![]() ÖKOWORLD AGHildenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023INHALT VORWORT DES VORSTANDES KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS DER ÖKOWORLD AG Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernanhang Anlage zum Konzernanhang - Anlagenspiegel Konzernkapitalflussrechnung Konzerneigenkapitalspiegel BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS BERICHT DES AUFSICHTSRATES VORWORT DES VORSTANDES SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE, 2023 war für ÖKOWORLD ein ereignisreiches Jahr. Das wichtigste Ereignis für ÖKOWORLD war sicherlich der Generationswechsel an der Spitze des Unternehmens im August 2023. Mit Alfred Platow hat nun der zweite der beiden Firmengründer nach fast 50 Jahren das Unternehmen verlassen. Alfred Platow und Klaus Odenthal haben etwas Einmaliges geschaffen und zu großem Erfolg geführt. Ihre Wertvorstellungen, ihre Ideale und die Produkte von ÖKOWORLD haben entscheidend zu einer Ökologisierung der Wirtschaft beigetragen. Sie haben ein überaus erfolgreiches nachhaltiges Finanzunternehmen aufgebaut. ÖKOWORLD ist besonders: Kein anderes Unternehmen kann auf eine derart lange und tiefgreifende Erfahrung im Markt für nachhaltige Geldanlage zurückgreifen. Kaum ein Wettbewerber ist in diesem Segment so klar, konsequent und nachprüfbar nachhaltig aufgestellt. Auch wenn die beiden Gründer nun nicht mehr Teil des aktiven Managements sind, sie und ihre Ideale werden weiter im Unternehmen lebendig bleiben. An der klaren Positionierung von ÖKOWORLD werden wir auch in Zukunft festhalten. Unser Ziel ist es, das Unternehmen weiterzuentwickeln ohne von den Grundsätzen unserer Gründer abzuweichen. Hierfür haben wir drei Handlungsfelder festgelegt: "neue Zielgruppen", "neue Produkte" und "neue Themen". Bislang hat die ÖKOWORLD sich überwiegend auf die Ansprache der Zielgruppe konzentriert, die heute mehrheitlich über 60 Jahre alt ist. Dabei sind jungen Leute heute überaus umweltbewusst und engagieren sich sehr für Nachhaltigkeit und gegen den Klimawandel. Deshalb werden wir auf diese Zielgruppe mehr als bisher mit unseren Themen zugehen. Das hat Einfluss auf Marketing, auf den Vertrieb und natürlich auch auf Social Media. Überall hier haben wir bereits wichtige Veränderungen in Gang gesetzt. Auch im Bereich "Produkte" beschäftigen wir uns mit neuen Ideen - sowohl auf der Anlageseite als auch im Vorsorgebereich. Auch wollen wir hier neue Schwerpunkte setzen. Neben der Einmalanlage werden wir für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge auch die ratierliche Anlage in den Fokus nehmen, also den Sparplan ins Schaufenster stellen, um die jungen Menschen abzuholen. Das zweite große Thema ist die Altersvorsorge. Hier werden wir die Aufmerksamkeit auf die betriebliche Altersvorsorge - bAV - weiter stärken. Bei den "Neuen Themen" geht es darum, bei den vielen aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen den Focus hin zu mehr Nachhaltigkeit zu führen. Wie wichtig das ist, hat gerade das Jahr 2023 deutlich gezeigt. Die Menschen in Deutschland schauten 2023 weniger optimistisch in die Zukunft als noch im Jahr zuvor. Die Angst nahm zu. Der sogenannte Angstindex kletterte von 42 Prozent auf 45 Prozent. Es waren vor allem finanzielle Sorgen, die die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr umtrieben und abwarten ließen, was auch die Fondsindustrie zu spüren bekam. An der Spitze lag die Sorge vor steigenden Lebenshaltungskosten. Hier wirkte sicherlich noch der Schock aus dem Jahr 2022 nach, in dem die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 6,9, Prozent gestiegen waren. Tatsächlich lag die Inflationsrate im vergangenen Jahr mit 5,9 Prozent schon wieder etwas niedriger. Auch sorgen sich die Deutschen darum, dass Wohnen hierzulande unbezahlbar wird, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2023 1). Tatsächlich ist Wohnraum knapp in Deutschland und Mieten steigen stetig. Seit 2020 laut statistischem Bundesamt um rund 5,2 Prozent im Durchschnitt. Preistreiber waren aber vor allem die Nebenkosten und hier die Energiepreise. Laut Berechnungen eines großen deutschen Energiedienstleisters 2) hat sich Gas in 2023 gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent verteuert, Fernwärme um 7,1 Prozent und Strom um 9,8 Prozent. Weiterhin ein ganz wichtiges Thema, das die Menschen beschäftigt, ist der Klimawandel (Platz 10). In diesem Umfeld ist es wichtiger denn je, Menschen nicht zu enttäuschen. Jeder von uns muss darauf vertrauen können, dass man tut, was man sagt. Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass man sich darauf nicht verlassen kann Auch, wenn nicht sogar vor allem, in der Finanzwirtschaft. So hat beispielsweise das Greenwashing einzelner Fondsanbieter auch hierzulande in den vergangenen Jahren zu einer generellen Verunsicherung der Verbraucher gegenüber nachhaltigen Anlageprodukten geführt. Wir sind uns sicher, diese Verunsicherung ist nur vorübergehend. Und da wir diejenigen sind, die sich seit vielen Jahren auf strenge, transparente und nachprüfbare Regeln der Nachhaltigkeit in unseren Fonds spezialisiert haben, erwarten schon bald wieder eine steigende Nachfrage. Fakt ist, die ÖKOWORLD bietet ausschließlich nachhaltige Fonds an und strebt mit all ihren Fonds das Ziel einer nachhaltigen Investition gemäß Artikel 9 der Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor an. Die Berücksichtigung von ökologischen, ethischen und sozialen Kriterien bei allen Investitionsentscheidungen gehört bereits seit der Unternehmensgründung im Jahr 1975 zu dem Selbstverständnis der ÖKOWORLD. Unsere kompromisslose Anlagestrategie spiegelt sich auch in den Auszeichnungen wider, die wir im vergangenen Jahr erhalten haben. So erhielt unser ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC mit "94% Nachhaltigkeit" die insgesamt höchste erreichte Note der Zeitschrift Finanztest. Die Redaktion hat in ihrer September-Ausgabe 934 "potenziell nachhaltige Fonds" untersucht. 422 fielen direkt beim ersten oberflächlichen Screening durch. Für die restlichen 512 erstellte die Redaktion eine Nachhaltigkeitsbewertung. Nur acht Fonds erhielten die Bestnote von 5-Sternen - darunter zwei Fonds der ÖKOWORLD. Der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 wurde mit dem Mountain View Fund Award 2023 in der Kategorie "Equity Funds Sustainability Emerging Markets" ausgezeichnet. Insgesamt wurden mehr als 70.000 Investmentfonds und ETFs unterschiedlicher Assetklassen untersucht. Das Gesamtvolumen dieser Fonds beträgt mehr als 8 Billionen Euro. Berücksichtigt werden nur Fonds, die für Privatanleger zugänglich sind. Basierend auf einer rein datenorientierten Selektion wurden alle aktiv und passiv gemanagten Fonds, die den Analysekriterien entsprochen haben, rund 80 Kategorien unterschiedlicher Anlageschwerpunkte zugeordnet und die jeweils erfolgreichsten drei pro Kategorie mit dem besten Mountain View Score ermittelt. Darüber hinaus wurde der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 Schwellenländerfonds von den Redaktionen von Euro, Euro am Sonntag und Börse-Online in der Kategorie "3 Jahre" auf den 1. Platz bei den besten Fonds in Deutschland für das Jahr 2023 gesetzt. Als aktiver Anlagemanager, der nicht in Indizes, sondern nach klaren Kriterien in ausgesuchte Unternehmen investiert, wollen wir mit unseren Anlegerinnen und Anlegern zur Ökologisierung der Wirtschaft beitragen. Das ist unser Anspruch als Unternehmen und Team, das seine Wurzeln in der ökologischen Bürgerbewegung des letzten Jahrhunderts sieht. Der Klimawandel zählt immer noch zu den größten Sorgen der Menschen, und das nicht nur hierzulande. Zurecht, wenn man sich die Daten anschaut. So hat das Jahr 2023 alle negativen Rekorde gebrochen. Die globale Durchschnittstemperatur lag im vergangenen Jahr 1,48 Grad Celsius über dem vorindustriellen Mittel. Gleichzeitig gab es außergewöhnliche Hitzewellen und Dürren, extreme Stürme und katastrophale Niederschläge. Allein in Mitteleuropa und dem Mittelmeerraum waren Millionen Menschen betroffen: Im Juli 2023 gab es fast 50 Grad auf Sardinien, im August die verheerenden Waldbrände in Griechenland. Im September erschütterte eine schreckliche Starkregen-Katastrophe Libyen mit Tausenden Toten. Dabei war Asien, laut der Weltmeteorologie-Organisation WMO, im vergangenen Jahr die von klimabedingten Gefahren am stärksten betroffene Region weltweit. 2023 sind in Asien 79 wetterbedingte Katastrophen im Zusammenhang mit hydro-meteorologischen Ereignissen gemeldet worden. Mehr als 80 Prozent davon waren Überschwemmungen und Stürme. Und in diesem Jahr geht es weiter, wie auch die jüngsten Wetterkatastrophen direkt vor unserer Haustüre im Saarland und in Rheinland-Pfalz zeigen. Wir brauchen mehr Anstrengungen und Innovationen gegen den Klimawandel. Darüber kann auch nicht der begrüßenswerte Beschluss der 28. Konferenz der Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention (COP28) im Dezember 2023 in Dubai hinwegtäuschen. In Dubai wurde endlich der Einstieg in den Ausstieg aus den Fossilen bis Mitte des Jahrhunderts beschlossen. Allerdings hätte aus unserer Sicht auch der Auftrag zum Ausstieg aus den Fossilen verbindlicher und ohne Schlupflöcher sein können und müssen. Immerhin wird die klare Bindung an das 1,5-Grad-Limit die Klimabewegungen weltweit stärken. Investoren haben jetzt größere Gewissheit und können ihre Gelder entsprechend umlenken. Und die Klimapolitik in den einzelnen Ländern kann jetzt deutlich konsequenter ausgerichtet werden. Durch den Beschluss in Dubai haben auch Gerichte zukünftig eine klare Richtschnur, um global operierende Unternehmen der Öl- und Gasindustrie auf den mit drastischem Umbau einhergehenden 1,5-Grad-Pfad und die Bezahlung der Klimaschäden zu zwingen. Zudem wurde ein erster Schritt zur finanziellen Unterstützung von Menschen, die ohne Versicherung einen Elementarschaden durch klimabedingte Extremwetter erleben, gemacht. Das all dies nicht ausreichen wird, um das 1,5-Grad-Ziel aus dem Klimaabkommen von Paris einhalten zu können, zeigen aber Berechnungen mit neuen Daten und verbesserten Modellen. So kommt die Forschungsgruppe um Robin Lamboll vom Imperial College London im Fachjournal "Nature Climate Change" zu dem Ergebnis, dass wir deutlich weniger Kohlendioxid (CO 2 ) ausstoßen dürfen als noch im sechsten Weltklimabericht der Vereinten Nationen geschätzt wird, wenn wir Paris erreichen wollen. Bei weltweiten CO 2 -Emissionen auf dem Niveau von 2022 wäre diese Menge in etwa sechs Jahren aufgebraucht. Bei einer Neuberechnung kamen Lamboll und Kollegen nun zu einer verbleibenden CO 2 -Menge von 247 Milliarden Tonnen CO 2 - also der Hälfte der früheren Schätzung. Allerdings bezog sich im Weltklimabericht die Restmenge auf die Zeit ab Anfang 2020, während die aktuelle Studie Bezug auf die Zeit ab Anfang 2023 nimmt. Nur wenn die Menschheit in den nächsten Jahren nicht mehr als 247 Milliarden Tonnen CO 2 ausstößt, bestünde eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, dass die Erderwärmung nicht über 1,5 Grad steigt. Für die Einhaltung des Zwei- Grad-Ziels wären es der Schätzung von Lamboll und Kollegen zufolge noch 1220 Milliarden Tonnen bei einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent. Vor diesem Hintergrund erscheinen uns die teils taktischen Streitigkeiten über die Klimapolitik in Berlin wie auch in vielen anderen Hauptstädten als völlig unangemessen. Angesichts der Ausgangslage muss es unser aller Ziel sein, unsere Zusagen zur Erreichung der Klimaziele einzulösen und noch mehr zu machen. Daher kritisieren wir auch den Kompromissvorschlag der Bundesregierung, dass nicht mehr jedes einzelne Ressort seine Klimaziele einhalten muss, sondern Deutschland nur noch insgesamt eine Bilanz zieht. Damit wird ein ein falsches Signal gesendet, weil damit im Zweifel nur das Minimalziel erreicht wird und nicht die eigentlich notwendige Extrameile gegangen wird. Die Menschen scheinen schon weiter zu sein, als die Politik glaubt. So sind weltweit 3 von 4 Menschen besorgt über den Klimawandel und die Mehrheit pessimistisch, dass die richtigen Lösungen gefunden werden. 5) Die Frage, wie wir mit dem Klimawandel umgehen, wird auch für den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft von großer Bedeutung sein. Schließlich werden die Kosten einer ungenügenden Umweltpolitik am Ende höher sein, als für eine konsequente Ökologisierung unserer Gesellschaft. Sicherheit hat ihren Preis, auch in der Umweltpolitik. Die Angst vor der wirtschaftlichen Zukunft, vor Verteilungskämpfen, die die eigene soziale Sicherheit in Frage stellen, die Sorge Nummer 1 der Menschen in Deutschland in 2023, führt zur vermehrten Suche nach einfachen Antworten für komplexe Probleme. Der Nährboden für Polarisierung und Radikalisierung. Unsere Position, nicht zuletzt im Jubiläumsjahr unseres Grundgesetzes, ist klar: Deutschland steht für Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit. Die Würde jedes Menschen, unabhängig von Herkunft und Glauben, ist unantastbar. Das Recht auf die freie Entfaltung unserer Persönlichkeit, unsere Meinungsfreiheit, unsere freiheitliche Grundordnung sind Werte, für die es sich lohnt, öffentlich einzustehen. Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Deutschland von Neo-Nazis wie denen, die sich im Landhaus Adlon getroffen haben, und anderen in Frage gestellt werden. Wir dürfen nicht auf Bauernfänger mit vermeintlich einfachen Lösungen hereinfallen, wie es Deutschland schon einmal tat. Nie wieder ist jetzt. Dafür stehen wir, das Team der ÖKOWORLD. Liebe Miteigentümerinnen und Miteigentümer, das gesamte Team der ÖKOWORLD setzt sich ein für eine ethisch, ökologisch und sozial bessere Zukunft für uns alle. Unser Ziel ist es, diejenigen zu stärken, die Verantwortung auch gegen Widerstände übernehmen und die dringenden und wichtigen Nachhaltigkeitsthemen in konkrete Strategien und messbare Maßnahmen umsetzen. So werden zukunftsfähige Geschäftsmodelle gebaut, von denen alle profitieren - die Unternehmen, unsere Investoren und wir alle als Gesellschaft. Wir danken allen, die uns hierbei unterstützen, unseren Mitarbeitern, unseren Investoren, unseren Aktionären und unseren Geschäftspartnern und freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.
Hilden, den ?. Mai 2024 - Vorstand der ÖKOWORLD AG Torsten MÜLLER Katrin HAMMERICH Andrea MACHOST
1) R+V-Studie: Die Ängste der Deutschen,
2023
KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023I. GRUNDLAGEN DER ÖKOWORLD 1.1. Geschäftsmodell der ÖKOWORLD ÖKOWORLD mit Konzernsitz in Hilden ist weltweit einmalig. Aus dem Klima- und Umweltprotest der 70er Jahre ist ein unabhängiges Unternehmen hervorgegangen, das seit nunmehr fast 50 Jahren für Klimaschutz und Nachhaltigkeit streitet und seinen Kunden die Möglichkeit einer langfristig wertsteigernden, ethischen, sozialen und ökologischen Geldanlage bietet. Das Geschäftsmodell von ÖKOWORLD fußt auf der Überzeugung, dass Ökologie und Ökonomie in keinem Widerspruch stehen. Ein Unternehmen, das nach ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien wirtschaftet, ist nicht benachteiligt gegenüber dem Wettbewerb. Im Gegenteil: Nachhaltiges Verhalten wird von den Verbrauchern immer stärker belohnt und das spiegelt sich auch in der Rendite wider. Der Erfolg von ÖKOWORLD im Markt für ethische, soziale und ökologische Fonds und Versicherungsprodukte sorgte in der Finanzbranche für einen grünen Bewusstseinswandel. Die ÖKOWORLD-Fonds und -Versicherungsprodukte investieren global in Unternehmen, die sich durch ihre Produkte oder Dienstleistungen ethisch, sozial und ökologisch positiv auf die Umwelt oder die Gesellschaft auswirken und somit zu einer lebenswerten Zukunft beitragen. Die Unternehmen, die ÖKOWORLD sucht, müssen nicht perfekt sein, sich aber auf den richtigen Weg gemacht haben, mit ihren umwelt- oder sozialverträglichen Produkten, Technologien, Dienstleistungen oder Prozessen zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen. Die Investments erfolgen nur dann, wenn Unternehmen zuvor erfolgreich einen zweistufigen Prüfprozess durchlaufen haben. In diesem Prozess wird zunächst die Nachhaltigkeit und dann die Profitabilität des Unternehmens einer detaillierten Prüfung unterzogen. In der ersten Stufe prüft das Nachhaltigkeitsresearch der ÖKOWORLD die Unternehmen auf Basis streng definierter sozialer, ethischer und ökologischer Kriterien. Das Nachhaltigkeitsresearch-Team besucht die in Frage kommenden Unternehmen weltweit, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und um offene Fragen im direkten Austausch mit dem Management zu besprechen. Nach erfolgreich abgeschlossener Informationsaufbereitung werden die Unternehmen in das Anlageuniversum der ÖKOWORLD aufgenommen. Im Falle des Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC ist die Prüfung und Aufnahme durch den unabhängigen Anlageausschuss erforderlich. In der zweiten Stufe prüft das ÖKOWORLD-Portfoliomanagement in Luxemburg die ökonomischen Voraussetzungen sowie die Renditechancen. Beide Arbeitsstufen erfolgen strikt getrennt voneinander, denn beide Teams arbeiten unabhängig voneinander, um einen Interessenkonflikt von vornherein auszuschließen. Diese Vorgehensweise bietet den Anlegerinnen und Anlegern die Sicherheit ökonomisch sinnvoller Investitionen, die gleichzeitig strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Alle von ÖKOWORLD-Fonds finanzierten Unternehmen unterliegen erneuten, regelmäßigen Nachhaltigkeitsüberprüfungen. Hierbei handelt es sich um rund 1.500 Unternehmen. ÖKOWORLD bietet seinen Kundinnen und Kunden Investmentfonds als konsequent nachhaltige Geldanlage. Mit den Fonds der ÖKOWORLD können die Investoren Zukunftsthemen, wie z. B. Wasser, Gesundheit, Ernährung, Bildung oder Energieeffizienz für ihre Kapitalanlage wählen und gleichzeitig globale Prozesse mitgestalten. Unternehmen aus dem Umfeld Atomkraft, Kohle, Erdöl, Chlorchemie, offene Gentechnik und Militär bleiben strikt ausgeschlossen. Zusätzliche feste Ausschlusskriterien sind Diskriminierung sowie Raubbau an Mensch und Natur. Zum 31. Dezember 2023 betrug das Gesamtvolumen aller von ÖKOWORLD konzipierten Investmentfonds 3,04 Milliarden Euro. Unter der kommunikativen Klammer "ÖKOWORLD LEBEN" liefert die ÖKOWORLD den Versicherungsunternehmen für das Segment Lebensversicherungen eine eigene fondsgebundene Angebotspalette. Die Experten von ÖKOWORLD übernehmen dabei die Fondsauswahl, die Zusammensetzung und Gewichtung (das aktive Portfolio Management) sowie die ausgewogene Streuung in verschiedene Anlageklassen wie Renten-, Aktien- und/oder Mischfonds. Aktuell bieten rund 20 große Versicherungsunternehmen ihren Kunden Versicherungstarife mit den nachhaltigen ÖKOWORLD-Fonds an. 1.2. Umwelt und Nachhaltigkeit Für die ÖKOWORLD ist Nachhaltigkeit in hohem Maße relevant. Das Wirtschaftsprinzip der Nachhaltigkeit ist der inhaltliche Wertekern der geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens. Nachhaltigkeit verstehen wir seit jeher in einem umfassenden Sinne als ökologische, soziale und ökonomische Bedingung und Voraussetzung, um unser aller Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten. Dieser Aspekt beschreibt die maßgebliche Ausrichtung unseres zweigeteilten Investmentprozesses für die Fondskonzeption. Unser Fonds ist mit allen seinen Teilfonds der Nachhaltigkeit im strengsten Sinne verpflichtet. Im Vergleich zu den Auswirkungen unserer Investments fallen unsere betrieblichen Abläufe weniger ins Gewicht. Gleichwohl wird Nachhaltigkeit im Rahmen der Möglichkeiten eines kleinen Unternehmens auch im eigenen Alltag gelebt. Dies gilt für die kontinuierliche Optimierung der betrieblichen, öko-zertifizierten Verbrauchsmaterialien ebenso wie die effizientere Wasser- und Öko-Stromversorgung, soweit dies in angemieteten Räumlichkeiten möglich ist. Im Bereich der Kommunikation werden hohe Anstrengungen zur Energieeinsparung vorgenommen. Virtualisierte IT-Systeme ermöglichen den orts- und endgeräteunabhängigen Datenzugang und reduzieren damit nicht nur den direkten Energieverbrauch, sondern minimieren die mit Fahr- und Reiseaufwand einhergehenden Emissionen. Selbstverständlich kompensieren wir die im Rahmen unvermeidlicher Dienstreisen entstehenden CO 2 -Emissionen durch unseren nach VDR-Standards berechneten Beitrag zu CDM Gold Standard Klimaschutzprojekten. 1.3. Personalentwicklung | Arbeitsbedingungen Maßgeblich für den nachhaltigen Erfolg der ÖKOWORLD AG sind der persönliche Einsatz und die Motivation sowie die fachliche Qualifikation der Beschäftigten. Daher hat die Weiterentwicklung der Personalarbeit für die Belegschaft einen hohen Stellenwert. Diese zeichnet sich in dem Geschäftsjahr auch durch die Aktivitäten in der Personalgewinnung aus, um die Unternehmensstrategie zu unterstützen. So bildete die Suche nach neuen Mitarbeitenden für den Banken- und Vermittlervertrieb einen Schwerpunkt, in dem mit Neueinstellungen das Team ab Januar 2024 schließlich vergrößert wurde. Außerdem wurde der Bereich Marketing in seiner Fachlichkeit breiter aufgestellt. Dafür konnten ebenfalls einzelne Spezialisten gewonnen werden. Am 31. Dezember 2023 beschäftigte die ÖKOWORLD insgesamt 64 (Vorjahr: 64) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Vollzeit arbeiten 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, während 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit zwischen 5 und 35 Wochenstunden beschäftigt sind. Die Personalstruktur zeichnet sich zum 31. Dezember 2023 dadurch aus, dass 34 Frauen und 30 Männer bei ÖKOWORLD beschäftigt sind. Damit hält sich das Geschlechterverhältnis kontinuierlich (Vorjahr: 32 Frauen, 32 Männer). Die Altersstruktur der Beschäftigten stellt sich wie folgt dar: scrollen
Die Fluktuation in der ÖKOWORLD bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau und spricht für die ÖKOWORLD als attraktive Arbeitgeberin. Der Arbeit eine Sinnhaftigkeit zu geben, ist in diesem Punkt ein wesentlicher Faktor. Dazu gehört zudem die Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Organisation ihrer Arbeit und ihren Arbeitszeiten. Aus diesem Grund wird abteilungsbezogen oder individuell ein entsprechender Gestaltungsspielraum geboten. Es bleibt das Ziel der ÖKOWORLD, im Wege einer nachhaltigen Personalarbeit kompetente und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen, sie bestmöglich einzusetzen und ihr Potential mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gezielt zu fördern. I. WIRTSCHAFTSBERICHT 2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, als das für die ÖKOWORLD maßgebliche Vertriebsgebiet, bezeichnet das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner Pressemitteilung vom 23. Februar 2024 als "im Minus beendet". In den ersten drei Quartalen stagnierte das BIP noch weitestgehend, begleitet von anhaltend schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für das gesamte Jahr 2023 haben die neuesten Berechnungen den Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3% zum Vorjahr (kalenderbereinigt -0,1%) bestätigt. Nach dem starken Rückgang der privaten Konsumausgaben im Winterhalbjahr 2022/2023 erholten sich diese im Laufe des Jahres 2023 etwas. Gleichzeitig sank die Inflationsrate. Im 4. Quartal 2023 stiegen die privaten Konsumausgaben leicht um 0,2% (preis-, saison- und kalenderbereinigt) gegenüber dem Vorquartal. Positive Impulse gingen dabei von der gestiegenen Nachfrage nach Dienstleistungen aus. Auch die Konsumausgaben des Staates nahmen mit +0,3% leicht gegenüber dem Vorquartal zu. Im Vorjahresvergleich war das BIP im 4. Quartal 2023 preisbereinigt 0,4% niedriger als im 4. Quartal 2022. Preis- und kalenderbereinigt war der Rückgang mit -0,2% niedriger, da ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand als ein Jahr zuvor. Die privaten Konsumausgaben sanken preisbereinigt um 0,6%. Dabei machten sich nach wie vor die hohen Preise bemerkbar. Besonders betroffen davon waren Nahrungsmittel und Gaststättendienstleistungen, für die preisbereinigt jeweils deutlich weniger ausgegeben wurde als im Vorjahr. Nachdem die staatlichen Konsumausgaben in den ersten drei Quartalen im Jahr 2023 teilweise deutlich gesunken waren, stagnierten sie im 4. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Handel mit dem Ausland nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich ab. Die Exporte sanken um 4,0%, da die Ausfuhr von Waren deutlich zurückging (-5,1%). Ursächlich waren Rückgänge in den Bereichen chemische Erzeugnisse, pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse sowie Datenverarbeitungsgeräte. Die Importe insgesamt nahmen im selben Zeitraum mit preisbereinigt -5,6% noch stärker ab als die Exporte. Vor allem die Einfuhr von Waren zeigte mit -8,9% eine stark negative Entwicklung, bedingt durch Rückgänge vor allem bei Metallen, Datenverarbeitungsgeräten sowie elektrischen Ausrüstungen. Die Dienstleistungsimporte wiesen hingegen ein deutliches Plus von 5,2% auf, dank eines deutlichen Anstiegs der unternehmensbezogenen Dienstleistungen. (Quelle:https:// www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/02/ PD24_066_811.html) 2.1.1. Branchenentwicklung Kapitalanlage Der ÖKOWORLD Quartalsbericht verkündete zum Stichtag 31. März 2023 für das erste Quartal 2023 einen "guten Jahresstart an den Aktienmärkten". Während das gesamtwirtschaftliche Umfeld für viele Unternehmen nach wie vor angespannt blieb, zeigten sich Technologietitel und Finanzwerte zunächst resilient. Die Berichtssaison in Europa und den USA verlief größtenteils mit positiven Überraschungen von Unternehmen im Bereich Digitalisierung und Datensicherheit. Bei den Zuliefererketten sowie der Kostensituation überwogen Anzeichen einer fortwährenden Entspannung. Die Unternehmensausblicke hingegen waren im Hinblick auf die Unsicherheiten bezüglich der weiteren Konjunkturentwicklung tendenziell von Vorsicht geprägt. Die Nachfrage nach Technologie im Bereich künstlicher Intelligenz und Fintech-Dienstleistungen wirkte sich positiv aus. Ab Mitte Februar rückte das Thema Notenbankpolitik wieder in den Fokus, nachdem höher als erwartete Inflationsdaten in den USA und im Euroraum enttäuschten. (Quelle:https://www.oekoworld.com/news-presse/news/details/quartalsbericht-portfoliomanagement-1-quartal-2023) Gemäß einer Pressemitteilung des deutschen Fondsverbandes BVI (Bundesverband Investment und Asset Management e.V.) vom 16. Mai 2023 erzielte die Fondsbranche in Deutsch land im ersten Quartal 2023 Netto-Zuflüsse von 15 Milliarden Euro. Offene Spezialfonds waren mit 11,6 Milliarden Euro der Treiber des Neugeschäfts. Dahinter standen institutionelle Anleger wie zum Beispiel Versicherer und Versorgungswerke, die die regelmäßigen Beitragszahlungen ihrer Kunden in Spezialfonds investierten. Offenen Publikumsfonds flossen 4,9 Milliarden Euro zu. Geschlossene Fonds verzeichneten 0,7 Milliarden Euro neue Gelder. Aus Mandaten zogen Anleger 2,2 Milliarden Euro ab. (Quelle: https://www.bvi.de/aktuelles/ detail/beachtlicher-absatz-im-ersten-quartal) Das zweite Quartal war ein herausforderndes Quartal. Der Bankensektor, der zum Ende des ersten Quartals rund um die Pleite der Silicon Valley Bank sowie der in Schieflage geratenen Credit Suisse für Unsicherheiten am Finanzmarkt sorgte, hat sich im zweiten Quartal stabilisiert. Hohe Investitionen im Bereich generativer künstlicher Intelligenz führten in diesem Zeitraum zu starken Kursgewinnen im Technologiebereich. Überwiegend wurde die Rallye am Aktienmarkt jedoch von großen Unternehmen wie Amazon, Meta, Google geführt. Unternehmen, die für ÖKOWORLD aus ethischen, ökologischen und sozialen Gründen No-Go-Investments darstellen. Neben dem Technologiesektor konnten auch die Konsum- und Automobilsektoren positive Entwicklungen aufzeigen. In den Schwellenländern erzielten vor allem Aktien aus Indien und Brasilien positive Performancebeiträge. (Quelle:https://www. oekoworld.com/news-presse/news/details/quartalsbericht-portfoliomanagement-2-quartal-2023) Zum zweiten Quartal meldete der Deutsche Fondsverband am 17. August 2023 erneut hohe Zuflüsse. Der deutschen Fondsbranche flossen im ersten Halbjahr netto 38 Milliarden Euro zu. Während sich der Absatz von Publikumsfonds gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8,3 auf 10,9 Milliarden Euro erhöhte, hielten sich institutionelle Anleger mit Neuanlagen in Spezialfonds zurück. Diesen Fonds flossen von Anfang Januar bis Ende Juni 18,5 Milliarden Euro zu. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres erhielten sie 47,1 Milliarden Euro neue Mittel. Beim verwalteten Vermögen waren Spezialfonds mit 2.015 Milliarden Euro weiterhin die größte Gruppe. Es folgten offene Publikumsfonds mit 1.334 Milliarden Euro, Mandate mit 599 Milliarden Euro und geschlossene Fonds mit 52 Milliarden Euro. Die Fondsbranche verwaltete zur Jahresmitte insgesamt 4.001 Milliarden Euro für institutionelle und private Anleger. Das waren fünf Prozent mehr als zu Jahresbeginn (3.805 Milliarden Euro). (Quelle: https://www.bvi.de/aktuelles/ detail/branche-fliessen-38-milliarden-euro-zu) Das dritte Quartal war laut dem Bericht des Portfoliomanagements ein herausforderndes Quartal, welches nicht an die positive Wertentwicklung des Vorquartals anknüpfen konnte. Der August zeigte sich durchwachsen. Inflation, Zinsen und Rezessionsängste waren die dominierenden Themen und belasteten das Aktienumfeld. Mit dem Ende der Berichtssaison setzten Gewinnmitnahmen ein, ohne unternehmensspezifische Nachrichten. Gleichzeitig kehrten die Sorgen vor einer implodierenden Immobilienkrise in China zurück. (Quelle:https://www.oekoworld.com/news-presse/news/details/quartalsbericht-portfoliomanagement-3-quartal-2023) Für das dritte Quartal meldete der Deutsche Fondsverband am 17. November 2023 einen leichten Rückgang. Per Ende September verwalteten die deutschen Fondsgesellschaften für Anleger in Deutschland insgesamt 3.977 Milliarden Euro. Der Großteil entfiel mit 1.997 Milliarden Euro auf offene Spezialfonds für institutionelle Anleger. Hierunter fallen vor allem Altersvorsorgeeinrichtungen (684 Milliarden Euro) und Versicherer (522 Milliarden Euro). In offenen Publikumsfonds verwalten die Fondsgesellschaften am 30. September 1.326 Milliarden Euro, in Mandaten 601 Milliarden Euro und in geschlossenen Fonds 53 Milliarden Euro. (Quelle: https://www.bvi.de/aktuelles/detail/fondsbranche-waechst-um-5-prozent) Das vierte Quartal war ein historisches Quartal. Geprägt von Höchst- und Tiefstständen war es vor allem die Kurzlebigkeit eindeutiger Trends, welche den Investoren am Aktienmarkt zusetzte. Zu Beginn des Quartals waren Zinsen und Inflation die bestimmenden Themen. Im September hatte die amerikanische Zentralbank verkündet, die Zinsen länger auf höherem Niveau zu halten und weitere Zinsanhebungen wurden unter Geldpolitikern debattiert. Mitte Oktober erreichte die Verzinsung der 10-jährigen US-Staatsanleihen einen Höchstwert nahe der 5,0% Marke, ein Wert, den Investoren zuletzt Mitte 2007 gesehen hatten. Ein herausforderndes Umfeld für Wachstumstitel sowie kleinere und mittlere Unternehmen am Aktienmarkt. Gleichzeitig zeigte die Berichtssaison für das abgelaufene vierte Quartal ein durchwachsenes Bild. Positive Ergebnisse gab es von Unternehmen aus dem Bereich Cybersecurity und Unternehmen, die vom Thema künstliche Intelligenz profitieren. Viele weitere Sektoren begannen die Zinserhöhungen der Vorquartale in negativer Weise zu spüren. Im November vollzog sich eine Trendumkehr am Aktienmarkt. Die im Kampf gegen die hohe Inflation verabreichte bittere Medizin in Form höherer Leitzinsen zeigte Wirkung. Anleger sahen ein Szenario, in welchem die Dosierung dieser Maßnahme genau richtig erschien. Einerseits verschlechterte sich das Konsumentenverhalten, insbesondere bei Ausgaben, die als nicht unbedingt notwendig erachtet werden. Auf der anderen Seite konnte die US-Wirtschaft weiterhin wachsen und eine mögliche Rezession schien nicht unmittelbar bevorzustehen. Das Konzept einer "weichen Landung" der US-Wirtschaft gewann die Oberhand am Aktienmarkt. Gleichzeitig zeigten sich die Inflationsraten in den meisten Volkswirtschaften weiter rückläufig. In der Folge wichen die langfristigen Zinsen am US-Anleihenmarkt von den Höchstständen im Vormonat weiter zurück. Positive Ergebnisse gab es von Unternehmen aus dem Gesundheitssektor, wovon Titel aus der Medizintechnik profitieren konnten. Der Monat Dezember hielt für Kapitalmarktteilnehmer mit der Veröffentlichung der US-Konsumentenpreise für den Monat November und der Zinsentscheidung der amerikanischen Zentralbank Fed, Mitte Dezember, zwei richtungsweisende Ereignisse bereit, die sich als positiv erweisen sollten. Der Anstieg der Konsumentenpreise bestätigte den Trend der abnehmenden Preissteigerungen aus den Vormonaten. Die amerikanischen Konsumentenpreise verzeichneten einen Anstieg um 3,1%, die Kerninflation blieb mit 4,0% dennoch weiterhin über dem Zielwert der Zentralbank. Der Trend der sich abschwächenden Inflation wurde jedoch bestätigt. Ein bestimmender Trend in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 war das Auseinanderdriften der Wertentwicklung von großen Unternehmen, sogenannten Large Caps, und kleineren und mittleren Unternehmen, sogenannten Small/Mid Caps. Der Abverkauf von kleineren und mittleren Unternehmen in den Vormonaten ermöglichte Einstiegsmöglichkeiten. Historisch günstige Bewertungen in langfristig prosperierenden Sektoren führten zu Opportunitäten bei der selektiven Auswahl von Einzelaktien. Als sich das Kapitalmarktumfeld im November veränderte, kam es zu einer starken Aufholbewegung im Bereich Wachstumstitel sowie Small und Mid Caps, von der unsere Fonds profitieren konnten. Unsere Handschrift, das fundamentalorientierte Stockpicking innerhalb unserer Investmentthemen, kehrte zurück und gibt Aufschwung für 2024. (Quelle:https://www.oekoworld.com/newspresse/news/details/quartalsbericht-portfoliomanagement- 4-quartal-2023 ) 2.1.2. Branchenentwicklung nachhaltige Geldanlage Das Interesse an Finanzen und Geldanlagen bleibt auch oder gerade in Zeiten höherer Inflation und vielfach kleinerem Geldbeutel für die Menschen ein bestimmendes Thema. Wie eine repräsentative Online-Erhebung des Bankenverbandes aber zugleich zeigt, wächst der Anteil der Deutschen nicht mehr, der in nachhaltige Geldanlagen investiert. Rund 6 Millionen Privatanleger investieren in Deutschland nachhaltig. Mehr als sieben von zehn Befragten (73%; Vorjahr: 71%) finden das Thema grundsätzlich interessant. Allerdings machen sich Inflation und Zinswende im Anlageverhalten bemerkbar. So überholt das Tages-/Festgeld wieder das Sparbuch als Anlageform, während der Anteil der Wertpapieranleger und der Altersvorsorgeprodukte erkennbar zurück geht. Vor allem Wissenslücken und fehlende Informationen halten viele Anlegerinnen und Anleger von nachhaltigen Geldanlagen ab. So gibt fast die Hälfte der Befragten (46%), die nachhaltige Geldanlagen kennen, aber bisher nicht nutzen, als Grund dafür an, über zu wenig Wissen/Informationen zu verfügen. Gleichzeitig ist die Bereitschaft dieser Befragten, künftig nachhaltig anzulegen, sehr beachtlich: Über die Hälfte von ihnen kann sich vorstellen, künftig in nachhaltigen Geldanlagen zu investieren; das entspricht rund einem Fünftel (21%) aller Befragten.(Quelle:https://bankenverband.de/nachhaltigkeit/ nachhaltige-geldanlage-2023-wissen-und-engagement-derdeutschen) Nicht nur ökologische sondern auch soziale und ethische Aspekte werden den Anlegern immer wichtiger bei ihrer Anlageentscheidung. Das zeigt deutlich eine von der Pangaea Life in Auftrag gegebene YouGov-Studie: Die Buchstaben "S" und "G" in ESG gewinnen weiter an Relevanz. Mit jeweils 16 Prozent nannten die Befragten "Ethische Unternehmensführung" und "Soziale Belange" am dritthäufigsten. "Umweltschutz" (21 Prozent) und "Klimaschutz" (20 Prozent) sind den Befragten aber immer noch am wichtigsten. (Quelle: https://www.presseportal. de/pm/36847/5582129) Zum Volumen des Gesamtmarktes lagen bis Redaktionsschluss nur Zahlen für 2022 vor. Der "Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) e.V." veröffentlichte im Juni 2023 den FNG Marktbericht 2023. Diesem Marktbericht zufolge setzen nachhaltige Geldanlagen ihren Wachstumstrend 2022 in Deutschland fort. Das Gesamtmarktvolumen erreichte Ende 2022 eine neue Rekordmarke von 578 Milliarden Euro. Das jährliche Wachstum fiel jedoch geringer als in den Vorjahren aus. Die Kundeneinlagen der Spezialbanken mit Nachhaltigkeitsfokus sowie die nachhaltig verwalteten Eigenanlagen lagen insgesamt bei 45,2 Milliarden Euro und blieben damit in etwa auf dem Vorjahresniveau (45,8 Milliarden Euro). (Quelle: https://www.fondsdiscount.de/magazin/beitrag/nachhaltige-geldanlagen-in-deutschland-weiter-auf-wachstumsk-7510)) 2.1.3. Branchenentwicklung Versicherungsgeschäft Auf der Jahresmedienkonferenz am 25.01.2024 gab der Gesamtverband Deutscher Versicherer (GDV) einen Überblick über die Geschäftsentwicklung der Versicherungsbranche in 2023. Laut den dort veröffentlichten Zahlen verbuchten die Versicherer in 2023 über alle Sparten hinweg ein leichtes Beitragsplus von 0,6 Prozent auf 224,7 Milliarden Euro. Laut dem GDV entwickelte sich das Geschäft mit Lebensversicherungen in 2023 unterdurchschnittlich. Die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage sowie die schwache Entwicklung der realen Löhne und der damit einhergehenden Konsumzurückhaltung belastete das Geschäft mit Lebensversicherungen. Am stärksten war davon das Einmalbeitragsgeschäft betroffen. Insgesamt gingen die Beitragseinnahmen bei den Lebensversicherern um 5,2 Prozent auf 92,0 Milliarden Euro zurück. (Quelle: https://www.gdv.de/gdv/medien/medieninformationen/versicherer-2023-mit-leichtem-beitragsplus-verhaltener-optimismus-fuer-2024-165654) Auch das Münchner IFO-Institut ermittelt regelmäßig das Geschäftsklima für die Versicherungswirtschaft. Die jüngste Untersuchung für das vierte Quartal 2023 ermittelte, dass der Geschäftsklima-Index für den Versicherungssektor im vierten Quartal 2023 um 4,9 auf 5,5 Punkte anstieg. Er liegt damit aber immer noch unter dem langfristigen Mittelwert von 12,4 Punkten. Vor allem die Lebensversicherer schätzen ihre aktuelle Lage deutlich besser ein. Die Beurteilung kann sich damit weiter von den Tiefstständen von vor einem Jahr lösen. (Quelle: https:// www.gdv.de/gdv/medien/medieninformationen/stimmung-in-der-versicherungsbranche-hellt-sich-auf-168074) 2.2. Geschäftsverlauf 2.2.1. Darstellung und Entwicklung des Kapitalanlagegeschäfts Der Fonds "ÖKOWORLD" ist ein nach Luxemburger Recht als Umbrellafonds aufgelegter fonds commun des placement à compartiments multiples aus Wertpapieren und sonstigen Vermögenswerten. Er wurde nach Teil I des Luxemburger Gesetzes vom 17. Dezember 2010 über Organismen für gemeinsame Anlagen (das "Gesetz von 2010") aufgelegt. Der Fonds wurde auf unbegrenzte Zeit gegründet. Es werden derzeit Anteile der folgenden Teilfonds angeboten: ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC ÖKOWORLD KLIMA ÖKOWORLD WATER FOR LIFE ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 Die Anteile in allen ÖKOWORLD-Fonds sind im Jahr 2023 insgesamt um 3.547.616 Stücke zurückgegangen. Dieser Rückgang entspricht 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zum 31. Dezember 2023 betrug das Gesamtvolumen aller von ÖKOWORLD konzipierten Investmentfonds EUR 3.044,77 Millionen. Dies entspricht einer Reduktion des Volumens um EUR 229,34 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die einzelnen Teilfonds der ÖKOWORLD-Fondsfamilie haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: 2.2.1.1. Darstellung und Entwicklung des ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC ist der Klassiker unter den Öko-Fonds. Der Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC beendete das Jahr zum 31. Dezember 2023 mit einer Performance von +6,8 Prozent (Anteilsklasse ÖKOWORLD ÖKOVISION® CLASSIC C). Dieser Fonds ist zugleich der volumenstärkste Teilfonds. Der ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC, aufgelegt am 2. Mai 1996, ist aufgrund seiner strikten Ausschlusskriterien und dem zweigeteilten Investmentprozess zwischen Nachhaltigkeitsanalyse inklusive unabhängigem Anlageausschuss und Fondsmanagement der wahrscheinlich "grünste" Fonds seiner Klasse. Daraus resultierend bedient sich der ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC eines begrenzten Anlageuniversums von ca. 400 visionären, ethisch-ökologisch-sozialen und überwiegend kleinen bis mittelgroßen Unternehmen inklusive Beachtung harter Ausschlusskriterien. Getrieben durch die Erholung kleiner und mittelgroßer Unternehmen (Small- und Midcaps) begann das Jahr 2023 für den ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC erfreulich. Diese Unternehmen stellen einen Schwerpunkt des ÖKOWORLD-Investmentuniversums dar. Im März erhöhte sich aufgrund der Sorgen um den Bankenmarkt die Risikoaversion der Marktteilnehmer. Die strikte Verkaufsdisziplin und das Agieren frei von einer Benchmark schützten den Fonds vor größeren Verlusten. Aufgrund der besonders strengen ethischen, ökologischen und sozialen Ausrichtung konnte der Fonds kaum an der positiven Entwicklung großer Unternehmen partizipieren. Seit Anfang November 2023 erleben die Investmentthemen des ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC ein erfreuliches Comeback. Dies spiegelt sich in der dynamischen Fondsentwicklung in den letzten beiden Monaten wider. Besonders positiv hervorzuheben ist die Positionierung bei Technologieaktien. Die disruptive Technologie Künstliche Intelligenz (KI) beschleunigte das Umsatz- und Ergebniswachstum der involvierten Unternehmen deutlich. Im Themenbereich Bildung legten die von ÖKOWORLD selektierten Titel ebenfalls überproportional zu und lieferten einen erfreulichen Beitrag zur Fondsentwicklung. 2.2.1.2. Darstellung und Entwicklung des ÖKOWORLD KLIMA ÖKOWORLD KLIMA setzt auf Investmentchancen im Bereich von Unternehmen, die Produkte und Technologien anbieten oder einsetzen, mit deren Hilfe dem Klimawandel begegnet werden kann. Die Performance des Fonds ÖKOWORLD KLIMA lag zum 31. Dezember 2023 mit 9,86 Prozent im Plus. Das Jahr 2023 startete erfreulich mit einer deutlichen Erholung kleiner und mittelgroßer Unternehmen. Diese so genannten Small- und Midcaps stellen einen Schwerpunkt unseres ÖKOWORLD-Investmentuniversums dar, was zu Beginn ein gutes Umfeld für unseren aktiven Investmentansatz war. Mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank im März erfolgte eine Zäsur. Vor allem die Werte der zweiten und dritten Reihe wurden unabhängig von der jeweiligen fundamentalen Situation in Sippenhaft genommen und überproportional von den Investoren gemieden. Eine Reallokation in große und oftmals liquidere Unternehmen war die Folge. Die so genannten "glorreichen Sieben" bewegten die weltweiten Aktienindizes -Apple, Alphabet, Nvidia, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft. Lediglich Nvidia erfüllt die strengen Anforderungen unserer ethischen, ökologischen und sozialen Investmentkriterien. Das vergleichsweise hohe Zinsniveau durch die Leitzinserhöhung der Fed wirkte belastend für kleinere Unternehmen und viele innovative wachstumsstarke Titel. Besonders schwer getroffen wurden Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, die entgegen der allgemeinen Marktentwicklung im Schnitt zweistellige Kursverluste im abgelaufenen Jahr aufwiesen. Besonders positiv hervorzuheben ist unsere Positionierung bei Technologieaktien. Die disruptive Technologie "Künstliche Intelligenz" beschleunigte bei den involvierten Unternehmen stark das Wachstum auf der Umsatz- und Ergebnisebene. Im Themenbereich Energieeffizienz profitierten wir ebenfalls von überproportionalen Kurszuwächsen. Die Vorzeichen für Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien haben sich gegen Jahresende leicht verbessert, was wir selektiv zum Aufbau verschiedener Positionen genutzt haben. Vestas beispielsweise meldete zum Jahresende hin Großaufträge im wichtigen US-Markt. Zudem signalisieren die jüngsten Entwicklungen eine zunehmende Profitabilitätsverbesserung beim weltweit größten Windturbinenhersteller. 2.2.1.3. Darstellung und Entwicklung des ÖKOWORLD WATER FOR LIFE ÖKOWORLD WATER FOR LIFE ist ein Themenfonds, der sich in zukunftsorientierter Art und Weise mit der globalen Wasserversorgung beschäftigt. Wasser wird in den kommenden Jahrzehnten als Basis für Wirtschaftswachstum und für den Zugang zu Wohlstand weiter an Bedeutung gewinnen. Der Fonds schloss das Jahr 2023 mit einer Performance von +6,41 Prozent ab. Die unveränderte dringende Notwendigkeit, den Zugang zu sauberem Trinkwasser für die Menschen auf der Welt zu ermöglichen, besteht nach wie vor. Immer noch haben mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit keinen dauerhaften Zugang zu Trinkwasser. Veränderte Niederschlagsmuster und eine höhere Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen infolge des Klimawandels wirken sich zunehmend auf die Grundwasserspiegel aus. Die Herausforderungen werden im Hinblick auf den fortschreitenden Klimawandel und die steigende Weltbevölkerung zunehmend anspruchsvoller, da mittlerweile mehr als acht Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben. Eine stetig wachsende Mittelschicht verbunden mit einem höheren Lebensstandard verdeutlichen den steigenden Wasserbedarf weltweit. In vielen Regionen der Welt geht aber schon heute der Wasserverbrauch über den nachhaltigen Frischwasserzufluss hinaus - eine Tendenz, die sich Experten zufolge verstärken wird. Wir brauchen dringend Lösungen, um Wasser effizienter zu nutzen und die Wasserqualität zu erhalten bzw. zu verbessern. Genau hier setzt der ÖKOWORLD WATER FOR LIFE an, und zwar mit Investmentthemen wie effiziente Wassernutzung, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Digitalisierung, Wasserintensität von Produkten/Dienstleistungen sowie Gewässerschutz. Dem ÖKOWORLD-Fondsmanagement gelang es, mit der besonders strengen ethischen, ökologischen und sozialen Ausrichtung im Themenbereich Wasseraufbereitung und Komponentenherstellern rund um das "blaue Gold", im Jahr 2023 zu profitierten und entsprechende Kurszuwächse in diesem Bereich zu generieren. 2.2.1.4. Darstellung und Entwicklung des ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS Der ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL Fonds investiert konzeptionell als "Balanced Product" in vielversprechende Anlagemöglichkeiten im Aktienbereich, aber auch in Anlagen aus anderen Asset-Klassen, beispielsweise Anleihen. Nach einem erfreulichen Jahresstart folgte mit dem Bankenbeben im März eine volatilere Phase. Anleihen enttäuschten aufgrund des massiven Anstiegs der Kapitalmarktzinsen bis zum Herbst und boten wenig Diversifikationsmöglichkeiten. Der aktive Investmentansatz der ÖKOWORLD zahlte sich in 2023 aus und schützte vor größeren Verlusten. Seit Anfang November erleben wir ein erfreuliches Comeback unserer Investmentthemen, was sich in der dynamischen Fondsentwicklung in den letzten beiden Monaten widerspiegelt. Besonders positiv hervorzuheben ist unsere Positionierung bei Technologie-, Gesundheits- und Bildungsaktien. Der Fonds erreichte zum Jahresultimo eine Performance von +6,24 Prozent. 2.2.1.5. Darstellung und Entwicklung des ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 Der ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 steht für Investments in ausgewählte Unternehmen in den Emerging Markets. Zum 31. Dezember 2023 schloss er mit einer Performance von +9,95 Prozent (C-Tranche). Für institutionelle Anleger gibt es mit der D-Tranche eine weitere Anlageklasse (Mindestanlagesumme EUR 5 Millionen). In der D-Tranche erreichte er zum 31. Dezember 2023 eine positive Kursentwicklung von 10,81 Prozent. Das Jahr 2023 war für die Schwellenländermärkte ein volatiles Jahr mit unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Regionen. Während China von Problemen im Immobiliensektor und einer zögerlichen Konsumentennachfrage belastet wurde, zeigten andere Regionen, insbesondere Indien und Lateinamerika, bemerkenswerte Resilienz. Zu den wichtigsten Treibern der positiven Entwicklung des Fonds gehörten die Schwerpunktsetzungen auf Indien und Lateinamerika. In Indien profitierten die Unternehmen des Fonds von der robusten Binnenkonjunktur und strukturellen Reformen. Insbesondere die Aktien aus dem Bereich der alternativen Energien entwickelten sich sehr erfreulich. Indien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 einen Anteil von 500 GW erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zu erreichen. Dieser Plan steht im Einklang mit Indiens Strategie, in der Elektromobilität Kapazitäten aufzubauen und als globaler Zulieferer in der Halbleiterindustrie aufzusteigen. In Lateinamerika zeigte sich der Fonds besonders in Brasilien stark. Die brasilianische Notenbank hat die Zinsen bereits dreimal gesenkt, was zu einer Belebung der Konjunktur geführt hat. Zudem gibt es in Brasilien zahlreiche Privatisierungsprojekte, aus denen sich weitere Chancen für Unternehmen des Fonds ergeben könnten. Insgesamt war das Jahr 2023 für den ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 ein Erfolg. Das Fondsmanagement konnte die Risiken in China erfolgreich minimieren und die Chancen in Indien und Lateinamerika nutzen. 2.2.2. Darstellung und Entwicklung des Privatkundengeschäfts Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Privatkundenvertrieb betreuen unsere Privat- und Geschäftskunden aus der Zentrale in Hilden heraus. Dabei liegen die Schwerpunkte auf den Themen Altersvorsorge, Vermögensaufbau und Vermögensanlage. Der Geschäftsbereich konzentriert sich auf Investmentfonds und Rentenversicherungen, die den strengen ethisch-ökologischen und sozialen Kriterien der ÖKOWORLD entsprechen. Die Beratung erfolgt sowohl im bundesweiten Telefonvertrieb als auch persönlich vor Ort in der Zentrale in Hilden. Im Privatkundengeschäft blicken wir auf ein wechselhaftes Jahr 2023 zurück. Im Bereich der Vermögensanlage haben wir aufgrund der globalen Krisen sowie der gestiegenen Zinsen eine weiterhin erhöhte Zurückhaltung der Kunden erlebt. In Stückzahlen gemessen lagen die Neuabschlüsse zwar auf Vorjahresniveau, das damit verbundene Volumen lag jedoch gut 60 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Im Bereich der Lebensversicherungen ist uns hingegen eine deutliche Steigerung des Geschäftsvolumens gelungen. Hier schauen wir - im Volumen gemessen - auf eine Steigerung von mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein erheblicher Teil dieses Erfolges ist auf unser neues Produkt KLIMARENTE zurückzuführen. Mit der KLIMARENTE stellen wir unseren Kunden erstmals eine echte ethisch-ökologische Altersvorsorge zur Verfügung, die darüber hinaus steuerlich optimiert ist. Wir arbeiten weiterhin daran, Kunden zur Beratung in die Erlebniswelt in Hilden einzuladen, z. B. im Rahmen einer intensivierten Ansprache. Hierzu gehört neben dem Ausbau unserer Social-Media-Aktivitäten auch ein Kundenveranstaltungskonzept, welches aktuell das Thema "Frauen und Finanzen" aufgreift. Das Spektrum wird dabei von kleinen, fachlich geprägten Veranstaltungen bis hin zu deutlich größeren Events reichen. 2.2.3. Auszeichnungen Finanztest September 2023 Die Zeitschrift Finanztest hat in ihrer September-Ausgabe insgesamt 934 "potenziell nachhaltige Fonds" untersucht. 422 davon fielen direkt beim ersten oberflächlichen Screening durch. Für die restlichen 512 erstellte die Redaktion eine Nachhaltigkeitsbewertung. Ergebnis: Nur 8 Fonds erhielten die Bestnote von 5 Sternen - darunter zwei Fonds der ÖKOWORLD. Mit "94% Nachhaltigkeit" erhielt der ÖKOWORLD ÖKOVISION ® CLASSIC die insgesamt höchste erreichte Note. Mountain View Fund Award 2023 Bei den Mountain View Fund Awards 2023 standen mehr als 70.000 Investmentfonds und ETFs unterschiedlicher Assetklassen zur Auswahl. Das Gesamtvolumen dieser Fonds beträgt mehr als 8 Billionen Euro. Berücksichtigt werden nur für Privatanleger zugängliche Fonds. Basierend auf einer rein datenorientierten Selektion wurden alle aktiv und passiv gemanagten Fonds in der Mountain-View-Datenbank, die 20 den Analysekriterien entsprochen haben, rund 80 Kategorien unterschiedlicher Anlageschwerpunkte zugeordnet und die jeweils erfolgreichsten drei pro Kategorie mit dem besten MVD Score ermittelt. Der Fonds ÖKOWORLD GROWING MAR- KETS 2.0 wurde als Gewinner in der Kategorie "Equity Funds Sustainability Emerging Markets" ausgezeichnet. Euro FundAwards 2023 Die Redaktionen von Euro, Euro am Sonntag und Börse-Online haben zum Stichtag 31.12.2022 die FundAwards für die besten Fonds in Deutschland für das Jahr 2023 vergeben. Der Schwellenländerfonds ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 erreichte in der Kategorie "3 Jahre" den 1. Platz. 2.2.4. Geschäftsergebnis 2.2.4.1. Ertragslage Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft das Vorjahresergebnis nicht erneut einstellen. Während sich das Fondsvolumen in der ersten Jahreshälfte stabil zeigte, konnte die positive Performance der zweiten Jahreshälfte jedoch nicht die zur Jahresmitte einsetzenden Mittelabflüsse kompensieren. Darüber hinaus belasteten Kosteneffekte das operative Ergebnis des zweiten Halbjahres. Das im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Finanzergebnis ist auf die günstige Zinsentwicklung sowie die positiven Kursentwicklungen unserer eigenen Anlagen zurück zu führen. Die Umsatzerlöse beliefen sich im Geschäftsjahr auf insgesamt EUR 63,6 Mio. (Vorjahr: EUR 71,5 Mio.). Die Summe der erzielten Verwaltungsgebühren sank auf EUR 61,7 Mio. (Vorjahr: EUR 69,2 Mio.), die Abschlussprovisionen sanken auf EUR 0,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,0 Mio.) und die Bestandsprovisionen beliefen sich unverändert auf EUR 1,3 Mio. Maßgeblichen Anteil an der nominellen Veränderung im Bereich der Verwaltungsgebühren haben die Fonds ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC mit einem Rückgang von EUR 4,3 Mio., ÖKOWORLD KLIMA mit einem Rückgang von EUR 1,2 Mio. sowie ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS mit einem Rückgang von EUR 1,1 Mio. Der Materialaufwand umfasst im Wesentlichen die Bestandsprovisionen an Vertriebspartner sowie weitere bezogene Leistungen. Die Verringerung der Bestandsprovisionen entspricht dem Rückgang unserer provisionspflichtigen durchschnittlichen Fondsvolumina. Der Personalaufwand steigt auf EUR 9,1 Mio. (Vorjahr: EUR 6,3 Mio.). Während u. a. der Aufwand für Löhne und Gehälter aufgrund personeller Umstrukturierungen außerordentlich um EUR 0,9 Mio. steigt, erhöht sich der Aufwand für Altersversorgung durch die Erteilung von Versorgungszusagen um EUR 1,2 Mio. Darüber hinaus fielen inflationsbedingte Gehaltsanpassungen sowie die Nutzung steuerbegünstigter Möglichkeiten zur Abfederung der inflationsbedingten Kaufkraftverluste ins Gewicht. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf Sachanlagen sind mit TEUR 359 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 68 gestiegen. Die Positionen betreffen überwiegend immaterielle Vermögensgegenstände, hauptsächlich Software, sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung für die Büroräumlichkeiten. Der sonstige betriebliche Aufwand bleibt mit EUR 7,5 Mio. (Vorjahr: EUR 7,6 Mio.) nahezu unverändert. Nennenswerte Einzelposten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen die Kosten für Mediabeilagen und graphische Gestaltung in Höhe von EUR 1,8 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.), Fremddienste in Höhe von EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,2 Mio.), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 1,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0,9 Mio.), IT-Services in Höhe von EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 1,1 Mio.), Mieten der Geschäftsräume in Höhe von EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.) und Rechtsformkosten in Höhe von EUR 0,5 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.). Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten die im Geschäftsjahr erhaltenen Dividenden aus Wertpapieren des Anlagevermögens. Die Erträge aus der Wertaufholung von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von EUR 1,3 Mio. betreffen kursbedingte Zuschreibungen auf unseren eigenen Bestand an ÖKOWORLD-Fonds, welcher im Vorjahr um EUR 3,0 Mio. wertberichtigt werden musste. Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von EUR 1,9 Mio. (Vorjahr: EUR o) betreffen die kurzfristige Anlage unserer liquiden Mittel, während das erste Halbjahr des Vorjahres noch durch die Negativ-Zinsphase belastet war. Die Aufwendungen für Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten den Zinsaufwand aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung, während Teile des Vorjahres noch von der Negativ-Zinsphase belastet war. Die Steuern von Einkommen und Ertrag sind auf nunmehr EUR 8,9 Mio. gesunken (Vorjahr: EUR 9,2 Mio.). Der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2023 beläuft sich auf EUR 21,6 Mio. (Vorjahr: EUR 24,2 Mio.). Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Jahr 2022 sowie der in 2023 erfolgten Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 15,4 Mio. verbleibt ein Konzernbilanzgewinn in Höhe von EUR 134,3 Mio. (Vorjahr: EUR 128,1 Mio.). 2.2.4.2. Vermögens- und Finanzlage Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 beträgt die Bilanzsumme der ÖKOWORLD-Gruppe EUR 158,7 Mio. und verringerte sich damit gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich (Vorjahr: EUR 165,8 Mio.). Im Detail sind auf der Aktivseite die folgenden Posten zu erläutern: Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten in der Hauptsache das in 2019 neu erstellte datenbankgestützte Managementinformationssystem für das Sustainability Research. Die Veränderungen im Bereich der Sachanlagen beinhalten neben den planmäßigen Abschreibungen hauptsächlich die im Laufe des Geschäftsjahres durchgeführten Ersatzinvestitionen für die Büroinfrastruktur, insbesondere die im Zuge der Renovierung ersetzten Büromöbel. Die Finanzanlagen umfassen neben der Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds hauptsächlich vorbörsliche Werte aus dem Bereich der ethisch-ökologischen Kapitalanlage. Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken und betreffen Provisionsansprüche aus den Abrechnungszeiträumen November und Dezember 2023. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten neben den Kautionsforderungen im Zusammenhang mit den gemieteten Geschäftsräumen hauptsächlich Steuerrückforderungen bezüglich des Berichtsjahres. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 erworben. Die Investition erfolgte zu gleichen Teilen (je EUR 4,0 Mio.) in die fünf ÖKOWORLD-Fonds und wurde, nach einer erfolgten Wertberichtigung in 2022, zum Jahresende zum jeweiligen Stichtagskurs bewertet. Das kurzfristig verfügbare Barvermögen beträgt zum Bilanzstichtag EUR 125,4 Mio. (Vorjahr: EUR 137,0 Mio.). Auf der Passivseite wird ein Eigenkapital in Höhe von EUR 142,0 Mio. (Vorjahr: EUR 135,8 Mio.) ausgewiesen. Hierin berücksichtigt sind eigene Anteile in Höhe von EUR -0,3 Mio., eine gesetzliche Rücklage in Höhe von EUR 0,7 Mio. sowie ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 134,3 Mio. Zu den Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf den Anhang verwiesen. Die Eigenkapitalquote steigt auf 89% (Vorjahr: 82%). Die Rückstellungen für Pensionen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Ausschlaggebend hierfür war eine Erweiterung des Kreises der Versorgungsberechtigten. Die Steuerrückstellungen berücksichtigen den Ertragssteueraufwand des Geschäftsjahres. Die sonstigen Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 6,2 Mio. (Vorjahr: EUR 4,8 Mio.) betreffen neben Rückstellungen für leistungsabhängige Vergütungen hauptsächlich Rückstellungen im Zusammenhang mit den in 2023 erfolgten personellen Veränderungen. Ebenso wurde für die Abdeckung der Kosten der Prüfung des Jahresabschlusses sowie für nicht genommenen Urlaub und vereinzelte kleinere Risiken Sorge getragen. Für das Geschäftsjahr 2023 sind keine Gründe ersichtlich, die wesentliche Inanspruchnahmen in größerer Höhe annehmen lassen, so dass keine stärkere Vorsorge für ungewisse Verbindlichkeiten dem Grunde oder der Höhe nach getroffen werden musste. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten ist gegenüber dem Vorjahr stichtagsbedingt geringfügig gesunken und berücksichtigt neben der Bestandsprovisionsabrechnung unserer Vertriebspartner für das vierte Quartal 2023 auch die Umsatzsteuer sowie die Lohnsteuer für Dezember 2023. Das gesamte Fremdkapital beträgt EUR 16,8 Mio. gegenüber EUR 29,9 Mio. im Vorjahr. Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals beträgt EUR 4,9 Mio. (Vorjahr: EUR 3,9 Mio.). Für einen im Jahr 2014 erhaltenen Mieterkostenzuschuss im Zusammenhang mit dem Firmenumzug wurde ein passivischer Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 13 TEUR (Vorjahr: 32 TEUR) gebildet, der über die Mietdauer ertragswirksam aufgelöst wird. 2.2.4.3. Cashflow Im Geschäftsjahr 2023 erzielte die ÖKOWORLD-Gruppe einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 2,5 Mio. (Vorjahr: EUR 36,2 Mio.). Ausschlag-gebend für die Entwicklung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit waren, neben dem Periodenergebnis in Höhe von EUR 21,6 Mio. (Vorjahr: EUR 24,2 Mio.), hauptsächlich Ertragssteuernachzahlungen betreffend des Rekordjahres 2021 in Höhe von EUR 25,4 Mio. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von EUR 1,4 Mio. (Vorjahr: EUR -20,1 Mio.) war im Vorjahr geprägt von Investitionen in unsere eigenen Investmentfonds, während der Cashflow des Berichtsjahres positiv durch die erhaltenen Zinsen in Höhe von EUR 1,9 Mio. beeinflusst ist. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -15,4 Mio. (Vorjahr: EUR -15,9 Mio.) beinhaltet ausschließlich die im Berichtsjahr ausgezahlte Dividende an unsere Aktionäre. III. NACHTRAGSBERICHT Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sind nach dem Ende des Geschäftsjahres nicht eingetreten. IV. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 4.1. Prognosebericht Das Greenwashing einzelner Anbieter hat in den vergangenen Jahren zu einer generellen Verunsicherung der Verbraucher gegenüber nachhaltigen Anlageprodukten geführt. Wir sind uns sicher, diese Verunsicherung ist nur vorübergehend. Als diejenigen, die sich seit vielen Jahren auf strenge, transparente und nachprüfbare Regeln der Nachhaltigkeit in unseren Fonds spezialisiert haben, erwarten wir eine künftig steigende Nachfrage. Nach einem Jahr 2023, wo die bekannten Aktienindizes fast ausschließlich von einigen wenigen Megacaps getragen wurden, sind die entsprechenden Bewertungen dort vergleichsweise hoch. Grund war unter anderem eine erhöhte Unsicherheit in einem krisengeschüttelten Umfeld sowie steigende Zinsen. Bei der weltweit bedeutendsten Notenbank aus den USA gibt es berechtigte Hoffnung, dass der Leitzinserhöhungszyklus endet und wir in 2024 bereits Zinssenkungen sehen können. Strategien, die Titel aus der zweiten Reihe, so genannte Small- und Mid Caps, berücksichtigen, sind aus unserer Sicht besonders attraktiv. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank im Frühjahr 2023 wurden vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen, unabhängig von deren Fundamentaldaten, in Sippenhaft genommen und überproportional von Investoren gemieden, nachdem diese zum Jahresanfang noch einen vielversprechenden Start hatten. Somit dauert die bereits seit 2022 unvorteilhafte Phase für kleinere Unternehmen ungewöhnlich lange an. Die Vorteile kleiner profitabler Qualitätswerte werden wieder stärker in den Fokus der Investoren rücken: scrollen
Ein weiterer Aspekt, den wir als vielversprechend erachten, ist der Fokus auf zukunftsorientierte Themen, die von strukturellen Treibern profitieren. Klimawandel, Demografie, aufsteigende Mittelschicht in den Schwellenländern und steigende Weltbevölkerung sind Faktoren, die das Ergebniswachstum von Unternehmen aus Bereichen wie beispielsweise Gesundheit, Technologie/Al, Bildung, Infrastruktur, nachhaltige Mobilität, Kreislaufwirtschaft etc. noch über einen langen Zeitraum positiv beeinflussen werden. Zusammenfassend sehen wir eine sehr gute Ausgangslage für eine aktive Stockpicking- Strategie. 4.2 Chancen- und Risikobericht Die Übernahme von Risiken geht immer mit unternehmerischem Handeln einher. Die ÖKOWORLD ist, wie jedes andere Unternehmen auch, sowohl branchenspezifischen als auch gesamtwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Die Geschäftsleitung agiert risikobewusst und behandelt die Risikokultur im Unternehmen auf Basis einer vorsichtigen Balance von Risiko- und Ertragspotenzial. Entscheidend ist dabei, in angemessenem Umfang mit der Identifizierung, der Beurteilung und der Steuerung von Risiken umzugehen. Die ÖKOWORLD praktiziert ein zeitnahes operatives Ergebniscontrolling. Dies ist die Basis für sorgfältige und zugleich schnelle Entscheidungen. Hinsichtlich der Liquidität der ÖKOWORLD wird grundsätzlich streng darauf geachtet, ausreichend eigene Liquidität vorzuhalten, um finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten und eine anderenfalls erforderliche Kreditaufnahme vorrausschauend zu vermeiden. Dem Finanzwesen wird kontinuierlich eine hohe Bedeutung beigemessen. Wenn Kapital investiert wird, erfolgt dies größtenteils in jederzeit liquidierbare Titel mit grundsätzlich moderatem Kursrisiko. Die geopolitischen Entwicklungen, wie beispielsweise die Leitzinserhöhungen der Notenbanken in Europa und in den USA, haben ihre Spuren in der Konjunkturentwicklung hinterlassen. Das ifo Institut hat vor diesem Hintergrund seine Vorhersage für das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 gekappt, von 1,4 Prozent auf 0,9 Prozent. Für 2025 erwartet es eine leichte Beschleunigung auf 1,3 Prozent, bislang hatte das ifo nur 1,2 Prozent vorhergesagt. (Quelle: https://www.ifo.de/ pressemitteilung/2023-12-14/ifo-institut-kuerzt-prognose-fuers-wachstum-2024-auf-09-prozent#:~:text=Das%20if0%20 Institut%20hat%20seine,nur%201%2C2%20Prozent%20) Unter anderem wegen der Haushaltskrise rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft für 2024 mit einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2024 voraussichtlich um 0,5 Prozent zurückgehen. Es wäre das zweite Jahr mit schrumpfender Wirtschaft in Folge. (Quelle: https:// www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/bip-schrumpft- 2024-um-halbes-prozent.html) Der Markt für nachhaltige Fonds hat eine rund zweijährige Korrekturphase hinter sich. Wir sind überzeugt, dass wir am Ende dieser Konsolidierungsphase angekommen sind und sehen in den aktuellen Kursen gute Einstiegschancen. Negative Entwicklungen, Krisen an den globalen Kapitalmärkten sowie ein rückläufiger Investorenzuspruch können die Volumina der ÖKOWORLD-Fonds beeinträchtigen. Infolgedessen würden sich die Erträge aus den Verwaltungsgebühren reduzieren. Soweit sich dieses Risiko durch negative Kursverläufe realisiert, ist das Fondsmanagement angehalten, alle Techniken und Handlungsalternativen zur Risikoreduzierung einzusetzen, soweit diese den Nachhaltigkeitscharakter unserer Fonds nicht beschädigen. Fondsmanagement ist auch Risikomanagement. Jederzeit besteht das Risiko, dass Investoren Anteile zurückgeben. Soweit marktbedingt Anteilsverkäufe zu befürchten sind, kann die ÖKOWORLD auf die stärkere Bindung und das Vertrauen nachhaltigkeitsorientierter Anleger setzen. Hinzu kommt die Bestandsstabilität aufgrund von Mittelzuflüssen, die auf unsere fondsbezogenen Versicherungsprodukte zurückzuführen sind. Diese Vertriebsform wird kontinuierlich, aktiv und systematisch vorangetrieben. Dennoch ist das Risiko von Anteilsverkäufen und Kurseinbrüchen nie auszuschließen. Unter ausdrücklicher Würdigung der erwähnten Risiken, die einen Umsatz- und Ergebnisrückgang wie auch eine Belastung der Liquidität nicht ausschließen lassen, sind derzeit keine Indikatoren zu erkennen, die die Weiterführung der Unternehmenstätigkeit und den Fortbestand der ÖKOWORLD- Gruppe in Frage stellen könnten. Trotz der unabweisbaren Abhängigkeit von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten schätzen wir unsere Geschäftschancen aufgrund der strengen Nachhaltigkeitsorientierung positiv ein und erwarten ein moderates Umsatz- und Ertragswachstum.
Hilden, den 28. April 2024 - Vorstand der ÖKOWORLD AG Katrin HAMMERICH Andrea MACHOST Torsten MÜLLER KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023AKTIVA scrollen
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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2023scrollen
KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 20231. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 1.1. Allgemeine Angaben Die ÖKOWORLD AG, als Muttergesellschaft des Konzerns, hat ihren Sitz in Hilden und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf (HRB 22380). Der Konzernabschluss ist gem. § 290 ff. HGB und nach den Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt worden. Die Konzernbilanz wird nach teilweiser Verwendung des Konzernjahresergebnisses aufgestellt. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt und der Konzernanhang nach den Vorschriften der §§ 313 f HGB. 1.2. Konsolidierungskreis Neben der ÖKOWORLD AG als Muttergesellschaft sind in den Konzernabschluss die folgenden Tochtergesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen: scrollen
1.3. Angaben der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für einzelne Bilanzposten 1.3.1 Anlagevermögen Die Gegenstände des immateriellen Anlagevermögens und des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear über Zeiträume bis zu zehn Jahren vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu EUR 150,00 werden als Aufwand erfasst; Anlagegüter mit Anschaffungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Soweit die Notwendigkeit besteht, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, um die Vermögensgegenstände gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB mit dem ihnen am Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert anzusetzen. Sofern die nach einer außerplanmäßigen Abschreibung berücksichtigten Gründe nicht mehr bestehen, erfolgt eine Zuschreibung. 1.3.2 Umlaufvermögen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in Höhe der zu Beginn des Folgejahres eingehenden Provisionserlöse für das betreffende Geschäftsjahr mit den Nennwerten bilanziert. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen (Planvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), werden mit diesen Schulden verrechnet. Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 157 verringerte sich der Gesamtausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 157 entsprechend. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert und beruht auf dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Wertaufholung erfolgt eine Zuschreibung bis zur ursprünglichen Höhe der Anschaffungskosten. 1.3.3 Liquide Mittel Liquide Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsbestände werden zum Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages umgerechnet. 1.3.4 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen. 1.3.5 Aktive latente Steuern Aktive latente Steuern werden in Ausübung des Ansatzwahlrechtes nicht angesetzt. 1.3.6 Eigenkapital Das gezeichnete Kapital wurde zum Nennwert angesetzt. 1.3.7 Rückstellungen Für die sich aus der betrieblichen Altersversorgung ergebenden Verpflichtungen werden Rückstellungen in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, gebildet. Die Soll-Verpflichtungen aufgrund der Pensionszusagen werden unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) mit Zugrundelegung eines Zinssatzes von 1,82% ermittelt. Eine Berücksichtigung der Steigerung des pensionsfähigen Einkommens um einen Rententrend erfolgt, soweit erforderlich, mit 2,0%. Die Ermittlung der Verpflichtung erfolgt unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018G von Dr. Klaus Heubeck. Der Unterschiedsbetrag gem. §253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren sowie dem Ansatz nach Maßgabe des durchschnittlichen Marktzinses aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren beträgt TEUR 58. Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellung besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe des Unterschiedsbetrags. Bei den Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wird erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Für ungewisse Verbindlichkeiten werden Rückstellungen in dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet. Sofern Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, erfolgt eine Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit einem fristenkongruenten Abzinsungssatz. Durch die Verrechnung von Planvermögen in Höhe von TEUR 157 verringerte sich der Gesamtausweis der sonstigen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Zeitwertkonten in Höhe von TEUR 157 entsprechend. 1.3.8 Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 1.3.9 Passive Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Zeitpunkt darstellen. 1.4 Konsolidierung 1.4.1. Kapitalkonsolidierung Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode gem. §301 Abs. 1 HGB. 1.4.2. Schulden-, Aufwands-, und Ertragskonsolidierung Bei der Schuldenkonsolidierung wurde gem. §303 HGB Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften aufge-rechnet. Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgte gem. §305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Darüber hinaus wurden die Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen sowie Zinserträge und Zinsaufwendungen eliminiert. 1.4.3. Erläuterungen und Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß den HGB-Vorschriften aufgestellt. Bewertungswahlrechte werden im Einzel- und Konzernabschluss einheitlich ausgeübt. 2. Erläuterungen zur Konzernbilanz sowie Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2.1. Erläuterungen zur Konzernbilanz 2.1.1 Anlagevermögen Die Entwicklungen des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2023 sind in der Anlage zu diesem Anhang dargestellt. 2.1.2 Umlaufvermögen Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben grundsätzlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Davon ausgenommen sind sonstige Forderungen aus Mietkautionen (TEUR 86) sowie Darlehensforderungen (TEUR 252). Die sonstigen Wertpapiere beinhalten im Wesentlichen Anteile an den Investmentfonds unserer Tochtergesellschaft ÖKOWORLD LUX S.A., welche im Geschäftsjahr 2022 zu jeweils EUR 4,0 Mio. in den Fonds ÖKOWORLD WATER FOR LIFE, ÖKOWORLD KLIMA, ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC, ÖKOWORLD ROCK 'N' ROLL FONDS und dem ÖKOWORLD GROWING MARKETS 2.0 investiert wurden. Zum Jahresende 2022 wurden die Anteile aufgrund niedrigerer Börsenkurse um EUR 3,0 Mio. auf EUR 17,0 Mio. abgeschrieben. Positive Wertentwicklungen führten im Geschäftsjahr 2023 zu einer Zuschreibung von EUR 1,3 Mio. auf nunmehr EUR 18,3 Mio. 2.1.3 Eigenkapital 2.1.3.1 Ausgegebenes Kapital Zum Bilanzstichtag setzt sich das ausgegebene Kapital der Gesellschaft wie folgt zusammen: scrollen
Die Hauptversammlung hat in ihrer Sitzung am 24.06.2022 die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Als Erwerbszweck wird der Handel in eigenen Aktien ausgeschlossen. Die Ermächtigung gilt vom 25.06.2022 bis zum 24.06.2027. Die Konzerngesellschaften haben im Geschäftsjahr 2023 von dieser Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien im Sinne von § 71 Abs. 1 Nr. 2 und 8 AktG keinen Gebrauch gemacht. Der Bestand eigener Aktien entspricht damit dem Vorjahresbestand. Zum Bilanzstichtag halten die Konzerngesellschaften insgesamt 277.183 Stück eigene Aktien. Die Stückzahl entspricht einem auf das Grundkapital entfallenden Betrag in Höhe von EUR 277.183,00 bzw. einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 3,82%. 2.1.3.2 Konzerngewinnrücklagen Die Bildung der gesetzlichen Rücklage in Höhe von TEUR 725 gemäß § 150 I AktG erfolgte mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12.07.2019. 2.1.3.3 Konzernbilanzgewinn Der Bilanzgewinn entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt: scrollen
2.1.4 Rückstellungen Hinsichtlich der Pensionsrückstellungen ergibt sich im Geschäftsjahr aufgrund einer Erweiterung des Kreises der Anspruchsberechtigten eine Zuführung in Höhe von TEUR 1.157. Der zinsbedingte Anpassungsertrag beträgt TEUR 29 und ist unter Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge ausgewiesen. Der abzinsungsbedingte Aufwand in Höhe von TEUR 68 (Vorjahr: TEUR 110) ist unter Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen sowie Rückstellungen für Prüfungskosten, Steuerberatungskosten und interne Jahresabschlusserstellung, Provisionen und Resturlaub und berücksichtigen sämtliche erkennbaren Risiken in ausreichendem Maße. Verpflichtungen gegenüber einem Vorstand aus Zeitwertkonten (TEUR 157) steht Planvermögen gegenüber, das zu Zeitwerten von TEUR 157 bilanziert ist. Die Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 10 und die Erträge auf TEUR 10. 2.1.5 Verbindlichkeiten Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. 2.2. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse betrafen in Höhe von TEUR 62.424 (Vj. TEUR 70.326) Provisionen aus der Kapitalanlagevermittlung, in Höhe von TEUR 1.154 (Vj. TEUR 1.121) Provisionen aus Versicherungsvermittlung sowie übrige Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 3 (Vj. TEUR 27). Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten keine periodenfremden Erträge (Vj. TEUR o). Im Geschäftsjahr 2023 fielen Aufwendungen für Steuern von Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 8.918 (Vj. TEUR 9.173) an. Diese betreffen in Höhe von TEUR 8.761 das laufende Jahr sowie in Höhe von TEUR 157 die Vorjahre. 3. Sonstige Angaben 3.1. Haftungsverhältnisse und sonstige nicht aus der Bilanz ersichtliche finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Auf die Angaben betreffend nicht in der Konzernbilanz enthaltener Geschäfte gemäß § 314 Nr. 2 und Nr. 2a HGB wird aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Finanzlage des Konzerns verzichtet. Es handelt sich bei diesen Geschäften um geschäftsübliche Miet- und Leasingverträge, der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt TEUR 1.193. 3.2. Organe der Gesellschaft Der Aufsichtsrat setzte sich im Jahr 2023 und bis zum Zeitpunkt der Berichtserstellung wie folgt zusammen: Herr Prof. Dr. Heinz J. Hockmann, (bis 31.03.2024), Dipl.-Ökonom Vorsitzender des Aufsichtsrates Herr Dr. Herrmann Falk , (ab 01.04.2024), Jurist Mitglied des Vorstands der GLS Treuhand e.V. Herr Detlef Tank, Dipl.-Kaufmann Unternehmensberater, Nauheim, stellvertretender Vorsitzender Frau Angelika Grote, Dipl.-Volkswirtin Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Transfair e.V., Köln Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 eine Gesamtvergütung in Höhe von TEUR 59. Herr Prof. Dr. Hockmann hat weitere Aufsichtsratsmandate bei der WWK Allgemeine Versicherung AG, München, der WWK Lebensversicherung AG, München sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der GET Capital AG (Hamburg). Zudem ist Herr Prof. Dr. Hockmann Non-Executive Chairman der Silk Invest Ltd., London sowie Member of the Board of Directors der Silk Invest Private Equity Fund S.A. SICAR, Luxemburg. Frau Angelika Grote ist über ihre Aufsichtsratstätigkeit bei der ÖKO WORLD AG hinaus auch Mitglied des Aufsichtsrats der ÖKOWORLD- FONDS AG. Als Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2023 bestellt: • vom 01.01.2023 bis zum 04.08.2023: Herr Alfred Platow verantwortlich für Nachhaltigkeitsresearch, Vertrieb Direktkunden und Vermittler, Vertrieb Institutionelle Kunden, Marketing und Investor Relations, Finanzen und Steuern, Unternehmensplanung und Revision und Produktkonzeption und Produkteinkauf, Hilden Frau Katrin Hammerich verantwortlich für Recht und Personal, Krefeld Frau Andrea Machost verantwortlich für Privatkundenvertrieb, Unternehmensdienste und Ökowerk e.V., Krefeld Herr Torsten Müller verantwortlich für Portfoliomanagement und IT • vom 04.08.2023 bis 31.12.2023: Frau Katrin Hammerich verantwortlich für Recht und Compliance, Personal, Investor Relations sowie Risikomanagement, Krefeld Frau Andrea Machost verantwortlich für Privatkundenvertrieb, Portfoliomanagement, Finanzen sowie Organisation, Krefeld Herr Torsten Müller verantwortlich für Banken- und Vermittlervertrieb, Nachhaltigkeitsresearch, Marketing und Presse sowie IT, Hilden. Die Gesamtbezüge aller aktiven Vorstandsmitglieder beliefen sich für das Geschäftsjahr 2023 auf TEUR 794. Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen beliefen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 306. Weder den Mitgliedern des Vorstandes noch des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr 2023 Vorschüsse oder Darlehen gewährt. 3.3. Angabe der Zahlen der beschäftigten Arbeitnehmer Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 66 Angestellte beschäftigt (Vorjahr: 61). 3.4. Abschlussprüferhonorar Für die Prüfung des Konzernabschlusses der ÖKOWORLD AG wurde an den Konzernabschlussprüfer ein Honorar in Höhe von EUR 20.000,00 geleistet. Für die Prüfung des Jahresabschlusses der ÖKOWORLD AG wurde ein Honorar in Höhe von EUR 37.600,00 geleistet. Weitere Dienstleistungen wurden durch den Abschlussprüfer nicht erbracht. 4. ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss 2023 in Höhe von EUR 23.436.081,90 mit dem verbleibenden Gewinnvortrag in Höhe von EUR 74.769.540,98 zu verrechnen. Der sich hieraus ergebende Bilanzgewinn von EUR 98.205.622,88 soll, unter Berücksichtigung des Sperrbetrages gem. § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 57.878,00, wie folgt verwendet werden: scrollen
5. Nachtragsbericht Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage liegen nicht vor.
Hilden, den 18. April 2024 - Vorstand der ÖKOWORLD AG Katrin HAMMERICH Andrea MACHOST Torsten MÜLLER ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENSscrollen
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KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2023scrollen
* Der Finanzmittelbestand entspricht dem
Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten.
KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023 scrollen
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BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die ÖKOWORLD AG, Hilden PRÜFUNGSURTEILE Wir haben den Konzernabschluss der ÖKOWORLD AG, Hilden, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember2023, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der ÖKOWORLD AG, Hilden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. SONSTIGE INFORMATIONEN Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen das Vorwort des Vorstands und den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2023. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wuppertal, den 18. April 2024 HLB
TREUMERKUR GmbH & Co. KG
ppa. Dipl. Ök. Burkhard Berg, Wirtschaftsprüfer Dipl. Oec. Andreas F. Wildoer, Wirtschaftsprüfer SATZUNG | PRÄAMBEL Die ÖKOWORLD AG ist ein Dienstleistungsunternehmen der Versicherungs- und Finanzbranche, dessen verantwortlich handelnde Personen sich einer ganzheitlichen Denkweise verpflichtet fühlen. Ökologische und soziale Verantwortung sind wesentliche Unternehmensziele und integraler Bestandteil der auf langfristige Wertsteigerung ausgerichteten Unternehmensstrategie. Konzeption und Vertrieb von sinnvollen Versicherungs- und Finanzanlageprodukten tragen in diesem Sinne zu einem nachhaltigen Wachstum des Unternehmens bei, das dadurch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein verlässlicher und kooperativer Arbeitgeber wird. Im Interesse ihrer Kundinnen und Kunden verpflichtet sich die Gesellschaft, einen maximalen Qualitätsstandard, bezogen auf die gebotenen Beratungen und Dienstleistungen, anzustreben. Darüber hinaus trägt die Gesellschaft dazu bei, verantwortlich mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen umzugehen und unsere Umwelt menschenfreundlicher zu gestalten, indem sie auch mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nach Kräften den zugrundeliegenden politischen Diskussionsprozess fördert und unterstützt. BERICHT DES AUFSICHTSRATSSEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE, das Geschäftsjahr 2023 stand im Zeichen eines für unser Geschäft schwierigen Kapitalmarktes und zugleich des notwendigen Generationswechsels an der Vorstandsspitze. Unser Unternehmen, das zu einem der führenden und vielfach ausgezeichneten Anbieter nachhaltiger Anlagen in Deutschland aufgebaut worden ist, wird nach dem Ausscheiden unseres Mitgründers Alfred Platow nun von drei paritätisch agierenden Vorstandsmitgliedern geführt, die für Kontinuität stehen. Ihre langjährigen Erfahrungen im Unternehmen sind dabei die Basis für ein verantwortungsvolles und langfristiges Handeln. Unser aufrichtiger Dank und Respekt gilt zuvorderst Alfred Platow für seine Vorstandsarbeit im Unternehmen in den letzten knapp 50 Jahren und sein pionierhaftes Lebenswerk, das weit über unseren heutigen mittelständischen Konzern hinausreicht. Auch danken wir herzlich den Vorstandsmitgliedern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ÖKOWORLD AG für die geleistete Arbeit im Jahr 2023. KONTINUIERLICHER DIALOG MIT DEM VORSTAND Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2023 intensiv mit der Entwicklung des Unternehmens befasst und die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung auferlegten Verpflichtungen umfassend wahrgenommen. Den Vorstand haben wir in der Führung der Geschäfte des Unternehmens beraten und überwacht. Eine Intensivierung der Überwachungshandlungen war unverändert nicht erforderlich. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigten wir uns eingehend mit der wirtschaftlichen Entwicklung, der finanziellen Lage, der Strategie und wesentlichen Einzelmaßnahmen des Unternehmens. Bei diesen Themen haben wir den Vorstand unterstützend beraten. Der Vorstand hat uns in den Aufsichtsratssitzungen wie auch außerhalb der Sitzungen zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Bilanz- und Ertragssituation sowie Chancen und Risiken für das Unternehmen unterrichtet und sich hierzu mit uns abgestimmt. Auf diese Weise waren wir in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen als Gremium unmittelbar eingebunden. Insgesamt hatten wir ausreichend Gelegenheit, uns mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstandes kritisch auseinanderzusetzen. Dabei haben wir uns von der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand überzeugt. Im Geschäftsjahr 2023 haben wir uns zu vier ordentlichen Sitzungen getroffen, für die auch die Option der Videoteilnahme ermöglicht wurde. An den Sitzungen nahmen jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats persönlich teil. Soweit erforderlich, erfolgte die Beschlussfassung des Gremiums zwischen den regelmäßigen Sitzungen auch im Wege von Umlaufbeschlüssen. An den dazu durchgeführten Beratungen haben ebenfalls immer alle Mitglieder des Aufsichtsrates teilgenommen. Außerdem hat es zwei außerordentliche Sitzungen gegeben, von denen eine in Form einer Telefonkonferenz stattgefunden hat. AUFSICHTSRATSSITZUNGEN UND WESENTLICHE BESCHLUSSFASSUNGEN In der Aufsichtsratssitzung vom 14. Februar 2023 bildete der Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr und die Erörterung der vorläufigen Finanzkennzahlen für das Jahres 2022 den Schwerpunkt der Beratungen. Dies erfolgte unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Wirtschaft und auf Investments nach ESG-Kriterien. Gegenstand der Aufsichtsratssitzung vom 26. April 2023 war schwerpunktmäßig die Prüfung und Billigung des Konzernabschlusses und des Einzelabschlusses zum 31. Dezember 2022. Der Abschlussprüfer hat an der Sitzung teilgenommen und berichtete ausführlich über den Verlauf und das Ergebnis seiner Konzern- und Jahresabschlussprüfung. Der Aufsichtsrat hat die Tätigkeit des Abschlussprüfers seinerseits eingehend geprüft sowie eigene Prüfungen vorgenommen und hat gegen die Ergebnisse der Prüfung keine Einwendungen erhoben. Nach eingehender Diskussion billigte der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss mit dem Konzernlagebericht und stellte den Jahresabschluss mit dem Lagebericht der ÖKOWORLD AG - jeweils per 31. Dezember 2022 - fest. Hieran schloss sich die Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresergebnisses an, wobei der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstands zustimmte. Ein weiterer Tagesordnungspunkt waren die Einladung zur und die Beschlussvorschläge für die ordentliche Hauptversammlung am 21. Juni 2023. Zudem wurde nach dem in den vorherigen Monaten durchgeführten Ausschreibungsverfahren zum Wechsel des Jahresabschlussprüfers beschlossen, der Hauptversammlung die HLB Treumerkur, Wuppertal, vorzuschlagen. Im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung am 21. Juni 2023 erfolgte satzungsgemäß die Wahl des Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie seines Stellvertreters. Im Rahmen einer telefonischen Beschlussfassung am 4. August 2023 kam der Aufsichtsrat im Weiteren darin überein, Herrn Alfred Platow, bislang Vorstandsvorsitzender, mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand der ÖKOWORLD AG abzuberufen. Die unterschiedlichen Vorstellungen über die künftige Entwicklung des Unternehmens waren der Grund für diese Entscheidung. Vorangegangen waren zahlreiche intensive Gespräche, teils unter Hinzuziehung externer Moderation, zwischen dem Aufsichtsrat und Herrn Alfred Platow, um die unterschiedlichen Vorstellungen zur zukünftigen Entwicklung des Unternehmens zu einem Konsens zu führen, was jedoch misslang. Die Berichterstattung des Vorstandes über das laufende Geschäftsjahr - nach den Veränderungen im Vorstand - war primärer Gegenstand der Sitzung am 6. September 2023. Auch die Reaktionen auf die Unterstützungszusagen für Aktivistinnen und Aktivisten der sog. Letzten Generation wurden thematisiert. Schließlich wurden der Halbjahresabschluss des Konzerns sowie des Einzelabschlusses, jeweils zum 30. Juni 2023, vorgestellt und erörtert. In der Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2023 wurden die Ergebnisse per 31.10.2023 besprochen. Zudem berichtete der Vorstand über die geschäftlichen Aktivitäten des laufenden Jahres und die Planung für das Geschäftsjahr 2024. Das besondere Augenmerk des Aufsichtsrates galt - wie in den vorherigen Sitzungen - dem herausfordernden Fonds- und Provisionsgeschäft im Konzern. Zudem waren die weitere Entwicklung der zum Teil neu zugeordneten Vorstandsressorts und die Gestaltung der Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat Gegenstand der Erörterungen. VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT UND IM VORSTAND Im Aufsichtsrat der ÖKOWORLD AG hat es in dem Berichtsjahr keine Veränderungen gegeben. Nachlaufend, bis zum Tag der Unterzeichnung dieses Berichts, gab es folgende Veränderungen im Aufsichtsrat: Mit Wirkung zum 31. März 2024 legten Herr Prof. Dr. Heinz J. Hockmann und Herr Detlef Tank ihre Mandate nieder. Herr Dr. Hermann Falk trat zum 1. April 2024 in das Gremium ein, Frau Monika Schulze folgte am 15. April 2024. Der Vorstand der ÖKOWORLD AG wurde zum 1. Januar 2023 mit Frau Katrin Hammerich auf vier Mitglieder erweitert. Am 4. August 2024 ist Herr Platow - wie vorstehend erläutert - aus dem Vorstand ausgeschieden. Damit setzt sich das Gremium seit dem 4. August 2024 aus Herrn Müller, Frau Machost und Frau Hammerich zusammen. Der Aufsichtsrat hat nach Abstimmung mit dem Vorstand keine/n Vorstandsvorsitzende/n oder -sprecher/in bestellt. PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES KONZERNABSCHLUSSES 2023 Der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der ÖKO- WORLD AG zum 31. Dezember 2023 sowie der Konzernlagebericht und der Lagebericht der ÖKOWORLD AG für das Jahr 2023 wurden vom Vorstand nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die beauftragte HLB Treumerkur GmbH & Co. KG, Wuppertal, hat den Konzernabschluss und den Jahresabschluss der ÖKOWORLD AG sowie den Konzernlagebericht und den Lagebericht der ÖKOWORLD AG zum 31. Dezember 2023 nach handelsrechtlichen Grundsätzen geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen. Die Abschlussunterlagen mit den Lageberichten, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns der ÖKOWORLD AG wurde allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet. Daher konnte eine intensive Beschäftigung mit den Unterlagen und eine gründliche Beratung zum Konzern- und Jahresabschluss stattfinden. Wir haben uns dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage unserer eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Daher haben wir in der Aufsichtsratssitzung vom 8. Mai 2024 nach Beratung den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss der ÖKOWORLD AG mit dem Konzernlagebericht gebilligt und den Jahresabschluss nebst Lagebericht der ÖKOWORLD AG festgestellt. Dem Dividendenvorschlag des Vorstands schloss sich der Aufsichtsrat nach eigener Prüfung ebenfalls an: ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand wird in der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft, die voraussichtlich am Freitag, 5. Juli 2024 stattfinden wird, vorschlagen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 98.205.622,88 EUR wie folgt zu verwenden: scrollen
Für unsere Erwägungen zur Dividendenhöhe war maßgeblich, die Aktionärinnen und Aktionäre konstant am Jahresergebnis zu beteiligen. Wir haben uns daher trotz Rückgang des Jahresüberschusses im Konzern für eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende entschieden. Entscheidend hierfür waren die hohe Eigenkapitalquote sowie die exzellente Liquiditätssituation des Unternehmens. Die ÖKOWORLD AG ist unverändert in einer guten Verfassung und für die Zukunft gut aufgestellt.
Hilden im Mai 2024 Dr. Hermann Falk, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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