ÖKOWORLD AGHildenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019Bilanz zum 31. Dezember 2019AKTIVA scrollen
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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019scrollen
Anhang für das Geschäftsjahr 20191. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1.1. Allgemeine Angaben Die ÖKOWORLD AG hat ihren Sitz in Hilden und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf (HRB 22380). Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt worden. Die Gesellschaft gilt nach den Größenkriterien des § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft macht von den größenabhängigen Erleichterungsvorschriften der §§ 276, 288 HGB Gebrauch. Die Bilanz wird nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde zur besseren Übersicht angepasst. Im Vorjahr wurden unter dem Posten Gesamtleistung die Umsatzerlöse sowie sonstigen betrieblichen Erträge zusammengefasst dargestellt und betrugen zusammen EUR 15.322.515,38. Im Jahr 2019 beträgt die Gesamtleistung EUR 20.656.355,36. 1.2. Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für einzelne Bilanzposten 1.2.1 Anlagevermögen Die Gegenstände des immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear über Zeiträume bis zu zehn Jahren vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 150,00 werden als Aufwand erfasst; Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit die Notwendigkeit bestanden hat, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Vermögensgegenstände gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB mit dem ihnen am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert anzusetzen. Sofern die nach einer außerplanmäßigen Abschreibung berücksichtigten Gründe nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung. 1.2.2 Umlaufvermögen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in Höhe der zu Beginn des Folgejahres eingehenden Provisionserlöse für das betreffende Geschäftsjahr mit den Anschaffungskosten bilanziert. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen (Planvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), werden mit diesen Schulden verrechnet. Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 155 verringerte sich der Gesamtausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 155 entsprechend. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und beruht auf dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag. 1.2.3 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen. 1.2.4 Liquide Mittel Liquide Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsbestände werden zum Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages umgerechnet. 1.2.5 Eigenkapital Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt. 1.2.6 Rückstellungen Für die sich aus der betrieblichen Altersversorgung ergebenden Verpflichtungen werden Rückstellungen in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, gebildet. Die Soll-Verpflichtungen aufgrund der Pensionszusagen werden unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) mit Zugrundelegung eines Zinssatzes von 2,71 % ermittelt. Eine Berücksichtigung der Steigerung des pensionsfähigen Einkommens um einen Rententrend erfolgt aufgrund der Ausgestaltung der Pensionzusage nicht. Die Ermittlung der Verpflichtung erfolgt unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018G von Dr. Klaus Heubeck. Der Unterschiedsbetrag gem. §253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren sowie dem Ansatz nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren beträgt TEUR 177. Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellung besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe des Unterschiedsbetrags. Bei den Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wird erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Für ungewisse Verbindlichkeiten werden Rückstellungen in dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet. Sofern Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, erfolgt eine Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem fristenkongruenten Abzinsungssatz. Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 155 verringerte sich der Gesamtausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 155 entsprechend. 1.2.7 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 1.2.8 Passive Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen. 2. Erläuterungen zur Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung 2.1. Erläuterungen zur Bilanz 2.1.1 Anlagevermögen Die Entwicklungen des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2019 sind in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt. Die bislang unter den Beteiligungen ausgewiesenen Anteile der ÖKOWORLD AG an den Gesellschaften Immobilienfonds MEGA 12 GbR, Berlin (Anteil: 2,53 %) und Immobilienfonds Kalvinistenweg 101 GbR, Berlin (Anteil: 3,67 %) wurden im Geschäftsjahr veräußert. Gleiches gilt für die bislang unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen bilanzierten Beteiligung an der Office Call-Center GmbH, Köln (Anteil: 51 %). 2.1.2 Umlaufvermögen Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben grundsätzlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Davon ausgenommen sind sonstige Forderungen aus Mietkautionen (TEUR 51). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 5.747 entfallen vollständig auf die OkoWorld Lux S.A.. Sämtliche Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr. 2.1.3 Eigenkapital 2.1.3.1 Ausgegebenes Kapital Zum Bilanzstichtag setzt sich das ausgegebene Kapital der Gesellschaft wie folgt zusammen: scrollen
Die Hauptversammlung hat in Ihrer Sitzung am 26.06.2015 bzw. 14.7.2017 die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung vom 26.5.2015 galt bis zum 25.06.2020. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14.7.2017 gilt die Ermächtigung bis zum 13.07.2022. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2019 von dieser Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien im Sinne von § 71 Abs. 1 Nr. 2 und 8 AktG keinen Gebrauch gemacht. Im Rahmen einer Kapitalherabsetzung wurden vom Gesamtbestand eigener Aktien insgesamt 85.000 Stück im Rahmen einer Kapitalherabsetzung eingezogen, und somit das gezeichnete Kapital um EUR 85.000,00 reduziert. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft insgesamt noch 190.489 Stück eigene Aktien. Die Stückzahl entspricht einem auf das Grundkapital entfallenden Betrag in Höhe von EUR 190.489,00 bzw. einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 2,62 %. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.2019 wurde das Grundkapital der Gesellschaft durch die Verwendung der bisherigen Kapitalrücklage um EUR 1.797.566,29 ohne Ausgabe neuer Aktien auf nunmehr EUR 9.047.566,29 erhöht. Ebenfalls mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.2019 wurde im Rahmen einer ordentlichen Kapitalherabsetzung das Grundkapital in Höhe von EUR 9.047.566,29 um EUR 1.797.566,29 auf nunmehr EUR 7.250.000,00 herabgesetzt. 2.1.3.2 Kapitalrücklage Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.2019 wurde die aus Vorjahren resultierende Kapitalrücklage in Höhe von EUR 1.797.566,29 zur Erhöhung des Grundkapitals verwendet. 2.1.3.3 Gewinnrücklagen Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.2019 erfolgte die Bildung einer gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 725 gemäß § 150 I AktG. Die gesetzliche Rücklage ersetzt die bisherige Kapitalrücklage. 2.1.3.3 Bilanzgewinn Der Bilanzgewinn entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt: scrollen
2.1.4 Rückstellungen Hinsichtlich der Pensionsrückstellungen ergibt sich im Geschäftsjahr durch Inanspruchnahme und zinsbedingte Zuführung ein Anstieg in Höhe von TEUR 30. Der abzinsungsbedingte Aufwand in Höhe von TEUR 188 ist unter Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen (TEUR 331), Rückstellungen für Prüfungskosten, Steuerberatungskosten und interne Jahresabschlusserstellung (TEUR 102) sowie Rückstellungen für nicht genommenen Urlaub (TEUR 35). Verpflichtungen gegenüber einem Vorstand aus Zeitwertkonten (TEUR 155) steht Planvermögen gegenüber, das zu Zeitwerten von TEUR 155 bilanziert ist. Die Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 34 und die Erträge auf TEUR 34. 2.1.5 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 212 (Vorjahr: TEUR 280) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 2.2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge i.H.v. 267 (Vj. TEUR 0,3). Im Geschäftsjahr 2019 fielen Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 2.548 (Vj. TEUR 1.664) an. Diese betreffen in Höhe von TEUR 2.570 das laufende Jahr sowie in Höhe von TEUR 22 Steuerminderungen für Vorjahre. 3. Sonstige Angaben 3.1. Haftungsverhältnisse und sonstige nicht aus der Bilanz ersichtliche finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Auf die Angaben betreffend nicht in der Bilanz enthaltener Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 und Nr 3 a HGB wird aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Finanzlage des Unternehmens verzichtet. Es handelt sich bei diesen Geschäften um geschäftsübliche Miet- und Leasingverträge, der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 927. 3.2. Organe der Gesellschaft Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt zusammen: Herr Prof. Dr. Heinz J. Hockmann, Dipl.-Ökonom, Non-executive Chairman Silk Invest Ltd., Dreieich, Vorsitzender Herr Detlef Tank, Dipl.-Kaufmann, Unternehmensberater, Nauheim, stellvertretender Vorsitzender Frau Angelika Grote, Dipl.-Volkswirtin, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Transfair e.V., Köln Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 eine Gesamtvergütung in Höhe von TEUR 44. Herr Dr. Hockmann hat ein weiteres Aufsichtsratsmandat bei der GET Capital AG, Hamburg sowie der WWK Lebensversicherung a.G., München. Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2019 bestellt: Herr Alfred Platow, Vorstand Finanzen, Recht, Personal, Strategie, Produktkonzeption und Public Relations sowie Vertrieb Direktkunden, Hilden Herr Torsten Müller, Vorstand Privatkundenvertrieb, Hilden Die Gesamtbezüge aller Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 auf TEUR 426. Weder den Mitgliedern des Vorstandes noch des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2019 Darlehen gewährt. 3.3. Angabe der Zahlen der beschäftigten Arbeitnehmer Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 36 Angestellte beschäftigt. 3.4. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB: scrollen
4. ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss 2019 in Höhe von € 10.901.864,19 mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 5.200.285,17 zu verrechnen. Der sich hieraus ergebende Bilanzgewinn von € 16.102.149,36 soll, unter Berücksichtigung des Sperrbetrages gem. § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 176.518,00 wie folgt verwendet werden: scrollen
5. Nachtragsbericht Die Ausbreitung des Corona-Virus in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2020 hat an den weltweiten Börsen für Turbulenzen gesorgt. Inwieweit sich dies im Jahresverlauf auf unsere Ertragslage und realisierbare Performance Fees auswirkt ist noch nicht absehbar. Eine Substanzgefährdung ist jedoch nicht zu erkennen.
Hilden, den 16. März 2020 ÖKOWORLD AG Der Vorstand Alfred Platow Torsten Müller Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019scrollen
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Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019I. Gesamtwirtschaft und Branche 1. Wirtschaftsbericht Am 18. und 19. Oktober 2019 fand die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe (WBG) in Washington D.C. statt, an deren Rande sich auch die Finanzministerinnen und -minister und Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure der G20-Staaten trafen. Zum zweiten Mal tagte auch die Coalition of Finance Ministers for Climate Action. Die IWF-Jahrestagung wurde zum ersten Mal von der neuen geschäftsführenden Direktorin Kristalina Georgieva geleitet, die das Amt am 1. Oktober 2019 von Christine Lagarde übernommen hatte. Ihre Schwerpunkte legt die neue IWF-Chefin und frühere Geschäftsführerin der World Bank Group auf den globalen Klimaschutz, finanzielle Inklusion und Gleichstellung der Geschlechter sowie auf die Verbesserung der Schuldentragfähigkeit insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Bereits im Ausblick auf die Tagung warnte Georgieva davor, dass der IWF seine Konjunkturprognose senken könnte. In diesem Jahr erwarte der IWF "langsameres Wachstum in fast 90 Prozent der Welt", sagte die neue Direktorin. Allein der Handelskonflikt zwischen den USA und China, den beiden größten Volkswirtschaften, könnte die globale Wirtschaftsleistung 2020 um bis zu 700 Milliarden US-Dollar reduzieren, warnte Georgieva unter Berufung auf neue IWF-Prognosen. Das entspräche rund 0,8 % der Weltwirtschaft. Für etwas Erleichterung dürfte ein Teilabkommen der beiden Länder sorgen, das US-Präsident Donald Trump verkündet hatte. Per 3. Januar 2020 prognostiziert der IWF auf seiner Website ein globales Wachstum von 3,69 %. Den Ankündigungen folgend kürzt der IWF für das Jahr 2020 die bisherige Prognose um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 %. Auch die internationale Klimapolitik war ein zentrales Thema in den Diskussionen in Washington D.C. Der aktuelle Fiscal Monitor des IWF beschäftigt sich ausschließlich mit der Frage einer angemessenen Klimaschutzpolitik mit Blick auf die ökonomische Effizienz sowie ihrer Verteilungswirkungen. Die meisten Mitgliedstaaten waren sich einig, dass der Klimawandel kein nationales Problem ist, sondern gemeinsamer globaler Aktion bedarf. Bundesfinanzminister Olaf Scholz berichtete in den Gesprächen über das kürzlich von der Bundesregierung beschlossene Klimaschutzprogramm 2030. Zum Abschluss der Herbsttagung von Weltbank und Internationalen Währungsfond hat IWF-Direktorin Kristalina Georgieva die in Deutschland geplanten Investitionen in den Klimaschutz begrüßt. Es sei positiv, wenn man in dieser Weise fiskalische Spielräume nutze, um die Konjunktur zu stützen. (Quellen: intro) Das Bruttoinlandsprodukt gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes. In seiner Pressekonferenz am 15. Januar 2020 hat das Statistische Bundesamt in Berlin die wesentlichen Einflussgrößen des Jahres 2019 dargestellt: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im zehnten Jahr in Folge gewachsen. Dies ist die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland. Das Wachstum hat 2019 aber an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP deutlich stärker gestiegen, 2017 um 2,5 % und 2018 um 1,5 %. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von +1,3 % ist die deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen. Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum: die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 %. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor (Private Konsumausgaben 2017 und 2018 jeweils +1,3 % zum Vorjahr; Konsumausgaben des Staates 2017 +2,4 % und 2018 +1,4 % zum Vorjahr). Auch die Bruttoanlageinvestitionen sind kräftig gestiegen: in Bauten wurde preisbereinigt 3,8 % mehr investiert als ein Jahr zuvor. Besonders stark war der Anstieg im Tiefbau und im Wohnungsbau. Die sonstigen Anlagen, zu denen unter anderem die Investitionen in Forschung und Entwicklung gehören, lagen mit +2,7 % ebenfalls weit über dem Vorjahresniveau. Die Ausrüstungsinvestitionen - darunter fallen hauptsächlich Investitionen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - entwickelten sich dagegen weniger dynamisch und stiegen nur um 0,4 %. Die preisbereinigten Bruttoinvestitionen insgesamt, zu denen neben den Bruttoanlageinvestitionen noch die Vorratsveränderungen (einschließlich des Nettozugangs an Wertsachen) zählen, gingen 2019 im Vorjahresvergleich um 1,7 % zurück. Der merkliche Vorratsabbau ist unter anderem die Folge einer schwachen Industrieproduktion und gestiegenen Exporten. Die deutschen Exporte nahmen im Jahresdurchschnitt 2019 weiter zu, aber nicht mehr so stark wie in den Vorjahren: Preisbereinigt exportierte die deutsche Wirtschaft 0,9 % mehr Waren und Dienstleistungen als 2018. Die preisbereinigten Importe stiegen mit +1,9 % stärker. Auf der Entstehungsseite des BIP war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: einerseits verzeichneten die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe überwiegend kräftige Zuwächse. Andererseits ist die Wirtschaftsleistung des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) eingebrochen. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr dadurch lediglich um 0,5 %. Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Baugewerbe mit einem Plus von 4,0 %. Überdurchschnittlich entwickelten sich auch die Dienstleistungsbereiche Information und Kommunikation sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleister mit jeweils +2,9 %. Im Gegensatz dazu gab es in weiten Teilen der Industrie starke Rückgänge: die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging um 3,6 % zurück. Insbesondere die schwache Produktion in der Automobilindustrie trug zu diesem Rückgang bei. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2019 erstmals von mehr als 45 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Nach ersten Berechnungen waren 45,3 Millionen und damit rund 400 000 Personen mehr als 2018 erwerbstätig. Dieser Anstieg von 0,9 % beruht vor allem auf einer Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Wie schon in den Vorjahren überwogen eine höhere Erwerbsbeteiligung sowie die Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland altersbedingte demografische Effekte sowie Abwanderungen aus Deutschland. Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2019 nach vorläufigen Berechnungen zum achten Mal in Folge mit einem Überschuss, der mit 49,8 Milliarden Euro nicht ganz an das Rekordergebnis von 62,4 Milliarden Euro im Jahr 2018 heranreicht. Der Bund hatte mit 19,2 Milliarden Euro den größten Anteil am Überschuss, gefolgt von Ländern mit 13,3 Milliarden Euro, Sozialversicherungen mit 10,7 Milliarden Euro und Gemeinden mit 6,6 Milliarden Euro. Gemessen am nominalen BIP errechnet sich für den Staat im Jahr 2019 eine Überschussquote von 1,5 %. (Quelle: www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/01/PD20_018_811.html) 2. Branchenentwicklung Kapitalverwaltungsbranche Die Kapitalverwaltungsbranche, insbesondere im für die ÖKOWORLD maßgeblichen Bereich der Aktienmärkte, wurde im Jahr 2019 durch unterschiedliche Entwicklungen geprägt. Im ersten Quartal 2019 legte der DAX 9% zu. Kontinuierliche Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften USA und China, die Ankündigung eines neuen TLTRO-Programms durch die EZB, der Beschluss der US-Notenbank, die Reduzierung ihrer Bilanz zu beenden, Signale einer langanhaltenden Pause im Leitzinserhöhungszyklus der US-Notenbank, die zweimalige Senkung des Mindestreservesatzes und die Ankündigung einer expansiveren Fiskalpolitik in China und lebhafte Übernahmeaktivitäten sorgten für eine kräftige Erholung der Aktienmärkte im ersten Quartal 2019. Die schwachen Einkaufsmanagerindizes im Euroraum, der Rutsch der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe unter 0 %, der unverändert unsichere Ausgang des Brexit, der fallende ISM-Index, die invertierte US-Zinsstrukturkurve, schwächere Konjunkturdaten in China, anhaltend schwache Autoabsatzzahlen im Euroraum und in China, das zweite negative Urteil gegen Bayer in Sachen "Glyphosat", der zweite Absturz eines Boeing 737 MAX Flugzeugs und viele Gewinnwarnungen für 2019 mit deutlich fallenden Gewinnerwartungen der Analysten belasteten die Aktienmärkte nur vorübergehend. Im zweiten Quartal 2019 gewann der DAX 8 %. Die gemäßigte Rede des EZB-Präsidenten Draghi in Sintra mit Signalen bezüglich neuer expansiver Schritte, die Andeutung des Fed-Chefs Powell zu Maßnahmen zur Unterstützung der US-Konjunktur, das robuste Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal, weltweit niedrige Inflationsdaten, Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China und lebhafte M&A-Aktivitäten sorgten für eine positive Entwicklung der Aktienmärkte im zweiten Quartal. Das 41/2 -Jahrestief des Ifo-Index, das 21/2 - Jahrestief des ISM-Index, die sich verschärfende Inversion der US-Zinsstrukturkurve, enttäuschende Konjunkturdaten in China mit weiter schwachen Autoabsatzzahlen, Sorgen vor Exportbeschränkungen für seltene Erden durch China und die anhaltende Brexit-Unsicherheit belasteten die Aktienmärkte nur kurzzeitig. Im dritten Quartal 2019 zeigte sich der DAX unverändert. Die EZB-Entscheidung, ihren Diskontsatz zu senken und ihr Anleihekaufprogramm wiederaufzunehmen, robuste US- Arbeitsmarktdaten, zwei Leitzinssenkungen der US-Notenbank, die Reduzierung des Mindestreservesatzes und der Loan Prime Rate durch die People's Bank of China und die unerwartet gut verlaufende US-Gewinnsaison unterstützten die Aktienmärkte im dritten Quartal 2019. Die stetigen Rückschläge im Handelsstreit zwischen den USA und China, das Sieben-Jahrestief des Ifo-Index, das Zehn-Jahrestief des Einkaufsmanagerindex in der deutschen Industrie, das Drei-Jahrestief des ISM-Index, die sich vertiefende Inversion der US-Zinsstrukturkurve, das 27-Jahrestief im Wachstum der chinesischen Wirtschaft, die fortwährenden Unruhen in Hong Kong, die Ankündigung der Deutschen Bank, 18.000 Stellen zu streichen, und die harsche Gewinnwarnung von BASF führten zwischenzeitlich zu Kursverlusten. Im vierten Quartal 2019 legte der DAX 7 % zu. Die Vereinbarung eines Phase-eins-Handelsdeals zwischen den USA und China, der überwältigende Wahlsieg der Konservativen bei der Wahl in Großbritannien, die Erholung des Ifo-Index auf ein Sechs-Monatshoch, die dritte Leitzinssenkung der US-Notenbank, die wieder steilere US-Zinsstrukturkurve, das robuste Wachstum der US-Wirtschaft im dritten Quartal, starke US- Arbeitsmarktdaten, leichte Leitzinssenkungen der chinesischen Notenbank, die Erholung des Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie auf ein Sieben-Monatshoch und die besser als befürchtete Berichtssaison für das dritte Quartal trieben den Stoxx 600 und den S&P 500 auf neue Allzeithochs im vierten Quartal. Der weiter enttäuschende Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie, die anhaltende Schwäche der "harten" Konjunkturdaten in Deutschland, das Zehn-Jahrestief des ISM-Index, das 30-Jahrestief des Wirtschaftswachstums in China, die Einführung von US-Importzöllen auf einige Güter aus der EU, das vom US-Repräsentantenhaus eingeleitete Amtsenthebungsverfahren gegen Trump und die Ankündigung massiver Stellenstreichungen im deutschen Automobilsektor belasteten die Aktienmärkte nur kurzzeitig. Gemäß einer Pressemitteilung des deutschen Fondsverbandes BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) vom 29. November 2019 spielt die Fondswirtschaft in der Altersvorsorge eine bedeutende Rolle. "Die Bürger sorgen für die Rente zwar meist über Lebensversicherungen oder über ihre Betriebsrente vor, indirekt sind sie aber in Fonds investiert. Ein Großteil der Altersvorsorge steckt in Spezialfonds und Publikumsfonds", sagt Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des deutschen Fondsverbands BVI. Laut einer BVI- Umfrage verwalteten die Gesellschaften zur Jahresmitte 2019 rund 1.440 Milliarden Euro für Altersvorsorgezwecke. Dies entspricht 45 % des verwalteten Gesamtvermögens der Fondsbranche. Im Vergleich zur Jahresmitte 2017 ist das ein Zuwachs um 280 Milliarden Euro. Von den für die Altersvorsorge betreuten Vermögen entfallen derzeit 1.040 Milliarden Euro auf Spezialfonds, 230 Milliarden Euro auf Publikumsfonds und 170 Milliarden Euro auf Mandate. Dahinter stehen vor allem kapitalbildende Versicherungen mit 540 Milliarden Euro und die betriebliche Altersvorsorge mit 450 Milliarden Euro. Weitere 290 Milliarden Euro stammen von berufsständischen Versorgungswerken. Die übrigen 160 Milliarden Euro verteilen sich auf geförderte und ungeförderte Fondssparpläne sowie die Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes. In einer weiteren Pressemitteilung des deutschen Fondsverbandes BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) vom 13. November 2019 wird gemeldet, dass das von der deutschen Fondswirtschaft verwaltete Vermögen seit Jahresbeginn von 2.954 Milliarden Euro auf 3.329 Milliarden Euro per Ende September gewachsen ist. Das entspricht einem Anstieg um 12,7 %. Dazu haben insbesondere die Kurssteigerungen an den Börsen weltweit beigetragen. Beim verwalteten Vermögen liegen offene Spezialfonds mit 1.838 Milliarden Euro vor offenen Publikumsfonds mit 1.079 Milliarden Euro. Es folgen Mandate mit 400 Milliarden Euro und geschlossene Fonds mit 12 Milliarden Euro. Die Fondsgesellschaften erzielten von Anfang Januar bis Ende September 2019 ein Neugeschäft von 68,2 Milliarden Euro. Das ist mehr als im Vorjahreszeitraum, als sie netto 64,1 Milliarden Euro verzeichneten. Mit 59,6 Milliarden Euro steuerten offene Spezialfonds im laufenden Jahr erneut den Großteil bei. Offenen Publikumsfonds flossen 9,6 Milliarden Euro zu. Der Absatztreiber sind Immobilienfonds. Sie erzielten 8,3 Milliarden Euro neue Gelder und damit doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum, als ihnen 4,4 Milliarden Euro zuflossen. Mischfonds stehen mit 3,3 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz der Absatzliste. Das verwaltete Netto-Vermögen der Immobilienfonds ist in den letzten zwölf Monaten von 188 Milliarden Euro (Ende September 2018) auf 213 Milliarden Euro gestiegen. Auf offene Publikumsfonds entfallen 107 Milliarden Euro, auf offene Spezialfonds 98 Milliarden Euro und auf KAGB-konforme geschlossene Fonds 8 Milliarden Euro. Eine Auswertung der offenen Immobilienfonds zeigt, dass die Fonds ihren Schwerpunkt auf deutschen Immobilien in den vergangenen fünf Jahren ausgebaut haben. Bei Publikumsfonds stieg der Anteil - gemessen an den Verkehrswerten - von 32 auf 35 %, bei Spezialfonds von 62 auf 73 %. Besonders stark ist auch der Anteil von US-Immobilien gewachsen. In Publikumsfonds stieg er von 4 auf 11 %, in Spezialfonds von 2 auf 4 %. Verringert hingegen haben Immobilienfonds insbesondere den Anteil von Immobilien in Frankreich. Quelle: Pressemitteilung des BVI vom 13.11.2019 und 29.11.2019 Nachhaltige Investments Das Angebot nachhaltiger Geldanlagen wächst ungebrochen, wie der im Juni des Jahres 2019 veröffentlichte Marktbericht 2019 des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) zeigt. Im vergangenen Jahr kletterten die vom FNG als nachhaltig eingestuften Geldanlagen in Deutschland um etwa 28 % auf 219 Milliarden Euro. Das FNG, selbsternannter Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, unterscheidet bei der Erhebung seiner Daten zwischen nachhaltigen Geldanlagen und verantwortlichen Investments. Der Unterschied besteht in der Verankerung und Qualität des ESG-Ansatzes. Wie die aktuellen Daten zeigen, werden in der Bundesrepublik bereits 1.527 Milliarden Euro als verantwortliche Investments klassifiziert. In dieser Summe sind die nachhaltigen Geldanlagen enthalten. Während es sich bei nachhaltigen Geldanlagen um explizit nachhaltige Produkte handelt, steht bei verantwortlichen Investments die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken im Vordergrund. Besonders kräftiges Wachstum beobachtet das FNG im Bereich der nachhaltigen Investmentfonds und Mandate. Binnen Jahresfrist wuchs der Markt um knapp 45 % auf 133,5 Milliarden Euro per 31. Dezember 2018. Das Gros der Mittel entfällt mit 89 Milliarden Euro (i.V.: 62 Milliarden Euro) auf Investment-Mandate. Investmentfonds wiederum fließen mit rund 45 Milliarden Euro (i.V.: 30 Milliarden Euro) in die Summe ein. Das gesamte Marktvolumen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verzehnfacht. Wie dem Marktbericht des FNG ferner zu entnehmen ist, haben die Investmentfonds Zuflüsse von rund 10,8 Milliarden verbucht, bei den Mandaten wurden für das vergangene Jahr Nettozuflüsse von rund 4,6 Milliarden Euro gemeldet. Das Wachstum bei den nachhaltigen Fonds und Mandaten geht laut dem Bericht einerseits auf den Umstand zurück, dass mehr Unternehmen Zahlen an das Forum berichtet haben. Zuwächse resultierten aber in erster Linie aus der Tatsache, dass "gewichtige Marktteilnehmer große Investmentfonds und Mandate auf Nachhaltigkeit umgestellt haben", so das FNG. Die Zahlen zum Marktbericht Nachhaltige Investments zum Stichtag 31. Dezember 2019 sind Stand 3. Januar 2020 noch nicht veröffentlicht. Der Bericht soll im Juni des Jahres 2020 veröffentlicht werden (geplante Veröffentlichung FNG-Marktbericht 2020 am 8. Juni 2020). Quelle: FNG, Marktbericht Nachhaltige Geldanlage 2019 II. Geschäftsentwicklung 1. Allgemeine Entwicklung Das Berichtsjahr ist für die ÖKOWORLD AG außerordentlich erfolgreich verlaufen. Die Gesellschaft hat sich konsequent auf die Konzeption und den Vertrieb ethisch-ökologischer Investmentfonds und Versicherungsprodukte konzentriert. Die ordentliche Hauptversammlung hat am 12. Juli 2019 in Hilden über die Verwendung des Bilanzgewinnes entschieden. Für das Berichtsjahr 2018 wurde für die Vorzugsaktien eine Dividende von 40 Cent einstimmig von den Stimmberechtigten beschlossen. Für die Stammaktien lautete der einstimmige Beschluss 39 Cent. Für das Jahr 2018 betrug die Gesamtleistung 15,3 Mio. Euro. Der Bilanzgewinn belief sich auf 6,9 Mio. Euro. Wir freuen uns, dass wir unseren Miteigentümerinnen und Miteigentümern neben der soliden Dividende am 12. Juli 2019 im Rahmen unserer ordentlichen Hauptversammlung auch unsere gesellschaftspolitischen Aktivitäten im Rahmen von "Fridays for Future" vorstellen konnten. Die börsennotierte ÖKOWORLD AG steht zum einen für stabiles Wachstum und erfreuliche Ergebnisse. Zum anderen ist es uns immer Anliegen und Anspruch, auch politisch und kritisch und als Vor- und Querdenker aktiv zu sein. Für das Geschäftsjahr 2018 wurden die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats entlastet. Die Baker Tilly GmbH Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, wurde zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 bestellt. Gegen Ende des Jahres 2018 kam es zu starken Kurskorrekturen an den globalen Aktienmärkten. Viele Experten sahen dies als Vorboten eines heraufziehenden Aktiencrashs. Entsprechend negativ war auch die Tonlage in den internationalen Medien. Wirtschaftliche Abschwächung, Rezession und Handelskrieg waren wohl die meistverwendeten Begriffe bei der Beschreibung der Gemengelage an den Aktienmärkten. Für das Fondsmanagement unserer Tochtergesellschaft ÖkoWorld Lux S.A. war dies der ideale Nährboden für eine konsequente Umsetzung des seit vielen Jahren etablierten Stockpicking-Ansatzes. Die Fokussierung auf die tatsächliche Nachrichtenlage der Unternehmen, und nicht auf die undurchsichtige globale Wirtschaftslage, sowie die größtenteils sehr erfreuliche Entwicklung der Geschäftsmodelle unserer Investments führten zu einer Jahresrendite unserer Fondspalette, die man sicherlich als "außerordentlich" bezeichnen darf. Im Rahmen eines stets risikokontrollierten Fondsmanagements gelang es unserem Pionierfonds ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC, eine Rendite von mehr als 25% zu erzielen. Spitzenreiter der Performance-Hitliste war unser Klimaschutzfonds ÖKOWORLD KLIMA. Mit über 37% Jahresrendite hat er es geschafft, das Fondsvolumen auf mehr als 100 Mio. € zu verbessern. Hervorzuheben ist auch unser auf die Emerging Markets konzentrierter Schwellenländerfonds ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0. Mit einem Plus von 27,6% muss er den Vergleich mit internationalen Schwellenländer-Fonds nicht scheuen - im Gegenteil. Gegenüber dem populären Aktienindex MSCI Emerging Markets erzielte unser Fonds eine Mehrrendite von rd. 6%. Damit summiert sich das relative Plus seit Auflage im September 2012 auf über 33%. Nachhaltigkeit kann also auch in den GROWING MARKETS Trumpf sein. Auch bei unserem globalen Mischfonds, dem Generationenfonds ÖKOWORLD ROCK'N'ROLL, hieß es für unser Fondsmanagement etwas abgewandelt: "He works hard for the money". Am Ende des Jahres stand ein deutlich positives Ergebnis von rd. 22,7% auf der Performanceanzeige. Im Reigen vieler globaler Mischfonds bedeutete dies für unseren Fondsmanager Nedim Kaplan und seine Anleger*innen: "Walking on sunshine"! Auch die Investoren, die ihre Augen geöffnet hielten für ein interessantes Wasserinvestment, wurden bei ÖKOWORLD fündig. Unser ÖKOWORLD WATER FOR LIFE, mit einer Rendite von nahezu 32% in 2019, sollte als einer der wenigen nachhaltigen Wasserfonds am Markt auch die nächsten Jahre viel Freude bereiten. Trotz sehr volatiler Börsen konnten alle unsere Kernprodukte neue Höchststände erzielen. Performancezahlen zwischen +22% und +37% sind selbst für die über viele Jahre sehr erfolgreichen ÖKOWORLD-Fonds eine Besonderheit. Wir freuen uns in diesem Zusammenhang auch über das Vertrauen, das uns von unseren Anlegerinnen und Anlegern sowie Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern entgegengebracht wurde. Das verwaltete Vermögen bei unserer Tochtergesellschaft der ÖkoWorld Lux S.A. liegt inzwischen bei mehr als 1,6 Mrd. €. Geld, mit dem wir viel Gutes bewegen können. 2. Darstellung und Entwicklung des Vermittler- und Bankengeschäfts Unser Vermittler- und Bankengeschäft beinhaltet die Auflage, das Management und den Vertrieb von Investmentfonds, deren Investitionsziele auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit und ökologische Kriterien geprüft wurden. Dies erfolgte hinsichtlich Auflage und Management in Kooperation mit unserer Tochtergesellschaft ÖkoWorld Lux S.A., Luxemburg. Das Jahr 2019 war für diesen Geschäftsbereich ein historisch erfolgreiches Jahr. Das Portfolio Management konnte eine beachtliche Performance bei den Fonds erzielen und damit vertrieblich starke Argumente liefern. Das Sustainability Research hatte hierzu ein qualitativ und quantitativ hervorragendes Universum zur Verfügung gestellt. Die vertrieblichen Aktivitäten konnten durch einen strategisch und personell veränderten Fokus, konzipiert und umgesetzt durch unseren Bereich Marketing und Kommunikation unter der Leitung von Gunter Schäfer, Chief Marketing Officer der ÖKOWORLD, erfolgreich weiterentwickelt werden. Im Vordergrund stand dabei, die Banken bei hauseigenen Kundenveranstaltungen zu unterstützen und diese federführend inhaltlich auszugestalten. Auch gelang es über die Websites der Banken viele ÖKOWORLD-Inhalte zu vermitteln. Verschiedene Vertriebsveranstaltungen, Presseaktivitäten und breit gestreute Media-Kampagnen in den Print- und Onlinemedien flankierten und unterstützten die Vertriebsarbeit und Beratungsleistungen. Hierzu zählten insbesondere Aktivitäten für den ÖKOWORLD ROCK 'N'ROLL FONDS, den ersten Elternfonds der Welt. Mit dem Ziel, diesen Fonds neben der starken Marke ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC prominenter zu platzieren. Insbesondere bei Sparkassen mit dem Ziel, auch Sparkassenkunden von ethisch-ökologischen Fonds zu überzeugen. Sehr hilfreich dabei waren u.a. auch die neuen Erklär-Videos, die auch auf YouTube mehr als beachtliche Aufrufzahlen erzielen. Das Video zur ÖKOWORLD-Story "Aus der Garage "Alfred & Klaus" zum globalen Asset Manager" nährt sich der Marke 200.000 Aufrufe. Der Fonds "ÖKOWORLD" ist ein nach Luxemburger Recht als Umbrellafonds aufgelegter fonds commun des placement á compartiments multiples aus Wertpapieren und sonstigen Vermögenswerten. Er wurde nach Teil I des Luxemburger Gesetzes vom 17. Dezember 2010 über Organismen für gemeinsame Anlagen (das "Gesetz von 2010") aufgelegt. Der Fonds wurde auf unbegrenzte Zeit gegründet. Es werden derzeit Anteile der folgenden Teilfonds angeboten: ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC ÖKOWORLD KLIMA ÖKOWORLD WATER FOR LIFE ÖKOWORLD ROCK'N'ROLL ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 2.1. Anteilsentwicklung der ÖKOWORLD-Fonds Die Anteile in allen ÖKOWORLD-Fonds sind im Jahr 2019 um 2.951.114 Stücke gestiegen. Diese Steigerung entspricht 35,85 % im Vergleich zum Vorjahr. Die vorgenannten Steigerungen beinhalten auch den zum 01. Dezember 2019 auf den ÖKOWORLD Klima verschmolzenen NEW ENERGY FUND, der bis zum 30. Juli 2019 ein Teilfonds der durch eine andere Verwaltungsgesellschaft verwalteten JSS Multi Label SICAV war. Zum 31. Dezember 2019 betrug das Gesamtvolumen aller von ÖKOWORLD konzipierten Investmentfonds 1.650,82 Mrd. EUR. Dies entspricht einer Steigerung des Volumens um 601,56 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr 2018. Maßgeblich für die wirtschaftliche Geschäftsentwicklung sind die Erträge, die aus der Konzeption und dem Management des Fonds erzielt werden konnten. Die einzelnen Teilfonds der ÖKOWORLD-Fondsfamilie haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: a. Entwicklung der Teilfonds Die einzelnen Teilfonds der ÖKOWORLD-Fondsfamilie haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Der Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC erwirtschaftete bis zum 31. Dezember 2019 eine Performance von plus 25,94 % (ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC C). Dieser Fonds ist zugleich der volumenstärkste Teilfonds, so dass die Performance den Ertrag in besonderer Weise bestimmt hat. ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 steht für Investments in ausgewählte Unternehmen in den Emerging Markets; er erwirtschaftete bis zum 31. Dezember 2019 eine Performance von plus 27,57 % (C-Tranche). Für institutionelle Anleger gibt es mit der D-Tranche eine weitere Anlageklasse (Mindestanlagesumme 5 Mio. EUR). In der D-Tranche wurde zum 31. Dezember 2019 eine Performance von 28,40 % erzielt. ÖKOWORLD ROCK'N'ROLL investiert konzeptionell als vermögensverwaltendes "Balanced Product" in vielversprechende Anlagemöglichkeiten im Aktienbereich, aber auch in Anlagen aus anderen Asset-Klassen, beispielsweise Anleihen und Beteiligungen. Der Fonds erwirtschaftete zum Jahresultimo 31. Dezember 2019 eine Performance von plus 22,67 %. ÖKOWORLD KLIMA setzt als Themenfonds auf Investmentchancen im Bereich von Unternehmen, die Produkte und Technologien anbieten oder einsetzen, mit deren Hilfe dem Klimawandel begegnet werden kann. Die Performance des Fonds ÖKOWORLD KLIMA lag zum 31. Dezember 2019 mit 37,12 % im Plus. ÖKOWORLD WATER FOR LIFE ist ein Themenfonds, der sich in zukunftsorientierter Art und Weise mit der globalen Wasserversorgung beschäftigt. Wasser wird in den kommenden Jahrzehnten als Basis für Wirtschaftswachstum und für den Zugang zu Wohlstand weiter an Bedeutung gewinnen. Die Performance des Fonds schloss zum 31. Dezember 2019 mit einem Plus von 31,90 %. 2.2. Auszeichnungen DEUTSCHER FONDSPREIS 2019 Das Fachmagazin "FONDS professionell" verleiht im Rahmen des "FONDS professionell KONGRESS" regelmäßig den DEUTSCHEN FONDSPREIS. Der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC wurde im Segment "Sustainable Investment" bereits mehrfach als "HERAUSRAGEND" ausgezeichnet. Auch im Jahr 2019 gewann der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC den DEUTSCHEN FONDSPREIS. ÖSTERREICHISCHER FONDSPREIS 2019 In der Kategorie "Sustainable Investment" wurde der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC bereits mehrfach in Folge als "herausragend" beurteilt. Der "Sustainable Investment"-Preis wurde anhand der Nachhaltigkeitsanalyse des österreichischen Fondsdaten-Spezialisten software-systems.at ermittelt. Auch im Jahr 2019 gewann der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC den ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREIS. Das Europäische Transparenzlogo 2019 für ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC und ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 Es ist uns eine Freude, dass uns, wie auch in den vergangenen Jahren, erneut für das Jahr 2019 das offizielle Transparenzlogo für den ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC und den ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 verliehen wurde. Wir gehören mit unserem Statement zu den Unterzeichnern der Europäischen Transparenzleitlinien und setzen ein transparentes Management in unseren nachhaltigen Investments um. Das Europäische Transparenzlogo für nachhaltige Publikumsfonds steht für mehr Transparenz im nachhaltigen Anlagemarkt und stellt einen wichtigen Schritt für die Qualitätssicherung nachhaltiger Geldanlagen und die Förderung des Vertrauens in diese besondere Form von Investments dar. Financial Advisors Award 2019: Auszeichnung für den ÖKOWORLD ROCK'N'ROLL FONDS Der Eltern-, Großeltern- und Generationenfonds erhielt auf der Cash-Gala 2019 die begehrte Auszeichnung. Am Abend des 20. September 2019 stieg erneut die Spannung auf dem Süllberg in Hamburg-Blankenese. Dort wurden zum 17. Mal in Folge die Financial Advisors Awards verliehen. Der ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL ELTERNFONDS konnte sich gegen folgende Mischfonds erfolgreich durchsetzen: scrollen
3. Darstellung und Entwicklung des Privatkundengeschäfts Unser Privatkundenvertrieb betreut mit seinen überwiegend langjährig für die ÖKOWORLD AG tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere Privat- & Geschäftskunden aus der Zentrale in Hilden heraus, und umfasst dabei sämtliche Tätigkeiten in der ethisch-ökologischen Vermögensberatung mit den Schwerpunkten Vermögensaufbau, Altersversorgung & Vermögensanlage. Der Geschäftsbereich ist fokussiert auf die Kundenberatung und den Verkauf von Investmentfonds und Rentenversicherungen, die den strengen ethisch-ökologischen und sozialen Kriterien der ÖKOWORLD AG entsprechen. In unserem hauseigenen Privatkundenvertrieb blicken wir ebenfalls auf einen besonders guten Jahresverlauf zurück. Per 31. Dezember 2019 haben wir den Umsatz mit neu abgeschlossenen Lebensversicherungsverträgen um über 70% gegenüber dem Vorjahr steigern können. Der Erfolg ist auf ein breites Interesse in der privaten sowie der betrieblichen Altersvorsorge zurückzuführen. Sehr positiv ist die sehr hohe Resonanz der Menschen auf unsere neue "VersiLife Garant", die ethisch-ökologische Lösung einer fondsgebundenen Rentenversicherung mit einer Kapitalgarantie von wahlweise 50% bis hin zu 100% der eingezahlten Beiträge. Das kommt gut an. Gerade in Zeiten von Negativzinsen bei Banken erfreuen sich unsere flexiblen Lösungen größter Beliebtheit, was sich in den nochmals gesteigerten Umsatzzahlen widerspiegelt. Auch das Investmentgeschäft entwickelt sich überaus positiv mit einer Umsatzsteigerung von über 40% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insbesondere mit Blick auf die bereits tollen Erfolge in 2018 ist diese erneute Steigerung im Privatkundenvertrieb aus unserer Zentrale in Hilden heraus sehr erfreulich und stimmt uns für die Zukunft weiterhin sehr optimistisch. Durch den kontinuierlichen Ausbau des Geschäftsbereiches mit zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollen Wachstum und Ergebnisbeitrag weiter gesteigert und gefestigt werden und sich so zu einer wesentlichen Säule in der ÖKOWORLD-Gruppe entwickeln. Maßnahmen im Privatkundengeschäft 2019 Mit Torsten Müller und einem erweiterten Team werden wir auch die ethisch-ökologische Rentenversicherung weiter nach vorne bringen und stärker auf die betriebliche Altersversorgung (bAV) setzen. Torsten Müllers Ruf in den Vorstand der börsennotierten ÖKOWORLD AG wurde wirksam zum 1. Juli 2018. Müller ist bekannt dafür, Mitarbeiter und Kunden auch für neue und "mal andere" Wege begeistern und motivieren zu können. Der Mensch ist es, der bei ihm immer im Fokus steht. Das ist auch der entscheidende Punkt, der unsere Gesellschaft ÖKOWORLD AG ausmacht und der heutzutage im geschäftlichen und privaten Umfeld oftmals zu kurz kommt. Wir sind davon überzeugt, dass Torsten Müller uns in seiner Vertriebs- und Vorstandsarbeit inhaltlich und wirtschaftlich noch weiter nach vorne begleiten wird. In 2019 haben wir ein gesellschaftskritisches Theaterstück mit dem Titel "Auf Durchreise" auf die Bühne gebracht, um die guten alten Kontakte zu den Bestandskunden zu pflegen und neue Beziehungen zu intensivieren. An mehreren Tagen im Spätherbst wurde das Stück mit großem Interesse verfolgt: die Reise ist die wohl größtmögliche Annäherung an den modernen Menschen, der sich in konstanter Unrast und Durchreise zu befinden scheint. Einige Kundinnen und Kunden der ÖKOWOLD AG nahmen die seltene Gelegenheit wahr, einige dieser Gegenwartsreisenden, die sich im November 2019 im Hotel Chelsea eingefunden hatten, so intensiv kennenzulernen, wie es sonst wohl nicht wieder möglich sein wird. Es war uns eine Freude und ein Vergnügen, dass zahlreiche Kundinnen und Kunden unserer Einladung nach Köln ins "Theater" gefolgt sind, um an einer "Durchreise" der besonderen Art teilzunehmen. Gemeinsam im Theater. Gemeinsam im Gespräch. Gemeinsam an einem Ort. Gemeinsam in einem Stück. Wenn auch in unterschiedlichen Hotelzimmern, in unterschiedlichen Szenen, mit unterschiedlichen Charakteren. Es waren schöne und spannende Begegnungen. Eine abwechslungsreiche Reise. Die Gespräche, Blickwinkel, Meinungen, Standpunkte, Einschätzungen und Diskussionen im Cafe Central sowie in den Zimmern des Hotel Chelsea haben uns gezeigt, dass es gut, bereichernd, wichtig und richtig ist, sich immer wieder einmal zu treffen. Sich kontinuierlich auszutauschen. Das hat uns allen gutgetan. Das sorgte für persönliche Nähe und lebhafte Dialoge. Für ein gutes Miteinander. Auf u.a. dieser Beziehungsebene und Nähe basiert unser Erfolg. Unsere Kundinnen und Kunden sind mehr als Geschäftskunden. ÖKOWORLD geht auch hier einen entscheidenden Schritt weiter, um den Menschen und dessen Bedürfnisse hinter dem Kundengesicht näher kennenzulernen. Dies sorgt für mehr Vertrauen und mehr Verständnis. 4. Geschäftsergebnis 4.1. Ertragslage Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft ganzjährig von weltweit günstigen Kursentwicklungen profitieren. Während das schwierige letzte Quartal des Jahres 2018 bereits in der ersten Jahreshälfte 2019 wieder mehr als ausgeglichen wurde, so entwickelten sich insbesondere die Notierungen der zweiten Jahreshälfte des aktuellen Geschäftsjahres sehr erfreulich und erreichten neue Höchststände. Gepaart mit einem neuen Absatzrekord im Fondsgeschäft sowie erfreulicher Abschlüsse im Versicherungsgeschäft entwickelte sich das Jahr zum ertragsreichsten Jahr der Firmengeschichte. Die Gesamtleistung konnte im Geschäftsjahr auf EUR 20,7 Mio. gesteigert werden (Vorjahr: EUR 15,3 Mio.). In den Umsatzerlösen enthalten ist ein Anstieg von Performance Fees um EUR 2,8 Mio., eine Erhöhung der bestandsabhängigen Fondserträge um EUR 2,1 Mio. (+21% gegenüber dem Vorjahr) sowie ein Anstieg der Versicherungsprovisions- und Fondsabschlusserträge um EUR 0,2 Mio. (+11%). Den größten Anteil am Anstieg der bestandsabhängigen Erlöse hat der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC. Mit einer Steigerung von 25 Prozent und EUR 1,8 Mio. verzeichnet er die höchsten Zuwächse, gefolgt vom ÖKOWORLD Klima mit einer Steigerung von 45 Prozent und EUR 0,4 Mio. Aufgrund einer Fondsübernahme mit anschließender Verschmelzung ist das Volumen des ÖKOWORLD Klima zum Jahresende erheblich gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.) beinhalten die Erlöse aus dem Verkauf einer Beteiligung in Höhe von EUR 0,3 Mio. sowie kleinere Positionen aus Kostenerstattungen sowie der Auflösung von Rückstellungen, die gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert blieben. Der Materialaufwand umfasst im Wesentlichen die Bestandsprovisionen an Vertriebspartner. Der Anstieg entspricht dem provisionspflichtigen Zuwachs unserer Fondsvolumina. Der Aufwand für Löhne und Gehälter ist aufgrund einer im Jahr 2019 eingeleiteten Umstrukturierung gestiegen und beinhaltet entsprechende Verbindlichkeiten. Zum 31. Dezember 2019 waren insgesamt 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Wie auch im Vorjahr, so bedankte sich der Vorstand bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erneut mit einer Erfolgsprämie für die gelungene und erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf Sachanlagen sind mit TEUR 179 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 28 geringer ausgefallen. Die Positionen betreffen überwiegend immaterielle Vermögensgegenstände, hauptsächlich Software, sowie übrige Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die größten Einzelpositionen unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen die Aufwendungen für Werbung und Druckkosten in Höhe von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.), Rechtsformkosten in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.), Dienstleistungsgebühren in Höhe von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: 0,2 Mio.), IT-Services in Höhe von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.), Mieten für Geschäftsräume in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) sowie dem Abgang von immateriellen Vermögensgegenständen EUR 0,2 Mio. (Vorjahr EUR 0,0 Mio.). Das Beteiligungsergebnis beinhaltet Ausschüttungen der Tochtergesellschaften. In 2019 erhielt die ÖKOWORLD AG Dividenden in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.). Die Erträge aus sonstigen Wertpapieren beinhalten den Kursgewinn aus dem Verkauf von Fondsanteilen in Höhe von EUR 0,6 Mio. Die Aufwendungen für Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) enthalten neben den Negativzinsen auf Geldeinlagen hauptsächlich den Zinsaufwand aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2019 beläuft sich auf EUR 10,9 Mio. und liegt somit um EUR 7,5 Mio. über dem Ergebnis des Vorjahres. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Jahr 2018 sowie der in 2019 erfolgten Dividenden und Kapitalmaßnahmen verbleibt ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 16,1 Mio. 4.2. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme der ÖKOWORLD AG beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 2019 EUR 31,7 Mio. und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr deutlich (Vorjahr: EUR 23,2 Mio.). Auf der Aktivseite betrifft dieser Anstieg im Wesentlichen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die bedingt durch den Performanceerfolg zum 31.12.2019 auf EUR 5,7 Mio. gestiegen sind (Vorjahr: EUR 0,7 Mio.). Die Wertpapiere des Umlaufvermögens (Vorjahr: EUR 3,0 Mio.) wurden zum Ende des Geschäftsjahres nahezu vollständig veräußert, die liquiden Mittel stiegen im Gegenzug auf EUR 18,7 Mio. (Vorjahr: EUR 11,9 Mio.). Auf der Passivseite steigt das Eigenkapital aufgrund des überragenden Jahresergebnisses sowie unter Berücksichtigung der gezahlten Dividende auf nunmehr EUR 23,9 Mio. (Vorjahr: EUR 15,7 Mio.). Die Steuerrückstellung belaufen sich auf EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 2,7 Mio.) und umfassen die Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2019 (Vorjahr: 2017 und 2018). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen auf EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,3 Mio.) entsprechend dem Anstieg an provisionspflichtigen Fondsvolumina. Auf der Aktivseite sind folgende Posten zu erläutern: Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten in der Hauptsache das in 2019 neu erstellte datenbank-gestützte Managementinformationssystem für das Sustainability Research. Die aus dem Jahr 2014 stammende Vorgängerversion ist im Geschäftsjahr vollständig abgegangen, ein Update der ursprünglichen Installation wäre aufgrund der zugrundeliegenden Architektur zu aufwendig gewesen. Die Veränderung der Sachanlagen beinhaltet neben den planmäßigen Abschreibungen hauptsächlich die im Laufe des Geschäftsjahres durchgeführten Ersatzinvestitionen für die Büroinfrastruktur. Die Finanzanlagen sind mit EUR 6,3 Mio. in nahezu unveränderter Höhe ausgewiesen. Die Beteiligung an der Office Call-Center GmbH, der Immobilienfonds MEGA 12 GbR sowie der Immobilienfonds Kalvinistenweg 101 GbR wurden im Laufe des Geschäftsjahres veräußert. Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert und betreffen Provisionsansprüche aus den Abrechnungszeiträumen November und Dezember 2019. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Vergleich zu 2018 aufgrund der Kursverläufe des vierten Quartals 2019 erhebliche Performance Fees und fallen entsprechend höher aus. Die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) ausgewiesen und beinhalten u.a. Forderungen aus Wertpapierleihen sowie Kautionsforderungen für die angemieteten Geschäftsräume. Das kurzfristig verfügbare Barvermögen inklusive der Wertpapiere des Umlaufvermögens beträgt zum Bilanzstichtag EUR 18,7 Mio. (Vorjahr: EUR 14,8 Mio.). Auf der Passivseite wird ein Eigenkapital in Höhe von EUR 23,9 Mio. (Vorjahr: EUR 15,7 Mio.) ausgewiesen. Hierin berücksichtigt ist eine Herabsetzung des Nennkapitals von EUR 7,4 Mio. auf EUR 7,3 Mio., eigene Anteile in Höhe von EUR -0,2 Mio., eine gesetzliche Rücklage in Höhe von EUR 0,7 Mio. sowie ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 16,1 Mio. Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Anhang verwiesen. Die Eigenkapitalquote steigt gegenüber dem Vorjahr von 68% auf nunmehr 75%. Die Rückstellungen für Pensionen sind gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert, weiterhin sinkende Abzinsungssätze laufen einer Reduzierung zuwider. Die Steuerrückstellungen berücksichtigen den Ertragsteueraufwand des Berichtsjahres. Die sonstigen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 0,5 Mio. (Vorjahr: EUR 0,5 Mio.) betreffen neben Rückstellungen für leistungsabhängige Vergütungen hauptsächlich Rückstellungen für die Prüfung des Jahresabschlusses sowie nicht genommenen Urlaub und vereinzelte kleinere Risiken. Auch im Geschäftsjahr 2019 sind keine Gründe ersichtlich, die wesentliche Inanspruchnahmen in größerer Höhe annehmen lassen, so dass keine stärkere Vorsorge für ungewisse Verbindlichkeiten dem Grunde oder der Höhe nach getroffen werden musste. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten ist gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,1 Mio. auf EUR 2,7 Mio. gestiegen und berücksichtigt neben der Bestandsprovisionsabrechnung unserer Vertriebspartner für das vierte Quartal 2019 auch Personalaufwendungen aus einer Umstrukturierung sowie die Lohnsteuer für Dezember 2019. Das gesamte Fremdkapital beträgt EUR 7,8 Mio. gegenüber EUR 7,4 Mio. im Vorjahr. Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals beträgt EUR 2,5 Mio. (Vorjahr: EUR 2,5 Mio.). Für einen im Jahr 2014 erhaltenen Mieterkostenzuschuss im Zusammenhang mit dem Firmenumzug wurde ein passivischer Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 88 TEUR (Vorjahr: 110 TEUR) gebildet, der über die Mietdauer ertragswirksam aufgelöst wird. 4.3 Cashflow Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die ÖKOWORLD AG einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 4,8 Mio. (Vorjahr: EUR 4,3 Mio.). Ausschlaggebend für die Entwicklung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit waren neben dem Periodenergebnis in Höhe von EUR 10,9 Mio., eine Zunahme im Umlaufvermögen in Höhe von EUR 2,0 Mio., eine Zunahme beim kurzfristige Fremdkapital in Höhe von EUR 1,1 Mio. sowie zahlungswirksame sonstige Sachverhalte in Höhe von EUR 0,3 Mio. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von EUR 5,0 Mio. (Vorjahr: EUR -0,3 Mio.) betrifft hauptsächlich die erhaltenen Dividenden in Höhe von EUR 4,9 Mio., Erlöse aus Abgängen im Finanzanlagevermögen in Höhe von EUR 0,3 Mio. sowie getätigte Investitionen in Höhe von EUR 0,2 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -3,0 Mio. (Vorjahr: EUR -5,1 Mio.) beinhaltet neben der im Berichtsjahr ausgezahlten Dividende in Höhe von EUR 2,8 Mio. auch Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 0,2 Mio. III. Investitionen Im Berichtsjahr erfolgten Investitionen in Software in Höhe von EUR 98 Tsd. sowie Ersatzinvestitionen in die Büroinfrastruktur in Höhe von EUR 36 Tsd. IV. Personal Am 31. Dezember 2019 beschäftigte die ÖKOWORLD AG insgesamt 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zudem eine Werkstudentin und zwei Mitarbeiterinnen in Elternzeit. Davon sind 21 Personen in Teilzeit mit zwischen 5 und 35 Wochenstunden beschäftigt. Auch in 2019 lag ein besonderer Schwerpunkt der Personalarbeit im weiteren Aus- und Umbau des Privatkundenvertriebs unter der Leitung des Vorstandes Torsten Müller, um diesen Geschäftsbereich zukunftsfähig aufzustellen und zu erweitern. Das Team erhielt Verstärkung von 3 weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ansonsten ist die Konstanz in den Beschäftigungsverhältnissen weiterhin hoch, was verbunden mit dem frischen Wind der Neuzugänge eine ideale Kombination darstellt. Zum 31.12.2019 stellt sich die Personalstruktur wie folgt dar: scrollen
Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem hochmotivierten und professionellen Einsatz einen ganz entscheidenden Beitrag zu unserem fabelhaften Unternehmensergebnis geleistet haben. V. Umwelt und Nachhaltigkeit Für die ÖKOWORLD AG sind die Aspekt der Ökologie in zweifacher Hinsicht in hohem Maße relevant. Zum einen ist es der inhaltliche Wertekern unserer geschäftlichen Aktivitäten. Zum anderen leben wir Nachhaltigkeit im Rahmen der Möglichkeiten eines kleinen Unternehmens auch im eigenen Alltag. Dies gilt für die kontinuierliche Optimierung der betrieblichen Verbrauchsmaterialien ebenso wie die effizientere Wasser- und Stromversorgung, soweit dies in angemieteten Räumlichkeiten möglich ist. Im Bereich der Kommunikation werden hohe Anstrengungen zur Energieeinsparung vorgenommen. Virtualisierte IT-Systeme ermöglichen den orts- und endgeräteunabhängigen Datenzugang und reduzieren damit nicht nur den direkten Energieverbrauch, sondern minimieren die mit Fahr- und Reiseaufwand einhergehenden Emissionen. Selbstverständlich kompensieren wir die im Rahmen unvermeidlicher Dienstreisen entstehenden CO2-Emissionen durch unseren nach VDR-Standards berechneten Beitrag zu CDM Gold Standard Klimaschutzprojekten und stellen unser unternehmerisches Handeln damit weitestgehend klimaneutral. VI. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2019 Das Geschäftsjahr 2019 war aufgrund der positiven Wertentwicklungen am Aktienmarkt, des herausragenden Absatzes unserer Fonds sowie der lebhaften Nachfrage nach unseren fondsbasierten Versicherungsprodukten ein außerordentlich erfolgreiches Jahr. Zum Jahresende 2019 freuen wir uns nicht nur über ein gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft ÖkoWorld Lux S.A. betreutes Fondsvolumen von EUR 1,6 Mrd., sondern ebenfalls über neue Höchststände unserer Anteilswerte. Gepaart mit der durchweg stabilen Kostensituation sind wir mit dem ertragsreichen Geschäftsverlauf sehr zufrieden. Wir haben das bislang beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt. VII. Chancen- und Risikobericht Risikogrundsätze Die Übernahme von Risiken geht immer mit unternehmerischem Handeln einher. Die ÖKOWORLD AG ist, wie jedes andere Unternehmen auch, sowohl branchenspezifischen als auch gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Der Vorstand agiert risikobewusst und behandelt die Risikokultur im Unternehmen auf der Basis einer vorsichtigen Balance von Risiko und Ertragspotenzial. Entscheidend ist dabei, in angemessenem Umfang mit der Identifizierung, der Beurteilung und der Steuerung von Risiken umzugehen. Sämtliche Mitarbeiter sind instruiert, die von ihnen erkannten Risiken zu erfassen, dazu zu berichten und auch Maßnahmen der Gegensteuerung mitzugestalten. Die ÖKOWORLD AG praktiziert ein zeitnahes operatives Ergebniscontrolling. Dies ist die Basis für sorgfältige und zugleich schnelle Entscheidungen vom Vorstand und Aufsichtsrat. Hinsichtlich der Liquidität wird grundsätzlich streng darauf geachtet, ausreichend eigene Liquidität vorzuhalten, um finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten und eine anderenfalls erforderliche Kreditaufnahme vorrausschauend zu vermeiden. Dem Finanzwesen wird kontinuierlich eine hohe Bedeutung beigemessen. Wenn Kapital investiert wird, erfolgt dies größtenteils in jederzeit liquidierbare Titel mit grundsätzlich moderatem Kursrisiko. Chancen Die ÖKOWORLD AG schätzt ihre Geschäftschancen trotz der unabweisbaren Abhängigkeit von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten auf Grund der strengen Nachhaltigkeitsorientierung positiv ein. Ein sowohl in der Bevölkerung, als auch im Unternehmensumfeld wachsendes ökologisches Bewußtsein wird auch künftig die Nachfrage nach unseren Angeboten beflügeln. Risiken Prinzipiell besteht ein Liquiditätsrisiko darin, dass negative Entwicklungen und Krisen an den globalen Kapitalmärkten, sowie ein rückläufiger Investorenzuspruch die Volumina des ÖKOWORLD Umbrellafonds beeinträchtigen können. Infolgedessen würden sich die Erträge aus den Verwaltungsgebühren reduzieren. Soweit sich dieses Risiko durch negative Kursverläufe realisiert, ist das Fondsmanagement angehalten, alle Techniken und Handlungsalternativen zur Risikoreduzierung einzusetzen, soweit diese den Nachhaltigkeitscharakter unserer Fonds nicht beschädigen. Jederzeit besteht das Risiko, dass Investoren Anteile zurückgeben. Soweit marktbedingt aufgrund schlechter Kursentwicklung Anteilsverkäufe zu befürchten sind, kann die ÖKOWORLD - wie in den vergangenen Marktkrisen mehrfach bewährt - auf die stärkere Bindung und das Vertrauen von nachhaltigkeitsorientierten Anlegern setzen. Hinzu kommt die Bestandsstabilität aufgrund von Mittelzuflüssen, die aus fondsbezogenen Versicherungsprodukten wie versiLife und versiRente zurückzuführen sind. Diese Vertriebsform wird kontinuierlich, aktiv und systematisch von der ÖKOWORLD AG vorangetrieben. Insgesamt begegnen wir einem Liquiditätsrisiko durch Sicherstellung ausreichender eigener Liquidität sowie der Vermeidung von Kreditverbindlichkeiten. Operationelle und sonstige Risiken spielen bei unserer Risikoeinschätzung keine Rolle. Hinsichtlich der Corona-Krise wird auf den Nachtragsbericht im Anhang verwiesen. Zusammenfassung Unter ausdrücklicher Würdigung der erwähnten Risiken, die einen Umsatz- und Ergebnisrückgang wie auch eine Belastung der Liquidität nicht ausschließen lassen, sind derzeit keine Indikatoren zu erkennen, die die Weiterführung der Unternehmenstätigkeit und den Fortbestand der ÖKOWORLD AG in Frage stellen. VIII. Prognosebericht Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung Wie schon in Vorjahren, so werden auch im Jahr 2020 wichtige politische Ereignisse das Geschehen an den Kapitalmärkten beeinflussen. Investoren können unterschiedlichsten Prognosen folgen, sollten dabei jedoch nicht blind auf Dax-Propheten hören, sondern auf schlüssige Argumente achten. Der Blick in die Zukunft bleibt immer ein Blick in die Kugel. Wie stellen sich die Fundamentaldaten dar? Wie entwickelt sich die weltweite Wirtschaft? Wie wird die Politik der wichtigsten Notenbanken betrieben? Welche politischen Ereignisse stehen im neuen Jahr an? Das sind die entscheidenden Fragen, die sich jede Anlegerin und jeder Anleger stellen sollte. Unser Team arbeitet kontinuierlich daran, die passenden Antworten auf diese Fragen zu finden und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Unerwartete Einflüsse wirken immer wieder kurzfristig auf die Kapitalmärkte in die eine oder andere Richtung ein. Eine weitere Prognose der mittelfristigen Entwicklung stellt sich vor dem Hintergrund der volatilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der komplexen politischen Entwicklungen schwierig dar und ist entsprechend mit einer hohen Unsicherheit verbunden. Zum Abschluss des Jahres 2019 haben die meisten globalen Leitindizes im Dezember noch einmal an Fahrt aufgenommen. Getrieben wurde die Jahresendrally unter anderem durch stärkere konjunkturelle Indikatoren an vielen Orten wie den USA, China oder auch Deutschland, sowie einer weiteren Annäherung der beiden größten Volkswirtschaften der Erde im sogenannten "Handelskrieg". Europa blickte unterdessen nach Großbritannien, wo es Neuwahlen des Parlaments gab. Die von Boris Johnson angeführten Tories konnten dabei einen klaren Sieg einfahren und sind nun in der Lage ein etwaig ausgehandeltes Brexit Abkommen mit der EU in ihrem Parlament abzusegnen. Schwieriger entwickeln sich die erneut aufflammenden Konflikte mit der Türkei an der europäischen Außengrenze. Zukünftige Branchenentwicklung Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft geht in seiner Jahresmedienkonferenz vom 29. Januar 2020 davon aus, dass das Versicherungsgeschäft nach einem ausgesprochen zufriedenstellenden Jahr 2019, mit einem Plus von 6,7 Prozent, im Jahr 2020 moderat um 1,5-2,0 Prozent wachsen wird. Der Prognose liegt die Annahme weiterhin niedriger Zinsen zugrunde, sowie globale Anstrengungen zur Verlangsamung des Klimawandels. Der BVI sieht die Fondsbranche in einer Schlüsselrolle als bedeutende Kapitalsammelstelle zur Erreichung der durch die EU angestrebten Klimaneutralität der EU-Wirtschaft bis zum Jahr 2050. In einem weiterhin mehrheitlich prognostizierten Niedrigzins-Umfeld sieht sich die Branche in der Lage, rentierliche Produkte anzubieten, wobei auch hier ein besonderer Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt wird. Quellen: GDV, Jahresmedienkonferenz 2020 vom 29. Januar2020 BVI, https://www.bvi.de/positionen/nachhaltigkeit/ Voraussichtliche Geschäftsentwicklung Bei allen Unruhen bleibt das ÖKOWORLD-Fondsmanagement auch in vermeintlich schwierigen Zeiten seinem Kurs treu. Wir investieren in Unternehmen und beurteilen die Zukunftsfähigkeit sowie Solidität ihrer Geschäftsmodelle. Werden die Erwartungen nicht erfüllt oder ändert sich die Perspektive eines Unternehmens, so wird im Rahmen eines sehr konsequent umgesetzten Investmentprozesses die Unternehmensbeteiligung veräußert. Für das neue Jahr sehen wir bei vielen unserer investierten Unternehmen deutliches Kurspotenzial. Gepaart mit soliden Wachstumsaussichten sind sie das Fundament einer langfristig positiven Einschätzung. Zudem dürften sich unsere wichtigsten Investmentthemen wie Gesundheit, Bildung, Energieerzeugung und -effizienz sowie Wasser weiterhin positiv entwickeln. Treiber für unsere Investitionsthemen sind ein globales Bevölkerungswachstum mit zunehmender Urbanisierung, eine älter werdende Gesellschaft sowie die aufstrebenden Schwellenländer mit ihrer wachsenden Mittelschicht. Bei ÖKOWORLD gehen wir davon aus, dass wir mit unserer auf Ökologie, Ethik und soziale Aspekte fokussierten Produkt- und Vertriebspolitik auch mittelfristig ein moderates Umsatz- und Ertragswachstum bei unserem Makler- und volumenabhängigen Fondsgeschäft realisieren können. Eine Prognose performanceabhängiger Fondserträge ist nicht möglich. Corona Virus Covid 19 Auch die weitgehend noch unklaren Folgen einer sich aus China auf den Rest der Welt ausbreitenden Virusinfektion mit möglicherweise drastischen ökonomischen Folgen belasten die Szenarien und könnten zu Abflüssen von Kapital aus den Fonds der ÖKOWORLD-Gruppe führen, mit entsprechendem Einfluss auf die Ertragslage. Eine Bestandsgefährdung sehen wir als ÖKOWORLD-Gruppe hierdurch jedoch nicht. Abschließende Stellungnahme Auch wenn der US Präsident in die Welt gesetzt hat, dass wir den Klimawandel nicht kurzfristig mit den Händen greifen können. In der Wirtschaft gibt es viele, die den Klimawandel aus egoistischen Gründen anzweifeln, und das Eis auf dem sich diese bewegen wird immer dünner. ÖKOWORLD ist attraktiv für die Menschen, die sich gegen diesen Trend stellen und für das Menschsein handeln wollen. Im Sinne unserer Kinder haben wir keine andere Wahl, als fürsorglich, bewahrend und mit Intelligenz auf die Ereignisse eines sich abzeichnenden, rasanten Klimawandels zu reagieren. Es bleibt spannend. Ein herausforderndes Geschäftsjahr liegt vor uns.
Hilden, den 16. März 2020 ÖKOWORLD AG Alfred Platow Torsten Müller BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die ÖKOWORLD AG, Hilden Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen das Vorwort des Vorstands und den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2019. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus: scrollen
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Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Düsseldorf, den 21. April 2020 Baker
Tilly GmbH & Co. KG
Stephan Martens, Wirtschaftsprüfer Eric Zimmermann, Wirtschaftsprüfer Bericht des Aufsichtsrats der ÖKOWORLD AGSehr geehrte Aktionärinnen Sehr geehrte Aktionäre, wir blicken zurück auf ein sehr gutes, erfolgreiches Geschäftsjahr. Es ist der ÖKOWORLD AG gelungen, in allen Geschäftsfeldern zu wachsen. Das Unternehmen konnte die wesentlichen Kennzahlen weiter verbessern und hat damit die Grundlage für eine stabile Zukunft gelegt. Der Dank des Aufsichtsrats für diese eindrucksvolle Leistung gilt daher allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ÖKOWORLD AG sowie dem Vorstand, der auch im abgelaufenen Geschäftsjahr das Unternehmen mit Engagement und Weitblick geleitet hat. Kontinuierlicher Dialog mit dem Vorstand Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2019 intensiv mit der Entwicklung des Unternehmens befasst und die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung auferlegten Verpflichtungen umfassend wahrgenommen. Den Vorstand haben wir in der Führung der Geschäfte des Unternehmens beraten und überwacht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigten wir uns eingehend mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der finanziellen Lage, der Strategie und wesentlichen Einzelmaßnahmen des Unternehmens. In diesen Themen haben wir den Vorstand unterstützend beraten. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war von einem jederzeit vertrauensvollen Austausch gekennzeichnet sowie durch eine kontinuierliche Berichterstattung - in schriftlicher oder mündlicher Form - geprägt. So hat uns der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen wie auch außerhalb von Sitzungen zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Bilanz- und Ertragssituation sowie Chancen und Risiken für das Unternehmen unterrichtet und sich mit uns abgestimmt. Auf diese Weise waren wir in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen als Gremium unmittelbar eingebunden. Insgesamt hatten wir ausreichend Gelegenheit, uns mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstandes kritisch auseinanderzusetzen. Dabei haben wir uns von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand überzeugt. Im Geschäftsjahr 2019 haben wir uns zu vier Sitzungen getroffen. An drei Sitzungen haben alle Mitglieder persönlich teilgenommen. Lediglich an einer Sitzung konnte ein Mitglied des Aufsichtsrats nicht teilnehmen. Soweit erforderlich, erfolgte die Beschlussfassung des Gremiums zwischen den regelmäßigen Sitzungen auch im Wege von Umlaufbeschlüssen. Aufsichtsratssitzungen und wesentliche Beschlussfassungen Das Thema der ersten Aufsichtsratssitzung am 13. März 2019 war schwerpunktmäßig der Rückblick auf das vorausgegangene Geschäftsjahr. Hierzu wurden die vorläufigen Finanzkennzahlen für das Jahr 2018 ausführlich erörtert. Die bereits im Geschäftsjahr 2018 angedachte Umsetzung der Auflösung der Kapitalrücklage wurde erneut thematisiert. Im Mittelpunkt der zweiten Sitzung des Geschäftsjahres am 08. Mai 2019 stand die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018. Der Abschlussprüfer nahm an der Sitzung teil und berichtete ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis seiner Jahresabschlussprüfung. Nach eingehender Diskussion und ergänzenden Erläuterungen billigte der Aufsichtsrat als Ergebnis seiner eigenen Prüfung den Jahresabschluss in der vorgelegten Form. In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls der Beschluss über die Ausschüttung einer Dividende für die ordentliche Hauptversammlung am 12. Juli 2019 herbeigeführt. Nach Erörterung des Dividendenvorschlags des Vorstands wurde dieser Vorschlag mit der einstimmigen Billigung durch den Aufsichtsrat erfolgreich beschlossen. Mit Blick auf die ordentliche Hauptversammlung wurden vertieft die Besonderheiten der geplanten Auflösung der Kapitalrücklage und denkbare Gestaltungsszenarien erörtert. Dem schloss sich die Berichterstattung des Vorstands über den Gang der Geschäfte im laufenden Jahr 2019 an. Die nächste Sitzung des Aufsichtsrats fand am 11. Juli 2019 im Vorfeld der ordentlichen Hauptversammlung statt. Es stand in erster Linie die Berichterstattung des Vorstandes über das laufende Geschäftsjahr auf der Tagesordnung. Im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung erfolgte satzungsgemäß die Wahl des Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie seines Stellvertreters. Am 20. November 2019 fand die letzte Sitzung des Aufsichtsrats des Geschäftsjahres statt. In dieser wurden der veröffentlichte Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2019 erörtert sowie im Schwerpunkt die Ergebnisse der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres besprochen. Darüber hinaus erfolgte am 29. November 2019 die Beschlussfassung hinsichtlich der Kündigung der Einbeziehung der Vorzugsaktien in den Freiverkehr der Börse München (m:access). Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat es keine personellen Änderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand der Gesellschaft gegeben. Jahresabschlussprüfung 2019 Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde vom Vorstand nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die beauftragte Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat zum 31. Dezember 2019 den Jahresabschluss nach handelsrechtlichen Grundsätzen geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Die Abschlussunterlagen mit dem Lagebericht, die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurde allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet. Daher konnte eine intensive Beschäftigung mit den Unterlagen und eine gründliche Beratung zum Jahresabschluss stattfinden. Wir haben uns dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage unserer eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Daher haben wir in der Aufsichtsratssitzung vom 06. Mai 2020 nach Beratung den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss mit dem Lagebericht gebilligt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind damit zugleich festgestellt. Dem Dividendenvorschlag des Vorstands schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung ebenfalls an: ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand wird in der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die voraussichtlich am Freitag, den 26. Juni 2020 stattfinden wird, Vorschlagen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von EUR 16.102.149,36 wie folgt zu verwenden: scrollen
Bei unseren Überlegungen zur Dividendenhöhe haben wir einerseits die ergebnisorientierte Dividendenpolitik der ÖKOWORLD AG fortgesetzt und die Aktionärinnen und Aktionäre am deutlich gestiegenen Ergebnis des Geschäftsjahres beteiligt. Andererseits haben wir die dramatischen Entwicklungen an den Wertpapiermärkten im Zuge der Corona-Krise berücksichtigt, um unserer Gesellschaft auch weiterhin eine stabile finanzielle Grundlage zu geben und zukünftig attraktive Ausschüttungen zu ermöglichen. Diesen Dividendenvorschlag betrachten wir daher als eine logische Fortsetzung unserer attraktiven und verlässlichen Dividendenpolitik für unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Mit Blick auf die Ausbreitung des Coronavirus und dem weltweiten Einbruch der Börsenkurse bewerten wir die stabile Kursentwicklung der ÖKOWORLD-Aktie in den letzten Monaten ebenfalls als eine Bestätigung durch den Kapitalmarkt, dass es uns gelungen ist, ein Unternehmen mit einem soliden Unternehmenswert zu schaffen. Vor diesem Hintergrund sind wir zuversichtlich, dass trotz der unvorhersehbaren Auswirkungen und Anforderungen der Corona-Krise das Unternehmen aufgrund der guten Ertragslage und der strategischen Ausrichtung seine anspruchsvollen Ziele erreichen kann. Wir würden uns sehr freuen, sehr geehrte Aktionärinnen und sehr geehrte Aktionäre, wenn Sie uns auf unserem Weg weiterhin begleiten. Unser besonderer Dank gilt dem Vertrauen, dass Sie im vergangenen Geschäftsjahr der ÖKOWORLD AG, ihrem Management und ihrer Belegschaft sowie unseren Produkten geschenkt haben.
Hilden im Mai 2020 Prof. Dr. Heinz J. Hockmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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