PAUL HARTMANN AGHeidenheim an der BrenzKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2023DER HARTMANN GRUPPEAKTIVA scrollen
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG zum 31. Dezember 2023DER HARTMANN GRUPPEscrollen
1 Entspricht dem EBIT der HARTMANN GRUPPE
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG zum 31. Dezember 2023DER HARTMANN GRUPPEscrollen
ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALSDER HARTMANN GRUPPEscrollen
scrollen
Weitere Erläuterungen hierzu unter Textziffer 11 im Konzernanhang scrollen
scrollen
scrollen
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGDER HARTMANN GRUPPEscrollen
KONZERNANHANGDER HARTMANN GRUPPEAllgemeine AngabenDie PAUL HARTMANN AG ist im Handelsregister beim Amtsgericht Ulm unter der Nr. HRB 661090 eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Paul-Hartmann-Straße 12 in 89522 Heidenheim, Deutschland. Die Satzung besteht in der Fassung vom 28. April 2023. Die Firma der Gesellschaft lautet PAUL HARTMANN AG. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Gegenstand des Unternehmens sind die Herstellung und/oder der Vertrieb von Produkten, die mit den Bereichen Gesundheit und Wohlbefinden im weitesten Sinne im Zusammenhang stehen, sowie das Erbringen von Dienstleistungen im Sozialund Gesundheitswesen, ausgenommen solchen, die nur durch zugelassene Personen erbracht werden dürfen. Herr Eduard Schleicher, Ulm, hat uns im August 2014 gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass ihm eine Mehrheitsbeteiligung an unserer Muttergesellschaft, der PAUL HARTMANN AG, zuzurechnen ist. Der Konzernabschluss der PAUL HARTMANN AG wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Die PAUL HARTMANN AG macht von der Vorschrift des § 315e Absatz 3 HGB Gebrauch und erstellt und veröffentlicht einen Abschluss nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften. Darüber hinaus werden alle nach deutschem Handelsrecht verlangten Angaben und Erläuterungen veröffentlicht. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Die Wertangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend beziehungsweise in Millionen Euro. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet, was bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen kann. Folgende in den Konzernabschluss der PAUL HARTMANN AG einbezogene deutsche Tochtergesellschaften machten im Geschäftsjahr 2023 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Absatz 3 beziehungsweise § 264b HGB Gebrauch: scrollen
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen, welche die Beträge der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres beeinflussen. Hauptanwendungsbereiche für Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen liegen in der Festlegung der Nutzungsdauer von Vermögenswerten des Anlagevermögens, der Ermittlung der Werthaltigkeit nicht finanzieller Vermögenswerte, der Ermittlung der Höhe und Laufzeit einiger Verbindlichkeiten aus Leasing, der Bestimmung des Fair Value bei einigen Finanzinstrumenten sowie der Bildung von Rückstellungen für Rechtsverfahren, Pensionen und anderen Leistungszusagen, Steuern, Gewährleistungen und Garantien. Die von Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen betroffenen Parameter umfassen vor allem die bei der Anwendung von Barwertmethoden verwendeten zukünftigen Cash-Flows und Abzinsungssätze. Bei der Bewertung von Ertragsteuerforderungen und -verbindlichkeiten besteht außerdem Unsicherheit in Bezug auf den Eintrittszeitpunkt und die Höhe des zu versteuernden Einkommens. Im Bereich der Rückstellungen werden Annahmen zur Bestimmung von Abzinsungssätzen, künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen, der Sterblichkeitsrate und Rentensteigerungen sowie der Fluktuationsrate getroffen. Obwohl diese Schätzungen, Ermessensentscheidungen und Annahmen mit größter Sorgfalt auf Basis aller verfügbaren Informationen vorgenommen beziehungsweise getroffen wurden, können die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Die konjunkturelle und geopolitische Entwicklung war im Berichtsjahr mit außergewöhnlicher Unsicherheit behaftet. Aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs, des Kriegs im Nahen Osten, den Schwankungen bei den Energiepreisen, der verschärften Lieferengpässe, des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen und den Nachwirkungen der Corona-Pandemie nehmen die Unsicherheiten bei der Prognose zu. Auswirkungen von neuen RechnungslegungsstandardsErstmals angewendete RechnungslegungsstandardsIm Geschäftsjahr 2023 fanden einige Änderungen an Rechnungslegungsstandards erstmals Anwendung. Keine der neuen Rechnungslegungsvorschriften hatte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Der neu veröffentlichte Standard IFRS 17 "Versicherungsverträge" löst IFRS 4 "Versicherungsverträge" ab. Die Änderungen an IAS 1 und Practice Statement 2 "Angaben von Rechnungslegungsmethoden" führen dazu, dass künftig nur noch Angaben zu wesentlichen Rechnungslegungsmethoden zu machen sind. Durch die Änderungen an IAS 8 "Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen" erfolgte eine Klarstellung zur Unterscheidung von Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schätzungen. IAS 12 "Ertragsteuern" wurde dahingehend geändert, dass latente Steuern für Transaktionen anzusetzen sind, aus denen beim erstmaligen Ansatz betragsgleiche zu versteuernde und abzugsfähige temporäre Differenzen entstehen. Mit einer weiteren Änderung an IAS 12 wurde eine vorübergehende Ausnahme von der Pflicht zur Bilanzierung latenter Steuern, die aus der Implementierung der Pillar 2-Regelungen resultieren, sowie neue Angabepflichten aufgenommen. Noch nicht anzuwendende neue beziehungsweise geänderte RechnungslegungsstandardsVerschiedene neue und geänderte Rechnungslegungsstandards wurden veröffentlicht, sind jedoch für Berichtsperioden bis zum 31. Dezember 2023 nicht verpflichtend und wurden von der HARTMANN GRUPPE nicht vorzeitig angewendet. Globale Umsetzung der OECD-Modellregelungen des Pillar 2Im Dezember 2021 veröffentlichte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ("OECD") Modellregelungen zur Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung. Die Regeln sollen sicherstellen, dass betroffene große multinationale Unternehmen in jeder Jurisdiktion, in der sie tätig sind, ein Mindestmaß an Steuern auf das Einkommen zahlen. Grundsätzlich wird hierbei ein System von Zusatzsteuern verwendet, das den Mindeststeuersatz in der betreffenden Jurisdiktion auf 15% anhebt. Die HARTMANN GRUPPE fällt in den Anwendungsbereich der OECD-Modellregelungen des Pillar 2. Diese wurden in Deutschland mit dem "Mindeststeuergesetz (MinStG)" vom 15. Dezember 2023 beschlossen und traten mit dem festgesetzten Anwendungszeitraum zum 01. Januar 2024 in Kraft. Im Rahmen der Einführung der globalen Mindeststeuer (Pillar 2) wurde auf Basis der temporär bestehenden Safe-Harbour-Regelungen eine Betroffenheitsanalyse für 2022 durchgeführt. Von 36 steuerlichen Jurisdiktionen, in denen die HARTMANN GRUPPE tätig ist, können 25 diese Ausnahmeregelungen in Anspruch nehmen, sodass sich hier keine Mindeststeuer ergeben würde. Für 11 Jurisdiktionen wurden bereits Detailberechnungen vorgenommen. Auf Grund zahlreicher gesetzlicher Unsicherheiten, sowie nicht hinreichender Anwendungshinweise ist eine Auswirkung der Mindeststeuer auf die HARTMANN GRUPPE noch nicht hinreichend quantifizierbar. Die Ausnahmeregelung nach IAS 12.88A wurde angewendet, so dass keine latenten Steuerverbindlichkeiten oder Steuerforderungen in Zusammenhang mit der Mindeststeuer nach Pillar 2 angesetzt wurden. Auswirkungen von IAS 29Die Türkei wurde im Vorjahr und im abgelaufenen Geschäftsjahr als hochinflationäre Volkswirtschaft klassifiziert. Infolgedessen wurde im Konzern die Anwendung des IAS 29 "Rechnungslegung in Hochinflationsländern" untersucht. Aufgrund der geringfügigen Auswirkungen auf den Konzern wird auf die Anwendung des Standards im Geschäftsjahr verzichtet. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenIm Folgenden werden die bei der Aufstellung dieses Konzernabschlusses angewendeten grundlegenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt: Konsolidierungskreis und KonsolidierungsmethodenTochterunternehmenTochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Dies ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50%. Bei der Beurteilung, ob der Konzern eine andere Gesellschaft beherrscht, wird das Vorhandensein und der Effekt von potenziellen jederzeit ausübbaren oder wandelbaren Stimmrechten berücksichtigt. Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, zu dem die Möglichkeit der Beherrschung vorliegt, und werden nicht mehr voll konsolidiert, wenn das Beherrschungsverhältnis endet. Für Akquisitionen erfolgt die Kapitalkonsolidierung gemäß IFRS 3 nach der Methode der vollständigen Neubewertung (Erwerbsmethode). Das bedeutet, dass Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten, soweit sie die Ansatzkriterien des IFRS 3 erfüllen, mit ihren Fair Values zum Erwerbszeitpunkt bewertet werden. Hierfür lagen entsprechende Zwischenabschlüsse vor. Ein verbleibender, auf den Konzern entfallender Unterschiedsbetrag wird als Goodwill im Anlagevermögen ausgewiesen und entsprechend IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 einem zumindest jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) unterzogen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam vereinnahmt. Beim sukzessiven Unternehmenserwerb erfolgt zum Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung eine erfolgswirksame Neubewertung der bereits gehaltenen Anteile an dem erworbenen Unternehmen zum Fair Value. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der PAUL HARTMANN AG. Eine Aufstellung der vollkonsolidierten Tochterunternehmen ist in den sonstigen Erläuterungen (Aufstellung über den Anteilsbesitz) enthalten. Assoziierte UnternehmenAnteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Als assoziierte Unternehmen werden diejenigen bezeichnet, bei denen der Konzern einen maßgeblichen Einfluss besitzt und in der Regel zwischen 20% und 50% der Stimmrechte hält, ohne das Unternehmen zu beherrschen. Die Erstbewertung der Anteile von assoziierten Unternehmen erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Beteiligungsbuchwerte enthalten den beim Anteilserwerb identifizierten Goodwill nach Abzug von Wertminderungen. Die Bilanzierung nach der Equity-Methode wird zum Zeitpunkt des Wegfallens des maßgeblichen Einflusses auf ein assoziiertes Unternehmen beendet. Wenn der Buchwert der Anteile an dem assoziierten Unternehmen den Wert Null erreicht, werden keine weiteren Verlustanteile erfasst. Es sei denn, der Konzern hat zusätzlich Verbindlichkeiten oder Garantien für das assoziierte Unternehmen übernommen. Eine Aufstellung der nach der Equity-Methode konsolidierten Unternehmen ist in den sonstigen Erläuterungen (Aufstellung über den Anteilsbesitz) enthalten. Konzerninterne TransaktionenAlle konzerninternen Transaktionen und Salden sowie nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen innerhalb des Konzerns werden eliminiert. Es sei denn, der Verlust resultiert aus einer zuvor erfolgten Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts. WährungsumrechnungFunktionale Währung und BerichtswährungDie im Jahresabschluss jedes Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden in der Währung ermittelt, welche die Währung des primären Wirtschaftsumfelds ist, in dem das Unternehmen tätig ist (funktionale Währung). Der Konzernabschluss wird in der Berichtswährung Euro dargestellt, die gleichzeitig die funktionale Währung der PAUL HARTMANN AG ist. Geschäftsvorfälle in FremdwährungGeschäftsvorfälle in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Begleichung solcher Geschäftsvorfälle sowie aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Umrechnung der Jahresabschlüsse der KonzerngesellschaftenDie Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Die Bilanzposten werden zum Umrechnungskurs am 31. Dezember umgerechnet. Währungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung ergeben, werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen. Beim Abgang einer ausländischen Gesellschaft werden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil des Veräußerungsgewinns beziehungsweise -verlusts berücksichtigt. Der Goodwill und Anpassungen der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten an den Fair Value, die aus dem Erwerb einer ausländischen Gesellschaft resultieren, werden zu Stichtagskursen umgerechnet. SachanlagenSachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bilanziert. Es bestehen keine wesentlichen Rückbau- oder Rekultivierungsverpflichtungen. Die planmäßige Abschreibung wird für jeden Vermögenswert linear auf Basis der Anschaffungs- oder Herstellungskosten berechnet. scrollen
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die aus Veräußerungen resultierenden Gewinne und Verluste werden als Differenz zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten ermittelt und erfolgswirksam als Ertrag beziehungsweise Aufwand erfasst. Finanzierungskosten werden als Bestandteil der Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten aktiviert, sofern diese direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können. LeasingverhältnisseLeasingverhältnisse werden grundsätzlich als Rechte und Verpflichtungen analog der zu Grunde liegenden vertraglichen Modalitäten in der Bilanz zum Zeitpunkt der Nutzungsüberlassung ausgewiesen. Hiervon ausgenommen sind Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte, welche nicht den Anwendungsbereich des IFRS 16 betreffen. Verträge können sowohl Leasing- als auch Nichtleasingkomponenten beinhalten. Nichtleasingkomponenten werden grundsätzlich von Leasingkomponenten getrennt und aufwandswirksam erfasst. Eine Ausnahme bildet die Anlageklasse Fuhrpark, bei der aus Vereinfachungsgründen gemäß IFRS 16.15 keine Trennung zwischen Nichtleasingkomponenten und Leasingkomponenten vorgenommen wird. Beide Elemente werden in der Bilanz entsprechend ausgewiesen. Für Leasingverhältnisse im Anwendungsbereich des IFRS 16 bilanziert der Leasingnehmer eine Verbindlichkeit für die Barwerte der in Zukunft zu leistenden Leasingzahlungen im Sinne des IFRS 16.27. Korrespondierend wird ein Nutzungsrecht am geleasten Vermögenswert zu Anschaffungskosten aktiviert. Dieses entspricht grundsätzlich dem Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen unter Abzug gewährter Anreize und zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten. Das Nutzungsrecht wird grundsätzlich über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und vertraglich erwarteter Laufzeit abgeschrieben. Davon ausgenommen sind Leasingverträge, welche einen Eigentumsübergang oder eine Kaufoption beinhalten, deren Ausübung zu dem Zeitpunkt der Erstaktivierung des Vertrages als hinreichend sicher anzusehen ist. In diesem Fall ist auf die Nutzungsdauer des Leasingobjekts abzustellen. In einigen Leasingverträgen sind zur Erhöhung der Flexibilität Kündigungs- und Verlängerungsoptionen enthalten. Diese können überwiegend durch die Gesellschaften der HARTMANN GRUPPE, aber nicht vom jeweiligen Leasinggeber, ausgeübt werden. Bei der Bestimmung der Leasinglaufzeit werden neben der vertraglichen Grundlaufzeit sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, welche den wirtschaftlichen Anreiz der Ausübung einer Kündigungs- oder Verlängerungsoption hinreichend sicherstellen. Die Barwerte der Leasingverbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Verwendung eines Grenzfremdkapitalzinssatzes des Leasingnehmers abgezinst. Im Wesentlichen werden diese Referenzzinssätze über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren aus länder- bzw. währungsabhängigen Zinssätzen abgeleitet und um eine individuell bestimmte Leasingrisikoprämie ergänzt. Eine Ausnahme hierzu bilden Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von bis zu maximal 12 Monaten, sowie Leasingverhältnisse die gemäß IFRS 16.5 als Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte anzusehen sind. Diese Leasingverhältnisse werden für alle Anlagenklassen über die Vertragslaufzeit linear in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die in der HARTMANN GRUPPE abgeschlossenen Leasingverträge beinhalten im Wesentlichen Nutzungsrechte von Immobilien, Geschäftswagen, sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Immaterielle VermögenswerteGoodwillDer Goodwill stellt die positive Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Fair Value des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des Tochterunternehmens beziehungsweise des assoziierten Unternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs dar. Der Goodwill, der beim Erwerb von Tochterunternehmen am oder nach dem 1. Januar 1995 entstanden ist, wird unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Goodwill wird zum Zweck des Werthaltigkeitstests auf "Cash Generating Units" (CGUs) verteilt. In der HARTMANN GRUPPE werden die Geschäftsbereiche als CGU definiert. Für den Goodwill wird eine unbestimmte Nutzungsdauer unterstellt. Er unterliegt dementsprechend nicht der planmäßigen Abschreibung. Der Goodwill wird vielmehr nach IAS 36 mindestens jährlich und zusätzlich bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Dabei wird der Buchwert der CGUs mit dem jeweiligen erzielbaren Betrag, das heißt dem höheren Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Kosten der Veräußerung, verglichen. Sofern der Buchwert der CGU höher ist als sein erzielbarer Betrag, liegt in Höhe der Differenz ein Wertminderungsbedarf vor. In diesem Fall wird zunächst ein allokierter Goodwill abgeschrieben. Bei einem verbleibenden Restbetrag werden auch die zugeordneten einzelnen Vermögenswerte auf Werthaltigkeit geprüft und gegebenenfalls wertberichtigt. Ein erfasster Wertminderungsaufwand für den Goodwill wird in den nachfolgenden Perioden nicht mehr aufgeholt. Forschung und EntwicklungAusgaben für Forschungsaktivitäten werden sofort als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten werden ebenfalls sofort als Aufwand erfasst, sofern die Voraussetzungen für eine Aktivierung nach IAS 38 nicht erfüllt sind. Bei Vorliegen der Voraussetzungen werden die Entwicklungskosten aktiviert und linear über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Andere immaterielle VermögenswerteErworbene Patente, Markenzeichen, Kundenbeziehungen und Lizenzen werden zu ihren Anschaffungskosten aktiviert und über ihre Nutzungsdauer linear abgeschrieben. scrollen
Wertminderungen langfristiger nicht finanzieller VermögenswerteVermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Eine Prüfung auf Wertminderungsbedarf erfolgt für sie mindestens jährlich oder wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer werden planmäßig abgeschrieben. Diese werden auf Wertminderungsbedarf geprüft, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwerts erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus dem Nettoveräußerungspreis und dem Nutzungswert. Wenn die Bestimmung des erzielbaren Betrags für einzelne Vermögenswerte nicht möglich ist, werden Vermögenswerte zur kleinsten Gruppe zusammengefasst, der unabhängige Mittelzuflüsse zugeordnet werden können (CGU). Sind die Gründe für eine zuvor bei planmäßig abgeschriebenen Vermögenswerten erfasste außerplanmäßige Wertminderung entfallen, werden diese Vermögenswerte erfolgswirksam zugeschrieben. Diese Wertaufholung übersteigt nicht den fortgeführten Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn in den früheren Perioden keine außerplanmäßige Wertminderung erfasst worden wäre. FinanzinstrumenteDie Bilanzierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt gemäß den Vorschriften des IFRS 9. Der Ansatz erfolgt an dem Tag, an dem der Konzern Vertragspartei wird. Bei üblichem Kauf oder Verkauf von finanziellen Vermögenswerten gemäß der Regelungen des IFRS 9 erfolgt der Ansatz zum Handelstag. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und mit dem Nettobetrag ausgewiesen, wenn die Aufrechnungsvoraussetzungen nach IAS 32 erfüllt sind. Finanzielle VermögenswerteDie Erstbewertung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Fair Value. Bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folgezeit nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, erfolgt die Erstbewertung unter Einbeziehung von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswerts zuzurechnen sind. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten ist abhängig von der Zuordnung zu den Bewertungskategorien im Sinne des IFRS 9 und erfolgt entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Fair Value. Finanzielle Vermögenswerte gliedern sich in Abhängigkeit davon, ob es sich um Fremd- oder Eigenkapitalinstrumente handelt sowie abhängig von den Zahlungsstrombedingungen und dem Geschäftsmodell, in welchem sie gehalten werden, in nachstehende Kategorien: scrollen
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen verzinsliche Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in den sonstigen Forderungen ausgewiesenen weiteren finanziellen Forderungen sowie Zahlungsmittel. Bei erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten Eigenkapital- und Fremdkapitalinstrumenten wird der Gewinn oder der Verlust aus der Bewertung im sonstigen Konzernergebnis angesammelt. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr hatte die HARTMANN GRUPPE keine erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte im Bestand. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen sonstige Beteiligungen sowie Wertpapiere und Derivate, welche nicht im Rahmen von Hedge Accounting designiert wurden. Änderungen des Fair Value finanzieller Vermögenswerte dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertänderung erfolgswirksam erfasst. Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, sind bereits zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des finanziellen Vermögenswerts zu berücksichtigen. Diese sind als erwarteter Verlust aus Kreditausfällen zu ermitteln, die in den folgenden zwölf Monaten eintreten können. Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos seit dem Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung verzeichnet oder objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, ist auf die erwarteten Kreditausfälle abzustellen, welche sich aus den Ausfallereignissen ergeben. Zur Feststellung objektiver Hinweise auf eine Wertminderung erfolgt zusätzlich zum Jahresende eine Durchsicht aller ausstehenden Beträge. Bei der HARTMANN GRUPPE werden diese objektiven Hinweise, wie zum Beispiel Insolvenzen, kundenspezifisch beurteilt. Uneinbringliche Forderungen werden ausgebucht, sobald der Zahlungsausfall feststeht. Abweichend davon werden entsprechend dem vereinfachten Ansatz für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die über die jeweilige Gesamtlaufzeit erwarteten Kreditverluste als Wertminderung berücksichtigt. Im Konzern werden erwartete Kreditverluste auf finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, auf einer zukunftsgerichteten Basis in Kombination mit Erfahrungen aus der Vergangenheit und internen Einschätzungen ermittelt. Die Höhe wird zum einen durch das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswerts und zum anderen durch die Veränderung desselben bestimmt. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Forderungen werden gemäß konzerninternen Vorgaben grundsätzlich auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst. Sie werden zum selben Zeitpunkt wie die entsprechende wertberichtigte Forderung ausgebucht. In der HARTMANN GRUPPE erfolgt die Beurteilung des Kreditrisikos eines finanziellen Vermögenswertes sowohl anhand interner Informationen als auch externer Ratinginformationen in Bezug auf den jeweiligen Vertragspartner. Eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos wird unterstellt, wenn der finanzielle Vermögenswert einer schlechteren Ausfallrisikoklasse zugeordnet wird bzw. der Konzern Kenntnis über entsprechende finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners erlangt hat. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen des Konzerns kann die Vermutung nicht bestätigt werden, dass vertragliche Zahlungen, welche mehr als 30 Tage überfällig sind, ein erhöhtes Kreditrisiko aufweisen. Ebenfalls kann die Vermutung nicht bestätigt werden, dass vertragliche Zahlungen, welche mehr als 90 Tage überfällig sind, als ausgefallen gelten. Insbesondere bei unseren staatlichen Kunden sehen wir hier keine Ausfallrisiken. Ein Ausfall eines finanziellen Vermögenswertes wird angenommen, wenn keine vernünftige Erwartung auf Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme mehr besteht. Ein Indikator dafür ist zum Beispiel ein erfolgloser Beitreibungsprozess. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Chancen und Risiken übertragen werden. Finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden als langfristige finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen gewähren einen unbedingten Anspruch auf den Erhalt einer Gegenleistung und werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis nach IFRS 15 bilanziert. Eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen wird erfasst, wenn der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter und Dienstleistungen erhält. Zu diesem Zeitpunkt ist der Anspruch auf Gegenleistung unbedingt, das heißt, dass die Fälligkeit ab diesem Zeitpunkt automatisch mit Zeitablauf eintritt. Die Folgebewertung wird unter Anwendung der Effektivzinsmethode und abzüglich der Wertminderung durchgeführt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird der nach IFRS 9 vorgeschriebene vereinfachte Ansatz zur Risikovorsorge für erwartete Kreditrisiken angewendet. Dieser schreibt die Erfassung von Wertminderungen für erwartete Verluste auf die Lebenszeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor. Hierzu werden innerhalb des Konzerns bei dem Großteil der Gesellschaften die Kunden in Risikoklassen eingeteilt und individuell unter Beurteilung von externen Ratinginformationen sowie interner Beurteilungsmaßstäbe bewertet. Für einige wenige Gesellschaften erfolgt die Ermittlung der Wertberichtigungen portfoliobasiert, sofern diese eine ähnliche Kundenstruktur aufweisen. Hierbei werden die erwarteten Verluste auf Basis von historischen Ausfallraten ermittelt und um zukunftsgerichtete Elemente ergänzt. ZahlungsmittelZahlungsmittel werden in der Bilanz zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Für Zwecke der Kapitalflussrechnung enthält der Finanzmittelbestand Bargeld, jederzeit abrufbare Guthaben bei Kreditinstituten und andere kurzfristige hochliquide Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit von höchstens drei Monaten. Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten enthalten insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen und sonstige Verbindlichkeiten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Leasingverbindlichkeiten, entweder der Kategorie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten zugeordnet. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen Verbindlichkeiten. Dieser Bewertungskategorie werden auch die in den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Derivaten zugeordnet, die nicht in einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Änderungen des Fair Values finanzieller Verbindlichkeiten dieser Kategorie werden zum Zeitpunkt der Wertänderung erfolgswirksam erfasst. Beim erstmaligen Ansatz werden diese zum Fair Value bewertet und ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten bilanziert. Die Fair Value-Option wird nicht genutzt. Alle weiteren finanziellen Verbindlichkeiten werden der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet. Finanzielle Verbindlichkeiten, die als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert werden, werden bei Zugang mit ihrem Fair Value unter Berücksichtigung von Transaktionskosten bewertet. In den Folgeperioden werden diese finanziellen Verbindlichkeiten grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Differenzen zwischen dem Zugangswert und dem Rückzahlungsbetrag werden demnach über die Laufzeit des Kredits verteilt im Finanzergebnis erfasst. Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristige Verbindlichkeiten klassifiziert, sofern die Konzerngesellschaft nicht das Recht hat, die Begleichung der Verbindlichkeit auf einen Zeitpunkt mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Derivative Finanzinstrumente und Hedge AccountingDerivateDerivative Finanzinstrumente, die nicht Teil einer Hedge Accounting-Beziehung sind, werden in der Bilanz bei der Ersterfassung sowie der Folgebewertung zu ihrem Fair Value bewertet. Wertänderungen auf derivative Finanzinstrumente werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Regelungen zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nach IFRS 9 werden angewendet, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Hedge AccountingIm Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit und im Finanzierungsbereich ist die HARTMANN GRUPPE insbesondere Zins-, Fremdwährungs- und Rohstoffpreisrisiken ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist, diese Risiken mithilfe von Zinsswaps, Devisentermingeschäften und Rohstoffswaps im Rahmen von Hedge Accounting (Cash-Flow Hedges) auszuschließen und zu begrenzen. Die HARTMANN GRUPPE dokumentiert bei Beginn der Transaktion die Beziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft, die Risikomanagementstrategien und das Vorgehen für Sicherungsaktionen. Die Überprüfung der Effektivität der Sicherung wird ebenso dokumentiert. Die Volumina der Sicherungsgeschäfte für Devisen resultieren aus der Erstellung von Planung und Forecast, welche regelmäßig überprüft und angepasst werden. Die Volumina der Sicherungsgeschäfte für Rohstoffe resultieren aus der Planung und Beschaffung der jährlichen Rohstoffmengen, die ebenfalls regelmäßig überprüft werden. Die prospektive Effektivitätsmessung von Devisensicherungsgeschäften erfolgt mit Hilfe der Critical Term MatchMethode, für Rohstoffswaps anhand der Regressionsanalyse. Die Hedge Ratio wird im Einklang mit dem Risikomanagement definiert. Die Hedge Ratio ist definiert als Quotient aus dem Nominal des Sicherungsgeschäfts und dem Nominal des Grundgeschäfts. Da sich die Nominale entsprechen, kann in der Regel von einer konstanten Hedge Ratio in Höhe von 1 ausgegangen werden. Mögliche Quellen für Ineffektivität können aus dem Kreditrisiko entstehen, welches im Grundgeschäft nicht designiert wird, wohingegen das Sicherungsgeschäft inklusive Kreditrisiko designiert wird. Die retrospektive Effektivität bzw. Ineffektivität wird mit der kumulierten Dollar-Offset Methode nachgewiesen. Bei Währungen wird der dem Grundgeschäft zuordenbare Teil der Sicherungskosten sowie der effektive Teil von Änderungen des Fair Value von Derivaten, die für eine Absicherung des CashFlows bestimmt sind und als Cash-Flow Hedge eingestuft werden, im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil derartiger Wertänderungen wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Das Wahlrecht, die Kosten der Währungssicherung in einer separaten Komponente im Eigenkapital zu erfassen, wird genutzt. Bei Rohstoffen wird das gesamte Wertänderungsrisiko der Sicherungen im Eigenkapital erfasst. Eine Aufteilung des Fair Values in Kassakomponente und Terminkomponente findet nicht statt. Im Eigenkapital abgegrenzte Beträge werden grundsätzlich in der Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht und als Ertrag oder Aufwand erfasst, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird (zum Beispiel zu dem Zeitpunkt, zu dem ein abgesicherter zukünftiger Verkauf stattfindet). Eine Ausnahme hierzu bilden Rohstoffsicherungsgeschäfte, bei denen das Recycling in die Anschaffungskosten erfolgt. Die Sicherungsbeziehung muss beendet werden, sobald zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft kein wirtschaftlicher Zusammenhang mehr besteht, oder die Volumina des Grund- oder des Sicherungsgeschäftes reduziert werden. Die Veräußerung oder das Auslaufen des Sicherungsinstruments beendet die Sicherungsbeziehung. Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräußert wird oder nicht mehr die Kriterien zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt, verbleibt der bis dahin im Eigenkapital kumulierte Gewinn oder Verlust im Eigenkapital. Die erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung oder in den Anschaffungskosten erfolgt, wenn die ursprünglich gesicherte, zukünftige Transaktion eintritt. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste sofort in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. VorräteVorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungskosten von Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffen und Waren werden auf Basis des gleitenden Durchschnittspreises ermittelt. Die Herstellungskosten von fertigen und unfertigen Erzeugnissen enthalten Rohstoffe, Fertigungslöhne, andere direkte Kosten und dem Produkt zurechenbare Gemeinkosten, die auf normaler Kapazitätsauslastung basieren. Finanzierungskosten sind nicht enthalten. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb. EigenkapitalStammaktien werden als Eigenkapital klassifiziert. Dividenden für Stammaktien werden in der Periode vom Eigenkapital abgezogen, in der sie beschlossen wurden. Wenn die PAUL HARTMANN AG oder eines ihrer Tochterunternehmen eigene Aktien der PAUL HARTMANN AG kauft, wird die bezahlte Gegenleistung einschließlich zurechenbarer Transaktionskosten unter Berücksichtigung der Steuereffekte vom Eigenkapital abgezogen. Wenn solche Aktien später verkauft oder neu ausgegeben werden, wird die erhaltene Gegenleistung wieder im Eigenkapital erfasst. ErtragsteuernDie Ertragsteuern umfassen sowohl die unmittelbar zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuern. Die Steuerverbindlichkeiten enthalten Verpflichtungen für in- und ausländische Ertragsteuern. Diese umfassen sowohl das laufende Jahr als auch etwaige Verpflichtungen aus Vorjahren. Die Verbindlichkeiten werden auf Basis der steuerlichen Vorschriften in den Ländern unserer Geschäftstätigkeit berechnet und berücksichtigen alle uns bekannten Sachverhalte. Latente Steuern werden gemäß der Verbindlichkeitsmethode auf temporäre Differenzen, die aus Unterschieden zwischen dem Steuerwert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihrem Buchwert im IFRS-Abschluss resultieren, sowie auf Konsolidierungsvorgänge erfasst. Die wesentlichen temporären Differenzen ergeben sich aus der Abschreibung auf Sachanlagen, derivativen Finanzinstrumenten und Rückstellungen sowie bei Unternehmenserwerben aus Unterschieden zwischen den Fair Values der erworbenen Vermögenswerte und deren steuerlichen Werten. Steuerliche Verlustvorträge, die wahrscheinlich zukünftig genutzt werden, werden in Höhe des latenten Steueranspruchs aktiviert. Der Ansatz aktiver latenter Steuern erfolgt grundsätzlich mit der Maßgabe, dass ein künftiges zu versteuerndes Einkommen wahrscheinlich ist, mit dem die temporären Differenzen genutzt werden können. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit das Unternehmen ein Recht zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und -verbindlichkeiten hat und wenn sich die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten auf die gleiche Steuerbehörde beziehen. Zur Berechnung der latenten Steuern werden die Steuersätze verwendet, die nach der derzeitigen Rechtslage gültig oder für den Zeitpunkt angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich ausgleichen werden. Die latenten Steuern für Unternehmen im Organkreis der PAUL HARTMANN AG wurden mit einem Gesamtsteuersatz von 29,1% (2022: 29,1%) ermittelt. Hierbei wurden neben der Körperschaftsteuer von 15,0 % der Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer und die Gewerbesteuer von 13,3 % berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften werden die jeweiligen nationalen Steuersätze angewandt. Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen aus Beteiligungen an Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen gebildet. Soweit der Zeitpunkt der Umkehr der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in der näheren Zukunft nicht umkehren, werden keine latenten Steuern gebildet. Die HARTMANN GRUPPE ist in der Lage den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen zu steuern. Pensionsverpflichtungen und andere LeistungenPensionsverpflichtungenDie Konzerngesellschaften haben weltweit eine Reihe von beitrags- und leistungsorientierten Versorgungsplänen abgeschlossen. Das diesen Plänen zugeordnete Vermögen wird im Wesentlichen in unabhängige vermögensverwaltende Fonds oder bei externen Versicherern eingezahlt. Die beitragsorientierten Pensionszusagen werden durch Zahlungen von Arbeitnehmern und den entsprechenden Konzernunternehmen gedeckt. Die Zuwendungen von Konzernunternehmen zu beitragsorientierten Pensionsplänen werden in der Periode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, zu welcher sie zuzuordnen sind. Bei den leistungsorientierten Plänen handelt es sich sowohl um betriebliche Altersversorgung als auch um gesetzlich begründete Ansprüche nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Die Leistungen umfassen im Wesentlichen Zahlungen in Form von Altersrenten sowie Einmalkapital- und Ratenzahlungen. Die Form der Zahlung kann bei einigen Plänen frei gewählt werden, was die Höhe der Verpflichtung entsprechend beeinflusst. Der Pensionsaufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen wird anhand der Projected Unit Credit-Methode ermittelt. Die Gesamtkosten für diese Zusagen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über den Zeitraum, der von den Arbeitnehmern dafür zu erbringenden Arbeitsleistungen, verteilt. Die Pensionsverpflichtung und deren Sensitivität wird auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bewertet. Zur Abzinsung werden Zinssätze von hochwertigen Unternehmensanleihen verwendet, die eine vergleichbare Fälligkeit wie die zugehörigen Verpflichtungen besitzen. Die für die Sensitivitätsanalyse relevanten Parameter wurden in Abstimmung mit den Versicherungsmathematikern ermittelt. Die Berechnung der Sensitivitäten erfolgt entsprechend der Methode zur Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtung, wobei jeweils der betreffende Parameter verändert wird. Die Neubewertung der Nettoverpflichtung und darauf entfallende latente Steuern werden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort erfolgswirksam erfasst. Der Nettozinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen, während die übrigen Aufwendungen aus Pensionen im Personalaufwand erfasst werden. Die Beurteilung der Aktivierungsfähigkeit einer Überdeckung erfolgt gemäß IAS 19.64 in Verbindung mit IFRIC 14 anhand des Vergleichs zwischen dem künftigen Dienstzeitaufwand des Unternehmens und den zu erwartenden Mindestbeiträgen. AltersteilzeitFür Mitarbeitende, die im Rahmen tarifvertraglicher Bestimmungen die Möglichkeit der Altersteilzeit nutzen, wird eine Rückstellung gebildet. Diese enthält den bereits erdienten Erfüllungsrückstand und den anteiligen Aufstockungsbetrag. Jubiläen, Sterbegeld- und ÜberbrückungsgeldverpflichtungenEinzelne Konzerngesellschaften gewähren nach einer bestimmten Betriebszugehörigkeit den Mitarbeitenden Geldgeschenke sowie Sonderurlaubstage. Des Weiteren werden teilweise Sterbe- und Überbrückungsgelder geleistet. Über die Berechnung der Rückstellung liegen versicherungsmathematische Gutachten vor. Es werden Zinssätze herangezogen, die mit den Zinssätzen für die Berechnung von Pensionsverpflichtungen vergleichbar sind. Zuwendungen der öffentlichen HandStaatliche Investitionszuschüsse für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden als Minderung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen und durch die verringerte planmäßige Abschreibung über deren Nutzungsdauer in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Steuerfreie Investitionszulagen werden passivisch abgegrenzt, in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen und in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der zugehörigen Vermögenswerte verteilt und erfasst. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ertrag dargestellt, oder von den entsprechenden Aufwendungen abgezogen. RückstellungenRückstellungen werden bilanziert, wenn dem Konzern eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung aus vergangenen Ereignissen entstanden ist, deren Erfüllung erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen verbunden ist und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Wenn die Unternehmensleitung erwartet, dass eine Zahlungsverpflichtung von Dritten erstattet wird, zum Beispiel im Rahmen eines Versicherungsvertrags, wird der Erstattungsanspruch als eigenständiger Vermögenswert bilanziert, sofern die Erstattung überwiegend wahrscheinlich ist. GewährleistungsverpflichtungenDer Konzern bilanziert eine Rückstellung für den Austausch von Waren, die am Bilanzstichtag unter die Gewährleistungsverpflichtung fallen. Die Ermittlung basiert auf Erfahrungswerten der vergangenen Jahre in Bezug auf den Ersatz von Wirtschaftsgütern. DrohverlustrückstellungenDer Konzern bilanziert eine Drohverlustrückstellung, wenn die erwarteten Erträge aus einem Vertrag geringer sind als die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der Verpflichtung aus dem Vertrag. RestrukturierungsrückstellungenDiese Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Leistungen an Arbeitnehmer. Sie werden bilanziert, nachdem ein Beschluss über die detaillierten Bedingungen der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer getroffen wurde und die entsprechenden Arbeitnehmer oder Arbeitnehmervertreter über diesen Beschluss informiert worden sind. Für Kosten der künftigen Aktivitäten wird keine Rückstellung angesetzt. ErtragsrealisierungErlöse aus Verträgen mit Kunden werden erfasst, wenn durch Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden die Leistungsverpflichtungen erfüllt werden. Bei Leistungsverpflichtungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt werden, erfolgt dies bei Lieferungen von Waren bei Übertragung der Verfügungsmacht oder bei Dienstleistungen zum Zeitpunkt der Leistungserbringung. Bei Leistungsverpflichtungen, die über einen Zeitraum erbracht werden, erfolgt die Umsatzrealisierung über den vereinbarten Leistungszeitraum. Bei Verträgen mit mehreren separaten Leistungsverpflichtungen, die zu verschiedenen Zeitpunkten erfüllt werden, erfolgt die Umsatzrealisierung im jeweiligen Erfüllungszeitpunkt. Die Höhe der Erlöse aus Verträgen mit Kunden bemisst sich nach dem vertraglich vereinbarten Transaktionspreis. Variable Gegenleistungen wie Skonti oder Boni werden als Erlösschmälerungen, basierend auf Erfahrungswerten (Erwartungswertmethode), berücksichtigt. Erwartete Retouren werden erlösschmälernd abgegrenzt. Sofern werthaltig, wird zusätzlich ein Recht auf den Erhalt der Rücksendung aktiviert. Eine Rückstellung wird gebildet für die Verpflichtung, fehlerhafte Produkte im Rahmen von Garantiebedingungen zu reparieren oder zu ersetzen. Bei Verträgen mit mehreren separaten Leistungsverpflichtungen wird der gesamte Transaktionspreis nach relativen Einzelveräußerungspreisen allokiert. Die HARTMANN GRUPPE verzichtet aus praktischen Gründen, die Höhe der zugesagten Gegenleistung um die Auswirkungen aus einer signifikanten Finanzierungskomponente anzupassen, wenn bei Vertragsbeginn erwartet wird, dass die Zeitspanne zwischen der Übertragung von zugesagten Gütern oder Dienstleistungen auf den Kunden und der Bezahlung der Güter oder Dienstleistungen durch den Kunden maximal ein Jahr beträgt. Die Zahlungsziele orientieren sich sowohl an der Bonität des Kunden als auch an den üblichen landestypischen Zahlungszielen. Wenn der Abschreibungszeitraum unter einem Jahr beträgt, werden die zusätzlichen Kosten einer Vertragsanbahnung bei Entstehen als Aufwand erfasst. Auf Angaben zu verbleibenden Leistungsverpflichtungen wird unter Anwendung des IFRS 15.121 verzichtet. Die verbleibenden Leistungsverpflichtungen werden innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig. Sonstige Erträge werden erfasst, wenn der Nutzenzufluss wahrscheinlich ist und dessen Höhe verlässlich ermittelt werden kann. Zinsen werden periodengerecht unter Anwendung der Effektivzinsmethode als Aufwand beziehungsweise Ertrag erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Dividendenbeschluss vorliegt. Ermittlungsmethoden des Fair ValueDer Fair Value entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der Fair Value mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der zukünftigen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz oder die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle, ermittelt. Gemäß IFRS 13 werden Kontrahentenrisiken berücksichtigt. Die Ermittlung des Fair Values folgt einer dreistufigen Hierarchie, welche die Nähe der herangezogenen Bewertungsfaktoren zu einem aktiven Markt beschreibt (für Finanzinstrumente siehe hierzu zusätzliche Angaben im Abschnitt "Sonstige Erläuterungen"). Der Fair Value von Derivaten basiert auf Mark-to-Market-Bewertungen am Bilanzstichtag, die durch Bankbewertungen verifiziert werden. Der Fair Value von Zinsswaps, Rohstoffswaps, Devisenswaps und Devisentermingeschäften wird dabei als Barwert der erwarteten zukünftigen Zahlungsflüsse mittels Marktdaten diskontiert. Die Ermittlung der Fair Values von sonstigen finanziellen Vermögenswerten und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten, die im Anhang anzugeben sind, erfolgt durch Abzinsung der künftigen, vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu aktuellen Marktzinssätzen, die der Konzern für vergleichbare Finanzinstrumente erhalten würde. Das Kreditrisiko wird dabei berücksichtigt. Zur Ermittlung der Fair Values von immateriellen Vermögenswerten im Rahmen von Kaufpreisallokationen werden je nach Art des Vermögenswerts, Komplexität der Wertermittlung und der Verfügbarkeit von Informationen unterschiedliche Bewertungstechniken herangezogen. Grundsätzlich kann nach kosten-, marktpreis- und kapitalwertorientierten Verfahren unterschieden werden. Dabei ist das kapitalwertorientierte Verfahren ("income approach"), das im Allgemeinen auf einer Prognose künftiger Zahlungsmittelflüsse beruht, hervorzuheben. So wird bei der Bewertung der Marken und Technologien die so genannte Lizenzpreis-Analogiemethode angewendet. Dabei werden die Kosteneinsparungen geschätzt. Diese resultieren daraus, dass die HARTMANN GRUPPE Eigentümer der Marken und Patente ist und keine Gebühren an einen Lizenzgeber zahlen muss. Nach Abzinsung ergibt die hieraus resultierende Ersparnis den anzusetzenden Wert für den immateriellen Vermögenswert. Die Bewertung der Kundenbeziehungen wird mittels der Residualwertmethode vorgenommen. Bei dieser Methode wird der Barwert ausschließlich durch den generierten Zahlungsstrom des zu bewertenden Vermögenswerts ermittelt. Da die betreffenden Vermögenswerte ihre Zahlungsströme regelmäßig nur im Verbund mit anderen Vermögenswerten generieren, werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fiktive Auszahlungen für diese "unterstützenden" anderen Vermögenswerte (contributory asset charge) berücksichtigt. Die Bewertung der Grundstücke erfolgt auf Basis eines Marktpreisverfahrens. Gebäude, technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden auf Basis eines kostenorientierten Verfahrens bewertet. Die Vorräte werden auf Basis der retrograden Methode berücksichtigt. 1 Sachanlagenscrollen
scrollen
In den Sachanlagen der Betriebs- und Geschäftsausstattung befinden sich ebenfalls die Sachanlagen der Anlageklasse Fuhrpark. In den letzten beiden Geschäftsjahren wurden keine Investitionszuschüsse bei Maschinen und technischen Anlagen von den Anschaffungskosten abgesetzt. Auf Sachanlagen sind, unverändert zum Vorjahr, keine Grundpfandrechte eingetragen. Es bestehen übliche Vereinbarungen über Eigentumsvorbehalte. Des Weiteren bestehen am Bilanzstichtag vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 53,7 (2022: 32,6) Mio. EUR sowie für noch nicht begonnene Leasingverhältnisse in Höhe von 16,3 (2022: 5,0) Mio. EUR. In der Position Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau sind Anzahlungen in Höhe von 24,7 (2022: 10,7) Mio. EUR enthalten. Im Berichtsjahr und im Vorjahr wurden keine wesentlichen Finanzierungskosten identifiziert, welche die Ansatzkriterien des IAS 23 erfüllten. Aufteilung des in den Sachanlagen befindlichen AnlagevermögensDie Aufteilung zwischen dem im Eigentum befindlichen Sachanlagen und aktivierten Nutzungsrechten stellt sich zum 31. Dezember wie folgt dar: scrollen
scrollen
Veränderung beim Sachanlagevermögen aus Leasing Die Zugänge, Abschreibungen und sonstigen Veränderungen bei den aktivierten Nutzungsrechten verteilen sich zum 31. Dezember wie folgt auf die Anlageklassen: scrollen
scrollen
2 Immaterielle Vermögenswertescrollen
scrollen
Am Bilanzstichtag bestanden vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 16,6 (2022: 2,7) Mio. EUR. Die im Jahr 2023 angefallenen Entwicklungskosten erfüllten wie im Vorjahr nicht die Aktivierungskriterien nach IFRS. Insgesamt wurden Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 85,2 (2022: 82,3) Mio. EUR aufwandswirksam erfasst. Aktivierte Eigenleistungen sind in Höhe von 14,2 (2022: 8,8) Mio. EUR angefallen und betreffen hauptsächlich Investitionen in das aktuelle Projekt der SAP S/4HANA-Softwaremigration. Die immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreswert um 9,2 Mio. EUR auf 252,4 Mio. EUR. Der Goodwill wurde im Rahmen eines Impairmenttests gemäß IAS 36 auf Werthaltigkeit überprüft. Der Goodwill ist in Höhe von 85,2 (2022: 84,4) Mio. EUR der CGU Inkontinenzmanagement, 53,6 (2022: 53,6) Mio. EUR der CGU Desinfektion, sowie in Höhe von 25,4 (2022: 25,3) Mio. EUR der CGU Wundversorgung zugeordnet. Den weiteren CGUs ist ein Goodwill von insgesamt 17,3 (2022: 17,3) Mio. EUR zugeordnet. Der erzielbare Betrag der CGUs wurde auf Grundlage des Nutzungswerts bestimmt. Die Berechnung des Nutzungswerts basiert auf prognostizierten Cash-Flows, die aus der vom Vorstand verabschiedeten Fünfjahresplanung abgeleitet wurden. Dabei sind Erwartungen bezüglich der Marktentwicklungen in den einzelnen Produktsegmenten sowie Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung in den unterschiedlichen Absatzmärkten eingeflossen. Grundlage für diese Erwartungen sind sowohl Erfahrungen der Vergangenheit als auch externe Informationsquellen. Es wurde ein gewogener Kapitalkostensatz (Weighted Average Cost of Capital, WACC) vor Steuern in Höhe von 8,6% (2022: 7,2%) zur Diskontierung der geplanten Free Cash-Flows festgesetzt. Für die Extrapolation der Cash-Flows über den Planungszeitraum hinaus wurden Wachstumsraten von bis zu 1,25 % verwendet, die das langfristige durchschnittliche Wachstum des Marktes nicht übersteigen. Aus der Prüfung der Werthaltigkeit des Goodwills ergaben sich keine Wertminderungen. Nach IAS 36.134 erfolgt bei CGUs mit einem signifikanten Goodwill eine Sensitivitätsanalyse der wesentlichen Annahmen. Die durchgeführten Sensitivitätsanalysen ergaben keine Hinweise für eine Wertminderung des Goodwills. 3 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagenscrollen
Aufgrund untergeordneter Bedeutung der Equity-Beteiligungen wird auf die Angaben der zusammengefassten Finanzinformationen verzichtet. 4 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristige Posten)scrollen
In den verzinslichen Ausleihungen und Wertpapieren sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Ausleihungen mit einem Buchwert von 0,2 (2022: 0,1) Mio. EUR enthalten. 5 Sonstige Forderungen (langfristige Posten)scrollen
In den langfristigen sonstigen Forderungen sind im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungsposten, Mietkautionsforderungen sowie die Aktivwerte aus Versicherungen für Mitarbeitende enthalten. Die Aufteilung der sonstigen Forderungen in finanzielle und nicht finanzielle Forderungen befindet sich unter den zusätzlichen Angaben zu den Finanzinstrumenten im Abschnitt "Sonstige Erläuterungen". Die Überleitung zu den Wertminderungen findet sich unter Textziffer 9. 6 Latente SteuernDie Bilanzierung und Bewertung der aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt nach IAS 12 "Ertragsteuern". Aktive latente Steuern werden für steuerliche Verlustvorträge in dem Maß berücksichtigt, in dem deren Verwertung durch zukünftige steuerbare Erträge wahrscheinlich ist. ENTWICKLUNG DER LATENTEN STEUERN (NETTOBETRAG AKTIVER LATENTER STEUERN NACH ABZUG PASSIVER LATENTER STEUERN)scrollen
DIE AKTIVEN UND PASSIVEN LATENTEN STEUERN VERTEILEN SICH AUF FOLGENDE BILANZPOSTENscrollen
Von den bestehenden steuerlichen Zins- und Verlustvorträgen in Höhe von 136,5 (2022: 128,8) Mio. EUR sind 94,9 (2022: 84,8) Mio. EUR zeitlich unbegrenzt nutzbar, während 9,4 (2022: 10,6) Mio. EUR innerhalb der nächsten zehn Jahre und 32,2 (2022: 33,4) Mio. EUR innerhalb der nächsten 11 bis 20 Jahre zu verwenden sind. Von diesen Verlustvorträgen werden derzeit 100,7 (2022: 106,3) Mio. EUR als nicht realisierbar angesehen. Auf abzugsfähige temporäre Differenzen wurden Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern in Höhe von 2,0 (2022: 2,1) Mio. EUR gebildet, da hierfür künftig voraussichtlich kein ausreichend zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird. Auf temporäre Unterschiedsbeträge aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen in Höhe von 18,4 (2022: 19,5) Mio. EUR wurden keine latenten Steuerverbindlichkeiten bilanziert, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden. 7 Vorrätescrollen
Fertige Erzeugnisse und Waren wurden in Höhe von 28,0 (2022: 56,5) Mio. EUR zum Nettoveräußerungswert bewertet. Die Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert beliefen sich auf 15,0 (2022: 12,4) Mio. EUR. Am Bilanzstichtag bestehen vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren in Höhe von 27,0 (2022: 15,8) Mio. EUR. 8 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungenscrollen
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind analog zum Vorjahr keine nach Ablauf von mehr als einem Jahr fällig. Die Aufteilung der sonstigen Forderungen in finanzielle und nicht finanzielle Forderungen befindet sich unter den zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten im Abschnitt "Sonstige Erläuterungen". Entwicklung des Wertminderungsbestands für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige ForderungenDer Wertminderungsbestand für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die kurz- und langfristigen sonstigen Forderungen entwickelte sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt: scrollen
scrollen
Der Wertminderungsbestand für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für die kurz- und langfristigen sonstigen Forderungen entwickelte sich zum 31. Dezember 2023 wie folgt: scrollen
scrollen
Der Gesamtbestand der Zuführungen zu den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 3,9 (2022: 1,9) Mio. EUR setzt sich zusammen aus Zuführungen aufgrund von Wertberichtigungen für erwartete Verluste von individuell bewerteten Kundenforderungen in Höhe von 3,0 (2022: 1,0) Mio. EUR und Zuführungen aufgrund von Wertberichtigungen für erwartete Verluste von portfoliobasierenden Wertberichtigungen in Höhe von 0,9 (2022: 0,9) Mio. EUR. Einzelwertberichtigungen wurden in Höhe von 1,7 (2022: 1,6) Mio. EUR verbraucht. Im Rahmen der Auflösung wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 0,6 (2022: 1,3) Mio. EUR und portfoliobasierende Wertberichtigungen in Höhe von 0,1 (2022: 0,0) Mio. EUR berücksichtigt. Der Gesamtbestand der Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen beläuft sich auf 0,6 (2022: 0,6) Mio. EUR. Im Berichtsjahr erfolgte keine Zuführung zu den Einzelwertberichtigungen (2022: 0,3 Mio. EUR). Einzelwertberichtigungen in Höhe von 0,1 (2022: 0,2) Mio. EUR wurden aufgelöst. Im Berichtsjahr erfolgte kein Verbrauch von Einzelwertberichtigungen. Es gab keine Änderungen des Kreditrisikos, welche zu einer Umbuchung innerhalb der einzelnen Kategorien geführt haben. Auf die sonstigen Finanziellen Vermögenswerte wurden keine Wertberichtigungen gebildet, da diese überwiegend zum Fair Value bewertet sind bzw. der zukünftig erwartete Wertminderungsaufwand am Bilanzstichtag als unwesentlich einzuschätzen ist. 9 Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristige Posten)scrollen
In den verzinslichen Ausleihungen und Wertpapieren sind überwiegend zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente enthalten. Der für die Zukunft erwartete Wertminderungsaufwand ist zum Bilanzstichtag als unwesentlich einzuschätzen. 10 Zahlungsmittelscrollen
Zahlungsmittel unterliegen den Wertminderungsvorschriften von IFRS 9. Der für die Zukunft erwartete Wertminderungsaufwand ist zum Bilanzstichtag als unwesentlich einzuschätzen. 11 EigenkapitalDas Gezeichnete Kapital der PAUL HARTMANN AG beträgt 91,3 Mio. EUR. Es ist in 3.572.424 voll eingezahlte Namensstückaktien eingeteilt. Davon werden 20.682 Stücke als eigene Aktien von der PAUL HARTMANN AG gehalten. Diese sind mit den historischen Anschaffungskosten von 31 TEUR vom Eigenkapital abgesetzt. Die Kapitalrücklage mit 48,9 (2022: 48,9) Mio. EUR stammt im Wesentlichen aus dem Agio aus Kapitalerhöhungen der PAUL HARTMANN AG. In den Gewinn- und anderen Rücklagen ist eine Marktbewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach IFRS 9 mit -7,8 (2022: -1,9) Mio. EUR enthalten. Des Weiteren beinhalten die Gewinn- und anderen Rücklagen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionen in Höhe von -39,4 (2022: -32,3) Mio. EUR. Im Berichtsjahr erfolgte wie im Vorjahr keine Zuführung zu den anderen Gewinnrücklagen der PAUL HARTMANN AG gemäß § 270 Absatz 2. 12 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (langfristige Posten)scrollen
Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 135 (2022: 132) Mio. EUR resultieren aus der Inanspruchnahme des syndizierten Kredits. Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten, unverändert zum Vorjahr, keine abgesicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Bei den Leasingverbindlichkeiten wurden mögliche zukünftige Mittelabflüsse nicht mit einbezogen, bei denen die Ausübung entsprechender Kündigungs- und Verlängerungsoptionen als nicht hinreichend sicher gilt. Die sonstigen verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten den langfristigen Anteil einer gesetzlichen Mitarbeiterbeteiligung in Höhe von 1,9 (2022: 2,2) Mio. EUR für Mitarbeitende unserer französischen Gesellschaften. 13 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungenscrollen
scrollen
scrollen
scrollen
scrollen
Die Vermögenswerte befinden sich hauptsächlich in Deutschland und der Schweiz. Eine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt besteht für verzinsliche Wertpapiere in Höhe von 33,4 (2022: 30,0) Mio. EUR, Aktien in Höhe von 31,0 (2022: 29,1) Mio. EUR sowie Immobilienfonds in Höhe von 33,8 (2022: 31,0) Mio. EUR. Bei den sonstigen Anlageformen, die hauptsächlich aus Versicherungsverträgen bestehen, liegt in Höhe von 3,1 (2022: 2,3) Mio. EUR eine Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt vor. Für das Geschäftsjahr 2024 werden Einzahlungen in das Planvermögen in Höhe von 10,1 (2023: 9,8) Mio. EUR sowie Auszahlungen aus dem Planvermögen in Höhe von 7,2 (2023: 6,9) Mio. EUR erwartet. Die Pläne werden teilweise durch Gremien von Stiftungen und Vereinen verwaltet. In der Überleitung auf die Nettoverpflichtung berücksichtigen wir Beträge, die aufgrund ihrer Vermögenswertbegrenzung nicht angesetzt werden. Übersteigt der Zeitwert des Planvermögens die Verpflichtung aus der Pensionszusage, wird ein Aktivposten nur dann ausgewiesen, wenn ein wirtschaftlicher Nutzen aus diesem Vermögenswert gezogen werden kann ("Asset Ceiling"). Im Berichtszeitraum weisen wir einen Betrag in Höhe von 3,0 (2022: 7,1) Mio. EUR als Vermögenswertbegrenzung aus. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Verpflichtung, in Folge rückläufiger Zinssätze, zurückzuführen. Zudem bestehen Erstattungsansprüche ("Reimbursement Rights") für nicht verpfändete Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 1,9 (2022: 2,3) Mio. EUR, für welche ein Verlust in Höhe von 0,4 Mio. EUR im Rahmen der Neubewertung erfasst wurde. WESENTLICHE VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN (GEWICHTET)scrollen
scrollen
Neben den angegebenen (langfristigen) Annahmen für erwartete Lohn- oder Gehaltssteigerungen und Rentensteigerungen wurden aufgrund der weiterhin hohen Inflationsraten und einer kurzfristig höheren Inflationserwartung teilweise einmalige Aufschläge auf die Löhne, Gehälter und Renten vorgenommen. Die Lebenserwartung wurde anhand der im jeweiligen Land üblichen Richttafeln (Sterbetafeln) ermittelt. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit (Duration) der Verpflichtung beträgt SENSITIVITÄTEN13,1 (2022: 12,7) Jahre. Der gewichtete Zinssatz für den Euroraum beträgt 3,14% (2022: 3,70%). Die Pensionsverpflichtungen unterliegen den typischen Risiken aus Zinsänderungen, Langlebigkeit sowie Inflations- und Gehaltssteigerungen. Zur besseren Einschätzung dieser Risiken werden Sensitivitätsanalysen gemäß IAS 19.145 durchgeführt. scrollen
scrollen
14 Sonstige Rückstellungenscrollen
scrollen
AUFGLIEDERUNG DER RÜCKSTELLUNGEN NACH IHRER VORAUSSICHTLICHEN INANSPRUCHNAHMEscrollen
Rückstellungen für den VertriebsbereichDie Rückstellungen für den Vertriebsbereich enthalten im Wesentlichen mögliche Verpflichtungen aus Gewährleistung, Garantien und Patentverletzungsrisiken. Rückstellungen für den PersonalbereichDie langfristigen Rückstellungen für den Personalbereich enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Zuwendungen für Arbeitsjubiläen, Altersteilzeit, Sterbegeld und Restrukturierung. Der kurzfristige Anteil betrifft überwiegend Verpflichtungen aus Restrukturierung, Abfindungen und Altersteilzeit. Übrige RückstellungenDie übrigen Rückstellungen enthalten erkennbare Risiken in verschiedenen Bereichen der allgemeinen Geschäftstätigkeit. Insbesondere wurden Rückstellungen für Schadenersatzansprüche, Archivierung und laufende Rechtsstreitigkeiten gebildet. 15 Sonstige Verbindlichkeiten (langfristige Posten)scrollen
Insbesondere handelt es sich um passive Rechnungsabgrenzungsposten. 16 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeitenscrollen
Es sind keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nach Ablauf eines Jahres fällig. Zu Beginn des Geschäftsjahres betrugen die Vertragsverbindlichkeiten 1,7 Mio. EUR. Diese wurden im Verlauf des Jahres durch die Erfüllung von Leistungsverpflichtungen vollständig als Erlöse aus Verträgen mit Kunden erfasst. Neue Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 3,6 Mio. EUR führten zu einem Bestand in Höhe von 3,6 Mio. EUR. Der Bestand an Vertragsverbindlichkeiten ist vollständig in den kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten gegen Fremde enthalten. Die sonstigen Verbindlichkeiten gegen Fremde beinhalten keine steuerfreien Investitionszulagen. Die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten gegen Fremde beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern. Die Aufteilung der sonstigen Verbindlichkeiten in finanzielle und nicht finanzielle Verbindlichkeiten befindet sich unter den zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten im Abschnitt "Sonstige Erläuterungen". 17 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristige Posten)scrollen
Die sonstigen verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten den kurzfristigen Anteil einer gesetzlichen Mitarbeiterbeteiligung in Höhe von 0,5 (2022: 0,6) Mio. EUR für Mitarbeitende unserer französischen Gesellschaften. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung18 UmsatzerlöseDie nachfolgenden Tabellen zeigen die Umsatzerlöse nach Segmenten und Sitz des Kunden: scrollen
scrollen
scrollen
scrollen
19 Sonstige Erträgescrollen
Die übrigen sonstigen Erträge enthalten Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 0,6 (2022: 0,9) Mio. EUR, sowie eine Vielzahl von Erträgen mit Wertansätzen, die im Einzelfall nur von untergeordneter Bedeutung sind. 20 Materialaufwandscrollen
21 Personalaufwandscrollen
Die HARTMANN GRUPPE beschäftigte im Jahr 2023 durchschnittlich 10.259 (2022: 10.445) Mitarbeitende. Im Berichtsjahr waren 195 (2022: 205) Mitarbeitende in Ausbildung. Im Personalaufwand sind 0,6 (2022: 1,1) Mio. EUR Zuwendungen der öffentlichen Hand berücksichtigt. 22 Aufwendungen aus Wertminderungen von finanziellen VermögenswertenDie Aufwendungen aus Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten enthalten Aufwendungen für Forderungswertberichtigungen in Höhe von 3,9 (2022: 2,2) Mio. EUR und Erträge aus der Auflösung von Forderungswertberichtigungen von 0,7 (2022: 1,5) Mio. EUR sowie Aufwendungen aus der Ausbuchung von Forderungen in Höhe von 0,6 (2022: 0,1) Mio. EUR. Bei den ausgebuchten Forderungen handelt es sich um uneinbringliche Forderungen, welche im Einzelnen jeweils unwesentlich sind. 23 Sonstige Aufwendungenscrollen
Im Aufwand für Miete und Leasing sind Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen in Höhe von 1,5 Mio. EUR (2022: 1,9 Mio. EUR) sowie Aufwendungen für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte in Höhe von 0,6 Mio. EUR (2022: 0,6 Mio. EUR) enthalten. Insgesamt betragen die Zahlungsmittelabflüsse aus Leasingverhältnissen 31,2 (2022: 32,7) Mio. EUR. Die übrigen sonstigen Aufwendungen umfassen eine Vielzahl von Aufwendungen, deren Wertansätze im Einzelnen nur von untergeordneter Bedeutung sind. 24 Finanzergebnisscrollen
Die Finanzierungsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 3,4 (2022: 1,8) Mio. EUR, die Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von 4,6 (2022: 1,7) Mio. EUR sowie Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 7,7 (2022: 1,5) Mio. EUR. Bei den Finanzierungserträgen handelt es sich im Wesentlichen um Zinserträge. Zinsaufwendungen und -erträge wurden nach der Effektivzinsmethode berechnet. 25 Ertragsteuernscrollen
Für die Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird für das Geschäftsjahr 2023 ein Gesamtsteuersatz von 29,1% (2022: 29,1%) zugrunde gelegt. Dieser ergibt sich auf Basis eines Körperschaftsteuersatzes von 15,0% (2022: 15,0%) des Solidaritätszuschlags von 5,5% (2022: 5,5%) und eines durchschnittlichen Gewerbesteuersatzes von 13,3% (2022: 13,3%). 26 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je AktieUm das unverwässerte Ergebnis je Aktie zu erhalten, wird das den Aktionären der PAUL HARTMANN AG zustehende Konzernergebnis durch die Anzahl (gewichteter Durchschnitt) der während des Jahres im Umlauf befindlichen Stammaktien geteilt. Von Konzerngesellschaften gehaltene Stammaktien werden dabei nicht berücksichtigt. Das Ergebnis je Aktie berechnet sich wie folgt: scrollen
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem verwässerten Ergebnis. Erläuterungen zur SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung wurde nach dem Standard IFRS 8 "Geschäftssegmente" aufgestellt. Zusammengefasste Geschäftssegmente weisen im Wesentlichen vergleichbare wirtschaftliche Merkmale sowie eine ähnliche langfristige Ertragsentwicklung im Sinne des IFRS 8.12 auf. Die vier Segmente sind: Wundversorgung, Inkontinenzmanagement, Infektionsmanagement und Komplementäre Divisionen der Gruppe. Die Auswahl der Segmente erfolgte entsprechend der Unternehmenssteuerung der HARTMANN GRUPPE. Im Segment Wundversorgung konzentriert sich HARTMANN auf Verbandsmaterialien und Lösungen zur Wundheilung. Dabei bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an traditionellen und modernen Wundauflagen. Letztere umfassen u. a. eine neue Reihe silikonbeschichteter, hautschonender Wundauflagen, die superabsorbierenden Wundauflagen der Zetuvit ® Plus-Familie, die post-operativen Wundverbände von Cosmopor ® sowie das etablierte Behandlungskonzept HydroTherapy. Im Segment Inkontinenzmanagement liegt der Schwerpunkt auf körpernahen aufsaugenden Produkten für unterschiedliche Schweregrade der Inkontinenz. Hierzu zählen u. a. MoliCare ® Mobile, MoliCare ® Premium Elastic und MoliCare ® Premium Form. In dieses Segment fallen außerdem Produkte für Patientenhygiene und die speziell auf Inkontinenz abgestimmte Hautpflege. Das Segment Infektionsmanagement umfasst die Divisionen Risikoprävention und Desinfektion. Für die Risikoprävention führt HARTMANN neben kundenspezifischen, sterilen KomponentenSets (CombiSet ® , MediSet ® ) auch ein breites Portfolio an Untersuchungshandschuhen (Peha-soft ® ) und Produkten für den OP-Bedarf. Letzteres beinhaltet unter anderem Einweginstrumente sowie Bekleidungs- und Abdeckmaterialien. In der Division Desinfektion entwickelt und produziert HARTMANN Produkte zur Hände- und Flächendesinfektion zum Schutz vor Infektionskrankheiten. Zum Segment Komplementäre Divisionen der Gruppe gehören die Konzerngesellschaften KNEIPP, CMC und KOB. Unter dem Markenkern "Glück, das wirkt" vermarktet die KNEIPP-Gruppe Körperpflegeprodukte, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Arzneimittel. Über die CMC-Gruppe werden hauptsächlich Handelsmarken in den Bereichen Kosmetik, Baumwolle, Medikal, Baby und häusliche Pflege vertrieben. Die KOB-Gruppe ist Experte für medizinische Textilien. Hierzu zählen u. a. Kompressions-, Fixier-, Stütz- und Entlastungsverbände. Im Jahr 2023 sind wie im Vorjahr alle Kosten der Konzernführung, der Ergebnisbeitrag der Servicebereiche sowie Effekte aus Konsolidierungsvorgängen im bereinigten EBITDA enthalten. Die Segmentumsatzerlöse stammen ausschließlich aus Geschäftsvorfällen mit externen Kunden. Die Investitionen beziehen sich auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG NACH REGIONENscrollen
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG NACH GESCHÄFTSSEGMENTENscrollen
scrollen
Sonstige ErläuterungenFinanzinstrumente und finanzielles RisikomanagementFinanzielle RisikofaktorenDurch ihren Geschäftsbetrieb ist die HARTMANN GRUPPE einer Reihe finanzieller Risiken wie Auswirkungen von Veränderungen auf den Devisen- und Rohstoffmärkten und bei den Zinssätzen ausgesetzt. Das Risikomanagementsystem des Konzerns ist darauf ausgerichtet, die potenziellen Auswirkungen auf das Konzernergebnis zu begrenzen. Das Risikomanagement für Finanzrisiken wird gemäß den vom Vorstand genehmigten Richtlinien der PAUL HARTMANN AG durchgeführt. Die Basis bildet die Risikostrategie, die vom Risikokomitee vorgegeben wird. Diese wird quartalsweise überprüft. Die aktuelle Risikostrategie steuert das Gesamtverlustlimit aus Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisrisiken im Verhältnis zum geplanten bereinigten EBITDA. Daraus werden für Einzelrisiken spezifische Sicherungsstrategien vorgegeben. Die PAUL HARTMANN AG identifiziert die Finanzrisiken, bewertet sie, überwacht die Einhaltung der Verlustlimits und Sicherungsquoten und schließt gegebenenfalls in enger Zusammenarbeit mit operativen Einheiten geeignete Sicherungsgeschäfte ab. MarktpreisrisikenWährungs-, Zins- und Rohstoffpreisrisiken werden durch eine Value-at-Risk-Berechnung gemessen. Auf Basis historischer Daten und Volatilitäten sowie einer Haltedauer von 252 Tagen wird eine Normalverteilung berechnet. Das Konfidenzniveau wird mit 95 % angesetzt. Dies bedeutet, dass der Wertverlust des entsprechenden Risikoportfolios im folgenden Geschäftsjahr mit dieser Wahrscheinlichkeit nicht über den folgenden Beträgen liegen wird: scrollen
Diese Werte werden dem bereinigten EBITDA der HARTMANN GRUPPE gegenübergestellt, um ihre Bedeutung für die Ertragssituation einzuschätzen. Es werden dabei Limits für Währungs-, Zins- und Rohstoffpreisrisiken festgelegt, bei deren Überschreitung im Rahmen der Risikopolitik definierte Maßnahmen und Berichtspflichten ausgelöst werden. WährungsrisikenDie HARTMANN GRUPPE ist international tätig und daher in verschiedenen Währungen einem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Die PAUL HARTMANN AG sichert die Währungsexposures im Rahmen der Risikostrategie durch den Abschluss von Devisentermingeschäften, -optionen und -swaps ab. Die HARTMANN GRUPPE hat zum Bilanzstichtag für das Geschäftsjahr 2024 73% (2023: 50%) ihres geplanten Nettobedarfs an US-Dollar durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Der Nettobedarf an US-Dollar besteht im Wesentlichen aus dem geplanten Bedarf an Rohstoffen und Handelswaren, sowie gegenläufigen US-Dollar Eingängen im Konzern. Darüber hinaus wurden Nettopositionen in weiteren Währungen abgesichert. ZinsrisikenDie HARTMANN GRUPPE hält keine wesentlichen variabel verzinslichen Vermögenswerte. Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 151,5 (2022: 155,4) Mio. EUR im Wesentlichen durch Inanspruchnahme des syndizierten Kredits. Davon sind 40,0 (2022: 30,0) Mio. EUR durch Zinsswaps gesichert. RohstoffpreisrisikenDas größte Einzelexposure betrifft den Rohstoff Flusen-Zellstoff, der im Jahr 2024 zu 49% (2023: 51%) durch Vereinbarung von Fixpreisanteilen in den Lieferantenverträgen gedeckt ist. Rohstoffswaps auf den RISI-Index bestehen nicht. Für weitere Rohstoffe in der HARTMANN GRUPPE werden zum Teil ebenfalls Festpreiskontrakte mit Lieferanten und Rohstoffswaps abgeschlossen. Die Möglichkeiten sind jedoch aufgrund der hohen Illiquidität der entsprechenden Märkte stark begrenzt. AusfallrisikenDas theoretisch maximale Ausfallrisiko der finanziellen Vermögenswerte entspricht grundsätzlich den Buchwerten der betreffenden finanziellen Vermögenswerte gegenüber den Vertragspartnern. Die in der HARTMANN GRUPPE größte Kategorie, welcher Ausfallrisiken unterliegt, sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Transaktionen mit Finanzderivaten werden nur mit Kernbanken oder vergleichbaren Partnerbanken geschlossen, deren Rating regelmäßig überprüft wird. Die Bankguthaben liegen überwiegend bei Banken mit guter Bonität. Für mögliche Ausfälle bei finanziellen Vermögenswerten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, wurden in angemessenem Umfang Wertberichtigungen gebildet, welche unter Textziffer 9 genauer erläutert werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von 163,8 (2022: 153,0) Mio. EUR versichert. Im Geschäftsjahr wurden Zahlungskonditionen für Forderungen in Höhe von 2,9 (2022: 1,5) Mio. EUR neu verhandelt. Nach unserer Erwartung werden noch nicht bonitätsbeeinträchtige Forderungen von unseren Schuldnern ausgeglichen. Für einige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erlangt der Konzern Sicherheiten in Form von Bürgschaften und Garantien, auf die bei Zahlungsverzug zurückgegriffen werden kann. Die Ermittlung der Bruttobuchwerte nach Ausfallrisikoklassen wurde im Konzern zum einen aus systembasierten und mittels Scoring Cards definierten Risikoklassen übertragen. Zum anderen wurden Bruttobuchwerte mittels Überfälligkeiten unter Berücksichtigung erwarteter Kreditverluste den Risikoklassen zugeordnet. Hierbei wurde mit steigender Überfälligkeit eine sich erhöhende Ausfallrisikoklasse angenommen, sofern eine individuelle Kreditrisikobeurteilung keine besseren Erkenntnisse ergeben hat. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Bruttobuchwerte nach Ausfallrisiko-Ratingklassen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bewertet nach dem vereinfachten Ansatz, und der sonstigen Forderungen, bewertet nach dem allgemeinen Ansatz, zum 31. Dezember: scrollen
scrollen
Bei sonstigen Forderungen der Stufe 1 wird das Kreditrisiko für die nächsten zwölf Monate bemessen, bei sonstigen Forderungen der Stufe 2 über die Gesamtlaufzeit. Sonstige Forderungen in der Stufe 3 gelten als bonitätsbeeinträchtigt. Im Rahmen des Kreditrisikomanagements wurden alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Zahlungsmittel bezüglich ihres Ausfallrisikos der Stufe 1 zugeordnet. Das Kreditrisiko wurde dabei für die nächsten zwölf Monate bemessen. Bruttobuchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 0,3 (2022: 0,2) Mio. EUR sind als gering risikobehaftet anzusehen, Bruttobuchwerte der Zahlungsmittel in Höhe von 145,1 (2022: 107,8) Mio. EUR sind ebenfalls als gering risikobehaftet zu beurteilen. LiquiditätsrisikenZu einem vorausschauenden Liquiditätsrisikomanagement gehören die Verfügbarkeit eines ausreichenden Bestands an Zahlungsmitteln, marktfähigen Wertpapieren oder von ausreichenden Kreditlinien sowie die Fähigkeit, Marktpositionen glatt zu stellen. Die HARTMANN GRUPPE hat die Flexibilität im finanziellen Bereich vor allem durch eine syndizierte Kreditlinie mit einem Gesamtvolumen von 250 (2022: 250) Mio. EUR gesichert. Der syndizierte Kredit wurde zum Bilanzstichtag mit 135,0 (2022: 132,0) Mio. EUR in Anspruch genommen. Die Verbindlichkeiten aus dem syndizierten Kredit sind als langfristig zu klassifizieren. In Verbindung mit weiteren bilateralen Kreditlinien steht der HARTMANN GRUPPE damit ausreichend Liquidität zur Verfügung, um ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten und der derivativen Finanzinstrumente mit negativem Fair Value ersichtlich: scrollen
scrollen
KapitalrisikenDie Ziele der HARTMANN GRUPPE im Hinblick auf die Kapitalausstattung liegen zum einen in der Sicherstellung der Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern weiterhin Dividenden und den anderen Interessenten die ihnen zustehenden Leistungen bereitzustellen. Zum anderen soll die Aufrechterhaltung einer angemessenen Eigenkapitalquote gewährleistet sein. Die HARTMANN GRUPPE überwacht ihr Kapital auf Basis der Eigenkapitalquote, berechnet aus dem Verhältnis vom bilanzierten Eigenkapital zur Bilanzsumme. Auch zukünftig strebt die HARTMANN GRUPPE eine Aufteilung zwischen Eigen- und Fremdkapital an, die es ermöglicht, die Wachstumsstrategie (sowohl organisch als auch durch Akquisitionen) fortzuführen. scrollen
Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenIn den nachfolgenden Tabellen wird die Überleitung der Bilanzposten zu den Klassen nach IFRS 7 vorgenommen, unterteilt nach den Bilanzbuchwerten und Fair Values der Finanzinstrumente im Anwendungsbereich. Die Fair Values von den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten werden durch Abzinsung unter Berücksichtigung eines im Risikoprofil und Laufzeit entsprechenden Marktzinses ermittelt. Bei den kurzfristigen Bilanzpositionen wird hierbei aus Wesentlichkeitsgründen der Fair Value dem Bilanzwert gleichgesetzt. Insofern erfolgt auch keine Zuordnung der kurzfristigen Bilanzpositionen zu Bewertungsstufen gemäß IFRS 13. Für Leasingverbindlichkeiten ist gemäß IFRS 7 kein Fair Value anzugeben. Umklassifizierungen von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten wurden nicht vorgenommen. scrollen
scrollen
In Abhängigkeit von der Verfügbarkeit von Marktparametern ordnet die HARTMANN GRUPPE die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gemäß IFRS 13.93 den drei Stufen der Fair Value-Hierarchie zu. Diese Stufen sind wie folgt definiert: Stufe 1: Bewertungen anhand von notierten Marktpreisen für gleichartige Finanzinstrumente, die aus einem aktiven Markt bekannt sind. Stufe 2: Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten Marktpreise aus aktiven Märkten handelt, die entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Stufe 3: Bewertung auf Basis von Modellen, denen nicht am Markt beobachtbare Inputdaten zugrunde liegen. Treten Umstände ein, die eine veränderte Einstufung erfordern, werden die betroffenen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten halbjährlich neu zugeordnet. In den Geschäftsjahren 2022 und 2023 erfolgten keine Stufentransfers von Finanzinstrumenten. Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung der zum Fair Value bewerteten Instrumente in Stufe 3 für das am 31. Dezember beendete Jahr. scrollen
Die Rohstoffabsicherung in der HARTMANN GRUPPE erfolgt auf Märkten mit geringer Liquidität. Sowohl die Grundgeschäfte als auch die Sicherungsgeschäfte basieren auf Indizes ohne beobachtbare Forwardkurven und werden deshalb der Stufe 3 zugeordnet. Zur Bewertung der Sicherungsgeschäfte ermittelt das Unternehmen die zukünftigen Zahlungsströme mithilfe einer flachen Forwardkurve und diskontiert sie mit der währungs- und laufzeitadäquaten Zinskurve. Eine unterstellte Änderung der Indizes von ±10 % würde eine Änderung des Fair Values in Höhe von ca. ± 3,5 (2022: 4,5) Mio. EUR hervorrufen. Die Zinssicherungen in der HARTMANN GRUPPE erfolgen über Zinsswaps, das Grundgeschäft bildet hier die Inanspruchnahme aus der syndizierten Kreditlinie über 250 Mio. EUR. Die folgende Tabelle stellt die berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten anhand der Bewertungskategorien des IFRS 9 dar (ohne derivative Finanzinstrumente, die in ein Hedge Accounting einbezogen sind): scrollen
Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten Fair-Value-Veränderungen bei Derivaten in Höhe von 4,0 (2022: 1,8) Mio. EUR. Die Nettogewinne bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten beinhalten Nettoverluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 3,9 (2022: 0,9) Mio. EUR sowie nach der Effektivzinsmethode ermittelte Gesamtzinserträge in Höhe von 1,2 (2022: 1,8) Mio. EUR. Des Weiteren sind Nettoverluste aus Währungsumrechnung in Höhe von 0,1 (2022: 0,1) Mio. EUR enthalten. Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten sind Nettoverluste aus Währungsumrechnung in Höhe von 3,2 (2022: Nettogewinne in Höhe von 3,9) Mio. EUR sowie nach der Effektivzinsmethode ermittelte Gesamtzinsaufwendungen in Höhe von 7,4 (2022: 1,5) Mio. EUR enthalten. Aufgrund des deutschen Rahmenvertrags für Finanztermingeschäfte in Verbindung mit ISDA-Agreements können Derivate im Insolvenzfall verrechnet werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten die Wertminderungen und werden mit Abgrenzungen für Kundenboni gemäß IAS 32 bilanziell saldiert. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Angaben zur Saldierung: scrollen
scrollen
Derivative FinanzinstrumenteCash-Flow HedgesDerivative Finanzinstrumente werden in der HARTMANN GRUPPE zur Reduzierung des Währungs-, Zins- und Rohstoffrisikos eingesetzt. Im Rahmen von Hedge Accounting werden eine Vielzahl von Derivaten als Sicherungsgeschäfte designiert. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Devisensicherungsgeschäfte im Rahmen von Hedge Accounting zum 31. Dezember 2022, wobei die Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts als Basis für Ineffektivitäten betrachtet werden: Entscheidend für die Anwendung von Hedge Accounting ist ein maßgeblich wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft, sowie dem Grundsatz, dass die bilanzielle Hedge Ratio der wirtschaftlichen Hedge Ratio entspricht. Zum Zeitpunkt der Bewertung ist der Einfluss des Kreditrisikos nachweislich unwesentlich. Es bestanden, wie im Vorjahr, keine nennenswerten Ineffektivitäten. scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Rohstoffsicherungsgeschäfte im Rahmen von Hedge Accounting zum 31. Dezember 2022, wobei die Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts als Basis für Ineffektivitäten betrachtet werden: scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Zinssicherungsgeschäfte im Rahmen von Hedge Accounting zum 31. Dezember 2022 wobei die Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts als Basis für Ineffektivitäten betrachtet werden: scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Devisensicherungsgeschäfte im Rahmen von Hedge Accounting zum 31. Dezember 2023, wobei die Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts als Basis für Ineffektivitäten betrachtet werden. Die Wertänderung des Sicherungsgeschäftes entspricht der Änderung in der Cash-Flow Hedge-Rücklage: scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Rohstoffsicherungsgeschäfte im Rahmen von Hedge Accounting zum 31. Dezember 2023 wobei die Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts als Basis für Ineffektivitäten betrachtet werden: scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Zinssicherungsgeschäfte im Rahmen von Hedge Accounting zum 31. Dezember 2023 wobei die Wertänderungen des Grund- und Sicherungsgeschäfts als Basis für Ineffektivitäten betrachtet werden: scrollen
Die Rohstoffsicherungsgeschäfte haben jeweils eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die PAUL HARTMANN AG hat zur Sicherung des Cash-Flow-Risikos von geplanten Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Termingeschäfte abgeschlossen. Ziel ist die Absicherung schwankender Währungskurse und dadurch die Begrenzung des Risikos schwankender zukünftiger Euro-Gegenwerte beim Kauf beziehungsweise Verkauf der Fremdwährung. Cash-Flow-Risiken aus schwankenden Preisen von geplanten Rohstoffeinkäufen werden mit Swaps oder Festpreisvereinbarungen mit Lieferanten abgesichert. Ziel ist die Absicherung schwankender Rohstoffpreise und dadurch die Begrenzung des Risikos schwankender zukünftiger Kaufpreise. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der CashFlow Hedges im Eigenkapital: scrollen
scrollen
Ungewisse zukünftige EreignisseZum 31. Dezember 2023 bestanden im Konzern Eventualverbindlichkeiten in Form von Garantien und ähnlichen Verpflichtungen aus dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb. Es gibt keine Angaben zur KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der HARTMANN GRUPPE im Laufe des Berichtsjahrs durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Dabei sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der operative Cash-Flow erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 231,8 Mio. EUR auf 230,8 Mio. EUR. Der Aufbau der Sicherheitsbestände bei den Vorräten führte im Vorjahr zu einer Reduzierung des operativen Cash-Flows in Höhe von 131,6 Mio. EUR. Die Optimierung des Vorratsbestandes im Geschäftsjahr 2023 erhöhte den operativen Cash-Flow. Hinweise darauf, dass daraus Zahlungsverpflichtungen entstehen. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit lag bei 113,5 (2022: 114,6) Mio. EUR und reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Mio. EUR. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 77,3 (2022: Mittelzufluss in Höhe von 69,6) Mio. EUR. Die Veränderung um 146,9 Mio. EUR ist größtenteils auf die gestiegenen finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vorjahr zurückzuführen. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten mit Zahlungen im Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit: scrollen
scrollen
Die Gesamtsumme des oben ausgewiesenen Cash-Flows entspricht dem Saldo der Zeilen Einzahlungen aus der Aufnahme und Auszahlungen für die Tilgung von kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten sowie Auszahlungen für Zinsen in der Kapitalflussrechnung der HARTMANN GRUPPE. Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Veränderungen betreffen im Wesentlichen die Leasingbilanzierung nach IFRS 16. Veränderung im Konsolidierungskreis sowie UnternehmenszusammenschlüsseZum 31. Dezember 2023 wurden in den Konzernabschluss neben der PAUL HARTMANN AG 15 (2022: 15) inländische und 62 (2022: 61) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Eine weitere Gesellschaft wurde nach der Equity-Methode bewertet. Bei dieser Gesellschaft handelt es sich um ein assoziiertes Unternehmen. An der IVF HARTMANN Holding AG, Neuhausen/Schweiz wurden für 5,2 Mio. EUR weitere 1,9 Prozentpunkte der bisher von den Minderheitsgesellschaftern gehaltenen Anteile erworben. Die Verminderung der nicht beherrschenden Anteile von bisher 27,9 % auf 26,0 % führt im Eigenkapital zu einer Reduzierung der Buchwerte der nicht beherrschenden Anteile um 2,7 Mio. EUR. Der Überschuss der gezahlten Leistung von 2,5 Mio. EUR wurde im Eigenkapital erfasst. Im Januar 2023 hat die IVF HARTMANN AG im Rahmen eines Share Deals 100 % der Anteile an der Zentral-Apotheke Neuhausen mit Sitz in Neuhausen, Schweiz erworben. Die Akquisition ist für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus erfolgten im Berichtszeitraum keine weiteren Veränderungen im Konsolidierungskreis. Wesentliche BeschränkungenBeschränkungen der Möglichkeit des Zugangs zu Vermögenswerten der HARTMANN GRUPPE bestehen zum 31. Dezember 2023 im Wesentlichen im Zusammenhang mit lokalen Devisenverkehrsbeschränkungen in diversen Ländern. AUFSTELLUNG ÜBER DEN ANTEILSBESITZscrollen
1 At-Equity konsolidierte Gesellschaft
Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs ergaben sich keine Ereignisse oder Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2023 geführt hätten. Dividende je AktieAuf der Hauptversammlung am 26. April 2024 wird eine Dividende von 8,00 EUR je Stückaktie vorgeschlagen. Dividendenberechtigt sind 3.551.742 Aktien. Die Gewinnausschüttung beläuft sich damit, vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung, auf 28,4 Mio. EUR und ist im vorliegenden Konzernabschluss als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. Die Erfassung der Dividende erfolgt im Geschäftsjahr 2024. Die Dividende im Vorjahr betrug 28,4 Mio. EUR (8,00 EUR je Aktie). Transaktionen mit nahestehenden Personen und UnternehmenAls nahestehende Personen und Unternehmen im Sinne des IAS 24 ("Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen") müssen Personen und Unternehmen, welche die HARTMANN GRUPPE beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden. Die Angabepflicht erstreckt sich hierbei auch auf Personen, die unmittelbar oder mittelbar einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik der HARTMANN GRUPPE ausüben, einschließlich deren engerer Familienangehörigen oder zuzurechnender Unternehmen. Ein maßgeblicher Einfluss auf die HARTMANN GRUPPE kann durch einen Anteilsbesitz von 20% oder mehr beziehungsweise einen Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat begründet werden. Berichtspflichtige Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, wurden nicht unterhalten. Im Zuge der Konsolidierung werden Geschäftsvorfälle zwischen den Konzerngesellschaften der HARTMANN GRUPPE eliminiert. Darüber hinaus existieren keine wesentlichen wirtschaftlichen und rechtlichen Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen außerhalb des Konsolidierungskreises. Mit dem assoziierten Unternehmen, das nach der Equity-Methode bilanziert wurde, wurden Transaktionen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit vorgenommen. Die Auswirkungen bei diesen Gesellschaften im Berichts- und Vorjahr gestalten sich wie folgt: scrollen
Aufsichtsrat und VorstandBezüge des AufsichtsratsDie Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats der PAUL HARTMANN AG beträgt 1,0 (2022: 1,0) Mio. EUR. Darüber hinaus haben Vertreter der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat Vergütungen für die Ausübung ihrer hauptberuflichen Tätigkeit im Unternehmen in Höhe von 0,4 (2022: 0,4) Mio. EUR bezogen. Bezüge des VorstandsDie Höhe der Vorstandsvergütung richtet sich nach den Rollen des einzelnen Vorstandsmitglieds, der wirtschaftlichen Lage, seinen persönlichen Leistungen, der Entwicklung und der Zukunftsaussichten der HARTMANN GRUPPE sowie der Üblichkeit der Vergütung unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds und der Vergütungsstruktur, die ansonsten in der Gesellschaft gilt. Die Gesamtvergütung setzt sich aus einem fixen und einem variablen Bestandteil zusammen. Die festen Vergütungen und noch bis einschließlich des Geschäftsjahres 2023 teilweise die auf eine mehrjährige Bemessungsgrundlage bezogenen variablen Vergütungsanteile weisen betragsmäßig Höchstgrenzen aus. Hinsichtlich der weiteren variablen Vergütungsanteile erfolgt eine Beschränkung des Anspruchs der Vorstandsmitglieder dadurch, dass eine Obergrenze des Zielwertes enthalten ist. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Berichtsjahr beliefen sich im Konzern auf 5,3 (2022: 4,9) Mio. EUR. Davon beträgt der variable Anteil 2,3 (2022: 2,1) Mio. EUR. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen sind insgesamt 9,2 (2022: 9,5) Mio. EUR zurückgestellt. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands betrugen für das Berichtsjahr 0,8 (2022: 0,8) Mio. EUR. Honorare des AbschlussprüfersDie Honorare des Abschlussprüfers betrugen im Berichtsjahr insgesamt 1,8 (2022: 1,8) Mio. EUR, hier betrug der Anteil der Honorare in Deutschland 0,6 (2022:0,6) Mio. EUR. Im Wesentlichen entfielen diese auf die Prüfungshonorare im Konzern 1,8 (2022: 1,6) Mio. EUR, mit einem Anteil der deutschen Prüfungshonorare in Höhe von 0,6 (2022:0,6) Mio. EUR. Honorare für prüfungsnahe Dienstleistungen und Steuerberatungshonorare sind in geringfügiger Höhe in Deutschland sowie im Ausland angefallen. Freigabe des KonzernabschlussesDer Konzernabschluss wurde am 22. Februar 2024 vom Vorstand zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben.
PAUL HARTMANN AG Fünfstück Georgelin Grote Neubrand KonzernlageberichtGRUNDLAGEN DES KONZERNSGeschäftsaktivitäten im ÜberblickDie HARTMANN GRUPPE ist einer der führenden europäischen Anbieter von Systemlösungen für Medizin und Pflege sowie unterstützenden Dienstleistungen. Konsumentennahe medizinische Sortimente, Pflege- und Kosmetikprodukte ergänzen das Kernportfolio. Entsprechend der internen Steuerung strukturiert HARTMANN seine Aktivitäten in Geschäftssegmente und Divisionen. Die übergeordneten Segmente sind nach den Schwerpunkten in "Wundversorgung", "Inkontinenzmanagement", "Infektionsmanagement" und "Komplementäre Divisionen der Gruppe" gegliedert. Im Segment Wundversorgung konzentriert sich HARTMANN auf Verbandsmaterialien und Lösungen zur Wundheilung. Dabei bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an traditionellen und modernen Wundauflagen. Letztere umfassen unter anderem eine neue Reihe silikonbeschichteter, hautschonender Wundauflagen, die superabsorbierenden Wundauflagen der Zetuvit ® Plus-Familie, die post-operativen Wundverbände von Cosmopor ® sowie das etablierte Behandlungskonzept Hydro-Therapy. Im Bereich der traditionellen Wundversorgung ist HARTMANN marktführend in Europa. Im Segment Inkontinenzmanagement liegt der Schwerpunkt auf körpernahen aufsaugenden Produkten für unterschiedliche Schweregrade der Inkontinenz. Hierzu zählen beispielsweise MoliCare ® Mobile, MoliCare ® Premium Elastic und MoliCare ® Premium Form. In dieses Segment fallen außerdem Produkte für Patientenhygiene und die speziell auf Inkontinenz abgestimmte Hautpflege. Das Segment Infektionsmanagement umfasst die Divisionen Risikoprävention und Desinfektion. Für die Risikoprävention führt HARTMANN neben kundenspezifischen, sterilen KomponentenSets (CombiSet ® , MediSet ® ) auch ein breites Portfolio an Untersuchungshandschuhen (Peha-soft ® ) und Produkten für den OP-Bedarf. Letzteres beinhaltet unter anderem Einweginstrumente, Bekleidungs- und Abdeckmaterialien. In der Division Desinfektion entwickelt und produziert HARTMANN Produkte zur Hände- und Flächendesinfektion zum Schutz vor Infektionskrankheiten. Hierzu zählt das mehrfach als Marke des Jahrhunderts ausgezeichnete Desinfektionsmittel Sterillium ® , das auch für Endverbraucher erhältlich ist. Neu hinzu kamen Bacillol ® Zero Tissues in der Flächendesinfektion, mit einem bis zu 75 % geringeren CO 2 -Fußabdruck als herkömmliche niedrig-alkoholische Flächendesinfektionstücher. Zum Segment Komplementäre Divisionen der Gruppe gehören die Konzerngesellschaften KNEIPP, CMC und KOB. Unter dem Markenkern "Glück, das wirkt" vermarktet die KNEIPP-Gruppe Körperpflegeprodukte, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Arzneimittel. Über die CMC-Gruppe werden hauptsächlich Handelsmarken in den Bereichen Kosmetik, Baumwolle, Medikal, Baby und häusliche Pflege vertrieben. Die KOB-Gruppe ist Experte für medizinische Textilien. Hierzu zählen Produkte wie Kompressions-, Fixier-, Stütz- oder Entlastungsverbände. HARTMANN GRUPPE weltweitDie Firmengeschichte von HARTMANN reicht mehr als 200 Jahre zurück. Heute zählt das Unternehmen insbesondere auf dem europäischen Markt zu den führenden Anbietern. Weltweit verfügt HARTMANN in 36 Ländern über eigene Gesellschaften. Das Unternehmen produziert und vertreibt sein vielfältiges Produkt- und Serviceportfolio an Dienstleister in mehr als 130 Ländern. Die Vertriebsregionen sind in der Finanzberichterstattung in den Heimatmarkt Deutschland, EMEA (Europa ohne Deutschland, Mittlerer Osten, Afrika), Americas und APAC (Asien, pazifischer Raum) gegliedert. Die Produktionsstandorte befinden sich unter anderem in Deutschland, Frankreich, Spanien, Tschechien, Polen und der Schweiz sowie in Russland, Indien und der Türkei. Kundenzentrierte globale OrganisationsstrukturDie Organisationsstruktur von HARTMANN ermöglicht eine zielgruppenspezifische und kundennahe Gestaltung des Produkt-, Fortbildungs- und Serviceportfolios. Dies fördert das nachhaltige Wachstum des Unternehmens. Die Konzernaktivitäten werden durch die PAUL HARTMANN AG und deren Funktionsbereiche gesteuert. Der Vorstand bestimmt die Konzernstrategie und übernimmt die Steuerung der Divisionen, Funktionen, Regionen und Gesellschaften. Die Divisionen legen das Produkt- und Dienstleistungsportfolio fest, sie erstellen Vermarktungskonzepte und leiten ihre Produktionsaktivitäten. Generell hat das Unternehmen seine Funktionsbereiche in den vergangenen Jahren strukturell noch stärker an den Divisionen ausgerichtet. Kundensegmente und VertriebskanäleDen Schwerpunkt der medizinischen Sortimente bilden zum einen Systemangebote für professionelle Anwender in Kliniken, Arztpraxen, Apotheken, Pflege- und Altenheimen sowie im Sanitätsfachhandel, zum anderen Produkte für die häusliche Pflege. Das Portfolio von HARTMANN basiert auf fundiertem medizinischem Wissen, langjähriger Erfahrung und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse, Anforderungen und Arbeitsabläufe der unterschiedlichen Kunden. Um die umfassende und kostengünstige Versorgung mit Medizin- und Pflegeprodukten sicherzustellen, kooperiert HARTMANN mit den Trägern der Gesundheitssysteme, dem Sanitätsfachhandel und den Apotheken. Zusätzlich zu den medizinischen Sortimenten für professionelle Zielgruppen in Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen führt HARTMANN Medizin- und Pflegesortimente für Endverbraucher. Diese vertreibt das Unternehmen vorrangig über Apotheken, den Sanitätsfachhandel, Online-Kanäle, wie den Web-Shop für Endverbraucher HARTMANN direct, und vereinzelt über Drogerien. Damit trägt HARTMANN der gestiegenen Bedeutung des Markts für Selbstzahler Rechnung. Strategischer FokusHARTMANN hat 2019 die Strategie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Sicherung einer führenden Marktposition in den drei Kernsegmenten Wundversorgung, Inkontinenz- und Infektionsmanagement neu definiert und für deren Umsetzung ein Transformationsprogramm begonnen. Mit dieser Strategie adressiert das Unternehmen die Herausforderungen und Opportunitäten der Märkte. Der strukturelle Wandel der Gesundheitsmärkte ist neben dem demografischen Wandel bestimmt von einem wachsenden Druck auf öffentliche Gesundheitsbudgets, einem zunehmenden Wettbewerbs- und Preisdruck, Konsolidierungen sowie erhöhten regulatorischen Anforderungen. Krisen der vergangenen Jahre haben diese Trends teilweise forciert. Mit der konsequenten Umsetzung der Strategie stärkt HARTMANN seine Marktposition und schafft die Voraussetzungen dafür, die Chancen der Branchentransformation zum Vorteil für Kunden, Aktionäre und Mitarbeitende zu nutzen. Die Strategie verfolgt im Wesentlichen vier Ziele: eine erhöhte Innovationsrate, eine signifikante Verbesserung der Kostenposition entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die Entwicklung digitaler Services und Geschäftsmodelle sowie eine wesentlich stärkere Ausrichtung der Kerngeschäftsfelder auf attraktive Marktsegmente. HARTMANN investiert dabei gezielt in ein langfristig profitables Wachstum. Das Transformationsprogramm leistet einen spürbar positiven Beitrag zum Konzernergebnis. Ebenso verabschiedete HARTMANN 2023 seine Nachhaltigkeitsstrategie, in der ethische und rechtliche Verhaltensgrundsätze festgelegt sowie konkret messbare Ziele in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung formuliert sind. Im Segment der Wundversorgung hat sich HARTMANN das Ziel gesetzt, seine Marktposition als einer der führenden Anbieter von traditionellen Verbandstoffen zu festigen und die Position im Bereich von Lösungen für moderne Wundversorgung weiter auszubauen. Dabei setzt das Unternehmen auf Silikon als zukunftsweisende Technologie. Die Investitionen in neue Maschinen für silikonbeschichtete Wundauflagen sowie eine Reihe von Produkteinführungen unterstreichen diesen Anspruch. Mit der neuen Hochgeschwindigkeitslinie für Zetuvit ® Plus Silicone Border in Lièpvre gehört HARTMANN zu den führenden Anbietern für silikonbeschichtete Wundauflagen. Das Unternehmen brachte das neue Zetuvit ® -Sortiment im Herbst 2023 in ausgewählten Ländern in Europa und den USA auf den Markt. Im neuen Werk in Polen startete im Berichtsjahr die Serienfertigung für HydroClean ® -Produkte zur professionellen Wundreinigung. Ebenso wurde 2023 dem neuen KI-basierten mobilen Diagnosescanner Vintens ® das CE-Zeichen erteilt. Im Segment Inkontinenzmanagement will HARTMANN im Kerngeschäft mit Pflegeeinrichtungen ebenso wie in der häuslichen Versorgung und dem wachsenden Markt der selbstzahlenden Endverbraucher nachhaltig wachsen. HARTMANN setzt auf digitale Geschäftsmodelle, die Modernisierung von Infrastruktur und Produktionsanlagen sowie Produktinnovationen. Die neue MoliCare SkinGuard ® -Saugköpertechnologie wurde nach der MoliCare ® Form auch auf die Produktgruppen MoliCare ® Elastic und Slips für schwere Inkontinenz ausgerollt. Im Segment Infektionsmanagement nimmt HARTMANN aufgrund seines umfangreichen Lösungs- und Produktportfolios eine führende Rolle bei der Infektionsprävention und der Krankenhaushygiene ein. Um diese Position europaweit auszubauen, arbeitet das Unternehmen unter anderem eng mit Kliniken und Hygieneinstituten zusammen. Ein Ergebnis aus dieser Zusammenarbeit ist die Initiative Mission: Infection Prevention. Damit unterstützt HARTMANN seine Kunden im stationären Bereich bei der Optimierung von Hygieneprozessen und Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus setzt die Division Risikoprävention verstärkt auf Lösungen, die sich an den Kundenanforderungen bei der Prozessoptimierung von Operationen und Behandlungen im stationären und ambulanten Bereich ausrichten. Die Division Desinfektion legt den Fokus auf den klinischen Sektor und intensiviert darüber hinaus die Zusammenarbeit mit Apotheken. Ziel ist es, die Chancen zu nutzen, die sich durch ein gestiegenes Hygienebewusstsein ergeben. Zudem steigern neue, moderne Fertigungsanlagen und Gebäude am Standort Hamburg die Produktionskapazität und die Produktivität der Division. Produktentwicklung für effiziente und effektive LösungenIn Summe wendete das Unternehmen im Berichtsjahr 85,1 Mio. EUR (2022: 82,3 Mio. EUR) für Forschung und Entwicklung auf. Die Produktentwicklung zielt darauf ab, Kundenmehrwerte in fünf Kategorien zu schaffen: klinisch, operativ, geschäftlich, für Patienten und für den Umweltschutz. HARTMANN bietet Lösungen, die sich nach modernsten medizinischen Standards in der Patientenversorgung richten und gleichzeitig den Forderungen nach Kosteneffizienz in den Gesundheitssystemen gerecht werden. HARTMANN setzt auf ein breit gefächertes, internationales Kompetenznetzwerk, Partnerschaften mit Forschungs- und Gesundheitseinrichtungen und arbeitet eng mit seinen Kunden in Medizin und Pflege zusammen, um deren Ansprüche an Produkteigenschaften und -anwendungen sowie für die berufliche Weiterbildung zu erfüllen. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGENDeutsche Wirtschaft geschrumpftIm Jahr 2023 haben die Auswirkungen der Energiepreiskrise, die veränderte Zinslandschaft, ein steigendes Preisniveau und die Schwäche der Weltwirtschaft für einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung gesorgt. Laut Schätzung des Statistischen Bundesamts ist das Bruttoinlandsprodukt um 0,3 % gesunken. Die EU-Kommission geht für 2023 von einem Wirtschaftswachstum in der Eurozone in Höhe von 0,5% aus. Für China erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein überdurchschnittliches Wachstum in Höhe von 5,2 %. In den USA rechnet sie mit einem Zuwachs von 2,5 %. Weltweit erwartet die OECD ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,1 %. Rohstoffpreise weiterhin volatil auf hohem NiveauDie Preise für Energie und die für HARTMANN wesentlichen Rohstoffe befanden sich im Berichtsjahr weiterhin auf einem hohen Niveau und unterlagen einer volatilen Entwicklung. Inflation beeinflusst Wachstum im MedizinproduktemarktWeltweit führt die demographische Entwicklung zu einer steigenden Zahl älterer, multimorbider Menschen. Die OECD beziffert den Anstieg des Anteils der Menschen ab 70 Jahre auf jährlich 3,7%. Der Bedarf an Gesundheitsleistungen steigt dadurch grundsätzlich. Nach Angaben des Analyseinstituts Fitch Solutions ist der globale Markt für Medizintechnikprodukte im Berichtsjahr mit 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Allerdings war dieses Wachstum stark von der Inflation beeinflusst. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Corona-Pandemie und geopolitischen Konflikten wie insbesondere dem russischen Überfall auf die Ukraine führten im Jahr 2023 zu einer pessimistischen Stimmung der Wirtschaft. Diese war unter anderem von einer Inflation von 5,4% für die Eurozone gekennzeichnet. Resultate dieser Entwicklung waren ein zurückhaltendes Konsumentenverhalten und erhebliche Mehrkosten für Unternehmen und Gesundheitssysteme. In den Gesundheitssystemen sorgte darüber hinaus ein deutlicher Mangel an Fachkräften für zusätzliche Belastungen. Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) geht davon aus, dass die Gewinne der Medizintechnikunternehmen im Jahr 2023 trotz einem weltweiten Umsatzanstieg um 6,4% gegenüber dem Vorjahr unter Druck stehen. Die Gründe dafür liegen unter anderem in den anhaltend hohen Kostensteigerungen und in der begrenzten Möglichkeit, die Kosten in Form von Preissteigerungen an die Kunden weiterzugegeben. Auch die Herausforderungen der Medical Device Regulation (MDR) bleiben bestehen. Hierzu zählen u.a. umfangreiche Anforderungen im Bereich Qualitäts- und Risikomanagement, erforderliche klinische Bewertungen, sowie die gestiegenen Kosten für die Zusammenarbeit mit Benannten Stellen. Wirtschaftliche Schwierigkeiten für Kliniken und ApothekenKliniken und Apotheken stellen zentrale Kundengruppen von HARTMANN dar. Beide kämpfen mit einem starken Personalmangel und einer sich stetig verschlechternden Ertragslage. Diese hat ihren Ursprung in gestiegenen Betriebskosten und stagnierenden Erstattungssätzen. So gab es laut Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Deutschland im Jahr 2023 einen neuen Tiefstand bei der Anzahl der Apotheken. Im deutschen Klinikumfeld ist der Anteil der Krankenhäuser mit negativer Jahresbilanz von 54 % im Jahr 2022 auf 78 % im Berichtsjahr gestiegen. Betreiber rechnen zwar grundsätzlich mit Entlastungen aus von der Politik beschlossenen Maßnahmen. Diese sind jedoch derzeit noch nicht konkret absehbar. Die Konsequenz ist eine stetig sinkende Zahl an Kliniken. Im Markt verbleibende Versorger müssen ihre Prozesse optimieren, um ihre Effizienz zu steigern. In diesem Kontext wird die zunehmende Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen. Silikonisierte Schäume bestimmen moderne WundversorgungDie Marktforschungsfirma SmartTRAK gibt das Wertwachstum im globalen Wundversorgungsmarkt für 2023 mit 6 % an (2022: 5 %). In Europa treiben die modernen Wundversorgungsprodukte das Marktwachstum voran. Silikonisierte Schäume dominieren den Markt. Superabsorber sind das am schnellsten wachsende Sortiment. Dabei ist der europäische Markt mit seinen unterschiedlichen Gesundheitssystemen stark fragmentiert. Die Akteure versuchen, die steigenden Kosten für Wundversorgung zu minimieren. Ausschreibungen fokussieren sich zunehmend auf den Preis. Krankenhäuser spüren den Kostendruck durch Inflation und Lohnsteigerungen. Dies sorgt bei zahlreichen Einrichtungen für eine zunehmend prekäre finanzielle Lage. Auf dem gesamten Kontinent versuchen Gesundheitsbehörden, die Rolle von Pflegefachkräften in der Wundversorgung zu erweitern, um die Behandlung der steigenden Zahlen von chronischen Wunden zu verbessern. Der europäische Apothekenmarkt zeigte im Jahr 2023 einen Wertzuwachs von 5 % bei einem Mengenrückgang um 5 %. Höherpreisige moderne Wundprodukte sind dabei um 7 % im Wert und um 2 % im Volumen gewachsen. Das Segment der traditionellen Wundprodukte ist lediglich um 2 % gewachsen und hat 8 % im Volumen verloren. Dies resultiert aus den notwendigen Preiserhöhungen, die an die Gesundheitssysteme oder den Selbstzahler weitergeben werden. Anders als in den meisten Ländern Westeuropas zeigt sich in Osteuropa, dass unabhängige Apotheken in dominierende Apothekenketten integriert werden. Wachstum bei InkontinenzproduktenDer Markt für Inkontinenzprodukte verzeichnete im Jahr 2023 einen spürbaren Wertzuwachs, teils durch umgesetzte Preissteigerungen zur Kompensation der gestiegenen Herstellkosten und teils durch natürliches Wachstum aufgrund einer alternden Bevölkerung getrieben. Pflegeheime verzeichneten in den meisten Ländern durch eine steigende Belegungsrate ein organisches Wachstum, das jedoch durch die Personalknappheit limitiert war. Hohe Energiekosten, gestiegene Lebensmittelkosten und Personalkostensteigerungen sorgten bei Betreibern gleichzeitig für höhere Belastungen. Trotz gestiegener Förderung haben sich die Kliniken wirtschaftlich noch nicht wieder so erholt, dass sie auf ein Vor-Corona-Niveau zurückkehren konnten. Bei Inkontinenzprodukten zeichnete sich allerdings nach Berechnungen von HARTMANN für Klinikmärkte teilweise ein positiver Trend bei den Volumina ab. Verzögerte Lohnerhöhungen und sinkende Realeinkommen führten im Berichtsjahr zu einem Konsumrückgang bei privaten Haushalten. Dies galt insbesondere für hochpreisige Produkte und Premiummarken. Im Vergleich mit dem Vorjahr spiegelt sich auch in Apotheken und dem Einzelhandel der allgemeine Trend des wertmäßigen Umsatzwachstums bei stagnierenden Mengen wider. Markt für Infektionsmanagement stagniertDer Markt für Infektionsschutzprodukte stagniert seit 2022. Dies zeigt sich unter anderem bei der Verwendung der Produkte in deutschen Krankenhäusern, dem größten europäischen Markt. Wachstumsmindernd wirkte sich die auch 2023 erhöhte Infektionslage mit einem hohen Krankenstand des Pflegepersonals und bei Mitarbeitenden in den Kliniken aus. Dieser führte zu verschobenen Operationen und ambulanten Eingriffen. Es ist davon auszugehen, dass die Zahl der stationären Operationen in Deutschland auch im Jahr 2023 noch unter den Zahlen aus den Jahren vor der Corona-Pandemie liegt. Die Verwendung von Händedesinfektionspräparaten ging in deutschen Krankenhäusern 2023 volumenseitig um -5,0 % zurück und lag damit unter dem Verbrauchswert von vor der Corona-Pandemie. Grundsätzlich haben das Thema Infektionsschutz und damit Desinfektions- und Schutzprodukte in Krankenhäusern und Pflegeheimen weiterhin eine sehr hohe Bedeutung für den Schutz von Personal und Patienten. Ein starker Anstieg an Atemwegserkrankungen in allen Altersgruppen zeigte im Berichtsjahr die Dringlichkeit auf. Die hohe Zahl an nosokomialen Infektionen zählte 2023 zu den großen Herausforderungen in den Gesundheitssystemen, die auch 2024 bestehen bleiben wird. Dies hat Auswirkungen auf den Verbrauch von Desinfektions- und Schutzprodukten. Dazu zählen eingriffsspezifische sterile OP-Sets oder persönliche Schutzausrüstung, wie beispielsweise Mund-Nasenschutz und Untersuchungshandschuhe, ebenso wie chirurgische Händedesinfektionsmittel, Instrumenten- oder Flächendesinfektion. Weiterhin schwieriges Umfeld für M&ADie bereits im Jahr 2022 begonnene Abkühlung im Geschäft mit Unternehmensfusionen und -übernahmen hat sich auch im Berichtszeitraum fortgesetzt. In den ersten acht Monaten des Jahres 2023 verzeichnete der Kapitalmarktanalyst Refinitiv rund 14 % weniger Transaktionen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Wert der rund 21.500 Transaktionen ging weit überproportional um 41 % zurück. Dieser allgemeine Trend vollzieht sich analog im Segment Gesundheitswesen. Gründe für den Einbruch bei den Unternehmenszusammenschlüssen liegen zum einen in den gestiegenen Finanzierungskosten, zum anderen in der geopolitischen Instabilität und den Sorgen vor einer möglichen Rezession. HARTMANN unter Top 50 im Segment Ausstattung und Produkte im GesundheitswesenDer Global Industry Classification Standard (GICS) ist eine international angewandte Taxonomie von Industriesegmenten. Gemessen am Umsatz verbleibt HARTMANN im Segment "Ausstattungen und Produkte für das Gesundheitswesen" im Jahr 2023 auf einem Platz in der zweiten Hälfte des Standards. ERTRAGSLAGETransformationsprogramm leistet hohen positiven BeitragIm Berichtsjahr hatten die vielfältigen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen deutliche Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der HARTMANN GRUPPE. Mit weiterhin reduzierten Nachfragemärkten, einem massiven Personalmangel in den europäischen Gesundheitssystemen sowie hohen Mehrkosten bei Personal, Material und Energie bewegte sich HARTMANN auch 2023 in einem schwierigen Marktumfeld. Das Unternehmen hat dennoch sein Transformationsprogramm konsequent umgesetzt, strukturelle Kostenverbesserungen vorgenommen und die gestiegenen Kosten teilweise an die Kunden weitergegeben. Das Programm leistete 2023 mit zusätzlich mehr als 50 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr einen deutlich höheren positiven Beitrag zum bereinigten EBITDA. Moderates organisches UmsatzwachstumMit dem Ziel einer transparenten Kommunikation und zur Steuerung verwendet HARTMANN das organische Umsatzwachstum als zentrale Bewertungskennzahl für die Entwicklung des Umsatzes. Im Berichtsjahr verzeichnete die HARTMANN GRUPPE insgesamt ein moderates organisches Umsatzwachstum, das mit 2,3 % im Rahmen der Erwartungen lag. EINFLUSSGRÖSSEN AUF DAS UMSATZWACHSTUM DER HARTMANN GRUPPEim Jahr 2023 in Prozent ![]() Über alle Geschäftssegmente hinweg erzielte die HARTMANN GRUPPE im Jahr 2023 einen Konzernumsatz von 2.353,3 Mio. EUR. Im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 1,8%. Auf das Gesamtwachstum der HARTMANN GRUPPE haben sich dabei Akquisitionen und Desinvestitionen mit +0,2 % und Währungseffekte mit -0,7 % ausgewirkt. Bereinigtes EBITDA gestiegenIm Zuge des 2019 implementierten Transformationsprogramms investiert HARTMANN in erheblichem Umfang. Deshalb dient dem Unternehmen seit dem Jahr 2020 das bereinigte EBITDA als zentrale Steuergröße für die Ertragsentwicklung. Diese Kennzahl bildet die operative Geschäftsentwicklung ab: Sie zeigt das EBIT vor Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, Wertminderungen / Wertaufholungen sowie Anpassungen beim Ergebnis. Dabei beziehen sich die Anpassungen beim Ergebnis auf die Kategorien Restrukturierungsaufwendungen, Gewinne bzw. Verluste aus Desinvestitionen und akquisitionsbezogene Aufwendungen sowie sonstige Anpassungen. Das bereinigte EBITDA lag 2023 bei 203,4 Mio. EUR (Vorjahr: 190,8 Mio. EUR). Damit lag die Kennzahl über dem im Geschäftsbericht 2022 prognostizierten Rahmen und innerhalb des im November 2023 angepassten Prognosekorridors. Die bereinigte EBITDA-Rendite stieg von 8,3 % im Jahr 2022 auf 8,6 % im Berichtsjahr. Der Grund hierfür liegt vor allem im Erfolg des Transformationsprogramms mit seinem Fokus auf Kostenreduktionen, Innovationen und Effizienzsteigerungen. HARTMANN verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 Anpassungen beim operativen Ergebnis. Dem Unternehmen sind durch seine strategische Fokussierung Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 24,0 Mio. EUR entstanden. Die wesentlichen Gründe hierfür waren die Produktionsverlagerung im Segment Wundversorgung und Produktionsmodernisierungen bei KNEIPP. Darüber hinaus sind Sonstige Anpassungen in Höhe von 13,8 Mio. EUR entstanden. Diese fielen insbesondere vor dem Hintergrund digitaler Zukunftsinitiativen hinsichtlich SAP S/4HANA 1 sowie schwebender Rechtsfälle aus Sachverhalten vergangener Geschäftsjahre an. Für das Geschäftsjahr 2023 beträgt das EBITDA der HARTMANN GRUPPE 165,5 Mio. EUR und liegt damit auf dem Vorjahresniveau von 165,0 Mio. EUR. Das Finanzergebnis ging auf -13,6 Mio. EUR zurück (Vorjahr: -2,8 Mio. EUR). Der Aufwand für Ertragsteuern lag nach 21,1 Mio. EUR im Jahr 2022 im Berichtsjahr bei 16,1 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Konzernergebnis um 6,7 Mio. EUR auf 32,7 Mio. EUR zurückgegangen. Wachstum im Segment WundversorgungDas Segment Wundversorgung realisierte im Berichtsjahr Umsatzerlöse von 586,4 Mio. EUR. Das moderate organische Umsatzwachstum lag bei 5,6 %. Zur Steigerung der Profitabilität im Segment Wundversorgung haben neben dem Umsatzwachstum auch Preisanpassungen wegen höherer Material- und Energiekosten sowie Kosteneinsparungsmaßnahmen beigetragen. In Summe war HARTMANN auch im Jahr 2023 in der Wundversorgung die Nr. 1 im europäischen Apothekenmarkt. Als Marktführer in der traditionellen Wundversorgung spürt HARTMANN dabei einen erheblichen Druck durch den sehr preisaggressiven Wettbewerb. In der modernen Wundversorgung war das dynamische Wachstum insbesondere durch die Markteinführung der silikonisierten Superabsorber-Wundauflagen getrieben. Diese wiesen ein erheblich über dem Markt liegendes Wachstum auf. In den außereuropäischen Märkten verzeichneten auch Collagen-Auflagen sehr hohe Wachstumsraten. Auch bei den traditionellen Wundprodukten wuchsen einzelne Sortimente wie beispielsweise nicht-klebende Fixierprodukte. Die Vivano®-Produkte zur Unterdruck-Wundtherapie haben ebenfalls zur positiven Umsatzentwicklung beigetragen. Das bereinigte EBITDA stieg im Berichtsjahr um 7,2 Mio. EUR auf 108,0 Mio. EUR. Umsatzplus im Segment InkontinenzmanagementIm Segment Inkontinenzmanagement erzielte HARTMANN im Berichtsjahr Umsatzerlöse von 759,5 Mio. EUR. Grundlage für das organische Umsatzwachstum von 6,2 % sind insbesondere die Preisanpassungen, die das Unternehmen vor dem Hintergrund gestiegener Kosten vornehmen musste. Als besonders umsatzstarke Sortimente erwiesen sich im Berichtsjahr sowohl die Pull Ups als auch die Produkte für mittlere/schwere Inkontinenz. Außerdem zeigten Skin-/Patient Care Sortimente ein überproportionales Wachstum. Die Kosten für Rohstoffe und Energie erfuhren im Jahr 2023 eine erneute wesentliche Erhöhung, welche die Entwicklung des bereinigten EBITDA im Segment Inkontinenzmanagements bremste. Trotz der negativen Einflüsse lag das bereinigte EBITDA im Segment Inkontinenzmanagement 2023 bei 68,2 Mio. EUR und damit nur etwa 0,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Infektionsmanagement mit rückläufigen UmsätzenIm Berichtsjahr verzeichnete das Segment Infektionsmanagement einen Umsatz von 515,1 Mio. EUR und damit einen moderaten organischen Umsatzrückgang um 8,0% gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage nach Schutzausrüstung und dabei insbesondere nach Untersuchungshandschuhen ging vor dem Hintergrund von hohen Lagerbeständen bei den Kunden zurück. Zudem gab es einen deutlichen Rückgang der Marktpreise bei Untersuchungshandschuhen. Bei den OP-nahen Sortimenten hingegen stiegen die Umsätze. Grund dafür war die teilweise Weitergabe von höheren Materialkosten. HARTMANN verzeichnete vor dem Hintergrund einer reduzierten Zahl an Pflegekräften sowie noch immer hohen Lagerbeständen bei den Kunden eine gegenüber dem Vorjahr gesunkene Nachfrage nach Händedesinfektionsprodukten. Das bereinigte EBITDA ist im Segment Infektionsmanagement um 3,4 Mio. EUR auf 14,4 Mio. EUR gesunken. UMSATZANTEILE NACH SEGMENTENin Mio. EUR und Prozent ![]() Positive Ergebnisentwicklung bei Komplementären Divisionen der GruppeDie Umsatzerlöse im Segment Komplementäre Divisionen der Gruppe lagen im Berichtszeitraum bei 492,3 Mio. EUR. Dies entspricht einem moderaten organischen Umsatzzuwachs um 4,4 %. Mit 12,8 Mio. EUR lag das bereinigte EBITDA des Segments über dem Vorjahreswert von 3,6 Mio. EUR. Bei der CMC-Gruppe ist die positive Umsatzentwicklung in der Gewinnung von Neukunden und erfolgreichen Preisanpassungen begründet. Bei der KNEIPP-Gruppe entwickelte sich u.a. der deutsche Markt sowie das Onlinegeschäft positiv. Der Umsatz der KOB-Gruppe war im Jahr 2023 speziell durch eine Zurückhaltung in der Bauzulieferbranche leicht rückläufig. Gleichbleibende Umsätze im HeimatmarktDie HARTMANN GRUPPE erzielte in ihrem deutschen Kernabsatzmarkt 2023 Umsatzerlöse in Höhe von 720,4 Mio. EUR. Der Wert entspricht exakt dem des Vorjahres. In der Region EMEA (Europa ohne Deutschland, Mittlerer Osten, Afrika) lagen die Umsatzerlöse mit einem organischen Wachstum von 3,0 % gegenüber dem Vorjahr bei 1.407,8 Mio. EUR. In der Region APAC (Asien, pazifischer Raum) erzielte HARTMANN Umsatzerlöse in Höhe von 148,0 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem organischen Wachstum um 9,2 %. In der Region Americas verzeichnete HARTMANN mit einem organischen Umsatzwachstum von 4,7% Umsatzerlöse in Höhe von 77,0 Mio. EUR. Inlandsanteil am Umsatz leicht gesunkenIm Berichtszeitraum hat sich das Verhältnis von Umsatzerlösen im In- und Ausland minimal in Richtung Ausland verschoben: Vom Konzernumsatz entfielen 720,4 Mio. EUR und damit 30,6 % (Vorjahr: 31,2 %) auf Deutschland. Außerhalb des deutschen Heimatmarktes erzielte die HARTMANN GRUPPE mit 1.632,9 Mio. EUR 69,4 % (Vorjahr: 68,8 %) des Konzernumsatzes. ANTEILE DER REGIONEN AM GESAMTUMSATZin Mio. EUR und Prozent ![]() Rohstoffpreise bleiben auf hohem Niveau volatilAuch im Jahr 2023 haben Veränderungen in der Nachfrage und geopolitische Entwicklungen wie der Krieg in der Ukraine die Rohstoffpreise stark beeinflusst. HARTMANN erfuhr im Jahr 2023 Mehrkosten bei Rohstoffund Energiepreisen von ca. 60 Mio. EUR. Maßgeblich dafür waren steigende Energiepreise und der Wegfall positiver Hedging- und Einkaufskonditionen aus dem Jahr 2022. Die genannten Mehrkosten berücksichtigen keine geringeren Einkaufspreise bei Untersuchungshandschuhen, da diese direkt am Verkaufsmarkt reflektiert werden. Ein Teil der Mehrkosten konnte durch Kosteneinsparungsmaßnahmen im Rahmen des Transformationsprogramms sowie partiell durch Preiserhöhungen kompensiert werden. FINANZLAGEVerbesserter Free Cash-FlowDer operative Cash-Flow der HARTMANN GRUPPE ist 2023 gegenüber dem Vorjahr um 231,8 Mio. EUR auf 230,8 Mio. EUR gestiegen. Der Aufbau der Sicherheitsbestände bei den Vorräten führte im Vorjahr zu einer Reduzierung des operativen Cash-Flows in Höhe von 131,6 Mio. EUR. HARTMANN erzielte hauptsächlich durch die Optimierung des Vorratsbestandes im Geschäftsjahr 2023 einen Liquiditätsgewinn. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne M&A-Aktivitä-ten lag im Berichtsjahr bei 110,1 Mio. EUR und damit um 4,0 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Somit ergibt sich ein Free Cash-Flow von 120,7 Mio. EUR. Dies entspricht einer erheblichen Verbesserung um 235,8 Mio. EUR gegenüber dem Jahr 2022. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit lag 2023 bei 77,3 Mio. EUR und damit 146,9 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Der Wert setzt sich im Wesentlichen aus Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 25,7 Mio. EUR, Auszahlungen für Zinsen in Höhe von 11,3 Mio. EUR sowie 5,2 Mio. EUR für den Erwerb von weiteren Anteilen an der IVF HARTMANN Holding AG zusammen. Ebenso wurden an die Aktionäre der PAUL HARTMANN AG im Berichtszeitraum 28,4 Mio. EUR ausgeschüttet. Die Dividendenzahlung an Minderheitsgesellschafter von Tochtergesellschaften lag insgesamt bei 1,7 Mio. EUR. Zum 31. Dezember 2023 hatte der Zahlungsmittelbestand einen Umfang von 145,1 Mio. EUR und lag damit 37,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. DARSTELLUNG DES CASH-FLOWin Mio. EUR ![]() Gezielte Investitionen in ProduktionsoptimierungDie folgenden Erläuterungen zum Investitionsvolumen beziehen sich auf die bilanziellen Investitionen des Berichtsjahres in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Darin sind auch die Nutzungswerte von Leasinggegenständen gemäß IFRS 16 enthalten, die nicht im Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit berücksichtigt sind. Im Berichtszeitraum umfasst das Investitionsvolumen der HARTMANN GRUPPE 141,0 Mio. EUR. Dies entspricht einem Rückgang um 40,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Dabei entfielen mit einem Anteil von 83,2% 117,4 Mio. EUR auf Investitionen in Sachanlagen. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen bei 23,6 Mio. EUR. Schwerpunkte der Investitionen in Sachanlagen waren im Jahr 2023 erneut die Erweiterung und Modernisierung von Produktionsanlagen und Infrastruktur in den Kernsegmenten. Außerdem hat das Unternehmen begonnen, in die Migration des ERP-Systems auf SAP S/4HANA zu investieren. Der größte Teil der Investitionen entfiel mit 57,2 % und einem Volumen von 81 Mio. EUR auf Deutschland. Darüber hinaus hat HARTMANN an den Standorten in Frankreich, Polen, Spanien und der Tschechischen Republik 42,8 Mio. EUR investiert. Im Segment Wundversorgung investierte das Unternehmen im Berichtsjahr mit 44,6 Mio. EUR die höchste Summe. Die eingesetzten Mittel flossen dabei schwerpunktmäßig in Hochleistungsanlagen für die Produktion moderner silikonbeschichteter Wundauflagen in Frankreich sowie in den neuen Produktionsstandort in Polen. Im Segment Inkontinenzmanagement lag der Fokus bei den investierten 41,0 Mio. EUR auf der Erweiterung und Optimierung von Produktionsanlagen in Deutschland und Frankreich, die der Adaption neuer Produkteigenschaften dienen. Die Investitionssumme von 20,2 Mio. EUR im Segment Infektionsmanagement floss vor allem in die Erweiterung und Optimierung der Produktionsanlagen in der Tschechischen Republik. Im Segment Komplementäre Divisionen hat HARTMANN 2023 insgesamt 35,1 Mio. EUR investiert. Die Mittel dienten hauptsächlich der Modernisierung und Optimierung von Produktion und Logistik bei KNEIPP in Deutschland. Verbesserter NettofinanzstatusDer Nettofinanzstatus der HARTMANN GRUPPE lag zum Stichtag am 31. Dezember 2023 bei -95,8 Mio. EUR und damit 45,1 Mio. EUR über dem Wert aus dem Jahr 2022. INVESTITIONEN NACH SEGMENTENin Mio. EUR ![]() VERMÖGENSLAGERückgang der BilanzsummeDie Bilanzsumme der HARTMANN GRUPPE lag zum 31. Dezember 2023 bei 1.986,8 Mio. EUR. Im Vergleich mit dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 19,7 Mio. EUR. Dabei verzeichnet das Unternehmen eine anhaltend hohe Investitionstätigkeit. Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr vor allem durch einen Rückgang des Net Working Capitals reduziert. Dieser ist insbesondere in den verringerten Vorratsbeständen begründet. Gestiegenes VermögenDas langfristige Vermögen der HARTMANN GRUPPE ist im Jahr 2023 durch Investitionen in Sachanlagen um 48,0 Mio. EUR auf 948,8 Mio. EUR gestiegen. Damit verzeichnete der Strukturanteil des langfristigen Vermögens an der Bilanzsumme einen Anstieg von 44,9 % im Vorjahr auf 47,8 % im Berichtsjahr. Zum Bilanzstichtag hatte das Sachanlagevermögen einen Wert von 653,8 Mio. EUR und damit 27,0 Mio. EUR mehr als im Jahr zuvor. Den Investitionen in Höhe von 117,4 Mio. EUR standen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 85,9 Mio. EUR und Wertminderungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR gegenüber. Letztere sind im Wesentlichen im Segment Inkontinenzmanagement entstanden. Die immateriellen Vermögenswerte der HARTMANN GRUPPE sind im Vergleich mit dem Vorjahr um 9,1 Mio. EUR auf 252,4 Mio. EUR gestiegen. Das Investitionsvolumen bei den immateriellen Vermögenswerten lag bei 23,6 Mio. EUR. Die Wertminderungen betrugen 0,1 Mio. EUR und waren gleichmäßig auf die Kernsegmente verteilt. Zum 31. Dezember 2023 lag das kurzfristige Vermögen der HARTMANN GRUPPE bei 1.038,0 Mio. EUR. Gegenüber dem Vorjahreswert entspricht dies einem Rückgang um 67,7 Mio. EUR. Dieser ist im Wesentlichen durch die Optimierung von Warenbeständen begründet. Der Strukturanteil des kurzfristigen Vermögens an der Bilanzsumme ist um 2,9 Prozentpunkte auf 52,2 % gesunken. BILANZSUMME UND BILANZSTRUKTURin Mio. EUR ![]() Leichter Rückgang der VerbindlichkeitenDie langfristigen Verbindlichkeiten der HARTMANN GRUPPE sind im Geschäftsjahr 2023 mit einem Plus von 6,2 Mio. EUR auf 381,5 Mio. EUR gestiegen. Dabei haben sich die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 8,3 Mio. EUR erhöht. Wesentlicher Grund hierfür war das gesunkene Zinsniveau. Gleichzeitig sind die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wegen geringerer Leasingverpflichtungen insgesamt um 1,8 Mio. EUR zurückgegangen. Der Strukturanteil der langfristigen Verbindlichkeiten ist um 0,5 Prozentpunkte auf 19,2 % gestiegen. Vor dem Hintergrund der Reduzierung von Vorratsbeständen, sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten im Berichtsjahr um 12,8 Mio. EUR auf 489,7 Mio. EUR rückläufig. Der Strukturanteil blieb mit 24,6 % im Vergleich mit dem Vorjahr stabil. Reduziertes EigenkapitalIm Berichtszeitraum ist das Eigenkapital der HARTMANN GRUPPE um 13,1 Mio. EUR auf 1.115,5 Mio. EUR zurückgegangen. Diese Entwicklung ist durch verschiedene Faktoren begründet: Aus dem Konzernergebnis resultiert ein Anstieg des bilanziellen Eigenkapitals um 32,7 Mio. EUR. Währungsumrechnungen sorgten für einen positiven Effekt von 2,9 Mio. EUR. Um insgesamt 30,1 Mio. EUR wurde das Eigenkapital durch die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre der PAUL HARTMANN AG und die Minderheitsgesellschafter von Tochtergesellschaften verringert. Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen bei Pensionen und dem Hedge Accounting reduzierten das Eigenkapital um weitere 13,2 Mio. EUR. Eine zusätzliche Reduktion um 5,5 Mio. EUR entstand durch den Erwerb von bisher von Minderheitsgesellschaftern gehaltenen Anteilen. In Verbindung mit der reduzierten Bilanzsumme ist bei der Eigenkapitalquote der HARTMANN GRUPPE ein leichter Rückgang von 56,3 % im Vorjahr auf 56,1 % zum Bilanzstichtag 2023 zu verzeichnen. MITARBEITENDEWeiterer Rückgang der BeschäftigtenzahlZum 31. Dezember 2023 beschäftigte die HARTMANN GRUPPE weltweit 10.168 Mitarbeitende und damit 122 Mitarbeitende bzw. 1,2 % weniger als zum Vorjahresende. Der Abbau ist in erster Linie auf Effizienzsteigerungen und den Rückgang der Produktionsauslastung zurückzuführen. Er erfolgte vor allem in den operativen Bereichen in Tschechien, Indien und der Schweiz sowie in der Division Desinfektion. Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland ging dabei um 25 Personen zurück. In den europäischen Kernmärkten außerhalb Deutschlands sank sie um 63 Personen und damit um 1,2 %. Außerhalb Europas ging die Zahl der Mitarbeitenden um 3,8 % auf 856 zurück. ANZAHL MITARBEITENDE IN DER HARTMANN GRUPPEjeweils zum 31. Dezember ![]() Vielfalt als ErfolgsfaktorDie HARTMANN GRUPPE zählt in ihrer Belegschaft 90 unterschiedliche Nationalitäten. Über die gesamte Unternehmensgruppe sind 52 % der Beschäftigten Frauen und 48 % Männer. Das nahezu ausgeglichene Verhältnis zeigt, dass Vielfalt als Stärke gelebt wird. Zur Steigerung des Frauenanteils in den beiden ersten Führungsebenen hat HARTMANN im Berichtsjahr ein internationales Female Mentoring Program gestartet. Das Programm fördert weibliche Führungskräfte, indem erfahrene Führungskräfte engagierte Mitarbeiterinnen über einen definierten Zeitraum begleiten. Mit der Wahl der neuen Anteilseigner- und Arbeitnehmervertretenden im Frühjahr 2023 ist der Anteil weiblicher Aufsichtsräte auf beinahe 60 % gestiegen. Engagierte MitarbeitendeDer Erfolg des HARTMANN-Transformationsprogramms beruhte auch 2023 auf der engagierten Umsetzung durch die Mitarbeitenden. Diese schlug sich unter anderem in einer gestärkten Innovationsrate und effizienteren Strukturen nieder. Der Bereich Human Resources hat im Berichtsjahr mit unterschiedlichen Maßnahmen die erfolgreiche Personalstrategie fortgesetzt. Zu diesen zählten die Vorbereitung der dritten Umfragereihe zu Voices of HARTMANN (VoH) im Jahr 2024, in der Mitarbeitende ihre aktuelle Haltung zum Unternehmen äußern und so die Unternehmenskultur mitgestalten können. Im Berichtsjahr 2023 richtete sich der Fokus der Vorbereitung auf die Kommunikation von bereits realisierten Verbesserungen durch VoH. Zudem hat HARTMANN 2023 in weiteren Unternehmenseinheiten Maßnahmen zur Digitalisierung der Personalprozesse umgesetzt. Neue Wege ging das Unternehmen im Bereich "Digitalisierung und Lernkultur" mit der Implementierung einer Learning Experience Plattform (LXP). Diese ermöglicht Mitarbeitenden eine agile und selbstverantwortliche neue Art des Lernens. Zukünftig relevante Fachkenntnisse lassen sich über die Plattform mit den Interessen der Mitarbeitenden verbinden. Starke ArbeitgebermarkeHARTMANN hat sich im Berichtsjahr außerdem mit vielfältigen Initiativen als starke Arbeitgebermarke positioniert. Das Unternehmen stellt sich damit nicht zuletzt dem Fachkräftemangel. Die im Berichtsjahr entwickelte Employer Value Proposition bildet die Grundlage für vielfältige Aktivitäten. Dazu gehört beispielsweise eine Videoreihe, die HARTMANN in verschiedenen Social-Media-Kanälen veröffentlicht hat. Auch die Intensivierung der Direktansprache vielversprechender Fachkräfte gehört zu den kraftvollen Recruitingmaßnahmen, mit denen HARTMANN sich den Herausforderungen des Arbeitsmarktes stellt. Darüber hinaus hat das Unternehmen umfangreiche Aktivitäten entwickelt, um für bestehende und künftige Mitarbeitende eine moderne Arbeitsumgebung zu schaffen. Dazu gehören zahlreiche Gesundheitsangebote und die systematische Einführung von Job-Bikes z. B. am Standort Heidenheim. Bei geopolitischen Konflikten, wie dem Krieg Russlands gegen die Ukraine, zeigte sich HARTMANN erneut solidarisch. Das Unternehmen unterstützte Geflüchtete und versorgte Hilfsorganisationen, die in der Ukraine tätig sind, mit umfangreichen Warenspenden. CHANCEN- UND RISIKOBERICHTKonzernrisikomanagementsystemDie regelmäßige und detaillierte Betrachtung von Chancen und Risiken ist für die HARTMANN GRUPPE ein wesentlicher Teil der Corporate Governance. Der Vorstand der PAUL HARTMANN AG verantwortet ein angemessenes und wirksames Risikomanagementsystem und dessen kontinuierliche Verbesserung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Wirksamkeit des Systems. Das zentral koordinierte Enterprise-Risk-Management-System der HARTMANN GRUPPE umfasst strategische und operative Risiken. Es legt einheitliche Regeln, Strukturen und Prozesse zur frühzeitigen Erkennung, Bewertung und Steuerung von Risiken fest. Das System basiert auf den gesetzlichen Anforderungen und orientiert sich an der ISO-Norm 31000 in ihrer aktuellen Form. Eine globale Risikomanagementorganisation sichert die Aktualität der Risikobewertungen und erforderlichen Maßnahmen. Ihr gehören Risikoverantwortliche in allen Organisationsteilen an. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Bereichen Compliance, Interne Revision, Versicherungsmanagement, Finanzen sowie weiteren systematisch eingebundenen Zentralfunktionen. Der Vorstand bewertet zusammen mit dem Enterprise-Risk-Manager regelmäßig strategische Chancen und Risiken und deren Steuerung auf Konzernebene. HARTMANN analysiert und bewertet Risiken systematisch. Das Unternehmen führt regelmäßige Erhebungen zum Gesamtrisikoportfolio des Konzerns und dem Stand der Maßnahmen durch. Ein separates System ermöglicht Ad-hoc-Risikomeldungen. Das Unternehmen quantifiziert Risiken, sofern dies möglich ist. Bei einer erheblichen Risikorelevanz führen interne Risiko-Experten eine Zweitbewertung durch. Risiken mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit integriert HARTMANN in die mittelfristige Finanzplanung. Die quantifizierten Risiken werden mittels einer Monte-Carlo-Simulation aggregiert und anhand des geplanten Geschäftsergebnisses bewertet. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2023 und basieren auf der Nettobetrachtung nach Maßnahmen. Strategische Chancen und RisikenLaut OECD wird der Anteil der Menschen über 70 Jahre jährlich um fast vier Prozent steigen. Durch die demographische Entwicklung ist weltweit dadurch auch von einer steigenden Zahl an multimorbiden Menschen auszugehen. Die europäische Wirtschaft hat im laufenden Jahr an Dynamik verloren. Auch wenn sich die Wirtschaftstätigkeit in Zukunft allmählich erholen dürfte, korrigierte die Europäische Kommission in ihrer Herbstprognose die Prognose für das BIP-Wachstum der EU im Vergleich zu den Sommerprojektionen nach unten. Die angespannte Wirtschaftslage sorgt zusammen mit anderen Faktoren dafür, dass das Gesundheitswesen finanziell unter Druck steht. Geringere Staatsausgaben für Gesundheit, Inflation, Fachkräftemangel, geplante Änderungen der Gesundheitssysteme und die damit einhergehenden Mehrkosten belasten den Gesundheitssektor. Neben den unmittelbaren Auswirkungen auf HARTMANN-Standorte erhöhen diese Faktoren das Risiko eines steigenden Preis- und Margendrucks für HARTMANN. Obwohl sich das Unternehmen weitgehend unabhängig von russischem Gas machen konnte, stellen volatile Material-, Transport- und Energiekosten weiterhin ein Risiko dar. Dieses bleibt bestehen, obgleich HARTMANN Mehrkosten durch Preismaßnahmen teilweise ausgleichen konnte. Zusätzlich steigen die Anforderungen an Kostenposition, Effizienz, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Vor diesem Hintergrund hängt der Geschäftserfolg der HARTMANN GRUPPE entscheidend von der erfolgreichen Umsetzung des strategischen Transformationsprogramms ab. Dieses leistet einen schon heute spürbaren Beitrag zum Konzernergebnis und legt seinen Fokus auf eine erhöhte Innovationsrate, eine verbesserte Kostenposition, neue digitale Geschäftsmodelle und die Erschließung attraktiver Marktsegmente. Für HARTMANN besteht grundsätzlich das Risiko, dass pharmazeutische, technische oder medizinische Entwicklungen zu einer geringeren oder ausbleibenden Nachfrage nach einzelnen Produktsegmenten des Konzerns führen können. Um solche disruptiven Entwicklungen frühzeitig zu adressieren und sich bietende Chancen zu ergreifen, beobachtet das HARTMANN Enterprise-Risk-Management systematisch das Unternehmensumfeld und erstellt Trendanalysen und Szenarien zur Unterstützung strategischer Entscheidungen. HARTMANN sieht sich vor dem Hintergrund der ermittelten Trends mit seiner Unternehmensstrategie für die Herausforderungen des Marktes gut aufgestellt. UmfeldrisikenDie angespannte geopolitische Lage, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Naturereignisse sowie das Marktgeschehen in einzelnen Regionen wirken sich in vielfältiger Weise direkt oder indirekt auf den Konzern aus. Insbesondere der Russland-UkraineKrieg und der Krieg im Nahen Osten führen zu Störungen der Versorgungsketten, Preisschwankungen und besonders in Deutschland zu einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung. Diese hat unter anderem auf die Entwicklung der Nachfrage nach Markenkonsumgütern einen negativen Einfluss. Zusammen mit anderen Faktoren wie beispielsweise dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen beeinflussen diese Umstände die Rahmenbedingungen der Absatzmärkte von HARTMANN. Gegenwärtig geht das Unternehmen vor allem aufgrund der anhaltenden geopolitischen Instabilitäten von einem mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Risiko durch sich verschlechternde Umfeldbedingungen aus. Über ihr etabliertes Risikofrüherkennungssystem ist die HARTMANN GRUPPE in der Lage, Umfeldrisiken frühzeitig zu erkennen und im Rahmen des Möglichen gegenzusteuern. Ihre lokalen und erfahrenen Vertriebsorganisationen ermöglichen der Unternehmensgruppe schnelle Reaktionen auf Veränderungen nationaler Gesundheitssysteme. Die globalen Aktivitäten des Konzerns reduzieren seine Abhängigkeit von der Entwicklung einzelner regionaler Märkte. Die diversifizierte Produkt- und Kundenstruktur sorgt zusätzlich für eine Begrenzung der Risikohäufungen. FinanzrisikenAus den aktuellen ökonomischen Rahmenbedingungen resultiert ein latentes Bonitätsrisiko bei Geschäftsbanken. Ein Ausfall einzelner Institute könnte die dort bestehenden Guthaben von HARTMANN gefährden. Zur Risikobegrenzung setzt das Unternehmen verschiedene Maßnahmen ein. Zu diesen zählen die Auswahl von Kernbanken mit einem soliden Rating, eine Verteilung von Guthaben auf verschiedene Institute und ein kontinuierliches Bonitätsmonitoring der Banken, zu denen Geschäftsbeziehungen bestehen. Auf dieser Basis stuft das Unternehmen das Risiko des Ausfalls von Kernbanken als gering ein. Als weltweit operierendes Unternehmen ist HARTMANN den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Das Management von Währungs-, Zins-, Energie- und Rohstoffpreisrisiken erfolgt im Konzern durch das Corporate Treasury in enger Abstimmung mit den betroffenen relevanten Unternehmensfunktionen. Sofern möglich und wirtschaftlich sinnvoll, begrenzt HARTMANN potenziell negative Auswirkungen durch Finanzinstrumente oder vertragliche Vereinbarungen. Detaillierte Informationen zu den Finanzinstrumenten und -risiken finden sich im Konzernanhang. Ausfallrisiken von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduziert HARTMANN durch ein enges Monitoring offener Positionen und eine Kreditausfallversicherung. Insgesamt stuft das Unternehmen diese Risiken als niedrig ein. Die Steuerung von Liquiditätsrisiken erfolgt im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung. Dabei berücksichtigt HARTMANN, dass Schwankungen im Liquiditätsbedarf auftreten. Für ungünstigere Szenarien hält das Unternehmen eine entsprechende Liquiditätsreserve vor. Die potenziellen Auswirkungen der beschriebenen finanziellen Risiken betreffen alle Segmente und werden vom Management im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich eingeordnet. Insgesamt ist das Unternehmen durch eine vergleichsweise hohe Eigenkapitalquote und zugesagte offene Kreditlinien finanziell gut aufgestellt. Compliance und rechtliche RisikenDurch Umstände wie beispielsweise die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in relevanten Märkten oder Rechtsstreitigkeiten können in allen Segmenten rechtliche Risiken entstehen. Im Einzelfall trifft HARTMANN ausreichende Vorsorge in Form von Rückstellungen. Aktuell liegen nennenswerte rechtliche Risiken in Spanien, Frankreich und Italien vor, an deren juristischer Lösung HARTMANN aktiv arbeitet. Änderungen der steuerlichen Rechtsvorschriften, der Rechtsprechung und -auslegung können zu Steuerbelastungen und Zinszahlungen, dem Wegfall von steuerlichen Verlustvorträgen, Strafzahlungen oder sonstigen Strafen führen. Auch in Anbetracht des erhöhten staatlichen Finanzbedarfs geht HARTMANN hier aktuell von einem steigenden Risiko aus, das im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich einzustufen ist. Das Unternehmen stellt sich diesen Risiken mit einer kontinuierlichen Überwachung und Einschätzung der steuerlichen Rahmenbedingungen, internen steuerlichen Kontrollsystemen sowie qualifizierter steuerlicher Beratung. HARTMANN unterliegt als global agierendes Unternehmen einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien, die sich lokal teilweise stark unterscheiden. Um deren Einhaltung zu gewährleisten, prüft HARTMANN diese regelmäßig auf Änderungen und passt eigene Prozesse und Richtlinien gegebenenfalls an. Zudem hat das Unternehmen in seinem für alle Mitarbeitenden verbindlichen Code of Conduct die Grundlagen korrekten Verhaltens bei geschäftlichen Aktivitäten festgeschrieben. Lieferanten verpflichtet HARTMANN dazu, diese Verhaltensgrundsätze zu akzeptieren, umzusetzen oder eigene, vergleichbare Grundsätze entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette einzuhalten. Um Verstöße zu vermeiden und Reputationsrisiken zu minimieren, hat der Konzern ein unternehmensweites Compliance-Programm implementiert. Dieses wird von der zentralen Compliance-Abteilung gesteuert und stellt sicher, dass ethische Standards und Gesetze, wie etwa Antikorruptionsgesetze oder das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ebenso eingehalten werden wie interne Vorgaben. Das Programm wird kontinuierlich weiterentwickelt und umfasst regelmäßige Trainings für die Mitarbeitenden, Kontrollen und Audits. Für Compliance-Verstöße steht ein Meldesystem zur Verfügung. Das Management sieht gegenüber dem Vorjahr keinen Risikoanstieg und stuft potenzielle Compliance-Risiken weiterhin im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ein. Ein wichtiger Bestandteil der Risikofrüherkennung sind die zertifizierten Qualitätsmanagementsysteme des Konzerns. Strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse sorgen bei HARTMANN für Transparenz und sind eine Vorbedingung für den Vertrieb von Produkten. Die Qualitätsmanagementsysteme sind nach den Normen ISO 9001 und ISO 13485 sowie nach der Verordnung für Medizinprodukte (EU) 2017/745, die HARTMANN vor Fristende umsetzte, durch die Benannten Stellen zertifiziert und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Um Qualitätsrisiken rechtzeitig erkennen und angemessen reagieren zu können, überwacht das Unternehmen Kundenreklamationen, regulatorische Entwicklungen und laufende Zulassungsverfahren genau. Verbleibende Restrisiken bewegen sich im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Einige HARTMANN-Produkte und -Systemlösungen bergen grundsätzlich das Risiko von Fehlfunktionen, die zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen führen können. Der Einsatz aller vertretbaren Maßnahmen des zertifizierten Qualitätsmanagements und die Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften haben dazu geführt, dass bis heute keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftungen gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden. Für die Zukunft können solche Ansprüche jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Unabhängig von einem tatsächlichen Schadenersatzanspruch könnte ein solcher Vorgang die Reputation des Konzerns beschädigen und zu Kosten für juristische Unterstützung oder Rückrufaktionen führen. HARTMANN sichert sich hier durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Aktuell bestehen in diesem Bereich nur geringe Risiken im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Chancen und Risiken in UnterstützungsprozessenDie erfolgreiche Umsetzung strategisch bedeutender Projekte ist die maßgebliche Basis des künftigen Geschäftserfolges. Bis zum erfolgreichen Abschluss solcher Projekte können Risiken der Verzögerung, des Scheiterns oder von Mehrkosten nicht ausgeschlossen werden. Während HARTMANN die Neuausrichtung der Produktion von Wundversorgungsprodukten unter anderem nach Polen weiter vorangetrieben hat, ist durch das aktuelle Projekt der SAP S/4HANA-Softwaremigration eine deutliche Steigerung der Projektrisiken zu verzeichnen. Aktuell stuft das Management Risiken in Projekten im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich ein. Für HARTMANN entstehen durch die Digitalisierung der Gesundheitssysteme wesentliche neue Chancen bei der Unterstützung von Kunden und der Entwicklung zusätzlicher Services. Auch die Digitalisierung eigener Geschäftsprozesse bietet durch die Steigerung der Effizienz und Transparenz erhebliche Chancen. Gleichzeitig steigt die Abhängigkeit von einer reibungslos funktionierenden IT-Infrastruktur. Damit gewinnen Risiken an Bedeutung, die aufgrund von IT-Systemausfällen eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse und den Verlust oder die Verfälschung von sensiblen Daten zur Folge haben können. Zu diesen Risiken zählt auch die steigende Cyberkriminalität, deren Ausmaß durch die weltweiten Konflikte nochmals deutlich zugenommen hat. Um solche Risiken zu reduzieren, optimiert HARTMANN permanent seine bestehenden IT-Systeme sowie die Schutz- und Sicherheitseinrichtungen. Darüber hinaus modernisiert und standardisiert das Unternehmen die eingesetzten Softwarelösungen und das Zugangsberechtigungsmanagement kontinuierlich. Den strengen europäischen Datenschutzauflagen trägt HARTMANN durch die Maßnahmen seiner Datenschutzabteilung Rechnung. Sofern externe Partner die IT-Systeme betreiben, definiert der Konzern Standards für die eingesetzte Hard- und Software sowie den Datenschutz. Die IT-Abteilung kontrolliert die Umsetzung und Einhaltung dieser Vorgaben. Das Management sieht Cyber-Risiken als sehr relevantes Thema mit möglicherweise hohem einstelligen Millionen-Euro-Schadenspotenzial und treibt die entsprechenden Gegenmaßnahmen deshalb konsequent voran. Bei der Besetzung offener Stellen erweisen sich insbesondere der demografische Wandel, der Fachkräftemangel sowie der Personalwettbewerb zwischen den Unternehmen als Herausforderungen. Unbesetzte Positionen könnten geschäftliche Entwicklungen auf allen Ebenen behindern. HARTMANN steuert dem mit unterschiedlichen Maßnahmen entgegen. Dazu zählen ein professionelles Personalmanagement, die gezielte Entwicklung der Mitarbeitenden und eine strategische Nachfolgeplanung. Eine große Chance sieht das Unternehmen bei der Suche und der langfristigen Bindung von Personal in seiner Positionierung als attraktiver Arbeitgeber. Durch das umfangreiche Maßnahmenpaket hält HARTMANN Personalrisiken niedrig und rechnet aktuell nur mit geringen negativen Auswirkungen auf das Ergebnis des Konzerns im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Chancen und Risiken der AbsatzmärkteHARTMANN ist in allen Segmenten einem intensivierten Kosten- und Wettbewerbsdruck sowie verschärften gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Weltweit zwingen die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in Kombination mit steigenden Kreditzinsen Regierungen und Behörden, die öffentlichen Kassen schnell zu sanieren. Dies führt zur immer strengeren Auslegung von gesetzlichen Regelungen und neuen finanziellen Forderungen an Unternehmen. Diesen ist HARTMANN aktuell in Italien ausgesetzt. Gleichzeitig können die steigenden Kosten vor dem Hintergrund bestehender Verträge und eines hohen Wettbewerbsdrucks nur begrenzt an die Märkte weitergegeben werden. HARTMANN hat bereits, wo möglich, steigende Kosten an die Kunden weitergegeben. HARTMANN sieht in den zahlreichen Herausforderungen auf den Absatzmärkten auch Chancen. Diese möchte das Unternehmen durch die Optimierung und Senkung von Kosten, gezielte Marketing- und Vertriebsmaßnahmen sowie den Ausbau digitaler Services nutzen. In vielen Fällen erstatten Krankenkassen, Versicherungen oder staatliche Gesundheitsprogramme die Kosten für medizinische Behandlungen mit Hilfe von HARTMANN-Produkten. Hier besteht vor dem Hintergrund des steigenden Kostendrucks das Risiko von Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- und Ausland. Diese könnten zur Ablehnung oder Reduktion von Erstattungsleistungen führen und die Nachfrage nach HARTMANN-Produkten beeinträchtigen. Die aktuelle Situation ist geprägt von einerseits steigenden Materialkosten und andererseits stagnierenden oder sinkenden Rückerstattungen. Dies kann die Innovationskraft von HARTMANN und der gesamten Branche reduzieren. Ein Rückgang der Kostenerstattung geht auch mit einer stärkeren finanziellen Selbstbeteiligung der Patienten und damit einem steigenden Patienteneinfluss auf die Therapie einher. Diese Veränderung in der Rolle der Patienten greift HARTMANN in seinem Transformationsprogramm unter anderem mit Konzepten zur Stärkung des digitalen Endkundengeschäfts auf. Das bestehende Wettbewerbsrisiko kann durch den Markteintritt neuer Wettbewerber weiter steigen. Auch der Zusammenschluss von Wettbewerbern untereinander oder im Rahmen von Zukäufen durch Finanzinvestoren kann die Wettbewerbslandschaft verändern. In der Folge bestehen die Risiken sinkender Absatzpreise, eines steigenden Margendrucks oder des Verlusts von Marktanteilen. HARTMANN führt in den Segmenten kontinuierliche Wettbewerbs- und Marktanalysen durch, um hier frühzeitig handeln zu können. Insgesamt können markt- und wettbewerbsbezogene Risiken eine negative Auswirkung auf das Ergebnis des Konzerns im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich haben. Chancen und Risiken in der WertschöpfungsketteFür die Produktion nutzt HARTMANN in allen Geschäftssegmenten Rohstoffe, Komponenten, Handelswaren, Energie und Dienstleistungen von externen Lieferanten. Hier können sich die Verteuerung von Rohstoffen, Frachtkosten, Energie und Material, eine begrenzte Zahl qualifizierter Zulieferer oder mögliche Unterbrechungen der Lieferkette negativ auf Produktion, Absatz und Qualität der Produkte auswirken. Insbesondere besteht das Risiko von Ausfällen oder eingeschränkter Lieferfähigkeit bei Zulieferern. Auch Störungen in der Lieferkette stellen die Logistik des Unternehmens vor Herausforderungen. Diesen Risiken stellt sich HARTMANN mit einer engen Überwachung der Beschaffungsmärkte, der strengen Auswahl und Qualifizierung von Lieferanten, engmaschigen Qualitätskontrollen, einem Bestandsmanagement und Rahmenverträgen mit Zulieferern. Der Konzern identifiziert und qualifiziert zudem kontinuierlich Zweitlieferanten, um die Abhängigkeit - sofern in der Gesamtbetrachtung sinnvoll - von einzelnen Zulieferern zu reduzieren. Der Ergebniseinfluss der Einkaufsrisiken liegt im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich. In allen HARTMANN-Produktionsstätten bestehen grundsätzlich Risken der Unterbrechung von Produktionsabläufen durch interne und externe Ereignisse wie beispielsweise Unfälle, Feuer oder geophysikalische Ereignisse. Diese können das Unternehmen daran hindern, seine Leistungen zu erbringen. HARTMANN hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um negative Auswirkungen solcher Ereignisse abzufedern. Zu diesen zählen das regelmäßige Üben von Krisenszenarien im Rahmen eines Task-Force-Teams, sowie Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden und dem Erhalt der Liefersicherheit insbesondere bei dringend benötigten Medizinprodukten. Zudem sichert das Unternehmen seine Standorte durch den gezielten Abschluss von Versicherungen ab. Der Ergebniseinfluss der Risiken für die Produktion ist im mittleren einstelligen MillionenEuro-Bereich anzusiedeln. Gesamtaussagen zur RisikosituationBei der Erstellung des Berichts waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Für die Gesamtbewertung ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr jedoch eine leichte Steigerung der Gesamtrisikoexposition nach Maßnahmen. Hier zeigt sich die zunehmende Bedeutung der Umfeldrisiken, auf die das Unternehmen nur begrenzt aktiv Einfluss nehmen kann. Der Vorstand sieht trotz dieser Herausforderungen eine weiterhin solide Grundlage für die künftige Entwicklung des Konzerns. PROGNOSEBERICHTChance auf leichtes WachstumFür das Jahr 2024 prognostiziert der Internationale Währungsfonds ein weltweites Wirtschaftswachstum von 3,1 %. Die chinesische Wirtschaft soll um 4,6 % wachsen, die USA als weltgrößte Volkswirtschaft um 2,1 %. Die EU-Kommission beziffert das Konjunkturplus der Eurozone für 2024 mit 0,8 %. Für die deutsche Wirtschaft geht sie von einem geringen Wachstum um 0,3% aus. Auch 2024 trauen die meisten Ökonomen der deutschen Wirtschaft nur weniger als ein Prozent Wachstum zu . Aufgrund der aktuellen geopolitischen Verwerfungen und Unsicherheiten ist weiterhin von volatilen Konjunkturprognosen auszugehen. Allgemeine Marktentwicklung 2024Der europäische Medizintechnikmarkt soll nach Berechnungen des Marktdatenanbieters Fitch im Jahr 2024 gegenüber 2023 um 5,4 % wachsen. Bei medizinischen Verbrauchsmaterialien rechnet Fitch mit einem etwas schwächeren Wachstum von 4,9 %. Wegen einer Inflationserwartung über dem langfristigen Mittelwert wird das inflationsbereinigte Wachstum jedoch geringer ausfallen. Strukturelle Probleme erschweren es Unternehmen derzeit, Produkte und Innovationen schnell auf dem europäischen Markt einzuführen. In einem gemeinsamen Weißbuch schlagen die beiden deutschen Industrieverbände BVMed und der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) deshalb die Weiterentwicklung der Medical Device Regulation (MDR) und der In Vitro Diagnostic Regulation (IVDR) vor. Dabei geht es beispielsweise um die Abschaffung der fünfjährigen Rezertifizierungsfrist und Schnellverfahren für Innovationen, Orphan Devices und Diagnostika. Auch der europäische Medizintechnik Verband (MedTech Europe) spricht sich für eine Reform aus. Dabei sollen Effizienz, Innovation und Governance im Fokus stehen, ohne die hohe Sicherheit der Produkte zu gefährden. HARTMANN konnte bereits 2023 alle Produktgruppen vollständig in die neue MDR überführen und damit seine Lieferfähigkeit stärken. Chancen und Herausforderungen im KrankenhausmarktEinen weiteren Grund für das hinter den Möglichkeiten zurückbleibende Marktwachstum stellt auch 2024 der Fachkräftemangel dar. Eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) identifiziert diesen als eines der größten Hindernisse für die Gesundheitswirtschaft in Deutschland. Bis 2030 könnte sich dieser Mangel auf 305.000 fehlenden Arbeitskräften erhöhen. In Deutschland adressiert die Bundesregierung das Thema Fachkräftemangel u. a. durch die Neuauflage des Fachkräfteeinwanderungsgesetz, um die Situation auch im Gesundheitsbereich zu verbessern. Der Umsatz des europäischen Krankenhausmarkts wird voraussichtlich im Jahr 2024 rund 840 Mrd. EUR betragen. Es wird erwartet, dass der Umsatz eine jährliche Wachstumsrate von rund 3 % aufweist, was zu einem prognostizierten Marktvolumen von etwa 950 Mrd. EUR im Jahr 2028 führt. Die wachsende ältere Bevölkerung und die steigende Zahl chronischer Krankheiten unterstützten diese Entwicklung. Aktuell sehen sich die Kliniken aber einigen Herausforderungen ausgesetzt. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) geht 2024 von bis zu 80 Insolvenzen hierzulande aus. Nach Angaben der DKG sind 2023 fast 40 Insolvenzen registriert. In Deutschland werden die Krankenhäuser durch Änderungen des Krankenhaustransparenzgesetzes kurzfristig Liquiditätshilfen in Höhe von rund 5 Mrd. EUR erhalten. Die schwache Ertragslage vieler Krankenhäuser wird Hersteller von medizintechnischer Ausstattung und medizinischem Verbrauchsmaterial verstärkt intensiven Verhandlungssituationen aussetzen und sie teilweise zu Zugeständnissen bei Preisen zwingen, auch über den Weg von Einkaufsverbünden. Politik reagiert auf ÄrztemangelDie Zahl der niedergelassenen Ärzte in Deutschland wird in den kommenden Jahren weiter sinken. Laut einer Studie der Robert-Bosch-Stiftung könnten im Jahr 2035 in Deutschland rund 11.000 Hausarztstellen unbesetzt sein. Dieser Mangel an Ärzten wird langfristig in Deutschland zu einer deutlichen Unterversorgung führen. Neben den Konsequenzen für Patienten, die mit noch längeren Wartezeiten und einer abnehmenden Qualität der medizinischen Versorgung rechnen müssen, hat dies auch Folgen für die Nachfrage nach medizinischen Hilfsmitteln - beispielsweise für die Versorgung chronischer Erkrankungen. Um die Effekte dieser Entwicklung zu kompensieren, arbeitet die Bundesregierung z. B. an Reformen, um die Situation der Hausärzte zu verbessern. Hierzu gehört, dass mehr finanzielle Freiräume gestattet werden, um Wartezeiten und Engpässe zu vermeiden. Auch die digitale Gesundheitswirtschaft bietet zunehmend telemedizinische und neue diagnostische Angebote. Mit diesen soll die Patientenversorgung effizienter geplant und durchgeführt werden. Wachstum bei modernen WundversorgungsproduktenFür den Markt der Wundversorgung ist der Ausblick gemischt: Im traditionellen Wundbereich wird vor dem Hintergrund des zunehmenden Kostendrucks, insbesondere durch Hersteller aus Asien, in Wert und Volumen ein geringes Wachstum erwartet. Bei den modernen Wundprodukten werden durch die steigende Anzahl an chronischen Wunden und den demographischen Wandel in Europa höhere Wachstumsraten in Wert und Volumen erwartet. Die Marktforschungsfirma SmartTRAK erwartet ein globales Wertwachstum des Wundversorgungsmarktes von 6 % für das Jahr 2024. Stabiler Markt für InkontinenzmanagementIm Segment Inkontinenzmanagement geht HARTMANN in Europa von einem stabilen Markt aus. Vor dem Hintergrund alternder Bevölkerungsgruppen rechnet Price Hanna Consultants bis 2027 mit einem durchschnittlichen jährlichen Mengenwachstum von 5,8%. Da weitere signifikante Preissteigerungen vorerst nicht zu erwarten sind, wird sich die Diskrepanz zwischen Mengennachfrage und Wertsteigerung vermindern. Nachdem der Onlinemarkt im Jahr 2023 stark rückläufig war, weil die Konsumenten nach der Pandemie wieder vermehrt offline eingekauft haben, wird 2024 wieder ein Wachstum erwartet. Bei Herstellern und Leistungserbringern werden künftig über die reine Produktqualität hinaus verstärkt auch digitale und KI-Lösungen zur Verbesserung der Pflegeprozesse und des Personaleinsatzes im Fokus stehen. Inkontinenz und andere Pflegekategorien stehen dabei beispielsweise vor der Herausforderung, mit Hybridmodellen die Inanspruchnahme von virtuellen Terminen und eine Fernüberwachung von Patienten zu ermöglichen. Dafür gilt es, die Pflege in Altenheimen und zuhause stärker zu vernetzen. Infektionsmanagement bleibt zentrales Thema in Krankenhäusern und PflegeeinrichtungenDie bestehenden Herausforderungen werden länderübergreifend weiter Gültigkeit haben. HARTMANN erwartet 2024 einen noch angespannteren Klinikmarkt in Europa als im Vorjahr. Auch für den wichtigen Klinikmarkt Deutschland bestehen 2024 schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Diese haben ihre Ursache unter anderem in den noch nicht final abgestimmten Inhalten der Krankenhausreform und der weiterhin angespannten Personalsituation. Bei der Flächendesinfektion in deutschen Krankenhäusern geben die Verbrauchszahlen im dritten Quartal 2023 Anlass zu vorsichtigem Optimismus im Hinblick auf eine Stabilisierung der Märkte. Als einer der führenden Anbieter geht HARTMANN davon aus mit der Bereitstellung neuer, innovativer Produkte zur Flächendesinfektion und digitaler Services, neue Kundensegmente gezielt anzusprechen und somit im Klinikbereich einen positiven Beitrag zu einem Marktwachstum im Jahr 2024 zu leisten. Vor diesem Hintergrund sieht HARTMANN die Entwicklung des gesamten Infektionsschutzmarktes für 2024 vorsichtig optimistisch. Die Verschiebung von planbaren Operationen vom stationären in den ambulanten Bereich bedeutet für HARTMANN auch eine Chance. Ambulante Operationszentren sind noch stärker auf optimierte Prozesse ausgerichtet. Dies passt zu HARTMANNs Produktbereichen der sterilen OP-Sets, die das Unternehmen seit langem aktiv adressiert. Auch sind die Veränderungen in der Kliniklandschaft, wie bei der Krankenhausreform in Deutschland, eine Möglichkeit, HARTMANNs Konzepte für die Infektionsprävention (Mission: Infection Prevention) am Markt zu platzieren. Die genauen Effekte aus der erwarteten Einigung in der Krankenhausreform sind allerdings noch nicht final absehbar. Transformationsprogramm fokussiert fortsetzenAuch im laufenden Geschäftsjahr müssen die europäischen Volkswirtschaften und ihre jeweiligen Gesundheitsindustrien von herausfordernden Rahmenbedingungen ausgehen. In Deutschland rechnen Experten mit einem nur geringen Wachstum und in der Folge mit negativen Auswirkungen auf das Konsumklima. Das Preisniveau bei Medizinprodukten bleibt durch die hohe Zahl unprofitabler Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen unter Druck. Mit der fokussierten Fortsetzung des Transformationsprogramms wird HARTMANN im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich einen Ergebnisbeitrag von weiteren knapp 50 Mio. EUR erzielen und das Unternehmen in seiner Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz weiter stärken. Im Rahmen des Programms plant HARTMANN im Geschäftsjahr 2024 rund 170 Mio. EUR zu investieren, die internen Prozesse weiter zu optimieren und den Strategie- und Transformationsprozess weiter fortzusetzen. Sofern die aktuellen Annahmen zutreffen, rechnet die HARTMANN GRUPPE nach sorgfältiger Abwägung der aus den wesentlichen Einflussfaktoren resultierenden Risiken und Chancen für 2024 mit einem moderaten organischen Umsatzwachstum und einem bereinigten EBITDA in einer Bandbreite von 200 bis 240 Mio. EUR. Die HARTMANN GRUPPE überprüft ihre Annahmen, Planungen und Prognosen fortlaufend und aktualisiert diese bei Bedarf. Die tatsächliche Entwicklung kann für den Fall, dass die Erwartungen und Annahmen nicht eintreten, sowohl positiv als auch negativ von der Prognose abweichen. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die PAUL HARTMANN AG, Heidenheim an der Brenz PrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der PAUL HARTMANN AG, Heidenheim an der Brenz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der PAUL HARTMANN AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen den Geschäftsbericht - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den KonzernlageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des KonzernlageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Stuttgart, den 12. März 2024 PricewaterhouseCoopers
GmbH
Marcus Nickel, Wirtschaftsprüfer Kai Mauden, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Jahr 2023 war für die Gesundheitsbranche erneut mit großen Herausforderungen verbunden. Auch HARTMANN spürte die Auswirkungen reduzierter Nachfragen und höherer Kosten. Die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser sowie der wachsende Personalmangel im Gesundheitswesen führten zu einer geringeren Anzahl an operativen Eingriffen. Durch gestiegene Preise für Material und Energie sind dem Unternehmen sehr hohe Mehrkosten entstanden. Für zusätzliche Belastungen sorgten gestiegene Personalkosten. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen hat HARTMANN sein Transformationsprogramm konsequent umgesetzt und damit ein Ergebnis erreicht, das über der ursprünglichen Erwartung lag. Die Investitionen in hochmoderne Fertigungsanlagen und Innovationen haben zusammen mit strukturellen Kostenverbesserungen die Wettbewerbsfähigkeit und die Resilienz der HARTMANN GRUPPE gesteigert. HARTMANN konnte zudem seine für eine zusätzliche Liefersicherheit in 2022 erhöhten Warenbestände im Berichtsjahr optimieren und einen weiteren Beitrag zur Liquiditätssicherung leisten. Diese Anstrengungen erfolgen vor dem Hintergrund, dass der Gesundheitsmarkt zwar aktuell besonders belastet ist, grundsätzlich jedoch erhebliche Wachstumspotenziale aufweist. Daher werden wir den Weg des Vorstands bei der Umsetzung des Transformationsprogramms weiterhin engagiert begleiten. Tätigkeitsschwerpunkte des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat die Geschäftsentwicklung der HARTMANN GRUPPE, das schwierige Marktumfeld und die hohen Mehrkosten bei Material, Energie und Fracht im Berichtszeitraum kontinuierlich mit dem Vorstand erörtert. Dabei hat das Gremium die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben konsequent wahrgenommen. Es hat den Vorstand bei wesentlichen Angelegenheiten beratend begleitet sowie sorgfältig und kontinuierlich überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und ausführlich über die Lage des Unternehmens und wichtige Geschäftsvorfälle unterrichtet. Zu den bereitgestellten Informationen zählten monatliche Berichte über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Liquiditätslage und die Wettbewerbssituation ebenso wie die Quartalsabschlüsse einschließlich der jeweiligen Plan-Ist-Abweichungen und unterjährigen Prognosen. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Ihm wurden alle Maßnahmen zur Beschlussfassung vorgelegt, die eine Entscheidung oder Zustimmung des Aufsichtsrats erforderten. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende im regelmäßigen Informationsaustausch mit der Vorsitzenden des Vorstands und ließ sich über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichten. Überdies hielt er regelmäßig Rücksprache auch mit allen anderen Mitgliedern des Vorstands, dem Chief Compliance Officer und dem Leiter Internal Audit & Enterprise Risk Management der HARTMANN GRUPPE. Im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats stand die Umsetzung der Strategie im Konzern und in den Divisionen sowie in einzelnen Ländergesellschaften der HARTMANN GRUPPE. Dabei hat der Aufsichtsrat die Rahmen- und geänderten Marktbedingungen einbezogen. Diese waren unter anderem durch die Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung, insbesondere auch im Hinblick auf die geopolitische Situation, die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Finanzlage geprägt. Der Vorstand hat dem Gremium Planabweichungen beim Geschäftsverlauf detailliert erläutert. Auch die Entwicklungen der Rohstoff-, Energie- und Währungsmärkte und deren Effekte auf den Geschäftsverlauf sowie die Ertragslage der HARTMANN GRUPPE waren Gegenstand der Besprechungen im Aufsichtsrat. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat ganzjährig näher mit der Entwicklung, den Marktperspektiven und Innovationsstrategien einzelner Konzerngesellschaften und Geschäftsfelder. Dabei hielt der Vorstand den Aufsichtsrat über Portfolio-Optionen auf dem Laufenden. Gegenstand intensiver Erörterungen war außerdem die konsequente Umsetzung des Transformationsprogramms. Dieses stärkt die Wettbewerbskraft des Unternehmens unter anderem durch Produktinnovationen und eine Verbesserung der Kostenposition. In die Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeitsstrategie der HARTMANN GRUPPE wurde der Aufsichtsrat ebenfalls eingebunden. Im Berichtsjahr befasste sich das Gremium zudem mit den Chancen und Herausforderungen, die mit der Migration auf SAP S/4HANA 1 verbunden sind. In einer zur Fortbildung genutzten, separaten Sitzung ließ sich das Gremium über die Implementierung von SAP S/4HANA und die erforderlichen Vorkehrungen im Bereich der Informationssicherheit informieren. Daneben ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig zu den rechtlichen Risiken in Spanien, Frankreich und Italien und dem juristischen Vorgehen zu deren Lösung unterrichten. Darüber hinaus war der aktuelle Stand der Verlagerung der Produktion im Segment Wundversorgung nach Polen Gegenstand der Erörterungen. Im Rahmen einer praxisnahen Präsentation von Produkten und Lösungen ließ sich der Aufsichtsrat zudem über die Umsetzung der Strategien in den einzelnen Divisionen der HARTMANN GRUPPE informieren. Ebenso besichtigte der Aufsichtsrat das Werk für Inkontinenzprodukte und das Logistikzentrum in Herbrechtingen. Daneben diskutierte das Gremium insbesondere Themen aus den Bereichen Compliance, Mergers & Acquisitions, Supply Chain, Marketing, Finanzen sowie Revision. Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat mit der Finanzierungsstruktur, weiteren wesentlichen Prozessen innerhalb der HARTMANN GRUPPE und der Vorbereitung der Hauptversammlung 2023. In Abwesenheit des Vorstands hat der Aufsichtsrat mit Hilfe eines strukturierten Fragebogens die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit überprüft. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Überprüfung der Einbindung des Aufsichtsrats in die Jahresabschlussprüfung sowie der Handhabung von Fortbildungsveranstaltungen des Aufsichtsrats. Auf der Basis der Vorprüfung durch den Präsidialausschuss beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Nachfolge für die Position des Chief Financial Officer (CFO). Außerdem befasste sich der Aufsichtsrat nach einer vorausgehenden Beratung im Präsidialausschuss mit der Vorstandsvergütung. Gegenstand der Erörterungen waren insbesondere die variablen Bestandteile für das Geschäftsjahr 2022 unter Berücksichtigung des Erreichens der Zielwerte für den Jahres- und Mittelfristbonus, die Überprüfung der Zielvorgaben für 2023 und den Mittelfristbonus, die Jahres-Zielvorgaben für 2024 sowie die Fortschreibung der Mittelfristziele bis 2026. Darüber hinaus wurden die Gestaltung der Zusammenarbeit sowie Regelungen der Dienstverhältnisse von Vorstandsmitgliedern im Aufsichtsrat behandelt. Die Jahres- und Investitionsplanung für 2024 sowie die entsprechende Mehrjahresplanung hat der Aufsichtsrat nach Erörterung mit dem Vorstand genehmigt. Aufgrund der hohen Planungsunsicherheit in Folge des schwierigen Marktumfelds und der multiplen geopolitischen Krisen nehmen die unterjährigen Prognosen weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Der Prüfungsausschuss legte den Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Prüfung des Jahresabschlusses der PAUL HARTMANN AG und des Konzernabschlusses der HARTMANN GRUPPE, die Vorbereitung der Bilanzfeststellungssitzung sowie die Beratung mit dem Vorstand in Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren außerdem die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte im Rahmen der Abschlussprüfung, die Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer und die Beurteilung dessen Unabhängigkeit. Darüber hinaus beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses einschließlich der erwarteten Fortentwicklungen der maßgeblichen Rechtsgrundlagen und der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems. Gegenstand eingehender Erörterungen waren überdies der Risikobericht und die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, die rechtlichen Risiken in Spanien, Frankreich und Italien sowie die ergriffenen Maßnahmen, die Erkenntnisse aus im Berichtsjahr durchgeführten Revisionen, die bereits ergriffenen und zukünftigen Maßnahmen im Bereich der IT-Sicherheit, die Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, die Überwachung der Qualität in der Abschlussprüfung und steuerliche Fragestellungen. Über die Tätigkeiten der Ausschüsse wurde der gesamte Aufsichtsrat jeweils nachfolgend unterrichtet. Jahres- und KonzernabschlussDer Prüfungsausschuss hat sich in Anwesenheit des Abschlussprüfers und teilweise in Abwesenheit des Vorstands zur Vorbereitung der Prüfung und Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat eingehend mit dem vom Vorstand aufgestellten und erläuterten Jahresabschluss und Lagebericht der PAUL HARTMANN AG, dem Konzernabschluss, dem Konzernlagebericht und dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns befasst. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben die Prüfungsberichte und die Bestätigungsvermerke mit dem Abschlussprüfer diskutiert. Außerdem hat sich der Prüfungsausschuss mit dem vom Vorstand aufgestellten Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 (Abhängigkeitsbericht) gemäß § 312 AktG beschäftigt. In der Bilanzfeststellungssitzung des Plenums hat der Abschlussprüfer über die Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung informiert und die Prüfungsberichte ausführlich erläutert. Dies fand teilweise in Abwesenheit des Vorstands statt. Der Aufsichtsrat hat in dieser Sitzung auf Basis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der PAUL HARTMANN AG, den Konzernabschluss und Konzernlageberichtsowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft und mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert. Die Grundlagen dafür bildeten die Berichterstattung des Vorstands und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, die jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugegangen waren. Die von der Hauptversammlung gewählte PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Stuttgart hat unter Einbeziehung der Buchführung den Jahresabschluss der PAUL HARTMANN AG sowie den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss einschließlich der Lageberichte jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auf Basis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und in Anwesenheit der Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat den vom Vorstand aufgestellten und erläuterten Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 gemäß § 312 AktG geprüft und erörtert. Der Abschlussprüfer hat folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Die Berichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Vorprüfung des Prüfungsausschusses und der eigenen Prüfung des Aufsichtsrats sind keine Einwendungen gegen das Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers zu erheben. In der Bilanzfeststellungssitzung hat der Aufsichtsrat daher den Jahresabschluss der PAUL HARTMANN AG und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss 2023 der PAUL HARTMANN AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns einschließlich des Vorschlags zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 8,00 EUR pro Aktie an. Der Vorschlag folgt dem Grundsatz der Kontinuität unter Berücksichtigung der durch das Transformationsprogramm und durch die entsprechenden Investitionen geprägten zukunftsfähigen Ausrichtung der HARTMANN GRUPPE. Der Aufsichtsrat hat als Ergebnis seiner Prüfung den Abhängigkeitsbericht gebilligt und schließt sich dem Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer an. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts. Besetzung von Aufsichtsrat und VorstandIn der Hauptversammlung am 28. April 2023 fanden satzungsgemäß Neuwahlen zum Aufsichtsrat statt. Die Amtszeit der neuen Aufsichtsratsmitglieder hat mit der Beendigung der Hauptversammlung begonnen. Frau Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann, Herr Eduard Schleicher und Herr Fritz-Jürgen Heckmann wurden als Aktionärsvertreter wiedergewählt. Auf Vorschlag des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung Frau Dr. Sidonie Golombowski-Daffner, Frau Eva Maria van Pelt und Herrn Thomas Spannagl neu gewählt. Die Wahl der Arbeitnehmervertreter war vor der Hauptversammlung erfolgt. Dabei wurden Frau Christine Geppert, Herr Tobias Bucher und Herr Wolfgang Röhrl wiedergewählt. Frau Katja Kollosche, Frau Daniela Reinhardt und Frau Heide Schnare gehören als neue Arbeitnehmervertreter dem Gremium an. Der Aufsichtsrat wählte in seiner konstituierenden Sitzung am 28. April 2023 Herrn Fritz-Jürgen Heckmann zu seinem Vorsitzenden und Herrn Tobias Bucher zu dessen Stellvertreter. Frau Prof. Sevgi Tercanli, Herr Gerhard Hirth und Herr Joachim E. Schielke als Aktionärsvertreter sowie Frau Yvonne Brix, Frau Birgit Herm-Grimm und Herr Horst Mund als Arbeitnehmervertreter schieden mit der Hauptversammlung am 28. April 2023 aus dem Aufsichtsrat aus. Wir danken ihnen für ihre teils langjährige, stets vertrauensvolle und konstruktive Mitarbeit und insbesondere für den kompetenten Rat und die nachhaltige Unterstützung, die sie dem Aufsichtsrat und dem Vorstand zur Verfügung gestellt haben. Eine individuelle Würdigung der ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrats ist in der Hauptversammlung 2023 erfolgt. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2023 schied Herr Stefan Müller auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Wir danken ihm für seinen Einsatz und seine Beiträge in Jahren einer für viele Gesundheitsunternehmen schwierigen Marktlage und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Herr Oliver Neubrand wurde mit Wirkung zum 01. Januar 2024 als Chief Financial Officer in den Vorstand der PAUL HARTMANN AG berufen. Aufgrund seines Werdegangs und seiner Erfahrungen hat er sich rasch in seinen Verantwortungsbereich eingearbeitet. Im Übrigen blieb die Zusammensetzung des Vorstands im Berichtsjahr unverändert. Insbesondere vor dem Hintergrund der enormen Herausforderungen durch die schwierigen Marktbedingungen und im Rahmen der nachhaltigen Umsetzung des Transformationsprogramms dankt der Aufsichtsrat der Unternehmensleitung und allen Mitarbeitenden der HARTMANN GRUPPE für ihr großes Engagement und die im Geschäftsjahr 2023 erbrachten Leistungen.
Heidenheim, den 12. März 2024 Mit freundlichen Grüßen Für den Aufsichtsrat Fritz-Jürgen Heckmann, Vorsitzender |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||