segmente der Gruppe haben, was wiederum erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts- und Finanzlage der Northern Data Gruppe haben könnte. Die Northern Data Gruppe hat Maßnahmen ergriffen, um die beschriebenen Risiken und negativen Auswirkungen anzugehen und zu mindern. So ist die Northern Data Gruppe beispielsweise bestrebt, ihre Wachstumsstrategie auf Standorte in politisch stabilen Regionen und Ländern zu beschränken, neue und strengere regulatorische Anforderungen zu überwachen, globale Prozesse und Verfahren kontinuierlich zu verbessern und zu standardisieren sowie externe Steuerberater, Anwaltskanzleien und Behörden in den betreffenden Ländern zu konsultieren. Datenschutz und Privatsphäre - Risikoklassifizierung: moderat Die Nichteinhaltung der immer komplexeren, strengeren oder sogar widersprüchlichen Datenschutzgesetze oder die Nichterfüllung der vertraglichen Anforderungen der Kunden der Northern Data Gruppe in Bezug auf die Dienstleistungen könnte zu zivilrechtlichen Verpflichtungen und Geldstrafen sowie zum Verlust von Kunden führen. Als globaler Anbieter von Cloud-Diensten ist die Northern Data Gruppe verpflichtet, die lokalen Gesetze einzuhalten, wo immer sie geschäftlich tätig ist. Eines der relevanten europäischen Datenschutzgesetze ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Internationale Datenübermittlungen in Drittländer, die kein angemessenes Datenschutzniveau bieten, erfordern zusätzliche Schutzmaßnahmen, einschließlich Folgenabschätzungen, um eine Übermittlung aus der EU in ein Drittland gemäß den neuen EU-Standardvertragsklauseln zu rechtfertigen. Darüber hinaus zielen die sich entwickelnden Datenschutzgesetze, Verordnungen und anderen Standards weltweit zunehmend auf den Schutz personenbezogener Daten ab. Die sich ändernden Kriterien wirken sich auch auf die vorschriftsmäßige Nutzung neuer Technologien wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz aus. Die Nichteinhaltung der geltenden Datenschutzgesetze durch die Gruppe oder einen Unterauftragsverarbeiter bei der Verarbeitung personenbezogener Daten kann zu Risiken führen. Dazu gehören unter anderem: die obligatorische Offenlegung von Verstößen gegenüber betroffenen Personen, Kunden und Datenschutzaufsichtsbehörden; Untersuchungen und Verwaltungsmaßnahmen durch Datenschutzaufsichtsbehörden, wie die Anweisung, nicht konforme Datenverarbeitungstätigkeiten zu ändern oder einzustellen, einschließlich der Anweisung, keine nicht konformen Unterauftragsverarbeiter mehr einzusetzen; oder die Möglichkeit von Schadensersatzansprüchen von Kunden und Personen, Vertragskündigungen und potenziellen Geldbußen. Darüber hinaus warnen das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz und Sicherheitsexperten weiterhin vor Risiken im Zusammenhang mit der weltweit zunehmenden Zahl von Cybersecurity-Angriffen, die darauf abzielen, Unternehmensdaten und personenbezogene Daten zu erlangen oder zu kompromittieren. Jedes dieser Ereignisse könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf das Geschäft, den Ruf oder die finanzielle Lage von Northern Data haben. Die Northern Data Gruppe hat Maßnahmen ergriffen, um die beschriebenen Risiken und negativen Auswirkungen anzugehen und zu mindern. So hat die Northern Data Gruppe beispielsweise interne Prozesse und Maßnahmen implementiert, um die Gruppe in die Lage zu versetzen, die geltenden Datenschutzanforderungen erfolgreich und in ausreichendem Maße zu erfüllen; sie hat ein kompetentes und ressourcenstarkes internes IT-Team eingerichtet; sie überprüft kontinuierlich die bestehenden Standards und Richtlinien der Northern Data Gruppe, um Änderungen der geltenden Gesetze und Vorschriften zu berücksichtigen, und sie verfolgt aktiv die rechtlichen Entwicklungen. Gesamteinschätzung des Vorstands In den vorangegangenen Abschnitten wurde über die wichtigsten Chancen und die wesentlichen Einzelrisiken berichtet. Die Gesamtrisikosituation der Gesellschaft setzt sich aus den Einzelrisiken aller Risikokategorien der Tochtergesellschaften, der Zentralbereiche und der Segmente zusammen. Die Gesellschaft erzielte zuvor einen erheblichen Anteil ihrer Umsatzerlöse aus dem Mining von Bitcoin und Ethereum, was zur Folge hatte, dass sie von der Entwicklung des Bitcoin-Preises und der damit verbundenen Entwicklung des Minings von Kryptowährungen abhängig war. Im Jahr 2023 strukturierte die Gruppe ihre Aktivitäten um und die Northern Data AG fungierte hauptsächlich als Konzernholdinggesellschaft und Dienstleister für andere Unternehmen innerhalb der Gruppe. Infolgedessen erzielte die Gesellschaft den Großteil ihrer Umsatzerlöse im Jahr 2023 durch Servicegebühren, die sie anderen Unternehmen in der Gruppe in Rechnung stellte. Von der Gruppe getätigte Investitionen werden teilweise durch ein Darlehen von Anteilseignern finanziert, das die Gesellschaft Ende 2023 erhalten hat und das 2024 weiter in Anspruch genommen wurde. Das Darlehen sieht eine Reihe von Bedingungen ("finanzielle Sicherungsklauseln") vor, die zu verschiedenen Zeitpunkten eingehalten werden müssen. Die Erfüllung der Sicherungsklauseln hängt von der Erreichung der wesentlichen Wachstumsannahmen im Zusammenhang mit den Investitionen zusammen, insbesondere im Geschäftsbereich Taiga Cloud. Falls die finanziellen Sicherungsklauseln nicht eingehalten werden, hat der Darlehensgeber das Recht, das Darlehen zu kündigen und ausgezahlten Mittel zurückzufordern. In einem solchen Fall wäre die Gesellschaft unter den derzeitigen Bedingungen nicht in der Lage, den Darlehensbetrag direkt zurückzuzahlen, es sei denn, es könnten beispielsweise andere Fremd- oder Eigenfinanzierungen realisiert oder Teile der erworbenen Hardware an Dritte verkauft werden. Obwohl eine solche Unsicherheit grundsätzlich besteht, geht der Vorstand aufgrund der Liquiditätsplanung unter Einbeziehung aller Chancen und Risiken und unter Einsatz bestehender Steuerungsinstrumente wie Verschiebung bzw. Streichung von Investitionen, Kostensenkungen, Verkauf von Hardware sowie zusätzlicher Eigen- oder Fremdfinanzierung, von einer ausgeglichenen Liquiditätslage und der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus. Aussage des Vorstands zur Wirksamkeit der Governance-Systeme Auf der Grundlage von Erkenntnissen aus externen und internen Bewertungen verbessern wir unser internes Kontrollsystem (IKS), unser Risikomanagementsystem und unser Compliance-Management-System kontinuierlich. 8 Prognose und künftige Entwicklung Der Internationale Währungsfonds (IWF) 9 rechnet für die Jahre 2024 und 2025 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von jeweils 3,2 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr für 2024 und 0,3 Prozentpunkte weniger für 2025 als noch im Januar prognostiziert. Somit bleibt das Wachstum unter dem langfristigen Durchschnitt von 3,8 Prozent. Das historisch niedrige Expansionstempo spiegelt die restriktive Geldpolitik und die Rücknahme der fiskalpolitischen Unterstützungsmaßnahmen sowie das geringe zugrunde liegende Produktivitätswachstum wider. Angesichts der weltweiten Straffung der Geldpolitik und der damit verbundenen Abkühlung der Arbeitsmärkte, rechnet der IWF mit einem Rückgang der weltweiten Inflation von durchschnittlich 6,8 Prozent im Jahr 2023 auf 5,9 Prozent im Jahr 2024 und 4,5 Prozent im Jahr 2025.
9
https://www.imf.org/-/media/Files/Publications/WEO/2024/April/English/text.ashx
Risiken ergeben sich aus neuen Preissprüngen infolge geopolitischer Spannungen, u. a. dem Krieg in der Ukraine und dem Konflikt in Gaza und Israel, sowie aus der anhaltenden Kerninflation bedingt durch die angespannte Lage auf den Arbeitsmärkten, die zu höheren Zinserwartungen und einem Rückgang der Preise für Vermögenswerte führen könnte. Zudem könnten unterschiedliche Ansätze bei der Inflationssteuerung in den großen Volkswirtschaften Währungsschwankungen zur Folge haben und den Finanzsektor unter Druck setzen. In China könnte das Wachstum ohne eine umfassende Reaktion auf den angeschlagenen Immobiliensektor stagnieren, was sich auf die Handelspartner auswirken würde. Vor dem Hintergrund der hohen Staatsverschuldung in vielen Ländern könnte eine abrupte Wende hin zu Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen die Wirtschaftsaktivität hemmen, das Vertrauen beeinträchtigen und die Unterstützung für Reformen und Ausgaben zur Reduzierung der Risiken durch den Klimawandel schwächen. Die geoökonomische Fragmentierung könnte zunehmen, da höhere Barrieren für den Waren-, Kapital- und Personenverkehr zu einer Abschwächung auf der Angebotsseite führen. Positiv könnte sich kurzfristig eine Fiskalpolitik auswirken, die lockerer ist als in den Prognosen gefordert und angenommen, wenngleich dies das Risiko einer kostspieligeren Anpassung der Politik zu einem späteren Zeitpunkt birgt. Die Inflation könnte angesichts der weiter steigenden Erwerbsbeteiligung schneller sinken als erwartet, was den Zentralbanken das Vorziehen ihrer Lockerungspläne ermöglichen würde. Die künstliche Intelligenz und Strukturreformen, die umfassender ausfallen als erwartet, könnten die Produktivität ankurbeln. Auf Basis der vorstehenden Annahmen geht das Management für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund der höheren Umsätze aus Dienstleistungen an anderen Unternehmen der Northern Data Gruppe von einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse aus. Die betrieblichen Aufwendungen werden voraussichtlich steigen und das EBITDA dürfte sich im Geschäftsjahr 2024 im Vergleich zu 2023 leicht verbessern. Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Northern Data AG, Frankfurt am Main Prüfungsurteile Ich habe den Jahresabschluss der Northern Data AG, Frankfurt am Main, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der Northern Data AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" meines Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts habe ich in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Absatz 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden inhaltlich nicht geprüften Bestandteile des Lageberichts: scrollen
Die sonstigen Informationen umfassen zudem den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023. Meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend gebe ich weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit meiner Jahresabschlussprüfung habe ich die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 wurde von einem anderen Abschlussprüfer geprüft. Dem Jahresabschluss und dem Lagebericht für das Vorjahr wurde mit Datum vom 21. März 2024 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.
Stuttgart, 10. Juli 2024 Jürgen M. Liebhart, Wirtschaftsprüfer |
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