ÖKOWORLD AG

Hilden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

GESCHÄFTSBERICHT 2020

der ÖKOWORLD AG

FÜR DIE ZUKUNFT UNSERER KINDER.

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. GESAMTWIRTSCHAFT UND BRANCHE

1. Wirtschaftsbericht

Vom 14. bis 16. Oktober 2020 fanden anlässlich der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe virtuelle Treffen der G20-Finanzminister und -ministerinnen sowie der Notenbankgouverneure und -gouverneurinnen, des Lenkungsausschusses des IWF (International Monetary and Financial Committee) sowie der Weltbankgruppe statt. Laut Monatsbericht des BMF (Bundesfinanzministerium) aus November 2020 korrigiert der IWF seine Wachstumsprognose "World Economic Outlook" leicht nach oben. Das erwartete weltweite Negativwachstum liege nun statt -4,9% bei -4,4%, sei angesichts der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie aber mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die Teilnehmer des G20-Gipfels haben zusammen mit dem Pariser Club eine Verlängerung beziehungsweise Weiterentwicklung des Schuldenmoratoriums für die ärmsten Länder beschlossen. Der IWF weist auf die Notwendigkeit hin, strukturelle Reformen einzuleiten, um zukünftiges Wirtschaftswachstum grüner, widerstandsfähiger und inklusiver auszurichten. Weltbank-Chef David Malpass gab bekannt, dass seine Institution 12 Mrd. US-Dollar für Entwicklungsländer bereitstellt, damit diese Impfstoffe und Medikamente kaufen und verteilen und ihre Covid-Test-Infrastruktur ausbauen können. Weitere 4 Mrd. US-Dollar hat die International Finance Corporation, die Weltbanksparte zur Finanzierung der Privatwirtschaft, mobilisiert, um die Produktion von Medizingütern einschließlich Impfstoffen zu fördern.

Zu den guten Nachrichten gehört auch, dass sich der Finanzsektor als stabil erwiesen hat. Allerdings könnten eine lang andauernde Rezession sowie politische Fehltritte die Verwundbarkeit des Finanzsektors offenlegen. Global systemrelevante Banken zeigten sich als robust genug, um auch noch gegen weitere Schocks gewappnet zu sein, teilte IWF-Direktor Tobias Adrian mit. Europäische Banken allerdings zeigten sich anfälliger. Die Bundesbank hatte jüngst vor möglichen Bankeninsolvenzen gewarnt.

Die Corona-Krise richtet weltweit bislang weniger wirtschaftlichen Schaden an als gedacht. Laut Prognose des Internationalen Währungsfonds bleibt ein erneuter dramatischer Konjunktureinbruch zunächst aus.

(Quelle: www.faz.net/​aktuell/​wirtschaft/​iwf-jahrestagung-12-milliarden-dollar-fuer-arme-laender-17002015.html)

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 3. Quartal 2020 gegenüber dem 2. Quartal 2020 - preis, saison- und kalenderbereinigt - sogar wieder um 8,2% gestiegen. Das Wachstum war sowohl von höheren privaten Konsumausgaben, mehr Investitionen in Ausrüstungen als auch von stark gestiegenen Exporten getragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die deutsche Wirtschaft damit nach dem historischen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im 2. Quartal 2020 infolge der einsetzenden Corona-Pandemie zwar deutlich gewachsen. Im Vergleich zum 4. Quartal 2019, dem Quartal vor der globalen Corona-Krise, lag das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP im 3. Quartal 2020 jedoch 4,2% niedriger.

(Quelle: www.destatis.de/​DE/​Presse/​Pressemitteilungen/​2020/​01/​PD20_​018_​811.html)

"Mir sind die Gedanken wichtig, die hinter der ÖKOWORLD stecken - Menschlichkeit, Ökologisierung der Wirtschaft und eine lebenswerte Zukunft."

Katrin Blume

Sekretärin des Vorstandes bei der ÖKOWORLD AG

2. Branchenentwicklung Kapitalanlagebranche

Die Kapitalverwaltungsbranche, insbesondere im für die ÖKOWORLD maßgeblichen Bereich der Aktienmärkte, wurde im Jahr 2020 durch unterschiedliche Entwicklungen geprägt. Die Aktienmärkte stiegen auf neue Allzeithochs, trotz der schweren Coronakrise.

Die weltweite Verbreitung der Pandemie, der Stillstand der Weltkonjunktur durch die daraus resultierenden Lockdowns sowie einbrechende Unternehmensgewinne verursachten einen Aktiencrash im ersten Quartal 2020. Die beiden außerplanmäßigen Leitzinssenkungen der US-Notenbank, die weltweit massive Ausweitung der Anleihekäufe durch die Notenbanken sowie sehr große Rettungspakete der Regierungen sorgten für eine Erholung der Aktienmärkte. Die Entwicklung von Corona-Impfstoffen und der Start der Impfungen Ende 2020 unterstützte die Aktienrally, und DAX, S&P 500, Nasdaq 100 und der MSCI World erreichten jeweils neue Allzeithochs. Der DAX legte 2020 um 3,5% zu, der S&P 500 um 6,3%, der Nasdaq 100 um 47,6% und der MSCI World um 14,1%.

Im ersten Quartal 2020 verursachte eine durch das Coronavirus drohende Rezession einen weltweiten Aktiencrash. Der DAX.brach um 25% ein. Das globale Ausbreiten des Coronavirus mit einem rasanten Anstieg der Infektionen insbesondere in den USA, der Stillstand der Weltkonjunktur aufgrund umfassender Lockdowns, das Sinken des Ölpreises nach dem fehlgeschlagenen Treffen der OPEC, der weltweite Rutsch der Einkaufsmanagerindizes, der schwache Ifo-Index, die weltweit einbrechenden Autoverkäufe, die tödliche US-Attacke auf den iranischen General Soleimani und erste Gewinnwarnungen von US-Schwergewichten wie Apple und Microsoft lösten einen Crash an den Aktienmärkten aus. Die Unterzeichnung des Phase-Eins-Handelsdeals zwischen den USA und China, das 750 Mrd. EUR schwere Rettungspaket der deutschen Regierung, das 750 Mrd. EUR große Anleihekaufprogramm der EZB, das 2.000 Mrd. US$ umfassende Rettungspaket der US-Regierung mit 500 Mrd. US$ direkten Zahlungen an US-Familien, die beiden außerplanmäßigen Leitzinssenkungen der US-Notenbank mit dem Beginn unbegrenzter Anleihekäufe und fallende Leitzinsen in China stabilisierten die Aktienmärkte nur kurzzeitig.

Im zweiten Quartal 2020 sorgte eine schnelle Lockerung der Lockdowns für eine Aktienerholung, und der DAX stieg kräftig um 26%. Die kontinuierlich fallende Zahl neuer Corona-Infektionen in Europa und China, die unerwartet schnelle Lockerung der nationalen Lock-downs, die weltweit' überraschend starke Erholung der Einkaufsmanagerindizes, der Sprung des Ifo-Index, das 130 Mrd. EUR umfassende Rettungspaket der deutschen Regierung, der Vorschlag der EU-Kommission für einen 750 Mrd. EUR schweren Rettungsfonds, die Ausweitung des Anleihekaufprogramms der EZB, der überraschend starke US-Arbeitsmarktbericht für den Mai, die kräftige Erholung der Konsumausgaben in den USA, die Leitzinssenkung' der chinesischen Notenbank, der deutliche Anstieg des Ölpreises, Berichte über den erfolgreichen Einsatz des Medikaments remdesivir bei Corona-Patienten und regelmäßige Meldungen zu Fortschritten in der Entwicklung von Corona-Impfstoffen führten zu einer starken Erholung der Aktienmärkte im zweiten Quartal 2020. Die schwache Entwicklung der "harten" deutschen Konjunkturdaten, das anhaltend hohe Niveau der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, die pessimistischen Prognosen der US-Notenbank für die US-Wirtschaft, die politischen Unruhen in den USA, die im Juni wieder steigende Zahl an neuen Corona-Infektionen in den USA und die wieder zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China belasteten die Aktienmärkte nur kurzzeitig.

Im dritten Quartal 2020 setzte sich die Konjunkturerholung trotz einer zweiten Welle neuer Corona-Infektionen fort, und der DAX stieg um 4%. Die stetige Erholung des Ifo-Index und des ISM-Index, die Einigung der EU auf einen 750 Mrd. EUR schweren Wiederaufbaufonds, der Strategieschwenk der US-Notenbank zu einem durchschnittlichen Inflationsziel, die anhaltende Erholung der chinesischen Konjunktur mit steigenden Autoabsatzzahlen, stetige Fortschritte in der Entwicklung von Corona-Impfstoffen, die besser als erwartet laufende Gewinnsaison für das zweite Quartal mit starken Quartalszahlen der US-Technologie-unternehmen und Apple's Sprung zu einem 2.000 Mrd. US$ schweren Unternehmen unterstützten die Aktienmärkte im dritten Quartal. Die zweite Welle neuer Corona-Infektionen mit der Ankündigung neuer Restriktionen, die weltweit sehr schwachen Daten zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal, die sich abschwächende Erholung am US-Arbeitsmarkt, das Warten auf ein weiteres Fiskalprogramm in den USA, die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und stetige Angriffe der USA auf chinesische Unternehmen wie Huawei und TikTok belasteten die Aktienmärkte im dritten Quartal.

Im vierten Quartal 2020 trieb der Start der Corona-Impfungen die Aktien weltweit auf neue Allzeithochs, und der DAX gewann 8%. Die hohe Effizienzrate von 95% für die beiden von Pfizer/​ BioNTech und Moderna entwickelten Corona-Impfstoffe mit der nachfolgenden Zulassung in Großbritannien, in den USA und im Euroraum, die Genehmigung für die Impfstoffe von Moderna in den USA und von AstraZeneca in Großbritannien, die Ausweitung des Anleihekaufprogramms der EZB um 500 Mrd. EUR, das Brexit-Abkommen zwischen der EU und Großbritannien, das weltweit sehr starke Wirtschaftswachstum im dritten Quartal, der anhaltende Aufwärtstrend der Einkaufsmanagerindizes für die Industrie im Euroraum, der Wahlsieg Joe Bidens in den USA, die starken chinesischen Konjunkturdaten mit sich beschleunigenden Autoverkäufen, der Sprung des Brent-Ölpreises über die Marke von 50 US$ je Barrel und die besser als erwartet ausfallende Gewinnsaison für das dritte Quartal trieben die Aktienmärkte auf neue Allzeithochs im vierten Quartal 2020. Die zweite Corona-welle mit rekordhohen Neuinfektionen in den USA, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien, die Verschärfung der Restriktionen mit erneuten harten Lockdowns unter anderem in Deutschland und Frankreich, der Einbruch der Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor in Deutschland und im Euroraum, die anhaltende Aufwertung des Euro, die zunehmenden Monopolklagen gegen Technologiekonzerne in den USA und China und die überraschende Reduzierung der Mittelfristziele durch SAP belasteten die Aktienmärkte zwischenzeitlich im vierten Quartal.

Gemäß einer Pressemitteilung des deutschen Fondsverbandes BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) vom 19. November 2020 freut sich die deutsche Fondsbranche im Jahr 2020 über sehr gutes Neugeschäft. Investmentfonds flossen bis Ende September 2020 rund 71 Mrd. EUR zu. Das ist so viel wie im Vorjahreszeitraum, und angesichts des turbulenten Börsenjahres ein sehr gutes Neugeschäft. Die Treiber bei den Zuflüssen sind offene Spezialfonds mit 47,6 Mrd. EUR neuen Geldern und offene Publikumsfonds mit 20,5 Mrd. EUR. Geschlossene Fonds erzielten 2,8 Mrd. EUR. Aus Mandaten zogen Anleger 3,6 Mrd. EUR ab. Das dritte Quartal ist mit insgesamt 28,9 Mrd. EUR der absatzstärkste Dreimonatszeitraum in diesem Jahr.

Die Absatzliste der offenen Publikumsfonds führen im laufenden Jahr Mischfonds mit 7,8 Mrd. EUR an. Anleger kauften insbesondere aktienbetonte Produkte (5 Mrd. EUR). Immobilienfonds erzielten 6,9 Mrd. EUR. Das ist ihr bestes Neugeschäft für den Zeitraum von Anfang Januar bis Ende September seit Einführung der Kündigungsfrist im Jahr 2013. Aktienfonds erhielten 6,2 Mrd. EUR neue Gelder. Während sie im ersten Halbjahr 2,5 Mrd. EUR Abflüsse verzeichnet hatten, erzielten diese Fonds im dritten Quartal 8,7 Mrd. EUR Zuflüsse. Beim verwalteten Vermögen hat die Fondsbranche mit 3.680 Mrd. EUR eine neue Rekordmarke erreicht. Das ist ein Zuwachs von 345 Mrd. EUR gegenüber Ende Juni 2020. Ein Großteil des Anstiegs ist auf neu gemeldete Mandate (253 Mrd. EUR) eines Mitglieds zurückzuführen. Das Neugeschäft mit nachhaltigen Fonds wurde verdoppelt. Innerhalb des Fondsmarktes, der über mehrere Jahrzehnte gewachsen ist, legt das derzeit entstehende Segment der ESG-Fonds ein rasantes Wachstum hin. Nachhaltige Fonds verwalten inzwischen 129 Mrd. EUR. Allein seit Ende Juni 2020 ist ihr Vermögen um 27% gestiegen. Auch das Neugeschäft wächst kräftig. Bis Ende September 2020 verzeichneten nachhaltige Fonds Zuflüsse von 10,8 Mrd. EUR. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Januar bis September 2019: 5,1 Mrd. EUR) entspricht das einer Steigerung um 110%. Das beein-druckende Wachstum bei nachhaltigen Fonds hat im dritten Quartal 2020 weiter an Fahrt gewonnen. Per Ende September lag das verwaltete Vermögen offener Nachhaltigkeits-produkte bei 129 Mrd. EUR. Allein seit Ende Juni entspricht das einem Wachstum von 27% (konventionelle Fonds: 2%), seit Ende März sogar von 44%.

(Quelle: www.bvi.de/​aktuelles/​detail/​fondsbranche-mit-sehr-gutem-neugeschaefto/​)

Branchenentwicklung Versicherungsgeschäft

Gemäß der Pressemitteilung vom 20. Januar 2021 des Gesamtverband Deutscher Versicherer (GDV) Blicken die Versicherer "vorsichtig optimistisch nach vorn" - mit dem leichten Wachstum im Jahr 2020 sei die Branche "sehr zufrieden".

Nach einem leichten Beitragszuwachs im von der Corona-Krise geprägten Geschäftsjahr erwarten die deutschen Versicherer für das kommende Jahr wieder ein deutliches Einnahmeplus von über zwei Prozent. Dafür müsse es aber nach dem zu erwartenden schwachen Jahresbeginn im Laufe des Frühjahrs zu Lockerungen bei den Einschränkungen und großen Fortschritten bei der Impfkampagne kommen, sagte GDV-Präsident Wolfgang Weiler auf der Jahresmedienkonferenz. Dann werde sich auch die konjunkturelle Erholung fortsetzen. "Unter diesen Voraussetzungen blickt die Versicherungswirtschaft mit vorsichtigem Optimismus nach vorn", sagte Weiler.

Das vergangene Geschäftsjahr schlossen die Versicherungsunternehmen über alle drei Sparten hinweg mit einem Beitragszuwachs von 1,2% auf 220,1 Milliarden EUR ab. "Wenn wir uns das in vielerlei Hinsicht turbulente und wirtschaftlich schwierige Jahr 2020 anschauen und das starke Vorjahr berücksichtigen, dann sind wir mit dem Beitragsverlauf sehr zufrieden", sagte Weiler. Im Jahr 2019 waren die Beitragseinnahmen mit einem Plus von 7,1% außergewöhnlich stark gestiegen.

Im Geschäft der Lebensversicherer hat die Corona-Krise deutliche Spuren hinterlassen, etwa durch verschobene Beratungstermine. Die Zahl neu abgeschlossener Verträge ist 2020 entsprechend um gut 12% gesunken.

Dagegen entwickelten sich die Beiträge nur leicht rückläufig, nachdem im Jahr zuvor noch ein Einnahmeplus von über 11% verbucht worden war. Im Jahr 2020 verzeichneten Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds ein Minus von 0,4% auf knapp 103 Milliarden EUR. Die laufenden Beiträge gingen dabei um 1,0% auf 64,4 Milliarden EUR zurück, während die Einmalbeiträge um 0,4% auf 38,3 Milliarden EUR zulegten.

(Quelle: www.gdv.de/​de/​medien/​aktuell/​versicherer-blicken-vorsichtig-optimistisch-nach-vorn----mit-leichtem-wachstum-2020--sehr-zufrieden-65340)

Nachhaltige Investments

Nach Angaben des Sustainable Business Institute (SBI) haben sich die Fonds des nach-haltigen Investments im Jahr 2020 - wie der Markt insgesamt - sehr unterschiedlich entwickelt. Derzeit sind etwa 500 Publikumsfonds auf der Marktplattform www.nachhaltiges-investment.org registriert. Diese Fonds berücksichtigen in unterschiedlicher Weise über die finanziellen Kriterien hinausgehenden ökologischen, sozialen, ethischen und Governance-Kriterien. Sie sind in Deutschland, Österreich und/​oder der Schweiz zum Vertrieb zugelassen.

Die finanzielle Performance dieser Fonds stellt sich im Jahr 2020 in folgender Weise dar:

Die Performance der Aktienfonds lag zwischen 171,8% und -19,9%.

Die Performance der Rentenfonds lag zwischen 15,7% und -6,1%.

Die Performance der Mischfonds lag zwischen 25,4% und -13,7%.

Die Performance der Dachfonds lag zwischen 41,0% und -3,4%.

Die Performance der ETF's lag zwischen 120,4% und -10,4%.

Die Performance der Immobilienfonds lag zwischen 13,5% und -16,2%.

Die Performance der Wandelanleihenfonds lag zwischen 20,5% und 16,6%.

(Quelle: https:/​/​www.nachhaltiges-investment.org/​News/​Marktberichte-(Archiv)/​Performance-der-Fonds-2020_​03-(1).aspx

Einem Artikel aus dem Finanzmagazin Cash. vom 15. Dezember 2020 ist zu entnehmen, dass, auch wenn die Politik derzeit darum ringt die Corona-Pandemie mit ihren finanziellen und wirtschaftlichen Folgen im Zaum zu halten, die Ziele des Pariser Klimaabkommens Konsens sind. Die Europäische Union hat die Zeichen der Zeit erkannt.

Doch für die ökologische Wende und das Erreichen der Klimaziele wird viel Geld nötig sein. Nach Schätzungen der Europäischen Kommission jährlich zwischen 180 und 290 Mrd. EUR.

"Die Verbraucher müssen verstehen, dass mit dem Geld, das sie anlegen, etwas passiert und sie dafür Verantwortung tragen. Und oft genug arbeitet das Geld gegen den Menschen."

Mathias Pianowski

Deputy Head of Sustainability Research bei der ÖKOWORLD LUX S.A.

Aus diesem Grunde werden private Investitionen zunehmend in nachhaltige Geldanlagen umgelenkt werden. Laut dem aktuellen Marktbericht des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) stieg das Volumen nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland zwischen 2018 und 2019 von 219,1 auf 269,3 Mrd. EUR. Ein Plus von 23 %.

Das starke Wachstum geht bislang nahezu ausschließlich auf institutionelle Investoren zurück. Doch zeigen sich zunehmend private Investoren bei den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sensibilisiert.

Gegenüber 2019 hat sich der Anteil der nachhaltig investierenden Privatanleger mit einem Zuwachs von 96% nach Aussage von Angela McClellan, Geschäftsführerin des FNG, nahezu verdoppelt. "Nachhaltigkeit ist zu einem Megatrend geworden", sagt McClellan. Besonders in den jüngeren Bevölkerungsgruppen bis 35 Jahren ist eine Orientierung auf die Themen Umwelt oder Soziales stärker verbreitet.

Quelle: www.cash-online.de/​versicherungen/​2020/​megatrend-nachhaltigkeit-nachhaltigkeit-ist-teil-unserer-dna/​552147)

II. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

i. Allgemeine Entwicklung

Das Berichtsjahr 2020 ist für die ÖKOWORLD AG außerordentlich erfolgreich verlaufen. Die Gesellschaft hat sich konsequent auf die Konzeption und den Vertrieb von Investmentfonds und Versicherungsprodukten konzentriert, die ethische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen.

Die ordentliche (und corona-bedingt erste virtuelle) Hauptversammlung hat am 26. Juni 2020 in Hilden über die Verwendung des Bilanzgewinnes entschieden. Für das Berichtsjahr 2019 wurde für die Vorzugsaktien eine Dividende von 62 Cent einstimmig von den Stimmberechtigten beschlossen. Für die Stammaktien lautete der einstimmige Beschluss 61 Cent. Für das Jahr 2019 betrug das Ergebnis nach Steuern 10,9 Mio. EUR. Der Bilanzgewinn belief sich auf 16,1 Mio. EUR. Dieser einstimmig angenommene Beschlussvorschlag der Verwaltung leitete die Ausschüttung der Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre ein.

Zur Dividendenzahlung und Hauptversammlung äußerte der Vorstandsvorsitzende Alfred Platow im Nachgang zur Hauptversammlung in einer Pressemitteilung vom 30. Juni 2020: "Wir freuen uns für das Geschäftsjahr 2019 über einen Bilanzgewinn in Höhe von ca. EUR 16,1 Mio. Dabei weist unsere Gesellschaft darauf hin, dass in dem Bilanzgewinn auch ein außerordentlicher Ertrag aus einer im Geschäftsjahr 2019 erfolgten Kapitalherabsetzung enthalten ist. Der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2019 liegt damit deutlich höher als der Bilanzgewinn des vorhergehenden Geschäftsjahres 2018 in Höhe von ca. EUR 6,9 Mio.

Für das Geschäftsjahr 2019 wurden die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates entlastet. Die Baker Tilly GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, wurde zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 bestellt.

Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht eine Zäsur. Neben den massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie politischer Ereignisse war das Jahr ein Beschleuniger für die Digitalisierung und Ökologisierung der Wirtschaft. Davon konnte die gesamte ÖKOWORLD-Fondspalette profitieren. Alle Fonds verzeichneten im Laufe des Jahres neue Höchststände, das verwaltete Vermögen wuchs auf über 2,5 Mrd. EUR. Seit der Gründung der ÖKOWORLD LUX S.A. im Jahr 1995 setzt das Unternehmen konsequent auf die sozial-ethisch-ökologisch geprüften Gewinner der Zukunft. Dieser Kurs wird kontinuierlich fortgesetzt.

Das Jahr 2020 startete für die globalen Märkte und für die ÖKOWORLD-Fonds sehr positiv. Bis Anfang März konnten wir neue Höchststände verzeichnen. Innerhalb weniger Wochen verbreitete sich jedoch im Frühling das Corona-Virus und führte weltweit zu Lockdowns und deutlicher Verunsicherung der Marktteilnehmer. In den schwierigen Wochen Ende März wurden die Vorteile der aktiv gemanagten ÖKOWORLD-Fonds transparent. Während ETFs keine wesentliche Kassenposition aufbauen dürften und Aktien bei Mittelabflüssen zu Tiefstkursen verkauften, passte das Fondsmanagement der ÖKOWORLD LUX S.A. die Fondsstrategie maßgeschneidert auf die neue Situation an. In den Fonds entstanden so Kassenpositionen von bis zu 40%. Darüber hinaus wurde der Fokus neu definiert und verstärkt auf Unternehmen ausgerichtet, die gestärkt aus der neuen Situation hervorgehen könnten. Aktien wie beispielsweise Teladoc (Telemedizin), Logitech (Hardware - Stichwort Homeoffice) und Kingfisher (Baumärkte) fanden so verstärkt Beachtung in den Fonds. Auch im Fondsmanagement der ÖKOWORLD wurden in der ersten Corona-Welle sofort Home Office und Abstandsregeln etabliert. So konnte das professionelle Management der Fonds zu jedem Zeitpunkt sichergestellt werden.

Der Sommer brachte eine gewisse Entspannung der Infektionszahlen sowie der Auslastung des Gesundheitssystems. Auch in den Emerging Markets entspannte sich die Situation. Besonders die Aktienmärkte in China gewannen besonders früh an Dynamik, nachdem das Land als eines der ersten die Corona-Beschränkungen lockerte. Besonders positiv fielen hier Hersteller von Elektroautos wie Nio oder BYD auf. Die Nachfrage nach E-Mobilität gewann massiv an Fahrt. Eine Entwicklung, die auch während der folgenden Jahreszeiten anhielt. Diese und weitere positive Unternehmensentwicklungen führten dazu, dass sich der Fonds ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 schon früh im Jahr von dem oftmals zu Vergleichszwecken herangezogenen Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets absetzen konnte. Auch die anderen Fonds der ÖKOWORLD profitierten von den Treibern in den Schwellenländern und wurden abermals mit zahlreichen Auszeichnungen der Fondsratingagentur Morningstar belohnt.

Auch im Herbst blieb "Work-from-Home" ein Dauerbrenner. In der Berichtssaison für das abgelaufene zweite Quartal zeigte sich, dass die anhaltende Umstellung auf Home Office sowie hohe Investments in die Digitalisierung der Geschäftsmodelle in den Fokus der Unternehmen gerückt waren. Davon profitierten unter anderem Anbieter von Kommunikationssoftware wie z. B. Zoom Video Communications, globale Lernplattformen wie Chegg oder auch Nvidia, ein Hersteller von Produkten für Data Centers.

Im Winter stieg die Nachfrage nach nachhaltigen Energiequellen weiter an Joe Biden wurde am 3. November 2020 zum 46. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Mit ihm sollen nicht nur gängige soziale Gepflogenheiten in das Weiße Haus zurück kehren, sondern auch eine Politik Einzug halten, die Ökologie, Klimaschutz und soziale Konsequenzen in den Fokus rückt - so war und ist zumindest zu hoffen. Der neue Präsident möchte während seiner Amtszeit den sogenannten "Biden-Plan" umsetzen und über 2.000 Mrd. $ in die Dekarbonisierung der US-Wirtschaft investieren. Für die ÖKOWORLD-Investmentthemen stellt dies einen bedeutenden Treiber im wichtigsten Aktienmarkt der Welt dar. Besonders die Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien konnten seit der US-Wahl eine weitere Episode deutlicher Kursgewinne starten. Als wesentliche Treiber für die Branche kamen neue, ressourceneffizientere Produkte in den Fokus mit deutlich höheren Margen sowie ein weltweiter Nachfrageboom aus verschiedenen Kundenbereichen. Das Thema "Klima" gelangte durch den neuen Präsidenten wieder stärker in den Fokus.

(Quelle: https:/​/​www.oekoworld.corn/​privatkunden/​news-presse/​news/​details/​extrablatt-rueckblick-durch-die-vier-jahreszeiten-2020mit-dem-oekoworld-fandsmanagement)

2. Darstellung und Entwicklung des Vermittler- und Bankengeschäfts

Unser Vermittler- und Bankengeschäft beinhaltet die Auflage, das Management und den Vertrieb von Investmentfonds, deren Investitionsziele auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit und ökologische Kriterien geprüft wurden. Dies erfolgt hinsichtlich Auflage und Management in Kooperation mit unserer Tochtergesellschaft ÖKOWORLD LUX S.A., Luxemburg.

Die ÖKOWORLD LUX S. A. verzeichnete in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Anstieg des über die Fonds-palette verwalteten Vermögens.

Im Oktober des Jahres 2017 knackte die ÖKOWORLD die 1 Mrd. EUR Assets under Management.

Bereits im Oktober des Jahres 2019 erreichten die Fondsvolumina die 1,5 Mrd. EUR.

Im Juli des Jahres 2020 freute sich die ÖKOWORLD, als auf der Messlatte die 2-Mrd.-EUR-Grenze erstmals überschritten wurde. Im Oktober 2020 pendelte das verwaltete Vermögen mit steigender Tendenz zwischen 2,2 Mrd. und 2,3 Mrd. EUR.

Zum 31. Dezember 2020 betrug das Gesamtvolumen aller von der ÖKOWORLD AG | ÖKOWORLD LUX S. A. konzipierten Investmentfonds über 2,5 Mrd. EUR. Dies entspricht einer Steigerung des Volumens um 877,15 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr 2019.

Das Jahr 2020 war für diesen Geschäftsbereich erneut ein historisch erfolgreiches Jahr. Das Portfolio Management konnte eine beachtliche Performance der Fonds erwirtschaften und damit vertrieblich starke Argumente liefern. Das Sustainability Research hatte hierzu ein qualitativ und quantitativ hervorragendes Universum zur Verfügung gestellt. Die vertrieblichen Aktivitäten konnten durch einen strategisch und personell veränderten Fokus, konzipiert und umgesetzt durch unseren Bereich Marketing und Kommunikation unter der Leitung von Gunter Schäfer, Chief Marketing Officer der ÖKOWORLD, erfolgreich weiterentwickelt werden. Im Vordergrund stand dabei, die Banken bei hauseigenen Kundenveranstaltungen zu unterstützen und diese federführend inhaltlich auszugestalten. Nach Ausbruch der Coronakrise und der damit verbunden Lockdowns wurden virtuelle Veranstaltungen im Schulungsbereich unserer Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner und auch für Endkundinnen und Endkunden von Banken und anderen Vertriebskanälen veranstaltet. Die telefonischen Kontakte wurden mangels persönlicher Besuchsmöglichkeiten stark intensiviert. Auch Videokonferenzen gehörten zur alltäglichen Kommunikation. Auch gelang es über die Websites der Banken viele ÖKOWORLD-Inhalte zu vermitteln. Verschiedene Vertriebsveranstaltungen, Presseaktivitäten und breit gestreute Media-Kampagnen in den Print- und Onlinemedien flankierten und unterstützten die Vertriebsarbeit und Beratungsleistungen. Hierzu zählten wie auch im Jahr zuvor Aktivitäten für den ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS, den ersten Elternfonds der Welt. Mit dem Ziel, diesen Fonds neben der starken Marke ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC prominenter zu platzieren. Sehr hilfreich dabei waren u.a. auch die neuen Erklär-Videos, die auf YouTube mehr als beachtliche Aufrufzahlen erzielen. In Corona-Zeiten wurden diese Werbemittel noch mehr zu virtuellen Botschaftern für unsere Produkte.

Der Fonds "ÖKOWORLD" ist ein nach Luxemburger Recht als Umbrellafonds aufgelegter fonds commun des placement ä compartiments multiples aus Wertpapieren und sonstigen Vermögenswerten. Er wurde nach Teil I des Luxemburger Gesetzes vom 17. Dezember 2010 über Organismen für gemeinsame Anlagen (das "Gesetz von 2010") aufgelegt.

Der Fonds wurde auf unbegrenzte Zeit gegründet. Es werden derzeit Anteile der folgenden Teilfonds angeboten:

ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC

ÖKOWORLD KLIMA

ÖKOWORLD WATER FOR LIFE

ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS

ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

2.1. Anteilsentwicklung der ÖKOWORLD-Fonds

Die Anzahl der Anteile in allen ÖKOWORLD-Fonds sind im Jahr 2020 um 3.816.034 Stücke gestiegen. Diese Steigerung entspricht 34,12% im Vergleich zum Vorjahr.

Zum 31. Dezember 2020 betrug das Gesamtvolumen aller ÖKOWORLD-Fonds 2.527,97 Mrd. EUR. Dies entspricht einer Steigerung des Volumens um 877,15 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Maßgeblich für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens sind die Erträge, die aus der Konzeption und dem Management des Fonds erzielt werden konnten.

a) Entwicklung der Teilfonds

Die einzelnen Teilfonds der ÖKOWORLD-Fondsfamilie haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Der Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC erwirtschaftete bis zum 31. Dezember 2020 ein Plus von 14,65% (ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC C). Dieser Fonds ist zugleich der volumenstärkste Teilfonds, so dass die Performance den Ertrag in besonderer Weise bestimmt hat.

"ÖKOWORLD steht für Bewusstsein und Zukunft, weil das Menschensein und die drei Säulen Ethik, Ökologie und soziales Miteinander im Mittelpunkt der Investments stehen."

Kristine Herrmann

Geschäftsleiterin und Operations Managerin bei der ÖKOWORLD LUX S.A.

ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 steht für Investments in ausgewählte Unternehmen in den Emerging Markets; er erwirtschaftete bis zum 31. Dezember 2020 ein Plus von 33,01% (C-Tranche). Für institutionelle Anleger gibt es mit der D-Tranche eine weitere Anlageklasse (Mindestanlagesumme 5 Mio. EUR). In der D-Tranche gab es zum 31. Dezember 2020 eine Performance von 33,96%.

ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS investierte konzeptionell als "Balanced Product" in vielversprechende Anlagemöglichkeiten im Aktienbereich, aber auch in Anlagen aus anderen Asset-Klassen, beispielsweise Anleihen. Die vertriebliche Strategie richtet sich stärker an der Zielgruppe Familien, Eltern und Großeltern aus. Der Fonds eignet sich für Investoren, die in Wertpapiere mit einer dynamischen, ausgewogenen Anlagepolitik anlegen wollen. Dazu gehören auch zukunftsfähige Beteiligungen, die z. B. in Studentenwohnheime, Kindergärten oder Universtäten investieren. Er konzentriert die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einer Kapitalanlage. Der Fonds erwirtschaftete zum Jahresultimo eine Performance von 13,74%.

ÖKOWORLD KLIMA setzt als "Klimaschutzfonds" auf Investmentchancen im Bereich von Unternehmen, die Produkte und Technologien anbieten oder einsetzen, mit deren Hilfe dem Klimawandel begegnet werden kann. Die Performance des Fonds ÖKOWORLD KLIMA lag zum 31. Dezember 2020 mit 46,05% im Plus.

ÖKOWORLD WATER FOR LIFE ist ein Themenfonds, der sich in zukunftsorientierter Art und Weise mit der globalen Wasserversorgung beschäftigt. Wasser wird in den kommenden Jahrzehnten als Basis für Wirtschaftswachstum und für den Zugang zu Wohlstand weiter an Bedeutung gewinnen. Bis 2020 wird der globale Wasserbedarf nach Expertenmeinung um ca. 40% steigen. Der Fonds schloss das Jahr 2020 mit einer Performance von 12,20%.

b) Auszeichnungen

DEUTSCHER FONDSPREIS 2020

Das Fachmagazin "FONDS professionell" verleiht im Rahmen des "FONDS professionell KONGRESS" regelmäßig den DEUTSCHEN FONDSPREIS. Der ÖKOWORLD KLIMA wurde im Segment "Sustainable Investment" als "HERAUSRAGEND" ausgezeichnet und gewann den DEUTSCHEN FONDSPREIS 2020.

ÖSTERREICHISCHER FONDSPREIS 2020

In der Kategorie "Sustainable Investment" wurde der ÖKO-WORLD KLIMA als "herausragend" beurteilt. Der "Sustainable Investment"-Preis wurde anhand der Nachhaltigkeits-analyse des österreichischen Fondsdaten-Spezialisten software-systems.at ermittelt. Im Jahr 2020 gewann der ÖKOWORLD KLIMA den ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREIS.

Europäische Transparenzlogo für ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS

Es ist uns eine Freude, dass uns für den ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS für die Jahre 2020 bis 2021 das offizielle Transparenzlogo verliehen wurde.

Wir gehören zu den Unterzeichnern der Europäischen Transparenzleitlinien und setzen ein transparentes Management in unseren nachhaltigen Investments um. Das Europäische Transparenzlogo für Nachhaltigkeitsfonds kennzeichnet, dass die ÖKOWORLD LUX S. A. sich verpflichtet, korrekt, angemessen und rechtzeitig Informationen zur Verfügung zu stellen, um Interessierten, insbesondere Kunden, die Möglichkeit zu geben, die Ansätze und Methoden der nachhaltigen Geldanlage des jeweiligen Fonds nachzuvollziehen.

Europäische Transparenzlogo für ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

Es ist uns eine Freude, dass uns nach den Jahren 2015 bis 2018 und 2019 bis 2020 nun erneut für die Jahre 2020 und 2021 das offizielle Transparenzlogo für ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 verliehen wurde.

Europäische Transparenzlogo für ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC

Es ist uns eine Freude, dass uns nach den Jahren 2011 bis 2018 und 2019 bis 2020 nun erneut für die Jahre 2020 und 2021 das offizielle Transparenzlogo für ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC verliehen wurde.

Refinitiv Lipper Fund Award 2020 für für den ÖKOWORLD ROCK ´N´ ROLL FONDS

In der Kategorie "Mixed Asset EUR Flex- Global" über 3 Jahre konnte der ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS Fonds sich gegen die vielen Fonds der Konkurrenz durchsetzen und somit seine Qualität unter Beweis stellen.

Seit über 30 Jahren zeichnen die Lipper Fund Awards Fonds für ihre konstant hohe, risikoadjustierte Performance über die Zeiträume von drei, fünf und zehn Jahren aus. Bei dem Herausgeber Refinitiv handelt es sich um einen unabhängigen Anbieter von Fondsanalysen.

3. Darstellung und Entwicklung des Privatkundengeschäfts

Unser Privatkundenvertrieb betreut mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere Privat- & Geschäftskunden aus der Zentrale in Hilden heraus mit den Schwerpunkten Vermögensaufbau, Altersversorgung & Vermögensanlage. Der Geschäftsbereich ist fokussiert auf die Kundenberatung und den Verkauf von Investmentfonds und Rentenversicherungen, die den strengen ethisch-ökologischen und sozialen Kriterien der ÖKOWORLD AG entsprechen. Zum einen im bundesweiten Telefonvertrieb. Zum anderen über den "hauseigenen Hofladen" in der Zentrale in Hilden, in dem die ÖKOWORLD-Pro-dukte direkt vom Erzeuger erworben werden können.

Im Privatkundenvertrieb blicken wir ebenfalls auf einen besonders guten Jahresverlauf zurück. Per 31. Dezember 2020 wurde im hauseigenen Privatkundenvertrieb unter der Verantwortung des Vorstands Torsten Müller die Anzahl der Verträge der verkauften Rentenversicherungen, Fondsanlagen und betrieblichen Altersversorgungen deutlich gesteigert. Dieses Ergebnis ist auf weiterhin sehr erfolgreiche Teambuildingmaßnahmen und Coachings im Sinne der Personalentwicklung, ein hohes Engagement der Beraterinnen und Berater sowie ein breites, stark gesteigertes Interesse in der privaten sowie der betrieblichen Altersvorsorge zurückzuführen. Der gebürtige Hildener Torsten Müller wurde auch in regionalen wie überregionalen Medien als Gesprächspartner in Interviews und redaktionellen Zeitungsartikeln im Rahmen der Pressearbeit platziert, um die Aufmerksamkeit in und um Hilden zu erhöhen. Sehr positiv ist die sehr hohe Resonanz der Menschen auf die "VERSILIFE GARANT", die ethisch-ökologische Lösung einer fondsgebundenen Rentenversicherung mit einer Kapitalgarantie von wahlweise 50% bis hin zu 100% der eingezahlten Beiträge. Gerade in Zeiten von Negativzinsen bei Banken erfreuen sich unsere flexiblen Lösungen größter Beliebtheit. Auch das Investmentgeschäft entwickelte sich überaus positiv mit einer Umsatzsteigerung von über 50% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insbesondere mit Blick auf die bereits sehr deutlichen Erfolge in den Jahren 2018 und 2019 ist diese erneute Steigerung im Coronajahr 2020 im Privatkundenvertrieb aus unserer Zentrale in Hilden heraus sehr erfreulich und stimmt uns für die Zukunft weiterhin sehr optimistisch.

Mit dem Vorstand Torsten Müller und seinem Privatkundenteam wurde neben der Direktanlage in die Fonds der ÖKOWORLD die Rentenversicherungen weiter nach vorne gebracht und stärker auf die betriebliche Altersversorgung (bAV) gesetzt. Torsten Müller ist bekannt dafür, Mitarbeiter und Kunden auch für neue und "mal andere" Wege begeistern und motivieren zu können. Der Mensch ist es, der bei ihm immer im Fokus steht. Das ist auch der entscheidende Punkt, der unsere Gesellschaft ÖKOWORLD AG ausmacht und der heutzutage im geschäftlichen und privaten Umfeld oftmals zu kurz kommt.

Im Jahr 2020 wurde die Privatkundenberaterin Tanja Weigel von Torsten Müller zur Abteilungsleiterin des Privatkundenvertriebs befördert. Somit kann Torsten Müller sich in seiner Vorstandsfunktion weiteren Bereichen wie z. B. der IT Abteilung widmen, um auch in diesem System relevanten und insbesondere auch in "virtuellen Coronazeiten" immer wichtiger werdenden Bereich die notwendigen Entwicklungen zu begleiten und weiter voran zu treiben.

Durch den kontinuierlichen Ausbau des Geschäftsbereiches mit zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollen Wachstum und Ergebnisbeitrag stetig weiter gesteigert werden und sich so zu einer wesentlichen Säule in der ÖKOWORLD-Gruppe entwickeln.

Auch wurden im Jahr 2020 im Erdgeschoss unseres Firmensitzes Itterpark 1 unter der Regie von Vorstand Torsten Müller neue Räumlichkeiten für den Privatkundenvertrieb angemietet und komplett und aufwendig umgebaut zu einer modernen ÖKOWORLD Erlebniswelt. Selbstverständlich mit dem Ziel, dort Kundinnen und Kunden insbesondere aus der Region face- to-face zu empfangen und auch Veranstaltungen und Events durchzuführen. Ein Teil der Umbaumaßnahmen wurde im Dezember 2020 abgeschlossen. Die Fertigstellung der Mieteinbauten erfolgt voraussichtlich im Geschäftsjahr 2021. Die umfassende Nutzung und der tägliche Kundenbetrieb kann sich selbstverständlich erst richtig entfalten, wenn die pandemiebedingten Einschränkungen sich normalisieren. Dann wird die "ÖKOWORLD-Erlebniswelt" viele Kundinnen und Kunden begeistern und als wahrer Magnet fungieren, um mehr Menschen in die persönliche Beratung zu bringen. Der Erfolg der letzten Jahre im Privatkundenvertrieb soll deutlich weiter ausgebaut werden, insbesondere durch die Intensivierung der Beziehungen zu unseren Kundinnen und Kunden.

Dies soll auf zwei Ebenen erfolgen: Zum einen über ein Regionalkonzept. Kunden im Umkreis von ca. 50km soll die Möglichkeit gegeben werden, verstärkt auch eine Beratung vor Ort wahrnehmen zu können. Das Vertrauen zu unseren Beraterinnen und Beratern und die Beziehung zueinander lässt sich weitaus einfacher ausbauen, wenn man in persönlichem Kontakt steht. Eben aus diesem Grund wurde auf zusätzlichen /​400qm eine neue ÖKOWORLD-Erlebniswelt geschaffen, die ein modernes und authentisches Wohlgefühl erzeugt. Das Konzept ist entstanden in Zusammenarbeit mit einem jungen Architektenteam und ist in der Form sicherlich einzigartig. Das sollte man live gesehen haben, und es ist nur schwer in geschriebenem Wort vorzustellen. Wir haben ein sehr stimmiges Raumgefühl geschaffen, in dem Beraterinnen und Berater und Kundinnen und Kunden zu einer Einheit werden. Hell, viel Licht, viel Raum, viele visuelle Reize, viel Erlebnis und eine konsequente Umsetzung unserer ökologischen und sozialen Aspekte finden sich in dem Konzept wieder. So ist es nicht verwunderlich, dass bei allen Pflanzen auf der Fläche Wert auf die Herkunft sowie Echtheit, und bei allen Gewerken und Produkten auf entsprechende Zertifizierungen nach dem höchsten ökologischen Standard gelegt wurde. Neben einer natürlichen und frischen Optik sorgen diese Pflanzen somit auch für ein optimales Raumklima. Unser Ziel, die vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer in dem Konzept zu berücksichtigen, wurde von dem engagierten Architektenteam hervorragend umgesetzt. So entstanden die drei Besprechungszimmer: Luft, Wasser und Erde, die von Ihrer Art unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Feuer findet man im Kaminbereich vorne am Empfang, wo auch eine Steinhöhle als Spielbereich für die Kinder zu finden ist.

Um überregionalen Kunden, die nicht mal eben "um die Ecke" in unsere Erlebniswelt eintauchen wollen oder können, ebenfalls mehr Nähe und eine intensivere Beziehung bieten zu können, haben wir alle Arbeitsplätze für die Videoberatung umgerüstet. Erste Beratungstermine haben hier bereits stattgefunden und ein äußerst positives Kundenfeedback erbracht.

Unsere Werte seit der Gründung im Jahr 1975 werden unverändert konsequent aufrecht-erhalten und weiterentwickelt. Wichtig ist, dabei trotzdem zeitgemäß und modern voranzugehen und zudem den vorhandenen Vorsprung aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen.

4. Geschäftsergebnis

4.1. Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die ÖKOWORLD AG insgesamt erneut ein herausragendes Ergebnis, obwohl der Verlauf des Jahres heterogen geprägt war. Während die weltweiten Börsen bis zum Ende des ersten Quartals 2020 nicht das Endniveau des Vorjahres halten konnten und auch die Umsätze der ÖKOWORLD AG hierdurch beeinflusst waren, entwickelten sich die nachfolgenden Quartale sehr erfreulich und übertrafen das Vorjahresendniveau bereits im Mai 2020. Insbesondere das Erreichen neuer Höchststände im zweiten Geschäftshalbjahr, gepaart mit einem ganzjährig ungebrochenen Zuspruch unserer Kunden zu unseren Produkten, sowohl im Fonds- wie auch im Versicherungsgeschäft, bescherte uns nach dem bereits überaus erfolgreichen Jahr 2019 erneut ein Rekordergebnis.

"Ich achte in meinem Alltag stark auf Nachhaltigkeit - da mache ich doch bei meinen Investments keine Ausnahme."

Alexandra Sturm

Serviceberaterin bei der ÖKOWORLD AG

Die Umsatzerlöse konnten im Geschäftsjahr auf EUR 41,4 Mio. gesteigert werden (Vorjahr: EUR 20,3 Mio.). Hierin enthalten ist ein Anstieg von Performance Fees um EUR 16,5 Mio., eine Erhöhung der bestandsabhängigen Erträge um EUR 4,4 Mio. (+34% gegenüber dem Vorjahr) sowie ein Anstieg der Abschlussprovisionen um EUR o,2 Mio. (+26% gegenüber dem Vorjahr). Den größten Anteil am Anstieg der bestandsabhängigen Erlöse hat der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC. Mit einer Steigerung von 32 Prozent und EUR 2,8 Mio. verzeichnet er die höchsten Zuwächse, unmittelbar gefolgt vom ÖKOWORLD Klima mit einer Steigerung von 187 Prozent und EUR 1,4 Mio. Aufgrund einer Fondsübernahme mit anschließender Verschmelzung Mitte 2019 sind die Bestandsprovisionen des ÖKOWORLD Klima im Vorjahresvergleich erheblich gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 1,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.) beinhalten im Wesentlichen die Erlöse aus der Wertaufholung der Beteiligungswerte an der versSIKO Vermögensverwaltung GmbH. Der Wertansatz erfolgt nunmehr wieder zu den ursprünglichen Anschaffungskosten.

Der Materialaufwand umfasst im Wesentlichen die Bestandsprovisionen an Vertriebspartner. Der Anstieg entspricht dem provisionspflichtigen Zuwachs unserer Fondsvolumina.

Der Aufwand für Löhne und Gehälter ist aufgrund einer bereits im Jahr 2019 abgeschlossenen Umstrukturierung gesunken. Abweichend hiervon sind die Aufwendungen für soziale Abgaben und Altersversorgung aufgrund der Erhöhung der Pensionsrückstellungen, aufgrund Inanspruchnahme, zinsbedingter Zuführung und durch das Hinzukommen eines Hinterbliebenenanspruchs gestiegen. Zum 31. Dezember 2020 waren insgesamt 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Wie auch im Vorjahr, so bedankte sich der Vorstand bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erneut mit einer Erfolgsprämie für die gelungene und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf Sachanlagen sind mit TEUR 147 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 32 geringer ausgefallen. Die Positionen betreffen überwiegend immaterielle Vermögensgegenstände, hauptsächlich Software, sowie übrige Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die größten Einzelposten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen die Aufwendungen für Werbung und Druckkosten in Höhe von EUR o,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.), Mieten der Geschäftsräume in Höhe von EUR 0,2 (Vorjahr: 0,2 Mio.), Rechtsformkosten in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.), IT-Services in Höhe von EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.), sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.). Ebenfalls enthalten sind die Renovierungskosten in Höhe von EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.) für unsere im Laufe des Geschäftsjahres neu hinzugekommenen Vertriebsfläche.

Das Beteiligungsergebnis beinhaltet Ausschüttungen der Tochtergesellschaften. In 2020 erhielt die ÖKOWORLD AG Dividenden in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vorjahr: EUR 4,9 Mio.).

Die Aufwendungen für Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) enthalten neben den Negativzinsen auf Geldeinlagen hauptsächlich den Zinsaufwand aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung.

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 beläuft sich auf EUR 24,1 Mio. und liegt somit um EUR 13,2 Mio. über dem Ergebnis des Vorjahres. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Jahr 2019 sowie der in 2020 erfolgten Dividenden verbleibt ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 35,9 Mio.

4.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der ÖKOWORLD AG beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 2020 EUR 59,2 Mio. und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr deutlich (Vorjahr: EUR 31,7 Mio.).

Auf der Aktivseite betrifft dieser Anstieg im Wesentlichen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die bedingt durch den Performanceerfolg zum 31.12.2020 auf EUR 16,6 Mio. gestiegen sind (Vorjahr: EUR 5,7 Mio.). Die Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von EUR 10,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.) wurden im letzten Quartal des Geschäftsjahres erworben und betreffen Investitionen in die hauseigenen Investmentfonds. Die liquiden Mittel stiegen auf EUR 23,8 Mio. (Vorjahr: EUR 18,7 Mio.).

Auf der Passivseite steigt das Eigenkapital aufgrund des überragenden Jahresergebnisses sowie unter Berücksichtigung der gezahlten Dividende auf nunmehr EUR 43,7 Mio. (Vorjahr: EUR 23,9 Mio.). Die Steuerrückstellung belaufen sich auf EUR 8,5 Mio. (Vorjahr: EUR 2,0 Mio.) - und umfassen die Ertragsteuern für die Geschäftsjahre 2019 und 2020. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen steigen auf EUR 2,5 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) entsprechend dem Anstieg an provisionspflichtigen Fondsvolumina.

Auf der Aktivseite sind folgende Posten zu erläutern:

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten in der Hauptsache das in 2019 neu erstellte datenbankgestützte Managementinformationssystem für das Sustainability Research.

Die Veränderung der Sachanlagen beinhaltet neben den planmäßigen Abschreibungen hauptsächlich die im Laufe des Geschäftsjahres durchgeführten Ersatzinvestitionen für die Büroinfrastruktur.

Die Finanzanlagen umfassen hauptsächlich die Beteiligungen an der ÖKOWORLD LUX S.A., der versiko Vermögensverwaltung GmbH sowie der The Return of the Sun AG. Aufgrund des anhaltend guten Geschäftsverlaufes der versiko Vermögensverwaltung GmbH wurde der Wert der Beteiligung im Laufe des Geschäftsjahres aufgeholt und nunmehr wieder zu historischen Anschaffungskosten bilanziert. Der Wertansatz der übrigen Beteiligungen blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert und betreffen Provisionsansprüche aus den Abrechnungszeiträumen November und Dezember 2020. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Vergleich zu 2019 aufgrund der Kursverläufe des vierten Quartals 2020 erhebliche Performance Fees und fallen entsprechend höher aus. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten, neben Forderungen aus Wertpapierleihen sowie Kautionsforderungen, hauptsächlich Abschlagszahlungen im Zusammenhang mit dem Ausbau unserer neu angemieteten Gewerberäume am Sitz der Gesellschaft.

Das kurzfristig verfügbare Barvermögen inklusive der Wertpapiere des Umlaufvermögens beträgt zum Bilanzstichtag EUR 33,8 Mio. (Vorjahr: EUR 18,7 Mio.).

Auf der Passivseite wird ein Eigenkapital in Höhe von EUR 43,7 Mio. (Vorjahr: EUR 23,9 Mio.) ausgewiesen. Hierin berücksichtigt sind eigene Anteile in Höhe von EUR -0,2 Mio., eine gesetzliche Rücklage in Höhe von EUR 0,7 Mio. sowie ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 35,9 Mio. Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Anhang verwiesen.

Die Eigenkapitalquote bleibt gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei 74% (Vorjahr: 75%).

Die Rückstellungen für Pensionen sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Weiterhin sinkende Abzinsungssätze und das Hinzukommen eines Hinterbliebenenanspruchs laufen einer Reduzierung zuwider.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen neben dem Ertragsteueraufwand des Berichtsjahres auch noch den Ertragsteueraufwand des Vorjahres.

Die sonstigen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,5 Mio.) betreffen neben Rückstellungen für leistungsabhängige Vergütungen hauptsächlich Rückstellungen für die Prüfung des Jahresabschlusses sowie nicht genommenen Urlaub und vereinzelte kleinere Risiken. Auch im Geschäftsjahr 2020 sind keine Gründe ersichtlich, die wesentliche Inanspruchnahmen in größerer Höhe annehmen lassen, so dass keine stärkere Vorsorge für ungewisse Verbindlichkeiten dem Grunde oder der Höhe nach getroffen werden musste.

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten ist gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,1 Mio. auf EUR 2,8 Mio. gestiegen und berücksichtigt neben der gestiegenen Bestandsprovisionsabrechnung unserer Vertriebspartner für das vierte Quartal 2020 auch die Lohnsteuer für Dezember 2020.

Das gesamte Fremdkapital beträgt EUR 15,5 Mio. gegenüber EUR 7,8 Mio. im Vorjahr. Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals beträgt EUR 3,2 Mio. (Vorjahr: EUR 2,5 Mio.).

Für einen im Jahr 2014 erhaltenen Mieterkostenzuschuss im Zusammenhang mit dem Firmenumzug wurde ein passivischer Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 69 TEUR (Vorjahr: 88 TEUR) gebildet, der über die Mietdauer ertragswirksam aufgelöst wird.

4.3 Cashflow

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die ÖKOWORLD AG einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 5,0 Mio. (Vorjahr: EUR 4,8 Mio.). Ausschlaggebend für die Entwicklung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit waren neben dem Periodenergebnis in Höhe von EUR 24,1 Mio. eine Zunahme im Umlaufvermögen in Höhe von EUR 21,4 Mio., eine Zunahme der Rückstellungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. sowie die Zuschreibungen auf Anteile an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 1,0 Mio.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von EUR 4,7 Mio. (Vorjahr: EUR 5,0 Mio.) betrifft die erhaltenen Dividenden in Höhe von EUR 4,9 Mio. sowie getätigte Investitionen in Höhe von EUR 0,1 Mio.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -4,6 Mio. (Vorjahr: EUR -3,0 Mio.) beinhaltet neben der im Berichtsjahr ausgezahlten Dividende in Höhe von EUR 4,3 Mio. auch Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 0,3 Mio.

III. INVESTITIONEN

Im Berichtsjahr erfolgten hauptsächlich Ersatzinvestitionen in die Büroinfrastruktur in Höhe von EUR 143 Tsd, um dem gestiegenen Bedarf an virtueller Kommunikationstechnik gerecht zu werden.

IV. PERSONAL

Am 31. Dezember 2020 beschäftigte die ÖKOWORLD AG insgesamt 34 (Vorjahr: 38) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon befinden sich zwei Mitarbeiterinnen in Elternzeit. In Vollzeit arbeiten 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, während 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit zwischen 5 und 35 Wochenstunden beschäftigt sind.

Auch in 2020 lag ein besonderer Schwerpunkt der Personalarbeit im weiteren Aus- und Umbau des Privatkundenvertriebs unter der Leitung des Vorstandes Torsten Müller, um diesen Geschäftsbereich weiter auszubauen. Das in 2019 erweiterte Team konnte im Geschäftsjahr an unterschiedlichen Coaching- und Teambuildingmaßnahmen teilnehmen.

Ansonsten ist die Konstanz in den Beschäftigungsverhältnissen weiterhin hoch, was verbunden mit dem frischen Wind der Neuzugänge eine ideale Kombination darstellt.

Zum 31.12.2020 stellt sich die Personalstruktur wie folgt dar:

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Mitarbeiterinnen: 21
Mitarbeiter: 13
Altersgruppe < 35 Jahre: 7
Altersgruppe > 35 Jahre: 11
Altersgruppe > 50 Jahre: 16

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem hochmotivierten und professionellen Einsatz sowie unter corona-bedingt erschwerten Bedingungen im Home Office einen ganz entscheidenden Beitrag zu unserem fabelhaften Unternehmensergebnis geleistet haben.

"Wir erwarten von der Politik, dass sie die Welt von morgen zukunftsfähig gestaltet. Diese Verantwortung sollten wir auch als Anlegerinnen und Anleger übernehmen, indem wir in zukunftsfähige Unternehmen investieren."

Verena Kienel

Deputy Head of Sustainability Research bei der ÖKOWORLD LUX S.A.

V. UMWELT UND NACHHALTIGKEIT

Für die ÖKOWORLD AG sind die Aspekte der Ökologie in zweifacher Hinsicht in hohem Maße relevant. Zum einen ist es der inhaltliche Wertekern unserer geschäftlichen Aktivitäten. Zum anderen leben wir Nachhaltigkeit im Rahmen der Möglichkeiten eines kleinen Unternehmens auch im eigenen Alltag. Dies gilt für die kontinuierliche Optimierung der betrieblichen Verbrauchsmaterialien ebenso wie die effizientere Wasser- und Stromversorgung, soweit dies in angemieteten Räumlichkeiten möglich ist. Im Bereich der Kommunikation werden hohe Anstrengungen zur Energieeinsparung vorgenommen. Virtualisierte IT-Systeme ermöglichen den orts- und endgeräteunabhängigen Datenzugang und reduzieren damit nicht nur den direkten Energieverbrauch, sondern minimieren die mit Fahr- und Reiseaufwand einhergehenden Emissionen. Dies hat sich während des Corona-Lockdowns erneut und mit Erfolg bewiesen. "Work-From-Home" konnte barrierefrei praktiziert werden, da generell "Homeoffice" bei ÖKOWORLD kein Fremdwort war - auch vor Corona.

Selbstverständlich kompensieren wir die im Rahmen unvermeidlicher Dienstreisen entstehenden CO 2 -Emissionen durch unseren nach VDR-Standards berechneten Beitrag zu CDM Gold Standard Klimaschutzprojekten und stellen unser unternehmerisches Handeln damit weitestgehend klimaneutral.

Die bereits im Lagebericht unter Punkt 3.

"Darstellung und Entwicklung des Privatkundengeschäfts" erwähnten zusätzlichen neuen Räumlichkeiten wurden mit hohem Aufwand modernisiert und selbstverständlich unter Nachhaltigkeitsaspekten umgebaut. Dazu nach-folgend einige Informationen, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können, denn dies würde den Rahmen an dieser Stelle sprengen, jede Leserin und jeder Leser dieses Lageberichts darf sich gerne eingeladen fühlen, die neuen Räume in Hilden persönlich zu besuchen und sich durch diese Erlebniswelt führen zu lassen.

Folgende Zertifizierungen finden sich beispielhaft in unserem Bauprojekt wieder:

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Blauer Engel (Garantie über die Produkte und Dienstleistungen mit hohen Ansprüchen an Umwelt-, Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften über den gesamten Lebensweg);

DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen), Lebenszyklusbetrachtung, Ganzheitlichkeit, Performanceorientierung;

EPD (Enviromental Product Declaration), die Bewertung von Grundstoffen | Baustoffen und deren Herstellungsprozess

EUROFINS (Emissionskennzeichnung mit den höchsten Anforderungen in ganz Europa);

ÖKO-TEX (Textil- & Lederprodukte werden auf Schadstoffe geprüft und somit auf deren humanökologische Unbedenklichkeit);

Underwriters Laboratories - Greenguard Zertifizierung (Raumluftqualitätsauswirkungen auf die menschliche Gesundheit: Baustoffe, Einrichtungsgegenstände, elektrische Geräte und Reinigungsmittel);

EU-Ecolabel (zertifizierte Standards nach ÖKO-TEX)

DGNB ist zum Beispiel der höchste Standard, den man umsetzen kann. Alle Gewerke sind mindestens einfach, meistens aber mehrfach zertifiziert und erfüllen somit unsere strengen Ansprüche. Nicht nur ökologisch konsequent, sondern auch in Sachen Architektur & Style wollen wir in den neuen Räumen und Büros einzigartig sein. Alle Pflanzen in den Räumen sind echt. Zu nennen sind eine lebendige Mooswand, ein sogenannter "Meeting-Jungle", die Pflanzkästen und Raumteiler etc. Im "Raum Wasser" wurde dem blauen Teppich ein von Tauchern vom Meeresgrund gesammeltes, gereinigtes Fischernetz eingewebt | recycelt. Im Besprechungszimmer "Raum Erde", das einer Waldlichtung nachempfunden ist, wurden bei den nicht zertifizierten Produkten wie Beistelltischen, ausschließlich natürliche Produkte verwendet. Den Empfang schmückt ein formschöner Vollholztresen mit dem Logo unserer Gesellschaft.

An dieser Stelle sollen noch drei Aktivitäten aus dem Jahr 2020 erwähnt werden, die uns am Herzen liegen.

An erster Stelle Erika & Friends. Die ÖKOWORLD unterstützt den Lebenshof Erika & friends e.V. Unsere Spende unterstützt den Tier- und Umweltschutz sowie die Bildungsarbeit. Einen klassischen Bauernhof kennen wir alle, aber was ist ein Lebenshof? Der Verein Erika & friends e.V. ist ein Ex-Milch- betrieb in Wegberg, der seine Viehwirtschaft eingestellt hat und nur noch Ackerbau betreibt. Damit die ehemaligen Milchkühe des Bauernhofes, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, nicht zum Schlachter mussten, wurde ein gemeinnütziger Verein gegründet, der nun mit Hilfe von Spenden die Versorgung der Tiere sicherstellt. Der Hof beherbergt aktuell 54 Rinder, aber auch Pferde, Ziegen, Schafe, Katzen, Kaninchen, Hühner, Enten und Gänse. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, als Begegnungsstätte für Mensch und Tier zu agieren und ein Bewusstsein für ökologische Landwirtschaft und die Lebewesen in der Viehwirtschaft zu schaffen. Gemeinsam mit dem Projekt "TiNa macht Schule" des Tierschutzvereins Düsseldorf, begrüßt Erika & friends e.V. Schulklassen oder veranstaltet Kindergeburtstage auf dem Hof um den Kindern die Natur wieder ein Stückchen näher zu bringen.

Eine zweite und auch sehr politische Aktivität ist der MUT e.V. in Hilden, der sich gegen die Bayer-Giftgas-Pipeline wendet und den wir finanziell unterstützen. Denn das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster ist eine Niederlage gegen das Menschsein! Die Rohre der umstrittenen Bayer-Kohlenmonoxid-Leitung verlaufen auf über 60 Kilometern Länge unter der Erde. Diese bis 2011 auf dem Gebiet der Städte Hilden, Langenfeld, Monheim, Erkrath und Ratingen verbaute und von Hunderttausenden angefeindete CO-Pipeline wird in Betrieb gehen. So hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster entschieden. Wie Presseberichten zu entnehmen ist, hatte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bereits im Januar 2017 eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf zur Errichtung und zum Betrieb der CO-Pipeline vom 14. Februar 2007 zurückverwiesen. Das OVG hat im Berufungsverfahren die Klagen gegen die CO-Pipeline abgelehnt. Der Urteilsbegründung zufolge dient die Giftgasleitung "dem Wohl der Allgemeinheit".

Zur Urteilsverkündung des OVG am 31.08.2020 nahm die Bürgerinitiative MUT e.V. wie folgt Stellung: "Das Urteil des OVG zur CO-Pipeline können die Bürger in NRW nur mit Zorn und Enttäuschung zur Kenntnis nehmen. Dies ist ein Schlag ins Gesicht von mehr als 100.000 durch die CO-Giftgaspipeline gefährdeten Anwohner. Wir gehen - trotz evtl. gegenteiliger Äußerung des OVG - davon aus, dass dieses Urteil im Lichte neuerer höchstrichterlicher Entscheidungen sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene nochmals intensiv abgeklopft wird. Dort ist man hinsichtlich der Gefahrenabwehr, der Umweltverträglichkeitsprüfung und auch der Öffentlichkeitsbeteiligung erheblich weiter. Insofern war dies heute für uns nicht das Finale, sondern der Start in weitere Runden."

Torsten Müller, Vorstand der ÖKOWORLD AG und gebürtiger Hildener, äußerte sich bestürzt: "Wir finden das unerträglich, gefährlich, unglaublich und dumm. Als in Hilden ansässiges Unternehmen bestürzt uns dieses Thema schon seit vielen Jahren. Bereits im Jahr 2008 haben wir mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegen die Pipeline demonstriert. Wir können nicht verstehen, wie leichtfertig hier mit einer Giftgasleitung umgegangen wird - und dann auch noch mit der fadenscheinigen Begründung "zum Wohl der Allgemeinheit". Das Urteil des OVGs Münster ist eine Niederlage gegen das Menschsein!"

Vorstandsvorsitzender und Unternehmensgründer Alfred Platow, fügte hinzu: "Ich kann mich gut erinnern. Wir waren mit einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits im Jahr 2008 auf einer Demo an der Walder Straße neben der Unterführung der A3 an der Mahnwache gegen die Kohlenmonoxid-Pipeline aktiv auf der Straße. Das aktuelle Urteil des OVG zur CO-Pipeline können die Bürgerinnen und Bürger in NRW nur mit großer Bestürzung und Fassungslosigkeit zur Kenntnis nehmen. Dies ist eine Zumutung und bedeutet Ängste für mehr als 100.000 durch die CO-Giftgaspipeline gefährdete Anwohnerinnen und Anwohner. Daher zeigen wir Flagge und Solidarität und unterstützen die Bürgerinitiative MUT e.V."

Die dritte Aktivität, die wir im Lagebericht auch erwähnen möchten, ist "ÖKOWORLD-FOR-FUTURE", unser Klimastreik am 25. September vor dem Firmengebäude Hilden, unser Protest gegen die anhaltende Klimazerstörung und für die Einhaltung des Paris-Abkommens. Am Freitag, dem 25. September 2020, fand der vierte globale Klimastreik statt - weltweit gingen Menschen auf die Straße, um für die Einhaltung des Paris-Abkommens und gegen die anhaltende Klimazerstörung laut zu werden. Auch die Belegschaft der ÖKOWORLD AG versammelte sich "corona-konform" vor der Firmenzentrale und auf der nahen Straßenkreuzung am Itterpark 1 in Hilden, um mit Plakaten und Transparenten und einer Schweigeminute eine klare Botschaft für starke EU-Klimaziele, einen Kohleausstieg bis 2030 und eine sozial-ökologische Wende zu senden.

Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD, äußerte sich: "Die politische Botschaft der Fridays-for-Future-Demos ist der Ruf danach, die Klimaerwärmung zu stoppen. Auch im vergangenen Jahr sind wir auf die Straße gegangen, um unser Statement abzugeben und engagiert Flagge für das Klima und eine bessere Welt zu zeigen. Nicht nur die Corona-Krise stellt uns vor Herausforderungen, sondern auch die schon lange existente Klimakrise: Bäume sterben an Trockenheit, die Hitzewellen und Waldbrände nehmen bedrohlich zu. Millionen Menschen verlieren durch Dürren, Stürme und Überflutungen ihre Lebensgrundlagen und werden zu Flüchtlingen. Selbst die Arktis erreicht Hitzerekorde von bis zu 38 Grad."

Vorstand Torsten Müller fügte hinzu: "Aufgrund der Corona-Pandemie erschien es uns in diesem Jahr besser, unseren Streik in dieser Form zu gestalten. Ob auf einer Großdemonstration oder eben in diesem kleineren Rahmen: Unsere Gefühle, unsere Botschaft und unser Protest sprechen eine klare Sprache. Die Politik muss sich bewegen. Gelegenheit dafür bietet der EU-Gipfel im Oktober, bei dem die EU-Staaten über die Anhebung der europäischen Klimaziele entscheiden. Unsere Kanzlerin Angela Merkel ist als EU-Rats-vorsitzende gefragt, dafür zu sorgen, dass die EU-Staaten eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 65 Prozent beschließen. Nur so kann die EU ihren Teil dazu beitragen, dass die Erderhitzung nicht die kritische 1,5-Grad-Schwelle überschreitet."

VI. GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF 2020

Das Geschäftsjahr 2020 war aufgrund der positiven Wertentwicklungen am Aktienmarkt, des herausragenden Absatzes unserer Fonds sowie der lebhaften Nachfrage nach unseren fondsbasierten Versicherungsprodukten erneut ein außerordentlich erfolgreiches Jahr. Zum Jahresende 2020 freuen wir uns über ein gemeinsam mit unserer Tochtergesellschaft ÖKOWORLD LUX S.A. betreutes Fondsvolumen von EUR 2,5 Mrd. sowie über neue Höchststände unserer Anteilswerte. Gepaart mit der durchweg stabilen Kostensituation sind wir mit dem ertragsreichen Geschäftsverlauf sehr zufrieden. Wir haben erneut das bislang beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt.

VII. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Risikogrundsätze

Die Übernahme von Risiken geht immer mit unternehmerischem Handeln einher. Die ÖKOWORLD AG ist, wie jedes andere Unternehmen auch, sowohl branchenspezifischen als auch gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Der Vorstand agiert risikobewusst und behandelt die Risikokultur im Unternehmen auf der Basis einer vorsichtigen Balance von Risiko und Ertragspotenzial. Entscheidend ist dabei, in angemessenem Umfang mit der Identifizierung, der Beurteilung und der Steuerung von Risiken umzugehen. Sämtliche Mitarbeiter sind instruiert, die von ihnen erkannten Risiken zu erfassen, dazu zu berichten und auch Maßnahmen der Gegensteuerung mitzugestalten.

"An den Börsen wird täglich auch um Menschenrechte und irreparable Umweltschäden gefeilscht. Dagegen ein sichtbares Zeichen zu setzen, ist entscheidend. "

Andreas Meigen

Vermögens- & Vorsorgeberater bei der ÖKOWORLD AG

Die ÖKOWORLD AG praktiziert ein zeitnahes operatives Ergebniscontrolling. Dies ist die Basis für sorgfältige und zugleich schnelle Entscheidungen vom Vorstand und Aufsichtsrat. Hinsichtlich der Liquidität wird grundsätzlich streng darauf geachtet, ausreichend eigene Liquidität vorzuhalten, um finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten und eine anderenfalls erforderliche Kreditaufnahme vorrausschauend zu vermeiden. Dem Finanzwesen wird kontinuierlich eine hohe Bedeutung beigemessen. Wenn Kapital investiert wird, erfolgt dies größtenteils in jederzeit liquidierbare Titel mit grundsätzlich moderatem Kursrisiko.

Chancen

Die ÖKOWORLD AG schätzt ihre Geschäftschancen trotz der unabweisbaren Abhängigkeit von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten auf Grund der strengen Nachhaltigkeitsorientierung positiv ein. Ein sowohl in der Bevölkerung, als auch im Unternehmensumfeld wachsendes ökologisches Bewusstsein wird auch künftig die Nachfrage nach unseren Angeboten beflügeln. Diese Chancen werden auch dadurch gestärkt, dass auch das Präsidium des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ein Positionspapier verabschiedet hat, mit dem sich die Assekuranz zum nachhaltigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft verpflichtet. Die in der Pressemitteilung des GDV am 22. Januar 2021 kommunizierten Beschlüsse sind weitreichend. Die deutsche Versicherungswirtschaft mit Kapitalanlagen von 1.700 Milliarden Euro will das Geld ihrer Kunden bis spätestens zum Jahr 2050 klimaneutral anlegen. Die Bürogebäude und Infrastruktur der Assekuranz sollen bereits bis 2025 CO 2 -neutral ausgerichtet sein. Mit dem Beschluss des GDV-Präsidiums haben sich die Versicherer ehrgeizige Ziele gesetzt.

Langfristig wollen die Versicherer keine gewerblichen und industriellen Risiken mehr zeichnen, die den Transformationsprozess zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft negieren. Damit leistet die Branche einen Beitrag zum nachhaltigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft. Auch in den Versicherungspolicen selbst soll Nachhaltigkeit zukünftig eine größere Rolle spielen. Schon 2025 sollen Versicherungen nach Aussagen des GDV erkennbar nachhaltiger sein. Das Pariser Klimaschutzabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die Versicherer unterstützen dieses Ziel. Als eine der größten institutionellen Investorengruppen wollen sie einen spürbaren Beitrag zur Transformation der Wirtschaft leisten.

(Quelle: www.gdv.de/​de/​themen/​news/​die-nachhaltigkeitspositionierung-der-deutschen-versicherer-im-wortlaut-65404)

Eine weitere Chance ist die EU-Verordnung "über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor", welche am 10. März 2021 in Kraft treten wird. Wie man im Newsletter von FONDS professionell am 27. Januar 2021 nachlesen konnte, ist sie Teil des EU-Aktionsplans für ein nachhaltiges Finanzwesen, mit dem unter anderem die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden sollen. Für das grundlegende Verständnis ist es wichtig, dass die Offenlegungsverordnung in erster Linie für Transparenz sorgen soll. Aussagen darüber, was ökologisch oder sozial erstrebenswert sein könnte, sucht man in dem Regelwerk vergebens. Dennoch gilt die SFDR als wegweisend für mehr Nachhaltigkeit im Finanzwesen: Produktanbieter und Anlageberater müssen offenlegen, wie sie mit diesem Thema umgehen - anders als bisher. "Der Grundsatz lautet: Was man verspricht, muss man auch halten", sagt Magdalena Kuper, Abteilungsdirektorin Recht beim deutschen Fondsverband BVI.

Das Projektteam der ÖKOWORLD geht davon aus, dass die EU-Verordnung "über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor" dazu beitragen kann, dass sich Bewusstsein, Augenmerk und die Aufmerksamkeit der Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner, der Endkundinnen und Endkunden sowie der Miteigentümerinnen und Miteigentümer der ÖKOWORLD AG noch stärker auf den ethisch-ökologisch und sozialen Ansatz der ÖKOWORLD richten werden.

Risiken

Prinzipiell besteht ein Liquiditätsrisiko darin, dass negative Entwicklungen und Krisen an den globalen Kapitalmärkten, sowie ein rückläufiger Investorenzuspruch die Volumina des ÖKOWORLD Umbrellafonds beeinträchtigen können. Infolgedessen würden sich die Erträge aus den Verwaltungsgebühren reduzieren. Soweit sich dieses Risiko durch negative Kursverläufe realisiert, ist das Fondsmanagement angehalten, alle Techniken und Handlungsalternativen zur Risikoreduzierung einzusetzen, soweit diese den Nachhaltigkeitscharakter unserer Fonds nicht beschädigen.

Jederzeit besteht das Risiko, dass Investoren Anteile zurückgeben. Soweit marktbedingt aufgrund schlechter Kursentwicklung Anteilsverkäufe zu befürchten sind, kann ÖKOWORLD - wie in den vergangenen Marktkrisen mehrfach bewährt - auf die stärkere Bindung und das Vertrauen von nachhaltigkeitsorientierten Anlegern setzen. Hinzu kommt die Bestandsstabilität aufgrund von Mittelzuflüssen, die aus fondsbezogenen Versicherungsprodukten wie VERSILIFE und VERSIRENTE zurückzuführen sind. Diese Vertriebsform wird kontinuierlich, aktiv und systematisch von der ÖKOWORLD AG vorangetrieben. Insgesamt begegnen wir einem Liquiditätsrisiko durch Sicherstellung ausreichender eigener Liquidität sowie der Vermeidung von Kreditverbindlichkeiten.

Operationelle und sonstige Risiken spielen bei unserer Risikoeinschätzung keine Rolle. Hinsichtlich der Corona-Krise wird auf den Nachtragsbericht im Anhang verwiesen.

Zusammenfassung

Unter ausdrücklicher Würdigung der erwähnten Risiken, die einen Umsatz- und Ergebnisrückgang wie auch eine Belastung der Liquidität nicht ausschließen lassen, sind derzeit keine Indikatoren zu erkennen, die die Weiterführung der Unternehmenstätigkeit und den Fortbestand der ÖKOWORLD AG in Frage stellen.

VIII. PROGNOSEBERICHT

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Wie schon in den vorherigen Jahren werden auch im Jahr 2021 wichtige politische Ereignisse das Geschehen an den Kapitalmärkten beeinflussen.

Auf dem Weg zu einer gerechteren und besseren Welt ist es von großer Bedeutung, dass auch die Anlagegelder in die richtige Richtung gelenkt werden. Dieser Prognosebericht beschäftigt sich daher primär mit den aktuellen globalen Entwicklungen rund um das Thema Klimaschutz und zeigt auf, wie die Bedeutung dieses Themas sich auf die Entwicklung des ÖKOWORLD-Fonds und somit indirekt auf die wirtschaftliche Lage der ÖKOWORLD AG auswirken.

Mit Joseph "Joe" Robinette Biden ist nach der offiziellen Vereidigung am 20. Januar 2021 der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ins Weiße Haus eingezogen. Der US-Präsident Joe Biden hatte im Wahlkampf bereits angekündigt, den Fokus der USA wieder neu auszurichten. Die Wahlkampfversprechen zielten auf einen Politikwandel in wichtigen außenpolitischen Themen wie dem Handelskonflikt mit China, der EU und anderen Weltregionen ab. Zum anderen ist ein innenpolitischer Wandel, bezogen auf Zukunftsthemen wie Klima, Bildung oder Gesundheit, geplant. Auch die Rückkehr zum Pariser Klimaschutzabkommen ist ein entscheidendes Signal. Es ist geplant, die Treibhausgasemissionen der Vereinigten Staaten von Amerika bis 2050 auf netto Null zu senken. Massive Investitionen sollen dazu unter anderem in den Ausbau eines Netzes für Ladestationen sowie in die Förderung der Brennstoffzelle getätigt werden. Die USA möchte den Bau von elektrischen Automobilien deutlich beschleunigen, um den Anschluss an China nicht zu verlieren. Joe Biden wirbt auf seiner Homepage damit, etwa 1 Mio. neue Arbeitsplätze durch Investitionen in die Bereiche elektrischer Autobau, deren Zulieferkette und Ladepunkte, schaffen zu können. Die Zahl der öffentlichen Ladestationen soll auf etwa 500.000 bis ins Jahr 2030 erhöht werden. Schätzungen gehen davon aus, dass es aktuell (Stand 2019) weniger als 100.000 öffentlich zugängliche Ladestationen gibt. Ebenfalls sollen bis zum Jahr 2030 alle etwa 500.000 Schulbusse CO 2 neutral fahren. Des Weiteren plant Biden, einen Großteil der Verwaltungs- und Regierungsflotte zu elektrifizieren. Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern sollen einen emissionsfreien öffentlichen Transport anbieten und etwa 4 Millionen alte Häuser energetisch saniert sowie ca. 1,5 Mio. Häuser energieeffizient neu gebaut werden. Der Ausstoß von CO 2 -Emissionen soll deutlich stärker sanktioniert werden und die heimischen Versorgungsunternehmen sollen schrittweise dazu verpflichtet werden, die Stromerzeugung aus CO 2 - intensiven Quellen wie Kohle und Gas zu reduzieren und bis 2035 komplett auf erneuerbare Energieträger umzustellen.

Forciert wird dazu der Bau von Wind- und Solarkraftwerken. Insbesondere die Stromerzeugung aus Offshore-Strom, also Windkraftwerke auf dem Meer, wird von den küstenreichen Bundesstaaten stark unterstützt. Aktuell sind in diversen Off-shore-Projekten knapp 19 GW bis 2030 genehmigt. Es ist zu erwarten, dass Joe Biden diese Entwicklung auf bis zu 30 GW beschleunigen möchte. Konkret plant der gewählte US-Präsident, Investitionen von etwa 2000 Milliarden US-Dollar in den ersten vier Jahren seiner Amtszeit in Klimaschutzprojekte und eine nachhaltige Infrastruktur zu investieren. (Die gesamte US-Wirtschaftsleistung betrug im Jahr 2019 etwas, mehr als 20 Billionen US-Dollar.) Biden erhofft sich, dass durch den Privatsektor unterstützend weitere Zukunftsinvestitionen getätigt werden. Im Bereich der Bildung soll das Universitätsstudium für Kinder von Familien mit einem jährlichen Nettoeinkommen von weniger als 125.000 US-Dollar kostenfrei werden. (Bidens "Plan for Educators, Students and our Future".) Die Zinszahlungen für Studienkredite könnten teilweise gestrichen und die Rückzahlung situativ erlassen werden. Joe Biden, dessen Frau Jill selber über 30 Jahre als Lehrerin gearbeitet hat, möchte die schlechte Arbeitssituation von Lehrern in den Vereinigten Staaten von Amerika deutlich verbessern. Viele Lehrer in den USA haben einen Zweitjob. Durch höhere Gehälter soll dies vermieden und der Beruf für jüngere Menschen wieder attraktiver gemacht werden. Insgesamt möchte Joe Biden knapp 100 Mrd. US-Dollar jeweils direkt in die Schulen und deren Ausstattung sowie in die Aus- und Weiterbildung investieren. Gesundheitspolitisch soll die gesetzliche Krankenkasse deutlich erweitert werden ("Affordable Gare Act"), um somit allen Amerikanerinnen und Amerikanern einen Zugang zu einer bezahlbaren Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Es ist sogar vorgesehen den knapp 12 Mio. nicht registrierten Einwanderern einen Zugang zum Gesundheitssystem zu gewähren. Die Versichertenbeiträge sollen von etwa 9,9% des Haushaltseinkommens auf 8,5% reduziert werden. Eine Senkung des Eintrittsalters für das bestehende System "Medicare" von 65 auf 60 Jahre ist geplant. Der in der Preissetzung größtenteils nicht regulierte Markt für Medikamente soll stärker kontrolliert werden. Pharmafirmen sollen fortan nicht mehr das alleinige Preismonopol haben, stattdessen soll es zu einer Verhandlung mit den staatlichen Gesundheitsanbietern kommen. Eine unabhängige Kommission soll vor allem die geplanten Verkaufspreise bei neu zugelassenen Medikamenten kontrollieren. Diverse Maßnahmen sind zur Finanzierung der umfassenden Investitionspläne angedacht. Unter anderem ist geplant, die 2017 von der Trump-Regierung von 35% auf 21% gesenkte Körperschaftsteuer wieder auf 28% zu erhöhen. Des Weiteren soll die Einkommensteuer für Spitzenverdiener von einem aktuellen Höchstsatz von 37% auf 39,6% ansteigen. Die Sozialabgaben (Payroll Taxes) für Menschen mit einem Einkommen von mehr als 400.000 US-Dollar sollen verdoppelt werden (...aktuell teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die 12,4% zu gleichen Teilen). Zusätzliche Staatseinnahmen sollen zudem durch eine höhere Abgabenbelastung auf Kapitalgewinne oder Einkünfte aus Immobilien generiert werden.

Wichtig ist es an dieser Stelle anzumerken, dass die meisten Vorhaben auf Wahlkampfveranstaltungen und in Presseinterviews gesagt oder auf der eigenen Homepage publiziert wurden. Inwiefern sich alle Maßnahmen letztendlich umsetzen lassen, wird auch von den Mehrheitsverhältnissen im Senat abhängen. Aber die Themen, die auf der politischen Agenda stehen, lassen hoffen.

Das weltweit bevölkerungsreichste Land China steht international wegen Einschränkung der Demokratie und Freiheitsrechte in der Kritik. Die Nachhaltigkeitsexperten der ÖKOWORLD überprüfen jedes für unsere Investments in Frage kommende chinesische Unternehmen und deren Zulieferer sehr detailliert und kritisch. Investitionen in Unternehmen mit einer signifikanten Staatsbeteiligung werden vermieden.

Ökologie muss auch ökonomisch sein, sonst macht es keinen Sinn."

Johannes Lange

Aktienanalyst bei der ÖKOWORLD LUX S.A.

Fokussiert wird primär auf solche Untern-nehmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, durch ihre Produkte und Dienstleistungen das Leben der einfachen Bürger angenehmer und lebenswürdiger zu gestalten sowie das nachhaltige Wirtschaften zu fördern.

China befindet sich in einem stetigen Wandel. Aktuell wird am neuen Fünfjahresplan gefeilt, um die Leitplanken für die Entwicklung bis ins Jahr 2026 festzulegen. Die Details des neuen Plans sollen im März 2021 veröffentlicht werden. Schon jetzt ist allerdings klar, dass der Fokus im Reich der Mitte vor allem in den Bereichen Binnenkonjunktur, Klimaschutz sowie auf den regionalen Partnern liegen soll. Der Plan ist grün. Eigene Innovationen sollen gefördert und die Abhängigkeit zur USA verringert werden. Nachdem China das erste Jahrhundertziel erreicht hat, eine nach eigenen Aussagen moderat wohlhabende Gesellschaft aufzubauen, richtet sich China nun auf das zweite Jahrhundertziel aus, eine moderne Gesellschaft zu erschaffen. Ein wichtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit von den westlichen Partnern soll die Schaffung der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP), einem Freihandelsabkommen von 15 bedeutenden Ländern aus dem Asien-Pazifik-Raum, sein. RCEP vereint mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung und rund 30% der globalen Wirtschaftsleistung. China ist mit Abstand die größte Volkswirtschaft in diesem neuen Bündnis, ohne jedoch einen dominierenden Anspruch zu formulieren. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich die Volksrepublik erstmals gemeinsam mit Japan und Südkorea in einem Handelsabkommen zusammenfindet. Die Regional Comprehensive Economic Partnership wird mit seiner Wirtschaftsleistung das von der Regierung Donald Trumps ausgehandelte USMCA (United States-Mexico-Canada Agreement) der Staaten USA, Mexiko und Kanada übertreffen. Selbst der hiesige EU-Binnenmarkt, der geschätzt 33 Prozent der Weltwirtschaft ausmacht, ist nur noch minimal größer. China plant bis 2035 ein jährliches Wirtschaftswachstum von deutlich über vier Prozent. Trotz der weiterhin hohen Wachstumsrate möchte man 2030 den Höhepunkt der CO 2 -Emissionen erreicht haben und spätestens 2060 klimaneutral sein. Es wird geschätzt, dass in China jährlich mehr als eine Millionen Menschen durch direkte Auswirkungen der Luftverschmutzung sterben. Die Gesundheitskosten der durch Smog ausgelösten Krankheiten wie Lungenkrebs, Schlaganfälle oder Erkrankungen der Atemwege sind immens. Mit einer Vorreiterrolle im Bereich der elektrischen Mobilität möchte man dieser Entwicklung entgegentreten. Bis 2035 könnte (nach Analysen der Beratungsfirma PwC) der Marktanteil der stromgetriebenen Fahrzeuge die 50-Prozent-Marke übersteigen. Im April 2020 meldete China landesweit mehr als 1,2 Mio. Ladepunkte für elektrische Fahrzeuge. Etwa 500.000 davon waren öffentlich zugänglich und im Schnitt erhöhte sich diese Zahl um etwa 13.000 neue Ladesäulen pro Monat. Für Autobauer gibt es im Reich der Mitte eine feste Quote bezüglich des Anteils der angebotenen Elektro-Fahrzeuge im Verhältnis zur kompletten Modellpalette. Es kommt hinzu, dass Autohersteller in China bis Ende 2020 nur noch einen durchschnittlichen Flottenverbrauch von maximal 5 Litern pro 100 Kilometer erreichen dürfen. Der Strom für die Elektrifizierung soll primär aus erneuerbaren Energien stammen. Die Kapazitäten werden stark erweitert. Erst im Oktober ging in der chinesischen Provinz Qinghai der weltweit zweitgrößte Solarpark mit einer Leistung von 2,2 Gigawatt ans Netz. Das knapp 2 Mrd. Euro teure Projekt umfasst ebenfalls ein Speicherkraftwerk und kann Strom für deutlich mehr als 1 Mio. Menschen produzieren. China hat eine Vorreiterrolle im Bereich des autonomen Fahrens. In vielen chinesischen Großstädten erprobt man die Technologie durch den Einsatz in Taxis. Es beteiligen sich, neben heimischen Autobauern und Startups, auch ausländische Hersteller. Die Kombination aus einer höheren Nutzung erneuerbarer Energien, Elektromobilität und Shared-Mobility-Lösungen werden dazu beitragen, den CO 2 -Fußabdruck von Automobillösungen in Großstädten deutlich zu verringern. Ein weiterer negativer Treiber für die inländische Umweltverschmutzung und die hohen Smog-Belastungen in den letzten Jahrzehnten war die Einfuhr von Müll aus anderen Ländern zum Recycling. Noch 2016 exportierten andere Länder über 7,3 Mio. Tonnen Abfälle mit einem Gesamtwert von etwa 3,7 Mrd. US-Dollar. Zeitweise wurden 56% der weltweiten Plastikabfälle nach China exportiert. Es war deutlich günstiger, den Müll via Schiff ins Reich der Mitte zu exportieren, als zu den hohen eigenen Regularien zu verwerten. Die Nachverfolgbarkeit war schwierig und der Müll wurde in vielen Fällen höchstwahrscheinlich entweder verbrannt oder einfach vergraben. Ab dem neuen Jahr ist der Export nach China komplett verboten. Ziel des Verbotes ist es, auf der einen Seite die Umwelt zu schützen, auf der anderen Seite zielt das Verbot aber auch darauf ab, eine inländische und international wettbewerbsfähige Recyclingbranche zu erschaffen. Inländische Rohstoffe sollen stärker als bisher genutzt und verarbeitet werden.

Das Thema Klimaschutz treibt neben den beiden Supermächten USA und China Regionen und Länder auf der ganzen Welt um: Im Dezember tritt in der europäischen Union der europäische Rat zusammen, um über das erhöhte Klimaziel der europäischen Kommission endgültig abzustimmen. Demnach sollen EU-weit die Emissionen um 55% gegenüber denjenigen von 1990 sinken. Der erwartete Beschluss stellt einen wichtigen Meilenstein zur angestrebten Klimaneutralität in 2050 dar. Die nationalen Parlamente sollen im Anschluss bis zum Juni 2021 einen umfassenden Maßnahmenplan zur Zielerreichung präsentieren. Deutschland gilt als der Musterschüler innerhalb der europäischen Union, was Wirtschafts- und Innovationskraft angeht. Treiber des Landes der Dichter und Denker war die starke Automobilbranche. Diese scheint in Sachen Elektrifizierung jedoch die Zeichen der Zeit verschlafen zu haben, was sich an der Börsenwertentwicklung im Vergleich zu den jungen internationalen Mitbewerbern zeigt.

Massive Investitionen sind notwendig, um diese Lücke zu schließen. Sehr ambitionierte Klimaziele verfolgt derweil das von Premierminister Boris Johnson regierte Vereinigte Königreich. Ab 2030 möchte man keine Automobile mit reinem Verbrennungsmotor mehr neu zulassen. Ab 2035 soll das Verbot ebenfalls für Hybridfahrzeuge gelten und die CO 2 -Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 um 68% sinken. Massive Investitionen sollen dazu in den Ausbau eines Ladenetzes für Elektrofahrzeuge und in eine eigene Wasserstoffstrategie getätigt werden. Eine Vielzahl der Häuser ist schlecht gedämmt und werden mit Öl oder Gas geheizt. Gefördert werden sollen vor allem eine energieeffiziente Dämmung sowie der Einbau von Wärmepumpen. Die geographische Lage der Insel ist ideal für eine Stromerzeugung von Offshore-Strom. Bis 2030 wird eine Vervierfachung der GW-Leistung erwartet. Für Finanzinstitute ist geplant ein umfassendes Klima-Reporting zu implementieren.

Indien als eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt fokussiert sich in der Klima-politik vor allem auf das Thema Photovoltaik und möchte durch eine effizientere Produktionsplanung die Treibhausgase reduzieren. Südkorea folgt dem Weg des großen asiati-schen Nachbarn Japan und strebt eine Klimaneutralität bis 2050 an. Treiber dieser Ent-wicklung sind vor allem Unternehmen aus dem Bereich der Informationstechnik. Taiwan plant derweil eine Senkung der CO 2 -Emissionen um 50% bis 2050. Treibende Kraft dieser Entwicklung soll die Energiegewinnung aus Abfallprodukten sowie ein erhöhter Fokus auf Wind- und Solarenergie sein. Als erstes Land auf dem afrikanischen Kontinent hat das mit Kohlestrom betriebene Südafrika vor etwa einem Jahr eine CO 2 Steuer eingeführt und forciert vor allem durch den Bau von Solarkraftwerken die Reduktion der Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Viele weitere Länder auf der ganzen Welt haben erkannt, dass der Klimaschutz und ein nachhaltiges Wirtschaften nicht nur gut für die Umwelt, sondern ökonomisch unumgänglich ist!

Quelle: https:/​/​www.oekoworld.com/​privatkunden/​news-presse/​news/​details/​extrablatt-aus-dem-oekoworld-fondsmanagement-bedeutung-der-ethisch-oekologisch-sozialen-kapitalanlage-hat-stark-zugenommen)

Zukünftige Branchenentwicklung

Aktuelle Umfragen sehen für das kommende Börsenjahr vergleichsweise hohes Kurspotenzial. Im Schnitt rechnen die Anlagestrategen der 16 befragten Kreditinstitute und Analysehäuser, die an der aktuellen Umfrage teilgenommen haben, mit einem DAX-Stand von 14.467 Punkten am Jahresende 2021. Das entspricht einem Kurspotenzial von rund neun Prozent - das ist üppig im Vergleich zur Vorjahresumfrage, als die Experten dem Frankfurter Leitindex knapp sechs Prozent bis Jahresende 2020 zutrauten. Unter den Strategen herrscht insofern einheitliche Zuversicht für 2021, da alle Prognosen über dem jetzigen Stand des Leitindex liegen.

Die mutigste Vorhersage reicht bis 15.500 Punkte, die defensivste liegt bei 14000 Zählern und deutet auf gut fünf Prozent Potenzial. Es gebe zwar Risiken für Rückschläge, doch es überwiege der Optimismus, so die Experten. "Wir sehen aktuell mehr Chancen als Risiken", sagt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. "Die wirtschaftliche Erholung sollte sich nach dem schwierigen Winterhalbjahr fortsetzen. Die wohl schnellere Verfügbarkeit von Impfstoffen wird diese Entwicklung sogar noch beschleunigen."

(Quelle: https:/​/​www.fundresearch.de/​marktausblick/​ausblick-2021-das-jahr-der-chancen.php)

Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. sieht Deutschland für den Wettbewerb im europäischen Markt für nachhaltige Publikumsfonds gut gerüstet. Es zählt einer aktuellen BVI-Marktanalyse zufolge neben Frankreich, Schweden, den Niederlanden, der Schweiz, England und Norwegen zu den stärker entwickelten Absatzmärkten für nachhaltige Fonds in Europa, in der Analyse auch als "sustainable fund hubs" bezeichnet. Diese Länder machen knapp 90 Prozent des nachhaltigen Fondsmarktes in Europa aus. Die ent-wickelten Fondsmärkte zeichnen sich durch niedrige Produktkosten und eine über dem Schnitt liegende Rendite aus. Die Marktanalyse des deutschen Fondsverbands BVI basiert auf Morningstar-Daten. Untersucht wurden Publikumsfonds mit traditionellen Assetklassen.

(Quelle: https:/​/​www.bvi.de/​aktuelles/​detail/​bvi-studie-deutsche-fondswirtschaft-stark-bei-nachhaltigen-fonds/​)

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Der klare Fokus unserer Investments liegt auf einer gesunden Bilanz und klar definierbaren Ergebnistreibern. Die aktuellen weltweiten Anstrengungen hin zu einer gerechteren und klimafreundlicheren Wirtschaft könnten ein zusätzlicher Treiber für unsere Investmentthemen sein. Als klare und direkte Profiteure dürften Unternehmen aus dem Investmentthema erneuerbare Energien hervorgehen. Unternehmen aus den Bereichen Windturbinenbau oder Solarmodule konnten bereits in den letzten Jahren von einer stark ansteigenden Nachfrage profitieren. Weiterer Rückenwind, vor allem durch die aktuellen Entwicklungen in den großen Volkswirtschaften, wird für das Investmentthema nachhaltige Mobilität und nachhaltiger Transport und damit einhergehend Transportunternehmen, Logistiker, Fahrradbauer oder Zulieferer der E-Mobilität erwartet. Energieeffizienz ist und bleibt ein wichtiges Thema in der Allokation unserer Investments. Intelligente und stromsparende Computerchips und Elektronikhersteller im Bereich Smart Home sowie der smarten Infrastruktur sind die Treiber. Der chinesische Einfuhrstopp von Müll aus anderen Ländern stellt viele Länder vor eine Herausforderung.

Durch Investitionen in Unternehmen aus dem Bereich Recycling und Wiederverwertung partizipieren die ÖKOWORLD Fonds seit vielen Jahren an verschärften Anforderungen für die Abfallbeseitigung. Weltweit steigen auch die Regularien für eine energetisch effiziente Sanierung bei Altbauten. Neubauten müssen mittlerweile in den meisten Ländern energieeffizient errichtet werden. Direkte Profiteure sind vor allem Dämmstoffhersteller sowie börsennotierte Baumärkte aus dem Investmentthema des nachhaltigen Bauwesens. Die aktuelle Lage zeigt der Menschheit auf, wie wichtig die Gesundheit nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für eine funktionierende Gesamtwirtschaft ist. Die Herausforderungen an die weltweiten Gesundheitssysteme werden weiter steigen (auch durch den Klimawandel). Der demografische Wandel, mit einem starken Bevölkerungswachstum in einigen Teilen der Erde und einer Alterung der Bevölkerung in anderen Teilen, bedingt hohe Investitionen in die Themen Demografie und Medizin sowie Pharma. Börsennotierte Hörgerätebauer, Hersteller von Zahnimplantaten und künstlichen Gelenken, Unternehmen aus den Bereichen Diabetes- und Krebsforschung waren und sind wichtige Investmentoptionen über alle fünf Fonds hinweg. Beschleunigt wurde die Entwicklung zudem in den letzten Monaten bei Unternehmen aus dem Bereich der Telemedizin. Die Digitalisierung ist entscheidend für einen erfolgreichen Umgang mit dem Klimawandel. Digitale Lösungen und Programme können durch intelligente Verkehrslösungen, Flottenmanagement oder Ressourcennutzung dazu beitragen, den CO 2 -Ausstoß deutlich zu verringern und Umweltkatastrophen vorzubeugen. Die Corona Krise hat vielen Staaten die Versäumnisse in diesem Bereich vor Augen geführt und damit einhergehend abermals die Wichtigkeit unseres Investmentthemas Information und Kommunikation klarer gemacht. Remote Work, 5G-Netzausbau, Automatisierung sind nur einige Stichworte. Unternehmen aus diesen Bereichen waren in den letzten Jahren bereits stark in den ÖKOWORLD-Fonds positioniert und die zu erwartenden staatlichen Investitionen könnten zusätzliche Treiber liefern. Konsequentes Stockpicking ist und bleibt die Hauptaufgabe des ÖKOWORLD-Investmentansatzes. Trotz des regulatorischen Rückendwindes ist eine konsequente und detaillierte Analyse der finanziellen Lage und der Ergebnistreiber durch die hauseigenen Finanzanalysten unerlässlich. Dieses Vorgehen in Kombination mit einer von Experten durchgeführten Nachhaltigkeitsanalyse sowie der pragmatischen und auf langjähriger Erfahrung des Fondsmanagements beruhenden Investitionsentscheidung ist der entscheidende Erfolgsfaktor der fünf ÖKOWORLD-Fonds. Durch den klaren Fokus auf ein positives Denken ergeben sich in fast jeder Marktsituation interessante Investitionsalternativen. Wir sind generell davon überzeugt, dass Unternehmen mit einem positiv zugrundeliegenden Wachstumstrend auch unabhängig vom aktuellen Rückenwind bestehen können. Wir investieren in Unternehmen und beurteilen die Zukunftsfähigkeit sowie Solidität ihrer Geschäftsmodelle. Werden die Erwartungen nicht erfüllt oder ändert sich die Perspektive eines Unternehmens, so wird im Rahmen eines sehr konsequent umgesetzten Investmentprozesses die Unternehmensbeteiligung veräußert. Für das neue Jahr sehen wir bei vielen unserer investierten Unternehmen deutliches Kurspotenzial. Gepaart mit soliden Wachstumsaussichten sind sie das Fundament einer positiven Einschätzung. Zudem dürften sich unsere wichtigsten Investmentthemen wie Gesundheit, Bildung, Energieerzeugung und -effizienz sowie Wasser weiterhin positiv entwickeln. Treiber für unsere Investitionsthemen sind ein globales Bevölkerungswachstum mit zunehmender Urbanisierung, eine älter werdende Gesellschaft sowie die aufstrebenden Schwellenländer mit ihrer wachsenden Mittelschicht.

Die ÖKOWORLD AG geht davon aus, dass wir mit unserer auf Ökologie, Ethik und soziale Aspekte fokussierten Produkt- und Vertriebspolitik auch mittelfristig ein moderates Umsatz- und Ertragswachstum realisieren können. Im Sinne unserer Kinder haben wir keine andere Wahl, als fürsorglich, bewährend und mit Intelligenz auf die Ereignisse eines sich abzeichnenden, rasanten Klimawandels zu reagieren.

Die Zukunft ist grün. Ein herausforderndes Geschäftsjahr liegt vor uns.

 

Hilden, den 17. März 2021

Vorstand der ÖKOWORLD AG

Alfred PLATOW

Torsten MÜLLER

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

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31.12.2020 31.12.2019
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 99.176,50 121.014,98
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 75.899,00 92.140,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 272.827,00 239.005,00
348.726,00 331.145,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.363.390,60 6.344.677,83
2. Beteiligungen 800,00 800,00
7.364.190,60 6.345.477,83
7.812.093,10 6.797.637,81
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 176.827,44 160.738,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 16.559.074,83 5.747.329,75
3. Sonstige Vermögensgegenstände 777.967,58 193.826,69
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 69.959,56 EUR (Vorjahr: 51.186,64 EUR) 17.513.869,85 6.101.894,70
II. Wertpapiere
- Sonstige Wertpapiere 10.000.461,65 461,65
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 23.830.286,71 18.730.453,21
51.344.618,21 24.832.809,56
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 49.634,14 96.351,60
59.206.345,45 31.726.798,97

PASSIVA

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31.12.2020 31.12.2019
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital 7.250.000,00 7.250.000,00
2. Nennbetrag eigener Anteile -190.489,00 -190.489,00
7.059.511,00 7.059.511,00
II. Gewinnrücklage 725.000,00 725.000,00
III. Bilanzgewinn 35.923.184,08 16.102.149,36
43.707.695,08 23.886.660,36
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen 3.214.094,00 2.534.845,00
2. Steuerrückstellungen 8.466.738,62 1.969.948,47
3. Sonstige Rückstellungen 956.042,00 555.828,00
12.636.874,62 5.060.621,47
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.452.847,76 1.621.259,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 2.452.847,76 EUR (Vorjahr: 1.621.259,00 EUR)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 262.051,18 211.920,57
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 262.051,18 EUR (Vorjahr: 211.920,57 EUR)
3. Sonstige Verbindlichkeiten 77.360,47 857.862,22
- davon aus Steuern: 72.462,97 EUR (Vorjahr: 73.124,26 EUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 1.005,47 EUR (Vorjahr: 2.558,85 EUR)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 77.360,47 EUR (Vorjahr: 857.862,33 EUR)
2.792.259,41 2.691.041,79
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 69.516,34 88.475,35
59.206.345,45 31.726.798,97

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2020

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31.12.2020 31.12.2019
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 41.410.687,52 20.296.929,29
2. sonstige betriebliche Erträge 1.097.793,79 359.426,075
3. Materialaufwand
- Aufwendungen für bezogene Leistungen -7.760.901,20 -5.418.576,95
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -3.621.272,22 -4.054.557,05
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -955.356,49 -379-809,83
- davon für Altersversorgung: EUR 549.800,68 (i. Vj: EUR 79.807,32)
-4.576.628,71 -4.434.366,88
5. Abschreibungen -147.005,64 -179.498,28
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.433.522,65 -2.392.389,69
7. Erträge aus Beteiligungen 4.860.000,00 4.860.000,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 4.860.000,00 (i. Vj: EUR 4.860.000,00)
8. Erträge aus sonstigen Wertpapieren 0,00 573.180,34
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 128,13 1.214,20
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -307.512,70 -216.331,93
- davon Aufwand aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 207.243,00 (i. Vj: EUR 187.729,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -8.033.910,34 -2.547.721,98
12. Jahresüberschuss 24.109.128,20 10.901.864,19
13. Gewinnvortrag 16.102.149,36 6.879.592,62
14. Ausschüttung Dividende -4.288.093,48 -2.751.873,74
15. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 0,00 1.797.566,29
16. Einstellung in die gesetzliche Rücklage 0,00 -725.000,00
17. Bilanzgewinn 35.923.184,08 16.102.149,36

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1.1. Allgemeine Angaben

Die ÖKOWORLD AG hat ihren Sitz in Hilden und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf (HRB 22380).

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt worden. Die Gesellschaft gilt nach den Größenkriterien des § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft.

Die Gesellschaft macht von den größenabhängigen Erleichterungsvorschriften der §§ 276, 288 HGB Gebrauch.

Die Bilanz wird nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

1.2. Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für einzelne Bilanzposten

1.2.1 Anlagevermögen

Die Gegenstände des immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear über Zeiträume bis zu zehn Jahren vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 150,00 werden als Aufwand erfasst; Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit die Notwendigkeit bestanden hat, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Vermögensgegenstände gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB mit dem ihnen am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert anzusetzen. Sofern die nach einer außerplanmäßigen Abschreibung berücksichtigten Gründe nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung.

1.2.2 Umlaufvermögen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in Höhe der zu Beginn des Folgejahres eingehenden Provisionserlöse für das betreffende Geschäftsjahr mit den Anschaffungskosten bilanziert.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen (Planvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), werden mit diesen Schulden verrechnet. Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 178 verringerte sich der Gesamt-ausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 178 entsprechend. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und beruht auf dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag.

1.2.3 Liquide Mittel

Liquide Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsbestände werden zum Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages umgerechnet.

1.2.4 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen.

1.2.5 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.

1.2.6 Rückstellungen

Für die sich aus der betrieblichen Altersversorgung ergebenden Verpflichtungen werden Rückstellungen in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, gebildet. Die Soll-Verpflichtungen aufgrund der Pensionszusagen werden unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) mit Zugrundelegung eines Zinssatzes von 2,30% ermittelt. Eine Berücksichtigung der Steigerung des pensionsfähigen Einkommens um einen Rententrend erfolgt aufgrund der Ausgestaltung der Pensionszusage nicht. Die Ermittlung der Verpflichtung erfolgt unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018G von Dr. Klaus Heubeck.

Der Unterschiedsbetrag gem. §253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren sowie dem Ansatz nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren beträgt TEUR 264. Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellung besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe des Unterschiedsbetrags.

Bei den Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wird erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen angemessen und ausreichend Rechnung getragen.

Für ungewisse Verbindlichkeiten werden Rückstellungen in dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet. Sofern Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, erfolgt eine Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem fristenkongruenten Abzinsungssatz.

Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 178 verringerte sich der Gesamtausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 178 entsprechend.

1.2.7 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

1.2.8 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen.

2. Erläuterungen zur Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung

2.1. Erläuterungen zur Bilanz

2.1.1 Anlagevermögen

Die Entwicklungen des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2020 sind in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

2.1.2 Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben grundsätzlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Davon ausgenommen sind sonstige Forderungen aus Mietkautionen (TEUR 70).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 16.559 entfallen vollständig auf die ÖKOWORLD LUX S.A. Sämtliche Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und haben Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

2.1.3 Eigenkapital

2.1.3.1 Ausgegebenes Kapital

Zum Bilanzstichtag setzt sich das ausgegebene Kapital der Gesellschaft wie folgt zusammen:

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Anzahl Grundkapital
Gattung Stück EUR
Stammaktien 4.200.000 4.200.000,00
stimmrechtslose Vorzugsaktien 3.050.000 3.050.000,00
Gezeichnetes Kapital 7.250.000 7.250.000,00
eigene stimmrechtslose Vorzugsaktien -190.489 -190.489,00
Ausgegebenes Kapital 7.059.511 7.059.511,00

Die Hauptversammlung hat in Ihrer Sitzung am 26.06.2015 bzw. 14.7.2017 die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung vom 26.5.2015 galt bis zum 25.06.2020. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14.7.2017 gilt die Ermächtigung bis zum 13.07.2022.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2020 von dieser Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien im Sinne von § 71 Abs. 1 Nr. 2 und 8 AktG keinen Gebrauch gemacht.

Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft insgesamt noch 190.489 Stück eigene Aktien. Die Stückzahl entspricht einem auf das Grundkapital entfallenden Betrag in Höhe von EUR 190.489,00 bzw. einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 2,63%.

2.1.3.2 Gewinnrücklagen

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.2019 erfolgte die Bildung einer gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 725 gemäß § 150 I AktG.

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

2.1.3.3 Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

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Euro
Stand 1. Januar 2020 16.102.149,36
Dividenden im Geschäftsjahr 2020 -4.288.093,48
Jahresüberschuss 2020 24.109.128,20
Stand zum 31. Dezember 2020 35.923.184,08

2.1.4 Rückstellungen

Hinsichtlich der Pensionsrückstellungen ergibt sich im Geschäftsjahr durch Inanspruchnahme, durch das Hinzukommen eines Hinterbliebenenanspruchs und zinsbedingte Zuführung ein Anstieg in Höhe von TEUR 679. Der abzinsungsbedingte Aufwand in Höhe von TEUR 207 ist unter Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen (TEUR 717), Rückstellungen für Prüfungskosten, Steuerberatungskosten und interne Jahresabschlusserstellung (TEUR 105) sowie Rückstellungen für Provisionen (TEUR 54) und nicht genommenen Urlaub (TEUR 41).

Verpflichtungen gegenüber einem Vorstand aus Zeitwertkonten (TEUR 178) steht Planvermögen gegenüber, das zu Zeitwerten von TEUR 178 bilanziert ist. Die Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 24 und die Erträge auf TEUR 24.

2.1.5 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 262 (Vorjahr: TEUR 212) Umsatzsteuerverrechnungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

2.2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben periodenfremden Erträge i.H.v. TEUR 2 (Vj. TEUR 7) auch die Zuschreibung der Beteiligung an der Versiko Vermögensverwaltung GmbH i.H.v. TEUR 1.019 auf die ursprünglichen Anschaffungskosten, da der Grund für eine dauerhafte Wertminderung weggefallen ist.

Im Geschäftsjahr 2020 fielen Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 8.034 (Vj. TEUR 2.548) an. Diese betreffen ausschließlich das laufende Geschäftsjahr.

3. Sonstige Angaben

3.1. Haftungsverhältnisse und sonstige nicht aus der Bilanz ersichtliche finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Auf die Angaben betreffend nicht in der Bilanz enthaltener Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 und Nr. 3 a HGB wird aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Finanzlage des Unternehmens verzichtet. Es handelt sich bei diesen Geschäften um geschäftsübliche Miet- und Leasingverträge, der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 1.057.

3.2. Organe der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr 2020 wie folgt zusammen:

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Herr Prof. Dr. Heinz J. Hockmann, Dipl.-Ökonom,

 

Vorsitzender des Aufsichtsrates

 

Herr Detlef Tank, Dipl.-Kaufmann,

 

Unternehmensberater, Nauheim, stellvertretender Vorsitzender

 

Frau Angelika Grote, Dipl.-Volkswirtin,

 

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Transfair e.V., Köln

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 eine Gesamtvergütung in Höhe von TEUR 44.

Herr Dr. Hockmann hat weitere Aufsichtsratsmandate bei der WWK Allgemeine Versicherung AG, München, der WWK Lebensversicherung AG, München, sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der GET Capital AG (Hamburg). Zudem ist Herr Prof. Dr. Hockmann Non-Executive Chairman der Silk Invest Ltd., London, sowie Member of the Board of Directors der Silk Invest Private Equity Fund S.A. SICAR, Luxemburg.

Frau Angelika Grote ist über ihre Aufsichtsratstätigkeit bei der ÖKOWORLD AG hinaus nicht-geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats der ÖKOWORLD LUX S.A., Wasserbillig, Luxemburg.

Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2020 bestellt:

Herr Alfred Platow

Vorstand Finanzen, Recht, Personal, Strategie, Produktkonzeption und Public Relations sowie Vertrieb Direktkunden, Hilden

Herr Torsten Müller

Vorstand Privatkundenvertrieb und IT | Organisation, Hilden

Die Gesamtbezüge aller aktiven Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf TEUR 1.446. Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 78.

Weder den Mitgliedern des Vorstandes noch des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2020 Vorschüsse oder Darlehen gewährt.

3.3. Angabe der Zahlen der beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 36 Angestellte beschäftigt (Vorjahr 36).

3.4. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB:

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Name Sitz Beteiligungsquote Eigenkapital Ergebnis d. Geschäftsjahres 2020
% T-EUR T-EUR
versiko Vermögensverwaltung GmbH Hilden 100,00 9.293 1.205
The return of the sun AG Hilden 100,00 683 -169
ÖKOWORLD LUX S.A. Luxemburg 81,00 35.941 19.225

4. Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss 2020 in Höhe von EUR 24.109.128,20 mit dem verbleibenden Gewinnvortrag in Höhe von EUR 11.814.055,88 zu verrechnen. Der sich hieraus ergebende Bilanzgewinn von EUR 35.923.184,08 soll, unter Berücksichtigung des Sperrbetrages gem. § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 263.735,00 wie folgt verwendet werden:

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a)

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,11 je dividendenberechtigte Vorzugsaktie, ergibt bei Annahme von 3.050.000 Vorzugsaktien EUR 3.385.500,00. Der aus diesem Betrag auf nicht dividendenberechtigte eigene Vorzugsaktien entfallende Betrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

b)

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,09 je dividendenberechtigte Stammaktie, ergibt bei einer Annahme von 4.200.000 Stammaktien EUR 4.578.000,00. Der aus diesem Betrag auf nicht dividendenberechtigte eigene Stammaktien entfallende Betrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

c)

Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 27.959.684,08 zuzüglich desjenigen Betrages, der auf nicht dividendenberechtigte eigene Aktien entfällt, wird auf neue Rechnung vorgetragen.

5. Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage liegen nicht vor.

Negative Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie auf die Ertragslage der ÖKOWORLD AG waren im Geschäftsjahr 2020 nicht zu erkennen. Dennoch sind die Auswirkungen der anhaltenden Lock-Downs in weiten Teilen der Welt sowie die sich hieraus insbesondere für die Kapitalmärkte ergebenden Konsequenzen auch für uns nicht absehbar. Eine Bestands- oder Substanzgefährdung sehen wir insbesondere aufgrund der anhaltend sehr guten Liquiditätssituation der Gesellschaft nicht.

 

Hilden, den 17. März 2021

Vorstand der ÖKOWORLD AG

Alfred PLATOW

Torsten MÜLLER

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2020

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Anschaffungs-/​ Herstellungskosten
1. JAN 2020 Zugänge Abgänge 31. DEZ 2020
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 436.914,75 0,00 0,00 436.914,75
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 140.624,93 0,00 0,00 140.624,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 685.003,54 142.757,16 6.672,65 821.088,05
825.628,47 142.757,16 6.672,65 961.712,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 9.312.560,27 0,00 0,00 9.312.560,27
2. Beteiligungen 800,00 0,00 0,00 800,00
9.313.360,27 0,00 0,00 9.313.360,27
10.575.903,49 142.757,16 6.672,65 10.711.988,00
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Abschreibungen
1. JAN 2020 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 31. DEZ 2020
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 315.899,77 21.838,48 0,00 0,00 337.738,25
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 48.484,93 16.241,00 0,00 0,00 64.725,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 445.998,54 108.926,16 0,00 6.663,65 548.261,05
494.483.47 125.167,16 0,00 6.663,65 612.986,98
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.967.882,44 0,00 1.018.712,77 0,00 1.949.169,67
2. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2.967.882,44 0,00 1.018.712,77 0,00 1.949.169,67
3.778.265,68 147.005,64 1.018.712,77 6.663,65 2.899.894,90
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Buchwerte
31. DEZ 2020 31. DEZ 2019
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 99.176,50 121.014,98
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 75.899,00 92.140,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 272.827,00 239.005,00
348.726,00 331.145,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 7.363.390,60 6.344.677,83
2. Beteiligungen 800,00 800,00
7.364.190,60 6.345.477,83
7.812.093,10 6.797.637,83

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die ÖKOWORLD AG, Hilden

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020, geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften i.S. des § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen das Vorwort des Vorstands und den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2020.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneten Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Düsseldorf, den 17. März 2021

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Düsseldorf)

Stephan Martens, Wirtschaftsprüfer

Nicole Steinsträßer, Wirtschaftsprüferin

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN,

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

2020 war für die ÖKOWORLD AG ein außergewöhnliches und sehr erfolgreiches Geschäftsjahr. Geprägt von den Effekten der Corona-Pandemie und ihren unvorhersehbaren Auswirkungen auf jeden Einzelnen von uns, auf die Gesellschaft und die Wirtschaft, haben Vorstand sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der ÖKOWORLD AG mit Leistung und Flexibilität Kontinuität bewiesen. Das Wachstum der Gesellschaft hat sich auch in diesen schwierigen Zeiten in allen Geschäftsfeldern fortgesetzt.

Damit ist es trotz der Auswirkungen und Anforderungen der Corona-Krise erneut gelungen, die wesentlichen Kennzahlen des Unternehmens weiter zu verbessern und damit die Grundlage für eine stabile Zukunft zu festigen. Die beständige Ertragslage, die hohe Liquidität und die strategische Ausrichtung der ÖKOWORLD AG bilden dafür eine solide Basis.

Wir sind dankbar, dass die ÖKOWORLD-Gruppe im Jahr 2020 so gut durch die Corona-Krise geführt wurde.

KONTINUIERLICHER DIALOG MIT DEM VORSTAND

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2020 intensiv mit der Entwicklung des Unternehmens befasst und die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung auferlegten Verpflichtungen umfassend wahrgenommen. Den Vorstand haben wir in der Führung der Geschäfte des Unternehmens beraten und überwacht. Die Corona-Krise haben wir mit Blick auf den Verlauf des Geschäftsbetriebes in unserer Zusammenarbeit mit dem Vorstand berücksichtigt. Eine Intensivierung der Überwachungshandlungen war aber nicht geboten.

Prof. Dr. Heinz J. Hockmann

Vorsitzender

Detlef Tank

stellvertretender Vorsitzender

Angelika Grote

Mitglied im Aufsichtsrat

Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigten wir uns eingehend mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der finanziellen Lage, der Strategie und wesentlichen Einzelmaßnahmen des Unternehmens. In diesen Themen haben wir den Vorstand unterstützend beraten.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war von einem jederzeit vertrauensvollen Austausch gekennzeichnet sowie durch eine kontinuierliche Berichterstattung - in schriftlicher oder mündlicher Form - geprägt. So hat uns der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen wie auch außerhalb von Sitzungen zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Bilanz- und Ertragssituation sowie Chancen und Risiken für das Unternehmen unterrichtet und sich mit uns abgestimmt. Auf diese Weise waren wir in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen als Gremium unmittelbar eingebunden. Insgesamt hatten wir ausreichend Gelegenheit, uns mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstandes kritisch auseinanderzusetzen. Dabei haben wir uns von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand überzeugt.

Im Geschäftsjahr 2020 haben wir uns zu vier planmäßigen Sitzungen getroffen, für die ab Mai auch die Option der Videoteilnahme ermöglicht wurde. An den Sitzungen nahmen jeweils alle Mitglieder persönlich oder per Video-Livestream zugeschaltet teil. Soweit erforderlich, erfolgte die Beschlussfassung des Gremiums zwischen den regelmäßigen Sitzungen auch im Wege von Umlaufbeschlüssen. An den dazu durchgeführten Beratungen haben ebenfalls immer alle Mitglieder des Aufsichtsrates teilgenommen.

AUFSICHTSRATSSITZUNGEN UND WESENTLICHE BESCHLUSSFASSUNGEN

Im Mittelpunkt der Sitzung vom 11. März 2020 standen der Rückblick auf das vorausgegangene Geschäftsjahr und die Erörterung der vorläufigen Finanzkennzahlen für das Jahres 2019. Daneben ging es um die Thematik der sich abzeichnenden, erstmaligen Konsolidierungspflicht für die ÖKOWORLD AG.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 06. Mai 2020 war schwerpunktmäßig die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019. Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung teilgenommen und berichtete ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis seiner Jahresabschlussprüfung. Nach eingehender Diskussion billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung am 26. Juni 2020. In der von der Corona-Krise bestimmten Situation beschlossen der Vorstand und Aufsichtsrat die Durchführung der ordentlichen Hauptversammlung als virtuelle Hauptversammlung, ohne Präsenz der Aktionäre.

Im Rahmen einer weiteren Beschlussfassung am 13. Mai 2020 wurde der Verwendung des Jahresergebnisses entsprechend dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt.

Im Vorfeld der ordentlichen Hauptversammlung fand am 25. Juni 2020 eine weitere Sitzung des Aufsichtsrats statt. Die Berichterstattung des Vorstandes über das laufende Geschäftsjahr war primärer Gegenstand dieser Sitzung. Im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung erfolgte satzungsgemäß die Wahl des Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie seines Stellvertreters.

In der Aufsichtsratssitzung am 9. Dezember 2020 wurden der Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2020 sowie die Ergebnisse der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres besprochen. Zudem erfolgte die Berichterstattung des Vorstandes über die geschäftlichen Aktivitäten des laufenden Jahres und die Planung für das Geschäftsjahr 2021.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT UND IM VORSTAND

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat es keine personellen Änderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand der Gesellschaft gegeben.

PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES KONZERNABSCHLUSSES 2020

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG zum 31. Dezember 2020 sowie der Konzernlagebericht und der Lagebericht der ÖKOWORLD AG für das Jahr 2020 wurden vom Vorstand nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die beauftragte Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat zum 31. Dezember 2020 den Konzernabschluss und den Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG sowie den Konzernlagebericht und den Lagebericht der ÖKOWORLD AG nach handelsrechtlichen Grundsätzen geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.

Die Abschlussunterlagen mit den Lageberichten, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns der ÖKOWORLD AG wurde allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet. Daher konnte eine intensive Beschäftigung mit den Unterlagen und eine gründliche Beratung zum Konzern- und Jahresabschluss stattfinden.

Wir haben uns dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage unserer eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Daher haben wir in der Aufsichtsratssitzung vom 12. Mai 2021 nach Beratung den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss und Jahresabschluss der ÖKO-WORLD AG mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht der ÖKOWORLD AG gebilligt. Der Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG ist damit zugleich festgestellt.

Dem Dividendenvorschlag des Vorstands schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung ebenfalls an.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand wird in der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die voraussichtlich am Freitag, den 2. Juli 2021 stattfinden wird, vorschlagen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von EUR 35.923.184,08 wie folgt zu verwenden:

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a) Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,11
je dividendenberechtigter Vorzugsaktie
(Stück 3.050.000) EUR 3.385.500,00
b) Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,10
je dividendenberechtigter Stammaktie
(Stück 4.200.000) EUR 4.620.000,00
c) Vortrag des verbleibenden Bilanzgewinns
auf neue Rechnung EUR 27.917.684,08

Für unsere Erwägungen zur Dividendenhöhe war unverändert die ergebnisorientierte Dividendenpolitik der ÖKOWORLD AG maßgeblich, wobei der Aufsichtsrat das ordentliche Ergebnis in den Mittelpunkt stellt. Zugleich haben wir berücksichtigt, dass die Corona-Krise ohne Auswirkungen auf die Ertragslage geblieben ist und die Liquiditätssituation anhaltend sehr gut ist. Daher werden die Aktionärinnen und Aktionäre in angemessener Weise am deutlich gestiegenen Ergebnis des Geschäftsjahres beteiligt.

Die stabile Kursentwicklung der ÖKOWORLD-Aktie im zurückliegenden Jahr und in den ersten Monaten in 2021 bringt uns zudem die Bestätigung des Kapitalmarkts, dass der Unternehmenswert aufgrund der soliden Geschäftspolitik gefestigt werden konnte.

Vor dem Hintergrund des pandemiebedingt anspruchsvollen Geschäftsjahres 2020 dankt der Aufsichtsrat dem Vorstand für die sehr erfolgreiche und engagierte Leitung des Unternehmens sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren hohen persönlichen Einsatz.

Ihrem Vertrauen, dass Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und sehr geehrte Aktionäre, im vergangenen Geschäftsjahr der ÖKOWORLD AG, ihrem Management und ihrer Belegschaft sowie unseren Produkten geschenkt haben, gebührt ebenso unser besonderer Dank.

 

Hilden im Mai 2021

Prof. Dr. Heinz J. Hockmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates