ÖKOWORLD AG

Hilden

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

INHALT

VORWORT DES VORSTANDES

KONZERNLAGEBERICHT

KONZERNABSCHLUSS DER ÖKOWORLD AG

Konzernbilanz

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzernanhang

Anlage zum Konzernanhang - Anlagenspiegel

Konzernkapitalflussrechnung

Konzerneigenkapitalspiegel

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

VORWORT DES VORSTANDES

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

die ÖKOWORLD steht in ihrem Denken und Fühlen seit Gründung für den Frieden. Selbstverständlich sind Waffen und Rüstung aus allen Investments ausgeschlossen, um blutige Rendite und blutiges Geld zu verhindern. Bestürzt und fassungslos beobachten wir das Kriegstreiben, das Wladimir Putin kaltblütig und ohne jeden Verstand und ohne jegliche menschliche Regung vollzieht. Die ÖKOWORLD verurteilt das Verhalten der russischen Regierung auf das Allerschärfste! Wir investieren kein Geld in Aktien von russischen Unternehmen. Wir sind verzweifelt und fassungslos.

Es wird Krieg geführt mitten in Europa. Wir sind bestürzt über die Vorkommnisse und haben Angst. Auch empfinden wir Wut und Entsetzen. Hunderttausende Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, fliehen vor dem Blutvergießen und der brutalen Gewalt in ihrem Land. Sie werden gnadenlos aus ihrer Heimat vertrieben. Unser Mitgefühl ist bei allen Menschen, den Familien aus der Ukraine, die nun in Furcht und Angst leben. Wir müssen uns dem Krieg mit einem Akt der Menschlichkeit, aber auch Protest gegen die Waffenschmieden dieser Welt widersetzen. Wir hoffen auf eine baldige Entspannung in der Ukraine. Bestätigt sehen wir uns nach wie vor darin, dass Waffen nicht an den Kapitalmarkt gehören. Niemand soll mit Tod, Blutvergießen, Panzern, Bomben, Raketen und Verderben Geld verdienen und blutige Rendite vereinnahmen.

Eine weiterer Gedanke im Kontext dieses Krieges: Verschiedentlich zu hören, Atomstrom könnte helfen, unabhängiger von Energielieferungen aus Russland zu wer- den. Unsere Sicht der Dinge: Weder Atomstrom noch Kohle können ausfallendes Gas oder Öl aus Russland ersetzen. Die flexiblen Gaskraftwerke können kurzfristige hohe Stromnachfrage befriedigen, mit Atom- und Kohlestrom geht das nicht. Das meiste Gas wird zudem zur Wärmeerzeugung, als Kraftstoff und in der Industrie gebraucht.

Wir sehen daher keinen Anlass, unsere Anlagekriterien zu überdenken. Unsere Fonds schließen Atomkraft rigide aus. Im Gegenteil: Jetzt zeigt sich sogar, wie wichtig Energieeffizienz oder erneuerbare Energien sind und mehr und mehr werden. Besonders freuen wir uns über die Wertschätzung des Zukunftsforschers Dr. Eike Wenzel gegenüber unserer Gesellschaft, der sich äußert wie folgt:

"Das, was das Beispiel Kopenhagen lehrt, ist, dass Geld im Zuge großer Transformationen mit wertimmanenten Zielen seine Arbeit tun muss. Gerade aktuell müssen wir schmerzhaft erleben, wie man Geld beim existenziell wichtigen Thema der Energieversorgung falsch einsetzen kann. Seit Putins Diktatur ihr wahres Gesicht zeigt, nehmen wir gigantische Mengen an Geld in die Hand, um eine quasi komplett neue Energie- und Wärmeinfrastruktur zu schaffen. Hätten wir werteorientiert entschieden, hätte wir uns nicht in die Abhängigkeit gegenüber einer Diktatur begeben. Jetzt laufen wir der Musik hinterher. Eine Fondsgesellschaft wie ÖKOWORLD trifft, davon konnte ich mich überzeugen, nur werte- und evidenzbasierte Entscheidungen. Deswegen arbeiten wir mit der Fondsgesellschaft seit Jahren zusammen. Jedes Unternehmen wird nach den Prinzipien der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit geprüft. Es wäre ein Leichtes gewesen, die ÖKOWORLD-Zertifizierung auf Nord Stream 2 anzuwenden - und wir wären nicht in die momentane Bredouille geraten."

Auch im vergangenen Jahr hat ÖKOWORLD wieder einen wertvollen Beitrag für den klimafreundlichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft geleistet. Immer mehr Anlegerinnen und Anleger möchten bei der Geldanlage auch ethische, ökologische und soziale Kriterien konsequent zugrunde legen, um mit gutem Gewissen eine Rendite für den Vermögensaufbau zu erwirtschaften. Längst ist bekannt, dass ausgewählte, nachhaltige Aktienfonds gegenüber dem breiten Markt gut ausschauen, wenn es um Gewinn mit Sinn geht. Der bereits im Jahr 2007 aufgelegte Investmentfonds ÖKOWORLD KLIMA gehört zu den wenigen Aktienfonds, deren Anlagekriterien von Verbraucherschützern als streng eingestuft werden. Diesen Fonds hatten wir im Schaufenster über Print- und Onlinewerbemaßnahmen und auch dem klassischen TV-Spot vor der ARD Tagesschau.

Das verwaltete Vermögen des ÖKOWORLD KLIMA beläuft sich derzeit auf rund 780 Millionen Euro. Ende 2019 waren es rund 150 Millionen Euro, Ende 2018 noch 35 Millionen Euro.

Der Volumenzuwachs zeigt deutlich, dass Zug in das Thema gekommen ist. Es ist für die Anlegerinnen und Anleger wichtig, dass ihre Investments positive Wirkungen haben. Dazu passt unser Klimafonds. Mit einem Investment in den ÖKOWORLD KLIMA schlugen Anlegerinnen und Anleger in den vergangenen Jahren den breiten Markt. Auf Drei-, Fünf- und Zehnjahressicht erzielte der ÖKOWORLD KLIMA eine bessere Performance als der MSCI All Countries World Index (ACWI), der Aktien der 3.000 größten börsengehandelten Unternehmen aus insgesamt fünfzig Ländern enthält."

In den vergangenen Monaten gab der Fonds einen Teil der Gewinne wieder ab. Unser Ziel ist es, Unternehmen zu finden, die selbst in einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage relative Stärke, überdurchschnittliches Ergebniswachstum und eine hohe Profitabilität aufweisen, um damit den breiten Markt zu schlagen. Da es jedoch unser Streben ist, die Gewinner von morgen zu finden und durch die strikten Ausschlusskriterien auch einige saturierte Märkte für den Fonds als Zielinvestition wegfallen, hat das Anlageuniversum eine Neigung zu Wachstumsaktien. Phasen, die für Wachstumstitel belastend sind, können sich somit kurzfristig herausfordernd darstellen, wie wir in letzter Zeit erlebt haben. Eine Junk-Rallye, oftmals von kurzfristiger Natur, kann ebenfalls zu temporärem Nachteil führen. Ein Nachteil, langfristig in dem Fonds investiert zu sein, war es bisher auf keinen Fall - ganz im Gegenteil. Per 28. Februar 2022 sprechen die Performancezahlen folgende Sprache: Über die letzten zehn Jahre konnte der Themenfonds ÖKOWORLD KLIMA um 246,71 Prozent zulegen, über fünf Jahre steht ein Plus in Höhe von 91,90 Prozent und über drei Jahre ein Plus von 57,13 Prozent bei einer für den Bereich Umwelt, erneuerbare Energien und Klima üblichen Volatilität von ca. 16 Prozent sowohl über drei, fünf und auch zehn Jahre.

Immer mehr Anlegerinnen und Anleger setzen mit unserer Fondspalette auf unsere langjährige Erfahrung. Der Trend zu verantwortungsvoller Geldanlage und zukunftsfähigem Investieren hat unsere Kapitalzuflüsse förmlich sprudeln lassen. Waren es im Jahr 2017 noch 132 Millionen EUR, schlägt für das Jahr 2021 bereits ein Nettomittelzufluss von 1,18 Milliarden EUR zu Buche. Das Gesamtvolumen aller ÖKOWORLD-Fonds stieg zum Halbjahr um 36 Prozent auf über 3,4 Milliarden EUR. Der Bilanzgewinn lag mit rund 36 Millionen EUR dabei schon so hoch wie im gesamten Jahr 2020.

Die ÖKOWORLD AG freut sich mit Ihren Miteigentümerinnen und Miteigentümern sehr, dass sich im Rahmen der Aufstellung des Jahres- und des Konzernabschlusses 2021 herausgestellt hat, dass der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2021 sowohl auf Einzel- als auch auf Konzernebene den Vorjahreswert deutlich übersteigt. So beträgt der Jahresüberschuss auf Einzelebene voraussichtlich EUR 37.986.000 (Vorjahr: EUR 24.109.000) betragen. Auf Konzernebene beträgt der Jahresüberschuss EUR 56.800.000 (Vorjahr: EUR 37.400.000).

Hintergrund des deutlichen Anstiegs des Jahresüberschusses in 2021 gegenüber dem Vorjahr ist, dass der Versicherungsmakler ÖKOWORLD AG im Geschäftsjahr 2021 einen erheblichen Umsatzanstieg in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge erwirtschaftet hat und die Volumina der Bestände der fünf ÖKOWORLD-Investmentfonds um 48 % gestiegen sind. Vor diesem Hintergrund wird beabsichtigt, der ordentlichen Hauptversammlung 2022, die am 24. Juni 2022 stattfinden wird, die Ausschüttung einer gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 deutlich erhöhten Dividende in Höhe von EUR 2,22 je dividendenberechtigter Vorzugsaktie (Vorjahr: EUR 1,11) und in Höhe von EUR 2,20 je dividendenberechtigter Stammaktie (Vorjahr: EUR 1,10) vorzuschlagen.

Als globaler Assetmanager ist es wichtig für unsere Arbeit, global mobil zu sein.

Bedingt durch die Coronapandemie mussten viele Unternehmensbesuche in den vergangenen beiden Jahren digital erfolgen. Analystinnen und Analysten der ÖKOWORLD aus Nachhaltigkeitsresearch und Portfoliomanagement starten nun wieder durch und brechen zum persönlichen Dialog rund um den Globus auf.

Kürzlich besuchten der stellvertretende Abteilungsleiter des Nachhaltigkeitsresearchs, Mathias Pianowski, und der Fondsanalyst Victor Foest das Land Brasilien. Gespräche wurden u. a. mit folgenden Unternehmen geführt:

Totvs (Software), Cielo (Finanzen, bargeldloser Zahlungsverkehr), Cogna, Anima, Arco Platform, Cruzeiro do Sul Educacio- nal (Bildung), Omega Energia (erneuerbare Energien), Instituto Hermes Pradinin, Hapvida, Odontoprev (Gesundheitswesen), Rumo (Schienenverkehrsunternehmen, Gütertransport), Dex-Co (Holzanbau) und Santos Brasil (Containerhafen).

Wir pflegen kontinuierlich die Beziehungen mit den Unternehmen, die bereits in unser Anlageuniversum aufgenommen wurden, und wir überprüfen anhand unserer Anlagekriterien für uns neue Unternehmen, ob sie unter ethischen, sozialen und ökologischen Aspekten zu uns passen. Wir suchen den Kontakt zu den Menschen dahinter. Wir sprechen mit Unternehmen, falls wir beabsichtigen, das Unternehmen aufzunehmen und offene Fragen haben. Wir tauschen uns über Fachthemen aus und klären Verständnisfragen zu Märkten und Geschäftsmodellen. Der Mehrwert der persönlichen Beziehung liegt auf der Hand und macht große Teile unserer Arbeit aus.

Selbstverständlich werden alle Flugreisen, die unsere Fachabteilungen tätigen, über Atmosfair kompensiert, der CO 2 -Fußabdruck der Flüge berechnet und ausgeglichen. Aber an den persönlichen Gesprächen face-to-face führt kein Weg vorbei. Die Besuche vor Ort erst verschaffen uns ein klares Bild, das wir für unsere tiefgehenden Analysen benötigen. Ich bin froh, dass wir den Faden diesbezüglich wieder aufnehmen können, da die Digitalisierung natürlich nicht das ersetzen kann, was Menschen miteinander besprechen, wenn sie in Fleisch und Blut an einem Tisch sitzen oder auch zusammen die Produktion besichtigen!

Abschließend freuen wir uns sehr, dass wir im Vorstand der ÖKOWORLD tatkräftige Unterstützung bekommen haben. Bereits zum 1. Januar 2022 wurde Andrea Machost als Verantwortliche für den Privatkundenvertrieb der börsennotierten ÖKOWORLD AG in den Vorstand berufen. Andrea Machost blickt auf einen facettenreichen Werdegang und wertvollen Erfahrungsschatz in der Kapitalverwaltungsbranche zurück. Vorstand Torsten Müller übernimmt weitere Verantwortung für die Kapitalverwaltungsgesellschaft der ÖKOWORLD.

 

Hilden, den 6. April 2022

Vorstand der ÖKOWORLD AG

Alfred PLATOW

Torsten MÜLLER

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

I. GESAMTWIRTSCHAFT UND BRANCHE

1. Wirtschaftsbericht

Vom 11. bis 17. Oktober 2021 fand die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe statt. Erstmalig trafen sich die Finanzministerinnen und Finanzminister und Notenbankgouverneurinnen und -gouverneure der G20, der Lenkungsausschuss des IWF (International Monetary and Financial Committee) sowie die Weltbankgruppe in einem hybriden Format. Der IWF geht in seinem aktuellen "World Economic Outlook" weiterhin von einer starken wirtschaftlichen Erholung aus. Das erwartete weltweite Wachstum liegt im Jahr 2021 bei 5,9 Prozent und im Jahr 2022 bei 4,9 Prozent. Die Risiken hätten allerdings angesichts der Delta-Variante, schleppender Impfkampagnen, steigender Inflation und Lieferengpässen vielerorts zugenommen. Die allgemeine Zuteilung neuer Sonderziehungsrechte in Höhe von 650 Mrd. Dollar im August dieses Jahres kam insofern genau zur richtigen Zeit, da sie weltweit neue Währungsreserven und damit auch finanziellen Spielraum zur Überwindung der Pandemie geschaffen hat. Die Bundesregierung hat sich dafür seit Ausbruch der Pandemie eingesetzt. Schwellen- und Entwicklungsländer haben rund 42 Prozent der neu zugeteilten Reserven erhalten. Der IWF wird Klimaaspekte in seiner Arbeit zukünftig noch umfassender berücksichtigen. Der Klimawandel habe tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die Finanzstabilität. Zur Lage der Weltwirtschaft stellte der IWF seine jüngste Prognose vor. Der IWF sagt weiterhin eine starke wirtschaftliche Erholung von der COVID-19-Pandemie voraus. So hielt er seine Prognose mit 5,9 Prozent (zuvor 6,0 Prozent) globalem Wachstum im Jahr 2021 und 4,9 Prozent (gleichbleibend) im Jahr 2022 nahezu konstant. Die gegenwärtig angestiegene Inflation sei größtenteils temporär, müsse aber weiterhin genau beobachtet werden. Der IWF erwartet, dass der Preisdruck im Jahr 2022 in den meisten Ländern nachlassen wird (Quelle: Analysen und Berichte www.bundesfinanzministerium.de).

Das Handelsblatt berichtete am 5. Januar 2022 in einem Artikel zum Thema langfristige Wachstumseinbußen und beruft sich auf das Forschungs- und Beratungsunternehmen Prognos wie folgt: Corona führt zu langfristigen Einbußen. Die Corona-Krise dürfte nach Einschätzung des Forschungs- und Beratungsunternehmens Prognos auf längere Sicht Schrammen beim Wirtschaftswachstum in Deutschland hinterlassen. Einschließlich des Einbruchs im Corona-Krisenjahr 2020 wird die deutsche Wirtschaft demnach zwischen 2019 und 2024 rein rechnerisch um nur rund 1,1 Prozent jährlich und damit langsamer als in den fünf Jahren zuvor mit damals 1,7 Prozent jährlich wachsen. Prognos geht dabei von der Annahme aus, dass Europas größte Volkswirtschaft im Jahr 2021 um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt hat. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 4,0 Prozent wachsen und im Jahr 2023 um 2,8 Prozent. Für 2024 nimmt Prognos einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 1,4 Prozent an. Aktuell dominiere die Pandemie noch die Konjunkturaussichten. Hinzu kämen Lieferengpässe. Die Prognos-Ökonomen rechnen wie andere Volkswirte daher auch mit einem schwachen Start ins laufende Jahr. Ab dem Frühjahr 2022 erwarten sie einen Aufschwung angeschoben vor allem vom privaten Konsum. Auch die Investitionen dürften nach verhaltener Entwicklung im vergangenen Jahr dann einen substanziellen Beitrag leisten.

Das Folgejahr steht nach Einschätzung von Prognos weiterhin im Zeichen des Aufschwungs. Der Arbeitsmarkt sei stabil, die Industrie und die Staatsfinanzen tragfähig. Die deutsche Volkswirtschaft befinde sich trotz der wiederkehrenden Schocks in den vergangenen zwei Jahren strukturell weiterhin in gesunder Verfassung. Zudem sei in vielen Bereichen die Krise für Umstrukturierungen genutzt worden, die sich mittelfristig als produktivitätssteigernd auszahlen dürften. Vorausgesetzt, dass keine neuen Schocks auftreten, werde die deutsche Wirtschaft 2024 wieder auf eine Wachstumsrate nahe des langfristigen Potenzialwachstums einschwenken. Darunter wird die langfristige Veränderung des Bruttoinlandsprodukts bei einem normalen Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten verstanden. Prognos geht bei seiner Vorhersage davon aus, dass die Corona-Pandemie im Winter 2022/​23 und in den Jahren danach unter anderem dank Impffortschritten das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben nicht noch einmal mit voller Wucht trifft.

Gemäß einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom 25. November 2021 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 3. Quartal 2021 gegenüber dem 2. Quartal 2021 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 1,7 % gestiegen. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft im Sommer weiter fort, nachdem das BIP im 2. Quartal 2021 bereits um 2,0 % gewachsen war. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fiel der Zuwachs im 3. Quartal 2021 um 0,1 Prozentpunkte niedriger aus als in der Schnellmeldung am 29. Oktober 2021 berichtet. Gegenüber dem 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung noch 1,1 % geringer. Nachdem im 2. Quartal 2021 die inländische Nachfrage in fast allen Bereichen kräftige Zuwächse verzeichnete, traf dies im 3. Quartal 2021 lediglich für den privaten Konsum zu: Dieser stieg mit +6,2 % (preis-, saison- und kalenderbereinigt) deutlich gegenüber dem Vorquartal. Der Staat reduzierte hingegen seine Konsumausgaben um 2,2 %. Im 3. Quartal 2021 wurde auch weniger investiert als im 2. Quartal: Die Investitionen in Ausrüstungen - also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge - sanken preis-, saison- und kalenderbereinigt um 3,7 %, die Bauinvestitionen um 2,3 %.

Der Handel mit dem Ausland nahm im Vorquartalsvergleich ab: Im 3. Quartal 2021 wurden preis-, saison- und kalenderbereinigt 1,0 % weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im 2. Quartal 2021. Die Importe sanken im Vorquartalsvergleich mit 0,6 % insgesamt etwas weniger, da den ersten Berechnungen zufolge deutlich mehr Dienstleistungen importiert wurden als im Vorquartal.

Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im 3. Quartal 2021 um 1,9 %. Dabei zeigte sich bezogen auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche ein zweigeteiltes Bild: Während die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe (-2,2 %) und im Baugewerbe (-1,2 %) gegenüber dem 2. Quartal 2021 zurückging, gab es in den meisten Dienstleistungsbereichen deutliche Anzeichen einer Erholung. Vor allem die Bruttowertschöpfung im Bereich Sonstige Dienstleister, zu dem unter anderem die Bereiche Unterhaltung und Erholung zählen, nahm mit +13,5 % merklich zu. Auch die Bereiche Handel, Verkehr, Gastgewerbe (+5,3 %), Unternehmensdienstleister (+3,4 %) sowie Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (+3,1 %) verzeichneten kräftige Zuwächse.

Im Vorjahresvergleich war das BIP im 3. Quartal 2021 preisbereinigt um 2,5 % höher als im 3. Quartal 2020 (auch preis- und kalenderbereinigt). Der Aufholprozess nach den historischen Rückgängen 2020 setzte sich somit abgeschwächt fort: Im 2. Quartal war das BIP im Vorjahresvergleich zweistellig um revidiert 10,4 % gestiegen (Quelle: www.destatis.de).

2. Branchenentwicklung Kapitalanlagebranche

Die Kapitalverwaltungsbranche, insbesondere im für die ÖKO-WORLD maßgeblichen Bereich der Aktienmärkte, wurde im Jahr 2021 durch unterschiedliche Entwicklungen geprägt.

Im ersten Quartal legten US-Aktien trotz eines unsicheren Jahresstarts zu. Optimismus wurde durch umfassende staatliche Impulse verbreitet. US-Präsident Biden genehmigte zunächst ein fiskalisches Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Bio. US-Dollar, dem ein zusätzliches Zugeständnis von Infrastrukturausgaben in Höhe von 2 Bio. US-Dollar folgte. Die Sektoren Energie, Finanzen und Industrie konnten kräftig profitieren. Die Sektoren Technologie und Basiskonsumgüter blieben zurück.

Auch europäische Aktien gewannen im ersten Quartal. Hoffnung und Erwartung auf eine Erholung der Weltwirtschaft stützte Sektoren wie Energie und Finanzen, die 2020 unter Druck geraten waren. Nicht-Basiskonsumgüterunternehmen entwickelten sich auch gut. Dies berührte insbesondere die Automobilbranche, da Volkswagen ambitionierte Ziele für Elektrofahrzeuge ankündigte. Defensive Bereiche wie Versorger und Immobilien, die weniger konjunktursensitiv sind, entwickelten sich hingegen unterdurchschnittlich.

Britische Aktien entwickelten sich positiv. Niedrig bewertete, konjunktursensitive Marktbereiche setzten die seit November verzeichnete Erholung fort. Dies bestätigte eine sehr starke Wertentwicklung der Bereiche Grundstoffe, Energie und Finanzen. Banken konnten sich besonders gut entwickeln, die Ergebnisse fielen besser aus als erwartet. Die verbesserten Aussichten für die Weltwirtschaft ließen auch die Anleiherenditen steigen.

Auch japanische Aktien stiegen weiter, da die Erholung der Unternehmensgewinne nach starken Quartalsergebnissen deutlicher wurde. Die anhaltende Schwäche des Yen gegenüber dem US-Dollar hob die Stimmung ebenfalls. Der Markt wurde von zyklischen Sektoren und Substanzaktien geringerer Qualität angeführt, was teilweise auf frühe Anzeichen für Änderungen bei den globalen Zinsen und den Inflationserwartungen zurückzuführen war.

Der MSCI Asia ex Japan Index verzeichnete eine positive Rendite und spiegelte den Optimismus der Anleger hinsichtlich einer Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität. Zum Ende des Quartals trübte sich die Stimmung jedoch, da langsamere Fortschritte bei den Impfungen in einigen Ländern zu erneuten Lockdowns führten. Die Märkte mit der besten Wertentwicklung im Index waren Taiwan und Singapur. Die starke Entwicklung von IT-Titeln stütze die Gewinne in Taiwan, in Singapur stützen die Banken die Renditen.

Die Philippinen waren der schwächste Indexmarkt. Ein signifikanter Anstieg der Neuinfektionen hatte strengere Beschränkungen zur Folge, welche die Aussichten für die dienstleistungsorientierte Wirtschaft drosselten. In China dämpften die Erwartungen einer geldpolitischen Normalisierung, die regulatorische Unsicherheit für bestimmte Branchen und anhaltende geopolitische Bedenken die Erwartungen.

Viele Schwellenländeraktien verzeichneten zunächst eine positive Rendite, fielen jedoch später im Jahr wieder zurück. Insbesondere die Zunahme der Neuinfektionen führte in einigen Ländern zu erneuten Beschränkungen. Durch den deutlichen Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen kamen Bereiche der Aktienmärkte mit höherem Wachstum unter Druck. Die Aufwertung des US-Dollars sorgte für eine Belastung der Schwellenländer.

Chile konnte sich von allen Indexmärkten am besten behaupten. Zurückzuführen war dies auf hohe Kupferpreise und den starken Start der Impfkampagne. Die Türkei verzeichnete einen starken Rückgang und war der schwächste Indexmarkt. Brasilien und China beendeten den Berichtzeitraum ebenfalls im negativen Bereich.

Die Anleiherenditen stiegen im ersten Quartal, da die Corona-impfungen insbesondere in den USA und Großbritannien große Fortschritte machten und die Märkte mit Konjunkturmaßnahmen in den USA rechneten. US-Treasuries verzeichneten das zweitschlechteste Quartal seit dem Jahr 1980.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg von 0,91 % auf 1,74 %. Die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen konnte nur geringfügig steigen. Das führte dazu, dass die Zinsstrukturkurve steiler wurde, was steigende Wachstumserwartungen bedeutete. Die Rendite zehnjähriger Gilts stieg um 65 Basispunkte auf 0,88 %.

In Europa, wo das Impfprogramm weit hinter den USA und Großbritannien zurücklag, stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von -0,57 % auf -0,33 %. In Italien stieg die zehnjährige Rendite angesichts einer gewissen politischen Unsicherheit von 0,52 % auf 0,63 %. In Spanien stieg die Zehnjahresrendite von 0,06 % auf 0,34 %.

Was Rohstoffe betrifft, so erholte sich der S&P GSCI Index im ersten Quartal stark, als die weltweite Einführung von Covid-19-Impfstoffen den Optimismus der Anleger hinsichtlich einer wirtschaftlichen Erholung weiter stärkte. Die Aufwertung des US-Dollars tat dem keinen Abbruch.

Energie zeigte im Index die beste Wertentwicklung, denn bleifreies Benzin und Brent-Rohöl legten durch die höhere Nachfrage kräftig zu. Industriemetalle zeigten eine robuste Rendite, insbesondere durch Zuwächse bei Aluminium und Kupfer. Auch der Agrarsektor entwickelte sich dank robuster Gewinne bei Mais und Sojabohnen positiv.

Edelmetalle gaben nach, sowohl bei Silber als auch bei Gold waren starke Rückgänge zu verzeichnen.

Eine Reihe von binnenorientierten Marktbereichen entwickelte sich ebenfalls überdurchschnittlich, da sich die Frühindikatoren für die britische Wirtschaft verbesserten.

Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (EMI) erreichte im März ein Rekordhoch von 62,4, was ein starkes Wachstum signalisierte. Die steigenden Covid19-Infektionszahlen in einigen Ländern und neue Lockdowns stellen jedoch die Aussichten für den Dienstleistungssektor infrage, was insbesondere für den Tourismus gilt. (Quelle: Vierteljährlicher Marktrückblick Schroders - Erstes Quartal 2021)

Die weltweiten Aktienmärkte starteten in das zweite Quartal mit weiteren Kursgewinnen. Beflügelt wurde dies durch eine unverändert stark unterstützende Geld- und Steuerpolitik, sehr positive Konjunkturdaten sowie die weltweit zügig fortschreitenden Impfquoten und die damit verbundene Hoffnung auf eine Normalität in der Wirtschaft. Die Hausse der Aktienmärkte setzte sich im April fort. Anfang bis Mitte Mai folgte eine Marktkorrektur, da Inflationssorgen und die damit verbundene Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik der Notenbanken die allgemeine Stimmung trübten. Diese Eintrübung dauerte jedoch nur kurz an und von Mitte Mai bis Ende Juni konnten die globalen Aktienmärkte - ausgenommen der Schwellenländer - wieder neue Kurshöchststände zeigen.

Während Aktien der Schwellenländermärkte den Berichtszeitraum im zweiten Quartal mit plus 4,78 % abschlossen, verzeichneten Aktien der Entwickelten Märkte mit durchschnittlich 6,43 % ein besseres Quartalsergebnis. Deutsche Aktien schlossen das Quartal mit einem Wertzuwachs von 3,83 % ebenfalls positiv ab.

Am Anleihemarkt war im Gegenzug die Rendite eher negativ. Deutsche Staatsanleihen verloren leicht mit minus 0,23 %, ebenso internationale Staatsanleihen mit minus 0,12 %. Globale Unternehmensanleihen (ohne Schwellenländer) verzeichneten dagegen im Schnitt ein Plus von 0,29 %.

Im zweiten Quartal haben sich in den Schwellenmärkten Klein-Unternehmen mit plus 10,26 % von allen Anlageklassen am besten entwickelt. Die Growth-Unternehmen der entwickelten Märkte erzielten ebenfalls ein positives Ergebnis von 9,88 %. Value-Unternehmen schnitten gegenüber Wachstums-Unternehmen in den entwickelten Märkten unterdurchschnittlich ab und haben sich in den Schwellenmärkten überdurchschnittlich entwickelt.

In der Gesamtbetrachtung konnte der globale Aktienmarkt, entwickelte Märkte und Schwellenländer, im zweiten Quartal 2021 mit einem Plus von 6,22 % ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielen. (Quelle: CAPITOL Finanzhaus 2. Quartal 2021 - Marktrückblick)

Das dritte Quartal verlief für die globalen Aktienmärkte volatil. Die Aktien der Industrieländer blieben (in US-Dollar) unverändert. Die Kursrückgänge im September machten frühere Gewinne zunichte. Schwellenländeraktien schnitten angesichts einer Verkaufswelle in China unterdurchschnittlich ab. Die Renditen globaler Staatsanleihen änderten sich im Quartal kaum. Die Fed kündigte an, sie senke das Tempo ihrer Anlagenkäufe. Rohstoffe legten zu, da die Erdgaspreise kräftig anzogen.

US-Aktien zeigten im dritten Quartal eine leicht positive Rendite. Robuste Unternehmensgewinne verschafften US-Aktien bis zum August Auftrieb, da die Fed einen gemäßigten Ton anschlug und keine allzu schnelle Straffung der Geldpolitik signalisierte. Wachstums- und Inflationssorgen führten zum Quartalsende jedoch dazu, dass US-Aktien im September ihre Kurszuwächse wieder abgaben.

Aktien der Europäischen Währungsunion bewegten sich im dritten Quartal seitwärts. Der Energiesektor war einer der stärksten Performer, ebenso wie IT, da Aktien mit Halbleiterbezug einen robusten Anstieg auswiesen. Nicht-Basiskonsumgütertitel gehörten zu den schwächsten Sektoren im Quartal. Im Verlauf des Berichtszeitraums lösten Engpässe der Versorgungsketten und steigende Energiepreise jedoch Inflationssorgen aus. Infolge des Rückgangs der Gaslieferungen und des Windmangels im Sommer zogen die Strompreise zum Ende des Berichtszeitraums an.

Auf dem japanischen Aktienmarkt legten im September die Notierungen zu und im Gesamtquartal zeigte sich ein Plus von 5,2 %. Ende September ging es für den Yen abwärts und Japans Landeswährung markierte den niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie Anfang 2020. Am 3. September kündigte Premierminister Suga überraschend seinen Rücktritt an. Fumio Kishida wurde zum Parteivorsitzenden der LDP gewählt und wurde Japans 100. Premierminister. Die Unternehmensergebnisse in Japan waren für das im Juni zu Ende gegangene Quartal kräftig. Doch die Ankündigung von Toyota Motor, wegen der weltweit fehlenden Halbleiter im September und Oktober die Produktion zu senken, drückte die Stimmung im August.

Im dritten Quartal verzeichneten Aktien aus Asien ohne Japan eine deutlich negative Rendite. Grund dafür war in erster Linie die bedeutende Verkaufswelle in China. Zurückzuführen war dies teilweise auf Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Immobilienkonzerns Evergrande, seine Schulden zu bedienen. Die Lage von Evergrande löste weltweit Bedenken aus.

China zeigte die schlechteste Wertentwicklung eines Indexmarkts, denn die Marktstimmung litt unter den Regulierungsmaßnahmen der Regierung im Bildungs- und Technologiesektor. Zudem erschreckten die Stromausfälle und die Energierationierung die Investierenden und sie beeinträchtigten die Produktion wichtiger Rohstoffe.

Pakistan verlor ebenfalls deutlich, da die anhaltenden politischen Unruhen im benachbarten Afghanistan die Anlegerstimmung gegenüber dem Land drosselten. Ein Übergreifen der Unruhen in Afghanistan auf Pakistan wurde befürchtet. Hongkong und Südkorea folgten China abwärts. Beide Märkte gaben deutlich nach, da die Marktturbulenzen mit Blick auf China die breitere Region erfassten.

Im Quartalsverlauf zählte Indien zu dem Indexmarkt mit der besten Performance. Aufgrund der lockeren Geldpolitik und der Aufhebung der Covid-19-Kontaktbeschränkungen des Lockdowns verbesserte sich nicht nur die Anlegerstimmung, sondern auch die Wertentwicklung erheblich. Auch Indonesien erzielte eine positive Rendite. Singapur blieb fast unverändert. Die Kursrückgänge in Taiwan und den Philippinen fielen dagegen, verglichen mit anderen Indexmärkten, moderat aus.

Die Aktien der Schwellenländer gaben im dritten Quartal nach. Das Quartal war geprägt von einem Ausverkauf chinesischer Aktien, Besorgnis über anhaltende Unterbrechungen der Lieferkette und Sorgen um die Auswirkungen höherer Lebensmittel- und Energiepreise auf einige Märkte.

Brasilien war der schwächste Markt im MSCI EM Index, da die Inflationsrate weiter über den Zielwert stieg, woraufhin die Zentralbank mit zusätzlichen Zinserhöhungen reagierte. Unterdessen enttäuschte das BIP-Wachstum im zweiten Quartal, die Entwicklungen in China belasteten die Industriemetallpreise und der politische Tonfall verschärfte sich angesichts der Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr. Südkorea musste ebenfalls einen zweistelligen Kursrückgang verkraften. Ursache dafür waren sinkende Preise für dynamische Direktzugriffsspeicherchips und Bedenken darüber, wie sich Probleme mit der Stromversorgung in China auf die Produktion und Lieferketten auswirken könnten.

Im Gegensatz dazu schnitten die Nettoenergieexporteure im Allgemeinen besser ab, allen voran Kolumbien, Russland, Kuwait, Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Indien verbuchte ein kräftiges Plus, wobei die Stimmung teilweise durch die jüngsten Börsengänge beflügelt wurde.

Die Renditen von US- und europäischen Staatsanleihen blieben im Quartal unverändert. Der Wandel in der geldpolitischen Haltung der Währungshüter sowie der Preisauftrieb lösten eine Umkehr der zunächst rückläufigen Entwicklung aus. Die Performance in Großbritannien lag unter dem Marktdurchschnitt, denn man ging zunehmend von einer Straffung der Geldpolitik aus. Daraufhin stiegen die Renditen deutlich an.

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen schloss mit 1,49 % einen Basispunkt höher. Zunächst fielen die Renditen, da die rasche Konjunkturerholung scheinbar etwas an Fahrt verlor. Als der Markt jedoch den Fokus auf eine wachsende Preissteigerung und die Beendigung der geldpolitischen Unterstützung legte, stiegen die Renditen erneut auf einen ähnlichen Stand wie zum Quartalsbeginn. Die Fed wurde zunehmend restriktiver, d. h. die Reduzierung der Wertpapierkäufe konnte bereits im November beginnen und bis Mitte 2022, also früher als erwartet, abgeschlossen sein.

Die Rendite zehnjähriger britischer Gilts erhöhte sich von 0,72 % auf 1,02 %, wobei der Zuwachs auf den September entfiel. Wie bei der Fed gab es bei den Entscheidungsträgern der Bank of England Hinweise darauf, dass sie deutlich zu einer Straffung der lockeren Geldpolitik tendierten. Zinserhöhungen stehen bereits vor Jahresende an. Die jüngsten Wirtschaftsindikatoren fielen schlechter aus als zunächst erwartet. Gegenüber dem Vorjahr wuchsen die Verbraucherpreise im August um 3,2 %, der höchste Stand seit 2012.

Die Umlaufrendite der zehnjährigen Bundesanleihen fiel um einen Basispunkt auf -0,19 %. Italiens zehnjährige Rendite schloss mit 0,86 % um 4 Basispunkte höher. Die Konjunkturentwicklung setzte sich mit robustem Tempo fort. Dabei profitierte die Region vom pandemiebedingten Nachholbedarf nach der relativ späten Aufhebung des Lockdowns. Die Inflationsrate in der Eurozone erreichte im August mit 3,4 % im Jahresvergleich den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Der S&P GSCI Index erzielte im dritten Quartal eine positive Rendite. Grund dafür waren deutlich höhere Energiepreise wegen der gestiegenen Nachfrage am Großhandelsmarkt für Erdgas. Der Energiesektor erreichte im Berichtsquartal die beste Wertentwicklung, wobei alle Teilsektoren ein positives Ergebnis vorlegten. Der Erdgaspreis war im Quartal deutlich höher, dicht gefolgt von Preissteigerungen bei Gas und Heizöl. Auch bleifreies Benzin legte aufgrund der kräftigeren Nachfrage stark zu, da die Verbraucherinnen und Verbraucher nach Corona zu einem normalen Konsummuster zurückkehrten.

Die Bilder von geschlossenen Tankstellen in Großbritannien waren im vierten Quartal die Vorboten einer Energiekrise, welche die inflatorischen Tendenzen verstärkte. Das zog auch den Konsum in Mitleidenschaft, da höhere Stromrechnungen die Kaufkraft der Verbraucher beeinträchtigten. Stimmen wurden laut, dass eine solche Entwicklung auch zu einem Abschwung im europäischen Industriesektor führt. Viele Rohstofflager waren zudem leer.

In China belasteten weiterhin Erschütterungen politischer Art die Kapitalmärkte. Die inzwischen weltweit bekannt gewordene Schieflage des größten Immobilienentwicklers des Landes, des Unternehmens Evergrande, trübte die Stimmung ein. Die Staatsführung erschwerte Kreditaufnahmen und Grundstückskäufe gesetzlich, um das Wachstum auf dem Häusermarkt zu bremsen. Unsicherheiten für Investitionen in China bestimmten den Markt.

Etwas bessere Nachrichten kamen von der US-Wirtschaft. Die Stimmung in der Wirtschaft blieb gut, weil die Unternehmen höhere Kosten an die Verbraucher weitergeben konnten. Auch der Arbeitsmarkt erholte sich. Die US-Notenbank Fed begann ihre Geldpolitik zu straffen und den Ankauf von Anleihen zurückzufahren - das sogenannte Tapering sollte unter anderem gegen Inflation wirken.

Autobauer und ihre Kunden hatten weltweit Probleme: Die Wartelisten für Neuwagen wurden immer länger. Die Gründe lagen vor allem in weltweiten Lieferengpässen, von denen zahlreiche Branchen betroffen sind. Die Engpässe waren zunächst eine Pandemie-Nebenwirkung. So sorgte etwa die chinesische Regierung für einen Rückstau bei Containerschiffen, als sie Häfen dicht machte. Als sie strenge Quarantäne-Regeln anordnete, standen Produktionsanlagen still.

Auf der Gewinnerseite standen Unternehmen krisenfester Branchen vor allem in den USA und in Europa. Dazu gehörten zum Beispiel die Pharmazie oder Konsumgüter des täglichen Bedarfs. Die Weltkonjunktur bekam Dämpfer aus unterschiedlichen Richtungen verpasst. Der Aufschwung wurde langsamer, die Wachstumsaussichten vieler Unternehmen gedrosselt.

Die Lage der Covid-19-Pandemie wirkte auf zweierlei Weise beunruhigend: Durch den rapiden Anstieg der Infektionszahlen global und auch die neue Virusmutation Omikron. Neben Omikron sorgten auch weitere Faktoren für Verunsicherung: Darunter die Inflationsprognosen und die weiterhin schwierige Situation in China. Die Zeichen standen im vierten Quartal weiterhin auf Zurückhaltung. Anleger sollten erst einmal die weiteren Entwicklungen abwarten.

Gemäß einer Pressemitteilung des deutschen Fondsverbandes BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) vom 14. Dezember 2021 ist die Fondsbranche der größte Verwalter von Altersvorsorgekapital in Deutschland. Nach Aussage von Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des BVI, sorgen die Bürger für ihre Rente bislang zwar oft über Versicherungen oder eine Betriebsrente vor, aber verwaltet wird letztlich ein großer Teil dieses Sozialkapitals in Fonds. Laut einer Umfrage verwalteten die Mitglieder des BVI zur Jahresmitte 1.770 Milliarden Euro für Altersvorsorgezwecke. Das sind 44 Prozent des von der Branche insgesamt verwalteten Vermögens von über 4.000 Milliarden Euro.

In einer BVI-Pressemitteilung vom 16. Dezember 2021 steht zu lesen, dass die Fondswirtschaft nach einem sehr guten Geschäftsjahr optimistisch in das Jahr 2022 blickt. Laut der jährlichen Herbstumfrage des deutschen Fondsverbands BVI bezeichnen 97 Prozent der befragten Führungskräfte aus BVI-Mitgliedsunternehmen die Geschäftsaussichten für das kommende Jahr als unverändert gut oder sogar besser als 2021. An der Befragung im November nahmen 170 Entscheider teil, deren Unternehmen zusammen über vier Billionen Euro verwalten. Die stärksten Geschäftsimpulse für die nächsten Jahre erwartet die Branche weiterhin von nachhaltigen Fonds (78 Prozent der Befragten) und dem Niedrigzins (62 Prozent). Ein Blick in die Statistik unterstreicht die positive Ausgangslage für nachhaltige Fonds. So steuerte die Branche zum Ende 2021 auf einen Absatzrekord zu, und in den ersten neun Monaten 2021 floss fast jeder zweite Euro, den Sparer in Publikumsfonds anlegten, in nachhaltige Produkte. "Dahinter steckt mehr als ein kurzlebiger Produkttrend, denn Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der politischen Agenda", sagt Thomas Richter, BVI-Hauptgeschäftsführer. "Die Fondswirtschaft gestaltet den Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft in einer Schlüsselposition mit." Bei den nachhaltigen Fonds kombinieren die meisten Fondsgesellschaften eine Titelauswahl nach positiven Merkmalen (Positivscreenings, beispielsweise Best- in-Class-Ansatz) mit Ausschlusskriterien (Negativscreenings) (Quelle: www.bvi.de).

Branchenentwicklung Versicherungsgeschäft

Auf der am 27. Januar 2022 in Berlin stattgefundenen GDV-Jahresmedienkonferenz wurden zum Gesamtergebnis der deutschen Versicherungswirtschaft die folgenden Informationen veröffentlicht:

die Versicherungswirtschaft insgesamt verbuchte 2021 über alle Sparten hinweg ein solides Beitragsplus von 1,1 Prozent (Vorjahr: 1,6 Prozent) auf 223,4 Milliarden Euro.

Die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe an der Ahr haben Spuren im Geschäftsergebnis der deutschen Versicherer hinterlassen. Erstmals seit 2013 schrieben die Unternehmen aus dem Bereich Schaden- und Unfallversicherung im vergangenen Jahr unterm Strich rote Zahlen. Das Berichtsjahr 2021 war für die deutschen Versicherer das teuerste Naturgefahrenjahr aller Zeiten.

In der Schaden- und Unfallversicherung wurde das Ergebnis durch das verheerenden Juli-Hochwasser geprägt: es war, mit versicherten Schäden von über 8 Mrd. Euro, die teuerste Katastrophe dieser Art in Deutschland überhaupt und machte das Jahr 2021 mit einer Schadenbelastung von insgesamt 12,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,0 Mrd. Euro) zu einem Jahr mit nie dagewesenen Belastungen aus Naturgefahren.

Die Lebensversicherung hat sich im zweiten Corona-Jahr stabil entwickelt. Die Beitragseinnahmen der Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds beliefen sich 2021 auf rund 102 Mrd. Euro (minus 1,4 Prozent). Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf ein leicht reduziertes Einmalbeitragsgeschäft (minus 4,7 Prozent auf 36,5 Mrd. Euro), das 2020 ein Rekordniveau erreicht hatte. Die laufenden Beitragseinnahmen legten hingegen leicht auf 65,3 Mrd. Euro zu.

Positiv entwickelte sich 2021 das Riester-Neugeschäft mit einem deutlichen Plus von zwölf Prozent auf 310.500 neue Verträge. Der Bestand blieb weitgehend stabil bei rund 10,4 Millionen Verträgen. Bei den Basisrenten stieg die Zahl neu vermittelter Policen sogar um fast 40 Prozent auf knapp 119.000 Verträge. Der Gesamtbestand erhöhte sich dadurch um vier Prozent auf 2,5 Millionen Verträge.

Die Beitragseinnahmen der privaten Krankenversicherungsunternehmen haben sich 2021 um fünf Prozent auf 45,0 Mrd. Euro erhöht. Mit 40,5 Mrd. Euro entfällt davon der Großteil auf die Krankenversicherung, das ist ein Plus von 4,7 Prozent. In der Pflegeversicherung lagen die Einnahmen bei 4,5 Mrd. Euro, ein Anstieg von 7,3 Prozent.

Die ausgezahlten Versicherungsleistungen haben eine Höhe von 31,4 Mrd. Euro erreicht. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Auf die Krankenversicherung entfallen davon 29,3 Mrd. Euro, auf die Pflegeversicherung 2,1 Mrd. Euro. Der Bestand aus Voll- und Zusatzversicherungen hat um fast 950.000 auf 37,1 Millionen zugenommen, ein Plus von 2,6 Prozent.

Vorsichtig optimistisch fällt der Ausblick der deutschen Versicherer auf das laufende Geschäftsjahr 2022 aus. Der Sektor erwartet insgesamt ein Beitragswachstum zwischen zwei und drei Prozent.

In der Lebensversicherung dürfte die Corona-Pandemie auch dieses Jahr die Geschäftsaussichten dämpfen. Hier dürfte ein Beitragswachstum zwischen einem und zwei Prozent realistisch sein. Bei den klassischen Lebensversicherungsprodukten erwarten die Unternehmen eine schwächere, bei den kapitalmarktorientierten eher eine wachstumsstärkere Entwicklung.

Entscheidend dafür sind die wirtschaftlichen Perspektiven der privaten Haushalte und welche politischen Rahmenbedingungen sich für die private Altersvorsorge in der laufenden Legislaturperiode ergeben (Quelle: www.gdv.de).

Nachhaltige Investments

Nach Einschätzung der Ratingagentur Morningstar, die in einem Artikel vom 22. November 2021 auf der hauseigenen Website veröffentlicht wurde, hat die im März 2021 in Kraft getretene EU-Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation, SFDR) den Bereich nachhaltiger Fonds zweifellos verändert. Die Verordnung hat aus Sicht von Morningstar die Offenlegung von Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Informationen europäischer Fonds wesentlich verbessert. Das wiederum hat zu einer deutlichen Zunahme von Produkten geführt, die unter der kommunikativen Klammer Kriterien für "nachhaltige Investments" angeboten werden.

Im dritten Quartal stieg die Zahl der Fonds im globalen Nachhaltigkeitsuniversum von Morningstar um mehr als 50 %-von 4.929 als nachhaltig eingestuften Produkten Ende Juni 2021 auf 7.486 Ende September. Auf Grund des steigenden Interesses institutioneller und privater Anleger an ESG-Themen - wie es beispielsweise in der großen Aufmerksamkeit vieler Menschen für die UN-Klimaschutzkonferenz (COP 26) in Glasgow zum Ausdruck kam - ziehen nachhaltige Strategien weiterhin neues Geld an. Die Neuauflage von Fonds blieb weltweit hoch: Im dritten Quartal kamen 270 nachhaltige Fonds neu auf den Markt, insgesamt sind es damit in diesem Jahr 801 Fonds. Der Großteil der neuen Produkte (63 %) wurde im dritten Quartal in Europa aufgelegt, wo in dieser Zeit außerdem zahlreiche Strategien umgewidmet oder umbenannt wurden. In den USA kamen 38 neue nachhaltige Fonds auf den Markt. Das ist ein Rekord! Kurz dahinter lag Asien ohne Japan mit 34.

Aus Sicht der Produktentwicklung blieb Klima weiterhin ein beliebtes Anlagethema. Nicht weniger als 74 klimabewusste Fonds kamen in den letzten drei Monaten auf den Markt, das entspricht 27 % aller neu aufgelegten nachhaltigen Fonds. Mit 47 neu aufgelegten Klimafonds war Europa die aktivste Region (Quelle: www.morningstar.de).

II. GESCHÄFTSENTWICKLUNG

1. Allgemeine Entwicklung

Das Berichtsjahr 2021 ist für die ÖKOWORLD-Gruppe außerordentlich erfolgreich verlaufen. Die Gesellschaften der Gruppe haben sich konsequent auf die Konzeption und den Vertrieb von Investmentfonds und Versicherungsprodukten konzentriert, die ethische, ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen.

Die ordentliche (und aufgrund der Corona-Pandemie virtuelle) Hauptversammlung der ÖKOWORLD AG als oberster Konzerngesellschaft hat am 2. Juli 2021 in Hilden über die Verwendung des Bilanzgewinnes entschieden. Für das Berichtsjahr 2020 wurde für die Vorzugsaktien eine Dividende von 1,11 Euro einstimmig von den Stimmberechtigten beschlossen. Für die Stammaktien lautete der einstimmige Beschluss 1,10 Euro. Für das Jahr 2020 beträgt der Jahresüberschuss nach Steuern 24,1 Mio. Euro. Der Bilanzgewinn beläuft sich auf 35,9 Mio. Euro. Dieser einstimmig angenommene Beschlussvorschlag der Verwaltung leitete die Ausschüttung der Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre ein. Die beschlossene Rekorddividende von 1,11 Euro für die Vorzugsaktien (Vj. 0,62 Euro) und 1,10 Euro für die Stammaktien (Vj. 0,61 Euro) ist die höchste Ausschüttung seit Börsengang, zu der wir unseren Miteigentümerinnen und Miteigentümern herzlich gratulieren.

2. Darstellung und Entwicklung des Vermittler- und Bankengeschäfts

Unser Vermittler- und Bankengeschäft beinhaltet die Auflage, das Management und den Vertrieb von Investmentfonds, deren Investitionsziele auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit und ökologische Kriterien geprüft wurden. Auf diesem Geschäftsfeld verzeichnet die ÖKOWORLD-Gruppe in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Anstieg des verwalteten Vermögens.

Das Jahr 2021 war für diesen Geschäftsbereich erneut ein historisch erfolgreiches Jahr. Das Portfolio Management konnte eine solide Performance der Fonds erwirtschaften und damit vertrieblich starke Argumente liefern, obgleich für Fonds mit einer ökologischen Ausrichtung im Anlagejahr 2021 mutige Handlungsentscheidungen auf regionaler sowie der weltpolitischen Bühne gefehlt haben, die Investitionen stärker auf nachhaltigen und generationenfreundlichen Fortschritt auszurichten. Im Bereich der Energieerzeugung setzen beispielsweise immer mehr Länder auf die Atomenergie, anstatt auf saubere und generationenfreundliche Erneuerbare Energieträger zu setzen. Angesichts der Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Erneuerbaren Energien ist das ein enormer Rückschritt und eine Fehlallokation von Ressourcen. Das hauseigene Sustainability Research hat ein auf ethische, ökologische und soziale Aspekte streng geprüftes Universum zur Verfügung gestellt. Die vertrieblichen Aktivitäten konnten durch einen strategisch und personell veränderten Fokus erfolgreich weiterentwickelt werden.

Nach Ausbruch der Coronakrise und der damit verbunden Lockdowns wurden virtuelle Veranstaltungen im Schulungsbereich unserer Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner und auch für Endkundinnen und Endkunden von Banken und anderen Vertriebskanälen veranstaltet. Die telefonischen Kontakte wurden mangels persönlicher Besuchsmöglichkeiten stark intensiviert. Auch Videokonferenzen gehörten zur alltäglichen Kommunikation. Auch gelang es über die Websites der Banken viele ÖKOWORLD-Inhalte zu vermitteln. Verschiedene Vertriebsveranstaltungen, Presseaktivitäten und breit gestreute Media-Kampagnen in den Print- und Onlinemedien flankierten und unterstützten die Vertriebsarbeit und Beratungsleistungen. Hierzu zählten wie auch im Jahr zuvor Aktivitäten für den ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS, den ersten Elternfonds der Welt. Im vertrieblichen Fokus stand der Themenfonds ÖKOWORLD KLIMA. Mit dem Ziel, diesen Fonds neben der starken Marke ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC prominenter zu platzieren. Sehr hilfreich dabei waren u. a. auch die Erklärvideos, die auf YouTube mehr als beachtliche Aufrufzahlen erzielen. In Corona-Zeiten wurden diese Werbemittel noch mehr zu virtuellen Botschaftern für unsere Produkte.

Die ÖKOWORLD-Gruppe baute die Aktivitäten zur Unterstützung des Bankenvertriebs darüber hinaus auch durch klassische TV-Werbung aus. Der ÖKOWORLD KLIMA wurde ab April 2021 in der TV-Werbung "Bestminutes vor der Tageschau" mit der Aufforderung an die Zuschauerinnen platziert, diesen Investmentfonds in ihrer Bank nachzufragen.

Die Vertriebsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der ÖKOWORLD blicken voller Stolz auf das Jahr 2021 und die Entwicklung der Nettomittelzuflüsse in die ÖKOWORLD-Fondspalette über die vergangenen Jahre. Die Nettozuflüsse, kumuliert über alle ÖKOWORLD-Fonds für die Jahre 2017 bis 2021 sind beachtlich und spiegeln das Vertrauen der Investorinnen und Investoren wider, die mit der ÖKOWORLD ihrem Geld eine bewusste Richtung geben möchten.

Die Entwicklung auf einen Blick:

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Im Jahr 2017 über 132 Mio. Euro
Im Jahr 2018 über 156 Mio. Euro
Im Jahr 2019 über 264 Mio. Euro
Im Jahr 2020 über 500 Mio. Euro
Im Jahr 2021 über 1,176 Mrd. Euro

Wir sind sehr stolz, wie diese starke Entwicklung unsere Philosophie, unsere Glaubwürdigkeit, unsere Überzeugungsarbeit und unseren energischen Einsatz für die Ökologisierung der Wirtschaft belohnt. Unsere Zusammenarbeit mit Sparkassen, Volksbanken und anderen Bankinstituten sowie unseren Vermittlerinnen und Vermittlern im Retail ist fruchtbar und von Erfolg gekrönt. Gerade in Zeiten, in denen auf Wunsch der EU Atomkraft als grünes Investment gelten soll, ist es gut, dass wir als die 100 %igen AKW-Gegner so viele Followerinnen und Follower haben. Bei der ÖKOWORLD wird auch eine EU-Richtlinie nichts ändern, wir bleiben bei der Nulltoleranz. Stolz sind wir auch darauf, dass die Vertriebsarbeit unseres hauseigenen Versicherungsmaklers beachtlichen Anteil an dieser Erfolgsstory hat. Unsere Rentenversicherungen und die betriebliche Altersversorgung tragen einen wichtigen Teil dazu bei, da über die fondsgebundenen Versicherungsprodukte ratierliche Monatsbeiträge in die Fonds fließen.

Der Fonds "ÖKOWORLD" ist ein nach Luxemburger Recht als Umbrellafonds aufgelegter fonds commun des placement ä compartiments multiples aus Wertpapieren und sonstigen Vermögenswerten. Er wurde nach Teil I des Luxemburger Gesetzes vom 17. Dezember 2010 über Organismen für gemeinsame Anlagen (das "Gesetz von 2010") aufgelegt.

Der Fonds wurde auf unbegrenzte Zeit gegründet. Es werden derzeit Anteile der folgenden Teilfonds angeboten:

ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC

ÖKOWORLD KLIMA

ÖKOWORLD WATER FOR LIFE

ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS

ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

2.1. Anteilsentwicklung der ÖKOWORLD-Fonds

Die Anteile in allen ÖKOWORLD-Fonds sind im Jahr 2021 um 7,4 Mio. Stücke gestiegen. Diese Steigerung entspricht 48,5 % im Vergleich zum Vorjahr.

Zum 31. Dezember 2021 betrug das Gesamtvolumen aller durch die ÖKOWORLD konzipierten Investmentfonds 4.205,8 Mrd. EUR. Dies entspricht einer Steigerung des Volumens um 1.677,8 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr 2020. Maßgeblich für die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens sind die Erträge, die aus der Konzeption und dem Management des Fonds erzielt werden konnten.

a) Entwicklung der Teilfonds

Die einzelnen Teilfonds der ÖKOWORLD-Fondsfamilie haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC - der Klassiker unter den Öko-Fonds

Der Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC erwirtschaftete bis zum 31. Dezember 2021 ein Plus von 20,15 Prozent (ÖKO-WORLD ÖKOVISION® CLASSIC C). Dieser Fonds ist zugleich der volumenstärkste Teilfonds, so dass die Performance den Ertrag der Gesellschaft in besonderer Weise bestimmt hat.

ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 - der Fonds für zukunftsfähige Wachstumsdynamik in neuen Märkten

Der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 steht für Investments in ausgewählte Unternehmen in den Emerging Markets; er erwirtschaftete bis zum 31. Dezember 2021 ein Plus von 20,99 Prozent (C-Tranche). Für institutionelle Anleger gibt es mit der D-Tranche eine weitere Anlageklasse (Mindestanlagesumme 5 Mio. EUR). In der D-Tranche gab es zum 31. Dezember 2021 eine Performance von (+) 22,02 Prozent.

ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS - der erste Elternfonds der Welt

ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS (vormals ÖKOWORLD ÖKOTRUST) investierte konzeptionell als "Balanced Product" in vielversprechende Anlagemöglichkeiten im Aktienbereich, aber auch in Anlagen aus anderen Asset-Klassen, beispielsweise Anleihen.

Der Verwaltungsrat der ÖKOWORLD Lux S.A. hatte mit Wirkung zum i. September 2017 die Umbenennung des Teilfonds ÖKO- WORLD ÖKOTRUST beschlossen. Seitdem läuft der Teilfonds unter dem neuen Namen ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS. ISIN (LU0380798750, LU1727504869), Gebühren, Risikoprofil und Investmentstrategie sowie Fondsmanager bleiben unverändert.

Die vertriebliche Strategie "Generationenfonds" richtet sich stärker an der Zielgruppe ethisch-ökologischen Investments aus, insbesondere Familien, Eltern und Großeltern. Der Fonds eignet sich für Investoren, die in Wertpapiere mit einer dynamischen, ausgewogenen Anlagepolitik anlegen wollen. Dazu gehören auch zukunftsfähige Beteiligungen, die z. B. in Studentenwohnheime, Kindergärten oder Universtäten investieren. Er ist der erste Investmentfonds der Welt, der die Bedürfnisse, die Lebensqualität sowie die demografische Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einer Kapitalanlage konzentriert. Die C-Tranche des Fonds erwirtschaftete zum Jahresultimo ein Plus von 8,39 Prozent.

ÖKOWORLD KLIMA - der konsequente Klimaschutzfonds für mehr Zukunft

ÖKOWORLD KLIMA setzt auf Investmentchancen im Bereich von Unternehmen, die Produkte und Technologien anbieten oder einsetzen, mit deren Hilfe dem Klimawandel begegnet werden kann. Die C-Tranche des Fonds ÖKOWORLD KLIMA lag zum 31. Dezember 2021 mit 8,96 Prozent im Plus.

ÖKOWORLD WATER FOR LIFE - DER GLOBALE WASSERFONDS FÜR ZUKUNFTSFÄHIGE LÖSUNGEN

ÖKOWORLD WATER FOR LIFE ist ein Themenfonds, der sich in zukunftsorientierter Art und Weise mit der globalen Wasserversorgung beschäftigt. Wasser wird in den kommenden Jahrzehnten als Basis für Wirtschaftswachstum und für den Zugang zu Wohlstand weiter an Bedeutung gewinnen. Der Fonds schloss das Jahr 2021 mit einem Plus von 15,88 Prozent.

b) Auszeichnungen

ÖKOWORLD Mitglied bei Finanzinitiative PRI

(Principles for Responsible Investment)

Die ÖKOWORLD LUX S.A. ist Anfang 2021 der UN-gestützten Finanzinitiative PRI (Principles for Responsible Investment) beigetreten und hat die dazugehörigen 6 Prinzipien für Verantwortliches Investieren unterzeichnet. Die PRI ist als führendes globales Netzwerk für Investoren anerkannt, die sich verpflichten, Umweltaspekte, Sozialthemen und Faktoren für eine verantwortungsbewusste Unternehmensführung (Environmental, Social und Governance - kurz: ESG) in ihre Investitionspraktiken und Eigentumsrichtlinien zu integrieren. Durch die Initiative soll ein verantwortungsbewusstes Management der Kapitalanlagen gefördert werden.

Mountain View Fund Award 2021 für ÖKOWORLD KLIMA sowie ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

Der ÖKOWORLD KLIMA Fonds konnte sich bei den Mountain View Fund Awards 2021 durchsetzen und hat den ersten Platz in der Kategorie "Equity Funds Sustainability Climate" erhalten.

Der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 hat in der Kategorie "Equity Funds Sustainability Emerging Markets" den Mountain View Fund Award gewonnen.

Mountain View Data hat mehr als 45.000 Investmentfonds automatisiert und rein datenbasierend unter die Lupe genommen. Dabei wurde aber ein besonderes Augenmerk auf klimafreundliche Investmentstrategien gelegt. Die strengen Kriterien dafür sind transparent und nachvollziehbar angelegt. Mountain View ratet und bewertet Fonds, Unternehmen und Länder unter den Aspekten Werterhalt, Performance und Risiko. Eine Besonderheit ist die Berücksichtigung von sozialen, ethischen sowie ökologischen Faktoren. Die Ratings wurden als Alternative zu den üblichen Bewertungen am Markt entwickelt und werden von einem erfahrenen Expertenteam erstellt und überwacht.

Financial Advisors Award 2021 für ÖKOWORLD KLIMA

In der Kategorie "Nachhaltige Investmentfonds" konnten Alfred Platow, Vorstandsvorsitzender, und Alexander Funk, Managing Director und Senior Portfolio Manager, den bedeutenden Award für die ÖKOWORLD in Empfang nehmen.

DEUTSCHER FONDSPREIS 2021 für ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC

Das Fachmagazin "FONDS professionell" verleiht im Rahmen des "FONDS professionell KONGRESS" regelmäßig den Deutschen Fondspreis.

Der ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC wurde im Segement "Sustainable Investment" bereits mehrfach als "HERAUSRAGEND" ausgezeichnet. Erneut im Berichtsjahr 2021 mit der Auszeichnung DEUTSCHER FONDSPREIS 2021.

ÖSTERREICHISCHER FONDSPREIS 2021 für ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC

In der Kategorie "Sustainable Investment" wurde der ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC bereits mehrfach in Folge als "herausragend" beurteilt. Der Sustainable Investment-Preis wurde anhand der Nachhaltigkeitsanalyse des österreichischen Fondsdaten-Spezialisten software-systems.at ermittelt.

Im Jahr 2021 gewann der ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC den ÖSTERREICHISCHEN FONDSPREIS 2021.

Seit 2011: Das Europäische Transparenzlogo für ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC

Es ist uns eine Freude, dass uns nach den Jahren 2011 bis 2018 und 2019 bis 2021 nun erneut für das Jahr 2022 das offizielle Transparenzlogo für ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC verliehen wurde.

Seit 2020: Europäisches Transparenzlogo für den ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS

Es ist uns eine Freude, dass uns für den ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS für die Jahre 2020 bis 2022 das offizielle Transparenzlogo verliehen wurde.

Seit 2015: Europäisches Transparenzlogo für ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0

Es ist uns eine Freude, dass uns nach den Jahren 2015 bis 2018 und 2019 bis 2021 nun erneut für das Jahr 2022 das offizielle Transparenzlogo für ÖKOWORLD GROWING MARKETS verliehen wurde.

Seit 2021: Europäisches Transparenzlogo für ÖKOWORLD WATER FOR LIFE

Es ist uns eine Freude, dass uns für die Jahre 2021 und 2022 das offizielle Transparenzlogo für den ÖKOWORLD WATER FOR LIFE verliehen wurde.

Seit 2021: Europäisches Transparenzlogo für ÖKOWORLD KLIMA

Es ist uns eine Freude, dass uns für die Jahre 2021 und 2022 das offizielle Transparenzlogo für den ÖKOWORLD KLIMA verliehen wurde.

Wir gehören zu den Unterzeichnern der Europäischen Transparenzleitlinien und setzen ein transparentes Management in unseren nachhaltigen Investments um. Das Europäische Transparenzlogo für Nachhaltigkeitsfonds kennzeichnet, dass wir uns verpflichten, korrekt, angemessen und rechtzeitig Informationen zur Verfügung zu stellen, um Interessierten, insbesondere Kunden, die Möglichkeit zu geben, die Ansätze und Methoden der nachhaltigen Geldanlage des jeweiligen Fonds nachzuvollziehen.

3. Darstellung und Entwicklung des Privatkundengeschäfts

Unser Privatkundenvertrieb betreut mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unsere Privat- & Geschäftskunden aus der Zentrale in Hilden heraus und legt Schwerpunkte bei Vermögensaufbau, Altersversorgung & Vermögensanlage. Der Geschäftsbereich ist fokussiert auf die Kundenberatung und den Verkauf von Investmentfonds und Rentenversicherungen, die den strengen ethisch-ökologischen und sozialen Kriterien der ÖKOWORLD entsprechen. Zum einen im bundesweiten Telefonvertrieb. Zum anderen über den "hauseigenen Hofladen" in der Zentrale in Hilden, in dem die ÖKOWORLD-Produkte direkt vom Erzeuger erworben werden können.

Im Privatkundenvertrieb blicken wir ebenfalls auf einen besonders guten Jahresverlauf zurück. Per 31. Dezember 2021 wurde im hauseigenen Privatkundenvertrieb unter der Verantwortung des Vorstands Torsten Müller die Anzahl der Verträge der verkauften Rentenversicherungen, Fondsanlagen und betrieblichen Altersversorgungen deutlich gesteigert. Dieses Ergebnis ist auf weiterhin sehr kontinuierliche Teambuildingmaßnahmen und Coachings im Sinne der Personalentwicklung, ein hohes Engagement der Beraterinnen und Berater sowie ein breites, stark gesteigertes Interesse in der privaten sowie der betrieblichen Altersvorsorge zurückzuführen. Sehr positiv ist die hohe Resonanz der Menschen auf die "VersiLife Garant", die ethischökologische Lösung einer fondsgebundenen Rentenversicherung mit einer Kapitalgarantie von wahlweise 50 % bis hin zu 100 % der eingezahlten Beiträge. Gerade in Zeiten von Negativzinsen bei Banken erfreuen sich unsere flexiblen Lösungen größter Beliebtheit. Auch das Investmentgeschäft entwickelte sich überaus positiv mit einer Umsatzsteigerung von über 47 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Insbesondere mit Blick auf die bereits sehr deutlichen Erfolge in den Jahren 2018 bis 2020 ist diese erneute Steigerung im Coronajahr 2021 im Privatkundenvertrieb aus unserer Zentrale in Hilden heraus sehr erfreulich und stimmt uns für die Zukunft weiterhin optimistisch.

Durch den kontinuierlichen Ausbau des Geschäftsbereiches sollen Wachstum und Ergebnisbeitrag stetig weiter gesteigert werden und sich so zu einer wesentlichen Säule in der ÖKO-WORLD-Gruppe entwickeln.

Bereits im Jahr 2020 wurden im Erdgeschoss unseres Firmensitzes Itterpark 1 neue Räumlichkeiten für den Privatkundenvertrieb angemietet und komplett und aufwendig umgebaut zu einer modernen ÖKOWORLD Erlebniswelt. Selbstverständlich mit dem Ziel, dort Kundinnen und Kunden insbesondere aus der Region zu empfangen und auch Veranstaltungen und Events durchzuführen. Ein Teil der Umbaumaßnahmen wurde im Dezember 2020 abgeschlossen. Die Fertigstellung der Mieteinbauten erfolgte im Geschäftsjahr 2021. Die umfassende Nutzung und der tägliche Kundenbetrieb können sich selbstverständlich erst richtig entfalten, sobald die pandemiebedingten Einschränkungen entfallen. Aber auch im Jahr 2021 fanden persönliche Beratungsgespräche in Präsenz statt, obgleich nicht in der Frequenz, die in Nicht-Coronazeiten erreicht worden wäre. Das Ziel, dass die "ÖKOWORLD-Erlebniswelt" viele Kundinnen und Kunden begeistern und als wahrer Magnet für Besuche vor Ort fungieren wird, um mehr Menschen in die persönliche Beratung zu bringen, konnte aufgrund Corona nicht erreicht werden. Die Gespräche verlagerten sich auf virtuelle Gespräche, Videoberatung und Telefonate.

4. Geschäftsergebnis

4.1. Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die ÖKOWORLD- Gruppe erneut ein herausragendes Ergebnis, dass neben dem durchgehend positiven Investorenzuspruch auch durch günstige Kursentwicklungen der weltweiten Börsen begünstigt wurde. Während die Investitionen in unsere Produkte von Beginn des Jahres an überaus positiv verliefen, überstiegen auch die Kursentwicklungen insbesondere ab dem zweiten Quartal des Geschäftsjahres wieder das Vorjahresniveau. Insbesondere das Erreichen neuer Kurs-Höchststände, gepaart mit dem ganzjährig ungebrochenen Zuspruch unserer Kunden zu unseren Produkten, sowohl im Fonds- wie auch im Versicherungsgeschäft, bescherte uns nach dem bereits überaus erfolgreichen Jahr 2020 erneut ein Rekordergebnis.

Die Umsatzerlöse konnten im Geschäftsjahr auf EUR 122,3 Mio. gesteigert werden (Vorjahr: EUR 78,7 Mio.). Hierin enthalten ist eine Erhöhung der bestandsabhängigen Erlöse inkl. Dynamiken um EUR 29,3 Mio. (+78 Prozent gegenüber dem Vorjahr), ein Anstieg von Performance Fees um EUR 14,0 Mio. (+37 Prozent gegenüber dem Vorjahr) sowie ein Anstieg der Abschlussprovisionen um EUR 0,7 Mio. (+71 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Den größten Anteil am Anstieg der bestandsabhängigen Erlöse hat der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC. Mit einer Steigerung von 57 Prozent und EUR 15,3 Mio. verzeichnet er die höchsten Zuwächse, unmittelbar gefolgt vom ÖKOWORLD Klima mit einer Steigerung von 164 Prozent und EUR 8,0 Mio.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.) beinhalten kleinere Positionen aus Kostenerstattungen sowie der Auflösungen von Rückstellungen.

Der Materialaufwand umfasst im Wesentlichen die Bestandsprovisionen an Vertriebspartner. Der Anstieg entspricht dem provisionspflichtigen Zuwachs unserer Fondsvolumina.

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Neben einem Anstieg der Zahl der Mitarbeiterinnen zum Jahresende wirken sich insbesondere die im Zusammenhang mit dem herausragenden Gesamtergebnis gezahlten variablen Gehaltsbestandteile mit EUR 0,9 Mio. aus. Zum 31. Dezember 2021 waren insgesamt 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Wie auch im Vorjahr, so bedankte sich der Vorstand bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erneut mit einer Erfolgsprämie für die gelungene und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf Sachanlagen sind mit TEUR 330 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 173 höher ausgefallen. Die Positionen betreffen überwiegend immaterielle Vermögensgegenstände, hauptsächlich Software, sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung für die neu hinzugekommenen Räumlichkeiten des Privatkundenvertriebs.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit EUR 8,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Ausschlaggebend hierfür sind die erstmals im Geschäftsjahr getätigten Aufwendungen für Fernsehwerbung sowie weitere allgemeine Kosten des Geschäftsbetriebes, die im Berichtsjahr das Ergebnis belasteten.

Weitere nennenswerten Einzelposten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen die Mieten der Geschäftsräume in Höhe von EUR 0,3 (Vj. EUR 0,2 Mio.), Rechtsformkosten in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vj. EUR 0,3 Mio.), IT-Services in Höhe von EUR 0,8 Mio. (Vj. EUR 0,4 Mio.), sowie Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 0,3 Mio. (Vj. EUR 0,4 Mio.) und Spenden in Höhe von EUR 0,2 Mio. (Vj. EUR 0,0 Mio.).

Die Erträge aus sonstigen Wertpapieren beinhalten überwiegend die im Geschäftsjahr erhaltenen Dividenden.

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von EUR 1,9 Mio. beinhalten im Wesentlichen die durch den Verkauf der Wertpapiere des Umlaufvermögens erzielten Kursgewinne.

Die Aufwendungen für Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von EUR 0,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.) enthalten neben den Negativzinsen auf Geldeinlagen hauptsächlich den Zinsaufwand aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung.

Der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2021 beläuft sich auf EUR 56,8 Mio. und liegt somit um EUR 19,4 Mio. über dem Ergebnis des Vorjahres. Unter Berücksichtigung des Konzerngewinnvortrags aus dem Jahr 2020 sowie der Bilanzgewinnveränderung aus der Rückgabe eigener Anteile aus der Wertpapierleihe des ehemaligen Designated Sponsors und der in 2021 erfolgten Dividendenausschüttung verbleibt ein Konzernbilanzgewinn in Höhe von EUR 119,4 Mio.

4.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der ÖKOWORLD-Gruppe beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 2021 EUR 164,4 Mio. und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr deutlich (Vorjahr: EUR 104,0 Mio.). Auf der Aktivseite betrifft dies im Wesentlichen den aufgrund des herausragenden Geschäftsergebnisses gestiegenen Bestand an liquiden Mitteln von EUR 136,7 Mio. (Vj.EUR 62,3 Mio.). Demgegenüber wurden Wertpapiere des Umlaufvermögens zum Ende des Geschäftsjahres veräußert (Vorjahr EUR 10,0 Mio.). Auf der Passivseite erhöht sich das Eigenkapital auf EUR 127,1 Mio. (Vj.EUR 78,2 Mio.) sowie die Rückstellungen auf EUR 31,9 Mio. (Vorjahr: EUR 22,6 Mio.), die die aus dem erfolgreichen Geschäftsjahr resultierenden Steuer- und Gehaltsaufwendungen reflektieren.

Im Detail sind auf der Aktivseite sind die folgende Posten zu erläutern:

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten in der Hauptsache das in 2019 erstellte datenbankgestützte Managementinformationssystem für das Sustainability Research.

Die Veränderungen im Bereich der Sachanlagen beinhalten neben den planmäßigen Abschreibungen hauptsächlich die im Laufe des Geschäftsjahres durchgeführten Ersatzinvestitionen für die Büroinfrastruktur, sowie die Zugänge unserer neuen Vertriebsfläche inklusive der hiermit verbundenen Erneuerung und Erweiterung der IT-Infrastruktur.

Die Finanzanlagen umfassen neben der Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds hauptsächlich vorbörsliche Werte aus dem Bereich der ethisch-ökologischen Investments.

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und betreffen, neben den Provisionsansprüchen aus den Abrechnungszeiträumen November und Dezember 2021, hauptsächlich die aufgrund der Kursverläufe des vierten Quartals 2021 entstandenen Performance Fee-Ansprüche zum 31.12.2021. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten hauptsächlich Kautionsforderungen im Zusammenhang mit den gemieteten Geschäftsräumen. Im Vorjahr waren zusätzlich Forderungen aus einer Wertpapierleihe sowie Abschlagszahlungen im Zusammenhang mit dem Ausbau unserer neu angemieteten Gewerberäume am Sitz der Gesellschaft enthalten.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden gegen Ende des Geschäftsjahres nach rund einjähriger Haltefrist mit deutlichem Kursgewinn veräußert.

Das kurzfristig verfügbare Barvermögen inkl. der Wertpapiere des Umlaufvermögens beträgt zum Bilanzstichtag EUR 136,7 Mio. (Vorjahr: EUR 72,3 Mio.).

Auf der Passivseite wird ein Eigenkapital in Höhe von EUR 127,1 Mio. (Vorjahr: EUR 78,2 Mio.) ausgewiesen. Hierin berücksichtigt sind eigene Anteile in Höhe von EUR -0,3 Mio., eine gesetzliche Rücklage in Höhe von EUR 0,7 Mio. sowie ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 119,4 Mio. Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Anhang verwiesen.

Die Eigenkapitalquote steigt aufgrund des herausragenden Ergebnisses auf 77 % (Vorjahr: 75 %). Die Rückstellungen für Pensionen sind gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. Weiterhin sinkenden Abzinsungsätze laufen einer Reduzierung zuwider.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen den Ertragsteueraufwand des Berichtsjahres.

Die sonstigen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 11,6 Mio. (Vorjahr: EUR 6,0 Mio.) betreffen neben Rückstellungen für leistungsabhängige Vergütungen, sonstigen Personalrückstellungen sowie Rückstellung der Jahresabschlusskosten auch alle sonstigen erkennbaren Risiken des Geschäftsjahres. Es sind für das Geschäftsjahr keine Gründe ersichtlich, die wesentliche Inanspruchnahmen in größerer Höhe annehmen lassen, so dass keine stärkere Vorsorge für ungewisse Verbindlichkeiten dem Grunde oder der Höhe nach getroffen werden musste.

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten ist gegenüber dem Vorjahr um EUR 2,2 Mio. gestiegen auf nunmehr EUR 5,4 Mio. und reflektieren die aufgrund der gestiegenen Fondsvolumina ebenfalls höheren Bestandsprovisionsabrechnungen unserer Vertriebspartner für das vierte Quartal 2021.

Das gesamte Fremdkapital beträgt EUR 37,3 Mio. gegenüber EUR 25,8 Mio. im Vorjahr. Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals beträgt EUR 3,9 Mio. (Vorjahr: EUR 3,2 Mio.).

Für einen im Jahr 2014 erhaltenen Mieterkostenzuschuss im Zusammenhang mit dem Firmenumzug wurde ein passivischer Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 51 TEUR (Vorjahr: 69 TEUR) gebildet, der über die Mietdauer ertragswirksam aufgelöst wird.

4.3 Cashflow

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte die ÖKOWORLD-Gruppe einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 72,4 Mio. (Vorjahr: EUR 25,4 Mio.). Ausschlaggebend für die Entwicklung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit waren neben dem Periodenergebnis in Höhe von EUR 56,8 Mio. eine Reduzierung im Umlaufvermögen in Höhe von EUR 5,0 Mio., eine Zunahme der Rückstellungen in Höhe von EUR 6,4 Mio. sowie eine Zunahme der Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 2,2 Mio.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von EUR 10,5 Mio. (Vorjahr: EUR -0,1 Mio.) betrifft neben dem Mittelabfluß aufgrund der getätigten Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von EUR -1,3 Mio. hauptsächlich Mittelzuflüsse aus dem Verkauf von Finanzmittelanlagen in Höhe von EUR 11,9 Mio.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -8,5 Mio. (Vorjahr: EUR -4,7 Mio.) beinhaltet neben der im Berichtsjahr ausgezahlten Dividende in Höhe von EUR 7,7 Mio. auch Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 0,8 Mio.

III. INVESTITIONEN

Im Berichtsjahr erfolgten hauptsächlich Investitionen in die neuen Büroräume unseres Privatkundenvertriebes (EUR 0,3 Mio.), sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in die vorhandene und neue Büroinfrastruktur in Höhe von EUR 0,9 Mio., um dem gestiegenen Bedarf an virtueller Kommunikationstechnik gerecht zu werden.

IV. PERSONAL

Am 31. Dezember 2021 beschäftigte die ÖKOWORLD-Gruppe insgesamt 61 (Vorjahr: 53) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In Vollzeit arbeiten 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, während 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit zwischen 5 und 35 Wochenstunden beschäftigt sind.

Auch in 2021 lag ein besonderer Schwerpunkt der Personalarbeit im weiteren Aus- und Umbau des Privatkundenvertriebs unter der Leitung des Vorstandes Torsten Müller, um diesen Geschäftsbereich weiter auszubauen.

Die Konstanz in den Beschäftigungsverhältnissen ist weiterhin hoch, was verbunden mit dem frischen Wind der Neuzugänge eine ideale Kombination darstellt.

Zum 31.12.2021 stellt sich die Personalstruktur wie folgt dar:

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Mitarbeiterinnen: 31
Mitarbeiter: 30
Altersgruppe <35 Jahre: 18
Altersgruppe >35 Jahre: 22
Altersgruppe >50 Jahre: 21

Ansonsten haben zahlreiche Maßnahmen wie Raumluftreinigungsgeräte, großzügige Aufteilung der Büroflächen, weitreichende Homeoffice-Regelungen und weitere ergänzende Schritte, aber auch die Reduzierung der geschäftlichen Drittkontakte dazu geführt, dass wir in 2021 keine nennenswerten corona-bedingten Ausfälle zu verzeichnen hatten.

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem hochmotivierten und professionellen Einsatz sowie unter coronabedingt erschwerten Bedingungen im Home Office einen ganz entscheidenden Beitrag zu unserem fabelhaften Unternehmensergebnis geleistet haben.

V. UMWELT UND NACHHALTIGKEIT

Für die ÖKOWORLD ist der Aspekt der Umwelt in zweifacher Hinsicht in hohem Maße relevant.

Zum einen ist das Wirtschaftsprinzip der Nachhaltigkeit der inhaltliche Wertekern der geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens. Nachhaltigkeit verstehen wir seit jeher in einem umfassenden Sinne als ökologische, soziale und ökonomische Bedingung und Voraussetzung, um unser aller Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten. Dieser Aspekt beschreibt die maßgebliche Ausrichtung unseres zweigeteilten Investmentprozesses für die Fondskonzeption. Unser Fonds ist mit allen seinen Teilfonds der Nachhaltigkeit im strengsten Sinne verpflichtet.

Zum anderen wird Nachhaltigkeit im Rahmen der Möglichkeiten eines kleinen Unternehmens auch im eigenen Alltag gelebt. Dies gilt für die kontinuierliche Optimierung der betrieblichen Verbrauchsmaterialien ebenso wie die effizientere Wasser- und Stromversorgung, soweit dies in angemieteten Räumlichkeiten möglich ist. Im Bereich der Kommunikation werden hohe Anstrengungen zur Energieeinsparung vorgenommen. Virtualisierte IT-Systeme ermöglichen den orts- und endgeräteunabhängigen Datenzugang und reduzieren damit nicht nur den direkten Energieverbrauch, sondern minimieren die mit Fahr- und Reiseaufwand einhergehenden Emissionen. Selbstverständlich kompensieren wir die im Rahmen unvermeidlicher Dienstreisen entstehenden CO 2 -Emissionen durch unseren nach VDR-Standards berechneten Beitrag zu CDM Gold Standard Klimaschutzprojekten und stellen unser unternehmerisches Handeln damit weitestgehend klimaneutral.

ÖKOWORLD unterstützt für den Tierschutz kontinuierlich auch einen Lebenshof für Milchvieh mit einer Patenschaft. Einen klassischen Bauernhof kennen wir alle, aber was ist ein Lebenshof? Der Verein Erika & friends ist ein Ex-Milchbetrieb in Wegberg, der seine Viehwirtschaft in 2016 eingestellt hat und seitdem nur noch Ackerbau betreibt. Damit die ehemaligen Milchkühe des Vereins, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, nicht zum Schlachter mussten, wurde ein gemeinnütziger Verein gegründet, der nun mit Hilfe von Spenden die Versorgung der Tiere sicherstellt. ÖKOWORLD hat eine Patenschaft für die beiden Kälbchen Fee und Filou übernommen. Die Langfristigkeit der Patenschaft gibt dem Verein Planungssicherheit.

Auch im Rahmen der hauseigenen EDV hat unsere IT-Abteilung im Jahr 2021 weiter optimiert. Im Jahr 2021 wurde aufgrund auslaufender Verträge nach einem neuen Partner für unsere Drucker und Kopierer gesucht. Nachdem intern mit der Abteilung Nachhaltigkeitsresearch über mögliche Partner gesprochen wurde, stand schnell fest, dass wir uns mit dem Anbieter Ricoh auseinandersetzen wollen, da dieses Unternehmen auch im Anlageuniversum unserer ÖKOWORLD Fonds enthalten ist. Ricoh ist der führende Hersteller von Multifunktionsdruckern und Anbieter von Dokumenten- und IT-Managementlösungen. Das Unternehmen verfolgt in der Produktentwicklung einen Ökodesign-Ansatz mit besonderem Fokus auf der Verringerung des Rohstoffeinsatzes, auf die Wiederverwendbarkeit von Komponenten und auf die Erhöhung des Anteils von Sekundärmaterialien und von nachwachsenden Rohstoffen. Inzwischen werden 95 % der Tonerkartuschen aus Recycling-PET hergestellt. In Europa hat Ricoh damit begonnen, seinen Kunden Beratungsdienstleistungen anzubieten, um sie dabei zu unterstützen, ihren Papier- und Energieverbrauch und ihre CO 2 -Emissionen durch ihr Nutzungsverhalten zu verringern.

Letztendlich haben wir uns dann nach intensiver Prüfung auch für Ricoh entschieden, da dieses Unternehmen durch sein Nachhaltigkeitsmanagement einfach am besten zu uns passt. Ricoh achtet nicht nur auf den Energieverbrauch der Geräte, sondern auch auf ressourcensparende Verfahren und Schutzmechanismen wie eingebaute Feinstaub-Filter. Zudem hat sich Ricoh selbst eigene Ziele zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz auferlegt, wie z. B. bis 2050 an allen Standorten zu 100 % erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Darüber hinaus hat Ricoh ein umfangreiches Rückgabe- und Recyclingkonzept, diverse Zertifizierungen wie Blauer Engel, Umweltzeichen, etc., Im Rahmen des Sustainability Programms Green Line werden Altgeräte wiederverwertet.

Am Freitag, dem 24. September 2021, fand der fünfte globale Klimastreik statt. Weltweit gingen Menschen auf die Straßen, um für die Einhaltung des Paris-Abkommens und gegen die anhaltende Klimazerstörung zu demonstrieren. Auch die Belegschaft der ÖKOWORLD ging mit Plakaten und Transparenten auf die Straße, um eine klare Botschaft für starke EU- Klimaziele, einen Kohleausstieg und eine sozial-ökologische Wende zu senden. Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD, äußerte sich am 24. September 2021 wie folgt: "Ob die Bundestagswahl tatsächlich zur Klimawahl wird, wird sich zeigen. Bislang hat keine der großen Parteien konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um die Forderungen von Fridays for Future zu erfüllen und Deutschland bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu machen. Wir erwarten seitens der Politik tatkräftige Klimaschutzmaßnahmen anstatt leerer Versprechen für die Zukunft. Wenn jetzt keine wirksamen Maßnahmen gegen die Klimakrise ernsthaft gestartet werden, wird sich die Geschwindigkeit des Artensterbens beschleunigen, und es wird zu unumkehrbaren Schäden an ganzen Ökosystemen kommen. Klimaschutzmaßnahmen brauchen höchste Priorität. Die Politik muss die Offensive ergreifen und die Rahmenbedingungen schaffen. Eine grundlegende Veränderung der Industrie-, Energie-, Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik ist notwendig."

VI. GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF 2021

Das Geschäftsjahr 2021 war aufgrund der positiven Wertentwicklungen am Aktienmarkt sowie der durchweg guten Nachfrage nach unseren Fonds trotz globaler Coronakrise ein außerordentlich erfolgreiches Jahr.

Die Anteile in allen ÖKOWORLD-Fonds sind im Jahr 2021 um 7,4 Mio. Stücke gestiegen. Diese Steigerung entspricht 48,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Zum 31. Dezember 2021 betrug das Gesamtvolumen aller von ÖKOWORLD AG | ÖKOWORLD LUX S.A. konzipierten Investmentfonds EUR 4,2 Mrd. Dies entspricht einer Steigerung des Volumens um EUR 1,7 Mrd. gegenüber dem Vorjahr 2020.

Gepaart mit der durchweg stabilen Kostensituation sind wir mit dem ertragsreichen Geschäftsverlauf sehr zufrieden.

VII. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Die Übernahme von Risiken geht immer mit unternehmerischem Handeln einher. Die ÖKOWORLD ist, wie jedes andere Unternehmen auch, sowohl branchenspezifischen als auch gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Der Vorstand agiert risikobewusst und behandelt die Risikokultur im Unternehmen auf der Basis einer vorsichtigen Balance von Risiko und Ertragspotenzial. Entscheidend ist dabei, in angemessenem Umfang mit der Identifizierung, der Beurteilung und der Steuerung von Risiken umzugehen. Sämtliche Mitarbeiter sind instruiert, die von ihnen erkannten Risiken zu erfassen, dazu zu berichten und auch Maßnahmen der Gegensteuerung mitzugestalten.

Die ÖKOWORLD praktiziert ein zeitnahes operatives Ergebniscontrolling. Dies ist die Basis für sorgfältige und zugleich schnelle Verwaltungsratsentscheidungen. Hinsichtlich der Liquidität der ÖKOWORLD wird grundsätzlich streng darauf geachtet, ausreichend eigene Liquidität vorzuhalten, um finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten und eine anderenfalls erforderliche Kreditaufnahme vorrausschauend zu vermeiden. Dem Finanzwesen wird kontinuierlich eine hohe Bedeutung beigemessen. Wenn Kapital investiert wird, erfolgt dies größtenteils in jederzeit liquidierbare Titel mit grundsätzlich moderatem Kursrisiko.

Eine besondere Herausforderung stellt auch für uns weiterhin die weltweite Corona-Pandemie dar. Zwar sind negative Auswirkungen auf die Kapitalmärkte bislang weitgehend ausgeblieben, jedoch fordert der Erhalt des eigenen Handlungsspielraumes, insbesondere die Vermeidung hoher Krankstände, auch weiterhin aufwendige Maßnahmen. Um gesundheitliche Risiken zu minimieren besteht für die Mitarbeitenden weiterhin die Möglichkeit tageweise aus dem Homeoffice zu arbeiten, damit sich nicht zu viele Menschen in den Büroräumen begegnen.

Die ÖKOWORLD schätzt ihre Geschäftschancen trotz der unabweisbaren Abhängigkeit von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten auf Grund der strengen Nachhaltigkeitsorientierung positiv ein.

Negative Entwicklungen und Krisen an den globalen Kapitalmärkten und rückläufiger Investorenzuspruch können die Volumina des ÖKOWORLD Umbrellafonds beeinträchtigen. Infolgedessen würden sich die Erträge aus den Verwaltungsgebühren reduzieren. Soweit sich dieses Risiko durch negative Kursverläufe realisiert, ist das Fondsmanagement angehalten, alle Techniken und Handlungsalternativen zur Risikoreduzierung einzusetzen, soweit diese den Nachhaltigkeitscharakter unserer Fonds nicht beschädigen. Fondsmanagement ist auch Risikomanagement.

Jederzeit besteht das Risiko, dass Investoren Anteile zurückgeben. Soweit marktbedingt aufgrund schlechter Kursentwicklung Anteilsverkäufe zu befürchten sind, kann die ÖKOWORLD - wie in den vergangenen Marktkrisen mehrfach bewährt - auf die stärkere Bindung und das Vertrauen von nachhaltigkeitsorientierten Anlegern setzen. Hinzu kommt die Bestandsstabilität aufgrund von Mittelzuflüssen, die aus fondsbezogenen Versicherungsprodukten wie versiLife und versiRente zurückzuführen sind. Diese Vertriebsform wird kontinuierlich, aktiv und systematisch von der Muttergesellschaft vorangetrieben. Dennoch ist das Risiko von Anteilsverkäufen und Kurseinbrüchen nie auszuschließen.

Unter ausdrücklicher Würdigung der erwähnten Risiken, die einen Umsatz- und Ergebnisrückgang wie auch eine Belastung der Liquidität nicht ausschließen lassen, sind derzeit keine Indikatoren zu erkennen, die die Weiterführung der Unternehmenstätigkeit und den Fortbestand der ÖKOWORLD in Frage stellen.

VIII. PROGNOSEBERICHT

Zukünftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung und zukünftige Branchenentwicklung

Wie schon in den vorherigen Jahren werden auch im Jahr 2022 wichtige politische Ereignisse das Geschehen an den Kapitalmärkten beeinflussen. Ab dem Monat Januar beobachten die Investoren für das vor uns liegende Geschäftsjahr 2022 neben makroökonomischen Frühindikatoren auch die Entwicklungen bei der Eindämmung der Infektionszahlen.

Auf dem Weg zu einer gerechteren und besseren Welt ist es von großer Bedeutung, dass auch die Anlagegelder in die richtige Richtung gelenkt werden. Daher beschäftigen sich unsere Nachhaltigkeitsresearchabteilung und unser Fondsmanagement sich aktiv und kontinuierlich mit den aktuellen globalen Entwicklungen rund um das Thema Klimaschutz und zeigen auf, warum aus Sicht des ÖKOWORLD Fondsmanagements ein Einstieg in einen ÖKOWORLD- Fonds zum aktuellen Zeitpunkt nicht nur ethisch-ökologisch-sozial (SINN) sondern auch finanziell (GEWINN) rentabel sein kann. Vor wenigen Jahren noch ein Nischenthema, hat der Klimaschutz am Aktienmarkt einen gewaltigen Schub erhalten. Wir als ÖKOWORLD sind schon lange im Thema Klima unterwegs. Schon in Zeiten, in denen es noch ein Nischendasein fristete, waren wir ausschließlich auf Klima beziehungsweise ethische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit fokussiert. Beispielsweise den Fonds ÖKOWORLD KLIMA haben wir bereits im Jahr 2007 gestartet, und wir spüren in der Tat, dass der Klimaschutz als Anlagethema einen starken Schub erfahren hat. Diesen Fonds bewerben wir seit April des Jahres 2021 in der klassischen TV Werbung direkt vor der ARD Tagesschau in den Bestminutes, um in der Breite mehr und mehr Anlegerinnen und Anleger zu erreichen und zu motivieren, Geld eine klimafreundliche Richtung zu geben.

Unser Publikum sind primär Privatanlegerinnen und Privatanleger. Die große Zahl an Anlegerinnen und Anlegern schützt uns davor, durch den Ausstieg einzelner Großinvestoren stark getroffen zu werden. Klimaschutz wird mehr und mehr Mainstream. Die Menschen gehen zu einem bewussten Umgang mit Geld über. Es ist für die Anlegerinnen und Anleger mehr und mehr wichtig, dass ihre Investments positive Wirkungen haben. Der Klimawandel ist mittlerweile auch in unseren Breitengraden bei den Menschen angekommen, die zuletzt mehrere sehr heiße Sommer oder auch eine Flutkatastrophe erlebt haben.

Eines unserer Unterscheidungsmerkmale ist die Nulltoleranzpolitik. Atomkraft ist also auch nicht zu 5 % zugelassen, sondern überhaupt nicht. So sind bei uns Atomkraftwerkehersteller zu 100 % ausgeschlossen, während andere Anbieter die Kernenergie als saubere Energie betrachten und einschließen.

Wie passt das Vorgehen der EU-Kommission dazu?

Die EU-Kommission hat am 31.12.2021 den Verordnungsentwurf zur EU-Taxonomie an die Regierungen der Mitgliedsstaaten geschickt. Große Streitpunkte waren bisher die Bereiche Gas und Atomenergie, die nun unter bestimmten Bedingungen als klimafreundlich eingestuft werden sollen Mit dem Regelwerk der Taxonomie legt die EU-Kommission einheitliche Standards für ökologisches Wirtschaften fest. Das betrifft sowohl Finanzmärkte, Investitionen als auch wirtschaftliches Handeln. Ziel ist es, verstärkt Geldströme in sogenannte grüne Technologien zu leiten, um 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Die Umweltziele der EU-Taxonomie sind die folgenden:

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1.

Klimaschutz

2.

Anpassung an den Klimawandel

3.

Nachhaltige Nutzung von Wasser- und Meeresressourcen

4.

Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft

5.

Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

6.

Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme

Investitionen in Atomkraft sollen demnach laut EU als nachhaltig gelten. Werden wir bei ÖKOWORLD deshalb nun Eon und EdF in unsere Anlageuniversen aufnehmen? Die Antwort lautet natürlich "ATOMKRAFT? NEIN DANKE!". Dieser Vorschlag und die damit verbundene Rolle rückwärts der EU trifft uns als Vordenker und Überzeugungstäter sehr hart. Unserer Meinung nach ist dieses Papier ein Super-GAU für die Anlegerinnen und Anleger, die ihr Erspartes mit gutem Gewissen anlegen möchten. Bei ÖKOWORLD wird es dieses auf politischer Ebene gesteuerte Greenwashing nicht geben. Diese Art von Investitionsthemen bleiben Null-Toleranzgemäß unseren Investitionskriterien ausgeschlossen und finden dadurch auch keinen Einzug in unsere Fonds. Darauf können sich unsere Anlegerinnen und Anleger zu 100 Prozent verlassen.

Ausgeschlossen sind ferner unter anderem Waffen, Verletzung der Menschenrechte und Chlorchemie. Betroffene beziehungsweise entsprechend engagierte Unternehmen werden von uns ausgeschlossen, selbst wenn sie mit problematischen Geschäften nicht einmal 1 % ihres Umsatzes erwirtschaften. Andere Anbieter tolerieren hier durchaus Umsatzanteile von 5 %, 10 % etc.

Der Vorschlag der EU in Sachen Atomkraft ist ein Beleg für die Beliebigkeit der Einschätzung, was nachhaltige Geldanlage ist. Leider erkennt man an diesem Papier, dass Umwelt- und Klimaschutzaspekte noch keinen ausreichenden Platz bei nationalen Interessen einnehmen, geht es doch vornehmlich darum, der kriselnden heimischen Atomindustrie den Zugang zum grünen Kapitalmarkt und somit zu vergleichsweise günstigeren Finanzierungskonditionen zu ermöglichen. Für die Anlegerinnen und Anleger ist es umso wichtiger genau zu hinterfragen, welche Hintertürchen in der nachhaltigen Kapitalanlage des jeweiligen Anbieters offengehalten wurden. Ein Fukushima - der japanische AKW-Betreiber Tepco verlor in der Spitze mehr als 90 Prozent an Wert- oder einen sonstigen Schummelgate möchte sicherlich kein Sparer mit dem Fokus auf Ethik, Ökologie und Soziales im Depot haben.

Das Fondsmanagement der ÖKOWORLD hat drei Fondsmanager und sechs Finanzanalysten. Hinzu kommen zehn Analysten im Nachhaltigkeits-Research. Anlageentscheidungen werden bei uns sämtlich von Menschen getroffen. Es gibt vermehrt Anbieter, die sich auf Analysen beziehen, die sich auf Daten stützen. Wir schauen uns die Unternehmen sowie ihre Produkte und Dienstleistungen an und stellen uns die Frage, wie sie sich auf die Umwelt und die Gesellschaft auswirken und wie die Produkte hergestellt werden. Etliche andere Anbieter stützen sich nur auf zugelieferte ESG-Daten als nachhaltige Entscheidungsgrundlage.

Was muss ein Unternehmen bieten beziehungsweise tun, um für uns in Frage zu kommen?

Betrachten wir das Thema Klimaschutz für mehr Zukunft. Viele assoziieren Klimaschutz mit alternativen Energien. Im Klimaschutz stecken jedoch sehr viele Themen. Ein Beispiel ist Recycling und Wiederverwertung. Das Thema ist derzeit auch wegen der sehr stark steigenden Rohstoffkosten angesagt. Aus Sicht des Klimaschutzes ist hier relevant, dass durch Wiederverwertung der energieintensive Abbau von Rohstoffen, der auch viel Wasser verbraucht, reduziert wird. Ein weiteres Thema, in dem wir stark allokiert sind, ist die Vermeidung von Treibhausgasen. Beispielhaft sei hier die Energieeffizienz von Gebäuden genannt. Eine Aktie, mir der in das Thema investiert werden kann, ist der Dämmstoffhersteller Rockwool. Weitere Beispiele sind energieeffiziente Leuchtmittel sowie Energieffizienz in der IT, z. B. durch Cloud Computing.

Voraussichtliche Geschäftsentwicklung

Der klare Fokus unserer Investments liegt auf einer gesunden Bilanz und klar definierbaren Ergebnistreibern. Die aktuellen weltweiten Anstrengungen hin zu einer gerechteren und klimafreundlicheren Wirtschaft könnten ein zusätzlicher Treiber für unsere Investmentthemen sein. Investments in die richtigen Aktien zum richtigen Zeitpunkt bleibt daher die entscheidende Formel für ein erfolgreiches Fondsmanagement.

Das ÖKOWORLD-Fondsmanagement bleibt seinem Kurs treu. Wir investieren in Unternehmen und beurteilen die Zukunftsfähigkeit sowie Solidität ihrer Geschäftsmodelle. Werden die Erwartungen nicht erfüllt oder ändert sich die Perspektive eines Unternehmens, so wird im Rahmen eines sehr konsequent umgesetzten Investmentprozesses die Unternehmensbeteiligung veräußert. Für das neue Jahr sehen wir bei vielen unserer investierten Unternehmen deutliches Kurspotenzial. Gepaart mit soliden Wachstumsaussichten sind sie das Fundament einer positiven Einschätzung. Zudem dürften sich Investmentthemen wie Gesundheit, Bildung, Energieerzeugung und -effizienz sowie Wasser weiterhin positiv entwickeln. Treiber für unsere Investitionsthemen sind ein globales Bevölkerungswachstum mit zunehmender Urbanisierung, eine älter werdende Gesellschaft sowie die aufstrebenden Schwellenländer mit ihrer wachsenden Mittelschicht.

Neben dem Bankenvertrieb wollen wir uns auch im Privatkundenvertrieb weiterentwickeln und vergrößern daher unseren Vorstand. Bereits zum 1. Januar 2022 wurde Andrea Machost als Verantwortliche für den Privatkundenvertrieb der börsennotierten ÖKOWORLD AG in den Vorstand berufen. Sie übernimmt dieses Vorstandsressort von Vorstand Torsten Müller, der innerhalb der ÖKOWORLD-Gruppe erweiterte Funktionen und Aufgabenbereiche für die Kapitalverwaltungsgesellschaft der ÖKOWORLD verantworten wird.

Andrea Machost blickt auf einen facettenreichen Werdegang und wertvollen Erfahrungsschatz in der Kapitalverwaltungsbranche zurück.

Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie u. a. als Private-Banking-Betreuerin für die Sparkasse Krefeld. Eine kurze berufliche Station danach war die Schnigge Vermögensverwaltung AG, für die Frau Machost als Beraterin und Prokuristin tätig war. Danach folgten sechs Jahre Abteilungsdirektorin im Vertrieb für die DekaBank Luxembourg S.A. Seit dem Jahr 2008 war Andrea Machost für die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert als Direktorin Private Banking und Vermögenscenter und Verantwortliche für das Wertpapiergeschäft im Einsatz. Dort absolvierte sie die Aufgabe, ein Private Banking leistungsstark aufzubauen und erfolgreich zu leiten.

Mehr als drei Jahrzehnte Berufserfahrung im Banken- und Finanzdienstleistungssektor stellt Andrea Machost nun als Vorständin in den Dienst des ethisch-ökologisch-sozial orientierten Finanzmaklers. Bundesweit werden über 50.000 Kundinnen und Kunden exklusiv von Hilden aus betreut. In ihrem Vorstandsressort soll Andrea Machost den regionalen und überregionalen Ausbau des Geschäftsfeldes sicherstellen. Dazu zählt neben dem Investmentgeschäft auch der Bereich der privaten und betrieblichen Altersversorgung über Rentenversicherungsprodukte. Andrea Machost ist bekannt dafür, Mitarbeitende und Kundinnen und Kunden auch für neue Inhalte, Wege, Projekte und Ziele begeistern und motivieren zu können. Der Mensch ist es, der bei ihr im Mittelpunkt steht. Das ist auch der entscheidende Punkt, der unsere Gesellschaft ÖKOWORLD ausmacht.

Bei ÖKOWORLD gehen wir davon aus, dass wir mit unserer auf Ökologie, Ethik und soziale Aspekte fokussierten Produkt- und Vertriebspolitik auch mittelfristig ein moderates Umsatz- und Ertragswachstum realisieren können. ÖKOWORLD ist attraktiv für die Menschen, die für das Menschsein handeln wollen. Im Sinne unserer Kinder haben wir keine andere Wahl, als fürsorglich, bewahrend und mit Intelligenz auf die Ereignisse eines sich abzeichnenden, rasanten Klimawandels zu reagieren.

Die Zukunft muss grüner werden. Wir bleiben für unsere Anlegerinnen und Anleger am Ball. Ein herausforderndes Geschäftsjahr liegt vor uns.

 

Hilden, den 6. April 2022

Vorstand der ÖKOWORLD AG

Alfred PLATOW

Torsten MÜLLER

Andrea MACHOST

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

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31. 12. 2021 31.12.2020
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 84.038,50 99.176,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 381.427,00 75.899,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 951.557,00 282.570,00
1.332.984,00 358.469,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen 105.800,00 105.800,00
2. Wertpapier des Anlagevermögens 657.450,35 561.358,30
763.250,35 667.158,30
2.180.272,85 1.124.803,80
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
- Unfertige Leistungen 21.951,79 169.745,76
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 24.645.106,63 28.896.449,12
2. Sonstige Vermögensgegenstände 722.071,69 1.467.853,82
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 318.784,33 EUR (Vorjahr: 205.533,06 EUR)
25.367.178,32 30.364.302,94
III. Wertpapiere
- Sonstige Wertpapiere 197,11 10.000.461,65
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 136.736.600,91 62.269.277,49
162.125.928,13 102.803.787,84
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 126.233,00 55.824,14
164.432.433,98 103.984.415,78

PASSIVA

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31. 12. 2021 31. 12. 2020
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital 7.250.000,00 7.250.000,00
2. Nennbetrag eigener Anteile -277.183,00 -267.183,00
6.972.817,00 6.982.817,00
II. Gewinnrücklage 725.000,00 725.000,00
III. Konzernbilanzgewinn 119.420.274,67 70.449.675,91
127.118.091,67 78.157.492,91
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen 3.938.019,00 3.214.094,00
2. Steuerrückstellungen 16.369.868,80 13.428.712,42
3. Sonstige Rückstellungen 11.583.451,31 5.952.896,70
31.891.339,11 22.595.703,12
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.523.980,25 2.590.123,66
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 4.523.980,25 EUR (Vorjahr: 2.590.123,66 EUR)
2. Sonstige Verbindlichkeiten 848.465,60 571.579,75
- davon aus Steuern: 751.350,14 EUR (Vorjahr: 497.536,27 EUR)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 60.175,50 EUR (Vorjahr: 47.685,50 EUR)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 848.465,60 EUR (Vorjahr: 571.579,75 EUR)
5.372.445,85 3.161.703,41
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 50.557,35 69.516,34
164.432.433,98 103.984.415,78

KONZERN-GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2021

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31. 12. 2021 31. 12. 2020
EUR EUR
1. Umsatzerlöse 122.335.842,84 78.662.381,83
2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen -147.793,97 -837.944,43
3. Sonstige betriebliche Erträge 69.840,59 130.745,63
4. Materialaufwand
- Aufwendungen für bezogene Leistungen -19.045.567,74 -9.610.756,92
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -12.037.701,79 -10.540.799,46
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.399.408,31 -1.239.633,88
- davon für Altersversorgung: EUR 548.107,68 (im Vorjahr: EUR 549.800,68)
-13.437.110,10 -11.780.433,34
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -330.005,27 -156.916,93
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -8.514.413,71 -3.396.692,82
8. Erträge aus sonstigen Wertpapieren 33.359,93 32.100,49
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.939.496,11 5.261,65
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -11.462,74 0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -752.574,90 -445.022,03
- davon Aufwand aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 253.612,00 (im Vorjahr: EUR 207.243,00)
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -25.374.410,47 -15.250.547,80
13. Konzernjahresüberschuss 56.765.200,57 37.352.175,33
14. Konzernergebnisvortrag 70.449.675,91 37.385.594,06
15. Ausschüttung Dividende -7.698.601,81 -4.288.093,48
16. Einstellung in den Bilanzgewinn aus dem Kauf eigener Anteile -96.000,00 0,00
17. Konzernbilanzgewinn 119.420.274,67 70.449.675,91

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1.1. Allgemeine Angaben

Die ÖKOWORLD AG, als Muttergesellschaft des Konzerns, hat ihren Sitz in Hilden und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf (HRB 22380).

Der Konzernabschluss ist gem. § 290 ff. HGB und nach den Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt worden.

Die Konzernbilanz wird nach teilweiser Verwendung des Konzernjahresergebnisses aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt und der Konzernanhang nach den Vorschriften der §§ 313 f HGB.

1.2. Konsolidierungskreis

Neben der ÖKOWORLD AG als Muttergesellschaft sind in den Konzernabschluss die folgenden Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

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Name Sitz Beteiligungsquote
ÖKOWORLD LUX S.A. Wasserbillig
Luxembourg 100 %
versiko Vermögensverwaltung GmbH Hilden
Deutschland 100 %
The Return of the Sun AG Hilden
Deutschland 100 %

1.3. Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für einzelne Bilanzposten

1.3.1 Anlagevermögen

Die Gegenstände des immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear über Zeiträume bis zu zehn Jahren vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 150,00 werden als Aufwand erfasst; Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit die Notwendigkeit besteht, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Vermögensgegenstände gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB mit dem ihnen am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert anzusetzen. Sofern die nach einer außerplanmäßigen Abschreibung berücksichtigten Gründe nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung.

1.3.2 Umlaufvermögen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in Höhe der zu Beginn des Folgejahres eingehenden Provisionserlöse für das betreffende Geschäftsjahr mit den Nennwerten bilanziert.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen (Planvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), werden mit diesen Schulden verrechnet. Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 203 verringerte sich der Gesamtausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 203 entsprechend. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und beruht auf dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag.

1.3.3 Liquide Mittel

Liquide Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsbestände werden zum Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages umgerechnet.

1.3.4 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen.

1.3.5 Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt.

1.3.6 Rückstellungen

Für die sich aus der betrieblichen Altersversorgung ergebenden Verpflichtungen werden Rückstellungen in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, gebildet. Die Soll-Verpflichtungen aufgrund der Pensionszusagen werden unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) mit Zugrundelegung eines Zinssatzes von 1,35 % ermittelt. Eine Berücksichtigung der Steigerung des pensionsfähigen Einkommens um einen Rententrend erfolgt aufgrund der Ausgestaltung der Pensionszusage nicht. Die Ermittlung der Verpflichtung erfolgt unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018G von Dr. Klaus Heubeck.

Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren sowie dem Ansatz nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren beträgt TEUR 238. Es besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe des Unterschiedsbetrags.

Bei den Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wird erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen angemessen und ausreichend Rechnung getragen.

Für ungewisse Verbindlichkeiten werden Rückstellungen in dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet. Sofern Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, erfolgt eine Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem fristenkongruenten Abzinsungssatz.

Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 203 verringerte sich der Gesamtausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 203 entsprechend.

1.3.7 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

1.3.8 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen.

1.4. Konsolidierung

1.4.1. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode gem. §301 Abs. 1 HGB.

1.4.2. Schulden-, Aufwands-, und Ertragskonsolidierung

Bei der Schuldenkonsolidierung wurde gem. §303 HBG Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften aufgerechnet. Die Aufwands- und Ertragskonsolidierungerfolgte gem. §305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Darüber hinaus wurden die Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen sowie Zinserträge und Zinsaufwendungen eliminiert.

1.4.3. Erläuterungen und Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß den HGB-Vorschriften aufgestellt. Bewertungswahlrechte werden im Einzel- und Konzernabschluss einheitlich ausgeübt.

2. Erläuterungen zur Konzernbilanz sowie Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

2.1. Erläuterungen zur Konzernbilanz

2.1.1 Anlagevermögen

Die Entwicklungen des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2021 sind in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

Im Geschäftsjahr erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 11.

2.1.2 Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben grundsätzlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Davon ausgenommen sind sonstige Forderungen aus Mietkautionen (TEUR 71) sowie Darlehensforderungen (TEUR 247).

2.1.3 Eigenkapital

2.1.3.1 Ausgegebenes Kapital

Zum Bilanzstichtag setzt sich das ausgegebene Kapital der Gesellschaft wie folgt zusammen:

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Anzahl Grundkapital
Gattung Stück EUR
Stammaktien 4.200.000 4.200.000,00
stimmrechtslose Vorzugsaktien 3.050.000 3.050.000,00
Gezeichnetes Kapital 7.250.000 7.250.000,00
eigene Stammaktien -77.494 -77.494,00
eigene stimmrechtslose Vorzugsaktien -199.689 -199.689,00
Ausgegebenes Kapital 6.972.817 6.972.817,00

Die Hauptversammlung hat in ihrer Sitzung am 26.06.2015 bzw. 14.07.2017 die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10 % des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung vom 26.05.2015 galt bis zum 25.06.2020. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14.07.2017 gilt die Ermächtigung bis zum 13.07.2022.

Die Konzerngesellschaften haben im Geschäftsjahr 2021 von dieser Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien im Sinne von § 71 Abs. 1 Nr. 2 und 8 AktG keinen Gebrauch gemacht. Der Anstieg des Gesamt-Bestandes eigener Aktien um 10.000 Stück gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Rückgabe eigener Anteile aus einer Wertpapierleihe des ehemaligen Designated Sponsors, deren Gegenwert bis zum Zeitpunkt der Rückgabe unter den sonstigen Forderungen bilanziert war.

Zum Bilanzstichtag halten die Konzerngesellschaften insgesamt noch 277.183 Stück eigene Aktien. Die Stückzahl entspricht einem auf das Grundkapital entfallenden Betrag in Höhe von EUR 277.183,00 bzw. einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 3,82 %.

2.1.3.2 Konzern-Gewinnrücklagen

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.2019 erfolgte die Bildung einer gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 725 gemäß § 150 | AktG. Die gesetzliche Rücklage ersetzt die bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Kapitalrücklage.

2.1.3.3 Konzernbilanzgewinn

Der Konzernbilanzgewinn entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

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Euro
Stand 1. Januar 2021 70.449.675,91
Agio aus Aktienrücknahme Wertpapierleihe -96.000,00
Dividenden im Geschäftsjahr 2021 -7.698.601,81
Konzernjahresüberschuss 2021 56.765.200,57
Stand zum 31. Dezember 2021 119.420.274,67

2.1.4 Rückstellungen

Hinsichtlich der Pensionsrückstellungen ergibt sich im Geschäftsjahr aufgrund einer Gehaltserhöhung sowie einer zinsbedingten Zuführung ein Anstieg in Höhe von TEUR 724. Der abzinsungsbedingte Aufwand in Höhe von TEUR 254 ist unter Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen (TEUR 7.036) sowie weitere Rückstellungen für Prüfungskosten, Steuerberatungskosten und interne Jahresabschlusserstellung, Provisionen und Resturlaub und berücksichtigen sämtliche erkennbaren Risiken in ausreichendem Maße.

Verpflichtungen gegenüber einem Vorstand aus Zeitwertkonten (TEUR 203) steht Planvermögen gegenüber, das zu Zeitwerten von TEUR 203 bilanziert ist. Die Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 24 und die Erträge auf TEUR 24.

2.1.5 Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

2.2. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse betrafen in Höhe von TEUR 120.631 (Vj. TEUR 76.479) Provisionen aus der Kapitalanlagevermittlung, in Höhe von TEUR 1.165 (Vj. TEUR 1.149) Provisionen aus Versicherungsvermittlung sowie übrige Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 540 (Vj. TEUR 1.034).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten keine periodenfremden Erträge (Vj. TEUR 2).

Im Geschäftsjahr 2021 fielen Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 25.374 (Vj. TEUR 15.250) an. Diese betreffen in Höhe von TEUR 24.886 das laufende Jahr sowie in Höhe von TEUR 488 die Vorjahre.

3. Sonstige Angaben

3.1. Haftungsverhältnisse und sonstige nicht aus der Bilanz ersichtliche finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Auf die Angaben betreffend nicht in der Konzernbilanz enthaltener Geschäfte gemäß § 314 Nr. 2 und Nr. 2a HGB wird aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Finanzlage des Konzerns verzichtet. Es handelt sich bei diesen Geschäften um geschäftsübliche Miet- und Leasingverträge, der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 931.

3.2. Organe der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt zusammen:

Herr Prof. Dr. Heinz J. Hockmann, Dipl.-Ökonom

Vorsitzender des Aufsichtsrates

Herr Detlef Tank, Dipl.-Kaufmann

Unternehmensberater, Nauheim, stellvertretender Vorsitzender

Frau Angelika Grote, Dipl.-Volkswirtin

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Transfair e.V., Köln

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 eine Gesamtvergütung in Höhe von TEUR 39.

Herr Dr. Hockmann hat weitere Aufsichtsratsmandate bei der WWK Allgemeine Versicherung AG, München, der WWK Lebensversicherung AG, München, sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der GET Capital AG (Hamburg). Zudem ist Herr Prof. Dr. Hockmann Non-Executive Chairman der Silk Invest Ltd., London, sowie Member of the Board of Directors der Silk Invest Private Equity Fund S.A. SICAR, Luxemburg.

Frau Angelika Grote ist über ihre Aufsichtsratstätigkeit bei der ÖKOWORLD AG hinaus nicht-geschäftsführendes Mitglied des Verwaltungsrats der ÖKOWORLD LUX S.A., Wasserbillig, Luxemburg.

Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2021 bestellt:

Herr Alfred Platow

Vorstand Finanzen, Recht, Personal, Strategie, Produktkonzeption und Public Relations sowie Vertrieb Direktkunden, Hilden

Herr Torsten Müller

Vorstand Privatkundenvertrieb und IT | Organisation, Hilden

Frau Andrea Machost

Vorstand Privatkundenvertrieb, Krefeld (seit 1. Januar 2022)

Die Gesamtbezüge aller aktiven Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 460. Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 78.

Weder den Mitgliedern des Vorstandes noch des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2021 Vorschüsse oder Darlehen gewährt.

3.3. Angabe der Zahlen der beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 59 Angestellte beschäftigt (Vorjahr 56).

3.4. Abschlussprüferhonorar

Für die Prüfung des Konzernabschlusses der ÖKOWORLD AG wurde an den Konzernabschlussprüfer ein Honorar in Höhe von EUR 25.000,00 geleistet. Für die Prüfung des Jahresabschlusses der ÖKOWORLD AG wurde ein Honorar in Höhe von EUR 45.000,00 geleistet. Weitere Dienstleistungen wurden durch den Abschlussprüfer nicht erbracht.

4. Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr 2021 des Mutterunternehmens, ÖKOWORLD AG, schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 37.986.013,27. Der Vorstand schlägt vor, mit dem verbleibenden Gewinnvortrag in Höhe von EUR 28.128.582,27 zu verrechnen. Der sich hieraus ergebende Bilanzgewinn von EUR 66.114.595,44 soll, unter Berücksichtigung des Sperrbetrages gem. § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 238.110,00 wie folgt verwendet werden:

a) Ausschüttung einer Dividende von EUR 2,22 je dividendenberechtigte Vorzugsaktie, ergibt bei Annahme von 3.050.000 Vorzugsaktien EUR 6.771.000,00. Der aus diesem Betrag auf nicht dividendenberechtigte eigene Vorzugsaktien entfallende Betrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

b) Ausschüttung einer Dividende von EUR 2,20 je dividendenberechtigte Stammaktie, ergibt bei einer Annahme von 4.200.000 Stammaktien EUR 9.240.000,00. Der aus diesem Betrag auf nicht dividendenberechtigte eigene Stammaktien entfallende Betrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

c) Der verbleibende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 50.103.595,54 zuzüglich desjenigen Betrages, der auf nicht dividendenberechtigte eigene Aktien entfällt, wird auf neue Rechnung vorgetragen.

5. Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage liegen nicht vor.

Negative Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie auf die Ertragslage der ÖKOWORLD-Gruppe waren im Geschäftsjahr 2021 nicht zu erkennen. Dennoch sind die Auswirkungen der anhaltenden Lock-Downs in weiten Teilen der Welt sowie die sich hieraus insbesondere für die Kapitalmärkte ergebenden Konsequenzen auch für uns nicht absehbar. Unsicherheiten bezüglich drohender politischer Konflikte in unterschiedlichen Regionen der Welt belasten potentiell die Aktienmärkte. Seit dem Angriff Russlands Ende Februar 2022 auf die Ukraine ist die aktuelle weltpolitische Situation angespannt. Dieser politische Konflikt wirkt sich bereits jetzt negativ auf die Aktienmärkte aus. Die weiteren Entwicklungen werden abzuwarten sein. Eine Bestands- oder Substanzgefährdung sehen wir insbesondere aufgrund der anhaltend sehr guten Liquiditätssituation der Gesellschaft nicht.

 

Hilden, den 6. April 2022

Vorstand der ÖKOWORLD AG

Alfred PLATOW

Torsten MÜLLER

Andrea MACHOST

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2021

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Anschaffungskosten
1. JAN 2021 Zugänge Abgänge 31. DEZ 2021
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 436.914,75 0,00 0,00 436.914,75
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 140.624,93 344.761,97 0,00 485.386,90
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 892.550,52 944.620,30 0,00 1.837.170,82
1.033.175,45 1.289.382,27 0,00 2.322.557,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 105.800,00 0,00 0,00 105.800,00
2. Beteiligungen 1.685.444,53 107.555,95 1,16 1.792.999,32
1.791.244,53 107.555,95 1,16 1.898.799,32
3.261.334,73 1.396.938,22 1,16 4.658.271,79
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Abschreibungen
1. JAN 2021 Zugänge Abgänge 31. DEZ 2021
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 337.738,25 15.138,00 0,00 352.876,25
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 64.725,93 39.233,97 0,00 103.959,90
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 609.980,52 275.633,30 0,00 885.613,82
674.706,45 314.867,27 0,00 989.573,72
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Beteiligungen 1.124.086,23 11.462,74 0,00 1.135.548,97
1.124.086,23 11.462,74 0,00 1.135.548,97
2.136.530,93 341.468,01 0,00 2.477.998,94
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Buchwerte
31. DEZ 2021 31. DEZ 2020
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 84.038,50 99.176,50
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken 381.427,00 75.899,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 951.557,00 282.570,00
1.332.984,00 358.469,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 105.800,00 105.800,00
2. Beteiligungen 657.450,35 561.358,30
763.250,35 667.158,30
2.180.272,85 1.124.803,80

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

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31.12.2021 31. 12. 2020
TEUR TEUR
Periodenergebnis 56.765 37.352
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 341 147
+ | - Zunahme | Abnahme der Rückstellungen 6.354 5.470
- | + Zunahme | Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 4.969 -27.867
+|- Zunahme | Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 2.192 340
+|- Gewinne | Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 0 0
+ | - Zinsaufwendungen | Zinserträge 749 440
- | + Gewinne | Verluste aus Wertpapierverkäufen des Umlaufvermögens -1.935 0
+|- Ertragsteueraufwand |-ertrag 25.374 15.251
+|- Ertragsteuerzahlungen -22.433 -5.745
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 72.376 25.388
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und Sachanlagevermögen -1.289 -147
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -108 -10
+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 11.936 0
+ Erhaltene Zinsen 4 5
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit 10.543 -152
- Gezahlte Zinsen -752 -445
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens -7.699 -4.288
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -8.451 -4.733
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 74.468 20.503
+ Finanzmittelfonds zum Beginn des Geschäftsjahres 62.269 41.766
= Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 136.737 62.269

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

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1. Januar 2020 Kapital-
herabsetzung
durch Einziehen
von Aktien
Kapitaländerung
aus Gesellschafts-
mitteln
Erwerb |
Veräußerung
eigener Anteile
EUR EUR EUR EUR
I. Ausgegebenes Kapital
Stammaktien 4.200.000,00 0,00 0,00 0,00
Vorzüge 3.050.000,00 0,00 0,00 0,00
Gezeichnetes Kapital 7.250.000,00 0,00 0,00 0,00
Stammaktien -74.694,00 0,00 0,00 0,00
Vorzüge -192.489,00 0,00 0,00 0,00
Eigene Anteile -267.183,00 0,00 0,00 0,00
6.982.817,00 0,00 0,00 0,00
II. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 725.000,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Rücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Gewinnrücklagen 725.000,00 0,00 0,00 0,00
III. Bilanzgewinn
Gewinnvortrag 37.385.594,06 0,00 0,00 0,00
Gesamt 45.093.411,06 0,00 0,00 0,00
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Einstellung
in Rücklagen
Dividenden Konzernjahres-
überschluss
31. Dezember 2020
EUR EUR EUR EUR
I. Ausgegebenes Kapital
Stammaktien 0,00 0,00 0,00 4.200.000,00
Vorzüge 0,00 0,00 0,00 3.050.000,00
Gezeichnetes Kapital 0,00 0,00 0,00 7.250.000,00
Stammaktien 0,00 0,00 0,00 -74.694,00
Vorzüge 0,00 0,00 0,00 -192.489,00
Eigene Anteile 0,00 0,00 0,00 -267.183,00
0,00 0,00 0,00 6.982.817,00
II. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 0,00 0,00 0,00 725.000,00
Sonstige Rücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Gewinnrücklagen 0,00 0,00 0,00 725.000,00
III. Bilanzgewinn
Gewinnvortrag 0,00 -4.288.093,48 37.352.175,33 70.449.675,91
Gesamt 0,00 -4.288.093,48 37.352.175,33 78.157.492,91
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1. Januar 2021 Kapital-
herabsetzung
durch Einziehen von Aktien
Kapital-
änderung
aus Gesellschafts-
mitteln
Erwerb |
Veräußerung eigener Anteile
EUR EUR EUR EUR
I. Ausgegebenes Kapital
Stammaktien 4.200.000,00 0,00 0,00 0,00
Vorzüge 3.050.000,00 0,00 0,00 0,00
Gezeichnetes Kapital 7.250.000,00 0,00 0,00 0,00
Stammaktien -74.694,00 0,00 0,00 -2.800,00
Vorzüge -192.489,00 0,00 0,00 -7.200,00
Eigene Anteile -267.183,00 0,00 0,00 -10.000,00
6.982.817,00 0,00 0,00 -10.000,00
II. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 725.000,00 0,00 0,00 0,00
Sonstige Rücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Gewinnrücklagen 725.000,00 0,00 0,00 0,00
III. Bilanzgewinn
Gewinnvortrag 70.449.675,91 0,00 0,00 -96.000,00
Gesamt 78.157.492,91 0,00 0,00 -106.000,00
scrollen
Einstellung
in Rücklagen
Dividenden Konzernjahres-
überschluss
31. Dezember 2021
EUR EUR EUR EUR
I. Ausgegebenes Kapital
Stammaktien 0,00 0,00 0,00 4.200.000,00
Vorzüge 0,00 0,00 0,00 3.050.000,00
Gezeichnetes Kapital 0,00 0,00 0,00 7.250.000,00
Stammaktien 0,00 0,00 0,00 -77.494,00
Vorzüge 0,00 0,00 0,00 -199.689,00
Eigene Anteile 0,00 0,00 0,00 -277.183,00
0,00 0,00 0,00 6.972.817,00
II. Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 0,00 0,00 0,00 725.000,00
Sonstige Rücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Gewinnrücklagen 0,00 0,00 0,00 725.000,00
III. Bilanzgewinn
Gewinnvortrag 0,00 -7.698.601,81 56.765.200,57 119.420.274,67
Gesamt 0,00 -7.698.601,81 56.765.200,57 127.118.091,67

BESTATIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die ÖKOWORLD AG, Hilden

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der ÖKOWORLD AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapital-spiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der ÖKOWORLD AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durch geführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen betreffen das Vorwort des Vorstands und den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2021.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Düsseldorf, den 6. April 2022

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Düsseldorf)

Stephan Martens, Wirtschaftsprüfer

Nicole Steinsträßer, Wirtschaftsprüferin

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN,

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

das unverändert von der weltweiten Corona-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2021 hat die ÖKOWORLD AG erfreulich gut abschließen können. Trotz aller Turbulenzen in Wirtschaft und Politik konnte die stabile Entwicklung unseres Unternehmens behauptet und das Ergebnis verbessert werden.

Hohe Zuflüsse in unsere Fonds, gepaart mit positiver Performance und gezieltem Kostenmanagement, haben zum erfolgreichsten Jahr in der Geschichte des Unternehmens geführt. Die ÖKOWORLD AG steht damit sowohl unter Ertrags- wie auch Liquiditätsgesichtspunkten ausgezeichnet dar und ist auch für schwierige Zeiten gut aufgestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, der das Unternehmen auch im zurückliegenden Jahr 2021 mit großem Engagement geleitet hat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hervorragende Leistung, mit der sie erst den Erfolg der ÖKOWORLD AG ermöglicht haben.

KONTINUIERLICHER DIALOG MIT DEM VORSTAND

Wir haben uns im Geschäftsjahr 2021 intensiv mit der Entwicklung des Unternehmens befasst und die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung auferlegten Verpflichtungen umfassend wahrgenommen. Den Vorstand haben wir in der Führung der Geschäfte des Unternehmens beraten und überwacht. Die Corona-Krise haben wir bei allen Entscheidungen mit Blick auf die geschäftliche Entwicklung bei unserer Zusammenarbeit mit dem Vorstand berücksichtigt. Eine Intensivierung der Überwachungshandlungen war unverändert nicht erforderlich. Hierbei ist anzuerkennen, dass das Unternehmen und die gesamte ÖKOWORLD-Gruppe im Geschäftsjahr 2021 in der Geschäftsentwicklung wie auch im Geschäftsergebnis weniger von der Corona-Krise betroffen war als dies bei anderen Unternehmen der Fall war.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigten wir uns eingehend mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der finanziellen Lage, der Strategie und wesentlichen Einzelmaßnahmen des Unternehmens. Bei diesen Themen haben wir den Vorstand unterstützend beraten.

Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war von einem jederzeit vertrauensvollen Austausch gekennzeichnet sowie durch eine kontinuierliche Berichterstattung- in schriftlicher oder mündlicher Form - geprägt.

So hat uns der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen wie auch außerhalb der Sitzungen zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Bilanz- und Ertragssituation sowie Chancen und Risiken für das Unternehmen unterrichtet und sich hierzu mit uns abgestimmt.

Auf diese Weise waren wir in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen als Gremium unmittelbar eingebunden. Insgesamt hatten wir ausreichend Gelegenheit, uns mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstandes kritisch auseinanderzusetzen. Dabei haben wir uns von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand überzeugt.

Im Geschäftsjahr 2021 haben wir uns zu vier ordentlichen Sitzungen getroffen, für die auch die Option der Videoteilnahme ermöglicht wurde. An den Sitzungen nahmen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats persönlich teil. Soweit erforderlich, erfolgte die Beschlussfassung des Gremiums zwischen den regelmäßigen Sitzungen auch im Wege von Umlaufbeschlüssen. An den dazu durchgeführten Beratungen haben ebenfalls immer alle Mitglieder des Aufsichtsrates teilgenommen.

AUFSICHTSRATSSITZUNGEN UND WESENTLICHE BESCHLUSSFASSUNGEN

In der Aufsichtsratssitzung vom 10. März 2021 bildete der Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr und die Erörterung der vorläufigen Finanzkennzahlen für das Jahres 2020 den Schwerpunkt der Beratungen. Dies erfolgte unter besonderer Berücksichtigung der erstmaligen Konsolidierungspflicht für die ÖKOWORLD AG und der damit einhergehenden Berichterstattung als Konzern. Auch wurden die Auswirkungen der Pandemie auf den Geschäftsbetrieb thematisiert und eingeordnet.

Im Rahmen einer Beschlussfassung am 26. März 2021 wurde die Bestellung von Frau Andrea Machost zum ordentlichen Mitglied des Vorstands der ÖKOWORLD AG beschlossen.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 12. Mai 2021 war schwerpunktmäßig die Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses und des Einzelabschlusses zum 31. Dezember 2020. Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung teilgenommen und berichtete ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis seiner Konzern- und Jahresabschlussprüfung. Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit des Abschlussprüfers seinerseits eingehend geprüft und hat gegen die Ergebnisse der Prüfung keine Einwendungen erhoben. Nach eingehender Diskussion billigte der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss und Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht der ÖKOWORLD AG - jeweils per 31. Dezember 2020. Der Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG zum 31. Dezember 2020 wurde damit zugleich festgestellt.

Hieran schloss sich die Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresergebnisses an, wobei der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands zustimmte. Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Einladung zur und die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung am 2. Juli 2021. Außerdem schloss sich der Aufsichtsrat der Entscheidung des Vorstands an, in der von der Corona-Krise bestimmten Lage die ordentliche Hauptversammlung erneut als virtuelle Hauptversammlung, ohne Präsenz der Aktionäre durchzuführen.

Die Berichterstattung des Vorstandes über das laufende Geschäftsjahr war primärer Gegenstand der Sitzung am 1. Juli 2021 im Vorfeld der ordentlichen Hauptversammlung.

Im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung erfolgte satzungsgemäß die Wahl des Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie seines Stellvertreters.

In der Aufsichtsratssitzung am 1. Dezember 2021 wurden der Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2021 sowie die Ergebnisse der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres besprochen. Zudem erfolgte die Berichterstattung des Vorstandes über die geschäftlichen Aktivitäten des laufenden Jahres und die Planung für das Geschäftsjahr 2022. Abschließend wurden die künftigen Ressortzuständigkeiten der Vorstandsmitglieder erörtert, insbesondere auch unter der Berücksichtigung des Eintritts von Frau Andrea Machost in den Vorstand am 1. Januar 2022.

Dem schloss sich eine Beschlussfassung am 15. Dezember 2021 an, wonach Herr Müller die Zuständigkeit für den Privatkunden-Vertrieb an Frau Machost abgeben und sukzessive im Geschäftsjahr 2022 beginnend die Verantwortlichkeit für die verschiedenen Geschäftsbereiche der ÖKOWORLD LUX S.A. von Herrn Platow übernehmen werde.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT UND IM VORSTAND

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat es keine personellen Änderungen im Aufsichtsrat und im Vorstand der Gesellschaft gegeben.

PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES KONZERNABSCHLUSSES 2021

Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG zum 31. Dezember 2021 sowie der Konzernlagebericht und der Lagebericht der ÖKOWORLD AG für das Jahr 2021 wurden vom Vorstand nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die beauftragte Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat zum 31. Dezember 2021 den Konzernabschluss und den Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG sowie den Konzernlagebericht und den Lagebericht der ÖKOWORLD AG nach handelsrechtlichen Grundsätzen geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.

Die Abschlussunterlagen mit den Lageberichten, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns der ÖKOWORLD AG wurde allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet. Daher konnte eine intensive Beschäftigung mit den Unterlagen und eine gründliche Beratung zum Konzern- und Jahresabschluss stattfinden.

Wir haben uns dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage unserer eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Daher haben wir in der Aufsichtsratssitzung vom 2. Mai 2022 nach Beratung den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss und Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht der ÖKOWORLD AG gebilligt. Der Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG ist damit zugleich festgestellt.

Dem Dividendenvorschlag des Vorstands schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung ebenfalls an:

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand wird in der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die voraussichtlich am Freitag, den 24. Juni 2022 stattfinden wird, vorschlagen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von EUR 66.114.595,54 wie folgt zu verwenden:

scrollen
a)

Ausschüttung einer Dividende von EUR 2,22

scrollen
 

je dividendenberechtigter Vorzugsaktie

 

(Stück 3.050.000) EUR 6.771.000,00

scrollen
b)

Ausschüttung einer Dividende von EUR 2,21

scrollen
 

je dividendenberechtigter Stammaktie

 

(Stück 4.200.000) EUR 9.282.000,00

scrollen
c)

Vortrag des verbleibenden Bilanzgewinns

scrollen
 

auf neue Rechnung EUR 50.061.595,54

Für unsere Erwägungen zur Dividendenhöhe war maßgeblich, die Aktionäre einerseits am erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 angemessen zu beteiligen. Andererseits haben wir berücksichtigt, dass die andauernde Corona-Krise sowie die weltwirtschaftlichen Verwerfungen durch den Krieg in der Ukraine in ihren zukünftigen Wirkungen nicht abzuschätzen sind. Wir haben daher beschlossen, ausreichend Vorsorge zu treffen, um für mögliche vor uns liegende Risiken gewappnet zu sein.

Wir, die Mitglieder des Aufsichtsrats, danken dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großartigen und erfolgreichen Einsatz im Jahr 2021 unter wirklich erschwerten Bedingungen.

Wir danken außerdem Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre intensive Verbundenheit und allen Kundinnen und Kunden für Ihr Vertrauen. Sie sind die Basis für den ethisch-ökologischen und wirtschaftlichen Erfolg der ÖKOWORLD AG.

An dieser Stelle erlaube ich mir abschließend - auch im Namen von Frau Grote und Herrn Tank - einen sonst unüblichen Blick über die Belange der ÖKOWORLD AG hinaus:

Es ist uns ein Anliegen, die im Februar 2022 eingetretene geopolitische Zäsur nicht unerwähnt zu lassen. Die kriegerische Aggression Putins in der Ukraine schockiert uns; zugleich berührt uns die Bereitschaft der ukrainischen Bevölkerung, für ihre Freiheit und Unabhängigkeit einzutreten und dafür alles zu riskieren. Mit Blick auf die Gegenwart und die Zukunft ist uns klar, dass unsere Wirtschaft von diesen Ereignissen nicht unbeeindruckt bleiben wird; aber wir werden einen Umgang damit finden. Deshalb blicken wir mit Zuversicht auf den weiteren Verlauf des Jahres 2022 und schließen uns der von der ÖKOWORLD AG im März 2022 publizierten Solidaritätserklärung an.

 

Hilden im Mai 2022

Prof. Dr. Heinz J. Hockmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates

Itterpark 1

40724 Hilden | Düsseldorf

Telefon 0 21 03-9 29-0

Fax 0 21 03-9 29-44 44

E-Mail info@oekoworld.com

www.oekoworld.com