![]() PAUL HARTMANN AGHeidenheim an der BrenzJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023BILANZAktiva scrollen
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscrollen
ANHANG1 Allgemeine BemerkungenDer Jahresabschluss der PAUL HARTMANN AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Sitz der Gesellschaft ist Heidenheim an der Brenz, sie ist unter der Nummer HRB 661090 im Register des Amtsgerichts Ulm eingetragen. Um eine übersichtlichere Darstellung zu erreichen, wurden in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir das Gesamtkostenverfahren gewählt. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet, was bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen kann. 2 WährungsumrechnungGeschäftsvorfälle in Fremdwährung werden mit den zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Devisenkursen erfasst. Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer voraussichtlichen Laufzeit von über einem Jahr erfolgt zu dem jeweiligen Transaktionskurs oder dem jeweils ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag. Für die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von unter einem Jahr sowie für flüssige Mittel wird der Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag verwendet. 3 Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDas immaterielle Anlagevermögen und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt. Erhaltene und auf Anlagegegenstände direkt zuordenbare Investitionszuschüsse werden unmittelbar von den Anschaffungskosten abgesetzt (Nettomethode). Die planmäßigen Abschreibungen des immateriellen Anlagevermögens werden linear, die des Sachanlagevermögens linear oder degressiv berechnet; soweit in den Folgejahren beim beweglichen Anlagevermögen die lineare Abschreibung die degressive Abschreibung übersteigt, wird auf die lineare Methode übergegangen. Für Gebäude wurde die lineare Abschreibung beziehungsweise bei einer Anschaffung bis zum 31. Dezember 2009 die Abschreibung gemäß § 7 Abs. 5 EStG in Anspruch genommen. Die Nutzungsdauern des immateriellen Anlagevermögens betragen im Wesentlichen zwischen drei und zehn Jahre. Die Nutzungsdauer des erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes wurde unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips auf 10 Jahre geschätzt. Bei Verwaltungs-, Fabrik- und anderen Bauten wurde grundsätzlich eine Nutzungsdauer von 25 bis 50 Jahren zugrunde gelegt. Die Nutzungsdauer beträgt bei technischen Anlagen und Maschinen im Wesentlichen acht bis zehn Jahre, bei anderen Anlagen sowie bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung im Wesentlichen drei bis dreizehn Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von nicht mehr als 250 EUR wurden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten beziehungsweise zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungskosten von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren werden auf Basis des gleitenden Durchschnittspreises ermittelt. Die Herstellungskosten von fertigen und unfertigen Erzeugnissen enthalten Rohstoffe, Fertigungslöhne, andere direkte Kosten und dem Produkt zurechenbare Gemeinkosten, die auf normaler Kapazitätsauslastung basieren. Nicht enthalten sind Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb. Der Ansatz von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erfolgte zum Nennwert oder zu dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert. Im Rahmen der Bewertung wurde erkennbaren Risiken durch Einzelwertberichtigungen in ausreichendem Maße Rechnung getragen. Zusätzlich wurde das allgemeine Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung in angemessener Weise berücksichtigt. Die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgte zu Anschaffungskosten; Abwertungen auf den handelsrechtlichen Niederstwert waren nicht erforderlich. Flüssige Mittel werden mit dem Nennwert angesetzt. Erhaltene Investitionszuschüsse, die am Bilanzstichtag nicht einem Anlagegegenstand direkt zurechenbar sind, werden in einem Sonderposten für Investitionszuschüsse ausgewiesen. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt über eine unmittelbare Absetzung von den Anschaffungskosten bei der Aktivierung des Anlagegegenstandes. Die Bewertung von Pensionsrückstellungen für Direktzusagen erfolgte nach einem modifizierten Teilwertverfahren unter Berücksichtigung einer Finanzierung ab Beginn des Dienstverhältnisses, der am Bilanzstichtag vorliegenden Informationen über den Verlauf des biometrischen Risikos und des Rechnungszinses, der sich bei Annahme einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Unmittelbare Pensionszusagen im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge wurden nach dem Projected Unit Credit-Verfahren ("PUC") unter Berücksichtigung des Rechnungszinses, der sich bei Annahme einer pauschalen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, bewertet. Beim PUC-Verfahren wird der Barwert erwarteter künftiger Zahlungen ermittelt, die erforderlich sind, um die aufgrund von Arbeitnehmerleistungen bis zum Bilanzstichtag entstandenen Verpflichtungen abgelten zu können. Pensionsrückstellungen für Direktzusagen und Pensionsrückstellungen im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge wurden auf der Basis der Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck von 2018 Grund eines Rechnungszinsfußes von 1,83 % auf Basis eines 10-Jahres Durchschnitts angesetzt. Des Weiteren wurden folgende grundlegende Bewertungsannahmen getroffen: scrollen
Rückstellungen für Altersteilzeit wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen zum Teilwert auf der Basis der Richttafeln von Dr. Klaus Heubeck von 2018 G und eines Rechnungszinsfußes von 1,08 % bei einer Restlaufzeit von mindestens 1 Jahr angesetzt. In den Sonstigen Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten im Rahmen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung berücksichtigt. Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Latente Steuern werden gemäß der Verbindlichkeitsmethode auf temporäre Differenzen, die aus Unterschieden zwischen dem Steuerwert von Vermögenswerten und Schulden und ihrem Buchwert im HGB-Abschluss resultieren, erfasst. Aktive und passive Latenzen werden verrechnet; ein aktivischer Überhang wird bilanziell nicht erfasst. Im Abschluss der PAUL HARTMANN AG werden die temporären Differenzen aller Organgesellschaften berücksichtigt. Zur Berechnung der latenten Steuern werden die Steuersätze verwendet, die am Bilanzstichtag gelten oder faktisch beschlossen sind. Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommen folgende Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. In den Fällen, in denen sowohl die 'Einfrierungsmethode', bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, als auch die 'Durchbuchungsmethode', wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments bilanziert werden, angewandt werden können, wird die Einfrierungsmethode verwendet. Die sich ausgleichenden positiven und negativen Wertänderungen bleiben unberücksichtigt. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ4 AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens der PAUL HARTMANN AG ist im Anlagenspiegel dargestellt. 5 Immaterielle VermögensgegenständeDie Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betrugen Tausend EUR 20.526. Im Wesentlichen handelte sich dabei um Investitionen in das aktuelle Projekt der SAP S/4HANA - Softwaremigration. 6 SachanlagenDie Investitionen im Sachanlagevermögen betrugen Tausend EUR 22.805. 7 FinanzanlagenDer Anteilsbesitz ist in einer gesonderten Übersicht zum Anhang dargestellt. 8 Vorrätescrollen
9 Forderungen und sonstige Vermögensgegenständescrollen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus dem Inhouse Banking in Höhe von Tausend EUR 62.920 sowie Darlehen in Höhe von Tausend EUR 164.550 enthalten. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben Tausend EUR 204 eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. 10 Flüssige MittelDer Bestand an Flüssigen Mitteln verringerte sich von Tausend EUR 3.107 auf Tausend EUR 493. 11 Aktive RechnungsabgrenzungspostenDie aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten transitorische Abgrenzungen, insbesondere Vorauszahlungen für die Versicherungsleistungen und Lizenz- und Wartungsgebühren für Software. 12 Gezeichnetes KapitalDas Gezeichnete Kapital beträgt unverändert 91.327.569,38 EUR. Es ist eingeteilt in 3.572.424 Namensstückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 25,56 EUR je Aktie. Die Gesellschaft besitzt 20.682 eigene Namensstückaktien (= 0,6 % der Gesamtzahl) mit einem rechnerischen Nennwert von 528.726,85 EUR. Diese Aktien wurden 1959 zur Abgeltung von ausländischen Forderungen erworben. 13 KapitalrücklageDie Kapitalrücklage beträgt unverändert Tausend EUR 50.828. 14 Gewinnrücklagenscrollen
15 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungenscrollen
Für Verpflichtungen aus mittelbaren Pensionszusagen, die über das Vermögen der Unterstützungskasse in Höhe von Tausend EUR 2.658 hinausgehen, wurde eine Rückstellung in Höhe von Tausend EUR 2.687 gebildet. Aus dem HARTMANN-Altersversorgungsplan besteht eine wertpapiergebundene Verpflichtung, die dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherung in Höhe von Tausend EUR 23.141 entspricht und somit zu keinem Bilanzausweis führt. Der Unterschiedsbetrag im Sinne des § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Jahren und den vergangenen zehn Jahren beträgt Tausend EUR 1.086. 16 Übrige Rückstellungenscrollen
Die Rückstellungen für den Personalbereich enthalten Verpflichtungen aus Altersteilzeit, Urlaubs- und Gleitzeitguthaben, variablen Gehaltsansprüchen, Abfindungen sowie Zuwendungen für Arbeitsjubiläen. Verpflichtungen aus wertpapiergebundenen Versorgungszusagen wurden entsprechend § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert der Vermögensgegenstände verrechnet. Zum 31. Dezember 2023 betrugen der Erfüllungsbetrag der Verpflichtungen sowie der Zeitwert des Deckungsvermögens Tausend EUR 6.432. Bei dem Zeitwert des Deckungsvermögens handelt es sich um den Preis der Investmentfonds, zu dem unter normalen Marktbedingungen am Bilanzstichtag die Wertpapiere veräußert werden können. Die Anschaffungskosten der Wertpapiere betrugen Tausend EUR 5.877. Die Rückstellungen für den Vertriebsbereich enthalten im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen aus Gewährleistung sowie für Garantien. Rückstellungen für Sonstige Verpflichtungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Eingangsrechnungen gebildet. 17 Verbindlichkeitenscrollen
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Durch Grundpfandrechte oder ähnliche dingliche Rechte gesicherte Verbindlichkeiten bestanden am Bilanzstichtag nicht. 18 Latente SteuernAktive latente Differenzen resultieren im Wesentlichen aus den Rückstellungen und Sachanlagen. Passive latente Steuern sind im Wesentlichen auf unterschiedliche Abschreibungsdauern der immateriellen Vermögensgegenständen zurückzuführen. Im Rahmen der saldierten Betrachtung ergibt sich zum 31. Dezember 2023 ein aktiver Überhang, der gemäß § 274 Abs. 1 HGB nicht angesetzt wurde. 19 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungenscrollen
Für Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB sind voraussichtlich Tausend EUR 146.288 in der PAUL HARTMANN AG für Leasing und Bestellobligo aufzuwenden. Die Eventualverbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen Patronats- und Garantieerklärungen zugunsten von Tochtergesellschaften und Dritten. Haftungsverhältnisse werden nur im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der PAUL HARTMANN AG oder der Geschäftstätigkeit verbundener Unternehmen eingegangen. Auf Basis der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse geht die PAUL HARTMANN AG derzeit davon aus, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den aufgeführten Haftungsverhältnissen wird als nicht wahrscheinlich angesehen. 20 Derivative FinanzinstrumenteDurch ihren Geschäftsbetrieb ist die HARTMANN GRUPPE einer Reihe finanzieller Risiken wie Auswirkungen von Veränderungen auf den Devisen- und Rohstoffmärkten und bei den Zinssätzen ausgesetzt. Das Risikomanagementsystem des Konzerns ist darauf ausgerichtet, die potenziellen Auswirkungen auf das Konzernergebnis zu begrenzen. Das Risikomanagement für Finanzrisiken wird von der zentralen Treasury-Abteilung der PAUL HARTMANN AG gemäß den vom Vorstand genehmigten Richtlinien durchgeführt. Die Basis bildet die Risikostrategie, die vom Risikokomitee vorgegeben wird. Die Risikostrategie wird quartalsweise überprüft. Die aktuelle Risikostrategie benennt neben Gesamtverlustlimits aus Währungs- und Rohstoffrisiken im Verhältnis zum Adjusted EBITDA auch Sicherungszielgrößen für Einzelrisiken wie USD-Exposure, Planbedarf an Rohstoff Flusen-Zellstoff und variable Zinspositionen. Die Treasury-Abteilung identifiziert die Finanzrisiken, bewertet sie, überwacht die Einhaltung der Verlustlimits und Sicherungsquoten und schließt gegebenenfalls in enger Zusammenarbeit mit operativen Einheiten geeignete Sicherungsgeschäfte ab. Gesichert werden Portfolios und Netto-Exposures (Macro-Hedges). Derivative Finanzkontrakte werden nur mit Banken und Kontrahenten hoher Bonität abgeschlossen und sind auf die Absicherung des operativen Geschäfts sowie der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge beschränkt. Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzpositionen: scrollen
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Für Finanzpositionen mit einem negativen Marktwert wurden im Jahresabschluss Rückstellungen gebildet, wenn eine Zuordnung zu Bewertungseinheiten nicht möglich war. Der Gesamtbetrag der sonstigen Rückstellungen beläuft sich auf Tausend EUR 23. Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der offenen Positionen zu Marktpreisen, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte stellen dabei die Aufwendungen beziehungsweise Erträge bei einer hypothetischen Glattstellung der Derivatkontrakte zum Bilanzstichtag dar. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten basiert auf Mark-to-Market-Bewertungen am Bilanzstichtag, die durch externe Bankbewertungen verifiziert werden. Der beizulegende Zeitwert wird dabei als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsflüsse berechnet. 21 BewertungseinheitenEntsprechend der gesetzlichen Regelungen können Vermögensgegenstände, Schulden, schwebende Geschäfte oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen oder Cash-Flows mit Finanzinstrumenten zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst werden. Mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit kann dabei aus der routinemäßigen Durchführung in der Vergangenheit gerechnet werden. Zum 31. Dezember 2023 wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet: Zur Sicherung des Cash-Flow-Risikos aus geplanten Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung in den Jahren 2024 und 2025 hat die PAUL HARTMANN AG Devisensicherungsgeschäfte abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2023 waren Devisensicherungsgeschäfte in Höhe von Tausend EUR 258.106 als Sicherungsinstrumente mit einem positiven Marktwert von Tausend EUR 1.319 und einem negativen Marktwert von Tausend EUR 6.214 im Rahmen von Cash-Flow-Hedges in Makro-Bewertungseinheiten designiert. Der Betrag der designierten Grundgeschäfte entspricht dem Nominalwert der Sicherungsgeschäfte. Die Höhe der mit der gebildeten Bewertungseinheit abgesicherten Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen erwarteten nachteiligen bzw. vorteilhaften Zahlungsstromänderungen zukünftiger Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung entspricht den positiven und negativen Marktwerten der Devisensicherungsgeschäfte. Cash-Flow-Risiken aus schwankenden Preisen für im Geschäftsjahr 2024 geplante Einkäufe von Rohstoffen wurden teilweise über Rohstoffswaps abgesichert. Zum 31. Dezember 2023 waren Rohstoffswaps in Höhe von Tausend EUR 41.565 als Sicherungsinstrumente mit einem negativen Marktwert von Tausend EUR 6.026 in Portfolio-Bewertungseinheiten designiert. Der Betrag der designierten Grundgeschäfte entspricht dem Nominalwert der Sicherungsgeschäfte. Zum Abschlussstichtag ergibt sich die Höhe der mit der gebildeten Bewertungseinheit abgesicherten Risiken aus dem geplanten errechneten Risiko schwankender Rohstoffpreise aus den erwarteten nachteiligen bzw. vorteilhaften Zahlungsstromänderungen der geplanten Einkäufe von Rohstoffen in vorgenannter Höhe. Zusätzlich waren zum 31.12.2023 Zinssicherungen in Höhe von Tausend EUR 40.000 als Sicherungsinstrumente mit einem positiven Marktwert von Tausend EUR 144 und einem negativen Marktwert von Tausend EUR 212 designiert. Der Betrag der designierten Grundgeschäfte entspricht dem Nominalwert der Sicherungsgeschäfte. Die Wert- und Zahlungsstromänderungen der Grundgeschäfte und Devisensicherungsgeschäfte bzw. Rohstoffswaps gleichen sich nahezu vollständig aus, da Grund- und Sicherungsgeschäft demselben Risiko ausgesetzt sind und jeweils in den risikobestimmenden Parametern übereinstimmen. Der Nachweis der prospektiven und retrospektiven Effektivität wird mithilfe regelmäßig durchgeführter Effektivitätstests erbracht. Die Ermittlung der prospektivischen Effektivität erfolgt anhand der so genannten "Critical-Terms-Match-Methode", die der retrospektiven Effektivität anhand der so genannte "Dollar Offset-Methode"; bei Rohstoffswaps kommt jeweils die Regressisonsanalyse zur Anwendung. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG22 Umsatzerlösescrollen
23 Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen ErzeugnissenDie Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen erhöhten sich um Tausend EUR 861. 24 Andere aktivierte EigenleistungenAktivierte Eigenleistungen beinhalten aktivierungsfähige Kosten, die überwiegend im Rahmen der Migration des ERP-Systems auf SAP S/4HANA verursacht wurden. 25 Sonstige betriebliche Erträgescrollen
26 Materialaufwandscrollen
27 Personalaufwandscrollen
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (nach § 285 Ziffer 7 HGB): scrollen
28 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und SachanlagenDie Abschreibungen betrugen Tausend EUR 33.881 davon Tausend EUR 606 außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Im Einzelnen sind die Abschreibungen aus dem Anlagenspiegel ersichtlich. 29 Sonstige betriebliche Aufwendungenscrollen
Im Geschäftsjahr wurden Pauschal- und Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von Tausend EUR 897 gebildet. 30 Finanzergebnisscrollen
Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von Tausend EUR 3.839 handelt es sich um dauerhafte Wertminderungen. Im Geschäftsjahr bestanden Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge zwischen der PAUL HARTMANN AG als herrschender Gesellschaft und der CMC Consumer Medical Care GmbH, der HARTMANN Beteiligungen GmbH, der Bode Chemie GmbH, der Kneipp GmbH sowie der KOB GmbH. 31 Steuern vom Einkommen und vom ErtragIm Dezember 2021 veröffentlichte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ("OECD") Modellregelungen zur Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung. Die Regeln sollen sicherstellen, dass betroffene große multinationale Unternehmen in jeder Jurisdiktion, in der sie tätig sind, ein Mindestmaß an Steuern auf das Einkommen zahlen. Grundsätzlich wird hierbei ein System von Zusatzsteuern verwendet, das den Mindeststeuersatz in der betreffenden Jurisdiktion auf 15% anhebt. Die HARTMANN GRUPPE fällt in den Anwendungsbereich der OECD-Modellregelungen des Pillar Two. Diese wurden in Deutschland mit dem "Mindeststeuergesetz (MinStG)" vom 15. Dezember 2023 beschlossen und traten mit dem festgesetzten Anwendungszeitraum zum 01. Januar 2024 in Kraft. Im Rahmen der Einführung der globalen Mindeststeuer (Pillar Two) wurde auf Basis der temporär bestehenden Safe Harbour-Regelungen eine Betroffenheitsanalyse für 2022 durchgeführt. Von 36 steuerlichen Jurisdiktionen, in denen die HARTMANN GRUPPE tätig ist, können 25 diese Ausnahmeregelungen in Anspruch nehmen, sodass sich hier keine Mindeststeuer ergeben würde. Für 11 Jurisdiktionen wurden bereits Detailberechnungen vorgenommen. Auf Grund zahlreicher gesetzlicher Unsicherheiten, sowie nicht hinreichender Anwendungshinweise ist eine Auswirkung der Mindeststeuer auf die HARTMANN GRUPPE noch nicht hinreichend quantifizierbar. 32 Sonstige SteuernDie sonstigen Steuern in Höhe von Tausend EUR 1.277 betreffen im Wesentlichen den Bezug von Energie (Tausend EUR 802). 33 Jahresüberschuss, Zuführung zu den Gewinnrücklagen, BilanzgewinnDer Jahresüberschuss beträgt Tausend EUR 34.471. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von Tausend EUR 47.656 ergibt sich ein Bilanzgewinn von Tausend EUR 82.127. 34 NachtragsberichtNach dem 31. Dezember 2023 ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten geführt hätten. 35 Mitteilungen nach § 20 Abs. 4 AktGHerr Eduard Schleicher, Ulm, hat uns im August 2014 gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass ihm eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Gesellschaft, der PAUL HARTMANN AG, zuzurechnen ist. 36 Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des VorstandsDie Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr beträgt satzungsgemäß Tausend EUR 983. Die Höhe der Vorstandsvergütung richtet sich nach den Rollen des einzelnen Vorstandsmitglieds, der wirtschaftlichen Lage, seinen persönlichen Leistungen, der Entwicklung und der Zukunftsaussichten der HARTMANN GRUPPE sowie der Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Die Gesamtvergütung setzt sich aus einem fixen und einem variablen Bestandteil zusammen. Die festen Vergütungen und noch bis einschließlich des Geschäftsjahres 2023 teilweise die auf eine mehrjährige Bemessungsgrundlage bezogenen variablen Vergütungsanteile weisen betragsmäßig Höchstgrenzen aus. Hinsichtlich der weiteren variablen Vergütungsanteile erfolgt eine Beschränkung des Anspruchs der Vorstandsmitglieder dadurch, dass eine Obergrenze des Zielwertes enthalten ist. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Berichtsjahr beliefen sich auf Tausend EUR 5.256 (davon fix: Tausend EUR 2.997, variabel: Tausend EUR 2.259). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen sind insgesamt Tausend EUR 8.701 zurückgestellt. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands betrugen für das Geschäftsjahr Tausend EUR 750. Die Namen der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind in der Übersicht ,Aufsichtsrat, Vorstand' angegeben. 37 Gebühren des AbschlussprüfersAngaben zu Honoraren des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 HGB erfolgen im Anhang des Konzernabschlusses der PAUL HARTMANN AG. Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns:Der Hauptversammlung der PAUL HARTMANN AG wird vorgeschlagen, wie folgt über die Verwendung des Bilanzgewinns zu beschließen: scrollen
Heidenheim an der Brenz, den 22. Februar 2024 PAUL HARTMANN AG Fünfstück Georgelin Grote Neubrand ANLAGENSPIEGELscrollen
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* At Equity konsolidierte Beteiligungen
AUFSICHTSRAT UND VORSTAND IM ÜBERBLICKAufsichtsratFritz-Jürgen Heckmann Vorsitzender des Aufsichtsrats Rechtsanwalt in der Anwaltssozietät Kees Hehl Heckmann Tobias Bucher * Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 28. April 2023) Erster Bevollmächtigter der IG Metall Heidenheim Yvonne Brix * Mitarbeiterin Produktentwicklung Bode Chemie GmbH Betriebsratsmitglied der Bode Chemie GmbH (bis 28. April 2023) Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann Professorin für Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz Christine Geppert * Freigestellte Betriebsratsvorsitzende der KOB GmbH Dr. Sidonie Golombowski-Daffner President Advanced Accelerator Applications, Novartis (bis 31. Dezember 2023) Selbstständige Beraterin (seit 1. Januar 2024) (seit 28. April 2023) Birgit Herm-Grimm * Freigestellte Betriebsratsvorsitzende der PAUL HARTMANN AG (bis 28. April 2023) Gerhard Hirth Selbstständiger Unternehmensberater (bis 28. April 2023) Katja Kollosche * Freigestellte Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der PAUL HARTMANN AG (seit 28. April 2023) Horst Mund * Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall (bis 28. April 2023) Daniela Reinhardt * Freigestellte Betriebsratsvorsitzende der Kneipp GmbH (seit 28. April 2023) Wolfgang Röhrl * Leiter Werke und Produktentwicklung Division Inkontinenzmanagement PAUL HARTMANN AG Vertreter der leitenden Angestellten Joachim E. Schielke Früheres Mitglied des Vorstands der Landesbank Baden-Württemberg und früherer Vorsitzender des Vorstands der Baden-Württembergischen Bank (bis 28. April 2023) Eduard Schleicher Geschäftsführender Gesellschafter der SCHWENK Zement GmbH & Co. KG Heide Schnare * Gewerkschaftssekretärin beim Vorstand der IG Metall (seit 28. April 2023) Thomas Spannagl Geschäftsführer (CEO) der SCHWENK Baustoffgruppe, SCHWENK Zement GmbH & Co. KG (seit 28. April 2023) Prof. Dr. med. Sevgi Tercanli Selbstständige Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe (bis 28. April 2023) Eva Maria van Pelt Co-CEO der Eppendorf SE (bis 10. Oktober 2023) (seit 28. April 2023) VorstandBritta Fünfstück Vorsitzende des Vorstands (CEO) und Arbeitsdirektorin François Georgelin Mitglied des Vorstands Stefan Grote Mitglied des Vorstands Stefan Müller Mitglied des Vorstands (CFO) (bis 31. Dezember 2023) Oliver Neubrand Mitglied des Vorstands (CFO) (seit 1. Januar 2024) LageberichtGRUNDLAGEN DES KONZERNSGeschäftsaktivitäten im ÜberblickDie HARTMANN GRUPPE ist einer der führenden europäischen Anbieter von Systemlösungen für Medizin und Pflege sowie unterstützenden Dienstleistungen. Konsumentennahe medizinische Sortimente, Pflege- und Kosmetikprodukte ergänzen das Kernportfolio. Entsprechend der internen Steuerung strukturiert HARTMANN seine Aktivitäten in Geschäftssegmente und Divisionen. Die übergeordneten Segmente sind nach den Schwerpunkten in "Wundversorgung", "Inkontinenzmanagement", "Infektionsmanagement" und "Komplementäre Divisionen der Gruppe" gegliedert. Im Segment Wundversorgung konzentriert sich HARTMANN auf Verbandsmaterialien und Lösungen zur Wundheilung. Dabei bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an traditionellen und modernen Wundauflagen. Letztere umfassen unter anderem eine neue Reihe silikonbeschichteter, hautschonender Wundauflagen, die superabsorbierenden Wundauflagen der Zetuvit ® Plus-Familie, die post-operativen Wundverbände von Cosmopor ® sowie das etablierte Behandlungskonzept Hydro-Therapy. Im Bereich der traditionellen Wundversorgung ist HARTMANN marktführend in Europa. Im Segment Inkontinenzmanagement liegt der Schwerpunkt auf körpernahen aufsaugenden Produkten für unterschiedliche Schweregrade der Inkontinenz. Hierzu zählen beispielsweise MoliCare ® Mobile, MoliCare ® Premium Elastic und MoliCare® Premium Form. In dieses Segment fallen außerdem Produkte für Patientenhygiene und die speziell auf Inkontinenz abgestimmte Hautpflege. Das Segment Infektionsmanagement umfasst die Divisionen Risikoprävention und Desinfektion. Für die Risikoprävention führt HARTMANN neben kundenspezifischen, sterilen Komponenten-Sets (CombiSet ® , MediSet ® ) auch ein breites Portfolio an Untersuchungshandschuhen (Peha-soft ® ) und Produkten für den OP-Bedarf. Letzteres beinhaltet unter anderem Einweginstrumente, Bekleidungs- und Abdeckmaterialien. In der Division Desinfektion entwickelt und produziert HARTMANN Produkte zur Hände- und Flächendesinfektion zum Schutz vor Infektionskrankheiten. Hierzu zählt das mehrfach als Marke des Jahrhunderts ausgezeichnete Desinfektionsmittel Sterillium ® , das auch für Endverbraucher erhältlich ist. Neu hinzu kamen Bacillol ® Zero Tissues in der Flächendesinfektion, mit einem bis zu 75 % geringeren CO 2 -Fußabdruck als herkömmliche niedrig-alkoholische Flächendesinfektionstücher. Zum Segment Komplementäre Divisionen der Gruppe gehören die Konzerngesellschaften KNEIPP CMC und KOB. Unter dem Markenkern "Glück, das wirkt" vermarktet die KNEIPP-Gruppe Körperpflegeprodukte, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Arzneimittel. Über die CMC-Gruppe werden hauptsächlich Handelsmarken in den Bereichen Kosmetik, Baumwolle, Medikal, Baby und häusliche Pflege vertrieben. Die KOB-Gruppe ist Experte für medizinische Textilien. Hierzu zählen Produkte wie Kompressions-, Fixier-, Stütz- oder Entlastungsverbände. HARTMANN GRUPPE weltweitDie Firmengeschichte von HARTMANN reicht mehr als 200 Jahre zurück. Heute zählt das Unternehmen insbesondere auf dem europäischen Markt zu den führenden Anbietern. Weltweit verfügt HARTMANN in 36 Ländern über eigene Gesellschaften. Das Unternehmen produziert und vertreibt sein vielfältiges Produkt- und Serviceportfolio an Dienstleister in mehr als 130 Ländern. Die Vertriebsregionen sind in der Finanzberichterstattung in den Heimatmarkt Deutschland, EMEA (Europa ohne Deutschland, Mittlerer Osten, Afrika), Americas und APAC (Asien, pazifischer Raum) gegliedert. Die Produktionsstandorte befinden sich unter anderem in Deutschland, Frankreich, Spanien, Tschechien, Polen und der Schweiz sowie in Russland, Indien und der Türkei. Kundenzentrierte globale OrganisationsstrukturDie Organisationsstruktur von HARTMANN ermöglicht eine zielgruppenspezifische und kundennahe Gestaltung des Produkt-, Fortbildungs- und Serviceportfolios. Dies fördert das nachhaltige Wachstum des Unternehmens. Die Konzernaktivitäten werden durch die PAUL HARTMANN AG und deren Funktionsbereiche gesteuert. Der Vorstand bestimmt die Konzernstrategie und übernimmt die Steuerung der Divisionen, Funktionen, Regionen und Gesellschaften. Die Divisionen legen das Produkt- und Dienstleistungsportfolio fest, sie erstellen Vermarktungskonzepte und leiten ihre Produktionsaktivitäten. Generell hat das Unternehmen seine Funktionsbereiche in den vergangenen Jahren strukturell noch stärker an den Divisionen ausgerichtet. Kundensegmente und VertriebskanäleDen Schwerpunkt der medizinischen Sortimente bilden zum einen Systemangebote für professionelle Anwender in Kliniken, Arztpraxen, Apotheken, Pflege- und Altenheimen sowie im Sanitätsfachhandel, zum anderen Produkte für die häusliche Pflege. Das Portfolio von HARTMANN basiert auf fundiertem medizinischem Wissen, langjähriger Erfahrung und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse, Anforderungen und Arbeitsabläufe der unterschiedlichen Kunden. Um die umfassende und kostengünstige Versorgung mit Medizin- und Pflegeprodukten sicherzustellen, kooperiert HARTMANN mit den Trägern der Gesundheitssysteme, dem Sanitätsfachhandel und den Apotheken. Zusätzlich zu den medizinischen Sortimenten für professionelle Zielgruppen in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen führt HARTMANN Medizin- und Pflegesortimente für Endverbraucher. Diese vertreibt das Unternehmen vorrangig über Apotheken, den Sanitätsfachhandel, Online-Kanäle, wie den Web-Shop für Endverbraucher HARTMANN direct, und vereinzelt über Drogerien. Damit trägt HARTMANN der gestiegenen Bedeutung des Markts für Selbstzahler Rechnung. Strategischer FokusHARTMANN hat 2019 die Strategie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Sicherung einer führenden Marktposition in den drei Kernsegmenten Wundversorgung, Inkontinenz- und Infektionsmanagement neu definiert und für deren Umsetzung ein Transformationsprogramm begonnen. Mit dieser Strategie adressiert das Unternehmen die Herausforderungen und Opportunitäten der Märkte. Der strukturelle Wandel der Gesundheitsmärkte ist neben dem demografischen Wandel bestimmt von einem wachsenden Druck auf öffentliche Gesundheitsbudgets, einem zunehmenden Wettbewerbs- und Preisdruck, Konsolidierungen sowie erhöhten regulatorischen Anforderungen. Krisen der vergangenen Jahre haben diese Trends teilweise forciert. Mit der konsequenten Umsetzung der Strategie stärkt HARTMANN seine Marktposition und schafft die Voraussetzungen dafür, die Chancen der Branchentransformation zum Vorteil für Kunden, Aktionäre und Mitarbeitende zu nutzen. Die Strategie verfolgt im Wesentlichen vier Ziele: eine erhöhte Innovationsrate, eine signifikante Verbesserung der Kostenposition entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die Entwicklung digitaler Services und Geschäftsmodelle sowie eine wesentlich stärkere Ausrichtung der Kerngeschäftsfelder auf attraktive Marktsegmente. HARTMANN investiert dabei gezielt in ein langfristig profitables Wachstum. Das Transformationsprogramm leistet einen spürbar positiven Beitrag zum Konzernergebnis. Ebenso verabschiedete HARTMANN 2023 seine Nachhaltigkeitsstrategie, in der ethische und rechtliche Verhaltensgrundsätze festgelegt sowie konkret messbare Ziele in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung formuliert sind. Im Segment der Wundversorgung hat sich HARTMANN das Ziel gesetzt, seine Marktposition als einer der führenden Anbieter von traditionellen Verbandstoffen zu festigen und die Position im Bereich von Lösungen für moderne Wundversorgung weiter auszubauen. Dabei setzt das Unternehmen auf Silikon als zukunftsweisende Technologie. Die Investitionen in neue Maschinen für silikonbeschichtete Wundauflagen sowie eine Reihe von Produkteinführungen unterstreichen diesen Anspruch. Mit der neuen Hochgeschwindigkeitslinie für Zetuvit® Plus Silicone Border in Liepvre gehört HARTMANN zu den führenden Anbietern für silikonbeschichtete Wundauflagen. Das Unternehmen brachte das neue Zetuvit®-Sortiment im Herbst 2023 in ausgewählten Ländern in Europa und den USA auf den Markt. Im neuen Werk in Polen startete im Berichtsjahr die Serienfertigung für HydroClean®-Produkte zur professionellen Wundreinigung. Ebenso wurde 2023 dem neuen KI-basierten mobilen Diagnosescanner Vintens® das CE-Zeichen erteilt. Im Segment Inkontinenzmanagement will HARTMANN im Kerngeschäft mit Pflegeeinrichtungen ebenso wie in der häuslichen Versorgung und dem wachsenden Markt der selbstzahlenden Endverbraucher nachhaltig wachsen. HARTMANN setzt auf digitale Geschäftsmodelle, die Modernisierung von Infrastruktur und Produktionsanlagen sowie Produktinnovationen. Die neue MoliCare SkinGuard®-Saugköpertechnologie wurde nach der MoliCare® Form auch auf die Produktgruppen MoliCare® Elastic und Slips für schwere Inkontinenz ausgerollt. Im Segment Infektionsmanagement nimmt HARTMANN aufgrund seines umfangreichen Lösungs- und Produktportfolios eine führende Rolle bei der Infektionsprävention und der Krankenhaushygiene ein. Um diese Position europaweit auszubauen, arbeitet das Unternehmen unter anderem eng mit Kliniken und Hygieneinstituten zusammen. Ein Ergebnis aus dieser Zusammenarbeit ist die Initiative Mission: Infection Prevention. Damit unterstützt HARTMANN seine Kunden im stationären Bereich bei der Optimierung von Hygieneprozessen und Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus setzt die Division Risikoprävention verstärkt auf Lösungen, die sich an den Kundenanforderungen bei der Prozessoptimierung von Operationen und Behandlungen im stationären und ambulanten Bereich ausrichten. Die Division Desinfektion legt den Fokus auf den klinischen Sektor und intensiviert darüber hinaus die Zusammenarbeit mit Apotheken. Ziel ist es, die Chancen zu nutzen, die sich durch ein gestiegenes Hygienebewusstsein ergeben. Zudem steigern neue, moderne Fertigungsanlagen und Gebäude am Standort Hamburg die Produktionskapazität und die Produktivität der Division. Produktentwicklung für effiziente und effektive LösungenIn Summe wendete das Unternehmen im Berichtsjahr 85,1 Mio. EUR (2022: 82,3 Mio. EUR) für Forschung und Entwicklung auf. Die Produktentwicklung zielt darauf ab, Kundenmehrwerte in fünf Kategorien zu schaffen: klinisch, operativ, geschäftlich, für Patienten und für den Umweltschutz. HARTMANN bietet Lösungen, die sich nach modernsten medizinischen Standards in der Patientenversorgung richten und gleichzeitig den Forderungen nach Kosteneffizienz in den Gesundheitssystemen gerecht werden. HARTMANN setzt auf ein breit gefächertes, internationales Kompetenznetzwerk, Partnerschaften mit Forschungs- und Gesundheitseinrichtungen und arbeitet eng mit seinen Kunden in Medizin und Pflege zusammen, um deren Ansprüche an Produkteigenschaften und -anwendungen sowie für die berufliche Weiterbildung zu erfüllen. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGENDeutsche Wirtschaft geschrumpftIm Jahr 2023 haben die Auswirkungen der Energiepreiskrise, die veränderte Zinslandschaft, ein steigendes Preisniveau und die Schwäche der Weltwirtschaft für einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung gesorgt. Laut Schätzung des Statistischen Bundesamts ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 % gesunken. Die EU-Kommission geht für 2023 von einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone in Höhe von 0,5 % aus. Für China erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein überdurchschnittliches Wachstum in Höhe von 5,2 %. In den USA rechnet sie mit einem Zuwachs von 2,5 %. Weltweit erwartet die OECD ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,1 %. Rohstoffpreise weiterhin volatil auf hohem NiveauDie Preise für Energie und die für HARTMANN wesentlichen Rohstoffe befanden sich im Berichtsjahr weiterhin auf einem hohen Niveau und unterlagen einer volatilen Entwicklung. Inflation beeinflusst Wachstum im MedizinproduktemarktWeltweit führt die demographische Entwicklung zu einer steigenden Zahl älterer, multimorbider Menschen. Die OECD beziffert den Anstieg des Anteils der Menschen ab 70 Jahre auf jährlich 3,7 %. Der Bedarf an Gesundheitsleistungen steigt dadurch grundsätzlich. Nach Angaben des Analyseinstituts Fitch Solutions ist der globale Markt für Medizintechnikprodukte im Berichtsjahr mit 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Allerdings war dieses Wachstum stark von der Inflation beeinflusst. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Corona-Pandemie und geopolitischen Konflikten wie insbesondere dem russischen Überfall auf die Ukraine führten im Jahr 2023 zu einer pessimistischen Stimmung der Wirtschaft. Diese war unter anderem von einer Inflation von 5,4 % für die Eurozone gekennzeichnet. Resultate dieser Entwicklung waren ein zurückhaltendes Konsumentenverhalten und erhebliche Mehrkosten für Unternehmen und Gesundheitssysteme. In den Gesundheitssystemen sorgte darüber hinaus ein deutlicher Mangel an Fachkräften für zusätzliche Belastungen. Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) geht davon aus, dass die Gewinne der Medizintechnikunternehmen im Jahr 2023 trotz einem weltweiten Umsatzanstieg um 6,4 % gegenüber dem Vorjahr unter Druck stehen. Die Gründe dafür liegen unter anderem in den anhaltend hohen Kostensteigerungen und in der begrenzten Möglichkeit, die Kosten in Form von Preissteigerungen an die Kunden weiterzugegeben. Auch die Herausforderungen der Medical Device Regulation (MDR) bleiben bestehen. Hierzu zählen u. a. umfangreiche Anforderungen im Bereich Qualitäts- und Risikomanagement, erforderliche klinische Bewertungen, sowie die gestiegenen Kosten für die Zusammenarbeit mit Benannten Stellen. Wirtschaftliche Schwierigkeiten für Kliniken und ApothekenKliniken und Apotheken stellen zentrale Kundengruppen von HARTMANN dar. Beide kämpfen mit einem starken Personalmangel und einer sich stetig verschlechternden Ertragslage. Diese hat ihren Ursprung in gestiegenen Betriebskosten und stagnierenden Erstattungssätzen. So gab es laut Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Deutschland im Jahr 2023 einen neuen Tiefstand bei der Anzahl der Apotheken. Im deutschen Klinikumfeld ist der Anteil der Krankenhäuser mit negativer Jahresbilanz von 54 % im Jahr 2022 auf 78 % im Berichtsjahr gestiegen. Betreiber rechnen zwar grundsätzlich mit Entlastungen aus von der Politik beschlossenen Maßnahmen. Diese sind jedoch derzeit noch nicht konkret absehbar. Die Konsequenz ist eine stetig sinkende Zahl an Kliniken. Im Markt verbleibende Versorger müssen ihre Prozesse optimieren, um ihre Effizienz zu steigern. In diesem Kontext wird die zunehmende Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen. Silikonisierte Schäume bestimmen moderne WundversorgungDie Marktforschungsfirma SmartTRAK gibt das Wertwachstum im globalen Wundversorgungsmarkt für 2023 mit 6 % an (2022: 5 %). In Europa treiben die modernen Wundversorgungsprodukte das Marktwachstum voran. Silikonisierte Schäume dominieren den Markt. Superabsorber sind das am schnellsten wachsende Sortiment. Dabei ist der europäische Markt mit seinen unterschiedlichen Gesundheitssystemen stark fragmentiert. Die Akteure versuchen die steigenden Kosten für Wundversorgung zu minimieren. Ausschreibungen fokussieren sich zunehmend auf den Preis. Krankenhäuser spüren den Kostendruck durch Inflation und Lohnsteigerungen. Dies sorgt bei zahlreichen Einrichtungen für eine zunehmend prekäre finanzielle Lage. Auf dem gesamten Kontinent versuchen Gesundheitsbehörden, die Rolle von Pflegefachkräften in der Wundversorgung zu erweitern, um die Behandlung der steigenden Zahlen von chronischen Wunden zu verbessern. Der europäische Apothekenmarkt zeigte im Jahr 2023 einen Wertzuwachs von 5 % bei einem Mengenrückgang um 5 %. Höherpreisige moderne Wundprodukte sind dabei um 7 % im Wert und um 2 % im Volumen gewachsen. Das Segment der traditionellen Wundprodukte ist lediglich um 2 % gewachsen und hat 8 % im Volumen verloren. Dies resultiert aus den notwendigen Preiserhöhungen, die an die Gesundheitssysteme oder den Selbstzahler weitergeben werden. Anders als in den meisten Ländern Westeuropas zeigt sich in Osteuropa, dass unabhängige Apotheken in dominierende Apothekenketten integriert werden. Wachstum bei InkontinenzproduktenDer Markt für Inkontinenzprodukte verzeichnete im Jahr 2023 einen spürbaren Wertzuwachs, teils durch umgesetzte Preissteigerungen zur Kompensation der gestiegenen Herstellkosten und teils durch natürliches Wachstum aufgrund einer alternden Bevölkerung getrieben. Pflegeheime verzeichneten in den meisten Ländern durch eine steigende Belegungsrate ein organisches Wachstum, das jedoch durch die Personalknappheit limitiert war. Hohe Energiekosten, gestiegene Lebensmittelkosten und Personalkostensteigerungen sorgten bei Betreibern gleichzeitig für höhere Belastungen. Trotz gestiegener Förderung haben sich die Kliniken wirtschaftlich noch nicht wieder so erholt, dass sie auf ein Vor-Corona-Niveau zurückkehren konnten. Bei Inkontinenzprodukten zeichnete sich allerdings nach Berechnungen von HARTMANN für Klinikmärkte teilweise ein positiver Trend bei den Volumina ab. Verzögerte Lohnerhöhungen und sinkende Realeinkommen führten im Berichtsjahr zu einem Konsumrückgang bei privaten Haushalten. Dies galt insbesondere für hochpreisige Produkte und Premiummarken. Im Vergleich mit dem Vorjahr spiegelt sich auch in Apotheken und dem Einzelhandel der allgemeine Trend des wertmäßigen Umsatzwachstums bei stagnierenden Mengen wider. Markt für Infektionsmanagement stagniertDer Markt für Infektionsschutzprodukte stagniert seit 2022. Dies zeigt sich unter anderem bei der Verwendung der Produkte in deutschen Krankenhäusern, dem größten europäischen Markt. Wachstumsmindernd wirkte sich die auch 2023 erhöhte Infektionslage mit einem hohen Krankenstand des Pflegepersonals und bei Mitarbeitenden in den Kliniken aus. Dieser führte zu verschobenen Operationen und ambulanten Eingriffen. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der stationären Operationen in Deutschland auch im Jahr 2023 noch unter den Zahlen aus den Jahren vor der Corona-Pandemie liegt. Die Verwendung von Händedesinfektionspräparaten ging in deutschen Krankenhäusern 2023 volumenseitig um -5,0 % zurück und lag damit unter dem Verbrauchswert von vor der Corona-Pandemie. Grundsätzlich haben das Thema Infektionsschutz und damit Desinfektions- und Schutzprodukte in Krankenhäusern und Pflegeheimen weiterhin eine sehr hohe Bedeutung für den Schutz von Personal und Patienten. Ein starker Anstieg an Atemwegserkrankungen in allen Altersgruppen zeigte im Berichtsjahr die Dringlichkeit auf. Die hohe Zahl an nosokomialen Infektionen zählte 2023 zu den großen Herausforderungen in den Gesundheitssystemen, die auch 2024 bestehen bleiben wird. Dies hat Auswirkungen auf den Verbrauch von Desinfektions- und Schutzprodukten. Dazu zählen eingriffsspezifische sterile OP-Sets oder persönliche Schutzausrüstung, wie beispielsweise Mund-Nasenschutz und Untersuchungshandschuhe, ebenso wie chirurgische Händedesinfektionsmittel, Instrumenten- oder Flächendesinfektion. Weiterhin schwieriges Umfeld für M&ADie bereits im Jahr 2022 begonnene Abkühlung im Geschäft mit Unternehmensfusionen und -übernahmen hat sich auch im Berichtszeitraum fortgesetzt. In den ersten acht Monaten des Jahres 2023 verzeichnete der Kapitalmarktanalyst Refinitiv rund 14 % weniger Transaktionen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Wert der rund 21.500 Transaktionen ging weit überproportional um 41 % zurück. Dieser allgemeine Trend vollzieht sich analog im Segment Gesundheitswesen. Gründe für den Einbruch bei den Unternehmenszusammenschlüssen liegen zum einen in den gestiegenen Finanzierungskosten, zum anderen in der geopolitischen Instabilität und den Sorgen vor einer möglichen Rezession. HARTMANN unter Top 50 im Segment Ausstattung und Produkte im GesundheitswesenDer Global Industry Classification Standard (GICS) ist eine international angewandte Taxonomie von Industriesegmenten. Gemessen am Umsatz verbleibt HARTMANN im Segment "Ausstattungen und Produkte für das Gesundheitswesen" im Jahr 2023 auf einem Platz in der zweiten Hälfte des Standards. UMSATZ- UND ERTRAGSLAGETransformationsprogramm leistet hohen positiven BeitragIm Berichtsjahr hatten die vielfältigen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen deutliche Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der HARTMANN GRUPPE. Mit weiterhin reduzierten Nachfragemärkten, einem massiven Personalmangel in den europäischen Gesundheitssystemen sowie hohen Mehrkosten bei Personal, Material und Energie bewegte sich HARTMANN auch 2023 in einem schwierigen Marktumfeld. Das Unternehmen hat dennoch sein Transformationsprogramm konsequent umgesetzt, strukturelle Kostenverbesserungen vorgenommen und die gestiegenen Kosten teilweise an die Kunden weitergegeben. Leichter UmsatzrückgangDie PAUL HARTMANN AG erzielte im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1.035,1 Mio. EUR. Dies entspricht einem leichten Rückgang um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Umsatzerlöse in den Geschäftssegmenten sanken um 31,6 Mio. EUR auf 902,2 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 3,4 %. Die externen Kundenumsätze reduzierten sich dabei um 2,8 %auf 539,9 Mio. EUR. Die internen Umsatzerlöse mit anderen Konzerngesellschaften gingen um 16,3 Mio. EUR und damit um 4,3 % auf 362,3 Mio. EUR zurück. Die sonstigen Umsatzerlöse stiegen um 13,2 Mio. EUR auf 132,8 Mio. EUR. Zu diesen zählt insbesondere die Leistungsverrechnung mit den Konzerngesellschaften. Wachstum im Segment WundversorgungIm Segment Wundversorgung lagen die Umsatzerlöse bei 232,1 Mio. EUR. Das entspricht einem Anstieg um 4,6 %. Dabei nahmen die externen Kundenumsätze um 4,5 % zu. Die internen Umsätze erhöhten sich um 4,7 %. Als Marktführer in der traditionellen Wundversorgung spürt HARTMANN dabei einen erheblichen Druck durch den sehr preisaggressiven Wettbewerb. In der modernen Wundversorgung war das dynamische Wachstum insbesondere durch die Markteinführung der silikonisierten Superabsorber-Wundauflagen getrieben. Diese wiesen ein erheblich über dem Markt liegendes Wachstum auf. In den außereuropäischen Märkten verzeichneten auch Collagen-Auflagen sehr hohe Wachstumsraten. Auch bei den traditionellen Wundprodukten wuchsen einzelne Sortimente wie beispielsweise nicht-klebende Fixierprodukte. Die Vivano®-Produkte zur Unterdruck-Wundtherapie haben ebenfalls zur positiven Umsatzentwicklung beigetragen. Umsatzplus im Segment InkontinenzmanagementIm Geschäftssegment Inkontinenzmanagement stiegen die Umsatzerlöse um 2,3 % auf 385,2 Mio. EUR. Die internen Umsätze reduzierten sich dabei um 3,9 %. Externe Kundenumsätze verzeichneten dagegen ein Wachstum von 8,7 %. Als besonders umsatzstarke Sortimente erwiesen sich im Berichtsjahr sowohl die Pull Ups als auch die Produkte für mittlere/schwere Inkontinenz. Infektionsmanagement mit stark rückläufigen UmsätzenIm Segment Infektionsmanagement gingen die Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 15,4 % auf einen Wert von 269,6 Mio. EUR zurück. Dabei nahmen die internen Umsätze um 17,2 % und die externen Kundenumsätze um 14,8 % ab. Die Nachfrage nach Schutzausrüstung und dabei insbesondere nach Untersuchungshandschuhen ging vor dem Hintergrund von hohen Lagerbeständen bei den Kunden zurück. Zudem gab es einen deutlichen Rückgang der Marktpreise bei Untersuchungshandschuhen. Bei den OP-nahen Sortimenten hingegen stiegen die Umsätze. Grund dafür war die teilweise Weitergabe von höheren Materialkosten. HARTMANN verzeichnete vor dem Hintergrund einer reduzierten Zahl an Pflegekräften sowie noch immer hohen Lagerbeständen bei den Kunden eine gegenüber dem Vorjahr gesunkene Nachfrage nach Händedesinfektionsprodukten. Reduzierter Materialaufwand sowie geringere Aufwendungen für sonstige betriebliche AufwendungenInsbesondere aufgrund der rückläufigen Umsatzerlöse war der Materialaufwand trotz anhaltend hoher Rohstoff- und Energiepreise um 23,5 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Die Ausgangsfrachten gingen um 10,5 Mio. EUR zurück, was vor allem auf einen rückläufigen Absatz von Produkten im Vorjahresvergleich zurückzuführen ist. Der Aufwand aus weiterberechneten Aufwendungen von Konzernunternehmen ist im Berichtsjahr um 15,2 Mio. EUR gesunken. Das operative Beteiligungsergebnis setzt sich aus Dividendenerträgen und dem Ergebnis aus Ergebnisabführungsverträgen zusammen und lag bei 43,3 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahreswert entspricht dies einem Rückgang um 3,0 Mio. EUR. VERMÖGENS- UND FINANZLAGEGezielte Investitionen in ProduktionsoptimierungDie Investitionen in das Sachanlagevermögen lagen im Berichtsjahr bei 22,8 Mio. EUR und damit 4,4 Mio. EUR über den Abschreibungen. Investitionsschwerpunkte waren die Erweiterung und Modernisierung von Produktionsanlagen und Infrastruktur in den Kernsegmenten. Zusätzlich investierte die PAUL HARTMANN AG 20,5 Mio. EUR in immaterielle Vermögenswerte. Der Schwerpunkt war dabei die Migration des ERP-Systems auf SAP S/4HANA. Durch Kapitalerhöhung bei der polnischen Produktionsgesellschaft PAUL HARTMANN Manufacturing Sp. z o.o. erhöhten sich die Anteile an verbundenen Unternehmen im Berichtsjahr um 17.8 Mio. EUR. Gesunkener VorratsbestandDas Nettoumlaufvermögen der PAUL HARTMANN AG sank im Berichtsjahr um 17,1 Mio. EUR und damit um 9,3 % auf 166.8 Mio. EUR. Dies ist in erster Linie auf den Abbau des Vorratsbestandes um 45,2 Mio. EUR auf 133,9 Mio. EUR zurückzuführen. Diese Reduktion des Vorratsbestandes hat das Unternehmen hauptsächlich durch gezielte Optimierungsmaßnahmen erreicht. In der Folge ist die Vorratsreichweite um 26 Tage auf 91 Tage zurückgegangen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber externen Kunden sind 2023 um 6,9 Mio. EUR auf 34,1 Mio. EUR gestiegen. Die Forderungslaufzeit erhöhte sich entsprechend um 5 Tage auf 23. Die PAUL HARTMANN AG hat die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Fremden im Berichtszeitraum um 12,8 Mio. EUR auf einen Wert von 47,5 Mio. EUR abgebaut. Die Laufzeit der Verbindlichkeiten betrug 45 Tage. Rückgang der VerbindlichkeitenDie PAUL HARTMANN AG reduzierte ihre Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Berichtsjahr um 2,6 Mio. EUR. Die sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den Konzerngesellschaften werden im Wesentlichen durch die Konzernfunktionen der PAUL HARTMANN AG im Bereich der Finanzierung und des konzerninternen Cash-Poolings beeinflusst. Die Forderungen aus diesen Funktionen sanken im Berichtszeitraum um 25,8 Mio. EUR auf 227,5 Mio. EUR. Entsprechende Verbindlichkeiten sind um 26,0 Mio. EUR auf 266,5 Mio. EUR zurückgegangen. Die Rückstellungen reduzierten sich im Berichtsjahr um 11,1 Mio. EUR. Dabei sanken die Pensionsrückstellungen um 4,1 Mio. EUR und die Sonstigen Rückstellungen um 8 Mio. EUR. Die steuerlichen Rückstellungen blieben nahezu auf Vorjahresniveau. Die Bilanzsumme der PAUL HARTMANN AG lag zum 31. Dezember 2023 bei 1.283 Mio. EUR und damit 55,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Eigenkapitalquote ist gestiegenIm Geschäftsjahr 2023 lag der Jahresüberschuss der PAUL HARTMANN AG bei 34,5 Mio. EUR und damit 11,8 Mio. EUR über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Beim Eigenkapital verzeichnet das Unternehmen einen leichten Anstieg um 6 Mio. EUR auf einen Wert von 477,8 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote der PAUL HARTMANN AG stieg bei gesunkener Bilanzsumme von 35,2 % auf 37,2 %. Eigenkapitalentwicklung in Mio. EURscrollen
BERICHT DES VORSTANDS ÜBER DIE BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMENDer Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Dieser enthält folgende Schlusserklärung: "Zusammenfassend erklären wir hiermit, dass die PAUL HARTMANN AG und ihre Tochtergesellschaften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielten und durch Maßnahmen, die getroffen oder unterlassen wurden, keine Nachteile erlangt haben." ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNGMitteilung gemäß § 289f Abs. 4 HGBMit Beschluss vom 30. Juni 2021 hat der Aufsichtsrat für den Frauenanteil im Aufsichtsrat als Zielgröße 30 % und für den Vorstand eine Zielgröße von 20 % für den Zeitraum vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2026 festgesetzt. Mit Beschluss vom 23. April 2021 hat der Vorstand für den Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstandes eine Zielgröße von 12 % und in der zweiten Führungsebene eine Zielgröße von 25 % für den Zeitraum bis zum 30. Juni 2026 festgesetzt. MITARBEITENDEWeiterer Rückgang der BeschäftigtenzahlZum 31. Dezember 2023 beschäftigte die HARTMANN GRUPPE weltweit 10.168 Mitarbeitende und damit 122 Mitarbeitende bzw. 1,2 % weniger als zum Vorjahresende. Der Abbau ist in erster Linie auf Effizienzsteigerungen und den Rückgang der Produktionsauslastung zurückzuführen. Er erfolgte vor allem in den operativen Bereichen in Tschechien, Indien und der Schweiz sowie in der Division Desinfektion. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ging dabei um 25 Personen zurück. In den europäischen Kernmärkten außerhalb Deutschlands sank sie um 63 Personen und damit um 1,2 %. Außerhalb Europas ging die Zahl der Mitarbeitenden um 3,8 % auf 856 zurück. ANZAHL MITARBEITENDE, IN DER HARTMANN
GRUPPE
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und |
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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
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anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Stuttgart, den 12. März 2024
PricewaterhouseCoopers
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Marcus Nickel, Wirtschaftsprüfer
Kai Mauden, Wirtschaftsprüfer
Die 110. ordentliche Hauptversammlung vom 26. April 2024 hat beschlossen, den für das Geschäftsjahr 2023 ausgewiesenen Bilanzgewinn von 82.126.580,17 EUR wie folgt zu verwenden:
• Ausschüttung einer Dividende von 8,00 EUR je Stückaktie auf die 3.551.742 dividendenberechtigten Stückaktien 28.413.936,00 EUR
• Gewinnvortrag 53.712.644,17 EUR
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Jahr 2023 war für die Gesundheitsbranche erneut mit großen Herausforderungen verbunden. Auch HARTMANN spürte die Auswirkungen reduzierter Nachfragen und höherer Kosten. Die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser sowie der wachsende Personalmangel im Gesundheitswesen führten zu einer geringeren Anzahl an operativen Eingriffen. Durch gestiegene Preise für Material und Energie sind dem Unternehmen sehr hohe Mehrkosten entstanden. Für zusätzliche Belastungen sorgten gestiegene Personalkosten.
Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen hat HARTMANN sein Transformationsprogramm konsequent umgesetzt und damit ein Ergebnis erreicht, das über der ursprünglichen Erwartung lag. Die Investitionen in hochmoderne Fertigungsanlagen und Innovationen haben zusammen mit strukturellen Kostenverbesserungen die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz der HARTMANN GRUPPE gesteigert. HARTMANN konnte zudem seine für eine zusätzliche Liefersicherheit in 2022 erhöhten Warenbestände im Berichtsjahr optimieren und einen weiteren Beitrag zur Liquiditätssicherung leisten.
Diese Anstrengungen erfolgen vor dem Hintergrund, dass der Gesundheitsmarkt zwar aktuell besonders belastet ist, grundsätzlich jedoch erhebliche Wachstumspotenziale aufweist. Daher werden wir den Weg des Vorstands bei der Umsetzung des Transformationsprogramms weiterhin engagiert begleiten.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsentwicklung der HARTMANN GRUPPE, das schwierige Marktumfeld und die hohen Mehrkosten bei Material, Energie und Fracht im Berichtszeitraum kontinuierlich mit dem Vorstand erörtert. Dabei hat das Gremium die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben konsequent wahrgenommen. Es hat den Vorstand bei wesentlichen Angelegenheiten beratend begleitet sowie sorgfältig und kontinuierlich überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und ausführlich über die Lage des Unternehmens und wichtige Geschäftsvorfälle unterrichtet. Zu den bereitgestellten Informationen zählten monatliche Berichte über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Liquiditätslage und die Wettbewerbssituation ebenso wie die Quartalsabschlüsse einschließlich der jeweiligen Plan-Ist-Abweichungen und unterjährigen Prognosen.
In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Ihm wurden alle Maßnahmen zur Beschlussfassung vorgelegt, die eine Entscheidung oder Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten.
Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende im regelmäßigen Informationsaustausch mit der Vorsitzenden des Vorstands und ließ sich über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichten. Überdies hielt er regelmäßig Rücksprache auch mit allen anderen Mitgliedern des Vorstands, dem Chief Compliance Officer und dem Leiter Internal Audit & Enterprise Risk Management der HARTMANN GRUPPE.
Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats stand die Umsetzung der Strategie im Konzern und in den Divisionen sowie in einzelnen Ländergesellschaften der HARTMANN GRUPPE. Dabei hat der Aufsichtsrat die Rahmen- und geänderten Marktbedingungen einbezogen. Diese waren unter anderem durch die Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung, insbesondere auch im Hinblick auf die geopolitische Situation, die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Finanzlage geprägt. Der Vorstand hat dem Gremium Planabweichungen beim Geschäftsverlauf detailliert erläutert. Auch die Entwicklungen der Rohstoff-, Energie- und Währungsmärkte und deren Effekte auf den Geschäftsverlauf sowie die Ertragslage der HARTMANN GRUPPE waren Gegenstand der Besprechungen im Aufsichtsrat.
Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat ganzjährig näher mit der Entwicklung, den Marktperspektiven und Innovationsstrategien einzelner Konzerngesellschaften und Geschäftsfelder. Dabei hielt der Vorstand den Aufsichtsrat über Portfolio-Optionen auf dem Laufenden. Gegenstand intensiver Erörterungen war außerdem die konsequente Umsetzung des Transformationsprogramms. Dieses stärkt die Wettbewerbskraft des Unternehmens unter anderem durch Produktinnovationen und eine Verbesserung der Kostenposition.
In die Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeitsstrategie der HARTMANN GRUPPE wurde der Aufsichtsrat ebenfalls eingebunden.
Im Berichtsjahr befasste sich das Gremium zudem mit den Chancen und Herausforderungen, die mit der Migration auf SAP S/4HANA1 verbunden sind. In einer zur Fortbildung genutzten, separaten Sitzung ließ sich das Gremium über die Implementierung von SAP S/4HANA und die erforderlichen Vorkehrungen im Bereich der Informationssicherheit informieren.
Daneben ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig zu den rechtlichen Risiken in Spanien, Frankreich und Italien und dem juristischen Vorgehen zu deren Lösung unterrichten. Darüber hinaus war der aktuelle Stand der Verlagerung der Produktion im Segment Wundversorgung nach Polen Gegenstand der Erörterungen.
Im Rahmen einer praxisnahen Präsentation von Produkten und Lösungen ließ sich der Aufsichtsrat zudem über die Umsetzung der Strategien in den einzelnen Divisionen der HARTMANN GRUPPE informieren. Ebenso besichtigte der Aufsichtsrat das Werk für Inkontinenzprodukte und das Logistikzentrum in Herbrechtingen.
Daneben diskutierte das Gremium insbesondere Themen aus den Bereichen Compliance, Mergers & Acquisitions, Supply Chain, Marketing, Finanzen sowie Revision. Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat mit der Finanzierungsstruktur, weiteren wesentlichen Prozessen innerhalb der HARTMANN GRUPPE und der Vorbereitung der Hauptversammlung 2023.
In Abwesenheit des Vorstands hat der Aufsichtsrat mit Hilfe eines strukturierten Fragebogens die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit überprüft. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Überprüfung der Einbindung des Aufsichtsrats in die Jahresabschlussprüfung sowie der Handhabung von Fortbildungsveranstaltungen des Aufsichtsrats.
Auf der Basis der Vorprüfung durch den Präsidialausschuss beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Nachfolge für die Position des Chief Financial Officer (CFO).
Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat nach einer vorausgehenden Beratung im Präsidialausschuss mit der Vorstandsvergütung. Gegenstand der Erörterungen waren insbesondere die variablen Bestandteile für das Geschäftsjahr 2022 unter Berücksichtigung des Erreichens der Zielwerte für den Jahres- und Mittelfristbonus, die Überprüfung der Zielvorgaben für 2023 und den Mittelfristbonus, die Jahres-Zielvorgaben für 2024 sowie die Fortschreibung der Mittelfristziele bis 2026. Darüber hinaus wurden die Gestaltung der Zusammenarbeit sowie Regelungen der Dienstverhältnisse von Vorstandsmitgliedern im Aufsichtsrat behandelt.
Die Jahres- und Investitionsplanung für 2024 sowie die entsprechende Mehrjahresplanung hat der Aufsichtsrat nach Erörterung mit dem Vorstand genehmigt. Aufgrund der hohen Planungsunsicherheit in Folge des schwierigen Marktumfelds und der multiplen geopolitischen Krisen nehmen die unterjährigen Prognosen weiterhin einen hohen Stellenwert ein.
Der Prüfungsausschuss legte den Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Prüfung des Jahresabschlusses der PAUL HARTMANN AG und des Konzernabschlusses der HARTMANN GRUPPE, die Vorbereitung der Bilanzfeststellungssitzung sowie die Beratung mit dem Vorstand in Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren außerdem die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte im Rahmen der Abschlussprüfung, die Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer und die Beurteilung dessen Unabhängigkeit. Darüber hinaus beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses einschließlich der erwarteten Fortentwicklungen der maßgeblichen Rechtsgrundlagen und der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems. Gegenstand eingehender Erörterungen waren überdies der Risikobericht und die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, die rechtlichen Risiken in Spanien, Frankreich und Italien sowie die ergriffenen Maßnahmen, die Erkenntnisse aus im Berichtsjahr durchgeführten Revisionen, die bereits ergriffenen und zukünftigen Maßnahmen im Bereich der IT-Sicherheit, die Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, die Überwachung der Qualität in der Abschlussprüfung und steuerliche Fragestellungen.
Über die Tätigkeiten der Ausschüsse wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils nachfolgend unterrichtet.
Der Prüfungsausschuss hat sich in Anwesenheit des Abschlussprüfers und teilweise in Abwesenheit des Vorstands zur Vorbereitung der Prüfung und Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat eingehend mit dem vom Vorstand aufgestellten und erläuterten Jahresabschluss und Lagebericht der PAUL HARTMANN AG, dem Konzernabschluss, dem Konzernlagebericht und dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns befasst. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben die Prüfungsberichte und die Bestätigungsvermerke mit dem Abschlussprüfer diskutiert.
Außerdem hat sich der Prüfungsausschuss mit dem vom Vorstand aufgestellten Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 (Abhängigkeitsbericht) gemäß § 312 AktG beschäftigt.
In der Bilanzfeststellungssitzung des Plenums hat der Abschlussprüfer über die Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung informiert und die Prüfungsberichte ausführlich erläutert. Dies fand teilweise in Abwesenheit des Vorstands statt. Der Aufsichtsrat hat in dieser Sitzung auf Basis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der PAUL HARTMANN AG, den Konzernabschluss und Konzernlageberichtsowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft und mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert. Die Grundlagen dafür bildeten die Berichterstattung des Vorstands und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, die jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugegangen waren.
Die von der Hauptversammlung gewählte PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Stuttgart hat unter Einbeziehung der Buchführung den Jahresabschluss der PAUL HARTMANN AG sowie den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Auf Basis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und in Anwesenheit der Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten und erläuterten Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 gemäß § 312 AktG geprüft und erörtert. Der Abschlussprüfer hat folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Die Berichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Vorprüfung des Prüfungsausschusses und der eigenen Prüfung des Aufsichtsrats sind keine Einwendungen gegen das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers zu erheben. In der Bilanzfeststellungssitzung hat der Aufsichtsrat daher den Jahresabschluss der PAUL HARTMANN AG und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss 2023 der PAUL HARTMANN AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns einschließlich des Vorschlags zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 8,00 EUR pro Aktie an. Der Vorschlag folgt dem Grundsatz der Kontinuität unter Berücksichtigung der durch das Transformationsprogramm und durch die entsprechenden Investitionen geprägten zukunftsfähigen Ausrichtung der HARTMANN GRUPPE.
Der Aufsichtsrat hat als Ergebnis seiner Prüfung den Abhängigkeitsbericht gebilligt und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer an. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts.
In der Hauptversammlung am 28. April 2023 fanden satzungsgemäß Neuwahlen zum Aufsichtsrat statt. Die Amtszeit der neuen Aufsichtsratsmitglieder hat mit der Beendigung der Hauptversammlung begonnen. Frau Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann, Herr Eduard Schleicher und Herr Fritz-Jürgen Heckmann wurden als Aktionärsvertreter wiedergewählt. Auf Vorschlag des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung Frau Dr. Sidonie Golombowski-Daffner, Frau Eva Maria van Pelt und Herrn Thomas Spannagl neu gewählt. Die Wahl der Arbeitnehmervertreter war vor der Hauptversammlung erfolgt. Dabei wurden Frau Christine Geppert, Herr Tobias Bucher und Herr Wolfgang Röhrl wiedergewählt. Frau Katja Kollosche, Frau Daniela Reinhardt und Frau Heide Schnare gehören als neue Arbeitnehmervertreter dem Gremium an. Der Aufsichtsrat wählte in seiner konstituierenden Sitzung am 28. April 2023 Herrn Fritz-Jürgen Heckmann zu seinem Vorsitzenden und Herrn Tobias Bucher zu dessen Stellvertreter.
Frau Prof. Sevgi Tercanli, Herr Gerhard Hirth und Herr Joachim E. Schielke als Aktionärsvertreter sowie Frau Yvonne Brix, Frau Birgit Herm-Grimm und Herr Horst Mund als Arbeitnehmervertreter schieden mit der Hauptversammlung am 28. April 2023 aus dem Aufsichtsrat aus. Wir danken ihnen für ihre teils langjährige, stets vertrauensvolle und konstruktive Mitarbeit und insbesondere für den kompetenten Rat und die nachhaltige Unterstützung, die sie dem Aufsichtsrat und dem Vorstand zur Verfügung gestellt haben. Eine individuelle Würdigung der ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats ist in der Hauptversammlung 2023 erfolgt.
Mit Wirkung zum 31. Dezember 2023 schied Herr Stefan Müller auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Wir danken ihm für seinen Einsatz und seine Beiträge in Jahren einer für viele Gesundheitsunternehmen schwierigen Marktlage und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
Herr Oliver Neubrand wurde mit Wirkung zum 01. Januar 2024 als Chief Financial Officer in den Vorstand der PAUL HARTMANN AG berufen. Aufgrund seines Werdegangs und seiner Erfahrungen hat er sich rasch in seinen Verantwortungsbereich eingearbeitet.
Im Übrigen blieb die Zusammensetzung des Vorstands im Berichtsjahr unverändert.
Insbesondere vor dem Hintergrund der enormen Herausforderungen durch die schwierigen Marktbedingungen und im Rahmen der nachhaltigen Umsetzung des Transformationsprogramms dankt der Aufsichtsrat der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitenden der HARTMANN GRUPPE für ihr großes Engagement und die im Geschäftsjahr 2023 erbrachten Leistungen.
Heidenheim, den 12. März 2024
Mit freundlichen Grüßen
Für den Aufsichtsrat
Fritz-Jürgen Heckmann, Vorsitzender