Performance One AG
Mannheim
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024
Bilanz
Anhang
I. Allgemeines
Die Performance One AG hat ihren Sitz in Mannheim und ist eingetragen in das Handelsregister
beim Amtsgericht Mannheim unter der HRB Nummer 720021.
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach
den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für
kleine Kapitalgesellschaften i. S. d. § 267 HGB.
Die Gliederung der Bilanz entspricht § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Die Gliederung der Gewinn-
und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Die größenabhängigen Erleichterungen bei der Aufstellung des Jahresabschlusses gemäß
§§ 266 Abs. 1 Satz 2, 274a und 288 Abs. 1 HGB wurden zum Teil in Anspruch genommen.
Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Annahme der Unternehmensfortführung
erstellt. Im Geschäftsverlauf 2024 sind Ereignisse und Gegebenheiten eingetreten,
die die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung ihrer Unternehmenstätigkeit beeinträchtigen
können. Gründe liegen hier in einer nunmehr rund vierjährigen Phase mit einer Verlustsituation.
Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus typischen Anlaufverlusten, die im
Zusammenhang mit der Entwicklung und Vermarktung von neuen Produkten und Leistungen
entstehen. Leicht unter den Erwartungen liegende Umsatzerlöse aufgrund der konjunkturellen
Lage, inflationäre Einflüsse auf die Kostenentwicklung sowie verzögerte Zahlungseingänge
auf Kundenseite erforderten entsprechende Gegenmaßnahmen.
Die Gesellschaft hat daher bereits in der zweiten Geschäftsjahreshälfte 2024 ein kurzfristig
wirksames Kostensenkungsprogramm initiiert, das Forderungsmanagement verschärft und
zusätzliche Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalseite vorbereitet. Zudem
wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2024 mit einer Transformation der Performance One
AG zu einer Holding-Gesellschaft begonnen. Ziel dieser Umstrukturierung, die noch
im Geschäftsjahr 2025 abgeschlossen werden soll, ist die Steigerung der Transparenz
und individuelle Wertentwicklung der fokussierten Geschäftsbereiche sowie eine bedarfsgerechtere
Steuerung von Investitionsentscheidungen der Gruppe. Im Zuge der Umstrukturierung
wurde im März 2025 eine Barkapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von bis
zu EUR 835.667,20 beschlossen, die zurzeit umgesetzt wird. Die Kapitalmaßnahme dient
sowohl der weiteren Stärkung der Eigenkapitalbasis als auch der Sicherstellung der
kurzfristigen Liquidität. Sollte der bestehende Liquiditätsbedarf nicht vollständig
gedeckt werden können, behält sich der Vorstand vor, jederzeit weitere Finanzierungsmaßnahmen
zu prüfen und umzusetzen. Darüber hinaus erfolgt im Rahmen des internen Finanzreportings
eine laufende Überwachung der Liquiditätslage durch den Vorstand. In diesem Zusammenhang
finden regelmäßige, teils wöchentliche Abstimmungen mit dem Aufsichtsrat statt.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Das Ansatzwahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gem. § 248 Abs. 2 S. 1 HGB wurde ausgeübt. Aktiviert wurden die direkt zurechenbaren
Herstellungskosten für die Entwicklung von Software ab dem Zeitpunkt, zu dem eine
hinreichende Marktfähigkeit des Softwareprodukts erreicht war. Vor diesem Zeitpunkt
anfallende Entwicklungskosten wurden aufwandswirksam erfasst. Verwaltungsgemeinkosten
und Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert. Die planmäßige Abschreibung erfolgt
linear nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zwischen drei und fünf Jahren.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen oder,
falls erforderlich, dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die planmäßige Abschreibung
erfolgt linear nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zwischen drei und zehn
Jahren.
Geringwertige Vermögensgegenstände (Anschaffungskosten bis zu EUR 800,00) werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag
angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.
Für die zu erwartenden Skontoinanspruchnahmen, das allgemeine Kreditrisiko und den
Zinsverlust wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet.
Die liquiden Mittel werden mit den Nennwerten angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Auszahlungen vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand
für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Das Eigenkapital wird zum Nominalwert bilanziert.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden
Geschäften und sind jeweils in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen)
angesetzt.
Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einzahlungen vor dem Stichtag ausgewiesen, soweit sie
Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen EUR 468.706,25 (Vj. TEUR
0).
Die Gesellschaft hält 14.627 Stück (Vj. 24.947 Stück) eigene Anteile mit einem Gesamtbetrag in Höhe von EUR 14.627,00 (entspricht 1,25 % des Grundkapitals).
Die eigenen Anteile wurden im Jahr 2020 erworben, um sie Mitarbeitern auf der Grundlage
eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms zum Erwerb anzubieten.
Der Bilanzverlust setzt sich folgendermaßen zusammen:
Die Ausgabe eigener Anteile im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms hat im
Geschäftsjahr 2024 zu einer Reduzierung des Verlustvortrages um EUR 23.664,55 geführt.
Von den Verbindlichkeiten haben EUR 3.761.299,41 (Vj. 2.650 TEUR ) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr
und EUR 1.018.750,00 (Vj. TEUR 1.344) eine Restlaufzeit über einem Jahr. Darunter
befinden sich Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 243.750,00 (Vj. TEUR 406).mit einer
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von EUR 294.715,12 (Vj. TEUR 392) Steuern und in Höhe von EUR 4.123,93
(Vj. TEUR 43) Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit.
IV. Sonstige Angaben
1. Kapitalerhöhung
Das Grundkapital setzt sich zusammen aus 1.175.165 Stückaktien (Vj. 1.131.665), die
auf den Namen lauten, mit einem rechnerischen Betrag je Aktie von EUR 1,00. Aus dem
„Genehmigten Kapital 2023/I“ wurde am 27. Mai 2024 eine Erhöhung des Grundkapitals
um EUR 43.500,00 beschlossen und durchgeführt.
2. Anzahl Mitarbeiter
Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2024 durchschnittlich 41 Mitarbeiter.
Es gibt lediglich Angestellte.
3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betrugen am Bilanzstichtag EUR 283.896,00
(Vj. TEUR 128) und betreffen Miet- und Leasingverträge.
sonstige Berichtsbestandteile
Mannheim, den 27. Juni 2025
Performance One AG - Vorstand -
Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 30. Juni 2025 festgestellt.
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